Episode 67: Bonnie und Clyde – Das Kultverbrecherpaar und New Hollywood

Wir befinden uns im Texas der frühen 30er Jahre. Die amerikanische Wirtschaft steckt in einer tiefen Krise: Banken werden geschlossen, Häuser werden verpfändet. Viele Menschen befinden sich am Rande ihrer finanziellen Existenz. In dieser Zeit formiert sich die Barrow-Bande, angeführt von Clyde Barrow überfällt sie Lebensmittelläden, Tankstellen und schließlich vor allem auch Banken. Aus ihren Taten werden sich in den folgenden Jahren und Jahrzehnten romantisierende Legenden um das große Verbrecherpaar Bonnie und Clyde herausbilden.

Wir befinden uns im Hollywood der späten 60er Jahre und das alte Hollywood-Studiosystem steckt in einer tiefen Krise. Zu viele, zu formalisierte Stoffe. Das Publikum langweilt sich und wird zum immer populärer werdenden Fernsehen, nicht dem Hays-Code untergeordneten B-Movies oder der Konkurrenz aus dem Ausland gezogen. In dieser Zeit entwickelt Produzent und Schauspieler Warren Beatty noch im klassischen Studiosystem verhaftet den Stoff für eine Verfilmung der Geschichte von Bonnie und Clyde, die in den kommenden Jahren und Jahrzehnten als Vorläufer und Geburtsstunde des New Hollywood angesehen wird.

So, Johannes, und jetzt gleich zu Beginn die schwierigste Frage an dich. Kriegen wir das irgendwie zusammen? Die Wirtschaftskrise der USA in den 30er Jahren und die Krise des goldenen Hollywood in den 60ern? Kriegen wir das zusammen, die Begeisterung für ein kriminelles Outsiderpaar und die Begeisterung für ein von vermeintlichen Outsidern geschaffenes neues amerikanisches Kino, das stilbildend für die weitere US-Filmgeschichte sein sollte?

Your Turn.

Transkript

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00:00:00:05 – 00:00:24:01
Sprecher 1
Das macht er aber gar nicht so exzessiv, wie ich dachte, wie es am Anfang versprochen wird. Und ich weiß nicht genau, ob ich dankbar sein soll oder ob es irgendwie weiß ich nicht. Je nachdem, wie schlimm es hätte werden können. Aber wenn Johannes bei Johannes sagt wie schlimm, dann meint er, wie künstlerisch, wie gehaltvoll, wie spannend, progressiv oder wie experimentell oder wie furchtbar prätentiös es hätte wäre.
00:00:24:01 – 00:01:03:16
Sprecher 1
Willkommen zum Wörterbuch. Cineast Johannes Johannes, Cineast, 21 22 Bei mir läuft das so 21 22. Weiter geht es mit 232425, 262728293061. Das mache ich mit meinem Sohn auch. Und bei dem passiert dann auch so was. Dann sage ich mir Überleg mal, was kommt nach der 59 nicht die 100 und nein, nicht die 100, nein, nicht die 100. Jetzt bin ich ein bisschen enttäuscht.
00:01:04:02 – 00:01:31:10
Sprecher 1
Ja, Papa, das habe ich nur falsch, falsch, falsch gesagt. Ich wusste, dass die 60 kommt. Okay. Du hast neun Zucker. Ich habe es nicht neu, aber ich habe ihn rausgeholt, weil hier im Miniformat. Ja, weil ich. Weil ich gedacht habe, heute gönne ich uns mal was Besonderes. Was besonderen? Zucker zu einem besonderen Film. Ich mach mal was. Ich mache noch mal Stopp!
00:01:31:10 – 00:01:52:05
Sprecher 1
Dieses Geräucherte. Verpassen wir dieses Geräusch? Jetzt gibt es ja nicht. Ich brauche. Ich brauche sowieso mehrere Läufe in dem Moment. Es läuft schon. Johannes hat gesagt, ich mache eben mal Stopp. Was ich gerade gehört hab, war und ich hoffe, Johannes, dass das drinnen die Mikrophon probe. Also ich soll die Mikrofon brüllen drin lassen. P Ich habe. Ich habe quasi das beste rauskommen für diese Episode der Mikrofon.
00:01:53:10 – 00:02:14:11
Sprecher 1
Das kann nicht rausgeschnitten werden. Ich habe gesagt, besonders Zucker für einen besonderen Film. Ja, viel intelligenter wird es heute nicht. Herzlich willkommen, liebe Zuhörerinnen! Zum muss man sehen Podcast zu einer tollen Folge, auf die ich mich wirklich freue, weil ich bin sehr gespannt. Ich habe einen Film vorgeschlagen, den Johannes kennt und ich darf wieder was dazu lernen. Ich mir versprochen.
00:02:14:11 – 00:02:38:01
Sprecher 1
Ja, weil wir. Wir reden nicht nur über diesen Film, sondern auch über den historischen Kontext. Und ich glaube, wir müssen das irgendwie auch zusammenbringen, dass ich will nicht zu viel vorwegnehmen von der Einleitung, aber es gibt einen historischen Kontext, auf den sich der Film bezieht, weil er sich, weil es ist ein True Crime Film. Also es ist keine Doku, aber er beschäftigt sich mit einem wahren Verbrechen und es gibt einen historischen Kontext, in dem dieser Film entstanden ist, nämlich das New Hollywood oder die Geburtsstunde des New Hollywood.
00:02:38:02 – 00:02:57:11
Sprecher 1
Die Frühzeit, manche sagen auch eher die Vorzeit des New Hollywoods. Und über beides wird zu reden sein. Bonnie und Clyde aus dem Jahr 1967. Ich bin sehr gespannt für uns, meinem Film einen. Wir machen es heute kurz und schmerzlos irgendwie. Ja, ihr wisst, worum es geht. Wir reden über Filme. Ich habe vorgeschlagen, Johannes hat geguckt, ich habe geguckt, wir reden drüber.
00:02:58:06 – 00:03:31:21
Sprecher 1
Okay. Und los geht’s. Wir befinden uns im Texas der frühen dreißiger Jahre. Die amerikanische Wirtschaft steckt in einer tiefen Krise. Banken werden geschlossen, Häuser werden verpfändet. Viele Menschen befinden sich am Rand ihrer finanziellen Existenz. In dieser Zeit formiert sich die Barrow Bande. Angeführt von Clyde Barrow überfällt sie Lebensmittelläden, Tankstellen und schließlich vor allem auch Banken. Aus ihren Taten werden sich in den folgenden Jahren und Jahrzehnten romantisierende Legenden um das große Verbrecher Paar Bonnie und Clyde herausbilden.
00:03:32:03 – 00:04:08:06
Sprecher 1
Zeitsprung Wir befinden uns im Hollywood der späten 60er Jahre, und das alte Hollywood Studio System steckt in einer tiefen Krise. Zu viele, zu formalisierte Stoffe. Das Publikum langweilt sich und wird zum immer populärer werdenden Fernsehen, nicht dem Scout untergeordneten B Movies oder der Konkurrenz aus dem Ausland gezogen. In dieser Zeit entwickelt Produzent und Schauspieler Warren Beatty noch im klassischen Studio System, verhaftet den Stoff für eine Verfilmung der Geschichte von Bonnie und Clyde, die in den kommenden Jahren und Jahrzehnten als Vorläufer und Geburtsstunde des New Hollywood angesehen wird, so Johannes.
00:04:08:15 – 00:04:31:18
Sprecher 1
Und jetzt gleich zu Beginn die schwierigste Frage an dich. Kriegen wir das irgendwie zusammen? Die Wirtschaftskrise der USA in den dreißiger Jahren und die Krise des goldenen Hollywoods in den Sechzigern kriegen wir das zusammen? Die Begeisterung für das für, für ein kriminelles Outsider Paar und die Begeisterung für ein von vermeintlichen Outsidern geschaffenes neues amerikanisches Kino, das stilbildend ist für die weite US Filmgeschichte.
00:04:32:04 – 00:04:37:00
Sprecher 1
Jonathan Was für riesigen Ballast!
00:04:39:04 – 00:05:00:00
Sprecher 1
Nun, das ist tragisch. Wie so wie so einer, dem wir am Strand ein viel zu großer Strand, bald so gut wie Ich fühl mich wie Bella. Dein Sohn ist sechs Jahre, kriegt so riesigen Kopf geknallt. Dazu muss man sagen Wir spielen normalerweise immer Pingpong bei diesen Einleitungen. Das ist ganz und fluffig. Ein kleiner Ball zurück, den schön retour schicken kannst du auch gut passiert.
00:05:00:08 – 00:05:29:14
Sprecher 1
Man hat hin und her gespielt und ich habe gesagt, ich hole jetzt mal den Medizinball. Ja, hab ihn auf Johannes drauf. Also ich habe gehört, dass die das die Begeisterung für so grüne Pärchen in dieser Zeit, als der Film rauskam, gar nicht so gering war. Also dass Bonnie und Clyde nur eine der vielen Crime Pärchen waren, die so so Popularität hatten, wie sie auch seltsamerweise damals als sie gelebt haben, schon Popularität hatten.
00:05:29:14 – 00:05:54:03
Sprecher 1
Die gar nicht so sehr das sind die Bösen, sondern das sind ruhige, verruchte Gestalten. Aber, aber so wie ich heute den Film sehe und denke what the fuck Leute, kann das kann immer jemand straight jacket und dann nie wieder auf irgendjemanden loslassen. So haben die das damals gar nicht gesehen. Das war irgendwie anders rezipiert. Ja, wir befinden uns auch tatsächlich der spannenden Zeit dafür.
00:05:54:03 – 00:06:20:01
Sprecher 1
Natürlich, weil die Begeisterung für diese, für diese Verbrecher, vermeintliche Helden oder Antihelden sind. Fällt natürlich auch irgendwie zusammen mit so einer, mit so einer politischen Aufbruchs Zeit, der Jugend oder der jungen Erwachsenen, die sich von so etwas angesprochen fühlen. Wir haben die 60er Jahre, irgendwie sind gerade so die Halbstarken gibt es immer noch, ist immer noch ein Ding, die so ein bisschen auch mit mit ihrem kriminellen Habitus, so ein bisschen flirten.
00:06:20:06 – 00:06:42:14
Sprecher 1
Also James Dean ist es jetzt auch noch nicht so lange her, der war Mitte der 50er, aber der ist. Die Filme hatten auf jeden Fall noch einen Einfluss auf die Leute von damals. Und dann haben wir natürlich eine Zeit, in der die größere politische Protestbewegung aufkommt wie die Hippies und Demonstrationen gegen amerikanische Politik, gegen antidemokratische Tendenzen der amerikanischen Politik.
00:06:42:14 – 00:07:09:21
Sprecher 1
Wobei ich jetzt, ohne das genauer sagen zu können, mal behaupten würde diese Verehrung von Verbrechern ist wahrscheinlich nichts, was, was so in den Hippie Kreisen war, sondern eher in denen, die früher die Halbstarken waren mit Lederjacken und die jetzt vielleicht nach etwas Radikaleren suchen. Also diese Begeisterung für Waffen und für kriminelle und so, das ist ja eigentlich so ein klassisches Halbstarken sich ja, na ja, auch so ein kleines bisschen Polizeigewalt.
00:07:09:21 – 00:07:30:10
Sprecher 1
Kritik ist ja auch ein bisschen drin, Kritik am übergriffigen Staat und hin zu mehr Staat, der seinen Bürgern auf den Füßen herum. Aber das sehen wir heute echt. Der Film hat sich ein bisschen gewandelt, habe ich das Gefühl. Auch in mir. Ich habe ihn ja nun ganz jung mal gesehen und habe diese Romantisierung noch viel mehr gespürt, als ich sie diesmal gespürt habe beim Gucken.
00:07:31:04 – 00:08:03:17
Sprecher 1
Ja, irgendwie hat sich das geändert. Als ich den Film zum Ersten Mal gesehen habe, war ich ich würde behaupten, so in den frühen 20er Jahren und ich habe den damals auch eher schon so aus historischem Film, historischem Interesse geguckt und weniger um zu verstehen, was damals tatsächlich passiert ist mit Bonnie und Clyde. Okay, und der Film ist ja auch von der ganzen Struktur, der ist ja kein Film, der dazu dienen soll, dieses Verbrecher Paar oder noch weiter umfasst die Barrow Gang besser zu verstehen, sondern er setzt ja ganz klar auf diese Romantisierung und er zeigt nicht historische Wirklichkeit.
00:08:03:17 – 00:08:29:15
Sprecher 1
Ich würde sogar soweit gehen. Was dieser Film betreibt ist eine Form von Geschichtsrevisionismus oder zumindest Geschichts picking, dass er sich aus der realen Geschichte dieser Verbrecherbande das Spannendste herausnimmt, was auch davor schon die Leute am spannendsten finden, das sie in den Vordergrund rückt und dann dabei natürlich auch eine gewisse Heldenverehrung betreibt. Und Romantisierung mehr. Na, vor allem auch was ja auch der Skandal des Films war das erste Mal, oder nicht?
00:08:29:15 – 00:08:57:22
Sprecher 1
Das erste Mal. Aber zumindest so einer der großen ersten Filme war, die menschliche Verbrecher gezeigt haben und auch ein bisschen brutaler mit ihren Figuren umgegangen ist. Was also, was die Brutalität, das Zeigen von Brutalität betrifft, waren sie ja auch nicht ganz so zimperlich wie vor allem menschliche Verbrecher. Auch mit einer gewissen Ambivalenz, dass diese Verbrecher eben auch zu gewissem Grade Helden sein können, dass sie die Personen sind, mit denen wir als Publikum mitfiebern sollen.
00:08:58:02 – 00:09:20:21
Sprecher 1
Ja, wobei sie dafür natürlich nicht nicht allzu viel und also nicht allzu deutlich sind, werden sie wahrscheinlich auch nicht durch irgendwelche Zensuren gekommen. Heldentaten vollbringen es ja nicht, sie lassen sie bringen nicht so viele Leute um, wie sie könnten. So, das ist eigentlich alles. Also, Sie lassen auch die die entführten Leute, den Undertaker und seine Frau, lassen sie auf der Straße raus, ohne sie umzubringen.
00:09:20:21 – 00:09:43:24
Sprecher 1
Aber macht das Sie sympathischer? Ich weiß nicht. Und es gibt natürlich diese eine sehr starke politische oder politisierte Szene in der Sie an einer alten Farm Schießübungen machen. Und dann kommt ein alter Farmer und Sie sind schon so auf dem Sprung bzw bedrohen ihn mit ihrer Waffe. Und er sagt Ich will euch gar nichts. Ich habe einfach. Ich wollte einfach noch mal meine alte Farm sehen.
00:09:43:24 – 00:10:01:03
Sprecher 1
Die habe ich verloren. Die Bank hat sie mir, hat sie mir abgeluchst, weil ich. Weil ich die Hypothek nicht bezahlen konnte. Und dann lassen sie ihn auf die Farm drauf schießen. Auf die. Auf die Fenster Und auf das Schild von der Bank. Vor allem das Geld von der Bank. Was natürlich so ein sehr starkes politisches Symbol ist, dass sie sich gegen diese Banken auflehnen.
00:10:01:18 – 00:10:23:04
Sprecher 1
Und das sind ja auch Topoi, die wir tatsächlich im originalen Fall haben. Ja, im Handeln. Dieser Beruf gegen ich glaube es. Ich glaube, man kann über diesen Film nicht reden, ohne zumindest einmal ganz kurz in die Historie einzusteigen. Wer waren Bonnie und Clyde wirklich? Weil der Film betreibt Geschichtsrevisionismus. Dann werden wir doch jetzt einfach mal das Lexikon aufmachen und das ist sehr viel damit beschäftigt, habe ich gehört.
00:10:23:04 – 00:10:48:18
Sprecher 1
Dann leg doch einfach mal los. Das muss man sehen. Lexikon, Lexikon, Bonnie und Clyde. Wer waren Bonnie und Clyde? Wer waren Bonnie und Clyde in ihrer Zeit? Und wie wurden sie damals rezipiert und wie wurden sie später rezipiert und wie rezipieren wir sie heute? Vielleicht als kleiner Disclaimer Ich bin überhaupt kein Fan von True Crime, das ist okay.
00:10:48:21 – 00:11:15:12
Sprecher 1
Es ist ein Genre, mit dem ich nicht viel anfangen kann. Und wenn es um um wahre Kriminalfälle geht, bin ich meistens eher so ein bisschen angewidert, weil ich glaube, dass das so für Exploitation benutzt wird. Man ergötzt sich halt an Verbrechen, an Gewalt und ich meine, ich gucke keine Horrorfilme, nicht, aber es ist halt noch mal was anderes, wenn wir hier ein reales Verbrechen vor uns haben und wenn wir wissen, dass was wir sehen, dahinter steckt einfach mal das Leid von sehr vielen Menschen.
00:11:15:12 – 00:11:43:07
Sprecher 1
Und das tut es in diesem Fall auch, wenn sowohl die Opfer von Bonnie und Clyde es waren zwar eine zweistellige Zahl von Opfern, tatsächlich primär Polizisten, aber auch Zivilisten, die von ihnen umgebracht wurden. Ja, aber auch von Bonnie und Clyde selbst. Und bei all dieser Zusammenfassung werde ich immer wieder betonen müssen, dass es im Film anders dargestellt wird, weil das haben wir nämlich der Film romantisiert nicht nur ihre Taten, sondern romantisiert auch ihr Leben, wo sie eben als sehr elegant kultivierte, coole Gangster gezeigt werden.
00:11:43:10 – 00:12:25:21
Sprecher 1
Und das waren sie auch nicht. Sowohl hinter Bonnie als auch gleich steckt eigentlich eine ziemlich tragische Geschichte. Also so richtig ist die Romantisierung und und dass der Stil, den die beiden angeblich hatten, denn der ist nicht übergeschwappt bei mir. Für mich sind es zwei nicht die hellsten Kerzenleuchter und die eine, sie ist ja nur als gelangweilter gestellt. Und durch ihre Langeweile und durch ihre na ja, sexualisierte Gewalt Fantasien, ja, die zum Beispiel auch zur hauptsächlich zu Dichtung sind, ja, aber die damals natürlich spannend waren, weil sie auch so zum Beginn einer neuen Ära stehen, zu der wir später kommen.
00:12:26:01 – 00:12:50:19
Sprecher 1
Ja, ja, ja, im Original. Beim Original schaffen wir das nicht. Tatsächlich waren sowohl Bonnie Parker als auch Clyde Barrow ziemlich arme Schlucker. Also Bonnie Parker kam eigentlich aus einer relativ wohlbehüteten Familie, die aber auch immer Geldsorgen hatte. Und Clyde Barrow kam jetzt. Also es gibt zumindest zu seiner Familie jetzt keine krassen Geschichten, dass das so ein total verwahrlostes Haus gewesen war.
00:12:50:19 – 00:13:17:05
Sprecher 1
Aber er kam von Landarbeitern, die arm waren und die gerade wie viele damals unter der Wirtschaftskrise zu knabbern hatten. Weil es gab einfach keine Arbeit, es gab kein Geld, die Farmer haben ihren Besitz verloren. Wir sind im Jahr 2029 39 und es geht wirklich vor allem vielen kleinen, einfachen Menschen geht es verdammt dreckig wegen dieser Wirtschaftskrise. Und wenn man am Rande der Existenz sagt zu diesem Zeitpunkt, das stimmt einfach.
00:13:17:05 – 00:13:44:17
Sprecher 1
Es waren wirklich Leute, die verarmt waren und die wirklich sich was einfallen lassen mussten, um irgendwie über die Runden zu kommen. Und nicht wenige haben dann auch zu kriminellen Mitteln gegriffen. Ja, und es gibt einen ganz harten Kontrast. Und zwar gibt es einmal das Verbrechen in der Großstadt, das damals sehr stark von später auch romantisierten organisierten Banden angetan wurde, von großen, großen kriminellen Vereinigungen, die Mafia damit gespielt Al Capone wird jedem ein Begriff sein.
00:13:44:19 – 00:14:04:09
Sprecher 1
Und dann gab es diese Rural Outsiders, die diese einfachen Leute vom Land, die nicht in diesen Strukturen drin waren, das heißt, die waren auch eher so die untere Schicht der Verbrecher, das war das quasi das Proletariat im Verbrechertum. Das waren Leute, die in kleinen Banden organisiert waren, die nichts hatten und die auch irgendwie von der Hand in den Mund gelebt haben.
00:14:04:13 – 00:14:24:17
Sprecher 1
Die haben dann eine Tankstelle überfallen und hatten so vielleicht ein paar 100 $, die sie irgendwie gekriegt haben und dann konnten sie davon eine Woche leben und dann war klar, sie müssen das nächste Verbrechen machen. Während sich die krassen kriminellen Organisationen und die kriminellen Familien halt einfach ein Vermögen aufgebaut haben, Gebäude gekauft haben, an der Börse mitgespielt haben weiter.
00:14:25:05 – 00:14:47:13
Sprecher 1
Also diese Unterscheidung ist wichtig und diese Unterscheidung trägt auch sehr dazu bei, dass dann tatsächlich diese Outsiders unter anderem John Dillinger mit damals auch gerne mit rein gerechnet, dass die später verehrt wurden von von den einfachen Leuten, weil die sich in denen so ein bisschen wiedererkannt haben. Hey, das sind auch Menschen, die ums Überleben kämpfen, die machen das mit anderen Mitteln als wir und die machen dabei Verbrechen, aber sie ihnen jetzt ähnlich wie uns.
00:14:47:17 – 00:15:12:22
Sprecher 1
Sie leben auch von der Hand in den Mund und solange es nicht uns betrifft, direkt, sondern eher na ja, Banken ausgeraubt und Polizisten, Polizisten, die Obrigkeit. Solange die Obrigkeit dran glauben muss und nicht wir, ist es auch irgendwie kann man die Sympathie eine Weile mittragen, was ja auch irgendwann aufgehört hat, weil sie dann irgendwann zu blutig wurden. Was, was im Film nicht erzählt wird, was tatsächlich wichtig ist für den Beginn des Verbrechens.
00:15:13:03 – 00:15:30:00
Sprecher 1
Im Film wird das ja sehr überstürzt gezeigt, wie Bonnie auf Clay trifft, der gerade versucht, das Auto ihrer Mutter zu klauen und dann geht sie einfach mit. Ja, da reden wir gleich noch darüber, wie das eigentlich inszeniert ist, als Ja, Bonnie war verheiratet, bevor sie getroffen hat, aber der Typ am Schluss. Der Typ war im Knast. Sie kam quasi.
00:15:30:00 – 00:16:00:24
Sprecher 1
Sie hatte. Es gab ein Verbrechens Hintergrund von ihr. Und sie war mit diesem Typen auch noch verheiratet, als sie gestorben ist. Sie hat ihren Ehering nicht abgezogen. Sie war und wie sie mit in welcher Beziehung sie zu Kleid stand. Dort rum rankten sich sehr viele Mythen und Legenden und man weiß es tatsächlich nicht so genau. Klar ist, sie haben sich irgendwann 1929 wahrscheinlich durch einen gemeinsamen Freund kennengelernt und sie war auch relativ schnell von ihm, von seiner Art begeistert.
00:16:00:24 – 00:16:19:11
Sprecher 1
Er war ein Kleinkrimineller, er hatte mehrere Haftstrafen hinter sich und er hat. Er hat sie irgendwie angezogen mit diesem, mit diesem kriminellen Leben. Und er hat das kriminelle Leben geführt, so wie man es damals führt. Eben nicht, dass er ständig der Polizei entkommen ist, sondern er hatte mehrere Haftstrafen hinter sich. Und nachdem sie sich kennengelernt haben, ist er auch gleich wieder im Knast.
00:16:19:11 – 00:16:38:09
Sprecher 1
Und das war wohl eine ganz entscheidende Knast Erfahrung, die er da hatte. Und zwar war er in einer unter 30 als sie sich schon kannten. Schon schon mehrere Monate war er in einem Gefängnis. Hameln ist hm und wurde dort von einem Mithäftling sexuell missbraucht. Und so viele seiner Weggefährten haben gesagt, es hat irgendwie was ausgelöst in ihm. Das hat ihn verändert.
00:16:38:09 – 00:17:00:11
Sprecher 1
Er war danach nicht mehr derselbe Mensch. Also er wurde offensichtlich dadurch auch vom sehr einfachen Kleinkriminellen, der nicht zur Gewalt neigt, zu einem sehr gewalttätigen Kriminellen, der dann im Knast hat er diesen Häftling umgebracht, der missbraucht hat, und ein anderer Häftling, der sowieso lebenslänglich saß, hat das auf sich genommen. Und vor allem seine Schwester hat gesagt, nachdem er rauskam, war das ein komplett anderer Mensch.
00:17:00:14 – 00:17:19:07
Sprecher 1
Das hat er nicht wiedererkannt. Und er war voller Hass, voller Verbitterung auf vor allem eben auf die auf den Staat, auf die Polizei und auf die Justiz, die ihn, die ihm das eingebrockt haben. Er hat sie dafür verantwortlich gemacht, dass sie ihn, dass er ins Gefängnis gekommen ist und dass sie ihn auch nicht geschützt haben, dass er das durchleiden musste.
00:17:19:13 – 00:17:42:16
Sprecher 1
Und das werden wir nachher im Film, wenn wir zur Verhandlung kommen, feststellen. Das wird alles komplett ausgeklammert. Da ist er einfach, dieser elegante, coole, witzige Verbrecher und hat relativ wenig, wenig Verbitterung und Hass in sich. Ja, auf jeden Fall. Danach waren sie eigentlich ein unzertrennliche Paar. Sie waren dann immer zusammen und das war auch die Zeit, in der am Kleid um sich herum diese Barrow Gang gebildet hat.
00:17:42:23 – 00:18:12:18
Sprecher 1
Und das ist vielleicht ganz spannend, weil Bonnie und Clyde sind die, an die man immer denkt, wenn man, wenn man ihre Namen hört. Aber zu dieser Gang haben auch noch andere gehört. Und im Film werden ja auch die anderen gezeigt, die zur Gang gehört haben. Das war aber nicht alle, also nicht alle, weil, weil zu Gang gehörten ja wohl sehr, sehr viele mehr als das, was wir im Film sehen und das ja, also wir haben diesen einen Typen, den Sie da aufgabeln, aber der Feind, der irgendwie so drei, vier Personen, vor allem die Jones, ist ja angelehnt, aber es gab noch andere Leute, die in dieser Gang waren und nehmen Kleider waren, die wichtig war.
00:18:12:18 – 00:18:40:01
Sprecher 1
Der war die wichtigste Person. Definitiv sein Bruder Buck, der auch selbst eine kriminelle Vergangenheit hatte und der auch verheiratet war mit Blanche Barrow, die insofern spannend war, weil sie so das am ehesten zum einen das Mitglied war, was nicht so zur Kriminalität geneigt hat, zum Verhalten geneigt hat wie die anderen, aber auch, weil sie einer der wenigen Überlebenden ist, die relativ viele Aussagen auch zu Interna von von der Gang preisgegeben hat.
00:18:40:15 – 00:18:59:04
Sprecher 1
Man kann sagen, sie hat sich mit Sicherheit auch in ihren Aussagen dann ein bisschen unschuldiger dargestellt, als sie tatsächlich war. Sie hat sehr oft in ihren Aussagen damals betont, dass sie eigentlich gar nichts Kriminelles machen wollte, aber dass sie die Hoffnung hatte, dass sie Buck wieder auf die auf die richtige Seite ziehen kann, Dass sie ihn da irgendwie rauskriegt aus dem Kriminellen.
00:18:59:12 – 00:19:18:14
Sprecher 1
Ich glaube, das muss man sehr skeptisch sehen. Ja, natürlich, weil sie war, als sie. Als sie mit Buck zusammengekommen ist, war der auch schon ein Krimineller. Der ist nicht kriminell geworden, weil. Weil er von seinem Bruder vom schlechten Umgang da reingezogen wurde, sondern der war. Bevor sich die Barrow Gang formiert hat, war er schon Kleinkrimineller, hat Autos geklaut, hat Tankstellen überfallen.
00:19:18:14 – 00:19:38:02
Sprecher 1
Und so weiter. Das ganze Programm durchgezogen. Und wir können eigentlich davon ausgehen, dass sie da auch irgendwann zumindest partiell mitgemacht hat. Sie war. Sie war definitiv nicht so, wie sie im Film dargestellt wird. Sie hat sich auch sehr über die Darstellung im Film geärgert. Warren Beatty hat ja tatsächlich das Skript zugesendet, um zu fragen Hey, sieht alles gut aus?
00:19:38:02 – 00:19:56:24
Sprecher 1
Niemand, ne, super. Und dann hat er alles geändert, hat alles umgeschrieben und sie hat Es ging sogar so weit, dass sie dann später Warner Bros. Noch mal verklagt hat. Sie hat gesagt, ich werde so hysterisch dagestanden. Sie hat sich so geschämt. Als der Film dann später gezeigt wurde, Ja, sie war mit jemandem zusammen drin, ohne zu ahnen, was da passieren würde.
00:19:57:02 – 00:20:26:13
Sprecher 1
Das muss so schlimm sein. Selbst für Make me look like screaming horses. Ja, und sie hat recht. Ja, Und tatsächlich war das Ziel von Attrappen, sie hysterisch und laut und hässlich darzustellen, damit Bonnie neben ihr viel cooler wirkt. Na ja, sie war nicht älter als Bonnie. Sie war ungefähr dasselbe Alter und sie sah wohl ziemlich gut aus, wenn man sich Fotos anschaut und wenn man so Aussagen von Leuten glaubt, sie war eigentlich auch eine attraktive Frau.
00:20:26:13 – 00:20:54:21
Sprecher 1
Ja, na ja, auf jeden Fall. Diese Barrow Gang hat dann tatsächlich sehr viele Verbrechen gemacht in der Zeit, da sind viele Polizisten ihnen zum Opfer gefallen. Vielleicht ist ziemlich brutal vorgegangen. Er hat zu oft gesagt, er will Zivilisten verschonen, will eigentlich niemanden verletzen. Es ist wirklich nur so, dass er, dass er tötet, wenn. Wenn es. Wenn es gefährlich wird für Sie ja, aber wenn man sich anschaut, was das für eine Reihe an Leichen nach sich zogen haben, saß die saß, die die Waffe bei ihm wohl ziemlich locker.
00:20:55:05 – 00:21:14:17
Sprecher 1
Und wenn er auch nur irgendwie den Verdacht hatte, dass sie geschnappt werden könnten, dann wurde geschossen. Sieht man aber auch im Film, finde ich. Sieht man auch im Film auf jeden Fall, das wurde vor allem in anderen Medien wurde das teilweise deutlich stärker verklärt als im Film, dass er wirklich nur im absoluten Notfall schießt und dass sein Ziel ganz klar Polizisten sind.
00:21:14:17 – 00:21:32:22
Sprecher 1
Und sonst lässt er alle in Ruhe. Das war nicht so, er hat auch Zivilisten verletzt. Na ja, auf jeden Fall waren die dann als diese am Gang unterwegs. Die Polizei war ziemlich hilflos gegen sie, weil die haben das ganz geschickt gemacht. Die sind immer mal wieder über Landesgrenzen und die Kompetenzen von den Polizisten einfach aufgehört haben. Noch mal zurück zur Weltwirtschaftskrise.
00:21:32:22 – 00:21:54:00
Sprecher 1
Das war ein ganz wichtiger Grund dafür. Die Ausstattung von der Polizei, von der Justiz war in der Zeit extrem schlecht. Das ist wohl mit einer der Hauptgründe, warum sie so lange davongekommen sind, die letzten Endes waren ja auch nur so vom Zeitraum von zwei, drei Jahren. Ja, ja, aber da haben sie halt wirklich sehr viele Banken überfallen, sehr viele Geschäfte überfallen und sind immer irgendwie davongekommen.
00:21:54:10 – 00:22:20:09
Sprecher 1
Und sowohl die Bundespolizei als auch die Landespolizei, vor allem die Texas Ranger, waren ziemlich hilflos und haben es irgendwie nie so richtig geschafft, sie zu schnappen. Aber es gab einen Texas Ranger, der auch im Film komplett falsch porträtiert wird. Komplett anders Frank Hamer, der ein, der eigentlich schon in Rente war und er wurde aber angefragt, weil er offensichtlich wirklich gut war und wer er war war.
00:22:21:06 – 00:22:44:13
Sprecher 1
Er war jemand, der was von seinem Job verstanden hat. Er wurde angefragt, ob er vielleicht noch mal helfen könnte, die zu schnappen und was genau er hat. Ist dann aus der Rente raus und hat sie verfolgt. Der hat sie nie vorher getroffen. Bevor sie sich dann irgendwann dieses Schlussbild im Film wie sie da im Auto erschossen werden, das war das erste Mal, wo dieser, dieser Polizist genau am gleichen Ort war wie die beiden.
00:22:44:13 – 00:23:08:00
Sprecher 1
Also das ja, das wird da einfach einmal angedichtet und damit auch so ein kleines bisschen so eine Verleumdung, eines eines hochrangigen Texas Rangers, der dann irgendwie plötzlich niedere Beweggründe bekommt. Das finde ich ein bisschen irre. Macht so ein bisschen Sinn, weil Filme emotionalisieren natürlich. Und es ist spannender, wenn die Protagonisten Antagonisten irgendwie einem starken emotionalen Verhältnis aber natürlich.
00:23:08:00 – 00:23:35:18
Sprecher 1
Aber dann kannst du nicht eine reale Figur nehmen und die dann, also der hat ja auch geklagt, der war ja nicht zufrieden damit. Ja, nachvollziehbarerweise. Er wird nämlich tatsächlich in einer wirklich unangenehm Szene im Film, die fürs Publikum wahrscheinlich damals auch eher lustig unterhaltsam sein sollte, wieder ziemlich doll gedemütigt von von der ganzen Gang und schließlich auf, nachdem er Bonnie angespuckt hat, weil er das nicht mehr über sich ergehen lassen will, wird er von ihnen einem Boot ausgesetzt und ins Wasser rausgefahren, gefesselt, gefesselt.
00:23:35:18 – 00:23:57:12
Sprecher 1
Also er hätte eigentlich kaum eine Chance und ist irgendwie hat er Glück gehabt. Es wird nicht erzählt wie, aber es gab dann auf jeden Fall. Also dieser tatsächliche Frank Hamer war wohl ziemlich erfolgreich, weil es gab dann mehrere Zugriffs Versuche und einen sehr erfolgreichen Zugriff versucht, bei dem Buck Barrow, der Bruder Bruder von Kleist getötet wurde und seine Frau Blanche verhaftet wurde.
00:23:57:22 – 00:24:27:08
Sprecher 1
Er wurde nicht wirklich dabei getötet, aber er wurde so stark verletzt, dass er später dann beim Versuch, ihm das noch irgendwie das Leben zu retten und dann ist er dann doch gestorben, irgendwann dann auch. Und schließlich hat es dieser Hemmer wohl auch geschafft, den Vater von einem der Gangmitglieder, Henry Newman, für sich zu gewinnen. Die haben irgendwie so verhandelt mit ihm, mit dem Älteren und haben ihn dazu gebracht, eine Reifenpanne vorzutäuschen.
00:24:27:14 – 00:24:45:03
Sprecher 1
Und als Bonnie und Clyde angehalten haben, um ihm zu helfen, wurden sie dann, man kann es tatsächlich nicht anders sagen, hingerichtet durch mehrere Schüsse. Aber das Auto ist noch gefahren, die haben ja schon angefangen zu schießen, bevor sie überhaupt richtig angehalten hat. Die haben die, haben sie einen Hinterhalt gelockt und haben, als sie langsamer gemacht haben, sie geschossen.
00:24:45:07 – 00:25:11:12
Sprecher 1
Die Polizei hat später zu Protokoll gegeben, dass Schuld an dem Schusswechsel wäre wohl ein unerfahrener Polizist gewesen, der aus Angst den ersten Schuss abgefeuert hat. Aber wie? Normalerweise wäre der Plan gewesen? Angeblich, Weiß man nicht. Der Plan wäre ja gewesen, eigentlich denen noch die Möglichkeit zu geben, sich zu ergeben und dass sie sie lebendig einfach inhaftieren. Wie realistisch, das war sie aber so hingestellt.
00:25:11:18 – 00:25:28:11
Sprecher 1
Ja, das sind solche Aussagen, die man sehr mit sehr großer Vorsicht genießen muss. Vor allem, weil sie halt die Polizei so lange an der Nase herumgeführt haben und dass da ein gewisser Groll auch gegen sie gesteckt hat, das kann man, davon kann man durchaus ausgehen. Das hieß so, jetzt kriegen wir sie aber wirklich erst lass uns schießen, bevor sie jetzt wieder wegfahren.
00:25:28:23 – 00:25:53:06
Sprecher 1
Das war 19 34, Also wie gesagt, so zwei Jahre sind sie, sind sie durch Texas gefahren und durch Staaten am Rand und haben da ordentlich gewütet und Kohle gemacht. Aber wie gesagt halt auch eher von der Hand in den Mund gelebt. Aber sie wurden in der Rezeption. Wurden Sie damals schon zu so einer Art von Antiheld und verantwortlich dafür ist vor allem eine Foto Reihe ja durch Zufall entstanden ist.
00:25:53:06 – 00:26:06:23
Sprecher 1
Der Film inszeniert das auch so ein bisschen so, als ob sie die Öffentlichkeit suchen würden. Also sie muss an die Zeitungen gehen, wenn das haben die nicht gemacht und nicht die haben offensichtlich in irgendeinem alten Farmhaus, indem sie unter gestiegen sind, haben sie eine Kamera gefunden und hatten dann Spaß daran zu sagen Hey, wir machen jetzt mal ein paar Fotos von uns.
00:26:07:11 – 00:26:25:22
Sprecher 1
Und da gibt’s auch das berühmteste Foto von von Bonnie, was später auch dazu geführt hat, dass sie oft in der Rezeption in Verfilmungen als Femme fatale dargestellt wurde, wo sie eine Pistole in der Hand hat und mit Zigarre eine Zigarre im Mund. Und das war der große Tabubruch. Eine Frau mit Pistole, das war, das war gar nicht, das war gar nicht so krass.
00:26:26:01 – 00:26:47:06
Sprecher 1
Das Unerhörte war, dass eine Frau eine Zigarre im Mund hat, was sonst nur Männern vorbehalten ist. Ja, das gibt natürlich ein bestimmtes Bild, und es gibt natürlich Legendenbildung. Und sie hat es anscheinend wirklich nur so aus Spaß gemacht, ohne dass sie sich auch keine Zigarre, sie ist keine Waffe. Und dann wurde das so aufgegriffen. Einige Weggefährten haben auch gesagt, sie hätten eine Pistole abgefeuert.
00:26:47:06 – 00:27:10:21
Sprecher 1
Sie hat sich um die Waffen höchstens gekümmert, um die sauber zu machen oder um die so ein bisschen zu warten. Und sie konnte mit Waffen umgehen, aber sie war. Sie war wohl nicht aktiv in den Shootings beteiligt. Ja, und vieles spricht dafür, dass sie tendenziell auch eher eines der passiven Mitglieder der Gang war. Dass sie sehr für ihr Kleid geschwärmt hat, war nämlich das zweite, was für ihre Zeit zu dieser Legendenbildung geführt hat.
00:27:10:21 – 00:27:33:10
Sprecher 1
Sie hat ein Gedicht geschrieben, das tatsächlich erst posthum veröffentlicht wurde im Film. Ja, das ist eine Zeitung, wo sie sehr für für das Verbrecher Paar Bonnie und Clyde schwärmt und tatsächlich in sehr blumigen Worten beschreibt, wie sie gemeinsam in den Untergang gehen. Es klingt für mich so ein bisschen auch, als ob sie Groupie ist, zu viel gesagt. Das würde ihre Rolle nicht gerecht werden.
00:27:33:20 – 00:28:00:09
Sprecher 1
Aber als ob ihre Teilnahme an der Gang sehr stark damit zusammenhängt, dass sie für Kleid geschwärmt hat und vor allem für dieses Ideal, was sie von sich und Kleid als Verbrecher hatte und sie wäre wahrscheinlich die, die am glücklichsten wäre über diese posthume Rezeption, über diese Verklärung, weil das ist auch, wie sie sich und ihn gesehen hat. Viele Weggefährten, auch ehemalige Bandenmitglieder, haben davon berichtet, dass ihre Beziehung alles andere als harmonisch war.
00:28:00:09 – 00:28:27:23
Sprecher 1
Es gab wohl viele Streitereien und auch öfter gewalttätig gegen sie gewesen sein. Also es wird berichtet von lautstarken Auseinandersetzungen zwischen ihnen, die damit geendet haben, das Clay zugeschlagen hat und also nur wenig Romantik, wenig Romantik hat wohl bei weitem nicht so für sie geschwärmt wie sie für ihn und es ist tatsächlich fraglich, wie weit er diese Wahrnehmung von von ihnen beiden hatte als romantisches Paar.
00:28:28:05 – 00:28:47:04
Sprecher 1
Und noch mal Kleid war ganz klar Anführer der Gang. Und er hat sie auch formiert. Aber es waren viele Leute, es war es. Und dieses Bonnie und Kleid ist halt irgendwie aber hängengeblieben. Und das ist auch das Bild, was ich ganz lange hatte von Bonnie und ja, dieses romantische Verbrecher Paar, das gemeinsam in den Tod geht und gegen die Obrigkeit.
00:28:47:16 – 00:29:17:16
Sprecher 1
Und selbst wenn ich das aus dem Film kannte, ist es immer merkwürdig, die andere Person zu sehen, weil die irgendwie nur so als Staffage wahrgenommen werden. Aber wenn wir uns anschauen, wie die Verbrechen stattgefunden haben, was müsste der Film eigentlich heißen? Back und Kleid? Das stimmt ja. Aber natürlich sucht die Öffentlichkeit nach Geschichten, die irgendwie spannend sind, die nach Romantik und nach irgendwie so einem Outlaw klingen als nach kalten Verbrechen ohne Sinn und Verstand.
00:29:17:24 – 00:29:35:09
Sprecher 1
Du willst ja irgendwie was Menschliches drin sehen. Es waren keine, es waren ja nicht. Es waren ja keine kalte Verbrechen ohne Sinn und Verstand. Selbst die könnte man irgendwie romantisieren. So was wie Natural Born Killers, der ja das auch irgendwie aufgegriffen hat in den Neunzigern. Es waren einfach Verbrechen, die getan wurden, weil die Geld gebraucht haben. Ja, na ja, klar.
00:29:35:12 – 00:30:08:01
Sprecher 1
Also es waren, es waren ganz, ganz simple Motive dahinter. Es ging um Geldgier, und zwar nicht mal Geldgier ist schon zu viel gesagt. Es ging einfach darum, Geld für Überleben sich zu sichern. Aber das reicht nicht zur romantischen Verklärung. Überhaupt nicht. Ganz im Gegenteil. Also Verbrechen ohne Sinn und Verstand und einfach dem System den Stinkefinger zeigen, was ja auch in dem Film viel mehr hervorgehoben wird, eignet sich viel besser zu romantischen Verklärung als dieses okay, das war ein armer Tropf, der kam aus schwierigen Verhältnissen, der hatte kein Geld, der hat schreckliche Dinge erlebt und deswegen wurde er selbst zum Gewalttäter und Kriminellen.
00:30:08:21 – 00:30:32:07
Sprecher 1
Er ist nicht so eine geile Geschichte. So, und jetzt bist du fertig. Wollen wir das Buch schließen, oder wie ist das? Lassen Sie es noch ganz kurz offen, bevor wir dann 67 sind. Natürlich ist dieser Bonnie und Clyde ist der berühmteste Film und der die Rezeption der beiden sehr weit geprägt. Aber es gab ein paar andere Versuche in den Fünfzigern, die Geschichte zu verfilmen, und das ist ganz spannend, wenn man die sieht.
00:30:32:07 – 00:30:57:21
Sprecher 1
Also es gibt einen Film, der die beiden so dargestellt hat, als ob sie sehr stark so in die Verbrechen reingezogen werden würden. Und das ist ein Film, der stark mit dem damals vorherrschenden Highscore kollidiert ist. Das war so einer, zu der kommt gleich noch. Filmstudios haben sich darauf geeinigt, dass sie bestimmte Darstellungen von Gewalt und Verbrechen machen und das wurde dann tatsächlich ziemlich hart kritisiert.
00:30:57:21 – 00:31:34:04
Sprecher 1
Und der damalige FBI Chef Hoover war das glaub ich Edgar Hoover. Der hat sich dann sehr eingemischt in die Filmproduktion mit dem Ergebnis, dass die folgenden Bonnie und Clyde Filme und auch die Texte und Rezeptionen sehr stark den Drall hatten. Das Klischee, dass das Bonnie als fatal dargestellt wurde, das war so ein bisschen die Geburtsstunde. Auch von der Erzählung, dass Bonnie ein durchtriebene Weibsstück, würde man wahrscheinlich in der Terminologie der Fünfzigerjahre sagen, war so eine Form fatal, die sehr stark angelehnt ist an die Vorstellung von Frauen in den Film Noir Film.
00:31:35:04 – 00:31:59:06
Sprecher 1
Und das hat sich sehr lange gezogen, und das wurde tatsächlich in diesem Film auch immer noch so ein bisschen reingebracht, aber noch mal verändert. Und jetzt können wir das sexy daran zu machen. Das war, das muss man sehen, Lexikon. Also, wenn du das schon so sagst, J. Edgar Hoover, der mit seinem Einfluss auf die Filmbranche Ich habe natürlich J.
00:31:59:07 – 00:32:29:00
Sprecher 1
Edgar Hoover vor allem durch Chaplins Biografie hassen gelernt. Aber auch über andere Umwege hört man immer wieder schlimme Sachen über diesen Menschen. Ja, ach Gott, Mann, der hat wirklich viel schlimm bis heute Einfluss, glaube ich, auf bestimmte Dinge, wie bestimmte Dinge wahrgenommen oder oder bewertet werden. Ja, also gerade damals, es war natürlich nicht die Einzelperson und so, so Strukturen einer Einzelperson festzumachen darf man natürlich nicht.
00:32:29:04 – 00:32:59:20
Sprecher 1
Er war ein komplettes Arschloch, ohne jeden Zweifel. Aber damals haben sich sowohl im FBI als auch in der Filmwirtschaft verdammt viele Arschlöcher rumgetrieben. Also wir haben natürlich auch auch, auch wenn das, wenn wir da ein bisschen, wenn wir da ein bisschen früher sind, wir haben McCarthy ja, ja, der in den Fünfzigern ordentlich gewütet hat, und dann haben wir natürlich diese gesamte gesellschaftliche Struktur Amerikas, die sehr konservativ war, und dann tauchen wir eigentlich schon ein in die Filmgeschichte.
00:33:00:07 – 00:33:23:08
Sprecher 1
Dann sind wir nämlich in der Struktur, die sich in den Sechzigern peu a peu aufgelöst hat, dafür gesorgt hat, dass plötzlich neue Filme mit neuen Themen und vor allem neuen Darstellungen gemacht werden konnten, die vorher undenkbar waren. Und darunter fällt auch dieser Bonnie und Clyde. Auch wenn er in einer sehr frühen Filme ist, finde ich, hat er viele, viele Momente, wo man das schon sieht, dass Filme plötzlich anders gedacht wurden.
00:33:23:19 – 00:33:44:20
Sprecher 1
Und auch wenn es heute schwer nachvollziehbar ist, dass das so war, mutiger gedacht wurden. Ja, mir fällt als erstes diese Art und Weise ein, wie sie die Schießereien zeigen. Ja, wenn man so ein bisschen früher guckt bei na gut, manche mögen es heißt es natürlich eine Komödie, aber da wird viel geschossen. Und das ist so ein Paradebeispiel dafür, wo früher geschossen wurde.
00:33:44:23 – 00:34:07:12
Sprecher 1
Denn es gibt ein Bild von von Knarren, die, die in hohen Tempo abgefeuert werden. Dann möglichst noch eine kleine Pause, dann der Schnitt. Jemand liegt auf dem Boden, es gibt kein Blut, es gibt nichts. Vielleicht sehen wir das Opfer nicht mal, sondern es fällt nur aus dem Bild raus. Und weiter geht’s. Es gibt keine. Kein Empfinden des Das Ergebnis ist einer Schießerei.
00:34:07:23 – 00:34:30:01
Sprecher 1
Ja, jeder. Jeder Western mit John Wayne wurde so inszeniert. Es gibt tatsächlich dieses. Diesen wirklichen Moment. Du siehst den Schuss, Du siehst und du siehst danach die Verletzung. Aber du siehst nicht, wenn überhaupt, ja, wenn überhaupt. Meistens siehst du auch jemanden, der so zusammengekrümmt daliegt, dass man eben nichts erkennen kann, kein Einschussloch. Aber du siehst, was du auf keinen Fall siehst, ist, wie die Schüsse den Körper treffen.
00:34:30:01 – 00:34:49:16
Sprecher 1
Und das hat dieser Film gemacht. Das ist beeindruckend, weil das ja auch eine technische Herausforderung ist. Und da haben sie sich so einen Mechanismus überlegt, dass das so wie so ein Kondom um ein explosives und mit dem mit dem Blut hast. Und dann kannst du auf. Auf Knopfdruck platzt das Ding dann und macht dann so wie so ein Einschussloch eben einem richtigen Timing.
00:34:49:23 – 00:35:17:16
Sprecher 1
Und dann brauchst du natürlich Kleidung. Deswegen haben die beiden auch weiß dann am Ende in der letzten Szene, wo sie dann erschossen werden, wo wirklich, wo man dann sieht wie jede einzelne Schuss Blut von sich von sich. Ja Squads werden diese diese Kissen genannt. Im im Film Jargon und es ist total krass, weil also wir kennen das mittlerweile, wir haben das in Filmen der 60er und 70er Jahren zuhauf gesehen, aber damals war das wirklich was besonderes war.
00:35:17:16 – 00:35:49:00
Sprecher 1
Das war der erste Film, der das wirklich exzessiv eingesetzt hat. Und es ist krass, es ist auch tatsächlich ist es heute noch effektiv, das ist ein ganz. Also wir würden aus heutiger Sicht sagen, ganz einfacher Practical Effekt, der super gut funktioniert, nur um das den Impact mal noch mal klar zu machen. Du kannst jetzt mit dieser Technik gleichzeitig in einem Schuss Du musst nie keinen keinen Schnitt setzen, kannst du zeigen, wie man schießt und wie die Auswirkungen der Impact auf die Person ist, wie eine Person vermeintlich getroffen wird, weil es ja macht.
00:35:49:00 – 00:36:07:23
Sprecher 1
Und genau ist Platz und das ist schon was anderes. Und das ist auch natürlich unmittelbarer und macht dir als Zuschauer natürlich viel mehr. Also mich hat das sehr getroffen am Ende. Also wie die da erschossen werden, das ist das. Es ist einfach Gewalt, die gezeigt wird. Es ist spannend, wenn man es vergleicht mit dem 1958 filmt Bonny Parkers Story.
00:36:08:06 – 00:36:38:13
Sprecher 1
Der war dieser Film, von dem ich gesagt habe, von dem ich geredet habe. Und er war übrigens er ist nicht im Studio System entstanden, weil damals waren die, das waren einfach keine Stoffe für die großen Studios. Das war halt auch was Besonderes, weil dieser Film ist ja noch im Studio entstanden. Ja und da waren wirklich so ein paar Exploitation Film, das heißt Sex and Crime und ganz eindeutig B Movie Ecke und ganz eindeutig ein Outsider Film, der außerhalb des Hollywood Systems steht und über den alle Studios die Nase gerümpft hätten.
00:36:38:13 – 00:36:56:12
Sprecher 1
Warner Brothers, Paramount, Universal. Keiner hätte diesen Film angefasst, aber der ist es. Der macht genau das mit der Gewalt, dass er sie nicht zeigt da ist. Die letzte Einstellung. Wir sehen, wie das Auto fährt. Wir sehen Schüsse auf das Auto, wir sehen das Auto am Umfallen und dann gehen sie zu dem Auto hin und dann ist es vorbei.
00:36:56:12 – 00:37:20:13
Sprecher 1
Du siehst nicht mal die Leichen, richtig? Es ist einfach. Und. Und so funktionieren Schießereien in dem Film die ganze Zeit. Es gibt einfach. Es gibt einfach keinen. Keinen Impact der Gewalt und. Trotzdem war das damals, 1950, zehn Jahre vorher. Das war der schmutzige kleine Film. Okay, Wow. Ja, wie sich wandelt. Ich bin heute mit mit zum Pagode Film einfach überfordert und wer weiß wie das in 20 Jahren ist.
00:37:20:22 – 00:37:39:15
Sprecher 1
Ich hab keine Ahnung wie sich das noch entwickelt, aber gut, okay. Und dann war es anders. Darüber geredet hat sich die Gewaltspirale ja auch wieder ein bisschen zurückgedreht. Man hatte, so glaube ich, von den Sechzigern bis in die frühen 90er hatte man das Gefühl, es wird immer brutaler. Das ist ja auch so ein Thema, was ganz groß war dann beim Jugendschutz, dass es hieß, Gott, Filme werden immer schlimmer.
00:37:39:15 – 00:37:58:09
Sprecher 1
Und was kommt als nächstes und so? Ich würde behaupten, Anfang der 2000 gab es noch mal so ein so ein Mainstream Push, nachdem die 90er sehr relativ gewaltsam waren, auch was das zarte Genrekino betrifft. Anfang der 2000, da gab es noch mal so ein Mainstream Push durch Filme wie Sean und Hostel, wo Gewaltszenen sehr explizit gezeigt wurden und seitdem ist es stark am Zurückgehen.
00:37:58:22 – 00:38:22:09
Sprecher 1
Also Gewalt ist mittlerweile im Film. Es gibt natürlich die krassen Extrembeispiele, wie es auch immer noch mal versuchen einen draufzusetzen, aber grundsätzlich ist seitdem Gewalt im Film nicht mehr so präsent und nicht nicht mehr so stark ist. Es ist keine. Es ist keine geradlinige, lineare Bewegung, wie man sein könnte, sondern Gewalt, Exploitation kommt so in Wellen. Auch die 60er sind vielleicht ein bisschen oder die späten 60er, frühen 70er sind brutaler als die späten 70er.
00:38:22:13 – 00:38:46:05
Sprecher 1
Ja, die 80er sind deutlich brutaler als die 70er. Die 90er sind aber wieder deutlich harmloser. Und die 2003 setzen dann noch mal einen drauf. Aber ich glaube, es ist nicht so eine lineare Bewegung, was Gewaltdarstellung in Filmen betrifft. Okay, also der Weltuntergang bleibt uns erspart. Wir werden nicht alle Oh my God, Ja, früher, da haben wir gesehen, wie ein Herz rausgerissen wurde und das war das Schlimmste überhaupt.
00:38:46:05 – 00:39:06:12
Sprecher 1
Und jetzt zeigt ihr, dass da ja das kann. Ja, irgendwann ist ja auch das Ende so ein bisschen erreicht. Na gut, dann ist es human Centipede, was dann irgendwie sehr jung. Centipede war, gar nicht so brutal, aber ekelhaft, aber voll ekelhaft. Also von der Prämisse natürlich komplett durch, aber das ist die Suche nach einem Extrem für ich auch komplett absurd.
00:39:06:12 – 00:39:27:00
Sprecher 1
Es gibt so ein Video Essays, die sich mit extremen Filmen beschäftigen und es gibt quasi ein eigenes Genre, extrem extreme Filme, extreme schon immer so genannt. Und das ist etwas, wo ich das Gefühl habe, das ist einfach nur noch daneben, weil das Filme sind, die wirklich einfach nur noch versuchen, Acid zu sein und Sex und Gewalt mit einem Maximum an Provokation und Kontroversen miteinander zu verknüpfen.
00:39:27:08 – 00:39:53:06
Sprecher 1
Und das ist irgendwie widerspricht das meinem Gedanken was, was gute Filme ausmachen. Ja, jedenfalls hat dieser Film also ein neues Kapitel ein bisschen aufgemacht und wurde damals natürlich auch entsprechend rezipiert und kritisiert, weil das natürlich nicht jeder so gerne gesehen hat und war auch bei den Kritikern im ersten Rutsch gar nicht so beliebt. Bis es dann irgendwann einer sich getraut hat und eine richtig große Review geschrieben hat.
00:39:53:06 – 00:40:14:16
Sprecher 1
1908, das war eben Roger Ebert hat den Film tatsächlich relativ früh gelobt, das war einer der ersten. Aber kommen wir mal drauf, warum das so war. Warum wurde der Film so wahrgenommen? Müssen jetzt kein Lexikon dafür aufmachen, aber wir müssen einfach auf den Begriff des New Hollywood zu sprechen kommen, weil dieser Film markiert tatsächlich eine Trendwende zum New Hollywood.
00:40:14:16 – 00:40:36:01
Sprecher 1
Ich habe ja, ich habe ja schon gesagt, es war eine Zeit, in der das Studios System, die klassischen großen Produktionsfirmen so ein bisschen in der Krise waren. Es war halt, man hat das Gefühl, es wurde nur noch variiert. Das klassische Hollywood Kino hatte mittlerweile seine Genres gefunden und die haben dann in diesen Genres gespielt. Aber du wusstest genau, worauf du dich einlassen musst.
00:40:36:01 – 00:40:55:18
Sprecher 1
Du wusstest okay, dann kommt der nächste Clark Gable Film. Das ist ein Film, der so und so funktioniert. Du wusstest es dann schon, weil ganz klar, es gab einfach gewisse Stars und die haben in gewissen Filmen gespielt, das war das Traumfabrik Rezept und daran wurde nicht so viel geändert. Und das war und es war ziemlich deprimierend für die Zuschauer.
00:40:55:18 – 00:41:12:21
Sprecher 1
Und das Publikum ist dann tatsächlich auch den Film ferngeblieben. Gerade in den frühen 60er Jahren war es so, dass dann Hollywood noch mal versucht hat, mit so großen monumental Filmen und wirklich starken Musicals gegen diesen Trend entgegenzuwirken. Und die haben festgestellt Egal wie viel Geld wir in unsere Filme pulvern, die Leute sind gelangweilt, die haben kein Bock mehr darauf.
00:41:13:04 – 00:41:41:08
Sprecher 1
Das war ein ganz wesentlicher Punkt, warum sich das geändert hat, warum die großen Produktionsstätten, die großen Studios sowie Paramount oder in diesem Fall Warner Bros. Sich getraut haben, auch etwas exzentrisch ihre Stoffe zu nehmen und zu sagen Hey, wir müssen irgendwie was Neues machen. Nicht zuletzt auch, weil sie gesehen haben okay, die Europäer zum Beispiel, die englischen Horrorfilme, die machen schon so krasse Sachen, und das zieht die Leute an, die Leute gehen lieber in Midnight Movie Vorstellung als in unsere großen Hollywood Kassenschlager.
00:41:41:08 – 00:42:14:23
Sprecher 1
Wir müssen irgendwas ändern, wir müssen gegen das Fernsehen kämpfen, wir müssen gegen die Indy Filme kämpfen, wir müssen da mehr zulassen. Und dann gab es ja auch die Vorbilder nun auch im Rest der Welt. Da sind Frankreich zum Beispiel. Ja, also insofern ist das ja auch naheliegend zu sagen, okay, wir orientieren uns vielleicht mal ein bisschen. Der große Unterschied war wirklich, dass die dann gesagt haben, wir geben den Geld, die das machen, weil Leute, die an den großen europäischen Vorbildern orientiert waren, die gab es auch schon vorher und die haben durften aber plötzlich, die durften plötzlich Geld erhalten von den großen Produktions Studios.
00:42:15:07 – 00:42:40:13
Sprecher 1
Dass jemand wie Warren Beatty Geld von Warner Bros. Gekriegt hat für diesen Film, der ist schon so ein kleines Wunder. Und das, das zieht sich durch das gesamte New Hollywood, dass Francis Ford Coppola, Martin Scorsese und wie sie alle heißen, Stanley Kubrick, dass die plötzlich Geld gekriegt haben und ihre Visionen auf die Leinwand setzen konnten, weil das, das war es natürlich, das waren, das waren Autorenfilmer, gesagt habe Wir machen Auteur Kino, wir sehen uns an der Nouvelle Vague.
00:42:40:13 – 00:43:06:20
Sprecher 1
Wir, wir lassen Einflüsse von Frankreich, Italien, Deutschland. Und so weiter zu. Und vorher hat Hollywood halt über die die Nase gerümpft und sagt Wir haben doch unsere geilen Musicals, warum wollt ihr diese? Warum wollt ihr euch an diesen schlecht geschnittenen, dilettantischen Filmen wie Außer Atem anlehnen? Was soll das? Ja, es wäre genau mein Ansatz gewesen. Ich glaube, ich wäre nicht sehr progressiv gewesen in dieser Zeit.
00:43:06:20 – 00:43:34:19
Sprecher 1
Es gab einfach noch einen ganz großen zweiten Punkt, warum das passieren konnte. Der Code wurde langsam Geschichte. Der Code war eine Zusammenstellung von Richtlinien, die sich die Studios selbst gegeben haben. Also mal ganz kurz gucken. William Chase war ein republikanischer Politiker und er war Präsident der Motion Picture Producers Distributor of America, wo alle Großen drin waren. MPAA Da waren Paramount drin.
00:43:34:20 – 00:44:03:21
Sprecher 1
Warner Bros. Sony Pictures, Walt Disney, Universal und Terry Fox. Und jeder, der Filme guckt, weiß Diese Logos sind die, die man am Anfang sieht, wenn man amerikanischen Film sieht. Und dieser Highscore, der hat die ganzen 50er dominiert. Und es war wirklich so eine Selbstregulierung eigentlich. Der wurde auch später ein bisschen stärker gesetzlich verankert. Das wirklich, dass es wirklich mehr, mehr Richtung Zensur wurde, mehr Richtung Zensur ging Richtung staatliche Eingriffe.
00:44:03:24 – 00:44:23:09
Sprecher 1
Aber tatsächlich haben die das gemacht, um den staatlichen Eingriffen zu entgehen. Weil Hollywood hat früher viel Sex und keinen gezeigt. Wenn wir uns die dreißiger Jahre angucken, den den Film Noir, da wurden Antihelden gezeigt, da wurde Sex gezeigt und Gewalt natürlich im Rahmen der damaligen Zeit mehr. Aber es waren in gewisser Weise schon brutalere Filme und vor allem Filme mit Antihelden.
00:44:23:12 – 00:44:45:21
Sprecher 1
Und der Hase Scott hat ganz wichtig gesagt Helden müssen anders funktionieren. Wir können keine Antihelden zeigen. Wir wollen einen Held, der sich moralisch richtig verhält, der wir wollen. Für seine Handlung Legitimation haben. Und wir wollen, dass es, dass dieser Held mit seiner guten Handlung zum Erfolg kommt. Wir wollen keine schlechten Enden haben, wir wollen nicht, dass dieser Held stirbt.
00:44:46:08 – 00:45:06:13
Sprecher 1
Haben wir uns moralisch nicht irgendwie auch einfach zwei Jahrzehnte lang ziemlich zurückentwickelt? Man doch, muss man echt sagen, oder? Also mit diesem Highscore jetzt in Amerika, aber wir haben es auf dem Rest der Welt haben wir das ja auch ein bisschen gesehen, dass das so dass es so, also zumindest im westlichen Bereich und in Europa zähle ich mal dazu, Du meinst den Jahren?
00:45:06:15 – 00:45:34:02
Sprecher 1
Ja, sieht man das man, dass man sich selbst so beschneidet in den Möglichkeiten und dass man dann etwas zementiert, was nur dazu führt, dass es das tut und das Gegenteil erreicht. Im Grunde in der Gesellschaft. Ja, das ist natürlich ein starkes Bedürfnis, auch nach diesen eskapistische Stoffen. Ja, also wenn wir uns zum Beispiel Deutschland angucken, die eine blühende Film Fabrik hatten, in den Dreißigern, so in den Zwanzigern, und dann kam so was Kleines dazwischen, er kam so ein Bärtchen dazwischen.
00:45:34:13 – 00:46:12:16
Sprecher 1
Ja, und nach dem Zweiten Weltkrieg war das Bedürfnis nach Harmonie und nach Frieden extrem groß. Und das war ja genau Heimatfilme und in Amerika dann in Musicals und in anderen Ländern, hat sich aber schon erhalten, gab es ja schon diese Bewegungen. Also die Italiener waren sehr früh dran mit dem Neorealismus, indem sie ja schon gegen den gegen die italienischen Faschismus aufbegehrt haben, Mitte der 40er, in der 40er, die Franzosen in den Fünfzigern mit der Nouvelle Vague und vor allem Filmkritiker waren es oft, die so die treibende Kraft waren, dahinter zu sagen Was, was die großen Produktionsstätten machen, ist doch alles formalisiert.
00:46:12:16 – 00:46:44:04
Sprecher 1
Und das wollen wir nicht. Wir wollen was anderes haben. Der heiße Code war wirklich krass übergriffig. Also Homosexualität, Nacktheit, zweideutige Tänze, alles verboten wurde nicht gezeigt. Geistliche mussten in einer seriösen Art dargestellt Gott, dann durfte es keine Witze über Priester, Nonnen etc. machen. Das ist so dämlich. Am Vulgarität nicht gut. Natürlich vulgäre Sprache machst du nicht. Rache als Held darf keine Rache üben.
00:46:44:04 – 00:47:12:01
Sprecher 1
Das sind wir wieder bei diesen moralischen Handlungsorientierung für die Helden. Also wenn mein Held rachsüchtig ist, Vergeltung üben will, soll er nicht machen. Rassenmischung, No go area, lustvolles Küssen ja, ja, Lust ist sowieso verboten. Also jede Form von Lust, Kriminalität, Ehebruch oder vorehelicher Geschlechtsverkehr darf nicht in einem positiven Licht erscheinen. Was ist denn Film sonst, außer die Darstellung von Lebenslust?
00:47:12:03 – 00:47:38:02
Sprecher 1
Ja, was soll denn das? Warum muss man alles, was ein Film spannend macht, raus reizen? Und zu guter Letzt die US Regierung und ihre Beschäftigten, also auch Polizisten. Und so weiter. Sollen in einem positiven Licht dargestellt werden. Es soll klar sein, dass sie für das Gute kämpfen und dass sie für das Gute stehen. Amerika Land of the free and home of eve.
00:47:41:20 – 00:48:00:24
Sprecher 1
Und dieser Herr Scott ist einen langsamen Tod gestorben. In den 60er Jahren. Es war nicht so, dass das New Hollywood kann man gesagt hat, der ist vorbei. Aber man hat es in dem Film schon gemerkt, dass er einigermaßen auf den Tod scheißt. 1967 war der Herr Scott offiziell abgeschafft, aber fällt und dieser Film ist noch in der Zeit entstanden, in der er noch aktiv war.
00:48:01:08 – 00:48:25:03
Sprecher 1
Aber es wurde mehr und mehr dagegen verstoßen. Und tatsächlich haben die Studios auch irgendwann so gesagt Scheiß drauf! Es waren so, so Regeln, die gibt so ein inoffizielles Regelwerk und die Studios haben gesehen, mit diesem Regelwerk verkaufen wir keine Filme. Und dann hat er sich nach und nach aufgebaut. Und dann seit 67 wäre dann endgültig Geschichte. Lustigerweise direkt mit diesem Film.
00:48:25:09 – 00:48:51:20
Sprecher 1
Interessant daran ist, dass der Film selbst sich noch teilweise für seine Änderungen im Skript mit dem Code gerechtfertigt hat. Das war ganz krass. Warren Beatty Ja, es geht. Es gab noch mal zu Bonnie und Clyde zurückzukommen. Es gab Gerüchte, dass Kleid bisexuell sein könnte oder homosexuell. Und zwar sind die wirklich schon in der Zeit aufgekommen, als er unterwegs war und ihm wurde so ein bisschen eine Beziehung mit diesem Jones angedichtet.
00:48:51:24 – 00:49:17:04
Sprecher 1
Stimmt ja. Und der hat aber danach gesagt, er hat keine Ahnung, wie dieses Gerücht aufgekommen ist. Und nein, er war nicht homosexuell und ich kann mir nicht erklären, wie das passiert ist. Vielleicht weil er so gut gekleidet war. Aber nein, es gab nicht zwischen mir und ihm wirklich nicht. Und die ursprünglichen Texte zu diesem Film haben aber genau diese Bisexualität, Homosexualität, aber noch mehr diese Bisexualität und dieses diesen promiskuitiv Lebensstil aufgreifen.
00:49:17:07 – 00:49:45:04
Sprecher 1
Und sie wollten so eine Dreiecksgeschichte machen zwischen Bonnie Kleid und dem, den wir jetzt als Liebe sehen und. Warren Beatty hat gesagt Nee, das können wir nicht machen, das verstößt gegen den Code, und ich glaube, das war ein Nein, das war eine einzige Ausrede, weil er ja andere Sachen nämlich sagt Nee, der wollte einfach, der wollte nichts mit dem Mann haben, Der hat Angst gehabt, dass sein Image beschädigt wird, wenn er als Bisexueller dargestellt wird, als das Blöde Das ist total blöde und es wäre sehr super spannend gewesen.
00:49:45:04 – 00:50:06:15
Sprecher 1
Ist ja weniger Geschichtsrevisionismus gewesen als diese Impotenz, die ihm dann angedichtet wird, weil das das ist dann das, worauf sie sich geeinigt haben, dass sie irgendwie doch noch so eine Form von sexueller Perversion reinbringen, indem sie ein Kleid asexuell darstellen, was ja auch irgendwie in diesem Amerika von diesem Südstaaten Amerika Staat von Perversion dargestellt wird. Und das haben sie dann einfach gemacht.
00:50:06:15 – 00:50:29:10
Sprecher 1
Also Kleid impotent wird gern in der Kritik gesagt, eher als asexuell dargestellt und tatsächlich, wieder wird er in einer Szene ganz am Anfang, wenn Bonnie ihn versucht zu küssen und er sie so weggeschubst, rechtfertigt er sich und sagt Ja so, Nee, nee, Homosexualität ist nicht mein Ding. Ich bin einfach. Ich habe gar kein Interesse an Sexualität. Er sagt mit anderen Worten, er sagt es nicht so direkt, aber das hat nicht so mit den Frauen.
00:50:29:10 – 00:50:45:21
Sprecher 1
Aber nein, die Männer sind es auch nicht, hat er gesagt. Irgendwie so was genau in der Richtung. Und Aber die Bisexualität soll reinkommen wollen. Peter sagt Ne, machen wir nicht, hat das noch mal umgearbeitet. Das ursprüngliche Skript, in dem sie drin waren, und ich gehe stark davon aus, dass es wirklich einfach nur ein Image Ding war. Er war.
00:50:46:03 – 00:51:08:23
Sprecher 1
Ich meine, es ist ein Sexsymbol. Na, wenn du dir den Typen anschaust, wird es schon attraktiv und vor allem auch in der Zeit. In der Zeit war das halt ein kerniger Typs und kerniger Mann, der einfach zugreift und so und dann, ja, und der hat sich natürlich auch ausgemalt seine Chancen, als als Ladies man ihm in späteren Filmen darunter leiden, wenn er jetzt als Bisexueller dargestellt wird.
00:51:09:15 – 00:51:36:14
Sprecher 1
Und wahrscheinlich war es auch einfach Homophobie von seiner Seite. Vielleicht wollte er einfach keine Szene drehen, wo er einen Mann nahekommt. Gott, das ist so, so traurig und ganz oft in der Filmgeschichte oder auch heute, wenn nicht wenn Filme entstehen. Dass das so persönliche Animositäten ist, fast ein bisschen harmlos gesagt, aber so Homophobie. Und so weiter. Einem Kunstwerk die ganze Kraft rausziehen.
00:51:37:02 – 00:52:03:24
Sprecher 1
Es ist unglaublich. Er hätte so viele Möglichkeiten gegeben. Ja, und es war wirklich eine spannend interessante Wendung der Geschichte gewesen, weil der Film konzentriert sich natürlich auch sehr stark auf diese Dreiecksbeziehung von Bonnie und Clyde, als sie da ist der erste, den sie aufgreifen, und sie ist so ein bisschen auch Comic relief. Ja, er soll es verhält sich dumm, ja, dumm verhalten und er ist gleichzeitig auch so irgendwie schon ein bisschen Sympathieträger.
00:52:04:08 – 00:52:26:04
Sprecher 1
So der Trottel, über den man gerne lacht, aber mit dem man auch ein bisschen Mitleid hat und dem man irgendwie nett findet. Also ich muss. Mir ging es so, ja, aber das ist so ein bisschen inszeniert, als der der Dorftrottel ist. Aber es ist nicht, also kommt einen komischen Beigeschmack, finde ich. Das ist ein bisschen seltsam. Ja, aber was ich mich die ganze Zeit frage, ist, was der da soll.
00:52:26:19 – 00:52:51:00
Sprecher 1
Aber warum der da überhaupt dabei ist? Aber das können wir gleich noch machen, wenn wir wirklich in den Film. Nur ganz kurz als letzter Punkt zum Studio System Er der Film ist bei Warner Brothers gelandet. Nach einem etwas längeren Weg, der über das klassische und Kino gegangen ist. Die, die das Skript ursprünglich geschrieben haben, waren Journalisten. Filmkritiker David Newman und Robert Benton haben gar keine Erfahrung mit dem, denn sie wussten nichts davon.
00:52:51:01 – 00:53:14:13
Sprecher 1
Sie wollten was besonders machen. Und die haben natürlich mit ihrem Text Richtung Frankreich geschielt, wo das besondere Kino gemacht wurde. Sowohl Francois Truffaut als auch Jean Luc Godard wurden angefragt, und er hat gesagt Na ja, sieht gut aus, aber ich habe was anderes gerade am Laufen Fahrenheit 451 gedreht. Frag doch mal Jean Luc, wenn sie noch Freunde von Godard, der wohl komplett komische Vorstellungen hat.
00:53:14:13 – 00:53:46:17
Sprecher 1
Er wollte das irgendwo ganz woanders drehen, in New Jersey im Winter, im Januar. Und dann haben Sie gesagt, Das geht nicht, das ist Texas, das Wetter ist völlig anders. Und er hat dann gesagt Ich gehe zu einem Talking Cinema, wo all das Cinema, wo Palais de Mitte forever. Und ich kann mir gut vorstellen, dieser Reaktion. Und dann hat er das in die Hände gekriegt, und er hat mit Attrappen, der ein Freund von ihm war, dran zusammengearbeitet und die haben einiges dann noch mal umgeschrieben.
00:53:46:17 – 00:54:09:01
Sprecher 1
Wie gesagt, diese Dreiecksbeziehung wieder rausgenommen und dann haben sie halt versucht, irgendwie das Geld dafür aufzutreiben. Und die, die hat es geschafft, tatsächlich Warner Bros. Zu überzeugen, obwohl vor allem Jack Warner, der damalige Chef, alles andere als glücklich mit dem Stoff war. Ja, bis zum Ende also auch der, den Film gesehen hat, gesagt Um Gottes Willen, das waren die längsten zwei Stunden und elf Minuten, die ich je hatte in meinem Leben.
00:54:09:08 – 00:54:31:13
Sprecher 1
Wie kann ich das wieder zurück haben? Diese Zeit war nicht begeistert. Der hat auch komplett andere Vorstellungen. Wollte der wollte eigentlich einen klassischen dreißiger 40er Jahre Gangster Movie, der wollte Film Noir haben und Beauty hat und und und. Japan haben beide so ein bisschen abstrakt. Sie wollten eigentlich ja eine romantische und auch lustige Version der Gangster Geschichte haben.
00:54:31:23 – 00:55:11:24
Sprecher 1
Und das aber so mit modern, mit moderner Technik, das irgendwie unter einen Hut kriegen, was tatsächlich schon vor allem für die damalige Zeit ein ambitioniertes Unterfangen ist, da Humor mit reinzubringen. Es gibt diese Anekdote, dass das Jack Warner zu Summit mit mit und bitte, nachdem Sie lange gestritten haben, zum zum Hinterhof der Burbank Studio gegangen ist und hat ihm dann das Warner Brothers Logo gezeigt und hat gesagt Hier, das ist mein Logo, Der Film wird so gemacht, wie ich will und er hat wohl geantwortet Moment, das sind meine Initiale für alles und eine Geschichte.
00:55:11:24 – 00:55:37:05
Sprecher 1
Und Warren Beatty hat sich dann auch irgendwie mehr oder weniger durchgesetzt. Ich gehe davon aus, dass sie auch viel einfach gemacht haben. Und wie gesagt, Jack Warner war alles andere als glücklich damit, was soweit ging, dass Warner Brothers den Film überhaupt nicht groß promotet hat, was aber auch dazu geführt hat, dass Warren Beatty es geschafft hat, auszuhandeln, dass er 40 % des Gewinns bekommt, weil Warner gedacht hatte, da ja nichts rum.
00:55:37:14 – 00:56:00:20
Sprecher 1
Also ich weiß, ich bin mal mit ein bisschen Gage und dann 40 % des Gewinns, wenn wir fünf 5 $ Gewinn machen, dann ist das ja nicht viel. Und er hat sich, der hat sich wirklich dahinter geklemmt. Dem war es wichtig, dass das Projekt veröffentlicht wird. Er hat, dass es eine Öffentlichkeit gewittert hat, Warner Brothers verklagt hat, hat ihnen gedroht, sie zu verklagen und hat gesagt Eh, ihr müsst diesen Film jetzt promoten, ihr müsst diesen Film vernünftig rausbringen.
00:56:00:20 – 00:56:19:09
Sprecher 1
Er wurde nur ein paar Kinos gezeigt, und da lief er gut. Und trotzdem hat Warner Brothers sich geziert. Und dann wurde er zum Erfolg an sich, an das Sagen. 70 Millionen $ hat das Ding eingespielt, zwei, 2 Millionen $ waren es, 2 Millionen $. 2,5 Millionen $ War die war die waren die Kosten für den Film, wovon ein Großteil von Warner Brothers bezahlt wurde.
00:56:19:23 – 00:56:38:22
Sprecher 1
Das ist schon krass. Und dann 40 % von 70 Millionen? Na ja, das hat sich gelohnt. Also, Sie haben wahrscheinlich. Und deswegen ist auch so, wenn man sagt Geburtsstunde des New Hollywood, Sie haben mit reingeredet. Warren Beatty wollte den Film in Schwarzweiß drin. Ja, äh, ich finde aber die Farbe doch ganz gut. Ist eine gute Entscheidung. Ich glaube, schwarz weiß.
00:56:39:07 – 00:57:00:04
Sprecher 1
Er weiß nicht. Die Farbe tut ihm gut. Das ist tatsächlich auch zum Stil kommen. Also, Warren Beatty wollte ihn als als kommen die drehen. Glaubst du, das ist gelungen? Nein, überhaupt nicht. Also man, man sieht volle Kanne Wasser, wo die Comedy Elemente für ihn lagen. Aber es hat nichts davon. Zündet also bei mir nicht. Ich weiß nicht, ob das bei dir irgendwas gezündet hat.
00:57:00:08 – 00:57:23:18
Sprecher 1
Ich finde es gibt einen nicht so verheerenden Comedy Aspekt, einfach durch die Musik, die benutzt wird. Fox Mountain Breakdown dieses schreckliche Banjo Spiel, was jedes Mal kommt, wenn jemand ein Auto steigt und losfährt und geschossen wird im Hintergrund immer von von Flat und Scrubs dieses Banjo Spiel es ist Bluegrass und es ist Bluegrass und ich. Mag eigentlich dieses Stück, aber nach zweieinhalb magst du es nicht mehr.
00:57:23:19 – 00:57:55:24
Sprecher 1
Nein, du willst es nicht mehr hören und es ist halt so du siehst, du hörst diese Musik und du denkst an so Filme, die halt kommen. Die Autofahrt zeigen, Denkst an so klassisches Screw Comedy, wo es eine Verfolgungsjagd gibt und alle ganz hysterisch und aufgeregt sind und irgendjemandem mit einem Megafon hinterherrennen. Also so merkwürdig bei diesem Film, weil diese Musik läuft halt, nachdem sie eine Bank überfallen haben und jemanden erschossen haben, nachdem sie einen, nachdem sie einen einfachen Zivilisten 1/2 totgeschlagen haben in einen, weil der sich gegen sie gewehrt hat.
00:57:55:24 – 00:58:32:13
Sprecher 1
In einem Laden läuft diese doofe Musik. Also es ist natürlich ein eine Anlehnung an die Keystone Cops. Die Keystone Cops sind uns schon ein paar Mal begegnet, als es um Chaplin ging. Die Kiste und Cops wurden einfach von einer Firma, die Keystone Film Limited oder wie die hiess. Die haben Komödien gedreht, damals in der Stummfilmzeit, die vor allem darauf abzielten, dass es Verfolgungsjagden gab mit der Polizei mit schnellen Autos in letzter Sekunde auf einer Bar auf Bahnschienen noch rüberfahren, bevor der Zug vorbeifährt und sie gerade so nicht erwischt.
00:58:32:13 – 00:58:56:18
Sprecher 1
Solche Sachen. Und das war deren Comedy Verständnis für sehr, sehr viele Filme in der Zeit, komplett ohne Gewalt. Das war immer so genau. Die einfachen Leute gegen den Staat, gegen die Staatsmacht und alles so Leid, Harter, total Leid hatte das also es hätte ihnen auch keiner, also das wäre ihnen auch übel genommen worden, wenn sie angefangen hätten, irgendwelche Obrigkeiten zu wirklich ernsthaft da Satire zu betreiben oder so?
00:58:56:18 – 00:59:15:07
Sprecher 1
Chaplin hat ja Ärger bekommen dafür, dass er das gemacht hat, dann mit dem gleichen Prinzip und mit den Keystone verstösst gegen den Hass. Konia sagt so dürft ihr Polizisten nicht darstellen, also nicht die Trottel, die von den Gangstern ausgetrickst werden. Und das daran hat sich dieses Also hat sich Bonnie und Clyde einfach angelehnt an diese Kisten und Cops.
00:59:15:07 – 00:59:37:17
Sprecher 1
Und natürlich sieht man die Anleihen und natürlich sieht man sogar in der Inszenierung, wie die Frau da noch schreiend hinterher rennt und sie dann um die Ecke preschen, um sie dann noch irgendwie aufzusammeln und loszufahren. In einem Affenzahn all die Verfolgungsjagden sind alle darauf abgezielt und angelehnt. Aber ich kann es zynisch. Kein Gag in der Richtung her. Und ich glaube, so ist es.
00:59:37:17 – 01:00:00:16
Sprecher 1
Ein Scheitern des Films. Ja, okay. Ich finde, ich finde es tatsächlich spannend, weil es ja gekreuzt wird mit Sachen, die alles andere als lustig sind. Also ich sitze erst mal erst mal eine interessante Kombination mit diesem. Zum einen mit dieser politischen Schlagseite, die reinkommt durch die durch diese relativ wenigen Szenen, wie eben das an der alten Farm, wo aber schon klar Gesellschaftskritik geübt wird.
01:00:00:16 – 01:00:23:15
Sprecher 1
Und natürlich auch spannend mit der dann doch tatsächlich ziemlich krassen, eruptiven Gewalt. Ja, und den Momenten, wo gar keine Musik zu hören ist, also gerade in den Schießereien. Ja, es gibt ja, es gibt ja eigentlich nur eine lange Aktions Sequenz, wenn sie denn dieser, wenn es diesen einen Übergriff auf das Haus gibt, bei dem sie bei dem Back verletzt wird und leicht verletzt wird und sie dann fliehen.
01:00:23:22 – 01:00:45:18
Sprecher 1
Das sind sehr lange Eröffnungsszene, wo dann gar keine Musik kommt. Und ich finde, das ist ein ganz spannender Kontrast, da hin und wieder aufgeworfen wird. Aber der Kontrast wird ja nicht direkt aneinander gepappt. Also erfolgreich und glaube ich, im Sinne des Produzenten, der sich das alles ausgedacht hat. Und ich glaube, er war eben mit dem Regisseur nicht ganz überein und deswegen hat es nicht funktioniert.
01:00:46:07 – 01:01:15:02
Sprecher 1
Der Sinn der Sache, glaube ich, war eigentlich zu sagen, wir haben vorher eine lustige Inszenierung einer Flucht, um dann dem Polizisten ins Gesicht zu schießen, um dann die Fallhöhe zu haben. Das Publikum, das vorher lacht, um dann ganz plötzlich eruptiv in diese Gewalt zu kommen, um das Ganze noch grausamer wirken zu lassen. Gute Idee. Funktioniert leider nicht, weil sie das nicht geschafft haben, im richtigen Moment auf den richtigen Knopf zu drücken.
01:01:15:06 – 01:01:39:12
Sprecher 1
Ja, das heißt, im Grunde hast du dann vielleicht im ganzen Film global betrachtet irgendwie den Kontrast zwischen Comedy, Anleihen und dieser grausamen Handlung. Aber die treffen nicht so aufeinander, sie es eigentlich sollten. Ich glaube, ich weiß, was du meinst. So ein bisschen dieses Gefühl, dass ja genau das, das nicht der richtige Moment getroffen wird, wo das Harte mit dem Lustigen kollidiert.
01:01:39:14 – 01:02:00:04
Sprecher 1
Genau mit den romantischen. Genau. Oder mit dem romantischen. Genau. Es gibt ja diese ganz krassen, plötzlich emotionalen Ziehen, die nicht einfach nur wie ein Schlag treffen, weil sie unerwartet kommen, weil sie so überhaupt nicht zum restlichen Ton des Films passen. Nicht weil sie emotional krass mitreißend werden, sondern weil einfach plötzlich diese extrem lange, leidenschaftliche Szene zwischen Bonnie und Kleid ist von uns.
01:02:00:05 – 01:02:23:00
Sprecher 1
Wo kommen wir denn da hin und wie gehen wir mal mit? Ja, ja, aber das macht der Film. Also das kann ich dem Film sogar noch ein bisschen mehr verzeihen, weil der Film das die ganze Zeit schon andeutet, dass er doch relativ schnell springt. Er macht es schon im Schnitt. Schon die erste Szene, wo Bonnie in ihrem ist, ist ja so geschnitten, dass sie irgendwie out of sequence ist.
01:02:23:00 – 01:02:45:16
Sprecher 1
Das ist total Nouvelle Vague. Das ist genau genau das ist so, also wenn es offensichtliche Godard Anleihen gibt in diesem Film, dann ist es dieser Moment, wenn Bonnie Bonnie ist, die auf der am Anfang der Fokus liegt. Ja, und? Und da dachte ich natürlich sofort Aha, okay, wir haben also einen Film, der hier auf den ganzen Tradition Traditions Schnitts verzichtet und einfach anfängt Jamaika zu benutzen.
01:02:45:16 – 01:03:09:08
Sprecher 1
Und das macht er aber gar nicht so exzessiv, wie ich dachte, wie es am Anfang versprochen wird. Und ich weiß nicht genau, ob ich dankbar sein soll oder ob es irgendwie weiß ich nicht. Je nachdem, wie schlimm es hätte werden können. Aber wenn es Johannes bei Johannes sagt, wie schlimm, dann meint er wie künstlerisch, wie gehaltvoll, wie spannend progressiv oder wie experimentell oder wie furchtbar prätentiös das hätte werden können.
01:03:09:08 – 01:03:35:13
Sprecher 1
Zum Wörterbuch Cineast Johannes Johannes Cineast. Wenn es also wer Godard Mag hätte da vielleicht mehr erwartet und hätte auch mit mehr klarkommen können. Ich könnte mir vorstellen, dass es auch in die Hose hätten gehen können, wenn sie noch mehr angefangen hätten zu kämpfen. Aber den Ansatz fand ich an sich nicht schlecht und interessant und wird auch ab und zu mal eingesetzt.
01:03:35:13 – 01:04:04:16
Sprecher 1
Vielleicht auch an den falschen Momenten. Vielleicht hätte es vielleicht mehr geben können. Ich weiß es nicht genau. Ich bin unsicher, je nachdem, wie feinsinnig der Regisseur das gemacht hätte. Das, was ich tatsächlich total krass finde, also zum Thema feinsinnig mehr geben können, wie kompakt sich dieses ganze Geschehen darstellt. Und zwar nicht nur kompakt, sondern komprimiert. Mit modernen wurde auch immer noch ein Rest, der wie eine Datei fast schon wie eine Datei der Bonnie und Clyde Geschichte, weil Wir haben die.
01:04:04:17 – 01:04:35:16
Sprecher 1
Wir haben diese doch das Gefühl im Vergleich zum Rest relativ langen Szene von Bonnie, wie sie da sitzt und wie sie aufsteht und guckt. Und so weiter. Und dann passiert viel. So schnell, dass es schon fast irreal ist. Sieht diesen Clay Typen wie er wie ein Auto klauen will und dann geht sie mit ihm mit und dann überfallen sie des Clowns nächstes Auto und fahren los und es ist, als würde jemand versuchen, diese diese Erzählung, die sich wahrscheinlich über Tage, wenn nicht sogar Wochen hingezogen hat, in einzelne Sekunden unter zu packen und rein zu pressen.
01:04:35:22 – 01:05:13:22
Sprecher 1
Und das fühlt sich. Es fühlt sich komplett unlogisch an, also ist es nicht plausibel, dass sich Menschen so verhalten, weil es nicht. Es gibt einfach keine Entwicklung, sondern sie handeln ja, und zwar direkt so unmittelbar an, finde ich aber tatsächlich spannend, weil dadurch eben dieses dieses Gefühl von komprimierter Geschichtsschreibung entsteht. Was ja aber auch das Gefühl gibt, dass die Figuren leider sehr oberflächlich an bestimmten Eigenschaften festgehalten werden, also du hängst im Grunde Bonnie daran auf, dass sie ein wildes sexuelles Verlangen nach einem Dach nach der Knarre hat, die dieser Typ einmal auspackt.
01:05:13:22 – 01:05:41:24
Sprecher 1
Er in einer Szene ganz am Anfang streichelt sie diese, diese Pistole, fast wie als wäre es halbseiden Geschlechtsteil. Und in einer anderen Szene kuschelt sie mit der Waffe statt mit ihm, weil er ja nicht keinen Sex haben will. Ja, es ist echt ein bisschen nah. Es gibt viele sexuelle Anspielungen, als die man merkt, wo sie geguckt haben, dass sie das in einer Art Subtext packen.
01:05:41:24 – 01:06:05:05
Sprecher 1
Aber es ist natürlich so in your face, das ist schon sehr deutlich. Und natürlich ist es für die Zeit irgendwie oh crazy. Okay, habe ich gar nicht so wahrgenommen, dass es so in der Zeit überhaupt möglich war. Das natürlich irgendwie auch cool und spannend, aber aber das bedeutet auch, dass sie relativ eindimensional wird. Das ist ein bisschen schade, es ist eher es noch leichter.
01:06:05:13 – 01:06:36:13
Sprecher 1
Sie sind beide komplett eindimensional, sie kriegen keinen Charakter und es bleibt auch diese sehr eindimensionalen Charakterzeichnung betrifft auch andere Personen. Also platsch, die kann man wenigstens mit einem Wort zusammenfassen, kann man sagen Hysteria. Ja, genau, Aber das ist ja noch furchtbar. Die schreit einfach Meine Güte! Und natürlich kann man auch sagen, dass das der Regisseur gerne sagen möchte Guck mal, so habt ihr Frauen vor meinem Film dargestellt und im Kleid und Bonnie wäre jetzt die Möglichkeit, wie es weitergehen soll, dann ist das glaube ich, auch nicht, dass er das will.
01:06:36:13 – 01:06:58:08
Sprecher 1
Bonnie soll cool aussehen, Sie wolle einfach nur cool aussehen. Es gibt allerdings tatsächlich eine schöne Sequenz zwischen Blanche und sie, wo sie sich über so ein bisschen über ihre Geschichte unterhalten und darüber, dass sie das übrigens auch. Wir sind wieder komplett im Geschichtsrevisionismus, weil sie war das nicht sie war die Sie erzählt, dass sie Tochter eines baptistischen Priesters ist.
01:06:58:09 – 01:07:21:21
Sprecher 1
Aha. Und das war sie aber nicht. Es es war sie nicht. Und aber es ist tatsächlich ein schöner, ruhiger Moment zwischen den beiden Und ich. Ich stimme dir total zu. Es gibt zum einen dieses an, dieses hektische Zusammengeschrumpft, dieses oberflächliche Ja. Umso stärker finde ich es dann, wenn der Moment, wenn. Wenn der Film Momente findet, in denen er zur Ruhe kommt und sich ein bisschen Zeit lässt.
01:07:21:21 – 01:07:47:08
Sprecher 1
Und es kommt dann genauso unerwartet wie diese hektischen Momente, die aufeinander folgen. Das ist zum einen diese Szene zwischen Blanche und sie Judy, die meiner Meinung nach auch zu kurz ist, die noch länger hätte sein können, aber wo sie so ein bisschen, wo sie tatsächlich die beiden als einzige Gangmitglieder plötzlich so ein Stück Menschlichkeit kriegen und nicht nur so romantisierte Zerrbilder sind Ja, noch stärker finde ich in dieser Szene zwischen Kleid und der Mutter von Bonny, die ja eher so durch Zufall entstanden ist.
01:07:47:08 – 01:08:09:12
Sprecher 1
Kleid fährt mit Bonnie zu ihrem Heimatort und dann ist sie ihre Mutter und dann redet er mit ihrer Mutter und sie sagt, dass sie sich Sorgen macht, dass es ein surrealer Moment irgendwie ästhetisiert. Raum, Traumsequenz, Farbe, Himmel dahinter wirkt so komplett überhöht. So ein Sonnenuntergang, Ja, dann haben wir so einen, so ein Weichzeichner ist drüber und so, das ist schon so ein Stück versucht, Unschuld wiederzugewinnen.
01:08:09:12 – 01:08:31:19
Sprecher 1
Und dann hält es sich mit dieser Mutter, die gar nicht vorkommen sollte, in dem Film die Hand. Die wollten einfach nur zeigen, die wollten eigentlich nur drehen wie Bonnie und Kleid an, am Heimatort von Bonnie. Und dann haben wir einen Statisten im Hintergrund platziert und dann ist Penn dem Regisseur ist die diese alte Frau aufgefallen und dann hat er wohl relativ improvisiert für sie ein Text geschrieben und gesagt Versuchen Sie das mal!
01:08:32:05 – 01:08:53:21
Sprecher 1
Und dann haben Sie diese Szene gefilmt und ich finde, die gehört mit zu den stärksten Szenen des Films. Finde ich auch absolut. Das ist total krass. Ich verstehe nur leider nicht so richtig, was sie sagt, weil weil ihre Ihr texanischer Akzent ist echt noch schlimmer als der Rest. Kommen wir kurz zur Sprache des Films. Ich kann ja nicht ohne Untertitel gucken, Ich habe nur ohne Untertitel geguckt und habe das meiste verstanden.
01:08:53:22 – 01:09:13:20
Sprecher 1
Ich hatte mir dann vorgenommen, noch mal zu gucken, was sie eigentlich sagt, aber das habe ich dann nicht ständig das Gefühl, die kauen auf einer Couch rum, wenn sie und zwar nicht auf dem Stück Steak, sondern auf der ganzen Gang in der ganzen Koje hat. Es ist wirklich krass, das also du musst dann essen, erst mal mit klarkommen und sie verliert sehr viel an sophisticated Haltung.
01:09:13:20 – 01:09:38:03
Sprecher 1
Nur durch diesen Akzent, weil ich die ganze Zeit denke Boah, sie nä? Also es ist wie im Deutschen hast du ja oft, dass die Sachen dann dargestellt werden, als sie wegen des Akzents, was auch ein bisschen gemein ist, aber, aber in Amerika ist es halt der texanische für mich. Es ist so es verliert so viel an, ich finde, sie hat einfach so viel Würde in dieser Szene, weil weil diese Mischung aus Stärke und sie ist.
01:09:38:03 – 01:09:56:09
Sprecher 1
Sie steht gerade vor vor Clyde. Ja, auch im Verhältnis zu anderen Zivilisten, denen Er begegnet, die immer so Angst haben und sagen so Ja, ich hab von dir gehört, ich bin ein Freund, weil mir da auch mein Freund so ist. Überhaupt nicht. Genau. Gleichzeitig ist sie aber auch komplett transparent und dass sie Angst hat und dass sie sich Sorgen um Bonnie macht und dass sie glaubt, dass sie in ihren Untergang gehen.
01:09:56:09 – 01:10:23:21
Sprecher 1
Und das fand ich einfach ein starker Moment, weil zum Ersten Mal jemand den Rücken grade macht. Ihm gegenüber. Ja, er ist die ganze Zeit mit diesen Schleim an hat. Ja, es hat mit diesen Klammern zu tun und sie hat einfach durch, durch Alter und vielleicht auch Demenz und so einfach es schätzt die Situation für sich nicht so so ein oder ihr ist es egal, sodass sie sagte mir Ich bin, ich habe so viel erlebt, ist jetzt auch egal.
01:10:24:17 – 01:10:44:01
Sprecher 1
Ich habe da nicht so Demenz gelesen, sondern so ein Stück Zynismus und Verbitterung, aber auch gleichzeitig trotzdem noch Sorge, die immer durchscheint. Sie ist, sie ist irgendwie ich. Ich fand, sie war wirklich der stärkste Charakter des Films. Wahrscheinlich weil sie wirklich standhafte Frau war. Ja, vor allem im Gegenüber, von dem alle sonst eingeschüchtert sind und Angst haben, obwohl er gar nichts, obwohl er nicht direkt gewalttätig handelt.
01:10:44:01 – 01:11:03:11
Sprecher 1
Er versucht ja immer so ein bisschen diesen diesen Gentleman Habitus zu bewahren und er wird in dem Moment total klein. Das finde ich auch total spannend, weil er dann sich zwar um Kopf und Kragen redet, also wirklich gar keine guten Worte dafür findet, sondern einfach sagt Ja, ja, noch besser als in Banken ausrauben bin ich im Laufen, im Davonrennen.
01:11:03:18 – 01:11:21:03
Sprecher 1
Wir schaffen das schon, Wir sind da ganz. Oder der, der sich um Kopf und Kragen. Es ist einfach er kann nichts finden, was es wirklich besser macht. Die Frau redet sich dann nur noch tiefer in die Scheiße rein bei ihr. Er bemüht sich es im Moment. Eigentlich ist er fast so ein Spiegelbild von den Menschen, denen er sonst begegnet.
01:11:21:03 – 01:11:43:18
Sprecher 1
Die versuchen sich irgendwie mit ihm gut zu stellen und sich dabei um Kopf und Kragen reden. Im Moment ist er dieser schwache kleine Typ und das finde ich wirklich spannend. Deswegen ist es tatsächlich einer, der Szenen des ganzen Films, finde ich. Ja, kommen wir mal also zu den Personen, von denen das Spiegelbild ist. Und es gibt eine einen berühmten Schauspieler, der in diesem Film vorkommt, der einen von diesen verängstigten Zivilisten spielen darf, den er begegnet.
01:11:43:23 – 01:12:15:20
Sprecher 1
Der erste Film dabei ist ja Ken Wilder in seinem Spielfilmdebüt Willy Wonka, Willy Wonka entführt als Bestattungsunternehmer. Ähm, ich habe tatsächlich hier stehen. Spaß. Fragezeichen. War das eine lustige Szene? Nein, nein, nein. Auch hier wieder ich. Aber ich glaube, sie sollte lustig sein zwischendurch. Ich habe in dieser Szene echt so ein bisschen gekämpft, weil ich glaube auch, dass sie das die, was komisch ist zu drehen, da mitgespielt hat, mit geschwungen hat, dass es irgendwie misslungen ist.
01:12:16:10 – 01:12:37:17
Sprecher 1
Aber das wird dadurch quasi zum schönen Interpretationsspielraum, weil der Film zeigt, wie in seiner, wie in seinem versucht er, wie in dem Film die Komik misslingt, zeigt auch, wie Bonnie und Clyde ihre ihre Fassade der der eleganten, netten, witzigen Leute sind, mit denen man gerne rumhängt, misslingt. Aber wir haben eine vermeintlich lustige Szene, wo sie halt dieses Paar entführt haben.
01:12:37:21 – 01:13:07:07
Sprecher 1
Wie sich später herausstellt, ist einer von ihnen Bestattungsunternehmer. Und dann wollen sie einfach Spaß mit denen haben. Und wir merken aber, dass die einfach nur Todesangst haben und leiden. Genau. Und das ist so ganz merkwürdig, weil weil unser Spaß, den wir haben könnten, damit natürlich auch der damit auch kritisch reflektiert wird. Ja, ja, es ist wirklich krass. Es gibt dann so einen Schnitt, wo das ein bisschen aufgelöst sein soll, wo sie eine Weile unterwegs sein sollen schon und wo die sich dann da tatsächlich irgendwie viel freundschaftlicher unterhalten.
01:13:07:07 – 01:13:29:19
Sprecher 1
Und dass der und Billy Wilder nicht Billy Wilder will, das ich ein bisschen entspannt haben soll. Aber es ist irgendwie nicht so er es so, er wirkt nicht so und ich finde es gut, dass er das auch so spielt, wie er es auf jeden Fall. Also ich weiß bloß nicht wie. Inwiefern der Regisseur und Produzent oder wer da welche Mächte da an dieser Szene gekämpft haben.
01:13:30:08 – 01:14:10:13
Sprecher 1
In meiner Traumvorstellung ist es Ken Wilder, der einfach macht und sich einfach traut, sein Ding durchzuziehen. Die ging gegen den Strich des Films, vielleicht auch ein bisschen. Wir erkennen schon ein bisschen das Genie dieses Darstellers in dieser Szene. Tatsächlich finde ich, die Szene wird auch dadurch dann einfach stark, weil sie halt sehr abrupt endet. Wenn er nämlich sagt, dass er Bestattungsunternehmen, dass dieses dieses Following gibt und Bonnie einfach nur sagt Raus mit ihnen weil sie kommt damit überhaupt nicht klar, das dass Bestattungsunternehmer in ihren Augen in ihrem Auto ist es tatsächlich eine der Szenen, die auf einer wahren Begebenheit, die hatten einen Bestatter entführt, dem man das Auto geklaut hat, dem sie das Auto geklaut
01:14:10:13 – 01:14:29:03
Sprecher 1
haben und den sie auch dabei hatten. Im tatsächlichen Fall Bonnie und Clyde. Die haben öfter genommen und haben sich stets damit gerühmt, dass sie die Geiseln immer freigelassen haben, dass sie mit ein Stück rumgefahren sind. Was jetzt? Also ich glaube nicht, dass man sich damit rühmen kann, wenn man jemanden Todesangst versetzt und zwei Stunden Todesangst freilässt. Aber ja, die wurden.
01:14:29:12 – 01:14:47:24
Sprecher 1
Aber die wurden, die wurden von ihnen aufgelesen, wurden, wurden als Geisel genommen. Ihre Autos wurden geklaut und sie haben sich auch mit ihnen unterhalten. Allerdings hat Bonnie wohl nicht so nicht so ängstlich reagiert, als er gesagt hat, er sei Bestatter ist, sondern eher so ein bisschen zynisch einen rausgehauen und gesagt na ja, vielleicht musst du irgendwann mal mit meiner Leiche zusammenarbeiten.
01:14:47:24 – 01:15:17:07
Sprecher 1
Und er hat es tatsächlich so, die Ironie. Ja, der wurde tatsächlich dann später engagiert, als er als Bestatter hatte mit Ihnen. Ja, die wurden ja auch getrennt voneinander beerdigt. Ja, Bonnie und Clyde. Was dann? Irgendwann mal haben die sich bemüht, dass die beiden wieder zusammenzuführen. Ich weiß nicht, wo das hingeführt hat. Weiß ich auch nicht genau. Bonnie hat ja tatsächlich in ihrem Gesicht, in ihrem Gedicht gesagt, dass sie zusammen sind bis ans Ende ihrer Tage und liegen dann zusammen unter der Erde.
01:15:17:19 – 01:15:44:09
Sprecher 1
Und um so makaberer ist es, dass sie sehr weit voneinander entfernt an verschiedenen Grabstellen bestattet wurden. Aber ich fand die Szene tatsächlich interessant, weil sie, weil sie meiner Meinung nach auch im besten Teil des Films vorkommt, darauf. Daraufhin haben wir nämlich diese Szene, in der Bonnie dann wegrennt, die auch so ein bisschen was Traumhaftes hat, wie sie durch dieses Feld rein rennt hinterher und will sie überzeugen, doch bei ihnen zu bleiben.
01:15:45:00 – 01:16:04:21
Sprecher 1
Und kurz darauf fahren sie zur Mutter und wir haben diese starke Szene, wo die Mutter den Rücken gerade macht, gegenüber von Kleid. Ja und tatsächlich, direkt darauf haben wir die Szene von Blanche und sie, wie sie zusammen in die Stadt fahren, um Essen zu holen und uns dieses kurze, intime Gespräch zwischen den beiden gibt. Also das ich war so eine sehr stark, ein sehr starker Mittelteil, in dem, in dem die Komik aufgelöst wird.
01:16:05:01 – 01:16:28:20
Sprecher 1
Und sie folgt halt ausgerechnet auf die vermeintlich komische Szene, in der in der Szene wieder als verängstigter Bestattungsunternehmer versucht, sich irgendwie rauszureden und sich um Kopf und Kragen redet. Ich höre bei dir ein bisschen raus. Du bist nicht so glücklich mit dem Film, wie du früher warst. Offensichtlich. Ich bin mit dem Film. Ich glaube, ich bin auf verschiedenen Ebenen mit dem Film glücklich und weniger glücklich.
01:16:28:20 – 01:16:53:18
Sprecher 1
Als ich den Film damals noch ein bisschen romantischer und verklärter gesehen habe, war ich zufriedener, weil ich. Weil ich mehr Fokus auf die romantisch romantische Komponente des Films gelegt habe. Und jetzt, wo ich ein bisschen reflektierter oder ein bisschen mehr Abstand davon nehme, während ich es gucke, gefällt mir die Romantik des Regisseurs, die er da rein packt, eigentlich immer weniger.
01:16:54:00 – 01:17:18:12
Sprecher 1
Du gibst die Schuld ja, oder eher dem Produzenten Vielleicht ja. Also wobei ich kein Gefühl zum Regisseur habe, muss ich sagen, weiß ich nicht genau, wie viel der da, wie viel er mit dem Produzenten kämpfen musste oder inwiefern er auch eine Sachen wollte, ja eigentlich noch ein bisschen mehr Spektakel haben. Und zwar war ihm der Sound vor ganz wichtig.
01:17:18:24 – 01:17:37:17
Sprecher 1
Ach Gott, er hat gesagt, die Schüsse, die müssen laut sein, da muss es krachen. Sie müssen lauter sein als der ganze Rest. Und dann hat sie ja da haben sie eine Vorführung gehabt. Und dann waren die Schüsse aber nicht so laut, wie er wollte. Und dann ist er zum Filmvorführer gegangen und hat gefragt, was, was los? Stimmt irgendwas nicht?
01:17:37:17 – 01:18:04:21
Sprecher 1
Und der Filmvorführer hat halt gedacht, er macht was Gutes, indem er das alles neu abgemischt, damit die Schüsse nicht so rausfallen, weil er gedacht hat ist total schlecht abgemischt. Das geht ja gar nicht. Ich hab das für euch korrigiert. Also Warren Beatty war tatsächlich inspiriert von Shane, einem Western aus den frühen 50er Jahren, wo ordentlich laut geballert wurde, und der, der davon überzeugt war, dass er die schlechteste Ton Mischung seit sein Ziel erreicht würde.
01:18:04:21 – 01:18:25:00
Sprecher 1
Ich sag es einfach. Und ja, ich glaube Warren Beatty. Vielleicht war es tatsächlich so, dass da auch so ein bisschen Konflikt, aber das war ein bisschen, ein bisschen mehr Spektakel, wollte, ein bisschen mehr Action, hm, das war ein bisschen mehr Komik, wollte, dass sie sich irgendwo versucht haben, in der Mitte zu treffen und gleichzeitig noch gegen das Studio gekämpft haben.
01:18:25:08 – 01:18:57:00
Sprecher 1
Ja, genau. Ich finde diese Mischung tatsächlich spannend, weil sie halt sehr viel vorwegnimmt, was dann später unter diesem New Hollywood Trade und Trade was wird wie auch immer in den Vordergrund gestellt wird. Also wenn wir uns einfach anschauen, was was sind so die großen Besonderheiten von New Hollywood Film, das total schwer ist, weil New Hollywood rangiert von Komödien wie Die Reifeprüfung bis hin zu irgendwelchen düsteren Mafia Thrillern, die Scorsese Filme und das haben wir beides da drin.
01:18:57:06 – 01:19:33:04
Sprecher 1
Also wir haben, wir haben diesen, wir haben, wir haben diese realistischen Ansätze dadurch, dass Gewalt gezeigt wird und mehr von Gewalt gezeigt werden und auch so ein bisschen diese pessimistische Weltbild, weil sie halt, weil unsere Protagonisten kein Glück haben und keinen Erfolg haben mit dem, was sie tun. Ja, wir haben gleichzeitig diesen, diesen makaberen Humor in einigen Hollywoodfilmen kommt ja und wir haben zumindest so ein bisschen den Versuch, Experiment in ein großen Film einfließen zu lassen, in der das so ein bisschen Godard und das ist halt das Ding, dass ein bisschen von dem, ein bisschen, von dem der Film wirkt, so unentschlossen.
01:19:33:10 – 01:19:49:08
Sprecher 1
Ja, ist er definitiv. Dieser Film ist unentschlossen, das gebe ich dir vollkommen. Auf jeden Fall. Ja, das ist ein bisschen traurig. Und deswegen glaube ich auch, dass mich das enttäuscht hat, wie man beim Gucken Ich bin nicht gänzlich enttäuscht überhaupt nichts gibt. Ich finde immer noch, dass es ein guter Film und er hat großartige Ideen und großartige Sachen drin.
01:19:49:14 – 01:20:11:01
Sprecher 1
Aber insgesamt wirkt er für mich sehr unentschlossen und so so was machen wir hier? Wir versuchen das noch, wir versuchen das noch irgendwie, dass da, da überall scheppert es ein bisschen. Ich finde Unentschlossenheit gerade spannend, weil wir im Hollywood davor so viel Entschlossenheit haben. Ja, okay, wenn du ein Western drehst, dann hast du deinen einsamen Helden. Du weißt, dass der durch die Prärie reitet.
01:20:11:08 – 01:20:42:13
Sprecher 1
Du weißt, dass der böse Gangster erledigt, weil er die Farm von seiner Tante retten muss. Und du weißt, dass er am Schluss in den Sonnenuntergang reiten darf. Und wenn du eine Komödie hast, dann weißt du ganz genau, Screw Boll. Sie necken sich, sie hassen sich, sie lieben sich, sie kommen zusammen am Schluss, und vielleicht tut’s den Studios zu dem Zeitpunkt ganz gut, mal ein bisschen unentschlossen zu sein, ein bisschen Genregrenzen aus Genregrenzen auszubrechen und zu sagen okay, dieser Film ist als Komödie missglückt, und er ist wahrscheinlich auch als romantisches Gangster Märchen missglückt.
01:20:43:05 – 01:21:05:09
Sprecher 1
Und er ist wahrscheinlich auch als harter, realistischer Thriller missglückt. Ja, ja, aber als Mischung aus diesen drei Sachen ist er irgendwie was Besonderes. Dann wieder. Er ist sowieso was Besonderes, weil auch die Bilder gut sind. Und der Kameramann war einfach wirklich großartig. Die haben ganz andere Sachen gemacht. Ein ganz großes Ding von New Hollywood, dass sie rausgehen, dass die Handykameras handlicher sind.
01:21:05:11 – 01:21:35:06
Sprecher 1
Ja, und dass sie, dass sie draußen drehen können. Dass sie nicht nicht im Studio drehen. Bernard Gaffney hat die Kamera gemacht. Und tolle Bilder. Also spannend. Auch so ein bisschen, so ein bisschen verwackelt, als man das kennt von den klassischen Studio Filmen, weniger groß totalen, weniger epische Breite und mehr Intimität, aber super gut umgesetzt. Gute, gute Bilder. Gut überlegt haben sie, Ich glaube, den hatten sie sogar zwischendurch gefeuert, weil irgendwas nicht stimmte oder irgendwas irgendwen eine Unstimmigkeit zwischen den Leuten war.
01:21:35:06 – 01:21:52:16
Sprecher 1
Und dann haben sie einen neuen Kameramann gehabt, Der hat aber auch nichts auf die Reihe gekriegt, was irgendwie. Das stimmte alles nicht. Da haben sie den Alten wieder reingeholt und haben wieder gebildet, bettelt, kommen wird. Es war irgendwie. Vielleicht haben wir uns geirrt. Machen wir weiter. Und dann hat er ja den Oscar, glaube ich, sogar dafür bekommen. Im Moment.
01:21:52:16 – 01:22:11:16
Sprecher 1
Jetzt bist du so schnell, Du musst es de facto Checking jetzt betreiben. Ich war inzwischen so viel, ich glaube der und dann war jemand anderes. Da wurden keine Namen genannt. Wo bin ich? Hilfe! Du bist viel sortierter als ich. Ich recherchiere dann immer und dann macht es in meinem Kopf ein riesen Klumpen. Und dann schreibe ich mir zwei Sachen auf.
01:22:11:16 – 01:22:30:21
Sprecher 1
Aber am Ende benutze ich meine Notizen nicht, sondern nutzen alles, was in meinem Kopf passiert. Bernard Kaffee hat für die beste Kamera den Oscar gewonnen und das war neben der Best Sporting Actors ein zweiter Oscar, der gewonnen wurde. Bester Sporting Actors war es, der Parsons. Also planst du die ganze Zeit nur hysterisch schreit. Und ich verstehe es überhaupt nicht.
01:22:30:21 – 01:22:57:13
Sprecher 1
Verstehe es auch nicht. Also ich meine, die waren alle nominiert worden. War für den besten Film nominiert als Produzent für beste Regie, Warren Beatty als bester Darsteller, Faye Dunaway als beste Hauptdarstellerin, Super ACTA, Gene Hackman und Michael J. Pollard. Also, es war voll, alle, alle war nominiert. Und dann gewinnt ausgerechnet ausgerechnet Parsons. Ich meinte das natürlich, sei ihr gegönnt, aber es ist irgendwie.
01:22:57:13 – 01:23:20:10
Sprecher 1
Die Rolle war so blass und sie durfte nur hysterisch in der Gegend rumschreien und das war’s. Ich weiß nicht. Was. Was? Das? Ich verstehe die Entscheidung nicht, aber es kann auch sein, dass sie. Manchmal werden ja Oscars verliehen für Leistungen, nicht nur in dem Film, sondern es hat sie vorher viele schöne Leistungen gezeigt. In anderen Filmen, die nicht so richtig es in die Oscars geschafft haben.
01:23:20:10 – 01:23:46:21
Sprecher 1
Oder haben Sie gedacht, jetzt müssen wir mal, wir nutzen die Gelegenheit? So was ist ja immer mal wieder der Fall. Es war Ihr zweiter Film, Verdammt. Okay, sie hat tatsächlich im Jahr darauf 1968 für Rachel Rachel war sie noch mal nominiert, als Nebendarstellerin. Und um kurz zum Kameramann Bernard Gaffney zurückzukommen Der wurde tatsächlich wegen Unstimmigkeiten mit AfA Penn wurde er rausgeworfen.
01:23:46:21 – 01:24:13:15
Sprecher 1
Und zwar wollte er mehr Licht haben, war aber schon ein bisschen unglücklich damit, dass sie da draußen gedreht haben. Und der war traditioneller als die anderen. Die wollten ja viel mehr Rapha drehen und eben na ja, das neue New French Wave oder was auch immer, wie heißt das Zeug? Ich weiß was Nouvelle Vague, Nouvelle Vague und dann? Dann hat der Kameramann natürlich gesagt Ja, also in meinen Zeiten damals haben wir das, wir haben ordentlich Licht gesetzt und dann haben wir das alles richtig geplant.
01:24:13:22 – 01:24:36:18
Sprecher 1
Und die waren halt so ein bisschen unzufrieden damit. Und dann haben sie ihn ausgerechnet, ersetzt durch einen Veteranen US Kinder, noch älter. Aber es war Fredericks, der einfach mal im Studio System sich voll gut auskannte und der echt viel gedreht hat. So alles an Western und Horror und Science Fiction A world of out and in the body Sneakers, Sayonara.
01:24:36:18 – 01:24:59:18
Sprecher 1
Der hat einfach alles gedreht. Und dann haben sie aber festgestellt Ach verdammt, nee, mit dem funktioniert das doch nicht so gut. Lass uns mal lieber noch mal wieder zurückgehen, lass uns mal wieder zurücknehmen. Du bist das Recherche Monster schlechthin. Unglaublich. Und während ich hier mich um Kopf und Kragen rede, du aber mal so ein Typen auf dem Bildschirm gucken, was gibt es da für Infos?
01:24:59:24 – 01:25:26:22
Sprecher 1
Und hast sofort alle Infos parat. Was ist denn los? Das sind Recherchen und Archiv. Bob Andrews Wer war das? Verdammt? Ich weiß es immer noch nicht. Und ich recherchiere das jetzt nicht nach. Die Bilder sind toll. Also wirklich. Es ist wirklich toll. Und der Soundtrack ist kacke. Na ja, vielleicht ein bisschen over. Just diese Seite seines Songs. Aber soll’s.
01:25:27:24 – 01:25:49:17
Sprecher 1
Ja, ich finde auch ein paar Ideen schön. Ich finde auch ganz toll, dass du die Erste Bank, die sie überfallen, einfach kein Geld hat. Das ist sehr süß. Das ist auch wieder. Das ist natürlich wieder so eine gesellschaftspolitische, satirische Stoßrichtung, dass die Banken haben damals einfach kein Geld gehabt, sie sind pleite gegangen, halt geschlossen werden. Und dann hat er sich nicht einmal informiert, wenn sie zwei Minuten googlen müssen.
01:25:51:09 – 01:26:12:21
Sprecher 1
Kannst du dir vorstellen, wie schwer es damals war, mit einer Welt Scheibe zu googeln? Ja, ja, jeder einzelne Buchstabe musste ja mit drei Ziffern neu in der Wählscheibe. Ein Albtraum, ein Albtraum. Aber die Zeit hätte man sich mal nehmen müssen. Auf jeden Fall. Oder die Auskunft anrufen. Sag mal, wie ist das, wenn man gerne diese Bank überfallen haben?
01:26:12:21 – 01:26:33:24
Sprecher 1
Die Geld ist tatsächlich auch wieder so ein Moment, wo der Humor mit dieser geschlossenen Bank, dem misslungenen Überfall konterkariert wird. Im nächsten Moment, wo sie das Lebensmittelgeschäft überfallen und zum Ersten Mal gegen Zivilisten ziemlich brutal ist. Ja, weil er diesem diesem Typen, der halt einfach da ist, ordentlich den Schädel einschlägt. Ja, aber nur, weil er sich wirklich. Also da wird, sozusagen.
01:26:33:24 – 01:26:52:00
Sprecher 1
Im Film wird es so erzählt, als ob er sich wirklich wehren musste und dadurch irgendwie. Also das will mir der Film verkaufen oder nicht? Nein, das ist konterkariert dadurch, dass er sich danach bei Bonnie so lautstark rechtfertigt. So was? Was steht er mir im Weg rum? Was? Was soll das? Schuld. Da steht ganz groß Schuld auf seiner Schulter.
01:26:53:04 – 01:27:16:14
Sprecher 1
Nein. Also, in der Szene selbst ist es schon so, dass der Typ von hinten kommt und ihm versucht, der Axt irgendwie da rein zu grätschen. Ich habe es einfach nur auf den Tisch schlagen. Sie sieht die Szene ein bisschen. Dieser Tisch muss gespalten werden, denn diese Theke hat ihr letztes Stündlein gesehen. Dies ist eine Ex Theke. Okay, also ich fand diese Wechsel machen den Film stark.
01:27:17:01 – 01:27:37:11
Sprecher 1
Also ich ich Mag den Film immer noch und aber auch ich sehe, ich sehe ganz an ganz vielen Momenten sein Scheitern im Einzelnen. Klein Ja und Aber die Summe der einzelnen Teile ist eine komplett verquaste Summe. Ich habe da in Klammern Borderline hingeschrieben. Kann man das sagen in der Film kriegt das eigentlich doof so einen, sondern so ein pathologisches Bild auf den Film zu übertragen.
01:27:37:11 – 01:28:01:10
Sprecher 1
Aber so schien es mir, so dieser diese krassen Wechsel, dass der Film nicht weiß, wo er hinkommt und irgendwie so ständig hin und her springt und einfach radikal in diesen Wechseln ist. Ja, aber das ist nicht das den ne Borderline finde ich ist nicht der richtige Vergleich, weil ich wage es nicht mal zu begründen, weil sonst mache ich mir auch wieder keine Freunde, keine keine Pathologie als als ist es einfach hässlich.
01:28:01:16 – 01:28:24:11
Sprecher 1
Das ist genau wie wenn man sagt, der Charakter ist autistisch, obwohl er kein Autist ist. Ja, ja, solche Sachen. Auf jeden Fall fand ich diese radikalen Wechsel zwischen Humor, Gewalt und ein bisschen Gesellschaftskritik, die nicht so wirklich zusammen passen. Ein bisschen Drama, ein bisschen Melodram. Ja, die fand ich spannend. Ja, und deswegen. Jetzt will ich noch mal ganz kurz zur Anfangsfrage zurück, ob wir das zusammenkriegen.
01:28:25:03 – 01:28:58:09
Sprecher 1
Ich finde, es findet hier irgendwie so ein interessanter zweigleisigen Revisionismus statt. Einmal eine Revision der Geschichte von Bonnie und Clyde, weil sie halt komplett anders erzählt wird, als sie tatsächlich war. Gleichzeitig eine Revision traditioneller Hollywood Crime Troopers. Und das findet gleichzeitig so ein schönes zweigleisig aus als Outsider Tom statt, weil die Außenseiter, die gesellschaftlichen Außenseiter Bonnie und Clyde irgendwie romantisiert werden und das zu 100 % klappt.
01:28:58:09 – 01:29:29:04
Sprecher 1
Und gleichzeitig ist der Film selbst so ein bisschen ein Outsider, weil er, weil er vieles falsch macht, was traditionelle Hollywood Produktionen richtig machen, die vor ihm waren. Ja, und gleichzeitig dadurch aber viel mehr Macht und viel spannender ist als diese. Er öffnet Türen in andere Richtungen, die ja nun auch wirklich eingerannt danach von Filmemachern. Ja, also und Gott sei Dank ich vor uns liegt tatsächlich eine wirklich tolle Zeit des Hollywood Kinos und des amerikanischen Kinos mit großartigen Filmen.
01:29:29:10 – 01:29:54:23
Sprecher 1
Das stimmt. Die auch Du als als Fan des klassischen Studio Films der 50er Jahre. Du wirst auch von New Hollywood absolut begeistert sein. Ja, ja, ja, ja, natürlich. Da gibt es ganz viele tolle Sachen. Ich weiß bloß nicht, ob der erste Schritt jetzt sozusagen schon so so ein Geniestreich ist. Ich Mag den Film so nicht. Ich merke bloß, wie er stolpert und wie er immer mal auf die Fresse fällt.
01:29:54:23 – 01:30:16:02
Sprecher 1
Und ich denke, da will ich dir jetzt aufhelfen oder ob ich dich aus egal was ganz, ganz Spannendes tatsächlich, dass wir, wo wir bei Wellenbewegungen waren, ja, wir haben ja auch so ein bisschen Wellenbewegungen, weil das New Hollywood hat ja irgendwann schon so in den späten Siebzigern langsam sein Ende gefunden. Und das wurde abgelöst durch das große Blockbuster Kino.
01:30:16:06 – 01:30:45:08
Sprecher 1
Die ersten großen Sommer Blockbuster. Der Weiße Hai wird meistens als als Start Blockbuster Zeit genommen, aber Star War’s ist wahrscheinlich noch mehr darin verhaftet. Und witzigerweise Filme, die wieder vom Thematischen das aufgreifen, was davor im großen Hollywood, im Klo, im Golden Age, das Hollywoods drin war, nämlich klar definierte Helden, die Abenteuer erleben, deren Handlungen gerechtfertig sind. Luke Skywalker ist kein ambivalenter Antiheld, und auch Han Solo ist kein ambivalenter Antiheld.
01:30:46:03 – 01:31:12:17
Sprecher 1
Das ist ganz spannend, dass hier quasi wieder diese Rückkehr geht zu gibt zu den traditionellen Formeln im Kino von Spielberg oder George Lucas, die witzigerweise eigentlich New Hollywood Regisseure waren. Ja, Spielbergs erster Film Duell war ein ziemlicher Hollywoodfilm. Düster, düster, pessimistisch, fast schon apokalyptisch und gegen den Strich gebürstet. Aber warum war das so? Warum? Warum musste man sich dann wieder wieder so klassischen Sachen bedienen?
01:31:13:19 – 01:31:36:21
Sprecher 1
War man dann einfach, Hatte man die Schnauze voll davon, einfach nur zu, zu komplex oder zu Weiß nicht. Ja, vielleicht. Die Menschen lieben Märchen. Ja, die Menschen wollen verzaubert werden. Und vielleicht war es auch dann noch mal die Zeit. Vielleicht waren die, die die mittleren späten 70er so Angst vor nuklearem Kriegen vor allem. Wobei das in den Sechzigern ja auch war.
01:31:36:24 – 01:31:55:23
Sprecher 1
Nein, das kann man nicht sagen, weil in den Sechzigern das wahrscheinlich viel präsenter. Irgendwann hat man genug vom Experiment und will wieder Eskapismus. Keine Ahnung. Wahrscheinlich ist ganz simpel Menschen sind simpel gestrickt, Menschen, einfache Geschichten. Na ja, dann haben wir das gnadenlose Ende. Was sich der Film findet, dass der Film sich das Ende verdient hat, dann auch. Also dieses quasi.
01:31:55:23 – 01:32:31:07
Sprecher 1
Wie oft haben Sie da auf diese Leute eingeschossen? 109, 70 mal oder so was. Und dann hat Bonnie 33 Schüsse abbekommen und. Und 29 Kleider oder so was. Ich weiß nicht. Ich habe die Zahlen nicht ganz. Und das ist einfach konsequent. Also so, der Film ist halt inkonsequent und ich finde, ich finde, das ist ein gutes Ende, weil es einfach auch wirklich düster ist und ruft und das schließt ja an diese wirklich große lange Action Sequenz an, also es gibt dann noch dieses Zwischenspiel mit Kind Vater, aber eigentlich haben wir ja am Schluss dann wirklich im letzten Viertel oder letzten Fünftel eher einfach nur noch Action, weil nur noch geschossen wird.
01:32:31:17 – 01:32:56:14
Sprecher 1
Dann ist eine kurze Pause und dann, dann werden sie halt erschossen und es ist irgendwie alles logisch. Es geht einfach in den Tod jetzt und es ist dann auch dann ist ja auch tatsächlich ziemlich kalt. Ja, ich finde das Ende nämlich tatsächlich überraschend gut für den Film vorher. Denn den unentschlossenen Film finde ich, sobald sie da im Auto sitzen und sie noch mal vom Apfel abbeißen lässt, auf was auch eine billige Metapher sein kann.
01:32:58:05 – 01:33:26:17
Sprecher 1
Sie haben ja auch tatsächlich Sex davor. Und vielleicht ist nach dem Sex ja auch etwas etwas kleiner und schwächer, weil er sich so macht. Aber er geleistet hat. Ob er performt hat, weil er offensichtlich zum Ersten Mal Sex hatte? Zumindest bietet der Film das so an Ja, stimmt. Na ja, und sobald sie da im Auto sind und da hochfahren, ist eigentlich klar jetzt So, wir könnten eigentlich auch in Zeitlupe übergehen und nur noch zuckende Erschießen erschossen werden, Körper sehen.
01:33:27:01 – 01:33:46:18
Sprecher 1
Und das macht er gnadenlos und mit einer Klarheit, die ich dem Film fast nicht zugetraut hätte. Und ich finde es sehr gut. Und auch finde ich sehr gut, dass sie zwar am Anfang zeigen, wie die erschossen werden und wie diese ganzen Blut Kapseln im Körper gesprengt werden und dass irgendwie alles sehr deutlich gezeigt wird, was vorher einfach nie der Fall war.
01:33:47:12 – 01:34:12:22
Sprecher 1
Wenn wir aber sobald wir aber die Polizisten sehen, wie sie rankommen, sehen wir Bonnie und Clyde nicht mehr. Ja, wir sind nur noch, wie die darauf reagieren, auf das, was sie da getan haben. Und das hat sehr viel Kraft. Und es ist ruhig und es wird nichts mehr gesagt. Und es ist alles sehr. Das lässt sich sehr betroffen zurück, dass diese Kälte einfach mit der der Film seinen Protagonisten und sich selbst beendet.
01:34:13:00 – 01:34:49:09
Sprecher 1
Ja, die ist stark. Ja, und deswegen macht mich der Film am Ende tatsächlich wieder auch. Und das ist interessant, dass ein Ende es schafft. Dann sieht man mal, wie wichtig das Ende eines Films ist. Dass mich der Film am Ende tatsächlich mit dem, was so an Problemen existiert, wieder ein bisschen versöhnt und ich den Film dann auch wieder, weil ich merke, okay, hat eine eine gewisse Konsequenz und wollte auch was bestimmtes und hat auch dahingehend sich gut Gedanken gemacht, wie sie das inszenieren.
01:34:49:16 – 01:35:19:08
Sprecher 1
Ja, es gibt einen ganz interessanten Film aus dem Jahr 1970, der das ähnlich macht. Wenn ich in Polen Richard Serafin Sarah führen muss, darum geht, dass ein ehemaliger Rennfahrer an eine Schmuggelware Denver nach San Francisco bringen soll. Und es ist eigentlich auch so, dass es einfach so eine Comedy Action, wo jemand die ganze Zeit die Polizei austrickst. Es gibt keine Gewalt und der Film endet aber auch mit so einem Knall, wo der Protagonist stirbt.
01:35:19:11 – 01:35:35:19
Sprecher 1
Und das ist auch eigentlich ein typischer New Hollywood Vertreter, weil es dieses pessimistische Ende gibt. Was noch krasser ist, weil man damit überhaupt nicht rechnet, weil er die ganze Zeit sympathisch ist und witzig und alles ist lustig. Wir fliehen vor der Polizei und ich bin viel schneller. Ich bin ihm immer einen Schritt voraus. Und dann gibt es dieses harte Ende.
01:35:35:19 – 01:35:56:23
Sprecher 1
Und diese Kontrastierung finde ich einfach spannend. Und die findet man öfter in Hollywoodfilmen. Und ich finde, in diesem Film ist es schon eigentlich perfekt umgesetzt. Du hast am Schluss keine Banjos mehr, du hast einfach nur noch Tod und Leid. Ja, es gibt noch eine Menge, was ich mir aufgeschrieben habe, worüber wir reden könnten. Allerdings sind wir auch schon sehr fortgeschritten in der Zeit, viel länger als sonst.
01:35:56:23 – 01:36:27:05
Sprecher 1
Wir haben viel über New Hollywood und über die Original Bonnie und Clyde Leute gesprochen. Vielleicht lassen wir so ein paar Themen noch aus, die ich mir hier aufgeschrieben habe und schauen mal, ob wir vielleicht in unsere Top drei reinkommen. Single. Unsere Top drei. Okay, gut. Unsere Top drei. Was wolltest du von mir? PLUHAR Ich wollte von dir toxische Beziehungen.
01:36:27:05 – 01:36:53:17
Sprecher 1
Und du hast gesagt Nein, will ich nicht. Ich bin auch gerade in der glücklichen Beziehung, weil ich sage, ich habe ein 6-jährigen Sohn. Ich will eine toxische Beziehung. Ich will toxische Beziehungen bereden lassen. Ich bin Emeritus. Ich will toxische Beziehungen. Los. Es gib mir den kompletten Pessimismus. Oh, Gott. Okay. Ich bin gespannt, was du hast, weil ich habe kaum gefunden, was wirklich?
01:36:53:17 – 01:37:17:11
Sprecher 1
So was. Was ich gut fand, was so Bonnie und Clyde mäßig ist, sondern eher so ein bisschen andere Art Ich bin sehr gespannt. Ich muss aber anfangen. Ja, ich habe keine einzige. Bonnie und Clyde. Kein einziges Bonnie und Clyde Pärchen drin. Kein. Kein Verbrecher Pärchen. Ich habe als erstes Sex and the City. Ich aus. Was soll das? Was ist das zur Hölle?
01:37:17:15 – 01:37:42:01
Sprecher 1
Und das wird immer so dargestellt, als ob das so die Traum Sache wäre. Das Traum Pärchen. Und ich fand mich immer total scheiße und fand auch, dass sie von ihrer Emanzipation, die sie ja immer vor sich her trägt, jedes mal sofort fällt diese Emanzipation von ihr ab und sie ist oral und total hingegeben diesem Mann, der auch nur scheiße mit ihr macht.
01:37:42:01 – 01:38:05:04
Sprecher 1
Also was soll das? Das ist total total kaputt Beziehung furchtbar. Es wird noch viel schlimmer, weil man, wenn man immer noch kurz darauf referiert, dass der Darsteller von Mister Beck wegen sexueller Belästigung und sexueller Vergehen ziemlich viel Ärger am Hals hat. Gerade Scheiße, aber schon länger sogar. Ja, aber er ist gestorben. Jetzt. Es ist gut. Also, Figur, die Figur.
01:38:05:10 – 01:38:22:18
Sprecher 1
Ja. Okay, soweit habe ich nicht geguckt. Das ist die Filme, oder? Und habe es auch nicht gucken wollen. Aber ich habe es nicht geguckt. Aber es war ganz groß in der Presse, dass jetzt gestorben ist. Und sie hat vielleicht nur ein kleines bisschen zu spät die den Krankenwagen gerufen und vielleicht war es auch ganz gut so, Ich finde es tatsächlich.
01:38:22:18 – 01:38:49:17
Sprecher 1
Also ich habe Sex City in den Neunzigern gesagt. Ich finde, die Serie ist nicht schlecht. Es ist eigentlich eine ganz gute, unterhaltsame Serie, die auch einige, also ich meine, das war natürlich so eine Upper Class Serienkiller, weiße, weiße Frauen mit weißen Leben und viel Geld behandelt. Ja, aber ich fand es spannend, weil es damals wirklich ein Tabubruch war, dass ältere Frauen, also älter, mit ganz großen, ganz bewusst ein Preis erhielten, mit einem, also mit einem lebendigen Sexleben gezeigt wurden.
01:38:49:18 – 01:39:17:02
Sprecher 1
Ja, das war schon ungewöhnlich für die amerikanische Filmindustrie. Ja, und dass sie das jetzt auch weiterführen. Sie haben jetzt Filme gedreht, das heißt, Sie sind jetzt die Protagonistin, sind jetzt 50 Jahre, und die haben weiterhin ein funktionierendes oder weniger funktionierendes, je nachdem, was gerade passt. Aber wir hatten ja alle total kaputtes Sexleben. Ich habe so einige einige Episoden aus der Serie wirklich ganz gut Erinnerung, weil die hatten immer das Pech, dass sie die Partner gekriegt haben, die überhaupt nicht zu ihnen gepasst haben, weil diese eine war so ganz lieb und unschuldig.
01:39:17:02 – 01:39:35:15
Sprecher 1
Ja und die hat dann den Typ gekriegt, der unbedingt Analverkehr mit ihr haben wollte, aber nicht aus einer Folge, wo sie sich ganz lang überhaupt über Sex unterhalten hat. Und sie sagt Ich will nicht die in den Po gefickt sein. Und die andere, die, die, die so die sehr sexuell aktiv ist. Also Loch ist auch egal, Hauptsache es macht Spaß.
01:39:36:01 – 01:39:56:13
Sprecher 1
Oh Gott, die hat dann wiederum den einen Partner irgendwann mal gehabt, der asexuell war und gesagt hat Hey, auf Sex zu verzichten ist voll geil. Und das fand sie irgendwie interessant, weil sie hat alles ausprobiert, habe das noch nicht und dass ihr plötzlich voll verrucht. Aber sie hält nicht. Nicht lange durch. Und das war irgendwie ganz witzig gemacht, dass die immer diese merkwürdigen Partner hatten.
01:39:56:13 – 01:40:21:15
Sprecher 1
Das war es war eine gute Serie. Am Ich könnte ich mal wieder gucken, aber ich habe die Filme auch nicht geguckt jetzt und ich habe das auch nicht weiterverfolgt. Und die Mister Big Storyline war immer super. Nerv Klar, ich fand es furchtbar, ganz, ganz schlimm. Ja, du hast auf jeden Fall. Das war definitiv toxisch. Okay, ich würde gerne mit zwei normale Menschen springen und zwar einfach, weil es genannt werden muss und das nehmen dann nämlich den Platz.
01:40:21:15 – 01:40:49:08
Sprecher 1
Wirklich nennen die doch nicht. Ja, hast du, denn das weiß ich genau, Wenn du sagst, wenn du schon mit denen anfängst, lasse ich die weg, dann bin ich eine andere auch nur Menschen, und zwar einmal Natural Born Killers genannt. Denn wenn wir zumindest einmal kurz auch so ein Verbrecher Player werden wollen, und zwar ein Film von Oliver Stone aus den Neunzigern, der ja damals für ziemlichen Wirbel gesorgt hat, weil er das Verbrecher Pack, das tatsächlich einfach auf so einer Rampage Tour ist, als Sympathieträger darstellt.
01:40:49:08 – 01:41:22:03
Sprecher 1
Die fahren durch die USA und bringen einfach Menschen um und wild inszeniert zum MTV trifft MTV, trifft Film, trifft, trifft Beziehungsdrama. Okay, und Quentin Tarantino hat die Story entwickelt, hatte dann aber mit dem Drehbuch nicht mehr so viel zu tun. Und Oliver Stone hat einen sehr wilden und sehr provokanten Film draus gemacht, der ein paar zeigt, das komplett voneinander abhängig ist und gemeinsam einfach ins Unglück rast, an dem sie Leute umbringen.
01:41:22:17 – 01:41:47:13
Sprecher 1
Zwei andere Menschen. Wenn ich die weglasse Ben und Misses Robinson aus Die Reifeprüfung, einfach um noch einen New Hollywood Film zu nennen. Keine Ahnung. Reifeprüfung. Ganz toller Film. Hast du die nicht gesehen? Doch, bestimmt. Ich weiß es aber nicht mehr, dass ich. Den müssen wir irgendwann mal gucken, weil das ist eine meiner liebsten romantischen Komödien. Nicht wegen der Beziehung von Benjamin und Robinson, sondern wegen wegen der anderen Beziehung.
01:41:47:13 – 01:42:13:12
Sprecher 1
Und weil sie auch so eine etwas gegen den Strich gebürstet ist. Keine klassische romantische Komödie aus dem Jahr 1961. Ja, wie Bonnie und Clyde und ein Junger am College Absolvent fängt eine Affäre mit der Freundin seiner Eltern an, Miss Robinson wird von ihr verführt und fängt mit ihr eine Affäre an, verliebt sich dann aber in ihre Tochter. Und es ist aber vor allem eine Geschichte ums Erwachsenwerden und um Orientierung.
01:42:13:16 – 01:42:22:20
Sprecher 1
Die Orientierungslosigkeit in einer Gesellschaft, die sehr unauthentisch ist. Okay, und damit man Platz drei okay.
01:42:25:06 – 01:42:56:01
Sprecher 1
Requiem for Dream Requiem vom Stream? Ja, von von Darren Aronofsky, einer der frühen Filme von Darren Aronofsky, der sich um ein am Heroin abhängiges Porträt, das gemeinsam Drogen nimmt und gemeinsam Geld besorgt, um an die Drogen ranzukommen. Und sie sind vor allem durch die Droge miteinander vereint, mit ein paar ziemlich bitteren, ziemlich düsteren, ziemlich tragischen Momenten. Wenn man denn nicht zusammengezuckt, als wir mit Anfang 20 in einer WG gesessen haben.
01:42:56:06 – 01:43:15:01
Sprecher 1
Ich glaube, dann haben wir mal zusammen geguckt. Ja, ich war ziemlich verstört. Es ist ein verstörender Film, ist auch ein Film, der so auf maximale Schockeffekt setzt, mit Jared Leto und Jennifer Connelly als als kaputtes, toxisches Paar, das man irgendwie durch die Drogen zusammengehalten wird. Und als sie dann irgendwie Probleme haben, an Drogen zu kommen, bricht die ganze Beziehung auch auseinander.
01:43:15:01 – 01:43:46:06
Sprecher 1
Aber der Film stoppt nicht an der Stelle, sondern erzählt ihre Geschichte. Noch eine Zeit lang weiter und gleichzeitig so ein bisschen auch ihre Sehnsucht zueinander noch mehr. Und es ist einfach nur ein Abstieg in den Morast und. Ein wirklich harter Drogen Film. 2010 wird. Ich hätte als Platz zwei Breaking Bad. Die Beziehung zwischen Jessy und Walter White ist so dermaßen toxisch.
01:43:46:19 – 01:44:10:20
Sprecher 1
Es ist unglaublich. Ich dachte, wir werden bei romantischen Beziehung. Da ist es mir egal. Und die ist vielleicht auch ein bisschen romantisch. Ich weiß es nicht genau. Tatsächlich ist die Beziehung zwischen Walter White und seiner Frau auch total trocken. Das stimmt. Das stimmt absolut. Nein, aber die beiden sind mir tatsächlich. Ich fand es echt krass, in was für eine Spirale die sich dann die haben ja eine Dynamik, aus der man dann nicht mehr rauskommt.
01:44:10:24 – 01:44:45:12
Sprecher 1
Das ist wie in einer romantischen Beziehung. Wenn die toxisch wird und man irgendwie den Absprung verpasst und sich dann immer weiter in einer Abwärtsspirale befindet. Und man kommt da einfach nicht mehr raus. Weiß nicht, wo ist denn hier die nächste Abfahrt? Ja und das haben die beiden definitiv gehabt und das war wirklich sehr gut inszeniert. Ich fand nämlich genau das, was in der ersten Staffel mich so wahnsinnig fasziniert hat, war, wie die beiden mehr und mehr in eine Situation geraten sind, wo sie nicht aus der Sache wieder rauskommen.
01:44:45:24 – 01:45:04:05
Sprecher 1
Durch den jeweils anderen, aber auch miteinander und in dieser Sache hängen was Krasses. Also es entwickelt sich so im Laufe der Serena. In der ersten Staffel ist es noch gar nicht so krass, da ist noch der Humor ein bisschen stärker. Das Präsent. Ja, das kann sein und es wird immer schlimmer. Und die Beziehung zwischen ihnen ist echt, echt kaputt.
01:45:04:22 – 01:45:25:07
Sprecher 1
Tatsächlich, Skyler. Also, mir hat Skyler immer leid. Die war ja die Frau von von Walt. Und die wurde von den Fans irgendwann so derart gehasst, dass die Schauspielerin Anna dann von ihr Morddrohungen gekriegt hat, weil die Leute sie so zum Kotzen fanden, Weil sie war ja immer so die gesagt hat, Die, die immer wollte, dass das Walter endlich sagt, was er macht.
01:45:25:17 – 01:45:44:10
Sprecher 1
Und nachdem er es dann endlich gesagt hat, wollte sie die ganze Zeit, dass er aussteigt. Und die Fans haben sie dafür gehasst, weil sie wollte als den Helden gesehen haben. Grad Und niemand hat kapiert, dass sie die einzige Vernünftige ist, die sagt Du bringst hier Leute um und machst krasse Drogen Geschichten und hör auf damit. Und dafür wurde sie wirklich asi.
01:45:44:10 – 01:46:07:14
Sprecher 1
Hat einen Shitstorm abgekriegt. Eine Schauspielerin war wohl auch ziemlich fertig, deswegen war’s. Nerds und Filmfans sind teilweise so toxisch kaputt. Ja, auf jeden Fall fand ich das irgendwie krass, weil sie ist tatsächlich eine spannende Rolle, Als ich in der ersten Staffel noch etwas blass, aber sie kriegt im Laufe der Serie eigentlich eine coole Stärke, weil sie sich so gegen Volt aufbegehrt und so die erste ist die durchblickt, was er macht.
01:46:07:14 – 01:46:33:22
Sprecher 1
Alles außerhalb seiner seiner Drogen Bubble. Ja, aber ja. Walt und und Jessi sind aus Kampf und dann Platz zwei meint Platz zwei ist Revolutionary Road. Bzw im deutschen Zeiten des Aufruhrs von dem Regisseur von American Beauty. Der hat im Jahr 2008 einen Film gedreht, in dem Leonardo DiCaprio und Kate Winslet ein Paar spielen, das in einen Vorort zieht.
01:46:35:02 – 01:46:52:22
Sprecher 1
Und sie möchte eigentlich ausbrechen. Also sie fühlt sich da unwohl und sie haben halt Träume und sehen sich die ganze Zeit so, sie sind anders als die Leute, die um sie herum wohnen und blicken auch auf sie herab, machen. Sie machen sich drüber lustig und er hatte eigentlich mal so ein bisschen Ambitionen zu schreiben. Und sie wollte Schauspielerin werden.
01:46:52:22 – 01:47:17:17
Sprecher 1
Und dann kommen sie halt so einen ganz klassischen Trott, dass er Spinnen fährt. Sie 40er, 50er Jahren. Sie kommen den ganz klassischen Trott, dass er arbeiten geht und sie Hausfrau ist. Und sie ging dann auch Kinder, und sie ist vollkommen unglücklich damit und versucht ihn dann aber da rauszuziehen und sagt dann so Hey, Kompass, auch wir haben ein bisschen Geld gespart, lass uns unser Haus verkaufen, lass uns nach Italien, nach Europa ziehen, lass uns umherstreifen und Abenteuer erleben, so wie wir es immer geplant haben.
01:47:18:07 – 01:47:47:21
Sprecher 1
Und er traut sich da nicht so ganz. Und sie liebt ihn und sie will mit ihm zusammenbleiben. Und er liebt auch sie und will mit ihr zusammen bleiben. Und gleichzeitig haben sie so krasse Krisen an und in denen sie sich auch gegenseitig anschreien und ihren Frust rauslassen. Und es nimmt kein glückliches Ende Und das ist wirklich eine starke, starke Erzählung, weil es einfach an sich eine gewisse Ambivalenz wahrt, auch wenn wir irgendwann auf ihrer Seite sind, auch wenn irgendwann klar ist, sie ist die Protagonistin und wir sehen es durch ihre Augen.
01:47:47:21 – 01:48:11:01
Sprecher 1
Aber wie? Wie er sich verhält, bleibt trotzdem nachvollziehbar und wir leiden einfach mit ihm zusammen und es ist einfach eine tragische Geschichte. Wow. Ja, das war dann dein Platz. Mein Platz zwei, zwei, mein Platz eins. Ich kann mich nicht entscheiden zwischen Greece und die Schöne und das Biest. Oh nein, Dann hätte ich ja meine Mitmenschen doch anbringen können.
01:48:11:16 – 01:48:39:08
Sprecher 1
Das muss ich gleich noch machen. An was würdest du sagen? Das bist. Was ist schlimmer? Und ganz ehrlich, ich find beide nicht so schlimm, was bei Greece? Hallo, also bei Chris, bei Chris ist es keine toxische Beziehung, sondern einfach John Travolta ist ein Arschloch. Aber Sandy ist voll cool. Ja, aber sie hat sie nicht verdient. Sie verändert sich eigentlich nur, weil er damit sie mir gefällt, aber er verabscheut.
01:48:39:08 – 01:48:58:13
Sprecher 1
Aber er verändert sich auch, damit ihr gefällt. In der letzten Szene trägt sie nicht nur Lack und Leder. Ich meine, ja, das sieht gut aus. Das behält man im Auge. Aber er trägt den Anzug. Er. Er versucht auch. Er versucht auch, ein guter Junge zu werden für Sie. Und es ist eigentlich ja sogar ganz süß. Also, ich meine, es ist total kaputt.
01:48:58:14 – 01:49:19:08
Sprecher 1
Ja, sie verändern sich beide komplett und dem anderen zu gefallen, aber sie machen es beide. Es ist nicht süß und es ist schon fast romantisch. Ja, aber das ist das, was das Kino uns ganz lange verkaufen wollte. Tatsachenverdrehung als Romantik? Definitiv. Was jedenfalls, Denn das ist wie bei Schöne und das Biest. Da finde ich es fast jetzt. Jetzt, wo du es sagst, finde ich es fast schlimm.
01:49:19:08 – 01:49:47:23
Sprecher 1
Aber schön. Und das bist du. Dieser Pfeffer findet sich im Stromsparen oder es Moment ärgert. Okay, jetzt hat es. Wir sind wieder da. Das ist fast schlimmer, weil die Schöne und das Biest, weil. Weil die Aussage des Films am Ende ist. Bleib lieber bei dem, der dich, der dem User für den Fall, dass er sich ja noch ändert.
01:49:48:15 – 01:50:09:21
Sprecher 1
Was ist das für eine Botschaft? Okay, pass auf, ich habe schon Teile ich. Jetzt muss ich auch noch die Schöne und das Biest verteidigen. Nein. Also, ja, er Sie. Ja. Er hält sie gefangen. Aha. Sie hat Stockholm Syndrom. Sie hat Stockholm Syndrom. Aber ist das nicht das, was das ist? Meine Verteidigung. Aber ist es Disney? Da ist die Verteidigung immer.
01:50:09:21 – 01:50:30:07
Sprecher 1
Aber es ist nicht süß. Es ist komplett rassistisch. Diese komischen Raben, die so mexikanische Stereotype sind. Aber es ist nicht süß, wie mit Dumbo spielen. Also, pass auf, die Schöne und das Biest. Ja, Er verändert sich durch ihre Anwesenheit. Sie verändert sich nicht. Sie bleibt die Alte und was, was ihn tatsächlich an ihr fasziniert, ist dann auch nicht ihr Aussehen.
01:50:30:07 – 01:50:55:23
Sprecher 1
Nicht nicht ihre Schönheit, sondern ihre Belesenheit und ihre Stärke. Sie ist, sie ist eigentlich die coolste Disney Prinzessin im Gesamten, in der gesamten Disney Renaissance. Sie würde so was von Arielle ersticken oder oder Knaller von von ja oder oder oder. Die Wie heißt sie? Von Aladdin? Jasmin. Sie ist. Sie ist die FSK in Prince. Sie ist die, die gebildet ist.
01:50:56:04 – 01:51:19:13
Sprecher 1
Sie Sie hat keinen Bock schön auszusehen. Sie ist quasi die Vorläuferin der feministischen Disney Charaktere wie Frozen, aber sie ist die Vorlage Käuferin, weil da nämlich noch viel vorher läuft und sie nicht. Sie läuft nicht davon. Nein, sie. Sie läuft nicht davon. Aber sie. Sie kämpft. Ja, aber sie ist stark. Bleibt lieber dort für den Film. Vielleicht ist er doch noch gut.
01:51:19:14 – 01:51:38:17
Sprecher 1
Was? Was ist das? Er ist fucking gut. Ja, aber das ist. Woher soll sie das wissen? Und sie liebt ihn trotzdem, obwohl er so aussieht. Obwohl er so. Also, ich meine, wenn man auf das Pferd steht, dann ist das schon sexy. Ich finde tatsächlich, er sieht als Biest auch besser aus als nachher. Er wird ja, aber das ist.
01:51:38:17 – 01:52:00:03
Sprecher 1
Nein, das funktioniert alles. Nein, aber belle es einfach so, so taff. Sie ist cool. Ja. Weißt du, was sie macht? Sagen mir nicht die schöne und das Biest kaputt. Ganz am Anfang, wenn sie mit den ganzen Dorf Leuten singt und so genau. Weißt du, was sie da hat? Da hat sie eine Zeile, die heißt The more than this provincial live.
01:52:00:11 – 01:52:17:04
Sprecher 1
Und zwar direkt neben dem Typen, der ihr gerade Bücher gegeben hat und der sich dann jetzt Provinzial Life Was soll denn das? Beleidigst du sie jetzt alle in Bezug auf sie und sagen sie ist ja komisch, sie liest ja, was ist das für eine Frau? Sie liest, sie ist. Sie ist Mensch, sie hat sie hat sie hat keine Männer.
01:52:17:04 – 01:52:41:04
Sprecher 1
Sie Bedürfnisse. Sie hat. Sie hat Interesse. Sie sie ist. Sie will mehr vom Leben. Ja, natürlich. Ja, richtig. Aber. Aber. Aber. Aber ja. Jetzt. Da entführt mich jemand und du bleibst da und denkst, du willst schon noch nett werden? Gott, sie besiegt. Das ist ja nicht sein. Was eigentlich? Ja, natürlich. Aber das ist doch nicht Ihre Aufgabe. Nun, wenn so bezeichnet, dann sagst dann okay, Mädchen, du musst, du musst.
01:52:41:04 – 01:53:09:08
Sprecher 1
Alter macht den Kindern das gibt den letzten Deppen nehmen. Ich fass es nicht. Ich verteidige hier gerade zwei Musicals gegen deine Behauptung, es wären toxische Beziehungen. Was ist was? Die Schöne und das Biest. Es gibt diese Theorie, dass Frauen immer Potenzial in einem, also in einer Beziehung gehen, weil sie Potenzial sehen und Männer in Beziehungen gehen, weil sie das wollen, was, was da ist.
01:53:09:08 – 01:53:30:13
Sprecher 1
Und das soll so bleiben. Also kommt der alte Konflikt immer wieder. Frauen versuchen, ihre Männer zu verändern und und Männer versuchen, die Männer so zu halten, wie sie wollen, wie sie sind. Genau. Und da kommt es, der riesige Konflikt zustande. Und ich glaube, das Schöne und das Biest im Großen Anteil daran hat, dass Frauen glauben, dass sie jemanden einfach nur verändern müssen.
01:53:31:06 – 01:54:05:14
Sprecher 1
Das ist doch bescheuert. Oh, wenn ich das schön und schön Und was? Die große Renaissance. Was für ein toller Film. Gut, weil ein Satz eins Dein Platz eins. Kommen wir noch mal zu meinem Satz Eins ist Wer hat Angst vor Virginia Woolf? Ich glaube, ich habe schon mehrmals genannt von Mike Nichols, der auch die Reifeprüfung gemacht hat. Übrigens 1066 ist eigentlich ein klassischer Studio Film, aber eine Verfilmung von dem Theaterstück von Edward Albee.
01:54:05:14 – 01:54:30:16
Sprecher 1
Und es geht um eine wunderschöne toxische Beziehung, ganz romantisch, weil sie sind zusammen, Sie sind seit Ewigkeiten zusammen und sie haben sich so ein ganz komisches Konstrukt aufgebaut, in dem sie ihren toten Sohn quasi am Leben halten, indem sie sich Geschichten von ihm erzählen. Und dann laden sie sich ein junges Paar ein und Sie führen während dieses Jungen das junge Paar an, wissen es, führen sie und das junge Paar ist voller Hoffnung.
01:54:30:16 – 01:54:50:11
Sprecher 1
Und so weiter. Führen Sie Ihre toxische Beziehung auf wirklich so als richtig klassisches Melodrama. Das Theaterstück und das Paar sitzt die ganze Zeit da und es mehr und mehr am Verzweifeln, während Sie einfach Ihren großartigen Zweikampf führen. Das Tolle ist, Sie kämpfen die ganze Zeit gegeneinander, aber Kampf ist total romantisch. Also, ich muss jetzt mal eine Lanze brechen für toxische Beziehungen.
01:54:52:01 – 01:55:10:17
Sprecher 1
Was? Da los? Was ist schief gegangen? Wann ist das schief? Wir müssen unbedingt eine Beziehung zu deiner Mutter Freud.
01:55:12:18 – 01:55:28:08
Sprecher 1
Okay, jetzt setzen wir ein. Nachdem wir jetzt zwei Stunden lang dich auf dem Sofa hatten und du ein bisschen ausgeheult hast, dich. Kommst du jetzt wieder klar? Klar. Ist es in Ordnung. Ja, ich Finde wieder die Schöne und das Biest. Okay, gut, Gut. Ja, das war unsere Tochter. Das war unsere. Moment, Moment.
01:55:30:15 – 01:55:53:05
Sprecher 1
Also, ich habe mir diesen Film angeschaut. Also, Bonnie und Clyde. Und da gibt es eine Szene, wo die drei, die es ja dann sind, in im Kino sitzen, nach einem recht misslungenen Versuch, eine Bank auszurauben. Er hatte. Ich glaube, die haben da gerade den Typ, den ersten Polizisten erschossen. Ja, und vor allem hat er komplett versagt, weil er den Wagen geparkt hat, Den Fluchtwagen.
01:55:53:07 – 01:56:11:12
Sprecher 1
Was lustig hätte sein sollen. Aber irgendwie auch wieder so ein Gag, der so ein bisschen nach hinten losgeht. Was übrigens inspiriert war von einem tatsächlich schon bei John Dillinger, ist das John Dillinger? Ist das mal passiert? Der hat das Problem mal gehabt, dass der Typ einfach eingeparkt ist. Und deswegen haben sie wahnsinnig lange gebraucht, um da los wegzukommen.
01:56:13:05 – 01:56:35:10
Sprecher 1
Und dann sitzen die im Kino und ich finde Szenen im Kino, in Filmen irgendwie, haben eine ganz eigene Sexyness und ich finde das sehr schön. Und deswegen habe ich dich gebeten, dass wir noch eine Top drei, eine zweite Top drei dieses Mal machen. Und zwar Szenen, die im Kino spielen. Oh, und da bin ich mal gespannt, was du hast.
01:56:36:03 – 01:57:13:17
Sprecher 1
Okay, Jingle unserer Top drei machen wir jetzt noch mal Jingle gemacht. Das Vollbild? Ja, Warum muss ich das zweite Top drei Listen machen? Weil es Spaß macht. Okay, Ich bin bei Top Listen immer dabei. Das weißt du ja. Film, die im Kino spielen. Die Kino Sequenzen haben zwei mal zwei, oder? Rabe Menschen würde ich gerne erwähnen. Okay. Und zwar einmal, weil Stars so schwer eine Szene zu picken.
01:57:13:17 – 01:57:47:06
Sprecher 1
Deswegen kann ich ihnen nicht wirklich eine Szene benennen. Es sind immer Paradiso aus dem Jahr 1980, weil er ständig in dem Kino spielt, in dem ein kleines Kind sich mit dem Filmvorführer anfreundet und die schönsten Tage seiner Kindheit in diesem Kino erlebt. Und es gibt einfach wunderbar romantische Szenen, in denen gezeigt wird, was das Medium Film in noch jungen Jahren, dass der Ort Kino in noch jungen Jahren mit dem Publikum, vor allem dem kindlichen Publikum anstellt und wie es das die Menschen zum Träumen verleitet.
01:57:48:06 – 01:58:14:08
Sprecher 1
Und der zweite Weil jetzt meine Liste doch relativ romantisch ist und so schöne, romantisierte Bilder vom Kino hat, will ich zumindest noch kurz Lust Action erwähnen, wo ein Junge, während er einen Actionfilm sieht, mit Arnold Schwarzenegger in diesen Film hineingezogen wird. Eine wunderschöne satirische Auseinandersetzung mit Schwarzenegger Action Kino. Okay, wenn Platz drei Dancer in the Dark. Na ja, wir hatten über diesen Film schon geredet.
01:58:14:08 – 01:58:37:15
Sprecher 1
Ist diese wunderschöne Szene, wo unsere Protagonistin mit ihrer besten Freundin im Kino sitzt und eigentlich nicht mehr wirklich was sehen kann. Und die Freundin hilft ihr dann das Filmerlebnis spüren und es ist ein wunderschöner, intimer Moment zwischen den beiden. Ja, und sie sind quasi vereint durch die Liebe zu dem Musical, das sie da auf der Leinwand sind. Toller Moment.
01:58:37:15 – 01:59:08:20
Sprecher 1
Mein Platz drei wäre dann würde dann ein bisschen anschließen. Fabelhafte Welt der Amelie. Die hat so einen Sinn. Liebe auch für alte Filme und findet da immer wieder Details in Filmen, die sonst keiner beachtet wie eine Fliege am Fenster oder so und und hasst es, wenn die Fahrer im Auto nicht auf die Straße gucken in den alten Filmen, sondern immer nur ihren Gesprächspartner an und sie guckt sich um im Kino, wie die Gesichter der anderen Leute sind.
01:59:09:02 – 01:59:25:21
Sprecher 1
Was für Emotionen, die so haben, während sie den Film gucken und meinen Platz eins, das ist ein Platz eins, das ist ein wunderschöne Zahl und sagt Ich liebe es, den Leuten ins Gesicht zu schauen, während sie mich angucken. Und dann haben wir diesen Kameraschwenk über das ergriffene Publikum und sie schaut sich einfach nur die Leute an, wunderschöne Szene.
01:59:25:24 – 01:59:55:13
Sprecher 1
Ja, weil es auch eine Liebeserklärung an das Kino ist. Ja, total genau deswegen. Ja. Ach, das tut mir leid, das. Aber manchmal ist es auch so rum. Ich habe dir schon oft genug Plätze weggenommen. Hier. Diesmal warst du dran. Dann hätte ich meinen Platz zwei Schorsch Redemption. Bzw. Die Verurteilten. Ein Film über ein Gefängnis und die Menschen, die in diesem Gefängnis leben aus dem Jahr 1994.
01:59:56:16 – 02:00:26:15
Sprecher 1
Und da gibt es eine Szene, wo sie sich also der Film nicht mehr an als an 94, sondern spielt irgendwann in den Vierzigern und Sie kriegen dann irgendwann ein Gefängnis Kino, dann sitzen Sie in den Fünfzigern, später, und sie kriegen ein und dann sitzen sie da und gucken sich diesen Film an und freuen sich darüber und jubeln. Und das sind so sozusagen Momente, diese ganz kleinen Dinge, die sie zu schätzen wissen, die, die lebenslang verurteilt sind, die nie wieder rauskommen, die überhaupt keine Freude im Leben haben, haben in diesem Moment so ein Stück Hoffnung dadurch, dass sie diesen Film gucken.
02:00:26:16 – 02:00:56:18
Sprecher 1
Na schön, mein Platz zwei Where the Artist on the Artist haben wir auch drüber geredet. Schon wer sich dafür interessiert Schwarz Weiß Stummfilm neuerer Art, also erst seit wann? Wann war der? 2007? Ich weiß es nicht mehr genau. Auf jeden Fall eine ganz, ganz wundervolle Hommage an die alten Filme, an die Stummfilme von damals und auch so ein bisschen den Übergang in die Tonfilm Zeit da sind.
02:00:56:21 – 02:01:25:14
Sprecher 1
Am Anfang steht unser Held der Geschichte hinter der Leinwand, auf die gerade etwas projiziert wird, wo er mitgespielt hat. Und dann geht er raus und lässt sich feiern, nachdem der Film vorbei ist. Und er lässt sich sehr ausgiebig, sehr lange feiern. Und seitdem kommt sein Kosta, seine Frau, die da eigentlich die große weibliche Rolle hat, lässt er Ewigkeiten warten, bevor bevor er sie dann raus winkt und sie sich auch verbeugen darf vor diesem Premierenpublikum.
02:01:27:11 – 02:01:49:17
Sprecher 1
Das ist so eine schöne, schöne Szene im Theater, im Filmtheater. Und er hat ja noch so eine zweite, wirklich ergreifende Szene, wenn die Protagonistin sich den Film von ihm anschaut, der gefloppt ist, und eine Szene, wo er im Treibsand versinkt und sie teil ergriffen, weil es natürlich auch sinnbildlich ist für den Niedergang seiner seiner Schauspielkarriere, wie er da versinkt.
02:01:49:24 – 02:02:15:20
Sprecher 1
Ja, schön man, Platz eins am Leben. Er hat alles dazu gesagt, was was man dazu sagen muss. Wunderschöne Szene. Ja, wirklich. Liebe zum Kino. Liebe zu den kleinen Details. Toll. Mein Platz eins ist sehr schön Ins gleiche Horn wie The Artist Singing in the Rain. Oh, das ist. Ich glaube, das wird auch immer auf Platz eins bleiben. Was diese Szenen betrifft, bei Singen The Rain in diesem Fall einfach alles hopps nimmt.
02:02:15:20 – 02:02:40:18
Sprecher 1
Was? Was so Tonfilm, Stummfilm Zeit war und so, die haben den Film gedreht und mussten unbedingt auf diese Tonfilm Sache aufspringen. Und dann haben sie die erste Vorführung dieses Films, dieses Tonfilms und und alles. Die Geräusche sind furchtbar viel zu laut. Die nebenbei sind die ihre Kette, die sie den Hals hat, mit der sie spielt, macht das Ding.
02:02:40:24 – 02:03:06:03
Sprecher 1
Es ist so laut, dass die Zuschauer sich kaputtlachen darüber. Und dann plötzlich geht die Synchronität zwischen Bild und Ton auch noch flöten, so dass das das Gespräch zwischen Mann und Frau dann dann bekommt sie die Männerstimme und die Frauenstimme. Und das ist so wahnsinnig witzig inszeniert. Ich liebe diese Szene einfach großartig. Ich glaube, Singing in the rain müssen wir irgendwann mal machen.
02:03:06:06 – 02:03:30:03
Sprecher 1
Ich glaube auch ist Vor allem ist es so schön natürlich im Kontrast zu manifestieren, im Kontrast zu Bonnie und Kleid, weil das ist so ein Film aus der Golden Age, dass Hollywood so ein wirklich ein sehr traditionelles Musical, wo du weißt, Ocean Kelly, das wird eine witzige romantische Musik Komödie. Du weißt, was du kriegst, und trotzdem ist es ein toller Film.
02:03:30:21 – 02:04:04:24
Sprecher 1
Ja, schöner eins und schön noch mal durch die durch die Film Filmgeschichte der Filme, die in die Szenen in Kinos haben zu sein, so ein bisschen ins Kino gehen und selbst das war unsere Top drei. Okay, dann gehen wir doch mal ganz kurz zurück, wieder in unseren eigentlichen Film und vielleicht hast du ein Fazit, was du noch loswerden möchtest.
02:04:06:06 – 02:04:40:02
Sprecher 1
Also mein Fazit ist Es ist einfach spannend, was dieser Film macht. Wie ich schon gesagt habe, er scheitert in ganz vielen kleinen Dingen, aber er ist mutig und durch diese kleinen Ungereimtheiten, die so zusammenkommen, wird es einfach ein starker und wirklich auch nachvollziehbar. Wegweisender Film, der ganz viel vorwegnimmt, was später in New Hollywood noch mal stärker definiert wird und der einfach zeigt, auch im Rahmen großen Studios kann man Experimente wagen und kann man gegen den Strich erzählte Filme machen.
02:04:41:07 – 02:05:12:01
Sprecher 1
Ich kann sehr, sehr, sehr gut würdigen, was dieser Film versucht, nämlich diesen Schritt zu wagen, das anders zu erzählen und ein bisschen mehr zu machen als, nach dem STANDARD Prinzip zu erzählen. Aber für mich aus der heutigen Sicht sind die Figuren doch ein bisschen zu flach, zu eindimensional, zu sehr auf bestimmte Sachen reduziert wie ihre sexuelle Erregung allein durch durch dieses Abenteuer Leben, Gewalt, Leben.
02:05:12:20 – 02:05:41:24
Sprecher 1
Also nicht, dass es so vordergründig finde ich und irgendwie finde ich diese diese ich finde es zu eindimensional. Aber trotzdem macht der Film viele Sachen richtig und macht das Ganze zu einem guten Erlebnis. Und ich würde trotzdem jedem empfehlen, diesen Film zu gucken. Nicht nur aus geschichtlicher Hinsicht, sondern auch wirklich, weil der Film sehr sehenswert ist. Ich habe jetzt ein paar viele Kritikpunkte zwischendurch rausgehauen, aber eigentlich ist der Film insgesamt wirklich sehr sehenswert.
02:05:41:24 – 02:06:04:20
Sprecher 1
Ein Stück Filmgeschichte, die Geburtsstunde des New Hollywood. Und vielleicht müssen wir uns demnächst mal der Geburtsstunde des großen amerikanischen Blockbuster Kinos widmen. Hätten wir denn alle Phasen durch? Oder hast du noch so kleine Phasen, die ich immer noch nicht kenne? Na ja, bis jetzt ist unsere auf die Filmgeschichte doch sehr eurozentrisch und zentriert gewesen. Das heißt, eigentlich müssten wir das Ganze noch mal für Asien durch durcharbeiten.
02:06:05:00 – 02:06:29:01
Sprecher 1
Okay, ihr habt Angst. Ich sehe Filme in Koreanisch mit russischen Untertiteln auf uns zukommen. In diesem Sinne, Johannes, vielen Dank, dass du den Film geguckt hast. Noch mal vielen Dank, dass du den vorgeschlagen hast. Sehr, sehr schön. Und vielen Dank euch, dass er zugehört hat, wie er ja alle unsere Episoden immer brav hört und uns auch gerne Mails schickt.
02:06:29:01 – 02:06:48:04
Sprecher 1
Wenn ihr Ideen habt für Filme, die wir gucken müssen oder wenn ihr irgendwelche Top Listen von uns wollt. Wenn ihr wissen wollt, was nächste Woche dran kommt, dann bleibt dran. Für nächste Woche wird Johannes mir eine Aufgabe geben. Ansonsten euch eine schöne Woche und wir hören uns. Bis dann. Ciao. Ciao.
02:06:48:11 – 02:06:51:11
Sprecher 2
Bis du. Uh.
02:06:52:12 – 02:07:20:17
Sprecher 1
Uh, okay. Wir. Wir sind ganz ernst und wir setzen wieder an Johannes. Was du denn das nächste Mal für mich. Ich habe für dich das nächste Mal. Es geht wieder sehr in meine Richtung. Gott sei Dank. Du sagst ja immer, ich soll Sachen vorschlagen, die so Johannes Filme sind. Und du hast zu wenig Johannes Filme von mir. Und ich liebe diesen kommenden Film wirklich sehr.
02:07:20:17 – 02:07:52:09
Sprecher 1
Ich habe dir als Kind sehr, sehr viel gesehen und sehr gemocht und geliebt. Und zwar es ist Murmeltier. Zurück haben wir doch sowieso schon gemacht, Was? Oh, Hilfe! Ja, cool. Täglich grüßt das Murmeltier. Super! Das Schöne ist, Flo hatte gerade den Blick drauf, den Film draufhat, wenn er das erste Mal den Tag wiederholt erlebt. Leider konntet ihr das nicht sehen, weil Pluto vergessen hat, dass es ein Podcast ist.
02:07:53:19 – 02:08:18:13
Sprecher 1
Wir machen den Murmeltier Tag, wir machen. Und täglich grüßt das Murmeltier aus dem Jahre 1993 mit Bill Murray als Grumpy Old Man. Nicht alt, aber grumpy Wettermann. Und du hast gesagt, ich kenne den Film. Also ich glaube, das ist auch so ein Klassiker, den jeder kennt, der irgendwann in den Achtzigern geboren wurde. Ja, ich muss irgendwann mal wieder ein Film finden, den noch nicht gesehen hat.
02:08:18:15 – 02:08:37:08
Sprecher 1
Egal. Schaffen wir das? Schaffen wir nächste Woche erst mal Murmeltier. Tag. Viel Spaß beim Rewards. Und re re re re re Wetten, dass es dann so.