Episode 22: Batman – The Dark Knight, Yesterday
In unserer zweiundzwanzigsten Episode treten nicht nur Großbritannien und USA gegeneinander an, sondern auch zwei sehr unterschiedliche Blockbustersparten. Yesterday von Danny Boyle ist der Inbegriff eines RomCom-Märchens mit Feel Good Garantie. The Dark Knight ist der Inbegriff des düsteren, realistischen und dennoch mainstreamtauglichen Superheldenfilms. Aber beide Filme können auch mehr. Yesterday ist eben nicht nur romantische Komödie sondern auch tiefe Verbeugung vor der Musik und Songwriterkunst der Beatles. The Dark Knight ist nicht nur Superheldenepos sondern auch ein psychologisch extrem tiefgründiges Thrillerdrama mit einem der faszinierendsten Schurken der Filmgeschichte. Genug Redestoff geben sie allemal beide her.
Und dann sind da natürlich noch unsere Toplisten. In dieser Episode tauschen wir uns über unsere liebsten Superhelden und Superheldenfilme aus und werfen einen Blick auf die faszinierendsten alternativen Realitäten im Kino.
Yesterday [Danny Boyle]
(Großbritannien 2019)
Yesterday von Danny Boyle und Richard Curtis aus dem Jahr 2019 gehört zu der Art High Concept Filme, bei denen ein Satz reicht, um zu verstehen, worum es geht und um Neugierde zu wecken: Erfolgloser Musiker wacht nach einem Unfall in einer alternativen Realität auf, in der die Beatles nie existiert haben. Da er sich sehr gut an deren Songs erinnert, nutzt er dieses Wissen, um seiner eigenen Karriere neuen Schwung zu geben und die Welt mit allen Hits der Fab Four von “I saw her standing” bis “Let it be” zu versorgen… Okay… das waren zwei Sätze. Und um noch einen dritten hinterherzuschieben: Boyle und Curtis packen dieses Märchen in eine traditionelle britische Romcom, deren Liebesgeschichte relativ brav daherkommt und auch nicht groß zu überraschen vermag.
Das ist aber gar nicht so wichtig. Denn neben seinem Auftreten als märchenhafte Liebeskomödie ist Yesterday vor allem ein wundervolles Tribut an Songwriting, britische Popmusik und die zeitlosen Songs der Fabulous Four. Mit einigen wunderschönen Interpretationen, die die Faszination der Beatles-Musik perfekt einfangen, einem sympathischen und selbstironischen Ed Sheeran Cameo und vielen skurrilen Haupt- und Nebenfiguren. Yesterday macht einfach Spaß und vermittelt perfekt, warum die Songs von Lennon und McCartney auch heute noch relevant sind. Vielleicht der am meisten unterschätzte Film des Jahres 2019. Was denkst du, Johannes?
The Dark Knight [Christopher Nolan]
(USA 2008)
Der 2008 erschienene “Dark Knight” ist der zweite Teil der sogenannten Dark Knight Trilogie – und einer der besten DC Superheldenfilme überhaupt. Mit acht Oscar-Nominierungen und viel Lob von der Kritik, ist er Teil der Nolanisierung des Superhelden Genres. Düster, psychologisch hintergründig mit damals ungewohntem Realismus.
Bruce Wayne bekommt es in diesem Film vor allem mit dem Joker zu tun, der es auf Batman abgesehen hat. Der Überfall auf eine Bank? Das Geld interessiert ihn eigentlich nicht. Morde an ranghohen Politikern? Es geht nicht um die Politik. Es geht um Batman. Er will, dass Batman seine Identität offenlegt. Er will mit ihm spielen.
Ein spannendes hin und her, Katz und Maus… oder auch Schachspiel bei dem Batman geradeaus und diagonal ziehen darf und der Joker wild übers Brett fegt und irre lacht. Der Joker ist die eigentliche Hauptfigur des Films, Batman fast nur Stichwortgeber.
Nicht umsonst hat Heath Ledger posthumen den Oscar gewonnen.
Zurecht? Plor, was sagst du?
Transkript
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: Podcast: Der mussmansehen Podcast - Filmbesprechungen Episode: Episode 22: Batman – The Dark Knight, Yesterday Publishing Date: 2021-06-02T14:37:47+02:00 Podcast URL: https://podcast.mussmansehen.de Episode URL: https://podcast.mussmansehen.de/2021/06/02/episode-22-batman-the-dark-knight-yesterday/ Johannes, du glaubst wirklich, die Welt braucht einen weiteren Podcast? Nein, eigentlich nicht, aber ich. Aber wenn wir einen Podcast machen zusammen, dann brauchen wir irgendwas Cooles, worüber wir reden können. Wie wär's mit Filmen? Du liebst Filme, ich liebe Filme, ist doch eine gute Idee. Ja, aber wir lieben überhaupt nicht die gleichen Filme. Ja, das könnte das Geile sein. Ich zeig dir Filme, die ich geil finde und du zeigst mir Filme, die du geil findest. Das heißt so Musicals aus den 50ern? Von mir, für dich, genau. Und koreanische Filme? Mit russischen Untertiteln, von mir, für dich. Oh Gott, okay. Aber du weißt, dass das für Menge Streit sorgen kann. Definitiv, das wird lustig. Herzlich willkommen zu unserer neuen Folge, Johannes, du musst die Ukulele abnehmen. Vom Muss-Man-Sehen-Podcast. Herzlich willkommen, danke, dass du mich mal wieder für irgendwie eine Scheiße überredest. Viel zu früh, deiner Meinung nach. Oh Gott, es ist für mich sehr früh, es ist vor zwölf. Es ist vor eins, es ist 12.45 Uhr. Ja, aber du hast dich ja schon früher bei mir eingeschlichen. In zwei Minuten vor zwölf warst du da. Mit voller Absicht, ich wollte dich im Bademantel sehen. Ist dir nicht gelungen. Hat leider nicht geklappt. Die beiden Songs, die ihr gerade gehört habt, geben schon einen kleinen Hinweis, welche Filme wir heute besprechen werden. Ja, und ich habe mir es verkniffen zu Blackbird von den Beatles zu singen, weil leider das nicht ganz meine Tonlage ist. Ich habe einen tieferen Tempo und Blackbird ist doch relativ hoch. Ich habe es mir verkniffen zu Blackbird zu singen, weil ich zum einen den Text nicht sicher kann und zum zweiten überhaupt nicht singen kann. Ach, Plor, wir sollten es trotzdem mal probieren, wenn uns mal zu viele Zuhörer nerven. Keine Sorge, das wird nicht passieren. Aber dafür habe ich das Badman einmal reingerufen und wir überlegen noch, ob wir es drin lassen oder rausschneiden. Es bleibt gefälligst drin, Plor. Während ihr das hört, ist die Entscheidung gefallen und ich sitze entweder da mit Schamesröte und Yohannes sagt, sorry, das kann ich nicht mehr schneiden, es ist zu spät. Das ist jetzt so. Okay, Plor, hast du alle technischen Geräte ausgemacht? Ich machte gerade Pling irgendwo. Mein MacBook hat gerade Pling gemacht und jetzt habe ich Slack gesagt, dass es die Schnauze halten soll und Slack ist ruhig. Wir haben gerade Werbung gemacht. Was ist Slack? Slack ist so ein großartiges Kommunikationstool für Teams. Also so ein bisschen eine Mischung aus Discord und Twitter für den professionellen Bereich. Okay, gut, dass du das nochmal betont hast. So professioneller Bereich, also ja, ja. Deswegen kommunizieren wir nicht darüber, sondern über WhatsApp. Für die Noobs. Okay. Ja, wollen wir dann einfach mal loslegen? Herzlich willkommen, liebe Zuschauer, zu Hörer, zu Muss man's sehen, zu unserem Podcast, wo wir dem jeweils anderen Filme präsentieren. Filme präsentieren, die wir mögen. Um den Horizont zu erweitern, den filmischen Horizont. Und diese Woche hat Johannes The Dark Knight vorgeschlagen. Was gar nicht unbedingt den Horizonterweiterungseffekt haben wird, weil, Plor, du kennst den Film. Ja, ich kenne den Film, aber ich hatte ihn tatsächlich vor dieser Folge sehr lange nicht gesehen. Deswegen vielleicht nicht den Horizont erweitert, aber nochmal eine neue Perspektive eröffnet, einfach weil es ein Film ist, den ich total liebe und den wir beide lieben und der für mich, ich habe es letzte Woche im Outro gesagt, zu den besten Actionfilmen des 21. Jahrhunderts gehört. Kann aber natürlich sein, dass sich meine Meinung jetzt auch geändert hat, weil ich meine, es ist viel Zeit vergangen, seitdem dieser Film gemacht wurde. Es ist über zehn Jahre her und wer weiß, ob er noch funktioniert. Das werden wir jetzt im Gespräch herausfinden. Das versuchst du jetzt gerade noch so unterzuschieben. Obwohl, ich höre schon raus, dass es nicht so ist. Lass uns mal schauen. Johannes, du hast ein Intro für mich, The Dark Knight. Wollen wir noch erklären, was als nächstes kommt, damit wir auch als zweiten Film, was wir da noch haben. Du hast mir ja auch was gegeben. Ich habe Johannes Yesterday gegeben, von mit und ohne die Beatles. Romcom aus dem Jahr 2019, also ein ganz frischer Film. Ja, und ich bin auch sehr gespannt, wie wir darüber reden werden. Aber erst einmal die ersten drei Stunden The Dark Knight. Ich führe kurz in den Film ein. Der 2008 erschienene Dark Knight ist der zweite der sogenannten Dark Knight Trilogie und einer der besten DC-Superheldenfilme. Mit acht Oscar-Nominierungen und viel Lob von der Kritik ist er Teil der Nolanisierung des Superhelden-Genres. Was es damit auf sich hat, können wir dann gleich noch besprechen. Düster, psychologisch, hintergründig, mit neuem Realismus. Batman bekommt es in diesem Film vor allem mit dem Joker zu tun, der es auf Batman abgesehen hat. Der Überfall auf eine Bank? Das Geld interessiert ihn eigentlich nicht. Morde an hohen Politikern? Es geht nicht um Politik, es geht um Batman. Er will, dass Batman seine Identität offenlegt. Er will mit ihm spielen. Ein spannendes hin und her Katz und Maus oder auch Schachspiel, bei dem Batman gerade aus und diagonal ziehen darf und der Joker wild übers Bett fegt und irre lacht. Der Joker ist die eigentliche Hauptfigur des Films. Batman, irgendwie nur Stichwortgeber. Nicht umsonst hat Heath Ledger-Postum den Oscar gewonnen. Zurecht, Plor? Was meinst du? Vollkommen zurecht. Und es ist eine absolute Schande, dass es so lange gedauert hat, bis von den Academy Awards Superheldenfilme und auch Actionfilme in der Form gewürdigt wurden. Das ist richtig. Ich finde, dass die Academy Awards immer irgendwo zwischen diesem Snobismus gegenüber Unterhaltungskino existiert, aber dann auf der anderen Seite bestimmte Arthouse-Sachen wiederum auch hinten runterfallen lässt. Irgendwo haben sie ein seltsames... Es gibt eine krasse Oscar-Formel. Es wird sich viel drüber lustig gemacht, aber auch zurecht. Du hast einen historischen Stoff mit viel humanistischer Botschaft. Ja. Und irgendwie so ein bisschen politisch. Aber nicht zu viel. Nicht bloß, nicht zu viel. Und auch bloß nicht zu viel Pessimismus, sondern so einen gewissen Optimismus. Also so ein klassischer Oscar-Film ist zum Beispiel Das Leben ist schön von Roberto Vecchia. Ja, ja. So ein Film, der sagt, es passieren schlimme Sachen auf der Welt, aber alles wird gut. Forrest Gump ist so ein Oscar-Film. Schindlers Liste ist so ein Oscar-Film. Das ist ein bisschen gemein. Also die Filme sind wirklich alle gut, ne? Ja, definitiv. Es gibt gute Oscar-Bate-Filme. Das Wort Oscar-Bate ist auch nicht zu unrecht aufgekommen, weil es gibt wirklich, es ist ein eigenes Genre, ne? Oh Mann. Das ist gemein. Das ist halt irgendwie diese Diversitätsdiskussion um den Oscar ist ja auch nun nicht umsonst so heiß hochgekocht und wirklich bitter geführt worden teilweise. Ja, auch vollkommen zurecht. Vollkommen zurecht. Weil der Oscar war einfach mal sehr, sehr, sehr, sehr lange eine weiße Veranstaltung. Sehr weich. Ich kann das sagen. Eine weiße und männliche Veranstaltung. Ja. Wenn man sich anschaut, wie die beste Regie-Nominierungen aussahen lange Zeit, da war nicht viel Platz für Diversität. Ja. Und auch teilweise sogar so, dass man nicht einfach nur abstrakt sagen kann, ey, warum nominiert ihr nicht mal ein paar Schwarze oder ein paar Frauen, sondern wo man sagen kann, hey, in diesem Jahr gab es gute Leistungen von Schwarzen und Frauen und die wurden komplett ignoriert. Ja. Also nicht mal so, dass es das nicht gibt und dass man da noch suchen müsste, sondern sie ignorieren es einfach. Und das ist halt eigentlich bitter. Oscar ist auch, glaube ich, einfach kein Benchmark für gute Filme, sondern ein Benchmark für Filme aus einer bestimmten Richtung. Und natürlich auch, also tatsächlich gelingt es in Academy Awards immer, mich auf Filme neugierig zu machen, von denen ich vorher in dem Jahr davor nicht gehört habe oder die so ein bisschen unterm Radar geflogen sind. Und dafür haben sie auf jeden Fall ihre Berechtigung. Okay. Ja, ich finde, was finde ich eigentlich? Ich musste Flor... Dass mein Mikro falsch hängen findet er. Ich musste Flor das Mikro gerade richten, deswegen war ich etwas raus. Ja, und dieser Film mit der posthumen Oscar-Nominierung und also die Nominierung kam ja genau ein Jahr nachdem er gestorben ist. Also wirklich auf den Tag genau ist diese Oscar-Nominierung rausgegangen, weil die einfach zufälligerweise auf dem gleichen Tag viel wie das Jubiläum, oh Gott, nein, dass ein Jahr Heath Ledger gestorben ist. Und der übrigens nicht, wie wir letztens fälschlicherweise sagten, an Überdosis krasser Drogen gestorben ist, sondern einfach an einer ungünstigen Mixtur an ganz normalen, er hatte Schlafprobleme. Und seine ganz normalen Schlaftabletten hat er halt genommen und irgendwie gab es da noch andere sehr legale Drugs, von denen ich nicht genau weiß, was das war. Auch ganz wichtig, um gleich eine Urban Legend vorzubeugen, er ist nicht an der Rolle des Jokers zugrunde gegangen. Nein. Es war kein radikales Method-Act-Ding, das ihn total fertig gemacht hat, weil das ist natürlich so ein schönes Narrativ, das große Meisterwerk, und er hat sich komplett als Schauspieler, und er hat das gemacht, was er machen sollte in diesem Film, und hat es wirklich perfekt gemacht, aber die Rolle hat ihn nicht vernichtet. Nein. Er hat sich natürlich einen Monat lang in dieses Motel zurückgezogen und hat da einen Monat lang alleine vor sich hingemethodacted und hat irgendwie geguckt, wie er das hinkriegt. Aber völlig legitim und so wie ich ihn kennengelernt habe, ist natürlich viel zu weit gegriffen, und wie ich ihn einschätze über das, was ich in Interviews an seiner Handgehensweise an Rollen und so weiter kennenlernen durfte, spricht überhaupt nicht dafür, dass er wie Jared Leto dann irgendwie Scheiße einpackt und seinen Kollegen schickt, weil er denkt, dass er das machen muss, weißt du, so irre Aktionen fährt, weil er irgendwie denkt, Method-Acting muss unbedingt bis ans Extrem geführt werden. Kurze Erklärung, Method-Acting. Das Wesentliche daran, was an Method-Acting gerade so kritisiert wird auch viel, ist, dass man sehr stark in diese Rolle hineinwächst, indem man das tut, was die Figur tut. Also, berühmtestes Beispiel, wer war das, der Raymond gespielt hat, aber in einer anderen Rolle, meine ich ihn, ich habe den Namen gerade. Raymond? Dustin Hoffman. Der in Frauenklamotten durch die Stadt läuft, um eine bestimmte Erfahrung zu sammeln für eine Rolle. So, das ist Method-Acting. Wenn du einen Maschinisten spielst, musst du drei Monate lang Maschinist sein, um das irgendwie spielen zu dürfen. Das ist zumindest der Teil von Method-Acting, der jetzt gerade so ein bisschen kritisiert wird und über den sich viel lustig gemacht wird, dass die Schauspieler, die nicht in diesen Bereich fallen, sagen, wie wäre es mit Spielen? Ja. Aber das tut natürlich Method an sich ein bisschen unrecht, weil da hängt viel mehr dran als diese eine Sache. Aber das ist halt diese eine Sache. Das gibt es einfach so, diese Hollywood-Mythologen von dem Schauspieler, der sich selbst leiden lässt, um die beste Performance zu machen. Ich glaube, das ist noch ganz stark verwoben von dem, was man aus dem 18. und 19. Jahrhundert kennt. Einfach der Mensch, der sich komplett verausgabt und an seiner Kunst zugrunde geht, weil er sich zu sehr mit seiner Kunst identifiziert. Und ja, viel Mythologie, um eigentlich eine gute und interessante Herangehensweise an Schauspielern, was man definitiv auch machen kann. Es ist nicht meiner, weil Method für mich auch auf anderen Bereichen nicht so gut funktioniert. Wir wollten eigentlich über einen Film reden. Du hast mich so etwas ängstlich angeguckt, als ich vorhin gesagt habe, mal schauen. Deswegen muss ich dir mal kurz ein paar Sachen klarstellen. Ich halte The Dark Knight nach wie vor für einen der besten Actionfilme des 21. Jahrhunderts. Ich glaube, der ist in der Liste immer noch ganz weit oben. Wenn ich so zurückdenke an die letzten 20 Jahre, wahrscheinlich sogar auch immer noch auf Platz 1. Mir sind definitiv mehr Schwächen aufgefallen als vor 10 Jahren oder vor 5 Jahren. Ich weiß gar nicht genau, wann ich ihn das letzte Mal gesehen habe. Es waren mit der Konzentration auf die Geschichte und auf das, was passiert, ist mir aufgefallen, dass es definitiv Momente gibt, die nicht so stark sind. Das Beste an dem Film ist nicht nur He Fletcher's Performance, sondern die gesamte Storyline um den Joker. Aber wirklich. Der Film ist sehr lang, muss man schon sagen. Es ist ein bisschen nullenfetig, Filme sehr lang zu machen und ausschweifend noch mal so kleine Subplots einzufügen, die eine gewisse Dynamik erzeugen sollen. Was ihm auch oft gelingt, was ihm auch in diesem Film gelingt, ist gut. Viele Momente, die einfach nur für eine bestimmte Dynamik und für eine bestimmte Monumentalität da sind. In anderen Filmen, gerade jüngeren Datums gelingt, dass seine Art Filme zu machen ein bisschen schematisch geworden ist. Es gibt so eine Nolan-Mix-Tour, die man in diesem Film ganz stark findet. Vielleicht ist es sogar der erste Film, der die wirklich so krass hatte. Um das vielleicht mal zusammenzufassen, zum einen total kalte und sterile Action-Sequenzen, bei denen der Score wie so ein Teppich drüber liegt, wenig Excitement und mehr so getragen und permanent angespannt. Zum Zweiten, trotzdem dieser Pathos, der aber nicht aus so einer persönlichen Ecke kommt, sondern der Pathos ist meistens so ein gesamtgesellschaftlicher Pathos. Es geht nicht darum, wie Batman sich fühlt oder wie der Joker sich fühlt, sondern eher, was das für die gesamte Gesellschaft bedeutet, dass es so einen dunklen Ritter gibt, dass er in der Welt gesehen wird und gleichzeitig geliebt wird. Es geht weniger um die psychischen Abgründe. Ja, ich glaube, bei Batman Begins war dieses psychologische ein bisschen stärker, wenn ich mich richtig erinnere. Ich habe auch den eben lange nicht gesehen, aber wenn ich mich richtig erinnere, das war das, was mich auch an der Neuinterpretation von Nolan sehr gut gemacht hat damals, was jetzt dann sehr viel gemacht wurde, psychologische Hintergründe und sehr düster. Wir leiden alle mit der Background-Story dieses Helden. Was aber durch das MCU wieder komplett über Bord geworfen wurde. Und das MCU ist der dominierende Faktor im Superhelden-Kino. Das stimmt. Die C hat das weitergetragen, diese düstere Note, und hat versucht, das sogar zu kopieren. Der erste Superman-Film war total der Versuch, diesen Nolan-Rezeptur neu anzurühren. Meiner Meinung nach ist es auch ziemlich gescheitert. Also, Man of Steel war eigentlich ganz gut. Ich glaube auch, dass Batman vs. Superman besser ist als sein Ruf. Aber das sind beides keine grandiosen Filme. Und das Lustige ist, es gab diese Nolanisierung, wie du sie genannt hast, in den Superhelden-Kinos. Das hat sie angefangen und wurde aber auch schon wieder beerdigt. Weil 2008 kam der erste große MCU-Film mit Iron Man heraus, im selben Jahr wie The Dark Knight. Und dann hat MCU einmal komplett das Popcorn- und Blockbuster-Kino übernommen. Und wenn man heute an Superhelden-Filme denkt, dann Marvel, Avengers, Marvel, Spider-Man, Guardians of the Galaxy. Und mit Ausnahme von ein, zwei etwas düsteren Filmen aus der Reihe, sind die ja schon der komplette Gegenentwurf zu dem, was wir hier sehen. Fantastisch, bunt, spaßig, wirklich Comic-Book. Aber um das mal ganz kurz klarzustellen, aus welcher Ecke kommst du denn eigentlich? Hast du früher Comics gelesen? Hast du irgendeine tatsächliche inhärente Beziehung zu diesen Comic-Sachen? Eher weniger. Ich habe früher Comics gelesen, aber es waren selten Superhelden-Comics. Meine Comics als Kind waren tatsächlich eher die gut bürgerlichen Dinger, die man in der Bücherei gefunden hat. Das heißt Asterix. Und Gaston. Ich hätte noch Isno Good anzubieten. Was mir jetzt gerade nichts sagt. Schade. Alle googeln. Isno Good ist nicht so berühmt geworden ganz toll. Aber Superhelden-Comics habe ich als Kind praktisch so gut wie gar nicht gelesen. Vielleicht so ein Spiderman-Heftchen mal hier oder dort. Und als junger Erwachsener habe ich dann angefangen, so ein paar mehr Sachen zu lesen, die dann auch alle schon 10, 20 Jahre auf dem Buckel haben. Und ich mag total Superhelden-Comics. Ich mag aber eher Superhelden-Comics, die so ein bisschen ausbrechen aus dem klassischen Prinzip. Und da hat Marvel in den letzten Jahrzehnten zum Beispiel einfach mal eine schwangere Spider-Wurm. Ich glaube es war eine schwangere Spider-Wurm. Oder ein Captain Marvel, die einen Migrationshintergrund hat und Moslem ist. Geil. Und das finde ich tatsächlich spannend, wenn so Grundprinzipien der Superhelden-Comics ein bisschen aufgelöst werden. Aber du hast ja die Grundprinzipien gar nicht gelesen. Das heißt, du bist sofort zu den anderen. Wo kommt das her, dass das Bedürfnis nach dem Bruch eines Konzeptes, das man gar nicht kennt? Ja, das ist eine gute Frage. Ich habe natürlich auch die klassischen Dinge gelesen. Ich glaube, ich bin dann einfach auch zu sehr verseucht, dass ich die ganzen Filme davon gesehen habe, die ja teilweise auch sehr nah dran sind. Und ich kannte das Schema halt. Ich habe als Kind total gerne Superheldenserien und Superheldenfilme gesehen. Ich mochte total die Batman-Serie aus den 90ern, die Animated-Serie. Die war großartig, finde ich immer noch super. Ich mochte die Batman-Filme von Tim Burton. Ich mochte die alten Superman-Filme aus den 80ern. So trashig und kitschig, die heute rüberkommen. Ich habe die geliebt als Kind. Das war ja wirklich meine Zeit. Christopher Reeves. Ja, ich fand den cool irgendwie. Ich habe dann erst in Kontakt gekommen. Die Comics kamen dann eher danach. Wie war es denn bei dir? Sehr ähnlich, aber sogar noch weniger. Ich habe auch eben Asterix und Isno Good und diese ganzen DuckTales. Diese ganzen Dinge. Das habe ich gelesen. Und mit Superhelden hatte ich gar nicht so viel zu tun als Kind. Ich habe die DDR sozialisiert und dann nicht unsere Superhelden waren, Karl Marx. Die Police. Es ist also für mich gar nicht so sehr drin gewesen. Aber irgendwie mit Anfang 20 wurde mir das dann mehr oder weniger aufgedrängt von Maya. Hat die Superhelden Comics gelesen? Nein, aber die Filme. Sie hat die Filme einfach geliebt. Die Spider-Man-Filme waren Anfang der 2000er total populär. Das war ja das erste Mal, dass Superhelden-Filme wieder gut waren. Es gab wirklich eine ganz lange Dürreperiode in den 90ern, wo diese wirklich schrägen Joel Schumacher-Batmans rausgekommen sind. Batman und Robin und Batman Forever, die einen unglaublich schlechten Ruf haben und auch wirklich trashige Filme sind. Und auch wirklich merkwürdige Filme sind. Die Superhelden-Filme waren keine gute Zeit für Superhelden-Filme. Und als Sam Raimi Anfang der 2000er Spider-Man verfilmt hat, 2001 oder so, kam der ja ins Kino. Oder 2002, glaube ich. Ich kann mal gucken, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass es irgendwie so in dem Zeitraum war, weil ich weiß, dass sie eine Szene rausgeschnitten haben, wo die World Trade Center vorkommt. Und dann war plötzlich 2002 und dann hat man plötzlich festgestellt, dass Superhelden-Filme gut sein können. Superhelden-Filme können auch einen gewissen Anspruch haben in der Geschichte und in der Charakterzeichnung. Das hat Sam Raimi damals ja auch schon hingekriegt. 2002 der erste Spider-Man-Film. Dann kamen die anderen beiden Spider-Man relativ schnell dahinter. Dann kamen die X-Men-Filme und dann war eigentlich schon dieses Ding Nolan Batman und die Anfänge des MCU. Und plötzlich waren Superhelden-Filme der heißeste Scheiß. Das hat in den letzten zehn Jahren ganz krass aufs Popcornkino ausgewirkt. Wenn man sich die Blockbuster, die Sommerblockbuster, die großen Action-Filme der letzten zehn Jahre anschaut, ist es total superheldenverseucht. Du findest keinen großen Blockbuster daneben, von ein paar Ausnahmen abgesehen. Aber eigentlich war das letzte Blockbuster-Jahrzehnt für einfachen Superhelden-Jahrzehnt. Was schade für all die ist, die jetzt nicht so Superhelden-Fans sind oder denen, die die Marvel-Ästhetik bis hier steht. Also um das mal abzuschließen noch, meinerseits, also ich hab mit Superhelden sonst, dadurch, dass ich jetzt davon, ich wurde gezwungen, diese Filme zu sehen und hatte meinen Spaß daran. Aber ich bin nie 100% warm mit dem Genre an sich geworden. Das Konzept Superheld, weiß nicht, ob das mir überhaupt so viel sagt. Und Action-Szenen, die relativ sinnlos sind, sagen mir auch nicht viel. Deswegen bin ich aber sehr dankbar über den Ansatz von so mancher Versionen im MCU, wo man dann eine ironische Überhöhung von allem hat. Und ich bin sehr dankbar, dass man dann so ein bisschen eine ironische Überhöhung von allem hat, die einfach Spaß macht. Und dann mag ich diese Filme. Und deswegen ist Thor Ragnarok für mich die beste Variante von allem. Weil Thor Ragnarok eben alles einmal auf die Spitze treibt. Den Humor, diese Art und Weise damit umzugehen und diese Ironie und dieser Spaß, der da einfach drin steckt. Das macht mir Spaß. Ich bin ganz bei dir. Thor Ragnarok war meiner Meinung nach auch der beste Film aus dem MCU. Wollen wir unsere Top 3 schnell noch machen? Lasst uns die Top 3 schnell machen. Top 3 Superhelden. Jingle. Unsere Liste. Bevor wir jetzt in den Film einsteigen machen wir einfach eine Top 3. Wo habe ich denn meine Top 3 aufgeschrieben? Ich dachte, wir machen nicht Top 3 Superhelden-Filme, sondern Top 3 Superhelden. Jaja, genau. Die Top 3 Superhelden. Ich habe mich echt schwer damit getan, weil es tatsächlich bei den Superhelden-Filmen gar nicht so die Persönlichkeiten der Superhelden sind, aber ich finde es total cool. Ich habe gemerkt, wenn ich jetzt anfange, was ich gleich machen werde, mich zu rechtfertigen, warum die und die Person auf dem und dem Platz ist, wird das alles so ein bisschen verquast sein. Aber ich versuche es trotzdem. Ich bin gespannt. Ich habe leider erst mal nur die Filme, aber ich gucke mal, ob ich rechtfertigen kann, welcher Charakter davon besonders geil ist. Und das ist The Crimson Bolt aus dem Film Super von 2010, der so etwas wie ein Anti-Superheld ist. Ein ziemlich einfacher Normalo, der leichte Wahrnehmungsstörungen hat, wird von seiner Freundin verlassen, die ihn für irgendeinen Gangster sitzen lässt. Und er hat das Gefühl, sie wurde von diesem Gangster entführt und beschließt deswegen auch in Verbindung mit einer wörtlichen Vision, die er hat, zum großen Superhelden zu werden, der dann fortan als Crimson Bolt durch die Nachbarschaft zieht und dort für Ordnung sorgt. Dieser Typ, muss dazu gesagt werden, hat keinerlei Superfähigkeit. Deswegen kriegt er auch ordentlich auf die Schnauze. Und er hat ein sehr abgefucktes Verständnis von Moral, was dazu führt, dass er im Superheldenkostüm ein wirklich dreckiger, hässlicher und bösartiger und sarkastischer Film, der so ein bisschen untergegangen ist in der Rezeption, der aber eine fantastische Satire ist auf das Superheldenprinzip und wirklich, wirklich, wirklich böse mit großartigen Szenen, viel Derbergewalt, viel Derbenhumor sollte man gesehen haben. Super aus dem Jahr 2010 von James Gunn, der dann später Guardians of the Galaxy gedreht hat. Mein Platz drei hingegen ist eine Superheldin, die ich sehr mag. Erst seit jüngerer Zeit. Ladybug von der Serie Miraculous. Eine französisch-japanische Co-Produktion Animationsserie für Kinder. Mit einer riesigen ebigen Story, die immer größer wird und wie es sich für eine Kinderserie gehört, eigentlich immer den selben Geschichten. Aber diese Ladybug ist eine Superheldin, weil ihre Superfähigkeiten bestehen darin, zum einen mit ihrem Jojo einen Glücksbringer zu rufen, was dann immer ein Gegenstand ist, der ihr in der entscheidenden Situation hilft, auch wenn sie es auf den ersten Blick nicht versteht, weil sie kriegt dann halt zum Beispiel einen Stuhlbein. Da muss ich erstmal die Umgebung checken, um zu gucken, wie dieses Stuhlbein ihr jetzt helfen könnt. Und die zum zweiten dazu in der Lage ist, Böses wieder gut zu machen. Es gibt diesen wirklich, wirklich bösen, finsteren Oberschurken, der seine schwarzen Schmetterlinge los schickt, die negative Gefühle ausnutzen, um Menschen zu verzaubern. Das heißt, jemand ist traurig, weil er beim Sport verloren hat. Dann kommt so ein schwarzer Schmetterling und verwandelt ihn in einen superböse Wicht. Ladybug versucht ihn dann wieder zurückzuverwandeln, indem sie diesen Schmetterling aus ihm rauskriegt. Zusammen mit ihrem Gehilfen Cat Noir. Großartige Serie. Zielpublikum sind, glaube ich, so 9- bis 10-jährige Mädchen. Denen es am besten gefällt, sind, glaube ich, eher so 5-jährige Jungs. Der Grund, warum ich das sehr viel geguckt habe. Verstehe, verstehe. Tolle Serie, tolle Superheldin. Unbedingt sehenswert. Findet man auf Netflix, soweit ich weiß. Okay. Fuck, ich muss an Sailor Moon denken. Ja, es ist ein bisschen Sailor Moon fürs 21. Jahrhundert. Total süß, total schön. Ein bisschen Teenie-Hardschmerz dabei. Toll. Jetzt bin ich fast traurig, dass ich Sailor Moon nicht in meiner Liste habe. Hab ich nie geguckt. Ganz toll, ja, ich hab's geliebt. Es war wirklich toll. Deine Honorable Mansion sagt was zu Sailor Moon. Ich kenne die nämlich so gut wie gar nicht. Ich weiß nur, wie sie aussieht. Ich kann gar nicht mehr so viel dazu sagen. Sailor Moon ist so lange her. Jetzt müsste Maya hier sein. Weil Maya Sailor Moon auch gesuchtet hat. Das ist ja die Person gewesen, die uns ganz weird verbunden hat am Anfang. Das passt so zu Maya, dass sie Sailor Moon liegt. Ja. Und das sage ich mit größtem Respekt für sie. Danke. Ich richte es hier aus. Nein, ich... Und dann ist... Wie heißt der Typ mit der Maske? Ähm... Ich weiß es nicht. Ich kann es alles nicht mehr genau wiedergeben. Es tut mir sehr leid. Bitte googelt einfach alle Sailor Moon und freut euch über dieses Retro-Erlebnis. Das ist großartig. Ähm... Ja, also wenn wir jetzt auf Superhelden und nicht auf Superhelden-Filme sind, dann bin ich ein bisschen... Dann gehe ich jetzt auf Platz 3 auf... den Typen von... Unbreakable. Oh! Bruce Willis? Ja, Bruce Willis, genau. Und der einfach feststellt irgendwann Hä, irgendwas stimmt nicht. Ich bin bei einem Zugunglück nicht ums Leben gekommen wie alle anderen. Irgendwie war ich nie krank in meinem Leben. Irgendwas ist hier nicht richtig. Ich... Ich musste immer schon sagen, dass ich M. Night Shyamalan immer verteidigen möchte. Ähm... Und ich weiß nicht, wie du zu diesem Film stehst, aber ich finde ihn einfach großartig. Diese Premise und diese Voraussetzung da so ranzugehen an den Superhelden, finde ich einfach ganz toll. Unbreakable gehört zu den guten Filmen von ihm. Aber seine Quasi-Fortsetzung und die Quasi-Fortsetzung von Split, Klaas, war eine Katastrophe. Und da wirst du mich auch nicht vom Gegenteil überzeugen. Was für ein bescheuerter Film. Vielleicht gucken wir den. Vielleicht müssen wir den einfach nochmal gucken. Nee, ich tue mir das nicht an. Und in der Theorie sogar gut. Ich war gehypt auf den Film. Ich habe mich gefreut. Obwohl ich Split auch eher lame fand. Ich habe mich wirklich darauf gefreut, weil ich dachte, so geil, er versucht jetzt wirklich, den Universum aufzubauen. Und wenn man schon so oft failt als Regisseur, dann wenigstens in großem Maße. Aber der war einfach nur langweilig. Also der hat mir wirklich, der war so nichts sagen. Und aus dem Grundkonzept hat er so wenig rausgeholt. Auch wenn er in einigen Szenen Mut bewiesen hat, ohne zu viel zu spoilern. Aber nee. Ach man. Ich mochte Split sehr. Das weiß ich jetzt nicht mehr genau, ehrlich gesagt. Split war mir zu viel Haut drauf. Psychologie. So die gespaltene Persönlichkeit. Ja, ja. Alle zwei Minuten mit einer neuen Verkleidung ankommt. Ich meine, gut gespielt. Natürlich von, wie heißt er? Mcaroy oder so? Ja, James Mcaroy glaube ich. Oder? James? Ja, ja. Ich glaube so. James Mcaroy. Toller Schauspieler, gut gespielt. Aber ja, im Film die Story war so gar nicht bescheuert. Und ich meine, natürlich hat es einen gewissen Trash Faktor dadurch. Aber irgendwie? Ich weiß nicht. Ja, okay. Gilt es als Guilty Pleasure? Ich sammle jetzt Guilty Pleasure Filme, weil Maja mich so was nicht rund gemacht hat dafür. Split ist ja durchaus ganz gut angekommen bei der Kritik. Guilty Pleasure musste ihr sowas nennen wie The Happening. Ja, okay. Gut, gut. Ich hab einen Guilty Pleasure. Fehlt mir nur noch eins. Mein Platz 2. Einfach wegen dem Style Faktor. Und weil ich den Film wirklich mochte. Spider-Man Noir aus dem Film Spider-Man Into the Spider-Wars aus dem Jahr 2018. Animationsfilm, der in einer parallelen Welt spielt, in der diverse Peter Parkers slash Spider-Mans aufeinandertreffen. Der Coolste von ihnen war einfach mal Spider-Man Noir, der halt angezogen war wie ein Detektiv aus den 40er, 50er Jahren aus dem Film Noir. Und der auch entsprechend nur in schwarz-weiß rumgelaufen ist die ganze Zeit. Wirklich, wirklich geiler Superheldenfilm. Sogeiner der besten Superheldenfilme der letzten Jahre. Der irgendwie so ein bisschen außerhalb des MCUs stattfindet. Aber mit vielen von den MCU Filmen einfach mal den Boden aufwicht. Auf jeden Fall der beste Spider-Man. Der beste Spider-Man Film. Spider-Man Into the Spider-Wars. Ich hab glaube ich nur Ausschnitte gesehen. Wenn ich bis jetzt so erinnere. Aber bei der Noir sagt mir was. Ja. Aber ich glaube ich hab wirklich nur Ausschnitte gesehen. Großartiger Film. Gut, gut, gut. Mach ich. Das war denn Platz 2. Das heißt ich muss jetzt Platz 2... Ja. Sag ruhig wenn es der Film ist, dann reden wir über den Film. Der Film ist Black Panther. Black Panther war es einfach großartig. Ganz toll. Ich weiß jetzt nicht wen ich da rausnehmen soll. Wahrscheinlich einfach Martin Freeman. Genau. Nimm den einzigen Weißen. Gut gemacht Johannes. Toller Film. Nein. Ganz ganz ganz toller Film. Ich war so begeistert davon. Und das Tolle war ich war hier bei mir um die Ecke bei der Filmkunst wo eigentlich es ist ein ganz kleines Kino. So ganz privat gemacht. Ich hab mit meiner Begleitung alleine drin gesessen. Geil. Und wir haben uns einfach tierisch gefreut über diesen Film. Ich war so begeistert von was der Film einfach einmal reinhaut und alles an Kultur die einem so verborgen bleibt weil man im Toastbrot irgendwie weißt du was ich meine? Und es ist so schön und es war so befriedigend das zu sehen und den Erfolg zu sehen die dieser Film hatte. Das war ein harter Cut in Richtung Diversität und in Richtung schwarze Geschichten erzählen. Und da ist die ganze Diskussion wieder hochgekocht. Wie dieser Film Schwierigkeiten hatte irgendwelche Finanzierte finden. Leute die irgendwie Geld reinwerfen weil sie alle gesagt haben schwarze Geschichten will doch keiner sehen. Und dann ist dieser Film so durch die Decke gegangen. Das war so befriedigend. Toller Film. Fantastischer Film. Ganz toll. Das MCU ist so groß. Und es gibt so viele Filme darin die man einfach vergisst. Ich krieg die auch teilweise nicht mehr sortiert. Wer war da jetzt der Schurke? Wer war da der Sidekick? Aber der gehört tatsächlich zu den MCU Filmen neben deinem Platz 1 wahrscheinlich den man nicht so schnell vergisst. Der einfach im Gedächtnis bleibt weil er einfach so viel doch anders macht. Weil die ganzen MCU Filme irgendwie für mich verschwimmen im Kopf. Ich weiß nicht mehr genau was war jetzt irgendwie. Endgame weiß ich jetzt noch so ein bisschen. Aber diese Uniqueness von diesem Film ist einfach ganz großartig. Ich hab mich so gefreut. Und über Lupita Nyong'a oder wie die heißt hab ich mich auch wahnsinnig gefreut. Die das wirklich ganz toll macht. Und natürlich über wie heißt der? Chadwick? Chadwick Boseman der letztes Jahr gestorben ist. Der einfach letztes Jahr gestorben ist. Ganz toll. Wirklich super gute Schauspieler und toll zusammengebracht. Toller MCU Film auch für Leute die das MCU nicht so geil finden. Wahrscheinlich ja. Mein Platz 1 kommt aus dem MCU. Aber es ist ein Superheld. Das ist nicht der Film. Aber den Film mag ich auch. Es ist tatsächlich Iron Man. Und jetzt kommen wir zu meiner verquasen Erklärung warum. Was ich an Iron Man total cool finde ist dass er im Gegensatz zu vielen anderen Superhelden wenn er nicht gerade gegen den Oberschurken kämpft das macht was Superhelden eigentlich tun sollten. Er fliegt in Krisengebiete und hilft da der zivilen Bevölkerung. Also er ist so ein bisschen ein UNO oder NATO mit Flügeln und im Superanzug. Aber er fliegt nicht rum wie Superman und rettet Katzen aus dem Baum. Und er schwingt sich nicht durch die Stadt wie Spiderman um Bankräuber festzunehmen was auch die Polizei hinkriegt. Nein er macht das woran halt irgendwie die Zivilgesellschaft tatsächlich scheitert. Und wo das Militär halt auch dran scheitert er geht in die Krisengebiete rein. Und deswegen ist er einfach für mich ein plausibler Superheld. Weil natürlich wenn du so Superkräfte hättest oder was entwickeln würdest was dir diese Superkräfte verleiht dann würdest du doch gucken wo muss ich helfen. Und das ist vielleicht nicht unbedingt die New Yorker Nachbarschaft. Und das ist nicht unbedingt der Stadtpark von Metropolis. Auch wenn da Verbrechen geschehen. Sondern es sind Orte an denen wirklich Chaos herrscht und an denen wirklich Menschen leiden. Deswegen Iron Man. Absolut zu Recht. Ich bin da voll bei dir. Wenn ich allerdings oder das geht super mit dem überein. Wenn ich den Schauspieler wählen müsste der mir im MCU das Meiste den meisten Eindruck geschunden hat dann wäre das Robert Downey Jr. Der in diese Rolle rein hatte vorher schon sehr großen Erfolg. Dann ist er irgendwie so ein bisschen aus den Augen verloren aus der Öffentlichkeit. Und dann kommt er mit dem Ding um die Ecke. Und zwar auf eine Art und Weise die wirklich der hat so viele Eier das zu machen und das so der hat das ja quasi aus dem Boden gestampft. Vor allem war er vorher wirklich auch so als Charakterdarsteller und Exzentriker eigentlich eher besetzt. Und dann plötzlich zum Actionhelden zu werden aber dieses exzentrische gleichzeitig mitzubringen und diesen übersteigerten Millionär zu verkörpern der halt sich einen Superheldenanzug anzieht und dann durch die Welt fliegt. Toll. Iron Man erster Film 2008 selbes Jahr wie Dark Knight. Die Initialzündung für das MCU einfach durch seinen Erfolg und durch seine Geschichte auch wenn es ne es war eigentlich der erste MCU Film. Genau. Und ich hab mal ein bisschen was darüber gesehen wie er dazu gekommen ist und wie er das dann vorangetrieben hat und dass er aber gemacht hat. Ganz toll. Find ich super. Und da kommen wir dann zu meinem Platz Nummer eins bei der anderen Person die mich wahnsinnig beeindruckt was das betrifft. Aber das erstmal mach du erstmal deinen Platz eins. Das war mein Platz eins. Das war dein Platz eins. Stimmt. Das heißt mein Platz eins ist jetzt nicht mehr Thor Ragnarok weil das wäre der Film gewesen. Das wäre wahrscheinlich bei meinen liebsten Superhelden zumindest auch in der Top drei. Platz eins wäre wahrscheinlich Dark Knight wenn ich die besten Superheldenfilme nennen müsste und dann Thor Ragnarok vielleicht auf zwei oder drei. Aber wenn ich jetzt aber meine liebsten Superhelden an sich nehmen muss dann muss ich Deadpool nehmen. Ich weiß ich weiß der Film ist schon wirklich. Ich bin kein Deadpool Fan aber ich aber ich bin so ich war so ich hab den Trailer gesehen und gesagt oh Gott ne das guck ich mir nicht an. Und dann hat mal Wer war denn das noch? Ich weiß nicht genau. Irgendwelche Leute haben mir dann noch gesagt komm jetzt setz dich mal hin guck dir das mal an. Und dann wenn es um Superhelden geht find ich dass er einfach diese scheiß Egalhaltung mir doch wurscht was ihr jetzt denkt und macht und ich mach mein Ding durch und hab einfach Spaß. Und das deckt sich mit dem Schauspieler. Der Schauspieler hat das ja nach vorne getrieben. Der hat ja gesagt ich will jetzt unbedingt dieses Ding machen. Der Tauchlehrer der die ganze Zeit hinter der Maske verborgen war. Und der wirklich einfach seinen Spaß hatte damit. Und das vollkommen deckungsgleich mit der Figur irgendwie. Ich find's großartig. Was ich an Deadpool tatsächlich cool finde ist so ein bisschen der Bruch mit der vierten Wand der immer mal wieder stattfindet. Das finde ich super witzig. Ich mag einfach selbst Referenzialität. Aber ansonsten fand ich den Film wirklich doof. Vor allem weil er mir glaub ich zu bemüht so edgy war vom Humor. Wir wollen jetzt bösen derben Humor haben. Und das hat teilweise so forciert gewirkt. Ich weiß vollkommen was du meinst und deswegen ist der Film auch nicht wäre der Film auch wirklich nicht in der Liste. Aber wenn es um Superhelden an sich geht wenn es um den Superhelden geht dann muss ich Deadpool mit rein nehmen. Was das abgefuckte Superhelden betrifft fand ich übrigens Will Smith. Den hab ich nicht gesehen. Sonst wäre vielleicht mit drin gelandet. Der Film war eigentlich nicht gut. Aber die erste halbe Stunde ich muss einmal kurz googeln weil das hab ich mir jetzt nicht zurecht gelegt. Moment. Du legst dir vorher was zurecht. Hancock. Aus dem Jahr 2008 2008 war ein großes Jahr für Superheldenfilme anscheinend. Aber Hancock ist bei der Kritik auch nicht so gut angekommen. Was daran liegt, dass die zweite Hälfte komplett für einen Arsch ist. Weil sie wirklich eine merkwürdige pathetische Story um Superhelden-Geschwister-Paare bauen. Der dann zumindest Charlize Theron auch echt noch eine geile Rolle spielen darf. Aber das ist alles so pathetisch und verquast. Aber die erste halbe Stunde in der Will Smith ein obdachloser abgefuckter Held ist, der von allen genervt ist und der auch allen auf die Nerven geht. Und sich dann am Schluss dieser halben Stunde einen Berater sucht. Der ihm so ein bisschen hilft sein, sein Image aufzupolieren. Toll. Also erste halbe Stunde von Hancock unbedingt gucken. Wirklich sauwitzig, tolle Ideen. Und dann ausmachen. Und es bleibt ein netter Kurz für meine Erinnerung. Ich würde niemals irgendjemandem empfehlen einen Film anzufangen und nicht zu Ende zu gucken. Aber ich verstehe was du meinst. Ich hab den Film auch gesehen. Und ich hab das gleiche Problem wie du. Ich fand die Premise nämlich ganz toll. Also dieses Einer der einen Superheld, der allen auf den Sack geht und der eigentlich irgendwie Deswegen Deadpool wahrscheinlich. Für mich der bessere Hancock dann war. Aber wir sind wieder im Jahr 2008 gelandet und wir sind wieder bei The Dark Knight. Was für eine Überleitung, Flor. Ich bin ganz begeistert. Um vielleicht wirklich mal reinzugehen in den Film. Was mich an Dark Knight wieder total beeindruckt hat, ist wie dieser Film einen ins Geschehen wirft. Das ist so ein Trend, der für den Chris Nolan auch stark mitverantwortlich ist, was so in den 2000ern angefangen hat. Direkt in den Film rein zu starten. Es gibt keine Intros, keine Credits. Und bei diesem Film funktioniert das so gut, weil es wirklich schwindelerregend ist, wie wir in diesen ersten Banküberfall vom Joker und seiner Crew eingeführt werden. Und wir lernen diesen Charakter einfach dadurch kennen, wie andere Charaktere und über ihn reden. Und er muss gar nicht zu sehen sein. Und wir merken schon, das ist eine andere Art von Superschurke. Und dann in diesem tollen Finale, wo er seine Maske abzieht. Also sie sind alle als Clowns verkleidet. Und der letzte Überlebende der Clowns, weil die Einbrecher werden einer nach dem anderen niedergemäht, weil sie offensichtlich Geld gekriegt haben, um sich gegenseitig umzubringen. Und der letzte zieht dann seine Clown-Maske ab. Und darunter ist halt das nächste Clown-Gesicht, nämlich der echte Joker. Und der den total berühmt gewordenen Spruch bringt, der aber auch einfach einfach toll ist. What doesn't kill you simply makes you stranger. So eine schöne Verballhornung des Zitats makes you stronger. Und es ist einfach eine fantastische Eröffnungssequenz. Und wir wissen direkt, dieser Film gehört dem Joker. Auch weil die zweite Eröffnungssequenz, die danach folgt, wo wir Batman kennenlernen, ziemlich lame ist er. Ja, überhaupt finde ich, muss ich jetzt gleich mal am Anfang, damit wir das hinter uns haben, ich finde Christian Bale als Batman gar nicht so geil. Ich weiß, das ist ein bisschen gemein. Das sehen viele anders. Also so, ich glaube, so 80, 90 Prozent der Leute feiern ihn sehr für diese Rolle. Aber ich finde ihn irgendwie noch blasser als Batman sowieso schon ist. Batman ist eine blasse Figur an sich, irgendwie. Aber er macht das in diesem Film, fand ich im Film davor auch viel besser. Ja. Viel, viel besser. Aber in dem finde ich ihn ziemlich blass. Die Frage ist halt immer, wie willst du Batman anlegen? Und ich bin in den 90ern groß geworden und ich bin deswegen mit Michael Keaton sozialisiert als Batman. Und der ist meiner Meinung nach bis zum heutigen Tag der beste Batman-Darsteller. Weil er es geschafft hat, dieses düstere und verzweifelte von Batman überzeugend zu verkörpern. Das ist die eine Herangehensweise. Ich glaube, ich sehe, was du meinst, dass es im Film davor besser war. Batman beginnt es auch zu spüren, dieses düstere, verzweifelte. Und bei The Dark Knight es geht eigentlich eher um Bruce Wayne. Bruce Wayne ist der Sunny Boy Millionär, was ja auch eine total wichtige Rolle von Batman ist, als Gegenpart. Dass der Batman, wenn er nicht in Cognito unterwegs ist, diesen Millionär memt. Und das ist wahrscheinlich einfach zu viel in diesem Film. Ja, und das ist aber auch noch nicht mal also dafür hätte Nolan da vielleicht noch mehr Wert drauf legen müssen, dass das so ein, so ein, weiß nicht, der hätte vielleicht in ein paar Szenen mal gute Laune haben können oder sowas. Aber er ist da eigentlich sehr selten dieser wirkliches Sunny Boy, sondern er ist halt einfach jemand, der mit Geld um sich schmeißt. Ja, es gibt halt diese Szenen, wo er dann zu der Party kommt mit mehreren Frauen unterm Arm, wo auch klar ist, dass er diese Rolle nur spielt, um zu verdecken, dass er eigentlich Batman ist und eigentlich leidet. Aber ja, es ist jetzt ich finde tatsächlich Christian Bale stört mich nicht in diesem Film. Nee, aber das ist vielleicht das Schlimmste, was man eben sagen kann. Er stört nicht weiter. Was mich tatsächlich mehr gestört hat, ist, dass der zweite große Schurke, der Gott sei Dank nur die letzte halbe Stunde wirklich als Schurkenzeit bekommt, Aaron als Harvey Dent auch extrem blass ist. Und auch eigentlich ist diese Rolle des Two-Face total spannend. Absolut. Und ich hatte gehofft, dass er damit weiter dann macht, aber dann ist er gestorben. Fand ich total bescheuert. Aber sie hatten, ich finde diese ganze Two-Face Storyline von der Idee gut. Und auch wie sie storytechnisch eingebaut haben, dass er vom Joker quasi verführt wird, zu lernen, dass das Chaos das ist, was gerecht ist. Er adaptiert dann ja irgendwie das vom Joker, indem er diesen Ruf zu seinem Markenzeichen macht. Das ist eigentlich gut von der Story. Es hat aber nicht funktioniert, weil es ein bisschen zu schnell ging. Sie hätten wahrscheinlich, sie hätten ihm mehr Zeit geben müssen eigentlich. Sie hätten eine halbe Stunde vorher hätten sie die Two-Face-Storyline schon stärker einsetzen müssen. Und zum zweiten fand ich tatsächlich Aaron Eckhardt irgendwie hat es nicht so geschafft, diese Zerrissenheit gut zu spielen. Als Dahlemann, Harvey Dent, hat er irgendwie funktioniert. Ja, genau. Als das Weiße Ritter, der Gegenentwurf zu Batman, der mit seinem Gesicht für Gerechtigkeit steht und die Leute mit seinem Gesicht für Gerechtigkeit steht und die Leute vor Gericht zerrt. Aber auch da spielen die anderen ihn, muss man sagen. Die anderen sorgen dafür, dass einem immer wieder gesagt wird, das ist der das Gesicht, gerade Batman ist ja derjenige, der ist immer wieder irgendwann, kann man es nicht mehr hören, betont, dass er der große, strahlende mit seinem Gesicht für Gerechtigkeit stehende Held ist, den die Stadt braucht. Dringender braucht als Batman. Was ja auch am Ende die Botschaft des Films ist, weil er dann die Schuld von Harvey Dent auf sich nimmt. Es ist tatsächlich spannend, wie der Film mit dem Thema Selbstjustiz umgeht. Also ich finde gerade so im Mittelteil, nachdem vermeintlich Gordon, der übrigens toll gespielt ist wie im Film danach, nachdem der vermeintlich gestorben ist und dann haben wir so zwei Szenen, zum einen wie Batman jemanden verhört und dann wie Harvey Dent jemanden verhört. Und da wird dieses Selbstjustiz-Thema ja sehr stark gemacht und da sehen wir zuerst diese dunkle Seite von Harvey Dent nämlich mit diesem Münzwurf, auch wenn klar ist, er wird ihn verschonen, aber allein schon, dass er eben diese Angst macht, also was eine Art von Folter ist. Und Batman redet ihm ja ins Gewissen und sagt, wenn das jemand gesehen hätte, das wäre ja total schrecklich. Und da finde ich es toll, dass dieses Thema Selbstjustiz überhaupt aufgemacht werden, dass auch ganz aktiv bei diesem Thema auch Batman immer mal wieder in Frage gestellt wird. Ja, nicht zu radikal, aber es kommt vor, es gibt diese kritischen Zwischentöne. Selbstjustiz ist ja nun das große Thema, was mit Batman ein Problem ist. Also was überhaupt mit Superhelden ein bisschen ein Problem ist. Aber gerade bei Batman, weil der ja nun wirklich alle ich scheiß dich zu mit meinem Geld, in dem ich einfach alles mir leisten kann, was dich platt macht. Was ja auch ein bisschen der Iron Man des Konzeptes. Aber Tatsächlich finde ich, also das spannendste Moment bei Selbstjustiz ist halt tatsächlich, wo Batman aktiv hinterfragt wird von Lucius von seinem Gehilfen. Also er sagt, hey, und übrigens, ich habe hier diese Überwachungsmaschinerie aufgebaut. Und Lucius sagt dann, fuck, ich will das Ding nicht bedienen. Und Batman sagt, du musst das jetzt bedienen, wir müssen diesen Joker fangen. Und er sagt, okay, aber danach höre ich auf. Und das ist wirklich ein spannender Moment. Und es wird vielleicht ein bisschen seicht aufgelöst, dass Batman von vornherein gesagt hat, das Ding wird zerstört, sobald wir einen Joker haben. Man hätte das noch mehr ausreizen können, so wie werden hier wird hier der Boden des legitimen Handelns verlassen und wie zwingt auch Joker dazu, Batman diesen Boden zu verlassen und was macht dieser Joker mit Batman? Das würde alles, das hätte man noch stärker heraus hervorheben können. Ich glaube, der Film will einfach zu viel. Ich glaube, diese Two-Face-Geschichte hätte eine ganz eigene Geschichte sein können, hätte einen eigenen Film verdient. Weil Two-Face ist eine ganz spannende Figur. Ja, absolut. Aber wenn man die rausgekickt hätte und dafür eben die Sachen, wo du gerade sagst, das hätte man vielleicht näher beleuchten können, wenn man das noch mal gemacht hätte. Wobei ich diese Handy-Sonar-Geschichte total geil finde, weil die zu Batman, also zu dieser Fledermaus total gut passt und irgendwie freut man sich dann davon. Das ist so ein cooles Gadget, und seine Augen leuchten dir. Aber es ist cool, dass sie es wenigstens thematisieren. Anderer Film hätte da wahrscheinlich einfach drüber gebüsst und gesagt, geiles Gadget, das setzt er jetzt ein. Und der Film sagt einmal, ey, was du da gerade machst, ist eine Massenüberwachung. Genau. Aber für meinem Gefühl her ist es schon so, dass sie das erst sehr spät hinzugefügt haben. Ich glaube, dass sie dieses Überwachungsding hatten und dann ist das Thema aber so groß geworden bei uns. Und dann haben die sich gedacht, das können wir so nicht stehen lassen. Dann muss wenigstens Morgan Freeman wenigstens einmal mit seiner Sonorenstimme sagen, no, das geht so nicht. Aber es ist auch gut eingebettet. Wie gesagt, es könnte stärker eingebettet sein, aber ich finde es grundsätzlich begrüßenswert, wenn Superheldenfilme selbst Justiz thematisieren und auch kritisch hinterfragen. Und sie können das natürlich nur bis zum gewissen Punkt machen, weil irgendwie funktionieren sie dann ja doch nach dem Prinzip, wir haben hier unseren Helden und dem gelten unsere Sympathien. Aber man sollte es zumindest zu dem Punkt machen, dass einfach die Frage im Raum steht. Und das gelingt ihm. Er stellt die Frage in den Raum, er löst sie zu leicht auf, aber die Frage ist da. Wollen wir wenigstens noch einmal kurz, also wir haben jetzt oft Heathletcher gesagt, aber ich komme da nicht. Wir müssen ausführlich über Heathletcher reden. Was denkst du, warum ich die anderen Schauspielleistungen jetzt abgehackt habe? Dieser Film gehört dem Joker und dieser Film gehört Heathletcher. Und was ist das für eine Figur, die hier verkörpert wird und wie wird die verkörpert? Ich bin so begeistert. Ich habe es schon mal erzählt, ich habe mit Maya im Kino gesessen damals, wir haben es ihm gesehen, angefuckt den Film im Kino und haben da gesessen, haben uns angeschaut und gefragt uns, als der Joker das erste Mal auftaucht, what the fuck spielt er da? Also nicht als er das erste Mal auftaucht, sondern als er das mit dem Stift macht. Er kommt da an zu den Bösewichten der Stadt, um ihn vorzuschlagen, mit den Batman zur Strecke zu bringen und um seine Kraft und Verrücktheit zu unterbeweisen zu stellen, jagt er dem einen da den Bleistift ins Auge, indem er ihn drauf wirft. Und wie er da einfach dieses Zunge schnalzen, das übrigens zustande gekommen ist, weil er eine Prostetik da irgendwie, er hat halt Zeug da am Mund gehabt und da muss er sich immer wieder dran lecken, damit das irgendwie alles dort bleibt, wo es sollte und dann hat er es einfach in die Figur eingebaut und das ist so großartig. Es ist so gut. Und die Art und Weise zu reden und so und ich erkenne einfach Heath Ledger nicht in dieser Figur. Ich kann diesen Schauspieler dort nicht sehen und das finde ich massiv beeindruckend. Die Maske ist halt auch wirklich fantastisch und das Kostüm, also irgendwie so eine Mischung aus Punkrock, Zirkusunterhalter und dann wirklich abgefuckt wirkendem Bösewicht. Er hat sich offensichtlich auch an dem Alex aus Clockwork Orange, von Michael McLeod orientiert. Das merkt man auch so, dieser Spaß an der Bösartigkeit. Und das Krasse ist ja wirklich, dass diese Figur durch ihre Manierismen so die ganze Zeit unberechenbar wird. Ganz toll auch dazu, dass er zwei Origin-Stories erzählt. Die natürlich so kompletter Gegensatz sind. Einmal die Geschichte, dass sein Vater das gemacht hätte mit den Worten, why so serious? Und zum zweiten, dass er es selbst gemacht hätte um eine Frau, die glücksspielsüchtig war und die Schulden hatte und deswegen verletzt wurde auf diese Weise, um ihr zu zeigen, dass es ihr egal ist und sie verlässt ihn dann. Also er erzählt zwei Origin-Stories und es ist ziemlich sicher, klar, beide stimmen nicht. Und das ist dann auch die Frage, die irgendwann komplett in den Hintergrund tritt, weil der Joker eine Verkörperung von etwas ist, was keine Origin-Stories braucht. Ich würde sogar so weit gehen und sagen, keine Origin-Story haben darf. Und das ist ganz toll, dass er das macht, dass der Film das macht, dass er bewusst darauf verzichtet und der Joker einfach zur Verkörperung des Chaos wird. Er will die Welt einfach brennen sehen. Das wollte ich jetzt auch zitieren. Und das ist wirklich so gut gemacht und er hat das so, ich weiß nicht, es ist immer schwer auseinander zu halten. Was steht im Drehbuch und was hat der Schauspieler dazu gebracht und was ist die Inszenierung und was ist angelegt und was ist hinzugefügt? Aber wahrscheinlich ist es auch ganz gut so, dass man es nicht auseinanderhalten kann, weil sonst würde man da viel zu sehr drüber nachdenken. Aber ich würde einfach Heath Ledger wahnsinnig viel Credits dafür geben für das, was er da macht und was er da einbringt. Und die haben auch am Set gestanden, er hat das erste Mal gespielt und die haben sofort festgestellt, Scheiße, da passiert was richtig Krasses gerade, was richtig gut ist. Also es gibt Zitate von dem Regisseur und von Schauspielern. Gary Oldman hat auch gesagt, er hat Heath Ledger vorher nie getroffen. Das erste Mal das Spiel gesehen und er hat gesagt, er hatte richtig Angst. Und dann hat Heath Ledger zu ihm irgendwie so am Ende der Szene gesagt, that's what acting is all about. Hast du diese Anerkennung? Ja, aber das war nochmal was anderes, weil die vorher bevor Action gerufen wird, hat Heath Ledger, wie das viele Schauspieler so machen, vor sich hin und noch sich in die Rolle reingeredet, weißt du, so irgendwie Zeug und dann hat Gary Oldman war das Gary Oldman? Nee, das war der andere. Das war der, der Harvey Dent spielt. Und dann hat er diese Bewegung imitiert. Und dann hat Heath Ledger genau diese gleiche Bewegung. Er hat seinen Arm ruckartig bewegt und Heath Ledger hat diese direkt aufgegriffen, diese Bewegung. Und der Actor von Harvey Dent muss dann wohl gesagt haben, es war voll gruselig, dieser Moment. Und ich hatte wirklich Sorge, was ist das für ein Typ? Was macht der da? Das ist ja total krass. Und am Ende der Szene muss dann Heath Ledger aber doch aus der Rolle komplett rausgesprungen sein. Einfach gesagt haben, das ist, worum es geht beim Schauspielern, oder? Das war doch eine geile Szene, die wir gerade hatten. Genau. Und was auch dafür spricht, dass Heath Ledger nicht zu tief in die Rolle und dann irgendwie deswegen sich umgebracht hat oder weil irgendwas, nein, er ist einfach ein guter Schauspieler und geht am Ende der Szene ganz normal aus der Rolle wieder raus und geht dann ein paar Sekunden vorher rein in die Rolle. Gut. Es ist auch keine Rolle, die man psychologisch tief ergründen muss, weil diese Rolle so parabolisch ist. Weil diese Rolle steht für Chaos. Diese Rolle steht für das extreme Gegenbild von Batman. Aber das Krasse ist ja, wie willst du, du brauchst ja als Schauspieler sowas. Du brauchst ja psychologische Ansätze, um eine Rolle zu spielen. Und wenn die Figur keine haben darf, soll ich spielst du das. Das ist so beeindruckend. Und es gelingt. Er ist so präsent in jeder Szene, in der er ist. Und alles was er sagt, egal wie albern es ist, egal wie konfus ist, es kriegt alles so ein unglaubliches Gewicht. Vor allem diese Zähne, wenn sie ihn dann zum ersten Mal festgenommen haben und seine Sachen durchfühlt haben. Und dann sitzt er im Knast und dann wird er verhört. Und wie er dann mit Batman redet und wie er sagt, naja, ich bin das, was entstanden ist, weil du da bist. Ich bin quasi dein Sohn. Ja. So Hallo, Papa. Du merkst schon, diese Figur ist einfach mal mehr als nur so ein Psychogramm von irgendeinem psychisch gestörten Täter. Es ist wirklich, es ist das, was Comics ganz oft machen sollten. Eigentlich ist es eine Projektion. Es ist ein Entwurf. Es soll keine tiefe Erklärung kriegen, sondern das ist Chaos. Und es gibt so viele Zähne, in denen das so stark ist. Wenn er auf der Straße steht und Batman fährt auf ihn zu und er steht da und sagt Hit me! Hit me! Und bleibt einfach stehen. Batman schreit und wir wissen genau, Batman wird ausweichen. Der Joker weiß es nicht. Nein. Der Joker spekuliert darauf, dass Batman nicht ausweicht. Ja. Und wie abgefuckt dieser und wenn er den Geldhaufen verbrennt. Er ist richtig enttäuscht, als er ausweicht. Ja. Es ist Wahnsinn. Wenn er als Nurse verkleidet aus dem Krankenhaus kommt und die Bombe nicht hochgeht, die Explosion. Ja. Fun Fact. Fun Fact Nummer 567. Die Bombe, also sie haben ein Gelände gehabt, was übrigens als das hochgegangen ist, auch noch von ganz vielen Leuten einer Polizei gemeldet wurde. So nach dem Motto, oh mein Gott, da ist eine Explosion, weil keiner gewusst hat, dass da irgendwie gedreht wird. Das ist ein paar Mal passiert bei dem Film, dass irgendjemand die Polizei gerufen hat. Jedenfalls hat die Bombe nicht funktioniert. Also der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, der Schauspieler, einen Säure-Tank gefallen ist und sein Gesicht verätzt wurde, oder er ist das, was er ist, weil er ein erfolgloser Comedian war, der irgendwann Amok gelaufen ist, dann ist das alles schwach. Ja. Dann macht das die Figur kleiner. Und diese Figur funktioniert einfach so gut, weil es für sie keine Erklärung gibt, weil sie einfach da ist. Und auch ganz zentral dabei, du hast vorhin schon erwähnt, wenn Ulfred mit Prus Wayne redet und ihm diese Geschichte erzählt von dem Diamantenraub. Und dann haben sie die Diamanten irgendwann wiedergefunden und Kind hat damit gespielt, die Bösewichter waren gar nicht interessiert an den Diamanten, sie wollten die Welt einfach brennen sehen. Dann noch mal aufgegriffen gegen Ende, wenn Prus Wayne fragt, wie habt ihr die letztendlich gekriegt? Dann meint er, wir haben den Wald niedergebrannt. Das war die einzige Möglichkeit, diesem Chaos Herr zu werden. Auch schöne Szene, um das noch zu vervollkommen, schöne Szene mit dem Joker, wenn er aus dem Gefängnis geflohen ist und seinen Kopf aus dem Fenster hält und so total zufrieden aussieht und glücklich wie so ein Hund, der rausguckt aus dem Autofenster und einfach nur die Zugluft genießt, fantastisch. Die ersten vier Tage des Drehs waren übrigens keine Drehtage. Sondern Filmguck-Tage. Was haben Sie denn geguckt? Christopher Nolan hat einfach Screenings angesetzt für die Filme. Und zwar in der Reihenfolge Heat, 95. Katzenmensch von 42. Citizen Kane von 41. King Kong und die Weiße Frau, nein, 33. Batman Begins natürlich. Schwarzer Sonntag, was sind, 77. Clockwork Orange, 1971. Und Stalax 17, Stalax 17, keine Ahnung, 1953. Das sagt mir nix, das sagt mir auch nix. Ich glaube auch, wie gesagt, fantastische Leistung von Heath Ledger, aber ich glaube, man darf auch nicht unterschätzen, wie Christopher Nolan die Figur angelegt hat und wie er sie gedacht hat und wie er sie im Gesamtkonzept des Films gedacht hat, gerade mit diesen Spielen dann und diesem krassen... Also es gibt ja zwei große Spiele, die Joker mit Batman spielt. Zum einen, dass er sagt, dass Rachel und Harvey an verschiedenen Orten sind. Das ist hart, das ist richtig hart. Das ist übrigens so ein netter Rückgriff, der Riddler war für mich immer dieser Rätselsteller, der genau dasselbe in diesem absurden Batman Forever macht, von Jim Carrey gespielt, wo genau dasselbe da ist. Batman schafft es beide zu retten. Das wird hier umgedreht, hier ist Batman wirklich ohnmächtig. Und umso bösartiger, dass er die Orte vertauscht, wenn er erst Batman sagt, weil Bruce Wayne natürlich direkt zu seiner Frau rennt und die retten will, ohne zu zögern. Und dann das zweite Spiel, was eigentlich noch krasser ist, was wirklich ein interessanter Experimentaufbau ist, mal abgesehen davon, dass viele Menschenleben auf dem Spiel stehen, wenn er das Häftlingsschiff und das normale Passagierschiff mit Bomben ausstattet und dann sagt, eines von diesen beiden Schiffen wird explodieren. Ihr habt den Auslöser für jeweils andere Schiffe. Und mal schauen, wer zuerst den Knopf drückt und denkt daran, die anderen werden auch darüber diskutieren, ob sie den Knopf drücken sollen. Obwohl es nur so einen kleinen Teil einnimmt. Für mich ist dieses Ding so, okay, das ... Das ist eine typische Joker-Aktion. Mhm. Das hätte ich fast irgendwie zentraler gelegt. Überhaupt, der ganze Film, ich kann dir jetzt im Nachhinein, wenn ich mich jetzt nicht damit beschäftigt hätte noch, könnte ich dir gar nicht sagen, was der Film alles macht. Weil er so viel macht. Er macht so viel, und irgendwie ist es auch schwierig, die Storyline tatsächlich richtig zusammenzufassen oder zu fassen oder zu wissen, wie ... Ja. Auch so ein bisschen wie der Joker. Einfach Chaos so ein bisschen hier und da und dorthin gerannt. Und der Batman wird irgendwie so zum Detektiv fast. Der irgendwie Ermittlungsarbeit leisten muss von einem ins nächste. Aber du kannst so viele Sachen nicht wirklich fassen. Und das ist ein bisschen schade. Es ist nicht sehr geradeaus erzählt. Aber so ein typisches Nolan-Problem, was sich vor allem in den jüngeren Actionfilmen immer mal wieder gezeigt hat, insbesondere in Tenet, sein letzter Film. Ja, den hab ich noch nicht gesehen. Dass er Ereignisse sehr schnell abhandelt, ohne sie vernünftig einzuordnen. Ich hab das Gefühl, Nolan kann das nicht so gut, uns zu erklären, warum macht ein Akteur gerade das. Ja. Und das hat er zum Beispiel bei Inception aufgefangen, indem er am Anfang einfach mal so eine 20-Minuten-Talk hat, wirklich einfach sagt, Leute, hier kriegt ihr eure Erklärung und jetzt genießt die Action. Bei Tenet hat er darauf verzichtet, was auch ganz gut ist, weil dadurch ist diese Länge nicht da. Aber oft ist es so, dass man dann in diesen Filmen, wenn die fehlt, ein bisschen verloren ist. Z.B. reist ja Batman nach, jetzt weiß ich nicht mal, welches Land das ist, nach Asien, um diesen Lau zu entführen, der das Geld von den Verbrechern hortet. Und der deswegen ein wichtiger Zeuge für sie ist. Er weiß, wenn er den hat, kommt Harvey Dent an die Verbrecher heran. Das wird alles so sehr schnell abgehandelt. Da wird viel erklärt, das wird gemacht, das wird zwischendurch geredet, meistens ist es Musikteppich. Bei Nolan-Filmen fühlt man sich oft ein bisschen verloren, weil man denkt, das eine oder andere Erklärungspiece, das hättest du ruhig im Raum stehen lassen können und nicht so in diesen Fluss einbauen müssen. Die Ermittlungsarbeiten, die du angesprochen hast, sind so schnell und so im Fluss, dass vieles verloren geht. Wenn man dann genauer drauf guckt, merkt man auch, dass es teilweise nicht 100% plausibel ist. Z.B. dass Gordon seinen Tod vortäuschen muss, das ist einfach nur ein Gimmick, um einen Plot-Twist zu haben. Ja, genau. Es ist so ein bisschen wie bei Moonwrecker, dass man nicht ganz genau weiß, wie kommst du jetzt dahin? Warum, was, warum? Vielleicht ist Nolan sogar ein bisschen inspiriert vom sehr klassischen Actionkino aus den 60er- und 70er-Jahren, wo das viel gemacht wurde, wo es viele Ortswechsel gab, in schneller Reihenfolge, ohne große Erklärungen. Das moderne Actionkino ist da eigentlich ein bisschen erzählfreudiger und baut mehr Erzählungen um die Action herum. Ja, ja. Und zwar teilweise so, dass es das Publikum für dumm verkauft. Man hat das Gefühl, das ist zu viel davon. Nolan ist ein schlechter Action-Regisseur, weil vieles, was er macht, ist richtig. Es ist gut, dass er mehr Show, weniger Tell hat. Das ist schon gut, und das passt auch zu dem Genre. Er verkauft sein Publikum definitiv nicht für dumm. Seine Actionfilme haben vollkommen zu Recht den Ruf, eher intellektuelle Actionfilme zu sein. Aber es kann ermüden und es kann auch so ein bisschen den Fluss stören, weil man sich dann noch manchmal fragt, wie konnte Joker jetzt einfach so simpel aus dem Gefängnis fliehen? Ja, okay, er hat diesen einen Kopf reingelegt und ihm ein Messer an den Hals gehalten. Aber wie konnte er so schnell entkommen? Ach, egal, coole Action-Szene. Ja, genau, man nimmt das dann einfach mit. Das ist halt der Unterschied zu Moonraker. Weißt du, Moonraker hat mal genug Zeit, sich zu fragen, was das jetzt soll. Bei diesem Film hat man einfach keine Chance. Man nimmt das dann hin und freut sich über die nächste Action-Szene. Was aber vielleicht auch daran liegt, dass Moonraker mehr mit Humor gearbeitet hat und Christopher Nolan ... Also, wenn man Christopher Nolan etwas vorwerfen kann, dann kann er nicht. Und dieser Film hat ein, zwei Momente, wo er versucht, witzig zu sein, aber Christopher Nolan ist nicht witzig. Es ist fast so, dass man sagen würde, dann hättest du auf die 1-2-One-Liner auch verzichten können. Weil du bist ein toternster Film, du nimmst diesen Film toternst und dann ziehst du auch durch und lasst die Gags. Man sieht ja wirklich nicht viele Gags. Aber wenn Gags kommen, sind sie fast so ein bisschen cringe-worthy, weil sie diesen gewaltigen Part los kaputtmachen ein bisschen. Ja, das stimmt. Weil Joker ist halt auch nicht lustig in dem Film. Also, Joker ist einfach erschreckend. Jokers Witze funktionieren, weil sie nicht für das Publikum als witzig gedacht sind, sondern nur für ihn. Und das Publikum Angst davor haben sollen, das funktioniert. Aber wenn Joker sagt, du bist widerspenstig, dann hört man von Batman, dann wirst du mich lieben. Und er kriegt einmal einer auf die Schnauze. Es soll ein witziger One-Liner sein, aber es ist nur so deplatziert in diesem sehr ernsten Film. Vor allem, das müssen wir kurz mal sagen, wenigstens. Warum rülpst er so? Das ist ja nun zum Gespött geworden überall und immer wieder. Aber ... Where are they? Where are they? Völlig übersteuert, Pleur. Entschuldigung. Es ist einfach nicht ... Er hat das ja auch am Set nicht so gemacht. Das wurde im Nachhinein entsprechend. Und es ist schlimmer als im ersten Teil. Ja. Und ich weiß nicht, das ist eine ganz schlechte Entscheidung für dich. Ja, glaub ich auch. Bin ich ganz bei dir. Nee, hätte einfach nicht sein müssen. Ich seh, was er damit machen wollte. Er will diesen Batman so inszenieren, dass er sich wirklich als der Schrecken der Unterwelt versteht. Und dass er Angst verbreitet. Offensichtlich denken sowohl dieser Batman als auch Nolan, dass eine tiefe Stimme, eine tiefe, rührende ... Du hast gerülps gesagt, das trifft's. Ja. Stimme, Angst verbreitet, aber tatsächlich sorgt es eher für so ein bisschen unfreiwillige Komiken. Ja, und Irritation. Und das nimmt ihm so viel weg, so viel Präsenz und so viel Würde, nimmt ihm das einfach weg. Ja. Eine gute Entscheidung. Nee, keine gute Entscheidung. Und das Problem ist, man sieht es, und man sieht schon die Karikatur drin. Man weiß, das ist perfekt, um parodiert zu werden. Und natürlich, dass wenn jemand Batman parodiert, macht er das mit dieser Stimme, weil das so albern ist. Ja. Mein kleiner Bruder kann das super. Ey, ich bin Batman. Hahahaha. Vielleicht muss ich ihn bitten, mir das einmal aufzunehmen und dann schneiden wir es hier rein. Hahahaha. Mach mal. Wollen wir noch kurz was zu den Action-Szenen sagen? Hast du was über die Action-Szenen zu sagen? Ich steige ja meistens aus, weil keine Story passiert. Aber in diesem Film überwältigt mich das so, dass ich denke, okay, ist gut, mache. Ich finde die Action-Szenen beeindruckend, weil sie so kalt und steril sind. Und weil fast komplett der Pathos-Score fehlt. Es gibt manchmal diesen Klangteppich. Wir sind in der einen großen Verfolgungsjagd. Wenn sie ... Wenn sie mit dem Gefängniswagen fahren, wenn Gordon heimlich da sitzt und Joker das überfällt und Batman mitfährt und dann fahren sie alle durch diese Tunnels. Es kommt noch ein LKW dazu, der versucht, den Gefangentransport entgleisen zu lassen. Und dann setzt die Musik einfach aus. Wir haben nur diese ziemlich rohe und kalte Edchen. Teilweise fast wie in einem Kriegsfilm. Okay. Und das hab ich nicht mehr so in Erinnerung. Das macht die Action spannend und intensiver, als man's oft kennt vom Action-Kino. Weil sie einfach so einen gewissen Ernst mit sich bringt. Und es gibt keine krassen ... ... sensationalistischen Action-Szenen. Es ist so dieses ... Es ist nicht spektakel, sondern es ist eher so ... Thrill-Action. Es sind vor allem aber auch, muss man sagen, solide Ideen. Wie ... Dass der Joker sie umleitet in diesen Tunnel, wo er dann mit dem Lieferwagen kommt und von der Seite ... Ja. Solide Ideen für Action-Umgebungen, die irgendwie spannend sind. Also gut umgesetzt und gut gemacht. Aber ich weiß nicht, so richtig Sensationssachen, wie du sagst, gibt es tatsächlich nicht. Ich fand diese Szene sehr stark am Schluss, wenn Batman in das Gebäude eindringt, in dem der Joker die Geiseln als Clowns verkleidet hat. Und ihm die Waffen an die Hände gebunden hat. Und er die Geiseln rettet vor den Scharfschützen von der Polizei. Das ist eine ziemlich spannende Szene. Aber auch das ist eine Szene, die intensiv dadurch wird, dass es ein gewissen Realismus war. Das ist ja auch dieses Nolan-Action-Prinzip. Alles ist realistischer, hässlicher und klobiger. Das Batman-Auto ist nicht das, was man als Batcar liebt. Nicht schlank, nicht schnell. Sondern es ist einfach mal so ein Panzer, der umgebaut wurde. Und das finde ich gut. Das ist ein schönes Konzept für einen Superheldenfilm. Und ich glaube, viele DC-Filme in der Folge waren so schlecht, weil sie das Konzept nicht so ganz verstanden haben. Und versucht haben, das Düstere davon zu kopieren. Und dann bei Superman as Jesus angekommen sind. Aber das kann man diesem Film nicht vorwerfen. Nein, überhaupt nicht. Ich finde es ganz witzig, dass Morgan Freeman irgendwann fragt, kannst du mir was Neues designen? Ich muss meinen Kopf bewegen können. Weil die ganzen anderen Filme früher hatten so eine Art Helm, wo man sich gar nicht mehr bewegen konnte. Das ist eine schöne Referenz. Und dieses neue Kostüm hat also echt 200 Einzelteile. Und es ist schon anspruchsvoll, dieses Kostüm. Und er konnte sich halt viel mehr bewegen. Und der Schauspieler hat auch für den Film davor sehr viel mehr trainiert als für den jetzt. Ich glaube, er hatte einfach keine Lust. Aber er hat gesagt, dass er in diesem Film einfach agiler sein muss. Und wenn man zu sehr Muskel bepackt ist, dann kannst du dich kaum noch bewegen, so wie er das muss. Und in diesem Kostüm war er sehr viel beweglicher und agiler. Ja. Dabei kommt es gar nicht so drauf an, weil der Film letzten Endes ein Jokerfilm ist. Ja, ein großartiger Jokerfilm. Das ist der erste Batman-Film, der das Wort Batman nicht in seinem Titel trägt. Stimmt, ja. He, he, he, he, he, he, he, he, he, he, he, he, he. Ein aller-action-Film. Ha, ha, ha, ha, ha, ha, ha, ha, ha, ha, ha, ha, ha, ha, ha, ha. Der komplett vom Joker lebt und von seiner Lache. Auch großartig, diese ... Und noch mal ganz kurz auf den Joker zurückzukommen. Seine Idee, dass er den Typen, der Batman enttarnen will, dass er auf den Kopfgeld ansetzt, was wirklich bitter böse ist, und sagt, der macht mir den ganzen Spaß kaputt, bringt den mal bitte um. Und dann, was wirklich düster und abgefuckt ist, dass er als erstes Opfer des Joker, diesen falschen Batman, dass er den jagt und den gefangen nimmt und dann vom Haus baumeln lässt. Mit der Nachricht würde sich der richtige Batman melden. Und dieses Video, dieses rougher Video, wo er ihn gefangen genommen hat und umbringt, hat ja auch mittlerweile so eine gewisse Ikonität entwickelt. Also immer, wenn irgendwie der Joker thematisiert wird oder parodiert wird, wird ja diese Szene auch wieder parodiert, weil die auch wirklich eine intensive und starke Szene ist und nichts verloren hat von ihrer Intensität. Ja. Ach, ich glaube, wir hätten noch sehr viele Themen. Aber eigentlich kann man nicht alle Themen bearbeiten, die dieser Film hat. Weil er hat eine Palette an Farben, die einfach jede, für sich genommen, schon eine halbe Stunde oder eine Stunde Thema bieten würde. Insofern, weiß ich nicht, hast du noch irgendwas, was dir wichtig wäre? Ja, also ich kann dir nur zustimmen. Viele Themen, das Selbstjustiz-Thema haben wir schon relativ lange abgehandelt. Es gibt das Außenseiter-Thema, die sich auch vermeintlich brauchen. Die Ansicht des Jokers, sie sind beide Freaks, sie brauchen sich. Die Quintessenz von einem Super-Bösewicht ist der Joker, weil er das Chaos verkörpert, das, was uns bei Bösewichten am meisten Angst macht, dass sie nicht berechenbar sind. Er thematisiert die Obsession von Batman mit seiner Tätigkeit. Was wir noch gar nicht angesprochen haben, die Beziehung zwischen Rachel und Batman. Was wir noch gar nicht angesprochen haben. Dass Bruce Wayne sagt, wo es Harvey Dent gibt, braucht Gotham Batman nicht mehr. Sie sagt dann irgendwann zu ihm, ja, aber du brauchst Batman. Diese ganze Obsession mit seiner Rolle, spannendes Thema. Ja. Ja, es gibt einfach viele Themen und du sagst viele Farben. Es ist vor allem grau, weiß, schwarz, aber wunderbar schattiert. Ja, genau. Kein bunter Film. Kein bunter Film, nee, nee. Auch verantwortlich für dieses, mitverantwortlich für dieses, für diese gritty Color Correction, die im Nachfolgenden viele, viele Actionfilme gemacht haben. Ja, ja, ja. Also, tatsächlich, wenn man dem Film was vorwerfen will, dann, dass viele ihn auf ganz miserable Weise imitiert haben. Oder versucht haben, ihn zu imitieren. Und dass dieser Look sich teilweise so festgefressen hat in der Zeit im Actionkino. Und auch wirklich genervt hat. Irgendwann hat man das Gefühl, Leute, ich will wieder Farben sehen. Ja, genau. Ja, einer der wichtigsten großen Themen fand ich halt tatsächlich diese beiden Schiffe. Mhm. Und ganz stark und natürlich, klar, das will man dann auch sehen, dass dieser eine Gefangene kommt und das Ding aus dem Fenster wirft. Tolle Szene, gut gemacht. Gut gemacht. Und der Film hat nicht das ganz platt erzählt und dann so einfach drauf los. Sondern man fragt sich wirklich ganz lange, und man will eigentlich, dass dieser Gefangene aufsteht und das Ding wegwirft, aber er reizt das lang genug aus, dass es nicht platt wirkt. Ja. Okay, ja, viele moralische Fragen. Vielleicht, wenn ihr irgendwas habt, worüber wir nicht geredet haben, was euch an diesem Film interessiert hat, schreibt uns gerne. Mich würde sehr interessieren, was andere in diesem Film gesehen haben, außer der Action. Weil der Film hat viel mehr zu bieten als die Action. Ja, ich find nach wie vor die Frage spannend, funktioniert er auch heute noch? Ja. Mittlerweile über zehn Jahre nach seiner Erstveröffentlichung. Für mich ist die Antwort ganz klar ja. Ja, für mich auch. Ich glaube auch, dass dieser Film den Test der Zeit auch länger bestehen wird und einfach ... Mittlerweile kann man ihn einfach zu den großen Klassikern des Action-Kinos rechnen. Ja. Schön. Danke, Plor, dass wir ihn noch mal geguckt haben. Ja, vielen Dank. Es hat mich total gefreut, und ich fand's toll, dass ich ihn immer noch mochte. Schön. Sehr schön. Okay, dann machen wir jetzt eine kleine Pause und dann geht's weiter mit den Beatles. Seid gespannt. Bis gleich. Bis gleich. Musik So, da sind wir wieder. Da sind wir wieder. Das war schrecklich. Das war ein bisschen awkward. Nee, Plor sagt das Gleiche. Okay. Wir reden zu oft zu synchron. Wir haben auch ein paar Mal, wo wir einen Chao gleichzeitig sagen, das ist nicht abgesprochen, wir wollen nicht wie ein Chor klingen. Das passiert manchmal einfach. Wir sind so aufeinander abgestimmt, Plor. Diese Harmonie. Wahnsinn. Können wir ein bisschen streiten jetzt? Wollen wir streiten? Ich weiß nicht. Okay, dann lass uns streiten. Plor, was hast du mir da angetan? Tu's nicht, die Beatles. Schrecklich. Okay. Vielleicht finden wir einen Punkt zu streiten, aber ich hab die Befürchtung, den finden wir nicht. Lass uns mal reingehen. Wir haben jetzt Yesterday, ein Film über, aber ohne die Beatles. Genau. Plor, führ doch einmal in den Film ein. Yesterday von Danny Boyle und Richard Curtis aus dem Jahr 2019 gehört zu derart High-Concept-Filmen, bei denen Einsatz reicht, um zu verstehen, worum es geht und um Neugierde zu wecken. Der Musiker wacht nach einem Unfall in einer alternativen Realität auf, in der die Beatles nie existiert haben. Da er sich sehr gut an deren Songs erinnert, nutzt er dieses Wissen, um seiner eigenen Karriere neuen Schwung zu geben und die Welt mit allen Hits der FAP 4 von I Saw Her Standing bis Let It Be zu versorgen. Okay, das waren zwei Sätze. Und um noch einen dritten hinterherzuschieben, Boyle und Curtis packen dieses Märchen in eine traditionelle britische Romcom, die er nicht groß zu überraschen vermag. Das ist aber gar nicht so wichtig. Denn neben seinem Auftreten als märchenhafte Liebeskomödie ist Yesterday vor allem ein wundervolles Tribut an Songwriting, britische Popmusik und die zeitlosen Songs der FAP 4. Mit einigen wunderschönen Interpretationen, die die Faszination der Beatles-Musik perfekt einfangen, einem sympathischen und selbstironischen Ed Sheeran-Cameo und vielen skurrilen Haupt- und Nebenfiguren. Yesterday macht einfach Spaß und vermittelt perfekt, warum die Songs von Lennon und McCartney auch heute noch relevant sind. Vielleicht sogar der am meisten unterschätzte Film des Jahres 2019. Was denkst du, Johannes? Ich denke, dass Richard Curtis den Romcom-Teil gemacht hat. Und von Boyle kam eigentlich was ganz anderes. Ähm, ähm, Richard Curtis hat das bisschen sehr in seine Hand genommen, wenn ich das richtig recherchiert habe. Und mich würde es ja interessieren, was Boyle draus gemacht hätte. Nee, Boyle hat ja was draus gemacht, Boyle war ja Regisseur. Ach so, ähm, nee, äh, was, was, was... Was der ursprüngliche... Genau, nicht Boyle, verdammt, jetzt hab ich die Namen durcheinandergebracht. Was der ursprüngliche Autor draus gemacht hätte. Genau. Und da gab's ja durchaus auch gewisse, ähm... ...Wiederrede und auch gewisse Unzufriedenheit damit, was daraus geworden ist. Jack Bart. Bart, genau. Cover Version ist das Original-Screenplay. Und Bart wollte diese Geschichte jahrzehntelang erzählen und wollte daraus einen Film machen. Und, ähm... Er hat das auch angefangen zu schreiben. Und sein Drehbuchentwurf war mit Sicherheit düsterer und tragischer als das, was letzten Endes rausgekommen ist. Und zwar geht's nämlich im Original-Drehbuch darum, dass Jack, unser Protagonist, keinen Erfolg hat mit den Beatles-Songs. Dass er es nicht schafft, dass diese Leidenschaft erneut zu entfachen. Und das ist einfach so ein bisschen eine gescheiterte Künstlerbiografie. Von einem Künstler, der sich durch Imitation erhofft, Ruhm zu erlangen oder vielleicht auch der Welt die Musik zu geben, die sie verdient hat, und der daran aber scheitert. Und danach, nachdem Bart das angefangen hat, dieses Drehbuch, was so halb fertig war, hat sich das Richard Curtis geschnappt. Und für ihn war klar, ich will daraus eine Rom-Com machen. Dazu muss man sagen, Richard Curtis ist auch tatsächlich ein totaler Rom-Com-Mensch. Ja! Der hat einfach in seiner Filmografie mit so die großen britischen Rom-Coms der 90er-Jahre stehen. Also Vierhochzeiten, Ein Todesfall, Notting Hill und Bridget Jones sind so die drei großen Rom-Coms, die er gemacht hat. Aber er hat nicht nur Rom-Coms gemacht. Nee, er hat nicht nur Rom-Coms gemacht, aber er kann Rom-Coms. Ja, okay. Und ich muss sagen, in dem Fall und bei diesem Thema bin ich auch sehr glücklich darüber, dass daraus dieser positive Film geworden ist. Was zum einen daran liegt, dass ich totaler Beatles-Fan bin und dass ich es schön finde, wenn sich vor der Musik der Beatles verbeugt wird. Aber auch zum anderen, weil ich finde, so eine romantische Komödie, die vielleicht auch ein bisschen seicht ist, definitiv kann man ihr vorwerfen in Verbindung mit dieser Liebe zur Musik. Und jetzt lass uns streiten. Los, los, los, auf! Schaff die Boxen! Okay, also, Plor, ich hab ganz große Schwierigkeiten, damit, wie der Film montiert ist. Aus irgendwelchen Gründen komm ich ganz schwer rein. Warum auch immer, weil eigentlich ist es eine, alles an dem Film sagt, das kann nur erfolgreich da einmal durchgehen. Aber irgendwie, entweder hat sich Boyle gedacht, ich muss irgendwas anders machen, oder weiß ich nicht genau, aber irgendwie, finde ich, ist der so montiert und so irgendwie inszeniert, dass ich ganz große Schwierigkeiten habe, die Vorschusslobby, die ich ihm gebe, auch zu nutzen. Irgendwie, weiß ich nicht. Was meinst du mit montiert? Meinst du das Arrangement der Story? Nee, sowohl im Schnitt als auch, also, ich mein, der ist logisch geschnitten. Du hast nicht plötzlich einen Schnitt auf irgendwie, wo du denkst, hä, wo, da passiert doch gar nichts. Also, das ist es nicht. Aber wie die Szenen miteinander arrangiert werden und wie ich von einer in die nächste komme und wie... Man gewöhnt sich irgendwann dran, aber der ist irgendwie nicht im Rhythmus. Ist ein Musikfilm und der ist nicht im Rhythmus. Ich weiß nicht genau, was du meinst. Du stolperst dadurch, gegen These, der Film ist in einem Rhythmus, und zwar in einem sehr britischen Rhythmus und auch tatsächlich in einem sehr beatlesken Rhythmus. Du sagst, du stolperst dadurch, ich glaube, das ist teilweise auch was, was man bei vielen Beatle-Songs hat, die auch manchmal einfach abweichen von einer klassischen Harmonie, die auch manchmal abweichen von einem klassischen Songarrangement und eben nicht einfach Strophe, Raffra, Strophe, Raffra, sondern irgendwie so ein bisschen austicken und ein bisschen ungewöhnlich werden und trotzdem einen gewissen Pop-Appeal haben. Vielleicht ist es das, vielleicht ist es... Weil ich hab tatsächlich, wenn ich diesen Film sehe, ich hab das Gefühl, der atmet die ganze Zeit die Beatles. Und zwar was diesen britischen Charme betrifft, aber auch was dieses Balancieren zwischen Pop und zwischen Besonderem betrifft. Ja, ja. Und ja, es ist definitiv ein Film, der auch ganz stark von seinen Szenen lebt. Also wenn man ihm was vorwerfen kann, auf jeden Fall, dass er manchmal ein bisschen zu zähengeil ist, dass er wirklich eine wunderschöne Szene hat und dass es klar ist, die Story drum herum dient irgendwie, um zu dieser Szene zu kommen, um diese Szene sich entfalten zu lassen. Und wir stolpern zu dieser Szene und dann haben wir wirklich einen schönen emotionalen Moment. Aber was sind das für tolle Szenen, die er teilweise hat? Was sind das für großartige Szenen? Okay, Moment, ganz kurz, bevor wir jetzt zu den großartigen Szenen kommen. Ich glaube einfach, bis zu dem Moment, in dem sich dann der Erfolg einstellt für ihn. Bis dahin, und bis dahin muss der Film ja kommen und der Film versucht möglichst nicht sofort dahin zu kommen, damit er eine Entwicklung hat und so. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass es nicht gut genug ausgearbeitet ist, dort hinzukommen. Natürlich gibt es diese ganzen Momente, wie er ist erfolgloser Künstler, sehen wir gleich am Anfang. Er ist mit seiner Managerin unterwegs, die ihn sehr mag offensichtlich. Und irgendwie versucht sie daran festzuhalten, dass er weitermachen soll und so. Und er will irgendwann einfach nicht mehr, weil er aufgibt und sagt, nee, es funktioniert einfach nicht. Irgendwie versucht er mir dann alles das zu geben, was ich da brauche, um dahin zu kommen. Aber er arbeitet es so komisch ab. Ich weiß nicht. In dem ersten Teil steckt keine Liebe. Sobald er an die Beatles rangeht und sobald der Erfolg kommt, steckt viel mehr Liebe drin. Aber am Anfang steckt da nicht viel drin. Ich habe nicht genug Liebe für die Figuren irgendwie am Anfang. Das kommt irgendwann, sicher natürlich. Und er hat auch irgendwann Liebe für die kleinen Momente der Figuren. Aber das hätte er gleich am Anfang haben können. Und irgendwie bin ich nicht reingekommen. Der Anfang ist ja tatsächlich relativ kurz. Also bis zu diesem Unfall. Keine Ahnung, 15 Minuten vielleicht. Ja, und ich frage mich da schon, was will er denn jetzt noch alles erzählen, wenn er jetzt schon da ist. Das ist schon krass. Und vielleicht ist es das. Vielleicht ist es mir zu schnell. Vielleicht hat er zu viel vor, der Film, als dass ich irgendwie ... Ich bin da so reingeworfen. Und irgendwie komme ich nicht mit genug Liebe dadurch. Ich hake da so Szenen ab, die dann irgendwann darin münden, dass er dann endlich die Musik feiert. Also ich mag zum Beispiel sehr diesen Zusammenschnitt am Anfang. Wenn man einfach sieht, das ist ein erfolgloser Musiker. Und das wird schnell erzählt. Und wir haben einfach so ein Schnittfest, wie er auf der Straße steht und musiziert und kein Publikum hat. Und wie er in der Bar steht und musiziert und kein Publikum hat. Die Barszene fand ich auch ganz cool. Und wie einer von seinen Freunden reinruft, Somersong, weil das offensichtlich sein Hit ist. Und das wird auch so zum Running Gag, dass immer wieder dieses Somersong verlangt wird, der so sein großer Hit ist, der aber im Vergleich zu den Beatles komplett abstickt. Und alle sagen danach so, den hättest du dir echt schenken können. Und dann gibt es dieses Festival, wo ja was auch toll geschnitten ist, wenn man dieses große Festival sieht und ganz viele Leute machen Party und alles, total viele Äckchen. Und dann steht er in diesem kleinen Zelt, wo drei Kinder spielen auf dem Boden. Ja. Ich weiß nicht, natürlich, das ist so Hopp, Hopp, Hopp. Ich sehe, was du da meinst, aber ich finde das einfach sympathisch und schön. Also, ich finde die Szenenauswahl ganz sicher, an sich finde ich die Szenenauswahl nicht schlecht. Also, ich finde auch die Ideen nicht schlecht. Aber irgendwie, irgendwas an der Erzählung und an der Montage, wie es im Schnitt dann zusammengeworfen ist, sperrt für mich. Und dann brauche ich sehr lange, um mich damit zu arrangieren und um in das reinzukommen, was der Film wirklich erzählen will. Irgendwie... Du sagst, es wird besser nach seinem Unfall, wenn die Beatles reinkommen? Es wird besser in dem Moment, wo er erfolgreich wird damit. Wo er erfolgreich wird. Was ist denn mit dieser ersten Szene, wenn er Yesterday spielt, was die anderen nicht kennen? Die ist wirklich schön. Das ist so eine tolle Szene. Das ist wirklich eine ganz tolle Szene. Da gibt es einen ganz kleinen Schnitt auf den Park. Also, er sitzt da mit seinen Freunden auf der Bank und Ali, seine Managerin, schenkt ihm eine Gitarre. Und er sagt, für diese Gitarre brauche ich einen großen Song. Dann spielt er Yesterday. Und er spielt das wirklich gut. Ja. Und dann sehen wir so ein paar Bilder, wie sie da sitzen. Und dann wird kurz geschnitten in den Park, irgendwie so Kinder, die mit ihrem Vater und einem Hund spielen. So ganz einfache Sachen. Ein paar Boote, die vorbeifahren, während dieses Lieder klingt und dann wieder ein Schnitt auf ihre Gesichter, wie sie darauf reagieren auf diesen Song. Und er fasst so gut dieses Gefühl von dem Song, was dieser Song immer noch vermitteln kann, so gut in einfache, subtile Bilder. Ja, das stimmt. Absolut. Also diese kleinen subtilen Momente. Ich finde, das ist... Ich glaube... Da hat er mich auch irgendwie, weil ich sage, ich liebe die Beatles und ja, er spielt die Hits. Der Film konzentriert sich auf die Hits der Beatles. Auf das, was in der One ist. Und das ist aber total okay, weil es ist vielleicht auch so ein bisschen Einstieg in die Beatle-Musik, aber ich als Beatles-Fan, der von den Beatles auch tendenziell eher die, nicht die Hits oder Pop-Songs mag, sondern eher die experimentellen Sachen sage, ist wundervoll, ich bin total verliebt da drin und ich fühle meine Begeisterung für die Beatles, finde ich da perfekt eingefangen und aufgefangen. Aber weißt du, ich glaube, das ist das, was du vorhin gesagt hast. Das ist es, um mein Problem mit dem Film noch mal zusammenzufassen und dann auch abzuhaken. Ich glaube, das ist es. Der Film hat sich Szenen überlegt, zu denen er kommen möchte und ich finde, er kommt nicht gut von der einen zur nächsten. Ich glaube, ich sehe, wo du herkommst. Und ja, das kann man ihm vorwerfen. Also es ist durchaus berechtigt, das zu sagen, weil er hat zum Beispiel... Er ist kein Meisterwerk des Storytellings. Ich meine, da haben wir diese Liebesgeschichte, die ja wirklich so ein bisschen halb gar erzählt ist. Es ist auch so eine Liebesgeschichte, die voll von Rom-Com-Klichees ist. Also wir haben natürlich die Frau, die den Künstler anhimmelt. Und sie ist eigentlich nur da, um ihn zu unterstützen und sie kriegt zwar einen Charakter, aber der wird jetzt nicht perfekt ausgearbeitet. Es ist kein perfekt erzählter Film, aber er schafft es, von Szene zu Szene zu kommen, von Episode zu Episode und irgendwie entwickelt er dabei einen, ich finde, wirklich verführerischen Rhythmus, gerade in diesem Beatles-Kontext, dass wir wundervolle Momente haben und dass es auch irgendwie plausibel ist, wie er von einem Moment zum anderen kommt. Also zum Beispiel auch, wie er dann seinen Erfolg entwickelt, wenn er seine ersten erfolglosen Auftritte hatte, fast verzweifelt. Und dann kommt dieser tolle Gavin, dieser Musikproduzent, den ihn in sein Studio lässt, wo sie dann neben den Schienen die Beatles-Songs aufnehmen und sie nehmen dann auch wirklich die ältesten Beatles-Songs auf, also die Anfang der 60er, und machen dann halt so eine EP mit den großen Poppets der Beatles, irgendwie fünf oder sechs Songs. Und das ist einfach eine tolle Szene. Und der Film führt mich aber auch natürlich dahin, es ist eben nicht gleich das große Musikstudio, sondern es ist halt erst mal so an dieser Bahnstrecke und ein Zug fährt vorbei und dann wird kurz pausiert und dann stehen sie da mit den Handschuhen und klatschen, um diesen Sound zu erzeugen. Auch ganz tolle Idee. Ja, ich finde auch diese einzelnen Szenen, diese Highlights, die sie sich halt überlegt haben, die sind wirklich toll. Also ganz schöne, tolle Ideen dabei. Und ich muss sagen, dass ich finde, dass die Hauptfigur ganz wunderbar gewählt ist, weil es kein Sunnyboy ist, er ist kein Beatle, weißt du? Jack Malick. Himmels Patel, ein toller Schauspieler. Ja, super. Der ist auch gut, schafft diese Balance zwischen Comedie und ein bisschen ernstere, dramatischere Szenen. Und er kann toll singen. Und er kann fantastisch singen. Wahnsinn, ganz toll. Also gut, gute Stimme für genau diese Songs. Ich glaube, ich hab dir letzte Woche nicht auf dem Band, aber ich glaube, ich hab dir so, off record hab ich dir gesagt, dass der Film zwei Songs hat, die ich besser finde als die originalen, weil sie nicht unbedingt besser, aber der eine tatsächlich besser, eine Coverversion. Und das zweite, den Geist des Originals perfekt eingefangen und noch mal ein bisschen stärker hervorgeproben. Welche zwei sind das für dich? Also, das erste ist Long and Winding Road. Und zwar nach dem Konzert mit Ed Sheeran fordert Ed Sheeran Jack zum Gesangswettbewerb raus. Und Ed Sheeran spielt einen Song von sich und danach kommt Jack mit schlechtem Gewissen und spielt natürlich keinen schnell dahingeschriebenen Song, sondern Long and Winding Road. Übrigens angemerkt, offensichtlich waren so Danny Boy als auch Richard Curtis eher McCartney-Fans, weil alle Songs, die abgefeiert werden, sind McCartney-Songs. Yesterday, Long and Winding Road, Let it Be und ... Ja, genau. Irgendwie mehr McCartney als Len, offensichtlich. Ich vermisse Blackbird. Ja, stimmt. Blackbird kommt nicht vor? Nein, kommt nicht vor. Und ich bin ganz enttäuscht. Aber dafür hast du es gerade sehr schön gespielt. Danke. Ein kleines Denkmal gesetzt. Auf jeden Fall spielt er Long and Winding Road. Und Long and Winding Road ist kein Song, den ich unbedingt mochte. Weil der auf dem Album, auf dem er ist, Let it Be, komplett zugekleistert ist mit Orchester und mit Kitsch und Theatralik. Und diesen wundervollen, simplen McCartney-Song einfach nur auf dem Piano in einer Bar wiedergegeben zu hören. War so toll. Das stimmt. Es hat mir mehr Freude gemacht, den Song so zu hören als auf dem Album. Es war wirklich eine tolle Darbietung. Und ich finde halt auch diese ganze Szene schön, weil Ed Sheeran, der übrigens großartig ist in dem ganzen Film, und ich bin kein Ed Sheeran-Fan, aber ich mag ihn total in dem Film. Ich finde ihn so sympathisch und so witzig. Auf jeden Fall, Ed Sheeran verbeugt sich vor den Beatles, in dem er einfach nur da steht, mit runtergeklappter Kinnlade, während Jake halt dieses Long and Winding Road spielt. Und es ist so eindeutig, okay, ich hab keine Chance gegen diese Art von Songwriting. Also, es ist wirklich, wirklich eine tolle Szene. Dieser Song entfaltet in dieser Szene eine unglaubliche Kraft und Emotionen. Wirklich toll. Also, da musst du dir absolut recht geben. Ich hab das Original allerdings nicht mehr im Kopf gehabt. Deswegen hab ich nicht mitbekommen, wie groß der Unterschied ist. Das Original ist tot produziert. Setzt an wie in dieser Bar wirklich Piano und einfach nur Stimme. Ja, genau. Long and Winding Road. Und dann zieht das Orchester aus dem Hinterkopf und denkst, wow, wer hat das da zur Show eingeladen? Das hat hier nichts verloren. Krrrr, okay. Jetzt, wo du sagst, Ed Sheeran, muss ich wiederum sagen, dass ich Ed Sheeran ganz, ganz dolle unsympathisch finde in diesem Film. Findest du? Ja, wirklich. Ich mag den so. Vielleicht liegt es daran, dass er nicht spielen kann und er irgendwie steif dasteht und versucht irgendwas zu machen, was er nicht kann. Das ist aber Ed Sheeran, ne? Ed Sheeran ist auch bei Konzerten immer so. Ich finde, dieser Typ, der hat immer so eine schüchtern steife verlegene und gleichzeitig selbst verliebte Art. Ich finde den unglaublich charmant. Nee, nee, gar nicht. Ich konnte damit nicht umgehen. Ich mochte ihn in diesem Film überhaupt nicht. Er spielt sich übrigens selbst. Also tatsächlich kommt Jack Malick's Erfolg dann letzten Endes daher, dass diese Ep, die er aufgenommen hat, im örtlichen Radio ein bisschen gespielt wird und durch Zufall hört sie Ed Sheeran und er ist total begeistert. Eine Vorband von ihm ist abgesprungen. Und er fragt dann, ja, das ist alles ein bisschen märchenhaft. Er fragt dann Jack, ob er einspringen will und fliegt mit ihm nach Russland, wo er auch dann back in die USA spielt. Und genau, und alle sind total hin und weg von seinem Songwriter-Talent. Und deswegen fordert Ed Sheeran ihm zu dem Gesangswettbewerb auf, wo sie dann ihre Songs spielen. Und Ed Sheeran kann nur sagen, oh Gott, ich bin Salieri und du bist Mozart. Was ganz tolle Referenz ist. Ich hab mich so gefreut über diese Referenz. Es war ganz toll. Wobei man mal zu sagen muss, also es ist schon sehr selbstverliebt von Ed Sheeran in diesem Film, dass er sich die ganze Zeit mit den Songs der Beatles misst. Und ganz klar ist, bei diesem Wettbewerb geht es darum, wer der beste Songwriter ist. Es gibt keine andere Wahl, entweder McCartney oder Sheeran. Und so, ja, nein, Einspruch. Es macht aber Sinn innerhalb des Films insofern. Aber ich hab wirklich Schwierigkeiten mit Ed Sheeran in diesem Film. Und ich glaub, das ist der nächste Stolperstein, der für mich diesen Film eben so schwer zugänglich macht. Weil ich immer wieder über was drüber muss. Zum Beispiel eben über Ed Sheeran muss ich erst mal hinwegkommen. Magst du Ed Sheerans Musik? Ich find den okay, irgendwie. Ich glaube, ich find die Musik okay, so. Ich kann damit klar. Aber es ist jetzt nicht unbedingt was, was ich höre, viel. Ich glaube, es gab so ein, zwei Songs, wo ich tatsächlich gedacht habe, ja, ganz gut. Aber ich könnte jetzt noch nicht immer sagen, welche. Ich glaub, da hast du das klassische Urteil über Ed Sheeran-Musik, die ist, ja, okay. Ich find, glaub ich, ein paar Songs ganz gut. Ich könnt nicht sagen, welche. So geht's mir mit ihm auch. Ich find ihn einfach sehr seicht und nicht sank. Ich mag ihn tatsächlich als Charakter. Ich find, auch immer, wenn ich ihn auf einer Bühne sehe, ist es bei mir so ein Widerstreit. Weil ich denke, wow, wie kann jemand, den ich so sympathisch finde, über so langweilige, belanglose Musik machen? Ich mag ihn wirklich. Ich find, der hat irgendwie eine Ausstrahlung, die mir extrem sympathisch ist. Na ja, seine, mein bisheriges Bild von ihm aus Interviews war auch wirklich besser als in dem Film. Mhm. Also, ich hab ihn in dem Film nicht so wiedererkannt, wie ich ihn von Interviews kenne. Du fandst ihn arroganter im Film, oder was hat dich gestört? Hölzern. Hölzern. Ganz, ja. Und nicht ... Also, er hat keine Emotionen, die er zeigt. Er ist kein Schauspieler. Er hat so dieses Dauergrinsen, ne? Ja, so ein Grinsen, aber auch so ein ... Er hat irgendwie eine Default-Einstellung eingestellt für den Film, weil er, glaub ich, einfach Panik hatte. Er kann nicht spielen, und ich mach das jetzt einfach, und ich will dabei sein, und das ist irgendwie cool. Aber ich weiß gar nicht, wie es geht. Ich setz mich hier, stell mich jetzt hier hin, und jetzt hab ich gelernt, und hier haste. Hab ich gar nicht so krass wahrgenommen. Ich fand, das war wirklich ein süßer Kameo, und ich fand ihn sympathisch. Ja, es war keine große Schauspielleistung, aber er muss ja auch tatsächlich nicht viel machen, außer darumstehen, ne? Und ab und zu mal was sagen, ab und zu mal Jack bewundern und ab und zu darauf hinweisen, dass er auch ein guter Songwriter ist. Ja, ich weiß nicht, irgendwie fand ich's nicht so. Das große Highlight, finde ich, ist McKinnon. Kate McKinnon ist fast nicht deppra. Die Produzentin von Ed Sheeran, die dann Jack unter ihre Fittiche nimmt und sagt, komm nach Kalifornien, wir machen verflucht viel Geld mit dir. Die wirklich genau solche Sachen sagt. Mich interessiert überhaupt nicht, was du machst. Hauptsache, wir machen einen Haufen Geld, und wir nehmen dann so 80% davon, und den Rest bekommst du, okay? Kate McKinnon ist so eine verflucht witzige Schauspielerin. Das ist so cool. Wenn man die sieht, egal in welchem Film, finde ich, ist so sauwitzig und so expressiv. Die Rolle ist natürlich auch so ein bisschen auf sie draufgeschneidert. Oder sie hat noch drin rumgeschneidert. Sie ist wahrscheinlich noch mit drum rumgeschneidert. Dieser arrogante, arschige Habitus so, ey, ich interessier mich nicht für Menschen, ich interessier mich nur für die Knete. Und die werd ich von dir kriegen. Und so voll draufgedrückt. Ja. Und einfach so gut, die Lines, die sie bringt, einfach so gut auf den Punkt, was diese Produzentin an purer Kapitalismus, purem Kapitalismus mitbringt. Sie ist Musikindustrie, verkörperte Musikindustrie. Ja. Wunderbar. Sie spielt das wirklich so toll über Zeichnen. Und jedes Mal, wenn sie vorkommt, du weißt, du kriegst so eine Menge Zynismus in die Fresse. Und es ist einfach nur geil. Und dann auch natürlich ein Zusammenspiel mit Jack, der da sitzt, so eingeschüchtert. Und sich dann erst mal anhören muss, dass sein Gesicht ein bisschen zu rund ist und dass sein Körper ein bisschen zu dünn ist. Was ist dieser Satz? Hab ich den rausgeschrieben? Sorry, jetzt muss ich den ganz kurz raussuchen. Sie hat diesen Vortrag darüber. Du kommst nach L.A. und schreibst Songs. We make a ton of money. Wir nehmen das meiste des Geldes. Und dann noch ganz am Schluss die Frage, is this the best you can look? Ja. Ist das gemein. Das ist so geil. Sie haut dann immer noch so einen raus, wo du denkst, ah, okay, das hat noch gefehlt. Fuck, man. Diese Überzeichnung, es passt halt auch. Ja. Und sie noch mal sagt, vor einem Monat warst du ein absolutes Fail. Ich verstehe das, aber wir machen jetzt Geld. Der zweite Song. Ah ja, der zweite Song. Fantastische Songinterpretation. Und zwar das Release-Konzert von seiner CD. Wenn er auf der Dachterrasse von dem Hotel steht und Help singt. Ja. Und Help wird so gerne als dieser klassische Beatles-Pop-Song interpretiert. Aber Help steckt voller Verzweiflung, voller Zorn, voller Angst. Und er haut dann so eine Mischung aus Punkrock. Ja, großartig. Und abgefucktem Crunch raus und schreit dann auch noch wirklich ins Mikro. Und es ist so eine tolle Interpretation. Ja. Und das, was der Song auch für mich aussagt, was halt meistens untergeht, weil man sagt, das Ding ist tanzbar und macht Spaß. Aber das ist Help, das ist so gut auf den Punkt gebracht. Stimmt, es ist auch toll. Da hat der Film es dann irgendwie geschafft, hinzuleiten, dass er wirklich da steht und dann diesen Song auf dieser Art singt und auf diesem Dach. Diese beiden, was ich ganz toll finde, diese beiden, die sich auch an die Beatles erinnern können. Ja, genau, die Russer. Die dann immer mal wieder ankommen, irgendwo auftauchen und mit einem seltsamen Gesichtsausdruck, du weißt nicht, okay, man ahnt schon, dass sie sich auch an die Beatles erinnern können, weil der Gesichtsausdruck sagt, ich kenne hier, was hier passiert. Und man irgendwie Angst hat, dass sie ihn auffliegen lassen. Und dann kommen die und sagen einfach nur, danke. Wir sind so froh, dass du das machst. Es ist ein schöner Moment, weil es zeigt, dass er die Songs schreibt. Es steht offensichtlich das Interesse dahinter, er will Erfolg haben mit den Songs. Er macht das nicht uneigennützig. In dieser Szene wird natürlich noch mal so schön verdeutlicht, warum das so wichtig ist, dass es die Songs gibt. Ist uns doch scheißegal, dass du damit Geld verdienst. Du bringst diese Songs wieder ans Licht. Wir hätten nie gedacht, dass wir noch mal Yesterday hören können oder Let it be. Jetzt hast du diese Songs wieder in die Welt gebracht. Das ist was ganz Großartiges. Das ist ein wunderschöner, ganz wunderschöner emotionaler Moment. Wirklich schön. Hey Dude. Das ist so geil. Stimmt die Idee so geil, aber es tut so weh. Jude ist so alt, nimm einen anderen Namen. Wie wär's mit Hey Dude? Hey Dude ist super. Und er komplett hilflos. Jeder, der Kunst macht und man in so einem Rahmen war, wo Produktion auf einen einredet, weiß, wie man sich in diesem Moment fühlt. Manchmal schafft man es, nicht mehr Widerstand zu leisten und beugt sich dem. Das Ergebnis ist, dass man dann Hey Dude und es tut so weh. Es tut so tolle weh. Aua. Es ist auch sehr schön, wenn er mit ihnen redet. Und er sagt, können die mir kurz helfen? Ich hab einige Arrangements durcheinander gebracht. Ja, alles ist durcheinander. Du hast die Texte nicht mehr richtig drauf gehabt. Du hast die Bridge falsch gesetzt. Schön. Das finde ich auch schön, wenn er Elna Rigby spielen will. Es ist schon so völlig unrealistisch, dass er das überhaupt hinkriegt. Dass er überhaupt einen Song hinkriegt. Wie viele Songs von dieser Band. Er muss der größte Beatles-Fan auf diesem Planeten gewesen sein. Das sind wirklich komplizierte Songs und schwierige Songs. Wahnsinn. Aber ich find's geil, dass es diese eine Szene gibt, wo er überlegt, wie Elna Rigby, wie der Text ist. Dann sieht man auch, wie er sich das vorstellt. So viele Beatles-Songs sind so, wie war das noch mal in dem Text? Weil das so surreal ist, was da passiert. Gerade, wenn sie zum Geschichtenerzählen ausholen. Dann weißt du nur noch, lonely people. Aber was passiert dazwischen? Da war eine Kirche, da waren Leute. Was machen die da? Oh. Wirklich schön. Ich hab mich sehr gefreut über James Corden in seiner Traumsequenz. Und hier sind ... Zwei Leute, die behaupten, die haben diese Songs eigentlich geschrieben. Ähm ... Und zum Kernstück, das emotionalste, und ich war völlig weggeblasen. Da macht John Lennon die Tür auf. Ein alter John Lennon macht die Tür auf. Robert Carlyle. Ich hab ihn sofort erkannt. Ich hab Robert Carlyle nicht erkannt. Nein, ich hab John Lennon erkannt. Ich hab John Lennon sofort erkannt. Und ich war total ... What the fuck? Ja, natürlich, absolut. Oh mein Gott, was für ein emotionaler, toller Moment. Ja. Das Gespräch ist auch wirklich schön. Auch wirklich diese Freude darüber. Okay, du hattest ein schönes Leben. Vielleicht ist es gar nicht so wichtig, dass du der Autor dieser Songs bist. Du hattest ein schönes Leben, du hattest ein erfülltes Leben. Du hattest ein längeres Leben. Ja. Ja, toll besetzt. Robert Carlyle ist ein urgesteinpritischer Schauspieler, der schon zig Sachen gemacht hat. Und die Maske untergeht, weil er einfach zu John Lennon wirkt. Und so kurz ... Weil er zu John Lennon wird und so kurz diese Szene ist, sie ist toll. Ganz, ganz toll. Schönen runden Abschluss. Hm. Ja, das ist auch wirklich was, wo einem dann noch mal ... Ich werde ja dann schnell emotional, wenn es um solche Sachen geht. Wenn so eine Arschkrampe jemanden ... Entschuldigung, aber ... John Lennon erschießt. Der das nur gemacht hat, um berühmt zu werden. Weswegen man seinen Namen nicht mehr nennt, sondern sagt, die Arschkrampe, die John Lennon erschossen hat. Es ist einfach ... Oh, das ist das Schlimmste, was wir ... So lässt sich die schlimmste Seite der Menschheit zusammenfassen. Furchtbar. Ja, und deswegen finde ich es ein ganz, ganz tollen und wichtigen Moment für diesen Film. Und ich hab nicht damit gerechnet, aber eigentlich ist es völlig folgerichtig. Und ohne diese Szene hätte dieser Film wahrscheinlich ... hätte diesem Film viel gefehlt. Mhm. Ja. Um kurz noch mal zu Richard Curtis zurückzukommen und zu seiner Art Romcoms zu schreiben. Ich bin großer Fan von seinen Romcoms. Ja, ich auch. Also, vier Hochzeiten und ein Todesfall dürfte wahrscheinlich auf Platz eins meiner liebsten romantischen Komedien sein. Und Notting Hill kann ich auch sehr viel abgewinnen. Und was ich an seinen Filmen schätze, ist, dass sie bei allen märchenhaften, was einfach nur Romcom mit sich bringt, immer eine gewisse Erdenheit haben. Dass es zum Beispiel bei vier Hochzeiten ein Todesfall ist, ist ganz krass, dass die Liebesgeschichte, die da erzählt wird zwischen Hugh Grant und Andy McDowell, dass die aufgebaut wird anhand von One-Night-Stans. Dass es nicht so dieses Klischee ist, wie man es von so was wie Schlaflos in Seattle kennt. Dass sie sich groß verlieben und hinterher schmachten und dass das nichts Physisches hat. Nora Ephron ist die Regisseurin für diese romantischen Komedien. Sondern dass es irgendwie so ein bisschen... Criddy ist zu viel gesagt. Aber dass es zumindest so ein bisschen mehr in der Realität verwurzelt ist. Und so ein bisschen weniger unschuldig, naiv und ein bisschen mehr Menschlichkeit dadurch einfach transportiert. Weil sie haben halt Sex erst mal. Es geht ja nur um Sex und sie haben zweimal Sex. Einmal haben sie sogar Sex, während sie verlobt ist. Deswegen mochte ich vier Hochzeiten ein Todesfall immer. Das ist das eine. Und das Zweite ist, dass er immer super schräge Nebenfiguren hat, die trotzdem sympathisch sind. Also Romcoms haben das ja eigentlich immer. Es gibt immer die besten Freunde der Protagonistin, die irgendwie verrückt sind und irgendwie aus der Reihe tanzen. Curtis schafft es in seinen Filmen, diese schrägen Protagonisten wirklich sympathisch zu machen und ihnen wirklich auch so ein bisschen mehr Persönlichkeit mitzugeben als bloße Projektion der Protagonisten oder Protagonistinnen. Ja. Und das Dritte ist, dass Richard Curtis ein wirklich gutes Gespür hat für so kleine subtile Spitzen, die er einbaut. Und ich finde, das trifft er in Yesterday auch. Deswegen mag ich auch tatsächlich den Romcom-Aspekt von Yesterday. Um mal so eine typische Richard-Curtis-Szene zu nennen. Jack war in London, war in Liverpool, um sich inspirieren zu lassen für seine Songs. Und hatte durch Zufall Ali wiedergesprochen. Sie hätten fast einen One-Night-Stand gehabt, aber sie hat dann gesagt, nee, ich will nicht. Und dann sitzen sie am Flughafen. Die Entscheidung fliegt wieder nach LA, nimmt sein Album auf oder bleibt bei ihr. Und dann reden sie darüber. Und zum einen, wie sie mit ihm drüber redet. Sie sagt, du triffst dir jetzt eine Entscheidung. Für Romcom-Verhältnisse ein realistisches Gespräch. Aber dann gibt es dann diesen tollen Moment, wo Jacks bekloppter Freund nach ihm steht und immer wieder in ihre Chips reingreift. Während sie so sagt, ich bin so verzweifelt, ich habe mein Leben lang darauf gewartet, dass dieser Typ die ganze Zeit ihre Chips greift. Und sie sagt, not all the crunches. Schreit sie ihn einfach mal zwischendurch an. Und es ist so eine tolle menschliche Szene, weil es einfach diese Alltäglichkeit kriegt. Und das hat Richard Curtis einfach drauf. Und ich liebe solche Momente. Und solche Momente machen für mich eine Romcom besonders. Weil viele Romcoms verzichten darauf, weil sie einfach den Fokus so krass auf die Liebesgeschichte lenken, dass sie keine Zeit haben für so, ich weiß gar nicht, wie es nennen soll, simple menschliche Momente. Für Hochzeiten ein Todesfall steckt voll davon, Notting Hill steckt voll davon, und Yester, der steckt auch voll davon. Ich bin da voll bei dir. Vollkommen richtig. Und ich hätte auch diese Szene einmal nach vorne stellen wollen, weil die tatsächlich wirklich, ist natürlich ein Turning Point, ist ein gutes, gut geschriebenes Gespräch für einen Turning Point. Und für eine Entscheidungsszene mache ich oder mache ich nicht. Und natürlich vollkommen richtig, dass er trotzdem sein Album aufnimmt und die nicht hinterher reißt. Und dass das irgendwie am Ende... Und ich finde, wollen wir schon über das Ende reden? Es gibt ja nicht schon wahnsinnig viel mehr, ne? Ja. Ich finde es eine ganz tolle Entscheidung, dass er sagt, okay, ich stelle mich jetzt hin und sage, okay, das... Ihr haltet mich jetzt alle für verrückt, aber die Songs sind nicht von mir. Und ich gebe die jetzt frei. Das ist wahrscheinlich einer der ersten wichtigen Ideen für den Film gewesen, nehme ich an. Dass er darauf hinarbeiten will, dass er irgendwann schon ganz früh der Drehbuchautor gedacht hat, also Richard Curtis vielleicht in diesem Fall, gedacht hat, ich brauche diese eine Szene, wo ich einmal sage, diese Musik gehört allen Menschen auf dieser Welt. Und nicht nur irgendwelchen Musikproduzenten. Ja. Plattenstudios. Ja. Und das ist, finde ich, einen ganz tollen, wichtigen Moment und eine tolle, schöne Botschaft für den Moment. Allein dafür hat sich der Film gelohnt. Dass sich auch die Botschaft, die John Lennon ihm tatsächlich mitgibt, dass er ihm einfach sagt, sei immer ehrlich, erzähl immer die Wahrheit und sei für die da, die dich lieben. Und das ist das, was er dann macht. Weil er merkt, der Erfolg hat zum einen seine mögliche Beziehung zu Ellie torpediert. Und zum zweiten, war er einfach mal ein Lügner und Betrüger, weil er ein Lob kassiert hat, Florian kassiert hat für etwas, was nicht seine Kunst ist. Und dann lässt er einfach einmal den Knopf drücken und haut die Beatles-Songs raus. Übrigens kudos für den Film, dass er nicht das alles war ein Traumende nimmt, sondern dass er einfach in dieser Realität bleibt. Genau. Beatles, Coca Cola und Harry Potter nicht existieren. Weil man wartet eigentlich die ganze Zeit drauf, dass es irgendeine Auflösung gibt. Aber nein, er bleibt in diesem märchenhaften Setup. Genau. Es gibt keine Änderung mehr. Ich liebe den Satz von McKinnon am Ende. Stop in the name of money. Ja. Noch einmal ein großer Auftritt, wenn sie ihn jagt und er mit Ellie einfach nur abhaut. Oh Gott, sie ist toll. Was bleibt am Ende? Ein wunderschöner Zeitraffer, in dem wir noch einmal eines der größten Beatles-Pop-Lieder hören dürfen. Ob la die, ob la da, dass er vor der Schule singt. Und dann dieser tolle Zusammenschnitt, wo sie eine Familie gründen. Der Film ist natürlich ein totaler Vielgut-Movie. Ja. Es ist absolut Optimismus und Happy End. Er kommt dann eben doch mit der Frau zusammen, wo so oft was im Weg stand. Sie werden übrigens auch eine schöne Szene, wenn sie geflohen sind vom Konzert und sie fährt und er liegt eigentlich nur auf dem Beifahrersitz und schläft. Sie kümmert sich um ihn. Das ist irgendwie süß, weil das auch ein bisschen die Rollen vertauscht ist, weil sie den Moment irgendwie rettet. Es gibt so einen Rettungsmoment von ihr. Wo du gerade ob la die, ob la da sagst, was ist dein Lieblingssong von den Beatles? Uff. Hast du einen Lieblingssong von den Beatles? Hab ich einen Lieblingssong von den Beatles? Ah, so. Wenn ich eine Top-Liste mache mit meinen liebsten Songs aller Zeiten und sage, ich pack von jeder Band nur einen Song rein, dann landet von den Beatles mit hoher Wahrscheinlichkeit A Day in a Life drin. Weil ich das einfach als Komposition, die eine Geschichte erzählt und so einen Stimmungswechsel hat zwischen Komik und Tragik, weil ich das einfach großartig finde, auch wie über den Pop hinausgewachsen wird in diesem Song. Übrigens, dieses Crescendo aus dem Song ist schon angespielt kurz bevor Jack seinen Unfall hat mit dem Fahrrad. Da gibt es ganz subtile im Hintergrund zu hören. Mhm. Das wäre wahrscheinlich der Song, den ich als am ehesten nennen würde. Aber ich finde es so schwer, von den Beatles einen Lieblingssong oder ein Lieblingsalbum zu nennen, die so unterschiedlich sind und weil es wirklich krass auf meine Stimmung ankommt. Ja. Die Beatles hatten so viele tolle Songs. Ich habe versucht, noch mal nach Alben zu gucken, aber eigentlich, ich kann nicht wie bei Bob Dylan sagen, das ist die Phase, das ist die Phase, da komme ich da rein und da komme ich da rein. Bei den Beatles, es ist einfach Querbeat, ich kann auf Shuffle stellen und ich finde jeden Song toll. Außer, jetzt kommen wir zu dem Least Favorite Song. Oh, jetzt bin ich gespannt. Weil mein Favorite Song wäre Blackbird, den ich am Anfang auf die Gitarre gespielt habe. Least Favorite Song. Hm. Ja. Ich will jetzt nicht Revolution 9 nennen, weil das ist irgendwie, da haben sie halt rumgespielt und da sind sie ausgefreakt. Gibt es einen Least Favorite Song von den Beatles? Ist es vielleicht? Nee, es ist nicht ein Least Favorite Song, aber es gibt Songs von den Beatles, wo ich nicht verstehe, warum sie so beliebt sind. Ja. Also Let It Be ist zum Beispiel nicht mein Least Favorite Songs von den Beatles, das ist für mich ein Beatles-Meisterwerk. Okay. Und, ja, so schwierig. Ja, wahrscheinlich wäre es Let It Be. Hm. Einfach, weil ich sage, ja, das ganze Album ist jetzt auch nicht so meins. Ich finde Yellow Submarine tatsächlich nicht so geil. Aber das ist auch nicht, das ist zu gut, um Least Favorite Song zu sein, das ist einfach so wider Hype. Und hey, es gibt so viel bessere Songs von ihnen. Okay, in dieser Kategorie. Wieso, was würdest du sagen? Obla de Oblada. Nein, der Anfang ist so, was macht ihr mit der Instrumentierung da? Das ist ein toller Song. Ich mag den Song vor allem, weil dieses White Album, wo der drauf ist, ist so voll experimentell und sie machen wirklich schräge Sachen. Und dann hauen sie diesen Jamaican-inspirierten Song da drauf, der auf jeden Kindergeburtstag passt. Ja. Und es ist so geil, ich würde sagen, Obla de Oblada ist einer der besten Pop-Songs, die je geschrieben wurden. Was? Und die Beatles haben ganz tolle Pop-Songs geschrieben. Also ich liebe auch die Pop-Songs der Beatles. Ich glaube, ich würde nur sagen, der Anfang von Obla de Oblada ist für mich am schwersten zu ertragen. Der wird irgendwann besser, der Song. Nein, nein. Ich finde die Instrumentierung, wie sie da, das ist nein, irgendwie nein. Och, Johannes, weißt du, du sagst so total vernünftige Sachen. Dann kommt sowas. Das ist so ein bisschen, ja, und übrigens, dass die Hälfte der Menschheit dezimiert werden sollte. Woher kommt das auf einmal? Das vergleicht mich gerade mit dem Bösewicht von... Ja, fuck! Wie heißt der, ich hab den Namen gerade... Thanos. Fairness, genau. Ja, wie kannst du, also weißt du, du redest wie ein vernünftiger Mensch und dann sagst du, Obla de Oblada ist ein scheiß Song. Das geht nicht in meinen Kopf rein. Was für ein Gedanke steckt dahinter? Kennst du diese Unpopular Opinion-Sache? Von so einem Radiosender, glaube ich, ist das. Und dann laden sie immer bekannte Schauspieler an und fragen sie nach ihre Unpopular Opinion. Dann wäre das wohl sowas. Okay, aber ich glaube tatsächlich, ich weiß gar nicht, ob Obla de Oblada so ein beliebter Song ist. Aber ich mag ihn. Aber wenn ich Let it be, und Yellow Submarine, dann kann ich den Song nicht mehr opinieren, oder? Wahrscheinlich, ja. Das stimmt. Leute, ihr hört mehr Beatles. Es gibt so viele tolle Beatles-Alben. Definitiv, ganz toll. Um ganz kurz Werbung für die Beatles zu machen. Das White Album ist total großartig. Ist eigentlich mein Lieblings-Beatle-Album. Kann ich verstehen, dass das viele zu anstrengend finden oder zu experimentell. Mein liebstes Pop-Album von Beatles ist wahrscheinlich Help. Toll Soundtrack. Und das erste Mal, dass sie wirklich auf Albenformat zu hören waren und die Songs irgendwie ein bisschen arrangiert waren, dass sie ein Gesamtkonzept ergeben. Und nach Help kann man nichts falsch machen. Alles, was nach Help kam, ist großartig. Rubber Soul, Revolver. Ähm... Ich hänge kurz... Satchen Pepper und... Ich bin total beeindruckt, weil normalerweise sitzt du jetzt am Rechner und googlst das alles, aber du hast jetzt gerade alles aus dem Kopf raus... Wie viele Stunden um Stunden um Stunden hast du mit den Beatles verbracht? mit den Beatles verbracht. Also ich meine, ich liebe die Beatles, aber ich hab mehr eine Phase gehabt nach meiner Schulzeit, wo die Beatles schwierig waren für mich, weil meine Lehrerin, Musiklehrerin die Beatles für uns tot getrampelt hat. Also die mochte sie so sehr, dass wir sie nicht mehr mögen konnten. Wir haben einfach einen Beatles Song nach dem anderen gesungen und dann war es irgendwann so, ja reicht doch wieder. Ich habe glaube ich ganz lange ein Problem mit den Beatles, weil ich die falschen Songs gehört habe und oft waren die Beatles für mich so nette Gitarrenmusik, die halt jemand am Lagerfeuer spielt, also Yesterday und Ja, ja, ja, genau. Entschuldigung, Blackbird. Ich mag den Song auch, aber das war irgendwie so das, was ich mit den Beatles interpretiert habe. Und dann eigentlich eher so Anfang meiner Zwanziger habe ich angefangen die Beatles wirklich zu hören und habe festgestellt, shit, haben die krasse Sachen gemacht und auch so wegweisende Sachen, haben die viel experimentiert und haben die Songs genommen und zertrümmert und man findet bei den Beatles Metal, Proto-Metal, man findet bei den Beatles Proto, Prok-Rock und Psychedelic und dann dazwischen aber auch immer wieder diese tollen Pop-Songs und die Beatles konnten sowohl saugut Songs schreiben, sowohl McCartney als auch Len. Und sie konnten sowohl diese eingängigen Songs schreiben, die direkt ins Ohr gehen, als auch die emotionalen, die dich einfach direkt bewegen. Und sie konnten aber auch diese wirklich schrägen Songs schreiben, die irgendwie die die Hörgewohnheiten herausfordern und wirklich neue Horizonte eröffnen. Ich höre die Beatles viel und oft und quäle auch manchmal meine Familie damit, weil ich sie gerne zum Frühstück höre. Ich glaube, dass die Beatles genau darf also einfach missverstanden werden von Leuten von neuer Generation, die nicht irgendwie damit sowieso tot gequält wurde, als eben so leichte, seichte Musik. Und das ist es eben halt nicht. Überhaupt nicht. Und dann muss man halt die Alben einmal so ein bisschen durchforsten. So haben wir sie auch schon missverstanden. Wir waren auch die neue Generation. Als wir geboren wurden, war das letzte Beatle-Album 20 Jahre alt oder so. Über 20 Jahre alt. Ich liebe die Beatles und ich finde, Yesterday ist tatsächlich ein guter Einstiegsfilm auch für die Beatles, weil er tatsächlich verschiedene Songs gut nach vorne bringt, was an ihn toll ist. Er hätte vielleicht den ein oder anderen experimentellen Track noch reinbringen können. Es wäre nicht verkehrt gewesen, noch mal so auf einen Song aus der Sgt. Pepper Zeit zu referieren, noch mal ein bisschen stärker. Aber seine Songmischung ist eigentlich gut und ja, es ist so ein bisschen best of was gespielt wird und es sind auch eher die bekannteren Songs. Aber dafür wird gut herausgekehrt, warum die Songs so toll sind, warum ist Yesterday so bewegend. Und dazu reicht halt diese Szene auch einfach, wo man an ihren Blicken und an den Schnitten sieht, warum ist Long and Winding Road so bewegend, vor allem, wenn auf das Orchester verzichtet wird. Warum ist Halb so krass wütend, verzweifelt? Gibt es nicht diese alte Rivalität zwischen Beatles-Fans und Rolling Stones-Fans? Hast du da Lagerbildung festgestellt? Definitiv, voll Team Beatles. Aber liegt auch einfach daran, dass ich mich mit den Rolling Stones nicht auskomme und ich habe die nie gehört. Ich könne bei den Rolling Stones gar nicht allen unterscheiden. Für mich waren die Rolling Stones immer so alterren Rock und ich weiß, dass ich ihnen damit auch unrecht tue. Absolut unrechttust. Wirklich, ich liebe die Stones. Ich sollte mal mehr Rolling Stones hören, das stimmt. Und ich habe das nie verstanden, diese Lagerbildung, deswegen frage ich, weil das mir irgendwie, ich weiß nicht, das haben beide so unglaublich geile Sachen gemacht. Ist das so ein UK versus USA Ding? Keine Ahnung, ich weiß nicht, was soll das in Deutschland? Ich kenne diesen Streit. Vielleicht einfach, weil sie beide erfolgreiche Rockbands zur selben Zeit waren. Keine Ahnung. Also ich bin tatsächlich, ich bin kein Rolling Stones Fan, aber nicht wegen der Beatles, weil ich sage, die Beatles sind die besseren und deswegen will ich keine Rolling Stones hören, sondern einfach, hier sind die Rolling Stones oft zu Plus und zu Rock'n'Roll lastig, vielleicht ist es das. Ah, das liebe ich. Das ist halt die Sachen, die ich wirklich toll finde daran. Gibt es einen ordentlichen Stones-Film? Dann müssen wir den auch noch irgendwann machen. Lass mich mal überlegen. Ich wüsste jetzt nicht, dass es einen Konzertfilm oder so. Okay, wenn ihr sowas wisst, schreibt uns gerne. Wir würden uns das gerne mal ja und ich nehme gerne eine Rolling Stones Empfehlung ab. Ich kenne von den Rolling Stones auch wie gesagt nicht viel. Ich weiß jetzt nicht mal, wie das ein Album heißt, aber das ist das, was ich ein bisschen gehört habe, um zu verstehen, warum die Rolling Stones so toll sein sollen, dass das immer am meisten gelobt wird und dass ich jetzt nicht mal auf den Namen komme, sondern gerade, wie Johannes so gerne sagt, Google anwerfen muss, um einmal den Albumtitel hier reinzuwerfen, dass ihr mir dieses Album nicht empfehlen müsst, weil das hat es nicht geschafft, mir die Faszination... Moment. Dieses Album hat es nicht geschafft, mir die Faszination an den Rolling Stones klarzumachen, dass es das, was immer oft genannt wird, dass man es unbedingt hören sollte und zwar Exile on Main Street von 1972. Das ist ein tolles Album. Das ist Loha. Das ist nett. Hey, das ist nett. Na gut, okay, über die Stones reden wir dann, wenn wir vielleicht ein Stones-Thema diesen filmen. Vielleicht muss ich einfach einen Stones-Film drehen. Wenn es den noch nicht gibt, muss er gemacht werden. So. Mit Johannes Franka als Mick Jagger. Ja, die Ähnlichkeit ist definitiv da. Auf jeden Fall. Oh Gott, wer soll das denn spielen? Mick Jagger ist nun wirklich absolut einzigartig. Also diese Physik-Nomi kriege ich nicht. Prostetix, Prostetix, Prostetix. Lass mich mal überlegen. Wer wäre ein guter Schauspieler für Mick Jagger? Jeder muss jetzt einen raushauen. Wie Fletcher hätte das spielen können? Aber auch nur, weil er auch den Joker gespielt hat, was so völlig weit weg war. Das hat übrigens kaum jemand, die ihm zugtraut. Die Produzenten waren alle dagegen, dass Heath Ledger das macht. Ach krass. Ja, ja. Irgendwo stand das Robin Williamson-Fragekamera. Ich glaube, das ist ein Oaks. Ja, nee, es gab mehrere Schauspieler, die vornherein einfach Interesse gezeigt haben. Und aber Chris Nolan war ziemlich früh von Heath Ledger angetan, ne? Er hat schon auch andere Leute angeguckt. Er hat ja Heath Ledger für den Batman in der ersten, in Batman Begins einmal angeschaut. Dann haben sie beide aber gesagt, irgendwie passt das nicht, stimmt nicht ganz. Und dann hat Chris Nolan schon auch noch andere Schauspieler für den Joker angeschaut und Castings gemacht und so. Bis er dann irgendwann wieder auf ja auf Heath Ledger kam. Wenn wir schon bei Lieblingssongs sind, wollen wir unsere Top 3 dann mal anschließen? Wir haben ja noch eine Top 3. Was war denn noch eine Top 3? Jingle! Jingle! Unsere Liste. Unsere Top 3. Ich hab tatsächlich vergessen. Ah, Alternative Realität. Damit hab ich mich schwergetan. Es gibt wenig gute Filme mit alternativen Realitäten. Ich muss es ein bisschen weiter fassen. Alternative Realitäten in dem Sinne von Yesterday, das ist schwierig zu finden. Das gibt es nicht so oft. Gibt es ganz selten. Und tatsächlich ist auch keiner da drin, der in diese Richtung fällt bei mir. Ich hatte ein paar honorable mentions. Ja, mach mal. Also nicht als müsst ihr sehen erwähnt, aber einfach erwähnt soll die Serie Sliders werden aus den 90er Jahren, die so in der Zeit des großen Mystery Booms mit Acti X und Outer Limits entstanden ist und in der es um eine Gruppe von Leuten geht, die durch Dimensionen reisen und zwar der Leader der Gruppe hat tatsächlich so eine Art Dimensionsmaschine entwickelt, in der er Portale aufmachen kann und dann reisen sie durch Dimensionen, zum Beispiel in denen die Deutschen den Zweiten Weltkrieg geworden haben oder in denen die Kommunisten Amerika beherrschen oder in denen alle Frauen Bärte tragen. Es ist so eine sehr bunte Mischung aus verschiedenen Dimensionen. In der Theorie klingt das super, in der Praxis ist es teilweise nicht so gelungen. Die erste Staffel ist sehenswert und unterhaltsam. Und ja, irgendwie so zwischen Mystery, Science Fiction und Comedy und sie stolpern halt durch diese verschiedenen Dimensionen, die teilweise echt merkwürdig sind und macht Spaß. Okay. Spider-Man New Universe, also Into the Spider-Wise habe ich schon erwähnt, da geht es auch um Dimensionen. Und mal Holland Drive noch von David Lynch zumindest einmal kurz erwähnt als so ein Film, der zwei Realitätsebenen nebeneinander stellt und wo oft die Interpretation gebracht wird, dass einen davon einfach ein Traum ist, aber der sehr gut funktioniert als Film, der zwei Realitätsebenen erzählt, die sehr unterschiedlich verlaufen, aber die ständig Bezüge zueinander haben. Okay. Ich hätte auch eine Honorable Mansion, bevor du mit einem Platz drei loslegst. Du musst sowieso mit dem Platz drei loslegen. Ich habe mich voll vorgedränge. Weil wir einfach diesen Film schon so oft in diesem Podcast in irgendwelchen Listen oder irgendwas in Glorious Basterds. Ja. Ich habe ihn jetzt in die Honorable Mansion verbannt, weil es einfach nervt irgendwann. Dieser Film ist einfach großartig und der hat einfach diese ganz wundervolle Fantasie, Rache-Fantasie an den Nazis. Alternative Realität, die ich gut und gerne als Realität gehabt hätte. Ja. Dein Platz drei. Mein Platz drei ist Big Fish. Schön, ja. Tim Burton. Tim Burton, der Vater der seiner Tochter. Seinem Sohn. Seinem Sohn, verdammt. Ich weiß es einfach nicht mehr so genau, aber einfach Geschichten erzählt aus seinem Leben und irgendwie weiß man nicht, was davon stimmt jetzt. Ganz viele offensichtliche Sachen, die offensichtlich nicht stimmen können. Er ist mit einem Riesen unterwegs, kommt dann in dieses Dorf. Ja, genau. Und wirklich ein schöner Film. Ich muss ihn mal wieder gucken. Es ist lange her, deswegen kann ich jetzt auch gar nicht mehr so genau sagen, wer wem was erzählt. Er fällt auch in die Reihe Filme, die ich sehr mag. Auch aus den Gründen, warum ich zum Beispiel The Fallen mag, den wir in einer vergangenen Episode behandelt haben, dass er diese Erzählung versus Realität aufmacht und das sehr schön miteinander spiegelt, weil es kommen dann natürlich so Dinge ans Tageslicht, wie der Vater einfach Geschichten ausgeschmückt hat. Den Riese sehen wir dann nachher. Das ist einfach ein besonders großer Mensch zum Beispiel. Ja. Und die sehr mäßigen Zwillinge, mit denen er zusammen war, sind dann halt einfach Zwillinge und solche Geschichten. Und das ist ein sehr schöner Jahr. Es ist auch ein bisschen oder ans Geschichten erzählen. Ja, und so schön. Ich glaube, die Hauptfigur ist so frustriert davon, dass sie nicht genau weiß, was jetzt eigentlich stimmt und was nicht. Dann sieht man diese Beerdigung am Ende, glaube ich, ist das. Ja. Und da geht alles so ein bisschen. Das löst sich so ein bisschen auf. Ja. Und der Sohn ist vor allem frustriert, weil er das Gefühl hat, dass sein Vater nur durch diese Geschichten mit ihm kommunizieren kann und er überhaupt nicht weiß, was Realität und was einfach nur Fiktion und Erfindung ist. Schöner Film. Wirklich schöner Film. Mein Platz 3 ist Once Upon a Time in Hollywood. Ich habe ihn genommen, weil ich den Glorious Basterds nicht nehmen wollte. Okay. Wunderschöne Fiktion von einem Hollywood, das seine Unschuld nicht verliert, weil die Mensenfamilie keinen Erfolg hat bei ihrem Versuch, Shannon Tate zu töten. Ja. Und es ist ein totales Märchen von Quentin Tarantino, der einfach mal Hollywood abfeiert durch die rosarote Brille und dabei einen wunderschönen, romantisierenden, weit weg von der Realität geschehenen Film aufs Parkett liegt, der super ist. Ja, aber man muss irgendwie echt darüber hinwegkommen, dass man da, dass er da etwas hinstellt an Wahrheit, die keine Wahrheit ist. Dazu muss man sich auskennen, sonst glaubt man ihm das halt. Ja. Weißt du, was ich meine? Nicht nur den Fakt am Ende, dass das eben die Mensenfamilie nicht zu dem kommt, was sie gerne, was sie wollte, sondern diese ganze Erzählung. Ja. Die ganze goldene Zeit, die ja nie so, also die völlig kritikfrei irgendwie. Ja. Ich mochte den Film beim gucken, aber im Nachgang ist es halt, fand ich es ein bisschen problematisch. Es ist ein reingewaschenes Hollywood, es ist ein Hollywood Märchen. Ich finde es, ich finde es ist okay, weil es irgendwie aus der Feder von Quentin Tarantino kommt, der sowieso immer Märchenonkel ist, der immer chlorifiziert und romantisiert. Ja. Sei es Gewalt, sei es Selbstjustiz oder sei es das Gangsterleben und das, ja. Ja. Da kann ich es verschmerzen. Okay. Das war jetzt dein Platz 3. Ja. Kommt mein Platz 2. I'm a cyborg, but that's okay. Oh man, ja. Der ist so schön, der ist so toll. Ja, das ist so lange her, dass ich den gesehen habe. Fuck, den muss ich unbedingt mal wieder sehen. Ja, unbedingt. In der Anstalt, wo sie, sie glaubt sie werden Roboter. Genau, genau. Und sie verliebt sich. Und sie kommuniziert dann mit dem Radio oder was oder? Ja. Und dann verliebt sie sich. Oh, Johannes, das ist glaube ich ein koreanischer Film. Ja. Das ist von Wong Kar Wai. Ist es Hong Kong oder? Ich glaube, es ist Hong Kong. Aber es ist auf jeden Fall ein asiatischer Film. Oh, großartig. Doch, es ist koreanisch. Es ist nicht, es ist nicht Wong Kar Wai, weißt du von? Warte mal. Es ist nicht Wong Kar Wai, weißt du von wem das ist? Das ist von Pak Chan Wook. Das ist der Regisseur von Wong Kar Wai. Ach, krass. Ja. Oh, das ist aber so ein unglaublich toller und schön erzählter und, und romantisch und süß und, und, aber auch eben sehr tragisch und irgendwie toll, toller Film, ganz toller Film. Ja, oh man, den muss ich unbedingt mal wieder sehen. Das ist, ja, das ist so lange, den hab ich ja nur einmal gesehen. Und genau, von Pak Chan Wook, dem Regisseur von Oldboy. Drei Jahre nach Oldboy entstanden. Nachdem er seine Rache Trilogy abgeschlossen hat, hat er den Film gedreht. Über Oldboy haben wir auch gesprochen in einer Episode. Wenn ihr da reinhören wollt, das lohnt sich. Letzte oder vorletzte Episode, glaube ich. Ist noch nicht so lange her. Ja. Dein Platz zwei? Cooler Platz zwei, ja. Mein Platz zwei ist ein deutscher Film. Und zwar Lola rennt aus dem Jahr 1998 von Tom Tickwar. Lola, die durch Berlin rennt und dabei dreimal dieselbe Geschichte erlebt. Ist das geil. Das wirst du gleich sehen Nach dem Butterfly-Effekt mit kleinen Änderungen, große Veränderungen erzeugt und dadurch immer so ein bisschen was gerade biegen kann, weil eigentlich geht es darum, dass sie ihrem Freund helfen will, der als Kleinganova einen Geldüberbringungsjob vermasselt hat und das Geld verloren hat unterwegs und sie muss das Geld auftreiben und rennt dafür quer durch Berlin und tolle erzählt, experimentell, mit viel elektronischer Musik und einer großartigen Franka Potente. Ja, das wirklich beeindruckende Film. Warum ich so gelacht habe, ich habe Groundhog Day. Und das ist natürlich auch die Wiederholung, dass man etwas noch mal macht und noch mal macht und einfach so oft machen kann, weil man jeden Tag im selben Tag wieder aufwacht und... Dein Platz eins? Das ist mein Platz eins. Übrigens auch ein Film, der so High Concept, man hört einen Satz und man weiß genau worum es geht und ein Film, der seinen Martian Fantasy Setup benutzt, um eine Romcom zu erzählen. Ja, sehr sehr schön. Das ist eigentlich der der tollsten und für mich natürlich, weil ich ihn gesehen habe in einem Alter, wo man besonders Impressionable ist, wo man dann so ganz beeindruckt. Toll, was Film alles kann. So und ein toller Film und ich liebe diesen Wecker am Anfang mit dem Song und... I got you babe. Immer und immer wieder. Sonny und Cher, ne? Ich liebe diesen Song. Ja cool und Bill Murray. Bill Murray und Bill Murray. Bill Murray ist unglaublich. Ganz tolle Schauspieler. Okay, mein Platz eins. Dein Platz eins? Donnie Darko aus dem Jahr 2001 von Richard Kelly. Ja. Mystery, Satire, Fantasy, Mischmasch, wo alles so ein bisschen drin ist. Ein bisschen 80er Comedy, ein bisschen David Lynch, ein bisschen Science-Fiction und am Schluss geht es auch irgendwie um Paralleldimensionen und welchen Portale und total drüber. Du bist verstört und weißt nicht mehr, was eigentlich was ist. Aber es ist sauunterhaltsam und für einen Film, der mit dem Surrealismus flirtet, extrem gut konsumierbar und extrem spaßig. Okay, cool. Ah, schöne Top 3 diesmal. Ja. Fand ich sehr schön. Tolle Liste. Ja, cool. Schön. Wollen wir zurück zu unserem eigentlichen Film bzw. den einfach nochmal so abschließen, weil wir haben im Grunde alles gesagt. Bei welchem Film waren wir noch gleich? Ich bin verwirrt. Du musst eine Zahl von 1 bis 10 sagen. Wie viele Punkte von 10 gibst du denen? Ich habe nicht ganz verstanden. Also ich habe verstanden, dass du ihnen wirklich anstrengend fandest, was den Rhythmus betrifft, das Narrativ und dass dich Achievement genervt hat. Und dann hast du trotzdem in einigen Szenen Begeisterung geäußert. Mach mal was, was wir sonst nie machen. Sag mal, wie viele Punkte von 10 gibst du diesen Film? Nee, ich würde von 100 Punkten geben. Oh Gott. Das kann man nicht. Das muss differenzierter sein. Und zwar Moment. Nein, das geht nicht. Also folgendes. Ich habe zwei Filme vor mir. Ich habe einen schlecht montierten Film vor mir und ich habe einen sehr gut erzählten Musikfilm vor mir. Ich liebe die Szenen und die Ideen dahinter und ich finde ganz furchtbar teilweise, wie er da durchstolpert. Also ich gebe den Szenen und dem, was er erzählen will, bestimmt 90 von 100 Punkten, weil ich es wirklich toll finde und weil die Situationen ganz toll sind und die Situationen an sich, in sich selbst auch gut inszeniert sind. Bei dem Überbau und dem Versuch, das irgendwie zusammen zu montieren, was er da an Ideen hatte, gebe ich ihm vielleicht 20 oder 30 Punkte. 90 plus 20 plus 30 sind 120. Das heißt, du gibst ihm insgesamt 60 von 100 Punkten. Mathematik ist toll. Ja, schade. Also ich liebe diesen Film. Ich finde, er ist ja auch tatsächlich bei der Kritik eher so verhalten wahrgenommen worden. Also er hat irgendwie so eine 60er-Wertung bei Rotten Tomatoes, was immer eher gegen den Film spricht. Hey, 60er-Wertung, das ist doch genau das, was ich. Wow, okay. Critical Consens. Aber Kritiker sind ja auch dumm. Das haben wir doch schon öfter versucht. Ich finde, das ist ein ganz toller Film, eine der besten Romcoms der letzten Jahre und ein wirklich schöner Film mit viel Liebe zur Musik, mit tollen Szenen, tollen Charakteren und bei mir auf jeden Fall in der Liste der besten Filme 2019 relativ weit oben. Okay, okay. Gut, also mit dir Filme gucken, aber nicht Filme machen. Das tut im Herzen weh. Nein, du weißt, ich würde jede Zeit gerne wieder Filme mit dir machen, aber du hast ja keine Zeit. Wenn ihr mir zustimmen und Johannes Hassmails schreiben wollt, dann macht das unter johannes-muss-man-sehen.de und wenn ihr wissen wollt, was nächste Woche dran kommt, dann bleibt einfach noch kurz dran. Bleibt noch dran. Danke, Flor, für diese wundervolle Episode. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht. Vielen Dank, Johannes. Und wir sehen uns nächste Woche wieder. Bis dann. Tschau. Johannes, da wäre noch was. Da wäre noch was. Was hast du nächste Woche für mich? Ich bin gespannt, was du für mich hast. Ich war so hin und her gerissen. Sag du erst mal, ich muss mich noch entscheiden. Also ich wollte in den 2000ern bleiben, weil ich habe einen Film, ich glaube, wir haben so oft Off-Record drüber gesprochen. Ja. Einer meiner liebsten Kinderfilme überhaupt aus dem Jahr 2009, Wo die wilden Kerle wohnen, Where the wild things are von Spike Chauncey. Ja, das Plakat sah so unglaublich cool aus. Das war so, aber irgendwie habe ich mich nicht reingetraut, weil das Plakat sieht so aus, als wenn es so über Depressionen oder so was, weiß ich nicht genau. Ja, auch. Echt, ja? Es ist eine Auseinandersetzung mit dem Inneren eines Kindes. Okay. Und ich liebe diesen Film und der bringt mich auch regelmäßig zum Weinen. Ganz toller Film. Ich bin gespannt, wie du ihn findest. Wow, ich auch, ich auch. Okay, gut. Was mache ich? Ich wollte mal wieder meinen Ruf gerecht werden. Alt, alt, alt, ganz, ganz alt, ganz altes, genau. Und dann. Fünfziger. Nee, noch früher. Vierziger. Noch früher. Dreißiger. Sechsundzwanzig. Also zumindest bin ich dort jetzt gelandet. Ich hatte überlegt, ob es vielleicht Harold Lloyd sein könnte, aber Harold Lloyd ist zu zu vielleicht ein bisschen zu unbekannt noch. Ich möchte dich so langsam ranholen und und Basta Keaton kennst du schon. Basta Keaton kenne ich und wir haben vor kurzem festgestellt, dass ich Basta Keaton immer für den gehalten habe, der in der Uhr hängt. Ja, was Harold Lloyd ist. Ja. Also mein Filmwissen, was Labstick betrifft, ist nicht stark ausgeprägt. Und ja, Basta Keaton, ich meine, ich kenne ihn, also ich kenne sein Gesicht. Ja. Und ich weiß, dass mal so ein Hausfasade auf ihn drauf gefallen ist. Und ich weiß, dass er viele Filme gemacht hat und neben Chaplin, der ist, der immer genannt wird. Ich hatte auch überlegt, ob ich den mit der Hausfasade nehme, aber eigentlich dachte ich dann, ähm, wie bei, ähnlich wie bei Jacques Tati, dass ich eher das nehme, was dann gemeinhimmend im Nachhinein als das Meisterwerk von Basta Keaton gilt. Ja. Und gar nicht so so so richtig typisch für Basta Keaton ist, aber du musst ihn einfach sehen. Du musst ihn einfach sehen. Es ist unglaublich. Es ist krass. Und zwar The General. Okay, kenn ich nicht. Ich bin voll gespannt, aber Labstick-Komödien, give it to me. Okay, gut. Ja, dann, äh, viel Spaß damit und wir sehen uns nächste Woche. Bis nächste Woche. Ciao.