Episode 136: Orphea in Love – Kino als Opernbühne
Nachdem das beim aktuellen Indiana Jones so gut geklappt hat, beschließen wir gleich nochmal ins Kino in einen aktuellen Film zu gehen: Anderes Genre, anderes Land, anderes Zielpublikum… Aber auch wenn es sich bei Orphea in Love nicht um einen Big Budget Hollywood-Film handelt, so kommt er doch mit einem ähnlichen Selbstbewusstsein daher: Axel Ranisch versucht hier nichts geringeres, als seine Liebe zur Oper auf die Leinwand zu bringen und seinem Publikum zu vermitteln.
Ob er uns damit gewinnen konnte, klären wir im Gespräch über antike Mythen, klassische und aktuelle Opern sowie die Liebe zur Musik und zur Kunst im Generellen.
Transkript
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: Podcast: Der mussmansehen Podcast - Filmbesprechungen Episode: Episode 136: Orphea in Love – Kino als Opernbühne Publishing Date: 2023-08-11T19:23:55+02:00 Podcast URL: https://podcast.mussmansehen.de Episode URL: https://podcast.mussmansehen.de/2023/08/11/episode-136-orphea-in-love-kino-als-opernbuehne/ Nee Quatsch! Schreibst wieder auf Da Da Da Dah Da Da Dah Da Dah Da曾 So lang genug gewartet, Plur. Ich habe jetzt gesessen die ganze belegt, schaffen wir das? Kommen wir schaffen das? Wir schaffen das. Ich hatte ja gesagt, ich habe so einen kleinen Einstieg. Du hast einen kleinen Einstieg, mach so. Leute, die uns öfter hören wissen, es gibt so eine gewisse Tradition in unserem Podcast, dass wir hin und wieder, also nicht wir, sondern hin und wieder Johannes auf seiner ukulele Stücke spielt, die zu der Episode passen, die wir machen, zum Beispiel. Wenn ihr vor drei Wochen gehört habt, haben wir Indiana Jones gemacht und hat ganz toll John Williams gespielt. Kannst du? Note für Note. Es gibt auch so ein paar andere wirklich schöne Musik- und Gesangseinlagen und deswegen wollte ich einfach mit der Frage starten, Johannes, welche Monteverdi oder welche Puccini-Aria hast du denn für heute für uns vorbereitet? Aber Hauptmobiles aus der Werbung. Aus der Werbung natürlich. Und ich kann dir nicht sagen, wie es heißt und von mir zu ist. Ich weiß nicht. Es ist wirklich traurig. Wir sind hier zwei Opern bei Nauzen oder? Also vielleicht auch gleich so die nächste Kretchenfrage. Wie hältst du es mit der Oper? Ich glaube ähnlich wie ich, oder? Sag du erst mal. Also ich bin ja ein Haushalt großgeworden in einem bildungsbürgerlichen Haushalt, wo Oper sehr großgeschrieben wurde. Mein Vater ist ein großer Opern-Fan und hat das auch regelmäßig gehört. Ich habe als Kind die Zauberflöte gesehen. Nicht im Theater, sondern als Film. Ich glaube sogar die Ingmar Bergmann-Verfilmung. Das fand ich echt schön, so als junges Kind. Das war witzig und putzig und auch ein bisschen gruselig. Und dann hatte ich einfach nie Großkontakt zu klassischer Musik und Oper. Und ich hatte mit 15, 16 ein Theater-Abo von unserem Stadttheater, vom Saarbrücker Staatstheater. Und das waren fast nur Theaterstücke, Gott sei Dank, für die Jugendlichen. Aber da war einmal auch Otello dabei. Und dann habe ich mich als 16-Jähriger wahrscheinlich so drei Stunden durch Otello gequält. Das war echt hart und echt langweilig und einfach nur ermüdend. Und damit endet so ein bisschen meine Opern-Begeisterung, die nie wirklich angefangen hat, was auch wirklich schade ist. Ja, Plur, hast du denn nie versucht, ich meine mit 16 ist klar, man sitzt in der Oper und denkt sich, what the fuck gibt mir ein Playstation? Aber doch nicht mehr als was ich Ende 20, Anfang 30-Jähriger. Das ist doch etwas, was sich entwickelt. Das muss man doch ab und zu abklopfen, Plur. Ich habe das auch immer mal wieder abgeklopft, auch jetzt wieder, im Zug des Films, den wir nachher besprechen werden. Nachher klingt so in zu weiterer Zukunft. Das ist die Episode, die wir sind in dieser Episode. Wir sind in dieser Episode, wir werden heute über fucking Opern reden. Da kommen wir nicht drum herum und ihr müsst da mit uns zusammen durch. Ich habe es immer mal wieder versucht und es hat aber nie so richtig gecatched. Also ich meine, ich verstehe, glaube ich, warum viele Menschen wirklich tief berührt sind von Opern. Und ich glaube, ich würde mir das auch für mich selbst wünschen, ein bisschen mehr. Es hat nie so richtig Klick gemacht. Wie ist denn bei dir? Also folgendes. Ich mag ihr Musicals. Das heißt, ich habe mit Gesang an sich durchaus, ich habe dann Softspot für. Oper ist natürlich eine andere Geschichte. Mit Oper habe ich auch nicht so wahnsinnig viel zu tun gehabt. Bis ich eines Tages ein Projekt hatte, in dem ich als Schauspieler und als Komedian zu tun hatte, wo wir so eine Mischung aus verschiedenen Künstlern waren und da war eine Opernsängerin dabei. Und wir haben eine Szene geprobt. Die Opernsängerin hat vorher nicht gesungen und ich hatte mit Oper nichts zu tun. Und wir haben eine Szene geprobt, wo sie dann plötzlich neben mir angefangen hat, 100 Prozent zu geben und der Probenraum war, da passen zehn Leute rein, aber sie hat gesungen, als wären es tausend Leute. Und ich bin emotional umgekippt. Das ist schön. Das ist was, was ich auch auf jeden Fall sagen würde. Wenn ich jemanden höre, egal ob Mann oder Frau, nur Arias sinkt aus einer Oper, live, dann kriege ich auch eine Gänsehaut. Das ist krass. Und es macht auch wirklich einen Unterschied, ob ich zum Fernsehen nehme, weil man hört das ja immer mal wieder im Fernsehen. Wie gesagt, sehr oft in der Werbung benutzt oder in Filmen. Aber wenn man live jemanden sieht, der ohne Mikro, ohne alles sowas gesanglich darbietet, dann ist das schon krass bewegend. Das stimmt. Und es war wirklich krass. Ich war völlig fertig mit den Nerven, habe es irgendwie geschafft weiter zu probieren und habe mir nichts anmerken lassen. Aber es war so, oh mein Gott, ich muss wissen, was dahinter steckt. Habe mich aber dann auch wiederum vom Leben ablenken lassen und habe nicht groß angefangen, mich da reinzustürzen oder sowas. Bis dann dieser Film auf einem Festival, auf dem ich war, über dem mir über den Weg gelaufen ist und zwar im Hof und dann nochmal in Bremen als Wiederholung. Aber ich habe mit den Bremen nicht nochmal anschauen können, weil andere Filme dazwischen gekommen sind. Deswegen bin ich froh, dass der Kinostadt jetzt war und wir zusammen reingehen konnten. Und ich war, als der Film mit dann über den Weg gelaufen ist, in Hof auch nochmal überwältigt, was mir aber, glaube ich, auf großer Bühne zwischen eben tausend Leuten nicht so passieren würde. Weil ich glaube, dass die Unmittelbarkeit fehlt, die durch ein großes Auditorium einfach verloren geht. Weswegen ich glaube, dass der Film mich gecatcht hat und meine Kollegin mich gecatcht hat, weil das quasi direkt vor meiner Nase passiert ist. Und da bin ich großer Fan von Oper, aber ins Opernhaus zu gehen, also ich habe es dann zwischendurch ein, zweimal geschafft auch, hat mich nicht so gecatcht, wie diese Varianten. Wir reden heute über Offair in Love aus dem Jahr 2022 von Axel Rahnig, der selbst auch nicht nur Film, sondern auch Opern-Regisseur ist. Und ich glaube, der auch ein bisschen froh wäre, wenn er das hören würde, was du gerade sagst. Sein Film hat ja offensichtlich auch das Ziel, genauso Leute wie uns, die nicht viel Ahnung haben, von Opern abzuholen und zu zeigen, hey, es gibt hier eine ganz eigene, schöne, faszinierende Welt. Für mich ist es immer schwierig, dass ich habe so das Gefühl, die Einstiegshürde in klassische Musik und in Opern und alles, was man unter E-Musik subsumiert, ist extrem hoch. Und ich kenne mich halt wenig mit Musiktheorie aus. Ich höre nicht den Unterschied zwischen Narenaissance und Baroque-Opa. Und du hast jetzt aber auch zwei Sachen genommen, die wirklich naheinander dran sind. Und das macht es natürlich hart und dann zusätzlich gibt es natürlich auch noch Sprachbarriere, weil die meisten klassischen Opern, die groß sind, sind in Italienisch. Ja, gut. Oder Französisch. Aber wie gesagt, die Frau, die neben mir stand und plötzlich gesungen hat, ich habe nicht auf den Text geachtet. Es geht dabei nicht um den Text. Ja, und natürlich, wenn man den ganzen Abend in der Oper sitzt, möchte man wissen, was passiert in da eigentlich. Aber eigentlich geht es um die reine Emotion. Ja, und das ist auch geil und das funktioniert auch. Das ist total blöd, wenn ich das sage. Weil das ist so wirklich die Mainstreamingste, Mainstream-Maria überhaupt. Aber mich kriegt total Paul Potts, der vor zehn Jahren bei dem Pop-Eide, nicht Pop-Eide, Superstar, whatever, bei dieser amerikanischen Casting-Show auftritt und dann die, ich weiß nicht mal, Wasser singt, aus Tristan und Nisolda. Ich weiß es auch nicht. Aber das kriegt mich halt auch irgendwie. Also so, ja, ich verstehe das. Ich kann auf jeden Fall diese Faszination an gutem, klassischen Gesang und der gerade eben dieses Opernhafte hat, also auch irgendwie eine Geschichte im Gesang erzählt, Emotionen im Gesang erzählt, das kann ich nachvollziehen. Und das kriegt mich auch immer wieder. Aber eine ganze Oper ist halt auch noch mal was anderes, ne? Zwei Stunden, drei Stunden. Ja. Ja, man macht ja dann, wenn es um Erzählungen und Musik geht, den Unterschied zwischen einem Räzitativ und eine Aarie, soweit ich das jetzt mitbekommen habe. Jetzt liegen wir voll los mit Theorie. Das heißt, wir sind in den Aarien, die dann, na ja, gar nicht die Handlung so sehr vorantreiben, sondern tatsächlich die Gefühle einfach ansprechen sollen. Und das Räzitativ ist dann dazu da, die Handlung voranzutreiben. Wie die Unterschiede dann konkret in der Ausführung aussehen kann ich denn nicht wirklich sagen. Aber das ist so mein theoretischer Hintergrund, den ich so ein bisschen gebracht habe. Nur, möchtest du, du schielst die ganze Zeit auf den Tee, möchtest du Tee? Ich hatte Angst, dass der Beutel noch nicht draußen ist. Deswegen habe ich so draufgespielt. Ach so. Ich habe von alles gedacht. Ich habe an alles gedacht. Ja, danke, Johannes. Ja, danke. Ich hätte sehr gerne Tee. Ich kümmere mich mal. Du darfst gerne drauf eingehen auf den Räzitativ und Aarien. Ich wollte noch mal betonen, also, ihr habt heute eine Episode von zwei Nicht-Opern-Kennern, die über ein Film reden, der explizit sich mit Opern beschäftigt und die Liebe zur Oper in jeder erdenklichen Form ausdrückt, nämlich Axel Ranich hat mit der Bayerischen Staatsoper zusammen diesen Film gemacht. Und der Hintergrund war tatsächlich, sie wollten eigentlich kleine Werbevideos haben, der Intendant der Staatsoper. Sehr stornig. Genau. Seit 2021 Intendant der Staatsoper hat zu Axel Ranich gesagt, du, wir hatten noch mal vor 20 Jahren, gab es doch schon mal so ein Projekt, wo so kleine Vignetten gedreht wurden, wo Aarien in Kurzfilmen gezeigt wurden. Lass uns doch sowas nochmal machen, um ein bisschen Erbung zu machen für die Oper und speziell für unsere Oper. Und Axel Ranich, der halt nicht nur Opern-Regisseur ist, sondern auch Film-Regisseur, hat gesagt, nee, da will ich den ganzen Film machen. Ja, man muss dazu sagen, dass er vorrangig eigentlich auch Film-Regisseur ist. Axel Ranich hat als Film-Regisseur angefangen und dass er dann in Richtung Oper, Theater und so weiter gegangen ist, ist natürlich seiner Liebe zur Musik und zur Oper zu schulden. Vielleicht kann man da auch ein bisschen drauf eingehen, weil Axel Ranich ja nicht umsonst die Oper jetzt wählt als Ausdrucksmittel, sondern schon einfach als Kind sehr stark damit in Kontakt gekommen ist. Er ist Kind zweier Sportler. Er ist das dicke Kind zweier Sportler, wie er selbst sagt. Wie er selbst sagt. Es gibt einen wirklich, um das gleich reinzuwerfen, es gibt einen wirklich tollen Podcast mit ihm zu dem Film jetzt, ein Talk-Podcast, wo er zu Gast ist und zwar, hilft mir Johannes, mit ihm die Film Talk ist er zu Gast und da redet er, ganz liebe Grüße an Eugene an der Stelle und da redet er über seinen Film, aber auch über seine Vita. Er ist mal so grundsätzlich, was für ein Grundsympathischer Typ, ja, unglaublich, oder? Das ist so ein netter Kerl und er erzählt wirklich, er erzählt einfach aus seinem Leben und wie er zum Film machen gekommen ist und zum Opern machen und was ihn daran begeistert und der ist einfach super witzig, super sympathisch, total offen und es macht einfach Spaß ihm zuzuhören, wie er von seiner Arbeit erzählt. Man will fast jetzt im Podcast von ihm als der Kumpel Axel Reha, obwohl wir kennen, ich habe Axel Rhanisch ab und zu mal bei Veranstaltungen gesehen, wo man als Schauspieler einfach auftaucht, weil er einfach in der Szene drin ist. Ich habe ihn im Hof auf der Bühne gesehen, wie er ein bisschen was erzählt hat. Solche Sachen, aber ich kenne ihn nicht wirklich. Aber man hat nach dem Podcast das Gefühl Kumpel zu sein. Es ist so süß. Man wäre gerne befreundet mit ihm. Wirklich, man wäre wirklich gerne befreundet mit ihm. Also er hat erzählt, dass er sich schon ab sechs für klassische Musik interessiert hat, während seine Eltern eigentlich wahrscheinlich wollten, dass er ein sportlicher ... Sie haben ihn sogar einen Wasserball-Team gestellt und er sagt, das war keine gute Idee, das hat keinen Spaß gemacht. Ja, das Wasserball-Team, oh Gott. Und dann hat er mit 16 Klavierunterricht bekommen und hat zwei Jahre lang fanatisch an diesem Klavier gesessen und hat gespielt und gespielt und gespielt und wollte eigentlich auch in Richtung Musik gehen. Aber dann gab es irgendwie den Theaterkurs, den er dann doch auch interessant fand. Der war aber leider schon voll der Theaterkurs, also es hat zum Videokurs gegangen und hat dann dort in diesem Videokurs, in diesem Workshop seine ersten drei Kurzfilme gemacht und damals eben noch anders als heute. Nicht so fancy-digital, sondern dann muss man noch in der Richtung ... Band. Ja, mit Band, wo man dann so VHS-Überspiel-Versionen, man spielt eine VHS-Kassette auf die andere und drückt im richtigen Moment Stopp und Play, damit man die richtigen Sachen aneinander schneidet. Ich habe sowas auch gemacht als Kind. Genau das ... Das ist wirklich dreckige, harte Arbeit. Ich habe mich so oft in dem Interview wieder gefunden. Er ist ja auch unsere Generation, er ist 83 geboren. Ja, er ist unser Alter. Ja, es ist so schön, weil jemand das Gefühl hat, okay, man hat irgendwie den gleichen Erfahrungshintergrund, nur hat er ein bisschen mehr draus gemacht, verdammte Scheiße. Er hat ja nebenbei auch als Pädagoge-Medien, als Pädagoge gearbeitet, hat unter anderem verschiedene Gruppen von Leuten betreut. Er hat gesagt, sie waren im Gefängnis und haben mit Strefflingen gearbeitet und mit behinderten Kindern und so quer bett und haben eigentlich da auch schon das gemacht, wofür er dann später berühmt werden sollte, nämlich improvisiert. Sie sind irgendwo hin, haben geguckt, was für Leute haben wir da, was können die, was können wir mit ihnen machen, wie kriegen wir da einen schönen Film innerhalb von einer Woche zusammengestellt und das führt ja auch so ein bisschen zu seinem Diplomfilm, den er dann als Abschlussarbeit gemacht hat auf der Hochschule für Film und Fernsehen, der Konnenrad-Wolff-Schule. Da sein Abschlussfilm war, nämlich Dickematchen aus dem Jahr 2011. Es ist total schön, Ihnen dabei zuzuhören, wie er erzählt, wie das Ganze zustande gekommen ist. Mit seiner Oma? Ja, mit seiner Oma und die ja eigentlich keine Schauspielerin ist und er dann einfach gedacht hat, wenn die das da in der Wohnung machen und sie die ganze Zeit in der Wohnung ist, warum bauen wir sie nicht ein? Der Ursprung nochmal zurück einen Schritt gemacht, er war ja auf der Schule und wollte seinen Abschlussfilmen machen und dann waren die ganzen klassischen Wege, nämlich Drehbuchschreiben, Idee, Welzen und das hat er auch alles gemacht. Er hat irgendwie Drehbuch geschrieben und dann gab es noch ein Draft und noch ein Draft und noch eine Veränderung, weil hier noch jemand gesagt hat, nee, das geht nicht und hier noch jemand gesagt hat, nee, das geht nicht, weil die Produktion, die er sich gesucht hat, natürlich auch eigene Vorstellungen davon hatte und dann hat er irgendwann keine Lust mehr drauf gehabt beziehungsweise hat dann gesagt, ach komm jetzt, also bevor wir jetzt noch zwei Jahre daran sitzen, die haben nämlich Ewigkeiten daran rumgedockt hat, ziehen wir jetzt einfach los und machen das wie damals, wie ich damals mit Jugendgruppen einfach losgezogen bin und mit den vorhandenen Gegebenheiten gearbeitet habe und daraus ein Film zu machen und zu improvisieren. 500 Euro, ein bisschen mehr was, ich weiß nicht mehr genau so mal, aber es war um die 500 Euro und damit wurde er unfreiwillig quasi zum Vater des German Mumblecore. Da kann man eben Opa zum zweiten, womit ich bis jetzt noch gar keinen Kontakt hat, es gibt dieses Mumblecore-Genre offensichtlich schon seit sehr lange. Ich bin durch dich Johannes auf diesen Begriff überhaupt erst gekommen, dass der auch so ein filmlicher Begriff ist und es kommt aus den USA und ist dann aber nach Deutschland gewandert und wurde dann um dieses Charme erweitert, Charme Mumblecore und er gilt mit dickem Mädchen als der erste, der das gemacht hat in Deutschland. Man kann Mumblecore gut auseinandernehmen, Mumble im Sinne von Nuscheln und Core im Sinne von Hardcore Nuscheln, Mumblecore und das kommt natürlich erst zustande, wenn in Amerika die Mikros gut genug sind, dass die Schauspieler anfangen können, in ihren vorhandenen oder nicht vorhandenen Bart hineinzubrubbeln und zu denken, ach, es wird schon ankommen, der Tontechniker macht das schon. Und dann hast du teilweise Strecken, wo du nicht so richtig verstehen kannst, was der Schauspieler sagt, obwohl wir uns heute auch als Schauspieler sehr stark darauf verlassen. Es gibt teilweise wirklich Spielpartner, die sich so stark darauf verlassen, dass man als Schauspieler da vor dem, so zwei Meter vor einem steht und man versteht das Stichwort nicht, weil der so in sich hineinbrubbelt, weil das irgendwie intimer ist dann im Ton, dass ich als Schauspielkollege nicht mehr höre, was er da sagt und auch gar nicht reagieren kann, was total dämlich ist, was auch der Situation nicht wirklich hilft. Aber es gibt große, große Verfechter dieser Technik, sehr leise in sich hineinzuspielen. Um meine Publikumsperspektive aufzumachen, von den ganzen Regisseurinnen, die da genannt werden, kenne ich vor allem Krita Garvik, die eine großartige Regisseurin ist, deren Filme ich schon seit langer Zeit immer wieder gerne schaue. Also Lady Bird ist natürlich so ihr berühmtester Film, der ja auch hochpremiert war mit sich Auszeichnungen. Aber die hat davor auch ganz tolle Filme gemacht. Francis Haar, um mal einen hervorzuheben. Und wenn ich den richtigen Erinnerung habe, glaube ich, habe ich so ein ganz gutes Gefühl dafür, was Mumblecore ausmacht, nämlich, dass es sehr viele ausladende Dialoge gibt, die auch viel mit Adlib frei improvisiert sind. Und die Handlungen irgendwie auch vorantreiben, die auch wichtig sind für die Handlung. Und vielleicht ist das der wesentliche Unterschied zu anderen Talkmovies, wie man sie zum Beispiel von Richard Linklater kennt. Der hat ja auch so Filme gemacht, in denen viel geredet wird, dass sie mehr Substanz haben und ein bisschen mehr das Gefühlsleben der Protagonistinnen nach vorne kehren. Das ist bei Linklater, Linklater hat glaube ich so ein bisschen diesen 90er-Ding, dass er sich ganz gerne so in diesen Nebensächlichkeiten verliert, dass sie ganz total lange über Popkultur referieren und möglichst cool und intelligent klingen. Während Mumblecore wird auch einfach mal so, während Bagatellen gesagt, aber wir erfahren dadurch viel mehr über die Leute und haben nicht so das Gefühl, so ein Popkulturseminar beizuwohnen. Und das hat Krita Garvick echt drauf. Also Krita Garvicks Dialoge, egal wie viel inszeniert oder wie viel geschrieben, sind immer toll. Und Francis Haar ist wirklich einer der schönsten Talkmovies, die ich so in den letzten zehn Jahren gesehen habe. Aber auch Jahrhundertfrauen ist auch ein ganz toller Film. Der ist ein bisschen weniger improvisiert, ein bisschen mehr klassische Tragikomödie. Und Ladybird ist natürlich auch auf jeden Fall sehenswert. Wie sind wir da reingeraten? Wir sind beim Mumblecore. Und bei Axel Rahnich, der mit Mumblecore angefangen hat, Filme zu machen und sein zweiter großer Film nach seiner Diplomarbeit. Ich fühle mich, Disco war halt auch dieser Mumblecore-Vertreter. Mit einem zwölf Seiten Script. Und gefördert von Rosa von Braunheimer war, wie viele deutsche Regisseur in unserer Generation war, auch sehr stark von Rosa von Braunheim geprägt, der ihm dann auch die Möglichkeit gegeben hat, dass das Ding überhaupt produziert wurde. Und der 2013 zusammen mit Tom Tickwas Cloud Atlas, und so der teuerste Film Cloud Atlas, das Riesenprojekt von Tom Tickwa. Und daneben im gleichen Kino, ich fühle mich Disco von Axel Rahnich, der nur in Bruchteilfressen kostet. Wirklich während die Filme gelaufen sind, zusammengesessen haben, weil sie sich ihre eigenen Filme nicht nochmal angucken wollten und sich unterhalten haben. Und es ist so schön, diese Vorstellung, dass diese beiden Extreme dann nebeneinander Premiere haben und die beiden sitzen dann da so rauchen oder was auch immer, weiß ich nicht, und unterhalten sich über das, was sie da gerade machen. Die dann ja doch zumindest von ihrer filmischen Sozialisation auch mehr verbindet, als man meinen könnte. Stimmt, ja, ja. Weil Tom Tickwa ist zwar ein großer Regisseur mit großem Budget, wobei Rahnich in diesem Film auch schon... Ja, ja, ja. Aber die sind beide unter Rosa von Braunheim in die Lehre gegangen, auf unterschiedliche Art und Weise. Tom Tickwa war kein klassischer Filmhochschul-Absolvent. Und sie haben auch zusammen gedreht, sie haben über Rosa von Braunheim einen Dokumentarfilm zusammen gemacht, Rosa Kinder aus dem Jahr 2012 mit noch anderen Regisseurinnen, die von Braunheim beeinflusst waren. Das muss ich mir vielleicht mal anschauen, den kenn ich gar nicht. Und würde mich auch tatsächlich interessieren, weil Rosa von Braunheim einfach ein Stück deutsche Filmgeschichte ist, ganz wichtig. Ja, also axelgranisch hat viel mit Improvisation zu tun und darüber werden wir auch reden, wenn wir über den Film reden. Dieser Film ist kein klassischer axelgranisch Mambelkorffilm, muss man dazusagen. Ja. Aber es hat trotzdem im Produktionsprozess und in der Art und Weise, wie man mit Location und Zusammenarbeit umgeht, sehr viel davon und sehr viel positive Arbeitsweisen mit rübergenommen, die dazu geführt haben, dass sie überhaupt machen konnten, was sie machen wollten, weil die hatten zwar mehr Budget als diese 500 Euro beim ersten Film. Aber 1,8 Millionen für dieses Vorhaben ist trotzdem noch relativ wenig. Ja. Was ihm natürlich zum Vorteil kommt, ich hab das Gefühl, er war dann vor allem, also er hat natürlich für das Fernsehen gedreht, was so große eigenständige Projekte betrifft. Ja. Weil er dann doch eher in der Oper unterwegs. Also, was er für das Fernsehen gedreht hat, war so Tatort und Löwenzahn und Kinderfilme und dann so kreativ hab ich das Gefühl, hat er sich in der Zeit in den letzten 10 Jahren mehr in der Oper ausgetrubt nach seinen großen Filmen. Ja. Und das kam ihm natürlich zum Gute in diesem Film, weil er hat da einmal aus dem Fundus an Opernleuten geschöpft, die er zur Verfügung hatte, Menschen, die er mochte, Menschen, die er gerne gearbeitet hat, mit denen er auch davor schon mal gearbeitet hatte und Menschen, die ihm einfach bewegt haben, wo er gesagt hat, die sind großartig als Sänger oder Sängerin, die möchte ich in meinem Film drin haben. Ja, dann möchte ich natürlich gleich als erstes Miriam Mesak, oder wie man das ausspricht, ah verdammt, das ist Estnisch. Die Nähle spielt. Die Nähle spielt. Unser Orfeus. Genau. Orfea. Und Orfea, die Schauspielerin ist eine estnische Oper und Konzertsängerin. Also, Supran, einfach Sängerin, ist mit dem Bayerischen Kunstförderpreis ausgezeichnet worden und ist seit 2020 Mitglied des Ensembles der Bayerischen Staatsoper. Und Axel Rahnisch hat schon mit ihr gearbeitet, allerdings nicht in Hauptrollen, glaube ich, vorher, aber sie haben irgendwann mal irgendwann mal eine Aufzeichnung, eine Aufführung gehabt und dann hat Axel erzählt, dass er sich die Aufnahmen angeschaut hat und dann festgestellt hat, dass Miriam immer spielt, was in der Oper nicht immer selbstverständlich ist. Es gibt, weil du musst wissen, dass viele Schauspieler, also eigentlich Sänger in der Oper, keine große Verbindung zum Schauspiel haben. Vielleicht eine Leidenschaft, aber das bedeutet immer noch nicht, dass man besonders gut darin ist. Das ist wie bei Musical-Darstellern, die auch nicht unbedingt immer die talentierendesten Schauspieler sind. Es gibt ganz viele tolle Schauspieler, die aus dem Musical kommen, aber die meisten, soweit ich das beurteilen kann, ketzerisch gesagt, sind schauspielerisch eher mies. Es ist halt eine spezifische Art von Spiel oder von Bühnenpräsenz, die du für eine Oper mitbringen musst und die unterscheidet sich doch stark von dem, was wir von anderen klassischen Schauspielspaten wie Theater oder Film können. Und dann hast du in der Inszenierung bei der Oper ja auch ganz oft diese gesetzten Bilder. Der Mann stellt sich dort an diese Kulisse, beschmettert seine Aria und die Frau steht da an einer ganz bestimmten anderen Position und das Bild zu kompletieren, macht dann ihre Aria, während er das Bild kompletiert und dann hat man irgendwie so einen grafischen Eindruck davon. Ganz viel in Oper. Dass der Sänger im Rezitativ vielleicht mehr spielt, ist klar, dass er vielleicht bei der Aria mehr singt als spielt, ist auch klar, weil er dann sehr beschäftigt damit ist, zu singen. Aber dass jemand wie Miriam anscheinend in den Aufnahmen selbst, wenn überhaupt nicht der Fokus auf ihr liegt, immer weiter mitspielt die Szene. Das kennt man nur von Schauspielern. Ja. Und dadurch ist sie ihm mehr oder weniger besonders aufgefallen und er hat gedacht, die hat so eine Präsenz und man will die ganze Zeit bei ihr sein und sie spielt auch einfach die ganze Zeit mit, auf die Bühne. Das ist einfach toll und damit muss ich was machen. Es fand ich eine sehr, sehr schöne Geschichte, die hat er auch in der Hof erzählt. Eine sehr, sehr schöne Origin Story dieser Zusammenarbeit. Und wenn du siehst im Film, siehst du das auch? Ich kann voll mitgehen. Ich kann voll mitgehen, absolut. Ich sehe sie als Schauspielerin und es geht soweit, ich habe es mit anderen Leuten zusammen gesehen und es ist natürlich für sie als Schauspielerin ein Kompliment. Ja, total. Ich fand es bei ihr auch sehr auffällig. Als ich dann geguckt habe, wie ist ihr Hintergrund, dachte ich, ok, interessant, sie ist Sängerin. Ich finde auch, sie spielt so natürlich und selbstbewusst, dass man nie das Gefühl hat, man hat hier eine Sängerin, die in eine Rolle gezwungen ist, die sie eigentlich nicht ausfüllen kann. Sie hat gesagt, ich nehme jemanden aus dem Milieu oder aus der Berufsgruppe, die ich darstellen will. Da ist mir wichtiger, dass das stimmt, als dass das Schauspiel stimmt. Vielleicht um so ein Gegenentwurf zu bringen. Björk in Dance of the Dark, wir haben über Dance of the Dark gesprochen. Sie macht es total krass, sie fühlt das total gut. Aber du hast trotzdem nicht das Gefühl, jemanden zu sehen, der diese Rolle spielen kann ein bisschen dieses Awkward Moment mit, dass sie irgendwie in dieser Rolle verloren ist. Das funktioniert in dem Film auch. Es ist was anderes, als das, was Mirja Messack hier in diesem Film macht. Definitiv. Bei Björk ist es mehr Performance Art. Ja, vielleicht. Mehr Performance Art, vielleicht auch einfach mehr Leiden unter Lars von Trier, dass man die ganze Zeit sieht. Gott sei Dank ist Axelranich kein Lars von Trier. Er hat das am Set her, dass sich alle wohlfühlen. Er wettert teilweise doch ganz schön gegen diese verkappten Regie, Exzentrika. Und er sagt, man muss nicht wie ein Kubrick oder wie ein Coppola am Set alle Leiden lassen, damit ein Meisterwerk rauskommt. Sondern das geht auch anders. Man kann sich auch gut verstehen. Man kann auch für eine schöne Arbeitsatmosphäre sorgen. Ich finde Mirja macht das ganz, ganz toll. Ich würde sie jederzeit von mir helfen. Und dann haben wir als Kontrast zu unserem Orphuis gespielt von Mirja Messack. Wir haben unsere Redici, in diesem Fall ein Mann, und zwar Kolia, Guido Badalamenti, ein italienischer Tänzer aus Palermo kommt, der arbeitet aber schon relativ lange in München. Und der weniger spielt und mehr tanzt. Aber er spielt auch. Und das bisschen, was er spielen darf, bringt er durchaus rüber. Ich glaube nicht, dass er der große Schauspieler ist. Das kann ich aber nicht wirklich beurteilen. Vielleicht tue ich ihm da ein Recht. Ich wollte eigentlich sagen, er spielt nicht, er tanzt nur. Aber alter, wie tanzt er? Oh, meine Fresse, wie tanzt er? Das ist das unglaublich. Es gibt diese eine sehr, sehr zentrale Szene, in der er Nele antanzt. Das ist ihr erstes Kennenlernen. Und wirklich dieses Antanzen, wie wir es kennen, die in einer Großstadt leben, man tanzt dich an, um dir deinen Geldbeutel zu klauen und deine Handtasche. Und das ist auch sein Ziel. Es gibt ja so einen ganzen Mythos um dieses Antanzen. So vorsicht, wenn du auf der Straße unterwegs bist, vor allem in Kreuzberg, wenn jemand kommt und irgendwie Party mit dir machen will, das könnte ein Trick sein. Und das wird in diesem Film aufgegriffen und so komplett dekonstruiert und neu gedacht und reinterpretiert. Und was für ein geiler Tanz. Es ist unglaublich. Da kommen wir aber nicht drumherum, wie die das geschafft haben, das zu drehen. Ja. Aber kurz bei Kolya bleiben. Guido macht das wahnsinnig gut. Ich finde, er hat eine unglaublich gute Ausstrahlung. Er kann das voll... Nein, nein, nein. Komm, sag's. Sag's. Unglaublich gute Ausstrahlung. Er tanzt wahnsinnig gut. Er hat koalografisch. Ich weiß nicht genau, wie die das koalografiert haben, aber es scheint auch viel von ihm mit drin zu stecken. Und es ist einfach ganz, ganz, ganz toll. Ich liebe es und ich habe sofort Lust, 20.000 Tanzfilme zu drehen, weil es wirklich, wirklich Lust macht auf mich. Er versprüht in jeder Szene, in der es so diese Mischung aus naivem Charme und so ein bisschen Ganoven-Aditüde und so ein bisschen Straßen, Straßen-Tänzer-Aditüde, die aber seinen Charme nie kaputt macht, weil er hat sowas ganz kindliches, einfaches, naives, und natürlich unglaublich charismatisch dabei die ganze Zeit. Und das funktioniert eben vor allem so gut, weil er nichts sagt. Er sagt einmal ihren Namen. Das ist sehr gegen Ende des Films, wo er einmal ihren Namen sagt. Und ansonsten hören wir nichts von ihm und erschafft es aber mit seiner Performance so ausdrucksstark zu sein, dass wir seine Gefühlswelt und das Milieu, in dem er sich bewegt und wie er lebt, einfach nur durch seine Bewegung total greifen können. Ja, ich liebe es. Ich finde es ganz toll. Ich finde, koalografisch lassen die auch nicht nach. Die haben einmal diese große Koalografie, über die wir jetzt noch reden werden, wie sie es aufgebaut haben. Aber dann gibt es auch noch die Koalografie, wo er da auf seinem Schrottplatz oder seiner Ruine, wo er damit mit Lilo lebt. Das ist auch ganz toll. Das ist ganz toll gefilmt. Das ist ganz toll getanzt. Das ist ganz großartig. Da verlässt der Film auch so ein kleines bisschen immer mal wieder, finde ich, den Gedanken, dass sie ja ein Film sind. Wir sind ja ein Film. Lass uns was erzählen. Zwischendurch geht es halt einfach in andere Kunstrichtungen ab und dann hat man halt die Aria oder man hat irgendwie den Tanz. Alles, was halt einfach axelranisch so künstlerisch liebt, hat da einfach reingehauen und dann bist du dann plötzlich eben in diesem Kunstsegment und dann bist du wieder zurück im Film. Das ist sowieso eine grundsätzliche allgemeine spannende Frage. Was haben wir denn hier für eine Art von Film vor uns? Was ist dieser Film? Ist es ein Musical? Was würdest du denn sagen? Also ich habe das Gefühl, Film ist ja immer sowieso ein Gesamtkunstwerk. Das ist ja immer ganz viele künstlerische Departements, die alle zusammenarbeiten. Kostüm, Schauspiel, Regie, Licht, Ton, Musik, all diese unterschiedlichen Departements. Und die hast du in verschiedenen Filmen auch in unterschiedlicher Ausprägung. Es gibt Filme, die sie sehr stark auf ihre Musik konzentrieren. Es gibt Filme, die mit Linkletter, glaube ich, dieses Rotoskopieren mit reinbringen und damit eine andere Form von Kunst nochmal einweben. Das heißt, Film ist sowieso ein Konglomerat von verschiedenen Künsten, aber warum dann nicht auch andere Künste mit reinholen? Es verliert nicht den Film dadurch, weil ein Film sowieso Konglomerat aller dieser Dinge ist. Das heißt, für mich ist es vollkommen in Ordnung, dass ein Film in alle Richtungen abschweift und bleibt trotzdem Film. Aber kann man ein Genre festlegen? Ich weiß es nicht genau. Was mich wirklich fasziniert hat daran, wie er mit diesem Einbinden von Opa und Musical-Elementen umgeht, das ist komplett regellos passiert. Und nochmal, und wirklich versprochen zum letzten Mal den Dance-Hand der Dark-Vergleich zu bringen. Ganz am Anfang empfangen wir Nele im Crawl-Center und dann fängt sie plötzlich an zu singen und sie befindet sich in so einer Vision, um diesem stressigen Alltag zu entgehen und diese Vision ist die Opa und ich dachte so, oh nee, bitte jetzt nicht 90 Minuten in deutsches Dance Handle Dark-Rip-Off. Das war mein erster Gedanke. Und wenn der Film sich dann so weiterentwickelt und wir andere Nummern sehen und es gibt sehr viele davon, der Film steckt voller Musik, sowohl Tanz- als auch Opa- und recitative Arian-Musical-Nummern wird mehr und mehr deutlich, was die Einbindung von der Musik betrifft. Das ist nämlich Mal, ist es wirklich wie eine Vision. Das wird aber komplett fallen gelassen, weil Mal ist es dann einfach Teil der Handlung. Es ist wie ganz klar sich im Musical, dass die Musik einfach die Handlung vorantreibt. Dann plötzlich wird auf einer Meta-Ebene die Musik nochmal referiert und ich werde sogar gesagt, danke, dass das Ballett auch da sein durfte. Dann ist die Musik Teil der Handlung und wird in der Handlung zerstochen von den Handelnden, also von ihrer Chefin. Es gibt überhaupt keine Konsistenz da drin. Es gibt keine Regeln, es ist an der Ski. Man hat das Gefühl, so wie es dem Film gerade recht ist, schmeißt er seine nächste Musiknummer rein und ob es jetzt ein Teil der Handlung ist oder ob es einfach mal auch eine Szene ist, wo Musik stattfindet im Hintergrund. Egal, ich pack das einfach rein. Es ist mir jetzt vollkommen egal, ich liebe es. Es ist so geil, weil dadurch schafft er es, jedem Klischee zu entgehen. Er läuft nicht gefahren, der in seine Dark zu werden, weil er umschwenkt. Er läuft nicht gefahren, traditionelles Musical zu werden, weil er plötzlich das reinbringt und das zertrümmern. Es ist total konfußteilbar, du merkst geradezu, wie du durch dieses unregelmäßige Benutzen von verschiedenen Elementen durchgestolpert wirst. Aber das macht es die ganze Zeit unterhaltsam. Ja, unglaublich. Und du kannst dich gar nicht rüber ärgern, weil es halt einfach, weil halt die ganze Zeit Zeug passiert und was du dann auch nach und nach mitkriegst, ist halt, dass dieser Film einfach eine unfassbar krasse Liebeserklärung an die klassische Musik und an die Welt der Oper ist. In all ihren Facetten. Und dazu gehört Albanes, dazu gehört Tragisches, dazu gehört extremer Pathos, dazu gehört auch Kitsch und dazu gehört auch Gesangstnummern, auch mal ein bisschen zu lang dauern. Aber das ist halt alles so ein schönes Konklomerat, dass sich überhaupt nicht rund anfühlt, aber umso voller und fülliger. Ja, es ist großartig, weil einfach die Liebe so stark in dem Film ist, dass man überhaupt nicht so richtig dazu kommt, darüber nachzudenken, ob das jetzt alles konsistent ist, ob die Geschichte so an dem dran ist, was man kennt, also Orphous und Eurythike, ob das so stimmt, um die der Film aufmacht oder nicht. Das interessiert dann, beiden Gucken interessiert dann das nicht. Es ist ja überhaupt keine Orphous-Geschichte. Also das, was vom Orphous-Mythos in dieser Geschichte übrig ist und nicht wegen dem Gender Switch, den haben andere auch schon gemacht, sondern einfach wegen der grundsätzlichen Handlung, was da an Orphous übrig ist am Schluss, ist, wir haben eine Unterwelt. Ja, genau. Wir haben eine, der stirbt und eine, aber dann hört es auch schon irgendwie auf und natürlich wird der Film vorher, das gibt es auch bei Orphous bevor er in die Unterwelt gibt, gibt es auch eine lange Vorgeschichte. Es gibt auch viel, was er lebt. Aber davon finden wir hier in dem Film nichts. Außer, dass sie einfach der Sinn der Geschichte von Orphous bevor er in die Unterwelt geht, ist ja im Grunde zu etablieren, dass er die beste Stimme der Welt hat. Und hier ist auch einfach nur, es werden Anekdoten erzählt, um zu klarzumachen, der erste Szene die Dekonstruktion davon, weil Orphous hat in seinem Gesang Steine zum Weinen gebracht und hat jedes wilde Tier beruhigt und sie sinkt in diesem Callcenter, schmettert sie ihre Ari, die Wunderschönes und ihre Chefin. Elke Trautmann ist überhaupt nicht beeindruckt davon. Es ist aber, das ist toll, weil es ja im Grunde darum geht, dass der Traum, ihr Traum auf die Realität trifft. Und in ihrem Traum, wenn die Realität nicht zu stark wäre, wäre die Chefin auch begeistert. Wäre auch der Rest der Welt hin und weg. Der Rest der Welt ist ja auch hin und weg. Also in der Oper zumindest ist es davon. Elbach ist total begeistert davon. Absolut. Und wenn sie da in der Oper übernimmt für die Kollegen, die nicht mehr singen kann, sind alle, also Standing Ovations und so weiter. Es ist, ich finde es ganz, ganz toll, weil dieser Kampf zwischen Realität und Wunschtraum einfach so wahnsinnig groß ist. Es gibt nicht diese Dichotomien im Film zwischen Realität und Traum und Fantasterei. Weil das gehört halt auch zu diesem, was ich als Inkonsistenz bezeichnen würde. Es fließt alles so ineinander über. Weil eine Zeit lang hat man das Gefühl, das fantastische Element ist eigentlich nur ihr Blick, ihre Perspektive. Aber das wird dann ja komplett ausgehebelt, wenn plötzlich Elbach seine Music-Nummer in seinem Bart kriegt, die dann dieses Hölbares, der die Unterwelt aufmacht und der extra dafür ein Ballett engagiert, um ihr einmal zu zeigen, wo sie durchgehen muss. Also, dass die Fantastereien fliegen ja dann irgendwann wild auch durch den Film. Und jeder kann mal die fantastische Perspektive einnehmen. Wobei es ja trotzdem alles so interpretierbar ist, dass es ihre Vorstellung davon ist. Nein. Sie geht ja zu Hölbach hin. Nicht wirklich. Du machst da raus. Nein. Das machst du nicht mit diesem Film. Die Möglichkeit besteht. Nein. Okay, mach weiter, mach weiter. Die Möglichkeit ist nicht zufriedenstellend, finde ich. Weil du dir dann viele Vergnügen wegnimmst, aber die Möglichkeit zumindest besteht. Und du kannst es auch einfach über alles drüber stolpen. Du kannst bei fast jedem Film eine Möglichkeit finden, der Hauptfigur ein Haufen Fantastereien entgegenzuwerfen. Und sie kann sich das natürlich vorstellen. Sie kann zu ihm hingehen und sich vorstellen, wie der da zu Hause, wie sein Zuhause aussieht oder auf sie wartet. Das kann alles in ihrem Kopf passieren. Es kann alles, was mit Gesang zu tun hat in ihrem Kopf passieren. Das ist so ein bisschen wie die Interpretation, dass Harry Potter sterben in seiner kleinen Kammer liegt und sich vorstellt, er wäre ein Magier. Warum sollte man das tun? Warum willst du einem Kunstwerk die Magie rauben, indem du diese Interpretation überstimmst? Nur, um die Realität zu retten? Nein, in diesem Fall, um das Ende zu retten. Okay, dazu kommen wir noch. Interpretation, ja, du hast recht, man kann das mit jedem Film machen. Ich finde das total schade, weil der Film lebt so sehr diese Magie, die er drin hat, dass ich fast schon das Gefühl hätte, durch die Interpretation, die irgendwie versucht, diese Dichotomie zwischen Realität und Fiktion aufrechtzuhalten. Wenn ich die da drüber stippe, mache ich die Magie von dem Film kaputt. Nicht unbedingt für den Film, sondern vor allem auch für mich. Ja genau, für dich als Zuschauer, du nimmst ja das für genügend Weg so ein kleines bisschen. Und ich habe auch das Gefühl, dass ich das daran ist, das für genügend wegzunehmen. Weil der ganz offensichtlich, einfach nur wahnsinnig viel Spaß und Liebe für das ganze Ding hatte und einfach reingeworfen hat und gesagt hat, okay, wir machen das jetzt noch so und das ist total schön, wenn wir das jetzt noch so machen. Und dann auch nicht ganz so wichtig ist, ob das jetzt 100% auseinandernehmbar ist. Und stimmt. Ich mag es grundsätzlich, wenn sich so eben und so überlappen, dass es überhaupt keinen Sinn mehr gibt. Die größten, sorry, Anregisseure, schaffen das mit so ein paar Kniffen, dass du das Gefühl hast, ah, jetzt verstehe ich die verschiedenen Ebenen und dann werden die einmal so wie so ein Möbiusband irgendwie einander verwoben, dass du denkst, okay, jetzt macht es keinen Sinn mehr. Und dieser Film hat auch so ein paar Momente, in denen das passiert. Zum Beispiel, wenn sie zum ersten Mal Julia widersieht und dann mit ihm tanzt und es gibt so diese Liebeszene, die vor allem durch Tanz ausgedrückt wird und dann hat sie die Vision von dem Toten, den sie immer mal widersieht, während der Handlung und rennt weg und dann wird das aber geschnitten und die sind plötzlich im Fernsehen zu sehen und wir haben die Adina, die Sängerin, die sich das Ganze im Fernsehen anguckt, während sie wie wild am Fressen ist und sich mit ihrem Agenten streitet. Das ist so ein Moment, wo die Ebenen so ineinander verzahnt werden, dass du nicht mehr rauskommst, du kannst nicht mehr sagen, ah, ich kann das nochmal so aufschlüsseln. Doch, das geht schon. Indem genau das passiert, was ich gesagt habe. Ja, aber damit kannst du jede Handlung erklären. Natürlich. Das ist alles nur ein Traum. Aber da will man sich nicht mit aufhalten, weil das nur schlechter wird dann im Kopf. Ich würde gerne, und ich weiß gar nicht, warum, vielleicht kannst du es mir sagen, eine in einer Szene hervorheben, die überhaupt nicht relevant ist für die Handlung. Aber diese Tonne, die glaube ich, ich fand das davor schon toll, aber die hat dazu geführt, dass ich mich in den Eskapismus dieses Films verliebt habe. Ich glaube, dieser Film ist ein riesiges, eskapistisches Ding und immerhin versucht, sehr viel Substanz zu haben und so schwere Geschichte zu erzählen, verliert er ein bisschen davon. Ich glaube, meine liebste Szene aus dem Film, und ich bin so traurig, dass ich sie nicht online gefunden habe, lieber Axel Rahnig, wenn du diesen Podcast hörst, bitte bringen die Szene, die ich jetzt beschreibe, als YouTube-Clip raus, um Werbung für den Film zu machen, die sollte nämlich jeder Mensch sehen. Und es ist tatsächlich auch relativ im Zentrum des Films, nach so 40, 45 Minuten, wenn sie beide ineinander verliebt sind und es wird kurz gezeigt, wie sie voneinander träumen. Und wenn es zeigt ihre Liebe, aber gleichzeitig sind sie getrennt. Aber die Szene meine ich nicht, sondern der nächste Morgen. Wir haben einen Sänger auf der Straße, der verkleidet ist, gespielt von Levi-Sekarpane, einem südafrikanischen Opernsänger, der allerdings auch schon länger in Deutschland ist. Und er singt und Kolja tanzt dann und er ist generv davon und wird aber Kolja nicht los und Kolja schafft es mit seinem Charme, sich so mit ihm zu verbrüdern. Es ist eine sehr lange Szene und dieser Levi-Sekarpane singt so unglaublich gut. Und er macht das mit so viel Ausdruck und ich weiß nicht, was er singt. Es wirkt, als ob es irgendwas, ich glaube, es ist irgendwas Verruchtes. Ich glaube, er singt die ganze Zeit, dass er irgendjemanden flachlegen will. Zumindest wirkt es so, weil er auch die ganze Zeit mit seinen Hüften diese Bewegung macht. Und er steht halt in diesem, keine Ahnung, das ist so ein irgendwelcher Ruhin in Bayern, in München, irgendwas. Und singt einfach und Leute gucken ihm halt zu. Er sieht genau engen Park, sieht aus wie ein Stück von Theater oder so. Er steht in diesem kleinen Fenster aus Stein und singt dann und hat da auch sichtlich Spaß daran. Und dann kommt halt Kolja dazu, nerft ihn. Und diese ganze Szene ist so geil, einfach weil dieser Levi so fahrsbar gut singt. Weil er das so schön macht. Und Kolja tanzt aber auch sehr gut. Und Kolja tanzt dazu total gut. Und es ist diese großartige Mischung aus diesem Straßenkünstlerch haben. Weil er ist offensichtlich jemand, aber diese große Welt der Oper. Weil er ist kein Straßenkünstler. Man sieht ihn, er hat dieses schicke Kostüm an. Er ist schicke Style und er singt viel zu gut dafür. Und es ist so eine tolle Szene. Und das war so eine Szene, nachdem ich die gesehen habe, dachte ich, ich will mehr Oper hören. Oh Mann. Die hat hier keine Kellnerrelevanz für die Handlung. Sie zeigt, wie Kolja verliebt und glücklich ist. Ja, genau. Das haben wir da auch schon gesehen. Wie in jeder Oper auch übrigens. Und sie dauert 10 Minuten, sie ist voll lang. Aber sie ist so toll. Sie ist die beste Szene in dem Film. Das freut mich, dass du sie toll findest. Ich finde noch mehr schöne Szene in diesem Film. Aber stimmt, die ist wirklich auch toll. Oh mein Gott, was ist das für eine Musik? Was war das? Wo sind wir? Ich glaube, wir wurden rausgerissen. Aber wohin? Oh mein Gott, Johannes, ich befürchte, wir befinden uns in einer Self-Promo. Ja, ganz schnell, damit wir jetzt zurück zum Gespräch können. Das müssen wir machen, das müssen wir sagen. Wir müssen den Leuten unbedingt sagen, dass sie uns abonnieren sollen, wo auch immer sie sind, also auf Spotify oder Apple oder so was. Also abonnieren und anderen sagen, dass sie uns abonnieren sollen. Auf jeden Fall. Wenn euch die Folge gefällt, gebt uns gerne Sterne, Herzchen, Daumen hoch, was auch immer euer Podcatcher anbietet. Genau, und wenn sie euch nicht gefällt, dann schickt diese Episode weiter über jeden Kommentar an Johannisetmusmann.de oder Florianetmusmann.de. Genau, schickt uns Filmvorschläge und so weiter. Boah, das, oh, wir sind schnell durchgekommen. Ja, jetzt schnell raus hier. Wieder zurück ins Gespräch. Wir haben ja eigentlich versprochen, dass wir diese eine Szene auseinander nehmen, wo Collia das erste Mal tanzt. Darüber haben wir jetzt die ganze Zeit angeteasert. Deswegen machen wir das mal schnell noch. Nele und Collia, Nele lernt Collia kennen. Und zwar? Und zwar am Vorplatz des prinzegenten Theaters in München, wo sie das gedreht haben in einer langen, langen, schnittfreien Plansequenz, wo er ihr hinterhergeht und sie antanzt und sie so verschämt und aber auch beeindruckt und auch amüsiert, irgendwie halb überlegt mitzumachen oder nicht oder wie oder was und sich einfach in sich hineinkichert und sich freut. Und dieser Typ einfach sie antanzt. Was du vorhin gesagt hast, was ist mit der Choreografie? Und dann sind die natürlich vorher losgelaufen und haben sich überlegt, wie machen wir das? Normalerweise axelranisch Improvisation ganz viel, das heißt, man geht einfach los und schaut, was habe ich denn vor Ort? Und dann hat er sich mit seinem Kameramann unterhalten und hat gesagt, es geht dieses Mal nicht so. Wir können nicht einfach losgehen und irgendwo für so eine krasse Choreo einfach drehen und gucken, was passiert. Ich muss dann auch die ordentlichen Orte gut aussehen und so. Und da kommt auch wieder der Unterschied zwischen Rezitativ und Aree zum Tragen. Eine Aree ist sehr viel choreografiert und da ist auch alles klar abgesteckt und da wird nicht improvisiert. Im Rezitativ hingegen, wenn wir jetzt an Höllbach denken, Heiko Benkowski, der durfte viel improvisieren. Im Rezitativ. Ja, das spielt ja auch. Was auch immer er da macht. Wir können einfach nicht improvisiert werden, die Soarien darstellen quasi, auch wenn es in diesem Fall ein Tanz ist. Und dann haben sie eben mit einem Gimbal, der ein bisschen träger ist, als jetzt eine Steadicam. Also um an den Unterschied zwischen Steadicam und Gimbal kurz zu erklären, das sind beides Geräte, die eine Kamerafahrt möglich machen, die smooth ist, ohne dass man Schienen legen muss. Volle Bewegungsfreiheit, um eine Szene komplett einzufangen und auch um jemanden drum herum rennen zu können, ohne dass man irgendwelche Schienen oder sonst irgendwas sieht. Während eine Steadicam nur physikalisch funktioniert, als Gewinner Art Pendel, dass unten sich auspendelt, sodass die Kamera in ihrer Bewegung ein bisschen aufgefangen wird. Und das andere ist halt mit einer Elektrik, der Gimbal. Und der Gimbal ist träger, der kann nicht sofort reagieren, sondern drehst die Kamera und dann dreht die sich langsam mit nach, anders planen und anders mitgehen. Da kannst du also mit einem Gimbal nicht so gut improvisieren. Was das Ganze noch wichtiger macht, dass das Ganze wirklich kolografiert und gut ausgesucht ist. Gerade bei einem Tanz, der ja doch relativ schnell ist. Das kann ein ganz schöner Albtraum für ein Kameraoperator sein, wenn er die ganze Zeit die Bewegung mitgehen muss. Es darf ja nicht passieren, dass die sich aus dem Bild so raustanzen, dass es ewig dauert, bis die Kamera herkommt. Da hast du einfach ein scheiß Sequenz. Und gerade bei Tanz auf der Straße muss alles auch ganz klar sein. Da muss da diese Laterne stehen. Da darf nichts auf dem Boden sein, dass du ausrutschst und so weiter. Das heißt, das ist wirklich krass. Dann sind die lange vorher dort hingegangen, haben sich das ausgesucht, haben gesagt, hier könnte man es machen, da kommst du aus der U-Bahn raus, gehst du da über den Platz und tanzt sie dort an. Dann haben die das einmal so kolografiert, dann haben sie das nächsten Termin gemacht, irgendwann mit einem Kameramann, sind da mit dem Handy hin und her gelaufen und haben richtig mit einem Gimbel mit dem Kameramann die Choreo abgefilmt und geschaut, wie würde es denn aussehen, wenn wir das wirklich hier machen. Dann haben die den Drehtag, alles ist festgelegt und ist regnet. Ach du Scheiße, die haben sowieso nur so wenig Zeit, dass sie eigentlich 3 Takes hätten machen können. Und Dennis Pauls, der Kameramann, wollte auch, dass es in einer ganz bestimmten Zeit stattfinden, weil er gesagt hat, nur wenn wir die Amtdämmerung haben, haben wir das perfekte Licht, um diese Szene zu machen, wo alles glänzt und alles leuchtet, so wie es sein soll. Ja. Und dann hatten sie wirklich sowieso nur Zeit für 3 solcher Takes und dann hat es geregnet. Fuck, was macht man? Es war auch nicht genug Geld da, um das irgendwie an einem anderen Tag nochmal zu machen. Es war alles geplant. Und dann gab es einen 15-Minuten-Slot, in dem es nicht geregnet hat. Schnell, schnell, schnell! Komm, wir machen das ganz schnell! Und ich kenne das als Schauspieler am Set. Es gibt immer mal Situationen, wo dann der Regisseur sagt, da hinten, da kommt schon die nächste Wolke, wir machen das jetzt schnell. Und dann hast du in einem Affenzahn alles aufgebaut. Okay, alle in die U-Bahn runter, damit ihr nicht im Bild seid. Jetzt, Kolja, auf Dings und los. Und dann machen die diesen einen einzigen Take. Und es ist Schweine-Rutschschicht da draußen, weil es geregnet hat. Das heißt, Kolja hatte, also wie heißt er, Gido hatte wirklich, wirklich erschwerte Bedingungen und hat das dahin getanzt und war danach auch echt unzufrieden, ich konnte das nicht machen und Axel Rahnisch hat die ganze Zeit gesagt, ja, aber komm, es sieht trotzdem wirklich wahnsinnig gut aus. Macht dir keine Sorgen, es wird rüberkommen. Und ich finde, die Szene ist so gut gelungen. In einem einzigen Take. Es ist der Hammer. Es ist eine großartige Szene und es ist so toll. Ohne Text wird dieses und in einer Situation, in der er sie betrügt, in der er sie ausrauben will, wird dieses zwei Personen verlieben sich ineinander, eine schöne Dramaturgy innerhalb dieser Szene, die drei, vier Minuten dauert. Wunderschöne Dramaturgy, auch wirklich plausible Dramaturgy und am Schluss bist du einfach überzeugt, dass sie sich gefunden haben, dass das die Liebe des Lebens ist. Ja, voll. Und das ohne Worte oder irgendwas. Es wird sowieso so viel in dem Film, was ich Axel Rahnisch absolut so gut erhalten will, viel erzählt ohne Worte. Viel ist komplexes, wo andere Schauspieler, andere Regisseure und zwei Seiten Dialog draus machen würden. Das schafft er auch, wie sie zum Beispiel das Zuhause vermisst und so wieder zurück nach Hause will. Das wird alles ohne große Dialoge erzählt. Das ist wirklich toll. Viel was an Dialog stattfindet. Ich glaube, das ist auch so ein bisschen das Mumblecore-Erbe von Rahnig. Es ist so trivial, was im Hintergrund stattfindet. Zum Beispiel, wir kriegen halt irgendwie mit, dass es so in der WG in der sie ist, es ist sie noch nicht so lange. Zumindest gibt es da Konflikte, aber sie bemüht sich. Und die wollen auch keine Zwecke gehen. Genau. Und diese Konflikte werden halt so am Rande so ein bisschen erzählt und es sind viele Dialoge, die im Hintergrund stattfinden. Wir haben sie in ihrem Zimmer liegen während ihre beiden Mitbewohnern sich unterhalten. Wir haben dann auch teilweise Dialogfetzen auf Deutsch dazwischen. Also die Hauptsprache, das Film ist schon englich. Aber wir haben immer mal wieder auch so Dialogfetzen auf Deutsch, wenn zum Beispiel die Chefin sie anmaut und fertig macht, auch weil sie nicht so gut Deutsch kann und dann in einer Fantasiesprache mit ihr redet. Was auch geil ist. Wirklich tolle Idee. Aber was eigentlich wesentlich ist für die Handlung, wird eben vor allem durch den Gesang und durch die Bewegung vorangetrieben. Und das wiederum, da kommt natürlich Axel Rahnig auch entgegen, dass die Grundhandlung, die er irgendwie so hat, sehr einfach ist. Dass wir eine sehr einfache Struktur haben. Wir haben unseren Orfhäus als unsere Nele, die sich in den Riddichi, und er stirbt und sie will ihn zurückholen und dann mit diesem Twist, den wir in keiner anderen Orfhäusgeschichte haben, dass sie dafür diesem Höllbach ihre Stimme gibt. Der will die ihre Stimme nämlich haben für seine Sängerin, die Adina. Und das war es ja eigentlich. Das ist so die Grundhandlung. Und diese Einfachheit macht vor allem gerade in den ersten beiden Dritteln sehr viel möglich an Emotionen und einfach auch nur an Schönheiten. Dieser Film ist und das vielleicht irgendwie so mal... Also mein Gefühl ist, der Film ist vor allem ein ästhetizistischer Film. Eskampistischer Film. Film, der die Schönheit der Musik, die Schönheit der Kunst feiert und daran einfach Freude hat. Es gibt natürlich auch ein bisschen dramatischere Szenen, aber die werden nie zu krass und die Tragik selbst folgt auch immer so ein ästhetischen Konzept. Auch wenn sie ihre Albtraum-Vision hat, die ja teilweise wirklich so düster sind, wenn die plötzlich reinbrechen und dann fließt sie. Und wir wissen nicht genau, woran das liegt. Das erfahren wir dann erst später. Das folgt alles irgendwie diesem Grundkonzept. Ich will hier Schönheit auf Leinwand bannen. Ja, voll. Wer fällt mir auf? Wir haben kein Spoiler-Warnung aufgenommen. Das machen wir vielleicht mal noch. Das können wir jetzt machen, weil wir jetzt dann zu der Handlung kommen, wenn die Handlung noch mal ein bisschen dichter wird, wenn wir erfahren, was das für Visionen sind, wenn sie in die Unterwelt geht. Dann müssen wir einfach so mal, weil es ein aktueller Film ist. Schaut ihn euch an. Spoiler-Warnung, eins, zwei, drei, bitte. Ey! Pst! Du! Ja, du! Der nun folgende Programmteil enthält sensible Informationen über den Handlungsverlauf. Vielleicht haben wir diese Spoiler-Warnung aber auch schon am Anfang eingespielt. Es ist keine schlechte Idee in dem Fall. Ja, aber ich glaube, wir haben jetzt viel über den Film auch geredet, über die Schönheit dieses Films, ohne so großen Story-Details zu gehen. Nele muss in die Unterwelt, um Kolia zu retten. Weil sie, also zum einen muss die Höhlbach ihre Stimme geben. Zum anderen muss sie aber auch sieben Türen durchschreiten. Das ist eine Referenz auf eine andere Oper, die ich nicht kenne. Es gibt sehr viele Referenzen auf eine Oper. Und ich hoffe, und ich weiß es nicht, dass das, was dann hinter diesen sieben Türen stattfindet, einfach nur eine Opernreferenz ist. Weil das war, es ist ja nur ein kleiner Teil des Films. Aber das war schlechter. Wirklich? Ich finde ihre Backstory echt flach und überflüssig. In diesem wunderschönen, eskapistischen, fantastischen, magisch realistischen, magisch unrealistischen Rahmen kommt plötzlich so eine Saubgeschichte rein. Ich weiß nicht warum. Ich wette mit dir, es kommt aus irgendeiner Oper, weißt du es? Nein, ich weiß es nicht. Es ist so steriotyp, dass es entweder aus einer Oper kommt oder aus guter Zeit schlechte Zeit kommt. Oh nein. Findest du das nicht? Nein. Die Sache ist die, ich glaube, dass der Eindruck entsteht, weil du innerhalb von sieben Türen erzählen musst, was dahinter passiert. Während der Film vorher sich für alles, was er so gemacht hat, viel Zeit gelassen hat und auch so nicht versucht hat, während er jetzt versucht, innerhalb dieser Sequenz alles zu erzählen, was noch nötig ist in der Backstory und dann kann das nur flach ausfallen werden. Nein, das ist nicht die Kürze. Um Gottes Willen stell dir vor, das sei das 90-minütige Film, was da passiert. Na ja, dann würde man detaillen. Ja, okay. Also, ich finde es interessant und ich finde die Überlegung interessant, dass das Ganze auf den der Film nicht braucht. Nein, es macht ja auch so eine Tragik, auf die der Film nicht braucht. Sie hatte ein Problem mit einem Mann in ihrer Vergangenheit. Sie war verantwortlich für den Tod dieses Mannes. Sie war nicht verantwortlich für den Tod. Das ist doch auch noch ganz schlimm. Aber sie fühlt sich verantwortlich dafür. Aber dieses Ganze wie das Ding, nein, ich finde es wirklich, es ist eine schöne Szene, wenn sie dann seine Beerdigung sieht und wir dieses Lied dann noch mal haben. Ich finde diese Inszenierung, dieses Konzept, sie geht durch die einzelnen Türen und geht dann in der Story immer ein Stück weiter. Also, wie sie zum ersten Mal mit ihm zusammen ist und vergeben ist, dass er die andere heiratet, die schwanger ist und so weiter. Die Art, wie das inszeniert, ist relativ hohes Tempo. Gehe ich mit, nein, es ist wirklich die Geschichte an und für sich. Es ist einfach, ich finde diese Geschichte ist, ich finde, das ist eine GZS-Z-Geschichte. Das tut mir so leid, weil ich den Film wirklich mag. Soap Opera. Genau. Und das ist voll on Brand. Aber Opera geht auch ohne Soap und diese Geschichte hat zu viel Soap. Okay. Aber natürlich, wenn wir jetzt auf die Geschichte eingehen, finde ich es gut zu sagen, okay, sie hat Schwierigkeiten in eine neue Beziehung zu gehen. Ja, total. Was dahinter steckt und wie man das erzählt, ist eine andere Frage. Aber zu sagen, okay, ich habe Schwierigkeiten, von einer schwierigen Vergangenheit zu lösen und brauche dieses ganze Drumherum und meine Welt, in der ich mich hineinflüchte, um das dort abzuhandeln, um dann wiederum mit diesem Tänzer in eine neue Beziehung zu gehen. Das finde ich grundsätzlich gut, dass sie eine schwierige Vergangenheit kriegt. Das ist toll. Aber warum so eine Soap-Vergangenheit? Such dir eine Sache aus, der Vergangenheit. Der Vergewaltigungsversuch ist ja total spannend. Das ist eine Hintergrundgeschichte. Der Mann, in dem sie verliebt war, der heirat eine andere. Der versucht sie dann zu vergewaltigen. Aber es sind doch sieben Türen, da muss man doch sieben Stationen finden. Verstehst du nicht, was ich meine? Das ist diese typische dramaturgische Struktur. Es stört mich nicht. Es ist halt kurz. Ich kann es ganz gut ausblenden davor, weil ich es davor nicht weiß. Sorry, was ist hier passiert mit dem Mikro? Sorry. Ich kann es ganz gut ausblenden und sagen, okay, ich vergesse das, was passiert ist. Aber ich finde, es ist wirklich so eine Schwachstelle, wo der Film wirklich kitschig wird. Und ich weiß auch nicht, warum. Aber kitsch ist doch auch ein wichtiger Bestandteil der Oper. Ja, aber nicht die Art von kitsch. In diesem Film will ich nicht diese Art von kitsch sehen. Diese Art von Melodramatik, das ist das Schlimme. Und ich weiß, auch Melodramatik ist ein Teil der Oper. Ja, aber großer Teil. Aber nicht diese ... Ah, ich weiß es auch nicht. Nein, es stört mich einfach so ein bisschen. Okay. Davor ist alles so magisch. Oder machst noch mehr drüber. Aber nicht so ... Das klingt so fies, wenn ich das sage, aber nicht so eine Geschichte aus dem Vorabendprogramm. Okay, na gut. Ich habe jetzt ein fast schlechtes Gewissen, der Film, der ich wirklich die ganze Zeit begeistert hat und wirklich verzaubert hat. Verzaubert trifft es ganz gut. Und das Floor hasst diesen Film, also. Na gut. Axel Ranisch, es tut mir sehr leid. Ich wollte Proh überzeugen, aber leid. Das tut es auch leid. Okay, nein, okay. Es gibt diesen kleinen Haken, den du da siehst. Der mich überhaupt nicht stört, aber gut. Okay, ich sehe, was du siehst. Vor allem, weil das davor, was da hinführt, auch so toll ist, dann ist er ja bei diesem Hölbach, der die ganze Zeit wie so eine Karikatur von einem Zuhälter rumlässt. Voll, ja, ja. Es wirkt alles so drauf gesetzt bei ihm. Und so drüber, und es ist total cool. Und er ist nicht mal unsympathisch dabei. Das Schlimmste ist ja, du magst ihn irgendwie. Obwohl er so drüber ist. Aber es ist einfach Herr Heiko Pankowski, muss man sagen. Ja, irgendwie mag man den. Auch im Zusammenspiel mit Ursina Ladi, die Adina spielt. Wenn die sich streiten und so weit, er macht einfach, Axel Ranisch nimmt sich so einen kompletten, kliche Charakter, Typzuhälter vom Optischen und auch vom Verhalten. Und macht ihn, aber zieht das Toxiche irgendwie raus? Also, ich meine, das ist trotzdem irgendwie noch so ein Antagonisten, also nicht, weil er nimmt ja ihre Stimme weg und er ist halt irgendwie auch so der Typ Gangster, der seine Künstlerinnen ausnutzt. Nee, aber er ist eigentlich nicht. Er macht sich ja auch Sorgen um sie. Es ist schon fast liebevoll, wie er sich teilweise Sorgen um Adina macht. Die haben ja so eine ganz süße Beziehung auch irgendwie. Er ist natürlich total zum Kotzen bei dieser Probe. Ich finde es so geil. Ja, aber das ist aber auch voll witzig. Es ist super. Der einzige Kritikpunkt, den ich an der Probe habe, ist, dass der Regisseur der Probe leider zu unsicher ist. Regisseure müssen mehr Biss haben, um das wirklich durchzuziehen. Oder er ist der Praktikant. Aber das ist was anderes. Friedjof Gawender spielt den Regisseur und nach dem Film habe ich gesagt, hast du mir ein Bild von Axel Rahnich gezeigt? Ich habe gesagt, ach, das ist ja der Regisseur, der sich selbst gespielt nimmt. Aber er hat den Regisseur offensichtlich so gestylt, dass er aussieht wie er, oder? Er hat sich selbst in diesen Film reingeschrieben. Er hat sich selbst in diesen Film reingeschrieben. Er hat es nicht selbst gespielt. Ich fand den Regisseur toll. Und die Zähne war ja wirklich unangenehm, wenn Herr Höllbach da reinkommt und so rum dirigiert. Und dann auch immer Vermittler spielt. Die stehen zwei Meter voneinander entfernt der Regisseur und sie und dann geht er über der Zwischen und sagt, nein, nein, Moment, Moment, willst du das so machen? Ja, ich will das so machen. Ich mochte doch Höllbach, weil der die ganze Zeit so das Gefühl gibt, ey, ich bin eine Karikatur. Du darfst mich nicht ernst nehmen. Kein Drehbuch würde so einen überzeichneten Charakter schreiben. Und dann bricht er das immer mal wieder. Ja, es ist total nett, wie er sich mit Nele unterhält, nachdem sie zum ersten Mal gesungen hat. Und sagt, neuer, melk dich mal, wenn du Interesse hast. Es wirkt gar nicht. Es toxisch ist weg. Er wirkt wirklich fürsorglich, wenn er sich um Adina kümmert. Er ist sauer auf sie, dass sie sich so gehen lässt. Aber gleichzeitig mag er sie und er nutzt sie nicht außen dem Moment. Und dann steht er da und hat diese riesige, und dann sagt er, danke für das Ballett. Aber das ist wirklich ein Kommentar des Regisseurs an das Ballett vom Staatsoper, oder? Ja, auf jeden Fall. Sehr schön, dass Sie auch mal dabei sein konnten. Dann sagt er, haben wir wirklich diesen Ballettschichi gebraucht. Na ja, es muss ja schon irgendwie glaubhaft sein. Es ist einfach geil. Es ist toll. Und diese Mischung, diese Karikatur und dann gleichzeitig das komplett aufzulösen und komplett einmal durch den Kakao zu ziehen und noch mal zu thematisieren auf einer Meter-Eden. Das ist super. Ich bin total höllbar. Es ist ein geiler Charakter. Vor allem weil die ganze Zeit die Liebe dazu drinsteckt. Zu all den komischen Figuren, zu all dem Kitsch, der in den Oper steckt und der Melodramatik. Also es ist einfach ganz liebevolle Satire. Oder Satire ist vielleicht sogar zu viel gesagt. Das ist ja gar nicht Satire. Es ist eine Homage. Es ist ja auch nicht nur Homor. Der Film fängt an und du sitzt neben mir und dann sehen wir die Adina und sie ist in diesem sehr übertriebenen Kostüm und du hast neben mir gelacht. Okay, soll es eine Komödie sein? Weil ich weiß, dass Opa genauso manchmal aussieht. Was wir da am Anfang sehen, das muss keine Satire sein. Opa sieht manchmal so aus und das ist auch okay. Das muss man nicht witzig finden. Das kann man auch einfach sagen, und dieser Film hat das Treck ganz lange mit sich, dass er lustige Momente hat, über die man auch wirklich lacht. Aber gleichzeitig verarscht er keine Opern. Er nimmt die Opern sehr ernst. Er nimmt, ja, aber er hat, glaube ich, trotzdem immer wieder diesen Metacommentar von, okay, das ist jetzt moderne Inszenierungsweise, wie sie da über der Kloschüssel hängt und da irgendwie dann singt und es ist wirklich so, oh mein Gott, wie krass. Dabei ist mir auch egal, ob Axel Rannisch, ich habe noch nie eine Inszenierung von ihm in der Opa gesehen, aber selbst wenn er das machen würde auch selbst, finde ich es dann umso lustiger und spannender, weil man sich selbst noch ein klein bisschen auf die Schippe nimmt. Ich glaube, Opa nie das machen, machen das auch teilweise. Also mittlerweile sind wir, wir sind in so einer Post-Post-Postmoderne gelandet, dass das alles irgendwie auch Iru nicht gebrochen sein kann. Definitiv, also bezieht sich zumindest viele Teile der Kunst, aber bei Opa können wir es nicht genau sagen, es kann auch sein, dass die Opa noch 20 Jahre in der Vergangenheit lebt und das noch ernsten. Vielleicht, vielleicht, ich glaube es nicht. Aber auf jeden Fall, ja, der Film hat sehr viel Komisches, der Film hat sehr viel von einer Komödie, aber es ist keine, ich würde es nicht als Parodion Satire bezeichnen, weil es dafür viel zu viel Liebe mitbringt und zwar nicht diese Liebe, die wir haben von Montypaiten für Jesus, sondern die echte Liebe für das große in der Kunst. Ich würde gerne ein Lexikon aufmachen. Oh Gott, also wir sind schon über eine Stunde? Ja, klar. Es wird ein Lexikon, aber bitte keinen... Wir machen ein kurzes Lexikon. Okay, okay, okay. Das liebes Publikum, das habe ich jetzt gesagt, einfach nur damit Johannes das Lexikon aufmacht und jetzt kann ich ihm sagen, ich habe hier für das Lexikon 5 Opa nur 3 Filme liegen. Das muss man sehen, Lexikon. Oh Gott. Orphois, wir reden über den Orphois-Mythos. Und das können wir wirklich kurz halten. Haben wir ja eigentlich schon gesagt, der Orphois-Mythos ist grundsätzlich die Geschichte von Orphois, der als Sohn einer Muse und eventuell auch von Apollon, man weiß es nicht genau, mit einer unglaublich schönen Stimme gesinkt und mit einer tollen musischen Begabung. Mit seiner Lyra hat er alle verzaubert. Er hat wilde Tiere gezähmt, er war der beste Sänger überhaupt und das Tollste im Gegensatz zu anderen Figuren der griechischen Mythologie hat er damit nicht angegeben. Es gibt so viele Geschichten von, wie heißt die Arachne, die Urspinne, die damit angibt, dass sie besser spinnen kann als Hera und dann mit ihrem Wettbewerb ist und dann stellt Hera fest, oh krass, die kann wirklich besser spinnen und sie in eine Spinne verwandelt. Ich glaube, es liegt daran, dass er von neuen Musen aufgezogen wurde. Ich glaube, er hat sich in der Vorbereit entwöhnt. Vielleicht. Und er hat jeden Grund dazu gehabt. Er war mit den Argonauten unterwegs und hat den geholfen, das Goldene Fleece zu fangen. Und er hat es irgendwie geschafft, alle zu besänftigen, die wütend auf ihn waren. Inklusive der Sirenen. Und er hat dann Eurydice geheiratet. Eine Nymphe. Eine Nymphe, auf die auch Aristaios schaffer, nämlich der Gott des Olivenanbaus und der Jagd, der versucht hat, sie zu vergewaltigen. Und dann hat er in der griechischen Mythologie oft gemacht, wenn sie eine Frau gesehen haben. Sie ist geflohen und wurde durch einen Schlang bis getötet. Ja. Und dann ist Orpheus so am Boden und einen riesen Schmerzensschrei es lässt die Welt erzittern und er will es nicht hinnehmen. Er sagt, ich will meine Frau zurückhaben. Das war die große Liebe. Dann wird von außerhalb mal vom Chor, mal von irgendwelchen Göttern versuchst doch. Geht doch mal in die Unterwelt. Und das macht er dann auch. Genau, da stößt er auch Charon, den Fährmann, der über den Sticks fährt und schafft es, den durch seinen Gesang das Boot abzuluchsen. Er trifft auf den Höllenhund Kerberus mit seinen drei Köpfen und schafft es, den auch dazu zu bringen, dass er gezähmt ist mit seinem wunderschönen Gesang. Das ist Harry Potter. Der drei Köpfe, der durch Musik zum Schlafen gebracht wird. Das ist der Gott der Unterwelt. Plutroin in der römischen Mythologie. Mit Persefonie zusammen? Genau, der total scharf auf Persefonie ist. Ihre Geschichte ist dann auch, dass sie in die Unterwelt geht dafür, dass Eurydice in die Oberwelt wieder darf. Alle sind ergriffen. Er kann es sogar in der Unterwelt schaffen, die Leute dort, mit seiner Lyra, dass sie sogar Sisyphos gehört auf mit seinem Rhein. Es ist aber so, dass er sagt, ihr seid ein Arsch. Du darfst deine Frau mit in die Oberwelt holen. Aber du darfst sie nicht angucken auf dem Weg. Und du darfst ihr nicht sagen, dass du sie nicht angucken darfst. Aber du musst ihr halt irgendwie dazu kriegen, mit nach oben zu gehen. Und das versucht dann natürlich, was soll er anderes machen. Und dann gibt es halt verschiedene Versionen in der Geschichte. Manche sagen, sie war irgendwie so am Rumpf stolpern, deswegen hat er sich umgedreht. Manche sagen, Jupiter beziehungsweise Zeus war Wüten schickt, um ihn zu erschrecken. Manche sagen, Orpheus war einfach zu ängstlich und musste sich nochmal umdrehen. Ich kenne vor allem, dass sie gesagt hat, ich glaub dir nicht, dass du mich noch liebst. Warum guckst du mich nicht an? Du kennst natürlich die misogühne Variante davon. Das war ja mal wieder klar. Ja, auf jeden Fall dreht er sich um. Großer trage ich am Moment. Aber kurz bevor sie draußen sind. Ja, sie haben es fast geschafft. Sie haben es fast geschafft. Und deswegen muss sie für immer in der Unterwelt bleiben. Das ist kein Happy End in der klassischen Mythologie. Bei den Opern wird es anders sein. Und er ist halt traurig. Und dann gibt es Geschichten, da gibt es auch unterschiedliche Geschichten. Mal wird er getötet irgendwann, lebt aber davor noch ein ganz nettes Leben. Mal begeht er selbstmord, mal verfällt er in Argonie, mal erkennt er, dass das Leben ja doch ganz lebenswert ist, auch ohne Frau. Die Menaden reißen ihnen Stücke in einer Version. Und dann gibt es den abgeschlagenen Kopf, der weiterhin das Klage lieht singt. Das ist echt ein hartes Schicksal. Manche sagen, das ganze Ding ist eigentlich so ein bisschen eine Jesus-Geschichte. Jesus bevor es Jesus gab, weil auch Jesus in die Totenwelt abgestiegen ist. Und wieder in den Himmel entsteigen. Während Jesus in den Himmel entsteigt. Und aufhäus geht es auch zurück. Aber naja, egal. Offhäus als klassische, griechische, antike Geschichte, mit viel Tragik war seit Beginn der Opa. Im wahrsten Sinne des Wortes, Teil von Opa. Die älteste, eine der ältesten Opa. Die älteste erhaltene Opa, aus dem Jahr 1600 von Jacopo Peri. Perilici ist die älteste erhaltene Opa, ist noch Orphais Opa. Aber ich will auf ein paar andere eingehen. Und zwar, ich hab für jedes Jahr 100 eine. Moment, Moment, Moment. Wir haben ein Lexikon unter dem Vorwand aufgemacht, über Orphais zu reden. Und jetzt geht es noch um andere Opa. Orphais, nein, die Orphais Opa. Es gibt sehr viele Orphais Opa. Die älteste und älteste, nicht die älteste, aber die bekannteste älteste, die bekannteste Alte, ist aus dem Jahr 1607 von Claudio Monteverdi. Ich hab reingehört. Ich hatte, weil ich nach dem Film Bock hatte. Ich glaub, mein Sohn war total irritiert, dass ich eine Zeit lang morgens zum Frühstück keinen Rock oder Hip-Hop gehört habe, sondern Opa. Es ist schön. Es ist auch die, die mir am besten gefallen hat von den Opa, die ich reingehört habe. Ich fand es wirklich schön. Von Claudio Monteverdi, Lofeo, die sich da angesehen und wird seit dem mittleren 20. Jahrhundert wieder aufgespielt. Fünf Akte, es gibt ein Happy End, in dem Orphais aber Eure Edike nie mehr sehen wird. Er wird einfach überzeugt davon, dass das Leben trotzdem schön ist. Und gilt so als Übergang von der Renaissance zum Barock. Ich glaub, Monteverdi, jetzt bräuchten wir eine Opernexpertin oder eine Opernexpertin, die uns mehr dazu sagen könnte. Ich glaub, Monteverdi taucht in dem Film auf, genauso wie die zweite große bekannte Opa von über Orphais von Christoph Willi. Bald klug, wir sind in Deutschland gelandet. Auf Feo Ed Eurydice, auch mit einem Happy End, eine Reform-Opa, ragt mich nicht so was, das Reform-Element ist. Irgendwas wurde anders gemacht im 18. Jahrhundert und ärgelt als der erste, der das gemacht hat, gilt damit als Schöpfer von neuer Musik. Es ist aber eine relativ düsterere Opa, die trotzdem ein Happy End kriegt. Orphais will sich ersteschen am Schluss, armor, entreist Orphais den gezückten Deutsch und erweckt Eurydike wieder zum Leben. Deus ex machina, aber offensichtlich vor allem für das Publikum gemacht. Ich glaube, Glück wollte das eigentlich gar nicht so enden lassen, weil die Musik sonst relativ schwer und düster ist. Im 19. Jahrhundert wieder entdeckt, vor allem durch Wagner und List und oft gespielt. 1791 von Haydn gab es eine Orphais-Opa, Lannima del Filosofo, Ossia of Feo Ed Eurydice. Kein Happy End, Orphais stirbt durch Gift und das war es dann mit einem sehr starken Chor. Das war es sehr bekannt. Das war auch das, was ich vom Namen her kannte, weil das hat mein Vater, glaube ich, auch gehört. 19. Jahrhundert, Jacques Offenbach, Orphais of Saufère. Eine Operette, Orphais in der Unterwelt im Deutschen, die eine komplette Parodie auf die ganze Geschichte ist. Und zwar deutlich mehr Parodie-Persiflage als dieser Film, weil es geht darum, dass Orphais eigentlich gar keine Bock hat, seine Eurydike zu retten, weil er eine andere verliebt ist. Und dann gibt es aber die öffentliche Meinung, dass der Orphais die Musik läuft und die singen. Und sagen, du musst jetzt in die Unterwelt, los, los! Das berühmt für das Galopp-Infernal. Ein Stück, das jeder kennt, selbst wenn man diese Oper nicht kennt und zwar ist das die Clown-Musik. Das ist die Clown-Musik. Nee, Quatsch! Das ist der Galopp-Infernal. Schreib's mir da auf, da, da, da. Da, da, da, da... Das ist der Galopp? Und dann haben wir schon Quatsch, ja. Nein? Wirklich? Nein, wir haben zehn Minuten wahrscheinlich. Filmklassiker, großer Filmklassiker, 1949 von Jean Cocteau, Orphuis, der die Handlung in die Gegenwart verlegt. Und der als einer der großen, mütigen, surrealen Filme, der der Filmgeschichte gilt. 1959 gab es von Marcel Camus eine Oper, die hieß Orphuis, einen Opernfilm Orphuis Negro, der die Geschichte nach Brasilien verlegt und in der Gegenwart spielt, also in der damaligen Gegenwart, zur Zeit des Karnevals von Rio und mit vielen Leindarstellern gedreht. Und ich kenne den Film genauso wenig wie den Orphuis-Film von Jean Cocteau. Und ich will beide sehen. Du bist voll angefickst, wa? Ich bin voll angefickst, aber ich bin tatsächlich mehr von Opern angefickst in diesen Filmen. Also ich habe wirklich viel Opernmusik gehört, nachdem ich diesen Orphia gesehen habe. Oh, ich find's geil. Oh, wie großartig. Und den dritten Film, den ich noch kurz erwähnen möchte, weil ich damit zu einer persönlichen Verbindung habe, ist es nicht, dieser Film ist nicht die erste Verweiblichung unseres Orphuis. Es gibt von 2020, eine zwei Jahre zuvor, einen Orphia-Film von Alexander Kluge und Carven. Alexander Kluge, großer deutscher Regisseur vom neuen deutschen Film und Carven, ein südamerikanischer Regisseur, haben einen Film gemacht, der allerdings wenig sich auf die Oper bezieht und mehr auf den Mythos an und für sich. Und der die Geschichte von Orphia erzählt, die ihren Euridikus aus der Unterwelt retten muss. Und ja, Unterwelts sind so die Slums in Südamerika. Oh, okay. Und das Ganze aber sehr surreal und sehr akademisch und sehr durcheinander inszeniert. Also nochmal, also wenn ihr diesen Film anstrengt findet, kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, dass man diesen Film anstrengt. Orphia ist noch mal ein gutes Stück abstrakter und surrealer und auch akademischer. Johannes, du darfst das Lexikon zu machen. Danke dir. Das war, das muss man sehen, Lexikon. Und ja, wie wir gerade gehört haben von dem Orphuis Mythos, ist in dem Film wirklich nicht viel mehr übrig. Dafür anscheinend ganz viele andere Mythen und Opernreferenzen, die ich leider nicht sehe, oder Dinge, die sich so anfühlen, als wären sie Mythen, die vielleicht gar keine sind. Vielleicht hat uns Axel Warnisch einfach auch etwas untergeschoben, was gar nicht wirklich irgendwie noch mal Routes hat. Das Tolle ist, ich kann diesen Film als Bannause beurteilen. Und ich kann sagen, ich kann mir total gut vorstellen, dass jemand der Opernexperte ist, diesen Film sieht und sagt, ah, und da ist die Referenz, und da ist die Referenz. So wie es mir geht, wenn ich ein Film sehe über Horror oder so, wo viele Referenzen drin sind, wie Scream, über den wir vor kurzem geredet haben. Ich habe mit Leuten geredet, die Opern kennen und liebehaber sind. Die sind nicht so begeistert. Nein, nicht alle nicht. Aber es gibt wirklich Stimmen von Leuten, die sagen, es stimmt alles nicht, und es ist alles nicht akkurat, und es ist alles irgendwie nicht so. Und ich denke die ganze Zeit, ihr habt den Film nicht verstanden. Es stimmt nicht, es ist nicht akkurat. Ich wollte nämlich jetzt meinen Urteil als Bannause geben und sagen, das ist so ein perfekter Heismacher auf die Welt der Opern. Du guckst diesen Film als jemand, der keine Ahnung von Opern hat und denkt, ich will mehr davon hören, ich will mehr davon sehen, ich will mehr davon wissen. Absolut, volle Kanne. Und ich verstehe nicht, wieso man so einen spielerischen Film dann kaputt machen muss. Find ich es total dämlich. Es geht doch darum, Oper irgendwie erlebbar und lebendig irgendwie darzustellen, so dass ich Lust darauf bekomme, wie du jetzt. Weißt du, was das Problem sein könnte? Wohin in der Szene unterwegs zu sein, vielleicht sind Opern-Fans genauso schlimme Gatekeeper wie Metal-Fans. Das ist halt bei Communities so oft. Als in Stranger Things, der letzten Staffel Master of Puppets gespielt wurde bei Metallica, großer Metal-Song, da hat plötzlich wieder getrendet, genauso wie der Song von Kate Bush, der gespielt wurde. Auf jeden Fall haben ganz viel wieder Metallica gehört, das Lied war ganz weit oben. Und dann haben so ein paar Metallica-Fans gesagt, oh, das sind ja keine richtigen Fans, die das jetzt hören. Die haben ja gar keine Ahnung davon und sich darüber aufgeregt. Freu dich doch, dass die Musik, die du magst, plötzlich auch von anderen Leuten gemocht wird. Was versuchst du hier zu verteidigen? Was für eine komische Mauer willst du hier aufziehen? Ja, genau. Kann mir vorstellen, dass Opern-Fans auch so sind. Oder nicht generell alle Opern-Fans, aber vier. Ja, kann ich mir auch vorstellen. Darf ich noch eine kleine Interpretation zum Schluss reinbringen, die dir wieder nicht gefallen könnte, weil das dann viel zu viel wieder Realität drin ist? Bitte. Die kann von Anfang an eigentlich gar nicht singen. Das passiert alles in ihrem Kopf. Und sie muss ihre Stimme abgeben in ihrer Fantasie, damit sie wieder eine neue Beziehung anfangen kann in der Realität. Also sie muss sich sozusagen verabschieden von ihrer Welt, die sie sich im Kopf zusammenbaut. Dazu gehört ihre Stimme, ihre Krasse, um wieder Roots in der Realität zu finden. Ja, sehe ich was du machen willst. Aber ich bin überhaupt nicht deiner Meinung. Es ist einfach das Magische, das ist mir zu wichtig in diesem Film. Ich glaube auch, es ist meiner Meinung nach kein Film, wo man irgendwie versuchen sollte, durch große Interpretationen und das Ganze in einen Rahmen zu pressen, dem irgendwie einen tieferen Sinn zu geben. Weil, um das man so jetzt sehr hart zu sagen, dieser Film, die Sinnlehre in diesem Film macht ihn halt so fantastisch. Weil es eben vor allem darum geht, dass es pure Lebensfreude ist in offzille Leuten gepresst. Was ich aber gut finde, ist, dass der Film das theoretisch anbietet. Ja, auf jeden Fall. Das heißt auch Zuschauer, die das dringend brauchen. Auf jeden Fall, dass das der Pupa sein würde, Max. Danke, Plur. So. Da habe ich das auch einmal untergebracht. Sehr schön. Haben wir noch irgendwas, wo wir uns darüber auslassen wollen, was wir ganz toll finden? Ich finde die Coil Grafieren, ich finde die Musik ganz toll. Ich finde, unsere Nele singt unglaublich gut. Sie legen nicht viel Wert darauf, dass man sieht, dass sie singt. Weil natürlich haben sie Tracks drunter gelegt und nicht live on set alles aufgenommen. Weiß nicht, ob sie es hier und da gemacht haben. Aber eigentlich sieht man, dass sie nicht immer live singt. Das sieht man im Körper einfach an. Aber ist das schlimm, ist das nicht schlimm? Nein, ich weiß es nicht. Das Gras ist ja, ich bin echt kein Opern-Fan und mich hat keine Einzige von diesen Gesangsnummern gestört. Ich war dagegen dann nochmal so richtig komplett entzückt, als ich gemerkt habe, dass sogar das Konzept Opern aufgebrochen wird, wenn wir nämlich eine Astrinalas Vegas Musical-Nummer haben, wenn Hölbach in dieser Badewanne liegt und dann haben wir den Typen den Christian Steffen, den Wetter, der irgendwie diese Elvis-Nummer macht, diese Las Vegas-Nummer. Und dann haben wir einfach nochmal so ein sauberes Musical, auch wieder geil in die Handlung eingeführt, wenn sie dann reinkommt und Hölbach stellt das Ensemble vor und sagt, die haben übrigens gerade für mich gesungen. Es ist so viel Freude an diesen musikalischen Interludien drin, egal ob durch den Tanz oder durch den Gesang. Ich war einfach begeistert, ohne dass ich auch nur diese Art von Musik, bzw. jetzt vielleicht schon, aber ich kenne mich zu wenig aus damit, mich als Fan zu bezeichnen. Ich werde auf jeden Fall noch ein bisschen das Monteverdi-Ding. Das habe ich jetzt ein paar Mal laufen gehabt die letzten Tage. Das muss ich nochmal am Stück hören und vielleicht dann doch auch nochmal ein bisschen mehr damit auseinandersetzen, was da in der Handlung gerade passiert, was ich da höre. Aber ich befürchte ein bisschen, ist so wie oft, wenn ich von der Oper bin, werde ich versuchen, ihr Rufen zu erwidern. Okay. Ich hätte noch eine Sache, ich hätte wahnsinnig gerne gehabt, dass der Film nicht digital, sondern auf analog gedreht worden wäre. Ich finde, der Film sieht an manchen Stellen zu digital aus. Aber das ist so eine krümelkakerische Sache von mir als Kameramann, dass ich denke, ah, das wäre so schön, wenn er noch mehr analoges alte Themen, das sind alles Sachen, die eine kulturhistorische Schwere theoretisch mit sich tragen, warum diese Digitalität ist schade. Vielleicht ist gerade die Leichtigkeit auch ganz nett, die er mit reinbringt. Ich finde nicht, dass es Leichtigkeit mit reinbringt, die Digitalität. Der Film hat einen riesigen Rucksack an Kulturgeschichte mit sich herum. Aber es ist alles so scharf und so. Ah, hat mich nicht gestört. Ja, wird niemanden stören. Es war bloß so mein Gedanke, während des Films, so ich dachte, oh, wie schön, wenn das jetzt noch wäre, wenn das jetzt noch so analoger Film wäre. Im Gegensatz überlege ich gerade, ob die Gefahr bestimmt, dass er dann ein bisschen prätenzöser wirken würde, weil er sich plötzlich ein bisschen ernst annen. Das kann natürlich sein. Ich weiß nicht. Vielleicht bin ich prätenzöser an der Stelle. Das ist auch ein bisschen prätenzöser Film. Das kann man nicht ganz abstreiten. Das ist eine liebes Erklärung an die Oper von einem Opernregisseur in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Staatsoper und lauter Opernmenschen. Das ist auch ein bisschen prätenzös. Aber was soll es? Okay, wollen wir in unsere Top 3 reingehen? Bitte. Unsere Top 3. Spontan, nachdem wir den Film geguckt haben, es ist nämlich diesmal so gewesen, dass wir zusammen im Kino waren, Plur und ich, wir haben den Film zusammen gesehen und wir standen danach vor dem Kino und haben uns verkniffen, darüber gleich zu reden. Weil wir natürlich hier im Podcast alles gleich, wir wollen uns das erste Mal im Podcast darüber unterhalten, sonst haben wir schon alles vorweggenommen für uns. Wir schaffen das eigentlich mal ganz gut, dass wir wirklich komplett mit geschlossenen Karten spielen. Erst während wir die Episode aufnehmen, haben wir als anderen klar, wie der andere den Film überhaupt fand. Und ich habe so geschwitzt, Plur. Du warst eine Woche krank, das heißt, wir haben jetzt noch eine Weile gebraucht und ich habe so geschwitzt, ob du den Film gut findest oder nicht. Du hast mich so ins Messer laufen lassen mit manchen. Ich habe dich zwischendurch versucht, ein bisschen zu lesen. Ich habe gleich danach gesagt, wir brauchen eine Top 3, andere Künste quasi in Filmen. Was ich spannend finde, das ist das, was ich vorhin schon gesagt hatte, dieses Gesamtkunstwerk, was auch tatsächlich spannenderweise Wagner stark nach vorne gebracht hat. Dieses Wort Gesamtkunstwerk ist stark von Wagner geprägt. Willst du jetzt den Nazi für gleich bringen? Ich glaube, wir haben uns missverstanden. Normalerweise schreiben wir uns das, aber diesmal haben wir es uns quasi gegenseitig zugerufen. Ich habe verstanden Filme, die sich so weit wie möglich vom Mediumfilm entfernen. Ich habe gar keine anderen Künste, sondern andere Erlebnishorizonte, die in Filmen auftauchen benutzt. Meine Top 3 wird sehr anders aussehen als deine Top 3, aber red weiter. Ausgerechnet Wagner hat eben dieses Wort Gesamtkunstwerk für die Oper entwickelt. Aber stark angewendet. Er hat gesagt, Oper ist etwas, was wir heute für ein Film in Anspruch nehmen würden, nämlich ein Gesamtkunstwerk aus verschiedenen Künsten. Also Kostüm, Beleuchtung, die ganzen Kulissen, die Sänger, die Musiker usw. Weswegen glaube ich, auch Film heutzutage so wahnsinnig viele Leute anspricht viel mehr als alle anderen Künste, weil es im Grunde ein Gesamtkunstwerk aus allen möglichen Künsten ist. Und ich finde es spannend, was passiert mit dem Film, wenn er eine Kunstrichtung mit rein nimmt, die er sonst in Filmen nicht so Beachtung findet, oder nicht so stark mit eingroben wird. Du hast verstanden und hast verlicht eine andere Liste. Ich glaube unsere Listen treffen sich auch irgendwie. Ich habe das so verstanden, weil dieser Film hat sich teilweise angefühlt für mich als Zuschauer. Wie eine Oper, der ich bei wohne. Und dann dachte ich, du willst eigentlich was, wo sich für mich als Rezipient das Filmerlebnis nicht anfühlt wie ein Filmerlebnis, sondern wie irgendwas anderes. Da habe ich als Platz 3, wir haben auch über diesen Film geredet, der letztes Jahr im Marienbad der sich mehr anfühlt wie ein Gottesdienst als wie ein Film. Das ist der Weg und den schlag ich auch bei den anderen. Sehr gut. Letztes Jahr im Marienbad, aus dem Jahr 1961 von Alain René, einer der Außenseiter der Nouvelle War, die sowieso schon Außenseiter Kino war, der sehr surreale, sehr abstrakte Filme gemacht hat. Und in letztes Jahr im Marienbad haben wir eigentlich nur Karten durch Hotelräume begleitet von Orgelmusik und Erstimme eines Mannes, der sich mit einer Frau unterhält und sie davon zu überzeugen versucht, dass sie sich irgendwann mal an diesem Ort getroffen haben und daraus entspinnte Diskussion, das Ganze fühlt sich unglaublich schwer und transcendental an faszinierender, merkwürdiger Film. Stimmt, Gottesdienst ist ein gutes Stichwort. Ich bin gespannt auf die anderen Platzierungen, die du hast. Ich habe auf meinem Platz 3 Roy Anderson eine Taube sitzt auf einem Zweig und denkt über das Leben nach. Den wir auch gemeinsam gesprochen haben, der einfach mir das Gefühl ermittelt, ich bin eigentlich in einer Ausstellung. Einfach wirklich Fotografien, klar gesetzte Bilder. Es bewegen sich zwar Leute in diesen Bildern, aber eigentlich hast du eine große Komposition, eine Fotografie, die einfach sich aus sehr künstlerisch und ein bisschen deprimierend ist immer. Und sehr statisch sich anfühlen. Deswegen auch Fotografien. Eigentlich bist du in der Ausstellung von Fotografien. Ja, sehr gut, cool. Auch weil auf der Handlungsebene eigentlich nicht viel passiert. Es sind bloß diese kleinen Situationen, die aneinander sind, wie so kleine Vignetten. Da treffen sich unsere Listen irgendwie. Ich habe ihn nicht drin, aber ich hatte überlegt, ihn raufzunehmen. Du spielst zwei Künste sehr stark in den Vordergrund. Du spielst zwei Filme, dass du dann auch eine ganz andere Form von Erlebenschafts beim Publikum. Mein Platz zwei macht das, in dem es Film als Drogentrip inszeniert. Kaum noch irgendwas von Wirklichkeit in sich trägt. Es gibt viele Filme, die das machen. Ich habe einen genommen, über den haben wir noch nicht geredet. Vater Morgana von Werner Herzog aus dem Jahr 1971. Es ist ein Doku, ich weiß es nicht, es ist ein Film, Herzog selbst wollte, hat gesagt, er will ein Science-Fiction-Film machen. Aber es ist eigentlich kein Science-Fiction-Film, sondern es sind so dokumentarische Bilder aus der Wüste. Und dann werden irgendwie so metaphysische, esoterische Sachen gesagt. Und wir sehen einfach nur diese Bilderwelten. Ich weiß auch nicht, ob ich den Film mal nicht dann gesehen habe. Vielleicht müsste ich den auch irgendwie noch mal draufpacken, weil ich weiß auch nicht mehr, ob ich den gut finde. Aber es ist irgendwie ein ganz eigenes Erlebnis von Filmen, mit dieser Stimme, das ist nicht, wenn Herzog selbst das ist ein Stimme, das ich eigentlich mal ziemlich anstrengend finde, wenn er redet, weil er so sehr langsam redet. Die dann irgendwas erzählt und man weiß nicht genau, woran sich befindet, was da passiert. Und es geht aber um alles, um die Schöpfung, um die Welt, um die Zukunft und das Vergangene. Man ist irgendwie in so eine Art Trausch gefangen, dass man nicht mehr viel Film vom Gefühl her. Mein Platz 2 ist Loving Vincent. Kunst. Ein Film über Vincent van Gogh, der mit den Bildern von Vincent van Gogh erzählt. Es ist so ein impressionistischer Zeichentrickstil. Es ist nicht wirklich Zeichentrick, sondern es ist halt seine Bilder bloß eben weiter gesponnen durch Maler, die tatsächlich physisch in nächsten Frame auf eine Leinwand gemalt haben. Also im Grunde ist Jerry Knight und dann guckt, was passiert denn, wenn Jerry Knight sich bewegen würde und das nicht mit KI oder mit Computer, sondern einfach wirklich der Maler hat sich hingesetzt und das nächste Bild gemalt. Wie im Film 12 frames per second oder sowas. Ja, das war krass. Hab ich noch nicht gesehen, aber wir haben schon mal drüber geredet. Wir hatten auch schon, wir waren glaube ich 2-mal, 3-mal ganz kurz davor, dass du ihn mir gegeben hättest als Aufgabe. Aber ich finde, der Film ist als Film gar nicht wirklich so gut. Ich finde das Konzept total geil, aber so erzählerisch lässt er ein bisschen zu wünschen übrig, finde ich. Mein Platz eins, ich habe ihn vorhin schon erwähnt bei der großen Orfhäus-Lexikon- Retrospective, die nur halb so lange ist, wie sie eigentlich sein sollte, weil Johannes die ganze Zeit auch die Uhr gezeigt hat. Aufher von Alexander Kluge und stellvertretend für alle Alexander Kluge-Filme für die meisten zumindest, die er gedreht hat, vor allem seit den 80ern, der sich mehr anfühlt wie ein Mosaik, ein beschlossener Film. Alexander Kluge micht in seinen Filmen Spiel-Zähnen mit Interview-Zähnen, mit Fake-Interview-Zähnen, mit musikalischen Einlagen und dann teilweise auch so mit Text-Tafeln, die dann auch mal 2 Minuten ablaufen während Musik im Hintergrund zu hören ist und das Ganze fühlt sich so sehr Mosaikhaft an und kommt meiner Meinung nach auch dem Gedanken so ein Gesamtkunstwerk zu schaffen, sehr nah, weil, was ja auch irgendwie verständlich ist bei Filmen, als Gesamtkunstwerk wird oft Text nicht mitgedacht, weil ja gesagt wird, hey, show, don't tell und erst recht show, don't write und das ist ganz spannend bei Kluge auch mal zu sehen, dass du wirklich Texte hast, die du liest auf der Leinwand und dass du auch wirklich mal 3 Minuten mit Lesen beschäftigt bist. Wow! Okay, krass! Oi! Wie bei Hexern Hexern bist du auch ziemlich viel mit Lesen beschäftigt. Das zählt nicht, weil das ein Stumpf. Aber stimmt, der hatte auch für ein Stumpf im echt lange Text. Ja, wirklich. Okay, mein Platz 1 ist ach du wirst mich steinigen dafür, dass wir das einfach nur French Dispatch von Lesern lassen, weil ich der hat so viel, also das eine große Thema, was er abhandelt ist halt wirklich eigentlich der New Yorker der als Zeitung, er hat im Grunde ein verfilmte Kolumne also nicht eine, sondern viele und die die Geschichten, die er erzählt werden, haben nicht viel miteinander zu tun, aber es fühlt sich tatsächlich und das finde ich wahnsinnig toll an, wie als wenn ich die Zeitung aufschlagen würde, wo verschiedene Menschen unterschiedliche Themen als Kolumnen behandeln, das finde ich ganz toll. Ich finde die Gedanken toll und ich weiß, dass du als das große Kondensat von Lesern lassen siehst und dass es ein bisschen rüberfühlt auch ist für dich inzwischen auch ausgelutscht dieses Konzept, aber ich finde diese Idee, Zeitungskolumnen zu verfilmen und eine liebes Erklärung daran zu bringen und das Ganze ein bisschen zu verknüpfen mit einer kleinen Story von diesem Writern in diesem Verlagshaus, ich finde das ganz toll. Ich glaube mit der Grundidee habe ich überhaupt kein Problem. Also ich finde die Idee auch total süß und cool, so eine liebes Erklärung an die Publikation an das Genre des publizistischen zu schreiben. Gibt es irgendein Schauspiel in Hollywood, der nicht in diesem Film mitspielt? Ja, es gibt keinen einzigen berühmten Menschen darin und der hat einen völlig anderen Stil. Es ist so witzig. Beim Cast von West Endersen filmen solltest du eigentlich nicht aufschreiben wer mitspielt, sondern wer nicht mitspielt. Es wäre eine kürzere Liste. Tom Hanks, Edward Norton, Adrian Brody, Ryan Krenz, Scarlett Johansson, Jason Schwarzman, oh Wes, oh Wes. Das ist einer der Filmemacher wo man sagt wenn du ein Angebot bekommst bei dem mitzuspielen, für 0 Dollar meine Träger, du tust es auf jeden Fall und ich kann mir vorstellen, dass der nicht die Garschen zahlen kann, die irgendjemand von denen normalerweise bekommen würde. Das ist echt krass und die haben sofort jeder Jahr bei West Endersen. Fandst du den besser als French Dispatch? Nein, aber French Dispatch ist großartig. Ich glaube, einer der besten Filme auch einer meiner absoluten Liebingsfilme aller Zeiten. Asteroid City ist toll, aber kann nicht ganz mithalten. Aber ist wieder ein typischer Wes Endersen? Sehr typischer Wes Endersen, natürlich. Er hat auch so mehrere Ebenen. Er hat so eine Theaterebene, auf der Theaterebene wird ein Film erzählt und dann springt er so ein bisschen hin und her. Ist toll, wirklich sehenswert. Sehr viele Menschen, die im Zentrum des Bildes stehen. Vor vorgemusterten Tapeten. Vor vorgemusterten Tapeten, ja. Er hat wirklich tolle Bilder wieder dabei. Der Schwachpunkt bei diesem Film ist so ein bisschen, der Wes Endersen ist nicht gut darin, Emotionen wirklich realistisch zu erzählen und einem wirklich nahe zu gehen. Dazu ist er zu formalistisch. Ja, ja. Und das ist so ein bisschen das Ding. Das kommt in diesem Film ein bisschen zum Tragen und deswegen ein kleiner Minuspunkt. Aber er hat einen ganz großartigen Außerirdischen drin. Okay. Machen wir unsere Top 3 zu? Na gut, okay. Das war unsere Top 3. So, sehr schön. Dann haben wir noch irgendwas zu diesem Film zu sagen. Wollen wir noch irgendwie, bevor wir ins Fazit kommen, hast du noch gemerkt, oh ja, ich muss ja noch unbedingt das dazu. Lass mich einmal kurz durchgehen. Meine Notizen sind so ein bisschen durcheinander, weil ich halt, wir waren halt im Kino und da kann man nicht gut nochmal durch den Film durchgehen. Ja, ja, genau. Ich habe einmal wirklich Fett gemacht, dass ich diesen Auftritt von Levi Sikabane total toll fand, dass das in Zusammenspiel mit dem Tanz von Kolja, dass das eine wirklich wunderschöne Szene war. Und sonst habe ich ganz oft Ausrufe zeichnen, tolle Musik, ein toller Art Musik einzubeben in den Film. Ach, wie schön, ich glaube, der hatte wirklich Spaß daran, diesen Film zu machen. Ich finde es wirklich schön. Der Film bringt eine liebes Erklärung an die Kunst. Ja. Und ob das jetzt selbst referenzial ist, auf den Film bezogen, oder ob es auf eine andere Kunstrichtung wie die Oper ist, wenn das so durchkommt und wenn man wirklich die Leidenschaft spürt, dann lasse ich mich wahnsinnig gerne anstecken. Ja. Er hat es einfach wundervoll gemacht, ganz, ganz, ganz toll. Vielen Dank, Axel Rane, für diesen Film. Auf jeden Fall, vielen Dank. Total absolut ansteckende Begeisterung, vielen Dank, dass du dir diesen Film angeguckt hast. Ja, vielen Dank, dass du ihn mir gezeigt hast. Und vielen Dank euch da draußen, dass ihr uns beim Spoilern zugehört habt und dass ihr jede Episode hört, die wir rausbringen. Wenn ihr wissen wollt, was wir nächste Woche besprechen, dann kriegt Johannes nämlich eine Aufgabe von mir. Ich bin gespannt. Dann bleibt dran, das gibt es nach dem Auto. Johannes wird davor nochmal eine Puccini-Opa zum besten geben. Und ansonsten, vielen Dank fürs Zuhören. Schöne Woche und wir sehen uns, hören uns. Back straights back, alright. Das war die Puccini-Opa. Bloor, Bloor, wir haben einen Brief bekommen. Pass, pass, pass. Ja, ließ vor. Warum habe ich gesagt, Brief bekommen? Wir haben keinen Leser-Brief. Oder einen Leser-Innenbrief. Wir sind ja in Jahr 2027. Und wir werden ihn in voller Gänze vorlesen. Also Johannes wird lesen. Er kam über Instagram rein, der berühmte Postdienstleister von Samira. Samira schreibt, hey ihr, ich habe vor ein paar Wochen eurem Podcast entdeckt und möchte euch erst mal dickes Lob-Komplement bla, bla, bla, dieses ganze Ding. Nein, das Schönste lässt die jetzt weg. Okay, sie fühlt sich immer super vorderzutehalten und hat sich sogar überzeugen lassen, Simon like it hot eine dritte Chance zu geben. Ja, das musste ich auf jeden Fall erwähnen. Ja, das stimmt natürlich. Sie hat mit 16 und mit 18 mal versucht, den zu sehen und hat dann wieder abgeschaltet. Es hat sich wohl gelohnt, den nochmal zu gucken. Mensch, sowas. Herzlichen Glückwunsch, Samira. Du hast ihn gesehen, Gott sei Dank. Der Hauptgrund aus dem ich euch schreibe ist aber, dass ihr ja immer mal wieder sagt, dass man euch auch Vorschläge schicken kann. Ja, genau, sehr gut. Macht das zuhauf. Und da ist mir aufgefallen, dass es in der deutschen Podcast-Landschaft so gut wie keine Besprechungen zu Filmen von Pietro Almodovar gibt. Finde ich ziemlich cool, wenn ihr euch für den Podcast irgendwann mal was von ihm ansehen könntet. Meine Favoriten sind La-Mala-Edikation. Da halte ich das richtig ausgefroren. Ich habe keine Ahnung. Das Gesetz der Begierde und die Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs und die Haut, in der ich wohne. Liebe Grüße und nochmal Danke für die gute Erhaltung, Samira. Finde ich voll gut, weil ich glaube, ich hatte es immer so ein bisschen auf dem Krim, dass wir eigentlich mal über den Almodovar reden müssten. Problem ist, ich bin nicht der größte Almodovar-Fan. Es gibt Filme von ihm, die ich total liebe. Er hat richtig fantastische Filme gemacht. Ich glaube, es ist manchmal so hit or miss, glaub ich. Ich weiß es nicht, aber dann lasst uns doch ein Film nehmen, den ich noch nicht gesehen habe. Den, den du noch nicht gesehen hast. Und dann müssen wir den Unbekanntesten nehmen oder was? Ne, ich habe also das Gesetz der Begierde und Lammala-Edikation habe ich von den Filmen, die sie genannt hat, nicht gesehen. Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs und die Haut, in der ich wohne, habe ich gesehen. Das heißt, wir nehmen einfach den ersten, den sie nennt, Lammala-Edikation. Okay, gut. Dann gucken wir Lammala... Du kennst ihn auch nicht, oder? Keine Ahnung. Ich ehrlich gesagt, ich habe noch nicht einen einzigen Film von Almodovar gesehen. Also insofern großartig. Wir haben nächste Woche Überraschungseil für Mich und Johannes, für uns beide. Wir wissen nicht, was für ein Film wir besprechen. Und wir werden sehen, ob das ein Film ist, der das Prädikat muss man sehen verdienen. Sehr schön. Samira, vielen Dank. Ja, danke Samira. Und an all euch da draußen lasst euch das ein Beispiel sein. Wir hören uns nächste Woche. Bis dann, ciao.
