Episode 162: Night on Earth – Mit dem Taxi um die Erde
Fünf Orte, fünf Städte, fünf Taxen… Jim Jarmuschs Night on Earth aus dem Jahr 1991 ist eine Anthologie, deren einzelne Vignetten mitunter so wirken, als könnten sie von fünf verschiedenen Regisseuren sein. Konnte uns das ambitionierte, multilinguale Mammutwerk trotzdem überzeugen?
: Podcast: Der mussmansehen Podcast - Filmbesprechungen Episode: Episode 162: Night on Earth – Mit dem Taxi um die Erde Publishing Date: 2024-02-07T12:45:55+01:00 Podcast URL: https://podcast.mussmansehen.de Episode URL: https://podcast.mussmansehen.de/2024/02/07/episode-162-night-on-earth-mit-dem-taxi-um-die-erde/ Ja, ich finde das interessant, dass dieser Film fünf Filme bringt, die alle von einem anderen Regisseur hätten kommen können, potenziell. Das finde ich toll, aber auch ein bisschen beunruhigend. Ploar. Johannes. Glaubst du, dass gerade da draußen um diese Zeit ein weiterer Podcast entsteht, wo zwei Leute zusammenfinden und der eine dem anderen gesteht, dass er mit einem Schaf Sex hatte? Mit Sicherheit. Wenn es nach Jim Jarmusch ginge, wahrscheinlich. Also mit Sicherheit werden gerade zeitgleich Menschen Podcasts aufnehmen und das wäre eigentlich auch eine tolle Idee für einen Anthology-Film. Menschen, die Podcasts aufnehmen. Ich glaube, das ist eine sehr langweilige Idee. Night on Mike. Wir sprechen heute über den Film Night on Earth. Das hat etwas damit zu tun, dass ich Ploar Filme aufgebe, die er gucken muss und er hat kein Mitspracherecht. Er muss einfach gucken und die Woche darauf gibt Ploar mir einen Film auf, den ich gucken muss und ich habe kein Mitspracherecht. Und das hat er scharmlos aufgenutzt. Wir haben einen sehr unterschiedlichen Filmgeschmack oft, nicht immer. Es gibt auch viele Filme, auf die wir uns einigen können. Aber es gibt auch so ein paar Filme, die Johannes ausfällt, wo ich sage, so viel Kitsch, so viel Schmalz. Und es gibt Filme, die ich aussuche, wo Johannes sagt, den habe ich nicht verstanden. Was? Das habe ich nicht gesagt. Ich habe das immer so formuliert, dass es so klingt, als hätte ich eine Kritik, aber ich habe ihn eigentlich nicht verstanden. Den habe ich nicht verstanden, den habe ich nicht verstanden, ist eigentlich immer die Frage, was will uns jetzt dieser Film eigentlich sagen? Nein, ich sage dann immer, dass der Filmemacher selbst nicht weiß, was er sagen will. Okay, das stimmt. Das ist dann die direkt anschließende Kritik. Okay, das ist also unser Konzept. Wir schlagen uns gegenseitig Filme vor und diese Woche war Johannes dran und hat mir den Film Night on Earth vorgeschlagen. Aus dem Jahr 1991, unser zweiter Jim Jarmusch-Film. Unser dritter Jim Jarmusch-Film. Wirklich? Ich hatte Deadman noch in Erinnerung, was war denn der andere? Deadman, Only Love is Left Alive. Stimmt, Only Love is Left Alive, Spätwerk quasi. Ein großartiger Film. Auch darüber haben wir gesprochen und den musst du euch unbedingt anhören, die Episode, die ist großartig. Und ihr guckt euch den Film am besten vorher. Guckt euch den Film auf jeden Fall an. Und Jim Jarmusch, ich glaube, das ist nicht zu viel gesagt, wir mögen beide Jim Jarmusch. Ja, absolut. Deswegen war ich auch erstmal total happy, dass du mir diesen Film vorgeschlagen hast, weil ich dachte, hey, ja, man kann eigentlich gar nicht genug über Jim Jarmusch reden, der schon so ein bisschen eine Americanische Independent-Film-Regielegende ist. Ja, einer derjenigen, wo alle Schauspieler, wenn sie auch nur im Entferntesten hören, dass Jim Jarmusch anrufen könnte, sofort sagen, ja, egal, ich lese das Drehbuch gar nicht erst, ich mach mit, ich bin dabei. Und dafür, dass er wirklich seit Jahrzehnten Low-Budget-Filme macht, also er ist vom Budget ein bisschen größer geworden mit der Zeit, aber er ist trotzdem, im Verhältnis zum Rest Amerikas und auch so im Gesamtgefüge, ist er einfach ein Low-Budget-Regisseur, hat er echt die großen Namen immer bei sich an Bord. Es ist unglaublich. Und hier ist der größte Name wahrscheinlich, kommt auch von aus welchem Bereich dieser Welt man kommt, aber wahrscheinlich Wynonna Ryder. Und Armin Müller-Stahl, wenn man aus Deutschland kommt. Ja, und natürlich auch mit einem gewissen zeitlichen Verzug, weil Wynonna Ryder ist natürlich mittlerweile ein großer Name. Das war sie damals noch nicht unbedingt, als sie in die Filme gespielt hat. Sie hat schon Heathers gemacht, was ein großer Film war, was auch sehr, sie sehr nach vorne gebracht hat. Aber sie war halt so eine junge Schauspielerin. Okay, sie hat mit Tim Burton Edward Cissahans gemacht, aber auch Tim Burton war damals eher ein Indie-Regisseur. Ja, das stimmt schon. Aber wenn wir nach Helsinki gehen zum Beispiel, da wäre Mati Pelonpää. Pelonpää. Die sprechen jeden Buchstaben aus, habe ich gehört. Zwei, also Pelonpää. Aber auch da sind wir wieder im Indie-Kino, da sind wir wieder bei Aki Kaoris Mekki, vor dem sich dieser Film sehr oft verbeugt. Und sind auch eher bei Namen, die eher so in Indie-Kreisen bekannt sind. Ich würde ja sagen, der größte Name dieses Films ist Tom Wales, der den Soundtrack beigesteuert hat. Das stimmt vielleicht. Roberto Benigni noch. Ja, wobei der damals auch eher noch, wir haben den Roberto Benigni sechs Jahre vor, das Leben ist schön vor uns. Das heißt, der war noch nicht mit Oscars geehrt und war eher in Italien mit Sicherheit ein Star. Der hat ja damals wie blöd Komödien gedreht, aber ich glaube, in Amerika kannte man den auch nur, wenn man Jim Jarmusch kannte, weil er davor... Mit Koffe und Zigaretts. Das war auch danach. Das war auch danach? Down by Law war der Film, in dem Roberto Benigni von Jim Jarmusch quasi nach Amerika einmal importiert wurde und offensichtlich nicht mehr losgelassen, weil er dann fünf Jahre später für diesen Film wiederbenutzt. Ja. Eine Anthologie, eine, wie hast du das letzte Mal gesagt, eine Vignettensammlung haben wir hier vor uns. Ja, genau, eine Vignettensammlung. Fünf Orte, fünf Städte, fünf Taxen und fünf verschiedene Geschichten von Taxifahrern und deren Gästen, Taxifahrerinnen und deren Gästen. Und wir haben einmal Los Angeles mit Wynonna Ryder als Taxifahrerin und Gina Rowlands als Passenger. New York haben wir mit Armin Müller-Stahl als Helmut. Da geben wir nachher gleich alles rein. Und Giancarlo, Giancarlo Esposito? Den man vor allem heutzutage als Gus Fringes aus Breaking Bad und Better Call Saul kennt. Hmm, Better Call Saul. Jetzt, ah! Der damals noch sehr jung war und damals noch nicht so auf die Bösewicht-Rolle abonniert, wie er das mittlerweile ist. Trotzdem ein toller Schauspieler, auch damals schon. Ja, die Paris-Schauspieler musst du vorstellen, weil ich ganz schlecht Französisch spreche. Wir haben Paris mit Isaac de Bancole, den ich jetzt falsch ausgesprochen habe, den man mittlerweile kennt, unter anderem aus Black Panther, wo er eher eine kleinere Rolle hat. Und Beatrice Dall, die ich vor allem kenne aus Inside, am französischen Horrorfilm Anfang der 2000er, die ich vorher nicht kannte, die spielt einen blinden Fahrgast. Dann haben wir Rom mit Roberto Benini, den wir schon genannt haben, als Fahrer. Und auch einem offensichtlich relativ bekannten Schauspieler, der mir allerdings wenig gesagt hat, obwohl er auch in zahllosen europäischen Filmen mitgespielt hat. Paolo Bonagelli, der einen Priester, nicht Bischof, spielt, der bei Roberto Benini im Taxi landet. Und zu guter Letzt haben wir Helsinki mit Matti Pellonpe, Kari Värnen, und du hast gesagt, sie sprechen alle Vokale aus, die sie finden. Und Sakari Kursoman, die alle bekannt sind aus Aki und Mika Kaurismäki-Filmen. Die Namen, falls man sie nicht kennt, das sind die finnischen Regisseure schlechthin. Man kann durch diesen Film wahrscheinlich, und das werden wir, denke ich, tun, einfach Stadt für Stadt durchgehen, oder? Ich glaube, es macht bei diesem Film total Sinn, zu sagen, okay, wir knüpfen uns jede einzelne Episode vor. Ich fänd's total spannend, nachher so ein kleines Episoden-Ranking zu machen. Weil ich finde, bei den Episoden haben wir so ein Hit-or-Miss-Ding. Es gibt welche, die ich richtig gut finde. Das findest du. Es gibt welche, die ich überhaupt nicht gut finde. Also sowas. Und ich fänd's ganz spannend, auch dann am Schluss nochmal drauf einzugehen, wo... Wie unterscheiden sich die verschiedenen Episoden? Wo liegen sie aufeinander? Was gibt's vielleicht Besonderheiten, wie mit Perspektiven gearbeitet wird? Wie mit Bonding gearbeitet wird? Mit dem Verhältnis von Fahrenden und Gefahrenen und so weiter. Aber da schürzen wir uns einfach rein und wir starten mit Los Angeles. Los Angeles. Unsere ersten Episode in den USA an der Westküste mit Corky und Victoria. Corky? Möchtest du Tee, Plur? Oh ja, bitte, sehr gerne. Corky ist unsere sehr junge Taxifahrerin, die eigentlich auch keine Taxifahrerin sein will, sondern davon träumt, Mechanikerin zu werden. Und Victoria ist eine Agentin, eine Hollywood-Agentin, die gerade auf der Suche nach Nachwuchs für einen Film ist und die sich etwas schwer damit tut, da jemand zu finden und dementsprechend am Mobile-Phone ganz heftig am Diskutieren ist mit ihren Leuten, die für sie arbeiten. Und während der Fahrt kommt es einfach so zu einer gewissen Annäherung zwischen Corky und Victoria, die halt doch sehr unterschiedlich sind. Corky, so die junge Frau von der Straße, die viel flucht, die alles auf ihre Art im Griff hat, aber eben auch ziemlich chaotisch ist und noch nicht so genau weiß, wohin im Leben. Und Victoria, die eine Karrierefrau ist und die irgendwann während der Fahrt so das Gefühl hat, hey Moment, diese Corky, die wäre doch genau die Richtige. Genau so eine brauche ich, selbst wenn sie keine Schauspielerin ist. Und die ja dann auch dieses Angebot macht, hey, das ist jetzt vielleicht komisch, aber willst du nicht zum Film? Ich geb dir hier das Angebot deines Lebens. Und Corky ist dann sehr sympathisch so, ne, ich will doch Mechanikerin werden, hast du nicht zugehört? Und damit endet auch schon diese Episode, die insgesamt ungefähr 25 Minuten dauert. Es ist ja quasi so, dass den ganzen Film über die Uhr zurückgestellt wird und man immer die gleichen 20 Minuten bis 25 Minuten der Nacht bloß an einem anderen Ort sieht. In einer anderen Zeitzone und dementsprechend auch viel später. Also wir werden eigentlich, mit jeder Episode wird es später und am Schluss sind wir früh am Morgen in Helsinki. Und hier sind wir am Nachmittag in Los Angeles bei dieser Fahrt. Ich finde es bei dieser Episode ein bisschen schwierig, Winona Ryder zuzuschauen, muss ich sagen. Es tut mir wahnsinnig leid, weil Winona Ryder ganz großartige Sachen gemacht hat, aber in diesem Fall funktioniert das Ganze nicht. Was meinst du? Immer wenn ich Winona Ryder, offensichtlich, hab ich zumindest in ganz vielen amerikanischen Podcasts jetzt gehört, immer wenn ich Winona Ryder sehe, frag ich mich, ist sie eine gute Schauspielerin? Oder ist sie einfach nur niedlich? Was? Das ist gemein. Ich weiß, das ist voll gemein. Dann überlege ich noch mal, okay, was hat sie gespielt? Und dann denke ich, okay, sie war in Beetlejuice fantastisch, den sie ein paar Jahre vor diesem Film gemacht hat. Sie war ganz großartig in. Und dann fange ich schon an, drüber nachzudenken. Was gibt es denn noch, wo sie wirklich gut drin war? Und dann fällt mir noch Girl Interrupted ein, an Ende der 90er, wo es um ein Thema Psychiatrie, da hat sie wirklich gut gespielt. Aber dann sind es Rollen, wo sie vor allem ihren Job gemacht hat, um das mal so sehr hart zu sagen und gut gemacht hat. Stranger Things? Ja, aber genau, Stranger Things, gut. Aber ist sie eine überragende Schauspielerin? Ist sie so eine, die allein in Filmen rocken kann? Ich würde behaupten eher nicht. Und sie kriegt in dieser Episode natürlich eine Rolle, die so aufgebaut ist, beziehungsweise die Episode ist so angelegt, dass die durch ihre Person getragen werden soll. Ja, vor allem weil sie vorne ist und die Kamera die ganze Zeit auf ihr hängt. Also die Kamera liebt sie einfach. Und es gibt sehr wenige Schnitte nach hinten, habe ich so das Gefühl. Sondern es hängt halt wirklich an Winner No Rider. Und das kommt ein bisschen ins Spiel, was ich darüber weiß, wie Jim Jarmusch mit seinen Schauspielern umgeht. Und weswegen auch viele Schauspieler bei Jim Jarmusch-Filmen besonders gut sind. Und in diesem Fall leider das Ganze in die andere Richtung geht. Jim Jarmusch hat sich, glaube ich, sehr darauf verlegt zu sagen, okay, ich schaue mal, dass ich allen Schauspielern, die da kommen, erstmal sehr viel Raum gebe, selber was zu liefern und selber zu sein und selber einzubringen. Und dann gucke ich, was ich brauche und was ich nicht brauche und ich gucke, wie ich mit denen dann umgehe. Und ich glaube, in diesem Film, gerade in diesem Film, hat er alle Schauspieler sehr, sehr, sehr viel genau das machen lassen, was die Schauspieler mitgebracht haben, eine Idee davon. Und Winner No Rider ist einem Alter, die ist 20 in diesem Film, in dem man sich sehr darin gefällt, diesen Tomboy zu spielen und voll drauf zu gehen und in den Sand zu rotzen und alles Mögliche zu machen. Aber das hat nichts, das ist nicht gut genug vorbereitet, als dass man das wirklich glaubt. Es gibt einen ganz bösen Vorwurf an Jim Jarmusch, der ihm immer mal wieder gemacht wird. Nicht nur in diesem Film. Ich glaube, in diesem Film kommt es besonders stark heraus, dass man das kritisieren könnte, dass er SchauspielerInnen so inszeniert, wie sie sind. Aber eigentlich, oder dass das sein Ziel ist, aber dass er eigentlich die so inszeniert, wie sein Bild von ihnen ist. Das hängt damit zusammen, wie er schreibt. Er schreibt nämlich auch für die SchauspielerInnen die Rollen. Der hat das alles im Kopf. Vorher denkt sich, ah, okay, da hab ich... Bei dem hier ist es gerade anders, leider, weil die Schauspieler dafür nicht zur Verfügung standen und dann er umgeschrieben hat für die beiden. Aber er erzählt ganz viel, dass er im Kopf einen bestimmten Schauspieler, eine bestimmte Schauspielerin hat und dann dafür schreibt und sich überlegt, okay, ich hab mein Bild, das sagt er selber, mein Bild davon, von dieser Person, von diesem Schauspieler, ich hab einen bestimmten Charakterzug, den ich interessant finde und das packe ich in eine Figur. Das hat er selber gesagt und das finde ich sehr interessant. Man kann es so positiv formulieren oder man kann es negativ formulieren. Ich fand es aber auch durchaus einen interessanten und ganz guten Ansatz. Kommt darauf an, was man draus macht. Ja, ich glaube, was in dieser Episode zumindest dadurch passiert ist, und das ist denkbar ungünstig, weil es unsere Einstiegs-Episode ist, dass sie sich am Ende sehr leer anfühlt. Also, es ist, glaube ich, was, was uns durch diesen Film noch ein bisschen mehr begleiten wird und was man auch durchaus bei Tim Tjarmusch immer fragen kann, ist es Style over Substance? Die Frage haben wir auch bei OniLovers Left Alive gestellt. Die Frage kann man sich auch bei Batman stellen. Ich glaube, sie wird auch in einigen Filmen unterschiedlich beantwortet. Definitiv, ja. Wir sind uns alle einig darüber, dass Tim Tjarmusch extrem viel Stil hat. Ja, war es. Der Mann hat es einfach drauf, seine Filme stilsicher, einfach schick, cool, elegant, sexy zu inszenieren. Das macht er auch hier. Und gerade bei dieser Episode am Anfang ist die Story so nicht vorhanden, weil es wirklich nur improvisiert ist, weil es... Es ist nicht improvisiert. Es fühlt sich improvisiert an. Es gibt nicht mal den Ansatz eines Konflikts. Es gibt aber auch nicht den Ansatz eines spannenden Bondings oder eines spannenden sich-selbst-Hinterfragens. Alles, was man damit machen könnte. Man hat hier ja wirklich so ein sehr klassisches, archätypisches Setup. Wir haben die einfache Frau von der Straße, die kleine, die halt kaum Geld hat, die irgendwie durch den Tag kommt. Und dann haben wir die Karrierefrau, die ihr Leben voll im Griff hat. Und bei beiden kann man vermeintlich da dran stellen und da kann man wunderbar erzählen und einfach toll diese Archätypen aufbrechen, damit jonglieren, damit spielen, wie auch immer. Ich hab das Gefühl, diese Episode macht nichts mit diesen Figuren. Jim Jarmusch ist mehr an Figuren als an Plot interessiert. Das hat er auch immer selber gesagt. Was ja auch total okay ist. Aber dann muss er was mit den Figuren machen. Dann müssen Figuren eben Substanz haben. Aber mit den Figuren machen ist ja wieder Plot. Nein, nein, nein, nein. Dann will ich die Figuren kennenlernen. Die Figuren müssen was machen, dass ich anfange, sie kennenzulernen und ein Gefühl für sie zu entwickeln. Und in dieser Episode ist dieses Gefühl halt einfach nicht so wirklich da. Weil es alles so ein bisschen auch egal ist. Muss mal ganz hart zu sagen. Ich mag total den Stil der Episode. Ich mag es auch total, dass wir hier von der Perspektive, ich werde noch ein paar Mal auf Perspektiven eingehen in dem Film, dass wir die Perspektive von beiden haben. Das ist die einzige Episode, in der das so ist. Sonst haben wir immer entweder nur eine Person aus einer Perspektive erzählt oder ein Wechsel von einer zur anderen Person. Ja, okay. Und diese Episode haben wir von Anfang an eigentlich beide. Und es wird ja auch eigentlich ganz schön montiert, wie sie beide so ihren Stress haben. Der komplett unterschiedlich ist. Aber beide sind genervt. Corkis Auto ist scheiße und sie regt sich darüber auf und beschwert sich bei ihrem Boss. Und Victoria beschwert sich bei ihren Untergebenen, dass das irgendwas nicht funktioniert. Und das wird ja wirklich schön miteinander montiert. Und wir haben irgendwie von Anfang an, okay, die haben beide Stress. Die haben auch beide eigentlich keinen Nerv, sich auf andere Menschen einzulassen und stoßen dann so sehr witzig zusammen und sind dann halt einfach mal für 20 Minuten gemeinsam unterwegs. Und da muss auch gar nicht inhaltlich viel passieren. Da muss gar keine große Geschichte draus werden. Aber es muss was damit gemacht werden. Irgendwas muss passieren. Also ich muss dir natürlich Recht geben. Man sitzt am Ende, wenn die beiden dann da mit dem Taxi vor dem Haus stehen, wo sie hin will und sie dann aussteigt und dann noch ihr Angebot macht, die stehen dann auch sehr awkward da, muss man sagen. Irgendwie stehen sie wirklich sehr hingestellt genau an diese Situation. Und es ist nicht lebendig, sondern sie gibt halt ihr Angebot ab und sie verneint halt. Das ist irgendwie kommt einem das leer vor. Das Krasse ist ja, ich hab den Film schon ein paar Mal gesehen. Relativ oft sogar. Okay, ich gar nicht. Ich hab ihn lange nicht gesehen. Ah, ich hatte Krasseversionen für den, den du zehnmal gesehen hast. Nee, nee, nee, gar nicht. Ich hab ihn, glaube ich, am Anfang einmal gesehen, vielleicht dann relativ kurz danach nochmal, aber seitdem lange, lange nicht. Diese Episode vergesse ich immer. Das einzige, was ich von dieser Episode immer weiß, ist diese Winona Ryder, die da sitzt und Kaugummikaut und Zigarettenrauchen. Ich vergesse komplett, worum es geht in dieser Episode. Und mit den anderen Episoden geht es mir nicht so, obwohl ich auch bei den anderen Episoden Kritikpunkte habe bei manchen. Geht es mir bei denen nicht so, da bleibt was hängen. Und diese Episode, die ist dann letzten Endes abgesehen von der Ästhetik, die wirklich schick ist, Winona Ryder sieht cool aus. Das ist schon irgendwie cool. Und auch dieses Setup ist irgendwie cool. Aber ansonsten bleibt davon eben nichts hängen. Es gibt ein Bild in dieser, ein Bild. Und das ist das, was von dieser Episode übrig bleibt. Und das wird mir garantiert jetzt auch wieder so gehen. Ich finde es interessant, dass wir erst mal über Jim Jarmusch geredet haben, weil das natürlich auch interessant ist innerhalb dieses Rahmens von fünf verschiedenen Geschichten, die alle unterschiedlich erzählt werden und die mal das Risiko zeigen, dass Jim Jarmusch eingeht, indem er vor allem Style over Substance und eher Character als Plot driven ist. Ich finde es wahnsinnig interessant, welche verschiedenen Ausmaße das annehmen kann. Und man dann sich fast fragt, sind diese fünf Geschichten wirklich von einem Regisseur gemacht? Das kann man auf jeden Fall als Gedanke im Hinterkopf behalten, weil wenn man es nicht wüsste, ich glaube, man hätte kein Problem damit, sich vorzustellen, dass das eine Anthologie ist von verschiedenen Regisseurinnen. Weil die sind sehr unterschiedlich von der Erzählhaltung. Die sind auch sehr unterschiedlich vom Erzähltempo. Und die Inszenierung ist meistens sehr ähnlich. Es ist auch ein Kameramann. Das merkt man schon, dass die Bilder immer von einem Kameramann gemacht sind. Aber es sind halt auch Kammerspiele. Du hast, wenn du in einem Taxi bist mit einer Kamera und wirklich das Innere des Taxis dein Schauplatz ist, dann hast du auch nicht so viele Inszenierungsmöglichkeiten, denn du fällst sehr aus dem Rahmen. Ansonsten hast du vielleicht eine Overschuldung. Meistens eben. Aber du filmst eigentlich durchs Frontfenster. Du filmst die Dashcam. Du hast eigentlich eine ganz klare Perspektive, die jede fucking Autoszene in der Geschichte des Films hat. Ja, aber da würde dir der Kameramann da widersprechen, natürlich massiv widersprechen. Das ist ein Regisseur. Einen Kameramann, dessen Namen ich gerade nicht. Frederik, natürlich würde er mir widersprechen. Es ist nämlich auch ein richtig guter Kameramann. Ja, der hat auch mit Jim Jarmusch wahnsinnig viel gemacht. Jim Jarmusch arbeitet im Grunde mit zwei Kameramännern immer so abwechselnd mal den, mal den. Und je nachdem, ob der eine gerade Zeit hat oder nicht oder ob der mehr zu dem Film passt oder nicht. Aber die haben natürlich, also dieser Kameramann hat einfach großartige Bilder auch in seiner Geschichte gemacht. Ja, und ich würde sagen, sogar die Arbeiten mit Jim Jarmusch sind nicht mal seine besten Arbeiten. Also die sind natürlich fantastisch, ohne jeden Zweifel. Der hat für David Lynch hat der eine rausragende Bilder gezaubert. Der frühe David Lynch, Eraserhead bei David Lynch hat der Kamera gemacht und dann später bei Blue Velvet. Und er hat David Lynch, glaube ich, geholfen, auch seine Bildsprache zu finden. Und weil David Lynch hat dann also abgesehen vielleicht von Eraserhead, hat in den 80ern noch ein bisschen konventioneller erzählt. Und die Bilder von Frederik Elms kitzeln aus seinen Filmen immer so das Extrem Suriale und Bizarre, in der vermeintlich normalen Thriller-Handlung noch mal ein Stück mehr hervor. Der hat auch unter anderem mit Kaufmann zusammengearbeitet. Der hat bei Synec Dochey New York, 2008 hat er Kamera gemacht. Unglaublich schön fotografierter Film. Er hat bei Ang Lee's Ice Storm, so ein großartiges Drama um Mitte der 90er, da hat er Kamera gemacht. Und eigentlich so auch eine sehr triviale Geschichte rund um die amerikanische Mittelschicht. Wunderschön deprimierende, düstere Bilder gepackt. Der kann richtig viel. Deswegen, wenn ich das so sage, naja, man hat ja nicht viele Möglichkeiten. Stimmt natürlich so nicht. Ja, der hat also wirklich viele Möglichkeiten ausgelotet. Ich hab auch ein bisschen was natürlich mir dazu angeschaut und angehört, weil ich als Kameramann selber natürlich da sehr tief drin stecke und überlege, ach, wie macht man das und was kann man da machen und so. Und ich naiv, nachdem ich den Film gesehen habe, gedacht habe, ja, vielleicht könnte man einfach mal mit dem Auto losziehen und wir drehen mal was. Und dann hab ich dann noch mal, natürlich sofort kommt der Kameramann in mir hoch und sagt, Alter, du glaubst doch nicht wirklich, dass es so einfach ist. Und natürlich hab ich dann noch mal recherchiert. Das ganze Auto war eingepackt in irgendwelche Stangen, die irgendwo was gehalten haben an Licht, an Kameramann, der hinten im Trunk oder vorne saß und entsprechend von außen die Kamera geführt hat und so. Das muss furchtbar gewesen sein. Ein Kameraauto hinten oder vorne noch, je nachdem, in welche Richtung man schießt. Das ist alles sehr, sehr aufwendig. Das kann man nicht so einfach, das sieht man im Film einfach nicht an. Aber das ganze Licht, was da einfach am Auto noch dran gerickt ist, damit man die Schauspieler überhaupt im Auto sehen kann. Das ist nämlich sehr düster in einem Auto, wenn man das macht, ohne zusätzlich zu beleuchten. Das ist also der Hammer. Es ist wirklich krass gewesen. Und dann natürlich auch darüber hinaus zu wissen, wo kann ich denn meine Kamera hinstellen? Die haben zwei Autos jeweils gehabt. Das eine haben sie aufgeschlitzt und den Motor rausgenommen und dann gerickt, damit das andere Auto das Auto hinterherziehen kann. Und eines dann eben noch ein Taxi, das intakt war, damit sie die Außenaufnahmen, also von außen auf das Taxi machen können. Es ist also jedenfalls sehr viel Aufwand und man kann da durchaus Unterschiede machen. Es gibt ja, wenn man sich einen Tatort heutzutage anschaut, die meisten Tatort im Auto Szenen sind, dass jemand auf dem Rücksitz sitzt und schnell einfach nach vorne schießt und sich rechts und links nach rechts und links dreht, um die Polizisten da irgendwie abzugreifen mit einer Handkamera, damit es schön rough aussieht für einen Tatort, der ein bisschen edgy sein soll. Ja, wir haben Wackelbilder. Genau. Jugend, pass auf, hier kommt der neue freche Tatort. Aber weißt du, was ich meine? Es gibt einfach auch im Auto sehr viele unterschiedliche Möglichkeiten, die du nutzen kannst. Und Entscheidungen, die du treffen kannst. Auf jeden Fall. Und es hat sich ja auch gelohnt, du sagst, man sieht das nicht. Man sieht vielleicht nicht die technischen Feinheiten, man sieht vielleicht nicht die Mühe, die sich gemacht wurde, um das Auto schön auszuleuchten und coole Bilder zu erzeugen. Aber die Bilder sind einfach cool. Ja, wirklich. Man sieht die ganze Zeit coole Bilder. Ja. Und das ist in dieser Episode genauso wie in den folgenden Episoden. Es hilft halt alles nichts, wenn man am Schluss nur die coolen Bilder im Kopf hat und es eigentlich vollkommen egal ist, wer ist diese Corki, wer ist diese Victoria? Wie kommen sie zusammen? Wie agieren sie miteinander? Es ist einfach a big nothing. Ja, das Interessante ist, Jim Jarmusch hat diesen ganzen Film, das ganze Drehbuch für diesen Film in acht Tagen geschrieben. Acht Tage. Was willst du da schreiben? Wie krass ist das denn, Alter? Und das kam aus einem Frust heraus, weil ein Film vorher, den er eigentlich machen wollte, nicht funktioniert hat. Da irgendwie ist er durchgefallen irgendwo bei der Produktion oder sowas. Ich weiß es nicht ganz genau. Details habe ich nicht gefunden. Aber es war aus einem Frust heraus. Freunde haben ihn gesagt, ja, komm, dann schreib halt schnell irgendwas anderes, damit du ein Erfolgserlebnis hast. Und er sitzt da und denkt sich, ja, schreib mal schnell was anderes. Ist schon leichter gesagt als getan. Und zwei Tage später sitzt er da und denkt sich, ach, ich schreibe halt schnell was anderes. Super und macht das einfach. Und das ist auch ein Learning. Einfach machen. Und dann kommt halt vielleicht eine Episode bei Ross, die vielleicht nicht ganz so gut ist. Also er hat natürlich das weiterentwickelt. Natürlich, er nimmt das Ding ans Set und dann wird da noch mal geprobt und noch mal geschrieben und noch mal überlegt und so. Und er ist auch einer der Regisseure, die am Abend, bevor der Dreh ist, noch mal ins Drehbuch reingehen und noch mal Dinge ändern. Und für mich als Schauspieler ist das die Hölle, wo ich dann am Set einen neuen Text bekomme oder neue Anweisungen. Und ich habe mich ganz alles vorbereitet. Er war ja gerade in dieser Phase, als er diesen Film geschrieben hat, war er gerade so auf dem besten Weg bzw. hat er diesen Weg schon abgeschlossen zum Critical Darling des amerikanischen Indie-Kinos zu werden. Er hatte davor drei große Filme gemacht bzw. Stranger than Paradise, sein erster Film von 1984, war noch eher ein sehr kleiner Film. Aber schon bei Down by Law, trotz des wirklich niedrigen Budgets, unter anderem auch mit Tom Waits, hat er einen Riesenerfolg geschafft bei der Kritik beim Feuilleton. Und er war in der Zeit dann totaler Feuilleton-Liebling. Und 1989 hat er Mystery Train gemacht, der auch ein Episoden-Film ist, auch so in Vignetten erzählt. Und ich habe so das Gefühl, es ist fast so ein bisschen, auch Neither and Earth ist auch so ein bisschen so ein Nachspiel zu Mystery Train, dass dieses Vignetten erzählen, dass ihm das gefallen hat. Das hat er dann ja auch später noch mal gemacht in Coffee and Cigarettes. Gut zehn Jahre später. Und dass er gedacht hat, okay, aus dieser Erzählweise kann man noch ein bisschen mehr rausholen. Es gibt von Jim Jarmusch selbst diese Anekdote aus aus einem Interview, wie er zu diesem Film gekommen ist, wie er eventuell zu diesem Film gekommen sein könnte. Und die ist ganz spannend, weil diese Anekdote ist auch ganz wesentlich für die zweite Episode über die Frankreich-Vignetten. Das machen wir dann. Das kannst du nicht spoilern jetzt, Floor. Er war in Frankreich unterwegs. Kennst du die Anekdote? Dass er tatsächlich so einen Taxifahrer hatte, der nicht fahren konnte. Einen chinesischen Taxifahrer in Frankreich, der gesagt hat, es ist mein zweiter Tag. Ich komme nicht klar. Du musst mir zeigen, wo es lang geht. Und dann hat Jim Jarmusch ihn wirklich so durch die Straßen navigiert und dann hat er gesagt, er hat nicht selbst gefahren. Du musst da lang fahren. Du musst da lang fahren und so weiter. Dann hat ihm geholfen. Und der Taxifahrer muss wohl super nett gewesen sein, aber halt auch sehr unsicher. Und hat gesagt, vielen Dank, vielen Dank. Du musst mir jetzt wirklich nur einmal helfen. Danach komme ich klar. Und erst eine Woche später ist er diesem Taxifahrer durch Zufall wieder begegnet, weil er in irgendeinem chinesischen Viertel noch mal ein Taxi geholt hat. Und dann hat er gewunken und dann ist er wieder vorgefahren und er meinte, die Woche hat verdammt viel getan. Der war nämlich plötzlich viel selbstsicherer und ist viel besser gefahren. Und damit kommen wir in die zweite Episode, wo es auch um einen Taxifahrer, einen Migranten geht, der versucht, mit Taxifahren Geld zu verdienen. Nämlich Helmut. Nicht Lampenschirm, Helmut. Gespielt von Armin Müller-Stahl. Und deswegen ist es wahrscheinlich, also zumindest in Deutschland, auch die bekannteste Episode, weil wir haben hier einen deutschen Schauspieler, der einen deutschen Migranten spielt. Ja. Der in New York Taxi fährt. Der aus der ehemaligen DDR kommen soll, wenn ich das richtig verstanden habe. Er hat auf jeden Fall voll diese Osteuropa-Vibes. Ja, voll. Also so die Amerikaner sind ja manchmal ein bisschen ignorant, was das betrifft. Und ich glaube, bei denen ist das dann auch so ein bisschen eine Suppe als eigentlichen Osteuropäer. Aber er wird schon klar als deutsch gekennzeichnet. Der hat einen deutschen Schauspieler dafür gecastet. Ich glaube, er sagt sogar Dresden ist die Stadt. Genau, er sagt sogar Dresden. Also es ist nicht ganz ohne Recherche. Und er ist ein... Er war Clown in seiner Heimat. Er war Zirkus-Clown. Er kann nach wie vor mit zwei Flöten gleichzeitig spielen. Ja. Und er nimmt Jojo auf. Ich finde das so großartig, wie die sich gegenseitig ihre Namen aufregen. Der Ami, der dann sagt Helmut, Helmut, are you sure? It's like me calling you Lampshade. What's this? Und dann fragt er ihn einen Namen und er sagt Jojo. Und der versteht keinen Spaß davon. Und Helmut dann, it's a toy. Und er so, no, it's nothing to do with a toy. Und ich weiß nicht, wie gut Amin Müller-Stahls Englischkenntnisse damals waren. Keine Ahnung, ja. Aber er spielt das wirklich großartig. Diesen hilflosen Deutschen, der auch total naiv ist, der diesen harten deutschen Akzent hat, natürlich auch diesen absolut deutschen Namen, der heißt nämlich Krukenberger mit Nachnamen. Das übrigens der Nachname eines Produzenten in Deutschland war, mit dem Jim Jarmusch zu tun hatte. Mir egal, es ist so ein absolut deutscher Geschehname. Ich heiße Sauerkraut und Würstchen. Und Amin Müller-Stahl, der damals, ich weiß gar nicht, wie bekannt er in Amerika war, wahrscheinlich auch eher so ein Import. Er hat halt in Momo mitgespielt, aber das ist ja auch eher so ein europäischer Film. Und in Deutschland natürlich zwei Milliarden Sachen. Tatort Derrick, keine Ahnung, was auch immer, Fernsehen, unzählige Sachen. Und dann wieder hier diesen hilflosen Helmut, der mit dem Auto, mit der Gangschaltung überhaupt nicht klar kommt, wodurch Juju sich dann genötigt fühlt. Er muss nach Brooklyn, Brooklyn, Brooklyn. Er muss nach Brooklyn, wodurch Juju sich dann genötigt fühlt, selbst an's Steuer zu gehen, um Helmut sicher nach Brooklyn zu bringen. Ich finde die Story total süß, aber sie bleibt ein kleines bisschen auf diesem, auf dieser Gag-Idee. Ein kleines bisschen. Aber das bis zum Ende, bis die letzten fünf Minuten sind, wo er dann wieder alleine ist. Und das finde ich die stärkste Szene des ganzen Films. New York, New York. Ja, wo er wirklich, also wir müssen uns da mal hinarbeiten, dramaturgisch, damit das auch für die Zuhörer klar ist. Die beiden sitzen da in diesem Taxi und Helmut fährt nicht mehr. Juju hat das Steuer übernommen und fährt selber, sich selbst dorthin, wo er hin will. Und dann unterhalten die sich darüber, wer wer wie. Die heißen und so weiter, machen sich lustig darüber. Und dann kommt das mit dem Clown und mit der, wo die alle herkommen, was einer macht und was der andere macht. Und es gibt eine Freundschaft, die sich so anbarnen könnte. Wenn die nicht destined wären, am Ende wieder auseinanderzugehen, weil es nun mal Taxifahrer und Fahrgast ist, könnten die irgendwie Spaß aneinander finden und sich immer mal wieder treffen. Das würde man sich vorstellen. Das ist ein total süßes Bonding. Also es ist natürlich so ein Odd-Couple-Ding. Ja, natürlich, wo der Film sich auch voll draufsetzt. Aber es ist einfach total süß, wie sie nach und nach so in dieser Kommunikationsschwierigkeit eine Kommunikation miteinander finden. Weil Jojo ist natürlich der coole Typ, der genau weiß, was schick ist, was los ist und so weiter. Der auch furchtbar angepisst reagiert, als Helmut feststellt, dass sie dieselben Mütze anhaben und wirklich klarmachen muss, seine Mütze ist die coole Mütze, während die Mütze von Helmut die Idiotenmütze ist. Und Helmut ist halt komplett naiv. Helmut, Jojo, das Ganze geht damit los, Niemand will Jojo mitnehmen, weil er zum einen schwarzer ist und zum anderen dann auch, weil er nach Brooklyn will. Und wir sind hier in New York der frühen 90er Jahre und kein Taxifahrer traut sich, nach Brooklyn zu fahren. Nicht um die Zeit. Und genau, wir sind in der Nacht oder am späten Abend. Und Helmut ist aber so, ich weiß es einfach nicht. Er fährt zum ersten Mal in New York und er ist auch total begeistert auf dieser Fahrt, dann so coole Sachen von New York zu sehen. Das Krasse ist, der scheint ja schon, also es ist ja ein erster Tag in New York, aber es ist ein erster Tag in New York, wo er sich mal umschauen kann. Weil er scheint ja gestruggelt zu haben vorher und auch sich an seinem Lenkrad festgeklemmt zu haben als Taxi-Driver. Ich muss irgendwie Geld verdienen und komme ja auch überhaupt nicht klar eigentlich, sodass er sich die Stadt nie richtig angeschaut hat. Und jetzt hat er mal die Chance und ist auch frei genug, also hat auch das Gefühl, die beiden sind so locker miteinander geworden, dass er endlich mal loslassen kann und rausschauen kann. Und ich finde, sein Gesichtsausdruck ist so unglaublich herzerwärmend. Wahnsinn, oder? Wenn er die Lichter sieht und so, ja, total. Er ist total krass. Er ist natürlich auch so der Arche-Typ des traurigen Clowns, aber Armin Müller-Stahl spielt das wirklich so schön. So gut. Man hat direkt Mitgefühl mit ihm. Man verliebt sich direkt in diese Figur und man verliebt sich auch in diesen Jojo einfach, weil sie, wie sie zusammen funktionieren. Und es gibt diese wirklich harmonische Zweierbeziehung zwischen ihnen, die dann allerdings gestört wird, wenn sie nämlich an Angela vorbeifahren, Rosie Parris spielt Angela, die Schwägerin von Jojo, der das überhaupt nicht geil findet, dass sie abends da unterwegs ist. Wie problematisch ist die Szene, dass er sie da reinzerrt ins Taxi? Alter. Sehr problematisch, oder? Ja. Also, oh. Es ist tiefster Machoismus, wie er sie da reinzerrt und so, aber sie weiß sich zu verteidigen. Also, Rosie Parris Aufgabe in diesem Film ist es viel Fuck zu sagen. Viel, viel. Also wirklich so was von zu schimpfen. Es ist halt leider nicht, es gipfelt nicht darin, dass sie irgendwie sich befreien kann oder so was. Das ist halt das Ding. Sie schimpft vor sich hin, aber es hat keine Konsequenzen. Ja. Na ja, was wir hier haben, ist halt frühe 90er und eine sehr machoistische Gesellschaft. Und er ist der, der... Der Film erzählt uns ja, dass wir auf seiner Seite sind, ne? Er ist der, der das... Also wir machen uns natürlich auch ein bisschen lustig darüber, dass er da so protective ist. Aber letzten Endes ist es so, er meint es ja nur gut. Er ist der nette Schwager und er will ja nur das Beste für sie. Na ja. Und es wird nicht unsympathisch erzählt in diesem Verhalten. Sie wird auch nicht unsympathisch erzählt. Sie ist halt... Also Helmut findet sie zuerst witzig, dann findet er sie attraktiv, dann findet er sie wieder witzig. Ich finde, wie er sie anschaut und sagt, du bist sehr schön, ist auch ein Cringe-Moment, muss man schon sagen. Es ist so... Es hat aber diese ganze Zeit diese Unschuld. Helmut hat so was komplett Unschuldiges, dass das überhaupt nicht creepy ist. Ja, aber Cringe schon. Ja, ja, das ist total. Aber das ist alles, was er macht. Na ja. Und dann haben wir halt so nicht mehr ein Odd Couple, sondern ein Odd Trio. Und die fahren dann halt zu Tritt zum Dahin, wo Juju will. Er will nämlich, dass seine Schwägerin nach Hause kommt. Er will nach Hause kommen. Und das ist in Brooklyn. Ich finde es sehr, sehr schön, dass Helmut die beiden, die da vor sich hin schimpfen und streiten, immer noch wie diese Stadt einfach bewundert. Es ist wunderschön, weil er sich nicht einschüchtern lässt davon, dass die Sphäre überhaupt nicht kippt eigentlich. Obwohl die so laut schimpfen und wirklich sich Sachen an den Kopf färben. Oh mein Gott. Aber es bleibt alles so leidharte. Total. Sein Blick zwischen Überraschung, Amusement und dann auch... Ja, er ist wie ein Besucher. Ein Tourist. Er hat ja auch diesen Touristenblick. Es ist einfach schön. Auch durch seine Brille sehen wir natürlich diesen Streit zwischen ihnen und diesen Konflikt zwischen ihnen in einer sehr soften Variante. Dass eine kaputte Beziehung erzählt wird und dass hier erzählt wird, dass ein Typ extrem machistische Weltbilder hat und misogynist und sexistisch und so weiter. Aber was man alles reinterpretieren könnte, das wird alles aufgebrochen einfach durch diesen rosaroten Helmut-Blick. Ja, ich finde es total süß. Man wird dann sehr schnell lüchtern aus dieser krassen Euphorie, die da ja irgendwie entsteht und dieser Freundschaft und dieser Gelassenheit, wenn Helmut wieder alleine ist. In die falsche Richtung fährt. Und er eben noch mal vorher sagt hier, Jojo sagt ihm noch mal, du musst hier lang und dort lang und dort lang hier schön links halten. Und dann fährt er los. Und man sieht sofort, oh fuck, der fährt in die falsche Richtung und es wird immer düsterer. Im Hintergrund ist plötzlich so Polizei, Feuerwehr, Zeug, wo man merkt, oh, das ist jetzt aber auch die Gegend, wo die anderen Taxifahrer zurecht nicht hingefahren sind vielleicht. Wo man wirklich Angst um diesen armen Typen hat, weil der die Sprache nicht ordentlich spricht und weil er sie nicht auskennt und nicht richtig fahren kann. Und dann hat er am Anfang noch diese Nase auf, die total süß ist und dann nimmt er die ab und wenn er sie abnimmt, habe ich das Gefühl, er ist total verändert. Das ist so krass. Wirklich? Ja, ich habe das Gefühl, dass wenn er die Nase abnimmt, er plötzlich so ein ernsthaftes New York Beinachtgesicht hat. Und das ist krass. Ich habe ihn eigentlich ähnlich orientierungslos gesehen wie am Anfang. Ich finde nicht, dass er panisch, ängstlich, wach wirkt, verzweifelt, sondern... Nein, aber wie er New York New York vor sich her sagt, das ist wie so ein Angstmantra. Nein. Doch. Er mag New York und er singt New York New York. Aber sieht er das fröhlich vor sich hin? Nein. Er singt hier Frankie. Das ist die Umkehr dieses Songs. Nein. Diese Episode endet nicht mit einer düsteren Note. Die kannst du mir nicht erzählen. Doch, definitiv. Natürlich gibt es dieses Verlorenheitsmoment. Das gibt es aber von Anfang an. Und das hat Helmut einfach mit sich. Das wird er auch noch eine Zeit lang mit sich haben. Aber Helmut fährt hier nicht in seinen Untergang und nicht in den Tod. Wir haben hier kein apokalyptisches Ende für diese Folge. Apokalypse würde ich vielleicht auch nicht unbedingt sagen. Aber es ist... Ich finde, dass da sich was dreht und dass uns Jim Jamo schon genau an der richtigen Stelle alleine lässt, weil er die Stimmung einmal hat kippen lassen. Wir gucken mal, wo es anders weitergeht. Und das finde ich total spannend, weil uns dann natürlich das Kopfkino weiter denken lässt. Was passiert mit diesem armen Menschen, der nicht mehr weiß, wo er ist und wie er nach Hause kommt? Ich habe das Gefühl, dass das viel zu düster interpretiert. Der wird in den Straßen etwas verwirrt herumfahren und wird dann schon irgendwie klarkommen. Helmut schafft es. Helmut ist ein guter Mensch. Er wird es schaffen. Es geht weiter. Und ich finde auch musikalisch und auch von der Kamera und auch von seinem Blick auch dieses Abnehmen der Clownsmaske. Ich finde, das endet eher mit einer... Na klar, mit so einer bisschen melancholischen Note, aber nicht mit dieser düsteren Verzweiflung und nicht mit diesem vorstehenden Tod, den du da ja fast schon interpretierst. Viel zu dark. Das ist nicht das, was Jim Jamo hier macht. Okay, gut. Das ist schon mal der erste Unterschied zwischen uns beiden. Mal gucken, wo es noch weitergeht. Um kurz was zur Perspektive zu sagen. Das ist was, was wir in dem Film jetzt noch zweimal erleben. Wir haben hier am Anfang die Perspektive des Fahrgastes, nämlich Jojo. Wir starten damit, dass Jojo auf der Straße steht und dass er nach den Taxis ruft und dann bei Helmut im Taxi landet. Und dann lernen wir Helmut durch Jojos Augen erstmal kennen. Und wir haben einen Switch zur Fahrerperspektive. Am Ende der Episode sind wir nur noch bei Helmut. Ich will es nicht groß interpretieren. Ich will es einfach mal stehen lassen, weil ich es ganz interessant fand. Weil das machen die Episoden unterschiedlich. Aber wir haben hier zum ersten Mal so einen Perspektiven-Switch, dass wir am Anfang ganz klar eine Personalperspektive von Jojo haben. Und ganz am Ende eine ganz klare Personalperspektive von Helmut. Der Staffelstab wird weitergegeben. Der Staffelstab wird weitergegeben, wenn man es so will. Und tatsächlich startet unsere nächste Episode auch mit der Perspektive des Fahrers. Nämlich Paris. Paris, was wirklich erstmal reinhaut, weil er Gäste hat, die ihn ganz schön dran salieren. Richtig Arschlöcher sind wir. Hat er überhaupt einen Namen? Ich glaube, er hat gar keinen Namen. Er fährt zwei Diplomaten aus Cameroon, die offensichtlich schon angetrunken sind. Und ordentlich gefeiert haben. Angetrunken ist vielleicht ein bisschen untertrieben sogar. Ich will nicht sagen betrunken, ich will nicht rechtfertigen, wie sie sich verhalten. Sie sind einfach mal verdammte rassistische Arschlöcher. Und sie machen sich vor allem über ihn lustig, als sie dann schließlich herausfinden, dass er von der Elfenbeinküste kommt. Sie lecken ihn schon die ganze Zeit und überlegen aus welchem Land er kommen könnte. Und auf keinen Fall Cameroon, weil er ist viel zu ernst. Dann sagt er ihnen irgendwann, dass er von der Elfenbeenküste kommt. Dann machen sie sich darüber lustig, und sie sind einfach wirklich Wichser. Und zwar solche Wichser, dass er irgendwann sagt, Leute, es reicht jetzt, ihr fliegt hier raus. Ich hab keinen Bock, euch weiter zu fahren. Das ist einer der Momente, wo ich wirklich im Film denke, yes, einer der ersten Momente, wo es wirklich sehr zufriedenstellende Situationen gibt. Wo ich merke, okay, sein Empowerment in dem Moment ist so zufriedenstellend. Es macht echt Spaß, weil er das auch sehr, sehr gut spielt. Absolut. Was wirklich klasse an dieser Figur ist, wir erfahren nicht, warum er scheiße drauf ist. Also wir wissen natürlich, er ätzende Fahrgäste, aber offensichtlich ist er einfach auch davor schon scheiß drauf. Er hat einen echt harten Arbeitstag hinter sich. Er hat einen Pflaster auf dem Gesicht über dem Auge. Wir erfahren nichts darüber, wie das entstanden ist, aber es passt einfach zur Figur. Und wir haben diesen Blick und diesen generften Blick und oh, ey, es war echt ein harter Arbeitstag. Und jetzt habe ich noch diese beiden Ärsche da. Jim Jarmusch erzählt, dass dieses Pflaster über dem Auge keinen tieferen Sinn hat. Es ist tatsächlich so, dass es gab ein Q&A, wo gefragt wurde, jemand hätte eine Theorie darüber, was mit diesem Pflaster da ist und so und ob er die Theorie bestätigen könne und so. Hat aber die Theorie nicht genannt. Das heißt, Jim Jarmusch hat dann gesagt, ja, wenn du mir jetzt sagen würdest, was es ist, könnte ich sagen, ja, ich habe mir richtig was dabei gedacht, aber leider, es ist einfach nur so, dass dieses Gesicht von diesem Schauspieler so spannend ist, dass es mit jedem bisschen, was man dem Gesicht hinzufügt oder wegnimmt, ganz anders wirkt. Und dieses Pflaster war einfach geil an der Stelle, sah einfach gut aus und hat irgendwie eine Roughness noch gegeben. Das Schöne ist ja, dass dieses Pflaster einfach so diesen leeren Raum eröffnet, den man mit Geschichte füllen kann. Absolut, genau. Und nicht in dem Sinne von dem Marcellus Wallace-Pflaster, wo man sagt, oh, der Teufel hat seine Seele geklaut oder so. Nein, es ist einfach ein Pflaster, es ist irgendwelche Scheiße passiert. Es ist auch gar nicht wichtig, was genau passiert ist. Es gibt einfach dieser Figur nochmal mehr tief, was ihren Tag betrifft. Nachdem er jetzt die beiden rausgeworfen hat, bekommt er einen neuen Fahrgast, und zwar eine junge, blinde Frau, gespielt von Beatrice Dull und fängt an, mit ihr zu reden und fängt an, mit ihr auf eine maximal ungeschickte Art und Weise zu reden. Und sie weiß sich aber zu verteidigen. Ja. Und er fragt sie aus, also nicht mal eine unsensible Weise, sondern auch teilweise einfach eine dumme Weise. Das ist das Ding, ja. Wie kannst du Musik hören? Wenn es eine Sache der Welt gibt, die man nicht sehen können muss, dann ist es Musik. Und sie haut dann ordentlich drauf und sie ist echt sauschlagfertig und sie beleidigt ihn ziemlich und man hat so das Gefühl, er ist halt scheiße drauf, deswegen redet er auch echt, er wird einfach auch zum Arsch in dem Moment. Gleichzeitig gibt es immer so das Gefühl, er versucht irgendwie ein Bonding herzustellen, er versucht irgendwie mit ihr wirklich ein ehrliches Gespräch zu kommen, kriegt es aber einfach nicht hin, weil er die ganze Zeit seine eigenen Vorurteile stolpert. Ich finde den Dialog hammer geschrieben. Ich finde den Dialog richtig gut geschrieben. Du wirst mir jetzt gleich widersprechen. Ja, ich möchte dir widersprechen. Ich finde, wie sie, die Blinde spielt, ist grenzwertig. Ja, da möchte ich dir nicht widersprechen. Grenzwertig schwierig. Sie verdreht die Augen auf eine Art und Weise, wo man denkt waah, warum, was zur Hölle. Ätzende, wir machen uns keine Gedanken drüber, wir sind Kino, wie überspielen wir jemanden, der eine Behinderung hat. Das ist ganz schlimm. Aber ich finde dafür ist der Dialog für 90er-Verhältnisse ziemlich gut. Und es gibt immer so diesen Moment, wo man das Gefühl hat, es könnte jetzt kippen in Richtung dieses oh, ich bin blind und habe deswegen Superkräfte. Das ist immer kurz davor. Aber so wie sie das spielt, wird sie halt nie zu dieser, ich bin die Weise, Blinde, die Gefühle sehen kann, sondern ich bin die Weise, Blinde, du Wichser. Pick dich ins Knie, du Arsch, ich kann fühlen. Und ich habe Hammer 6, also leck mich am Arsch. Und dadurch kippt es halt nie in diesen komischen Superkräftekitsch. Ich habe zwei Punkte. Das eine direkt an sie, an die Blinde ran. Sie ist von Anfang an bitchy. Ich hätte mir gewünscht, dass die Entwicklung stärker ist. Hast du wirklich bitchy gesagt? Ja. Okay. Ich habe tatsächlich bitchy gesagt, weil ich glaube, dass die Schauspielerin das so spielt. Die hat festgelegt, ich will das jetzt so spielen. Und das steckt eigentlich nicht im Text drin. Nicht unbedingt. Aber sie hat sich dafür entschieden, diese Figur bitchy zu spielen. Und zwar von Anfang an. Was meinst du denn? Bring mir mal ein Beispiel. Ein Beispiel. Sie geht ja viel stark dagegen. Und das kann man auf eine Art und Weise machen, die empowernd ist einfach. Absolut. Vollkommen in Ordnung und richtig. Aber sie ist von Anfang an so, dass sie, dass sie einen Ton drauf hat, der ah, fuck. Wie beschreibt man das? Wie besch... Ich finde es gut, weil es nicht überhöht ist. Also ich glaube, ich weiß, ich glaube, ich weiß, was du meinst mit bitchy. Sie ist halt pissed, weil sie dieses Gespräch schon tausendmal geführt hat. Sie hat keinen Bock, sich vom Taxifahrer voll labern zu lassen wegen dem Scheiß. Sie hat wahrscheinlich gar keinen Bock gerade zu reden. Es ist einfach realistisch auch. Aber kann, kann, kann man das nicht ein bisschen reiniesen? Kann man nicht sagen, dass sie, dass sie nicht von Anfang an, sie hat ja gleich, auch das, und das steckt im Text, gleich von Anfang an 120% Gegenwind. Und das, ich weiß nicht genau, was er am Anfang sagt, aber aber das ist in meiner Erinnerung nicht dazu angetan, dass man gleich 120% dagegen ist. Das stimmt. Aber das ist halt auch, also ich würde sagen, dass es wie diese Figur angelegt ist. Und das finde ich gut, weil gerade das Kino und auch die Literatur neigt in Erzählungen oft dazu, solche Figuren zu überhöhen. Das heißt, das ist, du hast einen Blinden, der, der auf seine Schwächen angesprochen wird, der darauf angesprochen wird, wie kommst du klar im Leben? Und dann sagt der in einem sehr weisen Ton, ich sehe, ich spüre Dinge, die du niemals spüren kannst. Ich höre Dinge, die du niemals hören kannst. Das will ich nicht, dass sie das tut. Und das ist so eine komische Überhöhung. Und es ist aber natürlich viel menschlicher, wenn es eben nicht nur, nicht nur dieses Klischee ist vom weisen Blinden, sondern wenn sie halt, meinetwegen, einfach eine Bitch ist. Aber ich hätte gerne eine Entwicklung drin gehabt in der Szene. Wenigstens ein bisschen, von ihm hab ich ein klein bisschen eine Entwicklung, weil ich das Gefühl habe, dass er immermals versucht, darüber nachzudenken, wie er gerade reagiert, aber nicht aus sich rauskommt. Also nicht aus seiner Haut raus kann. Seine Entwicklung ist ja eigentlich, dass er versucht, sich zu bessern. Also er ist am Anfang deutlich feinzähliger. Und wird so nach und nach soft da. Und ihre Reaktion darauf ist aber, dass sie noch feinzähliger wird. Was ich aber irgendwie auch geil finde, was eine coole Spannung erzeugt. Das funktionieren könnte, wenn sie nicht von Anfang an das gleiche Level hätte. Ich hab das Gefühl, sie packt schon nochmal ein bisschen was drauf. Sie ist von Anfang an krass drauf, aber sie packt dann doch nochmal echt so zwei, drei Schippen drauf, wenn es dann so gegen Ende geht. Spätestens wenn er sie nach einem Sex gefragt hat. Was so absurd ist. Seine Fragen sind wirklich dumm. Und das ist mein zweiter Punkt. Seine Fragen sind einfach dumm. Und ich glaube, du hast vorhin gesagt, so 90er Art. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Common Sense nicht in den 90ern schon wenigstens ein bisschen da war. Dass man solche Fragen auch in den 90ern vielleicht nicht hingestellt hat. Aber genau das erzählt doch der Film. Der Film erzählt doch, seine Fragen werden doch erzählt als Vorurteile und als Dummheiten. Seine Fragen werden nicht als realistisches... Genau deswegen reagiert sie ja so und deswegen sind wir doch bei ihr. Weil das auch damals schon keiner gefragt hat, meinst du? Und der Taxifahrer ist der einzige... Ganz viele Leute haben das damals gefragt, aber der Film zeigt, wie dumm das ist, dass er das fragt. Aber das glaube ich halt nicht, dass das 90er so war, dass noch so viele Leute gefragt haben, wie kannst du mit jemandem Sex haben, den du nicht siehst? Oder wie kannst du Musik hören? Was sind das für Fragen? Aber diese Vorurteile hast du doch heute auch noch ganz viel. Was? In welcher Bubble lebst du denn? Schreibt uns, bitte schreibt uns, wenn ihr diese Vorurteile habt. Und wenn wir keine Posten von Leuten bekommen, die diese Vorurteile haben, dann existieren sie nicht. Also ganz ehrlich, diese Vorurteile hört man ganz viel. Auch vor allem, auch so diese... Okay, ich habe so Mitleid mit dir, weil es dir nicht schlecht geht, weil du nicht klarkommst. Das ist genau die Scheiße. Die wird in dieser Episode erstaunlich viel reflektiert. Gerade das Juwiale, gerade dieses Mitleidige. Ich glaube, wenn ein Film in den 90ern darüber erzählt hat, wie Menschen auf Menschen mit Behinderungen reagieren, war es eher so, dass der Finger auf die gezeigt wurde, die herablassend sind, die nazistisch sind, die sagen, ihr seid unwertes Leben oder so. Aber viel spannender ist es sich natürlich mit diesen Vorurteilen, mit diesen Art von Vorurteilen, die eigentlich gut gemeint sind, auseinanderzusetzen. Und ich finde, dafür ist die Episode erstaunlich progressiv für ihre Zeit, dass sie das macht. Ist das so 90er? Weiß ich nicht genau. Ich habe oft da gesessen und habe gedacht, ne, das kann ich mir nicht vorstellen, dass das wirklich noch so in der Masse, auf diese Art und Weise und so relentless... Und noch eine dämliche Frage und noch ein dämlicher Umgang. Genau. Und es ist super. Ich finde, diese Episode setzt sich mit Vorurteilen auseinander auf eine ganz spannende Weise, weil sie zum einen am Anfang die Vorurteile diesen innerafrikanischen Rassismus zeigt und Nationalismus, der super spannend ist. Und dann im zweiten eben diese Vorurteile gegenüber Blindheit. Und gleichzeitig schwebt aber natürlich die ganze Zeit dieses grundsätzliche Problem, die Auseinandersetzung mit Vorurteilen über dem Szenario, weil wir sehen das Szenario und wir wissen, der Taxifahrer, der hat verdammt viel jeden Tag mit Vorurteilen zu kämpfen, weil er ein Migrant aus Afrika in Frankreich ist. Und wir wissen, wie die französische Gesellschaft funktioniert und wie sie damals auch schon funktionierte. Und dadurch gibt es diese drei Schichten von Vorurteilen, die die ganze Zeit über diese Episode schweben. Du merkst schon, das ist meine liebste Episode. Trotz dieses überspielten von ihr, wenn es um die Darstellung der Blindheit geht. Ich finde, wie sie die Dialoge spricht, finde ich gut. Ich finde wirklich, wie sie... Es ist einfach nur das, was sie mit ihren Augen macht, ist shit. Und dass sie natürlich, warum sie nicht einfach gleich eine Blinde gecastet haben, aber das ist vielleicht ein bisschen zu viel verlangt vom 90er-Film. Das weiß ich nicht genau. Das haben sie Ende der 20er hinbekommen mit Freaks. Ja, aber nur ganz selten. Jetzt hast du ein Musterbeispiel und dann hast du aber 100 Jahre Filmgeschichte bis heute. Und Robert De Niro, der sein Oskar, nein, Al Pacino war, sein Oskars Blinder verdient. Natürlich ist das kacke, dass sie das nicht gemacht haben. Ja, sie hätten wirklich eine Blinde einfach casten können. Es wäre wirklich möglich gewesen. Und es ist doof, dass sie das so überspielt, aber es ändert nichts daran, dass die Episode sonst inhaltlich vor allem am stärksten ist. Ich finde, dass es die Episode, die inhaltlich am tiefsten ist. Ich finde auch, dass sie auf jeden Fall angepisst reagieren darf und soll. Und dass das natürlich mit der Zeit immer schlimmer werden kann und soll, bis gerne auch auf das Level, das am Ende eben herrscht, weil er wirklich dämliche Fragen stellt. Ich hätte ihm vielleicht ein, zwei dämliche Fragen weniger gegeben und vielleicht ein, zwei differenziertere. Aber ich finde es gut, es ist ja genau diese Dämlichkeit. Und das ist ja auch das, was während dieser Fahrt dann passiert. Achtung, jetzt sind wir wieder bei der Perspektive. Wir starten mit seiner Perspektive als Fahrer, aber am Schluss sind wir bei ihr. Und es ist so eine wundervolle Genugtuung, wenn er dann am Schluss offscreen diesen Unfall baut und wir hören das nur und sie grinst in sich rein. Ich finde es ein bisschen platt. Es ist fantastisch. Ich finde es wirklich ein bisschen platt. Vor allem, weil der Typ, der rein fährt in das Auto, der ruft ihm noch so, bist du blind? Und man denkt sich, ja, okay, natürlich. Es tut mir tatsächlich für ihn wieder leid, weil ich glaube, er ist eigentlich ein guter Mensch. Er ist kein schlechter Mensch, er hat einfach einen scheiß Tag gehabt und er ist umgeschickt und so weiter. Aber das macht für mich diese Episode aus. Und ich finde dadurch, wie die inszeniert ist, durch die Art, wie es erzählt wird, wie seine Vorurteile gemacht werden, finde ich, ist es einfach die gehaltvollste Episode meines Weges. Was ich interessant finde an der Episode, ist dieses Weitergeben von Aggressionen und Vorurteilen bzw. durch Vorurteile induzierte Aggressionen. Weil er das ja bekommt von den einen, die da eingestiegen sind und er sowieso schon einen schlechten Tag hatte. Und dann irgendwo muss es hin. Und dann trifft es sie. Und das finde ich interessant an der Episode. Und das finde ich auch sehr gut motiviert daran. Ich finde halt leider, dass mich sehr stört, wie sie die Blindheit spielt. Das macht wirklich viele Stolpersteine für mich. Und eben, ja, dass ich denke, naja, dass ein bisschen arg viel Doofheit auf einen Haufen in seinen Fragen steckt. Aber gut. Oh mein Gott, was ist das für eine Musik? Was war das? Wo sind wir? Ich glaube, wir wurden rausgerissen. Aber wohin? Oh mein Gott, Johannes, ich befürchte, wir befinden uns in einer Self-Promo. Oh nein! Shit! Ganz schnell, ganz schnell, damit wir zurück zum Besprech können. Was müssen wir machen? Was müssen wir sagen? Wir müssen den Leuten unbedingt sagen, dass sie uns abonnieren sollen, wo auch immer sie sind. Also auf Spotify oder iTunes. Beam, whatever, was ihr auch benutzt. Also abonnieren und anderen sagen, dass sie uns abonnieren sollen. Auf jeden Fall. Wenn euch die Folge gefällt, gebt uns gerne Sterne, Herzchen, Daumen hoch, was auch immer euer Podcatcher anbietet. Genau. Und wenn sie euch nicht gefällt, dann schickt diese Episode weiter an eure Feinde oder eure Nachbarn oder sowas. Und wenn ihr uns Feedback geben wollt, wir freuen uns total über jeden Kommentar an johannes-et-muss-man-sehen.de oder florian-et-muss-man-sehen.de Genau. Schickt uns Filmvorschläge und so weiter. Boah, das... Oh, wir sind schnell durchgekommen. Ja, jetzt schnell rauskommen. Wieder zurück ins Gespräch. Wir kommen zu der Episode, die ich am wenigsten mag. Ja, das ist das, das... Können wir sie einfach überspringen? Nein, bitte nicht, bitte nicht. Rom. Naja, vielleicht muss ich das mit Rom mal versuchen, dass ich das hinkriege, dir das vielleicht ein kleines bisschen besser zu reden, aber ich verstehe total, was du meinst. Roberto Benigni ist einfach nur ein nerviger Sack. Es ist ja so, dass es einen Skript gab, ne? Aber hier kommt wieder Jim Jammus Art of a Dice mit Schauspielern zusammen zu arbeiten rein, dass er sagt, gut, hier, hast du einen Skript, aber wir gucken mal, welche Themen stecken denn drin und dann riff-off, mach einfach, erzähl einfach Hast du den Themen was? Es gibt den Moment, eigentlich mit dem Kürbis, wo man sagen müsste, so, wir machen das nochmal von vorne. Das machen wir nicht so. Spätestens bei dem Schaf. Aber Roberto Benigni kann Auto fahren. Er kann richtig gut Auto fahren. Es gab einen Stuntman. Es gab ja diese eine Szene, wo er um eine wirklich scharfe Kurve fährt, so ein Stecknadelgroßer U-Turn, den er machen muss. Und der Stuntman hat es nicht geschafft, diesen einen U-Turn in Rom zu hinzukriegen. Roberto Benigni hat gesagt, darf ich es vielleicht auch mal probieren? Und hat es beim ersten Mal hingekriegt. Beim ersten Take. Ja, guter Mann, furchtbar nervig. Er spielt Cino, einen lautstarken Taxifahrer, der nur aus Geräuschen besteht. Und zwar, der nicht nur mit seinen Fahrgästen redet, sondern auch mit sich selbst. Wenn er nämlich keine Fahrgäste hat, dann plappert er einfach ohne Ende weiter. Das sind 8 oder 10 Minuten gefühlt. Alter, und es nervt schon, bevor er seinen Fahrgast hat. Wir sehen ihn am Anfang und er führt nur selbst Gespräche und es ist nur Bullshit. Und du hast überhaupt keinen Bock mehr. Und dann nimmt er diesen armen Priester auf und quatscht ihn die ganze Zeit voll. Und dieser Priester stirbt auf seinem Rücksitz einen langsam qualvollen Tod. Genau wie alle die im Kino sitzen. Das Ding ist, das was er erzählt, inhaltlich, appalling. Du willst das nicht wissen, was der mit einem Kürbis gemacht hat oder mit einem Schaf gemacht hat oder sonst irgendwas. Und ich weiß nicht, was für eine Alkoholidee das war, das zu machen. Die scheinen ja vorher schon, ein Jahr vorher haben die sich schon zusammengesetzt, Benini und Jarmusch. Einfach nicht für diesen Film, sondern einfach so. Die haben sich irgendwelche Geschichten ausgedacht, irgendwelchen Blödsinn zusammenfantasiert. Und das ist alles in diese Geschichte reingeflossen. Und ich bin mir nicht ganz sicher, was ich davon halten soll, von Benini und Jarmusch, dass sie sowas aus Witzen heraus entwickeln. Seltsam. Du hast zur Episode davor gesagt, es ist dieser eine Witz, das ist hier noch viel schlimmer, es ist hier dieser eine Witz, der wird durch exerziert. Wir haben einen wilden Taxifahrer, der einen Priester volllabert mit seinen sexuellen Fantasien und sexuellen Geschichten, weil er gestehen will, weil er beichten will. Und dann geht's halt vom Kürbis über das Schaf bis zu seiner Schwägerin. Keine Ahnung, ich weiß es gar nicht mehr genau. Und das ist einfach nur ein Rambling und es ist klar, es soll irgendwie eine Farce sein, es soll irgendwie witzig sein. Es ist einfach nur schlecht. Ich weiß nicht, ob ihr das hört. Zwischendurch hört man Plor vielleicht ein bisschen dumpf. Das liegt daran, dass seine Hand die ganze Zeit vor seinem Kopf hängt und er einfach nicht mehr kann. Ich find's total süß gerade. Also folgendes. Ich finde inhaltlich, oh mein Gott, fuck, okay, das will ich alles gar nicht wissen um Gottes Willen, und man rutscht immer tiefer in seinen Sitz rein, wo auch immer man das gerade guckt, ob im Kino oder in der Heimische Couch. Aber irgendwann ist man mit der Couch eins geworden und will eigentlich nichts mehr hören. Aber Roberto Benigni ist so energetisch und hat so viel sprühende Energie, das ist halt auch schon bei Das Leben ist schön, sieht man das dann halt später auch wieder. Und da ist er ursympathisch. Genau alle nennen Das Leben ist schön, weil das der einzige Film ist, bei dem Roberto Benigni nicht nervt. Und Down by Law noch. Aber sonst ist Roberto Benigni einfach nur nervig. Und er hat Glück, dass er mit Das Leben ist schön einmal diesen großen Erfolg hatte, wo alle jubeln, hey, es ist so süß, wie er beim Oscar über die Sitze springt, um seinen Oscar abzunehmen, weil er sich so freut. Fuck you. Er ist einfach nur nervig. Hast du mal einen anderen Benigni Film gesehen, außer Das Leben ist schön? Nee, gar nicht. Keine Ahnung. Du schaffst keinen 5 Minuten. Echt? Der ist so nervig, dieser Typ, wirklich. Oh. Aber ich muss sagen, dass ich ihn hier immer noch ursympathisch finde. Echt. Ich finde es so krass, weil das so diametral gegenüber steht, diese Geschichte, die ich nicht hören will, und dieser Typ, der vor sich hin labert und mit einem Energieschwall diesen Monolog ablässt, über 20, 25 Minuten oder so was. Es ist der Hammer. Was ich fast am problematischsten finde in diesem Film, ist, dass mir der Priester zu theatrale stirbt. Aber es soll ja, es ist einfach ein absurden, Absurditäten Kabinett, was hier gescheit wird. Ja, natürlich. Dass er die Sonnenbrille auf hat und das nicht bemerkt. Das ist ja alles voll drüber. Das ist okay. Also ich sehe, was das machen will. Dazu, zu der Rolle von Gino passt es halt auch, dass so ein überzeichnender Priester da ist und so überzeichnend stirbt. Ja, okay, okay, ja. Es ist aber einfach, es... Nein. Das ist einfach, ich fand's wirklich, ich fand's einfach nur nervig. Und was ist mit der Geschichte, wenn es jemand anderes gespielt hätte? Nee, die Geschichte ist auch schon doof. Das ist ja auch eine Roberto Benigni Geschichte, von Roberto Benigni geschrieben für Roberto Benigni. Naja. Das ist einfach nur nervig. Es wäre mir egal, das könnte keine Ahnung wer spielen. Ich habe mir überlegt, ob Benigni das im Grunde erfindet für den Priester. Ja, das hatte ich auch überlegt während des Films. Aber dazu ist er zu ehrlich, weil er redet ja mit sich selbst auch genauso. Und er redet dann einfach weiter. Am Ende, da macht sich dann Vorwürfe, warum er dem Priester seine Geschichte erzählt hat und dann wirkt es schon so, dass er die Wahrheit wirklich erzählt hat und nicht einfach nur erfunden. Aber ich fänd's total schön, wenn es eigentlich erfunden hätte und dann am Ende feststellt Scheiße, ich wollte hier mir einen Spaß machen mit dem Priester und jetzt passiert das. Das wäre ja noch düsterer. Das Ding ist ja an und für sich schon total düster. Wenn du den Humor weglässt, ist es eine echt abgefuckte Geschichte. Absolut. Er hätte auch mehrere Möglichkeiten dem Priester zu helfen, wenn er sich einmal kurz mit seinem Fahrgast konzentrieren würde. Ein einziges Mal, ja. Sollen wir jubeln, dass dieser Mensch keine Empathie hat, dass er nicht einmal guckt, wie geht's meinem Fahrgast? Nein, das sollen wir nicht jubeln. Dass er keinen Krankenwagen ruft? Aber wie gesagt, das ist ja eine absurd überzeichnete Situation, in der einfach der Humor drüber steht. Der Humor steht über der eigentlichen. Ist wie ein Comic, ne? Der Tod spielt keine so große Rolle. Ich glaube, die Episode hätte besser funktioniert, wenn man einfach nicht das Innere des Wagens gezeigt hätte. Also einfach auch nicht Bernini. Es reicht mir vollkommen, wenn man dieses wunderschöne kleine Taxi durch Rom, durch diese engen Gassen fahren sieht. Das ist niedlich, das ist witzig. Das können Sie 20 Minuten zeigen. Das wäre besser gewesen, als das, was da passiert ist. Das ist, was ich gedacht habe während des Films. Mir fehlt eine sechste Geschichte. Eine, in der nichts passiert. In der wirklich ein Taxifahrer jemanden aufnimmt. Und sie schweigen sich an? Und sie schweigen sich an die ganze Zeit. Und am Ende kommt er an. Und die hätte man vielleicht zwischen jeder Episode mal noch zeigen können. Ach, übrigens, was passiert denn bei denen da in Berlin? Das wäre echt ganz geil gewesen, auf jeden Fall. Was mir tatsächlich ein bisschen gefehlt hat, ist das, wenn sie den Film Night on Earth nennen, dass sie nicht einmal nach Asien oder Afrika springen. Das hat Jim Jarmusch auch gesagt. Er hätte das gerne gemacht. Aber das hat nicht funktioniert mit dem, was er da an... Er hat ja vor allem für die Leute geschrieben, die er kannte. Und die waren nun mal dort, wo sie waren. Und dann war es mit dem Konzept, auch in der Nacht zu bleiben. Und zwar in der gleichen Zeit. Da kannst du an bestimmte Orte der Erde nicht zur gleichen Zeit hingehen. Da ist nämlich keine Nacht. Aber Afrika wäre gegangen. Selbe Zeitzone wie Europa. Also es gäbe in Afrika auf jeden Fall ein paar Streifen, die man hätte nehmen können. Ja gut, ok. Benini... Also ich fand Benini tatsächlich einfach durch die Energie und das, was er da reingegeben hat, ich fand es total krass. Und ich glaube, dass ich keine Minute mit ihm live aushalten würde. Keine Sekunde. Aber ich fand es tatsächlich sehr, sehr unterhaltsam. Für mich war das Problem eher die Geschichte tatsächlich. Hier haben wir nur die Perspektive des Fahrers. Übrigens um das noch kurz einzuwerfen. Wir starten mit Gino und wir enden mit Gino, der dann den toten Priester auf diese Bank setzt und schnell abhaut. Und damit geht es in den optimistischsten Teil der Welt. Nach Helsinki. Mit der größten Selbstmordrate, aber auch mit den glücklichsten Menschen dieser Welt. In Finnland. Die Skandinavier sind ja grundsätzlich, die sind erstaunlich glücklich dafür, dass es so arschkalt bei ihnen ist. Ja und wenn sie dann mal unglücklich sind, bringen sie sich sofort um. Das ist die Möglichkeit, damit umzugehen. Hier wird erzählt von Mika. Am frühen Morgen, so am Ende der Nacht, zwei Leute aufnimmt, die ihren betrunkenen, quasi halbunmächtigen Freund ins Taxi schleppen, um ihn irgendwie nach Hause zu fahren. Und Mika fragt, was mit ihm los ist und erfährt dann, dass dieser Freund seinen Job verloren hat, erfahren hat, dass seine 16-jährige Tochter schwanger ist und von seiner Frau geschieden wurde. Mika sagt, es könnte schlimmer sein, woraufhin die Freunde natürlich entsprechend böse reagieren und sagen, Alter, hast du gerade nicht gehört, was wir dir erzählt haben? Woraufhin Mika ihnen dann seine Geschichte erzählt. Und zwar, dass er mit seiner Frau ein Kind gekriegt hat, das eine Frühgeburt war. Und er hat sich vorgenommen, also das Kind war im Krankenhaus, dann im Inkubator. Und er hat sich und er und seine Frau waren zu Hause, sie waren natürlich total fertig und er hat sich vorgenommen, er muss jetzt stark sein. Er muss für seine Frau sein, er muss stark sein und deswegen kann er keine Liebe für das Kind aufbringen, weil das die einzige Möglichkeit ist, für ihn ist stark zu bleiben. Und er zieht das dann auch wirklich ein paar Tage durch. Aber schließlich redet seine Frau mit ihm und sagt, du kannst das so nicht weitermachen, woraufhin alle Liebe, die er für dieses Kind hat, aus ihm herausbricht. Und er bricht in Tränen aus. Und genau an diesem Tag stirbt dann das Kind im Krankenhaus. Und sie erfahren, dass eine Stunde später, nachdem sie sich weinend in den Armen lagen und die Sack haben, wie sehr sie ihr Kind lieben, fahren sie ins Krankenhaus und erfahren, dass das Kind gestorben ist. Er erzählt das, woraufhin die seine Fahrgäste entsprechend reagieren, nämlich mit Tränen in den Augen und feststellen, dass ihr Freund tatsächlich vielleicht eine große Heulsuse ist und ihn dann auch so ziemlich mies im Auto zurücklassen, nachdem sie davor ihn eigentlich sicher nach Hause bringen wollten. Sie hatten so viel Empathie für ihren besten Freund übrig und kaum erzählt jemand eine traurigere Geschichte, sagen sie, ah, was will der schon? Alter, das soll sich mal zusammenreißen. Worauf Mika eben noch das Taxigeld abknöpft aus der Abfindung, die er hat. Der Freund hat nämlich einen Briefumschlag mit viel Geld drin, aber Mika nimmt wirklich nur das, was bezahlt werden muss. Und der Film, die Episode endet wie der Film damit, dass unser Fahrgast, also der mit dem harten Leben jetzt draußen sitzt im Schnee und in den finnischen Morgen hineinschaut, während Mika in einer sehr melancholischen Stimmung weiterfährt. In Helsinki auf dem Boden im Schnee sitzen. Keine gute Idee. Keine gute Idee. Aber ich glaube, es wird langsam Tag und es kommen dann ja auch Leute vorbei, die ihn kennen. Ich glaube, er wird durchkommen. Aber du sagst natürlich wieder, Mika fährt dem jüngsten Gericht entgegen. Die Reiter der Apokalypse sie kommen am Himmel. Helmut liegt da, sein Kopf ist abgerissen. Irgendjemand hat Chino erschossen. Ich sage ja. Also natürlich überlebt er das, aber es ist so, ich war ja vor einer Weile mal in Helsinki und es ist halt, es ist wirklich arschkalt. Und ich fand's interessant, weil die sich ja in dem Auto tatsächlich zwischendurch sehr behaken und der Fahrer sagt dann irgendwann Leute, und zwar sagt er das zweimal, Leute, wenn ihr nicht sofort aufhört, dann könnt ihr laufen. Und es ist aber auch schon so weit, dass ich als Taxifahrer zwischendurch gesagt hätte, raus, ich will nicht mehr. Und dann habe ich daran gedacht, was ich in Helsinki erfahren habe, wenn du als Fußgänger über Straßen gehst, dann sagen die Autofahrer meistens, ich bleibe einfach stehen, der soll rüberlaufen, ich hab's nicht. Also Fußgänger haben quasi immer Vorfahrt. Das finde ich total süß. Das ist schön, ja. Das ist ja auch saukalt. Und aus dieser Warte heraus kann ich den Taxifahrer verstehen, der da zweimal große Warnungen rausgibt und die nicht rauswirft, weil er denkt, ja die würden da draußen, das wird ihnen nicht gut ergehen. Sie sind ja auch einfach nur betrunken und man merkt ja auch sehr schnell, sie sind ja sie sind zwar ein bisschen nervig, aber sie sind ja durchaus dialogfähig. Das stimmt. Und vor allem auch als der eine den Taxifahrer angeht, kommt der von hinten und sagt so, ey, jetzt lass den mal in Ruhe, der versucht gerade zu fahren. Also es gibt glaube ich so einen Moment an Rationalität, die Mika reicht, um zu sagen, ja ich muss die beiden nicht rauswerfen. Diese Episode ist einfach, also es ist einfach eine Verbeugung von Akki Kaurismekki, so haben sie gelesen. Es ist vom ganzen Stil, vom Ton auch diese Art, wie Traurigkeit erzählt wird. Es ist voll der Stil dieses wirklich fantastischen Regisseures. Wir werden auf jeden Fall demnächst irgendwann mal, ich weiß nicht, ob von mir oder von Johannes, wahrscheinlich von mir einen Kaurismekki-Film in diesem Podcast haben. Ich weiß nur noch nicht genau welchen, weil es so viele tolle gibt. Und der hat so eine ganz spezifische Art lakonisch und gleichzeitig unglaublich traurig melancholisch, aber auch warmherzig zu erzählen. Und Jim Chamus hat das ziemlich gut eingefangen. Er hat natürlich auch die Schauspieler dabei, die Kaurismekki auch immer dabei hat. Aber er hat wirklich diesen Ton ziemlich gut getroffen, soweit, dass man schon fast sagen könnte, er macht hier so einen Kaurismekki-Rip-Off. Wüsste man halt nicht, wie gut die sich kennen und dass die alle sowieso miteinander zu tun haben und gute Buddies sind und so weiter. Es ist wirklich schön. Es ist wirklich ein schöner Kaurismekki-Film am Ende. Und hier finde ich besonders, hier fällt mir besonders stark auf, dass Jim Chamus in einer Fremdsprache dreht. Genau, das haben wir noch gar nicht so groß betont. Wir haben zwar diese zwei amerikanischen Episoden am Anfang, aber der Rest ist einfach mal französisch, italienisch und finnisch. Untertitel angeschaltet. Ich habe zuerst eine Version geguckt ohne Untertitel. Und dann hatte ich eine Version. Also ich habe so meine Bezugsquellen für Filme. Wenn ich keine Lust habe, Amazon Geld in den Rachen zu werfen. Dann hatte ich mit verschobenen Untertiteln das ging auch gar nicht. Mit dem dritten hatte ich dann nur als Erdank ein Match. Ja, ich habe Geld reingeworfen irgendwo. Haha. Ich schaff ne Burger und du sagst haha. Na toll. Zu viel ist Dreaming Service. Das war alles gut. Und jetzt fängt schon wieder dieser Markt an zu zerkliften. Diese Diversifizierung, die einfach nicht gut ist. Klar könnte ich jetzt für Paramount, für Disney, für Netflix, für Amazon Geld bezahlen, aber irgendwann ist halt doch genug. Vor allem weil bei Amazon wieder 50 Unterchannels sind, die du alle einzeln anwählen könntest und bezahlen müsstest. Das ist so crazy dämlich. Mann, Mann, Mann, Mann. Aber zurück zu etwas schönerem. Du fandst die offensichtlich auch gut, diese Episode. Es ist ne sehr, sehr gute Episode, muss man wirklich sagen. Die haben sich da gut reingebracht. Und ich glaube, dass die natürlich, weil die von Aku Karosmeki kommen, die Schauspieler im Grunde, die sind ja alle bei ihm eigentlich gewesen, dass die mit Jim Jarmusch im Grunde ne Episode entwickelt haben quasi, die einfach Karosmeki ist. Die wussten auch schon was, was da ungefähr erwartet wird, was wir hier anschlagen. Wir bleiben für nicht. Wir werden nicht amerikanisch. Keine Sorge. Und das haben sie einfach schön durchgezogen. Und wie dreht man als Jim Jarmusch ohne zu verstehen, was die sagen? Das ist ein interessanter Punkt. Und der Punkt ist, wenn ich Jim Jarmusch glaube, dass man sich A, sehr gut mit den Schauspielern auseinandersetzt vorher und mit denen ganz klar ausmacht, was erwartet wird, was Möglichkeiten existieren und so weiter. Dann, dass man sehr Vertrauen in die Schauspieler hat, dass die das auch so machen. Und dass man nicht als Regisseur an Kleinigkeiten rummeckeln kann, wie du jetzt Bahnhof gesagt hast, das hätte ich aber anders gesagt. Das geht dann halt nicht. Und das ist so, ist Jim Jarmusch auch nicht drauf. Und das andere ist, er hat ja das Drehbuch geschrieben. Das muss ja noch übersetzt werden und so weiter. Aber er hat es ja geschrieben. Er weiß ja, was er da reingeschrieben hat. Und dann hat er ein Gefühl dafür, was für ein Grundton da drin steckt und wie die das spielen und ob das irgendwie, wenn alle Seiten so tief im Drehbuch drin stecken, dann kriegt man das hin. Jim Jarmusch hat erzählt, dass er am Anfang seiner Karriere Filme ohne Ton geguckt hat. Beziehungsweise nicht ohne Ton, sondern die fremdsprachigen Versionen angeschaut hat, die er nicht verstanden hat. Und dann sie für sich rausgefunden hat, kann er den Film trotzdem folgen, kann er ihn verstehen, ohne dass er wirklich versteht, was erzählt wird. Und ich glaube, das hat ihn auch ein bisschen geholfen dabei. Das ist auch eine Herangehensweise an sowas, die dabei hilft. Das ist ganz spannend, weil alle drei Episoden zu einem hohen Grad auch funktionieren, ohne Untertitel. Also wahrscheinlich die Benini-Folge am besten, weil da einfach klar ist, was das Setup ist. Die wird wahrscheinlich besser, wenn du nicht weißt, was er sagt. Nee, die wird besser, wenn man den Ton komplett abschaltet. Aber auch die und auch die Frankreich-Episode haben einfach im Spiel ihre Dynamik zwischen Gast und Fahrendem, die das inhaltlich natürlich nicht vermittelt, was da passiert, aber die doch genug ein Gefühl dafür gibt, dass man am Schluss sagen kann, ja, ich hab's hier auf einer gewissen Ebene verstanden, auch wenn ich nicht weiß, worum es inhaltlich ging. Kommt vielleicht Style over Substance wieder zum Tragen? Wahrscheinlich ja. Es ist auf jeden Fall mit drin. Und das ist auch auf jeden Fall was, was man gar nicht so negativ deuten muss, was diesen Film auf jeden Fall, was diese einzelnen Episoden verknüpft und auch zu einem Film macht. Zum einen haben wir natürlich die Grafiken, die die Episoden verbinden, dass wir immer diesen Zoom haben auf die Uhren, der so sehr retro, nostalgisch, schick wirkt irgendwie. Und dann auch die Musik von Tom Waits. Wie fandest du die Musik? Sag mal kurz was zur Musik. Also Tom Waits ist einfach großartig. Das muss man einmal sagen. Und dass Jim Jarmusch Tom Waits dazu bekommen hat, die Musik zu machen, ich weiß nicht, wieviel die sich kannten vorher, aber Jim Jarmusch. Die haben zusammen gedreht schon. Tom Waits war auf dem Sprung Schauspieler zu werden. Ah, ja, ja. Und Jim Jarmusch sagt immer, wie dankbar ist, dass Tom Waits das gemacht hat. Daraus ist eine richtig starke kollegiale Freundschaft geworden. Wahnsinn. Die haben so viel zusammen gearbeitet auch in Folge. Es ist einfach großartig. Die Musik ist wirklich toll, muss ich sagen. Und Tom Waits war ein bisschen so auf so einer Art Höhepunkt seiner Karriere. Der hat ein paar Jahre davor der Rain Dogs gemacht, das eines der besten Alben der 80er Jahre ist. Das kann sein, absolut sein. Auf dieser Episode nochmal sehr viel Tom Waits gehört. Eigentlich hab ich das gar nicht vor. Ich hab mir den Soundtrack einmal bei Spotify gezogen, um den so im Bus zu hören. Aber als nächstes dachte ich, Rain Dogs war doch so geil. Und dann hab ich das Album ein paar Tage hoch und runter gehört. Das ist einfach so gut. Und dann hab ich ein paar frühere Sachen, ein paar spätere Sachen gehört und festgestellt, Rain Dogs ist schon so ziemlich sein Höhepunkt. Der hat andere auch ganz tolle Sachen gemacht. Aber ich finde Rain Dogs ist so am rundesten, was so diese Mischung betrifft aus schon traditionell im Folk und Blues. Dieses Rhythmische, aber dann auch gleichzeitig so ein bisschen Pump drin. Und diese Mischung, die hat auch die Musik von diesem Film. Die passt da echt saugut rein. Also es ist schon... Ich weiß nicht, ob ich den Tom Waits, der 20 Jahre vorher Musik gemacht hat oder 20 Jahre später Musik gemacht hat oder 10 Jahre davor Musik gemacht hat, ob ich den auch so gerne in diesem Film gehört habe. Es ist schon gut, dass es der end 80er Anfang 90er Tom Waits ist, den wir hier hören. Und auf jeden Fall ist die Musik fantastisch, richtig gut. Die bleibt auch im Ohr hängen, weil es ist halt doch... In jeder Episode ist es schon dieselbe Musik irgendwie vom selben Ton. Und es passt zusammen, obwohl es so unterschiedliche Situationen sind, ist diese Musik so ein verbindendes Element, was das sehr schön abrundet. Es gibt eine süße Anekdote, wie Jim Jarmusch erzählt hat, dass er mit ihm im Studio war mit Tom Waits und Tom Waits dann irgendwie gesagt hat, bevor er die ganzen einzelnen Sachen für diese Wechsel der Schauplätze gemacht hat, dass Tom Waits so verzweifelt war und raus musste und gesagt hat, ich weiß nicht, irgendwie wie sagt er das, ich kann das irgendwie, ist das alles blöde und ist alles das gleiche und ich kann auch nicht irgendwie das gleiche wiederholen, das geht nicht. Versuchst du gerade wirklich Tom Waits Stimme zu imitieren? Nein, eigentlich nicht. Dazu müsstest du nämlich erstmal irgendwas nehmen, womit du nach und nach so deine Stimmbänder abreiben kannst. Du müsstest ja vielleicht saufen vorher. Ja, das auch. Und dann hat ihn erstmal Jim Jarmusch wieder runter holen müssen und hat gesagt, na ja, versuchst doch mal mit unterschiedlicher Instrumentierung die Melodie, dass die die gleiche ist oder so, ist doch super, weil das passt doch, das macht doch einen guten roten Faden oder so. Dass das Jim Jarmusch Tom Waits erstmal wieder runterholen musste, fand ich total süß. Und dann sind sie wieder reingegangen und dann haben die weiter gemacht, weil das alles nicht vorher feststand. Also es gab irgendwie schon so Melodielines, die Tom Waits vorher gespielt hat und gesagt hat, so in die Richtung könnt's gehen, machen wir's. Er hat bestimmt auch ein bisschen was festgelegt vorher, aber eben nicht alles, wir haben dann im Studio viel erst erarbeitet. Ja, das tut gut, die Musik, die passt einfach auf die einzelnen Episoden. Ja, voll. Und gleichzeitig gibt's aber eben auch so ein rundes Gesamtbild. Das ist immer das Problem mit diesen Anthologie-Filmen, ich mag das total. Aber es ist natürlich immer die Frage, wie doll hat man das Gefühl, einfach nur fünf Kurzfilme vor sich zu haben. Und gerade bei so einem Film, der dann noch in verschiedenen Ländern spielt und es gar keine inhaltliche Verknüpfung gibt zwischen den Episoden, läuft natürlich extrem die Gefahr, dass man's so wahrnimmt. Und natürlich könnte man jede einzelne von diesen Episoden könnte man als einzelnen Kurzfilm sehen. Ja, absolut. Aber durch diese, also zum einen durch die Kamera natürlich, aber auch durch diese musikalische Haltung. Obwohl Jim Chamosch sehr unterschiedlich inszeniert in den einzelnen Episoden. Also diese Benini-Episode haben wir ja schon festgestellt, ist komplett anders als die Finnland-Episode und so weiter. Trotzdem gibt's dann eben doch das, was irgendwie das ganze rund macht, wo ich sagen würde, ja, es sind nicht einfach Kurzfilme, sondern es funktioniert als Anthologie, es funktioniert als ein Werk. Ja. Es ist nämlich auch anders als bei Coffee & Cigarettes wirklich als Spielfilm geplant gewesen. Und Coffee & Cigarettes, da hatte er irgendwie so zwei, drei Episoden schon fertig und hat die dann irgendwie zusammengestitcht und hat gedacht, ok, dann schreibe ich jetzt noch acht weitere dazu und dann ist gut. Coffee & Cigarettes wirkt auch deutlich improvisierter und deutlich mehrander. Ich müsste jetzt wirklich überlegen, wenn ich zwischen Coffee & Cigarettes und Night on Earth überlegen müsste, welcher der bessere von den beiden ist. Ich könnte es nicht so spontan sagen, aber Night on Earth habe ich öfter gesehen. Ja. Ich müsste Coffee & Cigarettes nochmal sehen, um das wirklich vergleichen zu können. Das kann ich jetzt auch nicht machen. Ja. Aber ich habe ja schon gesagt, hit or miss, ne? Also es ist ein runder Film. Es gibt Episoden, die ich weniger mag, es gibt Episoden, die ich mehr mag. Ich glaube, es ist auch schon ziemlich klar geworden, welche ich mehr mag. Ich würde trotzdem mal versuchen, eine Top 5 zu bilden. Ich weiß nicht, ob kriegst du das spontan auch hin. Wollen wir das mal versuchen? Welche Episode war am besten? Welche war am schlechtesten? Okay, lass mich einmal aufschreiben. Eins, zwei, drei, vier, fünf. Was haben wir? Das schlechteste... Okay. Was finde ich am besten? Okay. Willst du anfangen? Die schlechteste. Die schlechteste Episode ist LA. Ganz eindeutig Rom. Ja, für dich natürlich. Ohne jeden Zweifel. Das war mir jetzt auch klar. Aber direkt danach kommt bei mir LA. Die zweitschlechteste Episode. Bei mir kommt direkt danach Paris. Ja. Weil ich das mit der Blinden einfach, das war mir zu zu viel... Ihr Spiel des Blinden und so weiter. Das haben wir alles besprochen. Ja, da liegst du offensichtlich falsch, aber ist nicht so schlimm. Jetzt fällt es mir tatsächlich schwer. Ich finde nämlich... Also Paris ist meine liebste Episode. Und New York und Finnland, genre ich so ein bisschen rum. New York ist natürlich die unterhaltsamste Episode. Ja. Aber vielleicht ist Finnland, hat Finnland für mich doch noch ein bisschen mehr Gravitas. Keine Ahnung. Ich glaube, ich sag New York ist drei, Finnland ist zwei, Paris ist eins. Aber auch mit der ganz klaren Aussage, alle drei Episoden sind echt schön. Es sind so unterschiedlich hier. Das ist unglaublich. Ich hab auf Platz drei dann Rom. Der liegt doch genau dazwischen, weil ich die Geschichte irgendwie dämlich finde, aber Roberto Benigni hat so viel krasse Energie, dass ich es einfach so unterhaltsam finde. Und Nummer zwei ist New York. Helmut ist großartig. Ganz, ganz toll. Und Jojo mit dem Zusammenspiel. Und dann Helsinki. Helsinki auf Platz eins. Eindeutig auf Platz eins. Aber dann sind wir ja auch relativ nah beieinander. Also mal abgesehen davon, dass wir diesen einen Switch haben, dass du mit der Frankreicher Episode nichts anfangen kannst und ich mit der Italien Episode. Aber ansonsten so New York. Also zumindest, dass wir so eine Top drei haben, die Los Angeles, New York... Ne, LA habe ich ja nicht. LA nicht gut. Und New York extrem gut, aber gleichzeitig ist Helsinki auch extrem gut. Das sind wir uns offensichtlich einig. Das stimmt. Helsinki hat so viel Gravitas, weil die Geschichte tatsächlich, und das finde ich sehr interessant an der Geschichte, das haben wir gar nicht besprochen, die ist so wahnsinnig traurig eigentlich, aber immer noch humoristisch inszeniert. Weil die drei Figuren, die da reinkommen, das sind die Olsenbande. Also, ich finde die wirklich sehr weird, so auch komödiantisch irgendwie, so die hängen da so komisch drin. Und der Typ mit dem Schleuzer ist einfach eine peculiar Figur. Das ist wirklich seltsam. Ja. Und ich finde das vom Timing her ganz, ganz viel, wie sie alle zu ihnen gucken und wie der Umschnitt dann ist, das ist alles so komödiantische Techniken, die es sehr, sehr lustig machen, aber die Geschichte ist so traurig und diese Kombination finde ich einfach unglaublich gut. Es ist halt glaube ich, was bei mir Finnland, bei mir schwingt bei Finnland immer mit, ja, Kauris Mäcki kann das auch und dann gucke ich halt auch in Kauris Mäcki wenn ich einen sehen will. Aber ganz vorsichtig nur, wie gesagt, es ist fantastisch, es ist wirklich eine tolle Episode. Genauso wie New York eine großartige Episode ist. Die haben beide, New York ist halt einfach das Unterhaltsamste und ich glaube, ich kann jeden verstehen, der sagt, ich pack New York auf die Eins. New York ist einfach die Episode, die am meisten rockt. Wenn man so will. Ich finde es interessant, dass sie Helsinki als erstes gedreht haben, also einfach aus produktionstechnischen Gründen haben sie in fast genau umgekehrter Reihenfolge gedreht. Und wenn man Helsinki als erstes dreht und dann auch diese Produktionsbedingungen da hat, die waren ja minus 25 Grad waren da draußen. Minus 25 Grad. Und der Kameramann hat außen am Auto geklemmt und hat das gedreht. Boah, fuck, Alter. Ja das ist gut, du musst dir nur die Hände anlenden. Dann musst du dich gar nicht mehr festhalten. Oh Gott. Oh fuck. Die haben sich reingeklebt. Okay. Aber zu einem Zeitpunkt ist das Auto zusammengebrochen. Da ist eine Achse gebrochen. Fuck. Und das war auf Trolley Tracks. Das heißt, da kam dann so ein Zug oder eine Straßenbahn oder sowas. Und die brauchten 20 Minuten, um die Schauspieler daraus zu operieren, aus diesem Auto. Weil da die ganzen Licht, das ganze Lichtequipment umgebaut war. Die waren gesperrt in dem Auto. Und haben die in letzter Minute die Leute da rausgekriegt, bevor da eine Straßenbahn kam und dagegen gefahren wäre. Es ist wirklich krass. Und wenn du damit startest, dann denkst du auch, oh mein Gott, was machen wir hier? Wie soll ich das in den anderen Städten noch durchstehen? Würdest du die Episoden, also ich meine, es gibt ja eine klare Logik hinter, der die Episoden sortiert sind. Aber würdest du sie so rein dramaturgisch gesehen anders sortieren? Nö, ich finde die tatsächlich ganz gut. Das Problem ist das eine ist die Dramaturgie, nach der das funktioniert. Aber das andere ist die Qualität, nach der es wieder nicht funktioniert. Weil wir steigen mit Why Not A Rider ein. Und es tut mir so wahnsinnig leid um Why Not A Rider, aber ich finde sie einfach nicht gut. Ich glaube nämlich, also, wie gesagt, es gibt eine klare Logik dahinter, wie hier gewandert wird über die verschiedenen Zeitzonen. Ich glaube, ich hätte so rein dramaturgisch, wenn es einfach darum geht, wie man so einen gewissen Groove rein kriegt in den Film. Hätte ich, glaube ich, eher mit Italien gestartet, dann New York. Und ja, ich weiß nicht, also ich habe irgendwie das Gefühl, man könnte ein bisschen mehr Groove rein kriegen. Sich die starten mit so einer wirklich langsamen und dann auch noch so einer leeren Episode. Und Italien hat halt dieses Tempo und wenn sie mit Italien gestartet wären, dann wäre auch das Schlimmste vorbei nach 20 Minuten. Aber dann hättest du auch schon ein paar Leute verloren. Das stimmt. Die sich vielleicht keine Schafsgeschichten anhören wollen, die mit Sex zu tun haben. Vielleicht auch mit New York starten. Also auf jeden Fall ist LA wirklich die ungünstigste Episode zum Starten, weil sie einfach die trügeste ist. Ja, das ist halt das Ding. Also Italien ist halt wie eine Wurzbehandlung beim Zahnarzt, aber Los Angeles ist wie das Wartezimmer davor. Und dann würde ich vielleicht doch lieber mit der Wurzbehandlung starten. Wie findest du das Jim Jarmusch im Grunde in jeder Episode aber mit so einer Textur der Stadt anfängt? Also er hat ja erstmal Häuser von außen. Man geht nicht sofort ins Auto rein, sondern es ist ja ganz viel erstmal Umgebung und Textur der Stadt. Das ist ganz spannend, weil er die Stadt mit so wenig Leben zeigt. Also die New York Episode ist der einzige, wo es anders ist, wo man ein bisschen was sieht auf der Straße. Aber ansonsten sind wir natürlich auch schon spät in der Nacht. Wir sehen ja die ganze Zeit, wir sehen eigentlich nur leere Städte. Bis auf Finnland, wo die beiden Müllmänner da sind. Die haben sie getroffen, André. Und die kannten Jim Jarmusch. Und Jim Jarmusch war so angetan davon, dass sie ihn kannte, dass er gesagt hat, Leute, ich geb euch mal schnell noch, ich schreib euch schnell noch was rein, dann könnt ihr einmal durchs Bild laufen. Die waren ja bei der Arbeit gerade. Dann haben die da mitgedreht. Ich finde es ganz spannend, dass er Städte, das ist so kontraintuitiv, dass du Städte so erzählst. Und auch nicht die großen Sites zeigst. Genau. Wenn du in L.A. bist, willst du natürlich eigentlich andere Sachen sehen. Aber die zeigt er nicht. Und auch New York. Na gut, die Brooklyn Bridge. Die zeigt er auch mit sehr viel Liebe. Ich finde New York fällt so ein bisschen aus dem Rahmen. Bei New York, sind sie ja am Anfang Times Square. Ja, ne? Ja, es gibt einmal Times Square Bilder. Das stimmt. Also New York ist schon ein bisschen was anderes. Da sind ja auch Leute unterwegs. Es ist ja auch so Nachtleben. Aber ansonsten sind es einfach leere Städte. Und ich finde die Entscheidung mutig. Weil es ist einfach nicht das, was man erwartet, wenn eine Stadt inszeniert wird. Aber auch echt spannend. Und wir sehen halt einfach ein Kreisverkehr, wo kein Auto ist. Wir sehen leere Gassen. Klar, schmale Gassen. Leere Straßen, Ampeln, die ausgeschaltet sind. Das ist cool. Ich finde es interessant. Ich habe nicht das Gefühl, dass ich ein Gefühl für die Stadt kriege. Aber vielleicht für das urbane Gefühl eines Taxifahrers bei Nacht. Jaja, das stimmt. Also ich finde eben genau das macht der Film total gut. Das Gefühl für die Stadt und seine Nachtumgebung für den Taxifahrer zu zeigen. Also das schon. Und das kriegt auch L.A. hin, finde ich. Und das ist ja auch die Stadtwahrnehmung für viele Menschen. Nicht nur für Taxifahrer. Nimm Müllabfuhr. Das sind die Leute, die auch genau um diese Uhrzeit raus sind. Oder Menschen, die Nachtschicht haben und dann in der U-Bahn, S-Bahn, Nachtbus unterwegs sind. Das ist die Stadtwahrnehmung für gar nicht so wenige Menschen. Und deswegen ist es cool, dass diese Art von Stadtwahrnehmung halt auch mal einen Platz im Film eingeräumt wird. Das stimmt, ja. JVC, Victor Music Industries, Canal Plus natürlich, Genel 4 und Pandora Film, die sind deutsch. Ein riesiges Produktionskonklomerat für diesen Film. Mit dem Jammusch seine Gelder zusammengekratzt hat, um dann immerhin ein doller Boxer fürs zu haben, was, glaube ich, für so einen Film von der Größe nicht schlecht ist. Ja, das ist schön. Ich find's total super. Gen Jammusch hat den Film einmal fertiggestellt und nie wieder angeschaut, wie er das mit all seinen Filmen macht. Ich weiß nicht genau, was danach kam. Was kam denn bei ihm jetzt nach Night on Earth? Ja, nach Night on Earth. Na, es ging dann groß weiter mit That Man. 1995 war sein nächster Film. Und dann Ghost Dog 1999. Das sind auch, glaube ich, die Filme von ihm, die am bekanntesten sind. Ghost Dog hab ich nicht gesehen. Ghost Dog ist, glaube ich, der hatte Glück, dass er zur richtigen Zeit am richtigen Ort war. Das war dann auch so dieser Tarantino Hype. Und da geht's ja um einen Auftragskiller, der als Samurai lebt. Okay. Nicht so albern, wie es klingt. Nee, es ist ein sehr melancholischer Film. Toller Film, der es schafft, cool mit Hip Hop zu arbeiten. Da hat er auch Musik toll eingesetzt. Coffee and Cigarettes 2003, Broken Flowers 2005, Limits of Control 2009, einer von den weniger bekannten von ihm. Ja, ich muss jetzt nicht alles aufzählen, was er gefilmt hat. Ja. Genau, aber es war vor That Man. Es war eigentlich, es war so die Phase, wo er so peak Bekanntheit hatte, würde ich behaupten. Und die sogar danach dann schon langsam wieder zurückgegangen. Okay. Also dieser Zeitraum von 1985, 1986, Down by Law, bis hin zu That Man 1995, war das, wo er wirklich so den Nerv von vielen Kritikern getroffen hat und im Feuilleton immer wieder hochgehoben wurde. Sehr spannend. Wollen wir langsam in unsere Top 3 rüber rutschen? Sehr gerne. Unsere Top 3. Wir haben eine Top 3 mit dem Thema Anthologien. Was wir vom Gefühl her beide schon mal hatten, aber irgendwie habe ich nicht gefunden in welcher Episode. Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir es hatten und du sagst bei Magnolia nicht, wir haben darüber diskutiert, was wir nehmen und dann, ich hatte das Gefühl, das hatten wir schon. Jetzt tun wir so, als hätten wir es noch nie gehabt und ihr haltet auch dicht, erzählt das niemandem, dass wir es vielleicht schon hatten. Und damit haben wir auch gleich eine ganz spannende Frage, ich muss vielleicht gleich alles umsortieren. Würdest du Magnolia mit reinzellen? Ist das eine Anthologie oder sind die Episoden zu sehr miteinander verknüpft? Ja, wir haben den gleichen Platz 1. Okay, Platz 1 Magnolia, damit wir das abgehackt haben. Ja. Ich finde es so toll, weil Magnolia ist tatsächlich immer noch mein Lieblingsfilm. Also ich glaube so generell, wenn du mich fragst nach, was ist dein absoluter Lieblingsfilm, würde ich wahrscheinlich immer noch Magnolia nennen aus dem Jahr 1999. Ja, ist einfach ein unglaublich starkes Drama. Aber ich habe mir tatsächlich wieder diese Frage gestellt, weil es gibt ja zwei Arten von Anthologien. Zum einen die, die eben wirklich so wie dieser Film hier abgeschlossene Episoden erzählen, die nichts miteinander zu tun haben und dann die Filme, die gerne Episoden miteinander verweben und Figuren aufeinander treffen lassen. Pulp Fiction ist so das beste. Ich hoffe, ich habe jetzt nichts gespoilert von deinem. Pulp Fiction wäre so das typische Beispiel dafür, dass Leute irgendwie aufeinandertreffen, da wird das ein bisschen verschachtelt erzählt und einzelne Geschichten beeinflussen sich. Ja. Ja. Das kann man in verschiedenen Varianten machen. Es gibt auch so es gab mal eine Zeit lang so eine typische Berliner Filmvariante, wo eine Geschichte die andere angestoßen hat und man dann im Grunde in eine neue Geschichte gegangen ist, aber die eine Story, die eine Figur hatte dann in der anderen Story irgendwie eine Nebenrolle oder sowas. Und dann ja. Ja, das ist auf jeden Fall cool. Also ich mag das Konzept auch. Ich mag Episoden-Filme. Ich mag auch Rompel-Filme. Ich mag es, wenn viele Geschichten ineinander fließen und dann im besten Fall irgendwie was Größeres erzählt wird. So ein bisschen präsentieus darf es dabei auch sein. Okay, was haben wir denn auf unseren anderen beiden Plätzen, wenn Platz 1 Magnolia ist? Auf Platz 3 habe ich die Inspirationsquelle für Magnolia. Aha. Ich glaube, ich weiß nicht mehr, Paul Thomas Anderson hat das bestimmt auch zugegeben. Aus dem Jahr 1993 Shortcuts von Robert Altman, der sehr ähnlich ist wie ein bisschen mehr Komödie, deswegen finde ich ihn auch nicht ganz so gut. Der aber auch dieses Ding hat, dass er Episoden erzählt, die irgendwie miteinander zusammenhängen und wir erfahren nach und nach, wie sie miteinander zusammenhängen und am Schluss gibt es eine große Katastrophe. Es ist kein so biblischer Froschregen, aber es ist ähnlich von der Auswirkung. Es gibt also keinen Froschregen. Na gut. Toller Film. Ich habe auf meinem Platz 3 Fantasia. Ah, den habe ich aus Ordnung von Menschen gestehen, ja schön. Das ist so schön. Also aus den 40ern, ne? Krass, ne? Das ist so krass alt, das Ding und es ist so gut gewesen. Die haben da neue Techniken ausprobiert für das Ding und es ist einfach ein toller Animationsfilm. Zu Musik, zu klassischer Musik, ganz tolle Geschichten animiert. Den müssen wir mal machen. Den hätte ich gerne mal von dir. Ich glaube, das ist so ein Film, den du mir gibst. Okay. Aber den wir dann vielleicht auch gemeinsam abfeiern können. Er hat einige wirklich tolle Szenen zum Beispiel. Zauberlehrling ist natürlich das bekannteste, glaube ich. Aber dann auch dieses Höllen-Ding. Irgendwann kommt der Teufel und tanzt mit seinen Dämonen. Es geht wirklich ziemlich ab. Geiler Film. Toll. Ja, mein Platz 2 ist ein Teil. Zwei Filme von Wong Kar Wai. Wir haben über Wong Kar Wai geredet, als wir 2046 besprochen haben. Ja. Den ich auch so gemischt gesehen habe. Den hast du auch gemischt gesehen. Ich glaube, dieser Film würde dir besser gefallen, weil der etwas traditioneller ist. Und zwar Chunking Express. Und Chunking Express ist eben genau das. So eine einzelne Vignette, die sich irgendwie gegenseitig beeinflussen, in Hong Kong erzählt. Und aus dem Konzept von Chunking Express, weil es da offensichtlich so viel gab von Wong Kar Wai, ist dann auch noch der Film Fallen Angels entstanden, der genau das selbe macht. Und den manchen so ein bisschen als so, Abfallprodukt ist zu hart gesagt, aber so ein bisschen so als B-Side von, B-Sides sagte man damals in der Musik. Meine Damen und Herren, als es sowas gab wie Schreibratten. Okay Boomer. Ja, so ein bisschen die B-Side davon ist, aber der in manchen Momenten fast schon der bessere Film ist. Deswegen kann ich mich nicht entscheiden. Es sind beide wirklich gut. Also Fallen Angels und Chunking Express, absolut sehenswert. Aus den Mitte 90er Jahre. Jim Jarmusch hatte ja übrigens auch erzählt, welche Städte er gerne noch mit für eine zweite Variante nehmen würde. Er wurde gefragt und hat keine Absicht durchblicken lassen, das wirklich zu machen. Aber wirkt ein bisschen intrigt, zu sagen, okay wir machen nochmal Tokyo und wir machen noch verschiedene andere Städte, die ihn interessieren würden. Wäre auch so eine B-Side. Auf jeden Fall. Könnte er meinetwegen gerne machen. Mein Platz zwei ist French Dispatch. Weil der immer auftauchen muss, weil French Dispatch eine meiner großen, heiß begehrten Kandidaten für Platz eins meiner Filme aller Zeiten, Liste ist. Haben wir auch besprochen. Ich habe ein bisschen in der Episode ein bisschen über über... Ich habe seinen Namen vergessen. Wes Anderson? Über Wes Anderson genergert. Du hast gerade Wes Anderson's Namen vergessen. Ja. Wir machen diesen Podcast nicht umsonst für euch. Machen den extra damit du, damit ich dir immer wieder Wes Anderson... Eigentlich ist das Ziel dieses Podcasts, dass Johannes mich von meiner gewissen Wes Anderson Aversion befreit. Indem ich ihm immer noch mehr vorsetze. Ich weiß nicht ob das klappt. Aber French Dispatch kann ich sehen. Ich kann das verstehen, dass du auf Platz eins bist, dass der bei dir auf Platz eins ist und weit vorne ist grundsätzlich. Ich glaube mit ein bisschen Abstand würde ich den auch gerne nochmal sehen, weil ich fand ihn ja damals auch gut. Ich hab schon gesagt, man sieht Wes Anderson durch, aber... Ja, du warst teilweise schon sehr fies. Vielleicht war ich ein bisschen vorurteilsbehaft. Vielleicht war ich auch ein bisschen ungerecht dem Film gegenüber, weil er gehört auf jeden Fall zu den besseren Wes Anderson Filmen der jüngeren Zeit. Es gibt ja keine schlechteren Wes Anderson Filme. Nee, es gibt nur gleiche. Alle Wes Anderson Filme sind gleich. Manche sind gleich. Zum Beispiel Moonrise Kingdom und Indischer Zug. Und Hotel. Verrücktes Hotel, verrückter Zug und verrückter... Vom Budapest Hotel. Ich weiß ja, was Leute an Wes Anderson toll finden, aber warum muss er es zehnmal machen? Weißt du, wie das Konzept auf TikTok... Ich hab jetzt angefangen, mich mit TikTok zu beschäftigen. Falls ihr uns... Oh mein Gott. Wenn ihr auf TikTok seid, bitte folgt uns auf TikTok, damit wir endlich aus TikTok Jail rauskommen. Weil ich irgendwelche Ausschnitte aus dem Podcast jetzt einfach da reinwerfe und mal gucke, was passiert, und wir sind immer nur bei 250 Views. Was ist TikTok Jail? TikTok Jail. Wie im Gefängnis. Ja. Das heißt, TikTok wirft unsere Videos einfach einer breiten Masse von 250 Leuten bis 300 Leuten vor. Und wenn genug Leute das teilen oder gefällt mir drücken oder sonst irgendwas, gefällt mir hilft noch nicht mal so sehr. Ihr müsst eigentlich teilen. Das ist das Wichtige. Das gibt mehr Punkte. Die haben ein Punktesystem. Es ist furchtbar. Und das TikTok Jail ist im Grunde, wenn du nicht über diese erste Gruppe hinauskommst. Und wir kommen nicht über die erste Gruppe hinaus, weil wir nicht catchy genug sind, keine Ahnung. Mein bisheriger TikTok Konsum beschränkt sich oft zufällig. Sehe ich die Schulter, dass ein 13-jähriger Junge, ein 14-jähriges Mädchen im Bus mit dem Finger über diese Dinger wischt. Und ich komme jedes Mal so alt vor euch. Nicht, dass du hier bist. Du bist alt, Floor. Jedenfalls ist TikTok, was ich eigentlich sagen will, TikTok dieses Konzept. Man muss im Grunde immer das Gleiche wieder und wieder und wieder und wieder machen. Du darfst von deinem Konzept nicht abweichen, weil sonst TikTok durcheinander kommt, was du jetzt eigentlich machst. Hast du gerade Wes Anderson als TikTok bezeichnet? Vielleicht. Ich weiß nicht. Und damit auch aus der Liste. Zurück in den Film. Zu unserem Fazit können wir kommen. Ich glaube auch, ja. Ich weiß gar nicht, ob wir irgendwas vergessen haben, aber ich habe auch eine große Liste an Sachen, die ich vielleicht nicht so existenziell hätte ansprechen können. Ich glaube, es ist alles so ungefähr drin vorgekommen. Ich habe das erste Mal meine Liste fast gar nicht angeschaut. Ich finde es wahnsinnig seltsam, dass unsere Meinungen so weit auseinandergehen für manche Sachen. Dass du Rom so wahnsinnig schlecht findest und dass du LA eine größere Chance gibst als ich. Ich finde es wirklich seltsam. Aber ich bin froh, dass wir bei Helsinki einer Meinung sind. Ja, und bei New York auch. Und New York auch, das stimmt. Ich finde es interessant, dass dieser Film fünf Filme bringt, die alle von einem anderen Regisseur hätten kommen können potentiell. Das finde ich toll, aber auch ein bisschen beunruhigend. Ich weiß nicht wieso, aber irgendwie, dass das alles von dem gleichen Typen kommt, ist irgendwie seltsam ein bisschen. Dabei hat Jarmusch ja eigentlich schon einen Stil, den man sehr leicht wiedererkennt. Also jetzt vielleicht nicht so krass wie U.S. Anderson oder Tim Burton. Aber ich würde behaupten, so ein Jim Jarmusch-Film, der hat so ein gewisses Tempre, was man erkennt, was man schmecken kann. Ja. Gut, es ist auch kein Tarantino dabei und es ist auch kein Christopher Nolan dabei. Also es sind alle schon slow. Diese Jarmusch-Laconie. Ja. Und dieser Jarmusch-Rock'n'Roll, der aber halt auch immer so eine gewisse Entspanntheit mitbringt. Nicht der wilde Rock'n'Roll, sondern eher so der coole... Also Tom Waits. Tom Waits, genau. Das ist schon drin in dem Film. Also es gibt schon diese Jarmusch- Note, die man auch erkennt, wenn man den Regisseur mag. Ich finde, das ist nicht der beste Jarmusch-Film. Aber Jarmusch hat auch sehr viele gute Filme gemacht. Aber es ist auf jeden Fall ein sehr starker Film. Ja. Und dafür, dass das so einzelne Vignetten sind, so wirklich so Kurzfilme, sind die doch sehr schön miteinander verwoben. Ja. Und lässt mich auch die ertragen, die ein bisschen nerviger sind. Also ich wusste ja, was kommt. Ich wusste ja, dass wieder Italien kommt. Und ich dachte schon wieder, oh ja, Benigni. Ich glaube, ich habe diesmal noch mal ein bisschen mehr gehasst als beim letzten Mal. Ja, aber ansonsten weiß ich ja, was auf mich zukommt und hatte dann auch einfach Freude. Also als du gesagt hast, hey, den Film gebe ich dir auf, habe ich mich natürlich am meisten auf New York gefreut. Okay. Weil ich New York so am stärksten Erinnerung hatte. Ah. Aber weil New York auch einfach das Sprühendste ist. Ich habe mich am meisten auf Helsinki gefreut, tatsächlich. Weil ich allein das Bild, wie er mit dem Taxi um diese einsame Statue drumrum fährt, auf diesem Platz, wo sonst nichts passiert, außer Schnee und da links und rechts und der große Platz ist, mit dem Taxi da drumrum fährt. Ich finde es so ikonografisch für Helsinki. Ja. Auf jeden Fall ein schöner Film und vielen Dank, dass du mir gegeben hast. Ja, wahnsinnig gerne. Jetzt bin ich fast ein bisschen traurig, dass wir ihn jetzt besprochen haben, weil ich habe mich so lange darauf gefreut, dass ich in dir mal aufgebe. Jetzt ist das so abgehakt. Okay, na gut. Vielleicht wiederholen wir das in 10 Jahren nochmal. Können wir gerne machen, wenn wir in 10 Jahren noch Podcast machen. Natürlich, was glaubst du denn? Dann haben wir echt viele Folgen, wenn wir das machen. Oh mein Gott. Dann kommen 500 obendrauf, wenn wir jede Woche eine veröffentlichen, 10 Jahre lang. Ich möchte einmal, bevor wir hier rausgehen aus der Episode, ich glaube wir haben unsere Fazit geteilt, würde ich gerne darauf eingehen, dass wir auf Spotify inzwischen Kommentare hinterlassen können, also nicht wir, sondern User können Kommentare hinterlassen und es wird rege genutzt und ich war so ganz fasziniert davon. Wir waren zuerst total erschrocken. Ja. Falls ihr euch ignoriert fühlt, fühlt euch nicht ignoriert, wir lesen diese Kommentare. Man kann nicht richtig antworten auf Spotify. Sonst hätten wir das längst getan. Aber wir haben, wir pflegen eine Liste und wir haben die Filme im Hinterkopf. Wir haben gelesen, dass sich Leute sowas wünschen, wie es war ein Terrence Hill Film zum Beispiel dabei. Dachten wir beide, oh geil, Bud Spencer und Terrence Hill? Terrence Hill? Auf jeden Fall, da können wir was machen. Mein Name ist Nobody. Wir hatten ein japanisches Kino dabei. Einen, wo ich gesagt habe, wir hatten noch kurz im Kurosawa, aber trotzdem haben wir den, wir haben das alles notiert. Ja. Wir freuen uns über eure Filmvorschläge und wir notieren uns die und wir packen die auf jeden Fall auch in den Mix. Wir müssen immer so ein bisschen gucken mit unseren Vorschlägen, dass das irgendwie einen Groove ergibt. Ja. Zwischen den einzelnen Episoden. Aber die werden nicht vergessen. Also schreibt uns weiter und vielen Dank für die, die uns schon geschrieben haben. Ihr wisst, dass ihr gemeint seid. Genau. Also es ist fast ein bisschen euphorisch geworden, als wir das gesehen haben. Aber viele Sachen, wir haben auch ein paar Sachen lange nicht gesehen, weil wir nicht wussten, dass diese Funktion so gut funktioniert und das nicht richtig gezeigt wurde. Ich gucke zu selten ins, also ich habe zu selten ins Spotify Backend geguckt. Jetzt gucke ich öfter rein, weil ich da feststelle, ah es ist schön, wenn es Rückmeldungen gibt. Genau. Nutzt das gerne, aber ihr könnt uns auch gerne E-Mails schreiben an johannes-at-musmansehen.de oder florian-at-musmansehen.de. Ihr könnt auch gerne einen Kommentar in unseren Artikeln hinterlassen. Ich glaube, das ist der umständlichste Weg. Auf unserer Website podcast.musmansehen.de zu gehen und da kann man die Artikel auch kommentieren, wenn ihr das wollt, wenn ihr ganz cool blog unterwegs seid. Und ich glaube, wir haben auch ein Instagram, das ihr johannes fliegt, aber da könnt ihr auch kommentieren und schreiben. Absolut. Und haben wir ein Facebook? Haben wir ein Twitter? Nee, oder? Wir haben auch ein Facebook, aber da gucke ich nie rein. Ja, also macht also Instagram, Spotify, E-Mail, Blog, kommentiert, schreibt uns Filmwünsche, schreibt uns, was euch gefallen hat an unseren Episoden, was euch nicht gefallen hat und sagt einfach ich würde euch gerne mal darüber reden hören. Wir kümmern uns drum. Wir versuchen es. Okay, sehr schön. Ja, also vielen Dank und macht weiter so. Ansonsten, was nächste Woche kommt, werden wir gleich auch an-teasern, aber dann kommt noch mal unser kleiner Jingle dazwischen und dann gibt es die Vorschau aufs nächste Mal. Vielen Dank fürs Zuhören. Vielen Dank für's Zuhören. Vielen Dank, Johannes. Euch eine schöne Woche und wir hören uns. Sehr schön. Bis dann. Fun Fact. Tom Waits war nicht nur auf dem Höhepunkt seiner Schaffensphase, als er die Musik für den Film gemacht hat, ich muss das noch nachschieben, Entschuldigung, ich hab das bei meinen Notizen stehen, ich kann das nicht da stehen lassen, weil ich davon nichts wusste und es geil ist. Ich dachte, wir machen jetzt den nächsten Film, aber gut. Er war reich. Er war richtig reich. Und zwar hat Tom Waits im Jahre eine sehr gute Musik gemacht. Ja. Ja. Tom Waits im Jahre 1988 eine Nacho-Firma verklagt. Was? Frito-Lay, die haben nämlich für ihre Doritos mit einem Tom Waits Song geworben, Step Right Up, und da hat ein Sänger, nämlich Steven Carter, die Stimme von Tom Waits imitiert und damit haben die Werbung gemacht für den Film. Für die Nachos. Und Tom Waits hatte zwar schon mal Werbung gemacht, hat aber gesagt, er will eigentlich keine Werbung mehr machen, er findet das total ätzend und hat keine kommerziellen Verwertungen von seinen Songs und so weiter für so was. Und der Song, das kommt noch dazu, Step Right Up, ist offensichtlich eine Parodie auf dieses so lautes, marktschreirisches Verhalten. Und der hat dann zuerst allen möglichen Leuten gesagt, das bin ich nicht. Ich bin da nicht zu hören und war dann aber wirklich sauer und hat dann 1988 die Firma verklagt und hat 1990 vor Gericht gewonnen. Krass. 1,6 Millionen Dollar Schadensersatz. Nein. So viel Geld hatte der mit sämtlicher Musik, die er veröffentlicht hatte, nie eingenommen. Krass. Der hat auf einen Schlag mehr Geld verdient als all die Jahre davor. Wow, okay, krass. Dadurch gab's dann einfach einen gewissen Reichtum bei Tom Waits im Jahre 1990 und als er diesen Film gemacht hat, 1991. Oh, ich will, dass irgendjemand mal einen Song von mir, ich hab keinen Song, verdammt, was können Leute von mir plagieren, damit ich sie verklagen kann? Aber wir sind ja eigentlich hier, um nochmal zu sagen, was wir nächste Woche machen und wir haben es schon angeteasert, wir werden einen Publikumswunsch erfüllen und zwar kam der über Spotify rein. Kam über Spotify rein, wo wir leider nicht antworten können, aber fühlt euch gehört und gesehen und gelesen, wir werden nächstes Mal uns den Film My Name is Nobody anschauen. Wie er gewünscht wurde, von dem Spotify-User Hange. Oder Hange oder sowas. Tut mir leid, bestimmt spreche ich das falsch aus, oder du hast einen Fantasiennamen, von dem ich selbst nicht weiß, wie du aussprichst. Auf jeden Fall vielen Dank für diesen Vorschlag und wir haben einen Terence Hill Film vor uns aus dem Jahre 1973. Il mio nome è nessuno. Du hast nicht getraut. Wir haben gerade schon drüber gesprochen, dass wir den Film ja eigentlich in der deutschen Synchro gucken müssen, weil, seien wir ehrlich, das ist die Variante, an die wir uns alle erinnern können. Dann hat Johannes aber eingeworfen. Man muss ja wissen, wie es gewesen wäre. Und das ist ja auch ein großer Unterschied, weil damals die Filme von einem gewissen Rainer Brandt. Genau, von Rainer Brandt synchronisiert wurden und das Synchron-Buch ist teilweise sehr weit weg vom Original. Also, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, haben die gerade aus den alten Terence Hill Western, die im Original doch etwas düsterer waren und etwas härter, haben die so Klamau-Dinger gemacht, die dann ja auch so ein bisschen dieses Bud Spencer und Terence Hill mit reinspielen. Und Bud Spencer und Terence Hill waren ja ein großer Name Ende 70er, Anfang 80er. Haben wir alle gesehen, haben wir alle deutsch synchronisiert gesehen, fanden wir alle lustig. Wir werden mal gucken, dass wir die auch ein bisschen vergleichen. Also, jetzt in dem Fall nur Terence Hill. Irgendwann wird es bestimmt nochmal einen Bud Spencer und Terence Hill Film geben, weil der so relevant ist für das europäische Actionkino. Ja, voll. Aber es wird als Comedyfilm angeteasert, als Comedy Spaghetti Western. Das heißt, vielleicht sind die gar nicht so weit auseinander. Das werden wir dann sehen, weil es ist es ist ja famously so, dass die deutschen Versionen sehr viel alberner geworden sind. Also ich bin total gespannt darauf. Vor allem weil es ein, glaube ich, früher Terence Hill Film ist, aber dazu haben wir gerade überhaupt keine Ahnung. Dafür werden wir den jetzt gucken und dann ganz, ganz kräftig recherchieren und euch das nächste Woche alles soweit erzählen. Und wir freuen uns natürlich, wenn ihr den Film auch schaut, weil das ist einfach die Art, wie unser Podcast glaube ich am meisten Spaß macht, weil wir ohne Ende spoilern, wenn man den Film gesehen hat und wenn man quasi mitreden kann oder mitdenken kann. Was sagen die denn da für einen Mist? Das war auch ganz anders. Das schreibe ich bei Spotify rein. Auf jeden Fall freue ich mich sehr darauf, mal wieder ein Publikumsfilm durchzugehen. Absolut, absolut. Und ich glaube irgendwann, wenn sich das jetzt so weiterentwickelt, weil das war plötzlich als die Funktion da war, haben sie einfach kommentiert, haben echt viele Leute kommentiert und da habe ich gedacht, okay, dann brauchen wir irgendwann keine Filme selber mehr uns aus dem Hintern zu ziehen. Sondern dann kommen einfach nur noch die Sachen aus dem Publikum. Das ist ideal. Lina hat sich übrigens auch gewünscht, Checker Tobi und das Geheimnis unseres Planeten. Liebe Lina, schau in unserem Archiv nach. Wir haben diesen Film schon mal besprochen und wir haben ihn abgefeiert. Es ist eine tolle Episode geworden, weil der Film wirklich großartig ist. Also insofern, hört ihr gerne die Episode an, sucht danach im Backcatalog es auf jeden Fall zu finden. Ansonsten euch eine schöne Woche nochmal und dir auch Johannes und dir auch Floor. Bis dann. Ciao.