Episode 85: Brazil – Die bizarrste Dystopie der Filmgeschichte
Wir befinden uns um das Jahr 2000 in einer mir fremden Wohnung eines Freundes der Familie, der mich für ein paar Tage bei sich untergebracht hat. Ich werde vor den Film Brazil gesetzt, ohne vorher gewarnt zu werden, was mich erwartet. Ich glaube ich bin allein während der Film läuft, es kann aber auch sein, dass ich einfach nur alle um mich herum vergesse, während der Film mich in seinen Bann zieht.
Von Anfang an ist Terry Gilliams Brazil aus dem Jahr 1985 eine surreale, dystopische, dreckige und absurd-komische Welt, in der ein Bürokrat im langweiligsten Job der Welt davon träumt als fliegender Held seine große Liebe zu retten. Als ihm bei einem Außendienstvorfall eine Frau begegnet, die genauso aussieht wie die Frau in seinen Träumen, kommt er in gefährliches Fahrwasser revolutionärer Terroristen, die das dysfunktionale System stürzen wollen.
Eine sehr düstere Bürokratie-Satire, die beim 19 jährigen Ich eine Messlatte für Science Fiction gesetzt hat, die nicht viele Filme erreichen sollten.
Plor, dein Konsum des Films ist ja auch schon sehr lange her, wie ist denn deine Origin-Story dazu?
Transkript
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: Podcast: Der mussmansehen Podcast - Filmbesprechungen Episode: Episode 85: Brazil – Die bizarrste Dystopie der Filmgeschichte Publishing Date: 2022-08-17T09:49:28+02:00 Podcast URL: https://podcast.mussmansehen.de Episode URL: https://podcast.mussmansehen.de/2022/08/17/episode-85-brazil-die-bizarrste-dystopie-der-filmgeschichte/ Es ist sehr eklektisch. Du hast dich schon gesagt, der Diko, deutsche Expressionismus, so ein Stück Retro-Seil-Pfeil. Ja, genau. Wie stellt man sich in den 40ern die Zukunft vor? Ja. Und das in den 80ern erzählt. Das ist geil. Hallo, Flohr. Willkommen in meiner neuen Küche. Herzlich willkommen zu einer neuen Folge des Muss man sehen Podcast mit neuem Klang. Die hoffen nicht, die alteingesessenen Hörerinnen nicht zu sehr irritiert. Denn wir sitzen in einer noch einigermaßen leeren Wohnung. Mal schauen, ob das sich noch ändern wird oder ob diese Küche in der wir sitzen, so hallig bleiben wird. Ich habe vorher in einem 50er-Jahre-Bau gewohnt, der einen niedrigen Gedecken hat und jetzt habe ich einen wunderschönen Altbau, der aber viel mehr Halt. Ja, wir haben schon so ein bisschen zum Halschutz eine Palme hingestellt, nämlich gerade etwas irritierend anstatt. Aber ich glaube, wir kommen schon klar. Und es kann sein, dass bei den nächsten Episoden Tontechnisch noch ein bisschen holprig ist, dass wir uns versuchen, da irgendwie einzukruven. Ja. Und wir schauen mal, was für ein Set-up wir finden. Heute erst mal mit diesem Sound-Set-up. Ihr könnt uns gerne schreiben, wenn es euch stört, wenn ihr sagt, oh mein Gott, eure Stimmen klangen noch nie so sexy. Dann schreibt uns das gerne. Und wenn ihr sagt, hey, Leute, ihr klingt, als werdet ihr irgendwo in einer Kirche verloren und würdet verzweifelt nach dem lieben Gott schreien, dann schreibt uns das auch. Oh mein Gott! Wir werden das beherzigen und gucken, dass das angenehmste Sound-Set-up für uns zu finden. Wird schon, wird schon, wird schon. Wir haben ja, es geht ja auch, wie heißt das immer, Style over Substance, Substance over Style, so rum. Und zur heutigen Episode passt auch dieser hallische Klang, weil wir haben uns heute ein großes Werk vorgenommen. Ein großes Werk. Ich habe gerade gesagt, Johannes hat uns ein großes Werk vorgenommen. Ich hätte das tiefe Bedürfnis, uns in eine dystopische Welt zu stürzen, die ich, als ich Jugendlicher war, das letzte Mal gesehen habe, oder Jugendlicher schon fast nicht mehr junger Erwachsener. Und du hast ihn auch lange nicht gesehen. Ich habe ihn auch schon länger nicht mehr gesehen. Aber es ist so ein immer wiederkehrender Gast in unseren Top-Listen. Es ist einfach ein Film, der ganz weit oben steht. Ich glaube, so viel kann ich vorwegnehmen, sowohl für mich als auch Johannes, einer der besten Filme aller Zeiten. Absolut, absolut. Das heißt, wir wären uns jetzt eineinhalb Stunden lang gegenseitig hoch und nicht ums Maul schmieren und uns erzählen, wie toll alles ist. Und dann war es das. Ach, wir finden doch immer was, worüber wir schreiten können. Stimmt auch in diesem Fall. In diesem Fall handelt es sich um den großen Regisseur Terry Gilliam. Ex-Monty Python, der dann irgendwann auf eigenen Füßen stand und nachdem er schon bei Monty Python richtig geführt hat, angefangen hat, selbst Filme zu drehen. Und einer seiner früheren Filme war der Film, über den wir heute reden. Und zwar Brazil aus dem Jahre 1985. 1985, wobei er eigentlich auf das Jahr 1984 gezielt hat. Und er war so neben sauer. Als er mitgekriegt hat, dass 1984 verfilmt wurde. Ja, genau. Der Film hatte den Arbeitstitel 1984 ein halb. Ja, was süß ist irgendwie. Was total niedliches, auch so typisch Gilliam eigentlich, die noch so eine Metareferenz reingeworfen. Und ganz klar, das ist das, worauf ich abziele. Und dann kam allerdings im Jahr 1984 passenderweise eine wirklich gute Verfilmung von George Orville's bekanntem Roman. Das habe ich noch gar nicht gesehen. Wäre mal auch ein Watchwert. Vielleicht sollte ich erst einmal ganz kurz in den Film einführen, damit wir wissen, wo wir überhaupt stehen, worum es geht und was sind überhaupt und sowieso. Und dann können wir anfangen, darüber zu diskutieren, und welche Filmtitel für diesen Film noch in Frage gekommen sind. Und was uns an diesem Film begeistert und was vielleicht eher nicht. Auf geht's. Wir haben uns um das Jahr 2000 in einer mir fremden Wohnung eines Freundes der Familie, der mich für ein paar Tage bei sich untergebracht hat. Ich werde vor dem Film Brasil gesetzt, ohne vorher gewarnt zu werden, was mich erwartet. Ich glaube, ich bin allein während der Filmläufe. Es kann aber auch sein, dass ich einfach nur alle um mich herum vergessen habe. Von Anfang an ist Brasil eine surreale, dystopische, tränkige und absurd komische Welt, in der ein Bürokrat im langweiligsten Job der Welt davon träumt, als fliegender Held, seine große Liebe zu retten. Als ihm bei einem Außendienstvorfall eine Frau begegnet, die genauso aussieht wie die Frau in seinen Träumen, kommt er in gefährliches Fahrwasser. Revolutionärer Terroristen, die das dysfunktionale System stürzen wollen. Eine sehr düstere Bürokratiesertiere, die einem 19-Jährigen ich, eine Messlatte an Science-Fiction gesetzt hat, die nicht viele Filme erreichen sollten. Flor, dein Konsum des Films ist ja nun auch schon sehr lange her. Wie ist denn deine Origin-Story mit diesem Film? Das ist eine sehr gute Frage. Ich habe diesen Film das erste Mal gesehen, als ich wirklich jung war. Und ich habe nur noch wage Erinnerungen dran, weil ich ihn irgendwie komisch fahre. Ich kann mich sogar noch erinnern, warum er meine Aufmerksamkeit erzeugt hat, weil in einer TV-Zeitschrift, für allejenigen unter euch, damals als lineares Fernsehen das einzige war, was man gucken konnte, weil, wie Odin noch nicht geboren war, man nicht jeden Tag in die Videothek gehen wollte, gab es so was wie TV-Zeitschriften, in denen man dann lesen konnte, was im Fernsehen läuft. Das Schlimme ist, die gibt es ja immer noch. Die Leute sind alle gleich. 50% unserer Zuhörenden fühlen sich gerade verarscht worden. Auf jeden Fall war in einer TV-Zeitschrift der Film angekündigt mit einem Bild von der Mutter von Sam, von unserem Protagonisten, wie sie bei einer ihrer Schönheitsoperationen da sitzt und gerade gestraft wird. Dieses absurde Bild von dem extrem bizarr gestraften Gesicht, das fast schon unmenschlich wirkt, auf jeden Fall so ein Uncanny Valley-Effekt hat. Ich habe das Bild gesehen, habe gelesen, Brazil Sense Fiction, dachte geil. Das sieht total krass aus. Das ist aber auch das Bild, was immer verwendet wird. Es hat ja eigentlich keine große Relevanz für die Hauptgeschichte. Auf jeden Fall habe ich ihn dann geguckt. Ich fand ihn verstörend, weil er vom Pacing und von der Atmosphäre komplett anders war als das, was ich erwartet hätte. Ich habe einen spaßigen Science Fiction-Action-Film erwartet. Wahrscheinlich so was, wie zurück in die Zukunft 2 oder meine wegen die Klapperschlange oder so. Und dann war das das. Und ich war so okay. Und dann zum zweiten Mal habe ich ihn geguckt. Da war ich wahrscheinlich Anfang 20. Und dann war es halt einfach so, es ist so ein typischer Kanonfilm. Den Listen auftauchen, was sind die besten Science Fiction-Filme, was sind die besten Dystopien, steht er weit oben. Und dann habe ich ihn natürlich mit ganz anderen Augen geguckt. Ich wollte sagen, damals war ich dann auch schon Gilliam-Fan. Ich mochte auch die alten Filme von Terry Gilliam, die er davor getreten hat, also sowohl Jabba Wookie als auch Time Bandits. Mit großartigen Filmen. Ich würde vielleicht sogar eine kontroverse Position stark machen, dass Time Bandits der bessere Film ist als dieser hier. Echt, wirklich? Ich glaube, Time Bandits, wenn ich darüber nachdenke, ist mein absoluter Lieblingsfilm von Terry Gilliam. Also ich bin sowieso Fan eher vom frühen Terry Gilliam. Er hat in der Zeit auch noch großartige Filme gemacht und auch in den 2000ern. Es ist für mich so ein Terry Gilliam-Destillat, weil es alles das, was diesen Regisseur auszeichnet, auf den Punkt bringt, diese Mischung aus bizarrem Humor und wirklich düsterer, abgefakter Erzählung. Aber dieser Größenwahn kommt bei Time Bandits noch nicht ganz so durch. Genau, das Destillat ist Brasil. Bei Time Bandits Brasil ist Time Bandits auf Steroids. Ja, absolut. Es ist das, was Terry Gilliam auszeichnet. Genau, Größenwahn ist ein ganz wichtiges Stichwort. Bizarre Humor, großer Pathos, eine etwas verwochenerzählte Geschichte mit sehr viel Subtext, sehr vielen Symbolen, sehr viel Symbolismus und trotzdem aber verspielt und so verspielt, dass er nie zu intellektuell Arzi wirkt. Aber dann können wir vielleicht hinkommen, weil die Frage ist, ich gehe davon aus, dass viele, die diesen Film schauen, auch vielleicht jetzt zum ersten Mal schauen, genau das zu empfinden, dass der Film vielleicht ein bisschen zu Arzi ist, dass er vielleicht ein bisschen zu akademisch, intellektualistisch ist, so ein bisschen ein versnoppter Film. Ja, wobei ich sagen muss, dass da so viel Action hat, dass das über alles hinwegtäuscht, was so an intellektualisitem Unterbau drunter ist. Aber ich so das Gefühl jetzt beim Gucken, ich war die ganze Zeit nur beflecht und bin am nächsten gestürzt. Es ist schon krass. Und er hat ein Pacing, obwohl er sich, er fühlt sich nicht wie so ein Tom Cruise Action Film an, also vom Pacing her. Er wirkt schon ein bisschen langsamer erzählt, aber es stimmt eigentlich nicht. Eigentlich rennt er eigentlich wirklich durch diesen Film durch, habe ich es gefühlt. Der Film ist halt auch ein Monstrum, er geht über zwei Stunden. Ja, und er hat viel zu erzählen und ich glaube, er wollte noch mehr erzählen. Also ja, es gibt sehr viel Action, aber die Action folgt natürlich auch diesem Prinzip, dass sie oft bezahlt ist und dass sie auch oft so ins Leere läuft. Man sich fragt, was ist der Sinn gerade? Wo will ich mich das hintragen? Also Dinge, die passieren, nicht nur in der Action, die einem das Gefühl geben, die Story ist alles andere als Trade Ads. Die schlägt die ganze Zeit Flanken, die spielt auch mit Finden, die veralbert auch das Publikum so ein bisschen. Der beste Beispiel dieser Subplot um den Tattel, der ja eigentlich ein Teil des Main Plots ist, der kriegt ja noch diesen Subplot aufgespielt, dass er halt bei Sam zu Besuch kommt und dessen Heizung repariert, obwohl das nur die Ministerien dürfen, obwohl das nur die staatliche Heizungsgesellschaft machen darf. Central Service. Und es ist halt einfach so ein ihrer Zufall, wo man denkt, okay, er erforscht gerade bzw. er versucht, das gerade wieder gerade zu biegen, was da schief gelaufen ist, dass der Falsche verhaftet wurde und das sollte eigentlich dieser Tattel sein und sich gerechnet jetzt taucht dieser Tattel in seiner Wohnung auf und repariert das, obwohl es einfach so ein komischer Zufall ist. Das ist ein guter Punkt, ist ein spannender Punkt, weil ich das Gefühl habe, dass dieser Film es schafft, von einem ins nächste zu gehen, sodass sich wie im Leben, sich die Ereignisse gegenseitig die Klingel in die Hand geben, sodass man nicht das Gefühl hat, man wohnt einem zu sehr konstruierten Ding bei, sondern man hat irgendwie das Gefühl, wie das Leben eben auch. Manchmal gibt es hier so eine Side Story, die aufgemacht wird, die hat irgendwie was damit zu tun, aber man ist es nicht sofort ersichtlich, warum oder was. Und es gibt so Zufälle wie mit dem Tattel und mit dem Battle. Irgendwie ergibt sich ja trotzdem ein Gesamtbild, wo man am Ende sagen möchte, man hätte nicht wirklich was wegnehmen wollen. Nein, auf keinen Fall. Also es ist auch nichts dabei, wo man sagt, das ist eine Side Story gewesen. Es war so ein Abschweifer, den hätte er sich auch sparen können. Sondern ich finde die Art und Weise, wie das erzählt wird, bringt einem das Gefühl von, irgendwie wird hier noch nebenbei was erzählt. Aber am Ende ist es trotzdem wesentlich und wichtig. Natürlich. Der Film macht halt Worldbuilding. Ja. Und alles, was er zeigt, ist irgendwie Teil dieser Welt, die er aufbaut und vor allem eben Teil dieses komplett absurden Systems. Dazu gehört dann auch zum Beispiel, dass die Arbeiter sich heimlich Filme angucken, die fleißigen Ministerialarbeiter, schauen sich heimlich einen Film an, wenn der Chef nicht da ist. Dann haben wir immer diesen absurden Moment, wo der Chef in seinem Büro ist. Und dann ist dieser partitelische Score vom aktuell laufenden Film zu hören. Und zum Beispiel läuft dann Kasa Planka im Hintergrund. Während er sich mit einem Mitarbeiter, in dem Fall dann Sam unterhält, dann guckt er manchmal so ganz nervös zur Tür raus, gucken sie wieder heimlich und stellt dann fest, dass sie einfach ihre Arbeit nachgehen, weil sie flitzt schnell umschalten von diesem Filmgenuss zu. Jetzt machen wir wieder unsere Arbeit. Das ist auch echt albern. Weil er wirklich am Anfang diesen typischen Moment von ich mach die Tür vorsichtig zu, ich reiße sie wieder auf, um zu gucken, ob sie arbeiten oder diesen scheiß Film gucken. Und das ist so kasspelleteaterstrickenweise. Aber es ist auch für eine würdevolle Art und Weise gemacht, dass du nicht wirklich abrutschst in dieses Slapstickling. Der Monty Python Humor lässt sich dann noch ein bisschen erbricken. Wobei Brazil tatsächlich der erste Film von Gilliam ist, wo das Python-Neske fast komplett verschwindet. Sowohl bei Japa Wookie ganz stark, als auch bei Time Bandids gibt es noch diese Python-Moment. Es waren Episoden, die wirklich groß und lange auf diesem bizarren, surrealen Witz von seiner ehemaligen Truppe abzielen. Und bei Brazil ist es sehr, sehr, sehr runtergefahren. Also Michael Palin spielt noch mit. Ja, auch ganz anders als man ihn sonst kennt. Terry Gilliam hat gesagt, er hat echt versucht, ihm irgendwie einzubläuen, dass er nicht einer seiner 1000 satirischen Varianten von irgendwelchen Figuren spielen soll, sondern eigentlich mehr oder weniger sich selbst. Und das ist ihm sehr schwer gefallen. Aber ich finde er hat es gut gemacht. Ja, es ist tatsächlich als geschafft einen durch und durch unsympathischen Charakter. Er ist ein Vollterer und Mörder, der sich nicht an seine Töchter erinnern kann und der auch keiner Hemmung davor hat, seinen besten Freund und sein Protagonist zu quälen. Aber trotzdem schafft er es ihm eine gewisse Menschlichkeit und sogar eine gewisse Würde zu geben. Wir haben das Gefühl, wir verstehen diesen Charakter, der sich irgendwie auch auf eine andere Art als Sam aufgegeben hat in diesem System und ihm jetzt das macht, was von ihm erwartet wird und das System auch für sich nutzt. Und das ist plausibel. Ich finde, der Chef zum Beispiel, Kurtzmann, unser deutscher Chef, der von Ihnen Horm gespielt wird. Der wird von Ihnen Horm gespielt und man hat manchmal das Gefühl, den hätte er eigentlich ganz gerne mit John Cleese besetzt, weil er von der Art, der wir agiert, dieses sehr steife, das stimmt vielleicht, und gleichzeitig aber so hypernervöser. Er ist ja immer unglaublich nervös, wenn irgendwas schief geht, oh mein Gott, jetzt wird irgendjemand ärger kriegen. Das ist schon gut von Cleese in dieser Rolle vorstellen. Ja, das stimmt, das stimmt vielleicht. Das ist vielleicht ein bisschen wie Woody Allen in den Filmen, wo er schon selbst nicht mehr mitspielt, trotzdem eine Figur sich in Woody Allen spielen lässt und man sofort merkt, wer Woody Allen sein soll. Aber hier ist es nicht ganz so schlimm und nicht so ganz so doll und tut dem Ganzen auch keinen Abbruch, weil ich finde, dass Ihnen Horm eine ganz eigene gute Variante daraus macht und das wirklich sehr, sehr gut spielt, finde ich. Auch wenn es ein kleines bisschen komikhaft übersteigert ist, weil kein Chef hat so viel... Der wird nicht Chef, wenn der so eine Angst davor hat, dass irgendwas auch nur im geringsten Schief läuft. Oh nein, sie hat keinen Bankkonto, wir sind alle doomed. Was ist das denn? Das ist kein Chef, aber ich finde es super trotzdem. Wo wir gerade bei der Besetzung sind, Jonathan Price als unser Profi großartig, wirklich toll, er spielt das fantastisch, er spielt diese Mischung aus Resignation und gleichzeitig diesem Verträumten, aber er ist trotzdem ein Rädchen im System, er ist kein Held. Er ist eher ein Träumer, aber er taugt auch nicht wirklich zum Helden. Ja, und ich finde, nun hat Jonathan Price das irgendwie selber drin in sich, in seinem Charakter, wie er so ist als Schauspieler, habe ich das Gefühl als Mensch, dass er so eine Introvertiertheit oder Nerdiness und so eine leichte, nervöse Ader mit sich bringt, die dieser Figur einfach steht. Wo man sofort das Gefühl hat, das ist eine verträumte Figur, obwohl man gar nicht erzählen muss, dass es eine verträumte Figur ist. Man guckt ihn an und wie er spielt und man hat das Gefühl, okay, der hat sein eigenes Ding am Laufen. Und Terry Gilliam hatte ihn ja von Anfang an, als Schauspieler im Kopf, und sollte in Mitte 20-Jährigen spielen, aber als das Skript fertig war und dann wirklich das System drehen kam, war Jonathan Price schon 37. Und dann haben wir einfach die Rolle geändert. Was ich wirklich klasse finde, nicht nur was das Spiel von Price betrifft, sondern auch die Rolle im Allgemeinen. Ich habe das Gefühl, Gilliam treibt mit dieser Hauptfigur, sein Schabernack mit dem Publikum. Er präsentiert uns eigentlich so eine Figur, die für alle Klichés taugt. Wir haben hier unseren Helden, der in diesem System gefangen ist, und dann irgendwie seine Möglichkeit zum Ausbruch findet, diese wahrnimmt und revolutionär voranschreitet. Das unterminiert ja diese Figur komplett, weil er zum einen hat so eine klassische innere Exilfigur eigentlich, weil er will in dem System ja nicht aufsteigen. Das heißt, man merkt, es gibt Treibungspunkte zwischen ihm und dem System. Und gleichzeitig gehört er zu den am besten funktionierenden Rädern in diesem System. Er hat Probleme fixt für das Ministerium. Und zwar mit einer brutalen Kälte, auch wenn er das nicht will. Wenn er, was die Story dann in Gang setzt, zu der Witwe fährt von dem Battle, der umgebracht wurde, und ihr diese Rückzahlung gibt, dann ist er zwar so, man merkt, dass er so ein bisschen angekratzt ist, davon, dass sie sagt, ihr habt ihn umgebracht, oder? Aber gleichzeitig zieht er einfach mal sein Programm durch. Aber man merkt, in welcher Bedrängnis er ist. Er kann damit nicht umgehen und weiß überhaupt nicht, was er machen soll und wie er dann mit ihr reden soll. Und das irgendwie, er hat emotional keine Werkzeuge dafür. Aber wer hätte das schon? Also es ist jetzt nicht so, dass man sagt, er ist irgendwie besonders kalt oder sowas, sondern er ist einfach unfähig wie jeder andere auch. Er ist effizient. Also er ist unfähig, ja, aber er ist vor allem auch effizient, in dem was er tut, weil er hat die Lösung parat und er sagt, ich fahre jetzt zu ihr mit dem Check, damit das geklärt wird, damit wir das ganze Ding erledigt haben. Und die Momente, in denen er dann zum Revoluzer wird, die fallen ihm ja eher so ein bisschen zu. Also wir kommen gleich noch zu der Liebesgeschichte, aber zum Beispiel dieses Ding mit dem Tatl, der bei ihm dann ist und anfängt zu reparieren. Er will das ja zuerst gar nicht so, weil er so viel erstolpert, er so ein bisschen in diese Subversions-Rollereien, obwohl er das gar nicht ist. Er hatte irgendwie eine Form von Loyalität plötzlich, dem Tatl gegenüber, weil der ihm irgendwie hilft, obwohl er irgendwie Terrorist in seinen Augen zumindest noch Terrorist ist, der irgendwie das System unsterzt und ein Verbrecher. Und das finde ich auch spannend. Und ich finde auch, dass die Figur von Terry Gilliam gut geschrieben ist, weil die nicht nur, wo zu mal neigen könnte, den Loser am Schreibtisch macht, sondern der kann wirklich was im Schreibtisch. Und er ist ja auch wirklich hoch angesehen, sein Schreibtisch. Und dann habe ich ein Problem. Und er wird zwar hauptsächlich befördert, weil seine Mutter da so an den Schräubchen dreht. Aber also dieses klassische Nebutism-Ding, er ist privilegiert. Er gehört zu den Profiteuren des Systems. Auch wenn die Wohnung, in der er lebt, total abgefuckt ist. Er kann eigentlich alles erreichen, was er will. Er hat einen Freund, der bei der Informationsbeschaffung ist. Er hat eine Mutter, die Kontakt zu den höchsten Kreisen hat. Offensichtlich steckt er auch Geld in der Familie. Weil irgendwie muss er sich ja diese ganzen Schönheits-OPs leisten können, die sie nach und nach jünger werden lassen. Also er ist durch und durch Profiteur des Systems und privilegiert. Ja. Was ihn auch irgendwie ein bisschen naiv macht. Er hat sich nie bemühen müssen um bestimmte Dinge, um diese Position oder irgendwelche. Der ist zwar gut darin, aber man merkt ihm das auch an. Weswegen er sich diese Träume im Grunde auch leisten kann. Diese naiven Träume, in denen er dann gefangen ist, in denen er als strahlende Rüstung tragender, fliegender Held diese Frau aus diesem Käfig befreien will in diesem Traum. Was ist denn das für eine Traumsequenz? Ist das nicht ein fantastischer Kontrast? Die zahren Ambiente, was in der ganzen Welt stattfindet, das Skillium aufbaut und dann kommen wir zu diesen Träumen und dann ist es purer Kitsch. Es ist unglaublich. Du weißt, es ist so ironisch durchsetzt. Ja, absolut. Wir haben hier nicht die großen fesselnden Träume eines partitischen Helden, sondern wir haben ja einfach die kitschigen Fantasien eines Sesselpoops. Ja, genau das. Es ist großartig. Das sollte ja eigentlich am Anfang als ein Block kommen. Terry Gilliam hatte das so geschrieben, dass man diese Flugsequenzen auch viel mehr noch, er hatte noch viel mehr auf dem Papier, hat dann angefangen, noch andere Sachen zu drehen, weil es einfach nicht mehr passte. Und die sollten am Anfang auch ein Block kommen. Ja. Und dann hat er aber im Schnitt und I feel you, Terry Gilliam. Man merkt im Schnitt, oh, das funktioniert nicht so gut. Und irgendwie hat die Geschichte, wie sie erzähle, so Kapitel, die irgendwie miteinander verheiratet werden müssen. Also schneide ich doch lieber die Träume dazwischen. Und spannenderweise passen die Träume an die Stelle auch inhaltlich, was in den Träumen passiert. Und dass das erst im Schnitt passiert sein soll, finde ich so merkwürdig, so beeindruckend, weil das alles so wahnsinnig gut zusammenpasst. Ja. Gott sei Dank hat er das so gemacht. Es wäre das Pacinger das total kaputt gemacht, wenn wir hier so einen großen Traumblock am Anfang gehabt hätten. Das sagen wir jetzt, aber wer weiß, wie es geworden wäre, ne? Also keine Ahnung. Und Terry Gilliam ist ja kein Anfänger, der das drehen soll. Der sitzt auch im Interview da und sagt, das ist halt so. Du machst ein Film und merkst dann, du hast ganz viele Ideen im Kopf gehabt, aber auf Film sieht es einfach anders aus als in deinem Kopf. Das ist so. Und das geht dir auch nach 30 Jahren Filme machen. Gerade bei der Optik von Gilliam ist das natürlich ganz krass, weil seine Filme haben eine sehr spezielle Optik. Und die finden wir in diesem Film auch wieder. Und in diesem Film auch wieder so ein bisschen wie in einem Film. Also Terry Gilliam hat schon immer diese krassen Weitwinkel benutzt, wo das Bild sich so krass dehnt. Und wo du das Gefühl hast, du bist irgendwie so ein kleiner Käfer, der sich das alles anschaut, auf den die Welt hinab stürzt. Und in den 80ern gab es hier noch nicht so, ne? Also gab jetzt dann irgendwie einen 9, irgendwas Millimeter-Objektiv ganz neu, was so ganz krass ist. Wo man klassischerweise von Fisch-Ei reden würde, wo man aber versucht hat, so ein Weitwinkel-Objektiv herzustellen, das nicht den Fisch-Ei-Effekt mitbringt. Und das war ganz neu. Dieses 9, irgendwas-Objektiv. Und dieses 14 Millimeter-Objektiv, das er ganz viel benutzt hat, wurde auch, ist auch noch nicht so alt. Und das wird bis heute manchmal ansetzig als das Gilliam-Objektiv bezeichnet. Und das finde ich sehr spannend, weil der das einfach sehr viel macht. Und ich finde, es hat auch ein interessanter Ästhetik. Es hat sowas erschlagen. Und man fühlt sich von dem ganzen Film beobachtet, weil die Bilder einen so in Beschlag nehmen. Als würde die Katrage vom Fernseher aufgebrochen. Du wirst von dieser Welt, die der Film hat, umnamen. Und das hat wirklich was Erdrückendes. Und auch kann man auch als anstrengend empfinden. Absolut, absolut. Es ist wie, als wenn dir die ganze Zeit jemand so 2 cm vor der Nase steht und dich anstarrt. So dieses Gefühl vermittelt. In den 90ern haben sie ja, Terry Gilliam hatte einen großen Einfluss auf das Science-Fiction-Kino und Fantasy-Kino der 90er. Und diese Ästhetik mit den Weidwinkeln, die wurde in den 90ern ja ganz exzessiv eingesetzt, auch bei Filmen, die nicht so bizarr waren wie Brasil. Es gibt unfassbar viele 90er-Fantasy-Komödien, wo du diese Weidwinkel hast, aber dann eben viel fischiger, das ganze, viel fischauriger. Und wo du dann auch ganz oft denkst, das war von Terry Gilliam. Es ist nicht dasselbe. Es funktioniert nicht. Es ist einfach nur ermüdend und anstrengend. In diesem Szenario passt es einfach gut. Absolut. Es ist ja diese Überwachungsthematik mit drin, diese Bürokratie. Ich finde, um den Schritt zurückzumachen, ich finde, diese Idee in dieser Zeit der 80er mit dieser Ästhetik der 40er zu spielen, mit so Humphrey Bogart zu spielen, auch was Designsachen betrifft, dieses Art-de-co-artige, was aber dann alles dreckig und runtergerockt ist und diese Bürokratiekritik zusammenzubringen, finde ich absolut genial. Ich erinnere mich an nichts, was vorher so eine Melange aus diesen ganzen Dingern ist, die ich alle für sich gesehen total mag. Und deswegen, der Film wahrscheinlich in diesem Ding liegt, weil Art-de-co genau mein Ding ist, weil deutsche Expressionismus aus der Zeit so interessant ist für mich und diese ganzen Sachen. Es ist sehr eklektlich. Du hast dich dich schon gesagt, Art-de-co, deutsche Expressionismus, so ein Stück Retro-Sci-Fi. Ja, genau. Wie stellt man sich in den 40ern die Zukunft vor und das in den 80ern erzählt? Es ist geil. Und dann trotzdem auch so Sachen wie diese Röhrenmonitore, die nackt sind, diese Schläuche, die durch die Wand gehen und die dann auch Funken versprühen. Also es ist nicht so konsequent Retro-Sci-Fi, aber es hat diese Elemente mit drin. Es ist wirklich ein toller Melange, er schafft das alles zusammenzubringen und dann nächstes Stichwort, was du schon gebracht hast, so Film-Nor, mit den Beamten, die in den Ministerien arbeiten, die diese schicken Mental an haben und die Gassen gehen und alles so ein bisschen vernebelt. Es sind sehr viele Elemente, bei denen man meinen könnte zumindest vorher, passt das zusammen oder weiß sich das nicht gegenseitig und Gilliam schafft es wirklich ein Runde Welt zu erzählen damit. Sowohl visuell als auch narrativ. Und er überlässt das nicht nur seinen Leuten. Viele Regisseure haben dann irgendwie so ein Stichwort und Gilliam ist ja der Perfektionist schlechthin. Der steht ja dann wirklich da noch am Set und sagt, Leute, das funktioniert so nicht. Wir müssen dann noch mal ran. Und dann dauert ein Dreh halt nicht eine Woche, sondern zwei Wochen für eine bestimmte Sequenz, weil er einfach oft genug gesagt hat, nee, so nicht. Weil so ein Detail umgebaut werden muss, weil eine Maske geändert werden muss. Ach, ist das so krass, meine Güte. Ja, aber man mag ihn deswegen vielleicht anstrengend finden, also ich hab's nicht nur einmal gehört, dass es anstrengend sein muss, um ihm zu drehen. Aber ich mag ihn auch für diesen Perfektionismus. Total. Also es handelt sich ein bisschen was von diesem Coop-Reak oder Coppola-Wagen. Wo man sich auch wirklich vorstellen kann, dass Leute am Set ganz schön leiden, gerade wenn Gilliam sagt, das Kabel geht nicht. Wir brauchen das in Monochrom. Da muss noch was sein und jetzt fährst du los und fährst auf die Kabel. Aber das Ergebnis kann sich halt sehen lassen. Also ich glaub Gilliam ist auch jemand, den man sehr viel exzentrik letzten Endes verzeiht, weil das Ergebnis so gewaltig ist. Ja, und er sieht nicht aus wie in Interviews nicht aus wie jemand, der so unreasonable exzentrik ist. Also nicht, dass er das Gefühl vermittelt, ich kann jetzt exzentrisch sein, also bin ich's. Ich bin mit Hand und Fuß und das ist wichtig für ihn. Es gibt ja so Leute, wo man dann denkt, sie sind jetzt in der Position und deswegen fangen sie an, Radau zu machen. Damit sie das Gefühl haben, ich bestimme aber, aber bei ihm ist es wirklich Hand und Fuß. Gilliam war nie in der Position, dass er Radau machen konnte. Gilliams Karriere war ja ein permanenter Kampf, nicht nur um Aufmerksamkeit, weil Gilliam gesagt wurde, der kriegt nie wieder Geld von einem großen Studio. Also es ist ein Wunder, dass der Mann irgendwie die 90er Jahre überlebt hat und die 2000er. Weil, seine Karriere ist voll von gescheiterten großen Filmprojekten. Das berühmte ist natürlich der Don Quirote Film, über den wir in einer anderen Episode reden, der auf jeden Fall mal reinhören ist ganz spannend. Den Plur leider nicht so gut fand. Wenn ihr die Geschichte davon kennt, ich geb das Stichwort Lost in La Mancha, das ist ein Dokumentarfilm über Terry Gilliams Versuch, Don Quirote zu verfilmen. Und das hat einfach Jahrzehnte gedauert, bis er das dann am Ende geschafft hat. Und es war ja nicht sein erster Flop. Er hatte wirklich großes Budget zum Beispiel für den Minchausenfilm gekriegt. Der auch ein kompletter Flop war, der sowohl an der Kasse als auch beim Publikum, bei der Kritik durchgefallen ist. Den habe ich gar nicht gesehen. Und dann hat er angefangen, auch Auftragsarbeiten und ich fand den gut. Der ist besser als sein Ruf. Er hat immer mal wieder dazwischen Auftragsarbeiten gemacht, so was wie 12 Monkeys zum Beispiel. Auch ein großartiger Film ist, aber der tatsächlich für ein Studio gemacht wurde und noch krasser als Auftragsarbeit, der auf weniger gut ist, der meiner Meinung nach eigentlich so sein schlechtester Film ist, dieser Gebrüder-Krim-Film. Den habe ich nicht gesehen, den habe ich den Trailer gesehen und habe gedacht, oh nein. Der war auch nicht besonders gut. Er hat seinen absurden Blick auf die Welt mit reinzubringen, aber man merkt, er kracht da doch gegen die Vorstellung des Studios und schafft es eigentlich nicht, seine Pizzerien so umzusetzen, wie er gerne hätte. Und das tut doch so ein bisschen weh, den zu sehen. Oh, traurig. Und ich fand ja, Don Quirote gar nicht so schlecht, aber irgendwie sind die alten Filme noch mehr durchsetzt von fantasievollen, sehr absurden Sachen, die sehr feiern, wie eben auch in diesem Film, du wirklich von einer Absurdität in die nächste kommst. Allein, was dir ein Surgery durchmacht, diese Frau, die beiden Freundinnen auch darüber reden und die ja auch am Ende stirbt wegen irgendwelchen Fehler in irgendwelchen... Diese Freundin seiner Mutter, die ja immer mal wieder trifft, zwischendurch und die immer schlimmer aussieht, dann ach ja, es gab immer Komplikation bei der Operation, aber bald bin ich wieder auf den Beinen und am Schluss sitzt sie im Rollstuhl und hat das eigentlich nur noch ein menschliches Frag und sagt trotzdem noch, ja, ja, kein Problem, das wird schon. Oh Gott. Dann sind wir ja schon beim Inhaltlichen. Seine Mutter. Warum wird seine Mutter zur Frau seiner Träume, wenn sie jung wird? Wie viel Freude müssen wir jetzt auf den Tisch legen und das vernünftig zu interpretieren? Wenn wir böse sein wollen, dann sagen wir, dass Terry Gilliam einfach nur Lust hatte, das einmal anzupixen und wieder fallen lassen, was ich fast bevorzugemüde. Oder wir müssen wirklich anfangen, dass unsere Hauptfigur Sam irgendwas mit seiner Mutter dann hier freut. Ach, ich weiß nicht. Ich glaube, wir müssen mal in diese Romance reingehen von ihm mit der Figur, die ja letzten Endes dafür sorgt, dass er überhaupt wirklich zum Revolution wird, nämlich die Frau, in der er sich verliebt, die Nachbarin von dem Battle mit dem Namen Jill, gespielt von Kim Christ. Ja. Also, Terry Gilliam hat ja sehr viele Frauen dafür gecastet, also unter anderem Diane Keaton, glaube ich, und Dingens wie ich es sehe, ein Fisch namens Wonder. Jamie Lee Curtis und so weiter. Es gab viele Frauen, die dafür in Freie gekommen und er hat sich für sie entschieden am Ende und hat leider am Ende gesagt, dass er es bereut hat, weil sie nicht das gemacht hat, was er wollte. Und er hat sie vor allem auch deswegen genommen, weil sie bisher nur einen Film gedreht hat und damit ein Package mitbringt, also keine Last von anderen Filmen, wo andere Zuschauer dann da sitzen und sagen, ach, das ist doch die, die hat das und das gespielt und dann habe ich schon ein Bild von der Frau. Ja. Das war seine eigentliche Intention, sie zu nehmen und dann hat aber am Ende hat er dann gesagt, naja, es wäre besser gewesen, eine zu nehmen, die Erfahrung hat. Weißt du denn, was er wollte? Ich weiß nicht genau, was er wollte. Ich weiß es nämlich auch nicht. Kannst du dir vorstellen, was er wollte oder wollen wir mal spekulieren, was er wollte? Das ist ja auch ganz gut. Ich glaube, was mit der Figur gemacht werden soll und was meiner Meinung nach auch partiell ganz gut funktioniert ist, dass sie das im Kontrast aufgeworfen werden soll zwischen der tatsächlichen Chill und dieser Traumfigur. Und dieser Traumfigur, die ja wirklich so eine klassische Jungfrau in Nöten ist, ganz in Distress, weil diese wirkliche Chill ist eine Kämpferin mit kurzen Haaren, die im Gegensatz zu der Traumfigur, die diese langen Haare hat, diese langen, wallen, blonden Haare. Und sie ist eigentlich ziemlich genervt von ihm und von seinen Liebesbekündungen. Also er hat ja auch immer so ein bisschen dieses Creepy Stalker- Ding. Er lässt sich nur geförnern für dieses Ministerium, um ihr hinterher zu spionieren, obwohl er sie nur einmal gesehen hat und sie ihn halt an die Frau aus seinen Träumen erinnert. Und dann stalkt er sie ja ganz schön. Und interessanterweise bevor er sie rettet, ich mach große Anführungszeichen. Ja, bitte, ganz, ganz große. Kommt, kriegt er ja schon Probleme, weil er irgendwie in diesem Ministerium umherirrt und dann irgendwie nach dem Ausweis gefragt wird und den nicht zeigen kann. Und wir denken schon so, was jetzt loskommt, kriegt er jetzt doch Ärger. Und dann wird das aber alles so von der Geschichte top hättiert, weil er dann eben in diese Rettungsgeschichte reinkommt, wo er sie ausholt aus dem Gebäude, weil sie auch gerade gefaftet wird, weil sie Stunk macht, weil sie die einzige ist, die wirklich sagt, was ist mit diesem Battle passiert und ich will was es ist. Naja, das ist der Grund, warum sie verhaftet werden soll. Der Grund ist er. Er ist unten im Keller gelandet und hat irgendwelche... Weil er hinterher geforscht hat. Und flüchtet dann vor der Autorität, weil er sich nicht richtig ausweisen kann und dann wird im Haus der Alarm betätigt und die anderen glauben alle, dass sie diejenige ist. Genau, ja. Aber sie hat eigentlich gar nicht... Eigentlich hat nur er dafür gesorgt, dass sie in Probleme gerät. Wobei sie eigentlich dieses Revolutionär ist. Ja, natürlich. Aber sie ist clever genug, das ordentlich zu machen, während er nicht clever genug ist, das ordentlich zu machen. Und dann rettet er sie ja und es wird ziemlich deutlich, sie will sich gerne schon ihm retten lassen. Und sie ist auch ziemlich genervt von ihm und er himmelt sie so an. Aber es gibt dann ja den Moment, wo sie einfach versteht, okay, wenn ich jetzt bei den Typen bleibe, dann bin ich offensichtlich erstmal diese Probleme los, weil er sich dann ja diesen sehr spannenden Moment im Auto gibt, wo er sagt, ne, jetzt bleibt drin, die schon an die Tür und dann schreit er sie an und sagt, ich bin vom Ministerium und ich nehme dich jetzt mit. Und da gibt es ja diesen Moment, wo sie kapiert, dass jetzt die Möglichkeit ist zu fliehen. Aber die Figur, das Verhältnis zwischen den Beinen bleibt trotzdem bis zu einem gewissen Moment. Darüber wird noch zu reden sein. Bleibt das ein sehr ambivalentes. Und zwar haben wir wirklich diese Romantisierung von seiner Seite, die einfach so dieses Traumwelt auf die Realität überstülpt. Und ihre eigenen Ideologien, ihre eigenen Pläne auf der anderen Seite, die ihn nicht mit einschließen. Er ist eher ein Kratz am Bein. Ich finde ein kleines bisschen, dass in der Frauenfigur die Probleme mit Terry Gilliam langsam hochkommen. Weil Terry Gilliam fand ich immer nicht die besten Frauenfiguren und die besten Beziehungsdinger herstellen konnte. Wenn ich das richtig erinnere aus dem, was ich so im Kopf habe an Terry Gilliam-Filmen. Wenn man tief reingeht in die Terry Gilliam-Filmen, kann man ohne Probleme einen großen Anteil an Misogynie in seine Frauenrollen hineinterpretieren. So angefangen bei der Frau in Chepabuki, die nur Interesse am Geld hat und die nur mit unserem Helden zusammen sein will, wenn er ein Held ist und wenn er reich ist. Über die hysterischen und ich weiß, das ist ein schreckliches Wort und ich benutze es sehr bewusst weil genau so über die hysterischen Frauenrollen in Time Bandits, die immer reichen, immer um Hilfe schreien bis hin zu einfach seine Filme sind ja auch so ein bisschen Dood Movies. Seine Filme haben eigentlich keine starken Frauen, 12 Monkeys ist das sind Doods. Da gibt es die Psychologin, die ihm hilft aber sie ist halt auch eher so am Rande. Die Frauenrolle haben alle Funktionen. Genau Funktionen. Und das ist halt das Ding auch in diesem Teil habe ich den Eindruck. Ich würde sagen bei Brasil ist es ein bisschen anders weil es die Frauenrolle und das glaube ich ist das was er vielleicht vorhatte, was aber ich zumindest gefühle dass der Film es vorhat und es nicht 100% hinkriegt. Das könnte stärker sein, dass Sie Chill vor allem dazu dient den Kontrast aufzuzeigen zwischen dieser männlichen Fantasie Ich habe hier meine Damseln in Distress die Rettig- und die Realität, dass die Damseln in Distress eigentlich die ist Ihnen retten sollte. Aber das haben sie halt nicht durchgezogen. Das ist halt das Ding. Ich glaube man kann es in den Film reininterpretieren wenn man will. Und dann muss man sich ein bisschen aus dem Fenster lehnen das mache ich jetzt schon. Ich bringe ein bisschen vor in der Handlung. Ich finde es fantastisch an diesem Film dass die Grenzen zwischen Traum und Realität immer so ein bisschen nebulös sind. Und man kann durchaus einen ganz kurzer Sprung zum Ende. Das Ende endet damit, dass er auf dem Folterstuhl ist und gefoltert wird und wir wissen dass zumindest das der finale die finale Erlösung die gezeigt wurde wo er von Tatl gerettet wird und seine Freundin wieder lebt die vorher gestorben ist, dass das alles nur in Traumwelten hier geflohen ist. Ich glaube man kann den Beginn dieser Traumwelt im Film an sehr vielen Stellen verorten. Kann man an sehr vielen Stellen ein Film bietet aber deutliche Sachen an. Der Film bietet einen natürlich diesen einen Moment an wenn er zusammen mit ihr verhaftet wird. Aber davor ist diese Liebeszene wo sie diese Perücke trägt mit der sie sich eigentlich verkleiden will um nicht erkannt zu werden und dann sieht sie genauso aus wie das Wesen aus seinen Träumen und dann verbringen sie auch tatsächlich eine Nacht zusammen. Ich finde das ist auch schon absolut Traum vom ganzen viel. Überhaupt dieser Moment wenn er auf sich stößt wenn sie bei ihm im Auto sitzt selbst das hat schon so was Traumhaftes. Ich glaube man könnte man kann diesem Film und natürlich wir sind hier im Bereich der Überinterpretation. Man kann diesem Film sagen hey ersetzt den Beginn des Traumes dieser Erlösungsfantasie zum Beispiel an dem Punkt wenn er das erste Mal im Ministerium Ärger kriegt. Weil er keinen Ausweis hat. Weil wir wissen dieses System funktioniert so dass du durch die kleinste Vorformsystem werden kannst. Da wird dein Name vertauschen und hast ein Problem. Dann wirst du getötet, dann wirst du zu Tode gefoltert. Du hast keinen Ausweis dabei. Du wirst zu Tode gefoltert. Ist durchaus denkbar. Und ich glaube das ist eine mögliche Interpretation dass er da schon beginnt zu träumen dass die gesamte Handlung bereits der Traum ist und du weißt ich bin kein Fan von alles war ein Traum. Aber das ist das Tolle an diesem Film deswegen will ich das auch so offen lassen. Der Traum könnte auch sein. Er hat den Tattel, der hat gerade seine Wohnungen repariert. Es kommen diese beiden Handwerker und die bemerken den Tattel und er wird festgenommen. Er landet im Folterkeller weil er einen Terroristen-Unterschluss gegeben hat. Dann setzt der Traum schon da ein. Es ist gar nicht so wichtig zu sagen natürlich ist es am offensichtlichsten dieser Moment wenn sie beide verhaftet werden dass da der Traum einsetzt. Aber diese Ambiguität des Films der Traum könnte jederzeit da sein. Die finde ich sehr spannend. Und ich würde zur Ehrenrettung des Films an manchen Stellen obwohl der Film keine Ehrenrettung braucht weil er einfach großartig ist aber eben so ein paar Schwächen könnte man ein bisschen ausmerzen oder abmildern indem man den Traum wirklich früher einsetzt weil dann nämlich die Geschichte mit der Frau ein bisschen gerettet wird weil das dann nicht mehr ganz so die Fantasie des Regisseurs sondern die Fantasie der Hopfigur ist. Ihr Verhalten ist halt auch nicht so plausibel dass dieser Romanz so plötzlich hingebt und zwar ist es von 0 auf 100. Absolut und das ist total krass. Die ganze Zeit genannt von ihm und dann plötzlich bam. Insofern natürlich. Der Traum fängt also früher an. Der Traum kann früher anfangen. Und weil eben auch der Traum, das ist ja das was der Film eigentlich erzählt Terry Gilliam hat gesagt, sein Film hat einen Happy End. Der Traum ist die Möglichkeit zu fliehen die Möglichkeit aus diesem System zu entkommen und was er uns hier präsentiert wird und das System aus dem du mit allen möglichen Mitteln entkommen willst. Das ist ja auch ein wichtiges Thema für ihn gewesen weil das ist die Idee gewesen die überhaupt zum Film geführt hat. Sein Gedanke war ja ganz am Anfang bevor irgendwas stand vom Film wie schaff ich es, wie müsste die Geschichte aussehen dass am Ende steht dass jemand in seiner Fantasie besser dran ist als in der Realität. Und dann entspricht sich der ganze Film im seinem Kopf. Das finde ich einen interessanten Gedanken einen interessanten Ansatzpunkt überhaupt auf einen Film zu kommen und ein Film zu entwickeln. Und wenn ihm das so wichtig war dann ist natürlich die Möglichkeit mit den verschiedenen Einsätzen, wann kann der Traum einsetzen und was ist Traum und was ist Wirklichkeit damit spielt er ja sowieso die ganze Zeit. Es ist spannend und ist nicht völlig abwegig das in verschiedenen Stadien zu interpretieren. Ich glaube damit kommen wir zu dem großen Hauptthema des Films natürlich dieses System das er hier entwirft weil alles was der Film macht ist natürlich uns irgendwie in der Art von Überwachungsstaat zu erzählen angelehnt an 1984 ganz klar. Ganz klar obwohl er das nie gelesen hat. Obwohl er das nie gelesen hat. 1984 ist so ein Ding darauf beruft sich ja auch wirklich jeder. Die drinken genauso wie die rechten das ist so universell memetisch geworden dass wirklich jeder sagen kann wir müssen aufpassen dass uns die Republikaner nicht in 1984 besorgen die SPD die whoever Du kannst mit einer Warnung vor einem George Orwell Überwachungsstaat kannst du gegen jede politische Partei wettern. Er nimmt diese Ideen natürlich auf aber er erzählt schon so ein eigenes System das auch so seine absurden Nebenhandlungen hat. Es bleibt auch sehr unklar ob wir uns hier in der Art kapitalistisch im System befinden weil es gibt ja die Elite haben für ihre Schönheitsoperation und so. Ja auf jeden Fall. Es gibt offensichtlich auch die armen Menschen wobei auch die Elite wozu unser Sam erzählt in so einem riesigen Wohnkomplex und so ganz anonym und ganz kark irgendwie weiß ich nicht und das krasse ist es gibt keiner Beruf außerhalb dieser staatlichen Arbeit das ist halt das was so ein bisschen gegen kapitalistisches System spricht dass du mit ihr eine Gesellschaft hast und die einzigen die nicht für den Staat arbeiten sind Terroristen weil alles ist also das ist ein höchst effizientes System weil alles irgendwie diesem Staat untergeordnet ist und offensichtlich bist du entweder Beamter oder Terrorist Also würdest du auch die Reparatur von dem Airconditioning auch als Beamter auf jeden Fall. Das sind auf jeden Fall staatliche Arbeiter und der Tatl ist ein Terrorist und ein Freelancer weil er nicht in diesem System arbeitet das ist eine Art von Terrorismus und ganz unabhängig von der Frage was für ein Wirtschaftssystem wir den haben ist es natürlich ein total spannendes Konstrukt so eine Gesellschaft die so gut als großes Uhrwerk gebaut ist dass die Zahnräder wirklich komplett ineinander greifen und es nur noch Zahnräder gibt also eigentlich dieses Livillathandling also die Gesellschaft ist ein riesiges Monster und alle sind irgendwie ein Körperteil von diesem Monster das ist ja die ganze Zeit von Anfang also die erste Szene schon mit dieser Fliegel der reinfällt es ist ein dysfunktionales System das heißt von einem Uhrwerk kannst du ja schon fast nicht mehr reden weil ein Uhrwerk ja wirklich ineinander greift wäre das ja schon nicht mehr ineinander aber die ganzen Rohre die ganzen Rohre die überall rumhängen wo du denkst okay wenn da auch irgendwo ein Loch ist ist alles im Arsch aber dysfunktional ist relativ in der Schreibmaschinenland macht dem System nicht viel aus also es gibt halt Kulateraschellen aber die Menschen sind ja auch entbehrlich die Menschen sind nicht wichtig für das System also das System an sich das macht sich sehr deutlich in der Szene wo sie versuchen die airconditioner zu reparieren als Tierbegriffen als eigenes Lebewesen weil die machen diese Wände da auf da kommen die ganzen Organe quasi entgegen also die ganzen Rohre und die ganzen Beschläuche und so und dann hast du so einen Punkten des Teiles das aussieht wie so ein Herz dieser Blasebike und das ist halt so ein Herz für sich und dann hast du irgendwie das Gefühl okay da haben sie ein Monster geschaffen das für sich lebt das ist ja auch tatsächlich dieser Leviatanmythos der so ziemlich bekannt ist also Leviatan ist eigentlich sehr ungeheuer aus der jüdischen Mythologie das dann von Thomas Hobbes zu Beginn der neue Zeit als Metapher für einen großen Staat genommen wurde wo gesagt wurde eigentlich sollte der Staat unbezwingbar sein wie so ein Monster und ein Teil dieses Monsters ist dann halt dass alle Menschen irgendwie ein Teil dieses Monstrums sind und so eine körperliche Funktion wahrnehmen und es gibt dann die Hände und die Beine und so weiter und du bist halt auch irgendwie nur Teil dieses Monsters dann hast du den perfekten Staat und ja genau wenn die Rohre aus der Wand kommen und die Monstrose wirklich umgesetzt ich glaube halt es funktioniert ja alles und wenn Menschen sterben ist auch nicht so schlimm das ist Teil des Systems ich finde diese Szene unglaublich stark wenn er mit seiner Mutter im Restaurant sitzt und dann findet ein Terrorakt statt direkt vor ihren Augen und sie essen weiter und dann kommt der Chef vom Restaurant entschuldigt sich bei ihnen und sagt ach so was ist bei uns noch nie passiert und nehmt ihnen leute auf dem Boden und dann kommt noch so ein Paramon damit sie das Leid nicht mit ansehen müssen es ist unglaublich ich finde es krass es ist wirklich eine krasse Szene die Anschläge kommen ja immer wieder vor aber das ist natürlich so eine zentrale Szene wo das einmal so richtig offensichtlich gezeigt wird dass es einfach so alltag ist und dass sie sagen sorry wir stellen jetzt was dazwischen damit ihr es nicht sehen müsst aber esst ruhig weiter und man endet dann noch so ein bisschen sich aufregt und sagt ihr im Ministerium macht doch mal was wegen des ganzen Terroristen also wirklich und er entgegt und dann das ganze so trocken ich habe eine Textpause genau es ist total krass diese Terroristen kriegen keinen Gesicht in den Pfiffen der einzige Terrorist den wir kennenleihen ist Tatl und dessen Terrorakt ist es eben nicht was kaputt zu machen sondern was zu reparieren was total schön ist ich wollte dir erst als Top 3 eigentlich aufgeben aber ich hatte nicht die Zeit das zu recherchieren das ist ein großes Ding Filme in dem man sagt was der spielt da mit Tatl Robert De Niro es ist unglaublich Robert De Niro und Robert De Niro wollte eigentlich unbedingt Jack spielen und dann hat aber leider Terry Gilman das schon versprochen an Dingens zu geben an seinen Companion aus Monty Python und dann hat Robert De Niro gesagt dann geht mir irgendwas anderes ich will unbedingt mitspielen und dann haben sie ihm das gegeben diese Rolle und er war wohl a pain in the ass und er hat voll Spaß dabei danach gesagt das war so toll das hat Spaß gemacht jederzeit wieder das haben wir öfter ne wir haben öfter so Filme wo alle zu dem Darsteller sagen das war grauenhaft mit dem arbeite ich nie wieder und der Darsteller sagt ja es war cool es hat Spaß gemacht da sieht man mal mit in welcher Welt Schauspieler teilweise leben ich kenne das ja und auch man wird so von hinten bis vorne gepudert dass man nicht mitbekommt welche Probleme man so verursacht weil das alle von einem fernhalten und sagen mach deinen Job ist in Ordnung wir machen das schon ja das schlimme an Robert De Niro ist wohl das aller Angst vor ihm haben weil er so ein Perfektionist auch ist ja und er wollte irgendwie Terry Gilman hat für diesen durchschnitt von 2-3 takes pro ding ins gehabt weil er einfach alles vorbereitet hat und alles immer er ist einfach sehr gut vorbereitet an set gekommen und Robert De Niro ist bestimmt auch sehr gut vorbereitet an set gekommen aber er ist einer der muss dann unbedingt 20 takes machen und eigentlich steht das im Schauspieler gar nicht zu zu sagen ich will hier 20 takes aber der ist jemand der kommt dann an set und sagt wenn das läuft so wie ich das will oder gar nicht das ist so krass und er will da 20 takes von etwas und der hat auch seinen text nicht ordentlich gekonnt es war zu sehr krass dann sitzt er da als Regisseur und der denkt ach du scheiße was habe ich mir da aufschwatzen lassen ich wollte ihn eigentlich gar nicht und auch noch für so eine kleine Rolle der tattel ist natürlich schon insofern wesentlich wichtig weil gezeigt wird wie die Subversion in diesem System funktionieren kann aber eigentlich ist er so eine Goofrolle ein Comic Relief auch ein bisschen wenn er so ankommt so total verrückt und dann da so ein bisschen was rum bastelt und die Schraubentreten sagt so jetzt habe ich das repariert und jetzt fahre ich wieder ab genau wie die beiden Handwerker die eigentlich seine Arbeit machen sollten übrigens zweite Rolle wo man denkt oh der spielt da mit ja genau die Figur ist vielleicht wichtig aber es ist jetzt nicht also da kann man sehr viele Leute reinsetzen da muss man nicht so einen großen Schauspieler hin in diese Tattelrolle also ich meine natürlich hat das sehr gut gemacht es ist total großartig teilweise wie der diese Rolle spielt hat man statt einer Woche zwei Wochen Dreharbeiten dann draus gemacht was von der Planung her irgendwie echten Problem ist und er kommt echt nicht oft vor in dem Filme also es ist schon so aaaah ja outchen naja egal aber er ist eine hat eine gute Präsenz und so und Terry Gilliam hat auch gesagt er war schon sehr gut dann auch also er hat es einfach sehr gut gemacht aber es muss schwierig gewesen sein wir waren beim System wie dieses System funktioniert und du hast gemeint das ist dysfunktional ja ich würde noch mal in den Ring werfen das ist sehr funktional aber es macht die Menschen natürlich in kaputt es gibt ja auch diese Szene wenn unser Protagonist das System mit seinen eigenen Mitteln schlägt wenn nämlich diese beiden Handwerker kommen und er dann gerade von dem Tattel erfahren hat dass es offensichtlich so ein Formular gibt dann habt ihr dann das Formular und dann haben wir diesen einen Handwerker der dann steht und nerven zusammen ja genau passiert schein A38 genau das und das ist krass und deswegen mein ich dysfunktional zum einen erzählt einem Terry Gilliam ja die ganze Zeit in fast jedem Frame dass da ein Funken sprüht dass da was auseinander fällt dass dort irgendwas nicht funktioniert also diese ganze Mechanerie die da gezeigt wird in der mechanischen Ebene das Ding fällt auseinander aber das ist das Serium hält es zusammen ja aber Terry Gilliam will uns das ja nicht umsonst um die Ohren dass das alles auseinander fällt weil es eben nicht funktioniert weil es einfach am Ende zwar durch ganz viele Schreibtischtäter zusammengehalten wird aber eigentlich funktioniert es nicht aber es ist stärker als die Menschen die darunter leiten dass es auseinander fällt also noch findest du dass ich in diesem Film irgendeine Art von Revolution andeutet mit jeder Explosion ich, ne die Explosion kommen alle von denen das sind alles falseflex wenn die sie jagen Terroristen wie diesen Tattel weil der was repariert was er nicht reparieren darf aber sie jagen diese anderen Terroristen nicht die anderen Terroristen haben sie doch nur um das System irgendwie stabil zu halten ich gefess davon aus dass es im Ministerium eine Terrororganisation gibt wahrscheinlich gibt es sogar einen Namen dafür Ministerium für Terroranschläge und dass die dafür verantwortlich sind hin und wieder mal Bomben zu zünden weil die so casual da reinkommen und weil die eine Möglichkeit geben die Nachrichten zu füllen weil das machen sie letzten Endes die Terroranschlage kommen von Leuten die nicht kapiert haben, dass sie längst verloren haben und dass wir eigentlich die Sieger sind und der einzige wirkliche Terror der von außerhalb kommt sind halt Leute die als Freelancer arbeiten die außerhalb ist das Teams Arbeit aber wie sinnlos ist das denn wenn ich jetzt nach Nordkorea gucke oder so Südkorea, Moment nicht durcheinander werfen Südkorea, gut Nordkorea, böse also wenn ich nach Nordkorea gucke die haben ja keinen die sagen alle einfach immer nur ihren Leuten, alles ist schick wir sind das bessere System und keiner ist dagegen Corona ist besiegt also weißt du das ist aber es funktioniert ja auch einigermaßen da innerhalb des Landes, innerhalb des Landes einigermaßen im Rahmen der Möglichkeiten also ich glaube nicht dass ein Staat eigene Terroranschläge braucht um den Leuten sagen zu können die versuchen es aber sie scheitern ne ich glaube es ist ja eine Art von Arbeitsbeschaffungsmass wenn es die Terroranschläge nicht gebe dann hätten die echt viele Leute auf der Straße in den Ministerien und so das würde wahrscheinlich auch noch dazukommen aber vor allem hätten sie so viele Leute die den Ministerien dafür verantworten die sind aufzuräumen hinter den Terroranschlägen die plötzlich arbeitslos wären das würde nicht funktionieren das ist ein wichtiger Teil des Systems und selbst wenn der Staat nicht dafür verantwortlich ist es ist trotzdem ein wichtiger Teil des Systems dass die Terroranschläge weiter stattfinden apropos Terroranschläge und Oppressing State Hitler diese Verwechslung dieser Namen hat ihren Ursprung in einer Sache die passiert ist als Hitler seine Gegner hat umbringen lassen oh, okay da gab es nämlich eine große Säuberungsmaßnahme und eine Liste von Namen und da gab es einen Schmidt mit DT und einen Schmidt ohne T am Ende, sondern nur D und den haben sie umgebracht statt den mit DT und nachher hat Hitler tatsächlich jemanden hingeschickt um ihn finanziell zu entschädigen also die Frau finanziell zu entschädigen dafür sehr fair absolut fair, total wenn Fehler gemacht werden muss das korrigiert werden wie viel es ein Leben wert es ist tatsächlich krass wie dieses System die ganze Zeit mit Menschenleben umgeht also zum Beispiel dass sie auch nicht sagen können, dass sie ihn umgebracht haben dass die Wörter die da benutzt werden die ganze Zeit completed sagt Jack irgendwann zu dem und immer wenn gefragt wird ihr habt ihn doch umgebracht oder was mit ihm passiert dann werden so viele verschiedene Begriffe benutzt was natürlich auch so eine klassische Referenz ist im Nationalsozialismus hatten wir das genauso da gab es ja diese unzähligen Begriffe um letzten Endes Exekutionen zu umschreiben so was wie Sonderbehandlung, was die SS gemacht haben das ist dann Sonderbehandlung zehn Leute wurden der Sonderbehandlung zugeführt mit Maschinengewehren so ungefähr als Formulierung und das ist in diesem Film auch so krass in dieser Gesellschaft dieses dass sie so weit von der Menschlichkeit entkoppelt sind dass der Prozess des Tötens überhaupt nicht mehr in Worte gefasst werden kann und dass stattdessen diese funktionalen Begriffe gewählt werden dafür völlig entmenschlich entmenschlich und dann ist es natürlich auch irgendwie logisch wenn du sagst und das finde ich ist eben das starke Motiv, das dieser Film dann aufmacht dass die einzige Möglichkeit in diesem System noch zu siegen gegen dieses System noch zu siegen ist eben sich komplett dicht zu machen und zu verschwinden in dieser Form von Eskapismus was dann eben am Schluss passiert sie sagen ja also für sie ist es ja wirklich eine Niederlage wenn er dann am Schluss in dem Folterstuhl sitzt und irgendwie so einfach leer vor sich hin start sie haben ihn verloren er hat gegen sie gewonnen irgendwie naja ich bin mit Terry Gilliam nicht so richtig über einen happy end betrifft aber naja also du würdest sagen du bist eher auf der Seite von 20th Century Fox und Universal ist das gemein Universal waren vor allem die Bösen Universal wollte ein zuschauerfreundlicheres Ende und das ist klar was die wollten die wollten dass das nicht ein Traum ist sondern dass wir am Schluss den Helden haben der mit seiner Damsel entkommt ist das hart? dass es auch ist dass das Terry Gilliam zu ganz krassen Mitteln greifen musste um durchzusetzen dass der Film in Amerika in Europa wurde der ganz problematisch normal so wie sie es geschnitten hat noch mal als Erinnertung in 20th Century Fox waren die die gesagt haben wir machen das international und die das ohne Probleme haben durchlaufen lassen so wie Terry Gilliam es geplant hat Universal hat dann angefangen Stress zu machen und in Amerika wollten die das halt irgendwie als happy end rausbringen wo ich dann denke what the fuck gibt's in zwei Versionen auf der Welt was ist das denn für happy end und ohne happy end was ist das für ein Distributionskonzept und dann hat Terry Gilliam das wurde gefragt ob er irgendwo so Lehrveranstaltungen durchführen kann und hat dann gesagt ich würde gerne Clips daraus zeigen und hat dann nur den ganzen Film gezeigt die ganze zwei Wochen lang oder sowas auf verschiedenen Stationen gezeigt und dann hat ihn jemand gesehen von irgendeiner Jury die ihn dann irgendein Preis gegeben haben ich weiß nicht mehr genau was es war es gibt wohl mehrere Mythen die sich darum ranken und es ist ganz schwer hier auch so ein bisschen Realität von Fiktion und vor allem von Gilliam die weltgebrachte Fiktion zu unterscheiden weil Gilliam ist dann natürlich auf große Pro-Motor gegangen mit seinem fertigen Film der Film war fertig und Universal wollte den unbedingt happy end geben die haben gesagt lasst uns doch testvorführungen machen und dann haben sie ein zweites Schnittteam genommen ohne das Terry Gilliam davon wusste und die haben die dran gesetzt und haben die schneiden lassen und es war wirklich ein großer Konflikt zwischen Studio und Regisseur so ein ganz klassischer Konflikt und Gilliam ist dann wohl so proaktiv geworden und hat angefangen genau es gibt diese eine Geschichte dass er an der University von Kalifornien dass er da dann seine Version gezeigt hat und das dann also so wie sich mir die Geschichte dargestellt hat ich habe so das Gefühl es ist sehr viel so Mythologie und Realität durcheinander ich glaube Gilliam hat dann angefangen an die Fachpresse so ein bisschen zu pushen hat ein paar Freunde beim Föhe Tor sitzen hat dann gesagt willst du nicht mal schreiben dass das doch nicht geht und so weiter auf jeden Fall ist dann halt irgendwann passiert dass da Kritiker angefangen haben zu fragen wie kann es sein dass der Film der fertig ist ja offensichtlich gut ist und den Preis bekommen soll vor allem dass er den Preis bekommt ohne dass er veröffentlicht ist was völlig absurd ist man könnte es wirklich so als Grassroot Bewegung und frühe Grassroot Bewegung im kulturellen Umfeld sagen die haben es geschafft das Studio das mächtige Studio die wären hier von Universal zu zwingen den Film dann so zu veröffentlichen wie Terry Gilliam da sitzt jemand im Folterstuhl und wurde so lange gefoltert bis er komplett desiziert ist also Glückwunsch großartig dass das so gekommen ist aber ja ist eine krasse Geschichte und du sagst aber um nochmal darauf zurückzukommen du kannst nicht so ganz damit gehen dass das ein Happy End ist naja was im Rahmen seiner Möglichkeiten ist er wahrscheinlich im besten Outcome dass er haben konnte also unser Hauptfigur aber auch das in Körper ja nur deswegen desiziert weil er das einfach irgendwie nicht mehr auf die Reihe kriegt und das als einzigen Ausweg sieht und ich sehe ja auch keinen wirklich besseren Ausweg aber es ist trotzdem bitter ist es bitter ja und das als Happy End zu verkaufen ist vielleicht ein bisschen viel das Puzzleteil was es für mich plausibel macht zu sagen okay es ist rund es ist auch ein Happy End das funktioniert so ist der Titel und die Herkunft aber das ist auch süß, erzähl mal ja Brazil man guckt sich diesen Film an und fragt sich zumindest geht es mir so warum Brazil der Name kommt von einem Song Aquarellador Brasil von Ari Barroso aus dem Jahr 1939 ein wirklich schönes Gitarrenlied das so sehr melancholisch ist und gleichzeitig aber so eine optimistische Note hat Harry Gilliam war wohl irgendwann mal in England am Strand und wie es in England am Strand ist das Wetter ist scheiße nebelregen nehmen was du willst, auf jeden Fall willst du nicht in England am Strand sitzen wenn du Strandurlaub machst, machst du den nicht in England Punkt ich hab noch nicht ganz verstanden was du meinst schlechtes Wetter England und dann saß da jemand und hat dieses Lied gehört im Radio und der muss wohl total zufrieden ausgesehen haben und Gilliam hat den gesehen und hat die Umgebung gesehen und diesen Kontrasten hat gesagt Mensch, das ist ja interessant der ist einfach glücklich, der ist happy der geht komplett auf in diesem Lied und das ist das was dieser Film uns auch erzählt wir haben eine wirklich düster Umgebung ist noch ein bisschen schlimmer als Regen in England wobei Regen in England schon schlimmes wir haben dieses komplett dystopische kaputte System dass ich trotzdem irgendwie zumindest meiner Meinung nach für alle Zeit am Leben halten werde dass du gerade mit England verglichen hast ja Brexit, Chancen, alles zu mehr und dann haben wir diesen Typen der eben eine Form von Eskapismus gefunden hat die immer so eine melancholische auch bittere tragische Note mit sich trägt aber trotzdem auch irgendwie sagt irgendwie ist das Leben auch schön trotz diesem ganzen Fack ab und wenn es nicht anders geht, dann mach ich es mir halt schön natürlich ich finde auch, dass der Song so wahnsinnig gut reinpasst das ist ja dann tot geritten worden von ganz vielen Videospielen, die so düster romantisch sind oder irgendwelchen Horror-Sachen wie bei American Horror Story wo sie dann eine sehr düsteres Szenerie mit so einem leichten Bossanova unterlegen so der Klassiker ist ja dieses Summer Over the Rainbow von diesem Hawaii-Anchen Musiker unterlegt auf Zombie-Attacken oder Weltkriegs-Szenarien oder was auch immer das ist eigentlich eine ganz billige Art, um eine bestimmte Atmosphäre zu erzeugen, in dem man einfach eine Diautomie macht zwischen Bild und Ton genau, was für mich immer ganz gut funktioniert, was aber trotzdem so ein bisschen abgelutscht ist inzwischen was aber dieser Film durch sein Konzept, das er durchzieht einfach sehr gut macht, das ist gar nicht so sehr, dass man einmal eine besonders schlimme Szene macht bei Lars von Trier diese Oper auf diese schreckliche Szene, wo das Kind aus dem Fenster fängt, so was genau solche Sachen sind das hier und du denkst dann irgendwann, naja, okay, ja so, aber Terry Gilliam hat das ja als Konzept den ganzen Film durchgezogen jeder summt dieses Lied einmal es kommt mal im Radio oder was oder es wird am Ende nochmal und er hat ja am Ende auch nochmal diesen Moment, wo er da so ganz einfach da sitzt und entrückt vor sich hin summt und auch der ganze Soundtrack, der drum rum gebastelt und gebaut wurde ist im Grunde eine Varianz des Hauptthemas Joff Moldau ist der Verantwortliche, der nochmal eine Extraversion davon gemacht hat von diesem Sorgenglöde Brasilien wirklich sehr, sehr gut finde ich und auch das Pfeifen, was irgendwann dazugekommen ist, was in diesem Lied drin ist das passt da als Gesamtkonzept und es umgeht auch irgendwie diese Klischees also es ist halt nicht so wie es heutzutage sehr oft gemacht wird dass du eben leichte Musik düstere Bilder hast, sondern es ist irgendwie, es ist so eingebettet dass du nicht das Gefühl hast, dass es zum Klischee wird, ja, ja, das ist super und damit ist der zweite Teil der Trilogy auf Imagination von Gilliam vollendet der erste und bin schausend sollte der dritte Teil dann, aber er hat das auch als ersten Teil einer anderen Trilogy genommen, was er dann später wieder abgestritten hat, also es ist alles auch nur Gewixe, also es ist absolut, wenn du Gilliam bist, darfst du das das stimmt wollen wir uns in die Top 3 reingucken wenn wir jetzt schon so viel über dystopische Systeme geredet haben, dann müssen wir uns auch anschauen unsere Top 3 ja, sehr schön dann haben wir doch unsere dystopien es ist ein sehr langweiliger Top 3, muss ich mal sagen ich hätte gerne eher eine Aufregendere gehabt aber ich hätte nicht die Zeit da richtig viel zu investieren, deswegen einfach Top 3 dystopien und ich versuche ein bisschen zu vermeiden, dass ich die Sachen die wir immer wieder drin haben Lajeté und so, es wäre absolut in meiner Liste, lasse ich raus ja, ich habe auch, ich habe eine lange Liste und ganz viele Sachen, wo ich dachte die habe ich schon tausendmal erwähnt deswegen will ich einmal nur ganz kurz so in den Raum werfen was ich schon oft erwähnt habe, wir haben eine eigene Episode zu Stalker, großartige dystopie Mensch gegen Mensch der gegen die Natur und in der Natur und irgendwie hört euch die Folge an, großartige Episode wir reden sehr sehr lange und sehr ausführlich über den Mensch in der Gesellschaft, den Menschen der Natur wenn ihr hören wollt, wie ich versuche mit einem Filmkämpfe, weil ich ihn irgendwie mögen will aber auch Schwierigkeiten damit habe hört da rein Snowpiercer, großartiger Film vom Regisseur von Parasite der ja vor einem Jahr bei den Oskars so krass abgräumt hat es ist nicht schon länger her, sorry Parasite ist glaube ich 2021 Nein, 2019 Alter, du hast recht, 2019 vom Parasite Regisseur der älter ist als ich dachte ein Film in dem ein Zug durch eine apokalyptische Landschaft fährt die nur aus Eis besteht und in dem Zug selbst gibt es eben so ein krass hierarchisches Gesellschaftssystem, wo ganz hinten das Lumpenproletariat ist, ganz vorne die Oberklasse und dann kämpfen sich ein paar Leute von ganz hinten bis ganz nach vorne und kommen durch die verschiedensten Abteile und es wird immer absurder, toller Film Children of Men haben wir glaube ich auch schon mal genannt als großartige Dystopie weil Frauen plötzlich keine Kinder mehr kriegen können und die Menschheit trot aus zu sterben und dann gibt es eine Schwangerer irgendwie und dann gibt es plötzlich doch eine Schwangerer toller Film, sehr, sehr, sehr zu empfehlen und ich muss anfangen mit den Top 3 jetzt, ne Mein Platz 3, ich habe versucht Dystopien zu finden die Gesellschaftssysteme darstellen die düster, erschreckend und unheimlich sind und mein erster Film ist aus dem Jahr 2014 der eine krasse soll ich sagen monochroma konformistische Gesellschaft darstellt in dem, in der Menschen gezwungen sind ich glaube du grinst schon so was kommt jetzt machen wir mal machen wir mal ein Tourstich kaputt in der Menschen gezwungen sind nach Plänen zu bauen und nicht aufhören können zu bauen müssen und einer ist ein Legofilm aus dem Jahr 2014 ein wirklich guter Film Scherz bei Seite ist ein wirklich guter Film der sich auseinandersetzt mit der Fragestellung sollte man Lego nach Anleitung bauen oder sollte man frei bauen ja das ist ein sehr dystopisches Thema und das wirkt und die gefährlichste Waffe die der Oberbösewicht in diesem Film hat ist der Kleber weil damit wird alles fixiert der will alles fixieren auch Menschen das ist wirklich ein düsterer Film Lego Movie aus dem Jahr 2014 absolut sehenswert du bist dran du hast den Top 3 kaputt gemacht dann nehme ich jetzt auch naja, da werde ich nicht rankommen ich nehme als Top 3 jetzt einfach auf Platz 3 die Truman Show ist für ihn eine Dystopie und lebt obwohl er das nicht weiß und das krasse ist bei der Truman Show dass wir hier eine Dystopie haben, Ende 90er 98 und so viel was in diesem Film gezeigt wird hat was Prophetisches wenn man sich anschaut wie dann dieser Reality TV in den Jahren danach war ja, da haben wir aber vielleicht ist er auch ein bisschen schuld mit oh Gott, ich hoffe doch nicht ja, aber das kann sein also wie Kunst immer das Leben inspiriert im imitiert Kunst wobei ich glaube Big Brother die erste Staffel die gab es früher aber nicht viel früher ich würde behaupten, das ist so ungefähr die selbe Zeit 1997 1999 in den Niederlanden wurde die erste Staffel Big Brother ausgestrahlt ja, guter Film auf jeden Fall großes Hollywood-Kino mein Platz 2 also er wird immer genannt wenn es um Dystopien geht dann verdient genannt zu werden weil es wirklich ein starker Film ist Silent Green Deutschland bekannt unter dem Film Titel Jahr 2022 die überleben wollen ein Film in dem eine Welt präsentiert wird in der die Menschen sich so krass vermehrt haben dass Überbevölkerung das größte Problem ist die Umwelt ist komplett zerstört und die Menschen vegetieren in diesen Städten vor sich hin wo sie wirklich gestapelt aufeinanderschlafen es gibt krasse Zähnen von Hauseingängen wo einfach zahllose Leute liegen die keine eigene Wohnung haben und ein Polizist gespielt von Charlton Heston kommt einer großen Verschwörung auf den Grund und der Plot Twist am Ende des Films ist eigentlich auch schon so mimätisch geworden ja natürlich, das weiß er für jeder starker Film wenn ihr den Plot Twist noch nicht kennt dann guckt ihr nicht an, das ist wirklich ein guter Film der vielleicht ein bisschen out of date ist aber immer noch unterhaltsam ist okay ich hätte auf Platz 2 Westworld als Serie oh ja die Serie es ist einfach großartig ich weiß nicht ob ihr die Filme kennt die sind sehr trashig nein die Filme sind gut die sind trotzdem trashig und sie haben irgendwie nicht mehr wirklich viel mit der Serie zu tun also andersrum, die Serie mit den Filmen nicht also so ein bisschen paar Grundideen sind noch mit dabei aber man merkt einfach die haben sehr viel Geld und Zeit darin investiert sich was Gutes auszudenken was die Weiterentwicklung des Films ist hast du denn Staffel 2 und 3 gesehen? ich habe die letzte Staffel glaube ich noch nicht gesehen zu Staffel 2 ja und schlöffel, nee Moment ich weiß nicht, Staffel 3 ist die aktuelle ich habe nur die erste Staffel gesehen das ist danach so gut abgeschlossen das muss ich gar nicht weiter gucken und jetzt lese ich immer mal wieder so guckt euch das weiter an ja es ist wirklich sehr gut ich weiß nicht ob der Staffel 3 jetzt auch noch so gut ist aber es ist wirklich so gute Ideen so gute Überlegungen so viel Gesprächsstoffanregung es ist toll die erste Staffel gehört mit zum Großartigsten was in den letzten Jahren im Fernsehen gelaufen ist absolut und mit einem absolut schrecklichen düsteren Menschenbild ja da ist jemand sehr depressiv mit der Menschheit das krasse ist, dass sie es schaffen das Hauptthema des Films war ja das ersten Films aus den 70ern war ja, dass die Menschen Roboter schaffen und die Roboter sie müssen aufpassen dass ihre Schöpfung ihnen nicht entgleitet weil die Roboter sind gefährlich und könnten die Menschen töten und der Serie ist eigentlich das Motiv die Menschen schaffen Roboter dass sie ihre Bösartigkeit ausleben können weil die Menschen in diesem Film sind die Monster und wir haben eigentlich 18 Folgen oder keine Ahnung wie lange die erste Staffel geht wo Roboter leiden weil Menschen sie quälen und du hast irgendwann die Menschheit und du freust dich über jeden Roboter der mal einen Menschen bringt irgendwann es ist krass ne es ist so gut und so gut aufgebaut und so langsam erzählt und nicht zu langsam so dass man irgendwie anfängt das Tempo zu vermissen sondern es ist einfach wirklich gut aufgebaut nach und nach dein Platz 1 ich befürchte ich nehm dir dein Platz 1 weg der eigentlich das in den 70ern gemacht hat was Terry Graham in den 80ern mit Brazil gemacht hat wirklich großartige dystopie erzählt zwischen satire und fantasy und und schmutz von Stanley Kubrick den hätt ich fast mitrengenommen hab ich aber nicht großartig weil er sich eben mit einer kaputten Gesellschaft auseinandersetzt und dann erst so im Nachklang auf die staatlichen Strukturen guckt die hinter dieser kaputten Gesellschaft stehen und einem sehr viele A deswegen ist das so das kommt davon Ja der ist gut Mein Platz 1 ist sehr Johannes typisch Metropolis Ach so natürlich Metropolis Das musste natürlich sein ich weiß ich wollte alle Sachen rauslassen die einfach schon zu oft vorgekommen sind aber du kannst Metropolis nicht rauslassen Metropolis ist ein unglaublich starker Film also vollkommen zu Recht Stumpfenmeisterwerk einer der wichtigsten Vertreter des deutschen Films der damaligen Zeit wo müssen wir auch jetzt nicht groß drüber reden können wir irgendwann mal machen wir können ja mal über Metropolis reden sehr gerne wir sollten auf jeden Fall mal wieder so einen von den expressionistischen deutschen Stumpfen mitreinigen Kaligari hatten wir schon Kaligari hatten wir schon der Plot Twist Film schlechthin auf jeden Fall Das war unsere Top 3 dann lass uns doch mal zurück in unseren Film der so ein bisschen Plot Twist auch hat aber naja du meinst das dass es am Schluss ein Traum ist genau das es am Schluss ein Traum ist der anfängt wo wir möchten dass er anfängt hast du noch irgendwas zu sagen möchtest du noch irgendwie dem Film noch irgendwas mit auf den Weg geben es ist merkwürdig man schaut diesen wirklich düsteren bizarren Film der ja auch ein schreckliches Menschenbild hat eigentlich und trotzdem hat dieser Film so eine das Leben das Schönkomponente drin ist was du als happy end wahrnimmst was ich naja es ist nicht nur dieses vermeintliche oder dieses pseudo happy end sondern es ist auch irgendwie die Art wie wie der Film aufs Leben plickt der Film sagt die Welt kann wirklich ziemlich im Arsch sein aber es gibt trotzdem irgendwie noch was wofür sich zu leben lohnt meinst du jetzt die Liebesgeschichte nein, nein darüber macht er sich lustig aber dieser Film hat auf jeden Fall was ich bis zum heutigen Tag nicht so ganz gegriffen kriege und dafür liebe ich ihn das ist es vielleicht auch weil das habe ich auch ich kann es nicht als Hoffnung definieren ich kann es nur als aber das stimmt eigentlich bei melancholy ich habe immer das Gefühl dass es ein sehr melancholischer Film ist melancholy ist ja nun die die Vereinigung seit wir alles die Vereinigung von Traurigkeit und glückliche Erinnerung und irgendwie hat es dieser Film und ich glaube deswegen liebe ich ihn auch so auf jeden Fall können wir Terry Gillim sehr dankbar für diesen Film sein also wenn ihr ihn noch nicht gesehen habt er gehört wirklich zu den wichtigen Filmen der dystopie des science fiction einfach ein wegweisender starker Film übrigens kleine Fußnote ich hatte das nicht mehr so eine Erinnerung ich weiß nicht mehr als wir gedreht haben ob ich das deiner Erinnerung hatte aber mir ist jetzt beim Gucken vor allem als erstes aufgefallen wie krass unser Kurzfilm ehe wir doch es tätig inspiriert war von Brazil war er das? naja mit diesen nackten Röhrenfernsehern die wir benutzt haben als Überwachungsfernseher bei uns war das mehr Not wahrscheinlich bei ihm auch ja vielleicht die Röhrenpost die wir benutzt haben ja aber das ist auch ein Thema was wiederkehrend ist in der Filmgeschichte Röhrenpost ist was was einfach immer spannend war ich hatte auf jeden Fall so das Gefühl also wir haben vor mehr als 10 Jahren haben wir zusammen kurzfilm getragen da geht es auch um Überwachungsstaat und ich kann mich nicht erinnern dass das eine Zeit war wo ich viel Terry Gillim oder wo ich Brasil geguckt hätte aber offensichtlich hatte ich dann noch was im Hinterkopf weil als ich jetzt den Film gesehen habe dachte ich doch wir waren doch in einigen Punkten inspiriert visuell von Brasil oder 1984 ein halb ganz viele andere Titel ja möchtest du zum Ausklang ein paar Titel aufzählen die dieser Film hatte welche Möglichkeiten es da noch so gab also The Ministry and 1948 es war auch nicht zu Fellini 8.5 und eben zu Orwell 1980 The Ministry of Torture war noch im Gespräch auch nicht schlecht how I learned to live with the system so far mein Favorit echt wirklich? okay so that's why the bourgeoisie sucks okay das ist mein Favorit ich finde die alle irgendwie sehr weird und sehr seltsam und Brasil ist natürlich ein toller Titel weil da mit dem Song zusammen geht und so aber der Film hätte wahrscheinlich auch so ein seltsam Titel verdient ja ich bin mit Brasil auch sehr glücklich weil er ist vielleicht auch so ein bisschen in the skies du lest den Titel und du siehst das Bild von der Frau die dich schöner als OP kriegt und du denkst wow das stimmt ein spannender cooler science fiction Film und dann siehst du das ja genau Johannes vielen Dank dass du mir noch mal dieses OP gegeben hast gerne, danke dass du den nochmal auf dich genommen hast wenn ihr wissen wollt wie ich mich bei Johannes Remongiere nächste Woche, ich bin gespannt bleibt dran bis dahin euch eine schöne Woche wir hören uns, bleibt gesund, bis dann ciao du hast jetzt noch was und zwar wurde tatsächlich auch von einer Zuhörerin vor kurzem mal geschrieben und es wurde wieder geschrieben, stimmt Leute, wollt ihr nicht mal einen Gipfel machen und das passt ganz gut, weil das hatte ich tatsächlich vor und es passt noch besser weil ich vor ein paar Tagen mein Kind in den Urlaub zu seinen Großeltern fahren musste und das war eine Zugfahrt von ja ich hab was für uns wir gucken uns jetzt Prinzessin Mononoke an er hat sich dein Sohn hat Prinzessin Mononoke gesehen zum zweiten mal was? wir werden darüber reden, Johannes guckt jetzt dran schockiert, du hast den Film noch nicht gesehen ich geb ihn dir gerade auf wir sind eine Woche in der Vergangenheit wir werden in der nächsten Episode darüber reden warum Johannes jetzt total schockiert ist du musst Prinzessin Mononoke gucken hab ich vor ein paar Tagen zu dir gesagt du hast ihn schon geguckt ich hab folgendermaßen reagiert genau nein, ich hab auch von dem Film vorher schon gehört weil Leute im Umfeld den total abfeiern wahrscheinlich neben Chihiros Reisens Zauberland der bekannteste Studio Gipfel aus dem Jahr 1997 Anime Japanischer Zeichen trägt mit viel Logie, viel Geschichte viele würden sagen, ein bisschen zu viel Gewalt für Kinder, deswegen ist er auch ab zwölf der einzige Gipfel in der ab zwölf ist wie alt ist dein Kind? sechs bis nächste Woche, tschüss
