Episode 53 Der Tatortreiniger

Heiko Schottes Arbeit beginnt da wo sich andere vor Entsetzen übergeben. So beschreibt er seinen Job in der ein oder anderen der 31 Folgen der 2011 bis 2018 vom NDR produzierten Serie.

Schotte ist Tatortreiniger, was vielleicht einen Krimi vermuten lässt, aber immer vor allem Sozialkommentar und oft auch Sozialkritik ist. Er trifft auf seinen Jobs auf skurrile Typen, auf Flüche, Geister, Sexroboter… aber wer jetzt auf der Fantasy oder Science Fiction Spur ist, liegt genauso daneben wie beim Krimi. Schotte erlebt einfach nur die zugespitzte Realität, die Absurdität des Lebens. Und die wird ausgekostet. Mizzi Meyer schafft es Dialoge auf den Punkt zu schreiben, jeder Satz trifft. Und Arne Feldhusen kann sich beinahe ins gemachte Nest der Drehbuchautorin setzen. Macht er aber nicht. Er gibt dem ganzen eine brillante Inszenierung, setzt die Puzzlestücke gewohnt situationskomisch zusammen. Und Bjarne Mädel kann sich voll und ganz darauf konzentrieren der beste Heiko Schotte zu sein den man sich vorstellen kann. Ein einfacher, nicht allzu gebildeter, aber herzenswarmer Mensch, der gewillt ist genauer hinzusehen und neues zu lernen.

Transkript

Um den Zugang für Menschen mit Behinderungen zu erleichtern und um eine Volltextsuche nach Themen zu ermöglichen, haben wir beschlossen unsere Gespräche auch als Transkription zur Verfügung zu stellen.

Allerdings muss man dazu sagen, dass die heutigen Techniken automatisiert Transkriptionen herzustellen, doch immer wieder an ihre Grenzen stoßen und streckenweise unlesbare Texte hervorbringen. Eine händische Korrektur der Texte, ist ein Aufwand, der die Möglichkeiten dieses Podcasts bei weitem übersteigt. Trotz dieser Nachteile, überwiegen für uns die Vorteile einer (wenn auch fehlerhaften) Verschriftlichung.

Transkript anzeigen lassen
00:00:00:11 – 00:00:05:18
Sprecher 1
Bist du, uh, uh, uh.
00:00:06:19 – 00:00:13:02
Sprecher 2
Uh, Herzlich.
00:00:13:02 – 00:00:17:21
Sprecher 3
Willkommen, liebe Zuhörer. Neues Jahr, Neue Episode.
00:00:17:21 – 00:00:23:07
Sprecher 2
Tröte. Willkommen im neuen Jahr. 2000 Regeln haben wir jetzt. Ich weiß, es ist ein bisschen.
00:00:23:08 – 00:00:28:02
Sprecher 3
25, zumindest. Fühlt sich so an, als ob drei Jahre vergangen wären. Zeit in den letzten zwei Monaten.
00:00:28:06 – 00:00:31:22
Sprecher 2
Corona ist so ein bisschen. Man verliert den Zeitpunkt. Eine Alternative.
00:00:32:02 – 00:00:37:05
Sprecher 3
Was ihr nicht, was ich nicht mitgekriegt habe, weil ich es nicht sehen konnte. Wir haben gerade voll den Einstieg in die Episode von Basel.
00:00:37:09 – 00:00:38:03
Sprecher 2
Also richtig.
00:00:38:11 – 00:00:42:15
Sprecher 3
Ich habe. Ich habe nämlich festgestellt, dass Johannes das Mikro angemacht hat, dass der Tenor zieht.
00:00:43:01 – 00:00:43:22
Sprecher 2
Oh, stimmt, das habe.
00:00:43:22 – 00:00:54:22
Sprecher 3
Ich darauf gezeigt. Dann hat Johannes eine Bewegung gemacht und dann habe ich doch angefangen zu reden und Johannes aber auch gleichzeitig, und deswegen sind wir uns ins Wort gefallen. Wir müssen einfach noch mal komplett neustarten, wie man das macht mit einem neuen Ja, genau.
00:00:54:22 – 00:00:58:17
Sprecher 2
Lasst uns sagen, wir machen reden.
00:00:59:00 – 00:01:00:04
Sprecher 3
Johannes ich komme!
00:01:00:04 – 00:01:00:20
Sprecher 2
So ein schöner.
00:01:00:20 – 00:01:02:05
Sprecher 3
Insider, total schön.
00:01:02:05 – 00:01:04:02
Sprecher 2
Voll, ohne dass wir es noch mal machen.
00:01:04:02 – 00:01:12:20
Sprecher 3
Müssen. Super gut. Neues Jahr, neue Episode Herzlich willkommen, die Zuhörenden im Jahr 2022.
00:01:13:03 – 00:01:13:17
Sprecher 2
Ja.
00:01:13:23 – 00:01:17:18
Sprecher 3
Hoffentlich gut angekommen seid, weil mittlerweile sind schon ein paar Tage vergangen im neuen Jahr.
00:01:18:01 – 00:01:21:03
Sprecher 2
Wie viele Tage sind vergangen? Jetzt rechnen.
00:01:21:24 – 00:01:23:21
Sprecher 3
Wir das Ganze natürlich nicht live machen.
00:01:24:04 – 00:01:28:02
Sprecher 2
Von so angegeben, dass du genau weißt, wann welche Episode veröffentlicht.
00:01:28:02 – 00:01:33:00
Sprecher 3
Wird. Es dürfte jetzt der 3. Januar sein und wir sprechen aus der Vergangenheit.
00:01:33:10 – 00:01:47:05
Sprecher 2
Also ich nehme an, es wird der 5. Januar sein. Stimmt im Moment das nicht gucken? Ja, Der 5. Januar. Ha! Nein, ihr werdet es sowieso irgendwann anders hören, Weil die meisten hören sich jetzt, jetzt nicht. Knall an Veröffentlichung.
00:01:47:05 – 00:01:55:17
Sprecher 3
Herzlich willkommen im Jahr 2025. Hier ist eine Stimme aus der Vergangenheit. Wir kommen aus einer schrecklichen Zeit von Seuchen geplagt ist.
00:01:56:20 – 00:02:04:01
Sprecher 2
Aber ihr habt das ja längst alles überstanden. Es ist ja alles wieder in Ordnung, alles wieder schick, wie wir ja wissen.
00:02:04:01 – 00:02:11:07
Sprecher 3
Bloß dank unseres Gesundheitsministers Karl Lauterbach, der jetzt Unglaubliches, Unmenschliches geschafft hat.
00:02:11:07 – 00:02:12:14
Sprecher 2
Er war ein Wahnsinn.
00:02:12:17 – 00:02:14:06
Sprecher 3
Haben wir die Halimi besiegt?
00:02:14:07 – 00:02:14:15
Sprecher 2
Ja.
00:02:14:21 – 00:02:15:21
Sprecher 3
Wir haben Krebs geheilt.
00:02:15:24 – 00:02:18:21
Sprecher 2
Ja. Wir haben den Tod selbst besiegt.
00:02:19:10 – 00:02:22:24
Sprecher 3
Oh, und um den Tod geht es in dieser Episode. Sehr viel. Sehr Übergang.
00:02:22:24 – 00:02:29:00
Sprecher 2
Ja, danke. Danke. So, als ob es geplant hätte. Ich muss kurz mit dir schimpfen.
00:02:29:12 – 00:02:30:00
Sprecher 3
Nein.
00:02:30:04 – 00:02:41:14
Sprecher 2
Ja, doch. Du bist hier reingekommen. Ich habe. Ich habe eine Folge Tatortreiniger gelaufen gehabt. Du hast sie angeschaut und das keine Miene verzogen und hast mich so verunsichert, ob du magst oder nicht.
00:02:41:14 – 00:02:52:20
Sprecher 3
Das ist sehr gut. Darüber werden wir diskutieren und streiten, denn Johannes hat mir mal wieder eine Serie aufgegeben für diese Episode. Ja, das war eben jeden Tatortreiniger mit Bjarne Mädel.
00:02:52:20 – 00:02:58:08
Sprecher 2
Und ich habe aufgegeben, mich zu entschuldigen dafür, dass ich Serien in diese Film Sachen reinziehe.
00:02:58:13 – 00:03:07:05
Sprecher 3
Mittlerweile habt ihr euch wahrscheinlich auch schon dran gewöhnt, allerdings ist es anders als bei den anderen Serien Besprechungen, die wir hatten, denn ich hab’s nicht geschafft alles zu gucken. Es ist.
00:03:07:20 – 00:03:09:17
Sprecher 2
Ja so 32 31.
00:03:09:22 – 00:03:20:22
Sprecher 3
Also es sind sieben Staffeln. Ich habe viel geguckt. Ich hatte auch einiges noch in Erinnerung, weil ich habe die Serie früher schon mal geguckt. Ja, aber es wird Episoden geben, die ich nicht gesehen habe. Johannes hat, glaube ich, alles gesehen.
00:03:21:01 – 00:03:28:17
Sprecher 2
Ja, aber nicht noch mal, Ich habe sozusagen noch mal so stichprobenartig reingeschaut. Aber ich hatte das alles irgendwann mal über den Bildschirm flimmern.
00:03:28:24 – 00:03:33:20
Sprecher 3
Aber du hast den Überblick. Das heißt, du kannst uns in dieses Juwel der Deutschen kommen, die Unterhaltung einführen.
00:03:33:20 – 00:03:35:13
Sprecher 2
Und das werde ich einmal tun.
00:03:35:16 – 00:03:37:14
Sprecher 3
Ich bin sehr gespannt darauf, was du zu erzählen hast.
00:03:37:16 – 00:03:57:03
Sprecher 2
So der Comedy Unterhaltung. Das ist fast ein bisschen gemein, weil es ja gar nicht. Also Comedy, da versteht man ja oft so Standup und so drunter oder oder so Sitcoms Und im Englischen es gibt ja eine englische Entsprechung. Inzwischen wird es auch als Sitcom beworben und ich finde es fast eine Beleidigung dafür.
00:03:57:16 – 00:03:59:13
Sprecher 3
Also eine Sitcom ist es definitiv nicht.
00:04:00:00 – 00:04:30:09
Sprecher 2
Nein, okay, lass mich kurz einführen und dann können wir ja darüber mal reden. Heiko Schotts Arbeit beginnt da, wo sich andere vor Entsetzen übergeben. So beschreibt er seine Arbeit in der ein oder anderen der 31 Folgen. Schotte ist Tatortreiniger, was vielleicht einen Krimi vermuten lässt, aber immer vor allem Sozial, Kommentar und oft auch Kritik ist. Er trifft in seinem Jobs auf skurrile Typen, auf Flüche, Geister, Sex, Roboter.
00:04:31:05 – 00:05:10:06
Sprecher 2
Aber wer jetzt auf Fantasy oder Science Fiction Spur ist, liegt genauso daneben wie beim Krimi. Schotte erlebt einfach nur die zugespitzte Realität, die Absurdität des Lebens. Und die wird ausgekostet. Mizzi Meyer schafft es, Dialoge auf dem Punkt zu schreiben. Jeder Satz trifft, und Arne Felton kann sich beinahe ins gemachte Nest der Drehbuchautoren setzen. Macht er aber nicht. Er gibt dem Ganzen noch eine brillante Inszenierung, setzt die Puzzlestücke gewohnt Situationskomik zusammen, und Bjarne Mädel kann sich voll und ganz darauf konzentrieren, der beste Heiko Schotte zu sein, den man sich vorstellen kann.
00:05:10:17 – 00:05:23:06
Sprecher 2
Ein einfacher, nicht allzu gebildeter, aber Herzens warmer Mensch, der gewillt ist, genauer hinzusehen und Neues zu lernen. Warst du gewillt, genauer hinzusehen und Neues zu lernen?
00:05:24:02 – 00:05:42:16
Sprecher 3
Wir müssen diese Episode in zwei Teile, zwei Bereiche unterteilen. Als erstes müssen wir ganz kurz für alle, die zuhören, sagen. Johannes hat mir drei Folgen aufgegeben Episoden, die schauen soll, über die wir etwas en detail reden. Aber natürlich mit dem Hintergrund Wir werden über die gesamte Serie sprechen. Die drei Folgen, die er mir aufgegeben hat, waren.
00:05:42:24 – 00:05:48:14
Sprecher 2
Es sind eigentlich fast vier gewesen, weil ich im letzten Moment noch gesagt habe Du, du musst und der ganze Nazi gucken.
00:05:48:21 – 00:06:15:12
Sprecher 3
Aber die drei Fragen, die er mir ursprünglich aufgegeben hat, waren Damit muss man rechnen. Der Fluch und die 31, also die letzte letzte Episode. Ich habe mich tatsächlich sehr gewundert, dass er mir diese Episoden aufgegeben hat, weil ich mochte den Tatortreiniger total, als das gestartet ist. Die erste Staffel habe ich weggeputscht und habe dann aber so ein bisschen den Anschluss verloren, von der zweiten bisschen was gesehen und dann zwischendurch mal eine Episode, aber relativ wenig.
00:06:15:12 – 00:06:30:12
Sprecher 3
Das war eigentlich nach der Zeit, nach den ersten zwei Staffeln auch für mich das Thema Tatortreiniger irgendwie erledigt. Oh, und ich war tatsächlich überrascht, dass es sieben Staffeln jetzt insgesamt gab und ich war überrascht, dass die Serie zu Ende gegangen ist. 31 Das waren alles Sachen, die mir komplett neu waren, obwohl alle Beteiligten Mag.
00:06:30:15 – 00:06:30:22
Sprecher 2
Ja.
00:06:31:04 – 00:06:42:08
Sprecher 3
Und ich Mag die Serie auch total. Tatsächlich habe ich mich gefragt, warum ausgerechnet diese Episoden? Weil zumindest zwei von den drei Episoden für mich zu den schwächsten der Serie tatsächlich. Oh.
00:06:42:17 – 00:06:45:11
Sprecher 2
Oh, das wird spannend jetzt. Ah!
00:06:46:01 – 00:07:07:22
Sprecher 3
Aber ansonsten Ja. Also erst mal so grundsätzlich zum Tatortreiniger. Ja, das ist natürlich eine hervorragende Serie, dass wie Johannes schon gesagt hat, total an der Autorin liegt. Mit Ja bzw irgendwann hat sie sich dann ja doch geoutet. Ingrid Lau und die Theater Autorin die dahinter. Es liegt an der Regie von Arne Felton, in dem man schon von Stromberg kennt.
00:07:08:03 – 00:07:28:07
Sprecher 3
Unter anderem, der mal wieder eine grandiose Regiearbeit macht, auch tatsächlich immer neue atmosphärische Kniffe findet, obwohl es bei den, obwohl es so 30 Minuten sind, die in sich abgeschlossen sind, passiert da sehr viel. Auch sehr viel Unterschiedliches in unterschiedlichen Episoden. Und natürlich wegen Bjarne Mädel, der einfach mal ein herausragender Schauspieler ist.
00:07:28:08 – 00:07:46:17
Sprecher 2
Unglaublich. Also das ist halt passiert. Schon selten, dass man das über deutsche Schauspieler zu sagen wagt. Aber ich glaube, der, der ist so, der hat so ein ein Gespür für die Zeit, für Timing, für Dinge, für Gefühl an der richtigen Stelle.
00:07:47:04 – 00:08:09:03
Sprecher 3
Ah, Bastian Merl ist vor allem so geil. Also ich habe ihn kennengelernt als den Ernie aus Stromberg. Ja, und zwar wie wahrscheinlich die meisten. Wo er wirklich so den Deppen vom Dienst spielt, mit dem man auch immer ein bisschen Mitleid hat, der so leicht cholerisch ist. Und wenn man ihn dann in anderen Rollen sieht. Also man sieht diese Rolle Ernie und denkt okay, super, aber dieser arme Mann kann nichts anderes spielen.
00:08:10:01 – 00:08:18:24
Sprecher 3
Und dann sieht man ihn zum Ersten Mal einer anderen Rolle und denkt Oh fuck, der Mann kann was anderes spielen und so auch wirklich Charaktere, die komplett konträr zu dem Ernie.
00:08:19:05 – 00:08:28:24
Sprecher 2
Und deswegen funktioniert Ernie überhaupt so gut, weil Bjarne Mädel es schafft, sich so da reinzugehen und so auf all ihn zu gehen, mit allem, was er hat.
00:08:29:10 – 00:08:29:19
Sprecher 3
Und.
00:08:30:03 – 00:08:49:11
Sprecher 2
Einfach den Charakter so ernst nimmt, dass der wirklich Natürlich ist er völlig zugespitzt bei bei Stromberg, aber er nimmt den Charakter einfach so ernst, dass man als Zuschauer denkt Ja, das kann halt kein anderer sein. Also man sieht den Schauspieler nicht durch die Rolle, durch Blitzen.
00:08:49:17 – 00:09:11:07
Sprecher 3
Ich glaube, dass das ganz wesentlich ist bei Bjarne Mädel, warum der so gut ist, dass er jede Figur, egal wie überzeichnet sie ist, nicht realistisch sie ist. Man merkt, er geht da mit voller Empathie dran. Ja, diese Figur zu verstehen, versucht diese Figur reinzusetzen. Und er macht das wirklich hervorragend. Jedes Mal, wenn ich ihn sehe, denke ich Wow, der schafft es, mit dieser Figur zu verschmelzen.
00:09:11:17 – 00:09:33:24
Sprecher 3
Teilweise werden ihm natürlich auch so ein bisschen Rollen auf den Leib geschrieben. Also mit dem Shooting ist es natürlich auch so, das ganze Ding ist ihm auf den Leib geschrieben, auch wenn er was beigesteuert hat. Ist aber grundsätzlich eine Stärke von der Serie, dass das Casting unglaublich gut ist. Sie haben in jeder Episode gibt es eine eine Protagonistin, einen Protagonisten, auf den die Schottin trifft.
00:09:34:17 – 00:09:35:21
Sprecher 3
Und es ist so saugut.
00:09:35:21 – 00:09:38:13
Sprecher 2
Gecastet jedes Mal. Gut gemacht, Wahnsinn!
00:09:38:13 – 00:09:46:19
Sprecher 3
Das ist eine unglaubliche Stärke von dieser Serie, dass sie es schaffen, für diese verrückten Figuren, für diese alltäglichen Figuren immer die perfekten Schauspielerinnen zu finden.
00:09:46:23 – 00:10:26:03
Sprecher 2
Und das liegt mit daran, dass sie eben nicht eine riesen Personalie brauchen. Also sie müssen nicht 50 Leute besetzen, sondern du gibst einer Kassiererin ein Drehbuch in die Hand und drei, vier handelnde Personen maximal drin vorkommen. Das war’s. Ja, und dann kann die sich wirklich Gedanken machen und sagen okay, ich glaube mal alles ab. Und vielleicht sogar die Theaterschauspieler mehr als die Filmschauspieler, weil die irgendwie da besser reinpassen oder so Wir haben ja mit Mizzi Meyers und auf die müssen wir auch noch zu sprechen kommen mit Mizzi Meyer, eine wirklich grandiose Schriftstellerin, von der ich überhaupt nicht verstehe, warum die nicht viel, viel mehr geschrieben hat, jetzt so viel für Theater gemacht, die das irgendwie
00:10:26:03 – 00:10:46:14
Sprecher 2
studiert, irgendwie so Dramaturgie und Regie und so und hat dann irgendwie war dann Haus und Hof Autorin in Hamburg für ein paar Jahre, 2005 bis 11 oder so was. Ich weiß es nicht ganz genau. Und dann hat sie da wahnsinnig viel Theater geschrieben, ganz viele Stücke. Und wenn man sich den Titel durchliest, weiß man auch schon lange.
00:10:46:23 – 00:10:50:03
Sprecher 3
Man merkt, dass sie aus der Kunst kommt. Man merkt es auch teilweise an den Skripten, dass.
00:10:50:03 – 00:10:50:11
Sprecher 2
Er.
00:10:50:16 – 00:11:04:07
Sprecher 3
Nur eine Comedy Serie ist, sondern dass es immer auch diesen, diesen künstlerischen Anspruch an das Dazwischen auch immer diese Folgen gibt, die so ein bisschen aus der Reihe tanzen und die so sehr darauf abzielen, in Richtung Hochkultur zu stechen. Ganz einfach, ganz genau.
00:11:04:17 – 00:11:14:14
Sprecher 2
Wenn ich, wenn ich mir hier durchlese, was sie so an Theaterstücken, an Titeln hat Konfetti. Ein Zauber Abend für politisch verwirrte Bandscheibenvorfall, ein Abend für Leute mit Haltungsschäden.
00:11:14:14 – 00:11:16:19
Sprecher 3
Benefiz Jeder rettet einen Afrikaner.
00:11:17:16 – 00:11:20:17
Sprecher 2
Was ist das? Wie krass ist das? Ich will das unbedingt sehen. Ja, das.
00:11:22:02 – 00:11:22:08
Sprecher 3
Ist.
00:11:22:21 – 00:11:32:17
Sprecher 2
Und. Und das Einzige, was sie noch fürs Fernsehen gemacht hat, war die Drehbuch Adaption für Er ist wieder da. Dieses Buch, wo Hitler plötzlich wieder da ist.
00:11:32:20 – 00:11:32:24
Sprecher 3
Ja.
00:11:33:12 – 00:11:41:18
Sprecher 2
Und das fand ich gar nicht mal so richtig gut. Also es war okay so, aber das war gar nicht das. Also es ist ja auch nicht ihre originäre Idee.
00:11:42:05 – 00:11:47:17
Sprecher 3
Ich habe den Film nicht gesehen, aber auch, weil ich das Buch ziemlich doof fand, im Gegensatz zu vielen anderen überhaupt nicht gefallen.
00:11:48:06 – 00:11:55:18
Sprecher 2
Ich fand das Buch ganz unterhaltsam, fand den Film auch einigermaßen unterhaltsam, aber irgendwie hat es mich nicht so restlos überzeugt, glaube ich.
00:11:56:07 – 00:12:03:17
Sprecher 3
Ganz interessant ist ja tatsächlich, sie hat diesen beim Tatortreiniger geschrieben als Mizzi Meyer eben unter Pseudonym und hat das sehr lange geheim gehalten.
00:12:03:21 – 00:12:05:03
Sprecher 2
Aber 2015 bis.
00:12:05:03 – 00:12:27:12
Sprecher 3
2015, das ist sie hat gesagt, ihre ihre Begründung war, sie finde das total doof, wenn ihr reingeredet wird. Und Fernsehsender, vor allem die Öffis, neigen dazu reinzureden in die Bücher. Und sie kann das einfach nicht machen. Als Ingrid Laus und als diese wirklich gute Theaterautor. Sie kann sich nicht plötzlich von so einer Fernsehindustrie reinreden lassen. Aber Mizzi Meyer, Mizzi Meyer braucht das Geld.
00:12:27:18 – 00:12:32:05
Sprecher 3
Deswegen macht das Mitzi Meyer. Das ist schön. Es gab ein gefakten Lebenslauf.
00:12:32:06 – 00:12:32:14
Sprecher 2
Ja.
00:12:32:24 – 00:12:39:21
Sprecher 3
Sie hat offensichtlich Sie ist mit einem Rodeo Reiter verheiratet oder so und lebt dann irgendwo im Süden Deutschlands.
00:12:39:21 – 00:12:40:20
Sprecher 2
Oh mein Gott, ich weiß es nicht.
00:12:41:00 – 00:13:05:19
Sprecher 3
Sie hat sogar Fotos gemacht von sich mit Perücke. Und zwar Hintergrund ist. Sie wurde zweimal, hat zweimal hat sie wurde sie mit dem Preis ausgezeichnet und denen hat sie dann diese Biografie gegeben, diese Fake Biografie und diese Fake Fotos und haben das mitgemacht. Und sie war ganz glücklich darüber, dass sie das mitgemacht habe und Bjarne Mädel hat im Interview gesagt, ihm ist es total schwergefallen, weil er wurde oft auf Mizzi Meyer angesprochen, dass die Texte ja so toll wären.
00:13:06:03 – 00:13:12:14
Sprecher 3
Und ihm ist es immer schwergefallen, das nicht zu verraten. Und er musste sich immer zusammenreißen, in Interviews auch nicht einfach irgendwie zu sagen Ja.
00:13:12:14 – 00:13:13:02
Sprecher 2
Genau, auch.
00:13:13:02 – 00:13:13:23
Sprecher 3
Mit ihr befreundet.
00:13:13:23 – 00:13:36:15
Sprecher 2
Ist. Das ist so hart. Also Grimme Preis 2012 und 2013, das muss man erst mal machen, zweimal in Folge und den Deutschen Fernsehpreis 2019. Und das ist schon echt krass. Und überhaupt die Serie hat natürlich noch viel mehr Preise bekommen, aber Mizzi Meyer ist halt der möchte ich eigentlich so mindestens 50 % der Schuld an dem Erfolg haben.
00:13:37:10 – 00:13:54:18
Sprecher 3
Er sieht die sich, schreibt einfach fantastisch. Also die Dialoge sprühen nur so vor Witz, vor tollen Ideen, vor Details. Und es gibt ja immer diese klassische Frage im Comedy Bereich was, was bei Stromberg auch passiert ist, wie vieles improvisiert. Und Bjarne Mädel hat gesagt Nichts.
00:13:54:20 – 00:13:55:12
Sprecher 2
Nichts, das ist.
00:13:55:12 – 00:14:14:14
Sprecher 3
Alles geschrieben. Das ist doch jedes, äh, das ist alles von ihr vorgegeben. Und ja, natürlich, manchmal sagen sie auch Ach, man könnte ja das noch machen, weil er und Anne Feldhasen sind natürlich auch Comedy mittlerweile ja, das heißt, die haben auch Ideen eingebracht. Aber eigentlich ist das, was wir sehen auf der Leinwand ist zu 99 % Ingrid Laus uns Text.
00:14:14:19 – 00:14:24:09
Sprecher 3
Ja, und der sitzt einfach. Der ist so pointiert, so nah an der Realität und am Absurden gleichzeitig, dass da nicht drumherum improvisiert werden muss, weil das einfach passt.
00:14:24:17 – 00:14:45:12
Sprecher 2
Es ist toll. Es ist so unglaublich. Also wenn ich irgendwann mal auch nur in die Nähe davon komme, solche Dialoge zu schreiben. Ich glaube nicht, dass ich das schaffe, aber es ist so, dass es das ist ein Ziel und das ist so ein, so ein Vorbild, wenn so was überhaupt, wenn man so was überhaupt haben sollte, was so toll, so an, so nah am Menschen zu sein und gleichzeitig so absurd.
00:14:45:18 – 00:15:23:12
Sprecher 3
Das Besondere ist ja tatsächlich sie stürzt sich auf große, universelle Fragen. Fast jede Episode hat irgendwie im Mittelpunkt so elementare Fragen. Es geht um politische Grade, um politischen Radikalismus. Es geht um Behinderung, um Veganismus, um um, um, um, um Autismus. Und so weiter. So ein ganz, ganz viele gesellschaftliche Felder aufgemacht. Und sie schafft das aber, in so lakonische Dialoge zu packen, die das abhandeln, die aber nie moralisch überspitzter herkommen, nie, nie mit, nie mit einem großen universellen Anspruch daherkommen, sondern das immer im Leben und im Pragmatischen verorten.
00:15:24:18 – 00:15:48:21
Sprecher 2
Ich glaube, das liegt daran, dass das Schotte so wahnsinnig geerdet ist. Und das finde ich einen wahnsinnig guten Kniff, so einen einfachen Menschen in solche großen Lebensfragen zu werfen. Und sind Situationen, wo man einfach dann steht da plötzlich vor einer, die im Rollstuhl sitzt. Und sie reden darüber, was den Menschen vom Tieren unterscheidet. Und er sagt Na ja, der aufrechte Gang und stellt dann fest Oh fuck, das war kein guter Satz.
00:15:49:18 – 00:16:09:23
Sprecher 2
Und das ist halt diese, diese Fettnäpfchen legt sie überall hin und dann reden sie drüber. Das ist dann sozusagen nicht nur das ist ein blöder Gag, sondern dann wird darüber geredet, das wird dann ausdiskutiert und aus allem rausgeholt. Welche Vorurteile habe ich denn? Welche Probleme in der Gesellschaft haben wir gerade zu besprechen und was ist unangenehm?
00:16:10:04 – 00:16:31:08
Sprecher 3
Kommen wir mal zu diesem Schottisch. Das ist ja wirklich eine spannende Figur, weil sie so eine alltägliche Figur ist. Aber wir haben hier eigentlich so ein klassischen Susman vor uns, der Fußballmatch, der gerne mit seinen Kumpels ein Bier zischt, der auch einen klassischen Arbeiter Beruf hat. Mal abgesehen davon, dass er eben Tatorte reinigt, macht er halt einfach klassisch Arbeit mit der Hand, Arbeit mit den Händen essen.
00:16:31:10 – 00:16:33:21
Sprecher 2
Putze es aber auch wenn er das nicht gerne.
00:16:33:21 – 00:16:50:04
Sprecher 3
Hört, er verdient sich sein Geld mit harter Arbeit, dass er sich wirklich anstrengt. Es gibt so ein paar psychologische Kniffe, die die dann mit der Zeit etwas am ihm etwas mehr Größe geben, also etwas mehr Hintergrund geben. Zum Beispiel seine Klaustrophobie wird sehr oft thematisiert.
00:16:50:08 – 00:16:50:17
Sprecher 2
Stimmt.
00:16:51:05 – 00:16:56:03
Sprecher 3
Aber ansonsten ist er eigentlich wirklich so ein Typ. Der kleine Mann von der Straße. Er ist nicht besonders gebildet.
00:16:56:06 – 00:16:57:21
Sprecher 2
Und er hat sich mit seiner Freundin versorgt.
00:16:57:22 – 00:17:16:11
Sprecher 3
Er hat sich mit seiner Freundin versaut, aber auch so normal er selbst gemacht hat. Man hatte mal ein Problem mit Frauen. Er hatte mal Beziehungen und er wünscht sich eigentlich ein Kind oder manchmal denkt darüber nach, dass das ganz geil wäre, aber er hat bis jetzt einfach nicht geklappt und er hat keinen akademischen Hintergrund. Es gibt ganz oft Sachen, mit denen er konfrontiert wird, die er einfach nicht kennt.
00:17:16:11 – 00:17:36:11
Sprecher 3
Er sucht auch manchmal wirklich nach den Begriffen, zum Beispiel wenn er bei der Veganerin ist. Die sitzt im Rollstuhl und sie sagt Ich bin vegan und er ist so, so, so gepeilt auf diesen Rollstuhl, dass er denkt, sie redet von irgendeiner Behinderung mit dieser Veganismus. Er kann überhaupt nicht den Link zu etwas anderen setzen, weil er so von diesem Rollstuhl eingenommen ist.
00:17:37:17 – 00:17:43:01
Sprecher 3
Und das gibt es auch mehrmals, dass er einfach konfrontiert wird mit Begriffen, mit Sachen, die er einfach nicht kennt.
00:17:43:03 – 00:17:43:10
Sprecher 2
Ja.
00:17:44:07 – 00:18:02:17
Sprecher 3
Aber er ist keine Figur, die da stehen bleibt, sondern das Besondere ist eben, dass dieser Schotte immer bereit ist, seinen Horizont zu erweitern. Es geht ganz viel um Horizonterweiterung. Es geht ganz viel darum, dass im Dialog, dass er lernt. Es gibt andere Lebensrealitäten und dass er auch immer ein Stück Empathie mitbringt. Hinter seiner rauen Fassade.
00:18:02:17 – 00:18:06:18
Sprecher 2
Sie macht dann wirklich kompletten Charakter auf und auch einen.
00:18:06:18 – 00:18:07:05
Sprecher 3
Glaubwürdigen.
00:18:07:10 – 00:18:13:05
Sprecher 2
Sehr glaubwürdigen Charakter. Ich finde es irgendwie sehr bemerkenswert. Man hat keine Karikatur. Genau.
00:18:13:11 – 00:18:37:17
Sprecher 3
Ja, ganz wichtig, Man hat nie das Gefühl, dass Scottie die Karikatur ist, wie ein Jemand aus der Kunstwelt den einfachen Mann von der Straße sieht. Man findet ihn auch immer sympathisch, auch mit all seinen Vorurteilen. Er hat auch mit all den blöden Sachen, die er sagt, und all den Fettnäpfchen, in die er tritt. Zum Beispiel gibt es diese Episode, wo er mit einem Homosexuellen zusammen in einem in so einer Art sauber Sarg eingesperrt ist.
00:18:38:03 – 00:18:54:20
Sprecher 3
Und natürlich lässt er dann auch so die klassische Homophobie raus, die man halt einfach kennt aus der Gesellschaft, dass er dann sagt ja, ich hab ja nichts gegen euch Schwule, aber warum müsst ihr so oft so tückisch sein? Reicht es nicht, wenn ihr einfach einfach auf Männer steht? Warum müsst ihr noch mal so euch so weit? Ich weiß nicht mehr genau, wie er es ausdrückt.
00:18:54:23 – 00:18:55:03
Sprecher 2
Ja.
00:18:55:11 – 00:19:02:22
Sprecher 3
Also er hat. Er bringt diese Vorurteile mit, die man kennt. Aber die Stärke ist eben darin, dass er seine Vorurteile auch immer aufbrechen lässt.
00:19:03:09 – 00:19:17:10
Sprecher 2
Er wächst jedes Mal, in jeder Episode wächst er irgendwie. Und das finde ich toll. Ich würde gerne mal wissen, wenn du schon sagst, dass die Episoden, die ich ausgesucht habe, die schwächeren sind. Welche sind denn für dich die Episoden, die herausstechen?
00:19:17:19 – 00:19:39:08
Sprecher 3
Also was für mich, den Tatortreiniger, immer ausgemacht hat. Als ich damals geguckt habe und jetzt auch wieder beim Bin Quatschen von ganz vielen anderen Episoden. Die Episoden, in denen er wirklich ganz in diesen Alltagssituationen auf ungewöhnliche Menschen trifft und eben diese Chance hat, seinen Horizont zu erweitern. Ja, das ist zum Beispiel eine Folge, die ich ganz toll finde.
00:19:39:08 – 00:20:09:13
Sprecher 3
Moment, ich muss ganz kurz in die Episoden Liste gehen, um Fleischfresser ganz toll Episode, wo er eben mit dieser Veganerin im Rollstuhl konfrontiert ist, gleich zwei Vorteile hingelegt kriegt und das tolle ist, das mit dem Rollstuhl wird dann gar nicht mehr so groß thematisiert, sondern Veganismus ist viel mehr. Und da gibt es einfach einen großartigen Dialog zwischen ihnen, wo sie versucht, ihren Veganismus zu erklären und er und er versucht irgendwie zu sagen Na ja, vielleicht solltest du nicht ganz so extrem sein.
00:20:09:13 – 00:20:13:08
Sprecher 3
Und jedes nicht gegessene Schnitzel ist ja auch was für eine tolle Episode.
00:20:13:15 – 00:20:13:22
Sprecher 2
Ja.
00:20:14:05 – 00:20:38:21
Sprecher 3
Ich, ich. Mag die Episode die erste Episode, wo er mit dieser Prostituierten auf diese Prostituierte trifft und sie beide feststellen, sie haben ungewöhnliche Jobs und sie unterhalten sich über ihre Jobs. Sie erzählt aus ihrer Welt, erzählt aus seiner Welt. Ich Mag die Episode mit dem Zauberer total, weil er da auch auch wieder mit Vorurteilen konfrontiert wird, mit gewöhnlich ungewöhnlichen Menschen oder ungewöhnlich gewöhnlichen Menschen konfrontiert und sein Horizont erweitert.
00:20:38:21 – 00:20:45:03
Sprecher 3
Ganz toll, mal ganz, ganz toll finde ich die Episode für sich selber, wo er auf einen Autisten trifft in einem Eiskaffee.
00:20:45:08 – 00:20:46:09
Sprecher 2
Ah, stimmt.
00:20:46:20 – 00:21:04:23
Sprecher 3
Ganz, ganz schöne Episode, dass dieses diese Dinger, die aus dem Leben gegriffen sind und wir haben 30 Minuten Zeit mehr und lernen einen neuen Charakter kennen, mit dem er dann konfrontiert ist. Und wir sehen, wie Scotty sich der Situation anpasst. Hat keine Ahnung, wie man mit einem Autisten umgehen muss, aber er lernt einfach dadurch, dass er mit diesem Autisten umgeht.
00:21:05:01 – 00:21:05:08
Sprecher 2
Ja.
00:21:05:17 – 00:21:07:17
Sprecher 3
Das sind für mich die stärksten Episoden.
00:21:07:22 – 00:21:08:07
Sprecher 2
Okay.
00:21:08:16 – 00:21:36:17
Sprecher 3
Und wir haben ja schon festgestellt, es gibt ja Episoden, die Kunst sind. Dazwischen. Und da gibt es auch welche, die mir gut gefallen haben. Ich bin tatsächlich bei sowohl bei Der Fluch als auch bei 31 ist es mir dann zu viel Kunst. Echt? Ja, Abroad. Na also. 31 vielleicht mit Einschränkungen. Das ist nicht zu viel Kunst, sondern auch ein bisschen zu viel Fanservice, der da reingequetscht wurde in einer Episode Fanservice?
00:21:36:22 – 00:21:54:11
Sprecher 3
Nein, wir lassen noch einmal alle Charaktere durchs Bild wackeln, die irgendwie irgendwie eine Rolle gespielt haben. Aber bei Der Fluch war es tatsächlich so, dass es sonst eigentlich nicht so vorgekommen, dass ich Ermüdungserscheinungen hatte während der Episode. Ich mochte das ganze Konzept nicht, dass also kurz gehen wir mal in die.
00:21:54:11 – 00:22:14:19
Sprecher 2
Flucht, lasst uns mal richtig reingehen in die Folge. Es geht folgendermaßen los Scotty kommt an ein größeres Herrenhaus, eine Villa, so eine Villa. Er wird begrüßt von jemanden, der anfängt, einfach nur in Reimen zu reden. Und das ist ja erst mal nicht was. Was es soll, kommt da rein in diesen großen Empfangshalle. Da ist ein großer Fleck Blut, den er wegmachen soll.
00:22:15:01 – 00:22:25:04
Sprecher 2
Und der Typ hört nicht auf, in Reimen zu reden und als Schotte dann anfängt, seinen Salmon zuzugeben und nicht reimt, steht er plötzlich wieder vor der Tür. Und der ganze, die ganze Story fängt von vorne an.
00:22:25:11 – 00:22:27:21
Sprecher 3
Und beide haben das Wissen, was vorher stattgefunden hat.
00:22:28:01 – 00:22:45:08
Sprecher 2
Genau. Sie wissen beide noch, was passiert ist und der Schotte ist erst mal sehr irritiert. Und dann wird er wieder begrüßt von dem Typen, der reimt, der versucht zu erklären, was da los ist und es stellt sich raus, dass ein Fluch über der ganzen Geschichte liegt. Wenn irgendjemand es schafft, diesen Fleck weg zu machen, dann ist der Fluch gebrochen.
00:22:45:11 – 00:22:51:10
Sprecher 2
Anscheinend. Der Fluch besteht eben darin, dass beide oder alle die Anwesenden reimen müssen.
00:22:51:18 – 00:22:56:07
Sprecher 3
Wenn man den halben Reim nicht schließen kann, fängt alles wieder von vorne an Genau.
00:22:56:24 – 00:23:22:08
Sprecher 2
Und das ist natürlich ein für deutsches Fernsehen völlig irrsinniges Konzept. Und deswegen habe ich das Ding mit reingenommen, weil ich dachte Wow, oh mein Gott, Sie schaffen es, hier in einer Folge mal richtig auszurasten und Sie dürfen es. Niemand hat gesagt Oh mein Gott, ist das nicht Scheiße? Lass das! Sondern sie durften einfach mal auf die Kacke hauen und auch noch einen Gorilla auftauchen lassen, der ein erfundenes Instrument spielt.
00:23:22:14 – 00:23:36:13
Sprecher 2
Und einen Großvater. Urgroßvater, der aus einem Bild tritt und das Ganze versucht zu beenden und den Gorilla erschießt. Und es ist alles ein völliges Chaos und eine einzige Spielwiese. Und ich liebe es dafür.
00:23:36:24 – 00:24:01:12
Sprecher 3
Ich glaube, ich hätte mehr auf der Seite gewesen von Das Konzept ist doof, Liebe Frau Laus und Sie können so gute Dialoge schreiben, aber dann schreiben Sie diese kindischen Reime, die halt so sein müssen, dass das kriegt sie auch gut hin. Das ist wirklich cool, dass die improvisiert wirken, dass sie da nach den reinen Wörtern suchen und wirklich so verzweifelt dieser reinwerfen, der der Darsteller, mit dem er das Zusammenspiel, der ist auch gut, der spielt das gut.
00:24:01:12 – 00:24:15:08
Sprecher 3
Die sehr hilflosen Typen, der seit Jahren in diesem Fluch gefangen ist. Aber das war mir einfach zu sehr drüber und es war mir dann zu viel Fokus auf diese reinen Dialoge. Und das, was beim Tatortreiniger stark ist, konnte dadurch natürlich nicht glänzen, dass die.
00:24:15:08 – 00:24:15:24
Sprecher 2
Alltäglichen.
00:24:15:24 – 00:24:37:10
Sprecher 3
Dialoge geführt werden, sondern sie reden halt die ganze Zeit in diesen Reimen damit. Und die Reime sind meistens gaga, weil sie irgendwie beide keine großen Dichter und keine Battle Rapper sind. Das heißt, sie müssen sich irgendwas ausdenken, um den Satz irgendwie zu machen. Und das passt dann natürlich hinten und vorne nicht. Soll Teil des Humors sein. Fand ich eher ermüdend.
00:24:37:18 – 00:24:39:00
Sprecher 2
Schade, schade.
00:24:39:00 – 00:24:46:06
Sprecher 3
Ich fand es witzig, dass wenn dann der Bär kommt, denkt man okay, jetzt seid ihr so viel drüber, jetzt ist es schon wieder witzig. Und wenn dann dieser Opa auch noch mal da drin steht.
00:24:46:06 – 00:24:46:23
Sprecher 2
Er genau das.
00:24:46:23 – 00:24:49:19
Sprecher 3
Ist. Das ist wirklich ganz nett. Auch einfach, weil es so irre ist.
00:24:51:02 – 00:24:56:09
Sprecher 2
Aber so ist es. So ein großer Fan von Dingen, die hohe Ambitionen haben. Ja, scheitern daran.
00:24:56:19 – 00:25:18:11
Sprecher 3
Ja, man muss dazu sagen. Also hohe Ambitionen sind ja eigentlich nicht das, was der Tatortreiniger mitbringt, weil wir haben es immer mit einem Kammerspiel zu tun. Also es gibt auch da ein paar Episoden, die ausbrechen, aber meistens sind die Räume sehr beschränkt, in denen es stattfindet. Und das ist natürlich auch das, was ich am Tatortreiniger, das ist immer so was Kleines.
00:25:18:11 – 00:25:42:07
Sprecher 3
Ich finde es auch ganz toll, dass die Serie bis auf ein, zwei Ausnahmen, die ich jetzt weiß, immer der Versuchung widersteht, eine Krimihandlung einzubauen. Weil das wäre ja so leicht. Wir haben hier einen Tatortreiniger, der macht sauber, nachdem die Polizei da war. Und es wäre so leicht zu sagen, jeder andere deutsche Autor, jeder andere deutsche Autorin, jeder andere deutsche Regisseur hätte wahrscheinlich gesagt Hey, wir machen daraus nette Krimis.
00:25:42:19 – 00:25:57:24
Sprecher 3
Weil natürlich liegt es nahe, dass der Tatortreiniger viel schlauer ist als die Polizei und viel mehr herausfindet. Passiert hier aber gar nicht. Überhaupt nicht. Und meistens sind die die Art, wie die Person gestorben ist, komplett irrelevant. Teilweise wissen wir es nicht mal, wie sie gestorben ist. Ja, dieses kleine, das schätze ich.
00:25:58:04 – 00:25:58:12
Sprecher 2
Ja.
00:25:58:20 – 00:26:07:00
Sprecher 3
Und das ist natürlich in der Episode so, in diesem kleinen, der Versuch, noch mal ein bisschen größer und noch mal ein bisschen artiger zu sein.
00:26:07:01 – 00:26:39:05
Sprecher 2
Ja, ach nee, also ich verstehe, dass einem vielleicht dann irgendwann das Ganze zu viel ist, das Geheime und diese, diese Aufbau einfach dann zu fantastisch wird. Aber aber das Wesentliche an der Folge, warum ich diese so grandios finde. Es ist halt einfach wirklich dieses dieser Versuch, etwas völlig anderes Mal einfach so zwischendrin mal auszurasten und zu sagen wir machen mal was völlig anderes und wir versuchen mal das komplett neu zu zu erfinden und von anderen Sachen in der Ecke zu denken.
00:26:39:13 – 00:26:43:04
Sprecher 3
Ich würde gern zwei Episoden dagegen werfen, wo es meiner Meinung nach viel besser gelingt.
00:26:43:11 – 00:26:44:11
Sprecher 2
Aber das erste Mal.
00:26:44:14 – 00:27:09:20
Sprecher 3
Und zwar das einer vor der letzten Folge der Kopf wo Scotty in der Wohnung von einem Wachkoma Patienten ist und dann kurz kurz mit dessen Betreuerin redet und sie verschwindet dann kurz und so ein bisschen hilflos, weil er nicht weiß was er machen soll. Der Typ ist halt wirklich einfach nur in seinem Rollstuhl und blinzelt mit den Augen und dann rutscht Scotty aus und knallt auf den Kopf und es plötzlich im Kopf dieses Wachkoma Patienten.
00:27:10:15 – 00:27:29:21
Sprecher 3
Und darin sieht es so aus, dass da ganz viele einzelne Wollfäden sind, die offensichtlich seine Gedanken darstellen. Und er versucht die verzweifelt zusammen zu fädeln, um mal blinzeln zu können, um mal eine Handfläche haben zu können. Und so weiter. Und im Hintergrund ist der Tod als Sensenmann, der ihm das immer wieder kaputt macht, der die Fäden immer zerschlägt.
00:27:30:03 – 00:27:49:20
Sprecher 3
Er ist auch total übertrieben und wir haben einfach nur diese neblige Höhle und diese diese Wollfäden. Aber in diesem absurden Setup findet dann eben doch so ein klassischer Tatortreiniger Shooting Dialog statt, weil er sich mit diesem Typen unterhält und ihn fragt, wie das ist im Koma und sich Gedanken über den Tod macht. Und eine Patientenverfügung spielt in dieser Episode dann auch noch eine Rolle.
00:27:51:03 – 00:28:29:09
Sprecher 3
Und da fand ich, hat dieses, dieses künstliche super funktioniert, weil es eben trotzdem die Trademark rüber gerettet hat. Ja, Shorty, der sich einfach mit anderen Menschen unterhält. Ja und das zweite ist diese total kafkaeske Episode, wo er dann mit dem Geist redet Carpe diem. Er ist heute, landet in so einer Behörde, wo jemand gestorben ist und er muss sich ewig diesen diesen Weg bahnen, um überhaupt zu dem Büro zu kommen, weil alle irgendwie in diesen Behörden Gedanken festhängen und sagen, sie müssen Nummer ziehen, sie kommen hier nicht einfach rein.
00:28:29:13 – 00:28:45:09
Sprecher 3
Und dann schafft er es endlich irgendwann in das Büro und dann ist halt dieser Geist von dem, der gestorben ist. Und er redet dann darüber, dass er eigentlich in den Ruhestand gehen wollte und endlich, endlich leben wollte. Die Episode heißt auch passenderweise Carpe Diem und Scottie fängt dabei an, auch über sein Leben nachzudenken, was er alles verpasst hat.
00:28:45:09 – 00:29:00:12
Sprecher 3
Und wir haben auch so ein Trademark von der Serie. Der Tod von Scottie ist auch immer so ein bisschen angeteasert, dass der passieren könnte, weil er hat dann auch das Gefühl, dass er einen Herzinfarkt haben könnte und sterben könnte. Und er sitzt eine Zeit lang dann, hat wirklich Angst zu sterben und sagt Ach, ich hatte doch noch so viel vor und.
00:29:00:15 – 00:29:01:02
Sprecher 2
Na.
00:29:01:06 – 00:29:14:10
Sprecher 3
Ja, und es ist ja nicht die einzige Episode, wo das vorkommt, dass man denkt Oh, Scottie steht dem Tod oft sehr nahe, nicht nur durch seinen Job, dadurch, dass er am dass er sich um Tote kümmert, sondern auch einfach der Tod ist sehr präsent in seinem Leben.
00:29:14:14 – 00:29:34:15
Sprecher 2
Das bringt auch so ein bisschen die tragische Komponente mit rein, die ich eben auch in dieser Serie immer wieder sehe, die ich ganz toll finde, weil du allein dadurch, dass das alles so lakonisch erzählt wird. Es ist natürlich irgendwie auch nah an der Tragödie. Ja, vor allem, wenn er über Merle redet. Und die wollte er doch noch mal anrufen.
00:29:34:15 – 00:29:44:07
Sprecher 2
Vielleicht, weil vielleicht kann er es ja doch wieder zurückgewinnen und so und dass allein die Liebesgeschichte, die, die nie auserzählt wird, wir sehen.
00:29:44:07 – 00:29:49:07
Sprecher 3
Diese Merle auch nie oder gibt es eine nicht auftaucht. Also am Schluss, in der letzten, in der letzten Episode.
00:29:49:08 – 00:29:49:18
Sprecher 2
Genau.
00:29:49:21 – 00:30:00:18
Sprecher 3
Und dann habe ich genau als das gesehen habe, habe ich mich gefragt Oh, ich habe davor gehört, dass er über diese Merle hin und wieder redet. Aber gibt es auch mal eine Episode, wo sie wirklich vorkommt? Oder ist sie die ganze Zeit nur diese abstrakte Frauenfigur im Hintergrund?
00:30:00:18 – 00:30:24:00
Sprecher 2
Ich kann mich überhaupt nicht erinnern, dass sie irgendwann mal aufgetaucht wäre. Ja, also deswegen finde ich es auch grandios, dass sie am Schluss diejenige ist, die dann die dann auch wurde, die Schauspielerin, das machen wir gleich, das machen wir gleich gleich. Ich finde also, die Episode über den Fluch, wo sie reimen müssen, fand ich eben genau deswegen grandios, weil sie irgendwie so ausbrechen konnte und sie hat auch wirklich tolle kleine Momente.
00:30:24:06 – 00:30:33:21
Sprecher 2
So der Postbote, der da unten verscharrt ist, der gestottert hat. Ich finde, der eine oder andere Reim ist wirklich sehr gut gelungen. Ich finde, ich finde irgendwie stimmt.
00:30:33:21 – 00:30:39:23
Sprecher 3
Der stotternde Postbote ist wirklich süß. Die Idee unter der Diele am Eingang. Dann wirkt nur noch das Skelett über.
00:30:39:24 – 00:30:55:22
Sprecher 2
Der und und wie. Ich hatte einmal sagt, diese Reime reiße komische Gefühle frei, voll süß. Und da finde ich, dass Schotte schon auch Schotte sein darf. Also finde ich schon gut.
00:30:56:10 – 00:31:06:06
Sprecher 3
Er braucht auch wirklich lange, um das hinzukriegen. Bevor bevor er anfängt, wirklich in Reimen zu reden, haben wir ihn drei, viermal immer wieder vor der Tür stehen und immer genervt sein. Ja.
00:31:06:18 – 00:31:22:17
Sprecher 2
Und ich finde es auch sehr süß, dass sie gesagt das Ende am Ende haben. Also man denkt ach so, scheiße, jetzt der schon wieder da. Aber eigentlich klingelt nur noch um um zu sagen Ach, ich wollte ja doch noch hier durch räuchern. Das habe ich ganz vergessen. Sollte ich vielleicht noch machen. Und redet halt nicht mehr in Reimen, weil der Fluch gebrochen ist.
00:31:22:18 – 00:31:25:00
Sprecher 2
Das ist wirklich schön. Ich finde das ein tolles, das.
00:31:25:00 – 00:31:30:16
Sprecher 3
Auch ein schönes, wiederkehrendes Motiv, dass er ganz oft noch mal kurz zurückkommt, weil er noch mal was ausräuchern muss, weil er das noch vergessen hat.
00:31:32:04 – 00:31:40:20
Sprecher 2
Genau. Und. Und ist das jetzt vielleicht sogar eine Reihenfolge? Ist es der ist der Fluch? So, denn dann Licht Favorit und jetzt geht es aufwärts, oder wie ist das?
00:31:40:24 – 00:31:47:08
Sprecher 3
Von dem, was ich gesehen habe an Episoden, würde ich behaupten der Fluch ist tatsächlich mein liebster Favorit.
00:31:47:08 – 00:31:54:09
Sprecher 2
Okay, da sind die anderen auch nicht so gut gefallen. Welche, die ich ausgesucht habe, welche sind dann als nächstes?
00:31:54:14 – 00:32:03:21
Sprecher 3
Also reden wir zuerst mal über die Episode, die mir wirklich gut gefallen hat, weil sie klassisch Tatortreiniger ist. Okay, und das ist die Folge, wo er auf diesen Prepper trifft.
00:32:03:21 – 00:32:04:12
Sprecher 2
Ja, genau.
00:32:04:13 – 00:32:32:04
Sprecher 3
Damit muss man rechnen. Also im Elektromarkt. Das gab ein Überfall und da ist dann ein Lagerist, der auch arbeiten muss. Genau wie er, der auch ziemlich genervt ist von dieser Lage, aber offensichtlich nicht viel verdient. Olaf heißt er und es stellt sich dann im Laufe der Episode raus, dass es für uns, dass wir es hier mit einem Rechner und Prepper zu tun haben, der genau weiß, was wie gefährlich ist und der die Katastrophe jederzeit erwartet und sich entsprechend vorbereitet hat.
00:32:32:06 – 00:32:38:21
Sprecher 3
Er erzählt von einem Bunker, den er sich gebaut hat, wo er tausende Liter Wasser hat und diverse andere Sachen, um überleben zu können.
00:32:38:22 – 00:32:48:00
Sprecher 2
Also die Apokalypse kommt garantiert und dann ist er vorbereitet, im Gegensatz zu all den Leuten, die ihn bis jetzt verspottet haben. Ja, das ist ein schwieriges Thema.
00:32:48:00 – 00:33:10:15
Sprecher 3
Es ist ein schwieriges Thema und es ist auch wirklich eine Figur, die man schräg findet, dann irgendwann Mitleid mit dir hat und was Tolles ist. Wieder dieses wie Scotty darauf eingeht, weil ich finde das total doof, was er macht und sagt das auch von Anfang an, also empathisch Scotty ist er sagt immer seine Meinung und wenn er irgendwas doof findet, was Leute machen ist es auch immer gleich am Anfang erst mal so Empörung darüber, aber er lässt sich auf.
00:33:10:16 – 00:33:27:17
Sprecher 3
Er lässt sich auf die Nacht mit ihm ein. Ja, quasi Sie machen. Er, der Lagerarbeiter, macht seiner Sache. Er macht die Macht, seine Arbeit, seine Sache. Und wir haben eine wirklich schöne Buddy Movie Folge. Die werden so was wie Kumpels, die trinken auch noch. Irgendwann schaffen sie es endlich mal ein Bier zusammen zu ziehen. Es das erste.
00:33:27:17 – 00:33:34:18
Sprecher 2
Bier, was ihm angeboten wird, steckt er wortlos ein, stellt fest okay, das ist ein Körper, der erhebt sich das später für später.
00:33:34:18 – 00:33:36:01
Sprecher 3
Alles wird für später aufgehoben.
00:33:36:10 – 00:34:02:11
Sprecher 2
Gott, ich finde aber, dass die Folge schon noch mit der anderen Figur anfängt, die auch echt, Also so kurz, die da ist dieser Typ, der ihn einführt, der kommt ja und die ganze Zeit eigentlich nur völlig fassungslos und schockiert dasteht und sagt, ich hätte eigentlich Dienst gehabt. Ich muss irgendeinen Schutzengel gehabt haben, dass ich irgendwie gestern auf meine Liste geguckt habe und gedacht habe, ich habe ja noch so viel Freie, die ich eigentlich abfeiern müsste.
00:34:03:13 – 00:34:21:03
Sprecher 2
Warum mache ich das nicht morgen? Und wenn ich das nicht gemacht hätte, dann wäre ich jetzt hier tot und meine Blutlache wäre da auf dem Boden und so und der kommt einfach, kommt aus dieser Fassungslosigkeit nicht mehr rein, den ganzen Dialog nicht raus. Er sagt immer wieder Mein Gott, ich wäre eigentlich, ich wäre es. Gucken Sie mal hier, da und dann ist da und das ist dort.
00:34:21:03 – 00:34:32:19
Sprecher 2
Oh, wollen Sie vielleicht hier so ein Koch Maschine haben? Die ist ein bisschen defekt, also wollen Sie. Brauchen Sie nicht. Okay, ist mich fertig mit den Nerven. Und ich finde, das ist wahnsinnig gut geschrieben und gut geschrieben mir.
00:34:32:22 – 00:34:46:11
Sprecher 3
Der wird ja tatsächlich so ein bisschen abgekanzelt von von Schottland, weil er fragt Schottisch, Irgendwann glauben Sie an Schutzengel. Und ich glaube natürlich nicht an Schutzengel und antwortet dann so relativ zynisch Na ja, scheint ja nicht für alle zu funktionieren, das mit den Schutzengel.
00:34:46:12 – 00:35:16:15
Sprecher 2
Genau. Und zeigt auf die Blutlache. Dieser liegt und das ist halt finde ich auch eine große Stärke von allen Seiten wird jedes Thema, was behandelt wird in einer Folge wird von Mizzi Meyer von allen Seiten einmal angeschaut Du kriegst nicht nur die Perspektive von Schotte oder nicht nur die Perspektive von der Person, die die das Thema mitbringt, sondern es wird einmal komplett, einmal 360 Grad angeschaut und überall mal rein gepiekst und geguckt, was ist denn da, wie funktioniert denn das und für welche Perspektive funktioniert das Thema?
00:35:16:15 – 00:35:17:01
Sprecher 2
Für wen?
00:35:17:07 – 00:35:42:04
Sprecher 3
Das Gute ist, dass du tatsächlich nie in die Perspektive von Scottie gezwungen wirst, sondern immer Beobachter von allen Figuren. Du bist auch Beobachter von Scottie und du siehst auch so seine, seine Macken und seine Probleme zu kommunizieren, seine Probleme mit mit neuen Situationen umzugehen. Das ist. Ich würde behaupten, es ist tatsächlich demokratisches Fernsehen, wie man sich besser nicht vorstellen könnte, weil es wirklich zu dieser Empathie herausfordert, wer wir sind.
00:35:42:07 – 00:35:52:24
Sprecher 3
Wir sind eine große Gesellschaft. Hier gibt es sehr viele Menschen und jeder hat eine andere Haltung, eine andere Perspektive. Und ich werfe die mal entgegen und sie macht es ja auch meistens relativ wertfrei oder wertneutral.
00:35:52:24 – 00:35:54:02
Sprecher 2
Ja, ja, ja, zeigt.
00:35:54:03 – 00:36:01:02
Sprecher 3
Zwar Wertung eben durch Scottie zum Beispiel oder durch die anderen, aber sie kommentiert ihn nicht sonderlich, sondern lässt die auch einfach mal stehen.
00:36:01:08 – 00:36:06:14
Sprecher 2
Ja, obwohl wir bei der Nazi Folge dann vielleicht noch einen kleinen Shift haben, aber das kann.
00:36:06:14 – 00:36:08:15
Sprecher 3
Dann auch die Folge haben wie einen notwendigen Shift.
00:36:09:00 – 00:36:27:16
Sprecher 2
Das können wir gleich noch besprechen, aber dieses damit muss man rechnen, habe ich eben genau deswegen ausgesucht, weil das eine typische Folge für so ein Schotte trifft auf einen anderen skurrilen Typen. Die unterhalten sich und und stochern in einem Thema rum. Und das finde ich eben so wahnsinnig toll an dieser Serie.
00:36:27:16 – 00:36:43:14
Sprecher 3
Und weil du dich vorhin drüber empört hast, dass sie im Englischen als Sitcom bezeichnet wird jetzt so einen tollen Meta Moment, wenn ein Witz gemacht wird, dann kommt das Tosen, Gelächter und du denkst so what? Es ist einfach ein Fernseher im Hintergrund angesprungen, weil die Zeit war.
00:36:43:16 – 00:36:44:02
Sprecher 2
Ja.
00:36:44:02 – 00:36:50:16
Sprecher 3
Dafür. Und dann hören wir dieses Dosen Gelächter aus dem Fernseher und es kommt on point für eine alberne Pointe.
00:36:50:21 – 00:37:01:02
Sprecher 2
Das ist so geil. Und das liebe ich. Ich weiß nicht, wen ich dafür lieben soll. So wie ich Arne Feldhasen oder Micky Mayer dafür lieben soll. Ich weiß es nicht ganz genau, aber wahrscheinlich mit Sie Meyer weil sie das sehr geschrieben hat.
00:37:01:02 – 00:37:01:19
Sprecher 3
Wahrscheinlich ja.
00:37:02:00 – 00:37:13:06
Sprecher 2
Aber es ist auch so gut umgesetzt und es ist so unglaublich geil, weil es so, weil alles realistisch davon ist, aber natürlich das Zusammentreffen, eine totale Skurrilität erzeugt. Das ist unglaublich cool. Ja.
00:37:13:13 – 00:37:23:07
Sprecher 3
Es ist halt so schön. Auch weil es so ein, so ein so eine Metaebene ist, die aufgemacht wird, aber die direkt gebrochen wird, weil halt so der Fernseher an und da machen sie den Fernseher aus, das war’s.
00:37:23:07 – 00:37:50:23
Sprecher 2
Und es kommen auch in dieser Folge Sätze, die einem wirklich zu denken geben. Und das finde ich toll. Du hast ernste Themen, solche Sachen wie Pietät ist ein Fremdwort für Leute mit Geld. Ja, wenn du kein Geld hast, kannst du dir Pietät unter Umständen nicht leisten. Ja, und das schafft die Serie wirklich gut herzuleiten, diesen Satz, dass der wirklich die haben sich den Satz wirklich verdient, weil er irgendwie nimmt irgendwas.
00:37:50:23 – 00:38:10:05
Sprecher 2
Er nimmt die Nadel von diesem Schild, das mit Blut beschmiert ist, von dem Chef, der erschossen wird. Und dann nimmt er dieses Schild nicht etwa als Andenken, sondern weil er diese Nadel abholen will und später noch gebrauchen kann, sagt Schotte von Pietät, das noch nie was gehört. Und dann sagt Ja, Pete, das ist ein Fremdwort für Leute mit Geld.
00:38:10:05 – 00:38:27:12
Sprecher 2
Ich mir das nicht leisten. Und dann wird einem auch ganz schnell klar, dass dieser Typ alles bis ins Letzte ist. Und dass man fragt sich wer von 800 €, das wird später noch gesagt, dass er so viel verdient, ungefähr 850 € oder so was es schafft, dieser Prepper zu sein. Wo nimmt man das Geld dann dafür, noch so ein Bunker zu bauen?
00:38:27:15 – 00:38:53:13
Sprecher 3
Er legt extrem sparsam offen und nimmt alles mit, was er kriegen kann. Und das geile ist, wie diese Figur eingeführt wird. Ist sie zuerst hier, dann gibt es auch diesen kurzen, albern absurden Moment. Wo, wo schaut sie zu ihm, sagt Was, wenn ich jetzt eine Waffe ziehen würde? Und dann zieht er ganz schnell Waffen. Dann gibt es so eine ganz merkwürdige Verfolgungsjagd, die auch wirklich ein bisschen albern war, so eine Szene, weil die dann wegrennt und er läuft ihm einfach hinterher und sagt ganz am Ende dieser Fluchtlinie Shot, die ist schon komplett fertig mit den Nerven.
00:38:53:21 – 00:39:00:08
Sprecher 3
Tut mir leid, ich wollte sie nicht erschrecken. Und dann kommt auch raus, dass es keine, keine richtige Pistole ist, sondern nur so eine Pfefferspray.
00:39:00:13 – 00:39:00:21
Sprecher 2
Genau.
00:39:00:21 – 00:39:28:15
Sprecher 3
Nervengas eins Nervengas. Genau. Und es gibt diese Entwicklung in der Episode, wo man den mehr und mehr kennenlernt und auch schätzen lernen und verstehen. Seine Menschlichkeit wird hervorgehoben. Irgendwann. Und es gibt ja dieses ganz süße Ende. Also zum einen, dass das Shooting dann mit dem Hubschrauber fliegen will. Ich fand, da gibt es diese 15 sehen, wo sie zusammen den Flug für den Hubschrauber steigen lassen und dann dann noch diese wunderbare, nicht nicht funktionierende Umarmung hier.
00:39:28:15 – 00:40:03:18
Sprecher 2
Oh ja, und ich finde aber, dass der Hubschrauber auch so wahnsinnig gut hergeleitet ist, weil die stehen da, unterhalten sich darüber, warum Leute so wahnsinnig viel Geld für sinnlose Sachen ausgeben und dann sagt er je sinnloser das ist, umso teurer bzw je teurer die Sachen und sie sind. Also egal. Und durch diese Sinnlosigkeit an teuren Sachen sind sich beide irgendwie plötzlich einig, dass die Menschen doch total bescheuert geworden sind und dann dreht sich Shooter um und sagt Oh, guck mal, dieser Hubschrauber, den wollte ich schon immer mal haben.
00:40:04:08 – 00:40:22:19
Sprecher 2
Man man merkt halt, welche Schwächen der Mensch mit sich also ich hatte in dem Moment aber einfach der Mensch. Dann ist es halt Menschlichkeit, die drinstecken. Du bist auf der einen Seite völlig überzeugt davon, dass es totaler Schrott ist und totaler Müll ist, sich wahnsinnig viel Geld für irgendwelchen Mist auszugeben. Auf der anderen Seite willst du aber auch bestimmte Spielzeuge, aber.
00:40:22:20 – 00:40:39:07
Sprecher 3
Bitte eben nicht nur als Schwäche verkaufen. Das ist ja auch tatsächlich hot. Die hatten im Moment ja auch wirklich einen Punkt. Es geht darum, auch dieses Hier und Jetzt zu genießen. Und dieser Typ bereitet sich die ganze Zeit auf den Untergang vor. Und naja, man soll das jetzt genießen. Und jetzt will ich noch einmal diesen Hubschrauber steigen lassen und nimmt dann am Schluss wirklich die Fernbedienung und lässt den Hubschrauber noch mal fliegen.
00:40:39:07 – 00:40:54:15
Sprecher 3
Und es gibt diesen ganz sentimentalen Moment, wo klar ist Ja, dieser Albernheiten, auf die Menschen reinfallen haben ja auch was Schönes. Natürlich ist so ein Hubschrauber für 200 € und so ein Modell Hubschrauber. Ja, es ist Konsum, aber gleichzeitig ist es ja auch irgendwas, was was in dem Moment glücklich macht.
00:40:54:20 – 00:40:55:08
Sprecher 2
Ja, genau.
00:40:55:08 – 00:41:01:09
Sprecher 3
Und dann sitzen sie da und dann haben wir auch wirklich diesen, diesen Drohnen Flug nach Außenaufnahmen. Also total übertrieben.
00:41:01:15 – 00:41:15:02
Sprecher 2
Völlig übertrieben. Die fliegen das Ding aus dem Kaufhaus, kaufen, Einkaufszentrum raus über die Stadt, so richtig weit und es sieht ein Haufen was ist, wird ländlicher auch noch. Und es ist irgendwie so völlig absurd. So weit kann der nicht fliegen. Was ist denn.
00:41:15:02 – 00:41:31:04
Sprecher 3
So schön sentimental im Moment ist und der Punkt ist einfach gesetzt So Hey, du bereitest hier die ganze Zeit auf das Ende und auf die Zukunft vor. Ein bisschen vorbereitet, aber du vergisst komplett im Hier und Jetzt zu leben. Genau und chaotisch hängt in diesem Moment im Hier und Jetzt zu leben, auch mal einfach mal da zu sitzen, zusammen und Bier zu ziehen.
00:41:31:14 – 00:41:31:23
Sprecher 2
Genau.
00:41:31:23 – 00:41:36:07
Sprecher 3
Und sich über englischen Blödsinn zu unterhalten, das ist wirklich schön. Ich. Mag diese Sentimentalität.
00:41:36:11 – 00:41:37:04
Sprecher 2
Ja, absolut.
00:41:37:04 – 00:41:57:08
Sprecher 3
Die, die viele Folgen haben. Also Tatortreiniger wird ganz oft auch sentimental. Zum Beispiel auch bei der Veganerin. Wenn die dann da redet, dass sie ihren Freund verlassen hat und sie weiß nicht genau, ob sie zu ihm zurück soll. Und Scotty sagt sehr früh Komm, man ruft ihn an, der scheint echt ein cooler Typ zu sein. Und nur weil er einmal Fleisch gegessen und dich angelogen hat, das kann es doch nicht sein.
00:41:57:23 – 00:42:18:02
Sprecher 3
Und dann gibt es diesen tollen Moment, wo er mit ihr verhandelt, mir dieses Pass auf, ich werde jetzt so oft auf Fleisch verzichten. Dann kann er einmal in der Woche Fleisch essen und dann kriegt sie die dazu, 14 Tage am Stück das Ganze zu machen, damit er feststellt, dass es auch komplett ohne Fleisch gehen würde. Und das ist wirklich schön, weil es einfach ja, es ist einfach in dem Moment sentimental.
00:42:18:08 – 00:42:18:14
Sprecher 2
Ja.
00:42:19:02 – 00:42:32:14
Sprecher 3
Genauso wie bei dem bei dem schwulen Zauberer, wo es diesen tollen Moment gibt, wo ich sagt na ja, warum, warum musst du so so ähnlich wie so eine Frau sein? Reicht es nicht, wenn du einfach nur Männer liebst? Und dann sagt er Ich will einfach nur ich selbst sein. Und ich bin in einer Gesellschaft, in der ich nicht ich selbst sein kann.
00:42:32:17 – 00:42:35:01
Sprecher 3
Ja, und das ist so ein BÄM!
00:42:35:02 – 00:42:35:23
Sprecher 2
Moment, Er.
00:42:35:23 – 00:42:37:08
Sprecher 3
Ist einfach emotional voll.
00:42:37:08 – 00:42:43:08
Sprecher 2
Reinhaut wurde auch als Zuschauer an Moment herangeführt wirst, wo du vorher vielleicht nicht warst.
00:42:43:21 – 00:42:44:02
Sprecher 3
Ja.
00:42:44:11 – 00:42:55:18
Sprecher 2
Das was Film, was ich immer von Film erwartet habe, das ist das, was ich denke. Was Kunst sollte. Dich an die Klippe zu etwas Neuem zu führen. Und das macht Scottie in fast jeder Folge.
00:42:56:03 – 00:43:14:17
Sprecher 3
Und er macht es ganz unbewusst. Er macht es ja nicht mit Absicht. Er will es ja gar nicht selbst. Sie werden mit ihm zusammen an diese Klippe herangeführt. Mal ist es eine tiefere Klippe, mal ist es eine Höhe, mal nicht so tief. Je nachdem, wo man herkommt. Aber es ist schön, dass das halt auch immer gespiegelt wird. Diese Wahrnehmung der Zuschauerinnen, diese Vorurteile der Zuschauer.
00:43:14:23 – 00:43:15:16
Sprecher 3
Und so weiter.
00:43:16:04 – 00:43:28:05
Sprecher 2
Und immer werden die Figuren ernst genommen. Das finde ich auch ganz wichtig. Deswegen ist es auch keine Sitcom. Ich habe das Gefühl, dass Sitcoms ihre Figuren oft zugunsten eines Gags nicht ernst nehmen.
00:43:28:08 – 00:43:29:23
Sprecher 3
Und sich auch ganz oft über die Figuren lustig.
00:43:29:24 – 00:43:54:08
Sprecher 2
Ja, genau, und das macht dieser Tatortreiniger nicht. Das ist wirklich, dass jede Figur in sich stimmig und hat seine eigenen, die man auch und das ist die Stärke, daran etwas ernst zu nehmen, dass du als Zuschauer dann auch reinkommst und nicht nicht dich einfach oberflächlich lustig machst, sondern das Gefühl hast Ja, stimmt, da hat jemand seinen eigenen Weg, mit Dingen umzugehen.
00:43:54:09 – 00:44:08:02
Sprecher 2
Und ich will ihm das jetzt nicht unbedingt absprechen, dass das eben sein Lebens Ding ist. Und natürlich, wenn man dem dem Prepper sagen komm leg mal! Ja, aber. Aber man kann auch irgendwie verstehen, dass er dass er da gelandet ist, wo er ist.
00:44:08:09 – 00:44:29:11
Sprecher 3
Ja, das ist halt schön, weil so ein Diskursraum aufgemacht wird, aber dieser Diskursraum relativ wertneutral stattfindet. Natürlich werden über die Sachen diskutiert. Scotty liebt es, sich ins Leben von anderen Menschen einzumischen und zu fragen Was machst du da? Das verstehe ich ja überhaupt nicht. Was soll das? Aber gleichzeitig wird eben in diesem Diskursraum wird dann auch tatsächlich zum Verständnis gefunden.
00:44:30:02 – 00:44:48:20
Sprecher 3
Und das hat man selten. Weil wenn. Wenn Serien so Diskurse aufmachen, sind die oft sehr krawallig. Und das ist halt hier nicht, sondern das ist wirklich eher so pragmatisch, wie geredet wird. Ja und es ja, es ist einfach aus und es muss nie, es muss nie zu einer krassen höheren Moral finden, sondern es kann auch in diesem Moment bleiben.
00:44:48:20 – 00:44:57:14
Sprecher 3
Hey, wir haben ein anderes Leben kennengelernt und spannend und interessant und wir können uns da jetzt ein bisschen mehr reinversetzen, vielleicht auch mehr.
00:44:58:01 – 00:45:27:15
Sprecher 2
Und dann schafft sie es oft, in den letzten Moment alles umzudrehen. Was, was, was gerade Schotte gelernt hat. Vielleicht hat er irgendeine Chance. Zum Beispiel die alte Frau, die stirbt und eben gerade seinen ihren Bugatti hätte schenken wollen. Das hat nicht funktioniert, weil sie dann halt stirbt. Das heißt, er ist dann doch nicht reich in der Folge oder in dieser Folge eben, dass er, dass der Prepper ihm einen Keks schenkt in diesen, diesen ewig haltbaren und total satt machenden Käfig.
00:45:28:16 – 00:45:29:10
Sprecher 3
Denn ich möchte.
00:45:29:13 – 00:45:41:07
Sprecher 2
Da überhaupt nicht weg. Aber das ist der Schotte eben genau dadurch fest, dass er sich nicht daran hält und das Ding aufheben, sondern einfach folgerichtig für seine Person folgerichtig einfach sofort auf ist.
00:45:42:12 – 00:45:45:23
Sprecher 3
Das hat tatsächlich von der Sitcom Wir kommen immer zum 0.0 zurück.
00:45:46:00 – 00:45:46:17
Sprecher 2
Ja, genau.
00:45:47:11 – 00:46:10:11
Sprecher 3
Es ist eine Serie, die man wunderbar durcheinander gucken kann, weil die Episoden nicht wirklich aufeinander aufbauen. Es sind einfach abgeschlossene Handlungen und es gibt auch ganz wenig, was wir von Schotts Privatleben erfahren. Wir erfahren eigentlich gar nichts von seinem Privatleben, außer mal so Telefonate mit mit dieser Merle eben. Und wenn er, wenn er von seinen Freunden erzählt. Es gibt wohl auch Episoden, die ich leider nicht gesehen habe, wo er mit seinen Freunden zu sehen ist.
00:46:10:16 – 00:46:11:05
Sprecher 2
Ja, aber.
00:46:11:05 – 00:46:27:16
Sprecher 3
Wir wissen nicht, wie Scotty wohnt. Wir wissen nicht, wie er aufsteht, wie er, wie er seinen Alltag bestreitet, wie er seinen Urlaub hat, sondern wir sehen halt, wie er zum Tatort kommt. Und der Mord ist vergangen. Die Polizei ist meistens weg. Manchmal ist sie noch kurz da.
00:46:27:18 – 00:46:28:00
Sprecher 2
Ja.
00:46:28:14 – 00:46:33:04
Sprecher 3
Und da macht dann halt seinen Job. Genau das ist einfach sein Arbeitsalltag, den wir sehen.
00:46:34:02 – 00:46:46:13
Sprecher 2
Es gibt diese Folge, wo er mit dass auch Olli Schulz dabei mit seinen Freunden ist und er ist aber eben auf Job auch dort, weil irgendwie was durch die Decke suppt oder so was. Ich weiß es nicht mehr ganz genau. Ich habe sie lange nicht gesehen.
00:46:46:14 – 00:46:48:00
Sprecher 3
Olli Schulz ist einer von seinen Kumpels.
00:46:48:10 – 00:47:21:12
Sprecher 2
Ja, offenbar irgendwie alte, alte Schulfreunde oder so was. Und dann reden die da irgendwie mit Olli Schulz über. Über ewige Zeiten, über Filz Leiter, darüber welche Sorten Fest Leiter Es gibt und was man wie wie man die irgendwie bestellt und dann irgendwie seine Freundin versucht glücklich zu machen damit. Und ich finde es ist so großartig, weil das ist so ein ganz kleines, ganz kleines Detail ist, an dem sich dein Leben aufhängt und dann sich eine Beziehung aufhängt.
00:47:21:12 – 00:47:23:16
Sprecher 2
Und ich finde es großartig.
00:47:23:22 – 00:47:24:07
Sprecher 3
Cool.
00:47:26:06 – 00:47:36:04
Sprecher 2
Ja, aber damit hätten wir die. Damit muss man rechnen Episode eins mal abgehakt und kämen zur letzten Folge. Oder wollen wir vielleicht einen Nazi zwischen schicken?
00:47:36:06 – 00:47:40:03
Sprecher 3
Lass uns mal den Nazi dazwischen schieben, weil das tatsächlich natürlich auch zu meinen Lieblings Folgen gehört.
00:47:40:09 – 00:47:42:15
Sprecher 2
Aber das finde ich gut. Danke schon.
00:47:42:21 – 00:48:09:03
Sprecher 3
Und sie bricht auch aus aus dem Konzept, weil sie eben Deutschland, weil sie eben relativ wenig, relativ wenig diesen diesen demokratischen Diskursraum hat, sondern vielmehr ganz klassisch nach dem Toleranz Paradoxon sagt Nee, das ist der Punkt, wo wir nicht tolerant sind, wo wir keine Empathie zeigen. Kotti soll kommt in ein Vereinshaus und da ist jemand gestorben. Und weil er von Thors Hammer erschlagen wurde.
00:48:09:13 – 00:48:09:17
Sprecher 2
Ist.
00:48:10:11 – 00:48:22:05
Sprecher 3
Und er geht dann runter in den Keller und der Typ, der ihn runter führt, sagt noch Na ja, sie haben ja, das ist wirklich schlimm, was sie jetzt gleich sehen. Also ich habe schon alles zehn, Ich springe nicht so schnell aus der Bahn und dann kommt da diesen Raum, dass alles voll mit Nazi Devotionalien.
00:48:22:05 – 00:48:23:16
Sprecher 2
Es ist so und wir.
00:48:23:16 – 00:48:25:05
Sprecher 3
Haben Hitler will ein.
00:48:25:05 – 00:48:32:01
Sprecher 2
Riesiges Hitler Bild, eine riesige Hitler Statuette, also eine Büste wüsste und Mein Kampf steht da und.
00:48:32:01 – 00:48:32:17
Sprecher 3
Hakenkreuz.
00:48:32:23 – 00:48:33:21
Sprecher 2
Kreuze überall.
00:48:33:21 – 00:48:34:21
Sprecher 3
Vom Deutschen Reich.
00:48:34:21 – 00:48:50:20
Sprecher 2
Und natürlich auch irgendwann im Laufe der ersten paar Minuten. Das ist ja alles legal. Ja, die Polizei war schon da. Es ist ja über Privatsammlungen, dass das ist geschützter Raum, das ist in Ordnung, das dürfen wir es kein Problem.
00:48:51:01 – 00:49:03:24
Sprecher 3
Holger Stockhausen Die sieht das an, der, der will ihn dann natürlich auch verwickeln in eine Diskussion über den Nationalsozialismus. Und natürlich hatte der historische Nationalsozialismus Schwächen. Ja, aber auch ganz toll von der Idee.
00:49:04:21 – 00:49:12:17
Sprecher 2
Und man sollte ja nun nicht wegen des Holocaust die ganze Idee gleich verteufeln. Oh mein Gott, man will so reinschlagen, man will so reinschlagen. Es ist unglaublich.
00:49:12:22 – 00:49:28:02
Sprecher 3
Es ist cool, dass sie schottische Hottie sein lassen, weil der ist halt eben nicht so gebildet, hat nicht so viel Ahnung von Geschichte und kann darauf nicht viel erwidern, außer das ist doch alles Kacke und das ist total absurden, die wie kannst du so was wie wie können sie so was rechtfertigen? Und da die Juden wurden vernichtet. Und so weiter.
00:49:28:12 – 00:49:30:09
Sprecher 3
Was er halt an Schnipseln aus der Schule hat.
00:49:30:09 – 00:49:30:24
Sprecher 2
Er Genau.
00:49:30:24 – 00:49:36:06
Sprecher 3
Und der Typ fragt ihn dann auch. Und Sie haben einen Kampf. Doch haben Sie Mein Kampf nicht gelesen. Das sollten Sie mal lesen. Lassen Sie sich doch nicht.
00:49:36:12 – 00:49:41:18
Sprecher 2
Sie müssen sich Ihre Meinung also aus zweiter Hand und Sie haben sich selbst gelesen.
00:49:42:05 – 00:49:55:02
Sprecher 3
Und es wird diese Diskurs Geilheit von Nazis gezeigt, die halt irgendwie versuchen bürgerliche zu überzeugen, dass sie angelogen werden. So weiter und Kotti ist da auch teilweise wirklich ohnmächtig und kann sich halt einfach nur drüber empören.
00:49:55:08 – 00:50:20:04
Sprecher 2
Er kann nicht viel machen und das ganz ganz tolle und das ist so befriedigend. Wie schaut er sich einfach nur vorstellt, wie der eine Typ einmal vom von von der Decke baumelnd, gefesselt und geknebelt, wie er ihnen einmal eine rein schlägt und all diese Dinge einfach, was man mit Nazis gerne mal machen möchte, das ist halt dann sein Sein, seine Rache in Gedanken stellt aber immer wieder fest, er würde den Kürzeren ziehen in einen tatsächlichen Zweikampf.
00:50:20:04 – 00:50:30:23
Sprecher 3
Vor allem, weil ihm dann eben dieser zweite Aufpasser zur Seite gestellt wird. Deutschland kann es. Bombe, Bombe. Der Typ, der auf ihn aufpassen soll, wenn wenn der Nazi Weg ist.
00:50:30:23 – 00:50:32:07
Sprecher 2
Es ist so ein geiler Schauspieler.
00:50:32:07 – 00:50:33:00
Sprecher 3
Das ist fantastisch.
00:50:33:03 – 00:50:34:24
Sprecher 2
Das wir machen. Das ist so gut.
00:50:34:24 – 00:50:39:07
Sprecher 3
Das so großartig. Ein ein Nazi, der wirklich, wirklich dumm ist.
00:50:40:11 – 00:50:45:10
Sprecher 2
Und der aber ganz weit oben in der Rangordnung gelandet ist. Er ist quasi im Vorstand.
00:50:46:05 – 00:50:53:00
Sprecher 3
Warum du den den Ohrring an? Es sieht ja voll schwul aus und sagt Schaut, dieser rechts ist schwul.
00:50:53:11 – 00:51:03:19
Sprecher 2
Ja und meint damit eigentlich die Seite, was aber auch großartig ist und er versteht halt überhaupt nichts. Und es ist dieser Bombe.
00:51:03:19 – 00:51:16:18
Sprecher 3
Es wird sich derweil auch so diese Übersprungshandlung hat, die aus Verlegenheit dieses Deutschland also total merkwürdig ist, aber einfach super zu dieser Figur passt. Shot. Die wird aber siegen.
00:51:17:16 – 00:51:40:03
Sprecher 2
Die wird siegen und es ist wundervoll. Natürlich völlig überspitzt und völlig unmöglich eigentlich. Aber er schafft es, diesen Typen davon zu überzeugen, dass da jetzt die Larven von so einer Kakerlake die sind da jetzt drin in dem Teppich, weil weil der zu lange dagelegen hat und wer weiß, die schlüpfen da und dann fressen die alles auf hier drin und natürlich völlig in Stress, dieser Idiot und weiß nicht, was er machen soll.
00:51:40:03 – 00:51:57:24
Sprecher 2
Wie? Wie reagiert jetzt? Okay, ich rufe meinen Chef an, aber der Chef geht nicht ran. Verdammt, Was machen wir denn jetzt? Der ist auf einer Beerdigung. Okay? Und natürlich erhöht Schotte den Druck und sagt, Die können jederzeit schlüpfen. Und dann ist aber alles weg. Das tut mir furchtbar leid. Das müssen Sie jetzt schon alleine entscheiden. Sie sind ja im Vorstand.
00:51:57:24 – 00:52:07:12
Sprecher 2
Sie können das auch entscheiden, oder? Ist ja kein Problem. Äh, unterscheidet der das wirklich und sagt okay, das muss ich alles tun Sie das machen Sie.
00:52:07:12 – 00:52:22:02
Sprecher 3
Es gibt ihm diese Blätter und lässt ihn unterschreiben. Kosten entrümpeln. Das Unternehmen und dieser Typ unterschreibt einfach panisch, ohne zu lesen. Die Blätter, die komplette Entrümpelung, Anordnen dieses Raumes, alles komplett. Die ganzen Nazis Scheiße vom Entrümpelung Unternehmen mitgenommen.
00:52:23:11 – 00:52:32:14
Sprecher 2
Und dann kam er. Hatte halt auch noch Probleme mit seiner Freundin, das heißt er rennt dann auch schnell weg und kriegt nicht mal mit, dass das Ding entrümpelt wird. Und dann hat er anscheinend auch noch Maler bestellt, die das ganze rosa machen.
00:52:33:21 – 00:52:41:09
Sprecher 3
Und das einzige was er übrig lässt ist diese kleine, diese kleine Metall Schatulle, in der die die Fäkalien vom Führer sind.
00:52:41:09 – 00:52:55:01
Sprecher 2
Oh mein Gott, das ist auch so eine absurde Idee. Die Fäkalien des Führers. Da ist scheiße drin. Es ist doch jetzt trockene, Aber so.
00:52:55:08 – 00:53:06:24
Sprecher 3
Und dann kommt am Schluss dieser dieser Vorsitzende von dem Nazi Verein kommt runter in den Keller und muss vollkommen perplex feststellen, dass es einfach nur noch ein großer rosa gestrichener, leerer Raum ist.
00:53:07:12 – 00:53:44:09
Sprecher 2
Und es ist so eine ganz wundervolle Sache. Fantasie, die man einfach nur genießen kann. Man freut sich so drüber und kann Schotter einfach die Macht des kleinen Mannes und des der na ja, in dem Fall Intelligenz, die er dann doch die Überlegenheit hat, zumindest den Dummen gegenüber. Aber ich finde es auch gut, dass sie das sie, dass sie nicht nur den Dummen reingesetzt haben, sondern dass sie auch den diskussionswürdigen Intellektuellen in Anführungsstrichen, der dann versucht wirklich so diese diesen Diskurs einmal aufzumachen und versucht ihn auf schräge Pfade zu locken.
00:53:44:09 – 00:53:59:10
Sprecher 2
Was ich ganz großartig finde, ist dieses neue Symbol, das ein Gummibärchen hat, ein Gummibärchen, wissend, dass es ein Gummibärchen ist. Also wo sind denn dann der Arme hat keine Arme, es behindert ganz dünnes Eis.
00:53:59:10 – 00:54:00:03
Sprecher 3
Das ist wirklich.
00:54:00:03 – 00:54:00:14
Sprecher 2
Super.
00:54:00:21 – 00:54:20:07
Sprecher 3
Es gibt noch eine andere Episode in der Show, die auch so ein bisschen mehr macht, ein bisschen mehr verändert an der Situation. Das ist, wenn man bei dieser bei dieser Consultingfirma ist, die sich ja mit diesem unglaublich schrecklichen Chef, der seine Mitarbeiter permanent überwacht, mit so einer merkwürdigen Mischung aus Druck und Jovialität.
00:54:20:08 – 00:54:31:18
Sprecher 2
Ja, der sagte immer Ja, alles sehr demokratisch bei uns. Die Mitarbeiter untereinander wissen ja, wie viel Zeit sie haben, und dann können sie untereinander sich einfach Druck aufbauen untereinander und sagen Du bist zu lange auf Toilette.
00:54:31:18 – 00:54:36:10
Sprecher 3
Gewesen, sie haben Zeitungen am Klo, wo dann angezeigt wird, wie lange die Mitarbeiter scheißen.
00:54:36:18 – 00:54:37:16
Sprecher 2
Das ist unglaublich.
00:54:37:16 – 00:54:50:02
Sprecher 3
Das geht alles. Effizienz, der totale Mittelpunkt. Und er macht seine Mitarbeiter immer auf so ganz merkwürdige Art und auch übrigens fantastisch gespielt von Sebastian Blomberg, wenn ich das richtig.
00:54:50:02 – 00:54:51:23
Sprecher 2
Sehe, den Namen nicht hat keine Ahnung, kann.
00:54:51:23 – 00:55:07:02
Sprecher 3
Sein. Und die schafft es dann aber auch. Also es gibt, es gibt wirklich einen Konflikt, weil der dann irgendwann sagt, er wäre er könnte ja auch tatsächlich als Berater da sein, um Scotty zu überwachen und dann Scotty irgendwann so in die Tretmühle.
00:55:07:02 – 00:55:24:20
Sprecher 2
Aber nur, weil Schotte irgendwann zwischendurch sagt So können sie ihre Mitarbeiter nicht behandeln. Ja, da ist nämlich die Frau, die da reinkommt, um ihm zu sagen Hier, das sind ihre Sachen für die Reise, da vorne ist dann das Ticket drin. Und er so Sind Sie sicher, dass Sie das Ticket da reingetan haben und nicht nur die Einladung? Äh, ja, ja, ja, eigentlich habe ich das schon.
00:55:24:21 – 00:55:44:08
Sprecher 2
Ach, eigentlich wollen Sie sagen, dass eine Reise meine Geschäftsreise zu einem großen zukünftigen Partner davon abhängt, dass Sie eigentlich die Einladung da reingetan haben. Und dann wird sie so was von in die Mangel genommen. Sie sind so verunsichert. Und dann will sie noch mal nachschauen, darf aber nicht nachschauen, ob sie es wirklich reingemacht hat.
00:55:44:08 – 00:56:01:19
Sprecher 3
Und das ist so ein Albtraum was der Chef, weil er auch tatsächlich denkt, er wäre auf der guten Seite und er würde seine Mitarbeiter gut behandeln. Und er hat permanent diesen passiv aggressiven Druck. Genau. Und Hottie begehrt dann dagegen auf und dann nimmt er Schott in die Mangel und sagt Na ja, es kann ja auch sein, dass ich sie überwachen soll, dass ich gucken soll, ob sie ihre Arbeit gut machen.
00:56:01:19 – 00:56:14:07
Sprecher 3
Und machen Sie Ihre Arbeit noch mal anders. Und Sie haben das bis jetzt immer so eingesprüht, dann das gemacht. Arbeiten Sie doch mal so, vielleicht ist das effizienter und damit schaut die auch total unsicher. Aber auch hier, da schaut die sich.
00:56:14:07 – 00:56:17:08
Sprecher 2
Rechnen darf am Ende tatsächlich. Wie macht er das noch mal?
00:56:17:08 – 00:56:42:04
Sprecher 3
Er Am Schluss hat er er ihn total fertig. Und zwar indem er ihm dann sagt Na ja, ich könnte das jetzt wegmachen, aber das, das geht ja nicht, weil ich soll es ja anders machen und ich könnte Ihnen helfen. Aber Sie haben ja gesagt, ich soll das effizienter machen und so, und dann ist einfach. Also Ausgangspunkt ist das, dass er einen Schwamm mit Blut wirft, dann dieses, dieses schicke Kostüm, was der Chefarzt ja stimmt.
00:56:42:04 – 00:56:59:16
Sprecher 3
Und er soll eigentlich eine große Rede halten. Und dann hat er da Blut dran und sagt Schaut nicht, kann ich nicht machen, Weil Sie haben doch gesagt, ich soll das mal anders probieren. Ich könnte das jetzt so machen, aber ich weiß nicht, ob ich das so hinkriege. Sind Sie sicher, dass ich das so machen soll? Es gibt einfach den Moment, wo der Chef da mit seinen eigenen Mitteln, mit seinen eigenen Waffen geschlagen wird.
00:56:59:16 – 00:57:03:17
Sprecher 3
Er und das ist auch so ein kleiner, grandioser Sieg von Scottie gegen dieses System.
00:57:03:19 – 00:57:27:19
Sprecher 2
Ja, es gibt es ab und zu mal so ein bisschen, dass er, dass er so einen kleinen Sieg davonträgt, was sehr, sehr schön ist und sehr befriedigend ist. Aber nur, wenn die Folge vorher ebenso schmerzhaft ist wie bei dem Chef, weil der weil die Folge ist wirklich. Da muss man einiges durchstehen, finde ich. Ja, da muss man. Das gehört zu den Folgen, die man schweißgebadet am Ende ausmacht, wenn man sie fertig sind, weil man irgendwie denkt Ach du Scheiße, Wow, okay.
00:57:27:19 – 00:57:46:16
Sprecher 3
Ich weiß jetzt auch wirklich ganz gut diesen Arbeitsethos von diesen Berufsberatung Gewerbe, das sind wirklich absurde Strickmuster. Irgendwie immer. Darum geht es innerhalb von Minuten den nächsten Pitch zu machen und so wenig wie möglich zu schlafen. Auch damit geprotzt wird, dass die Leute bis spät in die Nacht arbeiten, wenig Schlaf haben und so eine ganz merkwürdige Arbeitsethos, der sich selbst überholt.
00:57:46:23 – 00:57:49:22
Sprecher 3
Und alle sind total fertig mit den Nerven und verstecken das irgendwie.
00:57:50:09 – 00:57:54:23
Sprecher 2
Na ja, gruselige Folge, muss ich sagen. Kommen zur letzten Folge.
00:57:55:10 – 00:57:56:10
Sprecher 3
31.
00:57:56:15 – 00:58:01:10
Sprecher 2
31 Fang du mal an mit deinem. Mit deinem Kritikpunkt.
00:58:01:20 – 00:58:17:22
Sprecher 3
Also das ist natürlich, es ist eine Fanservice Folge. Wir haben Scotty, der eigentlich wieder zum vermeintlich normalen Job gerufen wird und dann in diesem Gebäude ist und da kommt er irgendwie nicht so richtig weiter, kommt nicht so richtig rein und dann haben wir die ganze Zeit Figuren durchs Bild laufen und ich habe ich kenne die Serie halt nicht so gut.
00:58:17:22 – 00:58:36:15
Sprecher 3
Das heißt, bei mir hat es ein bisschen gedauert, bis ich feststellte Ah, wir haben hier ein Best of a, das soll die letzte Episode sein? Wahrscheinlich. Und das Ganze, dieses Schaulaufen von von allen möglichen Leuten aus der Serie inklusive. Dann auch noch mal Material Rapper, das kurz da auf einer Couch sitzen. Olli Dittrich darf als Dittsche.
00:58:36:18 – 00:58:37:22
Sprecher 2
Ja ganz toll.
00:58:38:00 – 00:58:42:09
Sprecher 3
Weil anscheinend Bjarne Mädel als als Schotte ja auch mal bei Dittsche vorbeigeschaut hat.
00:58:42:09 – 00:58:45:11
Sprecher 2
Ja, aber das ist auch vorher schon mal in der Serie aufgetaucht. Okay.
00:58:45:21 – 00:58:54:14
Sprecher 3
Auf jeden Fall läuft das natürlich alles auf einen Höhepunkt hin. Wir haben es hier mit der letzten Episode zu tun und anscheinend geht es um schottische Tod und Tod.
00:58:55:08 – 00:59:00:15
Sprecher 2
Versteht überhaupt nicht. Ja, also für mich ist dieses Gebäude, wo er da ist, der NDR. Aha.
00:59:00:23 – 00:59:03:20
Sprecher 3
Also ich dachte erst so ein Fegefeuer. Ja, erzähl weiter.
00:59:04:06 – 00:59:36:21
Sprecher 2
Äh, und Fegefeuer ist nicht weit weg vom Du. Du sitzt da und wartet darauf, was passiert in meiner mit meiner Figur Bloß das schaut. Und ich weiß, dass es eine Figur ist, aber alle anderen drumrum verhalten sich so und irgendwie wissen sie es auch oder wissen es nicht. Also es ist so ein bisschen unklar gemacht, aber das ist natürlich das Vergnügen der ganzen Geschichte, weil fast jeder Satz, der gesagt wird, irgendwie darauf reduziert und umgedeutet werden könnte, dass irgendein Redakteur mit einem anderen Redakteur darüber redet, wie sie die Serie beenden.
00:59:36:24 – 00:59:55:24
Sprecher 2
Es ist jetzt ein Kronleuchter. Wir wissen noch nicht, wie er gestorben ist. Moment, gestorben ist. Wer ist gestorben? Ja, das muss er dann da wegmachen. Aber es geht ja um seinen Tod. Und Sie haben noch nicht entschlossen beschlossen, wieder gestorben ist. Und Schotte steht davor und denkt sich Hä? Wenn er das schon gestorben ist, wie können Sie dann nicht wissen, wie er gestorben ist?
00:59:56:06 – 01:00:13:16
Sprecher 2
Ja, da, der Kronleuchter ist jetzt zum Blumentopf geworden. Was? Moment, ist er jetzt vom Blumentopf oder vom Kronleuchter erschlagen worden? Was los? Und. Aber da sitzen dann Redakteure und unterhalten sich darüber, ob der Kronleuchter teurer wäre, um Schotte zu umzubringen oder der Blumentopf. Ich finde es großartig. Es ist so zerfasert.
01:00:13:21 – 01:00:20:13
Sprecher 3
Ich, ich, ich es vom Konzept her gut, aber es ist mir dann doch ein bisschen zu viel. Redaktionelle Masturbation und man hat zu sagen.
01:00:21:05 – 01:00:21:10
Sprecher 2
Na.
01:00:21:12 – 01:00:35:15
Sprecher 3
Ja, ich, ich ich glaube total, dass die, die an der Serie mitgearbeitet haben, vor allem Mizzi Meyer voll Spaß hatten dabei das ganze Ding zu schreiben. Und ich kann mir auch vorstellen, dass die das gelesen haben, gedacht haben Geil ist es, witzig und so, aber es ist halt doch ein bisschen so ein Insider Witz.
01:00:35:19 – 01:00:54:07
Sprecher 2
Aber es ist auch schon auch Kritik am an am Ende er. Also es ist schon so ein bisschen. Es sind ja nicht nur liebevolle Dialoge, sind ja schon auch ein paar Spitzen dabei. Und ich finde, dass wenn es super aus der Sicht der Drehbuchautoren so mal ein bisschen gegen den NDR geschossen. Ich finde es großartig.
01:00:54:07 – 01:01:04:12
Sprecher 3
Ich finde, dass es vor allem Es ist ein Schaulaufen von allem, was in der Serie passiert ist. Und ja, es gibt diese schönen Momente. Also vielleicht, um noch mal ganz kurz die Musik hervorzuheben Carsten Meyer macht Musik.
01:01:04:12 – 01:01:04:22
Sprecher 2
Ja, der.
01:01:04:22 – 01:01:14:14
Sprecher 3
Ist gut und die Musik ist super. Und in der Episode gibt es so diesen sehr krassen Moment, wo Scottie dann flieht. Dann kommen noch mal die Killer aus einer Staffel davor vor und werfen mit Blumentöpfen auf.
01:01:14:16 – 01:01:15:09
Sprecher 2
Ja, genau.
01:01:15:10 – 01:01:35:23
Sprecher 3
Und ah, genau die, die Bestatter noch mal, die wir mehrmals sehen in der Serie sind übrigens. Also die Serie besteht fast nur immer aus neuen Figuren pro Episode, aber diese Bestatter, die kriegen irgendwann so einen vom Stamm. Die gibt es eins, die kommen ein, zwei Mal vorbei und die sind total cool, weil die auch so lakonisch sind und einfach ihren Job machen müssen.
01:01:35:23 – 01:01:54:09
Sprecher 3
Dann drüber diskutieren, wo vorne und hinten ist beim Sarg. Und ja, das ist, das ist schon ein schöner Moment, dass so ein großer Pathos Moment mit der Selbstreferenzialität. Wir wissen dann auch alles wird nach Abschiedsrede gehalten. Scotty ist offensichtlich auf seiner eigenen Beerdigung, auch irgendwie bei seinem eigenen Tod, aber das war mir dann doch ein bisschen zu viel.
01:01:54:18 – 01:02:00:12
Sprecher 3
Zu viel Fanservice, zu viel Insider Gags, zu wenig Handlung.
01:02:01:10 – 01:02:23:24
Sprecher 2
Schade. Flor Ich finde es. Ich muss sagen, dass es beim ersten Mal gucken, der der letzten Folge verwirrter war. Da war ich auch noch so ein bisschen. Weiß nicht, was mir das jetzt sagen soll. Und jetzt beim zweiten Mal gucken, habe ich festgestellt, dass das, sobald ich anfange, das Gebäude von Anfang an als NDR Redaktion zu sehen, ich einen Riesenspaß habe.
01:02:24:06 – 01:02:38:17
Sprecher 2
Wie die Kommissare den Gang runter laufen und halb privat über die Aufgaben, ihre Rolle im Tatort zu reden. Ich finde es großartig. Ja, Fernsehen, Fernseh, Irrenanstalt.
01:02:38:17 – 01:02:57:20
Sprecher 3
Ja, wahrscheinlich bin ich dafür zu weit weg vom deutschen Fernsehen, um über so was lachen zu können. Und ich bin nicht mal diese. Ich mags, wenn. Wenn so was selbstreferentiell wird. Ein anderes Beispiel Es gibt von Jan Böhmermann von Neo Magazin Royale gibt es eine Folge, die es schon schon etwas länger her, da hat er Anne Will zu Gast, dieses Interview mit Anne Will.
01:02:57:20 – 01:03:18:11
Sprecher 3
Und dann bricht das komplett auf und er hat sich in so einer merkwürdigen Zeitschleife gefangen. Er sagt sogar, dass es eine Einspieler Schleife, der stolpert dann erst zum am Anfang durch Neo Magazin Royale Kulissen, aber landet dann auch in verschiedenen anderen Sendungen vom ZDF, aber dann auch von anderen Sendern. Also er ist dann beim Promi Koch Duell und dann ist er beim Bergdoktor, glaube ich noch.
01:03:18:17 – 01:03:29:11
Sprecher 3
Ja, stimmt. Und er stolpert dadurch und dann ist es tatsächlich gibt es tatsächlich den Moment, wo man als Zuschauer geführt. Jetzt ist irgendwas kaputt. Und da gibt es eine Meldung vom ZDF. Es geht gleich weiter. Fantastisch! Richtig gut gemacht.
01:03:29:11 – 01:03:30:24
Sprecher 2
Dafür haben Sie den Grimme Preis bekommen.
01:03:31:03 – 01:03:40:06
Sprecher 3
Die Neo Magazin Royale? Ja, total verdient. Fantastisch! Und gegen diese Art von Selbstreferenzialität stinkt dann 31 Doch so ein bisschen, finde ich.
01:03:40:14 – 01:04:00:09
Sprecher 2
Finde ich gar nicht. Nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein. Ich finde es großartig. Ja, nein, ich bin super und ich finde die Idee auch ganz toll, Merle am Anfang am Ende auftreten zu lassen und sagen zu können und sie dann so Ja, ich finde es auch scheiße, dass du jetzt aber dass das. Ich muss ja auch an mich denken, das einzige Mal, dass ich auftauche.
01:04:00:09 – 01:04:06:18
Sprecher 2
Ich habe ja jetzt eine große Rede und dann redet sie über sich als Schauspielerin, dass sie endlich mal auftaucht. Und mit diesem.
01:04:06:18 – 01:04:12:07
Sprecher 3
Theater duktus ich so wirklich ich ich mache. Ich arbeite jetzt für meinen Grimme Preis.
01:04:12:07 – 01:04:13:01
Sprecher 2
Das ist süß.
01:04:13:01 – 01:04:31:14
Sprecher 3
Das ist schon schön, aber es ist halt davor zu viel. Ich ich. Mag auch dieser Abschluss nicht, Max, wenn er flieht vor den Killern, nicht mal in einem Aufzug. Ist dann noch mal raus, klettert und dann sagt ist das wirklich das man das Ende, das ist. Das ist alles schön, aber davor ist es mir zu viel Schaulaufen und zu viel Insider.
01:04:31:14 – 01:04:33:11
Sprecher 2
Tut mir leid, vielleicht musst man nur noch mal gucken.
01:04:33:15 – 01:04:58:23
Sprecher 3
Kann sein. Vielleicht muss ich auch noch mal die gesamte Serie einmal weggucken, um dann die letzte Folge wirklich genießen zu können. Aber ich finde noch, um noch mal diesen Punkt zu machen andere Episoden, und zwar der Kopf, wo er eben im Inneren von dem Komapatienten ist. Oder diese kafkaeske Behörde schaffen, das Künstlerische deutlich besser in das in das Korsett von Tatortreiniger reinzubringen.
01:04:59:03 – 01:05:12:20
Sprecher 3
Ja, und der Grundhaltung der Serie treu zu bleiben, das gelingt meiner Meinung nach. 31 und der Fluch beiden nicht, auch wenn ich es zu würdigen weiß, dass sie da experimentieren. Ja, aber leider ein bisschen dran vorbei. Zumindest nach meinem Geschmack.
01:05:13:00 – 01:05:38:02
Sprecher 2
Ja, nun kann ich. Natürlich habe ich gut reden. Mein Geschmack trifft es halt wahnsinnig gut. Aber ich. Ich könnte glaube ich auch, selbst wenn es meinen Geschmack treffen würde, wie bei dir absolut würdigen, dass dieses. Dass es ein Fernsehen Moment ist, den es einfach sonst kaum gibt. Wann ist das mal so? Wann hast du diese Chance? 25 Minuten 28 Minuten so auszurasten und kafkaesk in der Gegend rum zu zu stochern und einfach.
01:05:38:06 – 01:05:59:01
Sprecher 3
Das schon weg zu werfen und das, das weiß ich auch wirklich zu schätzen, Der Tatortreiniger, Die schaffen es wirklich im NDR ihr Ding durchzuziehen. Ich habe ein Interview gehört mit Bjarne Mädel, da hat er auch gesagt, das hat gut geklappt, die offensichtlich sind wir drei, also Mitzi, Anne, Anna und ich, starke Persönlichkeiten. Genug, dass wir es irgendwann geschafft haben durchzusetzen.
01:05:59:01 – 01:06:20:09
Sprecher 3
Das zu machen, was wir machen wollen. Und die haben uns nicht mehr viel reingeredet. Es gab zwar hin und wieder mal noch mal, dass ein Redakteur angerufen hat, gesagt hat, Du könnte das nicht vielleicht anders machen. Und am Anfang haben sie viel reingeredet. Ja, aber irgendwann war der Punkt erreicht, wo sie wirklich ihr Zeug durchziehen durften. Und die meinte dann also man kann viel über die öffentlich rechtlichen lästern, aber hier hat uns der NDR wirklich in Ruhe gelassen.
01:06:20:10 – 01:06:25:17
Sprecher 3
Wow, und der Start war ja total holprig am Anfang. Ja, das Ding sollte Nachmittagsprogramm werden.
01:06:26:01 – 01:06:31:06
Sprecher 2
Die haben dessen Nachtprogramm als erstes ausgestrahlt genau eine Sau gesehen. So 50.000 Leute, das war’s.
01:06:31:08 – 01:06:31:20
Sprecher 3
Ja, und.
01:06:32:02 – 01:06:33:02
Sprecher 2
Dann kam der Grimme Preis.
01:06:33:22 – 01:06:50:12
Sprecher 3
Und der Der Hintergrund war ja tatsächlich Zuerst hat der NDR in Auftrag gegeben Wir wollen Nachmittagsprogramm haben, was Lustiges machen und dann haben die das mit dem Tatort mit den Tatorten geschrieben und die erste Folge noch mit der Prostituierten. Und dann haben die draufgucken, haben gesagt Oh nee, das ist eigentlich nicht das, was wir uns vorgestellt haben. Könnt ihr wenigstens das Blut weglassen?
01:06:50:16 – 01:07:06:07
Sprecher 3
Und dann mussten In der ersten Episode mussten die alles mit Zeitungen abdecken, dass man kein Blut sieht. Deswegen ist in der ersten Episode das mussten sie später Gott sei Dank nicht mehr machen in der ersten Episode ganz viel mit Zeitungen abgedeckt, damit man nicht diese riesige Blutlache hat, weil das zu brutal war. Okay, aber dann war die Prostituierte trotzdem auch zu viel.
01:07:06:07 – 01:07:23:06
Sprecher 3
Deswegen haben sie gesagt Nee, ist nichts fürs Nachmittagsprogramm. Abends 22:00, und dann wurde das zu einem der deutschen großen Mehmets. Die Filme haben die Leute abgefeiert und Sandra, was für eine geile Serie! Warum wird das ins Nachtprogramm verstoßen? Natürlich gucken, dass nur 50.000 Leute diesen.
01:07:23:08 – 01:07:27:12
Sprecher 2
Shitstorm quasi, wenn es nicht. Da gab es damals schon Shitstorms. Ich weiß nicht so.
01:07:27:12 – 01:07:30:12
Sprecher 3
Was in der Richtung, aber ich glaube, es war eher so ein Kuschel Storm in die Serie.
01:07:31:02 – 01:07:50:19
Sprecher 2
Das war so, so ein Druck. Dann plötzlich, wo die große Diskussion wieder losging Warum wird all die Qualität ins Nachtprogramm verbannt, was ja immer noch so ist, was immer noch ist. Ein Haufen Zeug, der irgendwie interessant und spannend ist, der aber einfach im Nachtprogramm dann musste auf bleiben bis nachts um zwei um was zu sehen, wo du, wo du mal was interessantes hast.
01:07:50:19 – 01:07:50:23
Sprecher 2
Und du.
01:07:50:23 – 01:07:53:08
Sprecher 3
Musst auf dem Laufenden sein, um es überhaupt mitzukriegen, dass so was.
01:07:53:08 – 01:07:54:16
Sprecher 2
Läuft. Ja, genau, weil.
01:07:55:05 – 01:08:14:13
Sprecher 3
Also ich war tatsächlich total neugierig auf die Serie. Das war. Ich habe die angefangen zu gucken, da war sie ganz frisch, weil ich halt Anne Feldhasen und Bjarne Mädel und die beiden zusammen und das war irgendwie so okay, das kann eigentlich nur geil sein, aber man musste das halt auch irgendwie wissen, weil so 10815 Zuschauer kriegt das halt eher nicht mit.
01:08:14:13 – 01:08:16:07
Sprecher 3
Und genau 5000 Zuschauer.
01:08:16:07 – 01:08:31:09
Sprecher 2
Das ist nicht, das ist nichts. Und dann hatten sie irgendwie Nach diesem Shitstorm ging das Ganze noch mal, es war Weihnachten, wo sie es rausgebracht haben und dann ging das. Da hat die zweite Folge dann gleich 650.000, glaube ich gehabt und das ist dann schon ein Sprung.
01:08:31:14 – 01:08:33:15
Sprecher 3
Auf jeden Fall. Und dann kam die Grimme Preis nominiert.
01:08:33:15 – 01:08:55:21
Sprecher 2
Die Grimme Preis nominiert und dann irgendwie ach so, und ich stelle mir das halt so, so bitter vor, als Mizzi Meyer und Anne Hosen und und Bjarne Mädel, Die sitzen davor und denken wir haben hier was Tolles gemacht, es ist großartig, es wird irgendein Nachtprogramm. Und dann kommt dann der NDR nach dem Grimme Preis und sagt Ach, scheint ja doch ganz böse sein.
01:08:56:21 – 01:09:04:20
Sprecher 2
Macht mal, macht man noch ein bisschen was und denkt sich Ja, ich will ja auch nicht auf die Fresse hauen, dafür, dass sie nicht das sind. Nicht in der Lage sein, selber die Qualität festzustellen.
01:09:04:20 – 01:09:22:19
Sprecher 3
Aber haben sie sie dann machen lassen? Und das kann man dem NDR schon ja hoch anrechnen, dass sie dann auch gesagt haben okay, wir erlauben auch so eine Episode wie am Kopf von und 31 und der Fluch Wir lassen euch mal, macht mal, ihr kriegt das schon irgendwie hin. Ihr seid zwar ein bisschen verrückt, aber wir machen. Ihr macht irgendwie was Gutes, Verrücktes.
01:09:22:22 – 01:09:30:03
Sprecher 2
Es gehört zu den Besten, Was? Deutsches Fernsehen gemacht hat, nicht? Nicht nur in den letzten 25 Jahren, sondern in den letzten 100 Jahren.
01:09:30:11 – 01:09:58:02
Sprecher 3
Also tatsächlich hat es das. Im deutschen Fernsehen gibt es wenige, wenige Lichtblicke. Ja, er Tatortreiniger gehört auf jeden Fall dazu. Und es liegt natürlich an den dreien, die es gemacht haben. Also die durften wir haben, wir haben die Namen jetzt oft genug, aber sie haben, sie sind einfach drei Leute, die verdammt gutes Fernsehen machen können. Und gerade bei Mizzi Meier, bei Ingrid Lausen, was jetzt nicht unbedingt zu erwarten, weil sie ja genau die Autorin ist und so der Moment, wo man denkt Oh, kannst du nicht öfter mal für den schreiben?
01:09:58:02 – 01:10:04:05
Sprecher 3
Genau. Ich mein ja schön Bühne. Und so weiter. Macht Kunst super. Aber zwischendurch gib uns immer noch mal eine Comedy Serie.
01:10:04:06 – 01:10:17:03
Sprecher 2
Genau, irgendwie. Man hat so das tiefe Bedürfnis sie anzuschreiben und zu betteln, auf die ich sie definitiv. Oh Mann, ja, also wem will man Fernsehen in die Hand geben? Den dreien auf jeden Fall.
01:10:17:05 – 01:10:18:07
Sprecher 3
So auf jeden Fall.
01:10:18:08 – 01:10:33:07
Sprecher 2
Und dann kann Großbritannien und hat gesagt Oh, tolle Serie. Die gab es dann auch im französischen Fernsehen. Und so weiter mit mit englischen Untertiteln. Und Großbritannien hat gesagt Wir kaufen euch das Konzept ab und wir probieren das auch. Hast du reingeschaut?
01:10:33:10 – 01:10:35:04
Sprecher 3
Nein, es gibt einen englischen Tatortreiniger.
01:10:35:13 – 01:10:59:06
Sprecher 2
Und, na ja, eher Summe. Okay, also es geht. Es ist so durchschnittlich. Okay, Aber ich hätte von den Briten noch ein bisschen mehr erwartet, muss ich sagen. Also, ich hätte gedacht, dass die wirklich einen guten eigenen Spin drauf haben. Aber nein, die Storys sind fast eins zu eins übernommen. Die Dialoge sind natürlich ein bisschen anders britischer, aber irgendwie weiß ich nicht.
01:10:59:06 – 01:11:05:24
Sprecher 2
Ah, Helena Bonham Carter ist in der ersten Folge und die erste Folge ist leider nicht nicht richtig gut.
01:11:06:02 – 01:11:08:21
Sprecher 3
Craig Davis spielt den Tatortreiniger.
01:11:08:22 – 01:11:15:24
Sprecher 2
Ja, das ist so ein großer, untersetzter Typ. Ein bisschen sperrig irgendwie. Weiß ich nicht genau.
01:11:16:05 – 01:11:21:09
Sprecher 3
Aber ich weiß, wo ich den kenne. Den kenne ich aus der. Aus dieser Task Master da.
01:11:21:09 – 01:11:23:05
Sprecher 2
Data. Strasser.
01:11:23:08 – 01:11:23:22
Sprecher 3
Interessant.
01:11:24:02 – 01:11:25:21
Sprecher 2
Ja, ich kenne ihn auch, aber ich weiß nicht genau.
01:11:25:21 – 01:11:35:11
Sprecher 3
Wo er jetzt ist. Moderator Bei Task Master okay, der Typ ist auf jeden Fall charismatisch. Muss ich mal reinschauen. Interessant. Nur eine Staffel, wirklich nur sechs Folgen haben.
01:11:35:11 – 01:11:36:09
Sprecher 2
Es auch gerade erst gemacht.
01:11:36:23 – 01:11:37:19
Sprecher 3
2021.
01:11:37:19 – 01:11:51:10
Sprecher 2
Sie könnten, die könnten noch nachlegen. Und es ist die haben auch gute Reviews bekommen von von den Briten. Aber ich weiß nicht, ich bin da zu verwöhnt mit Bjarne Mädel, muss ich sagen. Und das ist echt selten, dass es so rum ist. Das ist halt bei Stromberg auch so.
01:11:51:18 – 01:12:14:19
Sprecher 3
Das haben wir ja schon öfter gesagt. Und ich glaube, damit Schwimmer so ein bisschen gegen den Strom, weil die meisten Office Fans die auch hierzulande sagen ganz klar Office UK größer als Office, USA größer als als Stromberg. Und ich würde es genau umgekehrt sehen. Und ich habe das glaube ich schon mal gesagt, dass ich vielleicht sogar vielleicht sogar aufmachen würde, um zu sagen Oh Office, die USA ist sogar besser als Office UK.
01:12:15:01 – 01:12:25:11
Sprecher 2
Das ist, da ist es gewagt, aber da kann ich, das kann ich nicht genau beurteilen. Ich finde, ich finde das Office okay, fast noch mehr wehtut als Stromberg.
01:12:25:17 – 01:12:54:05
Sprecher 3
Ich sage ja. Und natürlich ist Ricky Gervais. So ist es natürlich, ist natürlich voll groß, voll gut. Aber der trägt die Serie natürlich auch. Ich finde dieses Set up, dieses spießige Büro, ja, passt dann doch besser in den deutschen Rahmen. Und es gibt noch mal so eine spezifische deutsche Komponente davon. Die Stromberg hat sehr stark hervorgehoben hat. Und vielleicht finde ich die Office lustiger, wenn ich eher aus diesem britischen Kulturkreis käme und jetzt mit mir nicht mehr zu tun hätte.
01:12:54:05 – 01:13:19:07
Sprecher 3
Weil natürlich ist die Office UK macht sehr Witze über diese, über diese britischen Eigenheiten, dieses Verstockte und Steife und die die britische Unbeholfenheit. Und Stromberg macht tatsächlich Witze über die deutsche Unbeholfenheit, wo ich dann auch einfach näher dran bin. Und Office, das ist einfach Comedy. Also das ist alles so ein bisschen oberflächlicher, aber dadurch auch ein bisschen witziger zumindest als als die UK Variante.
01:13:19:12 – 01:13:27:23
Sprecher 2
Ja, na ja, und beim Tatortreiniger weiß ich nicht ganz genau Ist der Tatortreiniger so spezifisch deutsch? Nee, dass man es nicht übersetzen könnte.
01:13:28:03 – 01:13:42:14
Sprecher 3
Überhaupt nicht, würde ich sagen. Ich auch immer. Das Thema passt eigentlich eher zu so einer USA Serie. Stimmt, es gibt auch es gibt einen amerikanischen über einen Tatortreiniger und der habe ich gesehen vor 20 Jahren und 90er Film.
01:13:42:19 – 01:13:43:02
Sprecher 2
Ja.
01:13:44:09 – 01:14:09:23
Sprecher 3
Moment, ich gucke mal ganz kurz, ob ich ihn finde. Ich habe ihn, habe mich jetzt nicht mehr damit auseinandergesetzt. Kurt Der Wahnsinn ist ja aus dem Jahr 1996, okay, und der ist ein amerikanischer Film, der sich mit einer mit einer Tatortreiniger auseinandersetzt, die dann aber sich irgendwie an so einen Killer dranhängt. Und zwar einfach ein durchschnittlicher Film, der war nicht besonders, nicht besonders gut.
01:14:09:23 – 01:14:21:23
Sprecher 3
Das war halt so die Zeit, in der Tarantino getrennt ist, also Fiktion vom Kino, und der hat sich so sehr draufgesetzt. Tatsächlich war Quentin Tarantino sogar an der Produktion beteiligt.
01:14:22:18 – 01:14:26:02
Sprecher 2
Okay, aber. Also eher keine Komödie.
01:14:26:19 – 01:14:49:08
Sprecher 3
Na ja, eine schwarze Komödie von uns, eine schwarze Komödie über eine Tatortreiniger, die tatsächlich von Angela Angela Jones gespielt wird und die auch in Pulp Fiction gespielt hat und die eine ähnliche Rolle spielt und Fiktion war. Sie hat sie. Nur hatte sie hat in den Taxifahrern gespielt, die total interessiert war an Mord und Totschlag.
01:14:49:11 – 01:14:49:17
Sprecher 2
Ja.
01:14:50:01 – 01:15:12:11
Sprecher 3
Und in diesem Film spielt sie halt eine Tatortreiniger, die total an Mord und Totschlag von Mord und Totschlag fasziniert ist und sich deswegen an Angela dranhängt. Aber ja, ich würde sagen, es ist. Es ist tatsächlich ein amerikanisches Thema. Also man kann sich ohne Probleme einen amerikanischen Blockbuster über einen Tatortreiniger vorstellen, der in die schwarze Komödie ist, mit Krimi Elementen ja, und nicht besonders gut.
01:15:13:07 – 01:15:28:07
Sprecher 2
Ja, aber wir festgestellt haben, ist ja das gerade das Geile daran, dass Sie keinen Krimi draus gemacht haben. Tatortreiniger ist kein Krimi und das finde ich ganz großartig, auch wenn ich Krimis jetzt, als man natürlich in Deutschland lebt, von Krimis, ja, dass also das ganze Fernsehen ist bestimmt von Krimis.
01:15:28:07 – 01:15:29:21
Sprecher 3
Auch Bjarne Mädel kann ein Lied davon singen.
01:15:29:22 – 01:15:51:18
Sprecher 2
Ja, genau. Mord mit Aussicht. Und so weiter. Und ich kann damit auch mitgehen, weil Schauspieler, das ist Arbeitgeber, es sind Kommissare. Also insofern ist es schon. Ist schon okay. Aber irgendwann hat man ja auch keine Lust mehr, ständig gefragt zu werden. Wo waren Sie gestern um 17:00 vom Fernsehen das Krimi angeschaut?
01:15:51:18 – 01:15:57:18
Sprecher 3
Das Ziel ist es doch eigentlich, der zu sein, der fragt Wo waren Sie nur, wenn du das geschafft hast, einfach diese Woche fragen.
01:15:57:18 – 01:16:15:02
Sprecher 2
Da ist die Frage, ob man das will. Will man die ganze Zeit diese, diese? Also man ist ja dann immer nur Stichwortgeber. Man ist ja dann immer nur da, um andere zu fragen, was für eine Geschichte sie zu erzählen. Und dann ist man selber ja eigentlich nicht mehr, dann ist man ja Staffage. Man, man gehört zum Inventar und das war’s.
01:16:15:03 – 01:16:16:01
Sprecher 3
Sicheres Einkommen?
01:16:16:05 – 01:16:27:13
Sprecher 2
Ja, weiß ich nicht. Also vielleicht hätte ich schon auch Lust, so was mal zu machen, weil es ja auch eine ganz eigene Erfahrung ist. Aber ich weiß nicht genau, wie befriedigend das als Schauspieler ist. Tatsächlich? Ja.
01:16:27:22 – 01:16:46:19
Sprecher 3
Aber gibt ja schon diese deutschen Krimiserien, die auch versuchen, über über Folgen hinweg so eine Rahmenhandlung aufzubauen, in der die ermittelnden irgendwie mehr Charakter haben und klassische Soap Opera Geschichten durchleben mit Liebe und Trennungen und Verlust und was halt alles dazugehört.
01:16:46:19 – 01:17:13:02
Sprecher 2
Nimmst Großstadtrevier. Wie viele Hauptpersonen haben wir da so? 5677 hauptsächlich handelnde Leute und die findet dem jeden irgendwie eine neue Story Arc geben willst, dann das Das wird nichts. Das heißt du hast alle paar Jahre hast du als Mitspielen da vielleicht mal eine Chance auf eine eigene Geschichte, dass dann irgendwas ausgegraben wird? Deine Mutter kommt zu Besuch, weiß ich nicht.
01:17:14:17 – 01:17:25:05
Sprecher 2
Und das war’s. Mehr hast du nicht. Und dann den Rest der Zeit drin in der Gegend rum. Und stellst du irgendwelche Leuten auf der Straße nach und sagst dann bleiben sie stehen, halten Sie, halten sie.
01:17:25:05 – 01:17:45:12
Sprecher 3
In Social Media gab es wohl einen Ursprung Das Konzept zum Tatortreiniger, wo das wo stärker auf die deutsche Krimi Landschaft eingegangen wird. Und zwar, dass sie tatsächlich sagen, wir leihen uns dieses von den deutschen Krimis. Der NDR produziert und lassen den Schrott, die dann da reinlaufen. Und hey, vielleicht kriegen wir die Krimis dazu, dass er auch mal eine Gastrolle haben darf.
01:17:45:12 – 01:17:45:22
Sprecher 2
Und.
01:17:45:23 – 01:17:54:24
Sprecher 3
Er kurz am Schluss ins Bild läuft. Und dann lassen wir ihn einfach da weitermachen, wo die Wo die Krimihandlung aufhört, fanden die Produzenten offensichtlich tot.
01:17:55:08 – 01:17:56:02
Sprecher 2
Schade, wurde.
01:17:56:03 – 01:17:56:13
Sprecher 3
Leider nicht.
01:17:57:04 – 01:18:21:15
Sprecher 2
Verdammt. Das sind in mir schöne Idee, So eine ähnliche Idee bin ich auch gerade dran. Ein bisschen anders, aber ja. Na ja, okay, wir haben jetzt die die Episoden einmal besprochen, die wir besprechen wollten. Aber es gibt ja auch noch ein paar andere schöne, die man wenigstens kurz erwähnen möchte. Hast du irgendwas, wo du sagst, dass das muss unbedingt noch erwähnt werden, wenigstens kurz, dass man, dass man sich da mal drauf stürzen soll.
01:18:21:16 – 01:18:29:22
Sprecher 3
Also noch mal meine Top Episoden zu nennen. Wir haben sie alle schon angeteasert. Das mit den Nazis Todeskampf auf jeden Fall für sich selber.
01:18:30:01 – 01:18:30:08
Sprecher 2
Hmmm.
01:18:30:15 – 01:18:50:03
Sprecher 3
Darüber haben wir jetzt relativ wenig geredet, dass ich die einfach noch einmal hervorheben nach der anderen toll schaut. Die soll in einem Eiskaffee aufräumen und dann kommt dieser Autist, der offensichtlich jeden Montag in diesem Eiskaffee ist und ein Eis ist. Der kommt überhaupt nicht damit klar, dass das jetzt zu hat. Und nach etwas mühseligen das Schottin dann rein und macht ihm dann sogar ein Eis.
01:18:51:03 – 01:19:11:03
Sprecher 3
Und es ist eigentlich auch wieder so klassisch. Das ist ein skurriler Charakter und wir lernen ihn kennen. Es ist, aber es ist nicht so krass draufgesetzt und sie haben es wirklich geschafft, den Autismus relativ glaubwürdig in Szene zu setzen. Wir fahren dann mehr und mehr über seine Vergangenheit, zum Beispiel, dass er von seinem Vater geschlagen wurde und dass er ganz stolz drauf ist, dass er mittlerweile selbstständig ist und dass sein Vater irgendwann abgehauen ist.
01:19:11:03 – 01:19:31:16
Sprecher 3
Dann gibt es noch die Verbindung zu JT, weil dessen Vater auch abgehauen ist und. Es gibt dann dieses Zwischenspiel, wo Scotty der Klaustrophobie hat, zufällig in Freiraum eingesperrt ist, sich selbst da einsperrt und dann ruft er den verzweifelt an, den Autisten und sagt Du musst mich hier rausholen, der sagt ich darf nicht. Da steht nämlich Hier darf man nicht vorbeigehen.
01:19:31:16 – 01:19:50:02
Sprecher 3
Zutritt verboten nur für Mitarbeiter. Und dann versucht er, ihn irgendwie dazu zu überzeugen. Und das macht er, indem er ihm sagt Da liegt ein Brief von deinem Vater. Und er schreibt dann noch ganz schnell den des Vaters an den Autisten. Mann, wo steht, dass er das, dass er Astronaut wurde und deswegen abgehauen ist. Das ist eine sehr schöne Episode.
01:19:50:13 – 01:20:05:06
Sprecher 3
Eben vor allem, weil. Weil es auch sehr nah am Menschen ist und weil sie es wirklich geschafft haben, Autismus nicht als Karikatur darzustellen, sondern einfach glaubwürdig ein bestimmtes Spektrum von Autismus darzustellen, ohne sich zu sehr drauf zu setzen, dass cool.
01:20:05:07 – 01:20:15:15
Sprecher 2
Ich erinnere mich nicht mehr so ganz an die Folge, deswegen kann ich jetzt gar nicht so genau sagen, wie wie getroffen ich das jetzt finde mit dem mit dem Autismus. Das ist natürlich immer ein schwieriges Fahrwasser, muss total.
01:20:15:23 – 01:20:18:03
Sprecher 3
Total. Und die Veganerin Mag ich auch sehr. Vielleicht.
01:20:18:03 – 01:20:21:00
Sprecher 2
Stimmt ja, das war auch ganz, ganz, ganz toll, Das stimmt.
01:20:21:07 – 01:20:22:08
Sprecher 3
Ja, das sind meine Highlights.
01:20:22:20 – 01:21:05:24
Sprecher 2
Okay, ich fand noch interessantes Gespräch in der Galerie. Also er ist ja dann irgendwo in der Galerie. Wurde dann über Kunst reden, weil da ein riesiges Ding. Ich wollte fast Gemälde sagen, aber es ist ja keins. Da hat jemand aus Geldscheinen einen 5 € Schein nachgebaut. In riesig und schaute Glaubt er es nicht, dass das Ding ja irgendwie das ist Spielgeld oder so und dann sagt sie Aber nein, das sind alles echte Geldscheine und da sind 50.000 € verbaut oder so was weiß ich nicht genau die Summe und regt sich darüber auf, wenn man so viel Also wer muss so lange arbeiten dafür, dass da wenigstens so ein mini Teil dieses Gemäldes zustande käme und regt sich
01:21:05:24 – 01:21:23:00
Sprecher 2
voll über die, die das Kunstgewerbe auf und dieses ganze, das ganze drumrum. Und ich find das so wahnsinnig spannend, wie die darüber diskutieren, was Kunst darf, was Kunst soll und wie Kunst. Ich finde es großartig. Schön ist eine tolle Folge.
01:21:23:02 – 01:21:25:12
Sprecher 3
Zuerst Currywurst. Warum hast du denn Currywurst?
01:21:26:10 – 01:21:46:01
Sprecher 2
Ist Currywurst? Weil dann noch so eine so eine Frau da vorne an der Galerie ist. Wo? Wo er sich eine Currywurst holt für 5 €. Und das ist aber ein 5 € Schein. Der Teil eines Kunstwerkes war. Das hat er aber nicht mitbekommen, weil er es einfach aufgehoben hat, weil es irgendwo gelegen hat, glaube ich. Und muss dann diese 5 € irgendwie wiederkriegen.
01:21:46:10 – 01:22:11:17
Sprecher 2
Schafft es nicht und fällt dann ein ein Teil eines Kunstwerkes an, damit das wieder da ist und es bekommt sie aber dann irgendwie mit, kann sich aber nicht die Blöße, dass sie das nicht rechtzeitig mitbekommen hat, dass sie das gefälscht hat, sondern dass sie das Kunstwerk sozusagen nicht nicht erkannt hat, dass das, dass das nicht original ist und so, und dann hat sie das verkauft mit seinem falschen Fünfer.
01:22:12:03 – 01:22:18:06
Sprecher 2
Also ich will nicht. Es ist eine großartige, großartige Idee und eine schöne, schöne Allegorie auf den Kunstmarkt.
01:22:18:08 – 01:22:35:01
Sprecher 3
Ich habe tatsächlich vor Aufnahme der Episode habe ich, glaube ich, ein bisschen reingeguckt und sie wird auch nicht einfach nur als die blöde Kunsthändlern verkauft, sondern sie hat wirklich gute Argumente auf ihrer Seite. Ja, schau, die regt sich über die Kunst auf, dass die so verschwenderisch ist. Und dann sagt sie Naja, aber hey, dadurch, dass du dich drüber aufregst, ist schon mal was erreicht worden durch die Kunst.
01:22:35:14 – 01:22:43:10
Sprecher 3
Und sie hat wirklich gute Argumente auf ihrer Seite, auch wenn sie natürlich so ein bisschen als Karikatur von von so einer Galeristin dargestellt wird.
01:22:43:12 – 01:22:53:20
Sprecher 2
Ja, aber trotzdem der der Diskurs ist spannend. Ja, wo man natürlich ganz oft auf staatlicher Seite sein will, weil man ja selber sich über moderne Kunst gerne aufregt und sagt So, um Gotteswillen, was soll das? Ich verstehe es nicht.
01:22:54:00 – 01:22:55:13
Sprecher 3
Ich bin, glaube ich, eher auf Ihrer Seite.
01:22:55:13 – 01:23:07:07
Sprecher 2
Ja, ist halt das Ding. Irgendwann versteht man halt. Na ja, ja, ja, Kunst muß bestimmte Dinge auch in die Hand nehmen, damit man damit der Diskurs losgeht und dass man irgendwie ein.
01:23:08:01 – 01:23:15:01
Sprecher 3
Ich bin auch tatsächlich dieses Kunstwerk, was offensichtlich als als Karikatur von postmoderner Kunst weggedacht ist, finde ich tatsächlich spannend.
01:23:15:01 – 01:23:16:10
Sprecher 2
Ist das Kunst, weil Ja.
01:23:16:23 – 01:23:28:14
Sprecher 3
Der Künstler hat eben einen 5 € Schein gemacht als Collage aus ganz viel Geld. Und er hat da Hunderter Scheine drin und 200 Scheine und es sind, das sagt 750.000 Material. Ich weiß.
01:23:28:14 – 01:23:29:13
Sprecher 2
Es nicht. Keine Ahnung, über.
01:23:29:13 – 01:23:31:09
Sprecher 3
100.000 Auf jeden Fall Materialkosten.
01:23:31:16 – 01:23:32:07
Sprecher 2
Es ist unglaublich.
01:23:32:10 – 01:23:51:06
Sprecher 3
Die Idee ist irgendwie cool. Also tatsächlich, Ich kann nicht dahinter steigen, kann ich sagen. Ja, natürlich ist das dekadent, wie Schotter sagt. Aber es ist auch irgendwie eine spannende Idee, sich mit Geldwert auseinanderzusetzen in künstlerischer Form. Ja, ich stehe auch voll auf dieses Banksy Kunstwerk, das sich selbst zerstört hat. Bei der verstehe ja.
01:23:51:06 – 01:23:51:13
Sprecher 2
Ich.
01:23:51:13 – 01:24:04:04
Sprecher 3
Meine, ich Mag Kunst die Kommentar auf den Kunstbetrieb ist finde ich super. Ja, da bin ich vielleicht auch einfach gestrickt, weil manchmal, meistens ist es ja auch simpel und mit dem Holzhammer. Aber ist es spannend, wenn ich Fan von.
01:24:04:21 – 01:24:29:10
Sprecher 2
Schön Ja und ich finde, das mit Meyer ist wahnsinnig, also Ingrid und es wahnsinnig gut drauf hat, Geschichten sich auszudenken, die genau das Thema abbilden, um das es gerade geht. Bei dem Kunstmarkt ist es halt so, dass er tatsächlich einfach vor dieses Ding tritt, dieses Kunstwerk tritt und sich tierisch drüber aufregt und die Frau steht daneben und fängt an zu grinsen und sagt Ja, genau deswegen.
01:24:30:12 – 01:24:51:15
Sprecher 2
Und ich finde, dass sie das gut abbildet. Sie sieht einfach immer die Themen, die sie hat gut in Handlung ab. Ja, ist toll. Ja so, das wäre eines der Sachen, oder? Dann gibt es irgendwie diesen Auftrag aus dem Jenseits. Eine Folge, wo so ein Schamane versucht, das Haus zu klären, auf seine Art und Weise. Und er und und er kommt halt mit seinem dann beide kommen mit.
01:24:51:23 – 01:25:21:07
Sprecher 2
Aber wer hat die bessere Methode ein Haus zu reinigen? Ich finde es auch eine ganz tolle Auseinandersetzung. Es ist nicht nur sich über Schamanismus lustig gemacht, sondern es ist tatsächlich auch wieder Mitzi Meyer. Typisch. Eine ernsthafte Auseinandersetzung über Glaubenssätze und Überlegungen. Und was will man wie machen? Und natürlich es easy, sich darüber aufzuregen, was der Schamane sich da für einen Scheiß ausdenkt, wie er das Ding da irgendwie klärt.
01:25:21:14 – 01:25:40:14
Sprecher 2
Aber es ist trotzdem Kommst du in ernsthafte Gespräche? Das ist toll, oder? Kunden wechseln, wo sie eine maßgeschneiderte Religion an ihre Kunden verkaufen. Was eine irrsinnige Idee ist, war auch wieder ein Stückchen, ein Stückchen drüber, aber trotzdem dann ernsthaft über Religionen und so nachgedacht.
01:25:40:17 – 01:25:47:17
Sprecher 3
Es ist toll, dass eine Serie, die eigentlich als Aufhänger das um den Tod geht, sich so sehr dem Leben wird man ja.
01:25:48:00 – 01:25:48:20
Sprecher 2
Es geht um.
01:25:48:20 – 01:25:55:14
Sprecher 3
Das Leben in den verschiedensten Facetten, um um Liebe, Glaube, alles was das Leben ausmacht. Super.
01:25:55:23 – 01:26:01:05
Sprecher 2
Kann man gar nicht viel zu hinzufügen. Das ist ein gutes Schlusswort eigentlich. Aber wir haben noch was.
01:26:01:08 – 01:26:02:13
Sprecher 3
Wir müssen zu unserer Top drei kommen.
01:26:02:13 – 01:26:03:22
Sprecher 2
Wir müssen noch unsere Top drei machen.
01:26:03:22 – 01:26:07:21
Sprecher 3
Zwei Top drei und dazu kommen wir jetzt nach dem Singen.
01:26:08:00 – 01:26:13:23
Sprecher 2
Erst mal unsere.
01:26:15:14 – 01:26:27:06
Sprecher 3
Top drei. Johannes du mir gestern irgendwie ganz hektisch geschrieben. Okay, lass uns als Top drei nehmen. Das Zitat von Shooting Meine Arbeit beginnt da, wo andere sich übergeben.
01:26:27:15 – 01:26:29:17
Sprecher 2
Ich finde es ist super top drei Floor und.
01:26:29:17 – 01:26:46:19
Sprecher 3
Ich war so fest davon überzeugt, dass natürlich Top drei der Tod ist, ihr Beruf sein muss, weil da, wenn man da so vielfältig verschiedene Sachen finden kann, da hatte ich schon im Kopf eine Liste. Und dann kommt Johannes damit und ich fange an zu überlegen und schreibe ihm dann irgendwann so fünf Minuten später verzweifelt dazu. Findest du Filme?
01:26:47:09 – 01:26:53:08
Sprecher 3
Nein. Antwort Johannes Ich telefoniere, kann nicht. Und das war, das war das Letzte, was ich von ihm gehört habe an diesem Abend.
01:26:53:15 – 01:26:54:13
Sprecher 2
Für eine sehr lange Zeit.
01:26:54:15 – 01:27:05:12
Sprecher 3
Und dann habe ich, dann habe ich nicht geschlafen und saß die ganze Nacht da und habe mir eine Top drei zusammengesucht für Filme von Jobs, die irgendwo da anfangen, wo bei anderen der Ekel einsetzt. Und ich habe es geschafft.
01:27:05:16 – 01:27:06:10
Sprecher 2
Ich bin beeindruckt.
01:27:06:17 – 01:27:09:06
Sprecher 3
Ich bin so stolz auf mich und ich habe eine ganz schreckliche Liste.
01:27:09:11 – 01:27:12:02
Sprecher 2
Ich glaube, ich bin gescheitert. Ja.
01:27:12:15 – 01:27:22:24
Sprecher 3
Jetzt verdammt. Also, es gibt zwei Top drei Listen. Einmal top tot, einmal Joop. Ekel. Widerlich, unangenehm im weitesten Sinne des Wortes.
01:27:22:24 – 01:27:27:21
Sprecher 2
Ja, oder? Also der Satz ist das Wichtige. Der Satz zwei, den kann man interpretieren, wie man.
01:27:27:21 – 01:27:36:14
Sprecher 3
Möchte, Habe ich auch gesagt. Aber dafür habe ich dann aber zwei Filme, die ich nicht empfehlen kann und viele mehr. Ich habe einen Film in der Liste, den ich nicht gesehen habe.
01:27:36:19 – 01:27:38:13
Sprecher 2
Oh nein.
01:27:38:22 – 01:27:41:10
Sprecher 3
Aber ich fand, der Titel Was ist da los?
01:27:41:19 – 01:27:52:24
Sprecher 2
Ich habe so viel, Ich habe so oft Dinge nicht in meine Liste aufgenommen, weil ich sie nicht gesehen habe und gesagt habe Ja, der ist bestimmt gut. Aber die kann ich jetzt nicht in die Liste nehmen, weil ich will gar nicht gesehen. Ich weiß ja gar nicht, ob der gut ist.
01:27:53:07 – 01:27:55:05
Sprecher 3
Aber das ist nicht meine Liste, sondern es ist nur eine Auswahl.
01:27:55:05 – 01:27:57:08
Sprecher 2
Menschen okay, das ist Ordnung.
01:27:57:09 – 01:28:01:11
Sprecher 3
Wollen wir mit den Film starten oder willst du lieber mit dem Tod starten?
01:28:01:14 – 01:28:03:19
Sprecher 2
Lass uns mit der einfacheren Liste starten.
01:28:03:19 – 01:28:08:06
Sprecher 3
Einfach alles tot. Genau. Ich muss anfangen. Ich habe auch andere Menschen. Sehr.
01:28:08:14 – 01:28:10:24
Sprecher 2
Also, der Satz heißt Der Tod ist Ihr Job.
01:28:11:07 – 01:28:11:13
Sprecher 3
Ja.
01:28:12:00 – 01:28:14:15
Sprecher 2
So vor Beginn mal am Ball.
01:28:14:16 – 01:28:34:20
Sprecher 3
Menschen zwei Stück, die dies beide nicht in die Liste geschafft haben und die beide gut sind, aber mit Einschränkungen und beide dasselbe Thema haben. Ja, und zwar einmal. Man beißt Hund. Ach oh, ein belgischer Film aus dem Jahr 1992 mit dem Originaltitel. Sehr präzise.
01:28:35:10 – 01:28:36:09
Sprecher 2
Ja, ja, genau.
01:28:36:09 – 01:28:43:10
Sprecher 3
Und es geht um einen Killer. Ein Serienkiller, dessen Beruf es ist, zu töten. Und das Ganze ist als Mockumentary inszeniert.
01:28:43:10 – 01:28:45:15
Sprecher 2
Das heißt Reportage über diesen.
01:28:45:15 – 01:29:08:10
Sprecher 3
Typen und das Kamerateam begleitet ihn. Und natürlich gibt es irgendwann den Twist, dass das Kamerateam so ein bisschen zum Mittäter wird. Also fragt immer öfter So, könnt ihr mal da helfen? Könnt ihr mal da helfen? Und sie dann irgendwann Mittäter bei seinen Morden und er ist vom Job Mörder und er macht das auch mit Namen, mit einer Präzision und Professionalität, die von so einem Mörder erwartet und erzählt währenddessen, wer diesen Job macht.
01:29:08:20 – 01:29:12:05
Sprecher 2
Es aber auch ein sehr schwer zu schauen, da Film muss man sagen.
01:29:12:12 – 01:29:46:23
Sprecher 3
Bitterböser schwarzer Humor, ja, düsterer, ja, mein auf meiner Platz vier zusammen mit einer zweiten Mockumentary, die sich auch um einen Serienkiller dreht. Und zwar Behind the Mask, The Rise of Leslie waren nicht so gut wie man weiß, tun nicht so am nicht zu clever und nicht so subtil wie man beißt. Hund Das eigentlich um einen Slasher Killer, der die ganzen schlechter Filme gesehen hat und als Leser mehr darum zieht und versucht, die ganzen Troopers, die in diesen Filmen vorhanden sind, in seine Mordserie einfließen zu lassen.
01:29:46:23 – 01:30:09:23
Sprecher 3
Das heißt, er lässt die Jungfrau überleben, er tötet die, die Sex haben. Okay, er verfolgt seine Opfer, er trägt eine Maske und auch er wird von einem Kamerateam begleitet, das seine Arbeit filmt. Und er macht das halt auch mit sehr viel Leidenschaft und sehr viel Präzision. Es gibt eine Menge Nebendarsteller, die man aus diesen Filmen kennt, allen voran Robert England, der Darsteller von Freddy Krueger aus Newman Street auch.
01:30:10:08 – 01:30:29:17
Sprecher 3
Und es ist so ein bisschen eine Mischung aus Mockumentary, Krimi und Horror Komödie, die halt so selbstreferentiell auf das Genre referiert, bei weitem nicht so durchdacht wie zum Beispiel Scream. Ja, aber ein wirklich netter Film aus dem Jahr 2006. Das waren Männer, zwei Menschen.
01:30:29:24 – 01:30:33:12
Sprecher 2
Kurz das Wort Mockumentary. Einer erklärt Ich glaube, das hat man nie gemacht. So richtig.
01:30:33:16 – 01:30:34:15
Sprecher 3
Ja, ich glaube, das haben wir schon.
01:30:34:15 – 01:30:46:07
Sprecher 2
Wenigstens wenigstens kurz. Aber obwohl, das haben wir vielleicht gemacht bei der Hört euch die Episode an die erste Episode, wo wir. Nein, das ist keine Mockumentary gewesen, aber wir haben darüber geredet.
01:30:46:11 – 01:31:14:22
Sprecher 3
Wir haben tatsächlich angenommen, wir hatten in der ersten Episode hatten wir am an Bord und da haben wir über Filme geredet, die zwischen Fiktion und Dokumentation stattfinden. Und das ist natürlich Mockumentary, auch ein großes Thema. Ganz kurz auf den Punkt gebracht Mockumentary ist ein Fake, Dokumentation, ein Film, der Macht, aber ein Dokumentarfilm wäre, aber kein Dokumentarfilm ist. Das heißt, es ist alles inszeniert, es ist alles gescriptet mit Schauspielern, aber er macht die ganze Zeit so, als wäre er an Dokumentation.
01:31:15:03 – 01:31:22:20
Sprecher 3
Und es setzt sich natürlich zusammen aus, was vortäuschen heißt und dokumentarisch, was Dokumentarfilm heißt.
01:31:22:23 – 01:31:44:20
Sprecher 2
Was auch bei Mann beißt Hund natürlich besonders absurd und spannend ist, weil wir begleiteten einen Serienkiller bei der Arbeit. Also was? Niemand. Niemand würde sich mit einer Kamera an einen Typen ran setzen, wo man genau weiß, zur Not bringt er dich halt um. Und vielleicht auch ein sehenswerter Film, aber ich fand es. Da braucht man einen stabilen Magen für.
01:31:44:20 – 01:31:50:20
Sprecher 3
Auf jeden Fall ist es ist ein schwer verdaulicher Film, auch einfach, weil er wirklich zynisch und wirklich bitterböse ist.
01:31:51:12 – 01:31:57:06
Sprecher 2
Der Tod ist ihr Job. Dann meinen Platz drei wäre dann vier in der Mehrzahl und zwar die Hateful Eight.
01:31:57:14 – 01:32:07:21
Sprecher 3
Oh ja, auf jeden Fall. Wenn ihr mehr über die Helden wissen wollt. Es gibt auch hier schon eine Episode, wo wir ausführlich über diesen Film von Quentin Tarantino reden.
01:32:07:22 – 01:32:13:22
Sprecher 2
Ja, das muss man sich auf jeden Fall anhören. Das heißt, wir werden jetzt keine Worte darüber verlieren. Großartiger Film und schon.
01:32:14:04 – 01:32:22:12
Sprecher 3
Ein großartiger Western. Und Tarantino? Typisch fließt viel Blut. Aber es gibt auch sehr viele Dialoge in einer wunderschönen Optik, weil er hat das ganze in.
01:32:22:22 – 01:32:24:08
Sprecher 2
So einem Winter Western.
01:32:25:08 – 01:32:28:06
Sprecher 3
Wirklich in Cinemascope Bildern analog gedreht.
01:32:28:16 – 01:32:29:02
Sprecher 2
Fantastisch!
01:32:29:21 – 01:32:30:15
Sprecher 3
Mein Platz drei.
01:32:31:01 – 01:32:31:11
Sprecher 2
Ja.
01:32:31:11 – 01:32:33:20
Sprecher 3
Zwei, nein, drei Menschen.
01:32:33:24 – 01:32:35:01
Sprecher 2
Ich habe mein Du hast.
01:32:35:06 – 01:32:36:08
Sprecher 3
Da muss ich jetzt drei oder zwei?
01:32:36:24 – 01:32:38:00
Sprecher 2
Ja, verdammt.
01:32:39:05 – 01:33:02:23
Sprecher 3
Jetzt sind wir komplett durcheinander. Mein Platz drei ist. Oh, ich bin heute echt europäisch unterwegs. Night Watch Nachtwache aus dem Jahr 1994 aus Dänemark. Der Film hat ein Remake gekriegt, das Fries hieß. Und es geht um eine. Es ist ein dänischer Film aus dem Jahr 1995 und es geht um einen Nachtwächter, der in einer Leichenhalle von der Gerichtsmedizin seine Nachtwache hält.
01:33:03:05 – 01:33:34:08
Sprecher 3
Und offensichtlich streift irgendwo ein Serienmörder umher. Das sind Opfer, aber natürlich auch Krieg. Und es gibt offensichtlich auch einen Perversen, der Nekrophilie ist und Spaß an den Leichen hat. Und das ist so eine Mischung aus Slasher Horror mit so ein bisschen Gesellschaftssatire. Ein sehr unterhaltsamer Film, hat ein paar schöne Grusel Momente. Eigentlich ein klassischer Grusel Horrorfilm. Nicht so blutig und brutal, sondern eher am paar Teams gers, ein bisschen neblige Umgebung.
01:33:34:08 – 01:33:45:04
Sprecher 3
Es ist dunkel. Was lauert da hinter der Ecke? Oh Gott, ich bin in der Leichenhalle und unter dem Leichentuch hat sich doch was bewegt. Schöner Film. Okay, sowohl der als auch sein sein Remake Price mit ihren MacGregor.
01:33:45:18 – 01:33:46:01
Sprecher 2
Okay.
01:33:46:09 – 01:33:47:23
Sprecher 3
Beide sehenswert. Mein Platz zwei.
01:33:48:00 – 01:33:48:07
Sprecher 2
Ja.
01:33:49:06 – 01:34:13:22
Sprecher 3
Mein Platz zwei ist. Wenn der Tod schon sein Job ist, dann müssen wir den nehmen, der den Tod des Jobs am besten macht. Das ist der Tod. Es ist das siebente Siegel von Ingmar Bergman, um eine europäische Liste abzuschließen. Der Tod, der unterwegs ist, um einen Kreuzfahrer mit sich zu nehmen. Im Mittelalter der Kreuzfahrer, verstrickt ihn dann in eine Schachpartie aus dem Jahr 1957.
01:34:14:01 – 01:34:22:17
Sprecher 3
Großartige Mischung aus Fantasy und Historienfilm, Ein bisschen philosophisch, ein bisschen, ein bisschen albern.
01:34:23:00 – 01:34:33:18
Sprecher 2
Ist das so ein Job geworden, dass man den Tod mit einer Schachpartie aufhält? Ist das durch den Film entstanden oder gab es das vorher schon? Weil für mich ist das die ganze Zeit im Kopf so ein, so ein typisches, also so praktisch geworden.
01:34:34:08 – 01:34:42:15
Sprecher 3
Eine gute Frage, ob es das durch den Film schon gab. Also, dass der Tod reingelegt wird. Da gibt es auf jeden Fall schon schon Ältere mehr. Zum Beispiel der Brandner Kaspar.
01:34:42:18 – 01:34:43:11
Sprecher 2
Aha, weiß.
01:34:43:11 – 01:34:51:01
Sprecher 3
Nicht, das ist ein deutsches deutsches Volksmärchen. Und spielt er da mit dem Tod Schach? Glaube nicht, da liegt er. Den Tod glaube ich einfach rein, weil.
01:34:51:01 – 01:34:54:06
Sprecher 2
Also ob es jetzt Schach ist oder Poker oder was auch immer.
01:34:54:12 – 01:35:08:02
Sprecher 3
Aber den also mit dem Schach kenne ich tatsächlich, vor allem diesen Film. Aber es kann gut sein, dass es das auch schon vorher gab. Und ich stimme. Ist es irgendwie so ein Bild, was man irgendwie vor Augen hat mit dem Tod gespielt, um ihn noch ein bisschen aufzuhalten?
01:35:08:02 – 01:35:14:16
Sprecher 2
Ja, genau. Ja, vielleicht ist es auch mit Woody Allen hat sowas glaube ich auch mal noch gemacht, aber bestimmt inspiriert durch Ingmar Bergman.
01:35:14:16 – 01:35:18:07
Sprecher 3
Ja, ich glaube, Ingmar Bergman war vor, wo die ja definitiv.
01:35:18:13 – 01:35:18:20
Sprecher 2
Ja, ja.
01:35:19:08 – 01:35:30:05
Sprecher 3
Total sehenswerter Film. Also kann man sich auch anschauen, wenn man, wenn man nicht der größte Ingmar Bergman Fan ist, weil es wirklich auch viel diese fantastische Momente hat und Fantasie Bilder, großartige Bilder.
01:35:30:06 – 01:35:33:08
Sprecher 2
Okay, dann muss ich vielleicht mal oder du musst mit dem Mal.
01:35:33:15 – 01:35:37:04
Sprecher 3
Ja, vielleicht muss ich mal aufgeben. Wir hatten ja schon mal Ingmar Bergman ver.
01:35:37:14 – 01:36:01:20
Sprecher 2
Na ja, der war so, so eine Person. Schwierig, schwierig zu gucken. Aber er hatte. Er war durchwachsen. Er hatte seine sehr guten Momente. Also schon lohnenswert. Was hätten wir denn auf meiner Liste als Platz zwei? Das wäre ein kleines bisschen nicht on the knows vom Thema her. Ein bisschen argumentativ muss ich es auch verargumentieren, warum es denn zu mir passt.
01:36:01:20 – 01:36:22:01
Sprecher 2
Aber es ist einfach so ein großartiger Film. Three Billboards Outside Ebbing, Missouri Und da geht es um eine Frau, die den Job nimmt, den die Polizei nicht macht, nämlich den, die Tochter zu finden, die vielleicht gestorben ist, also den Tod. Also normalerweise wäre der Job ja der Polizei der Tod.
01:36:22:05 – 01:36:28:23
Sprecher 3
Ich verstehe deine Denkweise. Toller Film. Es ist leicht zu sagen. Oh ja, man kann die Liste.
01:36:28:23 – 01:36:30:12
Sprecher 2
Den ist ja schon Narayen.
01:36:30:21 – 01:36:33:01
Sprecher 3
Und Francis MacDonald ist einfach da.
01:36:33:01 – 01:36:35:10
Sprecher 2
So eine großartige Schauspielerin. Oh mein Gott.
01:36:35:12 – 01:36:58:16
Sprecher 3
Ja, und dann auch auch ganz großartig in diesem Film. Der Nazi, mit dem sie am Anfang aneinander gerät, ständig der wirklich ein Essen unsympathischer Charakter ist und der dann im Laufe des Films aber doch so ein paar Sympathiepunkte kriegt. Sam Rockwell, der so einen rassistischen Cop spielt, der total gegen sie ist, aber irgendwie dann am Schluss gibt es sogar so einen Moment, wo er sie unterstützt.
01:36:58:18 – 01:37:09:15
Sprecher 2
Ja, das ist ein ganz toller Film. Vor, weil er eben auch nicht nur so schwarz weiß ist. Ja, und das sich auch darin äußert, dass dieser rassistische Typ am Ende doch noch so ein bisschen so eine Redemption hat.
01:37:09:16 – 01:37:30:05
Sprecher 3
Vielleicht so ein klein bisschen. Und er setzt sich ganz toll mit ganz vielen brennenden Fragen über die amerikanische Gesellschaft auseinander. Also es geht um Rassismus, es geht auch um um Klassenunterschiede, es geht um um das harte Leben einfachen Leuten auf dem Land und im Konflikt mit der Obrigkeit. Super Film, mein Satz Einfach so albern. Aber es ist der Film, das passt einfach am besten da rein.
01:37:30:06 – 01:37:30:23
Sprecher 3
Finde ich.
01:37:31:05 – 01:37:32:04
Sprecher 2
Und vielleicht einmal den gleichen.
01:37:32:20 – 01:37:33:22
Sprecher 3
Cross Point Plakat.
01:37:33:23 – 01:37:34:07
Sprecher 2
Also eine.
01:37:36:18 – 01:37:52:14
Sprecher 3
Ganz toller Film über einen Serienkiller, ein Serienkiller, ein Profikiller, ein Auftragskiller, der für die Firma, für die Mafia oder wen auch immer Auftragsmorde macht und darüber nachdenkt, in eine Gewerkschaft reinzugehen, weil er so schlecht bezahlt wird, der zu seinem Klassentreffen fährt.
01:37:52:14 – 01:37:53:01
Sprecher 2
Was?
01:37:53:01 – 01:38:16:07
Sprecher 3
Und da sich halt auch mit Leuten über seinen Job unterhält. Und es ist ein Film, der so wunderbar lakonischen Blick auf das Killer Business hat. Und das ist dann halt so! Was machst du beruflich? Na ja, ich bin Auftragskiller. Und wie ist da die Altersvorsorge? Das ist die Haltung dieses Films. Natürlich gibt es dann auch eine Thriller Handlung dazwischen, aber es ist vor allem eine schwarze Komödie, die aber nicht zynisch ist, sondern relativ brav bleibt.
01:38:16:07 – 01:38:20:15
Sprecher 3
Dafür mit John Cusack als Killer und Minnie Driver als Love Interest.
01:38:20:19 – 01:38:21:10
Sprecher 2
Okay, super.
01:38:21:10 – 01:38:33:22
Sprecher 3
Unterhaltsamer Film, nicht besonders tiefgründig, aber er macht einfach Spaß und ist vom Ton gar nicht so unähnlich wie Tatortreiniger, weil er auch einfach Lakonie mitbringt und weil er seine Figuren doch irgendwie, auch wenn er oft albern ist.
01:38:34:02 – 01:38:42:03
Sprecher 2
Okay, meine Nummer eins ist das erste, was mir sofort eingefallen ist, als du mir das geschrieben hast, Miss Marple. Natürlich machen wir.
01:38:42:04 – 01:38:42:16
Sprecher 3
Jetzt sonst.
01:38:43:20 – 01:38:52:16
Sprecher 2
Natürlich. Miss Marple klärt Fälle auf. Ja, und zwar Mordfälle. Also, ich weiß nicht. Gibt es noch Fälle, die keine Mordfälle waren, die Sie aufgeklärt haben?
01:38:52:16 – 01:38:54:08
Sprecher 3
Es muss immer eine Leiche stehen.
01:38:54:10 – 01:38:55:19
Sprecher 2
Ja, genau. Großartig.
01:38:55:19 – 01:38:59:14
Sprecher 3
Die beste Ermittlerin in der Geschichte des Kriminalromans. Wahrscheinlich.
01:38:59:16 – 01:39:12:02
Sprecher 2
Wir haben auch eine Folge dazu. Und zwar wie viel? Ab Paddington 16:05. 16:50 ab Paddington. Sehr guter Film. Nicht die Serie gucken. Nein.
01:39:12:11 – 01:39:15:06
Sprecher 3
Wenn Miss Marple, dann muss es Margaret Rutherford sein.
01:39:15:07 – 01:39:22:05
Sprecher 2
Genau. Ja, Ja. Dann hört da mal rein. Und wir gucken noch, ob wir die andere Top drei vielleicht noch zusammenkriegen.
01:39:22:06 – 01:39:25:06
Sprecher 3
Ich habe sogar. Ich habe sogar noch andere Menschen. Das ist der, den ich nicht gesehen habe.
01:39:25:08 – 01:39:26:01
Sprecher 2
Also ja.
01:39:26:09 – 01:39:30:10
Sprecher 3
Ich meine auch normale Menschen es und zwar einfach wegen dem Titel Wedding Planner.
01:39:32:19 – 01:39:54:05
Sprecher 3
Aber, und es klingt es klingt wie ein wirklich schlimmer Film. Ich kenne auf jeden Fall auch Bilder davon. Es ist mit Jennifer Lopez und die als heirats planerisch sich offensichtlich in den Bräutigam verliebt verliebt. Ich gehe. Jetzt bin ich einfach. Das kann nur die Handlung sein. Matthew McConaughey in der Zeit, als er noch nicht die coolen Typen gespielt hat, sondern in den romantischen Komödien.
01:39:54:08 – 01:40:07:08
Sprecher 3
Und ich wette mit dir, es geht darum, dass sie seine Hochzeit Plansoll und seine Frau ist ganz schrecklich. Seine Verlobte. Und dann verliebt sie sich, wird bestimmt. Keine Ahnung. Ich gucke nicht nach, aber ich finde, es trifft einfach perfekt auf die Liste.
01:40:08:04 – 01:40:17:18
Sprecher 2
Wir sollten eine Rubrik erstellen, in der wir nur am Titel erraten, worum es im Film gehen könnte. Okay, dann aber dann Platz drei.
01:40:18:04 – 01:40:21:20
Sprecher 3
Mein Platz drei ist sieben, passt auch in die erste Liste.
01:40:21:20 – 01:40:23:00
Sprecher 2
Sieben Ja.
01:40:23:02 – 01:40:46:02
Sprecher 3
Zusammen mit Brad Pitt und Morgan Freeman als ermittelnde Polizei. Wo das ein Serienkiller hinterher läuft, der am Menschen nach den sieben Todsünden umbringt, passt in dem Fall, weil das wirklich, wirklich wirklich widerliche Arten sind zu sterben. Er hat zum Beispiel diesen Übergewichtigen, den er zwingt, so lange zu essen, bis bis er platzt, im wahrsten Sinne des Wortes also er fesselt ihn an einen Stuhl und zwingt ihn zu essen.
01:40:46:02 – 01:41:01:01
Sprecher 3
Und er wird dann irgendwann ohnmächtig. Und dann tritt er ihm einmal gegen den Bauch und dann Hör, das ist eine. Sie kommen halt zu diesem, zu diesem Tatort und dann sagen sie Ja, und das ist passiert, dass es passiert. Er musste so lange essen, bis er nicht mehr konnte. Dann ist er ohnmächtig geworden und dann hat er ihm gegen den Bauch getreten und dann ist er aufgeplatzt.
01:41:01:09 – 01:41:02:11
Sprecher 2
Frag Allah.
01:41:02:23 – 01:41:27:15
Sprecher 3
Das ist Völlerei. Die Todsünde Trägheit. Noch fesselt er jemanden ans Bett und lässt ihn wochenlang im Bett liegen und kuriert sogar seine Wunden. Also wenn sich irgendwas entzündet, dann verbindet er das. Und sie finden halt irgendwann diesen Menschen. Der lebt sogar noch. Er ist komplett abgemagert und die Muskeln haben sich komplett zurückgebildet, weil er monatelang ans Bett gefesselt war.
01:41:27:21 – 01:41:38:07
Sprecher 3
Und es sind einfach nur noch eine lebende Leiche. Es ist wirklich also die die Arten, die Tatorte, zu denen sie kommen, sind wirklich widerlich. Deswegen finde ich, passt es eher in diese Liste als in die andere Liste.
01:41:38:07 – 01:41:51:17
Sprecher 2
Um den Namen der Liste noch mal zu sagen Meine Arbeit beginnt da, wo sich andere übergeben. Also, die Arbeit dieses Killers. Ja, okay, mein Top. Meine drei wäre in diesem Fall die Serie Dexter?
01:41:51:22 – 01:41:53:08
Sprecher 3
Ja, habe ich nie. Hast du.
01:41:53:08 – 01:42:13:13
Sprecher 2
Nie gesehen. Es geht um um einen Typen, der bei der Polizei arbeitet. Der im Grunde sich selbst suchen muss, weil er weiß, er bringt Leute um, die natürlich verdient haben. Weil wir sind amerikanische. Und dann sind wir da haben wir natürlich eine übergeordnete Moral für den Killer, weil wir mit dem sympathisieren sollen und der bringt halt einfach Leute um.
01:42:13:13 – 01:42:26:06
Sprecher 2
Und das ist oft ziemlich ekelhaft und sucht selber auch noch einen Killer. Und zwar jemanden, der weiß und seine Frau oder so umgebracht hat. Ich weiß es nicht mehr genau. Immer ein persönlicher Mord. Und das war dann seine persönliche.
01:42:27:05 – 01:42:29:10
Sprecher 3
Liste als in die tote Liste, weil.
01:42:30:11 – 01:42:44:03
Sprecher 2
Das hatte ich auch. Der Tod Liste habe ich dann wieder gestrichen, weil ich noch Gott sei Dank noch einen gefunden hatte. Und Dexter ist einfach. Natürlich ist eine Fernsehserie entsprechend ist es nicht allzu eklig, aber ich fand es schon streckenweise sehr ekelhaft.
01:42:44:06 – 01:43:02:24
Sprecher 3
Ja, es wird nicht besser. Es wird schlimmer, viel schlimmer. Es kommt ein Film, den ich eigentlich nicht empfehlen kann. Oh ja, aber so richtig in diese Liste reinpasst und der auch fast synonym geworden ist für Ekel Horrorfilme in den letzten zehn Jahren auf meinen Platz zwei keine Filme, keine. Keine Empfehlung ist human Centipede.
01:43:03:00 – 01:43:05:23
Sprecher 2
Na frag nicht gucken, da ist es wirklich.
01:43:05:23 – 01:43:06:21
Sprecher 3
Dann wirklich übel.
01:43:06:21 – 01:43:11:10
Sprecher 2
Ist das kurz? Nein, nicht Scham. Nein nicht Flur nicht.
01:43:12:05 – 01:43:26:06
Sprecher 3
Dann beginnt, wenn andere sich übergeben. Plant, einen menschlichen Tausendfüßler zu schaffen, indem er mehrere Menschen zusammen näht, und zwar, nun ja. Also da, wo der Ausgang von dem einen ist, muss der Eingang von dem anderen hin, damit die Nahrung einmal durchfließen kann.
01:43:26:13 – 01:43:28:00
Sprecher 2
Es ist so ekelhaft.
01:43:28:08 – 01:43:50:10
Sprecher 3
Ja, aber schlimmer. Ekliger Film und auch kein guter Film. Es ist wirklicher Trash. Also es ist wie es ist. Es gibt so ein, zwei unfreiwillige, komische Momente, die werden aber komplett untergraben dadurch, dass die Prämisse von dem Film so widerlich ist und die Handlung einfach so plump und billig. Es gibt diesen, der der Protagonist ist halt dieser psychopathische deutsche Arzt, der ausspricht, so eine Karikatur von einem deutschen ist.
01:43:50:24 – 01:44:00:24
Sprecher 3
Das ist ganz putzig, witzig, aber sonst ist der Film einfach schlecht und widerlich und muss man nicht gucken. Aber passt einfach in die Liste. Ich habe. Ich habe für die eins wirklich einen guten Film gefunden. Das mit dem.
01:44:00:24 – 01:44:33:05
Sprecher 2
Ekel. Okay, ich habe gedacht, dass es vielleicht nicht unbedingt darum geht, dass ich mich als Zuschauer ekel, weil bei Tatortreiniger ist es ja auch nicht so, der passt ja auch in die Liste, sondern es geht einfach um jemanden, dessen Arbeit dort beginnt, wo andere sich unter Umständen übergeben. Und mir ist es recht harmlose, aber doch passende Serie. Haus eingefallen Haus hat auch manchmal Fälle, wo man wo einfach keiner das machen möchte, weil es einfach Dinge geht, wo man sich instinktiv übergeben möchte.
01:44:34:03 – 01:44:51:11
Sprecher 2
Ärzte haben ja allgemein irgendwie dann doch ein Feld, wo ich nicht landen möchte, wo ich denke, okay, ich habe dann mit Sachen zu tun, zwischen Schwierigkeiten dort durchblutet das Gewebe anzuschauen. Ich und ich fand die Serie House einfach wirklich sehr gut, habe.
01:44:51:11 – 01:45:01:13
Sprecher 3
Ich nie komplett von vorne bis hinten verfolgt, sondern immer einzelne Episoden gesehen, die ich unterhaltsam fand. Aber Bei House hat mich tatsächlich genervt, dass es mir irgendwann zu schematisch war.
01:45:01:16 – 01:45:03:06
Sprecher 2
Ja, das ist schon immer dasselbe.
01:45:03:06 – 01:45:12:17
Sprecher 3
Und dann Oh, jetzt haben wir die Lösung. Aber es ist klar, es geht noch 20 Minuten. Das heißt, es muss irgendwann auch mal die zweite, die wirklich richtige Lösung kommt genau an? Ja, es war okay.
01:45:13:01 – 01:45:20:18
Sprecher 2
Es lebte natürlich vor allem am, der das wirklich gut gemacht hat. Ja, meine schöne Serie Dein Platz zwei.
01:45:21:00 – 01:45:21:13
Sprecher 3
Eins eins.
01:45:21:13 – 01:45:24:08
Sprecher 2
Eins eins. Jetzt bin ich gespannt. Du hast gesagt, es ist besonders gut.
01:45:24:10 – 01:45:59:19
Sprecher 3
Ein wirklich guter Film kann. Ich nur empfehlen Night Crawler von Dan Gilroy mit mit Jack Gyllenhaal als Kleinkrimineller, der zu einem Reporter für Unfälle wird, aber zu einem Kameramann, der Fotos macht, von von Autounfällen und von Einbrüchen usw, der sein Geld damit verdient, dass er diesen Sensations macht. Okay, die Zeitungen wollen und die Fernsehsender wollen Bilder haben von schrecklichen Verbrechen und er fährt nachts rum und filmt Leichen bei einem Unfall und es ist ein total schrecklicher Job, weil er hilft den Menschen halt nicht, sondern er fährt halt wirklich.
01:45:59:19 – 01:46:26:23
Sprecher 3
Es ist einfach nur dieses die Sensationslust des Publikums befriedigen und es sind dann wirklich grausame Sachen die Film und er ist ziemlich kalt und herzlos und wird teilweise auch zum Täter. Quasi dadurch, also zum einen durch Unterlassen, aber auch tatsächlich dadurch, dass er für einen sehr, sehr weit geht, um die richtigen Bilder zu erzeugen. Sehr krasser Film aus dem Jahr 2014, irgendwo zwischen Thriller und Drama.
01:46:27:03 – 01:46:31:11
Sprecher 3
Teilweise wirklich schwer zu schlucken mit einem fantastischen Jack. Super.
01:46:32:01 – 01:46:48:23
Sprecher 2
Okay, mein Platz eins ist wahrscheinlich einfach sehr langweilig. Klassisch das Schweigen der Lämmer. Wenn der den Leuten das füttert, dann übergeben die sich und sein Job beginnt. Die begeben sich nicht wirklich im Film. Aber ja, Tun sie das? Ich weiß es nicht mehr.
01:46:49:21 – 01:46:51:16
Sprecher 3
Haben es die Menschen doch.
01:46:51:16 – 01:46:56:07
Sprecher 2
Er ist der erste Menschen. Aber er hat doch einmal diese diese Frau zu Gast. Ach ja, stimmt ja.
01:46:57:00 – 01:46:59:05
Sprecher 3
Und er zwingt den einen Typen, sich selbst zu essen.
01:46:59:16 – 01:47:01:20
Sprecher 2
Ja, ja. Das Schweigen der Lämmer.
01:47:01:20 – 01:47:04:00
Sprecher 3
Das Schweigen der Lämmer.
01:47:04:00 – 01:47:23:24
Sprecher 2
Äh, da muss man nicht viel zu sagen, weil jeder weiß ja, das war unsere Top drei zurückzukommen.
01:47:24:09 – 01:47:25:24
Sprecher 3
Zu unserem Fazit, würde ich sagen, oder?
01:47:26:07 – 01:47:43:14
Sprecher 2
Ja. Zurück zum Fazit. Also, wir haben ein Fazit für den Tatortreiniger. Du hast im Grunde zwischendurch immer wieder gefastet, weil du relativieren wolltest, dass zwar diese Folge jetzt die beste ist, aber die anderen alle irgendwie ganz cool. Möchtest du noch mal so ein bisschen rund um den Tatortreiniger?
01:47:43:14 – 01:48:10:11
Sprecher 3
Sehr gerne. Und ich möchte noch mal das vom Anfang wiederholen. Es ist tatsächlich irgendwie so eine demokratische Serie, einfach weil es darum geht, dass immer die Gesellschaft in verschiedenen Facetten dargestellt wird und dass unser Protagonist Kotti als einfacher Mann mit verschiedensten gesellschaftlichen Schichten konfrontiert wird, in verschiedensten Milieus und seinen Horizont immer ein bisschen erweitert wird und der Diskurs und das Gespräch einfach die Arten sind, wie das geschieht.
01:48:10:17 – 01:48:22:23
Sprecher 3
Ja, und das ist schön, irgendwo zwischen Comedy und ein bisschen Tragik, aber vor allem viel Comedy und einfach ein schönes, schönes Rundumblick über die deutsche Gesellschaft. Ja, sehr.
01:48:22:23 – 01:48:52:22
Sprecher 2
Gut. Ich kann gar nicht so viel dazu sagen, weil du hast vollkommen recht, Das ist genau das dieses dieser Rundumschlag, der in die Gesellschaft zu schauen und einfach menschlich zu bleiben und dran zu bleiben und an den Themen ernsthaft interessiert zu sein. Das finde ich toll an der Serie und natürlich das Hinauswachsen in andere Sphären, wie zum Beispiel bei der Folge Fluch, wo ich wirklich begeistert bin, dass sie sich da raus wagen, egal wie erfolgreich sie.
01:48:52:22 – 01:48:56:13
Sprecher 3
Sind, Sie können Kunst. In der Episode können Sie es nicht so gut.
01:48:56:13 – 01:49:03:09
Sprecher 2
Es ist okay. Ja, Vielen Dank euch, dass ihr euch mit uns auf diese Reise begeben habt. Danke dir.
01:49:03:18 – 01:49:12:21
Sprecher 3
Vielen Dank, Johannes, dass ich noch mal ein paar Episoden von der Serie gucken konnte. Und ich weiß schon, ich werde jetzt die anderen auch noch nachholen. Einmal komplett gesehen habe ich auch und ich freue mich auch sehr drauf.
01:49:12:21 – 01:49:19:17
Sprecher 2
Sehr schön, super! Ich freue mich, wenn es wieder irgendwas gibt von Mizzi Meyer, weil sie ist so großartig.
01:49:19:17 – 01:49:32:15
Sprecher 3
Liebe Frau Larsen, bitte, bitte beglücken Sie uns mehr mit so großartigem Fernsehen. Ja, und nehmen Sie ruhig wieder Anne Feldhasen und Bjarne Mädel können Sie gerne machen. Machen Sie das als Dreiergruppe, Herr Feldhasen. Herr Mädel, wir wollen mehr davon. Vielen Dank dafür.
01:49:32:16 – 01:49:36:21
Sprecher 2
Immer her damit. Wir können sie dringend gebrauchen im deutschen Fernsehen.
01:49:36:23 – 01:49:38:03
Sprecher 3
Aber das wissen Sie auch selbst.
01:49:39:03 – 01:49:39:18
Sprecher 2
Wahrscheinlich.
01:49:39:21 – 01:49:46:11
Sprecher 3
Wenn ihr wissen wollt, was nächste Woche drankommt, dann bleibt kurz dran. Mir bleibt nur noch zu sagen Woche euch eine schöne Woche Dir, Johannes.
01:49:46:11 – 01:49:48:21
Sprecher 2
Vielen Dank. Wünsche ich euch auch. Und dir auch.
01:49:49:11 – 01:49:50:23
Sprecher 3
Und dann uns.
01:49:50:23 – 01:50:06:22
Sprecher 2
Bis dann. Ciao. Ciao. Du so blöd. Das war einfach ein langes Gespräch.
01:50:07:13 – 01:50:09:17
Sprecher 3
Ja, das war ja auch viel zu besprechen.
01:50:09:18 – 01:50:18:06
Sprecher 2
Es gab einiges. Ja. Willst du vielleicht uns den Gefallen tun und nächstes Mal was was Einfaches nehmen? Wo wir? Weiß ich nicht. Halbe Stunde drüber reden kann und gut ist.
01:50:18:07 – 01:50:27:03
Sprecher 3
Ja, ich nehm ich. Ich glaube, ich immer was Leichtes, was nicht viel Gesprächsbedarf liefert. Okay, das war schnell abgearbeitet ist. Und zwar.
01:50:27:03 – 01:50:27:17
Sprecher 2
Und zwar sehr.
01:50:27:18 – 01:50:35:04
Sprecher 3
Gerne mal einen aktuelleren Film zeigen. Also einen wirklich aktuell aktuellen Film, der keine fünf Jahre alt ist.
01:50:35:15 – 01:50:37:00
Sprecher 2
Das keine fünf Jahre alt?
01:50:37:00 – 01:50:50:22
Sprecher 3
Nein, er ist ein bisschen älter. Er ist keine zehn Jahre alt. Er ist sieben, sieben Jahre alt. Ungefähr. Und zwar würde ich dir gerne ein Film, von dem ich weiß, dass die noch auf deiner Liste stehen hast. Boyhood von Richard Linklater.
01:50:51:00 – 01:50:58:01
Sprecher 2
Oh Gott. Ja, den wollte ich schon immer gucken. Wie geil ist das denn? Ja, ja, der verspricht so einiges, weil er ja über ist. Über Jahrzehnte.
01:50:58:13 – 01:51:06:13
Sprecher 3
Genau so groß. Ja, genau das. Das große Gimmick von diesem Film, über das alle geredet haben. Er ist über zwölf Jahre oder so entstanden.
01:51:06:13 – 01:51:07:09
Sprecher 2
Zwölf Jahre. Okay.
01:51:07:09 – 01:51:13:22
Sprecher 3
Und behandelt das Thema Heranwachsen. Er zeigt, wie ein Junge zum jungen Mann wird.
01:51:13:23 – 01:51:14:07
Sprecher 2
Okay.
01:51:14:13 – 01:51:17:21
Sprecher 3
Und immer mit den Darstellern. Und die werden über die Jahre älter.
01:51:18:01 – 01:51:24:24
Sprecher 2
Mein Gott, das klingt total cool. Ich bin gespannt. Dancefloor? Ja, klar. Danach endlich mal wieder Fanservice. Danke. Danke, Danke.
01:51:26:07 – 01:51:27:18
Sprecher 3
Also dann, bis nächste Woche.
01:51:27:19 – 01:51:28:19
Sprecher 2
Bis dann. Schau.