Episode 51: A Christmas Carol / Eine Weihnachtsgeschichte
Weihnachten. Die schönste Zeit im Jahr. No contest. Und was gibt es schöneres als die Vorweihnachtszeit zu zelebrieren, als sich mit den echten Klassikern der Weihnachtserzählungen zu befassen. Also, was hätten wir da denn? Die traditionellen evangelikalen Erzählungen? Näh… Zu alt, zu christlich, zu weit von all den schönen Weihnachtsbräuchen entfernt. Kevin allein zu Haus oder Stirb Langsam? Nähh… zu neu, zu amerikanisch, zu viel Yippee-ki-yay, Motherfucker.
Es muss doch irgendwas dazwischen geben… Irgendwas mit ein bisschen Action, ein bisschen Fantasterei, aber auch ein bisschen “God bless Us, Every One!”. Seien wir ehrlich, es kann unter den großen Weihnachtserzählungen nur eine geben, und das macht diese auch auch gleich mit ihrem Titel klar: Eine Weihnachtserzählung, a christmas carol… eigentlich viel zu bescheiden. Es müsste viel mehr DIE Weihnachtserzählung heißen, THE christmas carol, hat sich doch keine andere traditionelle Weihnachtsgeschichte so gut gehalten und wurde so oft adaptiert wie Charles Dickens Roman. Veröffentlicht im Jahr 1843, mit Bezug auf unzählige christliche und heidnische Tradionen und zugleich mit einer damaligen Aktualität und einem universellen Anspruch, der sie schlicht und ergreifend zeitlos werden lässt.
Erzählt wird von Ebeneezer Scrooge, einem alten Geizkragen, der für Weihnachten nichts übrig hat, es als bloßen Ahh Humbug empfindet, aber auch im restlichen Jahr weder sich noch seinen Mitmenschen auch nur ein bisschen Freude gönnt. Am Weihnachtsabend wird er daher von drei Geistern besucht, die ihn mit seiner Vergangenheit, Gegenwart und möglichen Zukunft konfrontieren. Erzählt wird dies irgendwo zwischen Märchen, Grusel, Sozialkritik und dem obligatorischen Kitsch, der diese Zeit umso schöner macht.
Also dann, lieber Grinch… lieber Johannes. Schauen wir mal, ob wir auch dich im Laufe dieser Episode zum Weihnachtsfreund bekehrt kriegen.
Transkript
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: Podcast: Der mussmansehen Podcast - Filmbesprechungen Episode: Episode 51: A Christmas Carol / Eine Weihnachtsgeschichte Publishing Date: 2021-12-22T10:02:27+01:00 Podcast URL: https://podcast.mussmansehen.de Episode URL: https://podcast.mussmansehen.de/2021/12/22/episode-51-a-christmas-carol/ Weihnachten! Seien wir ehrlich, kann es etwas schöneres geben als die Weihnachtszeit. Einfach alles ist toll an Weihnachten. Die Musik, die Plätzchen, die Kekse, die Adventskalender, die Geschenke. Die Weihnachtszeit ist einfach die schönste Zeit im Jahr. Punkt. Weihnachten ist der Grund, warum Wham! sich keine Sorgen machen muss um finanzielle Angelegenheiten. Es ist furchtbar. Es ist nicht toll. George Michael, er hat es wirklich verdient. Wir gönnen es ihm alle. Weihnachten ist fantastisch. Sprich für dich. Der Kitsch, die Albernheiten, das Zusammensein, das Harmonische. Einfach alles an Weihnachten ist toll. Ich liebe Weihnachten. Ich hasse Weihnachten. Ba! Humbug! Herzlich willkommen, liebes Publikum, zu einer very special Episode zu unserer Weihnachtsepisode. Wir haben mehr als 50 Folgen und wenn man mehr als 50 Folgen von irgendetwas gemacht hat, egal was, dann kriegt man ein Christmas Special. Man muss ein Christmas Special machen und das machen wir heute kurz vor dem Heiligenfest, kurz vor dem großen Höhepunkt der Weihnachtszeit, die ja viel früher anfängt, wie wir wissen, so Mitte September ungefähr, würde ich sagen. Spätestens, also allerspätestens. Die Weihnachtsmänner in Schokolade bei Lidl sind alle schon im August gewesen dieses Jahr, glaube ich. Und vergiss die Marzipankartoffeln nicht. Vergiss bloß die Marzipankartoffeln nicht. Also ich mag ja tatsächlich die diese Würfel, also die Dominosteine. Ja, natürlich. Das ist so, das ist Weihnachtssüßigkeit, okay, gut. Dafür darf es gerne Weihnachten sein, aber es könnte auch das ganze Jahr über welche geben. Es könnte auch das ganze Jahr über Weihnachten geben. Oh Gott, das riecht. Drei Monate Weihnachtszeit sind einfach zu wenig. Ich würde so sterben. Wir sind das Publikum. Wir kommen zu unserer Weihnachtsepisode und deswegen machen wir das heute ein bisschen anders als sonst. Es gab keine Aufgabe von einem für den anderen, sondern wir haben gemeinsam beschlossen, uns einen großen großen Weihnachtsklassiker anzuschauen. Ich weiß nicht mehr genau, ob dieser gemeinsame Beschluss wirklich ein gemeinsamer Beschluss war oder ob ich mich einfach nur deiner bescheuerten Idee gefügt habe, sich 50.000 mal die gleiche Geschichte anzuschauen und mitsprechen zu können. Das ist doch furchtbar. Wir haben uns diese Woche für diese Episode einem, wahrscheinlich wirklich der Weihnachtsgeschichte gewidmet, die die meisten Adaptionen erfahren hat, abgesehen vielleicht von Evangelium und Jesus Geburt. Aber ansonsten ist das tatsächlich die Geschichte, wo es tausend Theaterstücke, Filme, Special-Episoden von irgendwelchen TV-Serien und so weiter gibt. A Christmas Carol von Charles Dickens. Kannst du mir sagen, was an dieser Christmas Carol so besonders sein soll? Das wird herauszufinden sein, denke ich. Okay, dann ist das unsere Aufgabe heute. Ja, das werden wir auf jeden Fall versuchen, herauszufinden, um kurz was zu dieser Episode zu sagen, die auch ein bisschen anders funktioniert als andere Episoden. Wir werden uns zuerst ein bisschen mit dem ursprünglichen Text auseinandersetzen und werden dann einfach reinspringen in die Geschichte der Weihnachtsgeschichtsverfilmung. Und natürlich das gleiche als Disclaimer, wir können nicht über alle reden. Es gibt einfach zu viele. Es gibt so viele Filme und wir haben uns so ein paar rausgepickt, über die wir reden wollen. Wir wollen auch später so ein kleines Ranking machen. Wer ist der coolste Scrooge? Wer sind die coolsten Geister und so weiter? Und wir werden uns versuchen, da irgendwie durchzuhangen und durchzuarbeiten. Es gibt viel Gutes, viel Durchschnittliches. Wir sind heute für euch preisvergleich.de. Wir werden die verschiedenen Filme vergleichen nach verschiedenen Kriterien, die wir alle aufgestellt und wieder wegwerfen werden. Und dann am Ende werdet ihr wissen, welches Christmas Carol soll ich denn gucken? Genau, das wollen wir schaffen. Das ist gleich die Verpflichtung, ihr müsst auch. Was auch immer bei uns auf Platz 1 liegt, müsst ihr am 24. um 17.30 gucken und danach gibt es Bescherung. Ja und vielleicht sind wir am Ende alle ein bisschen bessere Menschen geworden und haben den wahren Geist von Weihnachten gefunden. Oder wir sind am Ende wie Scrooge und denken uns, oh mein Gott. Sie haben ihn da reingegasst, leitet, dass er jetzt gut ist, aber eigentlich hat er vollkommen recht gehabt. Legen wir los, ich würde uns einfach kurz einführen und dann geht es voll rein in den Text. Erzähl uns doch mal, worum geht es in Charles Dickens Weihnachtsgeschichte? Um Weihnachten natürlich. Die schönste Zeit im Jahr. No contest. Und was gibt es schöneres als die Vorweihnachtszeit zu zelebrieren, als sich mit den echten Klassikern der Weihnachtserzählung zu befassen? Also was hätten wir denn da? Die traditionellen evangelikalen Erzählungen? Zu alt, zu christlich, zu weit von all den schönen heidnischen Weihnachtsbräuchen entfernt. Kevin allein zu Hause oder stirbt langsam? Zu neu, zu amerikanisch, zu viel Yippie-Kai-Yay motherfucker. Es muss doch irgendetwas dazwischen geben. Irgendwas mit ein bisschen Action, ein bisschen Fantasterei, aber auch ein bisschen God bless us, everyone. Seien wir ehrlich, es kann unter den großen Weihnachtserzählungen nur eine geben. Und das macht diese auch gleich mit ihrem Titel klar. Eine Weihnachtserzählung. A Christmas Carol. Eigentlich viel zu bescheiden. Es müsste vielmehr die Weihnachtserzählung heißen. The Christmas Carol. Hat sich doch keine andere traditionelle Weihnachtsgeschichte so gut gehalten und wurde so oft adaptiert wie Charles Dickens Roman. Veröffentlicht im Jahr 1843 mit Bezug auf unzählige christliche und heidnische Traditionen, und zugleich mit einer damaligen Aktualität und einem universellen Anspruch, der sich schlicht und ergreifend zeitlos werden lässt. Erzählt wird von Ebeneezer Scrooge, einem alten Geizkragen, der für Weihnachten nichts übrig hat als ein bloßes Humbug, aber auch im restlichen Jahr weder sich noch seinen Mitmenschen auch nur ein bisschen Freude gönnt. Am Weihnachtsabend wird er daher von drei Geistern besucht, die ihn mit seiner Vergangenheit, Gegenwart und möglichen Zukunft konfrontieren. Erzählt wird dies irgendwo zwischen Märchen, Grusel, Sozialkritik und dem obligatorischen Kitsch, der diese Zeit umso schöner macht. Also dann, mein lieber Cringe, lieber Johannes, schauen wir mal, ob wir auch dich im Laufe dieser Episode zum Weihnachtsfreund bekehrt kriegen. Und das machen wir am besten mit einem kleinen Einspieler. Ladies and Gentlemen, ich präsentiere den Urwurm für die nächsten zwei Stunden. So, bist du schon in der richtigen Stimmung? Ja, um alles zu verreißen, was hier passiert. Es ist ja unglaublich. Also dieser Song, ich habe auch diesen Song schon dieses Jahr gehört und natürlich hört man ihn jedes Jahr, überall durch sämtliche Kaufhäuser, durch sämtliche Möglichkeiten, die öffentlich erreichbar sind, wird dieser Song gebrüllt und man kann ihn nicht mehr hören. Sowieso, wenn man Weihnachten nicht so mag, so wie ich, dann ist das einfach nur schmerzhaft. Und manche dieser Filme, die wir gesehen haben, fangen ja schon sehr mit diesem Geklimper und Klingelingelingling und so an, wo einem schon schlecht ist. Und ich möchte zugeben, dass manch ein Film doch ein bisschen Schwierigkeiten hatte, bei mir zu landen, allein weil der Einstieg schon so, ich musste halt dann doch immer mal wieder brechen gehen. A Christmas Carol ist tatsächlich, also zumindest in der Form, wie wir es heute kennen und wie es oft verfilmt wurde, wirklich fast so was wie die Quintessenz von Weihnachten, komprimierter Weihnachtskitsch, komprimierte Weihnachtsfreude und aber auch komprimierte Weihnachtsfantasterei mit allem, was eben dazu gehört. Weiß ich nicht ganz genau, weil mich das zwischendurch ein bisschen verstört hat, dass auf so ein paar Trademarks zu viel Wert gelegt wird. Aber darauf kommen wir später zu sprechen, wenn ich mal ein bisschen mein Herz ausschütten darf, warum Weihnachten für mich so schrecklich ist. Aber lass uns mal lieber erstmal bei den Filmen bleiben, mal gucken was. Und vielleicht kurz nochmal zum Aufhänger der Episode zu kommen, das ist tatsächlich so, Johannes ist einfach kein großer Weihnachtsfreund, das ist auch kein Gepose und kein Gespiele, Johannes ist von vielen Dingen, die Weihnachten ausmachen, genervt. Ja genervt und für mich macht vieles das, was für viele so Weihnachten und Menschlichkeit ausmacht, macht für mich Weihnachten weniger menschlich. Aber ich glaube, wir können uns gerade über die Filme da ein bisschen rantasten. Mit diese Punkte. Wir sollten aber glaube ich erstmal die Story einmal umfassen. Genau, fangen wir doch einfach mal mit der Ursprungsgeschichte an, mit dem Klassiker, mit A Christmas Carol in Peros, Being a Ghost Story of Christmas, wie der vollständige Titel ist von Charles Dickens Geschichte, die 1843 veröffentlicht wurde. Und wie ich das richtig verstanden habe, hat er auch schon vorher schon einige Christmas-Geschichten geschrieben. Das ist eine dritte Weihnachtsgeschichte, glaube ich. Und er hat aber dann gesagt auch, dass die so ein bisschen so die Quintessenz von all dem ist, was er vorher geschrieben hat. Das ist auch so ein bisschen die Haltung von der Forschung, dass das, was er damals geschrieben hat, dass es davor schon Geschichten gab, die dazu hinführen. Zum Beispiel gab es die Story of the Goblins Who Stole a Sexton, die 1836 in den Pickwick Papers veröffentlicht wurde. Und da geht es auch um einen Crumpy Old Man, der Bekehrungen erlebt zu Weihnachten, indem er von Goblins, von kleinen Monstergeistern besucht wird, die ihm eben auch die Vergangenheit und die Zukunft von Weihnachten zeigen. Es ist total ähnlich. Charles Dickens hat sich in der Zeit viel mit den Themen auseinandergesetzt. Um vielleicht ganz kurz zu Charles Dickens zu kommen, der hatte ja als Kind durchaus wurde er mit Armut konfrontiert und hat das erlebt, wozu Armut führen kann. Und er hatte dann mittlerweile schon als Schreiberling ziemlich Erfolg, aber er hat sich sehr stark mit sozialen Themen auseinandergesetzt. Das war tatsächlich, bevor er Christmas Carol geschrieben hat, hat er in Pamphleten und in Texten sich mit dem Leid der Arbeiter auseinandergesetzt. Nach seinen eigenen Worten hat er dann gedacht, dass eigentlich so eine Weihnachtsgeschichte, die so ein bisschen light-hearted ist, dass die deutlich leichter seine politischen Ideen an ein Publikum bringen kann als eben diese politischen Pamphlete. Ja, wenn ich das richtig verstehe, sind allerdings die Kritiker mit seiner Art und Weise dieses Buch zu drucken nicht ganz so glücklich gewesen, was konträr zu seiner eigentlichen Idee stand, weil das Buch eigentlich zu teuer war. In der Produktion war das Buch so teuer, dass sich nur bestimmte Gesellschaftsschichten dieses Buch leisten konnten und sie haben gefordert, dass er das auf billigerem Papier, in billigerer Form druckt, mit entsprechend billigerem Preis, so dass sich das die Leute leisten können, um die es ja geht. Es ist ja auch tatsächlich ein Buch, das von seiner Moral eher an ein Besitzbürgertum gerichtet ist und auch teuer, aber auch wirklich schön mit diesen Illustrationen von John Leach, wenn man die sich anschaut. Die sind wirklich toll und die fangen den Geist der Epoche sehr gut ein und auch den Geist der Geschichte. Wir befinden uns ja in der mittleren Phase der viktorianischen Epoche und das ist ja eine Zeit, in der so zwei Dinge eigentlich zusammenkrachen. Wir haben zum einen so ein bisschen so eine Rückkehr zum Mystizismus und zur Romantik und zu klassischen traditionellen Geschichten, also auch so Kruse und Fantasy und gleichzeitig ist das aber auch eine Zeit, in der die Arbeiterbewegung sehr stark wird und am Ende dieser Epoche steht dann ja auch die Labour Party, die große englische Arbeiterpartei, die dann gegründet wird und die so ein bisschen in der ausgehenden Epoche quasi so das Endwerk dieses Arbeiterkampfes ist und man findet eben beides in dieser Geschichte. Achso, jetzt denke ich an diese ganzen Gothic Dinger, wann war das? Das habe ich nämlich jetzt gar nicht, da komme ich jetzt fast drauf. Die Gothic Novels, die waren so in der Frühzeit davon, die waren ein bisschen früher, aber die gehören natürlich auch zu dem Gesamtpaket, also jetzt lass mich nichts Falsches sagen. Mary Shelley's Frankenstein zum Beispiel war 1818 und Bram Stoker's Dracula war 1897, also eher so ein Nachklang von der ganzen Epoche. Okay, verstehe. Ja, weil ich denke nämlich bei dem, was ich durchscheinen sehe bei all den Filmen, bei Dickens dann tatsächlich an diese gruselige Atmosphäre, die er ja doch durchaus gewillt ist zu etablieren und auch schon oft schafft, an diese Gothic Sachen, an diese Ästhetik, die diese Gothic Schreiberlinge hatten. Ja, definitiv, es hat auf jeden Fall diesen Grusel-Touch und es hat deutlich mehr diesen Grusel-Touch als klassische traditionelle Weihnachtsgeschichten für Kinder und es hat ja auch eigentlich als Zielpublikum eben nicht die Kinder, es ist keine Geschichte für die ganze Familie, sondern es zielt schon sehr stark auf ein erwachsenes Publikum zum einen, was die Themen betrifft. Es geht eben um Geldgeschäfte und es geht um verschuldete Menschen. Es gibt Szenen, die später in den Adaptionen, die wir uns nachher angucken werden, komplett weggefallen sind, wo einfache Arbeiter beobachtet werden, wo Scrooge mit dem Geist der gegenwärtigen Weihnachts sich einfache Arbeiter anschaut, wie die Weihnachten feiern und diese ganzen sozialkritischen Klänge sind natürlich ganz klar an ein erwachsenes Publikum gerichtet. Das ist keine Kindergeschichte, es ist ein Märchen für Erwachsene und so war es auch angelegt und das sieht man auch, wenn man sich die Illustrationen anschaut und auch, wenn man sich den Text anschaut. Ja, vor allem, wenn man sich auch die Dialoge anschaut, die ja nicht unbedingt sehr kindlich geschrieben sind. Also sowas wie are there no prisons, are there no union workhouses, welchem Kind willst du das alles erklären? Genau, genau. Und das ist auch tatsächlich, es ist eigentlich schon im Anfang der Geschichte, es fängt eben nicht an mit es war einmal, sondern die Geschichte beginnt mit der sehr lakonischen Feststellung, dass Jacob Marley tot ist und diese Feststellung wird mehrmals wiederholt. Jacob Marley war tot, bla bla bla bla. Wir kommen nicht drum herum zu sagen, dass Jacob Marley tot war, Jacob Marley war tot. Das ist unser Anfang, wir starten mit einem Toten und dann geht es weiter mit dieser Scrooge Figur, die das auch noch mal wiederholt gegenüber den anderen Leuten, die Geld von ihm wollen. Die sagen, Jacob Marley habe ich für das Vergnügen mit Marley oder mit Scrooge und er sagt dann noch mal, seit sieben Jahren ist mein Partner tot. Und dieser Scrooge ist ja auch kein sympathischer Charakter, keiner mit dem man sich anfreundet, das ist eigentlich auch fast so ein wandelnder Toter, weil es wirklich eine Figur ist, die weder sich noch anderen Menschen Freude gönnt. Das wird auch im Buch ganz oft wieder betont, dass es eben nicht nur so ist, dass er der Geiz krank ist, der nichts für andere übrig hat und sein Leben in Saus und Braus führt, sondern er ist einfach so ganz krass, eine Karikatur fast schon von dieser puritanischen Ideologie, arbeite hart, spare und dann bringst du es zu was und wer das nicht hinkriegt oder wer nichts hat, der hat es einfach nicht geschafft. Das Wort Karikatur in dem Zusammenhang ist wichtig, das pinnt euch bitte in die Vorderhirnritze von Hippothamalamus, das ist wichtig, weil ich glaube, dass diese Karikaturartigkeit mancher Verfilmungen ein Problem bereitet hat. Definitiv ganz viele Sachen haben den Verfilmungen ein Problem bereitet, vor allem der erste Geist, der ihn besucht, nicht Jacob Marley, das ist der, der ihn vorbereitet auf die Geister. Da gibt es übrigens eine Szene, die alle Filme machen, das ist voll witzig, also viele Filme sind nah an der Vorlage, aber viele lassen Zeug weg und erfinden Zeug dazu, aber dass Jacob Marley's Gesicht auf dem Türklopfer erscheint, das machen alle, das scheint die Quintessenz dieser Geschichte zu sein, das ist das Wichtigste überhaupt. Du findest keinen Film, wo nicht einmal dieses Gesicht auf dem Türklopfer ist. Aber gewagte These, wenn der erste Film 1901 nicht das schon gemacht hätte, hätten es die anderen nicht auch gemacht, vielleicht nicht gemacht. Und das geile ist sogar, die Filme aus aktueller Zeit machen das noch mit denselben Special Effects wie der Film von 1901. Wir haben einfach ein transparentes Overlay, wir haben einfach quasi zwei Bilder, die übereinander liegen. Das haben sie 1901 hingekriegt, das kriegen sie auch 2019 hin. Vielleicht dann digital, aber vom Gedanken her dasselbe. Genau. Und der Geist der vergangenen Weihnacht ist tatsächlich der, der den Verfilmungen später am meisten Probleme bereiten wird, weil der komplett undefiniert ist. Der ist schwer zu fassen. Und der Originalgeschichte ganz großartig beschrieben. Es ist ein undefinierter Körper, man weiß nicht, ob er Mann oder Frau ist oder vielleicht sogar ein Kind. Kind oder Kreis, das sind so die beiden. Das fand ich besonders spannend, zwischen Kind und Kreis, was darstellen zu wollen. Und die Beschreibung ist für ein Buch natürlich ganz hervorragend, weil das den Kopf sofort verwirrt und den Kopf sofort in Schwulitäten bringt, sich irgendwie was vorzustellen, was natürlich im Filmemacher dann tatsächlich Probleme bereitet. Und so macht auch jeder Film was völlig anderes. Und da finde ich es spannend. Ich bin gespannt, was du sagst, was du für gelungen hältst und was nicht. Ja, bin ich bei dir auch gespannt. Also es ist nicht nur das, also zwar dieser undefinierte Körper, man weiß nicht, ob Mann oder Frau, ob Kind oder Kreis. Und dann aber auch manchmal scheint er, als ob er tausend Arme und tausend Beine hätte. Dann hat er wieder gar keinen Körper und ist nur ein Lichtschein. Dieser Geist bleibt die ganze Zeit unspezifisch. Es ist einfach, es ist irgendwie eine Erscheinung. Scrooge kann sie nicht fassen, die Lesenden können sie nicht fassen. Und dieser Geist nimmt ihn dann mit auf eine Reise in Scrooge's Vergangenheit. Also das ist sozusagen unsere Geschichte. Scrooge wird erst mal etabliert als Geizkragen, als freudloser Mensch, alter Mensch. Und dann, es ist Weihnachten, wird daheim gesucht von seinem alten Partner, der sieben Jahre tot ist, Jacob Marley. Und Marley kommt aus dem Grab gestiegen oder wie auch immer aus dem Jenseits, um dann seinen noch lebenden Partner zu besuchen, um ihm zu zeigen, guck mal hier, ich hab einen Haufen Ketten angelegt bekommen vom Tod. Was ist hier ein tolles Bild. Diese Ketten, die ich tragen muss und die Kette, die für dich gemacht wird, wird noch viel größer und viel schwerer sein. Das setzen die Firma auch unterschiedlich um. Das ist auf jeden Fall ein tolles Bild, was Dickens da entwirft. Was spannend ist, wie Scrooge darauf reagiert. Und zwar macht das Buch immer diesen Gegensatz auf zwischen dem, wie sich Scrooge im Inneren fühlt und wie Scrooge nach außen wirkt. Und zwar versucht er nach außen immer sehr ruhig zu wirken. Das ist etwas, was die meisten Filme dann nicht umgesetzt haben. Das Scrooge tierig Angst hat im Inneren, aber er denkt sich, okay, ich kann es jetzt nicht ändern. Und dann setzt er sich ganz ruhig hin und fragt den Geist, willst du dich setzen? Und überlegt sich noch kurz, kann sich ein Geist setzen? Funktioniert das? Und ist dann aber wirklich ruhig und gefasst und fragt, na und, warum bist du hier? Was willst du von mir? Also es gibt nicht diese Angst und Panik in Scrooge's Stimme, sondern er versucht so lakonisch wie möglich zu sein. Und das ist ein echtes Problem in den Filmen. Immer wieder. Definitiv wieder. Da werden wir gleich mal drauf zurückkommen. Wie kriegt man diesen Scrooge gefasst? Weil das Buch kann natürlich viel mehr erzählen als die Filme, aber dass dieser Scrooge eben so ruhig reagiert, finde ich, ist ein ganz wichtiges Charaktermerkmal von ihm in dieser Geschichte und macht ein tolles Spannungsfeld auf. Und viele Filme haben Scrooge dann eben doch als ängstlichen alten Mann gezeigt, der sich irgendwo versteckt und zittert und bippert und der was nicht eigentlich dieser Haltung von der Geschichte trifft. Ja, ich schüttel die ganze Zeit skeptisch den Kopf, was das betrifft, weil das wirklich etwas ist, wo ich weiß, mir fällt gerade nicht ein, welcher Film das tatsächlich am besten macht. Die haben alle irgendwann diese Pfade verlassen, die ich gerne gehabt hätte. Ja definitiv. Auf jeden Fall wird Scrooge dann von dem Geist der vergangenen Weihnacht, der kurz nach Jacob Marley kommt, in seine Vergangenheit entführt und zwar gibt es verschiedene Stationen. Zum einen sieht er sich selbst als Kind, der einsam und zurückgelassen Schularbeiten macht und dann kommt seine Schwester und sagt, hey, du darfst nach Hause kommen. Und die Schwester spielt insofern eine große Rolle, weil Scrooge vorher seinen Neffenbarsch abgewiesen hat, der ihm frohe Weihnachten wünschen wollte und der ihn eigentlich zu einer Weihnachtsparty einladen wollte. Und das ist der Sohn von dieser Schwester. Und dann erinnert sich Scrooge, dass sie wirklich ein gutes Herz hatte und wirklich lieb war und sie ist eben gestorben. Und dass er versprochen hatte, sich um den Neffen zu kümmern. Genau, ja. Und was er wohl nicht so richtig gut ausgefüllt hat. Was auch nicht jeder Film ordentlich darstellt. Ja, das stimmt. Die zweite große Station ist die bei Mr. Fassiwick, dem Ausbilder von Scrooge. Was fast immer eine schöne Szene ist. Ja, eine Weihnachtsfeier. Also es geht eigentlich darum, dass Scrooge mit seinem Kompagnon arbeitet, ganz jung ist, ausgebildet wird und dann Mr. Fassiwick ist so jemand, der sagt, hey, Weihnachten bringt Freude und Scrooge ist dann auch tatsächlich der alte Scrooge, während er das beobachtet, ist ganz beeindruckt davon, dass dieser Mr. Fassiwick mit so wenigen Dingen, den sehr viel Freude erzeugen kann. Ja, dass es gar nicht der finanzielle Aufwand ist, der dafür sorgt, dass das geht, sondern das es einfach nur wirklich gezielt und bewusst diesen Raum zu schaffen für Freude. Und da haben wir auch schon wieder was sehr spannendes und sehr wichtiges Moment von der Vorlage. Die Läuterung von Scrooge setzt in der Vorlage allen, direkt am Anfang. Das ist auch was, was nicht jeder Film so perfekt umsetzt. Ja. Das Scrooge von Anfang an, schon beim Geist der vergangenen Weihnacht, anfängt geläutert zu werden. Er widersetzt sich zwar auch, aber wir merken sehr früh in der Geschichte, dass Scrooge bereits registriert, was irgendwie falsch gelaufen ist, was schief gelaufen ist. Ja. Und dass er sich auch bessern will. Ja, das erklärt einiges in den Filmen, das so ein bisschen holpert, wo man dann an einer Stelle, wo dann der Film da ja hin muss, dass der das wirklich auch selber will, dass du plötzlich einen Satz hast wie, oh ja, ich weiß ja, es ist alles irgendwie nicht so optimal gelaufen, ich will mich ändern. Und hast aber vorher so wahnsinnig lange so einen Star-Kopf vor dir, der nichts preisgeben will. Genau. Irgendwie hat das hinten und vorne oft nicht funktioniert. Ja, es ist auch wirklich schwierig umzusetzen. Also auch die dritte Geschichte, die dann gezeigt wird, die dritte große Station der Vergangenheit, ist eben seine große Liebe, die Isabelle. Und die ihn quasi verlässt oder er verlässt sie. Das ist wirklich so eine etwas ambivalente Trennungsszene, weil sie sagt, er hat eine andere Leidenschaft in seinem Leben gefunden, nämlich das Geld. Und sie konfrontiert ihn dann auch damit und sagt, wie wär's heute? Ich, wenn ich arm wäre, würdest du mich immer noch nehmen? Der junge Scrooge ist total perplex und kann damit gar nicht umgehen und versteht es nicht, kann aber auch nichts sagen, um sie zu halten. Und sie verlässt ihn dann, weil er einfach ein anderer Mensch geworden ist. Und sie wird dann, was oft übergangen wird, nochmal mit einem Verlobten und mit Kindern gezeigt. Also sie hat tatsächlich, sie hat einen Pfad gewählt, der sie zu einem glücklichen Leben gebracht hat. Und das kann Scrooge gar nicht ertragen und der tötet dann den Geist. Man kann es nicht anders sagen, ne? Achso, ja, gut. Er nimmt dann so ein, wie heißen diese Dinger? So ein Kerzen-Ausmach-Pyramide. Ein Zylinder. Und stülpt den über die Lampe, über die Kerze, über den Geist und der erlicht dann. Und damit ist diese erste Episode der vergangenen Weihnacht. Die ist damit vorbei. Ja. Und dann kommt der zweite Geist, auch unterschiedlich in den Verfilmungen, ob er nochmal eine Nacht hat oder nicht oder was oder wie, auf jeden Fall ist es meistens so, dass er nicht lange Zeit hat, sich zu erholen. Es macht gleich ho, ho, ho, ho, ho, ho, ho, ho, ho, ho, ho, ho, ho, ho, ho, ho, ho, ho, ho, ho, ho. Dieser riesige Gelächter von diesem riesigen Typen, der nebenan wartet, das ist der zweite Geist, der ihn dann die gegenwärtige Weihnacht einmal zeigen möchte. Wir haben so einen ganz krassen Krass zum ersten Geist, weil so unspezifisch der erste Geist ist, so ganz klar definiert ist der zweite Geist. Das ist einfach mal ein großer, bärtiger Riese. Und wenn man sich die Illustration, die Original-Illustration aus der ersten Ausgabe anschaut, dann haben sich fast alle Filme sehr exakt genau daran gehalten. Ja, sklavisch könnte man fast sagen. Manche haben so ein bisschen die Farben variiert von seinem Anzug. Und er wird auch wirklich, er wird genau beschrieben. Ich glaube, hat er einen grünen Anzug an? Ich weiß es auch nicht mehr. Aber er wird ganz klar beschrieben, wie sein Anzug aussieht, wie groß er ist, was für Essen da steht. Das ist eine sehr opulente Szene, also Scrooge sieht ihn im Nebenraum sitzen. Und da ist alles voll mit dem verschiedensten Weihnachtsschmaus. Und dieser Geist ist auch so ein Hedonist. Das war so der erste Moment, wo ich gedacht habe, vielleicht hat Dickens ihm einfach Todsünden geschickt. Das ist die Todsünde der Völlerei. Oh, das finde ich interessant, aber passt eigentlich nicht zu der Botschaft. Weil ich habe ja gesagt, das ist toll, genieße Weihnachten. Genau, er ist der Geist des Augenblickes. Aber vielleicht ist auch Dickens einfach so ein Satanist gewesen, der sich das andersherum vorgestellt hat. Nein, ich habe dann ein bisschen rumgeforscht und ein bisschen überlegt, was die Vergangenheit und was die Zukunft sein könnte für eine Todsünde. Aber leider geht es nicht auf. Ich kam mir sehr schlau vor bei dem Gedanken. Es ist auf jeden Fall ein total spannender Gedanke, dass der Geist für die Völlerei steht. Und er sagt natürlich, Weihnachten ist eigentlich was, was man genießen soll. Und er ist wirklich radikal diesem Kairos-Gedanken, diesem Leben im Augenblick-Gedanken verhaftet. Er sagt auch, es gibt jedes Jahr einen neuen Geist. Er sagt, er hat mehr als 1800 Brüder, weil wir das Jahr 1843 haben. Und seine Lebensdauer auf dieser Erde ist nur eng begrenzt. Und das wird in der Geschichte sehr schön verdeutlicht, wie er peu a peu älter wird. Es wird mehrmals darauf referiert, dass Scrooge feststellt, dieser Geist altert langsam. Ja, also nicht langsam, sondern eigentlich schnell. Er ist halt wirklich diese 24 Stunden da. Und er zeigt dann Scrooge, was so die heutige Weihnachtszeit abgibt. Und dann kommen wir zu Sachen, die tatsächlich in Verfilmungen fast nie eine Rolle spielen. Es gibt diesen Besuch bei der Bäckerei kurz. Und dann, wo er mit seiner Fackel ist und dann sagt das, dann unterhalten sie sich so ein bisschen über diese Fackel. Und Scrooge fragt, was diese Fackel kann. Und die Fackel kann offensichtlich Streitereien beenden und Freude in die Menschen pflanzen. Und sie ist unterschiedlich groß für unterschiedlich Bedürftige. Und natürlich am größten für die, die es am meisten brauchen. Und dann schauen sie auch noch bei Kohleschippern vorbei und bei Leuchtturmarbeitern. Und es wird einfach gezeigt, wie die, die wenig haben, aus den kleinen Freuden viel rausnehmen. Die beiden Leuchtturmwärter sitzen dann da und haben so eine Kerze angezündet. Und das ist aber so, das reicht schon, um ihr Herz zu erwärmen. Und das sind aber alles nur so Kurzepisoden, um dann zu den großen Stationen zu führen. Das sind zwei, und zwar einmal bei Scrooge's Mitarbeiter, Bob Cratchit und dessen Familie. Und zum zweiten bei Scrooge's Neffen und dessen Party. Die beiden natürlich zu Recht die sind, die immer für die Filme ausgewählt werden, weil die natürlich einen großen Bezug zu ihm haben, zu Ebenezer Scrooge und zu seinem Leben. Was mal mehr, mal weniger gut erzählt wird. Weil bei Tiny Tim zum Beispiel fragt man sich ganz oft, was hängt das jetzt von Scrooge ab, dass der jetzt lebt oder nicht lebt? Der kleine Timmy, der ist ja wirklich zu Meme geworden. Wenn man irgendwo ein todkrankes Kind, das dem es nicht gut geht haben will, ist das der kleine Timmy. Der wird hier eingeführt. Das ist der Sohn von Bob Cratchit. Und er hat eine Krücke und ein geschehntes Bein und kann nicht richtig gehen. Und die Familie ist relativ arm, weil Scrooge seine Mitarbeiter wenig Geld bezahlt. Und trotzdem versuchen sie, das Weihnachtsfest zu genießen. Bob Cratchit stößt sogar auf Scrooge an. Seine Frau findet das nicht ganz so geil, dass er auf den Geizkragen angestoßen wird. Scrooge beobachtet das sehr ergriffen und fragt dann, hey, wie sieht es mit Timmy aus? Und wird es ihm besser gehen? Und dann sagt der Geist einen wirklich traurigen Satz. Ja, ich sehe einen freien Platz am Feuer, wo eine Krücke steht, die keinen Besitzer mehr hat. Gefolgt von einem wirklich harten Satz. Als Scrooge dann nämlich sagt, oh Gott, kann man dann nicht was dagegen tun? Und dann zitiert der Geist ihn, indem er sagt, naja, das bringt ja was, wenn er stirbt, weil dann was gegen die Überbevölkerung getan wird. Was wiederum vorher von Scrooge als Argument ins Feld geführt wurde, als er hätte spenden sollen. Gibt es denn keine Armenhäuser, gibt es denn keine Gefängnisse? Der Geist zitiert ihn da sehr, aber interessant ist tatsächlich, dass Scrooge's Mitleid geweckt wird und der Geist ihn gleichzeitig dann eben mit seiner politischen Haltung konfrontiert und sagt, guck dir mal an, wie deine abstrakte politische Haltung plötzlich, wenn sie konkret wird, zu Leid führt. Ja. Und dann gehen sie noch bei dem Neffen Fred vorbei, der in einer wirklich geselligen Runde Scharade spielt. So eine Art von Scharade. Ja, das ist dieses Ja-Nein-Spiel, ist das auch in dem Buch so? Das ist auch in dem Buch so. Die Gäste dürfen nur mit Ja-Nein beantworten und sie sollen irgendwie raten, was für ein Wesen das ist. Und dann ist es ein krunzenes Wesen, das durch London zieht. Und es ist natürlich Scrooge, den er darstellt und sie machen sehr Witze drüber. Wobei Fred auch sagt, ihm tut Scrooge tatsächlich am meisten Leid, also es wird so ein bisschen gelästert in der Runde über Scrooge und Fred sagt dann schließlich, naja, ich hab Mitleid für ihn, weil es ist ja nicht so, dass er uns nur Weihnachten vermiesen will, sondern er vermisst sich selbst auch Weihnachten und er gönnt sich selbst auch keine Freude. Er verpasst das beste Dinner, was er hätte haben können dieses Jahr. Das ist so sein Fazit, ne? Das ist auch ein überraschend akkurates Argument, weil man sich ja doch oft selbst mehr vermisst mit solchen Sachen, als dass man anderen vermisst. Und das ist ein genereller guter Rat so, ne? Das ist natürlich auch das, womit er die Leute catcht, die halt geizig sind. So, hey, ihr macht euch doch selbst auch unglücklich. Ihr macht euch selbst glücklich, indem ihr andere Menschen glücklich macht. Seid mal ein bisschen spendabler, ihr alten Geizkragen. Und dann kommen wir zu meiner Meinung nach unheimlichsten Stelle des gesamten Buches und die auch meistens in den Filmen am unheimlichsten ist. Das ist nicht der Geist der zukünftigen Weihnacht, sondern das ist, wenn Scrooge zu dem Geist der gegenwärtigen Weihnacht sagt, nachdem sie die Station gegangen sind, ich sehe da was an deinem Mantel, was ist das? Ach du Scheiße, ja. Und dann macht der Geist den Mantel auf und dann sind da zwei Kinder da runter und die sind so unterernährt und sehen ziemlich zerfallen aus und haben so leere, böse Blicke. Und dann fragt Scrooge, was ist das? Und dann sagt der Geist, Und dann hast du wirklich diese Szene, wo diese Kinder da sind und der Geist fragt Scrooge noch, ob er sich jetzt nicht um die Kinder kümmern will, weil er ja bald sterben wird. Und es ist so eine fucking unheimliche Szene. Es ist so abgefuckt. Ignorance and want. Und ich überlege die ganze Zeit, wie ist das genau gemeint? Ist das Bild irgendwie noch komplexer, als ich das im Kopf habe? Weil natürlich, okay, es sind die Kinder der Menschheit. Ignorance vielleicht mehr im Sinne von Unwissenheit und want im Sinne von man braucht bestimmte Dinge, weiß ich nicht. Und dann die Menschheit, die ihre Kinder nicht ordentlich füttert mit Wissen und dem, was man so braucht als Mensch. Und da kommt noch mal die Szene, wo Scrooge fragt, haben sie keine Zuflucht oder so? Und dann sagt der Geist noch mal, wiederholt der Geist dieses Zitat von Scrooge, Are there no prisons? Are there no workhouses? Und dann ist die Szene auch schon vorbei. Tatsächlich, ich habe wirklich auch Struggle mit dieser Szene, weil ich finde, dieses Ignorance and want, vielleicht fehlt mir da auch ein bisschen der Zugang zu der englischen Kultur und Sprache, was damit genau gemeint sein könnte. Also Ignorance kann man sich ja noch irgendwie erklären, wie du gesagt hast, so, was hast du gesagt? Unwissenheit. Unwissenheit, vielleicht auch gewollte Unwissenheit. Ja, vielleicht das. So dieses, sie achten nicht auf, wie es den anderen Menschen geht. Ja. Und want aber ist so, die Gier vielleicht? Also want ist ja eigentlich ein eher harmloser Begriff. Es ist halt nicht greed. Ich glaube, dass es beides in beide Richtungen ausdehnenbar ist, weil Ignorance ja auch ein weniger negativ konnotiertes Begriff sein kann. Also es kann wirklich ein, es sind so ein bisschen, man weiß es halt nicht, Unwissenheit aus Dürsbadelligkeit. Ja, es sind die Verlorenen und es ist so ein Bild der verlorenen Menschen, weil die Bedürfnisse haben und vieles nicht wissen und irgendwie keinen Platz finden und sie sind auch irgendwie dadurch zu Monstern geworden. Ich finde, es ist ein krasses Bild und es ist wirklich beängstigend. Und ich glaube, es ist auch was, was speziell gemacht ist, um das Bürger zum zu triggern. Weil es ist eben dieses klassische Bild von dem gut situierten Menschen, der Abschau ekel und vielleicht sogar Furcht empfindet, wenn er durch die Straßen geht und dann Bettler sieht. Ich glaube, das Bild wird damit irgendwie so ein bisschen vermittelt. Er sieht so Bedürfnisse, er sieht Menschen, denen es schlecht geht und sie machen ihm Angst, weil sie ihn damit konfrontieren, dass er vielleicht mehr machen könnte. Aber das Bild ist trotzdem undurchsichtig so ein bisschen. Man ist nicht leicht zugänglich und deswegen weiß ich nicht ganz genau, wie viel damals davon verstanden wurde und was wir jetzt davon haben. Vor allem eben auch in den Verfilmungen, die ja nun heute gemacht wurden, beziehungsweise vor, naja, gut, die erste Verfilmung vor über 100 Jahren. Aber kann der Zuschauer wirklich was damit anfangen mit dem Bild? Ich konnte es während des Guckens eher nicht. Dafür ging es zu schnell, dafür habe ich dann keinen Kontext, in dem ich darüber nachdenken kann. Es ist einfach nur, plötzlich sind da so zwei Kinder, die furchtbar aussehen und Ignorance und Worn-Tyson. Ich habe damit auch kämpfen müssen. Dazu können wir gleich noch mal kommen, was die Grundstruktur von der Handlung betrifft und warum ich die so großartig finde. Es geht dann halt sehr schnell von diesem freudigen Fest bei Fred, kommt halt dieser Horror-Moment und das ist dann auch der Moment, wo der Geist, wo seine Lebenszeit vorbei ist und er löst sich auf in der Originalgeschichte. Das ist auch teilweise sehr unterschiedlich umgesetzt, was mit dem Geist passiert, wie er älter wird und wie er stirbt. Es geht Schlag auf Schlag weiter, weil dann kommt eben der Geist der zukünftigen Weihnacht, der einfach nur noch ein Phantom ist tatsächlich. Er wird als Phantom beschrieben in der Geschichte und er wird gar nicht weiter vorgestellt, sondern er ist einfach da und er hat diesen schwarzen Umhang und diese schwarze Kapuze und man sieht nicht, was dahinter ist. Das Einzige, was von ihm wirklich präsent ist, ist eben diese Hand und mit dem Finger, der zeigt. Das ist ja auch was, was wir in den Umsetzungen ganz oft sehen werden, weil es ein unglaublich starkes visuelles Bild ist, dass du nichts siehst, außer diese knöcherige Hand. Manchmal sind es tatsächlich Knochenfinger, sind es in der Originalgeschichte nicht, es ist einfach eine Hand. Aber es ist eine gruselige Hand und der redet auch nicht. Das finde ich, das ist fast das Stärkste daran, dass der wirklich nix sagt eigentlich nur, sondern immer nur zeigt, was ich mir fast irgendwie mehr gewünscht hätte bei den anderen Geistern, dass die nicht so viel labern. Bei der einen oder anderen Verfilmung sagen sie mehr oder weniger, aber der Geist wird eben sehr stark dadurch, dass er nichts sagt, sondern dass er wirklich nur zeigt. Genau, und das ist der Geist Christmas Yet to Come beziehungsweise Christmas Future. Und der zeigt ihm dann verschiedene Stationen in einer möglichen zukünftigen Weihnacht. Und zwar einmal geht es um ein Abendviertel, wo über den alten Knausager gelästert wird, der gestorben ist und dessen Sachen wurden geplündert. Und Scrooge weiß eigentlich schon, dass er gemeint ist. Das ist tatsächlich krass. Es ist in den Verfilmungen sehr unterschiedlich. Manchmal ist es so, dass es wirklich dann so ein Reveal am Ende gibt erst mit dem Grab, das gibt es hier auch. Aber es ist eigentlich von Anfang an klar, wir sehen eine Szene und Scrooge weiß genauso wie wir, es geht hier um ihn. Er ist gestorben und er will dann auch tatsächlich wissen, gibt es denn niemanden, den der Tod irgendwie emotional bewegt hat von diesen Menschen? Und dann wird, das ist eigentlich ein sehr schönes Bild, dann werden diese Schuldner gezeigt von ihm, die total erleichtert sind, dass er gestorben ist. Das ist so fies, das ist so zynisch eigentlich. Und dann eben das mit Tiny Tim. Nach dem zweiten Film könnte ich kotzen, ich konnte nicht mehr. Tiny Tim, was ist das für ein, warum muss man den ausgerechnet immer wieder Tiny Tim nennen? Er ist klein, ja okay, verstanden, verstanden. Tiny Tim. Papa heißt das, dieses Jahr gibt es kein Weihnachten. Oh Gott. Gott, glück uns alle. Aber es war damals noch nicht so abgetroscht in der Originalgeschichte. Sie darf das, sie hat es erfunden. Das ist auf jeden Fall der nächste emotionale Moment, der gezeigt wird. Scrooge will irgendjemanden sehen, der emotional bewegt ist von einem Toten. Dann liegt ja halt Bob Cratchit gezeigt, der bewegt ist. Nicht von Scrooge's Tod, sondern vom Tod von seinem Sohn Tiny Tim. Ja. Und man weiß überhaupt nicht, wird es im Buch beschrieben, warum zur Hölle ist Tiny Tim dem Tode geweiht? Der geht vielleicht nur auf Krücken, aber was soll das? Das heißt auch nicht, dass er tot ist. Wir haben das hier 1843, du hast eine Lungenentzündung und du bist weg. Du hast eine Blutvergiftung und du bist weg. Hat er dann nichts damit zu tun, dass er humpelt? Ja, er ist halt krank. Er ist krank. Das ist 1843, du bist krank und du bist weg. Aber nur weil du humpelst, bist du nicht krank. Du humpelst und du kriegst eine Sebstes und du bist weg. Du humpelst und du erkältest dich und du bist weg. Du humpelst und kannst nicht ausweichen, wenn eine Kutsche auf dich zugefahren kommt und du bist weg. Aber nichts davon zeigt der Film, also kein Film, bis auf... Nee, das wird auch nicht näher erklärt. Das ist echt ein bisschen, das finde ich ein bisschen schwach, muss ich sagen. Ja, das ist tatsächlich auch in der Originalvorlage angelegt. Wenn sich um Tim nicht vernünftig gekümmert wird und zwar mit finanziellen Zuwendungen, wenn sich keine vernünftige Behandlung geleistet werden kann, dann wird Tim sterben. Er wird... Keine Ahnung, was er hat. Steve, er ist halt krank. Er ist einfach so der Prototyp des kranken, armen Kindes. Ja, na gut. Und dann zum Abschluss geht es eben ganz klassisch zum Grabstein von Scrooge. Ja, zu einem Grabstein, wo der Name dann offenbart wird, auch wenn wir es alle schon wissen und Scrooge auch. Scrooge hat davor noch, es gibt dieses Leichentuch und der Geist zeigt drauf und Scrooge sagt, nein, ich will es nicht aufmachen. Und er weiß es ja aber auch schon, das ist schon klar. Und dann sieht er aber noch mal den Namen auf dem Grab und dann kann er es nicht mehr ignorieren und dann hält er verzweifelt den Zipfel des Geistes und sagt... Aber was zur Hölle hat er erwartet? Er ist alt, wie alt ist der Typ? Der sieht aus wie 80, natürlich stirbt er irgendwann. Was, wenn ich irgendwann mal von einem Geist in die Zukunft gezogen werde, natürlich erwarte ich dann, dass ich irgendwo mal einen Grab von mir finde. Ich bin halt nicht unsterblich, was soll das? Ich glaube, es geht wirklich dann auch eher darum, wie er gestorben ist und dass sich keiner darum kümmert, dass alle erleichtert sind, dass er tot ist bzw. Witze über ihn machen und dass das einfach, dass niemand, wirklich niemand irgendwie traurig über seinen Tod ist. Ja, aber dann ist die Reihenfolge die falsche. Dann muss er erst das Grab sehen, oh nein, ich bin gestorben. Ach so, ja, ich stirb ja immer irgendwann. Und dann kommen die Leute, die sich lustig darüber machen. Okay, das ist ein Höhepunkt, aber das andere ist irgendwie antiklimaktisch. Ja. Komische Reihenfolge. Ja, nee, ich hab noch mal ganz kurz nachgeschaut jetzt im Text. Es steht nur Ebeneezers Scrooge, das wäre natürlich spannend. Das verstehe ich auch nicht so ganz. Da müsste ja eigentlich 1843 stehen. Da müsste ja das Jahr bestehen, in dem er sich befindet. Das wäre der große Reveal. Ja, genau. Das steht da nicht. Das ist eigentlich, also eigentlich ist das das Ding, was wir brauchen. Einmal die Jahreszahl, dass wir wissen, er stirbt jetzt allein. Oder 1844, er stirbt nächstes Jahr. Aber eigentlich müsste er jetzt sterben. Und das wird eben nicht gezeigt. Sondern es ist wirklich nur Ebeneezers Scrooge steht da. Und dann fällt Scrooge nochmal auf seine Knie und fragt, am I the man who lay upon the bed? Also wirklich, er ist nicht so schnell. Er braucht ein bisschen. Und der Finger zeigt dann nochmal hin und her. Und Scrooge fleht und bettelt und sagt, ich bin nicht mehr derselbe. Ich hab meine Lektionen gelernt und dann verschwindet alles. Und er umklammert halt den Bettpfosten. Ja. Und dann ist die große Leiterung natürlich nochmal. Ja, wie er da in der Gegend rumtanzt und genau, genau. Young is the schoolboy und oder Mary is the schoolboy oder was, keine Ahnung. Tatsächlich eine Szene, die dazu gedichtet wird in vielen Verfilmungen, dass er dann nochmal zu den Cratchits geht und mit den Weihnachten feiert. Ach so, ist das nicht im Buch? Nee, im Buch ist es tatsächlich er... Ah, er schickt nur den Turkey hin, ne? Genau, er schickt den Turkey hin. Also er hat einen kleinen Jungen, der ihm den Troutan zu denen bringen soll. Und dann gibt der Cratchit eine Gehaltserhöhung. Aber dann wird und dann geht er zur Party von seinem Neffen. Genau. Aber das Ding, dass er, dass er mit den Cratchits dann irgendwie, dass er ihnen wirklich hilft, das wird quasi so im Satz abgerissen. Und zwar und zwar wird einfach gesagt, na ja, und Scrooge, also erst Scrooge sagt, ich will ein besserer Mensch werden. Und es endet dann damit, dass Scrooge zu seinem Wort gestanden hat und dass er ganz toll war. He did it all and infinitely more. And to Tiny Tim, who did not die, not groß geschrieben, in Großbuchstaben. Das Wichtigste. He was his second father. What? He became as good a friend as a good master and as good a man as the good old city knew. Und so weiter, bla, bla, bla. Er wird ein wirklich, wirklich guter Mensch. Er wird zum zweiten Vater für Little Timmy und God bless us all and everyone. Aber das sind ja die letzten Worte, die oft auch vom Film original verwendet werden. Das sind die letzten Worte auch des Buches. Und zwar werden die auch im Buch Tiny Tim zugeschrieben, in der dritten Person erzählt. Also wir haben keine Anführungszeichen, sondern einfach nur and so as Tiny Tim observed, God bless us, everyone. Ausrufezeichen, the end. Und damit endet das Buch. Uff, lange Geschichte. Warum ist es so toll? Willkommen zur Buchbesprechung. Was will die Geschichte uns sagen? Und ist die Geschichte wirklich so toll? Ist natürlich noch mal interessant zu klären, bevor wir in die Verfilmungen gehen, ob die das dann auch eingehalten haben, was wir im Buch sehen. Was siehst du im Buch, Plor? Also erst mal so von der Struktur der Geschichte finde ich, was ganz wesentlich ist, ist, dass die Geschichte wirklich ein ganz tolles Wechselbad der Gefühle hat. Und das haben wir wunderbar strukturiert durch diese drei Geister. Wir haben den Geist der vergangenen Weihnacht, der so eine melancholische Grundstimmung mit sich bringt. Also er kommt ihnen auch als so ein abstraktes Wesen. Er lässt sehr viel Zeit für Innerlichkeit, für Nachdenken. Und wir kommen dann von dieser Melancholie zur pure Lebenslust bei dem Geist der gegenwärtigen Weihnacht, der einfach nur diese Freude hat und auch wieder in dem Geist perfekt symbolisiert, aber auch in der Geschichte, die wir sehen. Wenn wir davor erlebt haben, wie Scrooge seine Liebe verliert und wie er um seine Schwester weint, erleben wir jetzt, wie Leute feiern und Leute Freude haben. Und dann haben wir halt diese krasse Fallhöhe von der Freude, von dem purem hedonismus zu diesem wirklichen Horror und zu der Verzweiflung eben dadurch, dass diese beiden Kinder gezeigt werden und dadurch, dass dann der Geist der zukünftigen Weihnacht kommt. Und dann haben wir aber auch noch mal diese krasse Fallhöhe, in dem es wieder zurückgeht zur Freude, nachdem Scrooge feststellt, ja, ich lebe, ich habe es geschafft, ich will ein besserer Mensch werden und alle glücklich macht. Ich finde, das ist dramaturgisch, einfach super strukturiert. Das macht einfach unglaublich Freude und schickt dich durch so ein Wechselbad der Gefühle. Könnte auch ein Grund dafür sein, warum es sich zum Verfilmen so sehr eigen ist, warum überhaupt so viele Leute gesagt haben, ach, lass uns das doch nochmal nehmen. Da ist alles so gut angelegt, da können wir uns gut anschmiegen. Und da muss man nicht viel machen, dass es einfach für sich das steht. Und da gibt es keine Rechte mehr drauf. Oh, die rechte Frage ist ganz, ganz bitter. Oh, echt wirklich? 1844 hat der Verlag für den Charles Dickens gearbeitet, hat das Buch ohne seine Einwilligung nochmal neu gedruckt, in so einer blicken Version. Und da war Dickens wirklich pisst und hat dann auch den Verlag deswegen verklagt und war wirklich sauer, dass die dann Geld gemacht haben mit seinem Werk. 1844 war das. Das Buch war ein Instant-Erfolg, ein riesiger Erfolg. Die ersten Theaterstücke, die ersten Adaptionen kamen auch schon im Folgejahr 1844. Wow. Das wurde unzählige Male gedruckt. Das wurde in verschiedensten Auflagen gebracht. Das war einfach ein Instant-Erfolg und ein Instant-Klassiker. Und genau, und die haben halt versucht, sich daran zu bereichern, indem sie das dann ohne Dickens Einwilligung gedruckt haben. Aber bei den Theaterstücken war er tatsächlich dabei und hat ja auch unterstützt und hat ihnen auch geholfen. Also es gab die erste Produktion 1844, die lief 40 Mal. Wow. Und im selben Jahr, Mitte des Jahres 1844, gab es acht verschiedene Theaterproduktionen von A Christmas Carol, die natürlich auch miteinander konkurriert haben. Also das Ding war einfach ein Selbstläufer. Okay. Warum waren die anderen Geschichten von ihm nicht solche Selbstläufer vorher, die Weihnachtsgeschichten? Oder ist das einfach nur overshadowed von diesem riesigen Erfolg? Und die waren vorher auch schon richtig gut. Die waren vorher auch schon richtig gut. Charles Dickens war ja auch einfach mal ein großer Autor. 1870 ist er gestorben und der hat ja, also der hat ja vor 1844 hatte er ja auch schon, Oliver Twist ist von, lass mich nichts Falsches sagen, Oliver Twist ist von 1837. Na ja, okay. Und der hat vorher auch schon geschrieben und der hat nachher geschrieben, der war einfach, der war einfach ein guter Autor und der war einfach ein erfolgreicher Autor und der war auch entsprechend angesehen, obwohl er ja tatsächlich wahrscheinlich nicht so den Erfolg hatte, den er gerne gehabt hätte, zumindest finanziell. Echt, wirklich? David Copperfield war 1849. Ja, aber stellen wir mal die Yesterday Frage. Wenn Charles Dickens nicht Charles Dickens gewesen wäre und nicht so riesig erfolgreich gewesen wäre und jemand anders diese Geschichte geschrieben hätte, ohne aus dem Hut raus, wäre die auch so erfolgreich gewesen? Ist sie so gut, dass du sagst, die hätte sich auch so durchgesetzt? Das ist immer total schwer zu sagen. Also ich finde sie fantastisch, aber ich bin natürlich auch ein bisschen davon geblendet, dass man einfach seit 100 Jahren, 150 Jahren mit ständigen Variationen von dieser Geschichte konfrontiert wird. Ich finde, es ist wirklich eine unglaublich gute Geschichte. Sie ist toll strukturiert. Sie hat eine super Mischung aus Abstraktheit und konkreten Aussagen. Und dadurch wird sie auch nie, also natürlich ist es eine moralische Geschichte, natürlich hat sie einen gewissen Missionarismus, aber das wird nie zu anstrengend, weil es eben diese Wagenstellen gibt, wie zum Beispiel diese beiden Kinder, weil es auch einfach Momente gibt, in denen die Geschichte einfach nur ein bisschen fantastisch am Rad dreht, mit den Geistern. Es funktioniert einfach als Mischung. Also es ist wirklich eine großartige Geschichte und ich kann total gut verstehen, dass sie zu so einem Klassiker geworden ist. Und jetzt sagen wir mal ehrlich, wenn wir an klassische traditionelle Weihnachtsgeschichten denken, die irgendwie so älter als 100 Jahre sind, so viel gibt es da gar nicht, die sich in unsere Zeit gerettet haben. Das stimmt, absolut. Die Frage für mich ist ein kleines bisschen, warum muss Dickens mir die Geschichte mit Weihnachten kaputt machen? Also warum muss dieses scheiß Weihnachten da rein? Also die Moral ist doch vollkommen ausreichend. Warum muss das ausgerechnet mit Weihnachten verknüpft werden? Das ist doch bescheuert. Ist nicht Weihnachten die beste Zeit, um das spielen zu lassen, weil man an Weihnachten eben diese ganzen Sachen noch mal zum Exzess treiben kann mit der Freigebigkeit, mit dem großen Trutan für die arme Familie? Ja, aber das macht es alles so singulär auf einen Punkt und du denkst dann, naja, den Rest des Jahres kann ich wieder machen, was ich will und Weihnachten bin ich dann halt mal wieder ein bisschen spendabel. Weißt du, das ist so ein, weiß ich nicht, das hat wahrscheinlich Generationen von grießgremigen Leuten dazu verführt, zu sagen, ah, ganzes Jahr über mache ich irgendwie einen Scheiß und Weihnachten kann ich mein Gewissen rein waschen. Nein, aber so funktioniert die Geschichte doch nicht. Und sie sagt auch ganz klar, dass er auch den Rest des Jahres gut war. Er ist einfach ein guter Mensch geworden. Grundsätzlich. Dank Weihnachten. Aber guck dir die Geschichte. Also das ist die große Schwäche, diese Geschichte. Der wird eigentlich nur zur Tode erschreckt, so dermaßen malträtiert und und hin und her geworfen. Und so so viel Horror erlebt dieser Mensch, dass er eigentlich keine andere Wahl hat, als vor Angst, gut zu werden. Ja, so funktioniert die christliche Moral. Was soll das bitte? Deswegen mache ich Weihnachten auch nicht. Willkommen in der christlichen westlichen Moralphilosophie. Du machst den Leuten Angst, damit sie gute Menschen sind. Anders funktioniert das nicht. Wie hart ist das denn? Wie absurd ist das? Was für ein Bild von der Menschheit musst du haben, wenn du wenn du es für nötig hältst, die Leute einfach nur rein zu beängstigen? Also das finde ich an der christlichen Welt und an dem ganzen Weihnachten und an den ganzen anderen moralischen Dingen so schrecklich, weil du immer Angst vor dem Gott haben musst, der dich straft. Du musst Angst vor Konsequenzen haben, wenn du nicht gut bist. Wie wäre es mal mit einer Eigenverantwortlichkeit und einem Menschen, der sich hinsetzt und sich und einfach nur zu dem Schluss kommt? Ja, stimmt, wäre ganz geil, wenn ich nett zu anderen bin und genauso helfe wie mir, weil vielleicht es mir auch gut gehen könnte, wenn es anderen gut geht. Warum muss ich dann so eine Instanz reinhauen? Das ist ein hamsthaftes Gespräch. Nein. Also es ist total spannend, dass du das sagst, weil tatsächlich ist ja die Zeit, in der wir uns bewegen, in der die Geschichte geschrieben wurde, ist ja eigentlich die Zeit, in der eine ganz konträre Moralphilosophie aufgekommen ist zu diesem zu diesem Gedanken, dass Moral so funktioniert. Und das ist ja eigentlich der Utilitarismus, der eben auch vor allem in Großbritannien im viktorianischen Zeitalter stark wurde. John Stuart Mill ist so der bekannteste Philosoph davon. Wollen wir das Lexikon kurz aufmachen und du erzählst kurz, was das ist? Müssen wir nicht. Lass mich kurz fassen, Utilitarismus war ja tatsächlich der Gedanke, dass man Moral als das definiert, was tatsächlich was Gutes bringt. Das ist so ziemlich banal, aber wir urteilen moralisch anhand von den Ergebnissen. Und dann gibt es den egoistischen Utilitarismus, wahrscheinlich das, was Cruge zumindest so ein bisschen am Anfang ist. Und dann gibt es halt diesen sozialen Utilitarismus. Das heißt, du machst, das ist gut, was für die Gesellschaft gut ist. Und für dich. Und da wird Scrooge ja auch ein bisschen hingeführt. Also es geht ja auch darum, dass Scrooge, Scrooge ist ja nicht nur verzweifelt, weil er seinen Tod sieht, sondern Scrooge ist ja auch verzweifelt, weil er Tiny Tims Tod sieht. Aber warum setzt Dickens dann das Grab an den Schluss? Ja, ist Dickens poente das Grab von Scrooge? Das ist doch bescheuert. Dann hast du doch das. Natürlich hast du als Leser das als die große Moral. Der hat einfach Angst, dass er stirbt. Was soll das? Ich glaube, du hast tatsächlich eine Schwäche aus diesem Buch ausgemacht. Danke. Das würde ich dir geben. Es ist, es wäre deutlich stärker, wenn das nicht die Poente wäre. Zumal es einfach keine Poente ist, weil alle wissen, außer einem Leser offensichtlich, dass er es ist, der in diesem Grab liegt. Genau so und und warum muss man dann eben einfach nur Angst machen? Ich finde, alle Filme, fast eigentlich alle Filme machen ihm am Anfang einfach nur wahnsinnig Angst und verlassen sich zu wenig auf die Kraft dessen, was ja dann kommt. Es kommt ja dann, er ist in der Vergangenheit, sieht sich selbst da einsam in der Schule sitzen. Das ist an sich, wenn man allein, man kann es alles runterkürzen, alles runterkürzen, du kannst so viele nebensächliche Sachen rausschmeißen, was ja im Buch auch alles da ist, was in den Filmen auch viel rausgeschmissen wurde. Aber konzentrier dich doch bitte einfach nur darauf, dass ein Geist kommt, dich da hinführt und du einmal die Chance hast, als alter Mann zu sehen, ach du Scheiße, der Kleine sitzt da echt Jahr für Jahr, hat nichts anderes gemacht als irgendwie da für sich und alle anderen gehen da irgendwie Schlitten fahren und vor sich hin zu grummeln, das war vielleicht keine so geile Idee. Wenn du das richtig inszenierst, hat das eine wunderbare Kraft, die vollkommen ausreicht. Ja, wahrscheinlich, aber vielleicht überschätzt du die Menschen dabei ein bisschen? Nein, nein, nein, nein, niemals Publikum unterschätzen. Nein, nein, nicht was das betrifft, nicht was den Unterhaltungswert betrifft und was die Stärke von der Geschichte betrifft, sondern einfach was die Stärke von deiner Moral betrifft. Weil natürlich hat Dickens diese Geschichte auch geschrieben, in erster Linie, weil er eben empört war über die sozialen Missstände, die ihn groß und groß geherrscht haben. Und sein Gedanke war natürlich, ich will das Bürgertum irgendwie erreichen. Ja, und du willst auch möglichst alles reinwerfen, was dir einfällt, was an Argumenten da ist. Natürlich kannst du da mit Angst arbeiten, du kannst mit Trauer arbeiten, mit Verzweiflung, das spricht eben die Menschen auf einer Gefühlsebene an. Das ist auch wie politische Botschaften funktionieren. Aber warum muss denn der Botschafter derjenige sein, der Angst macht und statt die Botschaft? Warum muss der Geist gruselig sein, wenn das, was passiert, was man sich anschaut, schon gruselig genug ist? Naja, das ist einfach, weil wir es hier eben doch auch mit einem pro-seichen-Werk zu tun haben, mit einem Kunstwerk. Und das Kunstwerk erzeugt die Emotionen. Und das Kunstwerk darf natürlich in sich auch diese Emotionen bergen. Ich geb's dir. Man könnte durchaus ein besseres Ende für diese Geschichte finden. Es ist nicht der geilste Höhepunkt, dass Scrooge sein eigenes Grab sieht. Okay, aber ich glaube, der Tod von Scrooge ist trotzdem ein wesentliches Element. Das ist natürlich ein wesentliches Element. Vor allem aber eben, und das ist der Höhepunkt für mich, die Art und Weise, wie Leute reagieren darauf, dass er gestorben ist. Ja, und das ist wirklich hart. Das sind auch wirklich düstere Szenen, wenn er dann sieht, wie sie sich drüber kaputtlachen, dass dieser Knauser weg ist und sie jetzt seine H-Abzähligkeiten ausbeuten können, weil sich kein Mensch dafür interessiert. Es sind einfach starke Bilder, die da aufgemacht werden. Ich muss auch sagen, natürlich, ich find die Geschichte an sich gut erzählt. Und ich will Weihnachten nicht da drin haben. Ehrlich, ganz ehrlich, ich will Weihnachten da nicht drin haben, weil mir das so über ist, diese Moral, die sich an einen Punkt festknüpft. Das ist mir, ich find das furchtbar. Aber ich kann das da einer Zeit geben, weil ich das Gefühl habe, nachdem ich so ein bisschen gelesen habe, dass Weihnachten sowieso im Umbruch war damals. Es gab eine Neubewertung dieser Festlichkeiten und er wollte da irgendwie Teil sein von der Unbewertung und der neuen Belebung dieser Weihnachten, dieser Feiertage. Ja, das ist total krass. Der Weihnachtsbaum ist in dieser Epoche entstanden. Oder popularisiert worden, ne? Genau. Weil die Queen und ihr Sohn, die haben Weihnachtsbäume aufgestellt. Ja. Und das war halt auch eine Zeit, in der der Gossip angefangen hat und die Leute geguckt haben, was macht denn das Königshaus? Lassen wir uns davon inspirieren. Genau. Und vor allem, was Mode betrifft, aber eben auch, was Weihnachtsbräuche betrifft. Und der Weihnachtsbaum hat sich dank der Queen durchgesetzt und wurde in England immer populärer. Und schließlich hatten alle Leute Weihnachtsbäume zu Hause stehen, weil sie sich immer am Königshaus orientiert haben. Und plötzlich sagen alle, Merry Christmas. Ja, Merry Christmas, genau. Also, ich mein, das gab's schon früher, 1500 noch, aber es gab es irgendwo, da tauchte das schon ein paar Mal auf. Und es wurde auch schon ab und zu gesagt. Aber so richtig als Gruß zu Weihnachten gibt's seit diesem Scheißbuch Merry Christmas, everyone. Auch dieses Ba-Hambak. Ja, Ba-Hambak. Homburg ist ein Begriff, der auch schon im 18. Jahrhundert gebräuchlich war. Also, das erste Mal tauchte er irgendwann so Mitte des 18. Jahrhunderts, glaube ich, auf. Aber er wurde wirklich populär auch eben durch diese Geschichte. Dadurch, dass Kruge das immer mal wiederholt als Reaktion auf die ganzen Weihnachtsbräuche. Ja. Was wohl in England wirklich sehr viel verbreiteter ist, auch heute noch, wenn einem Weihnachten zu viel ist und wenn man das ein bisschen zu übertreibt, dass Leute dann wirklich sagen, Ah, Ba-Hambak. Ja, ist auch schön prägnant auf den Punkt gebracht. Ich glaube, ich sollte dieses Wort mehr in meinen Wortschatz aufnehmen. Wollen wir uns aus dem 19. Jahrhundert rausbegeben? Lass uns ins 20. Jahrhundert gehen. Und zwar ganz an den Anfang des 20. Jahrhunderts. Gleich am Anfang. In die Frühzeit der Filmgeschichte, in der wir schon mal waren. Ich liebe diese Zeit. Es gibt so viele Experimente und so viele schöne, interessante Ideen. Und natürlich gibt diese Geschichte irgendwie durch seine Geister auch viel Raum zum Spielen für Leute, die gerade entdecken, wie man Filme drehen könnte. 1901. Und wir haben den ersten erhaltenen Scrooge-Film. 1901, wohlgemerkt. Wir sind in einer Zeit, in der Filme wirklich noch was Besonderes waren. Wir haben hier die ersten ernstzunehmenden Varianten. 1897 oder 1889. Genau, so die Reise zum Mond und so was. Diese Milleille-Filme waren die ersten Spielfilme, die wirklich eine Handlung hatten. Und auch viel mit Tricks gearbeitet haben und wirklich Geschichten erzählt haben. Fantastische Geschichten. Also sagen wir, ein paar Jahrzehnte gab es das Medium schon. Aber eben wirklich in der Experimentierphase. Und da kam das erste Mal eine Verfilmung dieses Stoffes. Die tatsächlich gar nicht so sehr dem Geist von Millier folgt mit großen fantastischen Reisen, sondern vielmehr das ist, was viele Filme in der damaligen Zeit gemacht haben, dass sie einfach Theateraufführungen als Vorlage genommen haben und ganz klare Settings hatten mit totalen und klar definierten Räumen. Und da wurden dann einzelne Szenen gezeigt. Wir haben einen 11-Minüter. Scrooge or Mali's Ghost? Ich muss leider sagen, dass ich, ich liebe diese Zeit und diese Art Filme zu machen, aber leider, finde ich, hat er seine eigenen Grenzen nicht erkannt und seine eigenen Möglichkeiten nicht genutzt. Das ist vielleicht ein bisschen gemein zu sagen für diese Zeit 1901. Okay, das ist wie, als wenn man Kindern sagen will, grammatik gar nicht gehörte Sprache, bitte. Aber ich finde, er macht ja dieses Bild an dem Türknopf von dem Geist und dann weicht er an der Tür zurück. Und natürlich ist dieses Overlay von diesem Geist auf diesem Türknopf zu sehen, wenn der da lang stolpert. Und dann sieht man, dass es nur draufgepappt ist, und zwar auch auf seinen Körper, weil er da drüber stolpert. Also funktioniert das Ganze nicht. Und man hätte es ganz leicht umgehen können, indem man ihn nicht dort lang stolpert lässt. Und ich finde, das zeigt ein kleines bisschen, dass der Regisseur sich damit jetzt nicht so aufgehalten hat. Und das will ich ihm nicht gönnen, ehrlich gesagt. Das ist tatsächlich, also, das muss man ja auch wirklich dazu sagen, Millier hat das deutlich besser gemacht. Deutlich besser gemacht. Und viele Jahre davor, also, Walter A. Booth ist übrigens der Regisseur und der war auch ein Zauberer. Ja, genau, genau. Was es umso merkwürdiger macht, dass er so einen Patzer da drin hat, weil es ist so ein ganz einfaches Prinzip. Achte noch mal drauf, wo du deine Tricktechnik offenbaren könntest. Genau. Und das ist so eine Szene. Und das hat er auch später, also, ich meine, es ist, es ist da, okay, passiert ihm das und er will vielleicht, vielleicht hat er tatsächlich das nicht beachtet und das irgendwie erst später festgestellt und hat dann kein Geld mehr, das noch mal zu drehen. Aber er hat das auch durchgängig in den nachfolgenden Szenen, dass auf die Projektion, die er da quasi drauf hat, nicht darauf achtet, dass vor dem schwarzen Vorhang, wo das alles projiziert wird, dieser Typ nicht davor läuft. Und das tut er immer wieder, er reicht immer wieder in diesen Raum rein und man sieht, dass auch auf ihn raufprojiziert wird, obwohl es hinten auf dem Vorhang sein soll. Ich glaube, das Problem bei diesem Film ist, dass er sich nicht so ganz entschieden entscheiden konnte, ob er jetzt einfach eben ganz in dieser Theater Tradition bleibt, weil es gibt eben dieses Bühnensetting mit den Totalen oder ob er eben doch einen Film macht, der mehr mehr in die Genre Richtung geht mit Schnitten und mit besonderen Momenten. Und dann hat er was dazwischen genommen. Er versucht, die Tricktechnik von einem Milieu-Film auf einen traditionellen Bühnenfilm zu übertragen. Und das fällt halt doch, wie du gesagt hast, immer wieder auf, dass das nicht so gut zusammengeht. Aber es ist einer der ersten Filme, der diese Zwischentitel sehr total krass benutzt. Es ist einer der ersten Weihnachtsfilme überhaupt, der wirklich Weihnachten als Thema hat. Und es ist einer der ersten Filme, der wirklich mit exzessiven Zwischentiteln Dinge erzählt. Aber das sehr nüchtern, muss ich mal sagen. Auf jeden Fall. Also was er da reinschreibt, der hat natürlich nicht viel Zeit. Also klar, er will keinen ganzen Roman reinschreiben. Also versucht er, die Essenz in die Zwischentitel zu packen, in kurzen, klaren Sätzen. Aber irgendwie ist das sehr unmagisch, muss ich sagen. Was ich tatsächlich an dem Film mag, ist, dass die Sets sind sehr gut. Die gefallen mir wirklich gut. Und zwar die gemaltene Hintergründe. Broto-expressionistische Vibes. Es ist aus UK. Es ist eine Zeit vorm expressionistischen Stummfilm in Deutschland. Aber diese schrägen Sets, die wir hier haben teilweise. Und diese sehr, sehr kräftigen, nicht Farben, das ist natürlich schwarz-weiß, aber die sehr kräftigen Kontraste in den Sets. Alles wirkt so ein bisschen marmorisiert. Die haben so ein bisschen surreal-expressionistische Vibes, die mir sehr gut gefallen. Spannend ist tatsächlich, dass er was macht, dem wir noch mal begegnen, auch in weiteren Filmen aus der Ära, dass es keine drei Geister gibt, sondern es gibt nur Marlies Geist. Und Marlies Geist zeigt Scrooge in Projektionen, vor die Scrooge viel zu oft stolpert, was eben die vergangene Weihnacht, die gegenwärtige Weihnacht und die zukünftige Weihnacht zu bieten haben. Und dann wird er auch manchmal in die Projektionen reingegangen. Also es gibt dann diese Szene in Bob Cratchit's Haus mit einer viel zu großen Tafel auf der God bless us everyone. Die das so... What? Ja, und man muss schon dazu sagen, dass das eine Verfilmung ist, die darauf setzt, dass der Zuschauer die Geschichte kennt. Weil die Geschichte ist nicht so richtig gut erzählt. Man hat irgendwie, kommt man nicht so richtig mit, worum es wirklich geht, was das alles soll und wie. Also die ganze Magie der Geschichte ist eigentlich, die muss dort entstehen, wo man früher die Geschichte schon gelesen hat. Und dann kann man sie auf diesen Film projizieren. Aber nicht, wenn man sie nicht kennt. Wobei ich glaube, es ist nicht nicht too bold, davon auszugehen, dass 99 Prozent der Zuschauer, die das damals geguckt haben, die Geschichte kannten. Aber ich finde es ein bisschen lazy, weißt du? Ein kleines bisschen erzählerisch, man hätte das besser machen können, weil das auch schon einfach besser gemacht wurde. Nicht mit dieser Geschichte, aber zumindest als Geschichtenerzähler. Also Film wirklich als Geschichten erzählen, Instrument zu nutzen. Das haben ja andere vorher schon, also Georges Méliès z.B. eben. Ja, definitiv. Vier Minuten davon sind erhalten. Fünf Minuten, man kann sie sich angucken bei Wikipedia. Es ist ein frühes Exempel von einer Scrooge-Verfilmung und ist ganz spannend, weil es einfach zeigt, wie wenig damals noch gemacht wurde mit der Geschichte. Eben auch wirklich reduziert auf ihren Kern. Nicht mal die drei Geister tauchen auf. Und es ist vielleicht auch so ein bisschen im Kontext nicht eine Fingerübung für einen Regisseur. Das wäre so fies, das zu sagen, dass er das probiert hat. Aber es ist vor allem ein spannendes, historisches Exempel. Es ist kein Scrooge-Film. Also ich habe jetzt nichts, wo ich sagen würde, das hat er besser gemacht als alle anderen Scrooge-Filme. Habe ich nichts stehen. Aber es ist natürlich spannend, das in dem historischen Kontext zu sehen und zu sagen, ah, so wurde das also 1901 gemacht. Ja, das stimmt. Und ich möchte bitte gerne an jedem, bei jedem Film einmal feststellen, wie die Geister dargestellt sind. In diesem Fall Bettlaken. Ja. Oh, es ist auch so, es ist wirklich hart am Schluss, wenn er als Geist der zukünftigen Weihnachtsflut den Grabstein zeigt. Dann hat er dieses Bettlaken so über den Kopf gehört und es ist schon so ein bisschen High School Musical. Er hält es einfach nur noch mit einer Hand, so nur durfte ich fest, dass es dann nicht runterfällt. Das ist irgendwie so, ne, nicht so. Aber es ist schön, es ist schön zu sehen, was man damals mit Filmen einfach rum experimentiert hat und welche Möglichkeiten es gab und was man ausgeschöpft hat. Und es ist eines der Beispiele. Genau. Wir hatten dann, wir haben einen Film, der verschollen ist, leider, der zehn Jahre später entstanden ist, von 1908. Der wohl, das ist der erste amerikanische Film, die erste amerikanische Scrooge-Verfilmung. Und die soll wohl relativ nah am Urstoff sein. Die soll ganz gut gewesen sein, sie soll auch ein bisschen länger, ne? Oder ist das die, die... Die wurde auf jeden Fall hochgelobt deswegen. Sind das die 55 Minuten? Moment, ich guck kurz nach. 15 Minuten. 15 Minuten und von der Kritik hochgelobt, weil er eben so nah am Originalstoff wäre. Ja. It's impossible to praise this film too highly. Movie Picture World. Aber es ist traurig, dass der nicht existiert ist. Ja, es würde mich wirklich interessieren. Also auch mit Zwischentiteln und in den S&A Studios entstanden. Mit Thomas Ricketts als Scrooge. Und viel mehr kann ich eigentlich nicht dazu sagen, weil es gibt den Film einfach nicht. Ja, schade. Aber zwei Jahre später haben wir den nächsten großen Stumpffilm, der sich der Geschichte annimmt, und von der Edison Manufacturing Company. Von James Searle Doley, der unter anderem für die erste Frankensteinverfilmung verantwortlich ist. Oh. Und der gerne ein bisschen damit rumgeprotzt hat, dass er der erste professionelle, wirklich professionelle Regisseur überhaupt wäre. Was? Na ja. Ja. Also das ist A Christmas Carol. Diese Titel werden wir sehr oft hören. Aus dem Jahr 1910 mit einem, wie ich finde, sehr gut getroffenen Scrooge tatsächlich. Ja, tatsächlich. Genau. Das ist mir nämlich auch als Gleiches erstes aufgefallen. Man hat sehr schnell das Gefühl für diesen Scrooge und einen sehr guten Scrooge, der sehr genau das trifft, was ich mir vorstelle, wie es einer sein sollte. Auch diese Mischung aus so ein bisschen verkürzt. Also tatsächlich von der Haltung, so mit dem Guckel, und gleichzeitig mit dem Resoluten auftreten und dem Kaltherzigen auftreten. So ein bisschen Mr. Burns. Ja, Mr. Burns. Scrooge ist Mr. Burns. Mr. Burns ist Scrooge inspiriert, ganz eindeutig. Ja, ja. Und interessant ist, dass der Film sehr viel von der Ästhetik von unserem ersten Scrooge-Film hat, weil wir haben auch diese Projektion, die gezeigt werden. Die ein bisschen besser ist, noch nicht perfekt, aber schon besser. Und wir haben auch keine wirklichen Geister, die man auseinanderhalten kann. Nein, das ist auch nur einer mit großer Robe und mit Krone auf, die ich ganz gut fand. Also von der Optik her hat das gut geholfen und er war auch gut projiziert, muss ich sagen. Also dieses Lucide auf dem Celluloid, das war wirklich eine gute Sache, auch wenn man dann natürlich Schwierigkeiten hat, das Spiel dieses Schauspielers, der den Geist spielt, so richtig zu sehen. Genau. Das gab ein kleines bisschen Schwierigkeiten dadurch. Und es ist halt auch ein bisschen schade, dass es halt wirklich dreimal offensichtlich die gleiche Person ist. Also es wirkt einfach nicht wie ein großer kreativer Geister-Overkill. Weil es ist einfach dreimal dieselbe Person, die dann mal diese Krone hat als Geist der gegenwärtigen Weihnacht und dann als Geist der zukünftigen Weihnacht halt so ein bisschen zaubererähnlich ist mit so einem Bettlaken. Das ist wieder... Diesmal ist es so ein halbtransparentes Laken. Achso, das hab ich gar nicht... Ich hab die nicht unterschieden, ehrlich gesagt. Ich fand's auch schwer, aber es sollen... Also es ist dieselbe Person, aber es sollen wohl drei Geister sein? Achso, das hab ich... Ich hab gedacht, es wäre einer derselbe einfach. Es wird auch nicht genau gesagt, aber zumindest gibt es diesen Kostümwechsel im Aufstreet. Glaub ich auch nicht mitbekommen. Ich hab mich zumindest nicht aufgeschrieben. Also ich fand tatsächlich die Geister eher uninspiriert. Ja. Aber ich fand den Scrooge Mark McDermott fand ich wirklich gut. Das ist wirklich ein sehr cooler Scrooge und der Film lebt auch von seinem Spiel. Ja absolut, absolut. Ich finde, dass der Regisseur sich gut seiner Mittel bewusst war, indem er einfach wirklich gesagt hat, okay, ich kann nicht viel anderes machen, als einfach einmal ein Kino draus zu machen. Scrooge schaut wie auf eine Kinoleinwand, was eigentlich da draußen passiert und was ihm der Geist zeigen will. Er kann ihn nicht aus seinem Haus rausholen und mit ihm in der Gegend rumfliegen. Das geht nicht. Und das macht er ganz gut und hat die Mittel gut gewählt und manchmal funktioniert es ein bisschen besser und manchmal ein bisschen schlechter. Aber eigentlich grundsätzlich ist das Mittel der Wahl gut umgesetzt und gut genutzt. Ja. Er hatte ja auch nicht viel anderes. Ja, wir hatten ja nichts. Nee, er macht es auf jeden Fall deutlich besser als der erste Scrooge von 1901. Und er arbeitet mit ähnlichen Mitteln und schafft es aber da ein bisschen mehr rausholen. Er ist einfach technisch ein bisschen extravaganter. Der Scrooge-Darsteller darf einfach ein bisschen mehr machen als nur verzweifelt zuzugucken, was passiert und es ist alles in allem, es ist was, was funktioniert. Also ich finde, es ist einfach ein Film, den man sich angucken kann. Es sind 17 Minuten, die nicht verschwendet sind und er ist sehr traditionell. Und ja, die Geister sind einfach ein bisschen öder, aber ansonsten ist es ein guter Film, vor allem dank des Scrooge. Ich finde auch hier die Zwischentitel eher emotionsfrei. Also es ist wirklich noch mehr so, er versucht ein bisschen mehr zu erzählen als in dem Moment davor. Davor sind die Zwischentitel ja tatsächlich so sehr rudimentär, aber hier versucht er so ein kleines bisschen mit was zu vermitteln, aber sehr emotionsbefreit. Ja. Jetzt haben wir die lange Version, von der du vorhin erzählt hast, die erste lange Version von Scrooge, die auch verloren begangen ist. Genau. Genau, das sind fünf Reels, insgesamt 55 Minuten von Rupert Julian. Ja. A Christmas Carol, nicht A Christmas Carol, Gott sei Dank mal nicht A Christmas Carol, sondern The Ride to Be Happy aus dem Jahr 1916. Leider verschollen. Sehr, sehr schade. Den hätte ich nämlich wirklich gerne gesehen, weil da auch die Beschreibung gut klang und auch die Schauspieler interessant klangen. Ja, und Rupert Julian, der Regisseur, das ist der Regisseur, der 1925 Phantom of the Opera gemacht hat. Aha. Also auch wieder so ein klassischer Horrorfilm-Regisseur, ganz spannend, dass wir davor einen Frankenstein-Regisseur hatten, jetzt haben wir einen Phantom of the Opera-Regisseur. Ja. Wir bewegen uns noch in einer Zeit, in der die Scrooge-Verfilmungen dem Urstoff in der Form treu sind, dass sie an Erwachsene gerichtet sind, dass sie weniger an Kinder gerichtet sind. Wir werden im Laufe des 20. Jahrhunderts werden wir bemerken, wie sich das langsam verschiebt. Ja. Und die Scrooge-Geschichte mehr und mehr zur Kindergeschichte wird oder zur Familiengeschichte. Man muss natürlich auch bedenken und das wird manchem jetzt ein bisschen durchgegangen sein, die Geschichte war 1843, wir sind jetzt wirklich nur so 50, ein bisschen mehr als 50 Jahre entfernt von der Geschichte. Ja. Das heißt, wenn wir jetzt irgendwie, ach Gott, wir haben jetzt auch schon 2020, wenn wir jetzt 50 Jahre zurückgehen, dann eine Verfilmung eines Buches, das aus den 80ern ist. Mhm. Also. Das ist krass, ne? Aus den 70ern, 80ern, 70ern. Ja. Also, das ist nicht viel. Nee, das ist halt einfach nicht viel. Da kannst du auch ganz schlecht große, grobe Änderungen vornehmen, ohne dass nicht ein riesiger Mob mit Mistgabeln und Fackeln aufzieht und sagt, äh, unser Charles Dickens, ich hab ihn noch persönlich gekannt. Es geht nicht, könnte er nicht machen. Und natürlich, je mehr Entfernung du davon hast, umso mehr wird's zum Public Domain, weißt du, zu diesem, wir dürfen alle machen, was wir wollen mit der Geschichte, weil jeder hat eine eigene Version im Kopf und jeder macht was anderes draus und dann wird das irgendwie zur Kindergeschichte. Bei Weihnachten auch immer mehr noch für Kinder, für Kinder und dieses Geschenke und dieses ganze Kommerzscheiß, aber... Cringe! Halt deinen Zorn in den Saum. Okay. Kommen wir zum ersten Tonfilm und ich stell das mit Fragezeichen, hast du ihn gesehen, den von 1935? Ganz kurz noch mal, also wir haben unterschiedliche Filme geguckt und wir haben zwar die wichtigsten, haben wir beide geguckt, aber es gibt so ein, zwei Filme, ein, zwei Sachen, die Johannes angeguckt hat, die ich nicht gesehen habe, ein, zwei Sachen, die ich geguckt habe. Wir haben den ersten noch erhaltenen Tonfilm von 1935, Scrooge. Der ist einfach nur Scrooge. Der ist einfach nur Scrooge. Den hab ich glaube ich nicht gesehen. Von Henry Edwards aus Großbritannien und der ist wirklich interessant. Der hat, also zum einen geht er ganz interessant mit den Geistern um. Ja. Wir haben natürlich das Gesicht von Marley an der Tür, aber dann sehen wir Marley gar nicht mehr. Marley ist einfach nur eine Stimme, ein unsichtbarer Geist und wir sehen, dass Scrooge mit ihm redet und mit einem leeren Sessel redet und Angst hat und so weiter und es findet diese Interaktion statt und dann verschwindet er, aber wir sehen ihn nicht. Und dieser Film hat meiner Meinung nach einen der besten Christmas-Past-Geister, indem er ihn nämlich tatsächlich nur als diffusen Lichtschein darstellt. Das ist der Film, der tatsächlich dieses Diffuse von dem Christmas-Past-Geist sehr gut einfängt und dem gar keinen Körper gibt. Das ist so ein bisschen körperlich, ein bisschen human, aber eigentlich ist es vor allem einfach nur Licht in das Scrooge reinguckt. Aber wie machen Sie das in dieser Zeit? Also ich meine es ist 1930er Jahre, da gab es ja nicht viel an Technik, die du hättest bemühen können, um das wirklich glaubhaft geil hinzukriegen. Ja, das ist eine gute Frage, wie Sie das machen. Es ist einfach, es ist glaube ich eine Projektion. Du wirst bestimmt nochmal drüber meckern, dass er so ein bisschen drüber ist. Du kannst gerne mal rüberkommen und gucken einmal. Das ist unser Geist aus Christmas Carol 1935. Aber das ist doch genial. Es ist super. Es funktioniert total gut. Wir haben wirklich einfach nur diesen humanen Lichtschein und der Film erzählt dann auch tatsächlich eher wie die Stummfilme, dass er Bilder zeigt, Projektionen zeigt, die Scrooge sieht. Also es gibt nicht diese großen Reisen um die Welt. Ja, aber der ist koloriert, ne? Genau, es gibt eine kolorierte Fassung. Es ist eigentlich ein schwarz-weiß Film, der postkoloriert wurde. Und der ist sehr düster und sehr getragen. Und es ist wirklich ein spannender Film. Genauso der Christmas Present Geist, ist sehr traditionell, aber zum Beispiel der Christmas Future Geist ist nur ein Schatten. Dieser Film drückt sich um die Darstellung der Geister, indem er ihnen wenig Körper gibt. Sie wenig zeigt, auch selbst der Ghost of the Christmas Past ist auch nur in wenigen Momenten zu sehen. Und meistens sind wir wirklich auf Scrooge geworfen und auf die Bilder, die er sieht. Und der hat auch so ein bisschen Expressionismus-Vibes und hat so sehr viel von einem klassischen Scrooge-Film, von einem sehr klassischen Geister-Film. Und es gibt so ein paar merkwürdige Stimmungswandel. Also er hat schon so diese Kitsch-Momente mit drin, dass es plötzlich so sehr, sehr kitschig wird und sehr sentimental. Aber es wird einfach dadurch aufgefangen, dass der Scrooge wirklich gut ist. Diese Verzweiflung, wenn ihr diese sentimentalen Bilder seht, das passt. Das ist Seymour Hicks als Scrooge. Es ist ein guter Film. Dauert 45 Minuten und ist der erste Tonfilm von Scrooge, Quatsch, 45 Minuten, 78 Minuten. Ist der erste Tonfilm von Scrooge und aus dem Jahr 1935. Oh, guter Film. Schön. Ich habe hier meine Sortierung im Zeitgefüge nicht richtig. Ich habe hier einfach nur in irgendeiner Reihenfolge geguckt und meine Liste ist sozusagen ein bisschen durcheinander. Welcher käme denn als nächstes, der 51er? Ich bin, nein, tut mir leid, ich bin noch in den 30ern. Wow. Im krassen Gegenentwurf davon. Und zwar A Christmas Carol aus dem Jahr 1938. 70 Minuten von Edwin Lee Marin. Der wurde von der Kritik hochgelobt und wird bis heute hochgelobt. Als toller Scrooge-Film und es ist der erste Film, der die Familienkomponente ganz krass drin hat. Ich finde ihn nicht gut. Oh, okay. Es ist ein Durchschnitt. Also ich finde ihn sehr durchschnittlich, weil er unfassbar kitschig ist. Es ist total krass und zwar kitschig. Und sie lassen die Liebesgeschichte, lassen sie komplett weg. Oh, und zwar aus dem Gedanken, dass das ja nicht so wirklich für Kinder passt. Sie wollen einen Familienfilm drehen. Aber das ist in der Zeit natürlich hoch im Kurs, ganz hoch im Kurs. Aber ich verstehe nicht, wie man einen Film so kitschig machen kann und gleichzeitig auf die kitschige Komponente der Vorlage, die Liebesgeschichte, die verflossene Liebe verzichtet. Und dann ist es tatsächlich der Geist der vergangenen Weihnacht. Da wussten sie wohl nicht, wie sie das familienfreundlich darstellen, sondern haben sie gesagt, okay, dann nehmen wir jetzt eine Fee. Und die ist so ein bisschen wie die Fee aus Wizard of Oz. Oh, okay. Passt aber nicht. Es ist einfach kein vernünftiger Geist. Es ist halt eine nervige Fee, die da rumspringt. Und ja, die anderen beiden sind ganz gut getroffen, halt sehr traditionell. In der gegenwärtigen Weihnacht machen sie halt alle das, was Jiggins damit gemacht hat. Bis auf einen. Und The Christmas Future ist auch nicht so schwer. Da haben sie halt auch ein schwarzes Laken. Und der ist irgendwie so ein Sensemann. Das ist okay. Aber der Film ist so, auf Teufel, komm raus. Wir machen jetzt Unterhaltung für die ganze Familie. Lass uns mal die Liebesgeschichte weglassen. Die ist nervig. Die wollen die Kinder nicht sehen. Aber wir müssen das auffangen, indem wir es kitschiger machen, indem wir es sentimentaler machen. Und BÄÄÄM. Ja. Und würde ich sagen, extrem gelobt von der Kritik. Wird als Klassiker gesehen, ist wahrscheinlich der erste Scrooge Familienfilm. Kann man meiden. Kann man genauso meiden wie den von 1949, der nur erwähnenswert ist, weil Vincent Price als Erzähler funktioniert. Ja, ich weiß nicht. Hast du den geguckt? Nein, ich habe nicht gesehen. Aber ich habe mich ein bisschen geärgert, dass ich ihn noch gesehen habe, weil Vincent Price natürlich. Der Große. Vincent Price war damals noch relativ jung. Das muss man. Also es ist kein alter Märchen Onkel, der da ist, sondern ein Vincent Price aus dem Jahr 1949 und der Rest drumherum. Also man sieht ihn auch nicht so oft. Der Rest drumherum ist wirklich eine sehr solide, langweilige TV-Produktion, die auch stark Bühne ist. Mehr Bühne als Film. Kann man skippen. Kommen wir zum Scrooge 1951. Dem großen Klassiker. Der große Klassiker. Ja, der große Klassiker. 1951. Das ist tatsächlich so der erste, von dem ich ernsthaft erwarte, dass er mir die Geschichte vollständig erzählt und auch richtig dramaturgisch sinnvoll und mit einer technischen Versiertheit, die dem Jahr und der Art und Weise der Inszenierung, die damals schon herrschte, irgendwie gerecht wird. Und das tut er. Er heißt nicht Christmas Carol. Das tut er auch. Er heißt einfach nur Scrooge aus dem Jahr 1951 von Brian Desmond Hurst. Ja, tut er das. Offensichtlich tut er es für dich. Erzähl mal. Ja, ich habe das Gefühl, das erste Mal dann wirklich, ich habe nun die 30er-Version nicht gesehen, aber die 51er-Version ist ja irgendwie auch nicht umsonst so zu dem Klassiker geworden, den man immer noch ganz lange hergezogen hat, wenn man das Weihnachten sehen will. Das wurde immer wieder wiederholt im Fernsehen und geguckt. Und ist auch wirklich eine gute, solide Sache. Und ich glaube, dass Scrooge in diesem Film einer der Scrooges ist, den ich lange folgen kann, ohne dass ich denke, jetzt ist er aber seltsam. Ja, das stimmt. Also es ist tatsächlich spannend. Ich finde ihn nur so okay. Ich kannte den vorher nicht. Ich habe den zum ersten Mal jetzt gesehen. Ich habe mir viel versprochen von dem Film. Ich habe mir das versprochen, was du jetzt auch gerade gesagt hast, was du erwartet hast. Und ich finde, er macht das alles so solide. Aber es hat mich nicht 100% überzeugt. Also was hat mich gestört? Ich finde, Alice Tessim ist ein super Schauspieler. Ja, und er spielt das auch wirklich gut. Aber er spielt das nicht so, wie ich mir Scrooge vorstelle. Ich finde, das ist eine tolle Rolle, ein toller Charakter, den er hier verkörpert. Aber hier muss ich tatsächlich mal so ein bisschen den Vorlagen Fascho raushängen lassen. Wow, ja, es ist eine super Figur, die durch den Film läuft, aber das ist nicht Scrooge. Wer ist es denn? Er ist mir zu koordiniert in seinem Machtstreben und in seinem Reichtumsstreben. Das ist nämlich auch was, was mich an dem Film stört. Ich finde, der Fokus auf das geschäftliche Gebaren im Mittelteil ist, der ist mir zu groß. Also er macht ja wirklich zum ersten Mal als Film etwas, was vorher noch kein anderer Scrooge-Film gemacht hat. Er baut die Geschichte aus und zwar ganz krass. Er nimmt sich wirklich Zeit zu erzählen, wie wurde aus Scrooge dem einfachen Lehrling der große Geschäftsmann, der mit seinem Partner Mali ein Unternehmen, das Bankrott gegangen ist, aufkauft und dann mehr Geld anhäuft und so zum großen Geschäftsmann wird. Ich finde den Fokus ein bisschen merkwürdig für so eine Weihnachtsschichte. Das ist mir ein bisschen zu viel Wall Street und Börsenkrimi. Aber ich finde das wahnsinnig wichtig. Ich glaube, das finde ich an dem Film tatsächlich das wesentliche Gute, weil ich das Gefühl habe, ich lerne den kennen und weiß, woher das alles so tippeltappeltour kommt und der mit seinem Partner und Mali und wie man anfängt, Scrooge auf eine nicht nur oberflächliche Art und Weise zu hassen, sondern festzustellen, okay, da ist wirklich was. Bei vielen Verfilmungen habe ich nur oberflächlich von Scrooge zu sehen bekommen. Ah, Hamburg und raus hier, ich spende nichts. Und all dieses Fiese, was so an so Situationen, die so abstrakt sind, hergestellt wird. Und hier wird mir das wirklich erklärt. Und da sehe ich wirklich, wo Scrooge ist, wo ich kann ihn dort abholen, wo er tatsächlich ist und weiß, wie schwer das ist, diesem Typen einmal zu entlocken, dass er sieht. Oh, war nicht so geil. Es macht er ja tatsächlich, indem er mehr macht als Charles Dickens, weil bei Charles Dickens ist der Scrooge Charakter ja auch so angelegt, dass er einfach geizig ist und selbstsüchtig und gleichzeitig freudlos. Und hier wird er eben mehr. Hier wird er wirklich zu einem aufstrebenden Geschäftsmann, der nicht einfach nur freudlos ist, sondern er auch sehr viel Freude dabei hat, Reichtum anzuräumen und andere aufs Kreuz zu legen dabei. Und es gibt tatsächlich eine gute Szene. Das ist, wenn er bei Mali ist, wenn Mali im Sterben liegt. Das wird auch in der Christmas Past erzählt und Mali dann mit ihm redet. Und dann versucht Mali irgendwie raus zu quetschen. Ah, we were wrong. Scrooge kann es gar nicht fassen und versteht überhaupt nicht, was Mali ihm da sagen will. Ich finde es eine ganz großartige Szene, weil Scrooge mit einem Sterbenden auf eine Art und Weise redet, der wirklich die ganze Zeit so jetzt redet schon. Was willst du sagen? Reicht sich zusammen. Du stürzt zwar gerade, aber ein geraden Satz raus. Es ist so ein bisschen der Action Held, der einen Schurken erledigt hat und noch wissen will, wo die Bombe ist und sagt Rede, Rede, die Bombe ist. Und Moment, wo das bei Ritter der Kokosnähe die Burg von Wenn ich sterbe, nehme ich mir doch nicht die Zeit, noch ahhh an die Wand zu kratzen. Aber ich finde, das zeigt auch eben die Skrupellosigkeit und die die Herzlosigkeit dieser Figur. Und das will ich gerne bei Scrooge auch auch sehen, ohne dass ich nur an Oberfläche kratze und nur so ein bisschen was hingeworfen bekomme und von dem ich weiß, das kann ich jetzt hassen. Sie rationalisiert sie, indem sie sie Teil von einer Charakterentwicklung macht, die plausibel ist. Das stimmt. Ich finde halt dadurch, dass sie diesen Fokus gesetzt haben, geht viel von dem Fantastischen verloren. Und das zeigt sich eben besonders in den Geistern. Mali kommt total schmucklos daher. Mali hat keine Ketten. Mali hat nicht dieses nicht nicht dieses Tuch um den Kopf. Mali ist einfach nur Mali, der da angeflogen kommt. Ja, viel schlimmer noch. Der, der, der, der, der Christm Christmas Past. Das ist ein total langweiliger alter Kerl. Das ist so ein sedierter Jesus. Ja, genau. Und sedierter alter Jesus. Das gibt mir einfach nichts mehr. Da fehlt jegliche Fantasie für mich. Das stimmt. Da hast du vollkommen recht. Und vor allem, wenn man sich das durchliest, was bei Charles Dickens irgendwie so ein Indifferenz geschrieben ist und man sich eben nicht festlegt. Und die machen halt wirklich ein ganz klarer, alter, weißer Sismann. Der weiß so dieses typische wenn wir nicht wissen, was wir machen sollen, dann machen wir das. Und es ist halt irgendwie dadurch. Es ist so ein Fokus auf dem Wirtschaftsdrama und auf dem Charakterdrama. Ja, mir geht dadurch so ein bisschen der Fokus auf das Fantastische und auf das Schöne verloren. Der Film hat ja auch seine sentimentalen Momente. Also wenn wir die diese ganze Geschichte ist halt echt super sentimental und mit Tiny Timmy, der zehnmal sagt, dass jeder von God bless everyone. Es ist so ein merkwürdiges Kontrastspiel, weil wir haben zum einen dieses Charakterdrama, auf dem ein bisschen zu viel Fokus liegt. Dann haben wir ein bisschen zu viel Sentimentalität und das ganze bunte, ausufernde, kitschige, freudige. Das fehlt irgendwie. Aber ich habe immer bei allen anderen Verfilmungen, nur um den Bogen noch mal zu spannen, Schwierigkeiten zu verstehen, vom jungen Scrooge, der sich bei der Party von seinem Arbeitgeber noch so wenigstens halbwegs animisiert. Wie kommt das mit seiner Frau dazu, dass er irgendwann das Geld mehr liebt als sie? Sie wirft ihm das einfach irgendwann vor und gut ist. Und wir wissen nicht, wie ist das dazu gekommen. Und diesem Film kommt einfach irgendwann ein Arbeitgeber und macht ihm ein Angebot. Und zwar auf eine Art und Weise, die ich total nachvollziehen kann, wo ich sofort denke, ja, okay, na klar, deswegen so ist der Werdegang. Deswegen schafft er es, irgendwann seiner Frau zu sagen, du bist mit der Mitte im Rückstand, hau ab oder so was. Es wird schlüssig erzählt. Ich würde einfach mal die Frage aufwerfen, muss es schlüssig erzählt? Ja, natürlich muss es das. Doch, ich muss. Ich bin ein großer Fan von schlüssiger Psychologie einer Figur. So over explaining. So man muss eine Figur nicht zu viel psychologische Geschichte mitgeben. Man kann die Figur auch einfach mal für sich stehen lassen. Ich will Scrooge machen, indem der Zuschauer auch spekulieren darf. Das ist passiert, wie es so geworden ist. Aber ich will Scrooge zu Recht hassen können und nicht nur so, weil mir das hingeworfen wurde, dass es jetzt die Figur, die wir hassen sollen, sondern ich will sie wirklich hassen, weil ich sehe, was sie tut. Aber der Hass wird da ja durchaus ja erst ein bisschen abgefedert, weil du sagen kannst, ah, okay, das ist der Werdegang. Ja, kann ich nachvollziehen. Natürlich entsteht dann irgendwann auch so eine Herzenslosigkeit und so eine Gier, wenn man eben diese Treppe hochsteigt. Ja, ich für mich nimmt es nichts weg, sondern es wächst einfach nur diese Tiefe der Geschichte. Was ich dem Film gebe, es hat wirklich ein gutes Pacing, was das Grusel betrifft. Also es gibt zum ersten Mal die wirklich gruseligen, überzeugenden Kinder im Untermantel vom Christmas Present Geist. Ja, das ist wirklich gruselig zum ersten Mal, was auch dadurch gelingt, dass die Bilder einfach sehr kontrastreich sind. Und es hat einen coolen Look. Also der Film hat einfach eine visuelle Stärke dadurch, dass die Bilder gut sind. Und das macht gerade die Grusel-Szene noch mal besonders stark auch der Christmas Future Geist mit seinem Finger, der sehr gut in Zähne gesetzt wird. Das ist aber zu sagen, eine Hand wird gut in Zähne gesetzt. Aber auch spannend, weil die Hand so ein bisschen vorweggenommen wird in der Mali-Sterbe-Szene, wenn Mali mit seinem Finger nach Scrooge greift und dann auch so den Finger ausstreckt und ihn irgendwie so angreift, versucht diese Zähne, ist so eine Spiegelung davon fast. Ich finde auch, dass der Geist... Ich meine, Sie haben ein schwarzes Laken drüber geworfen, über diese Menschen. Aber dieses schwarze Laken haben Sie gut nicht beleuchtet. Weil du hast immer eine Szene, da ist überall Licht. Du musst ja irgendwie die Schauspieler beleuchten. Aber es dann zu schaffen, das schwarze Laken nicht zu beleuchten und wirklich fast so ein Loch in der Leinwand zu haben, das ist fast schon wirklich gut. Das haben Sie sehr gut hingekriegt. Das ist ein technisches Herausforderung einfach. Man sieht schon, dass sich das visuelle Niveau deutlich gehoben hat noch mal zu den vergangenen Filmen. Genau. Und auch für einen Film aus dem Januar 1951 ist das visuell schon stark. Die Geschichte macht es mir ein bisschen kaputt. Es ist mir zu viel Geschäftsgebaren. Wie, über 50 Minuten oder so ist Christmas past? Ist nur past, ja, das stimmt. Es ist wirklich lange viel Zeit für die Vergangenheit von Scrooge. Ich finde dadurch, dass er so zementiert wird als dieser Böse, der wirklich in seinen Geschäften aufgegangen ist nach und nach, wird der Fall, den er durchmacht am Ende, schon noch stärker. Ich finde, dass die Fallhöhe dadurch stärker wird. Da funktioniert für mich das so ein bisschen stärker, dass du mit ihm mitgehst und denkst, wow, okay, krass. Jetzt muss er sich das alles mit ansehen. Da ist noch eine Situation, wofür man sich wirklich schämen müsste. Da steht daneben von seinem Geist dahingebracht und der schämt sich in Grund und Boden teilweise. Du fandest alles gut als Scrooge auch, ne? Ich fand ihn schon ganz gut. Es ist trotzdem, meine Kritik steht für fast alle Filme, dass du einen Scrooge hast, der als zynisch und abgeklärt und als völlig ohne Mitgefühl dargestellt wird. Und dann lässt er sich von dem Auftauchen des Geistes ins Boxhorn jagen und sagt sofort, oh, Gottes Willen, tu mir nix. Ich mach alles, was du willst. Diese Angst, diese Verzweiflung. Er schafft es auch nicht, dem Scrooge diese bemühte Lakonik zu geben. Genau, das schafft er auch nicht. Und das ist schade, weil das wäre cool, wenn das mal ein Film schaffen würde. Genau. Ich will einen Scrooge, der sich bemüht, lakonisch zu sein. Und das wird ein bisschen auch in diesem Film lächerlich, weil diese Karikatur, die wir vorhin angesprochen haben, die dieses Buch quasi aus Scrooge macht, wenn man die versucht, in eine Realverfilmung zu machen, musst du das irgendwie plausibel herstellen. Du musst irgendwie es schaffen, dass dieser Mensch Sätze sagen darf wie are there no prisons, are there no workhouses. Sonst ist das nur lächerlich. Du musst es irgendwie herleiten, du musst es schaffen. Und dann kommen wir dann später zu den Comicverfilmungen, wo es echt, finde ich, leichter geht. Haltet euch das mit dem Karikatur im Kopf und mit den Comicverfilmungen. Wir kommen nämlich jetzt, wir bewegen uns jetzt langsam in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts und einen deutlichen Tone-Shift, was die Scrooge-Verfilmung betrifft. Man könnte sogar sagen, 1954 war für lange Zeit, 1951, Entschuldigung, war für lange Zeit der letzte ernste, eher tendenziell an Erwachsene gerichtete Scrooge, auch wenn er als Familienfilm rezipiert wurde. Es ist trotzdem ein Film, der gerade auch durch den Fokus auf die Geschäftsgeschichte schon sehr stark Richtung Erwachsene zählt. Und dann haben wir 1954 nur kurz angestimmt in die erste Musical-Verfilmung, TV-Musical. Will ich auch nur deswegen erwähnen, stand nicht auf unserer Liste. War auch nur eine TV-Verfilmung und war ganz interessant als Variation, weil die Geister von Protagonisten dargestellt wurden. Und zwar war der Geist der vergangenen Weihnacht, war Isabelle, dieselbe Schauspielerin und so gut sagt sogar, du erinnerst mich an Isabelle. Und der Geist der gegenwärtigen Weihnacht ist sein Neffe. Also was irgendwie ganz nett ist, und es gibt gar keinen Geist der zukünftigen Weihnacht, sondern nur ein Vogel, der dann zum Friedhof fliegt, ist irgendwie ganz putzig, war das erste Musical, dient vor allem natürlich als Vorbereitung für... Wir kommen zum ersten, meiner Meinung nach wirklich... Ernsthaften... Familienfilm. Ja. Zum ersten richtig gelungenen, starken und wir machen jetzt Scrooge für die ganze Familie und für Weihnachten und mit allem drauf. Wir packen da Kitsch rein, wir packen da Humor rein, wir packen da Grusel und Fantasy rein und wir sind im Jahre 1971 bei Scrooge. Schon wieder Scrooge vom Titel. Bei dem großen Musical, der sage ich jetzt erst mal durch die Nostalgiebrille für mich immer der Weihnachts-Christmas-Carol-Film war. Das ist für mich die Quintessenz des Christmas-Carols-Films und nicht der beste Film. Das auf keinen Fall, aber es ist so der, mit dem ich am ehesten das verbinde, weil das auch der erste war, den ich gesehen habe wahrscheinlich. Na sowas. Scrooge 1970, Großbritannien. Wo ich mir als erstes aufgeschrieben habe, fünf verwachsene Kinder und Jugendliche, die ich auch weggescheucht hätte. Ja. Ja. Ja. Er fängt halt an, wie die Kinder da singen, so Christmas-Carols halt singen und dann, und Scrooge öffnet die Tür und guckt sich diese furchtbaren Gesichter an und scheucht die weg. Natürlich scheucht er die weg. Hätte ich auch gemacht. Was soll das? Raus da. Und was ist das für ein geiler Scrooge? Albert Finney? Ja. Ein junger Schauspieler, das muss ich dazugesagen, der richtig jung ist, der Anfang der 30er ist, der ist jünger als wir, und er ist hier komplett auf alt geschminkt. Und es ist so fantastisch, gerade dadurch, dass es ein junger Mann ist, der so alt gemacht ist. Ich liebe diesen Scrooge, ich finde ihn so großartig. Er hat so eine ganz eigene Komik, eine ganz eigene Stilrichtung dadurch, weil er sein Gesicht so verzieht auf eine bestimmte Art und Weise. Er muss immer grimmig aussehen und böse und ich hasse Weihnachten, ich kann es leider, wir sind im Podcast, deswegen kann ich es nicht zeigen, aber man muss einfach nur die Kiefermuskeln anspannen und alles nach unten ziehen. Oh Finney, bist du das blöd? Du bist auswiegend. Ja, Plors Interpretation sieht sehr gut aus. Leider lässt sich das hier nicht übertragen. Nein, der ist also, was ja auch mit Maske und so weiter. Und ich finde es irgendwie auf eine abstruse Art und Weise, nimmt man das einfach an. Und dann denkt man nicht weiter darüber nach und denkt sich, ja gut, okay, das ist jetzt der, das ist das halt. So, die, die, die, das auf dem Poster standen, also ich glaube, die Leute, die den Film gemacht haben, waren sich dessen sehr bewusst. Auf dem Poster, das für die Filmbringere stand, what the dickens have they done to Scrooge? Und das ist dieser Film, es ist einfach nur so, es ist wie wenn du einen Weihnachtsbaum-Bombe baust und die einmal in die Vorlage reinschmeißt und dann hast du halt ein Musical mit einem total überzeichneten Scrooge. Und mit, und ja, der Film, also der Film ist unfreiwillig komisch an vielen Stellen, der Film ist albern, der Film ist kitschig, der Film hat so ein paar wirklich dumme Gruselmomente. Aber es ist genau das, was für mich diese Familienmischung ausmacht. Es ist einfach ein albernes Freudenfest. Absolut. Und ich glaube, der hat sich zum Ziel genommen wirklich alle Trademarks, alles, was man so zitiert, aus diesem Buch zusammenzufassen. Der hat in den ersten fünf Minuten sagt er sofort, Humbug, und immer wieder, ba, Humbug. Und es ist so ganz wichtig, das gehört dazu, damit man irgendwie, weiß nicht, ein Trinkspiel draus machen kann oder so was. Definitiv. Und irgendwie verliert er keine Zeit, weil er sofort alles kommt, da kommen die Chris' Carol-Singers, dann kommt sein Humbug, dann kommt der Neffe, dann kommt das Gespräch mit Cratchit, weißt du, das ist alles so kramp, ganz am Anfang alles zusammengefasst. Ich finde, der behält auch das Tempo, der geht ja fast zwei Stunden. Das stimmt, ja. Ein super Tempo. Ja. Also es passiert einfach ständig was, und so albern er ist und so kitschig er ist, man sieht einfach auch noch mal eine Steigerung, was visuelle Möglichkeiten betrifft. Er hat wirklich schöne Bilder, die sind alle so ein bisschen in dieses bunte Musical-Ding getaucht. Also wenn zum Beispiel Mali da rumfliegt mit seinen Ketten und dabei so wuhuuu macht, es ist total albern. Aber es sieht gut aus, es ist fantastisch, es ist verspielt. Und es ist zum ersten Mal, wie gesagt, der Typ Scrooge, es ist zum ersten Mal so, wir machen aus der Vorlage jetzt wirklich unser eigenes Ding und das soll Spaß machen. Wir wollen Spaß haben. Das ist das erste Mal, dass ein Scrooge-Film wirklich sagt, wir wollen einfach nur Spaß haben. Das ist auch der Film, wo ich das erste Mal so richtig verstehe, welche Stationen das so durchmacht, was mit dem Neffen ist, was mit Cratchit ist und so weiter, weil das da wirklich alles so stationmäßig abgearbeitet wird. Das wird gezeigt, das wird gezeigt, das wird gezeigt. Und da gibt es ein Lied und da gibt es ein Lied und da gibt es ein Lied. Dafür gibt es ein Lied. Weißt du, das ist sehr so abgehakt, Checkliste, aber nicht zu sehr, dass man das Gefühl hat, nur noch eine Einkaufsliste zuzuschauen, sondern schon gut. Und man sieht auch einfach, sie protzen zum ersten Mal mit den Kostümen. Wenn sie die Vergangenheit darstellen, dann machen sie das, indem sie wirklich ein riesiges Bauernhaus zeigen, in dem ganz viele Leute tanzen, in dem tolle Kostüme zu sehen sind, in dem alles wirklich festlich geschmückt ist. Man merkt, da haben sich Leute wirklich Gedanken gemacht, wie können wir das Set so weihnachtlich wie möglich gestalten und so bunt wie möglich und so richtig schön mit Bildern protzen. Und richtig drüber, wo ich wirklich ganz oft, ich hab ganz oft aufgeschrieben, I'm with him. Alter, wenn du das anschaust, es gibt diesen Song I hate people ganz am Anfang und ich hasse sie auch alle. Ich hasse diese ganzen Idioten, die da, ich, nein, ich bin total bei ihm und denke, ja, okay, klar, natürlich. Das ist Weihnachten auf Ecstasy oder auf Speed oder so. Und er ist nicht, er ist auf seine Schwächen, der Geist der vergangenen Weihnacht ist wieder wirklich lame eigentlich. Es ist eine alte britische Lady, so ein bisschen viktorianisch angezogen. Aber das finde ich wieder süß, dass sie so eine viktorianische Lady dahingestellt haben. Sie macht leider nicht viel. Man könnte sie ausschlachten, man könnte ihr irgendeinen Charakter geben, aber das tun sie ja nicht richtig. Sie redet britisch und sie guckt streng und sie ist so ein bisschen Typ Lehrerin. Ja, ja, genau. Und irgendwie, ich, nein, dafür ist der Geist in der Vergangenheit, in der Vorlage einfach zu stark. Und eigentlich ist es bei jedem Film, den ich gucke, freue ich mich drauf. Was machen sie mit dem Christmas Pass Geist? Ja, und wir sind jetzt im Jahr 1970 und bis jetzt hat es erst einmal wirklich getroffen. Diesen Lichtkegel, den ich dir gezeigt habe. Ah ja, genau der Lichtkegel. Und ansonsten ist es jetzt auch wieder so, ach, schade. Ihr habt so einen bunten und wilden Film und dann ist das das das Beste, was euch dazu einfällt. Ja, leider. Aber ich finde, der hat einfach Spaß, damit mit den mit den Jobs rumzuspielen und auch zu zeigen, wie die Leute da er geht ins Puppentheater und sprengt die Vorstellung, um dem Typen zu sagen, du schaust mir so und so viel Geld. Und also was wirklich also ganz, ganz großartig, dass der Film, das ist das ist das das Mindset von dem Film wird am besten zusammengefasst beim Geist der Christmas Future, der sich nämlich nicht damit begnügt, mit dem Finger zu zeigen, sondern der am Schluss seine Kapuze zurückzieht. Und dann sehen wir ein Skelett kommen. Dann wird Scrooge in seinen Grab gestoßen. Und dann landet er in der fucking Hölle, wo er mit Marley redet. Marley sagt, hey, willkommen. Ich zeig dir mal dein Arbeitszimmer. Und es ist so, wir haben einfach Extended Version. Zehn Minuten Hölle, Scrooge in der Hölle. Das ist nur geil. Ich finde es super. Also der hat wirklich ein paar an Stellen ausgebaut, die ich wirklich sehr unterhalts habe und irgendwie so einfach. Ja, wie du schon sagst, auf Ecstasy. Einfach irgendwie zu sagen, wir bauen da jetzt einfach ganz viel Zeug noch mit rein und gucken, was Spaß macht. Und es ist tatsächlich auch ganz interessant, weil 1970 und vieles aus diesem Film, was zumindest was so die Herangehensweise an den Stoff betrifft, dürfte als Vorlage gedient haben für den Muppet Film, zu dem wir 20 Jahre später kommen. Das stimmt ja. Also er war einfach er ist drüber und der Muppet Film ist auch drüber. Und dafür liebe ich ihn. Und ich habe ihn jetzt noch mal mit sehr viel Freude geguckt. Und ich sehe auch so diese ganzen so diese ganzen unperfekten Momente, diesen Kitsch und diese Albernheiten und wie du schon sagst, man fühlt sich, man fühlt oft mit Scrooge mit, der durch diese Welt geht und der alle im Weihnachtstammel sind, als wären sie auf Drogen, als hätte jemand Drogen ins Wasser gemischt. Aber das ist so geil. Also wenn man wenn man in einen Weihnachtstrausch kommen will, dann muss man sich diesen Film angucken. Ja, und es ist natürlich schon auch allein deswegen sehenswert, weil der Schauspieler eben jung ist und dann auch den die junge Version von Scrooge natürlich spielt. Und dann irgendwie haben sie es natürlich auch geschafft, die beiden in ein Bild zu packen. Den Alten und den Jungen, was auch technisch natürlich irgendwie eine Herausforderung ist. Ja, auf jeden Fall. Und was irgendwie schauspielerisch da ist natürlich auch irgendwie mit dem Pferden mit ihm durchgegangen, dieses dieses alte gegen das Junge zu spielen und so. Das ist natürlich natürlich als Schauspieler, wenn du dieses Angebot bekommst, einen Alten und einen Jungen gleichzeitig in demselben Film zu spielen, dann bist du natürlich Danke, das ist der heilige Grail. Bitteschön, den hat er nämlich gekriegt dafür. Best Actor in a Musical Comedy. Ach geil. Golden Globe 1971. Und vier Oscar-Dominierungen hatte der Film. Oh wow, auch für Schauspiel? Nee, ich vorstelle. Also es sind wirklich schöne Sachen dabei, weil es irgendwie liebevoll und alle irgendwie Spaß damit hatten. Das ist wirklich toll. Und mit Tiny Tim kommt man da irgendwie auch tatsächlich ganz gut mit emotional. Ja, es ist halt sentimental, ne? Es ist sentimental und ich hatte schon auch so ein bisschen so so manchmal so ein kleines bisschen Pipi in die Augen. Nein, wirklich? Echt, bei diesem Film? Ja, bei dem Film. Also ich habe tatsächlich vor allem vom Lachen Pipi in die Augen. Aber also es ist, also Tiny Tim ist mir einfach zu viel Karikatur von dem armen, weisen Knamen. Es tut mir wirklich leid. Es ist nichts. Es ist nicht das, was mich emotional bewegt an Scrooge. Dafür ist es einfach zu trüber. Und in dem Film auch nochmal auch mit diesem, weißt du, der Junge, der dann auch noch lächelt und dann sagt der Papa und der Junge war so gut in der Kirche und hat das alles so toll gemacht. Der ihn auf den Schultern trägt. Ja, genau. Es ist einfach too much. Kein Mitsein für Tiny Timmy. Ich finde es ganz großartig, wie sie seinen Tod feiern. So richtig ausführlich. Sie haben eine richtig riesige Musical Nummer da reingehauen und er versteht einfach kein Wort. Sie haben wirklich ganz ignorant gemacht. Er versteht nicht, dass es um ihn geht. Und er denkt die ganze Zeit ist irgendwie sie feiern. Genau. Aber sie feiern ja seinen Tod und das kriegt er einfach nicht mit. Er ist auch der erste Scrooge, der immer so ein bisschen alterssyniel wirkt. Ja, genau. Er trägt so Alterssynielität mit sich herum. Finde ich aber eine gute Entscheidung eigentlich. Dann steht er da so geil in dieser Zukunft und tanzt und schunkelt so ein bisschen mit und fängt dann an zu tanzen. Das ist einfach super. Das ist aber allerdings auch der Film, wo ich gedacht habe, ist jetzt nur Geld seine Absolution oder was? Oder ist es jetzt wirklich nur noch die kapitalistische Botschaft, dass er jetzt allen Geld gibt und hinwirft und sagt Merry Christmas, hier sind noch fünf Pfund. So geht es am schnellsten. Der Film hat keine Zeit für andere Menschlichkeiten. Nee, aber guck mal, er tanzt doch auch am Schluss mit den Kindern. Er ist echt, er ist, er hat seinen Verstand verloren. Und er lebte, bis er pleite war und starb als alter Mann ohne Geld. Er zieht ein fucking Weihnachtsmannkostüm an. Er geht nicht einfach nur zu Bob Cratchit nach Hause. Nein, er geht im Weihnachtsmannkostüm zu ihm nach Hause. Und dann kriegt er alle Geschenke. Das ist so doof. Und dann steht da Tiny Timmy noch und denkt so, oh, und für mich nix. Und dann, ich habe noch was ganz Besonderes. Dich hätte ich ja fast vergessen. Und gibt ihm noch dieses riesige Karussell oder was? Ja, genau. Das ist so wirklich dieses Karussell. Ich derbe alter Mann. Ich brauche Medizin, nicht so ein skittliches Karussell. Fuck. Es ist auf jeden Fall, also das ist eine Verfilmung, die ist absolut lohnenswert zu sehen. Definitiv. Einfach aus ein kleines bisschen Trash Factor und ein kleines bisschen unfreiwilliger Comic. Aber vor allem der Lust, diesen Film zu machen und der Lust an den Ideen und an dem Spektakel einfach. Das ist schon gut. Einmal richtig Spaß haben. Das war das Ziel. Und damit wurde wahrscheinlich die Geschichte der Christmas-Carol-Verfilmung neu geschrieben. Weil in Folge haben wir einige Filme, die versuchen Spaß zu haben. 1971 lustigerweise nicht. Ja, das ist ja dann schon wieder die andere Richtung. So ein bisschen krasser Kontrast von Richard Williams, der ein großer Zeichner war. Ja, der hat unter anderem als Animation Director bei Roger Rabbit mitgearbeitet. Ah, verstehe. Also der war einfach genau und hat dafür auch ein Oscar gekriegt für beste visuelle Effekte. Genau, wir haben Christmas Carol aus dem Jahr 1971. Ein 28-minütigen Zeichentrick-Film, der auch ebenso Oscar prämiert ist, eigentlich fürs TV produziert. Ja. Und dann ist er aber so gut angekommen, dass sie gesagt haben, okay, dann machen wir mal noch schnell Kino, damit er für die Oscars laufen kann. Und zack, 1973 Oscar für den besten animierten Kurzfilm. Ich habe bei dem gedacht, dass es eine Comic Interpretation wirklich sehr gut ist dafür, weil du einer Comic-Figur viel mehr abnimmst. Du gehst viel mehr mit zu sagen, okay, der haut jetzt aus dem Nichts heraus irgendwelche fiesen Sachen raus, weil das entkoppelt ist von der Realität einfach. Ja. Und du kannst es viel allegorischer sehen. Du kannst viel mehr die Metapher in der ganzen Geschichte so sehen, als wenn du einen realen Schauspieler vor dir hast. Ja. Und da finde ich es eben gelungen, dass er wirklich dann einfach fieser Typ ist. Und die Zeichnungen sind hervorragend und die haben echt ein paar schwindelerregende Effekte. Wow, am Anfang allein schon gibt es so diese Kameradrehung über London, Kopf über und durch die Häuserschluchten. Die wird wirklich schwindelig. Ja, du musst es wirklich mal sehen. Also schaut euch das mal an. Das sind 28 Minuten, es lohnt sich ja einfach. Egal ob der Film wirklich gut ist oder nicht. Schaut es euch einfach mal an. Nur alleine der Effekte wegen, die sie dir gezeichnet haben mit diesen Kamerafahrten von einer Szene in die nächste. Es gibt so krasse Zooms auf die Gesichter. Ja, genau. Es ist alles so ein bisschen in Bewegung. Und es wird einem manchmal wirklich schwindelig. Und es gibt ganz extreme Narren. Es gibt merkwürdige Pländen. Es hat alles so ein bisschen diese AC-Faktor. Also darüber kann man auch streiten, ob das jetzt geil ist oder ob das auch so ein bisschen selbstverliebt Kunstgewichse ist. Es ist selbstverliebt Kunstgewichse, aber ich mag sie. Ja, es sieht wirklich gut aus. Und es ist wirklich eine spannende visuelle Umsetzung, die sich tatsächlich auch ganz stark an den Originalzeichnungen von den Originalzeichnungen inspiriert ist aus dem 19. Jahrhundert. Um noch mal ganz kurz zu John Deach zurückzukommen. Man findet online die Illustrationen aus dem Buch, von der ersten Ausgabe. Die findet man, wenn man einfach danach sucht. Und es sind wirklich düstere Zeichnungen teilweise. Es sind wirklich düstere und abgefakte Zeichnungen. Teilweise gibt es ein paar schönere. Es gibt ein paar schönere. Aber ich finde schon, die meisten haben so ein, haben sowas nicht abgefuckt. Abgefuckt ist das falsche Wort. Bizarre, es sind teilweise wirklich bizarre Zeichnungen dabei, weil sie alle so ein bisschen verformt sind, so deformiert. Es sind keine realistischen Bilder und zeigen aber die Situationen. Und man sieht, dass der Film sich davon hat inspirieren lassen. Und das ist ihm wirklich gut gelungen. Es sind teilweise wirklich krasse Bilder dabei. Ja, da finde ich den ersten Geist eben auch ganz gut. Ich glaube, es ist mein liebster Geist auf The Christmas Past. Ja, das kann gut sein. Es ist das erste Mal, dass Sie diesen Gedanken aus dem Buch wirklich getroffen haben. Der ist so anamorf, mehrere Gesichter manchmal. Ja, genau und irgendwie so lucides Hin und Her-Wabern. Dann ist er mal ein Stückchen weiter links und mal ein Stückchen weiter rechts. Und du kannst ihn nicht greifen. Ich finde es super. Und es ist auch so zwischen Mann und Frau. Das haben sie auch geschafft, diese Übergeschlechtlichkeit von diesem Geist einzufangen. Ja, also ich war wirklich beeindruckt. Und den Film habe ich jetzt auch zum ersten Mal gesehen. Ich bin bei der Recherche drauf gestoßen. Ich wusste nicht, dass es diesen Film gibt vorher. Und es ist auch kein Familienfilm. Obwohl es ein Zeichentrickfilm ist, ist es definitiv eher ein älteres Publikum gerichteter Scrooge-Film. Es hat mich total umgehauen, wie gut die diesen Geist getroffen haben. Gerade, weil ich davor so viele Versionen gesehen habe, die es halt einfach nicht geschafft haben. Und dann kommt ein Zeichentrickfilm und macht wirklich genau das, was die Vorlage auch macht. Ein undefinierbares Wesen darzustellen. Mit mehreren Armen, mit mehreren Köpfen manchmal. Und immer so wabernd ineinander. Ja, das ist super. Allerdings muss ich sagen, hat es damit auch schon fast sich erschöpft mit den guten Sachen. Weil ich finde, dass ich emotional mit der Geschichte überhaupt nicht mitgehe. Es ist kein emotionaler Film, ne? Ja. Also ich komme da nicht rein in die Geschichte und kann nicht so richtig... Natürlich kann ich Stationen abhaken und so. Aber eigentlich interessiert mich nichts davon emotional. Ich gucke gerne zu, aber das war es auch schon. Ich glaube, ich weiß, was du meinst. Ich hatte bei dem Film ein ähnliches Gefühl. Es hat mich vom Feeling ein bisschen erinnert an den Herr-der-Ringe-Zeichentrick-Film. Aha. Der von Ralph Berkshi, der ja auch ungefähr aus der Zeit ist. Der mit einem ganz anderen Verfahren und so gearbeitet hat. Aber der auch in so einem Zeichentricksetup so sehr auf die visuelle Stärke gesetzt hat. Und dabei wenig Gefühl rübergebracht hat. Ja. Es stört mich tatsächlich nicht, weil es nicht das ist. Also dadurch, dass ich am Anfang durch diese Kamera fahre, durch diese Drehs und Zooms da so reingeworfen werden, ist es nicht mehr das, was ich von dem Film erwarte. Ich muss von diesem Film nicht emotional gestreichelt werden. Es ist total okay, wenn er mich visuell beeindruckt. Ja. Und das schafft er die ganze Zeit. Aber dann ist es mehr ein Galerie-Film, ne? Also dann hast du mehr so ein... Komm, du sitzt mit dem Wein da und sagst, oh, Künstler, großer Künstler. Na ja, das ist so... Ich genieße ihn, ohne dabei rum zu posen. Ja. Weil es sind einfach... Also es sind auch wirklich Bilder, die treffen zum Beispiel, die Ignorance and Want, unter manchem vom Geist der gegenwärtigen Weihnacht, sind super umgesetzt. Die haben gar keine Augen. Die haben einfach nur Höhlen, schwarze Höhlen. Dieser Horroraspekt hat es einfach gut getroffen. Er trifft so viele andere Sachen richtig, dass ich das Emotionale, was mir ja sowieso oft zu sentimental ist, also vor allem die Tiny-Tim-Geschichte, dass ich das nicht unbedingt brauche. Aber mich interessiert eigentlich auch überhaupt nicht, was mit Scrooge ist und was nicht. Also es ist tatsächlich... Die Geschichte tritt für mich so weit in den Hintergrund, dass ich wirklich fast nur nach einem Galeristen dabei zuschaue, der mir das vor der einen Bild nach dem anderen präsentiert. Ja. Also wirklich, ich hab davon nicht mehr viel. Und ich sitze am Ende da und denk mir, hm, aber was wollte mir der Film erzählen? So sehen gute Bilder für einen Christmas Carol aus. Für mich visuell wahrscheinlich der stärkste Christmas Carol-Film. Aber ja, ich geh mit dir mit, das ist kein Film, der emotional bewegt, es ist kein Film, der die Geschichte besonders originell erzählt. Es ist eine klassische Christmas-Carol-Geschichte. Wenn du draufguckst, ist es so sehr barebone, das Nötigste von Charles Dickens und auch wirklich schnell abgehakt, weil es nur 30 Minuten sind. Und ohne viel drum herum. Und dadurch fehlt ihm halt zum Beispiel die psychologische Tiefe, die der 51er-Film hat. Ihm fehlt die Fröhlichkeit, das Ausgelassene, was der 71er-Film hat. Und ihm fehlt auch so ein bisschen dieses emotionale Epizentrum, was zum Beispiel der Film von 1935 hat. Wir sind fast wieder bei 1901. Weißt du, du showcased, was du für visuelle Möglichkeiten hast. Aber eigentlich die Geschichte richtig zu erzählen, haben sie nicht hingekriegt. Ja, vielleicht. Ich finde, sie haben die Geschichte so geschafft, zu erzählen, dass ich sie wiederfinde. Und ja, es ist ein Film, den man wegen der Schauwerte guckt. Aber dafür lohnt es sich auch. Ja, also das gebe ich dir natürlich absolut recht. Die Schauwerte sind da, was die visuelle Komponente betrifft, ganz im Kontrast zu dem Jim Carrey. Aber das werden wir auch noch später. Übrigens ganz interessant, dieser Film ist dafür verantwortlich, dass bei den Academy Awards nicht mehr Filme nominiert werden dürfen, die vor dem Kinostart im Fernsehen gelaufen sind. Das fanden nämlich einige Leute aus der Filmindustrie richtig doof, dass der Film für den Oscar nominiert wurde und den auch gewonnen hat, nachdem er im Fernsehen gelief und dann erst ein Kinoveröffentlichung bekommen hat. Und daraufhin hat die Academy ihre Policy geändert und gesagt, okay, ab sofort Filme, die zuerst im Fernsehen laufen und dann im Kino, sind ausgeschlossen. Du musst einen zuersten regulären Kinostart haben. Jaja, der Film wird ja auch schlechter, wenn er im Fernsehen läuft. Genau, auf jeden Fall. Völlig logisch. Und jetzt kommt Netflix und pinkelt sie alle an. Genau. Machen wir einmal, einmal läuft er im Kino und danach dürfen ihn alle Zuschauer gucken. Genau. Leckt uns Academy. Wir sind jetzt tatsächlich, wir sind jetzt in so einer kleinen Zeichentrickrei. Ich habe kurz reingeguckt im kompletter Gegenentwurf. 1982 gab es einen australischen Zeichentrickfilm für das Fernsehen. Ah. Und der ist einfach nur cheap. Also wenn du nochmal wissen willst, warum der 1971er als Zeichentrickfilm so gut ist, kannst du dir als Kontrast dazu den australischen The Christmas Carol von 1982 angucken, der wirklich schlecht ist. Na ja, okay. Und dann kommen wir zum zweiten großen Zeichentrickfilm, zum Mickey's Christmas Carol. Mickey's Christmas Carol. Wir sind nicht mehr, wir sind nicht mehr im Kino. Jetzt sind wir wirklich im Fernsehen gelandet, ne? Ja. Im Jahr 1983 hat die Walt Disney Company gedacht, Moment, also eigentlich haben wir jetzt alles, was es so gibt, an klassischen Märchen umgesetzt. Was fehlt uns denn da noch? Was fehlt denn da noch? Jetzt müssen wir mal gucken, was wir noch alles so finden. Und Bernie Mattinson hat dann als Regisseur einen 25-Minutor gemacht fürs Fernsehen, Mickey's Christmas Carol, Mickey's Weihnachtserzählung. Und Bernie Mattinson ist ein Veteran, was diesen Zeichentrick trifft. Der war bei allem dabei, bei Sleeping Beauty, bei 101 de la Martina, bei Die Hexe und der Zauberer und Dschungelbuch. Und ich finde, das sieht man auch an den Filmen. Ja, wobei die Rezeption ja schon so ein bisschen, also die Stimmen danach waren schon so ein bisschen, dass sie nicht den absoluten Peak erreicht haben, den sie in den anderen Filmen kriegen, ne? Also, dass man so mit 25 Minuten, das ist wirklich wie so ein typisches Christmas Special, wie das oft so ist, auch heute noch, von Serien, die sonst sehr beliebt sind. Und wenn du dann so ein Christmas Special bekommst, ist das vielleicht doch eher das Tiefe als das Hoch einer Serie. Wie siehst du das denn? Also, wo steht der für dich im Christmas Carol-Parteon? Und für mich, ganz im Gegensatz zu den kritischen Stimmen, ist das wirklich einer der tollsten Mickey Mouse, Christmas, Walt Disney Sachen, die es gab. Ja. Ich liebe dieses Ding. Ich verstehe diese Kritik auch nicht. Ich finde, der hat dafür, dass er 1983 ist, wir befinden uns in einer Zeit, in der Disney wirklich geschlingert hat, die haben einige Filme gemacht, die kein Erfolg waren und die komplett weg waren von dieser klassischen Disney-Atmosphäre. Und dieses kleine 25-minütige TV-Special bringt es noch mal zurück. Absolut. Den Geist von Fantasia, den Geist von Sleeping Beauty und Schneewittchen. Sie haben aber auch alle Figuren, ne? Sie haben auch einfach alle Figuren auftauchen lassen, die irgendwie dafür verantwortlich sind, dass man so nostalgisch draufschaut. Man denkt sich, ah, stimmt, und da ist ja auch noch diese Figur. Und Jiminy's Cricket und, weißt du, diese ganzen süßen Dinger, wo man denkt, ach, stimmt, und den Film wollte ich ja auch noch mal gucken. Und noch mal, um das zu in Erinnerung zu rufen, wir befinden uns im Jahr 1983 und ich wusste nicht, dass der Film von 1983 ist. Ich habe das jetzt erst noch mal gesehen, dass der so neu ist. Also neu ist viel gesagt, 1983 ist auch 40 Jahre her. Ich hätte den eher in den 60ern oder so verortet, einfach weil der wirklich so schön klassisch Disney ist. Das ist ein Silly Symphony-Film aus einer Zeit, in der Silly Symphony nicht mehr gab. Ja. Und das ist toll, das liebe ich daran. Ja. Und man merkt es auch an der Art und Weise, wie es gezeichnet ist. Und es ist sehr liebevoll und es ist sehr detailreich. Und es ist wirklich so ein, da sind alle, man hat das Gefühl, es ist ein Klassentreffen. Ja, auf jeden Fall. Und es ist tatsächlich, es ist die erste wirklich gute reine Kinderversion der Geschichte. Das kommt noch dazu. Ja. Weil der 70er Musical Scrooge war eben doch für die ganze Familie. Und das hier hat ganz klar als Zielpublikum Kinder. Das heißt, der Horror ist raus. Ja. Und ich finde ganz toll, wie Scrooge, der übrigens wirklich Scrooge McAduck heißt, weil Scrooge Scrooge ist. Konnte niemand anderes diese Rolle spielen aus dem Disney-Universum. Ganz klar. Und ich würde, er wird wahnsinnig gut eingeführt. Und es wird alles sehr schön erzählt, wie er, was hier Sparmethoden er hat und wie das alles, wie er damit umgeht, mit den Leuten umgeht und ganz wunderbar Humbug sagt. Und Donald kommt dann und ist auch nicht, man kann seine gute Laune nicht trüben. Und ja, als Nefert ihn dann einlädt. Mickey Mouse darf Cratchit sein. Hat übrigens nur eine kleine Nebenrolle, obwohl es Mickeys Weihnachtsgeschichte heißt. Aber natürlich soll Mickey Scrooge spielen, funktioniert nicht. Nein, es geht nicht. Insofern, was ich noch viel schade finde, trauriger finde, ist, dass Minnie Mouse dann dazu verdonnert ist, da irgendwie als nichtssagende. Die hatten was aufgenommen. Die hatten Dialogzeilen für Minnie Mouse, aber die sind nicht im finalen Schnitt gelandet. Das ist wirklich traurig. Ja, sehr schade. Was mich aber noch viel fertiger macht bei den Frauenrollen ist, dass Isabelle Love Interest von Scrooge von Daisy Duck gespielt wird. Das geht doch nicht, weil Daisy Duck ist doch, die gehört zu Donald. Die gehört zu Donald, die kann doch nicht, das geht doch nicht. Das ist wirklich merkwürdig. Da macht sich für mich wirklich so ein Problemfeld auf. Nein, das geht nicht. Ja, du bist zu tief drin im Game, Flor. Definitiv. Das sind alles Schauspieler. Das ist nicht die richtige Daisy Duck. Ich weiß, sie spielt das noch. Daisy Duck ist eigentlich mit Donald Duck, aber sie spielt das so. Und Donald ist auch nicht eifersüchtig, weil sie das spielt, okay? Es ist wahr, aber Donald darf ja der wirklich fröhliche Neffe sein von Scrooge McDuck und in seinem Wurzen Donald-Ton fröhliche Weihnachten wünschen. Und man ist direkt verzaubert, wenn man das sieht. Und ich finde auch seine Argumentationskette ist so wunderschön. If you give money to the poor, they aren't poor anymore, dann hättet ihr keinen Job mehr. Also, dann... Super, absolut stimmige Logik. Total. Genau, Klassentreffen. Ja, Marley ist Goofy. Wie gesagt, der Horror ist weg. Ja, natürlich. Goofy kommt da rein als Marley und stolpert erst mal. Und wir haben Slapstick. Ein Slapstick-Quest, das ich liebe. Und er stolpert nur über das eine und das andere. Und dann fällt er noch die Treppe runter. Auch sehr schön alles vom Timing her. Die haben alles perfekt, so wie es einfach sein muss. Man denkt die ganze Zeit, ja, genau das. Genauso. Ich finde es toll als Kinderfilm. Aber es ist natürlich ein bisschen schade, dass sie eben das nehmen, was sie haben. Und das wird auch später beim Mappe-Film für mich auch noch mal so ein kleiner Kritikpunkt. Dadurch wird das alles so ein bisschen zu sehr entschärft. Also, ich finde Jiminy Cricket toll. Aber es ist natürlich kein geiler Geist der vergangenen Weihnacht. Ja, ach, geschenkt. Es ist halt die nette Heuschrecke aus Pinot Gris. Und gut, Christmas Present haben sie dann einfach in traditionellen Riesen genommen. Was ich süß finde, weil der so eine Straßenlaterne nimmt als Taschenlampe dann umdreht. Das finde ich total cool. Der ist echt witzig. Niedlich gemacht, süß, putzig, kann ich auf jeden Fall kaufen. Christmas Future finde ich richtig doof. Dass das Kartakalo ist am Schluss. Er ist ein ganz klassischer Geist der zukünftigen Weihnachten. Und dann am Schluss zieht er die Kapuze weg. Und dann ist es ein lachender Kartakalo. Und das finde ich wirklich toll. Das hat mich gestört. Aber wenigstens ein fies lachender Kartakalo. Ja, aber es ist so, nein, lasst die Kapuze, macht es nicht. Ihr müsst nicht noch den großen Bösewicht aus allen Disney, aus allen Sinfonies mit reinpacken. Kartakalo hätte da nicht mit reingemusst. Aber sie sind schon auch gruselig geworden mit diesem brennenden Grab. Und es ist was da so, also es ist schon ein bisschen was drin. Er ist tatsächlich der erste Christmas-Carry-Film, den mein Sohn gesehen hat. Den habe ich mit meinem Sohn zusammengeguckt. Und irgendwann im Herbst, als die Weihnachtszeit angefangen hat, so Oktober, wenn halt Weihnachten anfängt. Und er fand ihn sehr schön. Und ich hatte auch wieder Spaß. Und es ist natürlich toll, auch wieder so ein Film, wenn man den dann mit fläuchtenden Kinderaugen nochmal neu sieht. Es ist einfach großartig. Schön, ja. Und Mickey wird am Ende Partner. Er kriegt nicht nur eine Gehaltserhöhung, sondern er wird der Partner. Das ist ganz cool. Scrooge darf hier wirklich was Sinnvolles machen. Er schmeißt nicht mit Geld um sich, sondern er findet tatsächlich eine Möglichkeit, das Klassenproblem zu überwinden. Ja, genau. Weil davor sind wir halt doch in dieser klassischen, amerikanischen Mentalität immer die Reichen, die den Armen spenden. Aber hier hat Mickey hart gearbeitet und hat es verdient aufzusteigen und wird Partner. Genau, es ist fast eine sozialistische Utopie, die am Schluss aufgeworfen wird. Ja, da finde ich es auch alles irgendwie folgerichtig. Und in sich dadurch, dass es ein Comic ist und dass man diese Überspitzung, die das ja alles hat, die das einfach immer die ganze Zeit mit sich rumträgt, funktioniert hier einfach ganz wunderbar. Also da gibt es einfach keinen, ach, das ist jetzt aber unrealistisch oder so. Sowas gibt es da halt einfach nicht, weil du hast einen Comic, das willst du da rummeckern. Viele Freiheiten. Der nächste Scrooge, den wir uns anschauen, der hat sich noch mehr Freiheiten genommen. Der hat nämlich einen Scrooge, der nicht Scrooge heißt und einen Marley, der nicht Marley heißt. Ach. Und einen Scrooge, der kein alter geiziger Sack ist, sondern ein TV-Produzent. Oh Gott. Wir sind im Jahr seit 88. Reden wir über Bill Murray. Scrooged. Also, es ist so. Natürlich gab es sehr viele Verfilmungen bis dahin und dann will man da was anderes machen, ne? Man will vielleicht irgendwie... Wann war der? 1988. 88, ich hab ihn in die 90er gestellt in meinem Kopf. Ja, es ist auch wirklich das eher Ende 80er, Anfang 90er. Ja, so vom Feeling her. Ich glaub, der trägt schon viel mit, was später an in den 90ern noch so kam. Und Bill Murray, ich hab den Film viel besser in Erinnerung als er am Ende wirklich war. Ich bin ein bisschen enttäuscht gewesen. Ja, es ist bei der Kritik auch kein so beliebter Film, ne? Für mich ist es die definitive 80er Blockbuster-Version der Geschichte. Mit allen Fehlern, die sie mitschleppen. Es ist ganz merkwürdig, weil es ist kein... Es ist nicht mehr so viel Familienfilm, wie die davor, obwohl er sich so viele Freiheiten nimmt. Und auch das alberne und das kitschige viel mehr betont. Er ist alberner als die Scrooge davor, er ist kitschiger als die Scrooge davor. Aber er hat ganz viele Momente, die einfach nicht so familientauglich sind, weil er halt auch gleichzeitig versucht, edgy zu sein. Dieser Scrooge, den wir hier vor uns haben, eben Bill Murray als Francis Cross, ist ein wirklich zynischer Mistkerl. Man ist so ein bisschen den Bill Murray, den man auch aus Crown Talk Day und täglich grüßt das Murmeltier kennt. Oder aus Ghostbusters, so ein bisschen sexistisch, so ein bisschen herablassen, Mobbing. Und es ist echt ein Arschloch. Und es ist ein Arschloch auf eine andere Weise, als wir den Scrooge sonst kennen. Was ein guter Spin ist auf sowas. Absolut. Und es ist natürlich immer so eine Mediensatire, ist natürlich großartig als Spielwiese für sowas. Ja, finde ich eine tolle Idee. Das ist mein Problem mit dem Film ist so ein bisschen, dass er in diesem Sexismus verhängen, hängen bleibt. Total. Das wirklich nicht geil ist. Und der dann irgendwie auch dieser Spin, den er dann am Ende nimmt, was ja in der Geschichte einfach drin ist. Der hebt so viel Scheiße, dass er irgendwie dann doch gut aus der ganzen Sache wieder rauskommt und irgendwie ganz toll ist. Dass er dann irgendwie einen halbstündigen Monolog am Ende hat. Boah, den ich echt zum Kotzen finde irgendwann. Ja, ich mag ihn tatsächlich. Ich finde diesen Schlussmonolog, der ist total drüber. Der ist total albern, weil das kitschige einfach noch mal so überbetont wird, das Sentimentale. Das ist auch der erste Scrooge-Film, bei dem die Liebesgeschichte in den Happy-End-Kriegen nachgezogen ist. Was ich aber auch schlecht schlimm finde. Dieser Scrooge, dieser Cross, kommt am Schluss mit seiner Angebeteten, die er verloren hat wegen seiner Gier, wieder zusammen. Es ist sentimentaler als alles das, was vorher da war, ne? Und dann versuch mal dir vorzustellen, dass alle Szenen mit ihr, mit seinem Love-Interest zusammengeschnitten sind. Ja. Wenn du die zusammenschneidest, dann kommen nur solche idiotischen Gespräche zustande wie, es ist alles scheiße hier und sie guckt ihn an und sagt, du bist tall. Was soll das? Jeder Pore ihres Körpers sagt sie die ganze Zeit, ich nehm dich jederzeit zurück, sobald du auch nur mit den Fingern schnippst. Was, was, was? Und es ist nicht das Schlimmste, was sie mit den Frauenrollen in diesem Film machen. Es gibt ja diese Zensurbeauftragte. Die so als die klassische, ich sag das mal böse, ungefickt. Ja, die... Die so verknöcherter Frau gezeigt wird, die keine Freude am Leben hat und die halt erst mal eingeführt wird tatsächlich als nerviger Charakter, der halt die ganze Zeit sagen muss, wir wollen aber hier keine Nippel im Fernsehen sehen. Und die dann am Schluss diese merkwürdige Szene kriegt, wo sie sich auch über den, auf den Typen stürzt. Es ist schrecklich. Den vermeintlichen Scrooge-Nachfolger und den dann abknuscht, obwohl er nicht will und es ist so daneben. Und ich weiß ganz genau, dass ich das als Kind total witzig fand. Ich fand das als Kind auch witzig, natürlich. Und das erschreckt mich. Ja, es ist, so wurden wir sozialisiert. Oh Mann, Chlor. Das ist das Frauenbild der Filme der 80er Jahre, mit denen wir groß geworden sind. Meine Güte. Und was er auch an Spürchen lässt. Ich bin sicher, ich habe über so viele Sachen ganz böse gelacht. Ja, ich auch. Es ist einfach nicht gut. Es ist edgy und es versucht edgy zu sein und es ist dabei vor allem sexistisch und in sehr, sehr, sehr anachronistischen Bildern verhaftet. Kommen wir dazu was Gutes an dem Film. Aber es gibt wirklich Gutes an dem Film. Ich liebe den Film. Es ist wirklich, es ist und ja, er ist moralisch teilweise wirklich grenzwertig. Ich finde Bill Murray großartig. Bill Murray hatte einen ständigen Twist mit Richard Donner, der Regisseur war von dem Film. Richard Donner ist der 80er Blockbuster-Regisseur, der hat Unis gemacht und lethal weapon. Ja. Ist aber eigentlich kein Comedy-Regisseur. Und Bill Murray hat auch gesagt, ich glaube nicht, dass Richard Donner so gut Comedy kann. Aha. Und Bill Murray war total genervt von Richard Donner. Der hat mehrmals in Interviews nachher gesagt, ey, das war so stressig und das hat so genervt und ich will Comedy machen, ich will Ad-lib machen. Bill Murray improvisiert in seinem Film, das ist einfach seine Art. Und Richard Donner hat das versucht einzufangen und so haben sie sich ständig in den Haaren gelegen. Oh Gott. Und Murray hat gemeint, Misery, so hat er die Trier-Arbeiten bezeichnet. Der hatte nach Ghostbusters eine lange Pause gemacht, weil er keinen Bock mehr hatte auf Filme. Okay. Und hat dann den Film nur mitgemacht unter der Bedingung, dass er das Drehbuch nochmal umschreiben darf. Genau. Mit Leuten, mit denen er vorher gearbeitet hat, hat er das Drehbuch nochmal umgeschrieben, damit es mehr Comedy ist und hatte wirklich Hoffnung, dass das ein lustiger Film wird. Und muss dann wohl beim Dreh festgestellt haben, Richard Donner kann kein Comedy. Richard Donner wollte immer, dass er es laut spielt. Ja genau. Lauter, lauter, lauter. Lauter, schrei mehr, mach mehr. Und Bill Murrays Take auf den Film war, das hätte wirklich ein witziger Film werden können, wenn nicht Richard Donner gewesen wäre. Lustig, dass Richard Donner immer mal wieder gesagt hat, hey, das hat super geklappt. Also Bill Murray ist schwierig, aber alle Schauspieler sind schwierig, vor allem Comedians. Aber es waren gute Trier-Arbeiten, war alles gut, ich bin zufrieden mit dem Einbruch. Und Bill Murray sitzt da Haare rauf in den Talkshows und sagt, was für ein Albtraum die Trier-Arbeiten waren. Finde ich großartig, so zur Entstehung. Ich glaube, ich kann Bill Murray gut verstehen. Ich finde, es funktioniert. Man sieht oft, dass Bill Murray mehr macht, als er eigentlich will, wenn er so rumschreit und drüber ist. Aber es gibt genug Szenen, in denen Bill Murray einfach nur Bill Murray sein darf. So zynisch, ein bisschen abgefuckt, ein bisschen einen lockeren, blöden Spruch auf den Lippen. Ich mag diese Scrooge-Variante, auch wenn es nichts mit Scrooge zu tun hat. Aber ich muss wirklich sagen, Bill Murray kann bei weitem nicht zu dem auffahren, was er eigentlich kann. Und das merke ich halt die ganze Zeit. Das stimmt tatsächlich. Er hat die ganze Zeit so gedeckelt und irgendwie kann er nicht ausrasten. Er kann nicht raus aus dieser Zwangsjacke, die er da hat. Ja, ja. Das geht einfach irgendwie ins Leere. Das ist schade. Ich finde, es gibt genug Murray-Momente. Es ist nicht der beste Bill-Murray-Film, auf keinen Fall. Es ist nicht der beste Bill-Murray-Auftritt. Es gibt genug Murray-Momente. Ja. Und dann mag ich auch tatsächlich diese Geschichte, dass unser Scrooge eben dieser TV-Produzent ist, der Weihnachten tatsächlich geil findet. Er sagt, er liebt meine Leute, weil die Leute alle vor ihren Fernsehern sitzen. Und macht dann einen total irren Trailer für ein O-Meter-Ebene-Scrooge-Stück, das sie auch führen, wo er sagt, es gibt Krieg da draußen, es gibt Verstümmelungen, ihr müsst Scrooge gucken, sonst werdet ihr alle sterben. Und wenn man sich anguckt, was da geprobt wird, das ist natürlich ganz klassisch von den Kostümen. Und plötzlich hast du so eine tanzende Mädchentruppe. Was zur Hölle passiert da? Wo man so die halben Nippel sieht, weil die Kostüme so ganz knapp geschnitten sind. Und dann gibt es diese ganz schlimme, woran ich das festmache, weil es leider einfach nicht mehr, es funktioniert heute einfach nicht mehr. Du kannst nicht sagen, ich, sie sagt, du kannst nicht ihre Nippel zeigen. Und er sagt, ich will aber ihre Nippel sehen. Willst du nicht auch ihre Nippel sehen? Du willst doch auch ihre Nippel sehen. Schau auf Dickens, hätte gerne ihre Nippel gesehen. Was? Das geht nicht. Nee, irgendwie, ich weiß nicht. Ah, es war bestimmt damals so wahnsinnig witzig, aber irgendwie ist es nicht mehr, es geht nicht mehr. Ich finde halt, er wird wirklich als schünlicher Arsch etabliert. Es gibt dann ja auch diese Szene, wo sie die Maus haben, der sie in einem Geweihefest machen soll. Ja, und er sagt, tackerts fest. Das ist schon alles witzig. Und die Geister sind dann natürlich auch so komplett drüber, komplett anders. Nichts, nichts mit der Vorlage. Ich liebe den Taxifahrer. Ja, David Johnson, das ist ein Punksänger. Ja, er ist großartig. Und er ist so ein abgefuckter, komplett kaputter Typ. Und mit verfaulten Zähnen. Er hat einfach nur Spaß dran. Er ist wundervoll. Er hat die ganze Zeit grinst er so vor sich hin und freut sich über das, was er machen darf und fährt mit dem Taxi aller zurück in die Zukunft, mit dem Auto in die Vergangenheit. Also Scrooge wird eigentlich immer entführt. Das ist also in der Originalgeschichte so, dass er beim ersten Geist nicht so wirklich mit will und hält sich dann fest, dann wird er mitgerissen. Und beim zweiten Geist sagt er dann, ich komme mit dir. Der Erste hat mich entführt, jetzt komme ich freiwillig mit. Und diese Entführung wird hier wirklich, wirklich deutlich gezeigt, weil Scrooge im Taxi sitzt, Panik hat und dann lacht der Geist und sie rasen durch die Nacht in die Vergangenheit. Schön, ja, ist schon schön. Aber Höhepunkt, was die Geister betrifft, ist ohne jeden Zweifel Ghost of the Christmas Present. Endlich kein alter, dicker, bärtiger Riese, sondern eine komplett durchgeknallte Elfe. Carol Kane. Sie ist so gut, sie ist so gut. Und ich habe sie nie auf dem Schirm gehabt, außer dann plötzlich bei Kimmy Schmidt. Da kommt sie vor. Und da ist sie die Vermieterin von dem Schwarzen, der da ein guter Freund ist dann von Kimmy Schmidt. Ich habe seinen Namen leider gerade nicht parat, aber der ist auch super. Sie spielt ja in Annie Hall mit. Carol Kane ist wirklich ein Urgestein in Hollywood. Sie spielt bei Annie Hall mit? In Annie Hall ist Carol Kane eine von den verflossenen von unserem Protagonistin. Das habe ich gar nicht mehr parat. Sie hat nicht so eine große Rolle, aber er lernt sie kennen bei einer TV-Produktion. Sie ist die Supervisor hinter der Bühne oder so. Ach so, das ist sie. Und dann gibt es diese tolle Bettszene, wo sie sich furchtbar darüber aufprägt, dass er die ganze Zeit in diesem Monolog von über JFK und so drin ist und sie sagt, hey, ich will doch nur Sex haben, kannst du mich mal aufhören damit? Geil, ja, sie ist großartig. Sie ist einfach großartig als Fee. Sie ist so geil und sie quält ihn und sie hat Bill Murray wirklich gequält. Es gibt Geschichten von den Dreharbeiten. Oh nein. Sie war nicht zimperlich. Ihre Aufgabe ist es, den Protagonisten zu verprügeln. Und sie macht das auf jede erdenkliche Weise. Und sie zerrt an seinen Lippen, sie haut ihm Zeug über den Kopf. Und sie hat retrospectiv gesagt, sie hatte unglaublich viel Spaß bei den Dreharbeiten. Das glaube ich ihr. Sie glaubt, dass sie hin und wieder zu weit gegangen ist. Und Bill Murray hat wohl gesagt, na ja, und dann hatte ich das ein und andere oder andere mal da geplutet und die Lippen haben verdammt wehgetan danach. Und die hat das wirklich ernst genommen mit dem Verprügeln. Oh wow. Ja, die geht halt all in. Ich habe echt das Gefühl, das ist eine Schauspielerin, die einfach gerne all in geht bei so einem Dreh. Sie ist so geil. Sie ist so trüber und sie prügelt ihn die ganze Zeit. Sie pups auf seinen Bauch und sie hat Spaß. Ist so witzig und es tut gut, weil wir hatten jetzt zehn Filme. Und der Geist der gegenwärtigen Weihnacht sah immer gleich aus. Es war immer unser bärtiger Riese. Und endlich haben wir was Neues und sie macht es so super. Ja, ja, das ist toll. Ich glaube, der Taxifahrer ist so ein bisschen mein Liebling der vergangenen Weihnacht. Aber er ist eigentlich außer Konkurrenz, weil er ja nicht wirklich an Dickens angeschmiegt ist. Aber ja. Ich finde, der Taxifahrer wäre einfach auch als Geist der gegenwärtigen Weihnacht gegangen. Das stimmt, ja. Der Taxifahrer ist eigentlich vom Typ her wieder angelegt, ist vielmehr Geist der gegenwärtigen Weihnacht. Und ich finde, das ist eigentlich nicht die Figur, die zur vergangenen Weihnacht passt. So gut er ist, ich finde ihn wirklich toll. Und ich würde nicht sagen, der hätte den doch besser als Geist der gegenwärtigen Weihnacht genommen, weil dann hätten wir Carol Kane nicht gehabt. Ja. Ich liebe Carol Kane. Ja, sie ist toll. Sie ist einfach so super. Ja. Dann gibt es diese blöde Party, auf der sie sind. Und dann verschenkt diese eine Mitarbeiterin ihren Hintern, den sie Fotokopiert hat. Ja. Was auch wieder so ein Ding, wo ich denke, nee, warum muss nicht sein. Das ist ein 80er-Film. Das ist ein 80er-Film. Das ist wirklich ein 80er-Film, das merkt man einfach. Und dann, Bill Murray, wie alt ist er als dieser Film getreten? Oh, gute Frage. Und wie alt soll der sein, weil er seine Freundin da kennenlernt? 17? Ja, so oder so, man kauft sie ihm nicht ab. Man kauft es ihm einfach nicht ab. Ja. Es geht nicht. Ja. Also, ja. Ja. Ich finde tatsächlich, ich finde es toll, dass wir hier unseren Cratchit, finde ich, banden. Weil den haben sie einfach mal anders besetzt. Unser Cratchit ist eine schwarze Frau, seine Sekretärin, seine Assistentin. Ja, genau, genau. Finde ich eine coole Idee. Ja, Bill Murray funktioniert eigentlich nicht als Scrooge. Bill Murray funktioniert einfach als Bill Murray. Ja, genau. Er ist Francis Cross. Gott sei Dank haben sie ihn nicht Scrooge genannt, sonst hätte es mich mehr gestört. Vielleicht, ja. Und sonst finde ich tatsächlich, ich glaube, dieser Film hat meinen liebsten Marley. Der Marley, der ihn besucht, den finde ich super. Dieser Lou Hayward, sein Mentor quasi, von John Furzeff gespielt, der ist so ein total durchgeknallter Marley, der ihn dann aus dem Fenster hält und dann reißt er ihm den Arm noch ab und dann kommen da Würmer rausgekrabbelt aus ihm und er hat einen Golfball im Kopf. Ja, ein bisschen ekelhaft alles, ja. Und ich finde, es ist ein super Marley, weil er auch sauwitzig ist und er passt irgendwie so in die Atmosphäre des Films, bringt aber trotzdem rüber, was Marley halt macht, der drängend sagt, ey, ich rette dich jetzt, ich erzähle dir von den drei Geistern, die dich besuchen werden. Ja. Ich liebe den Marley in diesem Film, das ist für mich das, was ich jetzt beim Rewatch noch mal mitgenommen habe, das ist, glaube ich, mein liebster Marley. Kurze Frage, weil wir wollen ja schon uns an der Scrooge-Geschichte an sich entlang hangeln, deswegen ist er ja auch in der Liste der Filme. Wie findest du die Entwicklung von Scrooge, also nicht von Scrooge, sondern von Bill Murray? Nicht so gut, weil das, was, also in der traditionellen Geschichte finde ich es gut, dass Scrooge während der Handlung immer wieder Läuterungsmomente zeigt, die hat er hier überhaupt nicht. Gar nicht. Er läutert sich nicht bis zur letzten Szene. Bis zur letzten Szene und das zum Teufel, was soll das, da hat er eine halbe Stunde lang Monolog, wie er dann doch geil ist, was soll das? Und da kommt auch noch mal der Punkt, den du gebracht hast, dass die Poete ist der Grabstein und das ist problematisch, weil dadurch ist es wirklich nur die Angst von Tod und das wird in den anderen Filmen und in der Urgeschichte halt aufgefangen dadurch, dass unser Scrooge schon während der Geschichte Läuterung zeigt, wenn er einfach Mitleid empfindet mit anderen Leuten, die er sieht und das fehlt hier tatsächlich. Wobei ich es ganz lange noch mittrage gerne als Zuschauer, weil ich mag, dass er sich nicht sofort aufweichen lässt. Also er ist keiner, der sitzt zwar im Taxi und fragt sich, was zur Hölle soll das hier und wird in der Gegend herumgefahren und brüllt den Fahrer an, aber er ist nicht so vom Geist irgendwie, er zittert nicht auf Knien bettelnd, lass mich nicht ihr das durchleiden, sondern er bleibt der zynische Idiot. Was ich tatsächlich mag ist, wenn er den Erfrorenen Obdachlosen sieht und eigentlich sehr starke Zähne und schade, dass das sonst in der Geschichte nicht vorkommt, weil das ist wirklich ein guter Take auf seinen Love Interest, dass er vom Geist der zukünftigen Weihnacht seine Freundin gezeigt bekommt, die zu einer richtig eiskalten Frau geworden ist. Also der Take auf die Love Interest ist in diesem Film, dass sie ist seine Ex-Freundin und sie arbeitet in einer Armenküche und er kommt zu ihr und sagt dann, sie soll doch die Leute wegschicken und was soll das und ist halt voll ätzen und sie will aber armen Menschen helfen, weil Weihnachten ist und dann wird ihm in der Zukunft gezeigt, dass sie das verstanden hat, was er gemeint hat und sagt so danke und schickt halt irgendwie so arme weißen Kinder weg, die was von ihr wollen und das finde ich ganz gut, dass er konfrontiert wird damit, dass er nicht nur für sich schlecht ist und für andere Menschen, sondern dass er auch tatsächlich andere Menschen dazu bekehrt hat, schlecht zu werden, finde ich ein starkes Bild und das ist auch so, dass er dann ja auch wirklich da schon Mitleid empfindet und dass es ihm leid tut, was aus ihr geworden ist wegen ihm. Das ist der einzige Punkt, den ich ihm tatsächlich abnehme. Das Problem ist bloß, die Szene ist nicht gut. Diese ganzen Szene ist so, auch dieses komische, sie zeigen dann so ein Sanitarium, wo der Junge, der stumme Junge, das ist übrigens unser little Timmy ist, also Cratchit ist ja seine Assistentin und ihr Sohn redet nicht, weil sein Vater gestorben ist und er das gesehen hat, so war das. Und dann wird in der zukünftigen Weihnacht sieht man dann halt wie er einfach in so einer weißen Zelle sitzt und sie ihn besucht und alles ist in so einem Nebel gehüllt und dann dann geht Scrooge halt zu seiner Freundin und sieht sie und auch alles in so einem Nebel gehüllt. Und es stimmt alles nicht. Ich finde alles nicht gut gemacht und ich verstehe auch nicht, warum der Junge jetzt in dieser Zelle sein soll. Es ist völliger Blödsinn, nur weil er nicht redet. Hallo? Ja, das sagt ja Scrooge auch. Ich denke, du hast verstanden, was Scrooge sagt. Wie kann das nur sein, dass er nicht seine Familie sehen darf? Ich glaube, sie wollen irgendwie so eine Fallhöhe hinkriegen und das funktioniert nicht. Nein. Es ist wirklich jedes Mal so, dass ich nicht verstehe, was jetzt mit Tiny Tim, was da jetzt alles soll. Ich krieg's einfach nicht auf die Reihe, was soll das und warum war, weil kein einziger Film hat es geschafft zu motivieren, dass Scrooge in dem Moment fragt und erzähl mir von kleinen Tim, wird er überleben? Und ich denke mir, wieso steht das gerade aus der Frage? Es hat niemand irgendwas erwähnt, dass es irgendwie wirklich problematisch sein könnte, dass er sterben könnte. Wir haben 1843, du trittst in den Nagel, du stirbst. Du verdirbst dir den Magen, du stirbst. Du trinkst Wasser aus dem Brunnen, du stirbst. Wir haben 1843, deal with it. Du gehst in die Kirche und du stirbst. Ja. Okay. Gut, also Scrooge, ein anderer Take auf die ganze Geschichte, Sexismusprobleme und so weiter, aber er hat sehr unhaltsame Momente. Ist in Ordnung. Kann man machen. Springen wir zu einem wahrscheinlich für uns beide auch großen Klassiker, den wir beide als Kind wahrscheinlich gesehen haben, auch zu den Muppets. Wir sind Anfang der 90er. Wir sind Anfang der 90er. 1992. Das ist für mich ganz erwartbare Weise das absolute Highlight. Habe ich mir schon gedacht, wegen Nostalgiebrille oder grundsätzlich? Wegen Muppets oder grundsätzlich? Einfach grundsätzlich. Grundsätzlich, okay. Weil es wirklich, wirklich genau, also in jeder Sekunde, in der ich in diesem Film bin, denke ich, ja genau das, genau so muss es sein. Viel, ich kann mir nichts besseres vorstellen für diese Minute, wie es zur nächsten Minute geht, zur nächsten Minute und zur nächsten Minute. Ah ja, da muss jetzt diese Figur auftauchen und der Salat muss sprechen. Okay, es spricht mir ein. Brian Hansen, Sohn von Jim Hansen, hat 1992 nach dem Tod seines Vaters eine Muppets-Weihnachtsgeschichte gedreht, ein Musical, natürlich, es ist ein Muppet-Film, Muppet-Filme müssen Musicals sein. Und wahrscheinlich, also zumindest so viel gebe ich auf jeden Fall auch schon mal mit, der definitive Familienfilm, was Scrooge betrifft. Absolut. Das ist astreine Familienunterhaltung, es ist ein Musical, es hat, erwartungsgemäß, weil es für die ganze Familie ist, wenig Kruse-Momente und es hat die Muppets drin, die singen und tanzen durch die Straße rennen, wir haben eine Hand voll Realfilmschauspieler, allen voran Michael Caine als Scrooge und ansonsten haben wir tanzende Puppen. Kermit als Bob Cratchit, ganz großartig Gonzo. Ja, Gonzo ist der Wahnsinn und mit der Kakelake zusammen oder was? Mit der Ratte zusammen. Ratte zusammen. Gonzo ist Charles Dickens und Gonzo ist der, der für uns die vierte Wand bricht. Naja, er ist nicht wirklich Charles Dickens. Er erzählt uns die Geschichte. Er ist der Erzähler. Er ist der Erzähler. Aber was für eine geniale Idee, die beiden die ganze Zeit den Film über durchlaufen zu lassen und immer wieder zu kommentieren, was gerade passiert. Und noch geiler die Idee, sie mit in dem Film wirklich handeln zu lassen. Sie sind nicht einfach nur die Erzähler, die nebendran stehen, nein, wenn Scrooge durch die Luft fliegt, dann hängen sie an ihm dran und dann haben sie auch Angst abzustürzen und sie sind mitten im Geschehen dran. Und die Ratte erwähnt immer mal wieder, dass sie nicht versteht, wie Gonzo jetzt die Geschichte erzählen kann und wissen kann, was da gerade passiert in dem Haus. Es ist wirklich, wirklich, wirklich toll gemacht. Also das ist so, sie haben es wirklich gut hingekriegt, diese Muppet Ästhetik und die Muppet Figuren. Sie haben bunt alle Muppet Figuren da reingeworfen. Alles reingeworfen. Mit dem Realfilm, mit der realen Geschichte zu kreuzen und ja, natürlich dadurch, dass die Geister Muppets sind, verlieren die so ein bisschen ihren Grusel und ihr Fantastisches. Wobei ich sehr froh darüber bin, dass sie, abgesehen von Marley, keine bekannten Muppets genommen haben, sondern dass sie quasi neu besetzt haben, dass sie neue Puppen geschaffen haben für den Film. Aber die Muppet Opas zu benutzen, als Jacob und Marley. Ich weiß nicht. Ich finde, dadurch verliert, also Goofy hat das ja auch schon gemacht, aber das war ein Kinderfilm. Ich finde, Jacob Marley erscheinen muss ein bisschen gruseliger sein und es ist so, das Ding, du siehst es rappeln, du hörst es rappeln, denkst, oh jetzt und dann kommen Waldorf und Stadler da rein gestolpert und du weißt, okay, das ist das worauf ich mich jetzt einstellen kann. Hier wird kein Horror passieren. Hier sind die Waldorf und Stadler, die ständig die Muppet Show kommentieren. Was ein kleines bisschen Michael Caine den Job schwer macht, weil der muss ja ehrlich beeindruckt dastehen und und sage, oh bitte tut mir nichts und du denkst dir die ganze Zeit, nein, die werden dir nichts tun, die werden dich höchstens verstören, psychologisch fertig machen. Das war es. Ich finde Michael Caine in diesem Film fantastisch und merkwürdig zugleich. Ja, ja. Es ist also grundsätzlich, also Michael Caine ist ohne jeden Zweifel ein herausragender Schauspieler. Ja. Michael Caine ist überhaupt nicht so, wie ich mir Scrooge vorstelle. Nein. Ich finde, er spielt auch eigentlich keinen guten Scrooge, aber es ist so sauwitzig, wie er durch diese Welt von tanzenden Puppen läuft und dabei die ganze Zeit versucht, seine Würde zu bewahren. Ja. Und noch erstaunlicher ist, dass es ihm gelingt. Aber wirklich. Es ist beeindruckend. Es ist total schräg. Es ist fast so, dass es wirkt verstörend, dass wir haben hier einen Menschen, der wirklich würdevoll durch diese Welt geht und manchmal sieht man seinen Blick so an, what the fuck? Was sind das für Puppen, die da rumlaufen? Egal. Ich muss weiter geradeaus hier. Ich habe hier einen Job zu erfüllen. Es ist irre. So selbstverständlich durch eine Welt von Puppen, wo man nichts in Frage stellt, wo man als Schauspieler, wo man eigentlich beim Zugucken die ganze Zeit denkt, jetzt müsste Michael Caine privat aus der Rolle treten und sagen, was ist los, Leute? Könnt ihr euch mal irgendwie zusammenreißen, einigen, was hier los ist und was wir machen wollen? Michael Caine hat zu der Rolle gesagt, I'm going to play this movie like I'm working with the Royal Shakespeare Company. Ja, ja, genau. I will never wink. I will never do anything muppety. I'm going to play Scrooge as if it is an utterly dramatic role and there are no puppets around me. Und genau das macht er. Das ist so geil, weil es sind halt Puppen um ihn herum. Es sind überall Muppets. Die ganze Welt ist von Muppets bevölkert und er geht da rum, als ob er verdammt nochmal Shakespeare spielen würde. Das ist so geil. Ja, das ist wirklich gut. Das Problem ist halt leider, da kommt das Problem mit den Geistern, dass die beiden eben, Waldorf und Stettler, eben einfach nicht ernst zu nehmen sind. Er das aber so spielt und wir dann in eine Brücke schließen müssen, die manchmal schwer ist. Ja. Ich finde Michael Caine als Scrooge nicht gut. Ich finde es ist einfach, es ist nicht, was ich mir unter Scrooge vorstelle, aber es ist einfach, es ist Michael Caine. Michael Caine ist als Michael Caine in diesem Film geil und dieser Kontrast ist einfach so super. Ja. Der macht den Film halt auch so, der Film ist auch drüber, der Film ist kitschig und albern und genau wie die 1970er Version, aber durch diesen Kontrast, durch diesen Michael Caine, der das die ganze Zeit mit diesem, mit diesem, mit dieser würdenvolle Ernsthaftigkeit spielt, es macht so viel Spaß. Der nimmt seine Rolle auch so ernst und jede Situation, die im Drehbuch steht, egal wie albern sie inszeniert ist, ist, nimmt er das alles ernst und ich sehe ihn immer wieder, wie er, er hat so ein Special, abgefilmtes Special aus den 70ern oder so, oder später 80er, weiß ich nicht genau, wo er Schauspielern, anderen angehenden Schauspielern erklärt, wie das geht. Ganz dramatisch und ganz ernsthaft und so, wie kommt aus der ganzen Riege von Marlon Brando und so weiter, ne, und dieser ganze große Bogen des ernsthaften Schauspielers und da sehe ich ihn die ganze Zeit drin, das wird aber alles konterkariert von den Muppets und das ist so geil. Ja. Und das ist auch das, was den Film trägt, weil also eigentlich ist ganz viel an dem Film, auch was, wo ich sagen würde, habe ich schon besser gesehen, zum Beispiel finde ich den Ghost of the Christmas Present, finde ich sehr merkwürdig, gefällt mir nicht. Was ist mit dem Past? Past finde ich okay. Den finde ich furchtbar. Past fand ich okay. Past fand ich wahnsinnig schwierig, weil das so ein Kind, gruselig ist, das war so dieses, dieses, oh, gruselig, ganz schlemmend, ganz wabernd und irgendwie so kindlich und dann doch nicht da. Aber das hat die Vorlage gut getroffen, deswegen hat mir The Christmas Past gut gefallen, weil es halt wirklich auch so dieses undefinierte, ist jetzt ein Kind, ist es ein Geist, was soll das sein, auch ungeschlechtlich? Aber was passt nicht in die Ästhetik des Restes Filmes rein? Ja, aber also für mich, also ich fand Christmas Present zum Beispiel, der passt, ich glaube, es hätte dem Film besser getan, wenn die Geister keine Muppets gewesen wären, ganz ehrlich und ich finde. Echt? Ja. Ja, aber dann besteht der Film dann nicht mehr so gut aus, weil eigentlich ist es schon wesentlich. Oder, beziehungsweise Muppets, aber halt so wie Christmas Past. Christmas Past ist eine Puppe, aber ist gepimpt und hat nicht, hat von der ganzen Art und Haltung nicht mehr viel mit dem klassischen Muppet zu tun, während Christmas Present ist halt so eine aufgedunsene Muppet-Version von dem Christmas Present. Von Hagrid halt, ne? Ja, der ist mir zu niedlich oder zu putzig, ich weiß nicht, das ist irgendwie. Ich fand, ich fand das nicht so. Da hat sich auch der Bart so schön bewegt, ich fand das toll irgendwie. Nee, ich weiß nicht. Also ich fand Past gut, weil er weiter weg war von den Muppets, Christmas Present hätte ich mir, ich glaube, die hätten einfach einen Menschen nehmen sollen, ganz ehrlich. Nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, ich fand den gut. Ich weiß nicht. Naja, auf jeden Fall macht er, er geht all die Stationen ab, die Dickinson mal einfach sehr nah am Original im Grunde und ich find's ganz toll, dass dieser American Eagle noch mit auftaucht, der the American Way, the British Way zu sagen bekommt und dass da so viele. Christmas Future war kein Muppet. Christmas Future war, naja, doch, im Grunde schon, Thorsten Laken. Ja, aber du hast nicht so ein Muppet-Feeling bei ihm. Ja, nein, das nicht. Aber trotzdem, das ist ein animiertes, also da ist jemand drunter, der, der, ne, natürlich, genau und ich finde das einfach schön, dass sie diese ganzen Anspielungen haben zu den Figuren, wie die normalerweise so sind, wie die einfach, wie wir sie aus der Muppet-Show kennen. Da, Bear, Bear, Bear. Alphasie Bear. Alphasie Bear. Es ist perfekt besetzt. Ganz perfekt. Es ist großartig. Also wenn diese Rolle von diesem netten Vorgesetzten von Scrooge, wer soll die spielen, natürlich er. Wer sonst? Wer sonst? Es ist so gut. Perfekt. Ja. Und dann hat er auch noch eine Frau, die genau so aussieht wie er. Ja. Es ist einfach, es ist das, was man sich vorstellt, wenn man diese Rolle sieht, der nette, freundliche, bisschen lustige. Ja. Ja. Genau. Und dann dürfen Waldorf und Settler noch oben sitzen und ihre Kommentare runter rufen. Super. Es ist einfach, es ist ein großes Muppet-Fest. So ähnlich wie bei Disney. Es fühlt sich nach Klassentreffen an. Ja, stimmt. Fühlt es sogar noch mehr nach Klassentreffen an als Disney, weil eben die Straßen auch wirklich bevölkert sind von verschiedensten Muppets. Und es gibt so viele Details. Ja. So viele kleine Details. Wenn Sie, wenn, wenn jedes Mal, wenn Scrooge irgendwie, irgendwo durch die Straßen geht oder durch Gebäude geht, dann hast du da überall diese Figuren und Puppen rumtanzen. Es ist geil, weil du weißt wirklich nicht, wo du hingucken sollst. Weil überall sind sie und es ist eine gepimpte Muppet-Show mit Weihnachten und einem Michael Kane, der die ganze Zeit dabei sehr ernst und böse guckt. Ja. Das ist super. Aber dieser Film hat, genau wie alle anderen Verfilmungen, das gleiche Problem mit Scrooge, mit der Entwicklung von Scrooge. Scrooge ist gleich irgendwie so, ich lieber Geist, um Gottes Willen, ich mache, was du willst. Ja, das stimmt. Dann gibt es immer mal Momente, wo er dann sagen darf, ach, aber du glaubst doch nicht, dass ich deswegen jetzt hier plötzlich gut werde und dann hat er seine Lötterungsmomente, die im Kontrast dazu stehen und irgendwie verheiratet sich das nicht so richtig. Es gibt für mich in diesem Film einfach keinen richtigen Scrooge. Ich finde, Fassbill Murray ist mehr Scrooge als dieser Michael Kane. Michael Kane ist einfach der ernste Typ, der durch diese Muppet-Welt gestoßen wird, als wäre es eine Wette, weißt du, wie lange schaffst du es, ohne zu lachen und hey, du hast die ganzen 90 Minuten durchgehalten, super Michael. Ja, okay, das stimmt. So ein bisschen Staring-Contest. Aber kommen wir mal in diesem Fall ganz wichtig zu Tiny Tim. Ja. Erste Frage, warum ist es keine Kaulquappe? Kannst du dir eine niedliche Kaulquappe vorstellen? Natürlich. Ja, die muss sehr klein sein und die hat so einen kleinen Zahnstocher als Führungsstab und dann ist die ganz süß da auf dem Tisch so. Viel wichtigere Frage, warum ist das nicht eine Kombination aus Frosch und Schwein? Das ist sowieso etwas, das hat man sich sowieso immer gefragt, wenn man sich die Muppet-Show angeschaut hat, wie schaffen Kermit und Miss Piggy das irgendwie? Und dann haben die das tatsächlich in der Familie, die Mädchen sind alle Schweine und die Jungs sind Frösche. Aber ich finde es immer schön, dass Kermit und Miss Piggy sich gefunden haben, gut vor dem. Das stimmt, ja. Wenn auch nur als Schauspieler in diesem Fall, die spielen ja nur. Und Kermit und Miss Piggy haben auch echt in der Realität eine schwierige Beziehung, eine schwierige On-Off-Beziehung. Ich weiß gar nicht, wie ihr aktueller Status ist, sind die wieder zusammen? Oh nein, jetzt ein bisschen Gossip, was glaubst du, sind Miss Piggy und Kermit zur Zeit zusammen? Als die Muppets ihr großes Comeback hatten vor 10 Jahren, da waren sie ja wieder kurzfristig zusammen. Aber es ist halt einfach schwierig, das ist auch so viel passiert in der Vergangenheit. Ich glaube Kermit war auch nicht der Treueste. Der war ein bisschen schludrian und hat so ein paar Sachen gerissen, die nicht so gut waren für die Beziehung. Ich glaube, hier muss man auch, das ist einfach so ein Punkt, wo man sagen muss, wir müssen rollen und reale Menschen voneinander trennen, wir müssen sagen, der Kermit, den wir hier sehen, ist natürlich nicht der Kermit, der in der Realität rumläuft und Miss Piggy ist nicht die in der Realität. Was für eine lustige Wäsche da gewaschen wurde hinter den Kulissen, wissen wir natürlich. Das muss natürlich auch für Miss Piggy schwierig gewesen sein, diese Beziehung zu spielen, wenn es gerade krieselt. Auf jeden Fall. Und gerade in den 90ern, Anfang der 90er, das war auch eine Zeit, wo es... Sie hatten so große Schwierigkeiten, ja, ja, ja, ja, ja, ja, was die im Disney Channel alles... Was da gerüchtefreisig rumging, oh, oh, oh, okay. Aber es ist super hier, hier haben sie eine glaubwürdige Beziehung mit einem glaubwürdigen Tiny Tim. Ja, und das ist aber wirklich süß und es zieht mich emotional rein und das ist glaube ich der Film, bei dem ich am meisten geweint habe. Oh, wie geil. Und dann her, so ein kleiner Frosch mit so dicken Klipschauen ist auch... Und der hat einen Lied und der singt und oh mein Gott. Ich kann es total gut verstehen. Es ist, es ist krass, dass das Pumpen so was auslösen kann. Aber es ist wirklich ein Film, der ein Tiny Tim emotionales Highlight hat und ich glaube, ich kann da am besten mitgehen, weil es eben nicht schon wieder so ein kleiner blonder Junge ist. Ja, genau. Das nervt nämlich auch. Ich glaube, ich hasse kleine blonde Jungen, was echt ein Problem für mein Sohn ist. Nein, aber dein Sohn ist nicht so lockig. Ja, das stimmt. Und deswegen funktioniert das emotional, weil wir haben diese kleinen Jungen zu oft gesehen. Ja, genau. Und deswegen nochmal ganz kurz zu Scrooge zurückzukommen, deswegen finde ich glaube ich bei Scrooge, die durchaus auch emotional funktionieren, wie der kleine Tim, ich weiß nicht, wie er in dem Film heißt. Seine Geschichte, finde ich auf jeden Fall, berührt mich stärker als die von den Christmas Carol-Filmen davor. Ne. Einfach weil es ein bisschen was anderes ist und weil er... Ich erfahre überhaupt nichts über den und der redet nur nicht und am Ende sagt er was, was soll das denn? Ja, das ist ein bisschen zu sentimental. Nein, fliege. Aber ansonsten, so wie es ihm geht und wie er mitgenommen wird von seiner Mutter und wie sie sich auf Opferungskommunik kümmert. Okay, zurück zu den Muppets. Alles nicht gut erzählt. Nein, nein, nein. Die Muppets machen das viel besser. Zurück zu den Muppets. Und es gibt dieses wundervolle Bild wie... Die transende Frösche machen das besser. Dieses wundervolle Bild, wie Kermit die Straße runterkommt mit Tiny Tim auf den Schultern Und ich ja immer so ein bisschen Angst vor den Szenen habe, wo man die Beine der Muppets sieht, weil das ja doch durchaus schwierig ist. Manchmal funktioniert das, manchmal funktioniert das nicht. Und da funktioniert das ganz wunderbar. Sie gehen singend diese Straße runter, die im Grunde so eine Walze ist, die unter ihnen sich bewegt und die machen halt diese Gehbewegungen. Und es ist ganz toll und es sieht wundervoll aus und es ist eine ganz herzerwärmende Szene. Und dann kommt er halt nach Hause und ich finde das wirklich ganz, ganz, ganz toll gelungen und gut gelungen und dieser Song ist super. Und irgendwie ist das der Anfang dessen, dass ich mit der Tiny Tim Geschichte das erste Mal, dass ich diese Geschichte sehe, da wirklich so schön mitgehe. Es stimmt nicht ganz das erste Mal, weil das Musiker hat das auch schon geschafft. Das ist 1971 oder 70. Bei mir schon. Das ist tatsächlich... Aber ich glaube, ich kann mit dieser Tiny Tim Geschichte auch mitgehen, weil es eben ein Frosch ist. Es ist einfach so weit abgehoben von der Realität, dass ich nicht dieses Klischeebild vom kleinen Timmy im Kopf habe mit seinen Krücken, sondern es ist einfach was anderes. Ich weiß total, was du meinst. Es ist wirklich süß, es ist wirklich herzerweichend und es ist auch tatsächlich der Moment, wo ich Michael Caine, wenn er die Familie betrachtet, wie sie ihn, wo er am ehesten kurz davor ist, diesen Staring Contest zu verlieren, weil er wirklich auch so bewegt aussieht, wenn er guckt. Stimmt. Das stimmt. Wo er im Hintergrund steht und er sieht wirklich bewegt aus, er sieht zum ersten Mal diese Fassade fallen und dann hat er sogar Tränen in den Augen. Genau, er hat Pipi in den Augen, was wirklich gut ist, ganz toll und ist wahrscheinlich auch einer der Gründe, warum ich als Zuschauer da mitgehe, weil ich über jeden Zugang dazu nochmal zusätzlich bekomme. Reaction Shot. Ja, genau. Ach, schön. Ja, also das ist absolut, muss man sehen und es ist auch der einzige, wo Ebenezer Scrooge am Ende was geschenkt bekommt, nämlich den Schal, was auch wunderschön, eine ganz schöne Idee ist, finde ich, weil das so ein bisschen den Geist der Weihnacht, ihm vom Dorf drum rum, von der ganzen Bevölkerung einmal so einen Schritt auf ihn zu, das fehlt mir sonst bei den anderen so ein bisschen. Ich habe das Gefühl, Geist der Weihnacht, nicht nur von den Geistern, sondern eben von der realen Welt einmal, hier, ich schenke dir was völlig bedeutungsloses, ein Schal, der sieht nicht gut aus, der ist rot, aber irgendwie passt er zu ihm und das finde ich sehr schön. Ja. Gute Geste. Es ist ein wirklich schönes Symbol und also, wenn ihr einen Familienfilm gucken wollt von Christmas Carol, dann ist es dieser, das ist der Familienfilm von Christmas Carol, der ist hervorragend, er ist ähnlich drüber wie die 1970er-Version, er hat auch eine bizarre Comic drunter liegen, anders als der 70er-Film, die Comic besteht hier halt drin, dass wir einen Scrooge haben, der durch Puppen stolpert und wenn ihr Muppet-Fans seid, werdet ihr den Film sowieso gesehen haben, deswegen muss ich nichts dazu sagen, aber wer Muppet-Fan ist, muss den Film natürlich gesehen haben, es ist tatsächlich einer der besten Muppet-Filme auch. Ja. Es ist nicht nur eine der besten Christmas Carol-Verfilmungen, sondern es ist auch einer der besten Muppet-Filme. Ja und wenn ihr über einen Frosch weinen wollt, dann sowieso den gucken. Der beste Tiny Tim. Die haben alle Hände im Arsch. Warum weine ich da drüber? Man sitzt da vor und denkt sich, was zur Hölle, warum bin ich jetzt so wahnsinnig bewegt? Keine von den Figuren hat auch nur ein bisschen Leben in sich, außer diese Hand. Bringen wir weiter in den 90ern. Ja, lass uns weiter in den 90ern. 1999, den du nicht gesehen hast, Patrick Stewart. Wir müssen noch was dazwischen schieben. Oh. Und zwar müssen wir den von Blackadder dazwischen schieben. Das ist, ich kann sein, dass wir dann auch verpasst haben, dass er noch früher kommen müsste. Ich habe es nämlich nicht aufgeschrieben, von wann der ist. Verdammt, das Problem ist, Johannes hat es nicht aufgeschrieben, genauso wenig wie ich, weil wir haben eine ganze Episode, in der wir uns um Blackadder kümmern, da reden wir auch über das Christmas-Special. Jetzt holen wir noch mal kurz hervor, es ist von 1988, die Serie Blackadder, eine Serie, in der Roald Atkinson, der Mr. Bean gespielt hat, einen zynischen Diener slash Prinzen spielt, oder auch Soldaten in verschiedenen Staffeln, die in verschiedenen Jahrhunderten spielen. Und so quasi vom Mittelalter bis heute. Und er ist aber immer der Zyniker, der an die Macht will und der auch immer einen dummen Diener hat, der ihm zur Seite steht. Britisches Comedy Gold, Blackadder, eine Serie, die hierzulande eher unbekannt ist. Wenn ihr mehr darüber wissen wollt, hört euch die Episode, die wir vor ein paar Wochen veröffentlicht haben. Die ist großartig. Also die Serie ist großartig, wir sprechen sehr lange darüber, muss man sagen, ein kleines bisschen Nacherzählung dabei, aber es lohnt sich wirklich und sie haben dieses Christmas-Special, wo sie einen ganz anderen Spin darauf haben, wo ich sage, ich bin mir noch nicht sicher, ob das nicht einfach meine liebste Version ist. Ebeneezer Blackadder von Ron Atkinson gespielt ist in dieser Version ein unglaublich netter, freigediger Mensch. Der netteste Mensch der Welt. Und wird dann von einem Geist besucht, der ihm einfach nur Glück wünschen will dazu, dass er so nett ist. Das hast du schön gemacht, weiter so. Und dann kommt es aber irgendwie dazu, ich weiß nicht mehr genau wie. Er zeigt Blackadder dann, und hier siehst du übrigens Leute, die es nicht so gut gemacht haben, und dann werden die Rollen aus, dann wird dieser Blackadder aus den verschiedenen Staffeln davor gezeigt, der halt hintertrieben ist, intrigant, böswillig und so weiter. Und dann fragt ihn aber Ebeneezer Blackadder, ah ja ist ja alles schön, aber wie ist denn die Zukunft von solchen bösen Menschen? Und dann zeigt er ihm eine Zukunft, wo ein böser Blackadder Herrscher des Universums ist. Und dann denkt Blackadder, ah vielleicht war das mit dem nett sein und freigiebig sein doch nicht so eine gute Idee. Nicht so eine gute Idee. Vor allem weil sie das ganze Dorf ja eigentlich drumherum als sehr einnehmend zeichnen, also sie kommen da hin und nehmen denen auch noch die letzte Nussschale weg, weißt du, also so ach du hast noch das hier rumliegend, das Einzige zu essen, was du noch hast, aber ich nehme es immer mit, du bist doch so freigiebig, und er ist so gut, dass er einfach alles wegkippt und dann merkt er na gut, okay vielleicht bin ich doch besser dran, wenn ich zynisch und Arschloch bin. Blackadder von Ron Atkinson gespielt, der Geist der Weihnacht, es gibt nur einen Geist von Robbie Coltrane, unser guter alter Hagrid. Der darf hier den Geist spielen und es ist wirklich ein netter Spin. Wir erleben einen Blackadder, der all das verkörpert, was toll ist an Weihnachten und er wird von einem Geist der Weihnacht zum Bösen bekehrt. Oh, unwissentlich, also er wollte ja eigentlich, aber das bringt ihm ja nichts, ne? Jaja. Die böse Pointe ist dann, dass ihm eigentlich ein Geschenk gegeben werden sollte, als der netteste Mensch Englands von der Queen, genau und die schmeißt er aber raus, als sie vor seiner Tür steht, weil er nichts mehr mit diesen Idioten zu tun haben will und verpasst so die 50.000 Pfund, die er als Belohnung gekriegt hätte. Wäw, wäw, wäw, wäw. Aber ein schöner Spin auf die ganze Geschichte, ich finde die Idee ganz wunderbar, vor allem, weil sie Blackadder nicht in die Falle tappt, Blackadder, der sowieso zynisch und böse ist, am Anfang zynisch und böse zu haben und dann zum guten Menschen zu werden, was irgendwie lame gewesen wäre, aber das andersrum zu machen, zu sagen, der ist der netteste Mensch der Welt und wird dann zu dem Blackadder, den wir eigentlich kennen. Mein Take darauf ist, man kann es nicht gucken, wenn man die Serie nicht kennt. Ich glaube, als für sich stehendes Christmas Carol funktioniert es nicht. Wer das guckt und Blackadder noch nie gesehen hat, wird daran keine große Freude haben. Vielleicht, vielleicht. Damit sei ausgesprochen, guckt euch die gesamte Serie Blackadder an und dann noch das Christmas Carol dazu. Es sind auch nur drei Staffel A6 Episoden, also es ist jetzt keine 18 Staffeln, wo jedes Mal 20 Episoden drin sind. Die Episoden sind auch schlanke 25 Minuten, das Christmas Carol dauert 42 Minuten, ist schon irgendwie ein Christmas Special, ist eine TV-Produktion, das sieht man ja auch an. Ja. Drittiges Hit kommt TV 80er Jahre, trotzdem unterhaltsam, aber wenn ihr sie sehen wollt, guckt euch zuerst ein bisschen Blackadder an, wenigstens ein paar Folgen, weil sonst macht es keinen Spaß. Und jetzt erzählen wir was von Captain Picard. Ich kann nicht viel davon erzählen. Christmas Carol aus dem Jahr 1999 ist tatsächlich aus zwei Gründen erwähnenswert. Einmal, weil Captain Picard, Patrick Stewart, unseren Scrooge spielt und weil der Geist der zukünftigen Weihnacht leuchtende Augen hat, was so ziemlich die dümmste Entscheidung ist, die jemals in der Geschichte des Fernsehens getroffen wurde. Er hat die schwarze Kapuze, es ist alles schwarz drunter, so wie wir es kennen, und dann hat er diese Scheinwerfer-Augen und es sieht einfach nur albern aus. Patrick Stewart ist kein guter Scrooge, ich mag Patrick Stewart total, er ist überhaupt kein guter Scrooge. Schade. Patrick Stewart ist visuell eher so auf der düstereren Seite, was ganz interessant ist. Er ist eher so an die 51er Version angelehnt, also er versucht eine erwachsene Scrooge-Geschichte zu erzählen. Und er arbeitet sehr eng angelehnt an das Original, arbeitet er dann die Station ab. Und es ist lame. Schade. Ich war gelangweilt davon, ich fand Patrick Stewart hat nicht in die Rolle gepasst. Und ja, Patrick Stewart ist okay, ich mag Patrick Stewart natürlich als Captain Picard, aber Patrick Stewart ist jetzt nicht so, dass ich sagen würde, wow, das ist ein großer Schauspieler. Und ja, also ich meine, der Mann hat viel gespielt, aber ich finde, man kann ihn skippen. Ich kann gar nicht viel mehr dazu sagen, außer es ist meiner Meinung nach eher einer der schwächsten Scrooge-Verfilmungen. Es ist so uninspiriert, dass man sich irgendwie so durchwurschtelt und dann denkt, okay, habe ich das auch geguckt. Es ist ein TV-Film. Okay, okay. Schade. Na gut, dann wären wir aber schon fast wieder bei der Jim Carrey Variante, oder? Wir springen zehn Jahre in die Zukunft. Jedes Jahrzehnt hat sein Scrooge-Film, der Scrooge-Film der 2000er Jahre ist von 2009 von Robert Zemeckis, noch mal A Christmas Carol. Der sich versucht hat an neuer Technik. Ja. Und wie sehr er gescheitert ist, möchte ich jetzt von dir wissen, Florian. Also, ich habe verschiedene Ansätze zu diesem Film. Kommen wir zuerst mal zur Technik. Die Technik ist ein großes Problem. Wir reden hier aus der Frühzeit der Motion-Capture und Performance-Capture-Verfahren und Robert Zemeckis hat damals damit gespielt. Und er hat, Robert Zemeckis ist jemand, das muss man erstmal sagen, nochmal, Robert Zemeckis ist ein Visionär, was Special Effects betrifft. Der hat Zeug gemacht, bevor es alle anderen gemacht haben. Der hat Roger Rabbit gemacht, mit den wirklich, wirklich gut integrierten Zeichentrickfiguren. Der hat mit Back to the Future 2 einen der ersten Filme gemacht, wo Computer in Realfilm gesetzt wurden, mitten der 80er, als das noch keiner gemacht habe. Der hat mit Forrest Gump Anfang der 90er einen Film gemacht, in dem er es geschafft hat, historische Szenen mit seinen Schauspielern zu kreuzen und dann Forrest Gump John F. Kennedy Hand geben lässt und es wirkt heute auch noch beeindruckend. Der war wirklich immer Visionär und der hat sich immer an neuem versucht und wenn man sich immer an neuem versucht, dann fällt man damit auch mal auf die Schnauze. Ist richtig. Und diese Motion-Capture-Filme, die er gemacht hat, damals sind so ein bisschen das Google Class von ihm. Ja, das ist halt das Problem. Es war ja schon mit dem Polar Express. Und Beowulf. Und Beowulf habe ich nicht gesehen, aber ja. Es ist löblich, was zu probieren und da sage ich, hey, super, er hat versucht, mit der Technik wirklich was Neues zu machen. Aber muss man das dreimal hintereinander in den Sand setzen? Offensichtlich ja. Hm. Weiß ich nicht. Und es ist tatsächlich, was Uncanny Valley betrifft, von CGI-Filmen aus vergangener Zeit, sind die von Roberts und Maccas ganz weit vorne. Es fühlt sich einfach unangenehm an. Es sind Gesichter, die irgendwie falsch wirken, es ist so bemüht, wir versuchen echt auszusehen, sind so ganz nah dran, aber eben nicht nah genug und dadurch fallen wir in dieses tiefe Was ist das, es bewegt sich, es lebt. Es ist schrecklich. Manchmal sieht man, man hat echt von Anfang bis Ende das Gefühl, dass man so Cutscenes aus Computerspielen zusieht. Es ist outdated. Das ist es vor allem. Ich weiß noch, als ich es damals gesehen habe, die Bilder davon, ich habe die Filme damals nicht gesehen und ich dachte nur so, hm, es sieht interessant aus, aber es ist auch komisch. Und heute sehe ich es und denke, nee, es sieht nicht mehr interessant aus, weil ich weiß, wie viel Besseres mittlerweile möglich ist. Das heißt, es ist nicht interessant und komisch, sondern es ist outdated und komisch. Das ist natürlich problematisch für Filme, die irgendwann mal eine visionäre Technik hatten. Damals war es noch ein bisschen anders, damals hat es sich noch ein bisschen anders angefühlt. Aber ich habe noch mehr Takes auf diesen Film als die ich. Ich habe auch noch mehr Takes auf den Film, die ein kleines bisschen Ehrenrettung geben. Geht mir ähnlich. Ich habe tatsächlich das Gefühl, dass er ein gutes Timing hat oft. Er hat oft Situationen, er schafft oft Dinge, die, egal wie gut sie animiert sind und egal wie gut sich das anschaut, aber er hat ein gutes Timing oft. Er hat gute Ideen. Ja, ich finde, was Arbeit mit dem Originaltext betrifft, macht es der Film am besten. Alles kann sein. Mit den Dialogen vor allem. Ja. Er legt seinen Protagonisten die Originalworte aus der Vorlage in den Mund und dadurch kriegt er so eine anachronistische Note, weil die alle nicht so reden wie im 2009er Animationsfilm, sondern so reden wie in der 1843 Naule. Ja. Und das funktioniert erstaunlich gut. Also ich finde, Jim Carrey ist der erste Scrooge, der es wirklich schafft, dieses bemühte Ich will lakonig sein, ich will mich nicht erschrecken lassen, was willst du von mir, Geist, erzähl mir, das überzeugend rüberzubringen, weil er das wirklich spielt und weil er wirklich auch diesen Dialog hat. Was machst du jetzt hier, was willst du von mir? Jim Carrey, du hast vorhin gesagt, wir sollen das mit der Karikatur anpinnen. Ja. Jim Carrey ist der erste Scrooge, der diesem Karikaturengedanken gerecht wird, eben dadurch, dass er so schlackig, alt, sich bewegt, finde ich super. Weißt du, was ich sehr beeindruckend finde, ist, dass man durch diese crappy Animation immer mal wieder einen brillanten Moment von Jim Carrey durchsieht. Ja. Jim Carrey, der einen Timing hat, der einen bestimmten Blick drauf hat, der irgendwie nicht kaputt gemacht wurde durch die Animation, der irgendwie es schafft, durch sein Spiel, wenn der Geist zum Beispiel von Marley das erste Mal da ist und er fragt, willst du dich nicht setzen, das tut er auf eine bestimmte Art und Weise und man sieht, dass all die Gedanken, die in dem Buch beschrieben sind, die er hat, den er versucht zu kontrastieren mit einem relativ entspannten, aber nicht wirklich entspannten, willst du dich nicht setzen. Das ist super. Ja, das funktioniert sehr gut. Und das macht er ganz oft, sieht man so kleine Sachen durchblitzen, wo ich denke, oh, das ist Jim Carrey, ich hab ihn gesehen, das ist sein Spiel. Hinzu kommt tatsächlich die großartige Idee, alle drei Geister ebenfalls von Jim Carrey spielen zu lassen. Das ist das erste Mal, dass die drei Geister wirklich ausgeboten aus Scrooge's Welt, Sicht und Leben sind. Ja. Alle drei Geister von Jim Carrey gespielt, so dass sie aber nicht aussehen wie Scrooge, sondern sie sehen schon anders aus, aber sie haben trotzdem diese gewisse Ähnlichkeit. Ja. Das ist ein super Ansatz für die Geschichte. Auf jeden Fall. Das Problem ist, dass der erste Geist wiederum totaler Scheiße ist. Ach ja, ich finde den ersten Geist okay. Nein, der ist brüchig, das ist eine Flamme und da ist dieses Gesicht von Harpo Marx drin, das funktioniert überhaupt nicht. Wir haben zum ersten Mal einen Geist, der ausgemacht wird. Ja, das stimmt. Ich hab mich so darüber gefreut, dass es diese Zähne gibt, wo er den Pyramiden äh, Zylinder über den Geist drüber stirbt und ihn zu töten. Ja, das stimmt, das macht er gut. Aber dieses Gesicht, ich weiß nicht, also ich hab da nochmal Harpo Marx, von dem Marx oder was? Der sieht genauso aus. Ich finde, der sieht aus wie Jim Carrey in der Flamme. Ich finde den, ich finde es gut, weil es hat auch so dieses Diffuse von dem Geist irgendwie rüber gebracht. Es ist nicht perfekt, es gibt bessere Geister der vergangenen Weihnacht, aber ich mag den Gedanken, den Diffus darzustellen und das haben so viele Filme falsch gemacht. Ja. Also es gibt vielleicht, es gibt zwei gute Geister der gegenwärtigen Weihnacht oder drei vielleicht. Hätten sie das Gesicht einfach weggelassen, wäre alles gut gewesen. Ja, wahrscheinlich. Und hätten sie ein bisschen mehr zündeln lassen, aber der Ansatz ist gut, der Ansatz ist richtig. Nachdem es so viele gesagt haben, wir wissen nicht, wie wir damit umgehen sollen, okay, stellen wir eine Elfe dahin, macht der hier mal wirklich wieder was Neues. Und er spielt mit der ganzen Möglichkeit, jetzt Kamerafahrten zu machen, die im realen nicht möglich sind. Und das finde ich hat er sehr gut ausgeschlachtet. Es gibt tatsächlich, es ist total krass, er ist so nah an der Vorlage und dann gibt's zwischendurch plötzlich so eine total wilde Action-Sequenz. Zum Beispiel, er machte die Kerze aus und wird in den Himmel geschossen, fliegt nach oben, fällt wieder runter und es ist super. Es hat nichts mit dem Originaltext zu tun, aber es ist diese Gedanken erweitert, dass Grooge durch diese Nacht mal trittiert wird und immer so ein bisschen zwischen Schrecken und Slapstick. Das stimmt, ja. Und ich finde, er erzählt ein paar Sachen auch besser, als wenn man alles aussprechen würde. Er hat nämlich am Anfang zum Beispiel einfach die Kiste mit der Kohle, die einmal ein Schloss hat. Du musst nicht sagen, Chef, darf ich noch ein Stück Kohle aufs Feuer werfen, sondern du hast einfach nur das Bild von dieser verschlossenen Kiste mit der Kohle. Reicht perfekt. Ja, er hat wirklich gute Bilder, also von den Ideen. Das Motion-Capture macht immer so einiges kaputt, zum Beispiel, wenn wir da Bob Gretzsche sehen am Anfang, das macht mir so viel kaputt, weil er so falsch aussieht. Aber dann gibt's wirklich krasse Bilder und auch wirklich düstere Bilder, das, wo eigentlich sowohl der 1999er-Film als auch Scrooge versagt haben, beim Versuch, Edgy zu sein, da ist er erfolgreich. Zum Beispiel, finde ich, macht er was mit dem Geist der gegenwärtigen Weihnacht, was bis jetzt noch kein anderer Film gemacht hat, und zwar die Sterblichkeit von dem so visualisieren, dass er ihn wirklich sterben lässt in den Armen von Scrooge. Es ist total krass, es ist eine sau-unheimliche Szene, wenn dieser Geist lacht und dann lachend langsam zerfällt und stirbt. Das ist unglaublich stark und es ist so stark, dass man denkt, hey, Charles Dickens, warum hast du das nicht gemacht? Das ist super. Ich würde so weit gehen und sagen, das ist besser als das, was in der Vorlage mit dem Geist passiert. Dieses Sterben, krass, weil es auch vorbereitet dann auf die zukünftige Weihnacht. Stimmt, ja. Und es sind definitiv Bilder, wo man sagen will, okay, der eignet sich nicht so als Familienfilm, weil er wirklich düster ist an diesen Momenten. Ich hab den auch noch nicht mit meinem Kind geguckt, ich weiß auch nicht, ob ich den meinem Kind zeigen will. Weil er hat wirklich düstere Horrormomente dadurch. Ich finde, Robert Zemeckis hatte sowieso drauf, diese Horrormomente vorzubereiten und zu... also es ist wirklich gruselig, wie er dann zuhause ankommt, was ich auch gute Storytelling finde. Zum Beispiel verliert er seinen Schlüssel und erst als er hochkommt, ist dieser Türgriff verwandelt in den Geist von Marley. Und das ist eine ganz kleine Sache, aber das ist ein Unterschied im Storytelling, wie du das inszenierst und wie dann reinkommt und wie er dann da sitzt und wartet und es alles so gruselig wird mit der Zeit und dann Marley sich eigentlich ankündigt, indem seine Kisten und seine Ketten zuerst kommen und er dann erst reinkommt und sich fragt, was ist das, was kommt da jetzt? Es ist auch ein Marley, der wirklich schleppt. Die Marleys schleppen eigentlich immer ein bisschen zu wenig, dafür, dass sie sagen, hier sind meine Ketten und dann sagt man, ja, okay, du hast da ein paar nette Ketten um dich von hängen. Aber dieser Marley, der ist wirklich leidend und schleppend. Er ist gut gemacht, also da sind wirklich erzählerisch einfach gute Ideen drin. Es ist halt leider durchs Bild oft kaputt gemacht worden. Ja, übrigens, Marley ist Gary Oldman, der auch Bob Cratchit und Tiny Tim. Ja, bist du wie Tiny Tim? Okay. Und Gary Oldman als Marley fand ich natürlich cool, weil er auch immer so ein bisschen diese Voldemort Reminiszenz mitschwingt, wenn er ihn anschreit. Also nicht Voldemort, Quatsch, es ist ja nicht Voldemort, es ist, jetzt habe ich Harry Potter gesagt, weil er auch in Harry Bell, Gary Oldman, spielte in Harry Potter den Sirius Black. Aber eigentlich ist es vor allem Dracula, an das ich denken musste. Gary Oldman hat eine sehr markante Stimme und ich habe den so in Erinnerung, als Gary Oldman war für mich immer der definitive Dracula, was Schauspieler betrifft. Er hat Anfang der 90er in der Dracula-Verfilmung von Francis Ford Coppola mitgespielt als Und daran hat er mich die ganze Zeit erinnert, weil seine Stimme irgendwie auch so präsent ist. Ja, das stimmt, ich finde auch geil, er verliert seinen Kiefer oder wie war das, das ist schon auch hart. Es ist wirklich das merkwürdige Momente so. Genau, das ist schon gut gemacht und ich finde auch, dass zum Beispiel hier der Christmas Present ist, der ihn ja am Ende zitiert und ihm sagt, was er gesagt hat. Und dann verändert sich sein Gesicht und er wird zu Scrooge. Super Idee, ja. Und das ist eine ganz hervorragende Idee. Vor allem auch, weil es der selbe Schauspieler ist und trotzdem findet noch mal ein stärkerer Personenwandel, noch näher zu Scrooge statt. Ja. Und das sind wirklich Ideen, also ja, es ist halt schade, dass die Technik da so viel dazwischen steht, weil man sieht, dass Robert Zemeckes wirklich gute Ideen hatte. Der Film wurde ja auch ein bisschen dafür kritisiert, dass er zu viel Slapstick hätte, dass zu viel Action dazwischen wäre, finde ich überhaupt nicht. Nein, doch, aber ja, doch, ich will nicht, dass der klein wird und dann quäke Stimme hat und dann... Nein, das fand ich niedlich. Das fand ich furchtbar. Das fand ich witzig. Ganz, ganz schlimm. Alles raus. Alles raus. Komplett raus. Nix. Ich fand das war ganz cool, noch mal an den Stellen anzusetzen, zu sagen, wo kann man hier Action reinbringen? Auch diese Verfolgungsszene vom Geist der zukünftigen Weihnacht dann mit der Kutsche. Das ist alles so, das bringt noch mal so eine neue Dramatik rein, die mir gut gefallen hat. Ich finde, das Pacing hat gut funktioniert in dem Film. Also hinten raus mit der Verfolgungsszene, mit der Kutsche, wo die aus ihren Schatten raus treten, weil der dritte Geist ist ja bei denen vor allem in Schatten, was ich wirklich gut finde. Fantastisch gemacht, super gemacht. Fantastische Idee finde ich. Und über diesen Schatten, der dann manchmal raustritt und man dieses Pferd zum Beispiel hat, was da so seinen Kopf rausbringt, fand ich super. Das ist toll. Und als Action-Szene sehr gerne, aber nicht als verkleinerte Scrooge. Nein. Ich weiß nicht, mich hat es nicht gestört. Tatsächlich ein Film, wo ich denken würde, man könnte noch mal mit dem Konzept ein Remake machen und noch mal mit neuerer Technik und noch mal ein bisschen mehr versuchen, aber es sind so viele Ideen drin, dass es ein bisschen schade ist, dass die in dem Film untergehend der halt vor allem wegen seiner Motion-Capture, wegen seinem Uncanny-Wellie in Erinnerung bleibt. Weil es ist einfach das, was am prägnantesten ist, am präsentesten ist, während man den Film schaut, dass es eben immer mal wieder so ein unbehagen Einsatz bei den animierten Figuren und bei Mimik und G-Stick, man kommt da nicht ganz raus. Also wenn er das noch mal machen würde, ich fände es interessant zu sehen, das stimmt. Für mich tatsächlich einer der besten Scrooges, also ich finde Jim Carrey als Scrooge wirklich gut, weil er eben so krass dieses Karikaturenhafte hat, die Technik steht ihm ein bisschen im Weg, aber ich mag diese Mischung aus alter Mann und Schlag sich. Ja, das stimmt. Ja und auch dieser Gesichtsausdruck, den er die ganze Zeit mit sich rumträgt, der eben nicht sofort in nur purem Horror umschlägt und sofort in dieses, ich mache alles was du willst, ich will nicht sterben, das will ich nicht sehen. Ich will sehen, wie die Figur in sich konsistent bleibt und trotzdem eine Entwicklung gleichmacht und eine glaubhafte Entwicklung und nicht so sprunghaft und jetzt mal das und jetzt mal das. Du hast recht, das gibt in vielen Stellen ganz große Vorteile von dieser Verfilmung, aber irgendwie macht es mir, die Verfolgungsjagd am Ende finde ich wirklich nicht deutlich, dass er so miniaturisiert ist und so weiter, er macht sich alles kaputt was er vorher aufgebaut hat an Ernsthaftigkeit und an gutem, das ist alles weg und du denkst dir ok, Bernhard und Bianca. Nichts gegen Bernhard und Bianca. Ja, aber nicht in diesem Film bitte. Ähm, Dr. Hu? Du hast die Folge nicht gesehen, Flor? Ich habe sie leider nicht gesehen. Ja, du hast dich verweigert meiner schönen Dr. Hu Folge. Ich werde sie mir aber noch angucken, jetzt musst du aber dafür werben, nicht nur für mich, sondern auch für alle die zuhören. Folgendes, stell dir vor, wir sind im Universum, es gibt ein Raumschiff, das in einem Sturm gefangen ist, eines Planeten, der unerforscht ist, von dem wir nichts wissen, sie sind da gefangen in einem Sturm und drohen zu zerschellen durch die Kräfte, die dort herrschen. Der Doktor, der mit seiner Zeitreisemaschine überall hin kann und so, reist voraus auf diesen Planeten und findet einen alten Mann vor, der die Wetterbedingungen dieses Planeten beherrscht, durch eine Maschine, die auf ihn geeicht ist und er muss diesen alten Mann irgendwie dazu bringen, diesem Schiff zu helfen, damit die nicht alle sterben auf diesem Schiff. Ja. Dieser alte Mann ist natürlich Scrooge quasi. Ja. Der Typ, der einfach nichts, kein Herz für Menschen hat, die arm sind, die Hilfe brauchen zu Weihnachten, die irgendwie, ne so, der hat sein Geld damit verdient, dass er Menschen Geld leit und dafür ein Mitglied der Familie in Gefrierhaft nimmt. Also die sitzen dann in einer, in einem Kryo-Schlaf, in so einer Tiefkühltruhe stehen die dann und dann sind die da in seinem Keller, eine riesige Sammlung von Menschen aus Familien, die sie als Geiselhaft haben für das Geld, was er verliehen hat. Und diesem Menschen muss der Doktor irgendwie überzeugen, dass er, weil er hat natürlich kein Interesse, diesem Schiff zu helfen, sondern er kontrolliert das Wetter aus bestimmten Gründen, die dann erzählt werden und will ihn dann nicht loslassen. Der Doktor reist in die Vergangenheit dieses, dieses alten Mannes, zeigt dem alten Mann gleichzeitig als, wie so ein Beamer seine Vergangenheit auf eine Wand, reist dann in die Vergangenheit und taucht in diesem Film auf, den er gerade dem alten Mann zählt und beginnt das Kind zu beeinflussen. Schau mal hier, schau mal da, ach du bist ganz allein die ganze Zeit, wie halt Scrooge auch damals allein war, ne, du hast nicht alles das Tolle miterlebt, was deine Mitschüler miterlebt haben, weil du an dem Tag krank warst oder was, ne, solche Sachen und freundet sich mit dem Kind an. Und dann gibt es natürlich auch noch ein Love Interest, die ist unter diesen eingefrorenen Menschen, da unten eine Frau, in die er sich verliebt hat als junger Mann, das wird alles erzählt, der alte Mann erinnert sich dann nach und nach wieder, was da alles war, natürlich auch in veränderter Form, weil der Doktor Dinge verändert, das ist sozusagen die Vergangenheit, dann ist der Doktor natürlich wiederum der Geist der Weihnacht, die gerade ist und transferiert ihn auf das Schiff, wo die Leute gerade in Todesangst da kämpfen und hoffen, dass sie nicht zerschellen und nicht sterben und dann macht er das mit der Zukunft auch sehr clever, er zeigt ihm die Zukunft, aber nicht die Zukunft des alten Mannes, er zeigt dem Kind den alten Mann, sodass das Kind sieht, was aus ihm wird und das verändert alles. Ah cool, das ist auf jeden Fall ein netter Ansatz, gibt es Weihnachten in dieser Episode? Natürlich ist es Weihnachten. Das ist Weihnachten, okay. Es ist Weihnachten. Ich gucke gerade 2010, also wir sind ein Jahr nach dem Robert C. Mackes Film. Ja krass. Wieder ein Jahrzehnt. Ja, 2010, genau. Und es ist eine ganz großartige Folge, wirklich voller Herz, voller Liebe, voller Veränderungen und Überlegungen, wie so Menschen so werden, wie sie werden. Mit Michael Gemm, der den Dumbledore bei Harry Potter gespielt hat. Oh, habe ich nicht erkannt. Geil. Ja, ohne Bart und ohne schnitzelnd. Ja gut, ja. Super Schauspieler. Und welchen Doktor haben wir da vor uns? Matt Smith, den elften. Ah ja. Ah der, okay, alles klar, interessant, 45 Minuten kann man sich auch angucken, 60 Minuten kann man sich auch angucken, wenn man kein Doctor Who Fan ist. Ja auf jeden Fall, also einfach als Folge in sich, die Geschichten sind ja sowieso meistens in sich geschlossen und dieses ist besonders, es ist einfach ein Christmas Special. Und herzerwärmend erzählt und geschrieben und wirklich toll. Okay. Ja. Interessant, wir kommen glaube ich schon zu unserem letzten Film, den wir auf unserer Liste haben. Ihr seid bald erlöst, wir haben es fast geschafft. Wir kommen zu Christmas Carol 2019, ein BBC Dreiteiler. Also quasi eine Mini-Serie, die insgesamt aber dann auch nur drei Stunden hat, also was heißt nur, aber dafür, dass es drei Teile sind und zusammengefasst drei Stunden läuft. Guy Pearce als Scrooge und wahrscheinlich der Film, der am radikalsten versucht aus der Christmas Carol Geschichte einen düsteren, erwachsenen Film zu machen, also mehr erwachsen zu sein als die Vorlage und wie das so ist, wenn ein Kunstwerk oder ein Film besonders erwachsen sein will, geht das tierisch in die Hose und in diesem Fall geht das tierisch in die Hose. Ich dachte an die Nolanisierung des Kinos so ein bisschen, aber er hat auch das ja nicht wirklich durchgezogen und nicht geschafft. Nee, das ist Kanon. Er hat Ansätze. Er hat gute Ideen, muss ich sagen, er hat wirklich gute Ideen, viele Sachen davon funktionieren nur deswegen nicht, weil er schlecht ist, nein, weil die Scrooge Figur auch überhaupt nicht gut angelegt ist. Ja, er hat zwar ein, zwei gute Ideen, aber er hat auch ganz schlechte Ideen, hat schreckliche Ideen, hat Ideen, die wirklich blöd sind, die mich richtig geärgert haben. Lass uns mal mit den schlechten Ideen anfangen, damit wir die guten Ideen am Ende noch ein bisschen hochholen, das Ganze. Also, willst du ihn am Schluss wirklich hochholen? Ich will ihn am Schluss... Lass uns mal mit den schlechten Ideen anfangen. Also, ich finde es grundsätzlich gut, wenn neue Ideen reingebracht werden in Geschichten. Das ist grundsätzlich üblich, dass man nicht versucht, sich ans Original zu halten, sondern man versucht, neue Geschichten zu erzählen. Jetzt machst du doch die Sandwich-Kritik. Ja, stimmt. Es gibt in diesem Scrooge-Film eine sexuelle Belästigungsgeschichte, die komplett daneben ist, die überhaupt nicht funktioniert, die nicht als Storytelling-Element funktioniert und die zu dem meiner Meinung nach so ein bisschen diesen Exploitation-Charakter hat, dass sie eben diese sexuelle Belästigung als Story-Element benutzt, die einfach kaputt ist. Ich fand's richtig schlecht. Also, ich hab's geguckt und dachte so... Dann fühlt es sich schmutzig dabei. Eine der Erweiterungen ist, dass die Frau von Cratchit zu Scrooge geht, weil sie hofft, für eine Operation von Tiny Tim. Scrooge sagt dann, dass sie sich ausziehen soll und dann fängt sie an, sich auszuziehen und dann sagt er, lass mal, ich will dich ja gar nicht, aber guck mal, du prostituierst dich nur für ein bisschen Geld, das zeigt doch mal wieder, wie verkommen die Menschheit ist. Es ist einfach eine billige Platte, plumpe Szene. Vor allem, worauf sie hinauswollen ist, dass sie im Grunde die Geister gerufen hat. Was kommt noch dazu? Dann wird so eine Hexengeschichte draus. Sie ist die, die dann sagt, du solltest aufpassen, mit wem du dich anlegst und sie versuchen das so ein bisschen zu erden, indem sie sie zur Erzeugerin dieser Geisterwelt machen, was überhaupt nicht gut funktioniert, weil am Anfang, was ich von der Idee gut finde, was aber nicht zum anderen passt, sie nehmen sich sehr viel Zeit für Marley. Sie zeigen Marley, der in der Hölle ist und der irgendwie dann noch mal auf die Erde geschickt wird und dann so ein bisschen damit hadert, dass es eigentlich die erste Folge ist Marley. Was ich eine gute Idee finde schon, aber überhaupt nicht gelungen in der Umsetzung. Ich finde es auch von der Idee ganz okay, dass mal geschaut wird, was ist mit Marley nach dem Tod, warum sucht Marley Scrooge heim. Es passt halt nicht zu dem anderen Plot, dass sie das ist und tatsächlich ist dieser Marley ganz gut. Ja, das gebe ich dem Film, der Marley ist okay und zwar geht es darum, dass der Marley zurückgeschickt wird, weil er die Möglichkeit hat, Scrooge zu retten. Stephen Graham spielt den Marley und er spielt das auch gut. Ja, ich finde das solide, sehr solide. Ja, ich finde es schon fast mehr als solide, er ist halt so ein bisschen ängstlich, verunsichert, was soll ich jetzt machen, ich weiß es auch nicht genau und wird dann quasi so in diese Richtung geschubst, dass er mal Scrooge überzeugen soll. Aber das ist halt auch so ein Ding, ja die Idee ist ganz nett, aber das ist unter anderem eins, was halt ein Dreiteiler draus macht, wir haben hier über 170 Minuten, wir haben fast drei Stunden Film vor uns und dann haben wir halt eine Stunde an diesem Marley-Ding verschwendet und dann habe ich das Gefühl, dass ist alles so aufgebläht. Ja, es ist natürlich alles aufgebläht, sie nehmen sich auch viel Zeit für viele Sachen und trotzdem habe ich das Gefühl, dass ich einer Abschlussarbeit eines Drehbuchautoren beiwohne, der einfach alle Regeln einmal befolgt und um seinen Professor zufriedenzustellen und sein Professor ist Christopher Nolan und er sagt dann und Christopher, wie wars denn, hat es dir gefallen? Ich hab doch deinen Geist ganz gut getroffen. Christopher Nolan, nein. Also ich fand, grundsätzlich ist die Geschichte total aufgebläht, es gibt zwar einige ganz gute Bilder drin, können wir gleich noch darauf zu sprechen kommen, Guy Pearce ist ein schrecklicher Scrooge, nichts gegen Guy Pearce, ich bin kein großer Guy Pearce Fan, aber er fasst überhaupt nicht in diese Rolle und auch nicht in diese Rolle, wie sie hier angelegt ist, es ist natürlich hier nicht angelegt als die Rolle des alten Mannes, der irgendwie quasi sein Leben fast schon hinter sich hat, sondern er ist halt irgendwie einfach ein Fiesling, ein kalter Fiesling und es ist wirklich so eine langweilige lahme Rolle. Ja, so ein Psychopath irgendwie, irgendwie nicht so schön und so ein paar sehr Lego Steine, die aneinander gereiht werden, die so ein Haus dann ergeben sollen, das aber irgendwie nicht bewohnt aussieht. Ja und es schreit halt die ganze Zeit, hey ich bin gruselig, ich bin realistisch, ich bin ein neuer Ansatz und das nervt und es gibt zwei, drei Bilder dazwischen, wo es gelingt, also ich fand die Szene von ertrinkenden Tiny Tim wirklich gut gemacht. Das muss ich auch sagen. Und zwar sehen wir das Scrooge sitzt in seinem Condor, guckt dann Kontor, der sitzt nicht in einem Vogel und er schaut nach oben auf die Decke und sieht dann dieses Eis, also Tiny Tim stirbt in diesem Film, in dem er ein Eis einbricht und ertrinkt und er sieht dann diese Eisdecke auf seiner Decke und wie Tiny Tim draufläuft, wie das Eis bricht und das geile ist, die Szene endet nicht damit, sondern er sieht dann Tiny Tim durch die Decke durchbrechen und ertrinkend an seiner Decke hängen, das ist wirklich gut gemacht. Das ist ein starkes Bild. Das ist ein super Bild, aber es ist halt Tiny Tim, der ertrinkt, da passen diese Horror Vibes irgendwie nicht so ganz dazu. Es ist halt trotzdem eine Tiny Tim Geschichte und dann so, die Idee, das Bild ist super, das Bild, das hätte in einem anderen Film gut funktioniert, aber in dem Film. Aber er bemüht sich halt auch so ein bisschen zu sehr so Shakespeare Vibes zu erzeugen. Er will ernst sein und düster sein. Ich bin die realistische, erwachsene Version von der Geschichte. Es gibt diesen Moment, wo der Geist der zukünftigen Weihnacht hat einen zugenähten Mund, das ist das erste Mal, dass wir einen Geist der zukünftigen Weihnacht haben, das ein Gesichtmann von Anfang an sieht. Das finde ich einen spannenden Ansatz. Das stimmt. Aber das mit dem zugenähten Mund sieht halt auch so ein bisschen aus wie ein Musikvideo von Marilyn Manson aus den späten 90ern. Ja klar. Und so, ja, ja, Gothic, yay. Ich finde der Hut mit der Projektion und mit dem Licht drin, wenn das Licht nicht so hell gewesen wäre und das Ganze billig hat aussehen lassen, hätte es eine gute Idee sein können. Leider haben sie es nicht geschafft, das richtig zu, das Maß zu finden, um das hinzukriegen. Aber an sich gab es da gute Ideen bei. Es ist halt auch einfach so ein Sensationalismus die ganze Zeit dabei. Also wie gesagt, die sexuelle Belästigung, dann gibt es auch noch mal eine Geschichte, dass er als Kind missbraucht wurde und sein Vater wusste davon. Ja. Und das ist alles so für so Shockvalue. Und das ist so platt, ich habe so das Gefühl, das ist ein Film von 2019, wenn jemand sowas 2010 gemacht hat, dann ist es irgendwie nachvollziehbar, aber das muss man heutzutage so nicht mehr erzählen. Das ist, boah, nee, tut mir leid, also ich, tatsächlich, wahrscheinlich der schlechteste von den Christmas-Guerra-Filmen, die ich gesehen habe in der letzten Woche, deswegen stolpere ich auch gerade so durch Schwächen einfach, weil es war wirklich, es ist nichts hängen geblieben, außer zwei, drei gute Bilder und sehr, sehr viele unangenehme Momente, die so versucht haben, was Geiles zu erzählen. Der versucht noch mehr, zu dieser Therapiesitzung zu machen. Das ist eine dreistündige Therapiesitzung für Scrooge, also so, aber er versucht das ja auch, er will ja auch versuchen zu erklären, warum ist der so und was ist da alles schiefgelaufen und das Ganze irgendwie, die Dramatik noch mal hochzuziehen und, aber dafür ist er ein bisschen zu psychopathisch. Ja, dieser Scrooge, genau, dieser Scrooge kann keine Leuterung kriegen, weil das ist einfach, das ist alles kaputt an diesem Charakter. Die Leuterungsgeschichte funktioniert dadurch nicht mehr. Das ist das Problem, ja, ach man, fuck. Obwohl er tatsächlich, was ja eigentlich ganz nett ist, dass sie ihm den wiederum Leuterungsmoment geben, den du eigentlich ganz cool finden müsstest, dass er sagt, ey, ich brauch keine Vergebung, ist okay, nämlich mitten in die Hölle, aber bitte lass Tiny Tim leben. Ja, ja, das finde ich gut. Das fand ich tatsächlich ganz gut. Ein starker Moment ist, zumindest wenn man das halt problematisch findet, dass er immer Angst vor dem eigenen Tod hat und deswegen gut wird. Genau, und das fand ich einen guten Ansatz da mal, dass auch das der Moment ist, der dazu führt, dass er wieder in sein Leben zurück kann und in Ruhe gelassen wird und verstanden hat, was der Punkt der ganzen Geschichte ist. Selbstlosigkeit. Nicht etwa, ich bring jetzt Geld unter die Leute, sondern so ein bisschen das eigene Ego ein bisschen unter, mal runter zu fahren und andere Leute nach vorne zu stellen. Ja, es gibt aber noch ein paar schönere Sachen. Es gibt auch ein gutes Spiel von ihr, der Frau von Cratchit, finde ich ist wirklich ein gutes Spiel. Es ist tatsächlich das erste Mal, dass sie Mary Cratchit zu einer richtigen Protagonistin machen, die nicht nur sagt, auf den Scrooge will ich nicht anstoßen, sondern sie ist tatsächlich mal eine Rolle, die in der Handlung wirklich irgendwie eine Bedeutung hat, eine Relevanz hat. Ja, und sie spielt gut und ich habe einmal aufgeschrieben, sie hätte jetzt auch irgendwie die Bibel zitieren können, wenn sie das auf die Art und Weise gemacht hätte, wie sie es jetzt macht, wäre ich auch ergriffen gewesen. Also es geht schon fast vom Inhalt weg, weil sie, weil das was vermittelt werden sollte in der Szene war nicht besonders geistreich, aber wie sie es gespielt hat, hat mich einfach mitgenommen und ist gut. Total krass, Vinnett Robinson, die offensichtlich in jeder britischen Serie einmal mitspielen musste, die da draußen ist. Sie hat in Sherlock mitgespielt, sie hat in Black Mirror mitgespielt, sie hat in Doctor Who, Rosa Parks gespielt, offensichtlich, wenn eine britische Serie gedreht wird, muss sie in irgendeiner Episode mal auftauchen. Und ich bestehe auch drauf. Sie war wirklich gut. Sie war tatsächlich, sie war auch ein schauspielerreicher Lichtblick in diesem Film. Wobei die Schauspieler, nee die Schauspieler waren eigentlich, also Guy Pearce war wirklich blass als, aber ich fand Andy Serkis gut als Christmas-Best. Ja natürlich, klar. Ich fand den Bob Cratchit, Joe Alvin fand ich gut. Ja die Schauspieler waren eigentlich alle okay, es war ja auch wirklich schon stark besetzt. Jason Fleming als Ghost of Christmas Future, das war schon gut, aber dieser plasse Scrooge. Und hier fällt der Satz, auf den ich auch gerne rauf kotzen möchte, nämlich der Satz What they lack in money, they make up in love. Das ist so eine Romantisierung, wo du dann alles rechtfertigen kannst mit, was die brauchen und die haben doch noch kein Geld, die haben doch einander, was soll das? Kannst doch so einen Christmas-Kerl nicht machen und dann so einen Satz bringen. Ja das stimmt. Das ist die Charles Dickens rotiert in seinem Grab. Ja also naja, die Titel klingen ganz nett, Chapter 1 the human beast, Chapter 2 the human heart, Chapter 3 a bag of gravel. Ja das stimmt. Also es gibt ein paar gute Ideen, es gibt ein paar visuelle Ideen, es gibt ein paar inszenatorische Ideen, die ich gut finde, ein paar Timingsachen sind auch ganz gut, die Schauspieler haben streckenweise sehr gute Sachen, aber es ist insgesamt, leider fällt das ganze Ding unter deinen Fingern zusammen, leider. Ja das ist und ich finde die Idee, also kann man versuchen einen wirklich düsteren Ansatz von Scrooge zu machen, hier ist es nicht gelungen und ich glaube auch, weil sie eben zu sehr auf dieses Spektakel gesetzt haben und auf diese Shock-Value-Geschichte, sie haben halt versucht wirklich düstere Themen rein zu bringen, auf Teufel komm raus und das wirkt so ein bisschen wie so ein Film vor 10 Jahren, der das macht, heut total, also ich finde manchmal Filme aus den frühen, mittleren 2000er, wenn man die guckt, denkt man, oh das ist aber peinlich, wie die versucht haben hier nochmal einen Schockmoment zu setzen und dann sowas plumpes zu bringen und dass sowas 2019 auch noch so gemacht wird, finde ich, boah, ja, ja, aber ich kann das gut heißen, dass sie es versucht haben, dass sie gesagt haben, wir machen mal nochmal was anderes damit und wir setzen uns auf ein paar andere Aspekte der ganzen Geschichte und versuchen die noch rauszuarbeiten, ich fand es spannend Marley nochmal zuzuschauen. Das fand ich auch ganz interessant, aber es war halt auch einfach, es war halt trotzdem das Gefühl, dass alles aufgeplädt ist. Ja, naja gut, okay, kommen wir zu einem Abschließenden, nachdem wir diesen riesigen Bogen gespannt haben über alle Scrooge-Filme, alle Scrooge-Filme, wir haben jetzt wirklich viel über Scrooge geredet und das finde ich ist ein gutes Abschluss-Zitat hier, jaa, so, machs aus, machs aus, do someone Johannes, was ist dein liebster Scrooge, also die Figur Scrooge, wer ist der liebste von allen, wer ist der beste Scrooge, so, du musst einen Namen nennen, mehr nicht, keine Top 3, keine Top 5, Einnahme will ich hören, Scrooge McDuck, Scrooge McDuck, okay, sehr schöne Wahl, ich finde tatsächlich den besten Scrooge, den aus A Christmas, tatsächlich aus A Christmas Carol von 1910, Mark McDermott, was, ja, ich fand den irgendwie von der ganzen Bewegung und von der Art zu spielen am spannendsten, aber ich sag dir eins, ich glaube es hat nur was damit zu tun, dass die Qualität so schlecht ist, dass du Leinwand spielen kannst mit dem, du kannst alles rein interpretieren, was du willst, vielleicht, was ist der beste Marley, ihr sagt nicht Goofy, wahrscheinlich ist der beste Marley der von Jim Carrey, auch interessant, ja, Gary Oldman, Gary Oldman, ja, meiner ist der beste, mein liebster Marley ist der aus Scrooge und um den besten Cratchit zu nennen, mein liebster Cratchit ist definitiv Kermit, ganz klar, ohne jeden Zweifel, Kermit ist der beste Cratchit, wobei Mickey Mouse auf Platz 2 auch nah dran ist, stimmt natürlich, ja, du hast natürlich recht, auf Platz 1 landet eigentlich immer den Muppets, aber ja, gut, Christmas Past, vergangene Weihnacht, wer ist der beste Geist der vergangene Weihnacht, der aus dem 1971, ja, stich, nehme ich auch, okay, Present, Present, oh, das ist schwer, Scrooge, ich würde auch sagen zu Scrooge, aber ich habe Scrooge schon mal, ach, die sind sich alle so ähnlich, ich glaube tatsächlich der aus dem Jim Carrey Film, weil, und zwar wegen dieser Sterbe Szene und weil er wirklich so opulent und so interessant ist, den finde ich am coolsten als Christmas und dann haben wir noch Christmas Future, die auch alle gleich aussehen, da finde ich es von den Muppets am besten, weil die Muppets haben eine Struktur, so eine Steinstruktur in diesem Ding, dadurch wird er noch mächtiger und dann steht er so in dem Set zwischen den beiden Häusern, die da diese Straße darstellen sollen, wo Cratchit wohnt und dann zeigt er ihm diese Sterbe Szene von Tiny Tim bzw. er ist schon gestorben und da stehen die da zusammen, der dritte Geist und eben Scrooge in dieser einsamen Straße und das ist so ein krasses Bild, dieser Monolith von Geist da steht in seiner steinernen Präsenz, das finde ich toll. Ich glaube ich nehme den 1935er, der nur ein Schatten ist, auch gut, finde ich eine super Idee, den nur als Schatten darzustellen und hast du einen besten Christmas Carol Film? Auf all? Ja, eine Muppets. Es ist hart, das ist schwer, ich glaube ich nehme den 1970er, das Musical, weil der so schön durchgeknallt ist, aber die Muppets landen wahrscheinlich auf Platz zwei und wenn ich nochmal drüber nachdenke, ist es wirklich so ein Zweikampf, also 1970er oder den Muppet Film? Ja ich glaube ich bin da ziemlich nah bei dir dran, also bei mir gewinnen die Muppets auf jeden Fall, aber dein 1970er Film ist schon wirklich, der hat so durchgeknallt, der hat so tolle Ideen und der ist so absurd mit diesem Schauspieler, der mit Mitte 30 den 80-Jährigen spielt. Ja, das ist super oder? Ja, der ist schön. Ah, Ploar, warum? Es ist doch, du willst mich ins Irrenhaus bringen Ploar, was ist los? Zum Ende des Jahres nochmal so, das Jahr war so gut Ploar. Ich will dich einfach bekehren, so wie Scrooge bekehrt wurde. Das kannst du voll vergessen. Jetzt hattest du eine ganze Woche alte, knauserige Leute, die zum wahren Weihnachten bekehrt werden. Wah, Humbug. Und ich glaube, damit können wir zu unserer Top 3 rüberschwenken oder? Ja, gehen wir zu unserer Top 3. Unsere Top 3. Ach Ploar, Weihnachten, was gibt es an Weihnachten überhaupt noch Gutes? Nicht es. Also wir haben uns unsere Top 3 an den Kopf geschmissen, weil ich weiß gar nicht, wer angevergleitet. Ich glaube, ich habe gesagt, Johannes, ich will alles, was an Weihnachten toll ist von dir. Und Johannes meint, ich will dann von dir, was an Weihnachten nervig ist. Und so sind zwei Top 3-Listen entstanden jeweils von uns. Ich musste aufschreiben, was ich an Weihnachten nervig finde, habe trotzdem aufgeschrieben, was ich auch an Weihnachten toll finde. Ja und ich habe es auch andersherum gemacht. Ich habe beide Listen gemacht, aber ich würde sagen, wir werfen sie uns so an den Kopf, dass du das eine und ich das andere und dann andersherum. Weihnachtsplätzchen. Auf Platz drei war dir von den guten Sachen oder bei den schlechten Sachen? Ich habe eine Top 300, was gute Sachen betrifft. Ich hatte total unsortiert einfach Sachen aufgeschrieben. Ich habe Weihnachtsplätzchen zweimal aufgeschrieben, weil ich so im Rausch war, als ich die Liste gemacht habe. Ich habe ganz große Schwierigkeiten gehabt, gute Sachen an Weihnachten zu geben. Weihnachtsplätzchen. Du hast Weihnachtsplätzchen gebacken. Er hat mich heute begrüßt mit einem Weihnachtsplätzchen, das wirklich gut geschmeckt hat. Das süß war, mit Zuckerguss obendrauf, so wie es sein soll. Naja, aber ich habe eine komplette Fuhre verbrannt und das ist alles irgendwie so. Verbrannte Weihnachtsplätzchen gehören genauso auf diese Liste. Ja, ich will Krebsweihnachtsplätzchen oder was soll das? Nein, einfach diese Freude den Herd aufzumachen und festzustellen, wie war das in dem Lied von der Weihnachtsbäckerei? Die Weihnachtsbäckerei muss ich noch mit aufnehmen. Kennst du von Wolf Zuckowski die Weihnachtsbäckerei? Verbrannt. Ja, verbrannt. Fantastisch weiter. Was ist dein erster nerviger Punkt? Mein erster, also das Schlimme, okay Platz 3. Eigentlich alle auf Platz 1. Man kann einfach nicht vernünftig weiterarbeiten. Ich will meine Sachen, meine Projekte, am Anfang des Monats wird einem gesagt, ja wir müssen vor Ende des Jahres noch dieses Projekt zu Ende bringen und ich denke jedes Mal, ich gehe jedes Mal in die Falle und denke, ja gut ich habe ja 31 Tage. Nein, ich habe 18 Tage, weil danach ist nichts mehr. Das ist fantastisch. Ich nehme aus meinem Top 300 einfach immer die Gegendenwürfe zu deinen Weihnachtsferien. Wir machen bei uns meistens so Mitte Dezember wird bei uns dicht gemacht, ich habe noch den Restwocheurlaub, ich habe den Dezember frei. Fast komplett. Großartig, einfach nur mal Spaß haben, Freude haben. Aber ich habe nur 18 Tage Zeit irgendwie ein Projekt fertigzustellen, wofür ich eigentlich 31 Tage hätte. Was soll das? Weihnachtsferien. Ah fuck und das erwarten auch alle von einem, weil man das hier noch bis Ende des Jahres fertig machen muss, weil alle Projektanträge bis Ende des Jahres gewählt sind. Das ist falsche Mindset. Am Ende des Jahres musst du sagen, leg mich alle am Arsch, jetzt ist Weihnachten. Dein Platz 2, los gibs mir. Nein, du musst deinen Platz, ach das war jetzt dein Platz 2. Ich habe hier wirklich eine große Liste, ich kann es nicht ändern. Okay, mein Platz 2 an Weihnachten ist die ganze Erwartung, die von allen Menschen auf einen lastet. Die Erwartung, dass es ein ganz tolles Treffen wird, dass sich alle vertragen werden, dass wir alle ganz tolle, die tollsten Geschenke der ganzen Welt bekommen, dass das Essen schmeckt, dass nichts verbrennt, dass sich alle lieb haben, obwohl alle eigentlich die ganze Zeit nur genervt, aber ab der Hälfte des ersten Tages kracht es schon. Weißt du, das ist alles so nein, um Gottes Willen. Nein, totales Weihnachtschaos, großartig und zu diesem Weihnachtschaos gehören auch die Streitereien. Man trifft sich mit der Familie, man ist zusammen, man diskutiert, man fängt an sich über Impfungen zu streiten. Dieses Jahr wird großartig, allein deswegen und dann Geschenke. Genau das letztes Jahr an Weihnachten, vorletztes Jahr bei meinen Eltern. Ich habe ein Geschenk ausgepackt, ich habe ihnen dasselbe geschenkt, wie sie mir. Nein. Die unendliche Geschichte illustriere, neue Illustration von der unendlichen Geschichte. Wir haben gleichzeitig das gleiche Buch ausgepackt und haben dann gelacht. Das haben mir auch schon die Eltern von meiner Freundin geschenkt. Nein. Und dann hatte der Mann von meiner Schwester, hat eine Mütze geschenkt gekriegt. Das ist die Mütze, die ich jetzt gerade trage. Die habe ich nämlich dann gegen dieses Buch getauscht, weil ich das ja schon mal hatte. Das gehört zu Weihnachten dazu, dieses Chaos, dass die Geschenke nicht perfekt sind, dass man anfängt, die Geschenke auszupacken und sich trotzdem drüberfreut und dass man dann anfängt, Geschenke zu tauschen, dass man zusammensitzt und zusammen isst. Natürlich ist das stressig und chaotisch, aber es ist auch schön, weil am Schluss sitzen alle zusammen unterm Weihnachtsbaum und haben sich einfach nur lieb. Und weißt du was das schlimmste ist? Geschenke, die gut sind. Dann bin ich auch noch gerührt und bin auch noch den Tränen nah, weil meine Mama wieder das ganze Jahr über gesammelt hat und irgendwelche ganz krassen Geschichten gefunden hat, die mich alle, die alle tatsächlich zu mir passen und ich dann denke, ach du Scheiße, wie du heule vor mich hin und es ist emotional so anstrengend. Ja, es ist so toll, gute Geschenke aufzukriegen und gute Geschenke geben und zu sehen, wie sich die Leute drüber freuen. Und dann erwarten aber auch alle Menschen von mir, dass ich richtig gute Geschenke bringe und ich habe null Ideen für niemanden, nichts. Für meinen Kater, dem schenke ich was zu futtern, was er letzten Tag auch bekommen hat. Der freut sich. Nein, aber das ist nicht der Gedanke von Weihnachten. Du darfst nicht, du musst dich einfach darüber freuen, wenn du es geschafft hast, den anderen was zu schenken, über das sie sich freuen und Erwartungshaltung komplett ignorieren und manchmal kriegt man halt zu Weihnachten auch was, was man nicht so geil findet. Dann kann man auch mal spielen, dass es trotzdem schön ist. Das funktioniert ja auch meistens so halbwegs gut. Dann können die Leute in der Runde raten, freut er sich jetzt wirklich oder macht er nur so. Das gehört auf jeden Fall dazu. Oh Gott. Okay. Platz eins. Platz eins. Das Schlimmste an der ganzen Geschichte ist natürlich der Kapitalismus. Aber der Kapitalismus ist nicht durch Weihnachten da. Der Kapitalismus ist das mir egal, aber das ist die Manifestierung von Kapitalismus, dieses ganze Geschenke und dieses ganze wer schenkt wem was und wie viel ab wann darf man beleidigt sein, dass man nichts ordentliches bekommen hat und wer und wir zerren unsere Kinder da noch mit rein, die überhaupt nichts dafür können, dass wir den scheiß Kapitalismus erfunden haben und uns immer noch freuen, dass er da ist. Ich finde das totaler Scheiß. Aber du gehst da mit dem falschen Gedankengang ran. Es ist einfach wichtig und das steht auch auf meiner Liste, sich was Gutes tun, sich was gönnen und anderen was gönnen. Das ist ja vor allem das Schöne und das ist eben nicht mit der Erwartung, ich will was Gutes kriegen, sondern nein, ich will was Schönes schenken. Ja, aber das ist es ja noch nicht. Und das kann auch ein selbstgemaltes Bild sein. Ja, aber das ist das. Ich freue mich total auf mein selbstgemaltes Bild von meinem Kind. Mein Kind kauft mir nichts zu Weihnachten. Der ist nicht im kapitalistischen System gefangen. Der malt mir was und dann sage ich, geil, das ist ein Superheld und dann sagt er, nein, das ist ein Vulkan und ich sag toll. Und dann kommt es an den Kühlschrank und dann hast du das ganze Jahr über als Kind, also ich zumindest als Kind, dann hängt das da und ich denke die ganze Zeit, ach du Scheiße, das ist doch totaler Scheiß, wieso hängt meine Mutter sich das immer noch dahin, wo das technisch totaler Blödsinn ist. Also ich als Kind zumindest habe mir das dann gedacht, um Gottes Willen, warum hängt das da, es ist peinlich. Dann kriegst du Sachen, mit denen du gerechnet hast, du kriegst Sachen, mit denen du nicht gerechnet hast, du kriegst Sachen, die du total all findest, du kriegst Sachen, die total schön sind und du hast einfach was gegönnt und ja natürlich, das ist auch so ein bisschen, natürlich ist das irgendwie Konsum und das ist natürlich auch ganz oft Ramsch, den man nicht braucht. Aber Ramsch, den man nicht braucht, dem macht das Leben ja auch ein bisschen schöner. Und es geht hier nicht darum, dass man was cooles, teures kauft. Ich rede ja nicht von Goldketten mit Schmuck und Diamanten und so. Das ist noch einfach, da kann ich jemandem Geld ins Gesicht werfen und sagen, gib her, ich schenke das jetzt meiner Frau. Selbst Geldgeschenke können schön sein, es geht ja auch darum, dass man sagt, ich denke an dich und ich habe mir ein bisschen Gedanken gemacht und du kriegst was von mir. Ich habe mir Gedanken gemacht, ob ich den Rosaschein nehme oder den blauen. Ja, der Akt des Schenkens ist einfach total schön, weil es zeigt, so hey, ich drücke meine Wertschätzung auf etwas unbeholfener Art und Weise aus, aber du weißt, was dahinter steht. Ja, ein 5-Euro-Schein. Weihnachtsmusik, was ist mit Weihnachtsmusik? Weihnachtsmusik ist toll. Ich bin ganz großer Fan von Frank Sinatra. Danke. Und zum Glück hat Frank Sinatra nicht nur Weihnachtsalben aufgenommen, aber selbst die Weihnachtsalben von Frank Sinatra und dem Red Pack und so weiter sind schön. Das Geile ist ja die Red Pack-Musik funktioniert auch an Weihnachten, ohne dass die Weihnachtsalben sind. Absolut. Das ist einfach Weihnachtsmusik. Ich finde es total großartig. Also das finde ich toll. Ich komme irgendwo in den Laden rein und es läuft Frank Sinatra zu Weihnachten. Meinetwegen das ganze Jahr, aber gut, wenn sie sich dann nur auf den Dezember stürzen, sollen sie machen. Gutes Essen mit der Familie zusammen sein. Weihnachtsplätzchen habe ich schon genannt. Last Christmas. Ein toller Pop-Song. Ich würde nie verstehen, warum Leute hier den Cringe spielen müssen, weil es einfach ein perfekt geschriebener Song ist. Willst du noch mal hören? Nein, bitte nicht. Okay, jetzt möchte ich aber von dir, dass du die Sachen rausholst, die dir nicht gefallen. Okay, wir werden jetzt kurz ernst. Platz drei. Ja. Vollkommen spekuliert aus der Luft heraus, aber weil es Thema ist in den letzten Jahren, glaube ich, der CO2-Abdruck. Weihnachten hat mit Sicherheit einen richtig, richtig, richtig, richtig, richtig miesen CO2-Abdruck. Und dann haben die auch noch Cyber Monday und Black Friday erfunden. Du bist bei deiner guten Liste. Ups. Du hast kein Recht mehr zu nörgeln. Du musst jetzt Sachen nennen, die positiv sind. Ich glaube, der CO2-Abdruck von Weihnachten ist echt beschissen. Und das ist auch so ein Ding, wo man sich fragt, wie kriegen wir das gehandelt? Weil so viel, was mit Weihnachten zusammenhängt. Und ich meine, Weihnachtsbäume natürlich obvies, aber auch sowas wie Geschenke, die von von China und Japan nach Deutschland geschifft werden und so weiter. Ebenso das Essen, was um die Welt fährt, damit man seinen Krabbencocktail hat und so weiter. Alles kacke. Weihnachten hat wahrscheinlich einen richtig, richtig, richtig miesen CO2-Abdruck. Positiv, bitte. Was Positives. Moment. Die Menschen sind zu Weihnachten oft spendenbereiter. Stimmt tatsächlich. Und das ist schon, wenn wir es nicht schaffen, das ganze Jahr über nicht schaffen, den Menschen irgendwie beizubringen, dass sie aufeinander achten sollen und dem anderen wenigstens das, also wenn man mehr hat als die anderen, sollte man geben. So. Und wenn man es nicht schafft, das ganze Jahr über, das Menschen beizubringen und wenigstens irgendwas hat, worum man sich festhalten kann und sagt, tu es wenigstens zu Weihnachten, ja, dann ist das halt so, dann gut. Aber dann sind sie wenigstens in einer Phase ihres Jahres dazu bereit, ein bisschen was von ihrem eigenen Reichtum abzugeben. Platz zwei. Oh, das ist sehr schwergefallen. Platz zwei, das Wetter. Also ich rede natürlich von hier, aber sind wir mal ehrlich, Weihnachten ist Kackwetter. Ja. Also ich kann mich nicht erinnern, wenn ich das letzte Mal in Weihnachten hatte, wo gutes Wetter war. Es ist verregnet, es ist kalt. Man hat immer so ein bisschen die Hoffnung, eine Woche vorher fängt diese Hoffnung an, es könnte eine weiße Weihnacht geben. Man weiß genau, das Maximum, was wir in weißer Weihnacht hier in Ostdeutschland erreichen, ist Schneeregen. Vielleicht mit so einem kleinen Schneehaufen und unten drunter ist die Matschfütze. Das Wetter ist einfach immer scheiße an Weihnachten. Ja, aber wir haben weiße Weihnacht erlebt als Kinder, oder? Ja, aber auch nicht so oft. Ich bin im Südwesten groß geworden, da war die Chance höher, aber auch selbst da nicht. Wenn ich an Weihnachten zurückdenke, denke ich immer an schlechtes Wetter zurück. Schade. Ja. Na gut. Ich bin immer noch in meiner guten Liste. Süßigkeiten-Teller. Ich mag den Süßigkeiten-Teller, den wir jedes Jahr bekommen. Was ist da drauf? Da sind so Marzipankugeln und Marzipan... wie heißen die Dinger? Ich weiß es nicht. Und diese komischen Sterne, die so Zuckergusszeug drauf haben und so. Und das ist so dieses... Ja. Ich mag den Süßigkeiten-Teller. Ich bin in meiner schlechten Liste. Könnte ich gerne haben. Darf nicht. So. Was gibt es noch schlechtes? Platz eins. Diskussionen über den wahren Geist von Weihnachten. Und zwar, da schließe ich ganz viele mit ein. Das betrifft sowohl die konservativen Christen, die sagen, ach nee, nicht dieser ganze Konsumwahn und Weihnachten ist doch das Fest, wo wir die Geburt unseres Herrn feiern sollen. Die schließe ich genauso ein wie die, keine Ahnung, die reichen Leute, die ja im modernen Christentum in Amerika anhängen und sagen, nein, Weihnachten müssen wir das teuerste vom teuersten kaufen und die besten Geschenke und so weiter. Aber da schließe ich halt auch die mit ein, die sagen, nein, Weihnachten soll man nur zusammen harmonisch mit seiner Familie sein und am besten gar nichts schenken. Und ich möchte nichts geschenkt kriegen, ich möchte, dass ihr Spenden macht. Das ist alles okay. Aber diese Diskussionen darüber und diese Haltung, vor allem diese missionarische Haltung, damit habe ich den Geist... Ich weiß, was der echte Geist von Weihnachten ist, weil Weihnachten, der wahre Geist von Weihnachten, das gibt es einfach nicht. Weihnachten ist... Weihnachten zelebriert jeder anders und jeder hat seine eigenen Traditionen und ich glaube, darum geht es auch an Weihnachten letzten Endes. Es ist so ähnlich wie zu sagen, was der wahre Geist der Sommerferien ist. Manche sagen wandern gehen, andere sagen am Strand rumhängen und wieder andere sagen arbeiten, weil ich dann endlich mal Zeit habe, die Arbeit zu machen, die liegen geblieben ist. Und das ist alles okay. Der wahre Geist von Weihnachten ist, dass man seine eigenen Traditionen mitbringt, neue Traditionen erschafft und einfach guckt, wo man sich da drin bewegt und das macht jeder anders. Und wenn die Leute in die Kirche gehen wollen und danach aus dem Evangelium lesen und so weiter, total cool. Und wenn die Leute einen kitschigen Plastikweihnachtsbaum haben wollen und Weihnachtsmusik von Frank Sinatra hören, auch total toll. Wenn die Leute sich mit Geschenken zuscheißen wollen, auch total toll. Aber hört mir diesen Missionarismus aus. Jeder darf Weihnachten feiern, so wie er möchte und es gibt keinen wahren Geist von Weihnachten. Und es ist nicht so, dass der wahre Geist von Weihnachten Frieden auf Erden und God bless us all ist. Nein, der wahre Geist von Weihnachten ist einfach, mach dein eigenes Ding, mach deinen eigenen Shit. Der wahre Geist von Weihnachten ist zusammenzustellen, an welchen Zeitpunkten man zu Silvester Dinner for One gucken wird. Das gehört auch zu Weihnachten dazu. Übrigens auch so wie so grundsätzlich ganz großes Ding, das TV-Programm, das Filmprogramm an Weihnachten. Es gibt so viele Möglichkeiten, was man an Weihnachten gucken kann, von die 10 Gebote bis zu Kevin allein zu Hause. Du bist in einer negativen Liste, nicht in einer positiven. Du musst noch den letzten positiven Punkt bringen. Dann bist du erlöst. Letzter positiver Punkt, okay, es ist doch ganz gut vielleicht zusammenzusitzen und aus dem Alltag raus katapultiert zu sein. Weihnachten. Vielleicht. Ich dachte nicht. Ja komm, Lohr, lass es raus. Weihnachten, Weihnachten. Leute, wenn ihr wissen wollt, was wir nächste Woche besprechen, dann kommt nämlich ein Film, wenn ich Johannes aufgebe. Bleibt dran, wir sehen uns nach dem Outro. Weihnachtsfeier, Hilfe. Tschüss. Tja, da hätten wir dann noch etwas zu erledigen, Lohr. Du musst mir noch was geben für nächste Woche. Stimmt, diese Woche hatten wir jetzt so einmal voll den Weihnachtskitsch. Ja, ich bin auch, ich bin, also mein Hirn will nicht mehr richtig mitmachen. Kannst du vielleicht noch irgendwas rüberwachsen lassen und dann gehen wir schlafen für heute. Okay, dann machen wir es kurz. Nach der Sentimentalität muss das melodramatische kommen. Okay. Ich gebe dir einen Film von Wonka bei. Das sagt mir gerade gar nichts. Also aber sag mir, dass du mir mal wieder Kunst geben wirst. Wir müssen jetzt kurz, weil wir haben davor schon kurz drüber geredet, vor dieser Aufnahme und wir sind nämlich durchgegangen, weil es gibt viele Wonka-Wai-Filme, die toll sind und das melodramatische ist gar nicht bei ihnen zwingend vorhanden. Aber in dem Film, den ich Johannes gebe, weil Johannes drauf gezeigt hat und gesagt hat, dann nimm doch den, der sieht gut aus. Und da kann ich nur sagen, okay Johannes, dann nehme ich den. Oh Gott, das klingt gemein. Ich habe den damals gesehenes Plakat und dachte, der ist bestimmt toll. Ich weiß auch nicht, wer Wonka-Wai ist. Ein Hongkonger Regisseur. Okay. Und das ist ein Liebestrama 2046 und Johannes hat sich dafür entschieden, weil das Plakat so schön nach Science-Fiction aussieht und ich sage mir jetzt nicht, dass in dem Film vielleicht so zehn Minuten Science-Fiction vorkommt. Oh Mann, oh Mist. Aber ich bin sehr gespannt, was du davon hältst. Also ein großartiger Film und okay, aber ein Hongkonger abstraktes Liebestrama, nicht der leichteste Film. Ist das einer, der dann irgendwie nur mit englischen Untertiteln oder mit spanischen Untertiteln irgendwo zu finden ist und man sich zusammenreimen muss, wo es geht? Die Suche gehört zum Spaß dazu. Toll. Zur Not habe ich ihn auch auf DVD. Okay. Okay, vielleicht komme ich noch zurück. Ich weiß nicht, wo der im Internet zu finden ist. Okay. Dann eine schöne Woche dir noch und erhol dich gut vom Fest. Ja, danke für diese wundervolle Episode. Ich hoffe, ihr guckt euch alle den richtigen Christmas Carol an und wir sehen uns dann, hören uns dann nächste Woche. Bis dann. Bis dann. Ciao. Oh mein Gott, Ploar. Lass uns mal einmal kurz anhören, aber ich glaube, genauso muss es klingen.