Episode 63: The Witch – Historizität und Post Horror
Es war einmal… oder? So beginnen doch die klassischen Märchen, die von Hexen und Waldgeistern handeln. Also… Es war einmal ein junger Regisseur namens Robert Eggers, der bei seinem filmischen Debüt persönliche Ängste seiner Kindheit in einem Horrorfilm verarbeiten wollte. Vielleicht war auch einmal ein ambitionierter Regisseur namens Robert Eggers, der vorhatte, ein historisch akkurates Porträt der Pilger- und Puritanerzeit zu gestalten. Oder da war ein spezieller Regisseur namens Robert Eggers, der an düsteren Familiendramen mit tiefenpsychologischem Subtext interessiert war. So ganz lässt sich das nicht auseinanderklamüstern…
Der Debütfilm jenes Robert Eggers, der alle drei Personen in sich vereint, The Witch aus dem Jahr 2015, spielt jedenfalls im Jahr 1630 und begleitet eine Pilgerfamilie, die nachdem sie von ihrer Gemeinde verstoßen wurde, versucht sich am Rande eines Waldes in Neuengland ein neues Leben aufzubauen. Dieses scheint jedoch unter keinem guten Stern zu stehen. Zuerst verschwindet der jüngste Spross, das Baby Samuel, spurlos. Dann verfault die Maisernte und die Familie steht plötzlich vor den Trümmern ihrer Existenz. Hat Gott sie verlassen? Oder ist doch eine im Wald lebende Hexe für das Unglück verantwortlich, wie die jungen Zwillinge behaupten?
The Witch ist ein düsterer Hybrid aus Horror, Historical Period Drama und psychologischer Auseinandersetzung mit Familienbildern, paganer und christlicher Religiosität. Ein Film, der zwischen den Stühlen sitzt und vielleicht gerade deswegen ein Horrorfilm, der dir gefallen könnte, Johannes. Hat er das denn?
Transkript
Um den Zugang für Menschen mit Behinderungen zu erleichtern und um eine Volltextsuche nach Themen zu ermöglichen, haben wir beschlossen unsere Gespräche auch als Transkription zur Verfügung zu stellen.
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Sprecher 1
Du liegst einigermaßen richtig damit.
00:00:02:01 – 00:00:04:23
Sprecher 2
Ich habe noch gar nichts gesagt.
00:00:04:23 – 00:00:06:18
Sprecher 1
Du interpretierst gerade alles zu Recht.
00:00:06:24 – 00:00:14:01
Sprecher 2
Ich habe dich nie als Weichei bezeichnet. Du hast dich in deiner Projektion von mir als Weichei bezeichnet und arbeitest damit jetzt einfach weiter.
00:00:14:09 – 00:00:18:01
Sprecher 1
Die ich mir den Podcast alleine machen muss. Ich weiß.
00:00:18:24 – 00:00:26:22
Sprecher 3
Dass du u u.
00:00:29:22 – 00:00:31:05
Sprecher 1
Guten Morgen.
00:00:31:10 – 00:00:35:00
Sprecher 2
Guten Tag. Guten Abend.
00:00:35:10 – 00:00:37:19
Sprecher 1
Oh, 7:30. Verdammt!
00:00:38:01 – 00:00:45:00
Sprecher 2
Hallo, Liebe Zuhörerinnen! Willkommen zum Muss man sehen. Podcast bezaubernden Johannes Franke, der mir gegenübersitzt.
00:00:45:00 – 00:00:54:03
Sprecher 1
Ist über Honig ums Maul geschmiert. Du hoffst bloß, dass ich dir eine gute Figur gebe für deinen Film und den wunderbaren Florian Beyer hier vor mir.
00:00:54:11 – 00:01:22:08
Sprecher 2
Tatsächlich hoffe ich ja jetzt, dass du den Film hast, weil ich habe kurz zur zur Lordi dieser Episode. Johannes hat mir letzte Woche gesagt, er will den Film haben. Normalerweise geben wir ja eigentlich einfach frei Film raus, aber Johannes hat mir eine Bedingung gestellt Es soll ein Horrorfilm sein in der Mark. Und wer hier länger mithört, weiß, dass ich Johannes schon ein paar Horrorfilme vor den Latz geknallt habe und dass Johannes jedes Mal eher verstört bis angewidert darauf reagiert hat.
00:01:22:14 – 00:01:48:16
Sprecher 2
Und jetzt soll ich einen Horrorfilm finden, den er Mag. Und ich habe gesagt okay, wenn ich das nicht schaffe, dann ist es mir auch egal, Dann kriegst du ab sofort nur noch die schlimmsten Horrorfilme überhaupt. Dann versuche ich das gar nicht mehr erst. Aber ich habe einen Horrorfilm gefunden, der funktionieren könnte. Ich bin sehr gespannt. Und ich habe gerade eben, als ich mir jetzt noch mal alles zurechtgelegt habe, um über diesen Horrorfilm zu reden, habe ich festgestellt Der Film ist ja mit einer Kollegin von Johannes, mit der Johannes auch schon zusammengearbeitet hat.
00:01:48:21 – 00:01:49:16
Sprecher 1
Wir einen Pullover.
00:01:50:21 – 00:02:02:07
Sprecher 2
Damit müssen wir gleich einsteigen, oder? Also in diesem Film, in diesem Film, die, die die Hauptdarstellerin dieses Films ist ihr Debüt Anja Taylor, Joy, Anja, Anja und.
00:02:02:13 – 00:02:03:19
Sprecher 1
Anja Taylor, Joy.
00:02:03:19 – 00:02:20:08
Sprecher 2
Die in den letzten Jahren ziemlich große Berühmtheit erlangt hat durch ihre Hauptrolle in Queens Gambit, und Johannes hat in Queens Gambit gegen sie Schach gespielt und verloren und natürlich alle gegen sie verlieren in dieser Serie. Aber möchtest du was zum Besten geben über Anja?
00:02:20:11 – 00:02:46:11
Sprecher 1
Nein, ich möchte nicht zum Westen gegenüber. Sie war krank und sie war ein bemitleidenswerter Häufchen. Konzentration auf Schachspiel, weil es einfach wirklich. Wir haben diese ganzen Partien auswendig gelernt. Wir mussten ja das alles spielen. Und dann, wenn man sich die fertige Serie anschaut, weiß man auch es sind ein Haufen Schachpartie auch wieder rausgeflogen, das heißt, viele Partien davon auswendig gelernt.
00:02:46:11 – 00:02:55:04
Sprecher 1
Und dann war sie auch noch krank und konnte sich gar nicht richtig konzentrieren auf alles das. Es ging ihr schon besser, aber sehr am Tag davor war sie irgendwie so ein bisschen weg gekippt. Das war nicht gut.
00:02:55:15 – 00:03:00:09
Sprecher 2
Verdammt. Ich dachte, das kommt jetzt so ein bisschen Gossip über sie, Sie betrunken am Set oder so was.
00:03:00:14 – 00:03:20:04
Sprecher 1
Nein, sie ist einfach ein bisschen zurückgezogen. Ein bisschen, ein bisschen für sich. Also, sie ist keine. Keine Party. Löwin. Löwin. Ja, Also, sie ist einfach eine professionelle Schauspielerin, die sich zurückzieht, ihren Text lernt und dann besetzt ist und mit ihr eigentlich spielt und redet und dann wieder nach Hause geht.
00:03:20:11 – 00:03:25:14
Sprecher 2
Aber damit wisst ihr, wenn ihr mal das Gesicht hinter der Stimme sehen wollt, dann müsst die eigentlich nur ins Internet gehen. Und Johannes Franke.
00:03:26:04 – 00:03:27:24
Sprecher 1
Ganz viele Fotos mit gucken.
00:03:27:24 – 00:03:40:13
Sprecher 2
Aber Queen’s Gambit? Erster oder zweiter? Ich glaube zweiter, Zweiter Besuch. Wenn sie ihr erstes großes Turnier spielt. Es Johannes, einer der Gegner, und es gibt keine große Sprechrolle von ihm aus.
00:03:40:16 – 00:03:55:08
Sprecher 1
Zwei Sätze sagst du, ich habe, wir haben mehr gedreht. Ich habe mehr gesagt eigentlich. Aber das haben sie dann am Ende wieder raus geschmissen, weil einfach viel zu viel Schach gespielt. Und deswegen ist dieses Schachspiel nicht bis zum Ende. Ja.
00:03:55:24 – 00:04:15:05
Sprecher 2
Aber damit steigen wir jetzt endlich in diese Episode ein. Es sollte für Johannes einen Horrorfilm finden und ich habe einen Horrorfilm gefunden, in der Hoffnung, dass er in Mark und zwar The Witch aus dem Jahre 2015 mit Anya Taylor, Joy Und vor allem habe ich die Hoffnung, dass er in Mark Weil. Zum einen hat Johannes von dem selben Regisseur einen anderen Film gesehen und das Nachfolger Werk dann den Leuchtturm.
00:04:15:20 – 00:04:36:12
Sprecher 2
Und den mochte er, das weiß ich da. Über den haben wir geredet und es ist ein Post Horrorfilm, der den Fokus vom Horror in ganz vielen Momenten so ein bisschen weg rückt und eher zum Historischen, zum Dramatischen, auch zum Gesellschaftskritischen. Und ich hoffe, dass es genug Ablenkung, dass Johannes die Horror Momente verkraftet. Aber wir werden sehen.
00:04:36:24 – 00:04:58:17
Sprecher 1
Moment, was für ein Bild bezeichnest du gerade damit, dass du sagst, dass ich die Horror Momente verkrafte, in dem genug abgelenkt wird? Das heißt dein Bild davon, warum ich Horror nicht Mag ist, dass ich einfach ein Weichei, wenn das so sein soll, schafft es. Ich kann das nicht gucken. Jetzt ist mir zu blutig. Dann wäre dein Bild richtig.
00:04:59:12 – 00:05:05:02
Sprecher 1
Also ich bin mit Horror irgendwie nicht so, aber das hat vor allem tatsächlich was damit zu tun. Du liegst einigermaßen richtig damit.
00:05:05:18 – 00:05:08:14
Sprecher 2
Ich habe noch gar nichts gesagt.
00:05:08:14 – 00:05:10:11
Sprecher 1
Du interpretierst gerade alles zu Recht.
00:05:10:16 – 00:05:17:16
Sprecher 2
Ich habe dich nie als Weichei bezeichnet. Du hast dich in deiner Projektion von mir als Weichei bezeichnet und arbeitest damit jetzt einfach weiter.
00:05:18:17 – 00:05:37:22
Sprecher 1
Ich will nicht einfach die ich will den Podcast alleine machen plus ich Witness Also du hast gesagt, dass ich ein Weichei bin und ich möchte entgegen Ich bin jetzt Also ich glaube, dass ich tatsächlich von einem Film mehr möchte als einfach nur Horror.
00:05:38:01 – 00:05:38:18
Sprecher 2
Ja, das ist.
00:05:38:18 – 00:05:40:16
Sprecher 1
Wichtig für mich und mehr Kontext.
00:05:40:24 – 00:05:41:13
Sprecher 2
Und Kontext.
00:05:41:13 – 00:05:47:02
Sprecher 1
Und das können wir ja gleich mal besprechen, wie viel Kontext der Film gibt und ob er das dann ausreichend tut, um mich vom.
00:05:49:08 – 00:06:02:07
Sprecher 2
Und als letzt als letzte vorbereitende Maßnahme für das folgende Gespräch Ich liebe Horrorfilme und ich liebe es mich zu gruseln. Ich finde das Es gehört zu den tollen Emotionen, die Filme mir auslösen. Ich mache es einfach, wenn es mir Angst macht und es passiert leider recht selten.
00:06:02:20 – 00:06:10:00
Sprecher 1
Dass du magst es aber auch noch, dass der Filme Ekel in dir hervorrufen. Das ist böse doof gar nicht passiert.
00:06:10:08 – 00:06:12:10
Sprecher 2
Und er hat keinen Ekel mehr vor. Amüsant.
00:06:12:21 – 00:06:19:22
Sprecher 1
Er weiß nicht. Ja, aber. Aber du magst nicht nur den, den, den Angst machen Faktor, sondern du hast auch noch andere Faktoren.
00:06:19:22 – 00:06:50:05
Sprecher 2
Insofern spielt auf jeden Fall auch eine Rolle. Tatsächlich kann Ekel im Film sehr interessant sein und aber Gefühle darüber hinaus auslösen. Über Ekel, weil Ekel ist ja meistens. Wenn Ekel im Horrorfilm gut eingesetzt wird, ist es meistens mit so einer tiefenpsychologischen Komponente, die auf irgendwas anderes referiert. Also Body Horror irgendwie, das ja ein Körper zerplatzt und dann weißt du ah, sein Geist ist in Wirklichkeit, das sind nicht die Organe, die hier verteilt rumliegen, sondern das sind seine inneren Werte, die sich jetzt langsam auflösen im Raum.
00:06:50:05 – 00:06:57:02
Sprecher 2
So wichtig würde ich sagen, steigen wir ein. Ich habe den Text vorbereitet und dann reden wir weiter.
00:06:58:17 – 00:07:09:00
Sprecher 1
Ich wollte noch mal zum zum Horror, Warum man Horror guckt. Ich nehme an, es geht nicht nur um Angst, sondern jeder hat seinen eigenen Grund. Aber es geht im Wesentlichen doch darum, dass man eine Emotion hat, die man sonst im wahren Leben nicht gern hat.
00:07:09:10 – 00:07:18:05
Sprecher 2
Nein, würde ich nicht sagen. Es ist. Es ist eher so der Katharsis Gedanke, dass man hat. Natürlich hat man Angst zu machen. Jeder hat mal Angst wegen Steuererklärung wegen.
00:07:18:13 – 00:07:19:14
Sprecher 1
Aber da hat man sie nicht gerne.
00:07:19:14 – 00:07:40:23
Sprecher 2
Dunkle Straße und so genau hat man sie nicht gerne. Und es ist einfach das klassische griechische Tragödien Katharsis Ding. Du hast diese, diese Emotion, die irgendwie unangenehm ist und verarbeitet die, indem du sie externalisiert, indem du dir von außen die Emotion geben lässt durch Kunst. Deswegen enden die griechischen Tragödien alle damit, dass irgendjemand stirbt. Und der Chor weint einfach, weil wir dann ganz viel mit heulen.
00:07:41:10 – 00:07:42:13
Sprecher 2
Und dann geht es uns aber besser.
00:07:43:06 – 00:07:43:14
Sprecher 1
Ja.
00:07:44:04 – 00:07:49:17
Sprecher 2
Okay, ich glaube, das war die dümmste Erklärung für Katharsis, die je in einem Podcast gebracht wurde.
00:07:51:04 – 00:08:04:02
Sprecher 1
Aber das heißt, das würde auch erklären, warum in Kriegszeiten nicht die Dramen, sondern die Komödien wichtiger sind, Weil in Kriegszeiten hast du sowieso schon genug Elend. Da hast du genug Gelegenheit, das zu zu lernen, damit umzugehen. Nein.
00:08:04:12 – 00:08:12:19
Sprecher 2
Das machen ja nur die Regimes. Ich meine die, die große Kunst in Kriegszeiten ist. So was wie wir sind ja nunmehr ganz, die haben ja dann ganz verheerend. Das ist nicht unbedingt eine Komödie.
00:08:13:05 – 00:08:19:11
Sprecher 1
Die ja okay, dann meine ganze These, dass der ganze Podcast auf einer bestimmten These aufgebaut sind.
00:08:19:20 – 00:08:30:13
Sprecher 2
Und die Japaner hatten Godzilla, um den Atombombenabwurf zu verarbeiten. Also das war jetzt auch nicht nicht, sondern ich komödiantisch, was da passiert ist. Okay, totalitäre Regimes machen das tatsächlich, weil sie die Leute ablenken wollen.
00:08:30:20 – 00:08:30:20
Sprecher 1
Ja.
00:08:31:21 – 00:08:46:05
Sprecher 2
Also ganz klassisch die nationalsozialistischen Filme zurzeit während des Kriegs. Aber wenn in einer freien Kunstwelt gehe ich davon aus, dass Kunstwerke Schrecken wie Krieg oder Naturkatastrophen verarbeiten, indem sie Schrecken darstellen.
00:08:47:16 – 00:08:51:20
Sprecher 1
Unsere These, ich würde neuen Tee machen, aber du könntest die Gelegenheit nutzen.
00:08:52:04 – 00:08:53:11
Sprecher 2
Einfach mal einzusteigen.
00:08:53:11 – 00:08:58:02
Sprecher 1
Einzusteigen in die Episode und uns zum Besten zu geben, worum es in dem Film geht.
00:08:58:07 – 00:09:26:04
Sprecher 2
Ja, es war einmal oder zu Beginn. Doch die klassischen Märchen, die von Hexen und Geistern handeln, also es war einmal. Es war einmal ein junger Regisseur namens Robert Eggers, der bei seinem filmischen Debüt persönliche Ängste seiner Kindheit in einem Horrorfilm verarbeiten wollte. Vielleicht war auch einmal ein ambitionierter Regisseur namens Robert Eggers, der vorhatte, ein historisch akkurates Porträt der Pilger und Puritaner Zeit zu gestalten.
00:09:26:12 – 00:09:53:04
Sprecher 2
Oder es war einmal ein spezieller Regisseur namens Robert Eggers, der an düsteren Familiendramen mit tiefenpsychologischen Subtext interessiert war. So ganz lässt sich das nicht auseinander klaffen ist dann der Debütfilm jenes Robert Eggers, der alle drei Personen in sich vereint. The Witch aus dem Jahr 2015 spielt jedenfalls im Jahr 1630 und begleitet eines Pilger Familie, die, nachdem sie von ihrer Gemeinde verstoßen wurde, versucht, sich am Rande eines Waldes in Neuengland ein neues Leben aufzubauen.
00:09:53:11 – 00:10:22:09
Sprecher 2
Dieses scheint jedoch unter keinem guten Stern zu stehen. Zuerst verschwindet der jüngste Spross, das Baby Samuels, spurlos, dann verfault die Maisernte und die Familie steht plötzlich vor den Trümmern ihrer Existenz. Hat Gott sie verlassen? Oder ist doch eine im Wald lebende Hexe für das Unglück verantwortlich, wie die jungen Zwillinge behaupten? The Witch ist ein düsterer Hybrid aus Horror Historical Period, Drama und psychologischer Auseinandersetzung mit Familien, Bildern und christlicher Religiosität.
00:10:23:03 – 00:10:31:18
Sprecher 2
Ein Film, der zwischen den Stühlen sitzt und vielleicht gerade deswegen ein Horrorfilm, der dir gefallen könnte. Johannas Hat er das denn?
00:10:32:17 – 00:10:37:23
Sprecher 1
Du fragst dich schön vorsichtig aus und so mit einem Gesichtsausdruck, der gleich Schläge erwartest.
00:10:40:10 – 00:10:46:12
Sprecher 1
Ich habe das Gefühl, dass uns der Wasserkocher dahinten ganz schön reinhaut. Ja, vielleicht warten wir den kurz ab.
00:10:47:01 – 00:10:52:17
Sprecher 2
Wir lassen einmal das Wasser des Tees fertig. Johannes, du bist meine Antwort. Wir haben es.
00:10:52:17 – 00:11:01:01
Sprecher 1
Geschafft. Und wir haben hoffentlich einen Schnitt gesetzt. Okay. Und wo waren wir? Stehen. Tschuldigung.
00:11:01:07 – 00:11:02:06
Sprecher 2
Mochtest du den Film?
00:11:02:10 – 00:11:06:11
Sprecher 1
Mochte ich den Film? Ich finde, wir sollten das innerhalb dieses Gesprächs rausfinden.
00:11:06:20 – 00:11:08:12
Sprecher 2
Das du weiß noch nicht, ob du den Film mochte.
00:11:08:16 – 00:11:09:10
Sprecher 1
Doch ich mochte ihn.
00:11:10:23 – 00:11:15:16
Sprecher 2
An was er nicht so spannend ist. Also, 1630 spielt der 16.
00:11:15:16 – 00:11:16:08
Sprecher 1
130.
00:11:16:11 – 00:11:17:09
Sprecher 2
Pilger und Puritaner.
00:11:17:09 – 00:11:22:04
Sprecher 1
ZEIT Und der Film? Ich möchte mit dir diskutieren, ob dieser Film ein Horrorfilm ist.
00:11:22:05 – 00:11:22:17
Sprecher 2
Ja, sehr.
00:11:22:17 – 00:11:32:13
Sprecher 1
Gut. Ich möchte dir den Kopf abreißen, wenn es kein Horrorfilm ist. Okay, Was ich angekündigt habe letzte Woche. Ja. Und ich bin mir noch nicht sicher, ob dein Kopf sicher ist.
00:11:32:18 – 00:11:37:05
Sprecher 2
Okay. Okay. Ich. Ich. Ich bin total gespannt. Also, Horrorfilm ja oder nein?
00:11:37:15 – 00:11:42:15
Sprecher 1
Möchtest du vielleicht dafür erst mal eine flammende Rede halten, dass es ein Horrorfilm ist?
00:11:42:22 – 00:12:09:13
Sprecher 2
Also ganz banal die Gründe, die dafür sprechen, dass wir es hier mit einem Horrorfilm zu tun haben, sind natürlich, dass es mehrere gut verteilte Horror Momente gibt. Es gibt tatsächlich nur, wenn wir auf die auf die ganz klassische Phantastik Horror Ebene gehen, gibt es tatsächlich nur vier, fünf Szenen, die eindeutig dem Genre zugeordnet werden können. Das ist zum einen die Szene, in dem gezeigt wird, wie die im Wald lebende Hexe das entführte Baby benutzt, um eine Hexen Salbe herzustellen.
00:12:09:13 – 00:12:20:20
Sprecher 2
Und dann haben wir die Szene, in der der jüngste Sohn der Familie oder der älteste Sohn der Familie Kaleb zu dem zu der Hexen Hütte kommt, wo er von einer wunderschönen Rotkäppchen Hexe begrüßt wird.
00:12:21:05 – 00:12:22:14
Sprecher 1
Aber das ist kein Horror. Moment.
00:12:22:14 – 00:12:24:12
Sprecher 2
Na wenn sie ihn dann aber umarmt und küsst.
00:12:24:18 – 00:12:25:09
Sprecher 1
Ja und dann.
00:12:25:09 – 00:12:45:01
Sprecher 2
Kommt die alte Hand. Das ist eine feine Referenz. Das ist eine ganz eindeutige Position. Diese ganze, diese ganze Szene könnte auch eins zu eins aus sein. Der Junge kommt zur Hütte. Die wunderschöne Hexe begrüßt ihn. Und dann sehen wir, sie hat eine alte, verdorrte Hand. Dann, wenn Kaleb im Fieberwahn redet und schließlich einen Apfel ausspuckt, unterlegt von düsterer Musik.
00:12:45:21 – 00:12:47:22
Sprecher 2
Wie gesagt, wir sind hier bei den fantastischen Horror Szenen.
00:12:48:15 – 00:12:51:07
Sprecher 1
Okay, da kamen.
00:12:52:04 – 00:13:17:09
Sprecher 2
Dann die Nacht, als die Mutter der Familie den mittlerweile gestorbenen Kaleb und das gestorbene Baby Samuel sieht und sie beide umarmt. Es ist eine fantastische Szene und auch eine gruselige Szene. Die Geister kommen zurück und dann natürlich die in derselben Nacht, als Thomson und die Zwillinge im Stall sind und diese alte Hexe plötzlich da an der Ecke steht und lacht auch wieder und untermalt von klassischer, düsterer Horror Musik.
00:13:17:20 – 00:13:20:04
Sprecher 2
Das ist schon fast ein traditioneller Horror.
00:13:20:04 – 00:13:23:01
Sprecher 1
James war ja nicht ganz.
00:13:23:03 – 00:13:46:21
Sprecher 2
Und dann natürlich die Abschluss Szene, wenn sich Thompson, unsere Protagonistin mit dem schwarzen Ziegenbock unterhält und der ihr antwortet und es ziemlich klar ist Wir haben es hier mit einer Art Teufel oder der Mond zu tun und er sie auf ihre Art, auf seine dunkle Seite zieht. Und sie zieht sich dann aus und geht in den Wald zu diesem Hexensabbat und die Hexen beginnen zu schweben und sie beginnt auch zu schweben.
00:13:47:06 – 00:14:11:21
Sprecher 2
Nicht nur sind diese Szenen klassischer Horrorfilm, sondern sie werden auch von ganz klassischen Horror Cops untermalt, die wir im Film mehrmals sehen. Also ganz oben würde ich nennen die Musik. Es gibt einfach diesen klassischen Crescendo Töne, die angespielt werden. Wir sehen eine Szene und wir hören, wie die Geigen sich steigern und wie es dramatischer wird und dramatisch, ja und dann abrupt abbricht.
00:14:12:13 – 00:14:38:10
Sprecher 2
Aber also wirklich diese. Der Film saugt die Spannung auf, die Bilder sind auf jeden Fall oft nah am Horrorfilm. Also wir haben sehr düstere Bilder, wir haben viel Dunkelheit, wir haben viel an Personen, die in der Dunkelheit umherirren, die im Wald umherirren, irgendwie Angst um ihr Leben haben, Angst um ihren Verstand haben. Und das wird natürlich auch sowohl in der Kamera als auch in der Musik widergespiegelt.
00:14:38:10 – 00:14:50:07
Sprecher 2
Und es gibt dadurch einfach so eine grundsätzliche, düstere und von Angst und Verlorenheit geprägte Atmosphäre. Das wäre mein Plädoyer dafür zu sagen Das ist ein Horrorfilm.
00:14:50:10 – 00:15:28:23
Sprecher 1
Okay, lassen Sie mal durchgehen. Wir haben es einfach erst mal die Musik, die ganze Atmosphäre natürlich. Viele Horrorfilme bedienen sich dieses Elements, das irgendwie sehr zum Dissonante und sehr effektiv. Aber am Ende, wenn du das anhörst, so effekthascherisch wie die meisten Horrorfilme, ist er ja nicht. Ja, der Score ist zwar dissonant, aber vor allem kohärent. Mit der Zeit ist kein Electric oder so was, sondern es sind Instrumente, die sehr analog gespielt wurden, die aber dann eben sehr dissonant zusammengeworfen wurden.
00:15:28:23 – 00:15:48:14
Sprecher 2
Total krass. Teilweise wurden ja tatsächlich bewusst Instrumente genommen, die so ein bisschen runder, handgefertigt sind. Genau um diese Musik aus dem 17. Jahrhundert widerzuspiegeln. Also das war ja etwas, wo Robert Eggers sehr viel Wert darauf gelegt hat, dass es diese historische Akkuratesse gibt. Und in der Musik hat er das auch ganz stark. Aber es gibt, es gibt auch Musik, die darüber hinausgeht.
00:15:48:14 – 00:16:08:19
Sprecher 2
Und es gibt diese wirklich so postmodernen Horror Töne, dieses Crescendo mehrmals haben, zum Beispiel ganz am Anfang, wenn die Familie aufbricht und in Richtung Wald fährt mit ihrem Wagen. Und dann ist es überhaupt kein Moment. Wir sehen einfach nur, wie sie aufbrechen und wir verfolgen sie und die Musik wird härter und härter und härter und bricht dann ganz abrupt ab.
00:16:09:10 – 00:16:18:17
Sprecher 2
Es ist also kein, dass es keine Musik aus dem elisabethanischen Zeitalter. Das ist einfach nicht richtig, Dass Horrorfilm Musik, wie wir sie aus dem 20. und 21. Jahrhundert kennen.
00:16:18:17 – 00:16:54:08
Sprecher 1
Aber auch Musik, die einem etwas düsteren Thriller unterliegen könnte. So also nur um mal so ein bisschen die Richtung, die könnte schon auch offen sein wieder ins Bild gehen. Der Film verzichtet auf große Lichtinstallationen oder so, sondern arbeitet mit Natural Light und mit Kerzenlicht. Ja, was wiederum auf den historischen Gedanken geht. Also er hat sich dabei nicht gedacht, das wird besonders horror mäßig, wenn ich das so mache, sondern es wird besonders authentisch, was die Zeit trifft.
00:16:54:08 – 00:16:57:04
Sprecher 2
Mit der Arri Alexa haben sie gearbeitet, um die schon.
00:16:57:04 – 00:16:57:16
Sprecher 1
Krass.
00:16:57:16 – 00:17:13:06
Sprecher 2
Um und um die, um auf nicht verzichten zu können. Sie haben Sie haben wirklich dann noch mit speziellen Filtern und Linsen gearbeitet und also jeder der mal eine Kamera hat, hat weiß, was das Problem ist. Wenn du, selbst wenn du noch was ganz gut siehst in der Dunkelheit, sobald du eine Kamera draufsetzt, ist es nur noch schwarz.
00:17:13:18 – 00:17:24:20
Sprecher 1
Also das muss eine Kamera sein, die sehr lichtempfindlich ist und die müssen Linsen drauf haben, die sehr viel Licht reinlassen. Und das ist schon sehr eine Challenge für eine Kamera. So hinzukriegen.
00:17:25:01 – 00:17:27:24
Sprecher 2
Aber die Bilder, die erzeugt werden, die übrigens großartig.
00:17:27:24 – 00:17:28:18
Sprecher 1
Sehen sehr gut aus.
00:17:29:00 – 00:17:44:13
Sprecher 2
Absolut unglaublich gut. Die unterstreichen natürlich den Horror Gedanken, weil es gibt so eine prinzipielle Verlorenheit, die wir haben einfach in dieser kargen, düsteren Landschaft. Also ich finde, allein der Gedanke, sich da hineinzuversetzen in die Protagonisten du sitzt da in diesem Haus, das du dir zurecht gezimmert hast.
00:17:44:13 – 00:17:44:24
Sprecher 1
Direkt.
00:17:44:24 – 00:17:54:12
Sprecher 2
Am Wald. Deine einzige Lichtquelle ist eine Kerze und dann hörst du Geräusche im Wald und du weißt, dein Baby wurde entführt vor ein paar Tagen und ist nicht wieder aufgetaucht.
00:17:54:20 – 00:17:57:20
Sprecher 1
Ist aber auch die Lebensrealität der Leute von damals.
00:17:58:06 – 00:17:59:02
Sprecher 2
Sind ziemlich Horror oder.
00:17:59:02 – 00:18:13:19
Sprecher 1
So und und Horror. Ich würde mal ein Argument dafür machen, dass Horror ja nur Horror sein kann, wenn du einen Gegenpol hast. Also wenn du daran gewöhnt bist, dass du nur eine Kerze hast, dann ist nicht ein ganzes Leben lang nur Horror.
00:18:14:03 – 00:18:33:18
Sprecher 2
Aber den Gegenpol haben Sie. Wir erfahren ja, sie sind wie sehr viele Puritaner der damaligen Zeit sind Sie aus England geflohen und es gibt eine eigentlich ziemlich traurige Szene, in der sich Thompson und Caleb über über ihre Zeit vor, vor dieser, vor dieser Hütte unterhalten. Und sie sagt dann Wir waren in England und dann ist das Licht ins Fenster gekommen.
00:18:33:18 – 00:18:41:10
Sprecher 2
Wir hatten Fenster aus Glas und Caleb kann sich nicht mehr so dran erinnern. Er ist ein bisschen jünger als Thompson. Thompson soll so 14, 15 sein.
00:18:41:10 – 00:18:42:23
Sprecher 1
Vielleicht ja so.
00:18:42:24 – 00:18:45:20
Sprecher 2
Was. Anja Teller war 20, als sie die Rolle gespielt hat.
00:18:45:20 – 00:18:56:03
Sprecher 1
Oder 19 müssen ganz schön abgebunden. Haben da was? Die Oberweite einfach so ein bisschen, um so auszusehen wie da ist jetzt noch nicht voll ausgewachsen.
00:18:56:18 – 00:19:12:13
Sprecher 2
Und sie? Und sie erzählt dann von von England, wie das war. Und es gibt dann auch die andere Szene, in der Kate so zu William sagt Ich will nachher zurück nach England, ich will wieder nach Hause. Und sie haben offensichtlich in England in der Stadt gelebt, und davor waren Sie auch in der Siedlung. Das sind ja ganz klare Kontraste.
00:19:12:16 – 00:19:29:18
Sprecher 2
Wir sind hier im 17. Jahrhundert, das heißt, die Leute leben eigentlich nicht zwingend so, sondern die Menschen haben irgendwie ein soziales Gefüge um sich herum. Ihr Haus ist zumindest Teil von einer Siedlung oder eben, wenn sie aus England kommen und Glasfenster hatten. Vielleicht haben sie auch in der Stadt gelebt.
00:19:29:20 – 00:19:30:01
Sprecher 1
Ja.
00:19:30:12 – 00:19:30:21
Sprecher 2
Das heißt.
00:19:30:21 – 00:19:31:19
Sprecher 1
Es gibt davon nicht.
00:19:32:03 – 00:19:33:17
Sprecher 2
Viel. Man sieht überhaupt nichts davon.
00:19:33:18 – 00:19:34:18
Sprecher 1
Das ist halt das Problem.
00:19:35:00 – 00:19:57:00
Sprecher 2
Man hat es aber so in Referenzen und ich finde, sie wirken auch. Sie wirken so ein bisschen verloren. Also abgesehen von William, der sich ja offensichtlich dieses Leben gewünscht hat und der als Familienoberhaupt sie in die Einsamkeit gezogen hat, eben aus den religiösen Gründen, abgesehen von ihm spürt man bei allen auch so ein Stück Sehnsucht nach einer Normalität, die wir selbst nicht sehen im Film.
00:19:57:02 – 00:20:18:10
Sprecher 2
Na ja, das einzige, was wir von der Siedlung sehen und von der sozialen Interaktion, ist ganz am Anfang. Und selbst da sehen wir nur ihre Gesichter. Wir sehen am Anfang genau erste Einstellung Thompsons Gesicht, während ihr Vater vor der Gemeinde eine flammende Rede hält. Dass die alle vom Glauben abgerückt sind. Und dann wird er schließlich aus der Gemeinde verbannt, weil ihr Glauben offensichtlich nicht mehr und nicht nicht funktioniert.
00:20:18:10 – 00:20:27:11
Sprecher 2
Mit dem Glauben der Gemeinde. Aber es gibt zumindest es gibt schon so eine Ahnung von diesem sozialen, von dieser sozialen Sicherheit, die verloren gegangen ist.
00:20:28:05 – 00:20:55:14
Sprecher 1
Aber um den Bogen zurückzuschlagen zu der Überlegung Ist das ein Überlegung für den Horrorfilm zu sagen Ich habe nur eine Kerze. Eigentlich ist es ein historischer und ein historisch gewachsener Gedanke. Also die Entscheidung, den Film nicht zu belichten, sondern nur von natürlichem Licht und Kerzenschein zu belichten, der ist aus der Überlegung geboren. Historisch akkurat erzählen wollen. Also noch kein wirkliches singuläres Argument für den Horrorfilm.
00:20:55:14 – 00:20:56:05
Sprecher 2
Aber unterstützen.
00:20:56:05 – 00:20:57:03
Sprecher 1
Horrors, oder? Ich will.
00:20:57:03 – 00:20:57:07
Sprecher 2
Das.
00:20:57:18 – 00:21:03:12
Sprecher 1
Ja unterstützen. Horror. So was war das nicht. Dann haben wir.
00:21:04:06 – 00:21:05:13
Sprecher 2
Die übernatürlichen Erscheinungen.
00:21:06:06 – 00:21:09:06
Sprecher 1
Ja, das ist das Schwierigste, das Teil der Schluss ist etwas anderes.
00:21:09:06 – 00:21:26:18
Sprecher 2
Erst mal was, was dagegen spricht. Das sind also grundsätzlich das ganze Konzept des Films ist natürlich extrem auf historische akkurat. Ja, das ist das beginnt schon bei den bei den Satz Sie haben tatsächlich dieses Gebäude, in dem die Leben vom Wald, das wurde gebaut mit den Baumaterialien, die damals da waren.
00:21:27:03 – 00:21:34:06
Sprecher 1
Und jemanden, jemanden gefunden, der die ganzen Möbel bauen konnte wie damals, wie sie damals gebaut wurden. Es ist unglaublich.
00:21:34:06 – 00:21:48:09
Sprecher 2
Eggers hat sehr viel Wert darauf gelegt, dass das alles historisch akkurat ist. Das heißt, da wurde, da wurde tatsächlich dieses Haus gebaut und da wurden die Möbel gebaut. Dann gab es extra Kostüm Designer, die sich beschäftigt haben. Wie waren Leute damals in der Zeit angezogen?
00:21:48:13 – 00:21:56:14
Sprecher 1
36 Bilder, Bücher gelesen über dieses Thema. Wir haben das alles genau durchgeschaut. Und dann hat die Kostümbildnerin gesagt Es geht nicht, wir brauchen mehr Geld.
00:21:57:16 – 00:22:04:12
Sprecher 2
Das war sowieso das Geld war die ganze Zeit nicht bei diesem Film, weil es ist ein Low Budget Film. 4 Millionen haben sie am Schluss zusammen gekriegt.
00:22:04:12 – 00:22:06:05
Sprecher 1
Und die haben 40 Millionen rausgegeben.
00:22:06:05 – 00:22:26:22
Sprecher 2
40 Millionen rausgekriegt, was echt ein Wunder ist. Was denn bei so einem Film? Und es war ganz stand ganz lange auf der Kippe, bis sich dann Chris Columbus eingeschaltet hat, der Regisseur von Harry Potter, der ja die ersten Harry Potter Filme gedreht hat, der hat sich irgendwann eingeschaltet, weil der hat zusammen mit seiner Frau eine Produktionsfirma, die genau solche Projekte, solche Liebhaber, Projekte unterstützt.
00:22:27:05 – 00:22:33:03
Sprecher 2
Und die haben dann eigentlich so das letzte bisschen was noch nötig war, um den Film zu finanzieren, dagegen gewonnen.
00:22:33:14 – 00:22:34:16
Sprecher 1
Krass, okay.
00:22:34:17 – 00:22:49:21
Sprecher 2
Aber trotzdem war es ein Wahnsinn. Also Eggers musste tatsächlich zum einen das Geld zusammenkratzen und zum Zweiten musste er halt wirklich. Das haben wir ja schon öfter gehabt. Bei Filmen, die eben so im Niedrig Budget Bereich sind, musste er sehr viel vorweg vorbereiten.
00:22:49:23 – 00:22:50:15
Sprecher 1
Ja, na ja, klar.
00:22:50:16 – 00:23:02:02
Sprecher 2
Der Film hat ganz viel von seiner Vorbereitung gelebt. Also wir hatten ja Kostüme und Settings schon genannt. Das andere war auch noch, dass die Schauspielerinnen, die wurden eine Woche vorher dahin gekarrt in diese Einöde.
00:23:02:09 – 00:23:24:10
Sprecher 1
Das ist in Kanada gewesen. Sie haben aus England die Leute nach Kanada geholt, weil es in England nicht zu drehen war. Und dann haben die in Kanada gesucht und gesucht und nicht gefunden, was irgendwie wirklich der Natur, auch die er ja auch braucht, irgendwie nahe kam. Und dann haben sie irgendwo in echt, im schlimmsten Morast irgendwo was gefunden, wo sie die Hütte hingebaut haben und und du kannst nirgendwohin.
00:23:24:13 – 00:23:33:18
Sprecher 1
Strom? Ja gut, wo kriegst du denn jetzt was? Diesen ganzen Scheiß, den du eigentlich nicht willst, dass die ganzen Probleme, die waren da echt auch teilweise nicht gut gelaunt am Set.
00:23:34:15 – 00:23:35:24
Sprecher 2
Der kann ich mir vorstellen.
00:23:35:24 – 00:23:36:21
Sprecher 1
Wirklich schlimm gewesen.
00:23:37:01 – 00:24:11:07
Sprecher 2
Dann waren die eine Woche vorher und dann haben die da gelernt. Erst mal gelernt, wie sie was sie machen können, was sie machen müssen, weil die ganz banale Sachen wie Holzhacken mit einem, mit einer Axt aus der damaligen Zeit und wir sehen den den, den Vater, der vom Leben sind wir sehr oft beim Holzhacken. Das ist auch so ein wiederkehrendes Motiv und dann aber auch so Sachen wie Weben, die das Essen zubereiten und solche Sachen, die waren sich um die Tiere kümmern, die waren einfach da auf dem Land und haben eine Woche bevor überhaupt irgendwas gedreht wurde, waren saßen die da und haben haben sich, haben erst mal wirklich Reenactment gemacht.
00:24:11:07 – 00:24:42:03
Sprecher 2
Sie haben historisch gelebt wie im 17. Jahrhundert. Und nebenbei hatte Eggers natürlich ja, es ist eigentlich ein Film, bei dem man sich so ein Quellenverzeichnis wünscht, weil er hat, er hat sich mit Historikern unterhalten, er hat mehrere Bücher konsultiert über die Landwirtschaft des Zeitalters, über über Bautechnik, darüber, wie die Siedler in Amerika gelebt haben, in Neuengland, England spielt das ganze Jahr hat hatte quasi eine Berater Runde, die ihm gesagt haben okay, das kannst du nicht machen, das ist historisch nicht akkurat, das musst du so machen, das musst du so machen.
00:24:42:15 – 00:25:05:19
Sprecher 2
Und ja, es ist im besten Sinne des Wortes eine Story, weil Puritaner ja da wo andere Historien Filme oft zu den Kostümen Gedanken über die es über das historisch Akkurate stellen, da hat er gesagt Nein, wir ziehen das jetzt wirklich durch, wir haben kein Licht, wir haben keine schönen Bilder. Das war keine schöne Zeit, wir haben keine schönen Kostüme, wir haben kein schönes Gebäude, also es hat alles so was Provisorisches, Aber so haben die Leute damals auf dem Land gelebt.
00:25:05:19 – 00:25:07:21
Sprecher 2
Gerade die Siedler in Neuengland.
00:25:07:21 – 00:25:41:05
Sprecher 1
Der Regisseur hat gesagt Everything from a prayer manuals and real accounts of which craft Virginia Bible from beginning to end. Also der hat wirklich einen riesigen, auf fünf Jahre lang riesigen Aufwand betrieben und alles gelesen, was er in die Finger gekriegt hat und die meisten Dialoge sind ja irgendwie wirklich aus überlieferten Dialogen oder Schriften oder sonst wie. Also wirklich wahnsinnig akkurat die Sprache, alles, was da zu sehen ist, was zu hören ist.
00:25:41:13 – 00:25:42:19
Sprecher 1
Viel mehr kannst du nicht mehr.
00:25:42:19 – 00:25:58:00
Sprecher 2
Machen, auch die die übernatürlichen Ereignisse, egal ob man sie sieht oder ob sie angedeutet wurden. Alles übernommen aus Hexenprozessen, Tagebüchern, Aussagen von Menschen, die angeklagt wurden der Hexerei, weil sage ich weiß genau, was Neuengland ist.
00:25:58:05 – 00:25:58:14
Sprecher 1
Genau.
00:25:58:19 – 00:26:08:01
Sprecher 2
Wir können ja mal ganz kurz. Und wenn wenn wir schon bei dem historisch akkuraten sind, ganz kurz in die Epoche reingehen. Ich versuche versuch ein ganz kleinen historischen Abriss. Ich mache es nicht so lange, bis.
00:26:10:05 – 00:26:11:16
Sprecher 1
Das muss man sehen.
00:26:12:00 – 00:26:42:06
Sprecher 2
Lexikon Aber wir haben hier ja zwei große historische Komplexe, die, die aufeinandertreffen. Zum einen die Kolonialisierung von Neuengland und dem Puritanismus und zum Zweiten die Hexenverfolgung. Die Hexenverfolgung hat sich so ein bisschen hinten angestellt, weil wir sehen jetzt, wir hören keine Geschichte von Hexenverfolgung. Wir haben In einer unserer ersten Episoden haben wir uns ja den Film angeschaut Hexer, der ein Dokumentarfilm aus aus der Stummfilmzeit, wo es um die Hexenverfolgung ging.
00:26:42:22 – 00:26:59:13
Sprecher 2
Und das wird hier alles nicht gezeigt. Also das war auch eher so ein urbanes Phänomen. Das hat ihr in den Siedlungen und Städten stattgefunden, nicht auf dem Land, wo nur zwei Häuser nebeneinander waren. Und das wird alles nicht gezeigt. Es wird nicht gezeigt, wie Leute verhaftet werden, gefoltert werden, es wird keine große Hexenverfolgung gezeigt, sondern eher das, was darauf hinführt.
00:27:00:06 – 00:27:33:00
Sprecher 2
Aber trotzdem würde ich ganz kurz auf die Hexenverfolgung eingehen. Also als erstes die Kolonialisierung nach England, das war im 17. Jahrhundert, hat das angefangen und vor allem in den küstennahen Gebieten, weil das sind die Leute aus England gekommen und das waren halt die Leute, die aus verschiedenen Gründen religiös verfolgt waren. In England. Und das waren eben vor allem die Puritaner, die eigentlich so eine sehr strenge Auslegung des Calvinismus verfolgt haben, also von denen von der Reformation geprägt, von den ganzen protestantischen Splittergruppen, die es damals gab.
00:27:33:06 – 00:28:09:15
Sprecher 2
Und die Puritaner hatten so als Grundgedanke, dass das Familienleben unglaublich wichtig ist. Ja, wo musst du in deiner Familie zusammenleben? Und du musst dich ganz streng an die christlichen Gebote halten. In diesem, in diesem Familienbuch und der Familienbuch geht über alles und zu den Geboten gehörte zum Beispiel ganz strenge Einhaltung der Sonntagsruhe, dass also diese klassischen Sachen, die so christliches blablabla du musst deinen Nächsten dienen, du musst, du musst ein einfaches Leben führen, kein Hedonismus, keinen keinen Luxus.
00:28:09:15 – 00:28:34:23
Sprecher 2
Und so weiter. Und zum Zweiten, was eine ganz große Rolle gespielt hat in der wirtschaftlichen Entwicklung Amerikas, dann später, dass der Fleiß des Einzelnen extrem betont wurde. Das heißt, du musst hart arbeiten, um eigentlich im nächsten Leben dafür belohnt zu werden. Und dieser harte Arbeitsethos hat natürlich wunderbar mit dem Kapitalismus zusammen funktioniert, der sich da halt auch in der Zeit in Amerika entwickelt hat.
00:28:34:23 – 00:29:05:04
Sprecher 2
Das war einfach eine krasse Arbeitsethik und Arbeitsmoral und Arbeit ging über alles. Und dein Fleiß und deiner und deine Frömmigkeit entscheiden darüber, wie Gott dich richtet. Und die haben sich ja im 17. Jahrhundert dann an der amerikanischen Küste im Norden ganz stark ausgebreitet und zum Beispiel Plymouth ist einer der der größten Siedlungen, die damals gegründet wurden. Aber es gab dann auch zum Beispiel Salem, das eben bekannt wurde für die Hexenverfolgung.
00:29:05:04 – 00:29:37:06
Sprecher 2
Hexenverfolgung waren eigentlich ein europäisches Phänomen. Das hat schon viel früher angefangen, im 16. Jahrhundert, ja, nicht im Mittelalter. Es wird immer wieder betonten historischen Schriften wird immer wieder falsch, falsch, falsch gesagt. Die Hexenverfolgung war tatsächlich gar nicht so krass ein religiöses Phänomen, sondern ein säkulares Phänomen der frühen Neuzeit. Es war kein mittelalterlich religiöses Phänomen und es hat eigentlich eher erst angefangen, als die säkulare Rechtsprechung ja auch sich da mit eingemischt hat.
00:29:37:06 – 00:30:00:01
Sprecher 2
Die Kirche hat sich ganz lange zurückgehalten bei den beiden, bei dem Thema Hexerei, und zwar einfach, weil ihr das zu heidnisch war. Der Grundgedanke, der von vielen, vielen Vertretern der Kirche war Nee, Leute, Hexerei und Dämonen und Geister und der ganze Mist, das ist alles heidnisch. Das hat bei uns nichts verloren, das gibt es bei uns nicht. Und wir wollen.
00:30:00:01 – 00:30:19:15
Sprecher 2
Wir wollen nicht, dass ihr euch damit befasst. Und wir glauben, wir wollen daran auch nicht glauben. Und es gab dann so ein paar Ausnahmen wie zum Beispiel Heinrich Kramer ist wohl der berühmteste aus dem 15. Jahrhundert, der das Buch Hexenhammer geschrieben hat. Und der war ein Kirchenvertreter, der eben an diese Hexerei geglaubt hat. Ja, aber ansonsten war es tatsächlich ein Phänomen, was eher säkular stattgefunden hat.
00:30:19:15 – 00:30:47:04
Sprecher 2
Die Inquisition hat ein bisschen eine Rolle gespielt, dabei aber auch sehr gering. Die Kirche hat sich wirklich zurückgehalten, weil die, die wollten einfach nicht diese heidnischen heidnischen Brauchtums und diese heidnischen, diesen heidnischen Aberglauben wiederbeleben. Und insofern war tatsächlich so Ereignisse wie die Reformation und die beginnende Neuzeit und die damit beginnende Säkularisierung haben da am viel mehr Schaden in der Richtung angerichtet als die katholische Kirche vorher.
00:30:47:23 – 00:31:03:03
Sprecher 2
Und das kann ruhig noch mal betont werden, weil das ja gerne als Argument gebracht wird. Ich will jetzt nicht zu einer großen Verteidigung des katholischen Glaubens oder der Kirche ausholen, aber die Rolle der Kirche bei bei den Hexenverfolgungen ist deutlich geringer als die von von säkularen. Und dann.
00:31:03:19 – 00:31:04:05
Sprecher 1
Okay.
00:31:04:08 – 00:31:27:18
Sprecher 2
Also in Europa wurden ungefähr 3 Millionen Menschen wurde der Prozess gemacht und 40 bis 60000 Menschen wurden hingerichtet. So round about man weiß es nicht genau, weil das hat natürlich auch ganz viel in kleinen Siedlungen stattgefunden und man weiß nicht, wie viele Opfer es gab. Aber geschätzt 3/4 Frauen. Es gab auch männliche Opfer der Hexenverfolgung, aber die Frauen hat es am schlimmsten erwischt.
00:31:27:22 – 00:31:49:03
Sprecher 2
Ja, wie schon gesagt, es wurde hauptsächlich von weltlichen Institutionen wurden die Prozesse gemacht und es gab wirklich so Hexen, Manien. Das kam halt über ein Dorf oder über eine Stadt. Und dann hat irgendjemand gesagt Ah, und da ist was Komisches passiert, da ist was Komisches passiert. Und dann waren plötzlich eins, zwei Leute verdächtigt, die wurden festgenommen, die wurden gefoltert und die wurden nur verschont, wenn sie weitere Namen genannt haben.
00:31:49:12 – 00:32:03:08
Sprecher 2
Und das heißt, die haben dann fünf weitere Namen genannt, weil sie wussten, dann werden sie nicht hingerichtet. Und dann und dann kam es eben zu diesem klassischen, zu so einer klassischen nichtlinearen, sondern es zu einem großen.
00:32:03:08 – 00:32:05:04
Sprecher 1
Wachstum, exponentiell, exponentiell.
00:32:05:04 – 00:32:20:18
Sprecher 2
Exponentielles Wachstum. Wenn jeder, der verhaftet wird, fünf Namen nennt, dann sind Innerhalb kürzester Zeit sind 40 50 Leute verhaftet und davon wird dann die Hälfte hingerichtet. Und die anderen? Die schaffen es halt irgendwie sich rauszureden oder sagen Nein, ich habe nichts getan, die hat mich verführt. Ich habe gesehen, wie sie mit dem Teufel geredet hat. Ich konnte mich nicht dagegen wehren.
00:32:20:18 – 00:32:41:16
Sprecher 2
Oh Gott, verzeih mir, dann haben sie das. Okay, dann gab es ein paar Peitschenhiebe davon. Und du? Du wirst aber geköpft. Und das waren meistens die Frauen, die geköpft wurden, die hingerichtet wurden, gehängt wurden, gehängt wurden. Die meisten und verbrannt. Und die großen protestantischen Führer, Luther und Calvin, die waren auch tatsächlich davon überzeugt, dass die Hexenverfolgung notwendig ist.
00:32:41:16 – 00:33:07:13
Sprecher 2
Um das noch mal stark zu machen. Es ist ein protestantisches Phänomen. Der Katholizismus hatte sich in der Zeit davor sehr zurückgehalten. Aber Luther und Calvin haben sich auf die Bibel berufen und haben gesagt Oh, Moment, da steht doch Gott hat gesagt, es gibt eine Todesstrafe für Hexen, steht in Exodus 22, das hat Calvin gesagt. Und also lass uns die Hexen verbrennen und Leute, die sich gegen die Hexenverbrennung geäußert haben, die wurden dann natürlich auch fast überall sitzen.
00:33:08:00 – 00:33:40:20
Sprecher 2
Die waren Hexen oder zumindest mit dem Teufel im Bunde. Und so weiter und wurden dann ausgestoßen und hingerichtet. Und in Amerika ist natürlich eigentlich das bekannteste, sind es Salem, ja die Hexenprozesse von selber, die gut 60 Jahre nach der Handlung unseres Films stattgefunden haben, also Ende Ende des 17. Jahrhunderts 92, und in dem das so Ausarbeitung aus den Fugen geraten ist, wie wenn, wenn das passiert ist, dass es eigentlich ein Musterbeispiel für diese Hexenverfolgung, wo immer mehr Leute verdächtigt werden.
00:33:40:20 – 00:34:03:11
Sprecher 2
Und am Schluss wurden insgesamt 20 Leute hingerichtet und 55 Menschen wurden gefoltert und zu Falschaussagen verleitet und insgesamt waren es 200 Leute, die der Hexerei beschuldigt wurden. Und da hat dann natürlich, da spielen ganz viele Sachen eine Rolle. Viele beschuldigen andere, um sich selbst aus Klugheit aus der Schusslinie zu bringen. Dann gab es natürlich auch so was wie Neid und Missgunst.
00:34:03:23 – 00:34:23:03
Sprecher 2
Wenn jemand, wenn ein Nachbar irgendwie mehr hat als du, war es ein Leichtes, den loszuwerden. Wenn du gesagt hast Ich habe doch gesehen, wie der Nachbar oder die Nachbarin sich mit dem Teufel eingelassen hat. Ich habe gesehen, wie sie am Sabbat getanzt hat. Und ja, und Salem ist halt einfach so ein Musterbeispiel dafür, wie wie so aus dem Lot laufen kann.
00:34:23:06 – 00:34:23:14
Sprecher 2
Wie so eine.
00:34:23:14 – 00:34:24:12
Sprecher 1
Massenhysterie.
00:34:24:14 – 00:34:25:06
Sprecher 2
Massenhysterie.
00:34:25:06 – 00:34:27:01
Sprecher 1
Genau das. Unglaublich ist.
00:34:27:12 – 00:34:50:24
Sprecher 2
Und ich finde es ganz spannend, dass der Film die Witze nimmt. Nimmt man nicht die Perspektive von diesen, von diesen Siedlungen an, weil er betrachtet einfach nur eine klassische Kernfamilie. Wir haben den Vater William, die Mutter Kate und dann haben wir die vier Kinder, fünf Kinder, wobei Samuel als das Baby ziemlich schnell weg ist, entführt wird. Das ist ja der Anfang des ganzen Chaos und dann Und die Familie hält natürlich zusammen.
00:34:50:24 – 00:35:08:05
Sprecher 2
Wie gesagt, Puritaner, die Kernfamilie steht im Zentrum. Das heißt, es gibt nicht diesen Moment. Du bist eine Hexe und dann stürzen sich alle auf sie. Thompson wird zwar verdächtigt, eine Hexe zu sein, aber der Vater verteidigt sie ganz oft und sagt Ich habe keine Hexe großgezogen und sag mir, dass das nicht stimmt. Bitte, bitte, gib mir was. Das.
00:35:08:05 – 00:35:13:08
Sprecher 2
Dass ich das nicht glauben muss. Also man. Man sieht, dass in ihm auch so dieser Widerstreit ist. Er verdächtigt sie der Hexerei?
00:35:13:08 – 00:35:14:11
Sprecher 1
Irgendwie schon.
00:35:14:19 – 00:35:31:14
Sprecher 2
Aber er will auch. Er will natürlich nicht, dass sie eine Hexe ist. Und Thompson sagt dann Nein, die Zwillinge sind. Sie unterhalten sich doch immer mit ihm, mit dem schwarzen Philip, mit dem mit dem Ziegenbock. Guck doch mal, was die da machen. Und was ist es? Es wird nicht. Es wird nicht groß aufgefächert, wie diese Story ist. Das findet ja im letzten.
00:35:32:03 – 00:35:44:05
Sprecher 2
Im letzten Viertel des Films findet ja diese tatsächlich diese Frage Gibt es hier eine Hexe? Er ist einer von uns, eine Hexe. Und davor ist es ja eher so, dass die Familie sich gegen diesen bösen Zauber von außen wehrt.
00:35:44:18 – 00:36:03:20
Sprecher 1
Also es geht im Wesentlichen im Filmemacher um auf zurück auf den Thrill, Horror oder nicht Horror zu kommen. Es geht dem Filmemacher in vielen Bereichen vor allem um Akkuratesse in der Darstellung, in der historischen Darstellung. Also es könnte ein Historiendrama sein.
00:36:04:03 – 00:36:27:08
Sprecher 2
Ganz spannend finde ich Jetzt noch mal, um auf die Perspektive zurückzukommen Er nimmt die Ängste, die die Menschen damals hatten, und lässt sie Wirklichkeit werden. Also er verfolgt eigentlich ein ganz radikales Prinzip. Ich glaube denen, die an die ich glaube, den Anklägern ist, ich glaube den Opfern quasi von der Hexerei, und ich erzähle das, was bei den Prozessen gesagt wurde, so als ob es wirklich stattgefunden hätte.
00:36:27:08 – 00:36:50:13
Sprecher 2
Wir sehen das, was ausgesagt wurde. Ich habe gesehen, wie er einen Apfel ausgespuckt hat. Ich habe gesehen, wie, wie sie, wie sie in fremden Zungen geredet haben und sich auf den Boden gesetzt haben. Und er präsentiert das als Realität. Und damit verlässt er natürlich diesen historisch akkuraten Rahmen und wird zum Horrorfilm, weil das ist das Fantastische. Ja, also die, die die Geschichten von damals sind, auch totale Horrorgeschichten.
00:36:50:13 – 00:37:12:06
Sprecher 2
Das, was bei den Hexenprozessen erzählt wurde, sind krasse Horrorgeschichten. Und als Historiker guckst du, da sagst du ja, und das haben die Leute sich ausgedacht, das haben die Leute, das wurde den Leuten eingeredet. Und das waren entweder Visionen oder einfach glatte Lügen. Und Eggers nimmt jetzt diese Geschichten und sagt Und jetzt erzählen wir diese Geschichten mal aus einer Perspektive, die wirklich daran glaubt.
00:37:12:09 – 00:37:36:00
Sprecher 1
Und jetzt wird es spannend. Die Frage ist also, ob das ein Horrorfilm ist oder nicht. Hängt ein bisschen daran, ob uns der Film wirklich erzählt, dass da Hexen sind und dass das wirklich alles passiert. Oder gibt uns der Film vielleicht Hinweise, dass das alles Halluzinationen und und Zeug ist? Was, was Leute sich aus Hysterie heraus einreden?
00:37:36:06 – 00:37:56:16
Sprecher 2
Also dieser These muss ich erst mal widersprechen. Ob dann, ob das das entscheidet, ob das der entscheidende Faktor ist, dass er zum Horrorfilm wird. Aber lasst uns ganz kurz drauf eingehen. Natürlich bietet uns der Film an, dass das alles nicht echt sein könnte, was da passiert. Und es gibt eine Szene, auf die du bestimmt hinaus willst. Ziemlich am Anfang, als wir das verfaulte, den verfaulten Mais sehen.
00:37:57:00 – 00:38:19:23
Sprecher 2
Eines der Unglücke, das über die Familie kommt. Und zwar können wir da erkennen, dass diese, dieser Mais von einem Pilz befallen wurde. Und dieser Pilz existiert wirklich und hat halluzinogene Wirkung. Das heißt, und er wird natürlich auch in Szene gesetzt und jeder, der das weiß, ich wusste es vorher nicht, der kann natürlich drauf kommen. Ah, okay, halluzinogene Wirkung.
00:38:19:23 – 00:38:27:05
Sprecher 2
Okay, wir sehen hier Bilder, die Halluzinationen sein könnten, die Albträume sein könnten. Von dem nichts Reales. Was denkst du denn?
00:38:27:18 – 00:38:52:08
Sprecher 1
Ich bin völlig unentschlossen. Ich weiß es nicht genau. Ich. Die Frage ist am Ende ein bisschen. Was möchte ich? Was möchte ich? Wie möchte ich den Film gerne sehen? Ja, weil das ist eigentlich. Der Film gibt mir ja die Möglichkeiten. Er gibt mir ja die Möglichkeit, entweder die halluzinogene Wirkung der Pilze zu mir nach vorne zu schieben, für sich oder nach vorne zu schieben, Dass da Hexen Feuer tanzen und sich eine neue Mitstreiterin suchen.
00:38:53:03 – 00:39:12:01
Sprecher 1
Beides bietet der Film an, irgendwie. Und ich möchte ignorieren, dass der Filmemacher gesagt hat, dass er eigentlich das Ganze als wahrhaftig anbietet. Also der Filmemacher sagt eigentlich eindeutig, dass er wirklich eine Fairy Tail Erzähler aus der Zeit und dass es also wirklich so gemeint ist, dass da auch Hexen in der Gegend rum.
00:39:12:05 – 00:39:31:00
Sprecher 2
Also Robert Eggers spielt immer so ein bisschen damit, wenn er gefragt werden darf. Er wurde auch, er hat einmal gesagt, die Hauptfrage, die ihm gestellt wurde Es sind während der Dreharbeiten übernatürliche Dinge passiert. Also das klassische Ding, was man kennt aus Horrorfilmen. Und es gibt immer so, so Urban. Letztens Horrorfilme, dass irgendwelche übernatürlichen Dinge erzählt sind, und er sagt Nein, ist nichts passiert.
00:39:31:07 – 00:39:53:07
Sprecher 2
Und die zweite wichtige Frage, die gestellt wird, ist, was in dem Film passiert ist. Passiert das in echt oder ist es ein ist eine Vision und er drückt sich immer ein bisschen rum, sagt dann aber Na ja, es ist eine Geschichte über eine Hexe. Und genau damit ist es eigentlich schon ziemlich klar. Es gibt ja auch die Szenen, die eindeutig aus keiner Perspektive außer der auktorialen stattfinden, die nur wir sehen.
00:39:53:13 – 00:39:57:17
Sprecher 1
Die aber trotzdem noch Albträume sein könnten. Von den Leuten. Ja, theoretisch.
00:39:57:17 – 00:40:25:15
Sprecher 2
Aber die Hexen, tatsächlich die, die Die Idee, dass das Hexerei verantwortlich sein könnte, ist ja sehr lange. Eigentlich nur bei den Zwillingen, bei den jüngsten Protagonisten, die die ganze Zeit rumlaufen und sagen Ja, und Samuel wurde von einer Hexe geklaut. Wir haben das gesehen und ansonsten suchen eigentlich alle nach dem Wolf, nach dem Wolf oder nach einer klassischen christlichen Interpretation.
00:40:25:15 – 00:40:46:04
Sprecher 2
Also Williams. Also Kate vor allem ist ja sehr lange davon überzeugt, dass Gott sie verflucht hat oder Gott sie verlassen hat, dass es ein Fehler war, wegzureißen. Ja, und William interpretiert das um in Gott, stellt uns auf die Probe. Ja, und dass dieses Narrativ, dass es eine Hexe ist, wird ganz lange von den Zwillingen gehalten und dann irgendwann von Thomas Sohn mit übernommen.
00:40:46:14 – 00:41:08:01
Sprecher 2
Aber auch so en passant eher. Also sie glaubt da ja auch nicht wirklich dran. Draußen ist ja sowieso irgendwie so ein ganz spannender Charakter. Nicht nur, weil sie die Protagonist ist, sondern weil sie immer ein Stück reflektierter wirkt als der Rest der Familie. Ja, ja, genau. Und tief in ihr steckt immer so ein Stück auch Rebellion gegen diese Art, wie die Familie jetzt lebt.
00:41:08:07 – 00:41:26:18
Sprecher 1
Ja, sie erzählen auch für jeden Charakter, außer für sie ganz spezifische Sünde. Momente. Er klaut ihren Silber Becher und verkloppt ihn, um Zeug kaufen zu können. Sie? Was macht sie eigentlich? Sie ist boshaft wie sie.
00:41:26:19 – 00:41:28:20
Sprecher 2
Sie ist boshaft und lügt ihre Kinder an.
00:41:29:07 – 00:41:33:06
Sprecher 1
Und der andere guckt immer nach seiner Schwester, weil sie langsam zur Frau wird.
00:41:33:06 – 00:41:42:11
Sprecher 2
Das ist echt krass. Und deshalb wird in dieser Caleb ist ungefähr 13 und wir haben so seine ersten Szenen sind eigentlich. Also er geht zu seiner Schwester, die am Fluss.
00:41:43:06 – 00:41:43:14
Sprecher 1
Ist.
00:41:44:02 – 00:42:05:08
Sprecher 2
Und schaut ihr dann den Ausschnitt und schaut dann so ein bisschen verlegen weg und wir merken bei ihm, also bei ihm ist ständig das Thema sexuelles Erwachen da. Auch diese Begegnung mit der Hexe ist extrem sexualisiert. Und dann liegt er. Nachdem nachdem er bei dieser Hexe war, wird er wiedergefunden und ist nackt. Und dann legen sie ihn ins Bett und er hat so einen Fieberwahn und fängt an zu reden, dass die Hexe auf ihm ist.
00:42:06:01 – 00:42:12:04
Sprecher 2
Und es ist einfach so Sexualität ist bei ihm so ein ganz großes Thema wie er, wie er von der Sexualität verführt wird.
00:42:12:17 – 00:42:34:03
Sprecher 1
Also im Grunde verteilt sich verteilt er Film auf die Figuren, irgendwie so ein paar Sünden, aber bei ihr nicht so richtig dolle, außer dass er, dass sie einmal ihre Schwestern zum Schweigen bringt, in dem sie sagt Ja, genau, ich bin die Hexe. Ich war es aber auch nur wie das viele Kinder so machen, um um mal das kleine Geschwisterkind zum Schweigen zu bringen.
00:42:34:10 – 00:42:56:03
Sprecher 2
Ja, was bei ihr natürlich als Sünde da ist, ist, dass sie gegen das Gebot verstößt. Du sollst Vater und Mutter ehren, weil sie betrachtet ihre Eltern total nachvollziehbar mit so einer gewissen Abscheu, weil sie hören, die Kinder hören nachts mit, wie die Eltern reden und hören dann halt mit, dass sie sagen Okay, wir haben, haben wir, wir stehen wirklich vor wir, wir haben nichts mehr, wir müssen irgendwie, irgendwie klarkommen.
00:42:56:03 – 00:43:13:08
Sprecher 2
Und dann überlegen sie. Die Mutter schlägt das dann vor, dass Thompson, weil sie ihre Periode gekriegt hat, ja eigentlich in die Stadt gebracht werden könnte, zu einer anderen Familie, dass sie einen Mann kriegt und dass sie verstoßen wird. Und das hören die Kinder mit. Und Thompson hat dadurch so eine gewisse Abneigung gegen ihre Eltern, die teilweise auch ziemlich stark wird.
00:43:13:08 – 00:43:22:01
Sprecher 2
Sie sagt ja auch einmal brüllt sie ihren Vater an, so als er sagt Sag mir die Wahrheit, bist du eine Hexe? Und dann sagt sie Welche Wahrheit? Dass ihr mich verstoßen wollt. Also ihr, sie.
00:43:22:01 – 00:43:23:12
Sprecher 1
Hat gute Argumente auf ihrer Seite, hat.
00:43:23:12 – 00:43:29:09
Sprecher 2
Gute Argumente auf dieser Seite. Aber du sollst Mutter und Vater ehren. Würde jetzt nicht unbedingt zu den Geboten, die sie sehr gewissenhaft befolgt.
00:43:30:07 – 00:43:41:10
Sprecher 1
Gut, aber irgendwie hat man das Gefühl, dass ausgerechnet diejenige, die der Hexerei beschuldigt wird, eigentlich diejenige ist, die gewissenhaft daran arbeitet, Sünden frei zu leben.
00:43:41:11 – 00:43:44:21
Sprecher 2
Ja, sie ist auch tatsächlich sie. Sie nimmt das religiöse Leben auch sehr ernst.
00:43:45:01 – 00:43:45:08
Sprecher 1
Ja.
00:43:45:16 – 00:43:48:12
Sprecher 2
Wir sehen sie bei einer Beichte, und die macht sie für sich.
00:43:48:20 – 00:43:49:04
Sprecher 1
Genau.
00:43:49:08 – 00:43:53:20
Sprecher 2
Sie beichtet nicht für ihren Vater. Sie spielt ihm nichts vor, sondern sie ist wirklich fest in diesem Glauben verwurzelt.
00:43:53:20 – 00:43:56:09
Sprecher 1
Und sie ist sehr konkret in dem, wofür sie sich entschuldigt.
00:43:56:11 – 00:43:56:15
Sprecher 2
Ja.
00:43:56:23 – 00:44:10:24
Sprecher 1
Also, die anderen sind alle. Nur wir sind in Sünde geboren und wir müssen diese ganze Kram drumrum. Aber sie ist sehr konkret darin, was sie ändern muss, was sie besser machen muss wie sie, wo sie was, was, wo Problemfelder sie hat.
00:44:11:07 – 00:44:15:01
Sprecher 2
Können wir einmal kurz anmerken, dass Anja Taylor Joy das fantastische Spiel.
00:44:15:09 – 00:44:16:11
Sprecher 1
Spielt, das wirklich sehr, sehr gut.
00:44:16:11 – 00:44:32:03
Sprecher 2
So eine gute Schauspielerin und wir haben Queen’s Gambit erwähnt Sie viele werden Sie auch gesehen haben in den letzten Filmen von Chameleon, die hat in Split hat sie mitgespielt, da sie eines der einer der entführten, was.
00:44:32:03 – 00:44:32:13
Sprecher 1
Ich nicht mehr.
00:44:32:13 – 00:44:52:19
Sprecher 2
Und in dann hat sie auch noch mal eine kleine Nebenrolle in Class, wo sie, wo sie in die Psychiatrie geht, um den Typen zu besuchen. Und sie ist eine unfassbar gute Schauspielerin. Ich freue mich gerade jedes Mal, wenn ich sie sehe in Filmen, weil sie wirklich gut spielten. Sie hat so was sehr Spezielles. Also das liegt zum einen an ihrem Aussehen.
00:44:52:19 – 00:45:12:00
Sprecher 2
Auch sie hat so, sie hat ein sehr spezielles Aussehen. Ihre Augen sind sie. Das ist so hart, so was zu sagen. Wenn jemand so ein sehr heraussticht, dieses Merkmal hat. Aber das ist es einfach, weil ihre Augen sind sind sehr speziell und man erkennt sie deswegen auch direkt wieder, weil sie einfach sehr. Also ich finde sie auch hübsch.
00:45:12:04 – 00:45:37:09
Sprecher 2
Ja, sie hat. Sie hat ein sehr spezielles Aussehen. Das ist jetzt nicht so eine, so eine klassische Schönheit nach klassischen Schönheitsidealen, aber sie spielt so unglaublich gut, weil sie so zurückhaltend spielt und so ernst und gleichzeitig immer so eine leichte Abgehobenheit in ihrer Rolle hat. Das hat auch so unglaublich gut zu Queen’s Gambit, dass sie diese Schauspielerin spielt, die halt nur in Schach Sport lebt und die, die zudem noch drogenabhängig ist.
00:45:37:17 – 00:46:03:04
Sprecher 2
Und da hat sie auch diese dieser zum einen so ein bisschen verloren und zum anderen auch so ein bisschen abgehoben und dann aber auch so eine Kälte. Sie kann das einfach gut. Sie sieht, glaube ich, also bei ihr besteht so ein bisschen die Gefahr, dass sie auf sehr spezielle Rollen festgelegt wird, was ich hoffe, was nicht passiert. Ich habe sie vor kurzem noch mal gesehen in Last Night in Soho, dass da spielt sie eine Frau, die zu Prostitution gezwungen wird in den 60er Jahren in so eine Art Mystery Thriller.
00:46:03:09 – 00:46:19:09
Sprecher 2
Okay, gar nicht so ein guter Film, aber sie war da auch wieder total überzeugend. Und da war sie so ein bisschen hat sie was anderes gespielt, da hat sie eher so eine Farm gespielt. Das hat auch gut funktioniert. Also ich freue mich jedes Mal, wenn ich sie sehe und ich hoffe, wir werden noch viel von ihr sehen, weil sie ist wirklich, wirklich ein großes Talent.
00:46:19:10 – 00:46:45:18
Sprecher 1
Gut, ja, ja, nun müssen wir vielleicht doch zu den Momenten kommen, die den Film vielleicht doch wirklich zum Horrorfilm machen. Das sind die wirklich fantastischen Momente, die du vorhin aufgezählt hast, weil beginnt mit der Frau oder Hexe, die sich diese Lotion aus Blut auf den Körper schmiert, was natürlich auch wiederum nur eine Vision sein könnte. Aber wie auch immer.
00:46:46:00 – 00:47:04:24
Sprecher 2
Es ist so eine krasse Szene, weil sie so früh kommt. Also wir haben diese Entführung wird noch komplett mysteriös geschildert. Thomson Einfach mit dem Baby, Du siehst mich, du siehst mich nicht spielt. Und dann ist das Baby plötzlich weg und da denkt man okay, es bleibt mysteriös, aber es dauert nicht lange, bis diese Szene gezeigt wird. Wo die, wo die Hexe das Baby in der Nacht halt mitnimmt und opfert.
00:47:04:24 – 00:47:20:23
Sprecher 2
Und das ist so okay. Keine Fragen mehr im Moment, wo es ganz, ganz, ganz krass ist, dass wir so früh diese Hexe sehen, weil der Film sonst in der Perspektive ja eigentlich schon so und so eine gewisse Ambivalenz hat. Mehr Aber da ist es so eine eindeutige Horror Szene. Die Hexe hat das Baby geopfert, das Baby macht sich jetzt eine Salbe draus.
00:47:21:03 – 00:47:35:10
Sprecher 1
Ja, aber es ist irgendwie alles nicht wirklich richtig horror mäßig erzählt, was vielleicht ein bisschen unfair ist, was gar nicht stimmt, was aber so ein bisschen zeigt, was ich ein Bild von Horrorfilmen habe.
00:47:35:19 – 00:47:39:19
Sprecher 2
Hattest du denn Angst, während des Films mal oder so ein Angstgefühl oder so Unangenehmes?
00:47:39:20 – 00:47:51:24
Sprecher 1
Also irgendwie so ein unangenehmes Gefühl beschleicht den ganzen Film. Aber weißt du was? Der Horror Teil des Films. Besteht für mich nicht in den Hexen, zumindest nicht in der Religiösität dieser Familie.
00:47:51:24 – 00:47:52:07
Sprecher 2
Ja.
00:47:52:18 – 00:48:21:21
Sprecher 1
Ich denke die ganze Zeit. Ach du Scheiße. Nein. Oh Gott, Ich kann damit nicht. Ich kann, aber ich will nach außen raus. Ich will nicht noch einmal sagen, ich bin in geboren. Ja, äh, äh. Dann bin ich echt raus. Es ist unglaublich. Es ist so übel, wie stark die da drin verhaftet sind. Und der Horror vom Moment, der sich für mich noch durchzieht, dass ich denke, wenn ich heute religiös werde, mich in Anführungsstrichen dafür entscheide oder weiß ich nicht.
00:48:21:21 – 00:48:48:10
Sprecher 1
Wenn ich jeden Sonntag in die Kirche gehe und mir dann irgendwie noch ein bisschen was erzählen lasse von irgendeinem Prediger, dann ist das eine Wohlfühl Religion. Im Vergleich dazu, dann ist das etwas, was ich mir leiste als als Qualität in meinem Leben. Also um den Kontrast einfach aufzumachen, es gibt bestimmt auch Leute, die das nicht als Kind in ihrem Leben so weiß, als dass leiste ich mir nehmen, sondern das irgendwie auch anders sehen.
00:48:48:10 – 00:49:03:19
Sprecher 1
Aber im Kontrast zu dem, was damals einfach als pure Realität auf dem Tisch lag Du wusstest nicht anders, Du hast irgendeine. Du konntest nicht mal bei Gott anrufen und sagen Sag mir, wie meinst du das eigentlich gemeint? Was? Wie soll ich leben?
00:49:03:19 – 00:49:04:24
Sprecher 2
Du kannst heute bei Gott anrufen.
00:49:05:22 – 00:49:30:19
Sprecher 1
Hier sind doch ganz viele Leute. Antwortet oder nicht? Ist eine andere Frage. Nein, aber du konntest sozusagen nichts verifizieren. Du wusstest nicht, Was ist los? Aber dir war klar, für dich war die Realität, die Realität. Absolut einfach da und du hattest keine Chance, das abzugleichen. Du hattest auch niemanden, mit dem du dich unterhalten, der sagen konnte na ja, ich bin ja eher Atheist und ich sehe das ein bisschen kritisch.
00:49:30:24 – 00:49:40:13
Sprecher 1
Es gab niemanden, es gab nur Leute, die in deinem Umkreis waren, die alle gesagt haben Ja, es ist scheiße oder du wirst bestraft werden, wenn du nicht dreh dich richtig verhältst. Und dann fragen sich alle Was ist richtig?
00:49:40:18 – 00:50:01:23
Sprecher 2
Aber das Krasse an diesem Puritanismus ist ja auch und das will mir nicht in den Kopf, das sind ja die Rebellen, die haben sich ja schon, die haben die Leute, die da sind in dieser Siedlung und auch dann noch mal in diesem Wald, haben ja ganz bewusst gesagt, äh, das ist uns in England ist uns das nicht streng genug, das ist uns nicht leidend genug, das ist uns zu zu frivol.
00:50:02:03 – 00:50:17:20
Sprecher 2
Und das Krasse ist ja die in England, die in England waren, die haben ja auch schon gesagt, das, was der Katholizismus macht, das ist uns nicht streng genug, das ist nicht leidend genug, das ist zu frivol und und die hatten ja auch einen Punkt, weil die Katholiken, die haben ja die Sau rausgelassen, ich meine, die Katholiken haben das Bier gebraut und haben Orgien gefeiert.
00:50:18:05 – 00:50:32:02
Sprecher 2
Und dann haben wir und dann haben wir Leute, die sagen Nein, wir müssen strenger leben als Rebellen. Und dann haben wir Leute, die dann noch mal sagen Nein, wir müssen strenger leben. Und diese Familie ist ja noch mal eine Pervertierung davon, weil die ja offensichtlich einer puritanischen Siedlung waren, auch.
00:50:32:02 – 00:50:32:10
Sprecher 1
Noch.
00:50:32:16 – 00:50:59:06
Sprecher 2
Und dann auch noch mal gesagt haben Das ist uns nicht streng genug, wir wollen noch strenger leben. Das heißt, Sie, Sie haben die Wahl getroffen. Also zumindest William, das Familienoberhaupt, hat gesagt ganz bewusst Nee, ich will mehr leiden. Es ist anders und es ist mir nicht in den Kopf reingehen. Was, was, was für eine Entscheidungsfindung ist dabei? Weil, so wie wir es kennen, wie Leute sich heutzutage religiös auflehnen, ist ja Tendenz eher, dass sie sagen Na ja, ich fühle mich hier nicht wohl, ich such was, wo ich mich mehr wohlfühle.
00:50:59:20 – 00:51:18:23
Sprecher 2
Und wir müssen jetzt nicht das, das, das, das spirituelle Shopping, das das 21. Jahrhundert mit dem 17. Jahrhundert vergleichen. Aber zumindest ist doch so ein Grundgedanken beim Menschen, dass er sagt Ich suche mir einen Platz, an dem ich mich wohlfühle, Ich suche mir Peergroup, in der ich mich wohlfühle, in der es mir gut geht. Genau. Und dann ist es vielleicht durchgedreht.
00:51:18:23 – 00:51:42:09
Sprecher 2
Da ist es vielleicht eine durchgedrehte Sekte, aber ich finde es total geil, da zu sitzen und die Gebete aufzusagen. Und ich fühle mich wohl da drin. Aber wie kann die Entscheidung sein? Ich will von den Weg, Ich will von denen weg, Ich will von denen weg. Und jetzt sind wir ganz allein. Und jetzt können wir ganz alleine jeden Tag nur noch in Arbeit und Gebet leben und uns Geiseln und in dieser komischen Sprache miteinander reden, die überhaupt keine Wärme mehr hat.
00:51:43:00 – 00:51:47:08
Sprecher 2
Wie, wie? Wie funktioniert das? Was? Was geht im Kopf eines Menschen vor, dass es sich dazu entscheidet?
00:51:47:16 – 00:52:11:19
Sprecher 1
Ich glaube und es betrifft eben leider wirklich dann den ganzen gesellschaftlichen Rahmen, in dem wir uns da bewegen. Also nicht nur bei den Puritanern, sondern insgesamt hat es was mit der Hysterie zu tun. Die Religion bei Leuten, die besonders anfällig sind, vor allem für so was, einfach herstellt. Diese Angst davor, es nicht richtig zu machen. Wie gesagt, du kannst niemanden anrufen und fragen Mache ich es richtig?
00:52:12:06 – 00:52:28:19
Sprecher 1
Sondern du hast einfach nur diese diffuse Ahnung, dass du bestraft wirst, wenn irgendwas nicht stimmt, wenn du irgendetwas nicht richtig machst. Und das gab es ja in jeder Gesellschaftsschicht zu der Zeit. Religion war ja damals keine Option, sondern tatsächlich einfach das, was da war.
00:52:28:21 – 00:52:29:01
Sprecher 2
Ja.
00:52:29:13 – 00:52:41:09
Sprecher 1
Und natürlich gab es ein paar Opt out Leute, die gesagt haben alles Quatsch, aber die haben sich nicht großartig in den Vordergrund gespielt. Das hast du für dich entschieden. Alleine zu Hause.
00:52:41:13 – 00:52:50:12
Sprecher 2
Offensichtlich. Ich meine, es gehört Mut dabei, sich gegen die Peergroup, in der man sich bewegt, aufzubegehren. Genau. Und diesen Mut haben die Leute aufgebracht. Aber, aber die haben diese.
00:52:50:12 – 00:52:51:00
Sprecher 1
Richtung.
00:52:51:03 – 00:53:01:21
Sprecher 2
Aber komplett nicht in die Richtung. Ja, mir ist das alles zu eng und ich brauche Freiheit, sondern genau, Mir ist das nicht eng genug und Trotz Also Sie hatten den Mut, sich aufzubegehren und zu sagen Hier sind wir falsch.
00:53:01:23 – 00:53:09:07
Sprecher 1
Ja, aber ich glaube, der Mut kam aus der Angst heraus, aus der Angst, nicht genug zu machen dafür, dass ich nicht in der Hölle lande.
00:53:09:07 – 00:53:18:15
Sprecher 2
Aber ich weiß, was du meinst. Quasi die Religion hat hat Monster geboren, die sie nicht mehr unter Kontrolle hat und das genau das sind, sind die einfach noch mal eine Nummer krasser geworden? Noch mal eine Nummer extremer?
00:53:18:23 – 00:53:23:10
Sprecher 1
Ja, ja, das und das ist der Horror für mich an diesem Film muss ich sagen, weil alles.
00:53:23:10 – 00:53:24:10
Sprecher 2
Andere unheimlich.
00:53:24:10 – 00:53:48:22
Sprecher 1
Ganz ehrlich. Eine Hexe dabei zuzuschauen, wie sie sich mit Blut eingeschmiert ist, das geht nicht gerne an, aber das ist das ist was im Vergleich zu dem wirklich realen Horror dieser Religion, wo Menschen Psychosen entwickeln aus Religion heraus ist gar nichts dagegen, finde ich. Ja, und deswegen ist es für mich vielleicht auch wirklich ein Horrorfilm. Aber vor allem deswegen.
00:53:49:02 – 00:54:13:08
Sprecher 2
Das ist tatsächlich ein Phänomen des Horrors, des 21. Jahrhunderts. Was ziemlich spannend ist, und zwar Traditionelle Horrorfilme arbeiten ganz viel mit dem Kontrast, dass wir eine Idylle haben. Und der Horror entsteht dadurch, dass die Idylle zerstört wird. Wenn wir so was haben wie Halloween. Da haben wir die idyllische Vorstadt, die Leute leben glücklich in ihren Häusern. Es geht allen gut, und dann kommt der Killer und zerstört diese Idylle.
00:54:13:20 – 00:54:37:17
Sprecher 2
Oder wir haben so was wie ein Eis, wo eine Familie raus aufs Land fährt. Tolle Familie, die zusammenhält. Ihnen geht es gut und dann werden sie da von irgendwelchen Kannibalen überfallen und aufgefressen. Und im 21. Jahrhundert hat das angefangen. Eigentlich so ein bisschen mit der New French Extremität, dass Horror so erzählt wurde, dass er nicht in die Idylle einbricht, sondern in eine Umgebung, die schon irgendwie toxisch und irgendwie kaputt ist.
00:54:38:07 – 00:54:51:05
Sprecher 2
Wir sehen Menschen, die aus Gründen auch immer leiden und dann kommt der Horror und lässt sie noch mehr leiden. Ja, und das ist ganz spannend, weil man ja eigentlich meinen würde okay, der Horror braucht diese Idylle als Kontrast. Es braucht eine Fallhöhe.
00:54:51:11 – 00:54:54:21
Sprecher 1
Ja, aber vielleicht bringt die Fallhöhe der Zuschauer sowieso schon mit.
00:54:55:10 – 00:55:12:18
Sprecher 2
Ja, und der Horror wird natürlich verstärkt, wenn es keine Flucht gibt, Weil was sollen sie machen? Sie werden von da ist eine wahnsinnige Hexe im Wald. Aber wohin sollen sie sich begeben? Sie können. Sie haben keine Liebe füreinander, die sie irgendwie wärmt, ihnen irgendwie Zuflucht gibt, wenn sie in diesem Haus zusammen sind, dann ist das auch alles total angespannt.
00:55:13:08 – 00:55:31:09
Sprecher 2
Die Wut lauert hinter der nächsten Ecke. Du weißt nicht, wann die Mutter wieder ausrastet. Wenn der Vater dich wieder zur Beichte und zum Gebet zwingt. Es gibt keinen Rückzugsort und dadurch wird der Horror natürlich viel krasser, weil ja, du bist einfach verloren, egal ob du in diesem Haus bist, wo du in diesen religiösen Zwängen lebst und kein Glück empfinden kannst.
00:55:31:12 – 00:55:55:01
Sprecher 2
Oder draußen im Wald wurde von der Hexe gefressen. Es macht keinen großen Unterschied. Es gibt, es gibt kein Entkommen. Ja, während es einen traditionellen Horrorfilm wie Halloween gibt, zumindest so diese Option auf Befreiung. Auf Rettung. Du tötest das Monster. Ja, und du bist und. Und die, die. Die Idylle ist wiederhergestellt. Aber wenn du hier das Monster tötest, bist du immer noch in diesem scheiß Moloch.
00:55:55:07 – 00:56:00:15
Sprecher 1
Fuck! Ja. Na ja, Sie deuten es ja an mit. Wie gesagt, in England hatten wir Glasfenster.
00:56:01:12 – 00:56:19:21
Sprecher 2
Und Sie sind England. Ist es ein Sehnsuchtsort, der aufgemacht wird. Und es ist aber so klar, dass es keine Option gibt, zu diesem Sehnsuchtsort zurückzukehren. Es ist einfach verloren. Sie haben sich dafür entschieden. Sie würden es ja nicht mal schaffen, in diese in dieser Siedlung, in der es, dass Leben bestimmt auch kein Zuckerschlecken war, zurückzukehren. Sie sind einfach, sie sind so krass.
00:56:20:07 – 00:56:32:10
Sprecher 2
Es ist halt auch so ein Driften nach außen. Sie waren in England, dann waren sie in der Siedlung, dann waren sie in dem Haus und dann am Schluss sind sie im Wald und dann ist alles vorbei. Aber er lebt. Thompson Am Ende so was wie eine Befreiung.
00:56:32:19 – 00:56:38:14
Sprecher 1
Das ist das, was ich mich frage. Was will uns der Film am Ende offerieren? Fiktionales.
00:56:38:16 – 00:56:41:19
Sprecher 2
Du weißt, wie empfindlich reagieren, wenn du mich fragst, was ein Film sagen will.
00:56:43:01 – 00:56:58:15
Sprecher 1
Deswegen habe ich ein bisschen umformuliert Was offeriert der Film? Was? Was? Also natürlich ist sie. Sie lacht. Das erste Mal in ihrem ganzen Leben. Anscheinend, wenn sie bei den Hexen ist. Er ist natürlich positiv besetzt.
00:56:58:17 – 00:57:02:07
Sprecher 2
Ja, lacht sie, heult, sie schreit. Sie ist nicht wie so was dazwischen.
00:57:02:07 – 00:57:08:16
Sprecher 1
Oder man managt also so, wie man sich das so vorstellt, wenn man unter Hexen ist.
00:57:09:16 – 00:57:17:14
Sprecher 2
Und sie entscheidet sich ganz bewusst dazu. Sie wechselt. Zeit ist dieses, dass das ganze Ding mit der Religion. Das war alles ziemlich kacke. Okay, Schwarzer Philip.
00:57:17:21 – 00:57:19:14
Sprecher 1
Bitte. Erst, wenn du es kannst.
00:57:19:15 – 00:57:24:07
Sprecher 2
Los. Ich bin bereit für mich. Und der schwarze antwortet dann auch.
00:57:24:22 – 00:57:45:20
Sprecher 1
Bzw. Hat der schwarze Philip schon noch ein bisschen was zu bieten? Also er hat sie nicht einfach so? Ja, also sie könnte schon noch nein sagen, wenn er nur sagen würde Jo wisse, er bietet ihr schon, sagt schon, möchtest du in der Leslie leben? Brauchen wir schöne Kleider? Willst du die Butter als Butter?
00:57:46:08 – 00:58:05:04
Sprecher 2
Ganz Butter essen war eine riesige Sünde bei den Puritanern. Um mal noch mal kurz darauf zurückzukommen. Was für einen religiösen Rahmen wir hier haben. Butter war die Pest. Butter war schlimmer als als als der Teufel. Daniel Malak, ein kanadisches Model, spielt den Teufel und spricht den spricht den Black.
00:58:05:04 – 00:58:06:21
Sprecher 1
Phillip und den spricht der verdammt.
00:58:06:21 – 00:58:07:11
Sprecher 2
Gut. Ja.
00:58:07:18 – 00:58:10:20
Sprecher 1
Der ist wirklich sehr gut. Eine tolle Situation.
00:58:10:20 – 00:58:30:12
Sprecher 2
Dieses Macht verführt schreckliche, unheimliche Stimme. Ja, es ist krass. Übrigens im Film davor sind die einzigen Glücklichen sind auch die Zwillinge, die sich die ganze Zeit mit dem Black Phillip unterhalten. Das sind die, die die einzigen Figuren, die lachen neben ihr am Schluss sind die Zwillinge, die lachend und tanzend das Lied vom schwarzen Philipp singen und die ganze Zeit mit ihm unterhalten.
00:58:31:00 – 00:58:36:09
Sprecher 2
Der Black Phillip, der Teufel hat offensichtlich ein besseres Angebot als als die puritanische Kirche.
00:58:36:21 – 00:58:47:23
Sprecher 1
Bedeutet das, dass der Film erzählt Guckt euch an, was die Optionen der Menschen waren und schaut euch an, was Satan zu bieten hat. Viel Spaß!
00:58:48:02 – 00:58:51:15
Sprecher 2
Ja, vielleicht. Satanisten sind offensichtlich auf den Film abgegangen. Ja, ja.
00:58:51:15 – 00:58:58:22
Sprecher 1
Die haben das. Wir haben es ja geprüft. Die haben ja wirklich offiziell gesagt. So, und jetzt dieser Film. Schaut euch an, er ist voll unser Ding.
00:58:59:01 – 00:58:59:07
Sprecher 2
Ist eine.
00:58:59:07 – 00:59:00:24
Sprecher 1
Anleitung, eine Anleitung.
00:59:01:08 – 00:59:04:20
Sprecher 2
Redet mit dem schwarzen Ziegenbock. Folgt dem gruseligen Hasen.
00:59:06:08 – 00:59:18:03
Sprecher 1
Also, das ist schon eine Frage. Und wie sieht die religiöse Gemeinschaft diesen Film dann? Und haben die denn so interpretiert oder ist das eher. Ich habe nicht so viel dazu gefunden.
00:59:18:09 – 00:59:39:12
Sprecher 2
Hast du was gefunden? Ich glaube, der Film ist aber auch zu wenig Mainstream, als dass sich große christliche Vertreter hätten darüber aufregen können. Also ich habe nichts gefunden, dass es irgendwie einen Aufschrei gab oder so dafür der historische Rahmen vielleicht auch zu krass. Also ich bin mir sicher, dass der Film auf der Liste von den Filmen steht, die nicht gezeigt werden sollen bei diversen evangelikalen Gruppen in den USA.
00:59:39:12 – 01:00:05:08
Sprecher 2
Aber da steht auch Harry Potter drauf, weil Wirkkraft ist der Punkt. Ja, und das ist ganz spannend, weil natürlich ist die Hexe und das teuflische Dämonische was im Wald ist, ist erst mal eine Bedrohung von außen, von der Familie ganz klar. Die Familie wird von von dieser Hexerei, die passiert, wenn wir dem fantastischen Narrativ folgen, wird die Familie zerstört, das Baby wird ermordet, der Kaleb wird umgebracht.
01:00:05:18 – 01:00:09:09
Sprecher 2
Die Zwillinge werden umgebracht. Alle werden umgebracht.
01:00:09:09 – 01:00:09:13
Sprecher 1
Alle.
01:00:09:15 – 01:00:17:05
Sprecher 2
Alle werden umgebracht. Außer Thomas Sohn wird sie verschont, weil sie am ehesten einen eigenen Willen hat.
01:00:17:13 – 01:00:43:14
Sprecher 1
Es gibt da eine Theorie. Wir sehen sie ja, beten sehr viel am Anfang. Und sie bittet um. Um um. Bittet Gott ihr endlich ein Zeichen zu senden und irgendwie endlich irgendwie Erlösung zu schicken und öffnet sich damit irgendwie einem Sehnsuchtsort und und ist aber besonders für den Teufel in diesem Fall ein besonderes Ziel.
01:00:43:14 – 01:00:55:05
Sprecher 2
Wo er liegt. Also sie ist die einzige, die tatsächlich einen Bezug zum Spirituellen hat, im Gegensatz zu den anderen, die nur in ihren Floskeln leben oder nur in ihren Riten und Marotten.
01:00:55:11 – 01:00:55:20
Sprecher 1
Genau.
01:00:55:20 – 01:01:10:02
Sprecher 2
Also alles beim Vater ist alles mechanisiert, egal ob er betet oder beichtet oder ob er Holz hackt. Er es wirkt alles so ein bisschen falsch wie nach einem. Also es ist wirklich authentisch, sondern es wirkt, als würde einfach einer Anleitung folgen.
01:01:10:04 – 01:01:31:19
Sprecher 1
Genau. Und ich glaube, dass er sozusagen. Also wenn man als Teufel sich ein Ziel sucht, dann sie die anderen sind a zu schnell zu knacken. Die sind zu schwach, auch einfach nicht fähig genug, um wirklich was beizutragen für eine satanische Gemeinschaft und und ist im Grunde durch Ihr Beten leider diejenige, die das ganze vielleicht lostritt.
01:01:31:20 – 01:01:41:04
Sprecher 2
Sie ist die einzige wirklich spirituelle da und natürlich kann sie damit kann es. Diese Spiritualität macht sie zum perfekten Diener Satans.
01:01:41:08 – 01:01:46:10
Sprecher 1
Und ist auch eine kleine Aufgabe für Satan zu sagen Oh, die kriege ich ja.
01:01:46:20 – 01:01:51:19
Sprecher 2
Na ja, ich glaube es ist er. Also wenn man sich anguckt, wie ihre Familie die umgeht, ist nicht besonders schwer, sie zu kriegen.
01:01:51:19 – 01:01:56:19
Sprecher 1
Ja, aber es ist sozusagen der, der der Moment, glaube ich, dass sie das lostritt?
01:01:57:03 – 01:01:57:08
Sprecher 2
Ja.
01:01:57:15 – 01:02:01:02
Sprecher 1
Durch ihre. Ihr Gebeten, ihr Gebet. Was? Sie da.
01:02:01:07 – 01:02:02:08
Sprecher 2
Sie weckt die Geister.
01:02:02:08 – 01:02:03:15
Sprecher 1
Sie weckt die Geister quasi.
01:02:03:21 – 01:02:14:17
Sprecher 2
Sie ist ja auch permanent präsent. Deswegen ist ja auch diese Anklage, die dann vorgebracht wird, dass sie die Hexe wäre, ist so stark, weil sie ist da, wenn das Baby verschwindet. Ja, sie ist darin. Caleb verschwindet sie.
01:02:14:17 – 01:02:16:02
Sprecher 1
Es sie, wenn er wieder auftaucht.
01:02:16:09 – 01:02:37:00
Sprecher 2
Er sie ist. Sie ist die, die die Ziege melkt. Und dann kommt Blut draußen. Also, es gibt einfach Punkte, wo man sagt, wenn man jetzt, wenn man ein Richter ist, bei einem Hexenprozess, und kriegt sie da hingesetzt, dann wird erzählt und das ist passiert und das passiert und das passiert ja. Die ziehen die gegen die. Die junge Dame.
01:02:37:00 – 01:02:38:14
Sprecher 2
Was haben Sie dazu zu sagen? Ja.
01:02:39:15 – 01:02:39:24
Sprecher 1
Genau.
01:02:40:11 – 01:03:07:21
Sprecher 2
Die Zwillinge sind tatsächlich so krass. Ich finde, die Zwillinge sind in der Familie eigentlich so ein bisschen die Bösesten. Und die sind zum einen die gruseligsten. Und das sind ja auch offensichtlich die, die tatsächlich sehr früh schon mit dem Teufel im Bunde stehen, weil sie sind die, die sich mit diesem Black Phillip unterhalten und mit ihm reden und mit ihm tanzen und dann diese, diese merkwürdigen Lieder singen und in der Szene, in der dann Caleb im Fieberwahn redet, wälzen sie sich ja auch auf dem Boden und sagen so was.
01:03:08:06 – 01:03:11:01
Sprecher 1
Und können das Gebet nicht zu Ende sprechen können, was ja einer der wichtigen.
01:03:11:01 – 01:03:22:18
Sprecher 2
Sachen sie schaffen nicht, dieses Gebet zu sprechen. Eigentlich bietet der Film ganz lange an, dass die Zwillinge mit dem Teufel im Bunde sind und dass sich der Teufel dann vielleicht ganz am Schluss doch noch umentscheiden sagt Hey, Moment mal!
01:03:23:02 – 01:03:42:21
Sprecher 1
Ja, ich glaube aber, dass die das, die Zwillinge, die die haben. Ich glaube nicht, dass die ins Buch ihren Namen reingeschrieben haben. Ich glaube, die haben einfach mit dem Typen mit dem Phillip geredet und haben einfach ein bisschen Spaß gehabt. Und der hat sich ja wohl gedacht, was will ich mit denen? Ich lass die einfach ein bisschen Unruhe stiften und gut ist.
01:03:43:02 – 01:03:56:07
Sprecher 2
Und dann Krieg ist die andere. Der der schwarze Phillip übrigens auch ganz interessant, der wurde von von Charly gespielt, von Ziegenbock, Charly und 100 Kilogramm wiegt er und der war offensichtlich nicht.
01:03:56:07 – 01:03:56:19
Sprecher 1
Relativ.
01:03:56:19 – 01:04:00:08
Sprecher 2
Schwierig und relativ schwer zu kontrollieren bei den Dreharbeiten.
01:04:00:08 – 01:04:05:22
Sprecher 1
Die hatten auch noch mehr geplant mit ihm und hatten das dann fallen lassen, weil einfach es nicht hingekriegt. Na ja.
01:04:06:06 – 01:04:19:01
Sprecher 2
An Tiere. Tiere spielen im Film eine Rolle. Es gibt auch den Hasen, der auftaucht. Und dann gibt es den Raben, der tatsächlich an der Brust der Mutter Ah, da ist unheimliche Szene. Ja, und das war ein speziell trainierter Rabe. Und das hat offensichtlich funktioniert. Ich fand’s eine ganz unangenehme.
01:04:19:09 – 01:04:20:03
Sprecher 1
Die ist unangenehm.
01:04:20:03 – 01:04:31:02
Sprecher 2
Wenn dann die Mutter Kate, die diese Version hat, von von Caleb und Samuel, die zurückkommen, und dann nimmt sie das Baby an die Brust, und dann sehen wir einen Schnitt und wir sehen, dass das ein Rabe ist, der sich an ihrer Brust zu schaffen macht.
01:04:31:09 – 01:04:55:18
Sprecher 1
Ich kann mich nicht entscheiden, ob ich ein bisschen enttäuschend finde, dass der Film sehr, sehr einfach zu entschlüsseln Dinge anbietet. Also der schwarze Bock. Also klar ist, dass der Satan, also ich habe es mit Charlie zusammen angeschaut und als Schwarzer Bock war da und ich habe gesagt Ah, guck mal, Satan, das ist so, das ist alles relativ easy.
01:04:55:18 – 01:05:11:02
Sprecher 1
Die meisten Sachen sind relativ klar, hat aber was damit zu tun, dass es einfach kulturell gewachsen bei uns ist. Ist ja ein historisches Ding. Also es ist klar, dass wenn ich mich ein bisschen damit beschäftigt habe, irgendwann mal mehr als drei Sekunden gegoogelt habe, weiß ich, was mit anzufangen.
01:05:11:10 – 01:05:14:18
Sprecher 2
Ich finde es toll, weil er da einfach so tief ins historisch Dokumentarische rein greift.
01:05:14:23 – 01:05:15:05
Sprecher 1
Ja.
01:05:15:15 – 01:05:27:06
Sprecher 2
Der schwarze Block, der Hase zum Beispiel, der auftaucht, ist auch so ein klassisches Bild, was man zum Beispiel heutzutage eigentlich gar nicht mehr so kennt. Aber offensichtlich war die Erscheinung von einem Hasen damals ganz eng verknüpft mit mit Hexen.
01:05:27:07 – 01:05:30:22
Sprecher 1
Das ist eine Hexe, in einen Hasen verwandelt und ins Dorf kommt, um alle auszuspielen.
01:05:30:22 – 01:05:42:06
Sprecher 2
Genau nennt er den den Apfel, den, den Caleb ausspuckt. So der Apfel als Symbol der Sünde. Und also das waren die klassischen Ängste, die Leute damals hatten. Wir haben, wir haben ja nicht Klischeebilder, sondern wir haben Bilder, wo jemand berichtet hat und.
01:05:42:07 – 01:05:43:11
Sprecher 1
Dann ausgespuckt.
01:05:43:20 – 01:06:07:08
Sprecher 2
Und dann war da ein Hase und dann hat er, ist der Ziegenbock, plötzlich Amok gelaufen. Und deswegen finde ich, ich gebe dem Film das einfach. Also das sind einfach keine Klischees, weil’s. Weil’s einfach Geschichten sind, die damals erzählt wurden. Und ja, der Film ist durch akkurates. Dann nimmt er halt die Fantasie der Leute von damals, die heute vielleicht ein bisschen abgedroschen wirkt, weil das in 1000 anderen Geschichten umgesetzt wurde.
01:06:07:13 – 01:06:19:17
Sprecher 1
Ja, ich finde übrigens, wenn wir gerade noch bei den Zwillingen waren, diese Szene, wo der Junge stirbt, wo er noch mal seinen Ich liebe Gott und überhaupt und sowieso unglaublich gut gemacht.
01:06:20:10 – 01:06:20:19
Sprecher 2
Ja.
01:06:21:09 – 01:06:39:12
Sprecher 1
Also so ist sowieso eine harte Szene, muss man sagen. Die Szene ist sehr, sehr lang. Da oben wurde da sitzen und der da liegt und die versuchen ihn irgendwie wieder ins Leben zurückzuholen, mit so vielen Leuten in so einem engen Raum mit der Kamera. Und das alles aufzulösen, ordentlich und zu drehen ist wahnsinnig schwer. Muss man schon so sagen.
01:06:39:16 – 01:07:03:02
Sprecher 1
Mit Kindern, mit diesem Jungen, der gecoacht werden muss. Der Junge hat auch nicht so richtig verstanden, was der Regisseur wollte, das heißt, der Schauspieler hat das übernommen, hat mit dem Also der Schauspieler war glücklicherweise auch Coach für für Jungschauspieler und hat Erfahrung damit gehabt und hat mit ihm irgendwie zur Soccer Game Analogien genommen, um um ihn in bestimmte Sphären zu coachen.
01:07:03:09 – 01:07:05:00
Sprecher 1
Das ist ziemlich geil. Das ist nicht.
01:07:05:03 – 01:07:07:17
Sprecher 2
Zu viel von dem sexuellen Subtext, weil das ist.
01:07:07:17 – 01:07:17:16
Sprecher 1
Ja genau solche Sachen und und ich finde, dass der Junge das wahnsinnig gut gemacht hat am Ende. Aber man muss sie ihn halt wirklich sehr gut da reinquatschen und das irgendwie hinkriegen. Und es ist aufwendig.
01:07:17:20 – 01:07:20:15
Sprecher 2
Ja, die Szene mit der Hexe war ihm wohl auch ziemlich unangenehm.
01:07:21:01 – 01:07:37:18
Sprecher 1
Aber am Ende war er sehr stolz. Hat er gesagt, dass er das geschafft hat? Ja, solche Sachen. Also das ist schon. Er hat schon sehr große Momente, was für Schauspiel und was die Inszenierung betrifft und und er ist ja auch sehr, sehr intensiv und langsam erzählt.
01:07:37:18 – 01:07:51:20
Sprecher 2
Ja, Slow heißt ja, aber wann gab es kannst du das? Den Moment gab, wo es langweilig wurde, Weil das wird ihm vorgeworfen, dass er vielen von diesen Slow Peace Horrorfilmen ja wird ja vorgeworfen, dass sie einfach zu langsam sind und dass es einfach keine Erlösung gibt.
01:07:51:20 – 01:08:13:17
Sprecher 1
Und aber das ist das was, was die Horror Leute erwarten. Das ist die Frage der Erwartungshaltung und wenn du auch in der wurde wahrscheinlich auch falsch beworben, mit Sicherheit als Horrorfilm, der so weiß ich nicht, was sie alles für Schlagworte benutzt haben. Aber das muss anscheinend die Leute angezogen haben, die so Slasher oder irgendwelche schnellen Phasen Dinger. So was nicht.
01:08:14:00 – 01:08:36:06
Sprecher 2
Wenn du auf Trumps Gas stehst, dass wenn du auch einen großen Ekel Horror stehst, dann ist dieser Film nichts für dich, weil er ist einfach. Er hat ein paar düstere, übernatürliche Momente, aber die sind wohldosiert eingesetzt. Aber ich mach noch mal stark. Er ist für mich von Anfang bis Ende auch ein Horrorfilm. Ich finde es auch. Ich finde es albern in dem Horror Aspekt abzusprechen, weil Slow Pest Horror gibt es seitdem es Horror gibt.
01:08:36:14 – 01:08:53:12
Sprecher 2
Also deswegen muss man auch gar nicht unbedingt mit dem Etikett Post Horror kommen, weil das hat ganz viele Trademark von klassischen Horrorfilm. Und natürlich gibt es dann eben auch diese andere Spur von Horrorfilmen, die mit Trumps Gas arbeiten, die laut sind, bei denen viel Blut fließt. Aber es gibt eben auch die Art von Horror. Man muss das nicht gegeneinander aufwiegen.
01:08:54:04 – 01:09:16:13
Sprecher 1
Das ist halt das Ding, weswegen ich es lange habe, während ich geguckt habe. Ist das jetzt ein Horrorfilm oder was? Oder nicht? Oder doch oder nein, nein. Und natürlich steht schon die Entscheidung Es ist ein Horrorfilm, aber die, die die letzten 20 Jahre Horrorfilm Produktion geschaffen hat, bei mir wie ein Horrorfilm ist, Damit bricht dieser Film einfach größtenteils.
01:09:17:04 – 01:09:24:18
Sprecher 1
Das ist es halt. Und vielleicht ist es einfach traurig, was die letzten 20 Jahre an Horrorfilmen gemacht wurden, die dann das Horrorfilm Genre ein bisschen kaputt gemacht haben.
01:09:25:08 – 01:09:47:16
Sprecher 2
Es gibt ja also tatsächlich dieses dieser Komplex Post Horror ist ja gerade so ein Ding und ist beim Feuilleton total beliebt. Es gibt viele Filme mittlerweile, die irgendwie in diesem Stil gedreht sind, also Slow Peace mit politischem Subtext oder historischem Subtext und die das Drama ein bisschen teilweise über den Horror stellen. Also Horror, Dramen, das ist ganz viel.
01:09:47:16 – 01:10:19:06
Sprecher 2
Was als Post Horror bezeichnet wird, sind einfach Horror. Dramen, die halt komplexe Familiengeschichten in diesen Horror Kontext einbinden. Meredith, Terry oder Mittsommer sind auch so klassische Beispiele. Ja, also ich finde, solange es Angst macht und solange so gut wie dieser Film, der wirklich sehr sehr detailverliebt ist, wenn es um die Kamera geht und wirklich tolle Szenen einfängt und auch unheimliche Szenen einfängt, einfach in dem, in der Art, wie wie die Bilder gezeigt werden, dann ist es für mich einfach Horror.
01:10:19:06 – 01:10:19:20
Sprecher 2
Punkt.
01:10:20:06 – 01:10:45:18
Sprecher 1
Ich würde am Schluss noch mal fragen wollen Braucht es dieses Szenen mit den Hexen bis auf die am Schluss, die am Schluss wo steht außer Frage? Für mich so ein bisschen aber braucht es den Kuss, den der Junge bekommt. Von der verführerischen Hexe braucht es die Hexe in der Hütte, die dann die Hütte zerstört. Braucht es diese Frau, die sich mit mit Blut einschmieren?
01:10:45:18 – 01:10:51:19
Sprecher 1
Am Anfang sind das Sachen, die sein müssen. Ich weiß, warum der Regisseur das gemacht hat, aber braucht es das wirklich?
01:10:51:19 – 01:11:02:10
Sprecher 2
Ich glaube, Sie komplettieren den Film, sonst wäre es tatsächlich ein anderer Film. Natürlich würde er auch ohne diese Szenen funktionieren, aber ich würde sie nicht missen wollen für mich.
01:11:02:16 – 01:11:33:22
Sprecher 1
Ich habe immer gedacht Ah ja, warum? Ich hätte mir gewünscht Also natürlich, der Regisseur wollte, dass man gleich am Anfang sagt, dass die Hexe Ich sehe sie okay, das ist eine Hexen Geschichte, aber Ist das der Film oder wäre es vielleicht der bessere Film, wenn man nicht die ganze Zeit. Also, weil ich eigentlich gerne eine Stunde lang. Ich habe eine Stunde lang noch daran geknabbert, mich davon überzeugen zu lassen vom Film, dass man wirklich eine Hexe Geschichte erzählen will.
01:11:33:23 – 01:11:45:00
Sprecher 1
Ich habe mich gesträubt die ganze Zeit und eigentlich hätte ich es gerne gehabt, dass ich mich noch nicht mal sträuben muss, sondern dass ich die ganze Zeit sagen kann Oh, alles nur Einbildung. Das ist.
01:11:46:17 – 01:11:49:14
Sprecher 2
Ja ätzend. So ein Fragezeichen ist ja immer ein bisschen lazy.
01:11:49:15 – 01:11:56:08
Sprecher 1
Ja, aber das am Ende ist ja ein Ausrufezeichen. Also ich finde, dieses Ende anschaust und das soll bleiben, bitte. Und dann ist es ja ein Ausruf.
01:11:56:08 – 01:12:02:00
Sprecher 2
Das Ende braucht es auf jeden Fall, weil Thompson damit so nah am so eine Erlösung und Selbstfindung Geschichte kriegt.
01:12:02:03 – 01:12:09:18
Sprecher 1
Genau das muss bleiben. Aber ich finde, man könnte den Film über Ich kann mir vorstellen, dass der bessere Film entsteht, wenn du das mehr in der Luft lässt.
01:12:10:00 – 01:12:21:18
Sprecher 2
Ich glaube, es war nicht der bessere Film, aber ich glaube, es würde auch funktionieren. Tatsächlich würde ein Film funktionieren, der diese Szenen nicht drin hätte und sonst den Rest, weil es sind ja auch tatsächlich nicht viele. Wir haben 345 übernatürliche Szenen.
01:12:21:21 – 01:12:22:10
Sprecher 1
Ja genau.
01:12:22:22 – 01:12:27:13
Sprecher 2
Und davon könnte man sogar noch ein, zwei beibehalten, weil sie vage genug sind.
01:12:27:13 – 01:12:30:20
Sprecher 1
Hmm, vielleicht ja, aber es ist so weiß nicht. Ich.
01:12:30:20 – 01:13:02:09
Sprecher 2
Mag die auktoriale Perspektive, die dadurch entsteht, weil wir dadurch die Chance haben, das von außen zu betrachten. Ich glaube, es wäre ein anderer Film, wenn man sagen würde, man hat eine radikale personale Perspektive. Man wählt sich eine Figur aus und zeigt, was sie, erlebt und hat dadurch diesen, diesen Zweifel im Film. Klar, dann wäre es einfach ein anderer Film, dann wäre der Horror auch nicht so next, nicht so allgemein, weil der Film wühlt ja an verschiedenen Ecken nach dem Unheimlichen.
01:13:03:01 – 01:13:18:13
Sprecher 2
Und wir haben mal die Perspektive der Eltern, ja mal die Perspektive der Kinder haben, mal die Perspektive Thompsons. Und wenn du die übernatürlichen Dinge weglässt, dann musst du dich, glaube ich, gleichzeitig auf eine Perspektive. Und das finde ich ein bisschen schade.
01:13:18:20 – 01:13:22:02
Sprecher 1
Okay, ich verstehe, was du meinst. Ja.
01:13:22:12 – 01:13:23:20
Sprecher 2
Gehen wir einfach.
01:13:23:20 – 01:13:24:08
Sprecher 1
Hexen und.
01:13:24:14 – 01:13:25:04
Sprecher 2
Hexen.
01:13:26:10 – 01:13:37:24
Sprecher 1
Schicken unsere Top drei Top drei. Lass uns gleich in den Top drei sehen.
01:13:37:24 – 01:13:47:11
Sprecher 2
Lass uns über die Hexen reden. Top drei Hexen habe ich dir aufgegeben und habe, als ich die Liste gemacht habe, festgestellt. Moment, Moment. Die besten Hexen oder die besten Filme über Hexen?
01:13:47:18 – 01:13:48:17
Sprecher 1
Sam, wie hast.
01:13:48:17 – 01:13:49:12
Sprecher 2
Du es interpretiert?
01:13:50:01 – 01:13:52:02
Sprecher 1
Lass mich kurz gucken. Äh, Filme.
01:13:52:20 – 01:13:55:00
Sprecher 2
Tut mir leid. Ich habe zwei Listen gemacht.
01:13:55:00 – 01:13:56:18
Sprecher 1
Habe zwei Listen gemacht.
01:13:57:03 – 01:14:14:05
Sprecher 2
Ich habe zwei, aber keine Menschen. Ich habe einfach zwei Top drei, die hoffentlich in einem großen Finale kumulieren. Aber ich. Ich. Ich muss jedes Mal um das. Um das zu erzeugen. Und um diese Dramaturgie durchzuziehen, muss ich jedes Mal einmal. Also Platz drei, Die beste Hexe und der beste Film mit einer Hexe.
01:14:14:05 – 01:14:15:08
Sprecher 1
Das ist ein Dramaturgie da drin.
01:14:15:14 – 01:14:20:01
Sprecher 2
Das ist da drin. Und ich hoffe, ich bringe sie rüber. Das habe ich mir gedacht, als ich das aufgeschrieben habe.
01:14:20:01 – 01:14:25:03
Sprecher 1
Liebe Zuhörerinnen, die nachfolgenden Sendungen verschieben sich um weitere zwei Stunden.
01:14:26:11 – 01:14:27:18
Sprecher 2
Kaum haut ein Platz frei raus.
01:14:29:04 – 01:14:53:24
Sprecher 1
Mein Platz drei der besten Horrorfilme, Die Hexen Filme ist ne American Horror Story Coven. Wir hatten schon mal über American Horror Story. Hatten wir nicht ausführlich, aber aber wir haben beide festgestellt, dass American Horror Story ganz gute Ansätze hat, aber am Ende der Staffel immer versucht, 50.000 Fäden wieder zusammenzubringen und es nicht schafft.
01:14:54:07 – 01:15:07:06
Sprecher 2
Serie ist so trübe. Ja, ich liebe sie, aber sie ist so komplett daneben. Die hat auch. Sie hat die, die. Die Serie hat keinen Stil, kein Pacing. Sie hat überhaupt kein Gespür für Erzählhaltung, Rhythmus und Dramaturgie. Aber sie ist so geil.
01:15:07:06 – 01:15:13:15
Sprecher 1
Ja, ich finde es großartig. Also in diesem Fall spreche ich über die Staffel Covern, wo es wirklich um die Hexen geht. Es war.
01:15:13:15 – 01:15:14:14
Sprecher 2
Die dritte oder.
01:15:14:14 – 01:15:16:02
Sprecher 1
Er ist Glaube ja oder die zweite.
01:15:16:06 – 01:15:24:24
Sprecher 2
Die zweite war das im Slalom. Also die erste war, dass im Spukhaus dann das Seil und dann kam glaube ich Coven und hat sie kommen gehört zu den Staffeln, die ich nicht so gut finde.
01:15:25:08 – 01:15:32:04
Sprecher 1
Ah, okay, ich fand die ganz cool. Also gerade das mit den Hexen einfach. Ich fand es sehr cool. Irgendwie So.
01:15:32:12 – 01:15:35:12
Sprecher 2
Ich. Ich finde, ich fand Hexen gut hexen zu müssen. Echt schwer zu.
01:15:35:12 – 01:15:37:00
Sprecher 1
Finden. Das stimmt, gibt aber.
01:15:37:00 – 01:15:41:17
Sprecher 2
Bzw. Es gibt viele eher so durchschnittliche und nicht so tolle Filme.
01:15:41:17 – 01:16:07:05
Sprecher 1
Deswegen muss American Horror Story auch in diese Liste rein, obwohl die Schwäche natürlich da ist. Wie du sagst, es ist irgendwie. Ich finde schon, dass es Stil hat und streckenweise streckenweise auch nicht. Und dass sie das ja auch Sinn für Dramaturgie hat, aber nur innerhalb bestimmter Erzählstränge, aber nicht über die ganze Staffel hinweg. Irgendwie. Und das ist so, hat natürlich seine Schwächen, aber ich finde, es lohnt sich trotzdem.
01:16:07:05 – 01:16:10:15
Sprecher 1
Auch die anderen Staffeln. Es lohnt sich immer auf jeden Fall zu schauen.
01:16:10:15 – 01:16:31:17
Sprecher 2
Es ist, es ist unterhaltsamer Horror. Also es ist ich. Ich finde, es braucht auch gar keinen Stil. Ich finde es stillos, aber es macht. Es macht so viel Spaß, weil es einfach ist. Du hast das Gefühl, da sind sitzen mehrere Autoren Autoren und spucken einmal auf das Ideen Plot und dann ist es so ein bunter Reigen. Und dann ist da irgendjemand und sagt Ja, und wie pressen wir das jetzt zusammen in eine Staffel?
01:16:32:05 – 01:16:34:20
Sprecher 2
Und dann ist es so drüber. Es ist total egal.
01:16:34:20 – 01:16:37:14
Sprecher 1
Vielleicht ist es einfach ein Showrunner, der nicht Nein sagen kann.
01:16:37:23 – 01:16:48:04
Sprecher 2
Das glaube ich auch. Die Idee müssen wir auch noch reinbringen, weil bei Asylum, wo dann plötzlich noch Außerirdische auftauchen, So what? Habt ihr nicht genug? Müssen da jetzt noch Außerirdische mit reinkommen? Okay.
01:16:49:15 – 01:16:53:19
Sprecher 1
Da hat ja jemand Idee. Wir haben. Wir haben ihn bezahlt für die Idee, also müssen wir sie ja auch verwenden.
01:16:54:23 – 01:16:55:22
Sprecher 2
Also Platz.
01:16:55:23 – 01:16:57:24
Sprecher 1
Drei Genau. Hexen bei Wir.
01:16:58:04 – 01:17:18:00
Sprecher 2
Mim aus Die Hexe und der Zauberer. Großartig. Die Madame, die ihr tolles Lied singt, wo sie sagt. Also eines der coolsten Disney Bösewicht Lieder. Und dann verwandelt sie sich um mit Merlin im Zweikampf. Sie kommt tatsächlich nur im letzten Drittel des Films vor. Ja, aber da ist sie ganz großartig und toll. Und ich liebe sie. Habe ich den Platz weggenommen?
01:17:18:05 – 01:17:22:15
Sprecher 1
Nein. Aber für sie. Sie verwandelt. Er verwandelt sich in Bazillus oder so.
01:17:22:23 – 01:17:53:07
Sprecher 2
Am Schluss verwandelt er sich in Corona und das riesige Thermometer im Mund und Platz drei Film mit Hexen. Die Hexen von ist weg. Super Komödie aus den späten 80er Jahren, 1989 mit Jack Nicholson als Teufel, der die drei gelangweilten Hausfrauen, gespielt von Cher, Susan Sarandon und Michelle Pfeiffer, verführt. Und sie fangen dann an, Hexe ihre Kräfte zu entwickeln und gegen ihn zu kämpfen, nachdem sie heraufbeschworen haben.
01:17:53:07 – 01:18:01:20
Sprecher 2
Sie haben ihn heraufbeschworen, weil sie einen Traummann wollten. Und dann entpuppte sich als ziemlich verführerischer Teufel. Und dann machen sie ihn fertig. Toller Film. Macht Spaß.
01:18:01:23 – 01:18:08:21
Sprecher 1
Diesen Film habe ich nicht gesehen. Ich verwechsle das immer mit. Mit meinen Platz zwei würde ich jetzt mal spontan sein.
01:18:08:21 – 01:18:09:15
Sprecher 2
Nein, Platz zwei, bitte.
01:18:09:19 – 01:18:17:14
Sprecher 1
Hexen, Hexen. Der andere Weg war irgendwie auch Kinderfilm, der dann auch irgendwie ein bisschen so für Kinder auch war.
01:18:17:16 – 01:18:22:10
Sprecher 2
Oder Den Hexen von ist es eher so für ne weil weil es zu viel zu viel Sex.
01:18:22:20 – 01:18:27:01
Sprecher 1
Okay, wenn immer wenn ich google, dann sollte ich erst mal auf den falschen Film es.
01:18:27:15 – 01:18:28:09
Sprecher 2
Von Dahl.
01:18:28:22 – 01:18:48:01
Sprecher 1
Hexen. Ja genau. Vorlage für Roll Dahl und ich fand ihn als Kind einfach wahnsinnig gruselig, aber auch wahnsinnig toll. Und Vivi wie die Hexen Gemeinschaft da zusammensitzen und sich dann die Perücke von einer Glatze zieht und dann irgendwie diese Nasen und dieses gruselige Äußere. Dann wird das Kind in eine Maus verwandelt.
01:18:49:00 – 01:18:51:04
Sprecher 2
Also das aus dem Jahr 1990.
01:18:51:04 – 01:18:54:24
Sprecher 1
Ein Spektakel, was ich als Kind wirklich so Rokoko Höfe.
01:18:55:10 – 01:19:01:05
Sprecher 2
Hat ein Remake gekriegt bzw Neuverfilmung des Buches im Jahr 2020, die ich mich nicht getraut habe zu gucken.
01:19:01:05 – 01:19:13:16
Sprecher 1
Genau das Problem hatte ich nämlich auch und ich glaube, ich muss sie noch gucken. Wenigstens um rauszufinden, ob ein Urteil fällen zu können. Aber ja, ich traue mich noch nicht.
01:19:14:08 – 01:19:33:20
Sprecher 2
Platz zwei Die besten Hexen Hermine aus Harry Potter Hermine ist einfach cool. Hermine oder Hermine oder Harry Potter im ersten Film tot sein und traumatisiert. Jeder und jede und das zieht sich durch die gesamte Reihe. Hermine ist einfach cool, die rockt das Ganze. Die einzige kompetente, von den Protagonisten.
01:19:33:20 – 01:19:42:09
Sprecher 1
Ich hätte fast noch mehr drauf gesetzt. Also McGonagall ist einfach auch eine, die ich ganz toll finde, als als Mutterfigur für ja.
01:19:42:15 – 01:19:53:19
Sprecher 2
McGonagall ist vor allem eine coole Lehrerin, die man als Kind gehasst hätte. Ja, und dann, wenn man so 18 19 ist, stellt man fest Verdammt, bei der habe ich am meisten gelernt. Das war die einzige Lehrerin, die es wirklich geschafft hat, mir was beizubringen.
01:19:53:20 – 01:19:56:06
Sprecher 1
So in der Richtung genau am Platz.
01:19:56:06 – 01:20:12:11
Sprecher 2
Zwei Hexen Filme Superior aus dem Jahr 1977 von Dario Argento, eigentlich bekannt für seine für seine Charlotte Filme. Wir müssen unbedingt mal in Charlotte Film gucken. Italienische Slasher Proto Slasher Filme aus den 70er Jahren und 60er Jahren.
01:20:12:16 – 01:20:16:08
Sprecher 1
Willst du wieder mit mir durch die Gebiete der Filmgeschichte reisen? Und mehr Scheiß für was?
01:20:16:11 – 01:20:37:13
Sprecher 2
Ich weiß genau, ich. Ich präsentiert Giancarlo, den ich liebe. Und du sagst Oh, der Film war total und trashig. Aber vielleicht muss ich es trotzdem machen. Ich muss mich. Ich muss mich dran. Aber wir hatten ja jetzt Horror. Horror. Vielleicht erst ein bisschen später. Aber Dario Argento, der davor Filme gemacht hat, mit klassischen Giallo Gallo Ingredienzien, das heißt ein Killer, der mysteriös ist und Leute umbringt.
01:20:37:13 – 01:20:57:04
Sprecher 2
Und es fließt Blut und es gibt ein bisschen nackte Haut dabei hat 1971 einen Hexen Film gemacht, in dem junge Mädchen auf einer Hexen Schule sind. Sie wissen nicht, dass das eine Schule ist. Sie sind auf einer Ballettschule und dann stellt sich heraus, da gibt es ein Komplott von Hexen, die diese Schule leiten und die es versuchen.
01:20:57:21 – 01:20:58:15
Sprecher 1
Kann ich das nicht.
01:20:58:21 – 01:21:05:20
Sprecher 2
Jetzt haben wir zusammen geguckt aber laut, bunt, großartig. Toller Film. Es gibt ein Remake davon, der auch ein ganz toller Film ist.
01:21:06:01 – 01:21:10:06
Sprecher 1
Okay, okay. Ja, wir haben den zusammen gesehen, richtig? Wow. Aber Lange her.
01:21:10:12 – 01:21:13:00
Sprecher 2
Ja, sehr lange her. Wir gehen seit 20 Jahren.
01:21:13:17 – 01:21:37:09
Sprecher 1
Ja, auf Platz eins. Platz eins. Jetzt mache ich einen mit dem Hope. Hexen und Zauberer ist leider jetzt raus, aber war auch nicht wirklich auf der Liste. Obwohl der wirklich tolles am Sabrina ist. Aber nicht die alte, sondern schon die neue, die neue. Ich fand die altes schon auch toll, weil ich sie geguckt habe. Ganz viel als Kind, aber.
01:21:37:09 – 01:21:58:17
Sprecher 1
Aber sie ist nicht wirklich Listen würdig. Aber die neue Sabrina auf Netflix ist wirklich gut gemacht. Also man ist natürlich trotzdem Teenager, witzig und man hat so typische Teenager Themen und so, die man irgendwann auch nicht mehr sehen kann, wenn man über Mitte 30 ist.
01:21:59:01 – 01:22:03:12
Sprecher 2
Und es ist so ein bisschen Buffy im Jahr 2020.
01:22:03:18 – 01:22:20:19
Sprecher 1
Besser, aber besser als Buffy. Also, Buffy, ich liebe Buffy. Also aus Gründen. Ich liebe Buffy und ich. Ich würde jedes Mal die Musical Folge verteidigen. Es ist alles Schrott, aber es ist geil aber. Aber ernsthaft gut. Okay.
01:22:21:00 – 01:22:25:05
Sprecher 2
Ich. Also, ich kenne die. Ich kann natürlich die Sabrina Serie aus den 90er, aber ich fand sie damals schon.
01:22:25:05 – 01:22:25:17
Sprecher 1
Kacke.
01:22:26:20 – 01:22:49:01
Sprecher 2
Und. Ich habe die erste und zweite Folge der neuen Serie geguckt. Ich glaube die zweite dann nur noch halb und es war mir zu sehr Buffy. Also ich. Ich glaube, man kann Buffy. Man kann Buffy auch nicht ironisch mögen. Buffy Buffy hat irgendwie seine Qualitäten. Also, ich sehe das total. Buffy ist tatsächlich Buffy. Ich? Mag, aber ich bin kein Buffy Fan.
01:22:49:24 – 01:23:08:17
Sprecher 2
Wenn ich das sehe, denke ich Ah, die haben da echt geile Ansätze. Und das ist so eine Serie, die auch so ein bisschen ihrer Zeit voraus ist. Also es ist fast so eine proto feministische Serie der 90er Jahre. Ja, weil sie echt starke Heldinnen hatten, aber ich mochte es halt nie so, ich glaube das ganze Thema so Highschool und Übernatürliches und Dämonen jagen.
01:23:10:00 – 01:23:12:14
Sprecher 2
Ich weiß nicht, dass das erschöpft sich mir so schnell.
01:23:12:15 – 01:23:32:12
Sprecher 1
Das stimmt allerdings. Also das ist auch das, was das Ganze ein bisschen schwierig manchmal macht zu gucken, was ich auch meine mit Wenn man irgendwann so über Mitte 30 hinaus ist, dann denkt man sich irgendwann er Gut, ich muss mir jetzt nicht noch eine Highscore schauen mit irgendwelchen wird wer gehört zu welcher Clique und was.
01:23:32:21 – 01:23:35:04
Sprecher 2
Aber du meinst, ich kann der Serie durchaus noch mal eine Chance geben?
01:23:35:04 – 01:23:44:12
Sprecher 1
Eigentlich schon. Ich fand die schon ganz cool. Das fand ich gut gemacht. Ja, okay. Aber du musst natürlich darüber hinaus über dieses Teenager Highschool Ding. Das ist halt.
01:23:44:12 – 01:23:48:01
Sprecher 2
So, Bei Stranger Things hat es auch geklappt, aber auch bei Stranger Things ist so, da.
01:23:48:02 – 01:23:53:16
Sprecher 1
Hatte ich auch Schwierigkeiten am Anfang, weil ich mochte es die ersten beiden Episoden gar nicht.
01:23:54:04 – 01:23:56:06
Sprecher 2
Ich musste es ein Things noch, als sie Kinder waren.
01:23:56:15 – 01:23:56:22
Sprecher 1
Und.
01:23:57:03 – 01:24:06:06
Sprecher 2
Ist ja so der Bruch in der zweiten und dritten Staffel, dass sie dann Teenager werden und dann die Liebesgeschichten anfangen und so, und diese Teenager High School Romanzen, ich glaube, die fangen an zu nerven, aber.
01:24:06:06 – 01:24:23:19
Sprecher 1
Damit kam ich klar, okay, damit kam ich klar, aber ich war einfach bei Stranger Things drin. Ich fand aber am Anfang, ich habe am Anfang der ersten beiden Episoden gedacht, da muss ich jetzt mir so Kinder Probleme angucken. Warum? Warum sind die so prominent? Die könnten ein kleines bisschen weniger. Also es ist schon süß, sie da irgendwie im Keller.
01:24:23:23 – 01:24:36:07
Sprecher 1
Dann finden Dragons spielen. Sie sehen aber mehr muss vielleicht auch nicht. Aber. Aber das wurde dann irgendwie bin ich reingekommen und dann waren die Teenager Sachen. Dann haben sie mich auch noch mitgenommen.
01:24:36:07 – 01:25:03:19
Sprecher 2
Fast schon Stranger Things bombardiert. Einfach so mit Nostalgie. Ja, ja, das und ganz viel vergisst. Ja. Platz eins Hexen. Ja, du, Barbara aus Chihiro Reise ins Zauberland. Ein Studio Ghibli Zeichentrickfilm, wo ein junges Mädchen namens Chihiro an einen verwunschenen, verzauberte Land verschlagen wird, während ihre Eltern in Schweine verwandelt sind. Und sie will irgendwie ihre Schweine zurückverwandeln. Ich glaube, den haben wir auch zusammen gesehen.
01:25:03:19 – 01:25:04:20
Sprecher 1
Ja, ja, haben wir gesehen.
01:25:04:20 – 01:25:33:12
Sprecher 2
Von Jaromir Miyazaki, dem großen Studio Ghibli, Regisseur und Animatoren und ja, und Baba ist die Hexe, die dieses ganze Land regiert. Und sie ist irgendwie so zwischen Schurken und gleichzeitig mütterliche Figur. Irgendwie schräg, irgendwie laut, irgendwie gruselig und irgendwie witzig und ein sehr sympathischer Charakter. Platz eins Die beste Hexen Film und beste Hexe. Womit? Die lässt sich die Realistin, die ich gerade gesagt habe, komplett überflüssig wird.
01:25:34:21 – 01:25:37:18
Sprecher 1
Aber gut zusammengefasst, immer zugespitzt.
01:25:37:18 – 01:26:01:20
Sprecher 2
Plot erzählt, ungeschlagen. Und ich wiederhole mich, ich wiederhole dich an Shirley Houston als Miss Eva Ernst in Hexen, Hexen, Hexen, Hexen, Monster 90 Total cooler Film mit Nostalgie Brille auch weil ich ihn als Kind geguckt habe und total gruselig fand und spannend und toll und unterhaltsam. Und vor allem wegen Angelica Huston, die einfach so eine grandiose Hexen Chefin abgibt.
01:26:01:20 – 01:26:24:15
Sprecher 2
Die Oberhexe, die böse Hexe, die alle anderen Hexen regiert und die nichts anderes will, als sämtliche Kinder in England vernichten und sich und das so großartig, egal ob in der Hexen Maske oder in der Menschen Maske. Toll! Fantastischer Film, fantastischer Auftritt von Houston und noch kleiner Empfehlungen. Also Johannes hat ja schon genug zu dem Film gesagt, der wirklich sehenswert ist.
01:26:24:15 – 01:26:34:11
Sprecher 2
Die Vorlage von von Roald Dahl ist auch ganz toll und ziemlich ziemlich abgefuckt für ein Kinderbuch. Ich habe die mit meinem und meinem Kind gelesen und definitiv, als er zu jung dafür war.
01:26:34:11 – 01:26:35:01
Sprecher 1
Oh nein.
01:26:35:02 – 01:26:35:23
Sprecher 2
Aber er mochte es.
01:26:36:08 – 01:26:36:17
Sprecher 1
Okay.
01:26:36:18 – 01:26:41:11
Sprecher 2
Und es wird sehr ausführlich beschrieben, wie die Hexen die Kinder vernichten wollen.
01:26:41:13 – 01:26:43:20
Sprecher 1
Oh, wow, Krass, Mann.
01:26:43:20 – 01:26:44:21
Sprecher 2
Das war unsere.
01:26:44:23 – 01:26:47:08
Sprecher 1
Letzte.
01:26:49:19 – 01:27:07:23
Sprecher 1
Das war unsere Top drei. Das war’s. Das war. Es war schön. Es war eine gute Liste. Ich habe Hexe an zum Beispiel gar nicht mit reingenommen, weil Hexe wir besprochen haben. Aber Hexen ist wirklich sehr, sehr gut.
01:27:08:01 – 01:27:10:17
Sprecher 2
Ja, auf jeden Fall. Hexen ist ein total sehenswerter Film.
01:27:10:21 – 01:27:19:14
Sprecher 1
Ja, so eine Mockumentary über Hexen im Wandel der Zeit oder so, wenn man das so beschreiben kann aus dem Jahre 1929 oder so?
01:27:19:16 – 01:27:45:15
Sprecher 2
Ja, Stummfilmzeit auf diese Zeit eigentlich einer der ersten Filme, der wirklich Dokumentation und Fiktion zusammengebracht hat, erzählt aber weniger von Hex, von echten Hexen als vielmehr von von Frauen, die angeklagt werden, Hexen zu sein und bringt dann auch so eine geile, schräge Episode, wo er das vergleicht mit dem wie mit Frauen in der Neuzeit umgegangen wird. Die, denen es nicht so gut geht.
01:27:46:00 – 01:27:49:24
Sprecher 1
Wobei Neuzeit halt 1923, also.
01:27:50:09 – 01:28:11:09
Sprecher 2
In dem Vergleich der so therapeutische Maßnahmen aus der Psychoanalyse mit den Hexen, Folterungen und und stellt halt so dieses. Die Hexe, die ertränkt wird, die Hexe, die verbrannt wird neben die lauwarme Dusche. Die die, die die Frau kriegt, die hysterisch ist. Ich sage ganz offen Ist das besser? Sehen Sie das?
01:28:11:10 – 01:28:13:00
Sprecher 1
Ein sehenswerter Film? Absolut.
01:28:13:15 – 01:28:20:09
Sprecher 2
Ja, Ich glaube, wir sind am Ende. Möchtest du noch ein Fazit zu unser zu unserer Hexe von heute sagen? Ja.
01:28:21:16 – 01:28:50:01
Sprecher 1
Es ist einfach ein sehr, sehr gutes Schauspiel. Man merkt jeder Sekunde des Films an, dass er wahnsinnig gut und tief recherchiert ist, dass er einen Haufen Experten von allen möglichen Seiten dazugeholt hat, um das so hinzubekommen, dass es eine Gravitas bekommt, die sonst egal ob Horror oder nicht. In Filmen sehr selten hast. Also du kannst alles ernst nehmen.
01:28:50:01 – 01:29:13:17
Sprecher 1
Im Film kannst du die Crows ernst nehmen, diese Erwachsenen, diese Landwirtschaft. Du kannst die Möbel ernst nehmen, die da drin sind. Du kannst das Haus ernst nehmen, du kannst die Schauspieler mit ihren Akzenten, die sie sprechen, ernst nehmen. Das in dieser Seriosität kriegst du Historiendrama plus Horror eigentlich nie. Ist beeindruckend.
01:29:14:00 – 01:29:24:19
Sprecher 2
Ja, aber kann ich auch nicht mehr dazu sagen. Danke für ein tolles Statement und vielen Dank, dass du den Film geschaut hast und so! Ich habe es geschafft Horrorfilm zu finde Johannes gefällt dir.
01:29:24:19 – 01:29:43:08
Sprecher 1
Wird den Kopf nicht abgerissen. Ich danke dir dafür, dass du mir den Film empfohlen hast. Ich danke dir, dass du für die nächsten 200 Episoden keinen Horrorfilm nimmst und freue mich aufs nächste Mal, wenn ich dir etwas gebe. Wenn du mir eine Aufgabe geben möchte, gerne, aber Vielleicht.
01:29:43:08 – 01:29:44:15
Sprecher 2
Gebe ich dir der Aufgabe. Mal gucken.
01:29:45:07 – 01:29:45:17
Sprecher 1
Okay.
01:29:46:00 – 01:29:48:00
Sprecher 2
Wir sehen uns dann. Wir hören uns beim nächsten Mal.
01:29:48:01 – 01:30:04:00
Sprecher 1
Ich danke euch, dass ihr zugehört hat und dass ihr immer so, dass ihr alle 62 Episoden dabei habt und euch die 500.000 Stunden angehört hat, die hier geredet haben. Über Filme und auf die nächsten 500.
01:30:04:04 – 01:30:13:09
Sprecher 2
Vielen Dank fürs Zuhören. Eine schöne Woche euch und bleibt dran, wenn ihr wissen wollt, was, was ich Johannes aufgebe, was er mir aufgeben soll. Outro, Outro.
01:30:14:06 – 01:30:24:14
Sprecher 3
Bist du. Du?
01:30:24:14 – 01:30:36:02
Sprecher 2
So? Johannes ist jetzt total unvorbereitet für mich gesagt. Ich glaube, ich habe eine Aufgabe für dich. Also, ich sehe was, was die Richtung vorgibt für den Film, den man nächste Woche für nächste Woche aufgibst.
01:30:36:03 – 01:30:39:12
Sprecher 1
Ist das jetzt so ein. So ein. So ein generelles Ding? Was für ein Film!
01:30:39:21 – 01:30:40:16
Sprecher 2
Das ist jetzt die.
01:30:40:17 – 01:30:41:23
Sprecher 1
Aufgabenstellung, oder wie ist.
01:30:41:23 – 01:30:45:24
Sprecher 2
Das? Nee, nicht generell, aber ich muss mich rächen. Ich muss mich rächen.
01:30:46:04 – 01:30:46:12
Sprecher 1
Okay.
01:30:47:07 – 01:31:06:16
Sprecher 2
Also, ich möchte von dir ein Musical machen, das komplett aus dem Rahmen fällt. Dass du nicht mit Leuten guckst, die Musicals mögen. Was, das irgendwie, ich weiß nicht, schräg ist. Absurd ist bizarr. Vielleicht auch mit Horror Elementen spielt. Keine Ahnung. Ich glaube, ich will ein total kaputtes Musical.
01:31:07:09 – 01:31:16:00
Sprecher 1
Ich. Es gibt so was nicht. Das Musical. Du machst also zwei Sachen gegeneinander, die es einfach nicht niemand gemacht hat. Also ich zumindest nicht magister.
01:31:16:19 – 01:31:17:19
Sprecher 2
Du musst nicht mögen.
01:31:18:08 – 01:31:25:02
Sprecher 1
Was? Ich muss den Film nicht. Die Idee ist, dass ich dir einen Film empfehle, den ich. Mark, du hast ein.
01:31:25:02 – 01:31:28:08
Sprecher 2
Großes Buch der 1000 Filme, die man gesehen haben muss. Finde, warst.
01:31:30:15 – 01:32:14:14
Sprecher 1
Flor. Okay, okay, okay. Okay. Gib mir drei Stunden Zeit. Wäre vielleicht wieder so Pullover. Ich muss dich straffen, wenn deine. Deine exorbitante Forderung, ein Musical, das aus den Rahmen fällt, am besten noch Horror Elemente und allem drum und dran aller Hast oder so, Dann musst du dich jetzt darauf einstellen, dass du eine Woche lang deprimiert in der Gegend rumlaufen wirst und Dancer in the Dark Oh Gott.
01:32:15:17 – 01:32:18:21
Sprecher 2
Ist ja fast leer. Aber das mit den.
01:32:18:21 – 01:32:22:16
Sprecher 1
Premieren, das ist dein Set. Selbst schuld, wenn du mir so was aufgibst.
01:32:22:16 – 01:32:28:14
Sprecher 2
Als ich aus dem Rahmen gesagt habe, sagte ich nicht suizidal aus dem Rahmen. Oh, okay, okay.
01:32:29:04 – 01:32:33:12
Sprecher 1
Das tut mir mehr weh als Diablo.
01:32:33:12 – 01:32:36:24
Sprecher 2
Aber wir haben wieder unseren guten alten Freund Lars von Trier zu Gast.
01:32:37:04 – 01:32:37:16
Sprecher 1
Oh ja.
01:32:37:19 – 01:32:38:16
Sprecher 2
Aber Björk auch.
01:32:39:00 – 01:32:55:08
Sprecher 1
Ja, und eigentlich ist das der wichtigere Gast, muss ich sagen. Ja, auf jeden Fall. Ich habe es cool mit Björk. Ich. Ich fand es so traurig, dass ich so wenig von Björk gehört habe. Ab einem bestimmten Phase, ich weiß nicht, vor zehn Jahren oder so was, hat es aufgehört, dass das so News bei mir angekommen sind von Björk.
01:32:55:19 – 01:32:58:18
Sprecher 1
Was ist mit ihr passiert? Ich habe gar keine Ahnung.
01:32:58:18 – 01:33:09:00
Sprecher 2
Kann ich dir auch nicht sagen. Ist auch lange her, dass ich Björk gehört habe. Das wird spannend. Und ein bisschen auch die Diskographie von Björk durchzuhören, ist auf jeden Fall weniger deprimierend, als diesen Film zu gucken.
01:33:09:10 – 01:33:21:24
Sprecher 1
Ja, ja, also sie hat eine ganz tolle kleinen Videoclip irgendwann mal im TV oder so was gemacht, wo sie den Computer erklärt oder irgendwas in der Richtung. Und das ist total süß.
01:33:21:24 – 01:33:22:05
Sprecher 2
Ob.
01:33:22:05 – 01:33:26:23
Sprecher 1
Sie da erzählt und da sitzt? Vielleicht finde ich den und schick ihn dir mal, diesen Ausschnitt.
01:33:27:00 – 01:33:30:04
Sprecher 2
Also wir hören Björk und gucken Lars von Trier Diese Woche.
01:33:30:12 – 01:33:37:17
Sprecher 1
Ja, ja, wenn. Wenn es so was schon wird, dass das wirklich Lehrern mehr Aufgaben zu geben.
01:33:38:01 – 01:33:40:01
Sprecher 2
Das Ergebnis Wir sehen uns nächste Woche.
01:33:40:07 – 01:33:46:08
Sprecher 1
Wir sind sechs Woche. Bleibt gesund. Und bis dahin Tschüss. Tschüss.