Episode 115: Triangle of Sadness – Sorgenfalten, Klassenkampf und Kotzgelage

Triangle of Sadness verdient allein schon wegen des Titels seine Preise. Aufgepasst und aufgemerkt liebe Mittdreißiger, das wird langsam wichtig für euch! Das Triangle of Sadness ist der Bereich auf der Stirn, wo die Sorgenfalten auf die Zornesfalten treffen. Beides viel bemühte Bereiche, besonders wenn man Kinder hat, nicht wahr Plor?

Und schon wissen wir: Es geht um Oberflächlichkeiten, wie sie nur der Kapitalismus so hart feiern kann. Folgerichtig geht es um die super rich, die Modewelt und den Klassenkampf. Der Film ist in drei Teile geteilt. Im ersten lernen wir den Struggle der Influencer Carl und Yaya kennen, die eigentlich nur wegen der Follower zusammen gekommen sind – und einen durchaus ernst genommenen Genderrollenkonflikt austragen.

Diese beiden sehen wir im zweiten Teil auf einer Yacht für Superreiche, wo sie mit den anderen Gästen um die Wette nicht nur Geld und Arroganz kotzen dürfen, um schließlich im dritten Teil auf einer einsamen Insel gestrandet ums Überleben zu kämpfen. Der Klassenkampf dreht sich hier um. Die superreichen sind auf die Kenntnisse der Arbeiterklasse angewiesen, um nicht direkt zu verhungern. Abigail, die auf der Yacht noch Toilettenfrau war, erschafft sich hier nun ihr Matriarchat und ist nicht gerade die bessere Monarchin, nur weil sie aus der Arbeiterklasse kommt.

Plor, wie subtil hättest du als Filmemacher diesen Film gemacht und nach wieviel Kotze wolltest du den Film abbrechen?

Transkript

Um den Zugang für Menschen mit Behinderungen zu erleichtern und um eine Volltextsuche nach Themen zu ermöglichen, haben wir beschlossen unsere Gespräche auch als Transkription zur Verfügung zu stellen.

Allerdings muss man dazu sagen, dass die heutigen Techniken automatisiert Transkriptionen herzustellen, doch immer wieder an ihre Grenzen stoßen und streckenweise unlesbare Texte hervorbringen. Eine händische Korrektur der Texte, ist ein Aufwand, der die Möglichkeiten dieses Podcasts bei weitem übersteigt. Trotz dieser Nachteile, überwiegen für uns die Vorteile einer (wenn auch fehlerhaften) Verschriftlichung.

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00:00:00:04 – 00:00:09:24
Sprecher 1
Sie ist keine Proletariern. Sie ist ein Model. Und sie ist Influencerin. Und sie kriegt ja auch einen Platz auf dem Schiff deswegen. Sie ist nicht die Dienstleisterin. Wirklich nicht.
00:00:10:08 – 00:00:22:01
Sprecher 2
Jetzt haben wir aber auch noch die Influencer verloren, Als das Blog zu.
00:00:25:14 – 00:00:31:22
Sprecher 1
Hallo, herzlich willkommen zu einer neuen Episode vom Muss man sehen Podcast Hallo Johannes, hallo.
00:00:31:22 – 00:00:35:19
Sprecher 2
Blogger, herzlich willkommen in meiner Küche. Mal wieder, mal wieder, mal wieder.
00:00:35:21 – 00:00:43:02
Sprecher 1
Mal wieder. Wie jede Woche Diese Woche hattest du eine Aufgabe für mich. Ich sollte mir einen Film anschauen. Ja, von Cannes und.
00:00:43:07 – 00:01:04:05
Sprecher 2
Unser Konzept nochmal einmal zu erklären. Für alle, die das erste Mal einsteigen Wir geben uns gegenseitig Filme auf, Knallen Sie dem anderen vor den Latz und sagen Du musst das jetzt gucken, ob du willst oder nicht und mir danach sagen, wie das ist. Und ich gucke natürlich auch noch mal und schaue mal, ob sich herausgestellt hat, dass in der Erinnerung der Film besser ist, als es eigentlich möglich ist.
00:01:04:11 – 00:01:11:00
Sprecher 1
Daneben haben wir manchmal auch Publikums wünsche, das heißt ja öfteren Filme, die wir besprechen, die wir beide vorher nicht gesehen haben.
00:01:11:00 – 00:01:17:21
Sprecher 2
Also tut er es gerne, schickt uns gerne Mails an Florian. Da muss man sehen D oder Johannes muss man sehen und.
00:01:17:21 – 00:01:34:23
Sprecher 1
Wir freuen uns über jede Einsendung und wir freuen uns über alles, was unseren filmischen Horizont irgendwie erweitert. Weil darum geht’s in diesem Podcast darum, neue Filme zu entdecken und zu den man sagt man, den musst du sehen, guck dir den an und das hat Johannes auch zu dem Film heute gesagt, als ich nachgefragt habe Worum geht’s? Ich glaube, ich habe den Titel schon mal gehört.
00:01:35:13 – 00:01:39:22
Sprecher 1
Also am besten guckst du ihn, ohne dich vorzubereiten.
00:01:40:03 – 00:01:48:00
Sprecher 2
Ja, genau, gucken, ohne dich vorzubereiten. Und sag mir dann, ob der wirklich irgendwas ist oder ob er einfach nur so wert ist, dass man sich denkt okay, was?
00:01:48:00 – 00:01:51:00
Sprecher 1
Selbst unschlüssig, ob der Film in die Kategorie muss man sehen gehört.
00:01:51:01 – 00:01:51:18
Sprecher 2
Ja, ich war selbst.
00:01:51:18 – 00:02:09:24
Sprecher 1
Unschlüssig, was die Folge ja grundsätzlich viel spannender macht. Die versuchen beide heraus zusammen herauszufinden oder auch gegeneinander. Ob dieser Film jetzt ein sehenswerter Film ist, aber tatsächlich fürs Publikum. Vorweg Wenn ihr den Film noch nicht gesehen habt, guckt ihn euch unbefleckt an, das ist einer von jedem Film und das wird oft überstrapaziert. Aber in dem Fall stimmt es.
00:02:09:24 – 00:02:28:17
Sprecher 1
Es ist einer von jenen Filmen, wo es wirklich faszinierend ist, sie ohne irgendwas zu wissen, darüber zu sehen, weil er einfach, weil er doch so den einen oder anderen Schlenker macht, der ziemlich unerwartet kommt und nicht unbedingt da rauskommt, wo er reingegangen ist und vor allem auch nicht da rauskommt, wo man hin rauskommt. Erwartet, wenn man die ersten zehn oder meinetwegen auch 20 Minuten gesehen hat.
00:02:28:17 – 00:02:46:05
Sprecher 2
Also auch für euch da draußen Spoiler erhalten. Also wir werden gnadenlos spoilern, über alles reden, was irgendwie da ist, weil wir einfach so viele alte Filme besprechen, von denen wir ausgehen müssen, das nicht gesehen habt. Und bei Triangle of Sanders ist es jetzt so, dass er relativ neu ist und deswegen lieber erst mal noch mal den Spoiler erläutert.
00:02:46:05 – 00:02:56:10
Sprecher 1
Spoiler Spoiler ganz viele Spoiler Also wir werden über alles reden, wenn man den Film nicht gesehen hat. Nach diesem 60 bis 90 minütigen Gespräch wird man das Gefühl haben, ihn gesehen zu haben.
00:02:57:14 – 00:03:08:17
Sprecher 2
Ja, aber guckt ihn euch lieber an! Wir machen derweil eine kleine Pause. Möchtest du Tee? Während den Oh ja, einmal gucken. Wir haben hier einen Schwarztee der ganz besonderen Sorte.
00:03:08:17 – 00:03:13:08
Sprecher 1
Ihr wird uns jetzt 90 Minuten Tee trinken, während ihr diesen Film schaut. Nein, nicht 90 Minuten. Der war ziemlich leer.
00:03:13:08 – 00:03:14:01
Sprecher 2
Der war ziemlich lang.
00:03:14:16 – 00:03:20:05
Sprecher 1
Nicht 90, sondern er hört uns jetzt 147 Minuten lang Tee trinken und sonst so.
00:03:21:00 – 00:03:25:07
Sprecher 2
Auch ganz gut. Und der ja auch. Und das Wetter. Ich sage dir.
00:03:25:10 – 00:03:30:04
Sprecher 1
Ja, Wahnsinn, das stört so ein bisschen beim Film, wenn Leute klatschen. Jetzt musst du aufpassen.
00:03:30:13 – 00:03:36:00
Sprecher 2
Ja, jetzt, jetzt. Das mit dem Brot, das mit dem Brot, das musst du genau mitbekommen und. Und wart mal auf.
00:03:37:03 – 00:03:38:20
Sprecher 1
Achtung, Achtung! Gleich kommt ein guter Witz. Nicht verpasst.
00:03:38:20 – 00:03:42:09
Sprecher 2
Nicht zugehört, Mann. Meine Güte.
00:03:42:13 – 00:03:47:07
Sprecher 1
Also gut. Du hast ja bestimmt einen kleinen Text vorbereitet, mit dem wir einsteigen können.
00:03:47:08 – 00:03:52:09
Sprecher 2
Jetzt. Ich werde dir kurz vorher noch a. Ich versuche hier meine Zuckerdose aufzumachen.
00:03:53:01 – 00:03:54:16
Sprecher 1
Gott, das.
00:03:54:23 – 00:03:59:10
Sprecher 2
Klingt so nach Hörspiel. Aber nein, es war wirklich so, So, hier. Du möchtest noch ein.
00:03:59:10 – 00:03:59:23
Sprecher 1
Oh ja, bitte.
00:04:00:15 – 00:04:01:23
Sprecher 2
Sagen. Wir spannen euch heute besonders.
00:04:01:23 – 00:04:02:15
Sprecher 1
Auf die Spinnen.
00:04:03:00 – 00:04:04:01
Sprecher 2
Auf die Folter.
00:04:04:01 – 00:04:11:19
Sprecher 1
Es ist vielleicht auch so ein bisschen das Konzept, dass ohne zu viel zu verraten, Ruben Östlund in seinem Film Verfolgen das, was wir gerade zelebrieren.
00:04:11:20 – 00:04:41:11
Sprecher 2
Ach, wie schön, als hätten wir ein Konzept geschrieben vorher. Das sollten wir vielleicht öfter machen. Einfach okay. Also höret und staunt. Mein Text setzt Triangel auf Sade. Es verdient schon mal wegen des Titels seine Preise. Aufgepasst und aufgemerkt, liebe Mittdreißiger, das wird langsam wichtig für euch. Das Triangel auf Saturn. Es ist der Bereich auf der Stirn, wo die Sorgenfalten auf die Zornes Falten treffen.
00:04:41:14 – 00:05:09:22
Sprecher 2
Beides viel bemühte Bereiche, besonders wenn man Kinder hat, nicht wahr? Ja, und schon wissen wir es geht um Oberflächlichkeiten, wie sie nur der Kapitalismus so hart feiern kann. Folgerichtig geht es um die Super Riege, die Modewelt und den Klassenkampf. Der Film ist in drei Teile geteilt. Im ersten lernen wir den Struggle der Influencer Karl und Yahya kennen, die eigentlich nur wegen der Follower zusammengekommen sind und einen durchaus ernst genommenen Gender Rollen Konflikt austragen.
00:05:10:05 – 00:05:31:06
Sprecher 2
Die beiden sehen wir im zweiten Teil auf einer Yacht für Superreiche wieder, wo sie mit den anderen Gästen um die Wette nicht nur Geld und Arroganz kotzen dürfen, um schließlich im dritten Teil auf einer einsamen Insel gestrandet ums Überleben zu kämpfen. Der Klassenkampf dreht sich hier um und die Superreichen sind auf die Kenntnisse der Arbeiterklasse angewiesen, um nicht direkt zu verhungern.
00:05:31:15 – 00:05:48:07
Sprecher 2
Abigail, die auf der Yacht noch Toilettenfrau war, erschafft sich hier nun ihr Matriarchat und ist nicht gerade die bessere Monarchin, nur weil sie aus der Arbeiterklasse kommt? Wie subtil hättest du als Filmemacher diesen Film gemacht Und nach wie viel Kotze wolltest du den Film abbrechen?
00:05:50:01 – 00:05:50:23
Sprecher 1
In den Wolken?
00:05:51:03 – 00:05:56:15
Sprecher 2
Ja. Perfekte Antwort. Vielen Dank. Danke für das Gespräch. Wir sind uns nächste Woche wieder.
00:05:57:04 – 00:06:19:23
Sprecher 1
Um diesen Running Gag kurz zu erklären. Während einer. Einer Passagieren, die zu den wenigen Überlebenden gehört, die im dritten Akt auf dieser einsamen Insel sind, die anscheinend einen Schlaganfall oder ähnliches hatte und unter einer Art Aphasie leidet und nichts anderes sagen kann als in den Wolken. Gespielt wird sie von Iris Berben, Ja, eine deutsche Schauspielerin, und wir haben hier ja einen internationalen Cast, einer riesigen.
00:06:19:23 – 00:06:22:08
Sprecher 2
Internationalen Cast und unglaublich.
00:06:22:08 – 00:06:35:14
Sprecher 1
Wir haben verrückte Russen, verrückte Franzosen, verrückte Amerikaner und Südafrikanerin. Wir haben eigentlich alles dabei, was es so gibt. Aber um auf deine Frage zurückzukommen Wie würde ich den Klassenkampf inszenieren? Wäre es nicht die Kapitalismuskritik?
00:06:35:18 – 00:06:39:01
Sprecher 2
Ja, also diesen Film in seiner Gänze, was er so alles mitbringt.
00:06:39:02 – 00:06:57:03
Sprecher 1
Also ich denke, ich würde es so inszenieren, wie im ersten Teil oder wie im zweiten Teil oder wie im dritten Teil. Ich weiß nicht, ob ich alle, aber ich, ob ich den Film so in Teile splitten und jeden Teil so inszenieren würde, wie er inszeniert ist. Allein dafür stolpert der Film so ein bisschen.
00:06:57:05 – 00:07:00:04
Sprecher 2
Aber das heißt nicht, dass du den ersten Teil wie den dritten inszenieren würdest.
00:07:00:08 – 00:07:13:00
Sprecher 1
Nein, nein, nein, nein. Den ersten könnte ich mir vorstellen. Ich könnte einen Film machen, wo Teil eins, zwei und drei zusammen sind und alle inszeniert sind wie der erste Teil. Was ich mir auch tatsächlich gewünscht habe, nachdem ich die ersten zehn Minuten geguckt habe. Der erste Teil ist ja.
00:07:13:00 – 00:07:14:10
Sprecher 2
Wirklich ausgesprochen.
00:07:14:10 – 00:07:21:18
Sprecher 1
Kurz. Und nachdem ich den ersten Teil geguckt habe, dachte ich, das erinnert mich doch an was. Und dann habe ich zumindest einmal ganz kurz den Regisseur.
00:07:21:18 – 00:07:22:09
Sprecher 2
Bejubelt.
00:07:22:11 – 00:07:55:20
Sprecher 1
Und festgestellt Ah, drüben Ruben Östlund, das ist der Regisseur von Forsmark und Forsmark. Da habe ich vor einigen Jahren gesehen Ein großartiger Film, kann ich auch nur empfehlen. Und der ist tatsächlich auf auch gut zwei Stunden zu inszeniert wie Teil eins, wodurch dann glaube ich auch so ein bisschen der Erfolg, der große Erfolg verwehrt geblieben ist, einfach weil er ein bisschen langsamer inszeniert ist, ein bisschen subtiler inszeniert ist und sich sehr viele Zeit für die Ticks und Macken seiner Charaktere lässt.
00:07:55:21 – 00:08:09:06
Sprecher 2
Das heißt aber, wenn du dir drei Varianten dieses Films vorstellen könntest, in den drei Arten zu inszenieren, stehen die anderen beiden Arten für dich nicht hintenan? Nein, also auch durchaus legitim für dich.
00:08:09:06 – 00:08:19:19
Sprecher 1
Ich Mag total das Irre, chaotische, total Eskalierende in Teil zwei auf dem Boot und zwar wirklich. Es erreicht dann irgendwann so einen Punkt, wo es fast schon so Breitenecker Humor ja.
00:08:19:20 – 00:08:20:13
Sprecher 2
Total, wo es.
00:08:20:13 – 00:08:51:24
Sprecher 1
Absolut bizarr und übertrieben wird. Und man muss sehr viel am Pipi und Kacka Witze aushalten, um dadurch zu kommt. Und ich liebe aber auch den dritten Teil, wo es dann sehr streng ehrlich wird und ziemlich klar ist, was wir hier haben und was hier für ein Gesellschaftsbild entworfen wird. Die sind einfach sehr unterschiedlich. Also wir haben wir haben wirklich so einen Bogen, den, den Östlund hier spannt von einem sehr realistischen, sehr nuancierten Blick auf die Gesellschaft und auf den Menschen, der über dieses Extreme eskalieren.
00:08:51:24 – 00:09:16:06
Sprecher 1
Im zweiten Teil, was wirklich ist, wo es wirklich so, so Perversion und Obszönität Spitzen erreichen kann, im wahrsten Sinne des Wortes einer Kotz Party. Und ja, ich kann auch diesem, diesem parabel lichen nachher viel abgewinnen. Was muss dann halt wirklich so im sehr klar Visions und Blick durch ein Vergrößerungsglas? Wie funktioniert Gesellschaft? Wie entwickeln sich Machtstrukturen innerhalb der Gesellschaft?
00:09:16:14 – 00:09:21:22
Sprecher 1
Das ist alles drei, hat total viel Charme und ist total spannend und total interessant.
00:09:22:04 – 00:09:35:04
Sprecher 2
Was mich daran interessiert, ist vor allem die die vorhandene oder eher nicht vorhandene Subtilität. Ja, die im ersten Teil ja noch da ist und die sich dann über den zweiten Teil ein wenig verliert, das heißt verliert.
00:09:35:05 – 00:10:03:18
Sprecher 1
Es wird zu Grabe getragen und zwar ziemlich schnell. Natürlich ist dieser, dieser dieses Kotzen am Captains. Dann ist der Höhepunkt davon. Ja, aber davor haben wir schon ein irres Tempo auf einmal. Ja, und wirklich so absurde Situationen, die auch alle irgendwie einfach so grotesk sind. Wir haben ein Wir haben überzeichnete Personen, so dass das alte Ehepaar, das sagt wir verkaufen übrigens Waffen und Landminen und diese Scheiße und uns da irgendwie ständig reinspielt, das macht es wirklich.
00:10:03:18 – 00:10:04:07
Sprecher 1
Aber sie sind.
00:10:04:07 – 00:10:07:14
Sprecher 2
Zuckersüß dabei, sind zuckersüß, sind die nettesten auf dem ganzen.
00:10:07:14 – 00:10:30:05
Sprecher 1
Boot. Und das ist das. Das hat Ruben Östlund in Forsmark auch schon voll gut drauf gehabt. Okay, er gibt uns unzählige unsympathische Menschen, die sich unglaublich sympathisch verhalten oder er gibt. Es gibt unsympathische Menschen, die sich unsympathisch halten, aber auf jeden Fall krass nuancierte Charaktere. Du hast keinen einzigen, wo du sagst, das ist ein voll Arsch, du sagst es manchmal aber du.
00:10:30:15 – 00:10:49:23
Sprecher 1
Aber dann denkst du doch, er ist ein cooler Typ. Eigentlich kann ich die Position nachvollziehen und das hat Östlund echt drauf. Mit allen Charakteren, nicht nur mit unseren beiden Protagonisten Karl und Yaya, sondern auch mit diesem Dimitri zum Beispiel diesem russischen Jaja, wo du denkst, okay, wir haben hier einen Bond Bösewicht, wir haben hier wirklich so den Abschaum des Kapitalismus.
00:10:49:23 – 00:10:51:04
Sprecher 2
Er an Peak.
00:10:51:04 – 00:11:01:20
Sprecher 1
Lake Capitalism und dann sitzt er da mit dem Kapitän und streitet mit ihm über Kommunismus und Kapitalismus. Und die haben einfach Spaß dabei. Das ein cooler Typ. Das ist witzig.
00:11:01:23 – 00:11:02:10
Sprecher 2
Ja, und.
00:11:02:10 – 00:11:06:17
Sprecher 1
Das ist auch einer. Das ist auch der Einzige, der nicht kotzen muss, weil er einfach mal Gas hat.
00:11:06:20 – 00:11:19:14
Sprecher 2
Ja, er hat einfach einen starken Magen, muss man sagen. Auch im übertragenen Sinne. Ich finde es total krass, dass die sich dann am Ende eigentlich aber auch nur noch Worthülsen zuwerfen, was? Ja, was heißt am Ende, Die fangen mit Worthülsen an und es wird nicht besser.
00:11:20:06 – 00:11:21:05
Sprecher 1
Nein, die sind ja auch besoffen.
00:11:21:10 – 00:11:28:17
Sprecher 2
Die sind total besoffen im Grunde auf beide Extreme oder beide Seiten irgendwie, dass sie beide zum Kotzen sind.
00:11:29:03 – 00:11:35:23
Sprecher 1
Aber blickt er so auf sie herab? Weil so habe ich das gar nicht gelesen. Sie sind eigentlich die, die, die das ganze Ding stehen. Zum Kotzen ist diese Dekadenz.
00:11:36:09 – 00:11:37:02
Sprecher 2
Ja, ja, Leute.
00:11:37:14 – 00:11:56:22
Sprecher 1
Es ist großartig. Sie sind dann auf diesem Schiff und dann gibt es den Sturm und dann gibt es. Dann ist alles natürlich sehr unruhig und das Schiff wackelt. Und dann kriegen Sie dieses schreckliche, teure Menü, was so aus kleinen, schwammigen Sachen besteht. Großer Teller, wenig Speisen und alles ist so ein bisschen klebrig und so ein bisschen schleimig. Und das verträgt sich nicht gut mit Seekrankheit.
00:11:57:03 – 00:11:57:21
Sprecher 2
Nein, und.
00:11:57:21 – 00:11:59:06
Sprecher 1
All wir alle werden seekrank.
00:11:59:06 – 00:12:20:21
Sprecher 2
Und das Essen ist eigentlich auch verdorben. Das kriegen wir dadurch raus, weil diese gefakte Frau, diese diese Angestellte, die Jacuzzi haben will und unbedingt will, dass alle nun rausgehen und baden gehen, während der Küchenchef am Telefon noch sagt, dass Leute, wenn er das jetzt machen wird das Essen schlecht. Und natürlich wird das Essen dann auch wirklich schlecht und süß ist.
00:12:21:00 – 00:12:25:07
Sprecher 1
Und dann kotzen sie alle. Aber unser, unser Kapitalist, unser Kommunist, die sitzen da.
00:12:25:07 – 00:12:25:19
Sprecher 2
Ich finde dieses.
00:12:25:21 – 00:12:26:21
Sprecher 1
Ja sowas.
00:12:26:21 – 00:12:46:02
Sprecher 2
Total amüsant und das macht auch die ganze Szene total grotesk, spannend und geil. Ich kann mir eigentlich überhaupt nie anschauen, aber in diesem Film habe ich es echt geschafft, das durchzustehen, ohne dass es irgendwie, dass ich gedacht hätte jetzt nie wieder oder so Ich musste mir extra noch mal ein zweites Mal anschauen und habe auch dieses Sehen nicht.
00:12:46:02 – 00:12:57:01
Sprecher 2
Es gibt. Ich habe gedacht okay, es passt. Es ist wirklich gut inszeniert. Warum? Ich sage, das ist auch das zum Kotzen. Ich glaube, dass das so verschnitten ist miteinander, dass das schon ein Kommentar darauf ist.
00:12:57:09 – 00:13:08:10
Sprecher 1
Ich hatte das Gefühl, dass der Film, also der Film hat natürlich eine gewisse Gehässigkeit und so ein gewissen schwarzen Humor. Aber er schafft es ganz gut, nicht so richtig krass auf die Leute herabzublicken.
00:13:08:17 – 00:13:09:09
Sprecher 2
Und das ist ja.
00:13:09:24 – 00:13:26:10
Sprecher 1
Insbesondere auf unseren Kapitän und unseren Oligarchen. In dem Moment legt er sogar auf, ich zieh ihn aus, ich habe das Gefühl, was da erzählt wird, ist fast so eine Heldenverehrung, weil wir haben die ganzen dekadenten Leute, die Neureichen, das ist auch ein am besten ist dieser, dieser eine Neureiche, der auf der Insel dann ja nachher auch noch relativ prominent ist.
00:13:26:10 – 00:13:50:06
Sprecher 1
Wie heißt er? Hat ja ein Jammer, der neureiche, die alle überhaupt nicht klarkommen, die halt anfangen zu kotzen. Die denen übel wird es wirklich schön inszeniert, weil es fängt so ganz langsam an mit Leuten müssen ihren Brechreiz unterbieten und das steigert sich dann so rein. Und dann sitzt da die eine und will die ganze Zeit Champagner nach geschenkt haben, die die Frau von Dimitri ist es, glaube ich.
00:13:50:17 – 00:14:17:15
Sprecher 1
Also sie will die ganze Zeit Champagner geschenkt haben und kotzt dann und bringt dann Champagner. Und Sie? Wollen sie nicht vielleicht Wasser haben? Es ist einfach ein absolut irres, dekadentes, absurdes Szenario. Und die beiden sitzen da stramm und unterhalten sich über Marxismus und Kommunismus. Total oberflächlich, aber aber genial, weil sie werfen sich, weil sie der Kapitän, der eigentlich ist, ja unser Kapitän, der so ein bisschen zustechen will und den Dimitri herausfordert und ihm sagt Ja und ich habe hier so einen Spruch von Marx.
00:14:17:17 – 00:14:27:17
Sprecher 1
Und dann antwortet dieser Dimitri richtig schlagfertig mit dem Kapitalisten Spruch. Dann werfen sie sich gegenseitig die Sprüche an den Kopf und man merkt, die sind beide verdammt clever, weil das muss sie ja auch erst mal draufhaben.
00:14:29:00 – 00:14:31:08
Sprecher 2
Aber sie haben schon das Handy in der Hand und suchen das aus dem Internet raus.
00:14:31:08 – 00:14:33:03
Sprecher 1
Ja, aber nachher.
00:14:33:12 – 00:14:34:05
Sprecher 2
Na ja, Sie.
00:14:34:05 – 00:14:43:14
Sprecher 1
Fangen nicht damit an, Sie haben zuerst die Sprüche parat und Sie führen ein. Sie führen eine Debatte ja, auf eine sehr spezifische Art und Weise, auf die Sie sich geeinigt haben, ohne darüber zu reden.
00:14:43:14 – 00:14:44:08
Sprecher 2
Ja, ja, ja, klar.
00:14:44:15 – 00:14:47:02
Sprecher 1
Und Sie halten das durch? Ich finde es fantastisch.
00:14:47:02 – 00:15:08:21
Sprecher 2
Ich finde es auch fantastisch, wie der Schnitt dann zu den beiden zurückgeht, während überall die Kurze hier schon losgegangen ist. Und das letzte Mal, als wir sie gesehen haben, haben sie angefangen zu reden. Und diesmal, wo wir uns wieder zurück schneiden, sitzt der Captain in Unterhemd da, hält eine Karte nach der anderen, Sagt da schwarz oder rot, Sie macht irgendwelchen Scheiß.
00:15:09:03 – 00:15:31:07
Sprecher 2
Ich finde es großartig. Die haben sich gefunden. Das macht natürlich die ganze Szene erträglich, wie gesagt. Aber wir haben eigentlich hier eine Drei Akt Struktur vor uns, die wir vielleicht auch einfach nutzen können, um uns ein bisschen durch zu hangeln, weil jedes für sich was anderes zu bieten hat. Jetzt haben wir sozusagen schon voraus geschaut, aber eigentlich würde ich gerne am Anfang einmal anfangen und schauen, was der Film im ersten Teil zu bieten hat.
00:15:31:07 – 00:15:33:16
Sprecher 2
Oh mein Gott, was ist das für eine Musik?
00:15:33:19 – 00:15:36:12
Sprecher 1
Was war das? Wo sind wir? Ich glaube, wir wurden rausgerissen.
00:15:36:15 – 00:15:37:11
Sprecher 2
Aber wohin?
00:15:37:15 – 00:15:38:04
Sprecher 1
Oh, mein Gott.
00:15:38:04 – 00:15:39:08
Sprecher 2
Johannes, Ich.
00:15:39:08 – 00:15:41:15
Sprecher 1
Befürchte, wir befinden uns in einer Wohnung.
00:15:41:15 – 00:15:42:21
Sprecher 2
Oh, nein.
00:15:43:18 – 00:15:46:18
Sprecher 1
Ganz schnell. Ganz schnell, damit wir zurückkommen können. Was müssen wir machen? Das müssen wir sagen.
00:15:46:22 – 00:15:53:04
Sprecher 2
Wir müssen den Leuten unbedingt sagen, dass sie uns abonnieren sollen, wo auch immer sie sind. Also auf Spotify oder, oder, oder. Oder so was.
00:15:54:03 – 00:15:55:05
Sprecher 1
Wie what ever.
00:15:55:05 – 00:15:58:16
Sprecher 2
Was ich Ihnen jetzt also abonnieren und anderen sagen, dass sie uns abonnieren.
00:15:58:16 – 00:16:04:20
Sprecher 1
Auf jeden Fall. Wenn euch die Folge gefällt, gebt uns gerne Sterne, Herzchen, Daumen hoch, was auch immer euer Podcast anbietet.
00:16:04:22 – 00:16:09:16
Sprecher 2
Genau. Und wenn sie euch nicht gefällt, dann schickt diese Episode weiter an eure Feinde oder eure Nachbarn oder so.
00:16:09:22 – 00:16:15:24
Sprecher 1
Und wenn ihr uns Feedback geben wollt, wir freuen uns total über jeden Kommentar. An Johannes muss man sehen, oder Florian, Das muss man sehen.
00:16:15:24 – 00:16:19:02
Sprecher 2
Die schickt uns Film Vorschläge. Und so weiter. Boah, das.
00:16:19:02 – 00:16:19:17
Sprecher 1
Oh, das ist.
00:16:19:17 – 00:16:20:11
Sprecher 2
Schnell durchgekommen.
00:16:20:17 – 00:16:21:18
Sprecher 1
Jetzt schnell raus, schnell.
00:16:21:18 – 00:16:25:17
Sprecher 2
Wieder zurück ins Gespräch.
00:16:25:17 – 00:16:43:20
Sprecher 1
Wir haben ja so einen kleinen, so einen kleinen Prolog, der vorangestellt ist, dieses Model Casting Jahr uns relativ wenig sagt über unsere Charaktere und einfach mal in dem Setting zeigt, in dem er arbeitet. Und wir sind halt bei so einem klassischen Model Casting. Also zumindest Ruben Östlund hat gesagt, er weiß alles von meiner Frau.
00:16:43:21 – 00:16:44:01
Sprecher 2
Er.
00:16:44:07 – 00:16:56:07
Sprecher 1
Arbeitet die Texte aus, so sieht das da aus. Und dann haben wir diesen exaltierten Reporter, der da durch springt und die ganze Zeit die Models anmacht und immer so sagt Ja, hey, du bist sexy. Man sind das geile Beine, Wahnsinn!
00:16:56:13 – 00:16:59:01
Sprecher 2
Und das ist a grumpy Band und viel dran.
00:16:59:24 – 00:17:14:19
Sprecher 1
Er bringt sie dann zusammen und dann will er von ihnen so ein bisschen, dass sie ihm zeigen, was sie können, dass sie abwechselnd lachen und böse gucken und für verschiedene, für verschiedene Mode Agenturen, für verschiedene Modelabels. So, das gibt einen spezifischen Blick, den du drauf haben muss, wenn du Emma hast oder.
00:17:14:21 – 00:17:15:18
Sprecher 2
Balenciaga.
00:17:15:18 – 00:17:41:12
Sprecher 1
Und keine Ahnung, was das ist. Aber ich habe gedacht offensichtlich großes Modelabel, teures Modelabel. Und die einen lachen und die anderen gucken herablassend. Nachdem ich die Szene geguckt habe, habe ich noch mal überlegt Ja, stimmt du mal an, denn wenn du durch die Stadt gehst und du gehst an vielen Modegeschäft vorbei und gerade in so einer Stadt wie Berlin hast du ja so ein Geschäft wie und, ähm, direkt neben einem wirklich teuren, schicken Laden, zumindest einer Innenstadt.
00:17:41:16 – 00:17:50:07
Sprecher 1
Und die Models gucken anders. Du hast die lachenden Models, die dich begrüßen, die dich willkommen heißen. Du bist einer von uns und du hast die Models. Die gucken so Ich bin besser als du.
00:17:50:07 – 00:17:55:04
Sprecher 2
Ich glaube mich zu erinnern, dass H und M das mal versucht hat. Das mit den. Mit dem von oben herab. Das hat nicht.
00:17:55:04 – 00:17:55:23
Sprecher 1
Funktioniert. Nein.
00:17:57:11 – 00:18:02:00
Sprecher 2
Aber ich. Ich glaube mich zu erinnern, dass ich das mal gemacht habe und dass das einfach den Bach runter gegangen ist an der Stelle.
00:18:02:04 – 00:18:06:08
Sprecher 1
Und dann wird dieses Triangle auf Seite eins zitiert, weil ich zum Ersten Mal gehört habe. Ich wusste nicht, dass.
00:18:06:12 – 00:18:07:20
Sprecher 2
Ich wusste auch nicht, keine Ahnung.
00:18:07:20 – 00:18:09:11
Sprecher 1
Also ich weiß, was Sorgenfalten sind.
00:18:09:16 – 00:18:25:04
Sprecher 2
Ja, ich finde es total krass, weil der Film einem natürlich sofort um die Ohren haut. Übrigens, das ist jetzt mein Thema, das ist jetzt. Ich will mich einmal komplett darüber auslassen, wie oberflächlich unsere Modewelt und überhaupt unsere Welt der Reichen und Schönen ist.
00:18:25:05 – 00:18:27:05
Sprecher 1
Die Modewelt spielt nämlich keine Rolle mehr im Gesicht.
00:18:27:10 – 00:18:42:23
Sprecher 2
Ja, ja, genau. Aber das als Beispiel zu nehmen, als Aufhänger zu nehmen und die beiden dann ja, jaja und und Karl dann da rein zu schicken in die Welt der Reichen, weil sie ja quasi die Schnittstelle sind. Eigentlich sind sie ja die Arbeiter in Anführungsstrichen.
00:18:42:23 – 00:18:44:09
Sprecher 1
Nee, ich glaube, sie ist nicht reich.
00:18:44:21 – 00:18:59:02
Sprecher 2
Aber sie ist halt da reingewachsen nach und nach. Und dass das so die Schnittstelle, wo man wechselt, plötzlich vom vom Dienstleister des Models wechselt in die Person, die die, die dann alles dieses Geld hat und einfach auch die Dienstleistung entgegennimmt.
00:18:59:03 – 00:19:08:03
Sprecher 1
Die Dynamik zwischen Karl und Jaja ist ja schon ganz spannend. Also wir haben am Karl auf der einen Seite, der offensichtlich seine beste Zeit hinter sich hat, die war nicht sehr lange, die.
00:19:08:03 – 00:19:08:10
Sprecher 2
Er.
00:19:09:04 – 00:19:29:23
Sprecher 1
Auf der Fall ist und wir haben ja die irgendwie so auf dem Aufstieg, dass die auf jeden Fall die, die groß wird, die ja genau das heißeste Nachwuchs gerade ist, die ja auch Influencerin ist, die ihr alles macht, was dazugehört. Deswegen kommen sie auch nachher auf das Boot. Und das erste, was wir sehen, ist in deren Geschichte. Und das ist nur eine ganz kleine Vignette, wie sie beim Essen sitzen.
00:19:29:23 – 00:19:41:10
Sprecher 1
Und es entsteht ein Konflikt über die Rechnung, und zwar die Rechnung liegt auf dem Tisch und es passiert nichts. Und Karl guckt so ein bisschen verlegen und greift dann irgendwann zur Rechnung und sagt Ja, ja, die an ihrem Handy rum tippt Ah, danke, Schatz.
00:19:41:10 – 00:19:42:17
Sprecher 2
Ich glaube, es ist sogar andersherum.
00:19:42:17 – 00:19:43:15
Sprecher 1
Ich sage zuerst Danke.
00:19:43:15 – 00:19:47:03
Sprecher 2
Sie sagt Danke, Schatz, und dann greift er so, das also.
00:19:47:03 – 00:20:13:00
Sprecher 1
Und dann haben wir die Diskussion darüber, dass er also im Grunde genommen und zwar ist eskaliert, wie man das von solchen Streitereien kennt. Er geht davon aus, dass sie ihn manipuliert und sie ihn die ganze Zeit bezahlen lässt. Und er will das gleichberechtigt, aber nicht so eine Art von Beziehung. Und sie lässt so ein bisschen durch die Blume erkennen, dass sie eigentlich so auf diese klassische Rollenverteilung steht und dass sie es eigentlich ganz cool findet, wenn der Mann für das Essen bezahlt, aber gleichzeitig zeigt sie auch Verständnis für seine Position.
00:20:13:07 – 00:20:32:13
Sprecher 1
Und es ist ein spannender Streit. Der ist wirklich sehr nuanciert inszeniert. Also sie geben sich beide nicht viel, was so Hässlichkeiten betrifft, aber auch was so Nachvollziehbarkeit betrifft. Also sie gefallen sich beide so ein bisschen in Ihrer Opferrolle, also ein bisschen mehr als ja, aber sie haben beiden Stand, Sie haben beide irgendwie ein Punkt. Es ist.
00:20:32:13 – 00:20:33:14
Sprecher 2
Ja, na klar, es ist.
00:20:34:02 – 00:20:57:08
Sprecher 1
Keiner von beiden, wo man das Gefühl hat, der liegt komplett daneben, sondern es ist wirklich ein realistischer Streit, einfach weil beide einen Punkt haben und beide ihre Position haben. Und es ist auch klar, dass das gerade irgendwie klatscht. Aber das ist es nicht. Und das, das ist wirklich schwierig, so was zu inszenieren, so einen Konflikt. Es ist nicht unglaubwürdig und es ist auch nicht so, dass man sich automatisch auf eine Seite schlägt, sondern man schaut dem so ein bisschen fassungslos bei, wie das so eskalieren kann.
00:20:57:08 – 00:21:15:03
Sprecher 2
Dann man ist so ein bisschen hin und her geworfen, habe ich so das Gefühl. Beim Anfang bin ich erst mal auf seiner Seite und denke mir Wie jetzt? Du hast jetzt da gescherzt, bevor irgendwas passiert ist. Ja, da bin ich dann so ein bisschen auf 180 als sicher, weil ich denke Hallo, wo sind wir hier, in welchem? Kannst du jetzt mal auf die uhr geschaut?
00:21:15:05 – 00:21:30:05
Sprecher 2
Es sind 23 und dann entwickelt sich das natürlich so, dass sie auch, dass man auch anfängt sie zu verstehen und dass man das auch eher Sachen sagt, wo man sagt ganz normal mal ganz halblang. Und dann der Taxifahrer sie noch einmischt und sagt Du musst um sie kämpfen.
00:21:30:10 – 00:21:37:16
Sprecher 1
Ja, aber dieser Taxifahrer, der einfach so gar keine Ahnung hat, was nicht einfach sagt Leute, du musst jetzt kämpfen.
00:21:38:20 – 00:21:54:12
Sprecher 2
Und der natürlich auch irgendwie verunsichert ist davon und dann denkt okay, jetzt muss ich kämpfen und und das aber so realistisch und so, so krass abläuft. Und ich denke, meine Güte, nicht nur ans Set das zu inszenieren, sondern allein schon das zu schreiben in der Form ist so geil.
00:21:54:14 – 00:22:07:02
Sprecher 1
Ja, also ich meine, ja, ja, ja ist definitiv hat es was manipulatives. Aber kann es echt so ein so ein cry Baby voll mit Selbstmitleid und der Totalen dieser Opferrolle?
00:22:07:14 – 00:22:08:07
Sprecher 2
Ja, das schon.
00:22:08:07 – 00:22:20:16
Sprecher 1
Und ich kann sogar verstehen, dass sie dann noch so ein bisschen mehr piekst, noch so ein bisschen provoziert, weil er so eine riesen Geschichte draus macht, es aber nicht hinkriegt, nicht richtig hinkriegt so zu sagen. Song Hand auf den Tisch, so, darum geht es.
00:22:21:03 – 00:22:21:17
Sprecher 2
Ja, sondern.
00:22:21:17 – 00:22:25:02
Sprecher 1
Das ist oft die ganze Zeit, wenn die so einer passiv aggressive Art.
00:22:25:02 – 00:22:37:08
Sprecher 2
Ja und dann wieder zurückzugehen und zu sagen nee, nee, ich mach das schon. Ich Ja jetzt, wieso willst du denn jetzt zahlen? Ich zahl jetzt so, anstatt einfach mal wirklich, wie du sagst, nachher zu sagen okay, das ist das Thema, das und darüber mal ordentlich reden.
00:22:37:08 – 00:22:49:10
Sprecher 1
Ja, und sie ist ja auch die, die in dieser Szene dann zumindest nachhinein, dass dieser Streit zieht sich, bis sie im Schlafzimmer sind, auch so ein bisschen reflektierter ist. Sie sagt dann so Ja, okay, ich weiß, ich bin manchmal manipulativ.
00:22:50:09 – 00:22:53:21
Sprecher 2
Wobei sie im Gespräch noch manipulativ ist, aber ich das auf jeden Fall.
00:22:54:08 – 00:22:58:00
Sprecher 1
Aber man merkt auch, der Charakter ist so geschrieben, sie kommt da nicht ganz raus.
00:22:58:05 – 00:22:58:18
Sprecher 2
Ja genau, sie.
00:22:58:18 – 00:23:34:02
Sprecher 1
Ist auch so, ich meine, sie ist halt auch so ein Typ, wo das so drauf passt. So ein Model, die wahrscheinlich Strategien entwickelt hat, um das zu kriegen, was sie was was sie will, was sie denkt, was ihr zusteht. Ja, in einer Welt, die so funktioniert und irgendwie Ich finde es schwer, mich auf eine Seite in dem Streit zu schlagen, aber ich find sie im Nachgang so einfach ein bisschen rationaler, ein bisschen vernünftiger als er badet einfach so krass im Selbstmitleid und er heult so viel rum und ich finde sie, sie ist eher die, die da so ein bisschen klar durch guckt, während er so vernebelt ist von seiner, naja, von seiner Rage darüber, dass
00:23:34:02 – 00:23:36:05
Sprecher 1
das so ungerecht ist. Alles zu ihm.
00:23:36:09 – 00:23:47:13
Sprecher 2
Ja, wobei ich ihm so sehr zugute halte, dass er das Thema überhaupt anspricht, dass es eben auch besonders wichtig zu sein scheint, dass dass er nicht in diesen typischen Gender Stereotypen lebt.
00:23:47:19 – 00:23:48:16
Sprecher 1
Auf jeden Fall sie ja.
00:23:48:16 – 00:23:53:08
Sprecher 2
Nicht macht, sie sich das nicht anfühlt. Wenn es nach ihr gehen würde, wäre es einfach weitergegangen.
00:23:53:10 – 00:24:09:15
Sprecher 1
Aber er macht es nicht deswegen. Er macht das nicht, weil er aus den Gender Stereotypen raus will. Das kaufe ich ihm nicht ab. Er macht es, weil er weil er denkt, sie verdient viel mehr Geld als ich. Hier ist eine finanzielle Ungerechtigkeit in unserer Beziehung. Sie soll eigentlich öfter bezahlen, deswegen macht er das, dieser Typ. Und ich finde, er hat sehr viele sympathische Seiten.
00:24:09:21 – 00:24:14:04
Sprecher 1
Aber ich finde, ich kaufe ihm nicht ab, dass es in dem Fall um Feminismus geht.
00:24:14:24 – 00:24:19:19
Sprecher 2
Hm hm. Also du meinst es nur als Gelegenheits Feminist, wenn ich ihm.
00:24:19:19 – 00:24:29:16
Sprecher 1
Sage, ich ich würde es gar nicht so hart sagen. Ich kaufe ihm sogar ab, dass er selbst glaubt, dass es ihm darum geht. Aber eigentlich geht es ihm darum, dass er nicht zu viel Geld hat. Die Sachen hat er ja auch. Einen Punkt hat er ja vollkommen recht. Sie verdient wahrscheinlich das Dreifache.
00:24:29:18 – 00:24:30:13
Sprecher 2
Ja, mindestens.
00:24:30:13 – 00:24:48:20
Sprecher 1
Und natürlich würde man davon ausgehen, in so einer, in so einer Konstellation, einer Beziehung bezahlt die Person, die mehr verdient, bezahlt auch finanziell eher das Essen oder oder kümmert sich mehr um das Finanzielle. Es muss gar nicht so groß geregelt sein, sondern einfach Ich habe gerade ich weiß, ich habe mehr Geld als du hast, kein Problem, ich bezahle die Rechnung.
00:24:48:20 – 00:25:11:13
Sprecher 2
Wobei sie dann später einen guten Punkt hat damit, dass sie weiß, dass ihr Leben als Frau, als Model kurz ist. Wobei seins auch sehr kurz ist, wie man sieht. Und sie, wenn sie denn Kinder kriegt und so sowieso im Nachteil landet. Und dass sie vorher dafür sorgen muss, dass sie, dass sie die Zeit übersteht, die Gesellschaft ihr irgendwie Nachteile bringt.
00:25:11:16 – 00:25:18:12
Sprecher 1
Da hat sie auch auf jeden Fall und ich finde es ein bisschen schräg, dass diese Diskussion ist ein bisschen absurd, weil deren Beziehung ja offensichtlich relativ jung ist.
00:25:18:15 – 00:25:22:10
Sprecher 2
Ja, ja, ja und die Beziehung ja gar keine echte Beziehung. Eigentlich ist das nicht.
00:25:22:10 – 00:25:25:03
Sprecher 1
Das hast du schon am Eröffnungstag gesagt. Auch da würde ich widersprechen.
00:25:25:14 – 00:25:41:13
Sprecher 2
Aber er spricht sie darauf an, ja, er sagt, wir sind nur zusammengekommen wegen der Um und weil es fürs Geschäft gut ist, um die Follower gegenseitig rüber zu schieben und so und sich gegenseitig hoch zu pushen und fragt sie dann, ob da nicht mehr ist und sie sagt.
00:25:41:13 – 00:25:43:13
Sprecher 1
Nein, ja, Klapse, das in dem Moment.
00:25:43:14 – 00:25:57:17
Sprecher 2
Nein, natürlich nicht. Aber das ist das, was an der Oberfläche für die beiden der Grund ist, warum sie zusammen sind. Und natürlich, dass sich da mehr entwickelt, dass da mehr kommt. Aber ich glaube schon, dass sie deswegen am Anfang gesagt haben Ach, lass doch zusammenwerfen.
00:25:57:24 – 00:26:21:16
Sprecher 1
Ja, natürlich. Ich glaube, das hat sich auch schon so ein bisschen entwickelt. Es wird halt wenig erzählt, wie sich die Beziehung zwischen den beiden aufgebaut hat. Ja, aber wenn ich sie mir zusammen anschaue, sehe ich da, was sie haben. Sie haben eine gewisse Chemie zusammen und es ist eine spannende Chemie und die ist sehr getrieben von seiner Eifersucht und von seiner, von seiner Irrationalität oft und gleichzeitig von von ihrer manipulativen Tat.
00:26:22:00 – 00:26:35:01
Sprecher 1
Und dass das dann auch zusammen. Aber die haben irgendwie was ich weiß, auch nicht, das kann keine sonderlich stabile Beziehung, aber es ist mehr als nur so ein Image. Dinge sind jetzt hier zusammen, um Follower auszutauschen und Follower zu gewinnen.
00:26:35:05 – 00:26:40:07
Sprecher 2
Ja, ja, ja, natürlich. Unter der Oberfläche und unter dem, was sie sich eigentlich oberflächlich und sie.
00:26:40:07 – 00:26:51:21
Sprecher 1
Haben ja auch wirklich ein paar wenige schöne Momente zusammen. Es gibt die am Ende der Versöhnung, die später auf dem Boot haben ja so einen ganz großen Moment der Versöhnung, die was wirklich ganz süß ist.
00:26:51:24 – 00:27:18:01
Sprecher 2
Ja, also wenn wir noch bei Teil eins kurz sind und dann vielleicht abschließen Ich Oder hast du noch viel große Themen? Weil Teil eins ist relativ kurz. Ich finde es neben dem natürlich Höhepunkt das Streitgespräch. Jetzt, was großartig geschrieben ist und grandios inszeniert ist, kann ich so nachvollziehen. Der sitzt im im Hotelzimmer, im Bett, macht 20 Schalter neben seinem Bett und aus, um rauszufinden, welche Lampe gehört er jetzt zu welchem Schalter also warum nicht?
00:27:18:02 – 00:27:19:07
Sprecher 2
Also gut, darum.
00:27:19:10 – 00:27:19:20
Sprecher 1
Liebe.
00:27:19:20 – 00:27:22:04
Sprecher 2
Hoteliers, kennt so gut war.
00:27:22:07 – 00:27:24:09
Sprecher 1
Warum seid ihr solche fucking Sadisten?
00:27:24:15 – 00:27:29:21
Sprecher 2
Ja, und dann muss er auch noch aufstehen, weil diese eine fucking Lampe nicht an diesen Dingern hängen.
00:27:29:21 – 00:27:36:13
Sprecher 1
Das Schlimmste ist es gibt immer einen Schalter. Den drückst du. Und es passiert gar nichts. Du fragst dich Wo habe ich jetzt das Licht angemacht? Was habe ich.
00:27:37:18 – 00:28:01:10
Sprecher 2
Nicht gerade den Nachbarn dafür? Oh Gott, ja, das ist einer der beiden weiteren Highlights für mich. Das eine und. Und die. Die Modenschau, wo im Hintergrund dann groß auf der Leinwand dann steht Every on ist equal now und so und während das alles läuft, wird er so nach und nach nach hinten geschoben, weil wichtigere Leute als er kommt.
00:28:02:00 – 00:28:04:23
Sprecher 1
Auch sehr schön eng. Mit diesem Equal, dem.
00:28:05:00 – 00:28:06:09
Sprecher 2
Diesem Leitspruch.
00:28:06:09 – 00:28:07:16
Sprecher 1
Werden wir nachher noch mal begegnen.
00:28:07:17 – 00:28:15:06
Sprecher 2
Es ist so großartig. Ich finde den Regisseur einfach, Ich feier den Regisseur einfach genau für solche Sachen. Ja, das ist ganz toll, gut, gut gegeneinander gestellt.
00:28:15:06 – 00:28:17:22
Sprecher 1
Und das macht es sehr ähnlich. Den hast du nicht gesehen?
00:28:18:03 – 00:28:19:13
Sprecher 2
Nee, ich habe nicht von ihm gesehen, sonst.
00:28:19:13 – 00:28:55:16
Sprecher 1
Forsmark. Hör ist wie der erste Teil dieses subtile Auseinandersetzen mit Konflikten, die innerhalb von Beziehungen oder innerhalb von Familien auftreten und die dazu führen, dass Menschen ihre Rollenvorstellungen noch mal hinterfragen. Bei Dafür geht es darum, dass die Familie Mann Frau zwei Kinder Urlaub macht in den Bergen und dann wird eine Lawine losgelöst, vermeintlich und kommt runter auf das Cafe, wo sie sitzen und morgens Frühstück machen und sie stürzt sich auf die Kinder, drückt sie runter, um sie in Sicherheit zu bringen, während er am Tisch weg, dann weg ist.
00:28:55:21 – 00:28:57:04
Sprecher 2
Oh, ich glaube die Szene kenn ich selber.
00:28:57:06 – 00:29:17:01
Sprecher 1
Und anschließend gibt es dann halt so den sehr lange. Unausgesprochen, sehr lang, aber zumindest ein Zeit lang unausgesprochenen Konflikt zwischen ihnen, dass er sich nicht tapfer vor seine Familie gestellt hat, um sie zu retten und dass er einfach abgehauen ist. Und er hat damit Probleme. Sie hat damit Probleme. Sie kämpfen dann mit ihrer Rollenverteilung und das ist einfach zwei Stunden lang.
00:29:17:07 – 00:29:29:01
Sprecher 1
Also so ähnlich wie dieses Gespräch, nur eben über zwei Stunden lang, mit Höhen und Tiefen. Grandios inszeniert. Und nachdem ich den Anfang gesehen habe und dann gesehen habe, dass es von Rumreißen und ah, okay, habe ich erwartet, dass es so weitergeht.
00:29:29:16 – 00:29:45:21
Sprecher 2
Teil zwei Cut zwei zwei auf der Yacht, das Boot. Es wird. Es wird nur Teller abgeworfen, weil die Gäste überwiegend Teller haben wollten. Das teuerste Nutella der Geschichte, glaube ich. Wirklich Ein Helikopter auf hoher See, der nur Nutella abwirft.
00:29:45:21 – 00:29:58:01
Sprecher 1
Eine Luxus Yacht für die Reichen der Reichen. Und wir? Wir reden hier wirklich von absoluten Millionären. Wir haben ja, wir haben einen russischen Oligarchen, Dimitri von Brauchitsch gespielt, mit seiner Frau Vera.
00:29:58:01 – 00:29:58:24
Sprecher 2
Das ist so großartig.
00:29:58:24 – 00:30:00:11
Sprecher 1
Natürlich spielt die sind beide tot.
00:30:00:11 – 00:30:01:24
Sprecher 2
Es ist unglaublich.
00:30:01:24 – 00:30:12:19
Sprecher 1
Dieser Typ, so dieser russische Bär, der aber natürlich so ein bisschen überfressen ja nicht, nicht mehr auf der Höhe seines Könnens, aber halt irgendwie, der einfach ausgesorgt hat, nicht ins Trockene gebracht.
00:30:13:07 – 00:30:16:14
Sprecher 2
Und an diese Entspanntheit musst du kannst du gar nicht spielen.
00:30:16:14 – 00:30:26:22
Sprecher 1
Sorry, mir kann niemand etwas. Niemand und nichts. Es ist nichts. Eine Bedrohung. Wahnsinn. Dann haben wir Clementine und Winston, die am Ende Waffen hergestellt haben.
00:30:26:22 – 00:30:38:17
Sprecher 2
Winston Churchill mit seiner Frau Klemm und ein Wesen mit Nachnamen. Ich weiß nicht. Und Churchill, aber. Ja, aber das sind die beiden Namen tatsächlich von den beiden. Ja, genau. Die haben die. Die sind die Waffenhersteller gewesen.
00:30:38:17 – 00:30:41:22
Sprecher 1
Wie du schon gesagt hast, ein absolut putziges, nettes Ehepaar.
00:30:42:01 – 00:30:43:07
Sprecher 2
Und die sehen auch so nett aus.
00:30:43:07 – 00:30:44:24
Sprecher 1
Sie reden auch so nett über ihr Geschäft.
00:30:45:12 – 00:30:54:12
Sprecher 2
Und die Handgranate. Unser wichtigstes Wer sichert den Frieden überall auf der Welt? Ist glaube ich Ihre Beschreibung, bevor die Handgranate kommt.
00:30:54:16 – 00:31:14:13
Sprecher 1
Und Sie sind so ein süßes Liebespaar, weil Sie sie sich so toll erkennt. Ihr lieben beide Waffen und sie unterhalten sich so ergänzend über Waffen. Der Gedanke des einen wird von dem anderen fortgeführt und sie wissen genau, wovon sie reden. Sie haben Arti, Sie sind welche. Man versteht, dass sie mit ihrem Geschäft reich geworden sind, weil sie wirklich welche sind, die ihr Geschäft lieben und weil sie wirklich ein Agieren setzen.
00:31:14:13 – 00:31:19:00
Sprecher 1
Und sie kennen jede einzelne Waffe. Sie haben wirklich Ahnung davon. Sie haben es total verdient, damit Millionen zu verdienen.
00:31:19:02 – 00:31:29:00
Sprecher 2
Es ist so der Hammer. Ich weiß nicht, ob das in einem anderen Kontext einfach nur zur Groteske wird, aber in diesem Fall ist es noch nicht mal das grotesk Groteske, was auf diesem Schiff passiert.
00:31:29:07 – 00:31:42:00
Sprecher 1
Denn dann haben wir am Piano von Henrik Dawson gespielt. Auf dem Schiff noch eine relativ kleine Rolle hat er es. Neureich hat seine Unternehmen verkauft und es versucht sich, glaube ich, gerade so in diesem Reichtum zurechtzufinden und macht das, indem er einfach sagt Ich habe ganz viel Geld, übrigens.
00:31:42:15 – 00:31:42:20
Sprecher 2
Mit.
00:31:42:20 – 00:32:01:06
Sprecher 1
So einem Batzen, wo er den, wo er jaja und einer Freundin anbietet, ihnen uhren zu kaufen, weil sie sagen Hey, willst du dich zu uns setzen, mit uns trinken? So glücklich darüber, dass er sagt Komm, da unten gibt es Rolex, lass uns mal runter gehen, ich kauf euch jetzt Rolex. Ein total absurder, tollpatschigen Typ, der nicht weiß, wie er mit seinem Geld umgehen.
00:32:01:11 – 00:32:02:18
Sprecher 2
Und was er damit überhaupt machen soll.
00:32:02:19 – 00:32:18:07
Sprecher 1
Dann auf der Seite haben wir noch diese, diese Dame namenlose Dame, die im Pool ist und die sehr von ihrem ihre ganz eigenen Vision von Marxismus angetan ist, wo alle gleich sind und deswegen auch alle verdammt noch mal Spaß haben sollen und mit ihr in den Pool steigen.
00:32:18:16 – 00:32:27:09
Sprecher 2
Ich finde die Entwicklung in diesem Gespräch so der Hammer. Oh krass, das ist so gut geschrieben und so gut entwickelt und diese Bedienstete, die.
00:32:27:09 – 00:32:27:20
Sprecher 1
Arme.
00:32:27:21 – 00:32:39:05
Sprecher 2
Die Schauspielerin macht das auch so gut wie ihr eingefrorenes Lächeln ist der Hammer. Und wie sie wie sie verzweifelt versucht ja zu sagen, obwohl sie nein sagen muss und andersrum.
00:32:39:15 – 00:33:08:13
Sprecher 1
Wie sie versucht da irgendwie rauszukommen. Aber Situationen, man weiß, sie kann eigentlich nur verlieren. Ja, und ja, am Schluss setzt sich die da tatsächlich durch und alle müssen alle, die gesamte Crew, die Leute werden aus der Küche rausgeholt, die Leute werden aus den in den Schlafsälen rausgeholt, die die Putzkräfte, die gerade wahrscheinlich ihre Mittagspause machen oder vielleicht sogar nach einer Nachtschicht einfach mal einen Tag ausschlafen wollen, werden rausgeholt, weil die gesamte Crew auf Wunsch dieser Millionärin in den Pool baden gehen soll.
00:33:08:13 – 00:33:10:00
Sprecher 2
Die sollen gefälligst Spaß haben.
00:33:10:05 – 00:33:18:12
Sprecher 1
Freiheit! Alle sind gleich. Großartig. Sie ist so ein netter Mensch. Ja, ja, so freundlich. Und sie hat das verstanden mit der Gleichheit.
00:33:18:14 – 00:33:22:07
Sprecher 2
Ja, sie weiß genau Bescheid. Es ist der Hammer. Und sie spielt es auch wahnsinnig gut.
00:33:22:08 – 00:33:45:06
Sprecher 1
Also spielt das toll. Also, diese Szene ist hart. Wirklich hart. Auch so unangenehm, so auch so ein Fremdscham. Und es ist einfach super inszeniert und super von ihr gespielt. Eben diese reichen Leute, die denken was Gutes zu tun und dabei einfach nur ihre Macht ausspielen und offensichtlich nicht mal einen Blick dafür haben, dass sie das hier gerade nur ein Machtspiel stattfindet, bei denen sie ganz eindeutig vorne liegen und alle anderen demütigen.
00:33:45:10 – 00:33:47:12
Sprecher 1
Weil letzten Endes läuft es auf Demütigung hinaus.
00:33:47:12 – 00:33:52:13
Sprecher 2
Definitiv. Und das Krasse ist, dass sie dann natürlich versucht, ihr Gewissen zu beruhigen, damit.
00:33:52:15 – 00:33:53:16
Sprecher 1
Ja genau das.
00:33:53:16 – 00:33:57:22
Sprecher 2
Sie versucht ihr Gewissen damit zu beruhigen, dass sie dann auch noch es noch schlimmer macht.
00:33:57:22 – 00:34:22:02
Sprecher 1
Sie ist die coole Millionärin, die verstanden hat, dass alle gleich sind, das Geld keine Rolle spielt. Und deswegen gibt es ja jetzt mal eine Order an alle und um diese Gäste. Also es gibt natürlich noch ein paar mehr, aber das sind so die Gäste, die man am häufigsten sieht. Muss sich eine Crew kümmern, die angeführt wird von Paula, von Vicky Berlin gespielt, eine sehr resolute Chefin, die den Laden auch ziemlich gut im Griff hat.
00:34:22:02 – 00:34:36:14
Sprecher 1
Mit einer Ausnahme zu der wir gleich kommen und die echt gut darin ist, zum einen ihr Personal anzuweisen und zu sagen Leute hier sind lauter MultiMillionäre. Macht die glücklich, egal was passiert, macht dich glücklich und wir werden verdammt gutes Trinkgeld geben.
00:34:37:04 – 00:34:40:03
Sprecher 2
Da müssen wir noch mal drüber reden. Was machen wir gleich? Machen wir gleich.
00:34:40:03 – 00:35:02:24
Sprecher 1
Und sie hat die ganze Crew eigentlich im Griff. Mit Ausnahme vom Kapitän Thomas, gespielt von Woody Harrelson. Wir haben ein kleines Aufgebot auf einmal. Woody Harrelson als versoffener Kapitän, der die meiste Zeit über in seinem in seiner Kajüte sitzt und sich volllaufen lassen, kein Bock hat rauszukommen. Bis er dann schließlich beim Captains Dinner gezwungenermaßen erscheinen muss.
00:35:02:24 – 00:35:09:21
Sprecher 2
Eine der Figuren, wo man sagt okay, ja, den wir voll verstehen kann.
00:35:10:03 – 00:35:12:05
Sprecher 1
Pola, wie sie ihre Leute motiviert.
00:35:12:06 – 00:35:31:14
Sprecher 2
Oh mein Gott, das ganze Ding fängt ja damit an! Der zweite Teil fängt ja damit an, dass sie Motivation und Speech hält, quasi für die Crew, für die, für die Leute in, ja, in der Mittelschicht. Was gibt es da noch die Leute drunter, die die Toiletten putzen und die das im Frachtraum und so weiter.
00:35:31:14 – 00:35:39:20
Sprecher 1
Arbeiten, was Gastro und Service und so betrifft. Wahrscheinlich sogar eher die Oberschicht. Die werden nämlich ja sowieso viel verdienen, wenn sie da arbeiten als als Service.
00:35:39:20 – 00:35:40:10
Sprecher 2
Ja.
00:35:41:03 – 00:35:43:03
Sprecher 1
Als Servicekräfte nein, du ja schon.
00:35:43:15 – 00:35:45:22
Sprecher 2
Ja, das hofft man so, aber.
00:35:45:22 – 00:35:47:10
Sprecher 1
Sie sind ja auch alles sehr weiß.
00:35:47:19 – 00:36:15:12
Sprecher 2
Ja, sie sind alle sehr weiß. Das stimmt. Was so ein bisschen der Film nahelegt, ist ihre Motivation. Und Speech endet ja damit, dass sie sagt, dass wir uns alle zusammenreißen müssen und allem zu allem Ja sagen müssen, damit wir am Ende nicht etwa ganz normal bezahlt werden. Nein, wir müssen uns auf das Trinkgeld freuen. Das finde ich so ein krasser Abbruch in dieser Weise, dass man nicht irgendwie sagt So, und wir verdienen hier wahnsinnig viel Geld, weil die Firma uns gut bezahlt.
00:36:15:12 – 00:36:17:14
Sprecher 2
Nein, wir freuen uns auf ein Trinkgeld.
00:36:17:16 – 00:36:22:04
Sprecher 1
Ich glaube, die Firma bezahlt sie auch ganz gut und das Trinkgeld wird wahrscheinlich wirklich so absurd hoch sein.
00:36:22:08 – 00:36:22:19
Sprecher 2
Ja.
00:36:23:07 – 00:36:38:11
Sprecher 1
Ich überlege gerade. Ich kenne, glaube ich niemanden, der in so reichen Schuppen mal gearbeitet hat. Aber ich glaub, du, du weißt einfach, wenn dann so eine Gruppe von Leuten reinkommt, die viel Geld ausgeben, die Champagner saufen und so ist die dann auch einfach mal dreistellige bis vierstellige Trinkgeld Beträge da lassen.
00:36:38:13 – 00:36:48:20
Sprecher 2
Ja, aber es ist so in so eine finanzielle, so dieses Trickle down Ding, dass die echt hoffen, dass von ganz oben das Geld so langsam durchsickert und das.
00:36:48:20 – 00:36:49:06
Sprecher 1
Maximum.
00:36:49:06 – 00:36:49:24
Sprecher 2
Was landet.
00:36:49:24 – 00:37:09:02
Sprecher 1
Eine fantastische Szene, auch weil sie dann da oben rumspringen, sagen Money, Money und sie freuen sich aufs Trinkgeld. Und dann sehen wir einen Schnitt zu der zu denen unten drunter die Unterschicht der Crew, die die Leute die sauber machen. Ja, und die hören das und gucken nur so etwas irritiert nach oben, weil die, die nicht sehr weiß sind, werden wahrscheinlich nichts von dem Trinkgeld sehen.
00:37:09:09 – 00:37:30:09
Sprecher 2
Da wird nichts runter tricksen, Das ist schon krass. Aber ich finde es auch einfach spannend, dass er sich genau darauf setzt, um eben auch einmal eine Gesellschaft zu umreißen, wo wir heute genau das finanziell haben, was hier auf diesem Boot passiert. Die Mittel und Unterschicht hofft, dass von ganz oben nach und nach das Geld runter sickert und dass man irgendwie was.
00:37:30:09 – 00:37:34:15
Sprecher 1
Abbekommt Für die Mittelschicht hofft vor allem, dass es nur bis zu ihnen runter sickert und nicht weiter runter.
00:37:34:20 – 00:37:35:10
Sprecher 2
Ganz toll.
00:37:36:04 – 00:37:40:05
Sprecher 1
Dass das ist ja auch so das Ding, dass das da ja auch eine sehr krasse Grenze ist.
00:37:40:24 – 00:37:59:23
Sprecher 2
Na ja, und dass das nicht funktioniert, wissen wir ja. Dass das Konzept an sich nicht funktioniert und dass eigentlich verdient es nicht mal einen Namen. Aber gut, ja, ich finde es großartig. Einfach inszeniert und rein eingeworfen und man hat sofort ein Gefühl dazu und ein Gefühl für diese armen Säue, die da irgendwie in Hoffnung versuchen.
00:38:00:05 – 00:38:21:00
Sprecher 1
Ich würde sagen, die Paula und ihre Crew. Es sind ja auch relativ wenige, die da vom Service dann anspricht, in dieser, in dieser, in dieser Motivations Rede. Das sind keine Anzeichen. Ich glaube, die verdienen gut. Ich glaube, den geht es ziemlich gut. Die, die wirklich total unterbezahlt sein werden, sind die, die die Putzkräfte sind und die, die noch eins unten drunter im Maschinenraum arbeiten, die wir ja auch fast gar nicht zu sehen bekommen.
00:38:21:00 – 00:38:42:00
Sprecher 1
Außer da, also auf dem Boot, gibt es nachher eine Szene, wo wir sie sehen, wenn sie nach der Kotze drei sauber machen, aber ansonsten sehen wir einfach nichts von denen. Und es passt ja auch zu dem Ambiente, weil das sind wirklich die Leute, die unsichtbar sind auf diesen Schiffen. Du hast dieses Schiff, wo die Reichen sich vergnügen wollen und klar Servicekräfte brauchst, die sind ganz schick aussehen, die sind freundlich, die sind gut geschult und können gut reden.
00:38:42:04 – 00:39:01:15
Sprecher 1
Aber du willst nicht wissen, wer da ein Close up macht. Du willst nicht wissen, wer den Dampfer am Laufen hält. Das interessiert dich nicht, solange alles läuft. Wirst sehen, wer dir als nächstes ein Champagnerglas bringen kannst. Und dann dieses Boot. Es steht die 90er Jahre Mucke aufgefallen, hat die ganze Zeit 90er Musik. Es läuft live von Free. Das hören wir mehrmals.
00:39:01:15 – 00:39:08:09
Sprecher 1
Offensichtlich ist das bei wem auch immer in der Playlist ganz beliebt. Um das so ein Soul Pop Stück aus den Ende der 90er würde ich.
00:39:08:09 – 00:39:11:07
Sprecher 2
Behaupten okay, keine Ahnung. Nach vorne.
00:39:11:07 – 00:39:14:17
Sprecher 1
Refrain Leif und dann immer so weiter. Du, du.
00:39:14:17 – 00:39:15:08
Sprecher 2
Du, du.
00:39:15:19 – 00:39:32:21
Sprecher 1
Und dann Lady von Mojo, was tatsächlich ein ziemlich cooler Song ist, so ein French House Song. Ich glaube auch Ende der 90er auf jeden Fall. Ich fand das krass auffällig, weil wir haben ja ein Boot der Reichen, der Millionäre und wenn man sich die Altersstruktur anguckt, dann versteht man es. Dann läuft da diese Musik, die über 20 Jahre alt ist.
00:39:32:21 – 00:39:41:02
Sprecher 1
Aber na klar, das sind halt auch alte Leute, das sind 40, 50, 60-jährige und ja und und sind eher die Jungen, die Jungs.
00:39:41:14 – 00:39:42:04
Sprecher 2
Definitiv die.
00:39:42:04 – 00:39:59:24
Sprecher 1
Jüngsten. Und es sind ein paar etwas jüngere Leute dabei, aber sehr weniger. Und dann läuft halt die 90er Mukke so, die 90er Clubmusik. Diesen ein bisschen Tracks trashig ist und dann sind wir auf dieser Yacht und was sie halt machen ist viel Champagner saufen, im Pool sitzen und nichts.
00:40:00:07 – 00:40:01:10
Sprecher 2
Ja, nichts.
00:40:02:12 – 00:40:04:14
Sprecher 1
Nichts. Sie hängen da nur rum.
00:40:04:23 – 00:40:12:09
Sprecher 2
Ich weiß nicht, wie das geht. Ich verstehe nicht das Konzept, auf einer Yacht zu sitzen und einfach wochenlang nichts zu machen.
00:40:12:09 – 00:40:17:17
Sprecher 1
Und klar, Sie fahren durch die Welt, wo Sie fahren. Irgendwo an afrikanischen Küste. Wahrscheinlich entlang. Oder, wie wir später sehen.
00:40:17:17 – 00:40:18:20
Sprecher 2
Ich weiß gar nicht genau.
00:40:18:21 – 00:40:34:23
Sprecher 1
Na ja, wegen der Piraten würde ich behaupten, es muss eigentlich die afrikanische Küste sein. Sie sie. Aber wir wissen auch nicht, wo sie an Land gehen oder so, sondern sie sind die ganze Zeit unterwegs und das Geschehen spielt sich auch hauptsächlich auf dem Deck ab, wo es natürlich schicke Pools gibt und schicke Sonnenliegen und so, aber sie liegen da rum und sonnen sich.
00:40:34:23 – 00:40:38:13
Sprecher 1
Karl liest dann zwischendurch noch Ulysses.
00:40:38:17 – 00:40:45:24
Sprecher 2
Das sollte eigentlich in anderen Sinne passieren. Es gab so eine Casting Szene, wo er das und er hat extra dieses gelesen der Schauspieler extra gelesen.
00:40:45:24 – 00:41:03:07
Sprecher 1
Das ist also Karl wurde wurde gleich auf ihn in zweierlei Hinsicht von Ruben Östlund gefickt ist der Schauspieler von Karl und Ruben hat sich mit Saxon Pass auf ihr Script und übrigens dein Charakter den du spielen wirst, der war mal Automechaniker und Harris Dickinson, der offensichtlich.
00:41:03:07 – 00:41:03:15
Sprecher 2
Nicht.
00:41:03:24 – 00:41:26:21
Sprecher 1
Sehr bemüht ist, ein guter Schauspieler zu sein und so nah am Ich versetze mich in meine Rolle rein hat dann alles gelernt, was man über Autos lernen kann. Kommt zum Set. Ruben Östlund sagt Na ja, die Hintergrundgeschichte ist einfach Model Nummer zwei. Ruben Östlund sagt zu Abend Pass mal auf, Karl liest Ulysses. Das ist ganz zentral. Er liest Das ist ja das Wichtigste.
00:41:26:21 – 00:41:35:22
Sprecher 1
Er hat das am Anfang, ja, das immer bei sich und an Harris Dickinson hoch motiviert. Wenn der Ulysses liest und das versteht, dann muss ich Ulysses lesen und verstehen.
00:41:35:22 – 00:41:36:19
Sprecher 2
Er hat nicht verstanden.
00:41:37:14 – 00:41:41:13
Sprecher 1
Kennst du Ulysses? Kennt ihr Alex? Habt ihr mal versucht, Jules zu lesen?
00:41:42:14 – 00:41:45:21
Sprecher 2
Ich glaube, ich würde nach zwei Seiten sozusagen. Nein, nein.
00:41:47:00 – 00:41:53:06
Sprecher 1
Geld. Neben einem anderen Buch von James Joyce. Als eines der kompliziertesten. Einer der kompliziertesten Romane des 20. Jahrhunderts.
00:41:53:15 – 00:41:54:12
Sprecher 2
Nicht nur.
00:41:54:18 – 00:42:20:14
Sprecher 1
Äußerst lang, sondern auch komplett fragmentiert, teilweise mit so Monologen, mit Gedanken, Flüssen. Es gibt Passagen, die sind geschrieben im Stil von alten Zeitungen, von alten Zeitungs Headlines. Dann gibt es Passagen, die sind fast in Gedichtform geschrieben. Es ist ein absurd aufwändiger Roman, der nur ein Tag in Dublin spielt. Und wenn man nicht Literatur studiert hat, dann ist es unlesbar.
00:42:20:19 – 00:42:25:02
Sprecher 1
Und wenn man nicht Erklärungs Text dabei hat, dann ist es lesbar, aber nicht verstehbar.
00:42:25:21 – 00:42:33:01
Sprecher 2
Und da ist dieses fette Buch und es ist auf der einen Seite den Text, auf der anderen Seite die Erklärung dazu und das ist doppelt so dickes Buch. Was soll das.
00:42:33:01 – 00:43:00:00
Sprecher 1
Denn? Ist einer der Romane, die je geschrieben wurden. Also gelesen Niemals, nie ein Original. Ah, okay, Aber es gibt also es ist eine eigene Wissenschaft für sich. Die Übersetzung von Ulysses. Er Lass mich nichts Falsches sagen. Vor 15 Jahren darauf habe ich mich tatsächlich gefreut. Da gab es eine Neuübersetzung, wo sehr viel dran gewerkelt wurde, mit mit Erklärungen noch nebenbei und und Begriffsdefinitionen.
00:43:00:04 – 00:43:00:24
Sprecher 2
Und ich.
00:43:01:06 – 00:43:03:05
Sprecher 1
Habe damals absolut viel für dieses Buch bezahlt.
00:43:03:05 – 00:43:07:23
Sprecher 2
Für die Grillen zirpen im Hintergrund, es hat jeder abgeschaltet.
00:43:09:08 – 00:43:21:09
Sprecher 1
Na ja, auf jeden Fall Long story short. Es ist ein verdammt gutes Buch. Es lohnt sich, sich da hineinzuversetzen und sich damit auseinanderzusetzen. Was James Joyce da macht, ist er erzählt die Odyssee, die Reise von Odysseus zurück.
00:43:21:09 – 00:43:23:04
Sprecher 2
Nach Ach du Scheiße, Ich weiß.
00:43:23:04 – 00:43:25:13
Sprecher 1
Es gerade auch nicht. Sehe ich. Das ist nicht Kreta, oder?
00:43:25:23 – 00:43:26:14
Sprecher 2
Nein, nein.
00:43:26:19 – 00:43:52:10
Sprecher 1
Hey, hey, hey. Irgendwas mit der griechische Insel? Odysseus. Zurück zu seiner Frau und seiner Familie. Und er erzählt das. Aber natürlich als parallelisiert. Als Tag in ihn an, in Dublin, Dublin, wo ein Lehrer und ein anderer Typ. Jetzt muss ich in meiner Erinnerung einfach unterwegs sind. Und es passiert eigentlich nicht viel an der Oberfläche auf der Handlung, weil die sind halt einfach unterwegs und gleichzeitig wird die ganze Zeit diese mythologischen Themen reingeworfen.
00:43:52:11 – 00:44:15:03
Sprecher 1
Großartiges Buch, Es lohnt sich. Liest es egal. Harris Dickinson liest dieses Buch komplett, quält sich da durch. Wirklich? Wow. Respekt Harrison und kommt ans Set. Fick Nummer zwei. Ruben sagt soeben Dany brauchen wir nicht. Kommt nicht vor. Harris hat so was so angepisst, dass dann Ruben gesagt hat okay, du kannst es auf dem Boot lesen.
00:44:15:03 – 00:44:16:05
Sprecher 2
Das ist wirklich hart.
00:44:16:10 – 00:44:25:11
Sprecher 1
Und das ist das Spannendste, was Sie auf diesem Buch machen, auf diesem Boot machen, Ulysses lesen. Wenn ich auf diesem Boot wäre, dann würde ich auch lieber Ulysses lesen, als mich mit den anderen Reichen im Pool zu unterhalten.
00:44:25:16 – 00:44:31:01
Sprecher 2
Oder einem Pool Boy dabei zugucken, wie er sein Shirt aus. Hallo. Hallo. Hallo.
00:44:31:04 – 00:44:35:02
Sprecher 1
Deswegen. Deswegen darf dieser, dieser Teil der Crew nicht sichtbar sein, Weil die einfach mal zuhören.
00:44:36:14 – 00:44:57:04
Sprecher 2
Es ist großartig. Wie auch? Das ist natürlich eine typische Szene. Okay, die kann man irgendwie inszenieren, aber er hat es irgendwie geschafft. Aus so einer Idee, einfachen, simplen Idee. Sie begrüßten Paul Boy, der gerade Oberkörper frei ist und sein. Und Ihr Freund ist eifersüchtig? Natürlich. Okay, es ist nicht keine neue Idee, aber ich finde es so geil inszeniert.
00:44:57:04 – 00:44:59:19
Sprecher 2
So gutes Timing. Gut geschrieben. Es ist toll.
00:45:00:00 – 00:45:19:22
Sprecher 1
Um Shelby, die noch mal hervorzuheben, die die Jala spielt. Leider letztes Jahr verstorben. Er spielt das ganz toll. Sie ist ganz klar angetan von ihm. Von dem Pulver von. Es ist der Typ, der Segeln macht. Ich finde das egal. Auf jeden Fall ist sie angetan von diesem Crewmitglied. Und sie zeigt es auch, als sie Verstecktes nicht sieht. Das.
00:45:20:07 – 00:45:40:06
Sprecher 1
Und daraus entsteht dann der nächste Streit, wo Carl wieder so ein Cry Baby ist, weil er wirklich so albern eifersüchtig ist. Ja, erst mal echt. Sie. Es ist doch. Also, sie hat sich mit ihm unterhalten. Sie hat mit ihm vielleicht auch ein bisschen geflirtet. Sie hat ihn angeguckt, weil er sexy ist. Komm mal runter, Junge. Wirklich? Keiner hat mich so oft so schrecklich.
00:45:40:06 – 00:45:43:08
Sprecher 1
Deswegen bin ich auch, glaube ich, öfter auf ihrer Seite. War echt anstrengend.
00:45:43:11 – 00:46:04:14
Sprecher 2
Aber ich kann ihn verstehen, weil er. Ich will nicht verteidigen will, wie er sich verhält. Aber ich will sagen, dass uns der Regisseur die Mittel in die Hand gibt, zu verstehen, warum er so reagiert. Weil er derjenige ist, der mehr in dieser Beziehung sieht und der Gefühl hat, dass sie das nicht und deswegen so sehr Angst hat, dass sie da jederzeit raus rennt aus dieser Beziehung.
00:46:04:14 – 00:46:18:15
Sprecher 1
Aber der Akt davor wird komplett ad absurdum geführt, weil er jetzt seine Argumentation von davor, weil jetzt ist er wirklich in diesem ganz klassischen Gender Klischee, ja allen Konflikten der eifersüchtige Mann, der seine Frau vor dem Eindringling verteidigen muss.
00:46:18:18 – 00:46:22:23
Sprecher 2
Und das mit dem Ring. Ist das nicht großartig? Ist das nicht toll? Ist.
00:46:23:16 – 00:46:28:10
Sprecher 1
Ganz kurz. Genau. Also streiten sich dann er und er will dann ein Verlobungsring kaufen.
00:46:28:11 – 00:46:49:03
Sprecher 2
Das ist so toll, weil auch die Szene so geil ist. Weil auch die Paula, also die Chefin, das so, so gut spielt, wie sie versucht, diesem Neureichen, die sie weiß nicht wie viel er nun hat oder nicht hat, diesen Ring zu verkaufen, der wirklich absurd viel Geld kostet und ihm den Sensor so ganz komisch hinhält an ihrem Haar, in ihrer Hand als Beispiel.
00:46:49:03 – 00:47:01:20
Sprecher 2
So sieht das denn aus, wenn der Ring getragen wird. Hier schafft der Regisseur es, sich konsequent auf die Totale zu verlassen und es ist nur so eine gute Entscheidung, weil die Totale natürlich die Komik so dermaßen gut hervorkehren.
00:47:01:20 – 00:47:07:15
Sprecher 1
Wir haben so eine angespannte Situation, so eine angespannte Szene und er lässt sich diese absurd teuren Ringe vorführen.
00:47:07:19 – 00:47:09:18
Sprecher 2
Und und und. Er kann sich das nicht leisten, er.
00:47:09:18 – 00:47:10:17
Sprecher 1
Kann sich das nicht leisten.
00:47:10:23 – 00:47:25:06
Sprecher 2
Er guckt also drauf und wird dann immer nervöser und guckt okay, etwas kurz. Ach okay, so viel kostet er ja und versucht sich nicht anmerken zu lassen, dass er das einfach nicht leisten kann. Und ich liebe diese Szene dafür. Es ist wirklich toll.
00:47:25:10 – 00:47:43:21
Sprecher 1
Und wirklich auch schön. In Ergänzung mit der ich glaube dann direkt dran anschließenden Versöhnung Szene Vocal und ja, ja wirklich einen schönen empathischen Moment zusammenkriegen und wir sie einfach nur süß finden ist total toll, weil er sie machen kann. Er macht dann halt ein Rollenspiel. Na ja, er ist dann erst dann der der Boy oder der, der das Zimmer sauber machen soll und.
00:47:44:08 – 00:47:44:18
Sprecher 2
Glaube ich.
00:47:44:23 – 00:48:02:11
Sprecher 1
Und verführt sie in dieser Rolle. Und es ist wirklich, es ist wirklich niedlich, weil das ist für mich eine Szene, die zeigt, da ist schon ein bisschen mehr, die haben irgendwie eine Beziehung, eine funktionierende Beziehung. Genau. Und es ist, es ist lieb. Also ich finde auch die Diskussionen im ersten Teil ganz süß, wie sie es dann irgendwie schaffen, das so zu klären.
00:48:02:11 – 00:48:18:24
Sprecher 1
Einigermaßen, ja, wo man merkt, da gibt es auch so ein gewisses Investment, was sie reinstecken, die Beziehung und es ist wirklich schön. Also man Mag sie auch in diesem Moment ist ist cool. Ja, dass er das auch macht und dass er, dass er vielleicht auch jetzt ein bisschen mehr mit einem Augenzwinkern sieht, nachdem er wirklich diese alberne Eifersucht angelogen hat.
00:48:19:04 – 00:48:27:20
Sprecher 1
Ja, also das ist ein schöner Moment. Und all das bereitet uns aber nur auf das vor, was dann kommen soll auf dem Schiff, was der Höhepunkt ist. Der Schiffs Handlung ist.
00:48:27:23 – 00:48:28:20
Sprecher 2
Der Höhepunkt des Schiffs.
00:48:29:13 – 00:48:39:12
Sprecher 1
Drei Das Captains, wo nicht nur Thomas endlich raus muss aus seiner Höhle rausgelassen wird, sondern er muss auch das beste Essen an Bord gibt, nämlich Burger mit Pommes.
00:48:39:13 – 00:48:45:19
Sprecher 2
Das ist so toll. Ich finde es großartig, dass er das bestellt, weil er genau weiß der ganze Scheiß, das kriege ich nicht runter.
00:48:45:20 – 00:48:47:24
Sprecher 1
Und ich habe es Gefühl, Dimitri guckt ganz schön eifersüchtig.
00:48:48:06 – 00:49:00:02
Sprecher 2
Auf Dimitri, sondern nein, der andere. Oder es heißt ja Dimitri. Dimitri ist doch der Russe. Ja, genau. Aber neben ihm sitzt doch auch der, der später noch auch schon im Team Camo Genau.
00:49:00:05 – 00:49:01:06
Sprecher 1
Und unser neureicher.
00:49:01:14 – 00:49:14:10
Sprecher 2
Neureicher. Er, der aber sich ja Mühe gibt, auch neureich zu sich zu verhalten und da zu stehen und zu sitzen. Und man sieht ihn mir trotzdem an, er sitzt neben dem Captain, das er auch gern gehabt.
00:49:14:10 – 00:49:32:08
Sprecher 1
Hätte und man kann es ihm verdenken, das was ihnen serviert wird. Wie du schon gesagt hast, ist es schlecht geworden, aber ich fände es auch echt eklig, wenn es nicht schlecht geworden wäre. Wir haben dann die Szene, wo sie sich das Kotzen unterdrücken und dann sagen die von der Crew Hey, es was das hilft. Und dann stellen sie diesen transparenten Klüver her.
00:49:32:23 – 00:49:33:21
Sprecher 2
Das hilft.
00:49:33:21 – 00:49:43:18
Sprecher 1
Gegen Seekrankheit. What the fuck? Gebt dem armen Mann ein Glas Wasser und nicht diesen, diesen transparenten Klüver, der aus irgendwelchen Mägen gemacht wurde.
00:49:44:13 – 00:49:46:14
Sprecher 2
Es gibt halt auch nichts anderes auf diesem Fest.
00:49:46:14 – 00:49:57:01
Sprecher 1
Es ist nur dieses Schauen und Klimpern Zeug. Und eingangs, also es ist dann ist es vielleicht nicht mal so eklig, aber wenn man sich das vorstellt im Zusammenhang mit diesem schwankenden.
00:49:57:01 – 00:50:07:16
Sprecher 2
Schiff hier ja, ich finde dieses Bild so geil, wie der Captain da steht und auf die Leute wartet und das Schiff da steht, weil das verurteilt ist, das eine Schieflage hat und er steht da. Es ist großartig.
00:50:07:17 – 00:50:27:05
Sprecher 1
Wir haben halt einfach Turbulenzen. Auf dem Meer ist starker Wellengang und dann sind sie da und alles wackelt und alle versuchen, gute Miene zum zum traurigen Spiel zu machen. Und der einen Passagieren, bei der fängt es dann an, die muss sich dann übergeben, wird hinausgeführt und sie sagen Ach, trinken Sie was und geben Ihnen auch ein Bonbon gegen Seekrankheit.
00:50:27:15 – 00:50:57:01
Sprecher 1
Und dann eskaliert es aber, weil nach und nach allen schlecht wird und sich alle anfangen zu übergeben, sich das Übergeben verkneifen, es nicht können, raus stürzen, das ist einfach ein Armageddon. Es ist die Zeit Stimmung. Dieses Schiff Im übertragenen Sinne geht dieses Schiff gerade unter, weil die Leute kotzen, übereinander stürzen. Panik, es stinkt, es fliegt Essen durch die Gegend, es fliegt Kotze durch die Gegend, die wie die eine trinkt noch Champagner, während sie kotzen muss, kotzt, trinken Glas, Champagner kotzt wieder.
00:50:57:16 – 00:51:04:13
Sprecher 1
Die Crew ist total hilflos. Leute fallen um. Es wird irgendwo eine Wiederbelebung Maßnahme gemacht. Sie haben jemanden, der da liegt, einen Herzinfarkt hat.
00:51:04:13 – 00:51:10:21
Sprecher 2
Während aber alle sagen Ja, setzen Sie sich ruhig wieder hin. Hier, essen Sie was. Und total nett. Und höflich bleiben.
00:51:10:21 – 00:51:23:10
Sprecher 1
Alle versuchen, den Schein zu bewahren, sowohl die Crew als auch die Gäste, die dann versuchen, halt zu essen, weil das ist das beste Essen, das teuerste Essen und. Aber sie müssen eigentlich alle kotzen und keiner will. Aber alle müssen den Schein wahren und das ist nicht ein einziges Chaos, was ich.
00:51:23:10 – 00:51:48:24
Sprecher 2
Jetzt richtig geil finde. Du hast einmal die Einstellung totales Chaos und im Hintergrund so ein Bullauge, wo draußen man sieht, dass die See tobt. Und dann sieht man so ein so ein Scheibenwischer hoch von jemandem, der die Scheibe von außen noch mal wischt, was völlig absurd ist, weil da draußen sowieso jederzeit wieder die Hölle losbricht. Und alles ist jetzt wieder indirekt und kommt an diese Zeit und so ein Alltags Ding.
00:51:48:24 – 00:52:04:04
Sprecher 2
Ich finde so konterkariert, so großartig die Situation. Es ist super. Ich finde da Beweise wirklich ein unglaublich gutes Timing. Ja und? Und schafft es etwas, wo ich sofort abschalten würde, normalerweise so zu inszenieren, dass ich einfach dranbleiben muss.
00:52:04:13 – 00:52:30:11
Sprecher 1
Also es lohnt sich schon in diesem Moment sehr stark auf diese kurze rein auf Dynamik Humor. Ja, aber es funktioniert, weil es die Eskalationsspirale ist. Einfach mal krass. Es fängt wirklich langsam an, es fängt realistisch an, total und es wird aber von Sekunde zu Sekunde bizarrer und es verliert dann auch irgendwie so ein bisschen den realistischen Rahmen. Aber nicht zu viel, sondern es ist es bleibt irgendwie so einigermaßen nachvollziehbar, aber es wird schon eine ziemliche bizarre.
00:52:30:18 – 00:52:51:18
Sprecher 1
Johannes hat am Schluss, wenn sie alle im Chaos übereinander stürzen und heulen und jammern und kotzen, dann explodiert noch das Klo und wieder liegt in diesem Klo dann und es ist überall Schmodder. Und dann? Dann haben sich Thomas und und und Dimitri zurückgezogen in die auf die Brücke und unten und Dimitri hat das Funkgerät in der Hand und Thomas hat das Funkgerät dann.
00:52:51:18 – 00:52:54:14
Sprecher 1
Und Dimitri sagt das Boot wird sinken, wir werden alle sterben.
00:52:55:10 – 00:53:11:20
Sprecher 2
Und die armen Leute machen sich bereit und beten und wissen nicht, was sie machen sollen. Alle sehen die Rettungswesten an und und es ist einfach ein Elend, ein unglaubliches Elend und eine Stimmung rutscht von einer Seite zur anderen im Klo, in ihrer Kotze.
00:53:11:22 – 00:53:16:09
Sprecher 1
Ja, und das ist so das Klo läuft dann ja auch über ein Klo, läuft komplett über.
00:53:16:14 – 00:53:25:21
Sprecher 2
Es ist wirklich. Es ist nicht schön. Man kann es nur ertragen, weil der Rest so heiter ist, weil die. Weil die ständig über Marxismus und Kapitalismus reden.
00:53:25:21 – 00:53:51:22
Sprecher 1
Paula dabei an der Tür und Klopapier die ganze Zeit, dass Thomas die Tür öffnen soll, dass er aufhören soll, diese apokalyptischen Durchsagen zu machen. Oh man, sie haben wir hatten die ganze Zeit diesen seichten 90er Jahre Pop und dann kommt die Putzkraft. Ja, wirklich die Unterschicht, die untersten der untersten, und die kommen dann und machen sauber. Und dabei läuft nur Neues von Rick Fuest, auch aus der Zeit, auch Ende der 90er.
00:53:51:22 – 00:53:54:22
Sprecher 1
Aber halt so ein Alternativ Punk Song von damals.
00:53:54:24 – 00:53:56:20
Sprecher 2
Es ist einfach die Vorliebe des Regisseurs, oder?
00:53:57:09 – 00:54:16:23
Sprecher 1
Ich weiß nicht. Also ich kann mir vorstellen, dass das Östlund gedacht hat. Na ja, die sind alle ein bisschen älter, die hören ja so 90er Zeug oder vielleicht ist es auch seine Vorliebe. Also ich meine, mal schauen, der Typ ist wahrscheinlich so, ja, es ist ein bisschen älter als wir, aber er ist auch in dieser Zeit sozialisiert. Musikalisch war er halt Mitte 20 anders gelaufen.
00:54:16:23 – 00:54:17:13
Sprecher 2
Ist okay.
00:54:18:03 – 00:54:38:00
Sprecher 1
Auf jeden Fall läuft es dann und es ist so schön, weil dann haben wir diese wirklich laute und dreckige Musik, die eigentlich auch ganz gut zu dem Exzess davor passen würde. Und dabei sind wir einfach nur wie die armen Schlucker den ganzen Dreck wegmachen müssen und die Kotze aus dem Teppich wischen und einfach zu versuchen, wieder wieder Ordnung auf dem Boot herzustellen, wieder.
00:54:38:00 – 00:54:38:17
Sprecher 2
Schiff zu machen.
00:54:38:19 – 00:54:42:16
Sprecher 1
Ja klar, Schiff zu machen, weil morgen soll die Party ja weitergehen.
00:54:44:01 – 00:55:02:19
Sprecher 2
Es ist absurd. Es ist wirklich absurd und man hat ab einem gewissen Punkt schon auch Mitleid mit den auch mit den Reichen total, weil weil so natürlich ich dann irgendwann den Punkt verlässt an dem, dass das Reiche sind, dann irgendwann hast du tatsächlich doch nur noch Menschen, die einem einfach leid tun.
00:55:03:14 – 00:55:32:04
Sprecher 1
Ich finde, das Mitleid hält sich in Grenzen, weil man einfach zu geschockt ist, wie das Ganze eskaliert, weil es davor. Also es bahnt sich so auf dem Schiff langsam an an, aber ich zumindest hab halt noch diese Szenen davor im Kopf, wie relativ nuanciert erzählt wird, wie diese Personen alle etwas schräg sind, etwas merkwürdig. Und dann wird da plötzlich diese Endzeitstimmung gemacht, weil so du hast, du hast ne Natur Doku, du rechnest einfach nicht damit, dass die Meteoriten einschlagen, alles vernichten, was an Leben da ist.
00:55:32:04 – 00:55:44:16
Sprecher 1
Aber genau das passiert und ich bin in diesem Moment einfach total geschockt, dass der Film so einen Schlenker macht und plötzlich so bizarr wird und so größenwahnsinnig in seiner Identität und in seinem schwarzen Humor. Das nimmt mich total mit.
00:55:45:02 – 00:55:46:15
Sprecher 2
Es ist sehr gewaltvoll, dann auch.
00:55:46:24 – 00:56:09:02
Sprecher 1
Total und auch nicht. Nichts mehr ist subtil. Davor hatten wir wirklich subtilen nuanciert erzählt, wie Menschen schräg sind. Und jetzt haben wir einfach nur noch voll auf die Kacke gehauen, im wahrsten Sinne des Wortes. Und das kulminiert dann ja auch passend dazu im Sonnenaufgang. Und wir haben das Piratenschiff am Horizont und es fliegt eine Granate aufs Schiff und ein paar.
00:56:09:08 – 00:56:14:19
Sprecher 2
Ausgerechnet ein Paar, das sie hebt da die Granate auf und sagt Hey, ist einer von uns.
00:56:15:03 – 00:56:20:13
Sprecher 1
Hier ist es. Ist ja interessant. Moment, da ist kein Stift mehr drin.
00:56:20:17 – 00:56:24:12
Sprecher 2
Es ist so passend. Und es ist aber auch, muss man sagen, nicht sehr subtil.
00:56:24:14 – 00:56:53:05
Sprecher 1
Es ist überhaupt nicht subtil. Dieser zweite Teil am Essen steht im ganz klaren Kontrast zum Ersten Teil. Und ich hab vorhin schon das Wort stolpern gesagt. Man stolpert da auch so ein bisschen drüber. Also auch, weil der erste Teil relativ kurz war, aber vermeintlich nah an der Inszenierung vorgibt. Und dann wechselt das schon ziemlich krass von diesem realistischen, zum absurd übersteigerten Wir sind einfach einer Groteske jetzt, das waren wir davor nicht davor war man einer sozial realistischen Tragikomödie what ever.
00:56:53:10 – 00:57:04:01
Sprecher 1
Und jetzt sind wir halt in einer Groteske. Und das ist aber auch der Höhepunkt der Groteske. Und Gott sei Dank, das ist auch wirklich schön zurückhaltend. Dann inszeniert dieser Schluss davon, dass wir haben einfach zwei Explosionen auf dem.
00:57:04:01 – 00:57:10:22
Sprecher 2
Schiff und es ist ja aus der super super Totalen, dass da kein Drama mehr, nah dran oder so was, sondern es ist wirklich einfach eine totale.
00:57:11:03 – 00:57:25:04
Sprecher 1
Es passiert komplette Distanz und der Film hätte an diesem Punkt auch vorbei sein können, auch von der Laufzeit. Und wir haben aber Teil drei Die Insel, die Insel wenige Überlebende Cal und ja, ja, Dimitri.
00:57:25:15 – 00:57:26:02
Sprecher 2
Der Russe.
00:57:26:13 – 00:57:42:18
Sprecher 1
Paula, unsere Chefin Jamal. Und dann haben wir Theres unsere, die, die von Iris Berben gespielt ist, die mit dem mit dem Schlaganfall, die immer nur sagt in den Wolken. Was ich am Anfang total merkwürdig fand, aber sie ist mir auf dem Schiff überhaupt nicht aufgefallen.
00:57:42:21 – 00:57:48:22
Sprecher 2
Also nur mir schon, Aber das vor allem, weil na ja, sie ist deutsche Schauspielerin und denkt Oh cool. Iris Berben.
00:57:49:03 – 00:57:49:23
Sprecher 1
Hätte sie ehrlich gesagt nicht.
00:57:49:23 – 00:57:50:10
Sprecher 2
Erkannt.
00:57:51:22 – 00:57:59:01
Sprecher 1
Und dann haben wir aber neue, die dazu kommen, nämlich jetzt kriegen Krieg. Die Unterschicht, ein Gesicht in Form von Abigail, von Dolly de Leon gespielt.
00:57:59:01 – 00:58:12:02
Sprecher 2
Die wir auch auf einem Schiff schon kennenlernen, was uns aber auch schnell wieder also wir vergessen sie sofort wieder. Natürlich, weil das einfach so inszeniert ist, dass man die Dinge, die Bediensteten sofort wieder vergisst.
00:58:12:12 – 00:58:25:02
Sprecher 1
Und Nelson, gespielt von Jean Christoph Volley, der ja auch gleich mal mit Dimitri aneinander gerät, weil Dimitri ihn wegen seiner Hautfarbe für einen der Piraten hält und genau ausfragt und sagt Ich habe dich auf dem Schiff nicht gesehen, Denk mal drüber nach.
00:58:25:11 – 00:58:27:14
Sprecher 2
Ja, genau. Krass.
00:58:28:22 – 00:58:31:10
Sprecher 1
Ja, und dann die Insel. Was passiert auf der Insel?
00:58:31:11 – 00:58:47:22
Sprecher 2
Was passiert auf der Insel? Ich find es unglaublich geil, wie sich das entwickelt. Bis zu dem Punkt, wo ich. Wo ich am Anfang dieses dritten Teils natürlich auch volle Kanne bei Abigail bin und denke Yo you go girl. Es ist unglaublich.
00:58:47:22 – 00:59:04:14
Sprecher 1
Gut. Sie ist die einzige, die überlebt. Sie ist die einzige, die weiß, was man die alles kann, die sie jagt. Also ist sie. Sie fängt die Fische, sie macht das Feuer. Und dann gibt es die So geil immer ruft sie so Anweisungen rüber. Und die Leute? Kann jemand das von euch? Kannst du ein Feuer machen?
00:59:04:14 – 00:59:05:23
Sprecher 2
Ne, keiner kann.
00:59:06:00 – 00:59:10:02
Sprecher 1
Und dann sitzen wir da einfach untätig und warten darauf, dass Abigail den Scheiß erledigt.
00:59:10:09 – 00:59:30:14
Sprecher 2
Weißt du, was krass ist? Was ich krass finde, was dann auch ein ganz fieser Kommentar ist. Nur in so einem in der kleinen Haltung. Unsere Paula, die die Chefin, die Crew Chefin. Als die sieht, wie er Miguel diesen Fisch fängt, sagt sie, ruft sie rüber Good cop. Und zwar mit einem leichten Unterton von oben herab.
00:59:30:15 – 00:59:31:12
Sprecher 1
Auf jeden Fall.
00:59:31:12 – 00:59:56:13
Sprecher 2
Und und und. Auf eine Art und Weise, wo man denkt Au, Wow! Okay, hier sehen wir mehrere Stufen sich, jeder ein Stückchen, versucht sein Plateau zu sichern. Ja, ich bin über dir, obwohl ich unter allen anderen bin. Aber ich habe wenigstens noch eine Person über der, über der ich drüber stehe. Und. Und dieser Tonfall ist so gut gespielt und so auf den Punkt, dass ich ab dann auch kaum mehr Mitleid mit ihr habe.
00:59:57:13 – 01:00:20:05
Sprecher 2
Es ist so krass. Ich bin total bei Abigail und denke okay, wenn sie wenn sie anfängt zu zählen. Eins für euch, eins für mich, eins für euch, eins für mich und Paul hat überhaupt nicht versteht, was da passiert. Und so etwas, was wir jetzt für dich eins Wir. Wir sind doch so viel und da können wir doch durch teilen und dann nee, nee, nee, ich habe alles gemacht, ich habe alles gemacht, damit ihr überleben könnt.
01:00:20:15 – 01:00:41:14
Sprecher 2
Da steht ihr Sachen, Wisst ihr was zu oder nicht? Und sie entwickelt dann halt nach und nach das, was ich glauben würde, wie sich das entwickelt. Wenn du so ein so ein Patriarch in Führungspositionen bist, nach und nach. Und da kommen auch die Sätze, genau die Sätze, die man einem Mann schreiben würde in solchen Filmen. Ja, es ist der Hammer.
01:00:41:24 – 01:00:45:17
Sprecher 1
Tatsächlich hat Ruben Östlund ja eigentlich Abigail als als Mann angelegt.
01:00:45:20 – 01:00:46:05
Sprecher 2
Genau.
01:00:46:08 – 01:00:52:17
Sprecher 1
Und seine Studenten, denen er so das Ganze präsentiert hat, was er da macht, haben dann gemeint Wäre das nicht viel cooler, wenn wir hier eine Frau hätten?
01:00:52:17 – 01:00:55:15
Sprecher 2
Ich finde es total geil, dass er auch gleich gesagt hat Ja, dann machen wir das so.
01:00:55:19 – 01:01:16:08
Sprecher 1
Und das passt wirklich, weil natürlich wird dieses Das Geschlechter Thema wird dann noch mal aufgegriffen, was wir im ersten Teil haben, was auf dem Boot so ein bisschen untergeht, weil da alle einfach nur reich und versnobt sind. Und jetzt wird es noch mal aufgegriffen, aber es wird nicht überreizt. Also das ja, sagt Michael irgendwann so, also du hast ja ein Matriarchat erschaffen.
01:01:16:08 – 01:01:33:00
Sprecher 1
Ich habe das Gefühl, dass das das Matriarchat ist, entwickelt sich eher durch Zufall, weil die Männer wirklich alle komplett unfähig und tölpelhaft sind und die Frauen so ein bisschen. Also auch wenn Abigail ganz klar die ist, die das Heft in der Hand hat, aber die Frauen einfach so ein bisschen mehr Ahnung haben, ein bisschen mehr Gespür dafür haben, was gemacht werden muss.
01:01:34:02 – 01:01:40:09
Sprecher 1
Deswegen finde ich, dass Geschlechter Thema ist, gar nicht nicht so absolut krass relevant dabei. Aber ist natürlich so ein.
01:01:40:14 – 01:01:52:13
Sprecher 2
Es ist ja aber auch nichts davon Zufall im Drehbuch. Also der hat sich das schon genau überlegt, was das, was das bedeutet und dass keine dieser Männer, also ich meine, er hätte auch eine Szene schreiben können, wo Dimitri genau weiß, wie man einen Fisch auseinandernimmt.
01:01:52:13 – 01:01:53:06
Sprecher 1
Ja, das stimmt nicht.
01:01:54:00 – 01:01:59:10
Sprecher 2
Gibt es alle Männer in diesem Film sind in diesem Teil absolut Jules Und.
01:01:59:12 – 01:02:20:03
Sprecher 1
Das verlangt ja auch ein bisschen die Parabel. Und ich finde es auch ein bisschen schade, weil Dimitri hätte ich eigentlich mehr zugetraut, nachdem man Dimitri auf dem Schiff gesehen hat, hätte man ihm genau das zutrauen können. Wie du schon sagst ist, dass er so ein paar Survival Skills drauf hat und wenn es nur daran liegt, weil er sich halt irgendwann mal im Russland der 70er 80er Jahre durchschlagen musste, weil er Militärdienst gemacht hat und fünf Jahre irgendwo in Sibirien war oder whatever.
01:02:20:12 – 01:02:22:03
Sprecher 1
Dimitri würde man das zutrauen, das.
01:02:22:03 – 01:02:45:09
Sprecher 2
Stimmt, aber man steht dann schon auf vor der Wahl. Als Regisseur will ich diese Parabel. Eins zu eins will ich. Na ja, eben die Subtilität eher nicht. Ja, oder will ich versuchen, da irgendwas Feines zu machen? Aber ich glaube, er hat sich da wirklich sehr bewusst dafür entschieden, keine feinen Abstufungen einzubauen, sondern wirklich schwarz weiß. Ganz knallhart. Ihr seid jetzt am Arsch.
01:02:45:10 – 01:02:59:01
Sprecher 1
Ja, das sind alles im Geist der Parabel. Und das ist, das unterscheidet den dritten Teil auch vom ersten und zweiten. Also wenn ich so grob Genre technisch einteilen würde, es der erste realistische, eine realistische Tragikomödie, schwarz mit schwarzem Humor. Der zweite Teil ist eine.
01:02:59:01 – 01:02:59:18
Sprecher 2
Groteske.
01:03:00:07 – 01:03:28:13
Sprecher 1
Und der dritte Teil ist ja es eigentlich eine Fabel. Es ist eigentlich Animal Farm. Das ist zwar auch wieder so, wir haben hier einen Machtwechsel. Was passiert, wenn die Unterschicht zur Oberschicht wird und die Oberschicht zur Unterschicht? Wie funktionieren die Machtverhältnisse dann und wie verhalten sich die Menschen? Und Abigail, der wir sehr lange folgen und sagen, dass es die natürlich sie hat hier am Sie hat Ahnung, sie hält alles zusammen und sie hält alle am Leben.
01:03:28:20 – 01:03:39:05
Sprecher 1
Wird dann halt auch irgendwann zur Tyrannen, bis zu dem Punkt, wo sie den jungen Kerl schnappe ich mir. Du liegst heute Nacht bei mir, Baby und sich und sich Cal schnappt als Trophäe.
01:03:39:07 – 01:04:12:11
Sprecher 2
Wobei das ja auch noch so ganz nonchalant inszeniert. Ist ja gar nicht so, dass man dann irgendwie so einen krassen Höhepunkt hat, wo man dann, wo sie dann Evelyn mäßig da stehen und dann irgendwie sich jemanden schnappt. Es ist wirklich so ganz nach und nach und nach und nach eine sehr gute Entwicklung und man kommt da sehr gut rein in diese Welt, dass sie dann irgendwann wirklich auch mit ihm zusammen, den sie sich da geschnappt hat, in dem Boot sitzt und er hat da so kleine leichte Versuche einer Kritik hat und sie dann sagt Ja, was ich ich halte euch alle am Leben.
01:04:12:11 – 01:04:19:06
Sprecher 2
Soll ich da keinen Vorteil von sehen? Ja und dann wirklich so Sätze loslässt wurde wirklich, wo ja wirklich schwummrig wird und natürlich sie.
01:04:19:07 – 01:04:39:12
Sprecher 1
Sie hat total die Macht und es dauert nicht lang und ist wahrscheinlich zum Ersten Mal im Leben, dass sie irgendwie eine Form von Macht hat und sie nutzt sie. Innerhalb von ein paar Tagen hat sie dann Wege gefunden die auszunutzen. Total. Sehr krass auch auch. Ja Ja, die noch mal Karl sagt du musst aufpassen, nicht so schnell zum Sex kommen lassen und mach Vorsicht und bitte versprich mir gar kein Sex und du musst sie am Laufen halten.
01:04:39:12 – 01:04:45:14
Sprecher 1
Rede mit ihr und so alle Manipulation Strategien schnell ihren dummen Typ gemacht, weil sie weiß er kann das nicht.
01:04:45:19 – 01:04:46:23
Sprecher 2
Ja genau.
01:04:47:08 – 01:04:55:23
Sprecher 1
Und aber ja, dann haben wir ein ganz klares Machtgefälle. Abigail ist jetzt die Herrscherin am Cal. Ist ihr Sex Püppchen.
01:04:56:00 – 01:04:56:10
Sprecher 2
Ja.
01:04:57:00 – 01:05:12:22
Sprecher 1
Und die anderen arrangieren sich irgendwie mit der Situation in der sie sich bei ihr versuchen einzuschleimen und und und und Scheiße bauen. Also es gibt diese Szene, wo Cal und und und Nelson, die die Salzstangen essen. Dies als Brezeln. Das sind, glaube ich.
01:05:13:02 – 01:05:13:17
Sprecher 2
Ja, ja, genau.
01:05:13:17 – 01:05:15:19
Sprecher 1
So nach und nach weg essen, wo man auch denkt. Oh Gott, ja.
01:05:16:17 – 01:05:18:03
Sprecher 2
Wir sind wie Kinder.
01:05:18:18 – 01:05:19:22
Sprecher 1
Wie kleine Kinder. Auf jeden Fall.
01:05:19:23 – 01:05:41:19
Sprecher 2
Genau die dieses Experiment. Wir legen dir jetzt das hier hin. Und wenn du lange genug wartest, kriegst du noch ein zweites davon. Und die halten es einfach nicht durch. Das ist wirklich krass. Ich finde, wenn ich das kurz. Du weißt ja auch gerade bei was. Aber mir fällt auf, dass alle Figuren außer Cal irgendwie von einem Teil zum anderen die gesellschaftliche Position wechseln.
01:05:42:03 – 01:06:05:22
Sprecher 2
Im ersten Teil ist sie Model, also diejenige, die den Service gibt, also Arbeiterin quasi zweiten Teil ist sie diejenige, die den Service genießt. Und im dritten Teil ist sie halt einfach Überlebenswille, also diejenige, die abhängig von Geld ist, während natürlich offensichtlich der Russe auf dem Schiff im zweiten Teil derjenige ist, der völlig abhängig von von Miguel ist, wie alle anderen auch.
01:06:06:16 – 01:06:15:15
Sprecher 2
Also da wechselt sich das auch. Aber bei Cal Karl wird von vorne bis hinten einen ganzen Film lang nur hin Geld genutzt.
01:06:15:22 – 01:06:18:20
Sprecher 1
Durchgefüttert und gleichzeitig benutzt durchgezogen.
01:06:18:21 – 01:06:23:18
Sprecher 2
Ja, ich bin sicher, dass du das jetzt, dass du bist, jetzt das. Du musst jetzt das machen. Du musst jetzt das machen. Tut mir.
01:06:23:18 – 01:06:40:17
Sprecher 1
Leid. Ich hasse aber einfach. Nein, ich muss kurz unterbrechen. Ich hasse nicht, wenn du. Wenn du dich zu Proletariern machst. Das klappt. Ich kann. Ich kann diesen Schalter im Kopf nicht. Sie ist keine Proletarierinnen. Sie ist ein Model und sie ist Influencerin. Und sie kriegt ja auch einen Platz auf dem Schiff. Deswegen. Sie ist nicht die Dienstleisterin. Bitte.
01:06:41:17 – 01:06:42:09
Sprecher 1
Wirklich nicht.
01:06:42:17 – 01:06:49:17
Sprecher 2
Jetzt haben wir aber auch noch die Influencer verloren. Als was? Das Chlor. Ich habe versucht sie uns eine Blase aufzubauen.
01:06:51:11 – 01:07:01:19
Sprecher 1
Nein, aber du hast recht. Also. Ja, sie haben. Wir haben hier, wir haben hier sehr viele Rollenwechsel und Karl in seiner Passivität ja immer irgendwie so es Karl einfach die Mittel ich.
01:07:02:10 – 01:07:11:01
Sprecher 2
Weiß nicht, keine Ahnung, aber alles einfach die Lusche, die niemals das ist, die nie auf den Tisch haut und sagt Leute, folgendes und dann mit den Konsequenzen.
01:07:11:01 – 01:07:16:05
Sprecher 1
Aber es ist die Lusche, die sehr viel rumheulen und sehr viel rumjammern, dass er von allen ausgenutzt wird.
01:07:16:05 – 01:07:19:15
Sprecher 2
Na ja, sehr viel Papis mehr.
01:07:19:15 – 01:07:48:06
Sprecher 1
Oh Mann und liebe Insel Lieber Ruben Östlund, wenn du die Insel nicht mit nicht mit Animal Farm verglichen haben willst, warum lässt du einen Esel totschlagen auf die brutalste Weise, die man sich vorstellen kann? Alle sind von dieser fucking Szene traumatisiert. Ich brauche dich total, total. Und das ist so realistisch. Genau das würde passieren, wenn dann jemand wie Camus sagt Ich hau mal den Esel tot und dann sich irgendwas greift, was er halt findet und dann auf den auf das arme Tier drauf hat.
01:07:48:11 – 01:07:53:21
Sprecher 1
Natürlich ist es dann nicht tot, sondern liegt da und heult und jammert. Und ich finde, nach fünf mal ist es noch nicht tot.
01:07:54:13 – 01:08:25:24
Sprecher 2
Das ist so hart und es ist so schlimm. Ich finde es natürlich sehr passend, dass das Geräusch, was sie die ganze Zeit gehört haben, was ihnen Angst gemacht hat, wo sie immer dann am Ende der wehrlose Esel ist, der ihnen überhaupt nichts hätte tun können und den dann auch noch irgendwie richtig schlimm kaputt zu hauen in einer stundenlangen Aktion und und dann am Ende sich hinzustellen in dieser Höhle, die sie sich da quasi gebaut haben und und und von Heldentaten desjenigen zu erzählen, der den Esel getötet hat.
01:08:26:11 – 01:08:28:23
Sprecher 2
Es ist also schlimmer kann man es nicht mehr machen.
01:08:28:23 – 01:08:51:15
Sprecher 1
Sehr viel Verdrängung ist da vorhanden. Ist echt krass. Ja und das ist ja der Moment, wo ich glaube zumindest. Also Jala scheint mir irgendwie doch noch relativ intelligent zu sein, wo sie wahrscheinlich so auf den Trichter kommt Ah, hier, wenn hier ein Esel rumläuft, ja dann gibt es vielleicht auch Zivilisation und beschließt man zu gucken, wo Zivilisation sein könnte und sich auf den Weg machen will.
01:08:51:15 – 01:09:18:10
Sprecher 1
Und Miguel, sagt er Du, du schaffst es nicht, die all das ist auch so krass, diese ich meine ewige Überlebensfähigkeit. Aber Jala ist eine 20-jährige, die sieht es und Abigail ist halt schon jenseits der 40 und es ist klar, dass wenn es darum geht, einmal quer über eine Insel zu laufen, dass Jala Abigail halt doch in die Tasche steckt, egal wie gut er die Geld in die Tasche steckt, egal wie gut die übers Überlebensinstinkt von von von Abigail sind.
01:09:19:03 – 01:09:20:17
Sprecher 1
Ja, und dann gehen sie aber zu zweit los.
01:09:20:20 – 01:09:33:12
Sprecher 2
Und dann kommt natürlich so erst mal denkt man ja vielleicht, es auch so ein bisschen die Chance für ein Bonding da unter Frauen. Aber eigentlich weiß man auch das Potenzial dafür, dass der eine den anderen darunter schubst, ist ziemlich groß. Ja.
01:09:33:23 – 01:09:37:10
Sprecher 1
Es ist ein Los. Man weiß, zwei gehen los, einer kommt zurück.
01:09:37:10 – 01:10:03:06
Sprecher 2
Ist ja irgendwie so, aber ich finde, sie erzählen es ganz gut. Es ist. Es ist nicht so sehr typisch, dass das dann irgendwann einfach mitten auf dem Berg sagt So, und jetzt schubsen. Nein, nein, weil es keinen. Denn sie braucht noch mal eine extra Motivation dafür. Und die kriegt sie natürlich auch. Und auf eine sehr harte Art und Weise, die ich auch voll nachvollziehen kann, weil die dann wirklich da sitzen am Strand und feststellen Oh mein Gott, das ist ein Resort, da gibt es einen Fahrstuhl.
01:10:03:06 – 01:10:15:11
Sprecher 2
Man könnte einfach jetzt innerhalb von zwei Minuten unter Zivilisation sein und da irgendwie wieder Rettung finden. Und Miguel weiß natürlich sofort, wenn das passiert, bin ich, wenn ich wieder putze.
01:10:15:17 – 01:10:22:03
Sprecher 1
Ja und und ja, er unterstützt das ja auch. Sie sagt Ich will dir übrigens helfen, Du kannst für mich arbeiten.
01:10:22:03 – 01:10:28:22
Sprecher 2
Ja, meine Assistentin sein. Ja, der Schlechtes. Das hättest sagen können oder so.
01:10:29:09 – 01:10:34:23
Sprecher 1
Das passiert, was passieren muss. Abigail ist eigentlich ganz zufrieden mit der Ordnung, wie sie ist. Und einmal drauf.
01:10:35:08 – 01:10:37:23
Sprecher 2
Bzw wir sehen es nicht. Aber es ist klar, das.
01:10:37:23 – 01:10:39:14
Sprecher 1
Heißt sie greift sich eher Stein.
01:10:39:14 – 01:10:45:23
Sprecher 2
Und die Schauspielerin hat auch das bestätigt irgendwann mal gesagt, das ist völlig klar. Sie dann auch wirklich, sie tötet.
01:10:45:24 – 01:10:52:22
Sprecher 1
Und was soll uns diese Szene danach dann sagen, wenn wir, wenn wir noch einmal Karl sehen, Karl rennt.
01:10:52:23 – 01:11:16:07
Sprecher 2
Also es natürlich mehrere Möglichkeiten. Entweder er hat den Schrei, den sie dann wahrscheinlich losgelassen hat, einmal gehört. Er hat Angst und rennt los und versucht irgendwie dahin zu kommen, was, was auch immer, wo auch immer was passiert. Ich nehme aber an, dass das das viel, viel mehr einfach ein Gefühl evozieren soll, dass das so am Ende na ja.
01:11:16:17 – 01:11:26:15
Sprecher 1
Also merkwürdig, so noch mal so dran gepfropft. Wir haben ja, wir haben ein Ende gesehen und dann sind wir einfach für ein paar Sekunden. Karl, der durch diese Sträucher rennt und links und rechts gestreift wird und verletzt.
01:11:26:22 – 01:11:27:24
Sprecher 2
Und verletzt wird im Gesicht.
01:11:28:05 – 01:11:30:24
Sprecher 1
Und einfach rennt und cut.
01:11:30:24 – 01:11:35:08
Sprecher 2
Und aus. Ja, er ruft auch noch mal, er versucht irgendwie dann noch mal.
01:11:35:13 – 01:11:36:14
Sprecher 1
Was ruft er denn ich glaube.
01:11:36:14 – 01:11:39:24
Sprecher 2
Er ruft noch mal ihren Namen oder ich weiß nicht mehr genau.
01:11:39:24 – 01:11:43:16
Sprecher 1
Ich hatte das Gefühl, es ist so eine fast hypnotische, weil sie auch so kurz.
01:11:43:16 – 01:11:44:05
Sprecher 2
Wie er.
01:11:44:16 – 01:12:02:12
Sprecher 1
Denkt. Was? Was war das gerade noch? Was ist da gerade noch passiert? Dann bist du schon im Abspann und ich kann die Szene wirklich. Also, ich kann sie einfach nicht einordnen. An Ich habe versucht zu überlegen wollen will soll hier ist das noch mal ein Symbol. Ich will hier irgendwie noch mal wollen wir? Soll hier noch mal irgendwas Symbolisches erzählt werden?
01:12:02:12 – 01:12:06:00
Sprecher 1
Ist es vielleicht das R, dass er flieht?
01:12:06:11 – 01:12:30:06
Sprecher 2
Es hat noch eine zweite Variante auf der Handlungsebene, was passiert sein könnte. Nicht, dass er sie hört, wie sie wie schreit, weil sie ermordet wird, sondern dass er diesen Typen, der unsere in den Wolken Frau einmal heimsucht, der ihrem uhren verkaufen will und Hüte verkaufen will, dass er diesem Typen begegnet ist und feststellt, dass sie nicht allein sind auf der Insel.
01:12:30:08 – 01:12:52:20
Sprecher 2
Und deswegen losrennt, um die beiden zu finden. Auch noch eine Möglichkeit. Ich nehme aber tatsächlich an, dass es vor allem um das Gefühl geht, dieses Verzweifelte zwischen den Welten und dieses der Versuch, irgendwo hin zu kommen, was einfach nicht mehr existiert, weil weil die Welt einfach für die Leute nicht mehr so die einfach in die Brüche gegangen, das kriegst du nicht wieder.
01:12:53:03 – 01:12:55:09
Sprecher 2
Und das ist, glaube ich, sein Gefühl einfacher.
01:12:55:20 – 01:13:12:18
Sprecher 1
Es ist vielleicht auch einfach ein Symbol für die Art, wie er gelebt hat. Er stolpert die ganze Zeit darum. Offenbar ist Sträucher und er hat auch gar kein richtiges Ziel, sondern aber er versucht zu retten, was soll Er gibt sich wirklich Mühe und er will wirklich irgendwo hinkommen, Auch wenn er keine Ahnung hat wohin. Dann rennt man halt einfach los und kriegt wird von links und rechts gepeitscht.
01:13:13:14 – 01:13:17:18
Sprecher 2
Ja, da habe ich dann doch ein merkwürdiges Gefühl am Ende für ihn durch die Szene.
01:13:18:19 – 01:13:27:20
Sprecher 1
Er ist eine sehr merkwürdige, ziemlich am Anfang. Er hat auch so ein Ende, wo du denkst, was passiert jetzt? Was, was? Und ich bin. Ich hasse es ja, wenn du das machst. Was will uns der Film damit sagen?
01:13:28:17 – 01:13:30:21
Sprecher 2
Aber du fragst diese Frage jetzt auch.
01:13:30:24 – 01:13:49:05
Sprecher 1
Ja, bei mir war es genauso. Da Hansi am Schluss, also nachdem quasi nichts gelöst ist, fahren sie mit dem Bus los und der Bus fährt. Dann also der Bus. Der, der sie Bahnhof bringen soll, glaube ich, oder einen Flughafen. Und der fährt dann so ein bisschen waghalsig und die Frau schreit dann Äh, Busfahrer, hör auf damit, Du musst jetzt anhalten, ich will nicht mehr, ich will jetzt aussteigen.
01:13:49:05 – 01:14:09:17
Sprecher 1
Halt an und dann halt der Busfahrer an und dann steigen alle aus und dann geht der Bus. Könnte sogar kaputt gehen. Auf jeden Fall hält er dann an und dann gehen sie einfach diese Straße runter. Diese Serpentinen, die zum Hotel führen und gehen so einer großen Gruppe. Und dann endet der Film und hinterlässt so ein ganz merkwürdiges Gefühl, weil es auch diese Szene so nicht so hundertProzent vorangeht.
01:14:09:17 – 01:14:21:24
Sprecher 1
Handlung passt und weil das Gefühl, dass sie es noch so dran heftet worden, dass sie das noch so ein kleines Goodie, noch so ein Pinnen nur dran machen kann. Aber so richtig gegriffen kriege ich sie nicht. Und das finde ich bei der Szene noch krasser.
01:14:22:22 – 01:14:41:10
Sprecher 2
Was ich mich die ganze Zeit so ein bisschen frage ist, wir haben ja hier einen Film vor uns. Der, der sich ja einreiht in verschiedene andere Filme, die so dieses reichen Bashing betreiben, was in letzter Zeit sehr stark, was in ihnen sich nach vorne nuschelt. Also wenn ich an The Menü denke, ist auch so ein bisschen.
01:14:41:10 – 01:15:02:08
Sprecher 1
So manifest, sehr ähnlich. Also von von wem? Von dem Blick auf die dekadente Oberschicht total. Ich würde es aber gar nicht so sehr am Kapital festmachen. Ich weiß auch nicht. Also du, ich. Ich weiß nicht, ob es ein bisschen zu pauschal ist, die Filme als Kapitalismuskritik zu nennen. Also gerade jetzt im Kino und den hier, weil es geht um sehr spezifische Formen der Dekadenz.
01:15:02:19 – 01:15:24:17
Sprecher 1
Und was wir hier auf dem Schiff versammelt haben, ist ja keine klassische Vertretung des Besitzenden des Kapitals. Das ist ja irgendwie eine spezifische Form von Oberschicht. Ich meine, man kann, man kann sich total gut kritisch auseinandersetzen mit Banken, Chefs, mit Versicherungs chefs, mit Börsenspekulanten. Was hier gezeigt wird, ist aber eine andere Form von Oberschicht.
01:15:24:18 – 01:15:31:05
Sprecher 2
Ja, na ja, vor allem die obszön Reichen sie mal nennen obszön reich. Ich weiß.
01:15:31:05 – 01:15:31:16
Sprecher 1
Worauf du.
01:15:31:16 – 01:15:49:11
Sprecher 2
Hinaus willst. Ich habe eine Top drei für uns. Unsere Top drei der Top drei. Obszön, reich.
01:15:49:11 – 01:15:51:10
Sprecher 1
Obszön, reich, Wunderbar.
01:15:52:11 – 01:16:02:06
Sprecher 2
Frei interpretierbar. Es muss nicht deine Kritik sein. Es kann auch sonst was sein. Ich bin gespannt, wo du dich so rumgetrieben hast.
01:16:03:04 – 01:16:33:08
Sprecher 1
Ich habe mich in der Filmgeschichte rumgetrieben. Rumgetrieben? Ich habe nichts Aktuelles. Das Aktuellste, was ich habe, ist mein Platz drei. Und das ist aus dem Jahr 2000. Und das wäre American Psycho. Aha. Und Obszönität natürlich. Ob wir es killen, liegt, dass wir hier diesen reichen Typen haben, der vermeintlich Leute umbringt und damit durchkommt. Und am Schluss, wer das noch mal in Frage gestellt und so aber vor allem zeigt sich auch in den ganz vielen kleinen Details, wie er mit seinen Mitmenschen umgeht, vor allem mit Frauen.
01:16:33:08 – 01:16:57:21
Sprecher 1
Er hat diese schreckliche Szene wo die beiden Prostituierten da hat und sie dann zu absurden Sachen zwingt. Und dann am Schluss hat er einen Kleiderbügel und sagt Wir sind noch nicht fertig und dann wird weggeschnitten. Wir haben diese dieser absurden Szenen, wo er, wo er Leute totschlägt, während er im Hintergrund Phil Collins hörten, darüber schwadroniert, warum in dieser Tonight der beste Popsong aller Zeiten ist.
01:16:58:02 – 01:17:15:19
Sprecher 1
Und wir haben natürlich auch diese obszönen Szenen, in denen einfach gezeigt wird, wie er sein ganzes Leben um seine Persona herum gestaltet, indem er dann morgens in der Dusche ist, Gesichtsmasken macht und aufzählt, was er alles an Piercings und so macht und dann, wie viele Liegestützen er machen muss, um diesen perfekten, reichen Körper zu halten. Sehr obszön.
01:17:16:14 – 01:17:17:16
Sprecher 2
Ja, das war dein.
01:17:17:16 – 01:17:18:23
Sprecher 1
Platz. Das ist mein Platz drei.
01:17:19:15 – 01:17:55:11
Sprecher 2
Mein Platz drei ist, um dem so ein bisschen nahe zu kommen, was wir hier haben. Ein anderes Beispiel dafür, dass ich glaube, dass wir da einen Trend haben. Irgendwie reichen Bashing oder auf eine bestimmte Art und Weise eine bestimmte Gruppe von reichen Menschen irgendwie noch mal einen Sinn zu geben und zwar Lives out bzw Glass Onion, was für mich so beide ein kleines bisschen diese diese Richtung einschlägt, dass so Leute hast, die einfach wahnsinnig reich sind und die irgendwie auf eine absurde Art und Weise mit Dingen umgehen und dadurch sich selbst ein bisschen ins Aus befördern.
01:17:55:11 – 01:18:28:15
Sprecher 2
Auch ein bisschen anders als bei Nieves tut aber aber beides, weil es viele Leute, bei denen man denken konnte, Gott ist. Warum? Warum gibt es über euch überhaupt? Und es sollte niemanden geben, der so reich ist, dass er das Er will bei Glass Onion seinen eigenen Tod auf in so einem krassen architektonischen Ding inszenieren will und die Leute einfliegt und da irgendwie ein riesiges Happening draus macht für so ein paar Hanseln, die dann Spaß haben und damit meistens die Welt verpesten mit irgendwelchen Emissionen.
01:18:28:15 – 01:18:49:13
Sprecher 1
Interessanterweise diese dann in Filmen spielen, oft in superreichen Milieus. Sie stimmen da ja auch so ein bisschen diese Tradition mit sich von Agatha Christie, wo du auch ganz oft hast, dass der Mord in irgendeiner großen Familie stattgefunden hat, wo jeder der Mörder sein könnte. Und es geht natürlich um Erbe und um Gelder. Und so weiter. Und jeder hat so ein bisschen Dreck am Stecken.
01:18:49:20 – 01:18:58:06
Sprecher 1
Ich glaube, das Mag das Publikum auch einfach so zu sehen Oh, die Reichen haben auch Dreck am Stecken und die sind ja eigentlich auch nicht glücklich und die sind ja auch alle verdorben und so.
01:18:59:05 – 01:18:59:10
Sprecher 2
Ja.
01:19:00:22 – 01:19:18:03
Sprecher 1
Man Platz zwei an Ja, ich war einfach, ich war ich. Ich war zu sehr beeinflusst von dem Film, deswegen bin ich nicht drum herum gekommen. Das Kotzen aus dem Off Live von Monty Pythons. Haha, Der Sinn des Lebens aus dem Jahr 1983. Und es gibt diese berühmt berüchtigte Szene, wo ein.
01:19:18:09 – 01:19:19:05
Sprecher 2
Plätzchen.
01:19:19:05 – 01:19:22:09
Sprecher 1
Ein ein etwas übergewichtiger Herr in dieses Restaurant kommt.
01:19:22:09 – 01:19:26:23
Sprecher 2
Ein etwas übergewichtiger Herr und sagt.
01:19:26:24 – 01:19:55:11
Sprecher 1
Sie austrinken Das auf jeden Fall kommt er da rein und er Mister schon quer schaut und er muss mal ordentlich kotzen und er kotzt dann die ganze Zeit und ist gleichzeitig die letzte sauer, wird aber total freundlich bedient, weil er offensichtlich viel Geld hat. Und wir haben wirklich eine ähnliche Szene wie hier, nur dass sich alle anderen versuchen zu benehmen in dem Restaurant, während er der einzige ist, der voll auf die Kacke haut.
01:19:55:11 – 01:19:59:24
Sprecher 2
Und es ist auch nicht im geringsten realistisch, realistisch an oder sonst irgendwas.
01:19:59:24 – 01:20:01:11
Sprecher 1
Ist vollkommen und es ist halt einfach.
01:20:01:11 – 01:20:15:14
Sprecher 2
Nur ekelhaft. Ja, die Szene habe ich nie so richtig gemocht, obwohl ich verstehe den Gag dahinter und ich verstehe die, die den Ansatz, den ich ja eigentlich immer ganz gut finde. Aber irgendwie ist das so ekelhaft, dass ich es nicht sehen will.
01:20:17:04 – 01:20:35:04
Sprecher 1
Es ist auch einfach nur fäkal Humor, aber a good decadence Kritik unter unter dem Deckmantel, dass unter dem Deckmantel das Kotzen und Kacken hier eine sehr subtile Kritik an am Post kapitalistischer Dekadenz Erscheinungen statt dann Platz zwei wird.
01:20:36:04 – 01:20:38:07
Sprecher 2
Bei Platz zwei ist das ein kein.
01:20:38:10 – 01:20:40:19
Sprecher 1
Oh ja, oh ja, das ist wirklich obszön. Reich.
01:20:41:01 – 01:20:48:17
Sprecher 2
Richtig obszön, reich, unglaublich obszön, reich und dann eben auch die Macht, die damit einhergeht, an der man dann zugrunde geht, irgendwann.
01:20:48:23 – 01:20:54:03
Sprecher 1
Vor allem abhaut. Dieses Opernhaus für seine Frau, die überhaupt nicht singen kann.
01:20:54:03 – 01:20:54:12
Sprecher 2
Also nicht.
01:20:54:12 – 01:20:55:21
Sprecher 1
Überhaupt nicht. Sie kann einfach gut.
01:20:55:21 – 01:20:59:08
Sprecher 2
Singen, einfach nicht gut genug, um diese in Opernhäusern zu sein.
01:20:59:08 – 01:21:11:11
Sprecher 1
Dann zwingt er sie, da zu singen, obwohl die Presse sie fertig macht, obwohl niemand ein gutes Haar an ihr lässt und die Leute sie auslachen und zieht das durch. Und sie will eigentlich nicht. Und das endet dann ja auch mit ihrem Tod.
01:21:12:12 – 01:21:22:00
Sprecher 2
Meine Güte, ja. Citizen Kane, wir haben eine Folge darüber gemacht. Ist Citizen Kane tatsächlich das Meisterwerk, was alle glauben?
01:21:22:00 – 01:21:26:12
Sprecher 1
Oder hört es euch an? Unsere 100. Episode unserer Jubiläums Episode.
01:21:26:12 – 01:21:31:19
Sprecher 2
Die an dich ging. Und ich bin immer noch so neidisch, dass du die 100. abbekommen hast.
01:21:31:23 – 01:21:43:05
Sprecher 1
Dass die 99 die 99 sind bei dir Sehenswert, hörenswert, hörenswert. 99. Es war singing in rein. Da haben wir ein ganz gutes Jubiläum hingekriegt. Mit echt aber auch okay.
01:21:43:05 – 01:21:44:07
Sprecher 2
Dein Platz, ein.
01:21:44:13 – 01:22:13:15
Sprecher 1
Platz eins, Ein Film aus dem Jahre 1973 von Marco Ferrari Das große Fressen, Lack und Buff Und genau das, was der Titel sagt, ist es. Drei Freunde, vorgespielt von Marcello Mastroianni, Ugo Togliatti und Michel Piccoli, die man wahrscheinlich kennt, große italienisch französische Schauspieler. Sie treffen sich, um sich zu Tode zu fressen. Das ist ihr Plan. Sie haben ein Haus, und sie haben da ganz viel dekadentes Essen.
01:22:13:23 – 01:22:19:14
Sprecher 1
Und sie wollen sich einfach nur umbringen, indem sie sich überfressen. Sie holen sich dann noch ein paar Prostituierte.
01:22:20:01 – 01:22:20:07
Sprecher 2
Und.
01:22:20:09 – 01:22:54:11
Sprecher 1
Dann ist dieser Film zwei Stunden lang ein einziges Gelage, wo sie nach und nach den Tod finden, zum Beispiel über am Pupsen. Einer furzt sich im wahrsten Sinne des Wortes zu Tode, einer Stereo des Sexes und es ist einfach nur 130 Minuten Dekadenz. Ein wirklich bitterböser Schwarz Humor Blick auf eine spezifische Form von Bildungsbürgertum, das vor allem damals existiert hat, das sich durch seine Kombination aus Hedonismus und Gelehrtheit definiert.
01:22:54:20 – 01:23:04:21
Sprecher 1
Aber kein keine einfache Kost, aber ein wirklich spannender und interessanter. Okay. Es wird viel gevögelt, es wird viel gefressen, es wird viel gekotzt. Alles dabei.
01:23:04:22 – 01:23:21:11
Sprecher 2
Toll. Klingt nach einem Film für mich. Nun ja, ich habe einen Platz eins und ich habe gedacht, ich verlasse jetzt einfach alle anderen Pfade und muss einfach, weil ich so liebe zur Schule darüber dahin. Das ist obszön.
01:23:21:15 – 01:23:24:06
Sprecher 1
Auf jeden Fall dieser, dieser, dieser Geldspeicher.
01:23:24:24 – 01:23:38:07
Sprecher 2
Das ist also auch noch ein Geldspeicher zu haben und das mit dorthin auf einen Hügel zu stellen, damit alle anderen der Stadt immer, wenn sie da hoch gucken sehen, der hat ein riesiges Haus voller Geld.
01:23:38:14 – 01:23:47:01
Sprecher 1
Haben ja schon mal drüber nachgedacht, was da, was er damit der Wirtschaft von Entenhausen antut, wenn er sein Geld nicht auf der Bank hat, wenn er sein Geld nicht reinvestiert?
01:23:48:12 – 01:23:56:18
Sprecher 2
Das ist ein Horror, dass es derjenige den, den man meint, wenn man sagt, Geld müsste schlecht werden, damit man das im Umlauf hält.
01:23:57:00 – 01:24:14:22
Sprecher 1
Das ist wirklich, das ist wirklich ein Problem, glaube ich. Man könnte sich das mal anschauen, wie die Wirtschaft von Entenhausen ansieht. Wie viel Geld hat er im Verhältnis zum Rest von Entenhausen und was bedeutet das für den Wert des Geldes da? Was bedeutet das für die ganze? Darüber denkt niemand nach. Stattdessen sagen die Leute, er wird sich das Genick brechen, wenn er da rein springt.
01:24:14:23 – 01:24:26:13
Sprecher 1
Ja, stimmt. Viel schlimmer ist also, ich kenn mich zu wenig aus, Liebe Volkswirtin. Wenn ihr was habt für uns, sagt uns Bescheid. Was? Was ist los mit Dagobert? Was? Was macht sein Geldspeicher mit Entenhausen?
01:24:26:16 – 01:24:48:14
Sprecher 2
Das ist echt eine gute Frage. Ich glaube, wir machen eine extra Episode mal darüber, in dem ich dir die Serie Die neue Duck Teils gebe. Oh, die du immer noch nicht gesehen hast. Ja, ja, ja, die neuen Duck Teile, die inzwischen auch schon wieder alt sind, weil sie vorbei sind. Aber diese Serie ist der Hammer. Es ist so toll, wie sie sich da in meine Kindheit hinein gespielt haben.
01:24:48:14 – 01:24:55:02
Sprecher 2
Es ist super cool. Ja, einer der besten, obszön reichen Figuren.
01:24:55:02 – 01:25:00:04
Sprecher 1
Da auf jeden Fall. Ja, und damit zurück zum Film.
01:25:03:00 – 01:25:23:11
Sprecher 2
Das war unsere Top drei. Ja. Zurück zum Film. Wir hätten einigermaßen den Film abgearbeitet, was die ja Momente betrifft. Hmm.
01:25:24:12 – 01:25:36:19
Sprecher 1
Ist uns erst das eigentlich komplett englischsprachiges Werk. Wobei komplett auch weit gedehnt ist, weil es werden sehr viele Sprachen in diesem Film gesprochen. Wir haben wirklich einen internationalen Cast und auch eine internationale Ausrichtung.
01:25:37:02 – 01:25:41:24
Sprecher 2
Aus Sinn, in dem man gar nicht versteht, was sie sagen, weil es gar nicht alles untertitelt ist. Aber es wird.
01:25:42:18 – 01:25:48:14
Sprecher 1
Was. Ja, genau. Ist es also ich habe an Der Film. Den Film zu finden, ist nicht so einfach.
01:25:48:18 – 01:25:54:17
Sprecher 2
Ja. Nein, das sagst du jetzt nicht. Wir haben alles auf legalem Wege erreicht.
01:25:56:22 – 01:26:19:21
Sprecher 1
Ja, genau. Nicht. Ich habe überlegt, weil ich hatte tatsächlich englische Untertitel drin. Dann war alles untertitelt. Aber die. Ich glaube, die das, was in anderen Sprachen gesprochen wurde, wurde gar nicht untertitelt. Ich überlege gerade, ob ich mal da in den Wolken gelesen habe, weil das ja ständig vorkommt, Aber ich glaube nicht, Das wurde einfach nicht gezeigt. Durch Zufall ist so ein bisschen aus dem Film und das Cover davor und noch mal davor.
01:26:19:21 – 01:26:38:05
Sprecher 1
Phasma Ja, das habe ich nicht gesehen. Dann so eine Trilogie zum Thema Männlichkeit geworden, die, die Östlund wohl auch schon vorher im Sinn hatte. Aber ich habe so das Gefühl, er hat das noch mal in die Richtung so ein bisschen gepusht, Also die Geschlechterfragen noch mal in den Vordergrund gestellt, weil sie sind nicht omnipräsent, Sie finden so an gewissen Punkten statt.
01:26:38:07 – 01:26:42:10
Sprecher 1
Ja, aber sie, sie sind jetzt nicht das, was den Film komplett zusammenhält.
01:26:42:18 – 01:27:00:03
Sprecher 2
Hast Du ein Fazit für diesen Film. Möchtest du noch einmal Werbung machen dafür, diesen Film zu gucken? Oder möchtest du sagen jetzt am Ende sagen, dass der Film eigentlich gar nicht mochtest das Urteil?
01:27:01:01 – 01:27:35:10
Sprecher 1
Es ist auf jeden Fall ein sehenswerter Film. Ich finde, der Film stolpert so ein bisschen und ich kann es ihm nachsehen, weil ich ich grundsätzlich so ein Soft Spot habe für alles, was gegen den Strich inszeniert ist. Aber ich habe das Gefühl, also der Film schafft nicht so den richtigen Rhythmus zu entwickeln, weil eben so abgehackt ist, Weil wenn die so komische unterschiedliche Länge haben, die einen Teile, weil er vom Tempo so ein bisschen springt und dadurch hat man permanent so ein Stopp and Go Gefühl, das immer mal wieder auf die Bremse getreten wird in langen Totalen und immer mal wieder Gas gegeben wird.
01:27:35:16 – 01:27:52:22
Sprecher 1
Und deswegen finde ich den Film rhythmisch so ein bisschen anstrengend. Also gar nicht so gar nicht so, dass ich sagen würde, das macht er nun selber, sondern vielmehr das ist einfach so ein bisschen, man merkt, es rumpelt so ein bisschen, und manchmal fühlt sich das auch alles so ein bisschen tollpatschig an, man hat da könnte irgendwie ein bisschen mehr Drive dahinter sein und das könnte ein bisschen geschlossener und runder sein.
01:27:53:05 – 01:28:20:20
Sprecher 1
Das sagt, es ist trotzdem ein total guter Film, weil seine einzelnen Teile echt gut funktionieren. Und der Film funktioniert halt als realistische Tragikomödie genauso gut wie als Groteske. Genausogut wie als Parabel. Fühlst so ein merkwürdig an, dass wir da hin und hergeworfen werden. Ja, so eine stürmische See im nassen Sinne. Das. Aber es macht Spaß. Und tatsächlich guckt sich der dann auch relativ schnell weg, dafür, dass er deutlich länger als zwei Stunden ist.
01:28:20:23 – 01:28:45:22
Sprecher 1
Ja, und natürlich. Also Östlund ist verdammt gut darin, Dialoge zu schreiben und Dialoge zu inszenieren. Ja, mit Frederik Wenzel hat er schon vorher zusammengearbeitet. Er hat ein verdammt gutes Gespür dafür, wann wir mal wann, wann total nötig sind. Banane, Nicken, Kamera und Schnitt sind exquisit und hervorragend gespielt von allen. Das haben wir schon mehrmals gesagt. Dolly de Leon, um den Namen noch einmal zu sagen Die, die Abigail spielen, macht das auch großartig.
01:28:46:01 – 01:29:02:09
Sprecher 1
So ganz toll. So einer Kombination, die einfach toll ist. Ja, unterhaltsamer Film, aber ich glaube, mir geht es ähnlich wie dir. Aber nach dem ersten Mal, ich kann nicht sagen absolut 100 % gelungen. Dazwischen dachte ich auch, eigentlich würde ich mir wieder mehr Subtilität wünschen.
01:29:02:12 – 01:29:48:00
Sprecher 2
Es ist ja, das ist halt ein bisschen das Ding, ich Ich finde, nach dem zweiten Gucken bin ich sehr viel mehr gewillt, dem das zu geben, zu sagen okay, präsentiert mir gerne drei unterschiedliche Teile, die mich fühlen lassen, dass ich drei unterschiedliche Filme gesehen habe. Und ich gebe dir auch volle Kanne, dass du völlig Subtilität verzichtest und mir das alles um die Ohren haust, weil ich glaube auch, dass gerade mit diesem Thema man nicht oft genug in allen Facetten erzählen kann, dass da einfach viel Scheiße läuft, dass einiges geändert werden muss und dass wir einfach viel ganz anders miteinander mit dem Thema umgehen müssen, mit dem Thema Reichtum, Verteilung und Machtverteilung und so und dass
01:29:48:00 – 01:30:18:15
Sprecher 2
wir auch in einer Gesellschaft, die wir uns als Demokratie sehen, immer noch ganz, ganz, ganz große Lücken haben, was was demokratische Ordnung betrifft und was was Verteilung von Gütern usw betrifft. Ich finde, der Film haut nicht so sehr drauf, dass wir zum Beispiel Dimitri nur als unsympathischen Typen haben, was ich total geil finde, weil der Film damit nicht sagt die sind alle scheiße, sondern es gibt einfach ein System inhärente Problem und das müssen wir lösen.
01:30:19:23 – 01:30:41:16
Sprecher 2
Ich finde der Film ist absolut sehenswert und lohnt sich auch in der Form wie er ist und man kann da viel drüber nachdenken und viele Themen besprechen. Wie schaut es euch mit Leuten an, mit Freunden an, die, die euch irgendwie was bedeuten und deren Meinung ihr schätzt, weil man da viel, viel drumrum schwadronieren kann, wie wir das jetzt auch gerade gemacht haben.
01:30:41:19 – 01:31:03:11
Sprecher 1
Ich glaube, es ist ein Film, der wirklich auch Spaß macht. Also bei all dem, bei all dem philosophischen, gesellschaftskritischen Überbau ist es auch wirklich ein Film, der Spaß macht, der genug witzige Momente hat, der, wie du schon gesagt hast, nuanciert genug ist, dass er halt nicht einfach nur eine flache Parabel ist. Und der drin dann auch noch ordentlich bizarres Schauspiel also, das nicht nur zum Diskutieren einlädt.
01:31:03:11 – 01:31:14:04
Sprecher 1
Aber auf jeden Fall ein Film, der zum Diskutieren einlädt. Also man hat sehr viel Spaß danach auch einfach mal über die dekadente Oberschicht zu schimpfen, sollte sich damit aber nicht so leicht machen. Stichwort strukturelles Problem.
01:31:14:11 – 01:31:14:23
Sprecher 2
Ja genau.
01:31:16:10 – 01:31:23:14
Sprecher 1
Und das macht der Film auch nicht. Und das ist gut. Das ist ihm hoch anzurechnen, dass keiner einfach nur zu einer unsympathischen Karikatur verkommt. Ja.
01:31:24:01 – 01:31:27:14
Sprecher 2
Genau. Cool. Vielen Dank. Klar, Das ist ein Film. Guck das.
01:31:27:14 – 01:31:33:08
Sprecher 1
Danke, dass du mir gegeben hast. Das war wirklich eine Perle aus dem vergangenen Jahr. Ich bin froh, dass ich sie nachgeholt habe.
01:31:33:10 – 01:31:42:00
Sprecher 2
Ja, sehr schön. Wir haben so selten wirklich ganz aktuelle Filme. Aber die Filmgeschichte ist ja voll und ich bin sehr gespannt, was als nächstes ausgraben wirst.
01:31:42:06 – 01:31:55:06
Sprecher 1
Wenn ihr wissen wollt, was ich Joannes nächste Woche für nächste Woche aufgeben werde und auch euch damit. Also es ist immer sinnvoll, auch den Film zu gucken, bevor hier rein hört. Dann bleibt noch kurz dran. Ansonsten vielen Dank fürs Zuhören, Euch eine schöne Woche.
01:31:55:09 – 01:31:56:04
Sprecher 2
Und bleib gesund.
01:31:56:09 – 01:31:57:01
Sprecher 1
Das dann auch.
01:31:57:01 – 01:32:13:07
Sprecher 2
Finanziell zu so was gibt es denn für das nächste Mal?
01:32:13:07 – 01:32:43:18
Sprecher 1
Flor Wir haben echt schon viel über Disney geredet. Wir müssen jetzt mal ein bisschen Gerechtigkeit herstellen und über den großen Konkurrenten von Disney zumindest in den 80er Jahren reden. Okay, dann plus der für die das oder dann plus Tja, was dann? Bis nächste Woche. Es wird von der AM für für Disney gearbeitet hat und dann irgendwann sein eigenes Ding gemacht hat und in den Achtzigern mehrere Zeichentrickfilme herausgebracht hat, die in einer etwas dunkleren Disney Zeit als die besseren Disney Filme galten.
01:32:43:18 – 01:33:10:08
Sprecher 1
Also jeder, der in ungefähr unserem Alter ist, wird einige davon gesehen haben. Farbbilder im Auswanderer in einem Land vor unserer Zeit. Charlie Alle Hunde kommen in den Himmel und bis in die 90er hinein. Die Anastasia Verfilmung ist kein Disney Film, sondern ist das auch Don und die Videospiele. Dragons lernt Spaces sind auch relativ bekannt. Würde gerne mit dir über meinen Lieblingsfilm von ihm reden, Misses Frisbee und das Geheimnis von einem aus dem Jahre 1982.
01:33:10:09 – 01:33:18:19
Sprecher 1
Na Literaturverfilmung? Ich kennen die Vorlage nicht, aber ein toller Film. Also irgendwie so Fantasy.
01:33:19:01 – 01:33:21:15
Sprecher 2
Was heißt denn Lieblingsfilm? Wann hast du den das letzte Mal gesehen?
01:33:21:19 – 01:33:24:23
Sprecher 1
Das ist schon so lange her, dass es interessant wird, noch mal drauf zu gucken.
01:33:24:23 – 01:33:34:14
Sprecher 2
Okay. Ja, dann bin ich sehr gespannt, weil das ist wirklich etwas, wenn man das so lange als Kind vielleicht gesehen hat oder so was. Du hast einen ganz anderen Blick drauf. Wie würdest du feststellen.
01:33:34:18 – 01:33:40:22
Sprecher 1
Aber er gehört zu den Filmen, bei denen öfter mal auch angemerkt wurde, dass das was für Kinder.
01:33:40:23 – 01:33:42:06
Sprecher 2
Oh, okay, weil.
01:33:42:21 – 01:33:48:07
Sprecher 1
Unser Don ist dafür bekannt, doch etwas gruseliger und düsterer zu inszenieren, als man das von Disney kennt.
01:33:48:08 – 01:34:01:18
Sprecher 2
Das stimmt ja. Also ich kenne das von dem Auswanderer. Es ist, was ich ganz kleiner war. Da hatte man schon das Gefühl, so ein bisschen Oh, okay, jetzt wird es ein bisschen gruselig und bisschen schwierig. Auch in einem Land vor unserer Zeit.
01:34:01:19 – 01:34:02:16
Sprecher 1
Die Mutter.
01:34:02:16 – 01:34:04:04
Sprecher 2
Das ist schon auch hart.
01:34:04:12 – 01:34:22:19
Sprecher 1
Und es ist Pripjat, auch solche Momente und das Thema so drum herum. Es hat auch so ein bisschen so eine Öko Botschaft, wenn ich das richtig in Erinnerung. Ein Prinz of Fantasy mit einer traditionellen Tier Farbe und schon so einem düsteren Fantasy Überbau zusammen. Und es ist also interessant. Ich freue mich sehr auf das Gespräch.
01:34:23:13 – 01:34:24:12
Sprecher 2
Ich bin gespannt. Sehr schön.
01:34:24:21 – 01:34:25:05
Sprecher 1
Also dann.
01:34:25:11 – 01:34:26:00
Sprecher 2
Vielen Dank.
01:34:26:00 – 01:34:29:10
Sprecher 1
Schaltet nächste Woche, wenn ihr hören wollt, was wir zum Frisbee zu sagen haben.
01:34:30:05 – 01:34:35:13
Sprecher 2
Und bis dahin bleibt gesund. Und wir hören uns das. Dann schau.