Episode 139: Pretty Woman – Ein Hollywood Sexwork-Märchen… Geht das?
Wenn wir von den besten Liebesfilmen der 90er Jahre, ja selbst wenn wir von den größten Liebesfilmen aller Zeiten reden, kommen wir an Pretty Woman mit Julia Roberts nicht vorbei.
In unserem Gespräch werfen wir einen Blick auf moderne Märchen, auf den Umgang Hollywoods mit Themen wie Sexwork und Prostitution. Wir schwelgen in unseren Erinnerungen an diesen Romantik-Klassiker, versuchen aber auch seine dunklen Seiten zu durchleuchten. Könnte diese Geschichte so heute überhaupt noch erzählt werden? Wie stehen wir zum Thema Sexwork, und funktioniert eine romantisierte Märchenerzählung made in Hollywood dazu überhaupt?
Transkript
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: Podcast: Der mussmansehen Podcast - Filmbesprechungen Episode: Episode 139: Pretty Woman – Ein Hollywood Sexwork-Märchen… Geht das? Publishing Date: 2023-08-30T15:00:58+02:00 Podcast URL: https://podcast.mussmansehen.de Episode URL: https://podcast.mussmansehen.de/2023/08/30/episode-139-pretty-woman-ein-hollywood-sexwork-maerchen-geht-das/ Aber auch hier, die andere Seite ist, dass du vielleicht dann als junges Mädchen diesen Film siehst und denkst, ah, das ist das, was ich machen muss. Okay, verstehe. Ich muss charmant irgendwie in der Gegend rum stolpern und sagen, ich hab keine Ahnung, helft mir. Wir kommen in Hollywood im Land der Träume. Wo andere Träume sind? Ich muss dich gleich unterbrechen. Ich muss es gleich raushauen. Ich liebe diesen Film, aber ich hasse ihn abgrundtief. Das wird so spannend darüber zu reden. Pretty Woman 1990. Darüber reden wir heute, um das ganz kurz einmal gesagt zu haben, bevor wir anfangen, jetzt schon rumzureden. Ich glaube, die Freude an diesem Film steht und fällt ein bisschen mit der Frage, wie stehst du zu dem Thema Sexworks und Prostitution. Und zwar in gesellschaftspolitischer Hinsicht, nicht unbedingt in individueller Hinsicht. Das heißt, wir werden wahrscheinlich auch ein bisschen in diesem Podcast eine etliche Debatte zum Thema Prostitution haben oder zumindest anreißen. Okay, sind wir schon mittendrin? Nein, wir begrüßen unsere Zuhörerinnen da draußen. Wir sind in Hollywood im Land der Träume, verdammt noch mal. It's a fairy tale, deal with it. Und jeder träumt, manche Träume werden wahr, manche werden nicht wahr, in diesem Film werden Träume wahr. Und wie und auf welche Weise, das werden wir heute herausfinden. Wir werfen uns jede Woche gegenseitig Filme an den, also einen Film die Woche an den Kopf und hoffen den Horizont des anderen zu erweitern. Im Idealfall mit einem Film den der anderen noch nicht gesehen hat, aber wir haben diese Woche einen Film, an dem man einfach nicht drumherum gekommen ist. Vor allem, wenn man in den 80ern geboren wurde und in den 90ern sozialisiert wurde. Ein Liebesfilm-Klassiker aus dem Jahr 1990, großer Kassenschlager, unfassbar viel eingespielt, bei einem großen Budget für ein Liebesfilm von 14 Millionen hat er 463 Millionen am Boxoffice gemacht. Was für ein krasses Ding für den Autoren, oder? Ja, total am Struggeln war, als er das Ding geschrieben hat. Und auch ganz anders geschrieben hat, als der Film jetzt ist. Und was für ein krasses Ding für alle Beteiligten, vor allem Julia Roberts, das war ihr großer Durchsprung. Absolut krass. Danach war sie in aller Munde davor. Jetzt zwei Sachen hat die vorher gedreht. Und eine davon war noch nicht mal veröffentlicht. Und das war überhaupt nicht abzusehen, dass die wirklich das krasse Ding ist. Und auch was für ein krasser Film für den Regisseur Gary Marshall, damit quasi einmal so zementiert hat, seinen Ruf der Liebesfilm-Regisseur der 80er und 90er Jahre zu sein. Und dann ja auch in der gleichen Besetzung, also mit Richard G. und Julia Roberts. Gut zehn Jahre später, nicht ganz zehn Jahre später mit Runaway Pride, bzw. die Braut, die sich nicht traut, nochmal ein Liebesfilm gemacht hat. Ist es eine Romcom, ist Pretty Woman eine Romcom oder eher ein Liebesfilm? Also um damit mal zu starten, weil ich habe ein bisschen darüber nachgedacht. Ich finde, er hat zu wenig Humor und zu wenig Slapstick und Albanheiten, um eine Romcom zu sein. Ja, das haben die Leute von Disney nicht geschafft, noch genügend hinein zu quetschen. Auch wenn sie versucht haben, einiges an diesem Buch zu machen. Aber wahrscheinlich ist ihnen dann doch aufgegangen, dass der Stoff einfach eine gewisse Albanheit dann doch nicht verträgt. Ja. Es gibt ja die witzigen Momente. Er hat halt diese vielgut Atmosphäre. Ja voll. Aber Humor findet man relativ wenig dafür drin. Es ist mehr der alltägliche kleine Humor, der zusammenhängt damit, dass zwei Menschen einander lieben lernen. So kleine Sachen, wie Julia Roberts einfach den Film durchkichert, weil sie Sachen irgendwie süß findet oder Lust hat an bestimmten Situationen. Dann können wir ja gleich mal mit einem Review-Zitat einsteigen, dass ich total toll fand, dass ihr den Film wirklich super zusammenfasst. Okay. This is a movie filled with people doing reaction shots to Julia Roberts. Das stimmt. Dieser Film legt davon, dass Julia Roberts großartig ist. Und Leute auf sie reagieren auf unterschiedliche Art und Weise. Ja, und ich glaube, das ist auch der Grund, warum ich gleich am Anfang sagen musste, ich lebe diesen Film. Weil ansonsten gibt es wirklich viele Sachen, wenn man anfängt darüber nachzudenken, und das werden wir in diesem Podcast, die wirklich schwierig sind. Ja, werden wir drüber reden. Ich würde dem ganzen Fragezeichen geben. Ja, das bin ich gespannt. Ich finde deutlich weniger schwierig, als ich erwartet hatte. Ich habe eigentlich den Film schon sehr lange nicht mehr gesehen. Ja, ich auch ganz lange nicht. Ich habe erwartet, dass ich so darauf reagiere, wie du gerade darauf reagiert hast, dass ich sage, ich habe einmal ganz viele nostalgische Gefühle dafür, weil ich ihn in jungen Jahren gesehen habe und sehr gemocht habe. Und ich sehe, dass er hervorragend ist, aber unglaublich manipulativ. Und das ist schändlich und was sie da alles machen und wie sie romantisieren und so. Und dann stellt sich heraus, das ist gar nicht so. Das ist gar nicht so krass, wie ich es erwartet hätte. Ja, also sie romantisieren ja nicht so wahnsinnig viel, sondern sie lassen einfach weg. Sie lassen weg. Aber sie thematisieren auch so ein bisschen, wie es in dem Rahmen möglich ist. Und dann sind wir wieder bei der ethischen Frage, zu der wir gleich kommen müssen. Wir dürfen nicht mit der Tür ins Haus fallen. Punkt ist, das Ding wurde von Touchdown Films inszeniert, die seit 1984, die Disney sind, 1984 gegründet, von Disney um erwachsenden Filmen ein Haus zu geben, beziehungsweise was bei Disney halt erwachsen heißt, die G13. Und weil die haben davor schon Filme gemacht, die ein etwas älteres Zielpublikum hatten, aber irgendwie wollten sie das Ganze mal bündeln. Und dementsprechend war das Ganze immer unterm Disney-Dach, was auch dazu geführt hat, dass zwei wichtige Personen von Disney, und zwar einmal Laura Ciske, ein Produzentin, bei Touchstone und Jeffrey Katzenberg, damals auch Chef von Disney, gesagt haben, dieser Film darf nicht so stattfinden wie ihn, um diesen dann jetzt auch noch zu sagen, Jonathan Frederick Lawton sich eigentlich gedacht hat. Was hat sich denn der Herr Lawton gedacht? Der hat sich gedacht, das wird nie jemand verfilmt. Ich hau das mal raus als Schriftprobe und ahne nicht, dass Disney tatsächlich sagt, oh ja, gut, nehmen wir, kein Problem. Hä? Was? Der hat wirklich nochmal gefragt, habt ihr den richtigen Film gelesen? Habt ihr das Drehbuch wirklich gelesen? Ihr wollt das haben? Es ist ein düsteres Drama, was er da entworfen hat. Ja, volle Kanne. Es geht um, also wie auch später im Film, um die Beziehung zwischen einer prostituierten und einem Geschäftsmann. Allerdings ist die prostituierte Drogen abhängig. Ja, und es gibt durchaus Schwierigkeiten zwischen den beiden. Also es gibt diese Szene, wo sie sich die Zähne nochmal flost. Und eigentlich ist das eine Szene, wo sie tatsächlich Drogen nimmt, also im ursprünglichen Skript. Ja. Und am Ende landet sie mit ihrer Freundin, die auch in dem Film vorkommt, in einem Bus nach Disneyland, aber zugekugst und mit Drogen oben voll. Ja. Das originale Skript wurde irgendwann geliegt. Es gibt es, man kann dann ablesen. Ja. Und es ist nicht nur die Grundstory, wo man schon merkt, okay, das ist anders, was jetzt noch später rausgekommen ist. Es sind auch so die Dialoge, die deutlich mehr Schwere haben. Es ist deutlich mehr Drama drin. Es ist deutlich mehr Problemfilme und deutlich weniger Märchen. Ja, weil das, was dann letzten Endes rausgekommen ist, ist die Geschichte, die wahrscheinlich auch viele, die jetzt diese Episode hören, kennen werden. Deswegen nur einmal ganz kurz umrissen. Vivian ist eine prostituierte, offensichtlich noch nicht lange im Business. Und sie reist einen Geschäftsmann auf. Und zwar Edward, der unterwegs ist zu seinem Hotel und sich in Hollywood hoffnungslos verfahren hat. Er will eigentlich nur, dass sie ihm den Weg dahin zeigt, aber ist dann doch irgendwie angetan von ihrem Charme und nimmt sie mit in sein Hotel. Und nachdem sie sich dann nach einigen Preisverhandlungen auf eine Nacht für 300 Dollar geeinigt haben, beschließt er, er würde sie eigentlich gerne für die ganze Woche buchen, weil er eine Begleitung braucht für seine diversen Geschäftstermine, die er hat. Er ist nämlich nicht nur Businessman, sondern er ist so ein typischer Yuppie-Finanz-High, so wie du das jetzt schon formulierst. Ich frage mich echt, wo dein Fragezeichen an der Problematik des Films hängt. Ja, weil jetzt schon klar ist, es ist einfach ein Arschloch-Yuppie, der eine Frau mitnimmt. Ein Arschloch-Yuppie? Dann Redemption-Ark liegt. Wovon wir viele haben in der Filmgeschichte? Ich möchte ja aber gerne einen neuen Begriff dafür etablieren. Es ist keine Redemption-Ark, sondern es ist eine Redemption-180-Grad-Drehung ohne irgendeine Ark drin. Stimmt, Ark gibt es relativ wenig. Aber es ist natürlich die Liebe zu den einfachen Dingen, die ein anderes Bewusstsein dafür entwickeln lässt, was er macht. Vielleicht sagen wir Redemption-Hammer. Wie wär's damit? Redemption-Hammer nehm ich. Trifft auch Sie. Und auch Trifft auch Sie. Ammer haben wir sehr viel und sehr oft in Hollywood. Okay. Und dann ist es halt ein klassischer Liebesfilm. Die fragen die Woche zusammen und sie verlieben sich irgendwann ineinander, was pö-a-pö erzählt wird, was relativ, also meiner Meinung nach nicht relativ, sehr gut erzählt wird in der Handlung. Ja, ja, glaubwürdige Entwicklung. Ja. Aber innerhalb von fünf Tagen, man muss das schon sagen. Innerhalb von fünf Tagen. Sie verändern sich beide in der Woche. Sie kriegt ein volles Makeover, die berühmte Pretty Woman Montage, wie sie in Hollywood rumläuft und Shopping, yeah! Und Konsum, yeah! Und er kriegt einen freien Tag. Er kriegt mal Zeit, was anderes zu machen, als sie die ganze Zeit über die Geschäfte nachzudenken. Was deutlich romantischer erzählt wird als ihre Makeover. Ja. Und man muss ja auch sagen, wo kommt man her, ne? Sie macht ja den Aufstieg an Erfüllungsstrichen zum Kapitalismus. Das kann man nicht so romantisch erzählen. Ja. Und er macht den Abstieg zur Romantik. Ja, genau. Zur traditionellen Zweierbeziehung. Ja. Und dann am Schluss gibt es natürlich auch Konflikte, die vor allem damit zusammenhängen, dass er sich Scheiße benimmt, dass sie dann aber auch irgendwie feststellen, dass Ende so nicht, Märchen enden so, aber unsere Geschichte endet so nicht. Und dann gibt es aber dieses große, romantische Finale, das zeigt doch diese Geschichte, Ende so. Meine Güte. Und du hast schon deinen Tag rausgehauen, du liebst den Film und du hast ihn. Ja. Ja, ich finde, das muss man gleich am Anfang sagen, weil wir müssen ja auch wissen, wo wir uns hier lang hangeln. Weil gerade bei diesem Film, alles, was ich jetzt an Kritik raushauen werde, wenn ich null während ich den Film gucke, während den Film gucke, denke ich die ganze Zeit, oh, wie schön. Also ein manipulatives kapitalistisches Machwerk ist dieser Film. Ja. Okay. Wir müssen das machen. Wir müssen einmal, ich glaube, das ist auch ganz wichtig, um zu sehen, wo wir herkommen, wir müssen einmal über Prostitutionen reden. Okay, gut. Ein großes, kontroverses Thema, auch in Linken und auch in feministischen Kreisen. Also es gibt halt einfach mal so diesen Zwiespalt zwischen Abolitionismus und Empowerment, könnte man im nächsten sagen. Haust du auch einfach mal raus, hast du eine starke Haltung, hast du eine schwache Haltung, bist du unsicher? Ich finde, ich sollte keine Haltung haben dazu. Keine große, keine starke zumindest. Ja. Bei mich betrifft es nicht. Ja. Ich bin nicht derjenige, der es beurteilen sollte. Ich sollte niemandem sagen, aber Prostitution ist doch superweil. Oder ich sollte niemandem sagen, nee, das darfst du auf gar keinen Fall machen, das ist nicht mein Ding. Ich darf nicht eingreifen in ein Leben, das andere betrifft. Was ich machen könnte, ist, Leuten dabei helfen, ein besseres Leben zu führen, innerhalb dessen, was sie machen wollen. Ich muss auf andere hören und ihnen dann vielleicht leiter sein. Alles andere kann ich nicht richtig beurteilen und ich würde, wenn ich in die eine Richtung argumentiere, eine andere Richtung genauso in die Magengrube treten wie andersrum. Zäumen wir es mal von der anderen Seite auf. Ich verstehe total deinen Punkt. Das dazu, was schwer zu sagen ist, weil du als Mann auf eine Frauenperspektive blickst, 90% der Prostituierten sind Frauen. Oder der Sexworkerin. Das ist ja schon was, da fängt die Werte an. Ich würde gerne Sexworker nehmen. Und das bringt auch schon diese Konfliktlinien, diese Pole ganz gut zusammen, weil Prostituierte sagen, es ist grundsätzlich ein träkiges Business, es ist grundsätzlich Gewalt, es ist grundsätzlich sexueller Missbrauch und das den Begriff Sexworker benutzen, sagen, es gibt aber auch eine andere Seite davon und es gibt auch Frauen, die das selbst bestimmt machen und ihr könnt denen das nicht verbieten. Aber wir kommen nicht von der weiblichen Perspektive, wir kommen von der männlichen Perspektive. Also beurteil doch mal, die männliche Perspektive soll ein Mann sich Sex erkaufen dürfen. Das ist deine Perspektive. Ich finde, dass es aus der männlichen Perspektive und auch aus der weiblichen Perspektive, wenn sie denn die Kundenseite ist, durch Ausfälle gibt, in denen das okay ist, das hat dann aber mehr mit therapeutischen Dingen zu tun. Dann gehen wir fast schon in Richtung therapeutischer Maßnahme. Es gibt sehr viele Sexworkerinnen, die Menschen mit Behinderungen begleiten und Berufsnahseiten, Leute, wo man vielleicht nicht unbedingt in Behinderungen diagnostizieren würde, wo es aber tatsächlich trotzdem etwas ist, was sei es sozial oder eben psychische Gesundheit förderlich eine Seite gibt, die das notwendig macht? Wer bin ich zu beurteilen, wer das braucht? Das ist noch mal eine ganz andere Geschichte. Wie will man das einsortieren? Da fangen wir ja schon bei diesem Spektrum an. Du sagst, ein Autist zum Beispiel hat Schwierigkeiten, mit Frauen zu reden und deswegen fällt es ihm leichter, wenn er seine Bedürfnisse befriedigen will, dafür einfach Geld öffentlich zu legen, weil es dann ein klares Geschäft ist. Aber es gibt natürlich auch Menschen, die nicht auf dem Spektrum sind, die aber trotzdem aus welchen Gründen auch immer Schwierigkeiten damit haben, Kontakt zu Frauen, irgendwie Sexpartnerinnen zu finden und für die das dann natürlich auch eine Möglichkeit ist, das wahrzunehmen. Meine männliche Perspektive ist, dass ich glaube, dass wir viel besser beraten sind, wenn wir aus der Schmuddeleckel rauskommen, was ja auch der Tende in die Tendenz ist und sehr klaren und reglementierten, weil wir Leute schützen müssen, Bereich sehen, der klare Räume dafür schafft. Sodass bestimmte Sachen, die sich im kriminellen Bereich dann eben wiederfinden, einfach weniger passieren oder möglichst nicht mehr passieren. Aber da kommen wir wahrscheinlich nicht so gut hin. Es ist halt auch schwierig. Du kannst natürlich die juristische Beurteilung nicht von der moralischen trennen. Ich will nicht dazu sagen, weil ich das Gefühl habe, es ist ein unfassbar kompliziertes Feld und es kann unfassbar viel falsch gemacht werden, wenn man es versucht, richtig zu machen. Deswegen gibt es ja auch diese verschiedenen Modelle und die Staaten, die es unterschiedlich handeln und es gibt ja sehr viel Kritik an der Gesetzgebung, wie sie gerade in Deutschland stattfindet. Vor allem auch aus der Richtung, dass Deutschland versucht es irgendwie zu reglementieren, hat es aber voll verbockt und der Großteil der prostituierten oder der Sexworker in Deutschland und wir haben hier auch das Problem der Migration, Menschen in Armut. Es ist halt einfach, also wenn wir davon reden, dann reden wir halt von einem unglaublich hohen Dunkelfeld von Frauen, die mehr oder weniger stark gezwungen sind, sei es aus wirtschaftlichen Gründen, sei es aber auch tatsächlich aus purer Existenznot oder sei es eben aus tatsächlichem Zwang, den es leider auch gibt, so die krasseste Form, dass sie quasi nach Deutschland gelockt wurden, mit Versprechen auf Arbeit, auf Hilfe, auf irgendwie eine Lebensperspektive und dann in die Prostitution gezwungen wurden. Wir sind etwas in einem Feld, dass wir nicht trennen können von allen anderen gesellschaftlichen Problemen, die wir haben, weil Leute, die sich aus wirtschaftlichen Gründen gezwungen sehen, da hineinzugehen, könnten easy abgefangen sein, wenn wir ein System hätten, in dem es diese extremer Armut nicht gibt. Ja, es betrifft halt sehr viele Jobs und es betrifft auch Jobs. Es geht nicht um Relativierung davon, von Sexarbeit. Jeder spürt vom Gefühl, dass das nochmal was anderes ist. Wenn wir von Sexarbeit reden, reden wir von was Anderem als von Gebäudereinigung. Aber trotzdem gibt es ja auch sehr viele Menschen, die z.B. in der Gebäudereinigung arbeiten und die da einen Knochenjob machen und für einen Anwohner lohnen. Wenn du die Fragen würdest, würden die auch sagen, ich würde lieber was anderes machen, aber Gott sei Dank haben die dann meistens keine traumatischen Erlebnisse. Das kommt halt mit hin, dass Sexarbeit immer dieses Risiko der Traumatisierung hat. Das sexuelle Gewalt, dass es einfach was ist, was in diesem Job deutlich häufiger stattfindet, als in anderen Jobs, wo es auch Machtgefälle gibt. Ich möchte nicht ausschließen, dass es einen völlig legitim kriminell freien Raum gibt, in dem ganz normal, ich habe Geld mitgebracht, ich nehme dich als Mensch wahr und wir machen das wie zwei erwachsene Menschen und alles ist in Ordnung und für beide Seiten vollkommen cool. Will ich nicht ausschließen? Die Statistik sagt halt, dass die Häufigkeit eines Problemfalls, der irgendwo abdriftet, in eine Richtung, die einfach richtig, richtig scheiße ausgeht für einen von beiden, dass die Statistik einfach da ein Risikogebiet sieht. Und wie kriegen wir das in Griff, ist halt die Frage. Es ist wirklich eine schwere Frage, dass wir offensichtlich auf einer Linie sind, was das betrifft. Es ist ein unglaublich komplexes Feld, vielleicht um so ein Grundsatztag nochmal rauszuhauen. Ich glaube, in einer Welt, in der wir irgendwie sowas haben wie Handel und der wir sagen, Handel ist etwas, was persönlich schlecht ist. Wir müssen gar nicht eine große Kapitalismusdiskussion draus machen, weil ich ... sondern grundsätzlich, dass wir haben, jemand bietet eine Ware oder eine Dienstleistung an, erhält dafür einen Lohn. In einer Welt, die so funktioniert. Und ich glaube, es ist gut, dass unsere Welt so funktioniert. Ich glaube, das ist durchaus ein Gesellschaftsmodell, was ich bevorzuge mit. Es darf mehr Sozialismus sein, aber grundsätzlich ist es nichts Verkehrtes. Und das ist auch etwas Kapitalistisches. Das ist grundsätzlich nichts Verkehrtes. Ich glaube, in so einer Welt muss es auch möglich sein, dass man sagt, Sex ist auch eine Dienstleistung, wie eine Massage oder wie eine Pflege und so weiter. Das muss nicht verboten werden. Das stimmt. Das würde ich auch sagen. Die Staaten, die das verbieten haben, haben das Problem, dass sie keine andere Lösung gefunden haben. Und ich glaube, dass die Staaten, die das verbieten, auch nicht der Meinung sind, dass man das einfach verbieten muss. Sondern dass sie einfach denken, ich bin jetzt gezwungen, weil wir einfach keine andere Möglichkeit mehr gesehen haben. Allerdings passiert dann natürlich alles mögliche unter dem Radar und ist auch nicht geil. Das ist offensichtlich anders machen soll. Anders machen will, dass sie eben sagen, die Sexworkerinnen sind nicht die, die in der Illegalität leben, sondern die freier sind. Die Kunden werden belangt. Das ist erst mal, finde ich, erst mal attraktiv, wobei ich das Gefühl habe, dass das letzten Endes gar nicht so viel ändert, sondern dass es einfach versucht, dieses Misogüne von krassen Abolitionismus rauszunehmen. Aber letzten Endes dann beim selben rauskommt, dass halt einfach das Sexwork illegal ist. Ich glaube, das ist im Einzelfall in kleinen Punkten durchaus eine Besserung darstellt. In einzelnen Fällen, in denen man sagt, ja toll, jetzt kann ich nicht mehr arbeiten oder was, sondern sagen zu können, der darf halt nicht mehr Kunde sein. Aber das Ergebnis ist ja auch, dass Sexworkerinnen nicht mehr arbeiten können, weil es vermeintlich dann keine Kunden mehr gibt, wenn die Kunden nicht wollen, nicht können. Ja, da gibt es ganz viele Fälle, die man auseinandernehmen könnte und wo man Argumente für beide Seiten finden könnte. Ich habe mal einen langen, langen Podcast dazu gehört zu diesem nordischen Modell und da gab es echt Leute, die das absolut verteufelt haben und Leute, die es total heilig gesprochen haben. Es gibt einfach Argumente auf beiden Seiten, die absolut legitim sind. Was auf jeden Fall besser ist an diesem nordischen Modell, ist eben, dass es nicht so ist wie in vielen anderen Staaten, wie zum Beispiel auch in den USA. Und wir reden hier über einen Film, der in Amerika stattfindet, in Amerika der 90er Jahre, dass Prostitution Sexwork in den meisten Staaten verboten ist und dass die Kriminalisierung ganz eindeutig bei den Frauen ansetzt. Die Frauen werden kriminalisiert und das spielt ja auch eine große Rolle bei dem Verbot davon, dass es eben nicht die Männer sind, die es abkriegen, sondern dass es die Frauen sind, das sind die Verbrecherinnen, das sind die, die dann festgenommen werden und im Gefängnis landen und so weiter, während die Männer fein davon kommen. Meine Güte, echt, das ist, aber das ist sehr in line mit vielen Sachen, die gerade in Amerika auch passieren, sowas so abortion rights und so weiter betrachten. Ja, total. Voll. Genau, in diesem Amerika, aber in diesem Setup in Kalifornien spielt der Film und da ist Prostitution Sexwork illegal. Also, wir haben... Aber das weiß ich zum Beispiel aus dem Film nicht. Nein, überhaupt nicht. Und ich weiß auch nicht, ich kenne mich damit zu wenig aus mit dem amerikanischen Rechtsalltag, wie das gehandhabt wird. Ich hätte es so gerne gehabt, wenn der Film einfach damit endet, dass ein Polizist vorbeikommt und sagt, komm schon mal mit vor Robots. Personalien werden auch genommen. Und Richard Gier sitzt da und sagt, ja, ich hätte hier noch 100.000 rumliegen, nehmen sie dir doch auch gleich mit, dann nehmen sie mich nämlich nicht mit. Und damit ist der Film zu Ende und wir denken alle, okay, gott, man is so everything. Aber damit kommen wir wieder in diesen Filmen und dann nochmal, was ich meine Aussage von eben aufzugreifen, wenn es eine Welt geht. Grundsätzlich, wir sagen, es muss nicht grundsätzlich etwas Falsches sein, diese Arbeit zu machen. Sprich Dienstleistung, Sex für Geld. Dann muss es auch möglich sein, ein Märchen zu erzählen, indem das auf diese Art geschieht, in der dieses Verhältnis auch romantisiert wird. Und ich glaube nichts anderes macht dieser Film. Was ist mit dem ganzen Geld? Mir ist egal, ob der romantisiert, ob das eine Sexböckerin ist oder nicht. Der Film erzählt einem, dass es so als Frau reichen Typen finden muss, der dich dann mit Geld so scheißt. Nein. Und du dann die ganze Zeit sagst, oh ja, und jetzt gehe ich da einkaufen, jetzt mache ich das. Es gibt einen sehr guten Grund dafür, warum ihr Makeover so lustig und viel gut und Spaß haben und Einkaufen erzählt wird, während das eigentliche Makeover später stattfindet. Und das ist eigentlich die Erlösungsgeschichte, die Geschichte von, jetzt geht es dem Menschen besser. Weil sie läuft nachher wieder, klar, sie ist nachher schicker, aber sie ist am Ende des Films näher an dem dran, was sie vorher war, vom Charakter, als Richard Gier. Der eigentliche Makeover findet bei Edward statt. Edward verändert sich. Das ist das viel wichtigere, weil da geht es an die Persönlichkeit. Ja, natürlich. Aber das Problem ist, dass diese Geschichte völlig unglaubwürdig erzählt wird. Es ist ein fucking Märchen. Nein, das ist eine Unglaubwürdigkeit, dass ich total akzeptiere in diesem Märchen-Setting. Ja, das ist halt das Problem, weil ich eben das dem nicht so richtig folgen kann im Sinne von, ich werde gut weitergeführt, halte ich mich halt an die andere Geschichte. Deswegen komme ich die ganze Zeit nur bei den Geld an. Weil natürlich hast du recht, eigentlich wäre das schöne Makeover bei ihm, wenn der Film das so schön erzählen würde. Aber sein Makeover, wir haben diesen einen Moment, wenn sie mit ihm dann rausgeht und sie verbringen einfach einen Tag im Park. Sie fressen zusammen. Sie gehen barfuß über die Wiese. Sie haben einfach Spaß zusammen. Und er stellt fest, dass es noch mehr gibt, als die ganze Zeit in diesen Geschäftsräumen zu sitzen und Menschen über den Tisch zu ziehen. Das ist wunderschön. Also auch wenn du vorhin gesagt hast, das ist keine Komödie in dem Sinne. Ich habe sehr viel gelacht in dem Film. Und zwar über die ganzen unbeholfenen Szenen, die sie eingebaut haben. Oh, und dann gehen sie also auch noch in die Oper und sie finden es total toll. Und sie ist eigentlich die ganze Zeit ein sehr zivilisierter Mensch und sie wird dargestellt vorher als runtergekommene, die überhaupt so runtergekommen ist. Ja, manchmal aber auch nicht. Sie ist wild, aber sie ist nicht runtergekommen. Dass sie clever ist, das wissen wir von Anfang an. Spätestens wenn sie am Auto steht von Richard Gier und sagt, ah, das ist doch ein Muster und der funktioniert auch so und so. Pass auf, ich heft dir. Ich weiß, wie man das Ding fährt. Da merken wir, dass sie extrem clever ist. Natürlich, ihr seht ihr extrem clever. Aber das ist das, worauf sich der Film dann ausruht. Weil er im Grunde nur alles das, was sie ja sowieso schon hat, im reichen Milieu erzählt. Vielleicht noch mal zum Thema Glaubwürdigkeit. Doch, ich finde es glaubwürdig. Und zwar einfach, weil die Chemie zwischen Richard Gier und Julia Roberts, ich bin kein Richard-Gier-Fan, die Chemie zwischen Richard Gier und Julia Roberts ist möglicherweise die beste Chemie, die ich je in einem Hollywood-Liebes-Film gesehen habe, zwischen den beiden. Weißt du was? Zwischen den beiden. Ich gebe dir recht, aber ich gebe dir anders recht, als du denkst. Ich habe die ganze Zeit während des Films, ich habe es auch laut gesagt, weil ich es einfach nicht fassen konnte, ich habe gesagt, die Chemie zwischen Richard Gier und Julia Roberts ist ja phänomenal. Allerdings geht sie nur von Julia Roberts aus. Nein! Nein! Das stimmt nicht. Also Julia Roberts spielt Richard Gier an die Wand, auf jeden Fall. Julia Roberts spielt 300%, 3.000%. Aber Richard Gier macht das, was er machen muss, wie diese Mischung aus leicht pikiert. Ja! Nie genervt, sondern immer amüsiert und auch irgendwie überrascht von ihrem Verhalten. Und das macht er genauso, wie er es machen muss und deswegen funktioniert das voll gut. Also es gibt ja diese Anekdote, dass er am Set war, im ersten Tag und Richard Gier hat viel mehr gemacht, viel mehr Energie reingegeben, viel mehr da und viel mehr dort und so. Und der Regisseur nimmt ihn zur Seite und sagt, es gibt einen sehr aktiven Part in diesem Film und einen sehr passiven Part. Ja! Rate mal, wer du bist! Und Richard Gier musste halt dann zurückstecken, immer weiter und immer weniger machen. Was ich verstehe als Idee für den Film, was aber dazu führt, dass ich die ganze Zeit Richard Gier angucke und denke, was ist das? Was passiert da gerade? Gibt mir ein paar Hinweise, was da alles. Das ist ein bisschen... Ah! Was haben folgende Personen gemeinsam? Die haben alles Casting gemacht für diese Rolle. Die wollten alle diese Leute, bevor sie Richard Gier dann endlich irgendwann bekommen haben, bei Julia Roberts ganz genau die gleiche Sache. Das ist so krass. Ein paar davon waren noch viel zu jung, muss man sagen. Julia Roberts war wirklich so ganz am Ende der ganzen Liste. Und dann spielt die alle an die Wand, nachdem sie die letzte Auswahl war. Wie krass ist das denn? Und sie hat dann das Casting mit Richard Gier gemacht, der eigentlich vorher schon mal abgesagt hatte und steckt ihm dann so ein Zettel zu, als er angerufen wird von den Produzenten, ob er es denn jetzt machen will, und die gerade irgendwie die Proben gemacht haben zusammen. Und auf dem Zettel steht einfach nur, please say yes. Und der ist einfach so charmt von ihr und sagt, ja gut, okay, ich mach's. Und zumindest wenn man den Aussagen von Julia Roberts, Richard Gier und Gary Marshall glaubt, waren die Dreharbeiten auch ein unglaubliches Vergnügen. Ja, total. Es hat super gut funktioniert. Auch viel Improvisation, was ich auch total schön finde. Und man merkt es einfach, die haben Spaß zusammen. Ja, absolut. Und das sieht in diesem Film, dass Richard Gier und Julia Roberts die beiden Schauspieler in sich mögen. Ja, das merkt man. Tut den beiden Figuren, Edward und William halt auch voll gut. Ja, natürlich. Wir haben so viel Freude zusammen, diese berühmte Szene, wo ihr das Schmuckkästchen präsentiert und zuschlägt und sie lacht so großartig. Und es ist sehr privat, weil es einfach improvisiert ist und im Moment keiner vorbereitet ist. Und das Schöne ist, weil er ja auch davon überrascht ist, dass er wieder eine genuine Reaktion hat. Und das Geile ist, an genau dieser Stelle habe ich gedacht, ah, jetzt kattet er aber sehr schnell weg. Was ist denn los, bis mir aufgegangen ist? Ja, die müssen danach irgendwie in scheines Gelächter ausgebrochen sein. Das konnte er natürlich nicht drin lassen, sodass er schnell wegkatten musste. Ach, es ist sehr süß. Es ist wirklich, du hast vollkommen recht, natürlich ist die Onscreen Chemie irgendwie dafür verantwortlich, dass man die ganze Zeit denkt, oh, wie schön. Natürlich, Richard G. ist passiv, aber seine Plicke sind halt on-point einfach. Wie er damit umgeht, dass sie sich so unbeholfen verhält beim Abendessen. Wie er damit umgeht, wenn sie im Fahrstuhl ist, vor dem Fahrstuhl steht, und dann dieses ältere Paar da ist und sie sagt, oh, ich habe da ein Loch in meinem Höschen. Ops, ich habe ja gar kein Höschen. Und was sagt er, sie fährt zum ersten Mal Fahrstuhl? Ja. Es ist einfach on-point und es ist genau der Raum, wo man zusätzlich so ein Stück weiter erhöht. Was für ein Arschlochmuff ist es eigentlich beim Abendessen, genau die Sachen zu bestellen, mit denen man überhaupt nicht umgehen kann, wenn man das nicht alles kennt? Ich versteh das auch nicht, weil er hat sie doch als Begleitung dabei, als Dame von Gesellschaft. Wahrscheinlich hat er gedacht, es kommt gar nicht so weit. Weil ich meine, das endet ja im Streit, das Abendessen, und wahrscheinlich dachte er, das Meeting geht sowieso nur 5 Minuten. Es geht ein bisschen gemein, ich weiß nicht. Fun Fact, der Kellner, der die Schnecke aufhängt, wenn sie sie versucht zu zerbrechen und der sagt, das passiert jedem, kommt in einem Film irgendwann in den 2000ern plötzlich Prinzessin nochmal vor. Der selbe Darsteller und hat genau den gleichen Text. Gary Marshall übrigens auch, von den plötzlich Prinzessinnen Filmen. Ja, es gibt sehr, sehr, sehr viele Plot-Devices und das ist erschreckende daran. Und ja, man kann sagen, dann führt er sie noch in die Oper ein und es wird gezeigt, dass sie die Oper liebt, sie besteht in Operntest. Aber was für ein schöner Moment, wenn sie da sitzt, wenn wir diese Ari haben aus La Traviata und dann weint sie und sie ist voll ergriffen. Es ist geil. Und wie platt es ist, das La Traviata zu nehmen, wo das Plot-Device der Welt holt wird am Ende und ich sitze da heulen vom Fernseher. Pretty Woman gehört zu den Filmen, bei denen ich heulen kann. Ich und heulen auch schon, wenn sie in der Oper sitzt und wenn sie, weil es ist einfach, die Kamera lässt sich sehr viel Zeit ihren Ausdruck einzukangen, wie sie nun nach und nach die Ergriffenheit einsetzt. Die Kamera ist einfach 100% verliebt in Julia Roberts, muss man sagen. Wie alle anderen am Set wahrscheinlich auch und wie wir als Zuschauer auch vielleicht so 80% des Films nicht funktionieren würde, wenn es nicht Julia Roberts wäre. Wahrscheinlich, sie spielt auf jeden Fall eine große Rolle. Was der Film Gott sei Dank macht, ist, dass er sagt, okay, sie ist so charming. Wir versuchen gar nicht zu erzählen, dass das Leute genervt von ihr sind. Es gibt ein, zwei Charaktere, die sie nicht mögen, aber sonst mögen sie alle. Der großartige Chef des Hotels. Gespielt vom ebenso großartigen Hector Elizondo. Ich finde, am Chef kann man gut zusammenfassen, welche Positionen man zu dem Film haben kann. Der Chef kann entweder als wirklich süßer, netter Typ gewertet werden, der sich einfach um sie kümmert und sagt, ja, komm, ich sehe in welche Lage du da bist. Ich geb dir so ein bisschen was mit auf den Weg. Oder man kann ihn sehen im Sinne von, ich bin der Chef von diesem scheiß Hotel und wenn die ganze Zeit hier halb nackt in der Gegend rumläuft, und ich muss mich jetzt so zusammenreißen, dieser Göhre irgendwie beizubringen, wie sie hier in der Gegend rumlaufen soll. Aber wer um alles in der Welt würde den Chef so lesen? Wie kann man diese Figur, nachdem er so nett zu ihr ist, nachdem sie so eine coole Vater-Tochter-Chemie haben zusammen, wie kann man das lesen? Das Tolle ist, dass er wirklich so geschrieben ist, dass er nicht sich an sie ranmacht, dass er nicht irgendwelche komischen Sachen macht oder so. Es ist wirklich so knapp dran vorbeigeschrieben, dass man es nicht, man kann es eigentlich fast nicht falsch lesen. Aber es gibt die Möglichkeit, ihn so zu lesen und auch den Film entsprechend in diese Richtung zu lesen. Er verfehlt halt auch in sehr wenigen Momenten ihrem Charme. Wie sehr viele Figuren in dem Film. Er ist halt am Anfang auch kritisch und fragt sich, was machen sie hier und so weiter. Und dann sagt sie, ich konnte die Kleider nicht kaufen und dann merkt, keine Ahnung, sie ist halt einfach so charmant. Sie muss sich nicht so reagieren, wenn sie einfach so einnehmend ist. Aber auch hier, die andere Seite ist, dass du vielleicht als Jungs-Mädchen diesen Film siehst und denkst, das ist das, was ich machen muss. Okay, verstehe. Ich muss einfach charmant in der Gegend herum stolpern und sagen, ich habe keine Ahnung, helf mir. Jetzt, das ist eine spannende Frage. Taugt Vivian Ward als Roll-Model für junge Mädchen in vielen Punkten durch aus, oder? Es gibt durchaus Punkte, natürlich. Klar. Es gibt diesen Empowerment-Move in der Geschichte, dass sie, nochmal, sie verändert ihn. Sie zeigt ihm, was Spaß macht. Nämlich, sich in der Hotdog am Park zu nehmen und sich dahin zu setzen. Und sie weiß schon, was sie will und sie ist auch die, die in zwei, drei starken emotionalen Momenten sagt, so geht das nicht. Ich finde den Moment großartig, wenn er sagt, ich habe dich nie wie eine Prostituierte behandelt und dann sagt sie einfach, gerade eben hast du es getan. Es ist wirklich ein starker Moment von ihr. Und dann auch bei ihrem ersten Streit, wenn sie wütend auf ihn ist, weil er aus Eifersucht gesagt hat, dass seinem Arschlochfreund Jason Alexander der Tolles ist. Als er ihm gesagt hat, woher sie kommt und deswegen ist sie sauer auf ihn, einfach nur stärker. Ja, ja, natürlich, die hat sie ja absolut. Und das ist auch etwas, was als Rollmodel absolut taugt. Aber die Basis hier in der Geschichte ist halt wirklich ganz, ganz viel. Man muss sich irgendwie mit scharmen und so irgendwie durchmogeln oder so. Du kannst mit einem Lächeln, kannst du viel erreichen, ja. Lächeln, charmant sein. Wickel sie um den Finger. Und das ist irgendwie eigentlich für kleine Mädchen kein guter Stab. Das finde ich nicht gut. Werde nicht laut, prangere nichts an, sagt nicht, was seid ihr für Snops. Sie ist keine Troublemakerin tatsächlich. Es gibt ja diesen einen Moment, wo sie in dem Laden ist und abgelehnt wird, als sie noch ihre Straßenkleidung anhat. Und da stürmt sie dann raus. Da stürmt sie sich noch mal Stung zu machen. Und wie gesagt, es gibt viele Szenen, wo sie hätte sie machen können. Beim Abendessen noch mal einen Stinkgefinger zu zeigen und zu sagen, Alter, was soll das hier? Das ist für eine Kapitalistenscheiße. Hätte sie machen können, hat sie nicht gemacht. Dafür ist sie vielleicht auch zu sehr interessiert an diesem Leben. Sie will das ja anscheinend irgendwie. Was auch okay ist, soll man auch erzählen können, dass Leute gerne auch ein bisschen Status und Geld haben. Das kondensiert ja so ein bisschen die Kritik an diesem Einpunkt. Wir haben diese Shopping-Montage. Und da wird natürlich gefeiert, hey, Konsum ist geil. Klamotten für viel Geld zu kaufen und sich so richtig wie eine Prinzessin behandeln zu lassen, weil man eine Kreditkarte dabei hat, ist voll geil. Das ist erstrebenswert. Aber weißt du, was ich damals gedacht habe, beim ersten Mal gucken und was ich jetzt auch wieder gedacht habe, obwohl ich natürlich mehr Kapitalismus-Kritik habe, ja, komm, wenn du so lange kein Geld hattest, natürlich machst du das. Und es ist vollkommen in Ordnung. Du darfst da gerne auf die Kacke hauen und dieser Typ scheint so viel zu haben, dass du da wirklich den ausnehmen kannst, ohne Probleme, ohne schlechtes Gewissen. Einfach mal zu sagen, ich mache mal, ich nutze die Gelegenheit, mir was zu gönnen. Warum nicht? Und die Zähne ist ja auch einfach mal, wir brauchen nicht drüber zu diskutieren, das ist gut. Vielleicht ist wirklich die Frage, über die man dann streiten muss, wie manipulativ ist dieser Film und wie propagandistisch. Wie sehr ist einfach nur ein naives Märchen? Du bist offensichtlich auf ein bisschen einen anderen Punkt, du findest ihn deutlich manipulativer als ich. Filme sind immer manipulativ, muss man sagen. Wenn ich so drübergehe, was ich so am krassesten finde, was manipulatives Falten betrifft, finde ich tatsächlich schwierigsten, sondern seine Darstellung. Weil der Film macht alles, um uns zu erzählen, das ist kein Freier. Er will nur den Weg wissen. Er will nur, dass sie zum Hotel fährt. Er will dann erstmal mit ihr reden. Er will nicht, dass sie gleich zur Sache kommt. Und es wird die ganze Zeit eben diese Geschichte vom guten Freier erzählt. Und ich glaube, das ist eine Geschichte, die sich Freier selbst auch sehr viel erzählen. Aber ich bin anders. Ich kaufe Sex für Geld, aber ich bin der, der nett zu ist. Und der, der ihr mal schöne Sachen kauft. Der nicht genau auf die Uhr guckt. Aber du bist trotzdem Freier. Das macht dieser Film natürlich, dass er so eine Geschichte erzählt. Das ist ein Freiatum, was total okay ist. Und nochmal, ich will gar nicht Freiatum generell verdammt. Ich glaube, es gibt diesen Rahmen. Ich glaube, das muss nicht verdammtswert sein. Ich glaube, aber viele Freier wissen gar nicht, wie... Er hat sich gerade am Telefon eine kleine Trend. Es ist nicht der Typ, wo ich denke, der ist, was ich vorhin angeführt habe, Menschen mit Behinderungen, Menschen in besonderen sozialen Situationen, Menschen, wo man sagt, okay, das ist etwas, was der psychischen Gesundheit gut tun würde. Ich glaube nicht, dass der jetzt gerade in einer Verfassung ist, wo es die psychische Gesundheit braucht. Ja, aber vielleicht dass der Punkt, wo wir auch auseinandergehen. Ich glaube, Sexwerk muss auch möglich sein, ohne dass es irgendwie diesen Background gibt. Es ist schon richtig. Es geht halt an meiner Lebensrealität vorbei und deswegen habe ich mehr Schwierigkeiten damit, irgendwie klarzukommen. Aber ich weiß, und ich sehe das auch liberaler, aber irgendwie habe ich Schwierigkeiten damit. Ich kann es total gut verstehen. Ich tue mich super schwer mit dem Thema Prostitutionen. Ich tue mich wirklich schwer damit. Ich oder Sexwerk. Ich bin ja leidenschaftlich wahrscheinlich bald nicht mehr, weil es bald nicht mehr existiert, Twitter-User. Und es ist ja jetzt X, ne? Es ist jetzt X. Was? Ein X bekommen. Tricks ist ein wirklich, ein großer Witz in der deutschen Twitter-Gemeinde und die Frage, warum man es nicht Ryder genannt hat. Ja, sehr gut. Ich folge mehreren Sexwerkerinnen auf Twitter und finde das total interessant. Deswegen kriege ich auch relativ viel mit von diesem Streit. Und ich bin da, glaube ich, vorengenommen, weil ich folge nicht so vielen Abolitionistinnen, weil ich das Gefühl habe, dass die auch oft so, dass es eine sehr hohe Schnittmenge gibt zwischen Sexwerk, Abolitionistinnen und Terfs, also trans-exclusive Relical Feminists. Und das ist nicht meine Welt. Ja, genau. Und deswegen bin ich da wahrscheinlich vorengenommen. Aber ich glaube, es muss möglich sein, dass nicht negativ zu bewerten sowohl von Sexwerkerinnen-Seiter als auch von freier Seite. Und ich glaube, dass der Großteil der freier Scheiße baut, genauso wie es dem Großteil der Sexwerkerinnen oder in dem Fall dann tatsächlich prostituierten schlecht geht. Aber ich glaube, es gibt auch die Gegenmodelle. Und die sind wenig. Ich weiß nicht, wie wenig das ist. Das kann ich nicht beurteilen. Das möchte ich nicht beurteilen. Ich will auch keine größere Teile, kleinere Teile aufmachen. Keine Ahnung. Mein Kopf auf Tee. Die Dunkelziffer ist einfach so unpredictable. Ja, total. Okay, weißt du es einfach nicht. Selbst wenn du jetzt googlen würdest, Statistiken, die stimmen einfach nicht, weil du es nicht weißt. Das ist ja wahr. True. Wir waren bei Richard Gier, wir waren bei Edward. Wer ist der gute Freier? Wer ist problematisch? Würdest du es kritisieren, wenn du dich in einer Bar aufgerissen hast, nachdem er sich von seiner Freundin am Telefon getrennt hat? Also machst du dann irgendwie ein moralischer Unterschied? Oder ist es generell doof, mit einer Schluss zu machen und sich dann vielleicht mit Sex einfach zu trösten? Wahrscheinlich ist es nicht so blöd. Es ist weint. Es macht es bei mir ein komischen Beigeschmack. Aber eigentlich sollte es in Ordnung sein, das stimmt schon. Es ist dieser Widerstreit, den man in sich trägt, wenn man sagt, ich bin sexpositiver Feminist. Und ich glaube, wir würden uns beide so definieren. Ja, ja, na klar. Und das macht es echt verdammt schwierig über dieses Thema. Und ich bin halt auf der anderen Seite auch jemanden, starke Meinung zu haben. Der sagt, dass Leute, solange sie einander nicht wehtun, machen können, was sie wollen. Und das fällt damit rein. Absolut. Auch wenn es nicht meine Welt ist, sollte es für andere möglich sein, deren Welt es ist. Insofern hast du Recht. Aber es ist halt bei mir so ein Widerstreit, wie du sagst. Ich verstehe total, wo du herkommst, wenn du sagst, not my cup of tea. Und Dunkelziffer und so weiter. Aber ich glaube, wenn man auf die Zahlen guckt, kann man zumindest erahnen, wo die Reise hingeht. Und die heißt halt doch, dass die meisten, die im Sex-Business arbeiten, die meisten Frauen, die im Sex-Business arbeiten, dass es denen nicht gut geht. Okay. Von dort aus gesehen, wie realistisch ist Julia Roberts als Sex-Workerin? Also es wird wenigstens erzählt, dass sie relativ neu ist. Wenn sie jetzt schon mehrere Jahre drin wäre, dann würde ich sofort sagen, pfft, keine Chance. Niemand bleibt so naiv und so gilly. Einfach keine Chance. Vielleicht hat sie jetzt ein halbes Jahr lang Glück gehabt. Aber selbst ein halbes Jahr ist schon echt lang dafür, dass man dann Glück hat und nicht so viele Männer gefunden hat. Die haben irgendwelchen Scheiß an Kopf werfen oder Schlimmeres tun, dass man so naiv bleibt. Das ist ja schon auch gerissen. Sie versteht sich das, was sie will zu nehmen. Das schon. So Survival-Strategies in dem Business? Ja, ja. Aber es gibt ja verschiedene Ebenen, auf denen man naiv sein kann. Ja, total. Aber sie sagt es nicht. Er sagt das, weil er sie vergleicht und sagt, wir sind doch gar nicht so unpflicht. Wer auch einen Satz den Sie sagen könnte, glaube ich. Ich glaube, sie reagiert nicht positiv darauf. Nee, aber es wäre trotzdem ein Satz, den Sie auch sagen könnte. Vielleicht, weiß ich nicht genau. Interessant ist ja, dass es zum Beispiel was, was ich nicht mehr in Erinnerung hatte, wo ich mit gar nicht so gerechnet habe, dass der Film ja damit anfängt, dass er uns eine tote Sex-Workerin in der Gasse zeigt. Und alle sind unbeeindruckt davon. Die Touristen fotografieren sie. Was ist das? Und die beiden sagen, das ist, weiß ich nicht mehr, die hatte sowieso Drogenprobleme. Sagt Kit, die beste Freundin von Vivien, die auch Drogenprobleme hat und die auch ein Zuhälter hat. Die dunklen Seiten, die dieses Milieus werden gezeigt am Anfang. Ja, aber alle zucken mit den Schultern und gehen weiter. Ja, aber das ist wahrscheinlich genauso, wie es sowohl innerhalb des Milieus als auch außerhalb des Milieus passiert. Das Problem ist aber, der Film zuckt mit den Schultern. Wenn ich mir das und Zucker nicht selber mit den Schultern lieber filmen, weil ich das Gefühl habe, wenn es den Film nicht interessiert, dann nimmt er das Milieu nicht ernst. Ich rechne den Film hoch an, dass er es zumindest zeigt und damit auch irgendwie so ein bisschen das Narrativ mit sich trägt, was wir hier erzählen, ist nicht die Realität oder sie ist keine, dass es nicht so wie es läuft. Das gibt auch noch andere Ebenen und wie sie ist, sind nicht alle Sex-Worker. Das ist nicht das typische Leben eines Sex-Workers. Das rechn ich den Film hoch an, weil ich das nicht mehr in Erinnerung hatte, dass er das so macht. Ich dachte, er würde so voll auf diese Romantisierungsschiene fahren und alles wäre irgendwie in Plüsch getaucht. Natürlich ist das so ein Strohhalm auch. Aber den packe ich in dem Moment gerne, auch retrospektiv, weil ich die ganze Zeit während des Films denke, das ist besser als ich erwartet habe. Das stimmt. Das ist absolut richtig. Die Erwartungen waren sehr viel niedriger. Vor allem, wie ich gesagt habe, den ganzen Zeit während des Shouts, wenn ich nicht drüber nachdenken kann, was da gerade passiert, denke ich die ganze Zeit, oh ja, wie schön. Also ich hab schon wirklich sehr viel Spaß und ich liebe es. Es ist halt ein kapitalistisches Märch. Das ist halt, und ich kann mir Teilgut vorstellen, dass das dir vielleicht noch viel mehr Probleme ist, das Sexwork-Thing. Dieser Film trägt den Kapitalismus ganz stark in sich. Aber es ist anders als die 80er. In den 80ern hatten wir sehr viele, viele gut Movies, die auch Kapitalismus als Thema hatten. Und in den 80ern, also abgesehen von den großen Dramen wie Wall Street, wird das kapitalistische Element da drin deutlich weniger problematisiert. Ich denke jetzt vor allem zum Beispiel an diese Komedien mit Michael J. Fox, irgendwie war Michael J. Fox, Michael J. Fox und Tom Cruise waren irgendwann die, die immer diese Yuppies spielen mussten. Und wenn die das gespielt haben, gab es keine Kapitalismuskritik in dem Film, sondern das war so, es gibt einen klaren Weg, das Geheimnis meines Erfolges. Und dann bist du oben angekommen und hey, du hast alles richtig gemacht, du bist jetzt ein guter Kapitalist, das ist das Happy End. Und hier ist das Happy End halt ein bisschen anders. Er hat keine sozialistische Komponente oder so. Aber zumindest wird seine Entwicklung, seine positive Entwicklung besteht nicht darin, dass er die in die Hände klatscht und tolle Geschäfte macht, sondern seine positive Entwicklung steht darin, dass er auf die Bremse tritt. Okay, lass uns mal auf seine Entwicklung. Das haben wir vorhin schon ein bisschen versucht, aber ich glaube, wir sollten da genauer reingehen. Es geht im Film, wie du vorhin gesagt hast, im Wesentlichen gar nicht um ihre Entwicklung, sondern darum, dass er irgendwann mal an den Punkt kommt, dass ihm etwas am Herzen liegt, was nichts damit zu tun hat, dass er in seine Brieftasche greift und Geld dafür ausgibt. Ja. Was er den ganzen Film über tut. Er gibt auch für sie Geld aus. Also, sie ist zu bezahlen. So, und der Film will ja dann an den Punkt ankommen, dass er am Ende etwas heißt, was er liebt, was nicht bezahlbar ist. Wo im Film findet die Entwicklung statt, außer in den letzten 5 Minuten? Ich glaube, eine ganz wesentliche Szene und die kommt auch nach ihrem Makeover, nach ihrem Einkauf, ist, wenn sie zusammen in der Badewanne sitzen. Er erzählt aus seinem Leben und vor allem zur Beziehung von seinem Vater. Er erzählt dann, dass sein Vater, die Firma seines Vaters war die Dritte oder so, die er aufgekauft hat. Und sein Vater war streng zu ihm und er hat seinen Vater stolz gemacht, den er in eins reingewirkt hat. Ich glaube, es war sogar der erste. Ich dachte, er hätte gesagt, es war der erste gewesen. Und das ist so ein Therapiemoment. Dann sagt sie noch mal, ich bin so witzig, ich bin Therapie mit... Der Spruch ist wirklich witzig. Das ist eine süße Szene. Es ist ein ganz wichtiger Moment auch zwischen den Beinen, weil da jetzt so persönlich... Ja, es wird persönlich, aber das ist ja immer noch keine Charakterentwicklung. Er erzählt immer noch, wie ist der Status quo. Wenn man den Film macht, erzählt man den ersten Drittel so ein bisschen... Also ganz grob. Also nicht mal im ersten Drittel, sondern im ersten Drittel muss ich schon etwas mehr bewegen. Das war das Drittunternehmen, das er gekauft hat. Normalerweise würde man im Film sagen, okay, das ist der Status quo, und dann gehen wir weiter. Und von seiner Person sehen wir den ganzen Film über bis auf die letzten 5 Minuten seinen Status quo, würde ich sagen. Weil er auch nur verliebt sich, hat er aber auch schon mal im Leben gehabt. Das ist nicht so, dass er das erste Mal sich verliebt. Es wird dieses Verlieben gezeigt, okay, aber er erzählt sonst immer nur und bleibt Arschloch in ganz vielen Situationen, ohne eine Veränderung zum Beispiel eben erzählen, was sie jeweils gemacht haben und sie sagt, ich habe es nur bis zur 11. Klasse geschafft, sagt er im nächsten Satz, I got all the way through und reibt ihn nochmal so richtig aufs Brot, dass er der große erfolgreiche Typ ist. Was für ein Arschloch-Move. Dann fühlt er sich noch richtig schlecht und sie spielt das auch. Ja, ich sehe in dieser Badezieh eine Reue bei ihm. Er erzählt das nicht einfach nur, weil er verarbeitet das auch schon im Moment. Und das ist auch schon eine Verarbeitung, die entsteht durch die Begegnung mit ihr. Ich finde ein ganz wesentlicher Punkt in seiner Entwicklung und du wirst sagen, ja, er war vorher auch schon eifersüchtig. Dass er eifersüchtig ist, das ist ja der Grund, warum Erfüll sagt Schieße Hor. Das ist die gute Erzählung der Beziehungen zwischen den beiden. Das finde ich super. Wie es sich entwickelt, wie sie sich ineinander verlieben, ist gut gemacht. Aber er macht persönlich kein Entwicklung durch dadurch. Er ist richtig und sagt ihm das deswegen. Und das sorgt ja für den ersten Streit mit ihr, wo sie fast geht. Ich glaube, dass es das erste Mal, dass er sich zu einer Art von Beziehung ernsthaft genuin entschuldigt. Dass er das wirklich meint und dass er wirklich nicht will, dass sie geht. Dass er zum ersten Mal zu einem Menschen sagt, ich möchte nicht allein sein. Es geht nicht nur um ihre Beziehung, sondern auch um sein Gefühl, dass er nicht mehr diese Attitüde hat. Ich brauche niemanden. Und er sagt das offen. Das ist eine Entwicklung. Aber das ist ja auch kurz verschluss. Ja, das ist vom letzten Drittel. Dann haben wir die Badezene davor. Die Badezene ist lange davor, ja. Aber dass er sich entschuldigt, ist ja wirklich so, das ist ja der letzte, wie man das so sagt, der Turning Point, den man kurz vorm Ende hat. Mehr habe ich leider nicht für dich. Ja, absolut. Ich finde, das sind zwei wesentliche 10. Und ansonsten, oh Gott sei Dank, nimmt sich der Film ja vor allem Zeit für sie. Ja, und er nimmt das so schön. Sie ist wirklich toll. Die Momente, die er kriegt, das reicht mir um seine Charakterentwicklung. Einigermaßen plausibel, in diesem Maschensetting zu finden. Mehr brauche ich davon nicht. Und dann will ich sie sehen. Und dann will ich sehen, wie Leute sie sehen und sich über sie freuen. Und dann will ich auch sehen, wie sie mit den Taschen rumläuft, in diesen Laden geht und sagt, oh, you work on commission, too bad. Dass sie da rausgeht und die in dem Laden zucken mit den Achseln wahrscheinlich einfach nur und fragen sich, wer war das denn? Okay, vergessen wir wieder. Das weißen, das kriegen die dadurch nicht. Die sind so überrannt. Da hätte Julia Roberts ihnen schon noch mehr aufs Brot schmieren müssen und sagen müssen folgen, dass ich war gestern hier. Ich hätte was gekauft, ich hätte richtig viel Geld durchpäckchen lassen. Das hat sie aber nicht gemacht. Gott sei Dank nicht. Jetzt besser, auch gut. Ich gönne es hier. Es gibt so viele Momente. Ich will sie in der Oper sehen, wie sie einfach nur in der Badewanne sitzt und untertaucht, weil sie sich freut. Ich will sie ohne Perücke sehen. Und vor allem will ich auch eher schiefes Gesinge hören. Ich finde es so geil. Ich finde es so schön, dass sie nicht wunderschön singt, sondern dass sie einfach da so mit krölt fast schon. Und natürlich die Haare. Das stimmt, du hast recht. Und dann steht diese Haare. Es sieht so aus, als hätten sie 3 Stunden nur für dieses eine Bild gebraucht, um sie dahin zu stellen mit diesem perfekten Haaren und mit diesem Gesichtsausdruck und dem Licht. Die Haare sind übrigens gefärbt. Ja, sie haben die Haare noch mal gefärgt. Sie hat eigentlich auch so rötliches Haar. Aber eben nicht so rotes Haar. Nicht rot genug, offensichtlich. Man, man, man. Julia Roberts ist einfach toll. Ja, sie ist als Prostituierter, dass sie so viel mit ihrem Charme und mit ihrem Lächeln durchspringt. Sie ist so göttlich in diesem Film. Ich will Julia Roberts sein in diesem Film. Oh mein Gott, was ist das für eine Musik? Was war das? Wo sind wir? Ich glaube, wir wurden rausgerissen. Aber wohin? Oh mein Gott, Johannes, ich befürchte, wir befinden uns in einer Self-Promo. Oh nein! Ganz schnell, damit wir zurück zum Besprech können. Was müssen wir machen? Wir müssen uns abonnieren, wo auch immer sie sind. Also auf Spotify oder Apple oder so was. Beam, whatever, was sie auch benutzt. Also abonnieren und anderen sagen, dass sie uns abonnieren sollten. Auf jeden Fall. Wenn euch die Folge gefällt, gebt uns gerne Sterne, Herzchen, Daumen hoch, was auch immer euer Podcast anbietet. Genau, und wenn sie euch nicht gefällt, dann schickt diese Episode weiter an eure Feinde oder eure Nachbarn oder so. Und wenn ihr uns Feedback geben wollt, wir freuen uns total über jeden Kommentar und die Nachläge und so weiter. Oh, die sind schnell durchgekommen. Ja, jetzt schnell raus, schnell wieder zurück ins Gespräch. Es gibt noch eine Situation, wo es mir ein bisschen kalten Rücken runterläuft. Wie sie die Rearounds von I Love Lucy sieht im Fernsehen. Und sie sitzt da wie so ein 14-jähriges Mädchen. Ja, voll. Sie wird sehr viel als FAM infantil inszeniert. Es ist wirklich ein bisschen... Das ist nicht nur in diesem Moment schwierig. Das ist halt so der Moment, wo es bei mir richtig so dolle Klick gemacht hat und ich gedacht habe, oh Scheiße, nicht, dass sie zu sehr als Lolita inszeniert wird. Also sie ist halt groß. Das macht es so ein bisschen weg, dass sie sehr groß ist. Aber ja, zumindest diese kindlichen Naivität und das gehört ja auch einfach zu diesem Lolita-Image dazu. Und sie ist ja auch relativ jung. Die Schauspielerin war Anfang 20. 21 haben sie angefangen und dann wurde sie irgendwie 22 noch. Aber das ist wirklich sehr, sehr, sehr jung. Auch wenn sie auf dem Polofeld sind und dann das Gras machen, dieses Ritual, dass das Gras zurecht gemacht wird und sie gegelt und freut sich dabei. Und ja, es wird sehr viel mit ihrer Kindlichkeit gespielt. Vielleicht ein bisschen zu viel. Ja, gerade bei dem Fernsehen ist mir das halt so aufgefallen. Sonst kann man da, glaube ich, vieles durchgehen lassen. Aber da war es wirklich so doll. Und dann auch sein Blick dazu. Und du sitzt sehr erwachsen auf seinem Stuhl und guckt auf dieses Kind hinab. Und fünf Minuten später gibt es ein Plotjob. Genau. Aber apropos Thema Fernsehen, absolut unpassend fällt mir aber gerade ein Funfact. Unser Podcast hat mittlerweile so viele Episoden, dass wir mittlerweile Filme gucken, in denen Filme geguckt werden, über die wir schon in unserem Podcast geredet haben. Johannes, dein Film. Mein Film? Ja, sie gucken Charade. Sie gucken Charade. Und ich war so glücklich. Es war toll. Es ist schon ein bisschen länger her, dass Johannes mir diesen typischen Johannes-Film empfohlen hat mit Anne-Marie Hepburn und Carrie Crant aus den Jahren 1963. Und sie schauen diese letzte Szene. Das ist voll der Spoiler. Für einen 40 Jahre alten Film, aber trotzdem. Aber nicht genug, um das wirklich groß zu spoiln, wenn man gerade den gucken wollte oder so was. Ich glaube, es ist okay. Aber hört euch die Episode an. Und der Film ist auch sehr witzig und sehenswert. Ein klassisches Hollywood-Kino, das auch so... Ich meine, Pretty Woman ist sehr stark inspiriert von sehr vielen klassischen Hollywood-Märchen. Das merkt man einfach. Und der hat so diesen Geist nicht mal in einer bestimmten Ära, sondern eher fast schon der Geschichte. Der Liebesfilme, die sehr märchenhaft sind, aufgesaugt und bedient sich da kräftig. Und man muss schon sagen, deswegen habe ich vor uns so reagiert, dass die Sachen, die aneinander gereizt sind, die Situation, wie sie dann da irgendwie auch noch barfuß im Gras und die Oper und dieses Ganze, wo man wirklich denkt, ah, okay. Es ist schön inszeniert. Ich habe irgendwie Spaß dran. Aber es ist schon, oh, das auch noch. Und das auch noch. Okay, verstehe. Die einfachen Freunden des Lebens. Ich würde sagen, es ist höchst effizient. Auf jeden Fall. Es ist flach. Es ist sehr simpel. Es ist sehr gründig. Überraschung. Dieser Film ist nicht besonders reflektiert. Aber es ist so nicht effizient und effektiv darin. Es funktioniert halt die ganze Zeit. Und ich glaube, ich habe das Gefühl, sie ist genauso. Ich bin an den Film reingegangen und dachte, jetzt gucken wir mal, was war mein Klassiker an. Mal schauen, wie manipulativ wir ihn finden. Und ich durfte ihn finden. Und dann sitze ich da und heule. Und denke nur, was für ein schöner Film. Und dann wieder in der Aussicht und denke mir, ah ja, der hat keinerlei emotionale Reaktionen mehr. Der hat sich einmal zu oft mit Geldscheinen die Trennen weggewischt. Ich bin echt der Letzte, der Richard Gier verteidigen würde. Aber ich finde ihn in diesem Film einfach klasse. Er macht genau das, was er machen soll. Das ist nicht viel. Aber es ist genau das, was er machen soll und was er machen muss. Dann geht es ja auch nach Shakespeare-Videos vorzulesen. Auch um zu zeigen, wie intelligente er ist. Es ist so sehr, ja, man kann diesen Film wunderbar auseinandernehmen und so auf die Punkte zeigen, die so voll Stereotyp und Klichesen, der ungeschleffene Diamant, den man nur einmal da rausholen muss aus dem Slum. Aber wenn ich den Werkzeugkasten während des Kuckens ignorieren kann, dann funktioniert der irgendwie. Ja, natürlich, volle Kanne. Absolut, du musst den Werkzeugkasten auf jeden Fall ignorieren und wegstellen. Aber ich kann es auch, ne? Also macht es mir nicht sonderlich schwer, das zu ignorieren. Das stimmt. Ja, ja, voll. Und ja, danach kann man sich auch ein bisschen manipuliert fühlen. Ich glaube, ich habe damit auch gerechnet, dass ich so die ganze Zeit das Gefühl habe, oh, das ist so manipulativ. Aber ich habe diesen, ich kaufe diesen Film ab, dass er, der Film ist nett, der ist zu nett natürlich, der ist viel zu brav und zu nett, aber der Film ist nett, der Film meint es nicht böse, der Film meint es wirklich gut. Und der Film, der Film ist auch, es gibt so viele Filme, die eine schöne, vermeintlich schöne Liebe sich erzählen, aber zu tiefsexistisch sind in ihrem Kern. Und das ist dieser Film nicht. Ja. Und deswegen ist es okay. Was ich seltsam finde. Er ist naiv, aber er meint es gut. Was ich seltsam finde, ist die Art und Weise, wie der Film an sich sehr naiv und sehr platt mit seinen Sachen ist und dann aber die Ambiguität mit Richard Gers Figur hat. Weil alle Situationen, in denen er eigentlich sich wie ein Arschloch verhält, so eine romantische Note eigentlich haben. Ich nehme zum Beispiel mal das mit dem Klavier. Ja. Der spielt da unten Klavier. Er spielt selbst. Er spielt selbst, der spielt selbst und hat es auch selbst komponiert. Das ist total krass. Es ist unglaublich. Und irgendwie spielt er für die Leute, die da sind? Warum auch immer? Das ist die Arbeiter, oder? Die reuen da auf. Genau, die putzen da. Und dann kommt sie runter und er hat einfach die Macht zu sagen, so. Und jetzt geht mal bitte alle raus, damit wir hier vögeln können. Ja. Was für eine Welt lebt dieser Mensch, dass er glaubt und das auch noch machen kann, dass das geht. Ja. Einfach so. Und das wird auch in dem Moment als Charming verkauft, ne? Als Charming und als romantisch und als what the fuck. Ja. Und das gibt es ganz oft so kleine Situationen, in denen es so ein bisschen so rüber kommt, in denen er eigentlich eine romantische Situation hat oder als Charme das Ganze verkauft, aber das Ganze total arschlochrig ist. Der Film macht das viel was, was auch viele andere Hollywood-Filmen machen, die solche Charaktere haben. Er verkauft uns das, was dieser Protagonist ist. Zum einen sagt er, ich bin kritisch dem gegenüber, weil es gibt ja diese Entwicklung. Genau. Aber gleichzeitig inszeniert er es auch die ganze Zeit als erstrebenes Wert. Richard, dir sieht gut aus. Ja, das ist cool. Er ist intelligent. Und eigentlich wollen wir doch alle so sein, beziehungsweise eigentlich wollt ihr doch schon auch so sein. Und jetzt muss er nur noch ein bisschen Menschlichkeit finden, ein bisschen Mitmenschlichkeit, dann ist er der perfekte Typ. Also das einzige, was fehlt damit er perfekt ist, ist, dass er ein bisschen Empathie hat. Sonst ist schon alles super. Dieses Workaholic-Ding ist auch total toll. Es wird komplett romantisiert, wie er abends da sitzt, nachdem er mit ihr Sex hat und dann nochmal arbeitet und dann auf der Couch einschläft. Und das ist natürlich auch so ein Kind seiner Zeit. Wir kommen aus den 80ern, Juppi-Filme, Juppis sind cool, hartes Arbeiten, der amerikanische Traum viel Geld machen, um noch mehr Geld zu machen und mit dem Geld spielen, um noch mehr Geld zu machen, ist cool. Und da steckt er voll in dieser Zeit drin. Ich habe mir noch aufgeschrieben an einer Stelle und du wirst wissen, welche, wenn ich es sage, how do you treat a prostitute? Er fragt irgendwann mal, sagt irgendeiner von den beiden, er würde sie halt einfach nur wie eine Prostituierte behandeln. Und ich denke mir, ja, wie behandelt man denn eine Prostituierte? Ist das jetzt der Gegensatz? Wird das als Gegensatz verkauft? Und ja, der Film macht das. Der Film macht auf die Spannung zwischen einer schlechten und einer guten Prostituierten Julia Roberts als gute Prostituierte, die man da rausholen darf und muss die belohnt werden soll. Und alle anderen dürfen im Mülleimer landen, wie unsere getötete ganz am Anfang. Außer Kit. Kit ist nämlich auch eigentlich ganz cool. Also ich meine, Kit ist halt so der Gegenentwurf zu ihr, aber die kriegt auch kein Happy End in dem Sinne. Sie kriegt Geld. Ja, sie kriegt Geld. Sie kriegt Geld von Julia Roberts. Ja, und das ist kein Problem löst man mit Geld. Ja, nachdem der Film zu Ende ist, setzt sie sich einen goldenen Schuss von dem ganzen Geld. Nein. Ich glaube, also in diesem Merchants Setup wird Kit das Geld nehmen und wird irgendwie ein zweiter Bildungsweg. Und Kit endet als Lehrerin. Nein, sie wird sich weiterbilden. Nicht zweiter Bildungsweg, sondern weiter Bildungsweg. Sie wird dann noch andere Sextechniken. Nein. Nein, macht mir das Merchen nicht kaputt. Kit kriegt auch einen Happy End. Auf jeden Fall. Der Einzige, der kein Happy End kriegt, der doch wirklich keinen verdient ist, Phil, der aber, du hast Seinfeld auch geguckt. Ja, und ich hab ihn nicht ernst nehmen können von Anfang an. Einfach wegen der Figur von Seinfeld, wo er einfach der, weiß ich nicht, das ist so ein Tropf. Ich liebe Jason Alexander. Ich finde Jason Alexander ist ein toller, charismatischer Typ. Und das Problem ist, man sieht immer Jason Alexander in den Rollen, die er spielt. Ja. Ich finde ihn geil. Und genau, weil Seinfeld ist er halt so dieser Neurotiker. Ja. Und er kann auch echt gut Arschlöcher spielen, offensichtlich. Also ich finde er auch ein Überzeuger als Arschloch in diesem Film. Ja, ekelhaft. Er spielt dieses ekelhafte Gut. Ja. Und ich mag Jason Alexander. Jason Alexander ist so ein Typ Schauspieler, den ich, wenn ich ihn in Talkshows, Late Night Talks oder so sehe, freue ich mich immer drüber, weil er einfach ein unglaublicher Mannter Typ ist. Und er ist auch, er ist eigentlich komplett anders als die Rollen, die er spielt. Gott sei Dank. Ja. Und ich mag ihn, das Problem ist, ich mag den Schauspieler, ich mag die Rollen immer, die ich von ihm sehe, weil ich einen Schauspieler so mag, weil ich gehört zu der Gruppe Menschen, die einfach so ein Partys rüberkommen, wenn sie im Fernsehen zu sehen sind. Ja, man sollte es aber trennen. Ja, bei Jason Alexander, wie bei manchen anderen, es gibt so drei, vier Schauspieler, bei denen es mir echt schwer fällt, das zu trennen. Ja, bei mir fällt es, mir fällt es wahnsinnig schwer zu trennen, aber im negativen Sinne, bei Mission Impossible, bei Tom Cruise, bei Tom Cruise, den ich immer ekelhaft finde. Egal, wie sympathisch seine Figur sein soll, ich komme nicht davon weg, was das für ein Mensch ist. Ja, ich finde es so schwer schwierig, ich kriege das nicht hin, ich kann diese Filme nicht gut gucken. Wo mir es leider sehr schwer fällt und das ist echt, das tut mir auch echt leid für ihn, ist bei John Krasinski. Wir haben schon mal über den John Krasinski geredet und da habe ich sehr lange ausführlich gesagt, warum ich diesen Typen so mag, weil er einfach in Talkshows so cool ist. Der spielt mittlerweile Action-Helden und der ist so der Guy Next Door eigentlich. Ich kann keine Filme von ihm gucken, wo er in Action-Helden spielt, weil ich sehe diesen netten, etwas schluffigen Typen, der da halt bei Conan sitzt, um ein paar zu machen. Und es geht einfach nicht und jetzt spielt er plötzlich Super-Helden. Das ist so seltsam, ja. Die Entwicklung ist wirklich komisch. Na ja, gut. Mal gucken, ob er nochmal den Regiestuhl nochmal annimmt. Stimmt, hat er nicht bei Quite Place auch richtig geführt und da kam mir jetzt vor kurzem der Zweite raus. Ah, okay, da kam nochmal ein Zweiter raus. Ja, genau. Der war aber nicht so toll. Aber ich fand den ersten auch schon so okay, okay. Na gut. Ja, ich glaube, also wir offensichtlich, warum streiten wir nicht? Ich hätte noch eine Situation, die ich irgendwie echt seltsam fand. Sie steht auf das erste Mal so und er sagt, ich habe dir einfach alles vom Menü gestellt, weil du nicht wusstest, was du magst. Und da stehen dann zwei crappy Sachen da. Zwei crappy Sachen, die aussehen, also wenn sie von, weiß ich nicht, grüher mit Speck und Croson. Ja, genau, das war's. Und sie nimmt halt die Croson aus. Und ich denke, was? Das ist ein 5-Sterne-Hotel. Warum gibt's auf dem ganzen Menü nur zwei Teller mit crappy Zeug? Was ist da los? Ich kaufe den Film in dem Moment den Wagen ab, der oft ist, den nicht zu sehen ist. Der ist ja ganz hoch. Viel Zeug drauf, frisches Obst, Müsli, Porridge, alles was das Herz begehrt. Und wahrscheinlich hat dieses ganze komplette Menü, was er da bestellt hat, mehr gekostet, als sie zwei Wochen lang. Ja, doch war das auszugehen. Okay, also er hat mehr Geld für Essen ausgegeben in dem Film als für sie. Da fühlt man sich aber auch abgespeist mit so Portokasse, oder? Jetzt musst du echt die Stimmung runterziehen, oder? Alter, waren wir uns nicht einig darüber, dass das ein wunderschönes Märchen, das wir total glücklich und verliebt in Julia Roberts sind. Aber wirklich, Julia Roberts ist einfach der Hammer. Guckt euch so an und ignoriert den Rest. Ihr könnt gerne eine Compilation zusammenstellen, nur Julia Roberts die ganze Zeit. Das ist vollkommen in Ordnung. Ja, und die Reaction-Shots, die sind auch ganz wichtig. Es gibt so viele davon. Also wie gesagt, wenn sie durch Hotel geht, wenn sie zum ersten Mal den Großeinkauf gemacht hat und dann der Barney, der Hector, Elizondo, einmal nur so kurz guckt und lächelt. Geil. Ich glaube, es ist ein guter Moment, um sie in die Top 3 reinzugehen. Bitte. Unsere Top 3. So, Modern Fairy Tale. Ja, moderne Märchenwalt. Ich habe zwischen zwei Top 3-Kategorien geschwankt. Entweder Top 3 Sexwork oder Top 3 Fairy Tales. Und weil ich das, den Film als Fairy Tale viel besser finde als ein Sexwork-Geschichte. Ja, es gibt viel, viel bessere Filme über dieses Thema als ihn. Einfach, weil es viel mehr, weil es Filme gibt, die sich halt viel, viel dezidierter damit auseinandersetzen, dachte ich, die Top 3 Märchen sind das. Es hätte auch die Top 3 Filme, die einen Songtitel haben, sein können. Oh, das wäre auch cool gewesen, verdammt. Okay, das müssen wir das nächste Mal nehmen. Wir brauchen von dir ein Film mit einem Songtitel. Was? Und dann müssen wir dazu eine Top 3 finden. Yesterday hatten wir schon, du mir leid. Ja, aber den mochtest du ja gar nicht so sehr. Nicht so sehr. Okay, Top 3 Märchen, die modern sind, beziehungsweise in der modernen Zeit spielen. Ich möchte raten. Du hast John Wick mit drin. Nein. Ich hatte überlegt, John Wick mit reinzunehmen, aber ich wollte es mal nochmal, nochmal ein bisschen aufpeppen mit anderen Sachen, die wir noch nicht hatten. Ja, mir ist das nicht gelungen. Ich habe wieder die üblichen Vertechtungen. Dann bring mal deine Top 3. Aber das ist ja auch gut, so setzen sich die Filme nach und nach beim Publikum fest, die du für besonders sehenswert hältst. Okay, dann wiederholen wir einfach, was wir schon ein paar Mal hatten. Was ist dein Platz 3? Ich muss auch traditionell erst mal sortieren. Also, ich sag jetzt einfach mal Platz 3 Edward Scissorhands. Ja, das ist sehr nah am Märchen dran. Voll. Also, es ist noch nicht einmal so richtig modern. Also, es ist irgendwie in die Moderne geholt, aber es ist schon sehr, sehr, sehr artificiell überhöht, dass man sagen könnte, das ist so eine 50er-Bong-Bong-Farben. Amerikanisches Vorort-Märchen passt schon. Also, auch wenn sich sehr viel mit der sozialen Dynamik in den Suburbs auseinandergesetzt wird. Also, das auf jeden Fall würde ich gebe ich, gebe ich auf jeden Fall. Hätte ich auch bei meinen Honorable Menschen drin gehabt. Ach, schön. Okay, dann Platz 3. Mein Platz 3 ist ein meiner Meinung nach unterschätzter Film, der oft bei den von M. Night Shyamalan, der im Großen richtig ist. Das Mädchen aus dem Wasser, Lady in the Water, der oft zu seinen schlechten Filmen gezählt wird. Es gibt ja bei ihm so zwei Kategorien von Filmen, entweder die, wo sie alle sagen, oh, ja, jetzt hat er mal wieder was ganz gut hingekriegt und die, wo sie sagen, totale Katastrophe. Nein, die zweite Kategorie heißt nicht totale Katastrophe, sondern die heißt, okay, wieder nicht so richtig glaubwürdig, aber sehr entertaining. Ja, aber aus allen, aus nur aus falschen Gründen. Also, so Filme wie The Happening, die wirklich, die wirklich, wo man sich fragt, wie kann jemand in Hollywood rumlaufen, der solche Filme dreht? Ich glaube, seit der ersten Episode, die wir aufgenommen haben, verteidige ich M. Night Shyamalan. Lady in the Water wird zur zweiten Kategorie gezählt und ich kann es nicht verstehen. Er gehört definitiv, also meiner Meinung nach, gehört er zu seinen besten Filmen und ganz toll die Geschichte von einer Mehrjungfrau, die in einem Pool ist und in einem so einem kleinen Wohnblock und die dann von dem Hausmeister da gefunden wird und darum wird dann wirklich eine schöne, ein bisschen düstere Märchengeschichte. Ich wollte gerade sagen, ein bisschen düster ist es schon. Auf jeden Fall, ja. Na ja, gut. Okay, Platz zwei bei mir. Ich kann es schon fast nicht mehr hören, aber ich liebe diesen Film und täglich größter ist Murmeltier. Ja, ja, auf jeden Fall. Eine Liebesgeschichte, ein Liebesmärchen irgendwie, was aber viel größer ist als nur dieser Liebesanteil. Aber wir haben da lange drüber geredet und auch in einer anderen Episode später nochmal angefangen, darüber zu reden, völlig aus dem Nichts raus. Also, wir erheute ich einfach den einen Rest an. Es ist großartig. Ich habe auch einen interessanten Tag auf dem Film. Ja, und unsere, wenn es eine Konstantin in unserem Podcast gibt, ist es, dass wir jede zweite Episode und täglich größter ist Murmeltier revirieren. Wieder und wieder und wieder und immer wieder ein gutes Zeichen dafür, wie zeitlos dieser Film ist. Vielleicht der beste Film aller Zeiten. Zeitlos im wahrsten Sinne des Wortes. Mein Platz sei, ich komme nicht aus dem Mehrhundfrauen-Thema raus von Guillermo del Toro, The Shape of Water aus dem Jahr 2017. Wie das ist mit Walter? Ja, ich habe es mit Walter offensichtlich, der die Geschichte von einem Wesen im Wasser erzählt, in das sich dann eine eine Frau verliebt, die da arbeitet und wie man es von Guillermo del Toro gewöhnt ist, diese Mischung aus Pathos und Romantik und sehr viel Düsternis an wunderschöner Film. Ich glaube, fast alle seine Filme lassen sich ins Märchen Genre irgendwie einsoffieren. Auf jeden Fall. Der ist ja wirklich sehr in der Richtung verwurzelt. Gehen wir in meinen, meinen Platz eins und ich glaube, das habe ich noch nicht zu oft genannt, aber ich frage mich, warum Pushing Daisies eine Serie. Wow, die ist alt, ne? Die ist 2000er. Ja, dann weiß ich nicht ganz genau, Moment, Moment, da müssen wir jetzt ganze genau rausfinden. Pushing Daisies. 2007. 2007. Als gerade dieser Hype angefangen hat, dass Serien gut sein können. Ja, ja, ja. Nachlost und so in Breaking Bad, wann war Breaking Bad? Das waren ja so, Breaking Bad war so nachlost das zweite große, wo sie gesagt haben, oh Serien können was. Breaking Bad hat 2008 angefangen. Ja. Und das war eine tolle Zeit für Serien, ne? Ja, absolut. Das ist natürlich, wo die Scheunen klappen, plötzlich aufgehen und man denkt, oh, okay, das geht also auch. Also volle Kanne rein, bitte. Und Pushing Daisies hat leider nur zwei Staffeln bekommen. Die sind irgendwann einfach abgesägt worden, weil es irgendwie dann doch zu quitschbund und zu spezial. Ja, es war zu speziell und die Leute mochten, glaube ich, eher die Breaking Bad Richtung, ne? So dieses düstere und sich da rein fühlen und, oh, was für ein Scheißkarl, aber ich mag ihn. Und hier ist, die war halt immer zuckersüß alles, ne? Und das mit Kristen Jennerwith, die ich total liebe, die unglaubliches Comedy-Talent hat und eine unglaubliche Gesangsstimme. Und die beiden Figuren, wo einfach die sich nicht berühren können, weil die eine sonst stirbt, weil sie schon mal gestorben ist und der andere sie zum Leben erweckt hat. Und wenn da Berührung nochmal passieren würde, dann würde sie wieder sterben. Was für eine bizarre Geschichte. Es ist so toll und bunt erzählt und wirklich schön und naiv. Das ist so süß und ich liebe es. Und es gab so einen süßen Humor dabei, der auch so ein kleines bisschen nicht nur zuckersüß war, sondern in diesem zuckersüßen Setting immer mal so kleine Seiten hiebe, wo man dachte, oh mein Gott, wie geil. Also es war schon wirklich toll. Ja. Sehr Märchenhaft, sehr Fairytale. Auf jeden Fall sehenswert. Wenn ihr eine gute, etwas vergessene Serie gucken wollt aus den 2000ern, die ist es. Dass du die mochtest. Das ist mir ein bisschen suspekt. Ich weiß nicht. Ich fand die, die Serie hat gezeigt, hat damals gezeigt, warum es gab so ein Zeitfenster, wo Serien besser waren als Kino. Die hat die hat so Zeug gemacht, was Tim Burton damals halt schlecht gemacht hat, hat die Serie plötzlich gut gemacht. Barry Sonnenfeld übrigens in der Produktion. Ja, ja, stimmt, genau. Ja. Mein Platz eins, ja, habe ich auch schon mal genannt, Bees of the Southern Wild, ein amerikanischer Film über ein kleines Mädchen, das mit ihrer Familie in Louisiana lebt. Und die werden permanent bedroht davon, dass halt da gebaut werden soll und sie sollen von ihrem Land vertrieben werden. Und neben dieser Geschichte wird dann eben erzählt, wie sie sich in so eine Art Traumwelt bewegt, die voll ist mit Naturgeistern und Monstern, die sich in der Natur bewegen, fast schon zu realistisch für ein Märchen. Es ist auch, bleibt auch immer so ein bisschen schwammig, ob was jetzt Fantasie ist und was Wirklichkeit ist. Ja. Aber eine tolle Kombination von moderner Sozialkritik mit diesem merchenhaften Ambienter. Schön. Wieder eine Top 3. Wow. Ja. Das war unsere Top 3. Okay, aber lasst uns zurück in den Film gehen in unser modernes Märchen, dass ja auch teilweise ein bisschen sehr zuckersüß daherkommt. Ich zitiere den Guardian. Okay, zitiere mal den Ja, 2015. Okay. Ritrospektive auf den Film. Pretty Woman ist the story of a sex worker, not the story of a victim of sex trafficking. Linking the tour is like saying nearly every romantic comedy is a myth because arranged marriage still occur. Ja. Or domestic violence still occurs. So we shouldn't believe the myth of romantic love. Okay, okay. Ja, he's got a point. Ich glaube, es ist noch ski, aber ich weiß es nicht sicher. Ja. Ich sollte genau, ich sollte nicht nur wave got a point. Ben Beaumont Thomas. Es ist ein offensichtlich ein Hi. Wir wissen es nicht. Ja, es ist auch ein Name, den man sich als non-binary durchaus aussuchen würde, um das ein bisschen zu strecken. Also, es ist nicht so klar. Ja, okay, du hast recht. Das Schöne, ich finde es toll, weil das im Guardian ist, das große britische linke Platt. Ja, ja, ja. Das nun wirklich nicht dafür bekannt ist, Hollywood Kapitalismus zu verteidigen mit diesem Take auf den Film und das ist der Take, den ich auch nehmen würde. Ja, also ich glaube, es ist der schlauere Move, auch wenn man sich nicht immer aussuchen kann, wenn man ein Film guckt, aber der schlauere Move, sich den Film einfach so anzuschauen, dass dieser ganze Kapitalismus scheiß und dieses ganze Furchtbare, ich bin glücklich, wenn ich Geld habe, endlich oder so. Ich werde die große Liebe finden, indem ich aufsteige im sozialen Gefüge, ich weiß nicht, solche Sachen, wenn man die sich einfach wegnimmt und einfach nur Spaß an Jailor Roberts hat. Oder? Also, man muss einfach sein Gehirn mal ein bisschen davon lösen. Ausschalten. Nein, richtig ausschalten nicht, aber das wäre zu böse. Aber ich glaube, dass das Vergnügen, man nimmt sich zu viel weg, wenn man sich das Vergnügen wegnimmt. Es ist ein Märchen und wir schauen gerne Märchen, wir schauen oft Märchen, die auch Themen romantisieren und ohne das zu kritisieren. Und ja, natürlich bei dem Thema ist es, ist es schwieriger. Aber ich glaube auch, dieses Thema kann als Märchen erzählt werden, ohne dass man sich dabei schäbig fühlen muss. Sowohl das kapitalistische Thema, was sehr ständig in Märchen vorkommt, wie Christmas Carol oder so, als auch das Sexwork-Thema. Und dieser Film ist halt so perfekt inszeniert, dass er das möglich macht. Könntest du dir vorstellen, einen Pretty Woman Film von Werner Hartzuck zu sehen? Richard Gier hat Werner Hartzuck einmal angesprochen, ob er, als es noch ein düstereres Drama war, ob er das vielleicht dirigifüllen würde. Es werden komplett anderer Film geworden. Völlig komplett anders. Aber ich kann mir vorstellen, dass trotzdem ein guter Film geworden wäre. Dann wäre es halt nicht mehr das Märchen, was wir heute kennen, dann wäre es nicht der große Erfolg geworden. Aber es wäre bestimmt auch ein guter Film geworden. Ich glaube, man kann das Thema auch, das Original-Skript von Lawton kann einiges. Das ist auf jeden Fall gut. Das ist nicht dieser Film. Aber das könnte man nehmen, daraus könnte man einen guten Film machen. Und ich finde es total okay, dass das Touchstone und Disney gesagt haben, wir wollen was anderes machen. So funktioniert halt Hollywood auch irgendwie. Das Ergebnis ist gut und deswegen, glaube ich, kann man beides sehen. Man kann das als wirklich tollen Film sehen und froh sein, dass dieser Film existiert. Und gleichzeitig, interessant wäre es trotzdem noch mal zu sehen, wie Werner Herzog das düstere Drama gemacht hätte. Vielleicht nicht mit Richard Gier, dann vielleicht wäre das dann eher Daniel Lewis gewesen. Ja, ja. Würde der Film auch noch funktionieren? Jetzt stell ich die ganzen bösen Fragen. Wenn wir eine schwarze Schauspielerin gehabt hätten. Es hätte auf jeden Fall einen anderen Ballast mit sich getragen. Und wäre, glaube ich, auch möglich. Ich weiß nicht, ob das ein bisschen... Es wäre vielleicht ein bisschen unglücklich. Also man würde sehr schnell in dieses White Saviour-Phänomen reinrennen. Wobei, wenn sie es schaffen, wenn sie es schaffen, dass trotzdem, was Julia Roberts gemacht hat, wenn das eine andere Schauspielerin auch umsetzen kann. Das heißt, diese starke und dieses Empowerment betonen. Ja, auf jeden Fall. Das Ding ist halt, dass der Hypocrite-Ansatz dieses Films dann noch stärker rausfallen würde. Auf jeden Fall. Weil Amerika einfach nicht so funktioniert hat. Ja. Also auch immer noch nicht funktioniert. Ja. Es ist einfach völlig an der Realität vorbei dann. Ja, das stimmt. Und es macht einem das Ganze sehr bitter. Deswegen würde ich... Kann ich mir gut vorstellen, glaube ich, dass das nicht so gut funktionieren würde. Weil sich Hollywood dann zu sehr da reinsetzen würde in, oh, wir haben da ein Problem, ein gesellschaftliches. Und wir drücken mal richtig schön rein in die Wunde. Glaubst du, wenn der Film... Jetzt darf ich noch mal eine Frage stellen. Ja, mach mal. Glaubst du, wenn der Film heute inszeniert werden würde? Oder ein Film, der ähnlich ist, auch so ein Thema hat? Ja. Und so inszeniert werden würde. Glaubst du, dass würde beim Publikum durchkommen? Oder muss ein Film heute mehr leisten, wenn er so ein Thema hat? Hmm. Das ist eine schwierige Frage, weil nämlich ich in der heutige Zeit diesen Film gucken kann und Spaß daran haben kann. Aber natürlich weiß ich, dass der Film sehr alt ist, 1990. Das ist, das ist lange her und ich sortiere den im Kopf beim Gucken ein in die Zeit. Ich glaube, es funktioniert nicht mehr so gut. Ja, ich glaube auch. Ein Film müsste heute ein bisschen mehr liefern. Ja. Und ein Film müsste sich anders damit auseinandersetzen. Was ja nicht heißt, dass er nicht trotzdem funktioniert, aber eben nur aus der Warte raus, dass er eben in dieser Zeit entstanden ist. Und dass die ganzen Verhaltensweisen, wie sie sich zueinander verhalten und so sind sehr, sehr authentisch diese Zeit. Ja. Und dadurch nehme ich dem Film auch alles das ab. Aber um das vielleicht noch dazu zu sagen, ein Film kann auch anders funktionieren und sich trotzdem das Märchenhafte bewahren. Und ich glaube ein Beispiel hatten wir in diesem Kinosommer mit dem Barbie Film, der es geschafft hat, dieses gesellschaftskritische reinzubringen und trotzdem Märchen zu bleiben. Okay. Ja, ich habe Barbie noch nicht gesehen, dass du bitte sehr leistet. Bevor ihr, bevor ihr mit Thea und Federn loszieht, wir zeichnen sehr viel vorher auf. Das heißt, der Barbie Film läuft, während wir diese Episode aufzeichnen, jetzt ein tiefer Blick hinter die Kulissen und vergesst das bitte ganz schnell. Der Barbie Film läuft erst eine Woche, wenn wir das gerade aufzeichnen. Ich wette mit euch, wenn in dieser Episode hört, hat Johannes den Barbie Film gesehen. Ja, Barbenheimer. Ich habe alle beide wahrscheinlich hintereinander geguckt. Ich habe Oppenheimer noch nicht geguckt. Ah, du musst den Film gucken. Ich habe ihn auch nicht gesehen. Sie müssen uns einfach passieren. Ich bin sehr gespannt. Wir haben eigentlich viele Filme so besprechen. Es gibt jetzt auch feste Dingens auf Light. Wie heißt das? Egal. Ist jetzt auch auf Disney Plus. Das müssen wir uns auch irgendwann anschauen. Aber es sind so aktuelle Filme. Wir müssen ein bisschen Varianz werden. Ihr könnt uns ja mal schreiben. Also wir diskutieren auch öfter drüber, wie aktuell wollen wir sein. Und natürlich ist das Ziel dieses Podcast eher so, die Eulen Kamellen wieder hervorzuholen, die man liebt. Aber wir wollen eine gute Mischung zu haben. Ja, eine gute Mischung zu haben. Würdet ihr lieber öfter neue Reviews hören zu neuen Filmen? Also schreibt uns das gerne, weil wir sind da auch selbst so, wir schlackern da immer so ein bisschen hin und her. Ich könnte mir total gut vorstellen, dass wir mal noch eine Barbenheimer Review machen, wo wir beide Filme besprechen gleichzeitig oder so. Schreibt uns. Sollen wir mal mehr neues frisches Material hervorgraben? Oder sagt ihr, nee, nee, ich will nur Filme aus den 30ern. Das ist das, was ich von euch hören will. Ich habe die tolle Vision davon, wie wir beide Filme Barbie und aufm Heimer besprechen. Aber ich spreche immer nur über Barbie und so immer nur überhaupt mal. Ich hätte ja gedacht, wir machen eine Review, wo wir das so machen, als ob das ein Film wäre. Wir versuchen darüber zu reden, sowohl in der Kritik als auch in der Inhaltszusammenfassung als auch in Subtext, als ob es ein Film wäre. Ein 5-Stunden- Meisterwerk, Barbenheimer, Krita Gervik und Christopher Nolan in Zusammenarbeit. Fuck, Plur, kriegen wir das hin. Wir könnten es versuchen. Schreibt uns, ob ihr das hören wollt oder ob das ob ihr die Idee total gaga findet. Johanneset muss man sehen, die Ehe oder Florian hat muss man sehen, die Ehe. Okay. Überhaupt schreibt uns, ne? Und macht das, was in diesem komischen Jingle vorhin gesagt wurde. Genau. Also Reviews und Sterne helfen uns eigentlich am meisten. Wenn ihr uns irgendwie unterstützen wollt. Abonnieren. Schreibt uns irgendwie so eine Review bei Apple und bei Spotify oder sowas. Und dann könnt ihr Sternchen hinterlassen. Also am besten Film oder so. Und ihr freut uns über jede Zuschrift. Ja. Ach, gut. Das haben wir doch schon gesagt. Ja, genau. Wir müssen jetzt irgendwie zu einem Punkt kommen, wo wir das Publikum Gebühren verabschieden. Das Urteil. Okay. Toller Film. Guckt ihn euch an. Schaut ihn auch nach 30 Jahren, 40 Jahren. Wenn auch in der Zukunft irgendwie guckt ihn immer wieder an. Es lohnt sich. Und wenn er auch nur in der Zeit Reise ist in einer anderen Welt, wo die Dinge noch anders funktioniert haben, wo man mit Geld alles lösen konnte. Mehr habe ich dazu auch nicht zu sagen. Ich wünsche euch eine wunderschöne Woche. Danke, Johannes, dass du den Film geguckt hast. Und ich freut mich sehr, dass du doch auch so begeistert davon warst. Danke, dass du den vorgeschlagen hast. Und wenn ihr wissen wollt, was Johannes mir nächste Woche aufgibt, dann bleibt noch dran. Müsst ihr kurz dranbleiben. Ansonsten euch eine gute Woche. Wir hören uns. Bis dann. Ciao. So, ich hab dann noch was für dich. Ja, lass hören. Ich hätte weil wir seltsamerweise noch gar kein Tim Burton hatten. Wir hatten mal einen Pseudotim Burton. Das war ein mal before Christmas. Der hat auch Tim Burton's Night Maybe Before Christmas heißt. Der war nicht wirklich von Tim Burton ist. Also, der hat Produzent und so. Aber das ist auch echt gemein. Wir haben noch viel darüber gesprochen, wie gemein, dass Henry Selleck gegenüber ist, als ich wirklich, der wirklich einen tollen Film gemacht habe. Ja, ja, ja. Na ja, gut. Und auch ein sehr Burtonesken. Nicht Burton. Ja, genau. Der hat sich da voll reinbegeben. Was hast du denn von Burton? Da gibt's ja einiges. Es gibt einiges und ich weiß, dass du mit irgendwann mal ein Threshold hattest, wo du sagst, jetzt ist nicht noch ein Tim Burton. Irgendwie hat er immer noch den gleichen Stil. Das ist viel bei Wes Anderson bei dir. Genau. Burton habe ich irgendwann gelernt zu, zu hassen. Es ist zu viel gesagt. Aber langweilig zu finden. Jetzt bin ich gespannt. Ist Big Fish in dieser Phase oder ist er schon, ist er noch früher gewesen? Ich muss jetzt nicht spoilern für die nächste Episode oder? Big Fish habe ich gesehen. Aber ich habe das auch schon lange her. Ich habe gar keine große Erinnerung mehr dran. Jetzt bin ich mal gespannt. Okay, wir verraten es nicht. Ich bin gespannt. Du schaust den Film noch mal und überlegst noch mal, ob der schon drüber ist oder ob das noch okay ist. Ja. Dann bin ich gespannt. Wir gucken Big Fish. Viel Spaß. Nächste Woche sehen wir uns hören wir uns wieder. Und bleibt gesund. Bis dann. Bis dann. Ciao.