Episode 25: US, The Artist
In unserer 25. Episode schließen wir eine große Klammer um die 2010er Jahre. Relativ am Anfang des Jahrzehnts steht der große Oscargewinner, die nostalgische Verbeugung vor dem Stummfilm und Good Old Hollywood aus dem Jahr 2011, The Artist. Gegen Ende des Jahrzehnts haben wir einen dreckigen, schwarzhumorigen Post-Horrorstreifen vor uns, der Terrorfilm mit Sozialsatire kreuzt, US von Jordan Peele aus dem Jahr 2019.
In unseren passenden Bestenlisten suchen wir nach den besten politischen und sozialkritischen Filmen und denken darüber nach, was eine gelungene Hommage ausmacht.
US [Jordan Peele]
(USA 2019)
Im Jahr 2017 sorgte Jordan Peele mit seinem Regiedebüt Get Out für ziemlich viel Aufsehen. In einer Zeit, in der sowieso zahllose ungewöhnliche, unabhängige Horrorfilme das Licht der Welt erblickten schien seine Mischung aus Terrorflick, Rassismuskritik und Gesellschaftssatire perfekt geeignet für das Label Posthorror. Das Feuilleton schwärmte von einer Politisierung des Horrors und Peele wurde über Nacht zum neuen Darling des Genrekinos.
Dabei wurde ganz gerne darüber hinweggesehen, dass wirklich gelungener Horror auch in der Vergangenheit schon oft politisch war: Die Konsumkritik der Romero’schen Zombiefilme, die Auseinandersetzung mit den Schattenseiten Amerikas im Terrorfilm eines Wes Craven oder Tobe Hooper, die Reflexion des sozialen Konservatismus im Slashergenre. Horror ist ein äußerst politisches Genre, auch wenn das in den letzten Jahrzehnten durch die am Reißbrett entstandenen Jump Scare Eskapismen gerne vergessen wurde.
Der Nachfolgefilm von Get Out, Us aus dem Jahre 2019, kann in diesem Sinne im besten Sinne des Wortes als traditionell bezeichnet werden. Jordan Peele erzählt die Geschichte einer gut bürgerlichen Familie, die von ihren grausamen Doppelgängern heimgesucht und gnadenlos malträtiert wird. Us springt dabei munter zwischen Home Invasion Thriller, mysteriösem Horror und ätzender Parabel und gipfelt schließlich in einem beinahe apokalyptischen Szenario, das sich auf satirische Weise mit der amerikanischen Gesellschaftsordnung, der Selbstgefälligkeit, Ignoranz und den Ängsten der US Mittelschicht auseinandersetzt.
Johannes… als Horrorverächter. Konntest du in US genug soziale Tragikomik und politischen Symbolismus finden, um bei der Stange zu bleiben? Oder bleibt er dir doch vor allem als dreckiger und brutaler Terrorfilm im Gedächtnis?
The Artist [Michel Hazanavicius]
(Frankreich 2011)
Schon die Entscheidung einen Schwarz/Weiß Film zu drehen, ist in unserer Zeit sehr ungewöhnlich und bedarf sehr viel Vertrauen in deine Geschichte und in dein Zielpublikum. Dann auch noch einen Stummfilm draus zu machen, dürfte jeden Produzenten an den Rand der Verzweiflung bringen. Sicher, ein Nischenpublikum wirst du immer erreichen, aber in DIESER Nische sind von Natur aus nicht gerade viele Leute unterwegs. Du musst also echt viel Überzeugungsarbeit beim restlichen Publikum leisten. Und oh boy hat dieser Film Überzeugungsarbeit geleistet! Er gewann Best Actor in Cannes, drei Golden Globes, sieben BAFTAs und fünf (!) Fucking Oscars!
Aber worum geht es in einem schwarzweiß Stummfilm aus dem Jahre 2011? Natürlich befasst er sich selbstreferenziell mit der Stummfilmära, ihren Stars, dem Übergang zum Tonfilm und den Gewinnern und Verlierern dieser Zeit. Apropos Gewinner… Plor, wenn du in der Jury der Oscars gesessen hättest… hätte der Film auch von dir so viele Preise bekommen?
Transkript
Um den Zugang für Menschen mit Behinderungen zu erleichtern und um eine Volltextsuche nach Themen zu ermöglichen, haben wir beschlossen unsere Gespräche auch als Transkription zur Verfügung zu stellen.
Allerdings muss man dazu sagen, dass die heutigen Techniken automatisiert Transkriptionen herzustellen, doch immer wieder an ihre Grenzen stoßen und streckenweise unlesbare Texte hervorbringen. Eine händische Korrektur der Texte, ist ein Aufwand, der die Möglichkeiten dieses Podcasts bei weitem übersteigt. Trotz dieser Nachteile, überwiegen für uns die Vorteile einer (wenn auch fehlerhaften) Verschriftlichung.
Sprecher 1
Johannes, du glaubst wirklich, die Welt braucht einen weiteren Podcast?
00:00:04:17 – 00:00:05:19
Sprecher 2
Nein, eigentlich nicht.
00:00:05:19 – 00:00:10:16
Sprecher 1
Aber ich will einen Podcast machen. Zusammen. Dann brauchen wir irgendwas Cooles, worüber wir reden kann.
00:00:11:02 – 00:00:14:01
Sprecher 2
Wie wäre es mit Film? Du liebst Filme. Ich liebe Filme. Ist doch eine gute Idee.
00:00:14:07 – 00:00:16:13
Sprecher 1
Ja, aber wir lieben überhaupt nicht die gleichen Filme.
00:00:16:16 – 00:00:22:13
Sprecher 2
Ja, das könnte das Geile sein. Ich zeig dir Filme, die ich geil finde, und sechs Filme, die du findest.
00:00:22:13 – 00:00:25:00
Sprecher 1
Das heißt so Musicals aus den.
00:00:25:00 – 00:00:30:03
Sprecher 3
Fünfzigern von mir. Für dich. Genau. Und koreanische Filme.
00:00:30:08 – 00:00:33:03
Sprecher 1
Mit russischen Untertiteln. Von mir für.
00:00:33:03 – 00:00:34:14
Sprecher 3
Dich. Okay.
00:00:35:01 – 00:00:37:02
Sprecher 1
Aber du weißt, dass das für Menge Streit sorgen kann.
00:00:37:23 – 00:00:39:09
Sprecher 2
Definitiv. Das ist lustig.
00:00:41:18 – 00:00:52:02
Sprecher 3
Uh, uh, Hallo. Hallo. Hallo. Hallo.
00:00:52:07 – 00:00:53:09
Sprecher 2
Herzlich willkommen.
00:00:53:09 – 00:00:54:12
Sprecher 3
Wieder eine Woche rum.
00:00:54:13 – 00:00:56:01
Sprecher 1
Plural wieder. Muss man sehen.
00:00:56:01 – 00:00:57:18
Sprecher 3
Podcast. Der Podcast.
00:00:57:18 – 00:01:03:09
Sprecher 2
Wo uns gegenseitig Filme aufs Auge drücken und hoffen, dass er den Horizont des anderen erweitert.
00:01:04:16 – 00:01:05:21
Sprecher 3
Ach ja.
00:01:06:06 – 00:01:10:15
Sprecher 2
Deinen Film hat meinen Horizont erweitert. Hat mein Film das auch bei dir gemacht?
00:01:11:05 – 00:01:11:20
Sprecher 1
Werden Es sehen?
00:01:11:23 – 00:01:16:09
Sprecher 2
Wir werden es sehen. Wir werden erst mal mit. Wir haben schon beschlossen, wir fangen mit deinem Film an.
00:01:16:09 – 00:01:17:10
Sprecher 1
Ohne große Vorrede.
00:01:17:12 – 00:01:18:00
Sprecher 2
Ohne große.
00:01:18:01 – 00:01:23:13
Sprecher 1
Vorwürfe. Immer haben wir das von John Peel. Das ist mein Film. Und die Artist von.
00:01:24:22 – 00:01:28:07
Sprecher 3
Na.
00:01:28:07 – 00:01:29:19
Sprecher 1
Französischer Regisseur.
00:01:30:11 – 00:01:31:05
Sprecher 3
Setze ein.
00:01:32:16 – 00:01:35:21
Sprecher 2
Meine Notizen haben gerade aufgegeben. Das heißt, ich kann nicht nachschauen. Na toll.
00:01:37:16 – 00:01:37:24
Sprecher 3
Das.
00:01:38:13 – 00:01:56:09
Sprecher 1
Jetzt haben wir keine zwei Minuten und müssen schon schneiden. Also, wir haben aus dem Jahr 2011 die Artist von Michel. Wirklich? Das ist so einfach. Und aussprechen kann Michel Hasan Na, es.
00:01:56:21 – 00:01:59:00
Sprecher 2
Ich habe kein Französisch gehabt. Du hattest Französisch.
00:01:59:01 – 00:02:04:01
Sprecher 1
Google, Du musst helfen. Ich So.
00:02:05:04 – 00:02:05:22
Sprecher 3
Wir wollten eigentlich.
00:02:05:22 – 00:02:07:10
Sprecher 1
Ein kurzes Intro machen diesmal.
00:02:07:20 – 00:02:08:07
Sprecher 3
Du wolltest ein.
00:02:08:07 – 00:02:12:19
Sprecher 2
Kurzes Intro machen. Ich wollte uns noch mal komplett vorstellen. Wo kommst du her? Wo gehst du hin?
00:02:13:02 – 00:02:13:08
Sprecher 3
Ja.
00:02:13:23 – 00:02:14:21
Sprecher 1
Also, Michael.
00:02:15:18 – 00:02:17:07
Sprecher 3
Michel als Salafismus.
00:02:18:13 – 00:02:19:01
Sprecher 1
Johannes.
00:02:19:13 – 00:02:24:20
Sprecher 3
Aber er sieht süß. Michael Michael Asana Dieses.
00:02:26:10 – 00:02:26:22
Sprecher 1
Asana.
00:02:26:22 – 00:02:27:09
Sprecher 3
Welches.
00:02:28:12 – 00:02:43:00
Sprecher 1
Ein französischer Regisseur, Die Artist 2011 Stummfilm Modern Oscar prämiert. Und von mir gibt es das aus dem Jahr 2019 von Jordan Peel Horror mit Gesellschaftskritik, Satire Los geht’s!
00:02:43:00 – 00:02:44:24
Sprecher 3
Für mich gibt es jetzt erst mal Tee pur.
00:02:45:21 – 00:02:48:01
Sprecher 2
Du hast schon genommen, habe ich gesehen. Das ist.
00:02:48:05 – 00:02:58:23
Sprecher 1
Das haben wir jetzt so vermasselt, dass sie einfach noch einmal das Intro einspielen müssen und es legt dann einfach direkt mit dem Einführungstext los. Okay. Johannes bitte. Intro Bist du dann los?
00:02:59:04 – 00:03:07:09
Sprecher 2
Jetzt musst du.
00:03:07:09 – 00:03:32:01
Sprecher 1
Im Jahr 2017 sagte John Peel mit seinem Regiedebüt Get Out für ziemlich viel Aufsehen. In einer Zeit, in der sowieso zahllose ungewöhnliche, unabhängige Horrorfilme das Licht der Welt erblicken, schien seine Mischung aus Terror, Flic, Rassismus, Kritik und Gesellschaftssatire perfekt geeignet für das Label Post Horror. Das Feuilleton schwärmte von einer Politisierung des Horrors, und Peel wurde über Nacht zum neuen Darling des Genre Kinos.
00:03:33:16 – 00:04:00:14
Sprecher 1
Dabei wurde ganz gerne darüber hinweggesehen, dass wirklich gelungener Horror auch in der Vergangenheit schon oft politisch war. Die Konsumkritik der Zombiefilme, die Auseinandersetzung mit den Schattenseiten Amerikas im Horrorfilm eines rauskramen oder Toby Hooper Die Reflexion des sozialen Konservatismus im Slasher Genre Horror ist ein äußerst politisches Genre, auch wenn das in den letzten Jahrzehnten durch die am Reißbrett entstandenen Trumpsche Eskapismus gerne vergessen wurde.
00:04:01:14 – 00:04:36:17
Sprecher 1
Der Nachfolge Film von Get Out as aus dem Jahre 2019 kann in diesem Sinne im besten Sinne des Wortes als traditionell bezeichnet werden. John Peel erzählt die Geschichte einer gutbürgerlichen Familie, die von ihren grausam Doppelgängern heimgesucht und gnadenlos terrorisiert wird. Was springt dabei munter zwischen Home Invasion Thriller, mysteriöses Horror und ätzender Parabel und gipfelt schließlich in einem beinahe apokalyptischen Szenario, das sich auf satirische Weise mit der amerikanischen Gesellschaftsordnung, der Selbstgefälligkeit, der Ignoranz und den Ängsten der US Mittelschicht auseinandersetzt.
00:04:37:10 – 00:04:39:00
Sprecher 3
Johannes Ja.
00:04:39:03 – 00:04:50:15
Sprecher 1
Als Horror Verächter konntest du in US genug soziale Tragikomik und politischen Symbolismus finden, um bei der Stange zu bleiben, oder? Bleibt jedoch vor allem als dreckiger und brutaler Terror Film im Gedächtnis.
00:04:51:12 – 00:05:02:02
Sprecher 2
Weder noch. Nur ich kann mir nicht helfen. Aber vielleicht. Vielleicht hilfst du mir.
00:05:02:17 – 00:05:07:01
Sprecher 3
Ja gerne im.
00:05:07:03 – 00:05:16:14
Sprecher 2
Ist diese Gesellschaftskritik oder die politische Haltung, die so ein Film hat, im Horror Bereich nicht immer doch ein bisschen platt?
00:05:17:02 – 00:05:20:11
Sprecher 1
Sehr oft. Definitiv. Fandst du sie bei diesem Film platt?
00:05:20:22 – 00:05:47:18
Sprecher 2
Ich fand sie in diesem Film subtil, was ich gut finde, aber das was subtil war, war halt auch eindimensional. Da ist nicht viel. Das ist eine grundsätzliche Haltung. Ja, okay und so, aber irgendwie, ich weiß nicht. Man kann natürlich in dem Horrorfilm nicht so viele Felder aufmachen oder man will nicht so viele Felder aufmachen, weil man eigentlich ein Horrorfilm machen will.
00:05:47:18 – 00:06:02:12
Sprecher 2
Aber vielleicht bin ich auch zu verwöhnt von Themen von fünf Filmen, die irgendwie so ein Thema wirklich ausschlachten, von vorne bis hinten und dann wirklich ein und mehrere Fässer aufmachen und sagen okay, das hängt mit dem zusammen und das ist ein Problem. Aber das macht der Film ja nicht wirklich.
00:06:02:12 – 00:06:15:21
Sprecher 1
Tatsächlich. Ich würde, ich wäre ganz anderer Meinung. Ich würde tatsächlich sagen, dieser Film macht so viele Themen auf, dass es schwer ist zu sagen Hier liegt der Fokus, und zwar sehr viele politische und gesellschaftskritische Themen.
00:06:16:05 – 00:06:21:14
Sprecher 2
Okay, okay, ja.
00:06:21:14 – 00:06:24:09
Sprecher 1
Also um es vielleicht mal genau aufzuzählen.
00:06:24:17 – 00:06:25:01
Sprecher 2
Was, was.
00:06:25:02 – 00:06:34:01
Sprecher 1
Ich, was ich sehe in diesem Film, was, was Gesellschaftskritik, Kritik betrifft. Aber natürlich ist so, dass Hauptthema oder das, was man als Hauptthema ausmachen kann, ist.
00:06:34:01 – 00:06:34:10
Sprecher 3
So.
00:06:35:07 – 00:06:58:17
Sprecher 1
Sind soziale Gegensätze Bürgertum versus Prekariat und wie das Prekariat so ein bisschen Spiegelbild des Bürgertums ist, mit dem es wenig zu tun haben will. Und wenn es damit konfrontiert ist, verursacht das einfach Angst und Terror. Es geht aber auch zum Beispiel um die Willkürlichkeit von sozialen Rangordnungen. Es geht um die Frage Wie sehr ist die Sozialisation entscheidend für das, was aus einem Menschen wird?
00:06:59:04 – 00:07:26:07
Sprecher 1
Eben vor allem durch den Plottwist am Ende noch ganz, ganz groß gemacht. Es geht aber auch darum, was zum Beispiel an Abgründen im Bürgertum selbst stecken Neid, Missgunst, Hass. Es geht auch. Und jetzt geht es ein bisschen weg von der Gesellschaftskritik hin zur politischen Ebene. Es geht darum, wie ein Staat ein Gesellschaftssystem baut und wie ein Staat eine Gesellschaftssystem pflegt und wie er über dieses Gesellschaftssystem, das in ihm entsteht, irgendwann die Kontrolle verliert.
00:07:26:18 – 00:07:54:13
Sprecher 1
Also es geht auch um Kontrollverlust des Staates, wie sich die, die eigentlich gut eingezäunt wirken, selbst behaupten und dann auch fast so einen subversiven Charakter entwickeln. Ja, es geht um Privilegien, es geht um, es geht um Abgründe. Es gibt diese psychologische Ebene mit den Doppelgängern. Also ich habe da tatsächlich sehr viel Material gefunden, was man weiterspinnen kann, was Gesellschaftskritik, was Psychologie und was was Politik betrifft.
00:07:54:14 – 00:08:20:12
Sprecher 2
Ja, aber der Film macht das nicht. Der Film macht da alles, macht da überall ein Haken hinter und sagt Das habe ich jetzt angesprochen, das ist jetzt Thema. So, das kam jetzt im Film vor, aber er war es. Es geht ja nicht wirklich darum, das heißt, es wird nicht ausgeschöpft, das wird nicht wirklich behandelt, sondern es wird so als Konstrukt eingebaut, so, und dann kann man ganz viel reininterpretieren.
00:08:20:12 – 00:08:49:18
Sprecher 2
Ja, ja, okay, klar, natürlich. Du kannst ganz viele Themen danach aufmachen, aber der Film gibt keine keine Antworten oder keine wirklichen. Weiß ich nicht mehr mehr diese Mir fehlt der Entdeckergeist. Ich will da ja ins Thema rein und nicht einfach nur sagen Guck mal, das gibt es übrigens und das gibt es übrigens und das gibt es auch noch, dass ist, ich weiß nicht, irgendwie.
00:08:50:07 – 00:08:52:06
Sprecher 2
Es ordnet sich alles natürlich dem Horror unter.
00:08:52:09 – 00:09:12:24
Sprecher 1
Ja, aber ich finde, das ist auch das sehe ich tatsächlich eher als Stärke von einem Film. Es geht natürlich auch um ein subtiles Anspielen und auch Anti sein und ein Aufwerfen von Fragen. Und es geht nicht darum, an ein politisches Pamphlet zu sein. Das waren ja auch viele Filme, die im politischen Fahrwasser jonglieren. Ja, dass sie halt so sehr direkt sind, so in your face.
00:09:12:24 – 00:09:25:14
Sprecher 1
Und das ist meine Aussage, das ist meine Utopie, und das macht der Film definitiv nicht. Der Film entwirft keine Utopie, Der Film sagt nicht, wie sich die Welt verbessern kann. Ja, und das finde ich aber viel stärker, weil er natürlich dadurch eine gewisse Offenheit hat.
00:09:26:12 – 00:09:32:20
Sprecher 2
Ja, es stimmt, am Ende ist es vielleicht auch nur, dass ich kein großer Fan von Horrorfilmen.
00:09:33:09 – 00:09:34:09
Sprecher 1
Und das kann sein ja.
00:09:34:09 – 00:09:58:23
Sprecher 2
Dass ich am Ende sozusagen dann jedes Mal gedacht habe Ach, jetzt komm, jetzt lass den ganzen Horrorfilm weg und erklär mir, was das Also erzähl mir ein bisschen was, was noch irgendwie Relevanz für mich hat und und diese ganzen, diese ganze eigentliche Handlung hat keine Relevanz für mich, weil ich auch als Horrorfilm verächter dann nicht so, weil ich nicht.
00:09:59:18 – 00:10:00:00
Sprecher 3
Ich glaube.
00:10:00:00 – 00:10:06:18
Sprecher 1
Dass relevant hat stattgefunden. Und um das jetzt mal böse zu sagen, ich glaube es ist dir nicht aufgefallen.
00:10:07:06 – 00:10:26:18
Sprecher 2
Na ja, also mir sind die Sachen an sich schon aufgefallen, aber es ist nicht. Aber es wurde immer wieder überrollt von den, von der von der Geschichte. Irgendwie. Es hat mich nicht, es hat mich nicht gekratzt. Dann an der Stelle, Ich hatte wirklich zwischendurch. Ich fand viele Sachen ganz toll, tatsächlich. Und ich bin auch im Film gut mitgekommen.
00:10:26:18 – 00:10:41:15
Sprecher 2
Es gab aber wirklich den Moment, wo ich gedacht habe Ja, jetzt wird es halt einfach nur Monster, Verteidigung, wir müssen weg und die müssen hinterher und wir müssen uns irgendwie blutig verteidigen, filmen und das ist halt echt nicht meins.
00:10:42:16 – 00:10:43:11
Sprecher 1
Steigen wir mal ein.
00:10:43:23 – 00:10:44:20
Sprecher 3
Genau wie die Familie.
00:10:45:17 – 00:11:15:14
Sprecher 1
Du wirst schon zum Ersten wundervollen, gesellschaftskritischen, vor allem satirischen Ton kommen. Was ist das für eine Familie, die im Mittelpunkt steht? Das sind unsere Protagonisten, das ist die Familie Wilson. Und das ist eine sehr gehobene Mittelstands Familie, die gleichzeitig. Na ja, die klassischen Flows und Ticks auch mitbringt, die so eine gehobene Mittelstand Familie hat. Wir haben unsere Protagonistin Eddie, die Mutter von gespielt von Lupita in Mongo.
00:11:15:21 – 00:11:16:14
Sprecher 2
Die ist ganz toll.
00:11:17:02 – 00:11:19:05
Sprecher 1
Das habe ich mir schon gedacht, dass immer der Schauspieler heißt.
00:11:19:10 – 00:11:22:19
Sprecher 2
Also Lupita ist sowieso eine ganz, ganz, ganz tolle Schauspielerin.
00:11:23:05 – 00:11:32:01
Sprecher 1
Wir haben den Mann Gabe, der so die erste wirklich satirisch witzige Figur ist, weil er so ein typischer.
00:11:32:11 – 00:11:34:16
Sprecher 3
Beat typischer.
00:11:34:23 – 00:12:09:04
Sprecher 1
Bürgerlicher geht, mit Dead Jokes Dead wünschen. Er mietet sich ein Motorboot und geht voll drauf auf, dass sie dieses geile Motorboot hat. Er macht Witze über die Internetnutzung von seiner Tochter und will, dass die Kinder draußen spielen. Er ist halt so das Klischee, aber natürlich auch das total satirisch überspitzt überspitzte Bild von einem Mann aus der gehobenen Mittelschicht, der ein bisschen was erreicht hat und gleichzeitig aber immer so ein bisschen unzufrieden ist, sich drüber ärgert, dass sein Freund irgendwas Cooles gekauft hat, was er nicht hat, weil er damit halt irgendwie schlechter dasteht.
00:12:09:11 – 00:12:09:20
Sprecher 3
Ja.
00:12:11:01 – 00:12:32:12
Sprecher 2
Wir haben die Charakterzeichnung finde ich auch ganz gut, tatsächlich von allen einigermaßen, muss ich mal sagen. Also insgesamt, ich glaube tatsächlich, dass wir gehen jetzt gleich weiter, aber nur als Zwischenbemerkung. Ich glaube, dass ich tatsächlich Filmemacherin an sich fast gar nichts auszusetzen habe, weil es wirklich gut erzählt finde und die Charakterzeichnung super sind und die Geschichte gut entwickelt sich.
00:12:32:13 – 00:12:38:23
Sprecher 2
Und so weiter. Es ist nur das Genre, dass mir das, was ich eigentlich an dem Film gerne hätte.
00:12:40:05 – 00:12:57:02
Sprecher 1
Wir haben zwei Kinder, wir haben Sora und wir haben Jason am Pier selbst hat tatsächlich gesagt, er wollte diese Familie gestalten als so eine archetypische Vierergruppe. Und er sagt dann Adelaide ist die Slider. Die Figuren. Sora ist Warrior.
00:12:57:02 – 00:12:57:19
Sprecher 3
Die Kriegerin.
00:12:58:08 – 00:13:00:11
Sprecher 1
Gab es Chester Fool, was total.
00:13:00:11 – 00:13:00:16
Sprecher 3
Gut.
00:13:01:01 – 00:13:08:23
Sprecher 1
Er glaubte immer, es ist Gustav Fool, der Dead und Jason ist der Wizard der mythischen. Ja.
00:13:09:21 – 00:13:18:21
Sprecher 2
Was auch sehr schön ist. Also man kann es auch gut verfolgen und dadurch kann man auch den Figuren gut folgen, weil das ist schön, weil es schön dargestellt ist.
00:13:19:01 – 00:13:43:12
Sprecher 1
Und viel erzählt anhand dieser archetypischen Figuren natürlich, wie Wie ist so eine Familienkonstellation in den USA, in der Mittelschicht? Und ich fand, ich finde den Anfang immer noch. Ich finde es super witzig. Man weiß, was schon so der Schrecken wartet am Horizont. Und das Tolle daran ist, dass gerade das amerikanische Kino gerne damit arbeitet, dass es so eine Familienidylle zeigt und ebenfalls der Schrecken ist am Horizont.
00:13:43:12 – 00:14:08:04
Sprecher 1
Man weiß genau, die Familienidylle wird irgendwann zerstört werden. Und das Schlimme an einem klassischen Horrorfilm am klassischen Terror Film ist halt, dass man anfängt, diese Person lieb zu gewinnen und dass man ihnen Sympathien entgegenbringt und denkt Oh Gott, hoffentlich kommt ihr da lebend wieder raus und das macht der Film ja eher weniger. Er macht die Figur nicht unsympathisch, aber er zeigt uns ihre witzigen Seiten und zeigt uns ihre absurden Seiten.
00:14:08:04 – 00:14:27:08
Sprecher 1
Das sind alles so ein bisschen, das sind alles so ein bisschen abstruse Charaktere. Auch, dass sie dann darüber reden, ob Jason vielleicht ADHS hat. Das wird nicht so direkt direkt aufgesetzt. Aber sie sagen irgendwann zwischendurch mal Ja, der Konzentrationsprobleme und er verhält sich auch manchmal ein bisschen merkwürdig. Und das sind alles so klassische First World Problems, die da verhandelt werden.
00:14:28:05 – 00:14:28:22
Sprecher 3
Ja, okay.
00:14:29:24 – 00:14:54:21
Sprecher 1
Super. Ich finde, das ist ein toller Einstieg. Einfach. Ja, natürlich. Wir haben davor haben wir diesen, haben wir diesen Horror Einstieg, diese kurze, klassische, dieser kurze klassische Horror Prolog. Aber eigentlich ist erst mal das Fleisch und Blut, dass diese Familie und wir werden. Wir dürfen wirklich viel Zeit mit dieser Familie verbringen. Das ist so eine halbe Stunde, bis der Horror einsetzt und wir haben auch sehr viel Spaß mit dieser Familie.
00:14:54:21 – 00:14:56:13
Sprecher 1
Also ich hatte sehr viel Spaß mit dieser Familie.
00:14:56:16 – 00:15:16:14
Sprecher 2
Ja, und es ist nicht, es rutscht nicht, was oft bei Familien Darstellung der Fall ist in so einer Art Sitcom Tür auf, Tür zu, Ding. Weißt du was ich meine? Es gibt so viele Filme. Was habe ich da neulich gesehen? Auf Netflix vergessen, wie es hieß. Aber da wurde die Familie auch so, so sitcom mäßig. Dann ist es das Haus und da ist irgendwie das Wohnzimmer.
00:15:16:14 – 00:15:17:20
Sprecher 2
Und da ist es also so wie.
00:15:17:20 – 00:15:18:21
Sprecher 3
Bei weil.
00:15:18:23 – 00:15:20:19
Sprecher 2
Eine schrecklich nette Familie oder wie bei.
00:15:20:19 – 00:15:22:09
Sprecher 3
Was ist hier die Tür auf der.
00:15:22:09 – 00:15:57:03
Sprecher 2
Zu und er kommt rein und der wird doch eingeführt und so? Das macht der Film nicht und das macht er sehr gut. Ich finde auch das gleich das erste Bild, wo wir auf dem Fernseher gehen in den Achtzigern. 86 finde ich sehr, sehr gut. Er macht sofort eine Stimmung auf und das macht dieses, dieses du hast irgendwie das Gefühl, ein Horrorfilm wird dich erwarten, auch wenn du schon weiß, dass es ein Horrorfilm ist, weil dir das erklärt wurde oder so, aber auch da wird es sofort irgendwie klar, weil die Stimmung da ist, obwohl es nur ein Fernseher ist, der eigentlich nur ein Werbespot zeigt, auf den Splitter referiert wird, was ich auch ziemlich cool find.
00:15:58:02 – 00:16:14:13
Sprecher 2
Und du weißt sofort, in den Achtzigern, nicht nur in den Requisiten, sondern weil auch im Werbespot das einfach erwähnt wird. Dann weiß ich nicht genau, warum sie es noch mal untendrunter schreiben, weil die schreiben ja dann noch mal in die Untertitel 1986 dort und dort. Und das hätte eigentlich dann nicht mehr dann nicht mehr gebraucht.
00:16:15:08 – 00:16:16:12
Sprecher 1
Da war er überflüssig, ja.
00:16:16:14 – 00:16:16:21
Sprecher 3
War.
00:16:16:21 – 00:16:27:24
Sprecher 2
Wirklich überflüssig, weil ich weiß, viel schöner fand, dass es tatsächlich geschafft haben, ohne diese Untertitel einem sofort klar zu machen, wo man das und wann man es Und es hat mir das ein kleines bisschen hatte.
00:16:27:24 – 00:16:30:01
Sprecher 3
Ich gedacht sagen Hey.
00:16:30:01 – 00:16:47:10
Sprecher 1
Sie haben ja am Strand von Santa Cruz gedreht in diesem Vergnügungspark, und es war wohl offensichtlich gar nicht so schwer, diese 80er Jahre Atmosphäre herzustellen, weil diese diese Schaubude und diese Achterbahn und so nicht Kinder einfach schon seit 50 Jahren, wenn nicht sogar länger geil. Das heißt, du kommst da rein und du hast direkt diese nostalgische Atmosphäre.
00:16:47:17 – 00:17:01:04
Sprecher 2
Schön, toll und auch gut hergeleitet. Und mit dem mit dem Kind, das da auf dem auf dem Jahrmarkt rumläuft und so ist, gut hergeleitet. Ich weiß nicht ganz genau, wie realistisch ist das? Das musst du als Kind Besitzer.
00:17:02:02 – 00:17:04:16
Sprecher 3
Einmal einmal sagen.
00:17:04:16 – 00:17:19:10
Sprecher 2
Einschätzen. Geht man als Kind vom Jahrmarkt einfach so? Der Vater macht da irgendwie an dem Stand irgendwas ist wirklich bis zum Wasser runter irgendwo ganz anders hin, wo wirklich gar nichts mehr los ist und dann noch in so ein Haus rein, wo es eigentlich dunkel ist.
00:17:20:07 – 00:17:21:12
Sprecher 1
Kommt natürlich auf das Kind an.
00:17:22:01 – 00:17:35:20
Sprecher 2
Aber weil weil die ist auch nicht lebendig oder so was Die drehen, die läuft stumm überall hinterher und macht nix groß. Und dann so was Lebendiges Kind. Okay, ja, Übermut. Aber das ist das Kind nicht.
00:17:36:00 – 00:17:47:19
Sprecher 1
Ja, das wird am Anfang natürlich schon so ein bisschen dieses Thema aufgemacht mit der Verbindung mit dieser ominösen, man denkt lange metaphysischen Verbindung, die sie hat mit ihrem, mit ihrem Schatten.
00:17:48:04 – 00:17:56:01
Sprecher 2
Ich muss mal sagen, das war das vorhersagbar? Überhaupt immer sofort klar. Ah, okay. Und jetzt haben Sie getauscht.
00:17:56:14 – 00:17:58:04
Sprecher 3
Okay, also das.
00:17:58:04 – 00:18:15:18
Sprecher 2
Also ich. Aber der Film stützt sich da nicht ausgerechnet nur darauf. Also es kommt dann am Ende. Das ist ja der Punkt, wo es noch mal drin ist. Okay, weil der Rest des Films auch denkbar ist, ohne dass man den Plottwist vorher nicht wissen darf oder so was. Ist schon okay.
00:18:15:24 – 00:18:22:19
Sprecher 1
Aber warum das nicht? Ist, ist nicht so wichtig. Das ist einfach noch mal so eine kleine gehässige Pointe. Und ich habe es tatsächlich damals nicht vorhergesehen, als ich es gesehen habe.
00:18:23:02 – 00:18:23:22
Sprecher 3
Okay, aber.
00:18:25:17 – 00:18:31:20
Sprecher 1
Ja, ich habe nicht das Gefühl, dass es schlimm ist, dass es dem Film abträglich ist, wenn man, wenn man es vorher schon weiß.
00:18:32:09 – 00:18:33:00
Sprecher 2
Dass es nicht um die.
00:18:33:00 – 00:18:54:23
Sprecher 1
Person geben wird, weil dafür halt einfach zu viele andere Themen auch angerissen werden und reflektiert werden. Und das ist unser Intro, das ist in den Achtzigern und das ist auch die Protagonistin, die dann später die Mutter ist, die am genau in diesem Spiegel zum Ersten Mal ihr gegenüber sieht. Wir sehen das Gegenüber nur mit dem Rücken und was dann?
00:18:54:23 – 00:19:02:18
Sprecher 1
Natürlich ganz stark angeteasert wird. In diesem Intro 1986 ist dieses Hands Across America Ding. Da würde ich gerne noch mal kurz näher darauf eingehen.
00:19:02:21 – 00:19:03:23
Sprecher 2
Darauf, dass ich ja wirklich.
00:19:03:23 – 00:19:23:09
Sprecher 1
Nur durch den Film zieht. Und weil das ein ganz wesentliches Element ist, nämlich diese Diese Schatten, diese bösen Doppelgänger machen am Schluss eine Performance, die eben genau das wieder macht, was Amerika war. Und zwar ganz gross. Amerika war ein Fundraising Event, der im Mai 1986 stattgefunden hat.
00:19:23:18 – 00:19:24:18
Sprecher 2
mai.
00:19:24:22 – 00:19:34:13
Sprecher 1
25869 Monate Planung gebraucht hat und ein Stab von 400 Leuten und das Ziel, Warner Awareness zu erzeugen und natürlich auch.
00:19:34:13 – 00:19:34:23
Sprecher 3
Um.
00:19:36:19 – 00:19:51:05
Sprecher 1
Um Charity, um es ging um Charity, es ging um Gelder für eigentlich was gegen den Hunger in Amerika und es wurden aber ganz viele verschiedene Organisationen, lokale Organisationen mit den Einnahmen dann ausgestattet.
00:19:51:05 – 00:19:52:15
Sprecher 2
15 Millionen haben sie, glaube ich.
00:19:52:15 – 00:20:25:19
Sprecher 1
15 Millionen haben sie gemacht, und zwar das Geld wurde dadurch eingenommen, dass sich die Menschen für 10 $ einen Platz in dieser Menschenkette reservieren konnten. Einmal von Ostküste bis nach Westküste gehen sollte. Also, es war wirklich New York, Philadelphia, Washington D.C. Memphis Turkey, Phoenix. Und das Ganze hat dann in Santa Monica am Strand geendet. Und zwar haben sie das Geld eingenommen, in dem sie, indem sich die Leute, die teilnehmen wollten, einen Platz in der Kette sichern konnten, in dem sie 10 $ bezahlt haben.
00:20:25:19 – 00:20:54:16
Sprecher 1
Und das war das eingenommene Geld, was dann an die Wohltätigkeitsorganisationen ausgegeben wurde. Und zwar haben fünf zwischen fünf und 6,5 Millionen Leute mitgemacht. Das heißt, man weiß gar nicht so genau, wie viele es waren und es war, aber es war wirklich ein großes Ding. Ken Reagan hat das organisiert. Das war der Mann, der hinter USA vor Afrika stand, die einige Zeit davor dieses Lied We are the World gemacht haben, mit Michael Jackson und Lionel Richie.
00:20:55:02 – 00:21:04:02
Sprecher 1
Okay, also dieser Cruise Charity Pathos, den man in den USA ja immer mal wieder findet Du Christmas Time. Und so weiter. Und diesem.
00:21:04:02 – 00:21:04:16
Sprecher 3
Video.
00:21:04:17 – 00:21:07:17
Sprecher 2
Sieht doch einer dieser diese Musiker völlig. Bob Dylan.
00:21:07:24 – 00:21:08:05
Sprecher 3
Steht.
00:21:08:05 – 00:21:09:14
Sprecher 2
Doch dazwischen, den Leuten zu.
00:21:09:14 – 00:21:11:23
Sprecher 3
Zeigen sich doch wo bin.
00:21:11:23 – 00:21:12:21
Sprecher 2
Ich hier gelandet?
00:21:13:08 – 00:21:28:02
Sprecher 1
Charity Musik ist die Pest. Egal, egal wie gut die Hintergründe sind, egal wie gut die Gedanken sind, wie nobel das Ganze ist. Es sind schreckliche Lieder. Es gibt keine guten Charity Songs und noch schlimmer als die amerikanischen sind nur die deutschen.
00:21:28:02 – 00:21:33:10
Sprecher 2
Charity als zum Beispiel. Ich kenne überhaupt gar keine deutschen Songs.
00:21:33:16 – 00:21:57:24
Sprecher 1
Es gab einen, der es noch gar nicht so lange her mit keine Ahnung diversen Schlager Typen. Campino war eventuell dabei von den Toten Hosen, ich weiß es nicht mehr, also ist es wirklich schrecklich. Man hört das und das ist einfach nur so sprichwörtlich und es tut alles weh, Während bei dem We are the World großen Namen dabei waren mit Michael Jackson, Lionel Richie war der Song zu Across America.
00:21:57:24 – 00:22:24:17
Sprecher 1
Dazu gab es natürlich auch einen Titelsong, aber nicht so prominent besetzt. Es war jemand oder sogar zwei von Toto dabei, die in den Achtzigern durch Afrika vor allem bekannt wurden. Ja, aber ansonsten war es nicht so ein prominent besetzter Song. Und insgesamt gilt dieses ganze Across America Ding auch eher so als No Buffalo Fear, als als nett gemeint, aber nicht so wirklich durchdacht.
00:22:24:24 – 00:22:28:18
Sprecher 2
Aber, aber Sie haben doch so viel Geld eingenommen. Als Fälscher kann man es nicht bezeichnen.
00:22:28:18 – 00:22:57:24
Sprecher 1
Sie haben 17 Millionen eingenommen. Sie haben das hast du gesagt. Sie haben irgendwie. 15 Millionen haben sie ungefähr eingenommen. Das Problem ist, dass das Ganze diese. Dass das Ganze. 15 Millionen. Das waren 1/3 von dem, was sie an Einnahmen hatten. 50 Millionen zwischen 50 und 60 Millionen haben die insgesamt verdient hat. Und es wurde einfach unfassbar viel Geld ausgegeben für die Organisation, für den Star, für den Song und für das ganze Ding.
00:22:57:24 – 00:23:31:20
Sprecher 1
Das hat so viel wie gesagt, das waren 400 Leute, neun Monate Planung, und sie haben dann über 50 Millionen $ haben sie eingenommen, und davon haben sie es geschafft? Ja, 1/3 rauszuwerfen an tatsächlich Charity Organisation. Und es ist natürlich so dieses klassische Klischee von einem großen Charity Event, wo ganz viele Stars mitmachen und alle schön kostümiert. Es gibt gutes Essen, gute Musik und dann muss man sich natürlich die Frage gefallen lassen okay, wenn es auch eine Nummer kleiner gegangen, um für den guten Zweck ein bisschen mehr Geld einzunehmen.
00:23:32:01 – 00:23:50:15
Sprecher 1
Der gilt aber nicht nur deswegen als Also so ein kleiner Fail. Es war tatsächlich so, dass sie keine geschlossene Kette hingekriegt haben. Ja, es wurde teilweise Band benutzt zwischen den Menschen, vor allem auf dem Land und an Highways, um irgendwie die Lücken zu schließen. Wir haben sie teilweise in den Städten gestapelt, wo man.
00:23:51:04 – 00:23:51:15
Sprecher 3
Dann wirklich.
00:23:51:15 – 00:23:55:22
Sprecher 1
So Serpentinen gemacht, eine Menschenkette, weil so viele Leute sich in den Städten gemeldet haben.
00:23:55:22 – 00:23:56:14
Sprecher 3
Okay, krass.
00:23:56:18 – 00:24:14:19
Sprecher 1
Dass sie es. Sie konnten einfach keine gerade Linie damit bilden, weil es waren zu viele Leute. Das heißt, es gab dann Serpentinen durch die Straßen, die diese Kette um jeden Platz in der Kette zu ermöglichen wären. Auf dem Land eben dieses Band benutzt wurde. Es gab richtige Löcher darin. Teilweise haben Ranger ihre Kühe benutzt und dazwischen.
00:24:14:19 – 00:24:16:24
Sprecher 3
Ist.
00:24:16:24 – 00:24:18:13
Sprecher 1
Um um irgendwie Lücken zu.
00:24:18:13 – 00:24:20:10
Sprecher 3
Füllen. Also es ist so.
00:24:20:22 – 00:24:35:22
Sprecher 1
Es hat definitiv so eine absurde Komponente, so gut es gemeint war. Die ABC schrieb am 2006 so zum 20-jährigen Jubiläum von dem ganzen Teil One of the Nobels alias in the History of American Popular Culture.
00:24:35:22 – 00:24:43:11
Sprecher 2
Aber irgendjemand hatte geschrieben, dass man, wenn man die Städte und die Länder, also wenn man das ordentlich verteilt hätte, hätte die Kette funktioniert.
00:24:43:14 – 00:24:52:11
Sprecher 1
Sie hätte funktioniert. Das Problem ist halt einfach. Ich meine, man weiß, wie die USA aussehen. Die USA sind sehr groß, es gibt große Landstriche, wo keine Menschen sind.
00:24:52:20 – 00:24:52:22
Sprecher 3
Ja.
00:24:53:09 – 00:25:05:17
Sprecher 1
Und du hast natürlich gerade so im Mittel Süden der USA hast du viel Wüste, viel Savanne, Berge und es ist schwierig, da Menschen irgendwie so entlang zu manövrieren, das.
00:25:05:20 – 00:25:09:12
Sprecher 3
Eine Kette bilden. Ja.
00:25:09:22 – 00:25:23:06
Sprecher 1
Das ist diese Geschichte. Das war wirklich ein großes klassisch amerikanisches Charity Event und es gibt viele Dinge, über die man sich lustig machen kann und es gibt viele Dinge, davon niemand kritisch sehen kann.
00:25:23:09 – 00:25:23:18
Sprecher 3
Okay.
00:25:24:01 – 00:25:52:10
Sprecher 1
Und dieses Charity Event steht natürlich in all seinen Schwächen auch ein bisschen dafür, wie in den USA die Oberschicht mit der Unterschicht umgeht. Und das ist halt so eine Mischung aus Ignoranz und kombiniert mit Spenden, Freundlichkeit. Und das liegt natürlich am Wirtschaftssystem der USA im Allgemeinen. Die USA sind ein sind ein System, in dem es wenig staatliche soziale Absicherung gibt.
00:25:53:07 – 00:26:09:19
Sprecher 1
Und es gibt traditionell von diesem wirtschaftsliberalen Gedanken halt diesen Zusatz Gedanken, dass Privatleute und private Organisationen sich um Charity und um soziale Absicherung kümmern. Deswegen wird in den USA deutlich mehr gespendet als in Deutschland für soziale Zwecke.
00:26:10:03 – 00:26:11:04
Sprecher 2
Aber auch, weil es nötig ist.
00:26:11:10 – 00:26:21:22
Sprecher 1
Weil es nötig ist, weil in Deutschland einfach der Staat sehr viel Wohlfahrt übernimmt und sehr viel, weil es einfach eine Solidargemeinschaft gibt, in der an der alle beteiligt sind.
00:26:23:03 – 00:26:48:02
Sprecher 2
Also im Vergleich zumindest Frankreich. Aber ist das heißt das, dass dieses Pensum quasi Amerika als Rezipient in der heutigen Zeit dieses Films hast du das, weißt du das als Rezipient zumindest in den USA, was da dranhängen oder was da welches Geschmäckle vielleicht dabei ist?
00:26:48:21 – 00:26:50:12
Sprecher 3
Ist dir das klar als Zuschauer?
00:26:50:13 – 00:27:10:02
Sprecher 1
Also wenn du in unserem Alter bist oder ein bisschen älter, dann definitiv ja. Es ist ganz witzig, wenn du dir anschaust. Die Diskussionsforen unter den Texten dazu aus unserer Zeit findest du zahllose Kommentierende, die sagen Ja, ich kann mich noch erinnern, ich war damals dabei, ich stand damals in der Kette. Es ist vielleicht so ein bisschen vergleichbar mit Deutschland.
00:27:10:02 – 00:27:40:15
Sprecher 1
Die Lichterketten Anfang der Neunzigerjahre, also viele, viele Leute unserer Generation, haben da noch Erinnerungen dran, wie sie in dieser Lichterkette standen und eine Kerze hochgehalten haben. Gegen Ausländerfeindlichkeit, gegen die großartigen Übergriffe, die es damals gab. In diversen Bundesländern. Und ich glaube, in Amerika ist es ähnlich, weil 5 bis 6 Millionen, das waren viele. Also ich meine, das Amerika ist ein großes Land, aber trotzdem waren das nicht viele Leute, die da mitgemacht haben, Prozentual betrachtet.
00:27:41:19 – 00:27:56:12
Sprecher 1
Und ja, es ist, ich habe vor dem Film hatte ich nie davon gehört. Aber ich glaube, wenn ich in meinem Alter war, in meinem Alter in Amerika groß geworden wäre, hätte ich das wahrscheinlich mitgekriegt und eventuell zu meinen Eltern würde es passen, dass ich einen Platz in der Kette gehabt hätte.
00:27:57:15 – 00:27:58:04
Sprecher 3
Okay.
00:27:58:20 – 00:28:24:15
Sprecher 2
Verstehe. Na ja, aber um den Bogen zu dem, was Sie, was der Film erzählen will, zu spannen Du sagst, dass diese Kette auch so ein bisschen Symbol für das ist, was Mittelschicht, Oberschicht Herabschauen zur Unterschicht macht. Und dann diese der Gegensatz zu spenden. Freundlichkeit, die irgendwie was nicht so dieses. Dieses ach, der arme Weiße, oder?
00:28:26:18 – 00:28:31:21
Sprecher 2
Ist das so konnotiert? Kann man das in dem Film dann finden? Tatsächlich? Oder ist es eigentlich eher ein Gimmick?
00:28:32:19 – 00:28:49:03
Sprecher 1
Na ja, ich denke schon, dass also es wird ja. Es geht in dem Film ja ganz stark darum, wie funktioniert die Mittelschicht? Wie funktioniert dieses Bürgertum, das gewissen Wohlstand hat und auch eine gewisse Sattheit hat? Und auch wie reagiert es, wenn es dann mit einer.
00:28:49:03 – 00:28:49:19
Sprecher 3
Art.
00:28:50:05 – 00:29:20:23
Sprecher 1
Gegenbild konfrontiert wird und vor allem damit, dass dieses Gegenbild Ihnen halt doch ähnlicher sind, ähnlicher ist, als Sie, als Sie vielleicht vermuten? Und das haben wir natürlich dann, wenn es zu dem Horror kommt, die Wir haben die Familie kennengelernt und haben sie lieben gelernt, vielleicht auch ein bisschen hassen. Und dann steht plötzlich die stehen plötzlich diese fremden Leute in der Einfahrt mit rot roten Overalls und mit Scheren bewaffnet.
00:29:21:24 – 00:29:28:20
Sprecher 2
Und einem auch sofort Klar ist das die das sind natürlich. Man muss nicht mal erst abwarten, dass sie näherkommen und dass man sieht, sondern man weiß sofort.
00:29:29:13 – 00:29:29:16
Sprecher 3
Ja.
00:29:29:20 – 00:29:31:19
Sprecher 1
Jason sagt es als erstes It’s.
00:29:31:19 – 00:29:32:24
Sprecher 3
As. Ja.
00:29:33:09 – 00:30:17:20
Sprecher 1
Und es ist keine sonderlich krasse Erkenntnis. Es wird ja auch am Anfang schon angeteasert. Es ist irgendwie klar, Als sie da stehen, wissen wir okay, das passiert jetzt und sie werden ja wie Schatten präsentiert. Quasi wie wie eine dunkle Kehrseite von unserer Familie. Und dann haben wir erst mal diesen ganz klassischen Home. In welchen Terror? Plot Ja, das heißt das Böse, Fremde tritt in das Haus der Familie ein, der der Rückzugsort, der Schutz, Ort, der sichere Ort für die Familie wird, eingenommen von den bösen und das Ende dann in dieser Szene erst einmal, wo die, wo die bösen Spiegelbilder unserer Protagonisten mit den Protagonisten zusammen im Wohnzimmer sitzen.
00:30:17:20 – 00:30:27:15
Sprecher 1
Und die Mutter fängt an zu reden. Sie ist übrigens die einzige von den von den roten Bösewichtern, die tatsächlich redet.
00:30:28:07 – 00:30:53:20
Sprecher 2
Aber sehr beeindruckende Stimme, die sie daher holt. Die hat da wirklich viel für gearbeitet, anscheinend. Und sich mit Ärzten und mit Leuten zusammen gesetzt und überlegt, wie sie auch, ohne dass sie ihre Stimme kaputt macht. Dabei war sie ja immer hin und herspringen muss in den Figuren dann beim Drehen das irgendwie hinkriegt diese Stimme. Ich finde, fand ich immer sehr beeindruckend und ich muss sagen, ich bin auch noch noch nicht genervt von dem Film.
00:30:54:04 – 00:31:15:03
Sprecher 2
Ja, was den Horror Anteil betrifft, weil der irgendwo hin will an dem Moment wo er wo die Leute so kommen werden, mäßig reinkommen und sich erst mal darum kümmern die zu fangen. Man weiß schon, dass es irgendwo hingeht, das heißt man ist nicht sofort so ah, jetzt kommen ja jetzt Horrorfilme. Okay, jetzt müssen sie sich verteidigen, sondern es geht irgendwo hin.
00:31:15:03 – 00:31:28:17
Sprecher 2
Es geht dahin, dass sie sich dann zusammensetzen und dann erst mal so wie so einen Spiegel zwischen sich haben und sehen okay, gut, krass, das sind wir. Und wir unterhalten uns jetzt, unterhalten in Anführungsstrichen, was ich einen sehr schönen Moment finde.
00:31:28:22 – 00:31:55:18
Sprecher 1
Und gabe ganz witzig, der in dieser Rolle des gutbürgerlichen Mannes bleibt, der hier konfrontiert wird mit seinen bösen Zerrbildern und immer noch sagt Tschuldigung, was wollt ihr von uns? Ihr könnt mein Geldbeutel haben, ich habe ganz viel Geld, ihr könnt das alles haben. Es ist ja offensichtlich überhaupt nicht realisiert, was da gerade passiert, was das für eine Bedrohung ist, die auf sie zukommt, das vielleicht auch nicht realisieren will und das nicht sehen will und nach wie vor in diesen klassischen Szenarien denkt Okay, das ist ein Einbruch.
00:31:55:18 – 00:32:04:02
Sprecher 1
Wenn ich Ihnen jetzt Geld gebe, dann verschwinden sie schon wieder und alles ist wieder gut. Und die einzige, die es wirklich versteht, ist offensichtlich die, die ja auch irgendwie, die.
00:32:04:02 – 00:32:05:01
Sprecher 2
Hat ja eine Geschichte, damit.
00:32:05:04 – 00:32:27:08
Sprecher 1
Sie eine Geschichte damit hat und die auch direkt angesprochen wird von von der Roten Mutter, die tatsächlich in den Credits Red genannt wird und Addi sagt manchmal Shadow, wenn sie auf sie referiert, aber sie ist die einzige, die keinen Namen bekommt. Und ansonsten ist es aber tatsächlich so, dass unsere Figuren jetzt unsere bösen Zerrbilder bekommen haben, und zwar indem die Shadow oder Reed ausholt und anfängt zu erzählen.
00:32:27:08 – 00:32:51:20
Sprecher 1
Es gab einmal dieses junge Mädchen, das hatte ein glückliches Leben, aber es gab ihr dunkles Ich, das unter der Erde gezwungen war zu leben. Und sie musste dann diesen Abraham heiraten. Das ist das böse Ensemble des Vaters. Während die, während Ellie diesen netten gab, heiraten konnte. Und auch sie hat Kinder zur Welt gebracht. Aber diese Kinder waren auch nur die bösen Zerrbilder von von den oben.
00:32:51:20 – 00:33:01:19
Sprecher 1
Sie hat Ambri zur weit gebracht, die lachend geboren wurde. Das ist auch ein krasses Bild, dass sie sagt, sie war ein Monstrum. Sie wurde lachend geboren, was irgendwie so ein krasses Bild ist. Irgendwie wirklich unheimlich.
00:33:01:19 – 00:33:02:19
Sprecher 3
Das Bild.
00:33:03:03 – 00:33:23:10
Sprecher 1
Und dann das zweite Kind Pluto, der es liebt, mit Feuer zu spielen. Der übrigens nur die Maske trägt, der die ganze Zeit diese Maske an und es gibt eine Szene, wo er die Maske kurz abnimmt und wir sehen auch, warum er sie an hat. Er hat nämlich überall Verbrennungen im ganzen Gesicht und Gipfel nach wie vor von ihnen wissen.
00:33:23:10 – 00:33:31:00
Sprecher 1
Wer seid ihr? Und dann kommt ein ganz zentraler Satz Ich kann dich leider nicht nachmachen, die Longo. Da macht, macht sie das? Sie atmet ein.
00:33:31:00 – 00:33:35:19
Sprecher 3
Beim Reden kannst du merken.
00:33:36:21 – 00:33:37:12
Sprecher 2
Dass es nicht.
00:33:37:12 – 00:33:40:05
Sprecher 3
Schlecht gewesen ist. Danke.
00:33:41:15 – 00:33:56:00
Sprecher 2
Ja. Zentraler Satz. Ja. Wärme. Ja, ja. Aber der Film bügelt ja dann. Der geht ja dann gleich wieder weiter. Man kann es gar nicht so aus Kosten.
00:33:56:08 – 00:34:03:01
Sprecher 1
Es ist ein Genrefilm, Es ist immer noch ein Horrorfilm. Bei aller Politik und bei aller Satire und Gesellschaftskritik ist es ein Horrorfilm.
00:34:03:04 – 00:34:07:20
Sprecher 3
Ich wünschte, der Film wäre ein Horror, ansonsten wäre nämlich sehr gut.
00:34:08:07 – 00:34:11:10
Sprecher 1
Aber was würde dann passieren? Ich meine, es gibt ja den Moment, wo du.
00:34:12:01 – 00:34:27:16
Sprecher 2
Nein, also der der Film, was den Unterschied zwischen dem Horror und dem Thriller macht, ist ja klar. Du hast als Horrorfilm dann so eine Exploitation, irgendwie so ein bisschen und dann? Dann gehst sich in Bildern die du als Thriller eigentlich nicht brauchst.
00:34:28:20 – 00:34:34:10
Sprecher 1
Angst. Also Horrorfilm erzeugt natürlich Angst. Ein ganz großes Moment von Horror. Kino ist das.
00:34:34:10 – 00:34:36:13
Sprecher 2
Was die Angst erzeugt und der Boah und.
00:34:36:13 – 00:34:37:02
Sprecher 1
Unsicherheit.
00:34:38:00 – 00:34:58:03
Sprecher 2
Obwohl so Figur ist nicht dabei, oder? Und sagen Aber es ist schon so, dass man also jeder Horrorfilm Fan wäre enttäuscht gewesen, wenn da kein Blut vorgekommen wäre oder wenn nicht immer mal jemand mit einem Kamin Eisenteile auf jemanden einschlagen würde. Und das brauchts aber eigentlich nicht.
00:34:58:03 – 00:34:59:03
Sprecher 3
Wirklich.
00:34:59:23 – 00:35:00:21
Sprecher 2
Weiß, was ich meine.
00:35:00:21 – 00:35:24:09
Sprecher 1
Ich weiß, was du meinst. Es ist ja natürlich, es ist ganz klar Gewalt und Angst gehören zum Horror dazu. Es gibt auch Horror, der fast gar nicht mit Gewalt arbeitet. Also so klassische Gespenster, Geister, Grusel nur hat sehr wenig Gewalt. Aber es geht natürlich immer um die, um eine physische oder psychische Bedrohung, und zwar die so weit geht, dass eine Unsicherheit nicht nur bei den Protagonisten erzeugt wird, sondern auch beim Publikum.
00:35:24:20 – 00:35:31:15
Sprecher 1
Hast du dich gegruselt? Hattest du ein Unsicherheitsgefühl oder ein Angstgefühl? Gab’s? Gab es so was? Gab es Momente, die das ausgelöst haben?
00:35:32:05 – 00:35:38:01
Sprecher 2
Es ist eine verdammt gute Frage. Ich weiß nicht. Ich habe mich natürlich die ganze Zeit, wie man es bei Horrorfilmen so hat, sehr unwohl gefühlt.
00:35:38:23 – 00:35:39:04
Sprecher 3
So.
00:35:39:17 – 00:36:01:01
Sprecher 2
Die Musik ist sehr gut, die macht das super. Die Geräuschkulisse und so, das Sounddesign ist super und das ist glaube ich das, was größtenteils dafür verantwortlich ist, was ja bei guten Horrorfilmen oft der Fall ist, dass du ein Score hast, der das ja macht. Wenn da jetzt Slapstick Musik drunter legen würdest, wäre es wahrscheinlich. Würde wahrscheinlich gehen.
00:36:01:04 – 00:36:14:03
Sprecher 1
Also diesen einen Film aus den Anfang 2008 glaube ich. Revenant heißt er und da geht es um Kannibalen, ist so eine Mischung aus Western, Kannibalen, Horror. Und da gibt es eine wunderbare Szene, wo der einer von den Protagonisten von Kannibalen gejagt.
00:36:14:03 – 00:36:14:13
Sprecher 2
Wird.
00:36:15:00 – 00:36:23:04
Sprecher 1
Und im Hintergrund läuft Tatsächlich Slapstick, Musik. Und es ist ist es natürlich nicht beängstigend, aber es ist. Das ist interessant.
00:36:23:19 – 00:36:43:17
Sprecher 2
Ja, es gibt auch wenn es eingebettet ist in einem Horrorfilm, wo sonst der Score sehr klassisch ist und du dann eine Situation hast, wo plötzlich wie bei diesem Film, es gibt es eine wo, wo, wo? Alexa, die heißt hier Ophelia, glaube ich. Ophelia. Sie sagt Ruft die Polizei.
00:36:44:08 – 00:36:44:17
Sprecher 1
Polizei!
00:36:44:22 – 00:36:47:05
Sprecher 2
Und dann fängt dieser Song anzuspielen.
00:36:47:18 – 00:36:48:13
Sprecher 3
Call the police.
00:36:49:01 – 00:36:50:10
Sprecher 1
Play the police.
00:36:51:23 – 00:36:58:00
Sprecher 2
Was ein guter Moment ist und weswegen das mit der mit dem Horror dann auch wieder funktioniert. Ich glaube, das machen ziemlich viele.
00:36:58:04 – 00:36:58:13
Sprecher 3
Ich glaube.
00:36:58:23 – 00:37:08:01
Sprecher 2
Clockwork Orange hat es auch drauf, so einen Krieg gegen zu setzen, gegen die Gewalt, die da passiert. Da funktioniert es wieder und das finde ich auch ziemlich gut.
00:37:08:11 – 00:37:10:02
Sprecher 1
Das ist natürlich kein Horrorfilm.
00:37:10:13 – 00:37:17:17
Sprecher 2
Nein, ist kein Horrorfilm, aber es spielt sehr viel mit Gewalt. Und wie auch in diesem Film dann teilweise Ja.
00:37:18:05 – 00:37:40:22
Sprecher 1
Ja, dann haben wir natürlich die Gewalt erst mal und das ist tatsächlich, das nimmt jetzt einen großen Teil des Films ein. Wir haben die Familie, die sich gegen ihre bösen Spiegelbilder wehren muss, jeder auf seine eigene Art und Weise. Also Abraham, der, der das böse Zerrbild von gab es halt unglaublich aggressiv und jagt in uns, will eigentlich nur prügeln und will ihn natürlich töten, aber mit einfach mit roher Gewalt.
00:37:41:08 – 00:37:57:03
Sprecher 1
Dann haben wir das, das Spiegelbild der Tochter Sarah und sie will offensichtlich jagen und spielen. Das ist tatsächlich so was. Was Spannung betrifft, ist das irgendwie der klassische Horrorshow Plot.
00:37:57:15 – 00:37:58:02
Sprecher 3
Das ist.
00:37:58:08 – 00:38:07:06
Sprecher 1
Die Tochter Sarah kriegt einen Vorsprung, rennt raus und dann wird sie verfolgt von Ambri, die mit einem gewissen Sadismus, einer gewissen Leichtigkeit und Verspieltheit.
00:38:07:11 – 00:38:08:19
Sprecher 2
Und einem Lächeln auf ein.
00:38:08:19 – 00:38:12:08
Sprecher 1
Lächeln auf den Lippen. Übrigens auch großartig gespielt von dieser Schauspielerin.
00:38:12:13 – 00:38:13:05
Sprecher 3
Gut gespielt.
00:38:15:08 – 00:38:36:21
Sprecher 1
Und was wie das böse Zerrbild vom Sohn Jason tickt, habe ich nie so ganz verstanden. Er ist also es ist er der Feuer Macher. Ja, aber es gibt da diesen ganz krassen Moment, wo Jason mit Pluto zusammen in seiner Kammer sitzt. Jason hat so eine kleine Kammer, in die er sich auch einmal zufällig eingesperrt hat und dann spielen sie quasi miteinander.
00:38:38:07 – 00:38:56:19
Sprecher 1
Eddie sagt noch zu ihm Zeig ihm mal deine Tricks, weil sie sie weiß. Also es ist klar, dass dass Jason sterben wird, wenn sie nicht irgendwie irgendwas macht. Wenn irgendwas passiert, dann geht er zusammen mit Pluto in diese Kammer und er hat diesen Finger Trick, den er macht. Dann, während Pluto die ganze Zeit mit dem Feuerzeug spielt.
00:38:57:11 – 00:39:06:18
Sprecher 2
Was ist ein gutes Pendant, was auch ich finde dieses Feuer Thema bei ihm auch sehr gut ausgelotet. Also es ist nicht zu viel und es ist auch irgendwie so dieses.
00:39:07:08 – 00:39:07:15
Sprecher 3
Ja.
00:39:08:05 – 00:39:14:05
Sprecher 1
Und das spannendste Motiv ist Natürlich liegt bei Shadow bzw also bei dem dunklen Tablet von Eddie.
00:39:14:23 – 00:39:15:06
Sprecher 3
Und.
00:39:15:18 – 00:39:37:11
Sprecher 1
Die sagt einmal es. Sie redet sehr lange, sehr kryptisch. Der Film präsentiert uns am Schluss noch mal irgendwie eine vermeintliche Erklärung, über die wir nachher noch mal diskutieren können, inwiefern sie Sinn macht. Und sie will eigentlich an also sie werden auch als als The Federal bezeichnet, als sie, die verbunden sind mit der Familie. Und sie will diese Verbindung lösen.
00:39:37:11 – 00:40:05:23
Sprecher 1
Sie will eigentlich Freiheit haben und das ist auch das, was wir relativ schnell erfahren. Offensichtlich gibt es eine Verbindung zwischen jedem einzelnen mit seinem rot gekleideten Zerrbild und diese Zerrbilder müssen offensichtlich irgendwie Handlungen ausführen. Also die Shadow war gezwungen, diesen Abraham zu heiraten. Sie hatte gar keine andere Wahl, weil eben Eddie geheiratet hat. Und sie musste diese Kinder kriegen, weil Eddie eben die Kinder gekriegt hat.
00:40:05:23 – 00:40:30:12
Sprecher 1
Das heißt, sie war irgendwie. Sie ist da irgendwie gefangen in dieser ihn als als Doppelgänger. In dieser Doppelgänger Rolle ist sie gefangen und sie will Freiheit erlangen und deswegen natürlich die Scheren auch als Mordwaffe fürs sinnbildliche trennen der siamesischen Zwillinge. Das ist ihre Art sich zu befreien. Sie wollen Blut sehen. Und Blut kriegen wir in der nächsten halben Stunde sehr viel zu sehen.
00:40:30:12 – 00:40:31:09
Sprecher 2
Ja, genau.
00:40:32:13 – 00:40:33:04
Sprecher 3
Das ist.
00:40:33:14 – 00:40:51:09
Sprecher 2
Also, ich weiß nicht, wie. Auch hier setzt sich der Film natürlich auch gerne auf die typischen Trips, die man als Horrorfilm Fan auch gerne dann sieht. Vor allem als Fan von intelligentem Horror, weil man dann die das so ein bisschen möchte.
00:40:51:19 – 00:40:52:11
Sprecher 3
Dass die.
00:40:53:10 – 00:40:56:01
Sprecher 2
Weißen reichen Idioten sterben.
00:40:56:13 – 00:40:57:23
Sprecher 3
In ihrem Haus, da.
00:40:58:11 – 00:41:02:20
Sprecher 1
Die weißen reichen Idioten, die in diesem Film übrigens alle schwarz sind.
00:41:02:20 – 00:41:04:14
Sprecher 2
Na ja, nee, aber die anderen.
00:41:04:23 – 00:41:06:21
Sprecher 1
Was So viel das schon.
00:41:06:21 – 00:41:13:11
Sprecher 2
Die wirklich Weißen, die, die. Die Tylers, die Tylers, Die sterben dann ja in ihrem Haus. Von ihrem Zwilling jeweils getrennt sind.
00:41:13:17 – 00:41:30:18
Sprecher 1
Die Wilsons, also unsere Protagonisten, Familie, die kommen tatsächlich komplett davon. Erstmal jeder auf seine, auf seine eigene Weise. Aber sie schaffen es tatsächlich erst mal zu fliehen. Dann, Gott sei Dank, hat der Papa das Motorboot, auf das sie dann können. Und dann? Dann fahren sie zum nächsten Ort, der ihnen einfällt. Und das ist das Haus von den Taylors.
00:41:30:18 – 00:41:46:05
Sprecher 1
Ihre weißen Freunde, ihre Oberschicht, Freunde, auf die der Vater auch immer ein bisschen neidisch ist. Und genau. Und die Taylors werden allerdings währenddessen von ihren Doppelgängern heimgesucht. Also es scheint ein landesweites Phänomen zu sein, dass überall diese Doppelgänger aus dem Boden schießen.
00:41:46:09 – 00:41:46:16
Sprecher 3
Ja.
00:41:47:09 – 00:42:01:12
Sprecher 2
Das ist auch gut. Das finde ich eine gute Idee, das über den Fernseher dann machen und so ein bisschen zu erzählen. Ja, das ist überall so, und das ist, das ist ein landesweites Phänomen, dass, wenn Sie auf die Idee kommen, nach Mexiko abzuhauen, dann ja.
00:42:01:12 – 00:42:13:03
Sprecher 1
Da sagt er die ziemlich früh schon. Wir müssen raus aus Amerika. Übrigens nette Referenz, auf die man kurz verweisen kann. Eventuell überinterpretiert, aber das ist natürlich auch US.
00:42:13:05 – 00:42:14:01
Sprecher 3
Ja, ja, ja.
00:42:14:10 – 00:42:23:01
Sprecher 1
Um es zumindest einmal kurz in den Raum geworfen zu haben Es ist ein sehr amerikanischer Film und es geht auch sehr stark um die amerikanische Gesellschaft und wie die amerikanische Gesellschaft funktioniert.
00:42:23:01 – 00:42:29:16
Sprecher 2
Als du mir noch mal geschrieben hast, welchen Film ich gucken soll habe, hast du die heißesten Grossbuchstaben geschrieben und ich habe als erstes US gelesen.
00:42:30:24 – 00:42:31:20
Sprecher 3
Und deswegen.
00:42:31:20 – 00:42:39:14
Sprecher 2
Liegt es für mich dann auch relativ nahe sofort, wenn ich es erst festgestellt habe. Ach nein, falsches As und dann das aber im Hinterkopf hatte und.
00:42:39:24 – 00:42:49:11
Sprecher 1
Das war aber nicht von meiner Keyboard Tastatur, nein das Autokorrektur gemacht hat. Ich hatte keine Lust noch mal back space klein es bitte zu drücken.
00:42:49:17 – 00:42:52:05
Sprecher 2
Ja, Forscherdrang von deiner Tastatur.
00:42:52:05 – 00:42:56:07
Sprecher 3
Toll.
00:42:56:07 – 00:43:08:13
Sprecher 2
Ich finde sehr schön, dass Sie, dass Sie das erste Mal die Gnadenlosigkeit der Shadows zeigen, in dem sie die Tochter wird ja von ihrem Zwilling gejagt und dann kommt so ein Typ aus dem Haus im Haus und sagt Was.
00:43:08:13 – 00:43:11:01
Sprecher 3
Machst du auf meinem Auto? Runter da und sie.
00:43:11:01 – 00:43:17:08
Sprecher 2
Bringt ihn um. Und das ist erst mal, dass wir denken okay, die spielen nicht, die wollen wirklich Blödsinn.
00:43:17:14 – 00:43:21:14
Sprecher 1
Und das findet nur im Hintergrund statt, weil sie genau sagen, wir sind nur so im Hintergrund, in der Unschärfe.
00:43:21:15 – 00:43:24:00
Sprecher 2
Deswegen macht es gerade auch.
00:43:24:00 – 00:43:26:12
Sprecher 3
Weil es viel Liebe macht, wenn man es nicht sieht. Ich finde es viel.
00:43:26:12 – 00:43:41:22
Sprecher 2
Besser, wenn man irgendwie so seine Fantasie noch dazu hat. Und der Film macht das gut, hat viele Sachen, wo man, wo man wirklich seinen eigenen Kopf anstrengen muss, aber eben auch so ein paar Sachen, wo ich denke ja, jetzt artet es aus in Monster jagen.
00:43:42:03 – 00:43:42:14
Sprecher 3
Ihre.
00:43:42:21 – 00:43:46:00
Sprecher 2
Doppelgänger und ich muss mich zur Wehr setzen. Und es gibt.
00:43:46:00 – 00:44:16:13
Sprecher 1
Auch kaum Trump, was tatsächlich relativ ungewöhnlich ist fürs aktuelle amerikanische Horror Kino. Und ich glaube, deswegen unterscheiden die Kritikerinnen gerne zwischen Horror und Post Horror. Einfach um zu sagen Na ja, unser Pastor, da packen wir mal alles rein, was ein bisschen intelligenter ist, Weil es gibt so eine riesige Reihe an aktuellen Horrorfilmen, die vor allem so in dieser Zeit als Erbe von Insiders entstanden sind, die alle ganz krass dieses Am Trump Prinzip haben und auch mit Fake Trumps.
00:44:16:14 – 00:44:19:07
Sprecher 1
Das heißt, die Leute gehen durch den dunklen Gang und dann.
00:44:19:09 – 00:44:19:17
Sprecher 3
Zu.
00:44:19:18 – 00:44:37:13
Sprecher 1
Geräusch und dann ist nur eine Katze und noch mal wo Geräuschen, dann ist nur ihr Freund und dann zieht sich das noch ewig und dann kommt der eigentliche Schock und das ist halt oh, jetzt ist doch das Monster und es ist so abgedroschen und so langweilig. Und ich bin dankbar für jeden Horrorfilm, der soweit es geht auf Trumps Geist verzichtet, weil die sind schon zu einer selbst Karikatur geworden.
00:44:37:13 – 00:44:41:22
Sprecher 1
Dass dieses wir machen Horror, in dem wir dem Zuschauer einmal laut Buh entgegen rufen.
00:44:41:22 – 00:44:42:18
Sprecher 2
Ja.
00:44:42:18 – 00:44:48:08
Sprecher 1
Das ist so wie bei Pathfinder lagen auch Horrorgeschichten am, am, am, am, am Feuer erzählt.
00:44:48:08 – 00:44:48:20
Sprecher 3
Wurden.
00:44:49:09 – 00:44:56:07
Sprecher 1
Irgendwann erzählt was flüstern und macht dann irgendwann laut Buh und alle erschrecken und lachen bisschen. Das ist die billigste Form des Horrors.
00:44:57:04 – 00:44:58:20
Sprecher 2
Macht dieser Film zwei, drei Mal.
00:44:58:20 – 00:45:00:17
Sprecher 1
Aber es gibt eigentlich nicht viel.
00:45:00:18 – 00:45:12:15
Sprecher 2
Ja, das ist in Ordnung. Ich würde gerne auf eine meiner Lieblingsstellen hinauskommen, weil es gibt tatsächlich Lieblingsstellen in diesem Film, weil ich den Film an sich gut fand. Bis auf den Horror.
00:45:12:15 – 00:45:12:20
Sprecher 3
Um.
00:45:12:20 – 00:45:19:15
Sprecher 2
Es noch mal zu sagen. Und wie eine dieser Doppelgänger sich den Lippenstift Oh ja, schnappt.
00:45:20:06 – 00:45:23:00
Sprecher 1
Die Doppelgängerin von der Frau. Na ja.
00:45:23:12 – 00:45:42:06
Sprecher 2
Die ist wirklich da. Macht das noch mal klar, Die wollen einfach nur frei und ihrer eigenen Welt und nicht nicht versklavt da irgendwo unten im Untergrund sitzen, sondern ihr eigenes, reiches Leben führen. Das, finde ich, fand ich sehr schön. Eine ganz tolle Szene.
00:45:42:15 – 00:46:08:22
Sprecher 1
Die Taylors werden tatsächlich ziemlich schnell gemeuchelt und die Wilsons haben plötzlich ein neues Feind neuen Feind. Sie müssen sich gegen die Doppelgänger von den Taylors wehren. Kitty heißt ist die Freundin, deren deren Doppelgänger dann vom Spiegel sitzt und sich schminkt und sich dann schließlich mit der Schere das Gesicht aufschneidet. Ich fand es tatsächlich auch eine unheimliche Szene, weil es ist natürlich so diese wir sehen die Sehnsucht in diesem Charakter, aber wir sehen halt auch so total diese, dieses atavistische, diese animalische Seite.
00:46:08:22 – 00:46:24:10
Sprecher 1
Wir wissen, dass es ein Mensch, der über Leichen geht, um seine Sehnsucht zu befriedigen und es auch getan hat. Kurz davor wurden die Tylers alle umgebracht. Aber auch gegen diese Doppelgänger setzen sich die Wilsons erstaunlich gut zur Wehr.
00:46:25:00 – 00:46:26:14
Sprecher 3
Das werden sie.
00:46:26:14 – 00:46:36:18
Sprecher 1
Sie gehen auf ihren eigenen Rampage und hauen die kurz und klein mit. Mit Baseballschlägern und mit dem mit dem Eisen vom Kamin.
00:46:36:21 – 00:46:43:04
Sprecher 2
Genau. Was vielleicht ein bisschen unrealistisch ist, das aber unterhaltsam ist. Damit kann ich, komme ich klar. Das ist okay.
00:46:43:10 – 00:47:12:24
Sprecher 1
Passt aber auch zum Thema des Films, weil es natürlich erzählt, dass diese ordentliche Mittelstands Familie das Böse auch in sich hat. Und wenn sie sich wehren müssen, dann können sie sich auf genauso brutale Art wehren wie ihre Doppelgänger. Es gibt diese Szenen in denen man in denen sie, was Gewalttätigkeit betrifft, ihren ihren verfolgenden in nichts nachstehen. Und gerade Eddie wird mehr und mehr mit rotem Blut eingedreht.
00:47:13:03 – 00:47:14:07
Sprecher 3
Ja, ja, ja, bis.
00:47:14:07 – 00:47:16:18
Sprecher 1
Sie eigentlich genau so rot gekleidet.
00:47:17:04 – 00:47:25:00
Sprecher 3
Wie ihre Doppelgängerin im Haar, überinterpretiert ist.
00:47:25:00 – 00:47:43:23
Sprecher 2
Denn es passt zum Thema Du hast recht, aber sie ist tatsächlich nicht so blutverschmiert. Aber sie ist es schon und ich finde auch die Stelle interessant, wo der Junge dann kommt und um sie zu holen und sie gerade eben noch noch die, die der eine Doppelgängerin umbringt und zwar sehr animalisch und auch so Geräusche von sich gibt, wo man denkt Oh ja.
00:47:44:05 – 00:47:46:02
Sprecher 3
Die will ich auch nicht begegnen im Dunkeln.
00:47:47:11 – 00:48:11:07
Sprecher 1
Übrigens, um dann noch mal einen guten Witz einzustreuen. Dann diskutieren Sie, wie Sie sich gegen die Doppelgänger wehren können und der Gales schlägt vor Das ist doch so, wie wir Homeland machen könnten bei Kevin allein zu Hause und fallen auf. Wir haben hier, wir sind im Haus, wir können das machen. Und man sagt, die Mutter sagt die, wir können jetzt nicht mit Mike Martins nochmal uns machen und die Kinder dürfen nur reagieren mit Micro Machines What is home of Love.
00:48:12:08 – 00:48:18:03
Sprecher 3
Sie sagt vor allem Dedicated Reference. Homeland hat sich sehr schön.
00:48:19:13 – 00:48:25:13
Sprecher 1
Ich weiß nicht. Ich fand es so witzig, wie die Kinder darauf reagieren, weil das natürlich so dieser Generationenkonflikt das sind die Eltern haben ihren ganzen Nerd.
00:48:25:14 – 00:48:27:09
Sprecher 3
Referenzen und dann.
00:48:27:09 – 00:48:30:13
Sprecher 1
Die Kinder haben keine Ahnung, was Mike Martins sind und was Homeland ist.
00:48:30:22 – 00:48:31:09
Sprecher 2
Sehr gut.
00:48:31:13 – 00:48:33:24
Sprecher 1
Das war definitiv ein Erziehungs vor Paar des Vaters.
00:48:34:03 – 00:48:34:10
Sprecher 3
Ja.
00:48:34:23 – 00:48:37:19
Sprecher 1
Definitiv das eine. Keine Ahnung, wie alt sie sein.
00:48:37:19 – 00:48:38:16
Sprecher 3
Zwölf elf.
00:48:39:02 – 00:48:41:01
Sprecher 1
Seine 12-jährige Tochter Home noch nicht kennen.
00:48:41:01 – 00:48:42:16
Sprecher 2
Also verzeihlich.
00:48:42:23 – 00:48:47:13
Sprecher 1
Überhaupt nicht. Gut. Sie haben den Tod absolut verdient.
00:48:47:13 – 00:48:50:24
Sprecher 2
Was ist das mit den Kaninchen?
00:48:51:23 – 00:48:52:12
Sprecher 1
Ja.
00:48:53:16 – 00:48:59:19
Sprecher 2
Ich muss natürlich an Alice im Wunderland denken. Definitiv. Robert hat ja die Spiegel. Und so ist ja.
00:49:00:11 – 00:49:03:19
Sprecher 1
Alice in Wonderland, Alice viel drin und viele Referenzen. Spaß daran.
00:49:04:01 – 00:49:15:12
Sprecher 2
Aber gibt es noch irgendwas anderes, was Sie über Sinne, weil eigentlich. Das sind so wahnsinnig viele Kaninchen und sie legen so viel Wert darauf, dass ich denke ja, als kleine Referenz funktioniert, wenn ich mal ein Kaninchen sehe. Aber muss ich das ganze Ding voll pflastern, damit.
00:49:15:15 – 00:49:33:06
Sprecher 1
Wir kommen damit natürlich zu der Erklärung des Films. Ja, das ist das, was John Paul auch bei Gertrud gemacht hat, was ich bei Gertrud auch ein bisschen lame fand dass er dem ganzen eine sehr rationale Erklärung gibt, die dann aber nicht so wirklich funktioniert, weil es, weil man anfängt, bei der rationalen Erklärung sich die Fragen zu stellen Was, wie?
00:49:33:06 – 00:50:01:20
Sprecher 1
Wie soll das funktioniert haben? Die rationale Erklärung dieses Films ist es Die USA hatten eigentlich Um die Menschen oberhalb kontrollieren zu können, haben sie diese Klone geschaffen, diese Doppelgänger. Und das Ziel war es eigentlich, die zu benutzen, um so Puppenspieler die Menschen hin und her bewegen zu können. Und das ist offensichtlich schiefgegangen. Und dann haben sie gesagt okay, jetzt haben wir diese ganzen monströsen Wesen erschaffen.
00:50:02:07 – 00:50:08:11
Sprecher 1
Wir überlassen sie jetzt einfach ihrem Schicksal. Und seitdem laufen die Menschen in diesen Tunneln. Ja, definitiv.
00:50:08:12 – 00:50:09:16
Sprecher 3
Es ist doch einfach weglassen.
00:50:09:16 – 00:50:09:24
Sprecher 2
Bin nicht.
00:50:09:24 – 00:50:10:07
Sprecher 1
Einfach.
00:50:10:09 – 00:50:12:15
Sprecher 2
Nur sagen können, die sind da und gut ist.
00:50:12:16 – 00:50:36:07
Sprecher 1
Ja, das hätte keine Rationalisierung gebraucht. Es ist natürlich noch mal so ein bisschen so ein Schuss Richtung. Wie will der Staat seine Bürger kontrollieren? Wie, wie, was macht der Staat alles um Kontrolle zu wahren? Wie weit verhandelt er amoralisch, um Kontrolle über seine Bürger zu haben? Und ich glaube, die Kaninchen sind, wenn wir jetzt nicht auf einer Ebene sind, das ist natürlich alles.
00:50:36:07 – 00:50:59:07
Sprecher 1
In Wonderland sind es einfach die Versuchskaninchen, mit denen das gemacht wurde. Das heißt, wir haben hier zahllose Kaninchen, die geklont wurden, die mit Doppelgängern ausgestattet wurden, um zu schauen, was können wir machen, Wie können wir Lebewesen kontrollieren, wenn wir einen Doppelgänger von diesem Lebewesen haben? Das wäre meine Erklärung. Und es wird es wird nicht konkret gesagt, aber diese Kaninchen sind halt da unten.
00:50:59:07 – 00:51:03:14
Sprecher 1
Und diese Kaninchen sind offensichtlich irgendwie gehören zu diesem großen Plan.
00:51:03:18 – 00:51:30:04
Sprecher 2
Ja, ich würde die Kaninchen auch tatsächlich als nur als visuellen Interest zusätzlich auch akzeptieren. Fände ich auch in Ordnung, weil ich vieles anderes da unten, was da unten passiert, auch visuell wirklich sehr spannend finde. Und auch die Schnitttechnik und was da unten dann passiert mit mit der Erklärung, was passiert ist. Und so weiter. Der hat es wahnsinnig gut geschnitten und gut zusammengebracht, finde ich.
00:51:30:04 – 00:51:35:20
Sprecher 2
Und diese Tanz Sequenzen und die die ganzen ich weiß nicht wirklich gut übereinander gelegt.
00:51:35:20 – 00:51:54:11
Sprecher 1
Wenn Shadow erzählt, wie wir leben da unten war und wir sehen dann, dass die Doppelgänger quasi so eine Mimikry von dem oben machen. Und dann sehen wir oben Leute auf der Achterbahn sitzen und dann sehen wir unten, wie diese Personen in wirklich absurden, verzerrten Haltungen da hängen, weil sie eben genau dasselbe gerade erleben. Ja, das fand ich auch total krass.
00:51:54:11 – 00:52:12:16
Sprecher 1
Also auch wirklich wieder ein unheimliches Bild, wie diese Welt da unten funktioniert hat. Es gibt diese Tunnel und da laufen überall diese Doppelgänger rum, von amerikanischen Bürgern und Bürgerinnen. Und es gibt Tausende von ihnen und die machen dieselben Bewegungen wie die oben und sind irgendwie dazu verdammt, quasi das Leben der anderen zu reproduzieren. Unterhalb der Erde.
00:52:13:00 – 00:52:26:17
Sprecher 2
Finde ich sehr sehr cool gemacht. Also das würde ich auch als als Film sehen wollen. Also da bin ich wieder drin. Ja, also ich glaube es gab nur so ein so ein Fenster von 20 Minuten, wo ich gedacht habe, okay, jetzt ist es mir zu viel Monster jagt, okay.
00:52:27:05 – 00:52:47:01
Sprecher 1
Ja, es ist halt so der Mittelteil. Also wir haben eigentlich von der Struktur ist es ja extrem ungefähr eine halbe Stunde, um die Familie kennenzulernen. Dann haben wir eine halbe Stunde, wo die Familie von ihren Doppelgängern gejagt wird, Noch mal eine halbe Stunde, wo die Familie am konfrontiert wird mit den Doppelgängern von den Taylors und im Haus, der teilhaftig werden muss.
00:52:47:13 – 00:53:12:09
Sprecher 1
Also es ist schon so eine Stunde, einen Pflock in der Mitte, der vor allem Roman war Horror. Ja, sehr viele klassische Short Drops ist, aber der Film dauert zwei Stunden, das heißt, wir haben Nerven. Daneben haben wir als Rahmen eben diese Stunden, der erklärt wird, was passiert und in der viel Satire betrieben wird, in der gezeigt wird, was das für eine Gesellschaft ist und wie die dieses Tablet der Gesellschaft aussieht.
00:53:13:10 – 00:53:27:07
Sprecher 1
Das mit dem Mimikry wird ja auch noch mal aufgegriffen. Wenn der Doppelgänger von Jason Pluto umgebracht wird, bringt ihn dann nicht um, indem er ihn quasi dazu zwingt, seine Bewegung zu wiederholen und läuft dann rückwärts und lässt seinen Doppelgänger rückwärts in die Flammen eines brennenden Autos.
00:53:27:07 – 00:53:33:20
Sprecher 2
Laufen, was auch clever und gut gemacht ist, wenn da nicht Reed wäre, um ihn zu entführen.
00:53:33:24 – 00:53:34:08
Sprecher 3
Ja.
00:53:35:04 – 00:54:06:15
Sprecher 1
Aber was auch ein krasses Bild war einfach. Also auf der visuellen Ebene. War ja jetzt beeindruckend, wie er dann dasteht und anfängt diese Bewegung zu machen und zu sehen, wie sein Doppelgänger die nachmacht und sich dann einfach rückwärts bewegt. Und das ist ja ein kaltblütiger Mord in diesem Moment. Ja, auch, was von Shadow dann noch mal aufgegriffen wird, wenn sie Jason entführt hat nach unten und die läuft hinterher um, um ihn zu befreien und Shadow redet dann noch mal mit ihr und sagt zu ihr We are human touch exactly like you und human Bild des Blake.
00:54:07:02 – 00:54:31:05
Sprecher 1
Also sie referiert dann auf das da unten, diese untere Welt und sagt Dafür seid ihr verantwortlich. Und wir, wir sind Kopien von euch und wir sind auch Menschen. Und die Erklärung, die gebracht wird, finde ich auf einer anderen narrativen Ebene unglaublich krass und unglaublich beängstigend. Einfach so, dass ich fast schon das ich mein Magen umdreht, wenn sie sagt die Menschen wurden kopiert, aber nicht ihre Seele.
00:54:31:15 – 00:54:49:12
Sprecher 1
Körper wurden kopiert, aber nicht die Seele, um zu erklären, was sie sind. Das ist so ein krasses Bild, was natürlich so und total transzendent, total und mystisch ist. Aber was so ein krasses Bild ist dieses Gefühl. Sie haben es geschafft, einen Menschen zu klonen oder einen Menschen zu kopieren. Aber die Seele konnten sie da nicht reinbringen. Als seelenlose Menschen, die rumlaufen.
00:54:49:23 – 00:54:50:01
Sprecher 3
Ja.
00:54:51:12 – 00:55:12:03
Sprecher 2
Was vielleicht auch dann wieder, wenn man darüber länger diskutieren möchte. Eine Kritik an der also fast schon eine Wissenschaftskritik ist und das Bemühen des Menschen, sich zu sein, Gott zu spielen, zu spielen und dann aber eben das Wesentliche, dann schafft der Mensch nicht.
00:55:12:10 – 00:55:12:15
Sprecher 1
Ja.
00:55:13:08 – 00:55:20:17
Sprecher 2
Ja, aber. Also es sind auch so ein bisschen 80er Themen, oder? Also dieses.
00:55:21:09 – 00:55:22:09
Sprecher 1
Weiß ich. Wann war Dolly?
00:55:23:15 – 00:55:23:23
Sprecher 3
Das war ja.
00:55:23:23 – 00:55:24:12
Sprecher 1
So der große.
00:55:24:13 – 00:55:26:23
Sprecher 2
Rest, Das weiß ich nicht. Keine Ahnung, Aber.
00:55:26:23 – 00:55:27:18
Sprecher 1
Das war 90er.
00:55:27:18 – 00:55:28:06
Sprecher 2
90er.
00:55:29:13 – 00:55:36:02
Sprecher 1
Gucken wir mal, Dolly, das Schaf. War das das erste Klon? Schaf? Ja, das war 1996.
00:55:36:04 – 00:55:37:06
Sprecher 3
Ach, okay.
00:55:37:17 – 00:55:42:09
Sprecher 1
Und hat sieben Jahre gelebt. 2003 gestorben.
00:55:42:09 – 00:55:42:16
Sprecher 3
Hmm.
00:55:43:09 – 00:55:47:04
Sprecher 1
Das erste geklonte Säugetier war. War damals eine große Geschichte.
00:55:47:08 – 00:55:47:15
Sprecher 3
Ja.
00:55:48:18 – 00:55:50:09
Sprecher 1
Aber selbst wenn, dann wären es 90er Themen.
00:55:50:10 – 00:55:50:18
Sprecher 2
Ja, ja.
00:55:51:06 – 00:56:13:02
Sprecher 1
Ich weiß. Ich weiß gar nicht, ob man geht. Man könnte Gentechnik mit Sicherheit da auch irgendwie noch mal auf den Berg an Themen draufpacken. Das ist halt, die Themen werden angeschnitten und die Themen werden so aufgeworfen und die Themen werden so aufgeworfen, dass es Interpretations Raum gibt. Der Film will sich nicht komplett erklären, was er zeigt und er bleibt auch bei der Erklärung dann in seiner Geschichte, weil erzählt eben Shadow.
00:56:13:03 – 00:56:39:10
Sprecher 1
Ja und ich wollte ein Statement machen. Jetzt ist unsere Zeit, jetzt our time now, aber wir wollen jetzt nach oben und deswegen habe ich meine, habe ich die anderen Leute dazu gebracht, sich zu bewaffnen und nach oben zu gehen. Und darum geht es natürlich auch. Dann gibt es das große Statement von unseren rot gekleideten Freunden Sie machen eins Across America, sie bilden eine riesige Menschenkette und stehen da.
00:56:39:10 – 00:56:50:22
Sprecher 1
Und irgendein Polizist oder ein Reporter. Noch ist es eine Art, Soll das eine Art von künstlerischer Performance sein und machen die da? Finde es ein tolles Bild. Ich Mag es total.
00:56:51:10 – 00:57:01:09
Sprecher 2
Man fragt sich halt dann was passiert denn dann danach? Worauf will das vielleicht hinaus? Was denkst du? Also der Filmemacher wird sich wohl schon was überlegt haben.
00:57:02:03 – 00:57:10:14
Sprecher 1
Dafür ist es für mich zu sehen. Und eine Parabel muss nicht danach fragen Was passiert in der Geschichte danach? Eine Parabel darf für sich stehen. Es gibt kein Danach.
00:57:10:14 – 00:57:11:05
Sprecher 3
Okay, weil.
00:57:11:05 – 00:57:30:00
Sprecher 1
Das das das wäre zu sehr zu sehr logisches Storytelling. Und selbst dann finde ich es problematisch, sich zu fragen Wie geht es weiter? Ich finde, dass es einfach abgeschlossen damit. Sie haben Ihre Botschaft verkündet Eddie tötet Shadow in einem wirklich krassen Kampf noch mal, wo sie mit diesen so kombiniert ist. Aber der Tanz ihrer Jugend.
00:57:30:00 – 00:57:55:04
Sprecher 2
Das ist so zusammengeschnitten, es ist so toll. Also, das ist wirklich eine Sequenz, wo ich auch mit den mit den Menschen, die da unten das spiegeln, was sie oben auf dem Jahrmarkt erleben. Und so ist es wirklich. Das muss ich dem Film wirklich geben. Ganz toll zusammengeschnitten mit dem Tanz und mit der, mit der mit der Version, die unten getanzt wird, mit der Version, die oben getanzt wird und mit diesen weiß ich nicht.
00:57:55:14 – 00:57:59:14
Sprecher 2
Es ist einfach, dass wenn man wenn man was von dem Film sehen muss, dann auf jeden Fall, weil.
00:58:00:19 – 00:58:17:19
Sprecher 1
John Piel hat natürlich total viel Spaß an den Bildern und an den Symbolen. Er macht das ganz viel in dem Film. Eggert fünf Arnold von Lunas ist so aus dem Jahr 1990, ist so ein Song, der immer mal wieder vorkommt. Er wird am Anfang im Radio gespielt und singt es und freut sich über das Lied. Dann fragen die Kinder Was bedeutet das?
00:58:18:07 – 00:58:21:06
Sprecher 1
Und es geht um Drogen. Und er sagt Nein, nein, Drogen.
00:58:21:06 – 00:58:21:20
Sprecher 3
Sind schlecht.
00:58:23:04 – 00:58:36:22
Sprecher 1
Und five Ivan Und ist natürlich das Bild eigentlich eine Metapher auf Drogen kauft, das man für 10 $ halt Marihuana kauft und das dann durch zwei teilt und jeder kriegt ein kriegt fünf davon. Das ist natürlich wieder dieses Bild des Zusammengehörigen, was getrennt wird.
00:58:37:05 – 00:58:41:13
Sprecher 3
Ja, oh Gott, ja, na klar, war mir natürlich sofort aufgefallen.
00:58:42:05 – 00:58:49:20
Sprecher 1
Und dann gibt es Jeremy elf elf Referenz elf wird sowieso ständig im Film gezeigt. Das ist einfach ein Bibelvers.
00:58:50:07 – 00:58:50:16
Sprecher 3
Okay.
00:58:51:00 – 00:59:08:05
Sprecher 1
Darum siehe spricht der Herr Ich will ein Unglück über sie gehen lassen, dem sie nicht sollen entgehen können. Und wenn sie zu mir schreien, will ich sie nicht hören. Ganz am Anfang, als als Eddie, als Kind, über den über den Rummel geht, sieht sie diesen Prediger mit dem Jeremiah Eleven Eleven.
00:59:08:17 – 00:59:12:18
Sprecher 2
Ist das jetzt okay? Ja. Nein, das ist klasse.
00:59:12:18 – 00:59:33:19
Sprecher 1
Der ermordet wird. Von seinem. Von seinem Gegenüber. Und dann ist es einmal 11:11 im Film. Also, John Peel hat sehr viel Spaß mit diesen kleinen Symbolen, diesen kleinen Anspielungen. Alice in Wonderland und Five ordnet und Doppelgänger und Schatten. Und noch ein bisschen C.G.Jung und so, und es ist. Das ist vollgepackt mit Bildern. Also das ist natürlich auch sehr viel Spielerei.
00:59:33:24 – 00:59:42:05
Sprecher 1
Ja, er hat sehr viel Spaß darin zu sagen Hey, ich habe hier Szenen und ich kann diesen Szenen noch mal, noch mal Anspielungen unterbringen. Ich kann hier noch mal ein paar Metaphern einbauen und so.
00:59:42:22 – 00:59:43:06
Sprecher 3
Oder.
00:59:43:11 – 00:59:58:07
Sprecher 1
Ich mache das total. Ich finde, er macht das auch wirklich gut und es wirkt auch nie zu prätentiös für mich, weil was stimmt es ja, die Unterhaltung und der Horror sind halt doch präsent genug. Das Gefühl, dass hier ist jemand, der sich einen drauf runterholt. Wie viele Referenzen erkennt und unterbringen kann.
00:59:58:09 – 01:00:16:10
Sprecher 2
Ja, also ich meine, du kannst alles mögliche noch mit unterbringen. Wenn der Rest solide ist, wird es auf jeden Fall mindestens verziehen oder du wirst sogar dafür gefeiert. Aber du musst halt die grundsätzliche Story hinkriegen, was ich in so viele Trash Filme nicht hinkriegen.
01:00:16:10 – 01:00:35:13
Sprecher 1
Aber ich finde es gibt im Momente, also gerade was so die Freude an Trash betrifft. Ich kann oft auch über so ganz viele Mängel hinwegsehen, wenn wenn ich das Gefühl habe, dass das jemand, der den Film gemacht hat, mit Liebe an so Details herangegangen ist. Vielleicht. Vielleicht ist es das auch, was so meine Freude an Trash ausmacht. Also der Film ist kein Trash, nur der inhaltlichen.
01:00:35:13 – 01:00:56:15
Sprecher 1
Hochwertiger Film. Absolut, absolut. Aber wie du sagst, es gibt ganz viele so kleine, dreckige Horrorfilme, die billig sind, die keine große Schauspielkunst haben, die nur schlechte Story haben. Aber ich kann über vieles hinwegsehen, wenn ich das Gefühl habe, hier ist jemand wirklich mit Enthusiasmus bei der Sache und wollte Spaß haben und wollte was Besonderes machen mit diesen Mitteln, die er hat.
01:00:57:03 – 01:01:19:23
Sprecher 1
Und viele Exploitation Filme aus den vor allem aus den Sechzigern und Siebzigern und Achtzigern haben das. Und dann sage ich ja, okay, ich weiß, dass es kein perfekter Film, aber der Film hat trotzdem viel mehr Fleisch und viel mehr Spaß und Freude als irgendein substanzlose Studio Produkt, das halt gemacht wurde, um viel Geld zu verdienen. Muss man hat auszudrücken.
01:01:21:19 – 01:01:25:18
Sprecher 2
Wenn wir jetzt Trash Filme als Thema hätten, könnten wir super auf die Top drei gehen.
01:01:25:18 – 01:01:27:05
Sprecher 3
Floor Das ist ja super.
01:01:27:05 – 01:01:28:07
Sprecher 2
Überleitung, aber jetzt.
01:01:29:02 – 01:01:31:05
Sprecher 1
Wir haben keine Trash Filme ist ein anderes Thema.
01:01:31:14 – 01:01:45:11
Sprecher 3
Ja, Politik, Mein Gott, ein Jingle, unsere Liste.
01:01:46:08 – 01:01:47:15
Sprecher 2
Und ich habe erst mal gedacht.
01:01:48:06 – 01:01:51:01
Sprecher 3
Dass Politik okay.
01:01:51:06 – 01:01:54:06
Sprecher 2
Ist. Der Film so politisch? Ja, aber irgendwie ist er das schon.
01:01:55:21 – 01:01:57:15
Sprecher 3
Ach, na ja, okay.
01:01:57:21 – 01:01:59:16
Sprecher 2
Politische Filme, politische Filme.
01:01:59:24 – 01:02:04:01
Sprecher 1
Oh ja. Vieles, das mir wieder schwer gefallen ist.
01:02:04:05 – 01:02:05:15
Sprecher 2
Man möchte ja denken, dass derjenige.
01:02:05:15 – 01:02:09:18
Sprecher 3
Der die Liste vorschlägt, wenigstens eine Idee davon hat, was es sein könnte.
01:02:10:23 – 01:02:32:01
Sprecher 1
Das Problem ist tatsächlich politische Filme haben dasselbe Problem für mich wie grundsätzlich politische Kunst. Ja, sie ist meistens schlecht. Ich finde sie meistens schlecht, selbst wenn es mein meint, Wenn ich das Gefühl habe, da wird politisch wirklich was Wichtiges gesagt und es hat auch seine Berechtigung als politische Botschaft, geht dabei einfach das Künstlerische zu sehr verloren. Also ich verstehe.
01:02:32:01 – 01:02:32:12
Sprecher 2
Was du meinst.
01:02:32:18 – 01:02:34:17
Sprecher 1
Total schwierig.
01:02:34:17 – 01:02:36:18
Sprecher 2
Banksy, Cutter.
01:02:37:10 – 01:02:42:03
Sprecher 1
Politische Künstler, weil er sich halt nicht zu sehr auf die Politik draufsetzt, weil bei ihm die Kunst im Vordergrund steht.
01:02:42:05 – 01:02:42:13
Sprecher 3
Ja.
01:02:42:23 – 01:02:53:10
Sprecher 1
Und das ist ja, das ist halt einfach eine Gratwanderung, die man machen muss, wenn man, wenn man ein politisches Kunstwerk macht, dass man es irgendwie hinkriegt zwischen zwischen der Botschaft man hat.
01:02:54:03 – 01:02:54:13
Sprecher 3
Und.
01:02:55:07 – 01:03:02:13
Sprecher 1
Und zwischen dem und zwischen dem künstlerischen Anspruch, den man hat, so auszubalancieren.
01:03:03:04 – 01:03:06:12
Sprecher 2
Aber hast du welche gefunden, die du tatsächlich gut für gut befinden?
01:03:06:15 – 01:03:10:14
Sprecher 1
Ich habe genug gefunden. Ich habe. Ich habe genug gefunden, um ein paar Menschen rauszuhauen.
01:03:10:14 – 01:03:11:12
Sprecher 3
Oh, wenn.
01:03:11:12 – 01:03:12:11
Sprecher 2
Mir jemand haben muss.
01:03:12:12 – 01:03:40:19
Sprecher 1
Also als erstes dein Lieblings Regisseur Christoph Schlingensief Terror 2000 Großartiger Film Deutschland Anfang der 90er. Es geht um deutsche Politik, Es geht um Helmut Kohl, es geht um Neonazis, es geht um Gewalt gegen Ausländer. Und Christoph Schlingensief macht daraus sein ganz eigenes Exploitation Trash Kunstwerk und lässt einen Motorradfahrer über eine Rampe springen und mit dem Kopf gegen einen Helmut Kohl Plakat klatschen.
01:03:40:19 – 01:03:54:09
Sprecher 1
Und das Blut spritzt drüber und irgendeine Frau schreit noch Oh nein, nicht der Kanzler. Toller Film, Aber wenn man Christoph Schlingensiefs Filme nicht Mag das glaube ich, bei dir der Fall ist, an diesen Filmen keine Freude haben.
01:03:54:09 – 01:03:56:14
Sprecher 2
Ich glaube, ich würde es mir schon noch mal antun, weil ich.
01:03:56:18 – 01:03:57:00
Sprecher 3
Also.
01:03:57:21 – 01:04:20:07
Sprecher 2
Immer wenn du von Schlingensief redest, habe ich den Eindruck, ich muss es noch mal probieren, weil ich irgendwas vielleicht nicht verstanden habe. Nein, aber. Aber ich fand ja auch die Talkshow von Schlingensief irgendwie echt beeindruckend und so, also vielleicht ist es das. Ich finde Schlingensief nicht, Ich will es mir eigentlich nicht angucken, aber ich bin zu beeindruckt davon, dass um es nicht zu tun.
01:04:21:08 – 01:04:22:08
Sprecher 2
Weißt du, was ich meine?
01:04:22:17 – 01:04:22:23
Sprecher 3
Ich glaube.
01:04:22:23 – 01:04:23:19
Sprecher 1
Ich weiß, was du meinst.
01:04:23:19 – 01:04:24:04
Sprecher 3
Okay.
01:04:25:21 – 01:04:30:00
Sprecher 2
Wenn ihr irgendwas zu Schlingensief zu sagen habt, was meinen Punkt unterstützt.
01:04:30:22 – 01:04:33:14
Sprecher 3
Bitte schreibt, helft mir. Gegenüber verlor.
01:04:34:17 – 01:04:38:14
Sprecher 1
Schlingensief, glaube ich, ist wirklich so ein Man liebt ihn oder man hasst ihn.
01:04:39:01 – 01:04:39:21
Sprecher 3
Ja, ich weiß.
01:04:39:21 – 01:04:41:06
Sprecher 2
Nicht, hassen kann ich nicht sagen.
01:04:41:07 – 01:04:42:21
Sprecher 1
Aber Durchschnitt ist auf jeden Fall bei ihm nicht.
01:04:42:21 – 01:04:45:23
Sprecher 2
Nein, Durchschnitt ist nicht drin. Das stimmt. Ah ja.
01:04:45:23 – 01:04:46:14
Sprecher 3
Okay. Okay.
01:04:47:18 – 01:04:49:10
Sprecher 2
Das war nur die Menschen. Ich habe.
01:04:49:11 – 01:04:57:03
Sprecher 1
Ich habe noch zwei weitere. Drei weitere. Ja, ich zumindest reingeschoben. Der ist eigentlich nicht politisch. Ich glaube, man kann ihn sehr gut politisch interpretieren. Es. Fight Club.
01:04:57:18 – 01:04:58:05
Sprecher 2
Ja, okay.
01:04:58:09 – 01:04:59:13
Sprecher 1
Ja, gerne. So als.
01:05:00:11 – 01:05:02:21
Sprecher 3
Er anarcho und.
01:05:03:05 – 01:05:25:14
Sprecher 1
So maskulin ist, das Werk gesehen wird. Was er auch ist, wo Typen einfach sagen Wir sind so gelangweilt von unserem Leben in der amerikanischen Gesellschaft, wir machen jetzt Gewalt. Ja, aber Fight Club besitzt in seinem Kern eine wunderschöne Parabel auf die Mechanismen von Faschismus. Und ganz viele Leute sehen das nicht, weil das Drumherum so verführerisch ist. Und gerade das ist so verführerisch.
01:05:25:14 – 01:05:41:18
Sprecher 1
Es gehört mit zu dieser Parabel, dass dieser Teile so ein faszinierender Charakter ist und irgendwann in den Neunzigern plötzlich alle da sein wollten und das total geil fand. Aber eigentlich geht es darum wie dieser Teil dann als knallharter Faschist alle Leute auf seine Seite zieht, die eigentlich anarchistisch sind.
01:05:43:06 – 01:05:45:16
Sprecher 2
Ich nicht. Dann muss ich den Film noch mal daraufhin gucken.
01:05:46:19 – 01:05:54:19
Sprecher 1
Black Lanzmann wollte ich kurz erwähnt haben, von Sarah Kelly als aktueller politischer Filme wirklich gut gelungen war und den ersten Borat Film.
01:05:56:14 – 01:06:02:21
Sprecher 2
An den ersten Film habe ich auch gedacht, habe ihn aber auch nicht in die Liste gepackt. Warum weiß ich nicht. Es gibt so viele andere gute.
01:06:02:21 – 01:06:03:03
Sprecher 3
Oh.
01:06:03:11 – 01:06:04:12
Sprecher 1
Da bin ich, bin ich total auf.
01:06:04:18 – 01:06:10:13
Sprecher 2
Also zumindest bei den Top drei. Wenn ich jetzt Top fünf hätte machen müssen, dann wäre wahrscheinlich Borat mit reingerutscht.
01:06:11:04 – 01:06:11:21
Sprecher 1
Meine Nummer drei.
01:06:12:08 – 01:06:13:00
Sprecher 3
Deine Nummer drei.
01:06:13:20 – 01:06:18:24
Sprecher 1
Ich glaube, da hatten wir Liebesfilm. Ich habe in meiner Liste genannt Angst Essen Seele auf.
01:06:19:06 – 01:06:20:21
Sprecher 2
Ja, das hast du schon paarmal genannt.
01:06:20:21 – 01:06:49:13
Sprecher 1
Fassbinder. Großartiger Film, der sich mit Rassismus und Vorurteilen im Deutschland der 60er Jahre auseinandersetzt. Auf eine ganz großartige Weise, indem er die Liebesgeschichte erzählt von einer Frau, einer älteren Frau mit einem jüngeren Flüchtling, und die beide auf ihre Weise dann von ihrer Social Bubble für diese Beziehung ausgegrenzt werden. Großartiger Film, wirklich bewegend. Ich liebe ihn. Einer der besten deutschen Filme, die gemacht wurden.
01:06:50:18 – 01:06:54:12
Sprecher 2
Okay, ich habe nämlich immer noch nicht gesehen. Immer noch nicht.
01:06:55:05 – 01:06:56:17
Sprecher 1
Den möchte ich dir vielleicht mal vorsetzen.
01:06:56:24 – 01:07:24:23
Sprecher 2
Kann ich warte ja drauf. Wir hatten das ja schon mal! Okay, dann würde ich jetzt meine politische Filme und ich glaube, ich bin wie bei vielen Filmen eher in der Vergangenheit verhaftet als in der Gegenwart. Ich nehme mal gleich als Nummer drei einen aus der Gegenwart, damit ich dann abdriften darf. Nein, der ist nicht aus der Gegenwart. Scheiße, der ist gemacht von Django Unchained.
01:07:25:10 – 01:07:27:04
Sprecher 2
Und da geht es natürlich nicht um die Gegenwart.
01:07:27:15 – 01:07:27:24
Sprecher 3
Nein.
01:07:28:07 – 01:07:30:00
Sprecher 2
Aber. Aber er ist ein aktueller Film.
01:07:30:24 – 01:07:31:06
Sprecher 3
Du hast.
01:07:31:06 – 01:07:32:15
Sprecher 1
Echt auf Tarantino dann.
01:07:32:15 – 01:07:54:22
Sprecher 2
Lust? Ja, ich habe auf Tarantino meine Listen, weil er ein paar Ich weiß nicht, er hat Themen, die ich habe. Tarantino hat nicht immer die Umsetzung, die ich nehmen würde, aber er hat Themen, die ich habe und die ich spannend ausgelotet. Finde ich würde wahrscheinlich keinen Tarantino Filme machen als Filmemacher, weil ich. Weil ich einfach mit der Gewalt nicht so richtig.
01:07:54:22 – 01:07:55:07
Sprecher 3
Gut.
01:07:56:03 – 01:08:06:12
Sprecher 2
Klarkomme. Aber aber dadurch, dass Tarantino jetzt nicht jedes Jahr fünf Filme rausbringt, kann ich es mir alle anschauen. In Ordnung, ich komme damit klar.
01:08:06:21 – 01:08:29:18
Sprecher 1
Ganz spannend, dass Tarantino mal so eine politische Phase hatte, die ja wieder eigentlich komplett weg ist. Ja, es war nur so ein kurzes Interview, aber da hat er mit Inglourious Basterds und mit Django Unchained zwei wirklich großartige Filme gemacht. Und ich glaube, ein Film, den wir besprechen, besprochen haben. In einem vergangenen Podcast, den du vorgeschlagen hast, hätte vielleicht, ja, kann man auch zu dieser politischen Phase rechnen.
01:08:29:18 – 01:08:30:11
Sprecher 1
Da hat er nämlich auch.
01:08:31:15 – 01:08:32:07
Sprecher 3
Ja.
01:08:32:18 – 01:08:35:04
Sprecher 1
Einen gewissen Blick auf Rassismus haben.
01:08:35:05 – 01:08:36:06
Sprecher 2
Das stand ja der.
01:08:36:06 – 01:08:36:20
Sprecher 1
Politischer.
01:08:37:02 – 01:08:38:07
Sprecher 3
Ja, meint.
01:08:38:19 – 01:08:39:07
Sprecher 1
Platz zwei.
01:08:39:07 – 01:08:40:05
Sprecher 2
Und ein Platz zwei.
01:08:40:08 – 01:08:56:14
Sprecher 1
Meint Platz zwei ist ein Ich guck so viele 70er Jahre Filme. In letzter Zeit bin ich jetzt total in den Siebzigern an einer Art Agenten Film. Eigentlich ein Politthriller. Die Kommissare von Henry Werner.
01:08:58:07 – 01:09:00:21
Sprecher 3
Es geht. Das klingt nach einem Film, von dem ich.
01:09:00:21 – 01:09:05:01
Sprecher 2
Hard erwartet habe, dass der sofort kommt, wenn wir dieses Format anfangen.
01:09:05:09 – 01:09:32:09
Sprecher 1
Ich habe ihn tatsächlich zum Ersten Mal im Zuge meiner 70er Retrospektive gesehen, und er hat mich umgehauen. Ganz großartiger Film, der sich auseinandersetzt mit politischen Attentaten, und zwar der in einer Fabel Form vom Attentat auf John F. Kennedy erzählt und von der Aufklärungsarbeit, die damit zusammenhängt. Und es gab ja an John F. Kennedy Film von Oliver Stone, der so sehr flach, geradlinig war.
01:09:32:13 – 01:10:07:24
Sprecher 1
JFK oder was hat der so in diese Richtung, so Verschwörungs ging Und Komiker macht es teilweise auch. Das ist halt es geht eigentlich um eine Verschwörung, die die hinter einem hinter Mord an einem Präsidenten in einem fiktiven Staat ein fiktiver Präsident einem fiktiven Staat steht. Aber er packt in diese Ermittlungsarbeit ganz viel großartige politische Anspielungen und hat eine sehr zentrale Szene, in der das Milgram Experiment zitiert wird, und zwar wo es darum ging, dass einer der Probanden an ein Gerät angeschlossen wurde, das ihm elektrische Stromstöße gab.
01:10:08:10 – 01:10:15:20
Sprecher 1
Der andere Proband musste ihn Fragen stellen über Sachen, die sich der Proband merken musste. Und wenn er falsch geantwortet hat, hat er einen Stromschlag gekriegt.
01:10:16:20 – 01:10:17:11
Sprecher 2
Von dem?
01:10:17:16 – 01:10:18:01
Sprecher 1
Von dem?
01:10:18:08 – 01:10:19:01
Sprecher 2
Ja, genau.
01:10:19:14 – 01:10:25:08
Sprecher 1
Das ist natürlich, dass der Typ, der an den Strom angeschlossen ist, ein Schauspieler ist, das nur spielt.
01:10:25:08 – 01:10:25:23
Sprecher 2
Ich erinnere mich.
01:10:25:23 – 01:10:46:02
Sprecher 1
Und um zu schauen, zu wie viel Gewalt sind Menschen in der Lage, wenn das von der Autorität in dem Fall durch die Wissenschaftler vorgegeben wird, weil die Wissenschaftler sagen Hey, zu dem Experiment es, dass du jetzt diesem Typen Stromschläge gibst, also mach das und sie stellen auch den Strom höher und dann gucken sie, wie hoch sie den Strom stellen müssen, bis der Proband sagt Ich Mach das jetzt nicht mehr mit.
01:10:47:09 – 01:11:10:09
Sprecher 1
Und es ist so toll, weil die Szene wird eingebettet in den Der ermittelnde Kommissar forscht diesem Experiment hinterher, weil der vermeintliche Mörder des Präsidenten hat an dem Experiment teilgenommen, und dann ist in dem Raum Beobachter das Experiment, ohne zu wissen, dass der am Strom Schauspieler ist. Und dann geht das Experiment halt durch. Und dann gibt es den Punkt, wo der Polizist sich aufrichten sagt Warum machen Sie das weiter?
01:11:10:16 – 01:11:28:08
Sprecher 1
Und dann sagt der Versuchsleiter zu ihm Keine Sorge, das ist nur ein Schauspieler. Und dann gibt es ein Experiment? Noch ein bisschen weiter. Und dann, am Ende, sagt der Polizist Krass, wie lange es gedauert hat, bis der Proband, dem die Stromschläge versetzt hat, aufgehört hat. Und dann sagt der Versuchsleiter zu ihm Ja, aber überlegen Sie mal, wie lange es gedauert hat, bis Sie Widerspruch gemacht haben.
01:11:28:08 – 01:11:37:07
Sprecher 1
Sie haben da auch eine halbe Stunde zugeguckt und haben auch Stromschläge gesehen und haben auch nicht eingegriffen. Der Ansatz ist super gemacht, super in die Story eingebettet.
01:11:37:07 – 01:11:37:15
Sprecher 3
Und.
01:11:38:07 – 01:11:40:03
Sprecher 1
Nicht nur deswegen ist der Film absolut sehenswert.
01:11:40:11 – 01:11:43:20
Sprecher 3
Okay, wow, wow.
01:11:43:20 – 01:11:45:17
Sprecher 2
Okay. Was du also immer so ausgräbt.
01:11:45:18 – 01:11:48:07
Sprecher 3
Äh, Wahnsinn.
01:11:49:05 – 01:11:52:23
Sprecher 2
Das heißt, du machst gerade eine 70er Retrospektive in dem Film Block. War das. Wie war das?
01:11:53:00 – 01:12:01:05
Sprecher 1
Ja, ich habe. Genau ich. Muss man sie. Die schreibe ich gerade über 70er Jahre Filme, die besten Filme der 70er Jahre. Und ich habe sehr viele 70er Filme gesehen.
01:12:01:05 – 01:12:05:12
Sprecher 3
In letzter Zeit.
01:12:05:12 – 01:12:15:02
Sprecher 2
Dann muss ich mal zu meinem Platz zwei kommen, weil ich kann mich nicht entscheiden. Ich würde sagen, zu B und TW der Original.
01:12:15:15 – 01:12:16:01
Sprecher 1
Ja.
01:12:17:01 – 01:12:49:14
Sprecher 2
Einfach ich glaube ich komme um dieses Rassismus Thema nicht drumrum und dieses dieses politische politisierte Unterdrücken von von Minderheiten und so ist bei mir ganz groß und deswegen ist Django Unchained drin. Deswegen ist jetzt Tobias natürlich drin. Und wo die Nazis, da müssen die Schauspieler Nazis spielen, um Spionage zu betreiben, was sie eigentlich nicht wollen, was wo sie aber rein gezwängt werden, um überhaupt überleben zu können.
01:12:51:03 – 01:12:57:23
Sprecher 2
Ganz toller und sehr beeindruckend und aber eigentlich eine Komödie, aber total ernstes Thema und gut gemacht.
01:12:58:17 – 01:13:20:15
Sprecher 1
Ich glaube, ich muss meinen Platz eins ändern. Oh, nicht, nicht um den Film, aber jetzt, als du das gesagt hast mit dem Theater, ist mir noch ein Film eingefallen, die ich jetzt einfach nach vorne packen, weil ich ihn fast vergessen hätte. Haha aus dem Jahr 1980, der sich auch ganz stark damit auseinandersetzt mit Künstlertum im Nationalsozialismus. Und zwar Mephisto von Ich.
01:13:20:15 – 01:13:45:15
Sprecher 1
Aber ich weiß nicht, wie der Name ausgesprochen wird. Ein ungarischer Regisseur mit Klaus Maria Brandauer als Hendrik Höfgen, der aber eigentlich nah am Er ist eigentlich Gustaf Gründgens, der berühmte Mephisto Darsteller, der in einer Zeit des Nationalsozialismus als Kollaborateur für die Nazis im Faust den Mephisto gespielt hat, und eine Verfilmung des Romans von Klaus Mann, der sich damit auseinandergesetzt hat.
01:13:46:00 – 01:13:48:13
Sprecher 1
Im Exil hat er den Roman geschrieben, in den Dreißigern.
01:13:48:20 – 01:13:49:08
Sprecher 3
Ah, okay.
01:13:49:11 – 01:14:07:23
Sprecher 1
Und Gustaf Gründgens hat sich furchtbar drüber aufgeregt, dass er so dargestellt wurde. Und es geht halt darum, wie ein Schauspieler mit den Nazis kollaboriert und ganz Film, weil er wirklich zeigt, wie so diese subtilen Mechanismen sind und wie schnell ein einfacher Bürger zum Faschisten werden kann oder halt zum Wegsehen.
01:14:08:10 – 01:14:09:12
Sprecher 3
Na ja.
01:14:09:12 – 01:14:36:03
Sprecher 1
Und wie leicht es ist, verführt zu werden von von den faschistischen Strukturen oder oder halt einfach stillzuhalten und nichts dagegen zu machen und gerade deswegen besonders sehenswert, weil er halt zeigt, Das ist es, dass das Potenzial in jedem schlummert und dass wir wirklich wachsam sein müssen, weil auch wenn der Faschismus besiegt ist, im großen politischen Kontext ist er immer noch da und es kann sehr schnell kippen.
01:14:36:03 – 01:14:40:06
Sprecher 2
Sehr schnell, wenn man so manchen Wahlen auch in Deutschland zehn.
01:14:40:06 – 01:14:42:24
Sprecher 3
Jahren war Gott.
01:14:43:15 – 01:14:58:21
Sprecher 2
Ja wichtiges großes Thema für mich auch immer und wahrscheinlich werde ich mir diesen mal angucken müssen. Mein Platz eins ist wiederum thematisch anders gelagert. Ich hatte erst überlegt, dass Strange Lauf zu nehmen, aber.
01:14:59:08 – 01:15:01:20
Sprecher 1
Oh, das ist auch super. An den habe ich noch gar nicht gedacht.
01:15:01:20 – 01:15:07:22
Sprecher 2
Stimmt ja auch Toll, ganz tolle. Ja, aber der ist jetzt auch auf andere Menschen runtergerutscht.
01:15:08:02 – 01:15:20:16
Sprecher 1
Ist vielleicht auch ein bisschen so out of date, weil es vor allem um den den Ost West Konflikt und die Eskalationsspirale und die Angst vor nuklearen Holocaust. Das ist ja so ein bisschen eher wirklich so ein 70er 80er Ding.
01:15:20:22 – 01:15:21:03
Sprecher 3
Ja.
01:15:21:24 – 01:15:27:16
Sprecher 2
Aber der Film, den ich auf Platz eins setze, ist auch ein älterer Film.
01:15:27:23 – 01:15:32:19
Sprecher 3
Brazil Oh, fantastisch. Ja, und es ist ganz, ganz.
01:15:33:03 – 01:15:59:01
Sprecher 2
Großartig, auf eine ganz eigene Art und Weise. Politisch ist und Bürokratie, Kritik und diese ganze Apparat, den der Staat einmal installiert und der immer absurder wird und immer starrer und immer schlimmer. Hier also ganz, ganz toller Film, habe ich bestimmt schon ein paar Mal gesagt im Podcast Brazil ist ein ganz großartiger Fantasie.
01:15:59:04 – 01:16:17:15
Sprecher 1
Was für eine großartige Neuinterpretation von 1984. Ja, mit ganz viel Phantasie, ganz viel Science Fiction, ganz viel Humor. Aber auch mit dieser absolut düsteren Seite. Gehirnwäsche, Folter, alles mit drin. Überwachung. Toll. Ich mache dann Platz eins. Ich mache ihn lieber als.
01:16:18:08 – 01:16:18:20
Sprecher 3
Alle als.
01:16:18:24 – 01:16:19:23
Sprecher 1
Film auf meiner Liste.
01:16:20:09 – 01:16:25:09
Sprecher 3
Toller Platz. Ein Sehr schön. Danke. Vielen Dank. Ich habe gewonnen. Ich habe gewonnen.
01:16:25:09 – 01:16:33:03
Sprecher 1
Also lass mich das mal kurz in die Tabelle eintragen. Das sind noch mal drei Punkte für Johannes, damit. Wie gesagt, 124 zu 62 vorne.
01:16:33:19 – 01:16:41:16
Sprecher 3
Aber ich hole auf. Das ist langsam. Okay.
01:16:42:18 – 01:16:44:12
Sprecher 2
Wollen wir zurück in unseren eigentlichen Film?
01:16:44:18 – 01:16:46:23
Sprecher 1
Ja, und ich glaube, wir können schon zum Schluss kommen. Ich glaube.
01:16:46:23 – 01:17:14:17
Sprecher 2
Auch. Ich glaube auch, bevor du dein Fazit zeigst, weil du wirst es noch mal hochreißen, Ja? Nein, eigentlich möchte ich ihn gar nicht runterreißen. Eigentlich, muss ich sagen, habe ich den Film wirklich bis zu dem Moment, wo sie angefangen haben, einfach nur noch zu jagen und gejagt zu werden, habe ich den Film sehr gemocht. Fand die Themen cool, die sie angesprochen haben, fand die die Entwicklung gut, fand die Musik gut fand, ein dramaturgisches.
01:17:14:17 – 01:17:33:12
Sprecher 2
Ganz hervorragend. Irgendwann wurde es mir zu sehr. Irgendein Monster muss irgendeinen Menschen jagen und andersherum. Und dann hat er sich irgendwann wieder gefangen. Und da fand ich auch wieder cool. Ja, also gute Themen, gut gemacht. Und wir haben das Ende des Wir haben noch gar nicht so richtig erzählt.
01:17:33:17 – 01:17:35:04
Sprecher 1
Fand ich Schlusspointe vorhersehbar.
01:17:35:05 – 01:17:57:21
Sprecher 2
Ich fand die Schlusspointe total. Ich habe sie in der ersten. Sobald, sobald die da aus ihrem Spiegelkabinett wieder rauskommt, war mir ja okay. Das ist jetzt einmal ausgetauscht. Und darauf habe ich dann sozusagen am Ende gewartet und war am Ende auch ein bisschen zu viel damit beschäftigt, im Kopf immer wieder zu sagen, was passiert, wenn es jetzt nicht so ist, wie ich das denke.
01:17:58:07 – 01:18:13:01
Sprecher 2
Finde ich den Film dann gut? Finde ich ihn gut, wenn es ist, weil ich die ganze Zeit vorhergesehen habe? Nie. Aber sie müssen es schon so machen, weil sonst ist es irgendwie blöd. Irgendwie. Ich weiß nicht. Und das heißt, ich habe glaube ich, in den letzten fünf Minuten nicht mehr so viel.
01:18:13:01 – 01:18:14:00
Sprecher 3
Mitbekommen, weil ich die ganze Zeit.
01:18:14:00 – 01:18:16:04
Sprecher 2
Darüber nachgedacht habe, wie der Film ist, wenn es nicht.
01:18:16:04 – 01:18:16:14
Sprecher 3
So ist.
01:18:17:02 – 01:18:33:20
Sprecher 2
Und dann haben sie es natürlich noch mal aufgelöst. Und dann war es natürlich noch mal klar und die Frage wird sich natürlich auch noch mal in Raum Können wir ihr das jetzt oder nicht? Ist sie jetzt die böse, sie die Gute? Das finde ich. Das Themenfeld finde ich wieder interessant.
01:18:33:21 – 01:18:34:04
Sprecher 3
Okay.
01:18:34:21 – 01:18:54:10
Sprecher 1
Ich habe es tatsächlich. Dann dieses Schlussbild, dass sie als Kind ausgetauscht wurde, fand ich vor allem als symbolisches Bild total stark. Und deswegen finde ich auch, dass es ganz wichtig ist für den Film, weil es noch einmal ein Punkt setzt auf das politische Bild, das er entwirft, mit der klaren These Die Menschen sind das, was die Sozialisation aus ihnen macht.
01:18:54:10 – 01:19:20:04
Sprecher 1
Ja, sie war eine von den seelenlosen, vermeintlich seelenlosen Monstern. Da unten kam, als Kind nach oben, wurde gefördert, durfte tanzen, durfte in die Schule gehen und wurde zum ganz normalen Mittelstand. Während ihre Doppelgängerin, die zehn Jahre eine glückliche Kindheit hatte, da unten innerhalb kürzester Zeit komplett verwahrlost ist und kaum noch reden konnte und brutal war und düster.
01:19:20:20 – 01:19:22:19
Sprecher 2
Beziehungsweise, dass sie nicht reden kann. Ist ja, weil.
01:19:22:20 – 01:19:23:21
Sprecher 1
Sie, weil sie gewürgt.
01:19:23:21 – 01:19:25:24
Sprecher 2
Wurde, wirkt, wurde. Das ist ja so ein Aber ich.
01:19:25:24 – 01:19:40:06
Sprecher 1
Glaube nicht nur. Ich glaube tatsächlich, sie ist auch zu. Auf Jeden Fall ist sie auch zu so einem animalischen Wesen geworden. Die anderen da unten. Ja, und das finde ich, ist natürlich ein ganz starkes Bild, weil es zu dieser sozialen Frage, die der Film aufwirft, noch mal sagt Hey.
01:19:40:13 – 01:19:40:20
Sprecher 3
Ja.
01:19:42:00 – 01:20:05:07
Sprecher 1
Die Gesellschaft hat einen ganz erheblichen Einfluss darauf, wie der Mensch ist. Wenn wir uns anschauen, vermeintlich kriminelle, böse Menschen, die amoralische Dinge tun, machen wir das immer aus einem sehr bequemen, behüteten Standpunkt aus. Und diese Umkehrung ist einfach total spannend, weil das finde ich auch wichtig, wenn über solche gesellschaftlichen Fragen geredet wird, dass man sich das immer bewusst macht.
01:20:06:07 – 01:20:09:16
Sprecher 1
Da wird ja sehr in Watte groß geworden in unseren Leben.
01:20:09:16 – 01:20:21:17
Sprecher 2
Ja, ja, die Privilegien, die man so hat. Aber der Film, muss man schon sagen, der Film gibt dafür nicht viel Raum. Das wird am Ende einmal aufgelöst. Und dann sollst du dir wirklich jeden Gedanken, den wir gerade ausgesprochen habe, selber machen.
01:20:21:24 – 01:20:22:05
Sprecher 3
Ja.
01:20:22:18 – 01:20:27:21
Sprecher 2
Also nur. Also ich glaube, dass so mancher Zuschauer das vielleicht auch verpasst.
01:20:28:06 – 01:20:31:02
Sprecher 1
Macht mehr Filme, bei dem sich die Leute eigene Gedanken machen.
01:20:31:02 – 01:20:35:15
Sprecher 2
Ja, aber man kann sie wenigstens ein bisschen anstößt. Ein bisschen mehr anstoßen könnte man sich schon.
01:20:35:24 – 01:20:36:24
Sprecher 1
Ja, vielleicht.
01:20:37:06 – 01:20:37:12
Sprecher 3
Ja.
01:20:37:23 – 01:21:00:15
Sprecher 1
Ich finde, der Film, der Film kitzelt halt natürlich auch sehr viel, man. Am Schluss fand ich auch die Mischung einfach toll, dass die einen der Film schickt zu dieses Wechselbad der Gefühle, weil es ist zum einen dieser große Pathos. Wenn da wirklich die Theorie dann alle dastehen und sich an den Händen halten. Gleichzeitig weißt du, dass das ein wirklich gehässiger, sarkastischer Kommentar auf dieses ganze Across America ist.
01:21:01:08 – 01:21:27:01
Sprecher 1
Gleichzeitig weißt du, dass die Mutter die ganze Zeit in Wirklichkeit auch einer von denen war, nur durch Gewalt da rausgekommen ist. Und es ist irgendwie zum Lachen, zum Schreien, zum Heulen. Und ich. Mag diese Mischung, dieses Wechselbad der Gefühle, das dadurch erzeugt wird, macht noch mal klar, wie verspielt der Film ist und vielleicht auch, wie verspielt man ihn selbst wahrnehmen kann und wie verspielt man auch mit den Gedanken umgehen kann, die der Film erzeugt mit.
01:21:27:14 – 01:21:40:14
Sprecher 1
Und ja, und das ist dann halt man nimmt es mit im besten Fall und macht sich Gedanken darüber. Wie sind die Unterschiede zwischen Bürgertum und Prekariat, was was, wie willkürlich sind soziale Rangordnung? Wie viel Böses steckt auch in uns?
01:21:41:12 – 01:21:42:20
Sprecher 3
Etc. pp.
01:21:43:16 – 01:21:47:22
Sprecher 1
Toller Film, ich liebe ihn. Einer meiner liebsten Horrorfilme der letzten Jahre.
01:21:47:22 – 01:21:50:04
Sprecher 2
Macht euch eure eigenen Gedanken.
01:21:51:21 – 01:21:54:14
Sprecher 1
Generisches Schlusswort und wir sehen uns nach der Pause wieder.
01:21:56:19 – 01:22:00:14
Sprecher 3
Und zwar mit Yates Yates was.
01:22:00:14 – 01:22:01:09
Sprecher 2
Völlig anderes ist.
01:22:01:18 – 01:22:04:15
Sprecher 1
Recall, Hollywood. Ich freu mich drauf. Das Gleiche.
01:22:04:15 – 01:22:12:19
Sprecher 3
Bis gleich zu.
01:22:16:11 – 01:22:18:20
Sprecher 1
Wir hatten gerade offen, wie wir es immer haben. Das beste.
01:22:18:20 – 01:22:19:12
Sprecher 3
Gespräch.
01:22:20:12 – 01:22:25:16
Sprecher 1
Es ging darum, was, was Johannes gruselig findet, weil er hat gemeint, der Film hat ihn nicht so viel Angst gemacht.
01:22:26:13 – 01:23:00:13
Sprecher 2
Es ist auch schwer. Also das finde ich. Deswegen finde ich das Genre aber trotzdem auch sehr, sehr spannend. Vielleicht habe ich da irgendwie so eine Mixed Feelings zu, weil wenn ich zu Hause auf meinem sicheren Sofa sitze, wahr, was sollte mir Angst machen? Und wenn ein Film es schafft, mir Angst zu machen, während ich in einem warm beheizten Haus auf einem Sofa sitze und einen geliebten Menschen neben mir habe, mir dann einzureden, dass der geliebte Mensch neben mir jederzeit ausrasten könnte.
01:23:00:17 – 01:23:03:10
Sprecher 2
Das wäre zum Beispiel, was ich mein.
01:23:03:19 – 01:23:11:06
Sprecher 1
Was also Filme. Warum? Wenn du ziemlich glücklich bist im Leben und einen sehr tragischen ist, wirst du ja auch traurig.
01:23:11:14 – 01:23:12:01
Sprecher 3
Richtig.
01:23:12:07 – 01:23:25:10
Sprecher 1
Es für mich auch so ein bisschen die Aufgabe von guten Horrorfilm, dass er Angst erzeugt, das heißt das auch eine Emotion erzeugt. Also ich will. Ich freue mich, wenn mir ein Horrorfilm Angst macht. Ich will, ich will das tatsächlich anders.
01:23:25:10 – 01:23:40:10
Sprecher 2
Gut, aber macht er dir wie bei diesem Film dann in den Sequenzen, die ich stinklangweilig finde, Angst? Wenn wenn irgendwelche Zwillinge kommen und die, die alle umbringen, dann macht es dir Angst, wenn Blut in der Gegend rum, wenn jemand Gewalt ausübt. Das ist doch alles, keine Angst.
01:23:40:13 – 01:23:50:05
Sprecher 1
Das ist Aber bei dem Film ist es so, das Overall Ding. Also es ist so, der Film erzeugt eine ungute Atmosphäre. Ja, und es spricht auch Ängste von mir an.
01:23:50:13 – 01:23:52:08
Sprecher 2
Also welche Ängste? Sprich daran.
01:23:53:03 – 01:24:09:21
Sprecher 1
Dass es so schwierig. Ich glaube, es hat also was. Was ich tatsächlich beängstigend finde, ist diese Konfrontation mit sich selbst, das klassische Doppelgänger Motiv. Das finde ich, ist wirklich was, was bei mir Angst auslöst. Einer der gruseligsten Romane, die ich kenne, ist tatsächlich ein wirklich altes Buch, und zwar.
01:24:09:23 – 01:24:10:10
Sprecher 3
Am.
01:24:11:09 – 01:24:33:18
Sprecher 1
Die Elixiere des Teufels von Hoffmann. Was diesen Plot gibt, dass jemand mit einem Doppelgänger konfrontiert wird, der brutal ist und gewaltbereit, das finde ich wirklich gruselig. Diese Vorstellung. Also es ist ja keine reale Vorstellung, es ist ja eine irrationale Angst, aber das ist wirklich so ein zweites Ich gibt, das irgendwie böse ist. Deswegen finde ich natürlich eine Das ist nicht das, was meine Angst ist, aber das ist das, was bei dem Film Angst gemacht hat.
01:24:34:00 – 01:24:41:04
Sprecher 1
Wenn ich zu Hause auf einem warmen Sofa sitze und diesen Film gucke und ich denke, der neben mir könnte gleich ausrasten, sondern ich könnte gleich ausrasten.
01:24:41:10 – 01:24:42:15
Sprecher 3
Das ist also.
01:24:43:03 – 01:24:54:19
Sprecher 1
Das soll jetzt keine Therapiesitzung sein, das ist kein Gefühl, das ich mit mir trage, dass ich zu Gewalt in der Lage bin. Ich bin absolut Gewalt. Noch mehr verängstigt mich eher. Ich bin eher so, dass Häschen, dass ich dann zurückzieht oder totstellen.
01:24:54:20 – 01:24:55:20
Sprecher 2
Ja, ich auch.
01:24:57:15 – 01:25:22:19
Sprecher 1
Aber dieses, dieses Gefühl, dass es jedem Menschen eine dunkle Seite geben könnte, das ist das Gefühl, was in diesem Film bei mir eine Angst erzeugt. Und zwar auch auf mich bezogen. Oder auch, dass ich in meinem Leben das dass mein Leben halt auch sehr stark davon bestimmt ist, wie ich groß geworden bin und dass es unzählige Weggabelungen gibt, wo es hätte komplett anders laufen, wo ich jetzt ein komplett anderer Mensch sein könnte.
01:25:23:09 – 01:25:24:24
Sprecher 1
Aber aber zwar kleine Gabelung.
01:25:25:07 – 01:25:43:12
Sprecher 2
Aber wenn also der Film rein physisch macht der Film folgendes Du hast eine Person in einem Haus, eine andere Person kommt, die sieht genauso aus wie die Doppelgänger. Du musst eine Transferleistung, bevor du Angst bekommst. Du musst erst darüber nachdenken.
01:25:43:24 – 01:25:44:07
Sprecher 3
Hmm.
01:25:44:14 – 01:26:02:13
Sprecher 2
Ist das jetzt die dunkle Seite von der Person, der ich folge im Film? Was für dunkle Dinge hängen in dieser Person vielleicht? Was für dunkle Dinge hängen also bei mir? Vielleicht, vielleicht bei der Person neben mir? Also ich muss den großen Gedanken Apparat anwerfen, bevor ich zu diesem Grusel kommen kann.
01:26:03:18 – 01:26:21:09
Sprecher 1
Das muss ich nicht, weil. Weil ich einfach. Also die Transferleistung mache ich danach. Warum macht mir das Angst? Aber ich zum Beispiel Horror, klassischer Horror, klassische Horrorvorstellung. Ich gucke in den Spiegel und mein Spiegelbild macht irgendwas anders als ich. Und das macht mir Angst. Und wenn ich dann drüber nachdenke warum macht mir das Angst? Dann kann ich zu Erklärung kommen.
01:26:21:09 – 01:26:30:20
Sprecher 1
Weil es vielleicht das ist, weil ich vielleicht Angst vor der dunklen Seite von mir habe oder von der unkontrollierbaren Seite. Aber wenn es mir Angst macht, Lust erst mal Impuls einfach aus.
01:26:31:00 – 01:26:43:02
Sprecher 2
Okay. Weil bei mir macht es gar nichts. Okay, wenn ich im Film eine Gruppe von Menschen sehe und gegenüber steht eine andere Gruppe von Menschen von, denen ich weiß ah, die sehen ganz genauso aus wie die. Das macht erst mal nichts bei mir.
01:26:43:08 – 01:26:43:19
Sprecher 3
Okay.
01:26:44:07 – 01:27:07:02
Sprecher 1
Das erzeugt tatsächlich eine impulsive Angst und ohne ohne irgendwelchen akademischen und ohne eine Überlegung oder Intellektualisierung ist da erst mal ein Angstgefühl okay. Und ich glaube, das ist ganz oft beim Horror so, dass Sachen gibt, die dir Angst machen und dann kannst du dir die Frage stellen Warum macht mir das Angst? Was für Urängste werden da angesprochen? Am Paper Haus hatten wir in der alten Episode besprochen.
01:27:07:02 – 01:27:28:15
Sprecher 1
Das wäre ja einer der Filme, der mir in der Kindheit am meisten Angst gemacht hat. Ja, und da war es natürlich so, aber es ist halt auch schon ein Transferleistung zu sagen okay, es macht mir Angst, dass möglicherweise Realität und Traum so verschwimmen könnten, dass ich nicht mehr genau sagen kann was ist real, was ist Traum? Und das Gefühl habe, in einer Traumwelt gefangen zu sein und nicht mehr rauskommen zu können.
01:27:28:15 – 01:27:49:08
Sprecher 1
Deswegen hat mir auch zum Beispiel die unendliche Geschichte an entscheidenden Punkten sehr viel Angst gemacht. Also das Buch, nicht der Film. Ja, der zweite Teil des Buches und die unendliche Geschichte. Wenn Bastian in Phantasien ist und dann zu dieser Stadt kommt, wo die Verrückten sind. Und dann wird erzählt, das sind Leute, die vorher auch in Phantasiewelten waren und das genossen haben und sind aber darüber verrückt geworden.
01:27:49:08 – 01:28:01:24
Sprecher 1
Und jetzt irren sie herum und haben keinen Bezug mehr zu ihrem Leben und laufen irgendwie wie Zombies da rum. Und das ist auch was, was mir Angst macht und das auch als Kind. Habe ich das gelesen, habe ich mir nicht so Gedanken darüber gemacht, aber das hat mir impulsiv erst mal Angst gemacht.
01:28:02:03 – 01:28:11:21
Sprecher 2
Okay, das kann ich sogar verstehen, weil ich dann mit der Figur mitfiebert, ob sie dann ob Bastian dann vielleicht auch zu einer solchen Zombie artigen Figur wird.
01:28:12:00 – 01:28:12:20
Sprecher 3
Okay. Ja.
01:28:13:20 – 01:28:33:18
Sprecher 2
Aber es ist es. Ich glaube, ich habe nicht genug Urängste, die mich so dolle treffen. Also bei dem Film jetzt, ich wüsste gar nicht so genau. Bubba Doc fand ich sehr gut, aber ich weiß nicht mehr, ob ich mich wirklich gegruselt habe oder ob ich mich wirklich. Ob ich wirklich Angst hatte.
01:28:34:19 – 01:28:35:13
Sprecher 1
Es gibt.
01:28:35:18 – 01:28:39:24
Sprecher 2
Ich erinnere mich, dass ich ein, zwei Filme gesehen habe, bei denen ich Angst hatte. Ich weiß es aber nicht mehr.
01:28:40:05 – 01:29:03:15
Sprecher 1
Verdammt Es muss, glaube ich, nicht mal Urängste ansprechen. Es reicht auch, wenn es eine gute, effektive Inszenierung ist. Das ist auch bei emotionalen Filmen so Es gibt Filme, die mich emotional bewegen und die weit weg sind von meiner Lebenswirklichkeit, aber die mich trotzdem einfach dadurch, dass sie mit dem Einsatz von Musik und von von Kamera, Schauspiel irgendwie einfach mich reinziehen, immersiv sind.
01:29:04:13 – 01:29:32:15
Sprecher 1
Und das kann bei einem guten Horrorfilm auch schon reichen. Also zum Beispiel ein Film, der mir sehr viel Angst gemacht hat, bei dem das, glaube ich zutrifft, war Follows, der ist so fünf, sechs Jahre alt. Da geht es darum, dass eine Frau verfolgt wird von einem nicht näher benannten Wesen, das aber irgendwie die ganze Zeit hinter ihr her ist, aber langsam schlurfen und verschiedene Gestalten kann.
01:29:32:15 – 01:29:41:07
Sprecher 1
Und deswegen gibt es so eine gewisse Unsicherheit. Man sieht Figuren im Hintergrund und man weiß nie genau, Ist das jetzt ein normaler Mensch, der da gerade über die Straße geht? Oder ist das das Wesen, das schon wieder ihre Spur aufgenommen hat?
01:29:41:22 – 01:29:52:09
Sprecher 2
Okay. Gibt es da nicht diese Verarschung mit dem Löffel? Wenn man langsam mit jemandem mit einem Löffel hinterher geht und ihm einfach immer wieder.
01:29:52:16 – 01:29:53:12
Sprecher 3
Auf den Kopf haut?
01:29:54:02 – 01:29:59:16
Sprecher 1
Und das ist altes Internet. Diesen Trailer. Ich weiß, sagte Killer.
01:29:59:16 – 01:30:00:24
Sprecher 3
Witherspoon ja.
01:30:01:01 – 01:30:12:24
Sprecher 1
Auch super. Das Ding ist bestimmt zehn Jahre alt. Das müssen wir unbedingt in die Shownotes hauen, weil das kennen wahrscheinlich ganz viele Leute gar nicht mehr. Das ist wirklich, wirklich alt. Das war die Anfangszeit von YouTube wahrscheinlich erst, als dieses Video aufkam.
01:30:13:14 – 01:30:40:22
Sprecher 2
Vielleicht macht es das jetzt älter als es ist. Ich bin mir nicht sicher, aber es ist wirklich eine verdammt gute Frage. Macht einem Angst und ich glaube jeder hat andere Urängste. Und ich glaube, bei mir ist es eher, dass jemand von die Illusion so beeinflusst sein, dass er, dass er anfängt Dinge zu machen wie Leute umzubringen oder so was, weil irgendeiner die Illusion ihm das sagt.
01:30:40:22 – 01:30:56:19
Sprecher 1
Aber der hat Replies No Murder Whiskey Extreme in der schrecklich langsame Mörder mit der extrem ineffizienten Waffe 2000.
01:30:56:19 – 01:30:58:06
Sprecher 3
Acht geil, das.
01:30:58:06 – 01:30:59:22
Sprecher 1
Ist über zehn Jahre alt, das Ding.
01:31:00:18 – 01:31:02:19
Sprecher 3
Opfer sind wir alt.
01:31:03:03 – 01:31:03:18
Sprecher 1
Sind alt.
01:31:03:21 – 01:31:05:17
Sprecher 3
Okay.
01:31:06:06 – 01:31:17:18
Sprecher 2
Was macht euch Angst? Mich interessiert das wirklich. Was? Was macht euch Angst? Was kann euch in einem sicheren Hafen wie dem eigenen Angst machen? Wenn man einen Film guckt, dann.
01:31:17:19 – 01:31:28:08
Sprecher 1
Auch eine spannende Frage. Genießt ihr das? Ganz viele Leute, die ich kenne, sagen, sie mögen keine Horrorfilme, weil sie Angst nicht mögen, weil ihnen das. Weil sie nichts finden, das ihnen Angst macht.
01:31:29:01 – 01:31:46:15
Sprecher 2
Also ich bin schon beeindruckt, wenn ein Film das kann und deswegen gucke ich mir auch trotzdem mal wieder einen Horrorfilm an, wenn ich weiß, dass er wirklich gut ist, weil wenn er es schafft, bei mir Angst auszulösen, dann bin ich fast schon dankbar dafür, was es ist. Ein Gefühl, was man nicht so oft hat sonst.
01:31:47:01 – 01:31:47:07
Sprecher 3
Wir haben.
01:31:47:09 – 01:31:57:01
Sprecher 1
Wir haben beim Gespräch über Post Horror The Lighthouse erwähnt. Der hat auch einen bestimmten Sinn bei mir Ängste ausgelöst, obwohl der komplett fern von meiner Lebensrealität ist so drüber.
01:31:57:01 – 01:31:58:20
Sprecher 2
Eigentlich muss man schon sagen ja.
01:31:59:01 – 01:32:01:04
Sprecher 1
Aber wenn er mit dieser Wasser nixe zum Beispiel.
01:32:01:04 – 01:32:02:05
Sprecher 3
Sex hat ja.
01:32:02:07 – 01:32:09:09
Sprecher 1
Das war eine verdammt gruselige Szene. Wenn er sich, wenn er das so träumt und dann dieser Sexualakt so pervertiert gezeigt wird.
01:32:09:10 – 01:32:32:12
Sprecher 2
Ja, das stimmt das. Ich weiß nicht mehr genau, ob ich Angst hatte, aber. Aber es ist tatsächlich so, dass dieses Gewebe, was da irgendwie dieses ich weiß nicht, das war so ein sehr biologisch physischer Vorgang, der so, so echt ein bisschen ekelhaft war und dann so umschwenken kann in tatsächlich so eine, eine Angst vielleicht. Ja, es stimmt.
01:32:33:02 – 01:32:56:17
Sprecher 1
Body Horror kann bei mir auch krass Angst auslösen. David Cronenberg war darin ja Meister, so zu zeigen, wie Körper deformiert werden und die Fliege als Beispiel so am pervertierte Kafka Variante, wo die Verwandlung wirklich in allen Einzelschritten gezeigt werden muss. Zähne ausfallen und Haut abziehen und Fingernägel werden dann abgezogen und so, aber.
01:32:56:17 – 01:32:58:11
Sprecher 2
Wenn es nur Ekel ist es auch nicht gut.
01:32:58:23 – 01:33:15:15
Sprecher 1
Nein, nur Ekel ist es nicht. Es ist eher so genau. Bei Kronberg ist es meiner Meinung nach nicht nur Ekel. Es gibt andere Filme, wo es nur Ekel ist. Das macht mir auch keine Angst. Ist halt einfach nur eklig und das will ich auch nicht sehen. Also gerade so Splatter Filme, die Spaß daran haben Kotze zu zeigen und so gibt es ja auch.
01:33:16:08 – 01:33:19:08
Sprecher 1
Nein, das ist es nicht.
01:33:19:14 – 01:33:25:22
Sprecher 2
Na gut, was macht einen guten Horrorfilm aus? Schreibt uns, schreibt uns Florian als Florian.
01:33:25:22 – 01:33:32:10
Sprecher 1
Das muss man sehen. Wie Johannes muss man sehen. Was macht euch Angst? Was mögt ihr ein Horrorfilm oder was würdet ihr? Total doof an Horrorfilmen? Wir sehen uns gleich.
01:33:32:10 – 01:33:40:19
Sprecher 2
Oder vielleicht wollt ihr uns was antun. Man schreibt uns. Ihr müsst diesen Film gucken und dann müssen wir den gucken. Und dann besprechen wir ihn hier.
01:33:40:23 – 01:33:49:22
Sprecher 1
Wenn ihr ein Film. Habt ihr uns wirklich Angst machen könnte, oder finde ich euch wirklich Angst gemacht habt, bitte. Ich. Ich habe das aus rein taktischen Gründen. Ich Mag es, wenn mir Filme Angst machen.
01:33:51:00 – 01:33:52:13
Sprecher 3
Okay, gut.
01:33:53:15 – 01:33:55:08
Sprecher 2
Ich mache diesen Termin bei meinem Therapeuten.
01:33:56:16 – 01:34:00:15
Sprecher 1
Und jetzt weg von der Angst und hin zur emotionalen Bewegung.
01:34:00:20 – 01:34:17:22
Sprecher 3
Ja, sehr schön. Gut. Bis gleich. Bist du. Du so Pippi gemacht hast, auch viel? Ich habe auch PW gemacht.
01:34:18:06 – 01:34:22:04
Sprecher 1
Ich bin bereit für die nächsten 90 Minuten.
01:34:22:04 – 01:34:22:15
Sprecher 3
Aha.
01:34:22:17 – 01:34:32:16
Sprecher 2
Wir haben ein ein völlig anderes Thema bei dem zweiten Film und ich ahne, dass wir sehr viel zu reden hätten, wenn wir uns wirklich auf alles.
01:34:33:09 – 01:34:33:23
Sprecher 3
Stürzen.
01:34:33:23 – 01:34:35:09
Sprecher 2
Würden, was dieser Film zu bieten hat.
01:34:35:09 – 01:34:41:20
Sprecher 1
Also ich dachte, wir machen das jetzt wie im Stummfilm. Wir lassen einfach Musik laufen und Gestik und Mimik muss ausreichen.
01:34:41:20 – 01:34:46:16
Sprecher 3
Äh, ja. Nein.
01:34:46:16 – 01:34:59:10
Sprecher 2
Im Sinne des Zuhörers sollten wir vielleicht wenigstens ein paar Sachen artikulieren. Ich habe jetzt nichts vorbereitet, aber gut.
01:34:59:10 – 01:35:01:06
Sprecher 1
Bring uns doch eine kleine Einführung zu dem Film.
01:35:01:22 – 01:35:09:17
Sprecher 3
Okay? Und wenn du schon so fragst, wartest schon.
01:35:09:17 – 01:35:37:23
Sprecher 2
Die Entscheidung, einen Schwarz Weiß Film zu drehen, ist in unserer Zeit sehr ungewöhnlich und bedarf sehr viel Vertrauen in die eigene Geschichte und in das eigene Publikum. Dann auch noch einen Stummfilm draus zu machen, dürfte Jeden Produzenten an den Rand der Verzweiflung bringen. Sicher, ein nischen Publikum wirst du immer erreichen, aber in dieser Nische sind von Natur aus nicht gerade viele Leute heutzutage.
01:35:38:13 – 01:36:10:05
Sprecher 2
Du musst also echt viel Überzeugungsarbeit beim restlichen Publikum leisten. Und Oh Boy, hat dieser Film Überzeugungsarbeit geleistet. Er gewann Best Actor in Cannes, drei Golden Globes, sieben Bastards und fünf fucking Oscars. Aber worum geht es eigentlich in einem Schwarz Weiß Stummfilm aus dem Jahre 2011? Natürlich befasst er sich selbstreferentiell mit der Stummfilmzeit, seinen Stars, dem Übergang zum Tonfilm und den Gewinnern und Verlierern dieser Zeit.
01:36:10:22 – 01:36:20:05
Sprecher 2
Apropos Gewinner Floor Wenn du in der Jury der Oscars gesessen hättest, hätte der Film von dir auch so viele Preise bekommen.
01:36:22:01 – 01:36:26:04
Sprecher 1
Ich bin ja froh, dass du direkt die Oscars ansprichst. Wir hatten nämlich schon.
01:36:27:04 – 01:36:27:14
Sprecher 3
In.
01:36:27:21 – 01:36:33:07
Sprecher 1
Letzter Zeit öfter mal den Begriff Oscar benutzt für eine spezifische Kategorie von Filmen.
01:36:33:10 – 01:36:36:03
Sprecher 3
Er und Row.
01:36:36:21 – 01:36:38:10
Sprecher 1
Ist das ein Oscar Welt Film.
01:36:40:09 – 01:36:42:09
Sprecher 2
Aber schon auf sehr ungewöhnliche Art und Weise.
01:36:42:21 – 01:36:59:21
Sprecher 1
Ja, und Wow, benutzt dieser Film seine Emotionen und das Spiel mit der Emotion, um nach einem Oscar zu schreien und bis zu dem Punkt, was man sich als Publikum fast schon manipuliert fühlt. Teilweise ja, wo es sehr effektiv dabei ist.
01:36:59:21 – 01:37:00:18
Sprecher 3
Krass, oder?
01:37:01:08 – 01:37:15:13
Sprecher 1
Also es war das mit dem manipuliert war auch eher was, was so im Nachhinein noch mal so gekommen ist. Ja, der macht das sehr viel. Aber während der Film gelaufen ist, ist das nicht hochgekommen, weil der Film ist unfassbar stark emotional, ist.
01:37:15:13 – 01:37:16:17
Sprecher 2
Auch sehr immersiv, oder?
01:37:16:23 – 01:37:18:24
Sprecher 1
Und er hat mich komplett mitgerissen.
01:37:19:02 – 01:37:19:12
Sprecher 3
Geil.
01:37:19:16 – 01:37:36:19
Sprecher 1
Und zwar wirklich. Ich habe danach noch mal darüber Gedanken gemacht und das auch. Ja, das war echt schon Oscar und Of. Und dieses dieses Spiel mit den Emotionen. Vor allem in dieser Schlussszene fand ich das ganz krass. Da hat es auch einmal kurz gekitzelt, wo ich dachte uff, das war ein bisschen zu viel Manipulation. Du weißt wahrscheinlich, welche Szene ich meine.
01:37:36:19 – 01:37:39:16
Sprecher 2
Ich weiß nicht ganz genau. Es gibt ein paar Kandidaten, Bang.
01:37:40:18 – 01:37:58:08
Sprecher 1
Das war. Das war so ein Moment, wo ich wirklich gedacht habe okay, jetzt fühle ich mich so ein bisschen manipuliert. Aber es war nicht schlimm, weil die haben mich reingezogen. Also, ich war, während ich hingeguckt, geguckt habe. Ich war hin und weg. Wirklich unglaublich emotional. Berührend, schön. Unglaublich effektiv darin, Emotionen zu vermitteln.
01:37:58:15 – 01:37:58:20
Sprecher 3
Ja.
01:37:59:09 – 01:38:30:12
Sprecher 1
Und ich kann. Ich kann nichts anderes sagen, als dass ich die ganze Zeit wirklich wie gebannt davor saß. Und der Film, der ja, das ist es ist. Es ist wirklich überwältigend. Und ich habe wirklich das Gefühl, dass der Film fast so Brutalität da drin hat. Aber das hat er halt auch gemacht. Der hat es wirklich geschafft, mich so komplett in seinen Bann zu ziehen und mich dieser langen Dauer der 100 Minuten, also nicht roundabout 100 Minuten, mich komplett so in den Bann zu ziehen, dass ich einfach nur Ich war hin und weg.
01:38:30:12 – 01:38:34:13
Sprecher 1
Ich kann es nicht anders sagen. Es war es war. Ich bin froh, dass ich ihn endlich gesehen.
01:38:34:13 – 01:38:34:18
Sprecher 3
Habe.
01:38:35:08 – 01:38:41:02
Sprecher 1
Und es war einfach mal ein amazing, emotional krass krasses Erlebnis.
01:38:41:15 – 01:38:42:03
Sprecher 3
Wie er es.
01:38:42:03 – 01:39:12:01
Sprecher 2
Auch einfach wirklich sehr konsequent dem, was er tut. Er ist konsequent schwarzweiß, Stummfilm bis auf eben das Ende, wo es um die Traumsequenz was ich eine sehr schöne Entscheidung war, was ich auch eine ganz tolle Entscheidung fand war, das die Traumsequenz nicht einleitet. Im letzten Drittel des Films das letzte Drittel komplett Tonfilm ist, was ganz easy hätte passieren können, sondern dass er dann wirklich konsequent gesagt hat Nein, aber es ist jetzt nur die Traumsequenz gewesen.
01:39:12:01 – 01:39:16:08
Sprecher 3
Wir gehen mal wieder zurück in den Stummfilm Kudos.
01:39:16:08 – 01:39:54:00
Sprecher 1
Dass er es schafft, in einem Genre, das mit unseren Sehgewohnheiten einfach bricht, weil die wenigsten, die den Film sehen werden, mit Stummfilmen großgeworden sein. Dass er es schafft, tatsächlich diese emotionale Spannung aufrechtzuerhalten und wirklich so emotional mitzureißen, weil jeder, der gerne historische Filme guckt, aus Historie im Sinne von aus historischer Zeit, aus den Jahren, aus den Zwanzigern oder, aus den Dreißigerjahren oder aus den Kinderjahren weiß, dass es, obwohl man begeistert sein kann von diesem Film, das trotzdem immer so diesen er so dieses kleine Gap gibt, weil es ist sind halt andere Sehgewohnheiten und man ist damit ständig konfrontiert.
01:39:54:00 – 01:40:02:07
Sprecher 1
Selbst wenn man von einem Film von damals begeistert ist, ist man damit konfrontiert, dass andere Sehgewohnheiten sind und dass sie heute emotional nicht mehr so catchen können.
01:40:02:13 – 01:40:22:04
Sprecher 2
Und da musst du erst mal die ersten zehn Minuten damit zubringen, in das Konzept reinzukommen. Dann muss er noch mal denkst du die ganze Zeit drüber nach? Ach ja, okay, jetzt soll ich das denken, jetzt soll ich das denken, obwohl mir nix sagen kann und so? Und Architekt bestimmt das oder was? Solche Sachen, die dann Gedanken, die man hat, weil man aus der eigenen Heimat der Sehgewohnheiten kommt.
01:40:22:04 – 01:40:29:05
Sprecher 2
Und erst mal richtig, als musst diesen breiten Fluss erst mal überqueren. So ist das halt einfach. Ja, aber der macht das so gut.
01:40:29:16 – 01:40:53:07
Sprecher 1
Dieser Film schafft das dramaturgische Konzept von unserer Zeit, die man heute gewohnt ist. Ja, sehr gerne Danke in Stummfilm zu übersetzen. Und deswegen wirkt er auch, obwohl er sehr viel macht, um eben diesen Nostalgie zu erzeugen und dann den klassischen Stummfilm anzuknüpfen. Trotzdem so rein, ohne ohne Reflexion wirkt er wie ein Film aus der heutigen Zeit. Weil er.
01:40:53:12 – 01:41:19:11
Sprecher 1
Weil er halt die Emotionalität der heutigen Zeit mitbringt, weil er bestimmte Mechanismen der heutigen in sein Stummfilm Setup einbaut, ohne das zu verraten. Ich fand zum Beispiel ich bin wirklich beeindruckt davon, dass er es geschafft hat, auf dass das mit wenigen Texttafeln zu inszenieren, weil eine Sache von heutigen Filmen ist ja, dass sie sehr geschwätzig sind, sehr viel erklären und sehr viel Story über die Erzählung mitgeben.
01:41:19:11 – 01:41:34:21
Sprecher 1
Und deswegen war auch mein erster Gedanke Wenn man heute einen Stummfilm produziert, ist das total schwierig, weil die müssen unglaublich viele Texttafeln haben, weil das einfach unsere Sehgewohnheiten sind. Und das hat er nicht als tatsächlich geschafft, weniger Texttafeln als klassische Stummfilme zu haben, wirklich mit wenig Text auszukommen.
01:41:34:21 – 01:42:07:08
Sprecher 2
Es gibt zwei, drei Phasen im Film, wo die Texttafeln mehr werden, wo auch Kritik geäußert wurde, dass er, dass er sich da so ein bisschen dann, dass es eben doch geschafft hat, gänzlich darauf zu verzichten. Aber ich glaube, dass ganz im Gegenteil der Regisseur gesagt hat, ich muss mehr Texttafeln haben, weil die Stummfilme damals hatten einfach viele Texttafeln, das gab’s immer wieder und und ich sehe immer wieder Texttafeln in diesem Film, wo ich denke, wir könnten aber.
01:42:07:08 – 01:42:07:14
Sprecher 3
Auch.
01:42:08:19 – 01:42:26:15
Sprecher 2
Ohne auskommen. Und dann kommt noch dazu Ich habe französische Texttafeln erwischt. Das hätte ich eigentlich gar nicht verstanden, was da drin steht. Ich habe mir so ein bisschen zusammengeklaubt und dann habe ich durch dieses Experiment, was sich dann automatisch ergeben hat, ob ich auch mitkomme ohne Texttafeln.
01:42:26:15 – 01:42:27:06
Sprecher 3
Total.
01:42:27:06 – 01:42:31:06
Sprecher 2
Bestätigt. Nichts davon brauche ich. Ich brauche keine einzige Texttafeln.
01:42:31:21 – 01:42:39:01
Sprecher 1
Das ist so krass, dass das der französische Text passt, weil ich habe die BluRay geguckt und ich hatte nur die Auswahl zwischen englischen und deutschen Texttafeln.
01:42:39:07 – 01:42:39:17
Sprecher 3
Oh.
01:42:40:15 – 01:42:44:04
Sprecher 1
Ich wusste nicht. Ich bin davon ausgegangen, dass Englisch das Original ist. Tatsächlich?
01:42:44:22 – 01:42:48:03
Sprecher 2
Sie haben es in Hollywood, aber das sind französische Filmemacher gewesen.
01:42:48:03 – 01:42:58:08
Sprecher 1
Es ist ein französischer Filmemacher. Ich bin trotzdem davon ausgegangen, dass er einfach als englischer Film produziert wurde und das so natürlich, was ja auch ziemlich leicht ist, dann englischen Text zu machen, um den Film einfach international zu machen.
01:42:58:18 – 01:42:58:21
Sprecher 3
Ja.
01:42:59:09 – 01:43:01:05
Sprecher 1
Interessant, dass du französische Texttafeln hattest.
01:43:01:08 – 01:43:16:01
Sprecher 2
Und ich habe dann am Anfang, weil ich den Film ja schon kannte, habe ich die erste französische gesehen und habe gedacht Oh, muss ich irgendwo umstellen hier, da. Und dann habe ich gedacht Nö, ich lass mal laufen, mal gucken, was passiert. Und es war einfach nicht nötig.
01:43:16:01 – 01:43:24:24
Sprecher 1
Ich hatte nie das Gefühl, dass zu viele Texttafeln sind. Also die werden, wenn die Kritik geäußert wurde. Ich kann sie nicht nachvollziehen, weil ich kenne Stummfilme aus den 20er und dreißiger nicht deutlich geschwätziger.
01:43:24:24 – 01:43:25:17
Sprecher 2
Ja deutsch.
01:43:25:17 – 01:43:33:01
Sprecher 1
Und deutlich nerviger, mit Unterbrechungen, was Texttafeln betrifft und viel mehr Roman da reinpacken wollen. Und ich habe.
01:43:33:05 – 01:43:33:15
Sprecher 3
Gesehen.
01:43:34:05 – 01:43:35:09
Sprecher 1
Ja zum, Beispiel.
01:43:35:11 – 01:43:36:06
Sprecher 2
Hexagon hat wirklich.
01:43:36:06 – 01:43:58:23
Sprecher 1
Extrem sein, hat sehr viele Texttafeln und ich halte es ihm sehr zugute, dass er es geschafft hat. Er hat sie genau auf das richtige Maß reduziert, um das Stummfilm Feeling von damals zu reproduzieren. Und nicht nur mit den Texttafeln natürlich. Klar, vier zu drei natürlich schwarz weiß. Was ist. Nicht nur das, es ist auch die Bewegung, die Kameraführung.
01:43:59:00 – 01:44:12:12
Sprecher 1
Ja, er hat wirklich eine herausragende Arbeit damit gemacht. Das Gefühl hoch zu holen, was, was man von Stummfilm kennt und gleichzeitig trotzdem emotional näher am 2011 Publikum zu sein. Ja.
01:44:12:21 – 01:44:35:16
Sprecher 2
Das beeindruckt. Ich kann dir gar nicht sagen, an welcher Stelle. Also natürlich dramaturgisch. Und so weiter. Kniffe, die man damals nicht so sehr benutzt hätte wie heute. Vielleicht auch eine erzähl dichte, die damals nicht so hätte. Aber ansonsten er hat sich ja wirklich Kamera technisch an das von damals gehalten. Er hat keine Zooms drin, die damals nicht möglich waren.
01:44:35:16 – 01:44:55:20
Sprecher 2
Er hat Sachen einfach nicht gemacht, die einfach damals nicht so in Frage standen. So was wie eine Hand geführte Kamera. Keine Chance. Kannst du nicht machen. Deswegen haben sie es auch nicht gemacht. Und sie haben ganz viele andere technische Sachen. Einfach sich wirklich dran gehalten zu sagen wir gucken, was damals möglich war und darauf beschränken.
01:44:55:20 – 01:44:58:14
Sprecher 1
Sie haben es nicht in 24 Frames per Second aufgenommen, sondern mit.
01:44:58:14 – 01:45:12:15
Sprecher 2
22, was ich fast ein bisschen weit finde, weil 22. Sie wollten es nicht übertreiben, aber Die Filme damals waren so zwischen 14 Frames und 24 Frames, je nachdem, welcher Film es war. Und dann.
01:45:13:07 – 01:45:16:20
Sprecher 1
Und jede Vorführung war anders, weil es immer drauf ankam, wie schnell das eingespielt wurde.
01:45:17:09 – 01:45:51:07
Sprecher 2
Und die modernen Projektoren haben halt alle 24 Frames oder 25 Frames abgespielt. Ist, weswegen die Filme von damals eben so schnell wirken. Also die Bewegung wird ja immer beschleunigt, weil es damals einfach keine Normierung der ganzen Sache gab. Es gab dann irgendwie diese Range zwischen 14 und 24 Frames, je nachdem wie schnell auch der Typ an der Kurbel gedreht ist, der Kraftakt und dann hast du das irgendwie so und es gab keine Normierung dafür, weil es auch keinen interessiert hat, dann so richtig.
01:45:51:18 – 01:46:07:14
Sprecher 2
Und nur mit dem Tonfilm. Als der Tonfilm kam, musste man da eine Normierung haben, damit der der Ton die Tonspur auf den Film passt. Weil sonst, wenn wenn es schneller abspielt oder langsamer gedreht wurde als als der die Ton Variante, dann.
01:46:08:00 – 01:46:08:06
Sprecher 3
Ja.
01:46:09:05 – 01:46:12:13
Sprecher 2
Kommt das Problem zustande. Das wird sich der.
01:46:13:02 – 01:46:13:15
Sprecher 3
Die, die.
01:46:13:19 – 01:46:17:06
Sprecher 2
Die Stimme des Typen erschallt, wenn die Frau redet.
01:46:18:15 – 01:46:18:19
Sprecher 3
Ja.
01:46:19:03 – 01:46:32:17
Sprecher 1
Also technisch ganz, ganz herausragend. Wirklich, wirklich gut. Gut. Den Bogen gespannt von damals. Heute. Ich glaube, das Schauspiel übrigens auch. Was, was eher das viel gemacht hat, was eher in unserer Zeit angelehnt war. Zwar wenig weniger Stummfilm Schauspiel zu sehen.
01:46:32:23 – 01:47:01:05
Sprecher 2
Wobei man auch oft unterschätzt, wie viel damals schon so ein bisschen naturalistischer gedacht wurde. Also natürlich gab es viele Filmemacher, die das auch eingefordert haben, dass es ein bisschen mehr Bühne ist. Aber es gab auch damals schon Bestrebungen zu sagen, wir machen es ganz ein bisschen. Natürlicher Film ist ein anderes Medium als Theater. Das hat sich halt nicht überall durchgesetzt, weswegen das Bild von uns auf damals schon so ist, dass alle immer Grimassen ziehen.
01:47:01:05 – 01:47:03:03
Sprecher 2
Erst in diesem Film, der auch thematisiert wird.
01:47:03:03 – 01:47:21:23
Sprecher 1
Eher die Maske, auch ein bisschen. Die war auch damals mal ein bisschen mehr drüber, die ist ein bisschen reduzierter als damals. Ja, also ich weiß es nicht, aber es sind so kleine Dinger, wo man das Gefühl hat, dass es doch eher 2011 Sehgewohnheiten und die sind an der richtigen Stelle gesetzt. Sonst hätte er wahrscheinlich auch so als Oscar Film und als Publikumsmagnet nicht funktioniert.
01:47:21:24 – 01:47:22:14
Sprecher 2
Vielleicht ja.
01:47:22:20 – 01:47:44:20
Sprecher 1
Weil er schafft es halt wirklich. Man hat nicht das Gefühl, was man hat, wenn man einen Film aus den Stummfilmen aus den Zwanzigern sieht, dass man sich damit beschäftigt. Ach ja, damals waren die Sehgewohnheiten anders, sondern man ist drin und man macht sich nicht so viel Gedanken über seine Sehgewohnheiten, sondern man akzeptiert das sehr schnell, dass das ein Stummfilm ist und lässt sich dann sehr schnell von der mitziehen.
01:47:45:09 – 01:48:03:14
Sprecher 2
Wobei die Story streckenweise ja doch auch ein bisschen, sagen wir mal am naiven Stummfilm von damals orientiert ist. Man kommt teilweise von einem Plot zum nächsten Plottwist, eher naiv ja.
01:48:03:14 – 01:48:13:04
Sprecher 1
Naiv ist er auf jeden Fall definitiv nicht. Das ist ein großes Märchen und es ist eine große Huldigung des guten alten Hollywoods und dabei natürlich enorm romantisierend.
01:48:13:07 – 01:48:14:07
Sprecher 3
Ja, hier.
01:48:15:10 – 01:48:41:01
Sprecher 2
Wollen wir mal in die Geschichte reingehen. Kleines bisschen. Wir haben am Anfang, was ich ganz, ganz tolle Idee finde, wie der, der der Star der ganzen Geschichte hinter der Leinwand steht, wo gerade das Publikum tobt und sich den Film anschaut. Die Premiere eines großen Films, eines Stummfilm Stars. Und wir lernen gleich den den Chef Goodman kennen. Wie heißt.
01:48:43:00 – 01:48:43:11
Sprecher 1
Zimmer.
01:48:43:20 – 01:48:58:21
Sprecher 2
Im Zimmer? Genau. Und? Und dann, wie der Star sich feiern lässt und was auch eine ganz, ganz tolle, auch eine Reminiszenz an Singen in The Rain übrigens ist mit dem weiblichen Costa, die nicht zum.
01:48:58:23 – 01:49:00:20
Sprecher 3
Essen zum Zuge kommt, ganz viel.
01:49:01:14 – 01:49:03:09
Sprecher 1
Weil er mit seinem Hund auf der Bühne rumstehen.
01:49:03:23 – 01:49:04:06
Sprecher 3
Ja.
01:49:04:16 – 01:49:27:07
Sprecher 1
Das gehört übrigens auch zu dem emotional manipulativen Sinn. Er muss natürlich so einen kleinen Hund haben, wenn er über alles und der kleine Hund rettet ihm nachher das fucking Leben. Das ist so manipulativ, weißt du, So allein dieses Tier zu erzeugen von Emotionen, auch damit wir den Protagonisten finden, weil Spoiler Der Protagonist hat sehr, sehr viele unsympathische Seiten.
01:49:27:07 – 01:49:28:12
Sprecher 2
Sehr viele, ja.
01:49:28:16 – 01:49:36:11
Sprecher 1
Er ist nämlich eigentlich ein Egomane und konservativer Egomane. Ich bin ja auch selbst schuld an seinem Schicksal.
01:49:36:15 – 01:49:53:19
Sprecher 2
Ja, ich finde, ich war ganz beeindruckt. Ich habe mich daran erinnert, dass der so tief in Abgründe hineingeht von dieser Figur, Die, die total hassenswert ist, teilweise, wo man denkt Um Gottes willen, aller mach was, kümmer dich drum.
01:49:55:08 – 01:49:58:12
Sprecher 1
Aber da ist ja noch nicht der Fall, Da ist er einfach nur der leuchtende Star.
01:49:58:23 – 01:49:59:07
Sprecher 3
Der das auch.
01:49:59:07 – 01:50:04:00
Sprecher 1
Sehr auskostet, indem er auf die Bühne geht noch mal mit seinem Hund und dann ein paar Sachen vorführt.
01:50:04:05 – 01:50:08:19
Sprecher 3
Und noch mal noch mal auf die Bühne geht, bevor er endlich die Frau, die an.
01:50:08:19 – 01:50:45:02
Sprecher 2
Seiner Seite eigentlich der Costa ist, nach draußen holt, die dann so ein bisschen beleidigt ist. Und ich erinnere mich halt an die wundervolle Szene singen The Rain wie wie Lina Lamont, die eine ganz schreckliche Stimme hat, die überhaupt nicht geht für den Tonfilm, die es irgendwie steckte in dieser weiblichen Co, diesem Costa von diesem Film, was ja auch später gezeigt wird, wenn sie den Tonfilm das erst mal ausprobieren, ist sie diejenige, die vor dem Mikro steht, um zu demonstrieren, wie Tonfilm funktioniert.
01:50:45:15 – 01:50:58:17
Sprecher 2
Und wir hören ihre Stimme nicht. Aber seine Reaktion ist nicht einfach nur Das ist ein komisches Gimmick, das mache ich nicht, sondern er lacht sich echt schlapp. Und ich glaube, es liegt daran, dass die Stimme einfach mal nicht geht.
01:50:58:17 – 01:51:17:09
Sprecher 1
Es ist ein guter Punkt. Ich finde, ich hatte tatsächlich das Gefühl, dass er sich vor allem auch einfach schlapp lacht, weil er dem Tonfilm nichts abgewinnen kann. Und als am Wenn man sich in der Filmgeschichte umschaut, dann sieht man halt auch, wie auf den Tonfilm reagiert wurde. Ja, vor allem von den großen, stumpfen Stars. Der Tonfilm war ja bei vielen verhasst.
01:51:17:09 – 01:51:17:19
Sprecher 2
Aber.
01:51:17:21 – 01:51:41:15
Sprecher 1
Nicht bei den Schauspielern und Schauspielerinnen, die Angst hatten, mit ihrer Stimme blöd dazustehen. Bei den Produzenten, die vor allem viele Kosten gesehen haben. Und es gab riesige Kampagnen gegen den Tonfilm. Es gibt ganz tolle, ganz tolle Plakate aus der damaligen Zeit Rettet den Stummfilm, Tonfilm ist Mord am Film, Tonfilm ist schuld. Schafft den Tonfilm ab. Der hat hier nichts zu suchen.
01:51:41:15 – 01:51:50:18
Sprecher 1
Wir machen ja große Stummfilm Kunst. Er und unser Protagonist George Valentin ist durch und durch ein Verkörperung von dieser Ablehnung des Tonfilms.
01:51:51:08 – 01:52:15:18
Sprecher 2
Er ist ein bisschen das Pendant zu Douglas Fairbanks. Das ist ein Stummfilm Star gewesen damals, der war Best Friends mit Charlie Chaplin. Deswegen kenne ich Douglas Fairbanks überhaupt, weil Chaplin ganz viel über ihn redet und seine Autobiografie war Nachbarn in Hollywood und haben sehr viel miteinander zu tun gehabt. Aber ich weiß gar nicht, ob sie so viel zu einem gedreht haben.
01:52:15:18 – 01:52:17:19
Sprecher 2
Sie hatten sehr viel zu tun miteinander und haben auch, glaube ich.
01:52:18:05 – 01:52:19:02
Sprecher 3
Ich glaube, er war auch.
01:52:19:06 – 01:52:41:19
Sprecher 2
Teil von United Artists, was Chaplin mit Ein Haufen Künstlern zusammen gegründet hat, was ja heute noch eine große Produktionsfirma ist. Und Douglas Fairbanks scheint da irgendwie so ein bisschen Pate gestanden zu haben. Der gut aussehende Stummfilm Star, den sie alle, der jeden Erfolg dieser Welt hat.
01:52:42:24 – 01:52:43:06
Sprecher 3
Ja.
01:52:44:07 – 01:52:49:05
Sprecher 2
Der anscheinend auch so ein na ja, auch ein bisschen Lebemann na ja.
01:52:50:05 – 01:52:55:10
Sprecher 1
Wir befinden uns übrigens im Jahr 1927 und wir befinden uns an der Schwelle zum Tonfilm Zeitalter.
01:52:55:12 – 01:52:55:20
Sprecher 3
Ja.
01:52:56:02 – 01:53:17:17
Sprecher 1
Und dieses Tonfilm Zeitalter wird ja schon so ein bisschen verkörpert durch gleichzeitig die Love Interest von George Valentine. Ein langes Spiel kommt einer Frau mit Ambitionen in Hollywood, die aber noch ziemlich unbekannt ist, am roten Teppich steht, wenn er nach dieser Premiere nach draußen geht. Und sie stolpert aus dem aus dem Journalisten Pulk heraus und landet in seinen Armen.
01:53:17:17 – 01:53:29:08
Sprecher 2
Sie hat im Grunde nur ihr Notizblock verloren und bückt sich, um ihn zu kriegen, stolpert dann da rein und wird dann von der Presse fotografiert, mit ihm zusammen und alle Fragen sich wer ist die Neue an seiner Seite?
01:53:29:17 – 01:53:31:01
Sprecher 1
Und es gibt hatte ich diesen kurzen.
01:53:31:01 – 01:53:32:13
Sprecher 3
Moment wirklich.
01:53:32:13 – 01:53:54:12
Sprecher 1
Kurz. Bewusstsein könnte also so einen kurzen Schockmoment, wenn sie dann auf ihn fällt. Aber dann reagiert er in seiner charmanten Rolle und nimmt sie in den Arm und es gibt einen Kuss auf die Wange, ganz, ganz unschuldig. Aber es ist so der Moment, wo sie plötzlich im Rampenlicht steht und für sie auch ein ganz großer Moment. Und sowohl Valentins Frau als auch der Produzent Zimmer finden das ziemlich doof.
01:53:54:12 – 01:54:13:16
Sprecher 1
Die Frau, einfach weil sie eifersüchtig ist und weil er natürlich ein Film verkaufen will und keine Zeit hat für solche Sperenzchen mit dem Star und neuen Sternchen. Und so weiter. Aber für Miller, so heißt sie es, ist ein großer Moment, weil jetzt erhofft sie sich, mehr zu schaffen. Sie geht zum Casting.
01:54:14:06 – 01:54:40:17
Sprecher 2
Und ich finde es ganz, ganz toll. Schon allein die ersten Sequenzen sind schreien so sehr diese, diese Hollywood Zeit, diese Art und Weise sich zu geben, diese Art und Weise Dinge auszureizen und zu und und Scharm spielen zu lassen und seinerseits Ich finde er spielt das wahnsinnig gut. Er hat das verkörpert, das so unglaublich gut. Das ist das, was ich ganz oft in Filmen von damals sehe.
01:54:41:04 – 01:54:48:21
Sprecher 1
Tatsächlich war die Schauspielerei, die Schauspieler gehört nicht zu dem, was mich groß mitgerissen hat. Ich könnte jetzt nicht sagen, dass ich einen Schauspieler besonders hervorheben würde.
01:54:49:03 – 01:54:49:12
Sprecher 3
Hmmm.
01:54:50:10 – 01:55:20:15
Sprecher 1
Sie haben sich einfach eingebettet in die Geschichte. Und ich sehe, ich sehe die Trümpfe bei der Inszenierung und bei der Dramatik. Ich sehe teilweise natürlich, dass sie irgendwie es schaffen, irgendwie so zwischen Stummfilm, klassischem Stummfilm und heutigem Hollywood Hollywood Emotions zu balancieren. Aber es war jetzt nichts, was mich umgehauen hat, also weder sein Charakter. Ich hatte ihn jedes Mal, wenn wenn es mich begeistert hat, was er so das Gefühl die Schminke begeistern mich weniger, weniger das Spiel.
01:55:20:22 – 01:55:52:17
Sprecher 2
Aber was ich glaube, das liegt daran, dass man eben, dass sie sich entschieden haben, so zu spielen, wie das eben damals üblich war und dass sie eben nach unseren heutigen Maßstäben auch nicht zeigen konnten, was sie an Fähigkeiten haben, was wir zumindest sehen können. Ich finde, die Leistung, die Sie gebracht haben, liegt eher darin, dass sie in dieser Art und Weise und in diesen Charakteren verschwunden sind, die eben damals Schauspieler waren.
01:55:52:23 – 01:56:07:23
Sprecher 2
Ja, so, dieses dieses immer ein Stückchen über den Dingen schweben, immer so ein Stückchen drüber zu sein, immer so ein Stückchen Distanz zu haben von der eigentlichen Emotion, der ganzen Geschichte.
01:56:09:18 – 01:56:30:14
Sprecher 1
Es gibt ja so die Szene, wo sie das wirklich aufbrechen, also Szene, die die Spiegel Szene, wenn er das erste Mal, wenn wir das erste Mal ein Gefühl von ihm haben, wenn. Wenn er vom Spiegel sitzt und dann alles Geräusche macht, nur seine Stimme nicht. Und da sehen wir ja, wie er quasi verzweifelt mit seinem Spiegelbild spricht. Stöhnt, weil er seine Stimme nicht hört.
01:56:31:00 – 01:56:47:20
Sprecher 1
Und übrigens super inszeniert. Keine Musik und wir sehen halt Dinge, die auf den Boden fallen oder so und würden alle ungesehenen Geräusche. Aber er hört seine Stimme nicht mehr. Das ist ja so eine Szene, in der das aufgebrochen ist. Aber ich will das auch gar nicht schlechtreden. Das jetzt nicht so, dass ich irgendwie das Gefühl hat, dass es schwaches Schauspielern, sondern es war einfach.
01:56:48:00 – 01:56:51:23
Sprecher 1
Es gehört nicht zu den Dingen, die mich bei dem Film groß mitgerissen hatten.
01:56:52:02 – 01:57:18:16
Sprecher 2
Ja, ich habe auch das Gefühl, dass sie so ein kleines bisschen im Lauf der Zeit auch verschiedene Filmemacher angeteasert haben, zum Beispiel Hitchcock auch teilweise. Wenn schon diese Traumsequenz dann spricht. Ich habe das Gefühl, dass es so ein bisschen Hitchcock Anleihe drin ist und. Auch diese Art und Weise und auch sein Spiel passt dann mehr in Richtung Hitchcock, finde ich an der Stelle gar nicht.
01:57:18:16 – 01:57:19:23
Sprecher 2
Das ist aber so interpretiert.
01:57:20:02 – 01:57:22:05
Sprecher 1
Es gab ja diesen großen Vertigo Musik Skandal.
01:57:22:10 – 01:57:23:13
Sprecher 2
Herrscht er.
01:57:23:13 – 01:57:25:16
Sprecher 1
Sie die Musik aus Vertigo benutzt haben und.
01:57:26:04 – 01:57:26:15
Sprecher 3
Kommen.
01:57:26:18 – 01:57:28:05
Sprecher 1
Dann richtig Ärger an der Backe.
01:57:28:05 – 01:57:45:21
Sprecher 2
Hatten. Aber nein, das ist, das ist völliger Blödsinn eigentlich, weil diese Musik wird in so vielen Filmen benutzt. Du hast so oft Filme, die irgendwelche Musiken von anderen Filmen verwerten oder verwerten. Das macht Tarantino ständig und das machen ganz viele andere Filme nicht.
01:57:46:06 – 01:58:06:19
Sprecher 1
Es ist tatsächlich merkwürdig, dass es da so eine Aufregung drum rum gab. Also der Komponist von Werken von der Vertigo Musik, der hat sich drüber aufgeregt und hat gesagt das ist geklaut, was wirklich absurd ist, weil es ist schon einfach, es ist der Film spielt natürlich mit Referenzen. Der Film war ja ganz oft dieser diese Hommage Momente. Und dann ist es natürlich klar, dass er auch.
01:58:07:15 – 01:58:08:19
Sprecher 2
Zitate zitiert.
01:58:08:22 – 01:58:09:06
Sprecher 3
Genau er.
01:58:09:06 – 01:58:09:18
Sprecher 1
Zitiert.
01:58:10:08 – 01:58:28:06
Sprecher 2
Wird. Das ist halt wichtig. Finde ich auch. Also fand ich wirklich ein sehr seltsames, ja, seltsam, seltsam Aufregung. Aber vielleicht passiert das auch einfach automatisch, wenn eine gewisse Größe erreicht. Das, dass es auf jeden Fall Leute geben muss, die sich dann darüber aufregen, dass der Film das und nichts auf die Und wenn.
01:58:28:06 – 01:58:37:09
Sprecher 1
Ein Kunstwerk zitiert, muss es im Gegensatz zu einer wissenschaftlichen Arbeit nicht exakt die Quellen. Ein Kunstwerk darf müssen, das spielen darf, remixen.
01:58:37:17 – 01:59:00:20
Sprecher 2
Und das ist unser. Also ich finde sowieso, da haben wir schon so ein bisschen ein Problem heutzutage, weil wir das so alles so streng limitieren wollen und reglementieren wollen. Obwohl ich wichtig finde, dass Künstler für ihre Arbeit entlohnt werden und auch Geld davon haben. Aber wir müssen es irgendwie schaffen, mit Lizenzen noch mal einen anderen Spin zu kriegen.
01:59:00:20 – 01:59:06:10
Sprecher 2
Dass wir das weil Kunst lebt davon, dass wir weiterentwickeln, was andere vor uns gemacht haben.
01:59:07:08 – 01:59:27:13
Sprecher 1
Es ist, es ist ein schwieriger Themenkomplex. In USA habe ich das Gefühl, ein bisschen besser geregelt mit diesem verhuscht Ding, das jetzt was Urheberrecht betrifft. In Deutschland versuchen sie es jetzt auch in Europa. Was, was wieder für riesige Aufregung gesorgt hat mit diesen Wie war das? 15 Sekunden darfst du zitieren jetzt oder so und es ist so, die Gesetzeslage ist, sie versuchen es, sie versuchen es konkret zu machen und gleichzeitig ist es so unklar.
01:59:27:13 – 01:59:54:12
Sprecher 1
Und immer die Frage Was ist Zitat und was ist Plagiat? Wie viel darfst du von einem anderen Kunstwerk bringen? Auch was das Genre des Video Essays betrifft, wo aus Filmen zitiert wird. Wir sehen es ganz konkret bei Am unseren Sachen, die wir auf YouTube gemacht haben. Wir haben für den muss man den Podcast, das sind die Anfänge, das muss man sehen Podcast haben wir auf YouTube meine Texte gestellt, die von Johannes gelesen werden und haben dann im Hintergrund Trailer laufen zu den Filmen, über die geredet wird.
01:59:55:03 – 02:00:09:01
Sprecher 1
Und das wird von YouTube zumindest im deutschsprachigen Raum gnadenlos geflaggt als das. Du hast kein keine Hoheit über diesen Content mehr. Der wird jetzt monetarisiert von Universal Pictures oder von Fox.
02:00:09:12 – 02:00:30:23
Sprecher 2
Aber immerhin bleibt er online und wird nicht runtergenommen, weil sie irgendwie eine Agreement haben. Das ist schon mal ein Fortschritt, aber irgendwie, ich weiß nicht, irgendwas muss da noch passieren, dass wir das hinkriegen, dass wir, dass wir nicht ständig Angst haben müssen, uns dann in Teufels Küche zu bringen, weil wir was Weiterentwicklung oder so was aufgreifen oder zitieren.
02:00:30:23 – 02:00:33:21
Sprecher 2
Und ja.
02:00:33:21 – 02:00:48:10
Sprecher 1
Glücklich ist die Situation gerade nicht, weder für die Kunstschaffenden, die ja ihr geistiges Eigentum geschützt sehen wollen, noch für die, die es die Neues schaffen wollen, damit und remixen wollen, neu interpretieren wollen.
02:00:49:05 – 02:01:15:09
Sprecher 2
Jedenfalls ist der Film voll von also so proppevoll von Zitaten und von von Anleihen und eine Liebeserklärung an Fritz Lang, Hitchcock, Lubitsch, Murnau und Billy Wilder und diese ganzen Leute, die einfach in dieser Zeit und darüber hinaus großartige Filme gemacht haben, und die sieht man alle irgendwie da drin. Und ich, ich glaube, ich habe nicht einmal die Hälfte davon erkannt.
02:01:15:09 – 02:01:18:11
Sprecher 1
Ich wahrscheinlich nicht mal 1/3.
02:01:18:20 – 02:01:19:11
Sprecher 2
Es ist wirklich.
02:01:19:11 – 02:01:38:20
Sprecher 1
Krass. Ja, man braucht tatsächlich das Gute. Ist es im Gegensatz zum Beispiel zum Film wie ganz anderes Genre Ready Player One von Steven Spielberg Ja, es ist nicht so eine Art Fest. Man muss die Referenzen nicht verstehen, um Spaß zu haben. Bei Ready Player One ist es so Das ist ein Film für die Nerds, die sagen können Ach, und Erkenntnis da war’s Referenz.
02:01:38:20 – 02:01:57:17
Sprecher 1
Sicher keine Indiana Jones Referenz, sicher kein Back Future. Und so funktioniert dieser Film nicht. Also wie gesagt, ich habe vielleicht 1/3 erkannt, wenn überhaupt von den Referenzen, aber es auch nicht so wichtig, weil der Film auch eben nicht nur als Referenz und Zitat Schleuder wirkt, sondern auch als emotionale Geschichte. Und zwar die Geschichte, die wir dann im Folgenden sehen.
02:01:57:17 – 02:02:07:15
Sprecher 1
Dass der Stern von George langsam untergeht, weil der Tonfilm kommt und gleichzeitig der Stern von Papi langsam aufgeht. Also ist das, woran quasi er ja.
02:02:07:15 – 02:02:08:00
Sprecher 3
Genau.
02:02:08:01 – 02:02:29:09
Sprecher 1
Im Film mit einer Liebesgeschichte gekreuzt und der Tonfilm wird groß. Wir kommen ins Jahr 1921 und George glaubt nicht, dass das die Zukunft ist. Wie du, macht sich drüber lustig. Und währenddessen entwickelt sich Peppi auch ursprünglich von George, weil sie den erste, der erste Film, dem sie gecastet wurde, ist ausgerechnet einer, wo er mitspielt.
02:02:29:09 – 02:02:52:08
Sprecher 2
Er bzw er hat sie ja befördert. Ja, das ist ja das eigentlich der eigentliche, den ich auch ganz schön finde. Denn der eigentliche Twist, dass er ja derjenige ist, der sie überhaupt dorthin hievt, wo sie hinkommt. Ja, es gibt dieses Dance off wo, wo die Leinwand bis über dem Boden knapp über dem Boden hängt und man sieht ihre Füße, wie sie gerade tanzen übt.
02:02:52:20 – 02:03:12:02
Sprecher 2
Und er steht auf der anderen Seite. Es ist so ein typisches Handwerk er Jahre und noch früher Job Ding und er steht auf der anderen Seite und tanzt nach. Sie hört das, tanzt wie das was anderes. Er tanzt nach. Und so weiter. Und dann gibt es schon Dance of und keiner weiß, wer der andere ist, weil diese Leinwand dazwischen ist.
02:03:12:02 – 02:03:34:04
Sprecher 2
Und dann ist er halt wie wie bei wieder. Ich muss immer wieder Singing in the rain zitieren, er es und Don Lockwood. Er ist jemand, der dann groß da steht und die die Fäden in der Hand hat und alle anweist, ja uns macht mal die Leinwand zur Seite, dann kann ich sehen, wer es ist. Und dann stehen halt voneinander wie wie Don Lockwood und laufen fest.
02:03:34:04 – 02:03:37:14
Sprecher 2
Dort habe ich den Namen vergessen und ich bin ein großer Singing in the reinfallen.
02:03:38:21 – 02:03:43:11
Sprecher 3
Nein. Doch. Oh, äh.
02:03:44:03 – 02:04:00:02
Sprecher 2
Und dann Sie stehen sie halt voneinander. Sie hatten sich vorher schon mal kennengelernt, bei einer anderen Gelegenheit und. Und nun? Irgendwie Freude. Ja? Ach du Namen, So was. Cool. Und dann gibt es später, Ich glaube, es ist in der Sequenz, dass sie später dann in seiner Garderobe ist.
02:04:00:09 – 02:04:01:10
Sprecher 1
Mit dem Mantel tanzt.
02:04:01:10 – 02:04:27:20
Sprecher 2
Und mit dem Mann. Das ist so süß. Das ist halt auch so ein ganz, ganz typisches Ding. Also es wurde so oft auf der Bühne gemacht, das wurde so oft in Filmen zitiert, aber es ist einfach schön, es da noch mal zu sehen und diese Liebeserklärung noch mal zu haben. An diese Zeit, in der einfach visuelle Gags und visuelles schwelgen, so, so in war und so, so ausgenutzt.
02:04:27:20 – 02:04:36:21
Sprecher 1
Das ist, das ist gutes Spiel von ihr auch. Ja, ich bin immer, wenn das jemand hinkriegt, mit einem Mantel zu spielen und die fremde Hand zu spielen und sie ist.
02:04:36:21 – 02:04:37:20
Sprecher 2
Super, ganz.
02:04:37:20 – 02:05:02:06
Sprecher 1
Toll. Ich frage mich immer man wie gut muss man Kontrolle über den eigenen Körper haben? Dass das Publikum, obwohl es genau weiß, was da stattfindet, trotzdem die fremde Hand sieht? Also zur Erklärung Ich kann es nicht mal gut, ich kann es nicht mal vernünftig erklären. Du ziehst den Mantel, du hältst den Mantel so vor dich und machst, führst deinen Arm hindurch, dass deine Hand aus dem Mantel rauskommt, dass das dann die Hand deines Partners oder deiner Tanzpartnerin ist.
02:05:02:12 – 02:05:14:18
Sprecher 1
Und du bewegst die Hand so, als ob es nicht deine eigene Hand wäre, sondern als ob eine fremde Hand über deinen Körper streicheln würde oder dich festhalten will. Und das ist so plump eigentlich. Es machen so viele Künstler gerade klein. Kleinkunst machen das so viele.
02:05:14:23 – 02:05:15:04
Sprecher 3
Ja.
02:05:15:21 – 02:05:18:09
Sprecher 1
Aber ich bin immer wieder beeindruckt, wenn es gut gemacht wird, weil.
02:05:19:01 – 02:05:19:07
Sprecher 3
Es.
02:05:19:08 – 02:05:31:04
Sprecher 1
So ein Körper Kontrolle notwendig, die zwei Hände so unterschiedlich agieren zu lassen, dass du das Gefühl hast ja, hinter diesem Mantel steckt eine andere Person, die jetzt gerade deinen streichelt oder den Körper umfasst.
02:05:31:10 – 02:05:31:14
Sprecher 3
Ja.
02:05:32:00 – 02:05:35:03
Sprecher 1
Und in dieser Szene funktioniert es auch. Macht sie das.
02:05:35:03 – 02:05:46:19
Sprecher 2
Auch ganz hervorragend. Und dann gibt er ihr auch noch einen Kontakt. Er rein, sieht, dass sie das mit seinem Mantel macht und dann Ich weiß nicht, ob es da ist, aber irgendwann gibt sie, gibt er ihr noch.
02:05:47:00 – 02:05:49:08
Sprecher 3
Den Schönheits Fleck.
02:05:49:17 – 02:05:52:04
Sprecher 2
Der damals einfach sein musste.
02:05:52:15 – 02:06:12:24
Sprecher 1
Sei es ein großer Tipp für sie Du musst etwas Besonderes haben, um dich abzuheben. Es ist auch ein intimer Moment zwischen den beiden, wenn diesen Schönheits Fleck dann aufdrückt. Und dieser schöne Fleck wird ihre Karriere begleiten, während sie dann langsam aufsteigt, während er, weil er sich weigert, in Tonfilm zu spielen. Ja, Zimmer, der Produzent, der ist übrigens gut gespielt, aber das ist auch John Goodman schon geblendet.
02:06:13:16 – 02:06:23:24
Sprecher 1
Der will ihn dazu bringen, halt mit den Tonfilm mitzuspielen, weil Tonfilm und Tonfilm sind die Zukunft. Er glaubt das nicht, und dadurch verliert er einfach seinen Status.
02:06:24:10 – 02:06:47:22
Sprecher 2
Aber man muss. Genau das ist ein gutes Beispiel dafür, dass der Film teilweise sehr naiv und sehr, ich weiß es nicht, so diese Stummfilm eine Art und Weise an den Tag legt, dass sie, dass sie das nicht erzählen, darüber, dass jemand sagt So, jetzt ich hier, wir stellen jetzt unsere Arbeit ein, sondern er kommt einfach eines Morgens auf Arbeit ans Set und niemand ist da.
02:06:48:08 – 02:06:48:16
Sprecher 1
Es hat ihm.
02:06:48:16 – 02:06:51:19
Sprecher 3
Natürlich keiner Bescheid gesagt oder es ist einfach.
02:06:51:19 – 02:06:52:06
Sprecher 1
Vorbei.
02:06:52:08 – 02:06:52:15
Sprecher 3
Es ist.
02:06:52:15 – 02:07:06:03
Sprecher 2
Einfach vorbei. Er kriegt noch den Zeitungsartikel einmal geliefert, den er auch natürlich nicht vorher irgendwann mal worüber nicht gestolpert ist, sondern immer seine Hausmeister sagen muss Hier, guck mal, hier steht es in der Zeitung.
02:07:06:07 – 02:07:10:24
Sprecher 3
Ihr Du wirst nichts mehr wissen, nichts mehr, was tatsächlich.
02:07:11:12 – 02:07:31:16
Sprecher 1
Großartig ist. Dagegen ist, wie sie dann in diesen Momenten seiner Verzweiflung Es ist ja total Ego. Mancher muss, dass er sagt Tun wir das nicht für mich. Es wird nachher noch mal ein bisschen aufgelöst und das kommen wir nachher auch dazu. Aber erst mal ist er so der Egomane, der glaubt, seine Stummfilme sind nach wie vor die große Kunst, der heißeste Scheiß und alles andere funktioniert nicht.
02:07:31:16 – 02:07:50:17
Sprecher 1
Und es gibt ein paar wirklich schöne Szenen, in denen er mit der Realität konfrontiert wird, dass Ton plötzlich das Neue ist und er nicht mehr angesagt ist. Das ist zum einen diese Schminktisch Szene, dieser Albtraum, wo er seine Stimme nicht hört und alles andere hört. Es ist wirklich schön diese Treppen Szene, wenn ihr begegnet einfach ihr geht die Treppe rauf.
02:07:50:17 – 02:08:01:08
Sprecher 2
Er sieht ganz toll, ganz toll. Wirklich ein großartiges Set mit den ganzen Treppen und so so ein bisschen. Wie heißt er, der Künstler mit den Treppen?
02:08:01:10 – 02:08:01:23
Sprecher 3
Ja, genau.
02:08:02:13 – 02:08:07:06
Sprecher 1
Künstler mit den Treppen. Das ist ein Erbe, lieber MK Genau.
02:08:07:11 – 02:08:14:07
Sprecher 2
Und irgendwie diese. Diese Totale so drauf wie wie es überall wuselt und diese Treppen und wie er im Zentrum dann auf sie trifft.
02:08:14:14 – 02:08:16:05
Sprecher 3
Es ist wirklich schön visuell.
02:08:16:05 – 02:08:42:15
Sprecher 1
Wirklich ganz toll, was ich noch stärker fand. Eigentlich meine Lieblingsszene, was seine Verzweiflung betrifft, ist tatsächlich, wenn Doris immer mal wieder mit ihm streitet. Seine Frau, meine Ehefrau. Und irgendwann sagt sie Video, Jury, views to talk. Und das steht so als Team wirklich als als harte Texttafeln da, während sie streiten. Ja, und natürlich ist es eigentlich eine ziemlich simple Doppeldeutigkeit, weil ihr geht es darum, dass er nicht über seine Probleme mit ihr redet.
02:08:42:24 – 02:09:04:20
Sprecher 1
Und da steckt natürlich auch das drin, dass er einfach nicht bereit ist, für den für den Tonfilm zu reden. Aber und das ist es eben, was ich auch meine mit diesem manipulativen und was der Film hat es funktioniert einfach, Ja, es ist. Es ist ein ganz plumpes Bild, ein ganz plumpes Symbol. Aber der Film setzt es genau an der richtigen Stelle ein und er schlägt es dir ins Gesicht.
02:09:04:20 – 02:09:08:03
Sprecher 1
Er und du wirst davon betroffen und denkst Du hast.
02:09:08:07 – 02:09:20:19
Sprecher 2
Ja in der Gut, ich glaube, es hat was damit zu tun, dass der Bild ab so gut funktioniert, dass er bis dorthin das wirklich gut aufgebaut hat, um sich das dann leisten zu können, Dass das halt einfach mit voller Kraft einmal hinzustellen und dass es als Monolith dasteht.
02:09:21:03 – 02:09:39:17
Sprecher 1
Dieser Satz und dann auch das ist, das kommt direkt darauf, wenn Peppi Miller dann als Mittlerweile ist in Star als einziger Zuschauer oder unter den ganz wenigen Zuschauern seinen letzten Film sieht, seinen letzten großen Abenteuerfilm, den großen Misserfolg. Und dann halt diese Szene, der er im Treibsand versinkt.
02:09:39:22 – 02:09:40:23
Sprecher 3
Ja, genau.
02:09:40:23 – 02:09:45:17
Sprecher 1
Genau das ist natürlich auch so ein plumpes Symbol, das wir hier im Film widergespiegelt sehen, was hier in der Realität passiert.
02:09:46:20 – 02:09:47:23
Sprecher 3
Aber von Zynismus.
02:09:47:23 – 02:10:00:09
Sprecher 1
Funktioniert. Und es ist fast so ein bisschen ärgerlich, dass dieser Film die ganze Zeit diese kleinen manipulativen Kniffe anwendet, um emotional zu bewegen. Und er ist ich es nur wiederholen es unglaublich effektiv darin.
02:10:00:09 – 02:10:00:19
Sprecher 3
Ja.
02:10:01:08 – 02:10:08:02
Sprecher 1
Jeder, jede einzelne dieser simplen Momente, dieser simplen Symbole haut emotional richtig rein.
02:10:08:12 – 02:10:39:06
Sprecher 2
Und das sind, das ist, finde ich sehr beeindruckend, weil, weil das sind natürlich die Methoden, die damals viel benutzt wurden. Du hast ziemlich viel plumpe Metaphorik in den Filmen, die es damals versucht haben. Das ist alles psychologisch noch nicht so wahnsinnig wertvoll und so, aber er schafft es irgendwie, das Gut zusammenzuhalten und es gut herzuleiten. Und das irgendwie, dass du das auch alles nehmen kannst, ohne zu sagen Jetzt ist es aber platt, sondern du machst es einfach.
02:10:39:06 – 02:10:40:05
Sprecher 1
Es ist und es ist platt.
02:10:40:08 – 02:10:41:23
Sprecher 3
Es ist so ein Gedankenanstoß.
02:10:42:09 – 02:10:43:09
Sprecher 1
Aber es funktioniert.
02:10:43:09 – 02:10:45:01
Sprecher 3
Er Und ja.
02:10:45:09 – 02:10:51:24
Sprecher 1
Wer sind wir, um das das drunter zu machen? Dann, wenn es einfach mal so effektiv ist, wenn du dich emotional so die ganze Zeit in den Bann zieht.
02:10:53:03 – 02:11:04:14
Sprecher 2
Wir müssen ganz kurz, wir haben es übersprungen, diese Hunde sind ganz am Anfang, wie er da sitzt, das erste Mal mit seiner Frau am Frühstückstisch und der Hund macht Bewegungen und er macht diese synchron mit.
02:11:05:01 – 02:11:07:08
Sprecher 3
Und das ist irgendwie so und ich hatte.
02:11:07:16 – 02:11:09:18
Sprecher 2
Erwartet, dass der gleichen Grammophon kommt, wo dieser.
02:11:09:18 – 02:11:11:15
Sprecher 3
Hund dieses Symbol von dem.
02:11:11:15 – 02:11:13:22
Sprecher 2
Grammophon mit dem Hund, das kennt man ja.
02:11:14:10 – 02:11:15:13
Sprecher 3
Und dann und dann.
02:11:16:02 – 02:11:19:02
Sprecher 2
Ist es auch noch so ein Hund, der genauso aussieht wie auf diesem Bild von dem Grammophon.
02:11:19:02 – 02:11:21:01
Sprecher 1
Dann einfach diesen, diesen blöden Welpen.
02:11:21:01 – 02:11:23:07
Sprecher 3
Die ganze Zeit das.
02:11:23:08 – 02:11:27:03
Sprecher 1
Ganze wiederholen, der ihm das Leben rettet.
02:11:27:03 – 02:11:35:03
Sprecher 2
Die haben drei, drei Hunde glaube ich, gehabt, die das gespielt haben und sie haben sie vorher eingefärbt.
02:11:35:03 – 02:11:35:07
Sprecher 3
Für.
02:11:35:07 – 02:11:38:04
Sprecher 2
Den Dreh eingefärbt, damit sie gleich aussehen.
02:11:38:04 – 02:11:40:14
Sprecher 3
Es ist im Schwarzweiß Zynismus hinter.
02:11:41:11 – 02:11:43:05
Sprecher 1
Dieser, dieser, hinter dieser Maschinerie dieses.
02:11:43:05 – 02:11:43:20
Sprecher 3
Films.
02:11:44:07 – 02:12:02:08
Sprecher 1
Wir sehen, diesen niedlichen Hund, und denken Ach ja, und George ist ein Tier, Tierfreund. Er hat unser Herz gewonnen, weil ihm der Hund auch viel wichtiger ist als eine doofe Frau, die die ganze Zeit rummeckern George, wir lieben dich! Und im Hintergrund waren da irgendwelche Leute, die die Hunde eingefärbt haben und gesagt haben So, Waldi, jetzt ist dein Auftritt.
02:12:03:13 – 02:12:03:16
Sprecher 3
Also.
02:12:04:06 – 02:12:16:06
Sprecher 2
Ich habe das sehr geliebt und deswegen finde ich auch die Schauspieler Leistung seinerseits tatsächlich ziemlich cool, was du leider nicht sehen kann. Und dann hat er auch noch ein übergroßes.
02:12:16:06 – 02:12:20:14
Sprecher 3
Lebensgefühl, überlebensgroße Gemälde von sich selbst. Und das bin ich auch.
02:12:20:14 – 02:12:21:06
Sprecher 2
Großartig.
02:12:21:16 – 02:12:38:10
Sprecher 1
Sie spielen ja tatsächlich. Also es ist sehr so, dass er sehr bewusst so inszeniert ist, wie er inszeniert, dass diese Bespielen total mit seinem Narzissmus und seinem gekränkten Narzissmus dann auch wird vor allem widergespiegelt in der Interaktion mit seinem Butler eine ganz tolle Rolle.
02:12:38:10 – 02:12:39:20
Sprecher 2
Clifton Ganz tolle Rolle.
02:12:39:20 – 02:13:11:04
Sprecher 1
Der unglaublich treue Seele und sehr ihm auch später dann noch mal ins Gewissen redet und sagt, er soll doch mal bitte drauf achten auf seinen Stolz und vielleicht sich auch ein bisschen in Acht nehmen vor seinem Stolz Board of your pride sagt er zu ihm und in der Interaktion, mit dem wir das doch des Öfteren widergespiegelt, dass wir hier natürlich einen sehr eitlen Menschen vor uns haben, einen Narzissten einen, der sich sehr lange auf seinen Lorbeeren ausgeruht hat und dafür auch die Quittung kriegt, indem er eben nach und nach in Vergessenheit gerät.
02:13:11:14 – 02:13:18:05
Sprecher 2
Na, umso schöner, dass sie versucht, ihn doch immer mal wieder.
02:13:18:15 – 02:13:19:08
Sprecher 3
So hoch zu.
02:13:19:08 – 02:13:44:16
Sprecher 2
Holen. Ich finde es schön, dass sie, dass sie trotz allem ihre eigene Geschichte hat, also dass sie nicht sozusagen also das ist die moderne Variante, wahrscheinlich einfach der moderne Teil des Films, dass sie wirklich eine eigene Karriere hat und nicht die ganze Zeit an seinem Rockzipfel hängt, sondern sie versucht es einmal, er lehnt ab und dann sagt sie Schade, aber ich muss dir jetzt nicht hinterherrennen.
02:13:44:19 – 02:13:54:15
Sprecher 2
Und dann gibt es wieder eine Möglichkeit. Die nächste Möglichkeit gibt es, aber die ist mehr zufällig und nicht, dass sie ihm hinterher rennt, sagt Ich kann nur mit einem Mann an meiner Seite was reißen.
02:13:55:23 – 02:14:25:23
Sprecher 1
Aber ihre Ehe, ihre Rolle ist schon so sehr stark auf ihn ausgerichtet, sie ist auch so ein bisschen die Sie ist die, die von ihm nach oben gebracht wird. Aber wenn sie dann oben ist, wird ihre Rolle sehr schnell zu der Wohltäterin, die ihm immer wieder Kraft gibt. Ja, ja, sie ist schon so ein bisschen, das ist schon so ein bisschen, Das sind nicht das meine Pixie Dream Girl, aber sie ist schon so die, die sich um ihn kümmert, deren Rolle dadurch definiert ist, dass sie ihm am Schluss wieder Lebensmut gibt, dass sie für ihn kämpft.
02:14:25:24 – 02:14:39:15
Sprecher 2
Ja, das stimmt, aber ich finde es nicht zu platt inszeniert und nicht zu sehr. Also sie hat genug eigenes, finde ich so, also ich weiß nicht. Man kann diesen Test wahrscheinlich nicht anwenden, weil sie nicht reden kann.
02:14:39:22 – 02:14:48:07
Sprecher 1
Aber ich glaube, er möchte Test. Würde der Film durchfallen? Ziemlich sicher. Sie interagiert nicht mit einer Frau. Es gibt keine anderen Frauen. Außer ihr.
02:14:49:00 – 02:14:49:07
Sprecher 2
Nicht.
02:14:49:21 – 02:14:55:15
Sprecher 1
Also, es gibt andere Frauen, außer ihr. Aber die stehen nur hübsch im Hintergrund. Ich glaube, bei diesem Test würde der Film ziemlich durchfallen.
02:14:55:18 – 02:14:56:06
Sprecher 2
Kann sein.
02:14:56:06 – 02:15:03:18
Sprecher 1
Tut mir leid. Schade, Schade. Und ich glaube auch nicht. Ich sehe da nichts. Nicht viel modernes Frauenbild drin.
02:15:04:23 – 02:15:08:19
Sprecher 2
Nee, aber es ist jetzt nicht so, also nicht so drauf gedrückt wie damals.
02:15:09:09 – 02:15:10:11
Sprecher 1
Nee, es ist klar.
02:15:10:11 – 02:15:11:22
Sprecher 2
Dass viel besser ist, als es ist.
02:15:11:22 – 02:15:29:18
Sprecher 1
Es ist kein. Es ist kein offener Sexismus, der verbreitet werden kann, offener Chauvinismus. Aber es ist schon klar, alles auf ihn ausgerichtet. Wenn der Film die Artist heißt, dann ist ganz klar, dass er gemeint ist. Sie ist nicht die Artist, sie kriegt eine kleine, sie kriegt ne kleine Montage im Mittelteil, wo gezeigt wird, wie sie nach oben kommt, was.
02:15:29:19 – 02:15:33:05
Sprecher 3
Übrigens so ein bisschen was für die Füße ist. Sie sitzt im Kino, hat.
02:15:33:05 – 02:15:42:14
Sprecher 2
Ihre erste kleinen kleinen Auftritt als als als Made, bringt irgendwas, wird gemeckert und sitzt dann im Kino.
02:15:42:14 – 02:15:48:12
Sprecher 3
Guckt sich um Guck mal, das bin das nicht. Okay, es hat mich dann erkannt, aber das bin ich. Du bist es.
02:15:48:13 – 02:15:49:20
Sprecher 1
Ist. Es ist total süß.
02:15:49:20 – 02:15:50:07
Sprecher 3
Ist wirklich.
02:15:50:07 – 02:15:50:18
Sprecher 2
Sehr süß.
02:15:50:21 – 02:16:02:02
Sprecher 1
Aber das ist das, was von ihr erzählt wird. Ihre Lebensgeschichte. Es sind Leute, die ihn kennen. Sie hat. Dank ihm kommt sie rein ins Business, hat den Aufstieg und dann hilft sie ihm.
02:16:02:07 – 02:16:08:11
Sprecher 3
Ja, ja, ja.
02:16:08:11 – 02:16:22:01
Sprecher 1
Dann. Also ich bin jetzt 29, bin jetzt eigentlich schon 1931 und 32, wo das wirklich Traurige kommt, wo er den Butler feuert. Dann, nachdem er von seiner Frau verlassen wurde und am ja, wo er.
02:16:22:04 – 02:16:23:17
Sprecher 2
Versteigert sein ganzes Zeug, und.
02:16:23:17 – 02:16:31:20
Sprecher 1
Zwar ganz sein ganzes Zeug. Und ich fand, das hatte ich. Und dann. Und dann feuert er seinen Butler, der noch eine Zeit lang draußen wartet.
02:16:32:10 – 02:16:34:22
Sprecher 2
Der hat ja den Butler schon eine ganze Weile nicht mehr richtig bezahlt.
02:16:35:01 – 02:16:42:18
Sprecher 1
Er fragt ihn Wann habe ich das letzte Mal bezahlt oder wie lange habe ich nicht bezahlt? Der Butler Sag mal so 14 Monate oder da Und das ist.
02:16:43:01 – 02:16:46:05
Sprecher 2
Und er ist immer noch da und er hat sich nicht beschwert.
02:16:46:05 – 02:16:50:20
Sprecher 1
Und das ist also so, so eine sympathische Figur.
02:16:50:20 – 02:16:51:05
Sprecher 2
Ja.
02:16:51:12 – 02:17:09:15
Sprecher 1
Auch, dass er am Schluss dann als ich meine, das war schon so ein bisschen vorhersehbar, dass er am Schluss dann für für Pappi arbeitet und dann wieder vorkommt. Aber es ist so eine schöne Rolle, weil er am tatsächlich irgendwie immer für für den Schatz da war und ihm immer irgendwie hilft und ihm zur Seite steht. Und dann hat Charles seine Frau verloren.
02:17:09:15 – 02:17:22:14
Sprecher 1
Er hat seine verloren, Er lebt in diesem kleinen Apartment, aber sein Butler steht treu an seiner Seite und er sieht das dann irgendwie und sagt dann Okay, du bist gefeuert. Was er auch irgendwie ein edler von dir hat. Er Ja, feuert ihn, weil ihm klar ist das.
02:17:23:04 – 02:17:23:15
Sprecher 2
Geht so nicht.
02:17:23:15 – 02:17:36:05
Sprecher 1
Mit ihm hat der Mann keine Zukunft und Clifton wehrt sich so sehr dagegen. Auch total schön ist dieser Kampf zwischen den beiden dann. Er will ihn feuern, weil er will, dass es ihm gut geht. Er will bei ihm bleiben, weil er will, dass es ihm gut geht.
02:17:36:06 – 02:17:36:15
Sprecher 3
Ja.
02:17:37:00 – 02:17:49:03
Sprecher 1
Zweimal so komplett altruistisch. Motive knallen aufeinander und es endet damit, dass er ihn rauswirft und er noch eine Zeit lang an der Straße steht und dann irgendwann halt doch abhaut, weil er sieht, dass es vorbei ist.
02:17:49:10 – 02:17:49:15
Sprecher 3
Ja.
02:17:51:20 – 02:17:53:13
Sprecher 1
Und dann geht es jetzt weiter abwärts mit seinem.
02:17:53:13 – 02:18:06:19
Sprecher 2
Wird’s richtig abwärts. Ja, also es wird richtig düster. Alkoholismus, Alkoholismus. Und er sieht da so Mimimi, wer wie er kommt und ihn also als Figur aus seinem Film als seinem letzten und ihnen einmal beschießt und.
02:18:07:02 – 02:18:08:03
Sprecher 1
Was aus dir geworden ist.
02:18:08:10 – 02:18:17:21
Sprecher 2
Genau. Und ja, solche Sachen. Und dann geht er nach Hause und steckt sein Zeug in Brand.
02:18:17:21 – 02:18:23:22
Sprecher 1
Davor eine wirklich, wirklich traurige Szene, wenn er bei der bei der Vorführung war von Papis neuem Film.
02:18:24:00 – 02:18:24:09
Sprecher 3
Ja.
02:18:25:05 – 02:18:30:17
Sprecher 1
Und dann sieht er diese alte Frau, die zu ihm kommt und so sagt. Und er denkt, sie würde ihn erkennen.
02:18:30:17 – 02:18:31:17
Sprecher 3
Ja, Und dann.
02:18:31:17 – 02:18:35:13
Sprecher 1
Sagt sie, Dann sagt sie aber nur Ja zu ihm, freut sich nur über ihn, weil sie den Hund so.
02:18:35:13 – 02:18:36:15
Sprecher 2
Süß findet.
02:18:36:15 – 02:18:45:08
Sprecher 1
Und er dachte kurz, sie würde ihn erkennen, weil sie so tschuldigung können. Wir haben sie kurz einen Moment und dann will sie einfach nur den Hund streicheln und dann sagt er über den Hund eine ordentliche.
02:18:45:09 – 02:18:47:03
Sprecher 3
Kontrolle.
02:18:47:03 – 02:19:03:14
Sprecher 1
Was, so hoffe ich, ist dieses dieses Pferd. Er wurde schon nicht erkannt. Und dann referiert er natürlich noch mal auf sich selbst. Wir sind bei platten Symbolen, die ja original gut funktionieren. Tolle Szene. Genau. Und dann schaut er betrunken seine alten Filme und er ist wirklich nur noch ein Schatten seiner selbst.
02:19:03:19 – 02:19:09:06
Sprecher 2
Und der Schatten verschwindet dann von der Leinwand, lässt ihn auch alleine.
02:19:09:06 – 02:19:10:03
Sprecher 3
Was ich auch total.
02:19:10:03 – 02:19:20:04
Sprecher 2
Schön finde. Und dann steckt er alles in Brand, hat einen einzigen Film, den er noch fest krallt, ist auch sehr platt, ist am Ende aber.
02:19:21:19 – 02:19:26:19
Sprecher 3
Irgendwie so voll Platitüden, aber irgendwie so krass.
02:19:26:21 – 02:19:46:17
Sprecher 1
Es ist tatsächlich dieser Mittelteil, wenn er so betrunken ist und dann die Vision hat von sich als Abenteurer. Und auf ihn wird geschossen. Es ist sein Schatten, der ihn den zur Sau macht. Und genau sagt Mafioso und es ist wirklich ist kriegt so eine wirklich düstere Note. Nur kurz, weil wir müssen zurück zum Pathos. Aber es ist tatsächlich, es ist.
02:19:46:20 – 02:19:54:23
Sprecher 1
Es ist wirklich düster in dem Teil und die Düsternis wird einfach dadurch zerstört, in dem der Hund ihn rettet und rettet.
02:19:54:23 – 02:20:20:17
Sprecher 2
Sein Leben ist auch sehr süß und und im im Stummfilm, im Tatsächlichen. Also bei Chaplin wäre der Hund auch losgerannt und hätte dann den Polizisten einfach am Bein gekrallt und hätte ihn mitgezogen. So, jetzt wieder er aber die alte Frau und sagt Willst du nicht was machen? Der Hund bellt die ganze Zeit los, hinterherrennen, hinterher. Was so ein bisschen der erzählerisch der modernere Ansatz ist.
02:20:21:09 – 02:20:26:09
Sprecher 2
Ja, ich glaube, das sind die, das sind die Stellen, die uns entgegenkommen als moderner Zuschauer.
02:20:26:09 – 02:20:33:20
Sprecher 1
Unser Realismus, also unser filmisch sozialisierter Realismus, was wir jetzt als Realismus begreifen. Realismus? Beides nicht? Wahrscheinlich ja.
02:20:33:21 – 02:20:39:22
Sprecher 2
Eher ja, Aber ja, genau. Wenn ich eine schöne Erfindung, sie einfach da dann noch mit einzubauen.
02:20:39:22 – 02:20:53:02
Sprecher 1
Ich find’s toll, dass er die Tanzszene mit ihr gerettet hat. Dass das das das ist es. Die Tanzszene aus der übrigens sehr viele Filme gemacht hat. Aber das finde ich sehr lustig. Die Premiere von dem ersten Film ist was so?
02:20:54:21 – 02:20:55:11
Sprecher 2
Ich weiß nicht.
02:20:55:11 – 02:21:00:09
Sprecher 1
Genau, was war die Russian Affair. Und dann Dreh und dann der Film, in dem sie zum Ersten Mal mit im Spiel ist, der German Affair.
02:21:00:15 – 02:21:21:06
Sprecher 2
Und sie hatte nur eine Statistenrolle. Eigentlich macht ja gar nichts, aber dann müssen Sie das fünfmal. Ich Finde es eine ganz tolle Szene. Es ist wirklich ganz toll gemacht. Vor allem fängt es damit an, dass er ganz dämlich und richtig geil in diese Rolle rein schlüpft. Also er steht privat da, kurz bevor es losgeht mit den Dreharbeiten. Überlegt, überlegt, überlegt.
02:21:21:10 – 02:21:25:16
Sprecher 2
Wie mache ich das? Okay, okay. Und dann heißt es Action. Und er geht in diesem düsteren Blick hinein.
02:21:26:02 – 02:21:26:19
Sprecher 1
Okay, ich bin.
02:21:27:11 – 02:21:32:02
Sprecher 2
John und her durch und kuck mal, und es ist so geil, Ich finde es so wahnsinnig.
02:21:32:02 – 02:21:37:15
Sprecher 3
Ich bin jetzt da wie ihr da reingeht. Oh, ganz toll.
02:21:38:12 – 02:21:57:09
Sprecher 2
Und das jedes Mal und jedes Mal ein kleines bisschen anders. Und irgendwie ist diese Entwicklung so toll, dass es wieder und wieder und wieder drehen müssen. Und nur weil er halt mit diesem Statisten Mädchen, was sie noch ist, am Anfang einfach nur tanzen muss. Und dann fangen sie an sich zu unterhalten und oh, wir wollten einen Film drehen noch mal.
02:21:58:10 – 02:21:59:17
Sprecher 3
Es ist wirklich schön jetzt.
02:21:59:17 – 02:22:03:09
Sprecher 2
Wirklich tolle Entwicklung hat so oder so teilweise.
02:22:03:09 – 02:22:24:00
Sprecher 1
Ihre Liebesgeschichte ist ja wirklich so übers Knie gebrochen den Szenen, die Sie zusammen haben, die intimen Momente, zum Beispiel bei dem Dreh oder danach in der Garderobe, wenn ihr einen Leberfleck auf drückt, sind wirklich, wirklich starke und schöne Momente, auch wenn sie zu ihm geht und sich entschuldigt, weil es gibt diese eine Restaurant Szene, wo sie über Stummfilm lästert und über alte Leute und sagt Das ist alles Vergangenheit.
02:22:24:00 – 02:22:43:19
Sprecher 1
Und das kriegt er halt mit und ist dann sehr erbost. Und dann kommt sie noch mal zu ihm und entschuldigt sich. Ihre Liebesgeschichte als Ganzes ist nicht sonderlich glaubhaft, weil sie nicht so viele Momente zusammen haben, aber ihre einzelnen Momente zusammen sind glaubhaft. Da stimmt die Chemie ja. Und deswegen ist es auch total zu verzeihen, dass die Liebesgeschichte als solche sehr übers Knie gebrochen wirkt, weil die einzelnen Momente.
02:22:44:08 – 02:22:44:18
Sprecher 3
Ja.
02:22:45:00 – 02:22:45:22
Sprecher 1
Sehr schön sind.
02:22:46:05 – 02:22:49:24
Sprecher 2
Man könnte aber haben wir die beiden wirklich einander küssen sehen?
02:22:51:07 – 02:22:52:18
Sprecher 3
Nee, nee.
02:22:53:04 – 02:23:18:13
Sprecher 2
Es könnte nämlich auch einfach nur so interpretiert sein, dass sie einfach nur dankbar ist und ihm hilft. Hm, es muss keine Liebesgeschichte sein. Hm, das finde ich sehr spannend. Was mir erst irgendwann später aufgefallen ist. Wie ich gedacht habe, habe ich die beiden mal küssen sehen. Am Ende dann irgendwie ja, wenn wenn sie kommt er in seine Wohnung, wo er sich dann umbringen will mit dem Revolver auch da.
02:23:18:13 – 02:23:22:17
Sprecher 2
Die umarmen sich dann und so, aber sie küssen einander nicht.
02:23:22:17 – 02:23:28:11
Sprecher 1
Aber es wird schon so als Liebesgeschichte inszeniert, weil es hat diese ganzen klassischen Trope bzw Klischees, richtig.
02:23:28:11 – 02:23:28:18
Sprecher 2
Schon.
02:23:28:18 – 02:23:31:13
Sprecher 1
Sie ihm in die Arme stolpert am Anfang.
02:23:31:16 – 02:23:33:15
Sprecher 3
Ja, ja so das klassische Ding.
02:23:33:15 – 02:23:47:15
Sprecher 1
Das kleine Mädchen vom Land stolpert in die Arme des großen Stars und kriegt einen Blick in seine Welt. Und wenn sie in der Garderobe zusammensitzen, er ihr den den Schönheits Fleck drauf drückt, das ist ja sehr in Kima und sehr nah am Moment.
02:23:47:15 – 02:23:51:21
Sprecher 2
Ja, er ist schon recht, dass sie aufspringen, auch auseinander. Wenn da jemand in die Tür reinkommt, suche.
02:23:51:23 – 02:23:53:21
Sprecher 3
Hey, hey, hey, hey. Ich wollte gerade gehen.
02:23:54:02 – 02:24:03:24
Sprecher 1
Wenn es zwischen den beiden keine Liebesgeschichte gibt, dann ist sie ein psychopathischer Stalker auf die ganzen Sachen. Sie ersteigert die ganzen Sachen von ihm. Sie sitzt als Einzige im Kino. In seinen Filmen?
02:24:04:05 – 02:24:05:01
Sprecher 3
Ja.
02:24:05:15 – 02:24:07:22
Sprecher 1
Also, wenn es keine Liebesgeschichte ist, dann macht sie mir Angst.
02:24:09:00 – 02:24:11:06
Sprecher 3
Okay. Okay.
02:24:11:06 – 02:24:16:02
Sprecher 2
Aber das ist mir aufgefallen. Die küssen tatsächlich einander nie. Und das ist so, so kurz.
02:24:16:02 – 02:24:18:08
Sprecher 1
Ist auch problematisch für eine Zeit sein.
02:24:18:16 – 02:24:21:05
Sprecher 2
So, die haben sich auch geküsst.
02:24:21:05 – 02:24:23:23
Sprecher 3
Ja, aber ohne Zunge. Ohne.
02:24:24:03 – 02:24:30:18
Sprecher 2
Ja. Und dieser typische 50er Jahre aufeinander gepresste Kuss, das ist ja auch. Also Kuss im Film ist sowieso ein Thema für sich.
02:24:30:18 – 02:24:32:22
Sprecher 1
Können ja total spannend. Auf jeden Fall.
02:24:33:17 – 02:24:34:19
Sprecher 3
Die haben sich Küsse entwickelt.
02:24:34:19 – 02:24:46:13
Sprecher 1
Auch auch wie lange es gedauert hat, bis es okay war, dass sich Schwarze und Weiße küsst. Oh Nein, wie lange das noch für Skandale gesorgt hat, wenn William Shatner, einem der Star Trek Episoden, eine schwarze Frau geküsst hat.
02:24:47:00 – 02:24:50:04
Sprecher 2
Wie absurd ist das denn, dass das irgendwie mal ein Problem?
02:24:50:05 – 02:24:51:10
Sprecher 1
Ja, es ist total krass.
02:24:53:01 – 02:24:58:10
Sprecher 2
Chaplin Zeiten waren es halt wirklich so ganz unschuldige Küsse. Mal hier, mal da. Auch auf dem Mond glaube ich.
02:24:58:22 – 02:24:59:13
Sprecher 1
Aber auch wirklich.
02:24:59:22 – 02:25:02:21
Sprecher 2
Super, sehr unschuldig. Ja, so ein Flüchtiger.
02:25:04:02 – 02:25:09:15
Sprecher 1
So wie du deine Eltern auf den Mund küssen würdest, fast schon so seitlich und nicht so ganz trennen.
02:25:09:15 – 02:25:10:21
Sprecher 3
Ja, ja.
02:25:12:15 – 02:25:15:05
Sprecher 2
Ich würde meine Eltern nicht küssen. Egal.
02:25:16:11 – 02:25:20:17
Sprecher 1
Ich finde es tatsächlich irritierend, wenn Leute das machen, aber ich einige Leute, die ihre Eltern auf den Mund küssen.
02:25:22:01 – 02:25:22:20
Sprecher 2
In unserem Alter.
02:25:23:03 – 02:25:27:07
Sprecher 1
Ja die oder bzw sie sagen, dass sie das in der Kindheit gemacht haben und jetzt nicht mehr machen.
02:25:27:17 – 02:25:32:08
Sprecher 2
Also gut, als Kind habe ich das bestimmt haben wir das bestimmt. Weiß ich nicht genau.
02:25:32:08 – 02:25:44:00
Sprecher 1
Ich habe das als Kind nie gemacht, nie. Also in unserem Alter auf den Mund küssen macht glaube ich keiner. Zumindest niemand, den ich kenne. Aber so, dass das Kinder Eltern auf den Mund küssen. Das sieht man ja gut.
02:25:44:00 – 02:25:44:09
Sprecher 2
Okay.
02:25:44:10 – 02:25:49:11
Sprecher 1
Ja, und das finde ich auch irritierend. So bin ich nicht groß geworden. Zum Beispiel könnte ich mir das nicht vorstellen.
02:25:49:19 – 02:25:50:04
Sprecher 3
Ja.
02:25:51:12 – 02:25:54:21
Sprecher 2
Es ist schon, na ja, vielleicht ein bisschen wird.
02:25:55:15 – 02:25:56:04
Sprecher 1
Ne ich, ich.
02:25:56:05 – 02:25:57:11
Sprecher 3
Aber ich finde.
02:25:57:11 – 02:26:05:06
Sprecher 2
Logisch ist es total gut, weil so austauscht, so so Zeug austauscht.
02:26:05:16 – 02:26:11:11
Sprecher 1
Ich finde es auch überhaupt nicht. Ich finde, es ist einfach für mich. Ich bin. Ich kenne es nicht.
02:26:12:15 – 02:26:12:21
Sprecher 3
Gut.
02:26:14:14 – 02:26:29:16
Sprecher 1
Sie nimmt ihn dann. Sie gehen ins Krankenhaus zu ihm, nachdem er gerettet wurde von seinem Hund. Sieht, dass er das Band von von Yamada gerettet hat und sie nimmt ihn dann zu sich nach Hause und versucht auf Zimmer zu überzeugen, dass er ihm eine Rolle im Film gibt.
02:26:30:01 – 02:26:30:22
Sprecher 3
Also sie.
02:26:30:22 – 02:26:31:13
Sprecher 1
Erpresst ihn.
02:26:31:19 – 02:26:52:22
Sprecher 2
Sie erpresst ihn ja. Ich musste übrigens an Scheer denken. Scheer, die irgendwann mal sagte, als die Mama als Mama ihr sagte Möchtest du dich nicht irgendwann mal zur Ruhe setzen und einfachen, reichen Mann heiraten? Und der sagte Mama, ich bin der reiche Mann.
02:26:52:22 – 02:26:54:09
Sprecher 1
Das ist Papi definitiv auch.
02:26:54:11 – 02:26:55:08
Sprecher 3
Ja, ganz genau.
02:26:55:08 – 02:26:57:24
Sprecher 1
Das wohnt in einem großen Haus. Sie hat einen Butler.
02:26:58:10 – 02:27:01:06
Sprecher 3
Da, das ist Cliff.
02:27:01:06 – 02:27:13:17
Sprecher 1
Und sie hat so viel Geld, dass sie genug Geld hat, um alles von George zu kaufen. Die ganzen Sachen, die er versteigert hat, mit schweren Herzens, mit Tränen in den Augen. Sie hat das alles ersteigert.
02:27:14:07 – 02:27:16:01
Sprecher 2
Das ist schon ein bisschen creepy. Ist es schon.
02:27:16:11 – 02:27:17:11
Sprecher 3
Und auch er.
02:27:17:11 – 02:27:28:17
Sprecher 2
Stellt das ja irgendwann fest. Er geht ja da rein und zieht die Laken den Möbeln und stellt fest Oh mein Gott, mein ganzes Leben ist hier drin. Da könnte der Film auch eine andere Wendung bekommen, muss man schon sagen.
02:27:28:21 – 02:27:42:15
Sprecher 1
Aber er findet es nicht creepy. Es ist einfach sein männlicher Stolz verletzt. Es ist einfach dieses. Dieser männliche Stolz, der komplett verletzt ist in diesem Moment. Und er wird wirklich wütend deswegen, weil das kann doch nicht sein. Ich bin doch der hier, der die Brötchen ran schafft.
02:27:43:24 – 02:27:54:08
Sprecher 2
Und dann tritt er nach Hause um sich um den die Waffe rauszuholen, die warum Waffen in solchen Filmen immer weich gebettet in einer Box liegen? Ich verstehe es nicht. Es ist.
02:27:54:09 – 02:28:03:14
Sprecher 1
Dramatisch. Besonders tatsächlich. Bevor er sich die Waffen nimmt, gibt es noch diese wirklich coole Szene, wo er sich in der Schau im Schaufenster spiegelt. Mit dem Anzug? Ja, also noch so rechts.
02:28:03:18 – 02:28:05:09
Sprecher 2
Ganz typisches Troopers.
02:28:06:06 – 02:28:20:22
Sprecher 1
Und dann redet der Polizist mit ihm und man und man hört und er hört nicht, was der Polizist sagt, der Polizist, ein Polizist, das einfach dadurch symbolisiert wird, dass wir keine Texttafeln sehen und nur die Lippenbewegungen des Polizisten sehen und. Noch mal so ein verzweifelter Angst Moment mehr.
02:28:21:03 – 02:28:23:04
Sprecher 2
Das fand ich tatsächlich erst mal ein bisschen platt.
02:28:23:09 – 02:28:24:07
Sprecher 3
Es ist alles glatt.
02:28:24:24 – 02:28:26:04
Sprecher 2
Aber das erste Mal, dass ich wirklich im.
02:28:27:00 – 02:28:28:09
Sprecher 3
Film das äh.
02:28:28:16 – 02:28:46:18
Sprecher 1
Ich habe hier nur notiert vor allem George Stoltz nervt. Das war der Punkt, wo ich komplett genervt war von seinem Charakter, Dass er sich dann noch mal darüber aufregt und es okay, wenn sie ein bisschen weniger davon gegeben hätten, hätte die Story ein bisschen flüssiger laufen können und da hätte ich ihnen ein bisschen sympathischer gefunden, ein bisschen mehr mitfiebern können.
02:28:46:22 – 02:28:47:19
Sprecher 2
Ja, stimmt.
02:28:48:04 – 02:29:09:12
Sprecher 1
Und genau er will sich umbringen. Und dann kommt die manipulative Szene des Films und die am besten inszenierte Szene des Films, wenn sie zu ihm eilt mit ihrem Auto, weil sie das ahnt, dass er was sich was antun will. Und er hat den Revolver im Mund. Und es ist ein Meisterwerk der Schnitt Kunst. Und es ist so eine fiese Zuschauer Verarsche, dass wir dann dieses BÄNG als Texttafeln sehen.
02:29:09:12 – 02:29:25:01
Sprecher 1
Und das BÄNG ist aber nicht sein Schuss, der gefallen ist, sondern sie ist mit dem Auto gegen Baum gefahren und rennt dann weiter zu ihm und hält ihn natürlich auch auf und zwei Herzen schlagen in meiner Brust. Es ist. Ich bin es wirklich. Ich finde es ist es eine Szene, wo der Film den Bogen überspannt.
02:29:25:02 – 02:29:27:00
Sprecher 3
Nein, nein, nein, nein, nein, nein.
02:29:27:00 – 02:29:44:04
Sprecher 2
Ich liebe diese Szene. Ich weiß nicht mehr genau, ob ich beim ersten Mal drauf reingefallen bin. Ich weiß es nicht mehr. Aber bei dem jetzt, nach langem Gucken, nach langem nicht gucken habe ich, habe ich irgendwie einfach gewusst, dass es das das nicht, dass sie das.
02:29:44:04 – 02:29:44:09
Sprecher 3
Ist.
02:29:44:21 – 02:29:55:05
Sprecher 1
Die Szene ist perfekt, die ist so gut geschnitten, der ist so gut montiert. Bild, Ton, Schnitt, Montage Perfekt.
02:29:55:05 – 02:29:59:06
Sprecher 3
Punkt. Aber nein, genau. Punkt.
02:29:59:18 – 02:30:02:08
Sprecher 1
Es ist einfach mal fucking manipulativ.
02:30:02:16 – 02:30:03:09
Sprecher 3
Ja, das ist es doch.
02:30:03:16 – 02:30:04:20
Sprecher 2
Dafür ist der Film auch da.
02:30:04:21 – 02:30:25:17
Sprecher 1
Ja, vielleicht. Vielleicht filmt Film, darf manipulieren und Film muss auch manchmal manipulieren. Es hat auch ein Ich würde jetzt gerne sagen, in dem Moment hat es den Bogen überspannt, aber eher in der Retrospektive. In dem Moment hat das natürlich auch funktioniert. Ja, es hat funktioniert. Alles, was dieser Film macht, was Manipulatives funktioniert. Aber es ist im Nachhinein, hinterlässt so ein bisschen salzigen Geschmack auf der Zunge.
02:30:26:04 – 02:30:27:20
Sprecher 2
Ein guter Whisky muss salzig sein.
02:30:30:06 – 02:30:30:16
Sprecher 3
Und.
02:30:31:08 – 02:30:35:17
Sprecher 1
Ich weiß nicht, ich. Ich liebe den Film dafür, dass er das macht, weil das ist wirklich.
02:30:35:21 – 02:30:36:12
Sprecher 3
Große.
02:30:36:12 – 02:30:37:05
Sprecher 1
Filmkunst.
02:30:37:06 – 02:30:37:15
Sprecher 3
Ja.
02:30:38:02 – 02:30:41:14
Sprecher 1
Von Anfang bis Ende. Aber es ist echt krass.
02:30:41:14 – 02:30:43:06
Sprecher 3
Und ja.
02:30:43:17 – 02:31:07:05
Sprecher 2
Ja, er spannt den Bogen sehr hart. Das ist schon richtig, auch in vielen Bereichen, nicht nur in diesem dramatischen Moment, sondern eben auch in anderen Bereichen, dass man denkt Oh, jetzt übertreibt er vielleicht ein bisschen in die eine oder andere Richtung, Aber nein, er macht das wirklich ganz hervorragend. Und ich finde ganz toll, dass die Wiedervereinigung Szene am Ende von den beiden nach diesem Schuss, dass die vollkommen Sound frei ist.
02:31:07:07 – 02:31:09:08
Sprecher 1
Ja, das ist ja das Schlimme. Genau deswegen.
02:31:09:15 – 02:31:11:01
Sprecher 3
Das ist, das sage ich zum perfekten.
02:31:11:01 – 02:31:25:05
Sprecher 1
Montage und das ist so schlimm, dass er dich so manipuliert. Aber er macht halt gleich weiter damit und du kommst einfach nicht raus, weil du wirst emotional mitgerissen. Ist unfassbar schön, dass sie dann die Musik weglassen. Das ist on point die beste Entscheidung.
02:31:25:05 – 02:31:25:14
Sprecher 2
Es ist.
02:31:25:14 – 02:31:26:15
Sprecher 3
So gut. Ja.
02:31:26:23 – 02:31:43:20
Sprecher 1
Und das dann auch. Wie sagen, wie sie sich versöhnen und wie sie sagen okay, jetzt, jetzt finden wir irgendwie eine Lösung und wieder on point. Du hast gar keine Zeit, darüber nachzudenken, dass dieses Bäng dich manipuliert hat. Und das ist sehr ein totales Arschloch, weil die Tanzszene danach und das Happy End.
02:31:44:16 – 02:31:45:01
Sprecher 3
So.
02:31:45:01 – 02:31:54:05
Sprecher 1
Verflucht gut sind und auch wieder bis zum bis zum letzten Punkt, bis er seinen einzigen Satz, ein einziges Wort des Films sagen. Das ist.
02:31:54:05 – 02:31:55:02
Sprecher 3
Lächerlich.
02:31:56:11 – 02:32:00:05
Sprecher 1
Und noch mal sagen Sie sich einen Song. Angeschnitten wird, dass er vielleicht wegen seinem französischen.
02:32:00:05 – 02:32:00:17
Sprecher 3
Akzent.
02:32:01:17 – 02:32:25:10
Sprecher 1
Angst vor dem Tonfilm hatte, weil seine Stimme einfach nicht diesen amerikanischen Helden entspricht. Ich habe am Schluss geschrieben Super Ende, Ausrufezeichen, Meisterwerk, Ausrufezeichen. Verflucht effektiv. Es ist einfach, Es ist zu gut. Der Es ist einfach zu gut, dass es Filmkunst in Perfektion, was das betrifft, was die Montage betrifft und was was? Was den Schnitt betrifft. Und das Bild.
02:32:25:10 – 02:32:39:00
Sprecher 1
Es ist einfach, es funktioniert. Und dann am Schluss denkt man noch mal oft. Teilweise habe ich mich dabei, fühle ich mich jetzt doch im Nachhinein ein bisschen manipuliert bei vielen Momenten. Aber was kann dieser Film? Läuft? Ist es purer Eskapismus? Pure Begeisterung?
02:32:39:00 – 02:32:47:22
Sprecher 2
Ist das, was du fühlst, wenn du sagst, dass du dich doch ein bisschen manipuliert führst? Ist es vielleicht eigentlich nur Selbsthass, weil du drauf reingefallen ist?
02:32:48:14 – 02:33:11:20
Sprecher 1
Definitiv Selbsthass. Weil ich drauf reingefallen bin. Selbsthass, weil ich als Kritiker diesen Film so mochte, Weil ich einfach so komplett mitgerissen wurde, ohne nur während des Films auch nur ein einziges kritisches Wort zu denken. Das ist das Problem. Der Film schafft es einfach 100 Minuten lang jeglichen kritischen Dämon in mir komplett auszuschalten und zu erschlagen mit Emotionen. Und dann, im Nachhinein kommt der Dämon hochgefahren, sagt.
02:33:12:08 – 02:33:18:21
Sprecher 3
Ich lass dir das nicht gefallen. Das auf alle Fälle schön. Ich finde, ich bin sehr.
02:33:18:21 – 02:33:24:11
Sprecher 2
Glücklich darüber, dass diesen Film auch so liebt wie ich, dass du ihn wirklich toll findest und dass ich.
02:33:25:12 – 02:33:26:13
Sprecher 3
Nicht nur.
02:33:27:02 – 02:33:41:10
Sprecher 2
Nicht einfach nur wegen meiner, meiner Liebe zum Stummfilm das Ganze toll finde, sondern dass es eben tatsächlich ein Filmemacher Hintergrund hat und ich nicht einfach nur verführt bin wegen meiner eigenen Geschichte.
02:33:41:10 – 02:33:52:20
Sprecher 1
Und dass er tatsächlich das Krasse, dass es die Begeisterung, die der Film auslöst, ist nicht die Begeisterung dafür, dass er eine großartige Hommage an den Stummfilm ist, sondern die Begeisterung löst er bei mir aus, weil er wirklich emotional einfach effektiv ist.
02:33:53:02 – 02:33:54:22
Sprecher 3
Schön. Na toll.
02:33:55:11 – 02:34:02:21
Sprecher 2
Oh, das freut mich sehr, wenn wir gerade bei Hommage an Film sind. Ja, wollen vielleicht unsere Top drei anhängen.
02:34:03:00 – 02:34:04:05
Sprecher 1
Wir müssen uns total reinhängen.
02:34:04:22 – 02:34:05:22
Sprecher 3
Okay Jingle.
02:34:12:21 – 02:34:23:10
Sprecher 1
Unsere Liste Top drei Hommage Durst. Schön, dass das Haar lautlos ausgesprochen wird.
02:34:23:13 – 02:34:27:24
Sprecher 3
Ich habe etwas lautlos ausgesprochen.
02:34:27:24 – 02:34:29:19
Sprecher 1
Es gibt diesen. Ich weiß, dafür gibt es einen Begriff.
02:34:30:00 – 02:34:35:10
Sprecher 2
Ich würde gerne dieses H noch einmal lautlos aussprechen. Achtung! Und wie das gut funktioniert?
02:34:35:10 – 02:34:39:15
Sprecher 1
Ja, nur wenn du danach noch was. Aber ein deutsches Wort.
02:34:39:15 – 02:34:43:00
Sprecher 3
Hommage Hommage. Hommage an.
02:34:44:07 – 02:34:47:03
Sprecher 1
Unsere Top drei Hommage an, irgendwas.
02:34:47:08 – 02:34:58:23
Sprecher 2
Irgendwas. Und wenn es nur Szenen sind oder wenn es ein ganzer Film ist, Wie auch immer, irgendwie eine filmische Hommage an irgendwelche anderen Dinge. Und wenn es Hitler ist?
02:34:59:07 – 02:35:00:06
Sprecher 3
Oh mein Gott, nein.
02:35:00:13 – 02:35:15:06
Sprecher 1
Da gibt es eine filmische Hommage an Hitler. Ich habe tatsächlich. Ich dachte Ach was, ein schönes Thema und habe dann gegrübelt und habe festgestellt ist Am Schluss ist eine Top drei rausgekommen, die nur Hommage an andere Filme ist. Was ich total schade vermisst.
02:35:15:06 – 02:35:22:00
Sprecher 2
Hat, was ich auch schade finde. Ich hatte das gleiche Problem wie du. Ich habe gedacht, ich will eigentlich Hommage an an weiß ich nicht.
02:35:22:00 – 02:35:22:14
Sprecher 1
Ans Leben.
02:35:22:17 – 02:35:28:05
Sprecher 2
Ans ja, ans Leben. Oh, Soul ist eine Hommage ans Leben. Habe ja völlig vergessen.
02:35:28:17 – 02:35:34:20
Sprecher 1
Bei einem sind wir in einem anderen in einer anderen Episode. Besprechen ist eine Hommage an Bob Dylans Musik. Ja.
02:35:35:08 – 02:35:36:12
Sprecher 2
Solche Sachen wie im Himmel.
02:35:36:12 – 02:35:37:22
Sprecher 1
Ist eine Hommage an die Musik.
02:35:38:04 – 02:35:38:16
Sprecher 3
Ja.
02:35:39:02 – 02:35:39:21
Sprecher 2
Also alles nicht drin.
02:35:39:22 – 02:35:53:01
Sprecher 1
Verdammt Kacke. Na, die habe ich, glaube ich, noch mal aufgenommen. Wenn wir die nicht mittlerweile nicht tot geritten hätten. Und es ist wirklich ein fantastischer Film. Und der hätte super reingepasst als die Hommage an Bob Dylan.
02:35:53:05 – 02:35:53:12
Sprecher 3
Ja.
02:35:54:12 – 02:35:55:22
Sprecher 2
Okay, ich habe.
02:35:56:02 – 02:35:56:19
Sprecher 3
Ein paar.
02:35:57:12 – 02:36:02:01
Sprecher 2
Andere Menschen, aber erst wenn ich rausgefunden habe, welche denn überhaupt in die Liste kommen.
02:36:03:23 – 02:36:07:12
Sprecher 1
Dann denke ich noch mal über Hommage ans Leben nach. Ja, mach weiter.
02:36:08:00 – 02:36:16:23
Sprecher 2
Das Problem bei Hommage ist, dass es auch ganz schnell einfach eine Parodie sein kann. Parodie und Image hängen ja sehr eng aneinander.
02:36:17:03 – 02:36:17:12
Sprecher 1
Stimmt.
02:36:18:02 – 02:36:36:03
Sprecher 2
Wobei auch es Parodien gibt, die keine Hommage sind, wie zum Beispiel die Hommage an Hitler bei Charlie Chaplin. Das ist keine Hommage, das ist eine Parodie von Hitler. Das war’s also. Das ist kein nichts Liebevolles. Ja, Während eine liebevolle Parodie wahrscheinlich eine Hommage sein dürfte.
02:36:36:12 – 02:36:52:19
Sprecher 1
Ich war kurz davor zu sagen Ah, aber die Schlussszene aus Der große Diktator mit Chaplin ist eine Hommage an die Demokratie. Und jetzt muss ich aber erst mal gucken Kann man eine Hommage an etwas machen, was sehr jung ist? Huldigung Hommage bedeutet eigentlich nur Huldigung, Das heißt, es muss gar nicht ein Rückgriff auf was Vergangenes sein.
02:36:53:06 – 02:36:54:10
Sprecher 3
Naja.
02:36:54:18 – 02:36:59:20
Sprecher 1
Es heißt ja jeder aus Der große Diktator Eine große Hommage an die Demokratie. Demokratie.
02:37:00:18 – 02:37:01:08
Sprecher 2
Vor allem an die.
02:37:01:08 – 02:37:06:05
Sprecher 1
Menschlichkeit, an die Menschlichkeit, an den Humanismus. Ja, ja.
02:37:06:05 – 02:37:33:02
Sprecher 2
So und ganz viele Kinderfilme machen das. Es gibt ganz, ganz, ganz viele Beispiele von Hommagen in Kinderfilmen. Toy Story steckt voll davon an verschiedene Szenen aus verschiedenen anderen Filmen. Also einfach nur so Einstellungen berühmter Unternehmen. Du hast in ganz vielen Filmen wahrscheinlich dieses Shining Bild von einem Gang in einem Hotelzimmer, das auf einer Höhe eines Kindes einmal durchfahren wird.
02:37:33:12 – 02:37:45:01
Sprecher 2
Das gibt ganz viel. Gibt es bei American Horror Story bei bei Simpsons haben das gemacht, was diese ganzen. Ja, das passiert einfach ständig und auch enttäuscht.
02:37:45:07 – 02:37:50:14
Sprecher 1
Übrigens, das steckt übrigens auch voller Referenzen.
02:37:51:05 – 02:37:51:24
Sprecher 3
Mit man.
02:37:52:14 – 02:37:53:13
Sprecher 2
Sind ja.
02:37:53:22 – 02:37:55:08
Sprecher 1
Die dann auch so auch so zusammen.
02:37:55:08 – 02:37:55:22
Sprecher 2
Reden.
02:37:55:22 – 02:37:56:07
Sprecher 3
Genau.
02:37:56:07 – 02:38:02:03
Sprecher 1
Und übereinander reden. Und dann die Autofahrt. Wenn sie zu dem Ferienort fahren, ist auch die klassische Helikopter Szene.
02:38:02:18 – 02:38:03:00
Sprecher 2
Und.
02:38:03:00 – 02:38:06:01
Sprecher 1
Über diese Straßen, die so an den Hügeln vorbeiführen.
02:38:06:19 – 02:38:08:10
Sprecher 2
Jetzt muss ich erst noch mal ganz anders gucken.
02:38:08:10 – 02:38:08:18
Sprecher 3
Okay.
02:38:09:24 – 02:38:10:17
Sprecher 1
Wegen diesem einen.
02:38:10:17 – 02:38:12:23
Sprecher 3
Bild, was auf keinen will, Dass.
02:38:13:05 – 02:38:15:11
Sprecher 2
Ich also jeder Film, der dieses eine Bild.
02:38:15:11 – 02:38:17:03
Sprecher 3
Die Fahrt ins Hotel.
02:38:17:17 – 02:38:19:10
Sprecher 2
Macht, hat sofort gewonnen.
02:38:19:10 – 02:38:22:06
Sprecher 1
Bei mir muss man den Helikopter Helikopter Schatten sehen. Ganz wichtige.
02:38:23:00 – 02:38:23:17
Sprecher 2
Natürlich.
02:38:24:06 – 02:38:34:08
Sprecher 1
Weil der Schatten ist natürlich kein Helikopter Schatten. Das hat Kubrick nicht vergessen, dass das ist ein Nein, nein, das ist Forscherdrang. Das ist die Dunkelheit, die er aufzieht. Über dem Auto.
02:38:34:10 – 02:38:37:13
Sprecher 3
Genau. Ja, okay.
02:38:39:01 – 02:39:15:24
Sprecher 2
Deswegen habe ich die Kinderfilme größtenteils nicht mit reingenommen, weil es einfach zu viele davon gibt. Es gibt einfach zu viele kleine Szenen in Kinderfilmen. Eine gewisse Hommage an irgendwas sind. Wenn wir aber bei Kinder bleiben, würde ich einmal weiß nicht, ob es vielleicht sogar guilty pleasure. Nein, das ist es nicht. Entscheidend hat, wo eine Disney Prinzessin aus der Disney Welt in unsere Welt kommt und dann anfängt im Park zu singen, während der Typ, der neben mir läuft, sagt Das wirst du ruhig, bitte sei ruhig, Nein, zu peinlich, kannst bitte aufhören zu.
02:39:15:24 – 02:39:17:10
Sprecher 3
Singen, habe es nicht gesagt und dann.
02:39:17:10 – 02:39:18:09
Sprecher 2
Kommen die ganzen Tiere des.
02:39:18:09 – 02:39:25:17
Sprecher 3
Parks, in dem sie da rumlaufen und machen Witze. Und also im Wer sozusagen habe ich nicht gesehen.
02:39:25:17 – 02:39:27:03
Sprecher 1
Aber ja, okay, es ist.
02:39:27:06 – 02:39:33:23
Sprecher 2
Es ist ein Disney Parodie Hommage in Filmen.
02:39:33:24 – 02:39:41:16
Sprecher 1
Es ist tatsächlich schwierig. Manchmal ist es dann auch, wenn es zu sehr die Parodie kann kippen und dann ist sie keine Hommage mehr, sondern einfach nur noch eine Lästerei.
02:39:41:16 – 02:39:42:14
Sprecher 2
Ja, ja, genau. Und die.
02:39:42:14 – 02:39:46:11
Sprecher 1
Hommage selbst kann auch kippen und dann ist sie einfach nur noch Referenz um der Referenz.
02:39:47:00 – 02:39:48:02
Sprecher 2
Willen. Genau. Ja.
02:39:48:11 – 02:40:03:19
Sprecher 1
Ich weiß nicht, ob du denen deiner Stars deswegen ich mich jetzt nicht zu sagen, was in diesem Fall Stranger things wäre für mich so ein Fall. Ich mache es weniger fix, aber die Referenzen sind für mich keine funktionierende Hommage, weil es einfach zu sehr um seiner selbst willen hat. Referenz tun es.
02:40:04:04 – 02:40:04:14
Sprecher 3
Okay.
02:40:05:08 – 02:40:29:12
Sprecher 2
Ich hätte es schon als Hommage, weil ich habe es in meiner Liste, aber nicht unbedingt. Ich habe mir die Nummern nicht vergeben, nie was anderes. Kein Problem, aber ich hätte es auf jeden Fall things da reingehauen, weil du hast also allein welche Überschneidung mit E.T. Da sind und welche, was du diese ganzen 80er Jahre Filme, die in diese Richtung, dieses Mystery, dieses aber auch Kinderfilme und was nicht irgendwie.
02:40:29:16 – 02:40:48:16
Sprecher 1
Stranger things ist für mich zu viel in your face. Das ist es ist nicht nicht eine Huldigung als vielmehr eine Reproduktion. Ich meine, ich Mag Stranger Things wirklich. Aber ich würde es nicht als gelungene Hommage bezeichnen. Stranger Things. Mag ich wegen anderer Dinge. Und natürlich wird das Kind in mir geweckt. Ich finde die Skala.
02:40:48:16 – 02:40:52:10
Sprecher 3
Nach zurück in Zukunft heißt ja nicht Ghostbusters Kostüme. Ja.
02:40:52:23 – 02:40:55:05
Sprecher 1
Aber das reicht für mich nicht für eine gute Hommage.
02:40:55:20 – 02:40:58:19
Sprecher 2
Also du meinst, sie haben einfach die Drops genommen, einmal reingepackt und gut ist?
02:40:59:00 – 02:41:10:03
Sprecher 1
Genau das, was ich Ready Player One vorhin vorgeworfen habe. Dass es einfach zitiert wird, damit die Nerds einmal alle jubeln dürfen. Ja, kenne ich, habe ich gesehen. Die ganze reicht mir nicht.
02:41:10:05 – 02:41:15:08
Sprecher 2
Okay, okay. Ich verstehe, was du meinst. Nein, ich. Ich liebe Stranger Things auch dafür. Es ist.
02:41:15:09 – 02:41:15:17
Sprecher 3
Okay.
02:41:16:16 – 02:41:18:03
Sprecher 1
Sonst bist du schon bei den anderen, weil Menschen.
02:41:18:03 – 02:41:20:10
Sprecher 2
Sich ja, das sind wir Menschen.
02:41:20:10 – 02:41:21:10
Sprecher 3
Uns gewesen.
02:41:21:14 – 02:41:24:00
Sprecher 2
An den Entscheidenden habe ich als Platz drei.
02:41:24:09 – 02:41:24:16
Sprecher 3
Okay.
02:41:24:16 – 02:41:26:15
Sprecher 2
Ja, Ja. Platz drei. Okay. Das heißt, du bist dran.
02:41:27:15 – 02:41:30:15
Sprecher 1
Wenn ich nicht sollte ich gucken solltest.
02:41:31:01 – 02:41:31:09
Sprecher 2
Ja.
02:41:31:15 – 02:41:33:04
Sprecher 3
Also, ich weiß nicht.
02:41:33:04 – 02:41:45:03
Sprecher 2
Ob das was für dich ist. Ich fand ihn einfach witzig und sehr unterhaltsam und irgendwie cool als Hommage an uns, dass die alten Disney Prinzessinnen. Ich weiß nicht.
02:41:45:24 – 02:41:47:24
Sprecher 3
Hmm.
02:41:47:24 – 02:41:49:14
Sprecher 2
Was muss ich mir noch überlegen, ob ich denn wirklich.
02:41:51:00 – 02:42:13:08
Sprecher 1
Am Ende dieser Liste möchte ich eine ultimative Empfehlung oder nicht Empfehlung meine liebe Menschen ist Indiana Jones als Hommage an die ganzen klassischen Pulp Abenteuer Filme der 50er Jahre. Stimmt ja ganz wunderbar in ganz vielen Szenen, in ganz vielen Momenten, in der grundsätzlichen Story. Nimmt sich nicht so ernst, augenzwinkernd, aber mit viel Liebe für das Genre ganz toll.
02:42:13:14 – 02:42:24:20
Sprecher 2
Aber es ist ein typischer Film für das, dass er ein Eigenleben entwickelt hat, das eine Hommage, ein Eigenleben entwickelt, die wiederum eine Hommage hervor ruft. Definitiv.
02:42:25:13 – 02:42:44:10
Sprecher 1
Und ich glaube, Indiana Jones ist zum Beispiel finde ich die Hommage auch so toll, weil sie damals ins Mainstream ein Genre gebracht hat, das nicht Mainstream war, sondern eher so Nische war. Das ist das, was auch Star War’s gemacht hat und da war das sehr ähnlich. Was Indiana Jones, ähnlich wie Indiana Jones, was das betrifft, so Sachen zitiert, die wenige Leute kannten.
02:42:44:18 – 02:42:50:02
Sprecher 1
Ja Und auch deswegen nicht so, wie es heutige Filme machen. So Referenz geil und am.
02:42:50:12 – 02:42:52:18
Sprecher 3
Ende aber.
02:42:54:00 – 02:43:17:20
Sprecher 1
Mit mit Liebe dafür und ohne es so offensichtlich zu machen. Es sind einfach keine offensichtlichen Referenzen, sondern das ist halt drin. Und ich kenne die. Ich kenn weiß auch nur, dass es Referenzen sind, weil ich halt drüber gelesen oder was drüber gesehen habe, was da alles zitiert wird, weil es nichts ist, womit ich groß geworden bin. Okay, mein Platz drei nimm eine Hommage an das Slasher Genre und an den Horrorfilm.
02:43:18:09 – 02:43:29:19
Sprecher 1
Ganz toll, ganz liebenswert Wes Craven. So gut, weil er es schafft, eben das ganze als Parodie zu inszenieren, sondern als funktionierenden Horrorfilm. Habe ich sehr gemocht.
02:43:29:24 – 02:43:30:18
Sprecher 3
Okay, fand ich.
02:43:30:21 – 02:43:32:07
Sprecher 1
Ganz toll und.
02:43:32:08 – 02:43:35:09
Sprecher 2
Mainstream 23420 1000.
02:43:35:19 – 02:43:40:12
Sprecher 1
Das sind insgesamt vier Teile plus eine richtig schlechte Serie. Die ersten beiden Filme sind gut.
02:43:41:03 – 02:43:41:12
Sprecher 3
Okay.
02:43:42:09 – 02:43:42:23
Sprecher 1
Hast du gesehen?
02:43:43:13 – 02:43:44:22
Sprecher 2
Ja Und ich fand es nicht okay.
02:43:45:00 – 02:43:45:21
Sprecher 1
Befand es nicht geil.
02:43:46:05 – 02:43:48:12
Sprecher 2
Vielleicht habe ich auch nur Stream zwei und drei und vier gesehen.
02:43:49:10 – 02:43:55:05
Sprecher 1
Also, Scream eins ist ein wirklich toller Horrorfilm und absolut recht mittlerweile ein Klassiker des Genres.
02:43:56:07 – 02:43:58:05
Sprecher 3
Na gut, okay.
02:43:58:08 – 02:43:59:16
Sprecher 1
Begeisterung sieht anders.
02:44:00:19 – 02:44:01:22
Sprecher 3
Aus. Hm.
02:44:02:22 – 02:44:06:05
Sprecher 2
Und Das ist wirklich eine Hommage und keine Parodie, oder was?
02:44:06:08 – 02:44:23:10
Sprecher 1
Definitiv keine Parodie. Scream nimmt sich ernst genug und man fiebert auch mit. Und auch die unheimlichen Momente im Gegensatz zu diesem Keine Ahnung. Jetzt, da am Scary Movie, der war eine Parodie, die komplett kippt und einfach nur ätzend albern ist.
02:44:23:14 – 02:44:23:21
Sprecher 3
Okay.
02:44:25:14 – 02:44:26:22
Sprecher 2
Dann hätte ich auf.
02:44:26:22 – 02:44:39:14
Sprecher 3
Platz zwei La La Land ja.
02:44:41:01 – 02:44:47:03
Sprecher 2
Jetzt hat diesen enttäuschten Blick so dieses Ich bin nicht wütend. Ich bin enttäuscht. Hannes.
02:44:47:14 – 02:44:54:16
Sprecher 1
Weißt du was das ist? Was La La Land macht? Genau dasselbe wie The Artist und scheitert dabei. Er versucht, genau das Selbe zu machen.
02:44:54:16 – 02:44:58:17
Sprecher 2
Deswegen habe ich ihn in der Liste, weil er genau das Gleiche macht. Aber ich finde nicht, dass scheitert.
02:44:59:11 – 02:45:05:10
Sprecher 1
Bei La La Land erkenne ich die ganze Zeit die Manipulation, während ich ihn gucke, fühle mich auch die ganze Zeit manipuliert.
02:45:06:06 – 02:45:06:10
Sprecher 3
Und.
02:45:06:10 – 02:45:19:10
Sprecher 1
Für mich ist der großartigste Moment der Oscarverleihung nach dem Jahr, das im La La Land dann genauso das ist, dass das, was La La Land mit dem Publikum machen macht bei der Oscarverleihung. Es ist da Late Night.
02:45:19:16 – 02:45:26:21
Sprecher 2
Es ist ich nicht mehr. Das war er. Du meinst, der den Preis ebenfalls angekündigt hat?
02:45:26:23 – 02:45:45:19
Sprecher 1
Genau. Der macht es mit, weil der das hier nun moderiert. An der, der den Preis angekündigt hat, macht das mit La la la La Land mit dem Publikum Macht. Und deswegen hat La La Land das verdient. Und der bessere Film in diesem Jahr. Und für diese Oscarverleihung Gerechtigkeit.
02:45:45:19 – 02:45:56:08
Sprecher 2
Ja, es ist tut mir aber schon auch leid. Aber ich glaube, dass alle einigermaßen mit Humor damit umgehen können, dass so was passiert. Ja, ich weiß nicht, wer ernsthaft beleidigt davon war.
02:45:56:09 – 02:46:14:09
Sprecher 1
Einfach niemand, außer vielleicht von La La Land ist tatsächlich also Filme, die fast alle mögen, die ich nicht Mag La la Land aus den letzten Jahren fällt da in diese Kategorie und ich sehe, was er macht. Und ich sehe auch, dass einige Sachen gut sind für mich. Also natürlich ist der ist handwerklich extrem gut gemacht.
02:46:14:10 – 02:46:14:20
Sprecher 3
Ja.
02:46:15:12 – 02:46:18:04
Sprecher 2
Aber allein diese Eröffnungssequenz, diese lange.
02:46:18:08 – 02:46:18:17
Sprecher 1
Genau.
02:46:18:17 – 02:46:19:20
Sprecher 2
Das choreographierte.
02:46:19:20 – 02:46:22:24
Sprecher 1
Eröffnungssequenz Sequenz ist fantastisch. Und dann geht es steil bergab.
02:46:22:24 – 02:46:28:16
Sprecher 3
Oh nein, Manuel. Okay.
02:46:29:16 – 02:46:33:01
Sprecher 1
So. Ja. Da ich diese Topliste gewinnen muss.
02:46:33:07 – 02:46:33:15
Sprecher 3
Habe ich die.
02:46:33:15 – 02:46:34:07
Sprecher 1
Letzte verloren.
02:46:34:07 – 02:46:39:13
Sprecher 3
Habe der Hütte. Du bist haushoch. Gewinnen sowieso. Du führst mit.
02:46:39:13 – 02:46:40:20
Sprecher 2
Wie viel hast es vorhin gesagt?
02:46:40:20 – 02:46:41:15
Sprecher 3
Ich habe es vergessen.
02:46:41:20 – 02:46:44:18
Sprecher 2
162 zu nehmen. Irgendwas zu 62?
02:46:44:18 – 02:46:51:21
Sprecher 1
Ja, Ich war auf jeden Fall zweistellig und zweistellig. Ich wollte den Abstand groß genug dastehen lassen. Vierstellig schien mir zu übertrieben.
02:46:52:04 – 02:46:57:03
Sprecher 2
Ja, aber nur, weil ich Rosamunde Pilcher mache.
02:46:57:03 – 02:46:58:06
Sprecher 1
Rosamunde Pilcher.
02:46:59:19 – 02:47:00:15
Sprecher 3
Des Horrors.
02:47:00:22 – 02:47:34:17
Sprecher 1
Metaebene. Eine Hommage an die Omas war. Nein, meint Platz zwei ist Everything is a Remix. Einer. Eine Webserie, in der gezeigt wird, wie Filme andere Filme zitieren. Es sind mehrere Teile, vier oder fünf, glaube ich. Es gibt wahrscheinlich sogar ein paar mehr mittlerweile die von Kirby Ferguson. Im Jahr 2010 hat er damit angefangen und er schneidet einfach Szenen nebeneinander, um zu zeigen, wie Filme sich aufeinander beziehen und zeigt dann zum Beispiel eine Szene aus Dschungelbuch und sagt er Und diese Szene kommt im König der Löwen wieder vor.
02:47:34:17 – 02:47:57:23
Sprecher 1
Und er zeigt dann Szene aus dreißiger Jahre Film und sagt Das kommt in Indiana Jones wieder vor. Indiana Jones ist eigentlich nur auf Platz drei wegen Everything is a Remix. Okay, es nicht boshaft, nicht krass wertend. Es zeigt einfach, dass Kunst ständig auf sich selbst Bezug nimmt und dass Kunst immer wieder am Inspiration findet und das manchmal auch in die Richtung Plagiat geht.
02:47:57:23 – 02:48:14:01
Sprecher 1
Und dass es nie ganz klar ist Was ist Hommage, was ist kopiert und macht das in kurzen Dingern, Die gehen zehn Minuten, die Teile und sind allesamt total sehenswert, weil sie ein Feuer sind an Szenen, die nebeneinander gestellt werden und wo man sieht Hey und das bezieht sich darauf und das darauf und das darauf.
02:48:14:05 – 02:48:32:22
Sprecher 2
Aber wenn es darum geht, dass das Leute beleidigt sind, dass jemand anderes sich bedient hat bei einem anderen Film, dann soll man das mal mal mit mit klassischen Kunstwerken machen, nebeneinander stellen. Der Rembrandt hat sich dort bedient und dort bedient. Das ist doch kein was das für Kategorie.
02:48:33:15 – 02:48:45:03
Sprecher 1
Dafür gibt einen ganzen Studiengang. Ja, in der Kulturwissenschaft machst du nichts anderes sagen, und der bezieht sich auf den, auf den, auf den. Am Schluss kommst du dann immer irgendwo bei Platon oder?
02:48:45:19 – 02:49:08:05
Sprecher 2
Ja, aber genau das ist es eben. Und deswegen finde ich die Diskussion so wahnsinnig schwierig, die wir so führen mit Plagiaten. Und so weiter. Wie gesagt, ich finde, dass wir alle Geld verdienen müssen als Künstler. Aber ich finde auch, dass wir immer offen halten sollten, dass die nächste Generation oder auch Gleichen, der ein Zeitgenosse oder so was sich bei dir bedient.
02:49:08:05 – 02:49:23:07
Sprecher 2
Es klingt ein bisschen gemein, aber einfach einfach schaut, dass man sich gegenseitig das nimmt mir nicht wirklich was weg, wenn ich. Wenn. Wenn jemand meine Idee weiterentwickelt, was soll denn das? Heißt das, dass ich keine anderen. Es ist doch die einzige gute Idee, meinem Leben gewesen, oder? Was?
02:49:24:01 – 02:49:26:20
Sprecher 1
Das geil ist, dass dieser ganze Künstler Gedanke ist extrem jung.
02:49:26:20 – 02:49:27:19
Sprecher 3
Na ja.
02:49:28:05 – 02:49:49:20
Sprecher 1
Vor 300, 400 Jahren hat sich kein Mensch darüber Gedanken gemacht und erst im 19. Jahrhundert haben wir angefangen, diesen Geniekult zu entwickeln und zu sagen Das ist der Künstler. Und darauf er dann auch. Das hatte dann auch er hat sich dann auch in der Ökonomie fortgesetzt, der Ökonomie des Kunstwerks. Und eigentlich ist es was sehr Junges, dass wir sagen Das ist das Genie, das das gemacht hat, und das hat.
02:49:49:20 – 02:49:55:04
Sprecher 2
Uns echten Bärendienst erwiesen. Dieses Genie Ding ist so, so dämlich eigentlich.
02:49:55:22 – 02:49:57:18
Sprecher 3
Egal. Gut.
02:49:58:23 – 02:50:00:00
Sprecher 2
Einmal garantiert über.
02:50:00:11 – 02:50:00:22
Sprecher 3
Über.
02:50:02:20 – 02:50:09:04
Sprecher 2
Das aufs Treppchen stellen von Kunst oder Künstlern, Künstlern, vor allem Künstlern. Nicht Kunst.
02:50:09:04 – 02:50:10:21
Sprecher 1
Sondern Kunst muss man aufs Treppchen stellen.
02:50:10:21 – 02:50:12:01
Sprecher 2
Kunst, Künstler nicht.
02:50:12:02 – 02:50:13:04
Sprecher 1
Künstler werden in den Dreck.
02:50:13:04 – 02:50:18:13
Sprecher 3
Treten, man nur. Okay.
02:50:19:05 – 02:50:20:20
Sprecher 2
Das hatten wir. Welches Platz hattest du jetzt?
02:50:20:20 – 02:50:22:01
Sprecher 1
Welchen Platz? Zwei.
02:50:22:08 – 02:50:27:21
Sprecher 2
Das heißt, ich muss hier. Platz eins, Jury.
02:50:27:21 – 02:50:31:13
Sprecher 3
Das so.
02:50:31:15 – 02:50:36:10
Sprecher 1
Machen. Genre, was du eigentlich gar nicht magst. Jeder. Du hast es original gesehen. Kommando? Du fandest.
02:50:36:10 – 02:50:39:05
Sprecher 3
Du Jury Super.
02:50:39:15 – 02:50:40:19
Sprecher 1
Furious Klasse.
02:50:42:11 – 02:50:42:20
Sprecher 3
Geil.
02:50:43:03 – 02:50:46:02
Sprecher 2
Und die Entstehungsgeschichte macht halt alles noch mal sympathischer.
02:50:46:12 – 02:50:47:08
Sprecher 3
Es ist so toll.
02:50:47:17 – 02:51:09:01
Sprecher 2
Da sitzt jemand zu Hause, hat sich notdürftig der Greenscreen, den er da zu Hause hatte war, wirklich scheiße eigentlich. Der war einfach nur ein grünes Laken hingehängt und es ist ein bisschen elaboriert und und er nimmt einzeln Figuren auf, die er alle nach und nach zusammen montiert, in einen ganz furchtbar krassen.
02:51:09:16 – 02:51:10:05
Sprecher 3
Trailer.
02:51:10:05 – 02:51:16:15
Sprecher 2
Bevor er dann irgendwie Geld dafür bekommt, um dann wirklich den Originalfilm zu drehen. Ich weiß nicht, wie viel mehr Technik er dann dafür hatte.
02:51:16:18 – 02:51:18:21
Sprecher 1
Der war Crowd gefordert oder der war Crowdfunding.
02:51:18:21 – 02:51:29:22
Sprecher 2
Genau der hat das einmal gemacht. Zum Beispiel Sequenz erstellt mit mit Freunden zu Hause in seinem wirklich creepy Greenscreen, wo ich besser Greenscreen aufnehme.
02:51:31:07 – 02:51:32:00
Sprecher 3
Und und er.
02:51:32:00 – 02:51:50:11
Sprecher 2
Hat das zusammengebaut und war einfach ein Crack darin, in einem Computer alles Mögliche entstehen zu lassen. Das ist natürlich, sieht trashig aus, aber es ist großartig fantastisch. So viel Humor und so viel Liebe für das Genre und so viel Liebe für Profis, Filmemachen und. Und dann hat er David Hasselhoff dazu.
02:51:50:11 – 02:51:53:10
Sprecher 3
Bekommen, mitzumachen. Wie krass ist das denn bitte?
02:51:54:01 – 02:51:57:04
Sprecher 1
YouTube kann man, glaube ich, kostenlos gucken. Auf YouTube findet man ihn, oder?
02:51:57:04 – 02:51:57:14
Sprecher 2
Ich glaube.
02:51:57:14 – 02:51:57:21
Sprecher 3
Ja.
02:51:58:08 – 02:52:02:11
Sprecher 1
Also wenn er ihn nicht runtergenommen hat, weil den das auch irgendwann mal bei Netflix habe ich noch mal dann oft gebloggt.
02:52:02:11 – 02:52:03:06
Sprecher 3
Oder so okay.
02:52:03:22 – 02:52:06:00
Sprecher 1
Total sehenswerter Film. 30 Minuten.
02:52:06:00 – 02:52:07:00
Sprecher 2
30, 31 und.
02:52:07:01 – 02:52:07:24
Sprecher 1
30 Minuten.
02:52:07:24 – 02:52:08:04
Sprecher 3
Ja.
02:52:08:14 – 02:52:11:22
Sprecher 1
Geil. Voller Reminiszenzen an 80er Jahre Trash.
02:52:11:22 – 02:52:13:02
Sprecher 3
Kino ist so geil.
02:52:14:01 – 02:52:22:12
Sprecher 1
Ja, es gibt Dinosaurier und und Maschinengewehre und Laser Laser Dinosaurier, Dinosaurier die Laser aus den Augen schießen oder.
02:52:22:12 – 02:52:22:16
Sprecher 3
So.
02:52:23:05 – 02:52:27:07
Sprecher 1
Und natürlich am Hitler als als Kung FU Kämpfer, als Bösewicht.
02:52:28:03 – 02:52:30:02
Sprecher 2
Der bessere Sky oder wie der.
02:52:30:02 – 02:52:31:07
Sprecher 1
Hieß und war echt.
02:52:31:07 – 02:52:36:03
Sprecher 2
Schlecht. Der war echt schlecht und der wollte eigentlich auch so was ähnliches sein und es war einfach nicht gut.
02:52:36:09 – 02:52:44:13
Sprecher 1
Ich mochte von Iron Sky die ganze Entstehungsgeschichte und ich alles und die Beteiligten war alles so sympathisch. Das Projekt und der Film leider Rotz der dabei rauskam.
02:52:45:02 – 02:52:45:24
Sprecher 2
Voll schade und.
02:52:45:24 – 02:52:51:21
Sprecher 3
Kurz auf volle Kanne. Ich liebe diesen Titelsong, den sie dann noch der, den David.
02:52:51:21 – 02:52:53:16
Sprecher 2
Hasselhoff wirklich sehr selbstironisch.
02:52:54:00 – 02:53:01:16
Sprecher 3
Da hin performt. Ich Supergeil. Ja. Ja, der.
02:53:01:16 – 02:53:02:11
Sprecher 1
Muss wieder mal gucken.
02:53:02:17 – 02:53:02:22
Sprecher 3
Ja.
02:53:03:04 – 02:53:08:20
Sprecher 2
Also ich habe natürlich jetzt ganz viele Sachen wie Ed Wood und Kill Bill und diese ganzen anderen Sachen alles weggelassen.
02:53:08:20 – 02:53:10:22
Sprecher 1
Ja, tut es auch. Aber er tut es auch.
02:53:10:22 – 02:53:11:04
Sprecher 2
Toll.
02:53:11:21 – 02:53:17:19
Sprecher 1
Oh, was, was in diese Kategorie noch fällt. Auch aus den Neunzigern, glaube ich. Shadow of the Vampire.
02:53:18:11 – 02:53:20:01
Sprecher 2
Ja, habe ich glaube ich sogar auch gesehen.
02:53:20:01 – 02:53:26:17
Sprecher 1
Einen Moment Horrorfilm, der die Dreharbeiten von dem Original Nosferatu erzählt. Von Fritz Murnau.
02:53:26:18 – 02:53:27:04
Sprecher 2
Genau.
02:53:27:04 – 02:53:31:23
Sprecher 1
Und dann erzählt er Aber das ist der Schauspieler Max Schreck, der den Nosferatu spielt, tatsächlich ein Vampir ist.
02:53:31:23 – 02:53:32:06
Sprecher 2
Genau.
02:53:32:06 – 02:53:34:20
Sprecher 1
Und tatsächlich Leute am Set tötet.
02:53:34:20 – 02:53:38:09
Sprecher 2
Aber ein richtiger Horrorfilm ist es auch nicht, oder? Sonst hätte ich ihn nicht gesehen.
02:53:39:01 – 02:53:43:12
Sprecher 1
Hat auf jeden Fall auch die Horror Momente, aber er ist vor allem eine Hommage an den klassischen Horror Stummfilm.
02:53:43:13 – 02:53:45:03
Sprecher 2
Ich glaube, den mochte ich tatsächlich sehr gerne.
02:53:45:03 – 02:54:27:02
Sprecher 1
In dem ja, denke ich auch auch war. Einfach weil die Zeit, in der er spielt und diesseits so schön. Meine Nummer eins, Ja. Eine Hommage an das Kino. An und für sich und an die psychologisch düsteren Seiten des Kinos pervertiert Guide to Cinema von Sophie ins Mit Zizek, der durch Filmsets läuft und von Filmen erzählt, und zwar macht was, was aus dem Jahr 2006, was heutzutage sehr viele Filmer machen, so auf YouTube über Filme redet, aber ganz toll inszeniert, weil er sitzt dann tatsächlich in einem Boot und fährt zu der Küste, wo die Vögel gedreht wurden und erzählt dann aus die Vögel und er beherrscht das Hotel von Psycho und erzählt davon krass.
02:54:27:02 – 02:54:51:06
Sprecher 1
Und er redet über ganz viele Filme von angefangen von 1931 bis 2005, um nur mal ein paar Titel zu nennen. Viel Hitchcock ist dabei, aber auch Wizard of Oz. Das Testament des Dr. Mabuse, Alice im Wunderland, Die Vögel, Psycho Dr. Strange Law, Persona Solaris, Dune, Blue Velvet, Lost Highway, Matrix, Fight Club, Eisberg hat.
02:54:51:18 – 02:54:54:03
Sprecher 2
So der Zuhörer, möge bitte vorspulen.
02:54:54:07 – 02:54:55:08
Sprecher 3
Und Stunde.
02:54:55:08 – 02:54:55:24
Sprecher 2
Vier.
02:54:56:24 – 02:54:57:10
Sprecher 3
Minute.
02:54:57:10 – 02:54:57:21
Sprecher 2
Fünf.
02:54:58:02 – 02:55:09:19
Sprecher 1
Und er läuft halt die ganze Zeit durch die Filmsets und redet dann über die psychoanalytischen Seiten dieser Filme. Welche Ängste werden da gezeigt, welche Bedürfnisse? Und es ist natürlich so ein bisschen selbstverliebt und prätentiös. Und Philosophie Film.
02:55:09:22 – 02:55:10:04
Sprecher 3
Ja.
02:55:10:17 – 02:55:19:06
Sprecher 1
Und es macht so viel Spaß, weil es ist halt toll, diese filmische Kunst gemixt mit, mit dem, mit der Analyse und ganz toll ineinander greifend.
02:55:19:11 – 02:55:28:23
Sprecher 2
Okay, da muss ich mir aber auch aufschreiben, weil das ist natürlich, wenn du Filmliebhaber bist, dann ist das ja wirklich eigentlich fast ein Standardwerk. Ja, wie hast du.
02:55:29:03 – 02:55:50:12
Sprecher 1
Privat Sketches zu machen? Wenn ja, nur für die Perversen. Was sehen, was der deutsche Titel ist? Wahrscheinlich ja. Und es ist relativ schwer zu finden. Also ich glaube auf Amazon kannst du ihn kaufen oder ausleihen. Und es gibt auch eine Fortsetzung, die ich leider noch nicht gesehen habe. Ich frage mich, warum es an mir vorbeigegangen? Vielleicht war dann auch mal eine Zeit vorbei.
02:55:50:20 – 02:55:54:03
Sprecher 1
Papers Guide to Ideologie ist die Fortsetzung.
02:55:54:06 – 02:55:54:15
Sprecher 3
Okay.
02:55:56:11 – 02:56:02:13
Sprecher 2
Also eigentlich so ein so ein David Attenborough für Filme.
02:56:03:03 – 02:56:27:01
Sprecher 1
Ja, so ein bisschen. Also man muss kein Fan sein, um das zu mögen, weil Zizek ist ja wirklich so ein kontroverser Denker und so einer von den großen kommunistischen Denkern des 21. Jahrhunderts und mit teilweise ziemlich radikalen Ansichten, Aber auf jeden Fall ein spannender Denker. Ich Mag ihn als Kunstkritiker mehr als als Politik und Gesellschaftskritiker, okay, aber es ist trotzdem trotzdem spannend.
02:56:27:01 – 02:56:32:18
Sprecher 1
Selbst wenn man nicht Marx doof findet, weil er irgendwie so auf die Kacke haut, ist der Film trotzdem sehenswert.
02:56:33:00 – 02:56:33:09
Sprecher 3
Okay.
02:56:34:23 – 02:56:37:09
Sprecher 2
Hey, dann haben wir unsere Liste wieder abgearbeitet.
02:56:37:10 – 02:56:37:13
Sprecher 1
Ja.
02:56:37:23 – 02:56:38:06
Sprecher 3
Wow.
02:56:38:15 – 02:56:39:16
Sprecher 2
Wieder schöne Filme dabei.
02:56:39:24 – 02:56:42:23
Sprecher 1
Auf jeden Fall. Also du musst mir noch sagen, ob ich den Disney Film gucken muss.
02:56:43:08 – 02:56:44:17
Sprecher 2
Ach, übrigens möchte ich einmal ganz.
02:56:44:17 – 02:56:52:06
Sprecher 3
Kurz was ganz anderes ansprechen, was für eine geile, unbewusste Ablenkung.
02:56:53:04 – 02:57:08:12
Sprecher 2
Das wenn ihr zu unseren Top drei in unseren Themen Filme habt, die eure Top drei sind. Wir sind immer dankbar auch darüber, wenn ihr uns was schickt dazu, weil das wirklich spannend.
02:57:08:22 – 02:57:09:24
Sprecher 3
Ist.
02:57:10:07 – 02:57:26:10
Sprecher 2
In bestimmten Themenfeldern wie hier zum Beispiel Hommagen oder eben politische Filme, da was noch von von, von außen, von euch vielleicht noch ein paar Anstöße zu bekommen. Definitiv schickt uns eure Top drei zum jeweiligen Thema hier.
02:57:26:23 – 02:57:39:10
Sprecher 1
Und gerne mit Ausrufezeichen hinter dem Film, den wir gucken sollen. Weil wenn ihr ein paar Episoden zurück spult, kriegt ja mit, dass wir auch durchaus Wünsche erfüllen und gerne Filme schauen, die uns vorgeschlagen werden und uns auch teilweise durchquälen.
02:57:40:02 – 02:57:49:24
Sprecher 2
Mir wurde übrigens gesagt, ich solle mal dringend wir sollten ihr mal dringend erklären, was an Night mehr Bevor Christmas so toll ist.
02:57:51:05 – 02:57:52:17
Sprecher 1
Um spannend das.
02:57:52:17 – 02:57:54:21
Sprecher 2
Ist ein Auftrag, den ich bekommen.
02:57:54:21 – 02:58:04:22
Sprecher 1
Habe. Habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Night Baby Christmas macht bei mir immer nur Pling mit der mit dem Funfact der Film nicht von Tim Burton ist und immer als Tim Burton Film gesehen wird.
02:58:05:00 – 02:58:05:18
Sprecher 2
Der ist nicht von Tim.
02:58:05:18 – 02:58:06:23
Sprecher 1
Burton, der ist nicht von Tim Burton.
02:58:06:23 – 02:58:10:01
Sprecher 2
Wie im Moment mal das Hey.
02:58:10:14 – 02:58:14:06
Sprecher 3
Ja, was? Ja.
02:58:14:23 – 02:58:31:11
Sprecher 1
Moment, ich komme gleich mit der Bitte. Henrik Selig ist der Regisseur von diesem Film. Tim Burton hat nur produziert. Henry Selleck mit seinem Regiedebüt.
02:58:31:19 – 02:58:32:22
Sprecher 3
Ach du Scheiße!
02:58:32:22 – 02:58:33:22
Sprecher 2
Wie krass ist das denn?
02:58:34:08 – 02:58:37:11
Sprecher 1
Genau. Und der Film wird immer Tim Burton zugerechnet.
02:58:37:21 – 02:58:42:05
Sprecher 2
Ja, weil er die Ästhetik volle Kanne hat und so und die Geschichte und alles.
02:58:42:06 – 02:58:54:20
Sprecher 1
Ja, es ist auch ganz stark von Tim Burton beeinflusst. Und Tim Burton hat den Film auch produziert. Und es hat natürlich die Burton Ästhetik. Aber der Regisseur ist Henry Selleck. Krass.
02:58:55:22 – 02:59:00:09
Sprecher 2
Ja, der arme Mensch, dem das nicht zugerechnet Deutsche Wikipedia.
02:59:00:09 – 02:59:07:05
Sprecher 1
Zweiter Satz Obwohl Burton als Produzent an der Entwicklung des Films beteiligt war, führte er entgegen einem weitverbreiteten Irrtum nicht selbst Regie.
02:59:07:16 – 02:59:09:24
Sprecher 3
Wow! Okay.
02:59:10:08 – 02:59:13:11
Sprecher 2
Ja, jedenfalls sollten wir mal erklären, was denn daran jetzt so toll sein soll.
02:59:15:15 – 02:59:15:20
Sprecher 3
Wenn.
02:59:15:23 – 02:59:17:19
Sprecher 2
Wenn wir ihn toll finden.
02:59:17:19 – 02:59:21:18
Sprecher 1
Ich weiß nicht mehr, ob ich den toll finde. Ich meine, ich fand ihn toll, aber das ist auch lange her.
02:59:22:04 – 02:59:22:11
Sprecher 3
Hm?
02:59:22:22 – 02:59:25:00
Sprecher 2
Vielleicht werde ich das mal weiterleiten an uns.
02:59:25:01 – 02:59:32:01
Sprecher 3
Also, ich meine, ich sind hier. Also. Ich habe nur Text für später.
02:59:32:01 – 02:59:34:20
Sprecher 1
Johannes will dir gleich noch einen Film empfehlen. Einmal wie vor.
02:59:34:20 – 02:59:37:09
Sprecher 3
Christmas.
02:59:37:22 – 02:59:41:04
Sprecher 2
Ich meine, dass wir das vielleicht tatsächlich machen. Dann gebe ich das uns als Aufgabe.
02:59:41:23 – 02:59:42:06
Sprecher 3
Ja.
02:59:42:15 – 02:59:59:04
Sprecher 2
Und es gibt auch noch einen anderen, da weiß ich jetzt gerade nicht ganz genau. Da habe ich auch. Also ich rede ab und zu mal mit Leuten darüber und ich glaube, es gibt doch hin und wieder mal jemanden, der sagt Oh, dann aber da musst du uns doch das ja mal erklären. Ja, also wartet nicht darauf, dass er mich persönlich.
03:00:00:12 – 03:00:01:05
Sprecher 3
Darauf aufmerksam.
03:00:01:05 – 03:00:08:16
Sprecher 2
Machen könnt, sondern schreibt einfach. Wollen wir in unseren Film zurückkehren, der uns eigentlich schon verlassen hat? Fast. Wir sind ja durch.
03:00:08:17 – 03:00:10:02
Sprecher 1
Wir sind eigentlich durch damit.
03:00:10:14 – 03:00:12:04
Sprecher 2
Möchtest du ein Fazit formulieren?
03:00:12:04 – 03:00:36:16
Sprecher 1
Ich würde ein kleines Fazit formulieren, dann kannst du ihn gleich wieder hochziehen. Ja, ich will einfach nur mit. Ich will nicht. Fazit Einfach eine Frage vom Anfang beantworten. Ja, ich habe nämlich zwischen während während unseres Gespräches noch mal schnell geschaut, wie die Oscar Nominierungen den besten Film 2012 aussahen. Ja und dann, nachdem ich diese Liste angeschaut habe, sagen das die Artist definitiv der Film ist, der in dieser Liste den Oscar verdient hat.
03:00:37:04 – 03:00:39:00
Sprecher 1
Okay, weil es einfach der beste Filmtitel ist, es.
03:00:39:05 – 03:00:41:22
Sprecher 2
Alle vier Oscars oder fünf bester.
03:00:41:22 – 03:00:45:23
Sprecher 1
Film hat er auf jeden Fall verdient. Da ist die Konkurrenz in dem Jahr aber auch relativ schwach.
03:00:45:23 – 03:00:46:07
Sprecher 3
Okay.
03:00:47:09 – 03:00:50:08
Sprecher 1
Ja, Hugo Capri von Martin Scorsese.
03:00:50:20 – 03:00:53:07
Sprecher 2
Der auch so eine Liebeserklärung an die.
03:00:53:19 – 03:00:55:15
Sprecher 3
Er 20er ist.
03:00:55:24 – 03:01:00:12
Sprecher 1
Genau. Aber dann haben wir früh, ganz früh Stummfilmzeit an die Reihe.
03:01:00:13 – 03:01:01:17
Sprecher 2
Ja, ja, stimmt. Stimmt genau.
03:01:03:02 – 03:01:06:05
Sprecher 3
Beste Regie. Super.
03:01:06:05 – 03:01:12:17
Sprecher 1
Würde ich wahrscheinlich eher Terrence Malick geben für Tree of Life. Auch wenn der Film nicht so gut war wie The Artist, war die Regie sehr stark.
03:01:12:20 – 03:01:13:04
Sprecher 3
Okay.
03:01:13:17 – 03:01:18:12
Sprecher 1
Wenn man das unterscheiden kann. Das ist ja auch schwer. Der Oscar immer der fortgeführte Film.
03:01:18:12 – 03:01:19:11
Sprecher 2
Oscar Genau.
03:01:20:05 – 03:01:53:13
Sprecher 1
Bester Hauptdarsteller. Da ist die Konkurrenz auch zu schwach. Bzw. Ich kenne die Filme nicht wirklich. Dazu kann ich nicht viel sagen und tja, das war’s oder wo das ist Kostüm Kostüm Design ist ein no brainer natürlich. Schade, den verdienen ja Kostüm Make up. Für Make up hat er ihn tatsächlich nicht gekriegt, sondern die Eiserne Lady. Für die Musik hat er ihn noch gekriegt und das ist mir auch relativ plausibel.
03:01:53:13 – 03:01:54:00
Sprecher 3
Aus Ja.
03:01:55:00 – 03:02:13:21
Sprecher 1
Aber um von den Oscars noch mal wegzugehen Es war ein wirklich fantastischer Film, der 90 Minuten lang absolut stark war. Emotional, mitreißend, nicht als Hommage, sondern generell als Film, als Film, den man sieht. Und während man diesen Film sieht, wenn man mal drüber nachdenkt, denkt man ja, dafür wurde Kino gemacht.
03:02:14:07 – 03:02:14:13
Sprecher 3
Ja.
03:02:15:11 – 03:02:46:19
Sprecher 1
Danach gibt es ein bisschen salzigen Geschmack. Ach, der Film hat schon so seine manipulativen Seiten, aber es ist egal, weil es einfach ein Wunderwerk ist und wenn ich so überlege, zwei Szenarien, was die Inszenierung Zukunft betrifft, wirklich so alles zusammengefasst Regie, Kamera Schnitt muss ich lange überlegen, bis ich den Film finde, der derart ausgefeilt ist, was derart am perfektionistisch in diesem Hollywood Rahmen arbeitet.
03:02:47:16 – 03:02:58:12
Sprecher 2
Das macht mich gerade sehr glücklich. Äh, ja, auch das ist ein Film, den ich reingebracht hätte.
03:03:01:00 – 03:03:13:12
Sprecher 2
Ich weiß nicht, wie der Count ist, ob wer von uns beiden dem anderen jeweils einen Film empfohlen hat, er tatsächlich dann auch gut fand. Vielleicht sollten wir da mal die Punkte verteilen. Vielleicht schneide ich da besser ab.
03:03:13:20 – 03:03:17:04
Sprecher 1
Ich glaube tatsächlich, da schneidest du ganz gut ab. Ziemlich gut sogar.
03:03:17:21 – 03:03:22:21
Sprecher 2
Ja, weil ich die Verlegerin fünf Jahre aus.
03:03:22:21 – 03:03:23:07
Sprecher 3
Okay.
03:03:24:09 – 03:03:52:14
Sprecher 2
Ich fand The Artist wieder. Wieder. Wieder großartig. Ganz, ganz toll gemacht. Ich liebe ihn für alles, was er an Hommage an die an die Stummfilm und Tonfilm Übergangszone zum Tonfilm Zeit bringt. Ich finde, dass er so viele tolle Referenzen hat und Dinge zu entdecken gibt und dass das Schauspiel schon nach vorne zu stellen ist. Auch wenn du das nicht machst.
03:03:53:06 – 03:04:03:12
Sprecher 2
Äh, und rundum ein absolut großartiges Erlebnis. Also ein absoluter Befehl. Dieser Film Greatest schaut in Löchern.
03:04:04:02 – 03:04:05:23
Sprecher 1
Vielen Dank, dass du ihn mir vorgeschlagen hast.
03:04:06:09 – 03:04:12:05
Sprecher 2
Danke. Froh, dass ich dein. Was haben wir noch? Was war das? Ach ja, Dieser Horrorfilm.
03:04:13:23 – 03:04:19:02
Sprecher 1
Der zynische und sarkastische Gegenentwurf zu deinem gefälligen Film.
03:04:19:02 – 03:04:40:10
Sprecher 2
Ja. Äh, nein. Danke für das. Weil. Tatsächlich. Was zu dem, zu was ich nicht zwei Dritteln tatsächlich einen sehenswerten Film darstellt für mich, während das andere halt einfach nur Horrorfilm ist, was mich nicht groß interessiert. Aber für Genre Liebhaber dürfte es wirklich ein ganz, ganz tolles Erlebnis sein.
03:04:42:00 – 03:04:43:17
Sprecher 1
Okay, vielen Dank für diese Episode.
03:04:43:17 – 03:04:44:24
Sprecher 3
Und vielen Dank, Flori.
03:04:45:03 – 03:04:56:07
Sprecher 1
Liebe Zuschauer, liebe Zuschauerinnen! Vielen Dank, dass ihr zugehört habt, wenn ihr wissen wollt, was wir nächste Woche machen. Kurz nach dem Outro gibt es noch am unsere Film Hausaufgaben fürs nächste.
03:04:56:07 – 03:04:56:13
Sprecher 3
Mal.
03:04:57:00 – 03:04:57:23
Sprecher 2
Euch eine schöne Woche.
03:04:58:07 – 03:05:07:10
Sprecher 3
Bis dann. Bis dann. Ciao. Uh, uh.
03:05:11:01 – 03:05:11:11
Sprecher 3
Ja.
03:05:12:03 – 03:05:29:05
Sprecher 2
Was haben wir denn? Pullover. Diesmal sind wir ja wieder ein bisschen außerhalb unserer eigentlichen Idee, dass wir uns gegenseitig Filme zu empfehlen empfehlen, weil, wie wir gerade besprochen haben, wir haben Wünsche bekommen. Mal von Zuhörern.
03:05:30:08 – 03:05:32:13
Sprecher 3
Zuhörerinnen und Zuhörer.
03:05:32:21 – 03:05:39:13
Sprecher 2
Innen. Also sowohl männlich als auch weiblich. Ähm. Und zwar wurden.
03:05:39:21 – 03:05:42:02
Sprecher 3
Äh. Wurden wir gebeten.
03:05:42:07 – 03:05:46:12
Sprecher 2
Einmal zu erklären, was denn jetzt eigentlich an Night Mehr bevor Christmas so toll.
03:05:46:12 – 03:05:47:05
Sprecher 3
Sein soll.
03:05:47:07 – 03:06:03:18
Sprecher 2
Es soll und zwar explizit mit dem Hinweis, dass das Tim Burton ja irgendwie cool ist, aber irgendwie irgendwie irgendwie. Sie wissen nicht, was das eigentlich wirklich soll.
03:06:04:14 – 03:06:05:16
Sprecher 3
Das Witzige ist, dass.
03:06:06:12 – 03:06:11:19
Sprecher 1
Der Funfact jetzt gerade rausgekommen ist, dass Night Baby vor Christmas nicht von Tim Burton.
03:06:11:19 – 03:06:12:00
Sprecher 3
Ist.
03:06:12:13 – 03:06:16:23
Sprecher 2
Und ich war völlig Herr Wood. Im Moment nicht von Tim Burton. Von wem ist er denn?
03:06:17:11 – 03:06:18:17
Sprecher 1
Henry selig.
03:06:18:17 – 03:06:24:21
Sprecher 2
Henry Selleck und Henry Selleck. Er hat zwar Regie geführt, aber Tim Burton hat schon noch produziert.
03:06:24:21 – 03:06:44:18
Sprecher 1
Produziert. Es wird spannend sein, zu sehen bei der Recherche, wie viel er seine Hand im Spiel hatte. Weil wir haben den beide gesehen. Und so wie du habe ich den auch als Burton Film in Erinnerung. Sowohl von der Ästhetik als auch von der Geschichte und Dramaturgie. Ja, ist das ein sehr Burton mäßiger Film. Deswegen wird es bestimmt spannend sein zu sehen, Wie viel Henry Selleck steckt in diesem Film?
03:06:45:02 – 03:06:51:05
Sprecher 1
Henry Selleck ist übrigens auch der Regisseur von Caroline. Ach so, der auch sehr. Burton Das stimmt.
03:06:51:06 – 03:07:09:18
Sprecher 2
Total. Okay. Ach ja, genau. Also, wir werden rausfinden. Also, wir können natürlich nur, wenn uns der Film wirklich gefällt. Ich kann nämlich gar nicht so richtig sagen, ob ich den retrospektiv Damals fand ich ihn, glaube ich, ganz cool. Weiß Aber gar nicht, ob ich den heute auch noch so cool finde? Ich bin sehr.
03:07:09:18 – 03:07:18:16
Sprecher 1
Gespannt. Ich bin auch gespannt. Mir geht es ganz genauso. Ich weiß nur, dass ich schon sehr lange eine gewisse Übersättigung habe. Was die Burton Ästhetik betrifft, auch wenn sie nicht von Tim Burton kommt.
03:07:18:17 – 03:07:28:17
Sprecher 2
Ja okay. Was dem Film aber nicht vorzuwerfen ist, weil damals war die Übersetzung ja noch nicht da. Stimmt ja, er hat nur dazu beigetragen, dass diese Übersättigung so nach und nach eingesetzt hat.
03:07:28:23 – 03:07:31:20
Sprecher 1
Aber ich werde sie nicht ausschalten können, wenn ich den Film sehe. Das weiß ich jetzt schon.
03:07:32:08 – 03:07:38:10
Sprecher 2
Na gut, und der zweite auch ein Wunsch eines Zuhörers. Duck you.
03:07:38:10 – 03:07:38:23
Sprecher 3
Sucker.
03:07:40:18 – 03:07:43:09
Sprecher 1
Also known as is full auf deiner Seite.
03:07:44:01 – 03:07:45:01
Sprecher 3
Okay, ich bin.
03:07:45:01 – 03:08:02:22
Sprecher 1
Gerade schon verzweifelt. Gucken, wo man den Film sehen kann. Und wie es aussieht, habe ich jetzt einen Daily Motion Film gefunden. Daily Motion Link gefunden. Okay, tatsächlich ist es so bei alten Filmen aus den Sechzigern, Siebzigern hat man oft Glück bei Daily Motion, dass die Filme Das ist natürlich alles höchst illegal, wahrscheinlich aber.
03:08:03:01 – 03:08:13:07
Sprecher 2
Aber auf welchem Bereich bewegt sich denn Daily Motion, dass die noch nicht vom Netz genommen wurden oder was? Oder wie? Die sind doch relativ. Die geben sich den Anstrich einer offiziellen YouTube Alternative.
03:08:13:14 – 03:08:22:15
Sprecher 1
Daily Motion ist eigentlich so ein bisschen Plattform für das, was bei YouTube gesperrt wird. Daily Motion ist eine französische Seite, tatsächlich ursprünglich.
03:08:22:22 – 03:08:23:16
Sprecher 2
Der Lemon.
03:08:24:09 – 03:08:56:06
Sprecher 1
Ocean und diesen die sind tatsächlich der größte Streaming Anbieter. Was was User Generated Content betrifft neben YouTube. Nur, dass der glaube ich nicht User generated hat, sondern wirklich nur aus Raubkopien besteht. Krass Mann, ich habe. Auf Daily Motion habe ich schon einige Filme gefunden, gerade so obskure Perlen aus den Sechzigern Siebzigern, die man nicht zu kaufen kriegt. Also es gibt eine ganze Reihe Filme, an die kommt man illegal an, die an die Börse, an die kommt man legal nicht ran.
03:08:56:06 – 03:09:03:15
Sprecher 1
Was wirklich eine Schande ist. Gerade so Perlen des Horror Kinos, des Independent Kinos aus älter als 40 50 Jahre.
03:09:03:19 – 03:09:05:18
Sprecher 2
Aber man sie nicht kriegt. Sind es dann Perlen?
03:09:07:15 – 03:09:11:00
Sprecher 1
Ganz oft ja.
03:09:11:00 – 03:09:11:16
Sprecher 3
Okay, wir.
03:09:12:00 – 03:09:24:03
Sprecher 1
Werden sehen, ob dieser Film eine Perle ist. Man kann ihn auch bei Amazon bestellen. Allerdings würde ich das nicht mehr schaffen. Ich hab gerade geguckt, die Blu ray braucht doch einige Wochen, weil das ein junger Import ist und sie kostet auch glaube ich 30 40 €.
03:09:24:14 – 03:09:29:23
Sprecher 2
Okay, der Film hat auch eine Länge von 170 Minuten 160.
03:09:29:23 – 03:09:40:06
Sprecher 1
Was ja zweieinhalb Stunden ungefähr 160 Minuten war. Und es ist der zweite Teil aus Leones Amerika Trilogie. Und zwar ist der erste Teil am.
03:09:42:04 – 03:09:42:10
Sprecher 3
A.
03:09:42:19 – 03:09:44:08
Sprecher 1
Heißt es ohne Porno. Timon lässt.
03:09:44:21 – 03:09:45:07
Sprecher 3
Euch für.
03:09:45:08 – 03:10:05:04
Sprecher 1
Das Spiel mir Das Lied vom Tod ist der erste Teil und Once Upon a Time in America ist der dritte Teil und die beiden kenne ich. Das eine ist Western Klassiker, das andere Mafia Filmklassiker. Und ich glaube, es war einmal Spiel mir Das Lied vom Tod ist ich 60er Jahre und es war einmal in Amerika ist 90er oder Ende 80er.
03:10:05:12 – 03:10:08:13
Sprecher 1
Okay, wir haben unsere Recherche noch nicht gemacht.
03:10:08:13 – 03:10:09:15
Sprecher 2
Deswegen. Ja, genau deswegen.
03:10:09:15 – 03:10:31:10
Sprecher 1
Versuche ich gerade hier so ein bisschen zu improvisieren, was Mann, Mann, Mann, Mann Wissen betrifft. Ich bin total gespannt drauf. Also ich wusste gar nicht, dass es da noch, dass das eine Trilogie war und dass es da einen Mittelteil gibt. Offensichtlich. Und der spielt wohl Anfang des 20. Jahrhunderts irgendwie mexikanischer Unabhängigkeitskampf. Ich bin sehr gespannt darauf. Du hast gesagt, hoffentlich wird das nicht so 1900.
03:10:31:10 – 03:10:35:04
Sprecher 2
Aber es scheint schon so ein Epos zu werden. Ich bin sehr gespannt.
03:10:35:05 – 03:10:37:23
Sprecher 1
Wahrscheinlich irgendwas zwischen Epos und Spaghetti. Western erwarte.
03:10:37:23 – 03:10:43:15
Sprecher 2
Ich ja. Ich bin gespannt, ob ich denjenigen, der es vorgeschlagen hat, einmal verprügeln muss.
03:10:43:15 – 03:10:46:02
Sprecher 3
Oder äh.
03:10:46:07 – 03:10:57:04
Sprecher 1
Ich bin ja weder großer Spaghetti Western Fan noch großer Sergio Fan, auch wenn er tolle Filme gemacht hat. Deswegen ist es so okay. Eine Ahnung. Ich weiß nicht, was mich erwartet.
03:10:57:04 – 03:11:09:16
Sprecher 2
Es wird spannend. Vielen Dank für die Empfehlungen. Wir Werden jetzt nicht jedes Mal Briefe vorlesen, die wir bekommen. Das haben wir beim ersten Mal gemacht, aber das legen wir mal ad acta. War die einzige, die da durch musste.
03:11:10:07 – 03:11:10:13
Sprecher 3
Ja.
03:11:11:07 – 03:11:25:17
Sprecher 1
Liebe Grüße noch mal an Melly und vielen Dank für den Adam Sandler Film, den wir wirklich genossen haben. Ich habe vor allem Janes Reaktion darauf genossen. Das hat den Film auch noch mal enorm aufgewertet. Wie du gelitten hast während dieser Episode bei jedem. Aber dass ich gesagt habe.
03:11:25:17 – 03:11:26:16
Sprecher 3
Nein, nein.
03:11:26:19 – 03:11:27:17
Sprecher 1
Die Kritik an dem Film.
03:11:28:08 – 03:11:28:20
Sprecher 3
Es hat sehr.
03:11:28:20 – 03:11:29:16
Sprecher 1
Viel Spaß gemacht.
03:11:30:19 – 03:11:31:02
Sprecher 3
Okay.
03:11:32:03 – 03:11:37:06
Sprecher 2
Schaut in dieser Episode noch mal rein und freut euch auf nächste Woche. Bin mal gespannt bist, denn.
03:11:37:12 – 03:11:38:10
Sprecher 3
Ich weiß ja.