Episode 32: Sein oder Nichtsein, Das Cabinet des Dr. Caligari
In dieser Woche haben wir zwei große Klassiker der filmischen Auseinandersetzung mit dem Deutschland des frühen 20. Jahrhunderts vor uns. Dabei ist zumindest einer davon nicht einmal ein ein deutschsprachiger Film. Das Cabinet des Dr. Caligari von Robert Wiene spiegelt die Auseinandersetzung der Deutschen mit dem beginnenden Autoritarismus nach dem Ende des Ersten Weltkriegs, und ist zugleich einer der ersten Horrorfilme und formvollendeten expressionistischen Filme überhaupt. Sein oder Nichtsein von Ernst Lubitsch setzt sich mit den Schrecken des Nationalsozialismus auf komödiantische Weise auseinander.
In unseren passenden Bestenlisten üben wir uns in Nazi-Bashing und feiern die besten Schurken in der Geschichte des Kinos.
Das Cabinet des Dr. Caligari [Robert Wiene]
(Deutschland 1920)
Das Kabinett des Dr. Caligari aus dem Jahr 1920 ist – zumindest wenn es nach dem Feuilleton geht – einer der größten, wenn nicht sogar der größte deutsche Film des 20. Jahrhunderts. Dies nachzuvollziehen fällt nicht besonder schwer, haben wir in Robert Wienes Horrordrama doch gleich mehrere Firsts versammelt: Der erste wirklich vollständige expressionistische Film. Check. Der erste Horrorfilm, lange bevor Horror überhaupt ein eigenes Genre war. Check. Einer der ersten großen Plottwists im Kino, check. Und last but not least einer der ersten deutschen Filme, die international ein gewaltiges Echo hervorriefen. Check.
Erzählt wird die Geschichte von Dr. Caligari, ein Schausteller, der mit seinem Somnambulen Cesare, einem hypnotisierten Schlafwandler für einige Aufregung in der kleinen Stadt sorgt, vor deren Toren eher campiert. Merkwürdige Dinge gehen vor sich. Ein Beamter wird brutal ermordet, ebenso Alan, dem Cesare kurz davor den Tod prophezeit hat. Dessen bester Freund Franzis forscht daraufhin Caligari und seinem monströsen Schauobjekt hinterher und kommt einem schrecklichen Geheimnis auf die Schliche.
Das Kabinett des Dr. Caligari lässt die Realität weit hinter sich: Komplett im Studio entstanden bewegt er sich in schiefen, verzerrten, surrealen Kulissen, die mehr ein Fiebertraum denn Abbildung der Wirklichkeit zu sein scheinen.
Sein oder Nichtsein [Ernst Lubitsch]
(Frankreich 1960)
Lubinski, Kubinski, Lominski, Rozanski, und Poznanski. Wir sind in Warschau der Hauptstadt von Polen. August 1939. Europa ist noch im Frieden. Eine Theatergruppe probt allerdings gerade eine Satire auf Nazi-Deutschland und begibt sich in gefährliches Fahrwasser. Das Stück wird verboten, es könnte die Beziehungen zu Deutschland stören. Doch da kommt schon der Überfall. Deutschland marschiert in Polen ein und besetzt die Hauptstadt.
Um sich und die entstandene Untergrund-Widerstandsbewegung zu retten muss die Belegschaft des Theaters in Nazi-Rollen schlüpfen und damit Spione an der Nase herumführen. Im Weg sind ihnen nicht nur die Nazis sondern auch die Schauspieler selbst, deren Ego zu groß, die Rollen zu klein, die eifersucht zu groß, die Szenen zu improvisiert und die Bärte zu angeklebt sind.
Hier treffen nicht große Schauspieler auf böse Nazis, sondern eitle Menschen auf dumme Menschen auf machtgeile Menschen, auf ängstliche Menschen. Menschen die ums überleben kämpfen aber aus ihren menschlichen eigenheiten nicht herauskommen und dadurch in so einem ernsten Kontext, die Komödie möglich machen.
Oder wieviel Komödie hast du in der Tragödie gefunden, Plor?
Transkript
Um den Zugang für Menschen mit Behinderungen zu erleichtern und um eine Volltextsuche nach Themen zu ermöglichen, haben wir beschlossen unsere Gespräche auch als Transkription zur Verfügung zu stellen.
Allerdings muss man dazu sagen, dass die heutigen Techniken automatisiert Transkriptionen herzustellen, doch immer wieder an ihre Grenzen stoßen und streckenweise unlesbare Texte hervorbringen. Eine händische Korrektur der Texte, ist ein Aufwand, der die Möglichkeiten dieses Podcasts bei weitem übersteigt. Trotz dieser Nachteile, überwiegen für uns die Vorteile einer (wenn auch fehlerhaften) Verschriftlichung.
Sprecher 1
Johannes. Er glaubst wirklich, die Welt braucht einen weiteren Podcast?
00:00:04:17 – 00:00:05:19
Sprecher 2
Nein, eigentlich nicht.
00:00:05:19 – 00:00:10:16
Sprecher 1
Aber ich will einen Podcast machen zusammen. Dann brauchen wir irgendwas Cooles, worüber wir reden kann.
00:00:11:02 – 00:00:14:01
Sprecher 2
Wie wäre es mit Film? Du liebst Filme. Ich liebe Filme. Ist doch eine gute Idee.
00:00:14:14 – 00:00:16:13
Sprecher 1
Aber wir lieben überhaupt nicht die gleichen Filme.
00:00:16:17 – 00:00:23:00
Sprecher 2
Ja, das könnte das Geile sein. Das zeigt dir Filme, die ich geil finde und sagst mir Filme. Die Gräfin, Das heißt.
00:00:23:00 – 00:00:26:04
Sprecher 1
So Musicals aus den Fünfzigern.
00:00:26:04 – 00:00:29:13
Sprecher 2
Von mir. Für dich. Genau. Und Korean.
00:00:29:13 – 00:00:33:11
Sprecher 1
Filme mit russischen Untertiteln von mir für dich.
00:00:34:02 – 00:00:34:13
Sprecher 2
Okay.
00:00:35:01 – 00:00:37:02
Sprecher 1
Aber du weißt, dass das für Menge Streit sorgen kann.
00:00:37:23 – 00:00:39:21
Sprecher 2
Definitiv. Das ist lustig.
00:00:39:21 – 00:00:43:23
Sprecher 3
Bist du. Du.
00:00:44:16 – 00:00:56:16
Sprecher 2
Du das jetzt da ist witzig. Bin aufgeregt. Du bist aufgeregt. Das ist.
00:00:56:16 – 00:00:57:18
Sprecher 1
Toll. Warum bist du aufgeregt?
00:00:57:18 – 00:01:20:01
Sprecher 2
Weil. Unsere jetzige Episode hat mich die ganze Woche beschäftigt und in einer Form, wie ich das sonst bei uns. Also, ich finde es immer toll, aber dieses Mal mein ganzes Herz fürs Filmemachen wurde also so, so getriggert und aufgefüllt mit Energie und mit Ja, es ist unglaublich, was da in diesen beiden Filmen für mich drinsteckt.
00:01:20:01 – 00:01:31:15
Sprecher 1
Wir haben ja auch zwei echte Filmklassiker am Start. Heute. Na ja, wir reden über einen Klassiker des deutschen Stummfilms, wahrscheinlich sogar den deutschen Stummfilm schlechthin. Das Kabinett des Dr. Caligari aus dem Jahr 1920.
00:01:31:19 – 00:01:34:04
Sprecher 2
Das Kabinett, äh, ich.
00:01:34:05 – 00:01:41:00
Sprecher 1
Ich habe noch mal geguckt. Und ich habe nur als kleine Information gefunden, dass das, dass der Titel Kabinett mit C geschrieben und mit einem T.
00:01:41:00 – 00:01:41:21
Sprecher 2
Eigentlich englisch ist.
00:01:42:03 – 00:02:03:24
Sprecher 1
Ins Englische angelegt war. Und ich würde es einfach konsequent jetzt Kabinett aussprechen. Und ich habe ich. Ich brauche immer damit so ein bisschen. Ja, es wirkt fast so unpassend irgendwie. Ich weiß nicht, warum für diesen Titel das Wort gewählt wurde. Das Kabinett des Doktor Caligari. Ein deutscher Stummfilm. Ich nehme das deutsche Wort Kabinett. Und wir haben einen echten Komödien.
00:02:03:24 – 00:02:08:15
Sprecher 1
Klassiker, der regelmäßig in Listen der lustigsten Filme aller Zeiten auftaucht, nämlich.
00:02:08:16 – 00:02:22:04
Sprecher 2
Nämlich To be or not to be von Lubitsch. Und zwar wirklich eindeutig von Lubitsch und nicht die das Remake, was im Jahre 83 von Mel Brooks, obwohl wir uns beide noch mal die Mühe gemacht haben, in Mel Brooks auch reinzuschauen.
00:02:22:04 – 00:02:39:24
Sprecher 1
Die haben uns beide in meinem Film angeschaut, das heißt, wir werden auch Original und Remake miteinander vergleichen. Und wir überlegen ja während der Woche immer über unsere Top Listen und einen Vorschlag von Johannes war die besten Remakes und dann dachte ich Hi, gute Idee. Und dann habe ich gegrübelt und festgestellt Verdammt, wir hatten die besten Remakes. Dann noch.
00:02:39:24 – 00:02:42:00
Sprecher 2
Mal nachgeschaut, weil ich erinnere mich nicht.
00:02:42:00 – 00:02:50:07
Sprecher 1
In unserer Liste an Misserfolge. Wann hatten wir die besten Remakes genommen? Und das Traurige war ja, dass dieser Missstand, ist es von Hitchcock.
00:02:50:07 – 00:02:52:06
Sprecher 2
Ja gar kein Remake war, der.
00:02:52:08 – 00:03:04:22
Sprecher 1
Der Klassiker, der findet dann später rauskam, überhaupt kein Remake war. Genau. Und das, das gerne dafür gehalten wird. Und das wussten wir nicht, als wir die Episode vorbereitet haben. Ja, und genau damals haben wir die besten Remakes gesprochen.
00:03:06:09 – 00:03:16:15
Sprecher 2
Ja gut, das heißt, wir haben unsere unserem Plan dahingehend geändert und sind aber bei einer sehr guten anderen Topliste gelandet, die wir jetzt noch nicht verraten.
00:03:16:15 – 00:03:30:16
Sprecher 1
Natürlich nicht. Wir haben zwei sehr tolle Top Listen. Haben wir bei beiden Topliste wieder Spaß gemacht Filme auszusuchen, Aber es war wieder die Sache. Das ist okay. Wir wiederholen uns ja einfach unsere Oldtimer Fahrrades und die werden auch in diesen Top Listen wahrscheinlich wieder auftauchen.
00:03:31:02 – 00:03:36:20
Sprecher 2
Das stimmt, das ist mir auch aufgefallen. Ich habe den einen einfach mal auf andere Menschen verwiesen, obwohl er auf Platz eins musste.
00:03:37:21 – 00:03:43:05
Sprecher 1
Dito. Dann können wir da haben wir so 123 gleichzeitig die Namen rein rufen.
00:03:44:05 – 00:03:46:19
Sprecher 2
Und dann wird es ganz peinlich. Sind unterschiedliche Namen.
00:03:48:08 – 00:04:03:20
Sprecher 1
Bei diesem Einsatz kann man ausprobieren. Der beste Bond Darsteller dreien 123 Dalton seht ihr, funktioniert einfach ganz wunderbar. Aber wir wollen nicht weiter über Sport oder Top Listen reden, sondern wir wollen mit unserem ersten Film einsteigen.
00:04:04:00 – 00:04:13:18
Sprecher 2
Klar, ich habe jetzt echt geschwitzt bei dem James Bond. Mir ist mein Kopf. Oh mein Gott, Wer hat James Bond gespielt? Hilfe! Ich bin überhaupt kein James Bond sein, Aber das ist so.
00:04:13:18 – 00:04:15:09
Sprecher 1
Viel Spaß bei Moonraker.
00:04:17:02 – 00:04:22:11
Sprecher 2
Unglaublich, wie es war. Ihr könnt euch die Episode anhören. Ich habe gekotzt.
00:04:22:11 – 00:04:24:11
Sprecher 1
Johannes ist kein Bond Fan. Wird keiner mehr werden?
00:04:24:19 – 00:04:25:03
Sprecher 2
Nein.
00:04:25:06 – 00:04:28:05
Sprecher 1
Und ich habe mich mit einem der bizarrsten Bonds überhaupt gequält.
00:04:28:05 – 00:04:54:18
Sprecher 2
In denen war klar Es ist so furchtbar. Es ist echt, dass es. Ich habe mich gewundert, dass es überhaupt ein Bond sein sollte. Ich dachte, es wäre eine Verballhornung, aber gut, okay, aber heute soll es erst mal um Caligari gehen. Das wollen wir uns anders machen. Wir wollen bisschen der Zeit nachgehen. Caligari ist früher entstanden als Be Tobi und Eloise greift nach seinem Handy, um zu gucken, ob es auf lautlos ist, weil es macht die ganze Zeit.
00:04:55:08 – 00:04:56:24
Sprecher 1
Das war nicht mein Handy, das war ja.
00:04:56:24 – 00:05:01:23
Sprecher 2
Das war mein Handy. Aber ich bin wichtig.
00:05:03:10 – 00:05:08:19
Sprecher 1
Nein, man, es ist einfach auf lautlos und nicht stören gestört, verdammt. Damit es gar nicht erst auf die Idee kommt, irgendwas zu machen.
00:05:09:01 – 00:05:09:17
Sprecher 2
Wollen wir anfangen?
00:05:09:23 – 00:05:10:10
Sprecher 1
Ja, gerne.
00:05:10:14 – 00:05:19:08
Sprecher 2
Dann lass uns doch gerne mal in Caligari reingehen. Ich gieße derweil Tee ein mit vielen Menschen. Dann stell uns doch mal auf den Film ein.
00:05:19:15 – 00:05:43:23
Sprecher 1
Das Kabinett des Dr. Caligari aus dem Jahr 1920 ist, zumindest wenn es nach dem Feuilleton geht, einer der größten, wenn nicht sogar der größte deutsche Film des 20. Jahrhunderts. Dies nachzuvollziehen, fällt nicht besonders schwer, haben wir in Robert Fiennes Horror Drama doch gleich mehrere Försters versammelt. Der erste wirklich vollständig expressionistische Film Check. Der erste Horrorfilm. Lange bevor Horror überhaupt ein eigenes Genre war.
00:05:43:24 – 00:06:09:18
Sprecher 1
Check. Einer der ersten großen Plottwist in der Geschichte des Kinos. Check. Und last but not least einer der ersten deutschen Filme, die international ein gewaltiges Echo hervorriefen. Check. Erzählt wird die Geschichte von Dr. Caligari, ein Schausteller, der mit seinem Sondern buhlen Cesare, einem hypnotisierten Schlafwandler, für einige Aufregung in der kleinen Stadt sorgt, vor deren Toren er campiert. Merkwürdige Dinge gehen vor sich.
00:06:10:09 – 00:06:40:10
Sprecher 1
Ein Beamter wird brutal ermordet, ebenso Alan, dem Cesare kurz davor den Tod prophezeit hat, dessen bester Freund Francis oder Franz ist. Besser gesagt, forscht daraufhin Caligari und seinem monströsen Objekt hinterher und kommt einem schrecklichen Geheimnis auf die Schliche. Das Kabinett des Dr. Caligari lässt die Realität weit hinter sich. Komplett im Studio entstanden, bewegt er sich in schiefen, verzerrten, surrealen Kulissen, die mehr Ein Fiebertraum denn Abbildung der Wirklichkeit zu sein scheinen.
00:06:40:23 – 00:06:45:10
Sprecher 1
Und hast du gefiebert, Johannes? Hast du geträumt?
00:06:45:10 – 00:07:15:24
Sprecher 2
Ich habe geträumt, und zwar vom Filmemachen. Wenn man sich das anschaut, denkt man die ganze Zeit war Ich muss unbedingt irgendwo ein Kind aufbauen. Es reicht ja Papier und Farbe. Und es ist wirklich egal, wie billig uns das heute vorkommt. Diese Wucht, mit der das daherkommt, mit dieser Zeichnung, mit diesen, mit diesen Kulissen, die Sie gebaut haben, die wirklich nicht 800 $, ja und 800 $ sind, sondern damals natürlich sehr viel mehr wert gewesen als heute.
00:07:16:08 – 00:07:40:02
Sprecher 2
Aber trotzdem ist das noch im Bereich, wo ich sage okay, das ist machbar. Ja, für einen Filmemacher, der irgendwie Lust hat, was zu machen, aber keine großen Studios im Rücken, kannst du das Geld irgendwie aufbringen, um solche Sachen zu bauen? Du musst es halt nur machen. Ja, und dieser Film schreit So einfach machen Weiße Ja, das ist toll.
00:07:40:02 – 00:08:02:15
Sprecher 1
Es war ja tatsächlich auch eine Entscheidung dieser expressionistischen Setzt, die so berühmt geworden sind. Diese verzerrten Kulissen. Es ist wirklich Pappe Papier mit aufgemalten Schatten. Und das sieht man auch gar nicht zu verbergen, dass es, dass es sich um eine Kulisse handelt. Dieses Set wurde ja aufgebaut, weil das einfach die günstigere Möglichkeit war, als eine ganze, ein kleines Dorf oder mehrere Häuser freizuräumen.
00:08:03:06 – 00:08:22:20
Sprecher 1
Und die Anzahl der Schauplätze ist ja auch wirklich sehr eingegrenzt. Es gibt relativ überschaubar wenige Schauplätze, aber ich kann nur das wiederholen, was du gerade gesagt hast, was für eine ästhetische Wucht diese Schauplätze haben. Ja, und das wohlgemerkt bei einem Film, der 100 Jahre alt ist.
00:08:22:21 – 00:08:24:24
Sprecher 2
Ich sage es noch mal Wann genau ist er erschienen?
00:08:24:24 – 00:08:28:01
Sprecher 1
Wenn ich jetzt das genaue Datum schauen muss?
00:08:28:02 – 00:08:54:12
Sprecher 2
Muss ich das, was ich 1920 Angefangen haben Sie früher damit, das so zu schreiben und so überlegen und und und so aber. Aber das ist ein Datum, das kannst du dir gar nicht vorstellen. Ich meine, wir haben jetzt unsere Filmgeschichte hinter uns. Wir haben ja in den letzten Episoden darüber geredet, wie Film entstanden ist, 1895 bis 1919 schon die ersten großen Schritte gemacht wurden.
00:08:54:12 – 00:08:58:01
Sprecher 2
Aber 1920 so einen Film rauszuhauen, finde ich trotzdem noch beeindruckt.
00:08:58:01 – 00:09:25:11
Sprecher 1
Total krass und vielleicht an dieser Stelle noch mal Kredit an die Murnau Stiftung. Die hat im Jahr 2014 auf Grundlage des im Archiv enthaltenen Camera negativ noch mal digital restaurierte Fassung gemacht. Und das ist auch die Fassung, die wir gesehen haben. Und die wurde toll in hochauflösenden 4K gemacht. Und es ist wirklich beeindruckend, wenn man so einen alten Film noch mal einmal komplett restauriert sieht.
00:09:25:15 – 00:09:46:13
Sprecher 1
Ja, man sieht die einzelnen Poren an der Haut der Darsteller, vor allem in den Nahaufnahmen. Es gibt so einige Nahaufnahmen von dem Cesare, von dem somnambulen, wie er so langsam seine Augen öffnet und zu sich kommt. Und es ist fantastisch restauriert. Das Bild ist Natürlich ist es ein Bild aus dem Jahr 29, das heißt, es ist schwarzweiß. Die Schauspieler sind entsprechend geschminkt wie in der Stummfilmzeit.
00:09:46:13 – 00:09:53:24
Sprecher 1
Es gibt eine sehr enge Straße, über die wir nachher noch mal reden müssen, weil die hat natürlich auch einen ganz krassen inhaltlichen Impact.
00:09:54:06 – 00:09:54:12
Sprecher 2
Ja.
00:09:55:02 – 00:10:10:21
Sprecher 1
Aber das Bild ist gestochen scharf und das Bild ist wirklich schön. Und das Tolle ist hoffentlich noch längere Zeit, dass diese restaurierte Fassung ist auf YouTube zu sehen. Wir werden uns auf jeden Fall den Link in die Schweiz hauen. Es gibt nämlich unzählige Fassungen davon, immer mit anderer Musik.
00:10:10:24 – 00:10:28:04
Sprecher 2
Ja, das ist ja auch der Grund, warum es diese Fassung gibt. Weil einfach jeder sich gedacht hat Ah, das kann ich neue vertonen und da gibt es keine Rechte drauf und da kann ich mich dran austoben und so? Ja, und dann weiß man im ganzen Dschungel von YouTube gar nicht, welche Version muss ich jetzt gucken und was kommt dem Original am nächsten?
00:10:28:14 – 00:11:08:10
Sprecher 2
Sowohl musikalisch als auch vom Bild her und das ist so, wenn. Wenn. Guckt euch diese Fassung an, sie ist so wundervoll restauriert. Das ist gerade gesagt. Das ist so und. Und. Und wenn man dann abstrahiert und weiß, diese Qualität gab es damals, als der Film das erste Mal aufgeführt wurde oder so, und das ja andere Filme, die wir in sehr viel schlechterer Qualität heute nur sehen können, dass die ja auch die Qualität mal hatten, bevor sie tot gespielt wurden, bevor die Negative einfach tot waren, weil sie einfach nicht mehr zu gebrauchen waren, weil sie einfach durch Transporte und Rausholen wieder reinpacken und wieder neu entwickeln und noch mal machen und so, die sind einfach tot
00:11:08:10 – 00:11:11:11
Sprecher 2
irgendwann. Und deswegen haben wir halt ganz schlechte Fassungen davon.
00:11:12:02 – 00:11:12:08
Sprecher 1
Ja.
00:11:12:22 – 00:11:18:09
Sprecher 2
Und dann hast du aber einen Eindruck davon, was man damals gesehen hat, als man im Kino gesessen hat und dass es echt war.
00:11:18:13 – 00:11:46:08
Sprecher 1
Das ist wirklich beeindruckend und man muss sich das vorstellen. Es wurde 19, 20, habe ich schon gesagt, in Berlin uraufgeführt, im Filmtheater Mamma Haus, und man muss sich diese Atmosphäre da vorstellen. Kino ist immer noch ein sehr junges Medium. Es gibt zwar schon lange Spielfilme, aber es ist überschaubar. Und dann mit Live Musik, die gespielt wird. Ja, und es muss wirklich ein Ereignis gewesen sein, wie man sich heute gar nicht mehr rein, in das man sich gar nicht mehr reinversetzen kann heute.
00:11:46:08 – 00:12:08:17
Sprecher 1
Wir sind so bombardiert mit Filmen und Medien und Serien und gucken das jeden Tag. Und was für einen Effekt das damals auf das Publikum gehabt haben muss. Auch was dann eben in diesem Film passiert, weil der Film ist gewaltig. Der Film hat eine krasse Sogkraft. Ja, und ich würde jedes Mal meine Hand dafür ins Feuer legen, dass dieser Film diese Sogkraft auch heute noch hat.
00:12:09:06 – 00:12:26:22
Sprecher 1
Auf Jennifer Im Gegensatz zu vielen anderen Filmen, die historisch sind, die kanonisiert sind, schauen wir, wenn wir diesen Film schauen, nicht einfach nur ein Film, wo wir sehen, aber der hat einen großen Wert, weil er einen großen Einfluss hatte, sondern wir sehen ein Film, der von Anfang bis Ende eine unfassbar gewaltige Ästhetik hat und der auch heute noch in den Bann ziehen kann.
00:12:27:07 – 00:12:46:14
Sprecher 2
Ja, absolut. Und man muss sich eigentlich nur mal, wenn man. Ich weiß nicht, wir leben hier in Berlin, wir sind verwöhnt davon. Aber wenn die Chance habt, irgendwo mal eine Live Version zu sehen, wo sie sich die Mühe machen, das machen sie in Berlin halt immer mal wieder im Babylon einen Stummfilm zu zeigen mit Livemusik. Und wenn es nun ausgerechnet dieser ist, umso besser.
00:12:46:18 – 00:13:09:04
Sprecher 2
Die Sogkraft ist einfach nicht vergleichbar. Es ist unglaublich. Vor allem aber auch, muss man schon sagen weil wir heute das auch gar nicht mehr gewöhnt sind, ist es halt wirklich noch mal was ganz Außergewöhnliches. Damals bist du vielleicht schon ab und zu mal ins Kino gegangen. Es war auch nicht so wahnsinnig teuer, zumindest für die kleinen Stummfilme. Und so weiter.
00:13:09:10 – 00:13:35:04
Sprecher 2
Es war ja, irgendwann war es ja so in Massen schon auch ein Massenmedium. Und du konntest ins Kino gehen für ein paar Cent oder Pfennig. Aber es war damals ein anderes Erlebnis als heute, weil du heute einfach a schwarzweiß nicht gewohnt bist, b schwarzweiß auf großer Leinwand nicht gewohnt bist, c live Musik zu filmen nicht gewohnt bist. Ja, und dann hast du ein ganz anderes Erlebnis als im Fernsehen oder sonst im Kino oder so hast.
00:13:35:18 – 00:14:00:15
Sprecher 1
Man muss wirklich dazu sagen, der Film, der war auch schon so was wie ein Blockbuster damals, ein unerwarteter Blockbuster, weil wahrscheinlich wurde am Anfang nicht damit gerechnet, dass so ein extravaganter, expressionistischer Film mit dieser Ästhetik und auch mit dieser ziemlich düsteren, grausamen Handlung beim Publikum gut ankommt. Aber das tat er und vor allem beim deutschen Publikum und vor allem bei der deutschen Kritik.
00:14:01:01 – 00:14:23:20
Sprecher 1
Es war eigentlich von Anfang an so, dass der Film unglaublich gelobt wurde von der deutschen Kritik und das wirklich auch von Anfang an gesagt wurde. Wir haben hier etwas echt Neues, Hier ist wirklich was entstanden, was ein eigenständiges Kunstwerk ist. Es gab damals auch gerade von von dem damaligen Feuilleton gab so ein Bedürfnis danach, Film zu Kunst zu machen, das viel mehr ist als Unterhaltung.
00:14:23:21 – 00:14:48:10
Sprecher 1
Wir sind in der Frühzeit des Films und Film war hat schon den Sprung gemacht zum Langfilm, aber war oft noch so als Unterhaltungsmedium genutzt. Und viele Künstlerinnen hatten sich eigentlich gewünscht, dass wir mehr kann das Filmen irgendwie so ein Status kriegt wie die bildenden Kunst, ernster wie die Literatur oder die Musik. Und das haben wohl viele in diesem Film dann auch gesehen und es hat sich dann auch weitergezogen.
00:14:48:10 – 00:15:10:13
Sprecher 1
Der Film hat dann es dann tatsächlich getan. Der Film war auch im Ausland erfolgreich, in Frankreich ist er wahnsinnig gut angekommen. Der Begriff Caligari ismus, der die Ästhetik des Films beschreibt, der dann tatsächlich im Folge entstanden ist, ist in Frankreich entstanden. Und es war tatsächlich auch so, dass in Frankreich teilweise gesagt wurde Ja, die Deutschen können diese Ästhetik, weil sie den Expressionismus sehr im Hintergrund haben.
00:15:10:13 – 00:15:22:23
Sprecher 1
Und die deutschen Expressionisten haben den Weg geebnet für einen solchen Film, der ein solches Kunstwerk ist. Und er hat dann auch den Weg über den Ozean gemacht. Und in Amerika wurde er etwas zwiespältiger aufgenommen. Es gab.
00:15:22:23 – 00:15:27:21
Sprecher 2
Buhrufe, gab New York und Leute, die rausgegangen sind und das Geld wieder haben.
00:15:27:21 – 00:16:00:11
Sprecher 1
Mehr Wahrscheinlich, weil Amerika damals tatsächlich einfach eine andere Ästhetik hatten. In Amerika war Hollywood schon irgendwie so ein Ding. Es gab die große Traumfabrik, und es gab dieses, dieses Verständnis von Film, was sich sehr unterscheidet von dem Verständnis von Film, was Caligari hat. Es ging darum, Wirklichkeit zu erhöhen und in Wirklichkeit einzutauchen. Und diese schrägen Setz, die eher was Abstoßendes haben, eben die Ästhetik des Hässlichen.
00:16:00:21 – 00:16:05:01
Sprecher 1
Die haben diesem Gedanken natürlich widersprochen, weil es eine andere Form von Immersion, die dieser Film hat.
00:16:05:01 – 00:16:05:14
Sprecher 2
Das stimmt.
00:16:05:17 – 00:16:07:08
Sprecher 1
Also ein klassisches Hollywood Drama.
00:16:07:22 – 00:16:36:10
Sprecher 2
Ja, na ja, Traumfabrik in den 20er, also Anfang der 20er. Ich weiß nicht genau, wie übertrieben das formuliert ist. Also weil die großen Erfolge von Chaplin kommen, erst dann, also jetzt gerade eben irgendwie so und vorher, Es gab dieses Staatssystem nicht und und es gab noch nicht so den Großen, also ich weiß nicht wie. Wir waren die ersten Studios gebaut wurden, Ja, damit würde ich es ein bisschen eingrenzen.
00:16:36:10 – 00:16:56:01
Sprecher 2
Ehrlich gesagt, das erste Studio in Paris, also außerhalb von Paris, wurde ja von Georges Melies gemacht. Und in Hollywood ja, auch wegen der vielen Sonnentage haben Sie ausgerechnet in Hollywood eben dieses Studios System aufgebaut, weil dort eben so viel Sonne war, was ja für den Film für die Belichtung war.
00:16:56:10 – 00:17:32:09
Sprecher 1
In den letzten Jahren hat es tatsächlich angefangen, dass ich Filmschaffende in Hollywood niedergelassen haben und dass es dann nach und nach so ein bisschen zur Wahlheimat wurde. Von Leuten, die Filme gemacht haben und in Amerika waren die großen Filme der damaligen Zeit die Monumental Filme, und das war natürlich die Gruppe, die beiden großen David Wark Griffith Zimmer Foundation und dann daran anschließend in Toleranz, die tatsächlich die die Filme als verlängerten Arm des Romans oder des Epos begriffen haben.
00:17:32:22 – 00:17:59:08
Sprecher 1
Und Caligari ist ja tendenziell eher ein bisschen mehr Drama. Ja, so von den fünf, von der Begrenzung des Sets und mehr Bühne. Und Caligari ist natürlich auch mehr Kunst. Einfach dadurch, dass die, dass die Wirklichkeit entstellt wird, verzerrt wird. Bis bis zu dem Moment, dass man das Gefühl hat, sich in einem Albtraum zu befinden, was dann ja auch tatsächlich durch die Rahmenhandlung gegeben wird.
00:17:59:19 – 00:18:08:03
Sprecher 1
Aber zum Beispiel auch Chaplin beginnt 1921 Jahre, ein Jahr nach Caligari. Tatsächlich, es war es war eine spannende und wilde Zeit.
00:18:08:06 – 00:18:08:14
Sprecher 2
Ja.
00:18:09:06 – 00:18:09:24
Sprecher 1
Für den Film.
00:18:10:22 – 00:18:17:23
Sprecher 2
War in Deutschland die anderen, so Fritz Lang. Und so weiter. Also es hätte ja Fritz Lang, sollte ja den auch eigentlich die Regie für Fritz.
00:18:17:23 – 00:18:19:07
Sprecher 1
Lang war mal vorgesehen.
00:18:19:07 – 00:18:23:24
Sprecher 2
Als Regisseur haben Sie dann aber an der Spinne gearbeitet, glaube ich. Oder was war das?
00:18:24:20 – 00:18:49:13
Sprecher 1
Oder hat einfach der da einfach keine Zeit? Haben die Filme tatsächlich die großen expressionistischen Filme, die groß rezipiert wurden? Die kamen alle so ein bisschen später. Also der Golem, der Golem zum Beispiel war, glaube ich, 22, Nosferatu war auch irgendwie was. Vielleicht 1900 und 20 Metropolis von 1927, irgendwann 1931. Ja, um jetzt mal die beiden Großen Fritz Langs zu nehmen, Kurz gucken.
00:18:49:13 – 00:19:19:05
Sprecher 1
Nosferatu waren es noch 22 mehr. Es gab vorher schon Filme, die als expressionistischen Film verstanden wurden oder die gerne gelistet werden. Aber es waren Filme, die Stilmittel hatten vom Expressionismus, die vom Expressionismus die Mittel übernommen haben und inspiriert waren. Und Caligari bei Caligari ist das Besondere, dass er wirklich ein geschlossenes expressionistische Kunstwerk ist, das von Anfang bis Ende einfach mit dem Geist dieser dieser künstlerischen Richtung verbunden ist.
00:19:19:09 – 00:19:44:15
Sprecher 2
Ja und Oh Boy hat das eine Kraft, also dieses einfach all in gehen und sind wirklich zu sagen okay, der Film ist jetzt volle Kanne expressionistisch und wir bauen diese Sets und die sind alle so, das hat einen Einfluss, bis Tim Burton alles weiß. Wenn man heute daran denkt, an diese ganzen Gothic Dinger. Im Grunde ja. Das hat alles seinen Ursprung in Caligari.
00:19:44:15 – 00:19:46:02
Sprecher 2
Ja, das ist der Wahnsinn.
00:19:46:08 – 00:20:18:11
Sprecher 1
Also gerade von der Ästhetik. Tim Burton Definitiv ganz stark alles, was so in die Richtung Gothic Horror geht, alles, was so ein bisschen mit etwas verzerrten, stilisierten Kulissen arbeitet. Und das sind wir nur auf der ästhetischen Seite. Storytechnisch im Prinzip. Der gesamte postmoderne moderne Horrorfilm baut auf Prinzipien Von Caligari auf. Und zwar nicht nur, nicht nur der klassische Monster Horror, den später Universal Studios gemacht haben, sondern auch Psychothriller, Mystery, Thriller, Surrealismus, alles, was irgendwie in diese Genre Ecke fällt, das des Düsteren, Phantastischen.
00:20:18:12 – 00:20:30:12
Sprecher 1
Ja, wenn man das mal ganz grob zusammenfasst, ist Horror das Düstere, Phantastische. Vielleicht muss nicht mal so sehr phantastisch sein. So viel inspiriert von Caligari auch Serienkiller, Filme, Mörder, Geschichten der Slasher Horror.
00:20:30:22 – 00:20:32:07
Sprecher 2
Ja, Halloween.
00:20:32:07 – 00:20:45:03
Sprecher 1
Und nein, wir und Ernst, das ist alles inspiriert von Caligari. Und damals sind wirklich ganz viele von diesen Prinzipien entstanden, mit der Wir haben ein Film Monster, mit dem Cesare, der aber auch eine melancholische Seite hat.
00:20:45:08 – 00:20:45:20
Sprecher 2
Genau.
00:20:45:21 – 00:20:54:06
Sprecher 1
Wir haben einen düsteren Schurken. Und wir haben wirklich eine mörderische, gruselige Geschichte.
00:20:54:09 – 00:20:55:22
Sprecher 2
Ja, und dann im Plottwist.
00:20:55:22 – 00:20:58:08
Sprecher 1
Und dann haben wir den Plottwist in der Rahmenhandlung.
00:20:58:18 – 00:21:04:23
Sprecher 2
Was ich wirklich ganz beeindruckend finde. Wenn 1920 so ein Plottwist in dem Film zu bringen, muss das erst mal das wirklich krass.
00:21:05:09 – 00:21:27:06
Sprecher 1
Das ist der erste Mal in der Filmgeschichte, dass es wirklich so ist. Immer wenn man wenn ihr jetzt ein Film schaut in unserer Zeit, so er, bildet sich das doch alles nur ein Ja, existiert doch gar nicht wirklich, denkt an Caligari, da wurde es zum Ersten Mal gemacht. Egal ob, ob Fight Club oder keine Ahnung. David Lynch Filme.
00:21:27:08 – 00:21:28:16
Sprecher 2
Machen.
00:21:28:16 – 00:21:31:23
Sprecher 1
Ob The Sixth Sense oder die Adas.
00:21:32:19 – 00:21:55:06
Sprecher 2
Das ist schon krass. Und man sieht es auch nicht wirklich vorher. Also man kann das jetzt mit der heutigen Rezeption irgendwie erahnen, aber ich kann mir vorstellen, wenn du da im Publikum sitzt, in den Zwanzigern, das ist, das muss wirklich sehr überraschend und sehr, sehr überhaupt der ganze Film wieder aufgebaut ist, erzählerisch und so, das ist schon sehr ausgefeilt für die Zeit.
00:21:55:06 – 00:21:56:09
Sprecher 2
Ja, muss man schon sagen.
00:21:56:09 – 00:22:05:08
Sprecher 1
Es ist tatsächlich eine spannende Frage, wie weit Plottwist damals als Wert begriffen wurden, Weil wenn man sich die Rezensionen aus der damaligen Zeit durchliest.
00:22:05:12 – 00:22:05:16
Sprecher 2
Ja.
00:22:06:09 – 00:22:35:07
Sprecher 1
Es ist witzig mit welcher Gelassenheit Kritikerinnen in den ersten beiden Sätzen den Plottwist Na ja, aber ich habe mehrere Rezensionen gelesen oder so drüber gebügelt wurden, dann gesagt wurde na ja, eingepackt in die Rahmenhandlung, dass das Ganze nur einer eine Version von einem Verrückten ist und dass das, das liest man in mehreren Rezensionen, also offensichtlich war, gab es damals noch nicht dieses Bewusstsein für Plottwist, wie wir das heute haben.
00:22:35:07 – 00:22:37:06
Sprecher 1
Und es war einfach okay, das zu verraten.
00:22:37:06 – 00:22:39:01
Sprecher 2
Und nein, verdammt.
00:22:39:09 – 00:22:46:23
Sprecher 1
Sie haben wahrscheinlich so vielen Leuten wirklich den Spaß an dem Film so kaputt gemacht, in dem sie diesen Plottwist verraten haben. Ausgeplaudert haben.
00:22:46:23 – 00:23:25:07
Sprecher 2
Krass! Ja, heutzutage ist es ja so, dass du das Du einfach schon, dass beim Dreh Sachen unter unterzeichnen muss, dass du das so Drehbücher nicht weitergeben darfst, dass du bestimmte Rahmenhandlung nicht verraten. Da hast du bestimmte Sachen und Plottwist und so, das ist ja zum richtig sehr richtiges Ritual geworden, ausgehend von Hollywood wirklich zu sagen, das muss alles geheim bleiben und dann werden irgendwie Stars darauf eingeschworen und dann schwören Stars auch noch ihre Fans darauf ein, die in den ersten Wochen, in denen Film im Kino ist, den Freunden nicht zu verraten, wie der Plottwist ist.
00:23:25:14 – 00:23:40:19
Sprecher 1
Es hat auch so was ganz Absurdes, fast schon Religiöses entwickelt, gerade weil es bei Filmen so praktiziert wird, wo man denkt What? Weißt du, so bei Marvel Film, wo dann auch meistens noch mal so ein Plottwist eingebaut wird, aber auch nur der Plottwist sagt.
00:23:40:20 – 00:23:41:19
Sprecher 2
Ja genau, wo du.
00:23:41:19 – 00:23:51:05
Sprecher 1
Denkst. Das hat der Film überhaupt nicht nötig und es ist mir vollkommen egal, wer jetzt noch mal eine Maske runterreißen kann. Ich dann habe ich war es die ganze Zeit, weil es Marvel ist.
00:23:51:11 – 00:23:56:13
Sprecher 2
Ja und dann ist es eigentlich wurscht, aber es wird so ein Gewese drum gemacht. Ja, na ja.
00:23:56:21 – 00:24:20:10
Sprecher 1
Aber es gibt sie, die guten Plottwist und es gibt die guten, die krassen Plottwist Filme. Und Caligari ist einer davon. Vielleicht um einmal kurz tatsächlich jetzt wirklich zu spoilern in diese Rahmenhandlung. Ja, und in dieser Rahmenhandlung haben wir unseren Protagonisten Francis, der mit einem älteren Mann im Park sitzt und der ältere Mann hat offensichtlich gerade etwas erzählt von Geistern, die ihn jagen, die ihn sein ganzes Leben gekostet haben.
00:24:21:03 – 00:24:25:21
Sprecher 1
Und dann sagt Francis Moment, was mir passiert ist, ist noch viel, viel, viel krasser.
00:24:25:21 – 00:24:29:22
Sprecher 2
So ein Battle am Laufen, dass ich das Ich.
00:24:29:23 – 00:24:30:01
Sprecher 1
Habe.
00:24:31:14 – 00:24:41:21
Sprecher 2
Das, was war. Die Zeit saß. Da habe ich gedacht okay, jetzt fängt einer an, den anderen zu übertrumpfen. Aber was ich meine, ist auch viel größer.
00:24:43:17 – 00:25:04:04
Sprecher 1
Und dann erzählt Francis eben die Geschichte von der kleinen Stadt, in der er gelebt hat, wo der Jahrmarkt davor war und von Dr. Caligari, der mit seinem Cesare dort ankommt und diese Aufführung macht. Und der große Twist am Ende ist dann eben, wenn diese Handlung von Caligari abgeschlossen ist, dass sie wieder da sitzen und dann gehen sie durch einen Garten und kommen in einen Hof.
00:25:04:04 – 00:25:20:23
Sprecher 1
Und dann sieht man das Ich, dass es sich dabei um eine eine Einrichtung handelt für psychisch Kranke und das sind auch die Personen, die in seiner Geschichte vorgekommen sind, laufen da rum, also seine seiner Geliebte Jane nehmen wir englische Namen dafür. Ich habe die ganze Zeit überlegt, wie es ist.
00:25:21:03 – 00:25:27:04
Sprecher 2
Ganz komisch, weil es ein deutscher Film und warum hat er so Namen, die mich, die sofort englisch aussprechen will? Was ist los?
00:25:27:09 – 00:25:34:05
Sprecher 1
Frances geht ja noch mit Z jetzt unser Protagonist. Dann haben wir Alan Allan Milan als deutschen Namen.
00:25:34:05 – 00:25:35:00
Sprecher 2
Keine Ahnung.
00:25:35:00 – 00:25:36:06
Sprecher 1
Jane Jane.
00:25:37:01 – 00:25:43:15
Sprecher 2
Komisch. Ja, aber das ist ja das Gleiche im Titel. Das Kabinett Kabinett. Kabinett. Ich weiß nicht.
00:25:43:17 – 00:25:49:02
Sprecher 1
Vielleicht haben Sie damit tatsächlich ein bisschen auf den englischsprachigen Markt abgezielt. Auch mit den Namen vielleicht?
00:25:49:02 – 00:25:52:03
Sprecher 2
Keine Ahnung. Lass uns die englische Ausgabe lassen. Uns Frances.
00:25:52:23 – 00:25:53:17
Sprecher 1
Alan und Schelling.
00:25:53:17 – 00:25:54:18
Sprecher 2
Alan und Jane. Genau.
00:25:54:23 – 00:26:06:14
Sprecher 1
Und diese. Diese Jane sitzt dann da und hält sich offensichtlich für eine Königin mit einer Krone und einem ganz entgleisten Blick. Und Cesare, total süß. Geht da rum und hat so eine Blume in der Hand. Die ist ein ganz sensibler.
00:26:06:14 – 00:26:06:22
Sprecher 2
Er.
00:26:07:07 – 00:26:26:23
Sprecher 1
Der, der in der eigentlichen Handlung das Monster war. Und dann kommt tatsächlich noch einmal der Caligari und Francis ist total fertig mit den Nerven, sagt er. Ist der Wahnsinnige, er ist. Er ist der Gegner und wird dann von von Pflegern weggebracht. Und Caligari entpuppt sich dann als der Leiter dieser Anstalt und sagt Aha, jetzt weiß ich, warum er die ganze Zeit gegen mich ist.
00:26:27:07 – 00:26:39:03
Sprecher 1
Und jetzt weiß ich aber auch, glaube ich, wie ich ihn heilen kann. Und das endet dann mit einem letzten Blick auf Caligari, der darüber nachdenkt. Diese Rahmenhandlung ist Objekt vieler Debatten.
00:26:39:03 – 00:27:12:12
Sprecher 2
Also lasst uns mal darüber reden, wie Also ich finde Filmemacherin ist es ein geiler Plot. So ist das total super. Aber wenn man jetzt inhaltlich rangeht, was da was umdreht, finde ich es tatsächlich ein bisschen schwierig, weil wenn wir jetzt in die Interpretation gehen wollen, Caligari ist ja nun der Schurke, der sein Monster, was er da erschaffen hat, instrumentalisiert, um die Masse zu beherrschen oder um sich auszutoben an Feinden sie umzubringen usw.
00:27:12:21 – 00:27:35:01
Sprecher 2
Also der typische Despot und der steht ja für, sagen wir totalitäre Systeme, die ihre Menschen ausbeuten und die den Konsum willen des Volkes irgendwie ausnutzen und lenken. Dass der Bösewicht der ganzen Geschichte eigentlich der Gute ist, ist in der Zeit wo die Nazis vor der Tür stehen auch nicht geil.
00:27:36:00 – 00:27:54:12
Sprecher 1
Daher kommen wir zu Siegfried Kracauer. Siegfried Kracauer ist ein Filmkritiker und ein Philosoph, der eines der berühmtesten Werke zur deutschen Filmgeschichte geschrieben hat im Jahr 1947. Dieses Buch trägt den Titel Von Caligari zu Hitler.
00:27:54:24 – 00:28:00:05
Sprecher 2
Ah, davon hatte ich gelesen, aber ich bin leider nicht dazu gekommen, in dieses Buch noch rein zu gucken.
00:28:00:07 – 00:28:30:20
Sprecher 1
Ich habe es während meines Studiums gelesen, was auch schon ein bisschen länger her ist. Es ist tatsächlich gar nicht so krass, politische Analyse, wie man erwarten würde, aber Kracauers Prämisse ist der Film der damaligen Zeit hatte gewisse Dispositionen, die zumindest den das Aufkommen des Nationalsozialismus erahnen lassen, wenn sie nicht sogar mit dafür verantwortlich sind. Oh, und Kracauer ist mit Caligari, also mit dieser finalen Fassung, ganz hart ins Gericht gegangen.
00:28:30:20 – 00:29:08:13
Sprecher 1
Und von Kracauer, der, ja der die die Tagebücher der original Drehbuchautoren Hans Hannover und Karl Mayer studiert hat, von dem kommt auch die Geschichte, dass Jano Witz und Mayer diese Rahmenhandlung eigentlich nicht machen wollten. Aha, die wollten eigentlich ganz klar die Handlung machen als Anklage an den Faschismus. Und nach Kracauers Aussage und auch nach Januar wirds Aussage wurde das erst später eingefügt, um Kracauer zu zitieren Jango und Mayer wussten sehr wohl, warum sie die Range Geschichte so erbittert bekämpften.
00:29:08:22 – 00:29:28:02
Sprecher 1
Sie entstellte ihre eigentlichen Absichten oder verkehrte sie gar ins Gegenteil, während die original Handlung den Autoritäts sucht innewohnende Wahnsinn aufdeckte, verherrlichte Ines Caligari die Autorität als solche und bezichtigte ihren Widersacher des Wahnsinns. Ein revolutionärer Film wurde so in einen konformistischen Film umgewandelt.
00:29:28:06 – 00:29:28:13
Sprecher 2
Ja.
00:29:29:09 – 00:30:21:16
Sprecher 1
Und das ist natürlich der politische Hintergrund der Autoren, die darüber debattieren. Ist natürlich total wichtig. Und Kracauer war ähnlich wie Wieland Witz und Mayer. War er Sozialist? Ja, und viele der Expressionisten, der frühen Expressionisten haben sich ja sehr stark dem Sozialismus hingezogen gefühlt. Und Kracauer macht natürlich eine Analyse aus einem sozialistischen utopischen Standpunkt. Ja, und mittlerweile wird eigentlich so von der Filmwissenschaft gesagt Wahrscheinlich ist es so, dass diese Rahmenhandlung im Original Manuskript auch schon vorhanden war und alle drei, sowohl Jano Witz als auch Meyer als auch Kracauer das im Nachhinein so ein bisschen umgedeutet haben und zurecht gedeutet haben, um so eine kleine Legendenbildung entstehen zu lassen, weil, was tatsächlich wahr ist, wie du gesagt
00:30:21:16 – 00:30:38:16
Sprecher 1
hast, Caligari kann man lesen als Despoten Rechtfertigung Der Despot ist der, der Arzt, der eigentlich nur helfen will und das Aufbegehren gegen den Despoten. Es entsteht aus einem Wahnsinn heraus, aus einer, aus einer Schreckensvision.
00:30:38:24 – 00:30:39:03
Sprecher 2
Ja.
00:30:39:15 – 00:30:56:00
Sprecher 1
Und man kann dann natürlich auch sagen, dass die expressionistischen Stilmittel eingesetzt wurden, aus einer Perspektive, die den Expressionismus nicht verstanden hat, weil sie Expressionismus mit Wahnsinn und Verrücktheit gleichsetzt. Sprich die Stadt sieht so komisch verzerrt aus, weil unser Protagonist im Wahn redet.
00:30:56:01 – 00:30:56:07
Sprecher 2
Ja.
00:30:56:19 – 00:31:05:15
Sprecher 1
Und damit ist sie auf einer Linie mit dem Konservatismus und Nationalismus, der gesagt hat Die Expressionisten sind ja alle verrückt. Abartige Kunst, entartete Kunst, Lasst sie uns wegsperren.
00:31:05:24 – 00:31:19:09
Sprecher 2
Ja, wenn es damals so gelesen worden wäre, dann hätte Hitler jedenfalls nicht auf die verbotene Liste gesetzt. Hat er aber, Der kam in diese Ausstellung Entartete Kunst rein und dann unter Verschluss.
00:31:19:13 – 00:31:36:21
Sprecher 1
Ja, es ist auch tatsächlich, also ich finde das sehr selten. Ich finde Kracauer überinterpretiert, da. Ich sehe den Film nicht als Auseinandersetzung mit Despotie im Film nicht, nicht als Ich sehe den Film vor allem als phantastischen Horrorfilm.
00:31:37:08 – 00:32:00:14
Sprecher 2
Ich sehe, dass da drei Autoren oder zwei Autoren und ein Filmemacher oder was auch immer wer auch immer mit wem, wann, wie, wo, dass die sehr verliebt waren in dieses, in diese wundervolle Rahmenhandlung aber schon festgestellt haben, dass es ein Problem ist und sich dann einfach überlegt haben Scheiße, nein, es ist einfach zu geil. Wir machen das jetzt so und dann dann nach uns die Sintflut.
00:32:00:14 – 00:32:04:19
Sprecher 2
Und dann haben sie festgestellt, dass sie noch leben, als die Sintflut kam und haben halt angefangen, sich zu rechtfertigen.
00:32:05:03 – 00:32:07:02
Sprecher 1
Der Film gewinnt halt auch durch die Rahmenhandlung.
00:32:07:02 – 00:32:08:09
Sprecher 2
Ja, total natürlich.
00:32:08:21 – 00:32:16:11
Sprecher 1
Er kriegt einfach noch mal so eine neue Ebene und diese Ebene gibt dem Film einfach einen super funktionierenden Rahmen.
00:32:16:14 – 00:32:16:23
Sprecher 2
Ja.
00:32:17:07 – 00:32:41:16
Sprecher 1
Es wäre tatsächlich, wenn man jetzt noch weiterspinnen würde, könnte man sagen könnte, man könnte am Schluss noch ein Fragezeichen machen. Ich habe. Ich versuche immer am Schluss dieses Fragezeichen rein zu lesen und gucke mir den letzten Blick von Caligari an, bevor sich das Auge schließt. Ja, so aber lässt sich nicht reinlesen. Ich versuche immer so ein bisschen noch so eine Bösartigkeit drin zu erkennen und hoffe darauf jedes Mal, wenn ich diesen Film Siehe Caligari, du hast doch, du führst doch noch was im Schilde.
00:32:41:17 – 00:32:47:01
Sprecher 1
Irgendwas stimmt da doch nicht. Aber eigentlich ist sein Blick zu wohlwollend und zu fürsorglich.
00:32:47:01 – 00:32:50:17
Sprecher 2
Nein, nein, nein, nein, nein. Ich sehe das da. Ich sehe das. Ich sehe das.
00:32:51:07 – 00:32:52:05
Sprecher 1
Ich beneide dich drum.
00:32:52:08 – 00:33:13:00
Sprecher 2
Äh, doch, ich. Wirklich, wirklich. Ich sehe das. Aber ich sehe das nicht in seinem Blick, sondern ich sehe das einfach in der Kunst. Im Konstrukt des Films. Ja, weil der Film ist einfach. Du kannst das nicht übersehen. Als Filmemacher am Ende das offen zu. Also es geht einfach nicht. Du kannst nicht dich dreimal umdrehen und dann vergessen, dass man sich ja ein viertes Mal umdrehen könnte.
00:33:13:06 – 00:33:22:23
Sprecher 2
Also entweder er lässt es offen oder du schließt das wirklich. Aber so richtig geschlossen hat das ja auch nicht. Also richtig entschieden, entschlossen, geschlossen hat das nicht, finde ich.
00:33:23:03 – 00:33:30:11
Sprecher 1
Ich weiß nicht. Ich finde das zu sehr offenlassen. Oft auch so ein bisschen cheap. Ganz klassisches Beispiel am Entsetzen.
00:33:30:13 – 00:33:32:07
Sprecher 2
Ja, ich habe sofort an Inception ein.
00:33:32:08 – 00:33:35:22
Sprecher 1
Film, den ich wirklich liebe. Aber ich finde den Schluss ein bisschen billig.
00:33:36:00 – 00:33:49:17
Sprecher 2
Ja, der ist. Ist er wirklich? Ja, man, man, man stiehlt sich so raus. Man sagt dann so Haha, und den Rest überlasse ich euch und dann könnt ihr rumdiskutieren. Und dann mache ich auch noch Legendenbildung hier und dort, und dann weiß ich nicht.
00:33:49:20 – 00:34:09:07
Sprecher 1
Das ist vor allem so cheap, wenn es nur zwei Optionen gibt. Bei 17 ist es halt so ganz krass, weil es gibt einfach nur zwei Optionen. Entweder dieses, dieses dieser Kreisel, der sich dreht, wird jetzt gleich aufhören sich zu drehen oder wird sich endlos weiterdrehen. Und damit und es ist nicht groß, noch mal ein Fragezeichen noch einen ganz neuen Horizont eröffnen, sondern es ist einfach nur, ob er wirklich richtig steht.
00:34:09:20 – 00:34:11:04
Sprecher 2
Was das Licht angeht oder auch nicht.
00:34:11:15 – 00:34:40:16
Sprecher 1
Genau. Und das ist einfach. Das ist blöd, dass es das gibt im Film nicht mehr. Und deswegen brauche ich das bei Caligari vielleicht gar nicht hineinzulesen, weil der Film hat für mich genug Ebenen und genug Spiel mit der Wahrnehmung, auch mit der Wahrnehmung des Publikums, was eine unglaubliche Stärke dieses Films ist. Er nimmt seinen künstlerischen Anspruch ernst bis runter auf die zwischen Bildtafeln, ja die zum Besten gehören, was sie an Text Einblendungen im Stummfilm gibt, das.
00:34:40:16 – 00:34:55:08
Sprecher 2
Ist so toll. Ich habe damit gar nicht mehr gerechnet. Ich habe das ja auch lange her, dass ich den Film gesehen habe. Es ist ja so im Zuge meiner Jugendlichen Ich muss unbedingt alles von damals gucken passiert. Das heißt, es ist jetzt 15 Jahre her oder länger, also es ist schon.
00:34:55:15 – 00:34:56:09
Sprecher 1
15 Jahre.
00:34:57:00 – 00:34:57:20
Sprecher 2
Okay, im Moment.
00:34:59:03 – 00:35:04:09
Sprecher 1
Ja, das macht sich gerade deutlich jünger als er ist. Es hat noch zehn Jahre.
00:35:04:09 – 00:35:24:19
Sprecher 2
Drauf, es ist vielleicht so fünf oder sechs Jahre her, dass ich den gesehen habe. Jetzt. Und die Erinnerung ist blass. Und dann guckt man sich das wieder an und denkt sich Boah, und er hat das irgendwie geschafft. Er ist auch noch bei den Zwischentitel, die sich wirklich Gedanken machen und Kunst draus zu machen und genau zu überlegen. Und jetzt ausgerechnet klingelt’s bei mir?
00:35:24:19 – 00:35:31:06
Sprecher 2
Warum? Wir haben hier geschnitten, ich habe das Paket. Ich nehme immer Pakete für das ganze Haus an, weil ich im Erdgeschoss und.
00:35:31:07 – 00:35:34:10
Sprecher 1
Auch im Erdgeschoss viel.
00:35:34:10 – 00:35:36:21
Sprecher 2
Oh Mann, das war mir.
00:35:36:24 – 00:35:37:22
Sprecher 1
Bei den Zwischentitel.
00:35:38:00 – 00:35:54:12
Sprecher 2
Genau. Also da macht er auch noch da Kunst draus, was andere Filme, so ein bisschen Schnörkel hier, Schnörkel da und dann Text. Es reicht. Aber nein, er kümmert sich drum. Und ich finde es ganz toll. Und dann auch noch Rowling Titels. Das kenne ich ja gar nicht von den anderen Filmen ist großartig, total großartig.
00:35:54:12 – 00:36:11:10
Sprecher 1
Und tatsächlich kommt er trotzdem nicht so geschwätzig daher. Es gibt und es gibt Momente, in denen sehr viel erzählt wird, in denen sehr viel Text eingeblendet wird. Aber sie sind so beschränkt. Und es gibt auch Momente, wo man denken könnte, ach, jetzt könnten Texttafeln kommen oder wird darauf verzichtet, aber man versteht trotzdem, was passiert.
00:36:11:11 – 00:36:20:03
Sprecher 2
Genau, und nicht so wie bei Hexe an ist alles wirklich sehr geschwätzig. Ja, aber es ist ja auch ein Dokumentarfilm.
00:36:20:08 – 00:36:46:02
Sprecher 1
Wenn ihr mehr über Hexer wissen wollt, höre ich diese Episode an Hexe Ein ganz toller Stummfilm als einer der ersten Mockumentary. Ja, ganz großartig auch ein ähnlicher Zeitraum. Und was bei Caligari auch beeindruckend ist, ist, dass er eben nicht nur diese Zwischentitel hat, die immer gleich sind vom Stil eben auch so diese verzerrte Schrift und die auch so ein bisschen hineinziehen in dieses, dieses schiefe Bewusstsein, was ich nicht ganz sicher ist, was Realität und was Fiktion ist.
00:36:46:14 – 00:37:01:23
Sprecher 1
Es gibt mehrere andere Spiele mit dem Text. Es gibt eine Szene, in der die Geschichte von Caligari in ein Buch gelesen wird, und wir sehen wirklich, wie durch dieses Buch geblättert wird. Und da sind auch mehrere Seiten, die dann gezeigt werden. Dann gibt es den Brief.
00:37:02:04 – 00:37:06:01
Sprecher 2
Stimmt, ich hatte das jetzt gar nicht mehr richtig erinnert, aber ja, natürlich.
00:37:06:05 – 00:37:27:21
Sprecher 1
In den Briefen, dem in dem Caligari schreibt, nachdem Cesare eingeliefert wurde Ah, jetzt habe ich endlich einen Schlafwandler. Jetzt kann ich mit dem Ausprobieren, was was passiert, ob, ob man jemandem. Das ist die eigentliche Geschichte, dieses Tyrann Caligari, der testen will, ob er einen Menschen im Schlafwandeln in Hypnose dazu bringen kann, ganz schreckliche Dinge zu tun. Und das schreibt er in diesem Brief Briefen.
00:37:27:21 – 00:37:30:21
Sprecher 1
Dann sind wir auch wieder so eine Kamerafahrt über den Brief.
00:37:31:08 – 00:37:36:24
Sprecher 2
Was ich tatsächlich die schwächere Variante finde. Ehrlich gesagt, er erklärt mir da zu viel.
00:37:36:24 – 00:37:37:17
Sprecher 1
Erklärt zu viel.
00:37:38:02 – 00:37:51:24
Sprecher 2
Ich finde, das ist ein bisschen ja, ja, jetzt eher Overkill Planning, aber wirklich. Aber ich glaube, das ist bleibt nicht aus, wenn man so was Neues probiert. Also wirklich viele, viele neue Sachen ausprobiert und und naja, gut, dann ist das mal ein bisschen schwächer.
00:37:52:01 – 00:37:58:16
Sprecher 1
Und dann gefolgt von der fantastischen Text Bildmontage Stummfilm.
00:37:58:16 – 00:37:59:17
Sprecher 2
Überhaupt Wahnsinn.
00:37:59:17 – 00:38:01:04
Sprecher 1
Du musst Caligari werden.
00:38:01:14 – 00:38:25:07
Sprecher 2
Weißt du, dass sie das als Werbung gemacht haben? Sie haben überall in der Stadt, in Berlin haben sie überall Plakate aufgehängt Du musst Caligari werden. Und es gab keinen Hinweis, wo, wo, wo das hin soll. Was ist das für ein Satz? Keiner wusste von dem Film nichts und dann haben sie es irgendwann aufgelöst. Was ich einen ganz sensationellen, sehr early Version von was noch was mit Alice war damals diese Telefonanbieter.
00:38:25:07 – 00:38:30:21
Sprecher 2
Alice hatte auch einfach nur diese Frau plakatiert und drüber stand wer es Alice.
00:38:31:18 – 00:38:31:23
Sprecher 1
Ich.
00:38:32:11 – 00:38:36:18
Sprecher 2
Äh und das war es und lange wusste ja wer ist jetzt Alice.
00:38:36:22 – 00:38:43:16
Sprecher 1
Verlassen uns auf die Mund zu Mund Propaganda und alle, alle fragen sich Was soll das? Was ist das? In den Neunzigern war das, als die im deutschen Markt.
00:38:43:21 – 00:38:44:19
Sprecher 2
Erfasst.
00:38:44:19 – 00:38:57:05
Sprecher 1
Haben. Ich weiß gar nicht, ob es sie überhaupt noch gibt. Die sind wahrscheinlich hier aufgegangen. Oder die haben damals Autos produziert und dann irgendwann Fernseher. Und die haben immer diese Werbung gemacht, wo einfach nur Lippen zu sehen waren, die gesungen haben, der Rio.
00:38:57:16 – 00:38:59:23
Sprecher 2
De Janeiro.
00:39:00:01 – 00:39:31:01
Sprecher 1
Und du eine Freundschaft beginnt und alle haben dich gefragt Was ist der Euro? Und wir haben damals schon seit 30 Jahren in Japan Autos produziert, aber Internet gab es da noch nicht. Zumindest noch nicht so, dass man groß recherchieren konnte und deswegen wusste das auch keiner. Aber auf jeden Fall die Szene, von der wir reden. Dr. Caligari geht durch die Landschaft und wird halt von diesem Gedanken er muss Caligari werden tyrannisiert, verfolgt und dann erscheint die Schrift in der Landschaft und es steht immer mal wieder da.
00:39:31:01 – 00:39:35:05
Sprecher 1
Du musst Caligari werden, du musst Caligari werden. Und diese Worte verfolgen ihn.
00:39:35:09 – 00:39:36:18
Sprecher 2
Das ist so toll, das ist.
00:39:36:18 – 00:39:42:15
Sprecher 1
Super gemacht und es ist wirklich, dass es wirklich auf das Filmbild drauf geschrieben und ins Filmbild integriert.
00:39:42:18 – 00:40:10:02
Sprecher 2
Ja, also teilweise im Set, also beim Drehen selber. Und dann haben sie halt im Nachhinein, wenn ich das ich habe es nicht recherchiert, aber wenn ich das richtig, haben Sie Folien draufgelegt, Folien auf den eigentlichen Film, der da war, und mit Buchstaben, die dann im Film Frame für Frame oder alle paar Frames kommt neue Buchstabe dazu, der dann dieses diesen Satz bildet, und zwar um ihn drumrum, neben ihm, über ihm, unter ihm und er völlig, also je nachdem, was er gerade gemacht hat.
00:40:10:02 – 00:40:22:11
Sprecher 2
Er hat wahrscheinlich am Set einfach improvisiert, aber jetzt kommt da ein Buchstabe, jetzt kommt da ein Buchstabe und dann haben sie es im Nachhinein genau dort eingefügt und es sieht toll aus. Und es ist so, so effektiv, einfach, wirklich toll.
00:40:22:22 – 00:40:50:04
Sprecher 1
Und es ist das ist einer der Punkte, warum Caligari so nah am Expressionismus ist. Der Expressionismus hat immer nach dem Gesamtkunstwerk gestrebt. Also wir haben also vor allem, vor allem im Theater hat man das ganz oft gesehen, dass es so diesen Wunsch verschiedene Künste, bildende Kunst, gespielte, darstellende Künste, Musik usw alles einander fließen zu lassen. Kandinsky ist wahrscheinlich der berühmteste davon, der mit seinem Theater ja irgendwie so Kram geschrieben hat, in den, in den alles geflossen ist.
00:40:50:08 – 00:40:59:17
Sprecher 1
Und das macht der Film halt auch in den Texten als Musik und lässt es zu einem Gesamtkunstwerk werden. Ja und? Also Wahnsinn, einfach wirklich toll.
00:40:59:19 – 00:41:20:16
Sprecher 2
Ja und das führt alles dazu, dass man das man. Also es gibt so viele Stationen im Film, die einfach dazu führen, dass man nach und nach das Gefühl bekommt, einem unglaublichen Akt beizuwohnen. Einer einer der Entstehung, eines eines wirklich sehr reichen Werkes.
00:41:20:22 – 00:41:21:24
Sprecher 1
Ja, das ist so toll.
00:41:22:07 – 00:41:29:08
Sprecher 2
Jede Minute sozusagen kommt irgendwas dazu, wo man dann denkt Ach, und das haben sie sich auch noch, und das haben sie auch noch. Ach super.
00:41:30:03 – 00:41:50:22
Sprecher 1
Ich bin tatsächlich auf einer inhaltlichen Ebene relativ am Anfang total spannend, wenn zum Ersten Mal der Somnambule präsentiert wird und das Franzis und alle im Publikum stehen und dann eben diese berühmte Szene kommt, wo Ellen den Bullen fragt Wie lange werde ich leben? Und der Somnambule guckt ihn halt an, Dann haben wir diese Nahaufnahmen und das und Bambule sagt bis zum Morgengrauen schauen.
00:41:51:13 – 00:41:58:16
Sprecher 1
Und was für ein tolles Horrors, Die Mitte. Und dann auch dieser Schockmoment. Ja, das ist einfach.
00:41:59:05 – 00:42:25:17
Sprecher 2
Und das ist schon auch durchwachsen, was die Schauspieler da machen. Einige spielen sehr groß, andere spielen relativ klein und ich finde, der Somnambule macht das wahnsinnig gut, denn der aufwacht. Allein das Bild von ihm, wie er langsam aufwacht und dann seine Augen aufmacht, der Wahnsinn für mich einer der großartigsten Szenen der Filmgeschichte. Wirklich, Ich liebe das.
00:42:26:07 – 00:42:29:07
Sprecher 1
Conrad Fayed Na ganz.
00:42:29:07 – 00:42:40:10
Sprecher 2
Der hat ganz viel gespielt. Das ist ganz toll. Ja, genau, in Casablanca, diesen Typen auch andere Filme, die ich schon gesehen habe, wo ich nicht wusste, dass der das ist. Das ist mir jetzt auch erst aufgefallen. Ganz toll.
00:42:40:11 – 00:43:06:20
Sprecher 1
Er war Exilant. Er ist aus Deutschland geflohen, als die Nationalsozialisten an die Macht kamen, weil er hatte eine jüdische Verlobte. Er war, er war Feind. Er war ganz klar Gegner der Nationalsozialisten. Und es war klar, dass er zu denen gehört, die richtig Ärger kriegen können. Und tatsächlich Goebbels wollte ihn in Deutschland halten. Und es gab wohl sogar ein Versprechen von Goebbels an Zeit, dass er seiner Frau einen Ariernachweis ausstellen könnte.
00:43:07:11 – 00:43:07:19
Sprecher 1
Ah.
00:43:08:18 – 00:43:10:07
Sprecher 2
Okay.
00:43:10:07 – 00:43:10:16
Sprecher 1
Und?
00:43:11:15 – 00:43:13:12
Sprecher 2
Aber umso spannender, dass er das abgelehnt hat.
00:43:13:12 – 00:43:28:23
Sprecher 1
Er hat das abgelehnt und hat dann in einem britischen Film und zwar nicht zu verwechseln mit dem deutschen Film Jud Süß aus dem Jahr 1934. Ein britischer Film, den ich nicht gesehen habe.
00:43:28:23 – 00:43:29:22
Sprecher 2
Okay, aber.
00:43:29:22 – 00:43:43:14
Sprecher 1
Der offensichtlich anders rezipiert wurde als der deutsche Film Der deutsche Propagandafilm, auf dem ja auch noch später noch zu sprechen kommen müssen. Ja, in dem hat er dann mitgespielt und dann wurde er von den Nazis unter Hausarrest.
00:43:43:14 – 00:43:44:01
Sprecher 2
Gestellt.
00:43:45:00 – 00:44:04:09
Sprecher 1
Und das war 19 33 und dann ist er aus Deutschland geflohen mit seiner Frau zusammen, weil es war klar, die waren hinter ihm her und nie da. Er hat sich so vehement dagegen gestellt und hat auch selbst Goebbels war begeistert von ihm, von seinem Schauspiel und hat halt wirklich, wollte ihn halt haben und wollte ihn wahrscheinlich für die späteren Propagandafilme haben.
00:44:04:11 – 00:44:22:05
Sprecher 1
Ja und er hat sich klar dagegen gestellt und der andere große Schauspieler aus dem Film Aus Caligari, Werner Krauss Caligari spielt, der hat genau den anderen Weg eingeschlagen geblieben. Der ist dann geblieben und der hat auch in Jud Süß mitgespielt, allerdings in dem deutschen Jud Süß.
00:44:22:19 – 00:44:23:13
Sprecher 2
In dem Bösen.
00:44:23:24 – 00:44:26:24
Sprecher 1
Und da hat er fünf Juden Rollen gespielt.
00:44:26:24 – 00:44:29:16
Sprecher 2
Er hat was, er hat fünf Juden Rollen.
00:44:29:16 – 00:44:37:08
Sprecher 1
Er hat sämtliche Juden außerdem dem Protagonisten gespielt, der von Ferdinand Marian gespielt wurde. Er hat quasi alle Juden übernommen.
00:44:38:07 – 00:44:39:03
Sprecher 2
Wie krass ist das denn?
00:44:39:03 – 00:45:02:16
Sprecher 1
Und er hat die auch alle unterschiedlich gespielt und aber alle halt so verzerrt und irgendwie so viel Material für für die Antisemiten. Und das ist ihm dann auch nach dem Krieg wirklich zum Problem geworden, weil dann war die stand halt die Frage im Raum, ob er ob er Auftrittsverbot hat. Er hatte glaube ich so gar nicht, soweit ich weiß.
00:45:02:22 – 00:45:25:20
Sprecher 1
Er hatte eine Zeit lang Auftrittsverbot und er war dann auch in so einem. Es gab dann auch ein Entnazifizierung, da gab es auch ein Verfahren gegen ihn. Kraus Hat er gemeint, dass er in Jud Süß bewusst so sauber wie möglich gespielt hätte, um das abzuschwächen, was im Drehbuch stand. Er hat gesagt, das im Drehbuch war viel boshafter und viel antisemitischer und viel grausamer.
00:45:26:16 – 00:45:29:07
Sprecher 1
Und ich habe das alles entschärft, das ist alles.
00:45:30:24 – 00:45:31:15
Sprecher 2
Na ja.
00:45:31:22 – 00:45:33:18
Sprecher 1
Ah, ja, genau.
00:45:34:03 – 00:45:34:19
Sprecher 2
Ja, genau.
00:45:35:03 – 00:45:53:14
Sprecher 1
Wolfgang. Und gefragt werden Warum machst du das? Als. Als er in Jud Süß gespielt hat, hat er gesagt Weißt du, wie viele Juden ich in diesem Film spiele? Fünf und jeden anders. Aber Werner, weißt du nicht, welchen Schaden du damit anrichtet? Das geht mich nichts an, Ich bin Schauspieler.
00:45:54:20 – 00:46:04:15
Sprecher 2
Die Haltung gab es ganz viel. Ja, das ist die Haltung, gibt es auch heute noch. Es gibt ganz viele Schauspieler, die die sagen, Kunst hat da nichts zu suchen in der, der in der Politik.
00:46:05:04 – 00:46:12:06
Sprecher 1
Und das Gründgens ist ja so der berühmteste, der Mephisto Darsteller, der dem Klaus Mann dann auch das Buch Mephisto gewidmet hat, was dann.
00:46:13:01 – 00:46:13:05
Sprecher 2
Ja.
00:46:13:16 – 00:46:15:14
Sprecher 1
Wie Schauspieler mit Nazis kollaboriert haben.
00:46:15:21 – 00:46:39:16
Sprecher 2
Ja, das ist eine ganz eigene Episode. Ja, darüber zu reden, was, was, was Kunst und Politik zu suchen hat und andersherum und nicht und was nicht und was doch könnte man wahrscheinlich super Böhmermann mit einladen und hat uns bestimmt auch einiges dazu zu sagen, was Kunst und Politik zu tun hat und dann das so Ich glaube, es ist ein sehr lohnenswertes Thema.
00:46:39:16 – 00:46:40:08
Sprecher 1
Auf jeden Fall ja.
00:46:40:15 – 00:46:42:18
Sprecher 2
Aber ich glaube, dafür müsste ich ein bisschen recherchieren. Ja.
00:46:43:24 – 00:47:12:03
Sprecher 1
Ich wollte auch als zwei, zwei Geschichten anbringen, um vielleicht, damit man auch sieht, dass dieser Caligari, dieser Film in sich tatsächlich auch zwei Geschichten beinhaltet, die so komplett unterschiedliche Wege zeigen. Der Kunst angesichts des Nationalsozialismus und eben gerade weil Caligari oft so genannt wird als der Film, der irgendwie Hitler antizipiert hat, der vielen anderen Kunstwerken zu Hitler geführt hat, ist es ganz spannend zu sehen, dass dieser Film in sich beide Geschichten auch beinhaltet.
00:47:12:06 – 00:47:12:20
Sprecher 2
Ja, ja.
00:47:13:04 – 00:47:29:07
Sprecher 1
Es gibt den, der Widerstand geleistet hat, der gesagt hat Ihr könnt mich mal, lasst mich, ich lass mich nicht meiner Frau einen einen Ariernachweis ausstellen, Ich will nicht für eure Propagandafilme drehen und das den anderen Schauspieler gab, der hat gesagt okay, lasst mich fünf Juden spielen, ich mache es euch so antisemitisch, wie ich kann.
00:47:29:21 – 00:47:37:22
Sprecher 2
Ja, es ist. Das ist komisch, wenn ich sage, dass ich den Caligari Schauspieler tatsächlich gar nicht so gut fand als Caligari.
00:47:38:01 – 00:47:41:21
Sprecher 1
Nein, echt. Ich finde Werner Krauss ganz großartig in dieser Rolle war ich.
00:47:42:01 – 00:48:04:10
Sprecher 2
Ich habe die ganze Zeit gedacht, irgendwie ist es auch auch für eine Zeit, in der Schauspiel sehr viel größer war, finde ich ihn einfach zu. Es hat mir ein bisschen geholfen, ihn dann als Direktor zu sehen, wo er ein bisschen nervös einfach Na so ja. Aber irgendwie finde ich den Ansatz zu sagen, ich ich bin in einer Wahnvorstellung.
00:48:04:10 – 00:48:09:01
Sprecher 2
Also muss ich besonders wahnsinnig wirken. Zu dolle.
00:48:09:01 – 00:48:13:07
Sprecher 1
Ich habe diese zweite Ebene drauf gelesen. Ich bin das Produkt einer Wahnvorstellung.
00:48:13:07 – 00:48:13:22
Sprecher 2
Das, dass man.
00:48:14:14 – 00:48:16:13
Sprecher 1
Sieht mich da so sieht mich dieser.
00:48:17:02 – 00:48:19:17
Sprecher 2
Genannte. Und dann fand ich halt doch ein bisschen zu doll.
00:48:19:20 – 00:48:46:02
Sprecher 1
Er spielt. Ich finde, er spielt halt das, was der Film ihm irgendwie gibt, was was er sein muss. Und das ist ein wirklich gerissener, hinterhältiger und fieser Schurke mit bösem Blick, mit so kleinen Augen, Schlitzen und immer, immer, immer fies aussehend, immer als ob er irgendwas, irgendeinen Trumpf noch in der Hinterhand hätte. Ich glaube, damit können wir zu unseren Top drei überleiten.
00:48:46:02 – 00:48:55:14
Sprecher 2
Moment, Moment. Ich wollte da ganz anders reingehen, wo du sagst Bitte noch mal diese Schlitzaugen. Und so war es im Ärmel.
00:48:56:02 – 00:48:59:05
Sprecher 1
Diese Augen Schlitze klein und eng.
00:48:59:11 – 00:49:06:24
Sprecher 2
Ja, aber man muss das nicht so spielen. Es gibt auch Schauspieler, die das besser hingekriegt haben, einen Bösewicht zu spielen. Und schon dahin gibt es.
00:49:06:24 – 00:49:11:01
Sprecher 1
Johannes. Ja, lass mal hören.
00:49:11:01 – 00:49:21:24
Sprecher 3
Single bist du, Du, du, du, du, du.
00:49:23:13 – 00:49:29:16
Sprecher 2
Top drei Ich wollte da gerade reingehen, als du anfängst mit der Top drei Floor. Nein.
00:49:30:06 – 00:49:30:15
Sprecher 1
Tut mir.
00:49:30:15 – 00:49:32:03
Sprecher 2
Leid. Eine schöne Überleitung.
00:49:32:03 – 00:49:37:01
Sprecher 1
Unser Timing ist heute etwas off. Es liegt vielleicht an dem Film, weil der Film auch so ein bisschen off ist.
00:49:37:12 – 00:49:52:01
Sprecher 2
Ist ja gerne Top3 Top drei Schurken in der Filmgeschichte und sei es nur Gruß aus Oh, habe ich da jetzt was vorweggenommen? Tschuldigung.
00:49:53:01 – 00:49:54:12
Sprecher 1
Die sympathischen Schurken, Die.
00:49:54:12 – 00:50:06:23
Sprecher 2
Sympathischen Schurken habe ich nicht. Ich weiß nicht, ich habe das jetzt gerade, ist mir da eingefallen. Erst, den ich tatsächlich ziemlich geil finde. Warum habe ich den nicht in die Liste? Ich weiß nicht genau, wie heißt.
00:50:06:23 – 00:50:07:23
Sprecher 1
Der Film noch mal, dass.
00:50:07:24 – 00:50:14:20
Sprecher 2
Der mit den Minions auf der Film Seite unverbesserlich eins ist, Dass ich einfach.
00:50:14:20 – 00:50:15:08
Sprecher 1
Unverbesserlich.
00:50:15:20 – 00:50:15:23
Sprecher 2
Oder.
00:50:16:09 – 00:50:34:21
Sprecher 1
Sie das Pick up the me und es gibt viel zu viele Filme davon und mein Kind liebt diese Filme und ich konnte mit denen nie so viel anfangen. Ich mochte tatsächlich einen Film, der ungefähr zur gleichen Zeit rauskam, aber keiner 1000 Fortsetzungen nach sich gezogen hat. Viel mehr Mega, meint Ayer.
00:50:34:21 – 00:50:36:10
Sprecher 2
Der war nicht schlecht, der war wirklich ganz cool.
00:50:36:19 – 00:50:54:15
Sprecher 1
Was das Konkurrenzprodukt, Konkurrenzprodukt und das ist von Universal Mega Manta Dreamworks und die sind tatsächlich im selben Jahr rausgekommen und es hat drei Fortsetzungen und zwei eigenständige Minion Serien und 1000 Minion Kurzfilmen.
00:50:54:15 – 00:50:56:18
Sprecher 2
Und die Minions nerven mich so dermaßen.
00:50:56:19 – 00:50:58:05
Sprecher 1
Ja, die sind echt nervig.
00:50:58:18 – 00:51:09:19
Sprecher 2
Ne, muss ich nicht haben, aber ich fand den die die Erfindung dieses Charakters eigentlich wirklich sehr schön. Ich mochte den vor allem einer, der einfach ich glaube vielen Kindern was sagt.
00:51:10:00 – 00:51:10:08
Sprecher 1
Ja.
00:51:10:23 – 00:51:20:14
Sprecher 2
Was so ein so ein ernsthafter Erwachsener, der dann doch irgendwie nett ist und der irgendwie doch Liebe für so was ja bringt. Ja.
00:51:21:09 – 00:51:29:02
Sprecher 1
Das ist natürlich ein spannendes Thema. So die Schurken, die ihre liebenswerten Seiten haben, ihre sensiblen Seiten, ihre verletzlichen Seiten.
00:51:29:06 – 00:51:31:08
Sprecher 2
Ja, das ist vielleicht ein Thema für eine andere.
00:51:31:19 – 00:51:35:23
Sprecher 1
Andere Topliste hier die liebenswürdigsten Schurken. Ja, ja.
00:51:36:23 – 00:51:40:10
Sprecher 2
Cool. Hast du liebenswürdige Schurken in deiner jetzigen Liste? Musste sie rauswerfen.
00:51:41:05 – 00:51:45:01
Sprecher 1
Ich hab keinen einzigen liebenswürdigen Schurken in meiner Liste.
00:51:45:21 – 00:51:50:10
Sprecher 2
Ich schon. Zack. Aber ich hatte noch richtig liebenswürdig. Ist er vielleicht auch nicht.
00:51:50:16 – 00:52:04:08
Sprecher 1
Ich hatte noch eine Empfehlung. Es gibt ein Set CDP aus dem Jahr 2007. Raus aus der rein jungen Stories. Ein 45 Minütiger, wo Alexander Kluge und der Soziologe Joseph Fogel über den Schurken reden.
00:52:05:01 – 00:52:05:13
Sprecher 2
Okay.
00:52:05:20 – 00:52:34:01
Sprecher 1
Und es geht um die verschiedenen Möglichkeiten des Schurken und auch zum Beispiel Gedanken wie eben der freundliche Schurke Vogel ist es auch ganz wichtig, über den pensionierten Schurken zu. Was macht ein Schurke, wenn er keine Schurken Arbeit mehr macht? Wie sieht der Ruhestand eines Schurken aus? Schön. Ja, er ist sehr sehenswert und hörenswert. 45 Minuten extra Post der Hölle heißt es von aus dem Jahr 2007 findet man auf der CP TV plus Eigenwerbung.
00:52:35:19 – 00:52:37:02
Sprecher 2
Du arbeitest für die DZ?
00:52:38:05 – 00:52:40:00
Sprecher 1
Ich bin nicht bei der Initiative angestellt.
00:52:40:01 – 00:52:42:06
Sprecher 2
Nein, aber du machst den Internetauftritt.
00:52:42:17 – 00:52:45:01
Sprecher 1
Bei Gewinnspielen von der DZ bedürftig. Wahrscheinlich nicht mit.
00:52:45:02 – 00:52:50:13
Sprecher 2
Deiner. Okay. Ja. Dann rufst du mich an, dann mache ich das. Das ist.
00:52:50:21 – 00:52:53:24
Sprecher 1
Das darf ich? Glaube ich auch.
00:52:54:06 – 00:52:58:11
Sprecher 2
Okay. Schurken. Du musst. Musst du anfangen? Muss ich anfangen? Aber ich vergesse immer, wie die Regel ist.
00:52:58:20 – 00:53:04:23
Sprecher 1
Und anfangen. Ich glaube, ich muss einfach werden, damit der, der den Film vorgeschlagen hat, den letzten hast ist. Keine.
00:53:05:07 – 00:53:05:21
Sprecher 2
Nachher haben.
00:53:05:21 – 00:53:06:09
Sprecher 1
Wir Regeln.
00:53:07:00 – 00:53:07:21
Sprecher 2
Wir haben keine Regeln.
00:53:08:24 – 00:53:10:06
Sprecher 1
Hast du andere Menschen Zu Johannes?
00:53:10:23 – 00:53:31:22
Sprecher 2
Ich hätte eine andere Menschen. Und zwar Dinners Rated aus Einer flog über das Kuckucksnest Hast du in der Liste Fuck! Das ist eine der wenigen Momente, wo ich mal deine. Du hast sonst immer meine Sachen, ich deine. Es gab auch eine schöne eine Serie von Netflix über diese Nils und die fand ich auch ziemlich gut.
00:53:31:22 – 00:53:38:23
Sprecher 1
Das habe ich noch nicht gesehen. Muss ich unbedingt noch sehen, weil das Ratchet aus Einer flog über das Kuckucksnest ist man mein Platz zwei.
00:53:39:04 – 00:53:39:20
Sprecher 2
Ach.
00:53:40:03 – 00:54:04:00
Sprecher 1
Es ist so ein krass fieser Bösewicht. Vor allem ist sie so fies, weil sie. Weil sie das hat, was für mich beim Schurken ganz wichtig ist, dieses Hinterhältigen und dieses Manipulative. Und das so krass ausnutzen. Sie ist emotional so krass manipulativ und treibt dann in einer wirklich grausam düsteren Szene einen ihrer Patienten in den Selbstmord. Gespielt von Louis Fletcher.
00:54:05:01 – 00:54:06:03
Sprecher 1
Ganz, ganz toll.
00:54:06:08 – 00:54:17:02
Sprecher 2
Schön und in der Serie dies auch sehenswert. Gespielt von einer war man, hört man der Name nicht ein, aber auch eine tolle Schauspielerin, die viel bei American Horror Story mitspielt.
00:54:17:03 – 00:54:20:00
Sprecher 1
Moment, ich habe es gleich gespielt von Sarah Paulson.
00:54:20:01 – 00:54:24:16
Sprecher 2
Ja, genau. Sarah, Passen ganz, ganz tolle Schauspielerin. Hat mir immer gefallen.
00:54:25:11 – 00:54:30:13
Sprecher 1
Die hat den American Horror Story Freakshow. Hat sie den Zwilling gespielt?
00:54:31:06 – 00:54:38:21
Sprecher 2
Oh, war es. War sie das? Ich glaube, ich weiß es nicht mehr. Doch, kann sein. Es kann ja doch. Ja, kann sein.
00:54:39:00 – 00:54:39:09
Sprecher 1
Hat sie.
00:54:39:16 – 00:54:48:11
Sprecher 2
Okay. Ansonsten muss ich jetzt die anderen in erst mal in Reihenfolge bringen. Und dann kann ich am Ende noch sagen, was mir noch auf der Liste war, was ich nicht in die Liste.
00:54:49:02 – 00:55:03:20
Sprecher 1
Ich habe eine andere Menschen und der fällt so ein bisschen raus, weil er eigentlich der Protagonist ist. Aber ich finde, Alex aus Clockwork Orange ist einfach ein fantastischer Schurke, vor allem eben in der ersten Hälfte des Films. Und das wird ein bisschen aufgeweicht dadurch, dass er in der zweiten Hälfte des Films vor allem das Opfer ist.
00:55:03:23 – 00:55:04:01
Sprecher 2
Ja.
00:55:04:21 – 00:55:09:09
Sprecher 1
Und dadurch konnte ich ihn nicht so mit gutem Gewissen.
00:55:09:17 – 00:55:14:10
Sprecher 2
Ja, es kann kein Schurke in dem Sinne, weil es nicht durchgängig funktioniert.
00:55:16:03 – 00:55:27:11
Sprecher 1
Ja, aber er hat alle Ingredienzien von einem wirklich fiesen Schurken, manipulative, dass das Tyrannische, das das Anführerin und das Aufrührerische zusammen. Ja.
00:55:27:24 – 00:55:33:09
Sprecher 2
Okay, also mache ich noch eine andere Menschen, wo ich jetzt entschieden habe, dass sie nicht in der Liste landet. Lucky.
00:55:34:20 – 00:55:36:00
Sprecher 1
Die ja.
00:55:36:00 – 00:55:39:12
Sprecher 2
Weil, also von vorne Marvel, Marvel, Avengers und.
00:55:39:22 – 00:55:41:18
Sprecher 1
Lucky ist zu sexy, um ein guter Schurke zu.
00:55:41:18 – 00:56:08:06
Sprecher 2
Sein. Aber, aber Loki ist ist so einer der Schurken, die, die auch so ein bisschen liebenswürdig sind. Ja, also stimmt. Einfach weil. Weil man. Weil man sich immer wieder denkt Ach komm, es ist ja nicht umsonst, dass er eine eigene Serie bekommen hat, die ich immer noch nicht gesehen habe, weil man ihm einfach gerne zusehen möchte dabei bei dem ja, der ist ja um eine ganz altes deutsches Wort zu benutzen, was gut passt, Schabernack treibt.
00:56:08:16 – 00:56:16:20
Sprecher 1
Ich mach ja tatsächlich die traditionelle mystische germanische Figur des Loki, der halt auch der Gott des Schabernack ist.
00:56:16:20 – 00:56:17:19
Sprecher 2
Genau.
00:56:18:00 – 00:56:26:20
Sprecher 1
Und ich finde, dass das, was das Marvel so ein bisschen draus gemacht hat, finde ich eigentlich eher lahm. Und dann gewinnt es aber wieder durch Tom Wilson, der.
00:56:27:03 – 00:56:27:22
Sprecher 2
Ja das.
00:56:27:22 – 00:56:30:06
Sprecher 1
Ganze spielt, der so ein fantastischer Schauspieler ist.
00:56:30:15 – 00:56:32:20
Sprecher 2
Ein ganz toller Schauspieler. Ich liebe ihn.
00:56:32:20 – 00:56:46:05
Sprecher 1
Und deswegen wird das das abgefedert. Dass Marvel seine Rolle eigentlich so ein bisschen für den Comic, so ein bisschen zu sehr in die Richtung Bösewicht trägt und zu wenig dieses, dieses Ambivalente drin hat. Aber Tom Wilson spielt das einfach fantastisch.
00:56:46:07 – 00:56:53:17
Sprecher 2
Dass die Serie auch noch nicht gewinnt. Nicht, weil ich glaube, da kommt es nämlich mehr zum Vorschein, wenn ich das jetzt so richtig verstehe von den Ankündigungen.
00:56:53:20 – 00:57:01:05
Sprecher 1
Ich habe gerade genug von Marvel, ich habe, ich habe Endgame geguckt und dachte dann so okay, jetzt reicht’s erst mal!
00:57:01:14 – 00:57:26:22
Sprecher 2
Ja, aber das haben sie irgendwie. Also ich es ist ein bisschen ein gebacken in diesen Film, dass die auch das Gefühl hatten, jetzt reicht’s mir. Weißt du, irgendwie habe ich das Gefühl, dass die Filmemacher alle an der Stelle am Ende sagen So, jetzt machen wir mal ein bisschen Pause. Ich kann mir vielleicht noch mal was Neues machen, Aber Sie haben ja natürlich weitergemacht, weil sie müssen natürlich melken, solange sie nicht auf der Weide steht.
00:57:26:22 – 00:57:27:16
Sprecher 2
Das ist halt so.
00:57:28:12 – 00:57:33:24
Sprecher 1
Und ich weiß gar nicht, was gerade aktuell läuft. Die haben ja auch dann die Serien gemacht und ich habe eigentlich Marvel irgendwie nicht mehr gucken.
00:57:35:06 – 00:58:12:05
Sprecher 2
Oder mal gucken, dann Platz drei, Platz drei wäre dann jetzt sagen wir in meinem Opel Hans Lada. Christoph Waltz in Inglourious Basterds, der Salazar das erste Mal, dass ich einen deutschen Schauspieler wirklich in einer Rolle sehe, wo ich sage ja, österreichischer Schauspieler, deutschsprachiger Schauspieler, wenn der wirklich sich da so voll. Ich habe immer noch ein paar alte Sachen von ihm angeschaut und gemerkt, ja, das steckt alles schon irgendwie mit drin.
00:58:12:06 – 00:58:32:07
Sprecher 2
Bei ihm ist einfach, er bringt es irgendwie mit aus irgendwelchen komischen Gründen, obwohl er sonst ein sehr, ganz toller, herzensguter Mensch ist. Aber man man spürt immer bei ihm, sodass das brodelnde Böse irgendwie, wenn man, wenn er das nur so ein bisschen rausholt, ja, es gelingt ihm anscheinend recht leicht.
00:58:33:06 – 00:58:36:09
Sprecher 1
Vor allem das Böse kombiniert mit so einer freundlich, ja.
00:58:36:09 – 00:58:37:05
Sprecher 2
Süffisant.
00:58:37:05 – 00:58:38:10
Sprecher 1
Mäßig. Ganz genau.
00:58:39:04 – 00:58:59:10
Sprecher 2
Meine Güte. Ja, das hat er irgendwie echt drauf. Und das war wirklich. Ich kann mir lebhaft vorstellen, wie Tarantino das erste Mal auf Christoph Waltz trifft, ein Casting macht und sofort sieht Oh, da ist was! So ja, wirklich toll.
00:58:59:19 – 00:59:29:02
Sprecher 1
Gut gespielt, wirklich sehr gut gespielt. Mein Platz drei ist Kaiserstraße aus Die üblichen Verdächtigen. Ja, ein Bösewicht, der den gesamten Film überall eigentlich nicht zu sehen ist, theoretisch nicht zu sehen ist und der genau dadurch so zum Superschurken überhöht wird, weil man nicht genau weiß, was, was man von ihm zu erwarten hat und der die ganze Zeit irgendwie so ein Schatten im Hintergrund ist.
00:59:29:02 – 00:59:48:17
Sprecher 1
Aber ein unglaublich bedrohlicher Schatten, weil er wirklich alles, alle Fäden ziehen kann, alle manipulieren kann und er wird erklärt von einem der Protagonisten mit dem Satz, der der beste Trick des Teufels war, das die Welt glauben zu lassen, dass er nicht existieren würde. Und dann gibt es natürlich auch noch einen Plottwist, bei dem dann herauskommt, wer dieser Kaiser Sookie eigentlich ist.
00:59:48:17 – 00:59:50:21
Sprecher 1
Den muss ich jetzt nicht spoilern. Ich muss es nicht. Ihr müsst.
00:59:51:15 – 00:59:53:16
Sprecher 2
Wissen, wie gespielt oder.
00:59:54:00 – 00:59:55:03
Sprecher 1
Damit es hilft.
00:59:55:03 – 00:59:56:06
Sprecher 2
Aber. Aber wenn was ist.
00:59:56:13 – 01:00:00:03
Sprecher 1
Dieses Voila ist in dem Film die ganze Zeit der, der.
01:00:00:23 – 01:00:02:07
Sprecher 2
Ach so, ja, stimmt.
01:00:03:21 – 01:00:11:08
Sprecher 1
Und dann am Schluss kommt raus, dass sonst gar nichts es schneit. Einfach raus müssen, einfach den Namen piepen.
01:00:11:11 – 01:00:16:13
Sprecher 2
Ja, okay. Ja, okay, sehr schön. Aber da müssen wir deine Beschreibung der Figur auch noch ändern.
01:00:16:13 – 01:00:25:24
Sprecher 1
Auch Es wird. Es wird. Also, wenn euch jetzt die Ohren wehtun, dann hat Johannes alles richtig gemacht in der Post. Nein. Platz zwei.
01:00:25:24 – 01:00:29:01
Sprecher 2
Heißt ja nicht eigentlich auch Kaisers Süße oder so eigentlich.
01:00:29:08 – 01:00:31:11
Sprecher 1
Kaisers aussehe. Ich weiß nicht genau.
01:00:31:17 – 01:00:38:13
Sprecher 2
Okay. Ja, egal. Ich mein Platz zwei wäre dann Scar.
01:00:39:05 – 01:00:40:09
Sprecher 1
Oh ja.
01:00:41:01 – 01:00:42:15
Sprecher 2
Lion King, der König der Löwen.
01:00:42:15 – 01:00:48:01
Sprecher 1
Das ist ein richtig, richtig klasse. Ich. Ja. Ja. Also viel klassischer geht es eigentlich nicht. Super.
01:00:48:01 – 01:01:12:13
Sprecher 2
Finde ich. Ganz toll geschrieben, ganz toll gemacht und auch einer der Schurken, die halt so sitzen, der Situation, überhaupt des Konzeptes des Schurken beiträgt. Also das Kind, das der erste Schurke, den man begegnet, also nicht der erste, aber einer der ersten. Bei mir weiß ich nicht genau, wann ich den Film gesehen habe als Kind, aber super. Ja, und er hat tolle Songs.
01:01:12:13 – 01:01:14:00
Sprecher 2
Ja, er hat sie.
01:01:15:22 – 01:01:17:17
Sprecher 1
Es ist Jeremy Irons im Original.
01:01:18:02 – 01:01:21:03
Sprecher 2
Ah, cool. Ja. Wow.
01:01:21:07 – 01:01:27:03
Sprecher 1
Oh ja. Ganz toll. Also, König der Löwen ist mein absoluter, absoluter Lieblings Disney Zeichentrickfilm.
01:01:27:07 – 01:01:27:15
Sprecher 2
Ja.
01:01:29:00 – 01:01:46:13
Sprecher 1
Und Scar trägt daran eine große Mitschuld. Auch wenn ich schön finde, dass sich alle Gedanken darüber machen, ob jetzt seine Eltern, die ihm diesen Namen gegeben haben, einfach unglaubliches und eine unglaubliche prophetische Gabe hatten. Er trägt ja wirklich eine riesige.
01:01:46:13 – 01:01:47:06
Sprecher 2
Na ja, genau.
01:01:47:19 – 01:01:52:18
Sprecher 1
Oder ob irgendjemand so voll unsensibel war und irgendwann diesen Spitznamen gegeben, weil er diese Narbe hatte.
01:01:52:22 – 01:02:00:06
Sprecher 2
Wahrscheinlich letzteres, also würde ich schon eher Das ist Schurken haben ja oft so einen Spitznamen, also entsprechenden.
01:02:00:15 – 01:02:03:20
Sprecher 1
Was bewegt sich unter den anderen Löwen? Das heißt es war entweder Mofa oder.
01:02:04:11 – 01:02:06:04
Sprecher 2
Es war eine der Hyäne, dachte ich.
01:02:07:03 – 01:02:15:01
Sprecher 1
Okay, aber ich würde da nicht mal fragen. Du Bruder, woher kommt eigentlich der Spitzname? Äh, Pinguin?
01:02:19:14 – 01:02:54:24
Sprecher 2
Allerdings muss man dazu sagen, Vielleicht muss man diese Diskussion aber auch nicht lostreten, dass ja Scar einer der großen Beispiele dafür ist, dass die Bösewichte in bestimmten Kreisen auch im Disney Bereichen ausgerechnet die Bösewichte die sind, die so latent schwul gezeichnet werden. Was so widerspricht, ist ja teilweise sehr aufgesetzt, setzt auf dieses Klischee. Ja, und die Songs, die er bekommt, sind so ein bisschen so und irgendwie darf der Bösewicht da immer alles sehr viel mehr genießen.
01:02:55:02 – 01:02:56:14
Sprecher 2
Und das ist so.
01:02:56:14 – 01:03:28:09
Sprecher 1
Die sind tatsächlich. Bei dieser Zeichnung von Disney sind sehr viele Sexismen und Rassismen unterwegs. Ja, also ich glaube, es geht gar nicht mal so sehr um eine angedeutete, sondern auch einfach das, was man klischeehaft als weibliches Verhalten bezeichnen würde. Wir haben so auf der einen Seite die großen starken Fasern, Ja, das ist tapfer. Dem Feind entgegenstellen. Und dann haben wir diesen heimtückischen Scar, die halt doch eigentlich schwächlich ist und ein bisschen Ja, ja, also ich glaube, das ist ganz viel, oder dann natürlich auch die Rassismen dieser Scar ist schon so, hat so was leicht arabisches.
01:03:28:22 – 01:03:30:12
Sprecher 2
Ah ja, ja, ja, stimmt.
01:03:30:14 – 01:03:41:02
Sprecher 1
Auch noch mal eine gute Gelegenheit, darauf hinzuweisen, dass bei Aladdin in einem Das Morgenland spielt Nahen Osten die einzige Person, die einen arabischen Akzent hat, im Original ist. Der Bösewicht ist der Bösewicht Jafar.
01:03:41:19 – 01:03:44:00
Sprecher 2
Der auch übrigens diese Manierismen hat.
01:03:44:01 – 01:03:44:22
Sprecher 1
Ja, genau.
01:03:45:03 – 01:03:47:10
Sprecher 2
Der auch sehr so Ah.
01:03:49:04 – 01:04:08:18
Sprecher 1
Also die klassischen nicht Schurken haben alle, dass das viel Rassismus und Sexismus grundsätzlich was Schurken Darstellung betrifft im klassischen Kino bei Disney kommt halt besonders krass raus, weil wir haben dann Jeremy Irons, der diesen, diesen Scar mit so einem leichten Akzent spielt, gar nicht so krass ist. Vor allem britisch. Im Original ist ja sehr britisch, das.
01:04:08:18 – 01:04:10:21
Sprecher 2
Weiß ich nicht genau. Das habe ich mal im Ohr.
01:04:11:22 – 01:04:23:02
Sprecher 1
Ich habe nämlich Gefühl, im Deutschen hat er irgendwie so ein Akzent, den klingen lässt, als als ob er irgendwie was Arabisches drin hat. Aber es kann auch sein, dass ich das Erinnerung habe. Müssen wir mal noch mal gucken.
01:04:23:03 – 01:04:26:07
Sprecher 2
Ja, vielleicht gerne. Also meinetwegen sofort, Jederzeit.
01:04:27:19 – 01:04:34:11
Sprecher 1
Ja, aber schöne Wahl. Platz zwei Scar ausleihen. King Mein Platz. Schweißnass Ratchet weggenommen.
01:04:34:11 – 01:04:38:20
Sprecher 2
Hat mir sehr leid. Weißt du nicht, was du da reinstecken kannst? Ich mich mach da immer dann irgendwas anderes.
01:04:38:20 – 01:04:40:18
Sprecher 1
Weil ich noch vier da stehen.
01:04:41:03 – 01:04:41:08
Sprecher 2
Kann.
01:04:42:01 – 01:04:43:19
Sprecher 1
Ich war mal ein bisschen spärlich unterwegs.
01:04:44:10 – 01:04:45:13
Sprecher 2
Oder auch faul.
01:04:46:11 – 01:04:48:03
Sprecher 1
Ich könnte.
01:04:48:03 – 01:04:54:12
Sprecher 2
Okay, dann wäre mein Platz eins, Dann war ja eigentlich wäre da der Joker.
01:04:56:00 – 01:04:58:06
Sprecher 1
Ah ja, Jack Nicholson. Klassisch. Sehr schön.
01:04:58:12 – 01:05:00:22
Sprecher 2
Nein, ich. Technikaffin. Nein, nein.
01:05:00:24 – 01:05:03:02
Sprecher 1
Aus Adam West. Batman. Moment. Wie heißt er?
01:05:03:04 – 01:05:03:21
Sprecher 2
Nein, Männer.
01:05:05:04 – 01:05:20:12
Sprecher 1
Blablabla. Na ja, La la la la la Betten. Und Batman hält die Welt im Atem. Als Caesar Romero. Großartig! Fantastisch. Dieses Lachen, Dieser irre Blick. Ganz toll. Ja, finde ich. Eine super Wahl. Mein Platz wäre.
01:05:21:04 – 01:05:22:13
Sprecher 2
Klar.
01:05:24:13 – 01:05:25:14
Sprecher 1
Okay, du hast. Du hast.
01:05:25:14 – 01:05:27:01
Sprecher 2
Du hast Seile, die. Ob wir es.
01:05:27:02 – 01:05:33:09
Sprecher 1
Jetzt. Ledger ist cool. Als Joker. Ja, wir hatten. Wir haben. Wir hatten eine ganze Folge, in der wir über Neid reden und im Netz abfeiern.
01:05:33:15 – 01:05:46:10
Sprecher 2
Ja, es ist einfach. Es ist einfach großartig. Und ich hatte dann überlegt, ob ich vielleicht das nicht mit in die Liste, weil wir einfach da viel schon drüber geredet haben. Und anstatt das Schweigen der Lämmer, nimm.
01:05:47:08 – 01:05:48:00
Sprecher 1
Hannibal Lecter.
01:05:48:00 – 01:06:14:19
Sprecher 2
Hannibal Lecter, den ich wirklich ganz gut finde, so auch auch die Kombi zwischen ihr, Jodie Foster und ihm. Anthony Hopkins ist einfach eine tolle Chemie, die da, die da stattfindet im Film ja, die wahrscheinlich dafür verantwortlich ist, dass Anthony Hopkins überhaupt das spielen konnte, was er da spielt. Also ja, es ja oft andersrum gesagt, weil sie ja auch relativ jung war und relativ neu war.
01:06:15:03 – 01:06:23:23
Sprecher 2
Aber ich glaube, dass das keine Einbahnstraße ist, dass ich glaube nicht, dass er dafür gesorgt hat, dass sie das spielen kann, was ich mache, sondern auch ganz groß andersrum.
01:06:24:03 – 01:06:25:02
Sprecher 1
Ja, auf jeden Fall.
01:06:25:09 – 01:06:26:22
Sprecher 2
Ja, na ja.
01:06:26:24 – 01:06:29:16
Sprecher 1
Nicht alle spielen ihn. Alle. Alle. Wenn Sie Angst davor haben.
01:06:29:16 – 01:06:34:04
Sprecher 2
Ja, ja, ja, die. Die anderen spielen den König, heißt das ja gerade auf der Bühne.
01:06:34:12 – 01:06:43:07
Sprecher 1
Funktioniert auch so, wenn er das Gefängnis sitzt. Und alle gucken ihn so verängstigt an und man weiß genau, er hat immer noch die Kontrolle. Obwohl ein Fesseln ist dann dieses, dieses Klatschen.
01:06:43:17 – 01:06:43:23
Sprecher 2
Wenn sie.
01:06:43:23 – 01:06:51:11
Sprecher 1
Alle. Sie klatschen alle dem Gordon zu, weil er ihn gefangen hat. Und dann sitzt der Joker da, klatscht einfach ganz manisch weiter.
01:06:51:14 – 01:07:00:01
Sprecher 2
Ja, und das übrigens improvisiert war natürlich. Ja, es ist so traurig um den unglaublich guten Schauspieler.
01:07:01:05 – 01:07:07:17
Sprecher 1
Ja, schön. Auf Platz eins. Wenn ihr mehr über Dark Knight wissen wollt, hört euch die Folge an, in der wir sehr lange und ausführlich über Dark Knight reden.
01:07:07:18 – 01:07:18:24
Sprecher 2
Irgendwann werden wir nur noch Episoden machen, wo wir alle zwei Minuten sagen Ach übrigens, hört euch diese Episode an an und okay, dein Platz.
01:07:19:01 – 01:07:29:19
Sprecher 1
Mein Platz eins wurde auch mal von tatsächlich schon von deinem geschätzten Österreicher gespielt. Und zwar ist es so fällt aus, James Bond.
01:07:30:18 – 01:07:31:05
Sprecher 2
Und.
01:07:31:08 – 01:07:48:20
Sprecher 1
Von Christoph Waltz wirklich toll gespielt in den neuen James Bond. Aber mein Herz schlägt einfach für London in dem 60er Jahre James Bond. Man lebt nur zweimal. Der klassische Blofeld und einfach der klassische Schurke. Allerdings mit Katze, mit Narbe.
01:07:48:20 – 01:07:49:02
Sprecher 2
Mit.
01:07:49:02 – 01:07:51:10
Sprecher 1
Glatze. So hat ein Schurke auszusehen.
01:07:52:16 – 01:08:05:22
Sprecher 2
Der dann wirklich in Girl war. Wie heißt dieser von von. Von dem Komiker. Ich habe seinen Namen gerade nicht parat. Ja, genau. Sehr, sehr deutlich. Sehr rabiat. Myers, Mike Meyers. Genau. Super.
01:08:05:22 – 01:08:23:03
Sprecher 1
Parodiert wird am Goldfinger aus Austin Powers. Ganz, ganz tolle Agenten. Komödie. Agenten sind Parodie der O’Neill. Aber das Original ist trotzdem unübertroffen. Und es ist halt auch sehr britisch. Er ist. Er hat eine Glatze, eine Katze hat eine Narbe und er ist britisch.
01:08:24:00 – 01:08:37:05
Sprecher 2
Hat man ihn nicht. Okay. Ja, dann. Das heißt, das waren unsere. Unsere Top drei und damit wieder zurück ins Studio zum Film.
01:08:38:09 – 01:08:44:06
Sprecher 1
Also, wir haben es jetzt geschafft, eine ganze Stunde über den Film zu reden und haben uns überhaupt nicht groß auf die Handlung eingegangen.
01:08:44:07 – 01:08:47:24
Sprecher 2
Nee, so richtig nicht. Ist die Handlung relativ schnell zusammenfasst, kriegst du das hin?
01:08:48:06 – 01:09:07:21
Sprecher 1
Aber ich hab sie schon zusammengefasst. Also wir haben halt, wie gesagt, diese Rahmenhandlung und innerhalb der Rahmenhandlung findet dann eben die Geschichte statt und es gibt, es gibt eine große Überraschung in dieser Geschichte. Also es ist klar, der Somnambule ist ja der Killer und Caligari hat ihn, hat ihn aufgelegt. Und die Überraschung ist halt, dass Caligari ein Leiter einer Anstalt.
01:09:07:21 – 01:09:08:04
Sprecher 2
Ist.
01:09:08:22 – 01:09:30:11
Sprecher 1
Und dass er dem im echten Caligari hinterher geforscht hat, der irgendwann mal existiert hat und dann irgendwann, als eben dieser Schlafwandler eingeliefert wurde, diese Experimente des echten Caligari wiederholen wollte. Und dann hat er ihn halt hypnotisiert und zum Mörder gemacht und hat es geschafft, ihn zu morden zu bringen. Was man vielleicht noch hervorheben kann, die Rolle des Cesare.
01:09:31:10 – 01:09:51:24
Sprecher 1
Es wirklich spannend. Er wird ja auch am Schluss in dieser Rahmenhandlung, also der, der das Vorbild ist, wird ja als ganz sensibel dargestellt. Und Cesare hat ja auch seinen sensiblen Moment, wenn er Jane umbringen soll. Er wird, er wird von von Caligari aufgestachelt, umzubringen. An der steht wirklich eine spannende Szene. Er geht zu ihrem Bett. Er steht vor ihrem Bett mit dem Messer in der Hand und sieht sie dann.
01:09:52:04 – 01:10:03:00
Sprecher 1
Und irgendwas löst sie in ihm aus, sodass sich das Monster verliebt. Sich. Wir haben hier eigentlich die die Vorlage für die Nosferatu, der sich in sein Opfer verliebt und dann nimmt er sie halt mit und entführt sie.
01:10:03:15 – 01:10:24:09
Sprecher 2
Und auch ein Vorbild für ganz viele andere Sachen wie King Kong. Und so sei auch ein Monster das seine sein Opfer mitnimmt. Das Bild ist ja auch ganz klassisch. Er nimmt sie dann so huckepack. Na ja, nicht ganz. Also er schleppt sie irgendwie unterm Arm aus dem Fenster, das durch das reingekommen ist. Was übrigens ein ganz, ganz tolles Bild ist.
01:10:24:09 – 01:10:54:17
Sprecher 2
Das ganz tolle Bild von von ihr im Vordergrund, in ihrem Bett liegend. Und dann hast du nach hinten sehr viel Platz. Du hast eine Dreidimensionalität, die sonst in dem Film selten ist, die auch in den Filmen damals relativ selten ist. Dass du mit einem Set so eine schöne Tiefe hast, mit dem Fenster im Hintergrund und er dann einfach nur, ohne dass die Kamera sich bewegen muss, was ja sowieso in dem Film sehr selten tut und was ja auch technisch damals einfach ein bisschen aufwendiger war, dass er von hinten ganz nach vorne will.
01:10:54:20 – 01:11:08:09
Sprecher 2
Das ist auch ein Suspense. Ja, total. Du siehst wieder, du weißt genau, was er vorhat. Er kommt durchs Fenster und kommt dann nach vorne gewackelt und. Und das ist einfach wahnsinnig spannend. Und das Bild ist wahnsinnig gut ausgewählt.
01:11:08:21 – 01:11:21:07
Sprecher 1
Ganz toll auch das Bild, wie Alan ermordet wird von Cesare. Wo wir ihn sehen. Im Bett? Ja, mit den Schatten. Und Ellen hat einfach nur diese Angst vor dem Schatten. Und dann sehen wir den Mord ja auch nur als Schatten. Bewegung wie das Messer.
01:11:21:20 – 01:11:22:11
Sprecher 2
Ganz toll.
01:11:22:16 – 01:11:24:19
Sprecher 1
Aufgestoßen wird. Die Bilder sind unglaublich.
01:11:24:20 – 01:11:47:19
Sprecher 2
Ja, man muss natürlich dazu sagen, dass wenn man den Schatten als Studio auf die Hintergründe drauf malt, dann sind die natürlich weniger beweglich und der echte Schatten, der sich auf die Wand projiziert, hebt sich dann natürlich schon auch ab und sieht anders aus. Und das ist alles ein bisschen. Hm. Naja.
01:11:48:06 – 01:11:57:19
Sprecher 1
Aber es trägt eben auch zu diesem, zu diesem irrealen, ja und zu diesem Wahnsinn bei. Genauso wie die Kamera diese ein und ausblenden, die ganz oft Augen sind, die sich öffnen.
01:11:57:19 – 01:12:01:05
Sprecher 2
Alles ist so wundervoll gemacht. Oh mein Gott!
01:12:01:06 – 01:12:07:13
Sprecher 1
Kreisförmige, das ich um und um die Umgebung schieße, und zwar teilweise langsam und teilweise auch fast zitternd.
01:12:08:09 – 01:12:49:17
Sprecher 2
Und es ist toll, weil dass du das ganz viel hast. Natürlich in der Stummfilmzeit so und so Iris, blende einfach, es wird nach innen hin abgeblendet und dann hast du wieder eine Blende, dass das der Kreis von innen sich öffnet und das Schwarz verdrängt. Und der Film nutzt das halt so ganz explizit, macht nur mal halb auf. Du hast nur einen Teil des Bildes, den du siehst, du hast der Rest schwarz und dann hast du einmal, als er in die Vergangenheit, glaube ich, überblendet, schließt sich in der einen Szene, in der Gegenwart die schwarz Blende auf ein Buch und gleichzeitig fast öffnet sich auf der anderen Seite des Bildes von links unten zu rechts oben
01:12:50:09 – 01:13:02:15
Sprecher 2
blendet gleichzeitig der andere Kreis öffnet sich und du siehst, du hast eine Überblendung, die, die ihren ganz eigenen Effekt mitbringt und ihren ganz eigene eigenes Gefühl. Ich finde es super großartig.
01:13:03:02 – 01:13:29:09
Sprecher 1
Das trägt hat insgesamt zu diesem krassen Panorama, dass dieser Film entsteht, dass es einfach ein Blick in eine eine verzerrte Wahrnehmung in einer leidende Seele und in Es ist fast. Es hat auch so was Apokalyptisches dadurch, dass es fast so eine persönliche Apokalypse, die wir hier erleben, auch die Sachen, die diese Häuser, die wir immer sehen, die so es ist alles ein bisschen verlassen, es sind einzelne Leute, die rumlaufen, es wirkt wie eine lebendige Stadt.
01:13:29:09 – 01:13:44:23
Sprecher 1
Das Lebendigste, was wir kriegen, sind diese Bilder vom Rummel, wo mal ein paar mehr Personen unterwegs sind. Ja, es ist ein Albtraum. Es ist ein Fiebertraum. Es ist ein Wahn, eine Fantasie. Und das schafft der phantastischen Bilder zugleich nicht.
01:13:44:23 – 01:14:13:18
Sprecher 2
Mehr so richtig effektiv an, Unglaublich Also. Und das aus der Not heraus. Und es war ja auch so, dass das der Strom relativ problematisch war, weil nach dem ersten Krieg der Strom dann doch so ein bisschen Binnenmarkt rationiert war quasi. Also man musste da wirklich aufpassen, dass man seine seine Portion Strom, die man bekommt, irgendwie sinnvoll einsetzt. Und dann konntest du keine großen Licht Sachen aufbauen.
01:14:13:18 – 01:14:40:05
Sprecher 2
Und deswegen kam ja auch zustande, dass sie gesagt haben okay, wir dem Malen Schatten einfach den Hintergrund und das macht so seine ganz eigene Sicht des Wahnsinn Krass. Ja, und es geht meiner meinem Empfinden von Fotografie und Filmerei als Kameramann sehr entgegen, dass das Bilder eigentlich Malen mit Licht ist, weil nur mit Licht und Schatten hast du überhaupt irgendwas, was du sehen kannst?
01:14:40:08 – 01:14:50:01
Sprecher 2
Ja, das heißt, du musst deine Bilder im Grunde mit Licht malen, in Licht kleiden. Und das ist in diesem Film ganz, ganz wunderbar visualisiert. Ich find’s ganz.
01:14:50:01 – 01:14:54:24
Sprecher 1
Toll, ja, ein Werk seiner Zeit, das weit über seine Zeit hinaus strahlt.
01:14:55:07 – 01:15:01:16
Sprecher 2
Ach, das hast du schön gesagt. Wie oft hast du diesen Satz schon für irgendwelche Arbeiten benutzt?
01:15:01:16 – 01:15:07:21
Sprecher 1
Und ich glaube, dass ich glaube, im Studio stehen sie nicht auf solche.
01:15:07:21 – 01:15:08:07
Sprecher 2
Das ist jetzt.
01:15:08:07 – 01:15:35:22
Sprecher 1
Nicht sonderlich wissenschaftlich, aber tatsächlich ist man kann an diesen Film total wissenschaftlich herangehen und das ist natürlich ein total beliebter Film bei Filmstudios. Es ist wahrscheinlich erstes Semester. Ja, steht dieses Ding einfach auf dem Programm Aber AM Es ist eben auch ein Film, der nicht nur das Gehirn anspricht, sondern auch wirklich ganz stark die Gefühle. Ja, weil er so stark an die Gefühle appelliert und weil er das schafft.
01:15:35:22 – 01:15:52:17
Sprecher 1
Was, was der Expressionismus eben auch wollte, erschafft es, innere Zustände nach außen zu bringen und die Welt in der Wahrnehmung zu verändern. Und diese veränderte Welt, diese Wahrnehmung, die anders ist, auch tatsächlich greifbar zu machen.
01:15:52:23 – 01:16:07:18
Sprecher 2
Ja, ganz, ganz oft während des Films, einfach aufgeschrieben Oh mein Gott, ich liebe diese Bildsprache, ich liebe diese fette Schminke, ich liebe dieses expressiv. In jedem Bereich dieses Films sind wir dann schon fast beim beim Vater und beim Vater.
01:16:07:18 – 01:16:13:19
Sprecher 1
Denn es gibt nur ein Fazit Schaut euch diesen Film an, egal ob zum Ersten Mal oder zum zehnten Mal. Schaut hin.
01:16:13:19 – 01:16:14:17
Sprecher 2
Oder her, wir.
01:16:14:17 – 01:16:31:12
Sprecher 1
Geben euch einen YouTube Link. Man findet den Film in zahllosen Versionen auf YouTube. Das, was wir geschaut haben, ist die restaurierte Fassung mit Ich. Wir haben nicht viel zur Musik gesagt, die Musik passt einfach. Ich habe schon, weil ich habe, ich habe schon bessere Vertonung des Films gesehen. Ja.
01:16:31:20 – 01:16:37:02
Sprecher 2
Aber es ist nicht das Original Music Musik gewesen. Ich glaube, ich habe. Ich dachte, ich hätte gelesen, dass es das ist.
01:16:37:06 – 01:16:47:22
Sprecher 1
Ich glaube, es ist. Ich glaube, es gibt kein Original Music Cheat. Ich bin mir aber auch nicht ganz sicher. Ich habe dazu jetzt nicht mehr wirklich viel gefunden, aber es ist gute, passende Musik. Sie baut die richtige Atmosphäre aus.
01:16:47:22 – 01:16:48:11
Sprecher 2
Absolut.
01:16:48:16 – 01:17:08:19
Sprecher 1
Und es gibt Versionen, die bei der Musik deutlich weniger Horror haben. Es gibt Versionen, die deutlich mehr Horror haben. Diese diese Variante findet ganz gut die Mischung. Aber schaut euch den Film auch gerne in anderen Varianten an, weil es ist immer noch mal spannend zu sehen, was unterschiedliche Vertonungen damit machen. Ja, mit dem Link, den wir euch geben ja auf jeden Fall die beste Version, die im Internet rumfliegt.
01:17:09:01 – 01:17:14:15
Sprecher 1
Und wenn wenn ihr es noch besser wollt, dann müsst ihr euch die die Blu ray oder die 4k Blu ray der restaurierten Fassung bestellen.
01:17:14:16 – 01:17:46:02
Sprecher 2
Aber die YouTube Fassung ist einfach wirklich großartig. Das passt alles gut. Ist auch sehr schön. Was wir jetzt nicht erwähnt haben, was man ganz kurz noch erwähnen kann, ist, dass sie es natürlich alles ausgeschöpft haben und auch noch haben. Also dass das Bild in blau oder orange oder in einer Stelle sogar lila eingefärbt haben, um bestimmte Tageszeiten, Nachtzeiten und so weiter zu illustrieren, was natürlich der Vollständigkeit halber super funktioniert.
01:17:46:02 – 01:17:47:02
Sprecher 1
Einfach so ein bunter Film.
01:17:47:13 – 01:18:13:04
Sprecher 2
Es ist ein Mann, schwarz weiß bunter Film. Ja gut, also ich hoffe, wir haben euch angesteckt mit unserer Begeisterung für diesen Film. Schaut euch an und schreibt uns gerne, wie wir die ganze Sache sieht oder ob es für euch einfach schwierig zu sehen ist, wenn ihr Marvel gewohnt seid. Es ist natürlich eine ganz andere Geschichte, aber ich nehme auch an, dass ihr die uns zuhört.
01:18:13:09 – 01:18:20:16
Sprecher 2
Eher sowieso. Wer sonst wird. Man würde nicht auf so ein Podcast kommen, oder wenn man, wenn man nicht sowieso Film affin ist und so was.
01:18:20:16 – 01:18:30:04
Sprecher 1
Mag Kommt drauf an, wenn sie wenn sie die die Clickbait Folge von nächster Woche schon überlegt haben.
01:18:30:04 – 01:18:32:19
Sprecher 2
Wo wir Peter Hase und was noch?
01:18:33:23 – 01:18:35:19
Sprecher 1
Peter Hase habe ich tatsächlich vor kurzem geguckt.
01:18:35:19 – 01:18:37:19
Sprecher 2
Was wirklich gut, Ich.
01:18:38:06 – 01:18:44:10
Sprecher 1
Wollte den gucken. Nicht so gut. Also nicht immer das gefallen. Ich fand den eher schwach.
01:18:45:06 – 01:18:47:08
Sprecher 2
Na gut, okay, schaut.
01:18:47:08 – 01:18:52:15
Sprecher 1
Euch Caligari an, schaut ihn euch an, schaut ihn euch an, vielleicht geht es weiter mit Lubitsch.
01:18:53:03 – 01:19:15:04
Sprecher 2
Pause. Oder Papa? Papa, da sind wir wieder. Ich war kurz. Machen was nicht Pipi machen. Werden wir zwischendurch unterbrechen müssen, weil du zu viel getrunken hast. Sei ehrlich.
01:19:15:20 – 01:19:20:24
Sprecher 1
Nein, ich muss nicht.
01:19:21:02 – 01:19:22:01
Sprecher 2
Ich glaube dir nicht.
01:19:22:01 – 01:19:29:03
Sprecher 1
Though or not to be the question.
01:19:29:03 – 01:19:43:10
Sprecher 2
Habe mich dann gefragt Okay, so, willkommen zurück. Wir werden jetzt uns dem zweiten Film widmen und dieser Film ist zur Beyond zB von Lubitsch.
01:19:43:14 – 01:19:44:10
Sprecher 1
Du führst uns ein.
01:19:44:14 – 01:20:17:03
Sprecher 2
Und ich führe uns kurz ein. Lewinsky, Kaminski, Liminski, Sanssouci und, Poznan, Sky Wir sind in Warschau, der Hauptstadt von Polen, August 1939. Europa ist noch im Frieden, doch eine Theatergruppe gerade eine Satire auf Nazideutschland und begibt sich in gefährliches Fahrwasser. Das Stück wird verboten. Es könnte die Beziehungen zu Deutschland stören. Doch da kommt es schon zum Überfall. Deutschland marschiert in Polen ein und besetzt die Hauptstadt.
01:20:17:11 – 01:20:48:24
Sprecher 2
Um sich und die entstandene Untergrund Widerstandsbewegung zu retten, muss die Belegschaft des Theaters in Nazi Rollen schlüpfen und damit Spione an der Nase herumführen. Im Weg sind ihnen nicht nur die Nazis, sondern auch die Schauspieler selbst, deren Ego zu groß, die Rollen zu klein, die Eifersucht, zu groß, die Szenen zu improvisiert und die Bärte zu angeklebt sind. Hier treffen nicht große Schauspieler auf böse Nazis, sondern eitle Menschen, auf dumme Menschen, auf machtgeile Menschen, auf ängstliche Menschen.
01:20:49:17 – 01:21:11:10
Sprecher 2
Menschen, die ums Überleben kämpfen, aber aus ihren menschlichen Eigenheiten nicht herauskommen und dadurch in so einem ernsten Kontext die Komödie möglich machen oder Wie viel Komödie hast du in der Tragödie gefunden? Oder andersherum als andersherum eher.
01:21:11:22 – 01:21:17:11
Sprecher 1
Also ich finde to be und wir es schon mehr Komödie als Tragödie wird.
01:21:17:11 – 01:21:22:07
Sprecher 2
Es ja auch in den Listen immer als lustigste Film aller Zeiten mit geführt.
01:21:23:00 – 01:21:59:10
Sprecher 1
Aber ihm gelingt die Mischung. Es gibt keinen Moment, wo man das Gefühl hat, dass sie angesichts des Schreckens zu albern wären, zu Zug zu viel Rum blödeln würden. Ja, es gelingt ihm. Es gelingt ihm wirklich gut, diesen Schrecken der Naziherrschaft der Nazi Besatzung eine Komödie zu verpflanzen, die mit ihrem gesamten Personal hervorragend umgeht und die, dass das wirklich gelingt, witzige Rollen hervorzuheben, aber auch Hiebe für die kleinen Rollen und für den Humor der kleinen Rollen zu haben.
01:21:59:13 – 01:22:16:13
Sprecher 1
Ja, der Film beginnt ja tatsächlich mit zwei kleineren Rollen mit dem Bronski, der den Hitler spielt, und dem Greenberg, der den Kaufmann von Venedig spielen kann. Das sind so ganz kleine Rollen, die dann später im Laufe der Handlung noch mal ein bisschen wesentlicher werden. Aber die, die nicht und nicht die Hauptfiguren sind, die einfach zu der Truppe gehören.
01:22:16:23 – 01:22:37:11
Sprecher 1
Ja, aber die einen unglaublichen Charme haben, die in den wenigen Momenten, in denen sie zu sehen sind, einfach super witzig gezeichnet werden. Und man hat auch direkt Sympathie für sie auf auf ihre schräge Weise. Also dieser Bronski, der dann das als Hitler ein bisschen improvisiert auf der Bühne und teilweise das sagt, was aus dem Regisseur uns überhaupt gar gefällt, weil das nicht im Skript steht.
01:22:38:22 – 01:22:45:21
Sprecher 2
Was übrigens ein ganz toller Gag ist, der es vielleicht ein bisschen über die Zeit tot geritten worden, von anderen noch, aber, aber ich liebe es, heil.
01:22:46:14 – 01:22:57:09
Sprecher 1
Ich finde es toll, super. Funktioniert halt auch, weil es wirklich toll geschnitten ist. Weil dieser Bronski, der dann, der dann eben auf die Straße geht.
01:22:58:01 – 01:23:05:20
Sprecher 2
Ja, weil der Theaterdirektor sagt, irgendwas stimmt nicht. Irgendwie siehst du nur aus wie so ein kleiner Typ mit Bart. Und alle sagen Ja, Hitler war ein kleiner Bart.
01:23:07:00 – 01:23:18:00
Sprecher 1
Und dann geht er auf die Straßen, alle gucken Ooooh! Und dann kommt ein Mädchen zu ihm und sagt Du bist doch Bronski! Der berühmte Darsteller schnitt. Bronski darf nur noch den Soldaten, den einfachen Soldaten spielen.
01:23:18:15 – 01:23:38:10
Sprecher 2
Obszön, und das meine ich mit, ist deshalb so viel Liebe. Dieses Theater geschehen auch so gut beobachtet es und wer da was spielen will. Und ich will mal den spielen und ich will mal den spielen und ich will auch improvisieren dürfen. Und ich bin immer die Kleinen, wollen die größeren Rollen und die großen Rollen wollen mehr Anerkennung. Und es ist so dieser Krieg.
01:23:38:10 – 01:24:02:16
Sprecher 1
Greenberg ist auch so toll, der dann bei ihm ist und der sagt auch und er würde eigentlich gerne den Shylock spielen und sie immer, immer die Soldaten Rollen spielen. Und das ist total verschwendet ihr Talent. Das ist auch so schön. Es ist halt diese tolle Mischung, weil das Comedy Rahmen ist. Und dann führt das am Schluss David Greenberg, der große Held sein, weil er als in Camouflage eines jüdischen Widerstandskämpfers den Shylock mimt.
01:24:02:19 – 01:24:06:24
Sprecher 1
Ja, das ist einmal den Nazis vorführt, na wunderbar, den Text rezitiert.
01:24:07:10 – 01:24:40:11
Sprecher 2
Und das ist wirklich toll. Der Text ist ja super ausgesucht. Genau dafür Every precious does not bleed für azubi not low für prisoners does not the end of you wrong. Das Schaf in Nacht Revanche. Das ist halt eine ganz tolle Shakespeare Stelle, die wirklich super in diesen Rahmen passt und genau dorthin muss. Und sie wiederholen es dreimal und jedes Mal ist in einem anderen Kontext und auch anders gespielt und jedes Mal genau richtig.
01:24:40:23 – 01:24:46:16
Sprecher 2
Ja, super. Ich finde bei diesem Film würde sich schon lohnen, ein kleines bisschen nach der Handlung.
01:24:47:07 – 01:24:48:19
Sprecher 1
Mir ein bisschen nach der Handlung zu gehen.
01:24:49:00 – 01:25:09:10
Sprecher 2
Weil sonst würdest Du willst ja immer ein bisschen verhindern, dass wir das wirklich mit der Handlung aufhalten, sondern so ein bisschen mehr drum rum philosophieren. Aber ich glaube, hier lohnt es sich, weil es eine Komödie und ich ich kann in jeder Szene kann ich mindestens fünf Zitate anbringen und mich einfach über jeden Gag freuen. Es ist unglaublich, dieses Gedicht in diesem Film.
01:25:09:15 – 01:25:27:23
Sprecher 1
Es ist ein Witz, ein Feuerwerk ohne jeden Zweifel habe, während ich meine Notizen zur Handlung gemacht habe, immer mal wieder so grün markiert, wann ich lachen musste und ich habe einfach. Bei jedem Handlungsbogen habe ich mehrere Sachen, wo ich dachte, es ist super witzig, auch einer nicht nur eine Pointen dichter, sondern auch eine Treffsicherheit.
01:25:28:08 – 01:25:59:22
Sprecher 2
Ja, wirklich, oder Wahnsinn. Ich habe ja dann die das Remake 83 von Dingens noch mal hintendran gesehen, von Mel Brooks Mavericks und und ich muß sagen, da sind viele Gags dabei. Aber Mel Brooks ist in seinen eigenen Gags wesentlich treffsicherer als in den, die er übernommen hat. Von dem alten Werk. Und ich finde, dass er oft in den schönen Sachen, die hier sind, bei seiner Version daneben liegt und es nicht hinkriegt, das vom Timing ordentlich hinzukriegen.
01:26:00:00 – 01:26:01:05
Sprecher 1
Reden wir kurz über das Remake.
01:26:01:12 – 01:26:03:06
Sprecher 2
Ja, Lass uns ganz kurz über das Remake reden.
01:26:03:07 – 01:26:24:09
Sprecher 1
Ich habe ja das letzte Mal gesagt, dass ich das Remake als den besseren Film Änderungen habe. Und ich habe beide Filme gesehen, als ich Kind Slash Jugendlicher war. Und während ich jetzt wieder gesehen habe, konnte ich nachvollziehen, warum ich das so gesehen habe. Weil das Remake ganz oft an ganz vielen Stellen versucht, ein bisschen mehr zu machen müssen mehr zu sein, ein bisschen zu sein, ein bisschen witziger zu sein, die zehn hervorzuheben.
01:26:25:00 – 01:26:30:06
Sprecher 1
Und es gelingt ihm an ganz vielen Stellen nicht. Ganz oft werden die Witze tot geritten.
01:26:30:10 – 01:26:30:24
Sprecher 2
Ja.
01:26:31:08 – 01:26:36:22
Sprecher 1
Genau, da steht die guten Witze Tod in der indem er die Subtilität vermissen lässt, die Lubitsch hat.
01:26:37:00 – 01:26:53:01
Sprecher 2
Ja, und auch die Story. Er fügt Sachen ein, die dem Original so Lücken sind, die ich aber im Original ganz großartig finde. Als Lücke, wo er dann sagt Ich muss aber dem Zuschauer noch erzählen, dass jetzt, da mit dem Papier noch mal was gemacht wird, dass wir aus.
01:26:53:01 – 01:26:54:01
Sprecher 1
Der Wohnung gekommen.
01:26:54:14 – 01:26:59:02
Sprecher 2
Sind. Und da denke ich immer Nein, warum, warum? Lasst uns weg, hier brauche ich alles nicht.
01:26:59:17 – 01:27:06:18
Sprecher 1
Und, was das Remake auch hat. Es lässt sich nicht ganz der Eindruck vermeiden. Apropos Egoisten.
01:27:07:00 – 01:27:07:14
Sprecher 2
Fuchs.
01:27:07:23 – 01:27:21:02
Sprecher 1
Packt die beiden Rollen. Das Trotzkisten und das Joseph Tura zusammen, das heißt damit er damit sowohl die witzigen Sachen mit dem Professor spielen darf, als auch den Hitler. Das ist so offensichtlich.
01:27:21:02 – 01:27:21:17
Sprecher 2
Der mit Brooks.
01:27:21:18 – 01:27:42:03
Sprecher 1
Hier eine Rolle zusammen geschrieben hat, damit er viel Einsatzzeit kriegt. Er ist eigentlich der Josef Tura, der Schauspieler, ja, der den Applaus und das Gelächter aus seiner Zeit haben will. Aber was ich dem Remakes, dem Remake gebe Das Ende des Remakes finde ich tatsächlich besser. Das Finale ist. Beim Finale funktioniert es nämlich, dass es ein bisschen größer ist.
01:27:42:13 – 01:27:43:18
Sprecher 2
Und so Ja, das stimmt.
01:27:43:18 – 01:28:03:05
Sprecher 1
Wenn Sie am Schluss in diesen Clowns Kostümen alle rausgehen und das ist alles ein bisschen größer, alles ein bisschen dramatischer, auch ein bisschen spannender und ein bisschen witziger. Und das ist die einzige Stelle, wo dieses Mehr, das Mel Brooks rein packt, wirklich funktioniert, wo ich sage Ja, Kurt, da hat aus der Vorlage noch ein bisschen mehr rausgeholt.
01:28:03:10 – 01:28:21:24
Sprecher 2
Ich finde überhaupt diese Clowns Geschichte bei Mel Brooks. Das mit dem Auto aus dem dann ganz viele Clowns rauskommen, die aber alle versteckte Juden sind, die dann wegfahren wollen mit ins Flugzeug, das entfaltet eine unglaubliche emotionale Kraft.
01:28:22:08 – 01:28:28:14
Sprecher 1
Vor allem die beiden, die so Angst haben, dieses alte Ehepaar als Nazis sehen und er total fertig mit den Nerven.
01:28:28:14 – 01:28:53:15
Sprecher 2
Und das ist super. Das ist ganz toll gemacht und ganz toll eingeflochten. Aber das ist tatsächlich das einzige, was ich aufgeschrieben habe, wo ich sage, da hat es eine Eigenständigkeit und ein gutes eigenes Ding geschaffen, was wirklich kraftvoll ist und wirklich gut alle anderen Sachen. Da gibt es zwischendurch mal einen Gag, der ganz cool ist, aber ist eigentlich im Großen und Ganzen kommt es nicht ran ans Original.
01:28:54:03 – 01:29:02:22
Sprecher 1
Sehe ich mittlerweile auch so, das zweite, was ich noch nennen wollte, was ich gut finde, was mal Brooks gemacht hat, dass er das Thematik der verfolgten Homosexuellen mit reingeschrieben hat, stimmt in dieser Rolle, die er neu geschaffen hat.
01:29:03:15 – 01:29:06:09
Sprecher 2
Der dann seinen rosa Winkel tragen muss. Genau.
01:29:06:15 – 01:29:20:02
Sprecher 1
Ja, und das waren zwei Momente, wo Brooks stärker ist, aber ansonsten ist der Lubitsch Film einfach der bessere Film. Ich kann verstehen, warum ich das als Kind anders gesehen habe, weil man einfach ein bisschen mehr Sensation ist, ein bisschen mehr Action, ein bisschen mehr Tempo.
01:29:20:02 – 01:29:22:00
Sprecher 2
Und ein bisschen mehr Knallcharge muss man mal so.
01:29:22:01 – 01:29:39:04
Sprecher 1
Ein bisschen mehr Knall scharfe ist halt Matrox Film Else. Er hält sich zurück für seine Verhältnisse, hält ihn nicht zurück. Er aber es ist halt nun mal Brooks Film und Toby und Toby aus dem Jahr 1042 ist allein deswegen schon stärker, weil er viel subtiler ist mit seinen Gegnern. Die sind nicht so tot. Reitet.
01:29:39:20 – 01:29:43:00
Sprecher 2
Ja und? Und die Lücke Mut zur Lücke hat und Mut zur Lücke.
01:29:43:01 – 01:29:43:04
Sprecher 1
Ja.
01:29:43:15 – 01:30:08:24
Sprecher 2
Ja, dann lass uns mal wieder einsteigen. Und wenn wir schon dabei sind, bevor wir in die Story eintauchen. Die große Tragik der Schauspieler, der hier die Hauptrolle spielt. Eine ganz wundervolle Frau, die wir auch schon mal besprochen haben, nämlich in der Folge, wo wir und Misses Smith besprochen haben Der Vorgänger Film von Sein oder nicht sein ist Mr.
01:30:09:03 – 01:30:25:08
Sprecher 2
Und Mrs. Smith mit Alfred Hitchcock gewesen. Da hat sie schon gespielt, war immer so ein bisschen in den Komödien beheimatet, hat es versucht, ein bisschen aufzubrechen. Das ab und zu hat sich dann aber wieder committed zur Komödie und hat dann nach Hitchcock dann auch noch eben diesen Film.
01:30:25:11 – 01:30:32:01
Sprecher 1
Tatsächlich ein Jahr nach Hitchcock. Karoline Barth heißt sie 1941 Miss, dann ist es 1900 und 40 Toby und.
01:30:32:01 – 01:30:39:09
Sprecher 2
Toby, und dann stirbt die, nachdem sie im November Dezember diesen Film gedreht hat, im Januar im Flugzeug, das abstürzt.
01:30:39:15 – 01:30:39:21
Sprecher 1
Ja.
01:30:40:06 – 01:30:41:07
Sprecher 2
Die scheiße ist.
01:30:41:07 – 01:30:57:05
Sprecher 1
Dass während der Film noch in der Postproduktion war er. Und tatsächlich haben die Filmemacher entschieden, dann einen Satz, den sie im Film sagt herauszuschneiden. Deswegen, weil das einfach makaber gewesen wäre. Es gibt nämlich eine Szene, wo sie, wo ihr Charakter fragt Was kann schon in einem Flugzeug passieren?
01:30:57:24 – 01:31:21:24
Sprecher 2
Aber das ist es ist überliefert, dass es so ist, aber es gibt keine echten Nachweise für dieses Problem. Sie haben aber allerdings, dass das die Premiere des Films um zwei Monate verschoben, weil eben aus Pietät usw jedenfalls wahnsinnig tragisch, weil diese Schauspielerin so großartig ist. Ich weiß nicht, wie du sie jetzt wahrgenommen hast, aber wir haben ja schon mal darüber gesprochen in einem anderen Film, da fand ich sie auch toll.
01:31:22:17 – 01:31:25:22
Sprecher 2
In dem Film, finde ich, entfaltet sie ihre ganze Kraft.
01:31:26:01 – 01:31:47:18
Sprecher 1
Ja, sie spielt halt total gut gegen die Diva an, die von von Jack Benny verkörpert wird. Sie sind ja dieses Ehepaar, Joseph und Maria Tura. Und er ist so die totale Diva, hat gleichzeitig keinen Plan von irgendwas. Und sie hat eigentlich so kompletten Durchblick und.
01:31:48:03 – 01:31:48:06
Sprecher 2
Sie.
01:31:48:06 – 01:31:51:24
Sprecher 1
Erfüllt halt einfach die die, die weiß, wo es lang geht und was getan werden muss.
01:31:52:13 – 01:31:57:07
Sprecher 2
Immer die Fäden in der Hand. Das ist unglaublich. Also zwei, drei Schritte voraus gefühlt.
01:31:57:11 – 01:32:25:08
Sprecher 1
Und sie ist dadurch halt auch die, die die ganze Zeit den Leuten den Arsch, weil sie halt genau weiß, okay, wir müssen jetzt hier was machen, wir müssen den da verstecken, wir müssen das Problem irgendwie irgendwie gehändelt kriegen. Ja, während der eigentliche Protagonist, dieser Joseph Tura, öfter mal die ganze Truppe ganz schön in die Scheiße reitet, eben weil er so selbstverliebt ist und weil er so groß ist und im Rampenlicht stehen will.
01:32:26:00 – 01:32:32:22
Sprecher 2
Es gibt so wundervolle Zitate, was die, was sie sich so an Kopf werfen. Es ist einfach unglaublich.
01:32:32:22 – 01:32:50:06
Sprecher 1
Das Tolle ist, sie schafft es tatsächlich, die Frau spielen, die eine Affäre hat oder eine sehr unschuldige Affäre. Zumindest was wir mitkriegen. Ja, aber die trotzdem glaubhaft versichern kann, dass sie ihren Mann liebt und die sich auch für Mann einsetzt. Und die am Sie wird nie irgendwie durchtrieben oder so in ihrer Rolle.
01:32:50:06 – 01:32:51:05
Sprecher 2
Auch gar nicht, auch.
01:32:51:05 – 01:33:04:24
Sprecher 1
Wenn wenn sie mehr weiß als die anderen auch. Auch wenn sie diese Affäre hat, sondern sie ist einfach mal die, die die Kontrolle hat. Und sie ist bitter notwendig in diesem Haufen von selbstverliebten, verrückten Typen.
01:33:04:24 – 01:33:32:01
Sprecher 2
Es ist fasst sich ganz gut zusammen, wenn sie Sie trifft sich mit Salewski, der der Verräter ist, und der, der mit ihr flirtet. Und sie geht da so zum Schein drauf ein und er sagt Schau zur Blitzkrieg. Und sie sagt April, ihr Slow in Köln. Und sie ist halt diejenige, die das alles so einmal, also ganz langsam drumrum und alle einkreisen und das und dann im richtigen Moment zuschlagen.
01:33:32:09 – 01:33:49:20
Sprecher 1
Es gibt auch diese tolle Szene und sie hat ja, sie hat eben diesen Whisky, mit dem sie die Affäre hat, was so ein bisschen der Rahmen ist, dass er immer aufsteht, wenn Josef auf der Bühne Tobias Not to be intonieren. Ein schöner, langer Monolog. Und dann weiß er Jetzt kann er zu Maria in die Garderobe gehen.
01:33:49:20 – 01:34:15:09
Sprecher 2
Einer meiner liebsten Gags der Filmgeschichte, weil er wirklich da steht. Auf der Bühne zitiert Hamlet Das ist seine große Rolle. Und er sagt zu B und noch zu B, und dann steht er auf, der Typ aus der zweiten Reihe, beim ersten Mal noch so irritiert Was, was, was? Traurig, aber und ist ehrlich schockiert. Und dann beim zweiten Mal, wenn der nächste Vorstellung steht, wieder auf.
01:34:16:09 – 01:34:29:23
Sprecher 2
Also, und wie er reagiert und wie er dann zurück ins Backstage kommt und mit seiner Frau, darüber reden wir, wie er eine Beleidigung, wie es noch nie also das schlimmste Schicksal, was je ein Mensch hatte.
01:34:31:10 – 01:34:56:09
Sprecher 1
Dieser in diesen Backstage Szenen in diesen Garderoben sind. Wenn denn während vorne wie intoniert wird, lernen wir diesen Savinsky kennen, diesen zweiten großen männlichen Protagonisten. Und der ist ja auch so ein ziemliches Würstchen, wie er anfängt ihr Leben zu verplanen. Und ich liebe dich und auch unsere gemeinsame Zukunft. Und dann, wenn wir uns hier ein Haus kaufen und hast du natürlich aufhören mit dem Schauspielen, weil das musst du dann ja nicht machen.
01:34:57:03 – 01:35:01:10
Sprecher 1
Und sie will einfach nur eine Affäre. Ja, sie ist total im Moment. Moment. Langsam, langsam.
01:35:01:10 – 01:35:10:14
Sprecher 2
Es ist geil und es ist so super. Vor allem auch wie sie sie wie er sich vorstellt und dann alles aus ihrem Leben weiß. Und sie weiß, dass.
01:35:11:04 – 01:35:11:12
Sprecher 1
Sie es.
01:35:11:12 – 01:35:43:08
Sprecher 2
Weiß. Selbst so was wie Goldfisch. Jetzt dieser Goldfisch. Ich hatte mal einen Goldfisch. Ah ja, stimmt. Da war ja mal was. Und dann hat die Katze gekriegt. Die. Ach, Ach, diese Katze. Du weißt den Namen der Katze. Oh Gott, Ich weiß den Namen der Katze nicht mal mehr. Also, es ist so krass. Und es zeigt auch so ein bisschen dieses Star System, was damals eben etabliert wurde und das jetzt schon in den Vierzigern karikiert wird, wie, wie alles ausgeschlachtet wird aus dem Leben eines Stars und dann auch noch eines Theater, Stars und Filmstars.
01:35:43:08 – 01:35:46:17
Sprecher 1
Und es ist so Anne hat alles geplant. Also auf der Farm wollen wir natürlich?
01:35:46:23 – 01:35:47:20
Sprecher 2
Ja, ja, und.
01:35:47:20 – 01:35:53:18
Sprecher 1
Sie wird blass. Aber als sie feststellt, was er für ein Typ ist.
01:35:53:18 – 01:35:59:23
Sprecher 2
Dann kommt es irgendwie gar nicht dazu, dass sie richtig sagen kann Nein, ich will das alles nicht, weil dann ja die Leute reinkommen und den Krieg verkünden.
01:36:00:14 – 01:36:03:08
Sprecher 1
Ja, genau dann, dann gibt es einen Krieg.
01:36:03:15 – 01:36:04:14
Sprecher 2
Dann wird es ernst.
01:36:04:14 – 01:36:21:08
Sprecher 1
Dann wird es tatsächlich kurz zum Drama, weil wir sehen einfach, wie die Nazis in Polen einmarschieren. Und wir sind eine wirklich krasse Plakat Montage, die ziemlich schnell innerhalb weniger Sekunden zeigt, was für ein Terrorregime die Nazis innerhalb kürzester Zeit in Warschau errichten.
01:36:21:14 – 01:36:47:05
Sprecher 2
Und es ist wirklich das, das schafft der Film, diese Transition zwischen wirklich sehr heiterem und dann wirklich einer, einem auch etwas längeren, sehr ernsten Teil, wo es einfach darum geht, dass die Nazis da ihr Ding aufbauen und wie die Theaterleute damit umgehen oder nicht umgehen, je nachdem und das echt schwierig ist. Aber ich würde diesen Satz ich würde gerne Ich finde es so großartig.
01:36:48:00 – 01:37:16:10
Sprecher 2
Er geht. Ich stehe auf der Bühne und zitiert Hamlet. Der entwickelt auf zum Zweiten Mal. Und dann kommt er eben in sein Bett zurück, wo die Frau gerade den geliebten Weg scheucht hat und da gibt es ein ganz tolles Gespräch. Einfach Er sagt soundso Autonomie, sagen wir einmal Losing Maghreb. Und Maria sagt Oh of Costner darling, ganz so sorry und booty walk the other wie viel?
01:37:16:10 – 01:37:50:22
Sprecher 2
Well maybe head to leave maybe jette sudden harte zeig und sagt I hopes of Maria Kati mit have died und Joseph maybe his lady Oh darling hier so kommt das ist der typische Schauspieler, der einfach in seinem Schicksal wühlt und viel lieber andere sterben sieht, als dass irgendjemand rausgeht bei seinem Oh, das ist so krass und es ist so akkurat beobachtet und sich mal echt als Theater Mensch sagen.
01:37:51:16 – 01:37:56:13
Sprecher 1
Nett von Joseph ist sein eigenes Ego und das das gibt es ja auch später noch mal in mehreren Szenen, wo wir feststellen.
01:37:56:21 – 01:38:08:24
Sprecher 2
Oh, es ist ja vor allem dieses Gespräch mit dem, was sich dann als Spion herausstellt und er dann der Spion ja, aber Bescheid weiß von dieser Affäre.
01:38:09:01 – 01:38:29:23
Sprecher 1
Es gibt also erst mal gehört zu Minsky zu denen, die nach England fliehen. Und in England gibt es den polnischen Widerstand und da gehört zu Minsky dazu. Und da trifft er zum Ersten Mal auf Professor Leckie, und die soll eigentlich nach dem Soll eigentlich für für die Briten nach Polen reisen, um sich da mit dem Widerstand abzusprechen und Infos austauschen.
01:38:29:23 – 01:38:56:04
Sprecher 1
So, aber sie ist ein Doppelagent. Ja, und arbeitet die Nazis. Und das kriegt Minsky durch einen Zufall raus. Er bittet nämlich sie Leckie, seiner Geliebten Maria Tura einen Brief mitzunehmen und und sagt dann halt die Namen Maria Tura und zuletzt Die kennt die überhaupt nicht, obwohl er die ganze Zeit erzählt hat, dass er in Warschau war. Es kann doch nicht sein, dass diese Schauspielerin nicht nicht gekannt wird von ihm.
01:38:56:04 – 01:39:03:13
Sprecher 1
Und so findet sie das dann heraus, dass er ein Verräter ist und reist ihm dann hinterher ins besetzte Warschau.
01:39:03:13 – 01:39:32:10
Sprecher 2
Was übrigens einen einfachen, sehr cleveren Schachzug von Lubitsch finde. Geschrieben ist es wirklich wahnsinnig clever. Es gibt echt ein paar Stellen, wo ich denke ein unglaublich cleverer Typ, der das irgendwie schafft, Situationen, ganz alltägliche Situationen zusammenzubringen, die dann ja immer den Film ein Stückchen, ohne dass man sich sich an die Hand genommen fühlt und sagt Guck mal hier, jetzt ist die nächste Station des Films, das ist die nächste Station des Films, sondern man gleitet da so durch.
01:39:32:15 – 01:39:36:15
Sprecher 2
Durch ganz viele tolle menschliche Situationen ist das super.
01:39:36:15 – 01:40:00:18
Sprecher 1
Sie schaffen es halt wirklich geschickt, diese diese beiden großen Handlungsstränge. Zum einen das Theater, das ums Überleben kämpft, das dann halt auch so ein Stück absetzt, nun also, das ein ganzes Stück nicht aufführen kann. Und diese Geschichte von dem von dem Piloten, so Bisky zueinander miteinander kombinieren. Und das Epizentrum ist natürlich die Affäre von Bisky mit Maria. Dadurch kommt das quasi zusammen, weil sie ist es dann auch.
01:40:00:18 – 01:40:25:23
Sprecher 1
Die Savinsky gibt, wenn er nach Warschau kommt, um sich Leckie zu stellen. Und dann schwingt der Film wieder zurück zum Tram, zum zur Komödie. Es gibt nämlich dann wirklich wunderbare Szene, wo so Bisky im Bett liegt, von von Maria, nachdem sie ihm Unterschlupf gegeben hat und und ihr Mann wird dann wach und sieht ihn da liegen und liegt denn da.
01:40:25:23 – 01:40:29:00
Sprecher 1
Und dann erkennt er ihn offensichtlich, erkennt, dass das der Typ ist, der, der.
01:40:29:01 – 01:40:29:23
Sprecher 2
Immer ausgezeichnet.
01:40:29:23 – 01:40:50:02
Sprecher 1
Ist. Und dann fängt er an zu rezitieren To und Azubi. Und offensichtlich haben wir einen zweiten Cesare, einen Schlafwandler, der auf gewisse Signalwort reagiert, nämlich wie in Trance steht zu Bisky, sobald er das hört, auf und wandelt durch die imaginären Stuhlreihen und zur Garderobe seiner Geliebten.
01:40:50:02 – 01:41:03:00
Sprecher 2
Ja, bitte lassen Sie mich durch, lassen Sie mich durch. Hier können Sie, äh. Es ist so eine großartige Idee. Ich finde es super. Ist ganz toll. Wird auch von Mel Brooks wieder aufgenommen. Funktioniert auch dort.
01:41:03:23 – 01:41:16:04
Sprecher 1
Wird auch ein bisschen mehr gemacht. Auch wieder zu viel aus dieser Szene, richtig? Er lässt sie zusammen im Bett liegen und dann tastet man den Josef. Tura spielt, tastet an ihm und, sagt Oh darling, you have to.
01:41:16:19 – 01:41:17:01
Sprecher 2
You.
01:41:17:18 – 01:41:36:03
Sprecher 1
Shave. Und stellt dann fest, dass das das. Dann stellt er fest, dass dann man die Katze, die Verwechslung mit seiner Frau kuscheln und mit ihm darauf verzichtet. Lubitsch Er macht das einfach und simpel. Er verzichtet auch darauf, zu zeigen, wie sie wie Maria, so Benicio, Unterschlupf gibt. Dass es einfach klar in der Geschichte angelegt ist.
01:41:36:03 – 01:41:36:05
Sprecher 2
Ja.
01:41:37:00 – 01:41:43:24
Sprecher 1
Das ist. Das reicht aber auch bei Sagen Wir müssen nicht an die Hand genommen werden, wir müssen nicht von Szene zu Szene geführt werden. Wir wissen, wo wir drin sind.
01:41:44:04 – 01:41:44:09
Sprecher 2
Ja.
01:41:44:22 – 01:41:48:06
Sprecher 1
Im Gegensatz zu Tura, zu Josef Tura.
01:41:48:13 – 01:41:49:14
Sprecher 2
Der Typ weiß überhaupt.
01:41:50:02 – 01:42:03:16
Sprecher 1
Nicht erst mal hier rein und sagt Professor Lücke ist auch verdammt. Das ist. Das ist ein riesiges Problem. Wir müssen jetzt Lösung. Und Tura weiß nicht, wer der Typ ist, der in seinem Bett liegt. Er weiß nicht, wer dieser sitzt. Er steht einfach nur da.
01:42:03:16 – 01:42:04:11
Sprecher 2
Und die beiden.
01:42:04:15 – 01:42:05:03
Sprecher 1
Geben sich.
01:42:05:03 – 01:42:14:21
Sprecher 2
Die Bälle hin und her. Und er steht daneben und denkt sich Was? Was? Worum geht es? Können Sie mir jemand aufklären? Und das ist eine ganz tolle Szene. Ist wieder aufzuklären. Das ist super.
01:42:15:15 – 01:42:18:12
Sprecher 1
Das ist auch schön, weil er einfach. Er ist halt wirklich ein bisschen dumm.
01:42:18:17 – 01:42:19:13
Sprecher 2
Ja, ja, ja.
01:42:20:09 – 01:42:22:08
Sprecher 1
Er ist noch ein bisschen so ein bisschen selbstverliebt auf.
01:42:22:08 – 01:42:26:04
Sprecher 2
Sich selbst bezogen, die ganze Zeit und hat Krieg. Deswegen hat auch einfach so viel mit.
01:42:27:00 – 01:42:34:13
Sprecher 1
Und es, um zu dieser Person jetzt noch zu kommen, ein ganz, ganz, ganz toller Schauspieler, der spielt auch Jack Benny ja.
01:42:34:13 – 01:42:36:11
Sprecher 2
Der ja eine eigene Radioshow eigentlich der.
01:42:36:15 – 01:42:37:06
Sprecher 1
Schauspieler ist.
01:42:37:15 – 01:42:41:16
Sprecher 2
Der nicht wirklich Schauspieler. Er hat es während des Drehs irgendwie gelernt, mehr oder weniger.
01:42:42:00 – 01:42:58:14
Sprecher 1
Er war sich so unsicher, was ich so unsicher. Und Lubitsch hat mir die ganze Zeit gesagt Junge, du kannst das macht und und Lubitsch hat er noch zu hat. Er hat die ganze Zeit. Ich bin Comedian, ich bin kein Schauspieler, ich mache gerade eine Fernsehshow. Ich ich bin. Ich bin kein Typ um um hier. Ich, ich, ich bin auf der Bühne, ich bin kein Typ im Film zu spielen.
01:42:58:14 – 01:43:17:20
Sprecher 1
Und Lubitsch hat ihn dann wohl irgendwann zur Seite genommen, hat gesagt Nein, du bist kein Comedian, ich weiß das, ich hab dich enttarnt, Du bist ein Schauspieler, der ein Comedian spielt. Aber keine Sorge, ich werde es keinem verraten. Und jetzt spiel für mich. Und er war. Ja, Er war eigentlich ein Comedian, aber er macht das toll. Ist ein richtig guter Schauspieler.
01:43:18:06 – 01:43:20:21
Sprecher 1
Sein Vater fand das so richtig kacke, dass er Nazis spielt.
01:43:20:23 – 01:43:22:10
Sprecher 2
Er hat den Film halt nicht zu Ende geguckt.
01:43:22:19 – 01:43:24:02
Sprecher 1
Erst beim ersten Mal rausgegangen.
01:43:24:10 – 01:43:29:05
Sprecher 2
Und dann hat er ihn irgendwann mal geguckt und ist richtig Fan geworden und hat ihn irgendwie über 60 mal geschaut.
01:43:30:18 – 01:43:39:20
Sprecher 1
Und das ist, was ihn wahrscheinlich verunsichert hat, ist, dass Lubitsch tatsächlich den Film um ihn herum gebaut hat. Ja, er hatte von Anfang an diesen Jack Benny in der Rolle des Josef Tura, in der.
01:43:40:02 – 01:43:54:06
Sprecher 2
Was schon krass ist, ist für jemanden, der sonst nicht vor der Kamera gestanden hat oder nicht so sehr präsent war auf der Bühne und so und nicht als Schauspieler und dann ein Comedian zu haben, für den man was schreibt, das schon krass.
01:43:54:15 – 01:43:55:08
Sprecher 1
Ja, auf jeden Fall.
01:43:55:11 – 01:43:57:15
Sprecher 2
Und es ist auch natürlich intimer Dating als.
01:43:57:15 – 01:43:58:16
Sprecher 1
Es würde mich auch nervös.
01:43:58:16 – 01:43:59:07
Sprecher 2
Machen, Ja.
01:44:00:12 – 01:44:06:07
Sprecher 1
Aber er spielt, er versteht es total. Man kann nur sagen, Lubitsch hat recht. Er ist ein verdammt guter Schauspieler.
01:44:06:07 – 01:44:06:18
Sprecher 2
Sehr gut.
01:44:06:18 – 01:44:17:21
Sprecher 1
Gemacht. Schafft in den Rollen aufzugehen. Diesen Josef Tura, diese Diva zu spielen, diese Diva. Er schafft es wunderbar, diesen Josef Tura zu spielen, der versucht, den Professor zu spielen.
01:44:19:15 – 01:44:30:00
Sprecher 2
Das ist super. Überhaupt diese Situationen, wo er dann mit Bart und angeklebten Bart in die eine oder andere Richtung, je nachdem, wen er da imitieren soll. Auch der Bogen.
01:44:30:00 – 01:44:42:14
Sprecher 1
Dieser Bogen ist ganz toll für für den selbst, weil den müssen sie irgendwie ablenken, damit sie an seine Aufzeichnungen kommen. Die haben nämlich Aufzeichnungen gemacht von allen Oppositionellen und damit könnten die Nazis, die die Opposition in Polen zerschlagen.
01:44:42:14 – 01:44:45:04
Sprecher 2
Vor allem den Namen von den Angehörigen und so genau.
01:44:45:04 – 01:44:56:15
Sprecher 1
Deswegen muss er den Erhardt spielen. Und zwar ist das ein Gruppenführer, der von Salewski, die kriegen soll. Das ist also seine 1. 01. große Rolle im realen Leben. Dann tatsächlich Jack. Benny spielt den.
01:44:57:08 – 01:44:57:19
Sprecher 2
Führer.
01:44:57:22 – 01:44:59:06
Sprecher 1
Der, den er hat spielen.
01:44:59:06 – 01:44:59:19
Sprecher 2
Er hat wir.
01:44:59:20 – 01:45:03:20
Sprecher 1
Das ist so eine lustige Szene, weil er kann nicht improvisieren.
01:45:03:24 – 01:45:15:24
Sprecher 2
Er ist auch ein Skript. Ja, er braucht Skript und die Komiker. Er hat Haare und das wiederholte einfach immer wieder, weil er nichts über. Er weiß nichts anderes.
01:45:16:23 – 01:45:37:01
Sprecher 1
Und so toll fest an dieser Szene ist der Dialog zwischen dem zwischen dem falschen Salewski, den er nachher spielt, und dem richtigen Erhard läuft genauso ab. Der hat genauso akkurat, ist in Smalltalk der er hat er er kann, er kann den er hat nicht gut spielen, weil er keine Ideen für Smalltalk hat und wiederholt deswegen tausendmal old economy die Konzentration Camp.
01:45:37:01 – 01:45:40:20
Sprecher 1
Er hat aber der Richtige, er hat es genauso.
01:45:41:20 – 01:45:56:02
Sprecher 2
Und das Schöne ist, dass er dann in der Szene, wo der richtige er hat, genauso reagiert, wie er vorher schon, dass er dann sagt Ja, ich dachte mir, dass Sie so reagieren würden. Jetzt ist diese diese dritte Ebene einfach sehr schön ausgeschöpft. Ich finde es toll.
01:45:56:03 – 01:46:18:09
Sprecher 1
Das ist sowieso toll, wie die natürlich, wie die Schauspieler dann die Nazis spielen, als auch ganz am Anfang. Also wie gesagt, sie müssen Zielinski ablenken. Sie brauchen von Salewski die Dokumente und bringen ihn deswegen zu dem falschen. Erhard, der von Tura gespielt wird. Und dann kommt natürlich einer von den Schauspielern, der sie abholen soll, und der spielt dann diesen Nazi Handlanger mit, so als Oberst mit so einem bösen Lachen zu einem Superschurken lachen.
01:46:19:21 – 01:46:41:20
Sprecher 1
Er wird von Maria so angeguckt, das ist nicht so viel, nicht so viel. Es ist einfach toll wie dieser diese Schauspieltruppe irgendwie versucht die Nazis zu spielen und dabei diese Klischees benutzt er und sie schaffen es aber nicht, die Dummheit richtigen Nazis zu treffen, weil die richtigen Nazis sind so tausendmal dümmer als das, was sie ist.
01:46:41:20 – 01:46:55:15
Sprecher 2
Großartig, wie der echte Erhard wirklich total dämlich alles schluckt. Der Hitler wird, der Hitler wird. Den haben sie nämlich vorher schon in der Probe in Ihrem Stück eigentlich Sie Wie war der Hitler?
01:46:55:15 – 01:47:05:07
Sprecher 1
Wird der nennt A Brandy after Napoleon der Make a hearing out of Bismarck and Hitler es going to end as a peace of chiefs.
01:47:05:19 – 01:47:17:22
Sprecher 2
Er hat jedenfalls wiederholt diesen Witz, weil er ihn ganz witzig findet. Und das nutzt unser Schauspieler, der den Zielinski spielt und sagt Oh, das finden Sie also witzig, das werde ich dem Führer sagen.
01:47:19:05 – 01:47:21:09
Sprecher 1
Und er hat wird komplett lassen.
01:47:21:09 – 01:47:35:15
Sprecher 2
Und nein, es ist nicht so gemeint. Und genau solche Situationen gibt es einfach sehr viele, wie er dann auch sagt. Das kommt davon, wenn man kein Fleisch isst, kein Alkohol trinkt und er sagt Ach wie unser Führer, oh nein, so habe ich das nicht gemeint.
01:47:37:08 – 01:47:40:16
Sprecher 1
Dieser er hat es so eine tolle, tolle Nazi Karikatur.
01:47:40:20 – 01:47:46:08
Sprecher 2
Das ist wirklich auch gut gespielt. Ja, einfach als Karikatur. Ganz großartig.
01:47:46:14 – 01:48:03:04
Sprecher 1
Dann haben wir diese zwei Momente, wo sich Josef einmal wegen seinem Ego verrät, als er den falschen Erhard spielt und Salewski bei ihm ist und dann anfängt, über seine Frau zu reden. Über diese Maria Tura und die Affäre und Josef kann einfach nicht anders, als darauf zu reagieren.
01:48:04:21 – 01:48:30:03
Sprecher 2
Total. Die Eifersucht nach vorne. Er verrät sich halt so richtig dumm. Ja, und äh. Und dann muss halt. Zielinski versucht halt dann zu entkommen aus seiner Falle, die er halt erkennt und schafft es nicht. Wird auf der Bühne erschossen. Draußen auf den Bühnen Tod sterben. Aber dann fehlt Zielinski leider. Und Zielinski hat noch in seinem Hotelzimmer die Kopie der Dokumente, die gerade abgenommen wurden.
01:48:30:03 – 01:48:31:23
Sprecher 2
Und die müssen sie jetzt irgendwie noch kriegen.
01:48:31:24 – 01:48:36:02
Sprecher 1
Deswegen muss Josef Future in seine zweite große Rolle schlüpfen, die das selbst gießt.
01:48:37:02 – 01:48:40:05
Sprecher 2
Und sich ein Bart ankleben.
01:48:40:05 – 01:48:57:09
Sprecher 1
Und dann ist er eben als dieser Falsche. So wie bei Erhard. Und Gott sei Dank wiederholt er nicht den Fehler vom ersten Mal. Er fragt sogar erst kurz davor. Dann fragte er Hat und haben Sie diesen großen Schauspieler Josef Tura? Und er hat sagt Ja zu Shakespeare, zu Polen, was ein ganz.
01:48:57:09 – 01:49:07:17
Sprecher 2
Großartiger Gag ist. Ich liebe dieses Nein, sie ist richtig böse, aber es ist wirklich treffend und ganz, ganz toll. Und aber dafür, gerade dafür haben Sie damals wirklich.
01:49:07:17 – 01:49:09:09
Sprecher 1
Kritik, haben ja nicht Ärger gekriegt.
01:49:10:05 – 01:49:14:04
Sprecher 2
Aber. Aber mit etwas Abstand kann man da sehr gut drüber lachen. Witzig.
01:49:14:11 – 01:49:24:12
Sprecher 1
Und Tura reagiert so cool in diesem Moment, weil davor war das halt so Der, wo sein Schauspiel in Frage gestellt wurde, dass er gekippt ist. Und jetzt sagt er einfach nur schnell Good bye, bye.
01:49:25:17 – 01:49:37:20
Sprecher 2
Es ist auch schön, wie in so komplizierten Situationen, wo dann Leute nicht mehr wissen, wie komme ich da wieder raus? Einfach sagen Heil Hitler und so Übersprungshandlungen mäßig ist super.
01:49:38:04 – 01:49:41:01
Sprecher 1
Denn auch in diesem Dialog mit er hat man. Er hat den Witz gemacht, hat.
01:49:41:01 – 01:49:41:08
Sprecher 2
Er.
01:49:41:13 – 01:49:47:07
Sprecher 1
Gesagt. Das finden Sie etwa witzig? Nein, ein Hitler ist super.
01:49:48:16 – 01:49:55:12
Sprecher 2
Ich liebe es. Ich kann es einfach nicht. Ich komme da nicht drüber weg. Ich finde es einfach immer witzig, wenn Nazis in Filmen auf die Fresse kriegen.
01:49:55:13 – 01:49:57:18
Sprecher 1
Ja, jedenfalls. Sie haben es einfach verdient.
01:49:58:03 – 01:50:08:07
Sprecher 2
Echt? Aber wirklich. Und da gibt es ganz viele tolle Filme in der Geschichte. Vor allem von muss man sagen von Briten und auch von Amis. Irgendwie, die sich an diesem Nazi Dingen abarbeiten.
01:50:08:15 – 01:50:09:24
Sprecher 1
Hauen mit den Nazis auf die Fresse.
01:50:10:02 – 01:50:23:03
Sprecher 2
Wollen wir? Wollen wir so Top drei reinhauen? Sehr schön ist Jingle unsere Liste.
01:50:23:19 – 01:50:25:04
Sprecher 1
Auf die Fresse Nazi.
01:50:25:06 – 01:50:30:15
Sprecher 2
Äh okay, unsere Top drei Filme bei den Nazis auf die Fresse bekommen?
01:50:30:24 – 01:50:31:08
Sprecher 1
Ja.
01:50:31:19 – 01:50:33:11
Sprecher 2
Zu Recht. Zu Recht.
01:50:34:08 – 01:50:35:15
Sprecher 1
Ich habe einen deutschen dabei.
01:50:35:15 – 01:50:40:10
Sprecher 2
Das deutschen Film dabei u habe ich einen deutschen Film dabei nehmen.
01:50:40:14 – 01:50:47:07
Sprecher 1
Und ich habe eine Ahnung über Menschen die ich gerne ganz nach hinten ziehen würde, sonst kommen wir da nicht mehr raus, wenn wir uns erst ein bisschen lachen.
01:50:47:15 – 01:50:54:04
Sprecher 2
Na ja, okay, dann lass uns die andere Menschen wirklich komplett nach hinten verschieben und gleich mit Platz drei anfangen.
01:50:54:08 – 01:51:19:05
Sprecher 1
Du Musst. Ich muss anfangen. Mein Platz drei ist ein deutscher Film. Wie gesagt Terror 2000, Intensivstation Deutschland von Christoph Schlingensief aus dem Jahr 1992 Überraschung! Schlingensief Ich, ich hätte auch. Natürlich hätte ich 100 Jahre Adolf Hitler leben können. Darüber reden wir in unserer allerersten Episode, wo wir uns sehr viel mit Nazi und Hitler Parodie auseinandersetzen am Aber Terror 2000 ist so toll, weil da die Neonazis aufs Maul kriegen.
01:51:19:05 – 01:51:43:20
Sprecher 1
Und es ist schön. Schlingensief stellt ein Deutschland Anfang der 90er Jahre dar, das nah an der Apokalypse ist, weil alles schiefgegangen ist, was schief gehen konnte. Und dann lässt er halt die Nazis aufmarschieren und das Tolle ist Er veralbert tatsächlich berühmte Neonazis der damaligen Zeit, wie zum Beispiel Michael Kühnen, vor allem der damals der große Nazi Neonazi Rädelsführer war.
01:51:44:22 – 01:52:09:20
Sprecher 1
Und er macht das ganz großartig. Und Schlingensief Typisch sind die Nazis absolut karikierte Zerrbilder, die überhaupt keinen Schrecken mehr verbreiten, sondern einfach nur noch Luschen sind, die aber eben besonders laut daherkommen und daher manchen Leuten Angst machen und die kriegen in dem Film einfach ordentlich ab. Nazis kaum auf die Fresse hauen.
01:52:09:20 – 01:52:42:10
Sprecher 2
Dann muss ich mit meinem Platz dreimal. Ich muss mir überlegen, was ich jetzt auf Platz drei setze. Ich nehme einfach alles raus, worüber ihr schon gesprochen haben. Nein, ich nehme auf Platz drei The Producers, um gleich mal im gleichen Genre zu bleiben und in der gleichen Linie auch von Mel Brooks, der ja diesem Remake von diesem Film gemacht hat sich The Producers Frühling für Hitler, was auch zweimal verfilmt wurde, auch beides von Mel Brooks glaube ich, die der erste ist vom Brooks und der zweite auch oder glaube ich auch jedenfalls.
01:52:42:15 – 01:53:00:00
Sprecher 2
Ja, natürlich. Ist also eines der großen Highlights für mich. Immer wenn ich einen Verarschung von Hitler denke und von Nazis wie sie tanzend auf der Bühne fröhlich gegen Hitler and Germany singen. Es ist einfach großartig.
01:53:02:00 – 01:53:23:21
Sprecher 2
Ich finde, da sind ein paar echt schöne Deppen dabei, die der Typ der auf einem auf dem Dach seine Tauben hat und auch so ein großer Nazi Fan ist und dann auch nur noch durch den Kakao gezogen wird. Es ist einfach eine ganz große Momente dabei. Ich Du hast noch die Recherche mit den beiden.
01:53:23:21 – 01:53:40:15
Sprecher 1
2005 war das Remake von Bruce. Dazwischen war ein Musical und der 2005 Film ist wohl näher an dem Musical orientiert als an dem Film von 1964. Aber es ist alles mehr Angst. Es ist ein riesiger. Na ja, Brooks, please. Ich kenn nur den 67 er Film und das ist ja ehrlich gesagt auch schon ein bisschen länger gesehen.
01:53:40:15 – 01:53:45:24
Sprecher 2
Habe ich beide gesehen, aber ich fand beide gut. Aber ich glaube, ich bin auch eher am Original.
01:53:46:13 – 01:54:11:20
Sprecher 1
So, jetzt kommt einiges aus der Konserve von Listen, die wir schon hatten. Ich hoffe ich ja, ich nehme das bestimmt. Natürlich ist mein Platz zwei ist der große Diktator, Wir machen die beste Hitler Parodie, die es gibt. Wahrscheinlich in der Filmgeschichte. Wahrscheinlich ganz toll. Die Nazis kriegen hier nicht einfach nur aufs Maul, sondern sie werden mit einer Friedens rede gegeneinander plattgewalzt.
01:54:11:20 – 01:54:36:00
Sprecher 1
Mehr von Charlie Chaplin, der eben nicht als als Hitler spricht, den er davor imitiert hat, sondern als er selbst und der einen Aufruf macht für den Frieden und gegen die Terrorherrschaft der Nazis aus dem Jahr 1940, da lange bevor der Zweite Weltkrieg zu Ende war. Und ein Film, der auch in Amerika ganz schöne Probleme hatte, weil es eben Orte gab, in denen viele Deutsche gelebt haben.
01:54:36:00 – 01:54:39:13
Sprecher 1
Und die Kinos haben gesagt, denen können wir nicht zeigen, die Deutschen werden sauer.
01:54:40:06 – 01:55:02:16
Sprecher 2
Was genau das gleiche Problem eigentlich diesem Film ist. 1942, das war kurz bevor Pearl Harbor passiert ist. Und das, also das war wirklich, wirklich eine schwierige Zeit für so was. Es wurde ihnen nie wirklich um die Ohren gehauen. Wir können das nicht. Wir wissen noch nicht mal, ob wir. Also Amerika ist ja noch nicht in den Krieg eingetreten.
01:55:02:16 – 01:55:24:06
Sprecher 2
Damals ist es ein bisschen zu kurz, kurz davor und kurz danach. Und es wurde dann in der Rezeption so ein kleines bisschen wie so ein bisschen Rechtfertigungszwang für den Kriegseintritt Amerikas. Ja, aber, aber das war so nicht intendiert. Eigentlich, das noch nicht absehbar war, ob das jetzt.
01:55:24:06 – 01:55:49:11
Sprecher 1
Passiert, Zumal ein Film nicht zum Kriegseintritt führt. Das ist albern. Es gab die Spannung zwischen Deutschland und Amerika, aber es war ja tatsächlich so, dass der Kriegseintritt von Amerika im Pazifik ausgelöst wurde, dadurch von Japan angegriffen wurden und also auch wenn das klar war, dass es in diese Richtung geht, darf man nicht vergessen. Deutschland hat Amerika den Krieg erklärt, weil Deutschland mit Japan das Bündnis hatte und die Bündnistreue sich quasi dazu verpflichtet hat.
01:55:49:16 – 01:56:00:00
Sprecher 1
Aber es war klar, dass diese Ereignisse in Gang gekommen sind, dass das unweigerlich dazu führt, dass Amerika in Europa mitkämpfen wird. Und das war ja auch klar, dass darauf am Anfang dann der Fokus lag.
01:56:00:06 – 01:56:25:20
Sprecher 2
Jedenfalls, also zwei wirklich sehr mutige Filme, muss man sagen als der große Diktator und in dem wir jetzt gerade besprechen to be und not to be während des Krieges so ein Thema aufzumachen und auch über Konzentration Teams Witze zu machen, ohne zu wissen, was da eigentlich alles passiert. Und sowohl Chaplin als auch Lubitsch haben gesagt, als sie das erfahren, was da wirklich alles passiert ist, haben sie gesagt, sie würden so ein paar Witze vielleicht dann nicht machen.
01:56:26:02 – 01:56:26:10
Sprecher 2
Eigentlich.
01:56:26:22 – 01:56:47:07
Sprecher 1
Ja. 1946 war tatsächlich die Konzentration Vorstellung noch so, dass es wirklich einfach nur Arbeitslager sind und schlimme Gefangenenlager, in denen auch Menschen sterben. Aber das Wissen über den Genozid an den Juden und über die. Über diese industrielle, über die industrielle Tötung, das war noch nicht so da.
01:56:47:16 – 01:57:16:20
Sprecher 2
Ja, ich glaube, sonst hätte Lubitsch wirklich so ein paar Sachen sich echt geklemmt. Und auch Chaplin, Ja, also das schon. Ja, krass. Also. Also allein die Laien, die ich die ja auch witzig finde, die aber einen bitteren Beigeschmack hat, ist wie der coole You can Camp Erhard. Und er sagt ja, wir auf der ganzen Welt oder Camping. Ja, ja, na mehr als bitter.
01:57:17:05 – 01:57:18:00
Sprecher 1
Dann Platz zwei.
01:57:18:10 – 01:57:26:09
Sprecher 2
Mein Platz zwei große Diktator fällt weg. Hätte mein Platz frei ist eine Dr. zufolge.
01:57:27:06 – 01:57:27:17
Sprecher 1
Ah ja.
01:57:27:19 – 01:57:57:21
Sprecher 2
Und dann sehe ich, dass es ein Zeitreisender ist. Können Sie natürlich überall hin. Sie kommen mit der TARDIS mit Ihrem Raumschiff aus Versehen in den Raum, in dem Grade Hitler Sachen beschließt. Und Hitler wird gerade umgebracht. Eigentlich aus Versehen. Retten Sie ihn. Nein. Oh ja, ganz böse. Und dann gehen Sie ganz rabiat mit Hitler um und versperren Ihnen den Abstellkammer, um.
01:57:57:21 – 01:58:04:01
Sprecher 2
Erst mal zu beraten, was Sie jetzt machen. Und Hitler ist halt einfach ein Würstchen in dem ganzen Ding und das finde ich super.
01:58:04:01 – 01:58:07:10
Sprecher 1
Und das findet er, dass das der Hitler, bevor er an der Macht war oder.
01:58:07:15 – 01:58:41:15
Sprecher 2
Nee, nee, der ist schon eine Macht. Okay, ja, die eine, die einfach weiß, dass sie alle plattmachen wird können, stellt sich dann vor die Nazis und. Wie hieß der Satz? Was sagst du da genau? Sie Fragen sie, was sie hier macht und sie sagt Ah, ich war gerade bei einer Bar Mitzwa und habe gedacht, mit meinen schwulen, wir gehen mal so, Ja, und dann hat sie das provokativ, was ihr eingefallen ist, einfach entgegengeschleudert Super, Die hat mir sehr gefallen.
01:58:43:05 – 01:58:43:11
Sprecher 2
Ja.
01:58:44:07 – 01:59:05:08
Sprecher 1
Also mein Platz eins ist eigentlich jetzt noch mal ein Langweiler. Meine lieben Menschen, ist eigentlich mein Platz eins, aber um den einmal einmal vom Tisch zu haben, natürlich ein klares Basta. Ja, vor allem, weil es eben Inglourious Basterds ist. Vor allem so radikal, weil er wenig zeigt von der Nazi Schreckensherrschaft und einfach darauf basiert, dass die Nazis aufs Maul kriegen, im wahrsten Sinne des Wortes.
01:59:05:14 – 01:59:35:18
Sprecher 1
Und er ist eine wunderbare Rache Fantasie von Hollywood an den Nazis, von von von Juden, die sich an Nazis rächen. Und es wird ordentlich, es werden Köpfe zertrümmert, es werden Köpfe zerschossen und alles endet in einem furiosen Finale, wo ein Kino in Flammen steht und die Juden mit Maschinengewehren rumlaufen und Hitler und Goebbels ordentlich die fressen schießen. Und es ist total abgefuckt und brutal und so kathartisch.
01:59:36:03 – 01:59:55:06
Sprecher 2
Ja sehr kathartisch. Und es ist toll. Also genau das ist es. Deswegen gibt es jetzt diese diese Top drei in The Wall, weil Nazi Bashing im Film einfach sehr kathartisch sein kann. Da hätte ich dann gleich Basterds ist ja jetzt weg selbst schon gesagt Jogi Rabbit rein. Ja, ja.
01:59:55:12 – 02:00:05:15
Sprecher 1
Ja. Sprechen wir an derselben Folge wie 100 Jahre Adolf Hitler. Unsere erste Episode. Da reden wir sehr viel über Hitler und sehr viel über Namen und wie man über Hitler Witze machen kann. Ja, schöne Wahl.
02:00:05:16 – 02:00:11:10
Sprecher 2
Ja, wirklich ein ganz toller Film. Ein Titel, der auch für wir heißt. Ja, Film, fünfmal.
02:00:11:10 – 02:00:15:24
Sprecher 1
Küche, Bad sagt Watt wie du in the Shadows.
02:00:16:04 – 02:00:35:20
Sprecher 2
Einen, einen, eine Mockumentary über Vampire in der Gesellschaft. Super, super Film. Und er hat dann auch für diesen einen Film gemacht, den ich in den besten Marvel aller Zeiten tu Ragnarok Ragnarok Genau diese Super! Und der darf jetzt auch wieder einen machen Und ich bin sehr gespannt, wie der wird.
02:00:36:04 – 02:00:40:18
Sprecher 1
Bis du noch ein paar andere Menschen ja wirklich am Schluss nennen soll, das alles überhaupt.
02:00:40:18 – 02:00:43:01
Sprecher 2
Ist. Ich würde noch Indiana Jones.
02:00:44:00 – 02:00:45:23
Sprecher 1
Mit rein kommen Nazis verprügeln.
02:00:45:24 – 02:00:57:18
Sprecher 2
Ja, es ist super tolle tolle Anspielungen und es spielt halt einfach in der Zeit davor halt viele Sachen die gegen Nazis kämpfen. Nur das was schon immer.
02:00:58:20 – 02:01:30:02
Sprecher 1
Nazi bashing war das Thema und ich glaube die beste Möglichkeit Nazi bashing zu betreiben ist einfach damit zu konfrontieren wo ich bin, der Nationalsozialismus führt und geführt hat. Und deswegen sind wir jetzt für einen ganz kurzen Moment überhaupt gar nicht lustig und meiner Film Empfehlung immer noch nicht ganz gesehen. Habe aber sehr viel davon. Mittlerweile ist von Claude Lanzmann Shoah, einer Dokumentation aus dem Jahr 1985, die insgesamt 566 Minuten geht.
02:01:30:11 – 02:01:31:07
Sprecher 2
Ach du Scheiße, wo.
02:01:31:07 – 02:01:54:19
Sprecher 1
Er einfach nur Überlebende der des Holocausts davon erzählen lässt, wie das war in den Konzentrationslagern, wie sie behandelt wurden, wie die Nazis sich verhalten haben, welche Angst sie aus gestanden haben. Wie gesagt, ich habe gesagt, wir kommen da erst mal nicht mehr raus. Deswegen muss ich den Moment Aber ich glaube, das ist die effektivste Form von Nazi Bashing, um einfach zu zeigen nie wieder.
02:01:55:09 – 02:02:13:07
Sprecher 1
Und wenn man damit konfrontiert wird, wie viel Leid der Nationalsozialismus ausgelöst hat, und das wird man in diesem Film, und zwar ohne es werden keine historischen gezeigt. Sie sind einfach nur die Menschen und wir sind die Kamera, die über die halt über die Orte des Schreckens fährt und die einfach zeigt, wie sie heute aussehen bzw wie sie damals aussahen.
02:02:13:15 – 02:02:42:05
Sprecher 1
Das heißt, dass es auch keine finde, die man vorwerfen könnte, dass er die Shoah zur Unterhaltung ausschlachtet, so wie Schindlers Liste oder diese Holocaust Serie, die einige Zeit davor gedreht wurde, sondern es ist wirklich ein Film, der einfach die Menschen, die Überlebenden reden lässt. Und das geht wirklich. Das geht wirklich ans Herz, in den Bauch, in den Magen und an das beste Bashing gegen Nazis, um zu zeigen Guckt euch an, das bedeutet Nationalsozialismus.
02:02:42:05 – 02:02:46:20
Sprecher 2
Na ja, krass. Fünf Was? Wie viel? 500 Minuten?
02:02:46:23 – 02:02:49:13
Sprecher 1
566 Minuten.
02:02:49:24 – 02:02:52:20
Sprecher 2
Das Krasse Wie willst du das denn aushalten?
02:02:53:01 – 02:02:55:15
Sprecher 1
Ja. Das heißt ja nicht, dass es kein finde nur am Ganzen guckst.
02:02:56:22 – 02:03:08:19
Sprecher 2
Wow. Okay. Ja, krass. Nur, wie kommen wir da jetzt raus? Was hast du geplant? Wie wird es?
02:03:09:12 – 02:03:13:22
Sprecher 1
Wir kommen damit nur raus, indem wir einmal komplett Shakespeare, Hamlet to be or not to be zitieren.
02:03:15:20 – 02:03:56:05
Sprecher 2
To be or not to be the question snow in mind safe the sling sind aber sofort Registration Orte Take arms against the key of troubles and Bayer posing and the sleep no more big sleep to say we end the heart of the 1000 natural schocks that flash es härte pisse konsumation the outlet to be used to the the sleep.
02:03:57:11 – 02:04:02:04
Sprecher 1
Und damit sind wir zurück bei zu und wie. Vielen Dank Johannes für diese tolle Rezitation.
02:04:03:06 – 02:04:08:24
Sprecher 2
Gerne, gerne, gerne, gerne. Hat sich ja irgendwie doch gelohnt, mal ein bisschen Shakespeare zu spielen.
02:04:09:12 – 02:04:11:08
Sprecher 1
Es lohnt sich immer, Shakespeare zu lesen.
02:04:12:19 – 02:04:18:04
Sprecher 2
Ja, wo waren wir denn eigentlich stehengeblieben, als wir jetzt in unser Top drei gegangen sind?
02:04:18:10 – 02:04:25:13
Sprecher 1
Wir haben den falschen Salewski und wir haben den am den richtigen. Er hat.
02:04:26:06 – 02:04:27:19
Sprecher 2
Ja der Richtige, der dann.
02:04:27:19 – 02:04:35:24
Sprecher 1
Herausfindet, dass der richtige Salewski tot ist. Ja, der das sagt das dann auch. Maria Und im selben Moment meldet sich der falsche Salewski.
02:04:36:06 – 02:04:59:19
Sprecher 2
Der das nicht weiß. Leider meldet sich da an, um ich glaube kommt, um sie abzuholen, um sie da rauszuholen aus dieser Situation. Und sie kann aber vorher schon abhauen und er kommt dann jetzt aber nicht. Und der richtige Gerhard sagt dann halt, Na, wir haben ja noch ein bisschen was zu sprechen, gehen Sie doch mal in diesen Nebenraum hier, ich hol sie dann.
02:04:59:19 – 02:05:04:18
Sprecher 1
Wieder und Sie haben da die Leiche präpariert, von dem echten Salewski in einem Sessel festgesetzt.
02:05:05:13 – 02:05:31:08
Sprecher 2
Und was jetzt folgt, ist für mich das Cleverste am ganzen Film. Was ich wirklich beeindruckend fand. Beim ersten schon, beim zweiten Mal auch noch mal Der echte Zielinski hat ja in Bad und dann auf die Decke zu kommen, dem echten Silke den Bart ab zu rasieren und einen künstlichen, den er dabei hat, Rotz als Ersatz an zu kleben, um ihn dann als falschen Zielinski zu verkaufen.
02:05:31:18 – 02:05:35:16
Sprecher 2
Ich find das so einen genialen Gedanken als Filmemacher. Das ist so toll.
02:05:36:05 – 02:05:39:14
Sprecher 1
Eigentlich ist es viel zu clever für diesen Josef Tura. Das sagen die ja.
02:05:39:14 – 02:06:05:01
Sprecher 2
Eigentlich schon Und und da kommt der Schauspieler durch, der es schafft, dann die Tür wieder zu öffnen, zu sagen Ich will ja jetzt nicht drängeln oder so, aber ich Sie haben hier einen Toten liegen. Vielleicht gucken wir uns das mal genauer an und so ganz entspannt, so tiefenentspannt wie möglich einfach das durchzieht, obwohl ihm gerade die Muffe geht und er wirklich eigentlich kurz davor ist, exekutiert zu werden.
02:06:05:01 – 02:06:27:05
Sprecher 2
Von Nazis das zu schaffen. Also da musst du wirklich viel Nerven haben als Schauspieler auch egal ob du Schauspieler bist oder nicht. Das ist krass und es hätte davor und und und. Schafft es irgendwie, das Gespräch so sich entwickeln zu lassen, dass Erhard von selber am Bart, am falschen Bart, der mal echt war, vom Toten zu ziehen.
02:06:27:12 – 02:06:29:22
Sprecher 1
Und ihn an der Hand zu haben und total schockiert zu sein.
02:06:30:00 – 02:06:36:13
Sprecher 2
Und dann zu merken Mein Gott, ich habe alles falsch gemacht, der vor mir steht. Der Lebende ist der echte Lipski und.
02:06:36:18 – 02:06:37:18
Sprecher 1
Schulz kriegt wieder ab.
02:06:37:23 – 02:06:40:14
Sprecher 2
Schulz Schulz ist schuld.
02:06:40:21 – 02:06:42:00
Sprecher 1
Schulz ist immer schuld.
02:06:43:07 – 02:06:49:13
Sprecher 2
Und der gibt ja immer die die Verantwortung weiter an den Vorgesetzten. Aber da ist es doch seine Schuld.
02:06:51:15 – 02:07:08:06
Sprecher 1
Und ganz toll, toll, tolles, Dass diese Szene dann auch noch so aufgelöst wird, dass Maria natürlich der Theatergruppe gesagt hat Scheiße, das ist gerade voll Ärger, Wir müssen irgendwas machen. Und dann verkleiden die sich schnell als Nazis und kommen da rein und nehmen ihn dann noch mal fest, ziehen sich auch noch mal den Bart ab.
02:07:09:19 – 02:07:16:23
Sprecher 2
Da haben sie einen Mann vor sich, der hat einen falschen Bart und sie kommen nie auf die Idee, mal an seinem Bart zu ziehen. Also so was.
02:07:17:14 – 02:07:29:21
Sprecher 1
Und er hat es komplett fertig mit den Nerven. Aber so schaffen Sie es tatsächlich sowohl als auch Maria aus dieser Situation raus. Aber jetzt ist natürlich, jetzt ist jetzt natürlich alles sehr viel müssen Idee.
02:07:29:21 – 02:07:48:04
Sprecher 2
Man glaubt, er hat jetzt, er hat zwei falsche Slips, hieß es aber aber ganz, ganz toll und und er ist jetzt völlig im Arsch und, weiß überhaupt nicht mehr was, wie, wo, wo es oben, wo es unten Wer ist jetzt eigentlich Nazi und wer nicht? Ach, und dann müssen Sie aber wirklich fliehen und das ist echt das Problem.
02:07:48:04 – 02:08:05:00
Sprecher 2
Hitler, der echte Hitler kommt, um sich in deren Theater eine Show anzuschauen, die sie extra für ihn aufbauen. Und das müssen sie irgendwie nutzen und einen falschen Hitler hinstellen, der sie dann näher zu Hitlers Flugzeug bringt, um mit dem Flugzeug für den Hitler fliehen zu können.
02:08:05:00 – 02:08:11:09
Sprecher 1
Bronski darf Hitler spielen. Auf seine Rolle. Gott sei Dank redet er nichts dabei.
02:08:11:20 – 02:08:15:12
Sprecher 2
Aber nö, aber er sieht echt genug aus. Und.
02:08:16:15 – 02:08:37:02
Sprecher 1
Und und. Greenberg, der andere, der, der immer die kleinen Rollen hatte, der darf dann diesen vermeintlichen Revolutionär spielen, der dann von den vermeintlichen Hitler Soldaten, das sind alles die Schauspieler abgeführt wird. Und er darf dann noch mal den Kaufmann von Venedig rezitieren. Und ja, was wirklich eine schöne Szene ist auch wirklich bewegend, wenn er das diese genau treffenden Worte bringt.
02:08:37:02 – 02:08:47:18
Sprecher 1
Es sind auch nur Menschen, wir können atmen, wir können lachen, wir können reden, wir haben Hände. Begreift uns doch als Menschen. Ja, und mit diesem Trick schaffen sie es dann tatsächlich zu fliehen.
02:08:48:01 – 02:08:56:06
Sprecher 2
Also ganz, ganz halsbrecherisch und wirklich ein HimmelfahrtsKommando eigentlich. Und es ist toll, wie es erzählt wird. Wie sie es schaffen.
02:08:56:06 – 02:09:03:03
Sprecher 1
Eine bleibt zurück. Maria, die von Erhard noch mal verführt, wird ja mittlerweile auch interessant gewonnen hat.
02:09:04:09 – 02:09:04:16
Sprecher 2
Zu.
02:09:04:23 – 02:09:05:04
Sprecher 1
Dieser Das.
02:09:05:18 – 02:09:06:14
Sprecher 2
Ist auch toll.
02:09:06:14 – 02:09:27:00
Sprecher 1
Tollen Szene. Sie sagt so er hat nämlich. Sie sieht es geht nicht. Er kann sie nicht verführen. Sie erwartet jemanden. Trotzki kommt natürlich zurück, um sie rauszuholen und er hat macht sich noch darüber lustig, dass sie schon erwarten Essen ganz hohes Tier. Er steht ganz oben in der Rangordnung und dann öffnet der falsche Hitler die Tür.
02:09:28:14 – 02:09:58:21
Sprecher 2
Und er ist völlig rasiert. Das ist der Todesstoß. Da Hitler kommt, um seine Frau abzuholen. Es ist wirklich krass. Und dann schließen Sie die Tür und man hört einen Schuss. Und eigentlich sollte sich laut Skript der Typ dann einfach umbringen. Und dann am Set haben sie einfach noch eingebaut, dass der Typ dann einfach noch mal Schuld hofft, weil er sich selbst einfach nur in den Fuß geschossen hat, sich umzubringen.
02:09:59:13 – 02:10:02:19
Sprecher 2
Und natürlich bekommt Schulz die Schuld, dass er sich nicht ordentlich umbringen.
02:10:02:19 – 02:10:08:12
Sprecher 1
Selbst im Flugzeug warten übrigens noch zwei echten Nazis auf sie, die sie alle ganz lustig das.
02:10:08:16 – 02:10:42:11
Sprecher 2
Ist so geil war. Ich liebe diesen Gag, die wie sie dann Sie starten dann und sie müssen natürlich die beiden Piloten los werden. Und die beiden Piloten werden dann nach hinten zitiert mit den Worten der Führer möchte sie sehen und die sind natürlich verkehrt. Oh mein Gott, der Führer will mich sehen und es steht ja am offenen Fenster, im Flugzeug, im Flieger, im Flugzeug und der Führer sagt Also der Falsche sagt natürlich sehr schön, haben Sie ganz toll gemacht, springen Sie, und die springen einfach wortlos und, ganz ehrenvoll.
02:10:43:10 – 02:10:45:01
Sprecher 1
Zwei sehr loyale Gefolgsleute.
02:10:45:01 – 02:10:48:23
Sprecher 2
Einfach raus. So richtig doof.
02:10:50:04 – 02:10:52:07
Sprecher 1
Nazis sind alle Nazi.
02:10:54:14 – 02:10:57:01
Sprecher 2
Und dann kommen sie irgendwie in England wieder an.
02:10:57:01 – 02:10:58:07
Sprecher 1
Hitler darf mit dem Fallschirm lachen.
02:10:58:12 – 02:11:10:23
Sprecher 2
Ja, und in eine Bar stürmen mit Hitlerbärtchen und sagen Sind wir in England. Alle lassen alles fallen. Und was macht Hitler hier?
02:11:11:05 – 02:11:26:01
Sprecher 1
Aber zur Belohnung für ihren Heldenmut dürfen sie dann noch mal Shakespeare, was wohl hauptsächlich an Maria liegt, er das sehr schnell in den Sinn kommt. So oder wie können wir das wie wir das wieder gutmachen, was ihr für für England getan habt? Für die Alliierten? Mein Mann möchte bestimmt wieder Shakespeare.
02:11:26:01 – 02:11:52:02
Sprecher 2
Spielen und jetzt wieder auf der Bühne zitiert wieder sein oder nicht sein. Und er steht nicht auf der, der eigentlich immer aufgestanden ist, weil natürlich jetzt alles gut ist. Aber in der Reihe dahinter findet sich ein anderer schmucker junger Soldat, der aufsteht, und dreimal dürft ihr raten, wo er hingeht. Es wird nicht gezeigt, oder ich habe eine Ahnung.
02:11:53:01 – 02:11:54:24
Sprecher 1
Eine kleine Ahnung durfte man haben.
02:11:56:05 – 02:12:14:09
Sprecher 2
Schön, ganz toll. Ich. Ich bin wirklich beeindruckt was in den Vierzigern an, an lakonischen und an an trockenem Humor im Film passiert. Lubitsch ist wirklich, der hat so ein ganz tollen eigenen Humor. Das ist super, auch.
02:12:14:09 – 02:12:23:14
Sprecher 1
Diese tolle Mischung. Es gibt diese wirklich schrillen satirischen Töne, vor allem in der Darstellung der Nazis und dann eben auch dieses Lakonische eben, wie diese Affäre inszeniert war.
02:12:23:15 – 02:12:24:21
Sprecher 2
Ja auch.
02:12:25:03 – 02:12:31:16
Sprecher 1
Ganz, ganz einfache Sachen, wie diese Flucht inszeniert wird, das ist alles. Es ist nicht trocken, aber es ist auch nie überdramatisiert.
02:12:31:17 – 02:12:32:02
Sprecher 2
Ja.
02:12:32:18 – 02:12:43:10
Sprecher 1
Es ist nie überzeichnet, sondern es findet immer den richtigen Ton. Das einzige, was tatsächlich ein bisschen unpassender Ton ist, finde ich den den aufgepeitschten Nachrichtensprecher, der ja Gott sei Dank nur zweimal vorkommt.
02:12:43:14 – 02:12:44:06
Sprecher 2
Ganz am Anfang.
02:12:44:10 – 02:12:52:18
Sprecher 1
Genau, ganz am Anfang. Und dann, nachdem nachdem Polen angegriffen wurde, hören wir noch mal mit seiner traurigen Stimme heraus Einfach überflüssig.
02:12:53:11 – 02:13:15:12
Sprecher 2
Ich fand ihn eigentlich ganz witzig am Anfang, weil. Weil er eben auch einführt, weil der Film fängt ja so an, dass Hitler der falsche, aber das wissen wir nicht an der Stelle in Polen irgendwie plötzlich auf der Straße steht und wir als Zuschauer wirklich erst mal glauben okay, die erzählen uns jetzt, dass Hitler in Friedenszeiten plötzlich in Warschau auf der Straße steht und sich den Delikatessen Laden anschaut.
02:13:15:12 – 02:13:40:22
Sprecher 2
Und es gibt eine ganz wundervolle Line, oder wo? Der Erzähler sagt Ist sie bei Anita Interested in Mister Soundso Delikatessen das Impossible Hesekiel Und jetzt geht in der Ostsektor Ist da jetzt Times, ist alles voll Country. Das ist ein super Gag. Ich fand den großartig. Oder auch die Delivery finde ich super. Also die Stimme hat einen bestimmten Ton, der einfach toll ist.
02:13:41:03 – 02:13:48:06
Sprecher 1
Ja, das stimmt schon ganz okay. Ich glaube, mich nerven solche Nachrichten auf Erzähler immer, vor allem, wenn es nicht notwendig ist. Zwingend.
02:13:48:11 – 02:13:50:03
Sprecher 2
Na gut, okay.
02:13:50:16 – 02:13:53:00
Sprecher 1
Aber sonst ein großartiger Film.
02:13:53:07 – 02:14:20:18
Sprecher 2
Ja, und vor allem Komödie. Diese Frau nicht genug loben. Wirklich die Schauspielerin. Sie ist einfach unglaublich. Lombard und Carol Lombard. Wundervoll, wie sie das auch so trocken spielt. Und sie so, wie sie die Lines bringt. Das ist alles. Das schreit alles so feministisch. Sie ist so ein Vorreiter, habe ich das Gefühl. Für so bestimmte Frauen, die einfach sagen Nee, so nicht.
02:14:21:06 – 02:14:32:12
Sprecher 2
Und du erzählst mir jetzt hier irgendwas von Ich bin der Große, der Ranghöchste, Was auch immer ich ich habe die Fäden in der Hand, ich weiß genau, was ich da mache und wie ich das mache.
02:14:32:16 – 02:14:49:20
Sprecher 1
Sie spielt auf jeden Fall eine starke Rolle. Definitiv. Sie hat am Anfang die Situation im Griff. Sie sieht auch immer, was passiert, sowohl was diese Affäre betrifft, als auch, was dann schließlich die handfesten politischen Spionage Tätigkeiten betreffen. Und sie weiß auch die Lösung und sie reagiert halt auch immer schnell.
02:14:49:21 – 02:15:00:15
Sprecher 2
Ja selbst so schnell mit allem, mit den Gedanken und mit einer Reaktion auf irgendwas. Und mit einer Spitze, die Nazi nicht mitbekommt. Ja, das ist so toll.
02:15:00:23 – 02:15:01:20
Sprecher 1
Ja, auf jeden Fall.
02:15:02:02 – 02:15:37:05
Sprecher 2
Also ich bin ein großer Fan von von dieser Rolle und von dieser Schauspielerin. Ich finde es wirklich unglaublich und ich bin wahnsinnig traurig, dass sie da gestorben ist und dass sie nicht noch. Sie hätte noch so viel machen können, weil sie in eine Zeit hineingeboren wäre. Sie war 33, als das passiert ist, 33 Jahre alt geworden und sie hätte jetzt und da lagen die 50er und 60er vor ihr und die 70er noch, sie hätte so viel machen können, was sie ja eben auch in Richtung Feminismus sich, also als Schauspieler und es gab ja ein paar Schauspielerinnen, die sich in der Zeit dafür eingesetzt haben und sie hätte da super in die Riege reingepasst.
02:15:37:05 – 02:15:38:07
Sprecher 2
Aber Sie konnte halt nicht.
02:15:38:13 – 02:15:38:19
Sprecher 1
Ja.
02:15:39:14 – 02:15:41:18
Sprecher 2
Es ist wirklich traurig. Ja.
02:15:42:06 – 02:16:16:11
Sprecher 1
Ernst Lubitsch wurde auch nur 55 Jahre alt, starb kurz nach dem Film, also einige Jahre später, 1947, nachdem er 1941 einen Herzinfarkt hatte. Auch ein großer Regisseur, von dem man bestimmt noch einiges hätte erwarten können. Er war kein Exilant, der vor den Nazis geflohen ist. Er ist schon deutlich früher in die USA emigriert. Im Jahre 1922, nachdem er davor schon in Deutschland einige einige Filme gedreht hatte, vor allem offensichtlich so kleinere Slapstick Filme.
02:16:16:11 – 02:16:24:00
Sprecher 1
Und dann hat er In den USA hat er ein großes Kino vorzuweisen, viele Filme gedreht.
02:16:24:00 – 02:16:33:18
Sprecher 2
Das schön, dass er das auch durfte. Also es ist ja auch nicht so selbstverständlich. Er scheint sehr schnell sein Talent durchblicken lassen haben, hatten lassen.
02:16:33:22 – 02:16:36:04
Sprecher 1
Und ich kenne tatsächlich kaum einen von diesem Film.
02:16:37:04 – 02:16:54:00
Sprecher 2
Müssen wir uns vielleicht mal zu Gemüte führen. Ja, ich finde Lubitsch, das ist halt der Film von Lubitsch so, aber man muss sich, glaube ich, mal ein bisschen damit auseinandersetzen, was er sonst gemacht hat, weil es muss ja irgendwo herkommen, dass er das machen durfte und dass das so erfolgreich geworden ist.
02:16:54:08 – 02:16:58:24
Sprecher 1
Ja, er hat. Kurz vor seinem Tod hat er einen ersten Oscar für sein Lebenswerk erhalten.
02:16:58:24 – 02:17:10:13
Sprecher 2
War geil. Schön? Ja, sehr gut. Ja, nur empfehlenswert. Hast du noch irgendwas, was du sagen möchtest? Was du dem Film noch attestieren möchtest? Oder irgendeine?
02:17:10:16 – 02:17:31:21
Sprecher 1
Ich habe mich sehr gefreut, den Film noch mal zu. Und vor allem habe ich mich sehr gefreut, dass ich es geschafft habe, auch den Film noch mal zu sehen und meine Erinnerung so ein bisschen geradezurücken. Welcher von beiden? Der bessere Filmes. Ja, großartige Komödie, die ja ist wirklich perfekt passt. Das Komische in das Tragische einzubetten, aber dabei nie den Faden zu verlieren.
02:17:32:13 – 02:17:56:10
Sprecher 2
Ja, ich bin sehr froh, dass ich mal wieder daran erinnert wurde, was ich welchen Humor ich an dieser Zeit so wahnsinnig toll finde, weil diese Art von Weise von Lubitsch ich glaube, das ist heutzutage nicht mehr so in Du hast das nicht mehr so diesen feinen, sehr hintersinnigen Humor. Das gibt es gerade nicht so sehr, dass es jetzt halt einfach nicht in ist.
02:17:56:10 – 02:18:17:08
Sprecher 2
Ich glaube schon, dass Leute das noch schreiben könnten, aber ich glaube, es ist einfach gerade nicht gefragt. Und ich würde wahnsinnig gerne sehr viel mehr davon sehen. Aber sowohl heute als auch die Sachen von damals noch mal so ein bisschen mehr zu rezipieren, welches Ich habe so viel Freude dabei und ich habe so ich habe alleine auf meinem Sofa gesessen und habe laut gelacht, ganz viel laut gelacht.
02:18:17:11 – 02:18:30:14
Sprecher 2
Und das muss uns Film erst mal schaffen. Jemanden, der alleine zu Hause, der keine Gesellschaft hat, mit dem man zusammen lachen kann, sondern einfach alleine dasitzt und einfach sich schlapp lacht und sich einfach freut. Über über intelligenten Humor.
02:18:31:02 – 02:18:54:14
Sprecher 1
Ja, das ist wahrscheinlich ein Humor, der heutzutage als bieder wahrgenommen werden würde. Ein bisschen, wenn ein heutigen in einen heutigen Film eingebettet werden würde, eben weil wegen seiner Subtilität. Also wenn man ihn zum Beispiel vergleicht mit einer großen Nazi Komödie Nazi Satire von heute, wie eben zum Beispiel George Rabbit, sieht man halt doch deutliche Unterschiede im Ton. Da ist ja Rabbit einfach viel greller, viel schriller, viel lauter.
02:18:55:03 – 02:18:59:12
Sprecher 1
Ja und auch bösartiger Ja an Stellen.
02:18:59:18 – 02:19:01:06
Sprecher 2
Ja richtig.
02:19:01:06 – 02:19:07:08
Sprecher 1
Während Sein oder Nichtsein immer auch so auf seiner eigenen Eleganz durch das Grauen balanciert. Ja.
02:19:08:04 – 02:19:16:16
Sprecher 2
Aber ich glaube, dadurch bewahrt er sich eine Menschlichkeit und ein liebendes Auge für die Menschen, der heute vielen Film abhanden kommt.
02:19:16:23 – 02:19:42:20
Sprecher 1
Man sieht es wahrscheinlich auch, wenn man es mit dem Remake vergleicht. Aus den Achtzigern, der das nicht so macht, der nicht so balanciert, der viel mehr draufhaut und der dadurch aber viele Gags einfach verliert, weil die Pointen nicht nicht mehr so 100 % sind. Weil danach noch zu viel anderes kommt, weil davor noch zu viel anderes war. Und es ist ein Thema, wo ein solcher Balanceakt vielleicht auch der bessere Weg ist, weil es ja ein bisschen sensibler ist.
02:19:43:13 – 02:19:47:13
Sprecher 1
Also damals wurde es nicht als sensibel wahrgenommen, heute ist man sehr übersensibel.
02:19:48:15 – 02:20:19:05
Sprecher 2
Ja, ja. Na ja, gut, immer nach seiner Zeit, natürlich. Klar, das stimmt schon. Ach, schaut ihn euch an, Wir freuen uns immer über Feedback. Und wenn ihr auch irgendwie Sachen habt, wo ihr sagt, es gab da diesen Film aus den 50er, 60er Jahren, der das Thema hatte Nazi Bashing, der war auch sehr fein inszeniert oder so was. Oder wenn ihr irgendwas andere irgendwelche anderen Tipps habt, immer her damit oder einfach nur Feedback oder einfach nur eure Meinung zu den Filmen interessiert uns sehr.
02:20:19:09 – 02:20:25:10
Sprecher 1
Und wenn ihr wissen wollt, was wir nächste Woche machen müsste, noch kurz dranbleiben, dann reden wir immer über unsere Clickbait Folge.
02:20:25:15 – 02:20:31:03
Sprecher 2
Ja, ich bin sehr gespannt. Es ist. Ich weiß nicht, es ist immer diese Clickbait Folge und.
02:20:32:01 – 02:20:33:05
Sprecher 1
Jetzt müssen wir sie endlich mal machen.
02:20:33:05 – 02:20:44:15
Sprecher 2
Johannes haben wir immer mal drüber gesprochen und ich weiß immer noch nicht so ganz genau, was du eigentlich damit meinst. Ich weiß was Clickbaiting ist, aber ich weiß nicht, welche Filme reinschieben willst. Ich bin gespannt. Bleib dran.
02:20:44:15 – 02:20:46:15
Sprecher 1
Es ist vielen Dank für diese tolle Zeitreise.
02:20:46:22 – 02:20:53:06
Sprecher 2
Vielen Dank für wir das gemacht haben. Es war wirklich toll. Vielen Dank. Ciao. Ciao.
02:20:53:06 – 02:21:02:01
Sprecher 3
Du, du. Du.
02:21:02:01 – 02:21:06:06
Sprecher 2
So Pluhar. Wir haben eine nächste Folge zu bestücken.
02:21:06:09 – 02:21:07:03
Sprecher 1
Ja, Und du hast.
02:21:07:03 – 02:21:07:23
Sprecher 2
Gesagt, Clickbait.
02:21:07:23 – 02:21:16:03
Sprecher 1
Clickbait. Ich wollte mal so einen richtigen Blockbuster nehmen, weil du dich immer beschwerst, dass wir so, so Filme haben, die kein Mensch kennt und auf die kein Mensch stößt.
02:21:16:09 – 02:21:18:09
Sprecher 2
Okay, ich bin gespannt auf deinen Blockbuster.
02:21:18:09 – 02:21:43:24
Sprecher 1
Deswegen auf den großen Blockbuster, der das 21. Jahrhundert eingeleitet hat, den Herr der Ringe. Oh, keine. Ich quäle dich nicht mit allen drei Filmen, aber wenn man nur mit einem, dann soll es schon die Extended Version sein. Und da wir natürlich da das ist natürlich komisch, dass bei so einer Serie irgendwie mittendrin einzusteigen. Lass ich dich einfach am Anfang einsteigen und dann abrupt abbrechen.
02:21:44:13 – 02:21:46:08
Sprecher 1
Deswegen habe ich die Gefährten rausgesucht.
02:21:46:18 – 02:22:04:20
Sprecher 2
Dieser Jackson ich kenne sie ja alle. Ich war nicht dabei, aber wir haben mal da. Ich weiß nicht, was du gemacht hast. Da gerade. Wir waren irgendwie alle zusammen und du gehörst eigentlich dazu. Wir waren mal am Theater gesessen, haben uns die Leinwand aufgebaut und dann haben wir alle drei Teile hintereinander in der Extended Version.
02:22:04:20 – 02:22:05:07
Sprecher 1
Gekonnt.
02:22:05:17 – 02:22:12:04
Sprecher 2
Und ich bin der einzige gewesen, der wach geblieben ist und echt durch alles durch gesessen und alle anderen zwischendurch neben mir.
02:22:13:11 – 02:22:20:07
Sprecher 1
Gezeigt, dass dieses Teil geht. Warte mal, wie lange war das? Ich weiß gar nicht mehr, aber über zehn Stunden. Wenn du sie alle drei zwölf? Ja.
02:22:20:21 – 02:22:23:23
Sprecher 2
Das ist wirklich Wahnsinn. Absoluter Wahnsinn.
02:22:24:07 – 02:22:40:24
Sprecher 1
Und ich bin sehr gespannt, was du davon hältst. Ich habe Ihnen, als ich vor 5 bis 10 Jahren meine Liste der besten Fantasy Filme der 2000 da gemacht habe, habe ich ihn mit aufgenommen. Ja, selbstverständlich. Aber wir haben ja vor kurzem über Peter Jackson geredet. Vielleicht sehen wir beide Peter Jackson jetzt noch mal mit neuen Augen.
02:22:42:03 – 02:22:52:00
Sprecher 2
Ich bin sehr gespannt, welche. Bin wirklich lange nicht gesehen. Ja, ich auch. Keine Ahnung. Ich weiß nicht mehr, wie geht es auch mit den ganzen Effekten und so gealtert ist ja bei der ist ja gekommen von 2001.
02:22:52:02 – 02:23:08:13
Sprecher 1
Ja, es ist ist 20 Jahre alt und das damals natürlich auch ein visuelles Schauspiel. Beindruckend, was die alles rausgeholt haben. Allerdings weiß man auch, dass solche Filme mitunter Tendenz haben, schlechter zu altern.
02:23:08:17 – 02:23:16:06
Sprecher 2
Ja, genau. Gespannt. Wow, okay, Gollum, Wie der wohl aussieht? Das ist ein ganz.
02:23:16:12 – 02:23:20:07
Sprecher 1
Es wird spannend. Aber Gollum sieht man sich im ersten Teil nicht wirklich viel. Zumindest nicht.
02:23:20:07 – 02:23:20:17
Sprecher 2
Mehr.
02:23:21:09 – 02:23:23:15
Sprecher 1
In dieser klassisch berühmt gewordenen Form.
02:23:23:20 – 02:23:28:09
Sprecher 2
Stimmt. Okay. Ja. Na, dann war.
02:23:28:09 – 02:23:29:12
Sprecher 1
Es ein Blockbuster gegen eins.
02:23:29:12 – 02:23:38:09
Sprecher 2
Das ist witzig. Ist es wird jetzt aber nicht nur eine Clickbait Folge, sondern auch noch eine Fantasy Folge. Ich habe nämlich Fantastic Beasts und Feinde.
02:23:38:15 – 02:23:44:13
Sprecher 1
Großartig. Da haben wir die zwei großen Universen Anfang des 21. Jahrhunderts.
02:23:44:15 – 02:23:54:13
Sprecher 2
Der Wahnsinn. Genau. Müsste ich Harry Potter nehmen, um in der gleichen Zeit ungefähr zu bleiben. Also, Harry Potter. Wann haben Sie das gemacht? Zehn Jahre später ungefähr, oder? Nein.
02:23:54:13 – 02:24:02:09
Sprecher 1
Ich glaub, der erste wurde 2005. Ist ja so 2005, würde ich jetzt sagen. Aber das kann ich mal ganz kurz googeln. Das sind.
02:24:02:13 – 02:24:02:15
Sprecher 2
Ja.
02:24:03:05 – 02:24:05:09
Sprecher 1
2001 tatsächlich.
02:24:05:13 – 02:24:06:04
Sprecher 2
Der Film.
02:24:06:04 – 02:24:09:19
Sprecher 1
Aus dem Jahr 2001. Das heißt, der Film ist genauso alt wie der Film Herr der Ringe.
02:24:09:24 – 02:24:13:02
Sprecher 2
Ja, und dann hätte ich den nehmen müssen.
02:24:14:01 – 02:24:23:10
Sprecher 1
Aber es ist total spannend, wir auch darüber diskutieren können. Vielleicht etwas, was sich getan hat. Das Genre seitdem. Ja, weil fantastic. Bis es ja 2016 der.
02:24:23:13 – 02:24:23:23
Sprecher 2
Erste.
02:24:25:04 – 02:24:29:21
Sprecher 1
Und letztes Jahr. Der zweite Teil ist ziemlich frisch.
02:24:29:22 – 02:24:33:04
Sprecher 2
Hast du den gesehen? Eigentlich ist das jetzt First vier für dich.
02:24:33:20 – 02:24:42:10
Sprecher 1
Also, den ersten Teil habe ich gesehen, den ersten aber ist auch schon länger her und den zweiten Teil habe ich noch nicht gesehen. Werde ich mir aber auch angucken.
02:24:42:19 – 02:24:54:03
Sprecher 2
Okay. Ja, cool. Ja, ich habe nicht so viel Zeit. Ich würde sonst nämlich auch die drei Filme gucken, weil es irgendwie schon geil und spannend ist. Aber. Aber ich schaffe es leider nicht. Also auch bei Fantastic bis leider nicht bei.
02:24:54:03 – 02:25:07:19
Sprecher 1
Herr der Ringe. So ein bisschen unfair, weil das ist Du kannst nicht als Competition begreifen, weil ich habe die Herr der Ringe Filme haben wir angefangen zu gucken zu Hause und das werden sie bis zur Episode. Bis wir die aufnehmen werde ich sie alle drei durchgeguckt haben.
02:25:08:02 – 02:25:18:15
Sprecher 2
Oh, wow. Okay, okay. Das sagst du jetzt vielleicht es dann deine Freunde, die hier sitzen, nicht.
02:25:18:23 – 02:25:23:03
Sprecher 1
Es wird auf jeden Fall spannend. Wir machen eine große Blockbuster Fantasy Episode.
02:25:23:09 – 02:25:23:19
Sprecher 2
Wow.
02:25:23:21 – 02:25:31:06
Sprecher 1
Wir reden über World Building. Wir reden über Tolkien und ich bin. Ja. Sie werden sehen, wie gut unser Nichtwissen, was das betrifft, ist.
02:25:31:08 – 02:25:38:00
Sprecher 2
Aber dann wird es einen Vergleich geben zwischen Tolkien versus Joyce Rowling. Oh ja.
02:25:38:00 – 02:25:43:05
Sprecher 1
Die beiden kenne ich aus aus England. Mensch, es gibt so viele Parallelen, ich freue mich drauf.
02:25:43:09 – 02:25:45:24
Sprecher 2
Sehr schön ist das dann distanziert?