Episode 60: Bang Boom Bang
Bang Bong Bang:
Vereinsheim, Fußball, Fickparade
Jetzt ist hier Schluss mit dreistündigen Import-Filmen, die selbst imdb nicht kennt und auch Schluss mit ton- und farblosen Clownsparaden, aus einer Zeit, als ein Ausrutscher auf der Bananenschale noch als gute Abendunterhaltung durchging.
„Bang, Boom, Bang “ aus dem Jahre 1999 ist weder schlau geschrieben, noch schön gedreht. Er ist, viel schlimmer: Kult! Zumindest im Ruhrgebiet. Die Sprüche des Films sind zumindest aus meiner Jugend nicht mehr wegzudenken: „Was hat der meine Olle zu ficken?“, „Der Pferd heißt Horst!“, „Ich bin da was am planen dran!“
Worum geht es? Die Geschichte ist beinahe ein wenig egal. Eine Gangster-Komödie. Jeder bescheißt jeden, alle brauchen Kohle. Kein Glamour, keine schlau ausgeklügelten Heist-Pläne, dafür aber
absurde Charaktere und großartige Schauspieler.
Man könnte mit dem Lexikons des Internationalen Films gehen, die eher kritisch urteilen: „dramaturgisch unausgegorene, streckenweise zotige Ruhrpottklamotte, deren ordinärer Tonfall
genauso aufgesetzt wirkt wie einige nur um des Gags willen inszenierte Zynismen.“ blablabla. Oder man hört auf die Leute, auf die es ankommt: YouTube-Kommentatoren, die sagen „dieser film
kann in einem atemzug mit Scarface, Casino, Leon der Profi und anderen Klassikern genannt werden. Das beste was deutsche Schauspielkunst je hervorgebracht hat.
Man könnte sagen LEGENDÄR!“
Also Plor, also Johannes – fühlt ihr endlich auch die Ballonseide auf eurer Haut und die Currywurst im Magen? Waren das 104 Minuten Hardcore – echte Gefühle?
Transkript
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: Podcast: Der mussmansehen Podcast - Filmbesprechungen Episode: Episode 60: Bang Boom Bang Publishing Date: 2022-02-23T11:49:44+01:00 Podcast URL: https://podcast.mussmansehen.de Episode URL: https://podcast.mussmansehen.de/2022/02/23/episode-60-bang-boom-bang/ Ach du wechseltest geil hier. Die Feministen plötzlich hier, die sitzen hier plötzlich. Sonst haben wir nur eben die Filme, nur von Männern für Männer und jetzt, wenn die Frau vorbeikommt und einen Film mitbringt, ja, ist der denn feministisch genug? Wir haben den männlichsten Film, den wir bisher in unserem Kostkast hatten, 60 Episoden. Das ist der männlichste Film, den wir je hatten. Und es geht auch, glaube ich, nicht viel männlicher. Nein. Hallo und herzlich willkommen zu unserer Jubiläums-Episode, der 60. Oh, der 60. Während ich noch an den Regeln rummache, weil ich noch nicht genau weiß, wer eigentlich wie laut sein wird, stelle ich schon mal unseren Gast vor. Hallo Shari. Hallo Ploa, hallo Johannes. Ich freue mich, dass ich heute hier sein darf bei dieser ganz besonderen Ausgabe. Ja, ganz besondere Ausgabe. Hast du gedacht, dass wir 60 Folgen machen würden am Anfang, als wir damit angefangen haben? Natürlich. Ich war von Anfang an total optimistisch. Aber ich hätte nicht gedacht, dass wir nicht mal ein Jahr, nachdem wir angefangen haben, bei der 60 stehen. Das ist tatsächlich ziemlich krass. Das stimmt. Ja, wir haben halt wirklich durchgezogen. Jede Woche eine Episode. Ihr habt nicht mal ein Jahr lang diesen Podcast gemacht und seid jetzt schon über 60 Folgen. Wie ist das denn rein rechnerisch möglich, wenn einmal die Woche... Moment. Wir sollten tatsächlich, wenn wir das senden, sollten wir so ziemlich genau bei einem Jahr sein wahrscheinlich. Ist ja sicher. Nein, wir haben früher angefangen. Wir haben ja schon angefangen, Episoden uns zu überlegen im November oder so letztes Jahr. Aber veröffentlicht wurde erst später. Keinen interessiert Mathematik und genaue Daten. Shari, möchtest du dich kurz vorstellen? Nein. Und unserem Publikum sagen, wer du bist, was du machst. Aber mein Name ist Shari Nitt. Guten Tag. Ich bin Autorin, stehe manchmal als Comedy-Sender-Person auf der Bühne und mache so Medien-Sachen. Manchmal auch schneiden und filmen und sowas. Also du hast Bezug zu Filmen. Ich habe schon mal einen Film gesehen. Das ist gut. Das qualifiziert dich volle Kanne für uns, dem Podcast dabei zu sein. Und du kommst aus dem schönen Westen Deutschlands. Aus dem schönen Westen heißt das hier. Ich komme aus dem Ruhrgebiet. Ursprünglich wohne in Köln. Ich bin in meinem Ruhrgebiet aufgewachsen. Das ist ja immer sehr, sehr wichtig, wo genau man wie aufgewachsen ist und was das Ruhrgebiet ist und was nicht dazugehört. Und als Ruhrgebietler wird man nie sagen, man kommt aus dem Westen, sondern aus dem Ruhrgebiet. Dann sagen Leute so, ja hier Köln oder was. Nein, ganz was anderes. Und welche Stadt im Ruhrgebiet? Ich bin in Recklinghausen geboren. Das ist ein nördliches Ruhrgebiet. Auch mal sehr wichtig, wo genau. Und dann habe ich in Dortmund gelebt und in Bochum. Das heißt, du hast einmal wirklich diese Ruhrgebietstour gemacht. Ja, also die ganz coolen Gelsenkirchen, Duisburg und so. Das Film Oberhausen, Bottrop, das ist ein bisschen erspart geblieben. Nein, aber ja, es war schon. Ich meine, ich bin jetzt natürlich nicht harte Malocha-Zeit. Ich bin ja noch, ich sage mal, ich bin ja noch halbwegs Mittelalt. Deswegen kenne ich jetzt nicht die große Zeit der Fördertürme und der schlechten Luft. Nur der normal schlechten Luft. Und die wichtigste Frage, welche Stadt hat den besten Fußballverein in Pott und welche hat die beste Currywurst? Fußball interessiert mich tatsächlich nicht so richtig. Ansonsten immer der beste Fußballverein ist immer die Stadt, in der ich gerade bin und in der ich gerade arbeite. Ich kann tatsächlich allen so ein bisschen was abgewinnen. Hauptsache Ruhrgebiet, sage ich mal so. Auch diese Dortmund-Schalke-Kiste. Ich war in Dortmund mal im Stadion ein paar Mal. Natürlich. Ich war noch nie auf Schalke. Aber das sind solche harten Kernassis. Ich habe da gewisse Sympathien für die Schalke. Und da habe ich in Bochum studiert, deswegen habe ich auch ein Herz für die Bochumer. Also Hauptsache gegen die Bayern, wie es so schön heißt. Hast du gerade Kernassis gesagt? Ja. Das ist ein super Wort. Ich finde, das passt wunderbar zu unserem Film. Was hast du uns denn für einen Film mitgebracht? Ich glaube, Kernassis ist auch ein Begriff, der in der Soziologie viel öfter benutzt werden sollte, weil er sehr schön konkret ist für eine spezifische Menschen. Vor allem von so Leuten wie euch beiden. Da sollte der Begriff Kernassi viel öfter benutzt werden. Also welche Kernassis hast du uns denn mitgebracht heute? Ich habe euch heute einen wunderschönen Film mitgebracht. Er heißt Bang Boom Bang. Und ich stelle ihn euch jetzt vor, wenn ich das richtig verstanden habe, wie dieser Podcast hier funktioniert. Ja, das ist das Konzept richtig gut verstanden. Wir haben den Film auch schon gesehen, um das schon mal gleich zu sagen. Scharia hat uns die Hausaufgabe aufgegeben, beim Bang Boom Bang zu gucken. Hat einen kleinen Text vorbereitet, wird das kurz vorlesen und danach werden wir einfach mal darüber reden, wie er uns gefallen hat, was für Wunden wir davon getragen haben. Alles, was dazugehört. Sehr schön. Und bitte. Okay. Vereinsheim, Fußball und Fickparade. So, jetzt ist hier Schluss mit dreistündigen Importfilmen, die selbst IMDB nicht kennt und auch Schluss mit ton- und farblosen Clownsparaden aus einer Zeit, als ein Ausrutscher auf der Bananenschale noch als gute Abenderunterhaltung durchging. Bang Boom Bang aus dem Jahre 1999 ist weder schlau geschrieben, noch schön gedreht. Er ist viel schlimmer Kult. Also zumindest im Ruhrgebiet. Die Sprüche des Films sind aus meiner Jugend zumindest nicht mehr wegzudenken. Was hat der meine Olle zu ficken? Oder der Pferd heißt Horst. Ich bin da was am Planen dran. Das war einfach. Überall. Also worum geht es denn jetzt überhaupt? Die Geschichte ist beinahe ein bisschen egal. Gangsterkomödie. Jeder bescheißt jeden. Alle brauchen Kohle. Kein Glamour, keine schlau ausgeklügelten Heißpläne. Dafür aber absurde Charaktere und großartige Schauspieler. Oliver Kuritke, Ralf Richter, Martin Semmelrogg, Dieter Krebs, Alexandra Nettel und Tilt Schweiger in seiner besten Rolle. Also man könnte jetzt mit dem Lexikon des internationalen Films gehen, der etwas kritisch urteilt dramaturgische Unausgoren, streckenweise zortige Ruhrpottklamotte, deren ordinärer Tonfall genauso aufgesetzt wirkt, wie einige nur um des Gags Willens inszenierte Zynismen, blablabla. Oder aber man hört auf die Leute, auf die es wirklich ankommt und zwar YouTube-Kommentatoren, die da sagen, dieser Film kann in einem Atemzug mit Scarface, Casino, Leon der Profi und anderen Klassikern genannt werden. Das beste, was deutsche Schauspielkunst je hervorgebracht hat. Man könnte sagen legendär. Also Plor, also Johannes, fühlt ihr euch endlich auch in der Ballonseidenhose? Fühlt ihr die Currywurst im Magen? Waren das 104 Minuten Hardcore, echte Gefühle? Plor, du musst als erstes, ich bin fertig mit nerven. Also was ich schon mal sagen kann, der Text war viel besser als der Film. Ja, also Zwiegespalten. Es gibt tatsächlich Sachen, die ich interessant fand und ich habe auch irgendwie, ich glaube, ich habe irgendwie ein Gefühl dafür, dass man diesen Film aus nostalgischen Gründen und lokal-kolorier Gründen cool finden kann. Ich kann total verstehen, dass der irgendwie zum Kultfilm wurde. Allerdings waren es schon so einige Sachen, wo ich dachte, oh nee. Und ich glaube, das liegt auch daran, dass der Film so krass in dieser Zeit und an diesem Ort verortet ist und noch viel krasser tatsächlich in der Zeit als an diesem Ort. Weil ich weiß nicht, für eine Ruhrgebietskomödie, für einen originalen Ruhrpott-Film ist dann halt doch viel zu viel Tarantino drin und viel zu eindeutig dieses, also man hat teilweise das Gefühl, der Regisseur und der Drehbuchautor, die saßen da und haben sich Pulp Fiction angeguckt und haben einmal geguckt, wie müssen wir eine Kofferraumszene inszenieren? Wie machen wir einen coolen Splitscreen? Hat Tarantino nicht auch sich nur Filme angeguckt und gesagt, okay, ich klaue das einfach da raus? Erwischt. Hat er. Wir haben es hier mit einem Diebstahl zweiter Ordnung zu tun. Ich glaube, Tarantino kann ich das verzeihen, weil er sich die obskuren Filme aus den 60ern geschnappt hat. Ah, da ist intellektuelle Gewichse dahinter, ist wichtig. Nee, nee, es waren ja keine intellektuellen Filme, die er sich geschnappt hat. Und bei Bang Boom Bang ist es halt so, dass sie sich halt eine Gangster-Komödie geschnappt haben, die vor fünf Jahren gedreht wurde. Und das ist dann doch, glaube ich, nochmal so ein Unterschied. Johannes, hau du mal rein, ich habe jetzt schon so viel gesagt. Flo, ich glaube, du begisst schon den Fehler, wenn du den Satz sagst, ich fand manche Sachen ganz interessant. Das ist ein völlig falscher Ansatz. Es geht darum, dass du, also um das vorweg zu sagen, ich glaube, ich habe so ab drei Viertel des Films genug entspannt, um ihn genießen zu können. Vorher habe ich versucht, interessante Sachen zu finden und dann habe ich bis gestern, ja, scheiß drauf, alles egal. Vielleicht ist das die Herangehensweise. Oder ist das die Herangehensweise? Wie muss man diesen Film gucken, Shari, damit man ihn genießen kann? Ich glaube, ich habe den Film jetzt ein paar Mal gesehen, schon. Und die ersten Male habe ich nicht auf die Story geachtet, was, glaube ich, geholfen hat. Jetzt habe ich zum ersten Mal die Story auch so verstanden. Es geht, glaube ich, in dem Film tatsächlich eher um die Charaktere und das Absurde und das Aufgedrehte. Natürlich ist das jetzt kein Film, der jetzt irgendwas revolutionär neu macht oder so. Aber es ist halt das gangsterhafte ins Ruhrgebiet eben bringen und das in diese Charaktere, die einfach Spaß machen, die alle ein bisschen scheiße sind. Also, dass ja keiner sagt, jawohl, der soll gewinnen. Außer vielleicht der Charakter, der am Ende gewinnt, wenn man es so sehen möchte. Und das sind einfach witzige, absurde Charaktere. Gute Sprüche und es ist übertrieben und hat viel doch auch vom Ruhrgebiet, ohne dass es zu klischeehaft Ruhrgebiet wird, dass da irgendjemand mit einem Schal steht oder so. Ich fand die Charaktere tatsächlich auch cool und das war auch das, wo so dieser Ruhrpottcharm durchkam. Und auf jeden Fall liegt das total viel auch an den Schauspielern. Ich fand die Schauspielleistung tatsächlich saugut von fast allen. Wie du gesagt hast, die beste Rolle von Til Schweiger. Ich war tatsächlich schockiert, wie jung Til Schweiger Ende der 90er noch aussah. Weil der hat ja Manta Manta ist ja von irgendwie Anfang 90er, 91 oder so. Und da hat er so einen jungen Typen, so einen 20-jährigen gespielt und er hat genau dieselbe Rolle sehr kurz in diesem Film auch wieder gespielt. Und er sah genauso aus wie 1991. Aber es ist zehn Jahre später fast. Das fand ich total merkwürdig, total irritierend. Und das war auch ein paar mal, hatte ich das Gefühl, sie haben es geschafft, die jungen Charaktere mit relativ alten Schauspielern zu besetzen und es funktioniert. Oliver Kuritke war auch nicht mehr der jüngste. Der sieht jung aus. Also ich kannte einige, die genau so drauf waren. Man weiß nicht, ob der 15 oder 55 ist. Das ist einfach einer von denen, der irgendwann stehen geblieben ist. Also der Charakter Kek, der so ein bisschen stehen geblieben ist. Und seitdem hockt er halt zu Hause, kifft und irgendwie kommt so durch den Tag. Und so sieht das irgendwie auch körperlich auch aus. Der Kuritke spielt aber immer diese leicht ungepflegten Leute, oder? Ja, zwei Jahre vorher hat er die Musterknamen gespielt, was ein wirklich cooler deutscher Film ist, den ich echt mag. Das ist ein Kopffilm, ein deutscher. Und da wirkt er deutlich erwachsener und älter. Und das war zwei Jahre vorher. Das ist total krass. Und ich mochte diese Kekrolle total. Hätte ich das gewusst, dass der Film in die Richtung geht, hätte ich vorher gekifft. Also es war wirklich so. Man sitzt dann während diesem Film, man sieht die Charaktere und dann sieht man ziemlich früh als erstes diesen Kek, der halt nichts anderes macht, als auf der Couch rumhängen und kiffen und dann irgendwie in Scheiße geraten. Und dann gibt es irgendwie den Moment, wo man denkt, ah fuck, jetzt hätte ich eigentlich auch gerne einen Joint. Das würde den Film auf jeden Fall unterhaltsamer machen. Das kann auch gut sein, dass der Film durchaus immer mit Substanzen geguckt wurde sehr viel. Das weiß ich zumindest, dass in den Kinos, wo der lief und der lief ja eine ganze Zeit lang oder läuft vielleicht sogar immer noch teilweise in den Ruhrgebietskinos, dass da sehr viel getrunken wird zumindest. Ob da auch noch vorher was geraucht wird, möchte ich nicht, vermag ich nichts zu sagen. Und das fand ich geil, dass es ein Stoner Film war, weil eigentlich dachte ich Ruhrpott ist Dosenbier. Das ist die Droge des Ruhrpott und ich fand es cool, dass halt die ganze Zeit diese Stoner-Vibes vor allem über diesen Hauptcharakter waren. Es ist ja auch so eine Zeit, wo glaube ich, ich glaube ein paar Jahre später oder vorher, wahrscheinlich später, kam ja Lombok raus, was ja so ein deutscher Kiffer-Film ist. Der war glaube ich noch heftiger und das ist einfach, glaube ich, auch wirklich so ein bisschen Kind der Zeit, dass eben Kifferei aus irgendeinem Grund in diesem Zeitraum sehr, sehr stark filmisch bearbeitet wurde, in deutschen Filmen. Also es war die Zeit meiner Jugend und es war tatsächlich eine Zeit, in der Vieh gekifft wurde. Also ist es immer so in der Jugend, oder kann das sein? Ich weiß es nicht, ich meine, ich stecke nicht mehr drin, aber ich habe so das Gefühl, heute sind es dann doch noch mal andere Trophen, die bei der Jugend ankommen. Ich glaube, die schmeißen sich wie wildes Ritalin rein, was sie von den Kids, die das verschrieben gekriegt haben, irgendwie so auf dem Schwarzmarkt besorgen. Aber das weiß ich nicht, das ist wirklich so rein spekuliert. Kann aber sein. Ich meine, da war ja auch so die Zeit von irgendwie Half-Baked war ja auch irgendwie so ein Film, der da viel geguckt wurde in meiner Jugend von den Leuten und Cheech and Chong war ein bisschen früher, glaube ich, aber so was. Das war so eine sehr starke Kiffer-Zeit. Die 90er sind voll. Es gibt ein eigenes Genre, Stoner-Filme. Ja, die 90er sind voll mit diesen Filmen. Ich finde es jetzt auch nicht unbedingt, also es ist schon ein Film, in dem viel gekifft wird, also von Cheech vor allem. Ja, ja gut. Aber habt ihr gerade dieses laute Geräusch des Wegbrechens unserer Zuhörerschaft gehört, die so bis 19, die alle weggebrochen gerade. Aber es ist auch ein Jugendfilm. Es ist ein Film, den man, glaube ich, geil findet, wenn man ihn in seinem jungen Erwachsenen sein oder in seiner Jugend geguckt hat und Spaß daran hatte. Du erklärst mir jetzt, warum ich den gut fand. Wann hast du ihn zum ersten Mal geguckt? Wahrscheinlich, als der rauskam oder so. Da war ich 14, 15 oder so. Okay. Hast du ihn im Kino gesehen? Das weiß ich nicht mehr. Ich habe so das Gefühl, dass mitten drin im Film habe ich gemerkt, ich glaube, ich muss ihn mindestens zwei oder drei mal sehen, um den Kultstatus zu verstehen. Um die Sprüche würdigen zu können, um irgendwie da mitzukommen. Weil A, beim ersten Mal bin ich tatsächlich, ich habe den Fehler gemacht, zu gucken, was für eine Story erzählt mir der Film. Ganz großer Fehler. Das heißt, ich konnte mich nicht gut genug darauf konzentrieren, was sind das für Kultfiguren, was für Sprüche sind das, worin ist das eingebettet, in welchem kulturellen Ding ist das eingebettet. Ich habe sehr viel zu sehr versucht, da irgendwie eine rote Linie zu finden. Ich glaube, beim zweiten, dritten Mal kennst du die Sprüche schon so ansatzweise und kannst dann würdigen, wenn er dir gleich am Anfang die Rede darüber hält, dass man das Auto braucht. 240, schön, weil Auto waren. Das ist Freiheit. Ich glaube, es ist tatsächlich so ein Film, wie es viele dieser Filme gibt, die in der Nacherzählung mit den Freunden umso lustiger wird, weil man dieses Sprüche dann sich irgendwie raushaut. Deswegen hält er sich wahrscheinlich auch so lange. Das war die Anfang 2000, aber auch die Zeit, als es dieses Planlos in Mittelerde gab. Oh ja, dieses Planlos im Weltraum und Lord of the Weed. Genau, Lord of the Weed, die Kiffer-Synchronisierung von klassischen Hollywood-Filmen. Und man möchte hier Colt Merva noch nicht unerwähnt lassen, die hat Harry Potter nachsynchronisiert. Ja, aber das war keine spezielle Kiffer-Sache, oder? Ich glaube nicht, dass die groß gekifft hat, weiß nicht, aber das war alles in diesen Nachsynchronisationszeiten, vielleicht war die ein bisschen später sogar. Das war ja Anfang 2000, das war noch vor YouTube, ne? Das war vor YouTube, noch ein paar Jahre. Da hat man die sich im Internet gezogen und dann hat man sie nicht auf dem Handy. Liebes junges Publikum, das hatten wir damals nicht. Das ist schon weggebrochen vor. Man hat auch nicht mit so einem Plop-Schutz hier, sondern man hat einfach so in seinen, ich weiß gar nicht, in seinem Aufnahmegerät geredet und wahrscheinlich auch während der Film einfach so lief. Also es kursierten dann sehr, sehr viele auf diesen Schulhöfen, diese Nachsynchronisationen. Das zeigt vielleicht auch sehr stark den Humor eben derzeit. Ja, auf jeden Fall. Also ich finde, man sieht diesen Film, man hört die Witze und ich, wie gesagt, ich hatte keinen Bezug zu diesem Pod, aber ich kam mich noch an den Humor dieser Zeit erinnern und es war halt, ich fand Tarantino zum Beispiel halt auch cool als Jugendlicher, ich finde Tarantino immer noch cool und das war halt so ein Ding, ja, ich muss es nochmal sagen, also ich fand teilweise so geil die Charaktere sind, so krass fand ich so bei der ganzen Story und eben auch wie die Story erzählt wird, dass er versucht hat, wirklich so diese Tarantino-Shots zu machen, also dass wir wirklich ganz auf diese Kamera haben und ich finde es schade, weil an den Momenten, wo er selbst ist, wo der Film wirklich jetzt Ruhrpott Klamauk, Ruhrpott Charme erzählt, ist er voll gut oder hat er lustige Momente, aber solange er dieses Tarantino macht, ist es halt so Reisbrett, finde ich gar nicht. Findest du wirklich, dass er das nicht geschafft hat, diese Tarantino-Momente umzusetzen, weil ich hatte den Eindruck, dass zum Beispiel das mit dem Kofferraum und so weiter, wie inszeniert man so einen Kofferraum, es hat funktioniert? Genau, absolut, es hat absolut funktioniert, der Film war technisch total sauber, aber das Problem ist, dass du kannst es nicht gucken, ohne an die entsprechenden Szenen, also ich kann es nicht gucken, ohne an die entsprechenden Szenen perfekt zu denken und ich fand dadurch, war er fast so ein bisschen kalt und so ein bisschen kalkuliert, weil man hat einfach gesehen, die wissen, welche Szenen cool waren bei Tarantino oder die sie bei Tarantino cool fanden und die haben die eins zu eins nachgestellt. Aber ist es nicht auch so ein bisschen absurd eigentlich, weil der Film, Tarantino ist ja trotzdem, dass der irgendwie drogen oder Gangster und so, Tarantino hat trotzdem noch so ein bisschen Polish und wenn dann so ein Film kommt, wo einer in so einer Ballon-Seiden-Hose und dann macht man so einen Tarantino-Shot, das ist doch absurd eben, dass man so eine Drecks-Inszenierung oder so einen Film mit Tarantino-Shots dreht, ist ja auch ein bisschen, bei einer Suite und das passt irgendwie auch nicht so ganz richtig. Ich glaube, es war auch der erste Langspiel-Film von Tarantino und deswegen ist es so. Wir haben auch in zwei weitere Filme gedreht, es gibt eine Trilogie offensichtlich. Die Una-Triologie, in der ja teilweise auch die Charaktere wieder auftauchen und es so Bezüge gibt. Hat sich nicht der Begriff auch Pod-Fiction dann durchgesetzt wegen Pulp-Fiction als Vergleich? Der würde auf jeden Fall sehr gut passen dazu. Wahrscheinlich aber mehr so Imphanton oder so, weil Leute da irgendwie einen Begriff zu brauchten. Ganz kurz nochmal auf die Una-Triologie zurückzukommen. Also es gibt Bam-Bang-Boom-Bang, der erste Film aus dem Jahr 1999. Dann haben wir Was-Nicht-Passt-Wird-Passend-Gemacht aus dem Jahr 2002 und Goldene Zeiten aus dem Jahr 2006. Du hast die wahrscheinlich alle drei gesehen. Und ist Bang-Bom-Bang der beste oder der kultigste? Ja, der Kultigste auf jeden Fall. Also ich glaube, Was-Nicht-Passt-Wird-Passend-Gemacht spielt ja auf so einer Baustelle und Goldene Zeiten spielt so ein bisschen in der High Society, wenn man das so... Ich glaube, ich fand Goldene Zeiten auch ganz gut, der kam nicht so gut an. Den habe ich aber tatsächlich beide nicht häufiger gesehen. Deswegen, die fallen schon so ein bisschen ab, was den Kultstatus und so angeht. Ich hätte euch einfach die Aufgabe geben sollen, euch die Una-Triologie anzugucken. Ihr mögt das doch derzeit so gerne, einfach ganze Staffeln und ganze Zyklen euch anzugucken. Aber das heißt, er macht in den anderen Filmen jetzt auch nicht nochmal dasselbe Schema, sondern es sind auch... Es ist immer so ein bisschen, geht es natürlich um so Ganoventum und sowas oder so ein bisschen um Mauscheleien, es ist sehr männlich alles. Das ist mir halt ein bisschen sehr arg aufgefallen. Das ist halt das Ding, ich gucke mir den Film an und denke, okay, das ist sehr verdächtig weiß-männlich. Toxic-maskulin. Ja, irgendwie so ein bisschen. Und der hat aber natürlich auch Momente, wo er sich selbst darüber lustig macht. Der ganze Plot am Ende, wie der aufgeht, ist natürlich etwas, ist eine kleine Umkehrung, aber keine wirklich wesentliche, die uns hilft, den Film besser zu ertragen, muss ich sagen. Fandest du denn eigentlich nicht gut, den Film? Ich weiß es noch nicht. Ich bin mir immer noch nicht sicher. Du musst immer noch schön reden, Shari. Ich finde, dass viele Sachen gut funktionieren, aber ich finde auch, dass es streckenweise zu sehr weh tut. Okay, was tut weh an dem Film? Toxic-masculinity. Diese Dialoge und diese... Aber das ist ja nicht World of Wall Street, wo das so gefeiert wird und man denkt, das ist schon so ein bisschen, ich möchte gerne jetzt Kalle Grabowski sein oder so. Das stimmt. Auch wenn manche das offenbar doch gerne sein wollen. Aber es ist ja eigentlich, alle sind ja wirklich eindeutig gekennzeichnet als unsympathisch und voll deppen. Definitiv. Es tut mir zu sehr weh, den zuzugucken, weil, und jetzt kommt mein großer Kritikpunkt, eigentlich der einzige wirklich große Kritikpunkt ist, dass Alexandra Nadel nicht genug Screentime hat, um sich das Ende zu verdienen. Sie haben die Geschichte nicht gut genug so gestrickt, dass sie am Ende das Geld haben darf. Sie ist halt auch so offensichtlich als Eye-Candy besetzt. Vorher, zwei Jahre vorher, hatte sie einen Playboy-Shoot. Und GZS-Set war sie, glaube ich. Und dann hatte sie so ein paar Rollen, aber es war, bevor sie quasi ihren zweiten großen Durchbruch in Verliebt in Berlin hatte, als Mauerblümchen aufgetreten ist und gesagt hat, oh, sie kann ja spielen, wenn man hier eine Brille anzieht und einen Rollkragenpullover und keinen tiefen Ausschnitt. Ich finde es, die Idee grundsätzlich, dass sie die SD am Schluss mit dem Geld abhaut. Sie und ihre Freundin. Von der wir nichts wissen. Aber es funktioniert nicht als feministische Botschaft, weil sie vorher einfach zu sehr, dass der Augenschmaus war, der da reingepackt wurde. Ich finde, das ist wahrscheinlich die einzige Lösung dieser Film, so wie er war, irgendwie hätte nehmen können. Aber es ist auf keinen Fall ein feministischer Film. Wir sind auch 1999. Ich halte das auch aus. Ich bin ja durchaus auch für die Gleichberechtigung von Mann und Frau. Aus persönlichen Gründen auch. Aber das halte ich in dem Fall oder in anderen Filmen auch durchaus mal aus. Weil auch wirklich alle, die da irgendwie einen Spruch schieben, werden ja nicht gekennzeichnet. Es gibt Filme, wo das ein bisschen subtiler ist, sage ich mal, dieser harte Sexismus. Kommen wir zur männlichsten Figur des Films. Ralf Richter. Kalle Grabowski. Und es ist tatsächlich eine coole Figur. Wie hast du gesagt, Kernassi? Ist das, was du mit Kernassi meinst? Ja, genau. Kalle Grabowski ist der Gangster, der am Anfang noch im Knast sitzt. Und dann im Verlauf des Films aber ausbricht und der dann sich das Geld von Cake zurückholen will. Man hat sich auch ein bisschen gefragt, ob er wirklich gespielt hat. Möchtest du das untermauern mit tatsächlichen Ereignissen? Ich weiß nicht viel. Aber ich sage mal so, der Film hat ja wirklich Kultstatus im Ruhrgebiet. Im UCI-Kino in Bochum läuft der seit 20 Jahren. Seit 1999 läuft der Film einmal die Woche oder so. Das ist so krass. Die zeigen seit 20 Jahren einen Film. Mir fällt kein einziger Film ein, der so einen langen Laufzeit in Deutschland bekommen hätte. Wie krass ist das denn? Ich habe Kontakte in das Kino. Und es gab eine 10-Jahres-Feier, eine 15-Jahres-Feier und eine 20-Jahres-Feier. Und im Verlaufe dieser Jahresfeiern konnte man so ein bisschen sehen, wie sich Ralf Richter entwickelt hat. Und am Anfang war er ein bisschen näher an der Rolle, als er vielleicht jetzt ist. Ich hätte gedacht, der wäre in Wirklichkeit so ein ganz feinfühliger, sensibler Film. Er wird auf einen Klick umgeschaltet nach dieser krasse Assi-Kolerika. Der Gefängniszellen-Kumpels verprügelt und die ganze Zeit von Autos und Ficken redet. Das war so seine Hauptgesprächszene. Er schiebt einfach nur Sprüche, sieht komisch aus und läuft alles an ihm. Das Schauspiel ist einfach großartig, wie er diesen Kernassi darstellt. Komplett toxisch, männlich, kaputt. Aber auch so drüber. Man kommt da nicht ran an die Rolle im Sinne von, ich nehme das jetzt ernst, was der macht. Also überhaupt nicht. Aber das ist natürlich das Vergnügen dieses Films. Ich fand das bizarre Moment dieser Figur auch total super. Das hat tatsächlich am Anfang vor allem Spaß gemacht, den zu sehen. Wie er so seine Sprüche rauskloppt. Und man weiß ja, er ist nicht so eine tickende Zeitbombe, weil er einfach zu oft explodiert, um überhaupt so eins im Ticken zu haben. Er ist eine explodierende Zeitbombe. Ist das ein wichtiges Momentum, dass du so einen Assi hast, so einen Kernassi, der vielleicht diesen Film speziell zum Kultfilm macht? Oder warum ist dieser Film ein Kultfilm geworden? Ich frage mich das ernsthaft. Weil es gibt so viele Filme da draußen mit irgendwelchen Assis. Ich glaube, viele Kultfilme haben Assis auch, oder? Aber warum? So ein Ding ist ja, weil die Spaß machen. Also es gibt ja so das intellektuelle Spaß haben. Und dann gibt es vielleicht einfach das komplett Eskapismus und komplett einfach nur draufhauen. Das macht ja auch einfach Spaß, solchen Leuten zuzugucken, wenn das keine Konsequenzen hat. Also wenn man die so tatsächlich auf der Straße sieht, geht man, geht ihr, macht ihr so einen Bogen. Ach und du nicht. Ich bin nicht aus solchen Straßen. Du sagst, hallo. Hallo Papa. Ich hätte es schön gefunden, ein sympathischen Assi zu sehen. Und vielleicht noch einen anderen Film aus der Zeit mit reinzubringen von den Coens. Da haben wir ja auch so einen cholerischen Assi, der von Dan Conner gespielt wird. Wie heißt der? John Goodman, der von John Goodman gespielt wird. Und der halt auch so ein Choleriker ist, der auch die ganze Zeit irgendwie Schlägereien anfängt. Der aber trotzdem sympathisch ist. Und ich glaube, in dem Film haben wir so ein bisschen, wenigstens ein sympathischen Assi, hätte ich gerne gesehen in dem Film. Okay, ja ein bisschen verständlich. Also man fiebert vielleicht ein bisschen mit Cake mit als Zuschauer. Ja, tatsächlich am ehesten noch, ja. Aber der ist tatsächlich beinahe im Vergleich zu den anderen Leuten. Ich fand auch Dieter Krebs als hier Kampmann großartig. Ich fand ihn beinahe ein bisschen blass dann sogar schon. Ja, aber ich glaube, das ist das Schicksal der Hauptfigur, die durch den Film durchgeht. Du hältst eine Hauptfigur nicht aus Erfahrung jetzt mit Theaterstücken, die ich geschrieben habe und die ich gespielt habe. Wenn du eine Hauptfigur hast, die da durchgeht, die genauso abgefahren ist, wie die in all ganzen Nebenfiguren, dann ist der Film nicht mehr guckbar. Du brauchst einen klaren Strich durch das ganze Ding und das ist Oliver Kuritke in dem Fall. Und ich fand die Figur tatsächlich auch cool, weil er ist ja auch nicht unbedingt Sympathieträger. Er ist ja auch irgendwie so ein Assi mit dem, dass er irgendwie mit diesem Porno-Ding, mit der Porno-Geschichte, dass er den Typ das Porno-Video schickt, ohne es geguckt zu haben. Und dann ist er zufällig Frau drauf von Kalle und dann weiß er nicht genau, wie er damit umgehen soll. Als der Karl dann bei ihm ist, er ist ja auch ein ziemlicher Feigling. Er lässt sich halt auch ziemlich runterbuttern dann. Ich fand, er hatte tatsächlich ein paar echt geile Momente, wo es so on point war, wie er reagiert und vor allem, weil er halt überrascht hat mit seiner Art, wie er mit dem Geschehen umgeht. Vor allem die Szene, wenn sein Daumen im Tresor eingeklemmt wird. Das ist so eine Szene, es gibt zwei Möglichkeiten, was man damit machen kann. Man kann ihn total verstoned machen, so ja egal. Oder total schockiert und rumschreien, du Wichser, was hast du da getan? Und er ist irgendwie dazwischen und ich fand das total cool. Der Tresor knallt zu, sein Daumen ist dazwischen und er hat ganz lange diese Reaktion, dass er einfach nur schockiert guckt, aber ganz ruhig ist dabei. Das ist halt eine Comedy-Moment, ne? Du hast etwas, wo die Reaktion nicht wirklich passt und das zieht er halt eine ganze Weile durch. Und das ist spannend, wie viel Realismus sich der Film dann doch erlaubt, indem er sagt, wir müssen da jetzt ran und ich muss das ja auch irgendwie im Krankenhaus behandeln lassen. Ich muss da ja irgendwie hin. Wenn du all in gegangen wärst, dann hättest du gesagt, was soll's, abbinden, weiter geht's. Dann sind die Fingerabbrücke jetzt ja im Tresor. Aber das ist ja nicht der einzige Grund, der will ja auch seinen Daumen wieder haben. Ja, das ist auch, ja ja, stimmt. Ich fand Kick tatsächlich als Figur interessant, weil es gab öfter mal Szenen, wo er einfach andere Sachen macht, als man erwarten würde. Und klar, er ist so ein bisschen dieser typisches Doner, aber es gibt genug Momente, wo die Rolle halt irgendwie dann doch interessant wird. Ja, das stimmt, auch als die dann Schlucke begraben, hat er noch so ein bisschen so eine Art beinahe Gewissen. Er war das, als er gesagt hat, wir haben gerade ein Männchen hier. Nee, das ist leider der andere, ja. Was macht denn Kick da? Kick ist einfach nur truff. Kommen wir zum potenziellen Sympathieträger, der glaube ich ein bisschen als Sympathieträger inszeniert werden sollte mit. Und das ist dieser Andy, der mit Kick das Ding durchzieht. Nein, oder der ist doch auch von Anfang an super unsympathisch. Ich fand den auch super unsympathisch, aber ich glaube, der sollte ja nicht so ein bisschen der kleine Held sein in der Geschichte Sie haben es einfach vergeigt. Das ist die gute Frage. Also zum einen sehe ich den typischen Typen, den es auch Diamond Dozen im Ruhrgebiet gibt, Leute, die kurz vor der angeblichen großen Karriere, der Fußballerkarriere waren, und dann haben sie das Knie verletzt. Das ist so ein Standard eigentlich im Ruhrgebiet. Und dann weiß ich nicht, ob der, also er ist, er macht ja auch nicht so viel irgendwie. Er hat immer seine kolädischen Anfälle, das ist auch total schräg. Er ist eigentlich so der nette, gutaussehende, er ist tatsächlich der einzige, der gut aussieht in dem Film irgendwie. Also zumindest nach so gewissen Schönheitsstandards. Und dann macht er halt mit bei diesem Zeug, weil er auch so ein Kleinverbrecher ist. Und dann hat er immer diesen Moment, wo er ausrastet, wo er plötzlich sein Auto verprügelt oder gegen den Tresor tritt. Und das ist total schräg, weil das eigentlich gar nicht zu seiner Rolle passt. Aber man hat das Gefühl, so alle 10 Minuten denken sie, okay, jetzt muss der nochmal ausrasten, jetzt muss er nochmal einfach seine Wut rauslassen. Und jetzt ist er auch zu recht wütend. Ich meine, er ist verletzt, darf nicht mehr Fußball spielen. Karriere dahin, genau. Mit den Frauen klappt es ja immer noch. Und das ist eigentlich der Moment, wo man merkt, dass er doch ein bisschen unsympathisch ist. Und wo er glaube ich auch unsympathisch inszeniert wird, wenn man die Frau so sitzen lässt, die auf einem Date ist, wo er sich auch bei ihre dummen Sprüche vielleicht lustig macht. Manche Leute träumen ihr ganzes Leben und den ganzen Kram. Soll der so ein Bo sein? So ein Schönling, der irgendwie... Also wenn, dann so eine Art Ruhrgebiet-Schönling. Also nicht einer, der wirklich... Aber so eine Dorf-Schönheit vielleicht. Ich weiß es nicht genau, was der sein soll. Ich finde, der Fußballer ist eine gute Beschreibung. Aber ich würde gerne zu diesem Kult-Film-Gedanken zurückkommen. Was macht ein Kult-Film aus? Und warum ist dieser Film jetzt Kult-Film geworden? Und wo ist die Abgrenzung zum Klassiker? Weil es gibt ja nun auch Film-Klassiker, die keine Kult-Filme geworden sind. Was sind das für Ingredienzien? Ich könnte grob vermuten, aber da gehe ich jetzt wirklich von dem Film aus, das ist so eine ganz spezielle Devote-Anhängerschaft. Devote-Anhängerschaft? Der Kult steckt ja schon drin, ne? Wir haben es ja mit Sektenmechanismen zu tun. Oh, Kalle, erlöse uns vor unserem Übel. Also der Film muss irgendwie mehr haben, als einfach nur schön sein oder so. Ich weiß, was sind denn Kult-Filme alles? Was sind denn Kult-Filme alles? Gute Frage. Tribe Fiction ist ein Kult-Film. Werner ist ein Kult-Film. Werner ist das Nord-Pendant zu... Vielleicht hilft es, sag ich mal, ein Kult-Film, wenn ja sehr gezielte, auf eine Region, auf eine Zielgruppe. Ich glaube tatsächlich, was bei Kult-Filmen und das steckt nicht unbedingt in dem Namen drin, ganz wichtig ist, dass man sie ironisch gucken kann. Viele Kult-Filme werden ironisch geguckt, vor allem ältere Kult-Filme. Also auch so 60er-, 70er-Jahre-Filme, die heute als Kult gelten. Irgendwelcher Trash, wo man sagt... Etwood zum Beispiel, genau. Aber nicht nur. Es gibt auf jeden Fall diese Kategorie Filme, die Kult-Filme sind, weil man sie ironisch gucken kann und weil Leute die ironisch gucken. Ich glaube, das Ritualisierte spielt eine ganz große Rolle. Ich kann mir vorstellen, wenn die den seit 1999 jedes Jahr im Kino zeigen, äh, jede Woche im Kino zeigen, da gibt es mit Sicherheit auch so ein Prozedet drumherum. Die Leute sitzen da im Film und schreien die Dialoge mit raus. Wenn du den Film zuerst... Walk Your Picture Show, so ein bisschen. Genau. Wenn diese 20-, 15-Jahres-Feier, dann laufen die Leute schon so ein bisschen rum. Ansonsten ist es jetzt aber nicht so, dass die in der Verkleidetin kommen. Aber es ist immer die gleichen Leute tatsächlich, die dann mit dem Film... Der wird auch häufiger mal angeguckt von denselben Leuten. Dieses Ritual ist dann irgendwie auch mit dabei. Du hast Rock Your Picture Show gesagt, genau. Das ist so ein typischer Kult-Film, wo du nicht ins Kino gehst, um den Film zum ersten Mal zu gucken, weil du viel zu sehr genervt wirst und den Stöckelschuhen vor der Leinwand tanzen und so. Und das ist halt geil. Wenn du den Film gut kennst, dann weißt du, du gehst da rein und du kennst die Rituale und du kannst einfach mitmachen. Du kannst mit reinschreien, du kannst dich verkleiden, du kannst mit Zeug werfen. Und Spaß ist eine Riesenparty. Ich glaube, einer der wichtigen Sachen ist, dass du einen Film machen musst und deine Charaktere lieben musst. Du musst mit liebenden Augen auf die Leute gucken. Wie bei The Who. Das ist das Schlimmste überhaupt. Die Filmgeschichte in den letzten 20 Jahren ist wahrscheinlich voll von Filmen, die versucht haben, Kult-Film zu sein und die krachend gescheitert sind, weil sie es versucht haben. Das ist so, wie wenn man sagt, mach uns mal ein virales Video. Dann bewirbt man das und ist viral. Das ist doch nicht viral. Wenn viele Sachen so beworben, jetzt schon Kult und so ein Kram. Und meistens wird es dann doch nichts. Das stimmt. Das arme Würstchen da vorne. Vielleicht auch ganz oft die Deppen. Meinst du die Regisseure oder die Figuren in den Filmen? Vielleicht einfach beides. Vielleicht ist es bei Edward einfach, weil es der Regisseur war, den man eigentlich über die Jahrzehnte hinweg vielleicht mit einem Abstand bemitleidet. Ich weiß es nicht genau. Ne, Mitleid ist vielleicht das falsche Wort dafür. Ist Star Wars ein Kult-Film? Star Wars, ist das ein Kult-Film? Ich glaube schon. Wahrscheinlich sägt er gerade an seinem eigenen Kult-Status. Weil einfach so viel an Merchandise raus. Es wird so zerfleddert. Aber die ersten drei vielleicht. Das gehört natürlich auch zum Kult-Status dazu, dass es die Möglichkeit drum herum gibt für Merchandise. Star Wars ist ja auch ein Kult-Film, weil es diese krassen Star-Wars-Anhänger gibt, die ihre Actionfiguren haben, von Yoda und von Luke Skywalker, die ihn nicht auspacken und im Regal stehen haben. Aber je mehr Merchandise, desto weniger Kult. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass es sehr viel Merchandise ist, was um Star Wars herausgekommen ist, dass es den Kult-Status immer weiter ansägt und angrebt. Ich glaube, dass die Fans von so etwas nicht begeistert davon sind, kommerzialisiert zu werden. Also kommerziell ausgebeutet zu werden. Deswegen sind die dann halt abgeturnt. Ist Harry Potter ein Kult-Film? Ne, würde ich auch nicht sagen. Zumindest haben wir ja diese Zutat, dass die Harry-Potter-Fans teilweise sehr devoted sind, und dass sie in den Filmen gehen, sich verkleiden und zu jeder Vorführung und sich alles angucken, was im Harry-Potter-Universum stattfindet. Das passiert aber auch mit den Büchern. Das heißt, es ist nicht auf die Filme reduziert, sondern einfach auf die Harry-Potter-Universums-Sache. Aber selbst da ist das Harry-Potter-Universum kultig. Schwierig, nee, eigentlich nicht. Das ist interessanter Grinswert. Warum nicht? Gute Frage. Würdest du sagen, es ist Kult? Ja, auf jeden Fall. Harry Potter ist halt noch relativ jung. Nein, ich glaube folgendes. Kult ist vor allem gekennzeichnet dadurch, dass es am Anfang, wenn es rauskommt, nicht so wahnsinnig erfolgreich ist beim allgemeinen populären Publikum. Wenn man etwas ausgräbt und dann sich eine Gemeinde darum scharrt, die das Geil findet, so Nischenartig, und das daraus wächst, dann wird es Kult. Dann ist Pulp Fiction kein Kult-Film? Weiß ich auch gar nicht. Ist der so erfolgreich gewesen? Ja, der war riesig erfolgreich. Ich würde behaupten, dass er damals noch nicht Kult war. Dass er über die Entfernung Kult wird. Ich glaube, es fällt einem total schwer, Kult-Filme zu definieren, je näher sie an unserer Zeit sind. Es fällt schwerer, Reporter als Kult zu bezeichnen als Star Wars, obwohl ich finde, das ist fast dasselbe. Von den Fan-Reactions auch große Erfolge von Anfang an. Dann gibt es halt Merchandising und so weiter. Es fällt schwerer, einen Tarantino-Film, der zwei Jahre alt ist, als Kult zu bezeichnen, als Pulp Fiction. Der muss immer noch so einen Impact haben, glaube ich. Deswegen kann man so Filme, die erst zwei Jahre her sind, nicht wirklich als Kult bezeichnen. Da würde ich mal richtig weit zurückgehen, wenn wir an Nosferatu denken. Das ist ein Film, der war 1929, glaube ich. Nein, 1922 ist er rausgekommen. Der hatte ja Copyright-Probleme mit Dracula, Bram Stalker. Das war echt ein Problem. Er hat ihn schon anders benannt und er hat ihn schon anders gedreht. Dann gab es noch Probleme. Der war kurz davor, unterzugehen. Dann gab es eine Art Kult um diesen Film drumrum. Dann haben Leute den wieder hochgeholt und in den Status gebracht, den er heute hat bei uns. Das war nicht vorhersehbar so, dass das bleiben würde mit dem Erscheinen des Films. Das hat eine Gruppe von Cult-Following nach oben geholt. Aber Nosferatu ist vielleicht eher ein Klassiker oder? Jetzt wird es spannend. Was ist der Unterschied zwischen einem Klassiker und einem Kultfilm? Kann beides gleichzeitig sein? Bei dem Film würde ich sagen, er kann beides gleichzeitig sein. Nosferatu oder Bang Boom Bang? Ich glaube nicht, dass Bang Boom Bang ein Klassiker wird. Ich glaube, ein Klassiker muss auch gut sein. Ein Kultfilm muss nicht gut sein. Ich glaube auch, dass ein Klassiker etwas innovatives, was der Filmgeschichte hinzufügen muss. Dann wird die Liste sehr klein. Vielleicht glaube ich es auch nicht. Vielleicht werden dann Kultfilme zu Klassikern. Ich weiß es nicht. Vielleicht sind Kultfilme auch ganz oft junge Klassiker. Ab einem gewissen Alter können sie kein Kultfilm mehr sein, weil sie einfach diesen Klassiker-Status haben. Ich glaube, was du sagt hast, ist ganz wichtig, dass ein Kultfilm auch schlecht sein kann. Ein Klassiker guckst du eher nicht ironisch. Ein Klassiker sagt auch viel über die Zeit, in der er entstanden ist und über die Sehgewohnheiten der damaligen Zeit aus. Wenn wir zum Beispiel einen Film sehen, wie Nosferatu, wissen wir, Ah, Expressionismus, Anfang 20. Jahrhundert, deutsche, spezifische Kunst, die da reinwirkt. Das ist auch etwas, was beim Klassiker noch mehr mit drin ist. Der Zeitbezug. Klassiker finden eher in ihrer Zeit statt und Kultfilme ... Nee, auch nicht. Was ist der jüngste Klassiker, der euch einfällt? Der jüngste Klassiker? Der Klassiker hat immer etwas aus einer Zeit, die schon vergangen ist. Das kann nicht sein. Dirty Dancing ist ein Klassiker, ein Kultfilm. Oh, spannend. Dirty Dancing ist, glaube ich, beides. Definitiv Kultfilm für alle Tanzfans. Und Dirty Dancing ist auch so ein Film, der filironisch geguckt wird. So ein Spruch wie, ich habe eine Melone getragen, ist einfach memetisch geworden. Aber ich weiß nicht, ob ich ihm Klassiker zutrauen würde, weil ich ihn nicht gut genug finde. Aber ... Findest du Klassikerfilme automatisch gut? Die meisten Klassiker, die mir einfallen, sind gut. Also eigentlich alle Klassiker, die mir einfallen. Ein junger Klassiker, der kein Kultfilm ist, ist Titanic. Ist das ein Klassiker? Ja, würde ich schon sagen. Und da fällt auch das rein, was Shari gesagt hat, dass Klassiker mehr machen und das Kino voranbringen. Weil Titanic hat mit Special Effects und mit Setaufbau und so weiter den ganzen monumentalen Film oder historischen Kino noch mal so einen Schwung, Schub nach oben gegeben. Aber Kult ist der wirklich nicht. Der war nie Kult. Außer bei kleinen Teenager-Mädchen. Da Teenager-Mädchen immer gehasst werden. Wird dann sowas nicht Kult. Hast du Titanic damals ... Wie hast du Titanic damals mitbekommen? Hast du im Kino gesessen? Hast du irgendeine Freundin oder einen Typen mitgenommen und hast in seinen Shows geweint? Was für eine Vorstellung hast du? Ich habe Titanic tatsächlich mehrmals gesehen. Ich war halt 14, 13. Ich weiß nicht, wann kam der raus. 1999, glaube ich. Und danach direkt nebenan, bang, boom, bang. Das ist ein interessantes Kinojahr gewesen. 1997. Da war ich noch jünger. Ich fand den auch super. Ich hatte den Druck, aus der Bravo den gut zu finden. Ich fand den auch gut. Das ist ein guter Film. Ich bin der Einzige in der Runde, der überhaupt blästet wird. Titanic ist wirklich ein guter Film. Ich fand das so schlimm als kleines Kind, so viele Menschen auf und zu sehen. Das war für mich ganz, ganz schrecklich. Ja, okay. Das war mein 9-Eleven. Bevor der 9-Eleven passiert ist. Das waren wir für eine verwöhnte Generation in den neuen Zieren. Wirklich. Nichts hatten wir außer so einen Film. Okay, Flo, ich glaube, wir müssen einfach Titanic irgendwann mal gucken. Ich habe Titanic noch nicht geguckt. Ich habe ihn ewig nicht gesehen. Ich kann nur aus meiner Erinnerung speisen von damals, wo ich mit irgendeiner Freundin, die mich reingestellt hat. Ich konnte ihn nicht finden, weil alle 17-jährigen Mädchen gesagt haben, Leonardo DiCaprio. Und du so, Herr Kotz. Deswegen sind Teenager-Jungs auch viel schlimmer als Teenager-Mädchen. Wir erlauben uns wenigstens, wir Teenager-Mädchen, ich spreche jetzt mal für die Teenager-Generation hier, wir erlauben uns wenigstens Sachen gut finden. Teenager-Jungs definieren sich dadurch, was sie schlecht finden. Und das ist meistens das, was Teenager- Mädchen gut finden. Backstreet Boys. Tokyo Hotel. Hier die BTS oder wie die heißen. Ich kenne die. Was ist BTS? Das sind diese Asiatischen, diese riesige Gruppe, wo die Mitglieder so 20 oder so was sind. So K-Pop. Aber heißen die so? BTS heißt die. Ich gucke noch mal kurz nach. Bevor ich jetzt hier Quatschen erzähle. Ich weiß nicht, wie die ausgesprochen werden. BTS heißt die natürlich. Und K-Pop ist ja gerade ganz groß mit meinen Leuten, meinen Girls. Versuchst du dich gerade ans Publikum anzuwiedern? Ich möchte mein Alter, so eine gewisse Ambiguität, was mein Alter betrifft. Und mein Geschlecht, weil ich Bam-Boom-Bang sehr gut finde. Versuchen wir einmal kurz den jüngsten Kultfilm, den jüngsten Klassiker, der uns einfällt. Ich versuche mal was in den Raum zu werfen, was ich als Kultfilm habe, als jungen Kultfilm. Und ich finde nichts. Und du scheiterst. Wenn ich jetzt hier bei Google einfach dumm Kultfilme eingebe, kommen Sachen wie Zombie-Land, Bohemian Rhapsody. Zombie-Land vielleicht. Von wann ist das? Das ist doch auch nicht kultig. Empfehlung für dich, Manta-Manta. Nein, wenn du Bang-Boom-Bang oder nach Kultfilmen bügelt, ist ziemlich klar, dass Manta-Manta rausgeworfen wird. Was ist mit täglich größtes Murmeltier? Hat doch diesen Wiederguck-Charakter und so was. Aber der ist alt. Der ist 40 Jahre alt. 40? Echt? Oh du Scheiße. Wie alt bin ich? Dann fällt ganz viel raus. Ist Herr der Ringe sofort ein Klassiker geworden, als er rausgekommen ist? Ist das ein Klassiker noch oder ist er auf dem Weg zum Klassiker? Ich glaube, Herr der Ringe ist schon ein Klassiker. Und Herr der Ringe ist, der war auch ein instanter Erfolg. Aber ist er Kult? Aber ist kein Kultfilm geworden. Wer wollte sicherlich, dass es ein Kultfilm wird. Und ich hatte als ich in den zweiten Teil reingegangen bin, hatte ich zumindest einen Umhang an. Wahnsinn, sehr schön. Ein bisschen verkleidet muss ich schon sein. Kult tatsächlich, aus den letzten Jahren würde mir eher so was wie Serien einfallen. Das Problem ist allerdings, das sind alle Serien, die ihren Kult daraus speisen, dass sie auf andere Kulte referieren. Stranger Things. Stimmt. Einfach durch diese 80er Nostalgie, die damit da steckt. Und Cobra Kai, was jetzt gerade die aktuelle die vierte Staffel rausgebracht hat, was aber halt auf diesen Karate-Kit-Kult referiert. Das sind ganze Nostalgiegewichse. Total. Aber damit schafft man Kult. Aber ist das dann schon Kult? Es ist einfach sagen, dass nur ganz viele Leute ganz ganz häufig, bis es zur Wahrheit wird. Ja, das ist ja der Versuch von den Ferben zu treiben. Wir reden ja auch viel zu wenig über Bang-Bum-Bang. Wie kann das sein, dass sie ablenkt? Lass uns mal zum Film zurückkommen. Wir waren ja bei den Charakteren, bevor Johannes ganz lange über Kult reden wollte. Und wir haben jetzt Kalle und Kek und Andi durch. Und dann kommen wir zur einzigen Frauenrolle des Films. Nämlich zu Melanie, gespielt von Alexandra Meldes. Es gibt noch Manuela, Entschuldigung, das ist Manuela Eraser. Sie wissen mir gar nichts. Sie hat gerne Sex. Ja, toll. Und sie ist am Ende reich. Und dies mit Kalle. Sie ist die Freundin von Kalle. Sie hat ganz schreckliche Haare. Ganz schöne Haare hat sie. Tolle Fingernägel. Harte Brüste. Das ist mir nicht aufgefallen. Wir wissen mehr über sie als über Melanie, die von Alexandra Meldes gespielt wird. Sie ist einfach nur die, die genervt ist von ihrem Job, den sie hat. Sie darf halt maximal Augen rollen und ein kleines Comeback hat sie auch mit einem Satz oder sowas. Aber mehr hat sie nicht und das ist enttäuschend. Das finde ich wirklich blöd. Ich meine, sie wird jetzt nicht ganz so abgeleckt von der Kamera wie so Megan Fox oder so. Und sie kann halt... Natürlich ist sie ein ziel... Das ist kein feministischer Film, ich entschuldige mich bei all meinen feministischen Freundinnen und Bekannten. Also sie... Ja, da ist nicht viel. Auch die Frisuren und so, die kleinen Pigtails, das ist schon... Diese neonfarbenen Dinger, die sie da in den Haaren hat. Das war noch die 90er. Das ist halt so ein Pottmädchen mit 60, 90, 60, 90... Wie wir alle aus dem Pott 90, 60, 90 haben. Ich möchte auch meine Figur ein bisschen in der Ambiguität hier. Aber so ein bisschen girly. Ich würde sagen, das ist ein bisschen die klassische Girly. So wie die damals hießen. Aber dafür hat sie zu wenig selbstbewusste Auftritte, wo sie so... in die Eier treten darf. Ja, aber sie darf ja auch Typen süß finden. Natürlich ist es ein bisschen dünn, aber sie lässt den Typen ja süß finden. Sie darf Typen süß finden. Was ist das für eine Kategorisierung für jemanden in einem Film. Wollen wir noch mal gucken, ob dieser Film vielleicht diese Bechtelteste wieder heißt? Nein. Ich glaube wahrscheinlich nicht. Da ist wirklich dünn, was Frauenrollen angeht. Aber ich finde es noch so halbwegs... Dann muss ich jetzt überlegen, wie ich den Satz beende. Ich wüsste nicht, dass der Film sich durchaus ein bisschen bewusst ist. Er ist sich ein bisschen bewusst, was er mit Alexandra Nell tut. Ja. Aber es tut ihm nicht leid. Es tut ihm nicht leid. Ich habe nur die Filme danach nicht gesehen. Ich habe keine Ahnung, ob er das irgendwann besser gemacht hat. Es gibt immer irgendwie Frauenrollen, wo man sagt, die unterhalten sich mal über etwas anderes als einen anderen Typen. Die Bechteltesten sind geil hier. Die Feministen sitzen hier plötzlich. Sonst haben wir immer noch solche Filme, nur von Männern für Männer. Wenn die Frau vorbeikommt und einen Film mitbringt, ist der dann feministisch genug. Wir haben den männlichsten Film, den wir bisher in unserem Copthouse hatten. Das ist der männlichste Film, den wir je hatten. Und es geht auch, glaube ich, nicht viel männlicher. Habt ihr Fast & Furious? Oh Gott, nein. Ich will euch nicht auf andere Filme bringen. Wir müssen weiter bei Bang, Boom, Bang reden. Kommen wir zu unseren großen Antagonisten des Films. Das sind zum einen Werner Kampmann, der Autohausbesitzer, und sein Sohn Marc Kampmann, die in einer Reihe von wenig sympathischen Figuren es noch mal schaffen, noch unsympathischer zu sein. Das muss man auch erst mal hinkriegen. Aber gleichzeitig auch so toll. Man liebt es, sie zu hassen. Vor allem Dieter Krebs als Werner Kampmann. Ich weiß gar nicht, hat der vorher auch mal so einen Unsympathen gespielt? Ja, doch, doch. Der hat natürlich ganz lange diese Sketch-Sachen gemacht. Das heißt, er hat in Sketchen ganz oft mit so einem Ekel gespielt. Aber natürlich so lang, weiß ich nicht genau. Also Dieter Krebs kann das auf jeden Fall unsympathisch erbauten spielen. Und das lässt er in diesem Film voll durchhängen vor allem. Weil er halt auch eine Rolle ist, die so ein bisschen außerhalb steht von diesem ganzen Potding, weil er der reiche Unternehmer ist. Er ist auch ein Assi, aber halt auch irgendwie eine andere Art Assi. Der ist auch mehr so silberkettchenreich, nicht goldkettchenreich. Also das ist jetzt nicht wirklich... Nee, auch eher so nach außen hinreich. So mit diesem Habitusbürgertum. Sonst hätte es auch nicht nötig, diese Versicherung zu bescheißen, oder? Wer macht das, wenn er wirklich reich ist? Ich fand ihn unsympathisch, was ich tatsächlich echt nicht so schön fand. Es hat der Humor gefehlt in seiner Interaktion mit dem Sohn. Weil es war so, sie wollten Witze draus nehmen, dass sein Sohn strohdumm ist, der von Christian Kramann gespielt wird. Und dass er das die ganze Zeit darauf hinweist. Aber es war irgendwann wirklich nur noch anstrengend zu sehen, wie wir hier so ein krass toxisches Vater-Sohn-Verhältnis haben. Also es war einfach, es war nicht witzig. Ich fand den Sohn tatsächlich auch beinahe überflüssig. Ich weiß nicht, was der gemacht hat. Warum war der überhaupt da? Genau, warum war der überhaupt da? Das war so ein bisschen die einzige Rolle. Ich konnte ihn auch kaum auseinanderhalten von dem Schönling, muss ich sagen, so optisch. Das waren beide so sehr ähnliche Typen irgendwie. Der hätte den jetzt gar nicht gebraucht, den Sohn. Sorry, wie hieß der, der den jetzt gespielt hat? Christian Kramann. Ich hoffe, dass es eine tolle Karriere gab danach. Aber in dem Film bist du jetzt nicht großartig. Der hat viel gedreht. Und ich kenne ihn tatsächlich vor allem, wenn ich jetzt nichts falsch sage, aus der Serie Und Tschüss, die wirklich auch mal so eine Assi-Serie war. Die lief auf RTL so Mitte der 90er. Und ich weiß gar nicht, worum es ging. Es ging, glaube ich, einfach um ein paar Typen, die Autofreunde sind. Der deutsche Fast and Furious quasi. Oder so ein bisschen Manta Manta angehandelt. Ja, eher so Manta Manta mit Benno Fuhrmann. Und sie waren da halt auch so die Prols und Assis, die irgendwie die rumgefahren sind. Und es war eigentlich eine Soap für Männer. Und es hatte auch keinen richtigen Fokus. Aber daher kenne ich ihn und ich finde ihn auch gar nicht so schlecht als Schauspieler. Und er spielt halt das, was er in der Rolle spielen darf, macht er auch so okay. Konnte man halt auch nicht viel machen in der Rolle. Das stimmt. Ein bisschen der Ego, der in der Ecke steht. Und der halt ständig fertig gemacht wird. Und es war irgendwie... Also ich mag eigentlich diese Dynamik, also so klassische Laurel und Hardy Dynamik, wenn du den Klass, der sich für klug hält. Und jemanden, der sich nicht für klug hält und der sich für klug hält, macht den noch Dümmeren die ganze Zeit fertig. Der noch Dümmerer ist eigentlich gar nicht der Dumme, sondern eigentlich ein bisschen schlauer sogar manchmal. Aber es hat in diesem Film keinen einzigen Moment gegeben, wo das Humor erzeugt hätte, weil es einfach nur abusive und unangenehm war. Vielleicht sind es auch die 90er und wir wissen es nur nicht mehr, dass das mal lustig war. Vielleicht. Keine Ahnung. Und dann aber tatsächlich den heimlichen Star des Films, Schlucke von Martin Semmelrocke gespielt. Was für ein Würstchen, oder? Also ich finde Martin Semmelrocke hat sowieso in seinem Leben tolle Rollen gespielt, aber das ist schon wirklich ein Highlight auch. Find ich schon toll. Und er sieht so geil aus in diesem Film und spielt auch so geil diese Rolle. So ein bisschen Alkoholiker, klein, hutzlig, immer der macht sich noch kleiner und so. Und auch die Wohnung von ihm und alles ist... Also ganz großartig auch von ihm gespielt, diesen kleinen Helfer, der sich da irgendwie verarschen lässt. Er soll ja einbrechen. Wie er so vor sich hinstammelt. Das ist unglaublich. Einer der heimlichen Stars mit dem schlimmsten Schicksal. Der dann leider von Ratte stickt hier. Am Schlüssel. Genau, Ratte haben wir da noch und dann so eine ganze illustrische Annebenfiguren. Unter anderem Til Schweiger als Braun. Der ganz kurz ja nur einmal vorkommt. Aber er geht dann in die Fresse. Also wenn man sehen möchte, wie Til Schweiger in die Fresse kommt. Es ist so zufriedenstellend. Til Schweiger möglichst kurz und möglichst brutal in die Fresse gekriegt. Das ist so super. Mit der schlimmsten Frisur, oder? Ein Film, der nicht spart an schlimmen Frisuren. Aber auch eine wandelnde Apparation irgendwie. Und tatsächlich fand ich das war die witzigste Szene des Films, wenn diese Figur eingeführt wird, weil die Kamera fährt von so hinten drauf. Wir sehen diese schwarzen Rastas und auf dem Trikot steht groß Braun. Und dann dreht er sich rum und dann gucken wir wir sehen das milchige Kartoffelgesicht von Til Schweiger. Deswegen diese Apparation, die du gerade gesagt hast geschenkt. Weil es ist wirklich witzig und wirklich dieser Moment, wenn er sich dann rumdreht und dann haben wir dieses milchigste Gesicht, das man überhaupt haben kann. Und das war eine super Szene. Das war tatsächlich die einzige Szene, in der ich wirklich gelacht habe. Ausgerechnet als Til Schweiger sich Richtung Kamera umdreht. Also meine Lieblingsszene, Fahri du musst dann auch gleich mal noch sagen, was deine Lieblingsszene ist. Kannst schon mal ein bisschen auflegen. Meine Lieblingsszene ist tatsächlich, wie sie den Safe da rauszerren und über die Bahn, Fahrbahn zerren und dann eine Spur hinterlässt, genau vor die Tankstelle von dem Typen, der ihnen dann helfen soll. Und der ihm das dann auch schön um die Ohren haut, was sie da gerade gemacht haben. Ich finde es super. Ja, ich glaube der kommt dann zu Willi Tomczyk oder? Ja, genau. Willi Tomczyk, genau. Der sich auch so wunderbar darüber aufregt, auch sehr, sehr Ruhrgebiets da und schläfst du Spur vom Kampen an, wie es bei mir vor der Zapfsäule. Ja, ja. Sehr, sehr großartig. Ja, wuh, was ist meine? Ich weiß nicht. Ich finde es voll an guten Sprüchen, an kleinen, also die Szene mit dem Safe ist natürlich so ein bisschen das Highlight. Wie die den da raus aus dem Fenster da quasi die ganze Wand mitnehmen und dann losschleifen. Ich mag auch diesen Frankie und das alles mit Kalle Garbofsky finde ich großartig. Wenn er auftaucht, die erste Szene hat er dann schon wieder so Minuten lang über dieses Auto redet und dann aus dem Hof so kommt, ja die Farbe fährt man ja irgendwie auch nicht mehr, aber die Farbe ist auch scheiße oder irgendwie so was von diesem kleinen Typen und er dreht direkt durch. Oder als sich Kalle Garbofsky den Porno anguckt und sagt, den Porno ist die ganze Zeit um das Gesicht von Frankie zu sehen. Frankie steht richtig, wirklich gelungenen Porno. Ich denke immer die ganze Zeit, ja, nein, nein. Du hast das Konzept Porno nicht verstanden. Überhaupt, dass dieser Chef, sein Mitarbeiter diesen Porno in die Hand drückt, was ist, ne, nicht sein Mitarbeiter, sondern sein Kunden. Hier habe ich gedreht, schau dir mal an, wie ich jetzt die Frau pimper. 19 Minuten Hardcore, echte Gefühle. Das ist auch ein Satz, der mittlerweile an diversen Orten auftaucht. Tolles, schönes, schönes Szenen. Wir haben jetzt tatsächlich gar nicht viel über die Story geredet, was aber auch tatsächlich schwierig ist, weil die Story ist wirklich nicht so wichtig. Die Story ist halt so typisch, wie sie Guy Ritchie oder Tarantino Hinton auch machen können. So ein bisschen Verwechslung, so ein McGuffin, dem hinterhergejagt wird, wo wir allerdings wissen, dass es sich einfach um Geld handelt. Und, ja, genau. Alle wollen irgendwas, jeder verarscht jeden, das wird ja irgendwie auch gesagt, so die haben uns verarscht, wir verarschen die. Also eigentlich würde ich ein bisschen egal. Es gibt tatsächlich einen Body Count, also zwei Leute sterben, zum einen der sich am Schlüssel verschluckt. Ja, Schlucke und Frankie, Wilkler Farn. Und es war wirklich eine brutale Szene, in der er ausrennt. Und Kalle sieht ihn dann und ist halt sauer auf ihn, weil er mit seiner Frau gepoppt hat. Und habe ich gerade gepoppt gesagt. Du kommst auch langsam rein. Man kommt rein, wie wenn man den Film zurück in die Jugend guckt. Und er fährt dann einmal über den Trüber und dann steigt er total neben der Spur, kegt zu ihm ein und dann fährt er nochmal über den Trüber. Ich hab's dem Film nicht geglaubt am Anfang. Ich hab echt gedacht, das kann jetzt nicht wirklich wahr sein, weil der Film eigentlich nicht so aufgebaut ist, dass der einfach mal jemanden stirbt. Ja, einfach wirklich stirbt. Das fand ich schon ein bisschen crazy. Das sind diese Tarantino Momente, die mich halt immer wieder auch rausgerissen haben. Das war halt auch wieder so eine Tarantino Szene einfach. Ich fahre jemanden von hinten und dann überfahre ich ihn nochmal von vorne, wenn ich weiterfahren muss. Und wie gesagt, das ist das, was ich mit der Story auch die ganze Zeit habe. Ich hab einfach zu viel diese Vorbilder gesehen. Es war zu viel die Vorbilder zusammengesetzt. So witzig die Charaktere teilweise waren. So anstrengend war das immer halt wieder, diese Momente zu sehen, wo man sich dran erinnert fühlt, ah ja, da hat jemand Tarantino und Guy Ritchie studiert und macht das jetzt in Deutsch und pot. Ich akzeptiere das. Ich finde, das ist, man kann sich an Leuten orientieren, man kann das gut finden. Ich finde es absurd, dass er sich an Tarantino orientiert, weil es halt wirklich nichts von dem Glamour hat. Das ist ein unnachgedrehter, irgendwo in so einer Straße, die auch nichts von irgendwas hat. Und das Setting macht es dann irgendwie aus. Und ich, so genau gucke ich mir Filme, Ausschnitte, keine Ahnung, Perspektiven hier an. Also natürlich erkenne ich dann diese Kofferraum Szene und so. Die wird übrigens dann nochmal im zweiten Film, es gibt ja diese Szene, wo sie im Kofferraum, der Kofferraum geht auf, da liegt der tote Schluck drin, machen den Kofferraum wieder zu und es gibt im zweiten Film eine Szene im Baumarkt und da sieht man im Hintergrund diese Szene, was auch so ein bisschen so ein kleines Tarantino Ding ist. Das ist eine coole Idee. Was auch so ein Tarantino Ding ja auch wieder ist, dass es so Bezüge gibt von verschiedenen Filmen oder so. Aber das ist irgendwie ein kleines Easter Egg, eben was nicht passend gemacht ist, das glaube ich. Du hast gesagt, die Charaktere von diesem Film laufen teilweise in den anderen Filmen auch rum? Ja oder so, ich weiß nicht, ob einzelne Charaktere tatsächlich wieder so groß auftauchen, das nicht, aber ich weiß, dass in allen drei Filmen Grabovski auftaucht, wo die heißen dann irgendwie alle, Kalle, Gal, ich weiß nicht, wie die genau heißen, aber Grabovski taucht immer auf, zum Beispiel. Reicht es für so ein Scherz, Universe? Ist es quasi der Vorläufer vom MCU? Vielleicht ist es das, was wir diesem Film zu verdanken haben, das MCU, es ist Una Universe. Ich finde es bemerkenswert, dass der Regisseur, also die Produktion, weil sie den Regisseuren kannten, schon von Anfang an Nachdrehtage eingeplant haben, weil sie wussten, dem fällt dann im Schnitt irgendwas ein, das wäre doch jetzt noch lustig, komm wir drehen das nochmal, wir holen alle nochmal zusammen und dann drehen wir das. Das ist doch irgendwie süßer Art, so ein Film zu drehen, oder? Ja, aber es hat ein bisschen was von, weiß ich nicht, ein Lego-Haus zusammenbauen und dann in der Nacht feststellen, ach, wie wäre es hier, könnte ich, dann mache ich doch lieber noch eine Garage dran, dass es schloss wird. Man muss den Film glaube ich auch einfach ansehen oder einfach akzeptieren, das ist halt jetzt kein Millionen Euro Produkt oder so. Das hat 5 Millionen Euro gekostet, nicht Euro, D-Mark, 5 Millionen Mark, oder? Wenn ich mich richtig erinnere. Wo kriegen wir das Budget her? Die haben sich alle selber eingesteckt, lass mir das, das würde ich dem Film zutrauen. Es gab ja auch Karl Grabowski, also Ralf Richter, hat danach ja einen, also nachdem diese drei Filme durch waren, so ein Crowdfunding-Ding gestartet, weil er einen eigenen Grabowski-Film machen wollte, weil er meinte, das ist der beliebteste Charakter und ich und mein Sohn wollen jetzt einen Film machen über Grabowski, das machen wir Crowdfunding-mäßig, was schon ein bisschen schwierig ist, so ein Film Crowdfunding-mäßig, wenn man Ralf Richter ist. Tatsächlich sind ja die Söhne von Martin Semmelrock und von Ralf Richter sind im Film zu sehen, als irgendwelche auf der Straße rumhängende Kids, die ein Auto kaputt treten irgendwann mal. Genau, Martin Semmelrock und Ralf Richter haben ähnlich wie Til Schweiger Familienhilfe geleistet. Ja, also es war glaube ich eh auch so, dass sie haben das alles irgendwie selbst gecastet und Leute rein geholt, mit denen sie vorher zusammen gearbeitet haben in irgendwelchen Kurzfilmen und so, das war alles schon so ein bisschen kleiner eigentlich, oder so ein bisschen du hast bei dem Umsonst-Film diesen Kurzfilm und sowas mitgemacht, jetzt kriegst du mal ein bisschen Geld. Ja, was ja eine ehrenwerte Sache ist, was ja wirklich gut ist. Das ist der Drohgebiet. Und es war tatsächlich, es war das Filmdebüt von Peter Torwart, ne? Ja. Also das hat irgendwie, er hat davor nicht viel gemacht, halt ein Kurzfilm, was nicht passt, wird passend gemacht als Kurzfilm, der übrigens noch mit SZ geschrieben wird, weil er von 1997 ist, während der Kinofilm von 2002 da mit SS geschrieben wird. Das sind die Fakten, weswegen eure zu eurer euch abonniert haben. Und dann hat er Musikvideos gedreht, also für H-Blocks, die ja auch irgendwie in den Filmen vorkommen. Die haben den Soundtrack da, ja die haben den Soundtrack gemacht. H-Blocks ist eine seltsame Band, die passen so in diesen Film rein. Ich finde H-Blocks sind für diesen Film genau, also das ist genau die Musik, die in diesem Film laufen muss. So deutscher Crossover aus den 90ern. Die sind ein bisschen so uncool beinahe. Ja, total, natürlich. Rise in higher, rise in higher. Selbst im Ruhrgebiet fand man die immer nur so halb gut. Also die waren halt immer auf diesen ganzen Umsatzfestivals und so. Aber das war immer ein bisschen komisch, diese Band dazu. Auf jeden Fall wollte ich noch erzählen, bevor mich die Männer unterbrochen haben. Ralf Richter hatte dieses Crowdfunding-Projekt. Und das geht bis heute quasi. Das war so einmal im Jahr oder alle drei Jahre kommt dann so ja, den Film gibt's noch, der kommt noch. Und wir haben ja 100.000 Euro eingesammelt. Und es gibt so einen sehr, sehr schlechten Trailer. Und ansonsten wird das wohl niemals passieren. Das ist irgendwie auch schon 25 Jahre her oder so. Und deswegen glaube ich, dass man weiß nicht, wie weit das auseinander ist. Kalle Grabowski und Ralf Richter. Was so irgendwelche Screens angeht. Müsste man ihn mal fragen. Die Filmbewertungsstelle Wiesbaden hat den Film mit dem Prädikat wertvoll ausgezeichnet. Wie gerechtfertigt finden wir das? Also ich finde es natürlich sehr gerechtfertigt. Was ist an dem Film wertvoll? Also wirklich wertvoll. Ich glaube erstmal, weil es tatsächlich einfach ein Ruhrgebietsfilm ist, weil es die Filme ins Ruhrgebiet gebracht hat und auch den Leuten so gesagt hat, das Ruhrgebiet, da wurde ja immer viel gelacht. Das waren immer die Assis, wie auch in diesem Film. Und da haben glaube ich Leute im Ruhrgebiet ein bisschen dann auch mit so einer Art Scham behaftet. Aber wenn du dann, wenn das gefeiert wird und wenn das heißt so, ja wir Assis hier, dann gibt das den Leuten neues Selbstbewusstsein. Und ich finde, dass solche Filme und also Ruhrgebietsfilme so ein bisschen dazu beitragen, dass man sich nicht versteckt, dass man aus den nicht so schönen Ecken kommt, sondern dass man eben sagt, so ja wir sind halt so, ihr scheiß Berliner oder wie auch immer, könnt euren Latte Margherto trinken, wir machen hier Muggefuck und gut ist. Oder Kartoffelsalat hier. Das heißt, das Ruhrgebiet hat dir das Genre Assi-Komödie erfunden? Nein, das glaube ich nicht. Da gab es ja auch schon. Ich weiß gar nicht, wann so die Flodders oder so was war. Das war glaube ich auch die Zeit. Das kann auch so die Zeit sein. Dieser Preukult aus den Niederlanden. Das war ein bisschen später. Du kannst mir bestimmt sagen, wie die heißen. New Kids. Genau die. Ja stimmt, die waren später ja. Flodders war 86. Oh, aber die hatten auch ein paar Filme und eine Serie noch. Ja kann sein, dass das erst die Serie. Ich weiß es nicht mehr genau. Funfact, die Filmbewertungsstelle Wiesbaden hat den Film Rambo 3 mit besonders mit wertvoll ausgezeichnet. Habt ihr ihn gesehen? Okay, also auf die Filmbewertungsstelle Wiesbaden können wir keinen Fanny geben. Moment mal, seid ihr immer solche Leute, die grundsätzlich Filme in denen es mehr um Action oder um einfache Freude geht? Überhaupt nicht. Ich habe Johannes Kommando gezeigt. Er war tatsächlich nicht sehr begeistert davon. Ich war nicht zufrieden. Mit Arnold Schwarzenegger aus den 80ern. Ich kann solchen Film total viel abgewinnen. Ja, ich bin der einzige Snob hier. Tut mir sehr leid, aber so bin ich. Ich finde, es muss auch manchmal ein bisschen Testosteron sein und all diese dieses ganze machistische und dieses alberne und dreckige, das finde ich tatsächlich alles ganz witzig an dem Film. Also es ist jetzt nicht, nicht dass ich sagen würde, oh, ich muss mir unbedingt die anderen beiden Filme der Unad Trilogie auch noch angucken. Aber ich glaube, ich habe so einen leichten Softspot für so was einfach, weil es so weit weg ist von dem, was ich sonst. Und weil es wirklich gut tut, auch mal so was zu gucken. Aber das hilft halt nicht dabei zu sagen, dass das ein guter Film war, sondern einfach ah ja, okay. Läuft dieser Film unter Guilty Pleasure? Naja, bei mir ist ja offensichtlich Pleasure einfach nur. Das muss ja nicht, also das ist ja kein Guilty Pleasure bei mir. Wenn ich ihn gut gefunden hätte, wäre es wahrscheinlich Guilty Pleasure? Weiß ich aber auch nicht so genau. Ich meine, er wird ja abgefeiert und ich kann auch verstehen, dass er abgefeiert wird. Und offensichtlich gibt es ja auch im Feuilleton sehr viele Menschen, die einen Softspot für diesen Film haben. Also ist er tatsächlich so, der wurde nicht komplett verrissen vom Feuilleton. Es gab einige wohlwollende Stimmen, auch aus so Zeit und FAZ und so. Was natürlich auch irgendwie so, wo man weiß, das sind auch die, die dann hin und wieder mal so ein Bushido-Album abfeiern, um zu sagen, hey, wir sind doch mit den Leuten so, genau. Aber würdest du sagen, dass das ein Film ist, den man sehen muss? Also ist das sozusagen in unserem Kosmos, oder sollen wir diese Episode jetzt direkt wieder löschen? Also ich würde sagen, ja, deswegen habe ich ihn mitgebracht. Vor allem, weil er euch eben eine neue Welt eröffnet. Ah, der Horizont-Erweiterung, die wir auch immer versuchen. Und vielleicht Einblicke in natürlich eine überzogene Kultur gibt. Ein Milieu zeigt, dass euch vielleicht vorher nicht so bekannt war. Das ist dem Film definitiv gelungen. Also ich bin tatsächlich froh, dass ich diesen Film gesehen habe, weil es tatsächlich auch nochmal so einen spezifischen Assi-Stolz in diesem Film gibt, den ich irgendwie cool finde und den ich total respektieren kann. Also man merkt ja auch, dass da mit Liebe rangegangen wurde. Jeder, der an diesem Film beteiligt war, hatte voll Bock auf den Film und hatte voll Spaß an dem Film. Allen voran der Regisseur Peter Torwart. Und allein das macht ihn schon total sympathisch. Unabhängig davon, ob ich ihn jetzt besonders gut fand, ob man den Film gucken muss. Ich glaube, den muss man nicht gucken, aber man kann ihn gucken. Wenn man so generell nach dem, was wir erzählt haben und alles schon gespoilert haben, merkt, dass man das ertragen würde. Und dass man daran Spaß haben würde. Wenn man New Kids geguckt hat, wenn man Flautas was abgewinnen konnte. Was sind denn noch so Sachen, die... Ich glaube, man muss nicht unbedingt diesen Film gucken, aber man muss zumindest einen Vertreter dieses Assi-Komödie- Genres einmal ernsthaft geguckt. Also nicht ernsthaft geguckt, aber so geguckt haben, dass man rausfindet. Dass man irgendwie versteht, was das Genre will. Ich glaube, es ist ein Stück deutsches Kulturgut, weil man sagen kann, wenn du wissen willst, was der Pott mit Stolz ins Kino gebracht hat, dann ist es dieser Film. Weil, nachher, wenn wir zu unseren Toplisten kommen, werde ich nochmal auf den Pott zurückkommen. Es gibt, wie du schon gesagt hast, diese verschämten Pott-Filme, wo sich der Pott für sich selbst verschämt. Und das ist ein Film, der wirklich einmal mit Stolz diese Pott-Attitüde ins Kino bringt. Und zum Zweiten, glaube ich, ist es auch wirklich so ein Kulturgut, weil es uns zurückwirft in die 90er. Wie war das eigentlich damals, als alle versucht haben, diese coolen Filme zu machen? Das ist jetzt nicht der Schmeichelhaft für den Film. Diese coolen Tarantino-Filme zu machen. Und, oh, die Deutschen haben das auch versucht. Wie war denn das? Dann ist der natürlich auch das Musterbeispiel dafür, neben Nucking on Heavens Dorf vielleicht noch, die die Deutschen versucht haben, so ein cooles Gangster-Kino zu machen. Und dafür finde ich es auch interessant, ihn zu gucken. Also auch wirklich so als Stück Filmgeschichte tatsächlich. Und so sehr in seiner Zeit, ne? Also 99, allein die Szenen beim Flughafen, das denkt man sich. Wie ist denn das heutzutage möglich? Und was passiert denn da? Das kann ja gar nicht sein. Die haben eine Waffe dabei. 1,5 Meter Abstand. Keine Kontrollen, kein gar nichts. Die gute alte Zeit. Die 90er. Einfach so mit einer Waffe im Flugzeug, sie hinsetzen konnte. Es geht schon früher los, wenn du oben sitzt, in deiner Wohnung und hier unten fängt jemand an zu hupen. Mit dem Auto. Heute bist du einfach nur genervt, dass draußen Lärm ist. Früher hat man sich angesprochen gefühlt, weil jemand nicht mit dem Handy angerufen wurde. Liebes jüngere Publikum, unser Protagonist kekelt irgendwann in einer Szene in so einen merkwürdigen Raum, wo ganz viele Filmplakate stehen, die relativ klein sind. Das sind sogenannte Video- und DVD-Hüllen. Tatsächlich Video-Hüllen in dem Fall. Das ist so was wie Netflix, nur halt zum Hingehen. Besser kann man es nicht beschreiben. Man muss da hingehen und sagen, okay, was gucke ich heute? Man findet auch nie das, was man will. Das stimmt wirklich. Netflix ist voll der Assi. Wenn man Filmtitel eingibt bei Netflix, von einem Film, den es nicht hat, dann sind die Suchergebnisse aber so, dass man genau weiß, Netflix weiß, welchen Film man will. Der Film ist in der Datenbank drin und sie schlagen dir ähnliche Filme vor. Ich weiß, was du willst, aber du kriegst es nicht von mir. Wollen wir denn in so Top 3 rein? Ja, warum nicht? Ich gehe nochmal kurz durch, wenn man gar nicht mehr will. Unsere Top 3 Okay. Welche Top 3 haben wir denn? Shari, was wolltest du von uns für eine Top 3? Ich muss jetzt selber nochmal gucken, was ich hier alles aufgeschrieben was ich will. Ich habe gesagt, das ist ja ein Film, der ein gewisses Milieu abbildet und euch Einblicke vielleicht geben könnte in dieses Milieu. Und da dachte ich mir, was sind denn noch so weitere Filme, die einen vielleicht Einblicke geben in Milieus, die man vielleicht nicht so kennt, vielleicht kennt. Top 3 Milieu-Filme. Uuuh, wer muss jetzt eigentlich anfangen, Flora? Ich muss mal ganz kurz selber erstmal meine Filme hier. Ganz kurz bevor wir zur Top 3 kommen, weil das hat mich gerade auf die Idee gebracht, wenn man Bang-Boom-Bang bei Netflix eingibt, wo er nicht verfügbar ist, findet man als erstes Bube Dame König Kras. Es war aber spät in euch, oder? Nee, war früher. Zweitens, nicht mein Tag, eine Komödie mit ich glaube das ist auch von dem Torwart oder? Ist auch von Peter Torwart, kann das sein? Moritz Bleibtreu, Axel Stein, Jasmin Gerard und Ralf Richter kommt offensichtlich auch vor und ich stehe natürlich nicht dran. Platz 3 Manta Manta, Platz 4 Lombok, Platz 5 New Kids Turbo. Wir haben alle erwähnt, Bingo, Bingo, Bingo. Platz 6 Der letzte Lude. Du kennst die Filme alle? Noto King Kaka in der Hauptrolle. Dann Stromberg, Ballermann 6. Da bin ich auch raus. Ballermann 6 bin ich raus, nicht meine Szene. Aber Ballermann 6 ist Köln. Ballermann 6 ist Ballermann oder Köln? Ja gut ist mit Tom Gerhard. Tom Gerhard ist Köln, oder? Weil das doch auch so aussieht. Irgendwie sowas. Dann Fucking Berlin, Goodbye Lenin. Das ist schon weiter weg. Dann Bud Spencer. Also wer Bud Spencer Filme mag. Guckt sich auch Bam Boom Bam Bam an. Es gibt echt viele New Kids Filme stelle ich gerade fest. Und irgendwo dazwischen ein Film der Duisburg heißt. Den kenne ich tatsächlich auch nicht. Das sieht auch eher aus italienischer Krimifilm. Italienischer Krimifilm? Duisburg. Dann wird es auch nicht besser, dann kommt sowas wie Der bewegte Mann, das wirklich so die Ausgeburt der schlechten Filme in den 90ern ist. Deutsch schlechte deutsche Filme. Aber ich finde es auch schön, dass ich euch mal einen deutschen Film gezeigt habe. Ich weiß gar nicht wie ihr so mit deutschen Filmen seid. Wir haben nicht so viele deutsche Filme. Das mag die deutschen Filme nie, die ich vorschlage. Weil du Schlingensief vorschlägst. Ja und warum läuft Herr Amor, Klassiker und Kultfilme. Schlingensief ist ein Kultfilme. Ja aber das ist alles, ja Kultfilme wäre halt schlecht und weil man sich dann das ganz ironisch angucken muss, damit man irgendwas davon hat. Schlingensief ist nicht nur Kult, sondern auch Kultur. Kult und Kultur. Es gibt einfach keine guten deutschen Schauspieler, nicht wahr, Johanne? Haut alle drauf. Platz 3. Okay Platz 3. Flor, dein Platz 3. Mein Platz 3. Ich muss einmal kurz noch mal sortieren. Ich packe mal den Pott nach vorne. Ich hatte ihn schon mal hier empfohlen. Der Mann ohne Vergangenheit von Aki Kaurismeki, der die Geschichte erzählt von einem Mann, der einen Gedächtnisverlust hat und dann so vor Helsinki in so einer obdachlosen Siedlung strandet und sich da mit den Leuten anfreundet. Einfach ein wirklich cooler Blick auf das Milieu der Obdachlosen und Abgehängten in Finnland ist. Das ist Gutes, Gute. Ja, das sind ernsthafte Milieufilme. Eine tolle Tragikomödie mit viel Rock'n'Roll und ein bisschen Polka. Kann man sich angucken, sollte man sich angucken. Kaurismeki ist anscheinend sowieso ein guter Adresse für Filme. Ja, fantastisch. Mein Platz 3 wäre Dear White People, eine Serie auf Netflix. Sehr, sehr, sehr gute Serie über das schwarze Milieu am College. Liebe Leute da draußen, es gibt auch eine Radiosendung, glaube ich. Über die Radiosendung wird das Ganze aufgebaut und sie erzählt dann immer so Dear White People, ich erzähle euch jetzt mal was das Problem ist und dann wird darüber dann über die Geschichten dann alles erzählt und es ist wirklich, also tatsächlich für einen weißen deutschen Mann ist es educational irgendwie, aber es ist auch sehr unterhaltsam. Also es ist jetzt sozusagen kein Unterrichtsstoff, sondern es ist halt einfach wirklich sehr unterhaltsam und man erkennt so ein paar Sachen und merkt dann, ah ja, okay, so habe ich das schon mal gemacht, vielleicht hätte ich es nicht machen sollen. So ein bisschen in die Richtung. Ich habe tatsächlich mit meiner eigenen Histe, das habe ich mir mega schwer gemacht, obwohl ich wenig Zeit dafür verbracht habe. Deswegen dachte ich mich unterteilen lassen in drei verschiedene Milieus. Ja, okay. Ich weiß jetzt nicht, ob der jetzt der beste Repräsentant für das Milieu ist, aber ich wollte einmal ein bisschen in das etwas Reichere und dann bin ich, das schwanke ich jetzt gerade zwischen zwei, aber ich nehme mal den einen, den ich tatsächlich auch gut fand. American Psycho. Oh, sehr cool. Yuppies, natürlich ein bisschen anders, literarische Vorlage und so, aber ganz andere Welt, was andere Werte und eben auch Kult. Total, stimmt. Und es gibt diese tolle Szene, wo sie über die Visitenkarten reden und dann legt Hida so seine Visitenkarte vor und die sind alle weiß und haben schwarze Schrift. Und dann macht der Hauptcharakter diese Rede, wie toll diese andere Visitenkarte ist und man sitzt zusammen, versteht gar nichts, weil alles gleich aussieht. Auch seine Morgenroutine, wie er sich das Gesicht wascht und welche Produkte er nutzt und so, also komplett Banane. Gibt es auch noch ein paar andere Sachen in dem Film, aber diese Szene, so 80er-Yuppies oder so. Weibliche Regisseurin im Übrigen. Christian Bale als Killer, als Psychopathen-Yuppie. Killer or is he? Ja. Mein Platz zwei vom ganz reichen ins ganz arme Milieu. Carpenaum statt der Hoffnung aus dem Jahr 2018, der die Geschichte eines Kindes erzählt, eines zwölfjährigen Kindes, das als syrischer Flüchtling in Beirut lebt, in den Beiruters Lammes und sich da mit einer äthiopischen Frau anfreundet, die auch ebenfalls, die glaube ich, die illegal sogar da lebt in Beirut und sich dann um ihr Kind kümmert. Ein ganz toller Film, der die ganze Asylproblematik einmal auf den Tisch legt und Fluchtproblematik und an den Orten, an denen es halt einfach am krassesten ist, weil es ist nicht in Europa am krassesten, sondern es ist in den Ländern, wo die meisten Leute hin fliehen und das ist Beirut, also im Nahen Osten. Und ja, auf jeden Fall ein Problemfilm und ein sehr naturalistischer, dokumentarischer Film und harter Tobak, aber richtig gut und auch so mit dem Stück Optimismus und Humanismus, den man braucht, um das ganze Elend ertragen zu können. Sehr sehenswert. 2018. Klingt nach einem Template für die Filmförderanstalten in Deutschland. Aus dem Libanon. Das wird dann sofort finanziert. Wer für krasse Filme kennt das halt. Hat ja japanische Untertitel. Sonst gucke ich hier nicht mehr. Ich glaube, er ist auf Netflix, glaube ich, und er wurde sogar synchronisiert, wenn ich mich richtig erinnere. Klingt sehr anstrengend, aber auch sehr gut. Von Nadine Labaki, libanesische Regisseurin. Ich gehe von dem Armen wieder ins Reiche. Auch wieder eine Serie. The Crown. Oh, das ist ein Milieu. Ich finde, das ist ein ganz krasses Milieu, ein ganz einzigartiges Milieu des englischen Königshauses, das da erzählt wird, was so völlig an den meisten vorbeigeht, was wir sonst so kennen, was wir so erleben, wie unsere Lebensrealität ist. Es gibt zu wenig Serien über Königshäusern. Habe ich leider nicht gesehen. Ja, natürlich gibt es dann solche Filme wie Sissy, die irgendwie das alles nur romantisieren und so, aber es gibt eben auch The Crown und The Crown ist echt sehr gut, darin zu balancieren zwischen, das ist ein Mensch, der hat ganz normale menschliche Probleme und diesem absurden Königshaus ist wirklich gut. Okay. Und sehr, sehr gute Schauspieler. Das habe ich schon mehrmals ans Herz gelegt. Ich glaube, ich muss das wirklich mal gucken. Was mich jetzt auch noch total interessieren würde, es gibt eine Serie, die heißt Katharina und die handelt von Katharina der Großen und ihrem Mann, der irgendwie, sie haben ein merkwürdiges Verhältnis, geht viel um Sex, glaube ich und um ihren Machtanspruch, wie sie es schafft, zur mächtigsten Frau Russlands zu werden und der Trailer sah fantastisch aus, was ich davon bis jetzt gesehen habe, ich glaube, das ist so eine Apple Plus Serie. Da ist doch auch Rasputin im Hintergrund irgendwo noch, oder? Ich weiß nicht genau. Ich weiß nicht, ich kriege leider die russischen Königshäuser nicht sortiert. Ist Katharina die große Rasputin? Na die, die, die hatte was mit dem, glaube ich. Hatte nicht jeder was mit Rasputin. Ja, wahrscheinlich. Rara Rasputin of the Queen. Moskau, Moskau. Okay, okay, lassen wir uns unsere Unwissenheit einmal unter den Teppich geklärt. Und dein Platz 2. Da bin ich auch wieder, meine Kategorie war, dann will ich auch wieder erahmen und da bin ich ins Ausland gegangen, bevor ich Flodas oder New Kids nehme und dachte, ich mache was vernünftiges und da habe ich, versuche ich jetzt in dem Titel auszusprechen. Hass, la haine, haine, haine, französischer Film über die Bonlieues oder die Bonlieues in Frankreich, also die kleinen Vorstädte quasi, der Großstädte. Und ich glaube, der ist eigentlich auch schon recht alt, also der ist recht alt, 20 oder so. Genau, 90er glaube ich auch. Ne, 95. Genau, und hat behandelt einfach die, naja das Leben in diesen Bonlieues und die Probleme mit der Polizei, die es da gibt, diese Spannung, die es da gibt und ist mit, ich habe ihn mir aufgeschrieben, Vincent Cassel, den man von Popo und Flüsse kennt, eigentlich total also richtig vernünftig ist so. Und ich habe, ich versuche seit 20 Jahren immer französisch zu lernen, mit so Duolingo und sowas und dann ab und zu sage ich mir, okay, ich gucke mir jetzt mal Amélie auf französisch an, wie viel verstehe ich? Wenig, aber manchmal was. Dann habe ich mir den immer versucht, also man versteht gar nichts, weil es natürlich sehr slängig ist und sehr schnell geht und so. Aber total interessant und ich glaube, hat nichts von Aktualität verloren, was auch so Polizeigewalt und sowas betrifft und auch mit, wie Schwarze behandelt werden und so. Auch wieder nicht unbedingt große, meine Top 3 haben nicht so viele gute Frauenfiguren. Aber das ist ein total cooler Film, den du da gewählt hast, den mag ich auch total und den habe ich auch auf meiner, nicht in meiner Liste, aber bei meinen Honorable Mansions. Super Film. So, dann bist du wieder drin. Mein Platz 1, ich wollte was aus dem Pott und ich habe was aus dem Pott gefunden. Sehr schön. Ist das etwa jetzt eine Konkurrenzveranstaltung hier? Hättest du mir mal den hier gezeigt? Nordkurve aus dem Jahr 1993, der Fußballfans zeigt, die bei einem fiktiven Verein Union Dortmund zum Spiel gehen und dieser Verein kämpft um den Klassenerhalt und die betrinken sich halt und gehen ins Stadion und prügeln sich mit anderen Fans und er zeigt einfach so einen Tag in dieser, in diesem Fußballmilieu und zwar zum einen die Fans und zum anderen auch die Spieler und die Manager und Trainer, die so dahinter sind und es ist wirklich ein krasses Drama, das so die düsteren Seiten des Fußballgeschäfts und die dunklen Seiten des Pots zeigt und glaube ich auch, nee nichts da besetzt, weil die waren damals alle noch keine Stars, aber zum Beispiel mit Stefan Jürgens vor seiner Samstagnachtzeit 1993 und total krass der andere, den jeder kennt, Michael Kessler als Vergewaltiger und er war wirklich jung, also er ist in dem Film seit die Rolle, die er spielt, ist glaube ich 17 oder 18 und wahrscheinlich war er auch nicht viel älter als er das gespielt hat, Pete Klocker als betrunkener Fan und es ist keine Komödie, es ist ein absolut durch und durch ein Drama. Nur Comedians machen mit, aber okay. Die waren damals noch alle keine Comedians, also das war glaube ich alle bevor sie groß wurden. Der Film hat jetzt dazu gebracht zu sagen, oh mein Gott wir müssen unbedingt Komödie machen, das hält ja keiner aus. Total sehenswert und kann ich dir vor allem ans Herz legen, so als Pot-Film und als Gegenentwurf zu... Danke, vielleicht lerne ich was im Ruhrgebiet und die Kultur dort. Wahrscheinlich kriegst du dich voll drüber auf, wie die Leute dargestellt werden und wie der Pot dargestellt wird. 1993 war ich ja selber kaum auf der Welt oder war ich da, man weiß es nicht, aber Fußball ist auch ein ganz großes Ding im Ruhrgebiet, deswegen würde ich ja ein gutes Ding da mal einen Film drüber zu machen. Jetzt gibt es ja schon einen, okay. Gutes Ding sich mal den Film dazu anzugucken, wenn er so gut ist. Danke, dass du auch einen Ruhrgebietsfilm noch genommen hast. Auch weil ich das als Angriff auf meinen Bang-Bum-Bang verstehe. Ich wollte eigentlich auch einen Ruhrgebietsfilm reinnehmen, aber das habe ich nicht geschafft. Ich will mit meinem Platz 1 Diablo ein bisschen Honig ums Maul schmieren. Fahrraddiebe. Fahrraddiebe ist in den 40ern, 46, wie war das? Das muss ich auch nochmal nachschauen. Jedenfalls... 48. 48. Es wandelt im Milieu, italienische Großstadt, ich glaube Rom, Milieu, ärmerer Leute, die kaum um die Runden kommen. Der Typ braucht ein Fahrrad für seinen Job und das Fahrrad wird ihm irgendwann geklaut und er versucht es innerhalb des Milieus, weil alle im Grunde gleich arm sind und sich gegenseitig Sachen klauen, dieses Fahrrad wieder zu kriegen, damit er seinen Job behalten kann. Wie in jeder Großstadt eigentlich. Man klaut sich gegenseitig Fahrräder weiter. Ich fand den Film tatsächlich ganz gut, obwohl er so nach italienischer Neorealismus oder wie das Genre heißt, wie ich gelernt habe bei Plor, klang erst mal so, als ob ich den Film nicht mögen könnte, aber ich mochte ihn tatsächlich. Ihr habt ihn hier besprochen Ja, genau. Es gibt eine Episode dazu, die ist auch gar nicht so alt. Hier verlinkt, in der Ecke. Übrigens, genau schaut in die Show Notes, da gibt es auch einen Link zu Charis Website, Instagram, was hast du anzubieten? Ja, weiß ich auch nicht. Alles, was sie hat an Internet. Schreibt liebe Kommentare. YouTube-Kanal. Oder gehässige Kommentare, da müssen sie aber gut sein. Du weißt, also gehässige Kommentare sind im Internet nie gut, das gibt es einfach nicht. Schreibt gehässige Kommentare über die beiden anderen. Das würde ich erlauben, auf meinem Internet-Kanal. Mein Nummer eins, ich gehe auch wieder zurück nach Deutschland, aber weg aus dem Ruhrgebiet und wollte eine andere Region nehmen und habe mich dann für den Osten entschieden. Schulze Get the Blues. Ganz ruhiger, süßer, lieber Film, der von einem Bergarbeiter oder so handelt, der in den Vorruhestand gesetzt wird und dann so nicht richtig viel zu tun hat. Also total langsam erzählt und er ist dann so ein bisschen in seinen Verein und er kümmert sich um seine Mutter und die Tapeten sehen alle furchtbar aus und so und entdeckt dann irgendwann den Blues und das kommt dabei eben in, das ist glaube ich die Sachsen-Anhalt, wo das spielt, auf jeden Fall irgendwie so die Region komplett gar nicht an. Es ist auch ein ganz ruhiger, kleiner, süßer Film, sehr ruhig erzählt und ich fand ihn aber ganz, ganz liebevoll und zeigt wirklich die andere Seite sozusagen, jetzt waren wir im Westen, jetzt sind wir im Osten. Schön, ich bin dir sehr dankbar für diese Platz 1. Ich hab dir den schon mal empfohlen, du hast den immer noch nicht geguckt. Du kennst den auch, du hast den auch gesehen. Er ist süß oder? Toller Film. 2003 von Michael Schor, der danach nicht mehr viel gemacht hat. Der fährt dann auch nach Amerika, um dann bloß irgendwie dort original kennenzulernen und das ist ganz toll gemacht. Witzige kleine Szenen. Also so ein ganz leiser, stiller, witziger Film. Oh, das klingt tatsächlich toll. Oh, ist das vielleicht was für die nächste Woche. Wir sollten mehr deutsche Filme haben, das stimmt schon. Ja, das stimmt. Ich bring dir demnächst wieder was vom neuen deutschen Film oder von Schlingensief. Oh, Ploa, gute deutsche Filme bitte. Die Bang & Bang zum Beispiel. Oh nein, warum haben wir nur, wir haben was für gute deutsche Filme hatten wir denn? Also wir hatten deutsche Filme. Einmal kurz durchgehen, was wir haben. Also die ganzen Alpen wahrscheinlich, hier so Metropolis und sowas. Wir hatten wir noch nicht. Wir hatten Tatort Reiniger als letztes, eine deutsche Serie. Was den Begriff Film schon sehr, sehr fein sehen. Dann hatten wir deutsche Filme. Checker Tobi und das Geheimnis unseres Planeten. Der war sehr gut. Schare guckte ein bisschen kritisch. Aber den haben wir vor allem als Kinderfilm geguckt und weniger als deutschen Film. Also bisher null? Nein, nein, wir hatten uns. Kommt noch was. Wir hatten das Kabinett des Dr. Caligari, wo wir bei deinen alten Filmen waren. Wir hatten Rosamunde Pilcher, wie verhext, kommt Wartort, Muro, Wer bin ich? Okay. Ja, beides Filme. Ich möchte über Rosamunde Pilcher, da möchte ich mal kurz einen Pin reinmachen, das wird mir so übergangen. Wir haben zu lange über Pott geredet, ich habe Pimmel verstanden. Jetzt trifft der Podcast aber auch ab. Aber Rosamunde Pilcher war aber nicht beispielsweise ein guter Film. Nein, nein, wir haben Rosamunde Pilcher und Tatort die beiden Enden des deutschen, der Sperrspitzen des deutschen Fernsehens, weil Rosamunde Pilcher ja nun wirklich, ja, ja, also ein riesiger Erfolg ist. Und dann wollten wir mal gucken, wie das aussieht. Das klingt dann eine interessante Folge, ist die irgendwo verlinkt hier? Ja, die Folge ist natürlich hier unten in den Show Notes. Und dann hatten wir noch Schlingensief, 100 Jahre Adolf Hitler. Das war es. Das war ein ganz großartig furchtbarer Film. Wenig tatsächliche normale deutsche Filme geguckt. Ja. Also Systemspringer ist ein guter Film. Das stimmt, der ist großartig furchtbarer Film. Ja. Also Systemspringer ist ein guter Film. Das stimmt, der ist großartig furchtbarer Film. Das stimmt, der ist großartig furchtbarer Film. Ja, das stimmt, der ist großartig, ja. Dann, wenn man das guter Film... Endlich normale Filme. Du hast deinen Platz eins jetzt schon... Ja, genau, Schulze. Schulze Getze Blues. Sehr schön. Das war Platz eins. Wir hatten alle unsere Platz einsen. Wow, dann war das unsere Top 3. Jingle. Das war unsere Top 3. Haben wir denn noch was zu sagen zu unserem Film, den wir wieder zurückspringen? Vielleicht einmal so ein Fazit von jedem? Ja. Oh Gott, aber ich habe schon so viele Fazite hier gesprochen. Also, wie gesagt, um so richtig unterhaltsam zu sein, dafür war er für mich zu sehr mechanisch Kopie von bestimmten Vorbildern. Die Charaktere waren cool, die Schauspielleistungen waren cool, technisch war alles sauber. Aber es war dann tatsächlich so, dass er einfach nicht genug Spaß gemacht hat. Also, ganz banal. Es gab lustige Momente, aber die waren relativ wenig. Und, ja. Aber ich bin froh, dass ich ihn gesehen habe. Also, danke für den Vorschlag auf jeden Fall schon mal. Aber ich bin froh, dass ich ihn gesehen habe. Also, danke für den Vorschlag auf jeden Fall schon mal. Aber wirklich unterhalten hat mich der Film nicht. Danke, Flor. Fick dich. Um mal im Milieu zu bleiben. Also, mein Fazit ist anbieternd. Liebe Shari, ich danke dir, dass du diesen Film gezeigt hast. Ich fand ihn sehr unterhaltsam, nachdem ich aufgegeben habe, die Story verfolgen zu wollen, was erst nach drei Viertel des Films passiert ist. Aber spätestens als der Tresor durch die Gegend gezogen wurde, war ich drin. Alles in Ordnung. Vorher war so, oh Gott, was passiert hier? Ja. Aber liebe Zuhörerinnen, wenn ihr irgendwie mal ein bisschen Ruhepod-Slang und so ein bisschen auf Geschichte scheißen wollt und euch nur Figuren angucken wollt, ihr irgendwie blöde Sprüche in der Gegend rumwerfen und damit irgendwie verbale Explosionen auf der Leinwand sehen wollt, dann könnt ihr den angucken. Also unterhaltsam und quotable ist er auf jeden Fall. Und das wäre so mein Fazit. Danke, Johannes. Zwischen uns wird noch was gehen, glaube ich. Glück gehabt. Ja, mein Fazit, ich kann tatsächlich, um jetzt mal runterzukommen, also ich kann es auch verstehen, wenn man den nicht gut findet. Das ist jetzt kein Superpopulärer, der alle anspricht und der viel hat Film. Aber aus nostalgischen Gründen, aus Kultgründen ist das einfach ein Film, der mir Spaß gemacht hat. Ich weiß auch nicht, wie ich den finden würde, wenn ich den jetzt gucken würde zum ersten Mal oder in meiner hochfeministischen Zeit, als man dann gerade mal den Feminismus entdeckt hatte, hat man sowas vielleicht auch nicht gut gefunden. Aber so, ich habe da einfach ein Herz für, ich fand das gut, dass es so mit Stolz erzählt wurde und wer wirklich das hier ausschalten kann und einfach die Charaktere genießen kann und es nicht so schlimm findet, dass das aussieht wie ein Termintino-Film, ich meine, wie schlimm kann das sein, dann findest du vollkommen okay. Und es ist ein süßer Film und tolle Charaktere. Und Til Schweiger kriegt auf die Fresse, das ist doch auch toll. Ein schönes Schlusswort allein schon, um zu sehen, wie Til Schweiger auf die Fresse kriegt. Ja, lohnt sich dieser Film. Vielen Dank, Charin, nochmal, dass du uns diesen Film gegeben hast. Ja, vielen Dank für den Film und vielen Dank, dass du da warst. Dankeschön, dass ich da sein durfte bei dieser besonderen Episode. Ja, wir, wir, ne, in 120 Episoden wieder, äh ne, in 60, also weißt du schon. Also ein halbes Jahr quasi nach eurer Zählung. Genau. Wenn ihr wissen wollt, was nächste Woche drankommt, bleibt noch kurz dran, dann geb ich wieder Johannes' Film auf. Und ansonsten wünsche ich euch allen und euch, Chari und Johannes, natürlich auch eine schöne Woche. Dir auch eine schöne Woche. Danke fürs Zuhören. Liebe ZuhörerInnen, schöne Woche und bleibt gesund. Bis dann. Ciao. So, dann, äh, Bloor, erzähl doch mal, was hast du denn für mich? Also, ein Regisseurpaar, das ich dir schon lange ans Herz legen wollte, sind die Cones. Oh, oh. Von denen du bestimmt auch ein paar Filme gesehen hast. Ja, tolle Sache. Und, ähm, wir waren ja bei Milieufilmen heute. Ja. Und du grinst schon so, als, als ich weiß, es kommt irgendwelche Scheiße. Nein, wir tauchen ab in das Milieu Südwesten der USA. Und zwar tatsächlich mein liebster Cone-Film, wenn ich so drüber nachdenke. Und einer der ersten Filme von ihnen ist Arizona Junior bzw. Raisin Arizona, wie er im Original hieß. Aus dem Jahr 1987 mit Nicolas Cage als Kleinkriminell und Holly Hunter als Polizistin. Okay. Ein Kind entführen zusammen, weil sie selbst keine Kinder kriegen können. Oh. Und der hat alles, was ein Cone-Film ausmacht und für mich immer noch die perfekte Quintessenz eines genialen Cone-Films, weil er hat Tragik, er hat Komik, er hat absurde Momente, er ist ein bisschen surreal, ein bisschen fantastisch. Bildgewaltig? Nee. Nicht so? Aber er hat, er hat gute Bilder, aber Bildgewaltig ist, glaube ich, das Falsche. Er ist nicht so ein Cone-Film wie No Country for Old Men, sondern eher so wie Barton Fink. Und nicht ganz so absurd wie Barton Fink. Okay. Ich weiß nicht, wie viele Cone-Filme kennst du denn? Den kennst du offensichtlich nicht. Nee, den kenne ich nicht. Ach, Gott sei Dank. Welche Cone-Filme kenne ich alle? Da müsste ich jetzt anfangen mit dem Cone-Film. Big Lebowski wahrscheinlich. Big Lebowski auf jeden Fall. Ist nicht auch der... Brother Where Art Go? Gesehen... Wir kommen nicht über den Namen der Schneewestern, der kein Schneewestern, der Fargo. Fargo, genau. Das ist wahrscheinlich, genau, das ist auch ein großartiger Film. Wenn ich eine Top Ten von Cones machen würde, würde der wahrscheinlich auf der Zweiland, Arizona Junior auf der Eins. Echt, ja? Mehr Humor als Fargo. Mehr Humor als Fargo? Ein bisschen grotesker. Ich bin sehr gespannt, wie du ihn findest. Okay, cool. Vielen Dank. Dann ich freue mich drauf. Bis nächste Woche. Bis dann. Ciao. Ciao.