Episode 215: Mel Brooks‘ Spaceballs – Das bessere Star Wars?
Spaceballs DER definitive Spoof der Star Wars Filme… was sag ich, des Star Wars Genres! Und einiger kleiner anderer Erscheinungen im SciFi Universum. Um die Handlung zusammenzufassen lasse ich mal Lord Helmchen, den Bösewicht und Colonel Sandurz, des Bösewichts rechte Hand, durch ein Zitat sprechen:
„Helmet: Planet Druidia, and underneath the air shield, ten thousand years of fresh air. We must get through that air shield.
Sandurz: We will, sir. Once we kidnap the princess, we will force her father, King Roland, to give us the combination to the air shield. Thereby destroying Planet Druidia and saving Planet Spaceballs.
Helmet: Everybody got that? Good!“
Sie wollen also Druidia die Frischluft entziehen, um ihr eigenes Überleben zu sichern. Die Prinzessin dieses Planeten wird entführt und soll gerettet werden von Lone Starr, der mit Hilfe der Macht – .. uhm… Sorry, des Schwartz – den Weg freiräumt, um die Prinzessin zurückzuholen und am Ende zu heiraten. Achja, und es gibt einen Möter. Halb Mensch, halb Köter. Für mich als Kind zum Schießen komisch und sicher für meinen Humor heute mit zum Teil verantwortlich. Plor – ich nehme an du bist auch vor Lachen vom Stuhl gekippt als Kind.. aber schafft der Film das auch heute noch?
: Podcast: Der mussmansehen Podcast - Filmbesprechungen Episode: Episode 215: Mel Brooks‘ Spaceballs – Das bessere Star Wars? Publishing Date: 2025-02-12T08:23:33+01:00 Podcast URL: https://podcast.mussmansehen.de Episode URL: https://podcast.mussmansehen.de/2025/02/12/episode-215-mel-brooks-spaceballs-das-bessere-star-wars/
Florian Bayer: Dieser Film war meine Introduction ins Star-Wars-Universum. Ja. Und man könnte sich keine bessere Introduction vorstellen, weil, Jokes aside, dieser Film macht ganz vieles richtig, was Star Wars falsch macht. Wirklich. Dieser Film und vielleicht, nur vielleicht, ist dieser Film sogar das bessere Episode One.
Johannes Franke: So, Flo, hast du Bock?
Florian Bayer: Na klar, auf jeden Fall.
Johannes Franke: Hello my baby, hello my honey, hello my goddamn girl.
Florian Bayer: Der erste Song, der Telefonieren groß thematisiert hat, 1899. Was? Und das Wort Hello als Begrüßung war damals fest assoziiert mit Telefonieren. Echt? Wirklich? Ja. Geil. Fun Facts. Ich habe eine Menge Fun Facts, die kein Mensch brauchen kann zu diesem Film. Und zu allem, was in diesem Film stattfindet. Über was reden wir heute?
Johannes Franke: Wir reden heute über... Spaceballs.
Florian Bayer: Spaceballs. Und ich freue mich die ganze Woche schon drauf, wie ein kleines Kind. Und ich werde dir gleich ein Dutzend Gründe nennen, warum. Aber um kürz das Konzept zu nennen, weil Johannes hat diesen Film vorgeschlagen, nicht ich.
Johannes Franke: Wir werfen uns gegenseitig immer wieder Filme an den Kopf und sagen, du musst diesen Film gucken, egal ob du willst oder nicht. Und dann muss ich mir halt Horrorfilme anschauen.
Florian Bayer: Und ich muss mir irgendwelche Musicals anschauen.
Johannes Franke: Aber heute gucken wir etwas, worauf wir uns einfach einigen können. Ja.
Florian Bayer: Etwas, woran wir beide voll Spaß haben, weil wir einfach, Dudes aus den 80ern sind. Wir wurden beide in den frühen 80ern geboren. Wir haben genau das richtige Alter, um diesen Film abgöttig zu lieben, im Gegensatz zur Filmkritik damals.
Johannes Franke: Insofern hat diese Episode natürlich auch eine sehr spitze Zielgruppe. Herzlich willkommen, ihr beiden.
Florian Bayer: Aber ich muss ganz zum Thema Rezeptionsgeschichte sagen. Ich weiß nicht, was mit den Kritikern damals nicht gestimmt hat.
Johannes Franke: Ich verstehe es auch nicht, keine Ahnung, was das soll. Die sagen, der Film ist viel zu spät, Star Wars ist lange her, Star Wars interessiert keinen mehr. Zehn Jahre später sind sie sehr, sehr falsch gelegen.
Florian Bayer: Absolut.
Johannes Franke: Star Wars ist einfach immer noch ein Ding.
Florian Bayer: Star Wars ist noch ein Ding und Spaceballs ist auch noch ein Ding. Wenn man sich anschaut, was für eine Fan-Community es für diesen Film gibt und wie viele Menschen noch heute über diesen Film reden. Um das gleich vorweg zu schicken, wir müssen heute mit dem Fazit starten. Maybe. Just Maybe, das ist der beste Film, den wir je in diesem Podcast besprochen haben.
Johannes Franke: Scheiß auf Get Out. Scheiß auf Citizen Kane.
Florian Bayer: Nein, nein, vielleicht ist es einfach dieser Film. Ganz ehrlich. Und zumindest hatte ich das Gefühl, als ich den jetzt nochmal geguckt habe die ganze Zeit. Also Ratio und Logik dürft ihr heute von mir nicht erwarten. Ich lebe, lebe, lebe, lebe diesen Film.
Johannes Franke: Okay, sagt der Geisteswissenschaftler heute. Ich bin sehr gespannt, was dieses Gespräch bringt.
Florian Bayer: Aber erzähl uns erstmal, worum es geht.
Johannes Franke: Okay, ihr habt es vorbereitet. Space Balls, der definitive Spoof-Film der Star Wars-Filme. Was sag ich? Des Star Wars-Universums, des Genres Star Wars. Und einiger kleiner anderer Einspielungen im Sci-Fi-Universum. Um die Handlung zusammenzufassen, lasse ich mal Lord Helmchen, den Bösewicht, und Colonel Sanders, des Bösewichts rechte Hand, durch ein Zitat sprechen. Leider auf Englisch, ich habe die deutsche Version nicht gefunden. Planet Dradia. Und unter dem Luftschild. Und unter dem Luftschild 10.000 Jahre frischer Luft. Wir müssen durch den Luftschild. Ja, wir werden es, Sir. Sobald wir die Prinzessin entnommen haben, werden wir ihren Vater, King Roland, die Kombination des Luftschildes geben, damit wir Planet Dradia zerstören und Planet Spaceballs retten. Und dann der schöne Blick in die Kamera. Everybody get that? Good. Sie wollen also Druidia, die Frischluft, entziehen, um ihr eigenes Überleben zu sichern. Die Prinzessin dieses Planeten wird entführt und soll zurückgebracht werden von Lone Star. Mit der Hilfe der Macht, sorry, des Schwartz. Er soll den Weg freiräumen, um die Prinzessin zu retten und am Ende natürlich auch zu heiraten. Ach ja, und es gibt einen Möter, Halbmensch, Halbköter. Für mich als Kind zum Schießen komisch und sicher... und sicherlich für meinen Humor heute mit zum Teil verantwortlich. Plor, ich nehme an, du bist auch vor Lachen vom Schul gekippt als Kind, aber schafft der Film das auch heute noch? Ja,
Florian Bayer: und ja. 1987, zehn Jahre nach Star Wars. Ich habe diesen Film gesehen, bevor ich den Original Star Wars gesehen habe.
Johannes Franke: Er hat Briefe bekommen. Mel Brooks hat Briefe bekommen. Ich hab Star Wars gesehen. Warum ist der nicht so lustig? Was ist los? Weil die einfach Spaceballs als erstes gesehen haben und sich gefragt haben, was ist denn mit Star Wars los? Warum ist der nicht so lustig?
Florian Bayer: Dieser Film war meine Introduction ins Star Wars Universum. Ja. Und man könnte sich keine bessere Introduction vorstellen, weil, Jokes aside, dieser Film macht ganz vieles richtig, was Star Wars falsch macht. Wirklich. Dieser Film und vielleicht... Vielleicht, nur vielleicht, ist dieser Film sogar das bessere Episode 1. Der löst Probleme, die George Lucas mit Star Wars wegen etwas holprigem Storytelling aufgeworfen hat. Wir kommen jetzt nicht mit Heldengeschichte.
Johannes Franke: Ja doch.
Florian Bayer: Und ich glaube, das ist ein Grund dafür, dass er so zeitlos ist, dass sich hinter dem ganzen Spoof und den Albernheiten, die natürlich voll da sind, auch wirklich eine absolut geradlinig sauber erzählte Fantasy-Science-Fiction-Geschichte verbirgt, die einfach cool ist, die fesselt.
Johannes Franke: Und massiv sexistisch.
Florian Bayer: Natürlich, das gehört dazu. Das ist Genre immanent, meine Güte.
Johannes Franke: Das willst du jetzt den ganzen modernen Nerds erzählen, dass ihr Genre einfach rassistisch und Stereotype und Sexismus nach vorne stellt, einfach aus der Sache heraus?
Florian Bayer: Findest du den Sexismus so schlimm in dem Film? Also ich meine, er hat voll die Klischees drin, aber er hat sowohl die Männer-als auch die Frauen-Klischees. Er hat halt einfach mal Damsel in Distress und den rüden Kerl, und trotzdem verlieben sie sich ineinander und dann ist ja auch irgendwie alles gut. Und ey, sie kann gut schießen.
Johannes Franke: Sie kann gut schießen. My hair! Das ist doch bestimmt von, wir haben gerade über Blues Brothers geredet. Da gibt es genau mit Carrie Fisher dieses...
Florian Bayer: Naja, stimmt. Vielleicht.
Johannes Franke: Vielleicht.
Florian Bayer: Vielleicht davon inspiriert. Star Wars. Star Wars. Spaceballs 1987 von Mel Brooks. Von Mel Brooks, ein Film aus seiner späten Schaffensphase.
Johannes Franke: Ja, wo er sich gedacht hat, ich habe jetzt den Western, und den haben wir auch besprochen, Blazing Saddles. Das habe ich jetzt hinter mir. Ich habe jetzt auch Stummfilme verarscht. Was könnte ich noch verarschen?
Florian Bayer: Er hat Hitchcock verarscht, Höhenkoller war 1997.
Johannes Franke: Stimmt, genau.
Florian Bayer: Und einmal die ganze Welt 1981.
Johannes Franke: Also er hat echt viel gemacht. Und er war auch sehr, sehr bekannt und so. Und er hat dann auch tatsächlich... Und das ist so ein Ding von ihm, glaube ich, dass er die Leute auch, die er dann verarscht, auch ins Boot holt.
Florian Bayer: Ja, er hat bei George Lucas angerufen und hat gesagt, ey, Georgie.
Johannes Franke: Ich habe da was vor. Ist das okay für dich? Was drin ist, was dich triggert. Nehme ich das auch raus? Also er war so ein bisschen submissive, muss man sagen.
Florian Bayer: Und George Lucas hat gesagt, ey, mach was du willst, aber keine Actionfiguren, kein Merchandising. Das Geld gehört mir.
Johannes Franke: Das ist so krass, dass George Lucas damals schon genau wusste, worauf es ankommt.
Florian Bayer: Auf jeden Fall. George Lucas, der Geschäftsmann.
Johannes Franke: Ja, und dass Mel Brooks das auch wusste. Weil so deutlich war es vielleicht 87 jetzt auch noch nicht. Dass das wirklich... Die komplette, also Hollywood ist eigentlich nur auf Merchandise aufgebaut, muss man mal sagen.
Florian Bayer: Mit Star Wars hat es angefangen. Star Wars war der erste Film und nicht gewollt, sondern danach ist das passiert, wo sich wirklich diese Merchandising-Kultur entwickelt hat. Wo es dann die Actionfiguren gab und wo es die Bettwäsche gab und wo es die T-Shirts gab und alles in diesem Film drin. Und ab dieser Szene, wo das einmal thematisiert wird, siehst du nur noch Merchandising. Überall. Und ich hätte so gern diesen... tollen jüdischen Akzent von Mel Brooks um Merchandising zu machen. Ja,
Johannes Franke: stimmt. Oh, er macht das wirklich gut.
Florian Bayer: Genau, deswegen hat er das eingebaut, dieses Merchandising in den Film. Und ich weiß noch, als ich das damals als Kind geguckt habe, ich fand das total geil und dachte ich will Spacebusters, Bruce Lee und Spacebusters, Bettwäsche. Ja, natürlich. Und es geht nicht.
Johannes Franke: Es geht nicht. Er hat diesen Vertrag mit George Lucas, dass das nicht machbar ist. Und es gibt so ein bisschen, es gibt ja eine Novelisierung davon, also es... Buch, Spaceballs, das Buch, gibt es, solche Sachen, aber eben keine großen Actionfiguren. Weil die auch einfach in dieses Star Wars Universum zu sehr reinpreschen würden. Also das versteht man nicht. Total,
Florian Bayer: George Lucas hat halt auch Angst, dass tatsächlich der Lone Star aus Spaceballs aussehen könnte wie Han Solo. Und deswegen hat Mike Brooks gesagt, okay, dann lassen wir ihn aussehen wie Indiana Jones.
Johannes Franke: Was ich super geil finde. Es ist einfach nur eine andere Rolle des Schauspielers genommen und dann reingehauen. Und ich finde, dass der Schauspieler, den wir hier vor uns haben, der macht das so gut. Ich freue mich so über seine Sachen. Bill Pullman. Bill Pullman macht das so gut.
Florian Bayer: Ganz am Anfang seiner Karriere.
Johannes Franke: Ja.
Florian Bayer: Und eigentlich sollte es ein berühmter Schauspieler werden, ne? Ja. Jungs wollte eigentlich... Tom Hanks.
Johannes Franke: Der hat gesagt, ich geb mal schön weiter. Und dann Tom Cruise. Und Tom Cruise hat auch gesagt, ihr spinnt wohl.
Florian Bayer: Und man kann sich auch keinen von den beiden so wirklich vorstellen in dieser Rolle, oder?
Johannes Franke: Nee, überhaupt nicht. James Caan war noch geplant. Ich kann mit dem Namen nicht immer was anfangen. Oh,
Florian Bayer: das war ein großer Zigar-New-Hollywood-Typ. Maybrook wollte einen Star. Und dann, als die Stars alle gesagt haben, nö, hat er gesagt, na gut, ich hab John Candy als meinen Hund.
Johannes Franke: Genau.
Florian Bayer: Und ich habe die Stimme von unserem
Johannes Franke: C3PO-Verschnitt. Genau. Wie heißt sie?
Florian Bayer: Joan Rivers. Und ich habe Rick Moranis. Damit habe ich genug Stars. Ich nehme einen Unbekannten, ist okay. Und er hat, weil seine Frau in Bill Pullman quasi gezeigt hat im Theater, hat er gesagt, okay, der kann spielen, der ist cool, den nehme ich. Und was wir bei Mel Brooks wirklich haben, Mel Brooks ist ein Regisseur. der seine Regierarbeit sehr ernst nimmt, das haben wir auch schon gesagt, als wir über Blazing Settles geredet haben, der will einen guten Film drehen und dementsprechend hat er das wirklich ernst genommen und auch die Figur wirklich so aufgebaut, dass er gesagt hat, ja, das soll glaubwürdig sein, egal wie albern das ganze Setting ist, in dem ich mich bewege. Die Figuren sollen glaubwürdig sein und sollen gut sein und passen und das ist ihm halt auch gelungen.
Johannes Franke: Es ist auch eine sehr gerade Ausgeschichte. Er ist ja auch jemand, also Mel Brooks ist einfach jemand, der nicht 20.000 A-und B-Plots zusammenwirft, sondern es ist halt einfach, du hast einmal einen Zug auf eine Schiene gesetzt, der Zug fährt los und da gibt es keine Weichen.
Florian Bayer: Dieser Zug sollte ursprünglich zweieinhalb Stunden fahren. Ja,
Johannes Franke: stimmt.
Florian Bayer: Noch viel besser. Also zum einen das und zum zweiten gibt es einen angeblichen Prooges-Cut. Also man muss immer bei Prooges viel Quatsch in Interviews erzählen. Aber es gibt ja am Anfang diese wunderschöne Szene, wo das Raumschiff vorbeifliegt,
Johannes Franke: die ewig dauert. Es ist so großartig. Ich liebe es.
Florian Bayer: Prooges wollte die 10-19 Minuten dauern lassen. Laut Interview-Aussage hat der Herr vor, einen Film, eine Version zu machen, wo man diese Szene... Und es ist so geil. Ich hätte es so abgefeiert.
Johannes Franke: Es ist toll. So wie es jetzt schon ist. Es ist so toll, weil du wirklich dieses Ding vorbeifliegen siehst und die Musik ist zu Ende und sie setzt nochmal neu an. Wir müssen nochmal. Es ist toll.
Florian Bayer: Es sieht gut aus. Alles, was wir am Raum schiffen und Maske und so in diesem Film haben, das ist nämlich nicht... nicht alberner Trash-Spoof, sondern das ist wirklich gut. Und das liegt unter anderem daran,
Johannes Franke: dass es dieser Typ ist, der bei Star Wars und bei Star Trek und so die Sachen gemacht hat. Also die Deko und Special Effects haben sie ja auch von George Lucas bekommen.
Florian Bayer: Mel Brooks hat sich Leute an Bord geholt, die für diese Filme gearbeitet haben. Er hatte Industrial Land & Magic für einige Special Effects. Und das war wohl auch mit... zu dem Gespräch von George Lucas, dass George Lucas dann auch gesagt hat, naja gut, wenn du schon unseren Film verarschst, dann mach's gut.
Johannes Franke: Dann mach's richtig.
Florian Bayer: Und dann hat der jetzt, jetzt such ich gerade, wo der Name ist, von dem, der die Raumschiffe entworfen hat, der bei Industrial Light & Magic gearbeitet hat. Ja. Und der dann in die...
Johannes Franke: John Diska?
Florian Bayer: Genau, John Dix... Dixstra. Vielleicht hat er diesen Namen gelesen und hat deswegen beschlossen, den Film Spaceballs zu nennen. Dixstra. Dick! Dick!
Johannes Franke: Er sollte ja eigentlich Planet Moron heißen. Ja,
Florian Bayer: er sollte Planet Moron heißen.
Johannes Franke: Und dann hieß es, oh fuck, da gibt es diesen anderen kleinen Film, dieser Indie-Film, der auch so ein bisschen Science-Fiction-mäßig ist. Und Planet Moron heißt nicht, Moron, wie heißt der Film? Ich weiß es nicht, irgendwas mit Moron. Und dann haben sie gesagt, ja, wir müssen den Film umbinden. Und dann hat Mel Brooks gesagt, ja, irgendwas mit Space muss es schon sein. Und dann kamen halt ein Haufen Vorschläge. Und er hat sich... glaube ich, irgendwas einfach nur übers Hemd gekleckert und hat einmal laut gerufen, oh, Balls! Als Fluch ist das ziemlich geil.
Florian Bayer: Das ist der große Gründungsmythos dieses Titels, des Geiles. Als Kind habe ich das natürlich nicht verstanden.
Johannes Franke: Nein, natürlich nicht.
Florian Bayer: Es sind einfach nur geile Titel. Baseballs klingt wie Star Wars, klingt total geil. Klick nach Action, nach Hype. Und das betrifft auch, also ich meine, ich habe diesen Film als Kind als Komödie geguckt, ich fand ihn lustig. Aber ich habe viele Gags nicht verstanden. Natürlich. Vor allem diese ganzen Peniswitze. Dieser Film ist ja ein einziger Peniswitz.
Johannes Franke: Das ist unglaublich. Manchmal bin ich wirklich davor und denke, ja, okay, noch ein Peniswitz. Also es reicht irgendwann auch.
Florian Bayer: Aber ich finde, man kann es dann halt doch ganz gut ausblenden. Wenn ich Spaceballs höre, denke ich nicht an Hoden, die durch den Weltraum fliegen, sondern ich denke an Hype, an großes Raumschiff, an diese Zivilisation, die Planet Dridia ausrotten will. Spaceballs ist großartig, großartiger Titel Gott sei Dank haben sie sich dafür entschieden Wollen wir mal reinspringen in die Handlung? Also wir haben dieses lange Raumschiff und dann haben wir ein Schloss Das Neuschwanstein.
Johannes Franke: Ich bin mir nicht ganz sicher, ob wir durch die Handlung durchgehen sollten, weil wir sonst die ganze Zeit nur von Greg zu Greg kichern. Aber gut, jetzt probieren wir es einfach mal. Okay,
Florian Bayer: also wir haben das lange Raumschiff und bevor wir Schloss Neuschwanstein sehen, haben wir ja den großen Auftritt von Lord Helmet, beziehungsweise Lord Helmchen im Deutschen.
Johannes Franke: Dark Helmet heißt er.
Florian Bayer: Dark Helmet. Und eigentlich sollte es ein riesiger, großer... Helm sein und sonst nur ein Helm. Rick Moranis, der komplett in einem Helm verschwindet und dann aber natürlich trotzdem auch den Helm irgendwann aufmacht. Was für eine geile Szene.
Johannes Franke: Es ist großartig, wie er einfach da reinkommt und so, wie das alles aufgebaut wird. Das Tolle ist, dass Mel Brooks ganz wichtig ist, dass alle immer die Komödie wie ernst spielen. Also, dass wirklich keiner von denen eine Komödie spielt. sondern jedem ist ganz, ganz wichtig, was da gerade passiert. Und das ist ein wichtiger Teil des Ganzen, damit die Gags wirklich funktionieren.
Florian Bayer: Wobei, wenn du in die Gesichter der Crew und von Colonel Sanders guckst, wenn Dark Helmet auftritt, diese Angst ist schon so ein bisschen drüber, ne? Ja. Zitternde Lippen. Aufgerissene Augen. Und dann auch zu Recht, weil offensichtlich hat sein Ring ja... Was macht er mit dem Penis? Was macht sein Ring mit dem Penis von diesem armen Soldaten, den er bestraft?
Johannes Franke: Das wird nicht gesagt, oder?
Florian Bayer: Das wird nicht gesagt.
Johannes Franke: Ich glaube, er schmilzt ihn einfach.
Florian Bayer: Ich hatte immer das Gefühl, dass er, also als Kind dachte ich immer, der bringt ihn einfach dazu, sich in die Hose zu pinkeln. Aber das ist natürlich nicht schlimm genug. Ja. Er macht irgendwas Schlimmes, Schmerzhaftes mit dem Penis. Ja. Wir werden es.
Johannes Franke: Es ist ein einziger Penis-Joke. Meine Güte. Auch später, wenn sie sich dann da irgendwie fighten und sich das Ding da dorthin halten, damit das so aussieht, hätten sie eine Riesenerektion. Ich, ja, ja, I get it.
Florian Bayer: Unterschätze niemals die Kraft des Schwarzes. Das ist wunderbar. Und ja, genau, dann haben wir diesen, was Davos halt auch gemacht hat. Wir haben diese mittelalterliche Fantasy. In dieser wunderschönen Burg, diesem wunderschönen Schloss und ein Königshaus.
Johannes Franke: Ich finde Prinz Valium so eine tolle Entscheidung. Ich habe mich als Kind so bepisst vor Lachen. Ich habe es geliebt.
Florian Bayer: Sauwitzig. Und Prinzessin Vesper, die von Daphne Zuniga gespielt wird. Den Namen habe ich jetzt garantiert komplett falsch ausgesprochen.
Johannes Franke: Ziemlich sicher. Nee,
Florian Bayer: Daphne, Daphne, Daphne Zuniga. wie auch immer man das ausspricht, die auch sehr skeptisch war,
Johannes Franke: die das auch nicht beantwortet hat. Die auch das gesagt hat, man muss irgendwie bei Mel Brooks dann doch ernst spielen. Und das hat sie ein bisschen überzeugt, weil sie gedacht hat, okay, das wird jetzt irgendein Scheiß. Und sie mochte die Filme von ihm vorher nicht so.
Florian Bayer: Nee, sie wollte keine Komödie drehen und sie hatte gehört, dass Mel Brooks wohl ziemlich anstrengend sein soll. Ja, ja. Und ziemlich schwieriger, weil der halt auch ein Perfektionist ist.
Johannes Franke: Ja. Sie dreht auch wirklich Sachen 20 Mal manchmal.
Florian Bayer: Und dann hat sie aber danach gesagt, sie war im Set und sie fand das total geil. Sie hat total geil mit dem zusammengearbeitet. Alle ihre Ängste und Befürchtungen, die sie davor hatte, weggeflogen. Und es hat einfach Spaß gemacht, das Ding zu drehen.
Johannes Franke: Das ist auch total schön, wenn man sich das anhört, was andere Leute darüber sagen. Mel Brooks muss sehr, sehr lustig und angenehm am Set sein. Auch wenn er tatsächlich jemand ist, der nochmal und nochmal und nochmal dreht. Aber die Atmosphäre, die er schafft, muss wirklich toll sein. Und auch genug. Nährboden für neue Ideen, die auch wirklich annimmt. Er sagt dann, improvisiert hier und dort und da und wenn es nicht funktioniert, wir finden irgendwas. Und das ist wirklich sein großes Talent, glaube ich, von Mel Brooks ist, nicht nur das Drehbuch vorher zu schreiben, sondern dann während des Drehs loszulassen von dem, was er geschrieben hat eigentlich, wo ja viele Regisseure eher narzisstisch drauf sind und sagen, das wird gespielt, was ich geschrieben habe. Und er sagt dann, komm, wir improvisieren was, wir machen irgendwie Zeug und... Und wenn es nicht funktioniert, die Impro, dann ist das kein Grund, Leute anzuschreien, wie Fassbinder das macht, sondern dann ist das jemand, der sagt, geil, ich habe da noch eine Idee und ich habe da noch eine Idee und er schafft es, jede Impro irgendwie zum Funktionieren zu bringen, weil er on the spot geile Ideen hat. Ja. Und das ist super.
Florian Bayer: Es gibt ganz tollen Kommentar von Mike Brooks, wo er über seine Regierarbeit redet und er ist ja so ein bisschen da reingerutscht. Also er wollte ja eigentlich gar nicht unbedingt Regisseur sein, aber hat die Filme produziert, und wollte dann diese witzigen Filme machen. Und dann hat er gesagt, okay, dann... übernehme ich halt. Und dann stellt er sehr selbstreflektiert fest, ja, ich bin da reingewachsen, aber ich glaube, ich bin ziemlich gut geworden. Und ich kann das mittlerweile ziemlich gut. Und dann gab es irgendwann den Punkt in den 80ern, da hat er ja auch mit seiner, er hatte ja seine eigene Produktionsgesellschaft. Er hat ja auch Filme produziert, die ernst waren. Sowas wie die Fliege zum Beispiel. Stimmt. Dann hat er mal gesagt, ja, und dann habe ich da, ich habe zum einen meinen Namen nicht draufgesetzt, und zum zweiten hätte ich auch nie bei einem ernsten Film richtig geführt. Ich glaube, ich könnte das. Ich hätte das vielleicht auch ganz gerne gemacht. Aber mein Name war so sehr ver... verbunden, verknüpft mit diesen Spoof-Filmen, dass das nur geschadet hätte. Und es klang fast so ein bisschen traurig auch, reflektiert klang, dass er eigentlich gerne Regie geführt hat, dass er gerne mehr gemacht hätte und auch gerne ernste Filme. Und wenn man diese Filme sieht von ihm, diese Spoofs, vor allem die späteren, finde ich, ja, man sieht das. Er könnte das. Er könnte eine ernste Geschichte erzählen. Aber er war tatsächlich, und er hat wahrscheinlich recht, er war einfach so festgelegt auf dieses Comedy-Fach und niemand Ich hätte einen Mel Brooks Tragödie gucken wollen.
Johannes Franke: Aber es ist toll, es zeigt Größe und dass er kein Ego hat. Sondern dass er einfach sagt, okay, ich gucke mir die Situation an mit meinem Namen. Was ist da realistischermaßen drin und was nicht und was ist möglich und was ist nicht. Vielleicht hat er sogar ein bisschen unterschätzt, was er könnte. Ich glaube, dass er es hingekriegt hätte, diese Möglichkeit auch wahrzunehmen, ernsthafte Filme zu inszenieren. Aber das zeugt von einer gewissen Form von... Humbleness, wie sagt man im Deutschen?
Florian Bayer: Bescheidenheit.
Johannes Franke: Ja genau, eine bestimmte Form von Bescheidenheit, die einfach wichtig ist, glaube ich, für die Arbeit auch an Kommissionstoffen, an lustigen Filmen. Ja,
Florian Bayer: auf jeden Fall. Ich glaube, das ist das, wo die ganze Spoof-Industrie spätestens Anfang der 90er komplett falsch abgebogen ist. Weil keine Geschichten mehr erzählt werden. Sondern einfach nur noch Gag auf Gag auf Gag auf Gag folgt.
Johannes Franke: Ja, so Ideenkino, wo du eine Idee nach der anderen hast und keine Verbindung existiert eigentlich nicht.
Florian Bayer: Du hast zwei Millionen Filmreferenzen, aber es fehlt einfach die Geschichte, die das zusammenhält. Und Zachary Alperhams und Brooks waren die, die das damals zur Perfektion gebracht haben. Zum einen eine Geschichte zu erzählen, an der man mit Fiebernden dranhängt. Und zum anderen trotzdem halt ein Comedyfest abzufeuern.
Johannes Franke: Ja, voll.
Florian Bayer: Und Brooks kam eher aus der Geschichtenecke. Mhm,
Johannes Franke: weil Brooks...
Florian Bayer: Brooks ist ja auch immer alberner geworden mit der Zeit, mit seinen Filmen. Und seine späteren Filme haben auch deutlich mehr Gags drin als seine früheren. Und Zachary Abrams kam eher aus der Spoof-Ecke, also eher dieses, wir machen einen Gag nach dem anderen. Und in der Zeit, so Mitte der 80er, als beide auf ihrem kreativen Höhepunkt waren, haben beide Richtungen es geschafft, irgendwie das perfekt zu vereinen. Deswegen glaube ich, also Spaceballs, wir sind in der Zeit, in der die Spoof-Filme ihren Höhepunkt hatten und danach ging es irgendwie bergab.
Johannes Franke: Oh nein.
Florian Bayer: Ja, es ist traurig.
Johannes Franke: Aber weißt du, das bezeichnet, dass ich auch als eine der wenigen Sachen am Anfang aufgeschrieben habe, weil ich total im Film drin war und deswegen nicht viel aufgeschrieben habe und nicht einfach jeden Gag aufschreiben wollte, habe ich aufgeschrieben, sehr, sehr gutes Worldbuilding.
Florian Bayer: Auf jeden Fall.
Johannes Franke: Das schafft Mel Brooks in diesem Film total gut. Du bist, du weißt sofort, in welcher Welt du bist und was das soll und wer was, wie in Verbindung steht und wie die Welt funktioniert.
Florian Bayer: Ja.
Johannes Franke: Das ist super.
Florian Bayer: Ja. Das finde ich auch tatsächlich, das ist was, was er Star Wars voraus hat. Also Star Wars startet...
Johannes Franke: Willst du sagen, dass Star Wars ein schlechtes Worldbuilding betreibt? Ja. Wow, okay, das musst du mir genauer begreifen.
Florian Bayer: Also wir reden hier von Star Wars Episode 1, ne? Wir reden nicht von dem Star Wars Universum als Ganzes. Wir reden von Star Wars Episode 1, der 1977 gedreht wurde, ohne eine Fortsetzung im Sinne zu haben.
Johannes Franke: Ja.
Florian Bayer: Als Reminiscenz an diese klassischen Science-Fiction-B-Movies. Okay. Mitten in der Handlung startet, mitten in der Action startet. Ja. Und uns versucht, die Welt so nach und nach durch die Handlung zu erklären. Und das ist ein tolles Anliegen, finde ich. Weil da gibt es halt nicht diesen haben das alle verstanden Moment, sondern es ist tatsächlich, die Handlung passiert natürlich, es gibt keine Erklärbar-Szenen, aber Star Wars stolpert dabei immer. Und ein Grund, woran das liegt, ist, dass er, wenn man sich den Original Star Wars nochmal anschaut, stellt man fest, dass der eine wirklich holprige Handlung hat. Der hat am Anfang diesen großen Action-Klotz. Ja. Und... Und dann haben wir sehr lange einfach nur diese Geschichte von Luke und Obi-Wan, die zusammen unterwegs sind und dahin fliegen und losgehen. Und dann bei Han Solo und dann fliegen sie mit dem in den Weltraum. Und dann haben wir nochmal einen Action-Klotz. Und dann stolpert es irgendwie so Richtung Finale. Und ein Problem ist, dass er sich nicht entscheiden kann, welchen Protagonisten er im Fokus haben will. Wir haben Han Solo und wir haben Luke Skywalker. Und diese zwei Protagonisten und zwei potenzielle Identifikationsfiguren machen es. unglaublich schwierig, einen festhalten zu können.
Johannes Franke: Finde ich nicht. Ich finde, das kann er sich voll leisten, weil die auch unterschiedliche Dinge bedienen.
Florian Bayer: Ich weiß nicht. Ich finde, das ist aufgebläht dadurch. Also das sind beide interessante Figuren und das machen dann die nachfolgenden Filme besser. Weil auch meiner Meinung nach George Lucas nicht der beste Regisseur ist. Wenn George Lucas seine eigenen Filme inspiriert, dann ist das immer so ein bisschen... Und das ist einfach... Es ist dadurch einfach so ein bisschen chaotisch und ein bisschen stolpernd. Während Spaceballs einfach mal stringent eine Fantasy-Action-Geschichte erzählt.
Johannes Franke: Aber das muss man auch sagen, Mel Brooks wichtigst, also wenn der eine Klasse halten würde vor Filmstudenten, das erste und das letzte, was er sagen würde, wäre Exposition, Exposition, Exposition. Wirklich, das ist sein Ding. Er sagt, okay, es muss klar sein, dass alle wissen, auf welchem Zug wir sind, wann der losfährt, wohin der fährt. Und an welchen Sehenswürdigkeiten fährt er vorbei? Das ist ihm wahnsinnig wichtig.
Florian Bayer: Aber deswegen hat man ja auch so viel Spaß mit diesem Film. Ja, ja, natürlich. Und so ein Regisseur wie Steven Spielberg macht das auch so. Das stimmt. Wenn du dir was anguckst wie Jurassic Park, großes Blockbuster-Kino macht das auch so. Ja. Und ich finde, wenn man... sich auf dieser Linie bewegt. Fantasy, Blockbuster für die ganze Familie, an der alle Spaß haben, an der der siebenjährige Sohn genauso viel Spaß hat wie die 30-jährige Mutter. Genau das war es nämlich bei uns in unserem Fall. Ich habe den Film geguckt, weil meine Mutter den geliebt hat. Dann musst du das so machen. Und dann funktioniert das auch, wenn du es so machst. Und wenn du dann versuchst, dir selbst zu sehr diesen Kunstansatz mitzugeben. Dann wirkt der eher störend. Und das ist das, was Star Wars ein bisschen macht. Nicht nur Episode 4, sondern auch Episode 5 und 6.
Johannes Franke: Aber es gibt ja auch Filme, die das nicht machen. Die überhaupt nicht sagen, wo sie hingehen. Und sie sind trotzdem gut. Ja,
Florian Bayer: auf jeden Fall.
Johannes Franke: Everything, nicht everything, everywhere. I'm thinking of ending things oder sowas. Das ist halt Kunstkacke.
Florian Bayer: Das ist eine komplett andere Art von Kino. Und das hier ist eine Achterbahnfahrt. Auf jeden Fall ein Vergnügungspark Ja,
Johannes Franke: auf jeden Fall Das ist kein Museum,
Florian Bayer: das ist ein großer Vergnügungspark Ja, ja,
Johannes Franke: ja,
Florian Bayer: total Und dann hast du mehr Spaß, wenn du weißt, wo es zur nächsten Achterbahn geht Und wenn du nicht unterwegs die Karte aufklappen musst Und dann die Karte durchschließt und irgendwelche kryptischen Zeichen hast Dann sind wir gerade falsch abgebogen Wir sind gerade komplett falsch abgebogen
Johannes Franke: Wir wissen nicht mehr,
Florian Bayer: wo links und rechts die Sehenswürdigkeiten sind Lorraine Janell spielt Dot Matrix oder Dottie, wie sie im Deutschen hieß. Roboterfrau, die C3PO-Kopie, die von Joan Rivers gedapft wird.
Johannes Franke: Virgin Alarm! Das ist so toll.
Florian Bayer: Und auch wieder hier, Kudos, die Kostüme sind geil.
Johannes Franke: Ja, also sie wird dann in der Gegend rumgetragen und man sieht, dass sie einfach nur eine hohle Gamasche über ihren normalen Schulen hat, aber es ist naja, okay, ist in Ordnung. Was ich ein kleines bisschen traurig finde, ist, da steckt ja eine Person drin. Und zwar eine Schauspielerin.
Florian Bayer: Loreen Janana.
Johannes Franke: Und die Schauspielerin im Kostüm hätte ja auch super die Stimme geben können. Hat sie auch gemacht während der Dreharbeiten. Mel Brooks hat dann nachgesagt, die klingt nicht so comedic, wie ich das gerne hätte.
Florian Bayer: Es ist ziemlich hart und es ist das, was wir haben ja gerade im Science-Fiction-Genre, haben wir ja noch ein prominentes Beispiel, wo das auch passiert, nämlich Star Wars.
Johannes Franke: Ja,
Florian Bayer: wo auch der Typ im Kostüm komplett jemand anderes ist, als der, der dann nachher seine Stimme leiht, Gott sei Dank. Weil die Stimme von Darth Vader ist schon sehr ikonisch.
Johannes Franke: Ja, ja.
Florian Bayer: Und hier in dem Film kommt es ja auch nochmal vor, nämlich mit Pizza da hat, beziehungsweise viel besser im Deutschen, Pizzamampf.
Johannes Franke: Was? Pizzamampf habe ich gar nicht mehr im Kopf. Okay. Aber Pizza da hat ist großartig.
Florian Bayer: Wo zwei Schauspieler sogar im Kostüm stecken. Richard Caron, der ursprünglich das gemacht hat und danach Rick Lacerini, weil Richard Caron keine Lust mehr hatte, nachdem er sich an dem künstlichen Käse, der da runter hat, fast verbrannt hätte. Das Kostüm muss ein Albtraum gewesen sein.
Johannes Franke: Es war wahnsinnig heiß und es hat zwischendurch angefangen zu dampfen und alle haben sich gefragt, was ist denn da los? Brennt da irgendwas? Und Mel Brooks so, nee, noch ein Take, noch ein Take, schnell, mach noch.
Florian Bayer: Und Don DeLuise, also einer von Mel Brooks'großen Leuten, mit denen er immer wieder zusammenarbeitet, der hat dann seine Stimme geliefert. Genau, also das gehört vielleicht auch einfach zum Genre dazu.
Johannes Franke: Ich weiß, ich nicht, keine Ahnung. Ich fand's schade. Wo wir gerade bei den Stimmen sind und Darth Vader und Lord Helmchen. Der hat ja, wenn er das Revier runter macht, eine sehr viel tiefere Stimme. Und er hat einen afrikanischen Akzent.
Florian Bayer: Ja. Ist mir nicht aufgefallen.
Johannes Franke: Er hat einen afrikanischen Akzent. Und zwar hat er den Schauspieler nachgemacht, der Darth Vader gesprochen hat.
Florian Bayer: Oh mein Gott. Er hat das getan. Ja.
Johannes Franke: Er hat... Blackfacing in der Stimme betrieben. Nein!
Florian Bayer: Das darfst du mir nicht alles tun.
Johannes Franke: Tut mir leid, aber es ist so.
Florian Bayer: Ich hatte so viel Spaß.
Johannes Franke: Das ist die Geschichte dahinter.
Florian Bayer: Ja, okay. James Earl Jones übrigens, um den Namen noch zu nennen, der Darth Vader, synchronisiert ja. Aber Rick Moranis,
Johannes Franke: warum bist du ein Rassist? Ich...
Florian Bayer: Tut das doch nicht.
Johannes Franke: Ja, es tut mir sehr leid, aber es war so.
Florian Bayer: Mann, das sind so Witze, die mir... Teilweise gehen mir offensichtlich auch als Erwachsener die Witze an mir vorbei und als Kind sind das auch ganz...
Johannes Franke: Ja, natürlich.
Florian Bayer: I love Uranus. I love your anus.
Johannes Franke: I love your anus.
Florian Bayer: Ist als Kind komplett an mir vorbeigegangen. Natürlich. Wusstest du, dass Barf, beziehungsweise Waldi, wie er im Deutschen heißt, ursprünglich eine ganze Maske haben sollte über den gesamten Kopf?
Johannes Franke: Aber da kommt das durch, was Mel Brooks für mich auch ausmacht. Mel Brooks ist ja wahnsinnig jiddisch. Ja. Also vielmehr, der setzt ja auf jedes Bild und auf jeden Gag noch eine jiddische... Komponente drauf.
Florian Bayer: Definitiv.
Johannes Franke: Also es ist unglaublich. Und im Making-of ist er auch wahnsinnig jiddisch und erzählt, ich bin Jude, wenn ich mir diesen Typen leisten kann, dann will ich den auch sehen. Also macht mir da keine Hundemaske drauf. Ich will den auch erkennen.
Florian Bayer: Das wäre auch sehr gruselig, so eine komplette Hundemaske.
Johannes Franke: Genau das gleiche hat er auch zum Beleuchter gesagt. Ich habe diese Wand da hinten bezahlt, also leuchte sie gefälligst an. Deswegen ist der Film auch... Nicht so schattenreich, sondern sehr hell ausgeleuchtet. Weil Matt Brooks auch einer der Comedians ist, der wie Chaplin damals gesagt hat, ich will alles sehen, Komödie ist eine leichte Geschichte, mach mir nicht so ein düsteres Drama draus.
Florian Bayer: Knall mir Licht drauf.
Johannes Franke: Knall mir Licht drauf, was nicht unbedingt immer stimmen muss. So, bevor wir hier weiterreden, möchtest du Tee plorieren? Oh ja,
Florian Bayer: bitte. Das wäre sehr nett. Ich habe gerade ganz verzweifelt auf die Teekanne gezeigt. wirklich eine trockene Kehle habe,
Johannes Franke: gib mir deine Tasse.
Florian Bayer: Und stattdessen, statt der Maske, statt der Ganzkopfmaske, haben sie sich dann ja für die Ohren und den Schwanz entschieden, die mit Fernbedienung gesteuert wurden, die elektronisch gesteuert wurden. Und offensichtlich gab es irgendwann einen Moment, wo Mel Brooks gesagt hat zu denen, die das Ding bedient haben, ey Leute, macht ein bisschen weniger.
Johannes Franke: Ja, genau.
Florian Bayer: Weil der Schwanz von... Waldi bzw. Buff hat die ganze Zeit gewackelt, die Ohren haben sich die ganze Zeit bewegt.
Johannes Franke: Der Schwanz allerdings ist von ihm selbst gesteuert.
Florian Bayer: Ah, der war von ihm selbst gesteuert, genau. John Candy. Ja,
Johannes Franke: großartig. Der macht das toll.
Florian Bayer: Der gerade da so im Begriff war, einer der großen Comedians der 80er Jahre zu werden. Also er war schon bekannt.
Johannes Franke: Er war schon sehr bekannt, deswegen haben sie ihn auch als Star mitgenommen.
Florian Bayer: Und er sollte nicht durch diesen Film, aber durch andere Filme, die danach oder zeitgleich kamen. noch mal ein Stück bekannter werden und ich finde ihn toll. Ich liebe John Candy. Ich finde John Candy ist einfach so ein sympathischer, netter, witziger Typ.
Johannes Franke: Ich habe nicht viel von ihm gesehen sonst.
Florian Bayer: Kevin, nein, zu Hause.
Johannes Franke: Ja, das stimmt.
Florian Bayer: Danke für den Tee. Ja, John Candy, also ich freue mich jedes Mal, wenn ich John Candy auf der Leinwand sehe. Man muss dazu aber sagen, er hat auch in sehr vielen mittelmäßigen Filmen mitgespielt. Und auch in sehr vielen Filmen, die vor allem durch seine Präsenz getragen werden sollen. Also wo sich jemand ein halbherziges Skript ausgedacht hat mit irgendeinem netten, verrückten, anstrengenden, dicken. Und gesagt hat, das ist John Candy. Und dann muss der Film irgendwie funktionieren. Und da ist viel Mist dabei rumgekommen. Aber der Typ John Candy ist einfach toll. Genau wie Rick Moran ist der.
Johannes Franke: Der hat ja irgendwann aufgehört, ne? Der hat ja aufgehört, weil er irgendwie Familie und... Ich glaube, er hat eine kranke Frau gehabt oder so, um die er sich gekümmert hat. Und dann gesagt hat, mir doch egal, ob ich eine Karriere haben könnte, ich kümmere mich um meine Frau. Was total süß ist.
Florian Bayer: Hörerwärmend. Ich habe vor kurzem nochmal ein Interview mit ihm gelesen, weil irgendwas gab es jetzt, wo er mal eventuell wieder auftauchen soll.
Johannes Franke: Spaceballs 2? Das ist nämlich in der Mache. Ja,
Florian Bayer: ich weiß.
Johannes Franke: Du kannst es dir nicht vorstellen, wie sehr ich zittere. Ich auch. Um dieses... Ding, weil ich denke, um Gottes Willen, ihr könnt ganz viel falsch machen, aber wenn ihr es richtig macht, ist es geil.
Florian Bayer: Nachdem sie sehr viele Witz drüber gemacht haben. Sie hatten überlegt, Spaceballs 2, The Quest for More Money, wird ja auch tatsächlich im Film thematisiert. Genau. Und Mel Brooks hat aber eigentlich die Idee, ein Spaceballs 3 The Quest for Spaceballs 2 zu machen.
Johannes Franke: Das war nicht Mel Brooks'Idee.
Florian Bayer: Es war nicht Mel Brooks. Verdammt, wer war's?
Johannes Franke: Ich glaube, John Candy.
Florian Bayer: John Candy? Ja.
Johannes Franke: Passt nicht.
Florian Bayer: Danke, John.
Johannes Franke: Aber es... so ein geiler Titel.
Florian Bayer: Auf jeden Fall.
Johannes Franke: Spaceballs 3 in the search for Spaceballs 2. Ich find's super.
Florian Bayer: Und auch da wieder, wie gesagt, also Star Wars Episode 5 und 6 waren abgedreht. Matt Brooks hat das natürlich verarbeitet. Also sowohl das Merchandising, den Merchandise-Wahn, als auch diesen Fortsetzungs-Wahn, der in den 80ern, der Film ist von 87, ja sehr krass war. Also heute ist es schlimmer. Heute werden mehr abgedreht und schlimmere. Aber damals in den 80ern hat das so angefangen, dass sie das Film rein, Rocky,
Johannes Franke: Rambo. Ja, genau. Was einmal erfolgreich war, muss nochmal gemolken werden.
Florian Bayer: Ganz schlimm, die Horrorfilme, die Slasher-Filme, das war die Zeit, in der es 2 Millionen Freitag der 13 Teile gab.
Johannes Franke: Gibt es ja immer noch. Ja.
Florian Bayer: Genau.
Johannes Franke: Aber wenn wir gerade beim Film anfangen waren, also, dann kommt ja auch dieses Wohnmobil. Was ein super Kommentar auf den Millennium Falcon ist. Weil was ist der Millennium Falcon, wenn nicht ein Wohnmobil eines Singles, das in der Gegend rumfliegt.
Florian Bayer: Das ist so geil. Und ich fand das damals wirklich schick, als Kind. Und ich finde es heute auch noch schick. Es sieht cool aus. Und es ist in sich total stimmig. Auch wenn man dann reinguckt und dann sieht man den Müll auf dem Boden liegen und die Kleidung und so. Das ist einfach so eine Bachelor-WG. Total. Auch die beiden Typen Barb und Lones. Die nicht das Klo sauber machen.
Johannes Franke: Nein. Supergeil
Florian Bayer: Man muss sich gar nicht vorstellen, wie es da drin stinkt Weil man kann auch nicht einfach mal so spontan lüften Ich würde mich auch nicht retten lassen von so einem Ding
Johannes Franke: Das ist übrigens ein Hund geworden, weil Chewbacca tatsächlich auch inspiriert war Von dem Hund von Steven Spielberg, glaube ich, der Indiana hieß, oder?
Florian Bayer: Ja, genau, das war die Indiana Jones Geschichte Und Chewbacca war davon inspiriert
Johannes Franke: Ja, genau. Ach,
Florian Bayer: wie schön.
Johannes Franke: Und dann hat er halt die gleiche Inspiration genommen und hat gesagt, ich mach einen Hund draus.
Florian Bayer: Ein Möter halb Mensch, halb Köter und mein bester Freund. Ja,
Johannes Franke: ich bin mein bester Freund, ist so süß.
Florian Bayer: Vielleicht, also das ist natürlich pure Nostalgie, aber die Synchronisation, die deutsche Synchronisation von diesem Film ist wirklich gut.
Johannes Franke: Ja, natürlich. Aber vielleicht ist es wirklich pure Nostalgie.
Florian Bayer: Das ist wahrscheinlich. Sie haben auch ganz viel, also jetzt im Englischen das nochmal zu sehen. Ich hab ihn zum ersten Mal in Englisch gesehen. Ich auch. Viele Gags gehen dem Deutschen verloren. Sowas wie Pizza da hat.
Johannes Franke: Ja.
Florian Bayer: Sie aus Pizza da hat, Pizza-Mampf machen. Ja. Aber Pizza hat kannte damals in den 80ern wahrscheinlich auch kein Mensch in Deutschland.
Johannes Franke: Nee, nicht so richtig. Ich finde übrigens, wenn du bei Pizza hat bist, dieses Make-up von diesem Roboter, das ist ja mal der Hammer. Ja. Das ist ja gar nicht gut. Das ist ja keine Appliance oder sowas, keine Prothesen, sondern es ist nur Make-up. Ja. Die haben da einfach nur Silber-Make-up ordentlich und auf eine so gute Weise. ihn da zum Roboter gemacht. Das ist so toll.
Florian Bayer: Das ist total krass.
Johannes Franke: Mit der Brille zusammen und so. Der Typ macht das auch super, spielt das toll. Es ist krass.
Florian Bayer: Der Film ist an so vielen Stellen und ich werde auch gleich, wenn wir nachher zu Joghurtskostümen und Schminken kommen, auch nochmal so zu sagen. Der ist polished. Ja. Das ist verdammt gute Schminke und ich finde diesen Roboter überzeugender als die ganzen Viecher, die in der Star Wars Kneipe 1977 rumgehangen haben.
Johannes Franke: Dann musst du aber auch einmal sagen, wie viel der Film gekostet hat.
Florian Bayer: Dieser Film hat wirklich... 22 Millionen Dollar gekostet.
Johannes Franke: 22,7.
Florian Bayer: Der war nicht günstig.
Johannes Franke: Und Star Wars hat auch nicht mehr gekostet.
Florian Bayer: Und der war zehn Jahre nach Star Wars. Die Tricktechnik war deutlich weiter. Es war einer der ersten Filme, der mit Greenscreen gearbeitet hat.
Johannes Franke: Mit Bluescreen.
Florian Bayer: Bluescreen.
Johannes Franke: Und es ist so krass.
Florian Bayer: Die haben Angst.
Johannes Franke: Die hatten alle Angst, weil sie gedacht haben, ja, so ein riesiger Bluescreen. Es war der größte Bluescreen, den je jemand in einem Film verwendet hat. Die haben ein riesiges Teil aufgebaut dafür, für diese Brücke, wo da Lord Helmchen mit seinen Schergen ist. Riesiger Blue Screen und alle haben gelbe Brillen getragen, weil sie gedacht haben, dass sie davon Augenschäden bekommen von diesem riesigen Blue Screen. Weil irgendjemand mal gesagt hat, ja das ist aber schädlich und irgendwie haben sie alle Angst gehabt.
Florian Bayer: So niedlich. Ja, großes Special-Effekt-Spektakel. Wir werden glaube ich immer mal wieder darauf zu sprechen kommen. Ja. Dass sie wirklich gute Masken haben, gute Kostüme.
Johannes Franke: Und diese Lichtschwerter, das ist ja so großartig. Alter,
Florian Bayer: sieht das aus.
Johannes Franke: Die sehen sehr, sehr gut aus.
Florian Bayer: Wie gesagt, man muss wirklich mitdenken, dass das Ding zehn Jahre nach Star Wars gedreht wurde. Das heißt, die Technik war deutlich besser, deutlich weiter. Und dementsprechend sieht sowas wie die Lichtschwerter einfach mal besser aus als im Original Krieg der Sterne.
Johannes Franke: Wahnsinn. Absoluter Wahnsinn.
Florian Bayer: Wir kommen zu unseren Antagonisten des Films. President Scrooge. Und ich habe zum ersten Mal verstanden, dass das ein Anagramm auf Prux ist.
Johannes Franke: Fast backwards, nicht ganz, aber zumindest ein Anagramm. Ja, er spielt zwei Rollen. Einmal diesen Typen, der irgendwie den Spoof auf... den Imperator sein soll.
Florian Bayer: Am ehesten, aber auch nicht so wirklich. Er ist eigentlich nochmal der Bürgermeister aus Placing Settles. Eigentlich ist es nochmal die Rolle.
Johannes Franke: Es ist einfach der Bürgermeister von Spaceballs.
Florian Bayer: Es ist der, der in dem Film Planet Moron, wenn er so geheißen hätte, der namengebende Moron gewesen wäre. Er ist nämlich der dümmste Anführer, den man sich vorstellen kann und gleichzeitig der Mann mit der meisten Macht in dem Film.
Johannes Franke: Das ist super. Ich finde diese Beste. Beaming-Geschichte so großartig, weil er schon Angst vor der Technik hat und dann passiert ihm das auch noch. Und er hat so viel Spaß gehabt, er hat so viel erzählt darüber, dass er so Spaß hatte mit diesem Hintern da, den er sich da anschaut und sagt, warum sagt mir keiner, dass ich eine dicke Kiste habe? Was soll das?
Florian Bayer: Ich weiß noch, ich fand das immer eine der lustigsten Szenen, wenn er dann sagt, okay, nee, ich gehe dann doch lieber zu Fuß und dann ist eine Tür und dann geht eine Tür dabei.
Johannes Franke: Jetzt passiert das, was ich die ganze Zeit befürchtet habe. Wir werden die ganze Zeit Gags wieder...
Florian Bayer: Nein, nein, nein, Moment. Ich glaube, das ist ja ein politischer Kommentar und eine Auseinandersetzung mit den Elterntaxis, die fünf Meter fahren, um an der Schule zu halten. Oder mit den Leuten, die es nicht schaffen, zehn Minuten zu Fuß zum Edeka zu gehen, sondern mit dem Auto dahin fahren müssen.
Johannes Franke: Ich fühle mich auch ertappt.
Florian Bayer: Das ist auf jeden Fall Kritik an Verkehrsverhalten in unserer modernen Gesellschaft.
Johannes Franke: So ein nachdenklicher Film.
Florian Bayer: Snotty ist toll.
Johannes Franke: Ah, ja. Nobody knows the trouble of the...
Florian Bayer: Da sind wir noch nicht. Moment, Moment, Moment. Okay, okay,
Johannes Franke: okay.
Florian Bayer: Und wir sind noch nicht mal so weit, dass ich jetzt sagen könnte, nein, nein, wir sind jetzt im Jetzt. Das kommt gleich. Schon bald.
Johannes Franke: Wann? Wer? Wo? Okay, okay.
Florian Bayer: Zurück, zurückspulen.
Johannes Franke: Wir müssen zurückspulen einmal den Film.
Florian Bayer: Diese Szene wird nie wieder gezeigt. Prinzessin Vesper wird eingeholt von Spaceballs und sie schießen Warnschüsse. Und wer ist das? It's an Asshole.
Johannes Franke: Ja, die heißen alle Asshole. Aber was für ein billiger Gag, oder? Also es ist so geil. Er ist wirklich der Vater der Dad Jokes.
Florian Bayer: Auf jeden Fall. Dieser Film ist ein einziger Dad Joke. Ein einziger Penis Joke und ein einziger Dad Joke.
Johannes Franke: Ich sitze schon auch oft da und schüttel mit dem Kopf und denke mir, meine Güte, du musst jeden mit... mitnehmen, der dir irgendwie auf dem Weg liegt. Aber ich respektiere das auch. Ich kann damit voll mitgehen.
Florian Bayer: Ich schaffe das nicht. Dieser Film überrollt mich so, dass ich mich dem komplett ergeben muss. Ich lache über jeden einzelnen blöden Witz. Den ganzen Scheiß. Es ist voll mit Penis und Hodenwitzen. Und ich lache über jeden einzelnen. Und ich sitze da wie, also es ist voll die Nostalgie natürlich auch, wie mein achtjähriges Ich, das da sitzt und total viel Spaß hat und den Film... genießt und lacht und den dann auf dem Schulhof zitiert und ich freue mich drauf, den dann mit dir wie auf dem Schulhof zu zitieren. Und ich fühle mich einfach mal fucking 30 Jahre jünger jetzt gerade.
Johannes Franke: Und ich war so überrollt, dass ich ganz lange nicht mitbekommen habe, dass der Schlips vom Lord Helmchen auch ein Penis ist. Methoden.
Florian Bayer: Fruits get all in.
Johannes Franke: Ja.
Florian Bayer: Und dann haben wir einen unserer großen Cameos. Wir haben Michael Winslow aus Police Academy.
Johannes Franke: Oh ja, super. Sie sagen, sie haben geschätzte 1000 Dollar eingespart, weil er die Geräusche selber gemacht hat.
Florian Bayer: Und es ist so schön, dass er diese Rolle aus Police Academy, wo er einfach den Scheiß die ganze Zeit machen muss, nochmal wiederbeleben darf. Was soll ich sagen? Jamming Radar ist wahrscheinlich der beste Wortwitz aller Zeiten.
Johannes Franke: Jamming Radar? Naja, ja, ja, ja, ja, vielleicht. Vor allem, weil er dann aus dem Monitor rauskommt.
Florian Bayer: Wie funktioniert Datenübertragung in dieser Welt?
Johannes Franke: Reden wir nicht drüber. Wir sehen das ja auch später mit der Instant Cassette. Datenübertragung und so weiter ist ein ganz eigenes Thema.
Florian Bayer: Es ist auf jeden Fall, also wenn wir dazu kommen, das ist ein tiefer philosophischer Punkt, wo wir ganz tief reintauchen müssen. Aber jetzt werde ich doch ein bisschen rausgerissen, weil also Barth rettet Prinzessin Vespa und dort Matrix und... Die können im Weltraum atmen?
Johannes Franke: Natürlich. Die gehen einfach rüber. Alles in Ordnung. Ich hab beim Gucken tatsächlich über... ist mir das gar nicht aufgefallen. Kurz bevor du gekommen bist, hab ich nochmal ein bisschen... Mhm. Es gibt... Da ist es mir aufgefallen. Da habe ich dann gedacht, oh Mensch mal.
Florian Bayer: Man kann auch nicht mehr, man muss dann die ganze Zeit dran denken, vor allem weil Luft ja so ein großes Thema ist. Ja, genau. Der große Konflikt, das ist der MacGuffin in diesem Film. Die Luft von Planet Rhoidia.
Johannes Franke: Tja, ja, also ich glaube, die haben eine riesige Luftblase um die Raumschiffe drumherum.
Florian Bayer: Sie sind ja auch in diesem Traktorbeam von Spaceballs. Vielleicht kann man da drin atmen, wobei das seltsam ist. Warum sollten sie ihren Traktorbeam mit... Sauerstoff auffüllen, vor allem wenn sie ein Sauerstoffproblem haben. So viel dazu.
Johannes Franke: Sind wir schon bei den Puppen? Ich will endlich zu den Puppen.
Florian Bayer: Wir müssen noch ein bisschen vorspulen, weil sie fliehen und wir haben die Lichtgeschwindigkeit.
Johannes Franke: Oh, platt. Habe ich auch als Kind überhaupt nicht verstanden, was das jetzt soll, aber es ist so großartig. Oh, wie cool.
Florian Bayer: Fantastisch.
Johannes Franke: Ich fahre über sie drüber hinweg und dann mit diesem Schottenmuster.
Florian Bayer: Es ist so geil. Es sieht so schön aus.
Johannes Franke: Ja, es sieht so schön aus.
Florian Bayer: Es sieht wirklich schön aus. Wir haben diese 2001, also wir haben noch gar nicht so viel gesagt. Und Star Trek, in beiden Filmen kommen diese Muster vor,
Johannes Franke: durch die man dann liegt,
Florian Bayer: wenn man... Ja, genau. Ja, sehr schön. Das ist großartig. Okay, pass auf, verteilt Rollen. Entschuldigung, Leute, da bist du jetzt durch. Hast du es vor dir liegen? Now. You're looking at now, sir. Everything that happens now is happening now.
Johannes Franke: What happened to then?
Florian Bayer: We passed it.
Johannes Franke: When?
Florian Bayer: Just now.
Johannes Franke: Die
Florian Bayer: Szene wird ja vor allem dann auch nochmal so schön, weil Lord Dark Helmet dann komplett den Überblick verliert und sie schon über was ganz anderes reden und immer noch aus dem Hintergrund einfach nur verzweifelt ruft, where, when,
Johannes Franke: who? Ja, das stimmt.
Florian Bayer: Wir haben... Es ist die erste Meta-Szene in diesem Film und sie ist so geil.
Johannes Franke: Also man muss sagen, Mel Brooks ist wahnsinnig stolz auf diese Szene und verpasst es nicht, das immer wieder zu sagen. Zu Recht, zu Recht,
Florian Bayer: zu Recht.
Johannes Franke: Und ich finde auch, dass er absolut zu Recht, ich weiß nicht, ob das vorher in der Form existierte, weil also auch VHS war ja relativ neu und dann diese Form der Videoausleihe damit eben auch total neu und dann gleich so ein Meta-Witz reinzubauen. Und ich finde den Grund grandios. Richtig, richtig, richtig gut.
Florian Bayer: Das ist tief philosophisch, wenn Sie darüber debattieren, was passiert, was bedeutet Zeit? Was bedeutet Zeit im Film? Was bedeutet Zeit im Film im Verhältnis zur Zeit in Wirklichkeit? Was ist echt Zeit?
Johannes Franke: Und wie wichtig ist es, all deine Filme nochmal zu präsentieren?
Florian Bayer: Das ist schon extrem selbstverliebt, dass er nur seine Filme versteht.
Johannes Franke: Mr. Rental oder sowas heißt das Ding. Und dann stehen da alle Filme von Mel Brooks bis zu diesem Punkt. Ja, ja, ja. Ah, ihr habt ganz tolle Filme gemacht. Schaut mal.
Florian Bayer: Es ist einfach eine geile Szene. Es ist wirklich, also auch davor schon, sie spulen dann ja durch den Film durch und Instant Video, allein diese Idee.
Johannes Franke: Ja, total geil.
Florian Bayer: Und dann dieses Now und der Blick in die Kamera und dann nochmal diese Armbewegung vor der Kamera,
Johannes Franke: um zu gucken.
Florian Bayer: was passiert hier?
Johannes Franke: Und es ist technisch natürlich total simpel gemacht, aber es ist total clever gemacht dadurch. Weil sie müssen ja irgendwie gucken, wie kriegt man diese Stellen hin und so. Das heißt, sie müssen die Szene auch so schreiben, dass das möglich ist, in einer Einstellung von vorne. Und es ist super gemacht, finde ich.
Florian Bayer: Es ist fantastisch. Und ich denke den Rest des Films übers Now nach.
Johannes Franke: Okay, und der nächste große tolle Punkt. durchkämmt die Wüste. Ich finde, das ist so hängen geblieben bei mir als Kind. Absolut. Es ist unglaublich. Ich weiß gar nicht, ob das der beste Gag ist, aber es ist der Gag, der bei mir hängen geblieben ist. Und Jahre, Jahre, Jahre später ich immer wieder noch in fragende Gesichter sage, durchkämmt die Wüste. Und keiner versteht, was ich meine.
Florian Bayer: Das ist eigentlich der lameste Kalauer, den man sich vorstellen kann. Aber er ist so witzig.
Johannes Franke: Vor allem auch, weil die Exekutive ist halt großartig. Du hast den einen Kamm, der durch die Wüste gezogen wird. Dann wird rüber geschwenkt auf den zweiten Kamm, der auch nicht viel besser ist. Und dann rüber zu dem anderen kleinen Kamm, den dann noch zwei Leute ziehen.
Florian Bayer: Das ist unter anderem was, was Matt Brooke so genial macht. Er hat dann wirklich einfach gute, große Kämme gemacht. Das ist ein überzeugender Kamm. Und es sind verschiedene Designs. Er hat das nicht cheap umgesetzt, sondern er hat sich wirklich Mühe gegeben, dass wir drei verschiedene Kämme haben, dass die irgendwie schick aussehen, dass die glänzen und dass die schön Streifen im Sand hinterlassen. Genau.
Johannes Franke: Und dass der eine Typ dann noch sagen kann, we ain't found shit.
Florian Bayer: Ganz wichtig. Und jetzt komm, zu den Puppen. Ah,
Johannes Franke: der Gag. Natürlich.
Florian Bayer: Der Gag, der Gag, der Gag. Das Großartige, was wirklich großartig ist, es gibt eine DVD mit Commentary von denen.
Johannes Franke: Und die ganze Zeit macht's nur Ding, Ding, ding, ding, ding, ding, ding, ding,
Florian Bayer: ding, ding, ding. Es ist toll.
Johannes Franke: Es war anderthalb Stunden lang.
Florian Bayer: Es ist einfach den gesamten Film über. Und ich finde die Idee so genial. Und es gibt im Internet ein Video von jemandem, der das guckt und der sich drüber auflegt. Und ich denke nur so, nein, du hast das gehäcklich verstanden. Das ist genial. Es ist so großartig.
Johannes Franke: Es ist toll. Das ist der Commentary-Track. Und die kommentieren halt den Film. So ist das. Freu dich drüber. Mein Gott, was ist das für eine Musik?
Florian Bayer: Was war das?
Johannes Franke: Wo sind wir?
Florian Bayer: Ich glaube, wir wurden rausgerissen.
Johannes Franke: Aber wohin?
Florian Bayer: Oh mein Gott, Johannes.
Johannes Franke: Ja?
Florian Bayer: Ich befürchte, wir befinden uns in einer Self-Promo.
Johannes Franke: Oh nein!
Florian Bayer: Shit! Ganz schnell, ganz schnell, damit wir zurück zum Gespräch können. Was müssen wir machen? Was müssen wir sagen?
Johannes Franke: Wir müssen den Leuten unbedingt sagen, dass sie uns abonnieren sollen, wo auch immer sie sind. Also auf Spotify oder Apple oder sowas.
Florian Bayer: Beem, whatever, was ihr auch nutzt.
Johannes Franke: abonnieren und anderen sagen, dass sie uns abonnieren wollen.
Florian Bayer: Auf jeden Fall. Wenn euch die Folge gefällt, gebt uns gerne Sterne, Herzchen, Daumen hoch, was auch immer euer Podcatcher anbietet.
Johannes Franke: Genau. Und wenn sie euch nicht gefällt, dann schickt diese Episode weiter an eure Feinde oder eure Nachbarn oder so.
Florian Bayer: Und wenn ihr uns Feedback geben wollt, wir freuen uns total über jeden Kommentar an johannes.mussmannsehen.de oder florian.mussmannsehen.de.
Johannes Franke: Genau. Schickt uns Filmvorschläge und so weiter. Boah, das soll schnell durchkommen. Ja,
Florian Bayer: jetzt schnell raus,
Johannes Franke: schnell wieder zurück ins Gespräch.
Florian Bayer: Wie findest du Mel Brooks als Joghurt? Wie findest du das Kostüm?
Johannes Franke: Es ist so großartig.
Florian Bayer: Es ist genial.
Johannes Franke: Es ist wirklich sehr,
Florian Bayer: sehr gut. Und auch wenn es ein erwachsener Mann auf seinen Knien ist, um kleiner zu wirken.
Johannes Franke: Ich habe es als Kind nicht verstanden. Ich wusste nicht, dass der auf Knien ist. Ich habe mich gefragt,
Florian Bayer: wie macht er das? Das fällt sehr auf, wenn man es weiß. Man merkt es als Erwachsener direkt.
Johannes Franke: Aber als Kind, ich war blown away. Großartig. Und das Kostüm ist toll. Und das Make-up ist gewollt.
Florian Bayer: Das Make-up ist Wahnsinn. Er hat auch die Hände, das ist auch wieder so all in. Es ist halt wirklich der gesamte Körper.
Johannes Franke: Und es hat ihm leider Ausschlag beschert. Ja.
Florian Bayer: richtig, richtig, richtig, richtig unangenehm gewesen sein.
Johannes Franke: Und seine Knie waren danach auch erstmal hin. Also er hat echt schlimme Schmerzen gehabt dann mit den Knien. Aber all for the gag, er hat's einfach durchgezogen und hat gesagt, das muss einfach sein.
Florian Bayer: Und er ist ja auch gar nicht so viel da, er darf einmal diesen Merchandising-Gag machen, der echt gut ist.
Johannes Franke: Der echt gut ist, der richtig gut ist.
Florian Bayer: Spaceballs, the Flamethrower.
Johannes Franke: Kids love it.
Florian Bayer: Und es ist halt auch wirklich geil, dass diese Szene dann die Initialzündung ist für das Merchandising-Zeug, was wir im Folgenden sehen. Dass wir die ganze Zeit im Film ab sofort Spaceballs Bettdecken, Spaceballs Klopapier und so weiter sehen. Spaceballs Actionfiguren.
Johannes Franke: Mousepads. Was auch immer.
Florian Bayer: Einfach fantastisch.
Johannes Franke: Überall drauf geklatscht.
Florian Bayer: Und genau, das haben wir schon gesagt, das war ein Bezug darauf, dass George Lucas nicht wollte, dass sie Merchandising machen. Dann haben sie es halt einfach im Film verbraten. Und dann haben wir das Große. Den Saft. Beziehungsweise.
Johannes Franke: The Schwartz.
Florian Bayer: Alan Schwartz.
Johannes Franke: Ich wusste nicht mehr, dass es Saft heißt im Deutschen.
Florian Bayer: Ja, im Deutschen war es der Saft.
Johannes Franke: Der Saft. Okay.
Florian Bayer: Und im Englischen ist es Alan Schwartz.
Johannes Franke: Ja.
Florian Bayer: Mel Brooks Anwalt.
Johannes Franke: Ja, der Rechtsbeistand von Mel Brooks kommt einfach an diesem Film vor. Und natürlich ist das für einen Spoof-Film nochmal eine schöne Meta-Ebene. Absolut. Verklagt mich doch.
Florian Bayer: Und Schwartz ist wahrscheinlich so das Jiddischste, was man sich vorstellt. Ja, natürlich. Kann man auch dazu.
Johannes Franke: Ja.
Florian Bayer: Das ist so geil, so habe ich Mel Prux als Kind übrigens nie wahrgenommen. Ich habe nicht verstanden, dass das der jüdische Humor ist,
Johannes Franke: dass das der jüdische Humor ist.
Florian Bayer: Es waren einfach witzige Wörter. Wenn du es im Deutschen guckst, ist es halt der Saft und so. Aber auch diese anderen Anspielungen, die gemacht werden.
Johannes Franke: Also gerade mit Doedia, wenn sie am Anfang da reinkommt und er sagt Na toll, das ist das, was mir noch gefehlt hat. A Jewish
Florian Bayer: Princess. She doesn't look Jewish.
Johannes Franke: Genau. Funny. She doesn't look Jewish. Und das ist so krass. Ich find's super geil, weil er damit diese ganzen Stereotype irgendwie aufnimmt.
Florian Bayer: Und das hat Brooks ja echt gerne gemacht in seinen Fiannaufbetten. Robin Hood dann zum Beispiel, wo er auch diesen Rabbi spielt und dann die Kleidung hat. Ich nehm zwei.
Johannes Franke: Warum kann ich das sofort zitieren?
Florian Bayer: Moment, das ist echt zu viel. Wir können jetzt nicht anfangen, weitere Malprux-Filme zu zitieren. Shit. Where men remain in tights.
Johannes Franke: Scheiße. Es ist nur eine Kicher-Episode, Floor.
Florian Bayer: Nein,
Johannes Franke: es ist nicht. Ich hoffe, ihr kichert einfach mit uns.
Florian Bayer: Wir haben schon ganz viele nützliche Informationen gebracht. Rick Moranis hat als Lord Helmut die Actionfigur-Szene improvisiert. Wenn er mit den Actionfiguren spielt, eine komplette Impronummer. Es ist so großartig.
Johannes Franke: Die zweite großartige Szene, wo ich absolut flach liege. Und das Schöne ist, dass es wirklich nicht im Drehbuch stand. Und einfach Nacht vorher Mel Brooks diesen genialen Einfall hat und aber nichts schreibt dafür, sondern einfach ans Set kommt und sagt, Rick, wir haben folgende Idee. Wir machen das irgendwie. Improvisier was. Und ich finde das so... geil, was er da improvisiert. Es ist fantastisch. Im Timing ist es wahnsinnig gut. Und dann kommt hinten dieser Typ rein und er sammelt schnell seine Figur. Also, habt ihr was gesehen? Nein, nein, ich hab nicht gesehen, dass du wieder mit deinen Puppen spielst. Gut, sehr gut. Das ist so, so, so toll.
Florian Bayer: Großartig. Und dann haben wir eine Szene, die ich als Kind, wo ich die Hälfte, im wahrsten Sinne des Wortes, die Hälfte verpasst habe. Wenn sie drohen, mit der Schönheits-OP und ihr sagen, wir werden ihr die alte Nase zurückgeben. Ich habe das damals im 4 zu 3 geguckt Ich habe diesmal zum ersten Mal Ihre Nase gesehen, Ihre alte Die ist abgeschnitten gewesen Was auch immer ich geguckt habe Ich weiß nicht, ob es aus dem Kran sind aufgenommen war Oder VHS Abgeschnitten im Sinne von Die Seiten sind weg Und das heißt, man sieht nur so den Ansatz von ihrer Nase und der Rest verschwindet im 4 zu 3 Fernseher außerhalb. Schnell. Und ich dachte aber die ganze Zeit als Kind, das wäre der Gag, dass man die Nase nicht sieht. Und ich war voll irritiert und ich weiß auch gar nicht, ob ich es so gut finde, weil ich fand das damals viel lustiger, dass man nicht wusste, wie die Nase aussah.
Johannes Franke: Es ist halt die Karikatur einer jüdischen Nase.
Florian Bayer: Es ist die Karikatur einer jüdischen Nase. Ich weiß nicht, ob ich das witziger finde, weil ich fand das damals eigentlich ganz geil, dass man die Nase nicht sieht.
Johannes Franke: Ja.
Florian Bayer: Und nur darüber spekulieren kann, was für ein monströses Ding da an ihrem Gesicht hängen muss.
Johannes Franke: Stimmt, ist eigentlich auch gut, ja.
Florian Bayer: Genau, das 4 zu 3 hat mir damals eine andere Szene beschert. Oh,
Johannes Franke: schön. Aber auch großartiger Gag natürlich, dass der König, um Gottes Willen, lieber sterben wir alle, als dass sie ihre Nase zurückbekommt. Das will ich meiner Tochter nicht antun.
Florian Bayer: Und andererseits hätten sie sich durch dieses Schutzschild auch einfach brute force'en können, oder?
Johannes Franke: Ja, eigentlich schon. Two.
Florian Bayer: Three,
Johannes Franke: four, five. Funny, I have the same coat on my luggage. Ich hab's auch geliebt als Kind. Oh Mann. Ich weiß nicht, ob ich den Film einfach nur deswegen jetzt noch so geil finde, weil ich ihn als Kind so geil fand.
Florian Bayer: Ja, das ist schwer zu sagen, aber nein. Ich stehe zu meinen Worten. Das ist der beste Film, den wir je besprochen haben. Ganz eindeutig.
Johannes Franke: Liebe Fans von... von ganz großartigen, wichtigen Filmen da draußen. Ihr müsst einfach mal stark sein und weghören, wenn Flo sowas sagt.
Florian Bayer: Ja, aber die Rettungstruppe naht, ne?
Johannes Franke: Ja, die Rettungstruppe naht. Ich finde wirklich dieses Nobody knows ist so toll, wie sie da in ihrem Gefängnis sitzt und sie singt Bass. Und das Schöne ist, sie haben ihr angeboten, jemanden zu finden, der das für sie singen kann. Und sie sagte, nein, nein, ich krieg das hin. Ich mach das für euch. Und hat das wirklich dahin gelegt. Sinn. Das ist ihre Stimme.
Florian Bayer: Es klingt richtig gut.
Johannes Franke: Es klingt richtig, richtig gut. Total cool. Toll. Ganz toll.
Florian Bayer: Und dann haben wir den zweiten tollen, großartigen Metagag, nämlich wenn sie vermeintlich gefangen genommen werden nach einem Sprung durch die Tür, den doch nur ein Stuntman schaffen kann. Und es sind die echten Stuntmen.
Johannes Franke: Es sind die echten.
Florian Bayer: Sie haben die Stuntdoubles genommen dafür. Also ich weiß nicht, ob sie für die Prinzessin Vesper, da hab ich nicht mal genauer geguckt, aber Lone Star Ja. Ist definitiv der Stuntman. Ach, wie schön. Und Barth auch. Und ich gehe davon aus, dass sie die anderen beiden dann auch genommen haben.
Johannes Franke: Wie geil. Ich habe mich das gefragt und ich habe es nicht mehr recherchiert. Vor allem, weil sie den einen ja so als Hitler ausstatten.
Florian Bayer: Als Hitler? Der hat so ein Bär.
Johannes Franke: Und Mel Brooks hat einfach, ich glaube, in keinem Film hat er nicht wenigstens einen Hitler-Verarsche-Gag drin. Ja. Und das muss halt hier auch sein. Den hätte er auch woanders unterbringen können, weil natürlich sich Lord Helmchen als Hitler-Verschnitt durchaus geeignet hätte.
Florian Bayer: Ja und Scrooge auch, der Präsident. Es ist eigentlich eine Nazi-Zivilisation,
Johannes Franke: genau wie das Imperium des Nazis besteht. Ja,
Florian Bayer: es ist toll, dass er den Stunt-Double-Star mit einmal kurz würdigt.
Johannes Franke: Ja, das ist super süß.
Florian Bayer: Und dann haben wir die Transformation von Spaceballs 1 in eine.
Johannes Franke: In eine Mate.
Florian Bayer: Sack.
Johannes Franke: Suck, suck. Diese ganzen blöden Sexgags habe ich als Kind einfach nicht verstanden.
Florian Bayer: Auch. Dito.
Johannes Franke: Überhaupt. Ich weiß natürlich nicht, wie gut ich die jetzt finde, aber es passt voll ins Bild.
Florian Bayer: Das Geile ist ja, die Sexgags machen den Film nicht besser und nicht schlechter.
Johannes Franke: Ja, genau.
Florian Bayer: Der Film hat halt damals auch funktioniert, ohne dass man die ganzen Witze verstanden hat. Ja,
Johannes Franke: total.
Florian Bayer: Deswegen ist es mir heute egal und deswegen kann ich sie heute auch einfach ignorieren und sagen, ja, dann ist es halt Spaceballs und ich muss nicht an Hoden denken. Ja.
Johannes Franke: Und ich finde es total schön, wie sie diese Bäume da rauszerren aus dem Berg, der ja das Logo ist eigentlich von Paramount.
Florian Bayer: Ja, schön. Es ist Paramount. Da habe ich noch gar nicht drüber nachgedacht. Aber natürlich ist es das Logo.
Johannes Franke: Aber es ist das Logo von Paramount. Und dann gehen die da raus, diese Tannen. Und dann, wenn sie die Luft wieder reinschießen,
Florian Bayer: wird es einfach zurückgespult.
Johannes Franke: Und ich finde es so süß, weil es so ein billiger Effekt ist. Aber es funktioniert genau. Weil es auch so ein Comic-Ding ist.
Florian Bayer: Es ist ganz fantastisch. Und dann wollen sie das Raumtief in die Luft sprengen. Wir kommen zum dritten großen Metamoment, nämlich im Kampf von Lord Darkhelmet mit Lone Star, mit den Lichtschwertern. Das fand ich damals immer am lustigsten als Kind. Weil das war der Metagag, der so offen da liegt, dass ich ihn verstanden habe und sau witzig fand, dass sie einen von der Kameracrew zufällig killen.
Johannes Franke: Ich, ähm... Jo, was ist das?
Florian Bayer: Your father's nephew, cousin's roommate.
Johannes Franke: Schön.
Florian Bayer: Und es ist wirklich ein geiler Kampf, den sie dann haben. Ja, natürlich. Was für ein geiler Special-Effekt, wenn die Schwerter sich verknoten. Alter, sieht das gut aus.
Johannes Franke: Sieht sehr, sehr gut aus, ja.
Florian Bayer: Und dann ist es einfach mal ein actionreicher Kampf, wo verschiedene Sachen passieren und ein bisschen witzig, ein bisschen Action, das ist geil.
Johannes Franke: Ja, der ist super. Und dann der Glückskeks.
Florian Bayer: Vor dem Glückskeks haben wir noch unsere große Deiner-Szene. Oh,
Johannes Franke: groß.
Florian Bayer: Hello, baby.
Johannes Franke: Und John Hurt wusste nicht, was auf ihn zukommt.
Florian Bayer: John Hurt. Mel Brooks hat ihn anscheinend angerufen und gesagt, du, komm mal vorbei, wir drehen da ein bisschen was mit dir. Und muss nur einen Tag da sein, ich bezahl das Hotel, alles kein Problem.
Johannes Franke: Ja. Und er dachte, er sitzt da halt irgendwie und zeigt seine Fresse und gut ist und muss nichts machen. Und dann hat er diese komplette Szene aus Alien nochmal. Und die Figuren, die da bei ihm sitzen, die sind alle Stand-Ins für die Crew aus Alien.
Florian Bayer: Wir haben einmal komplett die Alien-Schiffsbesatzung. Und er darf auch wunderschön sagen, oh nein, ist schon wieder dieser Typ. Wenn das Vieh aus seinem Bauch kommt.
Johannes Franke: Oh, wie schön.
Florian Bayer: Diese geile Sache. Übrigens, ich habe natürlich Spaceballs auch gesehen, bevor ich Alien gesehen habe.
Johannes Franke: Ja, ja, ja, natürlich.
Florian Bayer: Und ich kannte das aber irgendwie. Keine Ahnung, wahrscheinlich hat meine Mutter mir davon erzählt, von Alien oder so.
Johannes Franke: Ah, okay.
Florian Bayer: Also ich wusste, dass diese Szene Alien parodiert. Ja. Aber ich habe natürlich nicht verstanden, dass das so großartig ist, dass das aus dieser wirklich, wirklich einschneidenden filmgeschichtlichen Szene. Ja. Dann dieser Moment wird, oh, dieser nervige Typ, der kommt ständig aus meinem Bauch raus. Das ist so schön trivialisiert. Ja,
Johannes Franke: das total.
Florian Bayer: Dieser Moment, oh nee, schon wieder eine Magenverstümmelung.
Johannes Franke: Ja, total. Und dann holt er seinen Hut und Stock raus. Und das ist eine Parodie auf Michigan J. Frog von Looney Tunes, ne?
Florian Bayer: Michigan J. Frog ist total geil. Ist wahrscheinlich Peak Looney Tunes.
Johannes Franke: Ja, wahrscheinlich.
Florian Bayer: Es ist, also, wenn ihr das noch nicht gesehen habt, es ist ein Zehnminüter, Fünfminüter. Es ist ein Zeichentrickfilm. Der richtig großartig ist. Aus dieser Silly Harmonies, Merry Melodies Zeit. Ohne Worte, nur mit Musik. Wo ein Bauarbeiter einen Frosch findet, der tanzen kann mit Stock und Hut. Aber immer wenn er es jemand anderem zeigen will, ist der Frosch sich tot. Und er will eigentlich damit Geld verdienen, aber das klappt nicht. Und der Frosch treibt ihn dann irgendwann in den Wahnsinn damit. Und es ist ein großartiger Cartoon, der kann nicht lange dauern. Zehn Minuten findet ihr garantiert online irgendwo.
Johannes Franke: Es ist so eine tolle Idee. Es ist wirklich super.
Florian Bayer: Total geil. Und der Song? Hello, my honey, ich hab's schon gesagt, ist Hello, my baby aus dem Jahr 1899. Ein richtig früh aufgenommener Song. Krass. Von Howard M. Emerson. Und es ist ein Film, der das Telefonat zwischen einem Mann mit seiner Freundin thematisiert. Und das war neu. Damals hatten kaum Menschen Telefone. Zehn Prozent aller amerikanischen Haushalte hatten Telefon damals. Und das Wort Hello war das Telefon-Hallo.
Johannes Franke: Also Hello, my baby. Hello, my honey, verstehe ich. Hello, my ragtime girl.
Florian Bayer: Ragtime. Ragtime Now, glaube ich.
Johannes Franke: Okay. Das würde jetzt, Girl würde Sinn ergeben, weil er seine Freundin einfach dreimal anspricht.
Florian Bayer: Ja.
Johannes Franke: Willst du die Lyrics einmal hochholen und wir machen live hier eine Analyse aus einem Song von
Florian Bayer: 1899. My Ragtime Girl.
Johannes Franke: Ja, dann ist es das Girl, genau.
Florian Bayer: Ja, genau. Und genau, Hello war das, was benutzt wurde, um am Telefon Hallo zu sagen. Das hat es sich einfach, Hello ist noch eine relativ junge Ansprache. Und es war damals tatsächlich das, was im Telefon benutzt wurde und was offensichtlich auch fürs Telefon empfohlen wurde. Es gibt tatsächlich nicht viel dazu. Hello my baby, hello my honey, hello my ragtime girl. Send me a kiss by wire.
Johannes Franke: Aha.
Florian Bayer: Baby, my heart's on fire.
Johannes Franke: Okay.
Florian Bayer: If you refuse me, honey, you lose me, then you'll be left alone. Oh baby, telephone and tell me I'm your own.
Johannes Franke: Oh, das war doch bestimmt einfach nur ein Werbejingel der Telekom.
Florian Bayer: Nein, nein,
Johannes Franke: das ist legit.
Florian Bayer: Aber es war ein Song, der offensichtlich in so einer, also dieses Howard & Emerson war so eine Produktionsbutze, die irgendwie einen Song nach dem anderen rausgrauen haben. Und die Möglichkeit, Songs aufzunehmen, war halt auch noch relativ jung. Damit wurde jetzt Geld gemacht und dann haben die halt wie blöd Langspielplatten bedruckt. Und zwar genau von Arthur Collins auf einem Edison 5470 von einem Kraftzylinder. Keine Ahnung, warum ihr diese Information irgendwie brauchen würdet. Und One Froggy Evening heißt der Cartoon aus dem Jahr 1955 von Warner Bros.
Johannes Franke: Ja, guck dich an, es ist großartig.
Florian Bayer: Es ist eine tolle Alien-Parodie, es ist einfach eine geile Szene, es ist eine ikonische Szene. Wahrscheinlich die Szene, an die man denkt, wenn man den Filmtitel hört. Fantastisch,
Johannes Franke: ja. Die Szene, an die man denkt, wenn man den Filmtitel hört.
Florian Bayer: Wenn man Spaceballs hört. Dann denkt man an das Tanzen der Alien wahrscheinlich als erstes.
Johannes Franke: Das heißt... Wenn ich einmal in den Raum rufe, hello my baby, hello my honey, denken alle sofort an Spaceballs.
Florian Bayer: Hier auf jeden Fall eher, ja.
Johannes Franke: Was uns zu unserer Top 3 bringt.
Florian Bayer: Tja.
Johannes Franke: Unsere Top 3.
Florian Bayer: Top 3? Oh Gott, du wolltest Zitate.
Johannes Franke: Die Sache ist die, weil ich eben diesen Satz hatte durch Camp die Wüste und immer an diesen Film denken musste und ich doch teilweise schockiert war, dass die Leute nicht sofort verstanden haben, wovon ich rede, habe ich gedacht, wir müssen Filme finden, wo man einfach nur einen Satz sagen muss aus dem Film und jeder weiß sofort, um welchen Film es sich handelt.
Florian Bayer: Straßen? Wo wir ja hinfahren, brauchen wir ja keine Straßen.
Johannes Franke: Das ist... Zurück in die Zukunft.
Florian Bayer: Eins und zwei.
Johannes Franke: Eins und zwei, ja genau. Einmal am Ende, einmal am Anfang. Und ich hab das Gefühl, wir müssen einen Wettbewerb draus machen.
Florian Bayer: Oh Gott. Okay, versuchen wir es.
Johannes Franke: Du hast den ersten schon gegeben. Ja. Jetzt bin ich dran. Am Anfang die ganz einfachen. Wir machen eine schnelle Runde. Schnellere, schnellere, schnellere Runde. You like apples? Well, I got her number. How do you like them apples?
Florian Bayer: Good will hunting.
Johannes Franke: Sehr gut. Du bist dran.
Florian Bayer: He is looking at your kid.
Johannes Franke: Oh, Casablanca. exterminate.
Florian Bayer: Dr. Who?
Johannes Franke: Ja, sehr gut.
Florian Bayer: Und ich kenn Dr. Who auch.
Johannes Franke: Aber deswegen hab ich ja das genommen. Und du musst immer schön imitieren.
Florian Bayer: You want answers? I think I'm entitled to. You want answers? I want the truth. You can't handle the truth.
Johannes Franke: Wie heißt der Film? Eine Frage der Ehre?
Florian Bayer: Ja, of you good man im Englischen.
Johannes Franke: Wir hätten noch You're gonna need a bigger boat.
Florian Bayer: Der weiße Hai. Oh, es wird schon schwerer. Ich sehe...
Johannes Franke: You shall not pass! Sehr gut. I think we're not in Kansas anymore.
Florian Bayer: Wir haben wieder zu viele Filme, über die wir schon gesprochen haben. Das ist natürlich Dorothy aus Wizard of Oz. Ja, sehr gut. I carried a watermelon.
Johannes Franke: Wie süß, sie hat eine Wassermelone getragen. Das ist Dirty Dancing. Hakuna Matata.
Florian Bayer: Keiner nimmt uns die. Ich mache jetzt einfach weiter.
Johannes Franke: Du musst den Film noch sagen.
Florian Bayer: König der Löwen. I love the smell of napalm in the morning.
Johannes Franke: Ach du Scheiße. Jetzt wird es schwieriger.
Florian Bayer: Jetzt wird es schwieriger. Ich liebe den Geruch von Napalm im Morgen. Es riecht nach Tod. Ich glaube, er sagt, es riecht nach Tod.
Johannes Franke: Ist das irgendein Spoof-Film?
Florian Bayer: Nein, es ist Tod Ernst.
Johannes Franke: Okay, keine Ahnung.
Florian Bayer: Apocalypse Now. Ah,
Johannes Franke: habe ich nicht gesehen.
Florian Bayer: Verdammt.
Johannes Franke: Okay, dann It's alive!
Florian Bayer: It's alive! Es ist Frankenstein. Ja, genau. In verschiedenen Varianten und das Geile ist, das kommt in der Novelle gar nicht vor. Ja, genau. Es ist rein Film. Rosebud!
Johannes Franke: Ja, das ist Citizen Kane. Danke. Okay, was wirklich schwieriger ist. Oh, wo wir gerade drin sind. That's no moon. Das ist Star Wars. Ja, richtig. Wow, geil.
Florian Bayer: Aber aus Star Wars hätte ich eher genommen, May the Force be with you. Ja,
Johannes Franke: ich wollte ja was schweres nehmen.
Florian Bayer: It's a space station.
Johannes Franke: Sehr gut. Hätte ich nicht gedacht.
Florian Bayer: Louis, I think this is the beginning of a beautiful friendship.
Johannes Franke: Das ist wieder Casablanca.
Florian Bayer: Casablanca ist voll von diesen Zertaten.
Johannes Franke: He's looking at you, kid. He's looking to you, kid. Im Deutschen, ich schau dir in die Augen, Kleines. Ja. Ein völlig anderer Satz, völlig anderer Inhalt. Und Here's Looking at You Kid ist ein Mythos geworden, weil alle immer wieder denken, was bedeutet das? Was will er damit sagen? Ich auch. Und es ist einfach nur ein Trinkspruch. Wirklich, es ist einfach nur Here is to You. Here is to Independence Day.
Florian Bayer: Warum Looking? Und es wird Here's Looking at You Kid.
Johannes Franke: Here's Looking at You Kid. Alle Augen sind auf dich gerichtet? Ja. Ja, weiß ich nicht genau. Zwischendurch habe ich gedacht, es geht um Gott. Er guckt auf dich. Genau, hieß aber das stimmt auch nicht. Ja, tut mir leid.
Florian Bayer: Ich nehme das Deutsche, ich schaue dir in die Augen, Kleines.
Johannes Franke: Es ist ganz nett, ja. Noch ein Zitat für dich. Alright, Mr. DeMille, I'm ready for my closet. Ah,
Florian Bayer: ja, den hast du mir gegeben, ne? Sunset Boulevard. Ja,
Johannes Franke: sehr schön. Okay, cool.
Florian Bayer: Ja, voll schön.
Johannes Franke: Wir sind viel besser durchgekommen, als ich gedacht habe. Ich dachte, wir sitzen hier dann und um Gottes Willen, woher war das noch?
Florian Bayer: Es gibt die AFI 100 Years, 100 Movie Quotes Liste. Das ist ganz geil. Da kann man einmal drüber schauen und man stellt fest, dass 20 davon oder so aus Casablanca sind. Casablanca ist einfach offensichtlich der Film, der die meisten geeint sind.
Johannes Franke: Einen noch. I'll be right here.
Florian Bayer: Über den haben wir vor gar nicht so langer Zeit gesprochen. Einer unserer Weihnachtsepisoden 2024 war E.T., der Außerirdische.
Johannes Franke: Okay, wir haben keine richtige Top 3 draus gemacht. Egal. Wollen wir einfach in uns. Ja,
Florian Bayer: jetzt ist sowieso alles verloren.
Johannes Franke: Das war unsere Top 3.
Florian Bayer: Also er macht den Glückskeks auf.
Johannes Franke: Er macht den... Okay, wir sind wieder in der Story. Lone Star macht den Glückskeks auf und es darf noch einmal Mel Brooks kommen in Yellow Face. Nein,
Florian Bayer: das ist es nicht. Wenn, dann ist es Golden Face und das ist nicht rassistisch, weil wir keine goldenen Äquivalente hier auf unserem Planeten haben.
Johannes Franke: Okay.
Florian Bayer: Ja, vielleicht werden zukünftige Generationen anders drüber nachdenken, wenn die goldenen Aliens...
Johannes Franke: Ja, genau, genau.
Florian Bayer: Auf jeden Fall, ja, er sagt ihm, dass Lone Star ein Prinz ist. und Gott sei Dank hat Lone Star sein Prinzenkostüm auch gleich da rumliegen, sodass er es anziehen kann.
Johannes Franke: Das ist sein Kostüm letzten Halloween gewesen. Aber ich fand es auch als Kind, muss ich sagen, schon auch sehr Deus Ex Machina mäßig. Absolut. Und dass ich das als Kind schon bemerkt habe, das zeigt,
Florian Bayer: wie dumm die da viel sind.
Johannes Franke: An dieser Stelle ist es schon so ein bisschen so. So, wir müssen jetzt das hier noch lösen und gut ist.
Florian Bayer: Ich bin dann eher total fasziniert davon, dass sie auf dem Planet der Affen landen.
Johannes Franke: Es ist so ein geiler Gag. Es ist unglaublich. Ich liebe es.
Florian Bayer: Es ist vor allem geil, weil diese Freiheitsstatue-Szene so wunderschön nachstellt. Mel Brooks geht all in und macht eine wirklich gute, gut aussehende Szene draus. Wir haben diese Affen. Die sehen aus wie im Planet der Affen. Total. Das ist total krass. Und warum haben sie nicht den Sauerstoff da geklaut? Warum greifen sie einen Planeten an, der technisch fortschrittlich ist? Und warum greifen sie nicht den Planeten der Affen an? Da gibt es ja offensichtlich auch genug Sauerstoff.
Johannes Franke: Vielleicht ist der auch sehr fortschrittlich.
Florian Bayer: Die kommen auf Pferden angeritten.
Johannes Franke: Kollegen von ihm. Es gibt nicht einen Griffspakt zwischen den beiden.
Florian Bayer: Das könnte gut sein, ja. Spaceballs und Planet of the Apes sind befreundet.
Johannes Franke: Cousins second grade.
Florian Bayer: Und Gott sei Dank haben wir dann die Hochzeit und Lone Star darf seine Prinzessin heiraten. Ja,
Johannes Franke: toll.
Florian Bayer: Und alle sind glücklich. Wieder Virgin Alarm.
Johannes Franke: Dieser Priester ist auch großartig gespielt, muss ich sagen. Fantastisch.
Florian Bayer: Es ist irgendjemand, der aus irgendeinem Umfeld kommt. Ich weiß nicht mehr genau, wer es ist. Ja,
Johannes Franke: das stimmt. Er kommt aus irgendeinem Umfeld. Da hast du wohl recht.
Florian Bayer: Ich glaube, er ist jemand von der Crew oder so.
Johannes Franke: Okay.
Florian Bayer: Ich müsste nochmal mein Trivia-Wissen durchsuchen, um zu schauen, wer es ist. Es ist auf jeden Fall ein Mensch. So viel kann ich dazu sagen. Und er spielt in diesem Film eine Rolle.
Johannes Franke: Das ist unser Niveau inzwischen.
Florian Bayer: Und er wird dafür bezahlt worden sein.
Johannes Franke: Nach einer Stunde Spaceballs-Besprechung sind wir hier gelandet.
Florian Bayer: Das ist Ronnie Graham. Kann sein, dass er die Musik gemacht hat. Er war auf jeden Fall Komponist, aber er war auch Schauspieler.
Johannes Franke: Ja gut.
Florian Bayer: Er schreibt Antriebüchern von Mel Brooks mit.
Johannes Franke: Darf ich auch noch irgendeinen Namen reinwerfen?
Florian Bayer: Ja, mach.
Johannes Franke: Mach dir was Prima.
Florian Bayer: Ronnie Graham hat das Buch hat das Drehbuch zu Spaceballs mitgeschrieben.
Johannes Franke: Okay, gut.
Florian Bayer: Aber ein wichtiger Mensch. Er ist toll als Priester. May the Schwartz be with you.
Johannes Franke: Ja, may the Schwartz be with euch da draußen. Wir sollten vielleicht noch ein kleines Fazit machen, aber ansonsten glaube ich, sind wir in der Rundensache hier.
Florian Bayer: Ich glaube, ich habe so viel Witz drüber gemacht, dass ich selbst nicht weiß, was meine Haltung ist. Aber ich glaube, es ist tatsächlich mein liebster Spoof-Film.
Johannes Franke: Ja, also wäre es großartig. Auf jeden Fall.
Florian Bayer: Es ist ein Spoof-Meisterwerk und ich kann es nur noch mal betonen. Ich finde, er hat eine... funktionierende Handlung, sau viele funktionierende Witze und er ist einfach mal Unterhaltung für die ganze Familie. Ich muss den unbedingt meinem Sohn zeigen.
Johannes Franke: Hast du jetzt nicht genutzt die Gelegenheit? Wie jetzt?
Florian Bayer: Ich habe ihn gefragt, ob wir ihn gucken wollen. Er meinte nein. Ich habe eine Stunde lang geweint.
Johannes Franke: Warum hast du deinem Sohn die Wahl gelassen? Was machst du denn für einen Vater?
Florian Bayer: Okay,
Johannes Franke: viel Glück. Ich drücke dir die Daumen, dass du es noch schaffst, deinem Kind das irgendwann mal anzuempfehlen. Ihr da draußen, ich finde, also ich habe noch gar nichts gesagt. Fazit, ich finde den Film ganz toll. Ihr da draußen, wenn ihr wollt, könnt ihr nächste Woche wieder einschalten. Bleibt jetzt einfach noch dran, hört euch den Jingle nochmal mit an.
Florian Bayer: Danke fürs Zuhören. Danke, dass ihr euch heute durchgekämpft habt, weil ich glaube, heute ist unsere Episode ein bisschen anders geworden, als sonst, weil wir uns einfach die ganze Zeit Zeug an den Kopf schmeißen. Normalerweise, wir führen auch manchmal ganz, ganz ehrlich, ganz, ganz, ganz intellektuelle Gespräche. Ja, über interessante Filme, die nicht von Mel Prux sind. Wir sind jetzt im Jetzt.
Johannes Franke: Und dafür stehe ich mit meinem Namen.
Florian Bayer: Wenn ihr wissen wollt, was es nächste Woche gibt, schon bald, dann müsst ihr jetzt dranbleiben, im Jetzt.
Johannes Franke: Wann ist jetzt?
Florian Bayer: Gleich. Bis dahin.
Johannes Franke: Bis dahin. Ciao.
Florian Bayer: Wir sind immer noch zu amerikalastig in diesem Jahr.
Johannes Franke: Du findest, wir sind zu amerikalastig?
Florian Bayer: Ja, ich geb dir jetzt, ich geb dir auch wieder amerikanische Filme in meiner Liste stehen, noch ein paar, die ich dir geben will. Aber jetzt kommt Frankreich dran. Aber noch nicht Nouvelle Vague, den hab ich auch irgendwo auf der Liste stehen, den nächsten Nouvelle Vague-Film.
Johannes Franke: Du hast jetzt gerade erst neuen deutschen Filmen gebracht. Genau,
Florian Bayer: deswegen. Einen aktuellen Film.
Johannes Franke: Was aktuelles?
Florian Bayer: 2017, Legasins Sauvages, The Wild Boys. Ein wilder... fantastischer, surrealer Clockwork Orange mit ganz viel Gender Swaps und ich will, dass wir diese Gelegenheit nutzen, nicht nur um diesen fantastischen Film zu besprechen, ich hoffe, er wird dir gefallen, sondern auch einfach mal die Gender-und Sexfrage ein für alle Mal zu klären. Also es ist so ein bisschen, The Wild Boys, also guckt ihn ja an, guckt ihn euch auch an, weil es macht wirklich mehr Sinn, uns nächste Woche zuzuhören, wenn man den Film gesehen hat. Es ist so ein bisschen Clockwork Orange, nicht auf Steroiden, sondern auf Aphrodisiaka. Es ist sehr viel Sex, sehr viel Gender Swap und sehr viel postmodernes Spiel mit Geschlechterklischees und Rollen und fantastische Bilder. Egal, ich will nicht zu viel vorwegnehmen. Guck dir den Film an.
Johannes Franke: Ich bin sehr gespannt. Ich habe noch nie von diesem Film gehört. Keine Ahnung. Aber gut, okay. Seid mit dabei. Schleckt wieder ein. Bis in der Woche. Bis dann.