Episode 88: Everything Everywhere All at Once
Everything, everywhere all at once… Alles, überall, und alles gleichzeitig… Nie zuvor in der Filmgeschichte war ein Titel passender als bei dem jüngsten Film der Daniels aus dem Jahr 2022.
Also worum geht es? Um alles natürlich. Genauer, um Multiversen, von denen es eine unendliche Anzahl gibt. In einem davon ist die in die USA emigrierte Chinesin Evelyn Besitzerin eines Waschsalons, die gleich einen ganzen Haufen an Problemen zu bewältigen hat: Die Ehe mit ihrem Mann geht allmählich vor die Hunde, ihre Tochter hat sich von ihr entfremdet und ihr launischer Vater der erst seit kurzem zu ihnen gezogen ist, macht ihr das Leben schwer. Und dann wird sie auch noch von den Steuerbehörden drangsaliert.
Als es nicht mehr chaotischer werden könnte, ergreift ein Pendant aus einem anderen Universum Besitz von ihrem Mann. Er erzählt Evelyn, dass sie die letzte Chance ist, die Vernichtung der Welt durch die wahnsinnige Schurkin Jobu Tupaki zu verhindern. Evelyn wird als Chosen One mit der Fähigkeit ausgestattet, in ihre anderen multiversalen Identitäten zu reisen und deren Fähigkeiten zu nutzen, um gegen das Böse zu kämpfen.
Aber wir haben es hier nicht mit Marvel zu tun… und so kommt alles anders, als man bei dieser Prämisse meinen könnte. Vor allem wilder, bizarrer, größenwahnsinniger, philosophischer und verspielter. Wir kämpfen mit Kulleraugen gegen fanatische Sektenanhänger, durchreisen so manche Meta-Ebene, erstarren vor einem eschatologischen Bagel und erleben den großen Konflikt zwischen Nihilismus und Vitalismus. Das alles bunt, laut, überdreht, hysterisch, pathetisch und voller Liebe.
Letzten Endes vor allem ein schöner Film… über die Schönheit des Seins… und in seinem Kern vor allem ein bewegendes Familiendrama. Aber eben auch ein Film mit Hot Dog Händen, Puppenspielenden Waschbären (Racoontouille) und Realität alternierenden Butt-Plugs.
Johannes, war dir das zu viel?
Transkript
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: Podcast: Der mussmansehen Podcast - Filmbesprechungen Episode: Episode 88: Everything Everywhere All at Once Publishing Date: 2022-09-07T17:09:54+02:00 Podcast URL: https://podcast.mussmansehen.de Episode URL: https://podcast.mussmansehen.de/2022/09/07/episode-88-everything-everywhere-all-at-once/ waren bisher nur richtig schlimmen Trash-Filmen vorbehalten. Und die machen das jetzt in einer Qualität, die es zu Kunst erhebt, die wirklich richtig gut inszeniert ist. ... ... ... ... ... ... ... ... ... Flohr, nimm dir, nimm dir. Es ist von genug für alle da. Zucker, Zucker, Zucker. Herzlich willkommen zu einer neuen Episode vom Muss man sehen Podcast. Der Muss man sehen kann, wo wir uns gegenseitig Filme anempfehlen, von denen wir hoffen, dass sie den Horizont des anderen erweitern. Von denen wir glauben, dass sie gesehen werden sollten. Oder wo wir zumindest wollen, dass der andere uns sieht. Und natürlich auch ihr. Vielleicht wollen wir auch, dass ihr die Filme seht, weil wir sie vielleicht gut finden. Ob der andere den jeweils gut findet, ist immer so dahingestellt. Manchmal streiten wir uns, manchmal liegen wir uns in den Armen, manchmal Bauchpinsen, manchmal ist es irgendwas dazwischen. Wir prügeln uns auch. Das gehört auch dazu. Es gibt eigentlich jede Woche eine Hausaufgabe für den anderen, einen Film. Und diese Woche war ich dran, Johannes eine Hausaufgabe aufzugehen. Und ich habe mir mal groß ausgeholt. ... ... ... und hab den Critic Darling des Jahres 2022, den neuesten Film von den Daniels ausgepackt. Also jeder, der irgendwie die Filmlandschaft verfolgt hat, im letzten halben Jahr, wird den Hype darum mitgekriegt haben. Everything, everywhere, all at once. Quasi der Gegenentwurf zu den Multiverse-Filmen, die man aus dem Mainstream kannte in den letzten Jahren. Also Spider-Man und Dr. Strange. Ja. Ein Film, der das Thema aufgreift, das offensichtlich gerade sehr populär ist im Kino. Und ist etwas anders inszeniert als die großen Marvel-Filme. Aber groß macht er das Ganze auch. Ja, auf welche Art und Weise werden wir gleich sehen. Ich würde sagen, bevor ich hier anfange, auszuholen, kannst du gerne mal deinen Text absondern, den du dazu geschrieben hast, um uns einzuführen. Möchtest du Tee? Sehr gerne. Klundchen hast du schon drin, oder? Klundchen hab ich. Okay, Moment. Dann liessen wir vor, ich mach da mit dem ... Everything, everywhere, all at once. Alles, überall und alles gleichzeitig. Nie zuvor in der Filmgeschichte war ein Titel passender als bei dem jüngsten Film der Daniels aus dem Jahr 2022. Also, worum geht es? Um alles natürlich. Genauer um Multiversen, von denen es eine unendliche Anzahl gibt. In einem davon ist die in die USA emigrierte Chinesen Evelyn, Besitzerin eines Waschsalons, und hat gleich einen ganzen Haufen an Problemen zu bewältigen. Die Ehe mit ihrem Mann geht allmählich vor die Hunde. Ihre Tochter hat sich von ihr entfremdet und ihr launlicher Vater, der es seit Kurzem zu ihnen gezogen ist, macht ihr das Leben schwer. Und dann wird sie auch noch von den Steuerbehörden transaliert. Als es nicht mehr chaotischer werden könnte, ergreift ein Pendant aus einem anderen Universum Besitz von ihrem Mann. Er erzählt Evelyn, dass sie die letzte Chance ist, die Vernichtung der Welt durch die wahnsinnige Schurkin Yobo Tupaki zu verhindern. Evelyn wird als chosen one mit der Fähigkeit ausgestattet, in ihre anderen multiversalen Identitäten zu reisen und deren Fähigkeiten zu nutzen, um gegen das Böse zu kämpfen. Aber wir haben es hier nicht mit Marvel zu tun. Und so kommt alles anders, als man bei dieser Prämisse meinen könnte. Vor allem wilder, bizarrer, größen, wahnsinniger Philosophischer und verspielter. Wir kämpfen mit Kulleraugen gegen fanatische Sektenanhänger, durchreisen so manche Metaebene, erstarren vor einem eschatologischen Begel und erleben den großen Konflikt zwischen Nihilismus und Vitalismus. Das alles bunt laut überdreht, hysterisch, pathetisch und voller Liebe. Letzten Endes vor allem ein schöner Film über die Schönheit des Seins und in seinem Kern vor allem ein bewegendes Familientrama. Aber eben auch ein Film mit Hodor Kenten, Raccoon Tui und Realität alternierenden Bud-Plucks. Johannes, war dir das zu viel? War mir das zu viel? Herr damit, mehr, mehr, gib mir mehr, gib mir mehr. Irgendwann will ich nicht mehr, dass es aufhört. Ich will, dass der Film zwölf Jahre dauert. Und dieses Tempo wird dabei behält. Darin steckt jetzt keine Ironie und kein Sack. Überhaupt nicht, ich find's so großartig. Es ist ein absolut überladener Film, oder? Es ist wirklich so krass. Ich komm grade so mit, was der Film will. Und ich hab wahrscheinlich die Hälfte davon verpasst, aber es ist so großartig. Es ist ja auch wirklich ... Also, was man wirklich sagen muss, dieser Films überladen. Wenn man Filme, die hektisch sind, überladen sind, grotesk sind und zwischen den Emotionen hin und her springen nicht ab kann, dann ist dieser Film wirklich das falsche für einen. Man muss als Warnung sagen, weil man muss damit klarkommen, dass innerhalb von Sekunden zwischen Milo-Dramatisch, zwischen Absurt, zwischen actionreich, traurig und albernd ... ... als Infantil gewechselt wird. Und teilweise findet das auch noch gleichzeitig statt. Wir haben zehn, die höchst dramatisch sind. Wirklich die Emotionen kitzeln und gleichzeitig trotzdem total albernden Humor mitbringen. Ah, es ist so krass. Allein, dass sie das wirklich durchziehen mit den Hotdog-Fingern. Dass das immer wieder auftaucht und auch in dramatischen und höchst dramatischen und traurigen Szenen diese Dinger einfach Hotdog-Finger haben. Und man sich echt denkt, soll ich jetzt weinen oder muss ich jetzt einfach lachen? Es ist einfach nicht mehr möglich zu entscheiden. Sie erzählen in einer Welt, in der die Evolution dazu geführt hat, dass die Menschen wirklich diese Wabbelfinger haben, aus denen auch Ketchup und Senf kommt. Und das wird ganz toll erzählt mit einer Kubrick-Story. Die Origin-Story ist großartig. Ihr wisst aus 2001, die sehen Weltraum. Und dann sehen wir einen von den Affen, wie er mit seinen Händen einen anderen Affen erschlägt. Da ist es natürlich sinnvoll, so Wabbelfinger zu haben, um ordentlich erschlagen zu können. Das hat die Evolution geschafft, deswegen haben die Menschen Hotdog-Finger. Und in dieser Bizarrerie wird eine wirklich ergreifende Liebesgeschichte erzählt zwischen unserer Protagonistin Evelyn und Daytreaty. In der anderen Realität die böse Frau von der Steuerbehörde ist. Und man fiebert mit, man sitzt da und denkt, Leute, komm zusammen, liebt euch, Gott, ist das schön. Und dann können sie mit ihren Füßen dafür mehr. Ja. Und dann gibt es die Szene, wo die eine weint. Und dann kommt so ein Fuß von unten ins Bild und bücht ihr die Träne ab und denkt sich, oh Gott, das will ich. Nicht zum Recht gleich vorlachen. Aber gleichzeitig erst mal so bewegt. Ja. Es ist ja jetzt der zweite große Langfilm von den Daniels nach Swiss Army Man. Bei Swiss Army Man haben sie das ähnlich gemacht. Und ich bin gepackt davon, wie die das schaffen. In einem Setting, was so einen absurden Humor hat, was wirklich total grotesk ist. Also Monty Python-Style eigentlich. Ja, ja. Bewegende Geschichten zu erzählen, bei denen man mitfiebert und emotional wirklich ergriffen ist. Und man denkt sich ganz oft, what the fuck, aber ich glaube, ich muss gleich heulen. Es ist so, dass ich glaube, dass wir an einem Punkt angelangt sind, wenn wir die Evolution von den 50ern zu heute sehen, Trauendinge zusammenzuwerfen, die einfach nie gemacht wurden vorher. Weil das immer tabu war. Du hast in den 50ern hättest du sowas nie machen können. Hättest nie so ein Film mit einem Buttplug machen können, der auch irgendwie verpixelt in zwei Arschen steckt. Das ist einfach nicht möglich. Das ist ja sein Ball. Na ja, aber wer hätte das vorher machen können? Ja, das stimmt. Also das gibt's nicht. Aber da spielt ihr auch die Sexualmoral ganz stark mit rein. Das ist natürlich absolut, aber auch eben andere. So eine Casual, also so eine einfach scheißegal Haltung, den Dingen gegenüber, die bisher so als Regel gehalten. Ja. Und es ist so toll, diesen Tabubruch in einem Führungsstrichen, der ja eigentlich Tabubruch ist fast zu viel gesagt, aber so Regelbruch, was so Filme machen betrifft und was so erzählerische Mittel betrifft, dass viele von den Sachen, die in diesem Film drin sind, waren bisher nur richtig schlimmen Trash-Filmen vorbehalten. Ja. Und die machen das jetzt in einer Qualität, die es zu Kunst erhebt, die wirklich richtig gut inszeniert ist. Deswegen ist es auch notwendig, dass sie die Buttplugs mit tatsächlich dramatischen Szenen verbinden. Sonst wäre das nicht möglich. Ja. Und es funktioniert, das ist eine fantastische Action-Szene. Also, Aufhänger von diesen Buttplugs ist, du musst eine absurde Handlung machen, um diesen Switch in einer anderen Dimension anreißen zu können. Um dieses Wissen mitzunehmen und gut kämpfen zu können. Wir haben hier auch viele Marshall Arts-Szenen, das gleich vorweg zu sagen. Und dann gibt es eben diese zwei Bösewichter, die diesen Switch machen müssen und dann suchen sie irgendwas. Und dann gibt es wirklich eine hochspannende Szene, wo sie die Buttplugs sehen. Und es ist klar, die brauchen sie jetzt. Wenn sie sich die Buttplugs reinschieben, dann haben sie eine so eine aberwitzige Handlung gemacht, dass sie diesen Switch vollziehen können. Und dann versuchen sie das natürlich zu schaffen. Wie sie zu diesen Buttplugs springen, um die irgendwie in ihren Hintern reinzukriegen, damit sie neue Kampffähigkeiten erlangen. Es ist so absurd. Und es ist ein Humor, der einfach nicht ... Der ist wirklich trashig. Ja, total trashig. Und trotzdem ist das so gut inszeniert, dass man einfach das nur feiern kann. Ja. Egal, ob man sonst nur Kirchenlieder hört und sich irgendwie ... weiß ich nicht genau, keine Ahnung. Ja, meine Mutter z.B. auf dem Film reagieren würde. Aber es sind so viele gute Sachen auch für sie dabei. Ich weiß es einfach nicht. Es ist ja tatsächlich eine Sache, die heutzutage auch dem Man's Dream 5 vorgeworfen wird. Dass der grundsätzliche Genregedanke sich soweit aufgelöst hat, dass Filme versuchen, alles zu erzählen und alles an Emotionen zu wecken. Marvel ist wirklich das beste Beispiel dafür. Und wir haben hier durchaus Geschwister im Geiste vom Marble-Kino. Weil Filme wie Turraknacher kamen wir hier besprochen. Ja, das ist auch ein Film, der versucht, alles unter einen Hut zu bringen. Action, Humor, Drama, großes Shakespeare-Drama. Mhm. Und damit auch ziemlich erfolgreich ist, ja, auch an den Kinokassen. Und auch bei der Kritik. Es gibt tatsächlich schon länger diese Bewegungen. Mainstreamfilme, Blockbuster versuchen, irgendwie alles unter einen Hut zu bringen. Und oft ist es so, dass das was verloren geht. Dass z.B.Tour ist ein super Film. Ich mag den Turraknacher, das ist ein toller Film. Aber es ist kein Film, der mich emotional groß packt. Das stimmt. Das bleibt auf der Strecke, oder? Es bleibt das Emotionale auf der Strecke. Und dieser Film schafft es so ... Es ist so schwer zu beschreiben, dass er es schafft. Er hat das richtige Thema gewählt. Er hat einfach das richtige Thema gewählt und kann emotional sein. Während Turraknacher kein Thema hat, was einen einfach da reinzieht. Zum Thema kommen wir gleich zu dem emotionalen Thema, was wirklich im Kern dieses Filmsvorbauung liegt. Er benutzt natürlich auch manipulative Mittel, die wir aus dem großen Blockbuster-Kino. Klar. Und die Daniels machen das wirklich geschickt. Sie setzen sehr viel auf Partors. Wir haben viele Szenen, in denen große Musik im Hintergrund war, in denen Nahaufnahmen gemacht werden, in denen Tränen gezeigt werden, in denen mit schnellen Schnitten eine gewisse emotionale Atmosphäre aufgebaut wird. Aber es funktioniert, weil man ihm die Emotionen abkauft. Ja. Ich finde den Film in seinem Kern wirklich emotional bewegend. Absolut. Und das ist, um es nochmal zu sagen, die Geschichte zwischen Mutter und Tochter. Da steht ganz stark im Zentrum dieses Films, dass die Tochter sich von der Mutter entfremdet hat. Ja. Und das Spoiler-Warnung. Um das Gleiche zu sagen, machen Sie aktuell ... Nur Spoiler. Nur Spoiler. Das tut mir sehr leid. Der Bösewicht Yobo Tupaki stellt sich heraus, dass das Joy die Tochter von Evelyn aus einer anderen Dimension ist. Und wir denken sehr lange, dass diese Joy aus der anderen Dimension die Erde zerstören will. Aber eigentlich will diese Joy sich selbst zerstören. Und diese Joy will sich selbst zerstören, weil sie das Gefühl hat, dass das Leben sinnlos geworden ist. Also, wir haben hier irgendwie eine Form von existenzieller Krise von einer jugendlichen, jungen Erwachsenen. Und das spiegelt natürlich die Geschichte, die wir in der Hauptdimension haben, dass Joy sich von ihrer Mutter distanziert hat unter anderem, weil ihre Mutter total aschig ist zu ihrer Freundin. Ja. Bis zu dem Punkt, wo sie es nicht schafft, dem Großvater, ihrem Vater, zu sagen einfach, dass das seine Enkelin lesbisch ist. Und es nicht schafft, die Freundin vernünftig vorzustellen. Und sie versucht, diese Entfremdung aufzulösen. Das ist eigentlich ein Familientrama. Es geht darum, dass sie wieder zu sich finden. Und das Krasse ist, dass der Film natürlich das alles tut, dafür das zu verschleiern bis zum Schluss. Ja. Also, es ist ja nicht ganz lange nicht erkennbar, dass der Film überhaupt irgendeinen emotionalen Anker setzt. Das macht er aber, während des Films, setzt er so viele Anker, die ich gar nicht richtig bemerke, die aber trotzdem bei mir gesetzt sind, dass ich das Ende abkaufe. Sonst würde mich das Ende zu sehr überraschen. Und es würde mich zu sehr nerven, dass die mir jetzt versuchen, noch eine Emotionaliszeno unterzubringen. Aber es klappt. Es gibt nur zwei Kritikpunkte im Timing, die ich habe. A, ein bisschen zu viel gekampft. Ja. Und B, das letzte emotionalen Drittel ist vielleicht ein bisschen, auch ein bisschen zu lang. Ein bisschen zu lang. Der Film ist insgesamt sehr lange. Und es gibt auch tatsächlich, gerade weil sehr viel passiert, gibt es auch Momente, wo man das Gefühl hat, jetzt zieht sich es in die Länge. Also, gerade wenn diese ... Es gibt sehr viele Zähnen mit Video-Eclip-Ästhetik, die vor allem an so Musikvideos aus den frühen 2000ern vielleicht erinnern. Die haben Musikvideos gemacht. Die Daniels haben viele Musikvideos gemacht. Die haben sich auf der High School, die haben beide Film studiert, auf dem College, sie haben sich kennengelernt. Und die haben dann unter anderem für Tineshes D, Jack Black, was ja auch schon so ein Humor vorgibt. Also, die waren ja auch, ich glaube, das ist nicht überraschend, dass man dann solche Filme macht, wenn man so was gemacht hat vorher. Wobei, wenn wir dazu kommen, wo liegen ihre Einflüsse? Also, es gibt sie natürlich. Wir haben natürlich die Einflüsse. Ja, die liegen aber vor allem im Terrarischen, habe ich das Gefühl. Oh, das ist spannend. Was würdest du sagen? Ich kann es nicht genau konkretisieren. Ich habe es beim Beta-Recherche ein bisschen gelesen, dass sie viel in Interviews fallen lassen haben. An Büchern, die sie gelesen haben. Und philosophische Sachen, Texte für diese Filme sind ja auch hoch philosophisch irgendwie. Auch wenn ja seine Philosophie auch viel in Alpernheiten untergehen lässt. Aber die ist trotzdem da. Insofern glaube ich, dass die einfach überraschend belesen und einfach so viel jonglieren im Kopf an Ideen und Überlegungen, wie ich das selten sehe heute in so Blockpasta-Sachen. Also, was ich auf jeden Fall bei Ihnen sehe, ist so eine Inspiration von dem, was man gemeinhin als postmoderner Filmkunst bezeichnen würde. Eigentlich Filmkunst unserer Zeit, vielleicht sogar schon mittlerweile ein bisschen überholt, zu YouTube, dieses, was von außen oft randomisiert erscheint. Was YouTube vor allem in der Anfangszeit vorgeworfen wurde, dass es so ganz viel Random-Content gibt, der eigentlich keinen Sinn hat, der einfach nur eine Aneinanderreihung von Alpernheiten ist, um damit ein Publikum immer neu zu schocken, immer neu zu catchen, auch so Clickbait-Videos, wo gesagt wird, jetzt seht ihr, was total absurdes, groteskes. Ich hab das Gefühl, das spielt so ein bisschen mit rein. Das ist auch die Generation, die sind Anfang 30, Mitte 30. Das ist ihre Generation. Was damit reinfällt, ist auch ... Filme und Serien, die in der Zeit entstanden sind, in Sauspark und wie Rick and Morty, wo sehr viel ... Oder Adventure Time, wo sehr viel gleichzeitig passiert, sehr viel ausgeholt wird. Und in kleine Szenarien, Sauspark in der Vorstadt, alles gepackt wird, was es an Themen gibt, satirisch, politisch, gesellschaftskritisch. Wenn wir tiefer in die Filmgeschichte zurückgehen, vielleicht so ein bisschen die Pink Movies aus Japan, die so das Trash- und Midnight-Cinema-Pondant aus Fernost, Filme, die Tabus gebrochen haben und die sehr viel mit Erotik, Gewalt und bizarrem Humor gespielt haben und eben für diese Mitternachtsvorstellungen reserviert waren. Natürlich fällt da dann auch so was rein, wie das Kino von Tarantino, was eben so dieses postmoderne Spiel macht, mit Metaebenen, mit Referenzen, Selbstreferenzialität. Vielleicht könnte man so was wie Composite-Films von einem Paul Thomas Anderson, Magnolia oder von einem Robert Altman Shortcutts, so mit reinfliegenden, es sind auf jeden Fall viele Einflüsse gefunden. Dennoch haben Sie wirklich Ihren eigenen Stil gefunden. Absolut, absolut. Ich find's großartig. Und die sind da so ein Reichelt drauf, hab ich das Gefühl, dass die wirklich auch in die Lage geraten sind, das überhaupt machen zu dürfen, find ich so grandios und so toll. Ich weiß nicht, mit welchen Leuten, die in Kontakt gekommen sind, dass sie das dürfen. Aber die müssen einfach von Anfang an gute Ergebnisse geliefert haben. Ja. Also auch mit den Musikvideos von Tennessee und so weiter. Das ist so ein Ding, wo man einfach einmal in die richtige Kerbe schlagen muss und einmal die richtigen Leute treffen muss, die einen voranbringen. Wir haben halt so einen kleinen Überraschungssit geliefert, zumindest bei der Kritik. Das war kein großer Erfolgreicher-Film mit Swiss Armyman aus dem Jahr 2016. Mit Daniel Redcliffe. Daniel Redcliffe als Zombie. Ja. Sie haben absurde Themen. Der mittels Flatulenzen. Als es einen Raketenantrieb hat. Und Paul Denner als gestrandeter auf einer einsamen Insel, der die Flatulenzen dieses Zombies nutzt, um von der Insel fliehen zu können und sich damit ein extrem schnelles Boot zu bauen. Also ein Zombieboot. Und dieser Film ist auch eine total alberne Prämisse. Und total absurde Zähnen. Hat aber auch dieses Vielgutmovie-Ding drin. Das ist diese Kernaussage, das Leben ist schön und genieße das Leben, lebe ihm hier und jetzt. Und das hat dieser Film natürlich auch an ganz vielen Stellen. Wenn man gehässig wäre, könnte man sagen, er ist sehr kitschig. Er hat eine sehr banale Aussage. Es geht darum, sei mit deinem Leben zufrieden, lebe ihm hier und jetzt. Versuche nicht dem hinterherzuweinen, was du hättest werden können. Aber ist das die einzige Aussage? Nein, ich bin bei der Oberfläche. Findest du das, was das Leben schön macht? Du hast eine tolle Familie. Du findest zu deiner Tochter wieder. Irgendwie kriegt ihr das alles wieder hin. Und selbst mit der Steuerbehörde, wo es so total schwierig ist, schafft ihr es, zumindest in Baby-Schritten langsam nach vorne zu kommen. Ihr kriegt das schon geregelt. Seid ihr dessen bewusst? Aber das, was es kitschig macht, ist ja die Botschaft, das funktioniert alles mit Liebe. Ja, genau. Love is the key. Aber der Film erzählt auch das Ganze. Das ist schon total spannend. Diesen migrantischen Hintergrund, den er hat. Evelyn ist aus Fernost eingereist. Und sie ist ... ja, sie ist eigentlich so eine klassische Migrantin erster Generation. Und dann haben wir ihre Tochter zweiter Generation. Mhm. Diese Überforderung von der ersten Generation mit diesen ganzen Einflüssen der westlichen Kultur. Und dann die Sprachbarriere. Die Sprachbarriere. Und diese sich durchbeißen müssen. Sie hat halt diesen Waschsalon. Und sie muss da wirklich täglich ums Überleben kämpfen. Und dann ihre Tochter, die sich irgendwie, ich sag mal, dass den hässlichen Begriff assimiliert hat. Und die ihr eigenes Leben lebt. Und die dadurch entfremdet ist von ihrer Mutter. Und mit der Welt von ihrer Mutter nicht mehr klarkommt. Während die Mutter nicht damit klarkommt, dass sie ihre Tochter so verliert. Während ihr Vater wiederum, der ja jetzt erst neu eingereist ist. Und kein Wort Englisch spricht. Gar nicht klarkommen mit dieser Welt, in der sie gelandet sind. Lass uns die Sprache noch mal thematisieren. Zum einen finde ich es ganz großartig, dass sie das wirklich im Original-Sprach-Ding. Und dann Untertitel haben. Sie spricht mit ihrem Vater kantonesisch. Mit Waymond, ihrem Mann, glaube ich, mandarin. Dann sieht man schon die Unterschiede in der Kultur und die Auffahrt. Mit ihrem Mann wechselt sie immer mal wieder zum Englischen. Genau. Dann die Mutter mit der Tochter. Die Tochter versuchte immer Englisch mit ihr zu sprechen. Sie spricht ein bisschen schlechtes Chinesisch noch dazu. Das heißt, es ist ein Mandarin auch so ein bisschen. Aber das ist alles so ein Mischmasch aus Sprachen, die ich als Zuhörer gar nicht auseinanderhalten kann im westlichen Kulturraum. Aber was sich alles mitspüren lässt. Keiner kann mit dem ... Die haben alle Missverständnisse miteinander. Oder können nicht so richtig ausdrücken, was sie sagen wollen. Und haben Schwierigkeiten miteinander. Kommunikationsschwierigkeiten sind die ganze Zeit präsent dieser Familie. Der Mann sieht irgendwie, die Ehe ist gescheitert. Er hat dann dieses Scheidungspapier, was die die ganze Zeit vorhalten will. Es klappt einfach nicht, weil sie so einander vorbeikommuniziert. Es ist zu sehr mit dem Kopf in diesen Steuerdingen steckt. Und das Gefühl hat, sie muss das ganz alleine machen, weil sich außer ihr niemand darum kümmert. Was ja auch zum Teil stimmt. Zumindest hat man den Eindruck am Anfang. Nachher wird das aufgelöst. Die Rolle ihres Mannes, Wayman, ist sowieso sehr spannend. Er wird am Anfang wirklich als sehr schwache Figur präsentiert. Mit der wir wenig mitfühlen. Und dann kriegt seine Figur abhöhende, immer stärkere Rolle in dem Film. Ja, das ist wirklich spannend. Das sind die wichtigsten Punkte für mich im ganzen Film. Und dann diese, was wirklich traurig ist, dieser Entfremdung von ihrer Tochter, die irgendwie noch einen Draht sieht zu ihrer Mutter. Und auch versucht, da irgendwie den Draht zu finden, den sie verloren hat, während die Mutter das gar nicht so richtig mitkriegt. Evelyn ist da ja auch unfassbar ignorant ihrer Tochter gegenüber. Absolut, ja, ja. Und dann sehen wir auch, dass es Joy wirklich dreckig geht mit der ganzen Situation. Aber dass Evelyn das einfach nicht schafft zu kitten, weil sie zu sehr in ihren eigenen Gedanken ist. Und dann gibt es ja wirklich diese traurige Zehner, als Joy ihre Freundin vorstellen will, dem Großvater. Und dann das versucht, auf Kantonesi zu machen und dann stockt, weil ihr das Wort nicht einfällt, und dann noch zu sich sagt, fuck, wie ... Dann haben wir den Ergriff. Und dann tritt halt Evelyn so vor und tritt rein und gute Freundin. Damit ist alles gesagt. Die Etablierung überhaupt von der ganzen Situation ist für mich so ein Fest. Weil am Anfang, du siehst sie über den Stäubesachen sitzen und dann geht sie da in diese Laundry rein. Und man sieht, sie ist so Chef in der ganzen Geschichte. Und sie kennt so jede Winkel, jeden Gast, jede Maschine und jeder Tritt, den sie irgendwo hingestellt hat, um irgendwo ranzukommen. Es ist alles genau abgestimmt. Und diese Choreografie, die sie da aufgemacht haben, um das zu zeigen, ich fand die so wahnsinnig beeindruckend. Ja. Es ist wirklich krass in einem Tempo, alles durchgezogen und in einer Präzision. Und die Schauspielerin spielt das so wahnsinnig gut. Michelle Yeo. Die wir kennen aus Tiger & Dragon, haben wir hier auch schon besprochen. Große Schauspielerin, die im Hongkong-Sinema unzählige Kampffilme gemacht hat. Ich kenne wenig davon, ich kenne mich mit Hongkong, Action, Martial Arts nicht aus. Aber sie ist ein großer Martial Arts-Artist. Und es gibt dann ja auch die ... Wir sind noch nicht bei den Multiversen. Aber es gibt dann ja dieses eine Universum, wo sie eine Schauspielerin ist, wo sie auch von ihr tatsächliche Zehen so roten Teppichauftritten genommen haben, um diese Welt zu zeigen. Und man merkt, dass sie jemand ist, der sich bewegen kann. Und das trotz fortgeschrittenen Alters. Die Frau ist mittlerweile auch 60. Die ist 60, ist das unglaublich. Und sie legt hier teilweise so krasse Martial Arts-Kämpfe. Wahnsinn. Ja. Die hat sie immer noch drauf. Und ich bin so glücklich darüber, dass es diese Geschichte für eine 60-jährige Schauspielerin gibt. Und nicht wieder irgendeine, weiß ich nicht, Anfang 20-jährige Blondeblau-Ölgege Amerikanerin, die irgendwie, weiß ich nicht, in irgendeiner Superhelden wird. Sondern, dass so in einem spannenden Milieu und in so einer guten psychologisch spannenden Situation ist, das ist so erfrischend. Also nichts gegen Marvel, aber es ist so toll. Es gab wohl Überlegungen, check ich Hanas Hauptcharakter. Ja, genau. Aber dann haben sie sich entschieden, eine Frau zu sein. Gott sei Dank. Und dann hatten sie relativ schnell Michael Jo im Kopf. Wen gibt's denn sonst? Also, ich mein, wer außer sie könnte das spielen? Nee, sie macht das einfach fantastisch. Ja, hervorragend. Und es gewinnt dadurch auch einfach, weil die Familiengeschichte dadurch stärker, also stelle ich mir zumindest so vor, stärker an den Fokus gerückt wird, diese Mutter-Tochter-Beziehung, die wirklich ein ganz wesentliches Herz des Filmes ist. Und auch diese Ehe-Frau-Ehe-Mann-Beziehung, die sich im Laufe des Films mehr und mehr auch zu einem zweiten Herzstück herausbildet. Und dann sind wir einfach mittendrin in einer Familiengeschichte. Aber bevor wir dazu kommen, kommen wir zu den Multiversen. Bevor wir in der emotionalen Familiengeschichte sind, haben wir in diesem traditionellen Drei-Aktor die Everything-Handlung. Der Film ist wirklich ein Drei-Aktor-Unterteil. Es gibt den Act Everything, es gibt den Act Everywhere, und es gibt den Act All at Once. Und jetzt doch ein bisschen beliebig, wie die gesetzt wurden. Aber es gibt immer diese Zwischentafeln einmal. Und ich hab das Gefühl, die haben beim Schnitt dann irgendwann gedacht, okay, machen wir das Everything da an den Anfang, klar? Machen wir das Everywhere da hin? Ja, ja, genau. Oh, wir müssen doch irgendwie am Schluss da, die letzten zehn Minuten passt schon. Und dann kommt eben dieser Moment, wo plötzlich Wayment von Alpha-Wayment übernommen wird. Und ihr sagt, du kannst durch Multiversen reisen, du musst das jetzt tun, du musst die Situation retten. Und es war davor schon chaotisch. Diese Choreografie durch den Waschsalon ist alles chaotisch und laut. Ja. Und dann packen Sie da noch mal noch mal was drauf. Und Jamie Lee Curtis. Wir dürfen mal sagen, wie großartig Jamie Lee Curtis ist. Daytree, die Steuerprüferin. Es ist so krass, diese Frau ist der Hammer. Ja, ich liebe sie. Sie ist so cool in diesem Film. Und sie ist der erste Entgegner. Weil sie ist die erste, die mit diesem schwarzen Bagel auf dem Kopf mit diesem Symbol ihre Minions befehlt, Evelyn und Wayment anzugreifen. Und dann haben wir auch unsere erste Martial-Arzt-Szene. Also, das sind total ihre Martial-Arzt-Szene, wo mit großartig, mit Requisiten gespielt wird, mit einer Handtasche geschlagen wird. Aber das ist ja auch nur der Auftakt für diese Ehre-Reise, die sie dann antritt. Und frag mich nach einer Struktur von diesem Film. Es passiert einfach so viel gleichzeitig. Ich glaube, die haben eine sehr gute Struktur eigentlich schon. Sonst würde nämlich das, was sie an chaotischem Zeug innerhalb der Erzählung haben, total auseinanderfliegen. Ich glaube, dass die Struktur an sich auf dem Papier sehr gut gemacht ist und sehr gut geplant ist. Sonst würde es aus einem Verfallen der Film. Wahrscheinlich. Wir reisen dann auf jeden Fall mit Evelyn durch diese Universen. Der Plot ist so grundsätzlich, dass sie einen Blick in diese Universen wirft und dann Fähigkeiten mitnimmt. Es gibt so zwei, drei wichtige und dann ganz viel absurde und kleine Universen, die nachher in so einer großen Collage wirklich so ein Frame per Secken gezeigt werden. Ja, total krass. Evelyn als Kung-Fu-Star. Das muss sie reisen, um kämpfen zu lernen. In diesem Universum ist sie eine große Schauspielerin. Und dann sehen wir, wie gesagt, die Bilder von Michelle Jo's Karriere. Und sie ist das, weil sie ihren Mann nie geheiratet hat. Und sie ist dann bei der Vorführung von einem Film. Und da trifft dieser Mann, den sie nie geheiratet, trifft wieder auf sie und redet mit ihm über verpasste Chancen. Und das Ganze inszeniert als wirklich wie so eine wunderschöne Reminiscence an das Kino von Wonkawai. Hast du es erkannt? Nein, ich habe es nicht erkannt. Ich habe nur danach gelesen, ah, okay, ja. Aber so richtig erkannt habe ich es nicht. Ja, es ist eine Mut vor Laf vor allem. Aber wenn man, ich finde so, also auch Wonkawai hat ja so einen sehr eigenen Stil. Auch wenn man 2046 gesehen hat, es gibt so diese totalen und diese sehr ruhigen Bilder, die sehr arrangiert sind. Wenn man mehrere Filme von ihm erkennt, erkennt man das auf jeden Fall. Er ist einfach nur ein Spiel, natürlich, eine schöne Reminiscence. Und dann kann sie kung fu und dann reißt sie halt in dieses ... Es klingt immer so bescheuert, wenn man sagt, sie reißen eine Dimension, wo sie in einem Restaurant arbeitet, als Meisterköchin. Naja. Und in einem Tepanyaki-Restaurant und wunderbar mit Messern umgehen kann, um gut mit Messern kämpfen zu können. Aber wir kriegen dann natürlich auch noch die Geschichte von einem Waschbär fremdgesteuert wird. Wir haben Ratatouille vor uns, beziehungsweise Raccoon-Touille. Das ist so großartig. Und die Geschichte wird dann eben parallel erzählt. Jedes Mal, wenn sie in den Universum reißt, wird dieses Universum noch mal so ein bisschen als Episode mitgenommen. Und zwischendurch werden Handlungsfäden aus diesem Universum in der Hauptgeschichte gezeigt. Diese Geschichte, wo sie in Kung Fuß da ist, dann haben wir einen sehr langen Dialog mit ihrem Fastmann. Und wo es darum geht, bereut sie, dass sie ihn nicht geheiratet hat. Und wie steht sie jetzt zu ihm? Es gibt das Universum, in dem sie ein Schild dreht, um Werbung zu machen für ein Restaurant. Ich weiß gar nicht, was es ist. Aber durch dieses Schild drehen hat sie natürlich die Fähigkeiten, ganz schnell Sachen drehen zu können. Es ist so geil, ich finde diese Idee so wahnsinnig geil. Die Option aufzumachen, dass du im Grunde ja immer wieder Optionen in deinem Leben aufmachst, wohin du gehen könntest und was dich interessiert und was du machen könntest. Du bist so eine fiese Beleidigung ihrer Person in ihrem Universum, dass sie zu ihr kommen und sagen, du hast das größte Potenzial, weil du nichts davon gemacht hast. Du bist die langweiligste Evelyn. Mit dem schlechtesten Leben. Es gibt hier unzählige Universen. Aber du, du hast echt das beschissensste Leben von alles. Nichts gemacht von dem, was an Optionen war. Und genau weil du nichts davon gemacht hast, gibt es so viele Optionen von dir, so viele Varianten von dir im Universum, dass du im Grunde alles lernen kannst. Du bist unsere Auserwählte. Du bist so beschissen, dass du unsere Auserwählte bist. Das ist geil. Ich mag diese Anti-Tese, das ist super. Sie ist auch ziemlich pisternd. Ja, genau. Ich kann nicht die Auserwählte sein, guck mich mal an. Genau deswegen. Und dann ist sie ziemlich sauer. Ich zähl einfach mal weiter auf. Das sind die wesentlichen Universen. Dann gibt es das Worstfinger Universum, wo sie eine Beziehung hat mit der Daytree. Das sind wirklich ergreifende Zähnen. Sie sind kurz vor der Trennung, aber sie schaffen es. Gott sei Dank, sie lieben sich wieder. Sie kommen wieder zusammen und geben sich gegenseitig Trost. Und lutschen sie einander an ihren Wurstfingern. Oh Gott, Hilfe. Gibt das Universum, in dem das Leben nie entstanden ist? Ja, das ist auch geil. Eine ebenso alberne, wie bewegende Zähne, wenn Evelyn und Joy zusammen da liegen als Steine. Und Joy sagt, guck mal, es ist so friedlich, dass sie hier entstanden. Und es ist alles nur als schriftlicher Dialog. Es ist so großartig. Es ist so schön. Und es ist so eine Oase innerhalb dieses Chaos, den wir im Film haben. Aber auch dieses Universum wird dann eingebettet in die Episoden. Wir haben diesen bewegenden Moment, wo Joy versucht zu fliehen, weil sie sich selbst auflösen will. Und Evelyn sagt, nein, ich halte dich auf und ihr hinterher rollt. Dann haben wir einfach diese Steine. Der eine Stein flieht vor dem anderen. Und dann kommt er aufs Eis. Wir geben ihm den Googly-Eis und wir sitzen da und sagen, schaff das bitte. Wir haben Evelyn als Haus, wir haben Evelyn als Hund, wir haben Evelyn als Katze, als Trauber, als Baum, als Dämon. Wir haben Evelyn als weißen Tennis-Spieler, als illuminaten YouTube-Video. Was heißt, die ganzen Frames angeschaut? Als Anime, ein paar. Wir haben einen Zoom-Call von Evelyn mit den Daniels. Und Evelyn vor allem Green Screen. Ziemlich offensichtlich was, was irgendwie noch übrig war, aus den Produktionsnotizen oder so. Nein, wie geil. Wir haben eine wirklich tolle Szene, wo Evelyn gefangene ist und Joy die Wächterin des Gefängnisses und sie angreift. Am Anfang kriegen wir nur so zwei, drei, vier Universum präsentiert. Und dann gibt es irgendwann diese wirklich krase Szene, in der sie durch die Universen rast. Und dann muss man Pause drücken, um was zu erwischen und ein Bild zu sehen. Das ist der absolute Wahnsinn. Und das Krasse ist, dass sie ja wirklich für einen langen Zeitraum nur Sekunde, Sekunde, Sekunde, Nächste, Nächste, Nächste, das Universum, Nächste, das Universum. Und die müssen alles ordentlich gedreht haben. Weil die müssen damit rechnen, dass Leute wie du da sitzen und auf Stopp drücken und sich Frame für Frame des Nächste und des Nächste anschauen. Und das müssen ja echt extrem viele kurze Ausschnitte sein, die sie gedreht haben müssen. Alle. Sie wiederholen mehrere Ausschnitte. Und es gibt ein paar, die wirklich nur so ganz simpel sind, aus dem Film und so, um das aufzufüllen. Das ist irre, wie gesagt. Irgendeine Grafik-Designerin hatte Menge Spaß. Michell Jo auf einem Hundegesicht. Mit einem Hundegesicht zum Merzen. Und mit einem Katzengesicht. Und irgendein, wie gesagt, Tennis-Spieler. Ich glaube, das ist so ein Tennis-Spieler aus. Man weiß auch nicht genau, dass so ein Gesuchtplakat, irgendein Plakat mit einem weißen Tennis-Spieler, der dann so ein bisschen Ähnlichkeit zu ihr hat. Und wie gesagt, dann gibt es ein Baum, wo ihr Gesicht drin ist. Und eine Traube, wo ihr Gesicht drin ist. Es ist wirklich wahnsinnig. Und wir sind in der ersten Hälfte, im ersten Drittel, dieser Oberschurke, der dann kommt, also diese, wo wir dann erst erfahren, dass es ihre Tochter ist, Jobo Tupaki, die damit das Gedankenkraft-Köpfe sprengt und Konfettis fliegen rum. Und die Kostüme sich dann nicht wechseln und so. Alter, diese Ideen, es ist unglaublich. Es ist eine Explosion von Ideen, die da auf einmal passiert, dass du auch gar nicht mitkommst, visuell. Du kommst gar nicht mit, was eigentlich gerade passiert. Es wird dann ja noch mal eine andere Dimension erzählt und ein anderes Universum, was fast genau ist, wie das Universum, wo sie festhängen, in diesem Steuergebäude und gegen, nicht nur gegen Jobo kämpfen, sondern auch gegen den Vater, weil der sie auch aufhalten will und weil der das Gefühl hat, dass Michael Jo Evelyn ihr helfen könnte. Und dann wird parallel erzählt eine Dimension, wo sie zurück sind aus der Steuerbehörde und irgendwie noch mal versuchen, die Sachen zu ordnen, die dann immer wesentlicher wird, diese andere Dimension. Und du musst wirklich versuchen, den Überblick zu behalten, wo sie gerade sind, auch wenn das visuell eigentlich mal ziemlich eindeutig ist. Dann passiert ja alles, auf einmal dann kommen die ja und kämpfen alle gegeneinander. Das ist ja auch der Moment, wo dann Evelyn's Geist, so wie der Geist der Zuschauer einfach zu viel hat und sich stirbt. Also der Vater von seiner Tochter umgebracht wurde. Und dann reist sie durch diese Universen und macht Sprung nach Sprung und versteht schließlich, was ihre Tochter eigentlich will, was Joy eigentlich will. Weil Joy will gar nicht das Universum vernichten. Ja, wir denken, dass die Hälfte des Films, dass sie das Universum zerstören will und kriegt um ein langsames Konzept dieses Bagels mit, den sie da so eine geile Erfindung ist. Ja. Und versteht dann irgendwann, dass es ja gar nicht darum geht, sondern dass es um den Nihilismus der Tochter geht. Und das finde ich einen starken Turn. Sich vernichten. Wir haben hier auch eine Geschichte über Depression. Über Solizidgedanken, die sie hat, die ihre Mutter einfach nicht wahrgenommen hat. Das ist krass. Und ganz kurz, um auf die tolle Sympolik einzugehen, sie will sich selbst vernichten mit diesem Bagel. Und der invertierte Bagel sind diese Googly Eyes. Wir haben so ein Running Gag, das Wayment der Mann von Evelyn immer überall Googly Eyes hinklebt. Und sie findet das voll nervig. Und diese Googly Eyes symbolisieren natürlich seine Lebensfreude aus seiner naive Lebensfreude. Er sagt dann in diesem Dialog mit Evelyn in der Kung-Fu-Dimension irgendwann ... Das habe ich rausgeschrieben. Oh, dann kannst du es gleich vorlesen. Er sagt ihr, dass ... Ich paraphrasee es erst mal, dass man meinen könnte, er wäre naiv und viel zu gut herzig, aber es ist eine Strategie. Und er sieht das Gute im Universum, weil er es muss, weil das seine Überlebensstrategie ist. When I choose to see the good side of things, I'm not being naive. It is strategic and necessary. It is how I've learned to survive through everything. Und irgendwann nimmt er sich für sich in Anspruch, dass er auch ein Kämpfer ist. Ja. Und gerade mit dieser freundlichen Art. Und das wird ja auch adaptiert. Das ist ja der Moment, wo die Beziehung zwischen Evelyn und Wayment kippt für uns Publikum. Wir verstehen jetzt, welche Rolle dieser Wayment in der Geschichte spielt. Und das ist einer der ersten Momente in meinem Erleben von Filmen, dass eine Figur, die erst naiv erzählt wird. Und so, und freundlich, und einfach nur. Dass die nicht nur einfach als Loser dargestellt wird. Sondern dass dann der Turn kommt, zu sagen, das ist eine Überlebensstrategie. Ja. Das ist kein einfach nur, ich bin zu doof dafür. Ich bin nicht so naiv, als doof hinzustellen. Was das ganz gerade Klischee ist im Hollywood-Film. Absolut, volle Kanne. Und da habe ich mich als Person, als geragter Zug, das erste Mal repräsentiert gefühlt. Ah, das ist cool. Und das war der Moment, wo der Film mir auch emotional alles anfangen konnte zu verkaufen. Weil ich gedacht habe, okay, der hat wirklich gerade ein Ding aufgemacht, was nie aufgemacht wird sonst. Ja. Und das ist natürlich nur auch in traditionellen Heldengeschichten. Es gibt dieses Troupe, es ist sehr oft ein Mann. Weil das natürlich auch so was mit diesem ... eigentliches Toxic-Maskulin, dieses Klischee, dass ein Mann dann so weibig ist. So feminisiert wird dadurch, dass er emotional ist. Und dieser Typ Mann wird als emotional, als naiv, als viel zu liebenswert. Und dann letztendlich oft auch als feige dargestellt. Der Männerfigur taugt meistens nur dazu, um Gegengewicht zu haben, zu dem traditionellen Helden, der weiß, wenn es nötig ist, zu kämpfen, kämpft man. Oder in der einigermaßen modernen Variante als Gegenperson für die Frau, die als starke Figur dargestellt werden soll. Was Lazy ist, als Filmemacher zu sagen, wir machen nicht die ... Wir geben uns nicht mühe, die Frau wirklich stark sein zu lassen, sondern geben ihr einen Partner, der besonders schwach ist. Er ist halt schwachsinn, ist total dämlich. Und in diesem Fall das erste Mal, dass mir das wirklich ... Ich hab mich nicht erinnert an irgendwas, wo es mal auch so erzählt wurde. In diesem Fall endlich mal erklärt wird, was diese Figur, was dieser Charakterzug in so manchen Männern wie eben auch bei mir im Leben ... Ich oft gedacht habe, nee, ich muss Dinge mit Freundlichkeit angehen und das als Waffe benutzen. Und es funktioniert. Ja, es steckt dahinter ja auch nicht nur dieses Stratäkische, das wird dann später noch mal deutlich. Es steckt dahinter ja auch wirklich die Weltsicht. Hey, es ist nicht schlecht, freundlich zu sein. Nein, genau. Ja, Hollywood erzählt uns die ganze Zeit, dass es uncool ist, der freundlich, nette, naive zu sein. Da kommt schon das Wort, was es irgendwie ... was negativen Beigeschmack hat. Aber es ist nicht schlecht, auch ein bisschen Vertrauen in die Menschheit zu haben und Vertrauen in das Gute von Menschen. Und es ist, wenn wir uns dann in den Kampf später anschauen, wenn sie dann verstanden hat, was er meint und das anwenden will, es ist auch die nachhaltigere Variante. Ja. Wenn du den Menschen, die dich angreifen, die irgendwie was versuchen gegen dich glücklich machst, dann sind die erst mal eine Weile zufrieden mit dem, was sie haben. Wenn du dagegen schlägst, dann schlagen sie wieder zurück. Aber wenn du sie glücklich machst für den Moment, dann ist sie erst mal, okay, cool, ich hab ja keinen Grund mehr anzugreifen, weil ich bin glücklich. Es ist so geil, dass sie dieses Menschenbild wortwörtlich in einer Kampfszene umsetzen. Es ist so geil. Sie versteht dann seine Nettigkeit. Sie guckt ihn an und sagt, ich hab zum ersten Mal verstanden, wie du das Leben bewältigst. Ich werde jetzt mit deiner Strategie kämpfen, klebt sie sich so einen Kula-Auge auf den Kopf und kämpft sie gegen die Bösewichte. Dann macht sie den klassischen Move eines Action-Heldens, um ihm den Hals rumdreht, um ihm das genickt zu brechen. Aber sie macht das, um seine Rückenleiden zu beheben. Und dann haben wir den ... Den BDSM-Typen? Den SM-Typen mit den speziellen, sexuellen Wünschen. So holt sie halt den Hintern und er genießt das. Und wir haben ... Was macht sie noch? Ganz viel, auch bei ihrem Vaterschafts-Is auch. Ja, irgendwie. Sie kämpft mit den Waffen der Freundlichkeiten der Hilfsbereitschaft. Sie kämpft gegen die Leute und gleichzeitig heilt sie. Sie macht ihr Leben angenehmer. Genau, macht sie glücklich. Und im Grunde ist jeder Bösewicht nur aus Notbösewicht. Und diese Not wird gelindert. Sie sprüht den Typen mit dem Parfüm seiner Frau ein. Ja, genau. Man sieht diesen Blick von ihm, wie er lächelt und zufrieden ist. Sie gewinnt diesen Kampf, in dem sie diese Nettigkeit aufnimmt. Diese vermeintliche Naivität, diese Freundlichkeit, dieses Gutmenschen-Tum, wie auch immer du es nennen willst. Dieses einfach mal Gutes tun und nicht das Schlechte sehen in den Menschen, sondern das Gute in den Menschen sehen und ihnen helfen. Ja, und ich glaube, da sind ganz viele Diskussionspunkte mit Menschen. Es gibt ja nun wirklich viele Ansichten für diese Welt. Und ich glaube, dass ich kennen ein paar Leute, mit denen wir jetzt sehr lange diskutieren könnten, ob das sinnvoll ist oder nicht. Auf jeden Fall. Wenn man es akademisch machen will, kann man es ein bisschen runterbrechen auf diesen Kampfn-Hilismus gegen Vitalismus oder Existenz-Hilismus, der ganz stark dann in dem Kampf zwischen Evelyn und Joy herauskommt. Joy sagt, sie hat alle Universen gesehen. Sie hat alles gesehen, sie erkennt. Es ist alles komplett sinnlos. Und da haben wir eben diese ganz traditionelle Philosophie des Nihilismus. Oder des Pessimismus könnte man auch sagen, es gibt verschiedene Begriffe dafür. Nihilismus ist so ein Kampfbegriff, der auf ganz viel draufgestückt wurde. Tatsächlich ein Begriff, der von den Gegnern bestimmter philosophischer Stoßrichtung benutzt wurde, um die auch zu diskreditieren. Eine Zeit lang, so Anfang des Jahrhunderts, waren alle Atheistenwein, waren auch Nihilisten. Oh, okay. Aber die, die es ernst genommen haben, ich würde ja immer Schopenhauer als einer der wesentlichen Eckpfeiler nehmen, auch wenn er sich nie als Nihilist bezeichnet hätte. Die haben gesagt, das Leben ist eigentlich eine Qual. Das Leben ist ein Yamathal. Und es ist alles so schrecklich und chaotisch und viel zu viel. Und wir müssen irgendwie innere Ruhe finden, indem wir alles negieren. Wir müssen irgendwie das auf ... Selbstmord funktioniert auch nicht. Selbstmord ist ... Weil Selbstmord wäre viel zu viel Handlung. Wir müssen irgendwie ins Nichts übergehen. Wir müssen dieses ganze Ding hinter uns lassen. Jetzt ausgerechnet der Erste, der dagegen diese Philosophie agiert hat, und der damals dann auch mit seinem Quasi-Lehrmeister Schopenhauer ganz stark gebrochen hat, war Nietzsche, der gesagt hat. Nein, wir müssen das Leben genießen. Wir müssen Götter werden. Und dann noch stärker haben ... Also, Nietzsche war ein bisschen ein Mitbegründer des Vitalismus. Die Existenzialisten haben das später ganz stark gesagt. Auch Satre, die gesagt haben, ja, wir sehen eine gewisse Sinnlosigkeit im Leben. Aber wir müssen erkennen, dass diese Sinnlosigkeit zu sehen macht das Leben nicht schlechter, sondern wir können ... Wenn wir sehen, dass wir vorn im Nichts stehen, können wir vielmehr auch noch mal das Leben genießen. Dann gibt es verschiedene Ausrichtungen, die absolute Philosophie. Wir müssen uns Sisyphos als glücklichen Menschen vorstellen und so weiter. Man muss es gar nicht auf diesem akademischen Level betrachten. Nee. Es geht ja um ganz banale grundsätzliche Haltung. Wenn du siehst, wie viel passiert auf der Welt, dann kannst du sagen, das ist alles zu viel und es ist alles so sinnlos. Wir werden sowieso alle sterben und die Welt geht vor die Hunde. Oder du kannst halt sagen, jetzt erst recht. Jetzt will ich versuchen, was Gutes draus zu machen. Jetzt will ich versuchen, das, was da ist, was Schönes, weil es gibt sehr viel was Schönes, will ich genießen. Und das, was nicht so cool ist, will ich besser machen. Das ist vielleicht so eine grundsätzliche Frage, für die man kein Philosophie studieren muss, weil sich die Frage jeden mehrmals im Leben stellt. Sieht man so eine gewisse Sinnlosigkeit und denkt, das ist alles für ein Arsch, nothing matters? Sagt Joy nördlich irgendwann? Oder sagt man, nee. Jetzt erst recht oder gerade deswegen. Ich kann verstehen, dass man diesen Kampf nicht mehr will. Es ist ja durchaus ein Kampf, wenn du das Gefühl hast, je mehr du Energie reingebst, umso schlimmer wird es eigentlich. Also machst du lieber gar nix. Ich verstehe den Gedanken. Ich verstehe den Gedanken, weil es viel Aufwand ist, dagegen anzugehen und mit Freundlichkeit immer mehr. Das kostet einfache Energie. Aber je nachdem, mit welcher Haltung mein Reihen geht, kostet es halt mehr Energie oder vielleicht auch weniger. Das ist halt auch schwierig zu beurteilen, weil es fühlt sich natürlich immer so von hohem Ross aus an, wenn man dieses Aufgeben so klein redet. Weil es passieren verdammt viele schreckliche Dinge auf der Welt. Und es gibt Menschen, die verdammt viele schreckliche Dinge erlebt haben. Und wer sind wir, ihnen zu sagen, dass sie trotzdem das Leben genießen sollen, oder trotzdem nett sein sollen? Ja, natürlich. Das Ding ist halt, es gibt diesen, um drüber, diesen gesamten Diskurs irgendwie, der ständig wieder aufplopp, wie sinnvoll ist das Leben, wie sinnlos ist das Leben. Darüber streiten die Philosophen. Und jeder persönlich hat in sich auch immer mal wieder diesen Zwiegampf. Was macht Sinn? Das ist natürlich mit meinem Erleben erreichen. Natürlich hat Evelyn halt auch, also wenn sie zufrieden mit dem sein soll, was sie hat, dann kann man auch sagen, okay, dann ist sie sehr in einer marktwirtschaftlichen Logik gefolgt. Und jetzt hat ihr einfaches Leben mit diesem Waschsalon, der gerade genug Geld abwirft, dass sie sich und ihre Familie ernähren kann. Ist es das wirklich? Weil das ist ja auch eine Aussage von dem Film, hey, du bist glücklich mit dem, was du hast. Ja, weiß ich nicht, ob das der Film ist. Der Film sagt ja auch, hat ja auf der anderen Seite die Botschaft, es gibt wahnsinnig viele Möglichkeiten, wie du dein Leben gestalten kannst. Du musst dich halt mal entscheiden, was zu tun. Ja. Das sagt der Film auch, weil sie offensichtlich ja sehr beleidigt wird von diesem ... vom Alpha-Wayment, der kommt und sagt, du bist die langweiligste aller Versionen. Also sagt der Film ja auch als Botschaft, entscheid dich mal, mach mal was. Ja. Und gleichzeitig gibt die Figur, die offensichtlich der Film-Leben hat, vermeintlich. Die Schauspielerin, die Kung-Fu-Star ist. Da steckt ja auch eine ganz tiefe Reude dahinter, dass sie ihren Mann ... dass sie nicht mit ihm gegangen ist. Also er gesagt, komm, lass uns abhauen, lass uns nach Amerika gehen. Sondern sie hat auf ihren Vater gehört, der gesagt hat, nee, der bringt doch nur Ärger. Mit dem kommst du nicht weit, das ist doch ein Versager. Und in dem Gespräch zwischen ihr und Wayment dann in diesem Universum. Ja. Und er sagt auch, er hat bedauern, aber er hat es geschafft, irgendwie davon zu lösen. Ja, ja, ja. Ich habe ein Universum vergessen, was auch so toll ist, wo ihre Sinne geschärft werden, wo sie offensichtlich einen Unfall hatte als Kind und dann eine blinde Sängerin ist. Ja, ja, genau. Und diesem Universum ist sie ganz krass unter der Fuchtel ihres Vaters, der so ein bisschen als die Eltern eines Stars hinter der Bühne steht und jeden ihrer Schritte offensichtlich beobachtet. Ja. Und dann ist es eben doch auch die Liebe zu ihrem Mann, der in jedem Universum für sie da ist. Und in einem Universum sogar einmal dann ersticht, die ihr klar macht, was diese Familie für sie bedeuteten. Da gibt es ja diese wirklich ergreifende Zähne, wo Joy sich in den Bagel stürzen will. Und Evelyn hält sie auf. Und dann kommt Wayment von hinten und greift sie. Und dann kommt der Vater, der die ganze Zeit so ein Arsch war, kommt auch noch herangespitzt. Und dann hängen sie so als Familie vor diesem Bagel, um dann nicht reinzufallen. Ja. Das ist schon wieder so beweglich. Ja, es ist wirklich toll. Aber das ist so tatsächlich, dass du alle paar Minuten denkst, ach, es ist vielleicht doch ein Film über Generationen. Ach nee, Moment. Ist es vielleicht doch ein Film über Depressionen? Nein, es ist nicht vielleicht doch ein Film über, weiß ich, es gibt so wahnsinnig viele Felder, die der Film aufmachen. Diese Themen sind da drin. Wir haben die Politik noch nicht mal gestreift. Du kannst diesen Film natürlich auch politisch lesen. Eben durch dieses Migrationsthema. Absolut. Durch dieses Generationenthema. In der asiatischen Community in Amerika. Ein riesiges Thema, was da drin steckt. Ja. Die auch transaliert werden von den Behörden, die es wirklich so schon schwer haben, wo jedes sprachliche Missverständnis auf die Goldwaage gelegt wird. Mhm. Ein sehr voller Film. Und es ist nicht so, dass man, also ich zumindest als Zuschauer, als Gefühl habe, die hätten 90 Prozent weglassen müssen. Sondern ich glaube, dass sie es geschafft haben, jedem einzelnen Thema seine Berechtigung im Film zu geben. Und je es sei es noch jeder kleinste Pixel, der irgendwie noch störend hinzukommt, weil er das Bild einfach, auch wenn es ein Hyronimus Bosch ist, es ist einfach der Hammer. Es ist großartig. Du kannst alles davon genießen. Du kannst ihn natürlich 20-mal sehen in dem Film und jedes Mal wahrscheinlich was Neues sehen. Aber es ist großartig. Alternative Titel. Kurz kleinen Funfacts einzuwerfen. Ich übersetze jetzt. In englischer Übersetzung würde es heißen so many fucking universes. Wobei dieses fucking offensichtlich zwei Bedeutungen hat und auch so your mother's universes heißen könnte. Mit der Techline. Even more Marvel than Marvel. Haha, geil. Das habe ich nicht gewusst. Geil. Auf Mandarin in ein Instant die Entire Universe. Auch ein schöner Personalfilm. Und mein Lieblingstitel aus dem Ausland, der Hongkonger Titel war. Weird woman fucks around and saves the universe. Das ist super. Die Zusammenfassung, die auf IMDB stand, während der Film noch keine Details rausgeben wollte. Und deswegen sehr minimalistisch war, stand da nur Frau versucht, ihre Steuererklärung zu machen. Perfekt. Es gibt dieses Meme, findet einen langweiligen Titel für einen eurer Lieblingsfilmer. Geil. Oh, das ist cool. Oh Mann. Das ist so gut gebauchpinselt. Es freut mich total, dass der Film dir gefallen hat. Absolut, das ist so großartig. Einer der besten Filme, die ich seit langer Zeit gesehen habe. Das ist schön. Ich kann bei jedem, der sagt, das ist mir echt zu viel, das nachvollziehen. Weil es passiert so viel gleichzeitig. Wir haben in diesem zweiten und dritten Parten, diese Episoden, die parallel erzählt werden, wo sie dem Kochkonkurrenten hilft, seinen Raccoon zurückzukriegen, seinen Waschbär wiederzufinden. Dann setzt sie sich auf seine Schultern. Das wird parallel als mit den Steinen, die wegrollen. Mit dem Bagel, wo sie davor stehen. Mit der Explosion. Und ich kann jeden verstehen, der sagt, wow, es ist einfach zu viel. Ja, ich finde auch, das Sounddesign ist echt viel, muss man sagen. Das Sounddesign macht wirklich viele Geräusche für Dinge, die im Leben keine Geräusche machen. Aber es ist wirklich ein sehr gutes Sounddesign. Deswegen kann ich damit voll mitgehen. Sonn-Lux ist für die Musik verantwortlich. Ah ja, und die haben wir drei Jahre gebraucht, um das Ding zu machen. Der Sound steckt auf voller Referenz. Es gibt offensichtlich irgendwann drin, gibt es mal so eine Mario Smash Pros. So ein Videospiel-Sound. Es ist der Hammer. Schon wie das anfängt auch, was für Details, nur um das einmal noch reinzuwerfen. Ich habe mir vor Bilder Gedanken gemacht, das ist unglaublich. Es sieht so gut aus. Gleich am Anfang steht der Mann von ihr vor dem Schreibtisch. Wir sehen ihn gar nicht wirklich, weil sie da sitzt. Wir sehen ihre Verzweiflung. Aber es geht hinter ihr ein kleiner Spiegel. In diesem Spiegel ist das Gesicht von ihm zu sehen, wie er da steht. Und der muss ganz genau auf der Marke gestanden haben. Und darf sich nicht bewegt haben, weil dieser Spiegel relativ klein ist. Und er sein ganzes Gesicht zeigt. Wenn ich eine 1 cm weiter links gestanden hätte, wäre es nicht mehr richtig gewesen. Und ich glaube, dass dieses Detail diese Detailverliebtheit in jedem Bild drin steckt. Ja. Die müssen wirklich unglaublich viel geplant haben. Es sind viele Bilder und viele Schnitte. Ich sage ja immer gerne, auch die Filme mag die mir so groß. In denen nichts passiert. Und große Panorama auf nach 10 Minuten gehalten werden. Das ist das extreme Gegenteil. Dieser Film, also bis hin zu dem Punkt, wo sie wirklich die Frames abblasen. Und die Bilder gezeigt werden. Dieser Film ist ein einziges Schnittfest. Und trotzdem, wie du sagst, haben sie sich wirklich Zeit genommen, coole Bilder zu finden. Absolut. Wahnsinn, wirklich unglaublich. Ich bin begeistert. Ich glaube, wir sind an dem Punkt, wo wir kurz von unserem Skript abweichen können. Wir haben ein Skriptfloor. Ja, Top 3. Heute keine Top 3. Oh nein. Ich wollte stattdessen noch, Johannes, habe ich eigentlich als Hausaufgabe gegeben. Guck dir auch noch ein Tresting Ball an. Den Kurzfilm, den die Daniels gemacht haben, bevor sie im selben Jahr, an dem sie so das Armin-Man getreten haben. Ah. Weil dieser Kurzfilm zeigt schon, wo es langgeht. In vielerlei Hinsicht kann man, glaube ich, everything, everywhere, all at once, auch als Langfilmverfilmung dieses Kurzfilms sehen. Oh, okay. Das Ding ist, ich habe mein Hausaufgaben nicht gemacht und habe ihn nicht gesehen. Das heißt, wir werden jetzt zehn Minuten Pause machen. Ihr könnt also auf Toilette gehen oder so. Und dann werden wir diesen Film gucken, derweil. Und wenn ihr wiederkommt, sind wir vielleicht fertig. Wir machen keine zehn Minuten Pause. Für euch wird das sich anfühlen wie ein paar Sekunden. Und danach, ich werde nicht sagen, danach wird es dir ungefiltert, Johannes Eindrücke von diesem Kurzfilm sehen. Oh, okay. Es geht weiter mit den Tresting Ball aus dem Jahr 2016 nach dem Club. So, da sind wir wieder. Für euch ist nur eine Sekunde vergangen. Emotional aufwühlen, nur 13 Minuten. Wir haben nämlich jetzt gerade den Tresting Ball geguckt. Und ich übergebe gleich das Wort an ihn. What the fuck did I just see? Die beiden sind anal fixiert. Ja, definitiv. Das kann man mitnehmen. Wenn man diesen Film plus with Armyman, plus everything, everywhere, all at once, nebeneinander hält. Ja. Der Film ist natürlich auf völlig anderem Niveau gedreht, digital. Also, man muss sagen, dass sie natürlich, das ist ... Studentenabschlussfilm oder so, nicht malen Abschlussfilm. Ja. Es ist halt so, ne? Und das Thema ist natürlich auch wieder sehr trashig. Es gibt viele ... Wo ich denke, ah, um Gottes Willen. Was passiert da gerade? Aber du hast recht. Auf hohem Niveau mit viel Geld und noch besserer erzählerischer Fähigkeit. Ja, ist es das im Grunde. Interesting Ball ist halt mehr Random, weil es nicht so eine wirklich Gesamtgeschichte gibt, sondern es sind verschiedene Episoden, die erzählt werden. Und jede dieser Episoden ist komplett bizarr. Also, wie gesagt, in 13 Minuten zusammengewürfelt haben wir eine Frau, die eine Affäre mit einem roten Ball hat, der deswegen von ihrem Mann erschossen wird. Wir haben einen älteren Mann, der anscheinend ein Planet date hat, mit einer jungen Frau, die was anderes erwartet hat. Und sie ist ziemlich abgeturned davon. Und er versucht, die aber klarzumachen, dass es dann auch irgendwie eine Art Welt gibt, in der sie zusammen sind. Wir haben die beiden Daniels, höchstpersönlich, die einer von ihnen möchte ... Daniel Korn möchte Daniel ... Wir haben ihren Namen noch gar nicht gesagt. Daniel Scheinert verarschen. Daniel Scheinert schläft gerade. Daniel Korn stellt sich über ihn, zieht seine Hose runter und kloppt auf seinen Hintern. Woraufhin Daniel Scheinert so erschreckt, dass er zutritt und mit seinem Fuß im Hintern seines Kompagnons landet, danach langsam aufgesogen zu werden. Und komplett in ihm verschwindet. In seinem Hintern. Wir haben einen Frau, die einen Scherzanruf bekommt. Und zwar ein Kind fragt nach einem Mike Crotch, der klassische Scherzanruf Mike Crotch. Allerdings war sie tatsächlich verheiratet mit einem Mann namens Michael Crotch. Und der ist vor kurzem gestorben. Was das Kind sehr irritiert, als sie das sagt. Woraufhin das Kind den klassischen Kühlschrank wird gemacht. Und das ist ja Friturator Running. Und jetzt rennt der Kühlschrank weg. Der Kühlschrank wirklich los. Und wir haben ein Gruppe Pros am Strand, die ihrem Freund helfen wollen, seine Freundin zu gewinnen. Indem sie sich in einen Mac verwandeln. Der aus Pros besteht. Aber der Wiedergewinnungsversuch scheitert, weil sie die Frau einfach erdrücken und dann vor der Polizei fliehen müssen. Und dann werden diese Episoden immer schnellerer Schnittfolge nebeneinander gehalten. Und werden offensichtlich einmal geframed am Anfang mit dem Ball, der halt immer mal wieder rumspringt in diesen absurden Szenen. Und dann aber schließlich mit dieser Date-Szene, wo der Typ eben der Frau erzählt, es kann alles passieren. Und alles ist möglich. Und das ist offensichtlich so ein Rahmen, in dem das ganze stattfindet. Und dann gehen sie noch mal ins Universum. Also diese Multiversen werden schon ein bisschen angedeutet. Und der Tartor ist auch wieder dabei. Ohne dass es einen emotionalen Handlungsfaden gäbe, arbeiten sie ganz stark mit diesem Tartor-Szene. Deswegen finde ich es ganz spannend, den zu sehen. Ich habe am Anfang gesagt, das ist auch ein bisschen manipulativ, was die machen. Hier merkt man das noch stärker, weil es eben kein ... Es gibt jetzt nichts, was dich wirklich emotional catchen würde. Ja, zum Beispiel die Frau, die ihren Kühlschrank rennen lässt, ist schön, weil sie damit abschließt mit dem Tod ihres Mannes. Aber es gibt nicht so ein richtiges emotionales Thema. Wir benutzen sie wieder dieser emotionalisierenden Stilmittel schnellerer Schnitt mit Patos, große Musik. Mhm. Und ich bin auch bewegt von diesem Film. Ja, ja. Ach, also ich ... In lustiger, kleiner Fingerübung habe ich das Gefühl, ne? Wir probieren mal so ein paar Sachen aus. Aber der bewegt mich natürlich bei Weitem nicht so sehr wie die große Variante. Ich finde, das ist so die kleine Schwester. Die, in der sie einfach auch präsentieren können, was sie können, inszenatorisch. Und jetzt haben sie auch noch mal eine richtige Handlung dabei. Ja. Genau. Und darum schaffen sie es eben auch, all diese bizarren Dinge, die sie in dem Kurzfilm machen, auf ein Ziel zu lenken. Und das ist halt das Stärke, dass das Ziel auch wirklich funktioniert. Und damit kommen wir eigentlich zum Ende des Films schon, ne? All at once. Ja, irgendwie schafft Avelines gegen die Bösen zu kämpfen mit der Strategie ihres Mannes. Und in einer anderen Dimension schafft es ihr Mann, die Steuerprüferin dazu zu kriegen. Doch noch mal alles zu überdenken, einfach indem er nett mit ihr redet. Ja, und sie an Dinge erinnert, die ihr mal irgendwie passiert sind, wo sie gesagt hätte, da hätte ich vielleicht auch Zeit gebraucht oder Hilfe gebraucht. Und auch mit ihrem Mann, den sie da hatte. Und trotz mehrmaliger Abwehrgewinntes gelingt es tatsächlich, Aveline auch wieder zu ihrer Tochter, ein vorsichtig Kontakt zu knüpfen. Also, sie hält sie auf in diesem einen Universum. Und dem anderen macht sie das ein bisschen ungeschickt, was ich schön finde, dass das thematisiert wird, indem sie sagt, das ist übrigens ihre Freundin und den Großvater, die vorstellt, aber die Tochter findet das gar nicht so geil, dass sie glaubt, mit einem Moment alles zu überrumpeln und alles wieder gut zu machen. Aber sie finden dann irgendwie wieder zusammen. Es ist ein bisschen schwierig zu verstehen, warum die jetzt plötzlich doch wieder einander in Armen liegen. Ja. Sie hält ihr eine lange Rede von wegen... Ich könnte jetzt auch überall sein und auf dem Bahamas und keine Ahnung. Ich könnte auch tolle Sachen machen, aber ich kann mir nichts Besseres vorstellen, als jetzt in der Situation mit dir zu sein, weil ich dich liebe. Und das so als Monolog für, okay, die Tochter kommt zurück und er hält ihr jetzt... und dann liegt ihr in den Armen und so, bin ich mir nicht so sicher, ob das der Monolog ist, den sie gebraucht hätte. Ich glaube, das Wesentliche ist daran, vor allem, dass wir am Schluss sehen, dass es eben auch nur kleine Schritte sind. Also, natürlich verkauft es der Film dieser großen emotionalen Szene, dass sie mit einem Blick und mit der Liebe und der Beziehung zu ihrem Mann und ihrer Tochter damit alles gelöst ist. Aber wir haben ja noch diesen quasi-Epilogue All at Once, wo sie dann noch mal zum Büro von der Steuerberaterin gehen. Ich habe diese Schritte gemacht, ich sehe hier Verbesserung. Aber wir müssen noch mehr machen, es gibt noch einige Probleme, wir müssen die lösen. Dadurch wird dieser Kitsch, es ist wirklich Kitsch, der die davor gemacht haben, wieder so ein bisschen aufgelöst. Ja, hier hat ein Schritt stattgefunden, aber ihr seid noch lange nicht da, wo ihr eigentlich hin wollt. Ja, das stimmt. Deswegen finde ich diesen Epilogue ziemlich stark und auch ziemlich notwendig, weil sonst könnte man sich tatsächlich durch letzten Endes und sagt, okay, ihr habt erste Schritte gemacht, jetzt guckt mal, wie es weitergeht. Ja, stimmt. Ist nicht schlecht, das ist das, was viele Filme am Ende nicht hinkriegen, dann noch mal die Kurve zu kriegen, und das Ganze noch mal so in Realismus zu stellen und zu sagen, okay, das ist der Kontext. Wir haben jetzt einen kitschigen Moment gelebt, aber folgendermaßen ist die Einbettung. Ja, um auch wirklich wieder realistisch zu werden und sich nicht gänzlich zu verlieren, in dem, was man dem Zuschauer dann geben will, im Sinne von, ja, ja, Liebe macht das schon. Am Ende ist es doch noch Arbeit. Arbeit, ja. Wie dieser Film. Wollen wir Fazit? Wir waren jetzt fast schon beim Fazit. Wir haben ja jetzt schon fast alles nochmal aufgerollt. Ich finde, dieser Film ist einfach der absolute Wahnsinn. Der hat so viel zu bieten und so viele Ideen und so viele Überlegungen und so viel Liebe für Details und Bild und Bildsprache und Geräusche und die Flashbackfarben sind schön. Also alles so Sachen, wo man auf allen Leveln Entscheidungen treffen muss als Regisseur, die alle wirklich gute Entscheidungen getroffen haben. Auf ganz vielen Ebenen, sei es Kostümen oder Musik oder Sounddesign oder Bildsprache oder eben vorhin, das Drehbuch muss sehr, sehr gut gewesen sein. Ja. Nachdem ich so das Ami-Man gesehen habe, dachte ich, oh, bitte, bitte, bitte, lasst mich mehr sehen von diesen Regisseuren. Als dann dieser Film angekündigt wurde, war ich so glücklich. Als ich den Titel gelesen habe und so ein bisschen vorgeschmackt davon hatte, worauf sie hinauslaufen könnte, dachte ich, genau so was sollen die machen? Und nach diesem Film bin ich wieder total glücklich. Ich denke nur, oh, bitte, bitte, bitte, ich will mehr sehen von diesen Regisseuren. Man muss sich nicht verraten, sie sollen so weitermachen, ich glaube, von denen können wir noch sehr viel Großes erwarten. In diesem speziellen Rahmen. Bestimmt nicht ein Film für jeden. Man muss mit einigen Sachen klarkommen. Mit dieser Kreuzung aus bizarrem Humor und Pathos und Action. Man muss damit klarkommen, dass ein Film viel zu viel will. Und das ist ja Film ein, die Emotionen um die Ohren haut. Ja. Aber ich bin auch hin und weg. Ich finde es großartig. Ich kann ihm auch jede Überforderung verzeihen, die er hat mit mir. Weil ich einfach so viel zu sehen habe und so zufrieden bin mit allem, was irgendwie bei mir ankommt. Und wenn es nur 50 Prozent oder sogar noch weniger sind von dem, was drinsteckt. Und kog ich nachher halt noch mal. Budget 25 Millionen Dollar, Box-Office 100 Millionen Dollar. Das ist der Wahnsinn. Das ist der erfolgreichste Film von A24. Krass, ne? Das ist der Wahnsinn. Große kritiker Begeisterung. Ich glaube, wir können uns darauf einstellen, dass wir von den Daniels in Zukunft noch mehr sehen werden. Und ich glaube, wir können uns darauf auch freuen. Ich glaube auch. Vielen Dank, Plo, für diesen wundervollen Film. Danke, dass du ihn geguckt hast. Schön, dass er dir gefallen hat. Ganz toll. Und euch vielen Dank, dass ihr uns zugehört habt. Und dass ihr auch manchmal schreibt. Wir kriegen ja auch ... ... Louis aufgrund einer Zuschrift entstanden. Und mal sehen, was dann noch kommt. Wir freuen uns immer, ne? Wenn ihr uns schreiben wollt, tut das. Wie heißt die Adresse? Florian, ed.mannsehen.de oder Johannes, ed.mannsehen.de. Sehr gut. Und euch noch eine schöne Woche. Wenn ihr wissen wollt, was ich Ploa aufgebe, fürs nächste Mal. Noch kurz dran. Und dann ... Können wir ins Outro chingeln? Schönem Woche euch. Bis dann. Bleib gesund. Ciao. Dann hast du schon was für ein extra ... Plo, es läuft, es läuft, es läuft. So, wir müssen erst mal noch verdauen, was wir hier gerade alles hinter uns gebracht haben. Und uns bereit machen für den nächsten Wahnsinn. Ja, nachdem wir jetzt eigentlich alles ... auf einmal besprochen haben. Ja. Also, alles überall ... auf einmal. Und gleichzeitig. Ja, genau. Sollten wir vielleicht ... etwas nehmen, was ein bisschen weniger ... viel auf einmal ist. Minimalismus? Ja, weiß nicht. Also, das Problem ist der folgende Film, den ich dir jetzt aufgeben würde. Das habe ich nicht gesehen. Es ist wieder einmal eine Empfehlung von der Zuhörerschaft. Und ... ich bin ein bisschen skeptisch. Es klingt wie ein Film, den du mir aufgeben würdest, Ploa. Und zwar letztes Jahr im Marienbad. Kenn ich. Du machst ein Gesicht wie ein kleiner Junge, der ... Nein, voll spannend. Habe ich zweimal gesehen. Interessant. Ich will gar nicht so viel dazu sagen, dass ich mich mal Probleme habe. Oh! Oh! Aber ein spannender Film. Auf jeden Fall groß Filmgeschichte. Und unglaublich wichtiger Film für die Entwicklung des Kinos. Aber ich bin sehr gespannt. Das ist deine Aufgabe. Du wirst aus deinem Kopf spontan ausspucken, warum dieser Film wichtig ist. Und ich werde ihn gucken und erzählen, warum er unwichtig ist. Wir haben wieder einen tollen Wunsch aus der Zuhörerschaft, wo wir uns immer freuen. Ich freue mich besonders, wenn das ein Film ist, den tatsächlich ich eher vorgeschlagen hätte als Johannes. Normalerweise ist es andersrum. Insofern noch mal an euch schickt uns gerne Wünsche. An Florian Ette muss man sehen. Punkt.e oder an Johannes Ette muss man sehen. Punkt.e. In der 88. Folge habe ich jetzt endlich, oder 87. ... egal, welcher wir sind, habe ich endlich unsere Mailadressen auswendig gelernt. Und wenn ihr wissen wollt, wie Johannes auf das Marienbad reagiert, dann müsst ihr auf jeden Fall nächste Woche einschalten. Wir hören uns. Und schaut euch den Film an. Bis dann. Ciao.