Episode 26: Tim Burton’s The Nightmare Before Christmas, Duck You, Sucker! / Todesmelodie
Wir erfüllen wieder einmal Publikumswünsche: In diesem Fall wurde uns der Italowestern Duck You, Sucker! aus dem Jahr 1971 ans Herz gelegt; und eine Zuschauerin wollte unbedingt, dass wir ihr an dem Animationsfilm The Nightmare Before Christmas erklären, was denn nun so toll an Tim Burton ist. Ironie der Geschichte, obwohl von Burton produziert und mit allen Trademarks des Gothic-Fantasy-Veteranen ausgestattet, stammt der Film gar nicht von Burton selbst.
Außerdem sprechen wir ausführlich über die Mexikanische Revolution, werfen dabei auch gleich einen Blick auf unsere liebsten Revolutionsfilme und überlegen, welche Feiertagsfilme uns am meisten begeistert haben.
Sollen wir auch mal einen Filmvorschlag von euch besprechen? Dann schreibt uns an johannes@mussmansehen.de oder florian@mussmansehen.de
Duck You, Sucker! [Sergio Leone]
(Italien 1971)
Mensch, mensch, mensch… ich habe Dank dieser Episode unseres Podcasts eine Menge über die Mexikanische Revolution gelernt… UND… Trommelwirbel, für Duck, You Sucker von Sergio Leone aus dem Jahr 1971 ist das völlig egal. Mehr noch, wie einem seiner Protagonisten ist Todesmelodie selbst die Revolution auch ziemlich wumpe. Der Film, dessen Anzahl an Alternativtiteln (unter anderem „Once Upon a Time … the Revolution“ oder A fistful of dynamite) mit seinem Bodycount korreliert, nutzt die Unruhen in Mexiko aus den Jahren nach 1910 um einen traditionellen Italowestern beziehungsweise Spaghettiwestern im klassischen Leone-Stil zu erzählen.
Im Mittelpunkt steht der mexikanische Ganove Juan, der auf den ehemaligen IRA-Sprengmeister Sean trifft und beschließt, mit diesem gemeinsam die Bank von Masa Verde auszurauben, während die Stadt von Unruhen und revolutionären Kämpfen heimgesucht wird. Sean, der eng mit den Guerillakämpfern und Revolutionären der Region verbunden ist, nutzt Juans Habgier wiederum, um diesen zum ahnungslosen Verbündeten der Revolution zu machen. Die Rechnung geht auf: Der Juan wird zum Revolutionsheld wider Willen und zwischen Juan und Sean entwickelt sich eine Hassliebe, irgendwo zwischen gegenseitigem Austricksen und enger Männerfreundschaft.
Johannes, als bekennender Italowestern-Fan: Kann der Film mit “Spiel mir das Lied vom Tod” und “Zwei glorreiche Halunken” mithalten? Oder spielt er trotz Leone eher in der Liga der plumpen Diango B-Movies? Was denkst du?
Tim Burton’s The Nightmare Before Christmas [Henry Selick]
(USA 1993)
Der Alptraum vor Weihnachten – ein Wunschfilm aus der Zuhörerschaft. Mit der Frage „Was ist denn jetzt eigentlich so toll an Tim Burton’s ‚The Nightmare Before Christmas?'“
Der Wunsch wird gern angenommen und ab an die Recherche – und gleich der erste Schock!
„Tim Burton’s The Nightmare Before Christmas“ ist gar nicht Tim Burton’s „The Nightmare Before Christmas“ sondern Henry Selicks „The Nightmare Before Christmas“. Oder vielleicht doch nicht? Oder doch? Oder was oder wie? Ah! Nach einer literarischen Vorlage von Tim Burton. Und Tim Burton hat produziert, aber nicht Regie geführt. Was für ein Glück dass Henry Selick sowieso einen recht ähnlichen Stil hat, was ihn irgendwie zum Quasi Ghostregisseur macht. Klingt irgendwie traurig.
Aber worum geht’s? In Halloween Town – einer Stadt die von Monstern bevölkert wird, deren wichtigster Feiertag (überraschenderweise) Halloween ist, lebt Jack, der skelettöse Lebemann und Kopf der jährlichen Feierlichkeiten. Jack steckt in einer Sinnkrise. Es muss doch noch mehr geben. Bei seiner Sinnsuche, stößt er auf eine Tür die nach Christmas-Town stößt, in das er nun all seine Sehnsüchte hineinprojiziert. Er will auch Weihnachten feiern. Er lässt Santa Claws entführen und übernimmt seine Tour um es ordentlich zu vermasseln und am Ende doch den Geist der Weihnacht zu entdecken. BUÄRKS.
Ein recht einfach gestricktes Märchen, das eigentlich die ganze Zeit gesungen und getanzt wird.
Plor, bist du der Antwort auf die Frage was an diesem Film denn nun so toll sein soll, näher gekommen?
Transkript
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: Podcast: Der mussmansehen Podcast - Filmbesprechungen Episode: Episode 26: Tim Burton’s The Nightmare Before Christmas, Duck You, Sucker! / Todesmelodie Publishing Date: 2021-06-30T12:12:33+02:00 Podcast URL: https://podcast.mussmansehen.de Episode URL: https://podcast.mussmansehen.de/2021/06/30/episode-26-tim-burtons-the-nightmare-before-christmas-duck-you-sucker-todesmelodie/ Johannes, du glaubst wirklich, die Welt braucht einen weiteren Podcast? Nein, eigentlich nicht, aber ich. Aber wenn wir einen Podcast machen zusammen, dann brauchen wir irgendwas Cooles, worüber wir reden können. Wie wär's mit Filmen? Du liebst Filme, ich liebe Filme, ist doch eine gute Idee. Ja, aber wir lieben überhaupt nicht die gleichen Filme. Ja, das könnte das Geile sein. Ich zeig dir Filme, die ich geil finde und du zeigst mir Filme, die du geil findest. Das heißt so Musicals aus den 50ern? Von mir, für dich, genau. Und koreanische Filme? Mit russischen Untertiteln, von mir, für dich. Oh Gott, okay. Aber du weißt, dass das für Menge Streit sorgen kann. Definitiv, das wird lustig. Plur. Johannes. Zwei Wochen. Ja. Also für den Zuhörer ist es nur eine Woche, aber wir haben gerade zwei Wochen, weil ich hab zwischendurch geprobt fürs Theater und dann musste ich einspringen. Ganz schnell. Und deswegen konnten wir nicht aufnehmen letzte Woche. Es war wirklich, wirklich schlimm. Ich hab unsere Aufnahmesession sehr vermisst. Es tut mir sehr leid, Plur. Und damit ist auch ein großes Geheimnis gelüftet. Ja, wir produzieren vor. Das heißt, wenn ihr diese Episode hört, sind schon mittlerweile mehrere Wochen vergangen, seitdem wir sie aufgenommen haben. War das noch ein Geheimnis? Hatten wir das nicht längst irgendwie geklärt? Ich glaube, wir hatten es mal gesagt. So als Disclaimer aus Transparenzgründen. Unser Podcast wird ein bisschen vor aufgezeichnet. Es gibt so einen zwei bis drei Wochen Puffer. Das heißt, wenn ihr uns Vorschläge schickt, wir haben ein paar Vorschläge erhalten und freuen uns über jeden Vorschlag. Seid nicht sauer, wenn euer Vorschlag nicht gleich dran kommt. Wir bemühen uns, die alle in eine Liste zu packen und nach und nach abzuarbeiten. Aber es werden definitiv einige Wochen vergehen zwischen eurem Vorschlag und dann der Sendung, wo er vorkommt. Aber wir wollen versuchen, soweit es geht, Zuschauerinnenwünsche umzusetzen. Auf jeden Fall. Das machen wir auch diese Woche, wie wir das letzte Woche auch angekündigt haben. Uns wurde nahegelegt, Nightmare Before Christmas zu machen. Vor allem mit der Frage, warum ist das jetzt so ein toller Film? Und war es nicht sogar mit der Frage, warum ist Tim Burton so ein toller Regisseur? Machen wir gleich. Kommen wir gleich zu. Ich habe es in meinem Text. Großer Plot-Twist zu Tim Burton's The Nightmare Before Christmas. Und wir haben als zweites Sakyu Daka, beziehungsweise Full of Dynamite. Sakyu Saka, nicht Sakyu Daka. Das ist ein Unterschied, Flor. Sakyu Daka ist definitiv nicht so jugendfrei wie Sakyu Saka. Oder? Es ist beides irgendwie komisch. Aber es ist auch egal, weil der Film hat 1000 Alternativtitel. Und es handelt sich um ein Italo-Western. Und ein Italo-Spätwestern, könnte man sagen. Ein Italo-Mexikanischer-Western. Ja, so. Aber darauf werden wir zu Gesprächen kommen, wenn es um diesen Film geht. Wir starten heute mit Nightmare Before Christmas mit dem großen Disney-Programm. Freude für die ganze Familie. Soll ich mal einführen in den Film und dann gucken wir mal was passiert. Bitte, Johannes. Nightmare Before Christmas. Ein Wunschfilm aus der Zuhörerschaft. Mit der Frage, was ist denn jetzt eigentlich so toll an Tim Burton's The Nightmare Before Christmas. Der Wunsch wird gern angenommen und ab an die Recherche. Und gleich der erste Schock. Tim Burton's The Nightmare Before Christmas ist gar nicht Tim Burton's Nightmare Before Christmas. Sondern Henry Selig's The Nightmare Before Christmas. Oder doch? Oder was? Oder wie? Ah, nach einer Kurzgeschichte von Tim Burton. Und Tim Burton hat produziert, aber nicht Regie geführt. Was für ein Glück, dass Henry Selig sowieso einen recht ähnlichen Stil hat. Was ihn irgendwie quasi zum Ghost-Regisseur macht. Klingt irgendwie traurig. Aber worum geht's denn? In Halloweentown, einer Stadt, die von Monstern bevölkert wird, deren wichtigster Feiertag überraschenderweise Halloween ist, lebt Jack, der Skeletöse, Lebemann und Kopf der jährlichen Feierlichkeiten. Jack steckt in einer Sinnkrise. Es muss doch noch mehr geben. Bei seiner Sinsuche stößt er auf eine Tür, die nach Christmastown führt. In das er nun all seine Sehnsüchte hineinprojiziert. Er will auch Weihnachten feiern. Er lässt Santa Claus, Claus wie Klaue, nicht Klaus wie Santa Claus. Er lässt ihn entführen und übernimmt seine Tour, um es ordentlich zu vermasseln. Und am Ende doch den Geist der Weihnacht zu entdecken. Boah. Ein recht einfach gestricktes Märchen, das eigentlich die ganze Zeit gesungen und getanzt wird. Plor. Bis du der Antwort auf die Frage, was an diesem Film denn nun so toll sein soll, näher gekommen. Ja. Das ist doch schön. Also, ich würde es zusammenfassen mit dem Satz, in der Kürze liegt die Würze. Und zwar fühlt sich Nightmare Before Christmas an wie ein unglaublich kurzweiliger Film. Er ist auch ein sehr kurzer Film. Er basiert ja auf einem Gedicht. Nicht auf einer Kurzgeschichte, sondern auf einem Gedicht von Tim Burton. Toll. Tut mir leid. Ich dachte, wir ziehen an einem Strang, Plor. Hey, du durftest unsere Zuschauerin korrigieren, ich darf dich korrigieren. Okay. Es gibt so eine gewisse Korrektur-Hierarchie hier. Ach so, okay. Na gut. Ja, er fühlt sich kurz an, er ist auch kurz, er dauert nur 70 Minuten. Es ist eine sehr einfache Geschichte. Und das ist genau richtig. Dieser Film hat die richtige Länge. Er hat eine klassische Disney-Zeichentrick-Film-Länge. Auch wenn es kein klassischer Disney-Zeichentrick-Film ist. Obwohl er sehr viele Trademarks davon hat. Und es funktioniert sehr gut. Es ist wirklich ein netter, kurzer Huppen, der aber durch seine Ästhetik unglaubliche Stärke gewinnt. Es ist ein fantastisch animierter Film. Es ist ein Tim-Burton-Film durch und durch. Ja, wie viel Tim Burton steckt in diesem Film, ist auf jeden Fall eine spannende Frage. Es steckt sehr viel Tim Burton drin. Aber richtig viel. Ich weiß nicht, ob du... Du hast ein bisschen gelacht bei dem Kommentar, dass es ein Ghost-Regisseur quasi geworden ist. Hast du den Eindruck auch oder hast du den Eindruck, dass er dann doch irgendwie so sein eigenes Ding gefunden hat darin? Weil er hat mit Tim Burton schon sehr viel im Vorfeld zu tun gehabt. Und Tim Burton hat ihm quasi auf die Schulter geklopft und gesagt, hier komm, mach meinen Film. Ja, es gibt ja tatsächlich... Es ist ein großes Diskussionsthema offensichtlich, wie viel Burton und wie viel Selig steckt in diesem Film. Und es ist auch etwas, was bis heute nicht so wirklich entschlüsselt ist. Definitiv war es so, dass Selig der Regisseur war. Das heißt, der hat deutlich mehr Zeit am Set verbracht. Der hat gestaltet, der hat die Ästhetik bestimmt. Aber die Story und die Idee sind ganz klar Burton's Baby. Und das sieht man ja auch an. Weil es ist einfach so eine klassische Gothic-Romantik-Story von Burton, die im selben Universum wie Beetlejuice oder Edward mit den Scherenhänden stattfinden könnte. Burton hat, wie gesagt, das Gedicht geschrieben. Er hat die Charaktere kreiert. Und als Produzent, gerade wenn man so ein Kreativproduzent ist wie Burton, hat man natürlich dann auch sehr stark die Hand da drauf. Wir hatten das ganz anderes Genre, ganz anderer Produzent bei Adam Sandler. Bei dem Film leg dich nicht mit dem Sohan an. Da war es auch ein anderer Regisseur. Und Adam Sandler war der Produzent, aber man hat diesen Film gesehen. Und es war eigentlich klar, das ist definitiv Adam Sandlers Handschrift. Burton selbst will immer wieder darauf beharren, dass der Film von Selig gemacht wurde. Und er ist oft genervt davon, wenn sich Leute nicht daran erinnern und zu ihm sagen, hey, und Nightmare Before Christmas ist einer meiner Lieblingsfilme von dir. Und es ist auch ein bisschen schade, weil Selig ist ein sehr begabter Regisseur, was ich später herausstellen sollte mit Coraline, der aber auch sehr Burton-esque ist. Ja, es lässt sich nicht leugnen, dass der Einfluss einfach extrem drin ist. Selig selbst hat gesagt, It was my job to make it look like a Tim Burton-Film. Ja, genau. Which is not so different from my own films. Das war sein erster Langfilm. Ich glaube, man muss aufpassen. Ich will Selig nicht unrecht tun, aber ja, man spürt einfach Burton darin. Und Selig hat einen verflucht guten Job gemacht, einen Film zu machen, von dem die ganze Welt ausgeht, dass er von Tim Burton ist. Ich finde die Anleihen, die dieser Film hat, sehr, sehr schön, weil er mich von Anfang an, so richtig von Anfang an, an den Grinch erinnert. Du hast zum einen diese Anfangseingangsstimme, die dir hier in dieser Stadt, da, da, da, da, wo sie eigentlich Münzen Price haben wollten, der dann aber zu krank und nicht mehr in der Lage war. Die Stimme klang dann auch nicht mehr so, wie sie hätte sein sollen. Und er ist ja dann auch gestorben. Noch bevor oder nach? Ich glaube später. Aber nicht lange nachdem der Film dann fertig wurde, ist Vincent Price gestorben. Man spürt aber diesem Film all diese Sachen an, die er irgendwie zitiert. Also Vincent Price, the Grinch, diese ganzen Gothic-Sachen, die da drin stecken. Es ist halt einfach, es sind auch eine Liebeserklärung irgendwie an diesem Bereich, an dieses Genre. Das erinnert mich tatsächlich von der Ästhetik und von der Erzählhaltung sehr an diesen, diesmal tatsächlich Tim Burton-Film, den Kurzfilm Vincent aus dem Jahr 1982. So eines der ersten Werke von Burton, während er noch bei Disney gearbeitet hat, glaube ich. Burton hat ja eine Zeit lang bei Disney gearbeitet. Und das ist ja auch eine große Hommage, nicht nur an Vincent Price, der den Film auch tatsächlich erzählt hat, sondern auch vor allem an Edgar Allan Poe. Und Nightmare Before Christmas hat das auch, diese Liebe für klassische Stoffe und diese Liebe für die Tradition. Er ist auch kein CGI-Film, was vielleicht in dem Jahr 1993 auch noch nicht so was Besonderes ist. Aber der erste Toy Story-Film, um das einmal kurz reinzuwerfen, der erste Toy Story-Film ist von 1995. Das heißt, das war in einer Zeit, in der CGI noch nicht so populär war. Man sieht ja auch Toy Story noch an, dass sie sehr in den Kinderschuhen gesteckt haben. Aber es ist ein Stop-Motion-Film und das passt sehr gut dazu zu der Ästhetik. Als Zeichentrickfilm würde das ganze Ding nicht so gut funktionieren. Ich finde auch, dass sie es wirklich ganz liebevoll gemacht haben und dass man dem Film ansieht, wie viel Detailverliebtheit und Liebe überhaupt zum Genre und zur Technik steckt. Das ist schon schön, wirklich schön zu sehen. Gerade die Detailverliebtheit in den Sets, diese kleinen Memes, die eingebaut sind, diese kleinen Easter Eggs, die man hier und da sieht, das ist wirklich sehr schön gemacht. Tim Burton hat ja gesagt, er will nicht durch den langen Prozess einer Entstehung von auch nur einer Minute Film in den Bereich gehen. Du hast so viel Geduld aufzubringen, bevor du siehst, die Szene funktioniert oder sie funktioniert nicht. Dann musst du noch mal anfangen. Das ist echt... Ach, fuck. Wie viele Bilder die Sekunde haben sie gemacht? Ich glaube, sie waren auch nur bei 12. Nicht bei 24 immerhin, aber 12 Bilder die Sekunde. Es gibt einige Szenen, die sie mit 24 Frames per Second gemacht haben. Es waren so drei Stück, glaube ich. Das war so der Eingang, wo sie über die Sachen rüberfahren und noch so zwei andere Szenen, wo ich nicht mehr genau weiß. Ja, genau, die Opening-Szene, diese Overhead. Dann der Nebel, der aus dem Berg kommt und die Käfer, aus denen der Ugi-Bugi besteht. Ah, ja, die fallen da runter in dieses Teil, und das hatten sie in... Es ist tatsächlich... Kommen wir noch mal zur Eingangsfrage zurück. Der Film ist ja offensichtlich kein Film für jeden. Unsere Zuhörerin, die gesagt hat, erklärt mir mal, was daran so besonders ist, steht mit Sicherheit nicht alleine da. Es ist ein Film, mit dem viele Menschen bestimmt nicht so gut zurechtkommen, weil es ist eine gewagte Mischung, es ist vielleicht ein bisschen zu viel gesagt. Aber es ist eine ungewöhnliche Mischung aus Kinderfilmen, klassischen Kinderfilm- und Märchenteam und dann einer sehr unheimlichen, teilweise wirklich grotesken und bizarren Bildsprache. Sie haben ihn auch nicht gemarketet als Kinderfilm, oder? Ja. Das wurde doch dann davon Abstand genommen und dann hat Disney das nicht unter den eigentlichen, sondern unter Keystone, oder? Nee, nicht Keystone. Wie heißen Sie? Wie ist denn dieser Ableger von Disney? Genau. Moment, muss ich auch gucken. Sollte eigentlich tatsächlich ursprünglich ein klassischer Walt-Disney-Feature-Animation-Film werden. Und dann war er aber offensichtlich so ungewöhnlich für Disney und so sehr ästhetisch so aus der Bahn, dass sie gesagt haben, ne, das können wir nicht machen. Und dann haben sie gesagt, okay, wir machen das als Touchstone-Film. Touchstone, so heißen die. Touchstone, so heißen die. Ja, man kann es natürlich nachvollziehen. Disney kann auch düster sein und Disney-Filme haben auch unheimliche Momente. Aber nicht in dieser krassen und auch nicht in dieser konzentrierten Form wie dieser Film. Ja, das stimmt. Obwohl ich nicht so weit gehen würde, dass ich sagen würde, dass der Film so wahnsinnig weit weg vom Mainstream ist. Weißt du, was ich meine? Es ist irgendwie doch trotzdem ein Mainstreamiger Film und trotzdem geht es schon Richtung Blockbuster. So gefühlt und ich weiß nicht ganz genau, wie der Vibe damals war, aber die Zeit hat ihm natürlich Recht gegeben. Er ist weit geliebt und ich glaube, dass er genau das trifft, was so ganz viele in einer bestimmten Zeit, das ist vielleicht auch längst vorbei diese Zeit, aber so 13-jährige Mädchen, die irgendwie weiße Schwarz anziehen, die sich wie Wednesday Adams kleiden und sagen, ich habe auch ein Schädchen am Rädchen. Ich bin froh, dass es in Filmen auch Leute vorkommen, die anders sind, genau wie ich mich anders fühle. Definitiv, er geht in die Richtung Gothic Blockbuster und er fällt natürlich mit Anfang der 90er in eine Zeit, in der das auch ein gewisser Trend war. Nicht zuletzt auch wegen Tim Burton, der zum Beispiel mit Beetlejuice oder auch dann mit seinen Batman-Filmen diese Ästhetik wirklich erfolgreich ins Blockbuster-Kino gebracht hat. Auch wenn das vielen zu viel war tatsächlich. Ich meine, Burton durfte zwei Batman-Filme drehen und dann haben sie gesagt, ne, lasst uns mal für den nächsten Batman-Film jemanden nehmen, der ein bisschen bunter ist und ein bisschen weniger düster. Wir wollen nicht sehen, wie der Pinguin vor dem Grab seiner Eltern sitzt und schluchzt und weint und... Ich habe es gar nicht mehr so in Erinnerung. Ich wusste gar nicht, dass der Pinguin da so vor dem Grab sitzt. Wirklich? Ja, Batmans Rückkehr hat wirklich ein paar krass düstere Szenen für einen Comic-Buch-Film. Aber wie gesagt, es war damals populär und auch nicht nur durch Burton. Es gab... Die Addams Family, du hast die Addams Family erwähnt. Die Addams Family war auch Anfang der 90er, Neuverfilmung der Serie und das war auch in diesem Gothic-Look. Und die Leute sind total drauf abgefahren. Das war ein erfolgreicher Film. Ich ja auch, also ich liebe diese Filme. Toller Film, tolle Ästhetik. Tatsächlich gibt es ja das Phänomen, dass der Burton-Look vielen Leuten mittlerweile über ist, zu denen ich mich auch zähle. Ja, das hattest du schon mal gesagt. Es kommt ein bisschen drauf an, was er für einen Film macht. Manchmal gibt es Filme von ihm, ich weiß nicht mehr genau, welcher war denn das, wo die da irgendwie in so einem Haus so einen Haufen Leute, die irgendwelche Talente haben. Ich weiß nicht, nicht zu jedem Film passt dieser Stil und nicht zu jeder Idee, die Tim Burton hat, passt diese Ästhetik. So ist das nun mal leider. Ich komme damit besser klar bei Wes Anderson, aber da sagst du ja auch, dass es so ein bisschen für dich ein bisschen drüber ist schon über diese Grenze. Aber bei Tim Burton ist es mir schneller passiert als bei Wes Anderson, dass ich gesagt habe, ja, okay. Weiß nicht, ob das jetzt immer sein muss. Liegt vielleicht auch daran, dass Tim Burton-Stil insgesamt so ein bisschen jugendlicher wirkt. Dass man sich, dass das was ist, was man als Erwachsener über hat, während das, was Wes Anderson macht, ja schon so eine Ästhetik für mit 30er-Hipster ist. Oder 30er-Hipster. Vielleicht sind wir einfach noch zu sehr in dem Alter von Wes Anderson. Und wenn wir 20 Jahre älter sind, dann finden wir das auch total doofen überholt. Okay, weiß ich nicht. Es gab mal eine Zeit, da war ich wirklich gehypt bei jedem neuen Tim Burton-Film. Und das waren die 90er. Tim Burton gehört zu meinen ersten großen Regie-Lieben. Ja, okay. Und dann sind Dinge passiert, die wirklich... Er hat wirklich schlechte Filme gemacht. Er hat den Setzplatz beenden können bei und dann sind Dinge passiert. Punkt. Und ich hab dann irgendwann tatsächlich das Interesse an ihm verloren. Und nicht nur wegen der schlechten Filme. Wenn ich jetzt seine Filmografie durchgucke, dann sticht als wirklich schlechter Film eigentlich nur Planet der Affen und Alice im Wunderland heraus. Und da liegt 10 Jahre dazwischen. Planet der Affen war 2001, Alice im Wunderland 2010. Aber es war dann so ein Moment, wo selbst in guten Filmen hatte man das Gefühl, er kopiert seinen Stil zu sehr. Und das hat so angefangen mit Charlie und die Schokoladenfabrik. Der noch ein guter Film war, den ich auch jederzeit verteidigen würde als Remake. Auch wenn ich das Original schöner finde. Aber Tim Burton hat es geschafft, wirklich sein eigenes Ding draus zu machen. Ja, okay. Ich mag den Film auch. Und ich mag übrigens auch Alice im Wunderland zu großen Teilen. Weil da einfach wirklich ein paar gute Sachen drin sind. Weil da sehr schöne Ideen dabei sind und gute Schauspieler dabei sind, die ich gerne sehe. Und ich bin halt auch ein großer Fan vom Hutmacher. Das ist halt mein Ding. Tim Burton kann ja einfach richtig. Und natürlich wird, was er anfasst, abgesehen vom Planet der Affen, nie totaler Crap. Ich hab Planet der Affen nicht gesehen. Der ist wirklich schlecht. Und ich hab tatsächlich die letzten vier, fünf Burton-Filme nicht mehr gesehen. Das war mir einfach egal dann. Um vielleicht mal aufzuzählen, was er in den letzten Jahren gemacht hat. 2012 Dark Shadows hab ich nicht gesehen. 2012 Frankenweenie hab ich nicht gesehen. 2014 Big Eyes hab ich nicht gesehen. 2014 Big Eyes hab ich nicht gesehen. 2014 Big Eyes hab ich nicht gesehen. Ah, doch, den hab ich gesehen. Big Eyes hab ich gesehen, fand ich gar nicht so schlecht, ehrlich gesagt. Da hat er sich ein bisschen dem Stil, der ja nicht ganz unendlich ist, seinem Stil. Aber er hat sich ein bisschen den Bilderstil, das geht um die Bilder, ein bisschen untergeordnet. Das ist auch eher ein Biopic über die Künstlerin. Genau, genau. Ich hab Bilder gesehen und dachte, der klingt interessant. Und wahrscheinlich hab ich dann Burton gelesen und gedacht, oh, ich weiß nicht. Vielleicht muss ich den mal aufgeben. Dann kannst du nicht weg. 2016 Die Insel der besonderen Kinder. Hab ich nicht gesehen. Und 2019 Dumbo. Disney Remake hab ich nicht gesehen. Den muss ich aber mal sehen. Das ist eigentlich einfach wegen Dumbo, ne? Ja. Den würd ich auch gerne sehen. Ich bin auch durchaus der Idee aufgeschlossen, dass Disney Remakes, Live-Action-Remakes von seinen alten Filmen macht. Ich fand das Dschungelbuch wirklich gut. Das war ein wirklich gutes Remake. Hab ich immer nicht gesehen. Aber ja, das war das Einzige, was ich gesehen habe, über Aladdin und König der Löwen und Beauty and the Beast wurde so viel gelästert. Beauty and the Beast hab ich gesehen. Das ist einfach Emma Watson. Ja, die ist auch eine gute Schauspielerin. Die ist einfach eine tolle Schauspielerin und die macht da so viel Flair. Und da gibt's tolle Ideen bei. Auf jeden Fall. Kann man sich angucken. Ist jetzt nicht der größte Film aller Zeiten. Aber es ist wirklich schön. Ich glaub, was mich auch gestört hat, ist, dass der Mainstream dann Burton entdeckt hat im schlimmsten Sinne des Wortes. Und dass einige Regisseure so eine Watered-down-Version von Burton-Filmen inszeniert haben. Und zwar, was mir als erstes in den Sinn kommt, ist Fluch der Karibik. Findest du den so sehr zu Tim Burton mäßig? Ja, in dem bezeichnenderweise auch Johnny Depp mitspielt. Ja, ich glaube, das ist der Johnny Depp-Anteil an Tim Burton. Nee, es ist, ich finde, diese Mischung aus so pittoresk, kippschig von der Ästhetik und dann ein bisschen Grusel reingepackt, wenn die Geister-Piraten kommen. Und alles so sehr farbenfroh und sehr detailliert. Und so sehr auf ästhetische Reize aus. Ich finde, der hat so gewisse Burton-Vibes. Da hab ich das Gefühl, da hat jemand versucht, Burton zu nehmen und für ein Disney-Blockbuster- Publikum zu übersetzen. Und ich mag Fluch der Karibik überhaupt nicht. Der gehört zu den großen Blockbuster-Filmen der 2000er-Jahre, wo ich schon beim ersten Teil sage, nee, es ist überhaupt nicht mein Geschmack. Obwohl es auf dem Papier großartig klingt. Ja, es klingt total gut. Und ich finde aber auch durch Johnny Depp und das, was er da macht, war ich voll drin. Es nutzte sich dann ab, so. Den ersten fand ich toll, bei den zweiten weiß ich nicht mehr ganz genau. Vielleicht auch noch so super. Und dann naja, irgendwann dachte ich dann halt, ich warte mal auf den DVD-Release. Oh, ich warte so mal, bis es mich irgendwann mal, bis mich irgendjemand zwingt. Keine Ahnung. Wie viele Filme wurden davon mittlerweile produziert? Das sind unzählige, oder? Fünf oder so, ich weiß es nicht genau. Oh Gott. Zwei, drei, vier, fünf. Ja, tatsächlich fünf. Und dann gab es noch diesen Lone Ranger. Der hatte auch so ein bisschen Burton-Stil, da war auch Johnny Depp dabei. Also ich hab das Gefühl, offensichtlich ist es so, wenn Leute Johnny Depp in einer fantastischen Geschichte besetzen, denken sie, wir müssen ein bisschen Burton-Ästhetik damit reinbringen. Nee, Lone Ranger hab ich, da spielt er den Ohrenwohner, nee, was spielt er? Ja, ja, ja, das ist auch so ein bisschen offensiv erspielt. Und der war tatsächlich, der war nicht gut, aber der war besser als sein Ruf. Also alle haben, fand ich nicht schlecht, ich fand den ganz cool. Alle haben so über Lone Ranger gelästert und gesagt, das ist total mies. Und alle haben Fluch der Karibik abgefeiert und das hab ich nie so ganz verstanden, weil ich tatsächlich Lone Ranger zumindest den mutigeren Film finde. Okay. Ich weiß nicht, ich bin halt trotz allem, was irgendwie an Diskussionen um Johnny Depp passiert, großer Fan von dem, was er macht auf der Leinwand, was er sich so überlegt. Auch wenn natürlich die verrückten Figuren, dann haben sie irgendwie immer so einen bestimmten Wald und immer so bestimmte Art und Weise. Aber ich find's großartig. Ich lass mich davon gerne unterhalten. Das Krasse bei Johnny Depp ist ja, dass er auch anderes kann. In früheren Filmen hat er das nicht gemacht. Und wahrscheinlich ist es auch so ein bisschen Burton's Schuld, dass er dann irgendwann immer als der Exzentriker besetzt wurde, weil er halt in Sweeney Todd so exzentrig war, weil er in Charlie und die Schokoladenfabrik so exzentrig war. Und dann hat er plötzlich ein Dauerabo auf diese Figuren, die irgendwie aus der Reihe tanzen und aus der Reihe springen. Und er war aber wirklich, ich mein, wenn du dann das nimmst und vergleichst das mit zum Beispiel Gilbert Crape irgendwo in Iowa, wo er einen ganz schüchternen Schminklichen gespielt hat, der total in sich gekehrt ist, das sind Welten, die da dazwischen liegen. Das ist richtig. Aber ich glaube, das sind nicht nur die Besetzer, sondern das ist schon auch er selbst, der sich dann das irgendwie, der es einfach geil findet, der einfach Spaß daran hat, diese Figuren zu machen und so weird zu spielen. Also, weiß nicht, wie viel dann von außen kommt und sagt, Johnny, wir besetzen dich nur, wenn du richtig auf die Kacke haust. Also, das letzte bisschen auf die Kacke hauen, was er immer macht, das kommt echt von ihm, glaube ich. Ja, das glaube ich auch. Johnny Depp ist auch so jemand, den man sich vorstellen kann, der einfach nochmal komplett am Rad dreht, wenn die Kamera weiterrollt und die Szene eigentlich schon vorbei ist. Und der dann nochmal so was Fantastisches produziert, wo am Schnitt dann jemand davor sitzt und sich die ganze Zeit fragt, Outtake? Ja, genau. Material für den Film? Ich weiß es nicht. Ich muss es machen, ich muss es verwenden, aber wie? Das ist wie bei Jim Carrey, der auch immer weiter macht, egal ob die Kamera läuft oder nicht, es wird einfach gemacht. Aber ich bewundere das total. Also, Improvisationstalente, ich finde bei Jim Carrey Filme, sind die Outtakes immer total Gold wert, weil der einfach wirklich gut da drin ist, nochmal Faxen zu machen, wenn die Szene vorbei ist. Ich muss immer wieder an rätselhafte Ereignisse denken, da gibt es einen Outtake, wie er einfach als Dinosaurier, also die sind in einer T-Rex-Haltung ein und läuft dann durchs Bild und frisst seine Mit-Schauspieler auf und macht seltsame Geräusche. What the fuck is happening? Das ist großartig. Kommen wir zurück zum Film. Jetzt haben wir so lange über Tim Burton geredet und nichts über Salik gesagt. Oh, der Arme. Also ich kann verstehen, dass manche Menschen mit dem Film haben, wegen seiner Ästhetik und auch weil er immer so ein bisschen dran ist am Disney Musical, auch was den Kitsch betrifft. Es gibt bei einem die Biefinden man diesen schönen Vergleich, dass Jack als Protagonist ganz viel von einem Disney-Willen hat, weil er entführt natürlich den Weihnachtsmann, er ist eine gruselige Gestalt, aber er hat auch ganz viel von einer Disney-Princess, weil er ist der, der das große Lied kriegt, wo er singt, dass er mehr will, ausbrechen will, aus diesem Trott, dass er frei sein will. Was übrigens ein ganz toller Song ist. Also dem ist der beste Song des ganzen Films und wirklich, wirklich toll gesungen und geschrieben. Also da bin ich wirklich hin und weg. Allerdings bei den anderen Songs, muss ich sagen, da ist mir keiner weiter groß hängen geblieben. Ich fand die anderen so ein bisschen, vielleicht auch einfach, weil der eine so gut war, sind die anderen ein bisschen abgefallen leider. Ja, es ist so ein bisschen Hit and Miss. Ich bin ja nicht der größte Musical-Fan. Ich finde, es waren zu viele Songs für meinen Geschmack. Oh Gott, ja, du hast so recht. Die ganze Zeit wollte ich sagen, das nächste, was ich verstehen kann, neben der Ästhetik, die vielleicht nicht für jeden was ist, ist, dass dieser Film eigentlich aus einem einzigen Song mit leichten Unterbrechungen besteht. Das ist schon echt krass. Ich war irgendwann ein bisschen dumm. Ja, 70 Minuten und dann packst du da irgendwie 10 Songs rein, dann hast du einfach mal mehr als die Hälfte mit Musik gefüllt. Du hast nicht nur mehr als die Hälfte, du hast wirklich, also ich würde gefühlt sagen, 80-85% des Films, sondern Musik. Und dann hast du, selbst wenn sie nicht singen, hast du im Hintergrund die ganze Zeit Danny Elfmans gedudel. Was nicht schlecht ist von musikalisch, er ist gut, aber wenn die ganze Zeit musikalische Untermalung ist, hast du keinen ruhigen Moment und das fand ich irgendwie echt nicht schön. Noch viel diese getanzten Bewegungen, also die Figuren bewegen sich wie auf einer Tanzfläche ganz viel, also gerade Jack Skeleton mit seiner sehr markanten Bewegung, so als der Schlags, der sich irgendwie so Skelettartig bewegt. Dann auch Sally, die Love Interest, die ja auch sich besonders bewegt. Sie wollten sie eigentlich humpeln lassen, aber das hat dann sehr betrunken ausgesehen. Und dann haben sie gesagt, ne, wir müssen es irgendwie anders lösen. Ich fand What's This noch einen ganz netten Song, wenn Jack Weihnachten sieht und das beobachtet. Und das ist natürlich so ein klassischer Disney Film, auch einfach so upbeat. Es fühlt sich an wie ja, Weihnachten. Es fühlt sich an wie die Freude auf das Fest. Und ja, ansonsten tatsächlich, ja, der What Does It Mean Song von Jack, das ist wahrscheinlich der, den du meinst, der ist so traurig. Den ersten Song, den fand ich wirklich am besten. Das ist der Moment, ich hab's mir aufgeschrieben. Ja, stimmt. What's This? Genau, er ist bei... Stimmt, das ist nicht ganz der erste Song, oder? Jedenfalls kommt er bei Whoville in Whoville an, also das nicht Whoville ist, aber beim Grinch wäre es Whoville. Bei den Bewohnern da an in Christmastown. Und hat halt den Song und guckt sich alles an und fragt sich, was ist das denn? Oh mein Gott, das sieht alles so toll aus. Und der Song ist wirklich, wirklich großartig. Der Vergleich mit dem Grinch ist so toll, weil er so durch und durch ein Anti-Grinch ist. Er ist die nette, wuschelige Gestalt, die Weihnachten kaputt machen will, weil sie die Scheiße fühlt. Und er ist die böse, düstere Gestalt, die Weihnachten retten will und gar nicht merkt, wie sie dabei Weihnachten kaputt macht. Das ist wirklich schön, ich find diese... weiß ich nicht. Es lehnt sich so sehr an den Grinch an, hat aber genau die Umkehrung, ich find's ganz toll. Ja. Es ist auch tatsächlich von vom ganzen Setup her, es ist so nah dran an How the Grinch Stole Christmas. Das ist, das hätte ich fast gesagt, Dr. Seuss, aber es ist nicht Dr. Seuss, also, oder? Der Grinch ist von Dr. Seuss. Ist Dr. Seuss? Ja, die Vorlage könnte ein Dr. Seuss-Buch sein. Auf jeden Fall. Es fühlt sich total so an und wahrscheinlich war Tim Burton davon auch sehr inspiriert von diesen Geschichten. Er stand auch drin, ich hab das irgendwo gefunden, das war auch tatsächlich einer der großen Vorbilder. Ich mag die Horror-Momente tatsächlich. Ich mag zum Beispiel meine liebste Szene aus dem Film ist keine emotionale Szene, sondern eine Horror-Szene. Und zwar, wenn er dem kleinen Kind, wenn er bei dem ersten Kind ist, dann als Weihnachtsmann. Also kurz die Geschichte zusammenzufassen. Jack entführt den Weihnachtsmann, weil er will Weihnachten feiern, nicht mehr Halloween. Lässt den Weihnachtsmann von den Horror-Kindern entführen und verkleidet sich dann selbst als Weihnachtsmann und fliegt los, um Geschenke rauszubringen. Und das erste Kind, bei dem er ist, mit dem redet er halt so ein bisschen und gibt ihm dann diese Geschenkbox und dann verschwindet er wieder. Und dann kommen die Eltern und fragen, und was hat der Weihnachtsmann dir gebracht? Und dann zieht dieses Kind so einen Schrumpfkopf aus dem Geschenk. Das ist eine tolle Szene, weil die wirklich gruselig ist und bitter, böse und so zwischen erschrecken und lachen. Super. Meine liebste Szene aus dem Film. Schön, ja. Ich finde auch die Voraussetzung, die Grundidee, wirklich toll. Also dieses... Er entführt ja den Weihnachtsmann auch nicht mit den Worten, du kannst mich mal, du alter Sack, sondern mit den Worten, jetzt hast du mal Urlaub. Genau. Und jetzt übernehme ich das. Und das ist irgendwie so eigentlich von Grund auf eine positive Grundidee von Jack, die natürlich völlig nach hinten losgeht, weil er keine Ahnung davon hat. Weil er einfach nicht weiß und völlig aus einer ganz anderen Welt kommt und so. Das heißt, eigentlich ist es schon eine Heldengeschichte mit so einem Willen Background. Ich finde es ganz toll. Diese beängstigende und so gleich liebenswürdige Naivität, die er die ganze Zeit hat. Genau. Auch wenn er dann über die Weihnachtsstadt fliegt und die Weihnachtsgeschenke rauswirft. Und dann fangen sie irgendwann an, auf ihn zu schießen. Und er bringt einen Horror in die Stadt. Er macht Weihnachten zu einem Horror. Und er freut sich und sagt, they are celebrating. Weil er einfach nicht begreift, dass sie ihn töten wollen. Pass auf, pass auf. Er schießt mich noch. Er kapiert es halt erst mal nicht. Und dann irgendwann, wenn er getroffen wird, sagt er dann, oh wow, sie versuchen mich tatsächlich zu treffen. Und dann wird er abgeschossen und landet auf diesem Engel. Auf dem Friedhof. So geil. Was ich so ein bisschen schade finde, diese Ambivalenz des Hauptcharakters, deren Bösewicht wider Willen ist, die machen sie ein bisschen dadurch kaputt, dass tatsächliche Bösewichte etabliert werden. Und zwar gleich zwei Stück. Wir haben zum einen diesen Doktor und den Ugi Wugi. Die ja auch miteinander in der Tarnungsgeschichte miteinander gekreuzt sind. Weil es gab den Gedanken, dass der Ugi Wugi eigentlich der verrückte Professor in einer Tarnung ist. Und wenn der Ugi Wugi am Schluss besiegt wird, sieht man, dass darunter eben der Professor ist, der Frankensteinverschnitt. Weißt du, dass Tim Burton, als er diese Idee gehört hat, einmal richtig hart in die Wand gehauen hat und richtig ein Loch hinterlassen hat, weil er einfach überhaupt nicht zufrieden war mit dieser Idee. Sehr geil. Ich hatte den Professor tatsächlich rausgelassen. Ich finde, dieser Dr. Finkelstein, der offensichtlich zu einem Frankensteinverschnitt ist, der Film braucht diesen Bösewicht nicht. Auch weil die Bösewichtgeschichte von ihm so nicht viel führt. Er ist der Schöpfer von Sally, von The Love Interest, von Jack. Und er hält sie auch gefangen. Er ist halt wirklich ein böses Wesen und ein eigensüchtiges Wesen. Aber die Geschichte führt so nicht viel, weil am Schluss ist dann halt auch der Kampf gegen den Ugi Wugi, der den Weihnachtsmann quält. Na ja, aber Sally braucht ja etwas, wo gegen sie aufbegehren kann. Das finde ich schon wichtig. Also, das stelle ich mir zumindest auch das Produktionsgespräch vor, dass sie sagen, wir haben folgende Figuren, aber Sally, was hat denn die eigentlich? Was will die vom Leben? Ach, wir führen jetzt ein, dass die irgendwo gefangen ist und dass sie da raus will, dann kann man mit ihr mitfiebern. Weißt du, was ich meine? Ich weiß, was du meinst. Ich finde es tatsächlich stark, dass sie die Einzige ist, die gegen Jack aufbegehrt. Das finde ich wiederum spannend. Weil sie ist die, die sagt, das wird ein Desaster. Macht das nicht, bitte lass es sein. Und sie ist halt auch, sie ist ein Wesen aus Halloweentown. Sie ist das Frankenstein Monster. Sie ist von dem Dr. Finkelstein geschaffen, zusammengesetzt aus Leichenteilen. Und sie ist genauso ein Monster wie die anderen auch. Aber sie ist die, die am ehesten empathiert und am ehesten kapiert, was passiert. Und sie sagt die ganze Zeit zu Jack, macht das bloß nicht. Du kannst nicht als Weihnachtsmann da rumfliegen. Das wird schiefgehen. Weil sie eine Vision hatte. Ja. Das finde ich tatsächlich stark. Dass sie eigentlich, also sie hätten sie vielleicht auch zur Heldin machen können, die Jack auffällt. Ich meine, sie wird so ein bisschen zur Heldin, weil sie versucht, den Weihnachtsmann dann zu befreien. Ja genau, aber leider kläglich scheitert und auch gefangen genommen wird. Und dann muss wieder der Jack kommen, um sie alle zu retten. Also der Film hat auch so seine Schwächen, was das betrifft. Es wäre schön gewesen, eine stärkere weibliche Figur zu haben. Aber definitiv. Die Botschaft ist vielleicht, man könnte mit Sicherheit an dem Film kritisieren, dass die Botschaft ist, so Schuster, bleib bei deinen Leisten. Du bist eine Halloween-Figur, du gehörst zu Halloween, du feierst gefälligst nicht Weihnachten, versuchst gar nicht erst. Aber das wäre ein bisschen nitpicking, glaube ich. Am Ende haben sie es ja kapiert und auch den Sinn von Weihnachten verstanden und ich glaube, sie feiern ja auch Weihnachten noch weiter. Ja, weil Santa Claus es schneien lässt. Das ist eigentlich total schön, dass es am Schluss dann in Halloween Town schneit. Genau. Nachdem der Konflikt gelöst ist. Aber es ist wirklich so ein bisschen nitpicking. Es ist ein sehr kurzer Film, ein sehr kurzweiliger Film. Ich finde auch, es sind zu viele Songs, aber es ist okay, weil es sich fast wie ein Kurzfilm anfühlt, einfach weil die Zeit geht sehr schnell vorbei, finde ich. Das stimmt, aber mich hat es irgendwann genervt. Die Songs, dass die sich gegenseitig die Klinke in die Hand gegeben haben, hat mich tatsächlich irgendwann genervt. Und ich bin großer Fan von Musicals. Wir hatten bei unserer Diskussion über Where the Wild Things Are die Frage im Raum, ob das ein Film für Kinder wäre. Was hältst du denn von diesem Film als Kinderfilm? Ich glaube, es funktioniert. Ich glaube, der Film ist gerade für heute vielleicht nicht unbedingt 4-jährige, 5-jährige. Aber so 8, 9, oder? Er hat eine FSK ab 6. Ach so, ja, na dann. Ich glaube, das ist so genau das, wo er reinfällt. Ich würde ihm, glaube ich, meinem 5-jährigen Sohn würde ich ihm zeigen. Ich denke, aber er würde das nicht so. Also es würde ihm keine Angst machen. Aber ich glaube, es würde ihn auch nicht so begeistern. Man kann bestimmte Sachen noch nicht würdigen, habe ich das Gefühl. Dafür ist es dann doch vielleicht ein bisschen zu komplex, dass unser Held gleichzeitig Anti-Held und gleichzeitig auch so ein bisschen Bösewicht ist. Und dass wir viel in seiner Perspektive hängen. Ich glaube, Kinder, die an den Weihnachtsmann glauben, was jetzt mein Sohn nicht macht, und das tun viele 5-jährige noch, das tun auch einige 6-jährige noch, für die könnte der Film durchaus ein kleiner Schock sein, weil der Weihnachtsmann wird in diesem Film ganz schön maltretiert von dem Ugi Wugi, der wird einfach gefoltert. Ja, das stimmt. Ah ja. Aber das ist so viel durch die Animationstechnik, durch die abgefahrene Geschichte, durch das alles, was sehr weit weg von der eigenen Erlebensrealität ist. Dadurch hast du, glaube ich, als Kind genug Abstand dazu, als dass du da wirklich große Probleme mit hast. Ein bisschen Grusel vielleicht, ein bisschen, aber durch Entertainment. Es ist ganz spannend, wie sehr die Bilder für sich alleine stehenden Nightmare- inducing sind. Es sind einfach unheimliche Bilder, und zwar durch den gesamten Film. Auch unsere sympathischen Protagonisten und Protagonistinnen wirken alle unheimlich. Also gerade bei Sally. Ich finde Sally wirklich krass. Das ist so... Auch dieser Subplot von Sally dann mit dem Dr. Finkelstein, der sich seinen eigenen Klon macht und dann die Hälfte von seinem Gehirn reinsetzt, das ist ja schon irgendwie so dark. Vielleicht ist es von uns nochmal ein bisschen mehr dark, weil wir uns Gedanken über Klone machen und über was macht den Menschen aus und so was. So ein philosophischer Background, den Kinder nicht so haben, weil sie einfach lalala durchs Leben springen. Aber es sind schon so einige wirklich düstere Sachen, die da passieren. Einfach auf der Bildebene. Ich finde, dass dieser Film abseits dessen, dass er wirklich sehr determiniert ist von seinem Stil und dass die Songs wirklich zu viel sind, hat der Film einfach wirklich ganz viele, ganz tolle Ideen. Und ich möchte nur so ein paar Sachen sagen, die ich wirklich ganz toll finde. Zum einen dieser zweigesichtige Politiker, Two-Faced Politician, wie man sagt im Englischen, dass der wirklich den Kopf einmal dreht und dann die... Ich weiß nicht genau, wie oft das verwendet wurde. Ich sehe das immer mal wieder, aber in diesem Falle kommt es mir so originell vor. Ich weiß nicht warum, weil es wird öfter mal verwendet. Also unerwartet kommt. Aber vielleicht deswegen, ja. Es werden tolle Pointen damit gesetzt, die auch wirklich einen kurz zusammenzucken lassen. Ja, er ist wirklich ganz toll gemacht damit. Was ich ganz toll finde, ist der Alarm, den sie schlagen, aber dann ist es so eine Katze, der am Schwanz gedreht wird und die macht... Macht den Alarm. Solche kleinen Sachen irgendwie. Und auch der Song wie Jack versucht rauszufinden, was denn diese Weihnachtsutensilien alles machen und was das... What's this? Und wie Meier Kolben da irgendwie so eine Kugel rein pulverisiert und das aufkocht und guckt, ob das irgendwie Geheimnisse birgt und solche Sachen. Das ist auch toll, wie sie die Geschenke verbessern. Dann kriegt die Ente, die nette Badeente, kriegt dann richtig scharfe Zähne, weil die Geschenke müssen natürlich verbessert werden, ist doch klar. Ja, es sind wirklich so schöne Ideen dabei. Ja, auch erzählerisch. Wenn er ganz am Anfang durch diesen Wald geht, wo die verschiedenen Feiertage sind, und dann sehen wir so kurz so einen Ostern und Valentinstag ist glaube ich dabei. Thanksgiving ist glaube ich auch noch dabei. Genau, Thanksgiving, amerikanischer Film. Und auch da einfach so ganz banal, dass die Kids, die ja beauftragt, den Weihnachtsmann zu entführen, dass die zuerst den Osterhasen entführen, weil sie natürlich keine Ahnung haben, wie der Weihnachtsmann aussieht. Ja, genau. Ja, ein Film, der wirklich viel gewinnt durch seine Liebe zum Detail. Ja, auch dass der Hund, der Tote, mit der leuchtenden Nase als Rudolf, Red Nose Drain, der dann in der Gegend rumfliegt. Das ist cool, wirklich schöne, schöne Ideen. Was glaubst du, eher Halloween oder eher Weihnachtsfilm? Weihnachtsfilm. Weihnachtsfilm, oder? Aber es gibt nicht so viele Halloween Filme, außer vielleicht Beetle Shoes. Gibt es so viele? Flor, lass uns doch mal eine Liste machen. Oh, eine Liste? Du meinst etwa eine Top 3 Liste? Jingle. Unsere Liste. Flor, als ob wir uns das nicht vorher überlegt hätten. Feiertagsfilme. Es gibt Halloween Filme. Also jeder Horrorfilm ist ein Halloween Film. Also unsere Top 3 diese Woche ist Feiertag. Feiertagsfilme. Ich hab zwei Listen. Was? Ich hatte Schwierigkeiten, genug Filme zu finden, die ich gut finde, die irgendwie in diese Kategorie fallen. Ich wusste nämlich nicht genau, wie ich es interpretieren soll und hab dann gesammelt, hab festgestellt, das passt alles nicht zusammen. Ich hab zum einen eine Liste von drei Filmen, die für mich irgendwie zu Feiertagen dazugehören. Das heißt, das sind Filme, die ich wirklich an den Feiertagen gucke. Okay. Und dann hab ich Filme, die irgendwie das Feiertagsthema vor allem haben. Dann musst du jetzt deine erste Liste, also meine Liste ist vor allem die Filme, die man entweder zu Feiertagen guckt. Nee, die man zu Feiertagen guckt. Genau, einfach Filme, die zu Feiertagen geguckt werden. Und dann hab ich Filme, die bei denen der Feiertag eine Rolle spielt. Dann mach mal die Liste als erstes. Feiertag spielt eine Rolle. Zwei honorable mentions. Stirb langsam. Einfach, weil es ein Actionfilm ist und gleichzeitig ein Weihnachtsfilm. Nein, stirb langsam ist ein Film fürs ganze Jahr, stirbt so langsam, bis Karfreitag anfängt und zu Weihnachten fertig ist. Ich glaube, das ist mittlerweile so ein Running Gag. Wenn über Weihnachtsfilme geredet wird, dass immer stirb langsam genannt wird, weil es einfach mal ein Actionfilm ist, der an Weihnachten spielt. Und es gibt ein Weihnachtsdekor. Weihnachten ist ständig präsent in diesem Film, während Bruce Willis halt irgendwelche bösen Gangster aus Deutschland im Original, in der deutschen Version aus Russland, über den Haufen schießt. Toll. Leichen und Weihnachten. Was kann es Schöneres geben? Ich hab tatsächlich versucht, drei unterschiedliche Feiertage runterzubringen. Deswegen ist die Liste wirklich konfus. Ja. Als Halloween-Film muss ich noch nennen Trick or Treat. Der wirklich ein sehr schöner Film. Ist ein Horrorfilm. Relativ jung. Datum ist mittlerweile wahrscheinlich nicht mehr ganz so jung. Und zwar ein Anthology-Film. Das heißt, der besteht aus mehreren kurzen Episoden, die aber so leicht zusammenhängen. Der ist mittlerweile auch schon 13 Jahre alt. Aus dem Jahr 2007. Und der spielt an einem Halloween-Abend und zeigt halt Menschen, denen unheimliche Horror-Dinge passieren. Sehr nette, kleine Horror-Komödie, die einfach Spaß macht. Meine Top 3. Ich hab 3 Feiertage geschafft. Darauf bin ich besonders stolz. Ostern, Silvester und Weihnachten. Dadurch sind es sehr merkwürdige Empfehlungen geworden. Okay. Der Osterfilm schlechthin. Ist Critters 2 aus dem Jahr 1988. Critters 1 ist ein toller Horrorfilm. Pelzige, runde Knoilmonster landen auf der Erde und fressen Menschen. Und zwei Kopfgeldjäger, die sie fangen sollen, landen halt auch und sorgen für Chaos. Die sind übrigens auch gestaltwandlar. Deswegen nimmt einer den Körper eines Supermodels an, der andere den Körper eines Rockstars. Und dann ballern sie die Aliens über den Haufen. Critters 2 ist die Fortsetzung. Die spielt ein paar Jahre später. Und sie spielt an Ostern. Es gibt eine Menge Ostereier zu sehen. Es gibt eine Menge Osterdekoration zu sehen. Und natürlich wird auch nach Osternestern gesucht. Und dann irgendwann kommen die Monstern fressen alle auf. Und dir ist schon klar, dass Sie diesen Film wahrscheinlich im Jahr zuvor im Sommer gedreht haben. Mit Sicherheit. Osterdeko die ganze Zeit. Das ist ein guter Trash. Aber unterhaltsamer Trash. Und für einen Horrorfilm aus den späten 80er Jahren gar nicht so schlecht. Kann man sich angucken. Ist total albern. Schreckliche Dialoge. Kein besonders gutes Schauspiel. Aber es ist ein fucking Osterfilm. Ok Moment. Aber du hast gerade schlechtes Schauspiel. Was war es? Egal. Schlecht. Und trotzdem einer der besseren aus den 80ern. Es gibt süße Feldknäuel die über Menschen herfallen und ihnen den Kopf abbeißen. Und am Schluss formen sie zusammen eine gigantische Kugel, die dann über alle rüber rollt. Es ist ein durch und durch sehenswerter dummer Film. Ich muss an Döner of Death denken. Wer mal einen Trailer für einen Film gedreht, der nie zustande kam, dann ich frage mich warum. Das ist ungefähr die Kategorie. Döner of Death dürfte in selben Universum spielen wie Critters 2. Nummer 3. Darauf bin ich auch ein bisschen stolz. Ich habe einen Silvesterfilm gefunden. Der wirklich gut ist. Und zwar... The Great Gatsby. Stimmt. Oh verdammt. Strange Days aus dem Jahr 1995. Und zwar ein Science Fiction Film. Der zum Silvester der Jahrtausendwende spielt. Und so ein bisschen ein später Ableger des ganzen Cyberpunk Trends ist. Es geht um Virtual Reality. Bewusstseinserweiternde Drogen bzw. Virtual Reality Brillen. Es geht um eine große Verschwörung. Um ein Land, das von diversen Konzernen beherrscht wird. Und einen Typen, der irgendwie versucht da zu überleben und gleichzeitig einen Verbrechen aufzuklären. Wirklich spannender Science Fiction Film. Eher so die Kategorie Science Fiction, das sehr nahe liegt. Und das große Finale findet dann eben an diesem Silvesterabend statt. Und in dem Chaos kämpft er gegen die Bösewichter. Auch kein großes Meisterwerk, aber ein wirklich sehenswerter, guter Film. Und ein Silvesterfilm. Okay. Na gut. Und der wirklich gute Film aus dieser Liste ist Thema Weihnachten. Und natürlich beim Thema Weihnachten geht nur Charles Dickens. Oh, klar. Und ich habe mich für die Muppets Version entschieden. Die wahrscheinlich doch die beste Variante der klassischen Weihnachtsgeschichte ist. Die in meiner Liste jetzt nicht mehr. Oh, nein. Also Muppets Weihnachtsgeschichte wird immer auf Platz eins der Weihnachtsfilme landen. Ganz großartig. Ganz, ganz, ganz toll. So liebevoll und so lustig und so gut gemacht. Ja. Wirklich schön. Tut mir leid, dass ich ihn hier weggenommen habe. Kein Problem, ich habe noch ein paar. Also jetzt Filme zum Feiertag dazu gehöre ich. Das heißt Filme, die man am Feiertag gucken will. Genau. Okay, cool. Ja, da wäre jetzt die Muppets Weihnachtsgeschichte bei mir gewesen. Auf Platz eins. Aber der ist jetzt zur Honorable Mansion runtergestuft worden. Genauso wie Kevin allein zu Haus. Der ja immer genannt wird. Und deswegen kommt er jetzt auf die Honorable Mansion einfach abgestraft wegen Overpriced Ripshirt. Also einfach zu oft. Also der ist wirklich toll, aber ja. Und auch Miss Sophie heißt die Dinner for one. Dinner for one? Habe ich nicht in meiner Liste, weil es kein Langfilm ist. Das ist mein Platz drei. Das ist dein Platz und zwar einfach. Also ich habe mich ganz bewusst für Filme entschieden, die ich ziemlich sicher jedes Jahr zumindest teilweise gucke, einfach weil ich bei meinen Eltern an Weihnachten bin oder bei den Eltern von meiner Freundin und das Fernsehen angemacht wird. Und dann guckt man halt was im Fernsehen als Wiederholung läuft. Und deswegen sind es wirklich Filme, die ich an den Feiertagen gucke und an Silvester gucke ich nichts anderes als Dinner for one. Ja, ja, ja. Das stimmt schon. Ja, ganz großartig. Es gibt auch eine ganz tolle Geschichte dazu, dass die ja in England damit auch geturrt sind. Aber das war nicht fünf Prozent so erfolgreich wie hier in Deutschland. Was total spannend ist. Das ist durch und durch ein deutsches Phänomen. Ja. Und nicht synchronisiert. Also es gibt den deutschen Erzähler, aber die auch in der Dialoge, die überschaubar sind. Also es gibt eine synchronisierte Fassung. Sowas gibt es tatsächlich. Die haben sie gemacht. Aber und es gibt auch eine kolorierte Version und es gibt auch eine schwarz-weiße. Also es gibt alles mögliche, haben die damit angestellt. Also meine klassische Version, die ich gucke, ist schwarz-weiß, deutsche Erzählstimme und dann Sophie und ihr Butler und halten sich auf Englisch. Genau. Ja, sehr schön. Dann hättest du deinen Platz drei also schon geschafft. Dann wäre mein Platz drei jetzt Haselnüsse für Aschenbrödel. Du bist im Osten groß geworden. Ja, natürlich. Und das muss einfach sein zu Weihnachten. Das ist einfach, das geht nicht anders. So ein herzerwärmender Film und immer wieder und jedes Mal und natürlich sind wir heutzutage völlig raus aus Sehgewohnheiten, die es damals gab und wir sind auch, du bist wahrscheinlich aus dem Westen nochmal ganz anders mit sowas, guckst nochmal ganz anders an als ich. Aber ich liebe es einfach. Ich mag tatsächlich diese Tschechischen Merschenfilme, die meisten kamen ja aus Tschechien. Weil alle irgendwie so ein bisschen, die versuchen den Grimmstoff zu erweitern und ein bisschen mehr draus zu machen und dabei teilweise wirklich bizarr werden, so wie sie Geschichten weiterspielen. Am krassesten finde ich tatsächlich den Froschkönig, wo es dann plötzlich in so eine Fest, also die original Froschkönig Geschichte wird in 5 Minuten erzählt und dann geht es in so eine Festung der Finsternis und sie muss sich als Mann verkleiden und den Prinzen, der, weil sie ihn an die Wand geworfen hat, verflucht ist, zurückzuholen und ich habe durchaus einen Softspot für diese, für diese Art von Unterhaltung. Freut mich. Aber nicht Nostalgie, sondern eher so späte, angeeignete Nostalgie. Ich habe Drei Haselnis für Aschenbrödel wahrscheinlich das erste Mal als Jugendlicher gesehen beim Durchsetten. Ich aber auch. Ja, ich habe die, ich kann damit, obwohl, nein, bestimmt habe ich ihn früher gesehen, ich kann es mir nicht vorstellen, dass meine Großeltern zumindest müssen mir das irgendwann gezeigt haben. Aber so richtig erinnern kann ich mich erst später, dass ich ihn auch dann irgendwie so angenommen habe, als, als, das ist seltsam, es ist ein gutes Phänomen, irgendwie so spät akquirierte Nostalgie, die, was sich gegenseitig ausschließt eigentlich, das ist Oxymoron, aber es ist irgendwie funktioniert. Warum funktioniert das? Keine Ahnung. Es gibt Nostalgie als eigenen ästhetischen Faktor, der losgelöst ist davon, ob du was Nostalgisches damit verbindest. Das ist ganz komisch. Wie kommt das? Ja, ich weiß auch nicht. Aber ich meine, wir haben es oft, also du hast es ja ganz oft, so zwanziger Jahre Nostalgie. Ja, stimmt. Aber das ist nochmal was anderes, weil, weil Drei Haselnis für Aschenbrödel knüpft an eine Zeit an, die ich wirklich erlebt habe, wo ich nur den Film nicht so, weißt du? Also ich meine, wir sind aus den 80ern und der Film ist von? 1973. 1973, ok, aber Fernsehen 80er. Fernsehen 80er und das ist, das heißt, wir könnten diese Nostalgie akquiriert haben, haben wir bloß nicht, aus irgendwelchen Umständen. Aber ja, egal. Ja, wenn ihr irgendwelche Filme habt, die als akquirierte Nostalgie irgendwie definiert, mich interessiert das sehr, weil es ein Phänomen ist, was mich total, ja, fasziniert, keine Ahnung. Akquirierte Nostalgie passt tatsächlich zu meinem zweiten Film und zwar, weil ich damit keine Nostalgie empfinden kann, weil es ein Ding war, als ich erwachsen war, aber tatsächlich gehört mittlerweile Harry Potter zu meinem Weihnachtsprogramm. Ah, schön. Und Harry Potter ist so, das ist der neue Weihnachtsklassiker, der jetzt jedes Jahr zu Weihnachten am Fernsehen läuft und ich kann es total gut verstehen, ich freue mich Harry Potter an Weihnachten zu sehen, egal welcher Teil, was halt gerade läuft und irgendein Harry Potter Film läuft immer an Weihnachten. Und natürlich gibt es auch so ein paar Weihnachtsmomente in den Filmen. Ja, aber das ist nicht so zentral, genau. Und ich hab mit Harry Potter keine Nostalgie, ich hab den ersten Teil gelesen, da war ich wahrscheinlich 20 und oder wenn ich sogar noch älter und ich hab den ersten Film gesehen, da war ich halt auch Anfang 20. Aber ich kann es total gut nachvollziehen und ich fühl mich, das war so mächtig als Kinder- und Jugendunterhaltung, während ich erwachsen war, dass ich das gucke, als ob ich ein Kind gewesen wäre, als ich es gelesen habe. Und das muss erstmal so ein Werk schaffen. Das stimmt, ja. Krass. Ich hab's gelesen, als ich Kind war. Ich war ein bisschen älter als die Hauptfigur, als ich war 12 oder so. Sicher? Wann kam der erste Harry Potter Band raus? Er kam ein bisschen früher raus, als ich in Deutschland, also zwei, drei, vier Jahre früher, dann hatte J.K. Rowling in Deutschland eine Lesung des dritten Teils. Und als der dann war, hab ich das gelesen. Also Harry Potter und der Stein der Weisen muss 97 veröffentlicht worden, das heißt, du warst schon Jugendlich, ne? Ja. Nee. Wow, ist das so mächtig, dass du das Gefühl hast, du warst ein Kind, als du das gelesen hast? Also ich war älter als die Hauptfigur. Die war die 10, ne? Harry Potter ist am Anfang 10. Und ich war ein bisschen älter und ich wurde damals von Leuten, die das organisiert haben, die Lesung von J.K. Rowling gefragt, weil ich ja so aussehe wie Harry Potter, ob ich zaubern kann bei der Lesung. Aber du musst mindestens 15 gewesen sein. 15? Wow. 1997. Krass. Okay. Ja. Unsere Erinnerung stellt mit uns manchmal wirklich, wirklich merkwürdige Dinge an. Kennst du diese Berenstein Verschwörung? Das ist eher so ein amerikanisches Ding. Es gibt in Amerika so eine Familie Berensteins, die so eine Bärenfamilie, die irgendwie Sachen erlebt. So eine klassische Bären-Comic-Familie. Die sind aber nicht die Berensteins, sondern die Berenstains mit AI. Und ganz viele Leute schwören darauf, dass das aber die Berensteins waren und nicht die Berenstains. Und es gibt dazu wirklich eine eigene quasi eine eigene Verschwörungstheorie, dass das alles ausgetauscht wurde, dass wir uns in einem Paralleluniversum befinden. Geil. Und dann gibt es noch andere Sachen, die herangeführt werden, dass Leute sich an Filme erinnern, die es nicht gibt und so weiter. Ich gucke, ich versuche gerade herauszufinden, wie... Ich glaube, bei Kevin Allein zu Hause war auch irgendwas davon. Dieses Phänomen kenne ich auch. Ich weiß bloß nicht mehr, wie das hieß. Der Mandela-Effekt. Genau. Das war's. Und der ist danach benannt, dass Leute glauben, dass ein Mandela wäre im Gefängnis in den 80ern gestorben. Der Mann hat aber bis 2013 gelebt. Und diese Erinnerung ist so fest im kollektiven Gedächtnis verankert, dass es ein totaler Schock ist, wenn man damit konfrontiert wird. Und die Bärensteins gehören halt auch dazu. Und es gibt noch so ein paar andere Sachen. Zum Beispiel, dass es einen 1996er-Film geben sollte mit einem Comedian, namens Shazam. Okay. Aber ein Film, den es einfach nicht gibt. Okay. Krass. Ja, also kollektives Gedächtnis, spannende Sache. Wo waren wir eigentlich? Du hattest deinen Platz 2 jetzt, gell? Ich hatte meinen Platz 2 genannt. Was war dein Platz 2 noch gleich? Die haben Menschen, die nie in Disneyland waren, haben sie Fotos gezeigt, wo sie irgendwie gefotoshopt haben und die in Disneyland waren. Und einfach nur kurz mit denen drüber geredet und die Menschen waren fest davon überzeugt, dass sie in Disneyland waren als Kind, einfach nur weil sie diese Fotos gesehen haben. Unser Gedächtnis ist ein richtiges Arschloch. Ja, aber es hilft uns auch, schöne Erinnerungen zu schaffen, die wir vielleicht nicht hatten. Definitiv. Das ist doch toll, dass man sich dann Harry Potter und diese Lesung erinnert, als du 12 warst. Drei Jahre bevor das Buch veröffentlicht wurde. Dann hätten wir dann noch meinen Platz 2, habe ich schon genannt? Nein. Mein Platz 2 wäre dann Life of Brian. Zuckerfreitag. Böse. Großartige Wahl. Also das ist das erste, was mir bei dem Thema eingefallen ist. Ich habe sofort gesagt, natürlich, Life of Brian. Als Katholik muss ich jetzt sagen. Ja. Karfreitag ist kein Feiertag, sondern der Tag der Trauer. Und zum zweiten, es ist nicht so, dass die Life of Brian gehört auf die Liste der Filme, die nicht gezeigt werden. Die darfst du nicht zeigen. Das ist immer noch verboten. Super schräg in unserer säkularen Gesellschaft im Jahr 2021. Ich verstehe es einfach nicht. Überhaupt, dass es so eine Liste gibt. Ja, überhaupt. Dass es überhaupt eine Liste gibt von Filmen, die man nicht gucken darf. Die nicht im Fernsehen gezeigt werden dürfen. Ich glaube, es wird keine Polizei vorbeikommen, wenn du den Film zu Hause auf Video guckst. Das wird nicht verboten sein. Das google mal bitte, ob man das darf. Also das wäre wirklich schräg. Das ist der Grund für eine Revolution. Das halte ich für extrem unwahrscheinlich. Es gibt wahrscheinlich einfach nur im Medienstaatsvertrag steht, dass sie den Film nicht zeigen sollen. Wie würdest du diese Revolution anzetteln, Plo? Jetzt bin ich mal gespannt. Karfreitag. Das Leben des Brian darf nur bei geschlossenem Fenster gezeigt werden. Sonst ist es wahrscheinlich eine öffentliche Vorstellung. Aber das ist die Welt. Und die Welt ist echt nicht so die sinnvollste Quelle. Das Spaßverbot. Wie ich die Revolution starten würde? Ja, wie sieht denn so eine Revolution aus? Wie heute halt eine Revolution gestartet wird. Mit einer Petition, ist doch klar. Bei change.org. Wie willst du sonst eine Revolution starten? Wir haben schon so wahnsinnig viele Revolutionen durch, durch change.org. Jaja, wir haben es bloß alle nicht mitbekommen. Wie oft alles schon revolutioniert wurde. Als Deutscher muss ich halt einfach fragen, wo kann man einen Antrag einreichen für eine Revolution? Ja, und erstmal Mittagessen. Dein Platz 1. Ich hab dir deinen Platz 1 weggenommen. Hast du noch einen Platz 1? Ja, natürlich. Mein Platz 1 ist ein Film, den ich am Feiertag gucke, der in diesem Film gar keine Rolle spielt. Sondern da spielt sogar ein anderer Feiertag eine Rolle. ET, der Außerirdische. Das ist mein Weihnachtsfilm, schlechthin. Den hab ich, der lief einfach eine Zeit lang jedes Jahr an Weihnachten. Und ich hab ihn jedes Jahr an Weihnachten geguckt. Und deswegen ist er für mich zum Weihnachtsfilm geworden. Und mittlerweile wurde er von Harry Potter verdrängt. Er zeigt an Weihnachten. Und ich gucke ihn immer noch gerne. Lustigerweise, der einzige Feiertag, der in diesem Film vorkommt, ist Halloween. Wo sie verkleidet durch die Straßen ziehen und das nutzen, um ihr Team mitzunehmen. Dann wird er als Gespenst verkleidet und sieht dann aus wie die kleine Schwester des Protagonisten Elliot. Toller Film. Wirklich toller Film. Den wollte ich demnächst Bela zeigen und ich freu mich schon drauf. Ich bin mal gespannt, wie er ihn findet. Ich hab ihn geliebt als Kind. Ja, wie enttäuscht auf einer Skala von Oh mein Gott bis ja, bist du, wenn er den Film nicht mag? Das geht. Das geht? Das kommt mittlerweile damit klar. Ich weiß halt auch, dass er total verdorben ist, wenn bei den Filmen, die er guckt und bei den Serien, die er guckt. Da ist ET vielleicht ein bisschen zu leise? Okay, verstehe. Aber Kinder brauchen auch leise Filme. Auf jeden Fall. Ich bin ein großer Befürworter dafür, mit Kindern mehr Filme und weniger Serien zu gucken. Weil diese Serien, die für Kinder im Kindergartenalter produziert sind, das sind meistens so 10 Minuten bis 20 Minuten die Episoden. Und die packen da alles rein in diese 20 Minuten. Das heißt, da gibt es keine ruhigen Momente. Da ist halt permanent Action und Sound und Aufregung und dann wird noch die Moral draufgeklatscht. Und in Filmen hast du halt immer ruhige Momente. Und deswegen finde ich es eigentlich schöner, für Kinder Filme zu gucken. Einfach, dass sie mehr ein Gefühl für Storypacing kriegen. Weil das kriegst du nicht, wenn du diese Serien guckst. So funktionieren Geschichten einfach nicht. Ja, das stimmt. Ja, okay. Ja. Das ist also deine Revolution, Ploar. Das ist meine Revolution. Okay, mein Platz 1. Der Grinch. Natürlich der Grinch. Der Jim Carrey Grinch? Ja, natürlich der Jim Carrey Grinch. Also der Zeichen Grinch ist auch cool, aber es ist halt gar nicht so schön ausführlich, wie ich das gerne... Wie ich das bei Jim Carrey mag. Also der Grinch in seinem Original, in seiner Erzählung, in seiner Art und Weise zu erzählen und so, finde ich ganz toll. Auch weil das Gedicht einfach... Also was heißt Gedicht? Na ja, die Geschichte, wie sie gereimt präsentiert wird, ist ganz toll. Aber Jim Carrey hat einfach da eine unglaubliche Performance hingelegt. Das ist so wow. Fuck. Und er muss so genervt haben am Set. Echt, es gibt Leute, die von dem Set erzählt haben, das muss so schlimm gewesen teilweise sein mit Jim Carrey, weil er einfach nicht loslassen konnte. Die ganze Zeit diesen Grinch gemacht. Sie haben es auch ganz schön aufgeputzt. Das ist der alte Zeichentrickfilm, an den ich jetzt denke. Das war ein Kurzfilm, oder? Hier ist Kurzfilm, genau. Und das Buch ist ja auch nicht besonders lang? Nö. Also sie haben... Ich glaube, ich hab tatsächlich, ich hab das Grinch-Buch nie gelesen. Ich hab das nachdem ich den Trickfilm gesehen habe gelesen und es ist ziemlich eins zu eins. Und die Verfilmung ist ja natürlich einfach ein riesiges Ding, so aufgepustet in hier und dort und das und da. Und es gibt auch ein paar Schauspieler, glaube ich, zur Story, aber genau an den richtigen Stellen reingepustet, finde ich. Dieses Mädchen, das im Film vorkommt, kommt das im originalen Buch vor, oder? Im Film ist das Mädchen doch, also im Jim Carrey Film ist das Mädchen doch relativ zentral. Ja, ich glaube, es kommt vor, aber nicht so zentral. Ich glaube zumindest. Ganz sicher bin ich mehr nicht mehr. Ah, ist zu lang her. Ich weiß es nicht mehr. Das ist ein Animationsfilm von 2018. Benedict Cumberbatch, nicht gut. Ich hab ihn gesehen, ich fand ihn naja. Oh, okay. Wundestelle. Wow. Also ich mein, klar, irgendwie machen sie es okay, aber ich find die die Animation nicht so, ich weiß nicht, es macht das Erlebnis von damals ein bisschen kaputt. Nee, das war was anderes. Benedict Cumberbatch ist in dem Serienremake, in der Serienneuverfilmung von Lemony Snicket, das ist nicht Benedict Cumberbatch, sondern das ist jemand anderes. Von Lemony Snicket, der Serienverfilmung? Ja. Wer war das nochmal? Das war dieser Typ aus How I Met Your Mother. Genau, der Typ aus How I Met Your Mother. Ich hab den Namen auch gerade nicht. Ich kenn tatsächlich How I Met Your Mother, kenn ich nichts. Echt? Hab ich nie gesehen. Eine Folge hab ich halb angefangen und dann gedacht, oh nee, echt jetzt? Okay, auf die alle so abfahren. Und dann hab ich's beiseite gelegt. Ja, ich glaube, das gehört zu der Kategorie, wenn man so jemanden findet, der einen zwingt, drei Folgen zu gucken, dann guckt man die vierte freiwillig. Hast du das komplett geguckt? Ich hab nicht komplett geschaut, nein. Aber ich hab sehr viel davon gesehen. Schade, ich hätte mich gerne gewusst, was du zum Ende sagst, weil offensichtlich war das Ende eine große Kontroverse. Das stimmt, ja. Wie war das Ende? Er findet seine Dinge ins, und dann ist das halt irgendeine Frau. Aber stirbt sie da nicht oder so was in der Richtung? Ach so. Keine Ahnung. Ich kenn die Serie überhaupt nicht. Ich weiß nur, dass plötzlich alle sich geärgert haben, wie das Ding endet. Und das ist irgendwas mit Tod und irgendwas mit die ist es dann doch oder so, bei der man es nicht gedacht hätte. Ach so. Nee, Moment. Oh, ich weiß es nicht mehr. Ich glaube, die Mutter ist, vielleicht ist die Mutter gestorben und der kommt dann doch mit der Frau zusammen, die die ganze Zeit in der Serie mit drin ist. Ja, ich glaube, auch so was war es irgendwie. Aber eigentlich, in der Serie geht es darum, dass er ständig neue Frauen kennenlernt und es ist immer die Frage ist das jetzt ihre Mutter oder? Ja, genau. Und dann, ja, die Kinder, die stöhnen, ah, kannst du jetzt mal zum Punkt kommen. Wie kann man als Vater seinen Kindern auch eine gute Nachtgeschichte erzählen, die 10 Episoden dauert und vollkommen triviales Sitcom Inhalte hat? Das ist ja nicht mal eine gute Nachtgeschichte. Es ist ja so, dass er seine drei Kinder aufs Sofa setzt und so, Kinder, wir müssen reden. Was haben sie angestellt? Jetzt erzähl ich euch mal, wie ich eure Mutter kennenlernt habe. Und dieser berühmte Schauspieler, also der, der dann den Laminis Niket, den Bösen spielt, der ist nicht mal die Hauptperson, oder? Der ist nicht die Hauptperson. Also der gehört zum Hauptcast dazu einfach. Neil Patrick Harris? Genau. Ja. Von dem ich eigentlich nur weiß, dass er irgendwann mal bei so einer Talentshow, ich glaube, Got Talent in der Jury saß. Kann sein, ja. Dass ich da sein Gesicht ab und zu mal bei YouTube Clips gesehen hab. Ja, der ist irgendwie in einer, ich glaube, in einer Gay Community irgendwie Icon geworden. Habest du das Gefühl? Vielleicht irre ich mich da auch. Ich kann es dir alles nicht ganz genau sagen. Es ist jetzt gerade Kaffeesatzleserei. Ja, er hat auch keine Filme, es ist tatsächlich keine Filme in seiner Filmografie, die ich gesehen hatte. Das ist tatsächlich so ein total plinder Fleck von mir. Diese Serie und diese Person, die offensichtlich groß ist, oder ziemlich viel spielt. Ja. Naja. Ja, das waren sie, unsere Feiertagsfilme. Das hast du gut gemacht. Danke, danke. Haben wir noch was zu Nightmare Before Christmas oder sind wir durch? Ich habe das Gefühl, wir könnten Faziten. Mhm. Soll ich anfangen mit meinem Fazit? Ja, dann fazitiere du doch mal. Ich habe das Gefühl, wir haben jetzt sehr wenig über den Film geredet. Ich habe das Gefühl, es ist ein Film, über den man gar nicht so viel reden kann. Es ist ein schöner Film. Wir müssen die Frage beantworten. Tut mir leid, aber ich habe dich jetzt unterbrochen. Aber wir müssen einfach die Frage beantworten. Was ist jetzt an diesem Film so toll? Einmal in zwei Sätzen bitte. Es ist einfach eine tolle Mischung aus kindergerechten Märchen. Und Horrorästhetik, die aber nie zu sehr drüber ist. Und unglaublich viel Liebe zum Detail. Und kurzweilig. Macht Spaß. Funktioniert. Vollkommen zurecht ein Klassiker. Kleiner Film, der viel größer geworden ist, einfach weil er diesen Kultstatus hat mittlerweile. Ein Film, den man nicht groß auseinandernehmen muss, offensichtlich. Unser Gespräch war jetzt auch kein großes auseinandernehmen. Ja, stimmt. Aber ich bin froh, dass es diesen Film gibt. Und mehr Gerechtigkeit für Henry Selig. Bitte. Ja, das ist doch ein schönes Schlusswortplor. Ich habe gar nicht zu viel dazu zu fügen. Ich mag das. Ich mag den Film. Ich finde ihn ein bisschen zu overloaded mit Musik. Danny Elfman ist übrigens ähnlich wie Tim Burton. Der kann auch ganz schön nerven. Also der für die Musik Verantwortliche, der so ziemlich jede Musik in Burton Filmen macht. Ja, und der hat einen sehr spezifischen Sound, ähnlich wie John Williams. Also Danny Elfman Soundtrack erkennt man eigentlich immer direkt. Ja. Genau, genau. Also um die Frage auch meinerseits zu beantworten, warum ist dieser Film jetzt so toll? Der Film ist zu 80% wirklich toll. Und zwar wegen seiner Ästhetik, wenn man sie nicht schon über hat und wegen seiner liebevollen Zusammenstellung von Ideen und von Geschichte. Sehr simpler Geschichte, aber eben dadurch auch einfach ein gängiges Märchen. Und eben nicht sich nur auf Klischees draufsetzen auf schlechte Art und Weise, sondern einfach wirklich liebevoll zusammengestellt. Ja. Das würde ich so unterschreiben. Schön. Cool. Ja danke, dass du dich drauf eingelassen hast. Danke an die liebe Zuschauerinnen. Genau. Für diese Empfehlung. Unser nächster Film ist auch eine Empfehlung gewesen. Auch eine Zuschauer Empfehlung und für uns beide glaube ich so ein bisschen verabschieden. Ja absolut. Wir beschäftigen uns mit einem Italo-Western mit Sergio Leone. Wow, okay. A Fistful of Dynamite. Oder auch Duckyo Sucker. Suckyo Ducker. Nach der Pause. Bis gleich. Ja so, dann sind wir jetzt wieder da, doch. Wir gucken beide etwas verzweifelt auf unsere Notizen. Wir haben nämlich ein Mammutwerk vor uns. Ja, der Film ist zweieinhalb Stunden lang. Und das Schlimmste ist, ich habe so viele Notizen und ich muss das Intro ein bisschen anders gestalten. Ja, vor allem bei dir hat alles so ein Fundament in einer Zeit, von der ich überhaupt nichts weiß. Ja, so ging es mir auch ein bisschen. So, also mexikanischer Bürgerkrieg? Mexikanische Revolution bzw. Bürgerkrieg und ich habe sehr viel recherchiert. Ich habe den Film angefangen und habe dann pausiert, das war ein Film, den ich nicht am Stück geguckt habe. Ah, okay. Und habe dann sehr viel über die mexikanische Revolution recherchiert und habe dann den Film weiter geguckt und festgestellt. Ah, okay, so notwendig war das also. So, so, so, dazu komme ich gleich. Aber ich würde gerne vorher eine ganz kleine Geschichtsstunde machen und ich versuche es wirklich kurz zu halten. Okay, ich kann die auch gut gebrauchen, weil ich habe nämlich nicht so viel recherchiert wie du. Ich kann also ein bisschen ein Gefühl dafür zu kriegen, in welchem Setting wir uns bewegen. Der Film spielt irgendwann in den 1910er Jahren, ohne dass so ganz klar ist, wann er spielt. Aber sein Background ist ganz eindeutig die mexikanische Revolution und zu der möchte ich jetzt ganz kurz kommen. Mexiko. Unabhängig seit 1821, allerdings bedeutet Unabhängigkeit in dem Fall nicht so viel. Die haben zwar den Unabhängigkeitskrieg quasi gewonnen, aber Mexiko war eigentlich immer abhängig von anderen Ländern. Natürlich ganz stark von seinem großen Nachbarn im Norden, von den USA, aber auch von europäischen Ländern. Es gab da während der Unabhängigkeit gab es ständig wechselnde Regierungen. Es war auch mal wieder Kaiserreich. Es wurde sogar ein europäischer Kaiser eingesetzt. Der Kaiser Maximilian war eine Zeit lang Kaiser von Mexiko nach dem erfolgreichen Unabhängigkeitskrieg. Und dann war es wieder eine Republik und dann gab es wieder einen Präsidenten. Und das war so ein bisschen so ein Hin und Her. Und ich habe das Gefühl, Mexiko war im ganzen 19. Jahrhundert zerrieben zwischen dem Bedürfnis unabhängig zu sein und gleichzeitig aber eben dieser Abhängigkeit von anderen stärkeren Ländern. Und 1910 ist quasi der Höhepunkt, wo das dann anders wird, vermeintlich. Und es war wichtig dafür erst einmal der Name Porfirio Díaz. Der war Langzeitpräsident in Mexiko. Der wurde 1876, 1877 Präsident und war dann nochmal von 1884 bis 1911. Aber eigentlich war der immer so eine Art graue Imminenz im Hintergrund, auch in der Zeiten, in der er nicht Präsident war. Und der hatte das Land fest unter der Kontrolle. Das war einfach wirklich ein autokratischer Herrscher, der mit großer Härte vor allem gegen die bäuerliche Indigenebevölkerung vorgegangen ist. Das war sowieso auch immer in dem Kampf. Es gab halt die Großgrundbesitzer, die irgendwie aus Spanien oder aus Amerika kamen. Und dann gab es die Indigenebevölkerung, die als Bauern gelebt haben, als Pächter von Land. Die hatten quasi keinen eigenen Besitz. Den wurde teilweise der Besitz weggenommen im 19. Jahrhundert. Und die befanden sich in einer Art Schuldnechtschaft zu den reichen Großgrundbesitzern, die nicht weit weg war von der Sklaverei in den USA im 19. Jahrhundert. Das war einfach richtig scheiße. Das war natürlich auch der europäische Rassismus eine Rolle. Das waren halt einfach, das waren halt die dummen Ureinwohner. Und die wurden halt so als Bauern, als Arbeitstier gehalten. Man kann es leider nicht anders sagen. Und Porfirio Dias hat tatsächlich mit Zuckerbrot und Peitsch regiert. Panopalo. Das, was man kennt, aus Deutschland ist glaube ich Zuckerbrot und Peitsche als die Strategie eines deutschen Herrschers. Ich glaube, es war Bismarck, aber ich weiß nicht ganz sicher. Er hat das auch ziemlich erfolgreich in Mexiko praktiziert. Und Militär war der Hauptfeiler seines Staates. Die Großgrundbesitzer und die industriellen Großkaufleute, die waren total begeistert von seiner Politik, weil er hat tatsächlich auch für einen Aufschwung gesorgt, für einen wirtschaftlichen Aufschwung, aber eben total zu Lasten der armen Landbevölkerung, insbesondere der indigenen Leute. Und jetzt kommt der zweite große Name. Und das ist der erste, auf den die Revolution zurückgeht. Francisco Madero. Das war der, der als erster wirklich erfolgreiche Widerstandspolitik gegen Dias gemacht hat. Kommt tatsächlich auch aus dem reichen Background. Er war Sohn von einer spirituosen Dynastie. Das heißt, er gehörte eigentlich zu denen, die von dem System profitiert haben. Aber er hat sich dann in den 1900er-Jahren, Anfang 20. Jahrhundert, hat er sich der liberalen Partei Mexikos angeschlossen, war da kurz Mitglied und hat sie dann einmal verlassen, weil er überhaupt nicht zufrieden war, wie die sich radikalisiert hat. Es gab damals sehr viele kleine anarchistische Splittergruppen. Und in Mexiko gab es eine starke anarchistische Bewegung tatsächlich. Und das war Madero zu viel. Der war eigentlich immer eher so Fan des Ausgleiches. Der wollte auch tatsächlich Präsident werden, hat dann konkurriert mit Dias. Und wurde dadurch irgendwie zum populärsten Regimekritiker. Und der wurde allerdings dann 1910 im Wahlkampf wegen angeblicher revolutionärer Aktivitäten wurde er inhaftiert. Und dann hat dieser Dias, der Autokrat, nochmal die Wahl gewonnen, weil sein größter politischer Gegner einfach mal ausgeschaltet war. Der saß halt im Gefängnis. Und Madero ist dann nach Texas geflohen und hat gesagt, so Leute, von hier aus, aus dem Exil, wir machen jetzt Revolution, stürzt den Präsidenten. Und er ist dann zurück nach Mexiko gekommen und hat tatsächlich mit irgendwie kleinen versprengten Truppen hat er einen Feldzug gegen den Präsidenten geführt. Und hat es dann tatsächlich geschafft, Mexiko statt quasi die Regierung einzunehmen. Dias musste fliehen. Und Madero wurde Präsident von Mexiko. Und das ist der Moment, wo man sagen könnte, hey, alles gut. Das Gute hat gewonnen. Ein Jahr mexikanische Revolution. Und wir haben einen neuen Präsidenten. Der Autokrat ist weg. Und herzlich willkommen, Madero, unser Held, unser Befreier. So war es natürlich nicht. Die mexikanische Revolution zieht sich ewig. Die geht von 1910 bis 1920. Das ist oft so der Zeitraum, der gesagt wird. Manche sagen, das Ding dauerte eigentlich noch viel länger. Aber bis spät in die 20er Jahre hinein gab es Unruhen und Kämpfe. Und diese Zeit ist tatsächlich geprägt von Regierungswechseln, von diversen Putschs, aber auch von verfeindenden Gruppen, die sich teilweise gegen die Revolution verschworen haben, die sich teilweise als Revolutionäre bezeichnet haben. Die zwei größten davon, die auf jeden Fall genannt werden müssen, sind zum einen Emiliano Zapata und zum zweiten Pancho Villa. Die sind mittlerweile so mexikanische Volkshelden. Die gelten als die, die die Revolution wirklich angetrieben haben und die es geschafft haben, wirklich für Gerechtigkeit für die Landbevölkerung zu kämpfen. Und tatsächlich sind auch beide aus so einem bäuerlichen Background. Emiliano Zapata kam aus einer bäuerlichen Familie, teilweise weiße, teilweise indigener Abstammung. Und der hat sich Maderos angeschlossen zur Zeit der Revolution. War dann aber nicht enttäuscht von dessen schleppenden Reformen. Und Maderos war kein Revolutionär, das war ein Mann des Ausgleichs. Der hat sich halt ums Präsidentenamt beworben. Der wollte ein ordentlicher Präsident sein. Und entsprechend hat er immer wieder den Burgfrieden gesucht, mit den Großgrundbesitzern und mit den Großindustriellen. Und davon war Zapata total enttäuscht. Und er hat dann auch den sogenannten Plan von Ayala, ein Papier verfasst, wo er zum Dritt von Maderos aufgerufen hat. Und ein ganz berühmtes Papier, was jedes mexikanische Schulkind kennt. Das ist so ein bisschen das Frieden in den Hütten, Krieg den Palästin in Mexiko. Und zwar mit dem berühmten Ausruf Libertad, Justicia y Ley. Entschuldigung für meine schlechte spanische Aussprache. Freiheit, Gerechtigkeit und Gesetz. Wir springen ein bisschen vor. Madero wurde natürlich, es wurde gegen Madero geputscht. Und zwar von einem von seinen Unterstützern, von einem Militär. Und es kam dann zu einer Militärregierung. Und vielleicht um das einmal sich begreiflich zu machen, Mexiko war ein großes Land. Das heißt, wir haben zum Beispiel Zapata, der hat an einer ganz anderen Stelle gekämpft als Madero. Und wir haben den zweiten, Pancho Villa, der hat auch nochmal an einer anderen Stelle gekämpft. Und es gab ganz viele so kleine Gruppen, die so ihr eigenes Revolutions-Süppchen gekocht haben, die in diversen kleineren Städten oder auch größeren Städten gekämpft haben, sich Unterstützung geholt haben von außerhalb, die sich so eine Armee aufgebaut haben. Und damit halt irgendwie versucht haben, ihre eigene Revolution zu schaffen. Und so Städte einzunehmen, mehr Soldaten anzuwerben und dann irgendwie immer so, hey, wir wollen Richtung Hauptstadt, wir wollen jetzt die Regierung stellen. Und Pancho Villa ist wahrscheinlich der berühmteste davon. Der war so, der war eigentlich, also es kommt wirklich drauf an, mit wem man redet. So seine Gegner haben ihn als brutalen Räuber und Mörder bezeichnet. Die Volkslegende sagt, der ist ein Robin Hood gewesen, der halt in den Bergen gelebt hat, die Reichen beraubt hat und es den Armen gegeben hat. Und in der Revolutionsgeschichtsschreibung ist er halt der große Revolutionär, der sich irgendwann vom Räuber auch in politischer Haft zum politischen Intellektuellen entwickelt hat, der ganz viel Anarchosyntikalisten studiert hat und der halt wirklich so den Anarchismus nach Mexiko bringen wollte. Und der wahrscheinlich so der radikalste am meisten links stehende Revolutionär war. Wenn ihr die Geschichtsstunde übersprechen wollt, geht's. Es ist tatsächlich, es wird tatsächlich länger, als ich eigentlich wollte. Es gab halt diese ganzen, diese ganzen Konflikte. Es gab diverse Regierungen, es gab diverse Präsidenten. Und sowohl Emiliano Zapata als auch Pancho Villa wurden halt auch irgendwann von ihren Gegnern ermordet. Und das ist einfach die Geschichte. Die mexikanische Revolution war eine Reihe von wechselnden Regierungen und eine Reihe von wechselnden Kämpfen auf kleiner lokaler Ebene bis hin zur großen Ebene. Pancho Villa hatte es irgendwann geschafft, eine Riesenarmee um sich zu machen und hat dann tatsächlich geschafft Mexiko Stadt zu erobern 1914. Und dann wurde aber wieder gegen ihn gekämpft und tausend Niederlagen erlitten und war dann irgendwann wieder, nachdem er irgendwie 50.000 Mann hatte als Soldat, war er irgendwann doch wieder ein Guerilla-Kämpfer in den Bergen, der wirklich nur noch ein paar Hanzeln hatte. Und es war klar, dass das nicht gut gehen konnte. Ja, die sind alle gestorben. Und am Schluss gab es dann halt irgendwie eine Präsidentschaft, die einigermaßen stabil war von einem gewissen Alvaro Obregon. Und das wird so ein bisschen als das Ende des Bürgerkriegs bezeichnet. Aber wie gesagt, selbst während dessen Präsidentschaft gab es immer noch die blutigen Kämpfe, gab es immer noch die Auseinandersetzung. Es wird oft nicht von der mexikanischen Revolution, sondern vom mexikanischen Bürgerkrieg geredet, weil es war kein einfacher revolutionärer Akt. Zahllose Kämpfe. Schrecklich. Chaos. Krass. Intro. Ein Bogen zum eigentlichen Film, der das nur als Kulisse hat. Mensch, also wirklich, ich lerne so viel dank dieses Podcasts. Und ich habe jetzt dank dieser Episode auch wieder eine Menge über die mexikanische Revolution gelernt. Und Trommelwirbel für Daku Saka von Sergio Leona aus dem Jahr 1971, ist das völlig egal. Mehr noch. Wie einem seiner Protagonisten ist Todesmelodie, so der deutsche Titel, selbst die Revolution auch ziemlich wumpe. Der Film interessiert sich nicht die Bohne dafür. Unintended. Der Film, dessen Anzahl an Alternativtiteln, unter anderem Once Upon a Time, The Revolution oder A Fistful of Dynamite, mit seinem Body Count korreliert, nutzt die Unruhen in Mexiko aus dem Jahr 1910, um einen traditionellen Italo-Western bzw. Spaghetti-Western im klassischen Leones-Stil zu erzählen. Im Mittelpunkt steht der mexikanische Ganovo Juan, der auf den ehemaligen IAA- Sprengmeister Jean trifft und beschließt mit diesem gemeinsam die Bank von Mazaverde auszurauben, während die Stadt von Unruhen und revolutionären Kämpfen heimgesucht wird. Jean, der eng mit den Guerilla-Kämpfern und Revolutionären der Region verbunden ist, nutzt Ruans Habgier wiederum, um diesen zum ahnungslosen Verbündeten der Revolution zu machen. Die Rechnung geht auf. Juan wird zum Revolutionsheld wieder willen. Und zwischen Juan und Jean entwickelt sich eine Art Hassliebe, irgendwo zwischen gegenseitigem Austricksen und enger Männerfreundschaft. Johannes, als bekennender Italo-Western-Fan, kann der Film mit Spiel mir das Lied vom Tod und zwei glorreiche Halunken mithalten? Oder spielt er trotz Leone eher in der Liga der plumpen Django-B-Movies? Was denkst du? Johannes, hier hast du ein Fettläppchen, da hast du eins, und dort hast du auch noch eins. Welches wählst du? Du bist überhaupt kein Italo-Western-Fan, oder? Ich hab keine Ahnung! Ich habe Spiel mir das Lied vom Tod gesehen vor langer Zeit und fand's wahrscheinlich einfach durch die Einzigartigkeit dieses Genres beeindruckend, aber nicht unbedingt als Film. Weißt du, was ich meine? Das ist eher so ein Aha, okay, so geht das also auch. Solche Geschichten kann man auch erzählen. Gut, schön mal sowas gesehen zu haben. So ist Spiel mir das Lied vom Tod. Ich weiß total, was du meinst. Mir geht es auch so. Ich hab sowohl Spiel mir das Lied vom Tod, als auch The Good, the Bad and the Accly gesehen, die so als diese Leone-Klassiker gelten. Und ich sehe total, warum diese Filme begeistern auch wirklich was anderes und Neues machen mit dem Western-Genre. Und dieser Film ist eigentlich genau so, ne? Jaja, das irgendwie ist ja beeindruckend, so, aber irgendwie ja, ja, hm, okay, so auch, also, nun gut. Es ist dieses, dieses merkwürdige, ist ja diese emotionale Involvierung, die er versucht, mit der Opernhaftigkeit. Wir haben natürlich Ennio Morricone, der für den Soundtrack verantwortlich ist. Also, natürlich muss es Morricone sein. Ja, natürlich wieder diesen opernhaften, großen Sound macht, mit einer Ausnahme, auf die ich gleich zu sprechen kommen muss, die mich echt irritiert hat während des ganzen Films. Wahrscheinlich dich auch. Vielleicht die gleiche, vielleicht immer das gleiche, ja. Schong, Schong, Schong. Nicht Waa, Waa, Waa, sondern Schong, Schong, Schong. Und zwar wirklich mit Vocals. Ganz merkwürdig, das ist die Titelmelodie, die immer mal wieder vorkommt. Und die ist auch gut, aber sie hat halt dieses Schong, Schong, Schong. Das wirkt wie eine Selbstparodie. Ja, irgendwie, ich weiß nicht. Aber es kam nicht von Morricone, sondern es kam von Sergio Leone, glaube ich, der dann sagte, wir brauchen irgendwie was anderes als Waa, Waa, Waa. Das ist so merkwürdig, weil diese singenden Stimmen und dann dieses Schong, Schong, Schong, das wirkt so ironisch spitz. Ja, und macht manchmal die Szene wirklich so kaputt oder gibt Ihnen einen ganz anderen Spin, wo ich denke, ich glaube nicht, dass er da hinwollte. Das ist ein bisschen seltsam. Ich glaube auch, er wollte da Gefühle auslösen, damit die irgendwie, er bricht, also für mich bricht dieses, diese Vocals, die brechen den Pathos, der sonst total da ist. Der ist so gigantisch, auch wenn sich die Musik dann weiterentwickelt und wir haben Szenen, in denen Juan sieht, wie seine Familie getötet wurde. Und selbst wenn man emotional nicht unbedingt mit ihm mitfühlen kann, dazu kommen wir gleich auch noch, warum die Charaktere vielleicht nicht unbedingt emotional so toll sind. Trotzdem wird man einfach erstmal von diesem krassen, opernaften Pathos von Morricone mitgerissen. Ja, das schon. Aber das Schong, Schong, Schong bricht das jedes Mal. Was, was, was? Ich hab dann auch teilweise drauf gewartet und dachte so, jetzt kommt's wieder, jetzt kommt's wieder. Weißt, dann ist er rausgerissen aus dem Film und kommt irgendwie nur schwer wieder rein. Der Film macht es auch nicht immer leicht, wieder reinzukommen. Er hat nicht so viele Stellen, wie das heutzutage oft so inszeniert wird für Fernsehen, wo du sagst, okay, da ist eine Stelle, da kann der Zuschauer super rein in die Geschichte. Das hat der Film nicht so. Irgendwie liegt er da so wie so ein Brett und wenn man den Anfang verpasst hat, ist er, ja, ist schwierig. Also, hm. Ich mag halt, um so generell was zum Spaghetti Western zu sagen. Ich weiß nicht, Spaghetti Western ist offensichtlich immer noch der okay Begriff. Ich mein, keine Ahnung. Es klingt irgendwie nicht okay. Es klingt überhaupt nicht okay. Aber der Begriff wird tatsächlich noch viel benutzt. Auch in Lexica. Offensichtlich so der kanonische Begriff für das Genre, neben Italo Western, Spaghetti Western. Haben sich noch nicht genug Italiener beschwert. Es sind in den 60ern entstanden. Sergio Leone ist tatsächlich der wichtigste für das Genre. Aber es gibt neben seinen großen Filmen, Spiel mir das Lied vom Tod und Zwei glorreiche Alunken, gibt es zahllose Filme in diesem Genre, die ich alle nicht gesehen habe. Aber die alle so eigentlich gleich funktionieren. Und zwar deutlich schmutziger sind und schäbiger als der klassische amerikanische Western. Und gleichzeitig die Westernmythen natürlich von außerhalb betrachten. Das heißt, es gibt so einen ganz witzigen USA-Exotismus in diesen Filmen. Also stellen wir uns die USA vor. Es sind halt wirklich Italiener, die amerikanische Western produzieren bzw. eben nicht amerikanische Western. Die Gewalt ist deutlich stärker als den US-Western, die davor waren. Die US-Western haben doch größtenteils sehr saubere Schusslöcher gehabt. Gar keine Schusslöcher. Es wurde an die Brust gegriffen. Und man sieht keinen Einschlag. Überhaupt nicht. Und blut natürlich dann auch nicht. Und gleichzeitig einhergehend mit einer krassen Glorifizierung von einem gewissen Männlichkeitsideal, dass der männliche Zweikampf so sehr im Mittelpunkt steht. Wo auch die Bösewichter irgendwie so eine gewisse Form von Stolz haben und Ehre, weil sie sich auch in diesen Zweikampf mit den Helden stürzen. Im Italo-Western wahrscheinlich wegen der Nähe zu Spanien gibt es wenig Indianer. Und da sind aber die Rolle nehmen meistens die Mexikaner ein. Das sind tatsächlich so die edlen Wilden oder die bösen Wilden, je nachdem wie der Film sich inszenieren will. Und dann ästhetisch natürlich das bekannteste am Italo-Western ist, dass die Kamera den Leuten einmal in die Fresse gehauen wird und man nur die Augen sieht. Dann lässt uns auch das Wort Indianer gleich noch wegschmerzen. Ja, natürlich, aber es ist ja, es ist ein Film aus seiner Zeit, muss man dazu sagen. Mit all seinen kulturellen Eigenheiten und seiner Weltsicht und so. Und ich glaube daher kommt auch das, was du vorhin angesprochen hast, dass man dem mit den Charakteren nicht emotional sehr gut mitkommt. Weil ich glaube, dass das, was sie erzählen, er will ja eher eine Freundschaft erzählen. Meiner Freundschaft. Mit zwei Sympathieträgern. Mit einer Ambiguität Feindfreundschaft. Was ja an sich schon schwierig ist, da emotional reinzukommen. Wenn du nicht mit den heutigen psychologischen Mitteln rangehst, sondern eher mit den Erzählerischen aus den 70ern. Und ich glaube, dass die Freundschaften, die Männerfreundschaften von damals sowieso nicht sehr emotional geprägt waren. Und auch nicht emotional erzählt wurden. Sodass du mit dem Film eigentlich kommst du dir mit dem Film nur klar und kannst ihn nur ordentlich sehen, wenn du diese Form von Männerfreundschaft verstehst. Weißt du, was ich meine? Ich weiß, was du meinst. Mein Hauptproblem tatsächlich war mit dem einen Sympathieträger. Und dafür bin ich einfach zu sehr Zuschauer im 21. Jahrhundert. Mir kann kein Film einen Sympathieträger verkaufen, der in den ersten 10 Minuten eine Vergewaltigung macht. Nein, das geht nicht. Und zwar wirklich so, dass sie das ist wirklich Rape Culture in Reihenform. Dass die Vergewaltigung einfach nur ein Teil der Geschichte ist und den Protagonisten nicht der Sympathie rauben soll. Die Vergewaltigung wird nicht gezeigt. Es ist aber klar, dass sie sie macht. Was inszeniert wird davon ist einfach krass klassisch 70er-Jahre-Misogynie. Auch, dass es dann lustig sein soll, wie am Schluss, nachdem die Frau vergewaltigt wurde, in den anderen Gefangenen in den Schweinetrog kurfen wird. Es ist einfach nur krass. Und sie zeigt auch keinerlei Anzeichen von das war jetzt scheiße, sondern sie wird einfach reingeworfen. Sie findet es wie die anderen Männer scheiße da reingeworfen zu werden. Aber sie hat keinerlei Spuren an der Vergewaltigung oder irgendwelche. Es gibt keine Auswirkungen davon. Das ist echt nicht geil. Das ist echt düster. Also Ruan ist tatsächlich unser Protagonist, unser Sympathieträger, vermeintlich. Der Mexikaner ist der mit seiner Banditenfamilie, die übrigens alle Banditen sind, also das Bild, was da von Mexikanern gezeichnet wird, ist auch etwas problematisch. Eine Kutsche überfällt und Leute ausraubt und dann auf seinen großen Antagonisten, unseren zweiten Protagonisten, etwas sympathischeren Sympathieträger Jean trifft. Einen ihren IAA-Kämpfer fünf Jahre bevor es die IAA gab. Dieser Film ist seine Zeit vollkommen dunkel. Dieser Film baut so viele Antagonismen ein und ich hätte keine davon gefunden, wenn ich nicht recherchiert hätte. Aber er ist voll davon, auch die Waffen mit denen sie schießen und so weiter. Es sind Waffen aus dem zweiten Weltkrieg dabei teilweise. Dieser Film interessiert sich nicht für historische Korrektheit. Er benutzt diesen Schauplatz, Mexikanische Revolution, als Märchenbühne. Das ist sein Bild davon, wie das damals abgegangen sein könnte. Hat Leone aber auch gesagt, er meinte ja auch, vor allem es soll kein Film über den Krieg sein, sondern es soll ein Film über eine Freundschaft sein. Und natürlich hatte den Krieg dann einfach sehr frei verwendet, wie es ihm halt in den Kram passt. Tatsächlich könnte man rein interpretieren, wenn man wollen würde, dass dieser Juan so ein bisschen Allegorie auf den vorhin erwähnten Pancho Villa sein könnte, weil er auch ein Räuber ist, der sich durchs Leben schlägt und wegen Jean, weil er von Jean ausgetrickst wird, dann zum unfreiwilligen Revolutionshelden wird. Was ich übrigens super witzig fand tatsächlich. Die Idee finde ich super. Toll inszeniert. Ja, absolut. Der Räuber, der denkt, er würde eine Bank ausrauben. Und dann kommt der IAA-Typ und sagt, ey, ich weiß so wie wir das machen, wir machen das zusammen. Nachdem er ihn, er wollte ihn, Juan wollte Jean eigentlich dazu bringen. Aber Jean gibt sich zuerst widerwillig und sagt dann, hey doch, wir machen das jetzt zusammen. Und hier ist die Stadt, hier ist die Bank, hier ist gerade sowieso Revolution, totales Chaos, das können wir locker machen. Aber er trägt es ihm aus. In der Bank ist nichts, ist kein Geld, sondern das sind politische Gefangene. Und Juan, der verzweifelt nach dem Geld sucht, öffnet eine Zelle nach der anderen und befreit sie alle und wird dann auf Händen herausgetragen und ist total baff, weil er will eigentlich nur das fucking Geld haben. Super witzig inszeniert. Das ist wirklich eine schöne, schöne Szene. Und auch wie er das spielt, finde ich super. Und ich, wenn ich lang genug im Film bin und die Vergewaltigung wieder ein bisschen im Hintergrund gerückt ist, mag ich den Schauspieler auch sehr. Weil der Schauspieler das wirklich sehr, sehr sympathisch spielt. Er ist einfach ein guter Schauspieler. Der hat so eine anpackende, genau das, was diese Rolle braucht. Obwohl er nicht die erste Wahl war. Es ist Rod Steiger und es ist krasses Black Facing. Rod Steiger ist ein amerikanischer Schauspieler, der hier einmal komplett off-mexikanisch gemacht ist. Das habe ich nicht mitbekommen. Rod Steiger oder Steiger, ich weiß nicht, wie der Name ausgesprochen wird, ist ein super Schauspieler, der spielt das ganz toll. Aber ich bin Zuschauer im 21. Jahrhundert, es ist einfach mal Black Facing, was da betrieben wird. Scheiße. Fuck. Das macht gerade wieder so ein bisschen nach Manuel. Aber ist nicht schlimm, für den Iron haben sie auch einen amerikanischen Schauspieler genommen. James Coburn spielt den Jean. Beziehungsweise John, was ein ganz witziger Running Gag ist, dass er von Rohan John genannt wird, weil den Namen Jean einfach nicht kennt. Aber diese eigentliche Plot und diese Plot-Twists, die da drinstecken, sind wirklich sehr schön. Die mag ich tatsächlich sehr. Und da komme ich dem Film auch gerne mit. Und ich finde auch, dass dieses Duck-Hue-Sucker total gut eingebaut ist. Und dass er das immer wieder sagt. Und dass ihn auch so befreit ist mit diesen Worten. Finde ich super. Tatsächlich muss man dem Film zugutehalten, dass er, er macht kein Geheimnis daraus, dass er, er will kein politischer Film sein. Er versucht das auch gar nicht erst. Es ist gut, dass er dann mit diesem Selbstbewusstsein, ich bin kein politischer Film und ich interessiere mich relativ wenig für die Geschichte, eigentlich ziemlich ätzend mit dem Thema Revolution umgeht. Also zum einen eben, indem er immer wieder zeigt, wie diese unfreiwillige Revolutionsanführerschaft kommt. Er geht mit seinen eigentlichen Revolutionsanführern, mit dem geht er sehr hart ins Gericht, der wird nämlich zum Verräter irgendwann. Und er schafft das ganz geschickt, diese lustige Auseinandersetzung, diese ironische Überspitzung mit einer Revolution und mit dem Revolutionsmythos. Und eben auch eine sehr ernste Auseinandersetzung. Insbesondere wenn Juan irgendwann anfängt über die Revolution zu renten. Wenn er und Joan mittlerweile voll im Team Revolution drin sind. Und dann ist Juan, regt sich so drüber auf, dass die alle auf den Staat gucken und ein neues System wollen. Er sagt einfach, my country is my family. My country is me and my family. Don't try to tell me about Revolution. Ich will davon nichts hören. Ich kümmere mich hierrum. Das ist fast ein bisschen süß, wie er sich die ganze Zeit aus dem Staub machen will. Die sind da mit dem ganzen Trupp. Und er hält dann die Rede und sagt, so ihr haut jetzt alle in diese Richtung ab. Wir kommen dann hinterher oder sowas. Aber nur mit der Absicht, um sich dann selbst aus dem Staub zu machen. Während John oder wie auch immer, wer es dann auch immer ist. Während der dann natürlich seinen Job schon sehr ernst nimmt und sagt, ich bin Revolution und ich will das durchziehen. Wir müssen diese Brücke jetzt sprengen. Was übrigens musikalisch die einzige Stelle war, wo ich wirklich ein bisschen überfordert war von der Diskrepanz zwischen Bild und Ton. Weil das war echt eine Spur zu naiv, romantisch in der Musik, während diese Gewaltszene war. Das funktioniert bei Tarantino oder bei, nee Tarantino macht das nicht so sehr. Aber bei Lars von Trier zum Beispiel. Lars von Trier macht ja diese epischen klassischen Musikstücke, die zu Gewaltvollen sehen. Wo das Spannungsfeld funktioniert. Aber in diesem Fall, weiß ich nicht genau, ob das so absichtlich war oder ob das zu, weiß ich nicht. Es gab mir einen Anstrich von einer Gewaltszene, den ich nicht in einer Gewaltszene haben möchte. Ja, ich glaube Tarantino macht das auch und ich glaube Tarantino macht das auch, weil er Sergio Leone Fan ist. So diesen Pathos neben die Gewalt gestellt, meinst du jetzt? Naja, aber in dem Fall naiver Pathos, das fand ich nicht so geil. Ich finde, wenn die Musik wenigstens erklären, sagen würde, ich verstehe, was da passiert und das ist für die Figuren episch, aber es gibt eine dritte Ebene oder eine zweite. Aber das gab es in dem Fall nicht. Da gab es nur ein sehr naives irgendwie und dann gab es noch dieses, dieses wie, chong, chong, chong, weiß ich nicht, irgendwie. Ja, ich glaube, da fehlt dem Film tatsächlich so ein bisschen die Selbstreflexion. Ja, genau das. Es ist ein Märchen. Er erzählt eigentlich von einer fantastischen Welt, in der die Menschen auch wie die Fliegen sterben und es ist nicht schlimm, solange es eben nicht Bürger sind, die von den bösen Soldaten, die gegen die Revolution sind, erschossen werden. Also ich meine, sie töten die ganze Zeit die Menschen. Und offensichtlich ist Mord und Totschlag absolut okay, wenn die Helden das machen. Und es wird ja auch teilweise so ein bisschen versucht, so sehr simpel zu rechtfertigen. Es gibt ja diese in-your-face-Rassismus-Szene ganz am Anfang, wenn Juan in der Kutsche ist und die Leute über ihn lästern und sagen, das sind Tiere, die Mexikaner und so. Und damit werden natürlich, soll abgefedert werden, dass er gleich die Kutsche überfällt, ein oder zwei Leute davon umbringt und die Frau vergewaltigt. Fand ich aber auch gut hergeleitet. Also die Vergewaltigung nicht, aber wir merken, dass ihm diese Haltung wahrscheinlich schon sehr lange entgegengebracht wird. Dass er einfach schon sehr lange damit leben muss, dass Leute in seiner Gegenwart sagen, das sind alles Tiere und die haben keine Rechte. Und was ich gelesen habe über die mexikanische Revolution, das sah damals so aus. Also wie mit der indigenen Bevölkerung umgegangen wurde in Mexiko war richtig, richtig düster. Die wurden teilweise nicht als Menschen betrachtet und die hatten halt auch, die hatten keine Chance, die hatten keinen Besitz und die waren in dieser Knechtschaft und die haben halt für ihre Großgrundbesitzer gearbeitet. Und da entsteht natürlich eine Menge Frust und ja, während der mexikanischen Revolution gab es unzählige Massaker gegen Großgrundbesitzer und was total schrecklich ist. Das ist total doofes, aber das ist halt eine Gewalt, man weiß, wo sie herkommt und das ist halt, wenn du jahrzehntelang mit Rassismus und Unterdrückung konfrontiert ist und das war halt ein Befreiungsschlag. Und dieser Juan ist natürlich ein Räuber, der auch zu diesem Leben gezwungen ist, weil es sonst nichts gibt für ihn, es gibt für ihn nichts zu holen. Der Tod ist auch, das finde ich tatsächlich spannend erzählt in diesem Film und das haben diese Leone-Filme immer, dass der Tod auch einfach eine Option ist. Es gibt keine Angst vor dem Tod, weil es klar ist, du kannst jederzeit sterben. Es gibt mehrere Momente, wo unsere Protagonisten den Pistolen auf direkt vorm Kopf haben und sie damit konfrontiert sind, dass sie gleich sterben könnten und es ist kein krasses Ereignis, sondern es gehört einfach zu dem Leben dazu, weil es klar ist, du lebst nicht lange, wenn du in so einem Umfeld lebst. Was den Schritt kürzer macht zum lebenden Bombe, was ja der eine quasi erträgt die ganze Zeit Zeug mit sich rum und könnte jederzeit... Kommen wir zu Jean, zum zweiten Protagonisten. Wie fandest du die Flashbacks? Schrecklich. Oh Gott, oh Gott, oh Gott, ich habe jedes Mal gedacht was, nein, nicht, nein, das erste war schon so Zeitlupe, Weichzeichner, irgendwie so, oh, nee, warum? Ich habe die ganze Zeit gedacht, dieser arme Freund von ihm, der so das fünfte Rad am Wagen ist, also in den Flashbacks sieht man ganz lange ihn mit seiner Freundin und dem Freund, wie sie Spaß haben in ihr Land. Die Leute, die dort unterwegs sind, vor der Revolution, vor den Kämpfen, vor den Konflikten in ihr Land und es besteht eigentlich immer darin, dass sein Freund mit ihm und seiner Freundin unterwegs ist, also mit Jean seine Freundin und Jean seine Freundin fangen irgendwann an zu knutschen, der Freund steht einfach nur dabei. Aber hat auch Spaß. Er hat total Spaß. Und in Zeitlupe hat man jedes Mal das Gefühl, schlägt das jetzt um oder nicht, aber du weißt es nicht, weil es einfach so langsam wird und dann blendet es halt ab und du weißt nicht, wo geht es denn hin, aber im letzten Flashback macht sie auch mit seinem Freund und man denkt die ganze Zeit, oh man, das ist so skurril, wie er mit seiner Freundin die ganze Zeit, ach so, das ist eine Dreieckding, und zwar nicht mal ein doofes Dreieckding, sondern das ist tatsächlich freie Liebe irgendwie. Sehr schön. Das ist so ein verlorenes Utopia von ihm. Er hatte diese schöne Zeit und durch Krieg und Revolution wurde alles kaputt gemacht. Aber es ist erst in der letzten Minute so. Das ist in der letzten Minute und die ganze Zeit davor tut dir dieser Typ so leid. Das ist so awkward. Das ist wirklich eine lange Zeitlupenzähne. Sie sitzen im Auto, der Freund fährt und sie lachen, sie sind zu dritt, haben Spaß und plötzlich fängt er, fängt Jean an mit seiner Freundin rum zu knutschen, während der Freund immer noch lacht und mal rüberguckt und es ist total schräg. Oh man, ich hab übrigens aufgeschrieben als erstes, als er auftauchte, hab ich aufgeschrieben, oh, das grauhaarige A-Team-Mitglied kommt. Du du du Du du du du Naja, also die Frückblenden waren wirklich sehr cringe-worthy, muss ich sagen, zwischendurch. Aber sie erzählen natürlich, Jean hat tatsächlich auch eigentlich eine ganz interessante Hintergrundgeschichte und zwar ist die, dass er von seinem Freund verraten wurde und seinen Freund dann getötet hat. Und weil der Verräter sterben musste in der Revolution und er ist und er sieht das gespiegelt in dem Verhalten von dem Wieger, der große Revolutionsanführer, Dr Wieger, der schließlich, wenn die Soldaten die Stadt zurückerobert haben, bei denen im Auto sitzt und ihnen zeigt, wer war Kollaborateur von der Revolution, wer soll erschossen werden. Aber er sieht nicht glücklich dabei aus. Naja, er sieht nicht glücklich dabei aus. Also es ist schon, Verräter ist fast zu viel gesagt, weil eigentlich ist es, also wie er auch sagt, unter Folter was hättest du denn gemacht? Naja, im Männlichkeitsideal dieser Zeit oder nicht mal dieser Zeit, sondern dieses Films macht Sinn. Weil da ist es tatsächlich, dass diese Filme folgen dem radikalen Gedanken, lieber stehen sterben, als auf den Knien leben müssen. Naja gut. Aber diese Figur des Firecracker, wie er ihn nennt, finde ich schon eigentlich sehr spannend und auch sehr interessant inszeniert. Auch der Schauspieler macht das einfach auch so, dass man wirklich dranbleiben möchte, dass man wissen möchte, wo geht er hin, was will der? James Coburn ist auch, Coburn ja, ist auch einfach mal eine Schauspielgröße. Der hatte in dem Jahr, als dieser Film raus kam, 1971, da hatte der schon so viele amerikanische Western in seiner Vita stehen. Der hat in die glorreichen Sieben mitgespielt und Sierra, Shariba und ganz viele Filme, die ich nicht gesehen habe. Auf eigene Faust, auf heißer fertig, weiß gar nicht, ob das alles unbedingt Western sind. In Bonanza hat er offensichtlich auch mitgespielt. Ganz witziger Fun-Fact zu den Italo-Western nochmal. Die Amerikaner haben irgendwann angefangen, das zu kopieren. Weil sie gemerkt haben, dass das beim Publikum extrem gut ankommt, wenn alles so ein bisschen dreckiger ist, ein bisschen brutaler, haben die Amerikaner, die den Western gemacht haben, der Inspiration war für den Italo-Western, haben irgendwann angefangen, den Italo-Western als Inspiration für ihren New-Hollywood-Western zu benutzen. Und haben dann einfach gesagt, Dreck und Gewalt muss ein bisschen hoch, Pathos muss ein bisschen hoch. Ah, und übrigens, lasst uns die Augen ganz nah drehen. Das scheint ein Ding zu sein. Aber wirklich, das macht dieser Film auch so viel. Der hat so viel Zooms auf irgendwelche Augen drin. Oder dieses Licht, das nur auf die Augen fällt. Das sind irgendwie, das hat auch was. Ich hab währenddessen gedacht, vielleicht muss ich das mal machen. Vielleicht muss ich das mal verwenden für den Film, den ich drehe. Das wirkt halt episch. Ich glaube, es wird ganz schnell albern, wenn es nicht in so einem Setup ist, wo es passt. Weil du denkst natürlich auch direkt an die Art von Filme. Wenn du Augen siehst in einer Nahaufnahme, denkst du an Spiel mir das Lied vom Tod. Ja. Tja. Der hatte total die Ästhetik von Spiel mir das Lied vom Tod. Auch diese Wechsel, du hast diese krassen Totalen, wo du einmal die riesige Landschaft siehst von Mexiko und die auch relativ lange gehalten wird und dann plötzlich wieder diese Zooms auf die Augen. Und das durchgängig und ständig, wenn sie sich gegenüber sitzen. In der Anfangsszene, wenn sie sich rassistisch äußern, dann diese Nahaufnahmen von ihren Mündern, die sie so schlemmern und auch ein bisschen eklig irgendwie. Ja. Nicht nur ein bisschen eklig. Das war ja sehr ausgereizt. Fand ich aber gut hergeleitet dadurch. Also es war schon ganz gut. Diese Technik, die er da benutzt, das war ja, wie diese Technik, es gibt so ein, das hat nur so zehn Jahre gehalten. Es war so eine Zwischenform TechniScope, TechniScope. TechniScope, genau. Das war glaube ich eine der letzten Filme in dieser Technik und zurecht habe ich so das Gefühl. Ich habe mir den Film angeschaut und habe gedacht, irgendwie hat das diesen Flair, den ich möchte aus dieser Zeit, aber irgendwie ist es technisch nicht sauber. Es sind teilweise sehr unscharfe Bilder dabei und es sind teilweise starke Verzeichnungen drin, die ich nicht, weiß ich nicht, irgendwie hat er hängt so dazwischen. Es ist tatsächlich Budget Cinemascope. Es ist der Versuch mit weniger technischen Mitteln das Cinemascope-Look von Hollywood zu kopieren. Genau. Und das hat man gemerkt, finde ich. Das hat mich ein bisschen geärgert. Fand ich ein bisschen schade. Vor allem, weil er es sich eigentlich leisten hätte können. Er ist ja kein, Sergio Leone ist ja kein Budget-Filmemacher. Der musste ja nicht irgendwie. Tatsächlich hatte er bei seinen großen Western, war ja noch ein Budget-Filmemacher und bei dem aber schon nicht mehr. Also er war, er hatte, spiel mir das Lied vom Tod, war ein totaler Überraschungshit. Und dann hatte er, vielleicht hatte er das Verfahren dann auch einfach beibehalten, weil es einfach das Ding war, mit dem er das gedreht hat. Also sowohl die, er hatte ja diese, also er hatte ja eigentlich zwei große Filmreihen. Einmal die Dollar Trilogie. Das war für eine Handvoll Dollar, für ein paar Dollar mehr und die Good, Bad and the Ugly, diese deutschen Erlunken. Und das zweite ist die Amerika Trilogie, wovon der hier der zweite Teil ist. Der erste Teil ist, spiel mir das Lied vom Tod, Once Upon a Time in the West. Deswegen hat der auch den Alternativtitel Once Upon a Time the Revolution. Und dann gab es in den 80ern, gab es den großen Mafia-Film Once Upon a Time in America, zweimal in Amerika mit. Einmal, wo alle mitgespielt haben, die irgendwie im amerikanischen Mafia-Film richtig waren. Also ich glaube, Robert De Niro war dabei. Robert De Niro, James Woods, Joe Pesci, der große Mafia-Film, der auch irgendwie so eine Überlänge hat. Sergio Leone hatte immer Überlänge. Und tatsächlich war das als Regie. Todesmelodie war sein vorletzter Film als Regisseur. Nach Todesmelodie hat er ganz lange als Regisseur gar nichts mehr gemacht und hat sich dann 1984 zurückgemeldet mit Zweimal in Amerika, dass er dessen Vorbereitung 1972 begonnen hat. Also er hat gleich die Vorbereitung begonnen für diesen Film, der letzten Endes 4 Stunden geworden ist und der einfach so ein krasses Epos ist. Also wenn man von großen Mafia-Filmen redet, dann muss man neben dem Paten und Casino muss man einfach Zweimal in Amerika noch dazu nennen. Krass. Na, wir hatten jetzt vorhin, weil ich das gerade in meinen Notizen lese, Du hattest vorhin gesagt, dass das mit dem Body Count und mit dem Töten, dass das so nebenbei passiert und dass man das so dass der Tod einfach passiert, weil das irgendwie eine andere Rolle spielt. Ich fand aber, dass er das sehr spät im Film, den Juan doch spielen lässt, dass jemanden erschießen nicht unbedingt das einfachste der Welt ist. Es gibt nämlich diese eine Szene, wo er den Präsidenten, oder wer das ist, da erschießt, am Ende. Und dann erschießt er ihn und dann sehen wir ein Meme-Spiel von ihm, Nahaufnahme, wie er das gerade gemacht hat und wie er das ist irgendwo zwischen wie ich mir das ganze Film über eigentlich gewünscht hätte, dass man reagiert, wenn jemanden erschießt, zwischen Horror und Erleichterung und also so diese zwischen den Welten, zwischen, ich musste es tun und das war irgendwie notwendig, sonst wären wir draufgegangen und diesem, ich will eigentlich niemanden umbringen, aber das hatte er halt vorher nicht. Das hatte er nur in der Stelle und das finde ich ein bisschen komisch. Ich weiß aber nicht, ob es da einfach nochmal so diese Erleichterung verbunden mit dem Leiden über den Tod seiner Familie war, weil da werden natürlich die Toten auch, es gibt so zwei Szenen, in denen die Toten als tragische Komponente gezeigt werden. Einmal, wenn Ruans Familie tot in der Hülle liegt, wenn sie den Zug überfallen haben und sie sollten sich in die Hülle zurückziehen. Tatsächlich ist Rohan immer total wichtig, dass es seiner Familie gut geht, dass sie in Sicherheit sind. Und dann sieht er die ganzen Leichen und sitzt einfach nur vor ihnen und betrachtet sie natürlich mit dieser Emotionslosigkeit. Und das Zweite ist dann, wenn die Revolutionäre, die Zivilisten massenhaft erschossen werden von den Soldaten und Jean das beobachtet. Ja, ich habe diesen Tod tatsächlich der Körne, den er am Schluss erschießt. Ich habe das gar nicht so krass wahrgenommen, dass er da mit hadert, dass er jemand umgebracht hat. Vielleicht interpretiere ich das da auch nur rein und das war gar nicht gedacht und er hat irgendwie was anderes gespielt. Ich hatte das Gefühl, er hat einfach mit der ganzen Geschichte gehadert. Es gibt dann ja auch dieses ja, Rohan und Jean, die noch einmal so dieses Zusammensein haben können. Und er braucht seine letzte Zigarette. Ja, dieser Pathos war dann einfach, ich glaube, das stand alles im Dienste des großen Schlusspathos. Wo auch Rohan so ein bisschen verloren da steht dann auf dem Schlachtfeld und nicht so genau weiß wohin und wie es jetzt weiter gehen soll. Es ist auf jeden Fall von vorne bis hinten ein Film, der nicht abreißt. Man hat nicht das Gefühl, dass man irgendwann mal so ein Loch hat, wie viele Filme so im zweiten Drittel haben oder sowas. Der zieht das durch. Wie du am Anfang gesagt hast, es ist ein Brett. Ja, ein Brett. Es ist eine Western-Oper. Genau. Und insofern kommt man auch ganz gut durch, insofern kommt man auch weiter ohne, dass man sich zwischendurch fragt, wann ist er endlich vorbei, weil zweieinhalb Stunden muss man erst mal schaffen. Also finde ich ganz gut, gut gemacht, gut von einem ins nächste gekommen. Es kommt halt darauf an, ob man diese Art von Film sehen möchte und diese Art von Männerfreundschaft irgendwie spannend findet, weil das ist schon ziemlich dated, muss man mal sagen. Definitiv. Ich finde, die Ästhetik funktioniert nach wie vor noch, weil natürlich auch als Ästhetik der damaligen Zeit. Aber das ist, wenn ich mir wie, als würde ich mir ein Bild aus der Renaissance angucken. Das ist auch, du siehst die Proportionen und die Perspektive, das kann nicht mithalten mit der Kunst von heute. Aber es hat ein eigenes Flair, wo die Zeit auch immer total gebrannt ist. Das hat der Film auch die Zeit. Und das spezifische Genre Italo-Western ist da so krass reingebrannt. Für mich hebt es sich so ein bisschen heraus nochmal, weil ich mag total diese Spätwestern-Settings. Ich mag, wenn der klassische Wilde Westen auf Moderne trifft. Wir haben die Kutschen und die Pferde und die Cowboys, aber wir haben halt auch ein Motorrad. Das macht für mich total viel aus. Ich mag diese Ästhetik. Wenn du merkst, da ist schon die Moderne, die rein bricht in den Wilden Westen und es ist nicht mehr so wie es mal war. Es ist nicht mehr so diese quasi unschuldige Zeit. Ansonsten hat er die typischen Stärken und Schwächen von dem Italo-Western. Und das steht einfach krass auf seiner Stirn. Wenn ich jetzt überlegen müsste, wie ich ihn einsortiere bei den Leone-Western, die ich halt kenne, das sind die Italo-Western, die ich kenne. Ich habe, ich könnte es nicht, weil Spiel mir das Lied vom Tod, dabei geht es mir ähnlich. Da gibt es auch ganz viele Sachen, die ich doof und albern finde. Es gibt ganz viele Sachen, die ich großartig finde. Ich sehe die Größe von diesem Film, aber ich könnte jetzt zum Beispiel nicht sagen, oh der war aber schwach im Vergleich zu Spiel mir das Lied vom Tod, könnte ich überhaupt nicht sagen. Braucht er dieses Revolutionsthema? Wenn es ihm wirklich nur um Freundschaft ging, warum hat er das Revolutionsthema da drin? Ist das so ein must have für Leone? Einfach zu sagen, ich muss ein großes on a big scale politische Hintergründe haben? Ich glaube, er hat einfach geguckt, welches Setting spannend ist. Und diese mexikanische Revolution, mit denen wo alles wild durcheinander geht und Räuber und Soldaten und Revolutionäre, das ist einfach ein schönes Setting, um sowas zu erzählen. Weil der Konflikt zwischen Juan und Jean funktioniert halt besonders gut, weil wir einen politischen Idealisten und zugleich Zyniker haben. Und auf der anderen Seite ein Räuber und kompletten Zyniker. Eigentlich will ich eine gute Überleitung zu unserer Top 3 finden. Revolution! Unsere Liste Die Top 3 Revolutionsfilme oder Filme über Revolution oder Filme, die man zu guckt, wenn man gerade Revolutionen macht, weiß ich nicht. Also ja, wenn ich Revolutionen mache, dann muss ich immer Filme dabei gucken auf jeden Fall. Es geht gar nicht anders. Der Deutsche isst Mittag und guckt einen Film während der Revolution. Hast du einen deutschen Film dabei? Ich habe keinen deutschen Film dabei. Ich auch nicht. Gibt es einen deutschen Revolutionsfilm? Gibt es einen deutschen Revolutionsfilm? Ist bei den Boddenbrocks nicht irgendwo auch Revolutionen? Ich hab tatsächlich einen, aber nur bei den On-On-Mentions stehen, weil du den schon so oft genannt hast. Mein deutscher Revolutionsfilm wäre Metropolis. Ah, ja, ja. Stimmt. Oh, geil. Verdammt, bin ich nicht drauf gekommen. Ja, aber den hast du auch schon so oft genannt. Ja, ja, ja. Vielleicht ist es ganz gut, dass du den diesmal ausgespart hast, auch wenn der definitiv immer und überall Platz eins verdient hat auf allen Listen. Okay, mein Platz drei wäre dann, ich bin dran mit, als erstes. Ja, On-On-Mentions, keine? Ich hab keine, obwohl doch. Snowdin wäre eine angedeutete Revolution, die leider noch nicht passiert ist. Aber, naja, so, Suffragette über die Suffragetten war ein guter Film, aber ist jetzt nicht in die Top 3 gekommen. Von wann? 2015. Nicht gesehen? Nicht gesehen. Musst du gucken. Okay. War also wirklich gut zusammengebastelt, aber jetzt kein großer Historien-Schinken geworden, wo man sagt, boah, den muss man sehen, der ist so episch oder der ist besonders. Der ist gut gemacht, aber, weiß nicht, irgendwie hat der jetzt keinen großen Platz in meinem Herzen gefunden. Aber ein wichtiges Thema und ein guter Film. Ja. Ja, auf Platz drei und nur auf Platz drei, weil ich mich nicht gut genug erinnere, wie vor Vendetta. Ah, ja, okay. Fand ich einfach super, gut gemacht. Nicht mein Film. Nicht dein Film. Mag ich nicht. Wie lange ist es her, dass du ihn gesehen hast? Oh, schon sehr lange. Ich hab das Gefühl, dass es so lange her ist, dass ich noch kein kritisches Augeimpf entwickelt habe. Ich hab den einmal gesehen und da war er wahrscheinlich sehr jung. Der ist von 2005. Ich hab ihn nicht im Kino gesehen, das heißt, ich werd den wahrscheinlich so vor weniger als 15 Jahren gesehen haben, mehr als zehn Jahre. Okay. Wahrscheinlich hab ich ihn gesehen, als er dann frisch in der Videothek rauskam. Damals gab's ja noch Videotheken. Ja. Ich hatte immer Probleme mit dem politischen, mit dem politischen Blick, der dieser Film hatte. Ich fand, er hatte so was faschistoides an sich. Das hat er auf jeden Fall, aber geht er damit nicht ordentlich um? Ich weiß es nicht mehr, genau. Unreflektiert. Echt, ja? Und dass die Anonymous-Masken dann bei den Friedens-Demos und Querdenkern aufgetaucht sind, hat das noch leichter gemacht. Ich sag schon Anonymous-Masken dazu. Eigentlich ist es ja eine Guy Fawkes Maske. Genau. Ja, aber dass die dann auch in diesem Kontext von dieser Querfront von rechts und links benutzt wurden, hat das mir noch leichter gemacht, das doof zu finden. Vielleicht will ich es heute anders sehen. Ja, da kann der Film ja nichts für. Ich weiß, das Natalie Portman gut war in dem Film. Das war sie. Ich müsste den Film auch nochmal gucken, um es wirklich nochmal beurteilen zu können. Deswegen hab ich ihn nur auf Platz 3 gepackt, weil ich mir nicht mehr genau wusste, warum ich ihn gut fand. Und vielleicht ist auch mein Blick anders inzwischen. Ich kann es gar nicht genau sagen. Wer hat vielleicht tatsächlich mal was für einen Rewatch? Würde mich auch interessieren, weil ich glaube, das ist auch ein Film, der hat ja damals unheimlich großen Wirbel verursacht, gerade so ähnlich wie Matrix, der Ende der 90er so einen Wirbel verursacht hat, so als intelligente Actionfilme. Und ich könnte mir vorstellen, dass der ähnlich wie Matrix sehr schlecht gealtert ist, weil Matrix ist immer noch ein guter Film, aber Matrix ist ziemlich schlecht gealtert, finde ich. Oh, du guckst mich so kritisch an. Platz 3, bitte. Oh nein, nein, nein, nein. Dein Platz 3, bitte. Platz 3. Honorable Rementions. Panzer-Kreuzer Potemkin. Sehr schön. Us. Ja, ok. Metropolis, Planet der Affen, Prevolution. Planet der Affen, Prevolution möchte ich nochmal hervorheben, der wirklich eine tolle Neuerzählung des Planet der Affen-Stoffes ist. Und alle drei Filme sind total sehenswert. Mein Platz 3 ist Snowpiercer aus dem Jahr 2013 Science-Fiction-Action-Film, der in einem Zug spielt. Die Erde ist komplett mit Eis überzogen, weil die Menschheit das halt irgendwie verkackt hat und wir haben eine Eiszeit und die letzten Überlebenden leben in einem großen Zug, ein wirklich gigantischer Zug, der einsam seine Runden dreht und in den hinteren Abteilen leben die Armen und Schwachen und in den vorderen Abteilen die reichen Dekadenten und die vom hinteren Abteil machen dann eine große Revolution. Regisseur ist Bong Yun-Ho, der mit Parasite 2019 in Oscar gewonnen hat. Parasite, ja. Crazy. Ok, ja, auch den muss ich mal sehen, den hab ich noch nicht gesehen. Snowpiercer, wird mir immer mal wieder ans Herz gelegt. Den könnte ich vielleicht mal auf die Liste packen als einen, den ich dir gerne zeigen würde, ist ein guter Film. Dann hätten wir ja bald wieder. Wir haben Zuschauerwünsche. Wir haben noch mal Zuschauerwünsche, wollen wir die gleich das nächste Mal machen oder? Ich hab so das Gefühl, die können wir ranpacken fürs nächste Mal. Ja, uns wurde nämlich wieder geschrieben und das soll nur als Motivation gelten, dass uns auch auch du vor dem Empfangsgerät schreib uns. Dein Platz zwei. Mein Platz zwei, Matrix. Tut mir leid. Noah, Matrix ist nicht schlecht gealtert, nicht der erste. Der erste war immer und wird immer gut sein. Und ich mag die Wachowskis. Ja, die sind toll. Toll, was sie gemacht haben. Ja, das Geile an denen ist, ob es schief geht oder gelingt, ist bei ihnen immer so ein 50-50 Ding, aber sie trauen sich immer was. Sie trauen sich immer was und Cloud Atlas zum Beispiel, ich liebe Cloud Atlas einfach, weil er so krass überambitioniert ist und ich hasse Sense8 einfach, weil es so absolut überambitioniert ist. Ich liebe Sense8. Bei beiden Produkten, bei beiden Werken sehe ich total ihre Qualität an und die Liebe, die dahinter steckt und mit so viel Leidenschaft und so viel Mut, so was total überambitioniertes zu machen, das machen die jedes Mal, ich finde es jedes Mal großartig. Toll, ganz toll. Selbst wenn es doof ist. Warum magst du Sense8 nicht? Sense8 war mir zu sentimental. Okay, verstehe. Ich hasse es nicht. Es hat mich so ein bisschen gelangweilt mit den sentimentalen und spirituellen Noten. Die haben ja auch immer sowas spirituelles mit drin. Ja, na klar. Das ist ja auch bei Matrix irgendwie mit drin. Was ich total toll finde, Matrix ist ja berühmt berüchtigt dafür, dass dieses Red Pill-Ding gibt, du entscheidest dich für die blaue oder die rote Pille, und das hat dann ja irgendwie so Einzug gefunden bei der amerikanischen Rechten, die sagen we are Red Pill, wir haben die rote Pille genommen, wir sehen jetzt was hinter der Welt passiert. Ach du Scheiße. Und wir sehen jetzt wie der Kultur-Marxismus und die Linke uns total kaputt machen wollen. Boah, Alter. Und das hat aber total zurückgeschossen, weil das ist natürlich die Rechte, die homophob und transfeindlich ist und ihr großes Meme, die Red Pill, ist von einem Film von zwei trans Frauen. Es ist großartig. Schön, ganz wundervoll. Dein Platz zwei. Mein Platz zwei ist Werkmeister Harmoniak von Belatar aus dem Jahr 2000 und ein Film, das wäre ein absoluter Maya-Ärger-Film, ist das recht zu sagen. Es geht um ein Dorf, es ist ein ungarischer Filmmacher und ein ungarischer Film. Es geht um ein Dorf, das irgendwo am Arsch der Welt liegt und es tritt so eine Art Show, so fahrende Gaukler kommen ins Dorf und die haben einen riesigen Wal dabei, der im Wal gerade da war, der die große Attraktion sein soll und die werden angeführt von einem Herzog, der sich selbst als Herzog bezeichnet und der dann aufrührerische Reden hält und die Menschen fangen dann an auszurasten und es bricht irgendwie so eine Art Revolte, Unruh in dem Dorf aus und es ist ein schwarz-weiß Film, der zweieinhalb Stunden dauert, der aus sehr wenigen Einstellungen besteht und der die ganze Zeit so ein bisschen mit dem Surrealismus flirtet, aber trotzdem irgendwie konkrete Ereignisse erzählt. Es ist einer der bekömmlicheren Filme von Belatar und Belatar ist einer der spannendsten Regisseure unserer Zeit, einer der spannendsten unbekannten Regisseure unserer Zeit, der wirklich radikale Filme macht, die auch die nicht nur spröde sind, sondern auch wirklich wie Berge erklommen werden wollen. Also der ist total Tarkowsky inspiriert auch. Also du kennst den Spiegel, den haben wir zusammen geguckt. Es ist sehr ähnlich sowohl ästhetisch als auch narrativ. Nicht ganz so hin und her springend, sondern ein bisschen geradliniger von der Erzählung. Extrem sprüder Film, extrem schwieriger Film, aber wenn du durch bist, hast du das Gefühl, wow, du hast irgendwie was Großes gesehen. Okay, ja. Also ich gucke auch gerne mal einen Film, wo ich wirklich am Ende sage, was war das? Aber es war irgendwie groß. Von Belatar gibt es auch Satan Tango. Das ist der Film, der auch in der Einöde spielt, in der verfallenden ungarischen Gesellschaft. Der dauert sieben Stunden und einzelne Einstellungen dauern 10-15 Minuten. Wo kriegt ihr das Geld dafür her? Ich glaube die Filme von dem sind nicht so teuer. Filmförderung? Mal schauen, was hat Werkmeister Harmonia gekostet? Steht nicht dabei wie das Budget. Ich glaube, der greift wahrscheinlich irgendwelche Filmförderungen ab und der hat halt den Vorteil, dass er sehr vom Ausland umgeahnt wird. Das Feuilleton steht total auf dessen Filme. Das ist eigentlich ein Film für Kritiker. Das ist ein Film, wo die Kritiker sagen, wow, großartig, Meisterwerk und entweder das Publikum sieht ihn nicht oder die Leute, die es sehen, gehen raus aus dem Kino, weil es ihm zu viel ist. Und als deutscher Regisseur in einem osteuropäischen Land kriegst du wahrscheinlich ganz gute Filmförderung, weil du bist so ein bisschen ein Aushängeschild, kulturelles Aushängeschild. Ja gut. Wow. Ja, naja. Wo sind wir? Platz eins. Mein Platz eins? Bananas. Ich hatte überlegt, ihn zu den honorable mentions zu packen, aber es ist schon so lange her und ich kann mich kaum erinnern. Ich fand den so großartig. Ich habe ihn auch sehr lange nicht gesehen, aber ich habe so viele Erinnerungen an diesen Film, weil er einfach so Bananas ist. Er ist einfach so durch. Woody Allen, der eine Revolution erzählt, auch ein Typ natürlich, der überhaupt nichts mit Revolution eigentlich im Hut hat, der irgendwie dann da reingerät. Ein fiktionaler Staat, der definitiv nicht Kuba ist und der irgendwie eher als er aus New York kommend in Kuba dann Revolution macht. Ich glaube, das war einer der ersten Woody Allen Filme, die ich gesehen habe. Ja, bei mir auch. Krass. Dann war das einfach die Zeit wahrscheinlich, weil der 1971 ist alt, älter. Also ich habe ihn im Fernsehen gesehen zum ersten Mal und ich war jung und ich habe ihn seitdem glaube ich nicht mehr gesehen. Ich glaube, ich habe ihn nur einmal gesehen. Ich habe ihn mir auf VHS-Kassette besorgt. Wow. Um ihn dann tot zu gucken. Also wirklich die Kassette war nicht mehr brauchbar. Krass. Mit ein paar anderen Filmen von ihm zusammen. Ja, der ist großartig. Stell dir den Neurotiker mitten in der Revolution vor, das ist so bescheuert. Und es ist auch das Thema Revolutionär wie der will, ne? So ein bisschen. Ja, genau. Er hatte ja keine Lust eigentlich drauf und kommt ja nur dazu, weil er sich mit seiner Freundin, die er damals hatte, auf die er voll stand, die war halt so revolutionär und so ein bisschen, weißt du so, endsechziger, freie Liebe und wir müssen alles anders machen. Das war ja nicht ernsthaft gemeint mit der Revolution. Wir wollten ja bloß alle zusammensitzen und einen Joint rumgehen lassen, weißt du so, in der Richtung und dann verlässt die ihn, hat ihn aber irgendwo hingeschleppt, wo er mitten in der Revolution ist. Sehr cool. Ja. Schön. Genau. Super Platz 1. Das war unsere Niste. Nein! War sie nicht? Ich habe noch einen Platz 1. Ich weiß, du bist sauer auf mich, weil ich Matrix schlecht geredet habe, bevor du ihn erwähnen konntest. Du kriegst keinen Platz 1 mehr. Okay, erzähl. Mein Platz 1 ist der Revolutionsklassiker, die Revolution, die ihre Kinder frisst, Animal Farm. Oh ja. Toller Film, tolle Auseinandersetzung mit dem Revolutionsthema. Cool. Ich habe gar nicht dran gedacht. Zeichentrickfilm, Buchverfilmung von George Orwell. Super. Die Tiere revolutionieren, angeführt von den Schweinen und die Schweine, die die Revolution angeführt haben, werden dann selbst zu Despoten und es ist einfach mal eine wunderschöne Allegorie auf die Revolution, die nichts bringt, weil die neuen Herrscher eben genauso verkommen, genauso korrupt sind wie die alten Herrscher. Ja. Alle Tiere sind gleich, aber manche sind gleicher. Ja, genau das. Ja, darf ich jetzt? Ja. Jetzt darfst du. Das war. Mensch, heute hast du es aber mit dem Stimme imitieren. Unsere Lister. Okay, wir sind auch mit Daku Yusaka ziemlich durch. Ja, sind wir. Ich würde gerne einmal, ich hatte eigentlich gehofft, dass du dieses Schong, Schong, Schong perfekt imitieren kannst. Jedes Mal, wenn ich es versuche zu machen, merke ich, es hat mich so gestört bei dem Film, aber ich kriege es nicht hin. Es ist irgendwie wie weggeblasen. Das Problem ist, ich habe jetzt im Kopf und kam nicht mehr auf dieses Schong, Schong, Schong. Guckst du mal. Ja, ich gucke gerade. Heute brechen wir mal ein bisschen Urhebergesetz. Aber wir dürfen ja 10 Sekunden oder so nach den neuesten Regeln. Oder 15 Sekunden? Komm schon. Dürfen wir? Ja, ich glaube 15 Sekunden darfst du. Aber es muss ein Zitat sein. Ah, das ist ein Trailer. Schong, Schong, Schong. Es geht am Schluss noch mal ein Stück höher. Schong, Schong, Schong. Ein wirklich merkwürdiger Soundtrack von Ennio Morricone. Keine Ahnung, also ich mag Ennio Morricone irgendwie als Begleitung von Filmen. Aber ich finde, es ist nichts, was ich mir so anhöre, wenn ich keinen Film von einem Regisseur gucke, der mit ihm arbeitet. Weil dafür wäre es mir dann doch zu pathetisch und zu groß. Aber ich finde seine Musik und der Malte-Film immer total perfekt atmosphärisch. Und in diesem Film ist echt dieses Spürmoment drin. Das ist ganz komisch. Ja, wer weiß, vielleicht hat der Regisseur gesagt, ich muss immer irgendwie irgendwas, eine Entsprechung von Wa Wa Wa irgendwo drin haben. Und dann ist ihm nichts besseres eingefallen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Ennio Morricone das, ich weiß es nicht, irgendwie kann ich es mir nicht vorstellen. Er ist so gut eigentlich und dann sowas. Und die Musik ist aber sonst wirklich fantastisch. Ja, absolut. Fantastische Musik. Bis auf diese eine Sprengszene, wo mir die zu naiv war und zu unkommentieren war. Da habe ich zum Beispiel gar nicht mehr so die Erinnerungen dran, dass das irgendwie komisch naiv gewesen wäre. Egal. Ja, möchtest du noch Faziten? Das ist immer schön, wenn das gesagt berufen wird. Das zieht sich so ein bisschen durch den Film. Ein Film, der einfach mal in Italo-Western ist, das draufgebrannt hat. Ich kenne es so wenig, um ihn richtig einordnen zu können. Ich glaube, jeder, der mir das Lied vom Tod mag, wird diesen Film auch mögen. Jeder, der für eine Handvoll Dollar oder The Good and the Ugly mag, wird diesen Film mögen. Und auch sonst ist es irgendwie ein spannendes Testament seiner Zeit und seines Genres. Ich glaube, das lohnt sich, genau deswegen. Ich glaube, der Film, ich würde ihn jedes Mal doch auch empfehlen, auch wenn er so seine Schwächen hat und für mich ein bisschen schwierig streckenweise ist. Und natürlich durch seine Sätze mit Vergewaltigungsszenen am Anfang und solche Sachen. Black Facing. Genau. Also, wenn man das alles ertragen kann für den Moment, dann würde ich den Film durchaus weiterempfehlen. Einfach, um wirklich mal zu gucken, was dieses Genre eigentlich kann. Und man kann sich die ganzen anderen Western eigentlich schenken und gleich die Weiterentwicklung der Italiener dieses Genre einmal noch mal höher heben. Obwohl höher vielleicht das falsche Wort ist. Das Western-Jour kann ja durchaus was. Also es gibt auch wirklich Western, die ich bedingungslos gut finde, weniger. Ich bin halt einfach kein Western-Fan, sobald ein Western nicht mehr so ganz Western ist. Und deswegen ist der auch ganz gut, weil er halt allein schon mal ein Motorrad rumfährt. Ja, aber gut erzählt, gut hergeleitet, auch witzig erzählt und man nimmt diese Freundschaft durchaus den ab und findet die Entwicklung auch spannend. Es ist halt bloß nicht mehr meine Art von Männerfreundschaft. Also es ist ein Zeichen seiner Zeit. Es ist einfach dated, aber trotzdem spannend, weil die Mona Lisa ist auch irgendwie dated. Kontroverse Meinung. Okay, hätten wir diesen Bogen auch. Gut, dann, Flora, vielen Dank, dass wir es wieder mal geschafft haben nach zwei Wochen Pause, die wir jetzt hatten. Aber wir haben es endlich wieder geschafft und ich hoffe, dass wir jetzt wieder unseren Turnus reinkriegen und wir dem Zuschauer keine Woche entgehen lassen müssen. Vielleicht machen wir eine Sommerpause, wer weiß, mal schauen. Aber ich freue mich, wenn wir es schaffen. Ich mich auch. Danke, Johannes, vielen Dank an Zuschauerinnen, die uns diese beiden Empfehlungen geschickt haben. Ihr habt tatsächlich, habt ihr es geschafft, unseren Horizont zu erweitern, weil diesen Film, dieser Film wäre bestimmt nicht auf unserer Liste gelandet, den hätten wir uns nicht angeschaut, wenn er uns nicht von euch empfohlen worden wäre. Vielen Dank dafür. Vielen Dank. Und bleibt dran, wenn ihr wissen wollt, was wir nächste Woche machen, da geht es nämlich gleich weiter mit den Zuschauerinnen Empfehlungen. Ich will irgendwann mal wieder einen Film von dir sehen, Flora. Aber ich freue mich sehr über die Empfehlungen, weil uns geht auch irgendwann das Material aus. Also mir zumindest. Ich wollte gerade sagen, Flora, du guckst da in der Woche irgendwie 50.000 Filme, von denen zwei gut sind, aber Schluss. Okay, na dann, bis dann, tschüss. So, Flora, was ist denn der Plan? Was haben wir denn für eine Mail bekommen von? Laura hat uns geschrieben. Laura, jetzt haben wir den Namen doch gesagt. Wir wussten nicht so richtig, ob wir jetzt Namen sagen oder nicht, jetzt jedes Mal. Also jetzt beim letzten Mal haben wir es nicht gemacht heute, aber eigentlich auch egal, oder? Ja. Es anonymisiert oder nicht, Laura ist nicht viel. Wir haben von L eine ganz liebe Mail gekriegt und uns wurden zwei Filme angetragen, die ich finde, die es auch beide wert sind, mal entdeckt zu werden bzw. wieder entdeckt zu werden. Und zwar ist der erste Film, da kommen wir zur Entdeckung. In meinem Himmel aus dem Jahre 2009 Mystery Drama kenne ich persönlich nicht, aber ich weiß bei Netflix habe ich schon öfter drüber geskippt und ich meine auch schon Trailer oder zumindest so ein bisschen Ausschnitt davon gesehen zu haben, vielleicht auch nur Bilder. Okay. Und wird beschrieben als ein Film, der unsere Zuhörerin, die eine empfohlen hat, sehr bewegt hat. Okay, bin gespannt. Und die zweite Empfehlung, das ist wiederum ein Film, den ich kenne und ich glaube, die kennt den auch, Funny Games aus dem Jahr 1997. Ich glaube, das ist das Originale. Es gibt ja ein Remake davon, amerikanisches, das übrigens auch ziemlich gut war. Ich überlege gerade, ob ich das Remake kenne oder ob ich das Original kenne. Ich bin mir gerade nicht so sicher. Nein, ich glaube, ich kenne das Original. Das Remake ist mit Tim Roth und ich glaube, ich weiß nicht mehr mit wem noch. Aber ja, das Original ist ein österreichischer Film. Er ist von Michael Hanecker und es ist ein, so wie ich ihn in Erinnerung habe, es ist auch schon ein bisschen länger her, dass ich den gesehen habe, ein ziemlich krasser Film. Ziemlich der aber gewalttätiger Film mit einer Meter Ebene. Ziemlich böse. Ja, ich habe ihn auch lange nicht gesehen. Insofern ist es vielleicht auch lohnenswert, ein Rewatch und vielen Dank für die Empfehlung. Wir werden uns in die Woche stürzen und diese werden Filme angucken und nächste Woche unsere Meinung dazu in die Welt hinaus blasen. Okay, cool. Bis dann. Na dann, bis denn. Ciao.
