Episode 98: Ginger & Rosa …und die Frage ob so ein Film etwas bei einer Girl’s Night zu suchen hat
London 1962, die Welt befindet sich am Rande eines atomaren Schlagabtauschs zwischen Ost und West und das geht auch an Großbritannien nicht spurlos vorbei. Die beiden 16jährigen Mädchen Ginger und Rosa sind praktisch seit ihrer Geburt miteinander befreundet und versuchen in dem soziopolitischen Chaos der Zeit irgendwie zurecht zu finden. Während Rosa dies tut, indem sie sich entweder purem Hedonismus oder ihrem tiefen christlichen Glauben hingibt, schreibt die sensible Ginger Gedichte und fühlt sich zum politischen Aktivismus hingezogen.
Die Freundschaft der beiden wird auf die Probe gestellt, als Rosa eine Affäre mit Gingers unkonventionell lebenden Vater beginnt. Ginger fühlt sich hin- und hergerissen zwischen der Angst vor einem nuklearen Holocaust und den emotionalen Herausforderungen des fragilen sozialen Gefüges, in dem sie sich bewegt.
Sally Potters “Ginger & Rosa” aus dem Jahr 2012 ist ein einfacher Film, ein kleiner Film, der dennoch die ganze Wucht der damaligen Zeit in sich trägt: Ambivalente Charaktere, komplexe Konflikte und ein berührendes Mäandern zwischen intimem Coming of Age und universellem Blick auf den politischen Aktivismus der Jugend. Vor allem getragen von seinen faszinierenden Protagonistinnen und dem hervorragenden Spiel ihrer Schauspielerinnen.
Johannes, passt das zu einer Girls Night? Oder ist das zu wenig Party, zu wenig Lebensfreude und zu viel emotionaler Ballast?
Transkript
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Sprecher 1
Gilt das ohne Herr Spahn noch als der heilen Welt, ohne das Wunder der Sonne oder von von Fall zu Fall, von.
00:00:20:10 – 00:00:32:16
Sprecher 2
Er ist für mich gespielt. Er hatte sich noch eingeprügelt. Mit diesem. Mit dieser tollen neuen Ukulele wirst du ganz kurz was dazu sagen, weil du hast sie seit einer Woche zwei Wochen da stehen und so 100 mal drüber. Aber wir haben sie im Podcast noch gar nicht thematisiert.
00:00:33:09 – 00:01:00:04
Sprecher 1
Ja, also ich meine, ich habe ja schon öfter Ukulele gespielt und so, aber das was ich hier habe, ist eine klassische Singer Box, wie man das so sagt. Und sie ist manchmal ein bisschen verschmäht von Musik, von echten Musikern, weil der die Form der Singer Box jetzt nicht unbedingt dazu einlädt, die besten Gitarren und die besten Ukulele zu bauen, Weil das ist halt im eckigen Format wie so eine Zigarren Box eben ist.
00:01:00:11 – 00:01:09:05
Sprecher 1
Dann kann man vielleicht nicht unbedingt den besten Spielraum herstellen, habe ich so den Eindruck. Aber vielleicht irre ich mich auch, weil ich kein Musiker bin.
00:01:09:15 – 00:01:23:05
Sprecher 2
Ich sag dir was Dazu hat sich die Soundqualität von den Songs, die er jetzt neu eingespielt hat, nicht mit dieser Ukulele verschlechtert. Im Vergleich zu unserem klassischen Intro schreibt uns Florian Jetzt muss man sehen, oder Johannes muss man sehen.
00:01:23:13 – 00:01:41:09
Sprecher 1
Also ich Mag diese Ukulele sehr und die ist auch recht voluminös. Vom Ton her finde ich besser als meine alte Ukulele, aber meine alte war jetzt auch nicht so wahnsinnig teuer, muss man sagen. Vielleicht können da andere, teurere Instrumente noch mehr besseren Sound rausholen. Aber ich finde die sehr schön und ich finde, sie klingt auch sehr gut.
00:01:41:09 – 00:02:04:16
Sprecher 2
Auf jeden Fall und nicht total drauf, wenn wir unsere Episoden mit neuen Liedern starten. Also wir haben ja dieses Universal Intro, an dem sich vor allem Stammgäste wahrscheinlich mittlerweile echt satt gehört haben. Deshalb finde ich es immer ganz erfrischend, auch mal so ein neues Intro zu haben. Und wir sind immer noch in der Girls Night Voyager. Wir haben letzte Woche über Pitch Perfect gesprochen, den perfekten Girls Night Film.
00:02:04:16 – 00:02:10:04
Sprecher 1
Wahrscheinlich ja. Und ich hoffe, du schämst dich ein bisschen zu wenig.
00:02:10:04 – 00:02:12:09
Sprecher 2
Girls Natürlich habe ich.
00:02:12:09 – 00:02:15:09
Sprecher 1
Möchte dich zurück ans Reißbrett schicken. Das geht so nicht.
00:02:15:14 – 00:02:16:01
Sprecher 2
Moment, Moment.
00:02:16:08 – 00:02:37:18
Sprecher 1
Nein, nein, nein, nein, nein. Du hast keine Chance. Es ist einfach. Wirklich? Überhaupt gar kein Girls Night. Für mein Girls Night Film ist Folgendes Der ist positiv, der hat viel gute Momente. Du sitzt dann vielleicht mal fünf Minuten da und heulst und und schnieft und hast noch irgendwie so eine Box mit Taschentüchern, die du alle machst. Aber am Ende geht alles gut aus.
00:02:37:18 – 00:02:47:24
Sprecher 1
Die beiden kriegen sich oder sonst irgendwie was und es muss irgendwie so insgesamt Action und Spaß machen und dann gibst du mir so was. Plus Also pass.
00:02:47:24 – 00:03:00:03
Sprecher 2
Auf, ich bin noch mal, ich bin noch mal in die Analyse reingegangen, was, was Girls Night Filme überhaupt sind und ein Begriff, der ganz oft genannt wird. Dabei ist Achtung Wir sind nämlich bei dem Grundkonzept ganz klar sexistisch ist grundsätzlich.
00:03:00:03 – 00:03:00:24
Sprecher 1
Ja, es ist.
00:03:01:11 – 00:03:09:03
Sprecher 2
Es gibt den Begriff des Chick flex, das sind die Filme. Wenn du Girls Night eingibst, Filme für die Girls Night, dann kommst du sehr schnell auf den Begriff Chicks.
00:03:09:10 – 00:03:11:02
Sprecher 1
Wir haben extra nicht Sex gesagt.
00:03:12:00 – 00:03:14:09
Sprecher 2
Aber das ist der Rahmen, den du mir hier gegeben hast.
00:03:14:09 – 00:03:18:11
Sprecher 1
Ich lass dir nicht den Raum trockenlegen. Ich habe dir den Rahmen Girls Night gegeben.
00:03:18:18 – 00:03:43:18
Sprecher 2
Und es ist tatsächlich schwer zu definieren. Was man auf jeden Fall eine Definition findest. Ist, dass es halt wirklich erst mal so einfach grundsätzlich nicht um Filme handelt, die sich an ein weibliches Publikum richten. Und dann wird manchmal noch so ein bisschen mehr reingegangen. Das ist mehr Dialoge gibt als als Spezialeffekte. Das ist, dass es mehr um Beziehungen geht, um Zwischenmenschliches und dass eben die Protagonistinnen weiblich sind.
00:03:43:18 – 00:04:06:20
Sprecher 2
Das heißt, dass der Blick von dezidiert von Frauen genommen wird. Vielleicht ist auch so was, wie wenn man sagt So was sind klassische Girls Night Filme, so was wie Email für dich oder Harry und Sally. Ja, vielleicht auch ein bisschen Beleidigung von dir halt nur so komplett Eskapismus, der meistens dann doch noch krass die männliche Perspektive dominant hat.
00:04:06:21 – 00:04:08:10
Sprecher 1
Ja, das ist, das ist das Problem.
00:04:09:01 – 00:04:12:03
Sprecher 2
Und ich glaube, da kann man auch mal so einen Kontrapunkt setzen und sagen, wenn.
00:04:12:03 – 00:04:27:02
Sprecher 1
Man ja, aber dann kannst du, dann kannst du vielleicht Empowerment Filme mit reinnehmen von aus Sicht von Frauen, die erzählt, die, die trotzdem Action und Spaß haben. Aber was? Was heißt, dass es hier keinen echten und kein Also wirklich das. Kein Action. Du hast keinen Spaß.
00:04:27:02 – 00:04:29:12
Sprecher 2
Aber Action gehört nicht zu Jack Flix dazu und auch nicht. Na ja.
00:04:29:12 – 00:04:45:21
Sprecher 1
Aber zumindest mal so ein bisschen, was schneller erzählt ist. Oder mal so ein paar. Ein bisschen was, wo du, wo du ein bisschen Aufregung hast, wo du mal sagst Ja, okay, hier und da und dort. Und Krieg kriegt er, sie kriegt sie nicht oder oder Es muss auch nicht mal unbedingt ein romantisches Ding sein, es kann auch irgendwas anderes sein, aber es muss irgendwas sein.
00:04:46:11 – 00:04:49:11
Sprecher 1
Gib mir was mit Sandra Bullock. Die. Die wieder?
00:04:49:18 – 00:04:56:04
Sprecher 2
Und kriegt er sie oder kriegt er sie nicht? Das sind die Filme, die du hast, die, obwohl sie als Tschick flix gelten, durch die Beste hattest du hier.
00:04:56:04 – 00:05:06:02
Sprecher 1
Das ist natürlich bekloppt, das ist richtig. Deswegen haben wir ja Pitch Perfect gehabt. Der war wirklich ein richtiger, ordentlicher Tschick im positiven Sinne.
00:05:06:08 – 00:05:13:12
Sprecher 2
Wo aber auch das Wesentliche wiederum war, dass am Schluss das, das uns ganz wichtig sein soll, dass die Beziehung zwischen der Protagonistin und der Love.
00:05:13:20 – 00:05:19:20
Sprecher 1
Das ist so schlecht und so hinten runter erzählt, dass es jetzt keinen am Ende mehr Es ist so egal, ob die sich kriegen oder nicht.
00:05:20:11 – 00:05:20:19
Sprecher 2
Was ich.
00:05:20:19 – 00:05:21:00
Sprecher 1
Selber.
00:05:21:00 – 00:05:32:23
Sprecher 2
Festgestellt hab. Johannes Weil er Dirty Dancing nicht wollte, der wahrscheinlich genau so ein komplett klassischer Klischee ist, habe ich im Kino und Rosa vorgeworfen von einer Regisseurin.
00:05:33:03 – 00:05:36:06
Sprecher 1
Ja, sehr gut, mit Protagonistinnen.
00:05:36:12 – 00:05:43:10
Sprecher 2
Sehr gut und mit sehr vielen Szenen und sehr vielen Thematiken, die locker durch den besteht hast kommen. Ja Take That.
00:05:43:14 – 00:05:49:01
Sprecher 1
Aber das ist ja nicht das, was so was so ein leichtes in Good Night Film ausmacht. Meine Güte.
00:05:49:04 – 00:06:03:17
Sprecher 2
Was was du dir unter was? Was hast du dir nicht in deinem Girls Film vorstellst? Als Experte, der schon bei sehr vielen Girls Night dabei war. Okay. Ja, und rosa. Ich, wir. Wir springen einfach ein. Ich habe auch ein bisschen Text dazu geschrieben.
00:06:03:20 – 00:06:04:11
Sprecher 1
Ja, und.
00:06:05:00 – 00:06:11:08
Sprecher 2
Vielleicht schaffen wir es ja trotzdem. Die Girls Night Qualitäten dieses Films zu finden. Oder eben die Qualitäten, die neben der Girls Night liegen.
00:06:11:13 – 00:06:42:11
Sprecher 1
Also an alle Zuhörerinnen Wenn ihr diese Episode hört und diesen Film kennt oder aufgrund der Episode einmal guckt, bitte schreibt uns bitte schreibt uns. Du hast unrecht. Es ist totale Scheiße. Das ist kein Blick für. Für für ein Girls Night Abend. Egal ob die Qualität des Films sonst ausreicht oder nicht. Aber. Aber. Aber es ist nicht für. Also stell dir vor, du hat dich gerade getrennt und dann sagen deine Freundinnen zu dir Kommen wir.
00:06:42:11 – 00:06:45:24
Sprecher 1
Wir setzen uns zusammen hin und und gucken was, was uns ablenkt.
00:06:45:24 – 00:07:05:16
Sprecher 2
Aber das ist ja schon sehr spezifisch. Als national. Ja, ich stelle mir vor, Hey, wir haben uns lange nicht mehr gesehen. Lass uns mal einen wirklich guten Film gucken, der für Frauen gemacht ist und in dem eben nicht die ganze Zeit der männliche Blick im Mittelpunkt steht. In dem der eben nicht ein männliches Zielpublikum hat, sondern der gemacht ist, um uns zu interessieren, um uns Charaktere zu geben.
00:07:05:16 – 00:07:38:09
Sprecher 2
Und los geht’s. London 1962. Die Welt befindet sich am Rande eines atomaren Schlagabtauschs zwischen Ost und West, und das geht auch an Großbritannien nicht spurlos vorbei. Die beiden 16-jährigen Mädchen Ginger und Rosa sind praktisch seit ihrer Geburt miteinander befreundet und versuchen, in dem soziopolitischen Chaos der Zeit irgendwie zurechtzukommen. Während Rosa dies tut, in dem sie sich entweder purem Hedonismus oder ihrem tiefen christlichen Glauben hingibt, schreibt die sensible Kinga Gedichte und fühlt sich zum politischen Aktivismus hingezogen.
00:07:38:23 – 00:08:02:13
Sprecher 2
Die Freundschaft der beiden wird auf die Probe gestellt, als Rosa eine Affäre mit Jüngers unkonventionell lebendem Vater beginnt. Jünger fühlt sich hin und hergerissen zwischen der Angst vor einem nuklearen Holocaust und den emotionalen Herausforderungen des fragilen sozialen Gefüges, in dem sie sich bewegt. Sally Potters Ginger und Rosa aus dem Jahr 2012 ist ein einfacher Film, ein kleiner Film, der dennoch die ganze Wucht der damaligen Zeit in sich trägt.
00:08:02:24 – 00:08:26:02
Sprecher 2
Ambivalente Charaktere, komplexe Konflikte und ein berührendes Mäandern zwischen Intim Coming of Age und universellem Blick auf den politischen Aktivismus der Jugend. Vor allem getragen von seinen faszinierenden Protagonisten und dem hervorragenden Spiel ihrer Schauspielerin. Jetzt habe ich den Satz noch drin in meinem Text und ich möchte ihn ja nicht vorenthalten. Johannes Passt das zu einer Girls Night oder ist das zu wenig Party?
00:08:26:03 – 00:08:32:00
Sprecher 2
Zu wenig Lebensfreude und zu viel emotionaler Ballast? Wenn du sagst noch einmal.
00:08:32:10 – 00:08:47:19
Sprecher 1
Es ist so viel emotionaler wie ich will Party einem Girls Night Abend. Ich will gerne mit allen meinen Freundinnen zusammensitzen und Spaß haben und nicht deprimiert am Ende Genießens dasitzen und uns gegenseitig von der Schlechtigkeit dieser Welt erzählen.
00:08:48:05 – 00:09:02:17
Sprecher 2
Ich stelle mir ja vor, wie ich zu einem Männer Filmabend eingeladen werde und mich total darüber freue, wenn er ein Film kommt, in dem ein bisschen mehr Dialog ist und in dem ein bisschen mehr Substanz ist und nicht so ein dumpfer Actionfilm. So stelle ich mir das vor.
00:09:02:22 – 00:09:13:16
Sprecher 1
Aber das Problem ist dumpfe Actionfilme gibt es seit den Vierzigern. Naja, nicht ganz, aber ich weiß, dass es dumpfe Filme für Männer gibt es wie Sand am Meer.
00:09:13:16 – 00:09:16:03
Sprecher 2
Dumpfe Filme für Frauen gibt es auch wie Sand am Meer und.
00:09:16:04 – 00:09:17:14
Sprecher 1
Gerade so Löhne mit so.
00:09:17:14 – 00:09:33:03
Sprecher 2
Sexistischen Themen. Doch die gibt es auch schon ewig und zig Klicks gibt es auch seit den 40er und 50er. Und dann wird halt gesagt Liebe Frauen, guckt euch diesen Film an, wo ihr lernt, dass die Vervollkommnung eures Lebens erst, wenn ihr den Mann eurer Träume findet.
00:09:33:04 – 00:09:37:02
Sprecher 1
Deswegen hatte ich ja ewig perfekt, aber auch da. Ja, aber.
00:09:37:02 – 00:09:38:00
Sprecher 2
Da lebt dieses.
00:09:38:00 – 00:09:52:15
Sprecher 1
Stereotyp fort. Na ja, aber nicht so vordergründig, nicht so vordergründig. Aber es ist so ein bisschen weg gespielt und irgendwie hat man das Gefühl, dass der Autor dachte, das muss man auch noch unterbringen, weil das immer alle unterbringen. Aber das wurde so, so weggespült, dass es egal wurde.
00:09:52:17 – 00:09:57:02
Sprecher 2
Okay, halten wir fest für Johannes ist Kinky und Rosa für die als durchgefallen.
00:09:57:02 – 00:09:58:05
Sprecher 1
Völlig durchgefallen.
00:09:58:09 – 00:09:59:10
Sprecher 2
Wie fandest du denn den Film?
00:09:59:10 – 00:10:13:13
Sprecher 1
Unabhängig davon hatte ich jetzt Schwierigkeiten, darüber hinwegzukommen. Ich wollte ich, weil ich habe mich hingesetzt. Haben sich richtig gefreut. Weiß nicht. Sasha wird mit Eis und. Und, und. Habt Taschentücher bereit für die.
00:10:13:13 – 00:10:14:14
Sprecher 2
Romantische Szenen für.
00:10:14:14 – 00:10:29:20
Sprecher 1
Diesen Film, die super funktionieren. Aber, aber ich dachte, es irgendwie so ein bisschen rumkommen oder Oder vielleicht irgendwas, wo man, wo man so ein bisschen Revenue Empowerment, irgendwas. Aber. Aber das ist ja nur deprimierend, findest.
00:10:29:20 – 00:10:29:22
Sprecher 2
Du.
00:10:30:09 – 00:10:53:16
Sprecher 1
Nicht? Ich. Ich fand ihn so unendlich traurig. Am Ende. Ja, dass ich das das ist so ein Klischee von. Von von älter werdenden Männern, die dann sagen Ich kann den Krimi nicht gucken, ich kann dann nicht mehr schlafen. Ich konnte nicht schlafen. Wow, ich. Ich war so, ich dachte die ganze Zeit was? Was hat mich an dem Film so aufgewühlt, dass ich nicht richtig, dass ich einfach nicht davon los komme.
00:10:53:16 – 00:10:57:15
Sprecher 1
Ich. Der Film hat mich echt, echt, echt lange beschäftigt.
00:10:57:19 – 00:11:02:22
Sprecher 2
Okay, das ist jetzt erst mal ein krasses Statement. Klingt für mich erst mal wie ein Qualitätsmerkmal von.
00:11:02:23 – 00:11:11:17
Sprecher 1
Natürlich, es ist auch ein Qualitätsmerkmal. Es ist bloß das, dass ich alles andere, andere Erwartungen hatte. Als ich den Film Abend begann.
00:11:11:18 – 00:11:25:11
Sprecher 2
Dass offensichtlich du hast. Du hast offensichtlich auch was. Das, was ich auch finde den Optimismus, der in dem Film auch drinsteckt, dann sehr wenig wahrgenommen oder gar nicht wahrgenommen. Weil ich finde, der Film trägt sehr viel Optimismus auch in sich.
00:11:25:23 – 00:11:27:01
Sprecher 1
Das musst du mir genauer.
00:11:27:09 – 00:11:37:12
Sprecher 2
Darüber müssen wir wahrscheinlich kommen wir erst mal zum Grundsätzlichen. Regie und Drehbuch Sally Potter. Wir haben über Sally Potter schon mal geredet in diesem Podcast. Und zwar überhaupt.
00:11:37:12 – 00:11:59:13
Sprecher 1
Nicht zu sagen. Sally Potter ist einfach eine großartige Regisseurin, die nicht einen Film nach dem anderen gedreht hat, sondern irgendwie immer mal Jahre dazwischen hat und sich einfach wirklich anscheinend Zeit nimmt, sich auszudenken, was sie nun eigentlich als nächstes machen will. Und Orlando fand ich so großartig. Wir haben darüber geredet. Hört euch die Episode an, es ist einfach ein ganz, ganz, ganz toller Film.
00:11:59:13 – 00:12:14:10
Sprecher 1
Sehr, sehr gut inszeniert. Und es findet sich natürlich auch in diesem Film wieder So viel Sensibilität in der Inszenierung und in der Auswahl der der Bilder in der Mitte, in Zusammenarbeit mit dem Kamerateam. Es ist wirklich toll.
00:12:15:00 – 00:12:43:23
Sprecher 2
Dass an Sally Potter ja spannend ist, sie tendenziell eher aus dem Experimentellen kommt, dass sie sehr viele sehr experimentelle und sehr verkopfte Filme gemacht hat. Ja, ich finde schon. Rosa sticht so ein bisschen raus aus ihrem OEuvre, weil er eben weil er nicht so verkopft ist, weil er nicht mehr wirklich auf das Emotionale stürzt. Sally Potter ist eigentlich ein Experimentalfilm und Orlando ist als ihr erfolgreichster Langfilm immer noch ein sehr gutes Beispiel dafür.
00:12:43:23 – 00:13:07:14
Sprecher 2
War das die Verfilmung von Virginia Woolf. Geschichte ist spannend, weil es eben surreale Momente hat und was durch die Zeiten geht. Und es werden Geschlechter gewechselt und Identitäten getauscht. Und sehr verträumt und sehr verspielt. Rosa ist schon anders als wirklich sehr ernst. Ich finde, das merkt man auch schon in den Bildern, die alle so die sehr, sehr schön, die die dominieren.
00:13:07:14 – 00:13:29:22
Sprecher 2
Es gibt diese Kamera und gleich die nächste Person, die daran beteiligt war, hinter der Kamera zu nennen Robby Ryan, der unter anderem bei Mary Story Kamera gemacht hat, der eine sehr nahe Handkamera, hat sehr viel aus der Hand gedreht und der Film ist immer sehr nah an seinen Protagonistinnen. Wir haben sehr viele Szenen, wo wir das Gesicht von von ja wirklich im krassen Nahaufnahme haben.
00:13:30:12 – 00:13:56:22
Sprecher 2
Sally Potter war auch gemein zu dem Film, dass sie einen einfachen Film machen wollte, ohne Komplexität und wäre nicht nicht so verkopft, wie sie sonst herangeht. Und dass ihr diese diese Handkamera, von von, von von Robby Ryan total zugesagt hat, dass sie genau das getroffen hat, was sie schaffen wollte. So ein bisschen so eine romantische Atmosphäre, die so ein bisschen verträumt ist, ein bisschen nostalgisch, aber eben trotzdem nahen in Person und sehr intim.
00:13:57:01 – 00:14:15:20
Sprecher 1
Ja, ja, absolut. Der trifft das total. Also volle Kanne. Und es ist kein verwackelte Film. No mistake. Es ist ja nicht so, dass man im Kino sitzt und denkt um, es wird gleich schlecht, weil die Verfolgungsjagd so verwackelt ist. Das ist nicht die Art von verwackelte Kamera, sondern es ist einfach wirklich eine Kamera, die atmet mit dem Schauspieler, mit der vor der Kamera steht.
00:14:15:24 – 00:14:18:01
Sprecher 1
Und das finde ich ganz toll, sehr gut gemacht und.
00:14:18:01 – 00:14:34:16
Sprecher 2
Vielleicht noch mal eine Person hinter der Kamera zu nennen. Ich kann es schon kaum erwarten, zu den Personen vor der Kamera zu kommen. Der Schnitt ist von anders. Das ist der Vater von Nicolas Winding Refn. Den kennt man vielleicht ein Experimentalfilm Regisseur, der immer mal wieder in den letzten Jahren, Jahrzehnten für Aufsehen gesorgt hat, mit sehr, sehr speziellen Filmen.
00:14:35:09 – 00:14:49:01
Sprecher 2
Und anders. Refn hat sehr viel mit Lars von Trier arbeitete, hat Filme wie Antichrist und Melancholia und so geschnitten. Und ja, ich meine, der Schnitt. Es ist ein einfacher Schnitt, aber sehr, sehr gezielt und sehr treffender Schnitt.
00:14:49:01 – 00:14:50:07
Sprecher 1
Und ja, ich hatte es.
00:14:50:07 – 00:14:51:11
Sprecher 2
Nicht aus von.
00:14:53:10 – 00:14:54:09
Sprecher 1
Ja sagt schon.
00:14:54:17 – 00:15:04:09
Sprecher 2
Bei Henning, Das ist vielleicht vielleicht die beste Schauspielerin unserer Zeit, um das Mal um um Mal um mal ganz High Stakes zu sein.
00:15:04:14 – 00:15:05:01
Sprecher 1
Ja.
00:15:05:18 – 00:15:15:23
Sprecher 2
Also ich finde sie in diesem Film besonders. Aber es gibt so viele Filme mit ihr, die ich gesehen habe in den letzten Jahren und sie es immer krass und immer in sie hat.
00:15:15:23 – 00:15:47:21
Sprecher 1
Vor allem habe ich das Gefühl über die Jahre, sie hat ja sehr früh angefangen es geschafft, so richtig rein zu wachsen und in jedem Alter genau das immer perfekt zu bedienen, was gerade wichtig war für ihr, für das Alter, für das, was sie gespielt hat. Sie hat eine unglaubliche Naivität noch drin, aber das eben irgendwie schon so reflektiert, dass man das Gefühl hat, dass genau der Punkt abgepasst, der der Übergang zwischen Kindheit und Erwachsensein ja irgendwie bedeutet.
00:15:48:08 – 00:15:58:10
Sprecher 1
Und und da hat sie genau den Sweet Spot gefunden und das finde ich so krass für eine in dem Moment, in den bei den Dreharbeiten 13 14-jährige die eine 17-jährige spielt.
00:15:58:10 – 00:16:11:21
Sprecher 2
Und man hat es ja ganz oft in den Filmen auch letzte Woche besprochenen Film, dass du eben Leute hast, die zehn Jahre älter sind als die jugendlichen Protagonisten, die sie spielen. Und hier hat Sally Potter eine 13 14-jährige für eine 16 17-jährige Rolle besetzt.
00:16:11:21 – 00:16:12:15
Sprecher 1
Es ist unglaublich.
00:16:12:19 – 00:16:14:10
Sprecher 2
Und sie spielt das und sie steht das.
00:16:14:17 – 00:16:43:02
Sprecher 1
Voll. Volle Kanne, was ich sagte, dieser, dieser Übergang von kindliche Naivität und kindlicher Sicht auf die Welt und und dieser Reflektion, die trotzdem stattfindet, die schon auf einem Level stattfindet, die, die man oft gar nicht zutrauen will oder gar nicht wahrhaben will, dass da schon irgendwie was passiert, das irgendwie. Na ja, dass eine Persönlichkeitsbildung einfach stattfindet. Und sie spielt das so wahnsinnig gut.
00:16:43:02 – 00:16:48:09
Sprecher 1
Und ich kann mir gar nicht vorstellen, das zu spielen, ohne ein wahnsinniges Maß an Selbstreflexion zu haben.
00:16:48:22 – 00:17:11:20
Sprecher 2
Die ihre Schwester ist eigentlich die bekanntere von beiden. Dakota Fanning, Ihre ältere Schwester und mir ist erst mal aufgefallen Super schade. Es war so naja, Spielbergs Film, der nicht von Spielberg war, sondern von JJ Abrams richtig erinnere, aber so eine Mischung aus IT unheimliche Begegnung der dritten Art und Alien und wo Jugend, Kinder, Jugendliche über ein Weltraum Monster stolpern.
00:17:12:09 – 00:17:31:07
Sprecher 2
Und da in dem Film dachte ich schon ist eigentlich viel zu gut für diesen Film, weil sie halt in ihren emotionalen Momenten so krass gespielt hat. Und ja, ich, ich also seitdem habe ich es in vielen Filmen gesehen und ich finde sie triffts immer. Und sie mittlerweile ist ein junger Erwachsener und hat dann auch so was wie nie und nimmer gespielt.
00:17:31:07 – 00:17:43:11
Sprecher 2
Zum Beispiel von Nicolas Winding Refn. Kurz erwähnt habe, dass sein Vater diesen Film geschnitten hat, ja, wo sie dann auch noch mal erwachsenere Rollen spielt und die auch unglaublich gefüllt hat. Sie hat. 2017 hat sie Mary Shelley gespielt.
00:17:43:17 – 00:17:44:11
Sprecher 1
Na ja.
00:17:45:14 – 00:18:02:22
Sprecher 2
Aber auch so was wie Maleficent, wo sie die Prinzessin spielt, mit 16 und sie ist nicht nur wegen ihres Alters, sondern auch darüber hinaus. Sie ist einfach eine unglaublich starke Schauspielerin. Und in diesem Film gibt es einfach so ein paar Ziehen, wo sie so krass ihre Emotionen rauslässt.
00:18:02:22 – 00:18:34:04
Sprecher 1
Es ist unglaublich, weil sie auch keine Barrieren mehr hat. Ja, also man hat ja oft das Problem und vielleicht hat sie dieses Problem auch irgendwann gehabt. Aber in dem Moment spürt man gar nichts davon, dass man im Übergang von Kinder Schauspieler, wo man sich gar keine Gedanken um irgendwas macht, sondern einfach ist, da ist und auch das noch gar nicht so richtig man man sagen kann, dass Kinder spielen, sondern dass Kinder eigentlich nur in ihrem eigentlichen Sinne spielen, Nicht Schauspiel, sondern einfach ein Spiel haben für sich.
00:18:34:16 – 00:18:57:23
Sprecher 1
Das, was man eigentlich als Schauspiel für Erwachsene bezeichnet. Da muss man sich lange reinarbeiten als als Schauspieler, wenn man, wenn man beginnt zum Erwachsenenalter, man hat Barrieren, man hat irgendwie so Scham und man man plötzlich. Wenn man so ein guter Kinder Darsteller war, kann man nicht mehr spielen, weil man plötzlich keine Ahnung mehr hat was. Was sind das für Emotionen?
00:18:57:23 – 00:19:19:01
Sprecher 1
Stehe ich dazu? Darf ich dazu stehen? Kann ich dazu stehen? Was? Ich muss ja auch komische Sachen machen. Vor der Kamera ist alles nicht meins und plötzlich muss man es spielen, neu lernen. Und diese Barriere spüre ich bei ihr. So null. Sie lässt einfach raus. Sie Sie ist so durchlässig, wie man sagt, als Schauspieler so durchlässig, dass sie, dass man komplett durch sie durchgucken kann und alles sieht.
00:19:19:05 – 00:19:24:09
Sprecher 1
Und das ist so selten. In dem Alter ist das so selten und das muss man sich so hart erarbeiten eigentlich.
00:19:24:11 – 00:19:43:13
Sprecher 2
Es gibt ja diese krasse Szenen am Schluss des Films, wo sie mit ihrem Verhalten konfrontiert wird und dann eben irgendwie. Und die, die Bella, so eine ältere Frau, die die auch Aktivistin ist und die so was wie eine Freundin Mentorin von ihr geworden ist, auch wenn wir die relativ wenig sind, sticht immer so ein bisschen nach, damit sie endlich sagt, was jetzt eigentlich los ist.
00:19:43:21 – 00:19:58:17
Sprecher 2
Dann gibt es einfach diesen Moment, wo sie jetzt wissen wollen, was los ist. Und wir wissen, jeder trägt das mit sich rum, dass Ihr Vater eine Affäre mit ihrer besten Freundin hat. Und dann bricht sie so in Tränen aus und versucht das zu sagen und sagt Ich kann es nicht sagen. Er meint explodiert das Set und dann heult sie das die Wahrheit so raus.
00:19:59:00 – 00:20:21:15
Sprecher 2
Und das ist so eine krasse Gänsehaut Szene und absolut. Ja, weil das weil sie diese Verzweiflung und dieses dieses nicht reden können, dieses überwältigt sein von den Gefühlen. Und ich glaube, jeder kennt das, dass es das mal gab, dass man irgendwas gesagt hat und das ist, was man so verletzt war und so fertig. Das, dass man die Wörter einfach nicht rausgekriegt hat, weil man zu sehr mit Weinen beschäftigt war oder mit Schreien.
00:20:21:21 – 00:20:39:18
Sprecher 2
Und da spielt sie so krass in diesen Momenten. Dann ist die Kamera halt wirklich dicht an ihr dran und wir haben sie, wie sie nach Luft schnappt, wie sie heult, wie sie versucht irgendwie die Wörter raus zu werfen und dann kommen sie so nach und nach draußen, dass es wirklich ein krasser Moment ist. So ein totaler, totaler Gänsehaut Moment, der wirklich Schmerz auslöst.
00:20:39:18 – 00:20:43:04
Sprecher 2
Ich glaube, das war bestimmt auch einer der Momente, der dich nicht mitgenommen hat.
00:20:43:08 – 00:21:04:12
Sprecher 1
Absolut. Natürlich. Sie spielt das wahnsinnig gut und sie triggert dabei auch in jedem, der zuschaut, der auch nur irgendwann mal in seinem Leben solche Situationen hatte. Du bist unweigerlich bei ihr. Du hast einfach keine Chance als Du kannst nicht da sitzen und nicht berührt sein. Es geht einfach nicht. Sie Sie ergreift dich so mit einer mit so einer Wucht.
00:21:04:12 – 00:21:25:11
Sprecher 1
Und es ist auch so krass, weil du nicht weil die Situation auch so krass ist mit diesem Typen, auf den man so schnell so wütend wird. Den ganzen Film über dieser da ja schon an und man denkt ganz oft schon passiert da nicht irgendwie was? Und da ist der Typ nicht irgendwie seltsam und da hat er nicht irgendwie komische Blicke?
00:21:25:23 – 00:21:45:17
Sprecher 1
Der Film erzählt ja so wahnsinnig viel über Blicken, ohne ohne dass irgendwas gesagt wird und und er wird so oft so komisch angeteasert, dass man den Finger oft nur so ganz vage reinlegen kann. Und dann irgendwann ist die Wunde so groß, dass man feststellt Fuck, jetzt, jetzt passiert es tatsächlich und man ahnt es schon und man ist so wütend auf diesen Typen.
00:21:46:01 – 00:21:52:17
Sprecher 2
Also es ist halt, es gibt halt vorher auch schon immer so ein bisschen diese subtilen Momente, wo man merkt einfach, wie toxisch das ist, wie er mit seiner Frau umgeht.
00:21:52:18 – 00:21:54:11
Sprecher 1
Ja, das ist er.
00:21:54:12 – 00:22:13:05
Sprecher 2
Er gefällt sich ja so in dieser Rolle des liberalen Dandys, der einfach anders und unkonventionell leben will. Und dann gibt es einfach die Situation, wo Nat für ihn Essen kocht und dann dasitzt und gar nichts dazu sagt. Und ich habe gerade was gekocht. Kannst du nicht wenigstens mal Danke sagen oder so? Und er war so Ah, ich. Mag dieses Konzept nicht.
00:22:13:05 – 00:22:18:08
Sprecher 2
Und was ist das? Warum versuchst du die Hausfrau zu spielen? Und er macht sie einfach mal so krass mit Worten fertig?
00:22:18:10 – 00:22:45:07
Sprecher 1
Ja, und zwar auf eine Art, dass er anfängt, es moralisch zu unterlegen, irgendwie seine Arschloch Heftigkeit zu entschuldigen mit einer. Mit einer Moral, die da nichts zu suchen hat, die völlig daneben ist. Eigentlich. Aber sie erzählt es natürlich so wahnsinnig gut. Also sie hat eine zum guten Ton gefunden und genau den richtigen Ansatz gefunden, um zu zeigen, wie man sich hinter so was verstecken kann, in so einer hinter einer Rebellion verstecken kann.
00:22:45:12 – 00:22:48:00
Sprecher 1
Ja, das so krass, das habe ich noch nie gesehen im Film.
00:22:48:00 – 00:22:56:19
Sprecher 2
So, es gibt ja diese eine Figur, die leider ein bisschen zu wenig Leinwand Zeit hat, von der ich gerne mehr gesehen hätte. Dass diese Bella, die übrigens auch ganz hervorragend gespielt wird, von einer.
00:22:57:02 – 00:22:59:17
Sprecher 1
Eher eine Benning ist, Großartig, einfach eine tolle Schauspielerin.
00:22:59:20 – 00:23:15:11
Sprecher 2
Und die es gut darin, auch so den Finger auf die Wunde zu legen. Die ist einfach eine unglaublich gute Beobachterin, immer wenn man sie sieht, die es eigentlich sie wird eingeführt als politische Aktivistin und man denkt gleich am Anfang schon, ob das der richtige Umgang für für Kinder ist, die sowieso schon die ganze Zeit so Angst hat und so nach vorne strebt.
00:23:15:22 – 00:23:31:00
Sprecher 2
Aber die entpuppt sich dann als wirklich gute Beobachterin, auch was das Persönliche, Emotionale, das Und Roland, also der Vater von Cynthia, versucht sich dann irgendwie rauszureden und zu sagen Hey, ich, ich. Ich glaube nicht an die klassischen Konzepte von Beziehung. Und dann sagt sie so kombiniert.
00:23:31:16 – 00:24:10:12
Sprecher 1
Ich habe den Dialog hier, ich finde ich, ich find den so gut geschrieben und so, so hart on point. Also zum einen sagt der autonome Satz Personal truth, freedom of action. Das sind Sachen, die mir wichtig waren und bezieht das aber auf eine fucking Beziehung mit einer 17-jährigen und und und. Okay, das ist wahrscheinlich der Punkt, der mir einfach den Film nicht so wahnsinnig hat reinhauen lassen und mich so wahnsinnig lange beschäftigt hat, weil der Typ so gut geschrieben und so fucking scheiße ist, dass wir müssen über Gaslighting reden.
00:24:10:15 – 00:24:22:24
Sprecher 2
Auf jeden Fall ganz, ganz viel. Dass es, dass es von Anfang an ist, dass die in der Beziehung von ihm und net wie wie er mit seinen Fehlern umgeht. Und zwar, dass du den Begriff definieren müssen ein Lexikon, sondern ein Lexikon dafür aufmachen.
00:24:22:24 – 00:24:31:10
Sprecher 1
Mal gerne ein Lexikon, dafür auf einmal für Gaslighting. Wer es noch nicht verstanden hat in unserer heutigen Zeit, was Gaslighting ist.
00:24:32:14 – 00:24:38:06
Sprecher 2
Ein wirklich spannender Begriff. Also Lexikon bitte öffnen.
00:24:38:06 – 00:24:39:17
Sprecher 1
Das muss man sehen.
00:24:40:02 – 00:25:07:19
Sprecher 2
Lexikon, Gaslighting, quasi Gasbeleuchtung, um es mal einfach mal zu übersetzen und zwar geht es um eine spezifische Art, die vor allem in Beziehung, also es muss, es muss noch nicht mal eine romantische Beziehung sein, es können auch Freundschaften sein, Kommunikation betrieben wird. Und zwar Kommunikation, die eine Form von psychischer Gewalt ist, und zwar nichts anderes.
00:25:07:24 – 00:25:15:00
Sprecher 1
Es gibt es auch im Berufsleben, also es ist noch nicht mal Freundschaft, es gibt es in jeder Form von, wenn zwei Menschen in Interaktion mit einander sind.
00:25:15:09 – 00:25:16:05
Sprecher 2
Auch ganz, ganz.
00:25:16:05 – 00:25:17:02
Sprecher 1
Viel, ganz viel.
00:25:17:02 – 00:25:44:16
Sprecher 2
Und zwar geht es um bestimmte spezifischen Kommunikationen Stil. Ich finde es wirklich schwer zu definieren und weil das ist auch so ein Begriff, der ja sehr schwer zu packen ist. Es geht auf jeden Fall um was, um Manipulation und Manipulation, die vor allem darauf abzielt, die Person des Gegenübers irgendwie zu verunsichern, dass die ihre ist. Das das die das in Frage stellt, was sie als richtig betrachtet und wie wie sie sich verhält.
00:25:45:15 – 00:26:05:17
Sprecher 2
Und zwar kann das mit ganz kleinen Stichen stattfinden, dass das Opfer immer wieder das Gefühl hat, ich mache das falsch. Ich bin der, der alles falsch macht, ich bin der, der daneben liegt. Und in diesem Film der Roland, der Vater von von Cynthia, benutzt sehr oft diese Strategien, sowohl im Dialog mit seiner Frau als auch im Dialog mit seiner Tochter als auch im Dialog mit anderen Leuten.
00:26:06:00 – 00:26:11:13
Sprecher 2
Weil es ist ein sehr intelligenter Mann. Ich glaube, für Gaslighting muss man intelligent sein, weil es auch so was Strategisches hat.
00:26:12:02 – 00:26:20:24
Sprecher 1
Ja, obwohl es gibt. Es gibt Leute, denen das so anerzogen wird. Ich glaube, dass Donald Trump ein ganz guter Leiter ist, obwohl er ziemlich doofes Ja.
00:26:21:10 – 00:26:22:14
Sprecher 2
Das ist ein guter Leiter.
00:26:23:04 – 00:26:39:15
Sprecher 1
Na ja, also vielleicht jetzt nicht unbedingt in Beziehungen mit schlaueren Menschen, aber es gibt ich meine, die Beziehung, der ich war. Na ja, das kann ich nicht sagen. Ich habe Donald Trump privat nicht erlebt, aber ich kann mir vorstellen, dass Donald Trump das sehr viel macht.
00:26:40:02 – 00:27:04:14
Sprecher 2
Ja, er Ich finde also, zum Gaslighting gehört für mich immer so ein, dass das so hinterrücks manipulativ sein, also Donald Trump ist, glaube ich. Also ich finde, Donald Trump ist für uns um wirklich ein Gaslighting Täter zu sein. Also zumindest im öffentlichen Diskurs ist er zu polternd und zu geradeheraus und so mit. Nicht um Donald Trump zu verteidigen, aber der, der schimpft ja und und redet laut über seine Opfer.
00:27:04:19 – 00:27:27:22
Sprecher 2
Ja, und ich glaube, beim Gaslighting findet das eher so ein bisschen subtil statt. Oft. Oft ist es auch so, dass die Täter und Täterinnen beim Gaslighting sagen Ich bin doch der, der rational redet. Denk doch noch mal nach, Du bist, du bist hier emotional aufgewühlt, du bist überhaupt nicht mehr rational. Du, du, du kannst überhaupt nicht verstehen, worum es geht, weil du, weil du viel zu sehr dich in deinen dann deine Emotionen stürzt.
00:27:27:22 – 00:27:41:23
Sprecher 2
Und das dann so als Vorwand nutzen, um ebenso sehr subtil ihre Botschaften zu bringen. Bis das Opfer halt wirklich davon überzeugt ist, dass der Täter oder die Täterin recht hat. Und das ist eben auch ganz oft verknüpft mit Missbrauchs Geschichten.
00:27:42:00 – 00:27:42:15
Sprecher 1
Ja genau.
00:27:42:17 – 00:27:50:20
Sprecher 2
Mit sowohl physischer Gewalt als auch sexueller Gewalt psychischer Gewalt. Das dass die Täter Rechtfertigungen finden.
00:27:51:00 – 00:28:22:02
Sprecher 1
Ja, also ganz klassischer Fall wäre bei sexueller Gewalt, dass das Täter oft ihren Opfern suggerieren, dass sie das selber herbeigeführt haben. Ja, genau, was das, was der Täter da tut. Also du hast ja das so gewollt. So, du hast dich ja, sonst hättest du dich nicht so angezogen, sonst hättest du dich nicht so verhalten und und und. Im Grunde auf perfide Art und Weise den, den die Schuld rüber zu spielen auf den anderen, auf das Opfer.
00:28:22:05 – 00:28:22:11
Sprecher 2
Ja.
00:28:22:20 – 00:28:24:23
Sprecher 1
Das ist für mich der klassische Fall von Gaslighting.
00:28:25:03 – 00:28:46:08
Sprecher 2
Auf jeden Fall. Ich glaube, was wichtig ist noch zu betonen bei dem Begriff Gaslighting kann sowohl sehr bewusst manipulativ stattfinden. Also ein Täter, die sich sehr bewusst sind, wie sie das machen und die das auch wirklich einsetzen. Als Strategie, um eben sexuellen Missbrauch begehen zu können, um sexuellen Missbrauch vor dem Opfer rechtfertigen zu können und um das Opfer daran zu hindern, den sexuellen Missbrauch irgendjemandem zu erzählen.
00:28:47:20 – 00:29:03:02
Sprecher 2
Gaslighting kann aber auch etwas sein, was unbewusst stattfindet, oft auch dabei ist. Das ist ein großes Spektrum einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung. Täter ihn selbst nicht bewusst sind, wie weit sie Gaslighting betreiben, wie weit sie hier gerade manipulieren und Menschen verletzen.
00:29:03:08 – 00:29:28:11
Sprecher 1
Ja, ja, und es ist man muss auch dazu sagen, gesellschaftlich irgendwie auch anerzogen streckenweise. Es gibt ganz viele so so manager Positionen und so die, die sich gegenseitig erzählen, also dem Nachwuchs dann erzählen, wie sie mit ihren Leuten umgehen müssen. Und da ist Gaslighting einfach ein großer strategischer Punkt gewesen und das haben wir uns gegenseitig anerzogen, das so zu machen.
00:29:28:13 – 00:29:29:16
Sprecher 1
So Kommunikationsformen.
00:29:30:03 – 00:29:32:17
Sprecher 2
Dominieren in Narrativ dann ja schon das, was.
00:29:32:17 – 00:29:34:02
Sprecher 1
Du willst, solche Sachen. Genau.
00:29:34:04 – 00:29:50:19
Sprecher 2
Ja, und ich wollte das noch mal betonen, auch mit dem Unabsichtlichen, weil ich glaube, dass es so ein bisschen die das, worin sich auch dieser Roland, diese Figur bewegt, die wird ja nicht als das reine Böse gezeichnet. Also es gibt da natürlich klar und so Sympathien sind ja, weil das die Person ist, bei der werde ich am nächsten sind.
00:29:51:17 – 00:30:01:17
Sprecher 2
Aber Sally Potter macht es sich nicht so leicht. Sie versucht diesen Rollen zu verstehen und sie versucht diesem Roland irgendwie einen Charakter zu geben, der eine gewisse Ambivalenz in sich trägt.
00:30:01:17 – 00:30:28:22
Sprecher 1
Ja, darum geht es ja, natürlich. Also ich meine, das ist ja der wichtige Punkt des ganzen Films im Grunde, dass wir eine ambivalente Ambivalenz drin haben, dass das unsere wie sagst du so schön Ambiguität, Ambiguitätstoleranz hart geprüft wird, weil wir, weil wir natürlich beides in einer Person haben, der ist. Zum einen ist er der der Rebell, der natürlich nur das Gute will und sich nicht verweigert.
00:30:28:22 – 00:30:42:24
Sprecher 1
Krieg gegenüber. Und so weiter. Was ja eine ehrenhafte Sache ist und sich dann darin aber versteckt und und und. Dann muss du irgendwie aushalten können, dass der gleichzeitig ein paar gute Sachen gemacht hat, aber eben auch einfach ein echtes Arsch ist.
00:30:43:08 – 00:31:08:16
Sprecher 2
Ja, es gibt halt immer wieder diese Momente, wo wir, wo dieser Konflikt zwischen Nat und Roland ausgespielt wird, wo dann auch zum Beispiel Ned, die offensichtlich viel aufgegeben hat für die Familie am Anfang so ein klassisches Motiv und gerade in der Zeit viel anzutreffen ist, dass Frauen ihre Ambitionen aufgeben. Wenn eine Familie gegründet wird und wo ned das irgendwie irgendwie so auch so was will wie eine Normalität.
00:31:08:16 – 00:31:29:15
Sprecher 2
Sie sagt einmal zu Roland Kannst du nicht einfach normal sein? Und dann fragt er noch mal Ja, welche Normalität. Und das ist auch so ein Moment, wo unsere Sympathien bei ihm sein können, weil. Weil wir sehen, dass er, dass er tatsächlich dieses bürgerliche Leben nicht will und dass die sich offensichtlich danach sehnen. Das ist ja auch so einer der wesentlichen Konfliktpunkte zwischen Jonathan.
00:31:29:15 – 00:31:54:03
Sprecher 2
Das sind ja ganz am Anfang relativ spät nach Hause kommt und dann fragt Wo bist du gewesen, was, was hast du gemacht und so? Und sie sagt so Ach, ich war nur unterwegs. Und dann sagt er zu Roland Ich sagt du doch auch mal was? Und Roland sagt Na ja, ist schon ein bisschen spät geworden, die er ins Bett und dann irgendwie unsere Sympathien schon auch bei ihm sind, weil er offensichtlich vermeintlich mehr Verständnis hat für den Wunsch seiner Tochter zu leben und sich auszuprobieren.
00:31:54:17 – 00:32:26:00
Sprecher 1
Ja, was aber dann sich umkehrt irgendwann, weil es irgendwann dieses Gespräch gibt. Zwischen zwischen Vater und Tochter und dieses Gespräch an einem Tisch irgendwie. Und er versucht ihr immer wieder nochmal und nochmal auf verschiedene Art und Weisen dieses Rebellen Ding so zu einzuimpfen. Ja, es ist so, es geht so weit über die normale, das normale Vorleben von von Hinterfragen, von Dingen hinaus.
00:32:26:13 – 00:32:29:13
Sprecher 1
Er versucht sie wirklich zu indoktrinieren.
00:32:30:00 – 00:32:33:06
Sprecher 2
Er hat halt auch diesen krassen Hochschullehrer Komplex.
00:32:33:12 – 00:32:34:08
Sprecher 1
Ja, er ist einfach.
00:32:34:08 – 00:32:54:23
Sprecher 2
So, er muss immer dozieren und er ist immer, er ist immer dabei. Die Welt zu erklären ist eigentlich eigentlich ist er ein alter weißer Mann. Aber das Klischee des weißen Mannes, der eben seiner jungen Tochter die Welt erklärt und der genau weiß, wie es abgeht. Und sie versteht es einfach noch nicht, dass das auch wirklich dieser unangenehme Moment, wo er, wo sie dann erlebt, das sozusagen erlebt.
00:32:54:23 – 00:33:11:17
Sprecher 2
Die Beziehung mit Rosa offen. Es gibt dann diesen wirklich hässlichen Moment, wo Rosa und jünger gekocht haben und dann ist noch ein Freund von ihm da und dann fängt er an, mit Rosa zu tanzen und Cynthia sitzt da und die läuft dann irgendwann eine Träne runter. Und weil sie damit überhaupt nicht klarkommt, was da passiert und dass die das einfach so offen machen.
00:33:11:17 – 00:33:31:01
Sprecher 2
Und dann setzt er sich zu ihnen, sagt auch Rosa. Also so nach dem Motto So Kleine, komm, du kommst nicht klar. Emotional. Was wird mensch jetzt also so? So nach dem Motto Jetzt stell dich mal nicht so an und jetzt bist du schon wieder so, so bewegt davon. Es passiert doch gerade gar nichts. Kurz nachdem er ihre beste Freundin mit ihr getanzt hat.
00:33:31:01 – 00:33:32:17
Sprecher 1
Ihre 17-jährige, ihre.
00:33:32:17 – 00:33:34:01
Sprecher 2
17-jährige beste Freundin.
00:33:34:20 – 00:33:38:00
Sprecher 1
Ich könnte ihn so in die Fresse schlagen. Die ganze Zeit. Das ist unglaublich.
00:33:38:07 – 00:34:06:15
Sprecher 2
Ja, okay, wir bleiben mal ganz kurz noch bei der Beziehung von von von Roland und ich will aber gleich noch, noch zu anderen Themen Kommt ja, nachdem sie das gesagt hat, versucht sich umzubringen. Diese Tabletten. Und dann sitzen Ron, Virginia und Roland, sitzen zusammen im Krankenhaus und warten auf eine Nachricht. Und Jünger schreibt dann dieses Gedicht an an Rosa, wo sie sich darüber Gedanken macht, ob sie ihr vergeben kann.
00:34:06:22 – 00:34:16:06
Sprecher 2
Und dann haben wir Roland so im Hintergrund, der irgendwann sagt, dass es ihm leid tut und es ist ernst. Also ganz kurz. Vivi, wie bewertest du seine Entschuldigung?
00:34:16:12 – 00:34:41:16
Sprecher 1
Ja, na ja, das kann in dem Moment durchaus ernst sein. Das ist ja auch das Perfide bei vielen solcher Menschen, dass die das in dem Moment, wo sie sich entschuldigen, wirklich ernst meinen. Das Problem ist bloß, dass es ihnen nicht hilft. Ja, die werden genauso weitermachen. Das ist, das ist ein Lebenskonzept, das sich nicht einfach so mit einer Entschuldigung und einem einer kurzen Einsicht ändern lässt.
00:34:41:23 – 00:35:06:08
Sprecher 1
Das ist etwas, was das sind kurze Einsicht. Und das nächste Mal, wenn du in der Situation bist, merkst du entweder nicht mal, dass du da wieder an der gleichen Situation bist oder du es einfach nicht stark genug, das zu ändern. Ich träume null, dass er da irgendwas ändert. Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, weil er auch ich glaube nicht reflektiert genug ist oder nicht gewillt ist, das tatsächlich zu tun.
00:35:06:14 – 00:35:11:01
Sprecher 1
Ja, sonst hätte er nämlich viel mehr Konflikt mit sich selbst rumtragen müssen. Den Film über.
00:35:11:04 – 00:35:26:19
Sprecher 2
Es. Es gibt ja immer diese Momente, wo er zum Beispiel sagt, er sagt einmal zu ihr im Notfall Material, wenn sie jetzt überlegt, Ja zu ihm zu ziehen, nachdem sie sich mit ihrer Mutter gestritten hat und er sie weiß schon von der Beziehung von ihm und Rosa. Und dann redet er relativ lang mit ihr und sagt Ich bin eigentlich.
00:35:27:04 – 00:35:43:19
Sprecher 2
Ich bin eigentlich kein guter Vater und ich weiß das. Ich bin ich Vater Material und wo man zumindest das Gefühl hat, es gibt diese wachen Momente bei ihm, wo er merkt, dass er totalen Mist baut. Das Problem ist, dass er sein Verhalten daran nicht anpasst. Das ist ja okay, ich muss das irgendwie anders machen.
00:35:44:02 – 00:35:59:12
Sprecher 1
Ich glaube auch nicht, dass er das so bewertet, er totalen Mist baut. Ich glaube nur, dass er weiß okay, das ist kein kein Vater Umgang, den ich hier pflege. Das ist nicht, dass das. Irgendwie fühl ich mich nicht wohl in der Rolle und nicht richtig in der Rolle. Und das muss ich einmal sagen, das ist eine selbstgerechte Sache.
00:35:59:12 – 00:36:22:09
Sprecher 2
Wahrscheinlich schon. Er akzeptiert ja auch nicht Ihre Jugendlichkeit. Er hat nicht die ganze Zeit, ich nehme sie als Erwachsene wahr und dass sie selbstständig ist. Und dabei untergräbt er komplett, wie sie sich fühlt, weil sie fühlt sich in diesem Moment nicht erwachsen. Sie fühlt sich verletzt, sie fühlt sich hilflos, will irgendwie sie. Sie braucht Hilfe und Unterstützung. Und dann zu sagen Du bist ein selbständiges, Du bist ein selbständiger, erwachsener Mensch, ist einfach mal ein Arschloch.
00:36:23:00 – 00:36:25:07
Sprecher 1
Was für ein schöner Good Night Film.
00:36:27:04 – 00:36:41:04
Sprecher 2
Also es geht ja nicht nur, Es geht ja nicht nur um den Konflikt von Jennifer mit ihrem Vater. Wir haben ja die ganze Zeit dieses Mal diese, diesen doppelten Boden, diese Angst von Gina. Also zum einen die, dass sie wirklich fertig ist darüber, dass.
00:36:41:20 – 00:36:42:22
Sprecher 1
Nuklearkatastrophe.
00:36:42:24 – 00:37:07:19
Sprecher 2
Genau die Angst vor der nuklearen Katastrophe und die Angst, dass sie irgendwie nicht klarkommt mit dieser Art, wie Ron sich zu rosa verhält. Und ich bin sehr glücklich darüber, dass der Film nicht versucht, auch wenn man, auch wenn man ein bisschen Gefahr läuft, dass er das tut, einfach ihre, ihre Angst, ihre politische Angst damit zu erklären, dass das nichts anderes ist als ein Spiegelbild ihrer emotionalen, persönlichen Angst, sondern er nimmt diese politische Haltung von ihr schon ernst.
00:37:07:20 – 00:37:28:24
Sprecher 2
Ja, und Sally Potter hat auch gesagt I want you to make a filme beautiful in the world. Ein Auto baut auf. Du wolltest ein As und diese Doppelbödigkeit die ganze Zeit. Und ich finde das sehr stark wie er, naja, halt eben eben diesen, diesen politischen Aktivismus von Ginger zeigt als was, was total gerechtfertigt ist und trotzdem immer wieder zu diesen Spiegelungen zurückkommt.
00:37:28:24 – 00:37:38:23
Sprecher 2
Ihre Angst davor, dass das ihre Welt explodiert und die Angst davor, dass die reale, dass dass die Welt außenrum explodiert. Und beides ist sehr real und beides ist sehr nachvollziehbar, weil.
00:37:38:23 – 00:37:39:06
Sprecher 1
Ja.
00:37:39:09 – 00:37:54:06
Sprecher 2
Wir befinden uns im Jahr 62 und das ist wirklich die Welt schrammt irgendwie so am Atomkrieg vorbei und könnte auch anders ausgehen. Ja, und dann haben wir ja sehr viel. Sie hat ja sehr viel mit politischen Aktivisten zu tun. Ihre neuen Paten sind ja auch politisch aktiv.
00:37:54:06 – 00:37:59:13
Sprecher 1
Ist super, finde ich. Ja, ganz tolle Rollen. Ich liebe diese beiden Mags heißen.
00:37:59:14 – 00:38:05:12
Sprecher 2
Mag Genau, beide heißen beide Marc und sind gespielt von die auch ganz toll spielen.
00:38:05:19 – 00:38:07:10
Sprecher 1
Ja, sie sind super, ganz toll.
00:38:08:07 – 00:38:15:09
Sprecher 2
Oder Timothy Ball und Oliver Platt Da kennt man beide aus ihren Filmen.
00:38:15:09 – 00:38:15:20
Sprecher 1
Wäre ja auch.
00:38:15:21 – 00:38:16:21
Sprecher 2
Ein bisschen viel gesagt, aber.
00:38:16:23 – 00:38:22:16
Sprecher 1
Das sind so die ewigen Nebenrollen. Ich hab glaube ich, der eine ist bei Harry Potter, der, der die Ratte.
00:38:22:24 – 00:38:23:07
Sprecher 2
Ja.
00:38:23:12 – 00:38:30:11
Sprecher 1
Und der andere ist bei Benny und John. Da kenne ich ihn auch aus einer schönen Nebenrolle, die ich sehr, sehr.
00:38:30:11 – 00:38:58:10
Sprecher 2
Mag Oliver Plattes in so vielen Filmen zu sehen. Also man, es ist eine unendlich lange Liste. Ich habe ihn vor allem in den Neunzigern sehr oft wahrgenommen, wo er immer, immer irgendwelche Nebenrollen gespielt hat, egal ob Benny und Chun oder Yuri oder Dr. Doolittle kommt einfach überall vor und die beiden spielen ganz toll. Diese Paten, die sich wirklich um einen um Jünger Gedanken machen und auch für sie da sind und sie auch bestärken in ihrem in ihren politischen Idealen.
00:38:58:11 – 00:39:14:16
Sprecher 2
Absolut. Und dann kommt sie. Durch die beiden kommt sie dann ja auch in Kontakt mit Bella, von von anderen Männern gespielt. Und dann gibt es einfach diese großen, starken Momente, wo wir sie, wo sie gar nicht viel macht, wo sie einfach bei diesen Rallyes ist, wo sie bei den Demonstrationen mitläuft und bei den Versammlungen ist.
00:39:15:10 – 00:39:18:20
Sprecher 1
Und auch mal verhaftet wird und nicht so zimperlich mit ihr.
00:39:18:20 – 00:39:40:02
Sprecher 2
Umgegangen wird. Das ist krass. Aber das war auch die Zeit damals, und das ist ja die Zeit noch heute, was ich tatsächlich stark machen will, weswegen ich finde, dass der Film, obwohl er die 60er darstellt, was Universelles hat. Es geht natürlich um die Angst der Jugend vor dem, was die Erwachsenen verbocken. Ja, und dann sind wir ja voll in unserer Zeit, die sind wieder voll.
00:39:40:07 – 00:40:10:12
Sprecher 1
Ihre Proteste sind so was von in unserer Zeit. Ich finde, der Film hat es. Der, der atmet nicht unbedingt die 60er für mich. Tut er natürlich. Er spielt in den 60er und bildet die ganz gut ab, soweit ich das beurteilen kann. Aber er könnte so wie er gedreht ist, ganz genauso heute spielen. Also es gibt keinen keine großen Notwendigkeiten, das in den Sechzigern zu sehen und zu sagen, na ja, das war damals so, sondern du hast alles, was da passiert könnte.
00:40:10:12 – 00:40:31:09
Sprecher 1
Genauso heute passieren. Und es ist mit Future genau das gleiche Problem. Die haben alle genau die gleichen Ängste. Ich verstehe das total und natürlich habe ich die auch in anderer Form, weil ich mit fast 40 mit den Ängsten anders umgehe. Vielleicht. Aber es ist es halt. Ja, wir gehen vor die Hunde, wenn wir uns nicht kümmern.
00:40:31:09 – 00:40:33:20
Sprecher 2
Und es sind Ängste, die man ernst nehmen muss.
00:40:34:05 – 00:40:34:21
Sprecher 1
Und vor allem.
00:40:35:08 – 00:40:54:23
Sprecher 2
Auch Aktivismus, der raus daraus entwächst, den man auch ernst nehmen muss und dem man vor allem auch Respekt haben muss. Ja, dass die Jugendlichen oft die Kinder und Jugendlichen aufstehen und sagen Hey, wir müssen was ändern, sonst sieht es richtig kacke aus. Und ja, wir haben Angst und vielleicht sind wir auch, Vielleicht sind wir ein bisschen empfänglicher für Angst, weil wir jung sind und weil uns die Hormone zurückspielen.
00:40:55:05 – 00:40:58:11
Sprecher 2
Aber die Angst ist trotzdem real und die Bedrohung ist trotzdem real.
00:40:58:11 – 00:40:58:24
Sprecher 1
Absolut.
00:40:59:06 – 00:41:29:10
Sprecher 2
Ja. Und das Ja. Also ich glaube, ich finde, der Film kehrt das wirklich schön hervor, dass er eben, dass er eben zeigt, wie wichtig dieser Aktivismus und diese Auseinandersetzung ist und gleichzeitig zeigt im Leben von Jugendlichen und Kindern geht so viel vor sich. Vielleicht gibt es Punkte, an denen wir ansetzen können. Wenn wir Eltern sind, können wir ihnen zum Beispiel nicht das Leben zur Hölle machen, indem wir, indem wir uns arschig verhalten, Wie auch immer, indem wir, indem wir hässlich zu unseren Partnern sind oder so, und als Gesellschaft können wir versuchen, auf sie zu hören und die Welt nicht vor die Hunde fahren zu lassen.
00:41:29:10 – 00:41:49:01
Sprecher 2
Das ist unsere Aufgabe als Erwachsener, die diese Ängste in beiden Richtungen ernst zu nehmen, sowohl die persönlichen, emotionalen als auch die politischen und uns darin auch zu orientieren, weil wir, wenn sie erwachsen sind, ich meine, wir sind irgendwann tot, aber die haben dann noch ein paar Jahre vor sich und die müssen mit der Welt klarkommen, die wir ihnen hinterlassen haben.
00:41:49:23 – 00:41:50:08
Sprecher 1
Ja gut.
00:41:50:18 – 00:41:53:02
Sprecher 2
Das good old tomorrow.
00:41:53:02 – 00:42:16:17
Sprecher 1
Wenn wir das große, große Thema unserer Zeit sowieso für all die Tomorrow und und wir wollen irgendwie nicht die Welt verhunzen für die, die danach noch was damit anfangen müssen. Aber da können wir natürlich eine riesige politische Debatte, da können wir einmal Luise Neubauer einladen und uns hier fünf Stunden lang über die Scheiße auslassen, die gerade passiert.
00:42:17:01 – 00:42:17:04
Sprecher 2
Ja.
00:42:18:00 – 00:42:56:07
Sprecher 1
Gut, was macht der Film sonst? Ich finde, dass der Film so wenig erzählt und trotzdem so viel Anti Assad, dass er, dass er viele Sachen auch übersehbar macht. Also wenn man. Wenn man auch nur einmal zwinkert, kann man einen Schnitt auf einen Blick verpassen, der eigentlich gerade die ganze Szene erzählt. Ja, es ist schon wirklich krass. Es ist so, so viel nur mit, mit Blicken und mit Kameraeinstellungen erzählt das, dass man wirklich sehr aufmerksam gucken muss und viel über Gefühle und so die, die du einfach verpasst.
00:42:56:07 – 00:43:00:14
Sprecher 1
Wenn du das ganze als Audio Book einfach rausbringen würdest. So was, das geht halt einfach überhaupt nicht.
00:43:00:16 – 00:43:23:00
Sprecher 2
Ja, auf jeden Fall. Die Kamera ist halt genau immer sehr nah an den Gesichtern. Wir haben auch oft so in der Unschärfe dann noch mal Bewegung und Blicke, ja auch wertende Blicke auf nachdenkliche Blicke, die diese ganze Beziehung zwischen Jünger und Rosa, die ja den Titel gibt und über die wir noch gar nicht geredet haben, wird sehr viel in Blicken erzählt und sehr wenigen Dialogen.
00:43:23:00 – 00:43:25:10
Sprecher 2
Die beiden unterhalten sich relativ wenig miteinander.
00:43:25:13 – 00:43:25:23
Sprecher 1
Ja.
00:43:26:05 – 00:43:50:07
Sprecher 2
Aber die beiden haben immer irgendwie eine Art von Connection. Es gibt ja ganz am Anfang diese Szene, wo sie beide Jungs küssen und dann rosa ein bisschen tiefer geht, während Jünger so ein bisschen unsicher ist und dann immer so den Blick zu ihr hat. Ja, ist ein sehr starke Szene, um zu zeigen, wie unterschiedlich die beiden ticken. Übrigens anfangs erster Kuss von vor der Kamera.
00:43:51:19 – 00:44:22:18
Sprecher 1
Und das ist immer irgendwie komisch und ja, aber ich finde das natürlich sehr gut erzählt. So, das sind zum eine gute Montagen, quasi von von Freundschaft, Ausleben von Freundschaft, Spaß haben, Kamera ganz oft ganz nah dran und einfach nur an glücklichen Blicken zweier Freundinnen, die zusammen einfach Spaß haben. Oder zwei Freundinnen, die gerade mal in ein Auto gesprungen sind und dann doch mal Angst haben, weil irgendwie dieser Teddy, die Jungs, die das Auto fahren, ein bisschen irre sind.
00:44:23:00 – 00:44:23:06
Sprecher 1
Ja.
00:44:23:14 – 00:44:36:24
Sprecher 2
Und das ist eine krasse Szene, die sehr lange ist und ohne Dialoge auskommt, wo sie in das Auto einsteigen. Dann fahren die Jungs und dann steigen sie irgendwann aus und rennen sie zum Wasser, sitzen am Meer rum und haben Spaß. Und es gibt keine Musik dahinter, sondern sie sind einfach nur die Kamera ist hinter Ihnen.
00:44:37:09 – 00:44:40:12
Sprecher 1
Haben Sie nicht ein bisschen Jacke drunter? Ich bin mir nicht mehr ganz sicher.
00:44:40:12 – 00:44:43:10
Sprecher 2
Sie haben Sie haben. Im Auto läuft ja die Musik.
00:44:43:10 – 00:44:44:09
Sprecher 1
Das kann sein. Ich weiß es.
00:44:44:09 – 00:45:02:09
Sprecher 2
Und Sie haben immer mal wieder so ein bisschen. Jesko Aber es gibt sehr viele Szenen, die auch wirklich so einfach ruhig sind und auch wirklich Banalitäten zeigen. Trivialitäten, also gerade so Freundschaft zwischen ihnen, sind auch einfach. Sie sind zusammen unterwegs, sie halten Händchen, sie springen am Wasser rum, sie sitzen da und rauchen zusammen eine Zigarette. Und einer muss husten.
00:45:02:14 – 00:45:04:02
Sprecher 2
So ganz triviale Sachen.
00:45:04:11 – 00:45:34:20
Sprecher 1
Lassen, Jeans eingehen, dann ist das ja eine ganz tolle, erzählte Freundschaft. Natürlich und auch von Anfang von Geburt im Grunde an und dann irgendwie Jugend und so, und was ich über die Schwierigkeiten habe, ist, dass er dann doch anfängt ein, zwei Klischees aufzumachen, wie zum Beispiel die Schwangerschaft. Ja, dann ist sie auch noch schwanger und dann versucht auch noch die Mutter, sich umzubringen.
00:45:34:20 – 00:45:54:04
Sprecher 1
Ich finde, dass der Film das gar nicht braucht. Ich finde, der Film geht da ein Stückchen zu weit, weil dann verliert er mich so ein kleines bisschen und ich bin ein bisschen genervt davon, weil ich denke, der ist so tiefgehend und er hat so viele, nimmt sich so viel Zeit, die Themen zu beackern, die er hat, dass er für Klischees einfach keinen Platz hat.
00:45:54:09 – 00:45:55:19
Sprecher 1
Das macht es nur schwächer.
00:45:55:24 – 00:46:12:00
Sprecher 2
Glaubst du, dass sie wirklich schwanger ist? Ich glaube. Also für mich blieb das sehr offen. Ja, das stimmt schon. Rosas. Es gibt ja diesen Konflikt zwischen Rosa, wo Jünger zu ihr sagt. Na ja, wenn wir dich fallen lassen, wenn du älter wirst, genauso wie wir, meine Mutter hat fallen lassen. Und dann sagt Rosa Nein, unsere Liebe ist ewig.
00:46:12:00 – 00:46:16:11
Sprecher 2
Und jetzt kriegen wir auch noch ein Kind. Also für mich bleibt offen, ob sie tatsächlich schwanger ist.
00:46:16:17 – 00:46:17:03
Sprecher 1
Ja, das.
00:46:18:00 – 00:46:20:04
Sprecher 2
Ja. Jansa würde ich sagen. Eher nicht.
00:46:20:07 – 00:46:21:04
Sprecher 1
Das stimmt vielleicht ja.
00:46:21:05 – 00:46:26:23
Sprecher 2
Aber mit dem Selbstmord von der Mutter stimme ich dir zu. Das ist dann noch mal so eine ganze Schippe Tragödie mit drauf.
00:46:27:10 – 00:46:28:05
Sprecher 1
Ja, es ist schon so.
00:46:28:05 – 00:46:29:04
Sprecher 2
Dass im Finale.
00:46:29:13 – 00:46:55:24
Sprecher 1
Also ich finde es jedenfalls zu viel. Und ich glaube, dass der Film so wichtige und schwere Themen hat. Das hat also so viel Gewicht, dass man das nicht noch mit Klischees belasten darf. Ja, das ist einfach, das finde ich zu viel. Aber was ich wiederum besser finde, ist, wie sich Rosa in den Vater verliebt. Also wir sehen, wie er zu Schubert weint und solche Sachen.
00:46:55:24 – 00:47:21:01
Sprecher 1
Das sind halt alles so Sachen, die dazu führen, dass es, dass wir das Gefühl haben, dass es da eine geschundene Seele ist, dass Künstler man kann es sehr ins Lächerliche ziehen, aber die Tochter hat natürlich ein Gefühl dazu und und dann kommen natürlich diese ganzen Sätze, wo man sie packen will und sagen will Nein, bloß nicht vorher, sagt sie, hieß I think I can help me.
00:47:21:10 – 00:47:45:16
Sprecher 1
Das ist auch so ein Oh, das tut richtig weh. Als Zuschauer und ich verstehe es, aber ich finde es nicht. Ich kenne diese Sätze ja, und die sind nicht nur pure Klischees, sondern es ist halt eine Gefühlswelt, die da erwacht, die auf so eine sensible Art und Weise, wie er sich einer Person nähern will und ihm irgendwie helfen will, da sein will.
00:47:45:16 – 00:47:50:22
Sprecher 1
Und das ist auch ja auch auch das Toxische, dieser dieser Beziehung aus dieser Zeit.
00:47:50:22 – 00:47:54:22
Sprecher 2
Wir haben, wir haben sehr viel über Gender geredet. Rosa ist natürlich auch eine super spannende Figur.
00:47:55:01 – 00:47:55:19
Sprecher 1
Ja, ja, genau.
00:47:55:19 – 00:48:18:00
Sprecher 2
Die wir sind. Wir verstehen sehr viel von ihrem Verhalten. Sie sucht irgendwie die Lebensfreude. Da, wo Jünger eher das Politische sucht. Und gleichzeitig hat sie ja immer diesen religiösen Hang. Ja, das ist ziemlich krass, weil das sich fast zu widersprechen scheint, dass sie ihre Reaktion darauf ist. Die Welt könnte untergehen, wir müssen beten, wir müssen in die Kirche gehen.
00:48:18:00 – 00:48:26:05
Sprecher 2
Und sie nimmt das ja wirklich auch ernst. Und wir haben das Gefühl, auch Rosa ist halt nur einfach ein unsicheres, jugendliches Mädchen.
00:48:26:06 – 00:48:26:16
Sprecher 1
Ja, ja.
00:48:26:24 – 00:48:45:17
Sprecher 2
Und damit auch ein sehr leichtes Opfer für Roland, weil sie sich sehr schnell davon begeistern, dass sie ohne Vater groß sind, die ihnen wahrscheinlich irgendwie so eine Mischung aus Vaterfigur und potenziellem Liebhaber schon sehr früh mehr und fühlt sich, fühlt sich sehr schnell zu dem, zu dem hingezogen, wie er sich gibt und wie er sich auch selbst sieht.
00:48:46:02 – 00:49:08:12
Sprecher 1
Und wie er sich auch inszeniert. Am schlimmsten wird es ja, wenn er das wirklich ausspricht und und und. Als Entschuldigung nimmt für das, was er tut, dass er sagt Ich bin immer der Rebell gewesen. Ja, und das ist total wichtig für die Gesellschaft und so und ich hab der Gesellschaft damit gedient und und sich als Helden wirklich inszeniert, als sensiblen.
00:49:08:12 – 00:49:09:11
Sprecher 2
Helden. Ja, ja.
00:49:09:18 – 00:49:27:01
Sprecher 1
Was mich so ankotzt, weil. Weil du, weil. Weil du damit ein so eine wichtige, so einen wichtigen Männer Typen kaputt machst. Also so ein so ein Männer sensible, sensible Männer sind wichtig für diese Welt. Und wenn du dann das benutzt um Scheiße zu bauen? Ja, da es.
00:49:27:09 – 00:49:27:16
Sprecher 2
Ja.
00:49:28:05 – 00:49:36:01
Sprecher 1
Wahrscheinlich noch so ein Grund warum ich mit dem Film so so krass emotional, dass warum der mich so fertig gemacht hat.
00:49:36:07 – 00:49:59:05
Sprecher 2
Weil es eben auch dieser weil zu dieser Gegensatz auch ist zwischen zwischen der Art, wie er sich inszeniert und wie er sich auch selbst sieht. Er ja in dem, was er letzten Endes verkörpert. Weil er hat natürlich ganz viele von diesen patriarchalischen Sachen in sich drin, die vermeintlich kritisiert. Er ist eben nicht einfach der Rebell, sondern er trägt die ganz klassischen toxischen Männlichkeit Merkmale mit sich.
00:49:59:05 – 00:50:01:15
Sprecher 1
Absolut. Jetzt reden wir schon wieder über diesen Typen hier.
00:50:02:19 – 00:50:30:15
Sprecher 2
Um vielleicht noch mal zu etwas Positivem zu kommen. Ja, wir lernen Rosa auch kennen. Wir lernen kennen, wie sie sich in ihn verliebt und warum sie sich in ihn verliebt. Er verstehen das auch irgendwie, warum sie sich dazu hingezogen fühlt. Ja, und diese Bande zwischen Jünger und Rosa, er geht nie ganz kaputt. Es gibt und das sehe ich halt in dieser Einstellung auch so, wo Jünger dann das Gedicht an ihre beste Freundin schreibt und wo sie noch mal sehr drüber nachdenkt, dass sie sie liebt und dass sie unterschiedlich sind.
00:50:30:15 – 00:50:43:20
Sprecher 2
Und dann sagt sie ja, aber different stream of error, everlasting love, not my sweet Willy mehr Das ist zu viel Du, der will wie also in der Frage, ob sie sich ob sie ihr vergeben kann?
00:50:43:24 – 00:50:44:05
Sprecher 1
Ja.
00:50:44:12 – 00:51:14:03
Sprecher 2
Sagt sich schon Hey, wenn das weitergeht, das Leben. Es gibt eigentlich nichts zu vergeben, weil, weil, weil, weil das Leben irgendwie da ist und weil unsere Freundschaft stark genug ist. Dann schließt sie mit dem Satz But you anyway. Ja, was einfach noch mal betont, wie stark ihre Freundschaft ist. Das was und das glauben wir hier auch, weil das einfach in diesen Momenten, die wir von Ihnen zusammen gesehen haben, so trivial die teilweise waren, weil das total rübergekommen ist, dass die beiden wirklich zusammenhängen und dass die beiden wirklich ein ganz besonderes Band verbindet.
00:51:14:10 – 00:51:17:02
Sprecher 2
Und wollen wir damit vielleicht rüber schwenken zu unserer Top drei?
00:51:17:06 – 00:51:21:13
Sprecher 1
Oh ja, unsere Top drei Female Friendship sage ich jetzt mal so.
00:51:21:20 – 00:51:31:10
Sprecher 2
Freundschaft zwischen Mädchen Frauen. Ich habe extra Mädchen, vielleicht Frauen, weil beides spannend ist. Absolut. Und ich habe auch ich habe es geschafft, beides zu finden. Habe ich. Gott sei Dank.
00:51:31:18 – 00:51:40:23
Sprecher 1
Okay, ich bin mal gespannt. Haben wir uns noch nicht genug?
00:51:40:23 – 00:52:10:01
Sprecher 2
Unsere Top drei? Ja, Freundschaften zwischen Mädchen und Frauen. Es gibt so viel und wieder einmal, wie auch schon letzte Woche bei dem Thema weibliche Nation. Es ist ein Thema, was tendenziell eher besser geworden ist. Ja, wir haben oft. Also ich habe oft das Gefühl, unsere Listen decken wir so sehr große Zeitspannen ab. Wir haben ja aus den Fünfzigern und Siebzigern, aus den Neunzigern bei jeder Epoche großartige Filme hervorgebracht hat.
00:52:10:11 – 00:52:14:22
Sprecher 2
Aber gerade wenn es um feministische Themen geht, wenn es um ein Thema Frauen geht.
00:52:15:10 – 00:52:18:23
Sprecher 1
Und man hat zwei Frauen, die miteinander reden, ohne dass es über Männer und Männer geht.
00:52:19:05 – 00:52:27:01
Sprecher 2
Muss man einfach mal sagen Das Kino unserer Zeit ist da deutlich stärker aufgestellt als das Kino vor 20304050 Jahren. Ja.
00:52:27:09 – 00:52:27:24
Sprecher 1
Definitiv.
00:52:28:07 – 00:52:40:19
Sprecher 2
Und deswegen sind auch die Sachen, die ich drin habe, wieder tendenziell eher aktuell. Hast du Menschen und ich habe viele Menschen. Aber wir fangen vielleicht einfach mal mit der Top drei an und halten uns dann vor.
00:52:41:04 – 00:52:51:20
Sprecher 1
Wir gucken mal, dass wir ich habe. Wieder, wieder, wieder, wieder. Wir kennen das schon von mir die Platzierungen noch nicht festgelegt, weil ich einfach denke Scheiße, wie, was, was nehme ich jetzt? Wie?
00:52:52:16 – 00:52:54:13
Sprecher 2
Ja, dann fangen wir an mit deiner drei.
00:52:54:18 – 00:53:00:19
Sprecher 1
Du musst die einzigen Würde anfangen mit mit.
00:53:00:24 – 00:53:03:15
Sprecher 2
Na toll. Ja, auf jeden Fall. Warum nicht?
00:53:03:20 – 00:53:06:04
Sprecher 1
Es gehört auch so ein bisschen zu Girls Night, oder?
00:53:06:04 – 00:53:09:09
Sprecher 2
Auf jeden Fall Gilmore Girls Girls, Nachtprogramm. Ich glaube, da sind wir uns einig.
00:53:09:11 – 00:53:30:14
Sprecher 1
Ja, absolut. Und ich habe sie, die Dialoge, die schnellen Dialoge. Natürlich. Man ist erst mal überfordert und denkt sich mehr Was, Was, was, Was ist das hier gerade für eine Art und Weise, eine Serie zu drehen und zu erzählen und zu machen? Ich komm nicht mit, aber ich mochte das Tempo irgendwann sehr und auch den Humor, der da drin steckt und so, und ich habe das ziemlich viel geguckt.
00:53:30:18 – 00:53:32:06
Sprecher 2
Ich auch. Ich habe das komplett geguckt.
00:53:32:08 – 00:53:34:05
Sprecher 1
Ich mochte das tatsächlich sehr gerne und.
00:53:34:05 – 00:53:41:00
Sprecher 2
Es steckt voller toller Freundschaften. Also man kann sich gar keine rauspicken, weil die Freundschaft zwischen Lorelai und Sookie, die zusammen im Hotel.
00:53:41:00 – 00:53:47:01
Sprecher 1
Arbeiten, super ist. Also ich würde am besten natürlich die Mutter Tochter Beziehung rauspicken, weil das ist.
00:53:47:01 – 00:53:47:09
Sprecher 2
Das.
00:53:47:09 – 00:53:52:05
Sprecher 1
Grundlegende der Serie und ich finde diese Freundschaft so wahnsinnig groß an sich erzählt auf.
00:53:52:05 – 00:54:14:21
Sprecher 2
Jeden Fall, weil weil es eben auch immer an diesen Konfliktlinien läuft. Mutter, Tochter, beste Freundin. Manchmal übernimmt die Tochter die Mutterrolle, wenn die Mutter mal wieder aus dem Rahmen aus dem Rahmen läuft. Ja, aber auch andere Freundschaften der Serie wie eben Rory mit als mit Madeleine, ihrer besten Freundin und dann später Rory mit Paris, die so eine sehr merkwürdige Beziehung zueinander haben.
00:54:15:15 – 00:54:21:16
Sprecher 2
Also es ist eine Serie mit sehr vielen tollen Frauenrollen und sehr vielen tollen Beziehungen zwischen diesen Frauenrollen.
00:54:21:18 – 00:54:24:10
Sprecher 1
Schön. Hattest du den auch in deiner Liste, oder?
00:54:24:11 – 00:54:25:20
Sprecher 2
Nein, habe ich nicht. Aber weil du.
00:54:25:20 – 00:54:29:06
Sprecher 1
Jetzt so wahnsinnig gut vorbereitet warst, was die Rollen und so betrifft Ich.
00:54:29:06 – 00:54:44:13
Sprecher 2
Habe die Serie mehr als einmal geguckt. Ich liebe diese Serie. Die gehört zu den großen Serien der 2000 Jahre, bevor dann die richtig großen Serien angefangen haben. Sein letztes Stück episodisch erzählte Serie, bevor Serien versucht haben, Kino zu imitieren.
00:54:44:16 – 00:54:45:03
Sprecher 1
Ja, und.
00:54:45:21 – 00:55:09:22
Sprecher 2
Mein Platz drei ist ein zufälliger zufällige älterer Film, der zufällig reingerutscht ist. Wie gesagt, auch auf frühere für mich Epochen haben manchmal doch getroffen, und zwar relativ unbekannten und dann aus dem Jahr 1995, der so ein bisschen das weibliche Gegenstück zu dem Film stand bei mir ist. Auch hier geht es um eine Clique von von Kindern, die kurz vor der Jugend stehen, die extrem gut befreundet sind.
00:55:09:22 – 00:55:45:08
Sprecher 2
Und auch hier geht es darum, wie sie mit dem Alltag fertig werden und wie ihre Freundschaft auf die Probe gestellt wird und gleichzeitig stärker wird. Unter anderem mit Christina Ricci, mit Tara Burgess, die ganz jung, ja damals noch wirklich diese Kinder rollen spielen. Und Christina Ricci war ja eine großartige Schauspielerin, ist immer noch eine großartige Frau, ein ganz toller, liebenswerter Film, dem es auch gelingt, die Freundschaft der Kinder zu erzählen parallel zu der Freundschaft der Erwachsenen, die sich dann irgendwann wieder treffen und versuchen, die Geschichten ihrer Kindheit wieder aufleben zu lassen.
00:55:45:18 – 00:55:52:01
Sprecher 2
Ein kleiner Film, ein Film, ein bisschen untergegangen ist aber absolut sehenswert.
00:55:52:14 – 00:56:08:09
Sprecher 1
Mein Platz zwei Ich lege jetzt einfach mal Festplatten Bögen erben. Ja, Pitch Perfect hatten wir jetzt gerade, aber der ist einfach Listen würdig. Aber ich nehme ihn mal trotzdem in die andere Menschen rein und packe stattdessen Buffy mit.
00:56:08:09 – 00:56:12:10
Sprecher 2
So darf ich schon wieder was dazu oder zumindest auch erwähnen.
00:56:12:14 – 00:56:16:17
Sprecher 1
Ich glaube ja. Willow hatten wir erwähnt bei Buffy.
00:56:16:17 – 00:56:17:16
Sprecher 2
Als weiblichen.
00:56:17:22 – 00:56:23:12
Sprecher 1
Und weiblichen Nerd. Es stimmt, aber es sind tolle Freundschaften unter Frauen dabei.
00:56:23:13 – 00:56:32:10
Sprecher 2
Ich bin ja bei Buffy komplett raus. Ich kenne nicht viel, außer ein, zwei Episoden. Da steht die Freundschaft im Mittelpunkt. Ich dachte immer, es geht darum, Vampire zu köpfen. Ja, natürlich. Dazu oder umgekehrt.
00:56:32:10 – 00:56:53:19
Sprecher 1
Geht es darum. Und es geht um so viel mehr, aber eben auch schöne Freundschaften dabei. Und es geht nicht nur um Liebe zwischen heteronormativen Leuten, sondern eben auch um einfach Freundschaften und füreinander da sein und so okay, cool. Ja.
00:56:54:03 – 00:57:22:05
Sprecher 2
Mein Platz zwei ganz frisch, ganz jung 2019. Wir haben auch drüber gesprochen im Podcast Hassler aus Konstanz und Jennifer Lopez, die als Stripperin zusammenarbeiten und dann irgendwie so ein Team zusammen machen, wo sie Leute ausnehmen. Ja, und neben diesem, neben diesem Verbrechen, die sie machen, wird aber eben auch eine ganz tolle Frauen Freundschaft erzählt. Auch sehr ambivalent, die auch durch Höhen und Tiefen geht und trotzdem sehr stark und sehr beständig ist.
00:57:23:00 – 00:57:37:03
Sprecher 2
Nicht nur zwischen unseren beiden Protagonistinnen, sondern auch in dieser gesamten Gruppe, wo sehr unterschiedliche Charaktere aufeinandertreffen und die sich alle zusammenraffen. Und natürlich geht so ein bisschen auch darum, sich an der Männerwelt zu rächen und vor allem an dem spezifischen Typ Mann.
00:57:37:11 – 00:57:40:24
Sprecher 1
Wir haben darüber geredet übrigens lange. Also wenn euch die Episode anhören wollt.
00:57:40:24 – 00:57:56:23
Sprecher 2
Es geht auch einfach darum, zusammen Freude zu haben und irgendwie das Leben zu genießen und das Beste aus den Umständen zu machen. Und das gelingt den Darstellern ganz toll umzusetzen. Und es gibt sehr viel Chemie, vor allem zwischen Constanze und Jennifer Lopez zwischen den Jahren. Doch ein großer Altersunterschied ist das stimmt. Toller Film.
00:57:58:05 – 00:58:10:23
Sprecher 1
Mein Platz eins ist eine Serie Derry Girls, die ich da immer wieder erwähne in diesem Podcast, die einfach großartig ist. Ich weiß nicht, ob du sie gesehen hast. Inzwischen auf.
00:58:12:24 – 00:58:15:07
Sprecher 1
Es gibt so viele Sachen, die ich dir immer wieder empfehle.
00:58:15:07 – 00:58:16:11
Sprecher 2
Ich weiß, ich weiß, ich weiß.
00:58:17:01 – 00:58:19:06
Sprecher 1
Hast du die Kurt Beck Doku inzwischen geguckt?
00:58:19:13 – 00:58:27:20
Sprecher 2
Nein, das ist. Das ist noch nicht lange genug her. Selbst wenn ich mich darum bemüht hätte, hätte ich das niemals in der Zeit schaffen können.
00:58:27:20 – 00:59:02:22
Sprecher 1
Okay, also, Derrick Girls, ganz, ganz großartige Comedy Serie auf Netflix. Das ist der der Konflikt. Nordirland, England. Und vor diesem Hintergrund wird einfach auf ein Mädchen Internat oder es ist eine Mädchenschule oder was ich nicht auf jeden Fall in Derry glaube ich, heißt die Stadt einfach und deswegen Derry Girls. Und die Freundschaft ist einfach von dem Mädchen ist einfach wundervoll erzählt und nicht nur Comedy, sondern auch einfach, wie sie es für eine gute Serie Comedy Serie gehört.
00:59:02:22 – 00:59:09:09
Sprecher 1
Auch emotional mit ergreifend zwischendurch und einfach wahnsinnig lustig.
00:59:09:09 – 00:59:17:14
Sprecher 2
Auch cool. Ja, ich habe auch eine Serie auf Platz eins. Offensichtlich sind es vor allem Serien. Vielleicht auch einfach, weil die mehr Möglichkeit, so.
00:59:17:20 – 00:59:17:23
Sprecher 1
Ja.
00:59:18:05 – 00:59:37:01
Sprecher 2
Freundschaftliche Bande länger auszubreiten und genug Zeit haben, einfach schöne Momente darzustellen. Und in meiner Serie ist es auch so, dass es gar nicht so einfach ist, sich was rauszupicken, was so viele tolle Frauen Freundschaften gibt, die erzählt werden. Orange is the New Black aus dem Jahr 2013. Ja, sieben Staffeln mittlerweile zu erzählt.
00:59:37:11 – 00:59:37:24
Sprecher 1
Okay, haben sie es.
00:59:37:24 – 01:00:06:24
Sprecher 2
Geschafft, vor ein paar Jahren zu Ende gegangen und hat es auch geschafft, die Qualität fast über die gesamte Laufzeit zu halten. Gefängnis, Tragikomödie in einem Frauengefängnis Und es werden so viele tolle Freundschaften erzählt. Also zum Beispiel um eine hervorzuheben, dass es die Freundschaft zwischen Testing und Posey, die am heißt, die es auch in die PC verliebt und Aber trotzdem, obwohl die Liebe nicht gegenseitig ist, schaffen sie es trotzdem, eine Freundschaft daraus entstehen zu lassen, die auch sehr lange hält.
01:00:06:24 – 01:00:31:19
Sprecher 2
Natürlich auch die Freundschaft zwischen unserer Protagonistin Piper und ihrer Xanax, die dann auch später wieder zur Romanze wird, aber auch ganz lange auf so einem freundschaftlichen Level toll erzählt wird. Und ja, ich meine, es ist das ist ein sozialer Mikrokosmos, Das heißt, es leben sehr viele Frauen auf engstem Raum zusammen, sind eingesperrt und es entstehen ganz viele Freundschaften und die Serie hat das Herz am rechten Fleck.
01:00:31:19 – 01:00:42:03
Sprecher 2
Und sobald sie irgendeine emotionale Beziehung zwischen Frauen erzählt, macht sie das sehr vieles sehr richtig. Großartige Serie, tolle, tolle, verschiedenste Arten von Freundschaften, die erzählt werden.
01:00:43:01 – 01:00:55:07
Sprecher 1
Ja, ich habe Brave New Black immer. Ich habe versucht, ein paar Folgen und dann habe ich irgendwann gedacht Ach, irgendwie ist es nichts für mich, aber ich kann nicht sagen, warum. Ich weiß es nicht.
01:00:55:07 – 01:01:14:02
Sprecher 2
Ich würde gerne als Menschen noch Fame and Louis in den Raum schmeißen, einfach weil das der Klassiker ist. Auch ein Film, der in den Neunzigern schon sehr viel richtig gemacht hat. So ein Musterbeispiel feministischen Films wird er gerne genannt. Einfach die Freundschaft zwischen Farmern Louis, die auf der Flucht vor der Polizei sind und zusammenhalten. Buck Smart habe ich letzte Woche erwähnt.
01:01:14:11 – 01:01:14:21
Sprecher 1
Ja, ein.
01:01:15:12 – 01:01:49:04
Sprecher 2
Film mit weiblichen Nerds, der auch eine ganz tolle Freundschaft erzählt. Und um Lady Bird. Frances Ha. Alles tolle Beispiele in letzten Jahren. Filme über Über Freundschaft zwischen Frauen und um vielleicht noch so einen etwas weniger bekannten Film zu nennen. Plummer meint österreichischer Film oder ein deutscher Film. Das muss ich kurz gucken. Also deutschsprachig ist ja auf jeden Fall Schweiz und Schweizer Film Mischung aus Coming of Age und Horror, wo sich eine Jugendliche peu a peu in eine nächste verwandelt.
01:01:49:22 – 01:02:21:15
Sprecher 2
Und das wird gerahmt von einer Freundschaft zwischen der Protagonistin mit einer mit einem anderen Mädchen, das so gar nicht zu ihr zu passen scheint. Aber es wird trotzdem eine sehr enge Freundschaft zu Peer erzählt. Sehr interessanter Film aus dem Jahr 2018 und um noch einen etwas älteren Film zu nennen, den wahrscheinlich auch die meisten kennen werden zumindest vom Namen Grüne Tomaten, der die Freundschaft von von zwei Frauen erzählt, die in den Südstaaten leben und hier vielleicht auch ganz spannend es etwas ältere Frauenfiguren sind, die eine Freundschaft miteinander führen.
01:02:21:24 – 01:02:28:10
Sprecher 1
Ja, schön. Ach, wieder eine tolle Liste. Ich muss ja mal wieder Filme gucken. Okay.
01:02:28:17 – 01:02:39:07
Sprecher 2
Und ich muss offensichtlich mal Serien gucken. Aber ich habe mir jetzt gemerkt Jetzt endlich mal meine Hausaufgaben. Ich versuch’s.
01:02:43:06 – 01:02:51:09
Sprecher 1
Das war unsere Top drei.
01:02:53:00 – 01:03:11:13
Sprecher 2
Zurück zur Tinte in Rosa. Du hast gesagt, du bist allem deprimiert. Zurückgeblieben? Ja, ja, ich habe es ja schon gerade so ein bisschen angeteasert mit diesem Gedicht. Das auch. Auch wenn wirklich traurige Dinge passieren, sehen wir, dass die Angst von Günter vor allem daher kommt, dass sie das Leben liebt. Sie sagt ganz oft, dass sie leben will und dass sie das Leben wirklich wichtig ist.
01:03:11:20 – 01:03:25:18
Sprecher 2
Ja, und dass sie eigentlich leben will und das bleibt eben am Schluss der Gedanke. Und das schafft sie auch irgendwie. Und die Freundschaft mit Rosa, die schafft das auch irgendwie. Und das ist so ein Stück Hoffnung, dass ich da irgendwie sehe.
01:03:26:06 – 01:04:06:00
Sprecher 1
Aber ist nicht genug, um mich daran festzuhalten. Also ich verstehe schon klar, das ist so das Maximum an Happy End, was man denen geben kann. Und es ist auch sweet und nett, dass sie das am Ende noch irgendwie sagt, dass sie ihr sowieso verzeihen wird, hätte das Recht so gar nicht. Hätte man. Na ja, gut, vielleicht hätte man, muss man es schon sagen, es ist nicht erspielt worden, dass das auf jeden Fall der Fall ist, Fläche sich stärker gefunden, wenn das, wenn es nicht hätte aussprechen müssen, wenn sie wirklich das so sich erspielt hätte, dass man als Zuschauer weiß, ja, das wird schon, dass die Freundschaft wird das überleben.
01:04:06:18 – 01:04:11:04
Sprecher 1
Aber das ist nicht picking, das ist ja. Ja, aber ich.
01:04:11:16 – 01:04:12:05
Sprecher 2
Bin so.
01:04:12:05 – 01:04:30:22
Sprecher 1
Froh, das so zu deprimiert, so deprimiert. Ich bin wirklich zu deprimiert aus der ganzen Sache rausgegangen. Ich war wirklich, wirklich hart getroffen. Ich habe lange, lange nachgedacht und auch auch lange versucht rauszufinden, was mich überhaupt so fertig macht an dem Film. Und ich bin glaube ich auch immer noch nicht fertig mit Nachdenken.
01:04:30:22 – 01:04:53:04
Sprecher 2
Mann, das tut mir echt leid, weil. Also ich meine, ich finde es gut. Natürlich, weil ich sage, gutes Kino muss einen emotional herausfordern, oder? Ja, ein ein guter Film. Ein Film ist gut, wenn er nicht emotional herausfordert. Also natürlich krass, dass dieses Negative so bei dir hängen geblieben ist. Ich habe für mich vor allem mitgenommen. Es passiert viel Schlimmes in der Welt, aber die Welt ist es wert, dass man darum kämpft.
01:04:53:10 – 01:05:09:03
Sprecher 2
Und gerade als Teenager wird man mit so vielem konfrontiert ist, was man nicht versteht oder was einen fertigmacht. Dann trotzdem den Kopf gerade zu halten, nach vorne zu schauen, das ist trotzdem möglich. Und das heißt Dinge, an denen man sich festhalten kann. Weißt du, was.
01:05:09:03 – 01:05:32:03
Sprecher 1
Das Problem ist? Warum? Warum es besonders trifft? Es ist nichts Außergewöhnliches passiert. Ja, es ist nichts passiert, wo man sagt Oh, wow, okay, da ist jetzt aber mal ein riesiger Unfall passiert. Das ist sehr deprimierend. Und es tut mir wahnsinnig leid, dass ausgerechnet das jetzt dieser Frau passieren muss oder so was. Nee, das sind Sachen, die immer, immer, immer wieder im Kleinen passieren.
01:05:32:03 – 01:06:03:02
Sprecher 1
Die, die bis heute ein Problem sind. Die bis heute so viele psychische Herausforderungen darstellen. Für für junge Menschen, die dann Jahre lang bis zum Lebensende teilweise daran zu knabbern haben, solche Dinge zu erleben. Und ich kann mir auch vorstellen, dass Rosa genau das Gleiche und das finde ich ein bisschen traurig, dass sie so ein bisschen fallen gelassen wird am Ende, weil sie nicht sieht, sie bekommt diese Geschichte nicht nicht ausreichend noch mit erzählt.
01:06:03:18 – 01:06:20:18
Sprecher 1
Die wird auch daran zu knabbern haben, so ewig und so lange. Und es wird so wahnsinnig schwierig sein zu verstehen, was da passiert ist, dass sie nicht diejenige ist, die schuld ist, Weil das sagt sie ja, sie, sie. Sie gibt sich die Schuld und sagt Es tut mir leid, was ich gemacht habe und es ist eigentlich seine schuld.
01:06:21:02 – 01:06:23:21
Sprecher 1
Ja, und das muss mit erzählt werden und dass das.
01:06:24:00 – 01:06:31:13
Sprecher 2
Aber da finde der Film ja die klare Botschaft Ja, der habe sich entschuldigt und dreht sich einfach weg, um das Gedicht für Rosa fertig zu schreiben.
01:06:31:14 – 01:06:44:16
Sprecher 1
Absolut. Du hast recht. Natürlich, das tut er aber. Aber man verliert Rosa so ein bisschen ihre Tragik steckt da ja auch ganz tief drin und nicht nur in in Kinder. Das stimmt.
01:06:45:00 – 01:07:03:03
Sprecher 2
Und Jünger steht einfach dann auch im Mittelpunkt. Und ja, jetzt der der emotionale Anker dieses Films. Es ging ja, und wir kriegen sehr viel Empathie für sie. Und die anderen Figuren können dabei vielleicht so ein bisschen. Und gerade bei Rosa ist es natürlich auch schade, weil sie an die titelgebende Figur ist. Die zweite.
01:07:03:24 – 01:07:10:14
Sprecher 1
Ja, der Film hätte auch nur Kinder heißen können, habe ich so das Gefühl, weil Rosa wirklich viel hinten runterfällt. Das ist ein Traurig, aber.
01:07:10:14 – 01:07:34:10
Sprecher 2
Ihre Freundschaft ist so stark. Und gerade in diese diesen ersten 20, 30 Minuten, die uns darauf vorbereiten, was dann später kommt, wo wir einfach nur erleben, wie sie unbeschwert so zwischen Kindheit und Jugend ja oft noch nicht genau wissen Wo spielen wir, wo machen wir jugendliche Sachen? Alles wechselt quasi zwischen dem Fangen spielen, rauchen und mit Jungs rumknutschen und was ja auch total schöne Phase ist.
01:07:34:18 – 01:07:50:01
Sprecher 2
Und das wird ja auch am Anfang gezeigt. Also ich kann mich noch gut an die Zeit erinnern, die ist irgendwie aufregend, wenn man, wenn man irgendwie so dazwischen ist, bei den beiden Welten so ein bisschen steht. Und dann passieren mal Dinge, die einen sich plötzlich sehr erwachsen fühlen lassen und dann passieren Dinge, die einen sich sehr klein fühlen, wieder wie so ein Kind fühlen lassen.
01:07:51:01 – 01:08:00:18
Sprecher 2
Und diese Spannung ist so stark in den ersten 20 30 Minuten, dass eben doch am Schluss rausgehen mit dem Gedanken Ja, die Jugend ist ein Arsch, aber das Leben ist trotzdem schön.
01:08:01:05 – 01:08:13:20
Sprecher 1
Na ja, du hast halt nostalgische Gefühle. Nostalgie ist immer so zwischen zwischen die Melancholie, zwischen zwischen schöner Erinnerung und trauriger Erinnerung. Und das ist so ein, so ein Mix.
01:08:14:16 – 01:08:19:20
Sprecher 2
Sally Potter hat den Film Ihrer Mutter gewidmet. Ja, am 2010 gestorben ist.
01:08:19:23 – 01:08:45:18
Sprecher 1
Und auch das macht bei mir so eine Welt auf von. Oh Gott, was hat die arme Mutter erlebt? Ich weiß nicht, was sie ist. Sicherlich solche Sachen wie einfach Figuren aus der Zeit zu Hausfrau verdammt und nicht nicht. Die Welt stand einem nicht offen, sondern man wurde kleingehalten oder so was. Solche Sachen kann ich mir gut vorstellen, dass das, weil das ist ja, dass das Thema des Films auch eine.
01:08:45:18 – 01:09:03:14
Sprecher 2
Streckenweise ja, Sally Potter hat selbst selbst gesagt, dass sie in dem linken Milieu groß geworden ist, während der Kubakrise. Also sie hat, sie war damals ein bisschen jünger als als Kind, schon rosa, sie war eher so zwölf, 13, aber sie hat gemeint, sonst hätte sie keine Ähnlichkeiten zum Charakter.
01:09:03:24 – 01:09:04:04
Sprecher 1
Hm.
01:09:04:18 – 01:09:09:18
Sprecher 2
Also wollen wir sie wünschen?
01:09:09:21 – 01:09:38:02
Sprecher 1
Ja, ja, na ja, gut. Okay. Also für mich kein Girls Night Film. Sagen wir so, ich würde gerne diese Challenge. Bloß nicht unbedingt. Bis zum nächsten Mal. Du musst nicht nächstes Mal irgendwie noch mal versuchen, das irgendwie hinzukriegen. Aber ich bitte dich irgendwann mal in den nächsten Episoden es zu schaffen, mir einen wirklichen Feel Good Feel Good Girls Night Film zu geben.
01:09:38:02 – 01:09:42:10
Sprecher 2
Na, dann schmeiß ich doch irgendwann mal Füße, das, was du dir wünschst, nicht.
01:09:42:10 – 01:09:49:17
Sprecher 1
Es gibt noch mehr als nur Dirty Dancing, als Feel Good Movie der Girls Night Thematik. Es gibt noch mehr.
01:09:49:19 – 01:09:55:16
Sprecher 2
Ja, ich finde eben diese diesen Noora Efron Filme finde ich auch alle ganz schrecklich und crazy.
01:09:55:17 – 01:09:57:03
Sprecher 1
Das Was ist damit?
01:09:57:06 – 01:10:10:23
Sprecher 2
Ja, könnte ich mir. Ich finde vielleicht auch einen Film, der mit weiblichen Themen weiblicher Perspektive, der der mehr viel gut ist, aber trotzdem nicht ganz so oberflächlich.
01:10:10:23 – 01:10:13:24
Sprecher 1
Wie Ja, das wäre natürlich gut, Das ist natürlich und.
01:10:14:03 – 01:10:21:01
Sprecher 2
So was wie ich will ja nicht so was wie Pretty Woman nehmen, der auch auf allen Girls Night Filmen steht. Und das stimmt. Die typischen Männer filme.
01:10:21:03 – 01:10:21:13
Sprecher 1
Mehr.
01:10:23:06 – 01:10:26:07
Sprecher 2
Mit klaren Auftrag und klaren Ziel.
01:10:26:22 – 01:10:28:01
Sprecher 1
Und ja.
01:10:28:05 – 01:10:36:00
Sprecher 2
Ja, ich weiß nicht. Ich, ich. Ich überlege noch mal, aber tatsächlich, liebe Zuhörer, bei uns stehen Jubiläumsfeiern an.
01:10:36:10 – 01:10:37:14
Sprecher 1
Oh mein Gott, Hier stand.
01:10:38:06 – 01:10:54:05
Sprecher 2
Episode 99, eine Hausaufgabe von Johannes für mich. Und die Woche darauf Episode 101 Aufgabe von mir an Johannes. Und ich habe auch schon so ein bisschen eine Ahnung, was ich für die 100. machen will. Auch wenn Johannes noch mal gesagt hat ja, eigentlich kann es ja auch so ein Geburtstags Film sein.
01:10:54:17 – 01:10:58:05
Sprecher 1
Er weiß das nicht, gibt Geburtstage, Geburtstags Filme, ich weiß nicht.
01:10:58:10 – 01:11:19:08
Sprecher 2
Keinen typischen Geburtstag. Und es gibt bestimmt so alberne Komödien, die irgendwie so ein Geburtstag, an dem alles schief läuft, bei den Chris Woods oder so irgendwas in der Richtung. Aber du kannst ja auch mal überlegen, Also 99 große Schnapszahl, eins vor 100. Es klingt auch voll nach Jubiläum. Ja, und 100 natürlich erst recht. Das heißt, wir machen jetzt zwei aufeinander von der Episoden Jubiläums.
01:11:19:08 – 01:11:31:06
Sprecher 2
Und um das gleich noch mal zurück zu werfen Du hast mir die Aufgabe gegeben, die Aufgabe für die nächsten Episoden es was zu finden, was diesem großen Anlass 100 Jahre muss man sehen Podcast gerecht wird.
01:11:31:15 – 01:11:32:11
Sprecher 1
100 Jahre.
01:11:33:09 – 01:11:39:06
Sprecher 2
Okay, wenn ihr wissen wollt, was Johannes dafür auswählt, dann bleibt kurz dran nach dem Finger bis dahin Bis dahin.
01:11:39:06 – 01:11:44:07
Sprecher 1
Vielen Dank fürs Zuhören. Vielen Dank, dass du diesen Film mir gezeigt hast.
01:11:45:00 – 01:11:48:02
Sprecher 2
Schade, dass du so offen darüber geredet hast. Auch wie du dich dabei gefühlt hast.
01:11:48:05 – 01:11:48:18
Sprecher 1
Ja, ja, ja.
01:11:49:02 – 01:11:49:15
Sprecher 2
Ganz toll.
01:11:49:24 – 01:11:56:02
Sprecher 1
Okay, dann bis nächste Woche. Bleibt gesund und wir hören uns dann wieder. Bis dann. Ciao.
01:11:56:24 – 01:12:10:07
Sprecher 2
Ich habe gehört, ein Ja machen. Noch mal einfach noch mal anmachen, noch mal anmachen, noch mal anmachen. Die habe jetzt ein Stück, aber ich würde nicht. Sage noch mal einfach noch mal anderen. Ich habe gehört Night Film, aber nicht für die 100. Episode. Das passt überhaupt nicht. Ich will der Spielewelt gucken, Was ist das für die zweite Episode?
01:12:11:21 – 01:12:29:17
Sprecher 2
Dieser Film ist besser als sein Ruf. Dieser Film gehört für mich zu den Filmen. Der wird regelmäßig aufgezählt bei den schlechtesten Filmen der 90er Jahre okay. Und ich freue mich immer, wenn ich mal ein Film, weil es klassisch ist, ja meinen Frieden finden, alle mögen und man selbst hasst ihn dann ist, dann fühlt man sich so als richtig toller Kritiker, weil man erkannt hat, dass das schlecht ist, was andere gut finden.
01:12:29:17 – 01:12:46:16
Sprecher 2
Ich bin viel cooler, was zu finden, was andere gut schlecht finden, was ich gut finde. Und Spike World gehört dazu. Spike Weil das ein Film, der viel besser ist als ein Rufen, das der perfekte Check fliegt. Aber nicht nächste Woche, sondern irgendwann demnächst. Ja, bis nächste Woche. Jo, Jo.
01:12:46:16 – 01:12:52:10
Sprecher 3
Du, du, du.
01:12:55:20 – 01:13:04:10
Sprecher 2
Ja, wie angekündigt haben wir vor uns zwei Jubiläums Episoden, die 99 und die 100 Johannes, was hast du für mich für die 99?
01:13:04:10 – 01:13:13:07
Sprecher 1
Jetzt haben wir schon wieder die Situation, dass wir beide schon zwei Episoden im Voraus wissen, was wir machen werden. Das ist so ungewohnt. Ja.
01:13:14:03 – 01:13:17:03
Sprecher 2
Passt schon. Ich habe sogar drei für dich. Für die AM.
01:13:17:08 – 01:13:17:24
Sprecher 1
Oh.
01:13:18:07 – 01:13:19:20
Sprecher 2
Die kann ich auch gleich schon mal ankündigen.
01:13:20:01 – 01:13:23:22
Sprecher 1
Also ich hätte erst mal Film für dich vor.
01:13:24:22 – 01:13:25:23
Sprecher 2
Welchen Film hast du für mich?
01:13:25:24 – 01:13:43:14
Sprecher 1
Ich hätte für dich meinen. Na ja, absoluten Lieblingsfilm. Das ist fast ein bisschen zu kurz gegriffen, weil es einfach so viele Filme gibt, die ich gut finde, ich toll finde. Aber das ist so ein Stapel Film für mich. Johannes Film Ganz typischer Johannes Film für die 99. Episode Singing in the.
01:13:43:14 – 01:13:53:21
Sprecher 2
Rain, worüber ich mich sehr freue. Ich warte seit Anfang dieses Podcasts darauf, dass du endlich diesen Film mir als Hausaufgabe aufgibst. Nicht zuletzt auch, weil ich diesen Film zum Ersten Mal mit dir gesehen habe.
01:13:53:21 – 01:13:55:05
Sprecher 1
Ah, wirklich?
01:13:55:06 – 01:14:12:15
Sprecher 2
Ja, also ich kannte den so ein bisschen nicht, denn ich habe da auch zehn gesehen und ich glaube, ich habe den auch so im Hintergrund als Kind. Einfach weil erwachsen sehen, geguckt haben, somit geguckt hat. Aber richtig bewusst geguckt von Anfang bis Ende inklusive Gespräch. Danach habe ich ihn zum Ersten Mal mit dir, weil du den zeigen wolltest bei so einem typischen WG Filmabend.
01:14:12:15 – 01:14:14:22
Sprecher 1
Aha, also mit Mia und co.
01:14:15:03 – 01:14:36:23
Sprecher 2
Ich glaube ja. Ich weiß nicht mehr genau wie die Zusammensetzung war, aber du hast den Film angeschleppt. Okay, schön. Ich kann mich auch erinnern, dass du dabei mehr uns angekuckt hast als den Film, weil du Reaktion wolltest. Was? Was ich total toll finde, weil man sich ja auch gerne mal Filme zeigt und deswegen. Ich freue mich total drüber und na ja, ich meine jetzt ein bisschen gespoilert, aber ich finde den Film natürlich auch großartig.
01:14:36:23 – 01:14:42:07
Sprecher 2
Und was Musicals betrifft, für mich ganz klar so ganz oben gerade sehr schön.
01:14:42:24 – 01:14:44:14
Sprecher 1
Möchtest du schon spoilern, was du mir geben?
01:14:44:17 – 01:14:58:08
Sprecher 2
Spoiler Auch weil ja, wenn wenn wir schon wieder ein Paket schnüren, dann können wir auch gleich beide Filme nennen. Ich dachte, für eine Episode für 100 passt natürlich so ein Lieblingsfilm so und ja und Aber dann dachte ich vielleicht, eigentlich habe ich schon mein Lieblingsfilm gezeigt, Das war Magnolia, das.
01:14:58:18 – 01:14:58:21
Sprecher 1
Ich.
01:14:59:04 – 01:15:26:16
Sprecher 2
Zusammen geschaut haben. Stimmt. Und stattdessen wollte ich einfach mal so einen. Dann den Lieblingsfilm des Feuilletons, der Kritik und von allen, die sich mit Filmen beschäftigen okay, jahrzehntelang auf allen Top Listen immer ganz oben regelmäßig als bester Film aller Zeiten genannt Citizen Kane, der okay, ja, glaube ich auch ein bisschen kritischer beleuchten können. Dann noch mal ein Film, der ja quasi so ein bisschen überkompensiert, so als aus Gerechtigkeitsempfinden dann irgendwann von der Kritik sehr viel gelobt wurde.
01:15:26:22 – 01:15:42:18
Sprecher 2
Ja, und der auch wirklich ein guter Film ist meiner Meinung nach und auch ein Massiv, einfach wegen seiner Filme Bedeutung. Ja, aber bestimmt können wir noch mal drüber reden, dass ich glaube, ich habe schon mal im Podcast das sind keine genannt, dass es um Film geht, wo man sagt Oh ja, ich sehe, warum der so einflussreich war, warum der so gut und wichtig war.
01:15:43:15 – 01:15:59:08
Sprecher 2
Aber er ist halt auch, man sieht ihm auch sein Alter an. Und ich glaube, das ist so ein Musterbeispiel für einen solchen Film. Großer Klassiker. Man sieht ja sehr viel große Kunst dahinter, aber es gibt auch so das Gefühl, Naja, die, die Zeiten haben sich weiterbewegt.
01:16:00:00 – 01:16:02:05
Sprecher 1
Also ein Film, der vielleicht schlecht gealtert ist.
01:16:02:19 – 01:16:05:23
Sprecher 2
Nicht schlecht, schlecht gealtert ist, zu viel sagt, aber ein Film, der gealtert ist.
01:16:06:01 – 01:16:06:23
Sprecher 1
Man okay, Was.
01:16:06:23 – 01:16:08:05
Sprecher 2
Auch kein Wunder ist bei einem Film, der.
01:16:08:16 – 01:16:10:23
Sprecher 1
Ja okay.
01:16:11:17 – 01:16:14:05
Sprecher 2
Ich bin gespannt. Und meine Top drei, um das gleich zu sagen.
01:16:14:05 – 01:16:14:22
Sprecher 1
Ah, kann.
01:16:14:22 – 01:16:46:09
Sprecher 2
Ich nicht reinwerfen. Also ich habe das ganz schnell noch aufgeschrieben. Wir schicken uns immer per WhatsApp Konsens Filme. Ich hätte gerne Top3 der Filme, bei denen man das Gefühl hat, die gefallen wirklich allen, aber kennen es wahrscheinlich gar nicht. So ein Film. Ja, aber ich glaube, es ist als Liste einfach mal superspannend zu sagen, welche drei Filme Und es muss gar nicht ein Lieblingsfilm von dir sein, sondern die so umfassend sind, dass irgendwie jeder was für sich mitnehmen kann und es wirklich schwer ist, jemanden zu finden, der sagen auch der sagt Och nee, der Film ist aber doof.
01:16:46:14 – 01:16:59:04
Sprecher 1
Dann habe ich auch eine Top zwei dich völlig. Oh ja, der nichts mit dem Film zu tun hat, sondern einfach Filme, die wir nicht gesehen haben, Wo wir aber vom Titel her sagen, muss ich mir unbedingt mal.
01:16:59:04 – 01:17:00:06
Sprecher 2
Oh ja, das finde ich gut.
01:17:00:18 – 01:17:12:18
Sprecher 1
Wo man einfach so die billigsten durchgeht und plötzlich kommt einem der Film unter ihre langen Beine und die Atombombe und man denkt sich äh, was ist das für ein Film?
01:17:12:21 – 01:17:16:20
Sprecher 2
Okay, also gar nicht wegen seiner Film solchen Bedeutung, sondern wegen seines Titels.
01:17:16:21 – 01:17:17:22
Sprecher 1
Ja, ja, genau, weil es.
01:17:18:06 – 01:17:21:04
Sprecher 2
Also, ich habe einfach so ein Teil of Shame von Filmen, die ich noch nicht gesehen habe.
01:17:21:04 – 01:17:22:03
Sprecher 1
Und nein, das ist was anderes.
01:17:22:03 – 01:17:40:06
Sprecher 2
Ich denke, okay, die muss man gesehen haben, die passen perfekt in diesen Podcast auch. Aber das ist noch spannender. Filme einfach einen Titel haben, der sagt Du musst diesen Film sehen, man hat es einfach noch nicht geschafft. Ja, geil. Und daran anschließend, wenn. Wenn das Filme sind, die wir beide noch nicht gesehen haben, dann muss sich jeder aus diesen beiden Listen ein Film rauspicken.
01:17:40:06 – 01:17:43:13
Sprecher 2
Und die machen wir dann vielleicht die Woche drauf oder übernächste Woche.
01:17:43:21 – 01:17:48:03
Sprecher 1
Okay, also in meinem Kopf sind das alles trashige Filme, weil die Titel diese.
01:17:48:03 – 01:17:48:12
Sprecher 2
Absurde.
01:17:48:12 – 01:17:49:02
Sprecher 1
Titel haben.
01:17:49:09 – 01:17:52:14
Sprecher 2
Ja, wahrscheinlich, wahrscheinlich. Vielleicht kommt da kann es sein, oder?
01:17:52:18 – 01:17:59:06
Sprecher 1
Ja, aber mal gucken. Mal gucken. Ich bin gespannt. Okay, schön. Ja, gut, dann freue ich mich auf die nächsten Jubiläums Episoden.
01:17:59:06 – 01:18:01:15
Sprecher 2
Wir brauchen Konfetti. Wir brauchen Tröten. Wir müssen feiern.
01:18:01:21 – 01:18:03:22
Sprecher 1
Wir müssen feiern. Wir brauchen so ein bisschen Party.
01:18:03:22 – 01:18:07:17
Sprecher 2
Sondern wir sollten auf jeden Fall kein Tee trinken, sondern Champagner oder Sekt.
01:18:08:08 – 01:18:11:00
Sprecher 1
Okay. Ich werde die guten Gläser rausholen müssen.
01:18:11:10 – 01:18:11:19
Sprecher 2
Ja.
01:18:12:06 – 01:18:12:15
Sprecher 1
Sehr schön.
01:18:12:24 – 01:18:21:10
Sprecher 2
Also, die nächsten beiden Wochen wird bei Muss man sehen Podcast gefeiert. Wir haben Jubiläum. Wir haben es tatsächlich geschafft, fucking 300 Episoden zu produzieren.
01:18:21:10 – 01:18:29:11
Sprecher 1
100 Episoden. Ich hab’s Echt. Ich hätte. Also. Ich habe nicht an gewagt, an die 100. Episode zu denken. Ja, das ist schon krass.
01:18:29:14 – 01:18:31:09
Sprecher 2
Ja, wir machen das jetzt seit zwei Jahren fast.
01:18:31:19 – 01:19:00:11
Sprecher 1
Wahnsinn. Okay. Ja. Plötzlich ist alles so schnell gegangen, wie man so sagt. Die werden so schnell erwachsen. Okay, gut, Dann freue ich mich auf unsere Jubiläen. Und wir sehen uns nächste Woche wieder. Oder wir hören uns, liebe Zuhörer und Hörerinnen, und bleibt gesund. Ciao, Ciao.