Episode 83: 23 – Nichts ist wie es scheint
23, die Zahl des Unglücks, die Zahl der Zerstörung, die Zahl der Illuminaten und der Titel des Films über Karl Koch, der sich Mitte/ Ende der 80er als Hacker einen Namen machte. Der Anfangs 19 jährige und seine Crew hacken sich in verschiedene westliche Computersysteme, von zum Beispiel Atomkraftwerken und diversen Firmen erst Deutschland und dann auch weltweit. Um Geld für den zunehmenden Drogenkonsum zu akquirieren, verkaufen sie die gewonnenen Informationen an den KGB, die Russen.
Was als Idealismus beginnt, führt in eine Abwärtsspirale aus Drogen, Verschwörungstheorien, Verfolgungswahn und Kriminalität.
Eine Zeitreise in die 80er, die Zeit der Commodore-PCs und Akustikkopplern und sehr rudimentärem Internet.
Plor, konntest du dem Verschwörungswahn und dem Hackerslang folgen, oder warst du nie so der Typ für conspiracy und unbefugter Datenbeschaffung? Und beachte, dass ich um deine illegale Zeit im Internet weiß, um mal kryptisch zu bleiben.
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: Podcast: Der mussmansehen Podcast - Filmbesprechungen Episode: Episode 83: 23 – Nichts ist wie es scheint Publishing Date: 2022-08-03T12:39:37+02:00 Podcast URL: https://podcast.mussmansehen.de Episode URL: https://podcast.mussmansehen.de/2022/08/03/episode-83-23-nichts-ist-wie-es-scheint/ Drogentrip, popkulturellen Referenzen, Philosophie, Religionsspiritualismus und vor allem viel, viel Drogen, Sex und Gewalt und es ist so ein, es ist eine total verwochene, postmoderne Hibi-Geschichte. Da sind wir wieder, Plur, wollen wir erst einen Test machen oder fangen wir gleich an? Wir sind ganz mutig und fangen gleich an und do you feel lucky? Wenn die Illuminaten Störgeräusche hier reinwerfen, dann weißt du, woher es kommt. Ich weiß nicht, was ich im Schnitt mache. Egal, herzlich willkommen hier zum Muss man sehen Podcast, wo wir uns gegenseitig Filme an den Kopf werfen und schauen, was hängen bleibt. Ja, und hoffen den Horizont zu erweitern. Das anderen? Vielleicht auch den eigenen Horizont, aber ja natürlich, wir wollen unseren Horizont erweitern, wir wollen euren Horizont erweitern. Sehr schön. Und wenn ihr unseren Horizont erweitern wollt, könnt ihr uns gerne schreiben, florianatmusmansehen.de oder Johannesatmusmansehen.de. Filmvorschläge nehmen wir gerne an, aber auch Kritiklob, was auch immer euch einfällt, zu aktuellen oder auch zur vergangenen Episode. Sehr schön. Schreibt uns einfach bitte unser Postfaches so einsam. Ja, Plur ist verzweifelt. Und Johannes, du hattest für mich diese Woche einen Film. Ja, ich habe gedacht, nachdem du mir letzte Woche einen deutschen Film gegeben hast, habe ich gedacht, ich muss mich mit einem deutschen Film revangieren. Wir haben das lange nicht gehabt. Das stimmt. Gute deutsche Filme, auch wenn viele denken, gut und deutsch in einem Satz funktioniert das. Ja, doch, es funktioniert streckenweise schon. Wir sind leider zu amerikalastisch so grundsätzlich, aber das ist ja ein Problem der Filmkritik im Allgemeinen, dass oft nicht über den amerikanischen Blockbuster-Telerant hinausgeschaut wird oder nicht mal Blockbuster, sondern allgemein über den amerikanischen Teelerant. Wir bemühen uns da wirklich auch, ein bisschen Diversität reinzubringen. Welches Deutschland nicht um eine richtige Ordnung, um das zu suchen. Aber mal schauen. Ja, mal gucken. Auch dieser Film ist jetzt nicht der diverseste. Aber das muss man vielleicht nicht als Messlatte anhängen, vor allem für einen Film aus dieser Zeit. Wir haben den Film 23. Nichts ist, wie es scheint. Ah ja, stimmt dieser Untertitel. Und Gott sei Dank nicht den Number 23 mit Jim Carrey, den ich wirklich so doof fand. Ich habe ihn gar nicht gesehen. Muss man auch nicht sehen. Der gehört, das ist ein Film, der hier nichts zu suchen hat. Der ist so durchschnittlich. Der reicht nicht mal, um das man sich darüber ärgert oder so. Es ist einfach ein durchschnittlicher Mystery-Thriller. Okay, na ja, gut. Ja, dann, ich kann ja mal so ein kleines bisschen meinen Text vorlesen. Ja, leg mal los. Und dann können wir in die Diskussion einsteigen. Ja. 23. Die Zahl des Unglücks. Die Zahl der Zerstörung. Die Zahl der Illuminaten. Und der Titel des Films über Karl Koch, der sich mit der Ende der 80er als Hacker einen Namen machte. Der Anfangs 19-Jährige und seine Crew hacken sich, oder hacken sich, aber sie sagen immer hacken, was anscheinend in der Zeit so der Slang war, hacken sich in verschiedene westliche Computersysteme. Von zum Beispiel Atomkraftwerken und diversen Firmen erst aus Deutschland und dann auch weltweit. Um Geld für den zunehmenden Drogenkonsum zu akquirieren, verkaufen sie die gewonnenen Informationen an das KGB. Die Russen. Was als Idealismus beginnt, führt in eine Abwärtsspirale von Drogen, Verschwörungstheorien, Verfolgungswahn und Kriminalität. Eine Zeitreise in die 80er, die Zeit der Commodore PCs und Akustik-Kopplern und sehr rudimentären Internet. Plur. Konntest du dem Verschwörungswahn und dem Hacker Slang folgen oder warst du nie so der Typ für Conspiracy und unbefugte Datenbeschaffung und beachte, dass ich um deine illegale Zeit im Internet weiß, um also ein bisschen krippisch zu bleiben? Wir haben es ja vorhin schon gesagt. Der Ziel dieses Podcasts ist, dass wir dem anderen Film geben, der seinen Horizont erweitert. Du hast mir einen Film gegeben, der meinen Horizont unglaublich erweitert hat. Echt? Wahnsinnig erweitert hat, enorm erweitert hat. Der Film hat einen riesigen Einfluss auf mein Verständnis von Kultur und das Problem ist, du bist halt einfach 25 Jahre zu spät. Dieser Film hat meinen Horizont enorm erweitert, als ich in 1998 als 16-Jähriger im Kino geguckt habe. Ach, das ist ihn gesehen, ja? Ich habe ihn im Kino gesehen damals und er hat meinen Horizont gar nicht so sehr erweitert, was diese Hacker-Szene betrifft, sondern er hat mich als 16-Jähriger rebellischer, damals schon so halbannasche dazu gebracht, mir Illuminatus zu kaufen und das habe ich verschlungen damals und das habe ich mehrmals gelesen und ich würde nach wie vor sagen, es ist eines der besten Bücher, die im 20. Jahrhundert geschrieben wurden. Es ist ein fantastisches Werk und das hat damals so einen ganz krassen Mindfuck ausgelöst. Das war es ja auch so. Ja, ja. Und eine Explosion an Ideen und hat mich auf so viele Sachen gebracht, weil als 16-Jährige kennt man die Referenzen aus dem Buch. Dann schlägt man nach und dann kommt man auf das und auf das und auf das. Krass, also ganz krasser Einfluss auf mich allgemein. Aber hast du das Buch als Parodie gelesen oder hast du es als Tatsachenbericht gelesen, wie unser Karl Koch hier? Mir fehlt so ein bisschen die Fantasie, wie einem das passieren kann, dass man dieses Buch als Tatsachenbericht liest. Hast du es gelesen? Ich habe es nicht gelesen. Ich habe es damals versucht, aber ich habe dann irgendwann gedacht, naja, mir reicht der Film ein paar Anstöße, dann gucke ich mal danach und dann habe ich eher Umberto Eco das Fokusche Pendel gelesen. Das Gegenstück, das akademische Gegenstück. Viel, viel mehr rausgezogen, muss ich sagen. Ich fand den besser. Ah, interessant. Interessanter in viele Richtungen. Ich habe daraus meine kraken Arme in alle Richtungen ausgestreut. Fällt ja eigentlich genau in dieselbe Kategorie, nämlich Spiel mit Verschwörung und Satire auf Verschwörung. Genau. Aber auch so ein bisschen verbeugende Satire auf Verschwörung. Und beide Bücher machen, dass sie schmeißen mit Referenzen um sich. Und wenn man diese Bücher liest und die Referenzen nicht kennt, dann hat man zwei Möglichkeiten entweder man gibt auf oder man schlägt nach, was diese Referenzen sind. Und Illuminatus ist so ein wunderbares Buch, um so einen popkulturellen Kosmos der Outsider, Kunst und Kultur zu öffnen und sich mit so vielen Themen zu beschäftigen. Aber dazu können wir gleich vielleicht später nochmal kommen. Ja. Die Frage ist ja genau, wie viel ist dem Film da zu geben und zu sagen, hey, der Film hat das gut gemacht, dass er darauf aufmerksam macht oder dass er Interesse weckt an diesen Themen. Ja. Und das macht er gut. Der Film ist total, nicht nur solide, solide klingt wie so ein Schimpfwort, wie so die kleine Schwester von Scheiße. Ja, genau. Der Film hat einen hochprofessionell produziert, hat ganz tolle Momente für ein deutschen Film aus den Schmetten 90ern. Ja. Das war ja so die Zeit, dass das deutsche Kino sich wieder so langsam ein bisschen erholt hat. Ja, genau. Nachdem die 90er lange Zeit einfach Scheiße waren. Man muss dabei ein bisschen Kudas geben an Klausen und Webke und Putz eigentlich auch, Oli Putz, die dann dazugekommen ist, noch in die Firma. Die heißen, hießen dann eine Weile Klausen, Webke und Putz. Weil die einfach so tolle Filme gemacht haben, auch unter anderem ganz viel mit eben diesem Regisseur, Hans Christian Schmidt, der hat solche Sachen gemacht, wie Himmel und Hölle, nach fünf im Urwald. Das ist die Bibli von Franka Potente. Genau, 23 eben, dann Crazy, da kam danach, dann Herz im Kopf, da hat er nur das Drehbuch geschrieben, aber egal, aus seiner Feder. Lichter, requem, vielleicht kennen noch Leute, die wunderbare Welt der Waschkraft. Das sind die neueren Sachen. Die hat einfach tolle Sachen gemacht. Und auch gerade Ende der 90er, Anfang der 2000, da sind so tolle Filme auch von Klausen und Webke rausgekommen. Das ist also Hochzeit des deutschen Kino-Fans. Es war so eine Zeit, als sich die deutschen Filmmacher wieder mehr stärker an USA orientiert haben, was so bestimmte Inszenierungsmuster betrifft. Und was dem deutschen Film damals sehr gut getan hat. Also für mich gefühlt kommen wir aus einer Zeit, in der Deutschland irgendwie für billige Komödien stand. So diese ganzen Zilschweigerkomödien haben in den 90er-Jahren extrem gebogen, so was wie die Männerpension und Manta Manta, der bewegte man, genau um solche Sachen zu nennen. Hans Christian Schmidt ist ein Regisseur, der definitiv weit auch Richtung USA stielt, vor allem was so bestimmte Inszenierungsmuster betrifft, was Spannungskurven betrifft, was Pacing betrifft. Und was die Themen betrifft. Was die Themen betrifft, den Einsatz von Musik. Und 23 ist ja auch so ein Hybrid geworden, kein eindeutiger Genre-Film, sondern irgendwie eine Mischung aus Dramasriller, plus diesem leichten Mystery-Einschlag, der aber sehr gut die Balance hält. Ich habe ihn, glaube ich, das letzte Mal wirklich mit 19 oder so gesehen. Ja, ich auch, genau so. Ich hatte den deutlich verschwonnen und ein mystischer Erinnerung, als er letzten Endes ist, dieses musizistische oder esoterische Element wird eigentlich relativ runtergespielt. Es ist ein persönliches Drama. Dieser ganze Hintergrund mit der potenziellen Verschwörung der Illuminaten wird nie als Faktum inszeniert oder wird nie als großes Fantasy-Mysterium im Hintergrund. Es könnte ja doch sein inszeniert, sondern es bleibt auf dieser persönlichen Ebene. Ich hatte das nicht so in Erinnerung, dass es doch so stark, eigentlich ganz klar ist, dieser Kalkoch hat Wahnvorstellungen, Paranoia, zu viel gekoxt, zu lange wach gewesen, zu viel sich mit dem Scheiß auseinander gesetzt. Ich hatte das so in Erinnerung, dass der Film viel krasser diese Mystik der Illuminaten-Verschwörung aufmacht. Ich finde es total geil, weil genau das Gleiche habe ich auch, das Gleiche erleben damals als junger Mensch einfach diese Explosion im Kopf, oh mein Gott, die Illuminaten und diese ganzen Verschwörungstheorien und Numerologie und dieses ganze Zeug, alles nachschlagen, alles gucken. Das ist halt ein völlig anderer, da sieht man mal wieder, wie sehr der Rezipient den Film macht. Auf jeden Fall. Ich finde das so beeindruckend. Ich finde es merkwürdig, dass ich den damals so wahrgenommen habe. Also, deine Einstiegsfrage war, wie ich es mit Verschwörungstheorien halte. Deswegen kann ich mal aus dem Nähkästchen klauen, weil es ist wirklich ein Autobiografischer Film für mich auch, für mich eröffnet. Und ich habe dann Illuminatus gelesen und habe mich krass mit diesem Zeug auseinandergesetzt. Wie du schon sagst, Numerologie, geheime Zeichen, Verschwörung, was gibt es da alles? Und ich bin aber sehr schnell auch in der Jugend schon so auf diesen Trichter gekommen, dass das ein super interessantes Spiel ist. Also, wie gesagt, wenn du Illuminatus, meiner Meinung nach, wenn du Illuminatus gelesen hast, es ist schwierig, sozusagen Tatsachenromanen ganz eindeutig, weil dafür ist es zu versponnen. Und dann habe ich einfach so damit rumgespielt und fand das voll witzig. Ich war politisch so sehr links extrem, würde ich mal behaupten damals, gerade so mit 17, 18 dann. Aber diese Verschwörungstheorien waren für mich nie ein, waren nie ein Pfeiler meiner politischen Gesinnung, sondern waren immer irgendwie so ein Spiel, was daneben stattgefunden hat und was ich auch nie so ernst genommen habe. Und ich habe dann eher so mit Anfang 20 angefangen, Verschwörungstheorien wieder ernster zu nehmen. Und zwar als diese, als die 9-11-Verschwörungstheorien aufkam. Genau. Das war mit Beginn meines Studiums und da habe ich mich halt auch sehr viel mit Wissenschaftlichkeit auseinandergesetzt und an die Wissenschaftlichkeit und Pseudewissenschaftlichkeit. Und dann habe ich Verschwörungstheorien ernst genommen, aber eben aus der ganz anderen Perspektive, wie gefährlich sind Verschwörungstheorien, wie neigen Verschwörungstheorien dazu, autokratische Systeme zu stützen, antidemokratisch zu sein, antisemitisch zu sein und so weiter. Und heute mit Trump eben auch Demokratien Gefahr zu bringen. Genau. Und das waren so meine zwei Anknüffpunkte an Verschwörungstheorien. Das eine als Spaß, als Spiel in Jugend und dann irgendwann als das sehr ernst beobachten, als Betrohung für Demokratie und für die Gesellschaft. Wenn du gerade bei 9-11 bist, ich natürlich auch meine Erfahrung, also auch tatsächlich mit dem Ereignis mein Interesse an Verschwörungstheorien wieder größer geworden. Und bei mir hat es halt so ein bisschen in die Kerbe meines schon beginnenden Anti-Americanismus geschlagen, dass ich gedacht habe, ah, die haben da selber und ah, und natürlich, also völliger Quatsch, vielleicht weiß man dann irgendwie als FBI mehr, als man nach draußen gibt und so weiter, aber es ist ja blödsinn, dass die das alles selber in die Luft gespringt haben. Aber es ist, man weiß es nicht, was dann irgendwo noch da drunter ist und so weiter. Jetzt freuten sich unsere Autobiografien. Wir hatten damals zu WG-Zeiten sehr lange Diskussion mit unterschiedlicher Besetzung über Verschwörungstheorien, wo ich immer sehr hart die Banker und Gegner von Verschwörungstheorien war. Johannes, ich habe dich damals nicht als den harten Verschwörungstheoretiker wahrgenommen, aber ich habe schon gemerkt, dass du auch mit dem Gedanken geflirtet hast. Ich bin natürlich auch provoziert. Ich glaube, wir haben uns nie so richtig krass gestritten. Nein, das war eine andere Kontrollation. Ich habe mich mit anderen Personen deswegen sehr krass gestritten, aber nicht mit dir. Aber es war eine spannende Zeit. Dieses Thema Verschwörungstheorien begleitet mich bis heute, weil ich ein super spannendes Thema finde und auch immer mit diesem Zwischbald, weil ich habe eben auch diese Sozialisierung, dass ich Verschwörungstheorien als Spiel mit der Realität und als Entwurf für alternative Realitäten sehr viel anfangen kann, dass ich das sehr spannend finde und auch nicht nur unterhaltsam, sondern auch als kulturelles Artifakt finde ich das sehr cool. Das hat irgendwie was. Damit kann man arbeiten. Gleichzeitig sehe ich aber eben auch diese Gefahren, die dahinter stecken. Was ist denn eine Verschwörungstheorie anderes, als zumindest wenn es nicht auf wahren Dingen beruht, weil es gibt ja durchaus Verschwörungstheorien, die als Verschwörungstheorie angefangen haben und in eine Praxis gekommen sind, wo man merkt, oh, okay, aber das geht sehr schnell. Das geht innerhalb von ein paar Wochen, hat jemanden Verdacht und dann, weißt du, fängt das als Verschwörungstheorie an. Das ist spannend. Verschwörungstheorie, wie definierende Verschwörungstheorien? Ja, also sobald jemand eine Verschwörung ahnt und darin rumwühlt, wird das entweder zur Verschwörungstheorie großen Ausmaßes, dass ganz viele Leute glauben, dass es so ist, obwohl es nicht so ist oder es wird halt zu einem Kriminalfall, der gelöst wird. Ich glaube, das Problem bei Verschwörungstheorie ist, dass man es nicht definieren kann, indem man einfach die einzelnen Elemente des Wortes hinliegt und sagt, okay, Verschwörungstheorien sind Theorien über die Verschwörung von Leuten. Das ist das klassische Zitronenfalter-Problem. Du kannst den Zitronenfalter nicht als jemand definieren, der Zitronenfalter, weil es für diesen Begriff eine andere Definitionsebene gibt. Ja. Und Verschwörungstheorie hat in der Wissenschaft eine ganz klare Definition, was eine Theorie ist. Die meisten Verschwörungstheorien erfüllen diese Definition eben nicht. Ja, das stimmt. Deswegen glaube ich, dass es Ersinn macht, von Verschwörungsthypothesen zu reden, weil das sind sie meistens. Okay, ja. Wenn du die klassischen Dinger nimmst wie Modern Kennedy, Mondlandung und 9-Eleven, nehmen wir mal die drei. Dann sind das erstmal Hypothesen, die ohne klare Beweise aufgeworfen werden. Die Hypothesen sind da. Bevor irgendwelche Beweise da sind, wird das als die Wahrheit angenommen. Das heißt, wenn jemand sagt, 9-Eleven wurde von den Amerikanern gemacht, steht das erstmal. Er braucht gar keine Beweise. Dafür reicht der politische Hintergrund. Dafür reicht einfach mal der Anti-Amerikanismus. Ja, naja. Aber die Theorie ist ja größtenteils in Amerika selbst entstanden. Ja, auf jeden Fall. Anti-Amerikanismus ist vielleicht das falsche Wort dafür. Dann nennen wir es Antisemitismus. Find ich auch okay. Ja, gut. Aber ich weiß aber nicht, ich habe nie beigewohnt der Entstehung einer Verschwörungstheorie. Es gibt auch gar nicht so viele Verschwörungstheorien. Ich glaube so was wie zum Beispiel, was du glaube ich in die Kategorie 1 packen würdest, das bewahrheitet sich dann. Die Annahme, dass die das FBI sagt, das sind Atomwaffen, das sind chemische Waffen bei Saddam Hussein. Ganz genau das. Lass uns da angreifen, das sind Lügner. Das ist keine Verschwörungstheorie, weil die sagen das. Und das wird von der Presse schon angezweifelt. Ist das so schnell passiert? Das ist total schnell passiert. Das ist nämlich, dass die Verschwörungstheoretiker sagen immer, ja, und das galt damals als Verschwörungstheorie. Und dann schaust du dir an, wie die Medienlandschaft damals aussah. Und du sagst, okay Bullshit, damals stand im Stern am Tag darauf, auf Seite 1, wir glauben das nicht. Okay, am Tag 1 darauf ist natürlich wirklich sehr schnell. Und das ist bei den... Also in meinem Kopf wäre das natürlich irgendwie schon über so, sagen wir drei Wochen. Ich würde sagen, etwas, was angezweifelt wird und drei Wochen lang nicht, also etwas, was drei Wochen lang nicht debankt wird, gilt als Verschwörungstheorie, die irgendwann vielleicht zur Wahrheitsfindung gedient hat. Das Ding ist ja, dass der Diskurs in unserer Zeit viel schneller ist. Das heißt, wenn es irgendein Ereignis gibt von politischer Tragweite, fangen die Diskussionen darüber unmittelbar danach an. Und Verschwörungstheorien entstehen bei allem, egal was passiert. Mittlerweile kann kein wichtiges politisches Ereignis passieren, ohne dass Verschwörungstheorien entstehen. Aktuell ist beispielsweise den Krieg Großlands gegen die Ukraine. Die Ukraine haben Biolabore mit Waffen. Das sind Sachen, die sind super schnell entstanden. Das passiert einfach ad hoc, weil es gibt einfach Menschen, Interessensgruppen, die eine gewisse politische Meinung mitbringen und die Theorien brauchen, um ihr Narrativ zu bestätigen. Ja, absolut. Warum Verschwörungstheorien entstehen, müssen wir nicht groß diskutieren. Das ist so. Aber was ich in dem Zusammenhang immer verspannt fand, war diese Untersuchung. Es gab eine Untersuchung von irgendein statistisches irgendwas, das geguckt hat, wie lange braucht eine Lüge, die von so und so vielen Menschen getragen wird, um ans Licht zu kommen. Je mehr Menschen beteiligt sind, umso schneller geht's. Und da gibt es ein statistisches Mittel. Und die haben eben das alles angeschaut und ausgerechnet, wie lange man brauchen würde, eine bestimmte Verschwörungstheorie unter den Deckel zu halten, ohne dass die Wahrheit wirklich rauskommt. Und die meisten würden nach ein paar Wochen einfach rauskommen. Und deswegen finde ich es so spannend, wie was Statistik in dem Falle eben kann. Und man kann sich einfach alles errechnen und sagen, nein, um Gottes Willnis kann natürlich nicht sein, dass das die riesige Verschwörung ist. Die meisten Sachen, auf die sich die Verschwörungstheoretiker berufen, um zu sagen, hey, das war mal eine Verschwörungstheorie, dann hat sich dann als Wald entpuppt. Sind Sachen, die so schnell aufgeklärt wurden, das gar nicht die Gelegenheit bestand. Das ist so ein großes, ein großes theoretisches Gebäude gab. Verstehe. Und wenn du so was wie 9-11 dagegen hältst, sagst du natürlich, okay, wenn das wirklich kontrolliert gesprengt wurde, dann hast du, dann fängst du an zu rechnen, wie viele Personen da mit daran beteiligt sind. Ja, und ich glaube halt, wenn du das runterrechnest, wenn das nur so ein paar Leute sind, kann es schon noch eine Weile dauern. Und darauf komme ich eben auf meine drei Wochen, wo ich denke, okay, wenn das drei Wochen irgendwo ist, das können noch Leute, eine Handvoll Leute unter sich behalten. Das Problem ist ja, also ich meine, es ist eine Binsenweite, es gibt Verschwörungen. Es gab in der Geschichte und in der Politik, es gab immer Verschwörungen. Wenn du zwei, drei Leute hast, die hinter dem Rücken von anderen Menschen was machen, ist das eine Verschwörung. Und das gab es immer. Das ist einfach ein Stable in der Politik, so Menschen verschwören sich, oder nicht nur in der Politik, sondern auch in der Gesellschaft, Menschen verschwören sich gegen andere Menschen miteinander. Aber wie gesagt, das ist eben dieses Zitronenfalterding, eine Verschwörungstheorie. Ja, ich glaube, man kann eine Verschwörungstheorie nicht runterbrechen. Es ist ein Gedankengebäude über eine Verschwörung. Weil dann gibt es so viele Verschwörungstheorien. Du willst es zum Idiom, zum Eigenwort erheben. Aber es ist ja trotzdem irgendwie... Aber so ist es auch entstand. Ja. Also der Verschwörungstheoriebegriff hat ja, also dieser konkrete Begriff Verschwörungstheorie, hat ja ganz klar, also Vorläufer im 19. Jahrhundert. Karl Popper hat sehr viel darüber geschrieben. Das heißt, der Begriff hat irgendwie eine, hat eine sehr wage, aber er hat eine Definition. Okay, wie lange haben wir jetzt über den Film nicht geredet? Wir müssen zum Film zurück. Sonst verheddern wir uns komplett. Und das passt ja auch zu dem ganzen Themenkomplex. Weil das stimmt. Es ist was zum Verheddern. Der Typ verheddert sich halt sehr schnell in dieses Buch, in diesem Buch irgendwie so in dieser, seine 23, was ich irgendwie spannend finde, weil die 23 bei den Illuminati eigentlich gar keine Rolle gespielt hat, groß. Und es gab eine kleine Sache, die da irgendwann mal aufgetaucht ist mit der 23, als Datum oder sowas. Und Adam Weißer fand ja auch dieses E-Sozeug ziemlich kacke ab einem gewissen Punkt. Der Gründer der Illuminaten hat irgendwann gesagt, Leute, hört mal auf mit diesem ganzen E-So-Bullshit. Müssen wir jetzt wirklich München attenen? Nein, aber das hat er angesetzt. Das hat er angesetzt. Das war sein Ding. Also, wollen wir jetzt auch dieses Lexikon aufmachen? Sollen wir einmal den ganzen Ballast loswerden, bevor wir zum Film kommen? Wir wollen vorspulen auf Minute, weiß ich nicht, 54? Keine Ahnung. Ich weiß nicht, wann wir wieder zum Film zurückkommen. Aber ich möchte einmal kurz, lassen wir auch ganz kurz ein bisschen referieren über unseren Herrn Weißhaupt. Das muss man sehen. Lexikon. Adam Weißhaupt wurde am 6. Februar 1740 in Ingolstadt geboren. Er wurde eben genau dort, auch 1773 zum Jura-Professor, Spezialgebiet Kirchenrecht. Und er war halt nicht Kirchenrechtler, weil er es toll fand, sondern weil er es schwierig fand. Start und Kirche. Und er war halt unzufrieden mit den Umständen und entwickelte Pläne für einen aufgeklärten Start. Er war jemand, der sehr viel auf diese Aufklärung gesetzt hat. Und dann hat er irgendwie schon viel geredet von der Schule der Menschheit, die er als Geheimbund irgendwie geplant hat, den er dann auch 1776 mit vier weiteren Kollegen gegründet hat. Also die Illuminati. Und jeder sollte innerhalb dieser Gruppierung eben einen Decknamen benutzen. Weißhaupt hat sich selbst Spartakus genannt. Und niemand durfte mehr als drei Leute aus dem Geheimbund kennen. Das Geile ist, diese ganzen Geheimbunden und Orden, die damals gegründen wurden, alle so einen Größen waren der irgendwie total süß. Ja, sehr süß. Und auch, dass sie dann irgendwie die Orte und die Datumsangaben irgendwie alle verschlüsselt haben. Ingolstadt hieß dann Ileusis. Und München hieß Athen und so weiter. Und dann haben sie einen eigenen Kalender gehabt mit persischen Monatsnamen. Und dann hat man als Start des Kalenders das Todesjahr von Mohamed genommen, 632. Das Witzige war ja, sie haben das auch gemacht, weil sie unzufrieden waren mit den Freimauern damals. Und dann eigentlich die Freimauern unterwandern, haben gedacht, wir machen jetzt das den neuen, geilen heißen Scheiß. Die Freimauern haben sich irgendwie so komplett verloren in ihrem Zeug. Und wenn wir als Orden wirklich Aufklärung leisten wollen, dann müssen wir erst mal gucken, dass wir was Neues gründen, was dann so bei den Freimauern irgendwie so rein switched und die Leute zu uns kriegt. Ja, aber das war ja eigentlich der Fehler, weil die Freimauern waren ja okay für den Start, aber die wurden irgendwann verboten, weil sie einfach zu sehr freidenkerisch den Leuten auch. Auch die hatten Bücher in ihrem Umlauf, die eigentlich verboten waren vom Start. Also einfach viel zu sehr auf Aufklärung aus. Und der Orden hatte dann irgendwie so zu seinen Hochzeiten, so 2.000 Mitglieder, da war angeblich Goethe dabei und die Freihand von Knigge. Und es gab ein paar Herder. Mozart hat auch mal vorbeigeguckt, aber eher so als Beisitzer. Genau. Aber es war schon so, dass die ... Also der Weißhaupt hat es tatsächlich geschafft, so große Denker der damaligen Zeit. Also das ist natürlich voll das Männerding. Also diese ganzen Loschen, um das nochmal zu sagen, die waren sehr oft leergericht, aber das waren einzige Schwanzparaden. Ja, absolut. Hat es gut geschafft, die um sich zu bündeln. Und zuerst wollten die ja eigentlich eher so Studenten für sich gewinnen, dann haben sie irgendwann festgestellt, nee, wenn wir Einfluss haben wollen, dann brauchen wir die großen Köpfe, dann brauchen wir ein Goethe und dann brauchen wir ein Herder und ein Knigge. Und die hatten halt, um den Bogen zu schlagen, sehr wenig zu tun mit Numerologie oder irgendwelche Zahlen, Mystik oder sonst irgendwas. Das war nicht deren Ding. Also der Knigge war wohl doch teilweise dann so Fan von diesen esoterischen Sachen und von diesen Spielereien. Und da gab es auch so ein Konflikt zwischen Knigge und Weißhaupt, weil Knigge relativ viel so Rumspinne rein, rein gebracht hat und alles nochmal ein bisschen mystischer machen wollte und nochmal ein bisschen mehr auf das Mystische beziehen. Und Weißhaupt hat halt dann wohl öfter mal ihm gesagt, jetzt reicht es. Wir wollen hier irgendwie Politik machen. Wie soll das funktionieren? Schön. Ja, und dann wurden die halt verboten und dann ist irgendwann Weißhaupt auch gestorben und dann, naja, aber alle denken immer noch, die Illuminati sind unter uns. Es gab, es gibt immer noch ein Forschungsdiskurs, wie anarchistisch waren die und wie reformatorisch. Also da gibt es keinen Konsens bei den Forschern und Forscherinnen einfach auch, weil die so kurzlebig waren. Es gab wohl einige, die so sehr diesen Reformabsolutismus gefolgt haben, z.B. Goethe, Goethe war kein Anarchist, der besten will nicht. Goethe war auch kein waschechter Demokrat. Und dann gab es aber wohl auch so ein, sagen wir mal, so eine linke Ecke da drin, die anarchistische Ideen schon nach vorne gebracht haben. Aber grundsätzlich war Weißhauptsidee eigentlich eher so ein typischer Maß durch die Institutionen. Wir wollen keine Revolution, sondern wir wollen nach und nach die Gesellschaft und die Politik verändern. Die haben ja effektiv neun Jahre in der Legalität gelebt und dann war es aus und vorbei. Aber Sie haben halt einen sehr ungünstigen Zeitpunkt erwischt, weil diese Angst vor den Illuminaten kamen dann parallel auf, als sie größer wurden und die wurden halt vor allem zur Zeit der französischen Revolutionen wurde die extrem befeuert, weil damit gab es so Gegenspieler. Die Verschwörungstheorien um die Illuminaten, auch wenn sie damals noch nicht Verschwörungstheorien hießen, sind wirklich mit ihrem Wachstum entstanden. Und dann haben die Herrscher der damaligen Zeit gestarkt, passt vor diesen Illuminaten auf und die machen da irgendwie komische Sachen. Und wer weiß, was die da für Öpfungen machen und die beten doch bestimmt Satan an und die wollen unsere schöne Monarchie kaputt machen mit ihren satanischen demokratischen Ideen. Ja, und da sprichst du einen Punkt an, der mich immer irritiert hat, wenn die so aufklärerisch waren, warum werden die auch heute noch als die Bösen, die sich irgendwie überall infiltrierend einmischen dargestellt, wenn sie so aufklärerisch waren, sind das doch gute Leute. Wir kommen wieder zurück zum Verschwörungstheorie. Begriff Verschwörungstheorien sind fast immer, in der Geschichte waren Verschwörungstheorien immer herrschaftsstützend. Die größten Verschwörungstheoretiker der Geschichte waren die Monarchen, die die französische Revolution aufhalten wollten. Adolf Hitler waren ein ganz großer Verschwörungstheoretiker. Josef Stalin waren ein ganz großer Verschwörungstheoretiker. Verschwörungstheorien haben ganz oft dazu gedient, autokratische Systeme zu stützen. Verschwörungstheorien sind eigentlich ein rechtes Phänomen. Also, wenn man sich die Geschichte anschaut, das ist ja auch das, was vorüber sich der Roman Illuminatus lustig macht, der macht sich über die rechten Verschwörungstheorien, der damaligen Zeit lustig. Und da kommt natürlich auch diese oft entstehende Zusammenhang mit dem Antizemitismus her, dass die Verschwörungstheorien hauen eigentlich auf die kleinen Leute. Auch wenn sie sagen, sie würden auf die großen Leute hauen. Ja, ja, sie gehen ja Finger weg von den Verschwörungstheorien. Wollen wir dann das Lexikon wieder schließen? Das war, das muss man sehen, Lexikon. Während Johannes seinen Kater füttert, laufen wir noch, läuft das Band noch? Also, es ist kein Band, sondern es ist digital. Aber dann kann ich nämlich ganz kurz was zu Illuminatus sagen. Das Magnetband läuft noch. Das Magnetband läuft noch sehr gut. Illuminatus ist ein Roman, der von Robert Gier und Robert Enten Wilson geschrieben wurde. Zwei Playboy-Redakteure, man kann das nicht anders sagen. 1969, 1970 entstanden und sie haben ihren Job beim Playboy benutzt, um arme Praktikanten lustig zu schicken und zu sagen, recherchiert mal danach, recherchiert mal danach. Und hatten einen unglaublichen Wust an Material, was sie zusammengesucht haben. Und haben dann da angefangen, diese drei Bände darüber zu schreiben. Und das war auch viel zu lang. Die haben ewig gebraucht, um das zu veröffentlichen, weil das viel zu lang war. Das musste gekürzt werden. Daraus sind dann noch andere Romane entstanden. Und wenn man sich dieses Buch durchliest, sieht man ihre Recherchearbeit. So verwochen die ist, die fließt auch in diesen Roman ein. Der ist nämlich auch total verwochen. Das ist wie so ein klassischen Verschwörungstheorie. Das ist wie Illuminati von Schlach mich Tod. Es ist ein wehres Buch. Es ist eine Mischung aus Drogentrip, popkulturellen Referenzen, Philosophie, Religionsspiritualismus. Und vor allem viel Drogen, Sex und Gewalt. Es ist eine total verwochene postmoderne Hibi-Geschichte. Ist das der Jodorowsky? Total. Es ist wie ein Jodorowsky-Film als Buch. Es ist irgendwie wie so eine Mischung aus, wie wenn du Ulysses nehmen würdest von ... von James Joyce. Du hast James Joyce nicht gewusst. Und würdest das Ganze einmal durch den Postmodern Fleischwolf drehen. Und dann hast du eine Geschichte, du weißt nicht, wer gerade redet. Und die Geschichte thematisiert das. Und dann sagt die erzählende Person, jetzt bin ich gerade diese Person und stehe da. Jetzt fütter ich einen Eichhörnchen. Jetzt bin ich das Eichhörnchen. Dann wird ein Song-Schnipsel rein erzählt. Dann sind wir in den 60er-Jahren. Es geht um einen Polizisten, der irgendwas aufklären will. Dann sind wir bei jemand anderem, der gerade einen Drogentrip hat und im Gefängnis landet. Dann gibt es Sex mit einem Apfel. Dann gibt es diesen Hackbazillin, der in seinem Schiff durch die Weltmeere reist. Das ist doch der Grund, warum das überall durchgegangen ist. Wenn das unter Klassen so 16-jährige Jungs, die sich das umgereicht haben, dann wegen dieser Sex-Szene, oder? Wurde doch überall markiert. Guck mal hier, da kannst du lesen. Das ist noch so viel mehr. Es ist total irre. Es ist ein Größenwahn in Buch geformt. Nebenbei wird noch so Empassant, wird die Geschichte von Atlantis erzählt. Wie damals die Atlanta gelebt haben. Dann gibt es Nazi-Zombis, die aus einem See auftauchen sollen. Es gibt einen drohenden Atomkrieg. Es ist total irre und es macht wirklich Spaß. Man kommt ganz oft nicht mit. Man versteht ganz viele Sachen nicht, weil es auch voll mit diesen Anspielungen ist. Es wird auch HB Lovecraft zitiert. Die Beatles und whatever, keine Ahnung. Es ist total irre und es macht einfach Spaß. Aber man muss sich Wikipedia daneben stellen. Und immer mal wieder eingeben. Was ist gerade die Referenz? Wo sind sie gerade? Man kann sich auch einfach diesem Erzählfluss hingeben. Und das einfach genießen. Vielleicht versuche ich dann doch, wieder in den Film hineinzuziehen. Wie hat man einen Film über den wir reden wollten? Und Wilson, Co-Autor dieses Buches, taucht im Film auf. Das finde ich total geil. Wir hatten einen kleinen, der fährt zu einem Vortrag, also unserer Hauptfigur Karl Koch, fährt zu einem Vortrag von Wilson, der über Verschwörungstheorien und seine Funktionen während eines Treffen des Chaos Computer Club in seinen wirklich süßen, zarten Anfangstagen. Das ist so süß. Das ist ganz toll. Und das finde ich, macht der Film auch irgendwie auf. Ich weiß nicht, ob das so damals, naja Ende der 90er war das schon historisch irgendwie spannend. Aber heute finde ich es noch mehr spannend, weil der Chaos Computer Club ja eine Institution geworden ist. Und da die Anfänger zu sehen, so ein bisschen also inszenierter Form, nicht dokumentarisch, aber schon so, dass man denkt, oh, wie süß, das ist ja cool. Es hat so diesen totalen Retro-Hackerscharme. Als ich den Film damals gesehen habe, war ich noch überhaupt nicht drin, diesem Internet-Thema um das würdigen zu können. Aber wenn Sie dann Ihre analogen Telefone nehmen und sich einzuwählen, dann machen Sie wirklich noch diesen geilen Scheiß, den ich nicht verstehe. Das Problem ist mit diesem Film tatsächlich, ich war nie auf dieser technischen Ebene fit genug, um das würdigen zu können, sondern nur auf dieser kulturellen. Das ist geil, du hast diese ganze 80er-Jahre-Hackerstätik mit den Telefonen, mit den Commodores, die dann auch so witzig abstürzen. Die Akustik-Kopplern und die Impuls-Koppler, je nachdem, was du hast. Und dann vor Modemzeiten. Und dann kaufen Sie sich auch irgendwann ein super Rechner, damit Sie besser hacken können. Und dann haben Sie so ein Monstrum von einem Computer, der mehrere Schrankwände füllt. Und die sind alle so stolz auf dieses Ding. Und der Typ, der sie losgeschickt hat, um das Ding zu kaufen. Er rastet völlig aus, weil sie das falsche Teil haben. Also was damals Mini-Computer war. Und ich bringe ihm so einen Serverraum, der im Atomkraftwerk stand. Und die brauchen Starkstrom dafür. Und natürlich haben Sie keinen Starkstromanschluss, den Sie da hinlegen. Ist das Mada-Board so halb umgeklickt noch? Ja, nein. Schrecklich. Traurige Szene. Und dann steht das Ding mit Regen. Genau. Und es ist so geil, wenn man sich die Technik da anguckt. Ja, das ist jetzt mittlerweile, das ist halt 40 Jahre her. Und das, was die da haben, dieses riesige Gerät, ist das, was wir heute in unserem Handy haben. Der Wahnsinn. Das ist unglaublich. Was für eine technische Entwicklung stattgefunden hat in dieser Zeit? Worüber ich mich gerne in diesem Film hinein robben würde, ist auch die Ideologie, die da so ein bisschen drin steckt. Weil natürlich, wir fangen an mit jemandem, der einen ideologischen, also auch einen moralischen Instanz sein möchte. Und eine Idee dahinter hat. Ja. Und dann langsam in diese Kriminalität rutscht. Beziehungsweise es gibt einen großen Schubser. Aber der Grundgedanke ist, den finde ich sehr wichtig und sehr richtig und gut dargestellt im Film. Freiheit gibt es nur, wenn alle die gleichen Informationen haben. Ja. Du kannst Gleichheit und Demokratie nur erreichen, wenn Informationen für alle zur Verfügung stehen. Ja. Und das macht der Film wirklich gut, dass er diese Szene zeigt ohne Vorurteile. Er zeigt keine kriminellen Leute, sondern er zeigt wirklich junge Idealisten, die da sitzen und sagen, er läuft verdammt viel schief. Lass uns demonstrieren. Damit fängt es ja eigentlich an. Ja, es fängt gar nicht mit der Technik an, sondern dieser Kalkoch wird erst mal gezeigt als demonstrant. Als Spottorfter, oder wie es? Genau, gegen Atomkraft. Als jemand, der eine eigene Schülerzeitung macht, um gegen die extrem konservative Nazi-Zeitung von seinem Vater zu rebellieren. Ja. Und als jemand, der auch nach Interesse an Computern entwickelt und seine Politik damit einfließen lässt. Ja. Und es ist schön, weil man ihm sofort glaubt und auch alles Gute wünscht, alles Beste. Ja, weil natürlich, wenn man Idealisten zuguckt dabei, wie sie einen Kampf kämpfen, dann sagt man sich, egal, ob ich jetzt komplett mit ihm übereinstimme oder nicht, was ich erst mal tue, aber selbst wenn du das nicht tust, kannst du den Idealismus fördern wollen. Kannst du sagen, ja, ich will, dass du als Figur den Film überlebst und gut schaffst, was du möchtest? Ja. Auch weil du was Unschuldiges hattest. Ja, natürlich. Ihre belligen Aktionen, es ist so süß. Dann sitzen sie im Zug und dann sagt der eine, hey, du traust dich garantiert nicht ein Joint-Zug auf. David, den Freund in der Kennenland beim Karst-Computer gibt und dann sagt, ach doch, traue ich mich, haste einen. Und dann hat er einen und dann rauchen sie den Joint zusammen und kommen auf den Moment. Du traust dich doch bestimmt nicht zu singen. Dann stehen sie auf und singen die Gedanken, sind frei in dem Zug und werden natürlich von den ganzen Boomern total schockiert angeschaut. Und sie fühlen sich so rebellisch. Ja. Und dann im Schnitt werden sie einfach aus dem Zug rausgeworfen und fühlen sich immer noch sehr rebellisch, weil sie werden hier rausgeworfen. Also, mussten sie irgendwie angeeckt sein. Und dann stellt der andere aber fest, scheiße, ich muss ja zu meiner Klausur. Super. Dass diese Freude am Punk sein, am Rock'n'Roll sein, am Rebellentum. Das ist toll. Und es zieht dich auch komplett rein. Du bist da voll drin. Und der Film macht das schon sehr geschickt. Nicht komplett ohne Wertung, aber eben so, dass man merkt, er will das nicht vermasseln. Ja. Er will die Leute zeigen, wie sie damals waren und will sie auch würdigen in dem, was sie gemacht haben. Ja. Weil damals ist ja extrem viel Gutes entstanden. Und gerade diese Hacker-Aetik, da wird auch mehrmals darauf referiert während des Films, dass sie eben sagen, wir wollen, wir sind keine Kriminellen, sondern wir wollen Sicherheitslücken aufdecken und vielleicht gehen wir auch ein bisschen damit verarschen, auch ein paar Leute haben. Aber wir wollen eigentlich Gutes tun und Richtiges tun. Ja. Ich habe ein Interview mir angehört mit einem der Leute, die das gemacht haben damals. Ja. Und der hat ein bisschen von der Zeit erzählt und kichert so ein bisschen vor sich hin, sagt aber auch, sie haben viel, also abgesehen von dem KGB-Hack, den sie da gemacht haben, haben sie schon echt so ein paar Sachen gemacht, wo er moralisch heute sagen würde, naja, vielleicht hätten wir das nicht machen sollen. Aber sagt es mit so einer Herzenswärme seine eigenen Vergangenheit gegenüber, dass man schon merkt, er hätte es vielleicht auch nicht anders gemacht, selbst wenn er irgendwie retrospectiv nochmal darüber nachdenken könnte. Ich finde, das gehört auch dazu. Ich finde, eine gewisse Kriminalität in diesem Rebellion. Ja, natürlich. Es ist in Ordnung. Ja. Vor allem, wenn man sich natürlich auch anschaut, wogegen sie Rebellieren. Und sie haben ja so viele Punkte. Sie haben so viele Punkte, in denen sie recht haben. Absolut. Und du bist dann ja auch verflucht, schnell, kriminell. Da erklärt das dann einen falschen Zaun hoch bei Nadim. Ja, ja, ja. Staatsfriedensbruch. Ja, es ist krass. Auch die Zeit einfach. Und diese ganze, natürlich, sie haben ja auch viel mit Atomkraft und so weiter. Da gab es ja viele Fortschritte dann auch, die dazu geführt haben, dass da irgendwie Sachen besser geworden sind, weil Leute sich eingesetzt haben und so, na ja, am Rande der Kriminalität, drüber oder auf der anderen Seite. Und natürlich hat sich eingesetzt haben. Aus dieser Hackerzeit auch ganz viel technischer Fortschritt entwickelt. Ja. Und wenn es so was banales ist, dass die Leute sich mehr Gedanken machen über ihre Passwörter. Absolut. Die hacken sich am Anfang in dieses System, in dem sie einfach Passwörter ausprobieren, weil die Leute 1, 2, 3, 4, 5 oder Passwort als Passwort haben. Ja. Weil auch keiner über Sicherheit nachdenkt in der Zeit. Weil auch keiner darüber nachdenkt, wie kann sich da jetzt jemand bei uns reinschleichen mit irgendeinem Passwort. Ich vergebe halt irgendwas damit, also Chef von irgendeiner Firma, von so einem Möbelhaus oder sowas. Der hat sich was vielleicht sich angeschafft, kennt sich damit nicht aus und denkt dann, ja, ich muss jetzt für meine Mitarbeiter, damit da jeder, dann vergeb ich hier so das Passwort 1, 2, 3, 4, 5 und die kriegen das alle und dann können die da reingehen. Und gut ist, das wird natürlich die Naivität der Zeit halt. Ja. Die Schauspieler machen das auch ganz hervorragend. August Diel in seinem Langfilm-Debüt. Es ist der Hammer. Er hat davor auch nicht viel Theater gespielt. Also August Diel ist ja ein Namen, den kennt man eigentlich. Ja, der hat einfach mittlerweile eine unglaubliche Karriere hingelegt und hat so viele tolle Sachen gespielt. Und das ist sein Debüt. Ist das toll, ne? Das ist wirklich der Hammer. Und dann hätten wir Fabian Busch als David, der übrigens eine Personalunion ist. Da gab es 2 Figuren in der tatsächlichen Gruppe, die sie dann zusammengeführt haben in eine Figur, die ich auch ganz toll finde, der das wirklich toll spielt, den Intellektuellen, der so ein bisschen in manchen sozialen Situationen ein bisschen awkward ist, aber eben mehr Gefühl für die Realität hat als Karl Koch dann irgendwann. Der auch echt so ein bisschen eine traurige Rolle ist, weil man merkt, er stolpert ihm hinterher und er sieht den Untergang. Er sieht das und er versucht auch irgendwie was dagegen zu machen und schafft es nicht. Und ihre Freundschaft zerreißt es dann ja auch irgendwann. Und er macht genau das, was man immer allen empfehlen will, im richtigen Moment die Reißleine zu ziehen und zu sagen, ich kann nicht jeden retten und ich kann nicht in jeder Situation sagen, ich bin bei dir und mach alles, damit du, obwohl du totale Scheiße baust, daraus kommst. Er versucht es, er geht sehr viel mit, aber eben nicht bis zum Letzten. Man kann ihn gut verstehen am Ende. Und dann für dieses schließlich entstehende Verbrecherquartett haben wir noch zwei spannende Rollen und zwei großartige Schauspieler, die man immer mal wieder sieht. Also den einen auf jeden Fall mehr als den anderen. Jan Krieger Krempp als Lupo und Dieter Landures als Pepe und jeder einzelne von meinen Hauchzehner-Rolles so viel Leben und so viel Charme ein und auch immer so zwischen Bösewicht und aber auch Möchtegängster, die sind glaubwürdig, das sind glaubwürdige Figuren. Man merkt, die wollen das große Geld mit ihren kriminellen Aktionen, aber das sind keine Großverbrecher, die wachsen da irgendwie so ein bisschen rein in dieses Verbrecher drin. Und die Angst, die sie am Ende haben, wie sie ihn einmal auflauern und ihn bedrohen, das ist keine Attitüde von, ich bin jahrelang der Pate und schicke meine Leute los und komme dann einmal reintreten ins Gesicht und sagt, das lässt du besser. Sondern die haben echt Angst um ihre Leben und das ist wirklich toll gemacht, gut inszeniert und gut gespielt. Auch weil es wird auch immer wieder thematisiert, dass sie halt so eine sehr große Klappe haben, aber dann noch nicht so wirklich die Kontakte. Offensichtlich sind die ja einfach zu der Botschaft gefahren. Da haben wir gesagt, hey, was wollt ihr? KGB? Und der Partner wollte sie echt wegschicken. Diese tolle Szene, wenn sie zum ersten Mal über die Grenze fahren und dann fahren sie über diese Linie und dann kriegen sie alle Panik und dann sagt er im feinsten Sechstich, das musst du jetzt machen, das muss ich jetzt machen. Moment, dann sagt er, guten Tag, können Sie mal hier auf der Linie nachziehen, die ist ja kaum mehr zu sehen. Ein wunderbar gespieltes Sechstchen-Dialekt, genauso wie es Johannes gerade gemacht hat. Und dann geschnitten natürlich und das ganze Ding wird gefilzt. Die sind alles so nervös. Man merkt einfach, es sind Deletanten, aber natürlich der KGB, der war damals groß und die hatten Interesse an allem. Wir sind ja auch in der Zeit in der DDR schon so langsam im schleichenden Untergang entgegengeblickt hat. Das heißt, die waren extrem auf Industrie-Spionage angewiesen und die haben nach jedem Strohhalm gegriffen und deswegen hat der KGB eben auch Interesse an solchen Deletanten, die halt sagen, wir haben hier Material, wir spielen darum, wir brechen da ein. Um mal in den tatsächlichen Fall reinzugehen, die sind wirklich, also die Original-Leute sind wirklich rübergefahren, haben genau das gemacht, was im Film gezeigt wird, die haben sich da hingestellt, vor die russische Botschaft und haben gesagt, kommen wir den KGB vielleicht, sprechen wir hätten da was. Und die wurden echt ausgelacht erstmal. Und dann wollten sie schon gehen und dann kam jemand vorbei, Sergei, hieß er vermeintlich, wahrscheinlich eher nicht, das ist ein Deckname, Sergei, und hat dann gesagt, kommt mal mit, vielleicht können wir ja doch mal drüber reden. Und hat dann das Potenzial darin gesehen. Also es hätte auch, weiß nicht, drei Minuten später wäre die Situation vorbei gewesen und sie jetzt nicht geschafft. Das ist schon, das war knapp, das ist krass. Und dann haben sie das Ding verkauft und die ersten Lieferungen waren auch eher so zum Testen. Die haben irgendwelchen Scheißgeliefer, die haben halt, die haben auch wahrlos, sind sie irgendwo eingebrochen, haben geguckt, was finden sie? Wir vermischen gerade komplett Geschichte und Film, der Film erzählt aber auch die Geschichte und das ist ja in den wesentlichen Fakten. Die haben dann halt einfach sich irgendwo reingehackt und das sehen wir auch wie Karl Koch und David dann da sitzen und sich einfach nachts irgendwo reingehackt und halt was sie finden können und sie sammeln alles und drucken das Außen und dann haben sie halt einfach unzähliges Material, wovon wahrscheinlich 80% nicht verwertbar ist, aber die zwei, drei Sachen von irgendeinem Ministerium werden dabei sein, die Sergei denken, das sind, oh, die könnten mehr schaffen. Das ist schon krass. Und dann fängt halt diese Abwärtsspirale an, dann kriegen sie nämlich Listen, was die gerne hätten vom KGB, was sie ihnen liefern sollen. Und das wird natürlich dann auch spannend und auch schwieriger da überhaupt reinzukommen. Die haben ja für diesen Journalisten, der da auftaucht, haben die jetzt zum Beispiel so Polizeiunterlagen geliefert, haben den Polizisten diese Polizeiunterlagen geliefert, die haben sie ja aber auch gar nicht erhackt. Das haben die so verkauft, als die das über das Hacking gekriegt, ein Freund war Mitarbeiter irgendwo und hat dann irgendwie was mitgehen lassen, was irgendwie richtig, also richtig scheißeillegal ist. Aber das hätten die vielleicht über das Hacking gar nicht gekriegt. Also so gut waren die dann auch nicht. Die haben nämlich auch später, jetzt gehe ich wieder auf das Interview zurück, was ich gehört habe von dem Typen, der dabei war, der das gemacht hat, das dann später schon nochmal geklärt worden, dass das, was sie da gemacht haben, schon eher auf dem Niveau, was sie halt waren, die 19-jährigen Deppen, die einfach so ein paar Zufallslücken ausnutzen, die einfach eigentlich nicht so viel Ahnung haben. Die sich da so reinwachsen nach und nach, aber die eigentlich auf einem mittleren als hohen Niveau waren. Im Film sagt es ja auch unser Offerzähler Carl Koch irgendwann so, dass sie die Passwörter, dass sie teilweise, dass ihr Hacking darin besteht, dass sie Passwörter ausprobieren und dass die Leute ideenlose Passwörter haben. Dann sagt er auch mal sowas wie, naja, und dann haben die den Namen ihrer Tochter oder ihres Hundes genommen. Die haben diese klassische Recherche offline gemacht. Einfach, um herauszufinden, was ist das für ein Typ? Wie könnte sein Passwort aussehen? Dann haben sie es fünf mal versucht, dann haben sie es gefunden. Der Weg dahin ist eben nicht so, wie man sich das vorstellt, mit Kapuze über dem Computer und Schwarz und Grün, sondern Telefonbuch aufschlagen, was für einen Namen haben wir da, wonach können wir suchen? Was natürlich dann auch schön ist in der Erklärung, weil sie natürlich versuchen das zu effizienter zu gestalten, mit der Verstehung von Trojanern. Ich weiß nicht, ob das etwas ist, was irgendwie mit der Realität zu tun haben kann. Aber die Erklärung und die Herleitung von der Idee eines Trojaners, der sich vor die eigentliche Passwortabfrage vorbaut, finde ich ziemlich geil. Das hat der Film gut genutzt. Ja, also da betreibt er tatsächlich so ein bisschen Bullshit und Geschichtsfälschung. Also Trojanische Pferde, so grundsätzlich, als Programme, die irgendwie eingeschleust werden, gibt es einfach schon länger. Die haben nicht den Namen Trojaner erfunden. Aber was sie tatsächlich machen, ist ein cleveres Programm zu schreiben, was eine sehr spezifische Form von Trojaner ist, nämlich eben diesen Sniffer, so wird es genannt, der Passwort-Eingabeaufzeichnel, in dem halt einfach eine Fake-Login generiert wird. Das kennt man auch heute noch. Ja, absolut. Wenn ihr Mails kriegt, kurze Cybersecurity-Hinweise von Leuten, die eigentlich gar nicht so da drin sind, wenn ihr Mails kriegt von Amazon, wir haben ihr Passwort geändert, wir haben einen Fehler festgestellt, geben Sie bitte ihr Passwort ein, klickt nicht auf den Link, ihr kommt nämlich nicht zur Seite von Amazon, sondern zu einer Seite, die amazon.com-xy341.ru heißt. Und wenn ihr da das Passwort eingebt, ihr gebt das Passwort auf einer anderen Seite ein, und dann wird das von der anderen Seite aufgezeichnen, dann haben die euer Passwort. Also erstmal bei so was extrem vorsichtig beim Klick auf Links, weil man ist so schnell auf einer falschen Website, wo man ins falsche Formular was eingebt, und immer verifizieren, und wenn ihr auf einer Seite seid, ein euer Passwort eingebt, bin ich wirklich da, wo ich das Passwort jetzt eingeben sollte, oder schmeiß ich das gerade einem kleinen 16-Jährigen, möchte gern Hacker in den Rachen. Und das genau, das sind die kleine, die 16 war halt 19, oder? Sie sind schon mehr, oder? Sie sind gut. Ja, mit der Zeit sind sie ganz gut, aber eben so, ja, also, die sind vor allem frech, glaube ich. Sie sind frech, sie sind mutig, und sie haben ein Gespür dafür, wo man was finden kann, und wie man es finden kann, und sie bauschen das auch alles natürlich auf, was sie machen. Die sind so plot mit dem Maywald, der will das sie mal ins Atomkraftwerk einbrechen, und Karl erzählt ihnen dann halt, irgendwelchen Bullshit, dass sie da die Brennstelle hoch und runter gefahren haben, was einfach Mist ist. Sie können sich mit einem gestohlenen Passwort irgendwo in so ein Frontend rein hecken, wo man wahrscheinlich sehen kann, wie die Arbeitszeiten sind, oder so. Und das haben sie natürlich auch im Film offengelegt. Ja, Film will uns nicht erzählen, dass sie das konnten, sondern das erzählt halt Karl Koch Maywald, damit er irgendwie journalistisch da tätig wird, und ihm irgendwie Geld in die Kassen spült, für den Artikel, den er dann veröffentlichen soll. Und es ist auch wirklich eine coole Szene, wie der Film das dann halt aufbereitet, weil wir merken ziemlich schnell, dass der Karl Koch da Blödsinn erzählt, und dann sitzen sie halt zusammen in der Wohnung von dem Maywald, und David sitzt auch dabei, David findet es von Anfang an blöd, weil die eigentlich nicht mit der Presse arbeiten wollen, weil die auch diesen Maywald ganz oft verarschen, dem irgendwelchen Shit erzählen, den er halt glaubt. Und dann fragt er Maywald aber noch mal, und so, und wie mag ich, geht er jetzt an die Brennstäbe, und dann sagt er David so, was für ein Blödsinn, natürlich können wir nicht an die Brennstäbe ran, was glaubst du denn, was wir hier machen? Ja, so fliegt es nach und nach auf, und man hat jetzt schon im Film das Gefühl, dass Karl Koch sehr seinen Fahrt verlassen hat, und dass es ihm noch darum geht, sein Geld zusammenzukriegen für die Drogen, die er die ganze Zeit nimmt, und ja, auch immer mehr Schulden aufhäuft bei dem einen Typen, der ja in der Truppe mit dabei ist, der dann irgendwie die Drogen immer randschaft, was einfach keine gute Sache ist, und das ist halt dem echten Karl Koch eben auch so gegangen. Der war einfach mit Drogen und Schlafenzug und allem einfach überfordert und ist immer weiter in diese verschwörungstheoretischen Abgründe hinab geschlittert. Und dann haben wir auch wirklich also eine sehr gut erzählte plausible Entwicklung von dieser auch so ein bisschen leichtfüßigen Krimi-Handlung zum wirklich düsteren Paraneuer- und Psychotrama, wenn wir sehen, wie er Nächte durchmacht, man sieht es dem Gesicht von Augustin mehr und mehr an, der wirklich abgefuckt aussieht, sich kaum noch wachhalten kann, die ganze Zeit am Koksten ist, um irgendwie wach zu bleiben, und dann eben auch von diesen Visionen heimgesucht wird. Das, was am Anfang wirklich eher so ein Spiel war mit dieser 23 und mit diesen Illuminaten, da verpflanzt er sich mehr und mehr drin. Das wird echt gut erzählt, weil wir teilweise sehr stark in seiner Wahrnehmung drin sind und in seinen Paraneuer. Er guckt immer wieder aus dem Fenster und da sind die Leute da oben in dem anderen Bürogebäude und er kriegt immer mehr Verfolgungswahn, was auch nicht bedeutet, dass niemand hinter ihm her ist. Sie sind hinter ihm her. Aber der Verfolgungswahn ist halt krass und problematisch, weil er Sachen einfach abricht und hektisch wegrennt und bestimmte Sachen nicht mehr machen kann und auch nicht mehr richtig klar denken kann. Ja, vor allem hat er das Gefühl, die Illuminaten sind hinter ihm her und das ist ganz banal, dass das BKA hinter ihm her ist, dass die natürlich irgendwann davon mit Wind gekriegt haben und dass die dann auch irgendwann seine Wohnung verwanzen und gegenüber der Wohnung sind und mal gucken, was die dann nachts alles hecken. Ich meine, kannst halt nicht extrem viel Geld für Computerhardware ausgeben und die Telefonleitung die ganze Zeit belegen in den 80ern, ohne dass irgendwann das BKA auf dich aufmerksam wird. Dann wird er halt irgendwann in die Situation geraten, dass sie sagen, wir müssen aufhören oder machen wir weiter. Was machen wir? Und dann wollen natürlich die anderen beiden das die weitermachen, weil die sind ja diejenigen, die das Geld ranbringen. Und dann fällt einmal der Satz, den ich sehr zukunftsgerichtet finde, und zwar der Satz, die Bullen können nicht mal eine Diskette von einem Toaster unterscheiden, was bis heute so ist. Also tatsächlich haben BKA und Verfassungsschutz digital ziemlich aufgerüstet. In den letzten zwei Monaten. Es ist deutlich besser geworden. Es ist eigentlich eine Schande, was da passiert. Aber wenigstens gibt es mittlerweile irgendwie, es gibt dort Leute, die wirklich für das Digitale verantwortlich sind und genau das machen, digitaler Kriminalität hinterherzugehen. Ich weiß es konkret von meiner Schwester, die hat ein Freund, der hat genau bei so was gearbeitet. Ich glaube, ich habe mit ihm nie geredet, aber so aus zweiter Hand an so ein bisschen erfahren, was die halt machen. Und sie sind besser geworden da drin. Aber ja, sie stolpern hinterher. Aber guckt ja Böhmermanns Sache an jetzt. Der hat bei mehreren Bundesländern, dass die gleichen Anzeigen digitaler Straftaten, also im Internet, eingereicht. Und die meisten sind nicht mal ins Verfahren gekommen, sondern einfach so, ja, ist halt Internet, können wir nix machen. Was ist das denn? Neuland. Ja, genau. Nein, ich bitte. Das ist cool. Wir haben ja ja ein Film von 1998 von uns, der aus einer Zeit früher 80er berichtet. Aber der Film hat ein Gespür dafür, was wichtige Themen sein werden. Und die nächsten zehn Jahre geben diesem Film dann einfach mal recht. Absolut, absolut. 1998. Wir sind wirklich in der Neulandzeit, in der Frühzeit des Internets noch. Also das Populären des Mainstream-Internets. Ja, das ist krass. Mittlerweile haben die Leute Modems und Surfen mit 64 KB, wenn sie ESDN haben. Aber sie wählen sich ein. DSL ist gerade so am Aufkommen. Ja, ja, ja. Es ist schon cool, das ist ein Film, der ein historisches Thema in dieser Zeit behandelt. So was Visionäres hat. Ja, ja, ja, auf jeden Fall. Und auch einfach heute uns noch viel sagt, weil wir eben mit den Nachwirkungen dieser Themen zu tun haben. Ja. Und es ist schon sehr cool. Naja, und dann irgendwann passiert Chernobyl. Und er glaubt, er wäre verantwortlich. Es ist unglaublich. Es ist wirklich eine schweißtreibende Szene, muss ich sagen. Und man sitzt davor und denkt, ach du Scheiße, der arme Typ. Völlig, völlig am Ausrasten. Sie hängen sich bei einem Telefonzelle irgendwo rein. Und dann haben sie diese Listen und er sagt, was ist da los? Was machen wir da? Das geht nicht mit rechtem Ding zu. Sie ziehen sich irgendwelche Informationen. Ja, das sind nur Listen von irgendwas. Und der echte Karakoch hatte genau das Problem. Wirklich. Der hat vorher, bevor Chernobyl passiert ist, hat er sich in Atomkraftwerke reingehackt und hat dann, als das passiert ist, echt gedacht, Scheiße, er ist schuld. Und das ist der Moment, wo du merkst, es ist komplett gekippt. Er ist einfach, er hat einfach eine Psychose, er hat einen psychischen Schub. Klar. Und dann bringt ihn halt, also damals auch der echte, die haben ihn dann halt eingeliefert mehr oder weniger. Da, wie freiwillig oder unfreiwillig er damit gegangen ist, ist nicht so richtig überliefert. Oder ich weiß es nicht genau. Und ja, dann ging es erst mal wieder ein bisschen aufwärts, aber nur augenscheinlich. Ich weiß nicht ganz genau, wie viel er da geschafft hat für sich, wie viel er nach oben gekommen ist. In jedem Fall wollte er irgendwann mit der Polizei reden. Und das wollten die anderen nicht. Natürlich. Es wird auch dieses Haar, damit das wird auch ganz spannend gezeigt. Dieser Kontakt findet dann ja über diesen Maywald statt. Der eigentlich, das ist so ätzend, weil die ja alle natürlich ihren eigenen Vorteil suchen und dieser Maywald hat einfach mal auch Angst um seine Existenz, weil er wegen diesem Hack in das Atomkraftwerk vorher Ärger gekriegt hat, weil wir ihn in der Adaktion durchsucht haben. Weil die Sachen davon gefunden haben. Was auch wirklich passiert ist, tatsächlich. Und dann wollen sie ihn überzeugen, dass er auspackt, um den Maywald reinzuwaschen. Und er selbst will eigentlich mit dem Zeug nur abschließen. Er hatte eigentlich schon so ein bisschen seinen Frieden gemacht, das ist jetzt komplett weg von diesem Hackingzeug. Und dann wird das alles nochmal aufgewühlt. Und dann läuft es halt, wie es läuft. Er meldet sich bei der Polizei und dann wird natürlich der Bundesverfassungsschutz drauf und er ist nicht stabil genug, um da Widerstand zu leisten. Er will es wahrscheinlich auch gar nicht und er packt dann aus. Ja klar. Irgendwann ist auch einfach Schluss. Irgendwann kann der Kopf auch einfach nicht mehr mitmachen. Ich verstehe es total gut, dass der Film erzählt das einfach so gut, dass man denkt, okay, ich wäre so fix und fertig mit den Nerven. Ich würde alles tun, und da wieder Ruhe zu bekommen. Und dann erzählt der Film relativ schnell, wie dies danach aussieht. Aber jetzt zitiert zumindest das, was die ARD auch gesagt hat, dass der größte Spionagefall seit Guillaume war, was ich so ein bisschen anzweifeln würde. Ja, keine Ahnung. Was vielleicht auch ganz gut einfach in die Zeit passt, dass es so eine gewisse Hysterie gibt und so ein Fall natürlich auch aufgebaut werden kann. Und die werden dann verhaftet. Pepe und Lupo. Und die kommen alle mit Bewerbung davon. Also das ist halt auch, das sieht keine großen Haftstrafen nach sich, was sie gemacht haben. Da wird, glaube ich, sogar freigesprochen. Wie war das? Der hat ja zusammengearbeitet und der hat seine Story auch an den Sternen drauf und so weiter. Das heißt, der hat auch einfach Na ja, wer mit der Polizei mitarbeitet, bekommt ein bisschen Strafverlass. Aber es ist jetzt, also es hat für sie, für niemanden von denen hat das so krasse Konsequenzen, außer eben für Karl Koch, weil der wird dann nicht mehr lange leben. Er ist ganz geklärt, was nur ist. Er verschwindet am 22. und man nennt das ja am 23. 23.5. Für ihn sehr gutes Datum stirbt. Ich finde allein, das Datum ist so ein extremer Hinweis darauf, dass es ein Selbstmord sein könnte. Das glaube ich auch. Weil er diesen Zahlenmystizismus so krass gefolgt ist und dann macht es für ihn Sinn, das als sein Todestag zu wählen. Er wird verbrannt in seinem Auto gefunden, ne? In seinem Auto weiß ich nicht genau, aber er verbrannt auf jeden Fall. Und das zeigt der Film nicht. Ja, ich finde es auch gut, dass er das nicht macht, weil er denkt sich nichts aus. Wir wissen einfach nicht, was genau passiert ist, dann ab dem Moment, wo er verschwunden ist. Also sagt der Film, okay, wir zeigen ihm den Typen, wie er abhaut, wie er im Auto rumfährt, und dann gibt's das Ende. Er wird noch mal erzählt, was passiert ist. Einfach die Art, wie diese Texttafeln am Schluss noch mal gezeigt werden. Dass noch mal das Datum so groß gemacht wird. Ja, naja, klar. Der Film heißt 23. Ganz kann der Film dann doch nicht verhehlen, dass er auch Interesse an diesem Mystizismus und an diesem Verschwörungstheoretischen hat. Klar. Aber er ist eigentlich ziemlich klar. August Diel hat im Interview gesagt, er wurde zu der Rolle irgendwas gefragt. Dann hat er gemeint, naja, ich bin ja eine Person, ich bin klein in diese Richtung getroffen. Ich hab das damals nicht so wahrgenommen, haben wir ja schon drüber geredet. Wenn ich ihn heute sehe, hab ich da auch das Gefühl, dass der Film keine Verschwörungstheorie korportieren will, sondern der Film will das erzählen, was da passiert ist. Er nimmt sich natürlich diese Stücke, die sehr krass sind und sehr spannend und interessant. Dazu gehört eben einfach dieser ganze Komplex um Illuminaten und um die Zahlen aber er erzählt das dann doch sehr nüchtern. Das stimmt. Und das finde ich gut. Ich wäre mit dem Film viel härter ins Gericht gegangen, wenn ich das Gefühl gehabt hätte, oh, der versucht hier so eine Verschwörungsmythologie aufzubauen. Aber es ist schön, dass beides möglich ist. Dass wir als Zuschauer beides sehen können, weil wir haben ja nur als Jugendliche das anders gesehen. Wie du sagst, der Rezipient, die Rezipientin macht den Film. Toll. Und die Leute auch so offensichtlich auf einer Linie, dass sie in unterschiedlichen Lebensstadien unterschiedlich rezipiert haben. Wenn ihr den Film gesehen habt, so mit 16, 17, 18, guckt ihr noch mal an. Schaut mal, ob das bei euch auch so ist. Ich kann mir vorstellen, dass es auch damals auf dankbaren Boden gefahren ist. Ja, natürlich. Da könnte man eigentlich ganz gut drüber in unsere Top 3. Lass uns mal zu den Verschwörungstheorien zurückspringen. Unsere Top 3. Wir haben eine Top 3 namens Verschwörungstheorien. Vielleicht im Film vor allem, weil das unser Thema ist. Verschwörungstheorien im Film? Oder hast du einfach nur Verschwörungstheorien gemacht? Nein, du hast gesagt, ich will Verschwörungstheorien im Film. Ihr könnt auch gerne noch eine Top 3 Verschwörungstheorien zusammenbringen. Ich habe eine Top 1. Okay. Und wenn ich jetzt drauf gucke, stelle ich tatsächlich fest, ich habe so ein Conspiracy Theories Are Real Liste. Ich habe keine, vielleicht kannst du mir helfen, vielleicht findest du was, aber es gibt nicht so wirklich gute die Banking Verschwörungstheorie Filme. Zumindest ist mir nichts untergelaufen bei der Recherche nach dieser Liste. Eine Honorable Mansion, die in die Richtung geht. Okay, hau sie raus. Was ist das für ein Jonathan Frakes X Faktor? Nein. Das ist so eine dumme Show, wo er immer am Anfang fragt und denkt, diese Geschichte ist real oder sie ist erlogen. Und du weißt, sie ist jedes Mal erlogen. Der einzige Unterschied ist, dass Jonathan Frakes einmal sagt, das ist tatsächlich passiert und einmal, nein, das haben wir uns ausgedacht. Alles immer, jedes Mal sind es Bullshit-Geschichten. Keine einzigen dieser Geschichten, stimmt. Ich habe sehr viel Spaß daran gehabt, als Jugendlicher, das zu sitzen und zu denken, vielleicht? Ich fand X Faktor immer doof. Und nicht deswegen, sondern ich fand das einfach nicht gut die Geschichten. Es gab ja Twilight Zone und Outer Limits, die großen Mystery-Serien, die davor waren und währenddessen auch noch und die waren so viel besser. Die hatten so viel spannendere Geschichten, interessandere Geschichten. Ich habe auch noch nicht immer richtig nur Filme, aber du musst anfangen. Ja, ich würde dann einmal meine Honorable Mansion raushauen, wie gesagt. Alle diese Filme sind quasi eine Einladung für Verschwörungstheoretiker in ihr Weltbild bestätigt zu sehen. Deswegen, und ich glaube, ich habe deutlich gemacht, dass ich kein großer Verschwörungstheorie-Fällen bin, wenn es ernst genommen wird. Aber sie sind gute Filme. Unternehmen Capricorn aus dem Jahr 1978, wo es um eine gefägte Maßlandung geht. Da hat nicht genug Geld für ein echtes Weltraumprogramm zum Maß. Aber sie brauchen Gelder vom Staat und sie brauchen Öffentlichkeit und so weiter. Und deswegen stecken sie drei Astronauten in ein Filmstudio und drehen eine Maßlandung mit denen zusammen. Und sie lassen aber tatsächlich auch in Realität irgendwas starten und wieder landen. Und das verbrennt dann aber in der Atmosphäre. Das heißt, die drei Astronauten haben den Augen der Öffentlichkeit tot. Das heißt, sie müssen die auch ausschalten, damit die nicht lebend rumlaufen und damit klar wird, dass das und dann alle wissen, dass das nur gefaked war. Und als Regisseur haben sie Stanley Kubrick, Peter Huyams, keine Ahnung, ob der sonst was getreten hat. Spannender Thriller, der einfach dann erzählt, wie diese drei Astronauten halt versuchen, irgendwie zu überleben und gejagt werden von den Killern von der NASA. Guter Film. Ich meine, Stanley Kubrick ist in dem Zusammenhang, dass er ja in Verdacht steht, dass er inszeniert hat. Und dazu gibt es auch einen Film. Ja, das ist großartig, egal. Meine Nummer drei, meine Nummer drei muss ich dann als nächstes nennen. Großartiger, dummer Verschwörungstheorie-Film aus dem Jahr 1988 von John Carpenter. Sie leben mit Roddy Piper in einem Restlander-Hauptrolle, der eine Sonnenbrille, durch Zufall an eine Sonnenbrille kommt und diese Sonnenbrille enttarnt, die sind unter uns. Sie leben Außerirdische. Wenn er durch die Sonnenbrille guckt, sieht er dann, dass diese Außerirdischen wie so Skelettköpfe aussehen. Und sie kontrollieren alles und sie versuchen, uns dazu zu bringen, zu konsumieren und uns unterzuarten und so weiter. Jetzt zieht er die Sonnenbrille an und sieht ein normales Werbeplakat mit einem Model drauf. Und da steht dann eben nicht einem Chanel 5, sondern da steht dann drauf der Typ, der sich dann gewährschnabbt und einmal Amok läuft, großartiger Trash-Film, macht wirklich Spaß, toller Paranoia, Science-Fiction, Thriller, der extrem albern ist, aber auch extrem unterhaltsam. Dann hätte ich, fuck, ist es wieder so schwer, auf Platz 3 Akte X da waren immer wieder Folgen dabei, wo es einfach wirklich Knall hat, auch um Conspiracy Theories ging, auch die Serie, die sich immer wieder getraut hat, Episoden zu haben, wo es einfach die Bank wurde auch. Aber wir ja wissen, das Akte X ja, also da gibt es ja Aliens und so und das Schöne ist, mit Scully und Molder, wer von beiden war das, der immer sieht, dass es das gibt und die andere... Molder war der Glaubende. Ganz am Anfang kommt Scully in sein Büro und er hat ganz groß dieses Poster von einem Ufo im Büro hängt. Und sie sieht es halt immer nicht und kommt immer zu spät zu irgendwas und sagt, ach kommst du alle scheiße. Akte X war toll, aber auch so, ich glaube das ist so 90er, wenn man sich das heute anbetrachtet und auch fest, dass das vor der Zeit der großen Serien gedreht wurde. Aber Scully und Molder waren cool zusammen. Ja, schön. Dein Platz 2. Mein Platz 2, um auch mal den Anti-Americanismus zu bedienen, ist von Barry Lemonson. Der Präsident wird verdächtigt, eine minderjährige Schülerin sexuell belästigt zu haben, kurz vor der Wahl und dann wird so ein Team organisiert, dass irgendwie eine Kampagne fahren soll, um ihn zu retten. Und was machen sie? Ein Krieg inszenieren. Das, was am besten funktioniert. Der Präsident muss als Kriegsheld auftreten und dann denken sie sich irgendwas aus, irgendwo in Südosten, irgendwo für eine Kriegstadt ist egal. Möchtest nicht von uns. Und die Amerikaner müssen eingreifen und dann wird das Ganze groß inszeniert als Kriegsspiel, damit die Leute dem Präsidenten zu jubeln. Mit Dustin Hoffmann, mit Robert De Niro und mit Kirsten Dunst. Warum kenne ich den nicht? Keine Ahnung, ein toller Film. Wunderbare Satire und dieser Kommentar zur amerikanischen Politik. Bei mir auf Platz 2 ist Borat. Den Film, den wir schon besprochen haben, dessen vollständiger Titel mir gerade fehlt. Learning English. Also der letzte Borat-Film, wo er da zu Besuch ist bei diesen Hubbos, bei diesen komischen setzbaren Musikern. Oh, die QAnon, ne? Ah, fuck, Alter, Alter. Die QAnon ist wirklich eine krasse Verschwörungstheorie, die einen unglaublichen Zulauf da hatte. Und weiß nicht, ob er denn noch hat das ja eigentlich, die Grundlagen sind ja alle eigentlich verschwunden? Ja, also ich glaube, die sind... Die Q hat sich wieder gemeldet. Was? Nein. Hat er dich angerufen? Ja. Er hat wieder irgendeine kryptische Botschaft und im Namen Q ist vor Kurzem wieder online aufgetaucht. Und ich glaube, die Theorie hat sich ja weitergesponnen. Ich glaube, in der Theorie ist Trump immer noch Präsident eigentlich. Und man muss sich keine Sorgen machen. QAnon ist ja so eine Erlöservorstellung. Das wird schon alles gut werden, wartet ab. Und ich glaube, Trump ist immer noch Präsident und beiden ist tot oder verhaftet. Ich weiß es nicht so. Oh mein, QAnon ist echt durch. Ja. Ich kann verstehen, auch wenn ich es nicht teile, wie man eine Mund-Landungsverschwörung folgen kann. Ja. Aber dieses QAnon ist so drüber, weil der Grundsatz der Theorie ist ja, dass es diese geheimen Bunker gibt in den Kindergefangenheiten während von der Hollywood-Elite und die saugen das Blut von den Kindern aus, weil sie irgendeinen Stoff davon haben wollen. Ja, weil sie dann auch ewig leben. Weil sie dadurch ewig leben, genau. Ja. Und laut dieser Theorie gehören zu den Prominenten, die das machen, Tom Hanks. Ausgerechnet Tom Hanks. Genau, ausgerechnet Tom Hanks. Den echt alle lieben, es ist unglaublich. Das ist der erste Name, der mir einfällt. Der beste Mensch der Welt. Während Corona haben sie gesagt, das ist alles, das ist auch von QAnon eingefädelt. Und dann wurde gesagt, der Promi hat Corona. Und dann hieß es, das ist ein Code für Verhaftung. Wenn ein Promi Corona, das ist ein Code dafür, dass dieser Person verhaftet wurde und jetzt vorhin gerichtgestellt wird. Und Q ist ein Mitarbeiter von Donald Trump und weiß das alles und Donald Trump bereitet alles vor, um die Kinder zu retten. Und dann gibt es wirklich diese Bilder von Donald Trump muskulös gezeichnet und mit einem Maschinengewehr in der Hand, wie er loszieht, um die Kinder aus den Bunkern zu retten. Ich verstehe es wirklich nicht. Das ist wirklich der Moment, ich versuche ganz viel Verständnis aufzubringen und dann wird es komplett auf. Ja, es geht einfach nicht. Ich finde den Punkt nicht, wo man das denken kann und da irgendwie einen rationalen Bogenschläge. Ja, und die Grundlage war gar nicht da. Du lebst ja auf der Grundlage eines amerikanischen Präsidenten, der in der Gegend rumreißt und Veranstaltungen besucht und so. Und dann so was, das funktioniert einfach nicht mehr. Also damals, als Trump noch dabei war, ist es vielleicht noch ein bisschen, aber seit Trump nicht mehr im Amtes, verstehe es nicht. In den Q&A war immer so, das war krass, die haben immer wieder Daten genannt, dann kommt das große... Es war so eine Zeit lang, hieß es immer, wartet auf den 1. März 2021, dann werden sich alle zu erkennen geben, dann werden alle verhaftet, große Aktionen, die Kinder werden befreit und es wird ein böses Erwachen für die geben, die unsere Theorie nicht glauben. Und wie eine Sekte ist der Tag gekommen, nichts passiert, dann wurde ein neues Datum genannt. Das wurde so lange gemacht und wie man... Das ist halt wirklich krass, weil das hat wirklich schon so was von, nicht nur von der Sekte, sondern wirklich so ein wahnhaften Kult, immer wieder diesen Weltuntergang, jetzt passiert es, aber jetzt kommt Jesus auf jeden Fall zurück. Ja, es ist halt, wenn man ein Weltbild sich aufgebaut hat, nachdem man sich so stark richtet und das dann irgendwie alles bestimmt und dem du auch jedem erzählt hast, dass das auf jeden Fall so ist, davon wieder loszulassen und allen sagen zu müssen, ich habe mich da vorant, ich glaube, es ist einfach schwer, sich selbst gegenüber und anderen gegenüber. Ja, ich glaube, das spielt eine ganz große Rolle. Mein Platz 1 habe ich schon mindestens einmal, vielleicht sogar schon öfter in diesen Listen genannt, von Darren Aronofsky P Film über ein Mathematiker, der versucht, den göttlichen Code zu finden und dann dadurch in Konfliktgerät mit verschiedenen Organisationen, die auch Interesse an diesem Code haben, mit dem alles zusammenhängt, der goldene Schnitt, die Bibelcode, die Tora, die Börse, Kabalismus und so weiter und er wird von den bedroht und er verliert sich in dieser Suche nach dem göttlichen Code, nach diesen Zahlen und wird nach und nach wahnsinnig, das wird von Darren Aronofsky. Sehr spannender Film, schwarz-weiß, etwas zäh, teilweise sehr düster, sehr spröde, aber superinteressant. 1998. Wieder eine Liste befüllt. Ich habe noch einen Platz 1 vor mir und dieser Platz 1 ist einfach ganz klar, weil ich ihn einfach ganz großartig finde. John Oliver, es ist kein Film, es ist einfach das, wo ich ganz oft davor sitze und denke, ja, das brauchen wir einfach, wir brauchen jemand, der sich einmal in der Woche vor die Kamera setzt und sagt, Alter, was habt ihr wieder für ein Scheiß geglaubt? Also er hat nicht immer nur Verschwörungstheorien am Wickel, aber hat immer mal wieder so was, so conspiracy theories. Und der macht das richtig gut, die Banking, so mit so sehr pointiert, so ein paar Bilder, ein paar Einspieler und dann auch einfach die Dinger für sich frechen lassen, ein südlicher Kommentar dazu. Das ist wirklich, wirklich, wirklich krass, was es da so gibt. Dann sag mal, was ist denn deine liebste Verschwörungstheorie, wenn du sagst, du hast einen Platz 1? Ja, das Stanley Kubrick, dass der die Mondlandung inszeniert hat. Ich finde es so geil. Was ich sehr witzig finde, ganz aktuell ist Birds Aren't Real. Kennst du das? Ich habe es nicht so 100% verfolgt. Ich glaube, es ist eine Satire, so wie die Bielefeldverschwörung. Erfunden von irgendwem, um sich über die Verschwörungstheorien lustig zu machen. Und zwar die Theorie ist, dass alle Vögel von der US-Regierung getötet und durch überwachungstronen ersetzt wurden. Ich glaube, es hat mich so schalb. Deswegen landen die Vögel auf den Stromleitung, nicht aufzuladen. Find ich super. Macht auch total Sinn. Ich mag auch die Flat Earth, weil ich finde die Flat Earth ist schön. Weil da kommen andere Verschwörungstheoretiker immer so ein Strauch. Man hört dann die totalen Spinner von, keine Ahnung, welcher Verschwörungstheorie ich sage, mit den Flat Earth-Flan. Das dürfen wir nicht zusammen genannt werden. Und dann sagen die Flat Earth-Flan, doch natürlich, die Bösenzionisten wollen uns alle ausrotten. Und die Erde ist flach, das wollte ich auch noch sagen. Deswegen finde ich Flat Earth gut, weil Flat Earth ist fast so ein ... Dann zieht alle anderen mit den Dreck. Man kann so gut drauf zeigen und sagen, ah, seht ihr? Das ist die Ecken, der euch gerade bewegt. Ihr glaubt 9-11 ist eine Verschwörung. Und hier sind eure Freunde, die Flat Earth-Flan. Jetzt habe ich es gerade noch mal genannt, weil ich den Zieninisten genannt habe. Man kann sich so viel drüber lustig machen, aber das ist das zweite Herz, das in meiner Brust schlägt. Es hat einen ernsten Kern. Verschwörungstheoretiker regen sich immer darüber auf, dass sie als Antisemiten bezeichnet werden würden. Aber das gibt, wenn du Verschwörungstheorien hast und zu dem Kern von den Leuten, die sich das ausdenken kommen und die anfangen drüber zu reden, es endet so oft bei den Juden. Es ist wirklich gruselig. Es gab dieses tolle Ding von einem YouTuber, Reckless Ben. Der ist ein YouTuber, der trefferrückte Sachen macht. Der hat ein Flat Earth-Lationar mit einem vermeintlichen Doku eingeladen, um den so ein bisschen zu verarschen. Er hat mit dem ein paar YouTube-Videos zusammengemacht, wo sie beweisen, dass die Erde flach ist. Am Schluss unterhält er sich mit dem in der Kneipe. Es ist ein Flat Earthler, jemand, der glaubt, dass die Erde flach ist. Am Schluss kommt er zu den Juden zu sprechen. Das ist aber kein Zufall. Das passiert ständig. Diese Verschwörungstheorien enden ganz oft beim Antisemitismus. Auch die 9-11-Verschwörungstheorien. Da wird von Interessensgruppen von der Ostküste geredet. Dann hast du ganz schnell jemand, der glaubt, dass 9-11 inszeniert war und sagt, guckt euch mal an. Die ganzen Juden, die damals in Twin Towers waren, wurden vorher angerufen und den wurde gesagt, sie sollen reißgehen. Der Antisemitismus ist natürlich auch so eine Mutter der modernen Verschwörungstheorien, weil diese Brunnenvergiftungsgeschichten und Blutopfer und so was den Juden damals alles angedichtet wurde. Das zieht sich dann auch ein bisschen durch. Nationalsozialisten braucht man nicht mehr zu erklären. Ganz krass. Aber auch in unserer heutigen Zeit, dass die ganz oft haben Verschwörungstheorien, auch wenn man es auf den ersten Blick nicht sieht, ein Antisemitischen Kern. Das ist halt wirklich abgefangen. Das Haar. Fuck, Alter. Ja, um so spannender, dass dieser Film um einen Film zurückzukommen, sich damit eben so auseinandersetzt, wie er es tut, wie ich ihn nicht mit 19 gedacht habe, sondern wie ich es jetzt sehe, dass er sehr nüchtern fasst, damit umgeht, wie Karl Koch da reingerät und was für ein Warn er entwickelt. Und dass man wirklich von außen sieht, oh mein Gott, der arme Mensch kommt da einfach nicht mehr raus. Und man hat eben nicht in der Versuchung damit hinein zu geraten und zu sagen, ja, ja, ja, ja, stimmt. Sondern man sieht einfach zu deutlich von außen, fuck, der arme Mensch. Ja, das ist auf jeden Fall die Stärke des Films, dass er am Schluss, wenn es drauf ankommt, ganz nah an der Person Karl Koch ist. Und wirklich alles an Inszenierungsmöglichkeiten auch aufhört, um uns mit Leiden zu lassen. Hast du noch irgendwie ein Fazit oder war das jetzt schon das Fazit? Vielleicht war es, ich war überrascht über den Film, weil ich ihn anders in der Erinnerung hatte. Ja. Und weil ich nicht mehr in Erinnerung hatte, wie stark er dieses persönliche Schicksal erzählt und wie geschickt er um diese Verschwörungserzählungen herum spielt. Es gibt diese Momente, wo er so, wo sie durch die Gegend fahren und wir haben The Daws oder so im Hintergrund laufen. Und dann sehen sie die ganze Zeit überall die 23 und Ernte 23 und Channel number 5 und so weiter. Und die Pyramiden und dieses ganze Zeug. Und dieses Spiel macht er ein bisschen, aber er kommt zum richtigen Punkt auf das Wesentlich und das ist eben vor allem das Drama, das war stark. Ich war überrascht, ich hätte gedacht, dass ich mehr über den Film vom Leder ziehen und mehr sozusagen, oh, damals hat er mich dazu gebracht, Eliminatus zu lesen. Dafür bin ich dankbar. Aber heute kann ich mir den nicht mehr angucken. Nee, es ist immer noch ein super guter Film. Es ist ein richtig, richtig starker deutscher Film. Für mich ist der eingebettet in eine ganz tolle Zeit des deutschen Kinos. Und ich habe sehr liebevoll Erinnerungen an diese Zeit auch, wo ich das Kino mehr entdeckt habe noch für mich und auch bestimmte Themen für mich entdeckt habe. Und da gehört auch, einfach ganz viel von Klausen und Wirbke und Putz rein, die ich, was ich jetzt gar nicht alles so genau sagen konnte und auch gar nicht will, weil wir ein neues Thema aufmachen müssten. Es gibt tolle starke Filme in der Zeit und er hat auch diese Art und Weise zu erzählen, die diese Zeit so ein bisschen hat. So die Offstimme, diese melancholische Offstimme, die eine bestimmte Tonung hat. Das kommt öfter vor in dieser Zeit mit solchen Filmen. Der deutsche Film hat das auch noch länger mitgetragen. Sonnendalee und diese Filme, die haben ja auch angefangen, diese etwas melancholischen Erzähler zu haben. Wo ich auch melancholisch nicht mehr so melancholisch war, sondern sehr kommentantisch. Er hat sehr spezifische Inszenierungsmuster, die wir oft finden bei deutschen Filmen und es funktioniert bei mir auch nicht immer. Es gibt auch viele Filme aus der Zeit, wo ich heute denke, ah, ja, die spiegeln das wieder, was damals gemacht wurde, aber so wirklich funktioniert das für mich nicht mehr. Bei dem Film ist es anders. Vielleicht habe ich ihn sogar als stärker wahrgenommen, als ich ihn zum ersten Mal gesehen habe. Ja, ich glaube ich auch, aber nun kenne ich mich besser mit Filmen aus. Vielleicht hat es auch damit zu tun, dass ich den Vergleich habe dass ich irgendwie als naiver junge Mann gedacht habe, ja, Film geil, sondern er ist tatsächlich richtig gut inszeniert und richtig gut erzählt. Was mir also als Gegenbeispiel einfällt, also ein bisschen anders und auch etwas später aus der Zeit deutscher Film das Experiment aus dem Jahr 2001, also ich den zum letzten Mal gesehen habe, was mittlerweile auch schon bestimmt 10 Jahre jahre ist, fand ich ihn eher so cringe. Ah, okay, verstehe. Das habe ich bei dem Film auch so ein bisschen erwartet und nein. Schön, immer noch stark. 1 zu 0 für 23. Gegen das Experiment. Definitiv. Danke, dass du den Funk schlagen hast. Danke, dass du ihn geguckt hast. Sehr schön und danke euch da draußen, dass ihr ihn auf jeden Fall auch geschaut habt. Ich gehe davon aus. Oder jetzt schauen werdet ihr. Man findet ihn auf YouTube? Nein, man findet ihn auf jeden Fall online. Man findet ihn irgendwie. Das steht die Polizei vor der Tür. Aber ihr findet ihn. Nur weil ihr Paranoid seid, heißt es nicht, dass ihr nicht hinter euch hier seid. Sehr gut. Das ist ein gutes Schlichtvorher Schlusswort. Wenn euch interessiert, was wir das nächste Mal machen, dann bleibt noch dran und hört uns dabei zu, wie wir uns gegenseitig wieder Filme an den Kopf werfen. Diesmal ist du dran plur, mir etwas horizontal erweitendes Fragezeichen auf jeden Fall zu geben und kommt gut durch die Woche und bleibt gesund. Bis dann. Tschau. Horizont erweitern. Wie kann ich denn Johannes Horizont erweitern? Was für ein Genre ist denn so? Was? Gib mir eine Komödie aus den 50ern. Dann kannst du meinen Horizont erweitern. Perfekt, wir nehmen John Wick. John Wick. Den. Den Actionfilm der 2010er-Jahr hat mittlerweile zu einer Trilogie angewachsen und ein vierter Teil wird gedreht. Nicht konstant gut, aber der erste Film ist verdammt stark. Ist das die Screwball-Komödie der Punches? So schnell ausgeteilt gegenseitig? Na gut. Der Vergleich ist eigentlich ganz gut. Du guckst so komisch. Ich glaube, es ist zu spät, um das zu würdigen. Nein, ich geb dir John Wick. Ich will noch mal ein Actionfilm gucken und ein Actionfilm, der interessante Sachen zu dem Genre beisteuert. Ich bin gespannt, wie du ihn findest. Ich weiß nur, dass er ein Hund stirbt. Und zwar in den ersten Minuten. Das setzt alles in Gang. Ich fand ihn sehr überraschend damals. Wenn man sich das Plakat anschaut, denkt man, ne, so ein Actionfilm mit Keanu Reeves, eine Pistole in der Hand fällt, aber es ist mehr als das. Ich habe mir übrigens neugierig gelesen, dass Keanu Reeves bei Matrix ganz am Schluss auf der Liste stand, der Darsteller, die in Frage gekommen ist, das zu spielen. Ganz viele Leute haben erst absagen müssen. Leonardo DiCaprio unter anderem. Oh mein Gott, kannst du dir Leonardo DiCaprio in Matrix vorstellen? Überhaupt nicht. Keanu Reeves hat tatsächlich, ich finde, er hat so ein kleines Charisma-Problem der Mann als Darsteller. Er hat so eine vertierte Schüchterne-Typ. Er schafft es aber ganz geschickt, so herum zu arbeiten. Aber er gehört jetzt nicht unbedingt zu meinen Lieblings-Showspielern. Ich finde es natürlich stark, also ganz, ganz stark gewachsen über die Jahre. Aber da müssen wir mal ein anderer mal drücken. Wenn wir mal ein Film haben, wo Leonardo DiCaprio eine Rolle spielt, können wir über Leonardo DiCaprio sprechen. Ach so, nee, ich bin bei Keanu Reeves. Leonardo DiCaprio mag ich als Showspieler. Leonardo DiCaprio ist ein großartiger Film. Da haben wir alle neinander vorbeigeredet. Keanu Reeves mag ich sehr als Typen. Aber ich finde, als Showspieler hat er so ein leichtes Charisma-Problem. Er ist immer so die plasser Hauptfigur in vielen Filmen. Außer als Ausseinbild und Ted. Da ist er gut. Darüber können wir nächste Woche reden über Keanu Reeves, über das Action-Kino, über das aktuelle Action-Kino und über John Wick und vielleicht abhebt von anderen Action-Filmen. Ich bin sehr gespannt. Ich auch. Bis dann. Bis nächste Woche.