Episode 36: Blue Movie aka Fuck (Andy Warhol Porno), Only Lovers Left Alive

In dieser Episode wird es romantisch… kind of. Wir sprechen zum ersten Mal in der Geschichte des Podcasts über einen echten Porno. Blue Movie von Andy Warhol aus dem Jahr 1969. Und wir widmen uns einer stylischen Vampirromanze, Jim Jarmuschs Only Lovers Left Alive aus dem Jahr 2013. Es wird also viel geredet, geliebt und über Sex nachgedacht.

Passend dazu gibt es eine Top 3 zum Thema unsimulierter Sex in der Filmgeschichte und zu unsterblichen cineastischen Figuren.

Blue Movie [Andy Warhol]

(USA 1969)

Also dann… es führt kein Weg dran vorbei, da müssen wir gemeinsam durch. Wer noch nie von Andy Warhol gehört hat, hat sollte dringend an seinem Wissen zur Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts arbeiten. Aber stellen wir uns ganz kurz naiv. Wer ist dieser Andy Warhol? Ohne jeden Zweifel einer der wichtigsten Künstler der Postmoderne. Der Erfinder der Pop-Art. Raffinierter Ironiker. Schillernder Selbstdarsteller. Schüchternes Mysterium. Party- und Lebemensch. Und vor allem DER Kurator experimenteller und progressiver Kunst in den 60er und 70er Jahren. Sowohl Gegner als auch Triebfeder der Kommerzialisierung des gesamten Kunst- und Kulturbetriebs im letzten Jahrhundert. Achja… und Andy Warhol hat natürlich auch Filme gedreht. Wenn auch nur für einen überschaubaren Zeitraum, von den frühen 60er bis in die frühen 70er Jahre, dafür aber mit einem nicht zu leugnenden Impact auf die experimentelle Kinowelt.

Blue Movie aus dem Jahr 1969 gehört zu seinen bekanntesten Filmen, die in jener Zeit entstanden sind. Nachdem er in Werken wie Sleep den Schlaf oder Eat das Essen eines Pilzes dokumentiert hatte, war nun der Sex an der Reihe. Und so setzte er seine Stars Viva und Louis Waldon auf ein Bett und ließ sie machen. Viel mehr gibt es zu der frei improvisierten Handlung dann auch nicht zu erzählen. Es wird geredet, es wird geschäkert, und es wird kopuliert, unsimuliert und ohne jeden Filter. Fuck ist der Alternativtitel des Films, und auch wenn der eigentliche Verkehr nur knapp zehn Minuten der insgesamt zwei Stunden einnimmt, wurde er für diesen berühmt; sorgte für eine Menge Kontroversen und läutete en passant das Golden Age of Porn ein.

So gesehen ist der Kontext, die Zeit seines Entstehens, sein kultureller Hintergrund, seine Veröffentlichung und Rezeption wahrscheinlich ungemein spannender als der Inhalt dieses doch sehr trivialen, wenig künstlerischen Streifens, über dessen Filmigkeit man durchaus auch streiten kann. Oder was denkst du Johannes?

Only Lovers Left Alive [Jim Jarmusch]

(USA 2013)

Jim Jarmuschs Only Lovers Left Alive erstaunt mich immer wieder. Ich vergesse immer wieder dass der Film von 2013 und nicht 1973 ist, bin jedesmal überrascht Tom Hiddleston zu sehen der auch damals schon Loki war und freue mich über den analogen Charme die dieser digital gedrehte Film versprüht.

Es geht um ein Vampir-Paar, das… uhmm… naja… also das… hier komm ich schon ins straucheln, denn wenn man einen Plot sucht, wird man Schwierigkeiten haben einen richtigen zu finden. Es ist ein ruhiger Film, ein kraftvoller Film, um das ewige Leben und was man damit anfängt, aber das fast nur nebensächlich, implizit, denn Hauptsächlich um die Leidenschaft zu Kunst und Kultur, und natürlich… die ewige Liebe. Hachja.

Die Liebe, die Liebe. Während dein Take, Plor, auf die Liebe, sehr geschwätziger Sex zu sein scheint, ist meiner sehr viel epischer. Und schweigsamer. Und ruhiger, gesetzter, Leidenschaftlicher? Erwachsener? Was meinst du?

Transkript

Um den Zugang für Menschen mit Behinderungen zu erleichtern und um eine Volltextsuche nach Themen zu ermöglichen, haben wir beschlossen unsere Gespräche auch als Transkription zur Verfügung zu stellen.

Allerdings muss man dazu sagen, dass die heutigen Techniken automatisiert Transkriptionen herzustellen, doch immer wieder an ihre Grenzen stoßen und streckenweise unlesbare Texte hervorbringen. Eine händische Korrektur der Texte, ist ein Aufwand, der die Möglichkeiten dieses Podcasts bei weitem übersteigt. Trotz dieser Nachteile, überwiegen für uns die Vorteile einer (wenn auch fehlerhaften) Verschriftlichung.

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00:00:00:09 – 00:00:04:09
Sprecher 1
Johannes, du glaubst wirklich, die Welt braucht einen weiteren Podcast?
00:00:04:17 – 00:00:05:19
Sprecher 2
Nein, eigentlich nicht.
00:00:05:19 – 00:00:10:16
Sprecher 1
Aber ich will einen Podcast machen. Zusammen. Dann brauchen wir irgendwas Cooles, worüber wir reden kann.
00:00:11:02 – 00:00:14:01
Sprecher 2
Wie wäre es mit Film? Du liebst Filme. Ich liebe Filme. Ist doch eine gute Idee.
00:00:14:07 – 00:00:16:13
Sprecher 1
Ja, aber wir lieben überhaupt nicht die gleichen Filme.
00:00:16:16 – 00:00:22:13
Sprecher 2
Ja, das könnte das Geile sein. Ich zeig dir Filme, die ich geil finde, und sechs Filme, die du findest.
00:00:22:13 – 00:00:26:19
Sprecher 1
Das heißt so Musicals aus den Fünfzigern von mir.
00:00:26:19 – 00:00:30:03
Sprecher 2
Für dich. Genau. Und koreanische Filme.
00:00:30:08 – 00:00:33:11
Sprecher 1
Mit russischen Untertiteln. Von mir für dich.
00:00:34:02 – 00:00:34:14
Sprecher 2
Okay.
00:00:35:01 – 00:00:37:02
Sprecher 1
Aber du weißt, dass das für Menge Streit sorgen kann.
00:00:37:23 – 00:00:39:09
Sprecher 2
Definitiv. Das ist lustig.
00:00:39:22 – 00:00:44:00
Sprecher 3
Bist du. Du.
00:00:44:13 – 00:01:10:17
Sprecher 2
Du, Mama? Bitte. Diese Episode ist nichts für dich. Ich schalte einfach weiter in die nächste Episode. Oder die davor. Ich werde jetzt ganz lange und ganz viel mit Pluhar über Pornografie reden. Und über Sex. Und so, ich will. Im Sinne unserer. Du weißt schon, Schalt ab.
00:01:11:04 – 00:01:21:20
Sprecher 1
Bela, wenn du das hörst. Der Grund, dass dein Papa heute nicht mit dir zum Kindertheater gegangen ist, der, dass er mit einem anderen fast 40-jährigen über Pornos reden muss.
00:01:22:08 – 00:01:25:22
Sprecher 2
Oh, und es.
00:01:25:22 – 00:01:35:02
Sprecher 1
Ist sogar wahr. Und noch viel schlimmer, Liebe Syphilis, wenn ihr, dass der Grund dafür, dass ihr heute keinen lachenden, changierenden Fuchs auf der Bühne habt.
00:01:36:23 – 00:01:48:19
Sprecher 2
Ich bin eigentlich heute fürs Kindertheater eingeteilt, aber ich es übernimmt jemand anderes, weil ich mit einem anderen fast 40-jährigen Mann über Pornografie reden. Herzlich willkommen!
00:01:49:02 – 00:01:51:03
Sprecher 1
Herzlich willkommen zu unserem Podcast.
00:01:51:12 – 00:02:07:07
Sprecher 2
Muß man sehen, wo wir den jeweils anderen Filme aufgeben. Als Hausaufgabe von dem wir wissen, dass er den anderen vielleicht noch nicht, dass er ihn noch nicht kennt oder dass er ihn vielleicht gar nicht so sehr Mag das Genre oder so was und wir hoffen, den Horizont des anderen zu erweitern.
00:02:07:18 – 00:02:10:17
Sprecher 1
Und diese Woche habe ich Johannes einen Porno aufgegeben.
00:02:11:08 – 00:02:25:09
Sprecher 2
Also nicht, dass Pornografie mir ein völlig neues Genre wäre, aber dieser Film ist halt aus einer Zeit, wo ich gerade im Schaufenster war. Und bei Pornografie geht man selten in die Geschichte ein.
00:02:25:12 – 00:02:49:03
Sprecher 1
Eine eigene Kategorie bei xHamster und Pornhub und wie sie alle heißen. Vintage Vintage Porn ist ein Ding. Okay, und das wirklich Gruselige ist in der Vintage Porn Section. Von diesen Seiten werden Filme gezeigt, die ich mir damals als Jugendlicher heimlich angehört habe. Mit Freunden. Das ist Vintage heutzutage. 90er Jahre Pornos. Aber wir sind viel mehr Vintage und viel mehr Retro.
00:02:49:03 – 00:02:57:12
Sprecher 1
Wir gehen nämlich rein in die 60er Jahre. Wir gucken uns einen, der den ersten großen Porno Hit an, wenn man so will.
00:02:58:18 – 00:03:12:18
Sprecher 2
Und danach haben wir das irgendwie festgelegt, dass wir nicht so sicher vorher, welche Reihenfolge wir machen. Aber ich nehme an, wir gucken uns erst den Porno an und dann geht es wieder kulturell aufwärts.
00:03:12:18 – 00:03:16:00
Sprecher 1
Nachdem wir lang und breit über Pornografie geredet haben, reden wir über.
00:03:16:12 – 00:03:19:23
Sprecher 2
Only Lovers Left Alive von Jim Jarmusch.
00:03:20:07 – 00:03:23:10
Sprecher 1
Auf jeden Fall haben wir zwei Filme aus dem Independent Bereich.
00:03:23:12 – 00:03:24:04
Sprecher 2
Das stimmt ja.
00:03:24:10 – 00:03:25:05
Sprecher 1
Aber sehr unterschiedlich.
00:03:25:08 – 00:03:26:22
Sprecher 2
Independent ist sehr, sehr.
00:03:28:00 – 00:03:32:16
Sprecher 1
Und ich würde behaupten, auch qualitativ. Und auch, was das Zielpublikum betrifft, sehr unterschiedlicher Independent Bereich.
00:03:33:06 – 00:03:48:13
Sprecher 2
Ja, ich bin gespannt, in welche Richtung du das siehst. Ja gut, dann lass uns doch anfangen mit wir heiße Blue Movie. Ja, von Andy Warhol für uns mal war dieses.
00:03:49:01 – 00:03:49:09
Sprecher 1
Treffen.
00:03:51:03 – 00:03:51:16
Sprecher 2
Kein Weg.
00:03:51:16 – 00:03:52:04
Sprecher 1
Dran vorbei.
00:03:52:07 – 00:03:54:21
Sprecher 2
Wir werden ganz viele 16-jährige Witze machen.
00:03:55:12 – 00:03:57:21
Sprecher 1
Unser pubertäres Ich wird jetzt so reanimiert.
00:03:57:24 – 00:03:58:23
Sprecher 2
Ach du Scheiße.
00:03:58:24 – 00:04:29:07
Sprecher 1
Also dann. Da müssen wir wohl gemeinsam durch. Wer noch nie von Andy Warhol gehört hat, sollte dringend an seinem Wissen zur Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts arbeiten. Aber stellen wir uns ganz kurz naiv Wer ist dieser Andy Warhol? Ohne jeden Zweifel einer der wichtigsten Künstler der Postmoderne. Der Erfinder der Popart, raffinierter Ironiker, schillernder Selbstdarsteller, schüchtern das Mysterium Party und lebe Mensch und vor allem der Kurator experimenteller und progressiver Kunst in den 60er und 70er Jahren.
00:04:30:11 – 00:05:04:05
Sprecher 1
Sowohl Gegner als auch Triebfeder der Kommerzialisierung des gesamten Kunst und Kulturbetriebs im letzten Jahrhundert. Ach ja, und Andy Warhol hat natürlich auch Filme gedreht, wenn auch nur für einen überschaubaren Zeitraum, von den frühen 60er bis in die frühen 70er Jahre. Dafür aber mit einem nicht zu leugnende Impact auf die experimentelle Kinowelt plus Movie aus dem Jahr 1969 gehört zu seinen bekanntesten Filmen, die in jener Zeit entstanden sind, nachdem er in Werken wie Sleep den Schlaf oder Eat das Essen eines Pilzes dokumentiert hatte, war nun der Sex an der Reihe.
00:05:04:22 – 00:05:28:11
Sprecher 1
Und so setzte er seine Stars Viva und Luis Walden auf ein Bett und ließ sie machen. Viel mehr gibt es zu der frei improvisierten Handlung noch nicht zu erzählen. Es wird geredet, es wird schäkert und es wird kopuliert und simuliert und ohne jeden Filter. Fuck ist der alternativ Titel des Films. Und auch wenn der eigentliche Verkehr nur knapp zehn Minuten der insgesamt zwei Stunden einnimmt, wurde er für diesen berühmt.
00:05:29:01 – 00:05:50:08
Sprecher 1
Sorgte für eine Menge Kontroversen und läutete en passant das Golden Age of Porn ein. So gesehen ist der Kontext die Zeit seines Entstehens, sein kultureller Hintergrund, seine Veröffentlichung und Rezeption wahrscheinlich ungemein spannender als der Inhalt dieses dann doch sehr trivialen, wenig künstlerischen Streifens, über dessen Filmisch keit man durchaus auch streiten kann. Oder was denkst du, Johannes?
00:05:50:08 – 00:05:51:02
Sprecher 2
Lass uns streiten.
00:05:52:20 – 00:05:54:21
Sprecher 1
Das Traurige ist ja, ich werde wahrscheinlich bei dir sein.
00:05:54:24 – 00:05:56:13
Sprecher 2
Ja, wahrscheinlich.
00:05:57:14 – 00:05:59:16
Sprecher 1
Es ist ein Film.
00:05:59:16 – 00:06:15:05
Sprecher 2
Es ist rein physikalisch, würde ich sagen. Es ist ein Film, auch rau. Auch rein physikalisch gesprochen ist es noch dazu ein schlechter Film, weil er, weil er noch nicht einmal den richtigen Film in die Kamera eingelegt hat.
00:06:15:05 – 00:06:24:09
Sprecher 1
Doch immerhin für den für den Titel verantwortlich ist. Und das gleich als als Technik Experte von uns beiden. Willst du das kurz reinwerfen? Was da passiert ist so doof.
00:06:24:09 – 00:06:42:07
Sprecher 2
Andy Warhol denkt sich ja, ich muss auch einen Film machen und macht natürlich auch alles falsch, weil er keine Ahnung hat. Natürlich hat er keine Ahnung. Er ist kein Filmemacher. Und damit sagt er sich in die Kamera, stellt sie hin und legt den Film eine. Also wir sind im analogen Zeitalter, das heißt, er legt einen Film ein, der eigentlich für Nachtaufnahmen gedacht ist, was völlig bescheuert ist.
00:06:42:12 – 00:07:08:17
Sprecher 2
Und dann kommt das ganze Licht von draußen durchs Fenster rein, und natürlich ist alles dann blau eingefärbt. Wenn man heute mit digitalen Sachen reden würde, dann würde man der Kamera sagen, welches Licht als weiß definiert werden soll. Tageslicht ist blauer als zum Beispiel meine Lampen, die ich zu Hause anmache. Kerzenlicht ist viel gelber als draußen. So, wenn dann Tageslicht ist.
00:07:09:12 – 00:07:14:18
Sprecher 2
Und wenn ich das in der Kamera nicht richtig einstelle, dann ist unter Umständen der ganze Film blau.
00:07:15:08 – 00:07:27:23
Sprecher 1
Es ist ja das gesamte technische Herangehen an diesen Film. Ja, ist ja wenig von der klassischen Film, Liebhaberei, von der Akribie, die man an guten Regisseuren oder Regisseuren schätzt, geprägt. Es ist.
00:07:27:23 – 00:07:28:22
Sprecher 2
Alles überbelichtet.
00:07:28:22 – 00:07:53:02
Sprecher 1
Es ist alles überbelichtet, wir haben ein Wir eine wirklich katastrophal Trash. Also wir haben ein vier zu drei Bild, wo die Köpfe immer falsch angeschnitten sind. Es gibt auch wenige, es gibt, es gibt zwar tatsächlich Schnitte, es gibt auch Nahaufnahmen, aber relativ weniger. Die eine wirklich lange dauert 30 Minuten, wo einfach nur die Kamera drauf fällt. Und obwohl es diese Schnitte gibt, also das Material, was er gedreht hat, war ein bisschen länger als das, was er nachher gefilmt hat, aber auch nicht viel.
00:07:53:03 – 00:07:55:13
Sprecher 1
Also so 20 Minuten, halbe Stunde ungefähr rausgeschnitten.
00:07:55:15 – 00:07:55:20
Sprecher 2
Ja.
00:07:56:21 – 00:08:07:22
Sprecher 1
Es gibt diese Schnitte, aber eigentlich, es ist ein Raum, ein Bett, eine Kamera, die fällt, zwei Leute, die im Bett liegen und die sich miteinander unterhalten und die dann halt irgendwann auch Sex haben.
00:08:08:02 – 00:08:27:24
Sprecher 2
Ja, und irgendwie hat man von Anfang an das Gefühl, im Moment habe ich die richtige Version im Internet. Eigentlich ja, weil weil das ja nur so ein Ausschnitt vom Ganzen zu sehen. Und dann merkt man aber nee, das ist irgendwie alles. Also Absicht will ich nicht unterstellen, aber es ist einfach Andy Warhol, der einfach auffällt und sagt Nur mal gucken, was dabei rauskommt.
00:08:28:04 – 00:08:51:12
Sprecher 1
Das war tatsächlich Andy Warhols Zugang zum Film und Experimentieren mit Film. Er hat ja in den Anfang der 60er hat er ja, ja mit diesen Factory arbeiten angefangen, als er sich diese Fabrikgebäude gemietet hat und dann gesagt hat, das jetzt die Factory, und da gehen Künstler ein und aus und Künstlerin und da machen wir irgendwie Kunst, da entstehen Dinge und es war halt so, wie das in den Sechzigern war.
00:08:51:12 – 00:09:23:11
Sprecher 1
Zu dieser Zeit. Es war Chaos, es war eine Kommune, irgendwie so was dazwischen. Warhol war wohl durchaus auch ein Kontrollfreak, aber der hat Menschen einfach machen lassen und Menschen ein und ausgehen lassen. Und dann hat er halt irgendwann die Kamera für sich entdeckt. Und das mit der Kamera kann man ja auch was machen. Und das erste, was er gemacht hat ist, er hat diese Screen Tests gemacht, hat er eine Kamera aufgestellt und hat Leute auf Stühle gesetzt und die drei Minuten gefilmt und die sollten halt irgendwas machen und das bringt jeder.
00:09:23:18 – 00:09:29:14
Sprecher 2
195 1995 das erste Mal eine Kamera überhaupt gebaut. Mal gucken, was damit möglich ist.
00:09:30:15 – 00:09:56:13
Sprecher 1
Er hat die Leute da vorgesetzt und dann haben einige von den Schauspielerinnen haben natürlich so Performances gemacht, haben versucht, irgendwie was zu bringen. Jemand anderes ist einfach aufgestanden und gegangen. Manche haben einfach awkward vor der Kamera gesetzt. Es gibt wohl eine Person, die auch in Tränen ausgebrochen ist. Es war einfach ein bizarres Spielen. Das war Anfang der 60er Jahre, und Andy Warhol hat Film immer als Verlängerung von seinem künstlerischen Arm verstanden und als Verlängerung des Experiments.
00:09:56:24 – 00:09:57:06
Sprecher 2
Ja.
00:09:57:13 – 00:10:05:00
Sprecher 1
Ich habe gesagt, beim Outro vom letzten Mal, dass ich dir den Andy Warhol Film gebe, der wahrscheinlich noch am ehesten zu konsumieren ist.
00:10:05:15 – 00:10:05:22
Sprecher 2
Und.
00:10:08:17 – 00:10:54:14
Sprecher 1
Vielleicht mal kurz historisch einzutauchen, was Warhol in dieser Zeit. Es liegt 311 Minuten. Der Autor John Jonas, während er schläft. Kein Schnitt, eine Perspektive. Wir sehen einen schlafenden Mann, 311 Minuten. Er hat es leicht zu konsumieren im Vergleich zu Empire aus dem Jahre 1964. 485 Minuten. Acht Stunden Schwarzweiß, stumm. Wir sehen die Spitze und die oberen Etagen des Empire State Building, und das war in 24 Frames gefilmt und wurde dann aber in 16 ausgestrahlt, damit es ein bisschen länger noch dauern wurde.
00:10:54:14 – 00:11:13:05
Sprecher 1
Allgemein als einsehbar, ja klassifiziert. Wir sehen halt einfach das Empire State Building. Da stehen und es wird langsam Abend und es wird langsam Nacht und sonst passiert nichts. Und tatsächlich, wenn man sich den Ausschnitt anschaut, ich hab den Film nicht geguckt, ich habe ja davon gesehen. Dann denkt man auch ja, es ist jetzt auch nicht so ästhetisch der schönste Ausschnitt.
00:11:13:10 – 00:11:43:17
Sprecher 1
Wir sehen halt nur so diese Spitze und ein paar ein paar Akzente Bürofenster. Es wirkt so wie nichts Halbes und nichts Ganzes. Eat Snow, kürzere Filme, umgeschwenkt. Dann 45 Minuten, 45 anstatt 64 die, die sind alle, die sind alle im selben Zeitraum entstanden. Bei vielen sieht man Robert, Indiana beim Essen eines Pilzes. Das, was im Kino. Und dann gab es auch tatsächlich diese ersten sechs Film Geschichten, wo er eine Couch gezeigt hat.
00:11:43:17 – 00:12:09:00
Sprecher 1
Couch von 66 eine Stunde Ringelpiez mit Anfassen, mit diversen Leuten, die auf der Couch sich vergnügen und wohl auch miteinander Sex haben. Der einzige wirkliche Film, der in der Zeit entstanden ist, den man als Spielfilm bezeichnen könnte, wovon ich auch nur Ausschnitte gesehen habe, der auch komplett durchgefallen ist bei der Kritik war Jessy Girls. Es gab ja dieses Chelsea Hotels Hotel, das war der Ort, wo die, wo die Stars gelebt haben.
00:12:09:00 – 00:12:30:15
Sprecher 1
Dann sind die ganzen Stars innen ausgegangen, die auch in der Factory von Warhol waren. Und der ist aus dem Jahr 1066, und da hat er quasi eine Art fiktive Doku gemacht. Drei Stunden lang dauert der Film und immer mit Split Screen und Frauen werden porträtiert und reden aus ihrem Leben. Und wir sehen einzelne Szenen und meistens in Split Screen mit zwei Bildern, die parallel ablaufen.
00:12:30:15 – 00:12:57:24
Sprecher 1
Und wir hören halt diesen Monolog und die Gedankengänge und sehen gleichzeitig eigentlich auch total triviale Alltags Aufnahmen. Aber das war’s eigentlich. Warhols Filme waren immer irgendwie Trivialitäten, waren immer Alltag und waren immer Experimenten nach der Form. Wir halten mal die Kamera drauf. Er hat das einmal versucht zu brechen mit Löwenzahn Cowboys. Das war aus dem Jahr 1960 und das war so der Versuch einer Western Parodie.
00:12:57:24 – 00:13:25:15
Sprecher 1
Und der ist komplett gefloppt. Das hat überhaupt nicht funktioniert. Und dann, das war dann eigentlich sind wir jetzt schon am Ende seiner seiner filmischen Laufbahn, weil er hat dann, 1968 hat er eben auch diesen Blue Movie gedreht und das war aber auch die Zeit, wo er mehr und mehr seinen Mitarbeiter und Künstler Freund Paul Morrissey uns hinter die Kamera gesteckt hat, der dann Regie übernommen und überall war eigentlich nur der Produzent hat seinen Namen her gehalten.
00:13:25:15 – 00:13:45:19
Sprecher 1
Es gibt diese Trash Filme aus den 70er Jahren, so Andy Warhols Frankenstein oder Andy Warhols Dracula. Diesen Titel hat jeder schon mal gesehen, der in der Videothek war und einen der in der Ecke, wo so die Trash Sachen stehen. Und damit hatte Andy Warhol nicht mehr viel zu tun, außer dass sein Name halt dafür hielt. Und dass Paul Morrissey versucht hat, so ein bisschen Exploitation.
00:13:45:24 – 00:13:46:15
Sprecher 2
Und Köln zu.
00:13:46:15 – 00:14:11:07
Sprecher 1
Mischen. Mit mit dem künstlerischen Gedanken von Warhol. Das sind dann auch so sehr, sehr schräge und kaputte Filme, aber die sind deutlich für mich an diesen, deutlich an diesen Exploitation der damaligen Zeit dran. Ein trauriger Grund dafür, dass er mit dem Filmen aufgehört hat, ist tatsächlich, dass 1960, als er hergestellt hat, gab es das Attentat auf ihn von Valerie.
00:14:11:07 – 00:14:12:16
Sprecher 2
Sodano und ja.
00:14:12:19 – 00:14:19:08
Sprecher 1
Die einen persönlichen Brief mit ihm hatte. Die war eigentlich ein quasi Star in seiner Factory.
00:14:19:14 – 00:14:24:07
Sprecher 2
Und war nicht die Hauptdarstellerin, wie wir auch gerade am Telefon, dass das passierte?
00:14:24:13 – 00:14:27:03
Sprecher 1
Ja, weil kann ich jetzt gerade nicht, weiß ich nicht.
00:14:27:06 – 00:14:34:10
Sprecher 2
Ich glaube, das war so, die war am Telefon, die haben telefoniert und dann kam das zu diesem Schuss und ja.
00:14:34:11 – 00:15:09:20
Sprecher 1
Die Geschichte ist total absurd. Diese Valerie Solanas war eine Künstlerin, und die hat da ein Drehbuch geschrieben für ein Theaterstück und hat ihm das gegeben, weil sie unbedingt wollte, dass er das inszeniert. Und sie hat das. Und das ist auch ein Grund, warum diese Factory dann wahrscheinlich gescheitert ist. Das Ding ist verloren gegangen und das und sie war fest davon überzeugt, er klaut ihr Theaterstück und wahrscheinlich ist das Teil irgendwo zwischen Drogen und Sex in dieser Factory verloren ist halt rum geflogen, da ging es durch mehrere Hände und dann war sie sauer und dann hat sie sich von ihm ungerecht behandelt gefühlt, hat mehr Gage verlangt und hat ihn wohl auch etwas bedrängt dabei.
00:15:09:20 – 00:15:26:08
Sprecher 1
Und dann hat er gesagt Du fliegst jetzt raus und dann ist sie aus der Factory rausgeflogen und das Chelsea Hotel hat sie dann auch rausgeworfen, weil das war halt einfach der Ort für die, für die Wachleute und da, dass sie da auch nichts mehr zu suchen und dann kam es eben zu diesem Attentat, wo sie drei Schüsse auf ihn abgefeuert hat.
00:15:27:09 – 00:15:59:04
Sprecher 1
Und das wiederum hat dazu geführt, dass er deutlich verschlossener wurde und diesen ganzen Gedanken des offenen Ateliers hat fallen lassen, weil er einfach Angst um sein Leben hatte danach. Und die Factory wurde dann mehr und mehr zum Bürogebäude und Wall hat sich einfach mit anderen Sachen beschäftigt. Der ist dann so ein bisschen in sich gekehrter gewesen, was die Arbeit betrifft und hat sich gleichzeitig aber ins Partyleben gestürzt und war ja dann auch in diesem berühmten Club in in Amerika zu der damaligen Zeit und hat gefeiert und hat aber nicht mehr diesen.
00:15:59:11 – 00:16:12:00
Sprecher 1
Er hat einfach nicht mehr diesen Ort hergegeben, wo jeder mal machen konnte und wo frei improvisiert wurde. Und deswegen ist Blue Movie auch so ein bisschen der Abschluss von einer Epoche von diesen zehn Jahren, in denen Warhol extrem viel mit Filmen experimentiert hat.
00:16:12:18 – 00:16:17:06
Sprecher 2
Und wie traurig ist das jetzt nun wirklich, dass er aufgehört hat?
00:16:18:03 – 00:16:24:17
Sprecher 1
Na ja, darüber kann man streiten. Sag mal ganz kurz Andy Warhol, was hältst du von Andy Warhol?
00:16:26:10 – 00:16:53:03
Sprecher 2
Abgefahrener Typ. Ich. Ich finde, die Welt braucht ganz viele abgefahrene Typen. Auf jeden Fall. Also, es ist schon wichtig und gut, dass er, dass er auch die Chance hatte, viele Sachen zu machen. Dann hat er auch großen Einfluss in viele Richtungen gehabt. Ich hätte diesen Film nicht gebraucht. Ja, also um es mal ganz hart zu sagen, wahrscheinlich die anderen, wenn auch nicht mit Sicherheit.
00:16:53:04 – 00:17:14:00
Sprecher 1
Also ich glaube nicht, dass du Empire mehr genießen würdest als diesen Film und ich glaube auch nicht, dass es mehr genießen wird, das aus diesen fünf. Ich habe mir überall von allen diesen Film habe ich mir einfach mal Schnipsel angeguckt und ich würde mich auch nie im Leben durch 400 Minuten quälen, wo jemand schläft oder wo ein Gebäude gezeigt wäre nichts passiert, weil ich sehe da einfach nicht den Poppes.
00:17:14:07 – 00:17:14:19
Sprecher 2
Ja.
00:17:15:06 – 00:17:42:02
Sprecher 1
Ich bin auch um das mal zu sagen, ich bin nicht der größte Warhol Fan. Ich bin auch nicht der größte Popart Fan. Ich finde also zum einen das einfach so, dass er mit seinen mit seiner kunst vorstellung so krass ironisiert hat. Also eben dieses super malen oder diese monroe bilder die sie siebdruck die er gemacht hat, der hat so krass ironisiert, dass man bei ihm nie genau weiß, wo die Ironie aufhört und wo die Affirmation anfängt.
00:17:42:02 – 00:17:53:16
Sprecher 1
Also irgendwie ist diese Pop Art ist einfach. Ja, du kannst sagen, sie macht sich lustig über die Konsumgesellschaft. Und so weiter. Aber eigentlich ist sie auch ein Ausdruck, eine Ausgeburt der Konsumgesellschaft, diese ganze Pop.
00:17:54:01 – 00:18:03:19
Sprecher 2
Ja, aber da kommst du nicht drum rum. Am Ende also beschäftigt sich damit und ich weiß nicht, das gleiche Schicksal trifft ja jetzt Banksy gerade. Ja.
00:18:04:20 – 00:18:27:03
Sprecher 1
Aber Banksy finde ich zum Beispiel. Das ist nämlich der zweite Punkt. Tatsächlich entsprechen die Bilder, die er gemacht hat, auch einfach nicht meinem Sinn für Ästhetik. Aber ist das was, Was Banksy macht, finde ich tatsächlich ganz einfach ästhetisch deutlich besser. Da habe ich einfach mehr mein meinem Sinn für Kunst. Und Banksy ist natürlich auch einfach direkter politisch. Das stimmt ja bei Warhol.
00:18:27:03 – 00:18:35:06
Sprecher 1
Wie gesagt, der ironisiert das so weit, dass man die politischen Aussagen immer ein bisschen mit der Lupe suchen muss. Und dann fragt man sich am Schluss Will er vielleicht nicht doch einfach nur hübsches, buntes Design machen?
00:18:35:12 – 00:18:38:13
Sprecher 2
Ja, was.
00:18:38:18 – 00:19:03:12
Sprecher 1
Man wolle halt. Spannend finde wiederum ja, also. Und dafür schätze ich ihn eben als Kurator und als Weg des Ausprobierens, dass er diese Orte geschaffen hat, dass er sich mit ganz vielen Künstlerinnen zusammengeworfen hat, dass er geguckt hat, was die machen, dass er sich hat inspirieren lassen, dass er inspiriert hat. Und damit hat er natürlich einen ganz wichtigen Einfluss auf die Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts.
00:19:03:20 – 00:19:04:12
Sprecher 2
Ja, genau.
00:19:04:21 – 00:19:11:19
Sprecher 1
Und ähnlich geht es mir auch mit diesem Film. Ich finde also, ich das ist kein guter Film.
00:19:12:09 – 00:19:13:12
Sprecher 2
Sondern nicht mal ein guter Porno.
00:19:13:15 – 00:19:35:19
Sprecher 1
Das ist noch nicht mal ein guter Porno. Aber ich schätze diesen Film als was ausprobieren, was man zeigen kann, als als lostreten von von was ist möglich? Wie weit kann ich Pornografie? Wie weit kann ich Sex? Das, was in der Schmuddelecke stattfindet, in den Kunstbereich bringen und auch in den Mainstream bringen. Und ich schätze sehr, dass dieser Film eben auch die Filmgeschichte wirklich beeinflusst hat.
00:19:35:19 – 00:19:39:08
Sprecher 1
Eben dadurch, dass er diesen Porno mit ausgelöst hat.
00:19:41:12 – 00:20:01:13
Sprecher 2
Was ich im Nachhinein ganz beeindruckend finde, dass das überhaupt passiert ist, weil ich guck mir den Film an und bei mir hätte der gar nichts ausgelöst an irgendwelchen Bestrebungen, irgendwas mehr zu machen. Ja, Richtung. Also ich. Natürlich bin ich nicht aus der Zeit. Ich weiß nicht, wie das Klima damals war und was man machen konnte und was man nicht machen konnte.
00:20:01:19 – 00:20:23:09
Sprecher 2
Also ich weiß es theoretisch, aber praktisch kann ich, kann ich nicht erfahren und nicht nicht nachfüllen. Wie genau der Impact dieses Films im Künstler, der das angeguckt hat, war und der sich dann gedacht hat Oh ja, ich muss jetzt auch unbedingt irgendwie freier mit so was umgehen. Es geht natürlich auch in die politische Klasse. Das passt ja nun genau in die Zeit.
00:20:24:09 – 00:20:37:02
Sprecher 2
Eine 60er, Anfang der 70er, da irgendwie, aber ich weiß nicht, irgendwie. Dafür hat der Film auch zu wenig ausgelotet, was künstlerisch damit möglich ist. Es ist ja keine Kunst, der kann überhaupt nichts draus.
00:20:37:03 – 00:20:37:11
Sprecher 1
Nein.
00:20:37:20 – 00:20:44:12
Sprecher 2
Das ist ja bloß ich stell die Kamera auf und wir haben jetzt Sex und reden und unterhalten sich und duschen noch mal und das.
00:20:45:02 – 00:21:05:17
Sprecher 1
Er stellt eigentlich Alltag dar. Und die Gespräche? Es wird sehr gerne so betont, dass der Film natürlich ein politischer Film wäre, dass es gegen den Vietnamkrieg geht, dass es hier so ein Make love not war Ding ist. Und so weiter. Aber wenn man sich diesen Film anguckt 90 % der Gespräche, eigentlich 100 % der Gespräche sind absolut Banalitäten und Trivialitäten.
00:21:05:17 – 00:21:28:22
Sprecher 2
Ja, und wenn man jetzt anfängt, dann habe ich auch gelesen, Andy Warhol hat auch irgendwie, glaube ich, gesagt, dass er einen alternativen Titel gegen gegen Vietnam, ja, für freie Liebe oder was? Keine Ahnung. Das ist aber natürlich, das ist das, was man als Künstler versucht, wenn man irgendein Gemälde gemalt hat und dann sagt, so, und jetzt erfinde ich ein riesen Pamphlet, das erklärt, warum das Bild so aussieht, wie es aussieht.
00:21:29:02 – 00:21:42:16
Sprecher 2
Damit alle noch mal sagen können A und O, Was der Künstler sich dabei gedacht hat, was alles nicht stimmt. Also es ist so, das versucht er mit diesem Film und es funktioniert nicht, weil der Film zu viel preisgibt, was er eigentlich ist.
00:21:42:19 – 00:22:18:18
Sprecher 1
Ja, aber der Film ist es ja tatsächlich. Es ist ja wirklich eigentlich ein Banalitäten Kabinett. Ja, ja, wir sehen, es sind sie führen ja auch keine großen politischen Gespräche. Und wenn sie mal politisch werden, das gibt es tatsächlich. Und nach einer Stunde wird ein bisschen politisch geredet, dann ist es ja auch unglaublich platt. Das ist jetzt nicht so, dass du das Gefühl hast, du wohnst hier einer großen Erkenntnis bei, sondern du hast halt einfach diesen Louis Walden, der anfängt über über das Militär zu lästern und der sagt, er plädiert fürs Nichtwählen und man soll doch nicht wählen gehen und dann sagen erzählen Sie beide noch mal von Ihrer konservativen Vergangenheit, dass Sie beide nicht Kennedy
00:22:18:18 – 00:22:31:19
Sprecher 1
gewählt haben. Und dann geht es auch schon wieder weiter mit Trivialitäten, Also fünf Minuten, wo Sie ein bisschen politisch reden, und dann reden sie wieder irgendwelchen Bullshit, der Ihnen mal passiert, dass sie irgendwelche Drogen beschießen.
00:22:32:04 – 00:22:32:19
Sprecher 2
Ja, genau.
00:22:33:05 – 00:22:50:07
Sprecher 1
Und es ist tatsächlich so es ist nichts, es ist nichts von Belang. Dabei ist es nichts dabei, wo du denkst Wow, Krasses ist, wenn man Augen öffnet, sondern du hast hier zwei Menschen aus diesem Milieu, die sich halt irgendwie austauschen und dann erzählen, dass sie ob das in ihren Drogen war.
00:22:50:07 – 00:22:51:09
Sprecher 2
Oder er genau.
00:22:51:09 – 00:23:08:07
Sprecher 1
Erzählt, dass er irgendwie, dass er mit irgendeinem Junkie geredet hat, der gesagt hat, dass er sich wieder den Krieg wünscht. Und sie beschwert sich über irgendwas, wo sie am Telefon rumgeschrien hat. Das ist so, es ist so banal, es ist so uninteressant, es ist einfach. Es ist tatsächlich langweilig, über das sie reden.
00:23:08:16 – 00:23:31:17
Sprecher 2
Weil es der poetische Moment im ganzen Film ist. Wenn das erste Mal der Ton wegbricht, dann ist plötzlich so ein bisschen Stille und ein bisschen Geknatter im Hintergrund, Weil der Ton versucht irgendwas, keine Ahnung, weiß ich nicht genau, was das für ein Sound ist. Aber irgendwas passiert da und dann ist nur noch das Bild und man sieht nur noch die beiden, wie sie daliegen und irgendwie sich wälzen oder was?
00:23:31:17 – 00:23:50:17
Sprecher 2
Keine Ahnung. Und das wird plötzlich dadurch, dass sie vorher so wahnsinnig geschwätzig sind. Da wird es plötzlich so hart, so ein Jungbrunnen, so einen, so in eine Oase der Ruhe und Besonnenheit. Und man denkt sich Ach, das ist eigentlich ganz poetisch.
00:23:50:22 – 00:24:04:04
Sprecher 1
Der Künstler im Moment ist, wenn die Klingel geht und dann Andy offensichtlich zur Tür geht und sie beide so ein bisschen unbeholfen in die Kamera gucken. Und dann Teilnehmer war da. Und dann ruft er aus dem Hintergrund Niemand. Und sie sagt auch noch mal Nee, da war niemand. Alles gut. Und dann geht es weiter.
00:24:05:03 – 00:24:21:24
Sprecher 2
Es ist echt passiert. Ein paar Mal, dass sie dann die Referenz hinter die Kamera und irgendwie beschließen. Und dann fragen sie sich ab, ob die Kamera überhaupt noch läuft oder nicht. Das fragen sich, glaube ich, drei oder vier Mal im ganzen Film. Wenn man beim Kochen, einmal beim Duschen. Und was ist? Es ist so also.
00:24:22:07 – 00:24:28:06
Sprecher 1
Und wenn Sie nackt da liegen und diesen mobilen Fernseher auf diesem mobilen Fernseher sich irgendwas angucken? Ja.
00:24:28:21 – 00:24:29:23
Sprecher 2
Also das finde ich ganz Neues.
00:24:30:00 – 00:24:38:23
Sprecher 1
Ja, genau, das ist das. Es gibt die Künstler im Momente, wo ich denke, aha, da passiert irgendwie was. Aber es liegt natürlich auch daran, dass man davor so viel trivialen Bullshit gesehen hat.
00:24:39:00 – 00:24:39:18
Sprecher 2
Ja, irgendwann.
00:24:39:24 – 00:25:03:23
Sprecher 1
Dass alles, was bricht mit dem, was vorher zu sehen war, immer total oft haben wir plötzlich eine Nahaufnahme von ihrem Gesicht haben. Wir haben halt die ganze Zeit diese schreckliche totale mit dieser, wirklich mit diesem schlimmen Framing. Und dann kommt plötzlich ein Schnitt auf ihre Nahaufnahme, und zwar nach ewiger Zeit. Mal wirklich das Gesicht in der Nahaufnahme, wo sich jemand offensichtlich Handy einmal kurz Gedanken über die quadratisch gemacht.
00:25:04:02 – 00:25:05:12
Sprecher 1
Wir sehen ein vernünftiges Bild.
00:25:06:03 – 00:25:37:17
Sprecher 2
Und ich denke ja, so sieht die also aus. Was passiert ist, ist schon irgendwie. Also als als Kameramann tut einem der Film weh, als Filmliebhaber oder der Film ein bisschen wie als. Als weiß ich nicht. Als Liebhaber einer Narrative, zu dem der Film total will. Ich weiß nicht, aber es gibt immer tatsächlich diese Oasen im Film. Aber nur, weil er vorher die Hölle schafft, damit man dann das Gefühl hat, dass er eigentlich ganz nah ist.
00:25:38:17 – 00:25:57:22
Sprecher 1
Ich kann diesen Film als Filmhistoriker einfach schätzen. Ich sehe diesen Film und sehe in ihm was, was passiert, was irgendwie eine Art von von Aufbruch markiert. Und das betrifft auch tatsächlich die anderen Filme von Andy Warhol. Natürlich sind die ungenießbar. Die Filme wurden gemacht, um ungenießbar zu sein. Also vor allem dieser Empire State Building sind.
00:25:58:00 – 00:26:09:20
Sprecher 2
Ja aber ein bisschen wie das Trollen, was wir bei YouTube manchmal am Anfang bei so, wenn wir Ich hatte ja vorgeschlagen, dass wir mal kurz Konzentration und dann wirklich nur meine Katze schlafend auf dem Stuhl und das war’s.
00:26:10:10 – 00:26:39:01
Sprecher 1
Tatsächlich hatten diese Filme Einfluss darauf auf experimentelle Filmemacher, dass die sich überlegt haben, was kann man mit Stille machen und was kann man mit Langeweile machen oder mit improvisierten auch die dieses Guerilla Film machen, das hat sich dann ja auch weitergezogen. Es gab ja dieses Transgression. CINEMA In den Achtzigern, wo viele experimentelle Filmemacher, auch weil die Technik günstiger wurde, angefangen haben zu sagen okay, wir packen uns jetzt die Kamera und wir tauchen unser Bild in Licht und Farben und lassen einfach Leute was machen.
00:26:39:15 – 00:27:08:15
Sprecher 1
Und scheiß drauf, lass uns einfach herumexperimentieren. Und viele experimentelle Filmemacher, die in den Achtzigern so was gemacht haben, die so Guerilla Technik angewendet haben, wurden dann auch in den Neunzigern mehr und mehr ernste Filmemacher und das ganze Exploitation genre und das Trash genre. Auf viele Filme über die wir heute lachen sind eben auch aus diesem Gedanken entstanden. So hey, wir können auch einfach mal machen, wir können auch einfach mal die Kamera draufhalten, ein bisschen improvisieren.
00:27:09:12 – 00:27:12:21
Sprecher 2
Also es ist sozusagen eigentlich der Mutmacher, der Mutmacher.
00:27:12:21 – 00:27:26:12
Sprecher 1
Ja, okay, und das schätze ich eben, wenn ich sage, das was das ist, das, was ich an Warhol schätze, dass er eben auch ein Kurator war. Aber nicht einfach nur, dass er Werke ausgestellt hat, sondern dass er Werke beeinflusst hat und Werken so eine gewisse Dynamik gegeben hat.
00:27:26:12 – 00:27:43:15
Sprecher 2
Aber wenn man böse ist, dann sagt man, er war derjenige, der den Leuten gezeigt hat Guck mal, das kannst du besser. Ja, und ich weiß nicht, ob das sein will. Ich weiß nicht. Ich will nicht, dass Leute meine Filme gucken und sagen Ah, jetzt bin ich motiviert, was Besseres zu machen.
00:27:44:21 – 00:27:54:24
Sprecher 1
Nein, ich glaube, es braucht die Leute, die einfach sagen Hey, ich probier mal einfach aus. Ja, und dann, dass es einfach die Leute danach geben kann, die sagen können okay, und ich mache daraus jetzt was Gutes.
00:27:55:24 – 00:28:15:01
Sprecher 2
Nein, also du hast natürlich vollkommen recht und ich finde, das ist ein richtiger, wichtiger Punkt, dass man. Man braucht einen Vorstoß und der erste Vorstoß ist oft eben nicht der beste. Aber. Aber trotzdem ist er wichtig und den muss man einfach wagen. Und insofern ist es Andy Warhol vielleicht als Abenteurer zu begreifen.
00:28:15:01 – 00:28:40:10
Sprecher 1
Um dieses, dieses filmische Konzept noch mal auf den Punkt zu bringen. Ich zitiere mal Warhol aus seiner Biografie, die er nicht selbst geschrieben hat. Aber in der Biografie von 2003 wurde er zitiert mit Script Army das Match more exciting not to know what’s going to happen. I don’t think. Der Plot ist important if you see movie of two people talking you can wizard over and overall without being board.
00:28:41:00 – 00:29:07:20
Sprecher 1
Wir würden das beide infrage stellen. Was diesen Film betrifft You get entwirft you must things you come back to it, but you can zieh dasselbe movie over again für these plot, because they are. Genau die Ende everyone switch everyone interesting years ago people just looking out of the windows at a street on a park bench, der wood Stewarts without borders, also nothing, mach was going on.
00:29:08:09 – 00:29:38:01
Sprecher 1
Das ist mein Favorit in movie making just watching something happening feature oder acht Stunden als Surfing. Aber people and Hollywood movies a an caring we are pop people We take tour of Universal Studios in Los Angeles und inside and outside the place etwas difficult to tell what was real der not real der not real people trying to say something.
00:29:38:16 – 00:30:01:03
Sprecher 1
And we are the people not trying to say anything just like everybody an der believe in everything ist natürlich auch so ein bisschen Beliebigkeit. Na ja, jeder kann Künstler sein. Wall war ja auch ein großer Fan von Beuys, weil er hat in den Achtzigern ja Beuys mit Beuys ganz viel gemacht. Und es ist ja so die ähnliche Attitüde Jeder ist ein Künstler und alles ist ein Kunstwerk.
00:30:01:03 – 00:30:03:08
Sprecher 1
Und wenn es der Fettfleck ist, der dann aufgehängt wird.
00:30:04:11 – 00:30:07:04
Sprecher 2
Was, was einen gewissen Charme hat, also ist es nicht.
00:30:07:07 – 00:30:08:16
Sprecher 1
So, Kunstwelt braucht auch so was.
00:30:08:16 – 00:30:32:03
Sprecher 2
Definitiv. Klar, das finde ich auch richtig. Und er sagt auch ein paar richtige Sachen. Ich glaube auch Filme, die sehr starken und darauf eingegrenzten Plot haben. Was, was immer mehr geschehen ist in den letzten 20 Jahren, dass man so die Hollywood Schule, dass man alles auf den Plot ausrichtet und jeder Satz, der nicht dem Plot dient, muss rausgeschnitten werden.
00:30:32:17 – 00:30:47:02
Sprecher 2
Das macht den Film anschaubar beim ersten Mal und beim zweiten Mal nicht mehr. Ja, so, und dann mache ich eben solche Filme wie Only Lovers Left live, den wir nachher gucken werden, der einfach mehr Leben zeigt als nur den Plot.
00:30:47:05 – 00:30:52:11
Sprecher 1
O steile These Oona Warhols Blue Movie gäb’s ohne Lovers live nicht.
00:30:52:16 – 00:31:00:21
Sprecher 2
H O nein. Es gab auch vorher schon Filme, die nicht nur dem Plot gedient haben. Ja, aber.
00:31:00:21 – 00:31:12:24
Sprecher 1
Er hatte auf jeden Fall einen Einfluss auf dieses experimentelle Filmemachen. Und Jim Jarmusch ist natürlich auch jemand, der aus dieser Ecke entstanden ist. Jim Jarmusch hat mit Kaffee und Zigaretten zum Film gedreht, der auf improvisierten Dialogen basiert.
00:31:13:08 – 00:31:23:08
Sprecher 2
Und der auch ganz cool ist. Ja, also den mochte ich tatsächlich auch sehr gerne. Ja, aber Jim Jarmusch hat ja auch einen Blick in filmischen und Filmemacherinnen. BLICK versucht.
00:31:23:09 – 00:31:47:04
Sprecher 1
Ja, aber Jim Jarmusch kommt halt auch aus dieser Guerilla, kann und er hat ja auch nicht immer diese Polleschs Versionen seiner Filme abgeliefert. Also je weiter man bei Jim Jarmusch zurückgeht, umso mehr findet man eben auch das Dreckige und das, was nicht ganz so ästhetisch ausgereift ist und ohnehin da was läuft. Live ist dann halt auch was, was vielleicht auch so einer aus so einer Vita entstehen kann, in das mehr und mehr Einblick gewonnen wird.
00:31:47:04 – 00:31:52:08
Sprecher 1
Für für künstlerische Zusammenhänge, für für eine bestimmte Ästhetik.
00:31:52:10 – 00:31:53:04
Sprecher 2
Ja, genau.
00:31:53:04 – 00:31:58:06
Sprecher 1
Für die Momente, wo einfach nur gezeigt wird, wo Triviales gezeigt wird, aber das trotzdem eine Aussagekraft hat.
00:31:58:06 – 00:32:00:16
Sprecher 2
Der Na ja.
00:32:01:18 – 00:32:05:19
Sprecher 1
Kommen wir zum Zweiten großen Punkt. Ja, also das ist der zweite große.
00:32:05:19 – 00:32:08:24
Sprecher 2
Es gibt noch ein zweites, Es gibt einen zweiten. Dieser Film hat einen zweiten großen Punkt.
00:32:08:24 – 00:32:16:14
Sprecher 1
Na ja, Movie, der Filmemacher und soweiter beeinflusst hat. Und der zweite große Punkt ist natürlich Blue Movie als proto porn.
00:32:16:19 – 00:32:17:04
Sprecher 2
Hmm.
00:32:17:12 – 00:32:19:06
Sprecher 1
Ja, okay, reden wir über Pornos.
00:32:19:10 – 00:32:19:23
Sprecher 2
Okay.
00:32:20:07 – 00:32:28:21
Sprecher 1
Jetzt. So, jetzt. Jetzt. Mama? Ja, Jetzt darfst du ausschalten. Johannes, schaust du Pornos?
00:32:28:21 – 00:32:38:13
Sprecher 2
Ich schaue Pornos. Schaust du Pornos? Ja. Okay. Wir konsumieren Pornos. Ich glaube, die halbe Menschheit. Die halbe 3/4. Die Menschheit konsumiert einfach.
00:32:38:13 – 00:32:40:23
Sprecher 1
Pornos machen immer noch den meisten Traffic des Internets aus.
00:32:42:15 – 00:32:49:12
Sprecher 2
Gleich danach Katzenvideos. Ich bin froh, dass es keine Überschneidungen gibt. Ach, du Scheiße. Gibt es Überschneidungen, Florian?
00:32:50:07 – 00:32:52:21
Sprecher 1
Natürlich gibt es Überschneidungen, Aber es gibt.
00:32:52:22 – 00:32:53:24
Sprecher 2
Auch die Fernsehserie.
00:32:53:24 – 00:32:55:02
Sprecher 1
Sex genauso.
00:32:55:03 – 00:32:56:22
Sprecher 2
Scheiße, okay, gut.
00:32:57:10 – 00:33:00:02
Sprecher 1
Und auch Hässliches. Das ist aber in Deutschland tatsächlich strafbar.
00:33:01:14 – 00:33:10:11
Sprecher 2
Ja, lassen wir das Pornografie. Der Film ist ja ein Du hast ihn mir als Porno angekündigt, aber eigentlich hätte ich gleich am Anfang sagen wollen Das ist kein Porno.
00:33:10:19 – 00:33:12:03
Sprecher 1
Warum? Es ist kein Porno.
00:33:12:03 – 00:33:23:07
Sprecher 2
Es ist zwar simuliertes Sex, aber ich sehe davon nicht viel. Und es ist gar keine. Kein Film, der darauf abzielt, dem Publikum eine bestimmte Befriedigung zu verschaffen.
00:33:24:13 – 00:33:48:19
Sprecher 1
Das ist auf jeden Fall interessanter Punkt. Überhaupt so die Frage wie Wie definierst du Porno genau? Ich bin immer gerne dabei, so bei der ganz, ganz konservativen, ganz allgemeinen Definition. Einfach sagen Porno ist erst mal ein Film, der menschliche Sexualität zeigt, und zwar echte menschliche Sexualität. Und das mit einem großen und echt muss groß in Anführungszeichen.
00:33:49:01 – 00:33:51:21
Sprecher 2
Aber sehr zu Anführungsstrichen.
00:33:51:21 – 00:34:13:19
Sprecher 1
Echte menschliche Sexualität in dem Sinne, dass von dem Sexualakt oder von dem Sexualakt nichts verborgen wird. Und das ist so dieser harte hat, den ich machen würde zwischen Porno und Erotik Film. Ja, soft Erotik Film Erotik Filme zeigen bestimmte Dinge nicht. Und erst mal ganz banal Die Genitalien werden nicht gezeigt oder zumindest nicht im frisierten Zustand oder nicht im offenen Zustand.
00:34:13:19 – 00:34:37:02
Sprecher 1
Und es gibt genaue Regeln, auch ab wann. Es gibt ja tatsächlich Kommissionen, die draufgucken und sagen Jetzt können wir ein bisschen zu viel von der Vagina sehen und dann ist es Es ist Porno, oder Jetzt ist der Penis ein bisschen zu viel erigierten. Ich glaube, es gibt sogar. Es gibt wirklich so genaue Angaben. Wie weit darf ein Penis irritiert sein, dass er pornografisch ist?
00:34:37:03 – 00:34:43:08
Sprecher 2
Okay, ist das nicht. Gehört da nicht Interaktion dazu? Und zu einem Porno dann bei einem erigierten Penis? Weiß ich nicht.
00:34:43:20 – 00:34:45:20
Sprecher 1
Einen erigierten Penis ist, glaube ich, schon zu viel.
00:34:46:04 – 00:34:46:11
Sprecher 2
Ja.
00:34:46:19 – 00:34:52:04
Sprecher 1
Ich glaube, ja. Und bei was? Was? Die Interessant. Was die Genitalien der Frau.
00:34:52:04 – 00:34:57:13
Sprecher 2
Betrifft, haben wir so was nicht. In den Siebzigern. Auch in Filmen. In den großen populären Filmen. Sind da nicht auch.
00:34:57:13 – 00:35:02:07
Sprecher 1
Die klassischen Soft Erotik und Soft Sex Filme aus den Siebzigern? Die waren ja in den Siebzigern auch nicht meine.
00:35:02:07 – 00:35:05:10
Sprecher 2
Ganz normale Filme. Ich meine, so was wie 1900.
00:35:06:17 – 00:35:10:01
Sprecher 1
Ja, tatsächlich, der zeigt, der hat pornographische Elemente drin.
00:35:10:01 – 00:35:10:18
Sprecher 2
Das ist schon krass.
00:35:10:18 – 00:35:29:03
Sprecher 1
Ich würde sagen, es gibt, es gibt natürlich auch Mainstream Filme, die keine Pornos sind, aber die Oder oder Kinofilme, die keine Pornos sind, die aber pornographische Elemente haben und das ist dann halt mal ein erigierten Penis oder mal ein Club, der gezeigt wird. Aber so die klassischen Soft Sex Filme, die klassischen Erotik Filme, so was wie Emmanuelle oder auch so was wie Basic Instinct.
00:35:29:03 – 00:35:47:07
Sprecher 1
Wenn wir zu den Neunzigern springen und die haben dann, die wissen ganz genau, was sie zeigen und was nicht und zum Beispiel, was nicht gezeigt wird einen erigierten Penis, wo meine Frau nackt ist. Dann gibt es diese Full Frontal News, die werden gezeigt. Das heißt, du siehst die Schamhaare der Frau und zumindest die Andeutung der Vulva dann auch.
00:35:47:16 – 00:36:11:08
Sprecher 1
Aber du siehst keine Klitoris und du siehst keine Schamlippen. Das ist einfach. Das ist einfach tabu. Und das da wird so ganz klar der Cut gesetzt. Auch wenn du dir viele Erotik Filme anguckst, siehst du halt immer dasselbe. Gerade in den Siebzigern sehr viele Schamhaare, aber eben nicht, was dahinter ist. Ja, erinnere ich mich vor allem sehr gut daran, weil ich früher als Kind greifender Jugendlicher sehr gerne heimlich geguckt habe.
00:36:11:21 – 00:36:27:08
Sprecher 1
Und ich hatte dann irgendwann immer so diesen Move, dass ich den Kopf so ein bisschen gedreht habe, um zu gucken, wie viel ist da zu sehen. Und manchmal gab es dann ja auch tatsächlich diese Soft Erotik, zumindest so ein bisschen mehr kurz aufgeplatzt ist oder wo du dachtest, vielleicht blitzt kurz ein bisschen Mehr.
00:36:27:08 – 00:36:29:00
Sprecher 2
Auf, vielleicht war das dann eine Fantasie pur.
00:36:29:07 – 00:36:57:01
Sprecher 1
Wahrscheinlich war es auch ganz in meine Fantasie. Aber dass das wäre so irgendwie der harte Cut, den ich setzen würde. Pornos zeigen, einfach mehr Pornos zeigen einfach verschiedene Sexualakt und werden dabei explizit. Und wie wir es heute kennen, ist natürlich auch ganz krass in der aktuellen Mainstream Pornografie zumindest. Ist ja auch so diese Detailaufnahmen der radikal nahen, dass die Kamera wirklich ganz nah am Penetration ist oder ganz nah dran ist am Cunnilingus.
00:36:57:03 – 00:36:57:11
Sprecher 2
Mehr.
00:36:58:03 – 00:37:00:19
Sprecher 1
Und du wirklich jedes Detail sehen kannst in HD.
00:37:00:19 – 00:37:02:23
Sprecher 2
Und in HD wirklich.
00:37:02:24 – 00:37:22:13
Sprecher 1
Das, dass du auch dann jeden Pickel sehen kannst, aus der Haut und dann siehst du die rasierte Scham und siehst, dass da noch ein paar kleine Herrschen sprießen, nur nicht so nicht so ordentlich rasiert wurde. Das ist ja das klassische Porno Ding und davon bin ich ganz überhaupt gar kein Fan. Also ich finde diese dieses aggressive amerikanische Porno Ding finde ich ganz schrecklich.
00:37:23:02 – 00:37:30:10
Sprecher 1
Ich glaube aber, dass Pornografie große sein kann und dass das viel zu wenig gemacht wird. Und ich bin ein großer Fan von Pornografie, wenn sie gut ist.
00:37:30:24 – 00:37:32:13
Sprecher 2
Tja, aber was sind die Beispiele?
00:37:33:15 – 00:37:38:12
Sprecher 1
Ja, ich glaube, ich sehe da was an Fliegen.
00:37:38:12 – 00:37:40:13
Sprecher 2
Es gibt vielleicht eine Top drei.
00:37:40:16 – 00:37:41:04
Sprecher 1
Single.
00:37:41:12 – 00:37:59:09
Sprecher 2
Single Unsere Liste. Da oder so, aber wir haben jetzt nicht die Top drei Pornos.
00:37:59:10 – 00:38:13:02
Sprecher 1
Nee, ich habe gesagt, ich habe ein und oder reingepackt. Ich habe beides geschafft, aber nicht so wirklich. Ich habe Johannes gesagt Mach mir mal die Top drei entweder und simulierte Sexszenen oder realistische Sexszenen. Und das ist dann mehr geworden.
00:38:14:16 – 00:38:18:17
Sprecher 2
Ähm, es ist eine Mischung. Okay, es ist einfach eine Mischung.
00:38:19:11 – 00:38:27:20
Sprecher 1
Ich habe auf jeden Fall drei klare und simulierte Sexszenen und bei den realistischen sechs und zehn bin ich total gescheitert, weil es gibt kaum realistischen Sex im Kino zu sehen.
00:38:27:21 – 00:38:31:11
Sprecher 2
Das stimmt. Deswegen bin ich auch in der Liste ziemlich verzweifelt.
00:38:31:21 – 00:38:33:20
Sprecher 1
Das glaube ich ja, weil ich.
00:38:33:20 – 00:38:43:22
Sprecher 2
Ich. Ich weiß nicht. Also Pornos für daraus zu suchen ist völliger Mumpitz. Also. Also, ich meine, das, was auf Youporn. Und so weiter.
00:38:44:02 – 00:39:04:20
Sprecher 1
Die meisten so waren, das sind deutlich unrealistischer als die Soft Sex Sex Filme mit erotischem Inhalt, die keine pornografischen zeigen. Einfach weil wir wissen, das. Und leider wissen Jugendliche, die Pornos anfangen zu konsumieren, das oft nicht. Das ist nicht wie Sex passiert. Also man kann es vielleicht noch mal sagen falls uns jemand Jugendliche zuhört, wenn ihr ein Porno seht, das ist nicht Sex.
00:39:06:13 – 00:39:15:22
Sprecher 2
Das ist der Akt, hat aber mit dem Realen nichts zu tun und Gott sei Dank nichts zu tun. Wenn das. Ach nein, egal. Ja, also wir müssen uns jetzt nicht.
00:39:15:24 – 00:39:34:10
Sprecher 1
Mit dem ganzen Schund, der mit stattfindet, weil Pornos halt ganz oft, ganz oft frauenfeindlich sind, weil die Lust des Mannes total im Mittelpunkt steht, weil Sex als Sport gezeigt wird. Ja, wo wirklich mit also einfach mit krassen Durchhaltevermögen und.
00:39:35:02 – 00:39:35:21
Sprecher 2
Der Macht einer.
00:39:36:04 – 00:39:37:01
Sprecher 1
Erektion.
00:39:37:01 – 00:39:43:02
Sprecher 2
Ein Druck auf in allen Ebenen, von allen Seiten für alle Beteiligten.
00:39:43:02 – 00:40:05:01
Sprecher 1
Und es werden und es werden auch einfach Sachen gezeigt, die für eine Frau nicht angenehm sind. Aber als ob sie für die Frau angenehm wären. Also ja, gerade so, wie sich Männer in Pornos teilweise auf die Genitalien der Frau stürzen. Und denkst du Nein, so funktioniert die weibliche Anatomie nicht? Und ich glaube und und Erregung wird ja auch nicht.
00:40:05:01 – 00:40:06:02
Sprecher 2
Realistisch gezeigt, dass.
00:40:06:03 – 00:40:12:03
Sprecher 1
Dieses diese Stöhnen bei Pornos, die so so ganz offensichtlich Fake.
00:40:12:03 – 00:40:17:16
Sprecher 2
Ist. Und ganz egal. 90 % der Frauen haben natürlich einen Orgasmus nur durch Penetration.
00:40:18:00 – 00:40:19:07
Sprecher 1
Und was für Orgasmus.
00:40:19:07 – 00:40:35:11
Sprecher 2
Äh, also ich meine, es gibt auch diesen Bereich, der da zu 90 % gezeigt wird, gibt es bestimmt auch zu was ich nicht 5 %, so die 95 % die es noch gibt werden nicht gezeigt. Ja, das ist halt das Ding.
00:40:35:15 – 00:40:58:08
Sprecher 1
Ja und tatsächlich sind Pornos auch mit schuld, dass es gerade. Was? Was? Was? Oh Gott, Jetzt reden zwei 40-jährige Männer über weibliche Anatomie. Das kann nur schiefgehen. Und alle zuhören. Tut mir wirklich leid, aber was gezeigt wird. Was zum Beispiel? Frauen finden Pornos sind sehr vaginal zentriert. Und es wird einfach so was wie Klitoris als Geschlechtsorgan findet kaum statt.
00:40:58:20 – 00:40:59:13
Sprecher 2
Ja, weil es.
00:40:59:13 – 00:41:08:00
Sprecher 1
Weil eben Pornos total zentriert sind und total diesen männlichen Blick haben und dieses Bild evozieren von dem Mann, der drei mal zustößt. Und die Frau macht dabei Ah.
00:41:08:01 – 00:41:17:03
Sprecher 2
Ja, ja, ja. Oh, wie toll. Ja, ja, okay. Aber dass wir da im Fantasy Bereich sind es. Klar.
00:41:17:14 – 00:41:28:19
Sprecher 1
Und Fantasy ist der falsche Begriff. Was Tolles. Die Fantasie ist ja Schönes, aber es ist. Das ist nicht meine schöne Fantasie. Es werden wirklich ekelhafte, plumpe Stereotype bedient.
00:41:29:07 – 00:41:55:01
Sprecher 2
Und ich glaube, das gehört zu in dem Bereich, wo das auch bei anderen Film Bereichen so ist, dass Produzenten sagen, die Leute wollen das sehen und das muss dann eben produziert werden und dann hat niemand so richtig mal den Mut zu sagen nee, wir gucken mal, was wir noch machen können. Und Überraschung, es gibt ein Publikum dafür, und zwar ein großes Publikum.
00:41:55:01 – 00:42:04:00
Sprecher 2
Ja, und und und. Man ist vielleicht dankbar über andere Sachen als als das, was wir, was ich so entwickelt hat in den letzten, weil ich nicht 40 Jahren, ja.
00:42:05:22 – 00:42:10:12
Sprecher 1
Streng das Thema gute Pornos, gute Pornografie. Es gibt sie es ist schwer zu.
00:42:10:17 – 00:42:18:21
Sprecher 2
Kennen sie nicht ist wirklich. Ich habe keinen einzigen Porno Pornografie wirklich Pornografisches drin? Es ist.
00:42:18:21 – 00:42:35:13
Sprecher 1
Schwierig. Also, ich habe zwei. Ich habe es in meiner Liste mit den simulierten Sexszenen. Zwei Filme, die ich klar als Porno bezeichnen würde, die gut sind und die beiden künstlerischen Anspruch haben. Einen dritten Film, der eher kein Porno ist, sondern eher ein eher ein Drama.
00:42:35:13 – 00:42:52:05
Sprecher 2
Also ich habe auch keine. Keine echten, gut positiven. Ich habe einen eins und der ist noch nicht einmal da geht es noch nicht mal um das es nur das Thema gibt. Ich habe die Serie auf Platz drei mit.
00:42:52:09 – 00:42:52:21
Sprecher 1
Platz drei.
00:42:54:04 – 00:43:23:04
Sprecher 2
Sechs. Ist eine ganz tolle Serie über Sex. Es gibt natürlich keinen pornografischen Elemente, das ist eine Serie auf Netflix und und es wird realistisch über Sex geredet und über all die Probleme und Schwierigkeiten und all das, was sonst nicht stattfindet. In romantischen Sexszenen, wo alles perfekt ist. Und das Licht sieht schön aus und und es gibt keinerlei Probleme und und er kann immer und sie ist immer begeistert.
00:43:23:04 – 00:43:30:21
Sprecher 2
Und Sex Education macht das halt nicht. Die machen da halt wirklich all die Zwischenräume auf, die passieren können. Das finde ich super cool.
00:43:31:11 – 00:43:54:24
Sprecher 1
Nun sind wir erst mal bei den realistischen Sexszenen. Würde ich die, würde ich das Pornografische erst mal nach hinten schieben und meine Zweifel mit, denn ich habe leider auch nur zwei gefunden, was realistischer Sex betrifft nennen. Und zwar das eine wäre The Kula aus dem Jahr 2003. Und das ist kein Erotik, sondern das Drama über einen, über einen totalen Pechvogel, der in einem Casino als Kohle angestellt ist.
00:43:54:24 – 00:44:09:24
Sprecher 1
Und zwar der so viel Pech, dass wenn er einen Tick kommt, verlieren die anderen auch alle davon. Im Casino angestellt, um zu den Tischen zu gehen, wenn Leute zu viel gewinnen und die alle runterzuziehen. Und er sorgt dann dafür, dass an dem Tisch verloren wird. Das ist die Geschichte. Das heißt, es ist auch so ein bisschen ein Märchen.
00:44:10:00 – 00:44:30:09
Sprecher 1
Okay, allerdings verliebt er sich dann in Frau und hat zum Ersten Mal Glück in seinem Leben. Und plötzlich hat er keinen Erfolg mehr in seinem Job, weil die Leute plötzlich gewinnen, wenn er an den Tisch kommt. Es ist wirklich ein süßer Film, wirklich süße Tragik, Komödie, die auch deutlich düsterer ist. Dass das festlegen könnte, dass es keine klassische rumkommen, sondern er hat schon so eine wirklich tragische Note.
00:44:31:04 – 00:44:47:07
Sprecher 1
Und die beiden unsere beiden Hauptfiguren William von gespielt von William Macy und Maria Bello, das sind die, die sich ineinander verlieben. William mäßig sowieso, die Verlierer Typen immer ganz toll. Das ist der, der in Fargo den Typen spielt, der seine Frau entführen lassen will. Also in dem Film, nicht in der Serie.
00:44:47:23 – 00:44:48:07
Sprecher 2
Okay.
00:44:49:05 – 00:45:08:22
Sprecher 1
Und die haben eine Sexszene. Und die ist ganz toll. Realistisch, weil sie so ein bisschen akkurat ist, weil er so ein bisschen unbeholfen ist, weil er schon sehr lange keine Beziehung mehr hat. Ich glaube, er ist geschieden oder so, okay. Und es ist einfach realistisch. Es geht nicht tief, aber es ist halt so ein bisschen unbeholfen und ein bisschen tollpatschig dann auch.
00:45:08:22 – 00:45:20:12
Sprecher 1
Und es ist einfach sehr sympathisch, weil es eben auch das zeigt, was halt auch beim Sex sein kann, dass man so ein bisschen Kommunikationsschwierigkeiten. Also machst du das jetzt vorsichtig und so und das ist wirklich sehr schön gemacht.
00:45:21:01 – 00:45:39:18
Sprecher 2
Danke, das ist schön. Das, was ich übrigens eben unseren Film gerade besprechen Love Movie ein bisschen geben möchte. Positiv, dass es eben tatsächlich so ein bisschen eine Kommunikation und und dann wird dann gesagt wollen wir nicht mal wechseln.
00:45:39:18 – 00:45:55:01
Sprecher 1
Äh, sie wirkt immer so ein bisschen latent genervt. Also gerade er so Ach komm jetzt, Was sind wir denn hier? Missionarsstellung. Das ist doch gut, das ist doch gut. Und sie ist dann so ein bisschen, Na ja, ja. Sollen wir jetzt vielleicht nicht mal was anderes machen? Ist es überhaupt richtig drin? Was ist denn da los?
00:45:56:13 – 00:46:11:20
Sprecher 2
Schön. Also, das finde ich dann wiederum ein bisschen Verdienst von dem Film. Also das ist schon schon cool. Aber das ganze Drumherum, dieses dadurch, dass er einfach improvisiert, es macht er natürlich das alles ein bisschen realistischer als.
00:46:11:20 – 00:46:12:03
Sprecher 1
Er.
00:46:13:03 – 00:46:13:20
Sprecher 2
In allen anderen.
00:46:13:20 – 00:46:15:05
Sprecher 1
Reden über seine Erektion.
00:46:16:06 – 00:46:16:12
Sprecher 2
Ist.
00:46:16:18 – 00:46:17:19
Sprecher 1
So dass.
00:46:17:19 – 00:46:18:03
Sprecher 2
Man guckt.
00:46:19:13 – 00:46:33:19
Sprecher 1
Das ist halt auch dieses Schäkern davon, das hat auch schon das auch für mich zum realistischen Sex, dazu, dass man davor einfach redet und man liegt nackt zusammen. Man macht ein bisschen Quatsch auf, unterhält sich und das ist nicht so eben nicht so wie in Pornos. Warum nicht das Forum so eine Maske auf?
00:46:35:08 – 00:46:51:00
Sprecher 2
Aber Andy Warhol macht natürlich dadurch, dass es ein, zwei Stunden Film ist, viel zu viel vorher, viel zu viel nachher. Äh. Also ich würde keine drei Stunden mit jemandem vorher da irgendwo rumliegen als ich. Ich habe die Zeit nicht mehr, aber.
00:46:53:03 – 00:46:54:19
Sprecher 1
Ich denke, ich denk drüber nach.
00:46:54:19 – 00:47:14:07
Sprecher 2
Na ja, vielleicht. Vielleicht doch. Ich weiß es nicht mehr, aber ne, in der. Ich weiß nicht, so lange es geht. Das ist es. Sind aber welche zu wirklich viel. Sehr explizit, aber sehr viel gesteigert. Und dann doch nicht. Und dann doch. Und dann doch nicht. Und dann vielleicht auch, weil die wir sind ja die ganze Zeit permanent kurz davor.
00:47:14:08 – 00:47:16:00
Sprecher 2
Aber das finde ich schon ein bisschen.
00:47:16:05 – 00:47:26:00
Sprecher 1
Ja, das stimmt. Es hat auch diese Metaebene, weil sie irgendwie offensichtlich sich Gedanken drüber machen mit der Kamera. Und das stimmt, dazu kommen wir gleich in der Nähe, den Pornos. Kommt noch.
00:47:26:00 – 00:47:29:09
Sprecher 2
Genau. Genau. Okay. Das heißt, du hast einen Platz.
00:47:29:09 – 00:47:31:16
Sprecher 1
Drei oder Platz zwei, weil ich habe nur zwei.
00:47:31:20 – 00:47:32:16
Sprecher 2
Aber du hast. Ich habe.
00:47:32:16 – 00:47:43:15
Sprecher 1
Tatsächlich. Also für unrealistisch. Quatsch. Für realistische Sexszenen. Das erste Mal. Ich habe keine Top drei zusammen gekriegt. Meine Top drei Pornos ist nicht so realistische Sexszenen, sondern es ist einfach noch mal losgelöst davon.
00:47:43:15 – 00:47:51:24
Sprecher 2
Verstehe. Für mich wäre sonst an einigermaßen realistischem Nymphomaniac.
00:47:52:08 – 00:47:53:10
Sprecher 1
Wo ich tatsächlich.
00:47:53:13 – 00:47:54:03
Sprecher 2
Ja.
00:47:54:03 – 00:47:54:12
Sprecher 1
Hm.
00:47:57:03 – 00:48:00:22
Sprecher 1
Und was war sie ganz am Anfang, wo sie entjungfert wird?
00:48:00:22 – 00:48:07:11
Sprecher 2
Nein oder nicht? So ganz genau kann ich gerade nicht sagen, welche Szenen. Aber ich fand Nymphomaniac tatsächlich ziemlich gut gemacht.
00:48:07:12 – 00:48:17:24
Sprecher 1
Sand Also ich glaube, ich sehe, was du meinst. Ich finde aber, der Film ist auch so voll mit so stilisierten Sexszenen. Der hat so ein, zwei realistische Ja.
00:48:18:14 – 00:48:21:07
Sprecher 2
Aber irgendwie oder doch Sex Momente?
00:48:21:07 – 00:48:28:20
Sprecher 1
Also wenn sie zum Beispiel das ist ja so eigentlich eine Art Fantasie, wenn sie diesen Fremden im Zug quasi zum Job nötigt.
00:48:29:00 – 00:48:38:18
Sprecher 2
Ja, na ja, aber. Aber ich muss schon sagen, dass ich auch Menschen kenne, also Frauen kenne, die dazu tendieren.
00:48:39:03 – 00:48:40:02
Sprecher 1
Dass es jeden Satz gibt.
00:48:40:20 – 00:49:04:12
Sprecher 2
Ja, na ja, geht hervor, dass man ein bisschen eine, ein bisschen eher sollte ich mal machen, weil es gibt es, es gibt es alles. Und natürlich ist das alles basiert ja nicht auf auf reiner Männerfantasie, sondern es ist ja tatsächlich auch etwas, was nicht nicht verneint, tatsächlich einfach existiert und genauso zurecht wie alle anderen.
00:49:04:14 – 00:49:16:13
Sprecher 1
Ja, das ist natürlich immer die Frage, wenn wir sagen, wir reden über realistischen Sex, worüber reden wir? Weil es gibt so viele Spielarten von Sexualität und so viele verschiedene Interessen. Und was für den einen total bizarr ist, ist für den anderen ganz normal.
00:49:16:23 – 00:49:17:06
Sprecher 2
Genau.
00:49:17:13 – 00:49:33:00
Sprecher 1
Also keine Ahnung. Egal was jeden Fetisch betrifft, ja, tatsächlich sind es Sachen. Also ich könnte zum Beispiel nicht sagen, was realistische Darstellung von Sadomasochismus in dem Film ist, weil ich einfach nicht wirklich die große Expertise habe, was das betrifft.
00:49:34:15 – 00:49:34:24
Sprecher 2
Ja.
00:49:35:17 – 00:49:41:14
Sprecher 1
Insofern Ich habe nur von Leuten gehört, dass das Fifty Shades of Grey keine realistische Darstellung.
00:49:41:14 – 00:49:47:07
Sprecher 2
Von der sein soll. Ich hab den Film nicht gesehen, aber ich mich. Ich an als auch.
00:49:50:12 – 00:50:09:09
Sprecher 1
Der hat ja richtig Ärger ausgelöst, auch in der Szene. Teilweise weil er die Szene falsch darstellt, weil er halt einfach eine sexuelle Spielart, die ganz stark auf Vertrauen basiert und auf Rücksicht und Respekt und soweiter reduziert auf so ein krasses Machtgefüge Gefälle, das so übergriffig ist.
00:50:09:15 – 00:50:10:00
Sprecher 2
Okay.
00:50:10:09 – 00:50:22:23
Sprecher 1
Also ganz viele SM nahmen sich komplett falsch dargestellt durch den Film und dieser Film schadet total unserer Kultur, weil so sind wir nicht. Und dieser Film wirft ein komplett falsches Bild auf davon, wie wir unsere Sexualität leben.
00:50:23:05 – 00:50:39:24
Sprecher 2
Shit. Na ja, ja, insofern ich habe das halt bei Nymphomaniac jetzt mitbekommen. Auch ich habe ihn gesehen und fand den ganz, ganz gut und habe das, was ich von anderen mit anderen darüber geredet habe, was auch nicht völlig fernab.
00:50:41:05 – 00:50:48:07
Sprecher 1
Das sagt, das über meine Sexualität, dass das der zweite, den ich gefunden habe, der einzige, den ich noch gefunden habe, was realistische Sex betrifft, auch so eine Szene ist.
00:50:48:15 – 00:50:48:22
Sprecher 2
Was.
00:50:49:05 – 00:51:14:04
Sprecher 1
Anomal. Lisa von Charlie Kaufman Der Animationsfilm, den Charlie Kaufman tatsächlich unmittelbar vor Anfang auf Ending Things gemacht hat aus dem Jahr 2015. Und da geht es auch. Da gibt es einfach eine Sexszene, wo unser Protagonist mit unserer Protagonistin Sex hat und das auch so Sie haben zum Ersten Mal Sex miteinander und das passiert dann auch ganz stark drauf, dass sie sich drüber unterhalten, was sie mögen und was nicht so gut funktioniert.
00:51:14:04 – 00:51:23:08
Sprecher 1
Und so weiter. Und sie sagt mir gerade, wie mit den beiden mach das mal ein bisschen anders. Schuldigung. Und dann es gibt einfach diese Quote, die dann auch beim Sex passieren kann.
00:51:23:11 – 00:51:24:02
Sprecher 2
Ja, Session.
00:51:24:06 – 00:51:24:23
Sprecher 1
Dann Satz eins.
00:51:25:23 – 00:51:43:22
Sprecher 2
Ich habe eigentlich gar kein Ja, nein, ich wollte eigentlich, das habe ich ganz übersehen, das, was ich jetzt ich habe immer nur drauf geguckt, alle sind auf das, was ich da eigentlich drin hatte, wollte ich als als andere Menschen bzw das andere Menschen nehmen. Und zwar als Alice im Wunderland.
00:51:44:07 – 00:51:48:10
Sprecher 1
Das trennt und simuliert das Sex Insassen Porno.
00:51:48:17 – 00:51:49:22
Sprecher 2
Es ist ein Porno. Ja.
00:51:50:04 – 00:51:51:06
Sprecher 1
Der ist eigentlich ganz süß.
00:51:51:07 – 00:51:53:19
Sprecher 2
Also der ist eigentlich ganz süß, aber es ist sehr verstörend.
00:51:53:20 – 00:51:54:24
Sprecher 1
Es ist ein Porno Musical.
00:51:54:24 – 00:51:56:22
Sprecher 2
Es ist Alice.
00:51:56:22 – 00:52:05:03
Sprecher 1
Also eine erwachsene Darstellerin, um das gleich zu sagen durch das Wunderland geht und dann diverse Figuren trifft und ihre Sexualität wird geweckt. Es ist.
00:52:05:13 – 00:52:12:08
Sprecher 2
Gar nicht so lange her, dass ich dann noch mal geguckt habe und ich hab halt vor, war sie nicht mit Anfang 20, denn das ist ja.
00:52:12:12 – 00:52:14:07
Sprecher 1
Das war ungefähr auch die Zeit, in der ich den gesehen habe.
00:52:14:14 – 00:52:36:14
Sprecher 2
Und seitdem erinnere ich mich daran, dass wir, wie wir kichernd und total fertig so lachen, Muskelkater in diesem Ding saßen und dass ich ist mir noch mal angeschaut. Ich glaube, mir fehlten einfach die richtigen Leute, mit denen ich das zusammen gucken war. Ich weiß das jetzt jetzt nicht davor dachte, dass das was passiert. Hä?
00:52:36:19 – 00:52:40:21
Sprecher 1
Also ich mache diesen Film, der ist auf meiner Topliste Der Westen Pornos der 70er Jahre.
00:52:41:07 – 00:52:44:00
Sprecher 2
Supergeil. Okay, verstehe.
00:52:44:00 – 00:52:46:09
Sprecher 1
Und wirklich so was naives unbedarft.
00:52:46:09 – 00:52:51:01
Sprecher 2
Das hat ja aber Naivität und Sex ist irgendwie eine ganz komische Kombi.
00:52:51:07 – 00:52:52:20
Sprecher 1
Das stimmt allerdings.
00:52:52:20 – 00:52:58:06
Sprecher 2
Also das ist es. Genau deswegen hat mich das ein bisschen sehr wie. Ja, teilweise eben wegen dieser Kombination.
00:52:58:14 – 00:53:00:07
Sprecher 1
Er hat auch dieses Musical Elemente, oder?
00:53:00:09 – 00:53:02:13
Sprecher 2
Ja, ja, ja, ja, ja.
00:53:02:13 – 00:53:03:05
Sprecher 1
Nein, das finde ich schon.
00:53:03:05 – 00:53:03:12
Sprecher 2
Gut.
00:53:04:05 – 00:53:09:20
Sprecher 1
Sex Musical, Das sollte doch eigentlich voll dein Genre sein, oder?
00:53:10:11 – 00:53:10:20
Sprecher 2
Ja.
00:53:11:02 – 00:53:12:10
Sprecher 1
Das ist eine. Das ist.
00:53:12:20 – 00:53:14:01
Sprecher 2
Ja, genau. Okay.
00:53:14:20 – 00:53:44:16
Sprecher 1
Ich habe drei Treffen mit und simulierten Sex. Finde ich wirklich gut. Finde wirklich gute Filme. Platz Nummer drei ist kein Porno Bett weiß und es hört sich wieder so ein bisschen Schema offenbaren. Einem an, was ich gut finde bei pornografischen Filmen. Es geht darum, dass eine junge Regisseurin einen Film machen möchte, der von Sex handelt und in dessen Zentrum einer Sex Szene steht eine simulierte und sie lädt dann ihre Darsteller und ihre Darstellerin ein und verbringt ganz viel Zeit mit denen.
00:53:44:16 – 00:54:06:09
Sprecher 1
Und die philosophieren darüber und diskutieren darüber, wie sie das machen können. Und es ist halt ein transparenter Film, weil es geht darum, wie wird ein Porno gedreht oder wie wird ein Sexfilm gedreht? Wie kann man Sex vor der Kamera inszenieren? Und dann gibt es auch einen kleinen Plot. Und zwar ist es so, dass der Darsteller der Hauptdarsteller ist, der Exfreund der Regisseuren.
00:54:06:09 – 00:54:34:23
Sprecher 1
Und sie fühlt sich zu ihm während der Dreharbeiten stärker sexuell hingezogen. Und es ist ein sehr seichtes und es Kurzfilm. Tatsächlich, es wird auch mal vor zitiert. Es ist auch so ein bisschen prätentiös, könnte man sagen aus dem Jahr 2010. Ein deutscher Film Rolf Peter Karl ist der Regisseur. Ein wirklich spannendes Drama, ein Meta sexfilm, könnte man sagen, der sich eben beschäftigt mit der Frage was ist authentisch vor der Kamera, was ist inszeniert?
00:54:34:23 – 00:54:46:03
Sprecher 1
Wie schaffen wir es überhaupt zusammenzukommen, um jetzt eine Sexszene zu drehen? Und er hat aber auch erotische Momente. Ein wirklich spannender Film, den ich nur empfehlen kann.
00:54:46:10 – 00:54:56:08
Sprecher 2
Mir fällt gerade auf, dass ich mitbekommen habe, wie er nach Schauspielern gesucht hat für diesen Film oder? Recall Ja, Oh.
00:54:56:13 – 00:55:03:12
Sprecher 1
Hattest du da nicht, Das hatten wir da drüber. War das der Film? Hatten wir da drüber geredet, dass du das dann aber nicht machen willst? Oder war das mit jemand anderem Ich.
00:55:03:12 – 00:55:04:13
Sprecher 2
Es war mit jemandem anderen.
00:55:04:13 – 00:55:19:20
Sprecher 1
Ich weiß jetzt nicht genau, habe ich mit einer anderen Person geredet zu haben. Diese Person hat gesagt, sie wurde vorgeschlagen und und war da, hat mit dem Regisseur geredet. Genau Dann war klar, okay, hier wird uns Millimeter Sex gezeigt und dann war das für diese Person ein NoGo und ich kann das nicht trennen. Ja, ich erinnere mich.
00:55:20:01 – 00:55:20:07
Sprecher 2
Ja.
00:55:21:07 – 00:55:50:13
Sprecher 1
Ja, da ist ein guter Film draus geworden und ich kann jeden verstehen, der sagt Nee, das will ich nicht drehen, weil es gibt halt einfach diese simulierte Sexszene in der Mitte und eine Masturbation Szene am Ende. Aber tatsächlich nimmt wie bei so vielen Filmen, wo es irgendwie zum Thema Sex relativ wenigen relativ wenig Raum ein. Und der Film besteht vor allem eigentlich so ein bisschen aus Berliner Schule Dialogen, so sehr langsam erzählt, ein bisschen improvisiert, ruhige Momente, wo gar nichts passiert.
00:55:50:19 – 00:55:52:02
Sprecher 1
Spannender Film. Ich habe ihn sehr gemocht.
00:55:52:08 – 00:55:52:18
Sprecher 2
Okay.
00:55:53:05 – 00:56:02:02
Sprecher 1
Man Platz Nummer zwei auch so Meter, aber nicht ganz so krass Meter häppchenweise aus dem Film aus dem Jahr 2012. Ich glaube, ich habe ihn. Ich habe ihn schon mal erwähnt.
00:56:02:08 – 00:56:02:24
Sprecher 2
Hast du schon mal.
00:56:03:12 – 00:56:27:05
Sprecher 1
Von einer ganz tollen Regisseurin, die auch danach noch einen richtig klassischen Porno gemacht hat, ein Häppchen, weil häppchenweise ist von Maike Brockhaus Und es geht darum, dass sie einfach fünf Leute zusammensetzt in einem Big Prada Zimmer quasi mit vielen Kameras drumherum, aber halt durch, so Spiegel, dass sie die Kameras nicht direkt wahrnimmt. Und sie essen zusammen und spielen dann Flaschendrehen zusammen.
00:56:27:05 – 00:56:52:18
Sprecher 1
Und die Prämisse des Filmes Lass uns doch mal gucken, was passiert. Sex ist eindeutig erlaubt, legt los machen. Und es ist auch ein sehr bunt gemischt, sehr divers. Also Heterosexualität, Homosexualität. Das gesamte Spektrum ist da. Und ja, und es ist so spannend, weil man nicht genau weiß, was passieren wird. Das bleibt sehr lange offen. Wie sexuell wird es überhaupt mehr?
00:56:53:00 – 00:57:02:18
Sprecher 1
Und dadurch hat er eine wirklich angespannte Erotik. Aber er ist so süß und so zucker weich inszeniert. Und ja, es kommt auch zu expliziten Szenen.
00:57:03:04 – 00:57:03:21
Sprecher 2
Okay, also.
00:57:03:21 – 00:57:31:20
Sprecher 1
Es kommt zu so expliziten Szenen, dass man diesen Film nicht im normalen Kino zeigen könnte. Aber es ist wirklich ein schöner Film und es ist auch so ein utopischer Film, weil er eben dieses Ganze, was man in der Porno Produktion eben ständig mitdenkt, dieser Druck, dieser Leistungsdruck, diese Angespanntheit, das lässt er alles weg, weil er sagt Ihr dürft machen, was ihr wollt, ihr müsst uns jetzt nicht die diese drei Positionen zeigen für die Kamera, Ihr könnt einfach Spaß miteinander haben und wir gucken schon, wie wir das mit den Kameras hinkriegen und was wir dann davon zeigen.
00:57:32:01 – 00:57:52:12
Sprecher 1
Ja, und so läuft der Abend dann auch. Es ist halt kein Es ist einfach. Es ist nicht. Es ist passiert. Nichts, was man in einem normalen klassischen US Porno sehen würde, sondern es passiert halt Sexualität zwischen Menschen auf unterschiedliche Art und Weise und in unterschiedlichsten Konstellationen. Das ist wirklich ein schöner und süßer Film, ein utopischer Gegenentwurf zum Porno.
00:57:52:12 – 00:57:59:02
Sprecher 1
Sie hat ihn, glaube ich, post pornografisch genannt, ihren Film. Aber ich würde ihn als Porno bezeichnen. Post Pornografie ist fast schon zu prätentiös dafür.
00:58:00:10 – 00:58:01:20
Sprecher 2
Was ist denn dann fast Pornografie?
00:58:01:21 – 00:58:04:19
Sprecher 1
Ja, genau. Sie ist so wie Post, Post, Horror.
00:58:04:22 – 00:58:05:11
Sprecher 2
Ja, ja, genau.
00:58:05:19 – 00:58:22:18
Sprecher 1
Das denken sich irgendwelche Kulturkritiker aus. Die Neues zu haben, über das sie reden kann man Platz eins? Ein Film, den ich erst vor kurzem gesehen habe, der mich echt umgehauen hat. Der große, vergängliche Hauptfilm, das ist auch so ein prätentiösen Titel.
00:58:22:18 – 00:58:23:10
Sprecher 2
Ja, ich.
00:58:23:10 – 00:58:47:23
Sprecher 1
Muss jetzt einmal kurz, einmal kurz aufmachen, die Seite dazu. Es ist eigentlich so ein Independent Film und es ist eine eine Mockumentary. Es geht darum, dass zwei Filmemacher ein paar besuchen, das schon länger zusammen ist und sie wollen einfach Sex zeigen und simuliert. Und sie wollen solange mit der Kamera da sein, bis es halt dazu kommt, um einmal wirklich realistisch zu zeigen, was im Bett passiert.
00:58:48:12 – 00:59:06:06
Sprecher 1
Und dann sitzen sie zu viert zusammen in diesem Haus und unterhalten sich. Und es gibt so eine vorsichtige Annäherung Szene von dem Paar. Also es ist alles Gefängnis, das ist kein Paar. Das sind zwei Schauspieler, die das spielen und sie haben so ein bisschen was zusammen und dann passiert mal was auf Kamera. Das ist total krass, weil das passiert dann halt nicht so wirklich.
00:59:06:06 – 00:59:31:10
Sprecher 1
Und dann haben sie keine Lust und dann sagen sie, es funktioniert gerade nicht. Und so weiter. Und dann ist Black und dann sagt der Regisseur An diesem Abend ging mein Mann mit Kameramann oder Mann mit Regisseur ins Bett. Dann hatte ich mit den anderen, Hatte ich mit den beiden Sex? Ja, das ist so das erste wirkliche Sexting. Es kommt aber irgendwann zum Sex und es ist ganz toll, weil sie kriegen es einfach nicht hin und dann inszenieren sie es und dann und dann haben wir diese Sexszenen, die halt irgendwie so 5 bis 10 Minuten einnimmt.
00:59:31:10 – 00:59:51:00
Sprecher 1
Keine Ahnung. Und der Kameramann, der Regisseur, die ganze Zeit, die die ganze Zeit drum herumlaufen und sagen Wir müssen das noch ein bisschen mehr stellen. Ich glaube, ich muss von da unten rein. Willst du noch? Na ja, können wir das ein bisschen anders machen? Und das ganze Konzept des Films, was er so aufgebaut hat, wird ad absurdum geführt, weil sie dann einfach ein Porno und sie sind keine Profis, aber sie versuchen es halt trotzdem.
00:59:51:09 – 01:00:11:23
Sprecher 1
Es ist großartig. Das ist so ein toller Kommentar zu der ganzen Industrie und auch zu diesem Versuch, Sex ungefiltert zu zeigen. Einfach weil klar wird, wenn ein Beobachter dabei ist, ist ein Beobachter dabei und ist anders. Es funktioniert einfach nicht. Geil. Und dieses Scheitern großartig. Fantastischer Film. Nur eine Dreiviertelstunde. Aus dem Jahr 2012. Auch deutsch. Ich habe drei deutsche Firmen.
01:00:11:23 – 01:00:12:09
Sprecher 1
Man alles.
01:00:12:09 – 01:00:15:13
Sprecher 2
Nicht leicht auch noch ausgerechnet bei Pornografie.
01:00:15:13 – 01:00:31:15
Sprecher 1
Und Pornografie. Ein wirklich, wirklich großartiger Film, der vor allem gut wird dadurch, dass er diese Metaebene hat. Und hier kann ich nur jedem empfehlen, der sich mit dem Thema befasst. Ja, und wer keine Angst vor simulierten Sex hat, sollte diesen Film gesehen haben. Wirklich, wirklich sehenswert.
01:00:31:20 – 01:00:48:21
Sprecher 2
Okay. Oh ja, mir ist aufgefallen, dass ich tatsächlich habe eine Liste im Internet durchgearbeitet. Es ist einfach eine Liste. Unsinn. Sechs zehn. Ich habe keinen einzigen Film davon gesehen. Außer eben das in Wunderland. Krass. Das ist halt überhaupt nicht bis zu mir durchgedrungen.
01:00:49:02 – 01:00:59:02
Sprecher 1
Es gibt ja tatsächlich. Es gab Ende der 90er, Anfang 2000, als diese New French Extreme aufkam, gab es ja diesen Trend, dass dann Filme, Dramen und simuliertes Sex Zentren.
01:00:59:05 – 01:01:00:03
Sprecher 2
Paranoia, dass auch.
01:01:00:03 – 01:01:36:01
Sprecher 1
Genau das gemacht mit Lars. Dann gab es die Regisseurin, die viel gedreht hat, die hat Romance X gemacht. Das war im Moment einmal kurz gucken, die kann Preis. Na prima. Entschuldigung, ich spreche den Namen falsch aus. Eine französische Regisseurin, die, die sich sehr viel mit Sexualität auseinandergesetzt hat und ja, diesen diesen Romance Film gemacht, der einfach auch simulierte Sex Zentren hat, auch relativ weniger.
01:01:37:15 – 01:01:54:09
Sprecher 1
Und dann gab es mehrere Leute, die das gemacht haben. Was auch relativ bekannt ist, ist dieser Film. Aha, ich muss googeln. Brown Bunny von Vincent Gallo und Blowjob. Gezeigt wird unten und simuliert.
01:01:54:15 – 01:01:56:21
Sprecher 2
Dann können.
01:01:56:21 – 01:02:12:15
Sprecher 1
Ja, es gibt so einfach. Es war auch einfach mal ein Ding mittlerweile es wieder weniger Ding. Es war einfach so Im Zeitraum von 95 bis 2005 war es ein großes Ding, das unabhängige Filme, Dramen mit simulierten Sexszenen gearbeitet haben.
01:02:13:23 – 01:02:16:19
Sprecher 2
Okay, ja.
01:02:17:04 – 01:02:24:02
Sprecher 1
Aber die. Das war auch nicht pornografisch. Eben nicht dieser Nähe, sondern einfach Dann haben wir halt mal einen Blowjob, dann sehen wir mal einen erigierten Penis.
01:02:24:22 – 01:02:25:15
Sprecher 2
Okay.
01:02:25:15 – 01:02:36:17
Sprecher 1
Und selten tatsächlich auch erotisch, sondern meistens ging es erst um Sex, ging es dann eher um sexuelle Verzweiflung. Übrigens Lars von Trier, Antichrist, Ja, Antichrist ist.
01:02:36:17 – 01:02:37:09
Sprecher 2
Auch noch so einer.
01:02:37:10 – 01:02:42:22
Sprecher 1
Antichrist. Genau das ist das Intro von Antichrist. Aber auch natürlich bei Nymphomaniac gibt es auch diese Szene.
01:02:43:01 – 01:02:53:13
Sprecher 2
Ja, ja, klar. Da haben Sie da hat er das so gemacht, dass er die Schauspieler im Nachhinein am Computer mit Porno und mit Porno Darstellern zusammengebracht hat.
01:02:53:18 – 01:03:05:09
Sprecher 1
Also ja, da gibt es diese ganz krasse Szene von Scheiße Bauch, wo er mit seinem riesigen Penis. Andererseits ist es eine ganz merkwürdige Szene, weil es irgendwie so ein bisschen falsch so ein bisschen gefaked wirkt.
01:03:05:18 – 01:03:12:10
Sprecher 2
Und sie haben auch ganz viel mit Pressetext gearbeitet und so, also ja, na ja.
01:03:13:23 – 01:03:35:18
Sprecher 1
Aber tatsächlich. Also ich würde mir wünschen, dass es mehr, mehr Pornos gibt, die halt wirklich versuchen, anderes zu machen. Die drei, die ich jetzt genannt habe, sind so meine drei. Lieblingsbeispiel Ich glaube, Erika Lust ist der großen Name, das was Porno betrifft, also vor allem was feministischer Porno betrifft, der immer wieder aufploppen. Von ihr habe ich zumindest ein, zwei Kurzfilme gesehen.
01:03:35:18 – 01:03:58:23
Sprecher 1
Sie ist Dauergast mittlerweile bei bei Festivals, bei bei Porn Festivals. Und sie macht halt so einfach Pornofilme, die dann doch recht klassisch sind, aber denen einfach die weibliche Lust mehr im Mittelpunkt steht und die einfach nicht dieses, dieses Herablassende, Widerwärtige haben. Das, was man bei Mainstream Porno so oft findet. Und es gibt mit Sicherheit noch ganz viel andere Regisseure innen, die das machen.
01:04:00:05 – 01:04:09:21
Sprecher 1
Ich kenne tatsächlich zu wenig und es ist auch wirklich schwierig, dann die Sachen zu finden. Also ich würde mir so was mehr wünschen, weil ich glaube, nach wie vor kann wirklich große Kunst sein.
01:04:10:24 – 01:04:18:10
Sprecher 2
Ja, das mit dem Beweis muss es mir noch erbringen. Also ich meine.
01:04:18:17 – 01:04:24:03
Sprecher 1
Schau dir mal häppchenweise und den unvergänglichen Hauptfilm an, ja, das sind zwei Beispiele für mich, wo Porno Kunst wird.
01:04:24:07 – 01:04:25:08
Sprecher 2
Ja okay.
01:04:25:22 – 01:04:28:20
Sprecher 1
Und bei etwas weniger, weil das zu wenig Porno ist, um da reinzufallen.
01:04:29:18 – 01:04:35:07
Sprecher 2
Hmm. Na gut, okay, okay, okay, okay.
01:04:37:11 – 01:04:52:01
Sprecher 1
Ende der 60er und Anfang der 70er war Halt, wo. Halt dieser Porn ausgelöst wurde. Da wurde Porno plötzlich Mainstream tauglich. Also ich. Man darf wohl auch nicht zu groß dabei machen, weil es gab diesen zweiten großen Film, der wirklich schlechtes.
01:04:52:05 – 01:04:54:17
Sprecher 2
Ja gerade das, was.
01:04:55:06 – 01:05:14:01
Sprecher 1
Der diesen Porno noch noch größer ausgelöst hat. Das war zu Beginn der 70er Jahre und der lief halt einfach im normalen Kino und das ist auch sein einziges, sein einziges Alleinstellungsmerkmal, was das betrifft, weil das ist ein ganz, ganz schlimmer klassischer Porno, denn der ist auch nicht, der ist wirklich nicht. Guck mal.
01:05:14:02 – 01:05:14:12
Sprecher 2
Okay.
01:05:15:03 – 01:05:23:14
Sprecher 1
Da geht es darum, also die Story und das ist ungefähr die Männerfantasie, die da bedient wird. Eine wird von ihrem Arzt untersucht und der stellt fest, dass ihre Klitoris.
01:05:23:24 – 01:05:24:23
Sprecher 2
Als.
01:05:25:01 – 01:05:26:02
Sprecher 1
Sitzt in ihrer Kehle sitzt.
01:05:26:02 – 01:05:26:14
Sprecher 2
Ja, und.
01:05:26:14 – 01:05:55:09
Sprecher 1
Dass sie nur befriedigt werden kann, in dem sie sehr tief also die Frau. Der Begriff ist mittlerweile so gängig geworden im Porno Milieu, ja, sehr, sehr tiefe Blowjobs verteilt. Also ein schlimmer Film also wirklich kein schöner Film. Und die Entstehung drumherum ist wohl auch ziemlich schäbig, weil die Die Darstellerin selbst hat dann auch wohl danach zu Protokoll gegeben, dass sie sehr naiv und sich dann darauf eingelassen hat, dass der Film doch einigen Schaden bei hinterlassen hat und dass sie es sehr bereut, diesen Film gemacht zu haben.
01:05:55:16 – 01:05:56:07
Sprecher 2
Scheiße.
01:05:57:03 – 01:06:35:06
Sprecher 1
Ach ja, es war Tat. Es war eine merkwürdige Zeit. Es war wirklich dann so, aber dieser Film wurde krass rezipiert. Die New York Times hat drüber geschrieben und dann haben ganz viele großen Leute aus dem Kunstbereich haben gesagt Ja, natürlich habe ich den Film gesehen und haben drüber diskutiert. Es war plötzlich im Feuilleton wurde über Pornografie geredet, und dann gab es so einen, so einen kleinen Zeitraum Anfang der 70er Jahre, bis Ende der 70er Jahre, wo unglaublich viele Pornos veröffentlicht wurden, die zum einen in großen Kinos gelaufen sind und das ist natürlich Warhols Blue Movie war da auch mit Auslöser, der 3.000 $ gekostet hat, ungefähr fünf eingenommen.
01:06:35:07 – 01:06:41:01
Sprecher 1
Das war ein Riesenerfolg. Blue Movie war wahrscheinlich der erfolgreichste Film, den Andy Warhol jemals gemacht hat.
01:06:42:03 – 01:06:49:05
Sprecher 2
Der brauchte auch nur ein Wochenende, um das irgendwie einzuspielen. Also ich meine, selber zu überbieten ist jetzt nicht so wahnsinnig teuer.
01:06:50:10 – 01:07:16:01
Sprecher 1
Und dann gab es viele Filmemacher, die ihren Anfang bei Porno genommen haben, die dann später auch andere Filme gedreht haben und die dann so ein bisschen da rangegangen sind mit na ja, ich muss drei, sechs Zentren haben, das gibt das Studio vor. Aber ich habe so ein bisschen künstlerische Freiheit, okay, und dann gab es wirklich Filme, die versucht haben, so Surrealismus einzubauen, die versucht haben, eine Komödie zu werden, oder Musiker wie eben dieser Alison Wunderland Alison Wonderland.
01:07:16:01 – 01:07:42:22
Sprecher 1
Es gab Filme, die wirklich versucht haben, Historien, Epen zu sein oder das sind Science Fiction und Horror mit reinzubringen. Und es war eine sehr schräge Zeit, aber auf jeden Fall eine Zeit, die das Kino durchaus auch positiv beeinflusst hat. Einfach weil, weil Sex enttabuisiert wurde auf der Leinwand und weil auch ganz viel drauf geguckt wurde, noch mal neu darüber nachgedacht wurde Wie arbeiten wir mit Sex?
01:07:42:22 – 01:07:57:03
Sprecher 1
Was wollen wir mit Sex machen? Und es ist viel. Es sind viele schlimme Filme in der Zeit entstanden und auch alles so teilweise im suspekten Milieu und kriminelle Hinterleute, die das finanziert haben. Ja Darstellerinnen, die kacke behandelt wurden. Und so.
01:07:57:03 – 01:08:07:16
Sprecher 2
Weiter. Also, dass diese Dunkelziffer an Schauspielerinnen, die keine schöne Zeit hatten.
01:08:08:12 – 01:08:33:23
Sprecher 1
Dass also bis zum heutigen Tag die Pornoindustrie es einfach und das ist auch ein ganz großes Problem der Pornoindustrie. Du kannst eigentlich keinen Porno gucken, ohne dir Gedanken drüber zu machen. Wie geht es den Leuten, die da vor der Kamera gerade performen und die Keine Ahnung. Egal, ob es jetzt darum geht, dass der Krankheit Schutzschicht nicht genügen, ob Leute mit falschen Versprechungen dahin gelockt wurden, ob es Leute sind, die wirklich wenig Geld haben und irgendwie so aus Verzweiflung bei einer Billigproduktion mitmachen.
01:08:34:22 – 01:08:46:05
Sprecher 1
Es ist ein total schwieriges Thema und deswegen schätze ich so was wie Beispiel Erika Lust, die ganz transparent sagt Bei mir sind die Produktionsbedingungen anderer und allein das macht ihre Filme halt schon besser.
01:08:46:13 – 01:08:46:20
Sprecher 2
Ja.
01:08:47:06 – 01:08:52:20
Sprecher 1
Weil es einfach nicht nicht diese Schäbigkeit hat und nicht dieses Unangenehme.
01:08:54:15 – 01:09:17:15
Sprecher 2
Na gut, ich bin gespannt, ob das Genre sich noch entwickelt, vor allem in die Richtung, die du dir wünschst. Weil natürlich klar, Pornografie ist es auch egal, was man davon hält. Also ich finde auch Pornografie ein spannendes Feld. Aber selbst wenn man es für völlig unspannend und unnötig hält, es wird immer eines der wichtigsten Themen dieser Menschheit sein.
01:09:17:21 – 01:09:34:22
Sprecher 2
Ja, Sex ist immer da und wird auch immer ein Thema für für Filme sein. In der expliziten oder weniger expliziten Art. Und deswegen müssen wir uns dringend was überlegen, wie wir das Ganze humanistisch hinkriegen. Ja.
01:09:35:16 – 01:10:04:23
Sprecher 1
Es ist tatsächlich schon viel Gutes passiert in den letzten Jahren. Es gibt ja in Berlin gibt es dieses Porn Filmfestival, das mittlerweile ja schon stattfindet und da werden halt einfach auch ganz viele feministische Pornos, queere Pornos gezeigt. Ja, es gibt einfach diesen Strang neben dem Mainstream. Der Mainstream ist halt wirklich so, dass das alles jetzt diese Billigproduktion, die rausgeworfen werden und die auf diesen Pornoseiten stattfinden und die alle nach demselben Schema sind und oft auch frauenverachtend, sehr zentriert.
01:10:04:23 – 01:10:31:11
Sprecher 1
Und so weiter. Es gibt diesen einen Strang und der müsste einfach stärker werden und noch mal so ein Schub Richtung Öffentlichkeit kriegen. Und darauf hoffe ich, dass das mehr passiert. Und ich find Andy Warhol mit seinem Film ist tatsächlich auch ein sehr früher Film, der es besser gemacht hat. Ja, weil. Weil wir haben hier zwei Personen, also Viva und Lewis haben offensichtlich beide Spaß an dem Sex und es passiert auch nichts ohne Consent.
01:10:31:11 – 01:10:38:15
Sprecher 1
Man sieht einfach, wie es wo es hinführt, wie es hinführt. Sie sind auf einer Augen Ebene, auf einer Höhe und naja.
01:10:38:23 – 01:10:41:09
Sprecher 2
Sie ist ein bisschen. Sie ist genervt, sie ist.
01:10:41:14 – 01:11:05:08
Sprecher 1
Ein bisschen genervt, aber sie sagt das auch und sie macht auch Witze über und ihre Witze darüber. Und sie ist offensichtlich stark. Sie war ja einer von den von den Wall Superstars. Ja, sie hat ja, sie hat ja Andy Warhol so lange bedrängt, sehr, sehr, endlich mal eine Rolle in dem Film gegeben. Sie hat offensichtlich gestorben, ist auf einer Party, wo sie ihm hinterhergelaufen und sagt Andy, Andy, komm schon, wir haben ja gerade sind die Factory.
01:11:05:08 – 01:11:29:01
Sprecher 1
Und dann wurde sie aber auch tatsächlich ein richtiger Star in der Factory. Sie ist ja Janet, Susan, Mary Hofmann und zumindest einmal ihren Geburtsnamen zu nennen. Und dann wurde sie Viva mit Ausrufezeichen. Und Louise Walden war ja auch ein Schauspieler, der sich Sachen gedreht hat und bei Andy Warhol auch in der Factory rumgelaufen ist. Ja, also es sind einfach zwei Menschen, die hier Sex haben als diese Menschen.
01:11:29:18 – 01:11:47:12
Sprecher 1
Und das ist schon mehr, als man Ende der 60er, Anfang der 70er in vielen Pornos gesehen hat. Ja, weil es Menschen sind, die Spaß am Sex haben, deren Sex nicht so gekünstelt wirkt und nicht so krass inszeniert ist. Auf die eine Nahaufnahme und auf den Gummi auf die komische Männerfantasie, dass eine Frau eine Klitoris in der Kehle hat.
01:11:48:21 – 01:11:54:24
Sprecher 1
Also hat Andy Warhol war durchaus Pionier, was das betrifft, auch wenn der Film selbst nicht sonderlich erotisch ist.
01:11:55:02 – 01:11:56:07
Sprecher 2
Ja, muss man schon sagen.
01:11:56:07 – 01:11:57:18
Sprecher 1
Und auch nicht sonderlich gut gemacht.
01:11:58:02 – 01:11:58:11
Sprecher 2
Ja.
01:11:58:18 – 01:12:00:17
Sprecher 1
Er hat. Er hat keinen großen künstlerischen Wert.
01:12:00:24 – 01:12:07:10
Sprecher 2
Nein. Wobei ich beim beim Duschen oder was war was ganz.
01:12:07:10 – 01:12:07:20
Sprecher 1
Am Schluss.
01:12:08:00 – 01:12:23:02
Sprecher 2
Zum Schluss, da gibt es so eine Stelle, wo ich gedacht habe Ach, jetzt, jetzt gucke ich Ihnen kurz gern zu, wie Sie einfach nur in der Gegend rum kichern. Ja, irgendwas was an, aber ich glaube, ich war einfach von dem restlichen fünf verzweifelt genug. Das nach dem Strohhalm gezogen geguckt.
01:12:23:03 – 01:12:39:10
Sprecher 1
Also es hat halt einen gewissen Sympathie wert, weil es einfach Menschen sind, die sich verhalten, wie sich Menschen verhalten. Das ist ein bisschen arg, ein bisschen albern. Sie reden halt unglaublich viel Müll. Ja, sie sind sich dessen auch irgendwie bewusst. Teilweise.
01:12:40:02 – 01:12:56:18
Sprecher 2
Was ich nicht verstehe, ist man nicht, aus dem du kommst. Das Material kommt aus dem Kopierwerk an und denkst dir ja überbelichtet. Falsche Farben, weil man da keinen Schwarzweißfilm daraus gemacht hätte machen können. Hätte einfach einer schwarzweiß Kopie davon ziehen können.
01:12:57:07 – 01:13:15:08
Sprecher 1
Ich glaube, das war einfach die Art, wie Andy Warhols Filme gemacht hat. Es muss wohl Stunden hunderte von Stunden geben von Andy Warhol Filmen, die noch gar nicht richtig gesichtet wurden, weil er hatte eine Kamera und dann hat er halt einfach angefangen und losgelegt und jeden Scheiß gedreht. Das finde ich auch sympathisch, auch wenn dabei nicht große Kunst entstanden ist.
01:13:16:03 – 01:13:17:18
Sprecher 2
Aber wenn ich das mache, interessiert keinen.
01:13:17:19 – 01:13:22:24
Sprecher 1
Ja, natürlich. Andy Warhol Genau. Bei Andy Warhol hat es halt, weil er. Weil er schon einen Namen hatte.
01:13:24:01 – 01:13:24:06
Sprecher 2
Ja.
01:13:24:19 – 01:13:28:23
Sprecher 1
So sieht aus. Deine Gedanken, meine Gedanken.
01:13:29:01 – 01:13:57:07
Sprecher 2
Das muss ich mir nicht angucken. Eigentlich. Aber ich gebe dir gerne den Punkt, dass er. Dass er Dinge beeinflusst hat. Die gebe ich ihm in anderen Bereichen allerdings mehr als im Filmbereich, die dazu geführt haben, dass andere Leute was draus gemacht haben, auch. Nein, ich meine, Andy Warhol ist ein Künstler gewesen für sich. Und er war in der richtigen Zeit, also in seiner Zeit, genau der Richtige für das, was er gemacht.
01:13:57:12 – 01:14:12:03
Sprecher 2
Ja. Egal, was man davon hält, ob man sich das gerne anschaut, ob es ästhetisch wertvoll ist für einen oder nicht. Er ist ein wichtiger Mensch für seine Zeit und und allein dafür gönne ich ihm alles Glück der Welt.
01:14:12:05 – 01:14:29:11
Sprecher 1
Ja, ich glaube, das kann ich so unterschreiben. Ich habe jetzt auch noch mal drüber nachgedacht werden über diesen Film eigentlich reden können, ohne den Film zu gucken. Ja, letzten Endes vor allem um den Impact geht, den er hatte, weil es um den den historischen Kontext geht. Und das finde ich alles super spannend. Aber der Film selbst ist tatsächlich jetzt nicht ein Film, muss ich sagen.
01:14:29:11 – 01:14:30:16
Sprecher 1
Würde das total sehenswert.
01:14:30:18 – 01:14:34:14
Sprecher 2
Na toll, jetzt habe ich zwei Stunden. Er gibt mir etwa zwei Stunden wieder zurück.
01:14:35:06 – 01:14:38:19
Sprecher 1
Na ja, aber du kannst jetzt. Du hast diesen Film gesehen und du verstehst den Kontext.
01:14:38:19 – 01:14:39:05
Sprecher 2
Ja, okay.
01:14:39:22 – 01:14:49:17
Sprecher 1
Das ist ja auch schon was wert. Also wie gesagt, der Kontext ist super spannend, sowohl was das Künstlerische von Wall betrifft. Die Art Filme zu machen, als auch das, was den beginnenden Porno Boom betrifft.
01:14:50:19 – 01:14:57:21
Sprecher 2
Schnitt kommt, klingelt bei mir. Ich habe einen Porno gedreht, vergrößerte Bilder, nix zu sehen.
01:14:59:00 – 01:15:03:11
Sprecher 1
Wir können endlich abhaken. Ja, jetzt haben wir auch einen Porno gemacht. Jetzt haben wir wirklich fast alle Genres durch.
01:15:03:21 – 01:15:05:16
Sprecher 2
Okay, Kinderfilmen, Film ist.
01:15:06:23 – 01:15:07:14
Sprecher 1
Merkwürdig, das.
01:15:07:14 – 01:15:11:03
Sprecher 2
Jetzt zu sagen, aber unverantwortlich. Es also.
01:15:11:03 – 01:15:11:17
Sprecher 1
Überlegen auch, weil.
01:15:11:17 – 01:15:17:08
Sprecher 2
Es ist folgerichtig. Sex werden Kinder, dann braucht man Kinderfilme. Das ist sehr wahr.
01:15:18:23 – 01:15:23:06
Sprecher 1
Wir werden darüber nachdenken, was für Chance uns noch fehlen. Aber ich bin froh, dass wir den Porno und Haken machen können.
01:15:24:07 – 01:15:29:00
Sprecher 2
Ich Finde, wir brauchen viel obskure Genres. Oh, sehr spezielle Genres.
01:15:29:00 – 01:15:30:09
Sprecher 1
Forderst du mich gerade heraus?
01:15:30:12 – 01:15:34:02
Sprecher 2
Scheiße, nein. Hätte ich das nicht gesagt?
01:15:34:02 – 01:15:35:02
Sprecher 1
Wir sehen uns. Wir sehen.
01:15:35:02 – 01:15:45:10
Sprecher 2
Wir hören uns erst mal erst mal Moment Pause machen. Dann machen wir den zweiten Film. Und für nächste Woche kannst du dir dann allen möglichen Scheiß ausdenken. Ich bin auf das Schlimmste vorbereitet nach diesem Film.
01:15:45:12 – 01:15:47:10
Sprecher 1
Hervorragend. Bis gleich.
01:15:47:13 – 01:15:48:08
Sprecher 2
Bis gleich.
01:15:48:18 – 01:15:55:23
Sprecher 3
Bist du. Du. Du. Du.
01:15:59:10 – 01:16:06:07
Sprecher 2
Welcome back. Willkommen zurück zu einem zweiten Teil. Der Liebesfilm. Folge.
01:16:07:11 – 01:16:10:10
Sprecher 1
Es wird jetzt deutlich romantischer und weniger sexuell.
01:16:11:16 – 01:16:17:22
Sprecher 2
Wir haben jetzt den Film Only Lovers lässt Left Alive von Jim Jarmusch plaudern. Du hast ihn schon mal gesehen. Aber wie lange ist das her?
01:16:19:04 – 01:16:32:14
Sprecher 1
Ich werde den gesehen haben. Also, ich habe ihn nicht im Kino gesehen, aber das heißt dann, als er herausgekommen war, auf DVD wahrscheinlich. Also okay, ich gehe davon aus, dass es halt 15 Jahre läuft. Dann wahrscheinlich erst den Trainer.
01:16:32:16 – 01:16:34:19
Sprecher 2
Nein, der Film ist 2013 raus.
01:16:34:19 – 01:16:38:00
Sprecher 1
Oh nein, Dann ist es fünf Jahre her, dann es ist noch gar nicht so lange.
01:16:38:00 – 01:16:55:04
Sprecher 2
Ist es nämlich gar nicht so lange her. Ja, hm. Ich kann uns ja mal in den Film so ein bisschen einfühlen und dann auf ins Gefecht. Ja, wie viel Gefecht da sein wird, ist so eine Frage. Das ist das letzte Mal angedeutet. Du den Film mochtest damals, wenn man angucken. Bin mal gespannt, ob du ihn immer noch magst.
01:16:55:12 – 01:17:30:18
Sprecher 2
Jim Jarmusch Only Lovers Left Alive erstaunt mich immer wieder. Ich vergesse immer wieder, dass der Film von 2013 ist und nicht 1973. Ich bin jedes Mal überrascht, Tom Wilson zu sehen, der auch damals schon Loki war und freue mich über den analogen Charme der dieser digital gedrehter Film versprüht. Es geht um ein Vampir Paar, das na ja, das, also das hier komme ich schon ins Straucheln, denn wenn man einen Plot sucht, wird man Schwierigkeiten haben, einen richtigen zu finden.
01:17:31:02 – 01:18:01:04
Sprecher 2
Es ist ein ruhiger Film, ein kraftvoller Film um das ewige Leben und was man damit anfängt. Aber das auch fast nur nebensächlich, implizit, denn hauptsächlich es um die Leidenschaft zur Kunst und Kultur und natürlich die ewige Liebe. Hach ja, die Liebe, die Liebe. Während dein Tag Plot auf die Liebe sehr geschwätziger Sex zu sein scheint, ist meiner sehr viel epischer und schweigsamer und ruhiger, gesetzter, vielleicht leidenschaftlicher Erwachsener.
01:18:01:05 – 01:18:01:18
Sprecher 2
Was meinst du?
01:18:02:22 – 01:18:14:22
Sprecher 1
Das ist ja unfair, dass du sagst, dass er mein Tag auf den Mars. Nicht nur das, ich würde auch sagen, Only Lovers läuft live ist deutlich. Der erotische Reife von den beiden.
01:18:14:22 – 01:18:15:09
Sprecher 2
Ja.
01:18:15:18 – 01:18:26:02
Sprecher 1
Also an, das ist mir jetzt beim zweiten Schauen noch mal aufgefallen. Vielleicht, weil ich unmittelbar davor den Movie geguckt habe, was für eine unglaubliche Erotik dieser Film versprüht.
01:18:26:03 – 01:18:26:21
Sprecher 2
Cool, oder?
01:18:27:09 – 01:18:29:11
Sprecher 1
Er zeigt, was für eine coole Erotik.
01:18:29:12 – 01:18:29:23
Sprecher 2
Ja.
01:18:30:08 – 01:18:38:05
Sprecher 1
Wir haben vorhin drüber geredet über Musicals und das kommt auch nicht schon wieder Musical. Aber dieser Film hat sehr viel von einem Musical oder sagen wir mal von einem Musical.
01:18:38:10 – 01:18:39:15
Sprecher 2
Ja, ja, weil.
01:18:40:01 – 01:18:49:14
Sprecher 1
Er ist die ganze Zeit getragen von diesem coolen, lässigen Rock’n’Roll. Kann noch mal sagen Jim Jarmusch ist einfach einer, der Regisseure mit den besten Musikgeschmack ever.
01:18:49:15 – 01:18:51:15
Sprecher 2
Ja, eigentlich ist er Rockstar.
01:18:51:17 – 01:19:12:18
Sprecher 1
Äh, und dieser Film ist permanent getragen von dieser von von, von der Musikalität, die er hat. Und es gibt so viele Szenen, in denen gar nicht geredet wird. Nehmen wir einfach sehen, wie unsere beiden Hauptfiguren einfach sich bewegen zu Musik packen, lesen, rumhängen, miteinander.
01:19:12:23 – 01:19:13:06
Sprecher 2
Ja.
01:19:13:20 – 01:19:22:19
Sprecher 1
Und das ist, das ist Natürlich ist es großartig. Also, ich liebe diesen Film. Er ist. Er hat so eine tolle Ästhetik, hat so viel Stil.
01:19:24:04 – 01:19:44:16
Sprecher 2
Das ist krass, nicht? Also nicht nur in der Ausstattung, in der Kamera, sondern auch in den Dialogen. So viel Stil und in dem Zitat, was er da zitiert. Ja, das ist ein einziges Zitat und würde wahrscheinlich nur so 10 % davon wirklich erhaschen oder zuordnen können oder so was von. Was er da alles reinpacken ist unglaublich.
01:19:44:16 – 01:20:07:05
Sprecher 1
Er ist so ein Genuss und auch so ein Dekadenz Film, weil er behandelt natürlich auch ganz viel dieser diese Lebens überdrüssig. Wir haben hier zwei Genießer, ihn aber gleichzeitig ist zumindest der eine ihren Grund in Adam. Adam ist ja so eigentlich komplett Lebens überdrüssig und man hat das Gefühl er hat schon alles gesehen und die Menschheit nervt ihn einfach nur noch.
01:20:07:09 – 01:20:12:22
Sprecher 1
Ja, und er flieht sich so ein bisschen in seinen musikalischen Eskapismus. Aber eigentlich hat er keinen Bock mehr auf diese Welt.
01:20:14:04 – 01:20:34:05
Sprecher 2
Was die ganz große aufmacht, die machen mir jetzt wir gleich auf. Wenn man so lange lebt und er soll ungefähr 600 Jahre alt sein, während sie irgendwie sehr viel älter ist, auch noch. Ja, aber es wird nicht im Film gesagt, sondern er hat einen. Jim Jarmusch hat das als einen Schauspieler und den ganzen Crew Leuten so ein bisschen erzählt, was er sich so vorgestellt hat.
01:20:34:05 – 01:20:34:20
Sprecher 2
Aber sowieso ein.
01:20:34:20 – 01:20:36:12
Sprecher 1
Wenig wenig Hintergrundgeschichte erzählt.
01:20:36:21 – 01:21:03:00
Sprecher 2
Ja, genau, was ich ganz super finde. Ganz großartig, aber natürlich, wie man das als ordentlicher Filmemacher macht. Man hat seine eigenen Back Stories im Kopf und möglichst auch den Schauspielern gegeben. Und die sollen halt irgendwie so 600 Jahre ist er alt und sie irgendwie über 1300 Jahre oder was? Keine Ahnung. 2000 waren war das auch ja schon 2000 und ähm, worauf wollte ich hinaus?
01:21:03:01 – 01:21:05:06
Sprecher 1
Plus was ist, wenn man so lange lebt?
01:21:05:06 – 01:21:09:08
Sprecher 2
Was ist, wenn man so lange lebt? Hat man diese Leidenschaft? Er hat ja anscheinend eine Leidenschaft für Musik.
01:21:09:09 – 01:21:09:16
Sprecher 1
Ja.
01:21:10:02 – 01:21:18:06
Sprecher 2
Und die scheint schon sehr, sehr lange zu bestehen. Wie lange kann man so ein so eine Leidenschaft aufrechterhalten? Das habe ich mich gefragt.
01:21:18:06 – 01:21:40:24
Sprecher 1
Ja, das ist eine spannende Frage. Offensichtlich. Also zumindest wenn es nach Jarmusch geht. Sehr lange. Ja, weil es wird ja immer mal wieder so in kleinen Bits angedeutet, dass er viel gemacht hat, dass er viele Künstler und Künstlerinnen beeinflusst hat im Laufe seines Lebens. Und er hat ja offensichtlich, zumindest was das betrifft, immer noch nicht genug davon, hat diese unglaubliche Liebe zu Gitarren.
01:21:41:01 – 01:21:54:04
Sprecher 1
Ja, er ist Rockstar, also da ist schon zu viel gesagt. Er zieht sich halt zurück, weil er keinen Bock auf die Menschen hat. Aber seine Musik wird offensichtlich gespielt und sorgt auch dafür, dass ganz viele Leute neugierig auf ihn sind, was er ganz schrecklich findet, ja.
01:21:54:06 – 01:22:02:11
Sprecher 2
Weswegen plötzlich Leute vor der Tür stehen, was er denkt, was ihn wirklich also Plot bewegend beeinflusst. Er zieht dann ja weg.
01:22:02:17 – 01:22:26:15
Sprecher 1
Aber diese Musik scheint ihm Halt zu geben. Und ich finde, dieser Film macht es ganz toll, diese Gegenüberstellung von diesem gewissen Überdruss, den es gibt, und auch diese gewisse Langeweile, dieser of, die diese Melancholie, die hier aber verbunden eben doch mit dieser mit dieser Lust am Genuss, am einfachen Genuss, das ist es ist ein Genuss für mein Genießer Film auch.
01:22:26:18 – 01:22:55:07
Sprecher 2
Ja, und ich finde es ganz, wenn er schon anfängt. Der Film sagt schon ganz viel, dieser Plattenteller, der sich da dreht, das Bild, was sich dreht im Halbschatten über ihr, wie sie da sind, Bücher irgendwie um sie drumrum drapiert und sie liegen unzählige Bücher ihrer Leidenschaft, der Literatur. Ja, und er liegt da mit seiner Gitarre, glaube ich. Und auch dieser drehende Top Shot.
01:22:56:04 – 01:23:03:19
Sprecher 2
Und schon hast du mit der Musik, die darunter liegt, die Atmosphäre des ganzen Films geatmet und weißt schon, wo es lang geht. Alles ganz toll, auch diese.
01:23:03:19 – 01:23:10:13
Sprecher 1
Großartige Verbindung, die so oft Distanz und gleichzeitiger, weil sie ist in Tanger.
01:23:10:14 – 01:23:11:09
Sprecher 2
Intensiv. Genau.
01:23:11:14 – 01:23:15:03
Sprecher 1
Ja, und er ist in Detroit.
01:23:15:09 – 01:23:33:01
Sprecher 2
Ja, und das finde ich auch sehr, sehr spannend, weil das gar nicht so erzählt wird. Groß Aber. Aber man hat sofort das Gefühl, die, die sehen sich Jahrzehnte nicht. Ja, bis sie sich dann wieder, weil sie sich sorgt um in kommt sie und kümmert sich um ihn und die sind halt ein Paar.
01:23:33:15 – 01:23:46:21
Sprecher 1
Und sie haben natürlich, das ist ganz okay für sie, weil sie haben ein anderes Zeitgefühl als sie, weil sie eben so lange leben und dann ist es auch okay, wenn man sich mal ein Jahrzehnt nicht sieht. Ja, das ist halt so wie für uns, wenn man mal eine Woche Urlaub hat voneinander.
01:23:46:21 – 01:24:06:05
Sprecher 2
Das Geheimnis einer Ehe, man sieht sich nicht. Das ist ja, er ist krass. Und das atmet dieser Film mit. Sofort von der ersten Minute an, so diese Langsamkeit und dieses. Dieses einfach im Moment sein und dann irgendwie auch vergessen, dass schon wieder fünf Jahre vergangen sind. Und das.
01:24:06:05 – 01:24:21:23
Sprecher 1
Krass. Wir haben immer diese mäandernde Kamera, die irgendwie durch den Raum schwebt, über sich schwebt, ihre Gesichter einfängt und sie tatsächlich auch im Nichtstun einfängt. Der Film besteht aus ganz viel Nichtstun, unabhängig davon, ob man es allein macht oder ob man es zusammen macht.
01:24:22:11 – 01:24:36:15
Sprecher 2
Ohne dass der Film den Faden verliert. Und das ist oft bei Filmen, die versuchen einfach nur nicht schon da zu sein. Also in Blue Movies passiert wesentlich mehr Zeug und Nichtstun, aber man hat keinen einzigen Faden.
01:24:37:14 – 01:25:04:24
Sprecher 1
Übrigens noch mal zu der These, die ich vorhin gebracht habe, dass ohne Movie diesen Film nicht gäbe. Ja, wenn man sich in Jim Chambers Biographie ein bisschen umschaut, dann war er sehr früh. War er begeistert von der Poesie der Beatniks und aber auch vom Experimentalfilm. Und es gab ein Kino und Independent Kino, in dem er als Jugendlicher ein und ausgegangen ist, das experimentelle Filme gezeigt hat, unter anderem auch Chelsea Girls von Montreal.
01:25:05:08 – 01:25:10:00
Sprecher 1
Okay, und wenn wir uns Jarmusch angucken so als Typ mit diesen hellen.
01:25:10:00 – 01:25:11:04
Sprecher 2
Haaren, ja so ein.
01:25:11:04 – 01:25:21:19
Sprecher 1
Bisschen schüchtern, in sich gekehrt, da spüre ich so leichte Warhol. Waltz. Ich möchte meine These noch mal unterstreichen Diesen Film gäbe es nicht ohne Blue Movie.
01:25:22:02 – 01:25:28:20
Sprecher 2
Lasst uns Andy Warhol mal ein Lass uns Jim Jarmusch mal anrufen, da wird nichts mehr.
01:25:28:20 – 01:25:30:12
Sprecher 1
Ich glaube, Jarmusch will uns zustimmen.
01:25:31:01 – 01:25:42:16
Sprecher 2
Ja, vielleicht. Ich gebe es zu, ich gebe es zu. Aber er schafft es natürlich, hier viel, viel besser, eine Stimmung einzufangen, weil er einfach Filmemacher ist. Und Andy Warhol war kein Filmemacher.
01:25:42:16 – 01:26:03:05
Sprecher 1
Er macht das aber auch schon seit 30 Jahren. Diesen Film dreht. Und wenn man sich die ersten Filme von Jarmusch anguckt, die sind noch so ein bisschen mehr, so ein bisschen dreckiger, ein bisschen roher. Und ich halt mal drauf und lass mal die Dialoge einfach laufen. Was ganz spannend ist, weil dieser Film ist. Wenn man sich so die Vita von Mal anguckt, ist es natürlich auch schon so ein Ergebnis, wo er irgendwie hingelaufen ist.
01:26:03:05 – 01:26:06:09
Sprecher 1
Immer, immer ästhetischer, immer, immer poetischer.
01:26:06:15 – 01:26:06:23
Sprecher 2
Ja.
01:26:07:07 – 01:26:10:22
Sprecher 1
Und er ist auch schon so ein kleiner Höhepunkt in der Jarmusch Vita.
01:26:11:01 – 01:26:27:11
Sprecher 2
Ja, also ich kann es nicht ganz einsortieren, weil ich die Jarmusch Filme nicht alle so präsent habe jetzt im Kopf. Aber ich erinnere mich, dass ich jedes Mal, wenn ich gehört habe, dass es ein Jim Jarmusch Film war, den ich ja gerade gesehen habe, dass ich gedacht habe okay, gut, gut, okay, cool.
01:26:28:03 – 01:26:33:13
Sprecher 1
Man erkennt sie auch immer wieder. Auch diese Ja, ja, man erkennt Camus Handschrift, diese ruhige Erzählweise.
01:26:33:13 – 01:26:34:02
Sprecher 2
Ja, genau.
01:26:34:07 – 01:26:48:15
Sprecher 1
Diese coole Lässigkeit, diesen Blick für kleinen Humor. Es ist kein Film zum zum lauten Lachen, aber er hat diese Schmunzeln Momente und hat auch immer mal wieder dieses Augenzwinkern drin.
01:26:48:15 – 01:27:17:22
Sprecher 2
Und wenn man jetzt mal auf diese Filmemacher Schiene weiter redet er wollte ja eigentlich Film auf Film drehen. Analog ja, ging aber nicht wegen er hat sowieso sie über sieben Jahre gewartet, bis er das machen konnte, weil ihn einfach keiner Geld geben wollte dafür. Und dann ausgerechnet bei uns in Deutschland NRW. Die Filmförderung in NRW haben ihm 7 Millionen gegeben, das Ja, ich habe das Film, ich habe ihn geguckt auf meinem Beamer und saß mit offenem Mund da.
01:27:17:22 – 01:27:21:12
Sprecher 2
Als der Abspann ging er gefördert durch What the fuck.
01:27:21:16 – 01:27:23:06
Sprecher 1
Ein Hoch auf die deutsche Filmförderung.
01:27:23:06 – 01:27:24:07
Sprecher 2
Total krass und.
01:27:24:20 – 01:27:27:06
Sprecher 1
Und dann hat er mit der Mit der Arri Alexa hat er.
01:27:27:19 – 01:27:57:11
Sprecher 2
Genau, er hat mit der Arri Alexa plus gedreht und das Geile ist ja, und das möchte ich einmal kurz pro Tipp an alle, die anfangen, jetzt gerade Filme zu machen, die irgendwie ein großes Bedürfnis nach, nach guten Kameras haben, aber nicht genug Geld dafür haben. Also kein gar. Es ist es ist immer noch viel Geld. Aber es gibt diese Arri Alexa plus auf Ebay, weil es einen alten kalte Kameras auf Ebay für 10.000 €.
01:27:57:11 – 01:28:02:09
Sprecher 1
Das ist günstig für eine Kamera. Das muss sich, das muss unserem Publikum dazu sagen. Ja, 10.000 € klingt viel.
01:28:02:11 – 01:28:07:02
Sprecher 2
Ja, aber es ist richtig spottbillig für eine Kamera.
01:28:07:02 – 01:28:11:11
Sprecher 1
Deswegen leihen sich die meisten Filmemacher in die Kameras aus, wenn sie drehen.
01:28:11:12 – 01:28:39:21
Sprecher 2
Ausgeliehen. Aber wenn man. Wenn man also natürlich kann, die Arri, Alexa plus nicht alles das, was wir heute gerne in der Kamera haben möchten, sie dreht glaube ich nicht in 4K und sie dreht nicht in 250 Frames. Perfekt für Zeitlupen, die irgendwie bombastisch sind, aber es Macht produziert ein so tolles Bild, weil Arri Alexa einfach eine gute. Es ist eine gute Marke und dann hat er auch noch mit mit Linsen gedreht.
01:28:40:06 – 01:28:52:17
Sprecher 2
Da kostet auch eine so 6.000 € und die kosten normalerweise auch 50.000 € pro Linse. Und das ist schon krass. Und dafür so knapp 20.000 € kann man sich was zusammenlegen, was richtig, richtig, richtig.
01:28:52:17 – 01:28:54:21
Sprecher 1
Gut aus dieser Ästhetik hinkriegen kann Und was diese.
01:28:54:21 – 01:28:56:01
Sprecher 2
Ästhetik.
01:28:56:01 – 01:28:57:00
Sprecher 1
Wenn man das Talent von Jahr.
01:28:57:06 – 01:29:03:10
Sprecher 2
Zu Jahr na ja, gut, du brauchst eine Kontrolle. Ausstattung von guten Licht, Menschen, da müssen wir gleich weiter technisch reden.
01:29:04:05 – 01:29:10:06
Sprecher 1
Äh, das Krasse ist ja tatsächlich, dass es in diesem Film gelingt. Dieser Film wirkt nicht wie ein digitaler Film.
01:29:10:11 – 01:29:32:18
Sprecher 2
Die Wand hat nicht mal analoge Vibe. Es ist unglaublich geil, aber das hat viel mit der Ausstattung zu tun und es hat viel mit dem Licht zu tun und auch mit den Linsen, muss man sagen. Und die haben dadurch, dass es eben dieses Thema der Unsterblichkeit und so, die kennen halt einen Haufen Künstler von vor 500, 600, 700 Jahren.
01:29:32:18 – 01:29:36:08
Sprecher 1
Nein sogar ganz persönlich, mit dem sie dann gleich am Anfang das Gespräch führt.
01:29:36:18 – 01:29:57:23
Sprecher 2
Genau mit mit Marlow. Aber da müssen wir später komme ich mal und das heißt, Sie haben sich mit der Kunstgeschichte auseinandergesetzt und überlegt. Also alle Departments haben sich überlegt, wie kann man damit arbeiten? Das Licht hat sich das überlegt. Die haben sich Gemälde von Caravaggio angeschaut und so und haben guckt, wie fällt das Licht bei Caravaggio, wie können wir das übertragen?
01:29:58:17 – 01:30:30:02
Sprecher 2
Da gibt es ein paar. Sind die, die das besonders deutlich machen. Zum Beispiel die Sterbeszene von Marlow, die total Caravaggio ist, ja, und die Ausstattung wirklich geguckt hat. Was? Wie schaffe ich es zu erzählen, dass jemand 500 Jahre Zeit hatte, Sachen zu sammeln? Und da liegt halt ein Instrument von vor 100 Jahren neben einer Fernbedienung, die er gestern gekauft hat und auch ein 500 Jahre altes irgendwas woanders.
01:30:30:02 – 01:30:38:20
Sprecher 2
Und das ist so krass. Alle Bilder, die in diesem Film sind, atmen diese, diese Reichhaltigkeit der Kultur über so viele Jahrhunderte.
01:30:39:03 – 01:30:42:22
Sprecher 1
Ohne dass es wirkt wie ein Antiquariat. Das fängt an, ja, jemand, der hat Zeug.
01:30:42:22 – 01:31:06:12
Sprecher 2
Hat und alles, was Lack, Lack und man hat also ein Geräusch heutzutage ist ja alles so, so, so leise. Aber das, was der zu Hause hat, wenn der Seine jetzt sein antiquiertes Studio an schmeißt und und klack und hier und da und sein Generator, den er sich gebaut für das Handy, für seine Stromversorgung auch total krass zusammengebastelt das Zeug.
01:31:06:18 – 01:31:20:21
Sprecher 1
Und er behandelt es nicht wie ein Antiquariat, sondern einfach verschiedene Dinge aus verschiedenen Zeiten. Ist auch ein bisschen Messie Chaos. Und da kann halt auch diese wirklich dieses wirkliche Sammlerstück, das 300 Jahre altes kann einfach neben einer aktuellen Billig Gitarre liegen.
01:31:20:21 – 01:31:32:18
Sprecher 2
Genau das ist super! Ganz toll gemacht. Haben Interview mit dem Typen gelesen, der das der die Ausstattung gemacht hat. Das war es. Klingt dann auch so begeistert von ihm und ich. Diese Begeisterung habe ich jetzt auch gerade so und.
01:31:32:18 – 01:31:41:09
Sprecher 1
Man sieht es auch in den Bildern. Ja, es ist einfach man, wenn man die Ausstattung sieht. Allein die Ausstattung in diesem Film, die ist so viel Gold wert, die macht so viel aus. Von der Atmosphäre her.
01:31:41:09 – 01:32:03:09
Sprecher 2
Wahnsinn! Ja, und dann hat er es auch geschafft, das so zu inszenieren, dass das alles so in sich ruht und dass man das alles so genießen kann. Und dass er das nicht so hektisch durchgeht und durch rennt. Und das ist alles überhaupt nichts wert, sondern man, man kann sich so gut drauf einlassen und die Gravitas von ganzen Ding kann sich einfach entfalten.
01:32:03:21 – 01:32:04:17
Sprecher 2
Ganz toll. Ja.
01:32:05:17 – 01:32:09:10
Sprecher 1
Auch weil er diese ganzen Vampir Klischees erst mal komplett zur Seite kloppt.
01:32:09:10 – 01:32:20:08
Sprecher 2
Genau. Und es wird ja nicht ein einziges Mal das Wort Vampir benutzt. Also es ist ja gar nicht Thema. Es geht ja darum geht nicht. Also das einzige Wort, was irgendwas bezeichnen soll, es andersherum Die Zombies.
01:32:20:09 – 01:32:21:08
Sprecher 1
Das sind wir, das sind.
01:32:21:08 – 01:32:24:03
Sprecher 2
Wir. Wir sind die Muggel, also die Zombies besiegen.
01:32:24:15 – 01:32:30:05
Sprecher 1
Und dann sieht man ja auch relativ am Anfang schon, wie sie sich halt aus der Blutbank das das Blut holen. Aber das ist alles das von einem Arzt.
01:32:30:05 – 01:32:31:22
Sprecher 2
Der der Doktor Watson heißt.
01:32:31:23 – 01:32:52:15
Sprecher 1
Genau. Und dann trinken sie ihre Blutkonserven und es ist schon klar, wir haben hier nicht unsere klassischen Vampire, man sie kennt. Und es geht gar nicht so sehr darum, zu erzählen, wie wie ein Vampir versucht zu überleben, sondern es geht einfach um die Persönlichkeiten und die Gefühlslage dieser beiden Personen, die im Zentrum stehen. Genau.
01:32:52:17 – 01:33:05:01
Sprecher 2
Also einmal wirklich. Denn den Vampir ernst zu nehmen und darüber nachzudenken, was ist denn, Was hat das für Implikationen, wenn man so lange lebt und nicht den Mythos des Vampirs groß aus?
01:33:05:01 – 01:33:11:01
Sprecher 1
Wie blickt man auf die Welt? Wie Wie geht’s ihnen nicht? Wie sehen wir sie? Sondern Wie sehen sie uns? Wie sehen sie die Welt genau?
01:33:11:05 – 01:33:41:04
Sprecher 2
Und daran erkennt man auch und das ist wieder folgerichtig, dass er nicht diese Silver Bullet nimmt, sondern eine aus Holz, dieses silbern wie man. Wie man Vampire tötet mit einer silbernen Kugel. Das ist eine sehr neue Erfindung, die in diese Saga erst in den 20er Dreißigern eingeführt wurde. Vorher war es Holz, eindeutig Holz Holz Fall. Ja, und bestellt sich halt so eine Holz Bullet und nicht aus Silber.
01:33:41:21 – 01:33:44:01
Sprecher 1
Adam und Eva Sehr biblisch.
01:33:44:09 – 01:34:00:22
Sprecher 2
Ja, aber so ist es nicht gedacht. Das hast du wahrscheinlich auch rausgefunden. Jim Jarmusch meinte, er hätte so kurz bevor die Dreharbeiten angefangen haben, hat er gemerkt Oh, Moment mal, da gibt es ja auch was in der Bibel. Das könnte falsch verstanden werden. Scheiße, jetzt zu spät.
01:34:01:12 – 01:34:03:06
Sprecher 1
Aber was will er eigentlich zitieren damit?
01:34:03:09 – 01:34:07:11
Sprecher 2
Er will eigentlich. Ich mach.
01:34:07:11 – 01:34:15:03
Sprecher 1
Von Mark Twain stammt es ursprünglich The Diaries of Adam, Adam und Eva, was offensichtlich eine Satire ist? Ich kenne es nicht.
01:34:15:03 – 01:34:30:12
Sprecher 2
Ich kenne es auch nicht. Ich habe versucht, es zu finden. Ich habe es nicht. Es liegt daran, dass es anscheinend nur sehr selten. Es ist nicht richtig publiziert worden in der kompletten Fassung. Es gibt immer so Teile, die irgendwo mit drin hängen, aber so richtig eine komplette Fassung gibt es nur selten.
01:34:30:21 – 01:34:35:21
Sprecher 1
Und Mark Twain hängt auch als Bild bei Adam durch viele Bilder. Da hängen.
01:34:35:21 – 01:34:36:06
Sprecher 2
Dann müssen wir.
01:34:36:07 – 01:34:36:19
Sprecher 1
Okay, ich.
01:34:37:12 – 01:34:39:05
Sprecher 2
Spiel folgendes Spiel Ja.
01:34:39:14 – 01:34:41:12
Sprecher 1
Und nein. Es macht nicht Spott des Stars.
01:34:41:13 – 01:34:50:17
Sprecher 2
Ja, wen hast du denn erkannt? Wirklich? Du bist so mit der Kamera rüber. Und natürlich das erste, was passiert in deinem Kopf ist doch kann wenn. Erkenne ich da oder.
01:34:51:00 – 01:35:07:20
Sprecher 1
Habe ich tatsächlich nicht. Das ist so nicht gemacht. Ich dachte tatsächlich nur Wow, das sind aber viele Menschen. Ah, interessant. Ich habe. Ich habe eine Auswahl. Es war auch. Es war vielleicht zu schnell um um zum Suchspiel zu werden. Und jetzt habe ich auch die Namen schon vor mir liegen. Deswegen ist das total beeinflusst von dem, was ich hier gerade lese.
01:35:07:24 – 01:35:15:10
Sprecher 1
Ich weiß es natürlich. Also Kafka ist bei Kafka einfach ein sehr bekanntes Gesicht. Hat Kafka an Kafkas Mein Auge kleben geblieben.
01:35:15:10 – 01:35:17:07
Sprecher 2
Und Edgar Allan Poe, finde ich, ist auch sehr.
01:35:17:07 – 01:35:20:16
Sprecher 1
Markant. Ja, und Richard Wagner auch.
01:35:20:20 – 01:35:29:04
Sprecher 2
Ja, gut. Und natürlich, weil es einfach der Stil gebietet, ist Johann Sebastian Bach, der ganz klar ja. Also nach diesem Porträt hat, klar.
01:35:29:04 – 01:35:47:04
Sprecher 1
Aber dann ist klar Wir können jetzt Dropping machen. Er hat da Jimi Hendrix hängen und Billie Holiday und John Coltrane, Franz Schubert und Gustav Mahler und Fritz Lang und Bruce Lee und Buster Keaton. Es ist diese wunderbare Mischung und das liebe ich. An Camus Auftritt er aus Popkultur und diesem schrecklichen Wort Kultur.
01:35:47:14 – 01:35:48:03
Sprecher 2
Ja, die.
01:35:48:06 – 01:35:51:06
Sprecher 1
Kulturen, die Kultur, das Ernsthafte und das Unterhaltsame, seine.
01:35:51:06 – 01:35:52:13
Sprecher 2
Bescheuerte Auseinandersetzung.
01:35:53:00 – 01:36:10:23
Sprecher 1
Und weiter kam Camus also vor allem auch in diesem Film fließt das komplett ineinander über das vermeintlich Triviale mit dem vermeintlich kulturell Wertvollen. Es gibt keine, keine Grenzen, keine Unterschiede. Da kann eben auch keinen Baudelaire, Jane Austen und Samuel Beckett neben Bruce Lee und Buster Keaton und Harpo Marx hängen ja.
01:36:11:01 – 01:36:21:15
Sprecher 2
Vor allem Marx, weil der der blöde Typ überhaupt schlechthin ist und noch schlimmer als Buster Keaton. Das ist ja gar kein richtiges Blödel im Vergleich zu den Marx Brothers und Rodney.
01:36:21:18 – 01:36:28:23
Sprecher 1
Ja, viel hängt auch nicht. Auch da ist mir nicht aufgefallen. Aber das ist ja noch, noch, noch plötzlicher. Überhaupt, das ist ja, das ist ja der Brüller.
01:36:29:05 – 01:36:29:24
Sprecher 2
Das sagt mir gar nichts.
01:36:30:12 – 01:36:38:10
Sprecher 1
Oh Gott, das Aus. Pass auf, Er, Rodney, der Idiot ist der am tuenden Macher. Wie heißt denn der Deutsche? Es gibt so einen Deutschen.
01:36:39:15 – 01:36:40:11
Sprecher 2
Fips Asmussen.
01:36:40:12 – 01:36:42:24
Sprecher 1
Genau, Rodney. Der ist der amerikanische Fips Asmussen.
01:36:43:09 – 01:36:44:01
Sprecher 2
Ach so, scheiße.
01:36:44:03 – 01:36:53:20
Sprecher 1
Also würde ich so sagen. Ich weiß nicht, ob Bob Asmussen sich von ihm hat inspirieren lassen. Aber das Bühnenprogramm von Rodney, der interessiert das auch so, da kommt eine Pointe nach der anderen.
01:36:53:20 – 01:36:55:22
Sprecher 2
Okay, wow, na gut.
01:36:56:11 – 01:36:58:17
Sprecher 1
Und dann natürlich die, die klassischen Jarmusch Leute.
01:36:59:00 – 01:36:59:18
Sprecher 2
Ja, Neil.
01:36:59:18 – 01:37:01:02
Sprecher 1
Young, Iggy Pop.
01:37:01:07 – 01:37:08:07
Sprecher 2
Seine Leute, mit denen er zusammengearbeitet hat, was was Schönes. Also guckst du als Tom Waits Filme an, freust dich, dass du damit hängst?
01:37:08:12 – 01:37:09:03
Sprecher 1
Auf jeden Fall.
01:37:10:11 – 01:37:19:02
Sprecher 2
Schön. Ja. Und dann sagt er auch noch im Film Eigentlich Ich habe keine Heroes. Na ja, und als die ganze Wand voll.
01:37:20:18 – 01:37:33:24
Sprecher 1
Ist und sie die irgendwann zu ihm Ich habe mit deinem. Ich habe mit Christopher Marlow geredet, den du so total feierst. Weiß nicht mehr genau, wie sie sagt, aber es gibt diesen Moment, wo sie sagt Mit Christopher Marlo habe ich übrigens auch geredet und ist doch so ein Fanboy, von dem.
01:37:33:24 – 01:37:36:24
Sprecher 2
Der versucht, sich zurückzuhalten. Das heißt, ich habe keine Kinder, keine Helden.
01:37:36:24 – 01:37:43:09
Sprecher 1
Und ist das nicht fantastisch, wie die beiden spielen? Ach, um jetzt noch mal kurz auf unsere beiden Protagonisten zu sprechen zu.
01:37:43:09 – 01:37:44:16
Sprecher 2
Kommen zugleich.
01:37:45:00 – 01:37:56:13
Sprecher 1
Tilda Swinton Also für mich ist es so Wenn Tilda Swinton im Film mitspielt, dann nominiert die auch meistens diesen Film. Ja, und ich würde jetzt Tom Mills nicht schlechtreden. Er spielt das fantastisch. Ja, aber Tilda Swinton.
01:37:56:20 – 01:37:57:18
Sprecher 2
Ist das ganz.
01:37:57:18 – 01:37:58:05
Sprecher 1
Einfach.
01:37:58:11 – 01:38:02:07
Sprecher 2
Wahnsinn. Von der ersten Sekunde an, in der sie im Bild ist.
01:38:02:07 – 01:38:04:02
Sprecher 1
Auch mit krassen Perücke, die sie hat.
01:38:04:11 – 01:38:05:20
Sprecher 2
Weißt du, was sie für Brücken haben.
01:38:05:20 – 01:38:06:04
Sprecher 1
In.
01:38:06:04 – 01:38:16:11
Sprecher 2
Hawaii? Sie haben mit reingemacht. Die haben extra für alle. So, damit die die Haare so richtig wild sein können, unser Zeug rein gebaut. Wahnsinn. Das sei krass.
01:38:16:17 – 01:38:31:07
Sprecher 1
Und sie schaffen was Ähnliches. Was? Das hatten wir vor kurzem in Doctor Sleep schon gelobt. Diese Zeitlosigkeit in den Charakteren. Und dass sie so gleichzeitig alt und jung wirken, das schafft Jarmusch hier auch sehr gut, dass sie wirklich irgendwie zeitlos alterslos wirken. Ja.
01:38:32:03 – 01:38:42:21
Sprecher 2
Das wie bei bei Orlando. Ja genau, ist ja auch Orlando ist ja auch so eine ganz zeitlose Figur und auch geschlechtslose Figur am Ende, wenn man das so will.
01:38:42:21 – 01:38:49:15
Sprecher 1
Und Tilda Swinton. Genau. Orlando. Total krass. Einfach so unfassbar gut wie ich.
01:38:49:15 – 01:38:50:24
Sprecher 2
Ich habe diese.
01:38:50:24 – 01:38:52:08
Sprecher 1
Ausstrahlung, diese.
01:38:52:08 – 01:38:53:16
Sprecher 2
Coolness. Ja.
01:38:53:23 – 01:38:54:15
Sprecher 1
Wahnsinn.
01:38:55:00 – 01:38:55:11
Sprecher 2
Wow.
01:38:55:17 – 01:38:59:06
Sprecher 1
Und trotzdem tschuldigung, Tom, ich will dich nicht übergehen. Auch grandios.
01:38:59:06 – 01:39:07:11
Sprecher 2
Ja, natürlich. Tom Henderson. Ich habe ihn auch. Mich auch sehr gefreut. Wo sollte er eigentlich? Sollte das jemand anders spielen? Habe habe ich das hier gerade nicht.
01:39:07:14 – 01:39:08:16
Sprecher 1
Bruce Fassbender war.
01:39:08:16 – 01:39:09:19
Sprecher 2
Ja genau Michael Fassbender.
01:39:10:02 – 01:39:11:19
Sprecher 1
Der hätte das bestimmt auch ganz gut gemacht.
01:39:11:21 – 01:39:18:11
Sprecher 2
Der passt gut in das, was ich mir vorstelle von der Figur. Absolut. Aber irgendwie der hatte anscheinend dann andere Sachen zu tun.
01:39:18:11 – 01:39:22:01
Sprecher 1
Oder so und Tom Wilson spielt das einfach grandios so ein bisschen Loki vor.
01:39:23:01 – 01:39:30:22
Sprecher 2
Also wenn er spielt, schon ist es. 2011 hat er mit Loki zu spielen und dann Harrisons Streifen analog. Ja, es ist Nacho.
01:39:30:22 – 01:39:45:12
Sprecher 1
Wahnsinn. Okay, dieser Film, das kommt auch dazu. Dieser Film ist so zeitlos, vom Gefühl her. Ja, deswegen habe ich auch vorhin gesagt, das ist 15 Jahre her, weil er würde könnte ebenso aus dem Jahr 2005 sein. Ja, also was krass Zeitloses an sich. Ja, krass. Ja, 90er könnte er auch sein.
01:39:45:18 – 01:39:53:21
Sprecher 2
Ja, deswegen ich ja am Anfang gleich gesagt, dass ich mich jedes Mal wundere, den da zu sehen, weil ich denke hey, was den gibt, gab es das schon. Und es stimmt ja nicht jetzt.
01:39:53:22 – 01:39:57:04
Sprecher 1
Allerdings gibt es natürlich Hinweise, weil sie hatten ein iPhone, wenn sie mit den vier.
01:39:57:04 – 01:40:23:10
Sprecher 2
104 klar und das finde ich total geil. Ja, sie hat das iPhone und er hat alles irgendwie verbunden mit seinem alten Röhrenfernseher. Da steht und das ist total, das ist so und so in das mein Herz wird so angesprochen davon, von diesen Anachronismen, Ich liebe das so sehr, wenn ich, wenn ich ein bisschen mehr Verständnis für Technik und zusammen löten von soll ich hätte, würde ich so was auch haben.
01:40:24:05 – 01:40:26:16
Sprecher 2
Es ist unglaublich.
01:40:26:16 – 01:40:31:10
Sprecher 1
Skype, ein Röhrenfernseher, Das hat vom Stil her.
01:40:31:10 – 01:40:39:09
Sprecher 2
Irgendwie hat er da wirklich eine ganz tolle Welt zusammengeschustert. Also der, der der Ausstatter mit Jim Jarmusch zusammen.
01:40:39:13 – 01:40:51:16
Sprecher 1
Und wenn sie so distanziert sind, also man merkt einfach schon diese Nähe, die sie zueinander haben in diesen spärlichen Dialogen, die sie dann miteinander haben, wo sie ihn fragt, was los ist und dann halt so rauskommt, dass er wirklich zu diesen Lebens Überdruss hat.
01:40:51:18 – 01:40:52:01
Sprecher 2
Ja.
01:40:53:06 – 01:41:06:19
Sprecher 1
Und da ist schon krass krass spannende Nähe zwischen ihnen und eine krasse Intimität. Und das wird noch stärker, wenn sie dann später zusammen sind, wenn sie zum Mal zusammentreffen. Seit keine Ahnung wie langer Zeit.
01:41:06:19 – 01:41:21:16
Sprecher 2
Also dieses sofort Vertraute zwischen den beiden ist wirklich wahnsinnig toll, weil du dann gar nichts mehr erzählen muss. Da musst du nur einmal im Raum zusammensitzen und weißt alles. Da brauchst du einfach Schauspieler, die das bringen und die bringen das beide super mit.
01:41:21:19 – 01:41:37:12
Sprecher 1
Dieses Cage zusammen rumhängen, die spärlichen Dialoge, sie machen eigentlich nicht viel, sie hängen miteinander rum, sie diskutieren ein bisschen mehr über die Menschen und die Menschen. Ziemlich doof. Ja, sie versucht irgendwie so ein bisschen Anwalt für die Menschen zu spielen und dann fahren sie halt rum miteinander. Und er zeigt ja Jack White.
01:41:39:08 – 01:41:58:09
Sprecher 2
Das ist so geil. Es geht um Jack White, nicht etwa um Shakespeare oder um sich, sondern es geht um Jack White. Und sie ist total beeindruckt. Es ist so geil. Und wenn sie. Wenn sie überhaupt. Als sie loslegt, ist was? Was packt man, wenn man auf Reisen geht? Sie packt den Koffer voller Bücher.
01:41:58:24 – 01:42:00:10
Sprecher 1
Dann können wir das nächste Namedropping.
01:42:00:10 – 01:42:17:07
Sprecher 2
Ich mache genau Endgame von Samuel Beckett, Don Quijote Cervantes. Die anderen Sachen sind, sagen wir, nicht so viel Metamorphosen von Franz Kafka noch Jules Verne. Die anderen Sachen sagen mir gerade nicht David Foster Wallace.
01:42:17:22 – 01:42:46:16
Sprecher 1
Madame Bovary von Flaubert. Das ist mir vor allem ins Auge gesprungen. Also weil das damals relativ neu war, das ist mir jetzt mal kurz, guckt man, von wann das Buch ist. Aber das ist ein relativ junges Buch von Oh, oh, Moment, kurz gucken, Ah, 1990, das wollten wir jetzt ganz gar nicht mehr. Damals.
01:42:47:08 – 01:43:08:13
Sprecher 2
Ja, also das ist toll, dass sie als erstes erst mal Bücher packt und nicht irgendwer Kleidung oder sonst irgendwas, sondern das ist ihre Leidenschaft. Und es ist schön seine Leidenschaft, die Musik irgendwie auch lesen. Und das ist ja auch einfach Kultur. Das ist so, das ist so die Liebeserklärung von Jarmusch an, an Kunst und Kultur über die Jahrhunderte.
01:43:08:13 – 01:43:12:11
Sprecher 2
Und dieses, dieses, diese Region, es, die da drinsteckt, das.
01:43:12:11 – 01:43:27:06
Sprecher 1
Ist auch diese wirklich coole Montage. Bevor sie dann losfährt, wo sie zuerst packt, und dann tanzen sie quasi getrennt voneinander und dann packt sie und dann liegt sie im Bett und liest wieder das Packen es halt einfach ein Buch gegriffen. Und jetzt erst mal noch mal ein bisschen lesen. Ja.
01:43:28:02 – 01:43:29:03
Sprecher 2
Ja, schön.
01:43:30:05 – 01:43:35:20
Sprecher 1
Ach ja, und dann in seiner Wohnung machen Sie im Prinzip genau dasselbe. Sie hängen da drüben, sie essen, essen Blut. Stiel.
01:43:36:11 – 01:43:36:22
Sprecher 2
Das ist es.
01:43:36:23 – 01:43:39:15
Sprecher 1
Das sind null Negativ, weil das besonders gut ist.
01:43:39:15 – 01:43:44:08
Sprecher 2
Offensichtlich ja. Und nicht so kontaminiert ist von dem ganzen Zeug in der Moderne.
01:43:44:20 – 01:43:45:18
Sprecher 1
Das dick.
01:43:45:18 – 01:43:55:19
Sprecher 2
Und das ist spannend, dass er aufmacht, dass eben modernes Blut eher krank macht. Und dass da irgendwie ein Haufen was nicht durch.
01:43:56:08 – 01:43:57:00
Sprecher 1
Toxische.
01:43:57:00 – 01:44:19:05
Sprecher 2
Toxine genau einfach die im Blut der Menschen inzwischen sind und deswegen das nicht mehr so geil ist und es eben auch schwierig macht und das ist halt der Plot am Ende eine schwierig macht. Einfach so jemanden auf der Straße zu überfallen ist halt gefährlich. Ja, könntest dir was sein holen. Und das ist halt das Problem mit Christopher Marlow.
01:44:19:13 – 01:44:25:19
Sprecher 2
Dann und jetzt können wir mal über Christopher Malus reden. Christopher Marlow als John Hurt, so ein toller Schauspieler.
01:44:25:19 – 01:44:27:19
Sprecher 1
Und hat es fantastisch in dem Film Oh.
01:44:29:07 – 01:44:32:16
Sprecher 2
Wie schafft Jim Jarmusch das, so geile Leute zusammenzubringen.
01:44:32:16 – 01:44:37:08
Sprecher 1
Das ist so geil und von Anfang an und er schon bei seinen frühesten Filmen hatte er schon Tom Waits dabei.
01:44:37:15 – 01:44:43:11
Sprecher 2
Wahnsinn, Wahnsinn! Oh, ich bin so neidisch. Ich will auch mal.
01:44:43:16 – 01:44:49:07
Sprecher 1
Christopher ist ja so eine ganz, ganz mysteriöse Figur in der Geschichte.
01:44:49:07 – 01:44:54:05
Sprecher 2
Ende 20 war der, als er gestorben ist. Irgendwie ganz mysteriös. Ist er ja, Ist.
01:44:54:13 – 01:44:56:05
Sprecher 1
Oder war es nicht Doch William Shakespeare.
01:44:57:12 – 01:45:26:12
Sprecher 2
Ist geil. Der Film macht es so auf. Er geht so auf diese, diese alte, dieses, diese mystische Geschichte, dass Marlow eigentlich gar nicht gestorben ist, sondern weil ja Marlow direkt davor, bevor Shakespeare seine ersten großen Stücke geschrieben hat, ist Marlow gestorben. Das passt so geschichtlich plötzlich, so zufällig passt das zusammen. Und so wird natürlich gemutmaßt, dass Marlow gar nicht gestorben ist, sondern sich das Pseudonym um Shakespeare zusammengezogen.
01:45:26:16 – 01:45:44:22
Sprecher 1
Es gibt wohl auch unterschiedliche und sich widersprechende Geschichten von seinem Tod. Okay, also Marlowe, ob er jetzt wurde in einem von von einem Nebenbuhler, oder ob er in einem Betrunkenen in einer Schlägerei totgeschlagen wurde oder der betrunken war.
01:45:44:22 – 01:45:47:12
Sprecher 2
Das ist gerade die Jahreszahl. 2500.
01:45:47:12 – 01:46:04:09
Sprecher 1
Irgendwas im Moment. Das muss ich ganz kurz gucken. Also, sein Tod wird datiert auf 1593. Ja, genau. Und Shakespeares kurz danach in Erscheinung getreten. Und es gibt tatsächlich diese sehr lebendige Verschwörungstheorie, dass Marlow einfach keinen Bock mehr hatte, Marlow zu sein. Unternehmen Zu Shakespeare wurde.
01:46:05:04 – 01:46:10:05
Sprecher 2
Was ich ein bisschen. Ich weiß nicht, keine Ahnung. Warum sollte man das also als Marlow?
01:46:10:06 – 01:46:13:02
Sprecher 1
Nein, das ist. Das ist einfach Bullshit. Aber das ist eine schöne Geschichte.
01:46:13:02 – 01:46:41:09
Sprecher 2
Es ist eine schöne Geschichte. Und darauf stürzt sich jetzt, jetzt Jarmusch und sagt Okay, Marlow ist Vampir geworden und hat dann sich eben als aber eben Ghostwriter für Shakespeare. Nicht er ist Shakespeare, sondern eben einfach als Ghostwriter. Er hat Hamlet geschrieben für Shakespeare und so ja, das wird dann irgendwann mal aufgemacht, was ich sehr süß finde, was auch eine schöne Geschichte ist und ein schönes, schöne Szene, weil er auf dem Sterbebett ist.
01:46:41:09 – 01:46:43:02
Sprecher 2
Am Ende dann noch mal darüber redet.
01:46:43:02 – 01:47:02:00
Sprecher 1
Und was auch so en passant passiert, diese ganzen Namedropping und diese Rückgriffe auf die Kulturgeschichte, die sie beeinflusst haben, das passiert immer so im Vorbeigehen. Es gibt es wird nie groß draufgehauen von der Geschichte, sondern sie sagt halt mal zu ihm hin Du hast doch da den dem geholfen, das zu schreiben. Und ja, er hat das für sich, für sein ausgegeben.
01:47:02:00 – 01:47:02:16
Sprecher 1
Was soll das?
01:47:03:01 – 01:47:11:08
Sprecher 2
Ja, und der sagt natürlich, das habe ich ihm gesagt, dass er das machen soll, weil Adam heißt er, der wollte halt diesen feminine.
01:47:11:08 – 01:47:11:21
Sprecher 1
Ja, genau.
01:47:12:04 – 01:47:22:14
Sprecher 2
Was man auch von Anfang an verstehen kann, als zurückgezogener, total sensibler, der Welt überdrüssig Vampir, der keine auf die Aufmerksamkeit hat.
01:47:23:02 – 01:47:33:00
Sprecher 1
Und er hat ja auch seinen Handlanger, den Ian aber in der Handlungsebene noch mal eine etwas größere Rolle spielt, weil der ihn total anhimmelt und der versucht, die Öffentlichkeit von ihm fernzuhalten.
01:47:33:00 – 01:47:41:01
Sprecher 2
Zu ist da so eine Figur für mich gewesen, den hätte ich spielen können, als einer, der so Fanboy ist und irgendwie.
01:47:41:10 – 01:47:42:15
Sprecher 1
Total lieb und süß.
01:47:42:16 – 01:47:53:12
Sprecher 2
Ja, der so aber ahnt in welchem, das er sich da mit jemanden sehr großen irgendwie eingelassen hat, aber nicht so richtig weiß, wer es eigentlich ist und was er.
01:47:53:20 – 01:48:00:24
Sprecher 1
Und Adam bringt ihm das Maximum an Respekt gegenüber was, was einem Menschen gegenüber bringen kann. Ein Zombie bist du ganz okay, egal.
01:48:02:03 – 01:48:10:16
Sprecher 2
Und dann kommt halt der um meine Geschichte tatsächlich zu erzählen, hat Jarmusch sich überlegt Okay, jetzt kommt noch die Schwester zu.
01:48:10:16 – 01:48:11:19
Sprecher 1
Besuch, Eva.
01:48:12:05 – 01:48:20:01
Sprecher 2
Eva, die dann weiß nicht, was ist das? Das ist so eine Fratze, das.
01:48:20:03 – 01:48:25:09
Sprecher 1
Ist so cool. Ich find sie tatsächlich total sympathisch, weil sie ist natürlich exaltiert.
01:48:25:09 – 01:48:26:05
Sprecher 2
Ja, sie.
01:48:26:08 – 01:48:45:03
Sprecher 1
Sind beide total genervt von ihr. Also Tom Wilson, Adam noch deutlich mehr als Eva. Aber ich finde sie gar nicht so schlimm, weil sie ist irgendwie niedlich. Sie ist klar ein bisschen lauter als ich, aber sie ist jetzt auch nicht krass exzentrisch, extrovertiert, sondern sie ist halt einfach so, sie hat auch so eine gewisse Eleganz in dieser Exaltiertheit.
01:48:45:03 – 01:48:45:21
Sprecher 1
Die ganze Zeit.
01:48:46:17 – 01:48:55:19
Sprecher 2
Sie ist halt irgendwie die die 16-jährige unter denen ja genau so die, die sie ist, was erleben. Ich will das mache ich mir das machen. Ich will den Aussagen, ja.
01:48:56:03 – 01:49:03:10
Sprecher 1
Und sie überredet sie dann ja auch tatsächlich zum Konzert zu gehen. Hellers lass uns noch ein bisschen Party machen, weil das ist. Was soll das hier? Lass uns nicht nur rumhängen. Ja.
01:49:04:02 – 01:49:28:19
Sprecher 2
Und es ist so geil, bevor sie kommt. Reden Sie schon über sie. Ah, ich habe von meiner Schwester geträumt. Und dann sagt er Ja, ich auch. Und? Und Marlow auch. Anscheinend versucht sie, Kontakt zu uns aufzunehmen. Und es wird ein bisschen aufgebaut wie der, der will in der Geschichte, die, die jetzt ist und alles durcheinander. Und dann ist das aber so eine, äh, ist ein Girl weiß das Wort.
01:49:29:22 – 01:49:40:13
Sprecher 1
Ich finde sie. Ich finde man sie hat so was Unberechenbares. Ja, aber sie hat auch so was charmant Niedliches. Auch das, was dann sie sagt, hat wirklich für das Chaos, weil sie in dieser Nacht an Ian aussaugt.
01:49:40:14 – 01:49:50:03
Sprecher 2
Ja, und die Idee, die Gibson kaputt macht. Und das hat mir wirklich wieder diese Gitarre. Oh mein Gott. Und er sagt das am Anfang gar nicht, dass es eine Gibson ist und die.
01:49:50:09 – 01:49:51:17
Sprecher 1
Hat irgendwie die Idee.
01:49:52:00 – 01:50:09:06
Sprecher 2
Ach, was soll’s. Äh In der ersten Szene, als die Gitarre zu ihm kommt, die Gibson. Ja, wird gar nicht gesagt, dass es eine Gibson ist, wenn ich das richtig verstanden habe. Aber ich habe die jetzt ist doch eine Gibson und ich habe gar keine Ahnung von Gitarren. Warum habe ich Ahnung von Gitarren? Und dann sagt er am Ende Das ist die Gibson und.
01:50:09:06 – 01:50:22:24
Sprecher 2
Ich dachte Hä? Warum weiß ich das? Und dann dachte ich okay, da hab ich den Film zehn Jahre nicht gesehen, aber naja, nicht zehn Jahre, aber. Und dann fällt mir das wieder ein Warum ist mir das hängen geblieben von all dem, was in diesem Film passiert?
01:50:23:12 – 01:50:33:09
Sprecher 1
Ich meine tatsächlich seine trockene, genervte Art, wie er darauf reagiert. Ja, ja, er ist schon also er macht ja deutlich, dass er das kacke findet, was sie da machen. Aber es ist halt doch eher so ein High Track.
01:50:33:21 – 01:50:41:16
Sprecher 2
Ja, genau. Äh, jetzt ist es so ein bisschen. Na ja, so wert war es dann noch nicht. Aber was ist schon nervig.
01:50:41:19 – 01:50:43:08
Sprecher 1
Ihre Entschuldigung ist so niedlich.
01:50:43:08 – 01:50:49:01
Sprecher 2
Marie war so süß. Tut mir leid. Äh.
01:50:51:03 – 01:50:59:01
Sprecher 2
Also, es ist typisch für Vampire. Eher nervig, aber nicht wirklich wichtig. Ja, genau so.
01:50:59:21 – 01:51:03:18
Sprecher 1
Und ich fand es wirklich traurig, weil dieser Ian so ein schuldiger, lieber Charakter ist.
01:51:05:04 – 01:51:29:19
Sprecher 2
Aber die Gitarre und die Tatsache, die ist halt von 1903, das geht nicht. Das kannst du nicht machen. Oh Mann. Aber es fällt mir oft auf, dass ich in Filmen, wenn es um Verschandelung oder Zerstörung von Kunst geht und gleichzeitig noch irgendein Menschenopfer passiert oder so was irgendwann stirbt, dass ich mit der Kunst mitleidet als mit dem Menschen.
01:51:31:14 – 01:51:54:18
Sprecher 1
Da bist du ja voll auf der Linie mit Adam, weil der ist ja wirklich genervt von den Menschen, Wie gesagt, er zu ihnen sagt für einen Zombie bist du ganz okay, so ein Maximum an Lob. Aber eigentlich hat er keinen Bock auf die Menschen. Und dieses, dass das Blut giftig ist, dass man von dem Blut sterben kann, das ist natürlich auch immer so eine Spiegelung von seiner Genervtheit, von den Menschen, die ihm einfach alle auf den Sack gehen.
01:51:54:18 – 01:51:58:17
Sprecher 1
Oh ja, das ist eine Gibson von 1903.
01:51:59:08 – 01:51:59:23
Sprecher 2
Keine Ahnung.
01:52:00:12 – 01:52:00:23
Sprecher 1
Draußen.
01:52:00:23 – 01:52:02:07
Sprecher 2
Das ist das jetzt rauszufinden.
01:52:02:09 – 01:52:09:03
Sprecher 1
Ja, ich bin gerade in irgendeinem Gitarren Forum. Ich bin halt überhaupt nicht mit Gitarren.
01:52:09:03 – 01:52:22:20
Sprecher 2
Ich frag mich immer wieder und ich glaube, das ist dem Zuhörer jetzt ähnlich oder schlimmer, weil ich ja auch noch so Pausen rausschneiden, wie du es schaffst, während wir reden auch noch auf Ebay oder so irgendwie Gitarren so zu erforschen.
01:52:23:02 – 01:52:25:10
Sprecher 1
Also wir reden hier von einem Wert von eher so 10.000 €.
01:52:25:13 – 01:52:28:08
Sprecher 2
Es ist jetzt wirklich rausgefunden.
01:52:28:08 – 01:52:38:20
Sprecher 1
Ich bin auf Reverb gekommen, da wird einer Akustikgitarre von Gibson aus dem Jahr 1903 geführt. Für 9.690 € in gut erhaltenem Zustand.
01:52:38:20 – 01:52:46:20
Sprecher 2
Die könnte ich mir kaufen. Ja, aber warum? Nein, aber ich meine, ja. Aber ich dachte, das wäre viel schlimmer.
01:52:46:20 – 01:52:51:11
Sprecher 1
Offensichtlich. Aber es ist, glaube ich, auch weniger der finanzielle und mehr der emotionale Wert.
01:52:51:11 – 01:52:52:20
Sprecher 2
Das Metall sowieso.
01:52:53:24 – 01:53:14:13
Sprecher 1
Und da gibt es ein Forum, wo Sie drüber diskutieren, wo Sie sagen, dass die, wo auch immer eine Gibson Gitarre zeigt. Na, sagen Sie eher so 7.000 €. Ich finde es tatsächlich das Schönste also. Aber ich habe wenig Ahnung von Instrumenten und von dem Wert, den Instrumente materiell haben, dass tatsächlich das schönste Instrument im Film ist für mich diese Oud, die sie ihm schenkt.
01:53:15:04 – 01:53:23:07
Sprecher 1
Ah okay, ganz, ganz am Schluss die sehr diese türkisch arabische Gitarre mit diesem Hals, der gebogen ist, einmal.
01:53:23:19 – 01:53:28:12
Sprecher 2
Das Toll, Das stimmt ja. Ich weiß gar nicht mehr, wie er reagiert.
01:53:29:07 – 01:53:33:08
Sprecher 1
Er freut sich auf seine Art, ja, also so wie er sich halt über so was freuen kann.
01:53:33:13 – 01:53:56:17
Sprecher 2
Ja, und kommen wir auch zu dem einen Moment, der so ganz toll ist. Die, die Sie reisen ja dann, weil zu viele Leute an dem Haus an ankommen. Reisen Sie zu ihr statt zu ihm, Weil. Weil er in seinem Haus nicht mehr sein kann. Weil er Angst hat vor diesen Zombies. Ja, also einfach zu. Zu genervt davon ist und sich wahrscheinlich dann wirklich irgendwann umbringen würde.
01:53:57:24 – 01:54:22:04
Sprecher 2
Und dann nimmt sie ihn mit zu sich und dann sitzen sie irgendwo in den Straßen und dann irgendwo in einem Cafe, spielt einfach Musik und da ist eine eine Frau. Jasmin heißt eine Musikerin, die tatsächlich relativ erfolgreich ist, die sie dann in den Film eingebaut haben, die einfach nur ihren Song singt und der ist so gut und der, der zieht es halt einfach durch.
01:54:22:04 – 01:54:37:12
Sprecher 2
Es wird nicht. In vielen Filmen wird dann so ein Musikstück auf eine Minute runter gekürzt oder eine halbe. Aber ich glaube, das ist wirklich so ein tolles Musikstück, glaube ich. Und wie sie da singt und die stehen da und gucken sich das an und und es ist einfach so Genuss in dem Moment.
01:54:37:20 – 01:54:40:20
Sprecher 1
Jasmin Damm, libanesische Sängerin.
01:54:40:20 – 01:54:41:01
Sprecher 2
Ja.
01:54:41:20 – 01:54:48:20
Sprecher 1
Es ist toll. Es ist einfach eine schöne Szene, wirklich toll. Und das Besondere an dieser Szene ist ja auch, dass sie Sie wirkt überhaupt nicht deplatziert.
01:54:49:01 – 01:54:49:15
Sprecher 2
Ja, diese.
01:54:50:00 – 01:55:10:08
Sprecher 1
Genuss Szenen auch wir haben öfter diese musikalischen Szenen des Films, ständig unterbrochen von Szenen, in denen einfach Musik läuft und nichts passiert. Fleißige Leute wie sie sich zur Musik bewegen oder wir sind, wir sind die Kamera, sie sich durch einen Raum zu der Musik bewegt. Aber sonst passiert da nicht viel und keiner dieser Momente wirkt deplatziert. Ich finde auch nicht.
01:55:10:08 – 01:55:21:09
Sprecher 1
Es gibt auch keinen Moment davon, der den Film langatmig macht, sondern wir wohnen einfach einem schönen Stück bei. Ja, und wir genießen es, dieser Sängerin zuzuhören. Und wir sind einfach drin. Wir sind in diesem Moment in diesem Kaffee und hören ihr zu.
01:55:21:24 – 01:55:42:06
Sprecher 2
Das in jedem, also jede dieser Sequenzen, die dieser Film hat, sind einfach dazu da, für uns als Zuschauer einfach mitzuerleben, was. Also natürlich das jeder Film, dass wir miterleben, was der Hauptcharakter, aber in diesem Fall ist es mehr wirklich deren Leben zu spüren und nicht in einem Plot beizuwohnen. Und das finde ich toll. An dem Film.
01:55:42:06 – 01:55:51:05
Sprecher 1
Deswegen hast du auch jetzt bist du jetzt einfach zu dieser Szene gesprungen und es ist vollkommen egal, dass sie kurz vorher in der Tot ist Säure aufgelöst. Ja, so was will.
01:55:51:16 – 01:56:03:13
Sprecher 2
Hier was Visual er da irgendwie sehr nah. Er löst sich auf. Er löst sich in Acid auf und das ist natürlich auch nicht schön, aber. Naja.
01:56:03:15 – 01:56:19:09
Sprecher 1
Aber das sind nicht die wesentlichen Szenen. Auch das Chaos, das Eva in ihr Leben bringt. Das sind alles nicht die wesentlichen Szenen, die wesentlichen Szenen sind, wenn sie da zusammensitzen, Musik hören und Blut am Stiel essen oder eben wenn sie in diesem Kaffee sitzen und Jasmin zuhören, wie sie dieses Lied singt.
01:56:19:09 – 01:56:31:19
Sprecher 2
Jim Jarmusch wurde ja gebeten, nach dem Drehbuch doch ein paar Tanzszenen waren. Oh, das hat auch ein bisschen mehr Action Sinn einbauen soll. Als Reaktion hat er die Actionszenen, die drin waren, auch noch rausgenommen.
01:56:32:15 – 01:56:34:04
Sprecher 1
Ein sehr guter Mann.
01:56:35:18 – 01:57:10:20
Sprecher 2
Sehr geil. Na ja, also der Film lohnt sich allein schon wegen der ganzen kulturellen Rechner, die da drin ist, die ganzen Zitate und dieses Ganze leicht angeteasert hier und da und da und ein Gefühl dafür zu bekommen, wie und eine Begeisterung wieder zu spüren für die Menschheit, was sie geschaffen hat an Kunst und Kultur und wie man die erleben kann, ohne dass man jetzt sagt das ist das, das ist, das und das ist das, sondern einfach ein Gefühl, ein pures Gefühl dafür zu haben, was auf dieser Welt passiert ist.
01:57:10:22 – 01:57:27:21
Sprecher 2
Und deswegen finde ich auch geil, dass es eine Detroit ist und das andere auf der anderen Seite. Ja, und dass man mehrere Kulturen sozusagen erleben kann. Und auch das macht dieser Song eben von dieser Frau, von der Jasmin da drin. Dass also trägt so bei zu dieser Reichhaltigkeit.
01:57:28:03 – 01:57:34:17
Sprecher 1
Obwohl er so was Kammerspiel artiges hat, weil er eben in klar abgesteckten Räumen statt in seine Wohnung in Detroit.
01:57:34:17 – 01:57:35:07
Sprecher 2
Dieser.
01:57:35:07 – 01:57:44:04
Sprecher 1
Bar, in der sie sind, ihre Wohnung und die Kaffees dann nachher in Tanja. Also das trotzdem ein sehr kosmopolitischer Film.
01:57:44:04 – 01:58:05:06
Sprecher 2
Ja, genau. Ja, dafür. Allein dafür lohnt es sich. Und dann natürlich die kleinen Zeitnot, wie zum Beispiel, dass Tom Henderson als Adam einen dänischen Passport, also ein dänischer, dessen Ausweis auch man hat, auf dem der Name Lokke was Loki heißt im Grunde also.
01:58:06:04 – 01:58:06:14
Sprecher 1
Verneint.
01:58:07:06 – 01:58:11:05
Sprecher 2
Referenz auf seine Rolle bei Marvel Universe.
01:58:11:12 – 01:58:12:21
Sprecher 1
Und er ist so weit weg von diesem Look.
01:58:13:06 – 01:58:13:20
Sprecher 2
Ja, ja.
01:58:14:04 – 01:58:36:23
Sprecher 1
Er spielt eine ganz eigene Rolle, von Welt überdrüssig, Rock’n’Roller mit Leichter Punk Attitüde, aber auch sehr relaxt, sehr cool. Der Film spielt sowieso die ganze Zeit so unfassbare Coolness mehr Also wirklich Klischee, Coolness. Wir hatten irgendwann in einer der letzten Episoden haben wir dann Top drei coole Typen und alle Figuren in diesem Film könnten da auch landen.
01:58:38:15 – 01:58:58:14
Sprecher 2
Und die Unsterblichkeit teilt sich ja der Vampir hier mit Loki, den er hier anschließend in seinem Ausweis und die Unsterblichkeit haben wir ja dann. Jetzt wären wir schon bei den Top drei, sind ja einmal als Top drei für uns waren wir ja.
01:58:59:01 – 01:59:20:10
Sprecher 1
Das war ein sehr komplizierter Übergang. Einfach den Engel reinwerfen können. Unsere Liste der Top drei. Wir sind bei unsterblichen Charakteren in Filmen.
01:59:21:03 – 01:59:29:04
Sprecher 2
Ich liebe es, wenn es gut gemacht ist. Es hat so eine, so eine Magie, die es für die Filme einfach dafür ist Film gemacht.
01:59:29:16 – 01:59:37:08
Sprecher 1
Ich glaube, wir haben schon mal über Unsterblichkeit auch ins Mikro geredet und haben beide gesagt, dass wir uns total die Unsterblichkeit entscheiden würden, wenn wir die Wahl hätte.
01:59:37:08 – 01:59:38:01
Sprecher 2
Ja, ja, für.
01:59:38:01 – 01:59:43:08
Sprecher 1
Das lange Leben. Also die Frage aufkam Ah, das könnte ja langweilig sein. So Nein, nein, ich will lange leben.
01:59:43:20 – 01:59:58:14
Sprecher 2
Ich will alles Mögliche, ich will alles, ich will alles. Ich will vor allem auch wissen, was in 500 Jahren tot ist. Total. Meine Güte, Aber ja, vielleicht. Entweder die Zeitreisen oder die Unsterblichkeit. Irgendwas von beiden muss noch passieren. Mein Leben.
01:59:58:21 – 02:00:02:11
Sprecher 1
Ich nehme mir die Unsterblichkeit auch.
02:00:02:13 – 02:00:02:22
Sprecher 2
Okay.
02:00:03:05 – 02:00:05:04
Sprecher 1
Hast du Menschen? Ich muss, glaube ich, anfangen.
02:00:05:21 – 02:00:09:17
Sprecher 2
Du musst anfangen. Ich habe. Ich habe vor allem eine Türklingel.
02:00:09:21 – 02:00:21:15
Sprecher 1
Das war Johannes. Türklingel Er wird das jetzt wieder komplett rausschneiden, damit bloß keine Länge entsteht. Im Podcast. Vielleicht lässt es aber auch einfach drin. Er jetzt drüber hört. Wir wissen es nicht. Wir werden es erfahren.
02:00:21:15 – 02:00:25:18
Sprecher 2
Die Lücke war zu lang. Klar, vielleicht hätte ich auch nur die Lücke raus.
02:00:25:20 – 02:00:37:14
Sprecher 1
Ja, das ist noch merkwürdiger. Also ich habe zwei andere Menschen frei. Zwei andere Menschen sind eine, weil wir das einfach schon drin hatten. Weil wir schon sehr lange und breit über diesen Film geredet haben.
02:00:37:14 – 02:00:40:14
Sprecher 2
Orlando Ja, okay, ja, super. Ganz toll.
02:00:40:14 – 02:00:51:22
Sprecher 1
War einmal zumindest erwähnt. Es gibt eine Episode, da reden wir sehr lange über Sally Potters Orlando aus den Neunzigern, Verfilmung von einem Roman von Virginia Woolf.
02:00:51:22 – 02:00:52:17
Sprecher 2
Ganz toller Film.
02:00:52:21 – 02:01:14:23
Sprecher 1
Wo Tilda Swinton die Hauptrolle spielt und durch die Jahrhunderte reist und zwischendurch auch mal das Geschlecht wechselt. Sie beginnt als junger Edelmann und endet als erfolgreich Schriftstellerin in unserer Zeit. Ja, toller Film, auf jeden Fall sehenswert. Und meine zweite Annabel Menschen hat es ganz knapp nicht rein geschafft, weil es irgendwie wenig, wenig Träume vom ewigen Leben erfüllt. Der Tod steht ihr gut.
02:01:15:15 – 02:01:18:01
Sprecher 1
Eine. Wirklich eine? Nein, kennst du nicht.
02:01:18:01 – 02:01:20:04
Sprecher 2
Doch, ich glaube schon, aber. Aber das ist ewig her.
02:01:20:04 – 02:01:27:02
Sprecher 1
Im Moment bekommt sie eine wirklich, wirklich, wirklich düstere, zynische Komödie von Robert Zemeckis.
02:01:28:03 – 02:01:29:23
Sprecher 2
Der etwas Zynisches gemacht.
02:01:30:06 – 02:01:35:07
Sprecher 1
Meryl und Goldie Horn als verfeindete Freundinnen.
02:01:35:12 – 02:01:36:03
Sprecher 2
Ah ja.
02:01:36:18 – 02:02:04:02
Sprecher 1
Einen Unsterblichkeit drankriegen, der ihnen ewige Schönheit verspricht und der gemeinsam ihre gemeinsame Interesse ist. Bruce Willis, der einen ziemlich abgefuckt alt wirkenden Schönheitschirurgen spielt, der dann so ein bisschen an sie gebunden ist, weil er muss sie halt fixen, wenn wenn irgendwas kaputt geht. Aber alle sind unsterblich, aber ihnen kann trotzdem was passieren und dann fällt er, fällt, fällt Meryl Streep die Treppe runter und dann dreht sich Jacob auf einmal um 180 Grad.
02:02:04:04 – 02:02:09:13
Sprecher 1
Da muss er den wieder geraderücken und muss den das alles retuschieren, damit man diese Spuren am Hals nicht mehr sieht.
02:02:09:14 – 02:02:10:21
Sprecher 2
Genau daran erinnert mich.
02:02:10:23 – 02:02:15:21
Sprecher 1
Goldie Horn kriegt von Meryl Streep ein Loch in den Bauch geschossen im Gewehr. Das muss dann auch auch zugenäht werden.
02:02:16:03 – 02:02:21:14
Sprecher 2
Okay, ich glaube, wenn du mir jetzt den Film nach und nach erzählen würde, ich würde mich komplett erinnern. Geil. Okay, ja, die.
02:02:21:14 – 02:02:26:23
Sprecher 1
Special Effects sind sind nicht so gut gealtert, aber waren damals sehr beeindruckend.
02:02:26:24 – 02:02:27:09
Sprecher 2
Okay.
02:02:27:20 – 02:02:31:23
Sprecher 1
Und es ist aber eine wirklich schöne schwarze Komödie, die auf jeden Fall sehenswert ist.
02:02:32:07 – 02:02:32:21
Sprecher 2
Okay.
02:02:33:16 – 02:02:34:11
Sprecher 1
Mein Platz drei.
02:02:35:16 – 02:02:45:16
Sprecher 2
Soll noch mal da. Bitte, bitte. Ich würde gerne als andere Menschen pauschal Dorian Gray reingeben.
02:02:45:16 – 02:02:46:09
Sprecher 1
Als ältere Version.
02:02:46:09 – 02:02:52:21
Sprecher 2
Weil genau das ist das Ding ist, es gibt Verfilmungen, gute Verfilmungen, schlechte.
02:02:52:21 – 02:02:53:08
Sprecher 1
Verfilmungen.
02:02:53:08 – 02:03:24:22
Sprecher 2
Schlechte Verfilmungen. Ich kann es nicht ganz genau, aber Dorian Gray als Figur ist einfach großartig. Ja, auf jeden Fall ist ist einfach eine tolle, sehr, sehr spannende und und. Mal mehr und mal weniger abgefuckte Version von seiner Unsterblichkeit. Großartig. Also spannend. Sehr spannend. Was hätten wir noch? Ich würde gerne noch Himmel über Berlin mit reinhauen. Der Engel, der sich entscheidet dann auf der Erde zu sein und da rumläuft.
02:03:24:22 – 02:03:25:20
Sprecher 2
Also Wim Wenders.
02:03:26:09 – 02:03:31:16
Sprecher 1
Ein sehr poetischer Film, sehr schöner Film. Wenn wir die Bilder schöner machen, können wir die Welt schöner macht.
02:03:32:09 – 02:03:41:07
Sprecher 2
Aber nur, wenn ihr euch das, worauf er anspielt, mal anhören wollte. Welche Episode war das?
02:03:41:08 – 02:03:57:22
Sprecher 1
Die erste Episode, Die erste. Reden wir über Schlingensief, Hitler und Schlingensief macht sich da doch über Wim Wenders lustig, der bei der Preisverleihung ich glaube, es war Berlinale. Vielleicht war es auch kann zu Himmel über Berlin gesagt hat Wenn wir die Filme schöner machen können, können wir auch die Welt schöner machen.
02:03:57:22 – 02:04:01:01
Sprecher 2
Ich glaube, der kann aber, oder? Ja, ich glaube schon. Ja, es.
02:04:01:10 – 02:04:04:12
Sprecher 1
War wahrscheinlich ein internationales Filmfestival, weil er redet Englisch auch.
02:04:04:24 – 02:04:08:02
Sprecher 2
Oder? Ja, aber Berlin ist auch ein internationales Festival.
02:04:08:05 – 02:04:09:08
Sprecher 1
Aber da hätte das auf Deutsch gesagt.
02:04:09:08 – 02:04:29:18
Sprecher 2
Wahrscheinlich vielleicht eher. Okay, das, das, das. Jetzt weiß ich, welche ich habe, und zwar als als Online Mensch muss jetzt noch herhalten. Highlander nur noch Menschen, weil ich überhaupt nicht weiß, wie ich reagieren würde heute, wenn ich den Scheiß sehe. Ich glaube es ist totaler Trash, aber als Kind Macht ist total. Ich habe es geliebt.
02:04:29:22 – 02:04:30:16
Sprecher 1
Mein Platz drei.
02:04:31:02 – 02:04:31:07
Sprecher 2
Platz.
02:04:31:08 – 02:04:47:16
Sprecher 1
Drei und mir geht es ähnlich. Das ist schon sehr lange her, dass ich ihn gesehen habe. Ich habe ihn auch geliebt als Kind und ich habe ihn als total episch in Erinnerung, weil er reißt halt Jahrhunderte und wird auch durch die Jahrhunderte geschnitten. Und ich kann mir auch vorstellen, dass der Trash Faktor, wenn man ihn heute sieht, deutlich höher ist.
02:04:48:20 – 02:04:50:24
Sprecher 1
Wer vielleicht mal was, was man wie wachsen könnte.
02:04:52:06 – 02:04:56:10
Sprecher 2
Oh, ich glaube wir würden so im Boden versinken.
02:04:56:15 – 02:05:06:08
Sprecher 1
Das schlimme ist, bei Helena gibt es ja diese ganz schreckliche Serie. Ja und die sind noch viel schrecklicheren zweiten Teil, der wirklich, wirklich, wirklich, wirklich, wirklich übel war.
02:05:06:14 – 02:05:09:12
Sprecher 2
Ich habe sie alle gesehen.
02:05:09:18 – 02:05:17:11
Sprecher 1
Nach dem zweiten Teil, nach der Serie, habe ich nicht komplett Nach dem zweiten Teil war für mich, weil Helena zwei gehört zu den schlechtesten Film Erfahrungen, die ich je hatte.
02:05:17:11 – 02:05:18:05
Sprecher 2
Okay.
02:05:18:12 – 02:05:22:15
Sprecher 1
War wirklich vorher war der schlecht? Ja, Wahnsinn.
02:05:22:19 – 02:05:27:02
Sprecher 2
Oh Mann. Also. Aber nicht. Nicht mal The Room. Schlecht, dass man sich irgendwie lustig.
02:05:27:02 – 02:05:30:15
Sprecher 1
Doch, schon. Ich glaube, man kann sich auch viel drüber lustig machen. Vor allem blöd.
02:05:30:21 – 02:05:31:06
Sprecher 2
Okay.
02:05:31:24 – 02:05:43:09
Sprecher 1
Wenn man irgendwie. Also vor allem, wenn man den ersten Teil gesehen hat und fand das cool, diesen Mythos um die Isländern. Dann wird so eine Geschichte drum herum gesponnen, dass sie vom anderen Planeten kommen und dann nur sagen okay, richtig mies.
02:05:43:20 – 02:06:12:08
Sprecher 2
Okay, mein Platz drei wäre ist jetzt ein bisschen eng aneinander, alle Platz drei. Jetzt wäre Claire Bennett aus der Serie Heroes. Heroes war eine Serie, die ich sehr geil fand. Also als herauskam, ist eine ganze Weile her, da geht es einfach wirklich um, na ja, Leute, die plötzlich feststellen sie haben Superhelden, eigentlich was auch immer. Und sie ist halt unsterblich.
02:06:12:08 – 02:06:30:11
Sprecher 2
Und ich fand die Serie einfach großartig. Und irgendwann hat sie sich selbst überholt, weil sie halt immer mehr darum kreiste und versucht hat, immer noch mehr Geschichten zu erfinden, die nicht nötig waren. Hat nach der ersten zwei ersten zwei Staffeln oder so hat sich auserzählt. Eigentlich.
02:06:30:21 – 02:06:33:01
Sprecher 1
Das war der Boom Mitte 2000.
02:06:33:13 – 02:07:08:06
Sprecher 2
Neun war das. Ja, ja, ja, genau. Und was ich besonders geil fand, war die Figur des Willens, der eigentlich der von einem uhrmacher oder sowas abstammte und der in der Lage war, die Fähigkeiten der anderen anzunehmen, indem er versteht, wie’s funktioniert. Also wie so ein uhrmacher, der insofern reinkommt und sieht die dieses Zahnrad muss dahin, das muss dahin, dass man dahin und dann kann er die die Fähigkeiten der anderen absaugen und für sich benutzen, was ziemlich crazy Willen ist.
02:07:08:21 – 02:07:31:00
Sprecher 2
Ja, und dann gibt es Leute, die nicht sterben können, Leute, die in die Zukunft reisen können, Leute die von einem Ort auf den anderen können. Leute, die in einem, sondern wollen Zustand solch zeichnen, was irgendwie gedeutet werden muss, aber die Wahrheit darstellt. Solche Sachen.
02:07:31:12 – 02:07:39:15
Sprecher 1
Okay, ich habe die ersten Folgen davon gesehen, weil ich so ein bisschen die Hoffnung hatte, ein zweites Schloss zu sehen und es dann ausgemacht.
02:07:39:15 – 02:07:47:01
Sprecher 2
Nach einiger Zeit los wird. Also nicht ersetzen können, weil es auch ganz andere Bedürfnisse des Zuschauers befriedigt.
02:07:47:14 – 02:07:50:13
Sprecher 1
Das ist aber auch schlecht gealtert, wenn man das heute guckt.
02:07:50:17 – 02:07:51:18
Sprecher 2
Na ja, gut, okay.
02:07:53:02 – 02:08:04:07
Sprecher 1
Ähm, ja, interessant. Ja, Superhelden sind natürlich so die klassischen Figuren auch, auf die man seine Wünsche und Träume projizieren kann, vor allem, wenn sie unsterblich sind.
02:08:04:16 – 02:08:09:19
Sprecher 2
Ja, also ich bin ganz viel auf Superhelden gestoßen bei der Recherche und habe gedacht na ja, das.
02:08:11:04 – 02:08:16:08
Sprecher 1
Jeder Superheld viele Superhelden vor allem im Marvel Universum sind unsterblich. Also so Thor.
02:08:16:08 – 02:08:30:10
Sprecher 2
Und ja Loki, Loki und der Bösewicht eigentlich auch wenn das Japaners glaube ich oder eher nicht, eigentlich auch so ein Größe haben.
02:08:30:12 – 02:08:43:03
Sprecher 1
Ein Marvel wissen es auch nicht. Nicht so ausgeprägt. Ich habe keinen Superhelden in meiner Liste. Superman ist der Klassiker des Aufstands und und trotzdem gibt es zu jedem jedem zweiten Superhelden gibt es einen Tod und Wiederauferstehung.
02:08:45:04 – 02:08:46:14
Sprecher 2
Und was ist denn bei dir sonst noch?
02:08:46:20 – 02:08:58:04
Sprecher 1
Also mein Platz zwei, weil mein Platz frei war. Ja, Mitglied von Highlander. Mein Platz zwei kommt jetzt. Erst habe ich nur noch Serien drin. Lustigerweise. Okay, mein Platz zwei und ich muss den einfach mit reinnehmen.
02:08:58:04 – 02:09:09:12
Sprecher 2
Das ist eigentlich der Moment gewesen, an dem wir zu Serien übergegangen sind, als respektable Plätze für diese Top drei Listen. Du hast mich am Anfang immer gescholten, wenn ich hier Serie mit eingebaut habe.
02:09:10:14 – 02:09:12:03
Sprecher 1
Nachdem wir die Filme schon so abgegrast.
02:09:12:24 – 02:09:13:11
Sprecher 2
Und es gibt.
02:09:13:11 – 02:09:13:22
Sprecher 1
Halt die gute.
02:09:13:22 – 02:09:18:13
Sprecher 2
Seele, geht es also auch aus? Ja, ich bin ein bisschen beruhigt.
02:09:18:13 – 02:09:46:17
Sprecher 1
Mein Platz zwei ist Kenny aus South Park. Oh mein Gott, Ich kenne die. Die klassische Figur, die immer sterben muss und in der nächsten Folge wieder lebendig da ist. Und in späteren Staffeln bekommt Kenny ja tatsächlich so einen Lauf. Warum er unsterblich ist und was für ein Fluch da wirkt. Okay, in einem epischen, in einer epischen Folge, wo Superhelden gegen das Böse kämpfen, erfährt Kenny, warum er unsterblich ist und warum.
02:09:46:17 – 02:10:00:04
Sprecher 1
Wenn er, wenn er getötet wurde, dann gezwungen ist wieder aufzuerstehen. Und davor stirbt er aber immer wieder Millionen Tode und kommt immer wieder zurück ins Leben und keiner erinnert sich. Er tot war, das ist sein Schicksal. Ich liebe kennen. Ich liebe auch das Pack.
02:10:00:07 – 02:10:08:01
Sprecher 2
Also was Zeichentrickfiguren betrifft, sind wir sowieso eine und Sterblichkeit. Keine Simpsons gibt es. Seit wie vielen Jahren und haben denen es überhaupt gealtert.
02:10:08:16 – 02:10:33:06
Sprecher 1
Das hatte ich übrigens die ganze Zeit, dass mal eine Zeichentrickserie rauskommt. Das macht, was andere Serien gezwungenermaßen machen dass sie ihre altern lässt. Bringt man eine Zeichentrickserie mit ein paar kindlichen Protagonisten und versucht mal, sie so zu zeichnen, dass sie von Staffel zu Staffel älter werden, in die Pubertät kommen und erwachsen werden, weshalb das Fernsehen geil finde. Und das könnt ihr auch meinetwegen, das könnt ihr auch ganz normal.
02:10:33:06 – 02:10:46:06
Sprecher 1
Also nicht Soap, aber so ohne Drama oder die Serie sein, die einfach das Leben behandelt. Und es wäre halt super spannend zu sehen, wie das zeichnerisch umgesetzt wird, dass die Figuren altern, klingt spannend.
02:10:48:01 – 02:10:59:09
Sprecher 2
Mein Platz zwei wäre wieder so ein Rückgriff auf Was habe ich früher gerne geguckt? Spike von Buffy.
02:11:00:11 – 02:11:02:06
Sprecher 1
Ich ich komplett raus, wie du weißt.
02:11:02:14 – 02:11:20:06
Sprecher 2
Ja, aber Spike ist halt irgendwie so ein Ratsvorsitzender Charakter gewesen, der dem einfach alles egal war und es war immer ein Highlight, wenn der gekommen ist. Und er war halt auch so ein na ja, ich meine, es geht ja um Vampire. Ja, also auch so ein Unsterblicher von James Masterson gespielt.
02:11:20:08 – 02:11:27:20
Sprecher 1
Spike war der faule, der coole Rockstar. Und dann gab es den anderen, der irgendwie so, so ein netter, braver Angel. Ja, genau.
02:11:27:21 – 02:11:58:02
Sprecher 2
Total dämlich. Und Es gibt so eine ganz geile. Es gibt ja das Spin off von Angel, der hat irgendwie auch eine eigene Serie bekommen. Dann und dann ist Spike einmal aufgetaucht in der Serie und sitzt in einer epischen, unglaublich geilen Folge, sitzt Spike auf einem Hochhaus und beobachtet eifersüchtig Angel, wie er heldenhaft irgendwelche Sachen macht und dann synchronisiert, was er nur sehen kann, was was für ein Gespräch stattfindet und kann nicht hören was sie synchronisiert.
02:11:58:02 – 02:12:23:05
Sprecher 2
Für sich alleine sitzen da irgendwie. Aber ich bin so toll und oh, du bist so super, ich will dich gerne nach Hause nehmen, ich komme gerne How to the Engel mobil Es ist so, ich weiß nicht. Spike war einfach so ein Liebling. Ich glaube auch nicht nur einfach bei mir, sondern generell, weil er so beliebt. Ganz, ganz toll.
02:12:23:10 – 02:12:30:20
Sprecher 1
Ja, nie geschaut. Aber ich weiß, dass es eigentlich gucken müsste, weil das ist mittlerweile anders. Das ist auch was, was man nicht ironisch guckt, sondern was wirklich gut ist, wenn man so gefeiert wird.
02:12:30:20 – 02:12:31:12
Sprecher 2
Man guckt es irgendwie.
02:12:31:12 – 02:12:32:22
Sprecher 1
Serie, irgendwie und.
02:12:32:22 – 02:12:58:10
Sprecher 2
Irgendwo dazwischen. Man guckt es schon auch ein bisschen ironisch. Also es ist so, weiß nicht, keine Ahnung, weil der Trash Faktor ist nicht so unter unterschätzen. Also das ist schon seltsam, wenn da plötzlich auch die Maske, die wie gezeigt wird, wie normal aussehende Menschen plötzlich so eine in eine Vampir Fratze bekommen und so, das ist schon trashig. Also naja.
02:12:58:11 – 02:13:02:04
Sprecher 1
Er meint Platz eins, dann.
02:13:02:05 – 02:13:03:06
Sprecher 2
Platz eins, ich bin gespannt.
02:13:03:06 – 02:13:05:11
Sprecher 1
Trommelwirbel Ich bin immer noch im Serie.
02:13:05:15 – 02:13:10:12
Sprecher 2
Haben wir eigentlich sagen wir sind 303435 Episoden, keinen Trommelwirbel Trommelwirbel.
02:13:10:17 – 02:13:17:22
Sprecher 1
Ich bin immer noch ein Serien Universum. Achtung! Nein, Platz eins ist hier aus Star Trek. Geil auf deiner.
02:13:17:22 – 02:13:20:13
Sprecher 2
Ne, aber ich habe gedacht, den muss ich eigentlich nehmen. Aber das ist.
02:13:20:13 – 02:13:30:06
Sprecher 1
Eine großartige Figur. Und vor allem, weil in ihm so viel zusammenkommt was, was die Unsterblichkeit ausmacht. Er ist genervt von den Menschen, gelangweilt von den Menschen. Er will eigentlich nur spielen.
02:13:30:09 – 02:13:30:24
Sprecher 2
Ja, genau.
02:13:31:04 – 02:13:51:14
Sprecher 1
Es gibt diese tolle Episode in der Q aus diesem Kontinuum raus will und dann die Menschen quasi mit beurteilen sollen. Und dann wird ihnen das Kontinuum gezeigt und dann wird es so gezeigt, als nur als eine Veranda, der die rumsitzen und sich nichts zu sagen haben, weil sie halt so omnipotent sind und so allwissend sind. Ja, es gibt einfach nichts, worüber sie reden können.
02:13:52:03 – 02:14:01:02
Sprecher 1
Du, du kennst Star Trek Next Generation? Ja und auch ganz toll gespielt von John Clancy, der das wirklich süß macht, als so ein verspielter.
02:14:01:02 – 02:14:01:20
Sprecher 2
Kleiner.
02:14:02:15 – 02:14:05:06
Sprecher 1
Gott, der so ein Kobold haften Charme hat.
02:14:06:00 – 02:14:17:06
Sprecher 2
Und das ist wieder ein Beispiel für die anderen spielen den Gott, spielen den König, weil die anderen immer so Oh, jetzt der schon wieder. Oh nein, Hilfe! Und er wird die ganze Zeit so wie so ein Kobold, wie du sagst ja.
02:14:17:21 – 02:14:30:09
Sprecher 1
Echt viel Scheiße an, aber er ist halt auch allwissend. Er hat so super Power. Also es ist einfach das mächtigste Wesen, die ganzen Star Trek Universum und das macht jedes Mal Spaß Folgen mit ihm zu sehen. Ich habe mich immer gefreut, wenn es Episode gab bei Star Trek.
02:14:30:10 – 02:14:32:10
Sprecher 2
Da gab es so viele, dass.
02:14:32:16 – 02:14:34:14
Sprecher 1
Es ziemlich viele. Er kommt nicht so oft vor.
02:14:34:17 – 02:14:40:14
Sprecher 2
Ja, legendär. Okay, meine Nummer eins kannst du eigentlich erraten.
02:14:41:05 – 02:14:43:05
Sprecher 1
Nee, ich habe keine.
02:14:43:05 – 02:14:45:06
Sprecher 2
Viele unsterbliche Serien, Figur.
02:14:45:23 – 02:14:57:21
Sprecher 1
Und Serien. Ja, du hast auch ganz viele Serien drin. Unsterbliche Serien, Figur, Adler. Okay, du hast den Doctor. Du hast wieder den Doctor genommen.
02:14:59:05 – 02:15:20:16
Sprecher 2
Doctor WHO. Es ist einfach wirklich das Beste, was es gibt. Das Beste, was es im Fernsehen, also überhaupt auf der ganzen Welt und immer schon seit 65 70 Millionen Jahren gibt das der Doctor unsterblich? Nein. Ja, kann man. Nur Warum? Ich weiß.
02:15:20:16 – 02:15:23:06
Sprecher 1
Es nicht. Es war einfach nur so lange. Du gehst.
02:15:24:03 – 02:15:30:01
Sprecher 2
Dann. Ich wollte es so und so fallen lassen. Nein, aber.
02:15:30:01 – 02:15:33:13
Sprecher 1
Er gehört zu einer speziellen Spezies, die offensichtlich sehr alt wird.
02:15:33:23 – 02:15:46:10
Sprecher 2
Ja, die haben halt die Fähigkeit zu regenerieren. Also, es gibt so zwischen Tode mehr oder weniger. Und dann haben sie aber nur zwölf Cycles. Also, Sie können zwölf regenerieren und dann ist aber auch fertig.
02:15:46:19 – 02:15:57:19
Sprecher 1
Oh, das heißt ja. Wo sind wir gerade? Beim Doctor WHO. Beim aktuellen 13? Okay, Face it. Er ist unsterblich.
02:16:00:01 – 02:16:10:15
Sprecher 2
Wieso sagen Sie ihm einfach. Irgendwie hat die Gemeinschaft der Time Lords haben ihm nochmals zwölf Cycling Jahre.
02:16:11:01 – 02:16:13:14
Sprecher 1
Und alle haben gewartet, Was passiert nach dem zwölften.
02:16:13:14 – 02:16:14:02
Sprecher 2
Cycle?
02:16:14:13 – 02:16:20:19
Sprecher 1
Und da gibt es so eine wirklich lahme. Okay, wir retten ihn. Wir müssen mehr, mehr, mehr Episoden und Staffeln produzieren.
02:16:20:20 – 02:16:23:02
Sprecher 2
Aber es ist ein bisschen. Na ja.
02:16:23:04 – 02:16:24:11
Sprecher 1
Was ist denn der aktuelle Doctor?
02:16:25:06 – 02:16:25:19
Sprecher 2
Eine Frau?
02:16:25:23 – 02:16:32:17
Sprecher 1
Ja, genau deswegen. Frage ich. Weil ich wusste, dass meine Frau war und es eine kleine Kontroverse ausgelöst hat. Weil manchmal dumm sind.
02:16:33:08 – 02:17:01:03
Sprecher 2
Nämlich richtig dämlich. Jodie Whittaker und Whittaker Es hat eigentlich bei Broad Church mit David Tennant gespielt und der war ja auch ein Doctor der Elf, glaube ich ja, Oder der zwölfte und hat Nein, nein, der zwölfte war das zehnte war er. David Tennant war der zehnte Doctor und hat mit ihr in gespielt und und hat halt auch mit Chris Shatner zu tun gehabt irgendwie.
02:17:01:09 – 02:17:27:14
Sprecher 2
Und was der Showrunner von von Dr. House jetzt war eine Weile, der hat jetzt auch auf demnächst und sie ja auch wieder und die kam dann irgendwie sozusagen über diese Vitamin B, Aber ich will nicht sagen, dass sie das über Vitamin B bekommen hat, sondern ich glaube, dass sie einfach wirklich eine großartige Schauspielerin ist. Ich finde sie wirklich ganz toll und als Doctor WHO weibliche Version ganz großartig.
02:17:28:02 – 02:17:44:17
Sprecher 2
Ich glaube, ich hätte mir nichts besseres vorstellen können und ich bin sehr gespannt, was sie als nächstes machen. Weiß jetzt natürlich die Frage ist wird es wieder eine Frau oder wird es wieder ein Mann? Wenn es wieder ein Mann wird, haben wir das Gefühl, dass wir wieder zurückfallen in die alten Muster. Und wenn es dann wieder eine wird, würden wir dann ganz viele sagen Ja, jetzt wird es eine Frau, weil es ist ja blöd.
02:17:45:11 – 02:17:47:10
Sprecher 2
Also es ist eine ganz schwierige Situation.
02:17:47:10 – 02:17:50:04
Sprecher 1
10 % Frauen, das kann doch nicht.
02:17:50:19 – 02:17:54:00
Sprecher 2
Und dann wird es vielleicht auch noch eine schwarze Frau. Oh mein Gott, nein.
02:17:54:11 – 02:18:10:08
Sprecher 1
Das älteste. Bevor wir in unsere letzte Episode eine letzte, eine Episode vor drei, vier folgen, diskutieren wir über das über Amazons Policy und Dialog. Da wird so was auf den Tisch gelegt. Können jetzt nur noch Frauen Doctor WHO spielen?
02:18:11:13 – 02:18:19:01
Sprecher 2
Schwieriges Thema. Schwieriges Thema. Eigentlich ein total easy Thema. Überhaupt gar kein Thema eigentlich. Aber irgendwer muss da immer das Maul aufreißen und.
02:18:19:08 – 02:18:25:12
Sprecher 1
Dann Du bist eher so der Doctor WHO, die neueste Inkarnation. Du hast die 80er und hast du die auch?
02:18:25:18 – 02:18:33:23
Sprecher 2
Ich habe da natürlich einiges geschaut, bei weitem nicht alles. Die sind natürlich sehr viel trashige noch, aber den Trash Factor haben sie ja auch. Und ich.
02:18:33:23 – 02:18:35:15
Sprecher 1
Finde, die Neuen sind auch ganz schön trashig.
02:18:35:22 – 02:18:36:15
Sprecher 2
Hineingeredet.
02:18:37:00 – 02:18:49:15
Sprecher 1
Alle haben gesagt, ich soll das gucken und habe ich das angefangen zu gucken, also die neuesten und war schockiert, wie low Budget und Trash wie das ist, weil ich habe eigentlich viel Monumentales erwartet und viel mehr mit großen Special Effects.
02:18:49:15 – 02:18:51:15
Sprecher 2
Und inhaltlich ist es sehr monumental.
02:18:51:17 – 02:18:52:11
Sprecher 1
Ja.
02:18:52:23 – 02:19:16:13
Sprecher 2
Aber von der Ausstattung nicht immer. Also das ist auch besser geworden über die Jahre der, der, der zehnte oder neunte sowieso. Der neunte ist total trashig, der zehnte auch noch so, der wird mit mit James A. Warum fällt mir der Name nicht ein? Egal, mit. Mit der Zeit wurde es dann ein bisschen, ein bisschen besser budgetiert, habe ich das Gefühl.
02:19:16:13 – 02:19:22:06
Sprecher 2
Aber irgendwie scheint für die BBC immer noch so ein Kinderprogramm zu sein, was es ja schon lange nicht mehr.
02:19:22:20 – 02:19:36:15
Sprecher 1
Na ja, aber es scheint mir auch so ein bisschen, dass das eines der wichtigen Merkmale der Serie zu sein, dass so ein bisschen Pop ist und so ein bisschen Trash, also ein bisschen No budget. Und das waren tatsächlich Dinge, die mich einfach an der Serie genervt haben. Das war mir zu viel.
02:19:36:15 – 02:20:00:06
Sprecher 2
London Ich weiß nicht. Dafür, dass Doctor, der Doctor, eigentlich ein Alien aus einer weit entfernten Galaxis ist, hat eine ganz schön krasse Vorliebe für London. Es stimmt allerdings. Na ja, okay, das ist mein Platz und das wird immer mein Platz eins sein, auf ganz vielen Listen und.
02:20:00:15 – 02:20:03:15
Sprecher 1
Für immer und ewig.
02:20:03:15 – 02:20:05:18
Sprecher 2
Und jetzt dürfen wir gerne in den Film zurückkehren.
02:20:05:19 – 02:20:18:06
Sprecher 1
Da gehen wir zu unseren coolen Unsterblichen, die eigentlich auch einen Platz in dieser Liste verdient hätten. Ja, weil sie so cool sind, weil sie so relaxt sind und weil sie aus ihrer Unsterblichkeit wirklich verdammt viel rausgeholt haben.
02:20:18:09 – 02:20:36:07
Sprecher 2
Ja, also, was sie alles gesammelt und mit denen sie zu tun hatten. Und es macht so Sehnsucht, Räume auf für Leute, die so Kunstgeschichte oder so was studieren oder so was. Das ist so ein A. Diese ganzen Sachen, die da zitiert werden und die man gerne selbst erlebt hätte.
02:20:36:21 – 02:20:46:13
Sprecher 1
Und was passiert dann da? Am Ende kommt dann doch ihre animalische Seite wieder durch. Ist dieses, dieses kulturelle, dieses Kultivierte? Ist es einfach im Kampf ums Überleben? Geht das einfach verloren?
02:20:46:17 – 02:20:47:19
Sprecher 2
Pure Verzweiflung?
02:20:47:19 – 02:20:57:06
Sprecher 1
Pure Verzweiflung? Ja, wir haben keine andere Wahl, sagen sie. Ja, wo sie sich, bevor Sie sich auf das Pärchen stürzen, was sie da tun. Wir beobachten.
02:20:59:10 – 02:21:16:02
Sprecher 2
Sie. Ich bin ein bisschen hin und hergerissen, weil Wie hat er denn das jetzt hergeleitet, dass Sie das Problem haben, dass Sie nichts zu essen finden, Weil sie ist ja schon mal zu ihm gekommen, auch mit dem All Night Flight. Also Sie müssen ja, Sie müssen ja.
02:21:16:02 – 02:21:16:11
Sprecher 1
Nachts.
02:21:17:15 – 02:21:33:22
Sprecher 2
Losfliegen, ankommen und, äh, na ja, wenn sie das beim ersten Mal problemlos durchgestanden hat, warum haben Sie jetzt auf dem Rückflug so ein großes Problem? Es wird nicht so richtig erzählt oder hat so ein Anfang Anhaltspunkt?
02:21:33:22 – 02:21:38:17
Sprecher 1
Nein, es kommt auch ein bisschen unerwartet. Also mir hat das auch vollkommen gereicht, wenn der Film einfach so ausfällt.
02:21:39:04 – 02:21:41:04
Sprecher 2
Er versteht ja auch schon auch ein bisschen aus.
02:21:41:04 – 02:21:56:11
Sprecher 1
Aber er mit dem Angriff, also exklusiv und dann ist er vorbei. Gut, dass Sie keine Attacke mehr zeigen. Aber ganz klar am Schluss sehen Sie dieses Liebespaar und sie, die jetzt aussaugen. Christopher Marlow war offensichtlich ihr Blut Lieferant und der ist halt weggefallen.
02:21:57:00 – 02:21:57:13
Sprecher 2
Das stimmt.
02:21:57:17 – 02:22:07:23
Sprecher 1
Aber trotzdem wird es nicht so eindeutig erklärt. Und für mich ist es halt auch tatsächlich so ein bisschen Dann der Verlust der Kultiviertheit.
02:22:09:03 – 02:22:23:22
Sprecher 2
Ja, aber es ist auch ein spannendes Thema, also das Gegenüber darzustellen von dem eigentlich Animalischen des Vampirs gegenüber dem, was sie sich erarbeitet haben über die Jahrhunderte an Kultiviertheit.
02:22:24:03 – 02:22:48:06
Sprecher 1
Es wird halt so lange in diesem Film erzählt, dass es die ganz klare moralischen Workflow gefunden haben, wie sie klarkommen, wie sie halt, wie sie keine Menschen töten müssen. Und dann wird ja auch das Gegenbild präsentiert mit Ava, die halt so unberechenbar ist. Dann halt mal, weil sie Bock drauf hat, diesen einen aussaugt und dann verfallen sie auch wieder ihrem animalischen Geist.
02:22:48:06 – 02:23:09:15
Sprecher 1
Ich weiß gar nicht, ob es so sehr darum geht, dass sie, dass das jetzt eine Verzweiflungstat ist, weil sie überleben müssen ja, sondern auch einfach, dass der Film noch mal zeigt, dass das dieser Überdruss, den Sie haben, und dann angesichts der Trauer, weil Marlow gestorben ist, dass der Sie einfach wieder zu zumindest für diesen Moment zu wilden Bestien werden lässt.
02:23:10:05 – 02:23:16:18
Sprecher 1
Und was ich halt total denkbar, dass sie dann danach sagen Jetzt und jetzt reden wir nicht mehr drüber. Dann führen sie ihr Leben so weiter, wie sie es da vorgelebt.
02:23:16:18 – 02:23:28:15
Sprecher 2
Ja, ja, so, so ist das in meinem Kopf auch gewesen, dass man sagt okay, das ist jetzt eine einmalige Sache. Zumindest wenn Sie es schaffen, danach an ordentlichen Blutkonserven irgendwo vorbeizukommen, regelmäßig.
02:23:28:15 – 02:23:33:22
Sprecher 1
Damit sollten Sie ja keine Probleme haben. Sie haben es ja offensichtlich. Die 1000 Jahre auch geschafft.
02:23:34:03 – 02:23:46:03
Sprecher 2
Ja, aber es ist eine seltene Blutgruppe. Es geht ja um null Blutgruppe. Ja, glaube ich. Und Sie begeben sich aber damit jetzt auch schon auch innerhalb des Universums, was erzählt wird, in Gefahr?
02:23:46:13 – 02:23:46:20
Sprecher 1
Ja.
02:23:47:06 – 02:23:52:13
Sprecher 2
Die beiden könnten schlechtes Blut haben. Ja, aber sie.
02:23:52:13 – 02:23:53:11
Sprecher 1
Wobei sie natürlich. So ein.
02:23:53:20 – 02:23:54:17
Sprecher 2
Junges Pärchen.
02:23:54:23 – 02:24:05:21
Sprecher 1
Genau dieses junge, romantische, verliebtes Paar also ist ja auch eine sehr bewusste Wahl. Und da wird ja auch direkt ihr Baby, ihr Blutdurst geweckt, wenn sie sehen, wie die halt miteinander knutschen und schmusen.
02:24:06:17 – 02:24:36:00
Sprecher 2
Überhaupt der ganze Film über Rot als Farbe wird ja auch sehr sparsam eingesetzt, immer vor allem für Blut und so genutzt. Und wie sie am Fluss auf dem Flugzeug neben jemandem sitzt, der, der sich gerade den Finger verletzt hat und so das auch sehr sparsam inszeniert, aber sehr gut, sehr treffend inszeniert und wird nicht groß aufgebauscht. Aber zumindest ist diese Spannung dann da und das finde ich auch sehr gut gemacht.
02:24:36:03 – 02:24:44:09
Sprecher 1
Ja, es ist ein für einen Vampir Film, ein sehr blutiger Film. Das ist auch ein also ich meine, das ist jetzt klar geworden in dem Gespräch, dass es natürlich kein Horrorfilm ist.
02:24:44:10 – 02:24:44:18
Sprecher 2
Ja.
02:24:45:08 – 02:25:11:16
Sprecher 1
Es ist tatsächlich ist es ein romantischer Film, aber gar nicht mal so sehr die Romantik zwischen zwei Personen, auch wenn die auch eine Rolle spielt, sondern wirklich eher so diese Romantik zum Leben, zu einer besonderen Art von Leben. Und das ist so ein bisschen ja leicht heruntergekommener, dekadenter Rock’n’Roll Lifestyle, die halt die gealterten Rockstars. Ich stelle mir vor, dass Tom Waits so lebt, nur er kein Blut trinkt, sondern Whisky.
02:25:12:00 – 02:25:25:04
Sprecher 2
Das stimmt ja. Ach ja, so stelle ich mir mein Leben eigentlich am Ende vor, auch wenn ich kein Musiker bin. Es ist eigentlich. Es ist schon romantisierend, muss man sagen.
02:25:25:05 – 02:25:30:04
Sprecher 1
Ja, total. Natürlich.
02:25:30:04 – 02:25:40:01
Sprecher 2
Hast du irgendeinen Vater? Sind wir schon beim. Wir sind doch beim Vater, oder? Ja. Also hast du irgendwas, wo du sagst, dass es jetzt noch den Zuschauer mitgeben?
02:25:40:08 – 02:25:48:03
Sprecher 1
Ich habe das Wort Rock’n’Roll, glaube ich, sehr oft benutzt. Das ist so ein Film. Rock’n’Roll Leben am Lebensabend ein bisschen. Aber ein Lebensabend, der sich eben schon sehr lange.
02:25:48:12 – 02:26:02:24
Sprecher 2
Ja, also eigentlich verständlich, haben den längeren Lebensabend, als das Leben angefangen hat. Also der Lebens morgen. Der Morgen des Lebens. Morgen. Ja, richtig komisches Wort.
02:26:03:09 – 02:26:14:21
Sprecher 1
Und es ist immer und das hat viel zu heißen, weil bei dem Regisseur einer der still vollsten Filme von Jim Jarmusch, der sehr viele stilvolle Filme gemacht hat, in seiner in seiner Laufbahn.
02:26:15:09 – 02:26:30:21
Sprecher 2
Ich glaube, ich muss mich noch mal genauer als Ich habe Jim Jarmusch Filme gesehen, aber ich muss das noch mal genauer für mich sortieren. Für mich steht Jim Jarmusch immer für was leicht Surreales, ruhiges, poetisches.
02:26:30:21 – 02:26:37:08
Sprecher 1
Ja ruhige Poesie. Und halt viel, tatsächlich viel Musik. Ja, musikalische Filme.
02:26:38:10 – 02:26:47:00
Sprecher 2
Das ist auch für diesen Film einfach großartig. Wirklich von an von Anfang an Die ersten Töne erklingen und man hat sofort. Man fühlt sich sofort zu Hause in diesem Film. Ja, das ist ganz toll.
02:26:48:07 – 02:27:07:23
Sprecher 1
Und tatsächlich, Jim Jarmusch ist halt auch wirklich so besonders, weil er hat so einen sehr spezifischen Stil. Aber Er ist sehr vielfältig darin, weil er zum Beispiel mit Ghost Dog hat er einen Film gemacht, der eher so den Hip Hop oder die Hip Hop Kultur abfeiert, aber eben auch diese musikalische Komponente hat.
02:27:08:00 – 02:27:44:04
Sprecher 2
Ja, wow, ja, ich liebe es, wenn Menschen in Allgemein einfach ihre in vielen verschiedenen Bereichen sehen finden können. Wenn es denn, wenn man gleichzeitig HipHop eine bestimmte Leidenschaft entspringt, entgegenbringen kann. Wie jetzt zum Beispiel Rock oder oder eben Klassik. Und diese ganzen Literatur in der Form, wie es ja auch in diesem Film durchklingt. Ja, der Mann muss wahnsinnig viel Liebe für die Menschen und ihre kulturellen Errungenschaften haben mit sich rumtragen.
02:27:44:04 – 02:27:44:21
Sprecher 2
Das finde ich ganz.
02:27:45:11 – 02:27:47:06
Sprecher 1
Vor allem für die Vielfältigkeit der Kultur.
02:27:47:13 – 02:27:50:13
Sprecher 2
Ja, schön, ganz, ganz toll.
02:27:52:05 – 02:28:00:06
Sprecher 1
Ja, also vielen Dank, dass du mir den gezeigt hast. Noch mal, das war er war auch tatsächlich nicht mehr so präsent, jetzt, als ich ihn geguckt habe.
02:28:00:10 – 02:28:10:11
Sprecher 2
Ja, vielen Dank, dass du ihn geguckt hast. Und ich danke an dieser Stelle. Marit kannte ich vorher auch nicht, aber Marie hatte dann irgendwann gesagt Komm, wir gucken uns den mal an.
02:28:11:13 – 02:28:12:02
Sprecher 1
Wann war das?
02:28:12:15 – 02:28:16:16
Sprecher 2
Das war vor vier, fünf Jahren ungefähr.
02:28:17:14 – 02:28:20:16
Sprecher 1
Ja, also tatsächlich, Als er relativ frisch war. Na dann.
02:28:21:18 – 02:28:22:12
Sprecher 2
Wahrscheinlich ja.
02:28:22:22 – 02:28:28:06
Sprecher 1
Wahrscheinlich so, dass er nicht, wie wir erfahren haben, obwohl er sich so anfühlt.
02:28:28:06 – 02:28:34:04
Sprecher 2
Schön. Und danke auch für deinen Film in dieser Folge Flower.
02:28:34:05 – 02:28:35:22
Sprecher 1
Für einen Ausflug in die Porno Geschichte.
02:28:35:23 – 02:28:50:10
Sprecher 2
Ja, und natürlich müssen wir uns damit vielleicht auch öfter auseinandersetzen, weil Pornografie ja durchaus ein ist, eine Aufgabe für die Menschheit ist, wie wir das vorher schon mal hatten in der ersten Teil.
02:28:50:10 – 02:28:54:24
Sprecher 1
Und wir konnten uns Andy Warhol und Popart schon ein bisschen auffrischen, was auch ganz gut ist.
02:28:55:10 – 02:29:10:14
Sprecher 2
Ja, okay, cool. Ja, wir hatten Spaß. Ich hoffe, ihr hattet auch Spaß und wir sehen uns dann, hören uns dann klingen wieder ein und eine Münze in die Kasse. Hören, sehen. Wir hören uns nächste Woche wieder.
02:29:11:20 – 02:29:18:15
Sprecher 1
Bleibt dran, Wenn ihr wissen wollt, was wir nächste Woche besprechen. Aber jetzt kommt erst mal das Auto. Vielen Dank fürs Zuhören. Vielen Dank, Johannes. Das dann.
02:29:18:15 – 02:29:35:19
Sprecher 2
Bis dann, Judith. Auf du. Du zu plus es ausdiskutiert. Ja. Ich habe vorgeschlagen, dass wir den Clown nehmen.
02:29:35:21 – 02:29:37:18
Sprecher 1
Fuck you.
02:29:37:18 – 02:29:38:05
Sprecher 2
Äh.
02:29:39:06 – 02:29:41:14
Sprecher 1
Liebes Publikum, ich habe gesagt, ich will den Clown.
02:29:41:18 – 02:29:44:03
Sprecher 2
Da hab ich gesagt Nein, ich.
02:29:44:03 – 02:29:48:07
Sprecher 1
Johannes, kann ich ja den vorschlagen, denn das ist ja eigentlich und von den du mir vorschlagen würdest.
02:29:49:02 – 02:29:49:16
Sprecher 2
Ja.
02:29:49:23 – 02:30:06:08
Sprecher 1
Und dann kommt von Johannes, dann gebe ich dir den Clou und zerrt mich vors Mikrofon und sagt Komm, du musst noch einen anderen Film finden, denn wir haben tatsächlich Der Clown stand fest. Dann, ja, dann haben wir überlegt was, was können wir das daneben noch werfen? Und.
02:30:06:18 – 02:30:11:21
Sprecher 2
Kennt jemand der Clou? Möchtest du ganz kurz sagen Robert Redford in Robert Redford?
02:30:11:21 – 02:30:15:08
Sprecher 1
Und. Oh, wenn ich es nicht geschafft habe, bin ich immer schlecht.
02:30:16:03 – 02:30:16:20
Sprecher 2
Denn mall.
02:30:16:20 – 02:30:17:23
Sprecher 1
Paul. Paul! Paul.
02:30:18:10 – 02:30:20:16
Sprecher 2
Nein, das ist der andere. Paul Newman von.
02:30:20:16 – 02:30:47:04
Sprecher 1
Jean Paul Newman und Robert Redford, die sich an einem an einem Gangsterboss rächen, der ihren Freund umgebracht hat, in dem Sie ihn aber nicht umbringen, weil Sie können. Sie sind keine Killer. Sie sind ein Trickbetrüger, indem Sie einen riesigen Trick Betrug anleiern, wo Sie Ihnen aufs Kreuz legen. Einer meiner Stoffe ist jetzt von Sage, aber er ist einfach einer meiner Liebsten.
02:30:47:04 – 02:30:52:12
Sprecher 1
Heißt Filme, wenn nicht sogar mein. Heißt Film. Ein richtiger Klassiker des guten alten Hollywood?
02:30:52:13 – 02:30:56:11
Sprecher 2
Ja, und das ist der einzige Soundtrack, den ich als Platte habe.
02:30:57:00 – 02:30:59:01
Sprecher 1
Das ist total cool, ist großartig.
02:30:59:01 – 02:31:15:14
Sprecher 2
Es ist wirklich ein ganz toller Film und wir widersprechen jetzt unserem Konzept ein kleines bisschen, das wir versuchen wie immer zu finden, die andere noch nicht gesehen hat und die man irgendwie mal zeigen will. Aber das ist einfach ein toller Film. Ja, und jetzt wollen wir noch einen anderen heißt Movie dazu, damit wir das ein bisschen gegenüberstellen.
02:31:15:20 – 02:31:48:03
Sprecher 1
Das war so der Gedanke und da haben wir überlegt Nimm einen aktuellen. Wir haben festgestellt, dass Oceans die Lawine auch schon 20 Jahre alt ist, haben beide kurz ein bisschen gewirkt, so dass Katzen wirken gemacht, als als neues Semir auf dem Plan standen. Und dann habe ich mich erinnert Es gibt eine ganz nette, das ist nicht ein hundertProzentiger heißt Movie, aber es geht auch um Trick, Betrug und die Trickbetrüger innen in diesem Fall stehen mehr im Zentrum und haben auch einen gewissen Charme aus dem Jahr 2009 und zehn.
02:31:48:03 – 02:31:48:19
Sprecher 1
Hast das.
02:31:49:10 – 02:31:55:13
Sprecher 2
Okay. Irgendwas mit Tänzerinnen in einer Bar Strip?
02:31:55:13 – 02:31:58:11
Sprecher 1
Die Tänzerin, die ihre Kundschaft ausrauben?
02:31:58:17 – 02:32:03:12
Sprecher 2
Okay, dann haben wir das nächste Mal zwei Trickbetrüger. Filme.
02:32:03:16 – 02:32:03:24
Sprecher 1
Genau.
02:32:04:14 – 02:32:08:14
Sprecher 2
Wow. Ja, Ich find’s ganz geil. Es eine.
02:32:08:15 – 02:32:15:00
Sprecher 1
Geschlossene Episode. Und dann haben wir auch schon einen Top drei mit Top drei. Heißt.
02:32:15:00 – 02:32:18:07
Sprecher 2
Dann haben wir einen Film, haben uns aber zwei Top drei. Also wir müssen. Ja.
02:32:19:03 – 02:32:20:06
Sprecher 1
Das stimmt. Wir brauchen.
02:32:20:06 – 02:32:25:15
Sprecher 2
Uns einmal heißt Movie und einmal weiß ich nicht weiblicher heißt was nein.
02:32:26:16 – 02:32:31:21
Sprecher 1
Ausgibt das Nein, sondern das war natürlich auch spannend. Es gibt natürlich auch diesen Oceans Törtchen, denn.
02:32:33:06 – 02:32:33:24
Sprecher 2
Die sind einander.
02:32:34:03 – 02:32:36:00
Sprecher 1
Oceans Eight. Dann habe ich ihn nicht gesehen.
02:32:36:12 – 02:32:43:04
Sprecher 2
Ich weiß nicht, ich habe ihn, glaube ich, auch nicht gesehen, aber soll ganz gut gewesen sein. Ja, ich glaube ja. Aber natürlich gab es wieder Shitstorm, und so.
02:32:43:09 – 02:32:44:23
Sprecher 1
War das auch.
02:32:45:06 – 02:32:52:24
Sprecher 2
Wie das bei Filmen so ist, wenn dann ein Haufen Frauen mitspielen. Man kann ja keinen Film machen, in dem Frauen die Hauptrollen spielen.
02:32:52:24 – 02:32:56:10
Sprecher 1
Mal sehen, ob man da noch anders ist. Das war natürlich auch eine Möglichkeit.
02:32:57:23 – 02:32:59:03
Sprecher 2
Das willst du noch mal tauschen?
02:33:00:04 – 02:33:05:06
Sprecher 1
Wir zumindest. Mal gucken. Gibt es bei Amazon zu kaufen?
02:33:05:21 – 02:33:06:08
Sprecher 2
Oh.
02:33:07:11 – 02:33:14:01
Sprecher 1
Also bleiben wir dabei, Wir gucken, hast was und wir gucken das Ding. Bzw. Der Clou.
02:33:14:14 – 02:33:30:06
Sprecher 2
Ja, sehr schön. Ich bin begeistert und ich freue mich sehr darauf und werde die ganze Woche die Schallplatte hören. Okay, schön. Vielen Dank für dieses für diese schnelle Einigung.
02:33:30:06 – 02:33:32:15
Sprecher 1
Ebenso vielen Dank. Ich freue mich auf nächste Woche.
02:33:32:16 – 02:33:33:04
Sprecher 2
Bis dann.
02:33:33:04 – 02:33:33:21
Sprecher 1
Bis dahin. Ciao.