Episode 61: Arizona Junior und das Kino der Coen Brothers
Die Brüder Joe und Ethan Coen gehören zu den renommiertesten Regisseuren Amerikas. Seit mittlerweile über 30 Jahren drehen sie Filme, die sich dezidiert mit den Glanz- vor allem aber auch Schattenseiten des Landes der unbegrenzten Unmöglichkeiten auseinandersetzen. Bei der Frage nach dem besten Film des Paares hat wohl jeder eine andere Antwort: Der frostige und zugleich humanistische Thriller Fargo? Die surreale Groteske Barton Fink? Die Neowestern Actiondekonstruktion No Country for old Men? Die Stoner-Komödie The Big Lebowski? Aber kaum jemand denkt dabei an ihren zweiten Spielfilm Raising Arizona aus dem Jahr 1987, der in Deutschland unter dem Titel Arizona Junior veröffentlicht wurde.
Zeit diesem surrealen Komödienkleinod ein wenig Gerechtigkeit zukommen zu lassen.
Im Mittelpunkt stehen der Kleinkriminelle H.I. und die Polizistin Ed, die sich bei H.I.s zahlreichen Mugshots ineinander verlieben und schließlich heiraten. HI beschließt seine kriminelle Karriere hinter sich zu lassen und eine Familie zu gründen, jedoch wird die junge Ehe davon getrübt, dass Ed keine Kinder kriegen kann. Auch eine Adoption ist wegen H.I.s Vorleben unmöglich. Und so beschließen die beiden das Familienglück in die eigene Hand zu nehmen. Der erfolgreiche Möbelmogul Nathan Arizona wurde gerade mit Fünflingen bedacht. Mehr Babys als er brauchen kann, da wird er es doch verschmerzen können, wenn eines fehlt. Und so entführen Ed und H.I. Nathan Junior, um ihn als ihren eigenen Sohn großzuziehen. Sie ahnen nicht, welche Kette bizarrer Ereignisse sie damit in Gang setzen.
Raising Arizona ist eine wilde und absurde Komödie… und doch so viel mehr: Klein- und Großkriminelle mit dem Herz am rechten Fleck, wohlsituierte Bürger, die dem Wahnsinn anheim gefallen sind, ein US Bundesstaat, in dem jeder Bewaffnet ist und keine Scheu hat wild um sich zu schießen, ein fucking Reiter der Apokalypse und dazwischen Freude Schöner Götterfunken als Blue Grass Hymne. Arizona Junior ist ein kapitalismus- und gesellschaftskritisches Redneck-Märchen, eine tiefenpsychologische Auseinandersetzung mit Familie, Bürgerlichkeit und Antibürgerlichkeit, sowie eine gehässige Satire auf den amerikanischen Traum. Deutlich weiser und tiefgründiger, als er auf den ersten Blick vermuten lässt, deutlich mehr Konzept als die irre und durchgedrehte Fassade vermuten lässt. Oder wie siehst du das, Johannes?
Transkript
Um den Zugang für Menschen mit Behinderungen zu erleichtern und um eine Volltextsuche nach Themen zu ermöglichen, haben wir beschlossen unsere Gespräche auch als Transkription zur Verfügung zu stellen.
Allerdings muss man dazu sagen, dass die heutigen Techniken automatisiert Transkriptionen herzustellen, doch immer wieder an ihre Grenzen stoßen und streckenweise unlesbare Texte hervorbringen. Eine händische Korrektur der Texte, ist ein Aufwand, der die Möglichkeiten dieses Podcasts bei weitem übersteigt. Trotz dieser Nachteile, überwiegen für uns die Vorteile einer (wenn auch fehlerhaften) Verschriftlichung.
Sprecher 1
Das ist nicht seine Projektion, sondern eine Projektion. Das ist der amerikanische Traum. Das ist das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. So sieht es hier aus. Schaut euch, schaut euch die Leute an, wie sie wie sie um sich ballern.
00:00:10:05 – 00:00:16:23
Sprecher 2
Du, du, du, du, du, du.
00:00:20:07 – 00:00:42:04
Sprecher 1
Herzlich Willkommen, liebe Zuhörer in zum muss man sehen. Podcast muss man sehen. Wieso 61 Oh mein Gott! Wahnsinn! Oder hatten wir nicht irgendwann mal beschlossen, nicht mehr die Nummern zu sagen, damit wir auch hin und schieben können? Aber das haben wir sowieso nie gemacht. Nein, haben wir ja nicht nötig. Wir haben ja immer was in der Hinterhand. Genau.
00:00:42:04 – 00:00:56:03
Sprecher 1
Immer was zu bieten. Ich bin noch am Regeln hier. Ich merke, ich bin ein bisschen zu laut. Jetzt bin ich wieder da. Jetzt geht’s. Der Ausschlag ist okay. Dann Ausschlag. Plus. Sag mal was Mit deinem Ausschlag? Zu meinem Ausschlag geht es sehr gut. Er fängt an, Blasen zu schlagen.
00:00:58:13 – 00:01:21:06
Sprecher 1
Letzte Woche hatten wir eine besondere Sendung. Wir hatten zum Zweiten Mal in der Geschichte vom Muss man den Podcast einen Gast zu Besuch und haben über Bang Bang Bang den großen Tarantino Film aus dem Ruhrpott geredet. Letzte Woche hatten wir eine sehr besondere Episode, weil letzte Woche warst du nicht hier. Die letzten zwei Wochen war ich nicht hier.
00:01:21:06 – 00:01:46:18
Sprecher 1
Du hattest ein Problem mit einer gewissen Krankheit, die in der Gegend rumgeht. Ich hatte Corona. Wer schon mal davon gehört hat. Das ist dieses Ding, Was immer alle aufhält. Ihre Arbeit zu tun und uns zum Podcast Aufzeichnungen zu kommen. Und so, und ich muss sagen, erstens, Gott sei Dank war ich gemustert. Dadurch war der Krankheitsverlauf nicht nicht so schlimm, mir aber scheiße, dass ich es gekriegt habe, nämlich schön, weil die Krankheit bei weitem nicht.
00:01:47:03 – 00:02:13:06
Sprecher 1
Ja, und das Schlimmste war ja, ich habe meinen Geruchs und Geschmackssinn verloren und der ist auch immer noch nicht vollständig zurückgekehrt. Jetzt, zwölf Tage nach der Infektion ungefähr, ist immer noch alles so ein bisschen. Noch so ein bisschen komisch. Alles schmeckt irgendwie nicht so richtig. Also ich wünsche es keinem, was zu kriegen. Und ich befürchte, so wie gerade wie’s gerade politisch und gesellschaftlich läuft, werden wir es alle kriegen.
00:02:13:20 – 00:02:39:09
Sprecher 1
Die die Kinder haben und die anderen früher oder später auch. Und mit wollen wir hoffen, dass es einigermaßen geht. Mit OneCoin haben wir aufgegeben, würde ich sagen. Also das ist schon okay. Jetzt sagen wir alle na gut, jetzt haben wir endlich eine Version, die einigermaßen mild vom Verlauf ist. Wenn man wenigstens geimpft ist und dann sagen alle plötzlich Ja, dann komm her, dann ist es auch egal.
00:02:39:15 – 00:02:59:04
Sprecher 1
Aber das Schlimme ist ja wirklich, dass es unvorhersehbar ist. Natürlich lähmen. Ich weiß, dass wir geimpft bist. Sind die Chancen ziemlich gut, dass du nichts Schlimmes kriegst, ein Kind bist und wenn du nicht geimpft, besitzt die Chancen ziemlich gut, dass du einen Lauf hast. Und so weiter. Aber milder Verlauf bedeutet bei Krone immer noch Das kann ganz schön ätzend sein, weil es ist irgendwie alles milder verlaufen, was nicht beatmet werden muss im Krankenhaus.
00:02:59:07 – 00:03:27:20
Sprecher 1
Richtig. Und Langzeitfolgen. Das ist alles so schwer abzuschätzen. Also echt, ich drück jedem die Daumen, dass er oder sie es nicht kriegt. Ja, meine Freundin hat gerade und deswegen war auch heute ist heute unsere Hochzeit ein bisschen spontan. Ich hatte. Ich habe den Film extra lange hinausgezögert zu gucken, weil ich es ja immer kurz vorher gucken möchte. Und dann hatte ich plötzlich das Problem, dass meine Freundin Korona hat und ich muss den PCR Test machen und dachte, das Ergebnis kommt heute Abend erst.
00:03:27:21 – 00:03:43:11
Sprecher 1
Das heißt ich habe unseren Termin abgesagt und da kam dann das Ergebnis doch vor, weil ich nicht drei Stunden und da hab ich gesagt komm, ich gucke schnell den Film noch und dann unterhalten wir uns darüber. Das heißt, ich ihm gerade erst ganz frisch den Film geguckt und einer Freundin geht es auch nicht so gut. Nach meiner Freundin jetzt furchtbar.
00:03:43:11 – 00:04:13:15
Sprecher 1
Es ist wirklich schrecklich. Also wir sind inzwischen sicher, dass es nicht bedeutet, dass sie ins Krankenhaus muss. Aber. Aber das ist trotzdem scheiße. Also schweißgebadet aufgewacht und Schmerzen am ganzen Körper und Fieber und alles, alles was dazugehört. Übrigens, um die Informationslücken noch aufzufüllen. Johannes Freundin es Charity letzte Woche, da wo wir geredet haben. Wir haben es extra so nebulös gehalten und die ist jetzt auch noch ausgerechnet isoliert im Ruhrpott und nicht hier.
00:04:13:20 – 00:04:43:03
Sprecher 1
Ja, und das möchte man ja gar keinem wünschen. Ja, und dann auch noch Ruhrpott. Furchtbar ist okay, aber Coruna und Berlin ist auch nicht viel besser. Nein, ist nicht viel besser. Es ist wie Winter und Berlin ist auch nicht besser. Nein, es ist sowieso gerade alles kacke. Also das Wetter ist scheiße, ich schmecke nichts mehr und war krank und es fühlt sich gerade alles so total deprimierend an und ich hoffe, dass der Film, den ich Johannes diese Woche aufgegeben habe und so ein bisschen rauszieht aus diesem Winter.
00:04:43:03 – 00:05:12:05
Sprecher 1
Corona Depression. Weil es handelt sich um einen meiner Meinung nach sehr optimistischen Film. Herzlich willkommen an alle, die versucht haben, vorzusprechen und die sinnvolle Stelle zu finden, wo wir endlich aufhören zu jammern, wie es uns geht. Wir wissen, dass ihr vorgespielt habt Ergebnis zu Wir sind heute mit einem Film beschäftigt, der von Plot kommt, der Das ist ein guter Film von deiner Meinung nach da, sonst hättest du nicht vorgeschlagen, es ist ein herausragendes und meiner Meinung nach ist mein Lieblingsfilm der Con Brüder.
00:05:12:08 – 00:05:31:23
Sprecher 1
Es ist ein Lieblingsfilm und ein Liebling der Brüder. Oh, die Latte hängt also höher, als ich dachte. Ich dachte, wenn ich deine Träume kreiere, dann wäre es jetzt diesmal nicht ganz so schlimm. Und tatsächlich ist es ein Film, den es gibt Viele coole Fenster draußen, denn die meisten Con Fans es nicht als den besten Film der beiden bezeichnen würden.
00:05:31:23 – 00:05:59:22
Sprecher 1
Eines ihrer Frühwerke Anfang 90er Jahre und zwar handelt es sich dabei um Arizona Junior bzw Racing Arizona im Original aus dem Jahre 1987, nicht mal Anfang 90er, Ende 80er Jahre. Der zweite große Spielfilm von Ihnen. Ja, Wahnsinn. Möchtest du Tee? Oh ja, sehr gerne. Und tatsächlich ein ganz spannender Film, weil er sich stark von ihrem Debüt unterscheidet, der ja platt simpel war und vielleicht die beiden so als Paar.
00:05:59:22 – 00:06:22:19
Sprecher 1
Platt, simpel. Und der geben schon so ein bisschen die Richtung vor, wie sich die Karriere der Coens dann im Laufe entwickeln sollte, weil die grunzend immer so ein bisschen gesprungen zwischen bizarren Humor und teilweise ziemlich ernsten Thriller stehen. Und das wirklich seit Ende der 80er bis heute. Und sie haben zahllose Filme gemacht, die große rezipiert wurden, die ausgezeichnet wurden mit diversen Awards.
00:06:23:02 – 00:06:49:13
Sprecher 1
Und sie gehören einfach so zu den am besten angesehenen Regisseuren Amerikas. Würde ich mal behaupten. Wenn, also wenn die rufen, dann kommt jeder, oder? Also ich glaube nicht, dass irgendein Schauspieler auf der Welt sagen würde Cohens Weiß ich nicht genau, muss ich vielleicht noch darüber nachdenken. Das Feuilleton liebt sie, das ist das große Mainstream Publikum teilweise. Also Sie haben jetzt auch viele Filme gemacht, die nicht so Mainstream tauglich sind, aber in die Filmliebhaber lieben Sie auch?
00:06:49:20 – 00:07:18:02
Sprecher 1
Ja, ein paar Beispiele für Zuhörer, Denen, die das nicht so, nicht so mit dem Erwerb der Kunst bekannt sind, also der bekannteste Film von den Die bekanntesten Filme von Ihnen sind wahrscheinlich Mitte der 90er, Ende der 90er. Frage und Aussage würde ich behaupten fragen. Zum einen, weil es ja tatsächlich einen Oscar prämierten Film war. Ja, und weil er einfach Das war der erste Film, wo sie dann wirklich groß, groß, auf dem Radar von allen waren, von der Kritik, vom Feuilleton und so weiter.
00:07:18:06 – 00:07:42:15
Sprecher 1
Ausgezeichnet mit dem Oscar für das das Original Drehbuch und für die beste Hauptdarstellerin Frances McDermott, die großartig war und immer noch nominiert. Und The Big Lebowski, glaube ich, vor allem in So Stoner Film Fankreisen. Das war auch die richtige Zeit. Ende der 90er, als Tarantino gerade groß geworden ist. Und dann gab es so eine Reihe von Filmen, wo man einfach gesagt hat, die guckt man sich bekifft an und hat Spaß dabei mit so ein paar Dude.
00:07:42:24 – 00:08:00:12
Sprecher 1
Ja, genau. Und das dürften wohl so die beiden bekanntesten von ihnen sein. Aber die haben natürlich noch ganz viele andere Filme gemacht. Also No Country for Old Man war auch Oscar Oscar prämierten ja auch ein großer Film 2007. Also wir sind jetzt schon zehn Jahre später True Grit werden einige kennen, weil das so ein sehr traditioneller Western war, den sie da gemacht haben.
00:08:00:20 – 00:08:22:18
Sprecher 1
Und dann die, die auf bizarre und schräge Komödien stehen, werden bestimmt schon mal von Barton Fink gehört haben. Oder von Serious Men oder Oprah Beard. Also das OEuvre der Coens ist gewaltig. Ja, und ich würde jetzt einfach mal mit einem kleinen Text einsteigen und was zu diesem Film sagen und dann diskutieren wir darüber und mal schauen. Aber Johannes, so gut gefallen haben Sie mir.
00:08:23:18 – 00:08:44:10
Sprecher 1
Ich bin gespannt. Wie in diesem Text wird sich einiges von dem wiederholen, was ich gerade improvisiert gesagt habe. Wir sollten nicht zu viel Athlet machen, bevor wir zu dem Text kommen, sonst passiert so was. Ich dachte, wir können die Crowd mal vielleicht ein bisschen aufwärmen, wieso nicht sonst, wo wir dann irgendwie alle ins kalte Wasser schmeißen und keiner weiß, worum es geht.
00:08:44:10 – 00:09:07:01
Sprecher 1
Ich dachte, wir machen mal ein bisschen okay, dann gibt mir jetzt alle ein Los jetzt. Die Brüder Joe und Ethan Coen gehören zu den renommiertesten Regisseuren Amerikas. Seit mittlerweile über 30 Jahren drehen sie Filme, die sich dezidiert mit den Clans und vor allem aber auch Schattenseiten des Landes, der unbegrenzten Unmöglichkeiten auseinandersetzen. Bei der Frage nach dem besten Film des Paares hat wohl jeder eine andere Antwort.
00:09:07:07 – 00:09:31:02
Sprecher 1
Der frostige und zugleich humanistische Thriller Fargo, die surreale Groteske baten Fink, die Neo Western Action, die Konstruktion einer Country for Old Men, die Stoner Komödie The Big Lebowski. Aber kaum jemand denkt dabei an ihren zweiten Spielfilm Raising Arizona aus dem Jahr 1987, der in Deutschland unter dem Titel Arizona Junior veröffentlicht wurde. Seit diesem surrealen Komödien Kleinod ein wenig Gerechtigkeit zukommen zu lassen.
00:09:31:10 – 00:09:54:12
Sprecher 1
Im Mittelpunkt stehen der Kleinkriminelle Harry und die Polizistin Ed, die sich bei Harry oder Hays zahlreichen Schatz ineinander verlieben und schließlich heiraten. Hei beschließt, seine kriminelle Karriere hinter sich zu lassen und eine Familie zu gründen. Jedoch wird die junge Ehe davon getrübt, dass Ed keine Kinder kriegen kann. Auch eine Adoption ist wegen Hays Vorleben unmöglich. Und so beschließen die beiden, das Familienglück in die eigene Hand zu nehmen.
00:09:54:21 – 00:10:15:11
Sprecher 1
Der erfolgreiche Möbel Mogul Nathan Arizona wurde gerade mit fünf Dingen bedacht Mehr Babys, als er brauchen kann. Da wird er es doch verschmerzen können, wenn eines fehlt. Und so entführen Ed und Nathan Junior, um ihn als ihren eigenen Sohn großzuziehen. Sie ahnen nicht, welche Kette bizarrer Ereignisse sie damit in Gang setzen. Raising Arizona ist eine wilde und absurde Komödie.
00:10:15:18 – 00:10:44:09
Sprecher 1
Und doch so viel mehr. Klein und groß, Kriminelle mit dem Herz am rechten Fleck. Wohlsituierte Bürger, die dem Wahnsinn anheim gefallen sind. Ein US Bundesstaat, in dem jeder bewaffnet ist und keine Scheu hat wild um sich zu schießen. Ein fucking Reiter der Apokalypse und dazwischen Freude schöner Götterfunken als Bluegrass Hymne. Arizona Junior ist ein Kapitalismus und gesellschaftskritisches Redneck Märchen, eine tiefenpsychologische Auseinandersetzung mit Familie, Bürgerlichkeit und Anti Bürgerlichkeit sowie eine gehässige Satire auf den amerikanischen Traum.
00:10:44:15 – 00:11:11:10
Sprecher 1
Deutlich weiser und tiefgründiger als auf den ersten Blick vermuten lässt. Deutlich mehr Konzept, als die irre und durchgedrehte Fassade vermuten lässt. Oder wie siehst du das, Johannes? Ja, definitiv. Also natürlich ist da viel, viel drin. Wenn man sich die Filme dann später von den Coins noch anschaut, da sind ja fast alle Themen schon drin. Fast alles, was ich irgendwie später noch mal in anderen Formen und in anderen Möglichkeiten aufarbeiten, ist einfach in diesem Film schon angelegt.
00:11:12:00 – 00:11:37:20
Sprecher 1
Ich weiß nicht, ob sie irgendein Film einfällt, in den die Coins nicht diese diese Waffen Verliebtheit der Amerikaner irgendwie unterbringen. Ja, das ist immer irgendein Thema und immer auch bösartig erzählt und immer natürlich mit problematischem Ausgang. Ich glaube, das ist ein Grund dafür, dass ich den Film so gerne Mag es tatsächlich fast so eine Blaupause von einem coolen Film, aber auch fast so ein Best of von Kunst und Winterkorn OEuvre.
00:11:38:02 – 00:11:57:07
Sprecher 1
Weil die haben ja wirklich unterschiedliche Filme gemacht, die haben Film gemacht, die wenig Humor haben, die haben Filme gemacht, die sehr surreal sind. Sie haben Filme gemacht, die sehr bodenständig und actionreich sind. Sie haben Filme gemacht, die so sehr warmherzig sind. Und ich finde, dieser Film vereint ganz viel von diesen verschiedenen Trademark, die teilweise überhaupt nicht zusammen zu passen scheinen.
00:11:57:24 – 00:12:26:07
Sprecher 1
Und meiner Meinung nach passen sie in diesem Film verdammt gut zusammen. Und es ist es ist wirklich viel und es ist auch teilweise zu viel und es ist oft komplett rüber. Auch komplett absurd. Es ist auch ein großer Kritikpunkt von Leuten, die den Film nicht ganz so mögen, weil die der Meinung sind, dass man sich hätte entscheiden müssen, ob man jetzt Komödie, Tragödie, realistisch, unrealistisch, ob man jetzt den amerikanischen Traum wirklich kritisieren oder irgendwie so ein bisschen.
00:12:26:12 – 00:12:45:24
Sprecher 1
Es ist all over the place und man muss ein bisschen Geduld mitbringen. Vielleicht, dass das auch auszuhalten, dass das von dort nach dort springt, alles immer wieder. Ich finde das Schöne tatsächlich, dass es so vordergründig ist, es ja wirklich einfach mal eine bizarre und sehr actionreiche Komödie. Es gibt so zwei, drei Szenen, die auch sehr lange dauern, die einfach wild sind.
00:12:45:24 – 00:13:17:10
Sprecher 1
Und das letzte Drittel des Films ist eigentlich eine einzige Wilde Action Sequenz, wo alle dem Kind hinterherjagen und dazwischen noch Banken überfallen. Und dann kommt eben dieser, dieser Reiter auf dem Motorrad noch angefahren, dieser dieser wirklich apokalyptische Typ. Aber dazwischen gibt es diese krassen, leisen Töne und ich finde auch diese unglaublich schönen menschlichen Töne, also auch diese zwischenmenschlichen Töne, weil sich so die, die sich so stark damit auseinandersetzen was, was erwarten Menschen vom Leben, was, was, was wollen Menschen erreichen und was machen sie, um das zu schaffen?
00:13:17:22 – 00:13:45:03
Sprecher 1
Und alle Menschen machen in diesem Film Fehler. Es gibt niemanden, der fehlerfrei ist und alle verhalten sich teilweise wirklich dumm. Und trotzdem sind alle vielleicht mit Ausnahme von diesem übersteigerten Höllen Fürsten. Eigentlich sind alle irgendwie sympathisch und ausgerechnet die, bei denen man es am wenigsten erwartet, die kriegen dann so ganz krasse, sympathische Momente. Ja, ja, also ich liebe dieses Buch so, weil ich habe so das eigentlich ja was Tolles.
00:13:45:04 – 00:14:07:08
Sprecher 1
Ich liebe zum Beispiel diese Szene. Eigentlich ist das meine liebste Szene des Films. Ganz am Ende, wenn Hugh und Ed nach dem ganzen Albtraum und nach dem ganzen Chaos beschließen, das Kind zurückzubringen. Und dann treffen sie auf Nathan Senior in Arizona, dessen Kind sie geklaut haben. Und der Typ war eigentlich die ganze Zeit in diesen Momenten, in der gezeigt wurde, so ein Abziehbild von so einem großen Kapitalisten, von Somuncu inklusive Kapitalismuskritik.
00:14:07:08 – 00:14:23:06
Sprecher 1
Er sagt dann halt auch so Ja, entweder ich sage zu meinen Mitarbeitern, ich meinte, der macht so, wie er will, wie ich sage oder ihr könnt mich mal und ihr seid draußen. Und das war natürlich die perfekte Möglichkeit, hier jetzt irgendwie so eine Geschichte zu erzählen, dass dieses dieses Outsider Paar auf den reichen Mogul trifft und er einfach ein arroganter Arsch ist.
00:14:23:18 – 00:14:50:23
Sprecher 1
Und er kommt in dieser Szene plötzlich als dieser absolut warmherziger und auch weise Mensch rüber und redet mit ihnen und sagt ganz tolle Sachen. So, und zwar total banal, weil weil sie sagen zu ihm, dass sie beschlossen, dass sie drüber nachgedacht haben, sich zu trennen. Und er versucht sie dann so ein bisschen dazu zu überreden, dass sie sich das noch mal nachdenken und sagt dann einfach mal so Zwischendurch war der Gedanke, dass meine Frau sich von mir trennen würde, tut mir total weh, weil ich sie so liebe und verschluckt das noch so halb.
00:14:51:09 – 00:15:18:21
Sprecher 1
Und das ist so ein schöner Moment, wo diese Person, die vorher so ein satirisches Abziehbild war, er total menschlich wird. Und ich liebe das an diesem Film. Es ist so seltsam, aber weil du so plötzlich in einem ganz anderen Film wieder findest, in einer ganz anderen Situation. Also das ist alles was, was du erwartet hast, was er sowieso irgendwann über Bord geworfen hast, dass du irgendwas erwarten kannst, weil der Film sich in alle möglichen Du kannst eigentlich nicht aus deinem Erfahrungsschatz mit dem Leben darauf schließen, was im Film als nächstes passiert.
00:15:18:21 – 00:15:53:06
Sprecher 1
Keine Chance, weil der Film einfach zu abgedreht ist. Aber selbst das bisschen Erwartung, was du eigentlich hast, nämlich dass eine Figur konsistent durch einen Film den Charakter hat, in der anlegt setzt, das wird am Ende gebrochen mit diesem. Also natürlich stimmt es. Natürlich hat Film recht, dass Menschen, die so nach außen hin so die großen Arschlöcher sind, weil die Abziehbild funktion für die Gesellschaft da ist und weil vielleicht auch alles was öffentlich passiert, irgendwie immer eine Geschäfts geschäftstreffen für jemanden ist und deswegen das alles nach außen hin sehr kalt wirkt.
00:15:53:06 – 00:16:12:07
Sprecher 1
Insofern stimmt es, dass diese Menschen natürlich im Privaten eher auch warmherzige Momente haben. Aber es war so völlig unvorbereitet, dass dieser Typ plötzlich anfängt. Ach nee, ich ach, ach, wenn das so ist, dann zeige ich euch nicht an und ich wollte euch das nicht noch mal überlegen, was es ist. Alle Menschen haben Fehler. Was ist das? Das ist das.
00:16:12:07 – 00:16:32:22
Sprecher 1
Was ist das? Wie kommt das plötzlich dorthin? Das ist schon krass. Ich. Ich finde, es passt tatsächlich. Zum einen. Ich mags grundsätzlich, wenn Charaktere ambivalent erzählt werden und auch vielschichtig. Und ich? Mag es auch von Filmen damit überraschen, diese Vielschichtigkeit reinzubringen. Ich finde es bei dem Film noch mal besonders interessant, weil es halt wirklich weiß, dass diese Gruppen diesen Grundsatz hier Ansatz gibt.
00:16:32:22 – 00:16:58:11
Sprecher 1
Eben dadurch, dass alles übersteigert ist und dadurch, dass die Charaktere sich die ganze Zeit so bizarr verhalten und so überdreht. Wir haben ja zum Beispiel auch diese beiden Typen, die nach dem Hai und jetzt den Neffen Junior entführt haben, diese beiden Typen aus dem Gefängnis, also Knast, Kumpan von High geile Unterwelt. Übrigens John Goodman. John Goodman. Großartig. Jetzt müssen wir aber trotzdem noch einmal kurz sagen, wie der andere heißt.
00:16:58:14 – 00:17:18:20
Sprecher 1
Ja, das ist gemein, weil wir sie nicht die ganzen. Beim Gucken habe ich gedacht, John Goodman ist richtig berühmt geworden. Dann ist der andere William Forsythe, der auch einiges gespielt hat und oft auch so oft oft schräge kriminelle Charaktere spielt, wahrscheinlich einfach wegen seiner Zahnlücke. Ja, vielleicht, weil er einfach ein so ein kleinkriminellen Aussehen hat? Ja, auf jeden Fall.
00:17:19:01 – 00:17:38:05
Sprecher 1
Die kommen dann zu ihnen nach Hause und und wohnen eine Zeit lang bei ihnen. Findet das natürlich total zum Kotzen, weil es sie an das alte Leben von HH erinnert. Ja genau. Und hey, findet es irgendwie cool, weil er sich noch nicht so richtig damit arrangieren kann, eine Familie zu gründen. Und der Film spielt natürlich auch ganz viel damit, dass er seine Unsicherheiten, ob er dazu geeignet ist, eine Familie zu haben.
00:17:39:05 – 00:17:58:16
Sprecher 1
Damit spielt der Film dann Auf jeden Fall sind die wirklich schräge Gangster Typen, die die ganze Zeit von Karriere reden. Ihre Karriere besteht darin, dass sie Banken überfallen und sie haben jetzt eine ganz große Bank im Auge und wollen Hai überreden, da mitzumachen. Aber haben die vorher schon Banken überfallen? Ich glaube, die haben die ganze Zeit nur irgendwelche blöden Supermärkte überfallen oder so was und kontrollieren Stores.
00:17:58:23 – 00:18:21:12
Sprecher 1
Das sind total. Das ist ein ganz wichtiges Motiv von diesem Film, dass die Träume und die Realität von den von den Personen, die sich darin aufhalten, komplett auseinanderklaffen. Die Reden von Karriere und meinen damit halt einen Supermarkt um ein paar 1.000 $ zu erleichtern und dann immer so weiter zu machen. Und Knast gehört offensichtlich zur Karriere. Definitiv. Das ist auch so Sie reden darüber, diese Bank zu überfallen.
00:18:21:17 – 00:18:44:18
Sprecher 1
Ja, ja, und dann machen wir da weiter. Oder machen wir das weiter? Kommt das nächste oder wir werden halt irgendwann geschnappt. Was soll’s? Was ist das? Ist so ein Gesprächsverlauf, aber ich finde es gut. Also nur um das mal zu klären Ich finde es eigentlich ganz geil, dass der Film diese diese und diese Abzweigungen nimmt. An Stellen, wo man denkt okay, so gut, das hätte ich jetzt nicht erwartet.
00:18:45:00 – 00:19:14:15
Sprecher 1
Und das führt auch dazu, dass du irgendwie keine Erwartungshaltung mehr an den Film aufbaust, was aber auch dazu führt, dass der Mann so mancher Gag nicht zünden kann, weil viele Gags in dem Film auf Erwartungshaltungen aufbauen. Da du aber relativ früh Erwartungshaltungen über Bord wirft als Zuschauer, funktioniert mancher Gag nicht mehr, weil du das nicht mehr. Du kannst das nicht mehr, weil das nicht, weil du einfach sagst Ich kann mich nur noch überraschen lassen, was als nächstes passiert.
00:19:15:00 – 00:19:34:08
Sprecher 1
Das ist ja auch nie die Art, wie die Gags inszeniert werden. Der Film setzt total viel auf Slapstick, Humor und aber wirklich ganz klassisch einen traditionellen, dummen Slapstick Humor. Ja, also wir haben nicht nur die Szene, wo Leute aufeinander kloppen und gegen die Wand geschleudert werden und durch ein Fenster fallen und irgendwie rum stolpern. Wir sind gut inszeniert.
00:19:34:08 – 00:19:53:10
Sprecher 1
Muss man halt ordentlich ordentlich mit Tempo. Nein, es ist so, man kann diesen Film tatsächlich auch gucken. Trotz seinem, auf den ich nachher noch mal zu sprechen kommen. Denn trotz seines philosophischen Unterbaus kann man diesen Film wunderbar auch als Berieselung gucken. Absolut. Das ist nicht nur mein liebster Frauenfilm, es ist auch mein erster Kurzfilm. Und ich habe ihn geguckt, als ich wirklich jung war.
00:19:53:13 – 00:20:14:06
Sprecher 1
Ich war so zehn, aber dann ist es vielleicht genau deswegen dein liebster Spielfilm. Also definitiv die Nostalgie. Könnte eine Rolle dabei spielen. Aber ich habe den als 10-jähriger ganz viel geguckt. Und natürlich habe ich die ganzen dahinter stehenden Themen nicht verstanden oder nur partiell verstanden. Deswegen war es auch großartig, den als Erwachsener dann wieder zu entdecken. Oh, aha, okay, dass das da passiert.
00:20:14:07 – 00:20:32:17
Sprecher 1
Ich will damit aber sagen, das ist ein Film, der funktioniert auch auf einer Ebene der Berieselung. Man muss sich nicht tief mit den Themen auseinandersetzen. Man kann so ein bisschen Suspension auf das Belief machen, dann akzeptiert man, dass das ist, dass wir uns hier in einer fantastischen Welt befinden, dass es das nämlich ganz viel und dann kann man einfach Spaß haben.
00:20:32:17 – 00:21:03:04
Sprecher 1
Und das klappt halt auch für einen 10-jährigen, der keine Ahnung hat von von der amerikanischen Waffen Politik und von dem amerikanischen Sozialsystem und von dem Familien Verständnis in Amerika. Und so weiter, dass das ist total okay, dann kann man auch als als Deutscher im Süden wirklich null Ahnung hat von dieser Kultur kann man wirklich Freude an diesem Film haben und das rechne ich ihm auch hoch an und das Erreichte natürlich durch dieses Tempo, durch diese albernen Witze, dadurch, dass er viele Sachen auch einfach Spaß machen, auch einfach albern, infantil und kindisch sind.
00:21:03:07 – 00:21:28:21
Sprecher 1
Ja, ich muss wieder an Bang Bang denken vom letzten Mal. Was irgendwie, ich weiß nicht, das Gefühl, jetzt, wo ich den Film gesehen habe. Es ist nicht nur so Tarantino oder so was Vorbild für Bang Bang Bang gewesen, sondern eben auch so was, wo man dann versucht, so eine actionreiche sehr eins jagt das andere und flucht und und hier und da und Verfolgungsjagden und so das irgendwie zu herzustellen.
00:21:28:21 – 00:21:51:22
Sprecher 1
Nur fand es nicht so gut, weil weil’s, weil es halt auch sehr viel versucht hat, so das zu kopieren aus diesen Filmen und dabei irgendwie nicht geschafft hat, diesen Bogen zu schlagen zum zum deutschen Lokalkolorit oder zum Lokalkolorit. Das ist ja das Tolle an diesem Film, dass dieses Lokalkolorit ist ganz stark präsent und trotzdem wird so Universalisierung auf eine ganz merkwürdige Art und Weise.
00:21:52:05 – 00:22:17:10
Sprecher 1
Wir haben ja diese Typen aus Arizona, die alle so diesen Hinterwäldler, Sängerin und dann kriegen die aber von den Coens Dialoge in den Mund gelegt, die überhaupt nicht dazu passen. Das ist viel zu gestelzt. Befindet sich immer noch irgendwelche Verzierungen für das, was er eigentlich geradeaus in viel kürzer hätte sagen? Ja, es wird oft gesagt und die haben das auch selbst gesagt, dass sie versucht haben, das Zeug, was sie den Figuren in den Mund legen, daran zu orientieren, was sie gelesen haben.
00:22:17:10 – 00:22:49:18
Sprecher 1
Und zwar haben sie, und zwar so orientiert an irgendwelchen Magazinen, egal ob so Männer, Magazine oder Hausfrauen Magazine, also Waffen, Heftchen oder oder Porno Heftchen oder eben auch so family, urban, nicht urban, eher so living oder so was und zusätzlich die Bibel. Und ich finde das letztere, das ist es ist sogar noch mehr. Es ist nicht nur die Bibel, es ist so eine ganz krasse mythologische Sprache, die diese Figuren teilweise sprechen, weil alles wird irgendwie in Metaphern gepackt und alles wird irgendwie groß gemacht und monumental.
00:22:49:18 – 00:23:19:05
Sprecher 1
Also wenn eine Person etwas sagt, dann will sie was Großes ausdrücken und sie tun das. Aber in diesem Slang und auch teilweise in dieser, in dieser etwas etwas kaputten Rednecks Sprache und diese Mischung, das passt überhaupt nicht zusammen. Um überhaupt mal an offiziell Was hat dadurch einen ganz eigenen Charme, weil es eben diesen Lokalkolorit hat und gleichzeitig so dieses ständig auf dieses obendrüber verweist, dass fast das Gefühl das ist so, wenn Shakespeare ein Redneck gewesen wäre, hätte er das als Theaterstück geschrieben.
00:23:19:24 – 00:23:43:17
Sprecher 1
Wenn. Wenn Homer Redneck gewesen wäre, hätte er das gemacht, die Odysee. Es ist eine Odyssee auch. Na ja, und die Greens haben ja die Odyssee tatsächlich als genau als so einen Film auch gemacht mit Theater. Das ist auch in diesem Film schon so ein bisschen angelegt. Diese Kombination von Hinterwäldler, Simplizität mit großem Pathos und großem intellektuellen Gehalt, vermeintlichem intellektuellen Gehalt.
00:23:43:17 – 00:24:07:04
Sprecher 1
Es gibt eine Szene für mich, die das so ein bisschen auf den Punkt bringt, die gar nicht so eine Rolle spielt. Aber er kriegt einen neuen Job. Stand da irgendwie Löcher in irgendwelche Metallplatten oder so was? Weiß ich nicht ganz genau. Und man sieht ihn von hinten, wie er das macht und daneben steht ein Arbeitskollege und dann hat er den voll mit irgendwelchen und das hat dann eine Sprache drauf, die diesem Arbeiter überhaupt nicht zu trauen ist.
00:24:07:04 – 00:24:25:03
Sprecher 1
Was ich nicht schön finde mit diesem Kaugummi kauen und so dreckig und dann so lachen. Ja, aber ich hatte teilweise wirklich Probleme, die Dialoge zu fassen. Es ist schwierig, es ist geblieben. Untertitel angemacht? Ja, ich auch. Das ist. Es ist wirklich hart und die deutsche Synchro ist ganz okay. Also ich habe den deutlich öfter synchronisiert geguckt als im Original.
00:24:25:07 – 00:24:45:13
Sprecher 1
Die deutsche Synchro ist echt ganz okay, die haben ganz gut hingekriegt. Ich finde es aber zum Original. Es ist ein Film, den man definitiv im Original schauen müsste. War einfach dieser. Dieser wahnwitzige Kontrast zwischen dem Gesagten und wie es gesagt wird, der entfaltet sich halt wirklich erst, wenn man, wenn man die Originalsprache hört, Das stimmt ja, es gibt ihn auf Disney Place.
00:24:45:13 – 00:25:06:06
Sprecher 1
Also wenn ihr irgendwie gucken wollt, einfach Untertitel anmachen, dann habt ihr auch eine Orientierung. Und dann, ja, kommen wir mal zum Hauptthema des Films und ich möchte, das ist das Hauptthema des Films. Ich möchte, ich möchte als Hauptthema des Films und ich habe Ja gesagt, ich möchte Ihnen Gerechtigkeit zukommen lassen. Sie haben eine bizarre Komödie. Ist das sehr unterhaltsam?
00:25:06:06 – 00:25:26:24
Sprecher 1
Ist der. Ich glaube, es gibt ein Hauptthema, das sich durch den Film zieht. Und ich will einfach mal ganz krass meine Interpretation darüber stülpen. Okay, es gibt von einigen Leuten die Theorie, dass der Film eigentlich nur ein Traum ist. Diese ganzen blöden Theorien, was soll man sagen? Und zwar weil es gibt, also was dafür spricht. Erst mal ich glaub das nicht.
00:25:26:24 – 00:25:58:12
Sprecher 1
Ich finde grundsätzlich Interpretationen a la das ist alles nur ein Traum, finde ich eher. Vor allem, weil ich mich dann frage, warum habe ich den Film dann geguckt, wenn nichts davon real war? Aber dass es ein Traum ist, dafür spricht natürlich, dass wir diesen schon genannten Reiter der Apokalypse haben, diesen Landsmanns, der offensichtlich eine Ausgeburt von Heiß Unterbewusstsein, dass am krassesten deutlich wird, das in der Szene, wenn er und Hai kämpfen und Hai reißt ihm irgendwie kurz das Hemd auf oder so und dann sieht er, dass dieser Leonard Smalls, dieser fiese Motorrad Typ, genau die selbe Tätowierung hat wie er.
00:25:58:20 – 00:26:13:20
Sprecher 1
Also wir haben es offensichtlich mit einer Figur zu tun, die Hai durch seine Verbrechen heraufbeschworen hat. Er ist das dunkle Böse. Es ist also. Wir sind weg von der Realität. Er ist auch eigentlich schon gleich am Anfang. Klar, wenn es erst mal auftaucht und dann kommt der taucht nämlich in dem Traum auf, den er hat, den Hai hat.
00:26:14:06 – 00:26:35:23
Sprecher 1
Und er hat eine ganz eindeutige Stimme, die eigentlich erzählt, wie er diesen Fiebertraum hat und dass das dieser Biker in seinem Traum sein ein Ausgeburt der Hölle, seiner in seiner Hölle ist. Im Grunde, und das ist ein Boxer, der das gespielt hat für uns, haben wir gesagt okay, das war ganz interessant, mit ihm zu arbeiten, aber der war wirklich eine Naturgewalt.
00:26:36:13 – 00:26:55:14
Sprecher 1
Den müssen wir vielleicht nicht wiederholen, mit dem müssen wir vielleicht nicht noch mal, aber auf jeden Fall Träume auf Erzählung. Ganz spannend. Also es gibt es. Es gibt zwei große Träume in dem Film. Den einen zentralen, von dem du gerade geredet hast, wo Hai davon träumt, dass er, dass dieser, dieser Reiter der Apokalypse kommt, der eventuell seine Ausgeburt ist.
00:26:56:08 – 00:27:23:08
Sprecher 1
Und dann den abschließenden Traum, nachdem sie das Kind zurückgebracht haben und darüber nachdenken, sich zu trennen. Und Ray träumt weit in die Zukunft hinein und träumt, wie es naiven Junior besser geht, wieder groß wird und und er hat so das Gefühl, sie haben ihn so ein bisschen beeinflusst. Und dann zieht er noch weiter in die Zukunft und sieht, wie er und Adolf nicht offensichtlich geschafft haben, Kinder zu kriegen und einem anderen Ort sind diese beiden Träume sind die einzigen Momente, in dem wir den Erzähler hören.
00:27:23:14 – 00:27:42:13
Sprecher 1
Abgesehen vom Anfang. Jeder Anfang ist aber auch sehr lang. Die haben zehn Minuten. Am Anfang eine Erzählerstimme, elf Minuten. Ich habe die ganze Nacht, ich habe die ganze Vorgeschichte einmal runtergerissen wird, wo gesagt Hey, ich bin Hai und ich bin Kleinkrimineller. Und dann sieht man halt, wie er mehrmals versucht am Leben zu überfallen und immer wieder erwischt wird, weil er sich dumm anstellt.
00:27:42:13 – 00:28:06:17
Sprecher 1
Und dann lernt er eben bei diesem kleinen Max Shots, die dann gemacht werden kennen und diese Vorgeschichte endet damit, dass sie geheiratet haben und dass sie keine Kinder kriegen können und dass sie beschließen, das Kind zu entführen. Zehn Minuten Vorgeschichte auf Erzählerstimme und elf dann, wenn keine überhaupt kein offizieller Stimme, dann trotzdem mit auf Erzählerstimme und dann abschließenden auf Erzählerstimme.
00:28:06:21 – 00:28:31:18
Sprecher 1
Das heißt offensichtlich sind die Träume haben einen ganz, ganz wesentliche, ganz wesentliche Funktion in diesem Film, weil sie die einzigen Momente neben der Lebensgeschichte, davor die, die erzählt werden, wo wir ihn hören. Und es ist tatsächlich ganz spannend. Also die Leute, die sagen, alles ist ein Traum. Das ist eigentlich das, was ich die Die Handlung des Films ist das, was sich high ausmalt, als er mal wieder vor einem von diesen Währungsausschuss sitzt.
00:28:31:23 – 00:28:45:00
Sprecher 1
Da sitzen sie immer wieder vor diesen Bewerbungs Ausschüssen, die ihn fragen Und wie sieht es aus? Haben sie sich Gedanken gemacht, was sie machen wollen? Und er sagt Na ja, ich will jetzt gut werden und wir wissen schon, das wird nicht klappen. Und Sie sagen das jetzt nicht nur, um uns zufrieden zu stellen. Wir wollen doch nur die Wahrheit.
00:28:45:09 – 00:29:04:14
Sprecher 1
Ja, eigentlich doch das, was sie zufriedenstellt in meinem letzten von diesen Bewerbungs Ausschüssen, spricht ihn einfach an, sagt Hey an andere leute in deinem Alter haben Familie, haben eine Frau haben Kinder. Was ist denn mit dir? Und das ist quasi der Moment, wo diese Kommission einsetzen könnte. Ich glaube nicht, dass es ein Traum ist, aber ich glaube, das Traumhafte spielt eine ganz große Rolle.
00:29:04:14 – 00:29:27:09
Sprecher 1
Und zwar haben wir einen Film in dem letzten letzten Endes alle Menschen irgendwie ihr Leben träumen. Also wir haben zum Beispiel Nathan Arizona, der eigentlich einen anderen Namen hat, weiß noch, wie er war. Es war ein deutscher Name, oder ich weiß es nicht mehr genau von Gottfried oder so irgendwas, was die Polizei fragt, denn sie heißen sie heißen eigentlich so und er sagt ja, hätten, würden sie von jemandem, der so heißt, ein Möbel kaufen.
00:29:28:06 – 00:29:50:21
Sprecher 1
Also wir haben in Arizona, der einen anderen Namen annimmt und der irgendwie was anderes vor irgendwas vorgibt zu sein, was er nicht ist. Es gibt auch dieses immer wenn er, wenn die Kamera auf ihn gerichtet ist, schaltet er direkt in diese Werbesprache um. Und denken Sie daran bei uns kriegen Sie immer die günstigsten Möbel. Dann haben wir die beiden Kleinkriminellen am Geld, die halt irgendwie die glauben, irgendwie eine Karriere machen zu können.
00:29:50:21 – 00:30:06:02
Sprecher 1
Aber das ist natürlich auch nur ein Traum. Es ist klar, dass sie keine Karriere haben, sondern dass sie ständig in diesem Trotz sind. Von Verbrechen verüben, im Knast landen, Verbrechen verüben, im Knast landen. Und so weiter. Und so weiter bis zum Ende. Und dann haben. Und dann haben wir natürlich, dann haben wir noch die ist sehr witzig, sind klein und tot.
00:30:06:07 – 00:30:43:01
Sprecher 1
Der der Vorarbeiter von May, der zu Besuch kommt, der irgendwie so einen bürgerlichen Traum von einer Familie lebt, mit ganz vielen Kindern, wo man aber merkt, dass dieses ganze Gebilde nur Fassade ist. Und dahinter ist wirklich das reinste Chaos. Und die Kinder sind alle so Verkörperungen von dem schlechten Humor, der dieser Typ hat. Die Kinder sind die letzten Säufer und dann haben wir natürlich unsere Protagonisten high und Eddie hat den Traum von einer Familie auch haben und die, die dafür, die dafür ein Kind entführen und dann sagen okay, und jetzt ist ja auch Teil unserer Familie.
00:30:43:01 – 00:30:55:20
Sprecher 1
Sie kommen mit dem Kind nach Hause und sagen direkt Okay, jetzt gehört er zu uns und jetzt ist das so und wir sind jetzt eine Familie. Und dann klopft es an der Tür und sie haben Angst, dass das die Polizei sein könnte und sagt Die wollen doch keine Familie auseinanderreißen, obwohl das Kind gerade mal eine Stunde bei ihnen ist oder so?
00:30:56:22 – 00:31:19:01
Sprecher 1
Also es gibt eigentlich es niemand von den Charakteren, die in diesem Film rumlaufen, ist irgendwie in der Realität verwurzelt, weil sie alle ihr Leben nur durch Träume ausdrücken können. Sie können, sie können, sie schaffen es nicht. Sie schaffen es nicht, ihre Träume zu legen, ihren Traum zu leben, sondern sie, sie, sie träumen ihr Leben. Und das wird, glaube ich, dadurch versinnbildlicht, dass wir eben diesen zentralen Traum Motive haben.
00:31:19:12 – 00:31:39:08
Sprecher 1
Und das ist natürlich, dass es im Traum auch auf einer größeren Ebene der amerikanische Traum, der hier irgendwie so dekonstruiert wird, so, das wäre der erfolgreich Gründer der Familie kauft die ein Haus. Und so weiter. Und dieser Traum ist aber zum Scheitern verurteilt und dieser Traum funktioniert nicht. Und wie erklärst du dann unseren Apokalypse weiter, wenn der kein Traum ist?
00:31:39:12 – 00:31:58:14
Sprecher 1
Nein, der ist natürlich ein Traum, aber der passt halt in dieses traumhafte Setting. Wenn. Wenn du, wenn. Wenn dein Leben nur aus aus diesen Träumen und nur aus diesen Visionen besteht, dann gehören dazu natürlich auch diese düstere Vision und der Apokalypse. Reiter taucht eben genau an diesem Moment auf, wo High damit konfrontiert wird, dass es zum Ersten Mal wahrscheinlich was wirklich, wirklich Schlimmes gemacht hat.
00:31:59:08 – 00:32:22:15
Sprecher 1
Also high war ein Kleinkrimineller, aber er hat jetzt es ist einfach noch mal eine andere Nummer, ein Kind zu entführen. Ja, klar. Aber ich muss jetzt gerade mal so ein bisschen eher die Position der Leute einnehmen, die das Ganze als Traum oder als Vision, weil er ja auch diesen Unterschied macht. Der immer wieder er sagt Ja, bei den Träumen ist es eine Vision oder nur Wunschdenken oder was ist das hier?
00:32:22:17 – 00:32:44:04
Sprecher 1
Stellt es selber in Frage, ob das, ob das etwas ist, was passieren wird oder etwas was, was er sich nur vorstellt. Und ich glaube das fast alle Figuren wären eigentlich alle konsequenterweise. Alle Figuren in diesem Film sind ja Abziehbilder, dessen, was er sich vorstellt, wie die sein müssten. Die Familie, die zu Besuch kommt, ist halt schrecklich, weil es das ist, wovor er Angst hat.
00:32:44:04 – 00:33:04:19
Sprecher 1
Und wenn er wirklich eine Familie hat. Wir, das ist wieder, was er sich vorstellt, was seine Warnung an sich selbst sein soll, dass das willst du nicht, das ist furchtbar. Und dann ist der Typ nicht mit seiner Frau nicht zufrieden und werden sie. Sie werden Swinger. Und dann will er an meine Frau Anna. Das stellt er sich halt alles vor und überlegt sich das, wie das wäre.
00:33:04:19 – 00:33:24:22
Sprecher 1
Es ist seine seine Vision von diesem Leben, so dass er sich sozusagen immer wieder alles in sein Leben reinholt und abklopft. Ob das denn dann überhaupt dazu passen würde zu dem, wer sich vorstellt, eine Familie zu haben, auch das Geld. Und dann kommen, gerade wo er eine Familie gegründet hat, um ihr Leben zu ändern und sagen Hey, genau das ist doch auch ganz geil, Banken überfallen Rechte, das war doch was.
00:33:25:08 – 00:33:44:00
Sprecher 1
Nicht so viel Verantwortung nicht, nicht diesen ganzen Stress, den du hast mit deinem Vorarbeiter und dass du vermutlich entlassen wirst. Und so weiter. Und diese beiden Kleinkriminellen sind ja auch nur Abziehbilder dessen, wie man sich Kleinkriminelle vorstellt. Es ist ja auf die, die sind durch einen Tunnel aus dem Gefängnis ausgebrochen. Was ist wie? Wie? Wie viel typischer kann man noch werden?
00:33:44:01 – 00:34:02:00
Sprecher 1
Es ist bisschen so ein Kinderbuch. Was für eine fantastische Erzählen. Wenn sie aus diesem Schlammloch rauskommt, ist es so und es hat sich, Ich weiß nicht mehr, wo ich es gelesen habe. Es ist eine Geburt. Ja, genau. Auch so diesen ganzen Schmodder, den Sie dann an sich haben. Also, es ist schon krass. Ich habe als erstes an Zombies gedacht, aber.
00:34:02:00 – 00:34:23:21
Sprecher 1
Na ja, aber. Aber wie sie da rauskommen und wie das dann alles. Also jede Figur ist irgendwie weiß ich nicht so eine naive Vorstellung davon, wie wie Figuren so sind, wie sie sein sollen. Ich weiß aber nicht genau, ob das auf ED anpassbar ist, aber ich kann mir schon vorstellen, auch und vor allem seine Fantasie, sich dann in eine Polizistin zu verlieben.
00:34:24:03 – 00:34:42:03
Sprecher 1
Was ist es auch so eine, so eine Kindheits Fantasie? Oh ja, und dann verliebe ich mich da in eine Polizistin und sie verliebt sich in mich und es ist alles total easy und dann geht es los. Aber der Film gibt den Figuren ja schon eine eigene Haltung. Also. Aber das ist alles auch Haltungen, die in seinem Charakter irgendwie miteinander streiten.
00:34:42:10 – 00:35:08:11
Sprecher 1
Das sind so Projektionen und so was hab ich. Also ich finde, dafür haben sie dafür konkurrieren die Zuseher auch mit seinem Verhalten und mit seinen Wünschen. Also wir haben einfach, wir haben einfach Szenen, wo andere Charaktere Momente für sich kriegen. Wir haben zum Beispiel die Szene, wo er, nachdem er seinen Vorarbeiter verprügelt hat, einen Job verliert, wo er dann beschließt, noch mal einen Supermarkt zu überfallen, während und Nathan im Auto warten.
00:35:08:20 – 00:35:31:06
Sprecher 1
Und dann haben wir jetzt die total Wütendes deswegen und dann losfährt und sagt So, jetzt, jetzt müssen wir Dany irgendwie abholen. Aber sie hat auch ihren eigenen Moment, wo sie wirklich über ihn flucht und wo sie wirklich sauer ist. Ja, aber es ist genau das, weil er sich ausmalt Ach, und dann schaffe ich das wieder nicht und dann bin ich wieder blöde und überfällt doch wieder eine Tankstelle und dann wird sie sauer auf sein, auf mich sein.
00:35:31:06 – 00:35:49:14
Sprecher 1
Und dann aber am Ende holst du mich aber auch wieder ab. Es ist so die naive Vorstellung von der ich finde, das passt volle Kanne. Und was ist mit geil on the wall? Die anfangen, die das Kind entführen, weil sie die Belohnung haben wollen und dann plötzlich anfangen, das Kind zu lassen. Es ist so süß. Es ist wirklich toll.
00:35:50:04 – 00:36:17:07
Sprecher 1
Vor allem die Welt und dann glücklich wieder allein. Lassen Sie es einmal verlieren und dann ist es total fertig mit den Nerven und beschwören, dass sie das Kind nie wieder alleine lassen da bekommt, weil so eine total süße Szene. Wenn Sie also, als Sie das Kind entführen, verprügeln sie high bzw gay verprügelt Hai und der sitzt dann mit dem Kind auf dem Klo und hält ihm die Ohren zu, hält es ganz dicht an sich und es ist so süß, weil es so ein warmer Moment ist, da total bizarren Stelle, wo sie das Kind entführen, um das Lösegeld abzuholen.
00:36:17:07 – 00:36:38:00
Sprecher 1
Aber das ist heiß. Warm im Moment. High denkt sich ja immer, die überfallen mich und nehmen das Kind aber. Aber dem Kind darf ja nichts passieren. Also muss der eine sich da irgendwie drum kümmern, dass das nicht mitbekommt, wie doof das alles ist. Also machst du gerade Davids Advokat oder glaub ich ja ganz okay. Bzw eigentlich eigentlich ist gerade sehr schön.
00:36:38:02 – 00:37:16:10
Sprecher 1
Es hat auf. Es hat auf jeden Fall was für sich. Also ich finde diesen Grundgedanken, dass alles hier Projektion und Traum ist und Vorstellung finde ich passend. Ich glaube, es ist halt einfach durch bestimmte Momente universeller. Es geht nicht nur um die Projektion von von HI, sondern um eine Projektion von der Gesellschaft auf eine amerikanische Traum. Ganz krass finde ich, dass zum Beispiel auch in der Szene, wo halt die Sozialkritik ganz stark rein kommt, in der man sieht, dass jeder in diesem Staat bewaffnet ist in den Supermarkt und dann kommt und dann ist dieser junge Typ mit der Zahnspange der Sohn zum Pimpf, so ein kleiner und der und und dann sieht er ein mords
00:37:16:10 – 00:37:32:19
Sprecher 1
Gewissen und jagt ihn. Und er jagt ihn nicht aus dem Supermarkt, sondern jagt ihn weiter durch die Straße. Dann ist die Polizei hinter ihm her und der Rentner einen anderen Supermarkt rein und dann steht der nächste mit der Waffe und du hast überall Leute, die bewaffnet sind und schießen. Das ist nicht seine Projektion, sondern das ist das Projekt.
00:37:32:20 – 00:37:57:12
Sprecher 1
Und das ist der amerikanische Traum. Das ist das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. So sieht es hier aus. Schaut euch, schaut euch die Leute an, wie sie wie sie um sich ballern. Das sind die und die sich immer kurz einmischen und sagen Guckt mal, ich finde es ganz traurig zu sagen, es ist ein Traum im Sinne von der liegt irgendwo ko in einer Zelle und träumt davon, sondern tatsächlich seine Vision, eine aktive Vision seiner Person.
00:37:57:12 – 00:38:18:23
Sprecher 1
Er sitzt da und denkt sich Wie könnte ich denn mein Leben bessern? Und dann kommt immer wieder sein Sein, Selbstzweifel und sein Ich weiß ja, wie ich bin und dann geht das schief und dann geht das schief und Aber ich versuch’s ja, und dann geht das besser. So, dieses Streiten in sich selbst, das ganz interessant, dass dieser Lennart, der ja wirklich auch eine große Rolle spielt, dann der hat ja nichts mit Hi gemeinsam eigentlich.
00:38:19:00 – 00:38:40:14
Sprecher 1
Na ja, Hi ist auch in seiner Heimat mit sich, hat auf jeden Fall seine düsteren Momente und macht viele Fehler. Aber er ist nie dieser aggressive Brutalo. Physisches Gut heißt ja auch eher so ein Schlaks und unbeholfen körperlich. Und dieser Lennart ist halt so ein Typ auf dem Motorrad. Alle sagen Harley, aber er hat offensichtlich keine Harley, keine Ahnung von Motorrädern.
00:38:40:20 – 00:38:59:08
Sprecher 1
Nur kurz einmal erwähnt haben. Er ist ein Kopfgeldjäger, bärtig, Typ, Wrestler, Outlaw. Irgendwas in der Richtung, mit Granaten bewaffnet. Das hat ja nichts mit hier zu tun. Na ja, es stimmt, es ist irgendwie. Ist es schon. Also, auch wenn ich kurz gesagt habe, wir haben uns vorgestellt, wie sich unser Charakter das Böse vorstellen will. Ja, genau, finde ich.
00:38:59:17 – 00:39:20:20
Sprecher 1
Wenn. Wenn ich. Wenn ich mich versuche in diesen hineinzuversetzen und er stellt sich seine düsteren Seiten vor, dann sehe ich sehr viel. Aber ich sehe nicht diesen, diesen Lenni. Ich sehe also, das ist eine Figur, die wie ich finde, schon schon universeller böse ist, aber ich finde, die hat schon was Comic haftes. Und ich glaube, das ist das was, was die Cohens dem Hai unterstellt haben.
00:39:20:20 – 00:39:45:17
Sprecher 1
Er, dass er sehr platt und comichaft sich so so Enden des moralischen Spektrums vorstellt. Also und wie passt dann dieses Gespräch zusammen zwischen zwischen dem Lenny und dem Nathan? Also weil dieser Lennart besucht dann ja Nathan Senior in seinem Geschäft und sagt zu ihm Hey, ich möchte mehr Geld dafür haben, dass ich das Kind zurück hole. Und wenn nicht auf dem Schwarzmarkt, wird es schon was geben.
00:39:45:23 – 00:40:01:11
Sprecher 1
Und dann gibt es auch wieder einen schönen Moment von diesem Naiven, den ankommt und dann natürlich ein toller Moment, wo man sagen wir sagen jetzt zeigt der Kapitalist sein wahres Gesicht und sagt Ja, ich geb dir alles Geld, bring sie um und bring mir mein Kind zurück. Aber der Nelson sagt Nein, ich glaube, sie sind ein böser Mensch.
00:40:02:13 – 00:40:20:23
Sprecher 1
Das entschärft das schon wieder so ein bisschen. Ich glaube, Sie haben das Kind selbst entführt, was ich auch ein bisschen schade finde. Ich finde, er hat davor diesen starken Moment, wo er einfach nur sagt Ich glaube, Sie sind ein böser Mensch. Und das ist so ein Moment, wo diese Rolle auch schon so ein bisschen aufgebrochen wird. Wir haben hier alles so ein Kapitalist, der, der sagt, über Leichen gehen, um seine Ziele zu erreichen, ist wieder so ein Comic.
00:40:20:23 – 00:40:45:12
Sprecher 1
Moment. Wer sagt denn wirklich in so einem Gespräch? Nein, ich glaube, Sie sind ein böser Mensch. Das ist doch kein sagt Nein, auf keinen. Äh, ich glaube deswegen, das denkt sich dieser Typ einfach so so aus. Und das ist so eine naive Vorstellung davon, wie so ein Gespräch abläuft. Und dann hat er natürlich Sinn für Dramaturgie und denkt sich Nein, nein, der sagt dann natürlich Nein, sie sind böse und ich mache das nicht.
00:40:45:13 – 00:41:16:16
Sprecher 1
Und dann liegt es an mir, mir diesen Typen entgegenzutreten. Weil wenn er gesagt hätte okay, ich bezahle sie und mache das alles, dann hätte ja ein Teil der Arbeit bei Nathan gelegen. Aber so muss alles unser Held auf sich nehmen und macht sich so zu heroischen Figuren interessant. Den stärksten Moment hat ja eigentlich tatsächlich im Verhältnis zu ihm im Konflikt mit Leonard hat eigentlich, auch wenn Hai ihn am Ende besiegt hat, den stärksten Moment.
00:41:17:02 – 00:41:33:10
Sprecher 1
Wenn nämlich alle Angst vor diesem Leonard haben und alles von vorne statt von ihm. Dann hat Leonard irgendwann es geschafft, das Baby zu halten und unten zu klauen und hat es in den Arm. Und dann kommt Ed auf ihn zu, als ob er nicht. Als ob er nichts wäre und sagt Gib mir das Baby, gib mir sofort das Baby.
00:41:33:10 – 00:42:02:16
Sprecher 1
Und ohne auch sich auch nur irgendwie Gedanken darüber zu machen, dass dieser Mensch eine Gefahr darstellt. Er ist ein großartiger Gänsehaut. Moment. Ich liebe diese Szene, weil sie. Also Mutterinstinkt, das ist eigentlich das falsche Wort in diesem Moment, weil sie ist einfach so stark und sie sieht es einfach durch. Sie zieht es einfach voll durch. Und ich habe diese Szene natürlich, ist aber auch so, dass ihr der Rücken freigehalten wird von von Hugh, der dann dem dem Bösewicht das Messer aus der Hand schießt.
00:42:02:20 – 00:42:17:19
Sprecher 1
Ja, und bevor er dann dazu kommt, das zweite Messer zu zücken und zu schmeißen, ist sie mit dem Baby schon weg. Ja, in diesem Moment, in dem sie auf ihn zugeht, spielt das alles keine Rolle. Man hat für sich selber keine Rolle. Ja, absolut Würde das machen, wenn das ein brennender Vulkan wäre und die Lava direkt auf sie zukommen würde.
00:42:17:19 – 00:42:42:21
Sprecher 1
Sie würde trotzdem dahin laufen und sagen Gib mir das Baby. Ja, ja, das sei absolut nicht nur der Erfolg der Aktion. Ist halt ein bisschen abhängig von. Sie hatte natürlich keine Chance gegen ihn. Ist sowieso merkwürdig, dass sie diesen Leonard besiegen, auch wenn die Art, wie sie ihn besiegen, sehr putzig ist. Aber tatsächlich liebe ich diese Szene von Anfang bis Ende und ich habe da wirklich die ganze Zeit eine Gänsehaut, weil ich meine, vielleicht, weil ich auch selbst Vater bin, weil meine hormonellen Instinkte da ja geweckt werden.
00:42:42:21 – 00:43:06:00
Sprecher 1
Ich finde es großartig, wie sie um dieses Kind kämpfen. Und ich finde, dieser Moment, dieser ganze Kampf mit Leonard hat auch irgendwie so eine tragische Seite, dass da dazu gehört auch, dass die Musik dann zu sehr dramatisch wird. Und dann geht sie zuerst auf ihn zu und schreit wirklich die ganze Wut raus. Es gibt das Kind her, dann wird wird high von ihm erstmal wirklich verprügelt und dann haben wir den Moment, wo er feststellt, dass er dieselbe Tätowierung hat.
00:43:06:09 – 00:43:24:12
Sprecher 1
Und das ist wirklich so ein krass dramatischer Moment. Eigentlich auch wie aus dem Shakespeare Stück Fast schon, das stimmt. Und ich habe dann die ganze Zeit eine Gänsehaut, auch wenn es eine bizarre Komödie ist, auch wenn davor so viele alberne Sachen passiert sind. In diesem Kampf sitzt die ganze. Dann denke ich, ist das episch, Ist das schön? Kannst, kannst du das auseinanderhalten?
00:43:24:12 – 00:43:42:20
Sprecher 1
War das, bevor du dein Kind bekommen hast, auch schon so? Oder ist das jetzt? Weiß ich nicht. Ich dachte damals, als ich den Film gesehen habe, als ich selbst ein Kind war, habe ich ganz viel von dem Humor. Also ich habe ihn natürlich auch schon als Komödie geguckt, aber die hat ganz viel von dem Humor gar nicht so wahrgenommen und habe ihn auch vor allem als rasanten Actionfilm gesehen und fand das wirklich aufregend und spannend.
00:43:42:20 – 00:44:02:06
Sprecher 1
Was da passiert. Ja, ich fand auch diese Traumsequenz, die ja dazwischen hat, total gruselig. Da gibt es ja diese Kamerafahrt, wo die, wo er sagt und ich wusste, dass dieser dieser apokalyptische Reiter kommen würde. So bald. Sobald die Frau Arizona feststellt, dass ihr Kind fehlt. Dann haben wir diese Kamerafahrt in das Schlafzimmer von den Kindern geht, und wir haben die Frau, wie sie da steht.
00:44:02:06 – 00:44:24:06
Sprecher 1
Die Kamera fährt auf sie zu und sie hält sich die Hände an den Kopf und schreit ganz laut und die Kamerafahrt ganz nah auf sie zu. So eine klassische Horrorfilm Szene und ich weiß noch, dass die mir als Kind echt Angst gemacht hat, dass ich diesen Traum wirklich gruselig fand als Kind. Also es gab ganz viele Momente, als ich den früher geguckt habe, wo ich den Humor zwar wahrgenommen habe, aber auch so ein bisschen ausgeblendet habe.
00:44:24:06 – 00:44:39:24
Sprecher 1
Und vor allem die Spannung und die Action, die in diesem Film stecken. Die mich, die haben mich wirklich mitgenommen. Ja, also es war für mich kein bizarrer, surrealer Film, sondern es war wirklich ein Film, nämlich mitgerissen hat. Und ich dachte okay, hoffentlich wird alles gut, Hoffentlich schaffen sie das, dass das Kind nicht in die Hände von diesem Leonard fällt.
00:44:39:24 – 00:44:53:07
Sprecher 1
Hoffentlich kommt das Kind zurück zu seiner Familie. Und so weiter. Also, es war schon. Ich weiß nicht mehr, ob ich eine Gänsehaut hatte oder ob das durch die Vaterschaft dazu kam. Vielleicht, aber es war zumindest so eine Anspannung da. Es war ein spannender Film für mich und es ist immer noch ein spannender Film für mich. Ja, das stimmt.
00:44:53:13 – 00:45:14:14
Sprecher 1
Das ist tatsächlich ein spannender Film. Ich frage mich aber ein bisschen Warum? Warum ist es dann? Warum ist es spannend, wenn man, wenn man sowieso jede Erwartungshaltung über Bord wirft, weil. Also ehrlich, also ich habe auf jeden Fall jegliche Form von Erwartung über Bord geworfen, weil ich wirklich irgendwann gedacht habe okay, jetzt machen Sie das jetzt mal Sie das Hat er das wirklich gerade gesagt?
00:45:14:14 – 00:45:41:01
Sprecher 1
Okay, ich weiß nicht mehr, wo wir sind. Was soll das? Also auch im positiven Sinne nicht im Sinne von mir wird der Film egal, sondern schon so okay, gut, dann lass ich jetzt los und lass mich einfach mitziehen. Bedeutet aber auch, dass man eigentlich kaum mehr Spannung erzeugen kann, weil ja, weil du ja nicht nicht mehr antizipieren kannst, du nicht mehr erwarten kannst, dass alles gut wird oder dass irgendwas, weil nicht Keine Ahnung.
00:45:41:01 – 00:46:09:23
Sprecher 1
Oder ist es nur der grundsätzliche, das grundsätzliche menschliche Gefühl, das sowieso immer mitschwingt? Dieses Bedürfnis, dass am Ende alle sich lachend in den Armen liegen und sagen Ja, was für ein wurde right? Wir haben es geschafft. Ich glaube, ein Grund ist wirklich, dass die Coens einfach Meister der Inszenierung sind. Und das merkt man ja schon ganz stark. 5 Millionen $ hatten sie für diesen Film und das ist eigentlich, was deinem Film Verständnis total nahekommt, weil wir ja öfter diskutieren, wie viel kann man improvisieren und wie viel kann man schludrig sein.
00:46:10:05 – 00:46:33:21
Sprecher 1
Die Coens sind kein bisschen schludrig. Joel hat gesagt wir hatten wenig Geld, und wir mussten da das Maximum rausholen. Und deswegen haben wir alles perfekt vorbereitet. Wir haben das Ding in zehn Wochen geschossen, und wir haben wahrscheinlich endlose Storyboards da liegen. Ja, und die mussten. Und es gab wohl auch Kämpfe mit Nicolas Cage, der dann seine eigenen Vorstellungen mit einbringen wollte, der gesagt hat Hey, lasst uns das so machen, Lasst uns das so machen.
00:46:34:01 – 00:46:52:15
Sprecher 1
Ja, und schon sind totale Autokraten, was das betrifft. Und zu Recht, wenn man sich ihre Filme anguckt, die bei denen sitzen die Szenen und das ist schon erstaunlich, mit einem Budget von 5 Millionen $, was sie da rausgeholt haben. Und ich glaube, dieser Perfektionismus, der sorgt einfach dafür, dass der Film die ganze Zeit treibend ist, So einen spannenden Rhythmus hat.
00:46:52:20 – 00:47:12:18
Sprecher 1
Ja, das hat viel damit zu tun, wenn du, wenn du genau weißt, das sieht man ja den Bildern auch an, wenn du genau weißt, das ist das Bild, was ich brauche. Und das Bild brauche ich bis zu genau der Stelle in der Szene. Danach gehe ich in die andere Perspektive sowieso rein, das heißt, die kann ich hier cutten und kann mir die ganze Zeit sparen, die da jetzt noch wäre.
00:47:12:18 – 00:47:35:13
Sprecher 1
Das merkt man einfach. Die wissen ganz genau was, wann, wie, wo. Und dann schaffst du das in zehn Wochen zu drehen mit 5 Millionen. Und das sieht sehr gut aus. Das ist ja so ein krasser Kontrast zum Film, was mit so einer bizarren und wilden Handlung und den trotzdem so perfektionistisch durch inszeniert. Das ist schon toll. Eigentlich eine ungewöhnliche Mischung aus viel Regisseure, Regisseuren, die so auf so bizarre, wilde Sachen stehen.
00:47:36:09 – 00:47:55:07
Sprecher 1
Die lassen dann auch gerne mal so ein bisschen die Improvisation laufen und sagen Hey, da können wir noch was Verrücktes mitnehmen und weiter. Und so sind die ganz offensichtlich nicht drauf, obwohl sie schon auch Sie haben mal Nicolas Cage die Kamera an die Hand gegeben. Man sollte durchs Haus gehen und alles Mögliche machen, also dass er sozusagen so eine, so eine wackelige, bewegte Perspektive von auf ihnen haben.
00:47:55:15 – 00:48:18:11
Sprecher 1
Und das haben die dann aber auch weggeworfen, haben das nicht verhindert, was ihnen dann doch zu seltsam war. Ja, das hat nicht funktioniert, aber offensichtlich haben Sie auch so was gemacht. Ja, aber zumindest gab es irgendwie so eine sehr genaue Vorstellung, welche zehn wichtigsten, welche Momente wichtig sind. Man merkt auch, dass einfach auch in so kleinen Momenten die Wichtigkeit dieser Situation eingefangen ist.
00:48:18:11 – 00:48:38:03
Sprecher 1
So was Banales wie wenn die Tätowierung offenbart. Wir haben einfach so Einblick und gewisse Reaction Shots, wo ganz klar ist, da wollten sie was bestimmtes mehr und das haben sie auch rausgeholt. Egal wie viel sie mit den Schauspielern diskutieren mussten, dass sie jetzt das so machen sollen in diesem Film. Fast fast. Ich weiß nicht, ob ich ihn noch mal besser irgendwo gesehen habe.
00:48:38:03 – 00:49:01:08
Sprecher 1
Ich finde einen wirklich gut in dem Ding. Er oszilliert ja immer so zwischen viel zu viel zu machen und und und. Irgendwie, wenn, wenn er wirklich einen guten Regisseur oder eine Regisseurin hat, dann kann man aus Nicolas Cage wirklich etwas rausholen. Und ich fand das jetzt wirklich ganz cool. Nicolas Cage ist ein Phänomen. Ich habe tatsächlich in den letzten Jahren, in den letzten Jahren, in der letzten Wochen, der letzten Jahre wieder zu schätzen gelernt.
00:49:01:20 – 00:49:24:11
Sprecher 1
Es ist total irre, was dieser Mann macht, der dreht. Der hat im Jahr 2021 vier Filme gedreht. Was? Der trieb am laufenden Band. Und der dreht alles. Der hat ja Nicolas Cage. Ist er so zum wandelnden Mimen geworden mit seinen absurden, übersteigerten Spielereien und ist total krass. Der dreht. Jedes Jahr dreht er so drei, vier Actionfilme, die total dumm sind.
00:49:24:11 – 00:49:49:23
Sprecher 1
Oh mein Gott! Und kriegt dadurch einfach Geld und. Dann feuert er das aber gegen andere Projekte, die er liebt und spielt. Auch in Filmen, die so komplett drüber, drunter und durch sind. Also was ich die letzten Wochen gesehen habe kurz Nicolas Cage und Nicolas Cage, 2021 Revolver am Pick up Und zwar spielt Nicolas Cage einen Trüffel Sucher, der mit einem mit einem Trüffelschwein unterwegs ist.
00:49:49:23 – 00:50:12:01
Sprecher 1
Und er liebt dieses Trüffelschwein und er ist der beste Trüffel Sucher überhaupt, weil er eben dieses Trüffelschwein hat, das jeden Trüffel findet und dann wird sein Schwein entführt und das belastet. Das ist erst mal so total Aufhänger für eine klassische, ein klassischer klassischer Revenue Action Movie. Na und? Und Lustig. Auf jeden Fall lustig. Der Typ zieht los, um sein Schwein zu retten.
00:50:12:01 – 00:50:39:01
Sprecher 1
Liegt dabei ganz viele Bösewichte da, schießt aber ganz viele Bösewichter über den Haufen. Am Schluss ist es mit seinem Schwein vereint. Dieser Film ist überhaupt nicht so ist er irgendwann mal am Telefon und sagt I will Feind und I will kill. Dieser Film ist überhaupt nicht so, weil dieser dieser Protagonistin Nicolas Cage da verkörpert. Ist kein Kämpfer. Das ist so ein total hilfloser Obdachloser eigentlich, der dann durch die Stadt, das ist ein Schwein zu finden und dann ist, der hat keinen Humor und das ist super.
00:50:39:01 – 00:51:02:16
Sprecher 1
Der Film, es ist, es ist wirklich ein sehenswerter Film. Und weil, weil Sie schaffen es tatsächlich aus dieser bizarren Prämisse der Machen Sie so ein Nachdenk liches Drama wird über einen Typen, der einfach nur sein Schwein wiederhaben will und gegen zu mächtige Gegner kämpft. Es ist wirklich ein guter Film. Das war Film Nummer eins Pick up. Fängt den Trailer an mit Ich will doch nur mein Schwein wiederhaben.
00:51:02:16 – 00:51:25:18
Sprecher 1
Ich Das ist ja, man kann Witz drüber machen, wenn man das hört. Und ich dachte auch, das wird ein total abgefahrener, witziger Film. Aber das ist fast so eine leise Dekonstruktion des Aktionsplans. Einfach mal auf jegliche Action verzichtet und das ganze Ding, was so total irre ist, als Charakter Drama inszeniert. Film Nummer zwei Willis Wonderland. Offensichtlich hat Nicolas Cage selbst Geld da reingesteckt.
00:51:26:08 – 00:51:50:16
Sprecher 1
Ein Nicolas Cage ist ein Typ, der nicht näher definiert ist und der mit seinem Auto in einer kleinen Stadt landet. Auto geht kaputt, er bringt in die Werkstatt, die sagen Okay, du hast kein Geld, das Auto reparieren zu lassen. Pass auf, wir reparieren es dir kostenlos, wenn du heute Nacht in dem alten Freizeitpark Willys Wonderland sauber machst. Aber denk daran, genug Pausen zu machen und mach alles schön sauber.
00:51:50:22 – 00:52:10:21
Sprecher 1
Und dann geht er in dieses Willys Wonderland. Das ist so wie so ein altes Familien Restaurant mit mit Indoor Spielplatz drin und wo so Mechatronik Puppen sind und die erwachen und die erwachen dann zum leben. Okay und dann kommt ein paar Kinder noch rein, weil die wollen ihn retten, weil sie wissen, dass dieser Ort eine düstere Vergangenheit hat.
00:52:11:04 – 00:52:32:07
Sprecher 1
Und da offensichtlich die Geister von Serienkiller in diesen Figuren, in diesen Puppen sind. Und er kämpft dann gegen diese Puppen. Schöner, witziger Splatter Film. Nicolas Cage redet kein Wort während dieses Film, was und er nimmt immer seine Pausen. Das ist so geil er hat er ist er der Hausmeister und er muss dran denken, seine Pausen zu nehmen. Und deswegen ist er mitten im Kampf mit so einer Puppe.
00:52:32:07 – 00:52:57:03
Sprecher 1
Und dann klingelt seine uhr. Er ist. Kann es am Metzeln, hat schon Beil in der Hand, alles Blut bespritzt. Seine uhr klingelt. Er kauft Pause, geht einen Pausenraum an, zieht sich einen Energydrink rein und stellt sich an den einen. An den Flipper, hat sich ein bisschen Flipper zu spielen. Okay, komplett drüber, komplett durch und dann tritt er. Finde aber nicht so gut, obwohl er von dem der vielversprechendste war, von denen mit Ausland.
00:52:57:10 – 00:53:20:01
Sprecher 1
Prisoner in Deutschland. Da wird er von einem in einer apokalyptischen Zukunft in einer Stadt, die halb Western Stadt und halb Samurai Stadt ist, ist er ein Gefangener und er soll die Tochter eines Gouverneurs retten, die außerhalb der Stadt ist. In den Outlines muss irgendwie alles verseucht ist und der Gouverneur traut ihm aber nicht und gibt ihm deswegen deswegen einen Anzug an, der komplett mit Sprengsätzen ausgestattet ist.
00:53:20:14 – 00:53:38:16
Sprecher 1
Und zwar an den Armen, an den Beinen und an den Weicht halt. Er sagt, die Sprengsätze, die reagieren, die zünden zum Beispiel an den Weichteile, wenn du sexuelle Lust verspürst Ich will nicht, dass du meine Tochter anfasst. Und an den Armen explodieren sie, wenn du sie schlagen willst. Ich will nicht, dass du sie schlägst. Und so weiter. Mit diesem Anzug ausgestattet, zieht er dann ins Ausland, um sie zu retten.
00:53:39:07 – 00:54:08:12
Sprecher 1
Und die Sprengsätze explodieren im Laufe des Films. Es ist ein Film, in dem Nicolas Ketchum, während er gegen die Bösewichter kämpft, Körper in die Luft gesprengt hat. In diesem Film wird es auch relativ wenig und das ist aber ungefähr die Bandbreite, was passiert und das ist alles wann passiert? 21 ist ernster. Okay, das ist also unser Plan. Wir schreiben ein Drehbuch, schaffen es irgendwie, Nicolas Cage davon zu überzeugen, dass es ein gutes ist.
00:54:09:00 – 00:54:28:03
Sprecher 1
Dann lassen wir ihn einen Haufen Filme machen, in dem Jahr, in dem wir das machen. Wir sagen Hier verdient dein Geld und dann steckt den Rest in unseren Körper. Ich glaube, er würde das machen, wenn du ihn, wenn du Nicolas Cage und Drehbuch schickst, was ihn begeistert, dann dreht er den Film. Also Wonderland war ja offensichtlich selbst als Produzent noch beteiligt, weil das so geil fand.
00:54:28:08 – 00:54:50:16
Sprecher 1
Und er hat einfach gesagt Darf ich noch ein bisschen Geld mit rein? Und 2021 war nicht sein produktives Jahr. Der hat 2019 hat er Sexfilme da stehen 2018 auch Sexfilme und alles Filme wie Kill Jane und Primel. Die Jagd ist eröffnet, die hat wirklich so billige Actionfilme, sind aber dann auch so was wie die Farbe aus dem All, was eine HP Lovecraft Verfilmung ist.
00:54:50:21 – 00:55:14:20
Sprecher 1
Oh mein Gott, der dreht einfach alles und er hat dazwischen, hat ganz viel von diesem Müll, wofür er wahrscheinlich ganz gut bezahlt wird. Er und dann aber immer so wirklich merkwürdige Filme, die überhaupt kein Mainstream sind, die einfach nur bizarr sind und keine Ahnung, es ist nicht Nicolas Cage ist ein totales Phänomen. Ja, unglaublich. Wahnsinn. Wahnsinniger Typ. Ja, es ist der Leute.
00:55:14:20 – 00:55:27:23
Sprecher 1
Schaut euch die Filmographie von diesem Menschen auf Wikipedia an! Also wenn man mal so Nicolas Cage Film Marathon machen will, ist man Wochen, wenn nicht Monate beschäftigt. Und das nur in 2009. Es ist kein Jahr, wo er nicht mehrere Filme gemacht hat.
00:55:30:09 – 00:56:01:07
Sprecher 1
Und es bedeutet ja. Also wenn ich in Deutschland im Jahr drei, vier Filme mache, bedeutet das, dass ich pro Film vielleicht zwischen sechs und zehn Drehtagen oder vielleicht mal 15 20 Drehtage. Wenn Nicolas Cage in Hauptrollen oder in größeren Rollen im internationalen Bereich Filme dreht, dann ist er ja jedes Mal mindestens 20 Drehtage beschäftigt und das für sechs Filme im Jahr.
00:56:01:07 – 00:56:25:07
Sprecher 1
Und dann will er die noch vorbereiten. Ja, das ist schon ein bisschen ist es total schräg. Und ja, er ist sein Art, seine Art zu spielen ist total gewöhnungsbedürftig. Finde ich auch in Arizona Junior ist definitiv weniger als in anderen Filmen und es war ja auch 80er 90er, da war ja noch nicht so ganz krass drauf. Das kam erst später mit so Filmen wie Rickman, wo er einfach nur eine Parodie von sich selbst zu sein scheint.
00:56:25:07 – 00:56:49:08
Sprecher 1
Aber es hat auch so seinen eigenen Charme, weil es gewöhnungsbedürftig ist und weil er einfach, weil er Acting einfach komplett anders versteht als alle anderen großen Schauspieler in Hollywood. Weil es ist keine Ahnung. Eine pervertierte Form von Method Acting, von jemandem, der Method Acting nicht verstanden. Ja, ich weiß nicht, was es genau ist, es aber immer over the top.
00:56:49:14 – 00:57:16:04
Sprecher 1
Er ist immer das Gefühl, er zerreißt seine Seele dabei, aber nicht, um qualitativ Hochwertiges abzuliefern. Nein, nicht so, wo man davor sitzt und denkt So, dieser Schauspieler hat alles gegeben, um zum Joker zu werden. Wie Fletcher zum Beispiel, sondern eher so Ja, ich weiß gar nicht, ergreift tief in seine Seele hinein und holt da irgendwie so die kleinen Trolle heraus und lässt sie dann explodieren.
00:57:16:09 – 00:57:37:05
Sprecher 1
Äh, keine Ahnung, er ist wirklich seltsam. Ich glaube, Nicolas Cage muss man sich. Man muss sich einfach die Sachen geben. Großen Respekt für diesen Menschen, dass er das so macht und dass er es einfach durchziehen. Ich glaube, wer es macht, der liebt Schauspielerei auch ein Ja, genau. Wenn man das so macht, dann also der hat, der wird genug Geld haben, Der wird schon seit 20 Jahren genug Geld haben.
00:57:37:05 – 00:58:06:06
Sprecher 1
Die macht es einfach verflucht viel Spaß, jeden Scheiß zu spielen. Und vielleicht unterscheidet er auch deswegen nicht. Vielleicht geht es ihm gar nicht darum, qualitativ hochwertige Filme abzuliefern, sondern er will Spaß am Set haben. Und ich kann mir vorstellen, bei so einem Actionfilm hast du halt verdammt viel Spaß. Auch das stimmt. Ich kann mir vorstellen, wie wo, wo du nicht den tyrannischen Regisseur hast, der dir sagt, was du alles machen musst, sondern wo du vielleicht sogar noch jemanden Unerfahrenen hast, der total glücklich ist, wenn er mit dir arbeiten kann, dann kann es noch so ein bisschen deine eigenen Ideen mit reinbringen und dann kannst du einfach Spaß haben und durchdrehen.
00:58:06:11 – 00:58:40:01
Sprecher 1
Stimmt. Ja. Okay. Du besorgst die Nummer von Nicolas Cage. Ich glaube, das Drehbuch. Wo waren wir jetzt eigentlich? Haben wir irgendwie. Wir haben ziemlich unsere Pfade verlassen. Wir haben jetzt so riesiges Nicolas Cage. Also, wir waren bei unseren Top drei Single. Unsere Top drei. Ach, da waren wir jetzt weiß ich wieder. Natürlich waren wir bei den Top drei Top drei.
00:58:40:01 – 00:59:04:17
Sprecher 1
Was macht man bei so einem irren Film? Natürlich. Was macht man mit so ein Baby? Thema Baby, Baby, Baby, Film im Film. Ich fand’s gar nicht so leicht, wie ich dachte. Ich dachte, es gibt dann hier diese ganzen Liebling. Ich habe die Kinder geschrumpft oder sonst irgendwelche Inkarnationen. Das sind keine Babys. Aber es gibt Baby Versionen davon. Liebling, wir haben jetzt ein Riesenbaby, aber der war ziemlich doof hier und die waren alle ziemlich doof.
00:59:04:17 – 00:59:24:21
Sprecher 1
Also, ich. Nein, Liebling, ich habe die Kinder. Toll. Das weiß ich nicht mehr genau. Es war. Ich glaube, ich habe ihn gemocht als Kind. Aber ich weiß nicht, ob der noch standhalten würde, wenn ich ihn heute als. Oh Gott, nein. Okay. Also, ich habe. Ich fand es auch nicht so einfach. Tatsächlich. Aber ich habe. Ich habe vier insgesamt da stehen.
00:59:24:21 – 00:59:59:04
Sprecher 1
Das Stück stehen. Moment. Ich habe 123456 Sachen, die in Frage kämen. Aha. Du sagst wieder, während wir reden. Ja, Vor allem ist noch Serien dabei. Aber ich muss anfangen. Ach, verdammt, Dann nehme ich eine sichere Nummer. Und zwar das Labyrinth mit David Bowie als als großer Evelyn King oder was? Es ist der das Kind entführt von der Hauptdarstellerin, die dann durch das Labyrinth, das namensgebende Labyrinth durchaus ist.
00:59:59:04 – 01:00:22:12
Sprecher 1
Jennifer Connelly Sagen wir, bevor sie berühmt war. Was hat sie denn sonst gemacht? Requiem for Dream of a Beautiful Mind. Oh, viel. Okay. Ich habe sie nie in Verbindung gebracht mit. Mit anderen Filmen. Ich sehe es für mich so in diesem Film verhaftet. Und sonst habe ich keine Erinnerungen an irgendwelche anderen Rollen. Auf jeden Fall toller Film. Ich liebe diesen Film.
01:00:22:15 – 01:00:45:18
Sprecher 1
Ich liebe David Bowie in diesem Film. Ich liebe fast alles an diesem Film. Die Muppets, die sie da einbauen, mit, mit, von von Oz oder Wir heiße Frank Oz. Ja, jetzt kommt etwas sehr Schockierendes. Jim Henson. Übrigens, an Art Jim Henson war es. Ich mochte diesen Film nicht so, ich mache ihn immer noch nicht. Das Schlimme ist, dass der Film alles hat, was ich eigentlich mögen müsste.
01:00:45:18 – 01:01:08:01
Sprecher 1
Aber warum denn nicht? Woran liegt es nur? Das ist ich bin ich. Ich hasse mich selbst dafür, dass ich diesen Film nicht so macht, weil ich mich auch vollkommen zurecht, weil er auf dem Papier so gut klingt ist. David Bowie und David Bowie ist auch toll in diesem Film, ist großartig und die Puppen sind auch toll. Ich finde, er hat einfach ein schlechtes Pacing, schlechten Rhythmus und keine gute Geschwindigkeit.
01:01:08:01 – 01:01:30:15
Sprecher 1
Und es gibt schöne Szenen, aber irgendwie verliert er sich so in diesem Coming of Age Kitsch, weil eigentlich geht es ja ganz sicher das Teil Kitsch, das die eigentlich ist, geht es ja nur um ihre erst sexuelles Erwachen in. So einem aber in so einem prüden Setting lassen wir das weg. Also es tut mir so leid. Ich Mag diesen Film nicht.
01:01:30:15 – 01:01:57:15
Sprecher 1
Also es ist kein schlechter Film, aber irgendwie. Das ist so ein enttäuschender Film, wenn man denkt Oh, David Bowie, Jim Henson Puppen oder produziert von George Lucas und super, das muss doch ein guter Film sein. Und dann sieht man ihn, denkt ja okay, nett. Tja, wir haben gerade unsere sämtliche Fangemeinde verloren. Keiner glaubt uns mehr. Irgendwas. Keiner wird unserem Urteil je wieder trauen.
01:01:57:23 – 01:02:21:04
Sprecher 1
Weil du diesen Film nicht magst und kannst nicht universell geliebt, es aber sie können sich an dir festhalten. Ja, okay. Also in Zukunft traut man noch mehr, was Urteile angeht. Alles was Pluto anschleppt ist totaler Scheiß. So womit ich zu meiner Analyse Menschen komme. Oh, das andere Menschen. Okay, Life, die Wiege des Bösen. Ein Horrorfilm aus dem Jahr 1971.
01:02:21:04 – 01:02:47:15
Sprecher 1
Natürlich Babys mit Babys in Filmen. Gut sind dann in Horrorfilmen krass. Und das ist ein besonderes Baby, das umzieht und Menschen auffrisst und auch wirklich ziemlich entstellt aussieht. Und ziemlich monströs ist. Chucky Chucky ist ja, weil Babypuppe irgendwie. Aber das Besondere ist es gibt trotzdem warmherzige Momente, weil es weil das Kind hat natürlich trotzdem ein Vater und eine Mutter, die sich auch irgendwie um das Baby sorgen.
01:02:47:15 – 01:03:11:11
Sprecher 1
Und das so ganz merkwürdig in diesem bizarren Monster Set up. Diese Momente, wo die Eltern eigentlich nur wollen, dass es ihrem Baby gut geht. Also warum dieser Film nicht in der Liste gelandet ist, sondern nur andere Menschen wird es sehr verstören. Der Film hat schon so B Movie, weil es klingt so, aber es wirklich ein gelungener, düsterer Horrorfilm mit einigen ziemlich harten, verstörenden Momenten.
01:03:12:01 – 01:03:29:22
Sprecher 1
Okay. Ja. Okay, dann dein Platz drei, oder hast du noch eine Art Übermenschen? Nein, das war meine Aufgabe. Menschen war das, was du gerade gesagt. Ich hatte am Fahrzeug Platz drei und jetzt, nachdem ich gesagt habe, dass ich Labyrinth nicht Mag zu nennen, ist total schrecklich. Aber ich liebe ihn. Und es ist wirklich ein schöner Film ist viel besser als sein Ruf.
01:03:30:23 – 01:03:51:15
Sprecher 1
Guck mal, wer da spricht. Kuck mal, wer da spricht! Oh mein Gott! Im Original mit der Stimme von Bruce Willis für das Baby in der deutschen Synchro, mit der Stimme von Thomas Gottschalk. Da stimme. Beides total hörenswert übrigens, Man glaubt es kaum aus dem Jahr 89 mit John Travolta und Casting. Und genauso wie alles für das Labyrinth spricht, spricht alles gegen diesen Film.
01:03:51:15 – 01:04:22:04
Sprecher 1
Ja, und trotzdem macht der Spaß. Es ist natürlich kein Meisterwerk, aber es ist wirklich eine warmherzige, nette Komödie mit einem Baby, das halt die ganze Zeit dessen inneren Monologen lauschen dürfen. Wäre eine ziemlich banale Liebesgeschichte. Erzählt wird zwischen der Mutter der Bett des Babys und ihrem Verehrer, der gleichzeitig total in das Baby verschossen ist. Und ja, Cassie Ely und John Travolta, die irren Hollywood Typen, die irgendwo zwischen Scientology und Pseudo Science rum wandeln.
01:04:22:04 – 01:04:41:05
Sprecher 1
Und wenn man man weiß, wenn sie in Talkshows auftreten, dass sie irgendwas Dummes sagen werden. Und trotzdem. Trotzdem ist dieser Film total süß und macht total viel Spaß. Ist ein bisschen vielleicht auch ein Bild von mir, aber guck mal, wer da spricht. Na gut, okay, ja, jetzt, jetzt, Jetzt versucht sie sich wieder in die Herzen hinein zu quasseln.
01:04:41:16 – 01:05:15:24
Sprecher 1
Dann sagen alle Ah, Flohmarkt, diesen Film, das ist ja süß. Ja, dann verzeihen wir ihnen vielleicht dann, das sei jetzt so, Mein Platz zwei ist ja 100 und ein Dalmatiner. Ja, natürlich. Wenn ich mit niedlichen Babys komme, musst du mit niedlichen Tier Babys kommen. Tada! Fünf. Das funktioniert immer. Das Zeichentrick Original natürlich. Aber ich habe das Remake tatsächlich nicht gesehen, also kann ich gar nichts dazu sagen.
01:05:16:04 – 01:05:37:01
Sprecher 1
Welches Remake meinst du, dass das neulich erst rausgekommen ist? Und das ist ja noch ein Realfilm Remake davon. Also stimmt ja, den habe ich nie gesehen, da ist es schon älter. Der war vor der großen Zeit von den Disney Remakes, also vor vom Dschungelbuch, vor König der Löwen. Und so weiter. Aber das ist jetzt auch lange her. Ich weiß nicht mehr, sagen wahrscheinlich zwei Tausender, weil das war 1996.
01:05:37:02 – 01:06:04:02
Sprecher 1
War okay, weil da neulich rausgekommen mit mit Emma Stone, glaube ich, als angehende Carla de Ville. Den fand ich gar nicht so schlecht. War ganz gut. Okay, habe ich nicht gesehen. Also für Hollywood Unterhaltung ohne große, aber die haben gute, sehr gute Ansätze, finde ich. Und Amazon ist einfach immer toll. Amazon ist super, das stimmt. Das stimmt allerdings in diesem Jahrhundert.
01:06:04:02 – 01:06:29:23
Sprecher 1
Übrigens klang Klaus als Quelle. Ja, stimmt. Und das ist eigentlich schon fast ein Grund, den zu gucken. Na ja, vielleicht sollte man den irgendwann mal auf die Liste packen. Ich erinnere mich auch an ein Bild, wie sie mit ihrer Zigarren, mit ihrem Zigarren Halter oder Zigaretten dann irgendwie auf dem Cover oder so? Ja, auf jeden Fall ja, aber 101 Dalmatiner artig Hunde, Babys und die sind halt sehr süß und müssen gerettet werden.
01:06:30:02 – 01:06:56:13
Sprecher 1
Und 1961 Mensch, das ist lange her. Das ist lange her, 60 Jahre. Und es ist wirklich so schön gezeichnet. Und es ist so liebevoll und wie dieser Typ mit seiner Pfeife. Ich finde diesen Zeichenstil so toll. Ja, diesen alten Zeichenstil mit den mit den leicht kantigen Gesichtern und mit diesen leicht kantigen Formen, die dann irgendwie so lange Beine und so lange Arme, dass man diese Bleistiftzeichnungen noch unter dem Zeichentrick gesehen hat.
01:06:57:09 – 01:07:18:10
Sprecher 1
Die sind bei den Bewegungen ja, das finde ich auch sehr schön. Ja, auf jeden Fall. Die gute als Disney Zeit. Wir müssen meinen Disney Klassiker ganz alten Disney Klassiker. Dann haben wir würde ich nehmen. Ich würde auch Rico Katz nehmen oder Das Dschungelbuch oder Snow White. Also ich will nicht, Ich mache das nicht. Filme? Ja, auch das machen wir mal!
01:07:18:14 – 01:07:50:01
Sprecher 1
Ja, gut, merke ich mir. Mein Platz zwei, dann Platz drei, Ein Dokumentarfilm aus dem Jahr 2010, Babys von Thomas Balmer oder Thomas Balmer, ein französischer Dokumentar Film. Und zwar wird einfach Es wird one off Stimme wird ein werden vier Babys gezeigt von unterschiedlichsten Orten der Welt. Also wir haben Namibia, Japan, die Mongolei und Kalifornien und es wird einfach gezeigt, wie diese Babys leben.
01:07:50:01 – 01:08:09:01
Sprecher 1
Und natürlich ist der Film so ein bisschen suggestiv, weil er so Sachen nebeneinander stellt. Zum Beispiel wird gezeigt, wie die Babys in der westlichen Welt in Kalifornien vermeintlich übermüdet sind, weil sie die ganze Zeit rumgetragen werden. Und dann zeigen sie einen Schnitt auf das Baby in Namibia, das halt in der Wüste durch den Sand krabbelt und dann irgendwie mit den Alten schon mitläuft.
01:08:09:01 – 01:08:37:23
Sprecher 1
Und so weiter. Aber das alles beiseite, ist teilweise ein bisschen zu, zu suggestiv, dabei ein bisschen zu didaktisch und man merkt, dass er erzählen will So, Hey, lasst eure Kinder natürlich groß werden, so ein bisschen, aber er ist trotzdem total toll, weil er einfach ohne großen Kommentar, zumindest wenn man das mit dem auf der visuellen Ebene ausklammert, einfach zeigt, wie Babies sich entwickeln, wie Babys sich entfalten, wie sich um Babys gekümmert wird.
01:08:38:14 – 01:09:03:00
Sprecher 1
Und es sind wunderschöne Bilder. Es ist ein, es ist einfach ein eskapistische Film, einen tollen Bildern und tollen Situationen und und einfach. Obwohl bei bis zu 81 Minuten, wo einem einfach nur warm ums Herz wird. Okay, ich weiß nicht, denn mir gar nicht vorstellen. Ehrlich gesagt war so ein Haufen Babys auf einmal. Ich habe schon Schwierigkeiten gehabt, irgendeinen Film zu finden, wo ich Babys akzeptabel finde.
01:09:03:06 – 01:09:32:22
Sprecher 1
Wenn man Babys nervig findet, ist dieser Film nichts für alle. So viel kann ich sagen. Es ist okay. Wenn man Babys süß findet, ist Film total toll. Na gut. Kennst du ein Baby? Kennst du alle? Sie sabbern, sie glotzen. Sie bewegen sich nicht viel. Ja, ich weiß. Er meint, er will nicht mehr Platz eins drin war. Ich würde mal noch ein paar andere Menschen unterbringen, bevor ich zu einem Platz eins komme, um dramaturgisch ein bisschen Ich bitte zu sollen um ein bisschen sah.
01:09:33:12 – 01:09:53:16
Sprecher 1
Bevor wir nun zu meinem Platz eins kommen. Die Addams Family fand ich sehr schön. Dieses Kind, Sie da hat das Baby, was sie da ist, im zweiten Teil verrückter Tradition. Ja, genau, genau, weil es auch diese Schnurbart hat. Und es war irgendwie sehr süß. Und dann gibt es diesen tollen Moment, wo das Baby krank wird. Und dann liegt es da plötzlich in so einem weißen Baby Outfit.
01:09:54:00 – 01:10:16:07
Sprecher 1
Und sie sagen alle Oh mein Gott, das Kind, das fragt das Kind ist krank und die Mutter ist irgendwie so ein ganz süßes Kinderbuch, voll von Einhörnern, Regenbögen und sagt Du magst das, oder? Oh mein Gott, ich fasse es nicht. Du magst mich schrecklich. Und bei Gott, Omas gibt es ja auch. Geht es ja im Grunde auch um die Ankunft des Beelzebub oder des Teufels.
01:10:16:17 – 01:10:43:05
Sprecher 1
Und da wird das geboren in diese Geschichte und da finde ich so fünf Minuten Baby und der Rest ist Abend. Aber es ist es ist ja eine Serie, dass er sich meint den ersten Film und da kommt das Baby sehr viel vor. Dieser gut, okay, deswegen nur andere Menschen. Und bei den Simpsons und Maggie finde ich Maggie ist natürlich auch eine eigentlich fast eine der sympathischsten Charaktere.
01:10:43:05 – 01:11:07:13
Sprecher 1
Die hat da nix, wo man sagen kann Schlimm sie, aber sie hat Burns getötet. Sie hat es versucht. Es war leider nicht erfolgreich, aber Maggie ist auf jeden Fall toll und Aber mein Platz eins auf ewig und immer The Kid. Es ist natürlich kein Baby mehr, aber ich finde, das gehört voll da rein in dieses. Weil. Weil. Warum will man Filme mit einem Baby zeigen?
01:11:07:20 – 01:11:29:03
Sprecher 1
Weil Es geht darum, dass sich andere um dieses Kind kümmern. So, und das ist das Thema des Films. Das Kind. Und es ist ein Kleinkind. Das ist wirklich ein sehr junges Kind. Ja, ja. Und er findet es als Baby und sieht es Große großartig. Natürlich musste Chaplin ein größeres Kind finden, damit Action passieren kann. Aber es ist wirklich ein schöner Film.
01:11:29:04 – 01:11:49:01
Sprecher 1
Es ist einfach ein großartiger Film. Mein Lieblings Chaplin Film. Das lasse ich das gerade so durchgehen, Da ich musste einfach auf Platz eins einen Johannes typischen Film sehen. Natürlich. Aber wenn du sagst, du magst Baby nicht, warum hast du dann nicht einfach einen von den Horrorfilmen genommen? Ich meine, es gibt euch Horrorfilme auch nicht. Ja, Verdammt. So, Rosemary.
01:11:49:03 – 01:12:19:05
Sprecher 1
Baby, wenn man nicht merkt, dass es so inszeniert wurde. Platz. Es ist auch ein Horrorfilm. Und. Okay. Und der Klassiker der schrecklichen Babys Iraker hat aus dem Jahr 1974 von David Lynch, wo kitschige Dinge. Ein junger Mann erfährt, dass seine Freundin nicht schwanger wurde, und sie sagt Jetzt kümmerst du dich um das Kind und haut dann ab. Und dann ist dieses Kind so ein komplett monströses schönes, gebildetes Baby, das eher aussieht wie ein Außerirdischer.
01:12:19:05 – 01:12:44:11
Sprecher 1
Und der kümmert sich um dieses Baby und hat dann ganz merkwürdige Alpträume. Ja, und versucht darauf irgendwie zu kommen. Und ein wirklich verstörender Film, der eigentlich auch ganz gut so die Angst vor dem Kinderkriegen und was das bedeutet. So einen kleinen Parasiten Hause zu haben. Na ja, ganz gut auf so einer Metaebene umsetzt. Stimmt. David Lynchs Regiedebüt. Ich fand ihn tatsächlich tatsächlich ziemlich gut.
01:12:44:13 – 01:13:11:23
Sprecher 1
Also hat ganz viele Drops von von Dingen, die ich eigentlich nicht in Filmen sehen möchte. Aber der hat das irgendwie so gut zusammengebaut, dass ich ihm verzeihe, wie sehr mich verstört. Also auch sogar ein bisschen genieße. Wie er mich verstört. Was, was ich ja eigentlich nicht mag. Weswegen ich ja Horrorfilme eigentlich nicht so sehr macht, weil ich einfach Ich muss nicht unbedingt mich ständig verstören lassen von Filmen brauche ich nicht unbedingt, aber der Film war gut.
01:13:12:07 – 01:13:48:16
Sprecher 1
Ja, und ich glaube, es ist auch ein Zeichen für Leute, die Angst haben davor, ein Kind zu kriegen. Und wenn sie noch ein bisschen mehr Angst davor haben wollen. Na ja, ist Will nicht wissen, für wie viele kinderlose Paare dieser Film verantwortlich ist. Gibt es eine kurze Gedenkminute für die Ungeborenen wegen David Lynch? Razor Heath tritt dort. Das war unsere Top drei.
01:13:49:15 – 01:14:10:08
Sprecher 1
Das waren unsere Top drei. Wollen wir uns noch mal in den Film zurück robben, oder wie ist das? Ja. Robben wir uns mal vorsichtig noch mal einen Film zurück. Ich gehe einmal kurz meine Unterlagen durch. Du meinst diesen riesen Stapel Zettel, den du mitgebracht hast? Digitale Zettel? Ich glaube, meine Interpretation habe ich ja schon so irgendwie leicht rübergebracht.
01:14:10:08 – 01:14:33:15
Sprecher 1
Was. Was Traum in diesem Film bedeutet. Ja, ich will vielleicht zum Schluss noch einmal die Frage aufwerfen War das für dich ein optimistischer Film oder war das ein optimistisches Oh Gott, ich kann mit der Kategorie dann überhaupt nichts anfangen. Kann Ich weiß es nicht. Überhaupt nicht. Keine Ahnung. Optimistisch, was ein fröhlicher Film oder was? Ein Film, der dich fröhlich zurücklässt.
01:14:33:15 – 01:15:03:04
Sprecher 1
Oder eher traurig? Ja, das ist einfach. Dadurch, dass der so komödiantisch war, hat er mich natürlich irgendwie fröhlich zurückgelassen. Aber. Aber nicht wie jetzt gerade Gott Viggo sagen wird Es ist göttlich. Nein, kann, weiß nicht. Also es ist keine klassische Komödie, die irgendwie so ein ganz optimistisches Ende hat. So rum kommen mäßig oder so was. Das ist ja nicht.
01:15:03:04 – 01:15:29:04
Sprecher 1
Also er hinterlässt schon ein seltsames Gefühl, aber er wird ja fast schon sentimental am Ende. Ja, deswegen frage ich, weil der Schluss, Die letzte, die letzte Sequenz. Dieser Traum am Schluss ist ja sehr melancholisch und man könnte auch sagen sehr sentimental. Und es ist so das ist natürlich das, womit der Zuschauer entlassen wird, und zwar mit diesem Hi liegt im Bett und denkt darüber nach und sagt Oh Gott, und ich weiß nicht, ob wir uns trennen werden.
01:15:29:04 – 01:15:55:00
Sprecher 1
Aber ich hatte noch einmal einen Traum und das war so eine verschwommene Zukunft. Aber vielleicht wird ja doch alles gut. Vielleicht nicht in Arizona, sondern in. Ja, ja, genau. Was komisch ist noch mal, aber trotzdem gibt es ja diese sentimentale Komponente, dass er darüber nachdenkt. Na, vielleicht. Vielleicht wird die Zukunft auch eigentlich ganz gut. Also, wenn ich bei der Interpretation bleibe, dass das Ganze eine Vision, seine Person, also Hi hi sitzt da und denkt sich wie könnte das denn werden?
01:15:55:06 – 01:16:11:19
Sprecher 1
Und dann hatte sie eine Episode genauer ausgemalt und den Rest denkt er sich so? Ja, und vielleicht kriege ich dann doch noch irgendwann Kinder und irgendwann wird es vielleicht dann schon gut. Ich kriege es irgendwie hin, vielleicht kriege ich es irgendwie hin. Dann ist es ja irgendwie schon ein optimistischer Film. Das Problem ist bloß er kann optimistisch wie er will.
01:16:12:06 – 01:16:31:05
Sprecher 1
Wenn ich mir den angucke, diesen Typen, dann fällt es mir schwer, optimistisch zu sein. Das ist ein bisschen das Problem. In diesem Spannungsfeld bewege ich mich dann. Es ist auch so ein bisschen das Dilemma des Films, weil, was wir noch gar nicht angesprochen haben, das ist natürlich auch irgendwie Thema, wie der Mensch durch seine Umstände, durch die Umstände, durch die sozialen Umstände ihn erlebt, geprägt wird.
01:16:32:06 – 01:17:08:07
Sprecher 1
In diesem letzten Traum kommt das ja auch noch mal so ein bisschen zur Geltung. Dann sagt Na ja, und ich hatte das Gefühl, vielleicht haben wir doch eine kleine Spur in Leben hinterlassen, wo dann gezeigt wird, wie er Footballspieler wird, weil Haye im Football geschenkt hat. Und dann wird gezeigt, dass die geil on the Wall beschließen, wieder zurück ins Gefängnis zu gehen, was auch irgendwie ganz, ganz süße Szene ist, aber so durch, dass der Film hat natürlich immer so dieses dieses unterliegende Thema, dass das der Mensch eben auch, dass das, wie wir sind, ganz stark durch die Gesellschaft geprägt ist.
01:17:08:07 – 01:17:29:07
Sprecher 1
Und hier ist natürlich auch so ein notorischer Kleinkrimineller, weil er als armer Mensch in einem gewissen Milieu sich entsprechend bewegt. Und so weiter. Und Sie können kein Kind adoptieren, weil er diese kriminelle Vergangenheit hat. Sie Das ist alles so ein bisschen festgefahren. Und ich finde, da kriegt der Film noch mal so einen Twist hin ins Optimistische. Einfach, dass gezeigt wird.
01:17:29:07 – 01:18:02:01
Sprecher 1
Aber es ist vielleicht trotzdem möglich und es ist trotzdem was zu schaffen. Und das, finde ich, ist eine große Stärke von dem Film, dass er eben dieses, dieses politische Feld aufmacht. Ja, weil er ist natürlich ein kapitalismuskritisch Film, zum Beispiel eben dieser Darstellung von Naiven. Aber dass am Schluss dieser diese Sachen, die alle so schiefgehen in diesem Amerika, in diesem Arizona, in dem er spielt, dass sie trotzdem zu fixen sind, weil am Schluss gewinnt eben doch die Menschlichkeit, weil dieser Naiven eben doch sagt Hey, ich fasse nicht an, die Polizei ist ja nichts passiert.
01:18:02:14 – 01:18:19:14
Sprecher 1
Überlegt noch mal, ob ich wirklich trennen will. Ich muss mich noch mal daran erinnern, dass ich meine Frau wirklich liebe. Ich bin froh, dass mein Kind da ist. Also irgendwie kapituliert dieses kaputte System am Schluss vor der Menschlichkeit. Und das, finde ich, ist so eine sehr optimistische Note. Und das zeigt sich auch in diesem Traum, dass es trotzdem schaffen kann.
01:18:19:14 – 01:18:38:00
Sprecher 1
Und ja, es ist hart und ja, sie haben alle irgendwie so ein kaputtes Leben und sie sind alle irgendwie durch die Umstände so geprägt und es ist alles, alles schrecklich. Aber es gibt so ein Stück Hoffnung und das finde ich, ist ein sehr schönes Ende. Ja, weißt du was? Warum mich das so auf dem kalten Fuß erwischt hat?
01:18:38:00 – 01:19:05:24
Sprecher 1
Die Frage ist, glaube ich, weil diese Figur, an der wir das festmachen, ob das optimistisch ist oder nicht, unsere Hauptfigur High, der so durch ist, dass es so wird. Und seltsam, dass ich, dass ich nicht genug andocken konnte, den Film, über das ich denke, interessiert mich das jetzt nicht? Ich weiß nicht. Vielleicht ist es mir auch eigentlich egal.
01:19:06:23 – 01:19:42:08
Sprecher 1
Vielleicht. Vielleicht hätte ich den Film ein kleines bisschen anders gucken müssen. Mit einem anderen Auge, mit so ein kleines bisschen mehr gesellschaftliches Auge von oben. Dann wäre es mir vielleicht nicht ganz egal, weil ich natürlich dann eher den Kommentar läuten höre Kriegen wir das als Gesellschaft hin? Aber er persönlich weiß dich der wurscht. Also der ganze Film sagt eigentlich die ganze Zeit zwei Schritte vor, einen zurück, aber man kommt vorwärts damit, aber kommt vorwärts damit.
01:19:42:08 – 01:20:09:21
Sprecher 1
Aber wie weit wir damit kommt, ist ein bisschen fraglich. Die Frage ist wo fängt er an und wo ist es Ende? Wo? Wie weit er kommen mit diesem, mit dieser Taktik und. Und der Film sagt einem eigentlich, dass dieser Mensch das Er wird sich nicht ändern. Er wird immer irgendwie sich durch Durchwurschteln, aber nie irgendwo ankommen, wo es wirklich wo man wirklich das Gefühl hat, den Kopf über Wasser zu haben, dauerhaft.
01:20:09:21 – 01:20:34:23
Sprecher 1
So mein Gefühl für diese Figur, was für mich so ein bisschen rausreißt. Es hat seinen Reflexionsprozess so verwurstet, er ist, er reflektiert das die ganze Zeit, Ja, er redet über seine Ängste in diesen Momenten. Er sagt ganz oft so was wie Ich weiß nicht genau, ich weiß nicht, ob das, ob das hinhaut, ob das funktioniert. Und ich weiß nicht, ob ich verantwortlich bin dafür, dass dieser Bösewicht kam.
01:20:34:23 – 01:20:55:24
Sprecher 1
Aber ich glaube, er denkt darüber nach. Und dass dieses, dieses, diese Reflexion Ebene macht mir den Charakter auch irgendwie greifbar, dass er halt nicht komplett lost ist, weil er es schafft, darüber nachzudenken, was er falsch macht, was er falsch gemacht hat und was er immer und immer wieder falsch macht. Aber kannst du dir vorstellen, dass dieser Charakter. Gehen wir mal zu Boyhood.
01:20:56:17 – 01:21:19:05
Sprecher 1
Der Vater von unserem Hauptfigur Tim, dem Jungen, den wir zu sehen wir alt wird, der ist der Vater, hat irgendwie so ein Musiker Ding am laufen und kriegt es nie, kriegt sein Leben ganz lange nicht auf die Reihe. Aber irgendwann macht es klick und dann merkt er okay, Musik ist ein Hobby. Meine Drogenkarriere ist vielleicht auch langsam vorbei.
01:21:19:05 – 01:21:52:20
Sprecher 1
Ich werde langsam alt und kriegt das irgendwie hin. Wie das normal im Leben so ist, dass Leute dann irgendwann sagen okay, ich habe ein Kind, ich muss mich zusammenreißen. Es ist irgendwie wichtig. So sehe ich ihn aber nicht. Ehrlich gesagt ja. Der Film. Aber der Film erzählt ja auch natürlich. Also dieser Film hier Raising Arizona erzählt natürlich auch das bürgerliche Ideal nicht als das was unbedingt das Perfekte ist, weil die einzigen, die wir als als Vertreter von diesem ganz klassischen bürgerlichen Ideal haben, sind vollkommen in diesen komplett Katastrophe.
01:21:53:03 – 01:22:15:11
Sprecher 1
Die die das klassische traditionelle Leben leben, dass er arbeitet. Sie haben fünf Kinder und er ist er steigt auf, er macht Karriere usw die sind die komplette Katastrophe in dem Film. Aber ja, das ist ja sein Blick auf diese Familie, während sie alle anderen sympathisch finden können. Wir dürfen, wir dürfen auch ein bisschen Herz haben für diese beiden Kleinkriminellen, weil sie doch das Herz im richtigen Moment am richtigen Fleck haben.
01:22:15:11 – 01:22:33:06
Sprecher 1
Sie fahren noch mal zurück, um das Baby zu holen. Ja, aber sie sagen ja, davor hätten sie schon längst mal ihr Herz entdecken können. Sie machen Fehler, aber sie machen nicht Fehler aus Bösartigkeit, sondern weil sie einfach dumm sind. Sie entführen das Kind, um, um Geld zu kriegen. Ja, aber dann merken Sie dann dann eben doch Ihre warme Seite.
01:22:33:06 – 01:23:07:11
Sprecher 1
Aktiviert werden Sie mit, wenn Sie mit dem Kind unterwegs sind, nachdem Sie es zweimal haben fallen lassen vom Dach. Äh, was auch total absurd ist. Wie zur Hölle kann dieses Kind einfach so entspannt auf der Straße stehen, nachdem es auf dem Autodach vergessen wurde? Völlig bescheuert, doof. Aber das ist die Vorstellung. Naive Vorstellung unserer Hauptfigur, nicht wahr? Nein, das ist das die naive Vorstellung einer Gesellschaft, die in amerikanischen Traum lebt bzw den amerikanischen Traum träumt, anstatt irgendwie ihr Leben zu leben und auf die Reihe zu kriegen.
01:23:07:24 – 01:23:26:20
Sprecher 1
Ich ich nicht. Setze sehr viele Hoffnungen in sie, mehr als in zum Beispiel diesen Kleinen und diese dort, die übrigens von Francis MacDonald gespielt wird. Um das noch mal kurz zu sagen Ja, echt jetzt? Ja, nein, sie ist kaum zu erkennen, Sie überhaupt nicht erkannt. Sie ist jung und sie ist sehr dick, sehr dick geschminkt. Aber es ist Francis McDermott.
01:23:27:00 – 01:23:54:06
Sprecher 1
Mein Gott, Dauergast in den Frauenfilm. Verheiratet mit einem von den beiden. Ich weiß nicht, mit wem. Ach so! Oh, mein Gott. Ja. Oh, meine Schauspielerin. Ja, ist großartig. In zahlreichen Film mitgespielt hat. Und mit dem Moment jetzt muss ich einmal kurz nachschauen. A personal life. Das ist mit jemand ganz anders. Früher mit Joel Cohen, seit 1984. Und Sie waren schon verheiratet, als Sie diesen Film gedreht haben?
01:23:55:03 – 01:23:56:12
Sprecher 1
Krass. Haha.
01:23:58:15 – 01:24:22:04
Sprecher 1
Okay. Ja, Das ist doch eine erstaunliche Schlusspointe. Schön. Ja, ich glaube, wir müssen nicht mehr so wahnsinnig viel sagen. Es gibt viele schöne Momente in diesem Film. Ich liebe es, wie Sie das Baby also erst mal nach Hause tragen und der das Baby in Raum hält, so ausgestreckten Arm und sagt Das ist die Küche, Guck mal, und da ist das Wohnzimmer, hier das Kind.
01:24:23:12 – 01:24:49:05
Sprecher 1
Es kann überhaupt nichts damit anfangen, solche Sachen. Oder es gibt ganz viele solche Situationen, die irgendwie wirklich und mit Herz und aber sehr absurd erzählt sind. Man muss halt über Bord werfen, dass man wirklich Realismus erwartet oder so was ja irgendwie irgendwie ziemlich cool ist. Ich habe nicht. Ich habe nicht gedacht, dass die Cohens so was machen, ehrlich gesagt.
01:24:49:05 – 01:25:11:18
Sprecher 1
Und dann habe ich festgestellt, doch es steckt alles drin, was die Cohens machen. Aber, aber irgendwie fühlte sich währenddessen das gar nicht so sehr so an, irgendwie habe ich ihn gerade durch Fargo oder sonst noch viel düstere Sachen im Kopf von den Cohens Ich Mag von den Cohens auch. Eigentlich eher die düsteren und ernsteren Filme, also die Komödien Cohens sind auch teilweise so ein Hindernis.
01:25:11:19 – 01:25:37:09
Sprecher 1
Es gibt, die haben, die Cohens haben nicht nur gute Filme gemacht, es gab so ein paar Komödien, die sie gedreht haben, die wirklich eher, die ich eher schwach finde. Und ich Mag eigentlich eher die ernsten Filme von ihnen, aber Arizona Junior ist eine Ausnahme. Und Arizona Junior ist für mich vereint. So alles, was die Cohens auszeichnet. Das das Surreale, das Alberne und gleichzeitig aber auch das, das Warmherzige, Emotionale.
01:25:37:09 – 01:26:00:11
Sprecher 1
Das haben die nämlich auch immer in ihren, in den düstersten. Fargo ist das beste Beispiel. Dafür steckt immer so ein Stück Herzenswärme da. Und Arizona verbindet einfach diese Trademark perfekt und ich finde, das ist ein ganz großartiger Film, der ein bisschen mehr Anerkennung verdient hat, als er kriegt. Wahrscheinlich, weil die ganz einfach danach noch so viele gute Filme gemacht haben.
01:26:00:11 – 01:26:25:23
Sprecher 1
Vielleicht AM Ich finde, das ist ein Must see. Ja, vielen Dank. Danke, dass du geguckt hast. Und schön, dass er dir gefallen hat. Mich sehr gefreut. Du hast. Du hast wieder ein bisschen Deutsch und langsam wieder auf. Du hast viele eher mies. Vergiss nicht, dass ich da während nicht mal okay, also, du bist noch nicht im Plus, aber du arbeitest sicher.
01:26:27:09 – 01:26:49:03
Sprecher 1
Wenn ihr wissen wollt, wie Johannes sich weiter in seinem Plus hochgearbeitet, dass er bei mir hat durch die Filmauswahl der letzten Wochen davon. Ja. Es ist aber auch schwieriger. Du machst es einfach. Ich bin einfach da. Ich bin einfach nicht wählerisch. Es ist einfach wahllos. Versuchen wir nächste Woche mal einen Film für nächste Woche mal einen Film zu geben, den ich doof finde.
01:26:49:03 – 01:27:09:16
Sprecher 1
Ich wollte da Martina, den darfst du nicht doof finden. Es geht ja ne Weile. Vielleicht. Ich überleg mal, ich überleg mir vielleicht. Vielleicht finde ich meine Meinung noch. Wenn ihr wissen wollt, was nächste Woche drankommt, bleibt kurz dran. Vielleicht ist es 101 Dalmatiner, vielleicht ist es was komplett anderes. Wer will, wir werden es sehen. Bis dahin. Bis dahin bleibt uns eine gute Woche.
01:27:09:16 – 01:27:44:00
Sprecher 1
Bis zum nächsten. Siehst du? Du So? Möchtest du raten, was ich mir ausbedungen habe? Ja. Du hast jetzt so lange mit dir gekämpft und es wurde ja schon so was angeteasert. Aber da du lange überlegt hast, gehe ich fest davon aus, dass jetzt was anderes kommt. Was völlig anderes. Ja, und zwar ein Film mit Strange Patterns. Oh, sehr gut.
01:27:44:08 – 01:28:13:15
Sprecher 1
I love it. 101 Martina, da musst du alles wörtlich nehmen. Okay? Ja, Ja, Nein. Schön. Wir brauchen einen Film. Wir hast noch kein Wir hatten. Wir hatten wirklich noch keinen klassischen des Neffe. Wir hatten Pixar Film, werden aber richtig klassisch. Disney von damals wird noch nen klassischen Disney Zeichentrickfilm und das ist total cool. Ich gehe einmal kurz, Ich kann es mir kaum vorstellen.
01:28:13:22 – 01:28:35:10
Sprecher 1
Krass. 586061 Episoden ONE Wir hatten Mary Poppins Rückkehr, aber das alles zählt nicht. Nein, wir brauchen ganz dringend lassen das nicht. Eigentlich müssen wir das auch, von denen wir gleich zwei machen und nicht nicht fürs übernächste Mal dann auch noch. Nein, das können wir nicht machen es so oder was? Ich überlegte, ich hätte eine Idee. Es gibt nämlich so eine.
01:28:35:10 – 01:28:56:19
Sprecher 1
So ein bisschen aus der Reihe tanzt sie nicht. Aber Sie haben Mark. In welcher? Ja. Wie heißt er? Aha. Tarzan. Und der Zauber? Kessel. Das war das Aus der düsteren Zeit zwischen den Klassen Sind es in der Zeichentrickfilm und den neuen Disney Zeichentrickfilm. Also, man sagt ja so Arielle, die Meerjungfrau und König der Löwen. Und wir haben so ein Revival eingeleitet.
01:28:57:06 – 01:29:12:10
Sprecher 1
Und die Klassiker sind natürlich Snow White und 101 Dalmatiner. Und so weiter. Und dazwischen gab es so eine Zeit. Und es hat angeblich keine guten Filme gemacht, sagt man so, aber das ist ja eigentlich nichts Schlimmes, ne? Und der Zauber Kessel ist ein Film aus der Zeit und ist eigentlich ziemlich gut. Wenn ja, ich habe ihn lange nicht mehr gesehen.
01:29:12:18 – 01:29:31:04
Sprecher 1
Ah, okay. Ja, du hast jetzt noch eine Woche Zeit, das wirklich zu genau wir Nächste Woche gibt es erst mal die, die die Strange Patterns von Hunden und klassisch Disney mit viel Musical und toll gezeichnet. Ich freue mich. Super cool. Dann freut euch auf nächste Woche bis dahin. Ciao.