Episode 84: John Wick – Kann Action mehr als Klischees?

Wie sieht das Rezept für einen typischen 2010er Action B-Movie aus? Man nehme eine uninspirierte Rachestory, besetze das Ganze mit einem ehemaligen Star, der unbedingt ein bisschen was für die Portokasse braucht. Und man gestalte ein generisches Filmplakat, auf dem eben jener Star mit einer Waffe in der Hand grimmig dreinschaut, entweder vor rot-orangenem oder schwarzblauen Hintergrund. Diesem einfachen Rezept haben wir sehr viele durchschnittliche und katastrophale Actionfilme der 2010er Jahre mit Bruce Willis, Nicolas Cage oder John Travolta zu verdanken.

Auch das Plakat für John Wick lässt genau einen solchen Film erwarten. Und auch wenn man sich die Story des 2014er Films auf dem Papier anschaut, sieht es nicht viel besser aus: John Wick, gespielt von Keanu Reeves einer der besten Auftragskiller ist mittlerweile im Ruhestand. Als jedoch ein paar russische Gangster sein Auto klauen und seinen Hund töten, beschließt er noch einmal loszuziehen und in der Unterwelt aufzuräumen, angetrieben von schierer Rachsucht, ausgestattet mit übermenschlichen Fähigkeiten.

Knall, Bumm, Peng… und Schluss? Oder doch nicht? Ja, John Wick hat viel von durchschnittlicher 2010er Actionkost. Aber doch hat dieses kleine Filmjuwel auch irgendwie mehr? Die extrem gute Technik? Die Freude an visuellen Extravaganzen? Die zynische schnörkellose Kälte? Ja, ja, ja…. und noch etwas ganz anderes Entscheidendes. Aber bevor ich damit rausplatze, gebe ich das Wort an meinen geschätzten Kollegen und Actionfilmverweigerer weiter. Johannes, hast du denn auch ein Mehr gesehen?

Transkript

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