Episode 23: Wo die wilden Kerle wohnen, The General

Episode 23, mit etwas älterem und etwas neuerem Material. Wir sprechen über den Fantasyfilm Where the Wild Things Are von Spike Jonze aus dem Jahr 2009 und loten aus, ob dieser als Verfilmung eines Kinderbuchklassikers überhaupt für Kinder geeignet ist. Und wir reden über The General von Buster Keaton aus dem Jahr 1927 und ob dieser seinen Platz im National Film Registry zurecht verdient hat.

In unseren dazugehörigen Toplisten geht es um die besten Kinderfilme überhaupt und das Beste, was die Stummfilmzeit zu bieten hat.

Wo die wilden Kerle wohnen [Spike Jonze]

(USA 2009)

Max ist laut, wild und unberechenbar. Er liebt Abenteuer und Geschichten, er liebt seine Mutter und seine ältere Schwester. Max versteht andere Menschen manchmal nicht, ignoriert sogar ihre Bedürfnisse. Er hat Angst nicht gesehen und gehört zu werden, er ist egoistisch, eifersüchtig, ängstlich und oft wütend. Max ist eben einfach ein typisches Kind. Nachdem er mit seiner Mutter über tiefgefrorenen Mais zum Abendessen in einen heftigen Streit gerät, läuft er von zu Hause weg und fährt mit einem Segelboot zur Insel wo die wild things wohnen. Dort freundet er sich mit den übergroßen Monstern an und wird zu ihrem König. Im folgenden wird getobt, gewütet, geschrien, ein Fort gebaut und eine große Schlacht mit Dreckklumpen veranstaltet. Aber auch die wilden Kerle haben ihre Launen, ihre Ängste und ihre Unsicherheiten… und Max muss fetststellen, dass es alles andere als einfach ist, Herrscher über eine ganze Monstergruppe zu sein.

Gerade einmal 338 Wörter umfasst der Kinderbuchklassiker “Where the wild things are” von Maurice Sendak aus dem Jahr 1963. 2009 verfilmte Spike Jonze die minimalistische Geschichte für die Kleinsten und machte etwas ganz erstaunliches daraus: Einen Kinderfilm, der nicht unbedingt für Kinder gedacht ist, sondern viel mehr die Gefühlswelt eines Kindes in fantastische Bilder taucht: Er nimmt sich all die Freude, die Abenteuerlust, aber auch die Unsicherheit, die Wut und die Traurigkeit, die die Kindheit mit sich bringt und packt sie in eine Grupper neurotischer und exzentrischer Monster. Er ist düstere Fantasygeschichte, Parabel und Psychogramm und damit der wahrscheinlich mutigste Kinderfilm überhaupt… allein schon, weil er die Emotionen von Kindern im Gegensatz zu seinen Genregeschwistern wirklich ernst nimmt. Er vermittelt Freude, aber auch Traurigkeit, Wut und Angst und ist damit ein emotional extrem wuchtiges Erlebnis.

Oder was denkst du, Johannes?

The General [Buster Keaton]

(USA 1926)

1926 war Buster Keaton schon ein gefeierter Star mit allen Freiheiten, die man sich als Schauspieler-Regisseur damals so erarbeiten konnte. Auf dem Höhepunkt seiner Schaffenskraft und seines Einflusses geriet auch er, wie so viele seiner Zunft, in einen Größenwahn, für den die damaligen Produzenten eines finanziellen Flops sehr viel weniger dankbar waren, als WIR, die wir mit Abstand sagen können: Dieser Film, The General, ist Buster Keatons absolutes Meisterwerk.

Buster Keaton war bis dato vor allem für leichte Slapstick Comedy bekannt und nimmt sich hier einen Stoff, der auf einer wahren Begebenheit beruht. Eine Eisenbahnjagd im amerikanischen Bürgerkrieg. Keaton spielt einen Lokführer dem die geliebte Lokomotive vom feindlichen Lager geklaut wird. Und dieser fährt er ohne Rücksicht auf sein eigenes Leben hinterher. Natürlich will er auch eine Frau beeindrucken und natürlich geht sehr sehr viel bei dieser Verfolgungsjagd schief.

Das National Film Registry nahm den Film in die Liste der erstklassigen Filme, die für die Nachwelt gesichert werden, auf. Dort wird er als “Kulturell, historisch und ästhetisch bedeutsam” beschrieben.

Plor, würdest du dem zustimmen?

Transkript

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00:00:00:09 – 00:00:04:09
Sprecher 1
Johannes, du glaubst wirklich, die Welt braucht einen weiteren Podcast?
00:00:04:17 – 00:00:05:19
Sprecher 2
Nein, eigentlich nicht.
00:00:05:19 – 00:00:10:16
Sprecher 1
Aber ich will einen Podcast machen. Zusammen. Dann brauchen wir irgendwas Cooles, worüber wir reden kann.
00:00:11:02 – 00:00:14:01
Sprecher 2
Wie wäre es mit Film? Du liebst Filme. Ich liebe Filme. Ist doch eine gute Idee.
00:00:14:07 – 00:00:16:13
Sprecher 1
Ja, aber wir lieben überhaupt nicht die gleichen Filme.
00:00:16:16 – 00:00:22:11
Sprecher 2
Ja, das könnte das Geile sein. Ich zeig dir Filme, die ich geil finde. Und du sagst mir Filme, die du geil findet.
00:00:22:13 – 00:00:26:19
Sprecher 1
Das heißt so Musicals aus den Fünfzigern von mir.
00:00:26:19 – 00:00:30:03
Sprecher 2
Für dich. Genau. Und koreanische Filme.
00:00:30:08 – 00:00:33:11
Sprecher 1
Mit russischen Untertiteln. Von mir für dich.
00:00:34:02 – 00:00:34:14
Sprecher 2
Okay.
00:00:35:01 – 00:00:37:02
Sprecher 1
Aber du weißt, dass das für Menge Streit sorgen kann.
00:00:37:23 – 00:00:39:09
Sprecher 2
Definitiv. Das ist lustig.
00:00:39:23 – 00:00:47:15
Sprecher 3
Bist du. Du. Du.
00:00:52:13 – 00:00:55:08
Sprecher 2
Diesmal ohne irgendein komisches Intro.
00:00:55:08 – 00:00:57:03
Sprecher 1
Oder so was. Sagt Dixie.
00:00:57:03 – 00:00:58:12
Sprecher 2
Ja, aber ich kann das nicht.
00:00:59:02 – 00:01:02:00
Sprecher 1
Was in Dixie.
00:01:04:10 – 00:01:10:18
Sprecher 1
Wir haben nämlich heute konföderierten Propaganda von Johanna. Was er mir letzte Woche nicht gesagt hat.
00:01:11:01 – 00:01:27:19
Sprecher 2
Hey, Hey, hey, hey, hey. Okay. Wir haben doch mit dem ganzen Kram nichts zu tun. Wir sind in Deutschland. Wir haben diese ganzen. Ich habe das nie so richtig verstanden und habe mich nie richtig auseinander gesetzt. Das können wir nachher mal noch mal genauer besprechen. Was? Das Problem mit den können Sie retten. Und den anderen da mit den.
00:01:27:19 – 00:01:34:04
Sprecher 2
Mit der Union, oder was? Wer ist da gegen wen? Ich weiß es nicht. Bei den Amis ganz großes Thema.
00:01:34:05 – 00:01:36:11
Sprecher 1
Wir machen nachher große, große Geschichtsstunde.
00:01:36:11 – 00:01:41:22
Sprecher 2
Ja, bitte. Und ich würde aber sagen, wir fangen mit dem anderen Film an von dir.
00:01:41:24 – 00:01:57:07
Sprecher 1
Ja, genau. Wo die wilden Kerle wohnen. Also zurückgespult. Das war ein gutes Gespräch, oder? Herzlich willkommen. Da muss man sehen. Podcast Diese Woche mit einem Film aus den 20er Jahren, 1926 The General von und mit Buster Keaton.
00:01:57:12 – 00:02:02:07
Sprecher 2
Und mit Wo die wilden Kerle wohnen von Spike Jones. Jonesy Jones.
00:02:02:13 – 00:02:17:12
Sprecher 1
Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Okay, das sollten wir. Das sollten wir noch einmal, einmal Google kurz fragen, bevor wir reingehen. In die Filme. Ich sage, glaube ich, ich sage meistens Jonesy, weil ich irgendwie so das Bedürfnis habe, das hinterher zu ziehen. Aber ich glaube, es ist falsch.
00:02:17:14 – 00:02:20:08
Sprecher 2
Ja, es ist falsch, glaube ich. Geschweige John.
00:02:21:01 – 00:02:22:05
Sprecher 1
Spike, Jonesy.
00:02:22:17 – 00:02:23:16
Sprecher 2
Spike Jonze.
00:02:23:22 – 00:02:36:12
Sprecher 1
Spike, Jonesy, Spike weiß es so paternalistisch ja, Renitenz aussprechen soll. Na gut. Spike Jones, Wo die wilden Kerle wohnen. Und das ist der Film, mit dem wir loslegen.
00:02:36:12 – 00:02:46:06
Sprecher 2
Sehr schön. Vielen Dank für diesen Film. Ich bin gespannt, was du, wie du ihn einflößt, weil es würde mir schwer fallen.
00:02:46:06 – 00:02:46:19
Sprecher 1
Zu Recht.
00:02:47:01 – 00:02:47:09
Sprecher 2
Okay.
00:02:47:24 – 00:03:22:03
Sprecher 1
Max. Max ist laut, wild und unberechenbar. Er liebt Abenteuer und Geschichten. Er liebt seine Mutter und seine ältere Schwester. Max versteht andere Menschen manchmal nicht, ignoriert sogar ihre Bedürfnisse. Er hat Angst, nicht gesehen und gehört zu werden. Es traurig, egoistisch, eifersüchtig, ängstlich und oft wütend. Max ist eben einfach ein typisches Kind. Nachdem er mit seiner Mutter über tiefgefrorenen Mais zum Abendessen in einen heftigen Streit gerät, läuft er von zu Hause weg und fährt mit einem Segelboot zur Insel, wo die Vikings Die Wilden Kerle wohnen.
00:03:22:20 – 00:03:43:14
Sprecher 1
Dort freundet er sich mit den übergroßen Monstern an und wird zu ihrem König. Im Folgenden wird getobt, gewütet, geschrien, ein vorgebaut und eine große Schlacht mit Erdklumpen veranstaltet. Aber auch die wilden Kerle haben ihre Launen, ihre Ängste und ihre Unsicherheiten. Und Max muss feststellen, dass es alles andere als einfach ist, Herrscher über eine ganze Monster Gruppe zu sein.
00:03:44:16 – 00:04:17:02
Sprecher 1
Gerade einmal 338 Wörter umfasst der Kinderbuch Klassiker Wildfang von Maurice Sendak aus dem Jahr 1963. 2009 verfilmte Spike Jones die minimalistische Geschichte für die Kleinsten und machte etwas ganz Erstaunliches daraus Einen Kinderfilm, der nicht unbedingt für Kinder gedacht ist, sondern viel mehr die Gefühlswelt eines Kindes in fantastische Bilder taucht. Er nimmt sich all die Freude, die Abenteuerlust, aber auch die Unsicherheit, die Wut und die Traurigkeit, die die Kindheit mit sich bringt und packt sie in eine Gruppe neurotischer und exzentrischer Monster.
00:04:17:18 – 00:04:39:13
Sprecher 1
Es düstere Fantasy, Geschichte, Parabel und Psychogramm und damit der wahrscheinlich mutigste Kinderfilm überhaupt. Allein schon, weil er die Emotionen von Kindern im Gegensatz zu seinen Genres dann wirklich ernst nimmt. Er vermittelt Freude, aber auch Traurigkeit, Wut und Angst und ist damit ein emotional extrem wuchtiges Erlebnis. Oder was denkst du, Johannes?
00:04:40:21 – 00:04:47:19
Sprecher 2
Absolut. Das ist kein Kinderfilm. Das ist ein Film über Kindsein.
00:04:48:11 – 00:04:51:20
Sprecher 1
Über Kindheit, über Kinder. Gefühle. Über Kinder. Emotionen.
00:04:52:12 – 00:05:18:16
Sprecher 2
Und ich habe einen Kinderfilm erwartet. Und es hat sich das bestätigt, was auf dem Plakat irgendwie schon zu sehen war Dieses riesige, große, runde, eher gräulich braune Monster, das irgendwie eine tiefe Traurigkeit mit sich bringt. Und das bringen diese ganzen Figuren so mit. Und das zieht mich persönlich echt ein ganzes Stück runter.
00:05:18:23 – 00:05:19:04
Sprecher 1
Und man.
00:05:22:05 – 00:05:24:17
Sprecher 2
War es.
00:05:25:01 – 00:05:25:18
Sprecher 1
Ich habe tatsächlich.
00:05:26:22 – 00:05:29:23
Sprecher 2
Ein bisschen die Dinge, die die Kindheit zu kurz muss, sich schon sehr.
00:05:31:08 – 00:05:48:09
Sprecher 1
Ich habe. Ich habe mit meiner Freundin mal die Diskussion, was wir, was wir uns am Kind zeigen an Film. Ja und jetzt haben wir uns halt vor die wilden Keller angeguckt. Noch mal für für diese Episode. Und wenn man das noch mal anhält, dann würde ich nicht zeigen, ich glaube, das ist wirklich zu hart und das ist echt krass.
00:05:48:09 – 00:06:12:02
Sprecher 1
Und da sind so viele, so viele negative Gefühle, die thematisiert werden. Ich glaube, es sind Dinge, die zur Kindheit gehören und ich finde es auch gut, die zu thematisieren. Und ja, ich gebe dir vollkommen recht und ich gebe auch ihr recht. Wahrscheinlich ist das nicht unbedingt etwas, was man 5-jährigen schon zeigt. Nein, aber ich glaube, diesen Film, den man 7-jährigen 8-jährigen 9-jährigen zeigen kann, weil es auch einfach.
00:06:12:10 – 00:06:23:22
Sprecher 1
Also ich finde es wichtig, auch so was zu gucken, um sich mit dieser Gefühlswelt, dieser überbordenden und teilweise heftigen, teilweise negativen Gefühlswelt auch auseinanderzusetzen.
00:06:23:22 – 00:07:04:04
Sprecher 2
Weil der, der kommt im gleichen Moment in ein Kinder in einem Alter zum Tragen wie der Disney Film. Alles steht Kopf, es geht darum sich damit auseinanderzusetzen, das dass es positive Erinnerungen gibt, dass es aber auch negative Aspekte gibt. Und die Mischung davon ist diese Melancholie und dieses. Diese Traurigkeit, die trotzdem irgendwie positiv sein kann. Und das diese Ich, dieser Film auch rein finde ich ja so und.
00:07:04:08 – 00:07:14:17
Sprecher 2
Und das ist aber erst ab einem bestimmten Alter so und ich glaube mit fünf ist dann einfach wirklich zu früh und ich weiß nicht, vielleicht hab ich sieben neun.
00:07:15:02 – 00:07:19:23
Sprecher 1
Neun ist der Protagonist im Film, also auch der Schauspieler Max Records, der den Max spielt, ist neun.
00:07:20:06 – 00:07:21:09
Sprecher 2
Und dann heißt ja auch noch Max.
00:07:21:22 – 00:07:46:16
Sprecher 1
Der ist ja an, Ja, ich glaube aber auch das gibt’s auch schon früher. Also wenn ich mein Kind betrachte, dass jetzt fünf ist, ja, dann sehe ich ganz viel, was in diesem Film durch die Monster, durch die Wildfänge. Ich finde übrigens wilde Kerle schrecklich. Übersetzung Ja, weil die was die Männlichkeit betont. Und Wild Things im Original finde ich viel besser.
00:07:46:16 – 00:08:12:00
Sprecher 1
Und es sind ja auch weibliche Monster dabei. An das, was die verkörpern sich in ganz vielen Dingen. Bei meinem Sohn zum Beispiel. Wir haben den Alexander, das ist so eine Art Ziegenbock und der wird nicht gesehen und wird nicht gehört und der thematisiert es auch. Der kriegt das mit, dass er nicht gehört wird und sagt immer mal Äh, mir wird nicht zugehört.
00:08:12:00 – 00:08:27:12
Sprecher 1
Und hat dann auch ein Gespräch von Max und redet mit Max Über mich, sagte der hört niemand zu. Und die anderen Monster sagen teilweise Ja, der macht immer eine Show, ignorieren ihn einfach. Das ist so ein Gefühl, was ich von meinem Sohn, der fünf ist, eins zu eins kenne. Und zwar auch ein Gefühl, was mit Traurigkeit verbunden ist und was mit ihm verbunden ist.
00:08:28:00 – 00:08:49:01
Sprecher 1
Dann haben wir den quasi Hauptakteur der wilden Monster Carol, der extrem wütend ist, weil seine beste Freundin Cate neue Freunde gewonnen hat. Diese Eifersucht. Das ist eins zu eins das, was ich auch bei meinem Kind sehe. Und all diese negativen Gefühle und die diese Monster verkörpern, die finden sich, glaube ich, an einen ganz jungen und ganz kleinen Kinder wieder.
00:08:49:06 – 00:09:14:13
Sprecher 1
Natürlich auch die positiven Gefühle, Aber auch die negativen Kinder sind egoistisch. Kinder sind extrem wütend, Kinder sind extrem ängstlich und traurig. Ja, das sind negative Gefühle, aber die gehören zur Kindheit dazu und ich es wichtig. Also zum einen mutig, dass das überhaupt mal im Film so stark, so radikal thematisiert wird. Aber ich finde es auch wichtig, das zu thematisieren, weil ich glaube, wir wollen unsere Kinder oft schützen und klammern dann solche Dinge vielleicht zu sehr aus.
00:09:14:24 – 00:09:27:11
Sprecher 2
Ja, ja, du hast vollkommen recht. Natürlich. Die Frage ist bloß, ab welchem Alter kann man das auch verarbeiten als Kind? Ab welchem Alter kann man das auch in dieser Darreichungsform entfalten?
00:09:27:13 – 00:09:55:23
Sprecher 1
Also ich finde es bis heute schwer zu verarbeiten ich diesen Film und er macht mich sehr traurig. Und ich sehe also ich sehe diese Gefühle in diesem Film auf mich niederprasseln und das ist total krass. Der Film ist emotional extrem stark, hat extrem starke Wirkung auf mich. Ja, aber ich liebe ihn dafür auch. Das ist natürlich das, was für mich auch Kunst ausmacht dass es dieses kathartische Moment gibt, dass du überrumpelt wirst von düsteren, traurigen, krassen Sachen und dass du darin aber auch irgendwie so ein Stück Hoffnung findest.
00:09:55:23 – 00:10:26:21
Sprecher 1
Und auch wenn der Film im Gegensatz zu allem steht Kopf nicht diese krasse positive Stoßrichtung hat, gelingt ihm das trotzdem. Er lässt mich mit einem sehr positiven Gefühl zurück, weil er, weil, weil. Weil er es schafft zu zeigen, wie dieses, dieses Über an Gefühlen, wie das irgendwie akzeptiert werden kann, wie das als Teil des Lebens, als Teil des Menschseins akzeptiert wird.
00:10:27:06 – 00:10:52:08
Sprecher 2
So richtig positiv lässt du mich nicht zurück, weil er tut ja auch nichts dafür. Er sagt nur so, ich gehe jetzt jetzt wieder zurück. Und vielleicht gibt es den Moment der positiven Entwicklung, weil er sich entscheidet, wieder zurückzufahren. Also das ist es braucht ja einen positiven Impact Impact, um ihm das zu erklären, dass er sagt okay, jetzt bin ich bereit.
00:10:53:19 – 00:10:57:12
Sprecher 2
Und auch seine Mutter irgendwie dann, wenn sie ist, sie schläft am Ende ein oder.
00:10:58:07 – 00:11:01:13
Sprecher 1
Zwei, dann bin ich irgendwo gewartet. In mir ist das Essen war noch warm.
00:11:01:20 – 00:11:14:19
Sprecher 2
Ja, und irgendwie ist es schon, wenn ich jetzt zurückdenke, ja positiv. Aber mein Grundgefühl bleibt nicht. Nicht wirklich positiv. Irgendwie zieht er mich einfach runter und dann bleibe ich da.
00:11:15:03 – 00:11:37:13
Sprecher 1
Für mich sind zwei ganz wesentliche Momente für das Positive. Und zwar zum einen, wenn das große, düstere Monster, das quasi keinen Namen hat, der aber immer dabei ist, in der Max am meisten Angst macht, die ganze Zeit so im schwarzen, dunklen Fell und guckt einfach nur böse, wenn der am Schluss zu geht und den einzigen Satz sagt Dieses Monster im Film hat When you go home.
00:11:38:19 – 00:12:01:02
Sprecher 1
Das Max sagt einfach Ja, mach ich. Weil das dieses, dieses, dieses positive, das positive Gefühl, was da für mich mitschwingt, ist dieser Gedanke, das sind diese ganzen Neurosen, das sind diese ganzen Ticks und diese Wut und Ängste und alles Schräge und Laute und Unkontrollierbare. Das ist gut, sagt etwas Gutes darüber, das ist Kindheit.
00:12:01:03 – 00:12:02:05
Sprecher 2
Ja, das stimmt schon.
00:12:02:08 – 00:12:19:08
Sprecher 1
Es ist nicht schlimm, wütend zu sein. Es ist nicht schlimm, laut zu sein und unkontrollierbar zu sein. Du musst dich ja nicht anpassen, sondern das bist du. Das ist nichts Schlechtes. Und ich glaube, es ist so schrecklich, dass Kindern so oft gesagt wird Sei ruhig, setz dich hin, dreh nicht am Rad, sei nicht verrückt. Ach, du willst dich doch nur an wichtig machen.
00:12:19:08 – 00:12:37:10
Sprecher 1
Jetzt hör mal, sei mal nicht so eine Dramaqueen. Das ist total schrecklich, Weil das sind die ganzen Sachen, die Kinder ständig zu hören bekommen. Aber für Kinder sind das ernsthafte Gefühle. Und wenn ein Kind total frustriert ist, weil sein Lieblings Löffel nicht da ist, dann ist es wichtig. Muss das ernst genommen werden, dann ist das für das Kind ist das genauso schlimm wie für uns.
00:12:37:20 – 00:12:45:24
Sprecher 1
Keine Ahnung. Wenn wir unseren Job verlieren oder wenn jemand stirbt, dann und es ist eine Schande, dass das so oft dann runter getan wird mit Ach, die Kleinen.
00:12:46:20 – 00:12:48:09
Sprecher 2
Ja, ja, ja, das ist eine.
00:12:48:09 – 00:13:10:15
Sprecher 1
Wichtige Botschaft davon. Und das zweite, wenn du hier irgendwie so die positivste von diesen Monstern ist, am Schluss zu ihm sagt ein Idiot Ihr Sohn, weil dieses dieses Fressen Thema die ganze Zeit das Bedrohliche war und ist. Und er beißt seine Mutter. Das ist ja der Ursprung des Streits. Und dann wird das einmal umgedeutet, diese diese Wut auf andere.
00:13:11:14 – 00:13:24:16
Sprecher 1
Wenn du jemanden wirklich liebst, dann bist du wütend auf ihn. Wenn du. Wenn du auf jemanden wirklich wütend bist, ist das ein Zeichen dafür, dass du ihn auch liebst. Ja, und das finde ich in der Tat schöne Umkehrung deswegen. Und dann natürlich klar die Schlussszene, wenn er nach Hause kommt. Seine Mutter ist total aufgelöst, nimmt ihn in den Arm.
00:13:24:16 – 00:13:26:23
Sprecher 1
Er war wahrscheinlich, keine Ahnung. Eine Stunde, zwei Stunden weg.
00:13:27:00 – 00:13:29:20
Sprecher 2
Ja, also das ist gar nicht gesagt, aber.
00:13:30:06 – 00:13:31:02
Sprecher 1
Halt irgendwie am Abend.
00:13:31:02 – 00:13:31:18
Sprecher 2
Noch. Ja.
00:13:32:05 – 00:13:50:19
Sprecher 1
Und sie nimmt dann ihm den Arm und dann macht sie ihm das Essen warm. Dann sitzt sie neben ihn am Tisch und beobachtet ihn. Er ist eine Kombination. Und das ist das ist so schön, weil das einfach so diese diese Akzeptanz von dem Monster Kindheit ist und dass Kindheit ist und nicht nur die Kindheit, sondern das Menschsein ist halt einfach ein verfluchtes Monster.
00:13:52:02 – 00:13:58:14
Sprecher 1
Dieser ganz das alles gehört halt irgendwie dazu. Und das schafft dieser Film zu sagen, Ja, es gehört dazu.
00:13:59:02 – 00:14:22:24
Sprecher 2
Ja, also ich weiß nicht genau, ob ich ein Kind war, dass das so viel mit Aggression zu tun hatte. Ich habe. Ich habe mich viel mit meiner Schwester geprügelt, das stimmt schon. Aber meine Erinnerung ist nicht so, dass ich, dass ich so viel mit Aggression zu kämpfen hatte.
00:14:22:24 – 00:14:28:14
Sprecher 1
Ich weiß nicht, ob es im Aggression geht. Ich glaube, es geht einfach um Wut und Wut. Das, glaube ich, war sehr schön.
00:14:28:18 – 00:15:01:17
Sprecher 2
Ja. Also Carol hat schon sehr große Aggressions Bewältigung. Das Problem allein wenn Max das erste mal sieht was da passiert. Karl zerstört alles Behausungen, rennt da durch und macht alles. Gewütet. Ja, also ist schon krass. Deswegen war ich auch ganz lange im Film, eben auf dieser aggressiv Schiene, dass ich darüber nachgedacht habe. Und das hat mich als. In meiner Erinnerung für mich als Kind mich nicht unbedingt so sehr betroffen.
00:15:02:08 – 00:15:26:16
Sprecher 2
Für mich war eher sehr krass, dass alle Figuren, ausnahmslos alle Figuren so animiert und so designt sind, dass sie tieftraurig aussehen. Und das zieht einen auf die Dauer des Films so weit runter. Also mich. Also ich fand den Film gut so es nicht, aber es ist schon wirklich hart.
00:15:28:05 – 00:15:29:18
Sprecher 1
Irgendwie so ein bisschen. Die fröhliche von ihnen.
00:15:29:18 – 00:15:36:09
Sprecher 2
Finde ich ja schon schon. Aber auch sie hat diese, diese tiefe Traurigkeit, diese Melancholie.
00:15:36:09 – 00:15:38:22
Sprecher 1
Die sind ja bei den Designs von den Gesichtern.
00:15:38:24 – 00:15:51:21
Sprecher 2
Ja, ja, ja. Was ich übrigens ganz toll gemacht finde Ich finde es ganz, ganz wahnsinnig beeindruckend, wie sie live Action und dann darüber animiert, die wie Also er spielt ja wirklich mit diesen diesen Fell Dingern.
00:15:51:21 – 00:16:14:22
Sprecher 1
Da sieht man, dass es Animationen sind. Die Gesichter sollten eigentlich komplett animiert sein und dann haben sie die Kostüme gekriegt und dann haben sie die Kostüme angezogen und dann konnten die Schauspieler sich nicht bewegen, die da drunter waren, weil die Apparatur für die für die Bewegung von den Augen und von den Mündern so komplex war, dass diese, diese Masken, diese Helme einfach unfassbar schwer waren.
00:16:14:22 – 00:16:34:12
Sprecher 1
Und dann haben sie sie halt auseinandergenommen und gesagt okay, machen wir im Studio. Spike Jones wollte es eigentlich, wollte eigentlich alles Animation nicht machen, weil das ist mir das auch wichtig. Ich glaube, es war auch ein ziemlich ziemlicher Downer. Anstatt dass sie dann gesagt haben, wir kriegen es nicht anders hin, wir müssen CGI machen. Und das Studio wollte auch tatsächlich komplett City haben.
00:16:34:12 – 00:16:50:00
Sprecher 1
Also Spike Jones hat sich da auch eher durchgesetzt, dass er gesagt hat Nee, da, es gibt auch diesen Jim Henson. Ja und lass uns hier mal da was nehmen und das passt besser. Und das finde ich, das sieht man auch im Film, Das ist ich finde die Kostüme toll, ganz toll.
00:16:50:04 – 00:16:50:22
Sprecher 2
Auf jeden Fall.
00:16:51:01 – 00:16:56:13
Sprecher 1
Und ich finde City auch tatsächlich nicht störend. Ich finde, es fügt sich sehr angenehm harmonisch ein.
00:16:56:13 – 00:17:16:01
Sprecher 2
Absolut, absolut, wirklich toll gelesen, dass sie dann wirklich im Nachgang wahnsinnig viel noch gemacht haben, dass das das zwischendurch fast schon auf der Kippe stand, das packt Jones irgendwie noch mal und noch eine Runde und da noch mal im Schnitt haben sie gemerkt, sie müssen da noch mal was und da haben sie was nachgedreht und irgendwie noch mal um Jahr verschoben.
00:17:16:11 – 00:17:17:07
Sprecher 2
Was war denn da los?
00:17:17:07 – 00:17:28:11
Sprecher 1
War ziemlich unzufrieden damit. Die haben gesagt, das können wir so nicht vermarkten. Die haben eigentlich damit gerechnet, dass er ein Kinderfilm macht. Nun ist die Vorlage ja wirklich ein Buch für die ganz Kleinen, das kennst Kennst du die Vorlage?
00:17:28:14 – 00:17:34:06
Sprecher 2
Nein. Wenn das nur 300 Wörter sind, kann man die nicht vorlesen. Irgendwie. Oder es ist technisch radikal.
00:17:34:06 – 00:17:54:06
Sprecher 1
Urheberrechtsverletzung? Ja, es ist tatsächlich die Vorlage. Die Vorlage hat nur das Thema Wut. Es geht darum, dass Max laut ist und dass er das Haus stürmt und dass er übertreibt. Und dann sagt seine Mutter So, du gehst jetzt ohne Abendessen ins Bett. Max geht ins Bett und träumt sich den Wald.
00:17:54:14 – 00:17:54:22
Sprecher 2
Rum.
00:17:55:18 – 00:18:14:09
Sprecher 1
Und fährt dann und fand sich dann das Boot und fährt mit dem Boot zur Insel, wo die Welt leben. Die kriegen keine Namen und keine Persönlichkeiten, sondern die sind alle wild und laut. Okay, sie knurren ihn an, knurrt zurück und weil sein Knurren lauter ist, ernennen sie ihm zum König. Weil. Weil er es schafft, ihnen damit Angst zu machen.
00:18:14:09 – 00:18:42:18
Sprecher 1
Und dann toben sie. Dann gibt es so drei, vier Seiten. Ist ein Bilderbuch. Ja, und die Umsetzung ist übrigens sehr nah an den Bildern vom Original. Dann toben sie ganz viel und sind wild. Und dann wird Max aber dann schlafen sie. Und dann wird Max aber einsam und stellt fest, dass er eigentlich zu Hause sein will. Und dann fährt er los und die wilden Monster heulen und er kommt nach Hause, wieder mit dem Boot übers Wasser, durch den Wald und kommt wieder in sein Zimmer.
00:18:42:18 – 00:19:15:09
Sprecher 1
Und da stand das Abendessen und der letzte Satz ist und es war noch warm. Okay, das ganze ist halt ein sehr lustiges Buch und ich würde behaupten Zielpublikum 2 bis 5 Jahre. Okay, ich glaube, da wäre es ein bisschen zu wenig Fleisch, wenn ich es ihm jetzt abends vorlesen würde. Und es gilt als Kinderbuch Klassiker. Aber es ist ganz eindeutig ein Bilderbuch, was Eltern ihren Kindergarten und Kita Kindern vorm Schlafengehen vorlesen, was nicht viel Zeit in Anspruch nimmt.
00:19:15:16 – 00:19:46:06
Sprecher 1
Okay, und Spike Jones hat offensichtlich auf einmal gesagt okay, Wut ist ein bisschen zu wenig. Als Thema packen wir noch Traurigkeit rein, packen wir noch, packen wir noch Feindseligkeit und Sarkasmus ein, packen wir noch Phlegma rein. Und weil mit diesem Monster Gruppe sind insgesamt sechs sieben Monster, sind es insgesamt sieben Monster sind es insgesamt. Und wir haben und die verkörpern alle so ein bisschen bestimmte emotionale Zustände, aber nie zu flach.
00:19:46:06 – 00:19:50:02
Sprecher 1
Es ist nicht so, dass du sagen kannst, da ist die Wut, da ist die Fröhlichkeit, da ist die Traurigkeit.
00:19:50:02 – 00:19:56:05
Sprecher 2
Das kann man schon zuordnen, oder Ich habe es jetzt nicht geschafft, aber, aber und es gibt auch bestimmt irgendwo eine Auflistung.
00:19:56:07 – 00:20:17:04
Sprecher 1
Ich habe, ich habe noch mal gesucht, aber ich habe keine direkte Auflistung gefunden. Okay, und ich finde es mir fällt es auch schwer und ist, weil teilweise, weil die dann auch teilweise andere Sachen verkörpern. Zum Beispiel finde ich, ist auch ganz stark seine Schwester. Am Anfang ist ja eine Szene als noch in der realen Welt, wo er eigentlich mit seiner Schwester was machen will und die ist eher so genervt und sagt Hau ab!
00:20:17:21 – 00:20:38:14
Sprecher 1
Und dann ist sie mit ihren Freunden unterwegs und er versucht da kurz reinzukommen, indem er sie mit Schneebällen bewirft und ist dann total verzweifelt, weil sie sein Iglu kaputt machen. Ist so ein bisschen auch diese Schwester irgendwie. Ja, und es gibt eine Szene zwischen Cate und Carol, die Max aus dem aus diesem vor, was sie gebaut haben beobachtet.
00:20:38:19 – 00:20:59:01
Sprecher 1
Ja, und es sieht fast aus wie so ein kleines Kind, das zwischen Türspalt beobachtet, wie seine Eltern streiten. Und ich habe die Szene so interpretiert, dass in dem Moment, zumindest in dieser Szene, Cate und Carol seine Eltern verkörpern, die sich ja offensichtlich getrennt haben, weil seine Mutter hat ein Date mit Mason. Sie ist ziemlich sicher alleinerziehend und sein Vater kommt nicht vor.
00:21:00:00 – 00:21:23:01
Sprecher 1
Das heißt aber vielleicht eine Scheidung davor. Es könnte sein, dass das so ein Bild ist. Also der Film gibt nicht eins zu eins in eine Figur. Diese Emotion oder diesen Archetyp oder dieses Spiegelbild aus der realen Welt, sondern er mich das alles so ein bisschen. Ich kann mal vorlesen, was ich, was ich so mir zusammengestellt habe. Also Carol ist die Wut und ich glaube auch am am nächsten an der Vorlage damit.
00:21:24:03 – 00:21:47:02
Sprecher 1
Dann haben wir das Paar IRA und Judith IRA ist der mit der großen Nase und Judith ist die mit den hässlichen Zähnen. Und IRA ist so ein bisschen das Phlegma. Der ist immer sehr ruhig und der hat auch so was leicht Depressives und der macht halt die Löcher in die Bäume. Und Judith ist komplett anders. Sie ist so sehr sarkastisch und sehr feindselig.
00:21:47:02 – 00:22:06:24
Sprecher 1
Siehst du das Feindselige irgendwie, die ständig Max, Max in Frage stellt und ihn ständig provoziert? Dann haben wir Alexander, den ich irgendwie die traurigste Figur finde, dass der, der total liebe, bedürftig ist, der immer gesehen werden will und ständig ignoriert wird und dann sagt Hey, guckt mal, was ich da mache. Auch okay. Sieht ja keiner, dass es der ist und Ziegenbock.
00:22:07:07 – 00:22:20:02
Sprecher 1
Ja, dann haben wir Douglas, das ist ein Vogel und der steht irgendwie so für Freundschaft. Der ist so ein bisschen streng und ist der beste Freund von Carol. Also der scheint irgendwie so eine Verkörperung von Freundschaft zu sein.
00:22:20:06 – 00:22:21:03
Sprecher 2
Ja, ja.
00:22:21:24 – 00:22:47:06
Sprecher 1
Dann haben wir Kate, die für mich am ehesten so die Positivität verkörpert, weil sie ist verspielt. Sie ist lustig, sie ist total nett. Sie ist auch total offen für Max und hilft ihm ganz oft. Und dann haben wir Pool, der einfach Dunkle, der gar nichts sagt und der könnte so ein bisschen die missverstandene Seite von Max verkörpern, Weil vor dem hat Max die ganze Zeit Angst und Respekt und kann ihn nicht so richtig einschätzen.
00:22:47:22 – 00:23:16:01
Sprecher 1
Er könnte aber auch die Außenwelt verkörpern, weil Max ja ganz viele Dinge in der Außenwelt Angst machen und er sie nicht versteht. Ja, wie gesagt, ich finde, so eine klare Zuordnung hat einem der Film nicht vor die Füße gelegt und das rechne ich ihm sehr hoch an, weil ich finde dieses eins zu eins Spiegeln flach. Wenn du so eine Fabel hast, wo du ganz klar eine Axt und hast eine Kurve und kannst sagen Ach ja, Rot steht für rot und Grün für Hoffnung.
00:23:16:01 – 00:23:24:01
Sprecher 1
Geil, wir haben alles entschlüsselt. Gute Arbeit. So ein Film soll ja kein Rätselraten sein, sondern so ein Film soll irgendwie Facetten haben.
00:23:24:21 – 00:23:55:22
Sprecher 2
Ja, was dieser Film allerdings dadurch eben mit dadurch und er macht das halt auf anderen Ebenen auch durch Macht ist, dass er einem nicht nicht besonders viel Material mitgibt, Werkzeug mitgibt, den Film zu entschlüsseln. Also er verzichtet sehr weitreichend darauf, Erklärungen zu liefern, einem zu sagen, was was was er will. Der Film, was, was Max soll, was, was er wollen soll, wo er hin wollen soll.
00:23:56:01 – 00:24:11:11
Sprecher 2
Also er hat keine Ziele und diese klassischen Sachen von von Ich erzähle in einem Superhelden Film am Anfang, das ist der Plan und das wird jetzt durchgezogen. Und tadaaa, der Film ist ein Erfolg. Wenn folgende Sachen passieren das gibt es in dem Film nicht.
00:24:11:11 – 00:24:15:16
Sprecher 1
Hat überhaupt keinen in ihrer Hand. Kann Smith Psychogramm Essen sehen?
00:24:15:16 – 00:24:17:08
Sprecher 2
Schau ja und zeigt.
00:24:17:08 – 00:24:19:23
Sprecher 1
Uns, was der Film will. Er zeigt uns das Innere von Max.
00:24:21:03 – 00:24:38:01
Sprecher 2
Weswegen aber der Film auch unter Umständen schwer zugänglich ist, dass man irgendwie sich die ganze Zeit fragt, was, Wie, was? Was will der Film denn jetzt eigentlich? Also ich kann verstehen, sozusagen, wenn man dann, wenn man nicht die breite Masse damit erwischt, ich weiß nicht, wie erfolgreich war der Film? Kannst du das sagen?
00:24:38:04 – 00:24:57:13
Sprecher 1
Wahrscheinlich nicht so erfolgreich. Also ich muss müsste mal nachschauen. Ich würde behaupten, dass der Film wahrscheinlich nicht viel Erfolg hat. Es gab wie gesagt ziemlich viel Streit mit Warner Bros. Die gesagt haben Nee, das ist ein Film, der ist es zu Mads Wir wollen wir. Das ist kein Film für Kinder. Naja, okay, Budget 100 Millionen Box Office 100 Millionen.
00:24:58:07 – 00:24:59:00
Sprecher 2
Null null Rechnung.
00:24:59:10 – 00:25:00:05
Sprecher 1
Wahrscheinlich Verlust.
00:25:00:06 – 00:25:01:07
Sprecher 2
An Budget.
00:25:01:07 – 00:25:07:20
Sprecher 1
Musste man noch ein bisschen was drauf rechnen und kein Erfolg. Was ja für Spike Jones jetzt auch nicht ungewöhnlich ist.
00:25:08:07 – 00:25:09:13
Sprecher 2
Dass er keinen Erfolg hat und.
00:25:10:02 – 00:25:33:09
Sprecher 1
Dass seine Filme seine Filme sind alles andere als Mainstream tauglich und ich glaube, der hat das oft so, dass er was spitzt. Und dann sagen Warner Bros. Oder welches Studio auch immer, mit dem er gerade arbeitet, ne geile Idee. Man verliebt sich in KI, klingt tolle romantische Komödie und dann sagt Spike Jones Nehmt das und das. Und dann sitzen alle da, die verantwortlich sind, kratzen sich am Kopf und sagen Was, Wie soll das funktionieren?
00:25:33:09 – 00:25:35:24
Sprecher 2
Aber hör war so großartig. Natürlich war das.
00:25:36:17 – 00:25:55:15
Sprecher 1
Schon sehr schön. Stellt euch vor, wir machen einfach einen Film um Cameo von einem großen Darsteller. Wir lassen Leute in seinen Kopf reisen und dann denken alle Wow, was für eine irre witzige Fantasy Geschichte, sagt Spike Jones. Guckt mal, nimmt das und dann liegt da John Malkovich. Und was so ein total Depressiven, so ein total depressives Anti Märchen.
00:25:55:15 – 00:26:13:23
Sprecher 1
Dann sitzen sie wieder da und kratzen sich am Kopf. Sie hatten sie ja offensichtlich auch immer wieder Geld für seine Projekte. Und ja, denen war das natürlich. Es war ihnen zu wenig Kinderfilm, es war zu wenig positiv und zu wenig fröhlich und bunt. Aber genau das, diese Ehrlichkeit, die bewundere ich an diesem Film so sehr.
00:26:14:00 – 00:26:14:20
Sprecher 2
Ja, das stimmt schon.
00:26:15:00 – 00:26:17:01
Sprecher 1
Und und diesen Mut auch zur Ehrlichkeit.
00:26:18:06 – 00:26:37:15
Sprecher 2
Ja, aber eben eben auch eben ein bisschen sperrig dadurch, weil er eben nicht nichts erklärt und nicht sagen will hier, das ist das, was ich erzählen will, sondern er sagt einfach Guckt einfach mal, ob er irgendwann mal raus findet, was was es soll.
00:26:38:04 – 00:26:45:20
Sprecher 1
Vielleicht das Motiv Film, das der richtige Begriff in dem Fall es geht halt ist es halt ein Film über Kindheit. Spike Jones hat auch gesagt, er wollte keinen Kinderfilm machen, sondern ein Film über Kindheit.
00:26:46:04 – 00:26:46:14
Sprecher 2
Es ist auch.
00:26:46:16 – 00:27:10:15
Sprecher 1
Geworden Thema und es ist halt. Es geht nicht um eine lineare Geschichte und es geht auch nicht um einfache Lösungen, weil es in dem Film bei den beiden Wild Things tauchen die ganze Zeit Probleme auf und kein einziges dieser Probleme wird einfach gelöst. Und manchmal gibt es den Versuch, Probleme zu lösen, Konflikte zu entschärfen und es funktioniert aber nie so hundertProzent.
00:27:11:16 – 00:27:28:19
Sprecher 1
Also zum Beispiel gibt es ja dieses na eigentlich eine sehr krasse Szene als Sie, als Sie ihre Schlacht machen, als sie als als Max sagt okay, und jetzt, jetzt mal.
00:27:28:19 – 00:27:29:16
Sprecher 2
Seid die Guten und wir sind die.
00:27:29:16 – 00:27:47:08
Sprecher 1
Genau und die schlechte Stimmung damit machen, weil davor ist diese Eifersucht Szene, wo Carol wirklich wütend ist, dass Bob und Harry plötzlich da sind, diese neuen Freunde, die Kate hat und dann sagt es okay, was machen wir? Wir machen eine Schlacht und dann erst mal okay. Jetzt könnte sie der Konflikt gelöst werden und dann kommt aber das, was halt Kinder machen.
00:27:47:19 – 00:28:11:02
Sprecher 1
Ihr seid die Bösen Und so ganz klar wir machen sind zu den Bösen. Machen wir Bulle, der nichts redet und wir machen packen Alexander, den niemand hört und da. Okay, IRA hat sich freiwillig gemeldet. Und zu den Guten gehören natürlich Carol, Kate und Douglas, die er total cool findet. Und dann und dann führen die diese epische Schlacht, die auch zuerst Spaß macht.
00:28:11:16 – 00:28:15:24
Sprecher 1
Aber das Ganze ist natürlich so voll, bis einer heult. Und so funktioniert Kindheit.
00:28:16:02 – 00:28:17:07
Sprecher 2
Ja, absolut hat.
00:28:17:15 – 00:28:41:13
Sprecher 1
Man hat eine coole Idee, man spielt zusammen, es macht mords viel Spaß, aber irgendwann wird jemand heulen und dann kommt es halt zu diesem Streit zwischen Carol. Und weil es einfach weil es ja ein. Weil es einfach zu viel ist. Es ist so on point, finde ich. Es ist so gut. So viele Sachen in diesem Film treffen einfach wie Kinder funktionieren, wie Kinderspiele funktionieren, wie Kinder, Konflikt und Konfliktlösung funktionieren.
00:28:41:17 – 00:29:18:13
Sprecher 2
Ja und wie die Kinder das dann langsam lernen. Also jetzt dieser Streit zum Beispiel zwischen Carol und sich auf den Boden legt und sagt Jetzt tritt mir auf den Kopf hier drin und er dann danach Alle sind weg und er kommt und und es ist das so an uns und will, dass reden Sie so ein bisschen und dann ja, also, dass sein Mitgefühl mit ihr und mit der Situation und dazu zu lernen, okay, dass es gibt so Perspektiven, dass Kinder ja wirklich schmerzhaft lernen müssen.
00:29:18:13 – 00:29:29:04
Sprecher 2
Es gibt Perspektiven, es gibt nicht nur mich, es gibt auch den und da muss ich mich reinversetzen und gucken, wie fühlt sich denn der andere, damit ich meine Action entsprechend anpassen kann? Ist es ein schwieriger, schmerzhafter Prozess?
00:29:29:12 – 00:29:51:24
Sprecher 1
Das ist, glaube ich, eine der krassesten Lernerfahrung der Kindheit, dass man seinen Egoismus überwindet und zur Empathie kommt, ja nämlich eigentlich nicht zur Empathie und Empathie zu lernen dauert wirklich lange und mein Kind ist fünf und da merkt man schon, dass es Empathie gibt, auch. Aber es ist trotzdem noch immer im Kampf mit den eigenen Bedürfnissen. Und zwar wirklich auch krass.
00:29:51:24 – 00:30:10:04
Sprecher 1
Bis zu dem Punkt, dass die eigenen Bedürfnisse über alles gestellt werden, was ständig passiert und dass das das ist natürlich auch so toll, dass es diese Konflikte mit der Erwachsenenwelt, dieses nicht Verstehen der Erwachsenenwelt und der erwachsenen Bedürfnisse, dass das auch immer wieder vorkommt, auch so dieses er glaubt dann ja, dass alle ihn als böse ansehen von seinen Erwachsenen.
00:30:10:08 – 00:30:25:20
Sprecher 1
Und dann projiziert er natürlich diese Wahrnehmung auf Carol. Und dann gibt es diese tolle Szene, wo Carol wirklich zur Bedrohung wird, wo er wirklich Angst hat vor Carol und wo Carol total außer Kontrolle ist und dann sogar Douglas den Arm abreißt.
00:30:26:13 – 00:30:29:09
Sprecher 2
Wenn nur rauskommt Äh.
00:30:30:15 – 00:30:50:05
Sprecher 1
Hier ist super. Und dann rennt Max weg und versteckt sich im Bauch. Und dann kommt Carol, unterhält sich mit Kate und fragt sie Bin ich wirklich so böse, wie er sagt, als er mir das dieses und das ist auch so ein trauriger Moment, weil das natürlich auch das ist, was Max ganz oft empfindet. Bin ich wirklich so schlimm, wie die sagen?
00:30:50:05 – 00:30:52:24
Sprecher 1
Die sagen ständig ich bin außer Rand und Band außer Kontrolle.
00:30:53:13 – 00:30:58:17
Sprecher 2
Und das sagt er dann auch irgendwann. Zu Carol glaube ich. Juror of Control.
00:30:58:21 – 00:31:10:17
Sprecher 1
Ja, ja, genau, Ja, ja, das ist, glaube ich, Originalzitat Ja, und dann Und dann sagt Max Aber dann kommt Max raus und sagt zu ihr Okay, als als Carol weg ist. Er meint es nicht. So ist das.
00:31:10:20 – 00:31:31:09
Sprecher 2
Gerhard Das ist ein ganz toller, wichtiger Satz. Er Äh, ja. Aber wenn wir vorhin schon bei bei Alles steht Kopf sind gewesen sind, wollen wir unsere Liste mal machen. Unsere Top. Was wollten wir machen? Moment, Moment. Erst Jingle.
00:31:31:18 – 00:31:41:19
Sprecher 1
Singen, unsere Liste.
00:31:43:08 – 00:31:45:02
Sprecher 2
Und welche Liste haben wir dann vor?
00:31:45:02 – 00:31:45:21
Sprecher 1
Kinderfilme?
00:31:46:14 – 00:31:53:14
Sprecher 2
Ja, das will ihr Generischer können es gar nicht sein. Nur warum Kinder, Kinderfilme?
00:31:53:14 – 00:32:04:18
Sprecher 1
Du wolltest Top Schauspieler Leistung vor kurzem haben ja, dass Kinderfilme noch ziemlich konkret auch mit dem Doppel Gedanken Filme über Kinderfilme für Kinderfilme mit Kindern.
00:32:05:18 – 00:32:09:03
Sprecher 2
So, okay, es ist toll.
00:32:10:18 – 00:32:23:18
Sprecher 1
Ich lass es doch so allgemein, damit es Interpretations Raum gibt, damit du sagen kannst sei ich mache was komplett anderes als das was. Und ich nehme jetzt drei Horrorfilme, den Kinder aufgefressen werden von okay.
00:32:23:24 – 00:32:58:16
Sprecher 2
Das heißt also ich habe nö, es sind so, ich weiß nicht, weil ich nicht auf die andere Menschen schieben soll und welche? Welche in die, die rein sollen. Ich Ich versuche so divers wie möglich die die Plätze zu verteilen und alles andere ist im Mittel fantastic. Mister Fox wäre in der Ordnung bei Menschen, weil er nicht wirklich ein Kinderfilm in der Form ist, aber eigentlich ja aus diesem Genre kommt.
00:32:59:00 – 00:33:30:20
Sprecher 2
Ja, aber ganz, ganz toller Film. Dann wäre auch, den ich jetzt reinhauen möchte Soul, den wir auch gesehen haben, den wir schon besprochen haben, sehr ausführlich, den ich wirklich ganz, ganz großartig fand, als auch als Kinder und Erwachsenen Film, was dieser Film ja auch nicht nur Kinderfilm ist, sondern eben eher erwachsener Film. Dann, dann, dann, ja, den Rest muss ich nachher festlegen ist hast du andere Menschen?
00:33:30:24 – 00:33:49:10
Sprecher 1
Ich habe ganz viele andere Menschen. Es ist tatsächlich eine lange Liste geworden, bei mir nicht. Weiß also auch eine bunte Mischung aus Filmen für Kinder und Filme, die eher Kindheit behandeln. Ja, also meine Annabel Menschen ist ein Film, der beides schafft Ronja Räubertochter, Tolle Literaturverfilmung, Astrid Lindgren ganz fantastisch, ganz toll.
00:33:49:11 – 00:33:49:15
Sprecher 2
Ja.
00:33:49:23 – 00:34:08:21
Sprecher 1
Und ein zweiter Film, der das auch gut schafft, der ist ein bisschen unterschätzt. Es habe ich Gefühl, weil der wird selten genannt. Amy und die Wildgänse. Anfang der 90er Jahre Kleines Mädchen verliert seine Mutter bei Autounfall, Zeichentrick, Realfilm. Oh, wird da, wächst beim Vater auf, also nicht, wächst beim Vater auf, kommt zum Vater, nachdem es die Mutter verloren hat, den es jahrelang nicht gesehen hat.
00:34:09:00 – 00:34:38:04
Sprecher 1
Ja und der hat und bei ihm in der Nähe sind Wildgänse, die da ihren Sommer Quartier haben und da bleiben Eier übrig, weil ich glaube irgendwas hat abgeholzt und die fliehen dann und lassen ihre Eier zurück und Amy zieht diese kleinen Wildgänse auf und dann wird es halt Winter und der Zeit, dass sie in Winterquartier ziehen und ihr Vater ist Ingenieur und baut ihr dann ein Fluggerät und fliegt mit diesen Wildgänse in Richtung Süden, weil sie ihre Mama ist, weil sie als erster Kontaktperson da war.
00:34:38:19 – 00:34:45:20
Sprecher 1
Total toller, liebenswerter, auch sehr trauriger Film, der auch keine Angst hat, Traurigkeit zu behandeln. Bilder von den langweilig.
00:34:46:12 – 00:34:47:14
Sprecher 2
Oh, schade.
00:34:48:10 – 00:35:00:10
Sprecher 1
Dann habe ich noch als andere Menschen Tiere reisen stellvertretend für ganz viele Filme. Die Kinder sind ja Walhalla auch ein deutscher Zeichentrickfilm und stand bei mir als Film über Kindheit.
00:35:00:17 – 00:35:01:22
Sprecher 2
Ja, ja, ja.
00:35:02:04 – 00:35:12:21
Sprecher 1
Dem man aber auf der anderen zeigen kann, den ich total liebe und meine letzte auch nur Menschen um sie zu kommen, weil der einfach ein wunderschöner, ja wunderschönes Science Fiction Märchen ist.
00:35:12:21 – 00:35:13:23
Sprecher 2
Warum kommt er nicht in die Liste?
00:35:15:03 – 00:35:18:00
Sprecher 1
Weil es so viele andere Filme, also zu viele gute Kinder.
00:35:18:22 – 00:35:31:09
Sprecher 2
Ich habe die ganzen Astrid Kind Sachen zum Beispiel überhaupt nicht mit Bedacht. Die hätten eigentlich rein müssen. Wenn ich jetzt so eine Ronja Räubertochter sagen Kinder von Bullerbü oder diese ganzen Pipi Langstrumpf.
00:35:31:12 – 00:35:51:00
Sprecher 1
Ja, aber bei uns sind die Bücher auch glaube ich, oft besser als die Filme. Ich weiß nicht, ob ich unbedingt Pippi Langstrumpf Pippi Langstrumpf ist. Toll! Sowohl in Buch als auch Serien Format. Ich wüsste nicht, ob ich unbedingt den Pippi Langstrumpf drin haben müsste. Dort haben wir diese Johannes, dann Platz drei.
00:35:51:04 – 00:35:58:16
Sprecher 2
Mein Platz drei wäre dann Geoffrey und Roger Rabbit.
00:35:59:09 – 00:36:29:16
Sprecher 1
Okay, du beschwerst dich über einen Filme von Traurigkeit, nimmst dann aber diesen, nimmst dann aber als als Kinderfilm diesen Film, der mit der obszön schönen Jessica, der voll ist mit vielen Anspielungen und der garantiert eine Altersfreigabe ab zwölf hat. Lass uns mal gucken. Ja, okay. Okay. Roger Rabbit Family Comedy ab zwölf Wer interessiert sich für USA Freigaben da FSK zwölf?
00:36:29:19 – 00:36:31:04
Sprecher 1
Dann sag ich doch.
00:36:34:00 – 00:36:36:19
Sprecher 2
Kurs von zwölf. Bist du noch Kind?
00:36:37:11 – 00:36:39:23
Sprecher 1
Toller Film. Ich liebe ihn ganz großartig.
00:36:40:08 – 00:36:44:13
Sprecher 2
Vielleicht müssen wir werden. Solche Sachen haben wir auch gar nicht.
00:36:44:21 – 00:36:48:05
Sprecher 1
So, so, diese Blockbuster Anfang der 80er, Anfang 90er.
00:36:48:09 – 00:37:13:21
Sprecher 2
Jahre und mit so so ganz völlig kaputten Ich nicht so was. Aber das ist ein ziemlich einzigartiger Film, muss man sagen. Absolut. Also das ist wirklich krass. Eben. Neulich wieder so ein, so ein Zusammenschnitt zwischen zwischen den Originalaufnahmen, die Sie vor Greenscreen und Screen gemacht haben und der entsprechenden Bearbeitung dann mit Comic gesehen. Und es ist ganz großartig, weil die Schauspieler wirklich mit nichts spielen und das dann eingebaut wird.
00:37:14:09 – 00:37:30:12
Sprecher 1
Was seiner Zeit so meilenweit voraus. Wahnsinn, wenn man sich heute anguckt, Filme, die vor zehn Jahren gemacht wurden, mit City und Realfilm gemixt, die sehen schlechter aus. Ja, der Film hat es wirklich geschafft, so mit krassen Special Effects zeitlos zu wirken. Das muss man erst mal hinkriegen.
00:37:32:06 – 00:37:52:02
Sprecher 2
Liegt aber auch daran, dass sie, dass sie Zeichentrick benutzt haben und dass das gar nicht erst versucht, real zusammenzubauen. Was so, wenn man CGI versucht, dann versuchst du ja zu erzählen, dass das wirklich da ist. Und weil Zeichentrick ist es halt einfach so offensichtlich, dass du nichts verstecken wirst.
00:37:52:15 – 00:38:08:18
Sprecher 1
Ja, das stimmt. Meine Nummer 30 Jahre alt. Ich glaube, wir haben es schon oft auflisten genannt, aber ich finde, das ist einfach so eine perfekte Mischung für die ganze Familie. Wirklich für die ganze Familie. Der einzige Film für die ganze Familie ist von 3 bis 99 Paddington, aber fast sicher Scheiße.
00:38:08:19 – 00:38:12:12
Sprecher 2
Ich habe ihn auch genau jetzt. Und die gleiche.
00:38:13:02 – 00:38:23:07
Sprecher 1
Das ist so schwer, ein Film zu machen, der sowohl einen 3-jährigen gefallen kann, als auch ein 16-jährigen als auch einen 60-jährigen. Ja, und dieser Film schafft es.
00:38:23:10 – 00:38:29:20
Sprecher 2
Absolut. Absolut. Ja, er war auch mein Platz zwei, nur um ganz, ganz, ganz großartig.
00:38:32:00 – 00:38:37:13
Sprecher 1
Ach, da muss ich jetzt mal seinen Platz eins. Nee, das war mein Platz drei.
00:38:37:17 – 00:38:38:10
Sprecher 2
So was. Drei.
00:38:38:10 – 00:38:46:20
Sprecher 1
Ja, Ich liebe meine vier und hast drei. Ich glaube, wir sind jetzt durcheinander gekommen, weil mein Platz drei dann Platz zwei war. Verdammt. Und noch was Zu Paddington sage.
00:38:46:20 – 00:38:55:19
Sprecher 2
Ich Ein ganz toller Bär. Mit ganz viel Liebe gemacht. Und ganz tolle Figuren und ganz viele schöne Ideen drin.
00:38:56:00 – 00:39:01:22
Sprecher 1
War so eine tolle Mischung aus Abenteuerfilm, Komödie, Actionfilm. Ja, es ist so viel drin und es.
00:39:01:22 – 00:39:15:15
Sprecher 2
Funktioniert alles so gut. Der Bär ist so gut eingebaut und so gut eingebaut. Ich war wahnsinnig beeindruckt, vor allem, weil ich ja nichts erwartet habe, als ich den gesehen habe. Ich habe damals wirklich nicht erwartet, dass das so so viel Liebe drinsteckt.
00:39:15:15 – 00:39:23:06
Sprecher 1
Mir wurde als Kinderfilm empfohlen und ich habe ihn zum Ersten Mal gesehen. Dieses Jahr an Silvester glaube ich tatsächlich.
00:39:23:06 – 00:39:25:08
Sprecher 2
Dass es spät ist.
00:39:26:09 – 00:39:47:14
Sprecher 1
Ich wusste nicht, was auf mich zukommt und es war so toll, weil ich habe ihn in meinem Kind gesehen. Und diese Begeisterung bei in seinem Gesicht habe ich nur selten bei einem Film gesehen. Schön, Es gibt so so eine Topliste und Filme, die mein Kind komplett strahlen lassen. Toll! Und das ist drin. Ich habe ein Video davon. Ich kann, ich kann mal ganz kurz gucken, ob man.
00:39:47:17 – 00:40:06:06
Sprecher 1
Ob man das, wenn ich das vors Mikro halte.
00:40:06:06 – 00:40:14:03
Sprecher 3
Ja Oh Gott, klar.
00:40:14:03 – 00:40:17:01
Sprecher 1
Das ist so toll. Das ist. Ja.
00:40:18:04 – 00:40:21:15
Sprecher 2
Ich weiß nicht, ob wir das jetzt in voller Länge drin haben zusammengeschnitten haben.
00:40:21:19 – 00:40:37:13
Sprecher 1
Dieses Jahr ist es das es vor allem jetzt schon im Moment in der finalen Wenn Paddington es gerade so noch schafft, von ihnen aus dem Schacht gerettet zu werden. Wir unterstützen eine Hand. Greift nach. Eben in diesem Moment ruft wieder ganz laut Ja, wirklich ganz angespannt. Da steht ja.
00:40:38:06 – 00:40:40:13
Sprecher 2
Oh, es ist wirklich ein tolles Stück.
00:40:40:18 – 00:40:51:16
Sprecher 1
Meine Nummer drei, Deine Nummer zwei, meine Nummer zwei ist auch ein Film, bei dem Bella viel strahlt. Ich hoffe, es ist nicht eine Nummer eins. Alles steht Kopf. Es tut mir so leid. Es ist eine Eins.
00:40:52:06 – 00:40:55:14
Sprecher 2
Ich habe noch genug andere Sachen, aber es ist meine Nummer eins.
00:40:55:20 – 00:40:59:17
Sprecher 1
Es ist auch ein unglaublich schöner Film. Er, der mich zum Weinen bringt.
00:41:00:07 – 00:41:25:23
Sprecher 2
Ja, aber wirklich. Und das ist echt eine. Eine unglaubliche Leistung. Also, ich weiß nicht, ob wir das schon mal ordentlich hier gesagt haben. Ich glaube, ich habe über den Film ja schonmal gesprochen hier, aber ich finde, es ist eine unglaubliche Leistung über Vorgänge im Kopf eines Kindes so dezidiert, so korrekt und so unterhaltsam gleichzeitig eine Geschichte zu erzählen.
00:41:26:22 – 00:41:41:00
Sprecher 2
Ich, ich habe es nicht. Ich hätte es nicht für möglich gehalten, wenn du mir das gepetzt hättest. Als Produzent. Ich wahrscheinlich der Idiot gewesen, der gesagt hätte, dass ich jetzt kein Geld für. Kriegst du nicht hin. Also, das ist wirklich Wahnsinn.
00:41:41:02 – 00:41:59:10
Sprecher 1
Und er schafft es. Erschafft vor allem zwei Geschichten parallel zu erzählen. Das, was in ihrem Inneren stattfindet, und das, was bei ihr in ihrem Äußeren stattfindet. Man fiebert bei beiden Geschichten mit, man fiebert sowohl mit ihr mit als auch mit ihren Emotionen, auch unabhängig voneinander. Und dann wirken sie natürlich auch noch zusammen. Und dann gibt es diesen fantastischen Schluss.
00:41:59:12 – 00:42:04:13
Sprecher 1
Moment. Wenn Glück erkennt, dass Trauer total wichtig ist.
00:42:04:19 – 00:42:05:01
Sprecher 2
Ja.
00:42:05:08 – 00:42:26:01
Sprecher 1
Und weil Glück hat die ganze Zeit Trauer niedergemacht, weil Glück wollte halt keine Trauer. Und dann erkennt sie, dass Trauer aber total wichtig ist. Und dann versöhnen sie sich quasi in diesem Moment, wo dann eine Erinnerung geschaffen wird, die ich muss schon wiederholen, die sowohl glücklich als auch traurig ist, die beide Färbungen hat. So grün blau. Ja, und in diesem Moment wird dann halt parallel geschnitten, wie sie bei ihren Eltern weint und sie sie in den Arm nehmen.
00:42:26:01 – 00:42:28:17
Sprecher 1
Das ist total toll. Wunderschöne Szene. Wunderschöner Film.
00:42:30:09 – 00:42:41:16
Sprecher 2
Oh Mann. Oh, also wenn ihr diesen Film noch nicht gesehen habt. Unbedingt. Also, wenn es eine Empfehlung in 22 Folgen Podcast gibt, dann alles steht Kopf ist.
00:42:41:21 – 00:42:43:11
Sprecher 1
Wahrscheinlich der beste Pixar Film.
00:42:43:19 – 00:42:47:16
Sprecher 2
Wahrscheinlich neben Seoul. Ich fand Seoul jetzt wirklich auch sehr, sehr gut.
00:42:49:02 – 00:42:50:11
Sprecher 1
Es gibt so viele gute Pixar Filme.
00:42:50:17 – 00:42:52:08
Sprecher 2
Ja, okay.
00:42:53:00 – 00:42:59:12
Sprecher 1
Mach Platz eins und dann hast du noch oder bist du vorher noch mal? Weil ich habe dir jetzt gerade die ganzen Plätze weggenommen, indem ich immer zu früh gekommen bin.
00:43:00:06 – 00:43:01:24
Sprecher 2
Ja, das ist. Das ist typisch für dich.
00:43:01:24 – 00:43:05:06
Sprecher 1
Ich heule Zunichte gemacht.
00:43:05:16 – 00:43:06:08
Sprecher 2
Äh.
00:43:06:17 – 00:43:11:13
Sprecher 1
Free Mature, topless. Das ist ein ernsthaftes Problem.
00:43:12:01 – 00:43:19:01
Sprecher 2
5/6 Männern haben dieses Problem. Du bist nicht der Einzige.
00:43:19:04 – 00:43:20:24
Sprecher 1
Hast du noch andere Menschen, die ich habe?
00:43:21:08 – 00:43:49:20
Sprecher 2
Ich habe noch. Auf jeden Fall darf nicht Mary Poppins fehlen. Ah ja. Wenn Mary Poppins auch mit dieser Kindheit und wie Kindheit funktioniert, so ein bisschen spielt. Aber eben eher aus der anderen Perspektive. Eher über Mary Poppins, aber über die also ist noch nicht so psychologisch wie Things oder so was. Das ist halt ein ganz anderer Ranzen, aber aber toll.
00:43:50:05 – 00:43:51:20
Sprecher 2
Wirklich, wirklich sehr schön. Toller Film.
00:43:52:01 – 00:43:53:00
Sprecher 1
Ja, definitiv.
00:43:53:01 – 00:44:03:08
Sprecher 2
Wir haben ja über die Fortsetzungen gesprochen. Lange, die leider nicht so geil wurde, aber das Original war immer, immer sehenswert.
00:44:03:12 – 00:44:13:00
Sprecher 1
Klassiker? Ja, absolut. Meine Nummer eins Momo aus dem Jahr 1960. Gut, Michael Ende Verfilmung Voll vergessen.
00:44:13:08 – 00:44:15:07
Sprecher 2
Oh, ist die so gut? Das ist so toll.
00:44:15:08 – 00:44:35:08
Sprecher 1
Der schafft es nämlich auch zu zeigen, was Kindern wichtig ist. Was? Was Kindern was bedeutet. Ja, darum, dass die Kinder, vor allem ein Kind, eben ein besonderes Kind, diese Momo gegen die Zeit, die bekämpft, die den Erwachsenen die Zeit klauen, den sie ihnen sagen. Ihr habt keine Zeit für andere Sachen, ihr könnt ja eure Zeit sparen und keiner hat plötzlich mehr Zeit zu spielen und Spaß zu haben.
00:44:35:08 – 00:45:05:02
Sprecher 1
Und die Kinder sind die einzigen, die das durchschauen und sie kämpfen dann dagegen. Und Momo lernt den Meister der Zeit kennen und kämpft mit diesem zusammen gegen die Zeit. Ein ganz tolles Märchen und in Romanform. Toll, aber auch eine fantastische Verfilmung, die auch sehr nah an dem Buch ist und im Gegensatz zur unendlichen Geschichte, die sehr weit von der Vorlage weg abweicht, mit der auch Michael Ende alles andere als zufrieden war.
00:45:05:09 – 00:45:35:00
Sprecher 1
Mit Momo war er zufrieden. Er war beteiligt und hat sogar mitgespielt, als der Erzähler ganz am Anfang der die Geschichte erzählt. Oh, und es ist einfach ein Film irgendwie so zwischen zwischen Italien und Deutschland, so vom Gefühl her, weil er spielt in Italien und er ist einfach fantastisch. Und es gibt so viele Momente, die zeigen, warum Kinder manchmal auch einfach wissen, worauf es im Leben ankommt.
00:45:35:00 – 00:45:49:12
Sprecher 1
Und ich bin nicht der Kinder an die Macht, weil Kinder sind wie wir bei Wo, wo die wilden Kerle wohnen erfahren. Verdammt, wo ist sie? Verdammt wütend, verdammt unberechenbar und dumm und dumm. Aber manchmal haben Kinder auch einfach recht und manchmal sollte man einfach ein bisschen mehr Kind sein.
00:45:49:18 – 00:45:58:08
Sprecher 2
Ja, definitiv. Ja, ich irgendwann wieder gelesen, das rein psychologisch Männer erst mit 40 erwachsen werden.
00:45:58:20 – 00:45:59:24
Sprecher 1
Dann haben wir noch ein paar Jahre.
00:46:01:03 – 00:46:03:13
Sprecher 2
Also nicht viel, aber ein bisschen.
00:46:03:18 – 00:46:05:19
Sprecher 1
Zwei nicht mehr ganz zwei.
00:46:06:02 – 00:46:09:16
Sprecher 2
Nutzen wir das. Wo ist das Bällebad?
00:46:11:07 – 00:46:16:21
Sprecher 1
Der geneigte Hörer, die geneigte Zuhörerin, kann sich jetzt ungefähr denken, in welchem Alter wir sind. Aber ich glaub, wir haben auch schon mal unsere Geburtsjahrgänge.
00:46:16:22 – 00:46:18:11
Sprecher 2
Ja, wir haben das schon mal.
00:46:18:11 – 00:46:28:23
Sprecher 1
Können leider kein Mysterium mehr drum herum machen. Ja, Kinder an die Macht. Manchmal vielleicht auch nicht, weil Kinder tragen eben viel Wut, viel Schmerz, viel Angst in sich.
00:46:29:10 – 00:46:33:21
Sprecher 2
Moment, eine Rolle Menschen noch Series of an Fortune Events.
00:46:35:00 – 00:46:38:08
Sprecher 1
Den mit Jim Carrey. Ja okay, weil die Serie habe ich nicht gesehen.
00:46:38:13 – 00:46:55:17
Sprecher 2
Okay, die Serie ist ein Versuch, an den Filmen irgendwie ebenbürtig zu werden. Man hat große Schwierigkeiten reinzukommen, eine ganze Weile. Aber dann, wenn man einmal drin ist in der Serie, dann ist die auch cool. Okay, aber die Vorlage ist einfach großartig.
00:46:55:18 – 00:46:56:07
Sprecher 1
Nie gelesen.
00:46:57:12 – 00:46:58:15
Sprecher 2
Gehört. Ich habe sie nur gehört.
00:46:59:02 – 00:46:59:19
Sprecher 1
Aber das ist halt.
00:47:01:08 – 00:47:13:20
Sprecher 2
Als Hörspiel, Buch, Buch, Spiel und ganz großartig gelesen. Ähm, rätselhafte Ereignisse, glaube ich, heißt es im Deutschen und es steht ja die Verfilmung Jim Carrey. Einfach großartig.
00:47:14:21 – 00:47:18:05
Sprecher 1
Aber der Film war irgendwie so, dass er es nicht abgeschlossen oder weil.
00:47:19:02 – 00:47:22:23
Sprecher 2
Doch der Film an sich ist abgeschlossen, dessen Film für sich in sich. Okay.
00:47:23:22 – 00:47:40:10
Sprecher 1
Ich habe nicht mehr so viel Erinnerung daran, aber ich weiß, dass ich ihn unterhaltsam fand. Und ich weiß auch, dass er ziemlich düster war für einen Kinderfilm und ziemlich fiese Sachen passiert, was der Erzähler ja auch schon am Anfang klar macht, wenn er sagt Dieser Film ist nicht über ein nettes Einhorn oder über einen, sondern diesem Film passieren echt schlimme Dinge.
00:47:40:20 – 00:47:48:01
Sprecher 2
Und er sagt Noch kannst du in Kino drei gehen, wo die Geschichte über den kleinen Elfen erzählt, der fröhlich in der Gegend rumläuft.
00:47:48:06 – 00:47:54:22
Sprecher 1
Aber hier vielleicht eine Warnung, die bei The Walking Dead auch angebracht wäre.
00:47:55:05 – 00:48:19:15
Sprecher 2
Ja, und zwar in ernst gemeint. Ich weiß nicht, wer jetzt darauf reingefallen ist und als Kind das gesehen hat und jetzt verstörter rausgegangen ist. Aber ich glaube ja eher nicht, weil weil weiß ich nicht. Dafür ist in der Besprechung schon genug passiert, dass man nicht glaubt, dass man den 6-jährigen da rein schießt oder wirft, ohne dass man es selbst gesehen hat, vorher weiß.
00:48:19:23 – 00:48:46:10
Sprecher 1
Das Studio hatte offensichtlich ziemlich Angst davor, dass genau das passiert. Und wie gesagt, Warner Bros. Hat sehr viel mit Spike Jones gekämpft, dass der Film anders aussieht und Jones musste auch ein bisschen umschreiben. Und vielleicht wäre der Film Es kann durchaus sein, dass der Film noch ein bisschen düsterer werden können. Maurice Sendak, Autor des Originals, was übrigens auch ein sehr nettes Kinderbuch ist, gehört nicht zu meinen liebsten Kinderbüchern.
00:48:46:11 – 00:49:15:15
Sprecher 1
Ich bin auch nicht wirklich damit groß geworden. Aber es ist so schön, allein von den Bildern der wurde gefragt, wie wir den Film fände und vor allem, was er dazu sagen würde, dass manche Eltern sich beschweren würden, dass der Film zu sterben sein könnte für für Kinder. Und er hat dazu gesagt Go to hell, it’s a question. I will not tolerant.
00:49:16:06 – 00:49:24:16
Sprecher 1
Also the most randers movie von Charles I so what I manage to survive. Also auch auf seine Kindheit bezogen.
00:49:24:17 – 00:49:32:03
Sprecher 2
Ja, ja, er hat selber Sachen schon gesehen, die einfach nicht geeignet gewesen wären und hat überlebt. Aber das ist ein ganz schlechtes Argument, der sagt.
00:49:32:22 – 00:50:07:02
Sprecher 1
Es ist kein Argument, stimmt, aber um seinen Jungen noch mal stark zu machen Ich glaube, gerade was Medienkonsum betrifft, werden Kinder notorisch unterschätzt. Ja, das, was Filme betrifft, was Bücher betrifft, was schwere Themen betrifft. Kinder haben ein Recht darauf und Kinder machen sich sowieso Gedanken über die Themen. Und wenn du mitkriegt, worüber Kinder reden, wenn Erwachsene nicht dabei sind, auch schon in jungen Jahren, auch schon im Alter von 456, worüber sie reden, was sie spielen, dann ist das deutlich krasser als das, was es an Themen gibt, was ihnen Eltern vorenthalten wollen.
00:50:07:02 – 00:50:12:03
Sprecher 1
Kinder machen sich Gedanken über den Tod, Kinder machen sich Gedanken über. Über Angst, über Wut. Und so weiter.
00:50:12:03 – 00:50:12:23
Sprecher 2
Und ja.
00:50:13:16 – 00:50:32:13
Sprecher 1
Es ist ein Ich glaube, es ist auch nicht gut, wenn man dann sagt, wir klammern das komplett aus, weil Kinder sollen sich damit auseinandersetzen und Medien, egal ob Bücher oder Filme oder Hörspiele, helfen dabei, sich damit auseinanderzusetzen, weil sie Perspektiven eröffnen.
00:50:32:13 – 00:50:34:12
Sprecher 2
Darauf ja.
00:50:39:18 – 00:50:50:07
Sprecher 2
Nun hat dieser Film das nun wirklich sehr stark drin für mich, für ein Kind zum Thema Vorsätzen werden. Hat er die Balance nicht.
00:50:51:01 – 00:50:52:03
Sprecher 1
Zu wenig Fröhlichkeit?
00:50:52:05 – 00:51:20:16
Sprecher 2
Ja, also ich finde, das ist in Ordnung und legitim. Und wichtig ist, dass man Kindern eben auch die Kehrseite zeigt, aber eben nicht nur die Kehrseite. Und ich weiß nicht, wo du vielleicht eine positivere Du hast das zwischen den Zeilen oder wenn, wenn. Wenn du am Ende sagen wirst Du was, wirst du gut über uns reden. Und er sagt Ja, aber dass das zählt für mich nicht als fröhliche Kehrseite.
00:51:21:04 – 00:51:21:12
Sprecher 2
Nein.
00:51:21:24 – 00:51:43:24
Sprecher 1
Es ist kein fröhlicher Film, aber es gibt also ich als Erwachsener. Mag auch traurige Filme gucken. Ich war ja ein Kind, hat auch ein Recht drauf, traurige Filme zu gucken. Kind hat ein Recht drauf von ihm Werke zu rezipieren, die es traurig machen, die ihm Angst machen. Aber das haben wir doch auch teilweise. Wir wollen doch von Filmen nicht nur gekitzelt werden und es richtig hält ist richtig.
00:51:43:24 – 00:51:53:01
Sprecher 2
Aber, aber dieser Film handelt nun ausgerechnet genau von der Lebenswelt Erlebniswelt eines Kindes. Und wenn ich dem Kind sage Deine Erlebniswelt ist nur traurig.
00:51:53:01 – 00:51:56:22
Sprecher 1
Es handelt von der Erlebniswelt in die von diesem Kind in diesem Moment.
00:51:56:22 – 00:51:58:08
Sprecher 2
Aber es kann doch kein Kind auseinanderhalten.
00:51:59:07 – 00:52:00:13
Sprecher 1
Doch, ich glaube, das schaffen Kinder.
00:52:01:00 – 00:52:07:11
Sprecher 2
Aber das ist der Perspektivwechsel, von dem ich rede. Den brauchst denn das. Aber das Kind zwischen den Eltern, das.
00:52:07:11 – 00:52:12:05
Sprecher 1
Kind bezieht das sowieso nicht auf sich. Das Kind sieht nicht diesen Film sagt. Ach, genauso sieht es in meinem Inneren auch.
00:52:12:05 – 00:52:12:20
Sprecher 2
Ja, ich.
00:52:12:20 – 00:52:14:20
Sprecher 1
Wusste gar nicht, dass da so viel Trauer und Wut.
00:52:14:20 – 00:52:15:10
Sprecher 2
Okay, okay.
00:52:15:10 – 00:52:16:20
Sprecher 1
Ich dachte, da wäre viel mehr Fröhlichkeit.
00:52:16:24 – 00:52:19:11
Sprecher 2
Ja, ja, okay übrigens.
00:52:19:23 – 00:52:38:00
Sprecher 1
Aber. Also, ich meine, das ist das, was ich meine. Das macht nämlich auch diese Familiengeschichte, die er seiner Mutter erzählt. Das ist der beste Beweis für meine. Für meine. Meine Theorie. Kinder sind das sowieso viel krasser als die Erwachsene, als das, was wir ihnen zumuten. Kinderärzte denken sich Geschichten aus, wo Vampiren die Zähne ausfallen und sie dann feststellen, dass sie nie wieder Vampir sein können.
00:52:38:00 – 00:52:38:23
Sprecher 2
Und Kinder? Ja.
00:52:39:05 – 00:53:02:21
Sprecher 1
Das ist das, was Kinder auch in ihrer Fantasie erzählen. Und wenn ich überlege, was Bela teilweise an gruseligen Geschichten erzählt, das ist einfach Teil des Kind seins. Und warum sollten wir ihn das dann vorenthalten, wenn sie das sowieso in sich tragen? Erst richtig in die Möglichkeit, sich damit auseinanderzusetzen. Ich hasse es, wenn. Wenn. Wenn der. Wenn unser unser Erzieher aus dem Kindergarten sagt.
00:53:02:22 – 00:53:10:21
Sprecher 1
Aber ich weiß nicht, ob das schon was ist für Bela, Ob wir das mit dem vorlesen sollte? Doch, natürlich. Es ist es gibt es.
00:53:11:01 – 00:53:12:16
Sprecher 2
Aber es muss nicht begleitet werden.
00:53:12:16 – 00:53:34:11
Sprecher 1
Natürlich auch nicht begleitet werden. Total wichtig. Ich glaube, das ist auch ein Fehler, dass die meisten Eltern begleiten das nämlich nicht ordentlich. Nicht, weil die wirklich dann so zum medialen Konsum einfach nur Zerstreuung sehen, wo sie eine halbe Stunde Ruhe haben. Und das Kind macht das. Und ich bin dafür, dass also weil wenn du Kindern beibringen willst, wie man Kunst und Kultur wahrnimmt und wie man da was rausziehen kann, dann gibt es zwei Sachen, die man machen muss.
00:53:34:11 – 00:53:57:24
Sprecher 1
Zum einen einen nicht belanglosen Shit zeigen, der läuft ständig im Kinderfernsehen oder zumindest nicht nur belanglosen Shit lange, da steht es manchmal auch ganz gut. Und zum Zweiten das auch begleiten. Dann kann man auch so was zeigen. Aber natürlich, dass Kinder müssen lernen, dass Kunst mehr ist als nur berieseln lassen. Kunst ist Auseinandersetzung mit sich, mit der Welt, weil ich meine, sonst könnten wir den ganzen Tag irgendwelche.
00:53:58:08 – 00:54:02:19
Sprecher 1
Was du halt so gerne magst Rosamunde Pilcher Verfilmungen gucken.
00:54:02:19 – 00:54:07:23
Sprecher 2
Was hast du, machen wir jetzt kurzerhand, wenn wir einen einzigen Rosamunde.
00:54:07:23 – 00:54:11:19
Sprecher 1
Pilcher für hattest du das jederzeit dazu stehe. Das ist doch Typekit.
00:54:11:19 – 00:54:22:11
Sprecher 2
Oh, in unsere Erziehung. Oh oh du gut. Und wenn du.
00:54:22:14 – 00:54:42:15
Sprecher 1
Es glaube, Ich sage mal, für eine der nächsten Episoden den berühmtesten Rosamunde Pilcher Film vor, weil wir die ganze Zeit Rosamunde Pilcher so als abschreckendes Beispiel nehmen. Und wir kennen das gar nicht. Falls jetzt ein erboster Rosamunde Pilcher Fan hier zuhört Tut mir leid, das ist einfach nur ein Platzhalter. Ich kenn nichts von ihr. Vielleicht ist sie eine ganz großartige Autorin.
00:54:42:15 – 00:54:45:17
Sprecher 1
Ich glaube, das müssen wir demnächst mal machen. Wir gucken Rosamunde Pilcher.
00:54:45:17 – 00:54:47:20
Sprecher 2
Ja, Oh Gott, das ist gemein.
00:54:47:23 – 00:54:51:15
Sprecher 1
Dass sie uns gleichzeitig ins kalte Wasser und schauen, was dabei rumkommt.
00:54:51:18 – 00:54:53:13
Sprecher 2
Okay, ich glaube, das sollten wir wirklich machen.
00:54:53:13 – 00:54:58:05
Sprecher 1
Ja, ich auch.
00:54:58:05 – 00:55:29:14
Sprecher 2
Okay, Aber da sind wir an einem Punkt, den ich ganz toll finde dass das Kind wirklich von Anfang an als sehr fantasievoll erzählt wird. Der hat die Mutter fragt extra, schreibst, Erzähl immer wieder eine Geschichte und schreibt es auf, weil, weil, weil das offensichtlich eine feste Größe ist zwischen den beiden. Und das ist toll und das ist Kind dann auch zwischen den Monstern steht und eine Geschichte erfindet, warum er jetzt der der gruseligste und der, der der machtvollste von allen ist und der König sein sollte.
00:55:30:00 – 00:55:46:22
Sprecher 2
Ja, das ist wirklich, wirklich toll. Und das Kind zieht da Sachen aus dem Ärmel, wo ihn der Vorsitzende sagt Oh ja, geil, clever, nicht schlecht. Und es ist, glaube ich, auch einigermaßen realistisch, wenn man, wenn man das nicht für jedes Kind, aber zumindest doch das eine oder andere wirklich sehr clever.
00:55:46:22 – 00:55:52:08
Sprecher 1
Glaube ich auch hat. Janes Seiten spielt ja das, was sie Satanas draußen hält.
00:55:52:14 – 00:55:57:08
Sprecher 2
Ja, das ist es. Aber das tut es ja nicht nur für uns Kaugummis.
00:55:57:22 – 00:56:06:12
Sprecher 1
Der Film ist wirklich traurig. Der Film hat sehr viele traurige Momente und dafür liebe ich ihn. Es ist ja. Also ich glaube, wir sind. Wir kommen schon so zum Fazit.
00:56:06:18 – 00:56:10:13
Sprecher 2
Ja, ja, ja, ja, ja. Hast du was? Was sagt du erst mal?
00:56:10:13 – 00:56:33:00
Sprecher 1
Kann nur noch mal sagen, es ist mein. Der Film über Kindheit, der mich am meisten bewegt hat und mich am meisten wirklich emotional bewegt hat. Und ich habe immer Tränen in den Augen. Es ist ein ganz tolles Erlebnis, dieser Film und ich weiß, er hat viel Traurigkeit, er hat viel Wut und er hat viel Angst in sich. Und dafür schätze ich ihn, weil er diese Gefühle so ernst nimmt.
00:56:33:00 – 00:56:43:02
Sprecher 1
Und das machen. Kinderfilm und Kindergeschichte haben oft ein easy Exit und das hat dieser Film nicht. Und das finde ich mutig und wichtig. Und er ist ein Unikat dadurch.
00:56:43:14 – 00:57:16:05
Sprecher 2
Ja, ich kann ihm gar nicht so viel noch hinzufügen. Ich kann nur sagen, dass um mir ein kleines bisschen zu eingleisig gefahren ist. Auf dieser Seite und und Schiene und zu düster. Ohne den ohne Licht kein Schatten. Also für mich war zu viel Schatten und zu wenig Licht und hat mich halt ein bisschen erschlagen damit, sodass ich, sodass ich auch gar nicht wirklich dazu kam echte Tränen in den Augen zu haben, was ich gerne gehabt hätte, um das Kathartische zu haben.
00:57:16:05 – 00:57:31:06
Sprecher 2
Am Ende, weil weil er mich einfach einmal plattgewalzt hat. Aber aber trotzdem ein wirklich guter Film. Also auf jeden Fall dann empfehlenswert gucken wird. Aber vielleicht nicht für einen 5-jährigen.
00:57:32:03 – 00:57:35:02
Sprecher 1
Danke, Johannes, dass du ihn gesehen hast. Danke, dass du ihn durchgestanden habe. Das ist.
00:57:35:08 – 00:57:41:01
Sprecher 2
Danke, dass du ihn vorgeschlagen hast. Das hat wirklich genau das gemacht, was wir hier wollen. Meinen Horizont erweitern.
00:57:41:12 – 00:57:49:19
Sprecher 1
Ja, Wir gehen kurz in die Pause und danach wird es ein bisschen beschwingter und ein bisschen leichter. Wir kümmern uns natürlich um einen Slapstick Klassiker aus dem Jahr 1926.
00:57:49:19 – 00:57:51:09
Sprecher 2
Von Buster Keaton.
00:57:51:09 – 00:57:52:16
Sprecher 1
Nach der Pause The General.
00:57:52:23 – 00:58:01:05
Sprecher 2
Session willst gleich das gleiche guck den Film gucken, vorher gucken. Nee, nein, nicht, nicht Pause machen, gucken.
00:58:01:14 – 00:58:06:23
Sprecher 3
Gut, Du, du.
00:58:13:00 – 00:58:35:03
Sprecher 2
So Plot Wir sind wieder da. Beide mal Pippi gemacht. Ich möchte am Anfang kurz noch mal Danke sagen. Mir ist das jetzt noch mal aufgefallen. Ich wusste, nachdem ich den Film gesehen habe, den wir gesprochen haben, nicht wie ich den Film finde. Ich weiß, wie ich den Film finde. Durch die Gespräche mit dir kriege ich da noch mal überhaupt einen ganz anderes.
00:58:36:01 – 00:58:47:05
Sprecher 2
Ich kann das noch mal anders reflektieren und das noch mal überlegen. Und deswegen finde ich, Film ist so ein wahnsinnig, so ein Medium, wo es wahnsinnig wichtig ist, dass mindestens zwei Leute nebeneinander sitzen und sich den anschauen.
00:58:47:16 – 00:59:10:14
Sprecher 1
Das hast du schön gesagt und da stimme ich dir vollkommen zu. Film gewinnen enorm, wenn man sich darüber unterhalten kann. Ja, und das Mag ich auch total am klassischen Kinoerlebnis, dass man mit Freunden Freunden im Kino ist und zusammen guckt und am besten danach noch zusammen zum Bier sitzt oder was auch immer. Ja, und über den Film austauscht und unterhält und streitet.
00:59:10:23 – 00:59:37:23
Sprecher 2
Ich weiß nicht mehr genau, wer das war, aber irgendjemand sagte, Theater passiert genau dann, wenn einer durch den Raum geht und ein anderer guckt zu. Und ein Freund von mir hat es erweitert und meinte Eigentlich wird es erst dann Theater, wenn neben dem, der zuschaut, noch jemand sitzt, mit dem man sich dann darüber unterhalten kann, was man da gerade gesehen hat und dass Theater erst dann entsteht durch die durch den Austausch über die Rezeption.
00:59:38:24 – 00:59:40:23
Sprecher 2
Und das finde ich ja spannend.
00:59:40:23 – 00:59:42:08
Sprecher 1
Gedanken? Ja, auf jeden Fall.
00:59:42:08 – 00:59:46:11
Sprecher 2
Und das ist das was, was ich so toll finde an dem, was wir hier tun.
00:59:47:11 – 01:00:15:24
Sprecher 1
Kulturkritik hat ja oft einen schlechten Ruf und den Kritikern wird ja manchmal vorgeworfen, dass sie selbst keine Werke machen und deswegen über andere Werke sich unterhalten müssen oder über andere Werke lästern müssen. Ich finde, das ist unglaublich wichtig. Tatsächlich lese ich auch gerne Rezensionen zu gesehen habe, auch wenn Sie meiner Meinung widersprechen. Ich finde, dass es einfach offener, nicht einfach nur eine Ergänzung, sondern auch wirklich ein wichtiger Teil der menschlichen Kultur über sie auszutauschen.
01:00:16:02 – 01:00:37:23
Sprecher 2
Ja genau. Ja, auch erst in der Rezeption entstehen ja auch neue Dinge. Also um mal mit Kleist zu reden selbst wenn dein Gegenüber von dem, was du sagst, keine Ahnung hast, Hauptsache du wirfst das mal rein und nur durch den Prozess des Sprechens kann überhaupt irgendwas passieren. Ach, jetzt nur noch ein bisschen philosophischen Diskurs.
01:00:37:24 – 01:00:44:03
Sprecher 1
Einmal stürzen wir uns ins Abenteuer und ins 19. Jahrhundert bzw Anfang 20. Jahrhunderts.
01:00:44:09 – 01:01:01:05
Sprecher 2
Ja, Anfang 20 Jahre. Ja, ganz am Anfang sind wir schon gar nicht mehr. Wir sind im Jahr 1926 The General von Buster Keaton, bevor wir loslegen. Wie viel kennst du von Buster Keaton? Vor diesem Film? Hast du jemals lang was gesehen?
01:01:01:07 – 01:01:26:20
Sprecher 1
Ich habe keinen Buster Keaton gesehen. Ich kenne Buster Keaton von Bildern und von einzelnen Szenen. Wenn. Keine Ahnung. Wenn ich auf YouTube einen Film gucken, wo über Filmgeschichte geredet wird oder über Slapstick, und dann zehn von Buster Keaton gezeigt werden. Und natürlich ist die berühmteste wir haben das schon zwei, drei Mal erwähnt, das, wo das Haus auf ihn fällt und er das übersteht, weil er genau richtig Rahmen steht und nicht erschlagen wird.
01:01:28:05 – 01:01:39:14
Sprecher 1
Und ansonsten ja, tatsächlich kenne ich mich mit Buster Keaton nicht gut aus. Ich kenne mich mit Slapstick Humor im Allgemeinen nicht gut aus, weil das ja nie so groß man Genrefilme betrifft.
01:01:39:20 – 01:01:43:06
Sprecher 2
Ja, schade, schade, dass so einiges verpasst.
01:01:43:16 – 01:01:44:04
Sprecher 1
Und vielleicht.
01:01:44:04 – 01:01:45:15
Sprecher 2
Jetzt bemerkt, dass das voll.
01:01:45:15 – 01:01:47:10
Sprecher 1
Gut ist. Dafür machen wir das ja auch.
01:01:48:15 – 01:02:00:11
Sprecher 2
Um dir endlich mal nahezubringen, mit Slapstick Humor mich nicht nur sinnloser Blödsinn, sondern hoch intellektuell drauf. Okay, okay, okay.
01:02:01:19 – 01:02:03:16
Sprecher 1
Dann gibt es uns eine kleine Einführung. Ich geb.
01:02:03:18 – 01:02:04:02
Sprecher 2
Das beziehen.
01:02:04:02 – 01:02:06:21
Sprecher 1
Wir darüber, wie intellektuell was Humor ist.
01:02:08:02 – 01:02:52:14
Sprecher 2
Okay, 1926 war Buster Keaton schon ein gefeierter Star mit allen Freiheiten, die man sich als Schauspieler Schrägstrich Regisseur so erarbeiten konnte. Auf dem Höhepunkt seiner Kraft und seines Einflusses geriet auch er wie so viele seiner Zunft, in einen Größenwahn, für den die damaligen Produzenten des finanziellen Lobes dann sehr wenig dankbar waren. Weniger dankbar jedenfalls als wir, die wir mit Abstand sagen können Dieser Film ist Buster Keaton, absolutes Meisterwerk, Was Raketen ist bis dato vor allem für leichte Slapstick Comedy bekannt und nimmt sich hier einen Stoff zum Ersten Mal, der auf einer wahren Begebenheit beruht.
01:02:53:00 – 01:03:25:03
Sprecher 2
Eine Eisenbahn jagt im amerikanischen Bürgerkrieg. Buster Keaton spielt einen Lokführer, dem die Lok geklaut wird vom feindlichen Lager, der er ohne Rücksicht auf sein eigenes Leben oder irgendwelche anderen Verluste hinterher fährt, mit einer anderen Lok. Natürlich will er eine Frau beeindrucken und natürlich geht sehr viel schief, so dass National Film Registry Namen den Film in die Liste der erstklassigen Filme, die für die Nachwelt gesichert werden müssen, auf.
01:03:25:20 – 01:03:36:15
Sprecher 2
Dort wird er als kulturell, historisch und ästhetisch bedeutsam beschrieben. Plot Ist diese Agglomeration von Worten.
01:03:37:16 – 01:03:38:07
Sprecher 1
Für dich.
01:03:38:20 – 01:03:44:04
Sprecher 2
Bestätigend, aufwärts, kulturell, historisch und ästhetisch bedeutsam?
01:03:45:09 – 01:04:13:23
Sprecher 1
Ja, ich glaube, ich könnte bei Alemannia erst mal hinsetzen. Sehr schön. Ich kenne keine anderen Buster Keaton Filme. Ich war tatsächlich überrascht davon, dass der Film keine Aneinanderreihung von Slapstick Humor ist. War ich eigentlich eher so was erwartet habe. Wir haben ja am Laurel Hardy geguckt, vor einiger Zeit auf deinen Vorschlag hin. Und das war genau das eine Aneinanderreihung von Slapstick ohne große Handlung.
01:04:13:23 – 01:04:14:09
Sprecher 2
Ja.
01:04:14:19 – 01:04:25:06
Sprecher 1
Aber The General ist einfach mal natürlich auch Komödie, aber vor allem auch einfach ein Action Abenteuerfilm.
01:04:25:11 – 01:04:27:03
Sprecher 2
Ein epischer Abenteuerfilm.
01:04:27:04 – 01:04:28:22
Sprecher 1
Ja, es ist ja vielleicht ein bisschen viel.
01:04:28:24 – 01:04:35:01
Sprecher 2
Aber für das, was es damals war und was sie für Mittel, Mittel und Möglichkeiten hatten es ist, find ich in epischer von.
01:04:35:01 – 01:04:56:04
Sprecher 1
Erweckten nie episodisch. Was mich wirklich überrascht hat Ich habe einen Film erwartet, der eine Aneinanderreihung ist, der episodisch wirkt, weil auch bei Chaplin kann das auch. Chaplin kann auch abendfüllende Filme erzählen, aber Chaplin hat man oft das Gefühl so, ach, diese Slapstick Szene musste jetzt noch hier drin sein, da hast du irgendwas genommen, was du kanntest, was du konntest.
01:04:56:04 – 01:05:20:03
Sprecher 1
Und hast du jetzt noch da rein gebaut? Die hat nichts mit der Geschichte zu tun. Ja, in The General gibt es keiner einzigen, keinen einzigen Slapstick Moment, der reingedrückt wird, sondern jeder, jeder Anflug von Physical Comedy steht ganz klar in der Geschichte und ist Teil der Geschichte. Der sorgt im besten Fall sogar für Spannung und für Tension. Ja, und das ist alles im Fluss.
01:05:20:13 – 01:05:34:08
Sprecher 1
Der Film ist permanent in Bewegung. Es ist total anmaßend, einem Film einen von 1900 zu sagen, wie er besser sein könnte. Ja, aber wenn sie es geschafft hätten, die wenigen Texttafeln, die sie haben, auch noch loszuwerden und komplett gar keine Texte.
01:05:34:08 – 01:05:35:07
Sprecher 2
Jetzt stimmt.
01:05:35:07 – 01:05:36:09
Sprecher 1
Dann wäre er perfekt.
01:05:36:10 – 01:05:37:23
Sprecher 2
Ah ja, da hast du vollkommen recht.
01:05:37:23 – 01:06:04:24
Sprecher 1
Es hätte, glaube ich, sogar funktionieren können, weil es gibt ja wirklich wenig Story. Die Story ist ganz klar und wirklich ist es ist einfach nicht viel Geschichte. Es ist einfach mal hauptsächlich eine Jagd nach einer Lock und eine Flucht mit einer Locken. Du hast gesagt, natürlich will deine Frau beeindrucken. Die Frau ist ihm eigentlich ziemlich egal. Er will seine geliebte Lok retten und durch Zufall sitzt da auch noch seine seine geliebte Frau da drin.
01:06:05:04 – 01:06:46:19
Sprecher 1
Aber der Film macht ja schon in der ersten Einstellung klar, dass die Lok eigentlich die große Liebe ist. Ja, und die muss er vor den Feinden retten und dafür nimmt er sehr viel in Kauf. Und was wir dann erleben ist halt einfach mal pures Action Abenteuer. Eher ein man fährt den Dieben hinterher ein, man ist kurz im feindlichen Lager, ein Mann flieht vor den Dieben und tatsächlich auch relativ streng von seiner Erzähl von seiner Erzählweise, weil er wirklich die Vorgeschichte nimmt 15 Minuten ein, dann nimmt die erste Verfolgungsjagd 15 Minuten ein, dann haben wir 15 Minuten hinter feindlichen Linien und dann haben wir noch mal 15 Minuten Verfolgungsjagd.
01:06:46:19 – 01:07:04:17
Sprecher 1
Großes Finale und der Film ist vorbei. Also es ist tatsächlich so es gibt eine sehr klare Struktur, die den Film in Portionen packt. Aber wie gesagt, die Portionen sind nicht wahrnehmbar, weil sich spätestens nach dem Intro, nachdem wir unseren Protagonisten kennengelernt haben, alles in permanenter Bewegung findet. Ja, das hat wirklich Spaß gemacht. Ja.
01:07:04:24 – 01:07:13:14
Sprecher 2
Schön. Ach, das freut mich. Es ist ja so, dass dieser Film eine wirklich eine Ausnahme darstellt. Und der Film war leider auch ein Flop.
01:07:13:14 – 01:07:14:13
Sprecher 1
Ein großer Flop.
01:07:15:01 – 01:07:35:19
Sprecher 2
Und viel größer Flop. Er viel Geld gekostet und wenig eingespielt. Und er wurde damals ganz schlecht besprochen. Und erst na ja, so richtig in den Siebzigern ist er wieder raus. Also in die große Rezeption wieder reingekommen. Die heute sagt er ist das absolute Meisterwerk von was nicht.
01:07:35:22 – 01:07:46:16
Sprecher 1
Seine Unabhängigkeit gekostet hat oder durfte selbst Filme produzieren, sondern musste dann erst mal wieder Tagesgeld Geld verdienen als Schauspieler und musste in dem Scheiß mitspielen, der vorgesetzt.
01:07:46:16 – 01:08:01:05
Sprecher 2
Wurde. Ja, es war wirklich ein bisschen traurig und er hat dann danach noch einen Film gemacht, der noch nicht mit MGM, aber er ist dann in die Fesseln von MGM gegangen und konnte dann nicht mehr selbst entscheiden, was er denn nun eigentlich.
01:08:02:02 – 01:08:04:09
Sprecher 1
Was für eine traurige Geschichte für einen solchen Film.
01:08:04:14 – 01:08:33:15
Sprecher 2
Und es hat ihn lange beschäftigt und er hat dann auch es hat ihn eigentlich soweit ruiniert, dass er, dass er auch lange Pause hatte und dann später wurde er älter war und auch die Tonfilm Sachen usw waren dann dann ist er irgendwie wieder aufgetaucht und sie haben ihn von einer Sache in die nächste weitergereicht, als einfach weil sie ihnen so typisch amerikanisch, so quasi der Veteran der der Stummfilmzeit seid.
01:08:33:15 – 01:08:41:19
Sprecher 2
Und dann wurde er noch mal hoch gefeiert und hat noch mal ganz viel Aufmerksamkeit bekommen. Aber die Zeit der Stummfilmzeit war einfach vorbei.
01:08:42:04 – 01:08:56:03
Sprecher 1
Und es ist krass, dieser Kontrast. Also einer der teuersten Komödien der Stummfilmzeit. Ja, und dann dieser Misserfolg. Nicht nur, nicht nur, was das Publikum betrifft, was Einspielergebnis betrifft, sondern auch die Kritik ja offensichtlich damals ganz schön hart mit ihm ins Gericht gegangen.
01:08:56:03 – 01:08:58:01
Sprecher 2
War nicht zufrieden damit. Überhaupt nicht.
01:08:58:07 – 01:09:00:15
Sprecher 1
Wahrscheinlich haben die alle eine Slapstick Komödie erwartet.
01:09:00:16 – 01:09:03:16
Sprecher 2
Ja, ja, ja, klar. Was ich was du auch hast.
01:09:03:24 – 01:09:21:12
Sprecher 1
Das habe ich war sehr dankbar, dass es keine war, weil wenn man mit so einer episodischen Slapstick Komödie da hätte die die Chance gekommen, die noch so gut sein können, dann hätte ich ab einem gewissen Punkt gesagt okay, ja, das ist halt eine Nummernrevue, was ja mehr kann als zusehen, dass man das lustig finde. Muss auch nicht sein.
01:09:21:21 – 01:09:51:13
Sprecher 2
Also wenn ich mich richtig erinnere, war er vorher auch nicht wirklich dafür bekannt, so Nummernrevue zu Also überhaupt nicht wie Oliver Hardy und Stan Laurel, die, die wirklich so Gott will Nummern aneinandergereiht haben, fadenscheinig drumrum gebaut haben. Bei ihm war es schon immer so, dass er sich interessiert hat wie komme ich von A nach B und wie kommen wie, wie, wie der muss immer in der Geschichte stehen.
01:09:51:13 – 01:10:07:01
Sprecher 2
Also so 100 % kann ich es nicht bestätigen, weil ich nicht genau weiß, ab wann er tatsächlich so viel Verantwortung selbst übernehmen durfte, dass er das alles umsetzen konnte, was er wollte. Aber, also soweit ich das von ihm kenne, stehen seine Gags immer irgendwie mehr in der Geschichte als bei anderen.
01:10:07:10 – 01:10:17:04
Sprecher 1
Man sieht diesem Film halt auf jeden Fall die Ambition an ja, also was ich gelesen habe Sie haben drei, teilweise vier Kameras benutzt. Ja, eine Kamera nur für das Negativ für Deutschland.
01:10:17:07 – 01:10:20:08
Sprecher 2
Und Europa ist davon glaube ich gut gegangen sogar.
01:10:20:11 – 01:10:35:21
Sprecher 1
Und man sieht diesem Film an, dass er Großes will, einfach weil er dieses a weil er wirklich krasse Sachen macht mit Mensch, mit Maschine kämpft. Wenn Keaton so auf dem Zug vorne drauf liegt, auf der Lokomotive. Wahnsinn.
01:10:36:19 – 01:10:45:03
Sprecher 2
Und er hat so viel. Es gibt drei große Szenen, in denen er wirklich mit auch nur der kleinsten Ungenauigkeit hätte sterben können.
01:10:45:10 – 01:10:52:10
Sprecher 1
Und die eine so ganz unspektakulär. Es gab eine Szene, wo er da sitzt und das sich in Bewegung setzt und wenn das zu schnell gegangen wäre, runtergefallen.
01:10:52:20 – 01:11:23:10
Sprecher 2
Genau. Und es gibt diese. Ich weiß nicht, ob das ist die, worauf du jetzt hinauswirft. Die Lok, die er verfolgt, kriegt natürlich mit, dass sie verfolgt wird. Und die Leute, die auf diesem Weg sind, werfen dann Holz auf die Schienen, um ihn aufzuhalten. Das eine Holz wird von einem Waggon entschärft, die vor ihm fährt. In dem Moment, wo er nicht hinguckt, entgleist dieser dieser Waggon und nimmt das Holz mit sich.
01:11:23:16 – 01:11:54:20
Sprecher 2
Das bekommt gar nicht mit, in welcher Gefahr er ist. Dann haben sie wieder Holz rausgeworfen. Dieses Holz entdeckt er. Dann wiederum rennt der eigenen Lok voraus, holt dieses Holzscheit aus diesem Holzscheit. Es ist ein riesiges schweres Holz Ding aus den Schienen raus. Dann kommt aber die Lok von hinten und er setzt sich vorne auf die Lok rauf um dann mit diesem Holz das nächste kommende Holz, was auf dem Ding liegt, einmal zu bewerfen, damit es das eine wegsteckt.
01:11:55:10 – 01:12:09:04
Sprecher 2
Und es ist eine unglaublich halsbrecherische Sache und es sieht gar nicht so spektakulär aus. Man weiß, wenn man es guckt, alle Mühe so verdammt gefährlich. Ja, das ist krass. Und dafür ist Buster Keaton absolut bekannt.
01:12:09:06 – 01:12:10:04
Sprecher 1
Das selbst gemacht alles.
01:12:10:11 – 01:12:12:18
Sprecher 2
Er hat fast alles selbst gemacht.
01:12:12:23 – 01:12:15:22
Sprecher 1
Dass ich in diesem Spiel wahrscheinlich mehrmals in Lebensgefahr wird. Ja.
01:12:16:09 – 01:12:39:21
Sprecher 2
Und das nicht nur in diesem Film. Es gibt wahnsinnig viele Filme, wo das ist, das mit dem Haus, was du gesagt hast, ist am Eingang eins, da fällt die die Front des Hauses, das Holzgerüst es da einmal um und steht genau dort, wo das Fenster ist und wird deswegen nicht erschlagen. Und sie mussten ihn am Boden fest tackern, damit er nicht auch nur einen Millimeter an der falschen Stelle hält.
01:12:39:24 – 01:12:45:06
Sprecher 1
Und du musst so viel Vertrauen in Mathematik haben, der das vorher berechnet hat, welcher Winkel es ist.
01:12:45:06 – 01:12:53:10
Sprecher 2
Der Hammer ist der Wahnsinn und Buster Keaton hat das halt von von Kindesbeinen an gehabt. Um mal einmal auszuholen wenn es okay ist.
01:12:53:12 – 01:12:54:01
Sprecher 1
Ja, natürlich.
01:12:55:13 – 01:13:23:18
Sprecher 2
Was sagt das Kind einer Familie? Die haben das von Anfang an so Die Eltern waren schon irgendwie im Showbusiness und die haben das alles schon ganz früh gemacht, sind rumgefahren mit mit Harry Houdini übrigens, und die haben nebenher noch Medizin verkauft. Das sind typische Jahrmarkt Quacksalber als Zeit Wissens neben der Show, die Sie hatten. Haben Sie es noch Zeug verkauft.
01:13:24:00 – 01:13:26:18
Sprecher 2
Ja, das hilft gegen Schwarz oder Weiß in.
01:13:26:18 – 01:13:32:01
Sprecher 1
Keiner Art, Was für eine glorreiche Zeit. Fahrendes Volk.
01:13:32:01 – 01:13:56:01
Sprecher 2
Und das heißt, der ist da sowieso schon reingeboren. Und dann haben sie ihn auf der Bühne von Ecke in die andere geworfen, als Kind. Schon als kleines Kind ist er da irgendwie artistisch in der Gegend rum geworfen worden. Und er ist natürlich auch haben. Die wurden immer wieder verklagt von irgendwelchen Zuschauern, die gesagt haben, Gott könnte mit dem Kind nicht machen.
01:13:56:01 – 01:14:01:17
Sprecher 1
Das Jugendamt hat sich auch. Ja genau und es ging wirklich. So ist das. Jetzt wird der Missbrauch betrieben.
01:14:01:20 – 01:14:17:02
Sprecher 2
Und und und. Er konnte immer, immer irgendwie beweisen, er hat keine gebrochenen Knochen, es war alles keine Prozess, es war alles in Ordnung. Und dann sind sie immer irgendwie rausgekommen aus der Sache. Aber es muss von außen wirklich krass ausgesehen haben.
01:14:17:09 – 01:14:24:18
Sprecher 1
Sie haben teilweise sein Alter falsch angegeben. Dann, nachdem sie so viel Ärger hatten, immer gesagt na ja, ist ein kleinwüchsige 18.
01:14:25:08 – 01:14:34:14
Sprecher 2
Und sein sein Make up war auch so eine. Er hat dann irgendwie auf manchen Fotos sieht ja wirklich sehr, sehr wird aus wie so ein Erwachsener, der irgendwie obwohl es war ein Kind.
01:14:34:24 – 01:14:38:12
Sprecher 1
Extra erwachsen, geschminkt. Also sie haben geschminkt wie ein Erwachsener, der wie ein Kind aussehen.
01:14:38:23 – 01:14:56:01
Sprecher 2
Genau um und der hatte so viel Spaß dabei in der Gegend rum zu fliegen. Am Anfang hat er irgendwie gelacht dabei und dann hat er irgendwann festgestellt, das Publikum aber weniger gelacht, wenn er gelacht hat. Und dann hat er sich dieses Don’t face quasi angewöhnt.
01:14:56:02 – 01:14:58:02
Sprecher 1
Die Geburt, dieses, dieses Kennzeichens.
01:14:58:02 – 01:15:23:07
Sprecher 2
Dieses war quasi, als er zum Film kam, hatte das aber nicht sofort benutzt, sondern er hat schon auch noch herumexperimentiert. Es gibt, es gibt ganz viele Filme von ihm, wo er tatsächlich auch lacht. Und so weiter. Wo er nur als Schauspieler in einer Truppe einfach in dem Film ist. Und als er dann angefangen hat, so wirklich, wo es mehr in die Richtung ging, dass er selber entscheiden konnte, was er machen will und wie, hat er halt überlegt, welche Comedy Figur funktioniert denn am besten für mich?
01:15:23:21 – 01:15:41:07
Sprecher 2
Und dann kam irgendwann The Stone Phase auf, also dieses unbewegliche Death Pan, dieses Ich reagiere nicht mit großer Mimik auf das, was passiert, sondern es ist halt irgendwie berührt mich das. Jetzt bin ich einfach nur irritiert oder was sagt er im Gesicht Bescheid. Was für Emotionen hast du denn da?
01:15:42:09 – 01:15:59:23
Sprecher 1
Und hat er? Im Vergleich zu Chaplin? Hat er auch so eine konkret ausgestaltete Figur wie den Tramp? Oder war das wirklich dieses Don’t face war so sein Hauptmerkmal. Das hat er in verschiedene Figuren reingebracht, weil Chaplin ist ja, also der Tramp ist ja schon irgendwie so eine Kunstfigur, die auch mehr und mehr Charakter kriegt, je mehr man von sieht.
01:16:01:01 – 01:16:26:13
Sprecher 2
Der Tramp ist ist immer der arme Schlucker. Aber auch der Tramp hat, wenn man genau hinguckt, in jedem Film noch mal eine andere Konnotation, um den Film zu unterstützen. Und dass das bei Buster Keaton natürlich ein bisschen freier, der hat vor allem eben dieses Don’t face gehabt, das war sein Markenzeichen, und die Figuren waren aber trotzdem irgendwie immer gleich.
01:16:26:13 – 01:16:30:04
Sprecher 2
Die hatten vielleicht unterschiedliche Berufe oder so was, aber im Grunde sein Film.
01:16:30:04 – 01:16:48:08
Sprecher 1
Seine Figur in diesem Film jetzt hat ja auch tatsächlich nicht viel Charakter. Er Wissen. Er liebt die Look genau und er liebt seine Frau und seine Freundin, die auch heiraten will. Ja, und das nur wegen dieser Liebe. Versucht er sich ja auch als als Soldat einberufen zu lassen für den Bürgerkrieg und wird dann abgelehnt, was ganz traurig ist.
01:16:48:08 – 01:17:09:13
Sprecher 1
Aber dann ist er halt wieder bei seiner Lok. Ja, noch liebt er dann aber wirklich so sehr, dass er ihr auch hinterher rennt, wenn sie entführt wird von den Unions Soldaten. Und das ist das war eigentlich ist eigentlich sein Charakter. Also er will was reißen und aber eigentlich heißt es, seine Motivation ist ziemlich und es gibt auch keinen.
01:17:10:24 – 01:17:20:08
Sprecher 1
Das Glück fliegt ihm dann ja am Schluss auch irgendwie zu. Also er hat ja nicht dafür gekämpft, dann am Schluss doch noch zum General ernannt zu werden und das passiert halt, weil er für seine Leute gekämpft hat.
01:17:20:08 – 01:17:21:04
Sprecher 2
Genau, und.
01:17:21:04 – 01:17:33:09
Sprecher 1
Damit ist der Charakter ja eigentlich erzählt und der Rest ist halt einfach, wie dieser Charakter auf die in diesem Abenteuer unterwegs ist und wie er versucht seine Lok zurückzuerobern. Und es ist Abenteuer. Er steckt.
01:17:33:17 – 01:17:35:21
Sprecher 2
Schon noch. Die Frau rettet muss man schon noch.
01:17:35:22 – 01:17:37:03
Sprecher 1
Ja, aber das ist ja.
01:17:37:09 – 01:18:02:01
Sprecher 2
Ein bisschen Zufall, dass auch hier so ein Mann mit. Ja, ich finde die die Aufhängung ein kleines bisschen schwach dann und auch schade, dass er am Ende dann doch auch noch wieder in die Armee kommt. Weil am Anfang habe ich so gelesen als als Kritik Armee, Kritik, so ein bisschen. Alle müssen sich einberufen lassen und sie guckt ihn an willst du nicht auch?
01:18:02:01 – 01:18:18:11
Sprecher 2
Du musst, du musst, ich komm, kannst mir nur an die Nase kommen. Wenn du eine Uniform an hast. Aber ich habe zwar den ganzen Film über das Gefühl, dass es eine Kritik ist, aber am Ende wird er nachher doch in die Armee gehen lassen und freut sich. Und dann denke ich Ach Scheiße, schade.
01:18:18:15 – 01:18:32:04
Sprecher 1
Na ja, zumindest dieses. Diese Szene ganz am Ende. Wenn er dann mit seiner Freundin da sitzt und sie sich einfach nur küssen wollen, aber nicht die ganze Zeit salutieren, weil die Soldaten vorbei sind, das war schon so ein bisschen, ja, hat so das so ein kleiner böser Stich auch gerade für sie, weil sie dann voll genervt davon ist.
01:18:32:04 – 01:18:39:00
Sprecher 1
Sie hat sich die ganze Zeit einen Soldaten gewünscht und jetzt hat sie ihn und er hat gar keine Zeit sich ihr zu widmen, weil er die ganze Zeit salutieren muss.
01:18:39:08 – 01:18:56:01
Sprecher 2
Und es ist alles so schön gemacht, auch jetzt mit dem Schluss am Anfang. Aber egal, weil weil am Anfang kommt so einer aus dem Zelt, geht an ihm vorbei und er denkt oh, grüßend So, und jetzt wird mich wie hier meiner Freundin, da kommen so zwei aus New York Zug und okay, da kommen noch zwei, dann kommen sie drei.
01:18:56:01 – 01:19:00:23
Sprecher 2
Also nichts ist, Moment, alle aus allen Zelten, Hunderte von Leuten.
01:19:01:11 – 01:19:19:17
Sprecher 1
Es gibt immer so eine Eskalation. Das ist ja auch in dieser Szene, die du schon erwähnt hast, wo dieser Waggon plötzlich vor ihm fährt. Ja, und er ist genervt davon und leitet die dann auf ein Nebengleis und ist da mit irgendwelchem Zeug beschäftigt. Und dieser Nebengleis führt wieder auf das Gleis, kriegt das nicht mit und plötzlich ist der Waggon wieder da und der kann sich überhaupt nicht erklären.
01:19:19:17 – 01:19:25:16
Sprecher 1
Und dann fängt der Waggon Feuer und und entgleisen. Auch das kriegt er nicht mit, kann es auch nicht erklären.
01:19:26:10 – 01:19:28:02
Sprecher 2
Wird sich dann und plötzlich ist er wieder weg.
01:19:28:11 – 01:19:54:15
Sprecher 1
Genau so schön also gerade diese Eskalation, insbesondere was den Kampf, was seinen Kampf mit der Technik betrifft, der fand ich immer fantastisch. Also ja, mein liebster Gag dem Film ist wahrscheinlich, diese Kanone hätte Feminismus, die er lädt. Und dann gibt es dieses, diese Kanonenkugel und dann mal plopp und die Kugel landet in seiner Lok. Er will auf die, er will eigentlich auf die Feinde schießen und die Kugel landet halt wirklich im Methan.
01:19:54:15 – 01:20:07:11
Sprecher 1
Halben Meter fliegt sie nach vorne in seine Lok wieder rein, ohne dass groß was passiert. Das ist einfach. Es ist ganz einfach so ein großer Moment. Alle erwarten Jetzt gibt es diese riesige Explosion, die fliegt weit und dann macht sie halt einmal Plopp, liegt sie da wieder auf.
01:20:08:14 – 01:20:21:03
Sprecher 2
Super Szene Und das mussten Sie übrigens was? Man Die Technik war anders, aber die haben wirklich eine Kanone gehabt und die hat wirklich geschossen. Und sie mussten genau überlegen, wie viel Körner.
01:20:21:12 – 01:20:22:08
Sprecher 1
Wie viel Schießpulver.
01:20:22:10 – 01:20:47:11
Sprecher 2
Schießpulver tu ich da jetzt rein? Jetzt ist es auch schiefgegangen. Aber ich finde es auch sehr süß, weil er, weil er tatsächlich zweimal erwischt wird. Erst einmal rein und dann, wenn er Zeug reingeworfen hat, fällt ihm auf. Oh, ich sollte mir vielleicht überlegen, wie viel macht er noch? So zwei Körner oder so was hinterher. Und als sie dann so kurz schießt, wirft dann halt alles, was er hat, einfach rein.
01:20:48:06 – 01:20:58:05
Sprecher 2
Aber auch in diesem Kanister, was völlig, was ja eigentlich nicht geht. Er wirft einfach diesen Metall Kanister da rein und wie soll der dann das auslösen? Alles aber.
01:20:58:05 – 01:20:59:22
Sprecher 1
Egal. Ich glaube nach Realismus darf man da nicht.
01:21:01:02 – 01:21:02:18
Sprecher 2
Aber der Gag ist ja super.
01:21:02:24 – 01:21:20:19
Sprecher 1
Ich mochte total. Den Gag mit den konföderierten Soldaten erfährt man ja Ganz am Anfang fällt er tatsächlich, am Ende kommt er bei den konföderierten Soldaten vorbei. Als er noch zu Fuß unterwegs ist, ist er voll. Er verfolgt seine Lok ja zuerst zu Fuß, dann mit dem Fahrrad und dann kommt er bei diesen konföderierten Soldaten vorbei und sagt ihn Los, los, los, los, Alle Leute auf den Zug!
01:21:20:19 – 01:21:37:06
Sprecher 1
Wir müssen jetzt losfahren, wir müssen dem Zug hinterher und springt in die Lok, die da ist, fährt los und es ist nichts angehängt. Und er kriegt das natürlich auch nicht mit, weil er zu sehr damit beschäftigt ist, nach vorne zu schauen. Und die Konföderierten laufen alle wütend hinterher, nach dem Motto Du hast uns vergessen, was machst du da?
01:21:38:16 – 01:22:02:16
Sprecher 2
Aber das ist schön, weil es das ist dann wiederum eine Charakterisierung, die durchaus stattfindet, die aber nicht nicht so auserzählt wird, sondern das ist halt einfach. Er hat so Scheuklappen auf, er muss einfach dahinter her, es gibt nichts anderes mehr. Und auch wenn er das Holz hackt, um die um die, um das zu befeuern, es gibt nichts anderes mehr, fährt er an einen Haufen Soldaten, an riesen Hundertschaften, an Leuten, an Pferden vorbei, bekommt das alles nicht mit.
01:22:03:05 – 01:22:18:01
Sprecher 1
Das so Tolle inszeniert er wirklich in diesem Führerhaus. Dann immer wieder der Blick nach vorne, hektischer Blick nach vorne, hektischer Blick nach unten. Aber genau das ist so sein sein Horizont, auf dem er sich gerade bewegt. Es gibt vor ihm die Schienen und die Lokomotive, die er antreiben muss. Und das war’s.
01:22:19:05 – 01:22:44:14
Sprecher 2
Und es immer vorstellen. Diese Dreharbeiten mit den Kameras, die es damals gab, riesige krasse Kameras, Apparaturen auf einer Lok, die hatten irgendwie drei Loks, die sie da verwendet haben. Die einen haben sie dann gesprengt. Müssen wir auch gleich noch mal drüber reden. Und dann haben sie diese Schmalspurbahn gefunden. Da irgendwo im Nirgendwo und dort gedreht. Was das für ein Aufwand gewesen ist.
01:22:45:17 – 01:23:08:04
Sprecher 2
Der absolute Wahnsinn. Und diese Gefahr, sich Buster Keaton, aber auch alle anderen, diese Frau zum Beispiel, auch, die er da rettet und dann mit holt, was für eine Gefahr, die sich ausgesetzt haben im fahrenden Zug. Heute wird das alles am Computer gemacht. Du hast bis heute irgendwo in einem grünen Studio, rennst und siehst aus, als ob du in vollem Gefahr wärst.
01:23:08:07 – 01:23:17:07
Sprecher 2
So, und dann wird das alles drum herum gebaut und und es sieht halsbrecherisch aus, aber es ist es nicht. Und der hat alles gemacht. Es ist alles original.
01:23:17:07 – 01:23:19:08
Sprecher 1
Und es sieht nicht so lächerlich aus wie bei Filmen.
01:23:19:08 – 01:23:38:01
Sprecher 2
Heute noch so, weil das Kamerafahrten sind ja alle nicht möglich damals gewesen, deswegen ist es einfach nur die Kamera steht da auf und wahrscheinlich auch noch auf dem Track, der daneben ist, um wenigstens eine bewegte Kamera zu haben, um mit dem Zug mitfahren zu können. Das war es. Aber er geht nicht und es ist einfach alles fucking realistisch gemacht.
01:23:38:15 – 01:23:39:15
Sprecher 2
Ja, Wahnsinn.
01:23:39:21 – 01:24:02:16
Sprecher 1
Es gibt tatsächlich Momente, wo. Also es ist natürlich nicht so spektakulär wie Actionfilme heutzutage, aber es gibt viele, wo man wirklich das Gefühl hat, so Blut, Schweiß und Tränen, die bei der Produktion entstanden sind, zu spüren. Ja, also gerade in diesen Momenten, wo mensch sehr nah an Maschine und sehr nah in Gefahr ist, insbesondere wirklich einfach dieses Bild von Buster Keaton, der vorne auf der Lok drauf ist, während sie fährt.
01:24:02:16 – 01:24:10:05
Sprecher 1
Man spürt den Boden unter ihm, man merkt, es ist irgendwie eine gefährliche Szene. Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee war, okay.
01:24:10:23 – 01:24:37:04
Sprecher 2
Aber er hat es. Er schafft es. Verdammt noch mal, er schafft das. Wie? Wie kann er nicht 50 Takes brauchen dafür diesen Wiesen Holzbalken auf diesen anderen Holzbalken rauf zu werfen, damit er weggeht. Der macht es in einem Take und das war’s. Der absolute Wahnsinn. Und es sind ganz viele andere Sachen. Noch so es gibt ein Wasser, Wasser Vorrats Dinger.
01:24:37:04 – 01:24:58:11
Sprecher 2
Dieser Wasserspeicher hat übrigens auf dem Rückweg, als sie die Lok dann haben und sie ist dabei dann holen sie noch mal Wasser und es funktioniert ja erst nicht und dann ziehen sie den Wasser Dingens da ausversehen raus aus dieser aus dieser Öffnung und dann macht er das an, in der Hoffnung, dass es eben aus diesem Rohr rauskommt, was sie da für die für die Lock haben.
01:24:59:01 – 01:25:11:05
Sprecher 2
Und es kommt halt aus diesem entstandenen Loch und und trifft sie volle Kanne und wirft sie da voll um. Lustige Situation. Das Problem ist, die Schauspielerin wusste nichts davon.
01:25:11:05 – 01:25:12:02
Sprecher 1
Ehrliche Reaktion.
01:25:12:12 – 01:25:18:11
Sprecher 2
Ehrliche Reaktion, wie sie da einfach rüber im Wasser einfach erwischt wird und da in den Zug reinfällt.
01:25:19:01 – 01:25:22:21
Sprecher 1
Marian Mack heißt die Schauspielerin übrigens, wir haben uns dann 89.
01:25:23:14 – 01:25:52:11
Sprecher 2
Und sie haben ihr echt viel zugetraut, muss ich mal sagen. Echt krass, was sie alles mitgemacht hat. War auch ja, und dann haben sie eben dieses andere, die, die diese andere lockt, die von den von der Union kommt und der soll ja, die sollen ja über diese diese bestimmte Brücke rüber. Ja, und die muss dann halt, um das aufzuhalten, gesprengt werden.
01:25:52:23 – 01:26:02:21
Sprecher 2
Sie haben eine ganze, Sie haben das Original, die haben kein Modell benutzt oder sonst was. Sie stellen auf eine fucking Brücke, die sie selbst gebaut haben, dafür diese Lock und sprengen das Ding.
01:26:02:22 – 01:26:03:08
Sprecher 1
Krass.
01:26:03:19 – 01:26:05:05
Sprecher 2
Wie krass ist das denn bitte?
01:26:05:22 – 01:26:06:03
Sprecher 1
Ja.
01:26:06:10 – 01:26:18:24
Sprecher 2
Krass. Das Dorf, wo die das gedreht haben. Die haben ein National oder nicht national, aber jedenfalls einen Feiertag draus gemacht. Die haben extra ein Feiertag ausgerufen, damit sie dabei sein können. Alle und waren Teil der der Statisten. Einfach die Lok.
01:26:18:24 – 01:26:29:01
Sprecher 1
Wurde da liegen gelassen und da wurde dann ganz lange noch besucht. Als Touristenattraktion lag die Lok da unten, wo sie halt abgestürzt war. In diesem unter der Brücke, in diesem kleinen Tal.
01:26:30:04 – 01:26:33:23
Sprecher 2
Lässt halt dann liegen. Ich habe euch mal Müll mitgebracht.
01:26:33:23 – 01:26:42:15
Sprecher 1
Das heißt es ernst machen. Dann wurde es abgetragen für den Zweiten Weltkrieg. Stahl für den für den Krieg brauchten. Ja und das ist dann erst alles geplündert.
01:26:43:09 – 01:26:52:17
Sprecher 2
Dann auch total krass. Der Schotter ist 42.000 $ gekostet, damals 42.000 $.
01:26:53:08 – 01:26:58:02
Sprecher 1
Da kannst du Inflation rechnen. Ich kann das nicht für euch rechnen, aber es muss Wahnsinn gewesen sein. Richtig teuer.
01:26:58:09 – 01:27:02:15
Sprecher 2
Richtig teuer. Eine Hut. Der Buster Keaton Hut hat einen Dollar gekostet.
01:27:02:24 – 01:27:05:19
Sprecher 1
Damals 2000. Was da? Kisten Hüte.
01:27:06:10 – 01:27:12:01
Sprecher 2
Also richtig. Genau. Und der wäre? In heutiger Dingens wäre der 30 $.
01:27:12:22 – 01:27:17:03
Sprecher 1
Dann kann man ja rechnen. 42.000 mal 30, So 42.
01:27:17:04 – 01:27:18:10
Sprecher 2
Aber das kann ja schon gar nicht mehr sein.
01:27:18:24 – 01:27:21:09
Sprecher 1
1.260.000 hat die Zähne gekostet.
01:27:21:09 – 01:27:22:02
Sprecher 2
Nein.
01:27:22:17 – 01:27:23:16
Sprecher 1
Nach heutigen Maßstäben.
01:27:24:06 – 01:27:24:18
Sprecher 2
Das wäre schon.
01:27:24:18 – 01:27:26:01
Sprecher 1
Krass. Das wird teuer.
01:27:26:12 – 01:27:28:23
Sprecher 2
Das wäre sehr. Äh.
01:27:29:12 – 01:27:46:12
Sprecher 1
Wir haben genau genau Krieg. Für den Krieg mussten sie abtragen. Krieg? Was hältst du denn von von der Kriegs Thematik? Also, wir haben hier. Ja. Also, Buster Keaton entscheidet sich in diesem Film durcheinander zu Lagerhaltung. Die Union, die Union da die Guten sind ja, was auch unserer heutigen historischen Perspektive entspricht, die.
01:27:46:12 – 01:27:46:23
Sprecher 2
Genau.
01:27:46:23 – 01:27:49:22
Sprecher 1
Entscheidet er sich dafür, den Konföderierten zum Guten zu machen.
01:27:50:04 – 01:27:56:14
Sprecher 2
Und aber auch er hat gesagt, er hat es gemacht, weil er gedacht hat, dass die Sympathie eher dort liegen wird.
01:27:56:14 – 01:28:03:00
Sprecher 1
Weil weil die sowieso schon die Verlierer sind. Er hat nicht gesagt, dass er glaubt, dass die Sympathie bei denen liegt, weil die Konföderierten die Sklavenhändler waren und die nie.
01:28:03:15 – 01:28:06:19
Sprecher 2
Aber, aber, aber das ist schon eine seltsame. Ja.
01:28:07:11 – 01:28:28:00
Sprecher 1
Ist es problematisch? Also, ich meine, ich will jetzt nicht ein großes Fass aufmachen, aber zumindest einmal kurz erwähnen sollten wir es, weil es gibt ja, also wir leben ja in einer Zeit und das war damals auch so, damals was noch viel krasser. Wir leben in einer Zeit, in der die Rechte manchmal in Amerika diesen, na ja, diese konföderierten sie hegt und pflegt.
01:28:28:11 – 01:28:43:11
Sprecher 1
Und in den Zwanzigern des 20. Jahrhunderts war das deutlich stärker. Ich muss es einmal kurz gucken und der Ku Klux Klan auch seine Hochphase hat. Und ich glaube, die 20er waren auch so eine Phase, wo der Mann ja.
01:28:43:15 – 01:28:49:02
Sprecher 2
Ja, ja, das fing. Es fing. Der Ku Klux Klan gibt es. Gibt es den erst seit den Zwanzigern, oder.
01:28:49:02 – 01:29:15:21
Sprecher 1
Nein, nein, den gibt es schon seit. Seit Ende des Bürgerkriegs. Also hat sich. Seit 18, 65 sind die aktiv. Aber die hatten natürlich immer mal wieder so Hochs und, Tiefs. Und wo sie weniger populär waren, wo sie mehr populär waren. Und ja, auf jeden Fall war das auch eine Zeit, in der die aktiv waren. Und es gab einfach diese, diese Romantik, diese, diese Sehnsucht nach dem, nach den Konföderierten Staaten, nach den, nach der Unabhängigkeit, vor dem vor dem Bürgerkrieg und mit allem, was dazugehört.
01:29:15:21 – 01:29:20:06
Sprecher 1
Wir wollen wieder, wir wollen die Sklaven halten, wir wollen die, wir wollen die Schwarzen wieder da haben, wo sie hingehören.
01:29:20:07 – 01:29:48:15
Sprecher 2
Da fragt man ja, kennst du dieses Video? Oh Gott, da gab es so ein ganz Video, wo sich ein ein Typ mit so einer blöden konföderierten Fahne in Amerika sehr modern, also irgendwie vor weiß ich nicht. Vor zwei Jahren oder so was steht da auf einer Demo und fängt an zu diskutieren mit jemandem der einfach ein Filmteam kommt und fragt was und der dann dem dann gesagt wird Weißt du, was für Sachen die durchgemacht haben?
01:29:48:15 – 01:29:56:12
Sprecher 2
Was, was, was, was, was Sklaven für Scheiße erlebt haben? Und sein Argument Weißt du, wie teuer Sklaven damals waren?
01:29:57:15 – 01:30:00:08
Sprecher 1
Ja, dieses Argument raushaut. Ja.
01:30:00:24 – 01:30:14:22
Sprecher 2
Ja. Und ich weiß überhaupt nicht, was ich was spüre, was ich fühlen soll in dem Moment. Es ist blind, gleichzeitig erwürgen. Und ich muss irgendwie irre lachen wie der Joker, weil ich nicht weiß, wie ich damit umgehe.
01:30:15:06 – 01:30:22:14
Sprecher 1
So absurd. Wahnsinn Also kommen wir zu dem Film und seiner Haltung zum zu den Konföderierten.
01:30:23:04 – 01:30:24:12
Sprecher 2
Er aber ist keine Haltung.
01:30:24:16 – 01:30:26:10
Sprecher 1
Ist absolut unpolitisch.
01:30:26:11 – 01:30:27:15
Sprecher 2
Na ja, total.
01:30:27:15 – 01:30:34:14
Sprecher 1
Es ist es ist es was? Was wir sehen, sind halt die konföderierten Soldaten. Also es gibt ja die Soldaten, die die braunen Uniformen tragen und die blauen Uniformen.
01:30:34:19 – 01:30:35:08
Sprecher 2
Genau. Und die, die.
01:30:35:08 – 01:30:44:17
Sprecher 1
Braun tragen, sind als Deep die die Guten konnotiert, aber auch nicht besonders groß, weil wir haben halt unseren, unseren Protagonisten. Genau analog zurück haben wir ja.
01:30:45:16 – 01:30:47:05
Sprecher 2
Aber es ist schon eine seltsame Entscheidung.
01:30:47:07 – 01:31:06:17
Sprecher 1
Es ist eine seltsame Entscheidung. Ich habe das Gefühl, Buster Keaton hat sie tatsächlich. Das war eine rein dramaturgische Entscheidung und wahrscheinlich, weil er diesen einsamen Helden haben wollte. Es gab ja tatsächlich Proteste dagegen, und zwar sollte eigentlich. Ursprünglich sollten die Original General Lokomotiven verwendet.
01:31:06:17 – 01:31:07:20
Sprecher 2
Ja genau, genau.
01:31:07:23 – 01:31:21:14
Sprecher 1
Und dann haben sich Und als dann bekannt wurde, dass Keaton diesen historischen Vorfall zu einer Komödie aus der Sicht der Südstaatler machen wollten, haben sich Nachkommen der damaligen Locken beschwert und gesagt Das geht nicht.
01:31:21:14 – 01:31:23:15
Sprecher 2
Mehr, haben sie gesagt.
01:31:23:15 – 01:31:32:05
Sprecher 1
Muss eine Geschichte komplett falsch dargestellt. Und daraufhin hat die Bahngesellschaft dann die Zusammenarbeit beendet und gesagt okay, dann.
01:31:32:15 – 01:31:33:06
Sprecher 2
Nicht.
01:31:33:06 – 01:32:00:17
Sprecher 1
Dass ich tatsächlich das ist keine Sache, wo ich, sagen wir mal, man muss tatsächlich kein großes Fass deswegen aufmachen, weil die Politik wird nicht thematisiert, wird nicht. Es findet kein Revisionismus statt, es wird nicht gesagt Hey, und der kämpft für das Gute der Soldaten. Genau das sind andere Filme wie Vom Winde verweht oder Keine Ahnung deutlich krasser dabei, was oder oder Fackeln im Sturm.
01:32:00:17 – 01:32:10:15
Sprecher 1
Auch wenn ich bei meinen Guilty Pleasure vor kurzem noch deutlich krasser dabei was was Romantisierung dieses des Lebens der Südstaaten Lebens und auch der Sklavenhaltung betrifft.
01:32:10:17 – 01:32:24:19
Sprecher 2
Ja, das stimmt. Also insofern eben, ich habe mich das nur gefragt, ab und zu, während des Schauens, weil ich dann plötzlich durcheinander war, wie jetzt im Moment. Die haben welche Fahne. Ach, also auf der auf der Seite. Oh mein Gott!
01:32:25:08 – 01:32:27:09
Sprecher 1
Ja, äh.
01:32:27:09 – 01:32:36:09
Sprecher 2
Damit hab ich nicht gerechnet. Weiße Dann war ich irgendwie erst mal ein bisschen durcheinander und dann habe ich mich darüber kurz. Aber dann irgendwann geht es auch wieder weg, weil es kein was, keine Relevanz hat.
01:32:36:09 – 01:32:44:15
Sprecher 1
Es Relevanz ist. Könnte auch. Es könnte auch jedes andere Szenario sein. Ein 19 Jahrhundert, er könnte auch. Die Lokomotive könnte auch von Banditen geklaut sein.
01:32:44:16 – 01:32:45:09
Sprecher 2
Ja genau.
01:32:45:15 – 01:32:54:12
Sprecher 1
Obwohl da natürlich diese wirklich schöne Episode in feindlichem Gebiet fehlen, die auch einige tolle Momente hatte. Also zum einen, wenn er sich unter dem Tisch versteckt.
01:32:54:12 – 01:32:55:14
Sprecher 2
Ja, das ist viel.
01:32:55:14 – 01:32:57:11
Sprecher 1
Spannender Moment mit diesem Zigarren Loch.
01:32:57:11 – 01:33:20:01
Sprecher 2
Dann das filmisch, filmisch, so schön gemacht, filmisch wirklich ganz hervorragend. Ganz tolles Bild wie er da. Also er sitzt unterm Tisch, nur um das mal zu erklären. Er ist im feindlichen Lager und und der entdeckt dieses Haus und dann will er hat Hunger, geht da durchs Fenster ein, holt sich schnell und dann kommen die da aber und er muss sich verstecken oder versteckt sich unterm Tisch.
01:33:20:13 – 01:33:41:22
Sprecher 2
Und dann setzen die sich aber an diesen Tisch und und der eine raucht und brennt da ausversehen ein Loch in die in die Tischdecke und hebt dann die Tischdecke so hoch, dass wir sehen, wie Wasser kippen völlig verängstigt unter diesen Tisch sitzt und wir Angst, dass sie ihn jetzt entdecken. Aber sie entdecken ihn nicht, reden über dieses Loch, was er da reingehen verbrannt hat und tun es wieder runter.
01:33:42:03 – 01:33:57:19
Sprecher 2
Und dann sieht er durch dieses Loch, das in einer ganz tollen Einstellung, sehen wir sein Auge und ein Gegenschuss, wie dann seine Freundin hereingeführt wird. Und das finde ich rein ästhetisch und von der Technik und von der Idee her wirklich sehr schön gemacht.
01:33:57:20 – 01:34:19:10
Sprecher 1
Ich fand, es war auch tatsächlich eine spannende Szene. Und das muss ein Film aus dem Jahre 1926, der 100 Jahre alt ist, erst mal schaffen, es da eine Szene zu entwickeln, weil es ist immer noch ein Stummfilm. Es ist immer noch ein Film mit Humor, Humor basiert und halt einfach aus der Zeit. Aber er hat es in diesem Moment geschafft, die Szene spannend zu gestalten, auch für meine heutigen Sehgewohnheiten.
01:34:20:13 – 01:34:20:21
Sprecher 2
Toll.
01:34:21:06 – 01:34:33:06
Sprecher 1
Und dann daran anschließend die ganze wirklich witzige Szene der Rettungsaktion wenn er seine Freundin dann weckt und dann versuchen mit ihr zu fliehen und dann mit dem Fenster kämpft, der zuerst kurz überlegt, wie er sie retten soll, was auch total süß ist.
01:34:33:06 – 01:34:54:15
Sprecher 2
Das ist so süß. Er kommt ins Fenster rein und und will sich drauf stürzen, hält sich dann noch ab und überlegt Moment, Moment, wie mache ich das jetzt? Überlegt, ob er pusten soll oder ob er irgendwie was. Und dann entscheidet er sich halt wahrscheinlich für das Richtige. Sie sie einmal den Mund auf um den Mund zu zu halten, damit sie nicht gleich los schreit, wenn sie aufwacht.
01:34:55:05 – 01:35:11:24
Sprecher 1
Und dann wollen sie aus dem Fenster raus. Hält das Fenster eigentlich auch für sie, aber für sie ist es jetzt nicht so ganz klar, wie es machen soll. Er ist halt einfach ein bisschen tölpelhaft, oder? Was für schöne Szene, wie dieses Fenster immer wieder runtergeht. So ein klassisches Schiebefenster, was man halt nach oben schiebt und fällt dann immer wieder runter.
01:35:12:12 – 01:35:19:05
Sprecher 1
Auch einfach, weil er sich unsicher ist. Lässt er sie jetzt vor, geht er zuerst Er Wie machen Sie es? Er Toll ist das die Szene?
01:35:20:11 – 01:35:46:20
Sprecher 2
Und dann übrigens auch, worüber ich ganz kurz reden möchte, weil das eine interessante Sache ist für die Technik von damals. Es gibt dort die Stelle, wo einer einmal das Licht ausmacht und einmal der Wechsel passiert zwischen gelbem schwarz weiß, also Sepia Ton. Ich weiß nicht, welche Version du gesehen hast und einer blauen Version von schwarz weiß, also einer einfach Tinte.
01:35:47:02 – 01:36:15:08
Sprecher 2
So ist es eingefärbt. Einmal. Und das war eine Technik, die Sie damals ganz viel benutzt haben. Sie haben, um Nacht darzustellen, das ganze Blau gefärbt und um darzustellen, was eben so, ja, was wir heute als Sepia bezeichnen. Und ich habe noch mal recherchiert, weil ich gedacht habe, vielleicht ist es auch etwas, was wir jetzt heute gemacht haben oder in den 50er oder in den 70er, als die Sachen wieder rausgeholt wurden, um dem irgendwie noch Farbe zu geben.
01:36:15:08 – 01:36:20:15
Sprecher 2
Aber nein, es wurde damals schon. Schon mit den Anfängen des Films wurde das gemacht.
01:36:20:22 – 01:36:23:07
Sprecher 1
Die Stummfilmzeit war durchaus teilweise eine bunte Zeit.
01:36:23:07 – 01:36:25:02
Sprecher 2
Ja, das fand ich sehr spannend.
01:36:25:05 – 01:36:45:21
Sprecher 1
Viele Experimente mit Farbe, auch mit verschiedenfarbigen Folien. Und ja, es gibt einfach Stummfilme, die, obwohl sie genau dieses Alter haben, sehr, sehr bunt wirken. Man kann es nicht anders sagen Die wirklich, die wirklich einfach so ein so schlucken viel haben von Farben.
01:36:46:08 – 01:37:09:09
Sprecher 2
Und ist natürlich sehr aufwendig. Das heißt es haben nicht so wahnsinnig viele gemacht, weil das irgendwie einfach dann sehr teuer wurde, da irgendwie die, die haben die Produktion tatsächlich nach Europa ausgelagert, die haben einen fertigen Film gehabt, dann haben sie die Kolorierung von bestimmten Sequenzen und so nach Frankreich verlegt, weil billiger war in Frankreich. Wir waren also europaweit das Billiglohnland von Amerika.
01:37:10:18 – 01:37:45:21
Sprecher 2
Zur Kolorierung von Filmsequenzen Das zeigt, dass das, was natürlich Du hast 24 Bilder die Sekunde, die müssen alle irgendwie. Also wenn du Minuten, mehrere Minuten coloriert haben willst oder im besten Fall einen ganzen Film von anderthalb Stunden, Das ist wahnsinnig aufwendig, per Hand zu kolorieren. Alles. Und dann ist es noch nicht einmal so, dass du wirklich jeden Gegenstand eine Farbe gibst und so das wirklich so nach koloriert ist, das Gefühl von einem Farbfilm, sondern es geht wirklich nur darum, dass sie bestimmte Farben für bestimmte Szenen haben wollten.
01:37:46:14 – 01:37:47:16
Sprecher 2
Und das ist Aufwand.
01:37:48:11 – 01:37:50:13
Sprecher 1
Was aber auch tatsächlich total viel ausmacht bei diesen Filmen.
01:37:50:21 – 01:37:51:07
Sprecher 2
Ja.
01:37:51:22 – 01:37:56:05
Sprecher 1
Aber nur jetzt. Und wir sind gerade so im historischen Exkurs wollen wir unsere Bestenlisten.
01:37:56:05 – 01:37:57:06
Sprecher 2
Auch das ist eine gute Idee.
01:37:57:18 – 01:37:58:11
Sprecher 1
Ja, Single.
01:37:58:14 – 01:38:06:16
Sprecher 2
Single, unsere.
01:38:07:20 – 01:38:18:04
Sprecher 1
Liste. Du hast mir vorhin vorgeworfen, meine Bestenlisten Idee wäre zu generisch und jetzt sagst du die besten Stummfilme, rechtfertige dich.
01:38:18:15 – 01:38:23:09
Sprecher 2
Du hast es vorgeschlagen.
01:38:23:09 – 01:38:26:10
Sprecher 1
Besser kann man viel, Daraus kann man viel rausholen.
01:38:26:14 – 01:38:30:18
Sprecher 2
Ja, ja, ja, vor allem, wenn man auch noch. Es gibt ja auch noch moderne.
01:38:30:24 – 01:38:33:00
Sprecher 1
Oh ja, habe ich auch überlegt. Es kann da drin. Bei mir.
01:38:33:03 – 01:38:33:15
Sprecher 2
Bei mir noch nicht.
01:38:35:01 – 01:38:41:13
Sprecher 1
Aber wenn es um moderne Stummfilme geht, spielen Movies von Mel Brooks tolle Komödie.
01:38:41:13 – 01:38:42:09
Sprecher 2
Ja, genau.
01:38:42:10 – 01:38:44:12
Sprecher 1
Also Modernes sehr viel gesagt, weil dafür mittlerweile auch schon 50.
01:38:44:12 – 01:38:46:03
Sprecher 2
Jahre Original oder 70er ist.
01:38:46:03 – 01:38:52:09
Sprecher 1
Da glaube ich, sie haben auch 70er. Toller Film, großartig! Tolle Hommage an die Stummfilmzeit. Ja, ich habe leider die Artist immer noch nicht gesehen.
01:38:52:09 – 01:38:53:22
Sprecher 2
Hast du nicht gesehen, Aber die musst du sehen.
01:38:54:00 – 01:38:57:08
Sprecher 1
Ja, ich weiß. Das sagst du mir jedes Mal, wenn wir drüber reden. Ja, ich muss ihn unbedingt gucken.
01:38:57:08 – 01:38:59:01
Sprecher 2
Das wirklich sehr lohnenswert.
01:38:59:01 – 01:39:01:16
Sprecher 1
Und der ist wirklich. Der ist von 2016, oder?
01:39:01:16 – 01:39:24:08
Sprecher 2
So einer habe ich nicht mit aufgeschrieben. Er weiß nicht, aber ich habe ihn an meine Menschen einfach reingepackt, weil wirklich ganz toll. Diese Chuzpe muss man erst mal haben, das wirklich durchzuziehen in der heutigen Zeit. Ein Stummfilm, schwarz weiß und wirklich gut erzählt. Also es ist nicht der allerbeste Film aller Zeiten, aber es ist wirklich toll, dass sie das gemacht haben.
01:39:24:08 – 01:39:31:07
Sprecher 1
Und ich finde die Idee auch ich finde das total ich, ich. Mag das, wenn so was gemacht wird, Ja okay.
01:39:32:12 – 01:39:33:12
Sprecher 2
Habe ich noch weitere?
01:39:35:17 – 01:39:52:05
Sprecher 2
Ich würde The Great Train Robbery nennen. Ja. Hast du den in deiner Liste? Nee, nee, habe ich nicht. Aber The Great Strange Robbery ist halt wirklich einer der ersten Filme, die wirklich lang Format versucht haben, eine Story zu erzählen.
01:39:52:17 – 01:39:54:17
Sprecher 1
Das aber nicht. Der ist eine halbe Stunde oder so lang.
01:39:55:09 – 01:39:57:20
Sprecher 2
Aber er fühlt sich schon komisch.
01:39:58:16 – 01:40:01:21
Sprecher 1
Wir reden von dem Film, wo am Schluss in die Kamera geschossen wird.
01:40:02:02 – 01:40:06:18
Sprecher 2
Von dem ist es am Schluss tatsächlich erst. Ich weiß nicht. Es gab so, ich weiß es.
01:40:06:18 – 01:40:10:06
Sprecher 1
Wir sind bei Wir sind im Jahr 1903 und der Film dauert zwölf Minuten.
01:40:11:10 – 01:40:16:10
Sprecher 2
Aber ich habe ihn so lang in Erinnerung. Oh mein Gott.
01:40:17:01 – 01:40:21:14
Sprecher 1
Und die finale Szene ist Close up von einem der Outlaws.
01:40:21:18 – 01:40:22:05
Sprecher 2
Okay.
01:40:22:15 – 01:40:45:24
Sprecher 1
Wie er direkt in die Kamera schießt. Ah, zwölf Minuten. Ich hätte das auch gedacht. Der wäre länger. Aber ja. Totaler Klassiker. Natürlich. Ja, er meint, meine Menschen. Und zwar einfach aus dem Grund, weil wir ausführlich einer anderen Episode drüber reden. Hexe, an den einer der ersten Mockumentary sind, wie gesagt, aber einer der ersten Filme, die Fiktion und Dokumentationen miteinander kombiniert haben.
01:40:46:00 – 01:40:56:04
Sprecher 1
Über die Zeit der Hexenverfolgung und toller Film. Wenn ihr mehr darüber wissen wollt, hört euch die Episode an Schwedischer Film Zwanzigerjahre, Stummfilm Klassiker.
01:40:56:05 – 01:41:02:00
Sprecher 2
Ich hatte ein bisschen noch in der Liste, aber du hast recht. Vielleicht sollten wir nicht in dich, denn. Ja, ja, okay.
01:41:02:23 – 01:41:07:23
Sprecher 1
Ich muss mit meiner Nummer drei anfangen. Ja. Mach mal ein bisschen Angst, dass ich dir schon wieder was wegnehmen.
01:41:07:23 – 01:41:09:04
Sprecher 2
Bestimmt. Ich bin mir ganz sicher.
01:41:09:15 – 01:41:19:21
Sprecher 1
Also, Nummer drei ist tatsächlich The Kid aus dem Jahr 1921. Charlie Chaplin, Mein liebster Chaplin Film. Und ja, es tut mir leid.
01:41:19:23 – 01:41:23:21
Sprecher 2
Warum ist er nur auf Platz drei?
01:41:23:21 – 01:41:38:07
Sprecher 1
Aber ja, Warum ist er nur auf Platz drei? Weil ich im Gegensatz zu dir, Johansson, nicht der größte Komödien fanden. Und bei mir Filme weiter vorne landen, die ein bisschen ernster sind. Ich mache Komödien, aber ich.
01:41:38:07 – 01:41:44:11
Sprecher 2
Glaube, das ist ja wirklich eine sehr tragische Komödie. Also wirklich, die Definition von Tragikomödie eigentlich.
01:41:45:01 – 01:42:13:21
Sprecher 1
Und toller Film, einfach die Beziehung von dem Tramp mit einem kleinen Waisenkind, mit einer ganz zentralen Traum Szene, die ich jetzt nicht mehr so wirklich zusammenkriegen, aber die einfach auch heute noch ein total umhaut und mit einem wirklich wunderschönen Pathos gegen Ende mit einem guten Gefühl aber entlässt. Das ist ein trauriger Film. Aber es ist auch ein optimistischer Film und das gibt ja gibt einfach ein Happy End.
01:42:14:07 – 01:42:14:15
Sprecher 2
Ja.
01:42:15:15 – 01:42:26:19
Sprecher 1
Toller Film, Entschuldigung, weil es ja absolut nachvollziehbar ist. Bei ist auch mein liebster Film von Charlie Chaplin. Okay, nicht nur mein liebster Stummfilm von ihm, sondern auch tatsächlich mein liebster Film von ihm. Okay.
01:42:27:24 – 01:42:35:11
Sprecher 2
Ja, ich liebe diesen Film. Es ist unglaublich. Und der Schauspieler des Kindes sagen ist ja, glaube ich.
01:42:35:11 – 01:42:37:03
Sprecher 1
Jacky Cohen oder Cohen.
01:42:38:13 – 01:43:00:07
Sprecher 2
War, der hat das so gut gemacht. Und ich glaube, ich habe es schon mal erzählt. Es gibt eine Szene, wo er, wo er weinen muss, weil er abgeholt wird von einer, von den von den Behörden. Und er konnte einfach nicht weinen. Das Kind konnte nicht weinen, es hat es nicht geschafft und es hat erst geweint, als man ihm gesagt hat Wenn du nicht weißt, kannst du nicht mehr weiterdrehen.
01:43:00:07 – 01:43:11:04
Sprecher 2
Oh, mein Bruder wird schön. In der Biografie von Chaplin, also in seiner Autobiographie geschrieben hat er, erzählt er Das war so emotional.
01:43:11:13 – 01:43:12:15
Sprecher 1
Was ist ein Platz drei?
01:43:13:05 – 01:43:20:13
Sprecher 2
Wenn Platz drei wäre?
01:43:21:00 – 01:43:21:16
Sprecher 1
Entschuldigung.
01:43:21:19 – 01:43:22:14
Sprecher 2
Metropolis.
01:43:22:19 – 01:43:23:10
Sprecher 1
Metropolis.
01:43:23:10 – 01:43:29:15
Sprecher 2
Ja, Ja, ich habe. Ich habe auch in der Liste keine Sachen. Nicht andere drin gewesen, aber. Aber ich habe jetzt.
01:43:29:16 – 01:43:30:00
Sprecher 1
Einen gewissen.
01:43:30:09 – 01:43:36:13
Sprecher 2
Hexer. Wäre dran gewesen, Aber ich sage ihm, Metropolis ist einfach da, also ikonisch. Aber jetzt nicht mehr.
01:43:37:11 – 01:43:39:06
Sprecher 1
Also so klasse passte schon.
01:43:39:06 – 01:43:46:02
Sprecher 2
So riesige Aufbauten und riesige epische Ideen und einfach toll gemacht.
01:43:46:02 – 01:43:46:11
Sprecher 1
Wahnsinn!
01:43:46:11 – 01:43:55:13
Sprecher 2
Film ja auf immer lohnenswert und auch immer wieder lohnenswert in den unterschiedlichen Scores of Live. Am besten ja mit Orchestra.
01:43:55:18 – 01:44:18:12
Sprecher 1
Noch mal so ein Thema für sich. Ja, es gibt so viele Möglichkeiten, was wir reden in dem, in dem am In unserer Podcast Episode über in der wir über Hexen reden, reden wir relativ ausführlich über über Stummfilm Scores und auch was es für ein Stummfilm bedeutet, noch mal komplett andere und neue Musik zu kriegen, gehört da auf jeden Fall rein, weil da gehen wir glaube ich beide ziemlich nah.
01:44:19:00 – 01:44:33:03
Sprecher 1
Stummfilm Musik und was möglich ist und wie toll es ist, heute Stummfilme zu sehen mit Live Musikuntermalung. Egal ob Orchester oder so diese klassischen Wie heißen sie noch mal? Diese Pianos, die dann teilweise auch nur da waren, Die gibt es ja auch.
01:44:33:22 – 01:44:43:23
Sprecher 2
Einfach nur Piano Music. Ja, ja, die genau. Es gab manchmal eben diese Musik, die sie mitgegeben haben und manchmal musste jemand improvisieren. Und dann gab es auch so Leute, die Geräusche gemacht haben dafür so.
01:44:44:15 – 01:44:45:10
Sprecher 1
Fantastisch.
01:44:45:24 – 01:44:47:17
Sprecher 2
Live vor Ort, so geil.
01:44:48:12 – 01:45:20:03
Sprecher 1
Okay, meint Platz zwei mehr als ein Propagandafilm Panzerkreuzer Potemkin. Ein wirklich sehr spannender und mitreißender Film, der wegweisende Aufnahmen hat, die auch heute noch funktionieren. Montage und Kamera in diesem Film ist so unglaublich gut, obwohl er eigentlich, obwohl er ein ganz einfaches Thema hat und tatsächlich auch nicht viel Story. Er ist auch nicht sonderlich lang, aber die Art, wie das umgesetzt ist und es ist klasse.
01:45:20:03 – 01:45:47:07
Sprecher 1
Man muss sich diesen Film angucken. Auch immer mit dem Hintergedanken, was im heutigen Actionfilm in Kriegsfilmen im großen historischen Rahmen für Einstellungen man entdeckt das alles schon in diesem Film wieder. Er hat einfach. Er hat einfach ganz stark das Fundament gesetzt für heutige historische Filme, für Epen, für Dramen. Und so weiter. Und ganz gewaltiger Film. Sowjetischer Film, wo es halt um den Matrosenaufstand geht und natürlich mit dieser Revolutions Attitüde.
01:45:47:07 – 01:45:53:24
Sprecher 1
Und natürlich auch ein politischer Film und natürlich auch ein Propagandafilm, aber absolut sehenswert. Fantastisch.
01:45:55:02 – 01:46:17:10
Sprecher 2
Ich glaube, ich hatte damals, als ich ihn gesehen habe, mit 16 nicht genug Geduld. Ich habe den Film zu sehr daran erinnere. Ich erinnere mich zu sehr daran, dass ich gedacht habe Ja, jetzt, jetzt reicht’s auch langsam wieder. Vielleicht doch. Ich weiß nicht, wie lange es in meiner Erinnerung ist. Ewig, Ähm. Stunde war ja immer in eine Stunde.
01:46:17:10 – 01:46:18:01
Sprecher 2
Dann doch. Ja.
01:46:18:09 – 01:46:38:04
Sprecher 1
Es ist halt so, ich meine, es ist. Es ist für unsere Sehgewohnheiten heute. Es ist immer eine Herausforderung, Stummfilm zu sehen. Ja, da kommt man nicht drum herum. Und es ist auch immer, Du befindest dich immer so ein bisschen im Zwiespalt. Du hast zum einen natürlich die historische Bedeutung vom Film, zum Zweiten aber natürlich auch die Frage, wie viel kann er heute noch vermitteln?
01:46:38:04 – 01:46:54:00
Sprecher 1
Weil natürlich hat sich die Kultur weiterentwickelt und wie wir Filme heute, wie Filme heute gemacht werden, das ist natürlich in Anführungszeichen als Farbe, Ton, Bild einfach wie Geschichten erzählt werden im Kino, da gab es eine Evolution, ganz.
01:46:54:00 – 01:46:54:13
Sprecher 2
Klar Ja.
01:46:54:18 – 01:47:08:07
Sprecher 1
Und da kommst du nicht ganz raus. Es ist einfach ein Stummfilm. Heute zu sehen es immer das, dass du dich auch, dass man sich auch dran erinnern muss, dass das eine historische Bedeutung hat. Ja, weil es natürlich technisch nicht mit moderner mithalten kann. Ja.
01:47:09:06 – 01:47:12:01
Sprecher 2
Das stimmt. Wo sind wir jetzt?
01:47:12:06 – 01:47:12:22
Sprecher 1
Platz zwei.
01:47:13:02 – 01:47:14:04
Sprecher 2
Platz zwei Und.
01:47:14:04 – 01:47:22:21
Sprecher 1
Ich wollte ja die eins geklaut haben. Ich habe ein schlechtes Gewissen. Du musst gleich improvisieren. Du musst gleich irgendwas zum anderen Chaplin von sagen oder so was ist dann Platz zwei.
01:47:24:15 – 01:47:25:05
Sprecher 2
To the Moon?
01:47:25:17 – 01:47:30:01
Sprecher 1
Oh ja. Du hast die kurzen Filme, glaube ich, auch nicht länger als 15.
01:47:30:09 – 01:47:33:15
Sprecher 2
Nicht viel länger so früh. Das ist ein toller Film, ganz toller Film.
01:47:33:16 – 01:47:35:13
Sprecher 1
Und wo wir bei Farben waren, wie der, mit dem.
01:47:35:14 – 01:47:36:21
Sprecher 2
Ja genau.
01:47:37:04 – 01:47:40:11
Sprecher 1
Und Pacing fassbar ja gut ist, wie.
01:47:40:12 – 01:47:48:03
Sprecher 2
Jedes Mal euphorisch, wenn ich den Film sehe. Ich denke wow, die haben sich wirklich, die haben sich hingesetzt und haben gesagt okay, komm, wir machen das. Wir haben so viel.
01:47:48:03 – 01:48:06:18
Sprecher 1
Liebe mit den Chancen und dem Special Effects. Und ich würde eigentlich gerne heute mal einen epischen Fantasy sehen, der versucht das so ein bisschen aufzugreifen, aber halt moderner zu machen. Aber trotzdem so diese Freude an diesen Kulissen, die auch teilweise wie Bühnen wirken. Ja, ganz.
01:48:06:18 – 01:48:14:03
Sprecher 2
Toll. Welches aus welchem Jahr war der eigentlich schon irgendwie zwischen zehn und 20 wahrscheinlich oder noch früher sexy?
01:48:14:04 – 01:48:16:19
Sprecher 1
Früher, 1902 zwei?
01:48:17:15 – 01:48:18:04
Sprecher 2
Wahnsinn.
01:48:18:14 – 01:48:32:18
Sprecher 1
Und der geht 18 Minuten? Na ja, wenn man ihn mit zwei Frames das war ja damals auch noch so eine Sache zeigt einen Film mit zwölf Frames die Sekunde ab oder mit 24 Sekunden dauert dann nur noch neun Minuten.
01:48:32:18 – 01:48:54:09
Sprecher 2
Und weißt du, was sie gemacht haben? Die haben Es gab so die Schwierigkeiten, dann kommt der Film, dann kommt der Film. Wie können wir den noch dazwischen schneiden? Und dann haben die echt im Projektor einfach eingestellt. Wir spielen ihn schneller ab. Ja, und dann haben sie irgendwie Filme hintereinander gehauen, weil, weil es war nicht genug Zeit, also musste der schneller abgespielt werden.
01:48:54:09 – 01:49:00:24
Sprecher 2
Das heute jeder Filmemacher für das würde ein Riesenskandal werden. Oh oh.
01:49:01:20 – 01:49:11:20
Sprecher 1
Das ist wahrscheinlich wirklich der Film, der das am besten macht mit den Farben. Also wirklich. Ja, so toll, wie er mit Farben spielt. Ein wirklich ein bunter Film war. Da müssen wir auch mal wieder gucken.
01:49:11:20 – 01:49:41:09
Sprecher 2
Dringend, dringend, ganz, ganz, ganz toll. Ich einfach, weil ich den, den die Aufbruchsstimmung und den Pioniergeist in diesem Film spüre. Ja, was Film betrifft und was dieses Medium und die Begeisterung für dieses Medium und diese Möglichkeiten auf jeden Fall. Und wer es nicht weiß unser Logo von muss man sehen im Podcast und auch von deiner, von dem vom Blog ist einfach dieser Mund, zu dem sie reisen.
01:49:41:11 – 01:49:43:02
Sprecher 2
Und das ist die in die.
01:49:43:02 – 01:49:47:16
Sprecher 1
Rakete im Mond, im Auge des Mondes. Die Rakete und der Mond hat entsprechend.
01:49:48:05 – 01:49:50:10
Sprecher 2
Schwierigkeiten zu gucken.
01:49:50:10 – 01:49:51:12
Sprecher 1
Verbeult. Das Auge ist.
01:49:51:14 – 01:49:51:21
Sprecher 2
Ja.
01:49:52:08 – 01:49:52:21
Sprecher 1
Schöner Film.
01:49:53:14 – 01:49:54:12
Sprecher 2
Ganz ganz toll.
01:49:55:05 – 01:50:25:23
Sprecher 1
Mein Platz auf der Welt. Gleich noch was, meint Platz eins stellvertretend für alle expressionistischen Horrorfilme der damaligen Zeit und trotzdem für die Auswahl nicht schwer. Das Kabinett ist Dr. Caligari. Ja, mein absolut liebster Stummfilm, einer meiner absolut liebsten deutschen Filme. Großartig zwischen! Kunst und Pulp hat sehr viele wirklich diese expressionistischen Momente allein in den Kulissen, die total krass sind.
01:50:26:04 – 01:50:47:24
Sprecher 1
Ja, aber dann auch diese wirklich tollen Horror Momente. Einfach auch mal mit dem Monster, das die Frau entführt. So wirklich klassisch piefige Horror ersten Mords Plottwist. Der hat wirklich einen geilen Plottwist. Er hat sogar zwei Plottwist Das ist jetzt ein Film von 1920.
01:50:47:24 – 01:50:49:20
Sprecher 2
Die Leute hatten genug Zeit, den Film zu gucken.
01:50:50:13 – 01:51:18:09
Sprecher 1
100 Jahre hattet ihr Zeit. Jetzt, Jetzt spoiler ich das Ende. Er ist tot. Im Mittelpunkt steht ja also einmal Der Film ist ja gerahmt von einer Erzählung, wo ein Typ einem einem, einem vermeintlichen Bekannten erzählt, was damals Schreckliches passiert ist. Und dann erzählt er von von dem Doktor Caligari, der mit seinem Kabinett als fahrender Typ zurück zur Stadt kommt, die auch ganz abstrakt einfach die heißt und jetzt diese komischen Gebäude hat.
01:51:18:15 – 01:51:43:17
Sprecher 1
Und er präsentiert da den Schlafwandler und dieses Schlafwandeln dem Monster bringt dann Leute um und entführt eine Frau und kommt aber raus, dass das alles, dass dahinter Caligari steckt, der wirklich ein böser Wissenschaftler ist, der sich der irgendwann wahnsinnig geworden ist und unbedingt dieser Caligari werden wollte. Aber der große Plottwist ist dann, dass diese ganze Geschichte einfach nur im Kopf des Menschen stattfindet, der die Geschichte erzählt und sie befindet.
01:51:43:17 – 01:52:04:17
Sprecher 1
Sie befinden sich in einem in einem Planetarium und sie sind alle psychisch krank und alle Figuren, die in dem Film vorkommen, laufen auch in diesem Sanatorium rum. Und Dr. Caligari ist einfach einer von den betreuenden Psychologen, der dann feststellt Aha, jetzt weiß ich, wovor dieser Mann Angst hatten. Er glaubt, ich wäre der, ich wäre einfach der Wissenschaftler und jetzt kann ich ihm helfen und heilen und.
01:52:05:20 – 01:52:05:23
Sprecher 2
Ich.
01:52:06:13 – 01:52:15:03
Sprecher 1
Bin vielleicht noch so ein bisschen mit dem Wagen. Es ist so was. Da könnte es auch sein. Am Eigentlich hatte ich sie, aber.
01:52:15:03 – 01:52:20:04
Sprecher 2
Ich wollte gerade sagen, das wurde so oft aufgegriffen, diese diese Methode da ganz.
01:52:20:09 – 01:52:46:07
Sprecher 1
Toll. Und damals war es halt noch originell und es ist wirklich ein harter Plottwist. Es wurde viel über den Film geredet, es gibt, es gibt Interpretationen, die sagen, dass dieser Film dadurch, dass er diese Auflösung hat, was proto faschistisches hat, weil der Tyrann, der dieser Caligari ist, am Ende als der eigentlich Unschuldige und der Retter entpuppt und ist das wohl gar nicht so unbedingt intendiert war.
01:52:46:07 – 01:53:19:24
Sprecher 1
Siegfried Kracauer hat ein Buch geschrieben, das heißt Von Caligari zu Hitler. Oh, und in diesem Buch setzt sich Kracauer, das ist aus dem Jahre 1941, und in diesem Buch setzt sich Kracauer damit auseinander, wie der Film der damaligen Zeit das Aufkommen der Nationalsozialisten spiegelt oder vielleicht sogar begünstigt hat. Das bleibt so sehr klassisch poststrukturalistische vage. Es geht nicht um eine politische Anklage, aber es geht darum, wie man Motive des Aufkommenden, der aufkommenden Tyrannei in diesen Filmen schon findet.
01:53:20:10 – 01:53:42:19
Sprecher 1
Der große Gegensatz, den manche moderne aufmachen, ist, dass sie sagen Faschismus und Nationalsozialismus haben die Politik zu Kunst gemacht oder haben die Politik künstlerisch gemacht. Okay, das heißt, mit diesen Gebäuden, die sie gebaut haben, mit der Inszenierung, die sie gemacht haben, dass sie, dass sie so viel auf diese Ästhetik gesetzt haben, dass sie sie haben ästhetische Politik gemacht.
01:53:43:23 – 01:54:28:13
Sprecher 1
Und unser Gegenentwurf sollte eigentlich sein, dass die Ästhetik, die Kunst politisch werden muss. Und das ist, dass es ein total, total simplifiziert, aber sehr viele linke Kulturtheoretiker waren der damaligen Zeit diesem Gedanken gefolgt, dass wir diesen krassen Gegensatz haben. Einmal künstlerische Politik und einmal politische Kunst. Und wir, die Linken, stehen auf der Seite der politischen Kunst. Deswegen war auch immer im Sozialismus die, die der Realismus so beliebt, weil sie gesagt haben, alles andere ist halt problematisch, weil das, weil das das Leben irgendwie, weil das nicht wie das Leben ist und weil das nicht zeigt, wie wie der Mensch in der Gesellschaft funktioniert, sondern weil das Leben romantisiert wird, verzerrt wird usw.
01:54:28:17 – 01:54:44:07
Sprecher 1
Deswegen haben die auch die Expressionisten gehasst und so und deswegen hat auch zum Beispiel gesagt, man kann da total viel draufpacken. Deswegen hat Brecht gesagt Mein Theater bricht die ganze Zeit mit der vierten Wand und sagt die ganze Zeit Ich bin Kunst, ich bin Kunst. Kunst, um gar nicht erst den Versuch und gar nicht erst diese Illusion aufkommen zu lassen.
01:54:44:07 – 01:55:04:17
Sprecher 1
Und ja, ein großes Thema und natürlich vereinfacht, aber spannend, sich da rein zu begeben. Von Caligari zu Hitler zu lesen, ist auch heute noch lohnenswert, auch wenn es überholt ist. Zu viel gesagt. Aber auch wenn es ein bisschen aus der Zeit gefallen ist, einfach weil es ein Buch seiner Zeit, ist es trotzdem ein spannender Blick auf früher Film.
01:55:04:17 – 01:55:06:07
Sprecher 1
Rezeption. Kunst. Rezeption.
01:55:06:15 – 01:55:43:04
Sprecher 2
Geil. Okay. Spannend. Gerade dieser Gedanke, der für mich jetzt eben gerade mich gerade so so unvorbereitet trifft, dass dieses künstlerische Politik oder Kunst, die politisch ist, dass dieser Gegensatz finde ich gerade sehr spannend und sehr nachvollziehbar. Und ich glaube, ich musste mich wirklich mit beschäftigen. Danke. Okay, cool. Okay, dann würde ich jetzt meinen Platz eins von The Kid einmal umschwenken und ich ärgere dich, weil das stimmt nicht ganz.
01:55:43:04 – 01:55:58:10
Sprecher 2
Es ist kein Stummfilm, sondern es ist ein Stummfilm. Trotz Tonfilm, äh, Lichter der Großstadt. Von Chaplin natürlich wieder ein Chaplin, weil es muss ja der gleiche. So sicher, der hat eine Tonspur, aber er ist ein Stummfilm.
01:55:59:05 – 01:56:00:12
Sprecher 1
Den habe ich nicht gesehen, glaube ich.
01:56:01:07 – 01:56:02:07
Sprecher 2
70 Jahre alt.
01:56:04:00 – 01:56:10:11
Sprecher 1
Ich überlege gerade ganz kurz, aber Fabrik und Zahnräder unseres modernen Zeiten, wo es ja auch viel mit Ton gemacht wurde.
01:56:10:14 – 01:56:10:23
Sprecher 2
Genau.
01:56:11:05 – 01:56:18:12
Sprecher 1
Und Lichter der Großstadt ist 1931. Und nein, das habe ich nicht gesehen. Verliebt sich in ein blindes Blumenmädchen Genau.
01:56:18:17 – 01:56:41:16
Sprecher 2
Also die Story ist die, dass er sich in ein Also er ist der Trump. Er hat kein Geld. Er hat ganz lange an dieser Szene herumgedoktert und überlegt, wie kann das passieren, dass er dieses Mädchen kennenlernt und dass sie sich in ihn verliebt? Sie ist blind. Ja, sie verkauft Blumen. Wie kann es sein, dass der Tramp so und es ist so ein.
01:56:41:16 – 01:57:08:16
Sprecher 2
Ein Auto. Ein reiches Auto ist schon vom Klang her reich. Es Weiße. Kommt, bleibt da stehen. Die Tür geht auf, ein reicher Typ kommt raus und irgendwie muss der Tramp durch dieses Auto auf die andere Straßenseite, damit er dahin kommt. Das heißt, er steigt auch aus diesem Auto aus und wirft die Tür hinter sich zu. Und sie hat das Gefühl, vom Klang her hier, da kann ich jemandem eine Blume andrehen.
01:57:09:03 – 01:57:28:08
Sprecher 2
Und so lernen sie sich kennen. Ah, toll. Und er hat aber kein Geld. Aber er verliebt sich sofort Schock in sie und, kauft ihr irgendwie die Blume ab und gibt ihr viel zu viel Geld. Glaube ich sogar. Ich weiß es nicht ganz genau, setze was er hat und und will sich einfach dann irgendwie kümmern und nimmt Jobs an und und und.
01:57:29:11 – 01:57:34:03
Sprecher 2
Versucht ihr eine Operation zu finanzieren für die Augen.
01:57:35:02 – 01:57:39:02
Sprecher 1
Oh, das klingt cool. Und unsere Tonspur.
01:57:39:15 – 01:57:47:08
Sprecher 2
Ist ich weiß es nicht genau. Hier steht In Wikipedia steht das. Es gibt eine Tonspur, die er eigens dafür produziert hat, aber ich weiß nicht mehr genau, inwiefern sie zum Einsatz kommt.
01:57:47:14 – 01:57:53:20
Sprecher 1
Ah, okay. Oh, okay. Es klingt tatsächlich. Ich habe ihn nicht gesehen. Ich muss den sehen.
01:57:54:11 – 01:58:15:14
Sprecher 2
Ist ganz toll. Und er versucht sich als Boxkämpfe, was? Und ganz, ganz tolle Szene gibt. Wie er hinter dem. Wie so ein Ballett mit dem Boxer mit seinem Gegner und dann hinter dem Schiedsrichter steht. Und hinter dem Mädchen, damit er nicht geboxt wird. Ganz, ganz, ganz tolle Szene. Einer der besten Slapstick Szene überhaupt.
01:58:15:24 – 01:58:21:19
Sprecher 1
Krass. Und es war tatsächlich vor modernen Zeiten, dass er in letzter Stummfilm war.
01:58:21:19 – 01:58:23:16
Sprecher 2
Ja, das muss vormoderne Zeiten gewesen sein.
01:58:24:13 – 01:58:32:07
Sprecher 1
Interessant. Es war genau, es war direkt der Film vor Moderne Zeiten. 31 1936. Ja, moderne Zeiten, was sein letzter Stummfilm war.
01:58:32:11 – 01:58:55:21
Sprecher 2
Ja, und der und der wäre schon kein Stummfilm mehr gewesen, weil. Weil. Die Zeiten waren vorbei. Also mit mit die Lichter der Großstadt. Da hätte er so auch schon, weil weil der Jazz Sänger glaube ich, war auch Anfang der dreißiger 31 oder vielleicht sogar schon 29, weiß ich nicht genau. Das war der große Erfolg für den Tonfilm. Und dann wollten alle nur noch Tonfilm.
01:58:56:04 – 01:59:16:04
Sprecher 2
Und dann hat er halt mit Moderne Zeiten irgendwie gedacht Ich will den Tramp nicht reden lassen, es geht nicht, funktioniert nicht und hat dann irgendwie so eine halbseidene Tonspur drunter gelegt mit mit so ein paar Gesprächen von vom Chef und von der Sekretärin und so ein paar kleine andere Sachen. Aber eigentlich ist es ein Stummfilm auch. Ja.
01:59:16:17 – 01:59:21:03
Sprecher 1
Der Film konnte reden. Also der große Diktator hat das Reden des Tramps wunderbar arrangiert.
01:59:21:04 – 01:59:39:22
Sprecher 2
Ja, aber. Aber das war für ihn wirklich so ein Ranlässt gerade das ging grade so, so, das war schon schmerzhaft für ihn und er hat auch gesagt, er es, es ist nur so halb der Tramp, das ist der Barbier, der da irgendwie, aber der hat, schreit Max vom Tramp. Aber es ist nicht wirklich der.
01:59:39:24 – 01:59:41:22
Sprecher 1
Das war der letzte Tramp Auftritt dann auch, oder? Ja.
01:59:42:09 – 02:00:02:07
Sprecher 2
Sehr krass. Ja, und das Tragische an diesem Film ist, dass er die Operation auch irgendwann bezahlt. Und dann sehen sie sich aber nicht mehr wieder. Unter welchem Umständen, weiß ich nicht ganz genau. Und dann geht er eines Tages an dem Blumenladen aus Versehen, also so vorbei, ohne es zu wissen. Und sie sieht ihn, erkennt ihn aber nicht.
02:00:04:16 – 02:00:25:20
Sprecher 2
Und Er erst Schock. Oh Gott, was mache ich jetzt? Scheiße! Sag nichts. Und sie sie. Sie gibt ihm dann dann seine Hand und gibt ihm die Blume in die Hand, weil sie irgendwie das Gefühl hat, sie muss ihm das geben. Ich weiß nicht mehr welchen Umständen. Und dann stellt sie fest, wie es ist. Durch diese taktile Annehmen und ganz emotionale Szene.
02:00:26:22 – 02:00:28:21
Sprecher 1
Ja, es finden sich am Schluss.
02:00:29:02 – 02:00:39:03
Sprecher 2
Na ja, ob es ein Happy End ist, weiß ich nicht. Ich glaube nicht. Ich glaube nicht, dass Tramp ja eigentlich eigentlich die Maßgabe, dass der Tramp immer alleine in den Horizont reitet. Am Ende.
02:00:40:11 – 02:00:42:12
Sprecher 1
Aber bei The Kid nimmt er auch das Kind in den Arm am.
02:00:42:12 – 02:00:47:16
Sprecher 2
Schluss. Na ja, das stimmt. Aber die alten früheren Filme sind alle irgendwie so Das Schlussbild.
02:00:47:16 – 02:00:49:00
Sprecher 1
Ist der Einsame.
02:00:49:13 – 02:00:53:11
Sprecher 2
Er geht mit seinem Stock und seiner Haltung in den Sonnenuntergang.
02:00:55:16 – 02:01:05:00
Sprecher 2
Ja, genau, das war mein Platz eins wieder zurück zu Buster Keaton.
02:01:05:00 – 02:01:12:09
Sprecher 1
Tatsächlich bin ich jetzt froh, dass ich als Platz 3D Kid genommen habe, weil so wurde mir gerade ein neuer ein Chaplin Film heiß gemacht, den ich noch nicht gesehen hab.
02:01:13:11 – 02:01:25:13
Sprecher 2
Ja, eigentlich musst du die ganze Biografie einmal durchgehen. Also zumindest bei den Langfilm. Die Kurzfilme muss man nicht alle gesehen haben, aber die sind alle trotzdem sehenswert. Und über 80 Filme. Ja, also.
02:01:25:17 – 02:01:26:15
Sprecher 1
Natürlich am Wochenende.
02:01:26:19 – 02:01:30:12
Sprecher 2
Gut, wir sind wieder bei Buster Keaton.
02:01:30:12 – 02:01:43:14
Sprecher 1
Und natürlich mit diesem Höhepunkt der einstürzenden Brücke, was einfach krass ist, wo man auf man sieht, man sieht das Budget. Ja, weil es ist einfach. Ja, es ist einfach ein Zug, der eine Brücke auf einer einstürzenden Brücke steht und mit ihr in den Abgrund fällt.
02:01:44:03 – 02:01:54:13
Sprecher 2
Fahrt Unglaublich. Und die Massen an Statisten, die da sind, mit immer zu Pferde und und so, die in dem Wasser rum staksen und dann wieder raus und es ist und.
02:01:54:14 – 02:02:07:08
Sprecher 1
Die schafft es ja tatsächlich am Schluss, was ich echt ganz cool fand. Ganz kurz zu den Statisten Ja, er hat gesagt, er hat den Leuten die Konföderierten schon angezogen, dass sie in die eine Richtung geschickt und dann hat er ihnen die Uniform angezogen und in die andere Richtung geschickt.
02:02:07:08 – 02:02:11:13
Sprecher 2
In einem Zug. Sie mussten durchs Bild schnell umziehen und wieder zurück.
02:02:12:16 – 02:02:33:14
Sprecher 1
Es ist großartig, dass er es schafft, am Schluss eine Schlacht noch zu zeigen. Dann, weil die Konföderierten kämpfen dann gegen die Union Leute. Und er kämpft auch mit. Und er schafft es, ihn erfolgreich kämpfen zu lassen, ohne dass er seine Unschuld verliert. Ja, ja, ganz schön, wie er mit diesem Degen. Er kämpft mit dem Degen und versucht ihn aus seiner Angst aus der Scheide zu führen.
02:02:34:05 – 02:02:36:22
Sprecher 1
Und dann schafft er es, und dann fliegt der Degen durch die Luft und dann.
02:02:37:14 – 02:02:58:22
Sprecher 2
Den Griff in Hand, und es ein paar Mal und immer in der richtigen. Und ich finde das ganz toll, weil der Kampf mit der mit der Kanone, die da ist die super. Ich find’s ganz natürlich ist es sehr makaber, weil sie sind im Krieg und da hat sich gerade einer von den Feinden ran gerobbt und und kann gut ganz gut schießen.
02:02:58:22 – 02:03:24:15
Sprecher 2
Und er steht da mit drei anderen Soldaten an dieser Kanone, der der Feind erschießt einen von den, der hat plötzlich um und alle wundern sich wieso fällt er um, was nutzt und dann ist er wieder irgendwo dran und der nächste fällt um und der nächste und da steht er hilflos alleine da. Was jetzt? Und dann kommt das mit dem Säbel, wie der Sack wegfliegt und aus Versehen halt den Feind dann tötet.
02:03:26:00 – 02:03:39:18
Sprecher 2
Ja, es ist makaber und es ist tatsächlich, was auch damals gesagt wurde. Buster Keaton war anscheinend der einzige, der gesehen hat, dass in Krieg Komik liegt. Und es ist auch ein bisschen wert. Aber es funktioniert.
02:03:40:05 – 02:04:00:22
Sprecher 1
Und er gibt ja auch tatsächlich dann also was ich auch ganz nett finde dem Anführer von der Unions Armee, der noch in dieser Lokomotive ist, gibt er dann ja auch einen heldenhaften Abgang, ja, den er, wenn er nicht auf seine geliebte Lokomotive kommt. Und dann liegt da der der Unions General und dann nimmt er ihn in Gewahrsam und führt ihn, führt ihn quasi ab, während er wird gefangengenommen.
02:04:01:10 – 02:04:22:21
Sprecher 2
Was auch sehr schön ist, weil die sind auf der Lok vorne und er hat keine Erfahrung darin man jemanden gefangen nimmt. Die gucken sich ein bisschen seltsam an, der der Soldat versteht sofort okay, ich bin irgendwie in der Klemme. Es lohnt sich jetzt nicht jetzt Krieg anzufangen. Ich bin. Ich glaube ich geschlagen. Und Buster Keaton macht ja den einen auf.
02:04:23:04 – 02:04:39:05
Sprecher 2
Ich habe. Ich habe gefangen und will dann als erstes rausgehen, Stellt dann aber fest Keine gute Idee. Ich lass dir den Vortritt. Also, wie er das einfach spielt und welche. Welche Gedanken gänge er mit seinem Spiel transportiert, ist einfach wunderschön.
02:04:39:05 – 02:04:58:05
Sprecher 1
Was da kommt zu mir, funktioniert wirklich so gut, wenn er nicht genau weiß, was er machen soll. Dann einfach so ein bisschen tölpelhaft. Das ist genau wie in der Szene. Wenn er seine Freundin rettet, muss er auch. Offensichtlich. Es gibt so ein Schema, wonach die Helden vorgehen sollten und er will das erfüllen und er versucht es. Er schafft es nicht so ganz und dieses weil er diese Unsicherheit hat.
02:04:58:05 – 02:04:58:19
Sprecher 2
Er ist.
02:04:58:19 – 02:05:15:01
Sprecher 1
Da auch. Und diese Szene ist natürlich auch toll, weil er führt ihn dann tatsächlich ab und es ist wirklich eine heldenhafte Szene. Der feindliche General salutiert noch einmal vor den anderen, wird dann in Gewahrsam genommen, die Pistole die ganze Zeit in der Hand und er wird dann auch von dem feindlichen General einmal böse angeguckt.
02:05:15:24 – 02:05:35:08
Sprecher 2
Ja, es ist wirklich schön. Ich finde es, was Humor ganz, ganz, ganz wundervoll. Natürlich in der Tradition von von ganz vielen Slapstick Komikern wie eben Chaplin oder wie Laurel Hardy. Ja, dass es später dann aber wie so viele andere Filmleute, Harold Lloyd und so was du.
02:05:35:08 – 02:05:38:04
Sprecher 1
Ob es eine Beziehung gab zwischen Keaton und Chaplin? Ja.
02:05:39:00 – 02:06:08:11
Sprecher 2
Die haben ja in dem Film tatsächlich auch eine ziemliche. Später hat Buster Keaton dann ihn mit ihm zusammen, eine Szene in einem. Dann geht es um einen alternden Clown, der nicht mehr, der einfach abgemeldet ist und den die Frau, die er kennenlernt, der das Leben rettet, ihnen noch mal so einen großen, Die will ihm noch mal zu Ruhm verhelfen und organisierten Abends, wo alle noch mal den großen Clown feiern, der früher erfolgreich war.
02:06:09:04 – 02:06:24:08
Sprecher 2
Und dann gibt es eben hat er eben Buster Keaton als Pianisten, der der, der ihn bei einer Szene begleitet. Und es ist eine ganz tolle Szene. Es ist wirklich sehr schön, die beiden zusammen, das gab es vorher nicht so, aber die waren miteinander irgendwie befreundet.
02:06:24:08 – 02:06:28:08
Sprecher 1
Also keine Konkurrenz oder keine. Das war nicht so ein Beatles, Rolling Stones.
02:06:28:15 – 02:06:29:04
Sprecher 2
Ja.
02:06:29:22 – 02:06:32:17
Sprecher 1
Das war ich auch nicht. Glaube, dass Sie, die Person, die Rolling Stones, miteinander verfeindet.
02:06:32:18 – 02:07:03:18
Sprecher 2
Nein, nein, können mir nicht vorstellen. Ja, zwei, zwei meiner absoluten Lieblings Komiker aus der Zeit Chaplins und Buster Keaton, dass der Keaton einfach auf eine ganz andere Art und Weise, mit ganz anderen Qualitäten. Ich glaube, wenn man das so auseinander nehmen möchte. Chaplin ist derjenige, der einen zu Tränen rührt. Und Buster Keaton ist derjenige, der mit einer unglaublichen Courage für allen möglichen Kram einen einfach beeindruckt, Massiv beeindruckt.
02:07:04:10 – 02:07:20:09
Sprecher 1
Buster Keaton hat auf jeden Fall die Spannung mehr drauf als Chaplin. Ja, die Menschen in den Slapstick Szenen, wenn man es also ich kann nur diesen Film beurteilen, das geflüchtet jederzeit ein bisschen mehr auf dem Spiel. Bei Chaplin sind es auch oft die Momente, wo es wirklich einfach nur nett ist.
02:07:20:09 – 02:07:21:21
Sprecher 2
Und ja, das stimmt.
02:07:21:24 – 02:07:36:02
Sprecher 1
Und Spaß macht. Ja, und bei Keaton war es halt ja die Slapstick in dem Film. Es zu großen Teilen passt zur Geschichte, weil es steht wirklich was auf dem Spiel und er und die Slapstick entsteht ziemlich natürlich einfach in der Action.
02:07:36:06 – 02:07:38:16
Sprecher 2
Ja, genau. Schön.
02:07:38:19 – 02:07:53:11
Sprecher 1
Ja. Danke, Johannes, dass du ihn mir gezeigt, dass. Und danke für meine Filme für diese Buster Einführung. Ich habe heute wirklich sehr viel über einen der wohl wichtigsten Slapstick Konferenz der überhaupt kennengelernt und er ist total gut.
02:07:53:11 – 02:08:09:12
Sprecher 2
Dass Orson Welles mein ganz großer Fan Orson Welles hat nur Gutes über über. Also, wenn jemand wie war Orson Welles und Positives sagt, dann, dass es die Adelung schlechthin. Orson Welles war wirklich begeistert.
02:08:09:14 – 02:08:31:08
Sprecher 1
Also ich glaube, man kann, wenn man jetzt anfangen würde aufzuzählen, wie oft The General bei diversen Publikationen und Würdigungen genannt wird, als einer der wichtigsten Filme überhaupt. Ja, wird man nicht fertig. Der ist einfach. Ja, der hat mittlerweile. Obwohl seine Rezeption damals so schwach war, hat er mittlerweile einen ganz festen Stand in der Filmgeschichte und gilt als einer der wichtigsten Stummfilme überhaupt.
02:08:31:14 – 02:08:31:16
Sprecher 1
Ja.
02:08:32:07 – 02:08:52:21
Sprecher 2
Also gucken, gucken und dann noch andere Sachen von Buster Keaton gucken, weil nicht alles so das ist der einzige Film, der wirklich mit einer wahren Begebenheit spielt und so ohne und und so, so straight forward. Wirklich eine Geschichte. Die anderen Sachen sind also auch für für diese Verhältnisse relativ nah an der Geschichte dran, aber nicht so massiv wie bei diesen.
02:08:53:04 – 02:09:05:23
Sprecher 1
The General findet man in diversen Versionen auf YouTube, wenn man das bei YouTube eingibt, findet man zig verschiedene Anbieter, die dann drauf haben und es gibt einigen wirklich guter Qualität. Ich habe tatsächlich glaube ich drei oder vier Mal geklickt und angenommen.
02:09:07:07 – 02:09:21:08
Sprecher 2
Es gibt eine wirklich gute HD Version und in Farbe, also in Farbe, im Sinne von Sepia oder eben blau. Und die ist wirklich die beste und auch wirklich sehr sehenswert. Vielleicht kannst du den Link in die Shownotes.
02:09:21:12 – 02:09:28:04
Sprecher 1
Werde ich machen. Auf jeden Fall. Ja, ja, ich kann mich nur noch mal wiederholen. Vielen Dank, Johannes. Vielen Dank Holger Klar.
02:09:28:04 – 02:09:38:16
Sprecher 2
Dass du das geguckt hast und für deine Empfehlungen, dass es anderen fünf sind. Welchen Film hatten wir jetzt gewählt? Weil Pfingsten war wirklich toll. Vielen, vielen Dank.
02:09:38:22 – 02:09:40:24
Sprecher 1
Und ich habe schon eine Idee, was wir beim nächsten Mal machen.
02:09:41:18 – 02:09:42:21
Sprecher 2
Rosamunde Pilcher.
02:09:42:21 – 02:09:44:02
Sprecher 1
Rosamunde Pilcher.
02:09:44:08 – 02:09:45:14
Sprecher 2
Mein Pullover.
02:09:46:15 – 02:10:14:07
Sprecher 1
Wir haben gerade gerade auf Record haben wir kurz drüber geredet. Na, hat Johannes gemeint, oder wir nehmen also wir haben kurz geguckt, was es an Rosamunde Pilcher Verfilmungen gibt und da ist die Antwort einfach vom englischen Wikipedia ZDF Ja, und dann meintest du ja, lass uns doch einfach mal gucken, was es gibt und die ZDF Mediathek ist voll mit Rosamunde Pilcher Filmen und dauernd alles 89 90 Minuten und ich glaube, ich würde einfach den nehmen, der vom Titel am spannendsten klingt.
02:10:15:00 – 02:10:41:07
Sprecher 1
Und das ist nicht Lizenz zum Seitensprung und auch nicht Anwälte küsst man nicht und plötzlich war es Liebe und aus Liebe und Leidenschaft. Oh, Erdbeeren im Frühling klingt jetzt auch nicht so interessant, aber der aktuellste heißt wie verhext war es. Kann ja nur ein Meisterwerk sein. Aha, also wir gucken eventuell das nächste Mal Rosamunde Pilcher, aber es ist noch nicht ausgemachte Sache, wenn ihr wissen wollt, was wir das nächste Mal gucken.
02:10:41:17 – 02:10:44:04
Sprecher 1
Zwei Vorschläge. Einer von mir, einer von Johannes.
02:10:44:04 – 02:10:45:01
Sprecher 2
Wir müssen noch mal reden.
02:10:45:09 – 02:10:50:03
Sprecher 1
Nach dem Outro. Ansonsten sehen wir uns nächste Woche wieder. Hören uns nächste Woche wieder.
02:10:50:07 – 02:10:54:06
Sprecher 2
Sehr schön. Gut, Dann schöne Woche euch bis zum nächstes Mal Das.
02:10:54:07 – 02:10:54:13
Sprecher 1
Dann.
02:11:06:01 – 02:11:13:06
Sprecher 2
Mal pro Woche ist eigentlich eine Pause gemacht. Wenn wir das schon wissen, was wir als nächstes machen. Das ist eine gute Frage.
02:11:13:06 – 02:11:14:12
Sprecher 1
Aber wir wissen ja nur eine Sache.
02:11:14:18 – 02:11:24:13
Sprecher 2
Ja, du, du. Du willst dieses Konzept durchziehen, dass wir. Dass wir am Ende noch mal Pause machen. Der Jingle kommt noch mal, dann kommen wir noch mal, um zu erzählen, was nächste Woche passiert.
02:11:24:15 – 02:11:49:15
Sprecher 1
War das nicht das Konzept, auf das wir uns allgemein geeinigt hatten? War das nicht dein Vorschlag? Okay, okay, okay. Rudern wir ganz kurz zurück. Also, wir haben jetzt tatsächlich, um ehrlich zu sein, Off Record ganz lange überlegt, was wir machen. Und es war aber schon ziemlich schnell klar, dass wir Rosamunde Pilcher wollen, was wir beide nicht kennen. Ja, und weil wir uns wirklich nicht auskennen, habe ich das gerade habe ich das gerade beim Das Mikro noch an war vorgelesen.
02:11:49:15 – 02:11:51:10
Sprecher 1
Die verschiedenen Titel ja.
02:11:51:10 – 02:11:53:14
Sprecher 2
Ich weiß nicht genau. Hast du. Hast du?
02:11:53:17 – 02:12:06:21
Sprecher 1
Ich weiß nicht, aber ja. Also, ich habe gesagt, ich. Ich denke, es wird ein Rosamunde Pilcher Film. Und dann bin ich die Liste durchgegangen, habe vorgelesen und Johannes hat gejammert. Ich hoffe, es ist. Es ist eine Aufnahme. Es kann auch sein, dass Afrika passiert ist. Auf jeden Fall sind die Titel so was wie Anwälte küsst man nicht.
02:12:06:21 – 02:12:07:19
Sprecher 2
Und ja.
02:12:08:16 – 02:12:18:21
Sprecher 1
Liebe in Ferien und so und ich habe mich für das entschieden, was am Jüngsten ist und den verheißungsvollen Stil hat. Wie verhext.
02:12:19:03 – 02:12:22:16
Sprecher 2
Das ist ein verheißungsvoller Titel. Was sind deine Standards gerade?
02:12:22:20 – 02:12:40:13
Sprecher 1
Das ist das Aktuellste, was es gibt. Von Rosamunde Pilcher. Der neueste Scheiß vom 02. 25 21 und wird bis 2002 20 auch auf in der ZDF Mediathek verfügbar sein. Das heißt, Sie können das auch alle gucken. Wir gucken das zum Ersten Mal. Es ist unser erster Rosamunde Pilcher Film.
02:12:40:13 – 02:13:03:10
Sprecher 2
Wir wollen aber nicht in die Falle tappen, einfach nur billig Bashing zu betreiben. Also es geht schon so darum, dass wir sagen okay, wir, wir, wir, wir haben ein Bild davon im Kopf. Das ist ziemlich schlecht. Aber eigentlich wollen wir mal wissen, worüber wir da reden, weil eigentlich Ich kenne keinen Rosamunde Pilcher, ich habe ihn nie gesehen und auch nicht, ich weiß nicht, ob er vielleicht Qualitäten hat, von denen ich nichts weiß.
02:13:03:22 – 02:13:20:15
Sprecher 1
Und wir sind tatsächlich spitze. Auch eine ganz große Rolle, dass wir Rosamunde Pilcher so ein Platzhalter für schlechter, kitschiger Liebesfilm, das ist das, was ich weiß. Mehr weiß ich nicht dafür. Und das ist natürlich total ungerecht, weil keine Ahnung, vielleicht, ja, vielleicht hat es Rosamunde voll drauf. Wir wissen es nicht. Wir werden es herausfinden.
02:13:20:16 – 02:13:22:01
Sprecher 2
Und gucken, wie sie so rum Pilcher hat.
02:13:22:03 – 02:13:22:09
Sprecher 1
Und.
02:13:23:12 – 02:13:29:03
Sprecher 2
Aber. Aber es ist ja auch irgendwie eine Speerspitze des deutschen Fernsehens. Für eine bestimmte Zielgruppe muss man schon sagen.
02:13:29:04 – 02:13:29:21
Sprecher 1
Definitiv.
02:13:30:00 – 02:13:30:18
Sprecher 2
Und genau diese.
02:13:30:18 – 02:13:38:14
Sprecher 1
Zielgruppe braucht auch ihre Filme. Man kann sich viel drüber lustig machen, was das deutsche Fernsehen zeigt. Aber natürlich nicht jeder hat unseren Geschmack.
02:13:38:14 – 02:13:56:13
Sprecher 2
Ja, absolut. Und ich würde, sagen wir, wenn wir schon dabei sind, wenn wir schon sagen, wir gucken uns die Speerspitze, diese Speerspitze des deutschen Fernsehens, dann müssen wir uns noch eine Speerspitze des deutschen Fernsehens angucken, die auf andere Seite immer hochgehalten wird. Und ich würde sagen, dass wir dann wirklich den Tatort nehmen, den wir gerade besprochen haben.
02:13:56:14 – 02:14:18:07
Sprecher 1
Auf jeden Fall am Interessant. Tatsächlich, weil Tatort ja wirklich als Speerspitze hochgehalten wird. Tatort hat ja einen interessanten Ruf und es gibt immer wieder Tatort Folgen, die als total hochwertig bezeichnet werden. Ja, ich kenne Tatort fast gar nicht. Ich habe ein paar Folgen gesehen und es gibt nur einen Tatort, den ich geil fand und das war im Schmerz geboren.
02:14:20:05 – 02:14:29:04
Sprecher 1
Und wir haben uns auch jetzt für einen hessischen Tatort entschieden. Wir wollten eigentlich das Murmeltier nehmen. Ja, von dem Johannes erzählt haben.
02:14:29:04 – 02:14:50:04
Sprecher 2
Ganz tolle Folge, wo er immer wieder und immer wieder zum zum Tatort geht, weil er morgens wieder aufwacht und genau der gleiche Tag wieder losgeht. Also Murmeltier. Tag nur der Täter, der Täter im Gebäude wurde, immer wieder reingeht, weiß auch davon. Das ist immer wieder der gleiche Tages und sie nähern sich halt irgendwie an an die Lösung des Falls.
02:14:50:07 – 02:15:20:03
Sprecher 1
Es klingt so großartig, dass so Bock auf diesen Tatort, aber dieses verfluchte Ding findet man nicht. Wir haben jetzt einmal geguckt. Wir haben beide einmal recherchiert und wenn wir uns nicht auf illegale Tauschbörsen begeben wollen, wo wir dann Dateien einzeln runterladen, dann finden wir diesen Film online nicht. Und da unsere und unser Konzept ja auch ist, dass ihr euch das Zeug auch angucken könnt, egal ob vor der Sendung, um euch mit uns Gedanken zu machen oder nach der Sendung, weil es, weil weil’s spannend klang, fällt er einfach raus.
02:15:20:04 – 02:15:20:17
Sprecher 2
Leider.
02:15:20:17 – 02:15:21:17
Sprecher 1
Deswegen nehmen wir einen anderen.
02:15:21:17 – 02:15:46:05
Sprecher 2
Tukur Ich bin übrigens voll dafür. Und wer irgendwie Kontakt hat, bitte klärt, warum die Tatorte nicht verdammt noch mal nicht auf Netflix gelandet sind. Weil der Tatortreiniger ist auf Netflix. Es gibt ein paar andere Speerspitzen Produktionen deutschen Fernsehens, die auf Netflix gelandet sind, wo auch Geld mit verdient wird, wo das deutsche Fernsehen, wo die Fernsehanstalten auch noch mal Geld einsammeln mit Warum nicht der Tatort.
02:15:46:08 – 02:15:47:00
Sprecher 2
Ich versteh’s nicht.
02:15:47:10 – 02:16:07:24
Sprecher 1
Ich verstehe es auch nicht. Ich habe das Gefühl, es ist ein rechter Albtraum. Was? Was mit dem Tatort geschieht, weil das sind sauteure Produktionen und da sind viele Interessen dran beteiligt. Und es ist einfach ein Albtraum. Es gab doch sogar. War das nicht auch so ein Riesending? So ein Riesenskandal, diese Tatort Koproduktion von mit mit Sky zusammen. Dann war das Ding im Kino und nur exklusiv bei Sky.
02:16:07:24 – 02:16:11:16
Sprecher 1
War das nicht ein Schweiger Tatort oder werfe ich da was durcheinander? Ich habe.
02:16:11:16 – 02:16:12:06
Sprecher 2
Keine Ahnung.
02:16:12:12 – 02:16:25:20
Sprecher 1
Ich glaube es gab so eine Koproduktion und mit den Groß Budget Action mit Til Schweiger. Und dann dürfte das aber nicht im öffentlich rechtlichen laufen, weil die die Absprache war, dass zuerst Sky das Ding zeigen darf oder so, aber ich krieg’s nicht zusammen. Ich will das nicht.
02:16:26:22 – 02:16:27:06
Sprecher 2
Okay.
02:16:27:13 – 02:16:36:03
Sprecher 1
Aber es gibt auch andere gute Tukur Tatorte. Ja, und bei unserer Recherche sind wir auf Einzelheiten gestoßen aus dem Jahr 2015, der voll vielversprechend klang.
02:16:36:07 – 02:16:55:01
Sprecher 2
Ja, ich habe ihn noch nicht gesehen. Aber ich will auch sagen, wenn wir schon Pilcher haben und wir kennen es beide nicht, dann sollten wir den Tatort nehmen, den wir beide nicht kennen. Der einfach Roman, der vielleicht gut klingt, aber der einfach random, wo wir sagen okay, wir gucken mal darein, wie wir auch in Pilcher einfach mal so reinschauen, mal gucken, was passiert.
02:16:55:01 – 02:17:13:14
Sprecher 1
Genau, Und dieser Tatort ist Wer bin ich? Und der Tukur, Nicht nur den Ermittler. Jetzt habe ich den Namen vergessen. Wie heißt er? Mono Mono spielt, sondern auch sich selbst, den Schauspieler Tukur, der des Mordes verdächtigt wird. Mehr weiß ich auch nicht. Das war die Beschreibung vom ZDF, der da von der ARD.
02:17:13:18 – 02:17:14:16
Sprecher 2
Klingt, unglaublich.
02:17:14:16 – 02:17:15:21
Sprecher 1
Wenig Ahnung vom deutschen Fernsehen.
02:17:16:11 – 02:17:16:15
Sprecher 2
Hat.
02:17:19:01 – 02:17:35:19
Sprecher 2
Das klingt total spannend und abgefahren und ich würde mir wünschen, dass es viel solche Tatorte gibt. Aber es ist vielleicht nicht allen dem Zielpublikum, das über 60 ist oder über 70, ist es vielleicht nicht zuzutrauen, das ständig zu machen.
02:17:35:21 – 02:17:38:23
Sprecher 1
Wie alt ist das Zielpublikum von Tatort? Eine spannende Frage.
02:17:39:06 – 02:17:47:01
Sprecher 2
Der Durchschnitt lag tatsächlich irgendwo bei 70, wird ein echter Durchschnitt. Da sind die Jüngeren schon mit dabei.
02:17:47:03 – 02:17:56:10
Sprecher 1
Ich hatte gesagt, der ist viel, viel, viel, viel jünger. Der Tatort ist ja mittlerweile wirklich, es gibt ja einfach Hipster, die Tatort lieben und das richtig zelebrieren. Also ganz kurz.
02:17:56:21 – 02:18:14:04
Sprecher 2
Googeln noch mal, weil das ist eine Zahl, die ich irgendwann mal am Set, wenn man sich unterhält mit dem und dem und mit dem und dem, dann sagt einer mal diese Zahl, die wurde sehr ernsthaft reingeworfen. Aber ich weiß nicht, vielleicht sind es auch falsche Informationen.
02:18:14:04 – 02:18:30:21
Sprecher 1
Altersstruktur der Zuschauer 2010, da finde ich keinen Schnitt. Aber das sind tatsächlich nur 25 %. 60 Jahre und älter. Aha. Und 25 % 45 bis 59.
02:18:31:05 – 02:18:36:14
Sprecher 2
Das kann mir fast nicht vorstellen, aber für den Tatort ja nicht für das ZDF oder fürs ARD allgemein, sondern das.
02:18:36:14 – 02:19:20:02
Sprecher 1
Hatte man an der Befragung insgesamt als Grund für die Krimiserie Tatort schauen. Das macht keinen Sinn. Was hier ist, das ist merkwürdig. Vielleicht ist es eine schlecht Statistik. Ich gucke mal kurz weiter. Ähm, welche Altersgruppen schaut Tatort Statista Tatort Zuschauer Alter Bild.de Also ich befürchte, ich finde das jetzt nicht auf die Schnelle, aber das ist ja etwas, was wir für nächste Woche recherchieren können.
02:19:20:10 – 02:19:20:19
Sprecher 2
Stimmt.
02:19:21:07 – 02:19:50:13
Sprecher 1
Ich bin auch sehr neugierig und das interessiert mich natürlich auch, weil ich hätte gedacht, dass tatsächlich das mittlerweile das Durchschnittsalter vom durchschnittlichen Tatort Zuschauer deutlich niedriger liegt als noch vor 20 Jahren. Einfach weil diese diesen Kult drum herum gibt. Und ja, also ich meine hier in Berlin, wenn du durch die Straßen gehst, findest du ohne Probleme innerhalb kürzester Zeit eine Kneipe, die ein Tatort Abend macht.
02:19:50:13 – 02:19:57:12
Sprecher 1
Und ich glaube, das Publikum da dürfte eher nicht jenseits der 60 sein, sondern dürften eher jüngere Zuschauer sein.
02:19:57:12 – 02:20:06:15
Sprecher 2
Mehr Also die Zahlen, die ich damals gehört. Aber am Set, wenn man sich unterhält, die waren erschreckend. Man Anteil.
02:20:06:15 – 02:20:07:23
Sprecher 1
Ist. Das klang total.
02:20:07:23 – 02:20:13:07
Sprecher 2
Krass. Ja, man ahnte es aber das dann wirklich zu hören ist. Uff.
02:20:14:02 – 02:20:14:12
Sprecher 1
Autsch.
02:20:15:02 – 02:20:46:13
Sprecher 2
Ich und die Beschwerden. Also wenn ich am Set bin und wir etwas drehen, von dem ich weiß, das sind die die älteren Zuschauer, dann muss ich bestimmte Sachen einhalten. Es gibt eine freiwillige Selbstkontrolle, was die Sache, was mit Fluchen betrifft. Ich darf bestimmte Sachen nicht sagen, also Scheiße ist okay, aber so moderneres Fluchen ist heftiges Fluchen. Geht nicht.
02:20:47:07 – 02:21:20:16
Sprecher 2
Ich weiß, ich muss eigentlich relativ deutlich reden. Krass. Obwohl zehn nun eigentlich, wenn man es realistisch machen will, dann musst du viel mehr. Also jetzt nicht. Nicht wie wie Til Schweiger vor sich hin nuscheln und man versteht nur so 1/3. Aber dass man mal etwas weg spricht oder dass man etwas, das man nicht die Endungen betont und wie Theater rüberkommt, das sind die häufigsten Beschwerden, soweit ich das weiß, von Zuschauern von Tatort und Co.
02:21:21:12 – 02:21:39:07
Sprecher 2
Dass die Schauspieler schwer zu verstehen sind. Krass, weil, weil einfach. Na ja, natürlich die Altersstruktur. Du hast eben Zuhörer, die dann die ein schlechtes Gehör haben, dann und dann, wenn du nur noch Fernsehen dafür machen möchtest, dann musst du natürlich auf bestimmte Sachen achten.
02:21:40:06 – 02:21:48:03
Sprecher 1
Krass, krass, krass. Und das ist dann tatsächlich ist dann einfach die Ansage, die du kriegst, so, die sagen dir Hey, denk dran, ja.
02:21:48:07 – 02:21:48:16
Sprecher 2
Du.
02:21:48:16 – 02:21:51:01
Sprecher 1
Musst jetzt deutlich reden. Wir waren hier ein Tatort.
02:21:51:08 – 02:22:05:24
Sprecher 2
Und die Ironie, die dabei vermittelt wird dann, dass das ist ja dann der Satz an Tante Erna. Oma Erna muss es ja auch noch beim Bügeln verstehen, wenn sie mal fünf Minuten nicht hingeguckt hat, muss sie wieder reinkommen. Deswegen jetzt Jahre.
02:22:05:24 – 02:22:07:15
Sprecher 1
Des deutschen Fernsehens und dann nachher.
02:22:08:21 – 02:22:13:19
Sprecher 2
Das heißt, alle fünf Minuten muss noch mal erklärt werden, was bis jetzt geschah. Fuck Ja.
02:22:14:15 – 02:22:20:17
Sprecher 1
As ist traurig. Oh Mann, ich muss jetzt sofort wieder. Gehen wir ins deutsche Fernsehen.
02:22:21:15 – 02:22:41:21
Sprecher 2
Ich möchte trotzdem gerne verteidigen. Wie schön ist es, als Schauspieler in dieser Fernsehlandschaft zu arbeiten. Es macht wahnsinnig viel Spaß. Trotzdem schön. Ich habe trotzdem sehr viel Spaß dabei, das zu machen. Und ich liebe diesen Beruf. Aber es gibt einfach Aspekte, die ein bisschen traurig stimmen. Irgendwie so.
02:22:45:07 – 02:23:04:04
Sprecher 1
Sind. Na ja, okay, große Vorfreude. Wir widmen uns nächste Woche, nachdem wir jetzt wirklich viel und ausgiebig in internationalen Gewässern gefischt haben, widmen wir uns dem deutschen Fernsehen einmal ZDF, einmal ARD, einmal Rosamunde Pilcher, einmal Tatort.
02:23:04:05 – 02:23:07:19
Sprecher 2
Es wird auch Zeit. Wir haben jetzt irgendwie 20 Episoden ohne verbracht.
02:23:08:01 – 02:23:09:02
Sprecher 1
BPD Pferd.
02:23:09:09 – 02:23:13:06
Sprecher 2
Für Pferd. Bis nächste Woche, bis nächste Woche. Schau.