Episode 225: The Lion King – Der König der Löwen: Der Disney-Klassiker, die Fortsetzungen, das Remake
Der kleine Löwe Simba ist Sohn von Mufasa, dem König der Löwen, und damit selbst der vorherbestimmte Thronfolger. Dies passt allerdings seinem bösen Onkel Scar so überhaupt nicht. Zusammen mit den aussätzigen Hyänen plant er einen ungeheuren Coup, an dessen Ende der Tod Mufasas und die Flucht Simbas steht. Während Scar den Thron besteigt, landet Simba in der Wüste, wo er auf das Erdmännchen Timon und das Warzenschwein Pumba trifft. Die beiden nehmen ihn unter ihre Fittiche und ziehen ihn mit ihrer ganz eigenen Philosophie groß: Hakuna Matata, ein Leben ohne Sorgen. Aber Simba kann sich seiner Verantwortung nicht entziehen. Und als seine Kindheitsfreundin Nala ihn findet, muss er sich dem Kampf mit Scar stellen, um seinen vorherbestimmten Platz im Kreis des Lebens einnehmen zu können.
The Lion King aus dem Jahr 1994, ein großer Zeichentrickfilm aus einer großen Disney-Ära. Bildgewaltig, voller Hitsongs – vom pathetischen Circle of Life bis zum Ohrwurm Hakuna Matata. Ein Film mit mehreren Fortsetzungen und Remakes in der jüngeren Disneygeschichte. A lot to uncover. Und so beginnen wir doch mal mit den wesentlichen philosophischen Fragen:
Johannes, wie hältst du es mit deiner Lebensphilosophie: Der bedeutungsschwangere, schicksalsträchtige Circle of Life, oder eher das unbekümmerte in den Tag Hineinleben des Hakuna Matata?
: Podcast: Der mussmansehen Podcast - Filmbesprechungen Episode: Episode 225: The Lion King – Der König der Löwen: Der Disney-Klassiker, die Fortsetzungen, das Remake Publishing Date: 2025-04-23T08:06:49+02:00 Podcast URL: https://podcast.mussmansehen.de Episode URL: https://podcast.mussmansehen.de/2025/04/23/episode-225-the-lion-king-der-koenig-der-loewen-der-disney-klassiker-die-fortsetzungen-das-remake/
Florian Bayer: Mimimi-Mimi-Mimi
Johannes Franke: Hast du Hunger auf ein sassloses Festgedeck? Dann ist Pumper ja perfekt, denn dieser Speck versteckt sonst, was Gutes sein. Nimm Das fette Schwein, aber Stell dich an, das wäre fein. WIR versinken, japp-japp WIR schinken, japp-japp mit dem Großen Schwein, japp-japp Wir wollen Schweine sein.
Florian Bayer: What do you want me to do? Dress in track and do the hula? Und damit herzlich willkommen zu einer neuen Episode von König der Löwen. Yay! Muss man sehen, Podcast, wo wir über den König der Löwen reden.
Johannes Franke: Und es ist schon so durcheinander.
Florian Bayer: Du bringst mich voll durcheinander, weil ich fest damit gerechnet habe, dass du hakuna Matata spielst. Oder Circle of Life. Und jetzt hast du wirklich den Minisong, der irgendwann Mittendrin kurz vorm Finale stattfindet.
Johannes Franke: Der Slapstick-Song schlechthin. Ich habe als Kind, ich glaube, ich habe den auf Repeat immer wieder geguckt, diese eine Stelle. Die ist so großartig.
Florian Bayer: Es ist auch eine total Geile Stelle. Ja, wir reden über König der Löwen. Und zwar nicht über das Remake aus dem Jahr 2019. Und auch nicht über Mufasa aus dem letzten Jahr, sondern über den Original König der Löwen, den großen Disney-Renaissance-Zeichentrickfilm aus den 90er Jahren.
Johannes Franke: Ich bin dir so dankbar, Flo, dass du den Gegeben hast.
Florian Bayer: Ich bin so dankbar, dass ich ihn wieder schauen konnte. Und ich bin dir dankbar, dass Du tatsächlich all-in gegangen bist. und, wie du mir gerade gesagt. hast, auch die Fortsetzungen und Remakes geguckt hast.
Johannes Franke: Wir werden also tatsächlich auch über The Lion KiNg 2... Beziehungsweise eineinhalb, nee, Die drei ist die anderthalb und die zwei ist die danach, davor. Also, wir haben zwei Fortsetzungen, die Direct-to-DVD waren und wir haben die Live-Action in Anführungsstrichen. Variante, die auch animiert, ist, aber eben in einer anderen Art und Weise. Und du hast Mufasa auch noch geguckt.
Florian Bayer: Ich hab mufasa auch noch.
Johannes Franke: Meine Güte. Also wir werden über alles reden,
Florian Bayer: was mit Lion King zu tun hat. Und wir werden über nicht so viel reden müssen. WIR reden... Über Löwen und Hyänen. Wir reden über große Musical-Nummern.
Johannes Franke: Wir reden über Hamlet.
Florian Bayer: Wir reden über Hamlet. Wir reden über eine japanische Anime-Serie mit 150 noch was Folgen.
Johannes Franke: Chimba.
Florian Bayer: Wir reden über das Sozialverhalten von Tieren, über Disney-Musicals und Disney-Renaissance. Und bevor wir euch komplett überfordern, steige ich einfach mal ein mit, naja, es muss halt sein. Ich beschreibe Euch kurz, worum es in dem Film geht. Und wer das nicht, weiß, das ist total merkwürdig, Dann solltest du wirklich ganz schnell verschwinden und dir den Film anschauen.
Johannes Franke: Alle wollen Schweine sein.
Florian Bayer: Aber gut. Also, Der kleine Löwe Simba ist Sohn von Mufasa, dem König der Löwen und damit selbst vorherbestimmter Thronfolger. Dies passt allerdings seinem bösen Onkel Scar so überhaupt nicht. Zusammen mit den aussätzigen Hyänen plant er einen ungeheuren Coup, an dessen Ende der Tod Mufasas und die Flucht Simbas steht. Während Scar den Thron besteigt, landet Simba in der Wüste, wo er auf das Erdmännchen Timon und das Warzenschwein Pumba trifft. Die beiden nehmen ihn unter ihre Fittiche und ziehen ihn mit ihrer ganz eigenen Philosophie. groß. Hakuna Matata, ein Leben ohne Sorgen. Aber Simba kann sich seiner Verantwortung nicht entziehen. Und als seine Kindheitsfreundin Nala ihn findet, muss er sich dem Kampf mit SCAR stellen, um seinen vorherbestimmten Platz im Kreis des Lebens einnehmen zu können. The Lion King aus dem Jahr 1994. Ein großer Zeichentrickfilm aus einer großen Disney-Ära. Bildgewaltig, voller Hitsongs vom pathetischen Circle of Life. Bis zum Urwurm hakuna Matata, ein Film mit mehreren Fortsetzungen und Remakes, auch in der jüngeren Disney-Geschichte. A lot to uncover. Und so beginnen wir doch einfach mal mit den ganz wesentlichen philosophischen Fragen. Oh. Johannes.
Johannes Franke: Ja?
Florian Bayer: Wie hältst du es mit deiner Lebensphilosophie? Der bedeutungsschwangere, Schicksalsträchtige Circle of Life oder eher das Unbekümmerte in den Tag hinein Leben von Hakuna Matata? Hakuna Matata. Vielleicht wird man im Alter auch ein bisschen mehr. Hakuna. Matata, während man in der Jugend ein bisschen mehr Circle of Life ist.
Johannes Franke: Ja, weiß ich nicht ganz genau. Es ist ja, ich glaube, es ist trotzdem noch eine charakterliche Abhängigkeit, weil du oft bei älteren Menschen, vielleicht dann noch älteren, als wir jetzt sind, siehst, dass die Sorgenfalle werden, dass man doch öfter... Zweimal und dreimal etwas checkt, Ob das jetzt wirklich richtig ist? Und darf ich da jetzt drauf drücken oder muss ich dann was bezahlen? Solche Sachen, weißt du, das ist dann schon, weiß ich nicht genau, ist kein Hakuna Matata, so richtig.
Florian Bayer: Der Film spielt ja tatsächlich Circle of Life gegen Hakuna Matata aus, auch mit dem ganz klaren Ergebnis. Circle of Life. Ist es,
Johannes Franke: ne? Ja, natürlich.
Florian Bayer: Simba muss sich seiner Verantwortung stellen, Es geht um sein Schicksal, Er ist der Thronfolger, er kann sich nicht so gehen lassen. Und von Insekten... Leben, Was kein Löwe schaffen würde, Sondern er muss seine Verantwortung wahrnehmen und seine Position im ewigen Kreis einnehmen. Und das ist das Happy End.
Johannes Franke: Aber er hat auch eine Vorbildfunktion für Slacker Life, oder?
Florian Bayer: Auf jeden Fall.
Johannes Franke: Also, man muss schon sich den zweiten Teil da, das ist ja ein Drittel im Grunde des Films. Naja, nicht ganz, Aber es ist ein zweiter Akt, der vollständig mit Timon und Pumba im Slacker-Life im Dschungel ist. Und es ist großartig.
Florian Bayer: Ja, absolut. Ein Löwe, der Vegetarier ist, der mit seinen Kumpels durch den Dschungel singt und ins Wasser springt. Wie man es auf die Idee kommen würde, einen von den beiden zu fressen.
Johannes Franke: Es ist toll. Ja, also, das ist mein großes Vorbild. Also, als kind habe ich gedacht, ja, That's The life.
Florian Bayer: Aber schauen wir vielleicht trotzdem erstmal in den Circle of Life, beziehungsweise in den Circle of Disney Life. Ja,
Johannes Franke: okay.
Florian Bayer: Und ich glaube gerade... Bei so großen Studios oder großen Regisseurinnen macht es, wenn ich total sind, einmal zu schauen, wo stehen wir, als der Film rauskommt. Und ich versuche das so kurz wie möglich zum Reißen.
Johannes Franke: Wir haben ja auch über Disney viel schon gesprochen. Wir haben ja verschiedene Filme schon besprochen und die sind in verschiedenen Ähren. Und da haben wir das auch ein bisschen einsortiert. Also wenn euch das nicht reicht, was Plor jetzt erzählen wird, dann könnt ihr auch in die anderen Episoden reinhören.
Florian Bayer: Wir hatten das Golden Age schon mit Fantasia. Das reicht so in die... Späten 40er Jahre so angefangen bei seinen ersten großen Zeichentrickfilmen. Und die Disney Freaks und die Disney Enthusiasten unterteilen dann meistens. Zum einen das Golden Age, das bis 1949 geht. Dann das Silver Age, das von 1950 bis 1969 reicht. Und das so ein bisschen. Die Phase ist nach dem Krieg, als wieder große Filme produziert wurden. In der Zeit des Krieges wurden dann teilweise nur Kurzfilme gemacht. Und das Silver Age wird meistens auch gesagt, Da sind neue Maltechniken entstanden. 101. Martina, bei denen wir geredet haben. Großartig.
Johannes Franke: Ganz wichtig.
Florian Bayer: Auch unter anderem aus Kostendruck. Und zwar wurde das Verfahren so geändert, Dass die Skizzen von den Zeichnern, Das waren tatsächlich hauptsächlich Männer, Direkt benutzt wurden für die Animationen, Wodurch man in dieser Zeit vor allem diesen Stil hat, wo man sehr viele...
Johannes Franke: Vorzeichnungen noch drin, sieht.
Florian Bayer: Vorzeichnungen sieht man. Man sieht das Skizzenhaft in den Zeichnungen, was ich ganz schön finde. Und die nächste Ära, die dann genannt wird, ist meistens von 1970 bis 1988. Und das wird entweder Bronze Age, oder etwas Härter, das Dark Age genannt. Und zwar eine Zeit, in der die Disney Company nach dem Tod von Walt unglaubliche Struggles hatte. Also zum einen war es in den frühen 70ern, dass sie nicht mehr die Erfolge erzielen konnten wie davor. Sie hatten einfach nicht mehr diese Kassenschlager. Und zum anderen, dann sind wir schon so. In den frühen 80ern, späten 70ern, frühen 80ern, hat ein ganz wichtiger Zeichner, nämlich Don Plath, die Company verlassen und hat Elf Leute mitgenommen von den Animatoren. Ich glaube,
Johannes Franke: man spricht ihn doch Bluth aus.
Florian Bayer: Bluth, ne? Don Bluth. Und er hat sein eigenes Animationsstudio gegründet und hat Anfang der 80er und Mitte der 80er Filme gemacht, die nicht nur mit Disney konkurrieren konnten, sondern die Disney einfach an den Kinokassen geschlagen haben.
Johannes Franke: Das war aber, ne? Der ist in Disney groß geworden. Also eigentlich ist es ein Disney-Erfolg.
Florian Bayer: Nein. Er hat ja Disney verlassen, weil er seine Ideen, Die Erwachsener waren, Düsterer waren, die auch Tiefgründiger waren, dort nicht umsetzen konnten.
Johannes Franke: Wir haben auch darüber ganz lange gesprochen, als wir über das Geheimnis von NIM geredet haben.
Florian Bayer: Genau, Das war einer seiner großen Erfolge. Und der ist zumindest hier in Deutschland nicht unbedingt einer der bekanntesten. Am Bekanntesten von Don Plouffe sind vor allem Feivel der Mauswanderer. Stimmt,
Johannes Franke: ja.
Florian Bayer: Und wenn Du Leute fragst, was sind so 80er Jahre? Zeichenrückfilme, würden Sie den eher nennen. Als zum Beispiel Basil der Mäusedetektiv, der an der Kinokasse gegen den Antreten musste, verloren hat, zumindest in Europa. Genauso wie Eigentlich, Das war vor allem ein europäischer Erfolg in einem Land vor unserer Zeit. Die Dinosaurier, ganz großer Hit Ende der 80er. Und Disney hat mit seinen Filmen zum Beispiel Oliver und Co. Oder auch The Rescuers oder The Black Cauldron nicht an diesen Erfolg anknüpfen können. Und in den 80ern hat Disney versucht, sich neu zu finden. Es war wirklich eine Phase des Suchens und des Bangens und des Hoffens. Und zwei ganz wesentliche Ereignisse haben dann zur großen Disney-Renaissance geführt, die von 1989 bis 1999 geht. Hm. Und in der auch der König der Löwen stattfindet. Zum einen ein riesiger Erfolg mit dem Film Who Framed Roger Rabbit. Oh, krass. 1988.
Johannes Franke: Der ist auch toll. Willst du Tee Plor übrigens? Oh ja. Du erzähl ruhig weiter und ich schenk dir Tee ein.
Florian Bayer: Der einfach wieder Geld in die Kassen von Disney gespült hat. Die waren tatsächlich in den 80ern kurz vor einer feindlichen Übernahme. Was? Von einem Finanzier, der so typisch Unternehmen aufkauft und zerschlägt. Und so weiter, Saul Steinberg. Disney ging es in den 80ern richtig kacke. Und was sich finanziell erstmal gerettet hat, war der Erfolg von Roger Rabbit. Der auch eine ganze Schar an neuen Zeichnerinnen hervorgebracht hat, Weil. Im Zuge dieses Erfolges wurden dann ganz viele Shorts gedreht, die sich ganz viel um Roger Rabbit gedreht haben, die so ein bisschen Wilder waren, Ein bisschen Cartoonhafter und viele, die auch bei Lion King mitarbeiten. Sind dort in die Schule gegangen. Das waren ihre ersten Arbeiten. Nämlich diese Kurzfilme, die dann als Vorfilme auch im Kino gelaufen sind. Während Disney eher so relativ viele große Live-Action-Filme gemacht hat. Und Zeichentrickfilme eher so nachgeschoben waren. Also aus den 80er Jahren die Zeichentrickfilme, wie zum Beispiel Taran und der Zauberkessel. Oder Basil, der Mäusedetektiv. Oder Oliver und Cody sind nicht so bekannt wie die Filme, die dann später kommen sollten.
Johannes Franke: Wobei ich die auch, glaube, ich, alle gesehen habe.
Florian Bayer: Ich auch. Und ich finde auch, einige sind echt unterbewertet. Qualitativ ist nochmal, wenn man von Dark Age spricht, Kann man ein Fragezeichen dran setzen. Dark Age wird zum einen genannt, weil gesagt wird, Die Qualität der Filme war nicht so gut und zum anderen, weil die Themen auch tatsächlich düster waren. Die Settings ein bisschen urbaner, also Oliver Twist und Sherlock Holmes und sowas. Und die Disney-Renaissance eingeleitet hat dann dieser Griff zu den ganz klassischen Stoffen, nämlich zu klassischen Märchen. Und das mit Ariel, die Meerjungfrau. 1989, Ein riesiger... Kinoerfolg. Ein riesiger Hit beim Publikum und ein riesiger Hit bei der Kritik. Und wenn wir von der Disney-Renaissance reden, reden wir tatsächlich vor allem von Filmen, die das klassische Disney-Rezept benutzt haben, Nämlich Märchenstoffe aus alten europäischen oder arabischen Traditionen nehmen und daraus neue Geschichten erzählen. Und Lion King sticht dabei sogar dann ein bisschen auch heraus. Und was wir da haben, ist, Wie gesagt, Ariel Die Meerjungfrau, Hans Christian Andersen-Märchen, Die Schöne und Das Biest, ganz klassische Legende, Aladdin Tausend und eine Nacht. Genau, und dann der nächste in dieser Reihe ist The Lion King aus dem Jahr 1994. Die Fortsetzung von Bernhard und Bianca wird oft übergangen, war auch kein Musical. Ah,
Johannes Franke: okay.
Florian Bayer: Und The Lion King war auch tatsächlich der Stand zwischen Aladdin und Pocahontas. Und The Lion King war, Ich würde jetzt nicht sagen B-Roll, Aber an den haben am Anfang viele nicht geglaubt.
Johannes Franke: Also B-Roll ist nicht der verkehrte Begriff. Die haben sich als B-Gruppe verstanden. Also, das ist ja auch etwas, was Disney tatsächlich bis heute macht. Die haben ein A-Projekt, von dem Sie glauben, okay, das ist das große nächste Ding. Und dann haben sie ein B-Projekt. Und das ist nicht das erste Mal, und auch nicht das letzte Mal, dass das B-Projekt zum wichtigeren Projekt wird.
Florian Bayer: Ja. Die ganzen A-Zeichner haben gesagt, nee, wir wollen lieber zu Pocahontas. Ist ja auch irgendwie logisch. Wir haben hier eine klassische Prinzessin-Geschichte. Wir haben hier irgendwie so ein Setting, das so ein bisschen angelebt ist, an die Schöne und das Biest. Auch ein bisschen... Das, was Disney in den 90ern langsam angefangen hat, zu entdecken, nämlich ein bisschen mehr Feminismus. Wir haben hier eine starke Prinzessin, die auch selbst wirklich was macht. Und das ist ganz klar. Der erfolgsversprechende Film. Und dementsprechend waren bei Lion King eher die Zeichnerinnen aus der zweiten Reihe und die Produzentinnen aus der zweiten Reihe. Weil alle gesagt haben, naja, das wird nicht der große Hit.
Johannes Franke: Und das hat aber auch dazu geführt, dass die eben eine Art Selbstbewusstsein entwickelt haben. Aus der Not heraus. Zu sagen, denen zeigen wir es. Wir sind zwar zweite Reihe. Das war denen ganz, ganz doll bewusst. Aber wenn wir uns richtig reinwerfen und richtig mühe geben, dann zeigen wir es denen allen. Und dann sind wir das A-Projekt. Und das hat geklappt.
Florian Bayer: Das hat voll geklappt. Wenn man sich anschaut, Wie die Disney-Renaissance-Filme gelaufen sind, Wir haben hier eine stetige Steigerung. Gar nicht mal so sehr vom Budget. Im Budget waren die alle so irgendwie zwischen 25 und 50 Millionen Dollar. Und später, Ende der 90er, sind die Budgets höher geworden. Aber wenn wir uns ein Box-Office anschauen, dann haben wir... Die kleine Meerjungfrau mit 235 Millionen Dollar beim Boxoffice. Beauty and the Beast Fast doppelt so viel mit 451 Millionen. Aladdin, nochmal was draufgesetzt mit 500 Millionen. Und dann kommt The Lion King, der fast eine Milliarde gemacht hat.
Johannes Franke: Eine Milliarde, Wie Krass ist das denn? Ich bin fast hinten unterüber gekippt, als ich das gelesen habe. Fast eine Milliarde haben die gemacht.
Florian Bayer: Ein riesiger Hit und auch ein Film, der, Obwohl er in dieser Tradition der Disney-Renaissance-Filme steht, einiges gemacht hat, Was dann später für Disney ganz wichtig sein sollte. Vor allem für die Musik. Berühmte Köpfe nehmen. Das hat Lion King vorgemacht. Auch wenn die Musik schon immer wichtig war. Und auch wenn früher, zum Beispiel bei Aladdin schon mit Stars gearbeitet wurde, Was die Synchronisation betrifft. Also Robin Williams ist ja so das berühmteste Beispiel. Dass Elton John genommen wurde für die Titelmusik, für die Titelsongs. Das wurde später bei allen anderen Projekten dann, Es wurde versucht, wir haben Phil Collins, Phil Collins ist das beste Beispiel. Ich habe so das Gefühl, wenn man sich anschaut, Tarzan, Der letzte Film dieser Ära, Da haben Sie versucht Einfach das nochmal, Okay, wir nehmen jetzt so einen 80er Jahre Popstar, der gut seichte Popsongs schreiben kann und nicht gegen Phil Collins. Collins, Aber Elton John ist einfach der coolere Typ.
Johannes Franke: Vielleicht. Und naja, in der neuen Variante 2019, Beyoncé. Also genau das gleiche Konzept im Grunde. Und auch in der Neuverfilmung, um schon ein bisschen vorauszugreifen, Vielleicht auch nicht unbedingt die beste Einwebung dieser Idee, weil man das irgendwie schon das Gefühl hat, das wird ja jetzt reingepfropft, damit da eben Beyoncé ist. Ja. Also, es ist ein bisschen traurig.
Florian Bayer: Ja. Lion King war der letzte wirklich, also richtig groß, Erfolgreiche Film in diesem Aufwärtstrend. Pocahontas hat nur noch 350 Millionen gemacht. Der Glöckner von Notre Dame aus dem Jahr 1996. Oder so nur noch 325 Millionen. Es ging dann tatsächlich stetig. bergab. Lion King ist mittendrin in der Disney-Renaissance, Peak-Disney-Renaissance. Und manche sagen auch der letzte wirklich qualitativ hochwertige, richtig hochwertige Film aus dieser Disney-Renaissance. Und um das schon mal vorwegzunehmen, Es ist tatsächlich mein Liebster. Disney-Zeichentrickfilm.
Johannes Franke: Oh. Zeichentrick im Sinne von, Du nimmst alles, was Pixar gemacht hat, raus. Weil Pixar ist alles Computer. Ja,
Florian Bayer: aber ich könnte tatsächlich Pixar mit reinnehmen und würde dann wahrscheinlich zu dem Schluss kommen, dass es mein Liebster Disney-Animationsfilm ist. Oh, okay. Ich überlege gerade, also Frozen ist natürlich wirklich ein verdammter
Johannes Franke: Film. Ja, ja. Es gibt, Mir fallen mehrere Disney-Filme aus letzter Zeit. ein, die wirklich sehr, sehr gut waren, die ich wirklich toll fand. Aber es stimmt vielleicht, dass Lion King am emotionalsten und... Damit am Catchigsten ist. Also nicht im Emotionalen, dass man das unbedingt über Sentimentalitäten oder sowas braucht, was der Film durchaus hat.
Florian Bayer: Nicht zu schwach.
Johannes Franke: Aber andere Filme sind auch emotional und auch nicht unbedingt über Emotionalitäten. Das ist nicht unbedingt das Verkaufsargument, Aber den Leuten wirklich, die Leute reinzuziehen, in die Geschichte auf diese Art und Weise und durch so viele Emotionen durchgehen zu lassen, Das hat kaum einer geschafft.
Florian Bayer: Ich finde, Lion King hat ganz viele Momente, die nah an der Perfektion sind. Und zwar nicht nur im Disney-Kosmos, sondern wenn du mich fragen würdest, wie sieht ein perfekter Film aus? Und zwar tatsächlich, Es geht gar nicht darum, dass es der beste Film aller Zeiten ist, sondern einfach so eine Flawlessness. Du findest keine richtigen Fehler, Du findest keine richtigen Ecken und Kanten. Vielleicht sogar, dass man darüber diskutieren kann, ist der Film zu gut? Also ist er so gut, dass er schon wieder langweilig ist, weil er einfach zu glatt ist oder so? Würde ich in dem Fall nicht sagen. Nein, nein. Aber Lion King grenzt für mich in ganz vielen Punkten. So nah an der Perfektion, dass so diese Nitpicking-Momente, die es natürlich gibt, wo man sagen kann, ja, Das ist nicht so gelungen, dass die sehr auffallen, weil sie so ein bisschen herausstechen. Und dann sind es wirklich auch so kleine Sachen, wie zum Beispiel, und das Geile ist, In der Recherche habe ich dann gefunden, das trifft sogar zu, weil sie es einfach, Sie haben es neu gemacht, in dem Song, I Just Can't Wait To Be king, Da gibt es diese Krokodile im Wasser.
Johannes Franke: Ja, ja, ja. Die sind schlechter.
Florian Bayer: Es fällt voll auf. All dieser Film drumherum, so... Perfekt ist, dass du diese Krokodile siehst, die zwei Sekunden Leinwandzeit haben. Und Du denkst,
Johannes Franke: was ist denn hier los?
Florian Bayer: Und die sind nicht mal schlecht, aber es fällt einfach krass auf.
Johannes Franke: Und das haben die im Nachhinein neu gemacht.
Florian Bayer: Das haben Sie im Nachhinein neu gemacht, wie einige andere Sachen, auch zum Beispiel den Schriftzug am Himmel, über den wir später sprechen werden müssen.
Johannes Franke: Es ist tatsächlich im Prozess, muss man sagen, die haben an dieser einen Szene da mit diesen Gnus, haben, die ja drei Jahre lang gearbeitet. Der ganze Prozess des Films. Sechs Jahre oder sowas, Ich bin mir gerade nicht ganz sicher.
Florian Bayer: Ja, das geht zurück bis in die späten 80er. Genau,
Johannes Franke: Seit 1988 sind sie am Arbeiten. Und das Ding ist, dass sie auch im Animationsprozess bis zur letzten Minute, also auch über die letzte Minute hinaus, Weil sie mussten den Veröffentlichungstermin verschieben, Deswegen haben Sie immer wieder Sachen verändert und nochmal verändert und sind an Sachen rangegangen, die eigentlich schon völlig fertig waren und haben Sie nochmal angeschaut und gesagt, nee, da müssen wir nochmal ran. Also, das ist eine Form von Dedication und Perfektionismus, die vielleicht auch geholfen hat. Also heute ist die Zeit dafür vielleicht nicht mehr da, aber Sie haben Sie sich genommen.
Florian Bayer: Wenn man sich anschaut, wie dieser Film entstanden ist, hat man ja das Gefühl, Da ist unglaublich viel Herzblut dabei. Also, die sind einfach mal nach Kenia gereist und haben sich die Nationalparks angeschaut, haben unzählige Fotos gemacht.
Johannes Franke: Für zweieinhalb Wochen sind die da rumgereist. Was die davon erzählen, von dieser Reise, Das ist ein kleines bisschen westlich geprägt, muss man sagen. Weil der eine sagt So ganz erleuchtet, es war, als wäre ich nach Hause gekommen. Und ich so, ja,
Florian Bayer: okay. Komm Mal runter, Circle of Life. Ein Hakuna Matata-Typ würde das nämlich nicht sagen. Sowas sagt ein Circle of Life-Typ.
Johannes Franke: Also, es ist schon, Die sind alle voll des Lobes und die treffen sich jedes Jahr zum Jubiläum, um zu feiern, dass die da in Afrika waren, Zweieinhalb Wochen. Das muss richtig Krass für die gewesen sein.
Florian Bayer: Und was das betrifft, Was natürlich auch ein Thema ist, worüber man diskutieren kann. Ich wäre so ad hoc bereit, den König der Löwen gegen jeden Vorwurf der kulturellen Aneignung zu verteidigen, Weil ich das Gefühl habe, Da steckt so viel Liebe und so viel Hingabe für den afrikanischen Kontinent. total, Die wollten das, was Sie was Sie machen, Sie wollten es richtig machen.
Johannes Franke: Das ja. Aber Sie haben es nicht richtig genug machen, wollen, um genug Leute einzustellen, Aus der Gegend kommen.
Florian Bayer: Das betrifft nicht nur die Zeichnung, sondern das betrifft auch zum Beispiel, dass sie einen südafrikanischen Musiker genommen haben, um die Musik zu machen. Und natürlich war Hans Zimmer der große Komponist im Hintergrund. Aber Lebo M., Großer afrikanischer Musiker, wurde genommen. Sie haben sowas... übernommen, Sie haben afrikanische Philosophie übernommen. Sie haben mit dem Hakuna Matata, das jetzt, ja, Es ist wie das Carpe Diem, Es ist so ein bisschen so ein Spruch geworden, der über ist. Und man weiß auch, dass das offensichtlich die kenianische Tourismusindustrie sehr gerne verwendet. Aber es ist einfach auch mal ein Stück afrikanische Philosophie, Fräuliche Philosophie, die in diesen Film eingewoben wurde. Und das ist, Der Film verbeugt sich in ganz vielen Momenten vor dem, wo er herkommt. Und ich finde, das kann man gerade auch so Mitte. Der 90er geht. Disney wirklich zugute halten, dass Sie da nicht so halbherzig ein bisschen was haben einfließen lassen, Ein bisschen Exotismus zu machen, Sondern, dass Sie wirklich den Geist der Welt, die Sie darstellen, treffen wollten.
Johannes Franke: Ja, auf jeden Fall. Ich finde bloß, dass sie es irgendwie hätten schaffen können, in der Besetzung und in der es gab. 29. Schriftwriter, ne? 29 Drehbuchautoren, die nach und nach an diesem Ding gearbeitet haben. Das hätte eine weniger weiße Veranstaltung sein können. Definitiv.
Florian Bayer: Und das ist so. Inclusion Policy, Wir haben einen eigenen Episode, wo wir über Inclusion Policy reden. Es ist wichtig, es ist ein neues Thema. Es ist ein junges Thema und es ist auch ein Thema, das leider gerade so im Kulturkampfraum stattfindet. Aber ja, natürlich, wenn du sowas machst, wenn du dich so mit einer Kultur beschäftigst und die Einflüsse dieser Kultur in deinen Film einwählen, willst, dann macht es vielleicht Sinn, jemanden aus dieser Kultur direkt mit an Bord zu haben.
Johannes Franke: Ja, ja, ja.
Florian Bayer: Und nicht nur so als kleines Aushängeschild, Wir haben hier den großen Musiker.
Johannes Franke: Ja, ja, genau. Das ist halt das Ding, ne? Großes Aushängeschild. Und dann James Earl Jones, Der Mufasa spricht, ist halt ein Schwarzer, wenigstens. Du hast ein, zwei Schwarze im Cast. Ja,
Florian Bayer: du hast von einem Schwarzen gesungen und von einem Weißen gesprochen.
Johannes Franke: Ja, genau. Wo ich auch denke, was? Autsch, Autsch, Autsch. Also, es gibt da so ein paar Baustellen, wo ich denke, ja, aber ja, nett. Und das Geld verdienen halt auch alle die Amis. Das ist halt das nächste Ding, wo ich denke, ja, Es ist nicht allzu viel Geld in der Region geblieben, die sie da gerade ausschlachten, inhaltlich. Ja, absolut. Das ist schon ein bisschen, ah, deswegen, also, das sind, so die kleinen Sachen, wo ich denke, ja.
Florian Bayer: Auf jeden Fall, ist einfach ein Part davon. Und es ist halt dann diese Unterscheidung auch von Werk und Künstler.
Johannes Franke: Oder Produzent,
Florian Bayer: dass man es dem Werk selbst nicht ansieht. Es gibt so Filme und Geschichten, die als Thema Afrika haben oder als Thema arabischer Raum oder asiatischer Raum, wo du das Gefühl hast, oh, du guckst hier volle Kanne. Kulturelle Aneignungen, westlichen Blick, westliche Arroganz und Distanz. Und Sie schaffen es nicht, das zu treffen. Bis zu dem Punkt, wo es sich unangenehm anfühlt. Und das finde Ich ist bei Lion King halt überhaupt nicht der Fall. Es war der erste Disney, der erste animierte Feature von Disney? Der komplett auf einer Originalgeschichte basiert, ist. DER komplett, ja, du kannst gleich was dazu sagen. Ist das so? Also was Willst du reinwerfen? Willst du Kimba reinwerfen oder willst du Shakespeare reinwerfen?
Johannes Franke: Nein, Kimba. Shakespeare will ich nicht reinwerfen, weil Shakespeare, Das ist immer, Jeder lässt sich von allem inspirieren. Das ist vollkommen in Ordnung. Hamlet ist auch lang genug her, dass man das irgendwie so, dass man sagt, okay, Wir haben hier eine Struktur und wir haben bestimmte Archetypen von Figuren, die wir aufeinandertreffen lassen. Auf eine bestimmte Art und Weise. Was schon Shakespeare gemacht hat, Aber das ist doch vollkommen. okay. Bei Kimba, naja, Da kann man Sachen nebeneinander halten und sieht, okay, das ist eindeutig.
Florian Bayer: Kann man machen. And I call it bullshit. Kompletter, Absoluter Nonsense. Kimba, der Weiße Löwe. Eine Zeichentrickserie basierend auf einem Manga von Osamu Tezuka. Der Manga wurde 1950 bis 1954 veröffentlicht und die Serie lief 1965 bis 1967. Vorweggeschickt.
Johannes Franke: Also 20 Jahre vorher.
Florian Bayer: Es gibt ein dreistündiges YouTube-Video von einem wirklich großartigen Filmkanal, der heißt YMS, Your Movie Sucks. Und der beschäftigt sich mit den Vorwürfen, die Mitte der 90er aufgekommen sind, dass Lion King von dieser Serie geklaut hätte. Und der schaut sich die Serie komplett an. Sagt zum einen, Diese Serie ist wirklich das Absurdeste, was ich je in meinem Leben gesehen habe. Und zum Zweiten, Ja, natürlich kann man einzelne Szenen aus dieser Serie nehmen. Zwei, Drei Sekünder. Und neben Lion King halten. Ja. Dann könnte man aber auch aus dieser Serie... Zwei Sekunden von irgendwas anderem nehmen und neben Frozen halten, Neben Akira halten, neben Herr der Ringe halten, Man würde es auch finden. Es ist eine Serie, die über 3000 Minuten Material hat. Es ist eine Serie, Die 52 Episoden hat in der Originalstaffel. Den Film hat danach nochmal 26 Episoden im Jahr 1966, dann nochmal 52 Episoden im Jahr 1989. Die Leute, die diese 10 aneinander halten, Neben Lion King, halten teilweise Szenen aus dem 1997er Film neben Lion King Material. Diese Zusammenschnitte sind komplett manipulativ.
Johannes Franke: Okay, folgendes. Dass die Crew in Disney um Kimba The White Lion wusste, ist unbestreitbar.
Florian Bayer: Ist es?
Johannes Franke: Absolut, die haben es selber gesagt.
Florian Bayer: Ich habe nur O-Töne gefunden von, ja, könnte sein, dass ich es gesehen habe. Vielleicht. Oder ja, ich habe das gesehen, aber niemand hat doch gesagt, ich habe das einfließen lassen.
Johannes Franke: Zwei Sachen. Das eine ist, dass es Leute gab, die anonymisiert sich gesagt haben, naja, also ich meine, wenn du Mitarbeiter von Disney bist und dann vor die Kamera gehst, ohne anonymisiert zu sagen, ja, wir haben alle beschissen, ohne dass das von Disney gemacht wird, dann hast du dein Leben, ruiniert. Also, Das ist aber nur der eine Punkt. Es gibt Leute, die anonym vor die Kamera gegangen sind und gesagt haben, natürlich, Himba war immer Thema in allen Sitzungen. Das Zweite ist, Selbst wenn wir das nicht annehmen, Dass das tatsächlich passiert, ist, das sind alles. Fucking Nerds. Das war eine riesige, wichtige Serie, die auch in Amerika gelaufen ist. Wenn du diese Serie nicht auf dem Schirm hast, als Nerd, als jemand, der für Disney zeichnet, dann weiß ich nicht, was du bei Disney zu suchen, hast.
Florian Bayer: Moment, Moment, Moment. Die Serie, die 1965er Serie von NBC, Die ist tatsächlich von NBC synchronisiert worden und in Amerika gelaufen. Die 1966er Serie wurde von einem christlichen TV-Sender richtig schlecht gedubbt. Das war keine riesige große Serie.
Johannes Franke: Das war aber drüben eine riesige große Serie. Und die ist in Amerika teilweise gelaufen.
Florian Bayer: Ja, die ist in Amerika teilweise gelaufen, Der Film ist teilweise gelaufen. Die Serie wurde tatsächlich vor allem groß durch den Lion King Vergleich. Wenn du ein Bild hast von einem Löwen, der auf einer Klippe gegen einen anderen Löwen kämpft, einfach, weil es in Afrika diese Klippen gibt, dann kannst du das überall daneben halten. Dann findest du diese Szenen. Natürlich sieht das aus, wenn zwei Vierbeiner auf einer Klippe gegenüberstehen. Aber was diese Szenen, die dann gezeigt werden, komplett unterschlagen, Das ist eine Drei-Minuten-Szene aus dieser Serie, die wie gesagt 3000 Minuten geht. Und die Figur, gegen die Kimba kämpft in dieser Szene, hat keinerlei Relevanz. Ist nicht so wie Scar, sondern ist irgendein Löwe, der in einer Episode vorkommt und dann wieder verschwindet. Der eigentliche Gegenspieler von Kimba in der Serie, Der kommt in, Keine Ahnung, einer Handvoll Episoden vor. Hat praktisch nichts mit den Hyänen zu tun. Und ist auch nicht der große Intrigant, sondern ist einfach nur ein lauter, wütender Löwe, der rumbrüllt und sagt, dass er König werden will. Der Tote Vater von Kimba ist ein Fucking Fell, dass dieser Kimba mit sich rumträgt.
Johannes Franke: Oh ja, oh ja.
Florian Bayer: Und indem er es sich gemütlich macht, Er benutzt es teilweise als Hängematte. Dann der Rafiki, der genommen wird, der Affe. Das ist einfach nur ein alter Kauz, der die ganze Zeit irgendwelches Zeug mambelt. Das ist nicht der alte Weise, sehr, sondern das ist einfach nur ein alter Affe. Und es werden die ganze Zeit Witze drüber gemacht, dass er alt ist und dass er ein Senior ist.
Johannes Franke: Ich mache auch die ganze Zeit. Witze über Rafiki aus König der Löwen, weil er ein alter, seniler Sack ist. Also die Parallele sehe ich schon gerade sehr.
Florian Bayer: Also ich glaube, Die Vergleiche sind kompletter Quatsch. Zumal selbst die Tezuka-Familie, Die haben Disney nie verklagt, deswegen.
Johannes Franke: Nein,
Florian Bayer: die waren unsere Fans, die hätten sich gefreut. Ja, und die haben gesagt, es gibt Ähnlichkeiten. Ja, MEIN Gott, Wir haben hier 3000 Minuten Zeug vor uns. Natürlich kannst du da Sekunden nehmen. Also, ich halte es für kompletten Quatsch.
Johannes Franke: Es gibt halt auch visuelle, Parallelen. Okay, vielleicht bei 3000 Minuten. Ja, hm. Und es gibt aber auch eben diese Figuren, wo man sagt, okay, Das ist aber auch sehr viel, so. Natürlich hat dann jeder so seine eigene Interpretation und seine eigenen Ansichten dazu. Ich muss dazu sagen, ich habe die Serie nicht gesehen.
Florian Bayer: Ich auch nicht.
Johannes Franke: Ich kann es nicht wirklich beurteilen. Ich kann nur aus dem schöpfen, was ich im Internet gefunden habe. Und das ist einfach sehr zerstritten, was das betrifft.
Florian Bayer: Guckt euch den Dreistünder von YMS an. Your Movie Sucks.
Johannes Franke: Aber das ist ja dann auch wieder nur eine von vielen Quellen.
Florian Bayer: Guckt euch das aber an. Das ist relativ frisch, das ist relativ jung. Das ist ein, zwei Jahre alt, glaube ich. Und es beschäftigt sich sehr tiefgehend mit der Serie und vor allem mit den Vergleichen, die angestellt werden. Und wenn ihr ein Video seht, wo The Lion King neben die Kimmer-Serie gehalten wird, guckt zumindest einmal nach, ob es eine Szene ist, die den Lion King aus dem Jahr 1994 neben eine Version der Serie aus dem Jahr 1997 hält. Weil das kommt auch mehr auf. Mehr als oft genug vor.
Johannes Franke: Um mal die Vorbilder Kimba zur Seite zu nehmen. Ich fand es total spannend, dass sie am Anfang eigentlich nur National Geographic-like Savannenfilm oder Jungle-Film, Sie waren sich noch nicht ganz sicher genau, welche Richtung es gehen soll, machen wollten, der nichts mit Musical oder sonst irgendwas zu tun hat. Es gab den ursprünglichen Regisseur, der wirklich was ganz anderes im Kopf hatte, als dann draus geworden ist. Bambi In Afrika war der erste Elevator-Pitch, den er gehalten hat.
Florian Bayer: King of the Kalahari wäre der Titel gewesen. Es gab mehrere Titelideen und Titelendungen.
Johannes Franke: Ja, es gab ganz viel Verschiedenes. Und es waren auch ganz andere Tiere gedacht. Löwen waren dabei, aber es ging dann auch irgendwie. Rafiki wäre ein gepard gewesen. Da wäre ein Kampf zwischen Löwen und Pavian da gewesen. Und Scar wäre der Pavian-Anführer. Also Es gibt wirklich wahnsinnig viele Iterationen. KING of The Beasts, King of the Jungle. Das Allererste war ja King of the Jungle. Und das hat sich lang genug gehalten, dass ich mich frage, okay, einmal den Fehler machen, nicht zu wissen, dass es keine Löwen im Dschungel in der Form gibt, Aber das über einen längeren Zeitraum zu verteidigen, finde ich sehr gewagt.
Florian Bayer: Es hätte ein asiatischer, angehauchter Film werden können mit asiatischen Löwen. Die hätten in den Dschungel gepasst. Dann wäre es auch mehr Kimba gewesen. Kimba spielt nämlich fast die ganze Zeit im Dschungel und nicht in Afrika. Und in Kimba kommen Menschen vor. In König der Löwen kommen keine Menschen vor. Entschuldigung, Ich lasse das dran. Es ist wirklich, es ist Bullshit. Ja, King OF THE Beast, King of the Jungle. Und ich glaube, was wirklich wesentlich war in der Produktion, Dann war diese Reise 1991 in den Hellscape National Park in Kenia. Wo übrigens auch ein Guide war. Der Hakuna Matata gesagt hat, wo sie es aufgeschnappt haben und gesagt haben, müssen wir ganz schnell einbauen.
Johannes Franke: Gleich mit aufschreiben, ja. Ja, Klassisches Research. Und das finde ich an Disney tatsächlich immer ziemlich gut, muss ich sagen. Wann immer wir einen Disney-Film haben, Das Research Department bekommt immer große Credits. Ja. Also egal, was du recherchierst, also in den größeren Filmen von Disney, Es ist immer das Research Department, was richtig krass reinhaut und richtig viel rausholt. Um das dann zu verarbeiten.
Florian Bayer: Sie haben ja auch, also. Die Animatoren haben sich dann ja auch Tiere angeschaut im Zoo. Tatsächlich auch, weil viele, von denen nicht wirklich gut vierbeinige Tiere zeichnen konnten. Es gibt bei Disney eine lange Tradition von anthropomorphisierten Tieren. Ja. Und diese realistischen Bewegungen. Die weniger an menschliche Bewegungen erinnern, eben weniger Basil der Mäusedetektiv. Das wollten sie nochmal genau sich anschauen, weil sie damit nicht so viel Erfahrung hatten. Und dann haben sie sich Halt Tiere auch im Zoo angeschaut, nochmal die Bewegungen studiert, nochmal genau geguckt, Wie bewegen sich Löwen, Wie bewegen sich Hyänen. Diese Liebe zum Realismus sieht man einfach auch in den Bildern an. Wenn wir diese Landschaftsaufnahmen haben, Man spürt, dass das von Fotos aus der Gegend ist.
Johannes Franke: Ja, na klar.
Florian Bayer: Und dann haben wir diese... Tierbewegungen, die wir davor haben, die sich vor diesen Hintergründen bewegen, die Halt auch sehr realistisch sind. Und es gibt ja auch oft diese Perspektiven auf die Tierwelt, in denen nicht geredet wird, sondern in der Öffnungssequenz, in der wir einfach Tiere sich bewegen, sehen. Und da sieht man, dass es wirklich diese Liebe drin steckt, etwas realistisch umzusetzen, wie es in der Natur stattfindet.
Johannes Franke: Ist wirklich schön gemacht.
Florian Bayer: Auch diese Öffnungssequenz ist, Glaube ich, eine meiner liebsten. Intros in der Filmgeschichte. Das ist Perfektion, oder?
Johannes Franke: Ja, sie haben am Anfang eigentlich einen Dialog geplant, dort in der Zeit. Dann kam aber der Song. Und der hat, so reingehauen, dass die gesagt haben, wir verzichten auf alles andere. Der Song und die Visuals, Das reicht. Kein Dialog, kein nichts, kein Gar nicht. Wir brauchen nichts zu erklären. Das erklärt eigentlich alles, was man am Anfang wissen muss. Und es ist echt so. Ich finde es wirklich grandios und auch bold. Also, es ist jetzt nicht so, dass das normal gewesen wäre. Oder sowas, sondern hat jemand wirklich eine ganz eigene Entscheidung getroffen. Super.
Florian Bayer: Elton John, Tim Rice als Texter.
Johannes Franke: Ja. Wobei man sagen muss, als Texter jetzt, ich weiß nicht, wer die Swahili-Texte getextet hat, Aber das ist ja inhaltlich, sagen wir ja, dürftig, um das Mal kurz zu erklären. Da kommt ein Löwe, Vater. Oh ja, es ist ein Löwe. Da kommt ein Löwe, Vater. Oh ja, es ist ein Löwe. Ein Löwe! Wir werden triumphieren. Ein Löwe und ein Leopard mit Flecken.
Florian Bayer: Nicht drüber lustig machen. Lebo M. Unser Musiker, der am Anfang zu hören, ist. Ich finde diese Kombination tatsächlich aus dem Afrikanischen, dem Amerikanischen, Pop, ist wirklich toll. Großartig gelungen. Und du hast natürlich die volle Pathos-Keule am Anfang. Ja,
Johannes Franke: aber es gibt mir am Anfang so viel Emotionalität, die diesem Film so lange mitträgt. So viel Atmosphäre, so viel Gefühl dafür, was hier passieren soll und wie das gedacht ist. Es ist wirklich, wirklich toll.
Florian Bayer: Die Deutsche Version, Ich liebe die deutsche Version.
Johannes Franke: Ja, die ist auch toll.
Florian Bayer: Jonathan B. Smith, die unter anderem für das Electric Light Orchestra und Tangerine Dreams gesungen hat, macht einen Höllenjob. Also das Englische ist auch total schön, von Carmen Twilley. Aber das ist ein Film, bei dem die Songs, finde ich, in der Synchronisation. Alle extrem gut gelungen sind.
Johannes Franke: EXTREM gut, ja.
Florian Bayer: Also Die Stimme von Jocelyn Smith ist halt geil. Ich weiß nicht, ob ich die deutsche Version sogar noch ein bisschen lieber mag als die englische. Ich bin hin und her gerissen. Ich finde beide toll. Es ist natürlich auch Nostalgini, die eine große Rolle spielt, weil ich den Ewigen Kreis deutlich öfter gehört habe als Circle of Life, zumindest in der Filmversion. Also Elton John und Circle of Life habe ich wahrscheinlich. Insgesamt am öftesten gehört davon. Aber von Elton John gesungen am schwächsten.
Johannes Franke: Ja, absolut. Und Elton John, Der hat von allem möglichen noch Pop-Versionen gemacht und rausgebracht, was dem Film auch voll geholfen hat, weil der natürlich dann auch super präsent war.
Florian Bayer: Und nichts gegen Elton John. Elton John ist groß. Jaja. I'm still standing. Hat mein Sohn heute Morgen gehört, bevor er zur Schule gegangen ist. Wirklich? Total irritiert. Oh, wie schön. So eine Koinzidenz einfach.
Johannes Franke: Toll.
Florian Bayer: Und ich wieder so aus dem Buch, keine Ahnung, wie er darauf gekommen ist, diesen Song zu hören. Ist jetzt nicht seine Generation, denke ich, nicht sein Genre. Ja. Keine Ahnung. Ja, fantastisches Lied und fantastische Bilder.
Johannes Franke: Ja, es ist so, so, so schön. Und es baut natürlich auch so eine Ikonisierung auf. Alle Tiere kommen zu diesen großen Steinen. Und dann...
Florian Bayer: Es sind so kleine Sachen, auch wenn diese kleine Giraffe sich dann zur Sonne zieht. Ja, es ist so schön. Ja, ihr werdet alle vom König der Löwen gefressen, Aber es ist egal in diesem Moment. Ja, genau.
Johannes Franke: Verbeugt euch. Also, der Unterton ist schon seltsam, nicht wahr? Absolut. Die kommen alle dahin, um zu sagen, hier... Guckt euch an, Wer euch in zwei Jahren selber jagen und fressen wird. Ist das nicht toll? Und alle so, yeah, juhu.
Florian Bayer: Es ist einfach, es ist auf jeden Fall, Es hat dieses Majestätische. Und natürlich wird hier auch im Gesellschaftsbild gezeichnet, dass Krass hierarchisiert ist und so weiter. Da kann man alles kritisieren. Die politische Vision, die in diesem Film entworfen wird, Die große Erbmonarchie mit ganz klarer Nahrungskette.
Johannes Franke: Und da hilft der Circle of Life überhaupt nicht.
Florian Bayer: Nein.
Johannes Franke: Wenn Mufasa da sagt, ja, also. Wir fressen die zwar, aber wir werden ja zu Gras und dann fressen die uns, Dann gibt es einen Fucking, Unterschied.
Florian Bayer: Friedlich im Schlaf sterben und zu gras werden. Ist was anderes, als bei lebendigem Leib von einem Löwen zerrissen zu werden.
Johannes Franke: Aber ein bisschen tone-deaf, muss man sagen.
Florian Bayer: Es ist ein wunderschöner Moment, Es ist ein grandioser, Opener.
Johannes Franke: Total, absolut. Sind wir schon im Film drin oder sind wir noch in den anderen vorgeplänkeln? Weil wir haben nicht, erzählt, wie Scribner, der eigentlich gar kein Musical wollte, dann gesagt hat, macht Euren Scheiß alleine. Und dann sind dann zwei andere Regisseure reingekommen. Roger Ellis und dann Rob Minkoff, der dann noch mit dazu gekommen ist. Wenn euch die Namen nichts sagen, dann liegt das daran, dass die auch nicht wahnsinnig berühmt werden können. Durch die große Disney-Mütze. Ja.
Florian Bayer: Das sind Disney-Kämmer.
Johannes Franke: Ich hab immer das Gefühl, dass Disney... Seine Regisseure, die einen Höllenjob machen, so unter dem Dach. Disney versteckt, dass sie keine Chance haben. Das finde ich traurig.
Florian Bayer: Ich glaube, was bei Disney eine ganz große Rolle spielt, das sind keine Auteurfilme. Disney-Filme sind Studioproduktion und vor allem, Und ich will das gar nicht negativ sagen, sondern vor allem Team-Efforts. Das merkst du halt, auch wenn du dir anguckst, Wer hat alles am Drehbuch mitgeschrieben? Und dann liest du fünf Namen.
Johannes Franke: 29 Namen.
Florian Bayer: Genau.
Johannes Franke: Sorry, aber das sind. 29 Namen und 600 Künstler haben insgesamt mitgearbeitet. 600.
Florian Bayer: Dann guckst du auf die einzelnen Namen und was die gemacht haben. Und die waren da alle irgendwie drin. Im Studium. Die haben Kurzfilme geschrieben, die haben an Langfilmen mitgewirkt, Die waren teilweise an den Storyboards beteiligt, teilweise an den Zeichnungen. So sehr unterschiedlich. Und das war dann einfach ein Projekt. Und dann wurden Leute dafür rangezogen. Und dann hast du unglaublich. Viele Namen und die Namen gehen irgendwie sowohl in dem Team unter, als auch, Da stimme ich dir vollkommen zu, und in diesem, naja, ist halt ein Disney-Film.
Johannes Franke: Ja, genau.
Florian Bayer: Roger Ellis Zum Beispiel, Das war jemand, Der hat davor an Ariel die Meerjungfrau mitgearbeitet, an Bernhard Nibirang Keinen Australien.
Johannes Franke: Aber die erste Regiearbeit.
Florian Bayer: Das war seine erste Regiearbeit, Er war bei Beauty and the Beast, hat da eine sehr große Rolle gespielt bei Aladdin, Da war er nämlich für die Story verantwortlich und zwar Head of the Story bei Beauty and the Beast. Schön. Und er hat auch nach Lion King nicht mehr viel Regie gemacht, also Er ist Disney Treu geblieben.
Johannes Franke: Zu drei Credits als Regisseur, glaube ich.
Florian Bayer: Ja. Und dann viele Story-Credits. Bei Königreich für einen Lama hat er mitgearbeitet, an Lilo & Stitch. Und 2003 hat er Disney verlassen und ist zu Sony Pictures gegangen, wo er in einem großen Studio arbeitet, die genau Dasselbe machen. Die Sony-Animationsfirma ist genau das gleiche.
Johannes Franke: Rob Minkoff hat noch mehr gemacht. Der hat, glaube ich so acht Regie-Credits oder so.
Florian Bayer: Ja, genau. Der war hier eher Co-Regisseur, zumindest laut und hat danach noch relativ viel gemacht. Der war auch schon Animator bei Taran und der Zauberkessel und bei Ariel, die Meerjungfrau. Und der ist zum Beispiel einer von denen, die von diesen Roger Rabbit Shorts kamen. Der hat viele von diesen Roger Rabbit Shorts Ende der 80er Jahre inszeniert. Und ja, beim Drehbuch ist es halt genau auch so. Da liest du ganz viele Namen. Vielleicht Linda Wolverton, kann man hervorheben. Die kam vom Fernsehen und war die erste Frau. Die für Disney wirklich große animierte Filme geschrieben hat. Und zwar Beauty and the Beast. Und die hat offensichtlich auch diese feministische Schlagseite, die Disney in den kommenden Jahrzehnten mehr und mehr verfeinern. sollte, um wirklich mal Coole Frauenrollen zu schreiben, hat sie da auch mit reingebracht. Deswegen kann man den Namen, glaube ich, nochmal hervornehmen. Auch jemand, der Disney sehr treu geblieben, ist. Sie hat unter anderem für Alice in Wonderland, von Tim Burton und Maleficent hat sie dann Drehbücher geschrieben.
Johannes Franke: Die ist auch schon ein bisschen früher dazu gekommen, Bevor die Regie glaube, ich dazu kam und hat schon so Feinschliffe an den Versionen davor gemacht. Und so. Mit dem Regie-Team, Dem neuen, kam natürlich dann komplett. Umstrukturierung der Story. Die haben dann komplett alles umgeworfen. Und das sind so die Entscheidungen, die wir jetzt filmen, sehen. Mufasa und Scar als Brüder, Das war ja vorher so nicht. Und dass das wirklich auch ein familiärer Konflikt ist. Und nicht einfach nur die Paviane, die uns ärgern. Das finde ich eine gute Entscheidung.
Florian Bayer: MORE
Johannes Franke: Hamlet!
Florian Bayer: Michael Eisner war wohl hauptsächlich dafür verantwortlich, zu sagen, dass es ein bisschen mehr Gravitas braucht, ein bisschen mehr Drama. Und dann haben wir halt einmal so den vollen Shakespeare'schen. Zugang an den bösen Onkel, der den Vater töten, wird, Den Sohn, der auch zaudert, wenn es darum geht, seinen Vater zu rächen.
Johannes Franke: Und dann Eine Vision hat.
Florian Bayer: Genau, eine Vision. Dazu kommen wir noch zu den Momenten, die vielleicht nicht so gelungen sind, die vielleicht ein bisschen auch... Too much. Aha,
Johannes Franke: aha. Ich finde, das ist zu viel.
Florian Bayer: Ich bin kein Fan von Mufasa in den Wolken.
Johannes Franke: Oh nein. Gucken wir uns an. Aber es war ja eigentlich sogar zwischendurch ein Overload an Hamlet, weil sie haben sehr viele Zitate mit reingebracht. Goodbye, My Sweet Prince, hätte Scar eigentlich sagen können, als er ihn da runterwirft in die Gnus hinein. Und das haben sie dann wieder zurückgeschraubt. Ein bisschen, weil das wurde dann so viel, dass das irgendwie gezwungen wirkte.
Florian Bayer: Und dieses Long Live The King ist auch viel stärker.
Johannes Franke: Weiß ich nicht, ob das stärker ist. Also Goodbye, my Sweet Prince finde ich auch nicht schlecht.
Florian Bayer: Ich finde, es gibt es gar ein bisschen mehr tiefer. Also Scar ist ja ein sehr eindimensionaler Bösewicht, Aber das ist ein Moment, wo wirklich sein Zorn rauskommt und nicht seine Hinterhältigkeit. Zum Thema Hinterhältigkeit, Sie haben also Beim Voice Acting ist es noch da, ne? Das britische, shakespearische. Wir haben Ska, der gesprochen wird. Von Jeremy Irons.
Johannes Franke: Und der macht das so großartig. Sind wir jetzt schon bei den Figuren? Sind wir bei Ska?
Florian Bayer: Ja, wir sind bei SKA von Jeremy Irons gesprochen. Und um den zweiten großen Briten einzuwerfen, du darfst sagen, das ist dein Brit.
Johannes Franke: Was? Nathan Lane Meinst du? Nee. Nathan Lane ist ja kein Brite.
Florian Bayer: Nee, nein, nein. Rowan Atkinson.
Johannes Franke: Ach, Rowan Atkinson. Sasu. Der ist so großartig. Er macht das sehr, sehr, sehr, sehr, sehr gut.
Florian Bayer: Aber Scar, unser Bösewicht, unser wirklich eindimensionaler Bösewicht, der Getrieben ist von seinem Neid auf den König.
Johannes Franke: Ist er so eindimensional? Weiß ich nicht genau. Yes. Also, ich habe sofort aufgeschrieben, boah, Scar ist vor allem depressiv, oder? Der sitzt so einfach da und starrt vor sich hin. Und dann kommt Simba. Und er denkt sich, Oh, Alter, musst du mich jetzt noch, okay, hier. Und dann Zwischendurch habe ich sogar das Gefühl, dass er ein kleines bisschen gefallen. Daran findet, ein Mentor zu sein, für den Kleinen. Aber ihn zu sehr hasst für das, wofür er steht. Und deswegen da auch nicht über seinen Schatten springen kann. Und wirklich Mentor sein kann. Aber das gerne wäre.
Florian Bayer: SCAR findet es geil, dass... Simba Ihn cool findet. Wer bist du, der böse Onkel?
Johannes Franke: Es ist schön. Ja, natürlich hat er so, auch mit seinem Song und mit seinem, Ich bin nur von Idioten umgeben.
Florian Bayer: Er ist ein arroganter Snob.
Johannes Franke: Natürlich. Aber ich finde dieses Shakespeare, was er da in der Stimme hat, finde ich so, so großartig. Und täuscht eine Dreidimensionalität vor, die er vielleicht wirklich nicht hat. Aber ich finde es großartig.
Florian Bayer: Ich finde, Er ist vor allem der hinterhältige Intrigant, der dann ja auch immer mal wieder seine Feigheit zeigen darf, was ja auch so eine typische Bösewicht-Eigenschaft ist, Dass er einfach nur feige, ist,
Johannes Franke: dass er sich versucht,
Florian Bayer: aus Situationen, Rauszureden und das gleichzeitig als Überlegenheit markiert. Also der erste Konflikt, den er mit Mufasa hat, wenn er sagt, naja, ich... Du bist vielleicht der Starke, aber ich bin der Intelligente.
Johannes Franke: I got the Lion's share.
Florian Bayer: Und ja, also? Ich fand ihn schon ziemlich eindimensional, was das Hinterhältige betrifft, Was so das Wieselige betrifft. Und dass er als Löwe viel rumliegt. Ich meine, Mufasa liegt auch viel rum. Das sind halt männliche Löwen. Die machen nichts anderes.
Johannes Franke: Sein Gesichtsausdruck und seine Art und Weise zu reagieren, ist schon wirklich sehr depressiv.
Florian Bayer: Ich hatte eher so das Gefühl, er ist gelangweilt. Ja, so ein bisschen diese arrogante Gelangweiltheit. Und weiß nicht so richtig mit sich anzufangen. Ich weiß nicht, ob das die Hunde sind.
Johannes Franke: Und ich glaube, es ist ein kleines bisschen unterstützt, davon, Aber das kann man auch völlig anders sehen, dass er dann, wenn er das alles bekommt, was er da will, er will ja, König sein, dann liegt er auch wieder nur rum.
Florian Bayer: Natürlich.
Johannes Franke: Er macht nichts, er kriegt das nicht hin. Er will eigentlich nur König sein, um König zu sein, um diesen Titel zu haben, Um dieses Gefühl von, okay, ich hab's geschafft, aber das, was man dann machen muss, Das kriegt er ja nicht auf die Reihe. Er ist ja dann kein König im eigentlichen Sinne, sondern er ist einfach nur ein Despot, der da sitzt und sagt, mach jetzt, was ich will. Und für mich ist das aber auch ein Teil dieser Depression. Wenn man sagt, okay, wenn das anders wäre, dann wäre alles viel besser. Wenn das alles anders wäre, dann wäre alles viel besser. Aber eigentlich trägst du dich die ganze Zeit mit Dir rum. Du kommst ja nicht aus deiner Haut raus und deine Depression wird dich begleiten. Und dann kommst du auch nicht in die Verlegenheit, dann plötzlich aktiv zu werden. Und was zu machen.
Florian Bayer: Wir haben ja einen Moment, wo es gar sagt, was er will. Das ist ja sein Song. Das ist der einzige Moment, wo wir wirklich erfahren, weil er die ganze Zeit irgendwie Masken trägt und immer hinterhältig ist und immer lügt. Und es gibt diesen einen Song, wo er ganz frei heraus sagt, was er vorhat. Ganz interessant übrigens, weil die Unterscheidung zwischen Disney-Willens und Disney-Princesses wird ja meistens damit getroffen, dass Die Prinzessinnen haben den I-Want-Song, Was die wollen. Wie Arielle, die singt Ich möchte ein Mensch sein. Und die Bösewichte haben den klassischen Ich-bin-Song. Und hier haben wir einen Bösewicht, der einen I-want-Song mit seinen Plänen macht. Der sich innerhalb von zwei Minuten von ein bisschen Konspiration mit drei Hyänen zu einem Fucking Nazi-Lied entwickelt.
Johannes Franke: Das ist so krass. Und da musste ich gleich nochmal Lili. Riefenstahl googeln. Die Bilder, die da aus der Nazi-Zeit gekommen sind, Die sind ja wirklich sehr eins zu eins. Mit reingeflossen.
Florian Bayer: Wo ist die Farben auch genommen? Und ich meine, Jeder mag die Disney-Bösewicht-Songs, weil die Bösewicht-Songs einfach immer das Beste sind.
Johannes Franke: Absolut.
Florian Bayer: Das ist hier schon extrem gut.
Johannes Franke: Oh,
Florian Bayer: ist das ein starker Bösewicht-Song.
Johannes Franke: Wahnsinnig guter Song.
Florian Bayer: Dieses Majestät should be prepared und dieses sich steigern, Dieses immer Krasser werden. Es gibt offensichtlich unterschiedliche Meinungen darüber, Wer was gesungen hat.
Johannes Franke: Ja, ja, genau. Es scheint so, als OB Jeremy Irons einen Teil davon gesungen hatte, so den ersten Teil, und dann irgendwann übernimmt ein anderer.
Florian Bayer: Jim Cummings.
Johannes Franke: Jim Cummings. Und der wird auch als Credits in den Credits genannt.
Florian Bayer: Jim Cummings sagt, ich hab das gesungen. Jeremy Irons sagt, nee, nee, ich hab das gesungen. Die haben das einfach zusammen gemixt. Offensichtlich sind im Schnitt Sachen zusammengeworfen worden. Jeremy Irons kann den Song singen. Es gibt ein Live-Konzert auf Disney+. König der Löwen, 30-jähriges Jubiläum. Geil. Wo Jeremy Irons auf der Bühne steht und be Prepared, komplett singt. Er kann's.
Johannes Franke: Schön. Naja, Es ist sowieso, was so die Stimmen, die das sagen und die, die singen. betrifft, ist dieser Film sehr ein Mixed Bag, sagen wir so. Die haben da viel zusammengeschüttelt. Und so. Ich weiß nicht genau, ob sie sich da immer einen Gefallen getan haben mit, Aber das kann ich nicht wirklich beurteilen.
Florian Bayer: Ich höre es nicht einmal. Ich höre nicht, wie sich von Simba die Singstimme und Redestimme unterscheiden.
Johannes Franke: Nee, nee, nee.
Florian Bayer: Timon und Pumba werden ja sowieso von ihren Voice Actors gesungen, ne? Timon und Pumba...
Johannes Franke: Ja, genau. Aber Simba nicht. Genau. Ja, aber es ist am Ende, was ich höre, wie du sagst, Ich habe keinen Roadblock oder sowas. Ich habe keinen Stein, der mir im Weg gelegt wird, über den ich erst rüberklettern muss, sondern es ist alles seamless. Absolut in Ordnung. Ich weiß bloß nicht, wegen der Armen Schauspieler oder wo man dann denkt, ja, der hat das so geil gesungen, Warum hätte er das nicht auch gleich sprechen können? Und so. Weil er nicht berühmt genug war, haha, toll.
Florian Bayer: Ja, genau das ist es. Aber Jonathan Taylor Thomas hat Simba gesprochen als Kind.
Johannes Franke: Ja, der war bei... Hör mal, Wer der hämmert.
Florian Bayer: Er war der große Star, der große Jungschauspieler-Star. Den haben Sie dann genommen.
Johannes Franke: Und der macht das sehr gut, so ist es nicht.
Florian Bayer: Ja, absolut.
Johannes Franke: Total großartig.
Florian Bayer: Eine tolle Stimme, Aber dadurch geht natürlich die Gesangsstimme, die von, Moment, Jetzt muss ich gucken, von Jason Weaver kommt.
Johannes Franke: Geht total unter. Ja,
Florian Bayer: beziehungsweise sein Name ist halt einfach, Der wichtige Name ist Jonathan Taylor Thomas. Ja. Und beim Erwachsenen Simba ist es genauso. Matthew Broderick ist der große Star, der aus den 80ern, der die Teenie-Filme gedreht hat.
Johannes Franke: Der auch singen kann. Der ja auch im Musical groß geworden ist, eigentlich. Genau. Ich frage mich, warum der das nicht gesungen hat. Ja.
Florian Bayer: Sie haben Joseph Williams genommen aus der Band Toto. Für den Gesang vom Erwachsenen Simba.
Johannes Franke: Seltsam. Sehr seltsam. Ja. Naja. Ja, aber ich finde, ich finde, Scar, ist einer, Der wirklich... Besten Villains aller, aller Zeiten, was Disney hervorgebracht, hat. Wirklich ganz, ganz großartig. A, vom Gespräch, B, vom Song, B, von dem, Was er so, wie wir es lieben, ihn zu hassen. Ja, es ist wirklich großartig.
Florian Bayer: Ja, sie haben es halt auch, Es ist halt auch eine wirklich krasse Kombination aus. Zum einen Jeremy Irons Stimme, die wirklich dieses Very Pretty majestätischer hat.
Johannes Franke: Und da bin ich hinterhältiger. Beim Deutschen, bei der Übersetzung nicht immer zufrieden. Also auch bei dem Song Nicht ganz.
Florian Bayer: Mhm.
Johannes Franke: Ich finde, der ist ganz gut, aber da ist das Englische wirklich noch mal besser.
Florian Bayer: Da ist das englische besser, auf jeden Fall. Und dann aber auch die Zeichnung. Ja, Scar bewegt sich mehr wie eine Hauskatze, teilweise, also so eine schleichende, jagende Hauskatze.
Johannes Franke: Stimmt.
Florian Bayer: Du hast, glaube ich, letzte Woche, was gesagt, wir müssen über Gatecoded Villains reden. Stimmt. Ist Scar gatecoded?
Johannes Franke: Ja, total, absolut. Ich habe so ein bisschen das Gefühl, dass in letzter Zeit, also dieses Gaycoded war, weiß ich nicht, seit... 20 Jahren oder sowas wird da mehr drüber gesprochen, dass man irgendwie so, dass Disney es immer wieder schafft, sehen wir Ursula in die kleine Meerjungfrau und so. Das sind so Sachen, wo Villains, wo Bösewichte total queer sind und man dann das Gefühl bekommt, dass Kindern so unterschwellig mitgegeben wird, dass das Queer irgendwie was böses ist. Auch wenn es Spaß macht, hinzuzuschauen, ist es etwas, Was MAN nicht... Was nicht erstrebenswert ist.
Florian Bayer: Was so aus der Norm rausfällt. Also sagen wir mal, was damit erzählt wird. Es ist ein Verhalten, das aus der Norm rausfällt. Nämlich Er verhält sich nicht so männlich wie Mufasa und Simba, sondern er hat weibliche Züge. Oder wie auch immer man es nennen will. Er bedient diese Klischees von einem Mann, der sich ein wenig eleganter bewegt.
Johannes Franke: Genau.
Florian Bayer: Der ein bisschen Exaltierter ist in seiner Art zu reden. Und das wird von der Norm abweichend und deswegen auch das Böse. Fördernd, erzählt.
Johannes Franke: Und das ist natürlich tatsächlich ein Problem. Was ich interessant finde, ist, dass in den letzten zwei, drei Jahren die Diskussion so ein bisschen sich verändert hat, weil die Community das mehr für sich annimmt, einfach und sagt, wir definieren das jetzt einfach, um für uns und freuen uns einfach und nehmen das an, damit wir das auch sein dürfen, Damit wir auch unsere Queerness damit irgendwie, damit ihr auch ein Zuhause und eine Heimat habt. Und das nicht nur im Bösen sehen, sondern dann auch irgendwie dem mehr hinzuzufügen.
Florian Bayer: Scar ist halt auch wirklich ganz oft einfach elegant, ne? Er ist eine Coole Sau.
Johannes Franke: Er ist absolut eine Coole Sau.
Florian Bayer: Sein Zynismus,
Johannes Franke: ne?
Florian Bayer: Er ist der Einzige von den Löwen, der ein bisschen Humor hat.
Johannes Franke: Ja, ja, ja. Also auch, wie er mit Simba umgeht und was er ihm so erzählt, was er so an Nebensätzen... Das Schlimmste ist natürlich dann, und da bin ich dann nicht mehr auf seiner Seite, wenn er dann... Kleine Simba? fragt, Das ist eine tolle Überraschung. Und er sagt, it's to, die war. Und das ist schon, das ist so hart. Das ist der Peak, ne? Dieser Boshaftigkeit und dieses Zynismus, den er hat. Aber davor, da gehe ich voll mit, ne? Ja, das Liebe ich.
Florian Bayer: Reden wir mal von Simba.
Johannes Franke: Oh,
Florian Bayer: geht mir über Simba.
Johannes Franke: Oh, ich finde es so, ich muss sagen, Als Kind habe ich das nicht gesehen und so, da bin ich voll auf der Seite von Simba und so. Und jetzt sehe ich dieses Brett und ich bin aber inzwischen über diesen Berg hinaus. Und finde es auch wieder geil. Das ist cool. Inzwischen durch fand ich es so ein bisschen so, ach, Nerv, nicht, Nerv, nicht. Aber inzwischen finde ich es so geil, was für eine Attitüde, der hat.
Florian Bayer: Das Coole ist ja, Wir erleben ja auch die Entwicklung von Simba. Also, er muss am Anfang als Großmaul, Ich glaube, die Welt liegt ihm zu Füßen, dargestellt werden, Damit wir später sehen, wie er sowas wie Demut lernt. Hast Du den Morning Report gesehen? nochmal? Es gibt diesen einen Song, der rausgeschnitten wurde.
Johannes Franke: Achso, ja, nee, hab ich nicht.
Florian Bayer: Wo eigentlich Sasu dem Mufasa sagt, was los ist im Dschungel und den Morning Report auch quasi singt. Das ist so ein halber Rap. Und währenddessen macht Simba seine Jagdübungen. Die sind ja im Film noch drin.
Johannes Franke: Genau, genau.
Florian Bayer: Und dem Rausgeschnittenen springt er dann auf Sasu und singt dann selbst den Morning Report und jagt währenddessen Sasu. Geil. Und es ist eine wirklich niedliche Szene, die halt auch nochmal so zeigt, wie... Wie selbstgefällig, selbstverliebt und großmäulig und arrogant. Einfach mal Simba ist.
Johannes Franke: Ah, geil.
Florian Bayer: Und das haben wir dann ja auch in seinem zweiten großen Song, den ich vor allem geil finde, weil er ästhetisch komplett raussticht, aus allem anderen.
Johannes Franke: Das fand ich so seltsam, weil das kein Konzept ist, Weil nicht bei jedem Song plötzlich die Zeichentechnik sich ändert. Aber in diesem Song ist plötzlich der Stil anders.
Florian Bayer: I just can't wait till that dies.
Johannes Franke: Oh, yay, stirb, Vater, Ich will König werden.
Florian Bayer: Es ist geil, weil wir plötzlich in diese Cartoon-Welt reingeworfen werden. Und auch in diese traditionelle Disney-Cartoon-Welt mit so ein bisschen expressionistischen Einsprächs. Ja,
Johannes Franke: genau, genau.
Florian Bayer: Es ist geil.
Johannes Franke: Es ist großartig. Es ist ein toller Song mit Sasu dazwischen, der da immer wieder dazwischen redet. Ja. Das ist ganz, ganz toll. Ich finde auch, dass Ron Atkinson einen Höllenjob macht, da. Ah, Ron Atkinson. So viel Ausdruck. Oh, Gott. Das ist so gut. Ach, wie schön.
Florian Bayer: Und Jason Weaver? Und es ist einfach, es ist eine wirklich geile Nummer. Und ich finde, es ist der erste richtig harte Ohrwurm in diesem Film, wo du denkst, wow, das werde ich jetzt nicht losen, Gott sei dank wird es dann nachher von Hakuna Matata einmal weggerissen, stoßen. Aber was für ein Ohrwurm und was für eine Energie, Wenn Sie dann durchtanzen durch diese ganzen Tiere, genau, dann hast du Sasu, der hinterher fliegt, der im Song wunderbar mitsingt, wenn Sie singen, nie wieder das, nie wieder das. Und er irgendwie versucht. Sich reinzumischen. Und ich find's toll,
Johannes Franke: dass er nicht singen kann. Brown Eyed Kinson ist nicht der beste Sänger, aber er macht das so toll. Och, wie schön. Mein Gott, was ist das für eine Musik?
Florian Bayer: Was war das? Wo sind wir? Ich glaube, wir wurden rausgerissen.
Johannes Franke: Aber wohin?
Florian Bayer: Oh Mein Gott, Johannes. Ja? Ich befürchte, wir befinden uns in einer Selbstprobe.
Johannes Franke: Oh nein!
Florian Bayer: Shit! Ganz schnell, ganz schnell, damit wir zurück zum Gespräch können. Was müssen wir machen? Was müssen wir sagen?
Johannes Franke: Wir müssen den Leuten unbedingt sagen, dass sie uns abonnieren sollen, wo auch immer sie sind. Also auf Spotify oder Apple oder sowas.
Florian Bayer: Beam, whatever, Was Ihr auch nutzt.
Johannes Franke: Also Abonnieren und anderen sagen, dass Sie uns abonnieren sollen.
Florian Bayer: Auf jeden Fall. Wenn euch die Folge gefällt, gebt uns gerne Sterne, Herzchen, Daumen hoch, Was auch immer euer Podcatcher anbietet.
Johannes Franke: Genau, Und wenn sie euch nicht gefällt, dann schickt diese Episode weiter an. Eure Feinde oder eure Nachbarn oder so.
Florian Bayer: Und wenn Ihr uns Feedback geben, wollt, Wir freuen uns total. Über jeden Kommentar an JOHANnes.MUSSMANNSEHEN.DE oder florian.mussmannsehen.de.
Johannes Franke: Genau, schickt uns Filmvorschläge und so weiter. Boah, Das soll schnell durchkommen.
Florian Bayer: Ja, jetzt schnell raus,
Johannes Franke: schnell wieder zurück ins Gespräch.
Florian Bayer: Und dann, um den Faden wieder aufzunehmen und irgendwie wieder so in eine Reihenfolge zu kommen, Wir haben, wie er, be Prepared haben wir schon, darüber haben wir schon gesprochen, Wir haben unsere drei Sidekicks des Bösewichts, nämlich Chansey, Bansai und Ed, unsere drei Hyänen. Whoopi Goldberg als Chansey und so eine Geile Stimme. Ja.
Johannes Franke: Die kriegt das so gut hin. Und die ist ja auch relativ jung gewesen, wenn ich das jetzt so abstrahiere.
Florian Bayer: Ja, sie war schon, das war, so die Ghost-Nachricht von, nach Ghost-Nachricht von Sam.
Johannes Franke: Ja, okay, Aber ihre Stimme ist nur kratziger geworden. Mit der Zeit. Und ich hätte eigentlich gerne eine Version von dieser Figur in der wirklich kratzigen heutigen Version von Robin Goldberg. Das wäre noch geiler, glaube ich.
Florian Bayer: Im Deutschen von Hella von sitten gesprochen, ne? Ach,
Johannes Franke: das habe ich nicht.
Florian Bayer: Auch sehr passend und auch eine sehr coole. Deutsche Stimme.
Johannes Franke: Ja, auf jeden Fall finde ich großartig, dass die drei wirklich unterscheidbare Figuren sind. Du hast ja oft in so Filmen, gerade in Trickfilmen, Sidekicks, Die so, wenn Sie zu dritt kommen oder in einer Gruppe oder sowas, Du hast keine... Individuellen Charaktere, weil du das als einen Sidekick begreifst, vielleicht als Regisseur. Aber die haben alle unterscheidbare Traits. Ich höre sofort raus, wer es ist, und ich sehe auch, wer es ist. Der eine lacht ja auch nur in Radesch, das war's.
Florian Bayer: Jim Cummings nochmal.
Johannes Franke: Ganz toll.
Florian Bayer: Chansey ist ganz eindeutig. Die Anführerin. Übrigens auch Es gibt so ein paar Momente, wo der Film tatsächlich die Realität trifft. Und das ist es. Die Frauen haben nämlich bei den Hyänen, das Sagen. Ja,
Johannes Franke: Und bei den Löwen eigentlich auch.
Florian Bayer: Bei den Löwen auch, Aber da wird es nicht gezeigt. Bei den Löwen haben offensichtlich zumindest in diesem Film die Männer das sagen und nicht die Könige. Genau, Chansey als Anführerin. Die Ruby Goldberg ganz toll. Und Banzai dann von Cheech Marine, von unserem Kiffer-Komödien-Freund.
Johannes Franke: Es ist super. Die drei sorgen für so viele Geile Lacher. Ja.
Florian Bayer: Sie schaffen es trotzdem, dass die Hyänen in den richtigen Momenten auch Fucking bedrohlich sind.
Johannes Franke: Ja, genau.
Florian Bayer: Weil sie Sidekicks sind, wenn sie einzeln zu sehen sind. Wenn du merkst, jetzt wird es ernst und jetzt wollen sie dich zerfleischen, dann ist es auch verdammt, ernst und verdammt gruselig.
Johannes Franke: Aber es ist super, dieses Begriffsstutzige. Ihr könnt euch schon mal darauf vorbereiten, dass Mufasa weg sein wird. Bäh,
Florian Bayer: ist er krank?
Johannes Franke: Was? zugehört.
Florian Bayer: Also so krass, Er singt in dem Song, dass die Hyänen dumm sind, dass er die Hyänen nur ausnutzen will, um an die Macht zu kommen. Und Sie sind einfach, es ist wirklich Nazi-Ideologie. Er sagt, wir machen das so und so und es geht eigentlich nur um mich.
Johannes Franke: Genau.
Florian Bayer: Und die Hyänen stehen aber bereit.
Johannes Franke: Geil. Nein, nein, nein, nein, nein. Oh, das ist schön. Und da gibt es auch, Die deutsche Synchro ist auch wirklich toll an der Stelle.
Florian Bayer: Was für eine großartige Szene, wenn die Hyänen Simba eingekreist haben und er sein Rohr rauslässt. Und dann machen Sie sich voll drüber lustig und sagen, komm noch einmal. Und dann kommt dieses Laute Rohr, und wir sind wirklich alle, so, wow, was ist jetzt passiert? Dann kommt mufasa angesprungen, Toller Gänsehaut-Moment.
Johannes Franke: Apropos Rohr, Ich habe irgendwo gelesen und ich bin mir nicht sicher, ob das stimmt. Das kann ich mir fast nicht vorstellen, nachdem ich den noch mal gehört habe, Die ganzen Sachen. Dass nicht ein einziges Raw aus einem Löwenmaul kommt, sondern alles von irgendeinem Typen, der immer wieder für Tiergeräusche engagiert wurde. Oh mein Gott. Also, es ist wirklich ein Typ anscheinend, der für alle möglichen Filme irgendwelche Tiergeräusche gemacht hat, der diese Löwengeräusche schafft. Krass. Also, ich hoffe, dass das stimmt. Ja. Aber ich habe es irgendwo gelesen, wo ich auch nicht sofort gedacht habe, nee, das kann nicht sein, Das ist eine blödsinnige. Quelle.
Florian Bayer: Könnte ich mir auf jeden Fall vorstellen. Also halte ich für total denkbar. Auch einfach, weil sie ein bestimmtes Rohr haben.
Johannes Franke: Ja, geil.
Florian Bayer: Und bestimmte Rohrs, die auch... Da haben wir dann halt doch noch diese Disney-Anthropomorphisierung drin, Dass die tierischen Geräusche, die wir hören, Immer sehr viel Ausdruck von eher menschlichen Emotionen und Gedanken sind. Ja,
Johannes Franke: ja.
Florian Bayer: Okay, wir haben eine große CGI-Action-Szene. Das war so die...
Johannes Franke: Das müssen wir, da müssen wir drüber reden. Das ist schon krass.
Florian Bayer: Ja, das war die Zeit, in der Disney angefangen hat mit Ariel. Das war ein First für die Disney-Renaissance-Filme bei Ariel, Die Meerjungfrau, Dass sie angefangen haben, mit Computeranimationen, Zeichentrick anzureichern. Ich dachte,
Johannes Franke: das wäre bei Beauty and the Beast das erste Mal gewesen.
Florian Bayer: Bei Ariel gibt es auch schon Momente, noch nicht so viel. Bei Beauty and the Beast ist es vor allem auffällig, weil es auffällig ist. Bei Beauty and the Beast ist es diese Tanzszene, wo du drauf guckst und denkst, oh, Das ist eine 3D-Animation. Und da sind die Zeichenfiguren reingeflanscht. Bei Ariel war es ein bisschen subtiler. Da haben Sie beim Meer und bei dem, wenn die Wellen tosen, da haben Sie irgendwas gemacht. Mit Computeranimation.
Johannes Franke: Aber hier ist es ja auch total subtil.
Florian Bayer: Hier ist es auch voll subtil.
Johannes Franke: Ich würde es überhaupt nicht erkennen, wenn ich es nicht wüsste. Diese Gnus, diese Hunderten von Gnus, die da lang rasen und den Armen Mufasa niedertrampeln. Übrigens ganz kurz, bevor wir da reingehen. Ja. Löwen können reden und sind intelligent. Paviane auch. Oder Mandrill. Oder was auch immer. Hien auch. Warum sind die Gnus nicht schuld, wenn Sie ihn zu Tode trampeln? Warum wird denen nicht zugestanden, dass Sie ja auch einmal mal kurz innehalten könnten und sagen könnten, huch, Hier ist jemand Fremdes. Wollen wir mal aus dem Weg gehen?
Florian Bayer: Die sind einfach nur in Panik, Die Tiere. Und wir sehen ja vorher andere Pflanzenfresser, die auch auf sich treten können, weil wir haben diese Momente, wo in dem Song I Just Can't wait. To Be King, wo Sie irgendwas dem Nil fährt, ins Ohr flüstern. Und da wird das weitergetragen zu den Elefanten. Also, da wird offensichtlich konspiriert. Wir gehen eigentlich davon aus, dass wir uns in einer Welt befinden, in der alle Tiere reden können.
Johannes Franke: Ja, genau. Und intelligent sind und auch im richtigen Moment sagen können, Moment, lass uns mal kurz sortieren.
Florian Bayer: Aber das ist dann wahrscheinlich zu viel Panik in diesem Moment.
Johannes Franke: Ja, weiß nicht. Und das Ding ist halt, dass auch keiner im Film das irgendwann mal aufs Tableau bringt. Das wird nicht besprochen. Das sind halt einfach die wilden Gnus. Die können nichts dafür.
Florian Bayer: Stampeds sind einfach gefährlich. Wenn du als Löwe vor was Angst haben musst, dann ist es halt das.
Johannes Franke: Ja, okay. Aber das wurde am Computer simuliert. Die haben ganz viele rote Punkte und blaue Punkte. Und so, haben denen verschiedene Eigenschaften am Computer gegeben, Was damals schon ging, und die einfach rennen lassen, in Anführungsstrichen. Dann sind die gegeneinander gestoßen und haben festgestellt, okay, so Gnus, würden jetzt nicht gegeneinander stoßen. Dann müssen wir die so wie so Magneten voneinander abstoßen lassen. Haben denen also mehrere Eigenschaften noch am Computer gegeben, damit sie eine gewisse Richtung nehmen und auch einem GNU folgen. Und dann wurde das simuliert am Computer. Und dann hat ein Zeichner ein GNU vorgezeichnet. Und zwar im Walking Cycle, nennt man das. Also wie ein Huf vor den anderen gesetzt, bis der Cycle, Wie nennt man das im Deutschen? Der Bewegungsablauf? Der Bewegungsablauf einmal durch ist. Dass er von vorne anfangen kann und man das Gefühl hat, okay, die läuft jetzt unendlich. Diesen hat er einmal gemalt, in den Computer geworfen. Und dann hat jeder einzelne Blaue und rote Punkt, den, die da hatten, dieses GNU bekommen. Und das 1994.
Florian Bayer: Ja, zwei Jahre. Zwei Jahre haben Sie gebraucht, dafür. Krass, Drei Jahre sogar.
Johannes Franke: Sie haben drei Jahre an diesem Ding gearbeitet.
Florian Bayer: Wie lange dauert die Szene? Zweieinhalb Minuten?
Johannes Franke: Ja, höchstens. Ich weiß es nicht genau. Aber es ist so krass, weil die auch so viel Vorarbeit leisten mussten. Die Rechner haben nicht drei Jahre lang gerechnet, Aber die mussten halt wirklich das alles auch erst erfinden. Disney hat ja auch eine große Geschichte von, Wir erfinden einfach die Technik für das, was wir vorhaben. Und was die an Erfindergeister haben und was die alles erfunden haben, nur, um bestimmte Sachen jetzt machen zu können. Es war halt,
Florian Bayer: Wir befinden uns in der Zeit kurz vor Computeranimation. Ja. War Toy Story raus, 96?
Johannes Franke: Weiß ich nicht genau.
Florian Bayer: Aber es ist so, also, das ist alles noch in den Anfängen und es ist so, Vor allem in Live-Action-Filmen, In großen Filmen haben wir das, dass Computer-Animation eingesetzt wird. Zur Unterstützung. Wir haben über Terminator 2 geredet, Der war Anfang der 90er, wo sehr viel mit CGI gemacht wurde, was auch ein großes Ding war. Und ja, Disney war weit vorne dabei, wenn es darum ging, das mit einfließen zu lassen. Und sie haben es wirklich geschafft. Ich glaube, Beauty in the Beast ist so ein bisschen eine Ausnahme, wo die Transzene ein bisschen zu viel ist. Aber Sie haben es sonst geschafft, das einfach in ihre Filme einzubauen, ohne dass sie wie ein Fremdkörper wirken. Was andere Filme späterer Generationen halt komplett falsch machen sollten. Dass sie angefangen haben, Computeranimationen so inflationär zu benutzen, dass man dann halt doch gemerkt hat, dass es merkwürdig ist. Was Steven Spielberg auch richtig gemacht hat mit Jurassic Park. Ja, genau. Da sind viel Mechatronics dazwischen. Und dir fällt es kaum auf, dass da mal ein CGI-Saurier durchs Bild läuft.
Johannes Franke: Genau. Und das wird vor allem dann gemacht, Nicht, weil man es kann und jetzt einfach überall, sondern wo brauchen wir es wirklich? Ja. Diese Genuss-Szene hätten Sie so in der Form zeichnerisch nicht lösen können, Weil DAS so... Wahnsinnig Viele bewegende Elemente sind, dass sie da zehn Jahre dran gesessen hätten. Das hätte nicht funktioniert.
Florian Bayer: Ist das die traurigste Szene der Filmgeschichte?
Johannes Franke: Absolut.
Florian Bayer: Was? Warum? Also Disney muss immer, Warum müssen immer Eltern sterben? Selbst wenn ein Sohn sagt, warum müssen immer Eltern sterben? Wirklich? Ja, es ist einfach so.
Johannes Franke: Vorher waren die immer nur in Backstories irgendwann mal gestorben. Bambi? Bambi, ja. ABER Bambi, Moment, nein, Bambi ist auch off. Ja,
Florian Bayer: aber du hast den Schuss und die Vögel fliegen hoch.
Johannes Franke: Ja, aber Bambi...
Florian Bayer: Fucking... WIR sehen...
Johannes Franke: Aber... Bambi ist wirklich im Off gekillt. Und natürlich ist das ein wesentliches Thema davon. Aber hier sehen wir live dabei zu, wie ein Löwe niedergetrampelt wird und stirbt.
Florian Bayer: Simba sieht live dabei zu.
Johannes Franke: Und Simba, der sich dann noch an ihn rankuschelt. Und ihm sagt, Papa, Papa, steh auf, steh auf. Lass uns nach Hause gehen.
Florian Bayer: Oh Gott,
Johannes Franke: das ist so schrecklich. Fuck,
Florian Bayer: Alter. Es ist wirklich groß gemacht. Und es ist halt auch an einem ganz zentralen Punkt. Und es ist wirklich so eine traurige Szene.
Johannes Franke: Ja, absolut.
Florian Bayer: Dieser ganze Moment, auch diese Einsamkeit. Wenn er in die Schlucht kommt und dann, sagt Papa. Und dann haben wir dieses letzte Knu, das da noch vorbeiläuft.
Johannes Franke: Ja.
Florian Bayer: Genau richtig platziert. Und dann legt sich der Staub. Und dann sieht er seinen Toten Vater Da liegen. Ist für eine krasse Szene.
Johannes Franke: Und er beweist wieder sehr, sehr gutes Timing. Weil er es schafft, überhaupt der ganze Film, Ein sehr, sehr gutes Timing. Aber hier... Er schafft es, diesen Moment zu schaffen. Durch dieses sich niederlegende Staubding. Simba sieht ihren Vater und legt sich dazu. Hat diesen Moment der Realisation und so. Und auch Wir können als Zuschauer gut mittrauern. Aber im genau richtigen Moment legt sich hinten Der Staub und Scar kommt rein.
Florian Bayer: Und alle so.
Johannes Franke: Und dann geht es weiter. Der Film sagt, okay. Wir haben diesen Moment, aber es muss weitergehen. Wir müssen, es ist alles im Fluss. Wir müssen jetzt den kleinen rausschicken. Der muss da auf Simon und Pumba treffen. Und es ist toll. Es ist ein richtig gutes Timing.
Florian Bayer: Ja, absolut. Ich kann mich nur wiederholen, es ist das, was an Perfektion grenzt. Wie das erzählt, wird, Mit welcher Dramaturgie, mit welchen Sprüngen. Was Disney schon immer gut konnte, Das haben Sie bei Bambi auch hingekriegt. Diese Wechsel von wirklich harten, düsteren Momenten, traurigen, tragischen Momenten. Hin zu leichter Comedy und von Action zu diesem Moment und wieder zurück. Und so weiter, ohne dass du das Gefühl hast, wow, das ist jetzt aber zu viel, das reißt dich jetzt raus. Sondern Sie tragen dich wirklich durch diese Emotionen und Wüste. Timon, Pumba, Nathan Lane und Ernie Sabella. Ah,
Johannes Franke: so gut. Die haben ja eigentlich für die Hyänen vorgesprochen, und dann waren die so lustig zusammen, dass die Timon und Pumba bekommen haben. So gut, die beiden. Auch was die so improvisieren, zwischendurch und so. Also Nathan Lane ist sowieso einer der großartigsten Gestalten da. Es ist so toll. Und dann hat er auch noch dieses, was ich am Eingang gesungen habe. Was, soll ich jetzt Hula tanzen oder was? Oder soll ich einen Fummel anziehen? Und Hula tanzen? Und Nathan Lane war in seiner Karriere mehr als einmal, zweimal, zehnmal im Fummel. Das passt so zu ihm, es ist unglaublich.
Florian Bayer: Im Deutschen Übrigens gesprochen von Ilja Richter.
Johannes Franke: Ah, okay.
Florian Bayer: Ja, sie sind einfach sau witzig. Und man kann drüber herziehen, dass hakuna Matata so ein totgespielter Song ist. Und dass es so ein nerviger Urwurm ist und dass es so ein zerhechtes Lied ist. Und so weiter.
Johannes Franke: Es ist der beste Song für die Stille. Es ist total großartig. Perfekter, Perfekter Song.
Florian Bayer: Es ist ähnlich wie bei Frozen. Ja, wir haben let it go total oft gehört, aber es ist trotzdem ein guter Song. Es ist egal, dass wir das Tausendmal gehört haben. Wenn man sich das Stück an und für sich anschaut, Das Storytelling, das in diesem Stück betrieben wird, wie... Innerhalb von wenigen Minuten die Beziehung zwischen Timon und Pumba auf den Punkt gebracht wird in einem Song.
Johannes Franke: Ich bin blown away davon, weil das ist ja nicht viel Zeit. Nein. Sondern wir haben innerhalb von wenigen Minuten oder halber Minute oder sowas, haben wir das Gefühl, Es sind die besten Freunde aller Zeiten. Also nicht nur die beiden, klar, das nehmen wir, denen schon in den ersten zwei Sekunden ab, dass Sie die besten Freunde aller Zeiten sind, aber dann auch noch mit Simba dazu. Und was für ein geiles Gay-Couple, das ein Kind großzieht und ein perfekt... Also das beste Argument, was Disney vielleicht gar nicht beabsichtigt hat. Für gleichgeschlechtliche Paare, Dass die ganz normal ein Kind aufziehen können. Es ist so toll.
Florian Bayer: Die machen die Halt zum Vegetarier, okay? Nicht Vegetarier, Moment, mal, das ist kein Vegetarismus.
Johannes Franke: Nein, das ist kein Vegetarismus.
Florian Bayer: Sie töten, verdammt viele Käfer. Man könnte sagen, Sie töten mit ihren Fressorgien. Deutlich mehr Tiere als die Löwen, die halt einmal in der Woche einen KNU erlegen.
Johannes Franke: Gibt es einen Begriff dafür? Es gibt ja Pesketarier mit Fisch und so.
Florian Bayer: Gute Frage, keine Ahnung.
Johannes Franke: Insektotarier.
Florian Bayer: Und das Ganze erzählt in einem wirklich... Coolen Song. Übrigens, Diese Farted-Stelle.
Johannes Franke: Ja.
Florian Bayer: Es gibt das Jubiläumskonzert, das, Wir reden auch noch über das Remake, Da wird's ja auch neu interpretiert. Bei dem 30-jährigen Jubiläumskonzert treten Nathan Lane und Ernie Sabella auf und singen auch wieder den Song. Geil. Und Ernie Sabella singt das Farted. Und Nathan Lane sagt dann Und er sagt, warum hast du mich nicht? gestoppt? Und ich weiß nicht mehr genau wie, Aber auf jeden Fall ist dann das Thema, dass er 30 Jahre warten musste, um es endlich rauszulassen. Und dass es aber total befreiend ist, dass er es endlich rauslassen konnte. Es ist so ein billiger Witz, aber es funktioniert in diesem Song so großartig.
Johannes Franke: Es ist so toll.
Florian Bayer: Nicht nur den Kindern.
Johannes Franke: Und das Gesicht von Simba. Wir haben überhaupt nicht über die geilen Mimiken von den Tieren gesprochen. Es ist so unglaublich. Und es wird sehr, sehr traurig, wenn wir nachher über die andere Animationsfilmversion davon reden, 2019. Die haben hier so tolle Ausdrücke. Und die absoluten Highlights sind Bei Simba, finde ich. Wie Simba in dieses gelobte Land reinschaut, was Sie da plötzlich aufmachen. So begeistert, die Kinnlande fallen lässt. Und es ist so das Geilste, was er je in seinem Leben gesehen hat. In diesem einen Bild von ihm, wie er guckt, es ist toll.
Florian Bayer: Simba ist halt auch unser, Das sind unsere Reaction Shots. Wir reagieren mit Simba, Simba ist unsere Identifikationsfigur. Wir haben das ganz viel, Egal, ob er staunt über den Dschungel, in dem Timon und Puma Leben oder ob er traurig ist, Wenn Mufasa stirbt. Es ist einfach, Unsere Emotionen werden einfach wiedergespiegelt in diesem Löwengesicht. Und wie du schon sagst, die... Sie finden die richtige Mischung. Die Tiere sind nicht so anthropomorphisiert, wie man es sonst von Disney-Filmen kennt. Ja. Aber sie haben dann halt, doch diese menschlichen Emotionen genau bis zum richtigen Punkt, wo du sagst, ja, da kann ich mitgehen. Ja, voll. Aber es entsteht kein Uncanny Valley, und wir werden noch über den Computeranimationsfilm reden müssen.
Johannes Franke: Ja, ja, ja. Ich glaube, ihr könnt euch darauf einstellen, Die Episode wird ein bisschen länger. Nur mal so als Vorwarnung. Wir sind ja jetzt über eine Stunde schon. Das dauert noch ein bisschen.
Florian Bayer: Der Film hat jetzt seine Hälfte geschafft. 45 Minuten.
Johannes Franke: Wollen wir eine Intermission machen? Komm. Bitte gehen Sie auf Toilette. Und es ist ja wirklich eine Intermission.
Florian Bayer: Wir haben jetzt eine Montage, wie Simba älter wird, wenn er mit Timon und Pumba umherzieht. Und auch hier wieder. Wir haben, hakuna. Matata ist ein 2-Minuten-Song, 3-Minuten-Song. Und wir haben einfach wie, Wir wissen danach, wie Simba bei Timon und Pumba zum jungen Erwachsenen geworden ist, wie er sich mit ihnen angefreundet hat, Wie sein Leben aussieht, was er da gerade hat, was ihm was bedeutet. Perfekte Erzählkunst.
Johannes Franke: Absolut. In der anderen Verfügung 2019, Finde ich nämlich, Kommt das ein bisschen zu kurz aus irgendwelchen komischen Gründen, obwohl der Film länger ist. Und da habe ich mich, ich habe nämlich den als Erstes nochmal gesehen.
Florian Bayer: Und dann diesen,
Johannes Franke: das Original nochmal, weil ich den Frischer im Kopf haben wollte. Und da war ich, als ich die 2019er Version gesehen habe, war ich total irritiert und habe gedacht, oh, Irgendwie ist das vom Timing her, ist das auch im Original so? Also komisches Timing irgendwie, Plötzlich ist er erwachsen und plötzlich ist irgendwie alles anders und so. Und die Verbindung ist nicht so da, wie ich. Das dachte, dass sie da gewesen wäre und hatte Angst vor dem Viewing der 1994er Version. Aber sie machen es großartig.
Florian Bayer: Ich will nicht so viel vorwegnehmen, aber ich finde tatsächlich die Timon und Pumbaa Szene, ist das Beste im neuen Film. Ich finde, da funktioniert der neue Film. Und ich finde sogar, da hat er Dinge, die die Gedanken aus König der Löwen erweitern. Ja,
Johannes Franke: okay.
Florian Bayer: Zum Beispiel, dass sie nicht alleine in dem Dschungel unterwegs sind. Und dass sie noch einmal den Circle of Life in Frage stellen. Weil das machen Timon und Pumbaa im neuen Film. Und das macht der Film hier nicht.
Johannes Franke: Okay, da können wir dann nachher noch mal drüber reden.
Florian Bayer: Diskutieren wir nachher drüber. Wir müssen jetzt erst mal zu Sex kommen. Weil man kann nicht über den Lion King reden, ohne über Sex zu reden.
Johannes Franke: Das ist wichtig. Und ich weiß nicht, ob ich DA Bisschen zu viel Fantasie habe, Aber wenn die Animatoren sich ganz viele Löwen angeschaut haben, um rauszufinden, Wie der Walking Cycle ist und wie die sich bewegen. Und so, Haben Sie dann auch Löwen beim Sex beobachtet?
Florian Bayer: Ich gehe davon aus.
Johannes Franke: Weil der Blick von Nala sagt Ja, wohl alles.
Florian Bayer: Ja, aber ich wollte zuerst mal zu dem Harmloseren gehen. Der Blick von Nala, der Meme gewordenen Simi-Blick. Ist wirklich krass.
Johannes Franke: So ein Horny Löwe. Ja,
Florian Bayer: so was von. Sie haben ja davor auch so dieses Sex-Spielchen, Wer oben liegen, darf. Wichtige Frage.
Johannes Franke: Und sie einmal.
Florian Bayer: Genau.
Johannes Franke: Sie initiiert. Sie fängt an.
Florian Bayer: Und das ist auch tatsächlich bei Löwen in Freier Wildbahn. Ich kann nachher noch ganz viel zu Löwen erzählen, werde ich aber nicht. Bei Löwen in Freier Wildbahn ist es auch so, dass die Weibchen sagen, du darfst jetzt. Nicht die Menschen. Und bei Löwen im Tierreich, Wie wir alle wissen, wird sehr viel, das getan, was wir im Menschenreich Vergewaltigung nennen würden. Bei Löwen ist es allerdings nicht so. Die Löwen haben ihre Jungs, die sie sich quasi als Escort-Service oder Bodyguards halten. Und die sagen, jetzt zeige ich dir meinen Bauch, jetzt darfst du mich besteigen.
Johannes Franke: Wir sind jetzt gerade dabei. Die meisten Rudel haben maximal vier männliche Löwe. Und es gibt aber nur eine Form von Löwe, eine Art von Löwe, die nur einen männlichen Anführer haben, wie das hier der Fall ist in diesem Film. Ich nehme jetzt gar mal als Outcast, nicht als wirklich zugehörig.
Florian Bayer: Es kommt relativ selten vor, was damit zusammenhängt, dass, wenn die Löwen, also es kommt, wirklich drauf an, Es gibt unterschiedliche Arten von diesem Rudelleben. Aber ja, es gibt meistens ein paar Menschen, die zusammenhalten. Aber wenn zum Beispiel ein neuer Löwe reinkommt in einen Rudel, dann neigt er dazu, die Jungen alle umzubringen.
Johannes Franke: Genau, also er wird dann der Anführer.
Florian Bayer: Genau.
Johannes Franke: Es darf ja keine anderen geben, außer seinen Blutlinie.
Florian Bayer: Es gibt aber den Unterschied, dass halt Löwen fliehen. Löwenmenschen fliehen vor. Den stärkeren Löwen, die sie fressen wollen. Und die sind dann eine Zeit lang alleine unterwegs. Und dann kommt es halt einfach zu. Löwen-Menschen- Koalition. Weil Die müssen in Freier Wildbahn überleben, Die sind nicht im großen Rudel. Und dann können sich Menschen anfreunden. Und wenn die dann einen neuen Rudel finden. Und da das Alphatier, AlphaTier ist der falsche Begriff, keine Ahnung, wie man es nennt, AlphaTier ist auf jeden Fall irgendwie, benutzt, glaube ich kein Biologe mehr. Auf jeden Fall, Wenn Sie den Löwen, der da das Sagen hat, umgebracht haben, dann bleiben Sie zusammen. Und dadurch entstehen diese... Diese Rudel, in denen zwei, drei oder sogar vier Menschen sind, aber hauptsächlich Weibchen.
Johannes Franke: Ja. Bedeutet aber, Wenn wir uns hier König der Löwen anschauen, müssen wir davon ausgehen, dass jedes Junges von Mufasa ist. Ja. Das heißt, Nala. Und Simba müssen Geschwister sein. Richtig. Das erzählt uns der Film nicht.
Florian Bayer: Nein. Aber Achtung, ganz schwierig, für unsere Konservativen zu ertragen. Inzest im Naturreich ist vollkommen normal.
Johannes Franke: Aber es gibt tatsächlich einen Instinkt, der ein bisschen dafür sorgt, dass das ständig passiert.
Florian Bayer: Genau. Auch Löwen haben diesen Instinkt.
Johannes Franke: Genau, weil nämlich junge Löwen, Simba in diesem Fall, würden, also männliche Löwen, würden dann, wenn Sie alt genug sind, losziehen und ein eigenes... Ein eigenes Rudel Gründen quasi. Ja. Und eben nicht mit den Geschwistern zusammen wiederum neue
Florian Bayer: Tiere. Um einfach dafür zu sorgen, dass sich Krankheiten nicht... Ja, ja, ja. Es gibt einfach eine starke... Dieser Ekel vor Instanz hat einfach einen starken, natürlichen Ursprung. Was im Film überhaupt nicht thematisiert wird, dass Löwen praktisch nicht jagen. Löwenmännchen. Nur ganz wenig. Ja. Also ES gibt... Teilweise wird an der Jagd teilgenommen, ABER die, Die jagen, sind die Weibchen. Das macht Mufasa richtig. In Mufasa, also in dem ganz aktuellen Film von 2024, wird das thematisiert, dass die Aufgabe des Löwenkönigs ist, da rumzuliegen, ein bisschen zu wälzen, während die Frauen auf der Jagd sind. Und Mufasa ist so ein guter Jäger, weil er als ausgestoßener quasi ganz viel mit den Weibchen unterwegs war. Und deswegen Jagen gelernt hat von den Frauen. Das macht Mufasa Storytelling-technisch durchaus richtig und vor allem näher an der Realität.
Johannes Franke: Aber im König der Löwen wird das auch gesagt. Scar erzählt das ganz viel, weil Scar keine Lust hat.
Florian Bayer: Stimmt, Scar, erzählt ja. Aber Scar ist ein schlechter König. Wenn wir Mufasa am Anfang sehen, haben wir nicht das Gefühl, dass der, der ist, der die ganze Zeit die Frauen zur Jagd schickt.
Johannes Franke: Das stimmt.
Florian Bayer: Mufasa ist der, der seinem Sohn Jagen beibringt, was auch überhaupt nicht stimmt. Die Jungtiere lernen von den Weibchen Jagen, weil die Weibchen besser jagen können als die Männer.
Johannes Franke: Aber ich verzeihe dem Film total, weil ich finde, dass dieser Film eine wahnsinnig gute Vater-Sohn-Atmosphäre schafft. Ich finde, dass Mufasa, also, ich glaube, In keinem anderen Film sehe ich einen Vater, so nah, an meinem Gefühl für einen Vater. Meine Biografie ist jetzt nicht so, dass ich den, Mein Vater und meine Mutter haben sich getrennt, als ich zwei war. Ich habe ganz lange keine Vaterfigur gehabt in der Form. Aber in diesem Film sehe ich eine Vaterfigur. Und das finde ich krass. Das macht er durch Perspektive, immer von Simba schön hoch. Und dieser tiefen Stimme und dieser Güte, die er immer wieder ausstrahlt. Und dieses Bestrafen, was er da andeutet, ist ja auch nicht wirklich ein Bestrafen, sondern ein. Ich bin sehr enttäuscht von dir. Das ist die Mutter aller. Ich bin nicht wütend. Ich bin nur enttäuscht.
Florian Bayer: Als ich den Film zum ersten Mal gesehen habe, so mit 13 wahrscheinlich, Wir haben festgestellt, dass wir älter waren, als der Film rauskam, das war voll irritierend. Da gibt es ja diese Szene, genau, diese Bestrafungsszene, Wo dann Simba in die große Fußspur von seinem Vater drückt. Und ich habe überhaupt nicht über diese zweite Bedeutung nachgedacht, dass er feststellt, dass, oh, Das sind große Fußspuren, die er treten muss. Ich habe das damals vor allem so gesehen, oh, der sieht eine riesige Pfoten. Pranke. Oh nein, die wird mich gleich schlagen. Er sieht diesen riesigen Fußabdruck, diesen roten Abdruck von seinem Vater und Angst davor vor der Bestrafung, die jetzt kommt von ihm.
Johannes Franke: Wir haben als Zuschauer auch Angst, weil das wird aufgebaut.
Florian Bayer: Ja,
Johannes Franke: total. Aber dann wird es nicht eingelöst.
Florian Bayer: Genau. Und es wird toll eingelöst, weil Mufasa dann halt wirklich, Also das ist die Art, wie er sein Kind erzieht.
Johannes Franke: Genau.
Florian Bayer: Und trotzdem ist er so ein verwöhntes Balk. Also, eigentlich ist es merkwürdig, weil Mufasa und Sarabi machen ja, als Eltern eigentlich alles richtig. Die bringen Ihrem Sohn Demut bei, Die behüten. Sie sagen ihm nicht die ganze Zeit, dass er der größte ist, sondern Mufasa sagt ihm, ja, wir sind in diesem Ewigen Kreis. Und auch das kleinste Tier ist genauso viel wert wie der große Löwe. Und trotzdem ist Simba so ein verwöhntes Balk. Das kann ja eigentlich nur ein Persönlichkeitsfehler sein.
Johannes Franke: Nein, das ist vor allem einfach das Alter. Komm, du warst doch in dem Alter auch. Ja.
Florian Bayer: Ja, und ich habe auch ein Kind, das in dem Alter ist.
Johannes Franke: Siehst du. Und du bist ja wirklich ein Vater, der auch, also, weiß ich jetzt gar nicht genau, ehrlich gesagt. Ich weiß ja gar nicht, wie gut du wirklich bist.
Florian Bayer: Ja, los,
Johannes Franke: los, los. Du bist, also, wenn du erzählst, also, Wenn dein Sohn erzählen würde, wäre da, vielleicht was anderes drin. Aber wenn du erzählst, liegt das immer, als wärst Du so ein guter Muffata.
Florian Bayer: Die Löwen kriegen übrigens eine schwarze Mähne. Das, Was gar ist, der gesunde Löwe in dem Rudel. Wenn Löwen so eine halle Mähne haben wie Mufasa oder Simba, ist nicht gut, Nicht gesund.
Johannes Franke: Die machen keine zwei Jahre mehr.
Florian Bayer: Ja, genau. Das ist einfach. Tatsächlich, Das schwarze Pigment kommt bei starken, Gesunden Löwen vor. Wenn das nicht vorkommt, heißt das, der Löwe ist zu schwach, um das zu produzieren. Dieser Löwe wird nicht lange überleben.
Johannes Franke: Bedeutet das, dass unter Umständen SCAR auch nicht nur gay-coded ist, sondern eben auch als POC?
Florian Bayer: Uh. Ich hatte das so in Erinnerung, dass Scar, das ist schon länger her, dass ich den Film gesehen hatte, Ich bin mit der Erwartung rangegangen, dass Scar Sowas Arabisches hat. Weil ich hatte so ein Gefühl von Jafar, wo der Bösewicht so sehr arabisch kodiert ist. Und ich dachte, Scar wäre auch so, aber dafür ist er dann halt doch zu britisch.
Johannes Franke: Das stimmt, ja.
Florian Bayer: Ich hab's gar nicht als black-coated gelesen. Es gibt so viele Momente in der Disney-Filmgeschichte, wo Disney schwarze Stereotypen darstellt. oder... Wir können über die Vienn reden. Die Vienn sind definitiv irgendwie so südamerikanisch, mexikanisch, irgendwie in der Richtung.
Johannes Franke: Keine
Florian Bayer: Ahnung. Auf jeden Fall irgendwie Exotismus. Sie sind nicht die Europäer oder Amerikaner. Sie sind nicht die Kaukasen, die die Löwen sind.
Johannes Franke: Es sind zumindest die anderen aus dem anderen Land, da drüben.
Florian Bayer: Und es gibt ja ganz viele Beispiele in der Disney-Filmgeschichte, wo so Klischees benutzt werden. Für Figuren, die nicht eindeutig schwarz sind, Aber die so dargestellt werden wie Schwarz oder wie Mexikaner. Oder so. Ich fand es bei Skar nicht. Ich bin davon ausgegangen, ich hab's erwartet und dachte dann, Ah, nee, der ist zu britisch dafür.
Johannes Franke: Okay.
Florian Bayer: Ich glaube, es ist wirklich ein ganz banales Farbding. Es ist schwarz, Es ist die Farbe des Bösen, Die düstere Farbe. Ja gut, okay. Der Sensemann ist auch nicht blackcoded. Wir waren noch ganz kurz bei Biologie. Hyänen? Müssen wir jetzt noch über Hyänen reden? Dann kann ich das abhaken und sagen,
Johannes Franke: wir haben das andere Matriarchat hier.
Florian Bayer: Genau, das richtige Matriarchat, wo die Frauen wirklich das sagen haben. Und wo man Menschen und Weibchen nicht einfach so auseinanderhalten kann, weil die Weibchen wohl eine ziemlich große Klitoris haben, die vor allem im erigierten Zustand die Größe eines männlichen Penises erreicht, die allerdings bei den Weibchen relativ selten erigiert, ist, Weil die Erektion ist ein Unterwürfigkeitsmerkmal. Die Menschen kriegen die Erektion, um zu zeigen, dass sie sich zurückziehen oder dass sie nicht kämpfen. Genau wie das Lachen übrigens auch ganz oft als Unterwürfigkeitsgeste benutzt wird. Wenn es Streit ums Essen gibt, Dann lacht die Hyäne, die sich zurückzieht und sagt, das darfst du fressen. Das ist teilweise total kontraintuitiv. Also unsere Vorstellungen von Hyänen entsprechen überhaupt nicht dem der Realität. Auch gerade, weil sie in Lion King so erzählt werden. Die Geschichte von den Hyänen, die. Die Aasfresser sind, die den Löwen das Fleisch wegnehmen oder sich von den Resten bedienen, ist kompletter Bullshit. Es fressen viel öfter. Löwen Das Fleisch, das Aas von Hyänen als umgekehrt. Und Löwen verjagen Hyänen. Nachdem die ein Tier gerissen haben und klauen ihnen das Fleisch, Das kommt in der Realität öfter vor. Als umgekehrt. Hyänen sind gute. Jäger, Hyänen sind radikale, BRUTALE Jäger. Deswegen haben Sie unter anderem einen schlechten Ruf, weil Hyänen wirklich reißen. Also sind wie Löwen auch Rudeltiere, Jagen zusammen und hetzen ihre Beute einfach tot und zerreißen Sie dann bei lebendigem Leib. Also Sie hetzen Sie, bis Sie umfällt und dann zerreißen Sie Sie beim lebendigen Leib. Hyänen beim Jagen sind ziemlich brutal. Also, es ist einfach kein schönes Bild. Und dann ist es aber halt so, dass dann oft die Löwen kommen, die nämlich doch ein bisschen Fauler und ein bisschen langsamer sind und die verjagen. Und gegen die großen Löwen haben die Hyänen in der Regel keine Chance, es sei denn, sie sind genug. Ja, das war auch schon das Wesentliche zu Hyänen. Es sind nicht die hässlichen Arsfresser, wie wir sie kennen. Und das Lachen ist nicht irgendwas arrogantes oder gehässiges oder bösartiges. Ja,
Johannes Franke: das ist ungemenschlich.
Florian Bayer: Menschliche Interpretation, Das Lachen von Hyänen ist meistens eine Unterwürfigkeitsgeste. Und es ist auch nicht das Geräusch, was von Hyänen am häufigsten kommt. Die Grunzen viel mehr und knurren und so. Das Lachen ist halt einfach das Markante, was voll auffällt. Wir waren bei den Hyänen und bei den Jägern und jetzt sind wir wieder bei Simba, Der Vegetarier geworden ist. Und Sex, ich wollte über Sex reden. Ich wollte über Sex reden, Nicht Sex, der zwischen Löwen stattfindet, sondern Sex, das am Himmel geschrieben ist.
Johannes Franke: Was?
Florian Bayer: SIMBA und... Seine neuen Freunde schauen sich die Sterne an.
Johannes Franke: Ja.
Florian Bayer: Übrigens ist toll, dass Pumba der einzige ist, der verstanden hat, Wie das Weltall funktioniert.
Johannes Franke: Oh, ich dachte, es wären große brennende Bälle aus Gas. Ah, Pumba, bei Dir ist alles aus Gas.
Florian Bayer: Liegen da, unterhalten sich. Und Simba erzählt seine Geschichte, die er von seinem Vater kennt. Dass das die Könige sind, die auf sie herabblicken und seine Freunde machen sich drüber lustig. Simba ist traurig, geht weg, fällt an dieser Klippe hin. Blüten lösen sich und fliegen in die Luft. Ja. Disney hat das geändert. Die Blüten, die wir jetzt sehen, sind einfach nur Blüten in der Luft. Vorher konnte man mit viel Fantasie sagen, da steht Sex. Was? Die Blüten schreiben in die Luft Sex. What? Und das wurde auch reingelesen. Und zwar, Das wurde so ein bisschen ein Running. Gag. Viele Leute kennen das einfach als Meme aus dem Internet, so. Der Simba fällt hin, Da wird Sex an den Himmel geschrieben. Ah, irgendein Zeichner hatte Spaß daran, das einzubauen.
Johannes Franke: Ja.
Florian Bayer: In den 90ern war das von einer Gruppe von radikalen Christen. Von der American Life League, der Name ist Programm, DAS SIND Pro-Life-Leute, wurde das als Blutiger Ernst wahrgenommen. Die haben gesagt, guckt mal hier, Der König der Löwen, Der versaut unsere Kinder, boykottiert diesen Film. Der schreibt Sex in den Himmel, Der will unsere Kinder, unsere jungen Kinder, Finger Weg von unseren Kindern. Ihr wollt Sie alle Trans machen, Die 90er Jahre Version, Ihr wollt Sie alle zu Sex bringen.
Johannes Franke: Ich hab jetzt gerade das Bild vor mir.
Florian Bayer: Boykottiert das.
Johannes Franke: Ich guck mir das gerade an. Man braucht schon viel Fantasie, aber es geht.
Florian Bayer: Disney hat gesagt, das ist kompletter Quatsch, Was redet Ihr da? Die Organisation, Das muss man dazu sagen, hat auch vorher schon Disney-Filme boykottiert. Die waren einfach Disney-Gegner, weil Disney in So Vogue war, die 90er Jahre Version von Vogue. Ja. Mit dem ganzen Sexzeug und so weiter. Die haben auch schon andere Disney-Filme. Und Disney hat immer gesagt, nee, und die Leute, die daran beteiligt waren, Absoluter Quatsch, Wir haben da nicht Sex in den Film geschrieben. Warum sollten wir das machen? Ja, genau. Und trotzdem hat Disney 2002 für den Re-Release und die neue DVD-Edition, Deswegen hast du das jetzt auch nicht in dem Film gesehen, Das geändert, dass es diffuser ist, dass da weniger geschrieben ist. Okay. Tom Sito hat sich Jahre später dazu geäußert und hat gesagt, yep.
Johannes Franke: Was, wirklich?
Florian Bayer: SFX.
Johannes Franke: SF.
Florian Bayer: Sie wollten einen Witz machen. Sie wollten einfach nur zeigen, hey, wir haben hier sehr viel Tricktechnik in diesem Film. Komm, Wir verstecken das Wort SFX für Special Effects im Himmel.
Johannes Franke: Nein.
Florian Bayer: Worauf dann die christliche Organisation Sex drin gelesen hat. Es war ein kleiner Witz, Eine kleine Verbeugung vor den Möglichkeiten der Technik. Guck mal, was wir alles mit CGI machen können. Auch guck mal, wie toll wir mittlerweile Blätter animieren können. Lasst uns als Insider-Gag ... Für alle Filmschaffenden, das hier drin verstecken. Die Christen gucken drauf und sagen, Ficken! Das darf nicht sein!
Johannes Franke: Ja, sehr schöne Geschichte. Aber ich habe es tatsächlich jetzt auch gesehen. Im Himmel, muss ich sagen. Ja,
Florian Bayer: wenn man sich das anguckt. Natürlich, Sie haben SFX dran geschrieben. Und wenn du SFX in den Himmel schreibst, Dann ist es mit so einem versauten Gedanken wie deiner, Es ist nicht schwer, Sex da rein zu lesen.
Johannes Franke: Ja, und den versauten Gedanken der Christenvereinigung.
Florian Bayer: Okay, aber dieser Wind, der nicht Sex, sondern SFX hat, weht dann zu Rafiki. Und wir haben noch gar nichts zu Rafiki gesagt. Okay,
Johannes Franke: reden wir über Rafiki. Ich habe auch das da draußen ein kleines bisschen gehört, Aber ich hatte auch immer schon als Kind. Das Gefühl, dass es einfach ein seniler alter Affe ist, der vielleicht auch schon 20 anderen Löwen auf den Kopf geklopft hat und jetzt glücklicherweise nochmal den richtigen erwischt hat.
Florian Bayer: Rafiki ist der Seher. Grafiki ist eine Weise Figur, Er weiß, dass Simba lebt, dadurch, dass er diesen Blütenstaub... Er weiß, dass Simba König werden wird und vor allem, Er weiß, was er Simba sagen muss, um ihn auf den rechten Weg zu bringen.
Johannes Franke: Einer der besten Szenen, muss ich sagen, des Films. Bonk! Power! It's in the past.
Florian Bayer: Ich finde die Szene auch wunderbar. Ich finde es auch ganz großartig, diese Idee, dass er sagt... Nein, Mufasa lebt. Und dann führt er ihn durch den Dschungel und er rennt ganz lang. Aber das gibt mir zu viel Hoffnung.
Johannes Franke: Da bin ich auch ein bisschen devastated, weil ich hoffe dann, dass er wirklich noch lebt. Und dann lebt er nicht mehr. Aber du weißt doch,
Florian Bayer: dass er tot ist.
Johannes Franke: Ja, aber das weiß ich ja.
Florian Bayer: Warum ist das mitgerissen? Ja,
Johannes Franke: natürlich. Wow. Ich denke dann sofort so, was, was, was? Er lebt, er lebt. Natürlich. Oh ja, sehr gut, sehr gut, sehr gut.
Florian Bayer: Ich finde es so schön, dieses ins Wasser blicken. Da haben wir wieder dieses Väter und Söhne Thema. Und dann schau genau hin und dann siehst du. Und dann finde ich, es ist zu viel. Mufasa In den Wolken finde ich komplett... überflüssig. Es reicht, wenn Simba sich im Wasser sieht und sich erinnert. Er muss nicht den Fucking König in den Wolken haben. Das ist zu viel.
Johannes Franke: Ist das auch für Kinder? Das ist zu viel? Für Kinder ist doch cool. Das ist doch toll.
Florian Bayer: Es ist auch zu viel.
Johannes Franke: Du musst mehr als Kinder im Flur. Ich denk's dir nicht. Als jemand, der mit Bergmann groß geworden ist.
Florian Bayer: Du musst Mufasa in den Wolken nicht sehen, und ich werd ganz viel auch noch, wenn wir zu den Remakes kommen. Ich hab eine Idee, wie die Remakes zu retten werden. Vielleicht hattest du die auch schon, aber genau, kommen wir später, weglassen ist auf jeden Fall das Richtige. Nee, ich finde, es ist einfach, Die Szene funktioniert, so toll, wenn er sich im Wasser erblickt und dann diese Momente der Erkenntnis, oh, mein Gott, ich sehe aus wie mein Vater, auch ganz großartig, wenn er dann später am Berg steht und Scar sich zu ihm umtretet und sagt, Mufasa, nein, das kann nicht sein, du bist tot. Diese Momente, das, okay, Du hast deinen Platz in diesem Circle of Life eingenommen, ganz stark. Da muss man nicht noch jemanden in die Wolken setzen, der sagt, erinnere dich, Mein Sohn.
Johannes Franke: Aber wenn wir es ganz ernst nehmen, dann würden 90% der Leute, die ins Wasser gucken und sagen, Oh, mein Gott, mein Vater, würden sagen, ich wollte nie so werden, wie mein Vater, verdammt. Warum? Dann würde man doch noch weiter wegrennen.
Florian Bayer: Ja, vielleicht. Aber er will ja wie sein Vater werden.
Johannes Franke: Ja, ja, ja. Und es ist ja auch toll. Der Vater ist ja auch großartig und er erkennt seine Aufgabe im Leben. Natürlich kann er nicht die ganze Zeit nur als Slacker in der Gegend rumreisen.
Florian Bayer: Ja. Asante Sahne, Squash-Banana. Es ist schön. Ja, aber wir müssen nochmal ganz kurz zurückspringen. Zu Nala und Can you feel the love Tonight.
Johannes Franke: Ja, ja, ja, ja. Der Song sollte ja eigentlich gar nicht drin sein. Und sie hatten auch eine Version davon, wie die viel mehr an Timon und Pumbaa dran war. Viel poppiger und viel mehr, so drüber lustig machen und so. Und das hat Elton John gar nicht gefallen. Ja. Der war Not amused.
Florian Bayer: Der wollte ein Liebeslied.
Johannes Franke: Der hat richtig... Der hat sie richtig erpresst, Die Leute. Er hat gesagt, ihr habt den Film ruiniert. Ihr müsst unbedingt... Und dann haben sie ihm zuliebe, das wieder geändert. Und es ist natürlich Filmgeschichte und...
Florian Bayer: Der Oscarsong.
Johannes Franke: ...Groggeschichte.
Florian Bayer: Der Song, der gegen die anderen zwei Lieder, die aus dem Film nominiert waren, gewonnen hat.
Johannes Franke: Drei Lieder nominiert. Wie Krass ist das denn? Für einen Oscar nominiert. Alle drei Lieder aus diesem Song, aus diesem Film.
Florian Bayer: Und alle drei haben die Nominierung verdient?
Johannes Franke: Naja, klar.
Florian Bayer: Und trotzdem finde ich, dass Can you feel the love tonight? Der Schwächste von den Dreien ist. Ja. Ich hätte den Oscar Circle of Life gegeben, glaube ich.
Johannes Franke: Ich fand Hakuna Matata schon toll. Aber da ist die Neigung der Academy zu stark, nicht an Komödien rauszugeben.
Florian Bayer: Genau, Das ist das Hauptproblem von Hakuna Matata. Da hätte er auch gegen Circle of Life verloren. Ich finde, Circle of Life ist der bessere Pathos-Song. Hakuna Matata ist einfach der bessere Song. grundsätzlich. Can you feel the Love Tonight? Ist halt eine sehr klassische Elton John Anfang der 90er Pop-Hymne.
Johannes Franke: Ja, ja, ja. Und dafür, was es ist, ist es gut. So ist es nicht. Und ich finde auch, dass der Film den durchaus... Gebrauchen kann, den Song. Aber es ist halt nicht der allerbeste Song aller Zeiten.
Florian Bayer: Nee, Der starke Moment in dem Song ist nicht, wenn ihre Liebe besungen wird, sondern wenn wir merken, dass Nala versucht, herauszufinden, was Simba vor ihr verbirgt und Simba damit kämpft, dass er sich verantwortlich fühlt für den Tod seines Vaters. Das ist der starke Moment des Songs.
Johannes Franke: Nein, Der starke Moment des Songs ist, wenn Timon und Pumba am Ende machen.
Florian Bayer: Der starke Moment ist vor dem Song, nämlich, You know her, she knows you. But she wants to eat him. And everybody is okay with this?
Johannes Franke: So eine Geile Stelle. Wie die auch dann weiter aneinander vorbeireden. Wer was, wie wir gegen wen und warum.
Florian Bayer: Sky ist sein Onkel. Der Affe ist sein Onkel. Ja,
Johannes Franke: genau. Es ist super. Es ist wirklich sehr, sehr schön. Aber ich muss sagen, dass Simba so ein bisschen verliert. Er rennt einfach los. Ohne irgendjemandem Bescheid zu sagen. Himmel und Pumba sind einfach weiterhin in ihrem Dschungel und fragen sich, wo ist der Typ, Was ist los? Wir haben ihn großgezogen und jetzt sowas.
Florian Bayer: Ja, echt mal. Wir könnten ihm doch helfen. Also ich meine, sie kommen dann ja auch Gott sei dank zurück.
Johannes Franke: Aber nicht seinetwegen. Also nicht, weil er es mal kommuniziert hätte. Oder sowas.
Florian Bayer: Ja, und dann, genau. Und wie kommen Sie zur Hilfe? In einer Ablenkungssequenz. Und wir kommen zurück zum Anfang dieses Podcasts.
Johannes Franke: Circle of Life. Zum
Florian Bayer: Hawaiian war Chant. Ein traditioneller Song aus dem Jahre, aus dem 19. Jahrhundert. Okay, ich habe nicht viel mehr dazu geschrieben.
Johannes Franke: Immerhin das? Das habe ich nicht aufgeschrieben.
Florian Bayer: Der zum ersten Mal aufgetaucht ist in Disneyland. Nicht zum ersten Mal aufgetaucht, zum ersten Mal in Disney-Kosmos aufgetaucht ist, in Disneyland, wo es einen Tiki-Room gab, irgendwie, in dem Freizeitpark Disneyland. Und 1963, Und da wurde der Song zum ersten Mal gespielt.
Johannes Franke: Er macht sich ja kurz vorher noch über... It's a small world after all. Ja, lustig. Ich war in Disneyland, in Paris. Ach ja. Und es gibt diesen Ride, wo man einfach nur in diesem Teil sitzt und da durch Wasser irgendwie durchgefahren wird. Und ein Haufen Figuren aus aller Welt machen irgendwelchen Blödsinn. Das ist am wenigsten Entertaining Teil des ganzen Parks.
Florian Bayer: Wow.
Johannes Franke: Wirklich hart. Und Shari wollte da zweimal durch. Oh,
Florian Bayer: nein. Das machen wir gleich nochmal.
Johannes Franke: It's a small world, I've thought. Und ich habe so gefeiert, als sich Timon genau darüber noch lustig macht. Es ist geil. Uhu. Schön. Und dann kommt dieser Hulu-Song. Absolut der Wahnsinn. Ich weiß nicht, wie viele Kinder davor gesessen haben und gesagt haben, Mama, nur noch diese Stelle nochmal. Nochmal diese Stelle.
Florian Bayer: Es ist so geil. Es ist so sauwitzig.
Johannes Franke: Und es soll ein Schweine sein.
Florian Bayer: Wir reden so viel über Perfektion bei diesem Film. Aber es ist schwerer, als man denkt, einen Cut zu machen. Von ich werde das nie tun, zu jetzt tue ich es. Das ist wirklich ein schwerer Cut und er erfordert wirklich gutes Timing. Und hier In diesem Film sitzt das Timing perfekt.
Johannes Franke: Absolut perfekt. Und auch das Ende. Wie er den letzten Ton singt und dann...
Florian Bayer: Großartig. Und dann haben wir das große Finale auf dem Königsfelsen,
Johannes Franke: was wirklich gruselig ist.
Florian Bayer: Löwen gegen Hyänen, Löwen gegen Löwen, Löwen gegen Hyänen. Vor allem, Löwen gegen Löwen haben wir später in der Fortsetzung. Und Scar, Der Simba dazu bringt, zu sagen, dass er verantwortlich ist für den Tod seines Vaters, der ihm fast die Klippen runterstürzt.
Johannes Franke: Also ich glaube, als Kind fand ich das wirklich so wahnsinnig gruselig, obwohl ich schon eben auch, wie du gesagt. hast, Wir waren 12, 13, als das rausgekommen ist. Aber aber es ist wirklich einfach eine gruselige Szene.
Florian Bayer: Es ist eine Krass, gewaltige Szene. Wir haben hier wirklich unsere Finalschlacht. Es brennt alles. Die Hyänen und Löwen stürzen sich aufeinander. Simba sucht seinen Widersacher im ganzen Chaos. Es ist eine unglaublich intensive Szene. Und auch eine ziemlich brutale Szene. Insbesondere dann am Schluss, wie Scar Zerrissen wird von den Hyänen. Wir sehen es nur als Schatten an die Wand, projiziert. Aber es ist wirklich gewalttätig. Also das Ganze, Da steht... Der Tod schwebt in der Luft in dieser Szene.
Johannes Franke: Aber man muss mal sagen, zwischen sorry, Ich hab meinen Vater umgebracht und Scar, der sagt, ich hab ihn umgebracht, sind nur ein paar Sekunden. Wie kann das sein? Das ist schon ein bisschen Arg schnell, dass Scar dann irgendwie so doof ist und zu sagen, ich war's übrigens. Obwohl natürlich er in der besseren Situation in dem Moment ist und denkt, er kann ihn jetzt gleich da die Klippe runterstürzen lassen. Aber es ist auch ein bisschen riskant.
Florian Bayer: Er genießt seinen Triumph einfach zu sehr. Er muss das auskosten. Deswegen muss er ja auch Long Live The King sagen, bevor er Mufasa die Klippen runterstürzt.
Johannes Franke: Das ist dieser Shakespearean-Moment. Und auch dieses Fabulous, wie sich selbst so Fabulous finden. Ja, in der Losartigkeit.
Florian Bayer: Es ist das Finale, das dieser Film verdient hat. Es ist eine große Schlacht, die wir am Schluss sehen. Sie ist stark inszeniert. Die Sidekicks dürfen auch noch mal ein bisschen kämpfen.
Johannes Franke: Was ich sehr, sehr gut finde. Weil die Sidekicks... Die kleinen Situationen, Auch wenn die gefährlich sind und so, Aber es gibt immer wieder Momente, wo man als Kind, Wenn man mit dieser Gewalttätigkeit und mit dieser Größe nicht so ganz klar kommt, kann man sich daran festhalten. An Timon und Pumba, die immer mal wieder durchs Bild rennen und irgendwelchen Blödsinn machen. Sasu mit Timon, da auch nochmal. Finde ich auch total toll. Das ist wirklich, wirklich schön. Pumba, der dann nochmal kommt und rettet und so.
Florian Bayer: They call me Mr. Pig.
Johannes Franke: Are you talking to me? Dieses Zitat.
Florian Bayer: Fantastisch, oder?
Johannes Franke: Schön.
Florian Bayer: Und dann nach Rafiki noch einmal Kung-Fu machen, das ist einfach... Ja. Vielleicht ganz kurz zu den Sidekicks. Nala ist natürlich komplett unterrepräsentiert. Sie ist eine weibliche Figur in einem Disney-Film aus den 90ern. Was erwartest du? Ja. Voll schade. Ja. Es gibt ja die Momente, wo gezeigt wird, dass Nala Badass ist. Ja. Ich meine, sie rettet ja eigentlich den gesamten Rudel, in dem Sie Simba findet. Mhm. Und sie ist stärker als Simba. Mhm. Und legt ihn mehrmals flach aufs Kreuz. Sie darf oben liegen, ganz eindeutig. Ja. Und... Und Nala ist einfach unterrepräsentiert, was voll schade ist, weil sie hier eine Coole Figur haben, einen Ansatz, und Sie machen nichts draus.
Johannes Franke: Vor allem, weil es ja auch im Matriarchat, in Anführungsstrichen, vielleicht nicht gänzlich. Matriarchat, weiß ich nicht genau, bei den Hyänen offensichtlich mehr als bei den Löwen, Aber die Möglichkeit hätte es sozusagen gegeben. Du hättest es nur aufsammeln müssen, dieses Ding.
Florian Bayer: Sie hätten einfach, Es wäre einfach möglich gewesen, noch ein bisschen mehr zu erzählen. Von dem königlichen Felsen ohne Simba.
Johannes Franke: Ja, genau.
Florian Bayer: Und wie... Wie Nala und die Mutter von Simba, Sarabi, irgendwie versuchen, klarzukommen. Und es wäre was möglich gewesen, hier eine Geschichte zu erzählen, ohne dass man den Fokus komplett verrückt. Einfach ein bisschen mehr Raum geben für die weiblichen Charaktere.
Johannes Franke: Womit wir im Grunde zur 2019er-Version gehen könnten.
Florian Bayer: Wollen wir zuerst über das Remake reden oder zuerst über die Fortsetzung?
Johannes Franke: Die 2019er-Version erst. Okay,
Florian Bayer: das Remake.
Johannes Franke: Weil da gibt Nala tatsächlich, wird wenigstens einmal gezeigt, wie sie losgeht. Ja, und wie Sie sich vom Rudel entfernt, das da irgendwie ihre Probleme bespricht.
Florian Bayer: Und das ist der Unterschied zwischen dem Disney 2019 und dem Disney 1994, Dass die Braunen rollen hier deutlich mehr Raum kriegen.
Johannes Franke: Deutlich finde ich das falsche Wort.
Florian Bayer: Okay, deutlich, ist zu viel gesagt.
Johannes Franke: Ich finde, sie kriegen ein bisschen mehr Raum, was nett ist, Aber das hätte immer noch mehr sein können.
Florian Bayer: John Favreau, der Iron Man 2 inszeniert hat und das Dschungelbuch-Remake. Hast du das gesehen, Das Dschungelbuch-Remake?
Johannes Franke: Ich habe Kurz reingeschaut, weil ich danach neugierig war.
Florian Bayer: Ein sehr guter Film. Das Dschungelbuch-Remake ist besser als das Lion King-Remake. Schön, kann ich ja mal sagen. Wie ist denn dein Take auf das Lion King-Remake? Das ist ja wirklich, also ich meine, Es ist so ein bisschen, was erweitert, Aber wir müssen nicht die Story von dem Film erzählen, weil die Story ist das, was wir hier haben.
Johannes Franke: Ja, genau. Und es ist auch, Ganz viele Bilder sind eins zu eins übernommen, bloß eben in Animation. Ich finde... Dass der Ansatz, den sie bei diesem Film eigentlich hatten, 1994, Nämlich, dass es ein National Geographic Special sein könnte, ist hier total gelungen. Ich sehe tolle, Schöne Landschaften. Das finde ich total gut. Und es ist auch schön zu sehen. Und die Tiere sind natürlich so, dass man denkt, wow, okay, hier ist wirklich ein Löwe vor mir. Ja,
Florian Bayer: das ist krass, ne?
Johannes Franke: Es ist wirklich toll. Das muss man sagen. Problem ist, dadurch, dass Sie so nah dran sind. An der Wirklichkeit, fehlt der Ausdruck, den die Figuren in der 1994-Version haben. Du hast diese ganzen menschlichen Regungen nicht mehr. Und das in einer zutiefst menschlichen Geschichte. Und dann wird es schwierig. Ich kann denen nichts ablesen. Im Gesicht. Und die Augen gucken ganz oft, Und das verstirbt mich am meisten, Irgendwo in den Äther, aber nicht in den Gesprächspartner. Das irritiert massiv, finde ich.
Florian Bayer: Und ich glaube, du hättest es lieber mehr Anthropomorphisiert, gehabt, mehr wie den Zeichentrickfilm, mehr unrealistisch.
Johannes Franke: Ich bin mir ganz sicher, dass sie es probiert haben und gedacht haben, uh, das gibt mir gerade ganz komische Vibes. Verstehe ich.
Florian Bayer: Ja.
Johannes Franke: Aber ich glaube, dann brauchst du einfach den Film nicht.
Florian Bayer: Ich glaube, der richtige Move wäre gewesen, und das wäre einfach zu mutig. Für Disney, Das macht Disney nicht, Die Tiere nicht reden lassen.
Johannes Franke: Das hab ich auch gedacht.
Florian Bayer: Der Film würde wirklich funktionieren ohne Dialoge.
Johannes Franke: Ich hab voll gedacht, meine Güte, die laufen doch da in der Gegend rum. Ich seh doch, was passiert. Warum brauchen die denn, sich darüber zu unterhalten?
Florian Bayer: Und ein paar Szenen hätte man noch ein bisschen mehr drehen müssen. Die Tiere sind echt gut animiert. Da wird nicht gequatscht. Ich fand den Opener wirklich stark. Das war wirklich gut. Der Circle of Life am Anfang. Du denkst so, wow, das ist Ihnen gelungen. Sie haben die Atmosphäre vom Originalfilm. Und dann fangen die Tiere an, zu reden. Und du denkst, scheiße, jetzt bin ich raus. Und das hält sich den restlichen Filmen. Und es ist wirklich so ein technisches Ding. Es wäre gegangen, wenn Sie die Körnsicht, das ist einfach zu mutig, das trauen Sie sich nicht. Natürlich, weil du kannst, also 90 Minuten Film Ohne Dialog ist halt krass. Aber das wäre mutig und das wäre, glaube ich, gut gewesen. Das wäre wirklich ein guter Film geworden, damit.
Johannes Franke: Wahnsinn, Das wäre so geil gewesen.
Florian Bayer: Ich fand den...
Johannes Franke: Aber schön, dass du das auch sagst. Weil ich war auch so... Wir haben beide da gesessen, Ich habe immer wieder mit Schade geguckt und wir haben echt da gesessen und haben gedacht, ja, das wäre wahnsinnig interessant gewesen und wahnsinnig... Ja. mutig.
Florian Bayer: Auf jeden Fall. Ich finde Hakuna Matata, Die Geschichte von, Ich finde diesen ganzen Block, Timon und Pumba finde ich ziemlich gelungen. Ich finde es toll, dass sie im Dschungel mit anderen Tieren sind. Und dass da ein bisschen mehr Gesellschaft etabliert wird. Dass es nicht nur so diese drei sind, die so ein bisschen isoliert rumlaufen. Ich finde es witzig, Diese Reminiscenz an das Original. Willst du nicht endlich mich stoppen? Oder so?
Johannes Franke: Ja, genau.
Florian Bayer: Und ich finde, das ist auch, wie die Tiere sich dann unterhalten werden. Wenn Simba da durchgeht und sagt, oh, ich könnte jetzt ein Zebra essen, Dann sagt ihr immer, oh, Here, we go. Also das sind wirklich witzige Momente mit diesen anderen Tieren, die da laufen. Das finde ich wirklich gelungen. Ich mochte den Timon- und Pumba-Block in der Mitte. Da fand ich, hat es irgendwie funktioniert. Vor allem dadurch, dass das Universum, von denen erweitert wurde, mit den anderen Tieren. Aber ansonsten fand ich den Film auch sehr durchschnittlich. Das ist computertechnisch so gut, so realistisch. Ganz viele haben gesagt, oh, Live-Action-Film ist doch ein computeranimierter Film, Aber ich kann es verstehen, dass Sie sagen, das ist unser Live-Action-Remake. Ja, natürlich. Das sieht echt aus.
Johannes Franke: Ja, ja, ja, total. Also, ich komme da auch voll mit und ich denke mir auch eben. Als National Geographic-Film, funktioniert der Film auch total. Aber eben, es fehlt das Herz dadurch, Es fehlen die menschlichen Emotionen, die ja angelegt sind durch die Voice-Actors.
Florian Bayer: Wären Sie all in gegangen, hätten Sie gesagt, okay, Wir erzählen hier eine Geschichte von Tieren. Ja. Und. Ich glaube sogar, man könnte diesen Film schneiden. Man könnte einfach die Dialoge ausschneiden.
Johannes Franke: Aber die Münder bewegen sich zu viel.
Florian Bayer: Ja, wahrscheinlich. Das wäre wirklich spannend gewesen. Das hätte ich gerne gesehen.
Johannes Franke: Aber mit KI könnte man vielleicht. Jetzt kommt es in meinem Kopf. Man könnte KI sagen, nimm dieses Teil und nimm die Mundbewegung.
Florian Bayer: Lasst uns den König der Löwen von 2019 retten. Ah. Dann sage ich ganz kurz, was zum 2024er Film. Technisch genauso wie der... Ein bisschen besser, fünf Jahre später, Ein bisschen bessere Technik, Aber er trägt genau dasselbe Problem mit sich wie das Remake von 2019. Und ah, ich find's gar im 2019er Remake zumindest interessant, weil er nicht ganz so Stereotyp-Bösewicht ist, weil er nicht ganz so exaltiert. Bösewicht ist wie im Original
Johannes Franke: 94er. Verliert ja jeden Charme dadurch.
Florian Bayer: Und das ist im 2024er in der Fortsetzung vom Remake noch schlimmer. Weil sie geben allem eine Vorgeschichte. Sie erzählen, wie Mufasa König wurde. Also, es geht darum, dass Mufasa ein aussätziger Löwe ist, der bei dem Stamm landet von Taka. Taka ist auch ein junger Löwe, Die beiden Freunden sich an und viele ahnen es sehr schnell, Taka wird später Scar werden, Aber es wird vor allem ihre Freundschaft, erzählt, wie sie versuchen, das gelobte Land zu finden. Da wird, erzählt, wie sie Sarabi kennenlernen, in die sie natürlich beide verliebt, sind. Wie Sarabi ist mit Sasu unterwegs, also Wie Sasu in ihr Leben trifft. Und wir erfahren auch, wie Rafiki in ihr Leben trifft. Und es wird zu viel, erzählt. Also vor allem Scar verliert seinen Charme als neidischer Bösewicht, indem er eine tragische Vorgeschichte kriegt. Und es funktioniert nicht. Es ist entzaubernd. Es macht den Mythos kaputt. Übrigens, JA genau, Lin-Manuel Miranda. Ja, ja, ja. Für die Songs verantwortlich. Die Songs sind leider nicht gut.
Johannes Franke: Ach, schade.
Florian Bayer: Und es ist nicht... Er ist nicht... Der einzige gute Name, der daran beteiligt, ist. Barry Jenkins, Regie, Der hat Moonlight und Dear White People inszeniert. Ein guter Regisseur, ein guter Musiker und die Songs sind nicht gut, Die Inszenierung ist nicht gut. Also, ich fand's ziemlich, also, es ist kein guter Film.
Johannes Franke: AcH shit. Oh, das tut mir leid, weil Miranda ist ja, für Hamilton und für Hamilton haben wir ja auch eine lange, lange Episode aufgenommen. Wir haben ja lange drüber geredet und ich bin so begeistert von Hamilton. Und wir haben beide auch in der Episode schon gesagt, so was Gutes wie Hamilton kann der einfach nicht mehr nochmal machen, weil. Der hat so viel persönliche Zeit, da reingesteckt, die ihm auch niemals jemand bezahlen kann. Und jetzt wird er halt als Auftragnehmer ganz andere Sachen machen und das ganz mit anderem Aufwand, eben nicht so persönlich. Und dass das jetzt ausgerechnet da landet, ist natürlich auch schade.
Florian Bayer: Okay. Ich bin sehr gespannt auf Deine Takes Auf The Lion King 2 1998, Simba's Pride. Simba ist königreich.
Johannes Franke: Das traurige ist, dass man sofort sieht, oh, Da ist nicht so viel Geld reingeflossen.
Florian Bayer: Ja. Disney hat in den 90ern Direct-to-DVD-Videos oder Video damals noch Filme gemacht. Und zwar am Stück. Die haben alle Ihre Filme, haben Fortsetzungen gekriegt. Es gibt einen Pocahontas 2, es gibt einen Aladdin 2, es gibt einen Tarzan 2, Es gibt einen Glöckner von Notre Dame 2. Alle Filme direkt auf Video. Eher das C-Team als das B-Team. Weniger Budget, weniger Zeit. Ganz klares Ziel dieser Markt.
Johannes Franke: Das fühlt sich so schlimm als Cash-Grab an.
Florian Bayer: Ich finde den Film nicht schlecht. Ich finde den Film gut.
Johannes Franke: Ich finde ihn leider nicht gut. Den Zweiten finde ich nicht gut. Über den dritten reden wir gleich noch. Aber den finde ich tatsächlich sehr, sehr durchschnittlich.
Florian Bayer: Ich hasse den dritten. Den zweiten finde ich, ich finde, Der Zweite macht an einer ganz entscheidenden Stelle. Was richtig. Was er besser macht als König der Löwen. Und das ist die Art, wie er den Konflikt und das Böse inszeniert. Nämlich nicht als universell Böses, sondern und er müsste sich trauen, am Schluss Die Mutter von Kovu
Johannes Franke: Ja.
Florian Bayer: Nicht böse, also. Er müsste auch für sie ein Happy End finden und nicht so, dass sie dann am Schluss stirbt. Weil ich finde, die grundsätzliche Idee, dass es diese Ausgestoßenen gibt, die zu Scar halten, sagen, Scar ist eigentlich der rechtmäßige König. Und dass es dann den Simba-Stamm gibt und dass die aneinander geraten, das finde ich super als Erzählung. Auch, dass es diese Intrige gibt, finde ich auch okay. Und ich finde vor allem, es gibt Momente, die ich wirklich stark finde, zum Beispiel, wenn alle Löwinnen gegeneinander kämpfen. Und dann sagt die Tochter von Simba zu ihm, schau dich doch mal um. Und er schaut sich um und die sehen plötzlich alle gleich aus. Und er stellt fest, okay, die Aussätzigen, Die Bösen sind eigentlich genauso wie wir. Ich finde, das sind starke Momente. Und ich finde, das ist DER Best... Also, es fällt natürlich komplett ab. Zu dem Originalfilm. Keine Frage. Es ist ein Film, der für die Videotheken gemacht wurde. Weniger Budget, weniger Liebe und so weiter. Aber ich finde, Storytechnisch funktioniert das. Ich finde, es ist der beste Videothekenfilm, den Disney gemacht hat, in dieser Zeit.
Johannes Franke: Okay.
Florian Bayer: Und die Songs sind natürlich auch alle. B-Ware, Aber ich finde zum Beispiel den ersten Song, von LEBO M., Der wieder dabei war, finde ich okay.
Johannes Franke: Ich muss sagen, die Songs sind ein ganz großer Teil dessen, Warum ich sage, nope, nichts für mich. Weil ja wirklich, Das ist so durchschnittlich durchkomponiert und durchgereicht. Hier, schreib mal, so die Standarddinger aufs Blatt. Wir gehen direkt ins Orchester weiter, und dann singt das Halt jemand schnell ein. Und dann ist gut. Das fand ich echt nicht... Nicht besonders.
Florian Bayer: Man merkt einfach, dass es, ja, es ist halt einfach, es ist einfach weniger rein, investiert. Das merkt man, das spürt man, da kommt man auch nicht drum herum. Ich finde halt, die Geschichte ist, ich finde, Sie haben mit der Geschichte erstaunlich viel Gutes gemacht. Ich finde den Eröffnungssong okay, aber ansonsten natürlich, Man merkt halt auch, dass sie sich so krass ans Original halten. Die ganze Struktur ist so aufgebaut, dass du merkst, okay, und jetzt hast du, du hast deinen epischen Opener, jetzt hast du deinen Timon und Pumba-Moment. Genau. Jetzt hat er einen Timon und Pumper Song, Der wird dann von Rafiki gesungen, Aber trotzdem ist es irgendwie so, ja, klar. Also, es ist ein Film für die Videothek. Ich finde, in dem Kontext ist es okay. Ich konnte aus dem Film einiges mitnehmen, was Freude gemacht hat. In diesem ganzen Kontext, dass es halt so ein Disney-B-Movie ist.
Johannes Franke: Das Interessante ist natürlich, dass sie im Shakespeare-Universum bleiben. Dass sie sagen, okay, WIR MACHEN EINE Romy-und-Julia-Geschichte diesmal, statt eine Hamlet-Geschichte. Und das führt uns zum dritten Teil, wo Sie die Hamlet-Geschichte, die mal umgedreht, wurde von Tom Stoppards.
Florian Bayer: Rosencrantz.
Johannes Franke: Und Guldenstein sind tot. So heißt die.
Florian Bayer: Ja.
Johannes Franke: Wo sozusagen nochmal die beiden Sidekicks in Hamlet, nämlich Rosencrantz und Guldenstein, dass die aus deren Perspektive erzählen, was in Hamlet passiert. Ja. Und das macht er hier auch im dritten Teil, dass Timon und Pumba eben erzählen. Was sie denn gemacht haben während dieser Zeit. Und ich habe schon rausgehört, dass du nicht der Fan bist.
Florian Bayer: Ich hasse diesen Film.
Johannes Franke: Und ich liebe diesen Film.
Florian Bayer: Ich hasse diesen Film.
Johannes Franke: Ich liebe diesen Film. Aber. Es ist so geil.
Florian Bayer: Du kannst doch nicht die epische Eröffnungssequenz aus dem Originalfilm nehmen und daraus einen Fart-Joke machen. Natürlich kann ich das. Das kannst du nicht tun.
Johannes Franke: Das ist toll.
Florian Bayer: Und ich finde das total doof, wenn Leute sagen, dass Filme schlechter werden. Wegen Fortsetzung. Der König der Löwen wäre schlechter wegen dieser Fortsetzung. Ich hasse diese Fortsetzung dafür. Du bist ein alter,
Johannes Franke: Weißer Mann. Du weißt nicht mehr,
Florian Bayer: was du willst. Sie ist ein Tritt ins Gesicht und in die Eier des Originales.
Johannes Franke: Ich finde, dass das jedes Original aushalten können muss. Was für ein wirklicher Film. Ich liebe es, dass Disney das Macht und sagt, komm, Wir haben den Humor, Wir hauen uns unsere ikonischen Situationen selber um die Fresse.
Florian Bayer: Aber das ist nicht witzig. Der Film ist weder witzig noch unterhaltsam.
Johannes Franke: Das ist noch nicht mal der beste Gag, das stimmt schon. Aber ich würde ihn trotzdem jederzeit verteidigen. Das mit dem großen, Wir gehen jetzt zu dem Stein und alle verbeugen.
Florian Bayer: Verteidigen? Allein für diesen gehört der Film auf verbrannt. Geteert und gefedert und danach verbrannt.
Johannes Franke: Er ist im Internet, Wie willst du das machen? Ich bin gespannt.
Florian Bayer: Okay, also witzige Sequenzen. Es gibt ein, zwei witzige Momente. Und zwar, wenn Sie es schaffen, wenn Sie es schaffen, mit den Reminiscenzen an das Original witzig umzugehen, clever umzugehen. Wenn Timon gezeigt bekommt und dieses große Land gehört alles jemand anderem. Das ist witzig. Ja, sehr schön. Aber da gibt es eine gewisse Cleverness dahinter. Aber ansonsten sind es einfach zu viele Fatschoks, und wir haben schon wieder einen Fatschok-Film. Es ist einfach, es ist auch, und das finde. Ich ist halt viel mehr so. Cash-Grab, dass sie sagen, okay, wir haben Timon und Pumba, Natürlich finden die Kids alle Timon und Pumba cool. Und jetzt machen wir einmal einen Film, wo die sich austoben dürfen. Und ich würde sagen, sie können nicht den ganzen Film tragen. Es reicht nicht. Ihre Präsenz reicht nicht.
Johannes Franke: Ich finde es ein Super Film. Der Film ist ja auch nicht so wahnsinnig lang. Nee, das ist eine Stunde. 16 oder sowas. Oder wie lang ist der? Ich weiß es nicht. Der erste ist, glaube ich, eine Stunde 16. Nee, also der Zweite und der Dritte weiß ich nicht. Egal. Aber ich finde dieses Mystery Science Theater Konzept, dass die... Sich den Film anschauen und dann Stopp machen. Und dann übrigens, Wie war das von der anderen Seite und was auch immer. Finde ich total schön. Ich fand es total, Total erfrischend, nett. Natürlich reicht er bei Weitem nicht ans Original ran oder sowas. Aber es ist ein völlig anderer Ansatz. Weil ich finde, dass der Zweite viel zu sehr versucht, der erste zu sein. Und der dritte... Wahnsinnig, selbstreferenziert und wahnsinnig selbstbewusst, sagt, nein, wir sind ein Direct-to-DVD-Kommentar auf den ersten Film. Und wir sind sozusagen die Kommentarspur des Regisseurs. Also, wir haben einfach ein zusätzliches Material, und das geben wir euch jetzt. Und wir haben nicht den Anspruch, jetzt ein riesiger, toller... Kinofilm zu sein.
Florian Bayer: Es ist die Kommentarspur von Zwei Egos, die gesagt haben, wir kommen dem ersten Film nicht genug vor. Und dann gucke ich auf diese Kommentarspur und sage, Ja, natürlich kommt ihr nicht lange genug in dem Film vor. Deswegen, weil Ihr so seid.
Johannes Franke: Nein!
Florian Bayer: Ich liebe Timon und Pumba in König der Löwen. Ich hasse Timon und Pumba in diesem Film.
Johannes Franke: Hast du die Serie gesehen?
Florian Bayer: Hast du Sie gesehen?
Johannes Franke: Hast du gar nichts davon gesehen? Nee,
Florian Bayer: 1995 bis 1999, ne? Abenteuer von Timon und Pumba, die komplett um die Erde reisen?
Johannes Franke: Gleich im ersten Teil, in der ersten Folge. Kommen Kannibalen vor. Und ich denke mir, Ihr habt in König der Löwen sehr viel Recherchearbeit und sehr liebevoll euch mit Afrika auseinandergesetzt. Und jetzt macht ihr sowas?
Florian Bayer: Scheiße.
Johannes Franke: Uh. Ansonsten ist es sehr witzig. Ansonsten sind nämlich die Sachen trotzdem geschrieben, so, Wie Timon und Pumbaa. Nun mal sind. Und ich find's nett. Ich fand's total nett.
Florian Bayer: Hast du das komplett geguckt? Nee. Sie machen auch Zeitreisen und so ein Gedöns dazwischen,
Johannes Franke: ne? Gar nicht genau. Ich hab so ein bisschen reingeschaut. Erste Folge eben wegen der Kannibalen, wo ich dann dachte, oh nein! Warum? Und ansonsten so ein bisschen quer. Und ich fand's echt netz.
Florian Bayer: Lief fünf Jahre lang. Also von 95 bis 99, Die lief echt lang, Die Serie. Geil! Hat lange durchgehalten. Und dann gibt's noch eine Serie aus dem Jahr. 2019, Die Garde der Löwen. Ach. Find ich ganz spannend. Der zweite Teil. Ja. So viel man darüber lästern kann, dass es ein Film ist, der direkt für die Videothek gemacht wurde. Er ist komplett Kanon. Also, es gibt ja, Chiara ist ja die Tochter von Limba. Die kommt auch in späteren Werken vor. Unter anderem ja auch an dem Remake. Aber in Mufasa kommt auch Chiara vor. Und so auch Anleihen an die Geschichte von Chiara und Kovu werden immer mal wieder zitiert. In der Serie von 2019, die die Garde der Löwen heißt. Die Serie spielt innerhalb des König der Löwen. 2. Universum. Und zwar in der Phase, wo zwischen der Zeit, Kovu und Kiara sich zum ersten Mal kennengelernt haben, wo er dann als Teenager zu ihnen, zu dem Stamm kommt. Und es wird, erzählt, wie Simba mit diesen Außenseitern Krieg führt und wie Kiara und ihr Bruder versuchen, irgendwie in der Welt klar zu kommen. Ich hab's nicht gesehen. Aber es ist offensichtlich so sehr eingebettet in dieses Universum, das durch den zweiten Teil entstanden ist. Und wie gesagt, der... Mufasa macht das auch. Also, es ist Kanon, dass Chiara die Tochter von Simba ist und auch Thronfolgerin sein wird.
Johannes Franke: Also Thronfolgerin, Das heißt, wir haben eine kleine Aufweichung, dessen, was eigentlich in König der Löwen etabliert wird.
Florian Bayer: Und wieder machen uns die Scheiß Feministinnen unsere Disney-Filme kaputt. Es gibt dieses Jubiläumskonzert bei Disney Plus noch, um das noch anzuwerfen. 30 Jahre König der Löwen live. Es gibt so ein paar O-Töne auf der Leinwand dazwischen, das ist abgefilmt. Open Air Stage. Und viel Musik, und es sind sehr viele Leute dabei. Nathan Lane und Ernie Sabella singen Kunamatata, eine sehr witzige Version. Jeremy Irons singt eine wirklich, Wirklich gute Variation von, nicht Variation, Er singt es einfach, aber es ist ein wirklich guter Be Prepared. Und dann sind auch einige Songs aus der Fortsetzung dabei. Und offensichtlich aus dem Musical, mit dem ich keine Zeit mehr hatte, mich auseinanderzusetzen.
Johannes Franke: Ja, ja, ja, genau. Ja, das Musical scheint auch eine ganz eigene Iteration zu sein. Relativ früh ins Gespräch gekommen auch und dann wurde eine Frau beauftragt, die tatsächlich gesagt hat, okay, Das Konzept an sich müssen wir komplett neu für die Bühne denken. Und das heißt, es ist auch einfach anders als der Film. Und wahrscheinlich gut, dass das so gemacht wurde. Es war ja auch wahnsinnig erfolgreich.
Florian Bayer: Ja und Lebo M. Ist auch wieder dabei. Der ist ja wirklich so eine Konstante in der König der Löwen Filmgeschichte.
Johannes Franke: Gar keine Ahnung. Weiß gar nicht, ob der dabei ist bei dem Musical, Aber wenn du das so sagst,
Florian Bayer: dann glaube ich ziemlich sicher. Zumindest war er ja irgendwie an dem Entstehungsprozess beteiligt. Ja, König der Löwen, Der erfolgreichste Disney-Film der 90er Jahre.
Johannes Franke: Zu Recht, absolut zu Recht.
Florian Bayer: Hast Du einen klassischen Disney-Zeichentrickfilm, den du mehr magst? Oder mehrere, die du mehr magst?
Johannes Franke: 101er Martina. Mag ich wirklich schon sehr, muss ich sagen.
Florian Bayer: Ja, cool.
Johannes Franke: Wir haben ja auch viel drüber geredet.
Florian Bayer: Aus dem Dark Age,
Johannes Franke: ne? Genau und vor allem wegen der Zeichenkunst, die ja damals, was du Eingangs gesagt, hast, Sehr geprägt war davon, dass man die Roughen Striche der Zeichner gesehen hat, weil die damals angefangen haben, Die Vorzeichnungen, die gemacht wurden, Nicht nochmal zu ersetzen mit Leuten, die aufwendig einzeln, die Striche auf Cells übertragen haben, sondern sie konnten auf eine bestimmte Art und Weise anfangen zu scannen. Und dann haben Sie direkt die Sachen gescannt, die auch der Typ, der die Vorzeichnung gemacht hat, gemacht hat. Und die haben dann so ganz unterschwellig, auch, weil sie sowieso schon genervt waren. davon, dass die anderen von der anderen Abteilung immer ihre Vorzeichnungen völlig anders machen, Haben Sie sehr Rigide gesagt, nee, wir wollen das aber so machen, wir wollen es aber so haben. Und Disney war nicht immer glücklich damit. Aber wir reden darüber sehr viel, wenn wir über 101er-Dame Tina reden. ganz, ganz toller Film, finde ich.
Florian Bayer: Es ist krass, weil es ja wirklich auch so der komplette Gegenentwurf zu König der Löwen ist, wo König der Löwen total auf Perfektion setzt. Die Filme aus dieser Zeit, so auf diese Roughness, du siehst den Entstehungsprozess drin. Ich mag Robin Hood aus der Zeit auch sehr. Das ist noch viel krasser. Die Dynamik der Zeichnung, Du siehst die Skizzen im Film noch. Und das ist, was komplett anderes als König der Löwen, Aber ich finde, das hat was, gerade in diesem Unperfekten.
Johannes Franke: Aber ich glaube an Emotionalität und so weiter, was wir schon gesagt haben, kommt sonst kaum ein Film daran.
Florian Bayer: Ich mag halt tatsächlich alle Filme aus dieser Disney-Renaissance-Zeit. Also Ariel, Die Meerjungfrau ist ein fantastischer Film. Beauty and the Beast ist ein großartiger Film. Aladdin ist fantastisch, aber Lion King ist mein Liebster.
Johannes Franke: Wir haben auch für diese Episode eine Top 3 zusammengesammelt. Wollen wir da einmal rüberrutschen?
Florian Bayer: Lass uns mal reinrutschen.
Johannes Franke: Unsere Top 3. Welche Top 3 wolltest du denn?
Florian Bayer: Long Live The King. Lang Lebe der König. Der König muss nicht sterben, wenn das gesagt wird. Der König kann auch einfach leben. Und es muss auch nicht unbedingt gesagt werden. Meine Könige sterben alle.
Johannes Franke: Oh nein. Ich muss mal wieder zusammensammeln, was ich eigentlich nehme von den ganzen Sachen, die ich hier aufgeschrieben habe. So viele sind es gar nicht. Wer muss eigentlich anfangen? Ich, oder?
Florian Bayer: Du musst anfangen.
Johannes Franke: Platz 3, The Emperor's Groove. The Emperor's New Groove. Ja. Ah, so toll. Ein Königreich für einen Lama, heißt er im Deutschen. Und es ist so geil. Wirklich, Es gibt einen Haufen Zitate, die in meinem Leben stattfinden, die aus diesem Film kommen. Es ist super. Ist das meine Stimme? Es ist super. Wirklich, wirklich, wirklich ganz toller Film.
Florian Bayer: Ganz knapp nach der... Nach dem Disney-Renaissance-Zeitalter rausgekommen. Deswegen haben wir auch so ein bisschen vergessen. Und vor allem unterschätzt, weil es echt ein sauwitziger, sauguter. Disney-Film ist.
Johannes Franke: Ja, ja. Der König ist ein arroganter Arsch, der nur an sich denkt und wird dann verwandelt in einen Lama. Ja. Und muss dann als Lama rausfinden, wie das Leben eigentlich läuft und dass er nicht alles haben kann, was er will.
Florian Bayer: Ja. Mit einem der witzigsten Willenside-Kicks der Disney-Filmgeschichte mit diesem großen... Muskulösen Typen, der das Herz am rechten Fleck hat, Aber trotzdem Für die böse Hexe arbeitet.
Johannes Franke: Super.
Florian Bayer: Mein Platz 3. Ich habe nicht alle Macbeth-Filme gesehen. Das ist mein Liebster. Macbeth-Film.
Johannes Franke: Okay.
Florian Bayer: Aus dem Jahr 2015 von Justin Kürzel mit Michael Fassbender als Macbeth und Marion Cotillard als Lady Macbeth.
Johannes Franke: Schön.
Florian Bayer: Ziemlich düsterer, sehr... getragener, sehr Ehrhabender Film. ALSO ICH meine, Es ist fucking. Shakespeare, Was er hat. Es ist wirklich gut. Also, es ist eine sehr starke Shakespeare-Verfilmung mit sehr viel Pathos und sehr viel Gravitas.
Johannes Franke: Auf Platz 2 hätte ich Marie Antoinette mit Kirsten Dunst. Oh,
Florian Bayer: long bist du Queen?
Johannes Franke: Hast du neulich schon so angedeutet, dass du nicht so ganz begeistert warst davon? Nee. Ich muss sagen, ich fand's ganz toll. Sie hat viele Buhrufe bekommen für den Film, als sie in Cannes Premiere hatte, aber auch viel Applaus. Sie hat vor allem sehr, für dieses Zeitalter, Marie Antoinette ist nicht heute. Und Sofia Coppola, die das, die Regie geführt hat, hat sehr viele Bands aus den 90ern, 2000ern da reingehauen. The Cure und so. Und das ist vielen schlecht aufgestoßen. Und ich fand es wahnsinnig gut.
Florian Bayer: Ich habe nichts gegen diese Mischung aus. Klassik und... Pop. Ich bin ein großer Fan von dem Romeo und Julia Film aus den 90ern, der eigentlich dasselbe Konzept hat. Oder ein ähnliches Konzept. Ich weiß nicht, warum es in dem Fall nicht funktioniert, hat. Ich frage mich gerade, warum es in dem Fall nicht funktioniert, hat. Ich glaube, ich bin auch tatsächlich nicht der größte Sofia Coppola Fan.
Johannes Franke: Lost in Translation war gut.
Florian Bayer: Ja, keine Ahnung. Vielleicht auch nochmal gucken. Es ist schon lange her, dass ich den gesehen habe. Er hatte auch schon seine 20 Jahre auf dem Buckel.
Johannes Franke: Ja, das stimmt. Ich fand den toll. Ja. Was ist denn Platz 2?
Florian Bayer: Mein Platz 2, ich greife ganz tief in die Klassiker-Kiste, Game of Thrones.
Johannes Franke: Game of Thrones?
Florian Bayer: Ja, es ist einfach wie mit dem Konzept, Könige, die Leben und nicht sehr lange leben, umgegangen werden. In dieser Serie, ist einfach fantastisch. Und Game of Thrones ist die erste Serie, die es geschafft hat, so wagemutig, Protagonisten umzubringen. Und allen. Im Publikum sehr lange so ein Gefühl von Unsicherheit zu geben. Ganz großartige Serie mit ganz vielen Flaws auf jeden Fall. Aber vor allem die Art, wie dieser Kampf um den Thron gezeigt wird und wie Könige ständig ins Gras beißen, um vom nächsten König abgelöst zu werden, der dann auch ins Gras beißt. Es ist einfach super gemacht.
Johannes Franke: Okay, na gut. Ich habe auf der anderen Seite The Crown. Wieder eine... Die Serie, Was war ja eigentlich hier nicht so viel. Aber The Crown, Ich fand das einfach großartig. Und so großartig, wie ich es fand, habe ich dummerweise die letzten beiden Staffeln gar nicht gesehen.
Florian Bayer: Aber das ist ja auch so ein bisschen diese Serien-Fatigue.
Johannes Franke: Ja, das ist ein bisschen das Ding. Aber ich fand The Crown wirklich, wirklich toll. Egal wie Akkurat oder nicht Akkurat. Das ist, aber ich fand es super, erzählt. Super Schauspieler, Super Drehbuch, sehr, sehr gut inszeniert. Christian Schwocho hat das teilweise inszeniert, Ein deutscher Regisseur. Und da schielt man dann doch nach Großbritannien, auch als Schauspieler, weil man dann denkt, okay, Wenn also deutsche Regisseure solche großen internationalen Serien spielen, dürfen, oder britische Serien in diesem Fall, dann, hm, wo muss man sich anpanzen? Eine tolle Serie, ganz toll.
Florian Bayer: Hab ich nie gesehen?
Johannes Franke: Ja, ich weiß.
Florian Bayer: Ich bin aber auch, ich interessiere mich tatsächlich nicht so. Für Königshaus-Gossip. Also, ich mag es lieber, wenn die Könige geköpft werden, Als wenn sie über politische Realitäten und den Zweiten Weltkrieg diskutieren.
Johannes Franke: Naja.
Florian Bayer: Mein Platz 1, Apropos Könige, die geköpft werden. Ich glaube, In dem Film kommt sogar das Zitat Long Live The King vor einmal. Wir haben darüber geredet im Podcast Excalibur aus dem Jahr 1981. Ach. Irgendwo zwischen großem, großem pathetischen Epos, natürlich die Arthus-Legende und ziemlichem Trash.
Johannes Franke: Ja.
Florian Bayer: Und es trifft aber immer die richtige Note. Es ist irgendwie auch witzig, es ist schräg, es ist von John Borman, Es dauert über zwei Stunden.
Johannes Franke: Ich war nicht so ganz begeistert, ne?
Florian Bayer: Ich weiß nicht, du warst so hin und her gerissen.
Johannes Franke: Ich glaube,
Florian Bayer: du fandest die Bilder ganz geil, Aber der Pathos hat dich genervt. Und die Gewalt fandst du auch nicht so sexy.
Johannes Franke: Ja, und ich glaube, Der Trash-Faktor hat mich nicht an den richtigen Stellen erwischt, sondern oft an den falschen.
Florian Bayer: Vor allem unser Merlin, der hier rumläuft. Nicol Williamson, Der sagt immer so ganz bedeutungsschwangere Sachen. DER Nebel, DER Drache, der Erdwacht. Der wirkt eher wie so ein Showmagier, ist ganz fantastisch. Großartiger Film.
Johannes Franke: Okay. Ja, schön. Gute top 3. Dann lass uns mal zu The Lion King zurückgehen und gucken, was der noch so für Qualitäten hat. DAS war unsere... Top 3. Haben wir noch viel darüber zu erzählen? Haben wir noch vieles zu sagen? Weil ich muss sagen, bei mir sind vielleicht ein Drittel an Notizen abgehakt. Und wir könnten jetzt noch stundenlang weiterreden. Aber eigentlich ist es auch Blödsinn. Also, es ist einfach ein großartiger Film. Der Klassiker, der auch aus meiner Kindheit und die emotionalsten Szenen und die lustigsten Szenen und die spannendsten Szenen zusammen vereint. Es schafft kaum ein Film auf, so vielen Ebenen, genau den richtigen Ton zu treffen.
Florian Bayer: Es ist wirklich, es ist ein Film nah an der Perfektion. Und um das vielleicht dazu zu sagen, ein Film, der wirklich gut gealtert ist. Also, man sieht vielen Filmen ihre Zeit an, Auch Riel zum Beispiel. Den habe ich vor einiger Zeit mit meinem Sohn nochmal geguckt und gedacht, Oh, ja, dem sieht man seine Herkunft Ende der 80er an. Und auch Beauty and the Beast, wenn man gerade diese CGI-Szenen sieht, denkt man, Ah, ja, man merkt, das war irgendwie... Das ist bei König der Löwen anders. König der Löwen fühlt sich immer noch sehr jung an.
Johannes Franke: Schön.
Florian Bayer: Ja, ich liebe diesen Film und ich finde, Es ist ein Film, bei dem einfach alle Beteiligten sehr viel richtig gemacht haben. Und es ist toll, dass es solche Filme gibt.
Johannes Franke: Und damit der Aufruf an Euch da draußen, bitte, macht die 2019er Version ohne Dialog. Macht das irgendwie. Irgendjemand bitte da draußen, schnappt euch ki oder sowas, haut den Dialog da raus. Und setzt noch ein bisschen schöne Musik, drunter, die dann noch sachen verbindet, die vielleicht schwierig sind. Und dann wird das ein richtig geiler Film, und Disney sieht einmal, dass das auch geht.
Florian Bayer: Ich hätte es wirklich schön gefunden. Und vielleicht wurde es sogar diskutiert in der Kreativabteilung. Dann haben Sie sich getraut. Wenn man die Bilder sieht und sieht, wie realistisch die Tiere aussehen, Dann liegt es eigentlich auf der Hand, dass du das so machst. Und dann denkst du nochmal drüber nach und sagst, okay, Aber was ist mit den Kindern? Die kriegen wir so nicht ins Kino. Und dann machst du es nicht. Und vielleicht ist es auch so gelaufen.
Johannes Franke: Vielleicht. Wir haben überhaupt nicht über das CAPS-System geredet. Von Disney. Das ja auch hier. Eine der ersten Projekte ist, wo es wirklich hart zum Einsatz gekommen ist. Nämlich das System, handgezeichnete Figuren einzuscannen und dann am Computer zu kolorieren. Nochmal, Wir reden von 1994. Also am Computer Sachen zu kolorieren und dann am Computer, die Schatten hinzuzufügen, die ja auch in diesem Film außergewöhnlich sind für die Zeit. Also, es ist schon... Beeindruckend, wie viel da auch Neues gebaut wurde und und auch komplexe Kamerafahrten, die am Computer simuliert wurden, mit Focus Effekten. Und so weiter, die früher in diesem Plan System gemacht wurden, wo die Sachen die Ebenen übereinander gelegt wurden. Und von oben die Kamera dann rein gefilmt hat, um eine Dreidimensionalität zu erzeugen. Es gibt auch also, es gibt für ein Zeichentrickfilm einige wirklich spannende
Florian Bayer: Kamerafahrten. Ja, der, der der Vertigo Effekt, wenn Simba seinen Vater sieht. Das ist was, was man in Zeichentrickfilmen so auch nicht sieht. Selten sieht so viel Kameraarbeit und auch so viel Kameraarbeit in den Raum hinein und aus dem Raum heraus.
Johannes Franke: Jaja. Ach, ja. Von solchen Sachen könnte ich jetzt noch ein Haufen Zeug rausholen,
Florian Bayer: Aber wir sind schon ganz einfach mit The Lion Sleeps Tonight, über die wir auch gar nicht geredet haben. Das war nämlich eigentlich, also, wenn man sich drüber aufregen will, dass Disney Was nimmt, ohne die Rechte von anderen zu achten, Dann müsste man eher darüber reden als über Kimba The White Lion.
Johannes Franke: Was? Wieso?
Florian Bayer: Naja, The Lion Sleeps Tonight ist ein Song aus dem Jahr... 1939 Und der wird ja ganz kurz angesungen hier im Film, aber auch tatsächlich nicht besonders lang. Timon und Pumba singen das irgendwann mal. Und dann haben sie es auch im Musical benutzt. Und dann wurden sie verklagt von Nachkommen von Solomon Linder, der den Song Original geschrieben hat. Und die gesagt haben, EY, Leute, kriegen vielleicht auch was davon ab. Und dann wurde Disney tatsächlich auch vor Gericht gezerrt und musste über eine Million... Dollar bezahlen.
Johannes Franke: Oh, okay.
Florian Bayer: Für die Benutzung des Songs.
Johannes Franke: Ja, das konnten die sich aber auch leisten nach dem, was sie da eingespielt haben. An fast einer Milliarde übernachtet. Also nicht in der ersten Woche oder sowas, sondern aber bis heute eine Milliarde fast. Mann, Mann, Mann, Mann, Mann. Können wir einmal kurz noch klären, Wie groß das Königreich ist? Weil alles, was das Licht berührt.
Florian Bayer: Ja.
Johannes Franke: Was ist an wolkigen Tagen?
Florian Bayer: Dann regierst du gar nichts. Wir müssen auch noch einmal klären, dass Simba nur neun Jahre leben wird. Löwen haben keine Lebenserwartung. Und bevor Simba auf die Welt kam, sind drei oder vier andere Löwenbabys gestorben. Weil Löwenbabys in der Regel kommen. nicht... Also es kommt öfter vor, dass Löwenbabys sterben.
Johannes Franke: Oh nein.
Florian Bayer: Um dieses Welpenalter, Das Simba hat, zu erreichen, da muss man halt auch einiges überstehen.
Johannes Franke: Okay.
Florian Bayer: Aber genau, Simba wird nicht lange leben und wird auch an Tagen mit Wolken nichts regieren können. Aber er macht ja sowieso nichts, er liegt sowieso nur voll. rum, während die Löwinnen auf die Jagd gehen.
Johannes Franke: Ich finde, Letztes Schlusswort, dass man sieht, Wie viel möglich ist, wenn wahnsinnig viele talentierte Beteiligte zusammenkommen. Ich hab's schon mal gesagt, 600 Leute. 600 Leute, die hier beteiligt waren und irgendwas gemacht haben. Und alle am gleichen Strang ziehen zu lassen, ist ein unglaublicher Kraftakt. Allen zu sagen, das ist unsere Vision, komm mit Rein und Stricke mit an dieser Vision und nicht an irgendwas, was du Dir ausdenkst. Es ist toll.
Florian Bayer: Und so sehr Wir Filmkondensate sind, Es gibt eben auch noch, was anderes als Autorenkino.
Johannes Franke: Ja, ja, ja.
Florian Bayer: Einige. Nicht alle, aber sehr viele Disney-Produktionen zeigen. Es ist auch möglich in so einem großen Studio, mit so einer großen Produktion, mit so einem großen Budget. Und alle möglichen Leute werden reingeschmissen. Es ist möglich, Werke, Kunstwerke mit Herz zu machen.
Johannes Franke: Ja, voll. AcH, schön, Floor, Vielen Dank.
Florian Bayer: Danke, Johannes.
Johannes Franke: Es hat wirklich Spaß gemacht, sich die Woche nochmal mit König der Löwen zu beschäftigen. Und alles zu gucken und aufzusaugen, was es dazu gibt.
Florian Bayer: Euch vielen Dank fürs Zuhören. Danke, dass Ihr diesen langen Weg von über zwei Stunden mit uns gegangen. seid. Wenn Ihr Wissen wollt, was Johannes mir nächste Woche aufgibt, für nächste Woche und was Ihr auch gucken solltet, bevor Ihr uns hört, dann bleibt noch kurz dran, dass Ihr fahrt, nämlich nach unserem Jingle. Ansonsten euch wie immer vielen Dank fürs Zuhören, Ihr Seid großartig. Danke für die Nachrichten, die Ihr uns schreibt, Danke für die Likes, die Ihr uns hinterlasst und einfach danke dafür, dass Ihr da seid. Egal ob zum ersten Mal oder zum 225. Mal.
Johannes Franke: Meine Güte. Okay, schön. Dann... Wir hören uns die Jingle nochmal gemeinsam an, Dann hören wir, was wir nächste Woche zusammen besprechen und hören uns dann nächste Woche wieder. Bis dann.
Florian Bayer: Bis dann, ciao. Ciao.
Johannes Franke: So, Chlor, Wir haben hier noch was. Ja,
Florian Bayer: was gibt's denn?
Johannes Franke: Wir hätten aus dem Jahre 1942, Es ist wieder, wir gehen wirklich wieder zurück. Wir haben noch nicht über Casablanca geredet. Oh Mann. Wir haben noch nicht ausreichend über Bogart geredet. Wir haben nicht ausreichend über den Beginn einer wunderbaren Freundschaft geredet.
Florian Bayer: So viele berühmte Zitate in einem Film. Wahrscheinlich der Film mit den meisten berühmten Zitaten. Die üblichen Verdächtigen, verhaften Sie die üblichen Verdächtigen? Wenn ich das richtig zusammenkriege.
Johannes Franke: Ja, genau, stimmt.
Florian Bayer: Here's Looking At you,
Johannes Franke: Kid. Here's Looking At you, Kid. Was nur ein Toast ist und nicht etwa, Ich schau dir in die Augen, Kleines oder sowas.
Florian Bayer: Sie haben sich Mühe gegeben. Und sie haben sich wirklich was eigenes ausgedacht. Oh, ich bin gespannt. Ja. Habe ich wirklich schon lange, lange, lange nicht mehr gesehen. Ja. Aber, also, so viel darf gesagt sein. Es wird keine Streitfolge werden, denke ich.
Johannes Franke: Denke ich auch nicht. Aber es wird eine tolle Folge werden, weil wir sehr viele Sachen auskramen werden. Und ihr endlich mal die Gelegenheit gehabt, weil Ihr das ja sonst nicht... mitbekommt, wenn wir euch nicht sagen, ihr müsst Casablanca gucken, dann würdet ihr niemals Casablanca gucken.
Florian Bayer: Nee, wir gucken schon diesen Film. Lett vergessen, Das ist Juwel der Filmgeschichte.
Johannes Franke: Also, guckt euch Casablanca an und diskutiert mit uns dann nächste Woche über Casablanca. Bis dahin. Bis dahin. Ciao.
