Episode 240: Die Braut des Prinzen – Märchenhaftes und Metahaftes
Dies ist die Verfilmung von S. Morgensterns klassischer Erzählung von wahrer Liebe und edlen Abenteuern. Zumindest der spannenden Teile.
Mit der kleinen Einschränkung, dass es S. Morgenstern gar nicht gibt und der Autor des Buches, auf dem der Film basiert, eine fiktive Version seiner selbst als Kommentator auftreten lässt und persönliche Dinge aus seinem Leben erzählt, die auch frei erfunden sind.
Aber ach, ich beschreibe das Buch. Im Film ist von dieser Metaebene nichts mehr übrig, aber die eigentliche Fantasy Geschichte gibt es durchaus noch. Zumindest in Teilen.
Da wären der Stallbursche Westley und die wunderschöne Butterblume, die ihre Liebe zueinander entdecken. Da wäre der Gräulpirat Roberts der Westley umbringt woraufhin Butterblume schwört, nie wieder zu lieben. Da wären Fezzik, Vizini und Inigo, die Butterblume entführen, nachdem sie vom Prinzen zur Prinzessin bestimmt wurde. Und da wäre eben dieser Prinz, der die Prinzessin umbringen lassen will, um einen Krieg zu rechtfertigen.
Und, um den Kreis zu schließen, wiederum der Gräulpirat Roberts, der sich als verkleideter sehr lebendiger Westley herausstellt, der kommt, um seine Butterblume zu retten. Denn wahre Liebe übersteht alles.
Dieser Film ist ein absoluter Klassiker in Amerika, hierzulande kennt man ihn kaum. Plor, woran liegt das?
: Podcast: Der mussmansehen Podcast - Filmbesprechungen Episode: Episode 240: Die Braut des Prinzen – Märchenhaftes und Metahaftes Publishing Date: 2025-08-06T08:18:14+02:00 Podcast URL: https://podcast.mussmansehen.de Episode URL: https://podcast.mussmansehen.de/2025/08/06/episode-240-die-braut-des-prinzen-maerchenhaftes-und-metahaftes/
Johannes Franke: Fechten, Ringkämpfe, Folter, Gift, Wahre Liebe, Hass, Rache, Riesen, Jäger, Böse Menschen, Gute Menschen, Bildschöne Damen, Schlangen, Spinnen, Wilde Tiere, Jeder Art. Und zählt da wahnsinnig viel auf. Und zwar mit einer Leidenschaft, dass ich vollkommen begeistert, davon bin, was noch kommen wird. Mein name ist Inigo Montoja. You killed my father. Prepare to die.
Florian Bayer: Das war eine sehr merkwürdige Mischung aus Deutsch und Englisch. Aber wahrscheinlich, auch ganz zutreffend dazu, wie wir beide den Film oder die Geschichte grundsätzlich rezipiert haben, über die wir heute reden.
Johannes Franke: Wir reden heute über die Brautprinzessin. Nein, im Deutschen, heißt dieser Film die, der... Die Braut des Prinzen.
Florian Bayer: The Princess Pride. Aus dem Jahr 1987. Und ich habe es letzte Woche noch gesagt, ein OG, Ich kenne das Ding nur, weil Johannes das kennt. Yes,
Johannes Franke: und das kommt selten genug vor, dass ich dir was vorsetze, was du noch nicht kanntest. Und du kennst natürlich den Film jetzt schon, aber damals, als wir vor 20 Jahren. Ja,
Florian Bayer: 20 Jahre ist es hier.
Johannes Franke: Meine Güte. Unsere ganzen Filmvorschläge, die wir ja damals schon uns gegenseitig hingehauen haben und gesagt haben, du musst den gucken, Egal, ob du willst oder nicht, Das war das Agreement schon damals. Und das haben wir jetzt für den Podcast Revivaled. Da habe ich dir das, glaube ich, gegeben, oder? Habe ich das der WG gegeben?
Florian Bayer: Ich kenne das Teil, weil du das Hörbuch gehört, hast. Mein erster Kontakt war, und wir werden darüber sprechen, Das fantastische Hörbuch gehört, habe, das es im Deutschen gibt, und zwar gelesen von Villa B.
Johannes Franke: Und Jochen Malmsheimer.
Florian Bayer: Genau, Und das ist eine Geschichte, die man mit zwei verschiedenen Sprechern lesen muss. Und da habe ich das mitgekriegt. Du hast das damals gehört. Und ich habe dich, glaube ich, gefragt, weil ich zufällig während des Gelaufenes reingekommen bin. Oder so. Was ist das? Und dann hast du mir, erzählt, was es ist, und es klang so wie What?
Johannes Franke: Und es war großartig. Wir haben damals viele, wie so ein Podcast man heute so hört, beim Abwaschen oder sowas. Wir haben einfach viele Hörbücher, damals mit meiner Freundin gehört. W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W-W- allem möglichen. Und da war das hier dabei. Und wir haben es so lieben gelernt, dass wir es wieder und wieder und wieder gehört haben.
Florian Bayer: Und ich habe es auch nur gehört, weil ich das, Was die Schnipsel, die ich bei dir mitgekriegt habe, geil, fand, Dann habe ich es gehört und war hin und weg, Dann habe ich es gelesen. Und meiner Erinnerung nach kannten wir den Film alle noch nicht. Genau,
Johannes Franke: richtig.
Florian Bayer: Und haben gesagt, es gibt die Verfilmung davon. In den 80ern war es total krass. In Amerika kennt jeder diesen Film, weil alle Kinder unserer Generation damit groß geworden sind. Aber es ist ein amerikanisches Phänomen. Und dann haben wir uns den Film angeguckt und hatten Spaß zusammen beim Film, so wie ich mich erinnere, aber auch schon mit einem lachenden und weinenden Auge.
Johannes Franke: Richtig. Irgendwie habe ich auch in der Erinnerung dir den gegeben. Mit der Maßgabe im Kopf, naja. Wahrscheinlich müssen wir mehr über das Hörspiel reden, als eigentlich über den Film. Weil das Hörspiel mir so wahnsinnig am Herzen liegt. Und dann habe ich den Film nochmal geguckt und ich muss als Vorzeichen für diese Episode sagen, ich bin trotzdem begeistert gewesen.
Florian Bayer: Ich finde, also, Großer Bogenurteil zum Film, Unser Fazit.
Johannes Franke: Moment, Vielleicht sage ich einfach mal, worum es geht.
Florian Bayer: Ja, bitte.
Johannes Franke: Um diesen Cliffhanger hier zu schätzen. Wie Plur den Film fand, hört Ihr nach diesem kleinen... Text. Das war nicht geil, oder? Nach diesem kleinen Text.
Florian Bayer: Jetzt ist sowieso alles zu spät. Leg einfach los.
Johannes Franke: Dies ist die Verfilmung von S. Morgensterns Klassischer Erzählung von wahrer Liebe und edlen Abenteuern. Zumindest der spannenden Teile. Mit der kleinen Einschränkung, dass es S. Morgenstern gar nicht gibt. Und der Autor des Buches, auf dem der Film basiert, Eine fiktive Version, seiner selbst als Kommentator auftreten lässt und persönliche Dinge aus seinem Leben erzählt, die auch frei erfunden sind. Aber ach, ich beschreibe das Buch. Im Film ist von dieser Meta-Ebene nichts mehr übrig. Aber die eigentliche Fantasy-Geschichte gibt es durchaus noch. Zumindest in Teilen. Da wären der Stallbursche Wesley und die wunderschöne Butterblume, die ihre Liebe füreinander entdeckten. Da wäre der Gräuelpirat Roberts, der Wesley umbringt, woraufhin Butterblume schwört, nie wieder zu lieben. Da wären Fetzig, Vizzini und Inigo, Die Butterblume entführen, nachdem sie vom Prinzen zur Prinzessin bestimmt wurde. Und da wäre eben dieser Prinz, der die Prinzessin umbringen lassen will, um einen Krieg zu rechtfertigen. Und um den Kreis zu schließen, wiederum der Gräuelpirat Roberts, der sich als verkleideter, sehr lebendiger Wesley herausstellt. Der kommt, um seine Butterblume zu retten. Denn wahre Liebe übersteht alles. Dieser Film ist ein absoluter Klassiker in Amerika. Hierzulande kennt ihn kaum jemand. Plur, Woran liegt das?
Florian Bayer: Das ist eine voll gute Frage. Und ich kann dir die Frage wirklich nicht beantworten. Versuchen wir, es herauszufinden im Laufe der Episode? Weil eigentlich hat das alles, um auch zum Kinderfilm, Familienfilm, Klassiker hierzulande zu werden.
Johannes Franke: Absolut. Wie E.T.
Florian Bayer: Und sonstige Dinge aus den 80ern. Es gibt keinen großen Unterschied.
Johannes Franke: Ich glaube, wir werden... Ein paar kleine Sachen identifizieren können. Wenn wir nicht dran gedacht haben, am Ende dann nochmal auf die Frage zurückzukommen, Dann schreibt uns einen Mail und fordert die Wiedervereinigungsszene an, die verschitt gegangen, ist beim Verlag. Also das ist ein Meta-Joke, den keiner versteht, weil das kommt aus dem Buch. Aber egal,
Florian Bayer: zu viele Meta-Ebenen. Und ich liebe das Buch.
Johannes Franke: Ich liebe das Buch.
Florian Bayer: Für jede einzelne dieser Meta-Ebenen. Ach, das ist so toll. William Goldman ist Wahnsinn. Und ist wirklich auf dem Höhepunkt seines Schaffens damit, Weil er macht hier wirklich schräge Sachen mit sich selbst, mit seiner eigenen Geschichte. Er entwirft ein hyperfiktionales Bild von sich. Selbst als dieser zynische, verbitterte Hollywoodstar, der die ganze Zeit von irgendwelchen Models belästigt wird, die alle mit ihm vögeln wollen.
Johannes Franke: Na ja, keine Starlets, jetzt, sagt seine Frau. immer. Die Wunderpsychologin, wo er auch so ein bisschen... Verachtung im Ton hat ihr gegenüber.
Florian Bayer: Und diese Rahmenhandlung ist im Buch, Es wird auch im Film eine Rahmenhandlung geben, Im Buch ist diese Rahmenhandlung omnipräsent. Und sie ist großartig. Nicht nur, wenn wir erfahren, wie William Goldman das Buch seinem Kind gibt und das Kind das Doof findet. Und so weiter. Er hat übrigens keinen Sohn. Er hat zwei Töchter. Aber auch während der Geschichte, wenn immer mal wieder, Und das haben wir im Film überhaupt nicht, immer mal wieder darauf verwiesen wird, Was er denn jetzt eigentlich weglässt. Weil er sagt, er liest die guten Teile und im Buch sagt er immer mal wieder, Was für schlechte Teile er jetzt überspringt.
Johannes Franke: Also, was Ihr verpasst, habt, wenn Ihr nur den Film gesehen habt. Folgendes. Das Setup ist absolut genial. Er erzählt von sich aus als Autor, der er tatsächlich ist, und haut immer wieder Fakten über sein tatsächliches Leben. rein, wie dass er eben der Autor von The Sundance Kid, hier, wie heißt er? Bud Cassidy und The Sundance Kid. Und so weiter ist und erzählt den Prozess, Was da passiert, ist. Sodass wir sofort andecken können und sagen können, okay, Der Autor erzählt mir jetzt was über sich. Dann fängt er aber an, über seine Frau zu reden, die völlig fiktionalisiert ist, über seinen Sohn zu reden, der völlig fiktionalisiert ist. Und erzählt, wie er zu diesem Buch, das er dann vorstellen möchte, gekommen ist. Also, es sei also nicht seine eigene Geschichte, die er erfunden hat, sondern es sei ein Buch von S. Morgenstern. The Tale of True Love and High Adventure.
Florian Bayer: Sein Vater hat es ihm gelesen, in seiner fiktionalen Welt.
Johannes Franke: Genau. Und das ist total süß, weil sein Vater so als immigrant und stommelt vor sich hin, kann nicht richtig lesen. Und so. Und versucht aber, dem kranken Kind irgendwie die Zeit besser zu machen, wenn man die ganze Zeit als Kind ans Bett gefesselt ist, Mehr oder weniger. Also einfach im Bett liegt und krank ist. Das ist scheiße. Und der Vater will es irgendwie gut machen. Und ich finde es total süß. Was im Film davon übrig bleibt, können wir dann noch darüber sprechen.
Florian Bayer: Und noch... Goldmans eigener Angabe, hat er sich total in die Geschichte verliebt, So, wie sie von seinem Vater erzählt, wurde. Das ist quasi seine liebste Fantasy-Geschichte Und er sagt, die muss mein Sohn lesen. Und dann findet er das Buch und drückt es seinem Sohn in die Hand. Und sein Sohn sagt zu ihm,
Johannes Franke: ich hab nach dem ersten Kapitel aufgegeben. Es ist einfach zu langweilig. Und er fragt sich, was zur Hölle, wie jetzt langweilig? Ich hab 250 Dollar dafür ausgegeben, dass mein Publicist in einer Stadt ganz am Ende des Landes. Dafür sorgt, dass dieses Buch irgendwie hinkommt. Und jetzt findet mein Sohn dieses Buch scheiße. Was ist los? Guckt sich das an und stellt fest, das ist ein völlig anderes Buch, als er in Erinnerung hat. Sein Vater hat ihm nur die spannenden Teile vorgelesen und den Rest, der so Satire war. Auf die Gesellschaft von Florin, hat er einfach weggelassen.
Florian Bayer: Wir haben dann diesen Moment, dass uns William Goldman diese Geschichte erzählt, die passiert in diesem fiktiven Buch. Und er sagt aber, ich lasse teile raus. Das heißt, Er erzählt uns diese Abenteuergeschichte und zwischendurch kommt immer mal wieder. Und jetzt sind mehrere Seiten, wo über die Mode geredet wird. Ich verstehe überhaupt nicht, was da los ist. Aber offensichtlich soll das eine Anspielung sein auf das und das. Und da wurden Gags eingestreut, die kein Mensch versteht. Die lasse ich jetzt alle komplett weg. Und jetzt komme ich zum Sumpf mit den bösen Ratten.
Johannes Franke: Das ist so toll, weil du die Meta-Ebene voll schluckst. Ich frage mich natürlich immer mal wieder, Wie viel Reales ist dabei und was stimmt und was stimmt nicht. Aber die Geschichte, so, wie ich Sie lese, wenn ich nicht anfange, zu hinterfragen, ich gehe davon aus, dass das im Grunde ein Wahrheitsgetreues Vorwort für die Märchengeschichte ist, die dann kommt. Und die Märchengeschichte wird dann halt immer wieder unterbrochen, wie du sagst, von so kleinen Kommentaren. Ja, hier lasse ich mal was weg, weil das ist nicht wichtig. Und es ist so, so schön. Und das Tolle, was ich ganz beeindruckend finde, was dieser Film auch ab und zu mal ganz kleines bisschen macht, ist die Vorausschau. Das Kind fragt, kommt da Sport drin vor? Fragt er auch im Film. Und dann sagt der Vater im Buch, ach, Fechten, Ringkämpfe, Folter, Gift, wahre Liebe, Hass, Rache, Riesen, Jäger, Böse Menschen, Gute Menschen, Bildschöne Damen, Schlangen, Spinnen, Wilde Tiere, jeder Art und so weiter und so fort. Schmerzentod, tapfere Männer. Und zählt da wahnsinnig viel auf. Und zwar mit einer Leidenschaft, dass ich vollkommen begeistert, davon bin, was noch kommen wird. Es wird so viel angeteasert, allein dadurch, dass er schon sagt, Klassische Geschichte von Wahrer Liebe. Weißt du, das wird alles angeteasert, immer, immer, immer wieder, auf allen Ebenen. Und dann ist die Legende schon da, bevor sie beschrieben wird.
Florian Bayer: Ohne, dass man zu viel gespoilert ist, ne? Ja,
Johannes Franke: ich find's einen so geilen Schachzug. Und das macht der Film auch ein bisschen.
Florian Bayer: Ja, macht der Film auch ein bisschen. Diese Metaebenen ziehen sich dann wirklich durch das Buch. Es wird immer wieder von unserem von unserem fiktiven, tatsächlich existenten. William Goldman gesagt, das habe ich weggelassen, das habe ich weggelassen. Er sagt auch, was er doof findet, was ihn aufregt. Zum Beispiel, Es gibt diesen, der es auch in den Filmen geschafft hat, Diesen wirklich großartigen Moment von zweimal, Oh, mein Gott, Jetzt ist die Geschichte an ihrem Tiefpunkt angelangt. Nämlich, dass die Prinzessin Butterblume tatsächlich den bösen Prinzen heiratet. Und dann die Szene, wo Wesley tot ist. Und in beiden Momenten erzählt der Autor dann, wie er ... Wie er als Kind darauf reagiert hat und gesagt hat, das kann nicht sein, das ist falsch, was du mir hier vorliest, ich will das nicht. Was machst du da mit der Geschichte?
Johannes Franke: Und es ist schön, dass es im Film auch vorgibt.
Florian Bayer: Und der Erzähler insistiert, nein, nein, das ist die Geschichte, Soll ich Sie jetzt weiter vorlesen? Und obwohl er so frustriert ist über diese Entwicklung, sagt er, nee, okay, Lies weiter vor, was soll ich? Ich will ja wissen, wie es weitergeht.
Johannes Franke: Und es gibt diese tolle Stelle, die auch im Film Da ist. Im Buch sind es Haie, Im Film sind es Aale oder sowas, wo... Butterblume entführt wurde und dann von diesem Boot runterspringt, um sich zu retten. Und da wird im Buch richtig viel beschrieben, wie der Sizilianer dann sagt, du kommst sofort zurück, hier sind Haie drin und die reagieren sehr, sehr wild auf Blut. Und dann ritzt er sich die Arme auf. Oh, bockermiseria! Und füllt einen Becher mit Blut, um dann der Butterblume zuzurufen, Ich werfe den Becher mit Blut jetzt ins Wasser, komm besser zurück! Und die kommt halt nicht zurück. Und dann wirft er wirklich da rein. Und dann, sagt der Erzähler, Und dann wurden die Haie verrückt. Und plötzlich schaltet sich der Autor wieder ein und sagt, übrigens, Sie wird jetzt nicht von den Haien gefressen. Weil er als Kind so mitgegangen ist, dass er richtig verzweifelt war. Und dass er das dem geneigten Leser jetzt ersparen möchte und lieber sagen möchte, nein, übrigens, Sie wird jetzt nicht von den Haien gefressen. Ich finde das so süß.
Florian Bayer: Das ist so ein schräger Einwurf. Vor allem, Du kannst ja davon ausgehen, das. Die Hörenden in der Regel wissen und davon ausgehen, dass jetzt keine Szene kommt, in der Die Prinzessin, die unser Star ist, von Haien blutig gebissen wird. Aber es ist trotzdem geil, nochmal diese Sicherheit reinzuhauen.
Johannes Franke: Und das macht der Film auch sehr schön, finde ich, weil er dann da irgendwie verkrampft an seinem Bett festhält. Und so tut, als ob er gar nicht beteiligt wird. Nein, nein, alles in Ordnung. Was passiert als nächstes?
Florian Bayer: Um nochmal kurz zu meiner Genese zu kommen. Hörbuchfilm. Ich kannte das Hörbuch zuerst. Und grundsätzlich unabhängig davon, was wir jetzt über den Film sagen, ich finde Hörbuch besser als Buch, Buch besser als Film, um das Mal so ganz grundsätzlich zu sagen.
Johannes Franke: Kann ich auch unterschreiben, tatsächlich.
Florian Bayer: Ich habe das Hörbuch komplett gehört und war echt begeistert und haben mir danach das Buch gekauft und das Buch gelesen. Und dachte, ja, das ist cool, Natürlich ist es derselbe Text, aber das Hörbuch hat mehr Spaß gemacht. Es ist eine Geschichte, Vielleicht gar nicht so wegen der Metaebenen, sondern vor allem auch wegen der Geschichte, die dann umrahmt, wird, Wegen dieser Abenteuergeschichte, die man am liebsten vorgelesen, bekommt. Es ist einfach eine Geschichte zum Vorlesen.
Johannes Franke: Ich finde es total beeindruckend, was Bela B. Da schafft, weil Bela B. Nicht der allerbeste Vorleser. Eigentlich ist.
Florian Bayer: Er ist ein Rocksänger, nicht mal ein großer Sänger. Er singt zwar auch ein paar Lieder, aber er ist ja vor allem am Schlagzeug.
Johannes Franke: Aber Bela B. Ist ja wirklich am besten besetzt, wie man sich das vorstellen kann. Er ist, so der Autor, der versucht, hinter seinem Werk zurückzutreten. Und der gar nicht sich... Der gar nicht die große Aufmerksamkeit will. Oder sowas. Und das verkörpert er irgendwie aus irgendwelchen komischen Gründen. sehr, sehr, sehr gut. Und er erzählt Sehr gut, wie er in der Schule als Kind war und wie die Lehrerin ihn unterstützt hat. Und wie er dann irgendwie versucht, im Krankenzustand sein Football-Match reinzubekommen. Aber Bill, das ist doch erst morgen. Ja, ja, ich weiß, aber ich kriege dieses verdammte Fußballspiel nicht rein. Das ist so süß, wie er das erzählt. Und er macht das wirklich toll mit einer Zurückhaltung. Die auch im großen Kontrast zu Jochen Malmsheimer steht. Ja. Der dann wirklich mit... Unglaublicher Vielfalt an Stimmen. Diese Geschichte erzählt. Und er hat einfach eine unglaublich tolle Stimme. Ja,
Florian Bayer: total.
Johannes Franke: Absoluter Wahnsinn. Ich liebe es.
Florian Bayer: Und dieser Wechsel, der funktioniert halt, saugut. Das ist der Wechsel, der Halt auch in dem Buch ist. Wir haben dieses sehr merkwürdige, nüchterne Spiel mit Metaebenen und so satirischen Tönen Richtung Hollywood. Und dann haben wir doch diese nicht sehr traditionelle, aber sehr traditionenorientierte Fantasy-Geschichte, in der alles dabei ist, was man aus klassischen Märchen, Legenden oder Halt auch Fantasy-Büchern kennt. Wir haben einen Helden, Der Tapfer ist. Wir haben eine Prinzessin, die Wunderschön ist. Wir haben zwei Fiese Bösewichter, die Feige sind. Wir haben Coole Sidekicks, die wir nach und nach lieb gewinnen und die am Anfang etwas dubios sind. Und nachher haben wir sie richtig lieb gewonnen. Und wir haben diverse Gefahren, die es auch so ein bisschen episodisch zu überstehen, gilt. Die Reihe hast du schon erwähnt und es gibt die... Krässlichen Sumpfratten und das schreckliche Feuer und eine Folterkammer und einen schrägen Foltermönchen. Und so weiter. Es ist alles da. drin, was in so eine Fette Fantasy-Geschichte reingehört. Ja,
Johannes Franke: es ist großartig. Und was im Film davon übrig bleibt, von der Meta-Ebene des Autoren schon mal gar nicht. Und es wird der Großvater eingeführt statt des Vaters.
Florian Bayer: Ein ganz krasser Unterschied zum Buch. William Goldman hat das Drehbuch geschrieben. William Goldman war da. Eng dran an diesem Projekt, war da mit dabei, war sogar am Set sehr zum Leidwesen der Schauspieler teilweise. Und er hat es umgeschrieben. Er hat die Meta-Ebene komplett verändert. Also, ich würde es einmal wirklich hart sagen, das, was im Buch eine Satire auf Hollywood ist. Und auch eine Satire auf den Autoren, der seiner Kindheit hinterher weint, ist im Film vor allem Familienkino. Das ist die Geschichte von einem netten, aber etwas skurrilen. Opa, Mhm. Der seinem netten, aber etwas großmäuligen Kind eine Geschichte vorliest. Und während er diese Geschichte vorliest, wachsen die beiden zusammen.
Johannes Franke: Was auch irgendwie süß, ist.
Florian Bayer: Was vollkommen süß, ist, absolut.
Johannes Franke: Aber es ist halt schon, dass ich die ganze Zeit denke, oh, da war so schöne Sachen im Buch.
Florian Bayer: Es ist halt, was anderes. Es ist halt mehr Familienfilm. Und ich verstehe auch absolut die Entscheidung, das zu tun. Weil wenn du einen Film vermarktest für diese Zielgruppe, Dieser Film ist nämlich für die ganze Familie. Dann nimmst du das, was im Familienkino gut funktioniert, und das ist halt einfach ein gutes Stück. rührseliger, Weniger satirisch, weniger Sex. Das nimmst du dann raus und dann sagst du, okay, Wir haben hier einen jungen Darsteller, Fred Savage, vor wunderbare Jahre. Hast du wunderbare Jahre gesehen?
Johannes Franke: Natürlich. Du hast das auch gesehen, oder?
Florian Bayer: Wunderbare Jahre ist toll. Es ist total kitschig, ABER ES ist... Eine wirklich, wirklich, wirklich schöne Serie aus den späten 80ern, frühen 90ern. Fred Savage, Bevor er das gespielt hat, bevor er seine größeren Rollen hatte. Und wir nehmen Columbo als Opa und färben seine Haare grau, weil so alt war Peter Fogg damals noch nicht.
Johannes Franke: Nein, Und er ist so comically übertrieben. opa-mäßig gemacht. Also, er spielt das gut. Ja, absolut. Aber die Maske nimmt ihm wieder Punkte ab, finde ich.
Florian Bayer: Es ist zu viel.
Johannes Franke: Er könnte mit viel weniger Maske viel besser irgendwie rüberkommen, glaube ich, weil er das spielt. Er vertraut dem Schauspieler mehr.
Florian Bayer: Es ist wirklich ein bisschen Too much. Ich mag Fred Savage, aber ich glaube, Ich mag ihn vor allem, weil ich ihn einfach aus wunderbaren Jahren kenne. Und man sieht hier schon den Fred Savage aus wunderbaren Jahren. Der war ja auch immer so ein Little Fred, ein bisschen in der Serie.
Johannes Franke: Das stimmt.
Florian Bayer: Und deswegen finde ich das Szenario grundsätzlich erstmal süß. Ich kann es aber nicht gucken ohne diesem großartigen Meta-Szenario aus... Dem Buch hinterher zu weinen, ein bisschen.
Johannes Franke: Ja, absolut.
Florian Bayer: Was ich dem Film zugute, halte, dass Sie es schaffen, in vielen Punkten auch wieder diesen Rückgriff auf die Meta-Ebene. Und in manchen Momenten, da kommen wir ja dazu, Schaffen Sie es, sogar, Sachen zu machen, Die Halt nur Film kann, die das Buch nicht konnte, mit der Meta-Ebene.
Johannes Franke: Das stimmt.
Florian Bayer: Teilweise denke ich, er hätte es noch ein bisschen konsequenter, noch ein bisschen mehr durchziehen können. Ich denke jetzt vor allem an die Altszene. Bei der Altszene haben wir nämlich wirklich diesen schönen Moment, wo der OPA sucht, wo er war, Auf welcher Seite. Und währenddessen ist Buttercup im Wasser. Und scheinen drauf zu warten. Es ist sehr subtil. Sie hätten es ein bisschen stärker machen können. Stimmt. Weil wir sehen Sie eigentlich im Wasser und es könnte auch einfach sein, Es ist die Szene von davor, die gezeigt wird. Aber ich habe so das Gefühl, es ist auch dieser Moment, wo die Akteurin drauf wartet, dass die Geschichte weitergeht und so ein bisschen im Wasser ist und mit dem Gedanken, Oh ja, mach mal, komm mal wieder zum Text.
Johannes Franke: Ich will wieder in dieses Scheißboot. Keine Lust mehr.
Florian Bayer: Und das kann nur filmen. Buch Nicht so vermitteln und Pluspunkte für den Film, dass er diese Momente findet. Wollen wir uns mal vom Rahmen entfernen? Und in die Geschichte reingehen?
Johannes Franke: Ja.
Florian Bayer: Um mal wieder zum Rahmen zurückzuspringen.
Johannes Franke: Der Film macht den Rahmen relativ klein. Insofern lohnt es sich am wenigsten, jetzt in die Geschichte reinzugehen. Oder wollen wir zu William Goldner noch was sagen? Er hat tatsächlich auch zwei Oscars gewonnen für Drehbücher. War ein großer Autor. 2018 ist er gestorben. Und leider,
Florian Bayer: dass sie die Fortsetzung nicht mehr schreiben.
Johannes Franke: Ja.
Florian Bayer: Die er halb angedacht hat, Aber vielleicht wollte er uns auch alle nur verarschen.
Johannes Franke: Ja, vielleicht. Würde auch passen.
Florian Bayer: Wir haben über einen William-Goldman-Film gesprochen. Der hat das Drehbuch zu Chaplin geschrieben aus dem Jahr 1993. Über den Film haben wir gesprochen. Ich war nicht so begeistert.
Johannes Franke: Er war auch nicht alleiniger Autor. Er war einer von dreien.
Florian Bayer: Aber er hat auch sowas geschrieben wie der Marathonmann, Ein großartiger Film 1976.
Johannes Franke: Die Unbestechlichen.
Florian Bayer: Auch toller Film. All the President's Men, auch 1976. Und Maverick 1994, Ein bisschen unterschätzter Westernfilm mit Mel Gibson, den wir ja alle lieben.
Johannes Franke: Na ja. Ja, okay. Dann gehen wir doch in den eigentlichen Film rein. Es wird halt im Buch natürlich, und das ist immer das Problem, du hast im Buch viel mehr Zeit und viel mehr Möglichkeiten, tief reinzugehen. Im Film die beiden, da auf der Farm zu zeigen und dann sehr schnell in diese Liebe hineinzugehen. Und dann sehr schnell zu sagen, wie du wünschst. Und sie dann sehr schnell versteht, Oh ja, das heißt, ich liebe dich. Und dann sagt, Oh, ja, und ich habe ihn auch gelebt.
Florian Bayer: Aber was für eine süße Idee. Der Stallbursche sagt, As You wish, Immer wieder, wenn Sie etwas von ihm verlangt, auf sehr raue Art und Weise. Und irgendwann versteht sie, Ach, nein, er sagt, ich liebe dich damit.
Johannes Franke: Im Buch ist das anders formuliert und viel schöner. Und da ist auch viel Satirischer mit ihrer Schönheit umgegangen, weil das Buch total viele Vergleiche aufmacht. Und sagt, ja, damals, damals, Schönheit gab es schon. Also folgendes. Und das wirklich satirisch aufarbeitet. Das finde ich ganz toll. Und hier im Film... Ist sie halt einfach relativ platt, Die Schöne Prinzessin.
Florian Bayer: Carrie, Elvis und Robin Wright. Und Robin Wright ist, Man kann es nicht anders sagen, Eine Damsel in Distress.
Johannes Franke: Ja.
Florian Bayer: Durch und durch den gesamten Film lang.
Johannes Franke: Es ist super schade.
Florian Bayer: Und sie ist schön. Sie ist wirklich wunderschön. Und beim Casting war es ja auch...
Johannes Franke: Sie haben die zwei schönsten Menschen, die es auf dieser Welt gab, genommen.
Florian Bayer: Sie ist beim Casting durch die Tür gekommen und ein Lichtschein... Hat auf sie gescheit und retrospektiv, sagt William Goldman, es war einfach fantastisch. Es war einfach ganz klar. Es hat an der Tür geklingelt. Rob, Rob Reiner, Unser Regisseur, hat die Tür aufgemacht, und da stand sie. Und dann hatte sie ein weißes Kleid an, ein weißes Sommerkleid und ihre langen, plonten, Wallenden Haare. Und das Licht kam von hinten. Und es war einfach so klar.
Johannes Franke: Er hat gesagt, das Licht von Gott, hat sie beschienen.
Florian Bayer: Und ich sehe, dass man das in ihr sehen kann. Robin Wright ist eine un... Unfassbar gute Schauspielerin. In diesem Film spielt sie die Schönheit und die Dänseln in Stress, da kann sie nicht zeigen, was Sie drauf hat.
Johannes Franke: Robin Wright Es schon sehen kann auch. Ein bisschen. Also, weil Sie auch mal das Wort ergreifen darf, wenn Sie mal, wenn Sie Humperdinck gegenüber tritt und so. Man sieht es durch Bei ihr, durchscheinen, dass Sie wirklich was kann.
Florian Bayer: Robin Wright hat meiner Meinung nach In House of Cards, die wahrscheinlich eine der besten Serien-Schauspielleistungen der 2010er. Ja,
Johannes Franke: locker. Auf jeden Fall. Abgelegt richtig gut, ja.
Florian Bayer: Robin Wright war wahrscheinlich das einzige Gute in Forrest Gump. Hartes Urteil. Ja, ja, kommt und schreibt eure Shitposts. Und Robin Wright hat mit einem etwas vergessenen Fantasy-Film The Conquerors 2013 einen unglaublich guten Metafilm gemacht. Über Hollywood-Stardom, den man angesichts der aktuellen KI-Entwicklung nochmal ganz neu bewerten kann. Den gebe ich dir irgendwann mal. Robin Wright ist unfassbar gut. Cary Elvis dagegen ist kein guter Schauspieler. Aber,
Johannes Franke: boah, weiß ich nicht.
Florian Bayer: Cary Elvis ist kein guter Schauspieler und ist immer gut, wenn er in Rollen ist, wo man keinen guten Schauspieler braucht, sondern einen Clown.
Johannes Franke: Oh nein.
Florian Bayer: Cary Elvis als Robin Hood in Helden in Strophenhosen.
Johannes Franke: Ja, fantastisch, absolut.
Florian Bayer: Cary Elvis in Hotshots als Antagonist. Fantastisch.
Johannes Franke: Weiß ich gar nicht mehr. Verdammt.
Florian Bayer: Cary Elvis in Saw, in einer dramatischen Rolle in einem Horrorfilm. Schrecklich, unfreiwillig, komisch. Oh nein. Cary Elvis in The Princess Bride, in dieser ironisch überhöhten Heldenrolle. Fantastisch.
Johannes Franke: Absolut fantastisch. Ich liebe ihn sehr, und ich finde es toll, weil er, Er kriegt auch ein paar ernsthafte Momente, und das funktioniert.
Florian Bayer: No way.
Johannes Franke: Aber natürlich, am meisten lieben wir ihn, wenn er so tut, Als ob die Hälfte seines Körpers nicht funktioniert und er in der Gegend rumstolpert und an fetzig rumhängt. Und das ist so geil.
Florian Bayer: Und Cary Elvis ist nichts ernsthaftes. Es tut mir schrecklich. leid. Und ich stelle es mir wirklich schwierig vor, wenn man Cary Elvis ist, weil er sieht gut aus, aber er sieht auch ein bisschen Goofy aus.
Johannes Franke: Naja,
Florian Bayer: Er ist dieser Tollpatschige Schönling.
Johannes Franke: Es ist so toll, weil er Errol Flynn die ganze Zeit versucht, zu evozieren.
Florian Bayer: Aber er ist eine Cary Flynn Parodie. Errol Flynn Parodie. Und er kommt da einfach nicht raus, und ich sehe ihn und sehe einen Clown. Und ich stelle es mir wirklich schwer vor, wenn er im Wahren Leben irgendein Clown ist. Ein Problem hat und wütend wird oder ängstlich. Oder ich glaube nicht, dass er überzeugt sein kann.
Johannes Franke: Oh Gott, in einer privaten Partnerschaft. Dann so ein Streit und der Gegenpart kann nur lachen, weil er die ganze Zeit denkt, Oh, wie süß.
Florian Bayer: Ich mag ihn ja, ich finde ihn wirklich witzig, aber ich finde nicht, dass er ein Schauspieler ist, der irgendwie, dem man irgendwas Ernsthaftes geben sollte.
Johannes Franke: Ja, vielleicht lässt sich das aber aus diesem Film nicht abstrahieren. Bei SAW weiß ich es nicht genau, muss ich sagen. Ich habe es nicht im Kopf. Ich habe auch saw nicht ernsthaft geguckt, weil das einfach nicht mein Genre ist.
Florian Bayer: Nein, das ist auch kein guter Film. Unter anderem wegen Cary Elvis. Cary Elvis hat sich den Zeh gebrochen.
Johannes Franke: Oh, Gott, darüber müssen wir reden. Es gibt nicht nur den Zeh. Also, folgendes, wenn du schon da ansprichst. Fetzig, also Der Schauspieler Andre The Giant.
Florian Bayer: Oh, du hast es echt geil, französisch ausgesprochen. Ich glaube, niemand. Auf dieser Welt spricht seinen Namen so aus, wie er ausgesprochen gehört, nämlich André und Nicht André The Giant.
Johannes Franke: Ja, danke, danke, danke. Das wird das Erste und das letzte Mal sein, dass ich französisch richtig ausspreche. Der hat ein Auto gehabt, ein Krasses, irgendwie. Und er hat die ganze Zeit gesagt, komm, komm, Schreck doch mal ein, Fahr, doch auch mal. Weil er war so groß, dass er ein sehr spezielles Auto brauchte. Ja. Und alle haben immer staunend geschaut auf dieses Gefährt. Und Cary hat dann eben sich mal reingesetzt, Aufdrängendes Schauspieler. Ja,
Florian Bayer: Andrew hat gesagt, du musst das Ding fahren, Probier. Das aus, ist ein voll geiles Auto.
Johannes Franke: Und dann hat er sich blöderweise den C. so richtig hart gequetscht und nicht nur gequetscht, sondern gebrochen. Gebrochen. Gebrochen.
Florian Bayer: Und der C war 180
Johannes Franke: Grad woanders, als er hätte sein sollen, oder 90 Grad.
Florian Bayer: Und Cary Elvis, junger Schauspieler, Er hat eine große Rolle, hat irisches, Dass er jetzt den Job verliert und sagt Zu allen, Leute, verratet Rob Reiner nichts davon.
Johannes Franke: Das ganze Set hat er auf seine Seite gezogen. Keiner hat Rob Reiner was gesagt. Und er war beim Arzt und so, aber er hatte massive Schmerzen. Wenn ihr euch eine ganz bestimmte Szene mal anschaut, irgendwo auf den Klippen des Wahnsinns oder ein Stückchen. danach, setzt er sich sehr elegant auf einen Stein und spreizt das eine Bein so ein bisschen ab. Man könnte das als Manierismus dieser Figur deuten, Aber es tat ihm einfach, scheiße Doll der Zewe. Und dann hat das irgendwann, hat das Rob Reiner dann gestanden.
Florian Bayer: Und Rob Reiner war sauer, weil er gesagt hat, ey, warum hast du mir das nicht gesagt? Du hättest mir das sagen sollen, das ist alles okay. DU BIST mein, du, Du bist mein
Johannes Franke: Wesley. Du musst keine Angst haben, gefeuert zu werden. Oder sowas. Aber das Blöde ist, jetzt, weil du es mir nicht richtig gesagt. hast, konnten wir nicht richtig drauf reagieren und dann verlieren wir halt. Zeit und Geld. Du musst es mir sagen.
Florian Bayer: Cary Elvis ist toll in diesem Film. Er ist aber die ganze Zeit ein Clown. Er ist die ganze Zeit, eine Karikatur von einem Helden. Und ich kann ihn nicht außerhalb dieser Witzfigur lesen. Und obwohl der Film versucht, ihm starke emotionale Momente zu geben. Ich meine, er wird zu Tode gefoltert. Also, das muss man auch mal kudos. Also ein Märchen-Kinderfilm, Familienfilm mit Folter-Szenen, wo unser Protagonist zu Tode gefoltert wird. ABER keiner... Einzige seiner emotionalen Momente kann ich ernst nehmen. Das funktioniert einfach nicht.
Johannes Franke: Och man.
Florian Bayer: Das ist okay, dass die emotionalen Momente, die ich ernst nehmen kann, sitzen woanders. Du ernst wahrscheinlich schon wo. Aber Cary Elvis kann ich nicht ernst nehmen. Tut mir leid.
Johannes Franke: Okay, Aber wenn wir gerade dabei sind, bei seiner Verletzung, müssen wir dazu sagen, dass der gleiche Arzt, der sich diesen Zeh angeschaut hat und gesagt hat, ach, Sie sind Schauspieler. Ich glaube, Ihnen kein Wort. Ein bisschen später den gleichen Typen. Cary Elvis. Wieder auf den Tisch hatte, der nämlich bewusstlos geschlagen wurde, von Count Rugen. Also, Wie heißt der Schauspieler? Christopher Guest. Christopher Guest sollte mit seinem Schwertgriff Wesley einmal bewusstlos schlagen. Und er hat sich nie getraut, irgendwie richtig, Und dann sah das immer Scheiße aus und so. Und dann hat er gesagt, ja, komm, der hält das schon aus, machen wir ein bisschen, ein bisschen, Anditschen kannst du ihn ja. Und er ditscht ihn ein bisschen an und er fällt tatsächlich einfach in Ohnmacht.
Florian Bayer: Und das ist der Take, den sie genommen haben.
Johannes Franke: Wir sehen, wie dieser Typ tatsächlich bewusstlos geschlagen wird.
Florian Bayer: Manchmal muss man für einen Film durch sehr viel Blut warten.
Johannes Franke: Und dann saß er wieder beim Krankenhaus und beim selben Arzt, der dann gesagt hat, was machen Sie da überhaupt für einen Film? Was ist das? Was soll das? Muss ich das Jugendamt anrufen.
Florian Bayer: Was halt bei Cary Elvis funktioniert. Vor allem, ist, dass er diesen britischen Charme hat. Wenn ich an Cary Elvis denke, muss ich immer an diese eine Szene denken. Aus Robin Hood, Heldin in Strumpfhosen. Wo er gefragt wird, Warum das Volk ihm vertrauen sollte. Robin Hood In den Stromfußen ist ja diese Mel Brooks Parodie auf den Kevin Costner Robin Hood. Und dann sagt Cary Elwes, weil ich im Gegensatz zum anderen Robin Hood nicht einen englischen Akzent faken muss. Und guckt dabei so süffisant in die Kamera. Das ist für mich Cary Elwes. Das ist eine wandelnde Selbstironie. Aber wie gesagt, das macht es etwas schwierig, wenn er was Ernsteres spielen muss.
Johannes Franke: Aber das ist dann nur dein Blick, weißt du? Du bist gefärbt von den anderen Rollen. Und eigentlich ist er der beste Schauspieler der Welt.
Florian Bayer: Aber er spielt auch nur so Rollen. Und jedes Mal, wenn er was anderes spielt als diese Rollen, dann passiert halt sowas wie in Saw, wo du denkst, Moment, Ist es noch ein Horrorfilm oder wird es gerade zur Komödie? Oh nein. Ja, ich finde, Dementsprechend finde ich diese Klischees, die der Film so uns wirklich vor die Nase bringt, packen. Wir haben unseren Helden, unseren Stalljungen und wir haben unsere wunderschöne Prinzessin. Es wirkt halt die ganze Zeit wie so eine Selbstparodie. Und dadurch funktioniert das. Wäre das nicht da, wäre diese ironische Überhöhung nicht da, wäre ich total genervt von diesem Szenario.
Johannes Franke: Aber dann wäre es ja auch ein völlig anderer Film. Das ist ja ein wesentlicher Bestandteil des Films und der Plan des Films.
Florian Bayer: Ja, Ich glaube halt. Es ist im Film nicht so stark wie im Buch. Und der Film versucht uns emotional an die Liebe anzudocken von den beiden. Von Buttercup und Wesley.
Johannes Franke: Ja, das schon.
Florian Bayer: Und in dem Moment bin ich voll auf der Seite von Fred Savage, Der Gott sei dank reinkommt und sagt, bitte keine Kussszene, jetzt.
Johannes Franke: Aber er macht das auch echt gut, oder? Ist das der Kissing-Bock? Und guckt schon so. Sein Blick ist wirklich... hervorragend. Dafür hätte er Preise verdient.
Florian Bayer: Und jeder, der mal ein Junge in dem Alter war, weiß genau, kennt genau dieses Gefühl, so. Mein Sohn ist jetzt auch in dem Alter und mein Sohn guckt weg, wenn Kuss-Szenen im Fernsehen sind. Er trägt es nicht, er hasst es. Und er mag wirklich Filme mit emotionalem Gehalt und auch so ein bisschen mit einer dramatischen Note. Und dann guckt er sowas. Und dann kommen da natürlich auch so Liebesszenen vor und er findet es ganz schrecklich.
Johannes Franke: Ja.
Florian Bayer: Der Pure Hass.
Johannes Franke: Übrigens, Plur, Wir haben tee da. Möchtest du tee trinken?
Florian Bayer: Oh ja. Sehr gerne, bitte.
Johannes Franke: Dann darfst du gerne zur nächsten Person übergehen. Du darfst nicht Inigo Montoya machen. Da möchte ich voll mit teilhaben. Da möchte ich nicht mit Tee beschäftigt. sein.
Florian Bayer: Okay, das kann ich total gut verstehen. Dann kommen wir doch mal zu unseren beiden Bösewichten. Nämlich zum einen dem Prinzen Hambandik. Hambading. Hambading, genau. Der Name übrigens, Das ist William Goldman, Goofing around. Der hat nämlich, als er die ersten, Der Name ist aufgeploppt, als er die ersten Entwürfe des Textes gemacht hat, Und er war einfach inspiriert von Geschichten, die er sich durch den Kopf gehen lässt, für seine Kinder. Und da kommen, so Dumme, Namen, noch drin.
Johannes Franke: Okay.
Florian Bayer: Die ganzen Namen in diesen Buchs sind teilweise, so albern. Also, wir haben einmal Prinz Humberdink, Ein Name, der wirklich schwer auszusprechen, ist.
Johannes Franke: Einfach nur mit P, glaube ich. Humberdink.
Florian Bayer: Humberdink. Nee, ich glaube mit B. Gespielt von Chris Sarandon, der vor allem Springfield Story gespielt hat. Soap Opera.
Johannes Franke: Oh, okay.
Florian Bayer: Und der mit Susan Sarandon verheiratet war. Okay. Aber der auch für den Oscar nominiert war, für Dog Day Afternoon. Ja,
Johannes Franke: der übrigens wäre draußen die ganze Zeit zufälligerweise, Vielleicht ist mein Mikro gut genug, unsere Mikros gut genug, das auszufiltern, Aber wir haben einen Regensturm gerade da draußen.
Florian Bayer: Letschert gegen das Verletcher.
Johannes Franke: Also lasst euch nicht irritieren, habt einfach, Vielleicht lege ich noch ein bisschen Regen drunter, dann wird das Ganze richtig gemütlich. Also setzt euch an den Kamin oder so noch.
Florian Bayer: Ein großartiger, schmieriger... Heuchlerischer Bösewicht mit einem Sidekick, der vielleicht ein bisschen zu sehr ist, wie der Bösewicht selbst, nämlich. Graf Tyron Ruhm.
Johannes Franke: Was für ein geiler Name, Tyron.
Florian Bayer: Gespielt von Christopher Guest, den wir erst vor ein paar Folgen hatten, als Gast im kleinen Horrorladen.
Johannes Franke: Ja, der hat einen Satz, einen einzigen.
Florian Bayer: Aber den hat er großartig gesagt.
Johannes Franke: Den hat er wirklich großartig gesagt.
Florian Bayer: Ich habe diese wunderbare Pflanze gesehen und möchte jetzt ganz viel Geld hier ausgeben.
Johannes Franke: Ja. Aber Christopher Guest ist ganz großartig, finde ich.
Florian Bayer: Christopher Guest ist total geil. Der fiese, Sechsfingerige Sadist. Was mich ein bisschen stört, ist, Sie haben zwei Bösewichte. Du hast die Möglichkeit, zwei Bösewichte hier zu etablieren. Ja. Und die sind sich so ähnlich, dass ich denke, also sowohl optisch als auch charakterlich, dass ich denke, Vielleicht hätte man noch mal ein bisschen mehr eigene Noten für den jeweiligen Charakter finden können. Aber sie kriegen tolle Momente zusammen. Sie kriegen einen der schönsten. Witzigsten Momente des Films zusammen, Nämlich, wenn Sie sich darüber unterhalten, Was der Prinz noch alles machen muss. Und der Prinz zählt dann auf, Ich muss diese Woche meine Braut umbringen, einen Krieg anfangen, den da zu Tode foltern oder so. Könntest du diese eine Aufgabe für mich bitte übernehmen?
Johannes Franke: Und er sagt das, als ihm, nee, Count rugen, sagt ihm ja, willst du mit? In den Todeszoo kommen? Also Er heißt nicht Todeszoo im Film, aber egal, Im Buch ist es der Todeszoo. Pit of Despair. Genau. Willst du mitkommen? Ich folter den jetzt zu Tode, wie wär's? Und er so, ach, ich guck dir wahnsinnig gern beim Arbeiten zu. Und ich liebe ja deine Arbeit. Und ich bin sehr supportive, aber leider habe ich viel zu tun. Und ich finde diesen Moment auch so geil, Weil die sich ja sehr liebevoll, diese beiden Bösewichte sehr liebevoll miteinander umgehen.
Florian Bayer: Was ja, ein schönes kollegiales Verhältnis. Und der Graf sagt dann auch nur, ja, Ruh dich mal ein bisschen aus. Du hast dir eine Pause verdient. Es ist wirklich ein schönes kollegiales Verhältnis.
Johannes Franke: Total süß. Ich find's großartig. Ja, das sind die beiden bösewichtig. Ich finde, dass die beiden so ein bisschen eine Campiness mitbringen, die aber nie zu Campy wird für diesen Film. Ich find's gut. Der ganze Film ist ein bisschen, wenn wir nachher zur Kamera kommen und zu dem Licht und so, Er hat, so seine Schwächen. Und ich finde, dass die beiden Figuren es gerade so schaffen, auf der richtigen Seite zu bleiben.
Florian Bayer: Sie sind halt, Auch sie bringen ähnlich wie Carrie Alves sehr viel Selbstironie mit in ihrer Bösartigkeit, in ihrem Sadismus. Weil sie halt immer mal wieder diese Worte finden, die so komplett das unterlaufen. Und dafür schätze ich sie als Bösewichte. Sie haben tatsächlich relativ kleine Rollen, wenn man so über das gesamte guckt.
Johannes Franke: Stimmt.
Florian Bayer: Sie sind nicht sonderlich präsent und es wird einmal klar definiert, was sie sind und dass wir Sie jetzt hassen müssen. Für den Rest des Films. Und dann hat der Film aber zu viel Spaß mit seinen anderen Charakteren. Und jetzt kommen wir halt einfach mal zu den drei wichtigsten Charakteren des gesamten Films.
Johannes Franke: Wirklich, oder? Und da gibt's Ich finde, Inigo ist schon der die absolute Speerspitze oder Schwertspitze. Aber fetzig ist der absolute Hammer. Vizzini ist Toll besetzt.
Florian Bayer: Vizzini ist fantastisch besetzt. Es wäre fast Danny Devito geworden.
Johannes Franke: Ja, aber ich hab das Gefühl, dass Danny Devito eine andere Richtung genommen hätte, die vielleicht gar nicht so reinpasst in diesen leicht Campy Ansatz.
Florian Bayer: Ja, stattdessen haben wir dann wirklich einen wirklich fantastischen Wallace Shawn als Vizzini, der ja relativ früh auch stirbt, Aber der einfach mal sau witzig ist, Vor allem in seiner süffisanten Selbstverliebtheit.
Johannes Franke: Ja, es ist wirklich toll. inconceivable.
Florian Bayer: Inconceivable. Und er kriegt ja auch, Er kriegt diesen wirklich großartigen Moment, Wir räumen das Feld einfach von hinten auf, machen wir mal jetzt. Wenn er sich nämlich das Duell der Weisheit liefert, mit unserem in dem Moment noch Inkognito unterwegs. Wesley, als Pirat. Und dann machen Sie ja dieses Becherspiel, dieses Giftspiel, In einem Becher ist Gift gelandet und ich tausche die Becher rum, Blablabla. Und jetzt musst du herausfinden, welcher und du darfst, und dann du entscheidest, Wer aus welchem Becher trinkt.
Johannes Franke: Wobei das Wichtige daran ist, dass er nicht, sagt, In einem Becher ist Gift gelandet, sondern er dreht sich um mit den beiden Bechern, kommt wieder vor und sagt, finde das Gift.
Florian Bayer: Und Vizzini ist nicht nur selbstverliebt, sondern er ist wirklich clever, weil wie er es macht, wenn er nicht betrogen werden würde, Ist es, die cleverste Art, das Ding zu machen, nämlich, dass er die Becher einmal heimlich austauscht.
Johannes Franke: Ja, aber da kommt er erst... Lange nicht hin. Also, er braucht eine Weile, um auf diesen Plan zu kommen, weil er die ganze Zeit stallt. mit, Ja, ich weiß, ich darf deinen Becher nicht nehmen, weil und ich darf meinen nicht nehmen, Weil und macht dann einen Haufen seltsame Schlüsse in.
Florian Bayer: Nein, er stallt nicht. Er ist wirklich intelligent und er ist gebildet und er zeigt das einmal. Er weiß, was von Australien. Er kennt Aristoteles und Sokrates. Er kann mit Logik arbeiten, mit Psychologie. Ganz toll. Vizzini ist großartig. Ich liebe Vizzini.
Johannes Franke: Ja, Vizzini ist großartig. Aber leider ist Vizzini, und deswegen muss er auch sterben, wirklich nicht gut zu seinen beiden
Florian Bayer: Henchmen. Er ist ein Scheiß Fiesling.
Johannes Franke: Ja, er ist ein Scheiß Fiesling. Und die beiden anderen sind eigentlich keine Fieslinge und die sind eigentlich auch keine Bösewichte. Auch wenn Sie jetzt diejenigen sind, die die Prinzessin entführen.
Florian Bayer: Aber sie müssen halt ihren Job machen.
Johannes Franke: Genau, sie haben halt irgendwie Arbeit. Und und das Buch erklärt das sehr, sehr schön, Die Geschichten dieser beiden Figuren, dieser drei Figuren eigentlich auch. Alle drei bekommen eine Backstory, die ich absolut vergötter. Ich liebe Celsa.
Florian Bayer: Im Buch wird mehr auf die Backstory eingegangen und nicht auf zwei Nebensätzen erwähnt.
Johannes Franke: Ja, und hier ist es halt so abgehandelt oder gar nicht, erzählt. Wir wissen nicht, wie Vizzini zu seinem Job kommt. Wir wissen nicht, wie vielfältig. Als Kind schon in der Gegend rumgereist ist, In der Türkei und anliegenden Ländern und alle möglichen Leute verdroschen hat, weil er einfach immer der größte und stärkste, war. Schon als Kind. Und dafür gehänselt wurde und immer alle gerufen haben, Buu,
Florian Bayer: Affe, Gorilla.
Johannes Franke: Das ist so, das ist wunderschön im Buch, erklärt.
Florian Bayer: Fatsik. Fatsik ist geil.
Johannes Franke: Absolut.
Florian Bayer: Fatsik wird gespielt von Andrew The Giant. Ladies and Gentlemen. Wir verbrechen das Programm für eine weitere Episode aus der Reihe Plor, erzählt von Wrestling. Ich kann nicht viel erzählen. Ich bin zu Jung für Andrew The Giant. Echt? Ganz banal. Ich habe den in den 80ern nur als Bösewicht wahrgenommen. Oh nein.
Johannes Franke: Er war doch ganz lange der Liebe.
Florian Bayer: Er war eigentlich immer Face. Der hat in den 60ern angefangen, war zuerst bei so kleinen Wrestling Promotions unterwegs. Ja. Und hat dann. In den 70ern hat er zur WWF gewechselt, die damals noch von Vince McMahon Senior geleitet wurde. Leute, wenn Ihr ganz viel über Wrestling wissen wollt, hört euch unsere Wrestling-Episode an. Letztes Jahr im Januar, glaube ich, haben wir über den Film. Brad Hitman Hart Wrestling with Shadows geredet.
Johannes Franke: Ich glaube, es war der erste Film, den du mir gegeben hast in diesem Jahr. Und ich war richtig abgefuckt. Ich habe gedacht, haben wir einen Film-Podcast oder einen Wrestling-Podcast? Was ist denn hier los?
Florian Bayer: Irgendwie die Blecher vom Ja, ich liebe Wrestling.
Johannes Franke: Aber das Schöne ist, Die Episode ist ganz toll geworden, weil der Film, den wir besprochen haben, wirklich tatsächlich sehr interessant war.
Florian Bayer: Da haben wir auf jeden Fall viel über Wrestling geredet. Das heißt, ich mache jetzt die Kurzversion. Andrew The Giant war ein großer Wrestler in den 70ern und 80ern bei der WWE und war immer als Face unterwegs. Er war ein Riese. Andrew The Giant, der eigentlich André René Roussimoff heißt, hatte Riesenwuchs. Und das ist auch tatsächlich mittlerweile wohl ganz gut behandelbar. auch. Aber eine Krankheit, die zu extremem Wachstum führt, was dazu geführt hat, dass er über zwei Meter groß war. Riesige Hände, Riesige Füße, insgesamt ein Kraftpaket.
Johannes Franke: Wie man im Film sieht. Also die haben nicht getrickst mit irgendwelchen Kameratricks oder Sowas, oder mit Computer. Ja, schon gar nicht in der Zeit, Sondern der hatte tatsächlich einfach Hände, die größer waren als die meisten Köpfe in der Crew. Krass.
Florian Bayer: Und Andrew The Giant war die ganze Zeit eigentlich face. In den 70ern und 80ern, war ein riesiger Publikumsmagnet. Das war der Superstar vor den Superstars der bekannten Wrestling-Generation, die die meisten von uns kennen, nämlich Hulk Hogan. Es gibt noch Bilder, Andrew The Giant hat gegen Hulk Hogan gekämpft, als Hulk Hogan. Ein Bösewicht war. Ganz kurz, Wrestling, Ihr wisst, Das ist alles, das ist Showkampf. Und es wird vorher festgelegt, Wer der Gute und der Böse ist, und es wird vorher festgelegt, Wer gewinnen darf. Und dann aber Mitte der 80er hatte... Entry the Giant, Einen richtig krassen Heel-Turn, der auch für sehr viel Aufregen gesorgt hat. Und zwar mit dem Gedanken, um Hulk Hogan wieder einen coolen Gegner zu geben. Hulk Hogan wurde zum Superstar langsam. Und dann brauchte er einen anderen Bösewicht, gegen den er kämpfen kann. Und die WWF stand vor allem darauf, ihre Superstars gegen das nächste große Monster kämpfen zu lassen. Entry The Giant hat sich mit seiner Körpergröße angeboten. So habe ich entry the Giant kennengelernt, als Bösewicht.
Johannes Franke: Okay.
Florian Bayer: Also, man kann nicht genug gute Worte über den Verlierer. Er ist ein ganz wichtiger Mann für die Geschichte des Wrestlings. Er war so einer der ersten, er gehörte so zur Speerspitze der ersten großen Persönlichkeiten, weil er halt auch einfach so ein Gimmick-Wrestler war. Seine Größe war sein Gimmick. Und es gibt unzählige Geschichten von Andre the Giant. Sowohl von seinem Leben beim Wrestling als auch aus diesem Film. Also alle haben von ihm, erzählt. Und die Geschichten lassen sich meistens auf den Punkt zusammenführen, das war ein Sau witziger, sau netter, lustiger, toller Typ, der gerne viel zu viel getrunken, gerne viel gegessen hat.
Johannes Franke: Angeblich hat er einmal 156 Biere in einer Sitzung getrunken.
Florian Bayer: I Call It bullshit.
Johannes Franke: Aber das ist die Legende. Und die Legende kommt ja von irgendwoher. Zwar nicht von den 156 Bieren, die er tatsächlich getrunken hat, sondern einfach von diesem massiven Konsum, den. Er hatte.
Florian Bayer: Der hatte ein Alkoholproblem. Ja. Und er musste offensichtlich mehr trinken als andere, um betrunken zu werden, wegen seiner Krassen Körpermaße. Angeblich hatte er jemanden dabei am Set, abends, wenn sie unterwegs waren, der aufgepasst hat, dass, wenn er zu betrunken ist, nicht auf andere Leute Drauf fällt.
Johannes Franke: Oh mein Gott.
Florian Bayer: Der wirkt jetzt in Aufgabe, wirklich einmal zu gucken, dass das Entry sich im richtigen Moment hinsetzt.
Johannes Franke: Scheiße, krass.
Florian Bayer: Man muss dazu sagen, als dieser Film gedreht wurde, Mitte der 80er, hatte Entry the Giant schon massive gesundheitliche Probleme. Ja.
Johannes Franke: Er hatte eine Rücken-OP hinter sich, weswegen er auch hier im Film gar nicht die Sachen macht, die man glaubt, dass er macht. Also, er trägt nicht die Prinzessin in der Gegend umher oder so. Das ist alles an Seilen, weil er einfach ein Rückenproblem hatte und er war echt unter Schmerzen in diesem Film.
Florian Bayer: Es gibt diese eine Kampfszene mit Carrie Elvis dann und Carrie Elvis springt auf seinen Rücken. Sie haben offensichtlich so ein Podest unter Carrie Elvis gestellt, damit Andrew the Giant nicht das gesamte Gewicht tragen muss. Der hat sich damals eigentlich schon vom Wrestling zurückgezogen. Es gibt auch ein paar wirklich unschöne Kämpfe von ihm bei der WWF, so seine letzten Kämpfe. Wo man einfach sieht, der kann sich eigentlich nicht mehr bewegen.
Johannes Franke: Oh nein.
Florian Bayer: Der ist körperlich so durch, Der braucht eigentlich eine ärztliche Betreuung. Irgendjemand muss sich um den kümmern, weil. Er bewegt sich ganz langsam im Ring. Er kommt kaum über die Ringseile drüber. Er wirkt innerhalb von Sekunden total angestrengt. Und das war auch die Zeit, als er diesen Film gedreht hat. Und er war auch unsicher, Er hat gesagt, ich bin kein Amerikaner, weil Englisch ist echt nicht das Beste.
Johannes Franke: Die haben den Casting mit dem gemacht und haben gesagt, wow, Der Mann ist perfekt, Er hat die richtige Größe, Er hat die richtige Ausstrahlung, aber verdammt, Wir verstehen kein Wort.
Florian Bayer: Ja.
Johannes Franke: Und die haben echt nichts verstanden von dem, was er gesagt hat, er war Franzose, Seine Stimme ist sowieso schon so, dass man Schwierigkeiten hat, durch dieses Tembre wirklich alles zu verstehen. Und dann hat ihm der Regisseur alles auf Band gesprochen. Und er hat sich das die ganze Zeit am Set angehört und wiedergegeben und immer wieder phonetisch versucht, das so klar wie möglich zu lernen. Und zwar eben tatsächlich nicht über die Sprache pur, sondern tatsächlich zu sagen, okay, Ich setze mich jetzt hin, und ich versuche das einfach phonetisch irgendwie hinzukriegen.
Florian Bayer: Das ist so süß. Aber dann am Set muss er wohl voll aufgeblüht sein. Nachher gesagt, es war unter anderem deswegen, auch weil die Leute mich einfach wie ein Mitschauspieler behandelt haben.
Johannes Franke: Ja, keiner hat mich Blöde angeschaut.
Florian Bayer: Ich war nicht der Freak, Ich war nicht der komische Riese, sondern ich wurde einfach als Mitglied von Cast und Crew akzeptiert. Es war, glaube ich, Christopher Guest, der gesagt hat, Er hat sich bemüht, entry the Giant jeden Tag die Hand zu geben, weil er es so toll fand, diese riesige Hand zu drücken.
Johannes Franke: Genau, ja. Das ist das Gefühl, das muss unglaublich sein, Wenn DEINE Hand... Komplett in einer anderen verschwindet, also richtig weg ist.
Florian Bayer: Er hat wohl seine Hand benutzt, um Leute zu beruhigen. Also zum Beispiel gab es Szenen, in denen...
Johannes Franke: Fetzig.
Florian Bayer: Robin Wright Zum Beispiel. Robin Wright Sorge hatte wegen irgendwas, und er hat einfach zur Beruhigung seine riesige Hand auf ihren Kopf drauf gelegt.
Johannes Franke: Das hat er auch gemacht mit Wallace Shawn, Vizzini.
Florian Bayer: Ah, ja.
Johannes Franke: Der war auf den Klippen des Wahnsinns in Probleme geraten, weil er tatsächlich höhenangst hat.
Florian Bayer: Aber so richtig krasse, ne? Eigentlich so, dass er so eine Szene nicht drehen sollte.
Johannes Franke: Und er ist der zweite Schauspieler, den wir ansprechen müssen, Der Angst um seine Rolle hatte. Der hat die ganze Zeit gedacht, um Gottes Willen, Eigentlich hätte Danny Devito das spielen sollen, und ich kann auch Danny Devito nicht ersetzen, um Gottes Willen. Und hatte wirklich Angst, die ganze Zeit ersetzt zu werden. Und dann hat er halt da in der Kombination mit seiner Höhenangst auf den Klippen des Wahnsinns wirklich so seine Probleme gehabt. Und dann hat Andre the Giant ihm einfach tatsächlich beruhigend die Hand auf den Kopf gelegt. Und das muss echt geholfen haben. Das war super süß.
Florian Bayer: Es gibt Geschichten von Cary Elvis. Cary Elvis hat, Ich hab's leider nicht gelesen, Aber er hat offensichtlich ein Buch geschrieben, wo er sich noch mal auseinandersetzt mit den Dreharbeiten zu dem Film. Und es gibt sehr viele Geschichten, auch zu Andrew The Giant. Unter anderem erzählt er, dass wenn Andrew The Giant gefurzt hat, dann hat das sehr lange gedauert. Dann waren das sehr lange. Furze. Und die ganze Zeit über hatte Andrew the Giant so ein leichtes Grinsen auf den Lippen. Und fand das wohl sehr witzig, 16 Sekunden lang alles rauszugeben an Tönen, was er rausgeben konnte.
Johannes Franke: Rob Reiner. Alles okay bei dir? Und er so, ja, jetzt schon. Und er hat immer alle am Set Boss genannt. Ja. Das ist total süß.
Florian Bayer: Es war auch so wirklich, weil er ist groß. Er macht Menschen Angst. Er hat wahrscheinlich Strategien entwickelt, um Menschen zu beruhigen.
Johannes Franke: Ja, genau. Und dann jeden Boss zu nennen, macht natürlich so eine leichte Verschiebung, der auf Augenhöhe wiederzukommen. Das finde ich super. süß.
Florian Bayer: Das Schöne ist, dass er hier so eine Rolle spielt, die genau zu diesem Charakter passt, sind, sanft. Einen Riesen, der auf den ersten Blick erschreckend wirkt, wie ein Bösewicht aus einem Wrestling oder aus einer Fantasy-Geschichte und der sich dann aber als ganz liebenswerter Mensch entpuppt, dem vor allem die Freundschaft mit jemand anderem, zu dem wir gleich kommen, unglaublich wichtig ist.
Johannes Franke: Andrew The Giant ist mit 46 Jahren gestorben, mit Herzversagen. Und zwar eigentlich mehr oder weniger auf der Beerdigung seines Vaters.
Florian Bayer: Das ist so bitter.
Johannes Franke: Also nicht wirklich, Er war zwölf Tage vorher schon angereist zur Beerdigung. Und dann ist er aber in dem Hotelzimmer, wo er da war, gestorben, irgendwann. Ja. Und er musste in die USA irgendwie überführt werden. In Frankreich gab es nämlich kein Krematorium, das groß genug war für ihn.
Florian Bayer: Das, was er hatte an Riesenwuchs, hätte alles so weit behandelt werden können, dass er hätte länger leben können. Und er hat das selbst nicht so richtig gewollt. Und es hat auch einfach so ein bisschen das Umfeld gefehlt, das ihn in die Richtung bringt. Und die Geschichten von ihm handeln halt vor allem auch darum, dass er wusste, dass seine Lebenserwartung relativ gering ist.
Johannes Franke: Ja.
Florian Bayer: Wegen seiner Krankheit und der dementsprechend sehr hedonistisch gelebt, hat, was mit Sicherheit nicht dazu geführt hat, dass er gesünder gelebt hat.
Johannes Franke: Ja, und nicht länger gelebt hat.
Florian Bayer: Sehr viele Frauengeschichten, Alkohol und etc.
Johannes Franke: Ja, traurig. Aber zurück zum Film, Was du schon darauf anspielst, seine Beziehung zu unserem anderen, nämlich zu Inigo Montoya. Und das ist so süß, weil die, im Film ist, das gar nicht so. dolle, so, Ich weiß nicht ganz genau, weil man ihn auch nicht so hundertprozentig versteht. Ist mir das schwer gefallen, Aber ich weiß es ja aus dem Buch, dass die beiden immer so ein Reimspiel drauf haben.
Florian Bayer: Im Film wird das Ganze einmal gemacht.
Johannes Franke: Es wird einmal gemacht. Und zwar aber auch relativ früh, wie wir sie kennenlernen. Und das macht sofort, dass ich diese Bösewichte nicht mehr als Bösewichte wahrnehme, sondern als liebevoll miteinander agierende Leute, wo man eigentlich Teil der Gruppe sein will. Ja. Es ist super süß.
Florian Bayer: Nicht wahre Liebe, sondern wahre Freundschaft.
Johannes Franke: Wahre Freundschaft,
Florian Bayer: genau.
Johannes Franke: Oh mein Gott. Was ist das für eine Musik?
Florian Bayer: Was war das? Wo sind wir?
Johannes Franke: OH, MEIN Gott, Ich glaube... Oh nein, wir sind in einer Self-Promo.
Florian Bayer: Nein, shit. Ganz schnell, damit wir zurückfinden.
Johannes Franke: Ihr da draußen, Es gibt wahnsinnig viele Wege, wie ihr uns unterstützen, könnt. Und wir brauchen Unterstützung, glaubt uns.
Florian Bayer: Wenn ihr uns ein bisschen Trinkgeld dalassen wollt, macht das doch bitte über Buymeacoffee.COM Slash muss man sehen. Den Link findet ihr auch in der Episodenbeschreibung.
Johannes Franke: Dann könnt ihr uns gerne ein paar Euro geben. Gerne auch gleich monatlich einstellen, nicht wahr? Den Kosten haben wir genug.
Florian Bayer: Wenn ihr uns mit Geld zwingen, wollt, einen bestimmten Film zu besprechen, ist das eure Chance? Das könnt ihr nämlich über dieses Formular. Auch machen.
Johannes Franke: Oder Ihr schickt uns einfach so einen Filmvorschlag, ohne Geld. Und Feedback gerne an johannes. Mussmansehen.de und florian.
Florian Bayer: Mussmansehen.de. Außerdem freuen wir uns natürlich über jedes Abonnement, Egal ob bei Spotify, Apple Podcast, Deezer, Amazon Music, whatever.
Johannes Franke: Was uns total helfen würde, ist, wenn Ihr uns so 5 Sterne oder herzchen oder sonst irgendwas, Was auch immer euer Podcatcher anbietet, Gebt und am besten auch noch gleich eine Review dazu schreiben.
Florian Bayer: Ah, super. Fehlt noch irgendwas?
Johannes Franke: Ne, Ich glaube, wir haben alles, wa?
Florian Bayer: Okay, dann ganz schnell zurück in die Episode. Mandy Patinkin und du wolltest zu Inigo Montoya, was sagen.
Johannes Franke: Ich wollte bloß nicht, dass du anfängst über ihn zu reden, ohne mich, weil ich liebe. Diese Figur. Er ist der absolute Wahnsinn.
Florian Bayer: Komm, bring nochmal das Zitat. Das willst du doch.
Johannes Franke: Mein name ist Inigo Montoya. Du hast meinen Vater getötet. Mach dich bereit zu sterben.
Florian Bayer: Prepare to die.
Johannes Franke: Ich habe keinen spanischen Akzent drunter gelegt. Dieser Schauspieler ist leider kein Spanier. Und hat diesen spanischen Akzent halt, aber sehr überzeugend, irgendwie eingebaut. Und vielleicht hätten sie auch einen Spanier finden können. Das wäre vielleicht auch nett gewesen.
Florian Bayer: Wäre vielleicht ganz nett gewesen.
Johannes Franke: Aber ich finde den Schauspieler, der es macht, er macht das wirklich toll.
Florian Bayer: Mandy Padinkin, Ich habe zum ersten Mal erfahren, dass das der Typ ist, der in Homeland diese riesige Rolle hat. Der spielt in Homeland einen alten, bärtigen. CIA-Chef, nicht wiederzuerkennen. Wäre ich im Leben nicht drauf gekommen. Hätte ich das nicht nachgelesen, hätte ich niemals gesagt, Moment, Das ist der gleiche Schauspieler. Er spielt es toll und er ist wirklich so Herz und Seele. Auch nicht nur von dieser Dreier-Kombo, sondern auch von diesem Film.
Johannes Franke: Total. Diese Figur hält sich nicht für schlau. Ja. Aber er macht die wichtigsten Entscheidungen in diesem Film. Wo gehen wir jetzt hin? Was machen wir als nächstes? Ich finde es total süß, wie er mit Fetzig ausmacht. Wenn was schief geht, müssen wir zurück an den Anfang. Und der Anfang ist halt... Diese Kneipe da. Und dann sitzt er da und heult und ist betrunken. Und dann kommt fetzig wieder. Und es ist total schön, wie diese Beziehungen zwischen den beiden zu sehen.
Florian Bayer: Er ist halt nicht nur Clown, ne? Also bei Cary Elvis ist HALT so...
Johannes Franke: Hör auf, auf Cary Elvis rumzuschneiden.
Florian Bayer: Er ist halt die ganze Zeit, so albern. Aber Mandy Patinkin schafft diese Momente, wo ich sage, ja, jetzt kaufe ich mir Emotionen ab. Und der clownt auch total viel rum. Und der ist natürlich auch eine Karikatur von diesem... Von diesem Spanier, der mit dem Degen umgehen kann und auf Rache aus ist und Schick aussieht. Aber es gibt so ein, Zwei Momente, wo wir einfach in seine Augen sehen und sehen, dass da ein echter Schmerz dahinter ist, den ich so weit abkaufe, dass ich sage, es ist nicht nur Klaunerie.
Johannes Franke: Ja, absolut. Wie er das erzählt auf den Klippen des Wahnsinns, Was ihm passiert, ist. Im Buch ist das so riesig ausgewalzt. Du hast eine riesige Backstory, die auch ganz toll erzählt, ist. Und hier muss er das alles, was im Buch so wichtig ist, in einen kleinen Monolog. einarbeiten. Und er legt da so viel schöne Emotionalität drunter, dass ich ihm alles gute wünsche.
Florian Bayer: Das Geile ist ja, dass er es schafft, das, bevor dieser Monolog kommt, in nur einen Satz zu packen. Nämlich, wenn der Alberne Cary Elvis am Seil hängt und an den Klippen hängt. Und Montoya ihm das Seil runterwerfen will. Und Cary sagt, nein, nein, ich will das Seil nicht, Du bringst mich doch um und ich vertraue dir nicht, und ich kenne zu viel Spanier. Und er dann sagt, Ich schwöre bei der Seele meines Vaters. Und dann ist die Antwort von Wesley, okay, wirf das Seil runter. Es reicht einfach nur dieser eine Satz, wo er wirklich mit ernstem Blick sagt, ich schwöre bei der Seele meines Vaters, dass du lebend nach oben kommen, wirst.
Johannes Franke: Ich finde es sowieso, du hast die Szene jetzt einmal angeschnitten, Aber die ist auch eine der großen Herzstücke dieses Films. Ja,
Florian Bayer: dieser gegenseitige Respekt. Den die beiden sich entgegenbringen.
Johannes Franke: Wahnsinn, oder? Das ist so schön zu sehen. Auch mit welcher Leidenschaft die beiden dann fechten. Was für ein Respekt und was für eine Freude, die daran haben. Und keiner will den anderen eigentlich wirklich umbringen. Nein. Die wollen einfach nur endlich mal wieder, Und im Film wird das nicht so sehr, erklärt, Aber im Buch weiß man, dass beide wahnsinnig gute Schwertkämpfer sind. Und Fechter. Und dass Inigo Montoya schon seit Jahren nur noch mit ganz vielen auf einmal kämpft, weil er einfach immer im Einzelkampf alle besiegt. Genauso wie fett sich auf seinem Gebiet.
Florian Bayer: Sie sehen sich nach einer Herausforderung.
Johannes Franke: Genau das. Und das sieht man in der Szene so gut, wo ich dann denke, ja, Hier kann der Film auch mehr als das Buch, weil der Film nur zwei, drei schöne Blicke von den beiden braucht. Und wir verstehen sofort, was los ist. Ja, dieses,
Florian Bayer: wenn Sie anfangen zu fechten und so ein bisschen hin und her mit dem Weg. Und dann sehen wir Montoya dieses Grinsen. Ja! Diese Freude. Ja! Ich habe hier jemanden, mit dem ich wirklich kämpfen kann. Und dann spielt er ja auch mit ihm, fordert ihn heraus und sagt, ah, du willst also. Diese Attacke machen.
Johannes Franke: Die Agrippa-Verteidigung.
Florian Bayer: Ja, genau. Er nimmt dann tatsächlich irgendwie, Goldman hat recherchiert, Er nimmt offensichtlich irgendwelche Namen von wirklichen Fechtern. Und dann ist das ja fast schon mehr so ein Tanz, den die beiden zusammen führen, wo sie wirklich Freude daran haben, hey, ich habe hier einen tollen Gegner.
Johannes Franke: Und wie sie sich auch einfach unterhalten dabei und wie sie sich gegenseitig erzählen, Wie toll das alles ist und was sie alles mitbringen. Und so. Die beiden Schauspieler, das wolltest du gerade erzählen,
Florian Bayer: oder? Nein, nein, bitte.
Johannes Franke: Du kannst das gerne erzählen, wenn Du möchtest.
Florian Bayer: Nein, ich wollte ja schon, Ich wollte zu dem Twist quasi, zu den beiden Twists in dem Fechtkampf kommen.
Johannes Franke: Ah, ja, ja, Aber das hängt ja auch mit den beiden zusammen. Die beiden Schauspieler haben acht Monate, beziehungsweise eine acht Monate, die andere sechs Monate, Das einfach gelernt. Und zwar mit Links. Und mit rechts. Und das ist die Hölle. Und mit einem ganz legendären Fechtlehrer, DESSEN Namen...
Florian Bayer: Anderson und Peter Diamond waren ihre Lehrer.
Johannes Franke: Die haben ganz tolle Sachen gemacht bei Star Wars und so weiter. Also, das sind Legenden eigentlich.
Florian Bayer: Wenn ihr irgendwo im Kino der 70er oder 80er Jahre jemanden mit Schwert kämpfen, seht, Egal, ob es Darth Vader ist oder halt irgendein Prinz, Die Wahrscheinlichkeit, Dass Bob Anderson da irgendwie dran beteiligt war, ist ziemlich groß.
Johannes Franke: Ja. Und die haben dann zusammen... Auch in jeder Drehpause und so dieses Ding probiert und weitergeübt und weitergeübt. Und das so perfektioniert. Am Anfang war das so eine drei- bis vierminütige Choreografie. Dann sind die aber so perfekt und schnell geworden. damit, dass das Ding nur noch eine Minute lang war. Dann haben Sie das dem Regisseur gezeigt. Und der hat gesagt, das Ding ist zu kurz, Ihr müsst da mindestens drei Minuten draus machen. Wir haben uns ins Drehbuch reingeschrieben, dass das der epischste Kampf wird, der je auf Film gebannt wurde.
Florian Bayer: No pressure, no pressure,
Johannes Franke: aber und dann haben die innerhalb von zwei Monaten, Glaube ich die restlichen zwei Minuten noch dazu erfunden. Oder zwei Wochen sogar nur Sie machen wirklich Silly Zeug dazwischen. Es ist super toll, es ist wirklich eine ganz,
Florian Bayer: ganz tolle Geräusche. Es ist großartig, es ist auch diese Mischung aus, ne? Es ist nicht nur gekämpft, sondern sie unterhalten sich auch miteinander. Die Twists Ah, was du nicht weißt, ich bin gar kein Linkshänder. Ah, was du nicht weißt, ich bin auch kein Linkshänder, einer der schönsten... Kampf-Twists? Gibt es sowas? Kann man eine Liste machen, Die besten Twists in einem Kampf?
Johannes Franke: Keine Ahnung, Ich glaube nicht.
Florian Bayer: Der Film Geschichte? Dann total albern, dass da plötzlich eine Akrobatik-Stange ist. Sehr unmotiviert,
Johannes Franke: aber schön.
Florian Bayer: Einer der wenigen Momente, wo dann auch mal ein Stunt-Double zum Einsatz kommen darf.
Johannes Franke: Das ist der einzige Moment in diesem Kampf. Den Rest machen die wirklich selber und es ist wirklich beeindruckend.
Florian Bayer: Es ist großartig. Es ist wirklich ein süßer Kampf und er ist gar nicht... Groß Krass aufgeregt, Sondern er lebt einfach von der Dynamik der beiden. Wir sehen, wie eine Freundschaft geboren wird.
Johannes Franke: Ja, in einem Kampf. Superschön. Und dann besiegt er halt den Spanier. Ich finde es ein kleines bisschen zu underplayed. Der Sieg ist ein bisschen so, Da sieht man nicht gut genug diese bedeutungsvolle... Ja, weil. Der Spanier wurde nie besiegt. Der hat sein Leben lang immer gegen mehrere Leute gekämpft und hat nie verloren.
Florian Bayer: Ist für mich übrigens eine Schwäche des Buches schon.
Johannes Franke: Ja.
Florian Bayer: Wenn du richtig Cooles Sidekicks hast, darfst du deinen Protagonisten nicht besser machen, als die Sidekicks in Ihren besten Disziplinen.
Johannes Franke: Ja, vielleicht.
Florian Bayer: Also, es funktioniert hier soweit, Es ist auch notwendig, so ein bisschen für die Geschichte, weil sonst würde er nicht weiterkommen. Aber eigentlich darfst du nicht, Er muss fast gleichmäßig, fast ebenbürtig sein. Aber eigentlich darfst du Wesley nicht zum besseren Fechter machen als Inigo. Und eigentlich darfst du auch Wesley nicht zum besseren Wrestler machen als Andrew The Giant, Weil die Sidekicks darunter leiden.
Johannes Franke: Aber da finde ich es Bei Fetzig, kommen wir gleich dazu, ist es ein bisschen motivierter. Aber ich gebe dir recht, er ist ganz schön. overpowered. Ja. Und das macht ein kleines Problem auf.
Florian Bayer: Das Problem ist halt vor allem, dass die Sidekicks dadurch schwächer werden. Und das Coole an Montoya ist ja, Er hat so lange gelernt. Er hat so lange Fechten gelernt, weil es gibt dieses eine Ziel, das er hat. Den Tod seines Vaters rächen. Er muss dafür zum besten Fechter aller Zeiten werden. Du kannst nicht so jemanden, der fünf Jahre Pirat war, zum besseren Fechter machen. Du machst die Figur kaputt damit.
Johannes Franke: Und das ist halt auch im Buch schon.
Florian Bayer: Das ist ein Problem des Buches und des Films.
Johannes Franke: Ja, richtig. Aber ich finde hier Im Film kommt halt leider nicht gut genug. raus, Wie hoch die Tragik dieses Spaniers ist. Weil das Ende ist ja wahnsinnig wichtig, und es wird ja auch wichtig, inszeniert. Dieses dieses. Er wird dann angestochen im Bauch und kriegt seine Rache fast nicht. Und das ist schon sehr, sehr tragisch, und das ist schon hart. Aber darauf hat er nicht genug zugearbeitet, finde ich. Weil das nur einmal am Anfang erklärt wird und irgendwie mal wieder aufgegriffen wird, Dann, wenn er versucht, den Schwarzen wieder ins Leben zu holen, damit er seine Rache bekommt. Aber im Buch kriegst du halt viel mehr mit, was es ihm bedeutet, seinen Vater zu rächen.
Florian Bayer: Er hat im Buch deutlich mehr... Deutlich mehr emotionalen Hintergrundgeschichte, Weil die Geschichte halt auch wirklich bei ihm ist. Hier ist es immer nur, Wir erfahren seine Geschichte, weil er sie jemand anderem erzählt. Im Buch erfahren wir wirklich, wie er sie erlebt. Dadurch verliert er ein bisschen. Ich finde die Rache-Szene und diese Bedeutungsschwere der Rache. Finde ich im Film ziemlich gut umgesetzt. Also ich finde Zum einen Treffen Sie extrem gut. Diesen Moment des Überraschtseins, Dass, wenn er den Mörder seines Vaters gestellt hat, wenn der plötzlich weghaut.
Johannes Franke: Das ist super, ne? Ganz tolle Szene.
Florian Bayer: Im Buch ist es auch so toll, beschrieben. Er machte etwas, womit er nie im Leben gerechnet hätte. Er rannte weg. Und im Film ist es super umgesetzt.
Johannes Franke: Ja, total.
Florian Bayer: Und dann aber auch diese Verzweiflung, Dass er mit einem Messer einen Bauch durchbohrt, wurde, Zwei Degenstiche in die Schulter gekriegt hat und sich trotzdem nochmal aufrafft. Weil es wirklich das ist, wofür er die ganze Zeit gearbeitet hat. Sich nochmal aufrafft, halbsterbend seinen Satz sagt und sich damit hochpowert. Ich finde, das trifft der Film schon ziemlich gut. Diese Emotionen, die da drin stecken.
Johannes Franke: Also diese Szene ist einfach wirklich gut gemacht im Film. Ich finde bloß, dass er es nicht gut genug vorbereitet.
Florian Bayer: Vielleicht. Tragische sidenote dazu. Mentee Patinkins Vater ist zehn Jahre vor den Dreharbeiten zu dem Film gestorben. An Krebs. Ja, und... Patinkin hat gesagt, er konnte diese Rolle unter anderem so gut spielen, weil er sich vorgestellt hat, diesen Grafen, den er jetzt tötet, an dem er sich rächt, Das ist der Krebs, an dem er sich rächt, der Mörder seines Vaters. Und offensichtlich so gut, dass Christopher Guest ein bisschen Angst hatte bei den Kampfszenen.
Johannes Franke: Er ist wirklich zum Regisseur gesagt, Leute, wenn der sich nicht an die Choreografie hält, ich muss mich halt einfach verteidigen. Also, es ist schon, weil er wirklich so krass war. Und ich finde, dass er das wirklich richtig gut spielt. Da ist so viel Emotion in dem Satz. Also, er sagt Ja immer diesen einen Satz wieder. Und er macht das so verdammt gut.
Florian Bayer: Er spielt es fast so gut für diesen Film. Fast, ja. Ich finde, alle, wirklich alle, die in diesem Film spielen, führen auch so ein bisschen eine Nummernreview durch. Das sind Figuren, Die könnten auch in einem Mel Prux oder in einem Sucker-Up-Rhymes-Film auftauchen. Das sind Parodien. Und er ist auch ein bisschen Parodie. Aber er hat halt auch zusätzlich diesen ernsten Moment.
Johannes Franke: Ich glaube aber, dass es auch wichtig ist für den Film. Ja, natürlich. Weil das Problem ist, Die Liebesgeschichte, die das auch sein soll, so ernsthaft, Die kriegt das nicht richtig hin.
Florian Bayer: Nein, nein, nein.
Johannes Franke: Also, ich finde das witzig, aber er kriegt diese ernsthafte Kurve nicht.
Florian Bayer: Überhaupt nicht. Das Problem ist halt, dass Carrie Elvis einfach nur ein Clown ist.
Johannes Franke: Nein, das ist nicht der Grund.
Florian Bayer: Und Robin Wright ist eine großartige Schauspielerin, aber im Film ist sie halt vor allem schön.
Johannes Franke: Ja, leider.
Florian Bayer: Schön und ein bisschen leidend.
Johannes Franke: Ja, so schade. Och man, da im Sumpf mit dem Feuer und so, Das ist, so traurig zu sehen, wie sie da einfach nur in der Gegend rumstehen muss.
Florian Bayer: Es gibt diesen wirklich krassen Moment, wenn Sie im Sumpf sind und wenn der Kampf mit der Ratte ist. Und es gibt eine fast schmerzhaft lange Szene, wo sie passiv an der Seite steht.
Johannes Franke: Ja, das ist so.
Florian Bayer: Wo du wirklich denkst, das ist auch Fernab von, Realismus, Meine Fahndheit, Kein Realismus, Aber das ist auch Fernab von Fantasy-Realismus.
Johannes Franke: Ja,
Florian Bayer: genau. Dass ein Mensch so da steht. Während der Protagonist kämpfen darf mit einer Ratte. Da gibt es übrigens auch eine lustige Geschichte.
Johannes Franke: Was denn?
Florian Bayer: Die Ratte wurde von jemandem gespielt, der... Ach, Zwei Leute sollten die Ratte spielen. Ja, richtig. Und einer von den beiden, Das war der Bewegliche, das war der für die Kampfszenen, Der hat wohl ein bisschen über den Durst getrunken und wurde von der Polizei gestoppt. Und die wollten ihn in eine Zelle stecken. Dann hat er gesagt, nein, nein, nein, ich kann nicht, ich muss arbeiten. Und dann hat die Polizei gefragt... Sowas arbeiten sie. Na ja, ich bin in diesem Rattenkostüm und kämpfe gegen diesen Errol. Flynn-Verschnitt. Ab in die Zelle. Und dann mussten Rob Reiner und das Team mussten ihn rausboxen, damit er die Ratte spielen kann. Aber es gibt wohl Szenen, in denen Cary Elvis nur mit einer Puppe in der Hand kämpft. Weil der Darsteller noch nicht da war.
Johannes Franke: Sehr, sehr lustig. Die andere Anekdote ist, dass William Goldman am Set war.
Florian Bayer: Oh ja,
Johannes Franke: und er hat ja selber das Drehbuch geschrieben. Das möchte ich nochmal vorher wegschicken. Er hat selber geschrieben, was da passiert. Und es gibt diese Szene, wo Sie von diesen Flammen, die da hochschießen, Einmal Das Kleid wird angebrannt. Und dann passiert das bei den Dreharbeiten. Und William Goldman springt auf und ruft, Ihr Kleid brennt, ihr Kleid brennt, macht es aus. Weil er so drin war, weil er sich nicht, Er war zu aufgeregt, einfach mit diesem Set. Und hat jeden Tag ruiniert und ist dann einfach, musste dann weg.
Florian Bayer: Das ist total schräg, weil William Goldman war damals schon ein erfahrener Drehbuchautor. Der hat ja nicht nur seine Bücher geschrieben, sondern der hat auch zig. Bücher für Filme geschrieben. Aber anscheinend lag ihm das am Herzen. Deswegen wollte er auch am Set rumstolpern. Weil das war halt nicht nur sein Drehbuch, sondern das war sein Drehbuch nach seinem Roman.
Johannes Franke: Na klar, ich verstehe das auch, dass man das dann machen möchte und so. Aber man kann, Er hat es selbst geschrieben, verdammt, der weiß, was da passiert. Ja.
Florian Bayer: Es lag ihm halt wirklich am Herzen. Er hatte die Filmrechte ja verkauft, Jan Paramount,
Johannes Franke: für 500.000. Und er hat sie dann zurückgekauft für 500.000. MEINE Güte,
Florian Bayer: Immerhin plus minus null. Nachdem da einfach nichts draus geworden ist, weil es gab wohl, es war halt Filme, Die 80er gehen durch Produktionsschleifen und werden dann doch nicht gedreht. Und so weiter. Und er wollte, dass das verfilmt wird. Er fand die Total geil. Und dann ist halt nichts passiert. Und dann hat er von seinem eigenen Geld die Filmrechte wieder zurückgekauft, damit halt doch noch was draus wird.
Johannes Franke: Ja, es ist schon gut gewesen, weil die Rechte oft, muss. Man sagen, bei so großen Firmen einfach in Schubladen landen und nie wieder auftauchen. Und dann hast du irgendwie Hoffnung gehabt, dass irgendwas passiert damit und wurde es bezahlt. Und dann passiert damit nichts und ist irgendwie scheiße. Ja. Ja,
Florian Bayer: und... Es ist krass, dass als Rob Reiner gesagt hat, ich will das machen, und ich habe hier auch einen Finanzier, einen enormen Leer, und 20th Century Fox ist auch mit drin, dass dann Goldman gesagt hat, Na, gut, nachdem sich davor 2 Milliarden andere Regisseure um den Stoff beworben haben.
Johannes Franke: Das ist total seltsam.
Florian Bayer: Ich hätte gerne den Film von François Truffaut gesehen. Ich wäre wirklich neugierig. Ich glaube, Truffaut hätte daraus einen richtig guten Film gemacht.
Johannes Franke: Ja, also, ich weiß nicht, wie der ausgesehen hätte. Ganz anders wahrscheinlich, aber total spannend. Aber es ist ja nicht nur Truffaut, Es gibt ja auch noch ganz andere Leute, DIE sich...
Florian Bayer: Ja, wen haben wir denn da noch?
Johannes Franke: Robert Redford wollte noch. Also auch ein großer Name, ne? Und die haben sich aber irgendwie mehr oder weniger die Zähne daran ausgebissen. Weißt ja, durchaus, Wer das Buch kennt, weiß, okay, Es ist jetzt auch nicht so straightforward, das zu verfilmen. Nee,
Florian Bayer: überhaupt nicht. Man muss die Kürzungen vornehmen, und ich glaube auch die Kürzungen, Die Rob Reiners, der es dann letzten Endes wurde, vorgenommen hat, sind... Durchaus schlüssige Kürzungen. Und wie gesagt, auch immer bedenken, wenn wir vergleichen Buch, Film und sagen, oh, Buch ist so viel besser, mit William Goldman zusammen. William Goldman hat das Drehbuch geschrieben, Die haben eng zusammengearbeitet, William Goldman ist am Set rumgestolpert und hat alle wahnsinnig gemacht.
Johannes Franke: Ja, also, es waren noch mehr, ne? Also, es war Robert Redford, Norman Juson, Den kenn ich gar nicht so richtig, Christopher Reeve, wollte Wesley spielen. Superman! Übrigens, Superman. Was mir dabei einfällt, DIESE Zorro-Maske.
Florian Bayer: Ja.
Johannes Franke: Nein. Warum erkennt Sie Ihren Wesley?
Florian Bayer: Nein, vor allem nicht mit dieser Stimme. Nein. Die so offensichtlich ist.
Johannes Franke: Und der Klaunerie. Ja.
Florian Bayer: Selbst unter der Maske, siehst du? Selbst unter der Maske sieht man seine Klaunerie. Geil.
Johannes Franke: Aber das Lustige ist, William Goldman hat sich ja selber dann auch noch dazu geäußert. Und der hat gesagt, ich habe jetzt einfach die Superman-Karte gezogen. Ja. Weil das ist die Physik der Geschichten. So ist das. Und der ganze Film ist ja eine Parodie auf Geschichten, so Märchen und so weiter. Also, es ist schon folgerichtig, finde ich. Und das ist auch teilweise sehr, Sehr lustig, weil sie ja vor ihm steht und ihm. Wesley beschreibt mit den blauesten Augen, die es je gegeben hat. Und guckt dabei in seine blauesten Augen, die es jemals gegeben hat. Es ist schon wirklich witzig gemacht, muss man sagen.
Florian Bayer: Rob Reiner ist dann geworden. Ist dir auch gefallen, dass das ja schon der dritte Film ist von Rob Reiner, über den Wir reden?
Johannes Franke: Es ist mir aufgefallen, aber ich hätte, als wir den Filmpodcast angefangen haben, nie gedacht, dass dieser Name ausgerechnet so oft fallen würde.
Florian Bayer: Das finde ich auch voll irritierend.
Johannes Franke: Ja,
Florian Bayer: this is spinal Tap war einer unserer frühen Filme.
Johannes Franke: Fand ich total großartig.
Florian Bayer: Stand By Me ist noch nicht so lange her, haben wir, glaube ich letztes Jahr besprochen.
Johannes Franke: Ja.
Florian Bayer: Fandst du auch großartig?
Johannes Franke: Fand ich auch toll, ganz toll.
Florian Bayer: Und Rob Reiner hat ja noch anderes Tolles gemacht. Harry und Sally ist total vorstellbar, dass wir den auch irgendwann besprechen.
Johannes Franke: Ja.
Florian Bayer: Eine Frage der Ehre. Ein wirklich guter Gerichtsfilm, trotz oder gerade wegen Tom Cruise.
Johannes Franke: Ist das? You Can't Handle the Truth? Nee. Nee, das ist der andere. Doch, das ist der. Doch,
Florian Bayer: das ist You Can't Handle The Truth. Das ist Jack Nicholson als wahnsinniger General vor Gericht. Und Rob Reiner, Der hat auch North gedreht.
Johannes Franke: North? Weiß ich nicht.
Florian Bayer: Habe ich nie ganz gesehen. Gilt als einer der schlechtesten Filme der 90er Jahre. Mit einem sehr jungen Elijah Wood als Kind auf der Suche nach einer neuen Familie.
Johannes Franke: Okay.
Florian Bayer: Und mit mit rassistischen Klischees über Hawaiianer, Eskimos, Texaner.
Johannes Franke: Okay.
Florian Bayer: Also einmal so, Wie viel Rassismus schaffen wir, in eine Komödie zu packen?
Johannes Franke: Oh nein. Fuck. Aber das Thema klingt wie Rob Reiner pur, weil der ja durchaus eine Sentimentalität mitbringt.
Florian Bayer: Absolut. Und ich glaube, das ist das, was Rob Reiner so verführerisch macht. Auch bei Stand By Me haben wir das, dass er ein sehr gutes Gespür dafür hat, wie man Comedy und Kitsch. Und Sentimentalitäten mischen kann. Ich glaube, bei North hat er einfach daneben gehauen und zu viel Comedy gemacht. Aber wenn wir uns so was anschauen wie Stand by Me, Harry und Sally und selbst Spinal Tap, Dann haben wir eine wirklich gekonnte Mischung aus Albernheiten und Drama. Mal in die eine, mal in die andere Richtung kippen, aber sich halt nie so wirklich verraten.
Johannes Franke: Ja.
Florian Bayer: Und Rob Reiner war damals noch ein relativ junger Regisseur, aber offensichtlich hat er eine wirklich angenehme Atmosphäre geschaffen, Weil wenn man sich anhört, was die Leute zu dem Dreh sagen, die hatten alle Spaß.
Johannes Franke: Ja, und die hatten auch alle, Die haben auch alle gesagt, dass das der liebeste Mensch der ganzen Welt ist. Der muss wirklich wahnsinnig angenehm sein als Mensch zum Drehen, zum Arbeiten einfach. Ja,
Florian Bayer: und vielleicht ist es das auch, was man so ein bisschen in dem Film dann wiederfindet, so diese Freude der Leute beim Entstehen. Das hat dann auch so ein bisschen, Das sorgt halt dafür, Dass das wie beim Kindergeburtstag so ein bisschen ist, dass du halt den Klassenclown hast, Cary Elvis.
Johannes Franke: Oh Mann, Noah, hör auf, auf diesen Armen jungen rumzuhacken.
Florian Bayer: Aber du hast einfach auch eine große Familie, die wirklich Spaß zusammen haben und die diese Freude auch rüberbringen. Wenn Montoya und Fetzig miteinander interagieren, Da steckt einfach viel Freude drin, viel Lebenslust. Ja.
Johannes Franke: Ja, ja, total. Und auch ein unglaublich riesiges Augenzwinkern einfach. Absolut. Wir lieben unsere Campiness, die wir manchmal in Filmen haben. Wir lieben unsere Geschichten, die unrealistisch sind. Wir lieben dieses Klischee, der wahren Liebe und so. Das ist ja alles mit dem Augenzwinkern. Ja,
Florian Bayer: und diese Meta-Einwürfe helfen halt total viel, um nochmal einen Pein in den Raum zu werfen. Peter Fogg und Fred Savage sind so ein bisschen auch außen vor.
Johannes Franke: Ja, leider.
Florian Bayer: Die haben einfach ihr eigenes Ding gedreht. Die waren nicht am Set. Die hatten ihr eigenes Set und das alte Zimmer, wo sie Rumsitzen am Bett, während alle anderen Spaß hatten. Aber es gibt, Wir hatten das mit den Aalen, wo sie wirklich drauf wartet, dass die Geschichte weitergeht. Aber es gibt noch ein paar andere Geile Momente. Zum Beispiel auch dieses, Oh nein, nicht schon wieder küssen, geh mal zum Feuersumpf. Das war ganz geil. Und wir haben einfach einen harten Schnitt. Sie sind jetzt da. Wir erfahren nicht, wie sie da reingekommen sind, Was da passiert, ist. Zack. Ganz großartig, wenn diese Fake-Hochzeit ist. Und er sagt, nein, das kann doch nicht sein. Und die Prinzessin Buttercup heiratet nicht den Prinzen. Das darf nicht sein. Und dann stellt sich heraus, Es war nur ein Traum. Siehst du, ich wusste es doch. You're very smart. Now shut up. Ich weiß noch, wie wir den, Das ist meine lebendigste Erinnerung an unser erstes Zusammengucken von diesem Film, wie wir da saßen. Alle uns kaputt gelacht haben über diesen Opa, der einfach mal seinem Jungen ins Gesicht sagt, ja, ja, du bist clever. Halt die Fresse. Das ist genial.
Johannes Franke: Das ist super. Das ist ganz toll. Auch im Buch ist es sehr, sehr schön. Überhaupt, Diese ganzen Einwürfe von dem Jungen sind halt süß.
Florian Bayer: Es ist echt so ein nerviger Pret, ne? Es gibt diesen Moment, wo er sagt, Oh ja, klingt super. Und es klingt so voll sarkastisch. Es ist mehrmals, wenn er sagt so, I don't believe this. Und du hast so das Gefühl, ja, shut up. Hör dir doch die Geschichte erst mal an. Und Fred Savage ist einfach der richtige Schauspieler für diese Rolle.
Johannes Franke: Ja, das macht er wirklich sehr gut.
Florian Bayer: Und es gibt dann halt auch den Moment, wo wir wissen, okay, Er ist wirklich drin in der Geschichte. Wenn Wesley gefoltert wird und er sagt, nein, das kann doch nicht sein, Wesley kann nicht tot sein. Und das ist nicht fair.
Johannes Franke: Ja, aber das Leben ist nicht fair. Es ist nur fairer als der Tod, sagt das Buch.
Florian Bayer: Ja, und das Buch macht diese Szene deutlich besser. einfach, weil es viel, viel, viel, viel mehr Raum packt zwischen... Er ist tot und Ah, ne, wir kriegen ein Wunder. Im Film ist das zu schnell.
Johannes Franke: Das ist sofort. Ich, meine, willst du im Film tatsächlich nochmal diese ganze Runde drehen, die Sie im Buch drehen, weil Sie ja dann irgendwie nochmal auf eine extra eigene Sidequest gehen, um diese Pille irgendwie zu organisieren, oder? Ist das nicht so, dass Sie da noch Zeug machen müssen?
Florian Bayer: Es ist einfach, es ist vor allem quantitativ. Und ich finde, du musst mehr da bringen. Sonst fühlt es sich ein bisschen nach Publikumsverarsche an. Auch weil der Film mehrmals dieses Fake-Ding macht. Und beim dritten Mal sagst du dann, okay, ich hab's verstanden, er wird ja sowieso überleben. Und sowohl Film als auch Buch, Es ist wirklich wichtig, dir den Eindruck zu vermitteln, ja, vielleicht ist es ungerecht, vielleicht stirbt Wesley. Und das Buch schafft das. Das Buch bietet das so weit aus, dass du wirklich in dem Moment sitzt und denkst, okay, Vielleicht ist die Geschichte wirklich so. krass. Und die Geschichte sagt, es ist nicht fair. Und die Geschichte findet nicht das typische Märchenende.
Johannes Franke: Und sie finden ja auch ein anderes Ende im Buch. Es ist alles ein kleines, bisschen offener. Wir enden in dieser Flucht und wir wissen nicht genau, Wie weit schaffen Sie es. Also, es gibt eine Aussicht, und man kann sich dafür entscheiden. Ohne große Hürden kann man einfach sagen als Zuschauer, ja, ja, klar, die sind jetzt auf dem Weg raus und die schaffen das. Aber das Buch lässt das viel, viel offener als dieser Film.
Florian Bayer: Und im Film ist es halt wirklich, Ich fühle mich ein... Bisschen reingelegt. Beziehungsweise, Ich fühle mich nicht reingelegt, Ich fühle mich um diesen Moment. Betrogen des Reinlegens. Ich will ja reingelegt werden. Ich will ja, dass der Film mir erzählt, Pass auf, Du kriegst hier kein richtiges Märchen. Unser Protagonist stirbt jetzt und er ist tot. Da gibt es kein Zurück mehr. Und ich will ein bisschen länger an diesen Moment glauben, weil das natürlich das danach umso stärker macht.
Johannes Franke: Ich verstehe total, was Du meinst, ja, ja. Aber wir kriegen die wundervollsten Szenen, Die Billy Crystal und Carol, Wie heißt sie, Carol? Miracle Max und seine Frau sind der absolute Hammer. Oh Mann. Du findest es nicht geil?
Florian Bayer: Nein. Ich finde es großartig. Ich liebe Carole Kane. Ich finde Billy Crystal, echt witzig. Ich erkenne die beiden überhaupt nicht hinter diesen Aspen. Natürlich nicht. Ich muss nachschlagen, dass das die beiden sind.
Johannes Franke: Das ist super krass. Man erkennt nichts, von denen.
Florian Bayer: Ich finde die Szene im Buch fantastisch. Ja,
Johannes Franke: da ist sie auch absolut fantastisch.
Florian Bayer: Und kommt hier nicht rüber.
Johannes Franke: Es tut mir so leid.
Florian Bayer: Und ich mag, ich will sie ja mögen, weil ich beide mag und ich weiß aber... Ich finde,
Johannes Franke: Billy Crystal hat ein tolles Timing. Der kriegt das wirklich toll hin und die haben ja den ganzen Tag lang improvisiert. Jedes Mal, wenn Sie gedreht haben, Haben Sie eine andere Variante. Ja,
Florian Bayer: ich finde, Die sind ja auch beide witzig und die haben auch eine Chemie zusammen. Und so. Und trotzdem, Es überträgt sich nicht das Gefühl, das ich gerne hätte in dieser Szene. Aber nur,
Johannes Franke: weil du das Buch kennst.
Florian Bayer: Nee, nee, nee, nee, Es ist nicht das. Pass auf. Ich habe das Gefühl, ich wohne einem Sketch von Billy Crystal und Carole Kane bei. Wundervoll. TOLLER Sketch, ja, klar, natürlich. Aber dann kann ich auch Saturday Night Live, nee, Taxi, was auch immer gucken.
Johannes Franke: Hm, scheiße.
Florian Bayer: Und es ist auch so ein bisschen weh, dass es so ist. Liegt vielleicht auch daran, dass es einfach so drüber ist, weil Billy Crystal in dieser krassen Maske, wie gesagt, man erkennt ihn nicht. Und Carol Kane in dieser krassen Maske. Und dann Es fehlt die Verknüpfung zu dem Wunder. Ich kann es nicht anders beschreiben. Im Buch ist das ein sehr starker Moment. Im Buch Es ist die ganze Zeit ein Fragezeichen davor, was passiert. Sie kommen an bei diesem Miracle Max und sie reden mit ihm. Und er scheint nicht helfen zu wollen. Und dann kommt die Frau und so. Und das vielleicht auch, weil es einfach ein bisschen länger dauert.
Johannes Franke: Es ist so, dass auch die Geschichte von Miracle Max mehr erzählt. Es wird, erzählt, wie er rausgeworfen wurde, beim König und jetzt auch beleidigt ist. Und warum er nicht mehr an die wahre Liebe, glaubt, Dass das alles scheiße ist und warum er sie eigentlich loswerden will. Und dieses eindeutige Seufzen des Toten, dieses wahre Liebe, das macht er ja auch im Film. Sagt er ja, nee, nee, das hat er gar nicht gesagt, der hat was ganz anderes gesagt. Und daraufhin kommt dann die Frau raus und sagt, nein, nein, nein, nein, nein.
Florian Bayer: Der Unterschied ist, glaube ich, Im Hörbuch sitze ich die ganze Zeit da und finde es spannend. Und hoffentlich schaffen Sie es, Ihnen zu überreden. Und im Film sehe ich halt einen witzigen Sketch von zwei schrägen Figuren. Aber die Spannung ist komplett raus, weil es auch alles zu kurz ist, Zu schnell geht.
Johannes Franke: Okay, sorry. DU wolltest... Ach,
Florian Bayer: ich... Sag, doch mal, warum das fantastisch ist.
Johannes Franke: Weil es einen Slapstick-Moment hat, der wirklich gutes Timing hat. Wie er seine Sätze sagt, was er sagt, wie das zusammenkommt. Und rein Physik von Comedy ist super gut umgesetzt, finde ich, in der Szene. Natürlich macht die vielleicht jetzt nicht das Dramaturgische mit diesem Film, was es im Buch mit dem Buch macht. Aber sie ist wahnsinnig, also vom Handwerk, vom Comedy-Handwerk wahnsinnig gut gemacht, finde ich.
Florian Bayer: Okay. Es tut mir leid. Schade. Ich sehe es nicht.
Johannes Franke: Ja, du hast halt keinen Humor. So ist das halt.
Florian Bayer: Ich finde, was danach passiert. witzig, Was vor allem Cary Alves macht, einfach, weil er ein sauguter Clown ist.
Johannes Franke: Mann, Noah!
Florian Bayer: Und diese Momente, wo er...
Johannes Franke: Ich rufe ihn gleich an, und dann sagst du ihm das ins Gesicht.
Florian Bayer: Nein, das brauche ich mich nicht. Ich bin doch ein typischer Kritiker. Ich bin doch voll die Memme. Wenn ich ihn sehen würde, würde ich sagen, Mann, ey, Carrie, Du bist so ein geiler Schauspieler. Ich liebe alle deine Filme, vor allem Song. Das ist mein Recht als Kritiker. Das darf ich sein.
Johannes Franke: Okay, also... Die Szene danach ist großartig, weil auch seine Idee Das war, dass ihn Andrew The Giant immer den Kopf zur Seite schiebt, wo er gerade hingucken muss. Es ist so toll.
Florian Bayer: Es ist sauvitzig. Und wirklich, Es ist total albern, wie er so Halbtot, da liegt. Wie war es? Almost Dead ist es nicht, sondern?
Johannes Franke: Mostly dead.
Florian Bayer: Mostly dead. Und auch das finde ich nett bei Billy Crystal, wenn er sagt, I've seen worse. Ja,
Johannes Franke: genau.
Florian Bayer: Und so langsam ein bisschen Leben in ihn reinkommt, Aber eigentlich wird er die ganze Zeit noch fremdgesteuert. Und er spielt das schon ziemlich geil. Sich nicht bewegen können, so dieses Müde dahängen und zu versuchen, ein bisschen lebendiger zu wirken, als er eigentlich ist. Das ist schon ziemlich geil.
Johannes Franke: Auch wie er sagt, warum habt ihr das nicht? Alles? erzählt, was wir hier für Assets haben?
Florian Bayer: Großartig.
Johannes Franke: Diese Evokation des Gräuelpiraten Roberts. Entry The Giant dann spielen soll, in Flammen aufgeht und so und richtig hart, richtig bedrohlich da. Ich find's großartig.
Florian Bayer: Das ist total schön. Ja. Sie haben ja auch wirklich nicht viel Zeit. Sie müssen ja diese Hochzeit aufhalten, beziehungsweise den Grafen umbringen. Was gibt hier zu tun?
Johannes Franke: Der Typ, der den Schlüssel hat, der dann die ganze Zeit sagt, was? Keine Ahnung, Wir kommen ja gar nicht durch und so. Reißt ihn den Arm ab. Ach, hier, den Schlüssel wollt ihr. Hier hast du den Schlüssel.
Florian Bayer: Fantastisch. Total geil.
Johannes Franke: Schön.
Florian Bayer: Und dann auch, also zum Kampf von Montoya, zum finalen Kampf von ihm. Haben wir ja schon gesagt, das ist großartig,
Johannes Franke: wie er ganz toll, wie er sich da reinsteigert und das wirklich, wirklich toll spielt. Und wir, glaube ich, Die zufriedenstellendste Szene überhaupt im ganzen Film haben, weil das wirklich sincere und ernst und richtig trifft. auch.
Florian Bayer: Was für eine Geile Dramaturgie auch dahinter. Also zum einen, dass er sich so hochsteigert, wieder mit diesem Satz, den er immer wieder sagt. Mein Name ist Inigo Montoya, Du hast meinen Vater getötet, mach dich bereit zu sterben. Dann dieser Moment, wo er kurz davor ist, den Bösewicht zu töten. Und ihm dann nochmal sagt, ja, versprich mir das, versprich mir das, versprich mir das.
Johannes Franke: Es ist so toll.
Florian Bayer: Alles, was du willst. Und seine Antwort.
Johannes Franke: Ich will meinen Vater zurück.
Florian Bayer: You son of a bitch. In einem Fantasy-Film für Kinder. Es darf geflucht werden, in diesem Moment. Darf und muss geflucht werden.
Johannes Franke: Absolut. Es ist so zufriedenstellend. Es ist so toll.
Florian Bayer: Fantastisch. Und dann haben wir auch großartig. Wesley, der den Prinzen droht. Und der To the death.
Johannes Franke: Ja,
Florian Bayer: to the pain.
Johannes Franke: To the pain.
Florian Bayer: Und dann kommt eine Beschreibung, was er mit dem Prinzen machen wird. Weil er muss halt irgendwas erzählen, weil er kann sich kaum bewegen. Und es ist eine wirklich grauenvolle, auch hier wieder für einen Kinderfilm, für einen Familienfilm, Es ist eine wirklich grauenvolle Geschichte, was Sie hier mit dem König vorhat. Übrigens, Wir müssen auch nochmal gleich kurz darauf zu sprechen. kommen, Ob Wesley ein guter Held ist, weil Wesley ist ziemlich Krass drauf. Für einen so strahlenden Helden, für einen so unschuldigen strahlenden Helden.
Johannes Franke: Du meinst, dass er seine Frau beieinander schlägt und so?
Florian Bayer: Er ist fünf Jahre als Pirat unterwegs, als ein Pirat, der keine Gefangenen nimmt.
Johannes Franke: Ja.
Florian Bayer: Er ist ein absolut... Hinterfotziger Scheißkerl, wenn er Vizzini umbringt. Er sagt nämlich, wir machen einen Duell auf Weisheit. Einen Weisheitsduell. Und während er... Also, wir sehen davor, wie er und Montoya kämpfen. Da geht es um Ehre und Montoya lässt ihn hochklettern. Und sie duellieren sich mit dem Degen nach den Regeln, die festgelegt wurden, vorher. Und auch Dasselbe mit Fatsik. Sie legen die Regeln fest. Du nimmst deinen degen weg. Ich werfe keinen Stein und jetzt kämpfen wir. Es ist einfach fair. Und dann ist er bei Vizzini, wo sie beide ihren Verstand benutzen, Einfach unfair und hinterfotzig.
Johannes Franke: Na, aber das ist doch der Verstand. Nein. Alles, was du im Kopf hast, kannst du benutzen. Und dazu gehört auch, dass du Dinge verheimlichst.
Florian Bayer: Das ist einfach nur dreckig. Aber dann ist es ein Wettkampf, wo Vizzini nie eine Chance hat. Naja,
Johannes Franke: Vizzini hätte vielleicht stutzig werden sollen, Als er schon das Gift selbst bestimmt, hat. Und gesagt hat, hier ist jetzt genau das Pulver drin. Da hätte ihm das schon aufgehen können, dass das vielleicht jetzt...
Florian Bayer: Naja, Auf jeden Fall haben wir unseren Piraten, der fünf Jahre lang Menschen abgeschlachtet hat, Viele Menschen, die auch die Wahre Liebe gefunden hatten und jetzt tot sind, der einen Menschen vergiftet und der jetzt hier sitzt, Unser Held, und einem anderen Menschen antrot, ihm sämtliche Körperteile abzuhacken. Und nur die Ohren dazulassen, damit dieser andere Mensch die ängstlichen Schreie der Kinder hören kann, wenn er vorbeizieht. Was stimmt nicht mit dir, Rob Reiner? Was stimmt nicht mit dir, William Goldman?
Johannes Franke: Nein. Die Figur, also das, was er erzählt, was er mit ihm machen wird, ist ja tatsächlich nur etwas, das wird er nicht wirklich machen, sondern das ist etwas, was er ihm androht, damit er eben sein Schwert fallen lässt. Ein Bluff. Es ist ein Bluff. Und der Bluff ist sehr gut. Also, ich finde ein bisschen zu viel, dass er tatsächlich dann noch sagt, ja, vielleicht bin ich tatsächlich hier einfach nur ans Bett gefesselt, kann mich nicht bewegen. Was vorher niemand gesagt hat. Was ist los? Also insofern, hm. Aber... Trotzdem, Ich finde das schön inszeniert. Und auch, wie er dann das Schwert fallen lässt und sich da freiwillig hinsetzt, dann gefesselt wird und dann kommt nächste Sekunde jemand rein. Und sagt, der Typ kann sich übrigens nicht bewegen. Und er sitzt da und sagt, Oh, scheiße, ich hab's doch gewusst.
Florian Bayer: Es ist schön, dass sie dann einfach da gefesselt sitzen.
Johannes Franke: Ja.
Florian Bayer: Dass wir hier keine große Rache-Fantasie haben. Genau. Dass der sechsfingerige Mörder umgebracht wurde, Das reicht auch für unsere Rache.
Johannes Franke: Ja, genau. Ah, schön. Wir haben uns jetzt trotzdem in diesen Film, so Wunderschön. reingesteigert. Es gibt diese Geschichte als Buch, die ist ganz toll. Und wenn ich mir den Film angucke und ein bisschen in der Lage bin, zu abstrahieren und zu sagen, okay, Es ist ein Film, das andere vergesse ich mal, dann mag ich den Film auch total gerne. In Erinnerung habe ich eine andere. Ich habe gedacht, ich mag den gar nicht so. Ich habe gedacht, der kommt mir viel zu kurz und so. Und das ist alles gar nicht gut hergeleitet. Und so. War meine Erinnerung. Aber jetzt habe ich mir geguckt und ich habe gedacht, es ist ein großartiges Fest für die ganze Familie. Es ist ganz toll. Nur sieht er halt aus wie eine Telenovela. Aber darüber reden wir vielleicht noch.
Florian Bayer: Also, was die Fantasy-Geschichte betrifft, stimme ich dir absolut zu. Die Fantasy-Geschichte funktioniert, die ist saugut besetzt. Also wirklich, Sie haben wirklich alle, sie haben wirklich Coole Typen gefunden. Stell dir mal vor, Arnold Schwarzenegger hätte da mitgespielt.
Johannes Franke: Aber das war der Plan.
Florian Bayer: Daddy, Die V2 sehe ich total als Zuisini. Kann ich mir total gut vorstellen. Aber Arnold Schwarzenegger als Fetzig, naja. Auf jeden Fall super besetzt. Es funktioniert einfach. Die Geschichte ist cool, erzählt. Ich finde auch, Die Kürzungen machen total Sinn. Natürlich erhältst du nicht Rückblenden, ständig bei allen Figuren.
Johannes Franke: Ja, genau.
Florian Bayer: Geht einfach nicht. Rahmenhandlung ist nochmal eine eigene Sache. Rahmenhandlung, Finde ich, ist okay. Funktioniert in dem Film. Ist gut. Ich finde es schön, dass Sie diese Metaebenen auch drin haben. Hätte ich mir ein bisschen mehr gewünscht. aber... Geschenkt. Aber das Fest ist tatsächlich die Haupthandlung. Das Fest ist das Fantasy-Ding. Ja. Und es nimmt ja auch Gott sei dank sehr großen Raum ein.
Johannes Franke: Genau.
Florian Bayer: Und das macht echt Spaß, das stimmt. Da bin ich ganz bei dir. Telenovela-Stil, ja, passt, absolut.
Johannes Franke: Seltsam, oder?
Florian Bayer: Beste kamera ever. Was anderes will ich bei diesem Film gar nicht sehen.
Johannes Franke: Was? Ich verstehe es nicht. Es ist so viel, was mich ein bisschen verstört hat. Man sieht ja ganz viel das Set. Ja. Diese Steine sind nicht echt. Dieser Swamp ist nicht echt. Und dann lese ich, ja, die haben viel on Location gedreht. Und ich denke, hä? Aber da ist doch ein gemalter Hintergrund. Was ist denn jetzt los?
Florian Bayer: Wie haben Sie das geschafft, on Location zu drehen und es so aussehen zu lassen?
Johannes Franke: Ja, verstehe ich nicht. Aber gut, okay. Und dann kommt es halt auch auf die Beleuchtung drauf an. Und da wird viel gelobt, irgendwie für die Kamera. Aber ich muss sagen, naja. Also rein von den Ausschnitten her, vielleicht ganz gut abgefilmt, so, Aber ich finde vom Licht her Super Platt und ohne irgendeinen Charakter und ohne Charme. Und dadurch sieht man auch eben einfach in den Requisiten viel zu sehr, dass es requisiten sind.
Florian Bayer: Unser Kameramann ist Adrian Biddle. Der hat eigentlich was drauf. Der hat aber... Mehrere Filme auch gemacht, die ähnlich aussehen. Der hat 1988 Willow getreten, Auch so ein amerikanischer Fantasy-Film, der ähnlich aussieht. Ich glaube, es ist zum einen ein bisschen der Stil der Zeit.
Johannes Franke: Aber Labyrinth mit David Bowie sieht besser aus,
Florian Bayer: glaube ich. Ja, das ist aber auch deutlich exzentrischer. Vom Stil her.
Johannes Franke: Ja, vielleicht.
Florian Bayer: Und Labyrinth sieht auch manchmal so aus. Das sind mehr Ideen drin, das stimmt. Ja, ja, doch. Ich finde tatsächlich, das Klang jetzt so... So ironisch, weil es so übertrieben war. Ich finde, es passt zu der Geschichte. Es passt zu dem Film. Die kamera ist kacke. Die Bilder sind flach. Die Beleuchtung ist nicht geil. Es gibt keine Tiefe.
Johannes Franke: Ja, genau.
Florian Bayer: Es gibt keine coolen Farben. Es ist wirklich, es ist kein hässliches Bild, sondern es ist ein langweiliges Bild.
Johannes Franke: Ja, genau, genau das, ja.
Florian Bayer: Ich finde, es passt irgendwie, Weil es dieses Artifizielle einer Märchenerzählung, die von einem Opa hier erzählt wird, für seinen Enkel. Ja. Und die von einem OPa erzählt wird, Der Zeug weglässt, Zeug wahrscheinlich auch ein bisschen ausschmückt. Ja. Und der eine Handlung, erzählt, die an und für sich auch flach ist. Das S-Morgenstern-Buch ist eigentlich kein gutes Buch. Dieses S-Morgenstern-Buch ist eigentlich eine ziemlich alberne, Kitschige Geschichte, die wirklich die dämlichsten Klischees von Helden und Prinzessinnen und so weiter auskramt. Das wird gut durch die Erzählung, durch die Art, wie es erzählt, wird.
Johannes Franke: Na, aber wenn du die Beschreibung aus dem Buch jetzt, aus dem Buch, wie das gemeint ist. Und Esmorgensstern spielt ja nur eine Rolle im Buch. tatsächlich. Im Film haben wir ja keinen Esmorgensstern.
Florian Bayer: Doch, er wird genannt. Der OPA sagt,
Johannes Franke: Ich lese das Buch von Esmorgensstern. Aber im Buch wird ja gesagt, dass es eine Satire ist, auf ganz viele Sachen. Und zwar aber auch eine Satire auf Gesellschaft und Mode und so weiter. Die Sachen werden weggelassen. Aber im Rest der Geschichte macht er ja nicht plötzlich keine Satire.
Florian Bayer: Lass mich das umbauen. Doch, das ist es, glaube ich. Dass die guten Parts, DIE hier... Oh Gott, das sind so viele Metaebenen. Die guten Parts, Die William Goldman vorliest von Es Morgenstern, die als eigene Geschichte sind. Kein gutes Buch. Weil es ist einfach zu viel Klischee. Es ist einfach das Klischee von einer Damsel in Distress, DIE VON einem...
Johannes Franke: Und das ist doch die Parodie,
Florian Bayer: der ehemaligen Stalljungen. Gerettet wird.
Johannes Franke: Ich glaube, dass es auch bei es Morgenstern schon eine Parodie sein soll.
Florian Bayer: Okay, selbst, wenn es eine Parodie ist, das ist trotzdem eine flache Geschichte.
Johannes Franke: Ja, natürlich.
Florian Bayer: Und dazu passen die flachen Bilder.
Johannes Franke: Darauf wolltest du hinaus? Darauf wollte ich hinaus.
Florian Bayer: Du hast eine Geschichte mit einem, die absolut einen, Ich würde nicht mal sagen einen Telenovela-Look, sondern eine 70er, 60er, 50er Jahre Mantel und Degen-Film mit mittlerem Budget. Wichtig sind uns nicht die Bilder, sondern wichtig sind uns die, Wichtig ist es, uns, viele Menschen vor den Bildschirm zu locken. Und jetzt fehlt mir, Jetzt kriege ich den Satz nicht mehr zu Ende, weil ich ihn zu lange formuliert habe. Aber das hat der Film verdient. Das ist die Geschichte.
Johannes Franke: Ich hab den Faden verloren. Ach, das, was mich am Film am meisten ärgert, ist, dass Wesley so arschlochig zwischendurch ist. Das finde ich eben, dass er wirklich ausholt zum Schlag und dass er ihr Gegenüber so ausfällig wird. Und so. Das finde ich tatsächlich problematisch. Auch wenn er in dem Moment der Gräuel Pirat Roberts ist, finde ich nicht, was du vorhin so ein bisschen angedeutet, hast, auch damit, dass er als Pirat in der Gegend rumgemordet hat und so. Das ist irgendwie echt unschön. Und ich finde es auch innerhalb der Filmlogik irgendwie nicht ganz passend, muss ich sagen. Weil er auch so sexistisch mit ihr umgeht. Ja. Und ich weiß nicht. Und dann darf sie irgendwie auch nicht, Sie darf keinen Geliebten mehr annehmen. Ja. Obwohl er tot ist und so. Er ist ja gar nicht tot, aber das weiß sie ja nicht. Also darf sie doch wohl oder nicht? Was soll denn das?
Florian Bayer: Das ist halt auch alles Teil von dieser Klischee-Geschichten, ne? Wir haben die Dams in Distress, wir haben die wahre Liebe, die verrät man nicht. Und wir haben den Helden, der aktiv ist.
Johannes Franke: Vielleicht auch ist es eine kleine Entwicklung von der Prinzessin, die sich am Anfang noch wehrt. dagegen, gegen diesen Gedanken, dass die Liebe alles löst. Weil die wahre Liebe, hat sie ja jetzt nicht anerkannt als, okay, der wird kommen, obwohl er tot ist. Da sagt ja. Wesley, Alter, Hast du wenigstens eine Woche gewartet, bevor Du den Prinzen genommen hast? Und Sie so, nein, du warst tot. Was soll das? Und am Anfang nimmt sie das sozusagen nicht wahr. Als Grund. Und diese Weltphysik funktioniert aber, so. Wahre Liebe löst das alles. Das ist ja die ironische Überhöhung der ganzen Sache.
Florian Bayer: Ja, es wird ja auch sehr viel aufgepocht.
Johannes Franke: Und dann nach und nach sickert bei ihr der Gedanke durch. Am Ende steht sie vor Humperdinck und sagt, Und... Egal, ob du die vier Schiffe geschickt hast oder nicht, Wahre Liebe wird siegen. Er wird kommen und mich retten. Und das tut er dann auch.
Florian Bayer: Jetzt hast du zu viel tiefe und zu viel Psychologie. Da, reingedeutet. Ganz eindeutig. Sie sagt einfach, weil das Drehbuch das gebietet, in dem Moment. Kein anderer Grund.
Johannes Franke: Kann sie auch sagen, wäre auch lustig.
Florian Bayer: Beziehungsweise, weil unser Morgenstern das gebietet. Oder unser Gurtmann.
Johannes Franke: Es ist jedenfalls eine große Parodie und ich glaube, dass dir im Buch genauso angelegt. Und dass das Essen-Morgensterns-Vorlage auch so gedacht ist.
Florian Bayer: Aber würde die Parodie nicht auch verlieren, wenn die Bilder dann tiefer wären? Wenn die Bilder mehr Charakter hätten, die über Mantel- und Degen-Klischees hinausgehen? Ey,
Johannes Franke: Ich hab keine Ahnung. Ich kann's dir nicht sagen. Ich weiß es nicht.
Florian Bayer: Weil die Welt ist dadurch halt glaubhaft. Also, ich fühl mich die ganze Zeit. In so einen albernen, kitschigen Mantel- und Degen-Filmversatz, die ich überhaupt nicht mag. Ich bin überhaupt kein Fan von diesem Genre.
Johannes Franke: Ja.
Florian Bayer: Aber es funktioniert halt dadurch, dass ich nehme diese komischen, billigen. Bilder Hm. Ich nehme diese komische, billige Handlung, weil es halt zum einen die Mieterebene gibt. Und zum zweiten aber vor allem, Weil auch alle Spaß haben und keiner sich ernst, nimmt. Vor allem Cary Elvis nicht.
Johannes Franke: Immer diese Seitenhebe. Der Arme Mann. Übrigens, unser Albino, den haben wir gar nicht genannt. Ich finde ihn ja auch großartig. Und er hat diese Stimme, bevor er dann sich reißbaut und dann mit seiner ganz normalen Stimme weiterspricht. ES IST ein... Großartiger Gag, der bestimmt auch anderen eingefallen wäre. Kein besonderer Gag, aber ich finde ihn super, super geil, gespielt. Er macht das sehr, sehr gut, dass er am Anfang so...
Florian Bayer: Ist so ein klassischer Gag. Mel Smith spielt den Albino. Hat auch nur eine kleine Rolle. Ist vielleicht auch ein bisschen unter seiner Maske verloren.
Johannes Franke: Vielleicht. Und er hat auch Kontaktlinsen gehabt, gegen die er allergisch war. Also die Kontaktlinsenlösung. Und das haben Sie zu spät erst mitbekommen. Das heißt, Er hat auch ein bisschen unter Schmerzen gespielt. Wollen wir einfach mal in unsere Top 3? Ja, lass uns mal unsere Top 3 Springen. Top 3
Florian Bayer: Top 3, Better Read the Book. Jetzt hast du so viel den Film gelobt und jetzt willst du von mir. Eine Liste von Büchern, die besser sind als der Film?
Johannes Franke: Ja, das ist dem zu schulden, dass ich am Anfang gedacht habe, als ich ihn dir gegeben habe, bevor ich ihn wieder gesehen habe, dass das bestimmt. So ein Moment vom blauen Engel ist, dass man dann da sitzt und denkt, Shit, Das Buch ist so viel besser und der Film kann nur hinten anstehen und so. Und das hat man ja oft, ne? Dass viele Leute sich einen Film angucken und es nur büßtisch sagen, ja, aber das Buch gelesen übrigens. Und das ist viel besser. Und in dieser Falle sind wir jetzt auch ein bisschen getappt, die ganze Zeit.
Florian Bayer: Und Better hear the Book ist meine Aussage.
Johannes Franke: Better hear the book, ja. Also Das Hörbuch ist halt tatsächlich grandios gut gemacht von den beiden, die das machen. Bella B. Und Jochen Walmsheimer. Immer nochmal noch ein Hinweis, hört euch das Teil an. Es ist der Hammer. Und jetzt... Haben wir noch eine Top 3 von Filmen, wo man sagt, Read the Fucking book.
Florian Bayer: Ja, eine Liste für alle Snobs. Ich muss anfangen, ne?
Johannes Franke: Du musst anfangen.
Florian Bayer: Platz 3. Ich hab vorhin schon über Forrest Gump abgelästert, aber er ist mein Platz 3. Oh,
Johannes Franke: okay.
Florian Bayer: Das Buch Forrest Gump ist wirklich eine verdammt unterhaltsame Geschichte aus dem Amerika des 20. Jahrhunderts. Und vor allem deswegen besser als der Film, weil es deutlich Schräger zur Sache geht und deutlich krassere Sachen passieren. Unser Forrest Gump im Buch. Ich weiß nicht mehr, ob er ins All reist. Das kann sein. Aber auf jeden Fall wird er Wrestler. Er wird Präsident. Er wird Straßenmusiker. Er macht zehn andere Jobs noch. Und wenn man das Buch gelesen hat, findet man das, was im Film passiert, schon fast harmlos. Weil einfach wenig passiert im Vergleich zum Buch. Deswegen Forrest Gump.
Johannes Franke: Ich nehme dir jetzt schon gleich am Anfang den Platz 1 weg, den du hast. Der blaue Engel. Ja,
Florian Bayer: natürlich.
Johannes Franke: Du
Florian Bayer: Mistkerl.
Johannes Franke: Und ich nehme dir den deswegen weg, um dir den Dorn wegnehmen zu können. Und zwar auf Kosten dessen, dass mir ganz viele Leute schreiben werden, Alter, Wenn du das Buch gar nicht gelesen hast,
Florian Bayer: dann kannst du es nicht gelesen.
Johannes Franke: Nein, ich habe es ja gar nicht gelesen.
Florian Bayer: Du darfst es gar nicht tun.
Johannes Franke: Ich darf es gar nicht.
Florian Bayer: Ich pächte diesen Platz an. Wo ist die Jury, die diesen Podcast überwacht und dir auf die Finger klopft, wenn du gegen irgendwelche Gesetze verstößt?
Johannes Franke: Das Schöne ist, Es gibt niemanden, Es gibt keine Polizei, Es gibt einfach nur uns beide und wir können gerne rausgehen und uns prügeln.
Florian Bayer: Oh, das war so ein Matt-Day-Moment. Aber wenn du ein Problem damit hast, können wir das draußen vor der Tür klären. Aber nein, alles gut, alles gut,
Johannes Franke: alles gut. How do you like them? apples? Egal. Also folgendes, Der blaue Engel ist eine wunderbare Satire. Die ich nicht gelesen habe. Und was der Film daraus macht, ist halt völlig anders. Auch ein tolles eigenständiges Werk, aber verdammt nochmal, Dieses Buch muss man offenbar wirklich gelesen haben. Möchtest du denn noch was dazu sagen?
Florian Bayer: Dieses Buch muss man gelesen haben. Großartiges Buch, Heinrich Mann, immer lesenswert.
Johannes Franke: Wir haben über der blaue Engel auch geredet. lange.
Florian Bayer: Vor kurzem.
Johannes Franke: Plur erzählt auch da, was zum Buch und das Klang so wahnsinnig gut und so viel spannender, als eigentlich. Der Film am Ende ist. Obwohl der Film seine eigenen tollen Vorzüge hat, wie zum Beispiel Marlene Dietrich.
Florian Bayer: Ja, vor allem Marlene Dietrich.
Johannes Franke: Aber ja, er lest dieses Fucking Buch, Ich muss es auch unbedingt noch machen. Und jetzt dürft ihr mich gerne steinigen. dafür, dass ich etwas in die Liste gepackt habe, was ich gar nicht gelesen habe.
Florian Bayer: Mein Platz 2, der Klöckner von Notre Dame. Ich denke vor allem an den Disney-Film. Ich kenne natürlich, wie alle Disney-Filme So eine sehr krasse Weichzeichnung der Vorlage ist. Die Vorlage ist ein wirklich, wirklich, wirklich gutes Buch, das sich krass mit der gesellschaftlichen Struktur des Frankreichs im 18. Jahrhundert auseinandersetzt. Tolle Geschichte, wo so viele Facetten unterschiedlicher Charaktere zusammenkommen und sehr viel mit Grautönen. Und Disney macht daraus halt ein romantisches Märchen. Und es ist total nachvollziehbar. Es ist ein Zeichentrickfilm für Kinder. Sie können dieses Buch mit diesen Gestalten nicht so umsetzen, ohne dass es ein FSK 16 Zeichentrickfilm wird. Das Buch ist aber einfach lesenswert und die meisten werden den Disney-Film kennen. Es gibt noch andere Verfilmungen. Bin nicht so fit, was Klöckner von Notre-Dame-Verfilmung betrifft. Vielleicht sollten wir uns da mal eine vorknöpfen. Es gibt bestimmt eine gute, die das Buch trifft. Auf jeden Fall ist das Buch sehr lesenswert.
Johannes Franke: Okay. Ich wundere mich, Ich habe nämlich noch einen zweiten Platz, wo ich gedacht habe, ich nehme dir was weg.
Florian Bayer: Ja, bitte.
Johannes Franke: Ich habe es drauf angelegt, aber ich dachte, Die unendliche Geschichte.
Florian Bayer: Auf jeden Fall. Definitiv gehört in die Liste. Ohne jeden Zweifel.
Johannes Franke: Und ich finde den Film viel besser, als du ihn findest, glaube ich.
Florian Bayer: Ja.
Johannes Franke: Aber ich kann total nachvollziehen, dass man sagt, Alter, Aber das Buch hat echt viel mehr zu bieten. Der Film hat halt, weiß ich nicht, Der hat so vielleicht auch typische 80er-Jahre-Probleme. Vielleicht müssen wir den mal gucken. Ja, das wollen wir mal identifizieren.
Florian Bayer: Große Problem ist die unendliche Geschichte. Ich glaube, es ist ganz ähnlich wie hier bei dem Film. Die unendliche Geschichte stoppt im Film da, wo das Buch wirklich gut wurde. Bei The Princess Bride ist es dieses Stopp bei der Mittererzählung. Und auch bei der unendlichen Geschichte ist so ein bisschen Stopp bei der Meta-Erzählung. Eigentlich ist die unendliche Geschichte auch ganz stark eine Auseinandersetzung damit, Was passiert, wenn man sich zu sehr in Geschichten verliert. Und der Film schafft es nicht zu dem Punkt, wo er das reinbringt. Und zwar einfach, weil er sagt, ich verfilme nur die erste Hälfte des Buches.
Johannes Franke: Verliert er sich zu sehr in diese Stationen, diese Stationen abarbeiten und zu gehen und zu erzählen.
Florian Bayer: Der hat auch viele gute Seiten. Das Problem ist, die... Der zweite Teil des Buches ist so krass und so tiefgründig. Der zweite Teil des Buches kommt im Film ja überhaupt nicht vor, sondern im zweiten Film. Und dann musst du den zweiten Teil des Buches halten, und dann kriegst du die Krise. Der ist okay, Die unendliche Geschichte, Aber es fehlt halt. Die Tiefe des Buches. Ich würde echt gerne mal eine Neuverfilmung sehen.
Johannes Franke: Ja, vielleicht kommt das irgendwann mal. Wie auch ich mir vorstellen kann, dass die Brautprinzessin als Serie funktionieren könnte.
Florian Bayer: Ja.
Johannes Franke: Also, ich würde wahnsinnig gerne eine Verfilmung als Serie davon sehen. Und die Amis lieben diesen Stoff. Also, ich kann mir schon vorstellen, dass das Mal passiert.
Florian Bayer: Aber es ist ein Kultfilm, das wird es schwer machen, weil alle werden sagen, mein Gott, sie ist nicht so schön wie Robin Wright. Mein Gott, er ist nicht so albern, clownhaft wie Cary Elvis.
Johannes Franke: Aber Amazon hat auch einfach den Herrn der Ringe nochmal genommen und durch den Kakao gezogen.
Florian Bayer: Hast du das geguckt?
Johannes Franke: Nicht ernsthaft. Ich habe es einfach nicht geschafft. Vielleicht tu ich dem unrecht, aber ich dachte...
Florian Bayer: Warte mal, was kommt jetzt? Ah, Harry Potter kommt jetzt. Es gibt eine neue Serie von Harry Potter.
Johannes Franke: Das ist sehr beloved.
Florian Bayer: Übrigens, Ich finde, Leute, die sagen, Das Buch ist doch viel besser als der Film, sind genauso schlimm wie Leute, Die sagen, Das Original ist doch viel besser als das Remake. Es gibt durchaus gute Remakes. Und es gibt einige Stoffe, wo ich wirklich gerne neue Verfilmungen sehen würde. Und ich finde auch In den letzten Jahren gab es einige Neuverfilmungen, die wirklich gut waren. Zum Beispiel Die Zeichentrickserie von Ronja Räubertochter war echt stark. Die ist noch nicht so alt. Und die unendliche Geschichte können Jim Knopf und Lukas, der Lokomotivführer. Das ist mein Platz 1, den ich jetzt nehme, weil du mir den blauen Engel weggenommen hast. Jim Knopf und Lukas, der Lokomotivführer.
Johannes Franke: Oh.
Florian Bayer: Total geiles satirisches Buch.
Johannes Franke: Ja.
Florian Bayer: Dann gibt es diese Augsburger Puppenkiste-Verfilmung, die das extrem entschärft. Ja. Und diesen ganzen satirischen Kram rausnimmt.
Johannes Franke: Ich erinnere mich an die Satire gar nicht so sehr. Ich habe das Buch gelesen, aber als Kind. Und deswegen habe ich vielleicht auch den satirischen Teil nicht verstanden.
Florian Bayer: Das Buch ist wirklich teilweise anarchisch. Ganz am Anfang, da gibt es diesen einen Mann, der nur untertan ist. Das ist sein Job. Der fällt einfach im Film komplett weg.
Johannes Franke: Ach, schade.
Florian Bayer: In der Augsburger Puppenkiste-Version. Dann gab es eine Verfilmung, mittlerweile wahrscheinlich auch fast zehn Jahre alt.
Johannes Franke: Ja. Ein deutscher, oder?
Florian Bayer: Ein deutscher Film. Ist ja auch ein deutsches Buch. Ist ja auch Michael Ende. Ziemlich gut war. Die hat auch das Satirische nicht so ganz gezeigt, Aber sie ist deutlich besser als die Augsburger Pumpenkiste-Variante Und deswegen ist das ein Fall, wo ich sagen kann, Das Remake ist besser als das Original, aber das Buch ist trotzdem besser als der Film. Verdammt, Ich bin trotzdem konservativ. Was ist dein Platz 1?
Johannes Franke: Ich hab Platz 1. Der Hobbit.
Florian Bayer: Ja.
Johannes Franke: Also Herr der Ringe, Ich hab viel Respekt davor und ich find den, was Peter Jackson da geschaffen hat, ganz beeindruckend. Ja. Aber der Hobbit haben Sie so in... Also das... Boah. Es tat wahnsinnig, ja. Weil ich das Buch, ich habe natürlich wie ganz viele andere auch, Das Buch als Kindheitserinnerung, Mein Stiefvater hat sich, als er recht neu war in der Familie. Und wir als Kinder noch gesagt haben, was ist das jetzt? Und der will mit uns leben. Hat er sich mit uns hingesetzt und hat uns dieses Buch vorgelegt. Und er ist nicht der beste Vorleser gewesen. Zu der Zeit. Aber ich habe es geliebt und ich fand es so toll und ich habe so mitgefiebert. Wie hier bei der Brautprinzessin der Junge. Da sehe ich mich. Ja, cool. Und mein Stiefvater eben, den sehe ich da auch als jemand, der vielleicht nicht der beste Vorleser ist, der aber eine Verbindung zu den Kindern aufbauen möchte. Ja. Es war so toll. Ich habe es wirklich geliebt. Und dann den Hobbit in dieser Form im Kino zu sehen, hat so viel Schmerzen gemacht. Das war hart.
Florian Bayer: Das ist krass, weil der Hobbit ist halt einfach eine Geschichte für Kinder.
Johannes Franke: Ja, und es ist klein und dünn und dann drei Teile Draus zu machen.
Florian Bayer: Das ist länger als Herr der Ringe. Der Hobbit-Filme sind in der Gesamtlänge länger als Herr der Ringe. Ich bin voll bei dir. Ich finde, es ist einfach der Dumme Versuch, das Epos zu wiederholen.
Johannes Franke: Ja.
Florian Bayer: Und es ist einfach der falsche Stoff dafür. Der Hobbit ist kein Stoff für ein Epos. Das sind ein paar Zwerge, die auf die Suche nach einem Schatz gehen.
Johannes Franke: Nimm Dir das Amaryllion, hast Du ja auch ein bisschen gemacht. Aber versuch nicht mit dem Hobbit zusammen zu... Basteln und dann irgendwelchen Scheiß... Nein!
Florian Bayer: Noch einen kontroversen Take zu bringen, Ich FINDE DEN Herr-der-Ringe-Film, Also die drei Filme von Peter Jackson, besser als das Buch.
Johannes Franke: Das ist nicht sehr kontrovers, da gibt es genug Leute.
Florian Bayer: ICH bin...
Johannes Franke: Sorry, Aber es gibt viele Leute, die das sagen. Ich würde dir nicht zustimmen, ich habe das Buch mehrmals gelesen, die Bücher, die drei, Und ich fand sie jedes Mal toll. Natürlich habe ich nach dem ersten Mal lesen beim zweiten Mal... So ein paar Seiten immer mal wieder skippt, weil man dann schon weiß, Schlacht,
Florian Bayer: ist schon länger her. Wir haben in einer Episode über die Gefährten gesprochen. Kann sein,
Johannes Franke: dass es der war. Wir haben uns einen daraus genommen und darüber geredet.
Florian Bayer: Das war unsere große Mainstream-Episode. Da haben wir zum einen über einen Film aus dem Harry-Potter-Universum, nämlich fantastische Tierwesen, gesprochen.
Johannes Franke: War das nicht so ein Clackbait-Episode, wo wir gesagt haben, wir müssen unbedingt
Florian Bayer: Leuten... Das war unser Tiefpunkt. Wir haben zu wenig Aufmerksamkeit. Komm, lass uns. Herr der Ringe und Harry Potter machen. Geil,
Johannes Franke: Das war großartig.
Florian Bayer: Ich meine, das war 2021 oder so. Boomer machen, wenn Sie glauben, Sie brauchen Aufmerksamkeit beim jungen Publikum. Herr der Ringe und Harry Potter, Ich habe gehört, Die Kids heutzutage stehen da drauf.
Johannes Franke: Geil. Wir müssen mal wieder eine Clickbait-Episode machen. Ja,
Florian Bayer: lass uns mal wieder eine Clickbait-Episode machen.
Johannes Franke: Schickt uns gerne Vorschläge für eine richtige? Clickbait-Episode. Ich bin gespannt, was heutzutage als Clickbait durchgeht.
Florian Bayer: Und damit zurück in den Film.
Johannes Franke: Damit zurück in den Film, genau.
Florian Bayer: Ah, die brauchen... Moment, nein, stopp! Nein!
Johannes Franke: Ah, nein, nein.
Florian Bayer: Wir müssen hierbleiben. Du hast dir was gewünscht.
Johannes Franke: Ich hab mir noch, was gewünscht. Flor, Ich habe kein Kind.
Florian Bayer: Nein, du kriegst mein Kind nicht.
Johannes Franke: Verdammt. Okay, dann gehen wir jetzt zurück in den Film. Also, verklärt, Dieser Film scheint von Generation zu Generation weitergegeben zu sein. Nicht nur das Buch, was auch, aber der Film auch in seiner Meta-Art, nämlich dieses Vorlesen der Geschichte für das Kind, scheint etwas zu machen. Mit den Leuten, dass sie unbedingt diesen Film, so wie er ist, den Kindern zu einer bestimmten Zeit zeigen wollen. Und da habe ich mich gefragt, was gibt es denn da für Filme, die man seinen Kindern unbedingt zeigen will? Und damit vielleicht scheitert. Weil man einfach denkt, ja, das ist das Beste, Das Coolste der Welt. Zehnjähriges Kind guckt Dir den Film an und das Kind sagt, was ist denn das für ein Scheiß? Und man ist Devastated für das nächste halbe Jahr. Und weiß nicht, was man falsch gemacht hat bei der Erziehung des Kindes. Und deswegen habe ich dich gefragt und ich kann diese Liste nicht machen, weil ich kein Kind habe. Was sind deine Filme, die du deinem Kind unbedingt zeigen wolltest? Oder noch willst? Und vielleicht sogar, Wie ist die Reaktion gewesen?
Florian Bayer: Ich hatte das Erlebnis öfter, dass ich meinem Kind was gezeigt habe und gesagt habe, geh, weg, alter Mann. Vor Kurzem habe ich einen Blitzkrieg-Bob von den Ramones vorgespielt, weil er Hey, ho, Let's Go irgendwie gerufen hat oder so. Und dann habe ich gemeint, weißt du, woher das herkommt? Und habe ganz schnell dieses Lied angemacht. Und er saß wirklich da so, 70er Jahre Punkrock. ICH meine, ey, Als Kind, das 2016 geboren ist, ist man da wenig begeistert, davon. Ich dachte, du wolltest explizit Filme, die ich noch nicht gezeigt habe, wo ich denke, ah, die muss ich noch zeigen. Ja. Das ist nämlich meine Liste. Das heißt, ich kann gar nicht zu einer Reaktion sagen, weil die Filme noch nicht gesehen wurden. Und auf Platz 3 habe ich, und das ist wirklich schräg, Aber den will ich ihm zeigen, weil es einfach einer meiner absoluten Lieblingsfilme ist, Magnolia. Ich weiß noch nicht, wann. Er ist noch zu jung, dafür.
Johannes Franke: Versuch es mal Rauszufinden jetzt live für uns, auch wenn es lange dauert. Versuch mal rauszufinden, Wann willst du Magnolia deinem Kind zeigen? Das ist doch, Was ist das?
Florian Bayer: Das ist ein Ab-12-Film? Das heißt, ich glaube, wenn er Jugendlich ist. Wenn er 14 ist, könnte er das...
Johannes Franke: Aber kann er das würdigen?
Florian Bayer: Genau, das ist das Problem. Ich darf ihn nicht zu früh zeigen, sonst verkretze ich es ihm. Wie nennt man das?
Johannes Franke: Also, es ist wie Schulstoff, ne?
Florian Bayer: Ja, genau. Ich muss den richtigen Punkt finden und ich weiß nicht genau, wann. Er ist, aber ich will, dass er diesen Film sieht. Den muss er sehen.
Johannes Franke: Natürlich. Das ist dein absoluter Lieblingsfilm. Genau.
Florian Bayer: Keine Ahnung. Ich kann es dir nicht sagen. Wahrscheinlich, Ich versuche, je nachdem, wie er drauf ist. Mit 14, 15, Wenn er dann kein nerviger Teenager ist, das wird er sein.
Johannes Franke: Ja.
Florian Bayer: Dann halt erst, wenn er ein nerviger Teenager ist, dann erst mit 18. Aber ich kann mir vorstellen, dass ich ihn in ein paar Jahren zeige.
Johannes Franke: Ich sag dir, mit 17, musst du ihn zeigen.
Florian Bayer: Ja, mit 17 hab ich ihn gesehen.
Johannes Franke: Na dann?
Florian Bayer: Und ich fand ihn grandios. Aber ich hab ihn aus eigenem Antrieb geguckt, im Kino, auf der großen Leinwand. Das ist halt auch nochmal, was anderes.
Johannes Franke: Du musst das so anstellen, dass er das Gefühl hat, dass er selber heimlich diesen Film guckt.
Florian Bayer: Nee, ich halt nichts von diesen manipulativen Tricks in der Erziehung. Platz 2, Weil ich ihn als Kind, das war die erste richtig Geile Spoof-Film, den ich gesehen habe, und ich habe mich kaputt gelacht als Kind. Und das war eine Zeit lang, glaube ich, wirklich mein Lieblingsfilm, Hotshots.
Johannes Franke: Ah, geil. Jaja, ach, das wird ja lustig werden,
Florian Bayer: oder? Ja, glaube ich auch. Das ist auch ein Film, den ich, glaube ich, bald zeigen kann. Also die anderen beiden Filme jetzt, Platz 2 und Platz 1, tendenziell Filme, wo ich sage, ja, jetzt bald. Hotshots wurde ja vermarktet, damals in Deutschland als die Mutter aller Filme. Und ich als kleiner Filmnerd damals mit zehn Jahren, dachte... Das ist genau das, was ich will. Das, Was Bastian denkt, wenn er die unendliche Geschichte sieht.
Johannes Franke: Ach, okay.
Florian Bayer: Ich sehe die Mutter aller Filme auf dem Plakat stehen und denke, ja, das will ich sehen. Und ja, ich hatte einfach voll Spaß mit diesem Film. Den müssen wir auch irgendwann mal besprechen.
Johannes Franke: Vielleicht, ja.
Florian Bayer: Platz 1, Wir haben vor kurzem drüber geredet. Ich glaube, es funktioniert immer noch als fantastischer Action-80er-Trip. Die drei sind's, ich.
Johannes Franke: Ah, okay. Und das heißt, du hast ihn Nicht die Gelegenheit genutzt, das gleich mit ihm zu gucken. Und das ist noch nicht so weit, oder wie?
Florian Bayer: Ich habe nicht drüber nachgedacht. Was halt auch, Wenn ich mit ihm gucke, kann ich halt den Film nicht im Original gucken. Und ich weiß, wenn ich ihm untertitel, zumute, dann ist er raus.
Johannes Franke: Ja, na klar.
Florian Bayer: Genau. Also Tatsächlich gucke ich die Filme, die wir im Podcast besprechen, in der Regel nicht mit ihm.
Johannes Franke: Weil das hier ist auch ein Film, wo ich mich gefragt habe, guckst du vielleicht einfach gleich mit ihm? Aber wenn du ein Original gucken, willst, schwierig, stimmt.
Florian Bayer: Ich glaube... Ich weiß es nicht. Ich könnte mir vorstellen, dass er den Film Doof findet.
Johannes Franke: Oh, okay.
Florian Bayer: Weil ihn würde, glaube ich, stören, dass die Special Effects teilweise so billig aussehen, dass es einfach nicht überzeugend ist. Und ihm fehlt, Ich glaube, er ist noch zu jung für diese ganzen subtilen, ironischen Noten.
Johannes Franke: Ja, okay.
Florian Bayer: Und wenn du die nicht wahrnimmst, dann nimmst du halt vor allem einen kitschigen, Blöden. Fantasy-Film wahr, wo es zu wenig Action gibt und zu viel Gelaber.
Johannes Franke: Okay.
Florian Bayer: Aber ich weiß es nicht genau.
Johannes Franke: Ich finde es interessant, ich habe das Gefühl, dass du sehr stark kuratierst, was du deinem Kind zeigen möchtest. Also, dass du wirklich bei jedem Film Dir Gedanken machst, darüber, Ob das jetzt der richtige Moment ist, ob das jetzt stimmt, ob das Cool ist. Ist das so oder ist das jetzt nur so, weil wir die Liste machen?
Florian Bayer: Das Ding ist ja tatsächlich, Mein Sohn guckt sehr viel Zeug, worauf ich keinen Einfluss habe, weil er hat einfach mal seinen eigenen Geschmack. Er ist neun, er ist alt genug. Guckt. Irgendwelche Animes, die ich nicht kenne. Er guckt sich unglaublich viel YouTube an, gerade. Er ist gerade voll der MrBeast-Fan. Er guckt auf YouTube MrBeast- Folgen, die synchronisiert sind.
Johannes Franke: Krass.
Florian Bayer: In Deutsch synchronisiert sind. Und er guckt gerade nicht so wirklich viele Filme. Also wir gehen manchmal noch zusammen ins Kino. Wir waren vor Kurzem im Remake von Drachen Sam leicht gemacht. Ah,
Johannes Franke: ist der gut?
Florian Bayer: Ja, der ist halt wie der Animationsfilm. Das ist ein 1. zu 1. Remake. Okay. Aber wenn man den Animationsfilm gesehen hat, der wirklich zu den der Fantafel. Animationsfilm Aus den 2000ern gehört. Alle drei Teile sind großartig. Absolut sehenswert. Dann gibt der einem nicht viel Neues. Aber es ist trotzdem gut. Es ist halt dieselbe Geschichte. Die Geschichte funktioniert immer noch. Und die Bilder sind teilweise natürlich geil, weil es halt jetzt echt ist.
Johannes Franke: Nee.
Florian Bayer: Ja, nee. Und ansonsten, ja, und wenn ich dann mal was... Wenn ich dann mal bewusst ihm einen Film zeigen will, dann stimmt es. Dann mache ich mir vorher wirklich Gedanken drüber. Und dann versuche ich ihn auch davon zu überzeugen. Und er sagt aber auch manchmal einfach nein. Also, wir hatten schon ein, zweimal die Situation, wo ich gesagt habe, ey, den musst du sehen, lass uns den doch mal zusammen gucken. Und er hat gesagt, kein Bock drauf. Und dann sollte es halt nicht so sein.
Johannes Franke: Ja, naja.
Florian Bayer: Spaceballs würde ich ihm auch gerne mal zeigen.
Johannes Franke: Ja, ist auch so ein Film, ne? Vor allem,
Florian Bayer: weil er Star Wars gesehen hat und Star Wars Doof findet. Was ich toll, finde, weil alle anderen Star Wars mögen in seinem Alter. Ich finde Star wars echt so ein bisschen all. Okay.
Johannes Franke: Ja, vielleicht ist aber die Parodie dann trotzdem zu. Star Wars ähnlich.
Florian Bayer: Könnte sein. Ich habe ja Spaceballs vor Star Wars gesehen.
Johannes Franke: Ja, ja, ja.
Florian Bayer: Und ich habe den geliebt als Kind, wahrscheinlich auch in seinem Alter ungefähr. Also, als ich so 19 war, habe ich den Film, glaube ich, ziemlich geliebt. Okay. Könnte funktionieren. Aber ich mochte auch Star Wars als Kind im Gegensatz zu ihm. Er wird begeistert, sein, dass wir wieder über ihn reden. Ich habe ihm irgendwann mal gesagt, wie viele Follower unser Podcast hat, Wie viele Abrufzahlen. Und dann hat er irgendwann mal mitgekriegt, dass hin und wieder sein Name fällt. Ne, sein Name nicht direkt. Aber, dass über ihn geredet wird im Podcast. Und seitdem läuft er rum und sagt, yeah, ich bin berühmt. Ich komme in einem riesigen Podcast vor. Und ich denke nur, oh, ich wäre gerne wieder neun. Und hätte diese Vorstellung von riesig und diese Vorstellung von berühmt.
Johannes Franke: Ach, wie schön. Okay, Ihr da draußen, wenn Ihr die Verlegenheit kommt, das irgendwie hinzukriegen, wenn das Kind schon alt genug ist, jetzt meinetwegen 18 oder sowas, Wenn ihr das in ein paar Jahren hört, dann folgt ihm einfach auf. Was für eine Social-Media-Plattform auch dann irgendwie geil ist. Und gebt ihm das Gefühl, dass er richtig berühmt ist.
Florian Bayer: Ja, TikTok wird es sein, aber er wird mit TikTok quasi alt sein, ne? Also, er wird TikTok benutzen und die Kinder, Die jungen Leute werden drauf gucken, würden sagen, Der olle Kerl benutzt immer noch TikTok. Dann ist denn der geboren? In den 2010ern? Schön.
Johannes Franke: Okay, gut, dann gehen wir zurück zur Brautprinzessin. Das war unsere Top 3.
Florian Bayer: Und zu einem Fazit?
Johannes Franke: Ja, wir können in ein Fazit übergehen. Die Brautprinzessin. Ich finde es einfach grandios. Ich liebe das Buch natürlich. Wie du vorhin die Reihenfolge schön gesagt, hast. Hörspiel Anhören in der deutschen Version von Bela B. Und von Jochen Malmsheimer. Dann das Buch lesen und dann auch noch den Film gucken. In der Reihenfolge irgendwie. Ist das gut oder nicht gut? Aber ich finde den Film als eigenständiges Werk. Total geil. Ich habe so viel Spaß damit. Ich liebe die Schauspieler, was Sie daraus machen. Ob das jetzt Clownerie ist oder ein richtiges Schauspiel, ist vielleicht eine eigene Frage. Aber ich liebe es einfach. Ich finde es ganz toll. Sogar Billy Crystal und Kane. Wie heißt Sie mit Vornamen? Carol Kane. Du kannst mit ihm nicht schlechter reden, als er ist. Es geht nicht.
Florian Bayer: Ich mag den Film.
Johannes Franke: Yes!
Florian Bayer: Es ist ein wirklich unterhaltsamer Film. Ein wirklich, vor allem dank der Ironie, Albern an den richtigen Stellen. campy, Cheesy an den richtigen Stellen. Super gecastet. Ich finde, das Casting macht total viel aus. Ein bisschen von der Vorlage, von der Ironie von der Vorlage geht schon flöten, aber es ist okay. Es ist halt einfach generell ein bisschen mehr Familienfilm. Ein bisschen mehr für die ganze Familie als das Buch.
Johannes Franke: ist.
Florian Bayer: Die Rahmenhandlung finde ich so meh. Die Metaebenen funktionieren. Die Rahmenhandlung kriegt ein echt schönes Ende, weil es einfach süß ist, wenn es noch einmal diesen wirklich süßen. Moment zwischen Opa und Sohn gibt, Wenn der Opa zu seinem Sohn sagt, er ist juwisch. Zu seinem Enkel sagt, er ist juwisch. Das ist einfach süß. Deswegen ist das total okay. Ich bin absolut zufrieden mit diesem Film. Es gibt sehr viele Schwachstellen, aber das funktioniert im Ganzen. Und ich hab Spaß. Das ist das Wichtigste. Ich kann so viel an diesem Film rumnörgeln. Es gibt so viel an diesem Film rumzunörgeln, Aber ich habe einfach diese anderthalb Stunden, ich gucke, habe ich Spaß und habe nichts rumzunörgeln. Das kommt erst danach. Insofern alles gut.
Johannes Franke: Wir haben nicht genug, erzählt, Wie Scheiße. Die Frauenfigur ist, glaube ich.
Florian Bayer: Frauenfigur ist eine Katastrophe.
Johannes Franke: Das ist eine absolute Katastrophe.
Florian Bayer: Also schlimmer Dämpseln In das Dress geht nicht.
Johannes Franke: Aber ansonsten, wie du sagst, Wir haben einfach viel Spaß. Und wenn man dann anfängt, darüber nachzudenken und darüber zu recherchieren, hat man hier vielleicht immer mal wieder so Sachen, wo man sagt, na, ja, gut. Aber... Was soll das?
Florian Bayer: Ich mag die Musik von Mark Knopfler nicht. Um nochmal vielleicht einen kontroversen Take reinzubringen, Ich bin auch kein Mark Knopfler-Fan und mich nerven diese 80s-Rockstar-Karisten. Wir sind so Virtuos. Und spielen dann aber in einer Band wie Dire Straits, die die langweiligste Musik der Welt macht. Die nerven mich ein bisschen. Ich bin kein Fan von der Musik.
Johannes Franke: Ja, ich finde, also, die hat es jetzt nicht gestört. Oder sowas. Und ich fand, sie hat ab und zu mal schöne Momente, wo das Bild sehr schön von der Musik unterstützt wird oder in eine bestimmte Richtung entwickelt wird. Finde ich schon nett.
Florian Bayer: Wow, warum mag ich diesen Film? Ich habe so viel rumzunörgeln an diesem Film. Es gibt so viele Sachen, die mich nerven und mir auf den Sack gehen. Aber es ist wirklich ein unterhaltsamer Film.
Johannes Franke: Es ist einfach die klassische Erzählung über wahre Liebe, über Leidenschaft, über Mut und Zeug und Ding und Kampf. Und alles.
Florian Bayer: Und du klangst vorhin, so, als hättest du eine mögliche Erklärung, Warum er in Deutschland nicht so erfolgreich ist.
Johannes Franke: Ach, so, haben wir gar nicht richtig. Aber gut, dass du darauf zurückkommst. Sehr wichtige Klammer. Gut, dass du darauf zurückkommst. Ich habe keine Ahnung. Schönen Tag noch. Moment, Vielleicht kriegen wir das noch hin. Ich glaube, dass sie natürlich ein englisches Original ist und dass sie wahnsinnig quotable ist. hier. Also dieser Film ist wahnsinnig quotable im Sinne von Mein Name ist Inigo Montoya, mache dich bereit zu sterben. Oder Und... Solche Sachen. Und ich glaube, dass es im Englischen Wahnsinnig in den Sprachgebrauch eingegangen ist und das auch den Film lebendig hält. Und das haben wir im Deutschen in der Form nicht.
Florian Bayer: Wobei wir damals auch, tatsächlich, aber auch wegen dem Hörbuch. Vor allem den Montoya-Satz haben wir auch sehr viel zitiert und hatten sehr viel Spaß daran. Aber ja, stimmt schon, Der Satz steckt voller Geiler Zitate, die man so raushauen kann.
Johannes Franke: Ja, und das ist halt, glaube ich, wenn das so im kulturellen Gedächtnis so stark verhaftet ist. Deswegen kann der Film gar nicht mehr verloren gehen. Und bei uns ist er halt verloren gegangen, weil wir diese Verbindung nicht dazu haben. In der Form. Und haben wir gar nicht gesagt, Im amerikanischen Raum hatte das am Anfang auch marketingtechnisch eher Schwierigkeiten. Die wussten nicht, wie sie es vermarkten sollen. Und dann war das am Anfang ein Plakat von Peter Falk, wie er dem Kind was vorliest. Und man dachte sich, was? Muss ich jetzt einen Film angucken, wie jemand, was vorliest? Nein. Und dann hätte man lieber ein schönes Plakat mit demselnestress machen sollen.
Florian Bayer: Es war auch tatsächlich eher so ein mittelprächtiger Erfolg, bis er dann später nach und nach zum Kultfilm wachsen konnte.
Johannes Franke: Das war halt ein Videothekenhit, wie man das so kennt aus den 80ern. VHS-Kassetten, ausgeliehen, ausgeliehen, ausgeliehen, ausgeliehen. Und in Deutschland ist er halt nicht zu diesem Videothekenhit geworden.
Florian Bayer: Schade eigentlich. Ist auf jeden Fall ein interessanter Film. Wenn ihr auf so 80er Jahre Kitsch-Action-Fantasy steht, guckt ihn euch an und kann eigentlich nichts falsch machen. damit. Und das ist, wie gesagt, ein amerikanischer Klassiker.
Johannes Franke: Und macht einfach wahnsinnig viel Spaß, weil wirklich sehr, sehr gutes Timing in den Gags und so. Und vieles ist einfach auf Gags geschrieben. Also, man muss auch dieses wahre Liebe-Ding dann nicht ernst nehmen, sondern man hat einfach Spaß damit.
Florian Bayer: Ich glaube, die Gefahr besteht nicht, dass das jemand ernst nimmt. Nicht so, wie der Film, das inszeniert.
Johannes Franke: Ja, nein.
Florian Bayer: Wenn Ihr Wissen wollt, was nächste Woche drankommt, bleibt noch dran. Ja. Ansonsten euch wie immer vielen Dank fürs Zuhören. Toll, dass Ihr da seid.
Johannes Franke: Ja, wir freuen uns über jeden Zuwachs, den wir haben. Also tragt es noch weiter in die Welt hinaus. Ja, Spotify-Zahlen gehen nach oben und wir freuen uns tierisch. Und jedes Mal, wenn Flo kommt, Machen wir erstmal eine halbe Stunde, dann so eine Halenanalyse und dancen in der Gegend. rum, weil wir uns freuen, dass Ihr einfach da seid. Das ist schön.
Florian Bayer: Wir hören uns nächste Woche. Bis dahin.
Johannes Franke: Bis dahin. Ciao. Ciao.
Florian Bayer: Johannes.
Johannes Franke: Ja, Flo?
Florian Bayer: Ich weiß nicht, ob ich den Film noch gut finde. Ich mochte den vor 20 Jahren total und ich habe ihn seitdem nicht mehr gesehen.
Johannes Franke: Du hast das Risiko schon mal gemacht, oder? Ja. Wie war das mit Innerspace? Du hast ihn schon lange nicht mehr gesehen, weißt nicht, wie der ist. Und dann haben wir ihn geholt. Du fandst ihn halt immer noch geil. Ich weiß nicht, wie gut ich ihn fand. Aber egal. Du willst das Risiko noch mal einnehmen.
Florian Bayer: Ich gehe das Risiko noch mal ein. Und zwar will ich einen französischen Film vor der Nouvelle Vague. Was?
Johannes Franke: So was gibt es? Die Franzosen haben... Filme gemacht vor der Nuppelfahrt.
Florian Bayer: Und zwar ein Actionfilm, den ich damals als unglaublich intensiv wahrgenommen habe, aus dem Jahr 1953. Lohn Der Angst. Le saler de la Peur. Ein französischer Actionfilm, wo es vor allem darum geht, dass Menschen irgendwas Gefährliches transportieren müssen. Und das ist ein Film, an den ich nicht mehr viele Erinnerungen habe, stelle ich gerade fest, weil ich die Handlung nicht wirklich zusammenkriege. Ich bin sehr gespannt, ob ich den noch so mag, wie ich ihn mochte. Als junger Erwachsener.
Johannes Franke: Ja. Lohn. Wie Gage, ja?
Florian Bayer: Für den Schauspieler die Gage der Angst.
Johannes Franke: Okay. Lohn Der Angst.
Florian Bayer: Lohn Der Angst. Le saler de la peur. Schaut ihn euch an. Wir reden nächste Woche drüber.
Johannes Franke: Okay. Ich bin sehr gespannt. Na dann.
Florian Bayer: Bis dahin. Ciao.
Johannes Franke: Bis dahin. Ciao.

Lieber Johannes, lieber Florian,
ganz herzlichen Dank für euren tollen Podcast. Da ich schon seit einiger Zeit in einer Lebensphase bin, in der ich relativ wenige Filme schauen kann, die ich sehen möchte (ich habe vier Kinder im Alter von 1 bis 11), ist euer Podcast so eine Art „Ersatzbefriedigung“ dafür geworden. Tatsächlich habe ich mir aber auch einige Filme wieder angesehen, nachdem ich eure Besprechung gehört hatte, z. B. das Leben des Brian und Space Balls.
Eine besonders interessante Folge war die Brautprinzessin. Da ich großer Ärzte-Fan bin, habe ich mir direkt das Hörbuch geholt und durchgehört. Ich fand es super, aber es war vor allem bedeutsam für mich, weil es mich extrem an Rumo von Walter Moers erinnert hat, eines meiner absoluten Lieblingsbücher. Ich habe dann mal kurz recherchiert und ein Interview gefunden, in dem Moers tatsächlich die Brautprinzessin als eine seiner wichtigsten Inspirationsquellen nennt.
Vor allem deshalb schreibe ich diese Mail: Um euch etwas zurück zu geben: Lest unbedingt einmal das besagte Rumo von Walter Moers. Wenn ihr die Brautprinzessin mochtet, werdet ihr Rumo lieben…
Noch eine Empfehlung: Der Fancut „Bilbo Edition“ macht aus 3 katastrophalen Hobbit-Filmen einen einzigen 4-stündigen und wirklich guten Film. Es ist erstaunlich, wie viel besser es durch einfaches Weglassen wird.
Ansonsten hätte ich noch einen Wunsch: Ihr habt ja bereits über Alien gesprochen und dabei auch kurz den zweiten Teil und die übrigen angesprochen. Ich denke aber, dass der zweite Teil von James Cameron ein derart geniales Meisterwerk ist, dass er seine eigene Folge verdient. Ideal fände ich sogar eine Doppelfolge über Teil 2 und 3, denn der dritte Film hat zwar ganz eindeutige Schwächen, aber in Verbindung mit Teil 2 ist der emotionale Impact einfach krass. Ich habe als Teenager zuerst Teil 2 gesehen und direkt eine Woche später den 3. Teil (damals musste man ja noch warten) und er hat mich ZERSTÖRT. Ich glaube, es gab keinen Film mehr, der mich so dermaßen mitgenommen hat außer vielleicht Terminator (Teil 1 natürlich, der ganze andere Kram ergibt für mich überhaupt keinen Sinn und entwertet den ersten Teil in meinen Augen. „Es gibt nur ihn und mich!“).
Also: Vielen Dank und macht weiter so.
RUMO!!! Was hab ich mich gefreut, als du diese Empfehlung ausgesprochen hast. An alle die die Kommentare lesen: LEST RUMO!
Ein wunderbares Buch, das ungefähr zur gleichen Zeit wie die Brautprinzessin meinen Weg kreuzte. Danke für die Erinnerung!
Und danke für deine tolle Nachricht, wir freuen uns dass mehr als nur wir beide was von den Gesprächen haben. 🙂
Mit dem Fancut von Bilbo weckst du hart Hoffnung in mir, bin gespannt!
Dein Wunsch nach einer Alien 2 und 3 Doppelfolge kommt sofort auf die Liste! Kann vielleicht ein bisschen dauern, aber wir arbeiten nach und nach ab!
ganz liebe Grüße!
Johannes (& Florian)