Episode 84: John Wick – Kann Action mehr als Klischees?

Wie sieht das Rezept für einen typischen 2010er Action B-Movie aus? Man nehme eine uninspirierte Rachestory, besetze das Ganze mit einem ehemaligen Star, der unbedingt ein bisschen was für die Portokasse braucht. Und man gestalte ein generisches Filmplakat, auf dem eben jener Star mit einer Waffe in der Hand grimmig dreinschaut, entweder vor rot-orangenem oder schwarzblauen Hintergrund. Diesem einfachen Rezept haben wir sehr viele durchschnittliche und katastrophale Actionfilme der 2010er Jahre mit Bruce Willis, Nicolas Cage oder John Travolta zu verdanken.

Auch das Plakat für John Wick lässt genau einen solchen Film erwarten. Und auch wenn man sich die Story des 2014er Films auf dem Papier anschaut, sieht es nicht viel besser aus: John Wick, gespielt von Keanu Reeves einer der besten Auftragskiller ist mittlerweile im Ruhestand. Als jedoch ein paar russische Gangster sein Auto klauen und seinen Hund töten, beschließt er noch einmal loszuziehen und in der Unterwelt aufzuräumen, angetrieben von schierer Rachsucht, ausgestattet mit übermenschlichen Fähigkeiten.

Knall, Bumm, Peng… und Schluss? Oder doch nicht? Ja, John Wick hat viel von durchschnittlicher 2010er Actionkost. Aber doch hat dieses kleine Filmjuwel auch irgendwie mehr? Die extrem gute Technik? Die Freude an visuellen Extravaganzen? Die zynische schnörkellose Kälte? Ja, ja, ja…. und noch etwas ganz anderes Entscheidendes. Aber bevor ich damit rausplatze, gebe ich das Wort an meinen geschätzten Kollegen und Actionfilmverweigerer weiter. Johannes, hast du denn auch ein Mehr gesehen?

Transkript

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00:00:00:02 – 00:00:03:16
Sprecher 1
So dermaßen so viele Klischees. Wir haben diesbezüglich nichts zum.
00:00:05:02 – 00:00:08:22
Sprecher 2
Thema Raus Tod, um dem Helden irgendeine Motivation zu.
00:00:20:19 – 00:00:25:03
Sprecher 1
So glaub ich mach einfach mal an war auch noch mit deinem C beschäftigt bist.
00:00:25:03 – 00:00:25:10
Sprecher 2
Mit dem.
00:00:26:09 – 00:00:27:10
Sprecher 1
Herzlich willkommen Vor.
00:00:28:02 – 00:00:33:02
Sprecher 2
Einer neuen Episode vom muss man sehen Podcast, wo wir uns gegenseitig Filme zuwerfen.
00:00:33:03 – 00:00:37:05
Sprecher 1
Hier mit einem Fake Start, den wir minutiös geplant haben.
00:00:37:05 – 00:00:38:09
Sprecher 2
Es ist aber ganz gut geworden, oder?
00:00:38:10 – 00:00:41:00
Sprecher 1
Ja, ja, wir haben das jetzt drei mal gemacht. Ich glaube der geht’s jetzt.
00:00:41:19 – 00:00:51:20
Sprecher 2
Also wenn du das am Anfang weg schneidest, wo wir sagen und jetzt los, genau. Und du eins zählst, genau dann klingt es so, als würden wir einfach so in diese Episode reinrutschen. Aus einem ganz normalen Gespräch heraus. Genau.
00:00:51:21 – 00:00:56:03
Sprecher 1
Wir haben uns vorher über. Worüber haben wir uns unterhalten? Über Hunde. Babys? Genau.
00:00:56:15 – 00:01:01:16
Sprecher 2
Du hast von Hunde Babys geredet. Jetzt verstehe ich, warum du mich so irritiert angeschaut hast.
00:01:02:01 – 00:01:10:04
Sprecher 1
Ja. Ich weiß ja nicht, was du sonst mit deinen Hund machst, aber das ist okay. Wir wollen die Leute nicht weiter verwirren.
00:01:11:01 – 00:01:12:12
Sprecher 2
Welpen, nicht Welpen.
00:01:13:06 – 00:01:15:02
Sprecher 1
Was? Nein, nein, nein, nein, nein.
00:01:15:15 – 00:01:25:15
Sprecher 2
Wo? Wobei wir. Genau. Ich habe diese Woche Johannes eins aufgegeben. Johannes ist nämlich ein Actionfilm. Verächter, was dazu führt, dass wir hier sehr wenig über reines Action Kino reden.
00:01:25:15 – 00:01:26:14
Sprecher 1
Eher Gott sei Dank.
00:01:26:16 – 00:01:32:23
Sprecher 2
Was auch daran liegt, dass ich auch kein großer Liebhaber bin. Ich bin nicht der größte Fan von von klassischen Actionfilmen.
00:01:33:06 – 00:01:37:23
Sprecher 1
Das freut mich sehr. Umso mehr hat es mich gewundert, dass du mit John Wick gegeben hast.
00:01:38:00 – 00:02:04:20
Sprecher 2
John Wick in den großen Actionfilm, der ja der Start war, einer Franchise, die mittlerweile drei Filme hat, der vierte gedreht wurde fertig gedreht, vielleicht sogar schon mehr, wird demnächst veröffentlicht und der fünfte und letzte Teil ist zumindest schon in Planung. Also tatsächlich eine richtige Franchise, die einfach mal erfolgreich war. Und ich glaube, sie war auch so erfolgreich, weil weil es gibt eine gewisse Sehnsucht nach reinen Actionfilm, weil seit dem Marvel das so ein bisschen übernommen hat.
00:02:04:20 – 00:02:14:00
Sprecher 2
Diese Action Abenteuer Ecke gibt es halt so eine sehr spezifische Form, wie Action inszeniert wird und das ist halt sehr bunt und sehr CGI lastig.
00:02:14:04 – 00:02:18:15
Sprecher 1
Was dieser Film irgendwie konterkariert. So ein bisschen richtig bunt ist ja.
00:02:18:15 – 00:02:18:21
Sprecher 2
Nicht.
00:02:20:10 – 00:02:24:13
Sprecher 1
Genau was, was wahrscheinlich auch das ist, warum der so dankbar angenommen wurde.
00:02:24:21 – 00:02:43:03
Sprecher 2
Und er fällt ja in eine Ecke. Es gibt ganz viele von diesen Actionfilme, es gibt ganz viele, so Revenge. Actionfilme dazu. Darauf kann man auf jeden Fall gleich noch zu sprechen. Und die meisten sind halt totale Grütze. Und selbst Leute, die Actionfilme mögen, finden die auch total kurz. Also es gibt so viele B Movies, die nach diesem Schema funktionieren und deswegen ist so ein bisschen schwierig.
00:02:43:03 – 00:02:58:20
Sprecher 2
Entweder du guckst, wenn du wirklich einfach nur straight forward Action magst, gucken die entweder so einen schlechten B Movie an, bist danach nicht wirklich glücklich oder wie? Rambo Rambo ist eine Gesellschaft über die Verarbeitung des Vietnam Traumas einer ganzen Generation.
00:02:58:22 – 00:03:00:04
Sprecher 1
Ja, aber ein schlechter.
00:03:01:23 – 00:03:06:08
Sprecher 2
Aber kein reiner Actionfilm. Pass auf, das gebe ich dir, Rambo zwei und nein.
00:03:06:21 – 00:03:18:24
Sprecher 1
Aber ich will bloß das. Ich habe mal unsere Liste geöffnet, weil du gesagt hast, dass du. Also willst du, dass du Actionfilme auch nicht so magst und wollte mal gucken, was wir denn so an Actionfilm drin haben. Und wir haben Rambo und Rambo.
00:03:19:20 – 00:03:23:16
Sprecher 2
Aber für Rambo würde ich jederzeit mal Hand ins Feuer legen, dass er nicht als reiner Actionfilm durch.
00:03:23:19 – 00:03:24:23
Sprecher 1
Ja, das stimmt vielleicht.
00:03:25:02 – 00:03:42:01
Sprecher 2
Was? Was? Wirklich? Was? Wir werden ihn als reinen Actionfilm haben und das kommt eben eher aus der Trash Ecke. Das war Commando. Dann haben wir ja auch als als Vertreter des 80er Action Kinos. Aber seitdem ist natürlich auch sehr viel passiert. Wir hatten die 90er dazwischen, eine Zeit, in der im Kino vieles schiefgelaufen ist. Aber es gab ganz gute Actionfilme in den.
00:03:42:01 – 00:03:43:01
Sprecher 1
90er zum Beispiel.
00:03:43:03 – 00:03:44:22
Sprecher 2
Speed Kino Reviews habe.
00:03:44:22 – 00:03:45:06
Sprecher 1
Ich gar nicht.
00:03:45:06 – 00:03:45:15
Sprecher 2
Gesehen.
00:03:46:05 – 00:03:47:11
Sprecher 1
Ich habe Speed nicht gesehen.
00:03:47:11 – 00:03:48:07
Sprecher 2
Interessant.
00:03:48:07 – 00:03:51:13
Sprecher 1
Mich hat Speed genauso wenig interessiert wie John Wick.
00:03:52:08 – 00:04:05:24
Sprecher 2
Das ist wirklich krasse Lücken, was dieses Genre betrifft. Absolut. Einfach mal die nächsten, mal immer wieder und wieder und wieder. Mindestens bombardieren, bis du irgendwo, irgendwo diesen einen Juristen es dir nicht sagen. Es Ah, okay, Action geht auch in gut.
00:04:06:00 – 00:04:08:19
Sprecher 1
Ich sage dir, wer war Tiger Dragon.
00:04:08:19 – 00:04:13:08
Sprecher 2
Tiger Tracking ist ein Martial Arts Film, kein reiner Actionfilm.
00:04:13:08 – 00:04:17:04
Sprecher 1
Jedoch war diese Unterscheidung auf Plot. Das ist gemein.
00:04:18:24 – 00:04:38:22
Sprecher 2
Es ist halt Das ist natürlich auch schwierig, weil die meisten Filme die Action zentriert sind, haben Genres, die oben drüber sind. Zum Beispiel Star War’s hat Science Fiction. Ja, also vor allem, wenn wir so was uns angucken wie Episode fünf, das war schon ein Actionfilm, irgendwie, aber mit so Science Fiction umgegangen. Die Marvel Filme sind natürlich Comic Fantasy.
00:04:38:24 – 00:04:41:04
Sprecher 1
Genau, haben wir ja auch schon gehabt, haben wir.
00:04:41:04 – 00:04:56:21
Sprecher 2
Besprochen. Genau. Und das hast du eigentlich immer in diesem Genre. Und dann gibt es daneben eben noch diese Spur von reinen Actionfilmen. In den Neunzigern wäre das so was wie Speed, in Achtzigern so was wie Commando und dann sehr vieles B Movie Ware aus den 2000 und 2007.
00:04:58:05 – 00:05:17:08
Sprecher 1
Ich ich bin halt wirklich kein großer Actionfilm Fan und ich würde gerne mit dir mal in dieses Gespräch erst mal reingehen, dass du mal vorliest, was du dir zum Film ausbedungen hast und dann können wir anfangen zu streiten, was was daran gut und was daran vielleicht nicht so gut ist. Bevor ich jetzt schon anfange, dich nieder zu machen.
00:05:17:22 – 00:05:41:03
Sprecher 2
Na gut, legen wir los. Wie sieht das Rezept für einen typischen 2010 Action Movie aus? Man nehme eine uninspirierte Rache Story, besetze das ganze mit einem ehemaligen Star, der unbedingt ein bisschen was für die Portokasse braucht und man gestalte ein generisches Filmplakat, auf dem eben jener Star mit einer Waffe in der Hand grimmig dreinschaut, entweder vor rot orangenen oder schwarz blauem Hintergrund.
00:05:41:13 – 00:06:06:18
Sprecher 2
Diesem einfachen Rezept haben wir sehr viele durchschnittliche und katastrophale Actionfilme der 2010 Jahre unter anderem mit Bruce Willis, Nicolas Cage oder John Travolta zu verdanken. Auch das Plakat für John Wick lässt genau einen solchen Film erwarten. Und auch wenn man sich die Story des 2014 Films auf dem Papier anschaut, sieht das nicht viel besser aus. John Wick, gespielt von Keanu Reeves, einer der besten Auftragskiller, ist mittlerweile im Ruhestand.
00:06:07:08 – 00:06:40:23
Sprecher 2
Als jedoch ein paar russische Gangster sein Auto klauen und seinen Hund töten, beschließt er, noch einmal loszuziehen und in der Unterwelt aufzuräumen. Angetrieben von schierer Rachsucht, ausgestattet mit übermenschlichen Fähigkeiten. Knall um Peng und Schluss. Oder doch nicht? Ja, John Wick hat viel von durchschnittlicher Zeit Szene Action Cast, aber doch hat dieses kleine Film Juwel auch irgendwie mehr Die extrem gute Technik, die Freude an visuellen Extravaganzen, die zynische, schnörkellose Kälte.
00:06:41:04 – 00:06:55:14
Sprecher 2
Ja, ja, ja, ja. Und noch etwas ganz anderes, Entscheidendes. Aber bevor ich damit raus platze, gebe ich das Wort an meinen geschätzten Kollegen und Action Verächter weiter. Johannes, hast du denn auch ein mehr gesehen?
00:06:56:10 – 00:07:07:02
Sprecher 1
Äh, nein, nein, das habe ich mehr Ich habe was habe ich mehr gesehen als als Waffen, Geballer und dem Versuch, mich emotional zu erpressen. Nicht viel.
00:07:07:14 – 00:07:12:09
Sprecher 2
Du hast emotionale Erpressung gesehen? Das kann ich gut verstehen, Aber sie hat offensichtlich nicht so ganz gewirkt, oder?
00:07:12:09 – 00:07:26:23
Sprecher 1
Überhaupt nicht. Man hat sofort gemerkt, dass man da gerade. Dass man da gerade versucht, einen so zu manipulieren, da irgendwie noch eine emotionale Note reinzubringen, wo sie gar nicht richtig zünden kann. Nein, nein, nein, das funktioniert alles.
00:07:27:06 – 00:07:28:08
Sprecher 2
Null null.
00:07:28:08 – 00:07:31:21
Sprecher 1
0,0001.
00:07:32:11 – 00:07:35:04
Sprecher 2
Du hast diesen Film gehasst. Jetzt sehe ich das richtig?
00:07:35:18 – 00:08:08:19
Sprecher 1
Ich. Ich. Nein, er war mir einfach zu egal. Sie hassen könnte. Es war nicht auszuhalten. Nein, ich habe nicht. Nicht einmal versucht, diesen Film zu hassen. Ich habe einfach nur die ganze Zeit gedacht. Warum? PLUHAR Warum muss ich mir das anschauen? Ich weiß, die haben da irgendwie noch dieses Hotel, was da irgendwie eine besondere Note reinbringen soll, weil das irgendwie ein weiß ich nicht Auftragskiller Ethos mitbringt, das irgendwie spannend sein soll, weiß ich nicht genau, Aber mich erwischt das alles überhaupt nicht.
00:08:08:23 – 00:08:23:14
Sprecher 1
Aber es hat vielleicht auch was damit zu tun, dass er mich in den ersten zehn Minuten so dermaßen davon abhält, in den Film hineinzukommen, dass ich auch den Rest des Films, all diese Sachen, die mich vielleicht hätten kriegen können, die kriegen mich dann einfach auch nicht mehr.
00:08:23:15 – 00:08:28:05
Sprecher 2
Das ist interessant, weil die ersten zehn Minuten sind ja einfach nur visuelle Storytelling.
00:08:28:05 – 00:08:28:23
Sprecher 1
Genau ohne.
00:08:28:23 – 00:08:37:13
Sprecher 2
Action. Und wo es eigentlich eine relativ einfache, einfache Geschichte von von von Trauer, Verarbeitung erzählt wird.
00:08:38:00 – 00:09:02:13
Sprecher 1
Ja, und zwar so dermaßen abgehandelt hier, jetzt kommt die Beerdigung mit den Regenschirmen hier, jetzt kommt auch noch der Hund, der dir von der toten Frau geschickt, das ist alles. Es ist alles so durchschaubar. Blöde. Ich, äh. Es ist nichts davon auserzählt. Es ist nichts davon irgendwie so, dass man sagen könnte okay, ich will wirklich in diese Figur rein.
00:09:02:16 – 00:09:09:23
Sprecher 1
Es sind alles nur dem, was dann kommt, nämlich der Action. Und dieser ganzen Rampage Tour, die dieser John Wick macht.
00:09:09:24 – 00:09:23:06
Sprecher 2
Das ist ganz gut, dass du das sagst. Dieses alles nicht auserzählt. Dazu kommen wir gleich dazu, weil mir will ich gleich gleich was sagen. Ich finde tatsächlich, die ersten zehn Minuten sind erst mal so wirklich grundsolide. Und natürlich. Natürlich arbeiten sie mit Klischees, so.
00:09:23:06 – 00:09:26:01
Sprecher 1
So dermaßen, so viele Klischees. Sie haben diese Klischees.
00:09:26:01 – 00:09:55:02
Sprecher 2
Nichts zum Thema Raus Tod, um dem Helden irgendeine Motivation zu setzen. Aber die Bilder sind wirklich stark und ich finde Kontrast hier und vor allem in dem zu dem, was wir später sehen, stark. Wir haben am Anfang sehr helle Bilder, Wir haben so eine sehr helle und so fast fast traumwandlerisch Erzählung. Und es ist richtig, es ist nicht auserzählt, es werden, es werden Stimmungen eingefangen und es wird über die Stimmung wird wie die Geschichte transportiert.
00:09:55:12 – 00:10:14:14
Sprecher 2
Und ich finde, das ist etwas, was man erst mal leisten muss. Viele Filme, gerade gerade im Action Genre, versuchen ihre ihre Stimmung oder ihr Setting aufzubauen, indem sie auf explain. Das ist so ein ganz, ganz großes Leben des Genres. Stimmt, das ist ja so dieses Problem, dass das eine Welt aufgebaut wird, in dem unglaublich viel gequatscht wird.
00:10:14:14 – 00:10:35:24
Sprecher 1
Das Ding ist dieser Film versucht diese Falle zu umgehen, dass er also nicht irgendwie alles 20.000 Mal erzählt, damit es auch jeder verstanden hat, in dem er aber sämtliche Klischees rausholt, die nicht mehr erklärt werden müssen, wo man als Zuschauer einfach hinschaut und sofort weiß Ah ja, das Ding. Und dann hast du aber auch nichts davon, dass es nicht auserzählt wird.
00:10:35:24 – 00:10:57:04
Sprecher 1
Dann ist es halt irgendwie einfach nur ein Klischee. Die ersten paar Minuten fangen an wie ein schlechter deutscher Tatort. Der Smart liegt im Sterben, guckt noch mal um, um seinen glücklichen Moment noch mal zu haben, sein Handy an und guckt seine Frau an, die nur mit diesem Handy lebt, die im Grunde nur in Flashbacks in diesem Handy lebt.
00:10:57:13 – 00:11:16:17
Sprecher 1
Es ist total dämlich, weil ich sofort denke Ja, ich habe keine Verbindung zu diesem Typen, Ich weiß nichts über diesen Typen und ich soll schon Mitleid mit ihm haben. Nein, nix Null. Es ist so abgegriffen. Dieses. Dieses im Sterben liegen, noch mal an seine Frau denken und dann irgendwie kommt die Rückblende. Wie kam es dazu?
00:11:16:19 – 00:11:22:22
Sprecher 2
Hattest du wirklich das Gefühl, dass diese Eröffnungssequenz eine emotionale Nähe zu dem Charakter aufbauen soll?
00:11:22:22 – 00:11:31:16
Sprecher 1
Also sollen sie, sonst habe ich keinen keinen Grund, überhaupt ihm zu folgen. Und wenn sie es nicht tut, wenn sie es auch nicht soll, dann weiß ich nicht, was die Szene da soll.
00:11:31:21 – 00:11:34:12
Sprecher 2
Aber der Charakter ist ja so abgehoben, so.
00:11:35:01 – 00:11:36:00
Sprecher 1
Ich weiß ja im Moment noch.
00:11:36:00 – 00:11:46:02
Sprecher 2
Nicht, aber. Also selbst wenn, selbst wenn das funktionieren würde mit der emotionalen Nähe, das würde doch eingerissen werden. Spätestens ab dem Moment, ab dem er dann auf seine Rampage Tour geht oder.
00:11:48:08 – 00:11:52:00
Sprecher 1
Gibt es für dich in diesem Film eine Sympathie Figur der man folgen?
00:11:52:01 – 00:12:21:10
Sprecher 2
Nein, der Film hat nicht das Ziel und in dem Film geht es auch tendenziell nicht darum, Sympathie oder gar Identifikation aufzubauen. Also natürlich ist es klar, es soll, es soll soweit aufgebaut werden, dass wir schon irgendwie nachfolgen, dass das Wir, dass wir seine Handlung als gerechtfertigt ansehen, was ja total absurd ist. Denn wenn man denkt, was für was für Handlungen das sind der Hund wird getötet, das Auto wird geklaut und um das wieder gut zu machen, gibt es 77 Tote.
00:12:21:10 – 00:12:49:20
Sprecher 2
Gibt es 77 Tote. John Wick ist einfach mal ein Killer. Und das ist eben der Punkt, wo ich glaube, es geht nicht darum, dass wir uns mit dieser Person identifizieren sollen, weil weil diese Person uns einfach ist, einfach keine Identifikationsfigur. Und diese Figur, diese Figur, taugt auch eigentlich nicht als Sehnsucht, Projektion, Das was, was andere Actionfilme eben zum Beispiel in den Achtzigern machen, wo wir Menschen haben, die aus einem glücklichen Setup rausgerissen werden und wir irgendwie in einer Sehnsucht Projektion haben.
00:12:49:20 – 00:12:54:21
Sprecher 2
Die kämpfen für ihre Familie und alles wird gut. Das ist diese Person ja nicht, die ist von Anfang an los. Ich glaube.
00:12:54:21 – 00:13:22:14
Sprecher 1
Ich erkenne ein Muster in deinem Actionfilm Konsum. Rambo war das gleiche Problem. Ja, Rambo war für dich auch keine Sympathie Figur, keine Identifikation Figur. Obwohl auch bei Rambo der Film am Anfang sehr viel dafür tun wollte, dass wir verstehen, was er will und was und dass wir Mitleid mit ihm haben. Das reißt er natürlich im Laufe des Films wieder ein, verwirrt mich aber dermaßen damit.
00:13:22:23 – 00:13:51:06
Sprecher 2
Ich glaube, du schießt viel zu sehr auf die Intention von Film, denn wenn du denkst was will dieser Film jetzt gerade mit mir machen? Will er mich jetzt, da er will, dass ich mich mit der Person identifiziere, durch Emotionalität? A Ich fühle mich irgendwie dadurch erpresst. Ich fühle mich, ich fühle mich emotional manipuliert. Dann ist das glaube ich, die falsche Herangehensweise, weil du unterstellst dem Film die Intention, die der Film gar nicht zwingend hat, Weil es gibt ja mehrere Möglichkeiten, Charaktere zu erzählen und Charaktere zu etablieren.
00:13:51:22 – 00:13:57:12
Sprecher 2
Und dieses Wir schaffen jetzt einen Identifikations Träger als Sympathie Figur ist natürlich die banalste.
00:13:57:20 – 00:14:17:15
Sprecher 1
Ja, aber wenn der Film das nicht vorhat, dann kann er doch auch in die Vollen gehen und es nicht tun. Und das was er hier tut, ist so mittel halbseiden. Das ist so so ich versuchs halb, schaffs aber nicht ganz und es geht dann auch am Ende sowieso nicht darum, dass es weiß nicht wem welchem Zuschauer das was sagt.
00:14:17:15 – 00:14:27:08
Sprecher 1
Es gibt ich habe viel im Internet gelesen von Leuten, die gesagt haben ja voll die Identifikationsfigur ist genau mein Typ, wo ich dann denke um Gotteswillen, was ist los wird, weiß ich nicht.
00:14:27:15 – 00:14:50:05
Sprecher 2
Ich glaube, das ist ein grundsätzliches Problem von Actionfilmen oder Filmen, die coole Protagonisten haben, dass sie immer in dieser Rezeption verlaufen. Und ganz klassisches Beispiel ist meiner Meinung nach Fight Club. Nachdem er Ende der 90er, Anfang der 2000 da unglaublich viele coole Dudes gesagt haben Ich bin wie Tyler Durden, der ist ja so cool und überhaupt nicht erkannt haben, wie vielschichtig und ambivalent diese Figur erzählt wird.
00:14:50:05 – 00:14:55:00
Sprecher 2
Und auch die gesellschaftlichen Umstände, in der sich die Figur bewegt und wie sie auf andere wirkt. Und so weiter.
00:14:55:01 – 00:14:58:19
Sprecher 1
Als Erinnerung würde ich sagen, ist das wirklich ein gutes Beispiel.
00:14:59:00 – 00:15:15:06
Sprecher 2
Fight Club gab es halt auch ein anderes Genre. Vielleicht gab es kein Actionfilm. Ja, Peter Falk hat das Problem, dass er so viel Coolness mit transportiert, dass er irgendwie genau von vorn von den Dudes geguckt wird, die auf Actionfilme stehen. Aber Fight Club ist ja nicht als als Actionfilm konzipiert.
00:15:15:10 – 00:15:17:10
Sprecher 1
Ja hmm, Gimmick Film.
00:15:17:20 – 00:15:24:03
Sprecher 2
Ja, das würde ihm auch recht geben. Wir wollen nicht über Gewalt, wir versuchen weiter schon zu verstehen.
00:15:24:03 – 00:15:49:23
Sprecher 1
Aber. Aber wenn ich tatsächlich von Anfang an nicht davon ausgehen will, dass ich Sympathie mit ihm hegen soll, dann gucke ich den Film natürlich ein bisschen anders. Aber dann hat der Film trotzdem keine Haltung dazu. Ich glaube, das ist das, was ich wichtig finde und was weiß ich nicht, ob das für dich keinen nicht so die Rolle spielt oder ob du einfach reininterpretieren kannst, mehr da rein projizieren kannst.
00:15:49:23 – 00:16:00:13
Sprecher 1
Eins Aber ich suche in einem Film immer eine Haltung, eine Haltung den eigenen Protagonisten gegenüber, eine Haltung der Thematik gegenüber, die sie, die sie behandelt.
00:16:00:15 – 00:16:28:11
Sprecher 2
Mit der Moral und Ethik ein bisschen. Aber das ist natürlich auch so ein Problem, was das Action Abenteuer Kino mit sich zieht. Indiana Jones verhält sich ja ethisch auch nicht korrekt und erschießt auch jemanden, nur weil er mit einer Peitsche vor ihm herum schwingt und Han Solo erschießt. Credo Han Solo Schutz für Affen und Tor sorgt auch für enorme Unruhe auf der Erde, nur weil er seinen seinen Hammer wiederfinden will.
00:16:28:15 – 00:16:29:03
Sprecher 1
Ja.
00:16:29:10 – 00:16:42:04
Sprecher 2
Also dass das das grundsätzliche Problem von Geschichten, dass Helden moralische Grenzen überschreiten, gibt es spätestens ab dem Moment, wo du dir ihre Handlungen genauer anschaust. Das ist schon richtig. Der Film versucht uns auf ihre Seite zu ziehen.
00:16:42:04 – 00:16:57:09
Sprecher 1
Absolut. Das Ding ist nur das Tor zum Beispiel nicht. Versucht uns mit einer emotionalen okay und eine Frau stirbt. Und da noch mal am Handy alles anschaut, uns da irgendwie reinzuziehen oder uns irgendwie zu erpressen. Emotional ist totaler Scheiß.
00:16:57:09 – 00:17:03:07
Sprecher 2
Sie haben Thor Ragnarok geguckt. Thor trauert um seinen Vater, Thors, Thors, Pavel.
00:17:03:10 – 00:17:04:01
Sprecher 1
Es gibt sie, aber.
00:17:04:01 – 00:17:10:24
Sprecher 2
Wird wird komplett besetzt von seiner Halbschwester, von der er vorher nichts wusste. Und er wird herausgeschleudert in die Galaxie. Also, wenn. Das ist.
00:17:10:24 – 00:17:14:00
Sprecher 1
Eine Komödie. Ja, ich weiß, es ist ein anderes Genre.
00:17:14:00 – 00:17:17:03
Sprecher 2
Aber es hat ja trotzdem diese emotionalen Peaks. Du kannst nicht sagen, nicht.
00:17:17:03 – 00:17:26:14
Sprecher 1
So wie bei bei John Wick, erzählt John Wick soll wirklich. Das wird wie ein Drama inszeniert. Am Anfang. Wie schlechtes Tatort Drama Held.
00:17:26:15 – 00:17:29:04
Sprecher 2
Ihr das Augenzwinkern. Ist dir das zu wenig ironisch?
00:17:29:04 – 00:17:41:11
Sprecher 1
Vielleicht, weil so zwischendurch merkt man natürlich die Ironie. Man merkt dann zwischendurch, dass dieses völlig drüber Action Ding, dass das irgendwie auch eine ironische Note hat. Aber die hat es am Anfang auch noch nicht.
00:17:41:11 – 00:17:55:15
Sprecher 2
Das stimmt, das würde ich dir sogar geben. Ich finde, das ist tatsächlich einfach ein unglaublich gutes Beispiel für wenig Leinwand. Zeit genutzt, wenig Dialog genutzt, um wirklich glaubwürdig plausibel die Person zu etablieren. Wir wissen.
00:17:55:15 – 00:17:57:02
Sprecher 1
Aber nicht ganz so, sie ist.
00:17:57:06 – 00:17:57:24
Sprecher 2
Natürlich auch.
00:17:57:24 – 00:18:07:03
Sprecher 1
Mit Klischees. Ich glaube, ich glaube, das ist das größte Problem am Anfang. Ich komme da nicht darüber hinweg, dass jeder Satz ein Klischee ist und jedes Bild ein Klischee.
00:18:07:03 – 00:18:08:13
Sprecher 2
Ist, Kaum Sätze. Es gibt, es gibt ja.
00:18:09:02 – 00:18:10:05
Sprecher 1
Auch Sätze, die Klischee.
00:18:10:05 – 00:18:28:01
Sprecher 2
Die Bilder sind Klischees. Definitiv, da gebe ich dir recht. Aber die Bilder sind sehr stark inszeniert und die Bilder haben auch kein Gramm zu viel. Die Bilder erzählen das, was sie erzählen sollen, erzählen wollen, ja, geben eine gewisse Atmosphäre vor. Wir haben hier einen Menschen, der trauert, der seine Frau verloren hat.
00:18:28:01 – 00:18:32:22
Sprecher 1
Aber wie oft muss ich mir noch die Beerdigung von oben mit den schwarzen Schirmen und Regeln anschauen?
00:18:32:23 – 00:18:39:06
Sprecher 2
Ja, der fucking Regen. Ich bin ganz bei dir. Regen und schwarze Schirme, aber es du mal schwarz getragen?
00:18:39:06 – 00:18:57:24
Sprecher 1
Ja. Und schwarz geregelt? Nein, Es ist doch Blödsinn. Warum muss man alle Plattitüden rausholen? Und ich sage dir, warum man immer das muss. Weil man keine Erfahrung als Regisseur hat, sondern nur Erfahrung als Choreograf von Kampfszenen, die sehr gut sind.
00:18:57:24 – 00:19:03:16
Sprecher 2
Schätze daher Sky und David Leach. Zweiterer wurde nur als Produzent aufgeführt, weil.
00:19:04:07 – 00:19:05:18
Sprecher 1
Ja, durfte man nicht an zwei.
00:19:05:18 – 00:19:39:24
Sprecher 2
Zwei Regisseure geht gar nicht, wurde ja tatsächlich von Keanu Reeves zum Projekt dazugenommen. Und Keanu Reeves hat, das hat das Drehbuch gelesen von Derek kostet und der das halt verkauft hat an Wunder, Road Pictures. Und Keanu Reeves war ziemlich begeistert von dem Skript und hat dann wohl ziemlich schnell mit mit Jetzt, da Helsinki telefoniert, in der aus der Arbeit von Matrix kannte und Sky war, da stand Koordinator und auch davor, als dann gearbeitet und dann bei vielem großen Projekten Distanz koordiniert.
00:19:40:03 – 00:19:46:10
Sprecher 1
Ja, das war auch sehr gut. Natürlich, was in dem Film zum Tragen kommen, Ja, das ist total großartig.
00:19:46:20 – 00:20:10:01
Sprecher 2
Aber ich glaube man, also was der da auf jeden Fall mitgenommen hat und und ich geb dir recht, dass wenn man sich das Skript anschaut, kann man viele Schwächen finden und viele, viele Klischees. Aber was er mitgenommen hat es wirklich, dieses Gespür für gute Bilder. Ich finde, die Bilder sind unglaublich stark. Ja, natürlich arbeiten die Bilder mit Klischees, aber es sind oft für einen Actionfilm nicht nur in der Prämisse, sondern auch später.
00:20:10:10 – 00:20:14:22
Sprecher 2
Sehr lange Szenen, wenige Schnitte. Das ist sehr, sehr gut. Wenig gewackelt. Ja.
00:20:15:14 – 00:20:16:05
Sprecher 1
Es gibt absolut.
00:20:16:06 – 00:20:45:17
Sprecher 2
Ein gewissen Mut, auch zehn zu halten. Es gibt auch eine Entwicklung in der Erzählung Wir haben. Wir haben zum einen diese sehr hellen Bilder, die am Anfang sind, mit sehr statischer Kamera. Wenn eben diese ganze Vorgeschichte von John Wick erzählt wird. Und im Laufe des Films wird die Kamera dynamischer. Das kommt dann wiederum auch Actionszenen ganz groß zum Tragen, dass es kaum Schnitte gibt und dass wir einfach diese Kamera Kamerabewegungen haben, die sich mit John durch die Räume bewegen, in denen er eben auf seinem Rachefeldzug ist.
00:20:45:17 – 00:20:46:05
Sprecher 1
Warum wir dann?
00:20:46:11 – 00:20:58:20
Sprecher 2
Also es gibt so ein Grundkonzept in der Inszenierung, die mir sagt Ja, der Mann hat seinen ersten Film gedreht, und die beiden Männer haben ihren ersten Film gedreht. Aber die wissen, was sie machen, und die wissen, wie man mit Bildern erzählt. Also die Strategie.
00:20:58:20 – 00:20:59:22
Sprecher 1
Ist ja nicht.
00:21:00:03 – 00:21:01:08
Sprecher 2
Weniger als atemberaubend, finde ich.
00:21:01:14 – 00:21:10:19
Sprecher 1
Ja, ja, also da muss ich dir absolut recht geben. Das ist halt, womit auch Stuntmen sich auskennen, wenn sie choreografieren. Ist halt visuell interessant.
00:21:10:21 – 00:21:11:02
Sprecher 2
Ja.
00:21:11:08 – 00:21:29:24
Sprecher 1
Wie sieht etwas gut aus? Wie sieht ein Kampf gut aus? Wie sieht ein Bild gut aus? Aus welcher Perspektive muss ich was wie machen? Super! Auf diesem aus diesem Bereich finde ich, ist der Film auch exzeptionell. Also wir wirklich, wirklich richtig gut. Aber schon in den ersten zehn Minuten, was wir gerade hatten, kommen halt, wenn.
00:21:29:24 – 00:21:31:08
Sprecher 2
Auch nicht Spielminuten, in.
00:21:31:15 – 00:21:45:05
Sprecher 1
Denen nicht viel Dialog drin ist. Aber allein die Dialoge Zeilen I Keyboards, myself why und die Antwort wäre No rhyme or reason to live. Was ist das für ein Dialog? Was soll das? Du bist.
00:21:45:05 – 00:21:48:21
Sprecher 2
Beim Drehbuch. Das Drehbuch ist von einem Autoren, der.
00:21:49:04 – 00:21:49:15
Sprecher 1
Dort für die.
00:21:49:15 – 00:21:50:10
Sprecher 2
Movies geschrieben hat.
00:21:50:10 – 00:22:00:12
Sprecher 1
Der bemerkt trotzdem Du hast als Regisseur die Aufgabe, dich damit auseinander zu setzen, dich mit den Drehbuchautoren hinzusetzen und ein ordentliches Ding draus machen. Das geht nicht anders.
00:22:00:12 – 00:22:08:23
Sprecher 2
Die Stärke sind nicht die Dialoge in diesem Film. Was die Stärke, Inszenierung ist. Und da kommen wir noch mal zu dem, was du gesagt hast Es wird nicht, es wird nicht nicht auserzählt, Jesus genannt.
00:22:09:09 – 00:22:15:06
Sprecher 1
Wir haben uns erzählt, auserzählt ist auch ein böses Wort, weil auserzählt. Es würde bedeuten, dass der Film zu Ende ist. Und dann brauche ich auch nicht weiter gucken.
00:22:15:18 – 00:22:39:08
Sprecher 2
Sondern was eine grundsätzliche Stärke von diesem Film ist, ist, dass er immer das Versprechen von einem Mehr von einer mehr Geschichte hinter den Ereignissen hat. Ja praktisch jede Figur den, der wir begegnen. Jedes Szenario, in dem wir uns bewegen, hat offensichtlich eine Backstory, hat irgendwie eine Entwicklung dahin und hat irgendwie ein Verhältnis zu unserem Protagonisten.
00:22:39:08 – 00:22:40:20
Sprecher 1
Das stimmt, und das ist ziemlich gut.
00:22:40:20 – 00:23:06:09
Sprecher 2
Ja, das wird in einer solchen Stärke, in diesem Film gemacht, wie es wirklich selten erlebt habe. Und ich rede hier nicht nur vom Action Kino, sondern auch vom gerade vom fantastischen Kino, das ja unglaublich wichtig ist, dass du den Zuschauenden das Gefühl gibst, dass da irgendwie Welt ist, dass du nicht einfach nur so Sachen aneinanderreiht, sondern dass eben die keine Ahnung, diese Angst, die auftaucht, diese Bäume, dass die halt eine ganze Geschichte mit transportieren.
00:23:06:11 – 00:23:13:19
Sprecher 1
Dann kommen wir zum World Building gerne, weil das World Building natürlich eine der wichtigen großen Argumente für den Film ist. Wenn ich das so richtig sehe.
00:23:14:01 – 00:23:29:19
Sprecher 2
Das beste World Building der letzten 20 Jahre. Besser als das Harry Potter, das besser als das World Building im Film Herr der Ringe. Okay, besser als das World Building im MCU. Ah ja, Ich lehne mich jetzt weit aus dem Fenster.
00:23:29:19 – 00:23:31:06
Sprecher 1
Ja, sehr weit aus dem Fenster. Und zwar.
00:23:31:06 – 00:23:35:19
Sprecher 2
Und zwar aus folgendem Grund Weil es eben en passant machen gegen die meisten Filme nicht.
00:23:36:01 – 00:23:36:14
Sprecher 1
Das stimmt.
00:23:36:14 – 00:23:54:20
Sprecher 2
Und dieser Film hat 11210, wo es dann auch nicht ganz hinkriegt, wo dann auch zu viel erzählt wird, wo man wo man sich denkt, das könnte die auch weglassen, gerade weil das visuelle World Building davor so hervorragend funktioniert hat. Und das sieht man im Kino viel zu selten, dass das eine Welt entsteht, ohne dass die Sachen erklärt werden.
00:23:54:20 – 00:23:59:15
Sprecher 2
Einfach, einfach dadurch, durch die Orte, die wir sehen, durch die Personen, wie sie miteinander reden kannst.
00:23:59:15 – 00:24:19:05
Sprecher 1
Du, Du hast die anderen beiden Filme wahrscheinlich auch gesehen. Kannst du das trennen voneinander? Weil ich muss sagen, dass ich, wenn ich, während ich den Film geguckt habe, dadurch, dass er nicht so wahnsinnig viel erklärt, was ich ganz an sich ganz gut finde, aber auch Schwierigkeiten habe, das wirklich. Es ist so, wenn ich erklärt, dass ich es nicht mal interessant finde.
00:24:19:14 – 00:24:26:10
Sprecher 1
Ich würde mir ein paar mehr Brocken wünschen, die vielleicht nicht unbedingt erklären, aber die noch mehr mehr Fragen aufwerfen.
00:24:26:22 – 00:24:51:08
Sprecher 2
John Wick, 32, immer noch gute Actionfilme, aber sie machen für mich ein bisschen das Weltbild kaputt, was dieser Film macht, weil sie eben viel zu viele Details verraten, weil sie anfangen, sich so um die Hintergründe zu kümmern. Das natürlich klar, weil das World Building diese diese merkwürdige super Welt, in der wir uns hier bewegen, der Auftragskiller und der kriminellen Banden und die haben ihre eigene Währung und ihre eigenen Gesetze und regeln ihre eigenen Orte.
00:24:52:03 – 00:25:15:10
Sprecher 2
In den folgenden Filmen wird das viel mehr präzisiert und das macht für mich ein bisschen den Zauber davon kaputt. Verstehe, weil ich finde, ein gutes World Building soll mir offene Stellen lassen, soll mir die Möglichkeit geben, diese Räume auch mit mit eigenen Gedanken und eigenen Ideen zu füllen. Ich finde es cool, wenn nicht over explain wird, sondern wenn ich mir selbst auch ein bisschen, wenn ich das selbst ein bisschen weiterspinnen kann.
00:25:15:10 – 00:25:34:13
Sprecher 2
Und ich finde, dieser Film ist so wirklich gut. Diese Balance zwischen Ich zeige hier euch was, ich mache euch hier eine Welt auf, Guckt mal, da gibt es dieses Hotel und da wird Münzen bezahlt. Und das sind Leute, die sich kennen und John Wick nickt jedem zweiten zu, weil er mit ihm irgendwie eine Vergangenheit hat. Und ja, es dürstet mich irgendwie nach mehr.
00:25:34:13 – 00:25:40:20
Sprecher 2
Ich will wissen, was ist da passiert. Aber gerade weil der Film das nicht erfüllt, entsteht so eine sehr starke Atmosphäre.
00:25:41:02 – 00:25:49:12
Sprecher 1
Ich glaube, ich fände es gut, wenn er tatsächlich dabei bleibt, nicht zu viel zu erklären. Aber ich glaube, ich hätte mehr Zeit gebraucht.
00:25:49:12 – 00:25:49:23
Sprecher 2
Vielleicht.
00:25:49:23 – 00:26:12:01
Sprecher 1
Einen im Hotel zum Beispiel, mehr zu, zu und zu, um zu schauen, zu wissen Guck mal, da ist noch dieser Typ und da ist noch dieser Typ und die haben irgendwie eine Vergangenheit. Das darf alles gerne sehr, müssen mystisch bleiben, ohne dass es mir groß erklärt wird. Aber. Aber ich will trotzdem ein bisschen, lass mich ein bisschen rum wandern innerhalb der Welt und das macht der Film halt nicht.
00:26:12:01 – 00:26:21:00
Sprecher 1
Der ist sehr schnell dann und geht schnell zum nächsten und schnell zum nächsten. Und dann habe ich irgendwie vielleicht auch das Interesse daran verloren, zu verstehen, was da drin ist.
00:26:21:03 – 00:26:39:16
Sprecher 2
Was du halt oft hast bei Filmen und das stört mich ganz oft ungemein. Und das ist so ein Dialog Ding, dass Charaktere, die sich seit Jahren kennen, unterhalten, als müssten sie sich selbst ihre Backstory gegenseitig zuwerfen. Und selbst gute Filme sind davon nicht gefeit. Ich werfe mal als Gegenbeispiel einen wirklich starken Action Regisseur unserer Zeit in den Ring.
00:26:39:22 – 00:26:47:13
Sprecher 2
Chris Nolan, der fantastische ActionScript. Da wirst du mir wahrscheinlich sogar zustimmen, obwohl hier schon nicht so magst. Aber tatsächlich Ja, du magst die neuen Actionfilme? Na ja.
00:26:47:13 – 00:26:49:12
Sprecher 1
Zumindest bis zu einem gewissen Grad. Ja.
00:26:49:20 – 00:26:57:05
Sprecher 2
Und Chris Nolan hat diese Krankheit, dass er das macht. Er lässt die Leute miteinander reden und du hast das Gefühl, ihr führt gerade eine Exposition. Dialog?
00:26:57:06 – 00:26:57:14
Sprecher 1
Ja.
00:26:57:15 – 00:27:18:03
Sprecher 2
Redet nicht miteinander, sondern ihr redet nur für uns. Dann können sie auch gleich zur Seite treten, die vierte Wand einbrechen und dem Zuschauer alles erklären. Ja. Und so sehr ich ihn schätze, dieser Film macht das deutlich besser. Das stimmt und macht die Welt dadurch auch interessanter als die neuen Welten. Weil wenn ich keine Ahnung in 17 gesehen habe, weiß ich alles darüber.
00:27:18:03 – 00:27:36:18
Sprecher 2
Ja, dann weiß ich alles über diese, über diese Traumwelten und wie das funktioniert und wer da was arbeitet und welchen Job hat. Und so weiter. Aber wenn ich diesen Film sehe, habe ich genug weiße Stellen im Papier, die mir so auch so ein bisschen die Sehnsucht geben, mehr davon zu kriegen. Natürlich nicht. Fortsetzung von diesem Film. Dieser Film ist wie eine Machtdemonstration.
00:27:36:18 – 00:27:42:05
Sprecher 2
Und selbst wenn John Wick sterben würde, am Ende Du würdest ich. Ich will in dieser Welt bleiben. Ich will mehr von dieser Welt wissen.
00:27:42:10 – 00:27:58:10
Sprecher 1
Ja, wenn wir jetzt auf Dialog Ebene wieder gehen, was das World Building betrifft, ist natürlich leider das nächste, was mich nervt dabei, dass wahnsinnig viel Zeit damit verbracht wird, uns zu erklären, wie krass John high ist. Ja.
00:27:59:13 – 00:28:01:12
Sprecher 2
Das ist auch ein Moment, wo der Film ein bisschen albern wird.
00:28:01:14 – 00:28:02:02
Sprecher 1
Ja.
00:28:02:10 – 00:28:06:17
Sprecher 2
Es ist. Es ist natürlich grundsätzlich ein cooler Moment. Wir haben nämlich bis jetzt von ihm noch nichts gesehen.
00:28:06:17 – 00:28:07:17
Sprecher 1
Ja, wir wissen nicht wie.
00:28:07:19 – 00:28:27:13
Sprecher 2
Wir haben jetzt zehn Minuten jemanden gesehen, der seiner Frau hinterher trauert. Wir haben zehn Minuten gesehen, wie er von einer von russischen Gangstern aufgemischt wurde, uns angesprochen wurde. Und dann fangen die Leute miteinander an zu reden. Ich natürlich. Natürlich ist es platt, wenn uns gesagt wird Das ist der Killer schlechthin. Ich finde an der Stelle sind die Dialoge teilweise richtig gut.
00:28:27:13 – 00:28:48:11
Sprecher 2
Ich liebe diese Szene, wenn wenn Viggo, der Ober Gangster, mit Aurelio, dem Autohändler telefoniert und dann fragt und sagt So, ich habe gehört, dass mein Sohn geschlagen. Ja, Sir, leidet an mehr als Qual. Ja, wie groß ist Donald Jong Wixxer? Antiquiertes stark. Und dann einfach nur ein Oh, und das wird aufgelegt. Es ist toll.
00:28:49:05 – 00:28:50:13
Sprecher 1
Das ist ein guter Moment.
00:28:50:13 – 00:29:08:12
Sprecher 2
Das stimmt. Natürlich ist es ein bisschen zu plump, aber es ist super. Und dann gibt es auch diese Over Exploitation Szene. Wenn. Wenn. Wenn Joseph, der der, der den Hund getötet hat, so zu seinem Vater Vico kommt und der richtig sauer auf ihn ist und ihn aufmischt und ihm dann erklärt, wie dieser John Wick ist, weil Joseph nach wie vor denkt, das wäre so nobody.
00:29:09:01 – 00:29:25:03
Sprecher 2
Natürlich ist das ein Dialog, aber es ist so geil, wenn er sagt der Karl Baba Jaga, der Boogie Man, Yes, what is the one Google Maps. Es ist plump, aber es ist geil, weil wir haben noch nichts von ihm gesehen und kriegen richtig Lust auf mehr.
00:29:25:12 – 00:29:34:17
Sprecher 1
Das Ding ist, er macht es fünf Mal oder so, in verschiedenen Dialogen, Konstellationen mit verschiedenen Charakteren. Und irgendwann denke ich ja, jetzt reicht’s mir halt, Mann.
00:29:35:00 – 00:29:56:21
Sprecher 2
Natürlich, das ist das. Genau das. Genau. Aber das, das funktioniert ja auch. Und das ist. Das ist. Das ist ein billiges Action, Du hast, du hast einen Übermenschen und dieser Übermensch wird durch Explosionen, Dialoge wird der erst mal erklärt und alle haben Angst vor ihm und man weiß noch nicht genau warum. Es ist ein geiler Moment, wenn du da sitzt und dürstet danach, dass er jetzt endlich seine Waffe auspackt und endlich mal zeigt, was er drauf hat.
00:29:56:21 – 00:29:58:21
Sprecher 2
Nach dem alle sagen John Wick auf Fuck.
00:30:00:23 – 00:30:12:08
Sprecher 1
Ist es halt doch noch ein Unterschied, ob ich gerne mehr sehen möchte oder ob ich dem Film entgegen schreie. Jetzt endlich. Das sind halt schon unterschiedliche Emotionen für mich, wenn ich davor sitze im Film.
00:30:12:11 – 00:30:26:16
Sprecher 2
Ich finde dieses Jenseits endlich das, das gehört da definitiv dazu. Du musst, du musst diesen Moment, diesen Peak erreichen, wo der Zuschauer einfach nur noch denkt Ah, ich will ihn jetzt endlich töten sehen, Töte, töte, töte Gott.
00:30:27:02 – 00:30:33:17
Sprecher 1
Und dass ich irgendwann mal sagen würde Jetzt schieß schon endlich in der Gegend rum. Das ist schon etwas sehr Seltenes.
00:30:34:08 – 00:30:45:15
Sprecher 2
Kommen wir noch mal ganz kurz auf diese Szene zurück, weil wir haben in diesen Momenten unglaublich viele. Oh, der spielt da auch mit. Moment. Echt? Ja. Also, Josef wird gespielt vorher.
00:30:45:15 – 00:30:47:01
Sprecher 1
Das habe ich nicht gesehen. Game of Thrones.
00:30:47:01 – 00:30:56:09
Sprecher 2
Game of Thrones. Und er, Ian, der mir so ein bisschen leid tut, weil ich glaube, er wird Typ besetzt. Und zwar ist sein Typ Besetzung. Ist Schurke.
00:30:56:13 – 00:30:57:08
Sprecher 1
Ja, ja, genau.
00:30:57:16 – 00:31:19:01
Sprecher 2
Ja, ich finde ein toller Schauspieler. Aber er muss halt immer die ersten spielen, die komplett unsympathisch sind. Braucht vielleicht auch so eine Rolle, weil es ist schon schwierig. Also ich bin da auch ganz bei dir, dass es schwierig ist, die Aktion von John Wick zu rechtfertigen. Einfach mal so ein fucking Amokläufer ist.
00:31:19:01 – 00:31:20:24
Sprecher 1
Aber das ist nicht das Schlimmste am Film.
00:31:20:24 – 00:31:26:10
Sprecher 2
Wenn du so und so ein Feigling und so und so einen durchtriebenen Typen haste ja, der auf der Gegenseite steht.
00:31:26:13 – 00:31:43:13
Sprecher 1
Ja, aber das ist nicht das, was mich am meisten stört in dem Film, weil das ist es ist zwar etwas, wo man sagt moralisch irgendwann, wo ist die Frage, aber das ist da, dafür ist es Actionfilm, da kann ich damit leben. Also das kann ich dem Genre einfach geben und sagen, okay, ich gucke mir gerade einen Actionfilm an, was soll’s.
00:31:43:15 – 00:32:05:01
Sprecher 2
Dann haben wir John Samo, der da, der Autohändler, das ist so einer, den man in 1000 Filmen in einer Nebenrolle gesehen hat. Jetzt fällt mir als erstes Luigi ein Super Mario. Aber der war auch zu sehen in Mola Rausch. Der hat ihn eiskalt. Hat der Otto gesprochen, was das die Stimme vom sieht, also im Original von Otto synchronisiert wurde.
00:32:05:03 – 00:32:18:03
Sprecher 2
Okay, und er hat 1000 Filme gedreht. Also es ist zumindest ein Gesicht. Man sieht es und denkt Ah ja, der spielt auch mit. Und dann taucht plötzlich William davor auf, als ehemaliger Mentor von und der gar nicht so.
00:32:18:03 – 00:32:25:15
Sprecher 1
Viel zu sagen. Nein, das ist so traurig, der wird am Ende abgeschlachtet oder hat irgendwie zwischendurch den Film über vielleicht weiß ich nicht zehn Lines. Das war.
00:32:25:23 – 00:32:26:16
Sprecher 2
Ja nicht.
00:32:26:16 – 00:32:35:04
Sprecher 1
Viel Und man fragt sich natürlich die ganze Zeit ist er jetzt für oder gegen oder was oder wie? Das ist, finde ich eine ganz gute Figur, ehrlich gesagt. Und die macht das Ganze spannend.
00:32:35:13 – 00:32:56:10
Sprecher 2
I und Meghan als als als Hotelbesitzer auch ein Gesicht, das man, das man schon oft gesehen hat, ja schon seit den Sechzigern unterwegs ist im Kino und auch irgendwie so alles gedreht hat und glaube ich mittlerweile immer besetzt wird, wenn man jemanden alten, einen alten, weisen und weißen Mann haben möchte und im Kino und Robert De Niro keine Zeit haben.
00:32:56:15 – 00:33:01:20
Sprecher 2
Ja, und dann haben wir den Concierge des Hotels Charon.
00:33:02:01 – 00:33:03:00
Sprecher 1
Ja, den ich toll finde.
00:33:03:03 – 00:33:27:24
Sprecher 2
Von von Lance Reddy gespielt, den man vor allem aus dem Serien Universum kennt, der By The Wire unter anderem eine große Rolle übernommen hat. Ich kenne ihn vor allem aus Lost tatsächlich, wo er auch so einen mysteriösen Agenten im Hintergrund gespielt hat. Und ich freue mich jedes Mal, wenn ich ihn sehe, weil er so, also ein sehr großer Mann, der immer sehr mysteriös und gleichzeitig sehr geerdet und aufmerksam wirkt.
00:33:28:02 – 00:33:39:09
Sprecher 1
Ja, das ist doch, wo wir gerade bei dem sind, das ist doch im Grunde der Sherry Mann. Ja, der, der, der die Leute, den, die rüberbringt ins.
00:33:39:10 – 00:33:40:05
Sprecher 2
Ins Totenreich.
00:33:40:05 – 00:33:40:20
Sprecher 1
Totenreich.
00:33:40:21 – 00:33:43:23
Sprecher 2
Hier Charon, eine klassische mythologische Figur.
00:33:43:23 – 00:33:54:08
Sprecher 1
Was auch irgendwie mit den Münzen dann wieder Sinn ergibt, was ich ganz nett finde, so als als kleines Ding. Leider rettet das Film den Film nicht, aber es.
00:33:54:08 – 00:34:35:10
Sprecher 2
Ist ein ganz schöner Kontrast, weil du hattest vorher diese sehr helle Welt und sehr, sehr sterile Welt, auch in der John Wick lebt, offensichtlich nach seinem, nach seiner Pensionierung und dann tritt er ein wieder in diese Welt, aus der er damals rausgekommen ist, aus der irgendwie rausgeschafft hat. Und es wird alles viel dekadenter und mit viel, viel, viel pittoresk, mit so ganz vielen visuellen Reizen, wenn diese durch diese Kellerbar geht, wo dann alles irgendwie so eine sehr merkwürdige Mischung ist, auch so ein bisschen Twenties und so ein bisschen, so ein bisschen Decadence und so ein bisschen Weltuntergangs schick und gleichzeitig diese Killer, die eben moderne Anzüge tragen.
00:34:35:11 – 00:34:40:04
Sprecher 2
Ich, ich mache diese Atmosphäre. Ich finde, das ist ästhetisch sehr, sehr cool gelöst.
00:34:40:07 – 00:34:40:24
Sprecher 1
Das stimmt ja.
00:34:41:07 – 00:34:43:02
Sprecher 2
Na ja, kommen wir zu den Actionszenen.
00:34:43:17 – 00:34:45:07
Sprecher 1
Kommen wir zu den Actionszenen.
00:34:45:07 – 00:34:46:10
Sprecher 2
Das, was den Film ausmacht.
00:34:47:20 – 00:34:57:11
Sprecher 1
Der einzige Grund, diesen Film zu gucken, die Action sind. Nein, eigentlich ist für mich der einzige Grund, den Film zu gucken. So ein bisschen Keanu Reeves. Aber das können wir uns auch gleich noch mal vornehmen.
00:34:57:22 – 00:34:58:13
Sprecher 2
Können wir gleich noch.
00:34:58:17 – 00:35:35:22
Sprecher 1
Noch einige Actionszenen. Also natürlich ist klar, wenn man schon als Koordinator zum Regisseur aufsteigt, dann nicht ohne Grund. Man war einfach ein Genie als als Koordinator und Choreograph. Und das merkt man natürlich dem Film an Absolut. Und was hast du vorhin schon gesagt? So ein bisschen, dass man die Kamera einmal hinstellt und nicht verwackelt in der Gegend rum rumrennt, damit man nicht sieht, dass sie sich nicht gegenseitig treffen und dass man irgendwie so ein bisschen die Action durch die Kamera erzählt, damit es nicht so großartig vor der Kamera sein muss in diesem Film.
00:35:35:22 – 00:35:46:16
Sprecher 1
Sie haben es echt geschafft, so gut zu Choreographin und so auf den Punkt alles zu setzen, dass man da wirklich gut durchkommt. Bei weitem nicht so gut wie bei Tiger Dragon. Aber es ist noch eine andere Technik.
00:35:46:16 – 00:36:00:23
Sprecher 2
Es ist eine ganz andere Technik. Es wird auch was anderes erzählt, es wird ja eiskaltes Töten erzählt. Die Actionszenen bestehen ja darin, dass John Wick sich durch eine Reihe von Gegnern zum Endgegner kämpft und die Leute meistens mit sehr präzisen Kopfschüssen erledigt.
00:36:00:23 – 00:36:07:03
Sprecher 1
Sehr präzise also natürlich bis zu einem Grad, wo man denkt, so schafft man das in der Schnelligkeit.
00:36:07:08 – 00:36:35:21
Sprecher 2
Und doch wirkt die Action erstaunlich geerdet, weil man auf dieses Bombastische, was man zum Beispiel aus dem Marvel Universum kennt, verzichtet wird. Ja, und ich glaube, das ist auch mit ein Grund, warum der Film so ein Erfolg hatte. Weil die Leute einfach nach guten, geerdeten Actionszenen durch das ganze. Die Actionfilm Fans haben ziemlich schwere Zeit hinter sich. Wenn du keine Comic Action magst, wo halt Halbgötter und Superhelden im Raum rumfliegen und sich mit irgendwelchen Laserpistole beschießen.
00:36:35:21 – 00:36:41:13
Sprecher 2
Jetzt habe ich es mal zusammengeworfen, dann ist es schwierig gute Filme zu finden.
00:36:41:13 – 00:37:02:01
Sprecher 1
Und jetzt kommt gerade, dass schon die ersten bösen Briefe rein, weil beides zusammengeworfen ist. Nee, ich finde, ich bin da. Sagst du, was du sagst, was wichtig ist und richtig ist. Wenn man sich die Mühe gibt, etwas Ordentliches zu choreografieren, wird es einfach belohnt. Du hast wirklich das Gefühl, einer realistischen Sachen beizuwohnen. Natürlich, so menschlich.
00:37:02:06 – 00:37:03:12
Sprecher 2
Ist das auch nicht realistisch. Aber es ist.
00:37:03:16 – 00:37:04:02
Sprecher 1
Aber es ist.
00:37:04:03 – 00:37:05:04
Sprecher 2
Plausibel. Alles fühlt sich.
00:37:05:04 – 00:37:26:03
Sprecher 1
Plausibel an und ich habe mir ein Video angeschaut von von einem Typen, der irgendwie fürs Militär und so weiter gearbeitet hat, der sich das alles angeschaut hat und der die einzelnen Kampfszenen ein bisschen auseinandergenommen hat und der meinte, es stimmt so viel natürlich in der Masse ist es übertrieben, aber einzeln, wenn man es auseinander pflückt, dann stimmt die Körperhaltung.
00:37:26:03 – 00:37:39:19
Sprecher 1
Stimmen die einzelnen Schüsse, stimmen die einzelnen Richtungen. Alles was, was die da gemacht haben, hat seine Wurzeln in Realität und wie man es auch heute machen würde. Es gibt so viele Filme, wo man weiß, wo jemand die Knarre schief hält.
00:37:39:19 – 00:37:40:12
Sprecher 2
Was cool aussieht.
00:37:40:16 – 00:37:47:08
Sprecher 1
Als cool aussieht, dass darauf verzichtet der Film komplett. Der hat richtig, richtig gute körperliche Akkuratesse.
00:37:47:13 – 00:38:13:10
Sprecher 2
Ja, was ich stark finde an diesen Actionszenen, ist, dass also wir wir bekommen diesen Übermenschen John Wick präsentiert und wir sehen, dass die anderen Leute, die alle auf Profis sind, dass sie keine Chance gegen ihn haben. Und das geht runter bis zum Endgegner, also bis zu seinem Ziel, der ja wirklich einfach nur vor John Wick wegrennt. Wir haben da fast so eine, fast fast so eine Slasher Thematik, dass dieser Typ einfach nur Angst hat.
00:38:13:10 – 00:38:34:01
Sprecher 2
Das ist ein Ein Mann Großmaul, aber eigentlich ein Schwächling. Und diese erste große Szene, wo John Wick ihn jagt durch die an diesem Pool und dann durch den Nachtclub. Ja, es ist fantastisch, wie wir ihn einfach nur fliehen haben. Und es ist klar, er hat keine Chance. Er weiß, dass er keine Chance hat. Er will einfach nur zu seinen Bodyguards, um irgendwie in Sicherheit gebracht zu werden.
00:38:34:07 – 00:38:50:14
Sprecher 2
Und das ist großartig, weil normalerweise hast du ja dieses Prinzip. Es gibt am Schluss noch mal diesen, es gibt diesen Endgegner und das Ziel ist eigentlich ein einer, der es mit deinen Kräften aufnehmen kann. Und ganz am Schluss haben wir dann den Kampf Mano Amano, wo beide ebenbürtig sind. Aber das ist hier nicht der Fall.
00:38:50:14 – 00:39:14:10
Sprecher 1
Nicht der Fall. Ja, ich habe online was gelesen, was dem entgegenkommt, was du mir als Top drei gegeben hast. Ich muss das jetzt einfach ansprechen, weil wir gerade dabei sind. Man kann es so interpretieren, dass John Wick im Grunde die Position der Hexe in einem Märchen ist. Also wenn man Märchen mit so Hexen Figuren hat, dann sind die meisten Hexen Figuren ja so, den wurde Unrecht getan und deswegen rächen sie sich.
00:39:14:18 – 00:39:37:12
Sprecher 1
Und das ist ja John Wick im Grunde auch und er rächt sich nicht an einem großen Endgegner, sondern an so einem Slacker, der eigentlich nur so ein bisschen Scheiße gebaut hat. Und das ist halt dieses Überproportionale, dieses, dieses ungerecht Gefertigte, was Märchen eben auch oft haben. Dass die Hexe, die böse Hexe in einem riesigen Ding sich recht an etwas, was was, was Kleinem, was hier mal angetan wurde.
00:39:37:16 – 00:40:03:21
Sprecher 2
Was halt für mich dazu kommt, was so obendrauf kommt, zu diesem Kreis, zu dieser Grundidee, dass das hier hier auch irgendwie eine Art von merkwürdigem Action Märchen vor uns haben, ist, dass die Suspension auf das Belief sehr gut funktioniert. Natürlich auch in den Actionszenen. Wir akzeptieren das. Ich weiß nicht, ob es bei dir geklappt hat, weil du hast ja schon gesagt, dass es am Anfang schon bei der Prämisse Schwierigkeiten Ich akzeptiere das vollkommen, dass John Wick so ist, wie er ist und dass die Welt so aufgebaut ist, in der er sich bewegt.
00:40:04:01 – 00:40:25:09
Sprecher 2
So krass er sich da durch schießt, durch diese ganzen Killer, durch diese ganzen Bauern, die nach und nach geopfert werden. Ja, es gibt nicht einen Moment, wo ich sage jetzt ist es aber unrealistisch. Das ist, das ist das Problem, das Schwarzenegger hat. Schwarzenegger wird von zehn Maschinengewehren beschossen und du denkst automatisch irgendwann Arnie im Leben überlebt er das, schießen die alle vorbei, schießen auf seinen Körper.
00:40:26:03 – 00:40:28:21
Sprecher 2
Es muss ja nicht mal der Kopf sein, irgendwohin, wo Haut ist.
00:40:28:24 – 00:40:51:15
Sprecher 1
Es gibt auch in diesem Film so zwei Stellen, wo ich denke Nein, jetzt, jetzt nicht mehr. Aber ganz selten Tatsächlich. Es gibt zwei Stellen, wo einer einmal fällt er irgendwie runter, direkt auf dem Rücken, querschnittsgelähmt, bitteschön. Also also anders kommst du da nicht raus. Also wenn du überlebst, dann nur unter sehr dauerhaften Einschränkungen den Rest des Lebens. Und was war das Andere?
00:40:51:15 – 00:41:00:10
Sprecher 1
Weiß ich nicht mehr genau. Aber so so Stellen gibt es einfach nicht so häufig, weil er auch sehr lädiert aussieht. Irgendwann kriegt man dann denkt Ja gut, okay, klar sieht er so aus wie er.
00:41:00:10 – 00:41:01:09
Sprecher 2
Trägt ja auch eine schusssichere.
00:41:01:09 – 00:41:02:12
Sprecher 1
Weste. Ja genau, kriegt.
00:41:02:12 – 00:41:12:15
Sprecher 2
Ja auch einen Schuss ab und ist also ich finde, ich finde, dass das der Film macht. Macht es wirklich gut bei den Actionszenen, dass ich komplett mich auf diese Suspension, auf das Belief einlassen.
00:41:12:17 – 00:41:12:23
Sprecher 1
Also.
00:41:13:08 – 00:41:26:14
Sprecher 2
Alles, alles für plausibel akzeptiere, was da und das pflanzt sich eben auch in dieser Welt fort. Das ist eine sehr bizarre Welt, in der sich alle bewegen und die Regeln sind so okay. Es gibt offensichtlich diese Welt unter der Welt.
00:41:26:20 – 00:41:33:06
Sprecher 1
Aber auch ein Klischee ist hier, da muss man auch mal sagen die, die die Gangster mit dem Ehrenkodex.
00:41:33:07 – 00:41:57:17
Sprecher 2
Ja, natürlich. Natürlich ist das ein Klischee. Der Film arbeitet mit ganz vielen Action Klischees. Er packt da immer noch mal so ein paar Action rauf, die sehr alt sind. Deswegen verzeihe ich ihm da ganz viel davon. Also er benutzt Action Klischees, die man seit 50 Jahren nicht mehr gesehen hat. Das wird ja ganz weit zurück auf diese Gangster Romantik Schiene aus den Sechzigern und Siebzigern, vor allem im Französischen und Italienischen Kino und dann später adaptiert von New Hollywood.
00:41:57:19 – 00:41:58:23
Sprecher 1
Irgendwie Neo Noir.
00:41:58:23 – 00:42:21:15
Sprecher 2
Film. So ein bisschen neo, auf jeden Fall aber auch so ein bisschen neben der Nouvelle Vague Filmgeschichte lief im französischen Kino auch immer so eine kleine Mainstream Ecke am Melville war. Der war, glaube ich so der bekannteste Regisseur davon und der hat Filme gemacht, die auch bei der Kritik oft nicht so gut ankamen, weil sie Zero waren, sehr rau und kalt.
00:42:21:23 – 00:42:40:17
Sprecher 2
Jean Pierre Melville, der kam eigentlich auch aus dieser Nouvelle Vague Ecke, ist dann aber sehr stark in dieses Gangster Kino rein. Okay, Tarantino würde ihn mit Sicherheit als einen seiner Vorbilder nennen. Der hat halt auch viele Filme gedreht, die sehr stylish waren. Sehr viel Action galt hatten und dabei sehr brutal und sehr kalt waren. Der Alain Delon hat bei Melville quasi seine Karriere gestartet.
00:42:40:22 – 00:43:04:18
Sprecher 2
Ja, und John Wick referiert auf ganz viele Topoi aus der damaligen Zeit, die so ein bisschen verloren gegangen sind, auch im späteren Action Kino. Vor allem durch diese Testosteron gesteuerten Superhelden aus den 80er Jahren und das finde ich schön. Es ist Du hast oft so, ich empfinde oft so eine gewissen Nostalgie bei der Art, wie hier Helden, Antihelden und und Antagonisten miteinander interagieren.
00:43:05:18 – 00:43:13:19
Sprecher 1
Ja, ich weiß nicht. Ich glaube, wenn mich der Film nicht gleich gegen sich aufgebracht hätte mit seiner emotionale Erpressung am Anfang und den ganzen Klischees.
00:43:13:19 – 00:43:16:19
Sprecher 2
Hätte man die ersten zehn Minuten weggelassen, wäre es dann was anderes gewesen?
00:43:16:19 – 00:43:17:15
Sprecher 1
Wäre haben.
00:43:18:06 – 00:43:19:03
Sprecher 2
Positiver entgegnet.
00:43:19:03 – 00:43:40:03
Sprecher 1
Ich glaube schon. Ich glaube schon, weil ich ihn noch noch stärker als Pure Action Aneinanderreihungen hätte wahrnehmen können und sagen können okay, dafür, dass es nur so eine pure Action Aneinanderreihung ist, hat er ein paar nette Ideen. Aber er hat mich am Anfang versucht irgendwo abzuholen, wo ich gar nicht war. Also es hat nicht funktioniert.
00:43:40:09 – 00:43:44:12
Sprecher 2
Schade, aber ich meine, du bist du bist ja auch keine Actionfilm Fan, also.
00:43:44:24 – 00:44:06:14
Sprecher 1
Lassen wir das mal kurz aus. Aber trotzdem was du sagst, die Welt an sich stellt man nicht in Frage. Das habe ich auch nicht getan. Mir war das dann auch okay, wenn wenn ich mir schon Actionfilm gucke angucke, dann haut auf die Kacke und erzählt mir, dass die Gangster mit ihrem Ehrenkodex in sein und Hotel haben auf der ganzen Welt und dann sich gegenseitig auf die Fresse hauen.
00:44:06:14 – 00:44:10:22
Sprecher 2
Was soll’s. Wenn wir beim Thema Ehrenkodex sind, reden wir ganz kurz über Ethik im Action Kino.
00:44:11:02 – 00:44:12:01
Sprecher 1
Also großes.
00:44:12:01 – 00:44:13:03
Sprecher 2
Feld.
00:44:13:03 – 00:44:13:11
Sprecher 1
Ja.
00:44:13:22 – 00:44:37:08
Sprecher 2
Wie viel? Wie viel verzeiht man einem Protagonisten oder einem Helden oder einer Heldin, bis man sagt Jetzt geht es nicht mehr? Ich bin gegen sie oder gegen ihn, weil es ist offensichtlich ist ja viel möglich, weil wenn wir uns die klassischen klassischen Figuren aus den Action Fantasy Film angucken, die wir alle lieben, dann bauen die viel Scheiße und wir jubeln sogar noch darüber.
00:44:37:08 – 00:44:50:17
Sprecher 2
Wir jubeln, wenn Indiana Jones diesen Typen mit der Peitsche mit einem gezielten Schuss eiskalt tötet. Er hat ein Menschenleben genommen. Das ist ja was, was in der Realität wäre. Das wäre das, keine Frage. Das ist irgendwie ethisch verwerflich, was da geschieht. Absolut.
00:44:51:10 – 00:45:12:17
Sprecher 1
Ich glaube, es hat viel mit dem Genre zu tun. Indiana Jones sehr weite Strecken, eine Komödie und Action Komödie. Wenn wir eine Tragödie haben, ist das ein anderer Fall. Dann hast du, musst du andere Voraussetzungen erfüllen dafür, dass du jemanden erschießen darfst. Wenn du tatsächlich sehr pur Action lastig bist, wie zum Beispiel Mission Impossible, dann darfst du alles machen.
00:45:12:17 – 00:45:27:04
Sprecher 1
Im Grunde, weil es wirklich Du hast einen Auftrag, weil sie nicht für Land und Vater, für Vaterland und Ehre und was? Keine Ahnung. Und dann kannst du im Grunde, solange die Gegner, alle die Bösen gelabelt sind, das alles machen.
00:45:27:07 – 00:45:40:13
Sprecher 2
Heißt das, das Genre Framing reicht, um dann, wenn Wenn du unsympathischen Protagonisten erzählen willst und du lässt ihn amoralische Dinge tun, reicht das Genre Framing als Action, Abenteuer, Komödie, um ihm alles durchgehen zu lassen?
00:45:40:18 – 00:45:58:09
Sprecher 1
Na ja, ja. Weil dieser Film zum Beispiel versucht hat, sein Framing am Anfang zu ändern, hat es für mich nicht mehr funktioniert. Bei Rambo genauso, weil er am Anfang keinen, weil er eigentlich insgesamt nicht wirklich zum Actionfilm wird, sondern nur seine Action Elemente hat, die die Resi sind.
00:45:58:14 – 00:46:04:18
Sprecher 2
Also bei Rambo ist es ja so, dass das das du nicht, dass du nicht mit ihm sympathisieren sollst komplett, sondern du sollst sehen.
00:46:04:18 – 00:46:08:09
Sprecher 1
Wie es ist. Wiederum deine Interpretation. Hör noch mal in unseren Podcast rein.
00:46:08:23 – 00:46:20:13
Sprecher 2
Rambo wird ja schon irgendwie ein bisschen haben wir jetzt die Perspektive gewechselt. Haben wir ja irgendwann werden, wird er über Dritte erzählt. Und dann erfahren wir auch eine tickende Zeitbombe. Und die ist gefährlich.
00:46:20:14 – 00:46:32:01
Sprecher 1
Ja, aber der erste Drittel des Films ist so, dass ich mit ihm mitgehen soll und mit ihm Mitleid haben soll, weil auch alle ihn immer piesacken. Und man denkt Oh mein Gott, kleiner Welpe mit den großen Augen, ich will dich in den Arm nehmen.
00:46:32:04 – 00:46:33:12
Sprecher 2
Aber der Film besteht ja nicht nur aus dem ersten.
00:46:33:12 – 00:46:47:18
Sprecher 1
Drittel, der ist richtig. Aber das ist halt der. Deswegen ist das Framing reine Action, reines Ekici, nur eben nicht da will der Film ja auch anscheinend, nicht wahr? Deswegen kann man ihm dann sozusagen auch nicht mehr verzeihen, dass er so ein riesiges Fass aufgemacht.
00:46:47:18 – 00:46:51:03
Sprecher 2
Spätestens wenn man den Dialog zwischen zwischen dem Colonel und dem Polizisten hast.
00:46:51:05 – 00:46:51:14
Sprecher 1
Ja, ja.
00:46:52:06 – 00:46:55:15
Sprecher 2
Das ist ja nicht mehr bei Rambo, sondern du bist bei den beiden oder du bist bei mir, bist auch.
00:46:55:15 – 00:46:57:13
Sprecher 1
Nicht mehr bei den beiden, weil die auch Arschlöcher waren.
00:46:57:19 – 00:46:58:21
Sprecher 2
Also wir können das keiner.
00:46:58:21 – 00:47:08:07
Sprecher 1
Ja, den Colonel. Also da weiß man, über den weiß man nicht genug. Aber egal, es ist sozusagen Rambo. Verzeiht man auch nicht alles, aber auch erklärtermaßen. Der Film will das ja auch.
00:47:08:08 – 00:47:19:04
Sprecher 2
Vielleicht fällt mir spontan Film ein, bei dem das Gefühl hat, dass er will das eigentlich. Dass du Sympathie empfindest mit einem Protagonisten und seinen Handlungen, haben dich dann aber dazu gebracht, dass du gesagt hast jetzt funktioniert nicht mehr, was.
00:47:19:04 – 00:47:35:12
Sprecher 1
Nicht so richtig. Also bei dir, bei dem Film hier, jetzt habe ich es geschafft, im Gegensatz zu zu Rambo einfach wirklich in die Action reinzugehen und zu sagen okay, da, das jetzt bringt das halt ein 77 Leute um. Zwischendurch denke ich natürlich Ja, okay, und das für ein Hund und ein Auto, was soll’s.
00:47:36:03 – 00:47:41:19
Sprecher 2
Ich glaube, mir fällt es schwer, wenn wenn er Redemption erzählt werden soll, was vor allem in Serien aktuell ganz oft stattfindet.
00:47:41:19 – 00:47:42:03
Sprecher 1
Ja.
00:47:42:11 – 00:47:44:01
Sprecher 2
Game of Thrones hast du ja leider nicht gesehen.
00:47:44:06 – 00:47:46:20
Sprecher 1
Ja, ich habe ein bisschen was davon gesehen, aber gleich wieder vergessen.
00:47:46:20 – 00:48:06:20
Sprecher 2
Da gibt es gleich drei oder vier Figuren, die am Anfang als Bösewichter im weitesten Sinne etabliert werden und die dann irgendwann doch so ein bisschen zu Sympathieträger gemacht werden sollen. Und das machen Serien ja oft einfach für eine Serie über acht Staffeln geht. Willst du deinen Charakteren mehr Tiefe geben, egal wie abscheulich sie am Anfang waren. Und da fällt es mir teilweise schwer.
00:48:06:20 – 00:48:34:23
Sprecher 2
Da merke ich okay, ich habe das Gefühl, jetzt soll ich eigentlich Sympathie mit dieser Figur empfinden oder zumindest Mitleid. Aber es klappt nicht, weil sie davor einfach zu sehr traditioneller Antagonist war. Bestes Beispiel ist die Figur, die von von unserem Josef gespielt wird, also von von allen Thrones. Ja, der ist bei Game of Thrones so ein krasser Verräter und scheut nicht davor zurück zu morden und zu lügen, um seiner Sache zu dienen.
00:48:35:07 – 00:48:54:19
Sprecher 2
Irgendwann wird er gefangengenommen und wird gefoltert und erlebt, hat so ein Redemption Arc, wo er am Schluss sich auf die Seite der Guten schlägt und ich glaube sogar heldenhaften Tod findet. Aber das weiß ich nicht mehr so genau und es hat nicht funktioniert, weil es einfach zu zu unsympathisch war am Anfang. Bei Film kann ich viel verzeihen. Also ich bin bei John Wick die ganze Zeit.
00:48:54:19 – 00:49:00:08
Sprecher 2
Nicht, dass ich mich mit ihm identifiziere oder dass ich ihn sympathisch finde. Aber es ist in Ordnung. Ich will, dass er Erfolg hat.
00:49:00:12 – 00:49:24:12
Sprecher 1
Ja, ich will auch, dass er Erfolg hat. Tatsächlich hat viel mit Keanu Reeves zu tun. Ich glaube nämlich auch, dass es ein wichtiger Faktor die Besetzung es gibt ja auch Leute, die das als Fehlbesetzung wahrnehmen, weil der mit seinen sehr warmen Augen und seiner überhaupt relativ warmen Ausstrahlung, die er doch immer mitbringt, in seine Figuren, nicht der Killer ist.
00:49:24:20 – 00:49:45:14
Sprecher 2
Keanu Reeves ist so ein sympathischer Mensch, der, wenn man den sieht, in Talkshows, in Late Night Shows oder so, er ist so ein eher introvertierter Mensch, oft auch so ein bisschen, man merkt es ein bisschen unbeholfen, man fühlt sich auch manchmal ein bisschen unwohl in der Öffentlichkeit vor der Kamera, Aber er hat so natürlichen Charme und einfach so ist das, was man so als Gentle Soul bezeichnen würde.
00:49:45:16 – 00:49:46:06
Sprecher 1
Ja, ganz.
00:49:46:06 – 00:50:04:24
Sprecher 2
Viele Geschichten, ist fast so geworden. Keanu Reeves und Tom Hanks sind die beiden, die bei diesem Thema wieder eine Rolle spielen. Eher, wo irgendwelche Leute erzählen, bei Reddit oder Twitter. Und ich habe Keanu Reeves getroffen und er hat das total Coole gemacht. Er war super nett und ja auch so wirklich süße Geschichten, wo er dann irgendwie dem Kind ein Eis kauft oder so solche solche Sachen.
00:50:06:03 – 00:50:29:16
Sprecher 1
Ja und das kann er nicht abschütteln. Das Bild ist einfach da von ihm und und er kriegt das auch aus den Rollen glaube ich nicht raus, der bringt das mit. Und ich finde das aber auch sehr gut. In diesem Fall bedeutet aber eben, dass ich automatisch eine gewisse Sympathie mitbringe für ihn und dass ich will, dass er, dass er das schafft, was er will, weil er ja auch am Anfang sehr plakativ leidet.
00:50:29:24 – 00:50:49:12
Sprecher 1
Und deswegen gehe ich natürlich mit ihm mit und deswegen kann ich auch nicht ganz mit dir mitgehen, dass er keine Figur sein soll. Die sind alles, was die da am Anfang versuchen, ist, so Drehbuchschreiber. Schule Versuche, eine sympathische Figur herzustellen. Also ich unterstelle das einfach knallhart den Drehbuchautoren, dass sie das versucht haben.
00:50:49:17 – 00:51:05:07
Sprecher 2
Ich finde, dafür ist es seine Rolle einfach so zu speziell geschrieben essen. Er ist ein Profikiller, er ist. Er geht über Leichen und ja, wir sollen was für ihn empfinden. Auf jeden Fall. Wir sollen irgendwas Positives. Auch wir sollen ihm positive Gefühle entgegenbringen.
00:51:05:11 – 00:51:09:06
Sprecher 1
Vor Allem auch, weil er sich ja von seinem eigentlichen Job verabschiedet hat.
00:51:09:06 – 00:51:33:18
Sprecher 2
Ja, auch so ein klassisches Klischee. Naja, Gangster Killer, whatever im Ruhestand, der gezwungen wird, noch einmal sein ganzes ganzes Repertoire an Fähigkeiten herauszuholen und der der Welt nicht ganz entkommen kann. Ich finde Keanu Reeves Karriere total faszinierend. Hier eine Schauspielkarriere. Keanu Reeves ist der Mann mit den 1000 Comebacks. Der hat immer so einen glorreichen Film gemacht, wo alle auf ihn geguckt haben.
00:51:33:18 – 00:51:40:19
Sprecher 2
Er Und dann dachte man, jetzt ist er wieder da. Und dann hat er fünf gemacht, wo man dachte Oh mein Gott, warum? Und dann kam wieder ein Film, wo man dachte, jetzt ist er wieder da.
00:51:41:13 – 00:51:54:12
Sprecher 1
Das ist auch so ein Typ, der einfach, glaube ich, nur nach Lust und Laune entscheidet, was er macht und dann irgendein Drehbuch in der Hand hat und nicht. Also ich habe das Gefühl, er kann nicht wirklich beurteilen, ob das wirklich gut ist.
00:51:54:12 – 00:51:54:22
Sprecher 2
Glaube ich.
00:51:54:22 – 00:52:01:06
Sprecher 1
Auch. Das ist so einer, der einfach an sich an kleinen Dingen begeistern lässt und sagt Oh ja, das ist eine coole Idee, das mache ich, da mache ich mit.
00:52:01:15 – 00:52:04:11
Sprecher 2
Und Keanu Reeves hat diesen diesen Film ja jetzt. Tiger Oh.
00:52:04:16 – 00:52:05:04
Sprecher 1
Ja, ja.
00:52:05:04 – 00:52:29:22
Sprecher 2
Dieser Film ist eigentlich ein Produkt. Er hat die beiden Regisseure reingesteckt. Er ist für den fucking Titel verantwortlich, weil er hat das. Das Ding hatte einen Arbeitstitel. Was? Er mit. Ein Arbeitstitel. Das Ding sollte es heißen. Der Charakter soll das heißen. Und Keanu Reeves dann rumgelaufen hat einer Zeit, da ist John Wick. Dann wird es so geil und quasi mit der Pistole auf die Brust vom vom Drehbuchautoren.
00:52:30:05 – 00:52:33:11
Sprecher 2
Also okay, lassen wir das Ding halt dann weg.
00:52:33:17 – 00:52:36:15
Sprecher 1
Ja, aber es ist auch okay. Also John Wick ist doch ein guter Name für so was.
00:52:36:17 – 00:52:40:09
Sprecher 2
Witzig. Vor allem, weil sie ja ursprünglich einen deutlich älteren Protagonisten hätte.
00:52:40:09 – 00:52:42:05
Sprecher 1
Sollte 60 Mitte 60 sein oder.
00:52:42:21 – 00:53:02:01
Sprecher 2
Eigentlich so eine klassische Bruce Willis Rolle? Könnte ja sein. Ja, und es ist ein ganz anderer Film geworden und ist ja deutlich schlechterer Film geworden. Mit einem 60-jährigen Wells und ohne die beiden Regisseure Derek Halstead. Noch, um noch mal auf den Drehbuchautoren Kurz zu nennen, hat so viele Action Movies gedreht, dass ich glaube, dass der Film so stark geworden ist.
00:53:02:01 – 00:53:03:23
Sprecher 2
Daran hat er den wenigsten Anteil.
00:53:04:02 – 00:53:06:13
Sprecher 1
Ja, denke ich, auch wenn ich mir die Dialoge anschaue.
00:53:06:18 – 00:53:28:00
Sprecher 2
Ich denke ja. Ja, auf jeden Fall bin ich bei dir. Ich denke, es ist gut, dass Keanu Reeves das ist Christian Reeves, jetzt Sky und David Leach mit an Bord genommen hat und dass die zum einen ja Visuelles draufgepackt haben und zum anderen dieses grundsätzliche Konzept, dass eben alles Geschichte haben muss. Die geben jedem kleinsten Detail ein Stück Geschichte mit.
00:53:28:20 – 00:53:30:20
Sprecher 1
Und das ist wirklich eine große Stärke des Films.
00:53:31:02 – 00:53:44:22
Sprecher 2
Ist noch so minimal Es gibt diese tolle Szene, wo Keanu Reeves zu diesem Nachtclub kommt, wo er den Typen umbringen will. Und dann steht da dieser Türsteher, gespielt von Kevin Nash. Das ist das das nächste, wo ich sagen kann Ach, der macht da mit. Kevin Nash ist ein Profi Wrestler.
00:53:45:09 – 00:53:48:00
Sprecher 1
Okay? Und deswegen hat er so schlecht gespielt.
00:53:48:18 – 00:54:12:00
Sprecher 2
Aber er ist so kurz zu sehen, dass in Ordnung alles wieder wieder gehen wird. Ihm wird auch nachgesagt, dass er seine Performance im Wrestling, wo die Ansprüche wirklich niedrig sind, dass die ziemlich schlecht ist. Also selbst die Wrestling Fans sagen Oh, dieser Kevin Nash, der es nicht sehr guter Darsteller hat, Aber Steve Nash ist für eine der berühmtesten Story Angels, der der Wrestling Geschichte verantwortlich ist.
00:54:12:00 – 00:54:14:16
Sprecher 1
Jetzt kommt wieder Wrestling. Okay, okay, es.
00:54:14:24 – 00:54:21:07
Sprecher 2
Gibt auch einen eigenen Single für Flo erzählt aus seinem Wrestling Repertoire und.
00:54:21:07 – 00:54:26:18
Sprecher 1
Ich habe bis wir diesen Podcast gemacht haben, habe ich nicht gewusst, dass du irgendein Herz am Wrestling.
00:54:27:22 – 00:54:47:04
Sprecher 2
Ich hätte es auch nie gedacht. Ich bin selbst von mir überrascht, dass ich so Fan von Wrestling Story. Ich und ich finde die Kämpfe total langweilig. Ja, ich hasse Wrestling kämpfe, aber ich bin von den Storylines total fasziniert. Also wir erzählen ein Stück Wrestling Geschichte und die fließt sogar über in die Wrestling Geschichte, die ich beim vorletzten mal erzählt habe, als wir über den Erotik Film geredet haben.
00:54:47:04 – 00:54:49:18
Sprecher 2
Da habe ich es auch geschafft Wrestling History reinzubringen um.
00:54:49:18 – 00:54:55:05
Sprecher 1
Ein Jingle so erzählt aus seiner.
00:54:55:05 – 00:55:27:07
Sprecher 2
Wrestling Welt. Also wir befinden uns Mitte der 90er Jahre. Es gibt zwei große Organisationen wie CW und die US, WWF, mittlerweile WWE und die sind sich auch, die sind auch wirklich verfeindet und zwar die CW hat irgendwann Mitte der 90er, die WWF war schon richtig groß, hat versucht Konkurrenz zu machen und haben die haben ihre eigene Sendung auf dem Times Slot auf und im Fernsehen platziert, genau zur selben Zeit, wo die große WWF Show lief.
00:55:27:07 – 00:55:46:17
Sprecher 2
Das war wie CW, Nitro und WWF, WWF. Das heißt die waren, das waren wirklich Konkurrenten, da war keine Story, nichts dahinter. Die haben sich gehasst und die haben auch teilweise angefangen, in ihren Shows gegeneinander zu schießen, mit so kleinen Anspielungen. Dann haben sie gesagt Hey, das war Big Boys Play und es war und und wir machen euch fertig.
00:55:46:17 – 00:56:06:16
Sprecher 2
Also die haben dieser Konkurrenzkampf, der hat, der hat wirklich gelebt, die haben sich auch gegenseitig verklagt, teilweise. Gott, die waren wirklich verfeindet mit CW war extrem gut drin in der Zeit der WWF nicht nur die Quoten zu klauen, die zu der Zeit tatsächlich führend, sondern auch die Wrestler. Die haben mit extrem lukrativen Verträgen haben die die Wrestler von der WWF abgeworben.
00:56:07:00 – 00:56:24:16
Sprecher 2
Hulk Hogan ist so witzig gewandert, das war so das erste große. Dann kam der Macho Mann, das waren alles WWF Größen die geholfen haben die WWF aufzubauen und plötzlich waren die bei der CW und dann hat die WWF Mitte der 90er zwei Personen von der WWF abgekauft und zwar Kevin Nash, der bei der WWF als Diesel unterwegs war.
00:56:25:07 – 00:56:43:12
Sprecher 2
Und ich bin sehr weit gekommen, ohne googlen zu müssen. Ich habe halt bei der WWF als Razor Ramone unterwegs war. Das waren zwei große Wrestler damals bei denen und die wurden abgekauft von David Kiwi und die haben das geschafft, so ein bisschen unter dem Deckmantel zu halten. Also ich meine die, intern wusste es jeder, aber die Fans wussten es nicht.
00:56:44:01 – 00:57:05:08
Sprecher 2
Es kommt zu einer zu einer Show von von der WKW und Scott Hall und Kevin Nash. Die Group, die jeder von der WWF kennt, tauchen plötzlich aus dem Publikum auf und der Kommentator sagt Was ist denn hier los, Was haben die denn zu suchen? Was haben die hier zu suchen? Die gehen einfach auf die Bühne, schnappen sich das Mikrofon und sagen Hey, ihr wisst, woher wir kommen, und ihr wisst, wer wir sind.
00:57:05:13 – 00:57:25:09
Sprecher 2
Wir sind hier, um euren Laden aufzuräumen. Ihr glaubt, ihr wärt die Größten. Ihr habt keine Chance gegen uns, okay? Die Fans, die nicht wussten, dass die WKW, die wir die beiden gekauft hat, dachten natürlich Wow, sind jetzt gerade wirklich zwei WWF Wrestler einfach so in diesen Laden gestürmt, haben das Mikro übernommen und fangen an darum zu pöbeln. Ist ja voll spannend was da passiert.
00:57:25:09 – 00:57:46:13
Sprecher 2
Hier und daraus hat sich eine Storyline entwickelt, nämlich dass die beiden, die später die sogenannte NWO präsentieren, die als Konkurrenz Organisation die WKW aufräumen will. Und das das hat unglaublich viele Einschaltquoten gebracht. Und weil die Leute alle dachten Wow, sind die wirklich von der WWF, da gibt es jetzt wirklich Beef auf auf dem immerhin.
00:57:46:19 – 00:57:47:17
Sprecher 1
Okay und.
00:57:47:17 – 00:58:11:12
Sprecher 2
Die WWF war stinksauer deswegen und hat die WKW per Gerichtsbeschluss dazu gezwungen, dass die noch Dass das die beiden Scott Hall und Kevins auf der Bühne bei der CW noch mal sagen müssen. Und wir haben übrigens nichts mit der WWF zu tun, damit genau damit damit klar wird, dass das nur ein Story angelegt war. Ein riesiger Story. Angel hat dafür zugeführt, dass die CW die Quoten den Quoten kriegt, in den folgenden Jahren permanent gewonnen hat.
00:58:11:16 – 00:58:25:20
Sprecher 2
Okay, weil das einfach super Storyline war, das das also die reale Welt wurde wurde, wurde zur Geschichte gemacht. Das hier, dass es eine neue Organisation gibt, die diese Organisation intern bekämpft. Ein großartiger, großartiges Stück Wrestling Geschichte.
00:58:25:22 – 00:58:28:16
Sprecher 1
Okay, und wer ist jetzt der Türsteher davon?
00:58:28:22 – 00:58:44:00
Sprecher 2
Kevin Eisen. Und kann es sein, dass guter Schauspieler. Die Szene ist toll, Piano Riffs kommt mit der Pistole hin und sagt so Hey, du kennst mich, also sag seinen Namen. Und so ein typischer Dialog, wo man weiß, die kennen sich, aber man weiß nicht genau woher. Und dann sagt er Ja, so, du hast Gewicht verloren, oder?
00:58:44:04 – 00:58:48:21
Sprecher 1
Und er sagt 60 Kilogramm. Ich habe den Verdacht, dass es nicht um Gewichtsverlust geht.
00:58:49:18 – 00:58:57:10
Sprecher 2
Der darf nur überleben, weil er diese Zahl sagt er sich. Kann ich wissen, mit wie vielen Leuten er es zu tun hat und der Türsteher das.
00:58:57:12 – 00:58:58:08
Sprecher 1
Überleben dadurch schafft.
00:58:58:09 – 00:59:01:13
Sprecher 2
Dadurch Überleben. Schöne kleine Szene. Ein Detail auch.
00:59:01:13 – 00:59:03:03
Sprecher 1
Wie er sich bedankt. Ich finde es super.
00:59:03:18 – 00:59:18:11
Sprecher 2
Und wir haben einfach ein Stück Geschichte. Wir wissen nicht, was zwischen den beiden vorgefallen ist. Davor, aber offensichtlich kennen sie sich, sind irgendwie leicht freundschaftlich miteinander verbunden oder zumindest kollegial. Es ist toll. Das ist dieses World Building, was einfach sich durch den gesamten Film zieht.
00:59:18:15 – 00:59:20:20
Sprecher 1
Das stimmt ja, das ist ein gutes Beispiel.
00:59:21:00 – 00:59:21:22
Sprecher 2
Liebe zum Detail.
00:59:23:09 – 00:59:48:00
Sprecher 1
Das mit der Polizei finde ich auch spannend. Irgendwann klingelt und im Hintergrund liegt die Leiche und er guckt sich die Leiche an, also der Polizist guckt halt rein und sieht die Leiche liegen und fragt Bist du wieder im Geschäft oder Was ist jetzt? Ich weiß nicht mehr genau, wie der Dialog war, aber es ist schon sehr bezeichnend, dass er sozusagen selbst bei der Polizei so seine Leute hat, die er kennt und die irgendwie sagen Ah ja, okay, gut, dann mach mal!
00:59:48:04 – 01:00:10:23
Sprecher 2
Ja, ja, das ist es. Der Film hat sehr viele von diesen Details und das macht für mich ein Film auch einfach sympathisch, wenn man das Gefühl hat, da wird das gar nicht geachtet, es wird nicht so runter geschludert, sondern wenn wir irgendwie eine Situation haben, dann geben wir dieser Situation eine gewisse Geschichte, einen gewissen Background. Wir kriegen nix erzählt, aber wir ahnen Ah, okay, Dieser John Wick hat offensichtlich irgendwie Beziehungen zur Polizei.
01:00:10:23 – 01:00:16:23
Sprecher 2
Muss er bei seinem Job haben. Es gibt da offensichtlich ein Netz, das entdeckt. Interessant.
01:00:16:23 – 01:00:35:22
Sprecher 1
Es kommt aber da wiederum so ein bisschen. Da kommen dann so die ersten Probleme rein, weil ich das Gefühl habe, ein paar Sachen sind dann eben nicht durchdacht oder sind darauf verzichtet worden, das ordentlich zu machen, weil der Sohn zum Beispiel, der den Hund umbringt, der einzige in der ganzen Unterwelt ist, der nicht weiß, wer John Wick ist.
01:00:35:23 – 01:00:37:08
Sprecher 2
Ja, es ist.
01:00:37:14 – 01:00:38:16
Sprecher 1
Reichlich dämlich.
01:00:38:24 – 01:00:41:06
Sprecher 2
Es ist ziemlich dämlich, aber er ist jung. Also ich fand.
01:00:41:18 – 01:00:49:15
Sprecher 1
Trotzdem selbst die jungen. Alle kennen ihn. Jeder. Jeder spricht mit ihm und fragt danach. Na, so was wie das war das.
01:00:49:15 – 01:01:08:00
Sprecher 2
Also das sind auch die schwächsten Momente vom Film, wenn so was erklärt wird, weil da haben wir diesen expliziten Dialog ja eben, wenn, wenn sein Vater ihm erklären muss. Und er hat übrigens diese diese unglaubliche Mission gemacht, zu der er nicht in der Lage war. Aber er hat es geschafft und deswegen sind wir jetzt so reich. Und du hast deinen Hund getötet, zwei Tage nachdem seine Frau gestorben ist.
01:01:08:07 – 01:01:10:22
Sprecher 1
Wollen wir den langsam einfach mal in unsere Top drei gehen?
01:01:11:08 – 01:01:18:18
Sprecher 2
Lass uns mal zu unserer Top Top drei switchen.
01:01:18:18 – 01:01:32:00
Sprecher 1
Unsere Top drei, die Top drei ist ein bisschen schwierig. Ich finde ich. Du hast einfach nur den Satz hin geschludert. Ist es ein Märchen oder ist es keins?
01:01:32:01 – 01:01:41:05
Sprecher 2
Ich weiß einigermaßen, ich weiß es nicht genau, weil ich mir diese Frage bei dem Film John Wick immer so ein bisschen stelle. Ich finde, er hat sehr viele Märchen Ansätze.
01:01:41:05 – 01:01:46:04
Sprecher 1
Was sind denn die Märchen Ansätze dieses Films? Was macht ein Märchen aus?
01:01:46:11 – 01:02:12:00
Sprecher 2
Also zum einen ist es definitiv diese dieses Gefühl, dass sich hinter allem was passiert, mehr Geschichte verbirgt. Ich referiere jetzt vor allem auf die klassische skandinavischen Märchen. Hans Christian Andersen war ein Meister darin, seine Figuren durch Episoden laufen zu lassen. Und diese Episoden in diesen Episoden wurden immer große Welten angeteasert, und er hat das auf eine Art gemacht, dass man das Gefühl hatte Oh, da steckt mehr dahinter.
01:02:12:08 – 01:02:32:10
Sprecher 2
Oh, das ist faszinierend. Können wir noch kurz da bleiben? Ah, okay, jetzt ziehen Sie weiter. Das ist das eine. Und was stark macht dann die gesamte märchenhafte Atmosphäre. Dieser John Wick, der fast so viel wie ganz lange, wenn er nicht kämpft, wie in so einem Traum bewegt. Also gerade gerade in der Eröffnung, aber auch später, wenn er durch dieses Hotel geht.
01:02:32:10 – 01:02:37:01
Sprecher 2
Das hat immer so ein bisschen was traumwandlerisch, was was Geheimnisvolles, was Mystizismus ist.
01:02:37:02 – 01:02:38:07
Sprecher 1
Es ja, dieses.
01:02:38:07 – 01:02:48:24
Sprecher 2
Gefühl, dass hinter der Welt, die wir sehen, eine zweite mystische Welt schlummert, die wir nicht so ganz begreifen, nicht so ganz wahrnehmen, aber die hin und wieder in unsere Welt rüber strahlt.
01:02:49:20 – 01:03:21:22
Sprecher 1
Was vielleicht ein bisschen böse ausgedrückt bedeuten könnte, was Märchen ja sehr viel machen. Es ist alles simplifiziert auf bestimmte Klischees, auf bestimmte Storylines, die sich leicht über Jahrhunderte tradieren lassen von Mund zu Mund. Also etwas Du kannst ein Märchen nicht so aufbauen, dass es komplexe Handlungsstränge mit mir bringt. Das geht einfach nicht. Das heißt, du hast eine Motivation für einen Hauptcharakter und das muss er durchziehen, was positiv und negativ bewertet werden kann.
01:03:21:22 – 01:03:23:00
Sprecher 1
In beide Richtungen geht das.
01:03:24:01 – 01:03:47:07
Sprecher 2
Märchen sind simple Reduktion von Welt und vor allem von Superheld. Was faszinierend ist, die Fortsetzung machen das noch ein Stück stärker. Also vor allem der dritte Teil als der erste. Aber im ersten wird es auch schon so ein bisschen angedeutet. Wenn John Wick sich durch diesen Nachtclub bewegt und die Menschen umbringt, hat das relativ wenig Impact auf die Menschen, die sich außerhalb bewegen.
01:03:47:12 – 01:04:15:06
Sprecher 2
Ja, wir sehen immer mal wieder so Disco Gänger, die dann wegrennen und schreien. Aber man hat auch ganz oft das Gefühl, er bewegt sich wie so ein Phantom an den ganz normalen Leuten vorbei und erschießt dann eben einen von denen von den bösen. Und das hat keine große Auswirkung auf die Party. Und das ist diese, dieses dieser Märchen Gedanke, dass ganz viel außerhalb von unserer Wahrnehmung stattfindet, in so einer Art Zwielicht und wir davon immer nur so ein bisschen kurz was zu schmecken bekommen und dann ist es schon wieder vorbei.
01:04:15:12 – 01:04:38:01
Sprecher 2
Im dritten Teil gibt es ganz krasse Ziehen, wo sie sich Schießereien in der Ubahn liefern und die Leute gehen einfach normal weiter und es ist total stark. So krass surreal es ist, aber man kauft es ab, weil eben davor diese Märchenwelt für mich so etabliert wurde. Ich sage ja wir normale Normalos. Wir haben dann nur so ein Klima davon, was was da eigentlich passiert.
01:04:38:01 – 01:04:38:22
Sprecher 2
Hinter der Oberfläche.
01:04:39:05 – 01:04:56:19
Sprecher 1
Und das macht natürlich, wenn man sich dafür entscheidet, so was so zu inszenieren und dann das so klar und bewusst auch beim Zuschauer ankommt. Einfach wenn man in der Oberstufe eine Schießerei anfängt und das interessiert draußen kann, dann dann muss man sich das natürlich verdienen. Und wenn er das tut, ist das natürlich cool.
01:04:57:05 – 01:05:02:03
Sprecher 2
Das stimmt nicht. Nicht in dem Sinne, dass es keinen interessiert, sondern dass die Menschen das einfach nicht mitbekommt.
01:05:02:07 – 01:05:03:02
Sprecher 1
Ja, ja, ja.
01:05:03:02 – 01:05:05:02
Sprecher 2
Die Geister laufen überall rum. Aber sehen sie nicht.
01:05:05:12 – 01:05:06:00
Sprecher 1
Ninjas.
01:05:06:15 – 01:05:07:06
Sprecher 2
Genau.
01:05:07:17 – 01:05:09:00
Sprecher 1
Okay, wollen wir mal so ein.
01:05:09:00 – 01:05:10:23
Sprecher 2
Bisschen was für Filme fallen in diese.
01:05:10:23 – 01:05:13:14
Sprecher 1
Richtung? Genau. Muss ich anfangen? Oder fängst du an mit.
01:05:13:14 – 01:05:14:10
Sprecher 2
Dem Tod anfangen?
01:05:14:11 – 01:05:14:24
Sprecher 1
Ich muss.
01:05:15:02 – 01:05:17:06
Sprecher 2
Zumindest. Den letzten Schuss habe ich Ja.
01:05:19:05 – 01:05:28:23
Sprecher 1
Ich habe mir wieder viel aufgeschrieben, ohne das zu sortieren, weil ich erst mal abwarten wollte, welches Wort, welche Definition wir dann eigentlich finden. Für Märchen.
01:05:29:07 – 01:05:32:19
Sprecher 2
Und das wollen ja Filme sagen, die auf der Klippe sind.
01:05:32:24 – 01:05:58:00
Sprecher 1
Das ist das Problem. Und deswegen fand ich diese Liste so schwer, weil meistens entscheidet sich ein Film für so etwas und in dem Falle durch die Simplifizierung. Und ich verstehe ich schon, dass man John Wick irgendwie als Märchen begreifen kann. Aber dann, weil fast schon ganz klassisch Star War’s ist halt einfach ein Märchen, dass da gibt es nichts zu diskutieren, dass es keine Was ist das jetzt?
01:05:58:05 – 01:06:01:02
Sprecher 2
Es ist schwierig, die Grenzfälle zu finden. Habe ich auch gemerkt.
01:06:01:04 – 01:06:02:20
Sprecher 1
Ja, also andere Menschen.
01:06:03:03 – 01:06:08:21
Sprecher 2
Nein, ich habe auch nicht verstanden. Tut mir leid. Du musst. Du musst anfangen. Es führt kein Weg dran vorbei.
01:06:08:24 – 01:06:12:12
Sprecher 1
Ich würde dann gerne anfangen. Ich würde anfangen mit Logik.
01:06:12:18 – 01:06:18:09
Sprecher 2
Interessant. Sehr, sehr gute Wahl. Erst mal, weil ich würde sagen, ist kein Märchen. Und das ist schon mal ein gutes Zeichen.
01:06:18:15 – 01:06:44:01
Sprecher 1
Für mich war nämlich Märchen immer dieser mystische Hintergrund, vor dem das stattfindet. Ja, Märchen ist ja oft so ein so ein Du hast ja Allegorien, die dir was Moralisches erzählen sollen. Und ich glaube, dass Schiller geht durch seine Zeitreise Thematik. Also nur kurz zu Erklärung Das ist ein Kurzfilm von Chris Marker, der aus den Sechzigern ist, der nur in Standbildern erzählt wird.
01:06:44:16 – 01:06:54:00
Sprecher 1
Verfilmt wurde dann noch mal als Langfilm von Habe ich vergessen Terry Gilliam, Terry Gilliam unter dem Titel zwölf Monkeys.
01:06:54:12 – 01:06:56:06
Sprecher 2
30 Minuten dauert loszieht.
01:06:56:19 – 01:07:24:01
Sprecher 1
Und dieses Mystische, was dem zugrunde liegt, erzählt mir, dass der, der Autor oder der Filmemacher einem ja was ganz anderes erzählen will als nur diesen, diese, den Tathergang und dieses also er will ja durch das sehr Unkonkrete, was dieser Film zwischendurch hat, so dieses Wabern, dieses, dieses ich weiß nicht ganz genau, wo bin ich denn jetzt gerade und was?
01:07:24:16 – 01:07:49:18
Sprecher 1
Der erzählt mir so episodisch von diesem Typen, der mal dort und mal dort in der Vergangenheit rumgeistert. Deswegen ist manches dann kein Märchen mehr, sondern sondern eine ganz konkrete Erzählung und dieser Film, diese 30 minütige Film, ist für mich so ein so eine Aneinanderreihung von Gefühlen und Überlegungen zu zu gesellschaftlichem Zusammensein.
01:07:49:24 – 01:07:57:14
Sprecher 2
Oh Mann, jetzt, nachdem du so über John Wick gelästert hast, dachte ich, ich könnte dir den Top drei um die Ohren hauen. Das ist wirklich ein guter Platz drei.
01:07:57:22 – 01:07:58:14
Sprecher 1
Danke. Ich gehe.
01:07:58:14 – 01:08:08:05
Sprecher 2
Voll mit. Und vor allem auch dieser Kontrast, dass zwölf Monkeys eben nicht mehr dieses märchenhaft hat, Weil er zu konkret ist. Weil er zu sehr Genrefilm ist. Science Fiction Dystopie?
01:08:08:08 – 01:08:21:13
Sprecher 1
Genau. Na ja, und damit habe ich wahrscheinlich den besten Film schon drin. Ich habe ihn als Top drei als die Nummer drei genommen, weil die anderen alle So, so, Ah, jetzt war ich unter Druck. Verdammt. Okay.
01:08:21:21 – 01:08:45:11
Sprecher 2
Toll. Jetzt bist du es. Bin gespannt auf die anderen beiden, die ich dir auch nicht um die Ohren hauen kann. Mein Platz drei ist auch ein Film über einen Profikiller, und zwar aus dem Jahr 2011. Wer ist Hanna? Originaltitel Einfach nur Hanna. Ein junges Mädchen, so 16 17, lebt mit ihrem Vater zusammen in der Wildnis. Und dann werden sie angegriffen.
01:08:45:11 – 01:09:10:09
Sprecher 2
Und sie weiß nicht genau warum und sie flieht dann, Aber sie hat halt diese, diese Killer Skills. Und dann ist sie auf der Flucht vor vor denen, die sie jagen, die offensichtlich zum zu irgendeinem Geheimdienst gehören. Die Chefin von dieser Organisation wird von Cate Blanchett gespielt. Ja, und es kommt halt nach und nach raus, dass offensichtlich Teil von so einem Programm ist, wo super Killer gezüchtet werden sollten.
01:09:10:23 – 01:09:36:10
Sprecher 2
Und sie flieht dann. Und das ist fast so ein bisschen auch die Geschichte einer bösen Hexe, nämlich die von Cate Blanchett gespielte Figur, die das kleine, unschuldige Mädchen jagt, das in dem Fall aber nicht so ganz unschuldig ist. Hmmm. Und jetzt bin ich die ganze Zeit nicht eben nicht auf der Oberfläche, sondern auf dem Subtext. Weil auf der Oberfläche ist der Film natürlich so ein klassischer Nicht Revenant Thriller, aber so ein klassischer Paranoia Thriller Person ist auf der Flucht.
01:09:36:10 – 01:09:39:08
Sprecher 2
Man weiß nicht genau, warum sie versucht, sich irgendwie durchzuschlagen.
01:09:39:12 – 01:09:39:20
Sprecher 1
Okay.
01:09:40:07 – 01:10:00:19
Sprecher 2
Besonders jetzt dadurch, dass es sich um ein junges Mädchen handelt und dass diese Jägerin fast wie so eine Übermutter und zugleich Hexe daherkommt. Und dann vor allem auch durch das Visuelle, dass es sehr ist, sehr verträumt. Es scheint so ein bisschen zu wabern, aber ja, man könnte es auch einfach als klassischen Thriller lesen.
01:10:01:18 – 01:10:11:01
Sprecher 1
Na ja, okay, ich bin bei der Recherche auf diesen Film gestoßen und der war in Listen von Märchen.
01:10:11:04 – 01:10:11:15
Sprecher 2
Ja.
01:10:11:22 – 01:10:15:06
Sprecher 1
Also es gab noch andere Leute, das als Märchen gelesen haben.
01:10:15:06 – 01:10:25:17
Sprecher 2
Insofern ich hoffe mal, dass jeder und jede, die das in die Liste eingetragen haben, gesagt haben Passt, Das ist schwierig.
01:10:26:03 – 01:10:55:01
Sprecher 1
Ich kann es dir nicht um die Ohren hauen, weil ich es nicht weiß jetzt nicht gesehen habe. Das ist eine Vorteil, denn Vorteil. Na gut, ich würde gerne ein, zwei Sachen noch ausschließen, aber sagen The Lighthouse ist halt sehr nah so Sagengestalten dran, sodass man ja das ist vielleicht zu sehr in Richtung Märchen tendiert. Aber dieses Märchen, ja, es ist bzw es ist ja mehr Seemannsgarn.
01:10:55:01 – 01:10:59:13
Sprecher 1
Aber es ist es geht so sehr in die Richtung, dass man das man schon nicht mehr so richtig diskutieren.
01:10:59:13 – 01:11:05:18
Sprecher 2
Klabautermann, Männer und Wasser, Nixen auf jeden Fall. Also Ich glaube, wenn du dem das Label düster Märchen gibst, sind alle glücklich.
01:11:05:20 – 01:11:15:11
Sprecher 1
Ja genau. Panzer Behrendt Leider auch, weil das sehr deutlich ein Märchen ist, was das Kind sich da irgendwie zusammenbaut.
01:11:15:14 – 01:11:18:18
Sprecher 2
Auch wieder diese, diese Ecke. Düster, Märchen, düster, Märchen.
01:11:18:18 – 01:11:26:08
Sprecher 1
Genau, was ich glaube, was weiß ich. Würde man Hollywood reinnehmen wollen?
01:11:26:08 – 01:11:27:17
Sprecher 2
Oh, sehr cool. Ja.
01:11:28:06 – 01:11:41:24
Sprecher 1
Weil natürlich das, was da passiert genauso wie bei Inglourious Basterds, was ja fast auch ein Märchen sein könnte, vielleicht hat, auch eine seltsame, krude weise Tarantino ein Hang zu Märchen.
01:11:41:24 – 01:11:53:22
Sprecher 2
Glaube ich auch. Ich hatte auf, auf, muss man sehen, habe ich eine Rezension geschrieben zu, Johannes Paul in Hollywood geschrieben. Mein Untertitel war Quentin Tarantino, Der Märchenonkel.
01:11:54:01 – 01:11:57:22
Sprecher 1
Ah, okay. Ja, Siehst du, Genau. Also, das ist so ein bisschen das Ding.
01:11:57:22 – 01:12:04:10
Sprecher 2
Aber auch total gute Wahl. Auch weil wenn man sich anschaut, sieht man natürlich erst mal einen klassischen Tarantino Film.
01:12:04:18 – 01:12:24:22
Sprecher 1
Genau. Und man hat ja auch das Gefühl, dass er das nicht so aufbaut wie es war einmal, sondern er heißt aber er heißt so da sind wir jetzt erst auf. Er ist natürlich wollen zu vorne zeigen, aber will ja etwas erzählen, was irgendwie mal war. Ja, was natürlich nie so war, wie es der Film das erzählt.
01:12:24:24 – 01:12:27:24
Sprecher 2
Und er erzählt es einfach mal als räudige Komödie mit.
01:12:27:24 – 01:12:28:09
Sprecher 1
Mehr.
01:12:28:09 – 01:12:48:22
Sprecher 2
Blutvergießen am Ende und dazwischen den typischen Tarantino Dialogen. Viel Coolness, genau ein paar Mios von von Bruce Lee und irgendwelchen Sekten. Genau, die Family kommt vor. Genau. Und das ist ja alles Zeug, wo man sagen würde, das hat nichts mit einem Märchen zu tun, das ist Popkultur des Tarantino Popkultur durch den Fleischwolf.
01:12:49:11 – 01:12:57:15
Sprecher 1
Aber er erzählt ein Märchen seiner Zeit, was ja auch damals schon ein Märchen war, weil es nie wirklich so war, wie es der Film das gerne hätte.
01:12:57:15 – 01:13:07:02
Sprecher 2
Und vor allem hat es diese Nostalgie Komponente. Man kommt ja aus dem 19. Jahrhundert und haben diese Nostalgie in ein vermeintlich schönes, unschuldiges Mittelalter.
01:13:07:05 – 01:13:08:23
Sprecher 1
Ja, das ist spannend. Noch eine.
01:13:08:23 – 01:13:19:06
Sprecher 2
Gute. Was machst du denn hier, Alter, du Glück gehabt. Ich hoffe dein Top, denn deine Top eins ist so ein total, so eine totale Lucia Ja.
01:13:19:14 – 01:13:22:17
Sprecher 1
Ich befürchte, das wird sein anders. Dann bist du.
01:13:22:17 – 01:14:10:17
Sprecher 2
Jetzt erst mal dran. Platz zwei aus dem Jahr 2012 und jetzt sind wir beim Genre Kriegsfilm, weil wenn wenn man nicht so genau weiß, was das Märchen ist, dann macht es halt ein anderes Genre irgendwie drüber oder drunter. Oder? Laura von Kate, Schottland, einer australischen Regisseurin, die die Geschichte erzählt. Von einem jungen Mädchen. Jugendliche auch so 16, 17 wahrscheinlich die am die Tochter von Nazis, die Ende des Zweiten Weltkrieges nach in den Norden flieht, um vor der Verhaftung zu entkommen, und die dann durch das Nachkriegsdeutschland fährt, also unmittelbar nach dem Krieg Stunde Null im wahrsten Sinne des Wortes und irgendwie versucht, bei einer Tante anzukommen, um nicht verhaftet zu werden oder nicht in die Hände
01:14:11:03 – 01:14:40:21
Sprecher 2
der amerikanischen Soldaten zu gelangen, weil der Vater als paranoider Nazi denkt. Große Bedrohung. Und das ist ein Rotkäppchen Geschichte. Sie zieht mit ihren kleinen Geschwistern los und sie wandeln durch diese Welt, die sie nicht so wirklich verstehen. Und es ist natürlich vor allem auch eine Kriegsgeschichte und eine Nachkriegsgeschichte mit düsteren Bildern. Und sie hat trotzdem immer so was Märchenhaftes ist sind dann einfach mal im Wald unterwegs und sie kommen dann an irgendwelchen Ruinen vorbei und setzen sie beim Zucker Kuchen Haus.
01:14:41:21 – 01:14:43:07
Sprecher 1
Okay, okay.
01:14:43:18 – 01:14:52:11
Sprecher 2
Sehr spannender Film, sehr interessant, der die ganze Zeit spielt mit diesen Motiven von Unschuld, wie man sie ja aus dem Märchen kennt. Ja und großer Schuld.
01:14:52:17 – 01:14:52:24
Sprecher 1
Ja.
01:14:53:08 – 01:15:02:02
Sprecher 2
Die die ganze Familie auf sich genommen hat. Und dann vor diesem, vor diesem Hintergrund des das gerade zu Ende gehenden Nationalsozialismus sehr interessant.
01:15:03:00 – 01:15:22:19
Sprecher 1
Ich Schwanke jetzt so ein bisschen welcher dieser Filme, die mir jetzt noch übrig bleiben, würdest du auseinander nehmen und welchen nicht? Welcher passt da wirklich rein und welcher nicht? Ich neige ein bisschen Ich ich schwanke zwischen und jetzt sag du mal, welcher Film, welchen Film du mir in die Ohren hauen willst zwischen Black Swan und Brazil.
01:15:23:06 – 01:15:28:01
Sprecher 2
Kann ich dir beide nicht so richtig um die Ohren hauen. Black Swan ist halt so wie es ist.
01:15:28:01 – 01:15:30:00
Sprecher 1
Ist so, ob wir es aber. Aber gut gemacht.
01:15:30:02 – 01:15:46:00
Sprecher 2
Ja, und Black Swan ist natürlich man. Wenn man sich die Frage stellt, ist es eher, dass es, sagen wir mal eine Oberfläche. Ist es ein Mystery Horrorfilm Body Horrorfilm? Wenn man sich die Frage stellt, ist es vielleicht doch eher das? Dann ist es natürlich eine Operette oder ein Ballett. Ja. Also es.
01:15:46:01 – 01:15:47:04
Sprecher 1
Stimmt ja.
01:15:47:04 – 01:15:49:10
Sprecher 2
So ist es. Ballett? Ich weiß nicht so recht.
01:15:49:10 – 01:15:56:18
Sprecher 1
Aber das Ballett basiert auf Märchen. Quasi. Ja, also, es ist ja, die meisten Ballette sind ja Brazil.
01:15:57:08 – 01:16:00:01
Sprecher 2
Würde ich gerne mal von dir wissen. Was? Was daran märchenhaft ist.
01:16:00:12 – 01:16:27:19
Sprecher 1
Dadurch, dass es eine dystopische Welt ist, macht es einen einem auch so eine Art Traumwelt auf und hat auch diesen mystischen Charakter, weil sie weil diese Fähigkeit quasi haben dem Verbrechen bevor sie passieren zu verhindern. Irgendwie. Also auch dieses bürokratische ist natürlich irgendwie so ein so ein naja, das ist sehr, sehr vereinfacht wie auch bei bei John Wick.
01:16:27:19 – 01:16:44:08
Sprecher 1
Auf auf eine ganz klare ästhetische Entscheidung, das ist unser Ding. Wir haben das alles auf diese Bürokratie Schiene gesetzt und dann gibt es einen, der dagegen aufbegehrt, so der zu sein, zu sein heroischen, Dingen zu sein, heroisches Leben darin hat.
01:16:44:14 – 01:16:57:18
Sprecher 2
Aber da habe ich schon so lange nicht mehr gesehen. Das eigentlich Spannende noch mal zu sehen und sich darüber Gedanken zu machen, was ist das überhaupt für ein Genre, weil ja sehr viele Genre ineinanderfließen und also ich, ich liebe Floskel, aber es ist bestimmt schon zehn Jahre her, dass ich den gesehen hab.
01:16:57:19 – 01:17:00:09
Sprecher 1
Das ist halt auch mein Problem. Vielleicht müssen wir den einfach gucken.
01:17:00:10 – 01:17:11:19
Sprecher 2
Ja, das eigentlich. Eigentlich ist das so ein Kandidat für okay, den müssen wir noch mal noch mal ne Watch machen, weil er gehört einfach zu den stärksten Science Fiction Filmen, der überhaupt des 20. Jahrhunderts.
01:17:11:19 – 01:17:14:00
Sprecher 1
Dann lasst uns das machen und dann finden wir dann raus.
01:17:14:05 – 01:17:19:04
Sprecher 2
Dann reden wir noch mal über das Thema Menschen vor dem Hintergrund von Film finde ich gut, okay.
01:17:19:16 – 01:17:21:07
Sprecher 1
Okay. Das heißt ist unentschieden.
01:17:21:12 – 01:17:29:13
Sprecher 2
Eins kannst du mir um die Ohren hauen, kannst du aber nicht, weil du nicht kennst. Okay, Bora aus dem Jahr 2018.
01:17:29:13 – 01:17:32:06
Sprecher 1
Das ist doch. Das ist doch eindeutig ein Märchen. Hör mal.
01:17:33:02 – 01:18:04:08
Sprecher 2
Ich glaube, es ist wirklich zu eindeutig ein Märchen. Ein Film aus Skandinavischer Film aus. Aus Schweden. Es geht um eine Zollbeamten, die deformiert aussieht und darunter auch leidet, Gesellschaftliche Außenseiter ist aber gleichzeitig richtig gut darin, Verbrechen zu erschnüffeln. Sie hat einen Riecher dafür, ob jemand was Illegales gemacht hat. Und sie trifft dann auf jemanden, der genauso deformiert aussieht wie sie und erfährt dann etwas über ihren Hintergrund, wo sie herkommt und dass es geht.
01:18:04:08 – 01:18:28:01
Sprecher 2
Eigentlich. Also es geht natürlich gesellschaftliche Außenseiter ist ein Drama, aber es kommt dann sehr stark dieses Märchenhafte rein. Deswegen weiß ich nicht 100 % ob der reinpasst, weil sie wird dann einfach ganz klar gesagt okay, wir sind Trolle. Ich glaube, sie nennen sich dann, ich glaube, sie, sie werden. Sie bezeichnen sich selbst als Trolle. Aber es ist klar, sie sind Wesen, die die nicht nicht menschlich sind, die nicht nicht von dieser Welt sind.
01:18:28:12 – 01:18:47:14
Sprecher 2
Ein ganz toller Film irgendwie zwischen düsterem Drama, Liebesgeschichte und eben dann doch diesem krassen Fantasy Einschlag. Man könnte sagen, es ist kein Märchen, weil es halt ein Gesellschafts Drama ist, weil dieses, weil weil es halt doch vor allem eine Allegorie ist auf gesellschaftliches Außenseitertum. Aber du hast vorhin schon gesagt, jedes Menschen ist eigentlich eine fucking Allegorie.
01:18:47:18 – 01:18:48:04
Sprecher 1
Ja.
01:18:48:15 – 01:19:04:14
Sprecher 2
Und wenn ein Kandidat aus unseren Top drei am wenigsten in diese Ecke passt, das ist leider meiner. Und ich habe echt so gehofft, dass du nicht komplett abnimmst mit dieser Liste und ich einfach nur sagen kann Johannes, du musst unbedingt mal wieder ein bisschen Märchen von den Gebrüder Grimm oder von von von Hans Christian Andersen lesen.
01:19:04:14 – 01:19:06:09
Sprecher 1
Aber das fällt auf sich zurück.
01:19:06:13 – 01:19:12:21
Sprecher 2
Offiziell Freunde, Freundin, Ich gebe mich geschlagen. Ich habe dieses Vertrauen zu verloren. Ja, das.
01:19:12:21 – 01:19:35:10
Sprecher 1
Ist ja genau das, was Episoden oder so ähnlich. Aha. Sehr gut. Ich werde mir einen Whisky aufmachen und diesen Abend genießen. Okay. Das war unsere zwei. Wow. Schön.
01:19:35:10 – 01:19:36:20
Sprecher 2
Das war.
01:19:38:22 – 01:19:42:03
Sprecher 1
Unsere Top.
01:19:42:18 – 01:19:51:18
Sprecher 2
Drei. Ja. Kommen wir zurück zu John Wick. Und wir können, glaube ich, ein Fazit ziehen, dass es sehr unterschiedlich ausfallen wird. Habe ich so einen leichten Verdacht?
01:19:52:10 – 01:19:56:17
Sprecher 1
Ganz leichter Verdacht. Ich zieh ihn runter und du willst ihn wieder hoch? Ja.
01:19:56:19 – 01:19:57:09
Sprecher 2
Zimmer runter.
01:19:57:12 – 01:20:28:08
Sprecher 1
Völliger Scheiß Jetzt. Du. Das ist. Nein, es ist wirklich. Es ist natürlich in vielen Dingen sehr gut darin, das zu tun, was es wollte, nämlich Action zu zeigen hervorragend choreographiert und mit einer Präzision umgesetzt von Keanu Reeves, die ich nur bewundern kann. Die ich beeindruckend finde, die mir aber als Film nicht viel sagt. Also dann kann ich mir auch Clips auf YouTube anschauen, die, die so für sich fünf Minuten lang beeindruckend sind.
01:20:28:08 – 01:20:38:22
Sprecher 1
Und dann will ich aber auch weiter da. Dazu brauche ich keinen Filmabend für. Vor allem, weil der Film sonst nicht viel auf der Geschichte die Geschichte ganz in einer knappen Und jetzt?
01:20:38:22 – 01:21:06:19
Sprecher 2
Du hast da was zum zum zum Publikum des Films gelesen, zum Publikum des Box Office. Kurz gesagt kommen wir kurz zu den Zahlen. Dieser Film hat 20 bis 30 Millionen kostet, was relativ niedriges Budget ist für Film von der Größe, also vielleicht fünf von der Größe, und hat 86 Millionen eingespielt. Die Nachfolger waren alle ungefähr ein ähnliches Budget und die haben jeder Film hat das Box Office verdoppelt.
01:21:06:21 – 01:21:21:00
Sprecher 2
Oh wow, 170 Millionen war der zweite, 350 Millionen, der dritte war okay. Demographie. Also gib mal wieder was imdb dazu sagt 60 % nur männliches Publikum. Oh, finde ich überraschend.
01:21:21:04 – 01:21:21:20
Sprecher 1
Na ja, es ist.
01:21:22:21 – 01:21:43:05
Sprecher 2
Ja auch super. Sind 77 % älter als 25 Keanu Reeves hat diese berühmte Nachtclub Szene. Ach Gott ja, mit einer mit einer mit einer Krebserkrankung. Ja, laut Aussage des Regisseurs hatte er 40 Grad Fieber, als er das Ding gespielt hat.
01:21:43:20 – 01:21:49:22
Sprecher 1
Und er hat, ich glaube, die auch an dem Tag zuvor erst gelernt. Die Szene. Und das ist eine krasse Choreografie.
01:21:50:02 – 01:22:15:12
Sprecher 2
Genau. Er hat sich auf die Rolle vorbereitet, acht Stunden am Tag, an verschiedenen Kampfkünsten und Waffen. Und er hat laut eigener Aussage und ich kaufe ihm das einfach mal ab, weil der Mann zu ehrlich ist 90 % seiner Fans selbst gemacht. Ja, ich finde, dass ist, wenn es um einen um einfache, reduzierte Actionfilme geht. Das findet man heutzutage entweder in der Movie Ecke oder gar nicht.
01:22:15:12 – 01:22:38:24
Sprecher 2
Und da muss man sich Wenn man Action Fan ist, muss man sich seine Action aus den großen Blockbustern von Marvel und Disney ziehen. Ja, der Film hat es geschafft, das irgendwie so zurückzubringen. Hat es geschafft, Keanu Reeves als Action Darsteller zurückzubringen. Und er hat es geschafft zu zeigen, dass man auch heute noch wirklich klassischer Straight Forward Actionfilm erzählen kann, die trotzdem so einen gewissen Kick haben, der sie eben auch von der Masse abhebt.
01:22:38:24 – 01:22:56:04
Sprecher 2
Und gleichzeitig macht er einen. Ich kann es nur noch mal wiederholen Ein World Building, das seinesgleichen sucht. Man muss weit zurück in der Filmgeschichte. Man findet immer nur vereinzelte Beispiele für mich auch noch mal, um da auf die Referenz zu kommen. Star War’s ist auch so ein Film. Der erste Star War’s Film hat, das auch geschafft, eine Geschichte zu erzählen.
01:22:56:04 – 01:23:20:06
Sprecher 2
Das passieren immer mal wieder links und rechts Sachen, die keine große Relevanz haben und man hat das Gefühl, da steckt aber Geschichte dahinter und man würde gerne mehr wissen. Wer sind diese, diese Typen, diese außerirdischen Gangster in der Bar, die Luke angreifen? Was? Was ist da los? Wer ist dieser Zauber? Da hat der Han Solo Jagd. Und es schaffen wirklich nur wenige Filme, dass man das kleine Details, das Nebensächlichkeiten so in zu einem gesamten Kosmos gesponnen werden.
01:23:20:20 – 01:23:32:06
Sprecher 2
Und ja, dafür liebe ich den Film. Das ist einer der besten reinen Actionfilme der letzten 102030 Jahre. Und wer das nicht erkennt, ist doof.
01:23:32:22 – 01:23:39:02
Sprecher 1
Okay, ich erkenne das an, ich hasse halt Actionfilme. Reine Actionfilme sind einfach überhaupt nichts für mich.
01:23:40:23 – 01:23:44:17
Sprecher 2
Vielen Dank, Johannes, dass du ihn ja trotzdem angetan hast. Danke für dein ehrliches Feedback.
01:23:44:17 – 01:23:45:00
Sprecher 1
Ja.
01:23:45:19 – 01:23:48:23
Sprecher 2
Ich werde es an den Regisseur und Andreas weiterleiten.
01:23:49:05 – 01:23:51:03
Sprecher 1
Die sollen sich mal melden, dass wir mal was Ordentliches.
01:23:51:03 – 01:23:55:19
Sprecher 2
Machen und ich bin sehr gespannt auf nächste Woche, weil wir haben ja offensichtlich, wir.
01:23:55:19 – 01:24:01:20
Sprecher 1
Haben irgendwie haben wir auch einen Film jetzt. Ja, das finde ich gut. Sehr schön. Ja, dann bleibt noch dran, Wenn ihr Gewissheit haben.
01:24:02:18 – 01:24:06:17
Sprecher 2
Äh, wir haben viel Geld. Wir müssen auf jeden Fall noch was machen.
01:24:06:17 – 01:24:15:08
Sprecher 1
Genau. Nach dem Dschungel werden wir wie immer noch einen kurzen Dialog beschreiten, der viel mit Brazil zu tun haben wird. Nämlich. Okay.
01:24:15:17 – 01:24:16:15
Sprecher 2
Bis dann. Bis dann.
01:24:17:02 – 01:24:21:16
Sprecher 3
Bist du. Du, du, du.
01:24:21:24 – 01:24:30:19
Sprecher 2
Du, Johannes, Was hast du denn für mich nächste Woche vor?
01:24:31:02 – 01:24:34:20
Sprecher 1
Du wirst es nicht glauben. Ich habe Brazil für dich.
01:24:34:20 – 01:24:37:11
Sprecher 2
Oh nein, Damit hätte ich ja gar nicht gerechnet.
01:24:37:15 – 01:24:38:17
Sprecher 1
Der Hammer, oder?
01:24:38:22 – 01:24:39:21
Sprecher 2
Unfassbar.
01:24:39:21 – 01:24:41:14
Sprecher 1
Ich habe lange drüber nachgedacht.
01:24:41:14 – 01:24:43:04
Sprecher 2
Ich muss mir an den Kopf fassen.
01:24:43:04 – 01:24:44:17
Sprecher 1
Kannst du den Film schon?
01:24:44:23 – 01:24:46:11
Sprecher 2
Ja, ich kenne den Film.
01:24:46:14 – 01:24:48:04
Sprecher 1
Oh nein, Verdammt.
01:24:48:04 – 01:24:52:12
Sprecher 2
Es ist lange her, dass ich ihn gesehen habe. Ich freue mich, ihn wiederzusehen. Schön.
01:24:52:12 – 01:25:13:20
Sprecher 1
Ich auch. Ich. Er ist wirklich lange her. Und ich bin wirklich gespannt, ob er mich genauso weghauen wird. Weil dieses erste Mal, als ich ihn gesehen habe, war ich irgendwie so allein in einer Wohnung von einem Freund der Familie, der mich irgendwie untergebracht hatte, für ein paar Tage, bevor ich in Berlin eine Wohnung gefunden habe. Also ich war wirklich 19 oder so und da habe ich total weggehauen.
01:25:13:20 – 01:25:31:24
Sprecher 1
Ich war total fertig mit den Nerven. Ja, es war großartig und ich habe noch mal zwischendurch irgendwann gesehen, aber mit jemandem, der ihn nicht so sehr mochte. Und dann war ich ein bisschen verwirrt und ich hoffe, dass ich diesmal wieder so ein bisschen reinkomme und dass er wirklich wieder das entfaltet, was ich am Anfang in ihm gesehen habe.
01:25:31:24 – 01:25:39:19
Sprecher 2
Aber ich bin sehr gespannt und das habe ich geliebt. Und danach und davor. Und alles, was von Terry Gilliam kommt, habe ich auch geliebt.
01:25:39:20 – 01:25:41:13
Sprecher 1
Ja, bis auf.
01:25:41:19 – 01:25:42:14
Sprecher 2
Bis auf Don Quijote.
01:25:42:17 – 01:25:44:17
Sprecher 1
Quijote, den ich aber ganz gut fand.
01:25:44:18 – 01:25:48:09
Sprecher 2
Eigentlich nein. Es wird auf jeden Fall. Es wird eine tolle Sendung. Ich freue mich.
01:25:48:09 – 01:25:52:11
Sprecher 1
Drauf. Sehr, sehr gut. Dann habe ich noch eine Woche. Bleibt gesund.
01:25:53:01 – 01:25:57:11
Sprecher 2
Bleibt gesund und wir hören uns. Ciao.