Episode 31: Sunset Boulevard, Außer Atem
In dieser Woche haben wir uns zwei echte Klassiker der Filmgeschichte ausgesucht. Sowohl Billy Wilders Sunset Boulevard (1950) als auch Jean-Luc Godards Außer Atem (1960) tauchen regelmäßig in „Filme, die man unbedingt gesehen haben muss“-Listen auf. Und in der Tat handelt es sich auch darüber hinaus um Geschwister im Geiste: Beide Filme sind tief im klassischen amerikanischen Film Noir verwurzelt, beide Filme benutzen als Tableau eine Thrillerhandlung um diese dann – in dem einen Fall inhaltlich, in dem anderen ästhetisch – zu dekonstruieren, und beide Filme schätzen ihr Medium, schrecken aber auch nicht davor zurück, mit diesem hart ins Gericht zu gehen.
In den zugehörigen Toplisten werfen wir einen Blick auf die besten Filme über Schauspieler*Innen und schauen uns die coolsten Typen der Filmgeschichte an.
Sunset Boulevard [Billy Wilder]
(USA 1950)
Here we go, another Classic: Sunset Boulevard war DIE Straße in Hollywood in der die ersten Stars der Filmgeschichte ihre Villen bauten und in der zu Zeiten Billy Wilders noch immer die alten Stummfilmstars ein zurückgezogenes Leben lebten. Und Billy Wilder dachte sich: Was ist aus diesen ehemaligen Publikumsmagneten geworden? Und die Idee zum gleichnamigen Film war geboren.
Eine längst vergessene Diva einer längst vergangenen Ära wohnt in ihrer baufälligen Villa und träumt von ihrer Rückkehr ins Showbiz. Sie bekommt offenbar immer noch hunderte von Fan-Briefen, sie glaubt ihren alten Produzenten noch auf ihrer Seite; und sie hat ein Drehbuch geschrieben, das ihr helfen soll, wieder nach oben zu kommen. Zum Glück kommt ein Schriftsteller daher, mit Verbindungen nach Hollywood und mit Erfahrung als Skriptdoktor, der nun das Drehbuch auf Vordermann bringen soll, damit es die erhoffte Wirkung in den Studios hat. Mit Geld und emotionaler Erpressung bindet sie den Schriftsteller an sich, der es sehr schwer hat, da wieder raus zu kommen.
Klingt alles gar nicht so komödiantisch wie man bei einem Billy Wilder Film denken möge, oder? Was ist der Film? Ein Drama? Komödie? Krimi? Satire? Melodram? Film noir? Abrechnung mit Hollywood? Liebeserklärung an Hollywood? An die alten Filme? Was würdest du sagen, Plor?
Außer Atem [Jean-Luc Godard]
(Frankreich 1960)
Eine gewisse Tendenz im französischen Film war es, die der Filmkritiker Francois Truffaut in seinem gleichnamigen Essay 1954 scharf kritisierte: Es ging um die Monotonie des französischen Kinos, die fehlende Individualität, die Angst vor dem Experiment. Truffaut wünschte sich eine neue Art von Kino und leitete damit die Nouvelle Vague und den französischen Autorenfilm ein. Es sollte sechs Jahre dauern, bis dieser sich explosionsartig im europäischen Kino durchsetzte. Neben Truffauts Sie küssten und sie schlugen ihn zählt die Gangsterballade Außer Atem von seinem Wegbegleiter Jean Luc Godard zu den großen Klassikern des Auteur und Nouvelle Vague Films.
Außer Atem aus dem Jahr 1960 besitzt alle Ingredienzen eines jungen, wilden Debütfilms. Im Mittelpunkt steht die Beziehung zwischen dem sich auf der Flucht befindenden Mörder Michel und der amerikanischen Studentin und Journalistin Patricia. Sowohl deren Affäre als auch die restliche Geschichte des Films ist trivial, könnte ebenso dem amerikanischen Film Noir und B-Movie Pulp entsprungen sein. Zum Ereignis wird À bout de souffle durch seine Sprache: Ein hektischer, enervierender Trip durch das Paris der 50er Jahre, zwischen schäbigen Hotels, chaotischen Straßen und zwielichtigen Hinterzimmern. Immer gehetzt, immer am Abgrund balancierend, garniert mit einem großartigen Jazz-Score, berühmt gewordenen Jump Cuts und Asynchronitäten, und dank seiner ebenso lässigen wie wilden Art auch heute noch eine verflucht coole Mischung aus Pulp und Nihilismus, philosophischem Liebesdrama und schmutzigem Ganovenstreich.
Transkript
Um den Zugang für Menschen mit Behinderungen zu erleichtern und um eine Volltextsuche nach Themen zu ermöglichen, haben wir beschlossen unsere Gespräche auch als Transkription zur Verfügung zu stellen.
Allerdings muss man dazu sagen, dass die heutigen Techniken automatisiert Transkriptionen herzustellen, doch immer wieder an ihre Grenzen stoßen und streckenweise unlesbare Texte hervorbringen. Eine händische Korrektur der Texte, ist ein Aufwand, der die Möglichkeiten dieses Podcasts bei weitem übersteigt. Trotz dieser Nachteile, überwiegen für uns die Vorteile einer (wenn auch fehlerhaften) Verschriftlichung.
Sprecher 1
Johannes, du glaubst wirklich, die Welt braucht einen weiteren Podcast?
00:00:04:17 – 00:00:05:19
Sprecher 2
Nein, eigentlich nicht.
00:00:05:19 – 00:00:10:16
Sprecher 1
Aber ich will einen Podcast machen. Zusammen. Dann brauchen wir irgendwas Cooles, worüber wir reden kann.
00:00:11:02 – 00:00:14:01
Sprecher 2
Wie wäre es mit Film? Du liebst Filme. Ich liebe Filme. Ist doch eine gute Idee.
00:00:14:07 – 00:00:16:13
Sprecher 1
Ja, aber wir lieben überhaupt nicht die gleichen Filme.
00:00:16:16 – 00:00:22:13
Sprecher 2
Ja, das könnte das Geile sein. Ich zeig dir Filme, die ich geil finde, und sechs Filme, die du findest.
00:00:22:13 – 00:00:26:19
Sprecher 1
Das heißt so Musicals aus den Fünfzigern von mir.
00:00:26:19 – 00:00:30:03
Sprecher 2
Für dich. Genau. Und koreanische Filme.
00:00:30:08 – 00:00:33:11
Sprecher 1
Mit russischen Untertiteln. Von mir für dich.
00:00:34:02 – 00:00:34:14
Sprecher 2
Okay.
00:00:35:01 – 00:00:37:02
Sprecher 1
Aber du weißt, dass das für Menge Streit sorgen kann.
00:00:37:23 – 00:00:39:16
Sprecher 2
Definitiv. Das ist lustig.
00:00:43:19 – 00:00:50:22
Sprecher 2
Du. Was guckst du jetzt noch?
00:00:51:13 – 00:00:56:13
Sprecher 1
Ich habe. Ich habe kurz was geschrieben. Ich musste einmal einmal kurz drüber nachdenken, wie ich das formulieren würde. Sind wir schon drin?
00:00:56:17 – 00:00:57:08
Sprecher 2
Wir sind schon dran.
00:00:57:15 – 00:01:02:19
Sprecher 1
Herzlich willkommen, liebes Publikum, zu unserer absolut ungeplanten, spontanen Einführung.
00:01:03:15 – 00:01:10:16
Sprecher 2
Herzlich willkommen hier bei muss man den Podcast, wo wir dem jeweils anderen einen Film aufs Auge drücken, in der Hoffnung.
00:01:11:01 – 00:01:13:11
Sprecher 1
Den Horizont des anderen zu erweitern.
00:01:14:00 – 00:01:19:07
Sprecher 2
Du, du kannst meinen Satz inzwischen vervollständigen. Das ist nicht romantisch.
00:01:19:17 – 00:01:28:02
Sprecher 1
Wir sind wie Geschwister. Und jetzt große Überleitung. Ich bin der Meister der Überleitung. Wie diese Filme, die wir heute besprechen, auch ein wenig Geschwister sind.
00:01:28:02 – 00:01:44:03
Sprecher 2
Irgendwie schon auf verschiedene Art und Weise. Das werden wir alles rauskitzeln. Nachdem ich noch mal kurz Pause gemacht haben, weil der Pegel hier irgendwie lagt. Keine Ahnung warum. Wir sehen uns gleich wieder, hören wollten wir dieses Sparschwein.
00:01:44:12 – 00:02:01:05
Sprecher 1
Wir wollten jetzt. Wir wollten eigentlich eine Kasse machen. Jedes Mal, wenn wir, weil wir beide vom Film kommen, irgendwie von Zuschauern sprechen oder Zuschauern, wenn wir von Sehen sprechen oder ähnlichem, sollte ein kleiner Betrag in unsere. Ihr seid ein Podcast. Kasse fallen.
00:02:01:11 – 00:02:06:22
Sprecher 2
Aber dann war noch die Idee, dass wir vielleicht ein Schweinchen machen für. Wenn wir das mit dem Gendern nicht richtig hinkriegen.
00:02:07:05 – 00:02:16:20
Sprecher 1
Ja, für das Gendern. Und das wird richtig hart, weil es Ich tu mich echt schwer mit dem Laut und zwar nicht ideologisch. Überhaupt nicht. Ich finde das total toll. Sondern tatsächlich. Sprachlich.
00:02:16:20 – 00:02:18:09
Sprecher 2
Sprachlich. Zuschauerinnen.
00:02:18:17 – 00:02:19:14
Sprecher 1
Zuschauer. In.
00:02:19:20 – 00:02:22:14
Sprecher 2
Jetzt habe ich schon wieder. Schauer. Zuhörerinnen.
00:02:22:20 – 00:02:36:24
Sprecher 1
Zuhörer. Nur das letzte Wort gesagt. Du warst das. Das ist oft. Sich so draufgesetzt für Anfühlt, wenn Leute das sagen, dass viele Leute das nicht hinkriegen, das natürlich zu sagen, sondern dass es fast schon wie ein wie. Wie ein ironischer Umgang damit wirkt.
00:02:37:07 – 00:02:46:06
Sprecher 2
Und es ist ein bisschen blöde, weil das die eigentliche Intention ja ein bisschen ins Lächerliche zieht. Und das machen die meisten Menschen aus Hilflosigkeit.
00:02:46:09 – 00:03:10:18
Sprecher 1
Ja, ja, das glaube ich auch. Das ist einfach ein neues sprachliches Phänomen oder ein sprachliches Phänomen. Und jeder geht auf seine Art damit um. Die einen versuchen es zu machen. Manche kriegen das total natürlich hin, andere bemühen sich wirklich und klingen dabei unbeholfen. Wieder andere poltern los. Wir brauchen ab und zu mal als Gutmenschen. Ich zähle mich zur zweiten Gruppe.
00:03:10:18 – 00:03:14:16
Sprecher 1
Ich bemühe mich wirklich, aber ich weiß, dass es da noch sehr viel arbeiten kann.
00:03:14:18 – 00:03:30:12
Sprecher 2
Ja, es ist auch schwierig, aber ich glaube, je mehr es zum beiläufigen wird, umso besser. Zuschauerinnen zu Hörerinnen und nicht Zuschauerinnen oder so was noch. Das große Mitsprechen und manchmal auch früher Geschichten.
00:03:30:13 – 00:03:35:18
Sprecher 1
Also, liebe Zuhörerinnen! Wir bemühen uns sehr, in den kommenden Episoden ein bisschen mehr darauf zu achten.
00:03:36:12 – 00:03:44:19
Sprecher 2
Und wenn wir es nicht schaffen und bemerken, ich höre es ja beim Nachhören, weil ich ja dann noch mal im Nachhinein alles anhöre und so große Pausen rausschneiden, wenn auf Toilette geht.
00:03:44:22 – 00:03:48:16
Sprecher 1
Dann gibt es die Links in die Kasse, das wird teuer.
00:03:48:18 – 00:03:49:06
Sprecher 2
Es wird was.
00:03:49:06 – 00:03:50:16
Sprecher 1
Sagen wir dann eigentlich so 0,10 €.
00:03:50:16 – 00:03:54:17
Sprecher 2
Pro Profil? Ja, das wird wahrscheinlich schon teuer genug werden. Dann 0,10 €.
00:03:54:24 – 00:04:01:15
Sprecher 1
Und falls das Pling immer gleich klingt wir haben jetzt hier nicht stapelweise 0,10 € Stücke rumliegen. Das heißt, wir werden die Abrechnung am Ende der Episode machen.
00:04:03:00 – 00:04:13:12
Sprecher 2
Ich bin sehr gespannt. Genau. Und ich mache tatsächlich, wie ich angekündigt habe, ganz kurz Pause, um zu checken, ob alles in Ordnung ist, weil hier irgendwie was ein bisschen liegt. Läuft wieder.
00:04:13:17 – 00:04:23:00
Sprecher 1
Also zwei filmische Geschwister werden wir heute behandeln. Und das Witzige ist, als wir uns gegenseitig die Filme zugeworfen haben, wussten wir das nicht, weil ich kannte Sunset Boulevard noch nicht.
00:04:23:06 – 00:04:42:23
Sprecher 2
Und ich kannte das alles noch nicht genau. Und das ist für mich wie Schuppen aus den Haaren, wie Otto so schön sagt, dass es irgendwie, dass wir ja tatsächlich zufälligerweise sehr, also auf gewissen Ebenen sehr ähnliche Filme gedreht haben. Und es ist ja auch 50er und 60, das sind zehn Jahre auseinander, die Filme.
00:04:43:03 – 00:04:56:04
Sprecher 1
Sind Jahre auseinander und am Kilometer auseinander. Wir haben einen Film aus Amerika mit Sunset Boulevard, von Billy Wilder aus dem Jahr 50, von Hollywood, Hollywood und einen Film aus Frankreich.
00:04:57:00 – 00:05:09:17
Sprecher 2
Der in Paris spielt und auch von von der Herangehensweise, einen Film zu machen, also kaum noch ein sein könnte, sagt man, das kaum entfernter sein könnte von der Idee.
00:05:09:24 – 00:05:14:09
Sprecher 1
Ich müsste doch eigentlich gegen das Knie treten, dass du den amerikanischen Titel benutzt hast.
00:05:14:22 – 00:05:18:06
Sprecher 2
Ah ja, ja, ja, stimmt. Aber ich kann in Französisch nicht aussprechen.
00:05:18:07 – 00:05:19:11
Sprecher 1
Ja, aber der ist dann außer Atem.
00:05:19:11 – 00:05:20:16
Sprecher 2
Wenigstens sagen Das stimmt.
00:05:21:01 – 00:05:27:03
Sprecher 1
About the souffle. Und ich entschuldige mich jetzt schon für jeden französischen Aussprache, den ich haben werde während dieser Sendung.
00:05:27:03 – 00:05:32:12
Sprecher 2
Das ist die dritte Folge in Folge, in der du dich entschuldigst für ein schlechter Aussprache von.
00:05:33:05 – 00:05:38:16
Sprecher 1
Links, Spanisch, Japanisch, Französisch besucht ständig diese Filme aus dem Ausland.
00:05:38:16 – 00:05:40:21
Sprecher 2
Aus. Wer macht das?
00:05:42:19 – 00:05:50:23
Sprecher 1
Okay, wir haben. Sie haben beschlossen, wir. Wir gehen chronologisch vor. Außer Atem ist von 1960 und Sunset Boulevard von uns 50 und mit dem werden wir jetzt auch starten.
00:05:51:11 – 00:05:52:19
Sprecher 2
Hahaha, Viel Spaß!
00:05:52:19 – 00:05:54:15
Sprecher 1
Mein Film Johannes wird uns einführen.
00:05:54:19 – 00:05:58:22
Sprecher 2
Ich führe uns mal in den Film Sunset Boulevard ein. Du darfst.
00:05:58:22 – 00:06:02:12
Sprecher 1
Aber gerne vorher noch einen Schluck Tee trinken, nur dass sie das jetzt mehrmals zum Mund geführt und dann wieder.
00:06:02:12 – 00:06:08:07
Sprecher 2
Abgestellt. Oh, danke.
00:06:09:23 – 00:06:12:00
Sprecher 1
Trinken, nicht pusten und meinem Sohn gerne sage.
00:06:14:19 – 00:06:44:10
Sprecher 2
Jetzt habe ich Bilder im Kopf. Okay. Sunset Boulevard hier We go anderer Classic Sunset Boulevard war die Straße in Hollywood, in der die ersten Stars der Filmgeschichte ihre Villen bauten. Wo zu Zeiten Billy Wilders noch immer die alten Stummfilm Stars Einzug zurückgezogenes Leben lebten. Und Billy Wilder dachte sich Was ist aus diesen ehemaligen Publikumsmagneten wohl geworden? Und die Idee zum Film war geboren.
00:06:44:22 – 00:07:17:07
Sprecher 2
Eine längst vergessene Diva einer längst vergangenen Ära, wohnt in einer baufälligen Villa und träumt von ihrer Rückkehr ins Showbiz. Sie bekommt offenbar noch immer Hunderte von Fans Briefen. Sie glaubt ihren alten Produzenten noch an ihrer Seite und hat ein Drehbuch geschrieben, das ihr helfen soll, sich wieder nach oben zu arbeiten. Zum Glück kommt ein Schriftsteller daher mit Verbindungen nach Hollywood und mit Erfahrungen als Script Doctor, der nun das Drehbuch auf Vordermann bringen soll, damit es die erhoffte Wirkung in den Studios hat.
00:07:17:24 – 00:07:48:22
Sprecher 2
Mit Geld und emotionaler Erpressung bindet sie den Schriftsteller an sich, der es sehr schwer hat, da wieder rauszukommen Und ohne spoilern zu wollen Nein, das tun wir sowieso. Er schafft es nicht. Klingt alles gar nicht so komödiantisch, wie man bei einem Billy Wilder Film denkt möchte. Oder was ist der Film? Ein Drama, eine Komödie, ein Krimi? Satire, Melodram, Film Noir, Abrechnung mit Hollywood, Liebeserklärung an Hollywood, an die alten Filme.
00:07:48:22 – 00:07:50:15
Sprecher 2
Was würdest du sagen?
00:07:51:01 – 00:08:13:20
Sprecher 1
Oh ja, die ich auch frage. Über die habe ich mir wirklich den Kopf zerbrochen während des Schauens und nach dem Schauen. Ich habe was komplett anderes erwartet. Ich habe ein großes Hollywood Drama erwartet. Ich habe viel mehr Melodram erwartet. Ah, von dem, von dem, was ich wusste, von dem Film, und das war schon ein bisschen was. Es ist halt einfach ein Klassiker und man hört immer mal wieder und auch ein, zwei Szenen habe ich auch schon gesehen aus dem Film.
00:08:14:08 – 00:08:40:15
Sprecher 1
Ich habe erwartet, dass es ein großes Melodram ist über, na ja, schon über die Schattenseiten des Filmbusiness, aber vor allem eben aus der Perspektive sehr mit sehr viel Melancholie und Wehmut. Und ich hätte nicht erwartet, ein so zu knirschen und so verbitterten Film zu sehen. Es war, ich war teilweise wirklich geschockt auch und habe dann während des Films noch geguckt, wie der später vermarktet wurde.
00:08:40:15 – 00:08:54:19
Sprecher 1
Ist überrascht, mit wie viel wie wie Billy Wilder, mit dem, was er da macht, durchgekommen. Es war, das ist wirklich errichtet. Einfach mal die geladene Schrotflinte Flinte auf Hollywood und er ballert los und ballert gnadenlos los.
00:08:54:19 – 00:08:58:24
Sprecher 2
Also, es ist wirklich. Und jeder Schuss trifft sein Ziel. Ja, es ist wirklich krass an!
00:08:58:24 – 00:09:16:05
Sprecher 1
Es ist sehr erstaunlich, dass er mit Gloria Swanson einen Stumpf gekriegt hat, die eine Rolle spielt, die quasi hier ihre eigene Rolle wirklich bitterböse hinterfragt. Als gealterter Stummfilm Star, der eben nicht mehr nicht mehr so viel Erfolg hat. Das ist überraschend. Wen er da alles gekriegt hat, wer da alles.
00:09:16:05 – 00:09:17:13
Sprecher 2
Mit, das ist unglaublich.
00:09:17:17 – 00:09:25:16
Sprecher 1
Er sagt so Hey Leute, ich kack euch jetzt so richtig schön ins Haus rein, wollt ihr mitmachen? Und die sagen offensichtlich alle Yeah!
00:09:25:23 – 00:09:27:10
Sprecher 2
Na ja, man muss dazu Regisseure.
00:09:27:10 – 00:09:29:21
Sprecher 1
Die sich selbst spielen. Fucking Buster Keaton.
00:09:29:21 – 00:09:41:03
Sprecher 2
Ja, unglaublich geil, oder? Ich liebe diese Szene, wo das Wachsfigurenkabinett, wie sie es quasi nennt, wie Buster Keaton und ich den Namen gerade jetzt. Ich habe sie gerade gesucht.
00:09:41:03 – 00:09:43:08
Sprecher 1
Während.
00:09:43:08 – 00:09:47:03
Sprecher 2
Ähm. Du hast den Namen jetzt irgendwo als Norma.
00:09:47:12 – 00:09:48:09
Sprecher 1
Unsere Protagonistin.
00:09:48:09 – 00:10:00:06
Sprecher 2
Oder? Nee, ich meine die drei anderen Figuren Buster, Baströckchen und zwei andere Schauspieler, die ja auch schon Filmstars waren und die sich irgendwie haben überreden lassen, da noch sich mit hinzusetzen für eine Bridge.
00:10:00:06 – 00:10:04:08
Sprecher 1
Party, eine Anna essen und HBO Warner.
00:10:04:18 – 00:10:23:02
Sprecher 2
Ja und die anderen beiden, muss ich zugeben, kenne ich nicht so gut, aber Buster Keaton Ich war so Ich freue mich jedes Mal, ihn zu sehen. Und er hat einen unglaublich melancholischen, lakonischen Gesichtsausdruck. Immer wenn er irgendwie so was spielt. Und ich liebe das einfach so toll.
00:10:23:07 – 00:10:43:01
Sprecher 1
Es ist so krass, dass die da mitgemacht haben. Auch auch die Regisseure am Cecil The Müll, der sich selbst spielt. Ja, dass die da mitmachen, weil es ist wirklich, es ist wirklich dreckig und gehässig und es ist auch. Also am Billy Wilder wirkt auf mich wirklich verbittert, teilweise in diesem Film. Das will ich gar nicht. Das will ich gar nicht unbedingt negativ bewerten.
00:10:43:06 – 00:10:54:21
Sprecher 1
Das klingt wie so ein schlechter Begriff. Aus Verbitterung kann tolle Kunst entstehen, aber es ist wirklich krass. Und dann war ich überrascht, dass nicht nur während der Produktion, sondern auch danach Hollywood diesen Film geliebt hat.
00:10:55:08 – 00:11:20:03
Sprecher 2
Na ja, man muss schon dazu sagen, dass das vorher nicht leicht war, jemanden zu finden, der Gloria Swanson war ja nicht die erste, die Sie gefragt haben. Sie haben ja erst mal mit Pola Negri telefoniert, die ja aus dem Filmbusiness rausgefallen ist, weil sie so einen polnischen Akzent hatte, so einen dicken und man sie kaum verstanden hat. Man hatte mit ihr telefoniert und hat irgendwann festgestellt auch ich verstehe nur die Hälfte von dem, was sie sagt.
00:11:20:03 – 00:11:45:13
Sprecher 2
Ich, ich kriegs, ich kann sie nicht, ich kann sie nicht besetzen. Es geht nicht. Ja, sie war auch nicht unbedingt begeistert davon. Hat er Greta Garbo gefragt. Sie war nicht interessiert. Clara war nicht interessiert. Die war das IT Girl aus den Zwanzigern und Chiara nicht. Und Mary Pickford war richtig beleidigt, dass sie das sie gefragt wurde, weil weil das Thema eben so krass ist.
00:11:45:13 – 00:11:53:01
Sprecher 2
Also es waren schon echt ein paar Leute, die echt gesagt haben um Gottes Willen, also so möchte ich nicht porträtiert werden.
00:11:53:22 – 00:11:57:07
Sprecher 1
Und dann Gott sei Dank Gloria, was für ein Schauspiel.
00:11:57:08 – 00:11:59:17
Sprecher 2
Eine unglaubliche Schauspielerin, was.
00:11:59:17 – 00:12:13:07
Sprecher 1
Für eine krasse Performance! Der Film lebt natürlich komplett von ihrem Spiel und von ihrer Rolle und von dieser Person. Norma, die sie verkörpert, die ist einfach das Herz des Films. Kann man nicht sagen, weil dieser Film kein Herz hat. Sie ist das Zentrum des Films.
00:12:14:16 – 00:12:35:13
Sprecher 2
Das ist gemeint. Der Film hat schon ein Herz. Ich habe nicht umsonst auch Liebeserklärung an Hollywood in Frage gestellt, weil vielleicht ja dann doch. Also du kannst. Ich glaube, du kannst eine Satire oder eine Abrechnung mit etwas kaum drehen, wenn du nicht auch ein liebendes Auge dafür hast. Das spüre ich schon auch ein bisschen durch.
00:12:35:21 – 00:12:37:10
Sprecher 1
Wo hast du dieses liebende Auge gesehen?
00:12:37:11 – 00:12:58:14
Sprecher 2
Das ist eine gute Frage, Aber es ist also ich kann es gar nicht so genau sagen, aber so dieses ich weiß nicht. In den Szenen, in denen sie sich einfach mit dem Produktionsprozess beschäftigen, da ist schon. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich Billy Wilder das nicht zutraue, dass er so zynisch ist.
00:12:58:17 – 00:13:21:03
Sprecher 1
Das hat mich halt auch überrascht. Ich kenne Billy Wilder wirklich als Entertainer. Ja, der mit einem lachenden und einem weinenden Auge gerne inszeniert. So was wie das Apartment oder genau. Oder auch manchmal hauptsächlich mit Lachen. Mit manchen, wenn es heißt ja, genau. Und ich traue Billy Wilder auch nicht so derart viel Zynismus zugetraut, weswegen ich halt auch überrascht war von dem Film, wie er daherkommt.
00:13:21:06 – 00:13:27:20
Sprecher 1
Er ist tatsächlich nicht das, wie ich Billy Wilder kenne. Es ist nicht der klassische Billy Wilder Film.
00:13:28:04 – 00:13:46:06
Sprecher 2
Aber ich glaube, Billy Wilder ist einfach auch in der Lage, sich in Genres rein zu arbeiten, zu sagen okay, ich mache jetzt. Aber eben um dem Genüge zu tun, gehe ich da mal hin und macht bestimmte Sachen, die ich vielleicht in anderen Filmen nicht machen würde, wie bei manchen es heißt Da kannst du so was nicht machen, das ist zu.
00:13:46:08 – 00:13:46:23
Sprecher 1
Ja, der.
00:13:46:23 – 00:14:09:12
Sprecher 2
Ist zu naiv, um so was Düsteres unterzubringen. Lasse. Aber ich glaube, dass er sich einfach gesagt hat okay, wenn ich mich schon damit beschäftige, wenn ich das schon nach oben hole, dieses Problem, dieses Thema, dann, dann muss ich auch hingehen, dann muss ich das ordentlich machen, dann kann ich das nicht irgendwie halbseiden mit billigen Gags machen. Ja.
00:14:10:08 – 00:14:18:03
Sprecher 1
Es ist tatsächlich das ist. Es ist keine unterhaltsame Komödie, also Komödie, was für mich die ganze Zeit eigentlich nicht. Dafür war das alles zu bitter, was da passiert.
00:14:18:03 – 00:14:20:24
Sprecher 2
Die ersten zehn Minuten gedacht, okay, das ist ein Horrorfilm.
00:14:21:00 – 00:14:42:12
Sprecher 1
Ja, der hat ganz viele Horrorfilm Momente. Das fand ich auch. Allein diese, dieses Haus, dieses Anwesen, diese Norma lebt. Das ist eigentlich eine Gespenster Villa. Und sie. Sie wandelt durch diese Villa auch wie ein Gespenst. Dann haben wir den unheimlichen Butler Erich von Stroheim. Ganz großartig als als ehemaliger Regisseur, und er später herausstellt, Ihr Exmann, der mit ihr zusammenlebt.
00:14:42:12 – 00:14:44:22
Sprecher 2
Und der Schauspieler ist ja auch Regisseur gewesen.
00:14:44:22 – 00:14:46:05
Sprecher 1
Und hat auch mit ihr inszeniert.
00:14:46:05 – 00:15:11:18
Sprecher 2
Genau. Also ich finde es unglaublich, was ihr wie, in welchen Details Billy Wilder so darauf bestanden hat zu sagen Wir machen da aber auch sehr authentisches Zeug, weil auch auch eine Stroheim hat ja ganz viel mit eingebracht an Ideen, die auch nur daher rühren, dass er eben als Regisseur auch gearbeitet hat mit ihr und und ihre Ideen und die ganzen Bilder, die in dem Ding sind, sind ja auch Bilder von ihr.
00:15:11:18 – 00:15:26:05
Sprecher 2
Tatsächlich aus ihrer Vergangenheit als Schauspielerin, als Stummfilm Star. Das ist unglaublich. Und seine Idee zum Beispiel war eine der Sachen, dass die die Fanpost, die sie bekommt, dass das alles von ihm kommt.
00:15:26:07 – 00:15:27:15
Sprecher 1
Ja, das ist so traurig.
00:15:27:15 – 00:15:30:00
Sprecher 2
Das ist ja wow.
00:15:30:00 – 00:15:51:20
Sprecher 1
Dieses Ganze, dieser diese Charakter, den Erich von Stroheim spielt, dieser Max, der dessen Funktion ist komplett, sie in ihrer Traumwelt gefangen zu halten. Dass sie nach wie vor ein Star ist, dass sie nach wie vor verehrt wird und dass sie nach wie vor Chancen hätte, ihr großes Comeback zu machen. Und er ist so ein bisschen. Er ist wirklich der gruselige Butler.
00:15:52:02 – 00:16:03:12
Sprecher 1
Er ist so der der Figur in diesem, diesem Horrorkabinett, auch wenn wir ihn zum Ersten Mal sehen, wenn er auf unseren Protagonisten auf auf Joe trifft und dann wirklich so ganz eiskalt ist und sagt Kommen Sie rein!
00:16:03:12 – 00:16:05:15
Sprecher 2
Ganz selten. Mit finsterer Miene, und alles.
00:16:06:03 – 00:16:28:06
Sprecher 1
Ist jetzt hat er gleich umgebracht. Ja, und dann haben wir auch ein nächstes Horror Element, diese bizarre Szene mit der Schimpansen Beerdigung. Damit starten wir. Das ist. Das ist das, wo wir sie kennenlernen. Sie hatte ihren Schimpansen an ihrer Seite, ihr treuer Weggefährte. Und der ist gestorben. Und sie denkt, dass Joe da wäre, um diesen Schimpansen zu beerdigen, wenn eine Schimpansen Beerdigung haben.
00:16:30:00 – 00:16:51:12
Sprecher 2
Vorher wird etabliert, dass Joe irgendwie erfolgloser Schriftsteller ist, dass er irgendwie so ein paar Sachen geschrieben hat, mal damit Geld verdient hat. Aber so richtig reingekommen ist er nicht und wird auch ein bisschen kritisiert. Von einer Frau zum Beispiel, die dort als Reader arbeitet, als als Script Doktor würde man ihm vielleicht heute sagen. Also jemand, der sich Sachen durchliest und dann Anmerkungen macht und sagt das vielleicht anders oder vielleicht anders.
00:16:51:14 – 00:16:55:24
Sprecher 1
Betty Schäfer, die wahrscheinlich am ehesten so das Herz des Films darstellen könnte, wenn der Film ein Herz hat.
00:16:56:01 – 00:16:56:22
Sprecher 2
Ja, das stimmt.
00:16:57:01 – 00:17:06:01
Sprecher 1
Zumindest so eine krasse krasse Kontrast Figur ist zu der Norma und die dann ja auch später noch eine große Rolle spielt, weil so sich in sie verliebt.
00:17:06:04 – 00:17:06:11
Sprecher 2
Ja.
00:17:06:23 – 00:17:09:08
Sprecher 1
Es ist schon ein bisschen eine Liebesgeschichte zwischen den beiden.
00:17:09:08 – 00:17:14:00
Sprecher 2
Dann flüchtet er aus der Stadt, weil er kein Geld mehr hat und eigentlich Geld schuldet. Nur Und er.
00:17:14:00 – 00:17:31:03
Sprecher 1
Muss vor allen seinen Wagen verstecken. Und genau die sind hinter seinem Wagen her, weil er da die Raten nicht bezahlt hat. Ich weiß nicht, was das ist. Es war mir tatsächlich nicht so ganz klar, wie das funktioniert in den USA der 50er Jahre. Offensichtlich gibt es da Pfandleiher, die hinter seinen Ratten her sind oder so eine Art Hypothek hier auf dem Wagen hat.
00:17:31:08 – 00:17:48:01
Sprecher 1
Und deswegen fragen sie ihn auch Wo ist der Wagen? Und wenn der Wagen nicht kommt, dann kriegt es halt wirklich Probleme. Und wir wollen jetzt den Wagen haben. Und deswegen überlegt er sich, wo er den Wagen verstecken könnte. Und dann fährt er über diesen Sunset Boulevard und versteckt den Halt erst mal in der Garage. Durch Zufall landet er da versteckt in der Garage von Norma.
00:17:48:13 – 00:18:06:00
Sprecher 2
Er hat einfach nur einen Platten. Das ist alles nicht da, versteckt hinter dort und denkt Ach, das Haus ist so runtergekommen, da wohnt keiner mehr und hat das da versteckt es da. Und dann wird er hereingebeten von dem Butler, der ihn für den Undertaker hält, für den für den Beerdigungskosten waschen, Bestatter, Bestatter.
00:18:07:06 – 00:18:15:21
Sprecher 1
Wenn du Undertaker sagst, muss ich automatisch an professionelles Wrestling denken. Einer der größten Wrestler, der 90er und 2000 Jahre. Wie anders.
00:18:17:07 – 00:18:19:06
Sprecher 2
Als in.
00:18:22:18 – 00:18:23:19
Sprecher 1
Koks kann Wrestling oder.
00:18:24:08 – 00:18:30:06
Sprecher 2
Ich habe es früher also wirklich so mit 151415 oder so was hab ich ein bisschen Wrestling geguckt.
00:18:30:12 – 00:18:40:24
Sprecher 1
Okay, ich habe auch in den 90er ein klein bisschen geguckt und jetzt gucke ich tatsächlich manchmal so auf YouTube Videos, wo sich über die gute alte Wrestling Zeit unterhalten wird.
00:18:40:24 – 00:18:41:07
Sprecher 2
Geil.
00:18:41:21 – 00:18:48:10
Sprecher 1
Also wir wollen auf keinen Fall abschweifen. Wir können nicht von einem 50er Jahre Film zum Wrestling kommen, das ist einfach nicht.
00:18:49:11 – 00:19:19:17
Sprecher 2
Dann sieht er diesen Affen und soll ihn beerdigen und denkt sich Hallo und löst das ganze auch auf. Billy Weil der Typ hätte es auch weiterlaufen können, dass er, dass er die Beerdigung durchführt. Aber er löst es auf und sagt mir ich bin hier völlig falsch. Sorry, ich gehe dann mal wieder und kommt aber nicht weg, weil sie dann feststellt, dass er Schriftsteller ist und kriegt ihn dann mit dem Angebot, er Skript, das sie geschrieben hat, einmal durchzuschauen und die Teile zusammenzufügen zu einem funktionierenden Film.
00:19:19:23 – 00:19:35:08
Sprecher 1
Ja, und er macht es halt eher so er sagt, er ist, ich weiß nicht wohin, ich bin irgendwie total verloren und mein Gott, dafür kriege ich wenigstens ein bisschen Geld. Dann habe ich wenigstens eine Nacht eine Unterkunft, weil sie sagt weil es ist so lang. Er sagt, der schafft das nicht an einem Tag. Und er will dann die Nacht erstmal im Gästehaus verbringen.
00:19:35:08 – 00:19:49:20
Sprecher 1
Und das ist der eigentliche Plan, dass er für eine Nacht da bleibt, dass das Skript fertig liest, ein bisschen was dazu sagt und dann so schnell wie möglich abhaut, weil das Skript ist offensichtlich. Was wir davon hören, ist kein besonders gutes Drehbuch.
00:19:49:23 – 00:19:50:18
Sprecher 2
Nein, nein.
00:19:51:00 – 00:20:12:16
Sprecher 1
Es geht um Salome, eine Verfilmung der Salome Legende mit ihr natürlich als Hauptrolle. Es soll das große Comeback werden, von Norma und sie hat da alle Hoffnung reingesetzt. Und wenn sie jetzt auch noch einen richtig guten Drehbuchautor, der er auch nicht ist, dann muss das ja was werden. Dann schafft sie ihr großes Comeback. So kommen dieses sehr ungleiche Paar zusammen.
00:20:12:21 – 00:20:37:22
Sprecher 2
Und diese diese Beerdigung Szene von dem Affen, das ist es so, dass sie auch einen ganz tollen Kameramann hatten und der Kameramann mit seinem Licht Menschen zusammen wollte wissen, wie das wie sie das machen sollen und haben. Billy Wilder gefragt und das legendäre Antwort You know your STANDARD. Manche Funeral Shots und dass sie irgendetwas gemacht hat.
00:20:37:22 – 00:20:47:22
Sprecher 1
Es ist fantastisch. Sie drehen aus dem Gästehaus, Sie haben nichts. Sie haben die Perspektive von Joe, der das Ganze beobachtet, nur aus einer gewissen Distanz. Und es ist eine Prozession, die wirklich was sehr.
00:20:47:22 – 00:20:48:21
Sprecher 2
Würdevoll, sehr.
00:20:48:21 – 00:21:01:03
Sprecher 1
Würdevoll, und sie wird einfach bizarr dadurch, dass wir als Zuschauer in Wissen, was da geschieht. Was? Was? Dass Da wird ein Schimpanse beerdigt in einer langsamen, würdevollen Prozession.
00:21:01:03 – 00:21:08:18
Sprecher 2
Das heißt, der einzige Companion, der diese Frau über Jahre hatte, war dieser Affe und Sam und der Butler. Ja.
00:21:09:03 – 00:21:14:15
Sprecher 1
Das ist das, was. Und jetzt hat sie Joe. Und sie ist offensichtlich ziemlich gut darin, Menschen an sich zu fesseln.
00:21:14:23 – 00:21:20:21
Sprecher 2
Mein Gedanke war, er muss einen Affen ersetzen. Oh, mein Gott.
00:21:20:21 – 00:21:21:24
Sprecher 1
Aber er macht das ganz gut.
00:21:22:18 – 00:21:24:00
Sprecher 2
Er sitzt den Affen gut.
00:21:25:04 – 00:21:33:00
Sprecher 1
Also, für einen Hund ist er dann doch zu. Zu störrisch. Ja, er könnte eher so eine Katze sein, wenn sie eine verrückte alte Katzen Lady wäre.
00:21:33:00 – 00:21:41:18
Sprecher 2
So heißt der Affe. Ist schon ganz gut als er soll für sie tanzen quasi. Und ist aber eher so not amused.
00:21:41:19 – 00:22:03:02
Sprecher 1
Er macht manchmal mit, manchmal wehrt er sich dagegen. Er ist auch manchmal echt fies zu ihr. Dann ja in gewissen Momenten. Er ist tatsächlich dieser Joe ist keine Identifikationsfigur. Dieser Johnson. Ja, Unsympath ist ein sehr egoistischer Mensch. Er ist jemand, der wirklich die ganze Zeit so nach seinem eigenen, nach seinem eigenen Vorteil sucht, bei allem, was er macht.
00:22:03:02 – 00:22:35:07
Sprecher 2
Aber das Schöne ist, weswegen, weshalb ich glaube, dass wir ihm folgen wollen, ist, dass der Film damit anfängt. Und damit wären wir auch schon bei der Ähnlichkeit zu dem anderen Film, den wir besprechen. Die Stimme dieses, diese Narration. Bei dem anderen Film ist es mehr ein Gedankenstrom, aber bei dem ist es jetzt halt wirklich. Der erzählt gleich von Anfang an Ich bin übrigens tot hier und erzähle euch jetzt, wie es dazu gekommen ist und und er ist in diesem Monolog am Anfang doch einigermaßen reuevoll.
00:22:35:07 – 00:22:42:09
Sprecher 2
Also man hat das Gefühl, ja, scheiße, ich war vielleicht nicht der beste Menschen, so vom vom Erzähler, das.
00:22:42:09 – 00:22:42:16
Sprecher 1
Stimmt.
00:22:43:14 – 00:22:47:23
Sprecher 2
Von der Haltung her, und ich glaube, das bringt uns dazu, ihm auch zuhören zu wollen. Ja.
00:22:48:14 – 00:23:03:10
Sprecher 1
Da wären wir beim zweiten großen Genre, den der Film tangiert, und zwar das Genre des Film Noir. Wir haben diese Erzählerstimme, die relativ nüchtern auch ist, oft so ein bisschen trocken, diese bizarren und skurrilen und auch traurigen Sachen erzählt.
00:23:03:21 – 00:23:04:00
Sprecher 2
Ja.
00:23:04:07 – 00:23:26:22
Sprecher 1
Wir haben permanent dieses Spiel von Licht und Schatten, also diese extremen Kontraste und viele Szenen, die in Dunkelheit spielen, von Dunkelheit in ein grelles Licht gehen. Dass der Film schwarzweiß ist, trägt dazu natürlich noch bei. Es ist einfach so, es ist so eine gewisse Film Noir Stimmung. Auch wenn ich den Film nicht beim Film Noir einordnen würde, hat er doch sehr, sehr viel davon übernommen.
00:23:26:22 – 00:23:58:08
Sprecher 2
Und ich finde, dass es eigentlich fast die beste Variante ist, dieses Stilmittel überhaupt zu benutzen. Es gibt ja viele Film Noir, also jetzt so aus meiner Sicht, die relativ unmotiviert diese Stimme benutzen, einfach weil’s so dazugehört oder weiß ich nicht genau. Oder um um irgendwie in Story Plot nach vorne zu bringen, der nicht, der nicht anders funktioniert, sondern es ist ein bisschen lazy, aber in diesem Fall ergibt es wirklich Sinn, er als Toter, der seine Geschichte erzählt und das wurde ganz oft noch gemacht, aber nie so gut wie in diesem Film, finde ich.
00:23:59:07 – 00:24:15:16
Sprecher 2
Und auch diese lakonische Erzählstimme funktioniert halt genau deswegen, weil er eben sowieso schon tot ist und sowieso keine emotionale Beteiligung mehr braucht oder man ihm irgendwie unterstellen muss, dass er noch Interesse hat, irgendwas zu schaffen. Er ist halb tot, er kann sowieso nichts mehr ändern.
00:24:16:09 – 00:24:27:17
Sprecher 1
Ich finde das Narrativ ganz weit weg vom Film. Für mich ist ganz klar verbunden mit diesen und diesen Pulp Krimi Geschichten, wo es darum geht, dass irgendwie ein Detektiv in der dreckigen Unterwelt recherchiert.
00:24:27:24 – 00:24:29:08
Sprecher 2
Es ist eine Krimi Geschichte.
00:24:29:24 – 00:24:31:21
Sprecher 1
Ich weiß nicht, ob ich das weiß.
00:24:32:09 – 00:24:33:14
Sprecher 2
Wer hat den umgebracht?
00:24:33:14 – 00:24:54:08
Sprecher 1
Es gibt keine große Überraschung. Nein, es ist. Es ist eigentlich. Man meint so am Anfang, wenn er liegt und sagt Ja, ich bin gestorben. Ich erzählen jetzt, wie es dazu gekommen ist. Dann meint man, vielleicht gibt es noch eine Überraschung, aber dann ist der Film doch so straight forward, dass sie ihn am dass sie es ist, die ihn am Schluss umbringt, weil weil sie es könnte.
00:24:54:08 – 00:24:55:17
Sprecher 2
Auch immer noch Sandler sein.
00:24:56:01 – 00:24:57:23
Sprecher 1
Ja, aber das würde aufs selbe hinauslaufen.
00:24:57:24 – 00:25:02:02
Sprecher 2
Ja, ja. Übrigens diese ganz am Anfang, die Szene, mit dem ich atme.
00:25:02:02 – 00:25:02:12
Sprecher 1
Cool.
00:25:03:07 – 00:25:27:22
Sprecher 2
Es ist so toll, was Kameramänner und Regisseure sich so ausdenken, um das hinzukriegen mit dem Pool. Dieses Bild, wie er da liegt, Kopf unter Wasser. Wir sehen ihn von unten. Das heißt, wir sitzen anscheinend im Pool mit der Kamera und filmen nach oben. Und sie haben es am Anfang tatsächlich so gemacht. Sie haben eine Box gebaut, haben diese Kamera eingebaut, getan und haben dann sind dann nach unten und es war nicht realistisch genug.
00:25:27:23 – 00:25:31:03
Sprecher 2
Also das Reale sah nicht realistisch genug.
00:25:31:03 – 00:25:32:16
Sprecher 1
Sie haben es mit dem Spiegel oder so gemacht.
00:25:32:23 – 00:25:49:11
Sprecher 2
Sie haben dann auf dem Boden des Pools den Spiegel gelegt und der, der hat dann reflektiert, was da zu sehen ist oben wie die Polizisten da stehen und der Typ einfach der kopfüber im Wasser schwimmt. Und dann haben sie einfach außerhalb des Pools in den Spiegel gefilmt. Ganz toll.
00:25:49:15 – 00:25:51:09
Sprecher 1
Es ist ein totaler Staat.
00:25:51:16 – 00:25:52:07
Sprecher 2
Ja, es dieses.
00:25:52:07 – 00:26:08:10
Sprecher 1
Bild und es hat auch so eine gewisse Eleganz und so was Edles. Und das, finde ich, ist so die stärkste Verbindung, die der Film zum Genre hat. Und er wird dann immer weniger Film im Laufe seiner Zeit. Und ich bin so ein bisschen traurig, nachdem ich gelesen habe, was der ursprüngliche Beginn war, dass der nicht genommen wurde.
00:26:08:14 – 00:26:09:16
Sprecher 2
Also der ursprüngliche Blick, der.
00:26:09:16 – 00:26:32:23
Sprecher 1
Ursprüngliche Beginn ist. Es ist eine total irre Geschichte. Und zwar hat Billy Wilder eine Totenhaus Szene gedreht, in der die, bei der die Leiche von Joe auf einer Bahre liegt und einen Zettel an den See kriegt und dann liegt er in diesem in diesem Leichenschauhaus und liegt neben einer anderen Leiche. Und dann erheben sich die beiden Leichen und erzählen, was ihnen passiert ist.
00:26:32:23 – 00:26:34:20
Sprecher 1
Das war der ursprüngliche Einstieg des Films.
00:26:34:20 – 00:26:35:07
Sprecher 2
Ich kann nicht.
00:26:35:16 – 00:26:57:03
Sprecher 1
Und Jo erzählt dann Ja, das ist so ist das Ganze passiert. Und anstatt mir den Film und Billy Wilder hat diese Szene komplett gedreht und diese Szene wurde gescreent für das Publikum. Und ganz am Anfang, als dieser Zettel an den Tag gemacht wird, haben die Leute angefangen zu lachen, weil die sich das alle so kitzlig vorgestellt haben, weil dieser Paul ja quasi der Erzähler ist.
00:26:57:03 – 00:27:16:12
Sprecher 1
Und wir wissen das, dass er quasi als Geist da irgendwie liegt. Und dann haben die Leute sich kaputtgelacht und dann Und Billy Wilder hat das natürlich mitgekriegt und dann ziemlich frustriert rausgegangen und saß dann wohl der Legende nach auf der Treppe und hat eine geraucht. Und dann kam eine Frau zu ihm, hat gemeint Haben Sie schon mal einen solchen Quatsch gesehen?
00:27:17:07 – 00:27:25:10
Sprecher 1
Und Billy Wilder meinte das einfach nur so total ernüchtert. Nee, so einen Blödsinn habe ich noch nie gehört. Woraufhin die ganze Szene noch mal neu gedreht wurde.
00:27:25:10 – 00:27:25:21
Sprecher 2
Okay.
00:27:26:13 – 00:27:50:15
Sprecher 1
Tatsächlich hat er später wohl auch gesagt Lass uns nur kurz danach suchen. Billy Wilder hat auch später wohl zu Protokoll gegeben, dass es eine der besten Szenen war, die er je aufgenommen hat und sie ist aber einfach beim Publikum nicht angekommen. Er wollte wohl irgendwie einen bizarren, auch ein bisschen düsteren Start haben und das einzige, was er erzeugt hat, war ein irres Gelächter und Wut, Freude.
00:27:50:15 – 00:28:14:11
Sprecher 1
Und wahrscheinlich war es dann doch der falsche Ton, um in den Film einzusteigen. Ja, ein Illinois wurde er. Wurde er? Wurde er mit diesem Opening gezeigt? Und ja, das Publikum hat sich kaputtgelacht. Ich würde es einen Monat und sechs Monat hat sich die Wiederveröffentlichung des Films verzögert, weil diese Szene komplett neu gedreht wurde, dieses Opening. Und ich finde, wahrscheinlich war es auch komisch.
00:28:14:11 – 00:28:24:17
Sprecher 1
Wahrscheinlich war es auch ein bisschen unfreiwillig komisch, aber ich würde sie auch unglaublich gerne sehen und unglaublich scheint mir zu dem Ton des Films auch zu passen. Was auch, wenn wir diese Szene gut vorstellen, es ist dann halt weniger Film.
00:28:25:01 – 00:28:25:22
Sprecher 2
Ja, das stimmt.
00:28:26:03 – 00:28:34:17
Sprecher 1
Es ist auch da. Der Staat ist ja auch mit dieser Kamerafahrt über die Straße und die düstere aufpeitschen. Musik, die wir dann hören, wenn die Credits zu sehen sind.
00:28:34:21 – 00:28:35:04
Sprecher 2
Ja.
00:28:35:10 – 00:28:57:09
Sprecher 1
Das schreit alles für Neue, erzählt eine klassische Humphrey Bogart Geschichte. Und dann kommt der Erzähler und so, und das hat das von Anfang an schon so ein bisschen brauchen. Stattdessen wird es dann halt im Laufe der Handlung sehr aufgelöst, weil es halt eher so Richtung Drama kippt, weg vom Kriminalfilm. Ja, und dann genau. Er ist dann erst mal bei ihr gefangen und sie hat offensichtlich einen ziemlich krassen Kontrollwahn.
00:28:57:09 – 00:29:03:24
Sprecher 1
Sie lässt ihren Butler sämtliche Klamotten von ihm aus seiner Wohnung holen und in dieses Gästehaus bringen. Alle seine Sachen.
00:29:04:09 – 00:29:30:02
Sprecher 2
Total. Also so richtig schlimm übergriffig. Und das geile ist, ich habe am Anfang gleich gedacht okay, das ist die Frau, die bei Filmen mit Männern in diesen Sätzen ganz anders wahrgenommen werden. Also wenn diese Sätze, die diese Frau spricht, von einem Mann gesprochen worden wären, in den Vierzigern, Ja, ein Film Noir, meinetwegen, das wäre ganz normal.
00:29:30:09 – 00:29:35:13
Sprecher 1
Ja, das stimmt. Allerdings diese Übergriffigkeit und dieses Klammern, das sehr romantisch gewesen sein, nicht.
00:29:35:13 – 00:29:40:12
Sprecher 2
So um Gottes willen. Also so richtig. Schwiegermama weiß ja.
00:29:40:15 – 00:29:43:02
Sprecher 1
Das ist auch. Tatsächlich ist es krass, dass es 50.
00:29:43:03 – 00:29:43:11
Sprecher 2
Vier.
00:29:44:01 – 00:29:44:18
Sprecher 1
Und 50.
00:29:44:18 – 00:29:56:16
Sprecher 2
Ist und eigentlich nicht das. Also ich meine, es gab auch damals schon Schauspielerinnen, die mit 50 gearbeitet haben und ordentlich, aber sie stellen es im Film so ein bisschen so dar wie Du bist alt. Ich will keine Männer.
00:29:56:24 – 00:30:13:05
Sprecher 1
Und es ist 30 und es wird auch als die Beziehung mit allein schon als deswegen toxisch definiert, weil sie als Frau so viel älter ist als er als Mann. Dabei reden wir hier von der Zeit, wo das Umgekehrte natürlich ganz oft der Fall war. Wie war das zum Beispiel bei ihm? Ganz krasses Beispiel, auch wenn er da auf Jünger gemacht wird.
00:30:13:16 – 00:30:16:21
Sprecher 1
Das Musical, was wir gesehen haben, ein süßer Fratz.
00:30:17:04 – 00:30:17:16
Sprecher 2
Also.
00:30:17:19 – 00:30:22:21
Sprecher 1
Johnny Face, wie alt war sie? Wie alt war er? Ich weiß, das trifft den Altersunterschied. Altersunterschied krasser gewesen sein?
00:30:22:24 – 00:30:24:16
Sprecher 2
Ja, aber krasser garantiert.
00:30:24:16 – 00:30:34:04
Sprecher 1
Und das wird schon so diese diese. Das Toxische in Ihrer Beziehung wird auch stark daran festgemacht, dass sie einfach das unpassende Alter für ihn hat, weil sie ist zu alt und er ist zu jung.
00:30:34:09 – 00:30:57:08
Sprecher 2
Und es gab Schauspieler, die eigentlich vorgesehen waren für seine Rolle, die das abgelehnt haben. Genau deswegen zwei Schauspieler dabei, der privat tatsächlich so eine Beziehung hatte und das eigentlich nicht öffentlich machen wollte. Und es wurde aber schon bekannt. Und wenn er jetzt noch eine Rolle gespielt hätte, genau in dieser Konstellation, dann wäre er, hatte er Angst, dass er dann endgültig der Lächerlichkeit preisgegeben wird.
00:30:57:17 – 00:31:01:10
Sprecher 2
Und das ist schon eine seltsame Zeit, in der das so ist.
00:31:02:01 – 00:31:11:13
Sprecher 1
Tatsächlich wollte Billy Wilder sie auf älter machen. Ja, und sie hat dann gesagt Nein, das passt nicht zu der Rolle, diesen Norma, die wird sich darum bemühen, jung auszusehen, auch wenn sie älter ist.
00:31:11:19 – 00:31:30:15
Sprecher 2
Und dann haben sie ihn versucht, noch jünger damit. Das ist irgendwie. Aber ich finde, das ist wirklich genau richtig in dem Film. Ich gucke sie an und denk mir auch, sie ist aber trotzdem jung geblieben und merke aber an genau den richtigen Stellen, dass sie eben 50 ist. Er ist toll. Ich finde es ganz beeindruckend, dass das.
00:31:30:15 – 00:31:34:19
Sprecher 1
Ist ja tatsächlich. In den Szenen, in denen sie nicht so wahnsinnig ist, versprüht sie auch eine gewisse Attraktivität.
00:31:34:20 – 00:31:35:16
Sprecher 2
Ja, absolut.
00:31:35:16 – 00:31:36:18
Sprecher 1
Eine attraktive Frau.
00:31:36:20 – 00:31:54:10
Sprecher 2
Ja, die war ja. Ich meine, sie war ja auch nicht umsonst der Star der Stummfilmzeit. Swanson wie sie viele Frauen. In der Zeit wurden sie natürlich viel über ihre Attraktivität gemessen und so, aber sie war die Beauty Queen und so, es ist schon krass.
00:31:54:10 – 00:31:54:18
Sprecher 1
Ja.
00:31:55:22 – 00:32:15:15
Sprecher 2
Sieht man auch auf den Fotos, die sie im Haus stehen hat. Und das, was sie da gucken, was sie da gucken. Sie heißt jetzt ja, Irgendwann holt sie den Projektor raus und die die Leinwand, an der haben sie einen Film. Und dann gucken sie tatsächlich einen Film, den Gloria Swanson gedreht hatte, und zwar mit Max, glaube ich, mit dem Schauspieler vorher.
00:32:16:08 – 00:32:33:07
Sprecher 2
Ja, das heißt, das ist wieder so ein authentischer Moment, wo man sagt okay, Billy Wilder hat wirklich darauf geachtet, so wenig Fiktion wie möglich in einen fiktionalen Film zu packen, damit es damit diese Kritik an Hollywood so trifft. Weil es genau stimmt.
00:32:33:07 – 00:32:43:20
Sprecher 1
Ja, sie sagt ja relativ gegen Ende zu, wenn sie zum Paramount Studio fahren und jemand an den Toren steht und sie nicht reinlassen will, sagt sie. Da wurden Benny Paramount Studio.
00:32:43:20 – 00:32:44:13
Sprecher 2
Und sie hat recht.
00:32:45:05 – 00:32:51:00
Sprecher 1
Und zwar nicht nur nicht. Nicht nur die Norma hat recht, sondern auch Gloria, weil sie war tatsächlich der große Paramount.
00:32:51:00 – 00:32:59:22
Sprecher 2
Und über sechs Jahre haben die einen Film nach dem anderen gemacht, der wirklich erfolgreich war und Paramount irgendwie einfach das Geld gegeben hat, so viel Zeug machen zu können. Das ist wirklich krass.
00:33:00:06 – 00:33:03:15
Sprecher 1
Aber wenn ich es richtig verstanden habe, war sie bei weitem nicht so verbittert.
00:33:04:01 – 00:33:04:05
Sprecher 2
Über.
00:33:04:05 – 00:33:22:15
Sprecher 1
Das Ende ihrer Karriere, wie wie diese Norma diese spielt. Und es muss wohl auch so sein, dass es dann nach dem Film, wo sie wirklich wieder kurz im Rampenlicht stand, wegen dieses Films, dass dann, wenn es fällt, wenn Fans sie getroffen haben, waren die erschrocken, wie nett und wie normal und wie bodenständig sie ist, ohne jegliche Verbitterung.
00:33:22:15 – 00:33:28:11
Sprecher 2
Genau. Und sie hat danach noch ganz viele Film Angebote bekommen. Aber blöderweise gingen die alle in diese.
00:33:28:11 – 00:33:42:08
Sprecher 1
Richtung, in diese Richtung. Sie war total enttäuscht davon. Sie hat sich wirklich sie hat sich tatsächlich Hoffnungen gemacht, auch wenn sie ein bisschen abgeschlossen hatte. Mit dem Filmbusiness hatte sie sich durchaus Hoffnungen gemacht, dass das wieder ihr Comeback sein konnte. Und dann war sie plötzlich die alternde, die waren. Dann sollten sie nur noch die alternde Diva spielen.
00:33:42:08 – 00:34:04:04
Sprecher 2
Was voll doof. Aber es war nicht so, dass auch danach war sie nicht frustriert, groß und hat sich nicht. Sie hat dann noch mal irgendwie so kleinere TV Sachen gemacht, aber sie hat dann nicht mehr so viel gedreht und sie hat zwischendurch ja viel, nachdem ihre eigentliche Karriere aus den Zwanzigern zu Ende war, die sie für sie hat, das akzeptiert hat, gesagt okay, es ist.
00:34:04:05 – 00:34:11:21
Sprecher 2
Es ist nicht mehr meine Zeit und hat dann Radio gemacht. Ja, und das hat super funktioniert wohl. Es hat ja auch eine coole Stimme.
00:34:12:05 – 00:34:13:07
Sprecher 1
Ja, die ist toll.
00:34:13:15 – 00:34:26:19
Sprecher 2
Einfach eine tolle Frau und die hat das irgendwie dann weitergetragen. Ich finde es wirklich ein bisschen traurig, dass sie danach nur noch diese diese Rollen bekommen hätte können und dann irgendwie alles ablehnen musste. Weil natürlich will man ja nicht immer wieder das gleiche spielen.
00:34:27:11 – 00:34:52:16
Sprecher 1
Was wohl wirklich krasser war, dass sie so sehr wirklich so ein bisschen das Ding durchgezogen wie sie ist in der Rolle geblieben. Ja, und sie hat wohl auch. Sie hat sich zu ihrer Tochter nach dem sie fertig war, gesagt So, jetzt sind wir wieder allein. Jetzt ist diese Norma weg. Und sie muss wohl auch. Der Legende nach soll sie, nachdem sie die letzte Szene gedreht hatte, die auch tatsächlich die diese große berühmte Szene war.
00:34:52:16 – 00:34:53:02
Sprecher 1
Es war nicht.
00:34:53:02 – 00:34:55:02
Sprecher 2
Die letzte Szene, die sie gedreht haben. Das war aber nicht.
00:34:55:02 – 00:34:58:02
Sprecher 1
Die, die sie gedreht haben. Aber es war Ihre letzte Szene, oder mehr gedreht hat?
00:34:58:02 – 00:35:17:19
Sprecher 2
Noch nicht. Nee, nee, aber es war. Es ist die letzte Filmszene im Film. Ja, die haben sie gedreht, Relativ spät im Prozess, glaube ich. Aber es war nicht die letzte, die Sie überhaupt gedreht haben. Für Sie also schon, Aber Sie haben trotzdem. Sie ist da runtergekommen, die Treppe, und sie hat sie barfuß gemacht, weil sie Angst hatte, dass sie stolpert, sie die Schuhe ausgezogen, was man nicht ist, es einfach nicht sieht.
00:35:17:19 – 00:35:37:08
Sprecher 2
Im Film. Und nachdem das fertig war, ist sie echt in Tränen ausgebrochen und hat also weil alles so Relief mäßig, so völlig fertig von allem und das ganze Zeit Spannung gehalten und die ganze Zeit diese irren Charakter in dir. Und dann hat Billy Wilder eine riesige Party für sie geschmissen.
00:35:38:05 – 00:35:38:19
Sprecher 1
Guter Mann.
00:35:39:03 – 00:35:39:20
Sprecher 2
Guter Mann.
00:35:40:16 – 00:35:59:19
Sprecher 1
Ja, Norma, die das Zentrum des Films. Und wir lernen sie wirklich in dieser Zeit. Dann, wo er bei ihr lebt. Das wird immer länger. Es wird auch immer näher. Irgendwann zieht er vom Gästehaus, zieht er in ein, in ein Schlafzimmer des Hauses, wo einer ihrer früheren Männer geschlafen hat. Es wird immer näher und wir lernen sie dadurch immer besser kennen.
00:35:59:19 – 00:36:16:03
Sprecher 1
Und das ist wirklich eine krasse Person. Es ist ja Filmvorführung, die du schon erwähnt hast, wo sie sich ihre alten Filme angucken. Diese am was ein bisschen später kommt dieser absurden Privat Vorführung, wenn sie ihm ihre Charlie Chaplin Imitation zeigt.
00:36:16:07 – 00:36:17:23
Sprecher 2
Oh mein Gott. Und die ist nicht schlecht.
00:36:17:23 – 00:36:18:11
Sprecher 1
Die ist gut.
00:36:18:13 – 00:36:19:14
Sprecher 2
Sie ist echt gut.
00:36:19:14 – 00:36:19:23
Sprecher 1
Fand ich.
00:36:19:23 – 00:36:35:14
Sprecher 2
Auch. Und das Ding ist Gloria Swanson hat die schon mal gemacht. Von anderen Filmen. Aha. Deswegen haben sie es reingenommen. Und das, was sie vorher macht, für ihn, um ihn zu unterzeichnen, ist auch etwas, was sie in einem anderen Film schon gemacht hat. Das sind tatsächlich alte Nummern. Von ihr war.
00:36:35:15 – 00:36:49:23
Sprecher 1
Es wirklich toll. Sie haben ja sie haben sie ausgeschöpft. Ja, soweit es geht, ist es eigentlich eigentlich total gemein, so dass sie komplett ihre Karriere Benutzer auf diese Norma draufgepackt haben, obwohl sie ein ganz anderer Mensch war. Und Chaplin war wohl nicht so begeistert von dieser Vorführung.
00:36:49:23 – 00:36:52:02
Sprecher 2
Das habe ich leider nicht. Weiß ich nicht.
00:36:52:02 – 00:37:05:22
Sprecher 1
Genau, wurde darauf angesprochen und fand das dann ziemlich doof und muss dann mal wohl irgendwann mal so nebenbei schnell, als er wieder drauf angesprochen wurde und total genervt davon war, eine Impression gemacht haben von ihr, wie sie ihn, ach wie sie ihn nachmacht.
00:37:06:01 – 00:37:06:24
Sprecher 2
Und uns.
00:37:07:00 – 00:37:09:13
Sprecher 1
Ist so darüber lustig machen. Ich fand ihre Vorführung toll.
00:37:09:18 – 00:37:11:13
Sprecher 2
Ich fand sie auch nicht schlecht. Die war cool.
00:37:11:16 – 00:37:13:20
Sprecher 1
Mein guter Chaplin. Besser als ich ihn jemals hinkriegen würde.
00:37:14:13 – 00:37:17:13
Sprecher 2
Okay, das möchte ich gerne zugeben.
00:37:18:06 – 00:37:19:20
Sprecher 1
Diese bizarren.
00:37:19:23 – 00:37:20:11
Sprecher 2
Bridge.
00:37:20:23 – 00:37:27:00
Sprecher 1
Spiele, die wir schon erwähnt haben, mit den anderen gealterten Stummfilm Stars, das.
00:37:27:00 – 00:37:27:20
Sprecher 2
Ist so super.
00:37:27:20 – 00:37:29:18
Sprecher 1
Was dagegen, den ich tatsächlich nicht erkannt habe.
00:37:30:09 – 00:37:30:15
Sprecher 2
Und.
00:37:30:17 – 00:37:31:24
Sprecher 1
Mal geguckt habe. Wirklich? Was sagt.
00:37:32:05 – 00:37:33:06
Sprecher 2
Er? Das ist tatsächlich.
00:37:34:16 – 00:37:36:19
Sprecher 1
Obwohl er den Buster Keaton Blick drauf hat, die ganze Zeit.
00:37:36:22 – 00:37:37:12
Sprecher 2
Ja, ja, ja.
00:37:38:15 – 00:37:53:12
Sprecher 1
Es ist eigentlich ein Psychogramm. Es ist ein Psychodrama, weil es ja um eine Frau, die den Bezug zur Realität verloren hat, der nicht richtig geholfen wird und die sogar von denen, die am ehesten helfen könnten, viel zu sehr in ihrem Wahn bestärkt wird. Von von Max wahrscheinlich wirklich, weil er sie liebt.
00:37:54:00 – 00:37:54:10
Sprecher 2
Ja.
00:37:55:08 – 00:38:00:20
Sprecher 1
Und von Joe, weil er einfach. Naja, Joe ist ein komischer Typ auch.
00:38:00:21 – 00:38:14:04
Sprecher 2
Ja, also ich glaube, sie leitet ihn ja so ein bisschen. Da rein. Und Sie. Sie emotionale Erpressung usw Das Geld ist der erste Einstieg, aber nur Geld ist es ja dann irgendwann nicht mehr.
00:38:14:13 – 00:38:15:16
Sprecher 1
Das mit dem Selbstmord meinst du.
00:38:15:16 – 00:38:16:15
Sprecher 2
Jetzt war ja ganz.
00:38:16:15 – 00:38:17:04
Sprecher 1
Echt krass.
00:38:17:18 – 00:38:27:22
Sprecher 2
Also er will ja dann zu so zu Silvester. Stellt sich raus, dass sie sich in ihn verliebt hat und dass sie sich sonst was ausgemalt hat, was für eine Zukunft sie zusammen haben.
00:38:27:24 – 00:38:31:07
Sprecher 1
Und dann machen sie diese bizarre Silvesterparty, wo sie nur zu zweit sind und.
00:38:31:10 – 00:38:34:04
Sprecher 2
Der sich die ganze Zeit fragt Kommt da noch jemand oder was.
00:38:34:18 – 00:38:54:15
Sprecher 1
Denkst du? Er denkt wirklich ganz lange, dass jemand kommt. Und dann tanzen sie alle in diesem Ballsaal und haben nur Band nur für sie spielt. Und es ist so traurig und gleichzeitig so bizarr und so irgendwie auch angsteinflößend. Und dann flieht er zu seinem Freund Artie, von dem er die ganze Zeit quatscht. Es ist immer wieder zu sehen, was kommt.
00:38:54:15 – 00:39:08:01
Sprecher 1
Ich sollte zu gehen, hat die Party und dann lernen sie diesen Archie endlich kennen. Und er ist ausgerechnet der Verlobte von seiner wahren Laufen von Betty, von dieser Lektorin mit ihm. Und dann schneidet sie sich die Pulsadern auf.
00:39:08:18 – 00:39:43:13
Sprecher 2
Na ja, weil er abgehauen ist. Ja, und das ist schon. Ja. Also, ich weiß nicht ganz genau wie Sie, wie viel Psychologie man man in den Fünfzigern, also Ende 40er, 50er, zutrauen kann, Billy Wilder auch zutrauen kann. Aber das ist schon das ist schon eine sehr akkurate Beobachtung für. Bestimmte psychische Krankheiten, also zum Beispiel Borderline. Ja, und viele Stars haben ja, sagt man ihnen nach, dass sie Borderline haben?
00:39:44:07 – 00:39:51:24
Sprecher 2
So dieses Anerkennung, Bedürfnis, das und gleichzeitig sich selbst so runtermachen und dieses diese zwei Seiten.
00:39:52:03 – 00:39:54:13
Sprecher 1
Emotionale Druck ausüben. Das Umfeld.
00:39:54:13 – 00:39:55:06
Sprecher 2
Auch. Genau.
00:39:56:15 – 00:40:17:07
Sprecher 1
Sie ruft ihn nicht an, Max ruft ihn an, sie versucht sich umzubringen und das ist so was, wo ich dann da habe ich gemerkt, dass ich Joe, dass für mich Joe kein sympathischer Protagonist ist, weil er redet dann ihr gut zu. Er fährt tatsächlich zu ihr hin und redet mit ihr. Und ich habe die ganze Zeit mich gefragt Was meint er davon ernst Was ist Sarkasmus?
00:40:17:07 – 00:40:33:08
Sprecher 1
Was ist, um seinen Hals aus der Schlinge zu ziehen? Und ich konnte das nicht einordnen, obwohl er wirklich nett mit ihr redet Danach und es ist wirklich ein Moment, wo er sich irgendwie. Wo er fürsorglich ihr gegenüber ist und ich habe es ihm nicht abgekauft. Und das war der Moment, wo ich dachte, dieser Charakter ist wirklich ein unsympathischer Charakter und echt ein schwieriger Charakter.
00:40:33:14 – 00:40:33:20
Sprecher 2
Na ja.
00:40:34:10 – 00:40:46:01
Sprecher 1
Was was nicht schlimm ist. Ich brauche keinen sympathischen Charakter, einen Film reingezogen zu werden, aber da ist es mir besonders krass aufgefallen, dass ich diesen Charakter nicht ein bisschen über den Weg traue, weil ich ihn einfach für einen Kriminellen und Lügner und Betrüger halte.
00:40:46:03 – 00:41:12:06
Sprecher 2
Ich weiß nicht, ich habe. Ich habe ihn jetzt nicht unbedingt als Lügner und Betrüger einsortiert, aber. Aber man kann ihm tatsächlich nicht wirklich trauen in dem was er sagt, oder? Weil ich auch nicht nachvollziehen kann, warum er sich dann jetzt entscheidet, doch bei ihr zu bleiben, wo er ja vorher, kurz vorher doch eine sehr starke Andeutung einer Anziehungskraft zu dieser Frau, die er auf der Party, wo er dahin geflüchtet ist.
00:41:12:09 – 00:41:18:24
Sprecher 2
Ja, also diese Szene ist ja wirklich sehr deutlich und sehr eindeutig geschrieben und gespielt, denn diese.
00:41:18:24 – 00:41:38:03
Sprecher 1
Betty wird ja auch die ganze Zeit als Kontrast Person zu Norma inszeniert, die Nette, Authentische, herzliche. Sie sagt auch einmal, sie möchte behaupten, sie hat kann sich nicht vorstellen, vor der Kamera zu arbeiten. Das ist ja vollkommen egal. Sie findet es total toll, den Gedanken einfach hinter der Kamera und kreativ in dem Prozess drin zu sein. Sie hat wirklich offensichtlich gute Ideen für Drehbücher.
00:41:38:03 – 00:41:49:11
Sprecher 1
Sie ist die einzige begabte dazu, was das Drehbuchschreiben betrifft. Und ja, ich glaube schon. Er verliebt sich in sie, aber er geht zurück zu Norma und sie schlafen dann ja auch miteinander. Sie beginnen wirklich eine Affäre.
00:41:49:15 – 00:42:05:16
Sprecher 2
Ja, und das finde ich schon. Also, das ist ein Turning Point, der sich mir natürlich nicht wirklich erklärt, aber natürlich dann, wenn wenn du sagst, das ist halt einfach ein Gauner, dann ja immer so eine simple, relativ simple Erklärung kann man es natürlich machen.
00:42:05:24 – 00:42:24:16
Sprecher 1
Ich glaube, er ist auch ein zielloser Gauner. Er weiß die ganze Zeit nicht, wohin viel, was ihm passiert, passiert so durch Zufall. Er landet bei ihr, weil er sein Auto irgendwie Garage abstellen will, damit es keiner auf der Straße sieht. Und ich glaube, er denkt nicht. Es ist kein guter Gauner, weil er nicht weiter als fünf Minuten denkt und deswegen schlittert er so ein bisschen durch diesen Film.
00:42:25:14 – 00:42:47:02
Sprecher 1
Was ich ganz spannend finde, ist, was er hat. Eigentlich ganz viel von der Rolle, die man oft bei Frauenrollen sieht. Dass sie so ein bisschen, wenn Frau eine Protagonistin ist, dass es den Regisseurinnen nicht gelingt, sie als starke Protagonistin zu erzählen, obwohl sie das eigentlich wollen und dass sie sich von Situation zu Situation schubsen. Ganz krass finde ich zum Beispiel bei Hunger Games.
00:42:47:15 – 00:43:06:15
Sprecher 1
Da haben wir diese vermeintlich starke Protagonistin, die Kenntnis heißt. Sie glaube ich, ja. Und wenn man den Film dann aber mal guckt, so ein bisschen mit dem Auge, mit einem feministischen Auge, dann stellt man fest, dass sie eigentlich nicht so als Role Model taugt, weil alles, was ihr passiert, passiert eher so durch Zufall, weil sie halt von Situation zu Situation stolpert.
00:43:07:04 – 00:43:14:21
Sprecher 1
Und letzten Endes handelt sie relativ wenig als starke Persönlichkeit. Und die Rolle hat er auch. Finde ich total spannend, dass es, dass man so eine Rolle kriegt.
00:43:15:21 – 00:43:25:02
Sprecher 2
Na ja, es ist einfach klassischer Loser, wenn man das, was der mit der Terminologie von damals noch mal nimmt.
00:43:25:08 – 00:43:52:13
Sprecher 1
Auch kein wirklicher Draufgänger, weil der ist ja auch schwach und feige. Nur wenige Momente, wo er wirklich mal, wo er Mut beweist, wo er zum Beispiel mal knallhart sagt, was es heißt, man auch so wie so ein weinender Teenager. Also gerade wenn er sich, wenn er sich bei Norma über ihr Verhalten beschwert, wenn er sich darüber beschwert, dass sie seine Sachen einfach in das Haus gepackt hat, wenn er sich darüber beschwert, wie er von ihr gefangen gehalten werden, sondern dass das manchmal wie so ein elender Teenie.
00:43:52:21 – 00:44:18:00
Sprecher 2
Ja und das ist ja trotzdem fügt. Also. Ja, genau. Also er ist ja dann trotzdem da irgendwie hin. Ja, und dann fahren sie tatsächlich mit dem Buch, was er dann fertiggestellt hat oder auch nicht. Also er soll ja viele Ihrer Anmerkungen wieder umsetzen, was er gerne rausgestrichen hätte. Ich weiß nicht, ob das Buch besser geworden wäre, er es allein gemacht hätte.
00:44:18:06 – 00:44:30:08
Sprecher 1
Wahrscheinlich eher nicht. Er ist ja offensichtlich auch so ein B Movie Schriftsteller. Und es gibt diese Kritik, die Betty ganz am Anfang an seinem Text übt, dass er kein kein Herz gibt, dass sie nichts fühlt. Das ist so, ich glaube, das ist seine Art zu schreiben.
00:44:31:03 – 00:44:53:22
Sprecher 2
Na ja, und dann fahren Sie, weil der Produzent wohl anscheinend ständig versucht hat, sie zu erreichen. Und das ist so, aber eben nicht der Produzent, sondern Assistent. So, und dann fahren Sie dahin und es. Und ich finde es schön, dass der Film trotzdem zeigt, dass sie tatsächlich mal jemand Fane, der der. Der Pförtner erkennt sie sofort, der Alte.
00:44:54:03 – 00:44:55:06
Sprecher 1
Der sehr alte Pförtner, der.
00:44:55:06 – 00:45:18:02
Sprecher 2
Alte Pförtner, weiße Vera. Oh my god misses, Das. Und lässt sie sofort rein. Und sie geht dann da in das Studio von Mr. Und ich bin der Produzent, der ja wirklich Produzent ist. Der Schauspieler ist ja kein Schauspieler, sondern er ist ja eigentlich Produzent und er spielt es so gut. Ich bin so beeindruckt.
00:45:18:07 – 00:45:19:12
Sprecher 1
Der Regisseur, der Regisseur.
00:45:19:13 – 00:45:23:21
Sprecher 2
Also der Genau. Ja, ich finde ihn unglaublich gut als Schauspieler.
00:45:23:21 – 00:45:33:18
Sprecher 1
Das ist so eine tragische Szene von Anfang bis Ende. Ja, und er ist genau, er ist der einzige, der wirklich sieht, dass hier eine Person ist, die Hilfe braucht, und zwar anderes, als sie gerade erhält.
00:45:33:20 – 00:45:34:10
Sprecher 2
Ja, genau.
00:45:34:11 – 00:45:40:13
Sprecher 1
Und er ist richtig traurig darüber, wie was aus ihr geworden ist, wie sie sich verhält und wie sie in ihrer Wahnvorstellung lebt.
00:45:40:13 – 00:45:42:24
Sprecher 2
Das auch noch nochmal Herz finde ich sehr viel Herz.
00:45:42:24 – 00:45:49:20
Sprecher 1
Das stimmt in dieser Rolle, in dieser Rolle, die eigentlich nur ein kleiner Cameo ist, da spielt sie auch tatsächlich selbst, denn für den gibt es wirklich einen Regisseur aus der Zeit.
00:45:50:16 – 00:45:57:22
Sprecher 2
Und vor allem aus. Und wenn es dann am Ende sein letzter Film von 50 66, glaube ich, die zehn Gebote.
00:45:58:04 – 00:46:16:19
Sprecher 1
Also es war kein Regisseur, der mir so präsent war als als großer Regisseur. Aber offensichtlich war es eine große Nummer, die ja doch viel gedreht in der Zeit, in den 40er und 50er. Und der große Plottwist Sie denkt, sie hätten die ganze Zeit angerufen, weil diese Script so toll finden. Die wollen eigentlich nur ihr Auto. Sie hat so einen Oldtimer in ihrer Garage stehen und daran haben sie Interesse, weil der von einem alten Film ist.
00:46:16:19 – 00:46:33:16
Sprecher 1
Und sie wollen noch mal so ein altes Auto haben und sie ist dann aber am Set und sie wird so krass in ihren Wahnvorstellungen bestärkt, weil dann die ganzen Schauspieler, die, als sie gedreht hat, wahrscheinlich noch ganz, ganz kleine Nummern waren. Wir sagen Oh, da kommt sie, die haben wir damals verehrt und dann wird sie umlagert von diesen Leuten, und sie sonnt sich darin.
00:46:34:07 – 00:46:48:14
Sprecher 1
Aber wir wissen, das ist alles nur eine Illusion. Keiner hat Interesse daran, mit Ihrem nächsten Film zu drehen. Sie wollen eigentlich nur Ihr Auto, und es ist klar, dass Sie, dass sie hier wieder nur in Ihrer Wahnvorstellung bestärkt wird, dass es kein keine Karriere geben wird.
00:46:48:15 – 00:47:01:03
Sprecher 2
Mehr Es ist schon wirklich krass. Ich fand es aber auch sehr schön, dass sie dann noch mal diesen Moment bekommt. Also für Sie als Mensch, weil es ist absehbar, dass sie in ihrer Wahnvorstellung bleiben wird.
00:47:01:09 – 00:47:07:02
Sprecher 1
Es ist so traurig und dieser Regisseur redet dann ja auch mit ihr und sagt ihr eigentlich, was Sache ist?
00:47:07:11 – 00:47:08:07
Sprecher 2
Versucht es.
00:47:08:07 – 00:47:32:22
Sprecher 1
Versucht es und sie. Sie bleibt einfach in ihrer Wahnvorstellung, sie kann sich, sie kommt aus diesem Studio raus und denkt alles ist super. Ja und dann kommt diese krasse Folterszene, die ist selbst Folterszene, wo sie sich hängt von den Schönheit Schönheits Expertinnen zurecht machen lässt, weil der Film kommt ja bald. Bald wird angefangen zu arbeiten an ihrem großen Comeback Film und dann muss sie auch entsprechend aussehen.
00:47:32:22 – 00:47:38:01
Sprecher 1
Und dann haben wir eine krasse Montage, die sie mal markiert wird.
00:47:38:01 – 00:47:38:11
Sprecher 2
Das ist so.
00:47:38:16 – 00:47:39:11
Sprecher 1
Unfassbar.
00:47:39:16 – 00:48:05:08
Sprecher 2
Und ich, ich das ist total aktuell. Es ist unglaublich, es ist so aktuell, ich muss so sehr an diese ganzen Sachen denken, die, die immer wieder auch von Kolleginnen, muss ich sagen, die irgendwie verzweifelt an an dieser Jugend, dieses immer noch, die immer noch ganz nach oben gehalten wird, hängen und sagen Ich muss so aussehen, ich muss so aussehen, wenn ich ein Fotoshooting mache manchmal.
00:48:06:04 – 00:48:14:21
Sprecher 2
Und dann so bearbeite gemacht werden, wo ich denke ja, aber dann siehst du am Ende nicht mehr so aus, wie du aussiehst. Das sind so Sachen. Nein, warum?
00:48:14:22 – 00:48:27:02
Sprecher 1
Das ist wirklich so ein Moment, wo der Film komplett ins Tragische kippt. Ja, diese Montage ist einfach nur hart und schmerzhaft und man sieht, dass sie leidet unter dem, was gemacht wird. Wir sehen halt ihr Gesicht, wie es bearbeitet wird.
00:48:27:02 – 00:48:37:18
Sprecher 2
Na ja, es ist wirklich krass. Und da ist der Film auch wieder zielsicher mit der Kritik. Ja, und das finde ich beeindruckend.
00:48:37:18 – 00:48:45:17
Sprecher 1
Und dann findet sie diese an das Drehbuch Entwurf, den, den schon mit Betty geschrieben hat, die Titel lose Liebesgeschichten.
00:48:46:00 – 00:49:11:03
Sprecher 2
Sie haben dann beschlossen, einfach, dass sie das heimlich. Also er hat beschlossen, dass er es heimlich macht. Sie weiß ja gar nichts davon. Aber er hat gesagt, ich komme dann nachts immer, und dann schreiben wir zusammen und dann schreiben die zusammen ihre Liebesgeschichte, die sie sich irgendwie haben einfallen lassen, und verlieben sich auch ineinander. Währenddessen übrigens der einzige Newcomer in diesem Film, die Die Schauspielerin ist 21 gewesen, als sie das gespielt hat.
00:49:11:03 – 00:49:12:15
Sprecher 2
Und ich finde sie ganz wundervoll.
00:49:12:15 – 00:49:13:14
Sprecher 1
Nancy Olsen.
00:49:13:14 – 00:49:14:13
Sprecher 2
Ganz tolle Schauspielerin.
00:49:14:19 – 00:49:37:18
Sprecher 1
Ich finde, sie ist in diesem Film halt sehr klar, definiert sich so ein bisschen der Engel der Geschichte? Natürlich, sie ist authentisch, sie ist unglaublich liebenswert und reizend. Ja, und ihr ist es auch direkt peinlich. Ganz am Anfang, wenn sie über sein Manuskript lästert und dann dasitzt und das gehört hat. Und sie möchte im Boden versinken. Deswegen. Ja, sie spielt halt das, was sie.
00:49:37:18 – 00:49:51:17
Sprecher 1
Ja, was ihr das Drehbuch gibt. Ja, ich fand die Rolle tatsächlich im Vergleich zu den anderen Rollen so ein bisschen flach, weil so sehr diese liebreizende Form infantil ist, ja sie mit dieser Kindlichkeit und Naivität und Unschuld inszeniert wird.
00:49:52:15 – 00:50:00:06
Sprecher 2
Aber ich finde, dass sie das so gut spielt, also dass sie wirklich einfach eine gute Schauspielerin wird. Mit 21 natürlich zu spielen erst mal hinkriegen.
00:50:00:16 – 00:50:14:04
Sprecher 1
Sie spielt das, was das Drehbuch hergibt. Aber das ist natürlich, es ist ein gewisses Stereotyp, was da inszeniert, und ich finde, ich fand sie nicht schwach. Aber ich fand, man hätte auf die Rolle vielleicht auch verzichten können oder die Rolle anders gestalten können.
00:50:14:17 – 00:50:16:08
Sprecher 2
Also, dass du kein Love Interest hast, oder?
00:50:16:15 – 00:50:36:11
Sprecher 1
Ja, ich finde, sie gibt den Film Klischees an der Stelle, wo er sie eigentlich nicht verdient hat. Das ist ein Film, der so viele so geschickt um die Klischees herum arbeitet, sowohl was Genre betrifft, als auch was Rollenbilder, Rollenvorstellungen betrifft. Und in dieser Rolle und auch in der Liebesgeschichte treffen die klassischen Hollywood Klischees dann doch sehr stark zu.
00:50:36:15 – 00:50:59:11
Sprecher 2
Ja, aber ich finde, dass sie diese Szenen, in denen sie sich annähern. Vielleicht bin ich auch einfach ein großer Fan von so 50er Jahre Liebesszenen, wo sie sich dann sehr seltsam küssen. Aber sie irgendwie finde ich sehr süß, wie sie voneinander stehen und eigentlich wissen, weiß er ja auch, dass er das nicht sollte und dass das nicht geht.
00:50:59:11 – 00:51:12:03
Sprecher 2
Und sie, weil weil weil sie mit Artie zusammen ist und sie heiraten wollen und er dann sagt wenn ich da so auf 1 Meter zu nah kommen, dann dann schlag mich mit deinem Schuh. Äh.
00:51:12:10 – 00:51:21:09
Sprecher 1
Sie ist süß. Auf jeden Fall. Diese ganze Liebesgeschichte ist süß. Ja, ja, das ist halt eine Art von Liebesgeschichte, wie man sich schon in dieser Zeit sehr oft zu sehen bekommen hab.
00:51:21:20 – 00:51:23:23
Sprecher 2
Aber ich mags nicht.
00:51:24:08 – 00:51:43:07
Sprecher 1
Es ist tatsächlich gut so, ein bisschen Herzensdame mit ihr zu sehen, weil der Film sonst so kalt ist, so tragisch und so bitter, dass es ganz gut tut, zwischendurch einfach mal so was Warmes zu haben, an dem man sich festhalten kann. Und dazu ist ihre Rolle auf jeden Fall gut. Ja, und dazu ist auch diese Liebesgeschichte gut und wahrscheinlich wäre es ohne diese Geschichte sehr hoffnungslos.
00:51:43:07 – 00:52:12:14
Sprecher 2
Das alles muss man schon sagen. Ja, irgendwie habe ich aber trotzdem während des Films ich weiß nicht es dir ging ob der, der die Tragik überwogen hat. Ich fand den Film trotzdem irgendwie amüsant. Also nicht, nicht, ich habe nicht. Es ist keine Scooby Komödie. Das definitiv nicht. Aber ich fand, die satirischen Momente haben so gut getroffen und ich habe genug Abstand, dass ich sagen kann, ich kann darüber auch lachen.
00:52:13:12 – 00:52:21:18
Sprecher 1
Ich musste wenig lachen bei diesem Film oder auch wenig. Ich fand wenig witzig, weil er einfach dieses bittere und dieses Verbitterte immer hat mitschwingen lassen.
00:52:21:21 – 00:52:27:11
Sprecher 2
Ja, also gerade am Ende natürlich. Sie können es. Am Ende kannst du nicht mehr lachen. Es klar.
00:52:28:10 – 00:52:45:09
Sprecher 1
Ich glaube, ich konnte die ganze Zeit nicht lachen. Am Anfang, das fand ich, wird sich mit dem mit dem Schimpansen, weil das so bizarr war. Aber danach wurde es einfach nur unangenehm und es war zu viel. Zu viel verbitterter Blick auf die Filmindustrie und zu viel verbitterter Blick auf die Beziehung und zu viel Bitternis in dieser Beziehung, die im Mittelpunkt steht.
00:52:46:11 – 00:52:55:15
Sprecher 1
Witzig fand ich da echt wenig, auch wenn es diese witzigen Momente gibt, aber die waren dann einfach zu stark eingebettet in dieses zynische, kalte Groteske.
00:52:56:14 – 00:53:20:23
Sprecher 2
Der na ja, das haben ja auch ein paar andere Leute dann noch gesehen, als der Film rauskam. Es gab ja durchaus, wir haben am Anfang gesagt, dass der Film sehr erfolgreich war. Ja, das war aber bei den ersten Screenings und er hat ja ein paar Leute eingeladen, die, die er auch gefragt hat, ob sie dabei sein wollen im Film und die Nein gesagt hatten und, äh, es gab Leute, die dann gesagt haben, sie waren einfach.
00:53:20:23 – 00:53:48:11
Sprecher 2
Also Mary Pickford ist gegangen und hat hat ausrichten lassen, dass sie einfach nicht das, was völlig überwältigt, also im negativen Sinne, völlig überwältigt davon war. Und das ist, dass sich keiner zusammenreißen konnte, ordentlich, wenn man seine eigene Geschichte mehr oder weniger vielleicht so nennen darf. Denn man sieht, das ist natürlich schwierig. Und einer der Produzenten oder Regisseure, ich weiß es nicht mehr ganz genau, der das gesehen hat, hatte auch Billy Wilder offen beschimpft.
00:53:48:14 – 00:53:56:08
Sprecher 2
Richtig gesagt Es geht nicht so scheiße hier in ein eigenes Haus. Was soll das? Die Leute, die dich füttern, so in den Dreck zu ziehen, das geht nicht.
00:53:56:13 – 00:54:12:15
Sprecher 1
Das macht er auch tatsächlich. Das heißt sein eigenes Haus. Aber was mich überrascht hat, zum Beispiel das Paramount, die fanden das total cool, dass er sie prominent nennt. Das waren die fanden das super. Ja, es musste überhaupt nicht irgendwie groß gefragt werden. Er muss ja klar drehen. Da, hier in unserem Studio, hier habt ihr noch ein paar Genossen.
00:54:12:21 – 00:54:27:01
Sprecher 1
Nehmt das, Das war super. Und sie haben dann ja auch, nachdem der Film abgedreht war und angelaufen, das haben sie auch Gloria Swanson auf eine Tour geschickt. Ein Jahr lang ist sie durch Amerika getourt, um diesen Film zu bewerben, der so offen sie 1000.
00:54:27:01 – 00:54:28:09
Sprecher 2
Dollar in einer Woche bekommen dafür.
00:54:29:04 – 00:54:37:02
Sprecher 1
Offensichtlich lag ihnen das Projekt am Herzen, auch nachdem sie gesehen haben, dass das Projekt eigentlich ein riesiger, dampfender Haufen auf der Filmindustrie ist.
00:54:37:02 – 00:55:09:07
Sprecher 2
Krass. Ich finde, ich finde es wahnsinnig beeindruckend, mit welcher Resilienz dann sozusagen auch Leute, die auf die geschimpft und geschissen wurde, das einfach hingenommen haben, gesagt haben okay, wir, wir, das gehört auch dazu, dann ja. Also vielleicht wurde auch keiner so persönlich angegriffen, weil die meisten von denen einfach schon zu alt waren. Weiß was ich meine. Also es geht ja um die Vergangenheit in dem Film und irgendwie kann sich vielleicht Paramount auch denken Ja, die Zeiten sind aber auch hinter uns.
00:55:09:16 – 00:55:14:04
Sprecher 2
Hahahahaha das ist zur Diskussion.
00:55:14:20 – 00:55:17:17
Sprecher 1
Wahrscheinlich war es auch einfach Billy Wilder mal eine zu großen Nummer.
00:55:18:20 – 00:55:23:06
Sprecher 2
War der schon so eine große Nummer? Ich weiß es gar nicht so genau. Der hat schon vorher ein bisschen was gebracht.
00:55:23:20 – 00:55:26:14
Sprecher 1
Aber nichts gemacht. Also er hat.
00:55:27:10 – 00:55:29:04
Sprecher 2
Manche mögen es heiß war ein bisschen später.
00:55:29:17 – 00:55:30:06
Sprecher 1
Es war spät.
00:55:30:06 – 00:55:32:04
Sprecher 2
Heiraten, da war ich auch.
00:55:32:04 – 00:55:46:10
Sprecher 1
Er erzählt Ende der 20er Jahre hat er als Drehbuchautor gearbeitet, als er die dreißiger Jahre dort als Drehbuchautor gearbeitet. Er hatte natürlich noch nicht diese Reputation. Ja, dann später hat er als einer der größten Regisseure Hollywoods seine richtig großen Filmen, die kamen alle danach.
00:55:46:14 – 00:55:47:10
Sprecher 2
Stimmt genau.
00:55:47:22 – 00:55:58:01
Sprecher 1
Also Sabrina war 54, Zeugen der Anklage, war 57, manche mit 59, das Apartment 60 Männer, viel gedreht.
00:55:58:01 – 00:55:59:04
Sprecher 2
Der echt Wahnsinn, oder?
00:56:00:15 – 00:56:08:20
Sprecher 1
Aber Ich glaube, er war im Filmbusiness schon so tief drin, weil er hat einfach so lange schon gearbeitet. Der hat auch schon als Regisseur einiges gemacht.
00:56:09:20 – 00:56:09:22
Sprecher 2
Ja.
00:56:11:16 – 00:56:24:18
Sprecher 1
Und trotzdem Ich war überrascht. Ich habe. Ich kann es nur noch mal wiederholen Ich habe nicht einen Film erwartet, der so hart ist, der so brutal ist mit seinem Sujet und der mit dem Thema Film Filmbusiness.
00:56:25:02 – 00:56:27:06
Sprecher 2
Aber hättest du es gewünscht, dass er weniger hart. Nein.
00:56:27:15 – 00:56:45:03
Sprecher 1
Nein, nein, auf keinen Fall. Es war tatsächlich überraschend. Ich habe einfach. Ich bin einfach. Man geht. Wenn man so ein Klassiker guckt, geht man mit bestimmten Erwartungen daran. Da kommt man nicht vorbei. Und ich habe großen Pathos und großes Drama erwartet. Es ist irgendwie ein Film, der regelmäßig in den Top Ten Listen der besten Filme aller Zeiten auftaucht.
00:56:45:12 – 00:56:48:11
Sprecher 2
Und ganz viele Keywords aus dem Film Allein das Ende.
00:56:49:13 – 00:57:02:03
Sprecher 1
Ich habe so ein bisschen eine Art Citizen Kane von der Erzählhaltung erwartet. Also mehr Pathos, mehr Drama, Verstehe, mehr Gediegenheit und war dann doch überrascht, dass es eher in die Richtung bitter, zynisch, böse geht.
00:57:02:16 – 00:57:13:20
Sprecher 2
Okay, verstehe. Worum geht es eigentlich in dem Film auf der menschlichen Ebene? Das habe ich mich noch gefragt, weil natürlich ist es eine große Kritik. Einmal austeilen gegen Hollywood.
00:57:13:22 – 00:57:15:06
Sprecher 1
Der Film hat eine menschliche Ebene.
00:57:15:17 – 00:57:55:06
Sprecher 2
Ja, na ja, es geht. Irgendwie finde ich es sehr und das finde ich spannend um Selbstbild versus Fremdbild, also dem der eigenen Lebenssituation. Der Schriftsteller sieht sich als großer Schriftsteller und hangelt sich von schlechten Job zum nächsten. Sie hält sich für die große, berühmte Diva, die immer noch Erfolg hat. Ist aber schon lange nichts mehr. Also ich finde es ein spannendes Thema, das Selbstbild, dass das eigene Fremdwahrnehmung und Lebenssituation und irgendwie würde ich mir mehr Filme wünschen, die so ein bisschen mit dem Thema spielen.
00:57:56:06 – 00:58:08:15
Sprecher 1
Ja, das ist natürlich Thema. Schauspieler, Künstler, Schauspielerin ist natürlich ein sehr dankbares Thema, um so was zu behandeln wie wie nimmt man sich selbst wahr, wie wird man von einem Publikum wahrgenommen?
00:58:08:16 – 00:58:12:02
Sprecher 2
Ja, ja, ja, ich ahne, wo du hin möchtest.
00:58:12:10 – 00:58:19:09
Sprecher 1
Ja, ich glaube, wir können ganz langsam vorsichtig zu unseren Topliste, die sich mit Schauspielern und Schauspielerinnen befassen.
00:58:20:03 – 00:58:29:23
Sprecher 3
Single, Unsere Liste.
00:58:31:12 – 00:58:41:19
Sprecher 2
Okay. Top drei Filme über Schauspieler. Am besten Falle über alternde Schauspieler oder Schauspielerinnen. Bitte zu jeder zehn Senf.
00:58:43:10 – 00:58:52:05
Sprecher 1
Okay, ja, jetzt ist mir tatsächlich schwer gefallen dieses Mal. Und zwar einfach aus dem einfachen Grund. Das Gefühl habe ich nur Filme, die wir schon mal hatten. Bei unseren Listen.
00:58:52:11 – 00:58:53:05
Sprecher 2
Ja, ich verstehe.
00:58:53:12 – 00:59:06:04
Sprecher 1
Es gibt diesen krassen Wiederholung Effekt und ich habe dann irgendwann aufgehört zu verzweifeln daran oder? Ich habe insgesamt fünf Filme. Ja, und alle fünf wurden mindestens einmal schon mal genannt.
00:59:06:05 – 00:59:06:15
Sprecher 2
Im.
00:59:07:11 – 00:59:08:15
Sprecher 1
Zuge dieses Podcasts.
00:59:08:24 – 00:59:11:19
Sprecher 2
Das heißt, wir machen eine Top fünf draus. Das könnte ich.
00:59:11:19 – 00:59:20:14
Sprecher 1
Ich. Ich dachte jetzt, ich habe sie so sortiert, dass ich die als andere Menschen gleich am Anfang nennen kann, bis zu den Top fünf draus machen lassen.
00:59:20:15 – 00:59:21:21
Sprecher 2
Ist einfach fünf draus machen kommen.
00:59:21:24 – 00:59:26:22
Sprecher 1
Okay, dann ist mein Platz fünf. Once Upon a Time in Hollywood.
00:59:27:09 – 00:59:28:17
Sprecher 2
Das war ja meiner auch.
00:59:28:17 – 00:59:32:17
Sprecher 1
Sie haben Ihren alternden Schauspieler Leonardo DiCaprio. Großartig.
00:59:33:00 – 00:59:33:11
Sprecher 2
Sehr schön.
00:59:33:16 – 00:59:47:22
Sprecher 1
Muss man viel dazu sagen? Also, wir müssen nicht viel dazu sagen, weil wir uns ständig schon drüber unterhalten haben. Ich? Mag ihn total. Ich finde, das ist einer. Auch er wurde teilweise so rezipiert als einer der schwächeren Tarantinos. Kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Ich fand, Tarantino macht wieder einen großartigen Job und.
00:59:47:22 – 01:00:07:05
Sprecher 2
Ja, aber auch tatsächlich einfach einen anderen Job finde ich es schon. Der Film ist anders als viele andere Filme von ihm und das finde ich ein kleines bisschen beeindruckend. Auf der anderen Seite Was mich an dem Film nur geärgert hat, ist halt, dass das das das wieder nicht geschafft hat, mit seinen Frauen ordentlich umzugehen. Die Frauenrollen sind bei Tarantino immer irgendwie so ein.
01:00:07:05 – 01:00:07:13
Sprecher 1
Bisschen.
01:00:07:24 – 01:00:08:19
Sprecher 2
Weiß nicht genau.
01:00:09:08 – 01:00:11:22
Sprecher 1
Das wird sich wahrscheinlich auch nicht mehr ändern, obwohl es ja schon.
01:00:11:22 – 01:00:19:18
Sprecher 2
Mal mehr gegeben hat mit Kill Bill und so Frauenrollen, starke Frauen und er sagt ja immer starke Frauenrollen usw, aber irgendwie was nicht kriegt das nie so richtig.
01:00:19:18 – 01:00:26:01
Sprecher 1
Nie nehmen. Er versucht es auch nicht wirklich. Also die Frauenrollen, die er ein bisschen stärker schreibt, sind ja auch inspiriert von diesen Movies.
01:00:26:05 – 01:00:26:10
Sprecher 2
Ja.
01:00:26:23 – 01:00:52:01
Sprecher 1
Was ich an Hollywood tatsächlich total super finde, ist, dass er sich selbst als Märchen inszeniert. Allein schon der Titel natürlich, es war einmal in Hollywood, ja, aber auch die ganze Art, wie er herangeht. Er erzählt eine glitzernde Traumfabrik, die so nie stattgefunden hat. Und das ist ein radikaler entgegen Wow, eigentlich zu dem Boulevard der Dämmerung, weil er voller Optimismus steckt und voller Herzenswärme.
01:00:52:01 – 01:01:11:22
Sprecher 1
Und ja, das ist es. Es geht auch um einen Schauspieler, der seine besten Tage hinter sich hat. Aber dieser Schauspieler schafft es noch mal Dieser Schauspieler ist sich bewusst darüber, dass er seine besten Tage hinter sich hat und ist tatsächlich ein sympathischer Mensch und schafft es dann am Schluss nicht nur den Mord zu verhindern, sondern der.
01:01:11:22 – 01:01:12:21
Sprecher 2
Historisch eigentlich.
01:01:12:21 – 01:01:35:04
Sprecher 1
Ist. Ja, genau. Also es ist nicht nur so, dass er, dass er mal eben so mit seinem mit seinem Stuntman zusammen die Dimension Family Mörder komplett besiegt, sondern zusätzlich gelingt es ihnen dann auch noch, Sharon Tate das Leben zu retten und zu ihr als Gast eingeladen zu werden, womit sich eine eine strahlende Zukunft für ihn und für den Rest Hollywoods offenbart.
01:01:35:04 – 01:01:44:19
Sprecher 1
Weil das Hollywood ist gestorben, als Sharon Tate ermordet wurde, sich dieses Films und im Sinne Tarantinos Ja, und hier wird es gerettet. Mehr Hipp, hipp, hurra, hurra!
01:01:45:06 – 01:02:01:01
Sprecher 2
Ja, dann würde ich aber meinen Platz fünf, das wäre jetzt auch mal Platz fünf Mal umsetzen, weil ich habe noch genug andere. Für mich wäre es dann, weil wir darüber geredet haben, würde ich da hinten ansetzen. The Artist?
01:02:01:06 – 01:02:01:14
Sprecher 1
Ja.
01:02:02:10 – 01:02:16:00
Sprecher 2
Was auch in der Zeit verhaftet ist, in Stummfilm, Tonfilm. Und er, der sein Stern, der untergeht und der sich dagegen wehrt und nicht glaubt, dass Tonfilm irgendwas kann und dann einfach gnadenlos verliert.
01:02:16:08 – 01:02:19:20
Sprecher 1
Inszeniert als Stummfilm. Super, fantastisch gemacht.
01:02:19:20 – 01:02:29:23
Sprecher 2
Wir haben darüber geredet, wenn ihr da reinhören wollt, eine unserer Episoden vor was Ich nicht ganz so lange her. Einfach mal suchen greatest. Wir reden sehr ausführlich über den Film und das ist eine wahre Freude.
01:02:30:07 – 01:02:39:24
Sprecher 1
Auch ein kompletter Gegenentwurf zu Sunset Boulevard, weil dieser Film hat eben die Menschlichkeit. Dieser Film hat die Liebe für diese Person, für. Für das Filmbusiness, ja, für die Traumfabrik.
01:02:40:04 – 01:02:41:22
Sprecher 2
Eine große Liebeserklärung muss man schon.
01:02:41:22 – 01:02:45:01
Sprecher 1
Ein großer Abgesang nicht nur an den Stummfilm, sondern an ganz Hollywood.
01:02:45:06 – 01:02:45:24
Sprecher 2
Ja, genau.
01:02:46:13 – 01:02:48:03
Sprecher 1
Mein Platz vier wäre Persona.
01:02:48:15 – 01:02:49:03
Sprecher 2
A.
01:02:49:06 – 01:03:14:14
Sprecher 1
Ingmar Bergman, der sich damit beschäftigt, was passiert, wenn eine Schauspielerin ihre Stimme verliert oder ihre Stimme aufgibt. Ja, und was passiert, wenn eine Schauspielerin mit einer Frau in einer Art Kammer eingesperrt ist? Zusammen. Und vor allem nicht nur Wie funktioniert die? Nicht nur die Psychologie der Schauspielerin, auch die Psychologie des Fans. Das ist interessant, das aus diesem Blickwinkel zu betrachten.
01:03:14:14 – 01:03:15:22
Sprecher 1
In dem Film steckt natürlich viel mehr.
01:03:15:22 – 01:03:16:20
Sprecher 2
Und ich kann.
01:03:16:20 – 01:03:31:20
Sprecher 1
In verschiedene Arten deuten. Aber ich finde diesen Konflikt so, dass der da und da ist, die, die den Star so sehr verehrt, dass sie schließlich mit ihm eins wird. Das ist eine sehr interessante Komponente und auch das Thema Schauspiel.
01:03:31:20 – 01:03:47:03
Sprecher 2
Hatten wir das so ausführlich besprochen in diese Richtung, Weil es wird zwar gesagt, dass Schauspielerin ist und dass sie da irgendwie ihre Stimme verliert. Ganz am Anfang des Films, mitten in einem Monolog, glaube ich Ja, aber diese Komponente des Fans und des Stars habe ich gar nicht so in Erinnerung.
01:03:47:11 – 01:04:14:08
Sprecher 1
Ich habe das damals im Gespräch versucht zu pushen, weil ich so ein bisschen versuchen wollte, eine andere Interpretation zu liefern als die gängige. Dass die beiden Personen Verkörperung von Ingmar Bergman sind, der sich hier mit seiner Laufbahn als Künstler beschäftigt. Und dazu kann ich nur noch mal das, das das Lied von Judith Holofernes, großartige Lyrikerin, Sängerin von Wir sind Helden zitieren, wo sie über Der Song heißt Popstar, wo sie über den Star sagt Ich weiß nicht, ob ich dich ficken will oder so sein will wie du.
01:04:15:07 – 01:04:17:14
Sprecher 1
Und darum geht es meiner Meinung nach ein bisschen nach diesem Film.
01:04:17:19 – 01:04:25:17
Sprecher 2
Okay. Ja, das ist übrigens der große Werbeblock für uns selbst. Wir haben diesen Film auch besprochen. Bitte schaut euch, hört euch Ah, verdammt.
01:04:26:23 – 01:04:27:11
Sprecher 1
Ja.
01:04:27:18 – 01:04:36:04
Sprecher 2
Hört euch diese Episode an, die haben wir relativ am Anfang, glaube ich. Oder der 4. 05. Episode. Ich weiß es nicht genau.
01:04:36:11 – 01:04:43:13
Sprecher 1
Ich müsste jetzt danach suchen. Muss nicht einfach ein alter Episode. Wir reden über Persona von Ingmar Bergman, ein Klassiker des europäischen Kinos.
01:04:44:09 – 01:04:56:24
Sprecher 2
Mein Platz hier wäre dann jetzt To be or not to be. Ein Film über das Theater, was gerettet werden muss von den Schauspielern, weil die Nazis es übernehmen.
01:04:57:02 – 01:05:00:13
Sprecher 1
Du bist ein toller Nutzer, wenn du den englischen Titel sagst. Oder bist du bei bei.
01:05:00:23 – 01:05:02:02
Sprecher 2
Bei dem Original Lubitsch.
01:05:02:23 – 01:05:08:07
Sprecher 1
Heißt er heißt der Toby oder ist er sein oder nicht sein? Ist doch etwas so Knalltüte.
01:05:08:11 – 01:05:10:05
Sprecher 2
Verdammt, ich weiß es nicht.
01:05:10:12 – 01:05:13:00
Sprecher 1
Ist eine gute Frage. Ich glaube, du hast Recht. Er wird.
01:05:13:01 – 01:05:13:18
Sprecher 2
Ich glaube, der letzte.
01:05:14:03 – 01:05:18:11
Sprecher 1
Satz ist natürlich. Das ist amerikanische Produktion. Er ist nice to be Toby.
01:05:19:13 – 01:05:26:11
Sprecher 2
Aus den Fünfzigern, glaube ich. Ja. 50er, 60er, 70er sogar. Und die von Brooks ist von 83, glaube ich.
01:05:26:22 – 01:05:30:16
Sprecher 1
Es ist so neu. Wow. Krass, dass einer der späteren Kriegsfilme.
01:05:31:09 – 01:05:33:07
Sprecher 2
Wenn ich mich richtig erinnere. Aber ich glaube schon.
01:05:33:17 – 01:05:39:04
Sprecher 1
Aber ich glaube dir. Das ist ja 83 tatsächlich wahr. Oh, den hätte ich viel früher verortet.
01:05:40:11 – 01:05:43:09
Sprecher 2
Aber Punkt für mich gemeint.
01:05:43:10 – 01:05:46:05
Sprecher 1
Platz drei Es tut mir leid, dass ich dir deinen Platz zwei damit wegnehme.
01:05:47:03 – 01:05:47:19
Sprecher 2
Na ja.
01:05:47:19 – 01:05:48:07
Sprecher 1
Birdman.
01:05:48:21 – 01:05:51:05
Sprecher 2
Am Gucken.
01:05:53:06 – 01:05:55:00
Sprecher 1
Ich habe mit deiner Liste gesehen.
01:05:55:05 – 01:05:55:21
Sprecher 2
Oh Gott.
01:05:56:09 – 01:05:58:13
Sprecher 1
Ich hatte eine unglaublich Wahrsagerin. Das Talent.
01:05:58:22 – 01:06:04:20
Sprecher 2
Sich als Scheiße.
01:06:05:01 – 01:06:25:08
Sprecher 1
Ja, Fantastischer Film. Wirklich von. Jetzt kommt da ein Name, wo ich mich entschuldigen muss, einen falsch auszusprechen. Alejandro Gonzalez Inarritu mit Michael Keaton, der einen gealterten Schauspieler spielt, der früher irgendwann mal eine Rolle als Superheld hatte. Als Batman eben. Und jetzt Theater macht und von diesem Batman aber verfolgt wird in inneren Monologen.
01:06:26:06 – 01:06:49:17
Sprecher 2
Wundervoller Film, Unglaublich. Der tut so, als wäre er in einem Shot gedreht. One Shot Movie und und wirkt wirklich so und ist wirklich toll gemacht. Also die Schnitte sind wirklich nicht zu bemerken und es ist einfacher, der entfaltet so eine unglaubliche Kraft, auch was er für Kameratechnik benutzt hat, um um Bilder zu schaffen, die eigentlich nicht möglich sind, weil man die Kamera sonst selbst sehen würde im Spiegel.
01:06:49:17 – 01:06:51:13
Sprecher 2
Und so weiter. Das ist so krass.
01:06:51:13 – 01:07:08:03
Sprecher 1
Er spielt auch ganz toll mit diesem One Shot Ding, weil er ist so, wenn man, wenn man das klar, das kann kein One Shot sein, weil er wirklich irre Kamerafahrten hat, um von Szene zu Szene zu kommen. Ja und Aber trotzdem alles im Fluss ist. Alles bewegt sich und wir laufen größtenteils hinter den Kulissen von diesem Theater rum.
01:07:08:11 – 01:07:11:16
Sprecher 1
Durch die Garderoben an den Schauspielerinnen vorbei und in.
01:07:11:16 – 01:07:12:12
Sprecher 2
Die Proben rein.
01:07:12:13 – 01:07:13:14
Sprecher 1
Obendrein ist sie auch.
01:07:13:14 – 01:07:15:15
Sprecher 2
Ganz toll, sind fantastische Proben.
01:07:16:04 – 01:07:26:08
Sprecher 1
U.a. zynischem, humorvoller Albernheiten mit einem großartigen Michael Keaton. Oscar, prämiert aus dem Jahr 2014. Unbedingt sehen.
01:07:26:14 – 01:08:03:05
Sprecher 2
Auch okay. Dann hätten wir von auf Platz Wo sind wir? Drei drei hätten wir Moliere, der Film über Moliere, der fast vier Stunden dauert, wir einfach komplett sein Leben einmal aufgeben. Ich Ich habe den Regisseur leider gerade nicht im Kopf. Der, der erzählt wirklich, wie Moliere geboren wird und dann wie sein ganzes Leben und er hat einen riesengroßen Teil, wie wie er mit seiner Truppe herumreist, Alle zusammen das Ding aufbauen, spielen, für die Leute alles zusammenraffen und wieder losfahren zum nächsten Ort, um dort wieder aufzubauen und für die Leute zu spielen.
01:08:03:05 – 01:08:06:22
Sprecher 2
Wieder zusammen. Also es ist ein Epos.
01:08:07:05 – 01:08:08:21
Sprecher 1
Von aus dem Jahr 2007.
01:08:09:19 – 01:08:11:20
Sprecher 2
Oder älter. Ich glaube das älter.
01:08:11:21 – 01:08:15:14
Sprecher 1
Also ich habe gerade einen Moliere aus dem Jahr 2007 gefunden, aber da gibt es zwei Stunden.
01:08:15:15 – 01:08:23:19
Sprecher 2
Nein, das ist, das ist älter, es muss irgendwie aus den Achtzigern sein oder so was oder sogar 77 kann sich ja.
01:08:24:06 – 01:08:27:24
Sprecher 1
Oh ja, 260 Minuten von Ariane Mnouchkine.
01:08:28:04 – 01:08:29:04
Sprecher 2
Ja, genau, genau, genau.
01:08:29:18 – 01:08:30:19
Sprecher 1
Eine Regisseurin.
01:08:30:19 – 01:08:39:13
Sprecher 2
Ja, ein unglaublicher Film. Und ich habe. Als Kind habe ich ihn gesehen und ich war massiv beeindruckt. Und ich glaube, das hat auch meine Liebe für Theater entfacht.
01:08:39:13 – 01:08:42:14
Sprecher 1
Einmal ganz kurz gucken, ob ich diesen Film hier finde.
01:08:43:07 – 01:08:50:09
Sprecher 2
Ich dachte, du kennst den Film nicht, dann würde ich dir den vielleicht mal aufdrücken, weil der ist wirklich krass.
01:08:50:09 – 01:09:04:09
Sprecher 1
Muss ich nur gucken, ob ich den richtigen finde. Es gibt einen aus dem Jahr 2007, aber das ist dann ja den, den man nicht sehen will, sondern den aus dem Jahr 78 vier Stunden lang. Krebs Er Wow gibt es leider nur als DVD und französischen Import.
01:09:04:09 – 01:09:32:14
Sprecher 2
Also den muss wirklich jeder, jeder Schauspieler gesehen haben. Wirklich ganz dringend. Also egal ob man nun Theaterspielen will oder nicht. Aber du musst als Schauspieler diesen Film gesehen haben, um rauszufinden, auch auch die Heritage, überhaupt unsere ganze als als Schauspieler. Wo kommen wir her? Was? Was ist unser, unsere Geschichte als als Berufsbild? Das einfach der Wahnsinn, absoluter Wahnsinn.
01:09:33:08 – 01:09:54:03
Sprecher 1
Wow, cool, Den muss ich mir auf jeden Fall merken. Der klingt wie ein Film, den ich sehen will. Und das wird nirgendwo gestreamt. Das ist eine Katastrophe. Das gehört zu diesem Film. Das ist wirklich schwer. Es gibt einige Filme, gerade so Dramen aus den 60er und 70er und 80er. Es ist super schwer, die zu finden. Traurig. Man muss ganz oft einfach illegal auch.
01:09:54:04 – 01:09:54:08
Sprecher 1
Was.
01:09:54:13 – 01:09:58:23
Sprecher 2
Aber wäre das nicht die Aufgabe von Netflix? Das aber haben wir schon mal ein paar Jahre.
01:09:58:23 – 01:10:18:19
Sprecher 1
Oder wenigstens von Amazon. Es gibt ja noch nicht mal bei Prime zu kaufen. Ich würde ja sogar 10 € dafür hinblättern, Menschen digital kaufen könnte. Und es gibt den halt auch nicht aus purem weil eine BluRay würde ich mir auch davon kaufen, da will ich auch 20 oder 30 € dafür ausgeben, wenn es sein müsste. Aber wenn es dann nur eine DVD gibt, die 30 € kostet und wo du dann weißt, dass das nicht so eine Bildqualität.
01:10:19:06 – 01:10:28:03
Sprecher 1
Weil wenn ich schon so ein Film aus dem Jahr 78 habe und dafür viel Geld ausgebe, dann will ich ordentlich restauriert, dass es zumindest HD ist und nicht so ein creepy DVD Bild.
01:10:28:03 – 01:10:29:21
Sprecher 2
Na ja, klar. Hm.
01:10:30:05 – 01:10:51:06
Sprecher 1
Okay, aber das ist das klingt wie eine krasse Leseempfehlung. So schön, so cool. Ja, mein Platz zwei ist und ich glaube über diesen Film habe ich auch schon mal geredet aus dem Jahr 2013. Der Kongress von Reformen, wo Robin Wright da bekannt aus Forrest Gump.
01:10:51:10 – 01:10:52:07
Sprecher 2
Journey.
01:10:53:06 – 01:11:01:23
Sprecher 1
Und das Haus of Cards. Wer sich selbst spielt, was als alternde Schauspielerin, die nur noch selten Rollenangebote erhält.
01:11:02:06 – 01:11:02:18
Sprecher 2
Aha.
01:11:03:06 – 01:11:30:05
Sprecher 1
Und die dann auf ein Angebot der Miramax Studios das ist so Paramount zusammengemixt, einmal für sich gehen zu lassen und dann eine computergenerierte Avatar von sich, der dann ewig leben kann, der dann Film spielt. Und dafür kriegt sie halt Geld. Wow. Und dann? Dann wird sie halt nicht mehr als Schauspielerin auftreten, sondern eben immer nur noch ihr Avatar.
01:11:31:02 – 01:11:45:10
Sprecher 1
Das ist, das ist so der Einstieg in den Film. Und dann spielt er 25 Jahre in der Zukunft, wo sie zu dem ideologischen Kongress reist. Das ist die Vorlage, der ideologische Kongress von Stanislaw Lem von einem Science Fiction Autoren.
01:11:47:14 – 01:11:54:08
Sprecher 1
Der Glaube ich am bekanntesten ist für seinen Film Solaris, der auch den.
01:11:54:13 – 01:11:56:21
Sprecher 2
Total gut, ich glaube, den muss ich auf jeden Fall sehen.
01:11:56:21 – 01:12:16:11
Sprecher 1
Und sie reist dann zu diesem Kongress und dann nimmt sie irgendwelche Drogen und dann ist alles Zeichentrick und dann ist die ganze Welt ist eine Eins. Dann ist es jetzt wirklich zum Animations Film. Aha und das ist sie leben und das ist wie so eine Art Matrix und sie bricht dann aber auch wieder aus aus dieser Welt und sieht wie die Wirklichkeit aus.
01:12:16:14 – 01:12:20:10
Sprecher 1
Da laufen die Menschen einfach nur so wie so Zombies in so einer apokalyptischen Landschaft rum.
01:12:20:10 – 01:12:21:07
Sprecher 2
Und okay.
01:12:21:20 – 01:12:40:01
Sprecher 1
Es ist ein wirklich krasser Film, ein merkwürdiger Film, ein wunderschöner Film noir von Harry Forman, der gerne so ein bisschen mit dem Medium spielt. Der hat auch Waltz with Bashir gemacht. Das war so ein bekanntes dafür, das ist ein Dokumentarfilm und Zeichentrickfilm.
01:12:40:10 – 01:12:42:01
Sprecher 2
Aber dann ist der Film noch nicht so alt.
01:12:43:06 – 01:12:44:21
Sprecher 1
Kongress 2013.
01:12:44:23 – 01:13:05:12
Sprecher 2
Ah, okay, okay, Wow. Krass. Okay. Ja, mal Platz zwei, weißt du schon, Birdman. Da kann leider jetzt nichts rein, weil ich nichts mehr höre. Es tut mir leid, aber ich. Dann würde ich jetzt Vorsprung holen. Zu Platz eins. Du hast ja dann auch deinen Platz eins. Ist ja okay. Mein Platz eins. Er wird immer auf Platz eins bleiben.
01:13:05:14 – 01:13:40:11
Sprecher 2
Liebesleid von Charlotte Chapman Charly Chaplin spielt einen gealterten, inzwischen fast vergessenen Clown, der auf der Bühne wahnsinnig viel gemacht hat und sehr erfolgreich war und dann eben einfach zurückgezogen lebt. Und dann gibt es eine Tänzerin, eine junge Tänzerin, die eigentlich Selbstmord begehen wollte. Er rettet sie und aus Dankbarkeit für sie irgendwie so ein Comeback organisieren, dass alle noch mal zu ihm kommen und noch mal gucken, was er so eine Art Revival Show wie das hier so fürs Fernsehen manchmal gemacht wird.
01:13:40:11 – 01:13:56:24
Sprecher 2
So, jetzt gucken wir uns noch mal Rudi Carrell an, was er alles gemacht hat. Es ist so besser, so, ja, und dann dann ganz tragisches Ende stirbt dann auch auf der Bühne und sie hat da ihre Karriere. Also ist das wirklich.
01:13:57:08 – 01:14:00:18
Sprecher 1
Wir haben schon mal drüber geredet, und ich habe damals schon gedacht, ich muss den unbedingt sehen.
01:14:00:18 – 01:14:02:22
Sprecher 2
Unbedingt, unbedingt. Denn es klingt.
01:14:02:22 – 01:14:12:04
Sprecher 1
Als ob sehr viel Inspiration für die Artist gewesen wäre von der Haltung also Altern, dass da der junge Frau trifft, die ihm noch mal zum Karriere Schub verhelfen kann.
01:14:12:12 – 01:14:21:23
Sprecher 2
Ja, ja, vielleicht, vielleicht aber er hat schon aufgehört. Ganz, ganz, ganz toller Film. Unbedingt gucken im Leid, Rampenlicht.
01:14:22:00 – 01:14:29:00
Sprecher 1
Mein Platz eins. Ich konnte mich nicht ganz entscheiden, aber es ist auf jeden Fall David Lynch am Mulholland Drive oder England Empire.
01:14:29:01 – 01:14:29:10
Sprecher 2
Okay.
01:14:30:01 – 01:14:30:20
Sprecher 1
Ähm.
01:14:31:05 – 01:14:33:23
Sprecher 2
Bezieht er sich nicht auch auf genau diesen Film?
01:14:34:14 – 01:14:45:06
Sprecher 1
Ja. Mulholland Drive. Beide Filme. David. Also, ich kannte den Film ja nicht, aber nachdem ich ihn jetzt gesehen habe, kann ich nur sagen, David Lynch zitiert sehr gerne Sunset Boulevard.
01:14:45:08 – 01:14:46:05
Sprecher 2
Er Ja, ja.
01:14:47:03 – 01:15:11:11
Sprecher 1
Und ich kann mich immer noch nicht entscheiden, weil es nicht davon im Inland Empire ist. Der experimenteller Film, der sich mehr mit der Persönlichkeit einer etwas Schauspielerin befasst, die auch so ein bisschen nach einer Art Comeback sucht. Und Mulholland Drive befasst sich eher mit Schauspielerinnen, die am Anfang ihrer Karriere stehen und dabei im übertragenen Sinne oder auch wörtlich über Leichen gehen.
01:15:12:21 – 01:15:36:01
Sprecher 1
Beides tolle Filme, natürlich eher ein experimenteller, surrealer Zugang zu dem Thema. Aber wer sich mit den Schattenseiten des Filmbusiness auseinandersetzt und dazu gerne so ein bisschen was Symbolisches hat bei der Firma auf jeden Fall. Und die Empfehlung Mulholland Drive ist der leichter zu konsumieren. Film Empire. Ist der gewagter?
01:15:36:16 – 01:15:43:23
Sprecher 2
Okay. Ja, sehr schön. Dann gucken. Gucke viel. Ja, Dann hätten wir unsere Top fünf.
01:15:43:23 – 01:15:45:20
Sprecher 1
Diesmal wir schon fünf geschafft.
01:15:47:00 – 01:15:47:08
Sprecher 2
Cool.
01:15:47:16 – 01:15:51:04
Sprecher 1
Und springt zurück zum großen Finale von Sunset Boulevard.
01:15:51:04 – 01:15:57:21
Sprecher 2
Sunset Boulevard. Was? Das fast am meisten zitierte Ding in der Filmgeschichte ist.
01:15:58:03 – 01:16:16:09
Sprecher 1
Also kurz davor haben wir schon großes Drama. Na ja, sie kriegt halt raus, dass Sie das Drehbuch schreiben, das Joe, ihr Geliebter, eine andere Geliebte hat, und zwar Betty, mit der er das Drehbuch schreibt. Und sie telefoniert dann mit Betty und sagt Da sagt er sie Fragen Sie doch Joe, was los ist.
01:16:16:23 – 01:16:18:07
Sprecher 2
Und wissen Sie, wer das ist?
01:16:18:10 – 01:16:35:22
Sprecher 1
Haha! Und so Zeitungen überraschenderweise auch. Hey, komm! Und das einzige Mal, wo er wirklich ehrlich ist, weil Betty kommt dann und Joe erzählt ihr einfach mal die Wahrheit. Na ja, also, er ist da. Ich es tatsächlich. Ich fand es fast so out of character, was er da macht.
01:16:36:04 – 01:16:58:08
Sprecher 2
Er ist halt von sich selbst völlig angewidert, glaube ich. Ja, von dem wir dann, wenn er feststellt, was er sein, dieses letzte halbe Jahr oder was er sich gemacht hat, wieder reingezogen ist. Und ich glaube, er ist einfach echt von sich selbst so angewidert, dass er, dass er sich auch sie nicht gönnt. Also dass er sie sozusagen sie dann wegschickt und sie holt.
01:16:58:08 – 01:17:01:23
Sprecher 2
Er holt sie ja nur, um ihr zu zeigen Guckt, mich willst du nicht.
01:17:01:23 – 01:17:02:16
Sprecher 1
Was für ein Schwein.
01:17:02:19 – 01:17:11:11
Sprecher 2
Bin? Und und er ermöglicht ihr sozusagen dann ein Leben mit Arty, was wahrscheinlich, wo er wahrscheinlich recht hat. Das bessere Leben ist.
01:17:11:15 – 01:17:31:17
Sprecher 1
Definitiv. Und dann ist er aber auch nicht nur von sich selbst angewidert, sondern auch von Norma und packt ziemlich wütend seine Sachen und knallt die auch noch mal gegen den Kopf, dass sie in einer Scheinwelt lebt und dass sie total bekloppt ist und stürmt mit seinem Gepäck raus und dann erschießt sie ihn und dann kriegt sie ihren großen Auftritt.
01:17:32:24 – 01:17:55:23
Sprecher 2
Er hat Dann liegt er da im Pool und dann kommen die ganzen Reporter und durch all das Gewitter. Und so fühlt sie sich dann sehr zurückerinnert und ich glaube, sie verschwindet einfach komplett in ihrer eigenen Welt, in der die Reporter irgendwelche Kameramänner sind. Und dann bekommt das natürlich der Butler mit Max und inszeniert das, dirigiert.
01:17:55:23 – 01:17:56:07
Sprecher 1
Noch mal.
01:17:56:13 – 01:18:27:20
Sprecher 2
Light, also Licht, Kamera und sagt und bitte! Und sie schreitet die Treppe runter und sagt dann Mein Gott, das ist so toll, wieder am Set zu sein und es ist schön und wir werden einen Film nach dem anderen machen und noch einen und noch ein und noch ein und Narayen für immer und immer und immer und und Dann sagt sie dem Berühmten den berühmten Satz Wir Mal, ich bin jetzt bereit für meine Nahaufnahme.
01:18:27:20 – 01:18:29:00
Sprecher 2
Das ist der Wahnsinn.
01:18:29:10 – 01:18:35:24
Sprecher 1
Und es ist kein Wunder, dass diese Szene ikonisch geworden ist, dass diese Szene in die Filmgeschichte eingegangen ist. Sie hat es einfach verdient.
01:18:36:06 – 01:18:48:22
Sprecher 2
Und sie, sie geht noch so auf. Das ist das Ironische daran ist sie geht ja dann auf diese Kamera zu und greift nach der Kamera und und ihre Nahaufnahme, die sie dann tatsächlich hat, am Ende, ist total unscharf.
01:18:50:07 – 01:18:52:11
Sprecher 1
Es ist auch nur noch Wahnsinn in ihren Augen.
01:18:52:12 – 01:18:52:21
Sprecher 2
Genau.
01:18:53:01 – 01:19:02:04
Sprecher 1
Ich hatte tatsächlich Kind, das kenne ich wahrscheinlich mehr als Zitat und ich habe es Gefühl, dass dieser Wahnsinn wird oft ein bisschen unterschlagen im Zitat und mir die Tragik hervorgehoben.
01:19:02:04 – 01:19:02:12
Sprecher 2
Ja.
01:19:03:13 – 01:19:23:02
Sprecher 1
Oder ich habe es falsch in Erinnerung. Ich hatte das auf jeden Fall. Das war eine ziemlich einfach, kannte die schon gesehen habe. Ich hatte die mehr tragisch in Erinnerung, die ist aber einfach nur wahnsinnig. Ist diese aufgerissenen Augen an Ready for my close up und sie genau wie sie redet davor schon genau diese Szenen Nothing als er will always be picture auf der Plaza.
01:19:24:01 – 01:19:31:23
Sprecher 1
Und es ist Wahnsinn. Also ist ist es der schiere Wahnsinn, der in ihr zu sehen ist. Er aber man hat Mitleid mit ihr. Ja, der Moment.
01:19:31:23 – 01:19:33:04
Sprecher 2
Wo man absolut.
01:19:33:04 – 01:19:43:02
Sprecher 1
Komplett vergisst, dass sie die Mörderin ist. Man hat einfach nur noch Mitleid mit diesem wirklich bedauernswerten Menschen, der komplett in seiner Wandelt verloren gegangen ist.
01:19:43:02 – 01:20:19:22
Sprecher 2
Und es gab ja auch also es ist ja nicht umsonst. Die Kritik ist ja, ist ja. Und das ist witzig, dass es ausgerechnet in den Fünfzigern schon so war, weil der erste große Star und jetzt gehe ich wieder zu Chaplin zurück. Er war der große, erste große Star der Filmwelt, war Charlie, muss man so sagen, der wirklich einmal von Boulevardpresse so dermaßen zerrissen wurde, teilweise und von einem Skandal in den nächsten geschickt wurde, Der hat wirklich viel, viel durchgemacht, was das betrifft, wie viel berechtigt war und wie finde ich.
01:20:19:22 – 01:20:26:13
Sprecher 2
Also ich glaube, nichts davon ist berechtigt, weil Presse, egal was passiert, niemals so was machen sollte.
01:20:26:13 – 01:20:29:02
Sprecher 1
Dieser Aasgeier. Es ist so schrecklich, es ist unglaublich.
01:20:29:24 – 01:21:03:10
Sprecher 2
Aber dass man sich mal daran das mal bewusst macht. Das was wir heute ein Problem haben, wenn wir über Britney Spears usw reden, das ist alles in den ersten paar Jahren des Films schon passiert. Ja, es gab den Film. Ach und wir hatten es Letzte Episode 1895, die ersten großen Aufführungen mit Film und nur 30 Jahre später hast du ein Star System in Hollywood aufgebaut wurde, Leute auf ein Podest stellst und gleichzeitig mit Tomaten bewirft, was unglaublich ist.
01:21:03:18 – 01:21:05:15
Sprecher 2
Wozu sind Menschen fähig?
01:21:06:00 – 01:21:10:23
Sprecher 1
Diese Die Presse liebt diese Geschichten Götter aufbauen und Götter zerstören und einreißen.
01:21:10:23 – 01:21:23:16
Sprecher 2
Total krass. Und das du du hast erfindest ein Medium und machst dann das damit. Das ist total übel und da haut natürlich dieser Film voll rein und deswegen ist dieser Film auch so aktuell, finde ich.
01:21:23:22 – 01:21:24:03
Sprecher 1
Ja.
01:21:24:13 – 01:21:49:16
Sprecher 2
Auch wenn das Spiel muss man mal sagen, von ihr zwar sehr gut ist, aber auch heute anders gespielt werden wird. Also der Wahnsinn, den sie spielt mit aufgerissenen Augen. Es ist es ist natürlich a eine Reminiszenz an Stummfilm, weil sie natürlich so spielt wie man Stummfilm, also groß und so wie man Stummfilm gespielt hätte. Aber Wahnsinn in der Form würde man heute anders spielen.
01:21:49:17 – 01:22:01:02
Sprecher 1
Vieles, was der Film inszeniert, würde man heute anders inszenieren, auch kürzen, auch ein bisschen. Vielleicht ein bisschen mehr Wärme reinbringen, vielleicht ein bisschen mehr Pathos reinbringen, vielleicht an Stelle ein Pathos wegnehmen.
01:22:01:19 – 01:22:02:04
Sprecher 2
Ja.
01:22:03:05 – 01:22:07:08
Sprecher 1
Es ist einfach ein Pacing aus den Fünfzigerjahren. Ich glaube, wir sind damit auch schon so ein bisschen beim Fazit.
01:22:07:14 – 01:22:08:07
Sprecher 2
Ja, ja, auf jeden.
01:22:08:07 – 01:22:15:01
Sprecher 1
Fall. Da wäre ich nämlich bei so was ganz allgemein. Es gibt so was, das nenne ich gerne den Citizen Kane Effekt.
01:22:15:04 – 01:22:15:21
Sprecher 2
Oh, ich weiß.
01:22:15:21 – 01:22:18:16
Sprecher 1
Nicht, ob ich das Wort erfunden habe oder ob ich das irgendwo mal gelesen habe.
01:22:18:24 – 01:22:20:04
Sprecher 2
Wenn wir. Du hast es erfunden.
01:22:20:04 – 01:22:47:13
Sprecher 1
Wenn du einen Film siehst aus der Zeit, und du weißt, dass es ein großer Klassiker ist, Ein großes Meisterwerk. Ja, Dann betrachtest du den Film mit anderen Augen, bist einmal total beeinflusst von der Kritik, weil du weißt einfach okay, ich gucke jetzt was, was krass im Canon verwurzelt ist bei Citizen Kane ist das noch deutlich extremer als bei diesem Film, weil da ja auch in der späteren 50 so ein bisschen überkompensiert wurde, dass er damals so schlecht wegkam, dass er so viele Feinde hatte.
01:22:47:13 – 01:23:09:23
Sprecher 1
In der damaligen Zeit. Ja, aber es ist immer so Du, du hast das Gefühl, du siehst einen Film, von dem viele Menschen sagen, das der beste Film aller Zeiten, das absolut kanonisierte Meisterwerk Du kannst nur unter Weltsicht werden davon und das ist nicht nur der Citizen Kane Effekt, sondern auch das ist das ein kein Problem, dass man dann dazu neigt zu sagen Oh, aber ich habe eigentlich gedacht, er wäre ein bisschen mehr.
01:23:10:11 – 01:23:11:05
Sprecher 2
Ach so.
01:23:11:10 – 01:23:29:13
Sprecher 1
Das habe ich bei diesem Film auch ein bisschen nicht besonders stark. Ich sehe die Klasse dieses Films, ohne Frage. Das ist okay. Sehr, sehr, sehr guter Film. Ja, aber ich kann mich halt nicht diesem Problem entziehen, dass ich weiß, ich gucke jetzt einen Film, der so kanonisiert ist, der in allen möglichen Top Listen ganz weit oben das Problem hatte ich auch besser kenne.
01:23:30:01 – 01:23:39:05
Sprecher 1
Ich glaube das Problem haben ganz viele Menschen, besitzen keine und er spielt für mich irgendwie so in dieser Liga. Er ist ein wirkliches Meisterwerk aus der damaligen Zeit.
01:23:39:06 – 01:23:39:14
Sprecher 2
Ja.
01:23:40:16 – 01:23:54:18
Sprecher 1
Man kann. Es kann nur eine kleine Enttäuschung stattfinden, wenn man ihn sieht, weil man sich fragt, warum ausgerechnet dieser Film okay, aber gleichzeitig noch mal betont Es war wirklich ein sehr starker Film. Ich bin total glücklich, dass ich den gesehen habe.
01:23:54:20 – 01:23:55:02
Sprecher 2
Ja.
01:23:56:01 – 01:24:05:11
Sprecher 1
Aber ich konnte diesen Citizen Effekt nicht ganz aus dem Kopf kriegen. Gerade was amerikanische Klassiker betrifft, habe ich das Gefühl, dass oft statt geht hier offensichtlich anders.
01:24:05:16 – 01:24:16:17
Sprecher 2
Geht mir ganz anders. Aber das hat was zu tun, dass ich mit dieser Kanonisierung nicht so zu tun habe. Mich interessiert das immer nicht, auf welchen Listen irgendwelche Filme stehen. Was heißt ich meine.
01:24:16:17 – 01:24:19:12
Sprecher 1
Weiß was du meinst und es sollte mich auch nicht interessieren.
01:24:20:13 – 01:24:33:03
Sprecher 2
Es sollte sich nicht interessieren, aber du sitzt ja nicht irgendwelchen Listen und erstellst Listen, dass die anderen Leuten sagen, das ist ein guter Film und das ist ein schlechter Film. Du erzeugst in Citizen Kane.
01:24:33:11 – 01:24:51:12
Sprecher 1
Das stimmt tatsächlich. Das ist unsere Chance, den Kanon aufzubrechen, neuen Kanon zu schaffen. Ich glaube, das ist ganz wichtig für die Kritik heutzutage, dass man sich nicht nur auf die Klassiker setzt, sondern auch versucht, versteckte Perlen zu finden und zu sagen Hey, was könnte denn Neues? Ist ein Kennzeichen. Guckt euch den noch mal genauer an! Vielleicht wurde er sogar von der Kritik verrissen damals.
01:24:51:12 – 01:24:57:00
Sprecher 1
Aber hey, ich erkenne hier Qualitäten, die vorher nicht gesehen wurden, versuche ich zu überzeugen, dass diese Qualitäten sind.
01:24:57:08 – 01:25:04:09
Sprecher 2
Zum Beispiel The Room, Deine zum.
01:25:04:10 – 01:25:07:21
Sprecher 1
Beispiel, den du leider verrissen hast The Fall.
01:25:08:11 – 01:25:09:12
Sprecher 2
Ja, ja, der.
01:25:09:12 – 01:25:24:18
Sprecher 1
Bei der Kritik wirklich nicht gut angekommen zurecht. Der auch keinen zu diesen keine ist, ja, den ich aber als ebenbürtig mit sehr vielen Fantasy Filmen aus aus der Zeit sehen würde. Und ich glaube dem der hat mehr Aufmerksamkeit verdient und mehr eine bessere Reputation als er hat.
01:25:25:16 – 01:25:36:11
Sprecher 2
Ich weiß nicht, also finde ich das schlechteste Beispiel. Wir haben übrigens über Fall auch geredet. Hört euch die.
01:25:36:16 – 01:25:57:17
Sprecher 1
Es ist tatsächlich schwierig, solche Filme zu finden, weil gerade so am Trash Filme von früher mittlerweile eben auch diese Reputation haben. Zum Beispiel letzte Woche, vorletzte Woche, vor vorletzte Woche haben wir über The Holy Menschen geredet, den du ja auch nicht so mochtest. Und das ist auch ein Film, der damals sehr zwiespältig aufgenommen wurde. Aber der muss nicht gerettet werden, der ist generell im Kanon verwurzelt.
01:25:57:17 – 01:26:00:05
Sprecher 2
Und ich glaube, du musst die nicht retten, der ist so.
01:26:00:10 – 01:26:12:24
Sprecher 1
Er muss nicht gerettet werden. Und deswegen ist es auch schwierig, solche Filme zu finden, weil mittlerweile wir leben einfach einer in einer Zeit, in der der Kanon ein bisschen demokratisiert wurde. Und deswegen gibt es für jeden Geschmack. Gibt es die entsprechenden Filme?
01:26:13:06 – 01:26:13:13
Sprecher 2
Ja.
01:26:14:15 – 01:26:30:07
Sprecher 1
Aber noch mal gesagt Sunset Boulevard. Ein großartiger Film. Ich konnte ihn leider nicht ganz gucken, ohne die ganze Zeit drüber nachzudenken. Okay, dieser Film sitzt also in der Top Ten von den 100 wichtigsten Filmkritiker in den.
01:26:30:24 – 01:26:37:05
Sprecher 2
Er ja war. Shepherd war total begeistert. Ja, zurecht. Absolut zu.
01:26:37:05 – 01:27:09:21
Sprecher 1
Recht. Es ist ein starker Film. Tatsächlich war ich überrascht davon, dass in den Fünfzigern, Anfang der 50er Jahre schon so was krass Zynisches, Bitteres gemacht wird. Das hat mich wirklich überrascht. Das hat mich wirklich umgehauen. Ich habe was anderes erwartet. Ich habe mir Drama erwartet, mehr Pathos, mehr Hollywood. Ja, und weniger dieses Ich kacke auf die Filmindustrie. Und das hat mich total begeistert, dass Billy Wilder so mutig war und dass dieser Film so mutig, wirklich so dreckig und so böse zu erzählen und auch nicht davon abzuweichen bis hin in der Liebesgeschichte zwischen Betty und Joe.
01:27:10:12 – 01:27:14:07
Sprecher 1
Aber ansonsten straight forward Apocalypse Apokalypse der Filmindustrie.
01:27:15:10 – 01:27:40:23
Sprecher 2
Schön. Ja, Ja. Ja, ich. Ich kann Ihnen gar nicht viel hinzufügen, außer, dass ich eben dieses kanonisierte. Nicht so im Kopf habe und einfach nur einfach nur einen großartigen Film sehe. Ich habe auch nichts erwartet. Und vielleicht gibt es ein zweites. Mir fällt jetzt gerade keiner ein, aber vielleicht würde mir mit ein bisschen Anstrengung einer einfallen, von dem ich so viel gehört habe, dass er so toll sein soll.
01:27:40:23 – 01:28:05:19
Sprecher 2
Und ich dann irgendwie eigentlich nur enttäuscht sein kann. Aber das geht eher mit mit modernen Filmen. Mehr so, wenn jemand, wenn was Neues ins Kino kommt und alle sagen Ah, der muss unbedingt sehen oder eine Netflix Serie wollen Sänger, die musst du ja sehen, die ist ganz toll. Passiert mir eher selten, aber dieser Film ist einfach großartig und ich würde jedem ans Herz legen, den auf jeden Fall zu gucken, egal ob er.
01:28:06:11 – 01:28:21:10
Sprecher 2
Es gibt ja genug Menschen, die die sagen aber Schwarz Weiß Filme und das ist immer schwierig, weil Erzählstruktur anders ist. Und das ist alles vom Tempo her ganz anders, als ich das gewohnt bin. Und so Schwierigkeiten damit haben. Ich finde, dass dieser Film für ein modernes Auge absolut auf jeden Fall.
01:28:21:15 – 01:28:25:18
Sprecher 1
Er ist genau, er hat ein gutes Tempo, hat ein gutes Pacing, hat eine tolle, spannende Geschichte.
01:28:25:21 – 01:28:26:02
Sprecher 2
Ja.
01:28:26:12 – 01:28:32:24
Sprecher 1
Und er ist ein erneuter Beweis dafür, warum Billy Wilder zu den größten amerikanischen Regisseuren des 20. Jahrhunderts gehört.
01:28:33:09 – 01:28:38:03
Sprecher 2
Zu den größten polnischen. Na ja, er ist eigentlich Pole.
01:28:38:13 – 01:28:44:23
Sprecher 1
Aber er hat amerikanische Filme gemacht. Ja, die hieß Billy Wilder. Eigentlich wirklich. Billy Wilder ist auch bestimmt ein. Wir hatten.
01:28:44:23 – 01:28:47:12
Sprecher 2
Einen Nachnamen. Ja, ja, mit Sicherheit.
01:28:47:21 – 01:28:48:18
Sprecher 1
Samuel Wilder.
01:28:49:03 – 01:28:49:11
Sprecher 2
Na ja.
01:28:50:04 – 01:28:52:15
Sprecher 1
Und er ist in Österreich, Ungarn geboren.
01:28:53:07 – 01:28:57:07
Sprecher 2
Oops, äh, okay. Aber der war in Polen zwischendurch.
01:28:58:04 – 01:29:06:18
Sprecher 1
Sohn jüdischer Eltern. Genau. Sein Vater Max Wilder betrieb in Krakau das Hotel City. Zwei, mehrere Bahnhofs Restaurants in der Umgebung.
01:29:07:00 – 01:29:12:09
Sprecher 2
Ja, und dort hat er sich dann angefangen für amerikanische Filme zu interessieren und ist dann rübergemacht.
01:29:13:13 – 01:29:23:01
Sprecher 1
Das ist so witzig, weil Billy Wilder tatsächlich mit das amerikanische Kino macht. Das ist ja Wenn ich an Billy Wilder denke, denke ich ganz klar an amerikanisches Kino.
01:29:23:10 – 01:29:48:05
Sprecher 2
Und man muss auch dazusagen, und das ist ja auch so der Max Frisch, der Schauspieler, der ist ja auch ich glaube, Deutscher gewesen oder wenigstens aus dem deutschen Sprachraum gewesen. Also es gibt ja in dieser Zeit so wahnsinnig viele deutsche Namen im amerikanischen Kino. Ja, ganz viele Regisseure, ganz viele Schauspieler, auch auch Drehbuchautoren, die in Hollywood gearbeitet haben, die aus Deutschland kamen.
01:29:48:15 – 01:30:06:03
Sprecher 2
Das hat halt einfach damit zu tun, dass wir irgendwann mal zu einer glorreichen Zeit, bevor die Nazis alles kaputt gemacht haben, einfach ein ganz toller Film Nation waren. Und wir das nie wieder so richtig geschafft haben, das aufzuholen.
01:30:06:03 – 01:30:15:06
Sprecher 1
In den Zwanzigern war Deutschland fast das Epizentrum, was das Kino betrifft, sowohl was experimentelle Filme betrifft als auch was was episches, monumentales Kino betrifft.
01:30:15:18 – 01:30:16:08
Sprecher 2
Traurig?
01:30:16:12 – 01:30:18:11
Sprecher 1
Ja, richtig traurig.
01:30:18:19 – 01:30:20:15
Sprecher 2
Aber dafür, darüber haben wir auch schon mal geredet.
01:30:20:18 – 01:30:25:07
Sprecher 1
Erich von Stroheim ist auch gehört einfach zu den Exilanten, der geflohen ist von den Nazis.
01:30:25:08 – 01:30:25:20
Sprecher 2
Ja genau.
01:30:26:04 – 01:30:33:20
Sprecher 1
Und dann in Amerika viel gedreht hat. Will darf ich? Hör tatsächlich ein Regisseur, von dem ich nichts.
01:30:34:00 – 01:30:38:12
Sprecher 2
Ich habe auch nichts gesehen. Ich habe die Liste auch durchgeschaut und habe nichts davon gesehen jeweils.
01:30:38:20 – 01:30:45:22
Sprecher 1
Mir kommt ja zumindest dem Titel nach bekannt vor, dass es wohl einer seiner bekanntesten Filme aus dem Jahre 1924.
01:30:45:22 – 01:31:10:21
Sprecher 2
Na ja, wir haben ja einen Haufen Elite verloren durch irgendwelche Idioten, was? Ja, das macht Belarus übrigens auch gerade. Ja, nur so, weil ich gerade den Film gesehen hatte. Es gibt einen Film, ein Dokumentarfilm über Belarus, über die Situation in Belarus am Sonntag gesehen. Ganz, ganz emotional aufwühlend, aber wahnsinnig guter, wichtiger Film.
01:31:12:05 – 01:31:12:20
Sprecher 1
Wo zu sehen.
01:31:15:09 – 01:31:27:06
Sprecher 2
Ist halt independent, weiß ich nicht ganz in der Hand, kein großes reales, aber in 21 Städten in Deutschland wohl. Aber welche Kinos das genau sind. Aber man kann es googlen. Ich habe den Namen auch jetzt gerade nicht im.
01:31:27:06 – 01:31:32:16
Sprecher 1
Moment, Das müssen wir mal, so viel müssen wir uns den Zuhörern geben. Courage?
01:31:32:16 – 01:32:02:16
Sprecher 2
Ja, Courage. Genau. Der Film heißt Courage und verfolgt Schauspieler in einer einer Theatertruppe, die da mehr oder weniger im Untergrund Theater macht, die immer wieder irgendwo in kleinen Rahmen zu 30 zuschauen oder so was Theater machen. Und zwar politisches Theater machen und die dann regelmäßig einfach vors Publikum und die Schauspieler regelmäßig werden und dann irgendwie eine Weile im Gefängnis sitzen, dann wieder rauskommen, wenn sie Glück haben.
01:32:02:20 – 01:32:07:20
Sprecher 1
Live auf der Berlinale von Alex alias Alexej Hallo Jan.
01:32:08:10 – 01:32:39:23
Sprecher 2
Also genau. Hallo! Und der, der es waren einfach wahnsinnig gut montiert und die Kamera war wahnsinnig gut und die haben das mit so einem Risiko gedreht. Die waren wirklich in Belarus und haben diese Leute beobachtet. Und die sind meist. Die meisten davon sind auch im Exil inzwischen, weil sie einfach nicht so oder sitzen im Gefängnis. Und die haben 550 politische Gefangene, die offiziell als politische Gefangene von Amnesty International geführt werden.
01:32:39:23 – 01:32:57:19
Sprecher 2
550 in den letzten anderthalb Jahren sind das. Irgendwie sind also 350 dazugekommen oder so was. Ich weiß jetzt, vorher waren es weniger, sehr viel weniger und die inoffiziellen Zahlen liegen über 3000. Und das ist wirklich krass, was Lukaschenko da gerade macht. Ja, das ist, und.
01:32:57:19 – 01:32:59:19
Sprecher 1
Das ist wirklich über.
01:32:59:19 – 01:33:21:03
Sprecher 2
Und ich würde jedem empfehlen, entweder diesen Film irgendwo ausfindig zu machen und zu gucken, um sich über die Situation in Belarus zu informieren. Die letzte Diktatur in Europa die es gibt und die unter aller unser aller Augen irgendwie passiert. Und wir haben kaum eine Chance, irgendwas zu machen. Eigentlich. Also als Europa, ja, wir machen auch ein bisschen was.
01:33:21:10 – 01:33:43:14
Sprecher 2
Sanktionen, Wirtschaftssanktionen. Es funktioniert aber auch nur bedingt, weil die natürlich die Partner im Osten haben, wo Russland und die Ukraine hängt, ganz stark, weil Ukraine wäre ein guter Partner für die EU. Und zu sagen, wir machen Wirtschaftssanktionen, aber Ukraine hängt zu von Belarus wirtschaftlich ab, als dass sie irgendwelche Sanktionen umsetzen könnten.
01:33:44:10 – 01:33:52:23
Sprecher 1
Die Freiheit sein auch ihre eigenen Sorgen hat, kann man das sowieso. Sie haben ja noch Ihren eigenen Konflikt aus den, ja, den Sie sich noch nicht erholt haben, immer noch laufen.
01:33:52:23 – 01:34:24:06
Sprecher 2
Aber immerhin ist die Ukraine westlicher orientiert und hat ja genug Partner, die das vielleicht mittragen würden. Aber die sind einfach zu wirtschaftlich, zu abhängig. Und es ist es ist wirklich eine krasse Situation. Man kann eventuell, wenn man sich da ein bisschen einarbeitet, den Leuten im Gefängnis Briefe schreiben. Das sagen sie, das ist das, was man machen kann, um die Moral oben zu halten, den Leuten zu zeigen Wir vergessen euch nicht im Gefängnis, weil das ist die größte Gefahr für diese Leute.
01:34:24:09 – 01:34:27:16
Sprecher 2
Ja, die werden einfach inhaftiert und vergisst die Welt.
01:34:27:16 – 01:34:37:21
Sprecher 1
Sie Das ist so traurig. Diese politischen Gefangenen, die dann auch keine Chance haben, weil sie einfach mal allein gegen das System kämpfen.
01:34:38:01 – 01:34:50:04
Sprecher 2
Ja, und dann ist das halt, solange ich draußen bin, bis kannst du ein bisschen was machen. Und dann, wenn du auch nur einen falschen Schritt machst und sie dich kriegen. Er ist weg vom Fenster.
01:34:50:17 – 01:34:57:06
Sprecher 1
Alexej Hallo, Jan Courage, Wir schließen unser Segment mit einer ganz aktuellen Film Empfehlung. Wenn nicht schön wäre.
01:34:57:11 – 01:34:58:06
Sprecher 2
Auf jeden Fall gucken.
01:34:58:11 – 01:35:04:03
Sprecher 1
Und dann machen wir ne kleine Pause und hören uns danach zu. Außer Atem von Jean Luc oder.
01:35:04:17 – 01:35:17:22
Sprecher 2
Das gleich gleich. Uh, da sind wir wieder.
01:35:17:22 – 01:35:19:13
Sprecher 1
Da sind wir wieder hier.
01:35:19:16 – 01:35:19:20
Sprecher 2
Auf.
01:35:19:20 – 01:35:22:08
Sprecher 1
Der Suche nach Moliere aus dem Jahr 1970.
01:35:22:20 – 01:35:23:22
Sprecher 2
Hast du nur noch nicht gefunden?
01:35:24:04 – 01:35:30:19
Sprecher 1
Nein, Es gibt natürlich von Amazon als französischer Import für 30 € DVD.
01:35:30:19 – 01:35:31:24
Sprecher 2
Du wolltest eine Blu ray.
01:35:32:07 – 01:35:39:00
Sprecher 1
DVD und Französisch Import klingt so sehr nach Französisch mit französischem Untertitel. Und dazu reicht mein Französisch leider nicht aus.
01:35:39:17 – 01:35:44:04
Sprecher 2
Noch nicht. Hmmm. Vielleicht hat mein Papa den noch auf VHS.
01:35:44:15 – 01:35:46:14
Sprecher 1
Oh, haben wir einen VS Player?
01:35:47:13 – 01:35:49:11
Sprecher 2
Mein Papa hat ein liebes Publikum.
01:35:49:16 – 01:36:03:00
Sprecher 1
Bevor es DVDs und bevor es Netflix gab, gab es Blu rays. Bevor es Paris gab, gab es DVD und davor gab es etwas. Das nennt man Videokassette. Ein analoges Medium, wo Filme auf einem Band gespeichert wurden.
01:36:03:15 – 01:36:10:09
Sprecher 2
Ja, und wer das noch erklären kann, wie das funktioniert hat, der kriegt 100 Punkte. Ich bin gespannt auf die Mails.
01:36:11:22 – 01:36:13:05
Sprecher 1
Aber wir bleiben in Frankreich.
01:36:13:14 – 01:36:20:03
Sprecher 2
Ja, lass uns in Frankreich bleiben. Und zwar im Jahre 1960, wenn ich das richtig genau kenne.
01:36:20:03 – 01:36:24:10
Sprecher 1
Einer der aufregendsten Zeiten für den französischen Film der Nouvelle Vague.
01:36:25:01 – 01:36:42:12
Sprecher 2
Und um das vorauszuschicken, weil wir gerade dabei sind. Tatsächlich aufregend. Ich. Ich habe den Film geguckt und hab gedacht Wow, aufregend, aufregend. Ja, das ist so eine Zeit, wo man wo man denkt, okay, da geht was los. Für meinen Film.
01:36:42:12 – 01:37:08:24
Sprecher 1
Eine gewisse Tendenz. Im französischen Film war’s, die der Filmkritiker Francois Truffaut in seinem gleichnamigen Essay 1954 scharf kritisierte. Es ging um die Monotonie des französischen Kinos, die fehlende Individualität, die Angst vor dem Experiment. Truffaut wünschte sich eine neue Art von Kino und leitete damit die Nouvelle Vague, den französischen Autorenfilm, ein. Es sollte sechs Jahre dauern, bis sich dieser explosionsartig im europäischen Kino durchsetzte.
01:37:09:23 – 01:37:34:05
Sprecher 1
Neben Truffauts Sie küssten und sie schlugen in Zelt die Gangster Ballade Außer Atem von seinem Wegbegleiter Jean Luc Godard zu den großen Klassikern das Auteur und Nouvelle Vague Films. Außer Atem aus dem Jahr 1960 besitzt alle Ingredienzien eines jungen wilden Debütfilm. Im Mittelpunkt steht die Beziehung zwischen dem sich auf der Flucht befindenden Mörder Michel und der amerikanischen Studentin und Journalistin Patricia.
01:37:35:05 – 01:38:04:14
Sprecher 1
Sowohl deren Affäre als auch die restliche Geschichte des Films ist trivial, könnte ebenso dem amerikanischen Film Noir und B Movie Pulp entsprungen sein. Zum Ereignis wird about the soft schuldigung durch seine Sprache ein hektischer, enervierenden durch das Paris der 50er Jahre, zwischen schäbigen Hotels, chaotischen Straßen und zwielichtigen Hinterzimmern, immer gehetzt, immer am Abgrund balancierend, garniert mit einem großartigen Score berühmt gewordenen Jump Catch und Synchronizitäten.
01:38:05:06 – 01:38:16:05
Sprecher 1
Und dank seiner ebenso lässigen wie wilden Art auch heute noch eine verflucht coole Mischung aus Pulp und Nihilismus, philosophischem Liebesdrama und schmutzigem Ganoven Streich. Oder siehst du das anders, Johannes?
01:38:18:05 – 01:38:47:05
Sprecher 2
Was ich daran anders sehen? Ich finde, der Film hat einen ganz eigenen Charme. Irgendwie. Aber ich glaube, das verdient der Film vor allem dadurch, dass er nicht die Möglichkeiten hatte wie heute. Weil mich nerven diese Filme eigentlich, die heute gemacht werden, wo man kein Drehbuch hat, wo man sich einfach im Raum begibt. Und der Regisseur sagt Ja, ich habe da irgendwie eine Idee.
01:38:47:05 – 01:39:12:15
Sprecher 2
Habe ich. Aber ich weiß überhaupt nicht, wie ich die formulieren soll. Macht mal, und dann machen die Schauspieler irgendwas. Denn der Typ, der sich Regisseur schimpft, schneidet am Ende irgendwas im Film im Schnitt zusammen und sagt Ja, passt ja doch ganz gut zusammen, was ich irgendwie echt, ne? Ich meine, es gibt bestimmt gute Filme, die da entstanden sind und ich weiß auch, dass es ein paar gute Filme gibt.
01:39:12:15 – 01:39:41:14
Sprecher 2
Ich habe auch welche gesehen, die in dieses Mumble Chor von dieser Berliner Szene rein passt. Aber ich finde, dass dieser Film gerade dadurch, dass er so einer der ersten ist, die das so gemacht haben und auch irgendwie so ein der, der versprüht Aufbruchsstimmung. Und das finde ich toll. Und dadurch, dass er die technischen Möglichkeiten nicht hatte zu sagen, ob wir jetzt irgendwie überall hin und machen irgendwas, irgendeinen Scheiß.
01:39:42:00 – 01:39:51:08
Sprecher 2
Obwohl das das Ansinnen war eigentlich wahrscheinlich hatte irgendwie mehr Hirnschmalz drin als die meisten, die das heute so machen.
01:39:51:13 – 01:39:51:21
Sprecher 1
Ja.
01:39:52:03 – 01:39:53:06
Sprecher 2
Und dadurch funktioniert er.
01:39:53:17 – 01:40:16:10
Sprecher 1
Das ist doch schon mal ein schöner Einstieg. Also es ist tatsächlich spannend, wie dieser Film entstanden ist und man kann sich wahrscheinlich lange drüber streiten, wie viel gewollt ist von von dem Regelbruch. Godard hat selbst gesagt, er will einen Film machen, der Film Regeln bricht. Aber der zweite Aspekt ist natürlich auch, wie viel davon tatsächlich durch Produktionsbedingungen, durch wenig Geld entstanden ist.
01:40:16:10 – 01:40:36:07
Sprecher 2
Ja, eigentlich will ich das gar nicht so genau wissen, weil es mir den Film wieder kaputt macht. Es ist gar nicht so schön, nicht so geil, wenn man am Ende im Schnitt merkt, auch der Film ist eine halbe Stunde zu lang. Ich muss da irgendwie ein bisschen was raus kürzen und dann ein Stilmittel erfindet quasi was, was aber nur aus der Not geboren ist und man sich denkt na ja, aber vielleicht hätte ich auch schlecht.
01:40:36:17 – 01:40:39:00
Sprecher 2
Es wäre viel schöner gewesen, wenn er sich das vorher überlegt hätte.
01:40:39:00 – 01:41:00:09
Sprecher 1
Genau das ist tatsächlich ja die Geschichte des Films. Der Film war zu lang, eine halbe Stunde. Und dann hat Johnny Godard auch so sich am Kopf kratzen drauf geguckt, hat seinen Freund und Wegbegleiter. Es gab damals eine große Szene um diesen Nouvelle Vague Künstler Jean Pierre Melville, der auch Gangster Filme gedreht hat. Hat er einfach mal gefragt Was sagst du dazu?
01:41:00:09 – 01:41:32:08
Sprecher 1
Und sagt Oh, das ist viel zu lang, mach mal alles raus, was den Film langsam macht und macht natürlich dann einzelne Szenen. Und Johnny Godard ist dann so rangegangen, dass er nicht ganze zehn Blöcke rausgenommen hat, sondern hier mal drei Sekunden, drei Sekunden klopf, klopf, klopf, klopf. Und daraus entsteht ein unglaublich schneller enervierenden Stil. Und dadurch entstehen diese Jump catch, diese sehr bewussten jump catch, diese Momente, wo du einfach das Gefühl hast reißen, Szene abreißen, Moment ab und es kommt ein neuer Moment.
01:41:32:08 – 01:41:50:17
Sprecher 1
Du siehst ein Auto, das vorbeifährt während eines Dialoges und dann löst sich das Auto auf, weil halt einfach wieder in dieselbe Szene reingeschnitten wird und der Dialog einfach weitergeht. Wurde alles gedopt in der Postproduktion. Das heißt, wir hören keine, wir hören nichts von vom, vom Set, der.
01:41:51:11 – 01:41:51:19
Sprecher 2
Auch.
01:41:52:17 – 01:42:02:00
Sprecher 1
Dem geschuldet ist, dass sie einfach kein Geld hatten und dass sie einfach nicht die Produktionsbedingungen hatten, um vernünftigen Ton aufzunehmen. Vor allem eben, weil sie im lauten Paris unterwegs waren in den Straßen.
01:42:02:13 – 01:42:07:17
Sprecher 2
Das eigentliche Problem ist viel, viel spannender. Das eigentliche Problem war die Kamera, die sehr laut war.
01:42:08:04 – 01:42:09:01
Sprecher 1
Die keine.
01:42:09:03 – 01:42:29:13
Sprecher 2
Flags. Genau. Und das finde ich, das finde ich wieder toll und auch wieder spannend, weil der der Kameramann, den sie, den sie hatten, der wollte ja eigentlich einen anderen Kameramann haben, mit dem er vorher schon gedreht hat. Aber die Produktion, die irgendwie das an sich gerissen hat, da hat er gesagt Nee, wir brauchen den anderen, den hatten sie auch unter Vertrag, und der hat wirklich Wunder mit diesem Film geschafft.
01:42:29:14 – 01:42:45:01
Sprecher 2
Also muss ich wirklich sagen, die haben kein Licht gehabt. Sie haben keine großen Aufbauten machen können. Ja, und dann, dann, dann erfinden die auch noch eine völlig neue Aufnahme. Möglichkeit in dem Sinne eigentlich ein Foto Film benutzen für ne Filmkamera. Total krass.
01:42:45:03 – 01:42:47:13
Sprecher 1
Raul Total ist der Kameramann.
01:42:47:22 – 01:42:52:04
Sprecher 2
Der ist 2016 gestorben, glaube ich. Und das war auch so ein großes Ereignis.
01:42:52:04 – 01:43:11:18
Sprecher 1
Der es genau 2016 ist er gestorben und der, dass das krass ist. Ja, tatsächlich, Sie haben eben dieser Kampf mit dieser Schulter Kamera gearbeitet und sie haben deswegen auch ein Bild, was ständig in Bewegung ist. Sie hatten kein Geld für ein Dolly. Deswegen hat Jean Luc Godard den Kameramann teilweise in den Rollstuhl gesetzt und durch die Gegend geschoben.
01:43:13:05 – 01:43:16:14
Sprecher 2
Und das in den 60er, Anfang 1960.
01:43:16:17 – 01:43:19:04
Sprecher 1
Und seit 58 haben, glaube ich, die Dreharbeiten eingestellt.
01:43:19:17 – 01:43:27:10
Sprecher 2
Und dann in den Fünfzigern. Und dann hast du so, so Methoden, die die heute so Studenten benutzen, weil das total krass Guerilla Stil.
01:43:27:10 – 01:43:29:18
Sprecher 1
Sie haben teilweise ohne Drehgenehmigung gedreht. Sie haben.
01:43:29:18 – 01:43:30:21
Sprecher 2
Ein Bild von draußen.
01:43:30:21 – 01:43:50:24
Sprecher 1
Gedreht. Man sieht teilweise original Passanten, die einfach überrascht reagieren. Dass sie da in Seeberg und Jean Paul Belmondo in durch den Film stapfen sind. Die waren beide damals noch nicht groß bekannt. Also gerade Jean Paul Belmondo, der den den Protagonisten spielt und den Michel, der war damals noch kein Star mehr. Aber er ist genau durch diesen Film zum Star geworden.
01:43:51:03 – 01:43:54:22
Sprecher 1
Und Jean Seberg, die damals in Amerika nicht so wirklich Erfolg gehabt hat.
01:43:55:09 – 01:43:57:02
Sprecher 2
Und dann schon teuer genug war. Ja, die.
01:43:57:03 – 01:44:07:01
Sprecher 1
Heute tatsächlich war das teuerste, teuersten Gangsterfilm. Aber die, die noch mal in Frankreich ihr Glück versuchen wollte, war auch noch kein großer Star. Aber auch sie wurde durch diesen Film ja berühmt.
01:44:07:04 – 01:44:33:21
Sprecher 2
Wie krass war also ich, ich Mark sozusagen diese, diese, diesen Entdeckergeist und dieses, dieses Bedürfnis nach was anders zu machen und auch einfach loszulegen, finde ich ganz toll, vor allem in dieser Zeit. Wie gesagt, heute nervt es mich ein kleines bisschen mehr, weil heute könntest du viel mehr machen was, was viele einfach dann nicht machen.
01:44:33:23 – 01:44:40:02
Sprecher 1
Ja, dabei war es ja tatsächlich so, es gab schon eine Geschichte. Das Ganze beruht auf einem original Kriminalfall.
01:44:40:11 – 01:44:40:15
Sprecher 2
Ja.
01:44:41:02 – 01:45:03:09
Sprecher 1
Es ist natürlich sehr frei interpretiert, aber es gab ein Drehbuch Entwurf und zwar von Truffaut zusammen mit Claude, der auch einer von den Großen der Nouvelle Vague ist. Und die konnten sich nicht so richtig drauf einigen, wie diese Geschichte aussehen soll. Und die haben, die haben da wohl ewig rum geschrieben und waren unzufrieden und hatten wahrscheinlich was in den Anfängen.
01:45:03:09 – 01:45:25:02
Sprecher 1
So eine klassische Vorgeschichte. Truffaut war eher so der Romantiker der Nouvelle Vague Place und dann hat Godard das gelesen und dem hat es gefallen. Und der hat dann gesagt na ja, doch, durchaus will ich gern Film machen und hat dann einen Produzenten überzeugt und hat dann hat dann an den Drehbuch weitergearbeitet.
01:45:25:17 – 01:45:30:14
Sprecher 2
Aber er hatte, glaube ich, die Unterstützung von zuvor. Zuvor hat ja mehr oder weniger Protektion jetzt.
01:45:30:22 – 01:45:55:18
Sprecher 1
Er hat sich sehr draufgesetzt auf diese beiden Namen, dass Truffaut und Chabrol ihm sehr geholfen haben. Genau die meinten beide im Nachhinein so Na ja, so viel haben wir jetzt auch nicht gemacht. Der hat noch mal gesagt, das war eigentlich kein Trickfilm, das war ein Godard Film. Und das entspricht ja auch dem Gedanken, der Nouvelle Vague, weil die Nouvelle Vague das, was ganz wichtig war bei dieser französischen Bewegung, war eben die das auteur Prinzip.
01:45:55:18 – 01:46:15:16
Sprecher 1
Das war das, was Truffaut wollte und zwar, dass der Regisseur des Films auch gleichzeitig sich um die Kamera kümmert und um das Drehbuch kümmert, dass der das Fest in der Hand hat, weil die Anfang der 50er Jahre war es so Der französische Film war erfolgreich, hat viele erfolgreiche Filme gedreht, Aber es gab eben dieses Studio, was wir heute auch sind.
01:46:15:16 – 01:46:36:01
Sprecher 1
Kino ist was, was sich durchgesetzt hat, das wie Filme heute funktionieren. Und er hat gesagt okay, es gibt aber nur so 5 bis 10 Drehbuchautoren in Frankreich, und deswegen wirken alle Filme gleich. Weil wenn 100 Filme von 5 bis 10 Leuten gemacht werden, dann haben die klar haben die keine eigene Sprache. Und wir brauchen Filme, die individuell sind.
01:46:36:01 – 01:46:45:14
Sprecher 1
Wo man sieht, das war diese Person, hat das gemacht. Darüber kann man auch streiten, ob das tatsächlich das Ideal für einen Film ist. Ich bin ein großer Fan von Zusammenarbeit und ich glaube, eine Kollaboration kann Tolles entstehen.
01:46:46:19 – 01:46:47:01
Sprecher 2
Und.
01:46:47:19 – 01:46:58:21
Sprecher 1
Aber gut, da hat ein Drehbuch von jemand anderem genommen, aber hat das offensichtlich so zerfleddert, dass dann nicht mehr viel von Truffaut oder Chabrol zu sehen ist. Es ist einfach, es ist ein ganz anderer Film geworden.
01:46:58:24 – 01:47:12:15
Sprecher 2
Ja, er hat ja auch anscheinend morgens die Dialoge geschrieben für den Tag und also wo auch kein Schauspieler, also ich als Schauspieler würde ihm so was den Vogel von den Filmen zeigen. Aber das hat Belmondo anscheinend auch.
01:47:13:14 – 01:47:29:14
Sprecher 1
Er hat, er hat die, er hat die Dialoge, den Leuten sind, seinen Schauspielern zugerufen, bevor sie angefangen haben zu drehen. Zur nächsten Szene Jean, du musst das hier sagen. Jo, das genau das genau.
01:47:29:19 – 01:47:34:00
Sprecher 2
Ja, sie mussten es einfach auch nach synchronisieren, weil einfach zu viel.
01:47:34:08 – 01:47:53:00
Sprecher 1
Man stellt sich das vor das Kind Seberg und Jean Paul Belmondo da stehen und sehen dann diesen die sehen den Kameramann, der die Kamera geschultert hat und von einen Rollstuhl geschubst wird und dann geschoben werden. Der schreit währenddessen ihnen zu, was sie reden sollen. Wie zu erwarten war. Weder sie noch Jean Paul Belmondo sind davon ausgegangen, dass das ein guter Film wird.
01:47:53:10 – 01:47:55:22
Sprecher 1
Sie haben erwartet, dass das totaler Quatsch ist, den Sie da trainieren.
01:47:56:08 – 01:47:56:15
Sprecher 2
Durch.
01:47:56:15 – 01:48:00:24
Sprecher 1
Die Bank, die die war nicht davon überzeugt, dass dieser Film auch nur irgendwie Erfolg haben könnte, hätte.
01:48:00:24 – 01:48:05:16
Sprecher 2
Ich auch nicht welchen. Woran machst du fest, dass das so ein guter Film werden kann?
01:48:06:00 – 01:48:25:00
Sprecher 1
Ich kann mir auch vorstellen, dass das sich beim Dreh komplett anders angefühlt hat. Das, was später rausgekommen ist, die hatten wahrscheinlich unglaublich lange Dialoge. Wenn man dann sieht, dass später in diesen Szenen, die mit den Jump Catch geschnitten sind, vor allem die berühmte Hotelzimmer Szene, wo Chin Seberg und Jean Paul Belmondo ganz lange in so einem Katz und Maus Spiel umeinander herumschleichen will, mit ihr Sex haben.
01:48:25:17 – 01:48:49:02
Sprecher 1
Sie weiß nicht genau, was sie von ihm will. Das ist nicht so ganz sicher, wo ihre Intention sind. Und sie unterhalten sich, unterhalten sich über Philosophie, über Literatur und über Sex. Sie reden über Belanglosigkeiten und das war wahrscheinlich viel zu viel Material. Es war wahrscheinlich endlos lang. Und in dieser Hotelzimmer Szene sind dann natürlich die berühmtesten Jump Catch entstanden, wenn sie da sitzen und reden.
01:48:49:08 – 01:48:49:16
Sprecher 2
Ja.
01:48:50:06 – 01:49:05:09
Sprecher 1
Und dann kommt der Schnitt, wie er im Bad steht und sich die Zähne putzt und es geht einfach nahtlos weiter. Der Dialog wird weitergeführt, obwohl sie an unterschiedlichsten ist. Währenddessen. Es wechselt auch teilweise ganz krass von der Totalen in die nahen. Der Saul unglaublich engen diesem Hotel.
01:49:05:10 – 01:49:06:00
Sprecher 2
Ja.
01:49:06:00 – 01:49:07:03
Sprecher 1
Kein Platz da.
01:49:07:04 – 01:49:17:00
Sprecher 2
Die haben auch kein Licht aufgebaut, sie hatten ja auch kein Licht. Aber sie waren dann auch sehr froh, dass sie kein Licht hatten, weil das den Raum noch vollgestellt hätte und sowieso kein Platz war.
01:49:17:05 – 01:49:34:21
Sprecher 1
Was ist so eine phantastische Szene daraus geworden? Also, wenn ich zu meinen liebsten Szenen der Filmgeschichte gefragt werde, ist die eine der ersten Szenen in den Kopf einer der ersten Szenen, die mir in den Kopf kommen und einfach, weil so viel passiert in dieser Szene, weil die so wild ist und weil, weil die auch so rau ist und teilweise auch dreckig.
01:49:34:21 – 01:50:03:03
Sprecher 1
Und sie hat immer diese absolut banalen und trivialen Momente, auch wirklich so dieses Hässliche, dass er sie versucht zu verführen und ständig immer wieder an ihrem Rock rumspielt und immer wieder sagt So, jetzt lass uns doch endlich mal Sex haben, obwohl sie schon gesagt hat ich habe keinen Bock darauf. Aber dann reden sie halt über Faulkner, und dann reden sie über amerikanische Literatur, und dann reden sie über, über, über die Trauer und klassische nihilistische Themen.
01:50:03:03 – 01:50:11:14
Sprecher 1
So kann ich mich zwischen dem Nichts und der Trauer entscheiden sollte. Dann nehme ich doch das nehme ich doch lieber die Trauer. Und wenn ich mich zwischen dem Leiden und dem Nichts entscheiden sollte, dann nehme ich doch lieber das Leiden.
01:50:11:14 – 01:50:30:03
Sprecher 2
Wie’s in Prozent ist. Ist der Film schon auch so? Hier und da muss man schon sagen, aber die Figur ist auch sehr prätentiös. Muss man also bewundere ist einfach. Die Figur ist so dermaßen prätentiös, der steht vor Bogart und versucht ihn zu imitieren und macht sein ganzes Leben Bewegung. Ja, das ist.
01:50:30:06 – 01:50:43:10
Sprecher 1
Natürlich auch ganz klasse geworden durch diesen Film. Der Daumen streicht über die Lippen, das wird ganz oft zitiert, gerade wenn es darum geht, irgendwie so coole Typen zu zeigen. Ja, wir sind ganz schnell schon bei unserer Tochter.
01:50:44:19 – 01:50:46:24
Sprecher 2
Ja, stimmt Du hattest die Top drei, also Jingle.
01:50:47:04 – 01:50:47:14
Sprecher 1
Single.
01:50:54:15 – 01:51:01:09
Sprecher 2
Unserer Liste. Du hattest die Top coole Typen.
01:51:01:13 – 01:51:09:08
Sprecher 1
Coole Typen im Film. Um vielleicht gleich dazu zu sagen Wir können. Wir können nachher noch mal drüber reden, ob Jean Paul Belmondo in dieser Rolle des Michael ein cooler ist.
01:51:09:15 – 01:51:19:10
Sprecher 2
Darüber müssen wir jetzt reden. Ja. Wir können da nicht in die Top drei gehen, ohne zu wissen, ob das wirklich ein cooler Typ ist. Und ich würde sofort sagen Nein, nein.
01:51:19:10 – 01:51:26:21
Sprecher 1
Ich hatte auch eine ganz bestimmte Form von Coolness im Kopf. Jetzt glaube ich noch ein bisschen erweitern sollen. Und zwar geht es wirklich um Songs, die beim Auftreten.
01:51:27:17 – 01:51:28:23
Sprecher 2
Stil beim Auftreten.
01:51:29:02 – 01:51:29:06
Sprecher 1
Und.
01:51:29:06 – 01:51:30:06
Sprecher 2
So sage auch nicht.
01:51:30:08 – 01:51:57:21
Sprecher 1
Findest du findest nicht, ich bin da. Diese Mischung aus aus ein bisschen Punk und Gauner, Ganoven und so ein bisschen Coolness mit seinen Kippen hier halt zu halben Mund hat. Wenn er dann in die Kamera guckt und sagt Ach, fickt euch doch alle von gleich am Anfang wenn diese, wenn diese Fahrt im Auto ist, in dem mit dem Publikum reden irgendwie so als als Mischung aus coole Macho Klischee daherkommt und der ganz alten Schule.
01:51:58:03 – 01:52:15:15
Sprecher 2
Also er hat wirklich so, also dieser Auftrag, den er da hat, dieses im Film Noir Ding oder l’amour. Ich bin da voll harter Typ und Frauen sind nur zum für Sex und Küche da weiß er, es ist so witzig, Er nervt das nicht von Anfang an, Es spielt.
01:52:15:15 – 01:52:27:02
Sprecher 1
Natürlich mit diesem Klischees. Klar, er wird hier inszeniert, er wird als totaler Loser inszeniert. Er ist eigentlich der Verlierer. Aber ich finde, es ist wirklich so ein ganz banales Ding. Klamotten?
01:52:27:19 – 01:52:27:23
Sprecher 2
Ja.
01:52:28:05 – 01:52:47:16
Sprecher 1
Sein Blick, seine Art zu reden. Und zwar nicht das, was er sagt. Das, was er sagt, ist größtenteils totaler Müll, aber die Art, wie er es sagt, also wie gesagt, so eine Kippe im Mundwinkel hängen irgendwie so lässig und so, mir kann keiner was, weil es mir scheißegal ist, ob ich lebe oder sterbe. Und das ist eine Art von sehr antiquierten Stil.
01:52:48:07 – 01:53:00:21
Sprecher 1
Ich glaube, die habe ich ein bisschen auch gesucht, als ich meine meine Typen zusammengestellt habe. Irgendwas von Coolness, die eigentlich eine Illusion ist, die aber sehr schön anzusehen ist und der man auch nicht unbedingt nacheifert.
01:53:01:24 – 01:53:03:03
Sprecher 2
Die aber nicht so.
01:53:03:05 – 01:53:03:23
Sprecher 1
Wenn man sie sieht.
01:53:03:23 – 01:53:26:07
Sprecher 2
Okay, verstehe. Ja, da muss ich mir meine Liste noch mal durch überlegen, was ich da so welche ich habe, haben viele, relativ viele, was da reinpassen könnte, noch was genauer reinpassen könnte. Dann fang du doch. Ich muss anfangen. Ja. Ach, Mist. Ich hätte gerne. Dann einfach auf Platz drei, damit es einmal gemacht ist. Casablanca.
01:53:26:17 – 01:53:27:08
Sprecher 1
Oh ja.
01:53:27:17 – 01:53:29:00
Sprecher 2
Es ist natürlich Bogart.
01:53:29:06 – 01:53:31:03
Sprecher 1
Genauso. Was? Das ist auch so ein antiquierter Typ.
01:53:31:03 – 01:53:33:00
Sprecher 2
Ist auch sexuell und auch ein Macho.
01:53:33:00 – 01:53:34:05
Sprecher 1
Und er ist aber der Held.
01:53:34:12 – 01:53:58:23
Sprecher 2
Und er hat eine Coolness, die einfach A Bogart war. Ja, tatsächlich. Ich habe mir jetzt vorhin noch mal ein bisschen was über Bogart reingezogen, weil ich den so krass finde. Der hat ja, bevor er richtig bekannt wurde, schon sehr viele Filme gedreht. Also wer war in diesem Studio System? Das heißt, er war einfach fest angestellt vom Studio und hat immer wieder in Filmen mitgespielt, die da gerade gedreht wurden, in kleineren Gangster Rollen oder in größeren, also größtenteils Gangster, Rollen.
01:53:59:05 – 01:54:01:02
Sprecher 1
Und Detektive auch viel so.
01:54:01:02 – 01:54:30:18
Sprecher 2
Aber dann erst später. Das war also bevor Casablanca und noch bevor der Malteser Falke war, hat er eben nur diese Gangster. Fast ausschließlich diese Gangster gespielt. Mehr, mal mehr, mal wieder groß. Und dann kam halt der Malteser Falke und dann kam Casablanca und so, und das hat ihn halt nach oben katapultiert. Und das dann war er so irgendwie einfach abonniert auf diese, auf diesen einen bestimmten Typen irgendwie.
01:54:30:18 – 01:54:40:08
Sprecher 2
Und man fragt sich, hat er überhaupt gar keine Varietät, also kann der nur das. Aber irgendwie, irgendwie ist er in dem, was er da tut, einfach richtig.
01:54:40:08 – 01:54:41:10
Sprecher 1
Gut. Ja, muss.
01:54:41:10 – 01:54:42:05
Sprecher 2
Man sagen, diese.
01:54:42:05 – 01:54:43:24
Sprecher 1
Coolen Antihelden.
01:54:43:24 – 01:55:05:00
Sprecher 2
Und er hat es ist schon so, auch, dass er wirklich ein guter Schauspieler ist, nicht eine Varietät. Also nicht, dass er irgendwie so wahnsinnig breitgefächertes Ding hätte, aber er hat Augen, die alles erzählen können. Ja, wirklich, Wenn man ihn, wenn man ihn in einer emotionalen Szene hat, der kann alles mit Augen erzählen. Und es war wirklich toll. Ein wirklich guter Schauspieler in dem Bereich.
01:55:06:03 – 01:55:09:16
Sprecher 1
Er bringt halt immer so ein bisschen so eine gewisse Melancholie mit in die Rollen.
01:55:09:16 – 01:55:23:19
Sprecher 2
Ja, genau. Und den Bruch, der irgendwie immer irgendwie im Charakter ist. Und das hat er wirklich gut hingekriegt, das war ganz toll und ich glaube, deswegen ist auch so bekannt geworden, dann, weil er einfach immer was geschafft hat, der Rolle Tiefe zu geben, allein dadurch.
01:55:24:00 – 01:55:27:18
Sprecher 1
Ich glaube auch, weil er einfach cool aussah. Das ist das, was ich mit coolen Typen meinen.
01:55:28:00 – 01:55:29:19
Sprecher 2
Aber er ist nicht der klassische Schönling.
01:55:29:19 – 01:55:42:06
Sprecher 1
Nein, nicht Schönling. Aber er ist ein cooler Typ. Das ist auch so eine Form von Eskapismus, dass man solche Leute sieht im Kino ja natürlich weiß, dass man sich nicht so verhalten will, weil das total in der Realität total geächtet wäre.
01:55:42:06 – 01:55:44:23
Sprecher 2
Er könnte ja.
01:55:44:23 – 01:55:52:01
Sprecher 1
Aber es gibt so eine bei mir zumindest so eine gewisse Sehnsucht danach. Einfach das. Ich weiß nicht, ich genieße das einfach, diese Typen zu sehen. Ja.
01:55:52:14 – 01:56:04:14
Sprecher 2
Okay, ich habe jetzt gar keine, keine Amoral Menschen gemacht. Das würde ich gerne am Schluss machen, wenn ich festgestellt habe, welche ich da in die Liste gepackt habe. Vielleicht. Okay, wenn du möchtest, kannst du es auch machen, oder? So machst du jetzt.
01:56:05:03 – 01:56:07:24
Sprecher 1
Ich würde mit ein, zwei anderen Menschen starten.
01:56:08:02 – 01:56:08:17
Sprecher 2
Ja, okay.
01:56:08:17 – 01:56:11:00
Sprecher 1
Und zwar einmal.
01:56:11:01 – 01:56:13:10
Sprecher 2
Shaft schafft aus.
01:56:13:10 – 01:56:41:10
Sprecher 1
Den 70er 1971 die große Zeit des Leute zu, wo schwarze Themen im Independent Kino zumindest einem größeren Publikum bekannt wurden. Und diese Filme sind oft voll von coolen Typen und Chef war wahrscheinlich einfach der coolste davon. Ein Detektiv, der einfach ja, so eine Mischung aus James Bond und ein bisschen Humphrey Bogart aber in Schwarz.
01:56:41:10 – 01:56:41:18
Sprecher 2
Ist.
01:56:42:15 – 01:57:02:22
Sprecher 1
Und der sich halt New York irgendwie durchschlägt mit Gangstern und mit Mafia Leuten und ja, dabei ziemlich erfolgreich ist. Irgendwie irgendwie so Sex and Crime und meine zwei Menschen, ich hoffe, ich nehme dir damit nicht irgendwas weg. Ich befürchte schon jemand weg, aber es steht da einfach jeder zweite Tarantino Charakter.
01:57:02:22 – 01:57:05:06
Sprecher 2
Ich habe gerade gesagt ich habe hier aufgeschrieben jeder tarantino.
01:57:06:02 – 01:57:09:18
Sprecher 1
Jeder Tag jeden zweiten nehmen, egal ob Bösewicht oder Held.
01:57:09:19 – 01:57:14:04
Sprecher 2
Ja die sind einfach alle coole Typen. Das ist Tarantino, ist abonniert auf.
01:57:14:09 – 01:57:23:22
Sprecher 1
Tarantino, hat sich natürlich total orientiert eben an diesen cool Typen, über die wir gerade reden. Tarantino hat sich orientiert an Tarantino, hat sich orientiert an Belmondo, das war sein Kino.
01:57:24:03 – 01:57:25:05
Sprecher 2
Ja, okay.
01:57:26:00 – 01:57:26:14
Sprecher 1
Platz drei.
01:57:26:21 – 01:57:27:11
Sprecher 2
Platz drei.
01:57:28:02 – 01:57:50:16
Sprecher 1
Jeff Lebowski, der Dude und Big Lebowski aus dem Jahr 98. Eine Zuhörerin hat uns einmal auf diesen Film kurz angesprochen und meinte Sag doch mal kurz was dazu. Und er meinte Ja, toller Film, vor allem wegen seines coolen Protagonisten, der die ganze Zeit im Bademantel oder in der Jogginghose rumläuft und der was was trinkt. Ja, weit White Russian.
01:57:51:01 – 01:57:52:04
Sprecher 2
Ja, genau.
01:57:52:11 – 01:57:58:11
Sprecher 1
Die ganze. Die ganze Zeit. Und er ist irgendwie immer ein bisschen verpeilt. Aber er ist immer cool dabei.
01:57:58:13 – 01:57:59:24
Sprecher 2
Mit Sahne oder mit Milch.
01:58:00:07 – 01:58:05:01
Sprecher 1
Haha, das war auch immer die Frage. Es war das Thema der Klassiker. Wird eigentlich mit Sahne getrunken?
01:58:05:01 – 01:58:05:12
Sprecher 2
Genau.
01:58:05:19 – 01:58:10:02
Sprecher 1
Aber er trinkt ihn mit Milch und ich finde ihn auch irgendwie komisch. Wahrscheinlich nur wegen ihm.
01:58:10:08 – 01:58:13:22
Sprecher 2
Okay, seinetwegen heißt das.
01:58:15:09 – 01:58:16:11
Sprecher 1
Was ist nicht für die Kasse.
01:58:16:21 – 01:58:18:04
Sprecher 2
Ja. Okay. Okay.
01:58:19:15 – 01:58:20:11
Sprecher 1
Dann zwei.
01:58:20:14 – 01:58:33:04
Sprecher 2
So, mein Platz zwei. Jetzt muss ich da mal, äh. Also, hier sind uniformierte Lüster. Ja, es ist immer. Und ich entscheide das immer nach dem Gefühl, während. Währenddessen.
01:58:33:21 – 01:58:34:19
Sprecher 1
Es muss grooven.
01:58:35:01 – 01:58:44:12
Sprecher 2
Es muss grooven. Sehr gut. Der Groove. Äh, ich hätte gerne auf Platz zwei Break.
01:58:45:11 – 01:58:46:12
Sprecher 1
Oh ja.
01:58:47:03 – 01:58:48:08
Sprecher 2
Auch für Rogers.
01:58:49:06 – 01:58:50:23
Sprecher 1
Hätte es auch für.
01:58:51:22 – 01:58:55:11
Sprecher 2
Sie. Kannst du was dazu sagen? Das war, glaube ich, was versucht hat zu sagen und bin gescheitert.
01:58:55:11 – 01:59:14:13
Sprecher 1
Ja, das klassische Filmgenre, also die ganzen Filme aus den 50er, 40er, 50er, Bogart und andere Detektive, die die ganze Zeit rauchen und im Schatten rumlaufen. Übertragen auf einer Highschool in den 2000 Jahren mit einem High School Schüler als als Detektiv.
01:59:14:19 – 01:59:15:19
Sprecher 2
Joseph Gordon Levitt.
01:59:15:24 – 01:59:16:18
Sprecher 1
Ja, krass.
01:59:16:23 – 01:59:19:05
Sprecher 2
Ganz, ganz toller Schauspieler ist Liebe.
01:59:19:11 – 01:59:39:18
Sprecher 1
Und wird einer High School Schülerin als Femme fatale und mit einem High School Schüler als Oberboss und eine klassische Gangster Geschichte. Ein klassischer Hut Plot, weil unser High School Schüler will herausfinden, wer seine Exfreundin ermordet hat und wir wohnen den Ermittlungen bei und er ist einfach mal eine coole Socke und er kann noch so viel einstecken wie früher die Detektive.
01:59:39:18 – 01:59:42:24
Sprecher 1
Er steht immer wieder auf und macht weiter es so krass.
01:59:42:24 – 01:59:54:00
Sprecher 2
Er schleppt sich dann nur noch durch den Film durch, weil er sieht echt echt nicht gut aus. Nicht geschlafen hat. Die setzen sich aber auch drauf. Er sagt jede zweite Szene ab. Ich habe nicht geschlafen.
01:59:54:19 – 01:59:57:23
Sprecher 1
Das Gefühl, dass dieser abgefuckt Teil auch so ein Coolness Faktor mit sich.
01:59:58:01 – 01:59:59:13
Sprecher 2
Ja, das ist auch Bruce.
01:59:59:13 – 02:00:00:07
Sprecher 1
Willis in Stirb.
02:00:00:07 – 02:00:01:13
Sprecher 2
Langsam. Genau solche, die.
02:00:01:13 – 02:00:07:08
Sprecher 1
Sich mit blutenden Unterhemd durch dieses Hochhaus schleppt. Hat halt auch irgendwie ein cooles Faktor, obwohl er komplett im Arsch ist.
02:00:07:08 – 02:00:13:08
Sprecher 2
Aber warum ist das so? Warum sind Leute im Arsch und dadurch cool? Das ist doch absurd eigentlich.
02:00:13:17 – 02:00:22:05
Sprecher 1
Es ist cooler als diese Superhelden, denen nichts was anhaben kann. Wenn du Superman siehst ja immer mit einem strahlenden rumfliegt und er von einer Atombombe getroffen wird, die einfach mit dem Finger wegschnappt.
02:00:22:18 – 02:00:23:10
Sprecher 2
Es ist nicht so.
02:00:23:19 – 02:00:28:04
Sprecher 1
Es ist nicht so cool wie jemand, der halt wirklich noch mal aufstehen muss, nachdem er nicht auf die Fresse gekriegt hat.
02:00:28:05 – 02:00:37:10
Sprecher 2
Ja, wie bei bei dem asiatischen Film Boy und meine Boy Old Boys.
02:00:37:13 – 02:00:40:12
Sprecher 1
Ja, stimmt das auch Irgendwie ein cooler Typ, Obwohl der komplett abgefuckt ist.
02:00:40:15 – 02:00:41:06
Sprecher 2
Irgendwie.
02:00:41:08 – 02:00:51:01
Sprecher 1
Total daneben und rasend vor Rache. Der ist ja auch ein Choleriker. Er hat trotzdem den Coolness Faktor, einfach weil er immer wieder aufsteht und weil er gut gekleidet ist. Ja, Kleidung ist ganz wichtig.
02:00:51:02 – 02:00:53:18
Sprecher 2
Ja, das stimmt. Okay, Daimler zwei.
02:00:54:05 – 02:01:03:18
Sprecher 1
Kleidung Kleidung ist sehr entscheidend. Mein Platz zwei auch. Wieder ein Film, über den wir schon geredet haben. Und zwar eine ganze Episode lang jetzt. Quinn Ja, es muss überlegen.
02:01:03:23 – 02:01:05:00
Sprecher 2
Judge Quinn.
02:01:05:01 – 02:01:06:02
Sprecher 1
Der Name sagt dir was.
02:01:06:08 – 02:01:07:16
Sprecher 2
Was sagt mir dieser Name?
02:01:09:00 – 02:01:24:07
Sprecher 1
Sein Alter Ego sagt dir was. Bob Dylan, gespielt von Cate Blanchett, Stimmt. Sieht unfassbar cool aus, ist unfassbar cool gekleidet und läuft unfassbar cool durch die Gegend mit diesem Ihr könnt mir alle nicht großen dieser. Ihr könnt mir alle nichts Attitüde.
02:01:24:07 – 02:01:36:07
Sprecher 2
Absolut großartig. Ja, wie geil. Oh, danke für diesen tollen Platz. Zwei sind mir gar nicht eingefallen. Aber natürlich absolute Coolness Faktor. Ja, ja, ja. Ich habe.
02:01:37:05 – 02:01:41:10
Sprecher 1
Ganz kurz noch dazu gesagt, aus dem Film eine Szene an.
02:01:41:20 – 02:01:45:12
Sprecher 2
Another Day Here I mal hier.
02:01:47:04 – 02:02:07:07
Sprecher 1
Einer der 2007, in dem verschiedene Schauspieler in Bob Dylan spielen in verschiedenen Episoden. Wir haben eine eine unserer Episoden, wo wir sehr lange und ausführlich über diesen Film reden und ihn total abfeiern gemeinsam und der coolste Bob Dylan von Allen ist von Cate Blanchett gespielt und heißt in dem Film ja Wahnsinn.
02:02:07:14 – 02:02:19:10
Sprecher 2
Eine unglaubliche Performance. Darf locker einer der besten Performances je jemals? Ja, ich hätte dann auf Platz eins zehn things I hate but you.
02:02:19:17 – 02:02:20:07
Sprecher 1
Name.
02:02:20:07 – 02:02:22:12
Sprecher 2
Aber nicht in. Sehen Sie.
02:02:23:04 – 02:02:31:11
Sprecher 1
Oh ja, wir brechen die Klischees Geschlechterklischees auf. Da würde ich überhaupt nicht mitgehen. Aber ich find es trotzdem gut, dass du auf Platz eins eine Frau gesetzt hast.
02:02:32:07 – 02:02:35:23
Sprecher 2
Ich hätte auch Jessica Jones einsetzen können, aber ich wollte keine Superhelden.
02:02:36:16 – 02:02:37:06
Sprecher 1
Sie Cool.
02:02:37:13 – 02:02:59:06
Sprecher 2
Ich finde sie irgendwie so, so abgeklärt cool, weil sie halt auch überhaupt nichts reagiert von irgendwelchen Idioten, die an ihr herum baggern und irgendwie alles. Es ist natürlich so eine, so eine Jugendliche. Ja, das ist. Das ist eigentlich, die nicht in Richtung Bogart geht, sondern ganz anders, diese Teenagerjahre. Ja, also.
02:02:59:07 – 02:03:05:15
Sprecher 1
Dieses Ich bin der missverstandene Typ, deswegen habe ich die nicht mehr drin. Ja, ja. Teenager.
02:03:05:15 – 02:03:09:03
Sprecher 2
Coolness, Richtig? James Dean Ja, das ist halt in eine andere Richtung.
02:03:09:13 – 02:03:14:15
Sprecher 1
Na ja, ich will jetzt aber noch nicht ins Bett. Ich weiß nicht.
02:03:16:03 – 02:03:21:06
Sprecher 2
Nein, aber ich will jetzt noch nicht ins Bett. Es nicht von Julia Styles.
02:03:22:14 – 02:03:35:16
Sprecher 1
Ich muss noch drüber nachdenken. Sagen wir mal, ein Platz eins der. Ich bin wirklich total bieder bei meinem Platz eins, okay. Aber ich. Mag einfach die Performance, die Kleidung, das Auftreten und vor allem den Charisma und den Charme. George Clooney in Ocean’s Eleven?
02:03:35:17 – 02:03:36:13
Sprecher 2
Nein, wie geil.
02:03:36:23 – 02:03:38:16
Sprecher 1
Er ist. Einfach unfassbar.
02:03:38:22 – 02:03:39:24
Sprecher 2
Ja, ja, ja. Okay.
02:03:40:02 – 02:03:56:10
Sprecher 1
Es ist auch so, ich weiß, das ist eine total biedere Wahl, aber er ist so cool. Und er ist die ganze Zeit. Er hat alles unter Kontrolle. Er ist die ganze Zeit beherrscht und hat immer dieses süffisante Lächeln, das sich so halb andeutet, immer dieses leichte Augenzwinkern. Ja, das ist für mich der Inbegriff eines coolen Protagonisten.
02:03:56:12 – 02:03:56:21
Sprecher 2
Okay.
02:03:57:18 – 02:03:58:17
Sprecher 1
Es hat eine andere Dimension.
02:03:59:07 – 02:04:11:07
Sprecher 2
Meine arme Menschen wären das Ding. Der Clou dieses ist einfach unglaublich. Redford Robert Redford Ja, genau.
02:04:11:19 – 02:04:12:13
Sprecher 1
Der war der andere.
02:04:12:18 – 02:04:19:18
Sprecher 2
Weiß ich nicht genau. Keine Ahnung. Aber ich es auch. Sehr lange her, dass ich ihn gesehen habe. Ich erinnere mich jetzt bloß eben so, so aus der Ferne daran.
02:04:19:18 – 02:04:26:22
Sprecher 1
Die sind so ein cooles Paar. Vor allem ja, nach dem Namen suchen, weil das peinlich ist, dass ich, den ich nicht direkt weiß, weil das ein großer Schauspieler war. Paul Newman Man.
02:04:26:23 – 02:04:27:20
Sprecher 2
War ja.
02:04:28:16 – 02:04:30:05
Sprecher 1
Sowieso Paul Newman, immer der.
02:04:31:08 – 02:04:33:00
Sprecher 2
Außerdem hatte ich Indiana Jones drin.
02:04:34:14 – 02:04:39:18
Sprecher 1
Ja, aber Indiana Jones hat zu viel Slapstick, um cool zu sein. Dem passieren Dinge.
02:04:39:19 – 02:04:46:05
Sprecher 2
Ja, das stimmt. Da hast du recht. Und David Tennant in Good ol Max.
02:04:46:18 – 02:04:47:07
Sprecher 1
Oh ja.
02:04:47:16 – 02:04:53:02
Sprecher 2
Ja, das wirklich. Der Coolness Faktor ist einfach nicht zu leugnen, dass ich.
02:04:53:13 – 02:04:56:12
Sprecher 1
Ja, eigentlich hättest du Dr. House auch noch mit reinnehmen können.
02:04:56:18 – 02:05:00:20
Sprecher 2
Ja, aber da hängt es davon ab, welcher Doktor.
02:05:00:20 – 02:05:01:15
Sprecher 1
Und David Tennant.
02:05:02:00 – 02:05:06:15
Sprecher 2
Der miteinander der. Der hat einfach.
02:05:06:15 – 02:05:11:03
Sprecher 1
Nehmen wir doch nicht seine Rolle, sondern nehmen wir einfach David.
02:05:11:09 – 02:05:21:17
Sprecher 2
Ja, Und Jessica Jones. Habe ich schon gesagt. Wer ist nicht in der Liste gelandet? Weil. Superhelden. Ich wollte nicht alle Superhelden reinnehmen. Die sind per se irgendwie cool, aber irgendwie auch nicht.
02:05:22:07 – 02:05:26:07
Sprecher 1
So, wie Julia ist. Also für Teenager hat Jessica Jones zu viel Tragik.
02:05:27:11 – 02:05:27:20
Sprecher 2
Oh.
02:05:28:10 – 02:05:39:00
Sprecher 1
Um cool zu sein. Okay, das sind ziemlich hartes Urteil. So was zu ich Hintergrundgeschichte, um cool zu sein, aber ich glaube, ein der braucht so was unangreifbar. Der Cooler oder die Coole.
02:05:39:03 – 02:05:48:03
Sprecher 2
Also zumindest, wenn man auf diese Bogart Coolness geht. Ja, das stimmt. Obwohl, nein, Casablanca ist auch sehr tragisch schön. Seine Hintergrundgeschichte muss man schon sagt.
02:05:48:05 – 02:05:51:03
Sprecher 1
Glaube ich glaube Bogart in Casablanca war auch nicht meine erste Bogart Fall.
02:05:51:09 – 02:05:51:21
Sprecher 2
Okay.
02:05:52:05 – 02:05:57:10
Sprecher 1
Ich würde sagen, ich würde dann eher zu dem Bogart in Malteser Falke tendieren.
02:05:58:19 – 02:06:08:08
Sprecher 2
Na gut, okay, das war unsere Top drei Top drei. Das ist, wollen wir vielleicht mal in den Film.
02:06:09:15 – 02:06:10:08
Sprecher 1
Einsprechen.
02:06:11:06 – 02:06:12:07
Sprecher 2
Für mich gekommen.
02:06:12:12 – 02:06:30:23
Sprecher 1
Sie sehen, wir sehen Michelle im Auto und Michael redet mit uns. Also in der Regel Verstoß findet gleich in den ersten Minuten statt. Ja, wenn der innere Monolog nicht wie klassisch im Film nur aus dem Off kommt, sondern direkt in die Kamera passiert, garniert mit Jump Catch und er quatscht uns blöd von der Seite an, pöbelt uns eigentlich an, anders kann man es nicht sagen.
02:06:30:23 – 02:07:00:12
Sprecher 1
Er pöbelt auch alle anderen an, die sich da auf der Straße bewegen. Er und er fährt halt und das finde ich. Wir haben drüber geredet, dass unsere beiden Filme Geschwister sind. Ich versuche es mal zusammenzufassen, warum ich die für Geschwister halte, und zwar hat Sunset Boulevard von seiner Inszenierung eine Film Noir Haltung. Er nimmt diese ganzen klassischen Erzählmuster des Films, das heißt Schwarz, dunkles, Schwarz weiß, viele Schatten auf Erzähler.
02:07:00:12 – 02:07:06:08
Sprecher 1
Und so weiter. Aber es ist kein schöner Film, weil er von der Handlung eher ein Drama ist oder eine Satire, eine Tragödie.
02:07:07:08 – 02:07:08:01
Sprecher 2
Oder, oder, oder.
02:07:08:10 – 02:07:32:16
Sprecher 1
Während außer Atem von der grundsätzlichen Handlung, die relativ trivial ist, ein klassischer Film ist, weil es geht um einen Gangster. Es geht um leichte Mädchen, es geht um Verrat, aber von seiner Erzählhaltung komplett weg ist vom Film nur weil er sämtliche Regeln, die da aufgestellt werden, Eleganz und diese diese Kälte komplett bricht. Und da hallt dieses hektische, wilde Laute entgegen wirft.
02:07:32:24 – 02:07:39:08
Sprecher 1
Ja, das wäre mein mein Tag darauf, dass die beiden Geschwister sind.
02:07:39:08 – 02:07:53:00
Sprecher 2
Okay, ja, in die Richtung hätte ich auch gedacht. Vor allem durch diese, ich weiß nicht, durch diese Stimme, die diese Erzählung einfach auch auf eine lakonische, rotzige Art und Weise bringt.
02:07:53:13 – 02:07:57:24
Sprecher 1
Es ist ja keine Stimme, es ist ja eine Stimme. Sie reißt uns ja die ganze Zeit rein ins Geschehen.
02:07:57:24 – 02:08:06:12
Sprecher 2
Aber wir sehen ihn oft genug einfach nur von hinten, während er weitererzählt. Und das macht dann den Eindruck einer oft Stimme irgendwie krass.
02:08:06:12 – 02:08:16:20
Sprecher 1
Ich habe die Stimme irgendwie immer im Szenario drin gesehen, aber ich habe auch die ganze Zeit immer ein Szenario drin, weil du das Gefühl wirst halt herumgeschubst erfährt. Da wo dieser Mord am Polizisten passiert, auch so unglaublich schnell, dass womit.
02:08:17:01 – 02:08:18:00
Sprecher 2
Ich ganz was verpasst.
02:08:18:09 – 02:08:39:00
Sprecher 1
Beginne. Er wird angehalten. Der Polizist sagt Hey, steigen Sie aus, machen Sie keine falschen Sachen. Und dann rennt er weg. Das ist so schnell geschnitten, so enervierend geschnitten. Wir sehen überhaupt keine große, große Entwicklung gesehen. Nicht das klassische Ding, was man sehen würde. Dass jemand aussteigt. Dass so ein Moment der Tränchen ist. Es gibt keine Anspannung, weil sich direkt entlädt und direkt weitergeht und direkt weiter gehetzt wird.
02:08:39:00 – 02:08:51:15
Sprecher 1
Das geht dann zu dem Haus in Paris von seiner alten Freundin und er klingelt. Und dann fährt die Kamera in einem irren Tempo nach oben. Und dann steht da oben an der Tür und unterhält sich mit ihr und es kommen gleich die nächsten Jump Cuts.
02:08:53:16 – 02:08:57:20
Sprecher 1
Es ist einfach so schnell, Du wirst da wirklich durchgeschüttelt.
02:08:57:20 – 02:09:14:18
Sprecher 2
Du bist relativ schnell lost, was? Nicht so ganz genau Wo, wer, wie, was, wo. Aber du weißt, dieser Typ, der so präsent, manche sind dämlich und man will ihm trotzdem folgen, warum will man ihn trotzdem? Warum will man ihm trotzdem folgen? Wie ist das? Wieso?
02:09:15:12 – 02:09:17:02
Sprecher 1
Also man identifiziert sich ja nicht mit ihm.
02:09:17:02 – 02:09:17:24
Sprecher 2
Nein, überhaupt nicht.
02:09:18:00 – 02:09:53:00
Sprecher 1
Man wird so ein bisschen gewaltsam in seiner Welt reingezogen, die eben aus Betrügereien besteht, aus kleinkriminellen Handlungen, aus zufällig passierenden kriminellen Handlungen. Er ist so ein Verlorener, der durch die Stadt streift. Er weiß ja auch nicht genau, wohin. Er hat diesen vagen Plan, nach Italien zu fliehen, aber der ist auch nicht richtig durchdacht, sondern das ist einfach so Ich bin Frankreich doof, Frankreich nervt mich, ich will jetzt nach Italien und dann dann wie so ein traumwandlerisch stolpert er durch das Paris ist totaler Zufall, dass er dann auf seine alte Liebschaft trifft, die in einer großartigen Szene eingeführt wird.
02:09:53:10 – 02:09:59:00
Sprecher 1
New York Herald Tribune. Wie sie über diese, über diese Straße geht und versucht, die Zeitung zu verkaufen.
02:09:59:02 – 02:10:01:11
Sprecher 2
Ja, das finde ich eine super Idee.
02:10:01:11 – 02:10:03:07
Sprecher 1
Und sie ist so toll.
02:10:03:08 – 02:10:06:02
Sprecher 2
Ja, liebe sie. Ja, ja, Sie ist wirklich super. Sie ist.
02:10:06:02 – 02:10:06:23
Sprecher 1
So großartig.
02:10:07:03 – 02:10:17:04
Sprecher 2
Im Deutschen hat sie leider eine Synchronstimme, die versucht amerikanisch zu wirken und irgendwie eher nicht gut schafft. Hast du es auf Englisch gesagt?
02:10:17:04 – 02:10:24:17
Sprecher 1
Ich habe es auf Französisch geguckt. Macht Untertiteln. Okay. Ihr Akzent ist im Original relativ wenig ausgeprägt.
02:10:24:19 – 02:10:25:11
Sprecher 2
Ah, okay.
02:10:25:19 – 02:10:45:10
Sprecher 1
Also, es ist. Es ist nicht so krass. Setz dich nicht drauf. Und sie spricht. Also, ich kann gar nicht gut Französisch, aber es klingt wie ordentliches Französisch. Das ist halt dieser Running Gag immer wieder drin, dass sie fragt, Was bedeutet das jetzt Immer wieder nach Begriffen? Und es sind meistens irgendwie so verruchte Begriffe aus dieser kleinkriminellen Welt. Nachdem, nach denen sie fragt.
02:10:46:14 – 02:11:04:01
Sprecher 1
Und ja, sie wird halt auch eher so nebenbei eingeführt, ist es Zufall ist, dass sie sieht und er spricht sie dann immer wieder an sie hatten auch keine große Beziehung, sie hatten offensichtlich ein paarmal Sex, irgendwann mal eine kleine Affäre. Aber sie, sie, sie sind sich dann selbst so ein bisschen uneinig darüber, wie oft sie miteinander im Bett waren.
02:11:04:01 – 02:11:06:02
Sprecher 1
Irgendwie so zwei bis dreimal. Er sagt fünfmal.
02:11:06:12 – 02:11:29:10
Sprecher 2
Heute. Und man muss schon sagen, dass der Film das ein bisschen merkt, diese, diese seine abgefuckte Haltung und sein, seinen Sexismus und und so und dann weiß ich nicht. Ich finde auch die Entscheidung, ihr dann noch einen Teddybären in die Hand zu geben, wenn sie da in einem Hotelzimmer sitzt. Ein bisschen fragwürdig, solche Sachen, aber.
02:11:29:10 – 02:11:30:22
Sprecher 1
Sie ist nicht die Unschuld vom Lande.
02:11:31:18 – 02:11:32:19
Sprecher 2
Nein, natürlich nicht.
02:11:32:19 – 02:11:40:02
Sprecher 1
Sie ist die Person in dem Film, die weiß, wo sie hin will und was sie will. Aber sie ist natürlich auch ein bisschen unsicher. Aber sie hat sich studiert, sie will Journalistin Karriere machen.
02:11:40:06 – 02:11:55:14
Sprecher 2
Aber dafür weiß sie nicht, ob sie ihn liebt oder nicht. Und das ist ein bisschen nervig. Also das finde ich ein kleines bisschen, weiß ich nicht. Da ist sie wirklich die ganze Zeit. Und das wiederholt sie sehr, relativ oft, dass sie nicht weiß, ob sie jetzt Mag oder nicht oder ob sie ihn jetzt liebt oder nicht. Und das muss sie rausfinden.
02:11:55:14 – 02:12:00:15
Sprecher 2
Und es gibt so eine gewisse Naivität, die ihr angedichtet wird, die ich irgendwann ätzend finde.
02:12:00:24 – 02:12:12:04
Sprecher 1
Ich fand sie tatsächlich. Ich habe sie nicht als eine Ich wahrgenommen. Das ist total interessant, dass du das sagst, dass du ihre Naivität ätzend findest. Ich weiß, worauf du hinaus willst. Ich weiß, ich weiß, was du da drin siehst mit diesem. Sie weiß nicht, ob sie ihn liebt.
02:12:13:11 – 02:12:19:02
Sprecher 2
Aber ja. Dann will sie das rausfinden, indem sie ihn verrät. Was ist das denn? Das ist.
02:12:19:02 – 02:12:36:13
Sprecher 1
Er ist die Unsicherheit in ihrem Leben. Und sie stürzt sich ja auch so ein bisschen auf diese Unsicherheit. Sie macht diese Unsicherheit auch. Das ist, auch wenn sie dann erfährt, was er gemacht hat. Es wirkt so, als ob sie das erst mal verführerisch.
02:12:36:16 – 02:12:52:23
Sprecher 2
Ja, ich finde es auch so ein bisschen naiv, was dieses. Dieses oh, der Gangster. Aufregend, total bescheuert. Was soll denn das, ne? Und dann hat sie dieses Interview mit diesem Typen. Was das für einen?
02:12:53:13 – 02:12:55:06
Sprecher 1
Mit dem. Mit dem Autoren?
02:12:55:07 – 02:13:06:10
Sprecher 2
Ja, mit dem Autoren. Und dann sagt er solche Sachen wie wie zu Bekannten im Mordfall. Und wenn da, und sie ist hin und weg davon, weiß, dass das.
02:13:06:13 – 02:13:13:21
Sprecher 1
Ist es tatsächlich interessant, weil der Autor wird von niemand anderem gespielt als Jean Pierre Melville, der hier den Autoren spielt.
02:13:13:21 – 02:13:18:04
Sprecher 2
Und jetzt sagst du, wer das ist, was ich sage. Ach ja, natürlich dieser.
02:13:18:14 – 02:13:42:18
Sprecher 1
Dass Jean Pierre Melville ist der große Regisseur, einer der großen Regisseure der Nouvelle Vague. Ach, das war, das war wirklich die Nouvelle Vague. Das war wirklich eine Clique. Also du vor Jean Pierre Melville und Jean Luc Godard und Chabrol, die vier großen Namen aus der Zeit, die waren eng miteinander befreundet, und die haben sich gegenseitig inspiriert und auch gegenseitig ihre Filme abgefeiert.
02:13:42:18 – 02:14:11:02
Sprecher 1
Die kamen fast alle aus der Filmkritik. Die haben für diese eine Filmzeitschrift geschrieben, in der auch diesen Aufsatz veröffentlicht hat. Und Jean Pierre Melville hat Gangsterfilm gedreht. Das ist eigentlich der krasseste Gangsterfilm, Regisseur von den allen, der hat der bekannteste von ihm ist der eiskalte Engel, glaube ich. Und der hat vor allem mit Alain Delon gedreht. Alain Delon verdankt seine Bekanntschaft.
02:14:11:11 – 02:14:27:14
Sprecher 1
Das ist einer, der auch ein cooler Typ, der spielt auch mal die coolen Typen. Der zweite große, coole französische Schauspieler aus der Zeit, der verdankt seine Bekanntschaft so ein bisschen Jean Pierre Melville. Während Jean Paul Belmondo seine Bekanntschaft, seine Berühmtheit verdankt.
02:14:27:20 – 02:14:48:17
Sprecher 2
Okay, hm, was ist so ein bisschen über Godard gelesen habe? Klingt auch so ein kleines bisschen so, als ob er auch so’n bisschen Kleinkriminellen angefangen hat. Der war wohl auch nicht ganz so mit einer reinen Weste versehen. Ja, ich weiß nicht, ich kann ihn so schlecht einsortieren.
02:14:49:04 – 02:15:13:21
Sprecher 1
Also, Jean Luc war definitiv der wildeste Typ von denen. Das hat sich auch in seinen späteren Filmen ganz krass gezeigt. Der war aber auch, also der hat eigentlich relativ spießig auch angefangen, er war halt auch, der war halt auch Filmkritiker und er hat auch, der hat auch als Filmkritiker geschrieben und er hat seine ersten Filme, halt diese, diese jungen wilden Filme, so was wie eben außer Atem und Jeanny.
02:15:13:21 – 02:15:23:12
Sprecher 1
Godard ist im Gegensatz zu Truffaut zum Beispiel immer experimenteller geworden in der Zeit. Also ich habe nicht zu Unrecht gesagt, ich zeig dir einen von seinen Filmen, die gut konsumierbar.
02:15:23:21 – 02:15:24:14
Sprecher 2
Okay.
02:15:25:01 – 02:15:36:15
Sprecher 1
Der ist irgendwann, der hat irgendwann komplett am Rad gedreht, der hat dann auch als Truffaut einen Film gemacht, Er ist die amerikanische Nacht und war so ein bisschen Liebeserklärung an das Kino. Kann sein, dass ich den mal in irgendeiner Topliste hatte.
02:15:37:20 – 02:15:38:10
Sprecher 2
Keine.
02:15:38:10 – 02:15:51:11
Sprecher 1
Auf jeden Fall. Da geht es um die Entstehung eines Films und Godard fand diesen Film zum Kotzen. Wirklich, Sie waren auch alle politisch, die waren ja so marxistisch leninistisch orientierten Godard gesagt Das ist Bourgeoisie, hahahaha, bürgerlicher Unsinn, was du da machst.
02:15:51:21 – 02:15:52:15
Sprecher 2
Und er hat.
02:15:52:15 – 02:15:57:17
Sprecher 1
Es quasi damit abgeschlossen, hat gesagt Truffaut ist ein Verräter, mit dem will ich nichts mehr zu tun haben.
02:15:57:17 – 02:16:00:02
Sprecher 2
Der sich verstritten Ja, ich war das in dem Zuge.
02:16:00:11 – 02:16:28:05
Sprecher 1
Ich glaube, das war so ein entscheidender Faktor. Und Godard hat stattdessen ganz andere Filme gemacht. Er hat zum Beispiel 1964 hat er mit Weekend wahrscheinlich seinen ersten Film gedreht, wo es darum geht, dass ein Paar aufbricht zu einem Picknick. Die fahren aus der Stadt raus, und das ist ein einziger wilder, surrealer Trip. Du fandest diesen Film, glaube ich, ziemlich schlimm, okay, und zwar ähnlich wie bei Wer Holy Mountain.
02:16:28:05 – 02:16:42:17
Sprecher 1
Würdest du zu mir sagen? Was hast du mir denn da angetan? Da gibt es eine ganz berühmte Szene. Allein die lohnt sich auf jeden Fall anzusehen. Da fahren Sie an einem Stau vorbei, okay? Und zwar ist dieser Stau ewig lang und zuerst fängt es noch normal an, das sieht man dann halt einfach Autos stehen und dann fängt es an abzudrehen.
02:16:42:17 – 02:17:01:04
Sprecher 1
Dann sieht man ein Auto in die andere Richtung gucken, dann sieht man ein Auto, wo Leute sind, sich einen Wasserball zuspielen und dann ist eine Party aufgebaut. Es wird immer irrer. Das hat so ein bisschen was Platonisches fast schon. Das Krasse ist dann ganz am Ende dieses Stau. Jetzt, wenn sie endlich vorbeifahren, sieht man, dass da einfach nur ein Auto ist, wo zwei Tote drin liegen oder Schwerverletzte.
02:17:01:15 – 02:17:16:02
Sprecher 1
Die Leute im Stau interessieren sich gar nicht dafür ist das erste Auto vom Stau, steht einfach da und hupt. Okay, da dieser Wagen auf der Straße liegt. Man könnte auch drumherum fahren, man könnte aussteigen und mal gucken, was mit den Leuten da los ist, die offensichtlich gerade am Sterben sind.
02:17:16:02 – 02:17:23:06
Sprecher 2
Aber, aber so was finde ich ja wieder ganz, ganz cool. Wie lang ist der Film?
02:17:23:10 – 02:17:53:21
Sprecher 1
Das ist ein Langfilm, da gibt es nicht ganz zwei Stunden. Aber es ist diese eine Szene, die findest du wahrscheinlich lustig. Dann hat er auch sowas gemacht wie Lemmy kochen gegen Alpha 60, das ist ein Detektiv Film, auch so Film inspiriert. Wo aber in so einer Zukunftswelt ist und der war mir auch ein bisschen zu zu zu kaputt, der war wirklich so also das hast du jetzt schon paar mal gesagt, total prätentiös von denen und der Godard Godard lebt noch oder noch?
02:17:53:21 – 02:17:54:14
Sprecher 2
Ja, ja, jeder.
02:17:54:14 – 02:18:19:07
Sprecher 1
Hat seine letzten Filme vor ein Jahr oder so gemacht und die letzten Filme von Godard waren alle nur noch so Film, Collagen, die auch einem Alexander Kluge gefallen würden, wo er einfach nur noch wild Zeug zusammengeschnitten hat und wo gar keine Handlung mehr zu erkennen ist, sondern wirklich nur noch Experiment. Also der ist einfach mal der krasseste aus dieser Richtung und auch so der radikalste und auch jetzt nicht mein Lieblings Regisseur aus der Ecke.
02:18:19:11 – 02:18:19:21
Sprecher 2
Okay.
02:18:20:09 – 02:18:29:07
Sprecher 1
Aber er tolle Filme gemacht. Nicht nur außer Atem ist ein toller Film. Aber wie kamen wir da drauf? Also du hast gesagt so da war war gleich kriminell. Ja, genau, das ist von der kriminellen Geschichte von ihm.
02:18:29:11 – 02:18:31:19
Sprecher 2
Also er hat wohl irgendwie auch seine Eltern.
02:18:31:19 – 02:18:33:00
Sprecher 1
Ah ja, das ist. Das passt.
02:18:34:18 – 02:18:42:07
Sprecher 2
Ja schön. Nicht, dass jetzt irgendwelche Gerüchte in die Welt setzen. Und ich denke, er lebt noch.
02:18:42:07 – 02:18:45:11
Sprecher 1
Er könnte dich noch verklagen.
02:18:46:06 – 02:19:08:13
Sprecher 2
Ja. Was? Ich. Was ich in dem Film sehe, ist diese. Diese Aufbruchsstimmung und die Idee, was anders zu machen. Ich finde die die Schnitte ganz im Gegensatz zu anderen Filmen, die das heute so machen, die das schlecht machen, finde ich, macht er das recht gut. Das heißt, er hat auch eine. Hat auch es geschafft, sich wirklich was dabei zu denken und zu überlegen.
02:19:08:13 – 02:19:14:00
Sprecher 2
Okay, welche Audio Ebene, die löse ich dann halt einfach von der Video Ebene und schau mal, dass das irgendwie.
02:19:14:04 – 02:19:14:13
Sprecher 1
Ja.
02:19:15:04 – 02:19:18:17
Sprecher 2
In sich funktioniert und das funktioniert einfach. Das finde ich sehr schön.
02:19:20:09 – 02:19:32:15
Sprecher 1
Es ist auch toll, wenn er so was macht wie zum Beispiel während sie unterwegs sind auf der Straße Oder nehmen Sie einen Spiegel, wenn Sie im Bad sind. Sie sind gar nicht mehr auf der Straße, sind im Hotel und dann stehen sie da im Bad und unterhalten sich. Und plötzlich kommen diese Lauten Sie reden zweimal.
02:19:33:00 – 02:19:33:10
Sprecher 2
Ja, in.
02:19:33:10 – 02:19:36:06
Sprecher 1
Dialog was hast du gesehen? Die deutsche oder die englische?
02:19:36:08 – 02:19:36:23
Sprecher 2
Die deutsche?
02:19:37:08 – 02:19:51:21
Sprecher 1
Was da auch so, die übertönen den Dialog fast komplett. Und zwar so eine halbe Minute lang. Einfach die Sirene von vorbeifahrenden Feuerwehr, Polizei, Krankenwagen, man weiß es nicht genau. Und die sind so laut, dass man vom Dialog dann kurz nichts mehr mitkriegt.
02:19:52:02 – 02:19:53:21
Sprecher 2
Okay, das habe ich nicht, das weiß nicht.
02:19:54:03 – 02:20:14:17
Sprecher 1
Oder auch diese Pressekonferenz mit dem Autor. Da wird auch die ganze Zeit hektisch im Hintergrund geredet. Im französischen Original zumindest. Du hast er verstehst teilweise nicht gesagt wird, weil einfach so viele Stimmen durcheinander reden. Gleichzeitig werden diese diese einzelnen Fragen, die beantwortet werden, mal so ein bisschen exponiert, weil man dann auch kurz die Reporterin sieht, die diese Frage stellen.
02:20:14:18 – 02:20:30:04
Sprecher 1
Ja, also ich finde, macht ganz, ganz verrückte Sachen auch auf der Ton Ebene toll, wenn er, wenn er so, ja wenn er einen Ton einfach bewusst kaputt macht. Ich meine, es war alles gedacht, das war nicht notwendig. Ja, ja, trotzdem kommt diese Sirene, die uns einmal komplett rausreißt.
02:20:30:04 – 02:20:30:12
Sprecher 2
Krass.
02:20:30:17 – 02:20:36:02
Sprecher 1
Als ob wir nicht mehr im Hotelzimmer wären, sondern auf der Straße stehen würden und in dem Hotelzimmer heimlich lauschen würden oder so Ich.
02:20:36:02 – 02:20:47:17
Sprecher 2
Glaube, das gab’s in der deutschen Version nicht. Aber die Deutschen haben immer sehr darauf geachtet, dass sie alles sehr verständlich, dass das war deren Ethos Ist es immer noch so, Aber.
02:20:49:08 – 02:21:05:20
Sprecher 1
Ich kann mir vorstellen, dass auch Muttersprachler innen mit dem Film Probleme haben zu verstehen, weil oft das ist so, dass Tonspuren sich überlagern, dass durcheinander geredet wird, dass andere Geräusche wirklich sehr hart drüber reden. Also dass die Abmischung von dem Ton ist teilweise ziemlich radikal.
02:21:06:12 – 02:21:06:20
Sprecher 2
Ja.
02:21:07:13 – 02:21:11:05
Sprecher 1
Und ich meine nicht, ich muss sowieso mit Untertiteln gucken, weil ich mein Französisch echt schlecht.
02:21:11:08 – 02:21:14:15
Sprecher 2
Ja, ja, ja, vielleicht hätte ich ihn auch auf Französisch gucken sollen. Verdammt.
02:21:15:22 – 02:21:22:12
Sprecher 1
Was ich auch. Was ich sehr charmant finde, ist, dass sie ihn immer wieder siezt und dann irgendwann mal zu dem Du übergeht. Und dann fängt sie wieder an zu sitzen.
02:21:24:01 – 02:21:26:08
Sprecher 2
Das habe ich auch überhaupt nicht mitbekommen. Krass.
02:21:26:19 – 02:21:31:22
Sprecher 1
Noch mal im französischen Original Ich glaube, das ist ein Film, der auch weil da so viel auf der Ton Ebene passiert.
02:21:31:24 – 02:21:32:12
Sprecher 2
Ja, ja, genau.
02:21:32:17 – 02:21:46:05
Sprecher 1
Im Original auf jeden Fall noch mal noch mal anders ist, als als noch mal anders ist. Also eine Synchronfassung wird ja gar nicht so sehr krass hin O Ton Fetischisten raushängen lassen, sondern die Deutschen machen echt gute synchron Arbeit.
02:21:47:10 – 02:21:50:24
Sprecher 2
Aber ja, ja, ja, ja, ja.
02:21:51:19 – 02:21:53:06
Sprecher 1
Du hast in der Synchronisation geguckt.
02:21:54:03 – 02:22:05:17
Sprecher 2
Also ich finde, dass die Synchronisation aus den Sechzigern und Siebzigern und Fünfzigern in Deutschland sehr gut sind. Ja, was sich bis heute nicht unbedingt durchzieht. Aber ja.
02:22:06:02 – 02:22:10:13
Sprecher 1
Es wird ja auch eher wieder ein bisschen schlechter, weil so viel produziert wird, was schnell, schnell, schnell übersetzt muss.
02:22:11:00 – 02:22:11:05
Sprecher 2
Genau.
02:22:11:09 – 02:22:26:01
Sprecher 1
Und das ist wahrscheinlich mit Sicherheit nicht die Schuld der Synchronsprecher, sondern einfach die Schuld der und auch nicht die Schuld der Studios, die das machen, sondern einfach die Schuld der Produktion, die jetzt die sagt wir müssen die sehen, wir müssen diese Serie so schnell wie möglich, auch in der deutschen.
02:22:26:06 – 02:22:30:12
Sprecher 2
Ja, es gibt einfach ganz wenig Geld dafür. Das ist halt das Ding auch.
02:22:30:19 – 02:22:50:20
Sprecher 1
Ganz toll sind ganz Ich muss noch ganz kurz was zur Sprache sagen. Ja, auch ganz toll, wenn sie reden, wenn sie dann Englisch reden, mal Sie unterhält sich mit ihrem Verleger ja von der Zeitung, von der sie arbeitet, und mit dem redet sie teilweise Englisch. Und es ist nicht alles im französischen Original untertitelt. Das sind teilweise Sätze. Untertitel von ihr.
02:22:50:22 – 02:22:51:06
Sprecher 2
Ja.
02:22:51:17 – 02:22:58:15
Sprecher 1
Und einige nicht. Und das ist so es wirkt fast so ein bisschen willkürlich, wann Sie mal so einen Untertitel reinhauen.
02:22:58:17 – 02:23:23:19
Sprecher 2
Stimmt ja, das hab ich auch mitbekommen. Was ich ja das Bild von der französischen Version habe, konnte ich ja sehen, wo die Untertitel rein sind und wo nicht. Ja, es gab auch bei mir eine eine kurze Sequenz ganz am Anfang, wo sie in die französische ins französische Original sind, mit der Sprache, weil das anscheinend nicht synchronisiert wurde. Ja, das haben sie kurz irgendwie.
02:23:23:19 – 02:23:29:13
Sprecher 2
Anscheinend gab es dann eine Schnitt Fassung und die, die der Director’s Cut. So was. Keine Ahnung, was sie da noch gemacht hat.
02:23:29:14 – 02:23:50:13
Sprecher 1
Der Film wurde sehr aufwendig restauriert. Noch mal für die aktuellste Blu ray Veröffentlichung. Was Ich habe es, sage ich nichts falsches sagen. Ich glaube, das von Arthur ist mir nicht hundertProzentig sicher. Ich glaube, es ist. Na Moment, das ist auf jeden Fall. Es gibt auf jeden Fall eine deutsche Tonspur. Das heißt das nicht Kriterien, Aber wahrscheinlich haben Sie sich denen bedient, die wurde aufwendig restauriert, der Film.
02:23:51:12 – 02:24:05:12
Sprecher 1
Und dann gibt es Teile, die quasi noch mal drin sind, die damals nicht synchronisiert wurden. Wahrscheinlich hast du deswegen dann du eine Deutsche, die deutsche Synchro von von dieser restaurierten Variante gesehen, denke ich mal, das kann sein.
02:24:05:17 – 02:24:30:12
Sprecher 2
Ja, naja, ich finde kleines bisschen, dass die sich dann doch zu lang gestalten. Auch immer noch, nachdem man eine halbe Stunde rausgeschnitten hat. Die Gespräche also ich finde, es verliert sich doch ein bisschen zu sehr, auch wenn natürlich das Teil des Eindrucks und Teil des der Methodik ist und so um um das Verhältnis zwischen den beiden zu klären.
02:24:30:12 – 02:24:33:23
Sprecher 2
Aber für mich als Zuschauer ist es dann doch manchmal ein bisschen zu lang.
02:24:34:03 – 02:24:35:23
Sprecher 1
Okay, also langatmig, auch etwas.
02:24:36:03 – 02:24:37:06
Sprecher 2
Langatmig, ein kleines bisschen.
02:24:37:10 – 02:24:57:08
Sprecher 1
Jetzt vor allem diese Hotelzimmer, weil das ist ja sehr zentral und die dauert ja auch tatsächlich ziemlich lange. Ja, die, also es stimmt, so 20 Minuten oder so, diese Hotelzimmer, ja, wo es auch ständig abwechselnd zwischen Trivialität und und philosophischen Gedanken, ja man nie so genau weiß. Sieht man jetzt Pulp? Oder ist man jetzt doch irgendeinen prätentiösen philosophischen Film.
02:24:57:08 – 02:25:19:05
Sprecher 2
Der genau das sind so die Sachen, wo ich dann denke ja auch und nächstes bitte. Ja, aber ich fand es immer wieder, war immer wieder von den Bildern irgendwie beeindruckt, weil sie eben auch wirklich kein Licht aufbauen konnten und sich genau überlegen mussten sie die Kamera hinstellen und sich das wirklich gut ein gutes Bild überlegt haben, wie sie es schaffen.
02:25:19:05 – 02:25:43:21
Sprecher 2
Und dann hast du teilweise gegen Gegenlicht geschossen, gegen Fenster und das Bild funktioniert trotzdem ganz wunderbar, ohne dass sie Licht gesetzt haben. Es ist nicht sehr kontrastreich, aber es ist wirklich ganz toll und sie haben dann nicht noch Inan und so reingeschnitten, sondern sie haben tatsächlich eine stehende Kamera, und das ist sehr lang. Und das finde ich, irgendwie hat es eine Kraft, war ganz cool.
02:25:44:19 – 02:25:47:23
Sprecher 2
Überhaupt Die Kamera hat allgemein wirklich ein paar sehr, sehr schöne Sachen.
02:25:47:23 – 02:26:07:02
Sprecher 1
Dass so lebendig einfach die ganze Zeit. Na, es ist, ich glaube, das ist das, was verhindert, dass es mir irgendwie eintönig wird, weil es noch mal zu betonen, die Geschichte ist wirklich trivial. Wir haben ja eine ganz simple Gangster Handlung, deswegen reden wir auch gerade so wenig über die Geschichte, weil wir haben den Gangster, Er trifft eine Frau, die muss untertauchen, weil er gesucht wird wegen des Mordes.
02:26:07:02 – 02:26:20:06
Sprecher 1
Er trifft eine Frau, mit der er früher mal eine Affäre hatte und er will sie eigentlich überreden, nach Rom mit ihm zu fliegen. Er ist ganz eindeutig in sie verliebt. Ja. Also, auch wenn er die ganze Zeit diese Sex Schiene fährt, er ist in sie verliebt und das nervt ihn auch total und er sagt das auch irgendwie immer.
02:26:21:00 – 02:26:29:11
Sprecher 1
Und dann und dann haben wir dazwischen, wie sie eben zu dieser, zu diesem Interview fährt, wo sie den Autoren interviewt.
02:26:29:13 – 02:26:29:19
Sprecher 2
Ja.
02:26:30:15 – 02:26:52:04
Sprecher 1
Und dann kommt sie wieder zu ihm. Die Polizei sucht ihn, die Polizei spricht auch sie an, ob sie ihn kennt. Und dann haben wir immer mal wieder so Szenen von der Polizei, die ihn sucht. Und dann beschließt sie schließlich, mit ihm zu fliehen. Sie tauchen gemeinsam unter bei Kriegen von einem Freund, eine Unterkunft in dem Hotel und dann verrät sie ihn und sie geht dann zur Polizei.
02:26:52:04 – 02:27:18:05
Sprecher 1
Also sie sagt dann der Polizei, dass sie ihn gesehen hat und er flieht und dann wird er auf der Flucht erschossen. Das ist eigentlich die Geschichte und die Geschichte ist wirklich simpelste, ja nur Handlung. Baerbock Ja, aber was halt ständig ist, ist diese Bewegung, diese Schnitte und diese, diese krassen Jump Cards, diese krasse Kamera, die lebendig durch den Raum rennt stolpert und diese hat, dieser tolle, dieser tolle Score, dieser Score.
02:27:18:06 – 02:27:18:17
Sprecher 2
Ja.
02:27:19:02 – 02:27:33:14
Sprecher 1
Der ist von Herrn Marschall so lange ganz schnell. Aber der war einfach mal ein großer Jazz, Pianist und Komponist und Modern Jazz und Free Jazz.
02:27:33:18 – 02:27:34:00
Sprecher 2
Ja.
02:27:34:07 – 02:27:45:04
Sprecher 1
Das ist auch was, was wir den bei diesen Nouvelle Vague Filmen immer wieder, die mir immer wieder begegnen, die haben diese Dankesrede, weil sie hatte ich auch nicht so, die sind von der amerikanischen Kultur auch.
02:27:45:06 – 02:27:54:09
Sprecher 2
Ja, und der, der der Schnitt ist ja auch Jazz, also die Kamera ist Jazz. Also wenn man das so im Musikalischen Terminologien aus Afrika.
02:27:54:09 – 02:27:55:21
Sprecher 1
Falsches, der ist.
02:27:55:24 – 02:27:56:13
Sprecher 2
Chelsea.
02:27:56:22 – 02:28:16:00
Sprecher 1
Einer meiner liebsten Regisseure der Nouvelle Vague, Louis Michel hat für einen seiner seiner Filme zum Schafott, der eigentlich auch ein ziemlich trivialer Krimi ist, aus dem Jahr 1958. Der ist wirklich alt. Er wird nicht zum harten Kern der Nouvelle Vague gezählt, aber er ist total da drin. Miles Davis Soundtrack gemacht.
02:28:16:11 – 02:28:18:02
Sprecher 2
Oh, okay.
02:28:18:14 – 02:28:27:06
Sprecher 1
Geil. Und da läuft durchgängig Miles Davis gibt dem ganzen Film so eine krasse, cool jazzige Note. Halt. Geil ist immer, Davis gehört.
02:28:27:12 – 02:28:27:20
Sprecher 2
Ja.
02:28:28:07 – 02:28:48:13
Sprecher 1
Ach ja, ich liebe dieses Ich liebe diese Zeit. Ich liebe die die französischen Filme aus der damaligen Zeit, weil sie diese Kombination sind aus Pulp und aus aus Wagners und Improvisation, aber auch Stil. Und auch immer wieder diese philosophischen Gedanken. Ich finde es auch nicht so prätentiös, weil die hat so ein bisschen so eingefädelt werden.
02:28:48:19 – 02:28:50:00
Sprecher 2
Ja, ja, ja.
02:28:50:12 – 02:29:09:06
Sprecher 1
Wenn sie, wenn sie so was sagt wie im Moment, wenn Sie über den Tod reden. Moment, bin ich frei? Das hatte ich schon. Es gibt einen tollen Satz, den sie sagt. Bin ich unfreiwillig unglücklich? Bin oder bin ich unglücklich, weil ich unfrei bin?
02:29:10:01 – 02:29:32:03
Sprecher 2
Na ja, und dann haben die das auch noch so dass sie, dass sie also das ist ja ein klassisches Stillstands herstellen. Du weißt nicht, ich kann nicht nach links und nicht rechts, weil ich nicht weiß, wo es hin und was es. Ja und? Und das stellen die in dem Film auch her. Die sitzen einander und sie sagt Ich hab keine Ahnung, ob ich dich liebe oder nicht.
02:29:32:07 – 02:29:41:12
Sprecher 2
Und irgendwie stellt es ein Stillstand her, weil sie so ein Vakuum, weil sie nicht wissen, wo es hingeht. Wo sollen sie hin? Und das ist auch macht der Film ganz viel.
02:29:41:12 – 02:29:41:16
Sprecher 1
Ja.
02:29:42:08 – 02:29:46:15
Sprecher 2
Und trotzdem ist da so viel Bewegung, irgendwie Orientierungslosigkeit. Ja, ja, ja, genau.
02:29:46:15 – 02:29:55:15
Sprecher 1
Stopp and go. Auf ganz viel, Wenn du sagst, es gibt diese Längen. Ja, natürlich, Es gibt Sachen, es gibt Momente, wo nichts passiert. Aber es ist dann immer so dieses ruckartige plötzlich wieder nach vorne bewegen.
02:29:56:03 – 02:29:56:12
Sprecher 2
Ja.
02:29:56:19 – 02:30:12:21
Sprecher 1
Aber zum Beispiel in der Pressekonferenz mit dem Autoren, das sind nur Namens, wird keine Totale aufgebaut. Es wird überhaupt kein kein, keine Szene etabliert, sondern wir haben die ganze Zeit diese hektischen Waren und Sprung und Sprung und Sprung von einem Reporter, von einer Reporterin zu diesem Autoren.
02:30:13:00 – 02:30:14:11
Sprecher 2
Das hat was Traumatisches und ein.
02:30:14:12 – 02:30:14:24
Sprecher 1
Bisschen.
02:30:15:14 – 02:30:22:20
Sprecher 2
Was, irgendwie nur so Impressionen, quasi sind. Das finde ich schon krass. Auch der Schnitt. Es ist auch alles so impressionistisch.
02:30:23:14 – 02:30:41:00
Sprecher 1
Also das ist vielleicht auch die Wahrnehmung von Ihnen. Wir sind so ein bisschen in Ihrer Wahrnehmung drin und diese Wahrnehmung ist immer so ein bisschen unvollständig, weil Ihre Welt und Ihre Gedanken auch unvollständig sind. Es sind junge Menschen, die sich irgendwie versuchen zu orientieren. Sie ist Anfang 20, ist vielleicht Mitte 20, sie sind beide total jung. Sie sind irgendwie.
02:30:41:00 – 02:31:04:05
Sprecher 1
Sie stehen am Anfang ihres Lebens und suchen beide irgendwie nach einem Weg irgendwo hin. Er hat das Suchen offensichtlich aufgegeben, weil er stolpert eigentlich nur noch durch sein Leben durch und er ist dabei halt auch wirklich ein Loser. Das ist so dieser zweite radikale Gegenentwurf zu dem klassischen Film. Nur Antihelden. Das sind zwar auch Leute, die abgefuckt sind, aber sie sind erfolgreich.
02:31:04:05 – 02:31:17:11
Sprecher 1
Humphrey Bogart schafft es, den Fall zu lösen. Die Gangster werden vielleicht auch erschossen am Ende. Aber sie haben trotzdem so eine heroische Komponente, und das hat er gar nicht mehr. Er stolpert Frauen, er weiß nicht wo lang.
02:31:17:14 – 02:31:18:09
Sprecher 2
Einfach nur dämlich.
02:31:18:16 – 02:31:28:23
Sprecher 1
Daher ist es total dämlich dabei. Er müsste am Schluss auch nicht erschossen werden, Er müsste auch gar nicht geschnappt werden, wenn er ein bisschen nachdenken würde, was er da macht.
02:31:28:23 – 02:31:41:20
Sprecher 2
Das ist so krass. Sie kommt. Sie hat ihn verraten, hat dem Polizei Bescheid gesagt, wo er ist, kommt zu ihm nach Hause und sagt dann als Ach, ich habe dich gerade verraten und sie will, dass er abhaut. Aber nein, er hat ja was.
02:31:42:09 – 02:31:59:01
Sprecher 1
Und dann diskutieren sie darüber. Dann sagt sie Ich habe das gemacht, um. Um sicherzugehen, ob in dich verliebt bin. Übrigens, eine schöne Spiegelung. Ja, Davor hat sie mit dem Verleger geknutscht. Und er hat sie beobachtet. Hat sie auch gemeint. Sie hat das gemacht, um zu wissen, ob sie. Ob sie in ihn verliebt ist. Und dann sagt sie das noch mal, dann meint sie Ich bin so gemein.
02:31:59:01 – 02:32:01:17
Sprecher 1
Das ist eigentlich der Beweis. Nein, dass ich nicht in dich verliebt bin.
02:32:01:17 – 02:32:18:04
Sprecher 2
Aber das ist genau die naive Komponente, die ich meine. Ja, so eine komische, naive Komponente hat, wo ich echt ein bisschen denke Alle Ja, aber das stimmt schon, es passt. Ich Ich kenne tatsächlich Menschen, die so sind ja, ich kenne Menschen, die so sind.
02:32:18:14 – 02:32:21:11
Sprecher 1
Sie hat halt auch so was, sie hat schon was. Abgebrüht ist dabei auch.
02:32:21:12 – 02:32:27:17
Sprecher 2
Ja, natürlich, aber, aber irgendwie. Ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja.
02:32:28:02 – 02:32:48:20
Sprecher 1
Und so scheint es auch alles irgendwie so ein bisschen egal zu sein. Er geht dann auch raus und er kriegt von seinem Freund noch einen Revolver und dann kommt die Polizei und rennt weg und die schießen auf ihn und versuchen ihn auch offensichtlich böse zu treffen. Es gibt diese eine Szene, wo er sagt jetzt auf die Hüften schießen und da treffen sie ihn dann auch und rennt weiter.
02:32:49:10 – 02:33:12:19
Sprecher 1
Stolpern, das ist fast so das Sinnbild für den ganzen Film ist getroffen und er blutet und er stirbt und rennt weiter stolpernd über diese Pariser Straße und dramatische Musik. Und dann fällt er und dann sind alle über ihn gebeugt und dann macht er für sie noch mal diese Fratzen. Ja, sie haben davor im Hotelzimmer schon vom Spiegel gesagt So, Hey, guck mal, Nutten ziehen kannst du das?
02:33:12:19 – 02:33:25:01
Sprecher 1
Und sie fragt Was heißt das? Eine Schnute ziehen, dann machen sie gemeinsam Fratzen. Er scheint überhaupt keine Verbitterung ihr gegenüber zu haben, kommt zu dieser großen, spannenden Losziehen und zu dieser großen Ja.
02:33:25:09 – 02:33:26:14
Sprecher 2
Ja, große Diskussion.
02:33:27:15 – 02:33:41:13
Sprecher 1
Er scheint keine Verbitterung ihr Gegenüber zu haben, weil er macht diese Fratzen und sagt dann schließlich im Sterben das ist wirklich zum Kotzen. Er sagt das ist wirklich zum Kotzen. Sehr fremd. Nicolas was im Deutschen übersetzt wurde zu Du bist zum Kotzen.
02:33:41:21 – 02:33:43:20
Sprecher 2
Was aber echt nicht ganz so stimmt.
02:33:44:13 – 02:33:46:07
Sprecher 1
Und dann fragt sie Was hat er gesagt?
02:33:46:18 – 02:33:51:15
Sprecher 2
Und der Polizist will übersetzt das ein bisschen anders. Er sagt das ein bisschen anders, als der Polizist sagt.
02:33:51:15 – 02:34:01:23
Sprecher 1
Er hat gesagt Sie sind zum Kotzen. Der Polizist münzt das auf sie. Okay, dann fragt sie Was heißt das? Zum Kotzen und fährt sich noch einmal über die Lippen. Und das.
02:34:01:23 – 02:34:03:14
Sprecher 2
Ist irgendetwas an der.
02:34:04:05 – 02:34:23:19
Sprecher 1
Kamera von ihm und von ihr dann auch. Nein, es ist total interessant, dass Sie es im Deutschen so übersetzt haben. Ja, im Englischen haben Sie es übersetzt mit einem Creep. Und dann fragt sie was? Was? Das hat er gesagt. Dann sagt der Polizist ist natural creep. Also haben Sie zumindest diesen Gedanken drin, dass der Polizist das umstellt. Er okay.
02:34:23:20 – 02:34:27:03
Sprecher 1
Und im Deutschen wurde es tatsächlich einfach Du bist zum Kotzen. Nein.
02:34:27:15 – 02:34:31:04
Sprecher 2
Das weiß ich nicht mehr ganz genau. Ehrlich gesagt, jetzt so vom Gucken her.
02:34:31:14 – 02:34:51:05
Sprecher 1
Aber das ist tatsächlich. Also ich habe es gelesen. Es war wirklich. Die Deutschen haben es einfach anders übersetzt. Sie lassen ihn sagen Du bist zum Kotzen. Während er im Französischen sagt Das ist zum Kotzen. Er bezieht es gar nicht auf sie. Er hat auch keine Verbitterung ihr gegenüber. Ja klar, für ihn ist die Sache einfach abgeschlossen und der Tod scheint für ihn auch wieder was Krasses zu sein.
02:34:51:05 – 02:34:57:00
Sprecher 1
Das ist halt irgendwie nervig, dass er jetzt stirbt. Das ist auch so ganz in seiner Lebensweise. Ob das jetzt auch noch.
02:34:58:00 – 02:34:58:02
Sprecher 2
Da.
02:34:58:02 – 02:35:01:05
Sprecher 1
Ist jetzt. Es muss ich auch noch sterben an ihr.
02:35:01:05 – 02:35:07:18
Sprecher 2
Es passt zu seiner Art und Weise zu auch die ganze Zeit. So dieses lakonische ja, das ist auch ein Scheiße, der.
02:35:08:10 – 02:35:29:23
Sprecher 1
Er versucht, die ganze Zeit. Er bemüht sich wirklich, den Eindruck zu erwecken, dass ihm alles scheißegal ist, aber es gelingt ihm nicht, was Sie betrifft. Ja Also im Grunde steckt darin durchaus auch eine tragische Liebesgeschichte. Sie hat eine Liebesgeschichte, er, die vor allem auch so tragisch ist, weil er gar keinen Bock auf diese Liebesgeschichte, er hat ja seine Affären.
02:35:29:23 – 02:35:42:18
Sprecher 1
Der Anfang ist er ja bei den anderen Frauen. Offensichtlich gibt es genug Frauen, die er vögeln kann und die er ausrauben kann. Ja, die ja, die er verarschen kann. Und mit ihr gelingt ihm das aber überhaupt nicht.
02:35:43:04 – 02:35:43:10
Sprecher 2
Ja.
02:35:43:17 – 02:35:51:03
Sprecher 1
Ich finde auch tatsächlich, in dieser Hotelzimmer Szene, so widerlich sein Verhalten auch ist, sie ist ihm die ganze Zeit überlegen.
02:35:51:24 – 02:36:21:08
Sprecher 2
Definitiv. Ja, also. Aber das ist es von Anfang an der Fall. Irgendwie. Sie schon allein, wie sie die Zeitungen am Anfang verkauft. Sie eindeutig die, die die Oberhand hat, obwohl sie jetzt nicht den besten Job hat. Aber sie macht ihren Job und er rennt ihr die ganze Zeit so quatsch sie von der Seite an er will ja er versucht die ganze Zeit an die Rum zu baggern, während sie sagt ja ich muss ja aber meine Sachen machen mir egal ob ich jetzt mitkomme oder nicht oder was oder wo oder du oder nicht.
02:36:21:14 – 02:36:42:10
Sprecher 1
Und sie ist also jetzt in diesem Jahr 28, als das gedreht. Sie ist wirklich eine moderne Frau. Sie bestimmt, wo es langgeht. Und sie, sie ist auch ganz klar die, die dann letzten Endes die Initiative ergreift und zum Sex kommt. Das geht so Er versucht das davor 10.000 Mal verzweifelt, aber sie ist ganz klar die, die die Initiative ergreift.
02:36:43:02 – 02:37:00:24
Sprecher 1
Und sie ist halt einfach die, die das Geschehen kontrolliert. Ich würde sie als tatsächlich als starken Charakter sehen. Ja, und das ist für mich wichtig, weil diese Naivität spricht natürlich immer so ein bisschen gegen diesen starken Charakter, weil Es gab ja diese vor allem im Film. Noch gab es ja dieses Klischee, der Stein, mal die Femme fatale, die einfach nur durchtrieben war.
02:37:01:11 – 02:37:29:00
Sprecher 1
Und dann gab es aber auch immer diese Form Infantil. Ja, wirklich, so, eigentlich ganz schrecklich, so Lolita. Assoziationen werden damit geweckt. Die Kindfrau, die naiv ist und die sich halt anschmiegt an den Helden. Vielleicht so ein bisschen das, was wir in der Rolle der Betty haben in der Dämmerung. Und sie ist es aber nicht. Sie ist weder die fatale noch die Form infantil, sondern sie ist wirklich draußen aus diesem Klischee.
02:37:30:17 – 02:37:49:02
Sprecher 2
Ja, das stimmt, aber trotzdem. Also ich glaube, dass Naivität und Stärke sich nicht unbedingt widersprechen. Sowieso nicht. Also weder im Leben noch im Film, in Filmen, die ich kenne. Ja, also. Aber um so umso interessanter, das zu erzählen, weil das anscheinend ja nicht nicht selbstverständlich ist, das zu trennen.
02:37:49:11 – 02:37:57:06
Sprecher 1
Ja, Godard wollte tatsächlich, dass Patricia am Ende, wenn, wenn der Charakter stirbt, seine Taschen durchwühlt.
02:37:57:17 – 02:37:58:17
Sprecher 2
Ja, das haben sie.
02:37:58:17 – 02:38:07:20
Sprecher 1
Aber sie wollte das nicht. Er ist abgelehnt, die Szene so zu spielen und stattdessen es diesen auch wirklich ikonisch gewordenen Moment mit diesem Was bedeutet das?
02:38:08:01 – 02:38:27:06
Sprecher 2
Und Nicolas und dem Blick in die Kamera. Ja, vor allem so dieser. Dieser nicht a Meine Tochter ist gestorben oder so, sondern sie hat so ein ganz seltsam suchenden, verwirrten, aber trotzdem starken Blick.
02:38:27:14 – 02:38:49:13
Sprecher 1
Was auch ein Kampf gegen die Regie ist. Sie wollte die Szene emotional aufgewühlt spielen und er wollte, dass sie einfach nur ruhig ist und cool. Und sie haben. Sie haben sich wohl ziemlich gefetzt am Set. Teilweise, weil sie wollte Sachen anders spielen. Okay, sie kam halt aus Amerika und sie wollte halt die Sachen spielen, wie sie sie aus dem amerikanischen Kino kannte.
02:38:50:06 – 02:39:11:20
Sprecher 1
Und die haben viel anscheinend. Also er hat ihr zugestimmt, dass sie nicht seine, dass sie nicht die Taschen von von Michel durchwühlt und er hat sie dann auch. Schließlich die Szene am Schluss so spielen lassen wie sie wollte. Aber ihr war klar, das Ding wird ja noch mal gedacht. Ja und dann hat er sie halt das ganz oft sprechen lassen und.
02:39:11:20 – 02:39:30:24
Sprecher 1
Dann hat sie halt irgendwann offensichtlich einfach nachgegeben und hat es relativ genervt und gelangweilt gesprochen. Und das war der Take, den er dann genommen hat. Dadurch gibt es sie wirklich. Merkwürdige Text Ton Bild, Schere A Du siehst sie, wie hast du gesagt? Das ist ziemlich gut auf den Punkt gebracht, Gerade so ein bisschen nervös von dem Blick.
02:39:31:20 – 02:39:35:11
Sprecher 2
So ein bisschen verwirrt und ein bisschen aufgewühlt, aber irgendwie auch stark.
02:39:35:24 – 02:39:57:18
Sprecher 1
Dass und wie sie aber dann spricht, ist relativ ruhig und relativ lakonisch. Und das ist auch in anderen Sinn zu spüren, dass Godard die Studio den Studio Ton genommen hat, nicht unbedingt hundertProzent mit dem Bild korreliert, dass du Leute hast, die sich sehr aufgeregt verhalten, aber sehr ruhig reden.
02:39:57:24 – 02:39:58:08
Sprecher 2
Ja.
02:39:58:17 – 02:40:10:20
Sprecher 1
Aber auch das Gegenmodell Du Leute hast, die ziemlich ruhig aussehen, aber dann etwas etwas wilder oder etwas jugendlicher reden, war aus diesem Film auch so Merkwürdige Vamps gibt von Es passt nicht so 100 % zusammen.
02:40:10:20 – 02:40:36:00
Sprecher 2
Das habe ich nicht gesehen, weil ich halt die deutsche Synchro das verdammt ist. Jetzt ärgere ich mich ein bisschen schade, weil ich glaube, das hätte mich dann wieder mehr genervt. So hatte ich irgendwie das ist das durch den Filter gegangen, der mir damit den Film Guck Barer, der gebastelt hat, zusammengeklebt hat. Quasi noch mal an Ecken und Kanten geschliffen hat durch die Synchro.
02:40:36:08 – 02:40:55:11
Sprecher 1
Ich habe den Film auch schon synchronisiert gesehen, aber ich kann es jetzt natürlich nicht. Ich kann mich jetzt nicht so wirklich daran erinnern, wie es war. Vom Gefühl her. Von meinen Wagen würde ich sagen, in der deutschen Synchro ist alles ein bisschen aufgeräumter. Ja, bisschen weniger Dialog. Und in dem Französischen ist teilweise sehr Sie reden sehr hektisch, sie reden übereinander.
02:40:55:14 – 02:40:59:22
Sprecher 1
Du hast auch Personen, die nicht im Bild sind und reden.
02:41:00:10 – 02:41:01:00
Sprecher 2
Ja, du.
02:41:01:00 – 02:41:12:23
Sprecher 1
Hast auch das ist jetzt noch mal was anderes. Du hast ja die diese Bilder, wenn sie im Taxi zum Beispiel sitzen und auf sie einredet, die zeigen, es wird nur ihr Gesicht gezeigt, nur ihre Reaktion. Ja, und auch Trump hat es dann dazu noch einmal.
02:41:12:23 – 02:41:20:14
Sprecher 2
Fast auch nur von hinten. Wir sehen ja auch wiederum nur sie von der Rückseite von auf der Rückbank, hat der Kameramann gesagt.
02:41:20:22 – 02:41:23:16
Sprecher 1
Das ist total so ein bisschen, so ein, so ein komischer, wahrhaftiges.
02:41:23:18 – 02:41:24:04
Sprecher 2
Ja, ja.
02:41:24:16 – 02:41:35:09
Sprecher 1
Und dann auch wenn er aussteigt, bleiben ja auch in dieser Kamera wir nur sehen, wie er raus rennt und irgendwas macht und dann wieder zurückkommt. Dazu gibt es dann immer wieder diese oder diese Schnitte, die eigentlich gar nicht notwendig sind, weil es ja.
02:41:35:13 – 02:41:37:07
Sprecher 2
Eine Einstellung ist. Ja.
02:41:37:22 – 02:41:43:20
Sprecher 1
Ja, ein verwirrend hektisch Cut, cut, cut, cut. Das ist toll. Ich liebe es.
02:41:44:03 – 02:42:16:08
Sprecher 2
Was ich wirklich, wirklich mag und was in dem Film gut funktioniert, was mir fast noch mehr hätte sein können, ist tatsächlich die Audio Ebene zu konstant zu lassen, auf der Audio Ebene ein Gespräch zu haben, was läuft und auf der Video Ebene Schnitte zu haben, dass das Gefühl hast, du hast zwar ein laufendes Gespräch, aber irgendwie durch diese Fahrt im Auto und man sieht sind irgendwie da und dort und da und dann wechselt ständig der Hintergrund, weil die ja in der Stadt irgendwo rumfahren.
02:42:17:04 – 02:42:37:10
Sprecher 2
Das Gespräch ist aber konsistent, da es nicht da ist, kein Schnitt da vom Gefühl her, das finde ich geil. Ja. Mag ich diesen Effekt so, dieses, dieses Gefühl von die unterhalten sich halt einfach Ewigkeit in diesem Auto, fahren in der Gegend rum und man hat ein Gefühl von Zeit vergeht, ohne dass die Gespräche zu lückenhaft werden.
02:42:37:12 – 02:42:56:11
Sprecher 1
Ja, das ist halt all das, was du jetzt sagst. Ich finde, das finde ich auch total toll und auch das, was in dem Film passiert, war halt vor allem so eine krasse Regel gebrochen. Würde auch heute, auch heute noch als Regelbruch wahrgenommen, weil es halt dieses, dieses Gesetz das Gebot des unsichtbaren Schnittes gibt und des unsichtbaren Regisseurs oder und oder der unsichtbaren Regisseurin.
02:42:56:17 – 02:42:57:01
Sprecher 2
Ja.
02:42:57:10 – 02:43:14:04
Sprecher 1
Und das wird damit natürlich komplett aufgehoben, weil sobald du so anfängst mit dem Medium zu spielen, dann werden Leute ständig damit konfrontiert, dass sie da gerade einen Film sehen, dass sie was sehen, was da zusammengeklebt wurde. Ja, das was, das sie was montierte, sehen.
02:43:14:04 – 02:43:42:14
Sprecher 2
Das ist übrigens etwas, was ganz viel durch andere Umstände bei YouTube passiert. Tutorials Leute, die irgendwie sich vor die Kamera setzen ist ein Single Kamera Chat. Du hast nichts anderes, möglichst noch eine relativ schlechte Kamera. Dann versuchen manche, das zu kaschieren, dass sie in derselben Perspektive schneiden, indem sie rein zoomen. Aber im Grunde besteht ja die Notwendigkeit zu schneiden, weil du immer irgendwelchen Quatsch erzählst zwischendurch, weil du einfach kein Profi bist.
02:43:42:14 – 02:43:56:08
Sprecher 2
Und ich mit außergewöhnlich gelerntem Text vor die Kamera setzt, sondern es gibt einfach ganz viele Leute, die einfach nur meinetwegen 14-jährige Mädchen, die irgendwas über ihre Schmink Sachen erzählen. Ja und natürlich schneiden die mit der einzigen Kamera die sie haben und dann ist es ein Jump Cut.
02:43:56:09 – 02:44:16:12
Sprecher 1
Also entsteht dadurch so eine Unmittelbarkeit. Auch ich finde es auch wenn man heutige YouTube Videos sieht, wo das viel gemacht wird. Ja, es hat so ein Authentizität Effekt und so mehr Unmittelbarkeit Effekt. Also es funktioniert auch heute noch. Ja, es macht das Medium sichtbar das dahinter ist, aber es erzeugt eine Nähe zum Publikum.
02:44:16:21 – 02:44:32:12
Sprecher 2
Ja, ja, ich versuche das eigentlich immer zu vermeiden, aber es gibt Momente, in denen ist es ziemlich gut und dann kann man das wirklich gut unterbringen. Man muss, man muss es halt irgendwie dem Zuschauer verkaufen trotzdem.
02:44:33:02 – 02:44:45:22
Sprecher 1
Man muss es auch einfach rechtfertigen von dem, was man plant, wenn man einen Film machen will, dessen Immersion darin besteht, dass er den Zuschauer in eine Traumwelt entführt, dass der Zuschauer vergisst, dass er einen Film sieht.
02:44:46:08 – 02:44:47:06
Sprecher 2
Dann geht es nicht und.
02:44:47:07 – 02:45:00:12
Sprecher 1
Dann kannst du das nicht machen. Aber wenn du, wenn du die Immersion anders erreichen, auch so, dass ja auch so was schon da wollt, ja auch ein Reportage ähnlichen Film machen, dokumentarischen Film machen.
02:45:01:02 – 02:45:01:14
Sprecher 2
Das passieren.
02:45:01:17 – 02:45:13:18
Sprecher 1
Zu. Deswegen kannst du das machen, weil es ist, Du wirst halt reingezogen. Du hast die ganze Zeit das Gefühl, das passiert jetzt genau in diesem Film. Kein, kein Davor und danach, sondern es gibt immer nur diesen Moment der Cool.
02:45:13:19 – 02:45:34:16
Sprecher 2
Also ja, ich. Mag Godard dafür Ich. Ich find’s toll. Ich finde es teilweise schrecklich, was damit gemacht wurde. Aber es ist. Es ist ein spannendes Problemfeld und spannende Techniken, die sich dadurch entwickelt, die man durchaus mal ausprobieren kann als als Filmemacher.
02:45:35:04 – 02:46:01:04
Sprecher 1
Ja, ja, und vielleicht noch mal was, was Allgemeines zu Nouvelle Vague zu sagen, das ist dieser Film, dass vor allem Nouvelle Vague Film, weil er sich nicht der Nouvelle Vague einordnen lässt, was das Besondere an der Nouvelle Vague ist, halt, dass das Konzept war. Menschen machen individuelle Filme, und zwar dadurch, dass sie alles in der Hand haben. Und dadurch sind diese Filme auch die zu Nouvelle Vague gehören, komplett unterschiedlich.
02:46:01:11 – 02:46:24:11
Sprecher 1
Truffaut Film fühlen sich sehr, fühlt sich komplett anders an als ein Godard Film, weil es einfach ein klarer Trickfilm ist und ein Melville Film fühlt sich auch noch mal komplett anders an und das ist so ein bisschen die Besonderheit der damaligen Zeit. Ja, und das hatte sich dann auch irgendwann in den Sechzigern so ein bisschen überholt, als wieder die Studios angefangen haben, als es plötzlich nicht mehr das große Ideal war, dass einer alles macht.
02:46:25:21 – 02:47:01:02
Sprecher 1
Und ich kann’s auch nachvollziehen. Ich finde es total toll, dieses Tiefe, diesen Gedanken. Wir machen individuelle Filme dadurch, dass wir alles machen. Es hat ja auch der neue deutsche Film gemacht. Ja, genau, das ist ja beim neuen deutschen Filmfest genauso. Und Werner Herzog Film ist komplett anders als ein Rainer Werner Fassbinder Film. Und das eint sie eigentlich, dass sie wirklich individuelle, individuelle Werke sind und so Verfechter des Autorenkino, Verfechterinnen des Autorenkino, die diesen Namen dann so hochhalten und sagen Hey, das waren die besten Regisseure aller Zeiten, Hitchcock, Kubrick oder eben die Franzosen, Godard und Truffaut.
02:47:02:17 – 02:47:22:01
Sprecher 1
Ich glaube, es wird, sosehr ich diese Filme liebe, ich glaube, es wird teilweise ein bisschen überbewertet, dieses der, der Einzelgänger, der alles macht, das muss nicht sein. Ja, man kann es können tolle Filme entstehen, wenn unterschiedliche Personen an Drehbuch, Kamera und Regiearbeiten und jede Person ihre Ideen einfließen lässt.
02:47:22:09 – 02:47:49:12
Sprecher 2
Ja, auf jeden Fall ist es natürlich so, dass du dann oft es ist wie es ist wie ein Whisky. Also entweder ist ein Single Malt Wasser, du hast ein Fass und das Fass ist für sich gereift, oder du wirst wie Jack Daniels 50.000 Fässer zusammen, um dann statistisches zu haben, was immer gleiche.
02:47:49:12 – 02:47:50:04
Sprecher 1
Daniels.
02:47:50:11 – 02:47:53:24
Sprecher 2
Geschichte ist. Aber weißt du, was ich meine?
02:47:54:00 – 02:47:54:20
Sprecher 1
Ja, ich weiß, was du meinst.
02:47:54:20 – 02:48:12:22
Sprecher 2
Entweder du hast Leute, die wo. Wo dann? Ganz viele Meinungen dazu kommen, und dann hat man so ein Mittelmaß und es ist der kleinste gemeinsame Nenner, der irgendwie dann unter Umständen zu einem Mittelmaß wird. Oder du hast jemanden, der eine starke Meinung hat und der hat dann vielleicht den Film auch mal verreißt, weil er irgendwie Scheiße gebaut hat.
02:48:14:00 – 02:48:16:21
Sprecher 2
Oder es ist halt ein großartiges Werk dann am Ende.
02:48:17:01 – 02:48:19:19
Sprecher 1
Ich glaube, im Team muss nicht unbedingt der kleinste gemeinsame Nenner raus.
02:48:19:19 – 02:48:26:15
Sprecher 2
Nein, eigentlich nicht. Es ist ein bisschen gemein gesagt, aber. Aber es ist oft so Wenn du dir Hollywood anschaust, ist das oft so?
02:48:26:17 – 02:48:41:07
Sprecher 1
Ja, ich glaube aber, das ist nicht das Problem der Teams, sondern das Problem der fehlenden Mission. Und dass es so auf Einheit gebürstet wird, dass die Vorgabe schon ist Mach etwas, was viele Leute ins Kino zieht. Ein bisschen Action, bisschen Romantik, ein bisschen Comedy mehr.
02:48:41:07 – 02:48:41:13
Sprecher 2
Und.
02:48:41:22 – 02:48:58:23
Sprecher 1
Der nächste Film steht da. Chris Marker übrigens zählt auch zu den Nouvelle Vague Stücken, also der erweiterten davon. Chris Marker ist der Regisseur von Am Rande des Teufels, den wir auch schon ein paar Mal erwähnt haben und der Filme gemacht hat und der auch wieder diese ganz eigene Bildsprache hat, weil er hat ja viele von diesen von diesen Foto Filmen gemacht.
02:48:59:13 – 02:49:10:09
Sprecher 1
Und mein liebster Nouvelle Vague Regisseur ist Louis Malle, glaube ich. Den kennst du vielleicht von Viva Maria?
02:49:12:00 – 02:49:13:06
Sprecher 2
Nee, keine Ahnung.
02:49:14:19 – 02:49:31:17
Sprecher 1
Dann kennst du ihn wahrscheinlich. Der hat die Black Moon gemacht, diesen total surrealen Film, wo ein junges Mädchen aus einem Bürgerkrieg zwischen Männern und Frauen flieht und auf einem großen Anwesen landet, wo ein Einhorn lebt und eine alte Frau. Und dann wird dem Einhorn irgendwann die Brust gegeben.
02:49:33:09 – 02:49:44:01
Sprecher 2
Okay, ich glaube, ich muss es nicht sehen. Okay, nach einem Plot ist es auch.
02:49:44:01 – 02:50:05:10
Sprecher 1
Also das Frankreich der 60er Jahre hat viele, viele fantastische Filme hervorgebracht und viele sehr spröde und widerspenstige Filme und sehr viele prätentiöse Filme. Und es lohnt sich, da so ein bisschen zu wühlen, wenn man Freude daran hat und man sollte die Finger davon lassen, wenn einem so etwas schnell zu anstrengend ist, so nervig.
02:50:05:22 – 02:50:17:07
Sprecher 2
Wenigstens mal reingucken. Ich finde, man sollte wenigstens mal reingucken. Deswegen mache ich ja auch diesen Podcast mit dir, damit ich mal Sachen rein gucke, die ich sonst nicht sehen würde. Damit wären wir auch schon.
02:50:17:17 – 02:50:17:22
Sprecher 1
Am.
02:50:17:22 – 02:50:22:22
Sprecher 2
Ende. Am Ende dieses Podcasts. Oh mein Gott, wir haben nicht mal drei Stunden geredet.
02:50:23:12 – 02:50:45:01
Sprecher 1
Ja, und es war ein tolles Gespräch. Ich fand es total schön, noch mal die 50er und 60er Jahre zu reisen. Schön und auch so Parallelen finden zwischen Amerika und Frankreich, die sich ja gegenseitig ein bisschen auch die Bälle zugespielt haben damals und inspiriert haben. Frankreich war inspiriert von Film Noir. Die Regisseure haben ihren Bogart geliebt, genauso wie Billy Wilder.
02:50:45:09 – 02:50:54:00
Sprecher 1
Ja, und sowohl als auch. Beide haben jeweils auf ihre Art und Weise das zerfleddert, was sie gefunden, was sie gemocht haben.
02:50:54:06 – 02:51:04:11
Sprecher 2
Ja, Was genau? Schön. Vielen Dank für diese wundervolle Empfehlung. Ich bin froh, dass ich den bekömmlichen Film bekommen habe.
02:51:04:11 – 02:51:07:00
Sprecher 1
Vielen Dank, Johannes, dass ich endlich Sunset Boulevard gucken konnte.
02:51:07:05 – 02:51:08:22
Sprecher 2
Ja, Du hättest es auch ohne mich gucken.
02:51:08:22 – 02:51:15:23
Sprecher 1
Nein, das ist, als ich gesagt habe. Das müssen wir mal besprechen. Wie gesagt, das Original auf jeden Fall. Dann hat sich Verrat angefühlt, das vorher zu gucken.
02:51:16:00 – 02:51:32:06
Sprecher 2
Okay, gut. Vielen Dank. Und euch auch noch eine wunderschöne Woche. Schreibt uns gerne wie immer irgendwelche Film Vorschläge. Wir stürzen uns da sehr gerne drauf oder irgendwelche Kommentare oder irgendwelche kleinen Empfehlungen und wir sehen uns nächste Woche wieder.
02:51:32:07 – 02:51:41:18
Sprecher 1
Und wenn ihr Wissen wollt, was nächste Woche drankommt, dann bleibt noch kurz dran. Nach dem Auto gibt es einmal eine geballte Film Empfehlung von uns. Für uns, die uns.
02:51:42:12 – 02:51:42:18
Sprecher 2
Ist.
02:51:43:20 – 02:51:47:04
Sprecher 3
Schau ich, du.
02:51:48:11 – 02:51:58:00
Sprecher 2
Du und so oder so wieder.
02:51:59:06 – 02:52:01:24
Sprecher 1
Danach wieder und wir haben Filme für nächste Woche.
02:52:02:09 – 02:52:05:11
Sprecher 2
Und wir haben einen Nachbarn, der in die Wand bohrt.
02:52:06:21 – 02:52:11:04
Sprecher 1
Solange er nicht zu uns stößt.
02:52:11:04 – 02:52:14:06
Sprecher 2
Super. Du hast für mich einen Film. Wir haben uns gerade geeinigt.
02:52:14:10 – 02:52:19:04
Sprecher 1
Ich bin immer noch total beseelt von unserem Ausflug in die frühe Filmgeschichte.
02:52:19:08 – 02:52:20:13
Sprecher 2
Ja Ich auch. Total.
02:52:20:16 – 02:52:35:13
Sprecher 1
Deswegen will ich noch mal weit in die Vergangenheit zurück, in die Stummfilmzeit. Und ich würde gerne einen echten Klassiker aus dieser Zeit hervorholen aus dem Jahr 1920. Das Kabinett des Dr. Caligari, der großen deutschen expressionistischen Stummfilme.
02:52:35:19 – 02:52:37:00
Sprecher 2
Sagt der Regisseur. Schnell noch.
02:52:38:01 – 02:52:38:17
Sprecher 1
Robert Wiener.
02:52:39:03 – 02:52:51:07
Sprecher 2
Okay, okay. Das heißt eigentlich der Film, der wahrscheinlich den meisten Zuhörern irgendwas sagen sollte aus der Zeit des deutschen Films der 20er.
02:52:51:15 – 02:52:58:03
Sprecher 1
Ich glaube, Nosferatu und Metropolis sind ein bisschen berühmteren Film. Aber ja, natürlich spielt der ganz oben. Okay.
02:52:58:16 – 02:53:24:10
Sprecher 2
Okay. Ja, ich freue mich sehr drauf. Ich kenne natürlich, das ist so mein Stapel eigentlich von Film und ich freue mich sehr darauf, den einfach noch mal zu gucken. Mal gucken, welche orchestralen Versionen. Oh ja, interessant, weil das ist ja auch es gibt ja immer mal Live Orchester Versionen davon in Berlin, im Babylon, das wird ja immer mal wieder neu aufgelegt.
02:53:25:14 – 02:53:30:21
Sprecher 1
Es gibt eine ganz spannende Version davon mit Fred Lucas, glaube ich. Oder welche Band das war.
02:53:31:14 – 02:53:34:03
Sprecher 2
Wir sollten die gleiche gucken. Wenn, dann ja, ich habe.
02:53:34:05 – 02:53:54:08
Sprecher 1
Ich habe eine Parade zu Hause. Ich glaube, ich weiß ehrlich gesagt nicht genau, was da drauf ist. Ich gehe davon aus, dass dann dann, dass sie aus den alten also das ist so ein so eine liebevolle Sammler Edition Laptop, wo sie wahrscheinlich irgendwie geguckt haben. Wir sahen die Hits damals aus und dann versuchen sie quasi das Original zu kriegen.
02:53:54:16 – 02:53:54:23
Sprecher 2
Okay.
02:53:56:00 – 02:54:04:15
Sprecher 1
Ich würde gerne wissen, wie die Band hieß war, nämlich eine ziemlich bekannte Band. Okay, dann zum Caligari eine Variante gemacht hat.
02:54:06:05 – 02:54:12:05
Sprecher 2
Hier haben wir wieder eine Recherche. Pause. Aha. Neustart auf den Bildschirmen.
02:54:12:05 – 02:54:17:19
Sprecher 1
Etwas länger dauern, eher verzweifelt. Max Johnson.
02:54:18:07 – 02:54:19:06
Sprecher 2
Ja, genau.
02:54:19:10 – 02:54:38:12
Sprecher 1
Ah, Johnson hat eine neue Variante gemacht. 2014 und das ist in HD ist so ein krasser experimenteller Freejazz. Ist zu wenig. Sagt dafür so ein experimenteller Jazz und New Music und noch so ein bisschen. Aber das Metal mit.
02:54:38:12 – 02:54:40:18
Sprecher 2
Drin, was? Okay.
02:54:41:09 – 02:54:46:16
Sprecher 1
Der hat das schon gemacht. Ich weiß nicht, ob man die findet.
02:54:47:04 – 02:54:55:00
Sprecher 2
Na ja, also eigentlich im Sinne unseres Podcast müsste man ja normalerweise das nehmen, was der Regisseur wollte.
02:54:55:11 – 02:54:56:11
Sprecher 1
Muss man das.
02:54:57:04 – 02:54:57:24
Sprecher 2
Nicht?
02:54:58:05 – 02:54:58:17
Sprecher 1
Ich weiß.
02:54:58:17 – 02:55:09:07
Sprecher 2
Nicht. Also ich weiß nicht, ob das Musik gab für diesen Film, aber ich nehme schon sehr stark an, weil das schon sind. Es ist einfach, die großen Filmemacher haben das getan.
02:55:09:12 – 02:55:16:17
Sprecher 1
Das war auch ein Blockbuster. Also ich glaube schon, dass da mehr erhalten ist als bei anderen Filmen.
02:55:18:00 – 02:55:23:14
Sprecher 2
Müsste man sich mal mehr informieren. Das weiß ich nämlich nicht ganz genau. Wollen wir zu dem Film kommen? Den kommenden ich dir Ja, was.
02:55:23:15 – 02:55:24:05
Sprecher 1
Hast du für mich?
02:55:24:10 – 02:55:50:03
Sprecher 2
Also nachdem wir jetzt ganz oft festgestellt haben, dass ich in diversen Listen den Film To be or not to be und zwar die Lubitsch Version und nicht die Mel Brooks Version habe, obwohl die Mel Brooks Version toll ist. Das nicht abzustreiten, aber die Lubitsch Version. Irgendwie bin ich ein großer Fan vom Original, einfach die Idee Ich du hast ja auch irgendwann mal gesehen.
02:55:50:08 – 02:56:01:20
Sprecher 1
So lange her. Ich freue mich, dass es darauf, weil ich habe definitiv die Brooks Version besser in Erinnerung. Ja und ich in meiner Erinnerung bevorzuge ich auch die Version von der Lubitsch Version.
02:56:02:06 – 02:56:03:23
Sprecher 2
Hm, da muss was.
02:56:04:08 – 02:56:09:02
Sprecher 1
Daran liegt, dass ich echt jung war, als ich die beide gesehen habe. Und das habe ich dann einfach ein bisschen öfter gesehen.
02:56:09:09 – 02:56:14:15
Sprecher 2
Okay, es wäre jetzt natürlich geil, wenn das schaffen wir das in der nächsten Woche beide zu.
02:56:14:17 – 02:56:19:05
Sprecher 1
Ja, natürlich. Das ist ja so ein Traum, dass wir noch einmal Original Remake vergleichen.
02:56:19:06 – 02:56:20:04
Sprecher 2
Ja, komm.
02:56:20:16 – 02:56:21:16
Sprecher 1
Ich versuchs. Mal schauen.
02:56:21:18 – 02:56:40:06
Sprecher 2
Du schaffst das. Ja, ich auch. Fuck! Nein! Was habe ich gesagt? Okay, ich freu mich sehr drauf. Und wir haben wieder einen Klassiker. Editionen. Quasi nächste Woche. Und versprochen. Versprochen. Versprochen. Wir schaffen es danach wieder ein paar neuere Filme unterzubringen. Aber ich bin einfach zu großer Fan von den alten Dingern.
02:56:41:04 – 02:56:54:03
Sprecher 1
Ich glaube ich will. Wir müssen unsere Clickbait Folge noch machen und dann für die Woche drauf suche ich mir den Clickbaiting Film aus. Ich finden kann. Also in Crazy Fight Club und Harry Potter.
02:56:54:12 – 02:57:04:05
Sprecher 2
Ach du Scheiße. Okay. Na gut. Ja, sehr schön. Dann bin ich gespannt auf den Clickbait. Dann übernächste Woche. Aber erst mal Ich freue.
02:57:04:05 – 02:57:05:03
Sprecher 1
Mich total auf Lubitsch.
02:57:05:07 – 02:57:05:21
Sprecher 2
Lubitsch.
02:57:05:21 – 02:57:06:07
Sprecher 1
Und auf ihn.
02:57:07:02 – 02:57:08:05
Sprecher 2
Genau. Sehr schön.
02:57:08:09 – 02:57:08:20
Sprecher 1
Bis dann.
02:57:09:14 – 02:57:10:09
Sprecher 2
Schöne Woche. Ich.