Episode 66: Das Fenster zum Hof – Alfred Hitchcock und der Voyeurismus

Mit gebrochenem Bein muss der Fotograf Jeff in seinem Hinterhofappartment der Langeweile trotzen und einen Weg finden sich zu beschäftigen, während er sehnsüchtig den Tag erwartet, an dem sein Gips abgenommen werden soll. Eine Woche noch. Dann ist es geschafft.
Aber was macht man mit so einer Woche?

Jeff beschließt seine Nachbarn zu bespitzeln, die wegen einer Hitzewelle alle Fenster weit offen stehen lassen. Und damit Einblicke geben in ihr mehr oder weniger spannendes Leben.
Besonders bei einem Nachbarn wird Jeff im Zuge seiner Beobachtungen misstrauisch. Hat der Typ etwa seine Frau umgebracht? Jeff steigert sich in diesen Gedanken und zieht seine Freundin und einen befreundeten Detective mit in die Sache rein.

Die ganze Zeit sieht man Jeff am Fenster sitzen das nicht zufällig Cinemascope-Format hat. Er schaut wie auf eine Leinwand ins leben der anderen. Ist „Rear Window“ in Deutschland bekannt als „Das Fenster zum Hof“ aus dem Jahr 1954 etwa ein Film über das Filmemachen? Was meinst du Plor?

Transkript

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00:00:00:05 – 00:00:12:17
Sprecher 1
In dieser großartigen Szene, wo sie dann irgendwann zu dritt am Fenster stehen und alle drei gucken schockiert rüber und versuchen irgendwie herauszufinden, was hat es mit diesem suspekten Nachbarn auf sich?
00:00:13:00 – 00:00:39:01
Sprecher 2
Sind das vielleicht die Produzenten, die Hitchcock über die Schulter schauen, während er seinen Film macht, die alle gucken und dieses Maul zerreißen? Ich würde es anders machen. Ach, und dann müssen wir das machen. Und so muss es sein. Das ist das Hitchcock, der sich beschwert über die Filmlandschaft und das läuft.
00:00:39:03 – 00:00:39:24
Sprecher 1
Ja, wo sind wir denn?
00:00:39:24 – 00:00:41:24
Sprecher 2
Wo sind wir denn? Wir sind in meiner Küche. Wir sind in.
00:00:41:24 – 00:00:45:05
Sprecher 1
Einer Küche und wir sind bei Sir Alfred Hitchcock.
00:00:45:06 – 00:00:50:00
Sprecher 2
So wollen wir wenigstens kurz die Leute ein bisschen. Hallo, liebe Leute, los geht’s.
00:00:50:22 – 00:00:57:09
Sprecher 1
Also, ich bin ja der Meinung, dass seine psychische Verfassung ganz eindeutig ein wesentlicher.
00:00:57:09 – 00:01:09:17
Sprecher 2
Faktor auch für Grace Kellys Rolle ist. Willkommen hier muss man sehen. Podcast. Wir sind gerade noch dabei, uns Tee einzuschenken und Zucker in den Tee zu werfen. Möglichst viel, um die Probleme der letzten Tage zu vergessen.
00:01:10:01 – 00:01:24:12
Sprecher 1
Es ist ja toll, das hat ja so ein bisschen live Atmosphäre. Das ist wie so eine Intrige Stream In der Anfang hast du auch die Leute, die noch labern und dann funktioniert irgendwas mit der Technik nicht, weil ich noch mal so etwas testest und so was. Und das ist, das hat ja jetzt auch so diese Live Atmosphäre. Wir bereiten noch alles vor.
00:01:24:12 – 00:01:33:01
Sprecher 1
Wir, wir ja. Natürlich könnte Johannes das alles rausschneiden, aber das machen wir nicht, weil wir wollen euch das authentische Erlebnis geben, das wir hier haben, beim Aufzeichnen. Genau. Genau.
00:01:33:08 – 00:01:55:05
Sprecher 2
Und falls jetzt ein Schnitt war. Es kann sein, dass wir jetzt noch zwei Stunden über den Scheiß geredet haben. Vielleicht gehen wir in die Episode langsam rein. Wir haben ja das Konzept nur für die, die es noch nicht wissen, dass wir dem jeweils anderen einen Film aufgeben. Als Hausaufgabe, den der andere im Idealfall noch nicht gesehen hat und vielleicht mal sehen sollte, um den Horizont desjenigen zu erweitern.
00:01:56:06 – 00:02:06:24
Sprecher 2
Wahrscheinlich. Meistens hat er den aus guten Gründen nicht gesehen, weil er zum Beispiel keine Horrorfilme Mag. Florian. Aber gut, dann muss man halt gucken, was der andere will.
00:02:07:08 – 00:02:17:18
Sprecher 1
Und diese Woche ist Johannes dran, hat mir was aufgegeben, was auch vorkommen kann. Ein Film, den der andere schon kennt. Ja, weil es einer der berühmtesten Thriller der Filmgeschichte ist. Johannes.
00:02:18:02 – 00:02:20:14
Sprecher 2
Wobei Thriller ja fast schon zu viel gesagt ist.
00:02:20:15 – 00:02:27:24
Sprecher 1
Die Frage, die müssen wir auf jeden Fall nachher beantworten, Weil es gibt offensichtlich eine große Debatte darüber, zu welchem Genre dieser Film gehört. Es handelt sich dabei um.
00:02:28:14 – 00:02:32:13
Sprecher 2
Das Fenster zum Hof Area Window im englischen Original.
00:02:32:13 – 00:02:42:12
Sprecher 1
Im Jahre 1954 von Alfred Hitchcock. Ein amerikanischer Film von ihm und so seine mittlere Schaffensperiode, die von vielen als seiner mit seine stärkste, das war seine.
00:02:42:12 – 00:02:56:10
Sprecher 2
Potentes, wenn man so sagen, ja, hatte auch selber gesagt, er war über diese Zeit in der Wende und so weiter entstanden ist, hat einmal gesagt, das wirklich eine sehr, sehr kreative Zeit für ihn war und dass er da nur Kraft in Erinnerung hat von seiner.
00:02:56:10 – 00:03:14:00
Sprecher 1
Seite. Es war die Zeit der Unabhängigkeit, es war er hat, er hat von von Warner Brothers, weil er sich von denen dann auch irgendwann zu sehr gegängelt gefühlt hat. Das ist so ein so ein Stable in Hitchcocks Karriere, der wird seine eigenen Filme drehen will, und dann fühlt er sich immer von den Studios, mit denen er zusammenarbeitet, irgendwann zu sehr gegängelt und wechselt.
00:03:14:00 – 00:03:54:12
Sprecher 1
Und er hat von Warner Brothers zu Paramount gewechselt, Anfang der 50er Jahre, und das ist auch sein erster Paramount Film. Es markiert den Beginn einer sehr erfolgreichen Zeit für Hitchcock, der nach das Fenster zum Hof kam. Über den Dächern von Nizza immer Ärger mit Harry. Der Mann, der zu viel wusste, ein Remake von einem etwas älteren Film. Das war einfach eine Zeit, in der er sehr viele Filme gedreht hat, die so ziemlich genau in seinem Genre lagen, was er gerne gemacht hat Thriller, mehr ironischer Brechung und Tiefenpsychologie, ein bisschen, ein bisschen und auch so die Zeiten, der die Hitchcock Blondinen noch mal ganz, ganz nebenbei auch in diesem Film begegnen.
00:03:55:19 – 00:04:02:22
Sprecher 1
Und es ist eine spannende Zeit von Hitchcock. Also wie gesagt, ich kenne den Film schon. Die meisten von euch werden ihn vielleicht auch kennen. Keine Ahnung. Es ist halt ein Klassiker.
00:04:03:06 – 00:04:26:08
Sprecher 2
Ja, ich bin froh, dass wir darüber mal reden. Ich habe ihn auch lange nicht gesehen, obwohl ich sagen muss, dass das tatsächlich mein liebster Hitchcock ist. Natürlich Vertigo und wie sie alle heißen. Die sind alle gut. Aber irgendwie, finde ich, hat dieser Film sehr viele Trademark. Die, die er später nicht so, so gewinnbringend einbringt wie hier. Aber wir können ja mal reingehen.
00:04:26:08 – 00:04:37:05
Sprecher 1
Ja, wir gehen einfach mal rein. Du hast bestimmt einen Text vorbereitet, den du uns jetzt vorlesen kannst. Und danach steigen wir einfach mal ein in die Debatte und stellen und beantworten die Frage, ob es sich tatsächlich um den besten Film handelt.
00:04:37:24 – 00:05:14:06
Sprecher 2
Ich ahne schon, das ist okay. Es ist so real Window. Mit gebrochenem Bein muss der Fotografen Jeff in seinem Hinterhof Apartment der Langeweile trotzen und sich beschäftigen, während er sehnsüchtig den Tag erwartet, an dem sein Gips abgenommen werden soll. Eine Woche noch, dann ist es geschafft. Aber was macht man mit so einer Woche? Jeff beschließt, seine Nachbarn zu bespitzeln, die wegen einer Hitzewelle alle Fenster weit offen stehen lassen und damit Einblicke geben in ihr mehr oder weniger spannendes Leben.
00:05:14:22 – 00:05:39:18
Sprecher 2
Besonders bei einem Nachbarn wird Jeff im Zuge seiner Beobachtungen misstrauisch. Hat der Typ etwa seine Frau umgebracht? Jeff steigert sich in diesen Gedanken hinein und sieht seine Freundin und einen befreundeten Detektiv mit in die Sache. Die ganze Zeit sieht man Jeff am Fenster sitzen, das nicht zufällig Cinemascope Format hat. Er schaut wie auf eine Leinwand ins Leben der anderen.
00:05:40:08 – 00:05:45:24
Sprecher 2
Ist das Fenster zum Hof etwa ein Film übers Filmemachen? Was meinst du?
00:05:46:16 – 00:05:55:24
Sprecher 1
Du hast jetzt gleich noch ein weiteres Genre reingeworfen. Die Debatte ist ja offensichtlich ganz oft, ob es sich um einen Thriller oder vielleicht sogar um einen Liebesfilm handelt.
00:05:56:00 – 00:05:56:10
Sprecher 2
Ja.
00:05:56:24 – 00:06:02:04
Sprecher 1
Ich würde mich tatsächlich auf die Seite von denen stellen, die man auch oft hört, dass es sich um eine Komödie handelt.
00:06:02:05 – 00:06:02:24
Sprecher 2
Ja, genau.
00:06:03:02 – 00:06:35:09
Sprecher 1
Es ist also für einen Thriller. Es ist ein unglaublich lustiger Film. Aber natürlich, wenn du schon die Frage so stellst. Natürlich hat es diese, diese Meta Film Aspekte. Wobei ich glaube, Hitchcock will nicht unbedingt über Filmemachen erzählen, sondern viel mehr über das Beobachten an und für sich, über den Voyeurismus, der in jedem von uns schlummert. Und dieser Voyeurismus wird dann ja auch teilweise wirklich ganz gekonnt ironisch inszeniert, in dem die Leute, die sich über den Voyeurismus unseres Protagonisten Jeffrey aufregen, selbst mal diesem Voyeurismus anheimfallen.
00:06:35:09 – 00:06:52:20
Sprecher 1
Und zwar wirklich alle. Und das ist Es gibt wirklich ein paar super süße, witzige Szenen mit ihm und seiner Freundin Lisa und eigentlich noch mehr Jim und seiner heimlichen Hauptdarstellerin haben wir die Protagonistin Stella. Ja, wo sie sich furchtbar drüber aufregen, was was für ein perverser Spanner ist.
00:06:53:10 – 00:06:53:16
Sprecher 2
Und.
00:06:54:16 – 00:07:11:04
Sprecher 1
Reden und reden und dann gucken und dann sind sie irgendwann voll drin. Und dann in dieser großartigen Szene, wo sie dann irgendwann zu dritt am Fenster stehen und alle reingucken, schockiert rüber und versuchen irgendwie herauszufinden, was hat es mit diesem suspekten Nachbarn auf sich?
00:07:11:13 – 00:07:25:20
Sprecher 2
Sind das vielleicht die Produzenten, die Hitchcock über die Schulter schauen, während er seinen Film macht, die alle gucken und sich das Maul zerreißen? Ich würde es anders machen. Ach, und dann würden wir das machen. Und so muss es sein. Das ist es. Hitchcock, der sich beschwert über die Filmlandschaft.
00:07:26:06 – 00:07:33:06
Sprecher 1
Ich glaube, dafür Mag er seine Protagonisten zu sehr. Ja, vielleicht. Hitchcock sieht auch schon sich so ein bisschen selbst in diesem, in diesem Geschäft.
00:07:33:12 – 00:07:34:08
Sprecher 2
Ja, der.
00:07:35:13 – 00:07:58:24
Sprecher 1
Ein netter Kerl ist, ein Künstler auch so ein bisschen Lebemann, der sich nicht so recht binden will dieses Thema. Er will sich nicht binden, wird ganz stark im Film thematisiert und wird ganz spannend, auch immer wieder projiziert in seine Beobachtungen. Weil es gibt ja so ein paar Nachbarn, die er beobachtet, die sehr stark so seinen Zwiespalt darstellen. Also zum einen das frisch verheiratete Pärchen.
00:07:58:24 – 00:07:59:10
Sprecher 2
Ja.
00:07:59:16 – 00:08:21:01
Sprecher 1
Und zum Zweiten die Miss Sloane, die hat und dann natürlich auch zum Dritten der Mann, der seine Frau umbringt. Ja, also alles drei so Figuren, die irgendwie Jeffries Dilemma. Er weiß nicht so recht, ob er sich binden will, auf den Punkt bringen. Und er sagt Ja. Ganz am Anfang diskutiert er mit Stella ganz viel darüber, ob er jetzt diese Lisa heiraten soll, ob das was Ernstes werden soll.
00:08:21:01 – 00:08:41:01
Sprecher 1
Und sie ist ihm zu perfekt. Und ich glaube, Hitchcock hat sich so ein bisschen selbst auch in dieser Rolle gesehen. Ja, ja, der auch. Vielleicht so Sachen, die die Nerven in seinem Privatleben oder die, die ihn stören, auf die Leinwand projiziert und der vielleicht auch so ein bisschen lieber in diesem Blick verschwindet, als dass er sich tatsächlich um das reale Geschehen um sich herum kümmert.
00:08:41:07 – 00:08:54:24
Sprecher 2
Das ist so ein bisschen als Ding, und deswegen glaube ich schon, dass Hitchcock das sehr deutlich als Film über Filmemachen oder den Prozess, dass Leute beobachten und dann einen Film draus machen, für sich begreift.
00:08:55:10 – 00:09:17:18
Sprecher 1
Es ist ganz spannend, wie er da dann auch so ein bisschen in dieser Action an Widersprüchlichkeiten aufgreift, weil er findet es teilweise romantisch, Er romantisiert das tatsächlich, wie Leute beobachtet werden. Ja, also dieser Jeffrey wird nie, auch wenn wenn manche über ihn meckern, dass er das macht. Also Stella regen sich ja doch öfter über seine Beobachtungen auf, aber er wird nie als so ein schlimmer Spanner gezeigt.
00:09:17:18 – 00:09:20:00
Sprecher 1
Er ist nicht der unsympathische, unangenehme Spanner.
00:09:20:13 – 00:09:48:05
Sprecher 2
Es ist manchmal knapp an der Grenze. Also da gibt es zwei, zwei Sets, auf die er schaut. Das eine ist die Ballerina von gegenüber, die Amateur Tänzerin ist und irgendwie sich da Männer einlädt, um ihre Karriere anzuschieben. Die bewegt sich auf eine Art und Weise, wo man heute ein bisschen Schmerzen hat, muss man sagen, weil so bewegt sich kein Mensch allein in seiner Wohnung.
00:09:48:14 – 00:10:05:09
Sprecher 2
Selbst als Tänzerin, da hast du als Tänzerin sowieso ganz anders, weil du, weil du ganz anders Disziplin an den Tag legt und bestimmte Sachen wiederholt repetitiv übst und nicht einfach nur in der Gegend rum tänzelt und mit dem Arsch wackelt. Für denjenigen, der gerade ins Fenster schaut.
00:10:06:08 – 00:10:08:18
Sprecher 1
Für denjenigen, der am Fenster schaut, für Jeffrey, für.
00:10:08:18 – 00:10:26:11
Sprecher 2
Uns ein bisschen mehr, für uns sogar. Das ist halt so ein Handy. Und das ist das was. Was? Das eine wo, wo er hinfällt, immer und und wo mir wirklich ein bisschen schlecht wird, weil er immer wieder hinfällt und auch auf eine bestimmte Art und Weise reagiert. Wir haben ja immer Schuss Gegenschuss und dann sehen wir, was er sieht und wie er reagiert.
00:10:26:11 – 00:10:40:11
Sprecher 2
Es ist ja ein Wiederholen wiederholtes Pattern, was den Film über bestimmt. Und das andere ist das verheiratete Pärchen. Er schaut immer wieder rüber auf das Fenster, wo er genau weiß, die haben dahinter jetzt gerade sehr, sehr viel Sex.
00:10:40:17 – 00:10:47:22
Sprecher 1
Aber diese Beobachtung des verheirateten Pärchens habe ich zumindest eher als so eine Widerspiegelung seiner Sehnsucht gelesen. Und sein und ich hab ja immer das.
00:10:48:19 – 00:10:49:04
Sprecher 2
Gefühl, diese.
00:10:49:04 – 00:11:11:04
Sprecher 1
Ganz tolle Szene, wenn Lisa beschließt, bei ihm zu bleiben, abends oder nachts. Ja, ich bleibe bei dir, ich mach dir noch was zu essen, es wird schön und erfreut darüber. Und dann guckt er rüber und dann sehen wir das. Personen haben die ganze Zeit den Fensterladen runter. Man hat nicht gesehen, was da passiert, und dann sehen wir aber, wie er mal hochgezogen wird und der junge Mann sich aus dem Fenster lehnt und ziemlich genervt und gestresst eine Zigarette raucht.
00:11:11:16 – 00:11:36:10
Sprecher 1
Und es ist so toll, dass genau dieser Moment kommt, wenn er das mit Lisa wieder so ein bisschen enger wird, weil das ist natürlich auch seine Angst, nach Beziehung gefangen zu sein und nicht weiter zu kommen und sich dann doch zu früh gebunden zu haben. Und die sieht ja in diesem Verhalten widergespiegelt. Man könnte die Frage aufwerfen, wie viel von dem, was er sieht, ist tatsächlich einfach Projektion und auch so ein bisschen Einbildung.
00:11:36:13 – 00:11:59:04
Sprecher 2
Da sind wir wieder beim Kino, weil ich glaube nämlich, dass man, wie ja nun in vielen Filmen Theorien genau auseinandergenommen wird. Man sitzt als Zuschauer vor der Leinwand und projiziert seine eigenen Wünsche und Träume in das, was auf der Leinwand geschieht. Ein guter Film schafft es, jedem irgendwie mit Projektionsfläche zu bieten, ohne zu unkonkret zu werden. Das schafft der Film übrigens auch, finde ich.
00:11:59:13 – 00:12:07:19
Sprecher 2
Und das hat Jeff mit seinem Fenster natürlich. Der projiziert einen Haufen seiner Wünsche und Träume auf dieses Fenster bzw auf die ganzen Szenerien, die da passieren.
00:12:08:21 – 00:12:30:06
Sprecher 1
Was natürlich so herausragend funktioniert, weil wir es hier mit einer wirklich radikal subjektiven Perspektive zu tun haben. Ich finde, der Film ist ein Konzept, man könnte auch sagen ein Gimmick Film, der mich nicht böse meint, nicht abwertend gemeint, der das wirklich straight durchzieht, also vor allem beeindruckend für seine Zeit. Wir haben ja heutzutage immer mal wieder Filme, die mit Perspektiven spielen.
00:12:30:06 – 00:12:54:17
Sprecher 1
Man kennt das aus der Zeit eher so aus dem Experimental Kino. Das hier ist ein großer, großer, großer Film für die, für die, für den Mainstream, für Massenpublikum, der sich ein Gimmick ausgesucht hat. Und das ist dieser Blick, diese Beobachtung und diese subjektive Beobachtung vor allem. Und er zieht das wirklich konsequent durch. Es gibt eine große Perspektivwechsel Szene, auf die wir, glaube ich, später erst zu sprechen kommen, die super spannend ist.
00:12:54:17 – 00:13:01:05
Sprecher 1
Aber ansonsten Wir sind komplett im Blick unseres Protagonisten und wir sehen, was er sieht und wir wissen auch nur, was er weiß.
00:13:01:09 – 00:13:02:02
Sprecher 2
Und es ist toll.
00:13:02:19 – 00:13:28:21
Sprecher 1
Das ist wirklich gut gemacht und es sorgt für eine Menge Spannung, Effekte. Und das klassische Hitchcock Suspense Thema ist ja, dass eigentlich Suspense dadurch entsteht, dass wir als Zuschauer mehr wissen als die Protagonistinnen und Protagonisten. In dem Fall entsteht die Suspense dadurch, dass er wie die Zuschauer mehr weiß als zum Beispiel natürlich in der spannendsten Szene des Films Lisa, die gerade im Apartment des vermeintlichen Mörders ist und da alles durchsucht.
00:13:28:21 – 00:13:44:01
Sprecher 1
Und er sieht halt, wie der Mörder kommt und wie er nach ihr sucht. Und sie hat sich irgendwo versteckt und er guckt sich in der Wohnung um, weil er, weil er weiß, dass da, dass da jemand ist. Ein ganz interessantes Spiel, weil Hitchcocks Suspense lebt sonst immer davon, dass wir als Zuschauer mehr wissen als als als die, die wir beobachten.
00:13:44:08 – 00:14:09:21
Sprecher 2
Aber er hat das Konzept ja nicht geändert. Er hat ja bloß gesagt, er verlagert ja bloß die den den Wissensvorsprung auf eine andere Person. Genau. Also sein to go Suspense. Moment ist immer der Wissensvorsprung, egal ob wir ihn haben oder ob das eine andere Figur hat im Film. Und das finde ich sehr spannend. Aber wir wissen natürlich auch ganz lange nur so viel wie Jeff weiß und und da hat keiner wirklichen Wissensvorsprung, außer der Mörder vielleicht, aber naja.
00:14:10:19 – 00:14:13:02
Sprecher 1
Es bleibt ja auch ganz viel ungeklärt. Wir erfahren.
00:14:13:02 – 00:14:14:11
Sprecher 2
Auch den ganzen Film, wir erfahren.
00:14:14:11 – 00:14:17:07
Sprecher 1
Nichts über die Vorgeschichte, wir wissen nicht, warum dieser Mord stattgefunden.
00:14:17:07 – 00:14:17:21
Sprecher 2
Hat. Genau.
00:14:17:23 – 00:14:32:01
Sprecher 1
Wir wissen nicht, was mit der Leiche konkret passiert, es geschafft hat. Wir wissen bis zum Schluss nicht, was im Garten vergraben ist, was ja so ein ganz, ganz wichtiger Moment für die für die Detektivarbeit von mir ist. Es bleibt, bleibt ganz vieles vage, weil wir eben an diese subjektive Perspektive gebunden.
00:14:32:01 – 00:14:51:24
Sprecher 2
Sind und weil es eben keine Detektive Story ist in dem Sinne es ist nicht so dann IT, sondern hat er es getan oder nicht. Und das finde ich spannend. Das heißt, wir kommen an den Moment. Er robbt sich an den Moment ran, an dem normalerweise die Detektivgeschichten anfangen. Also bis zu dem Moment, wo feststeht okay, da ist Ermittlungsarbeit nötig.
00:14:52:18 – 00:14:57:18
Sprecher 2
Wieso ist das passiert und was passiert? Aber das wird ja dann alles ausgeblendet. Das passiert ja nicht mehr.
00:14:57:19 – 00:15:23:11
Sprecher 1
Das meine ich auch mit Konzept Straight durchziehen das diese Er ist natürlich ein Zivilist, er ist ein Polizist. Er und die Ermittlungsarbeit, die gemacht wird, die kriegen wir ja von diesem, von seinem Freund präsentiert, von diesem Doyle. Und wir erfahren die ganzen Ergebnisse der Ermittlungen nur aus dritter Hand. Und selbst dann, wenn Sie ermitteln, als als Dreiergruppe, dann ist es auch nicht Erde ermittelt, sondern es ist halt Lisa, die, die noch beide Beine hat, die in das Apartment rübergehen kann.
00:15:23:12 – 00:15:41:22
Sprecher 1
Ja, er ist halt tatsächlich den ganzen Tag im Rollstuhl. Er kann sich nicht bewegen. Es ist auch wirklich alles nur in dieser Wohnung, nur an diesem Fenster. Und er hat keine Möglichkeit wirklich zu ermitteln. Er kann nur nur spekulieren und mit seinen Spekulationen arbeiten und dass das, was er sieht, irgendwie versuchen, da daraus irgendwie einen Sinn zu machen.
00:15:41:22 – 00:15:50:23
Sprecher 1
Ja, ich habe einen Schrei gehört. Ich sehe, dass der Typ mehrmals aus der Wohnung rausgeht. Ich sehe, dass da ein toter Hund liegt. Und so weiter. Aber es gibt nur diese Bruchstücke der Gang der Handlung.
00:15:50:23 – 00:16:17:21
Sprecher 2
Und ich finde es ganz toll gemacht, dieses zu wissen. Vielleicht ist der Typ einfach nur verrückt geworden, weil er so vor Langeweile gar nichts mehr machen kann und einfach nur dasitzt. Und man sieht es ihm ja auch wirklich an die Langeweile nachgehen. Im Und das ist das Starke an dem Film, dass man wirklich die ganze Zeit überlegt ist er einfach nur verrückt geworden ist da irgendwie hat der Detektiv recht, dass er immer wieder sagt Nein, aber es ist völlig normal, was da passiert.
00:16:17:21 – 00:16:20:23
Sprecher 2
Jeder geht mal nachts raus und jeder hat mal so.
00:16:21:05 – 00:16:21:12
Sprecher 1
Na ja.
00:16:21:20 – 00:16:34:12
Sprecher 2
Und das ist cool. Also natürlich habe ich einen Wissensvorsprung, jetzt beim Gucken wieder gar nicht wusste, weil wie es ausgeht. Aber ich merke während des Films, dass man diesen Gedanken hat. Ja, dass man darüber nachdenkt und ist da wirklich was, sondern.
00:16:34:13 – 00:16:53:13
Sprecher 1
Er ist ganz spannend, weil wir hier natürlich auch zwei Protagonisten haben. Zum einen diesen Jeffrey, der irgendwie so ein bisschen für uns Zuschauer, einfach der, der zweite Blick ist, die beobachtende Instanz. Also wir sehen einfach alles, was im Film geschieht, durch seine Augen und er wird tatsächlich dafür wird er tatsächlich von uns sehr viel vorgestellt. Wir erfahren einiges über ihn.
00:16:53:13 – 00:17:03:07
Sprecher 1
Er ist ein Fotograf, er ist. Er hat einen Unfall gehabt, weil er das beste Foto auf der Rennbahn machen wollte. Wir sehen auch an seinen Fotos, dass es offensichtlich Mark sich in Gefahren zu begeben für seine Fotos.
00:17:03:15 – 00:17:05:00
Sprecher 2
Was ein super Einstieg wird.
00:17:05:07 – 00:17:08:05
Sprecher 1
Das hat dieser Schwenk über die verschiedenen Fotos, die er gemacht hat. Toll.
00:17:08:09 – 00:17:15:04
Sprecher 2
Es ist Hitchcock. Es ist wirklich großartig. Ich weiß nicht, worauf du hinaus wolltest, aber ich muss jetzt kurz mal den den Schwenk noch mitnehmen.
00:17:15:11 – 00:17:37:03
Sprecher 1
Erzählen einen Charakter in wenigen Dialogen, in wenigen Bildern. Aber dafür erfahren wir tatsächlich viel über den Charakter. Ein ganz wesentliches Thema bei ihm ist, dass er nicht weiß, aber sich an seine Love Interest, seine Freundin Lisa binden will. Und wir merken halt einfach, dass er gelangweilt ist von diesem Rumsitzen. Der zweite Protagonist, der uns durch diese Augen präsentiert, wird von ihm, dass dieser Hof bevölkert ist von lauter interessanten Figuren.
00:17:37:11 – 00:17:49:12
Sprecher 1
Und wir kriegen ganz viele Geschichten erzählt, und zwar eben total unvollständig. Rudimentäre Geschichten durch diese Perspektive. Und es sind aber tolle Geschichten. Ja, es sind sympathische Menschen, es sind interessante.
00:17:49:12 – 00:17:51:05
Sprecher 2
Menschen, traurige Menschen, traurige.
00:17:51:05 – 00:18:13:03
Sprecher 1
Menschen. Ja, zum Beispiel haben wir da ganz banale Geschichte Das Paar, das auf dem Balkon schläft, das finde ich einfach total süß. Zusammen sind die dann ihren Hund immer mal wieder runter lassen in den Garten und die sich nachts auf den Balkon legen, um zu schlafen, weil es offensichtlich zu heiß ist. Ja, die Hitze wird sehr oft thematisiert durch ein Thermometer und man muss immer mal wieder gucken, wie Fahrenheit Celsius umgerechnet wird.
00:18:14:14 – 00:18:30:09
Sprecher 1
Und das ist einfach putzig. Die machen nicht viel. Wir wissen auch nicht, wie ihr Leben aussieht. Aber wir lernen, sie lieb zu gewinnen, einfach weil sie da auf dem Balkon liegen. Dann fängt es an zu regnen, dann gehen sie mal rein, dann lassen sie wieder ihren Hund runter, dann unterhalten sie sich so ein bisschen durchs Fenster und wir kriegen nur Bruchstücke von diesem Leben mit.
00:18:30:09 – 00:18:51:01
Sprecher 1
Aber wir fühlen mit das das ist so, das sind so Nebencharaktere. Und dann haben wir natürlich noch große Geschichten. Wir haben die größte emotionale Geschichte mit Sicherheit ist diese Miss Lonely hat mehr die sehr traurig Dates für sich selbst organisiert, quasi Dinner for One und sich schick macht und sich dann den Tisch herrichtet und dann da sitzt am Tisch, als ob sie jetzt gerade ein Date hätte.
00:18:51:12 – 00:19:14:02
Sprecher 2
Und sich wirklich unterhält, mit Luft und irgendwie Wein anbietet und dann dann in Tränen ausbrechen. Ach Gott, ist das traurig. Ja, das ist eben auch wieder eine der Geschichten, die natürlich im wiederum zeigen soll oder ein Teil von ihm einfach darstellt. Will er einsam bleiben oder nicht? Welche Konsequenzen hat das vielleicht oder nicht? Will er heiraten oder was?
00:19:14:05 – 00:19:23:05
Sprecher 2
Und kann er sie erhalten oder nicht? Und halt diese ganzen, die die Abgründe des Lebens, die dann auf ihn warten könnten, die da unten dargestellt wird?
00:19:23:05 – 00:19:32:05
Sprecher 1
Ist das meine Zukunft, wenn ich so weitermache? Wenn ich es nicht schaffe, mich an eine Person zu binden, wird sich dann vielleicht auch irgendwann da unten habe nur noch mich und oder oder schlechte Dates.
00:19:32:07 – 00:19:49:24
Sprecher 2
Und so geht ja irgendwann aus und holt sich jemanden und es ist so schrecklich, so schrecklich, sondern wie die Vorhänge zu bzw die, die blind. Aber da kann man noch so ein bisschen durchsehen und dann sieht man, wie er sich sexuell sehr viel Freiraum schafft. Sagen wir.
00:19:49:24 – 00:19:51:08
Sprecher 1
So, das ist total übergriffig.
00:19:51:08 – 00:20:09:00
Sprecher 2
Es ist unglaublich übergriffig. Also es ist einfach, es ist eine Vergewaltigung und so und sie schmeißt ihn irgendwann raus, schafft es irgendwie. Was mich ein kleines bisschen verstört ist, dass Jeff in dem Moment nicht die Polizei ruft. Bzw. Er ruft die Polizei, aber nicht deswegen, sondern wegen des Mordes oben drüber.
00:20:09:06 – 00:20:27:04
Sprecher 1
Ja, das wird auch tatsächlich. Also wie es inszeniert wird ist, wenn man nach Musterbeispiel für Rape Culture in Hollywoodfilmen der 50er Jahre sucht. Ist es das? Es ist ein Vergewaltigungs versuch der da ist, den wir da sehen. Aber er wird nicht als vergewaltigungs versuchs inszeniert, sondern als misslungenes date. Und natürlich fühlen wir mit mit ihr. Also wir sollen mitfühlen mit ihr.
00:20:27:13 – 00:20:38:19
Sprecher 1
Aber letzten Endes wird uns erzählt, dass oh Gott, ihre Einsamkeit ist noch schlimmer, weil jetzt auch noch so komische Typen in ihr Leben kommen. Aber es wird tatsächlich nicht als das erzählt, was es ist. Aus unserer heutigen Perspektive.
00:20:38:20 – 00:20:51:02
Sprecher 2
Ja, und das ist wirklich eine. Das möchte ich gerne anbinden. Einmal an unserer Unsere Fall Wand. Das ist ein Punkt, der dem Film nicht so gut tut. Ja, also ja, wirklich ein bisschen, wo man denkt, Ah.
00:20:52:01 – 00:20:54:17
Sprecher 1
Da ist ein Punkt, wo man einfach sieht, dass es ein Film aus den Fünfzigern ist.
00:20:54:19 – 00:20:55:17
Sprecher 2
Ja, genau.
00:20:55:23 – 00:21:15:07
Sprecher 1
Und zwar auf unangenehme Weise. Es gibt so ein paar putzige Momente, wo man sieht, dass das ein Film aus den Fünfzigern ist. Zum Beispiel, als er mit Lisa diskutiert und mit Doyle über den über seinen Nachbarn. Und dann wird der Punkt gebracht Moment, erzählst du eigentlich alles deinem Vermieter? Und dann ist klar, dass damit gemeint ist. Ja, er hat hier Damenbesuch und er ist nicht verheiratet.
00:21:15:07 – 00:21:24:10
Sprecher 1
Und damit verstößt er gegen mehrere mehrere Sitten Gesetze der 50er Jahre. Das ist irgendwie ganz putzig, wo wir wissen, das ist eine wilde Ehe, die die da eigentlich führen.
00:21:24:13 – 00:21:57:12
Sprecher 2
Ja, ja, genau. Allerdings, wenn du das schon ansprichst, wieder die andere Seite. Sie sprechen mit dem Detective gerade. Und sie sagt, sie würde doch ihren Schmuck nicht zurücklassen. Ja, ich denke. Was hast du für Sorgen, wenn du. Wenn du. Wenn du deinen Schmuck ins Krankenhaus mit einem willst oder was Weiß nicht wo annehmen, was sie ist. Aber das ist doch bescheuert, was sie da anbringt an Argumenten dafür, dass diese Frau mit ihrer Handtasche und ihren Hitchcock will in dem Moment einfach nur erzählen Ihr Männer hat keine Ahnung, was Frauen in ihren Handtaschen haben.
00:21:57:20 – 00:22:10:19
Sprecher 2
Das Problem ist bloß Hitchcock hat selber keine Ahnung, was Frauen in ihren Handtaschen haben. Und was passiert mit Und löst sich dadurch. Also also das meiste davon ist Blödsinn, würde ich mal sagen. Und behaupte ich jetzt mal so es.
00:22:11:00 – 00:22:43:17
Sprecher 1
Ist für mich jetzt tatsächlich ein Bereich. Auch putzig. 50er Jahre dieses Simenon. Intuition wird dabei ganz selten attestiert. Und dann gibt es diesen Moment, wo sein Freund, der Detektiv, dann sagt Ach, das Simenon. Intuition darf der de facto er. Das ist übrigens Doyle. Ich habe, glaube ich, doch. Und dann? Dann meckert er darüber und regt sich darüber auf, dass sie das benutzt und sagt Ja, so was verkaufen Magazine, aber das löst doch keine Kriminalfälle aus und er rennt dann so wirklich gegen die Frauen, die, die keine Kriminalfälle lösen können.
00:22:44:04 – 00:23:06:24
Sprecher 1
Ich fand es in dem Moment einfach witzig. Ich finde, das kann man so ein bisschen mit einem Augenzwinkern sehen, weil es natürlich ist natürlich des Sexismus. Und natürlich ist es so ein sehr männlicher, ein sehr männlicher Blick auf auf Thriller, auf Kriminalfälle und auf die Rolle, die Frauen dabei stehen. Ich kann mir das in dem Moment nicht verkneifen, einfach zu lachen, weil es so alles so niedlich unschuldigem 50er.
00:23:06:24 – 00:23:07:17
Sprecher 2
Jahre.
00:23:08:04 – 00:23:09:03
Sprecher 1
Sexismus war.
00:23:10:17 – 00:23:14:19
Sprecher 2
Aber es ist schon so ein bisschen da angekommen.
00:23:15:00 – 00:23:15:18
Sprecher 1
Wo Artefakt.
00:23:16:02 – 00:23:16:08
Sprecher 2
Ist.
00:23:17:02 – 00:23:19:04
Sprecher 1
Dann haben wir den Pianisten noch, wo wir gerade.
00:23:19:09 – 00:23:21:00
Sprecher 2
Mal der Pianist, ja.
00:23:21:00 – 00:23:23:08
Sprecher 1
Der versucht, der versucht einen guten Song zu schreiben.
00:23:23:13 – 00:23:53:10
Sprecher 2
Und das Schöne ist, und es ist, es ist nicht so vordergründig, aber er erzählt es so mit Hitchcock habe ich das Gefühl, dass die Musik sich entwickelt, wie die Beziehung von Jeff zu zu Lisa sich entwickelt. Also am Anfang noch unsicher. Ich hier. Ich habe eine Energie, das nur so, um zu probieren. Zwischendurch beim Saugen ist ein bisschen Geklimper klimpert Ach Scheiße, funktioniert nicht und so und am Ende des Films hat er den Song dann ja, so zwischendurch gibt es noch die, die Freunde, die kommen und ihm versuchen zu helfen.
00:23:53:14 – 00:23:55:05
Sprecher 2
So die ganzen Sachen.
00:23:55:06 – 00:24:05:21
Sprecher 1
Die es gibt. Natürlich auch die Geschichte mit der Miss Blondie, die sich versucht umzubringen. Und seine Musik ist es, die sie vom Selbstmord abhält. Und sie kommen dann am Schluss zusammen. Also da gibt es auch eine sehr Süße und es ist Geschichte.
00:24:05:23 – 00:24:32:14
Sprecher 2
Es ist seine fucking Musik und nicht Jeff, der die Polizei ruft, um ihr das Leben zu retten. Was zur Hölle? Das ist das andere. Nicht nur, dass er nicht den Sinn des Rap Dingen irgendwie meldet, sondern er sieht auch noch, wie sie einen Haufen Pillen auspackt, um die dann sie ziemlich sicher todbringend zu schlucken. Irgendwann. Und er gibt zu, er schafft es nicht, mein Telefon den Hörer in die Hand zu nehmen und zu sagen Leute, kommt mal.
00:24:32:14 – 00:24:33:15
Sprecher 1
Vorbei, da passiert.
00:24:33:15 – 00:24:36:00
Sprecher 2
Was, was vielleicht schlecht sein könnte für die.
00:24:36:00 – 00:24:45:16
Sprecher 1
Frau in Stella ist in diesem Moment die Stimme der Vernunft, die sagt Jetzt ruft die Polizei ganz schnell. Es gibt diesen einen Moment, wo sie das zu ihm sagt. Als sie das beobachten, als sie sie beobachten, wie sie die Pillen nimmt.
00:24:45:16 – 00:24:51:09
Sprecher 2
Aber sie beobachten auch obendrüber das, was mit mir passiert. Und da rufen sie die Polizei. Es geht nicht um die Frau.
00:24:51:15 – 00:24:54:06
Sprecher 1
Aber sie will tatsächlich, dass er wegen ihr die Polizei ruft.
00:24:54:12 – 00:24:55:05
Sprecher 2
Was sie sicher.
00:24:55:11 – 00:24:57:01
Sprecher 1
Nicht hundertProzentig ist. Klar.
00:24:57:12 – 00:25:09:24
Sprecher 2
Ich habe den Eindruck, dass es eher darum ging, das oben, weil es in dem Moment ist ja Lisa oben in der fremden Wohnung und wird erwischt von dem, von dem Typen, von dem Mörder. Und da sagt sie ruft die Polizei und natürlich rufen sie die Polizei.
00:25:10:07 – 00:25:10:14
Sprecher 1
Ja.
00:25:11:06 – 00:25:12:04
Sprecher 2
Aber nicht wegen der Frau.
00:25:12:05 – 00:25:29:17
Sprecher 1
So, ich suche mal kurz danach, ob ich es noch mal zusammen kriege, aber möchte an dieser Stelle noch eins eine Sache anbringen dass ich, als ich den Pianisten gesehen habe, das jetzt zum Ersten oder zweiten Mal zu sehen ist, dachte ich Huch, wird da eine homosexuelle Beziehung erzählt? Weil da steht so ein Mann im Hintergrund und lauscht einfach diesem Piano und man denkt Oh, interessant.
00:25:29:17 – 00:25:32:10
Sprecher 1
Und dann ach nee, das ist Hitchcocks.
00:25:33:15 – 00:25:36:20
Sprecher 2
Hitchcock, der da steht um seine sein Gesicht in der.
00:25:37:04 – 00:25:47:00
Sprecher 1
Minute round about auch komplett. Wirklich so komplett random, wie Hitchcock das irgendwann immer gemacht hat. Er Wir haben einfach Hitchcock, der im Hintergrund steht, während der Pianist übt.
00:25:47:00 – 00:25:47:06
Sprecher 2
Ja.
00:25:47:13 – 00:25:51:13
Sprecher 1
Aber auf den ersten Blick dachte ich Aha, Sand. Aber nein, natürlich nicht.
00:25:51:13 – 00:26:09:07
Sprecher 2
Leider nicht. Hitchcock hat ja immer versucht, die seinen sein Cameo dann immer weiter nach vorne zu verlagern. Es hat ja am Anfang war das wirklich, was für ihn war, wo er Spaß daran hatte, sich irgendwo zu verstecken und dann festgestellt, dass die Leute gar nicht mehr richtig auf dem Film geachtet haben, weil sie immer nur nach noch gesucht haben.
00:26:09:07 – 00:26:19:01
Sprecher 2
Wo ist denn Hitchcock in dem Film? Und dann hat er angefangen, seine Auftritte immer weiter früher in den Film hineinzulegen, sodass die Leute gesagt haben Ah, da war er, und jetzt kann ich mir den Film konzentrieren.
00:26:19:05 – 00:26:43:09
Sprecher 1
Und um noch einmal kurz diese Selbstmord Szene zu retten Ja, Stella sagt ganz eindeutig also wir haben jetzt die, die die Pillen nimmt und einer ein Glas Wasser in die Hand nimmt. Und dann sagt Stella aus dem Off ruft die Polizei The Police. Und dann geht auch Jeff ans Telefon, will die Polizei anrufen, und in diesem Moment hören wir die Musik aus dem Haus, dem Pianisten, Apartment.
00:26:43:09 – 00:26:55:13
Sprecher 1
Und Melanie Hartz hält kurz inne und bringt sich nicht um. Es gibt also das ist definitiv Stella, die in dem Moment als Stimme der Vernunft sagt So, jetzt musst du die Polizei rufen, da bringt sich gerade jemand um.
00:26:56:00 – 00:26:57:20
Sprecher 2
Aber du hast im Drehbuch nachgeschaut.
00:26:57:20 – 00:27:06:23
Sprecher 1
Ja, aber es war so, ich habe es jetzt im Drehbuch nachgeschaut, um eine Beobachtung aus dem Film zu bestätigen, die du mir nicht glauben wolltest, Stella. Und um auch einfach, weil.
00:27:06:23 – 00:27:07:23
Sprecher 2
Stella Stella ist.
00:27:07:23 – 00:27:09:22
Sprecher 1
Frau Stella ist fantastisch. Stella ist eine Pflegerin.
00:27:10:02 – 00:27:25:02
Sprecher 2
Ja, Stella ist auch wirklich eine fantastische Person, wenn wir gleich am Anfang des Gespräch haben. Im Einstieg des Films bin ich so bei ihr und freue mich so über jeden Kommentar, den sie hat. Ja, ich finde super. Sie ist ein wirklich toller, starker Personen.
00:27:25:02 – 00:27:49:06
Sprecher 1
Der Moment ist voll cool. Sie ist. Sie ist definitiv. Für mich ist sie die heimliche Protagonistin, gespielt von Selma Ritter. Die, die auch einen großartigen Job macht und so eine. Sie ist einfach eine, die, die frei heraus sagt, was sie denkt, die ihn auch ordentlich öfter in die Mangel nimmt. Zum Beispiel weil er sich nicht, weil er sich nicht an Lisa binden will, weil er auch wegen seiner Spanner Tätigkeiten sagt.
00:27:49:07 – 00:28:05:16
Sprecher 1
Immer mal wieder irgendwann wirst du verhaftet und dann aber gleichzeitig hat sie schon Bock auf diesen Gossip. Sie lästert dann auch mit ihm und fragt Was gibt es Neues in der Nachbarschaft? Erzähl mal so ein bisschen Hier, Ihre Yellow Press. Ja, und wir erfahren gar nicht so viel über sie. Sie wird einmal gefragt, ob sie je ihren Ehering abnehmen würde.
00:28:06:02 – 00:28:24:05
Sprecher 1
Und da sagt sie So ein sehr schönes Gutes, den würde ich nicht mal abnehmen das, den verliere ich erst, wenn ich im Grab lande. Okay, aber sonst erfahren wir nicht viel über sie. Aber sie ist einfach toll. Sie ist toll, sie ist präsent und es gibt einfach wunderschöne Momente. Auch zwischen ihr und ihm, wo sie sich streiten wird.
00:28:24:06 – 00:28:28:11
Sprecher 2
Toll finde er echt jedes Gespräch. Ich habe das Gefühl, jedes Wortgefecht verliert.
00:28:28:18 – 00:28:33:06
Sprecher 1
Ja auf jeden Fall. Sie ist ihm so dermaßen überlegen. Sie ist allen in diesem Film überlegen.
00:28:34:15 – 00:29:07:14
Sprecher 2
Es gibt diesen Schlagabtausch. Ich weiß nicht genau, ob das mit ihr ist oder ob das mit Lisa ist. Da geht es darum, dass diese Frau gegenüber es gibt dieses Wort Nudging, also dieses, dieses mit Worten nerven. Ja, wenn es das hat man früher viel für Frauen diese Nerven benutzt, was ziemlich fies, es also etwas sexistisch oft verwendet wurde und selbst in diesem Film 50er wird, sagt er schon Vive don’t knack anymore, we diskurs.
00:29:08:07 – 00:29:26:04
Sprecher 2
Das heißt, es gibt das Bewusstsein so ein bisschen darüber, dass das ein problematisches Ding ist. Ja, aber irgendwie wird es trotzdem gefördert. Also es wird auch in diesem Film immer mal wieder gesagt hießen Nudging wife, in welchem Zusammenhang auch immer. Aber das ist schon eher schwierig. Ja.
00:29:26:13 – 00:29:39:23
Sprecher 1
Und das ist halt auch so ein Typ der alten Schule. Also Argument auch für Lisa. Warum sie wahrscheinlich mit ihm nicht glücklich werden würde, ist naja, könntest du dir vorstellen mit dem Koffer mit mir mitzureißen und dann irgendwo in irgendeinem Krisengebiet zu.
00:29:39:23 – 00:29:40:11
Sprecher 2
Sitzen.
00:29:40:11 – 00:29:49:08
Sprecher 1
Und da oder da irgendwo einen Berg hochzuklettern, nichts zu essen zu haben, sich nicht schminken zu können, das sind die großen Themen für ihn.
00:29:49:08 – 00:30:01:10
Sprecher 2
Er, der Mann. Aber, aber es ist trotzdem. Es sind natürlich die 50er, die sich langsam, vielleicht so langsam heran robben und so irgendwo auf einem nicht so guten Feld stehen. Was ist dran? Robben an Feminismus betrifft Die Beziehung.
00:30:01:10 – 00:30:19:17
Sprecher 1
Zwischen ihm und Lisa lebt natürlich auch davon, dass sie sie ihm auch Widerworte gibt, dass sie und sie auch teilweise die Initiative dann übernimmt. Das eigentlich eigentlich sehr schön. Sie glaubt ihm am Anfang nicht so ganz, wenn er das erzählt und dann beobachtet sie aber mit. Und dann sehen sie ja, wie der vermeintliche Mörder diesen großen Koffer hat und den zumacht.
00:30:19:21 – 00:30:42:18
Sprecher 1
Und dann sagt sie Erzähl mir noch mal ganz genau, was du, was du gesehen hast. Und dann übernimmt sie tatsächlich auch diese Detektiv und Voyeur Arbeit mit und in Macht, das total heißt ja, das bekommt plötzlich fast so eine sexuelle Komponente. Wenn sie nämlich plötzlich auch zu Voyeuren wird, dann gibt es kurz darauf dieses diese Szene, wo sie sich dieses Klischee gekauft hat, das sie ihm dann auch präsentiert.
00:30:42:22 – 00:30:43:07
Sprecher 2
Stimmt.
00:30:43:12 – 00:30:52:17
Sprecher 1
Und plötzlich brodelt es. Diese Aufklärungsarbeit, diese Frage, Hat da jemand seine Frau umgebracht? Wird plötzlich fast zum erotischen Spiel zwischen ihnen beiden.
00:30:53:13 – 00:31:09:14
Sprecher 2
Aber das kennt man auch irgendwie, oder? Dass das so eine Beziehung, wenn man so ein gemeinsames ist, eine gemeinsame Aufgabe findet, die irgendwie dieser Voyeurismus hat natürlich was Verbotenes. Und dann hat man ein gemeinsames Ziel und ein gemeinsames Geheimnis.
00:31:09:17 – 00:31:09:22
Sprecher 1
Ja.
00:31:10:13 – 00:31:29:10
Sprecher 2
Und ich glaube, das macht viel aus. Und irgendwie kenne ich das auch aus Beziehungen. Wenn man irgendwie einen gemeinsamen Feind oder eine gemeinsame irgendwas hat, wo man was, was ist, so was, so was man nicht so erzählen würde irgendwie Leuten hier und das verbindet auf einem auch auf eine sexuelle Art und Weise habe ich das Gefühl.
00:31:29:18 – 00:31:47:03
Sprecher 1
Das ist süß, weil dieser Film da was natürlich immer ein bisschen balancieren muss damit, weil er ist halt ein Film aus amerikanischer Film. Es gibt da einfach diese klaren Regeln, an die sich Filmstudios halten müssen. Was dürfen sie zeigen, was dürfen sie nicht zeigen? Das heißt, die Sexualität, die in diesem Film untergründig vorhanden ist, ist total unschuldig. Die ganze Zeit?
00:31:47:09 – 00:32:09:03
Sprecher 1
Ja, also ich glaube, es ist schon also so das Maximum an Hotspots, die der Film bringt, wenn sie ihn sehr lange küsst oder wenn wenn sie sich etwas länger küssen. Ansonsten gibt es dieses Versprechen Ich bleibe über Nacht, aber es gibt keine keine direkten Bilder, die irgendwie auf eine Sexualität zwischen den beiden hindeuten. Obwohl ihr ganzes Verhalten schreit danach.
00:32:09:05 – 00:32:10:12
Sprecher 1
Wir schnacken zusammen.
00:32:10:16 – 00:32:11:16
Sprecher 2
Ja, natürlich.
00:32:11:18 – 00:32:13:08
Sprecher 1
Grace Kelly als Lisa.
00:32:13:24 – 00:32:15:09
Sprecher 2
Grace Kelly ist großartig.
00:32:15:21 – 00:32:18:13
Sprecher 1
Sie ist verdammt hübsch, aber sie.
00:32:18:22 – 00:32:19:02
Sprecher 2
Ist.
00:32:19:02 – 00:32:21:04
Sprecher 1
So eine typische Hitchcock von denen in diesem Film.
00:32:21:09 – 00:32:36:05
Sprecher 2
Ja, leider, leider. Aber ich find sie toll. Sie hat auch jetzt glücklicherweise nicht nur diesen blonden Kopf, sondern eben auch einen Blick, der oft hintersinnig wirkt und mehr verrät, also mehr intelligenten Hintergrund verrät.
00:32:36:09 – 00:32:55:21
Sprecher 1
Ja, das ist, das ist halt so, die ist klug von dem Ding. Auch das ist natürlich immer so Du, du, es sind intelligente Frauen. Und der Film macht klar, dass es intelligente Frauen sind. Also in dem Fall macht klar, dass sie eine intelligente Frau ist, aber sie bewegt sich doch in einem sehr engen Rahmen, in einem sehr engen Raum da des Films und des Protagonisten.
00:32:55:21 – 00:33:02:11
Sprecher 1
Sie. Ihre Intelligenz wird dann doch eher so als netten Bonus mitgegeben.
00:33:02:11 – 00:33:17:07
Sprecher 2
Ja, ja, das ist der nette Bonus. Natürlich. Sie trägt hier und da mal was bei, aber nichts Wesentliches, wenn ich mich richtig erinnere. Nicht, dass ich sagen würde Oh ja, jetzt hat sie. Obwohl, na ja, aber das ist ihre Aktion. Das ist nicht Intelligenz, sondern sie ist ihre Aktion, ihre Dummheit.
00:33:17:15 – 00:33:18:06
Sprecher 1
Ja, genau.
00:33:18:06 – 00:33:19:24
Sprecher 2
In den Raum hinein zu klettern.
00:33:20:04 – 00:33:46:24
Sprecher 1
Intuition. Sie klettert dann noch mal rein, um um zu untersuchen, was gibt es da? Und sie wird dann natürlich auch prompt ertappt. Ja, in einer tatsächlich wirklich spannenden Szene. Ja, wenn der Mörder, der vermeintliche Mörder zu dem Zeitpunkt noch oder sagen wir der mutmaßliche Mörder. Juristen, meldet euch bitte, wenn er sie ertappt und damit ihr diskutiert. Und dann ruft Jeffrey die Polizei und dann lässt sie sich natürlich verhaften, weil das einfach die Möglichkeit gibt, da rauszukommen.
00:33:47:00 – 00:34:09:07
Sprecher 2
Ja, und das finde ich ganz gut. Es ist ein guter Moment, einer eines Realismus, den ich fast gar nicht erwartet hätte in dem Moment. Ich dachte, sie entkommt dann irgendwie auf irgendeine schlaue Art und Weise wieder oder so, aber nein, es gibt diese Konfrontation mit dem Typen und die Polizei kommt gerade rechtzeitig, um sie da rauszuholen. Und das finde ich irgendwie gut.
00:34:09:07 – 00:34:13:07
Sprecher 2
Das ist mal ein guter inszenatorische Hergang, finde ich.
00:34:13:14 – 00:34:35:09
Sprecher 1
Ja, also und das ist halt wirklich einfach eine spannende Szene, eben weil wir an die subjektive Perspektive von ihm gefesselt sind. Wir sehen, wir sehen die Konfrontation zwischen ihr und dem Mörder und das Streitgespräch zwischen denen und wie sie versucht, sich zu rechtfertigen. Und wir wissen nicht, was sie in dem Moment sagt, weil Jeffries auch nicht weiß, Wir sehen einfach nur durch seine Augen bzw durch das Vergrößerungsglas, was da in der Wohnung passiert.
00:34:35:09 – 00:34:59:23
Sprecher 1
Es gibt dann einen schönen Moment, wo der der Verdächtige im Spiegel gezeigt wird, wo wir wirklich eine Nahaufnahme haben, die dann möglich ist dadurch, wo wir wirklich auch mal seinen Blick sehen, weil sonst ist unsere Perspektive halt schon eigentlich immer eine totale Perspektive. Ja, wir können erahnen, was passiert. Wir sehen Abläufe, aber ganz viel von den Dialogen und von dem Wesentlichen bleibt uns verschlossen und wir können uns genauso wie Kaffee nur selbst zusammenreimen.
00:34:59:24 – 00:35:02:18
Sprecher 1
Das ist ganz interessant im Verhältnis zur Vorlage.
00:35:03:06 – 00:35:03:21
Sprecher 2
Ja, der.
00:35:03:21 – 00:35:05:19
Sprecher 1
Film basiert ja auf einer Kurzgeschichte.
00:35:06:01 – 00:35:08:00
Sprecher 2
Ja, 27 oder so was.
00:35:08:02 – 00:35:08:21
Sprecher 1
42.
00:35:08:21 – 00:35:09:12
Sprecher 2
42.
00:35:09:18 – 00:35:23:23
Sprecher 1
Ted to Be Mörder von Cornell Ridge. Und diese Geschichte ist so zwölf Seiten ungefähr. Und die ist vom Ton her deutlich anders als der Film. Also es ist so, dass es um einiges ernster.
00:35:24:01 – 00:35:29:00
Sprecher 2
Und da sind auch ganz viele Sachen nicht dabei, die der Film eingeführt hat. Also Lisa existiert nicht.
00:35:29:11 – 00:35:56:01
Sprecher 1
Unser Protagonist in der Kurzgeschichte ist komplett allein und einsam, was natürlich spannend ist, weil sein Voyeurismus durch seine Einsamkeit auch erzeugt wird und die Geschichte hat einen deutlich letzteren Ton und deutlich angepasst. Deren Ton ist auch aus der personalen Perspektive erzählt, aus der Ich Perspektive erzählt. Und es fehlt so ein bisschen diese ironische Brechung, die wir im Film haben.
00:35:56:13 – 00:36:17:11
Sprecher 1
Der Film präsentiert uns ganz viel mit einem Augenzwinkern und die Geschichte ist doch eher wirklich so ein hard boiled Krimi, etwas düsterer, auch etwas melodramatisch. Und es fühlt sich schon anders an, wenn man es liest. Aber zumindest diese radikale Perspektive, die die Geschichte hat Ganz viele Sätze fangen mit ihr an, die hat sich gut in den Film gerettet.
00:36:17:11 – 00:36:19:22
Sprecher 1
Eben weil es, weil wir auch im Film diese radikale.
00:36:20:11 – 00:36:32:13
Sprecher 2
Verstehen, die wir haben. Ja, aber da zählt auch nicht nichts über die anderen Bewohner dieses Hofes. Es geht wirklich nur um den Mörder und um ihn. Er irgendwie. Und er holt den Detektiv dazu.
00:36:32:13 – 00:36:57:02
Sprecher 1
Oder es gibt so ein paar Szenen, Momente mit dem Detektiv. Das ist eine sehr kurze Geschichte und es wird kurz auf den Hof eingegangen. Aber es wird nicht. Es werden nicht diese netten Anekdoten erzählt. Davon lebt der Film ja ganz viel. Das an Anekdoten haben diese kleinen Geschichten, die den Hof auch unglaublich liebenswert machen. Das ist es ist eigentlich auch eine schöne Beobachtung.
00:36:57:05 – 00:37:05:24
Sprecher 1
Das ist eine schöne Beobachtung. Die Anstalt, die Frau, die jeden Morgen da runter geht zum Sonnenbaden. Und dann ruft die Nachbarin runter Guten Morgen! Und sie hört das nicht so, weil sie gerade mit sich selbst beschäftigt ist.
00:37:06:20 – 00:37:11:01
Sprecher 2
Und es ist es ist ja in einem in der Großstadt. Es ist Greenwich Village.
00:37:11:07 – 00:37:12:03
Sprecher 1
Ja, und.
00:37:12:19 – 00:37:50:09
Sprecher 2
Natürlich haben sie im Studio gedreht. Das heißt, natürlich kommen wir auch gleich noch mal drauf eingehen, was das alles bedeutet. Aber der Kommentar auf dieses Zusammenleben in Mietshäusern, ohne dass man sich wirklich kennt, weil eigentlich muss man sagen, haben die nicht wirklich viel miteinander. Nee, gar nicht. Der eine bleibt mal kurz stehen und sagt Hallo, und dann unterhalten die sich ganz kurz über das Kunstwerk, was sie da erschafft, gerade sagt Die eine hat geworfen und die andere hat gar nicht richtig gehört und so, das sind alles sehr getrennt voneinander und er ist das erste Mal, wahrscheinlich in Jahrzehnten, dass er irgendwie Leute in seinem Kopf immerhin in Verbindung bringt miteinander.
00:37:50:21 – 00:37:52:04
Sprecher 2
Sie haben sonst nichts miteinander zu tun.
00:37:52:14 – 00:38:02:08
Sprecher 1
Das ist spannend, weil die Geschichten werden ja wirklich parallel erzählt und beziehen sich aufeinander. Ja ohne dass die Menschen es ahnen, dass offensichtlich, dass natürlich das Klavierspiel von dem Klavierspieler.
00:38:02:09 – 00:38:02:15
Sprecher 2
Ja.
00:38:03:01 – 00:38:11:13
Sprecher 1
Aber es sind auch andere Sachen, dass wir eben das verheiratete Paar sehen, das über Miss Lonely Hearts wohnt. Der Mörder, der über dem verheirateten Paar, glaube ich, wohnt.
00:38:11:20 – 00:38:13:23
Sprecher 2
Hat. Die Sphäre des Paar ist ein bisschen weiter links.
00:38:14:01 – 00:38:14:12
Sprecher 1
Ein bisschen weiter.
00:38:14:12 – 00:38:15:08
Sprecher 2
Links. Ja.
00:38:15:24 – 00:38:33:22
Sprecher 1
Aber es sind immer so, es sind so Bezüge zwischen den einzelnen Wohnungen. Aber diese Bezüge entstehen natürlich erst dadurch, dass unser Protagonist diese Geschichte erzählt. Um den Hof herum, 30 Meter in der Breite, 56 Meter in der Länge und 12 Meter in der Höhe, 31 Wohnungen, zwölf davon komplett möbliert.
00:38:33:22 – 00:38:49:14
Sprecher 2
Komplett möbliert und mit einem funktionierenden Abwassersystem. Also nicht nur für den Regen von draußen, eine Kanalisation. Und so weiter, sondern auch wirklich, dass man auf Toilette gehen konnte innerhalb der Räume. Und das haben sie alles gebaut. Es sind Häuser gebaut worden in einem Studio, dafür.
00:38:49:23 – 00:38:52:10
Sprecher 1
Seinerzeit das größte in der Paramount.
00:38:53:01 – 00:38:54:12
Sprecher 2
Total krass, unglaublich.
00:38:54:12 – 00:38:58:11
Sprecher 1
Es gab eine eigene Beleuchtung. Für jede Tageszeit musste natürlich Sonne simulieren, die.
00:38:58:11 – 00:39:25:08
Sprecher 2
Haben tausende von Lampen gehabt und du musst mal ganz kurz darüber nachdenken, wie Kameras damals funktioniert haben. Heute kannst du dir einen Fotoapparat nehmen, der vielleicht noch eine grüne Filterfunktion hat und nachts rausgehen und Sachen drehen und du hast was zu sehen. Also vielleicht ist es auch ein bisschen dunkel, aber du hast was zu sehen. Wenn du damals bei Tageslicht Camera angeworfen hast, dann hast du gerade so genug Licht, um das wirklich zu drehen.
00:39:25:08 – 00:39:46:02
Sprecher 2
Und er hat so viele Lampen für alle möglichen Lichtschimmer aufgebaut und Zeug. Und manchmal siehst du so so einen Sonnenuntergang oder so auf eine ganz bestimmte Art und Weise inszeniert, dass du denkst What the fuck mussten die da tausende von Lampen haben, damit die weil weil das Licht einfach so viel sein muss? Es muss wahnsinnig hell gewesen sein dort.
00:39:46:06 – 00:39:48:15
Sprecher 2
Und es muss wahnsinnig heiß gewesen sein.
00:39:49:01 – 00:40:08:08
Sprecher 1
Was ganz Gutes, Was der Stimmung im Film sehr zugute kommt, ist Das soll heiß sein und es entsteht auch. Ich würde behaupten, das ist ein großer Vorteil, dass der Film Studio entstanden ist, weil diese intime Atmosphäre, dieses Gefühl, obwohl man ein Außen sieht, das nach innen zeigt, das Gefühl, dass man in Es ist trotzdem die ganze Zeit da und es mehr passt.
00:40:08:09 – 00:40:29:04
Sprecher 1
Es ist einfach intim und man, man, man fühlt sich in so einer, in so einem Mikrokosmos dieser Menschen drin und wir verlassen diesen Mikrokosmos auch nicht. Die paar Quasi außen Szenen, die wir sehen, ist wirklich dann mal jemand so auf der Straße, verschwindet man. Er hat von seinem Fenster so einen ganz kleinen Blick in den Hof Eingang und dann sehen wir manchmal Leute vorbeifahren oder vorbeilaufen oder ein Auto vorbeifahren und das ist alles.
00:40:29:04 – 00:40:42:04
Sprecher 1
Ansonsten sind wir natürlich, er ist in seiner Wohnung und wir sind gleichzeitig in diesem Hof und das ist der einzige Ort, an dem wir uns aufhalten und dann auch noch immer nur mit seiner Voyeur Perspektive. Wir haben kein, wir haben keine andere Perspektive. Es ist total spannend.
00:40:42:04 – 00:41:05:01
Sprecher 2
Großartig, wirklich toll und wie dann manchmal sie zum Beispiel dann stehenbleibt, bevor sie auf die Straße geht und noch mal kurz rüber winkt und und dann in der Stadt verschwindet und so, der hat wirklich Hitchcock hat das ja wahnsinnig lange vorher genau geplant und genau, also es musste ja gebaut werden, es musste genau geplant werden und er hat wirklich den Bauleiter gespielt für das Ding und hat alles, alles entschieden.
00:41:05:01 – 00:41:23:20
Sprecher 2
Alles was entscheidend und entschieden werden musste. Da der Designer kommt und fragt Welche Farbe willst du an der Wand von dieser Wohnung, die du kaum siehst? Und er sagt eine Farbe, so weißt du, das ist halt sehr muss alles entscheiden. Und dann hat er ganz mehrere Fotografen losgeschickt, die in Greenwich Village in der Gegend rum laufen. Sind und Fotos gemacht haben.
00:41:23:20 – 00:41:56:19
Sprecher 2
Zu jeder Tageszeit, Nachtzeit, bei jedem Wetter, das auch wirklich alles einmal abbilden kann und genau weiß, okay, so fällt das Licht zu dieser Zeit und dann und dann und dort und das und so und so, es ist unglaublich. Ja, es ist ein riesen Riesenaufwand und dann selbst zu bauen die so sind das auch noch die Kameras alle irgendwie ordentlich da reinpassen und dass du beide Perspektiven haben kannst, mit der Kamera quasi außerhalb des der Wohnung sein musst, um bestimmte Perspektiven von von der Pio des Hofes ausmachen zu können, auf Jeff oder auf Lisa.
00:41:57:00 – 00:42:00:03
Sprecher 2
Das ist eine riesige Herausforderung, so richtig krass.
00:42:00:05 – 00:42:07:08
Sprecher 1
Ja, und dann reden wir mal über Perspektive. Weil, wenn wenn die Krimihandlung weitergeht und dann so zu ihrer Konklusion.
00:42:07:08 – 00:42:08:14
Sprecher 2
Kommt ja, haben wir.
00:42:08:16 – 00:42:32:06
Sprecher 1
Einen ganz spannenden Wechsel in der Perspektive nicht nur des Films, sondern auch in unserer Perspektive auf Jeffrey. Und zwar wenn, nachdem Lisa von der Polizei mitgenommen wurde. Jeffrey hat davor schon mal angerufen und gesagt Ich weiß, was du getan hast und quasi so eine Erpressung fingiert. Und dann gibt es einen Moment, wo er angerufen wird und denkt, es wäre eigentlich, Doyle, seien seine Kumpane.
00:42:32:06 – 00:42:47:21
Sprecher 1
Und dann ist es der Mörder und der Mörder sieht ihn dann und dann geht der Mörder zu ihm rüber. Dann haben wir diese Szene, in der der Mörder in seiner Zimmer im Zimmer steht, im Eingang, und ihn fragt Was wollen Sie? Und dann sehen wir Jeffrey so im Halbdunkel sitzen. Wir sehen sein Gesicht nicht, wir sehen seinen Körper nicht.
00:42:47:21 – 00:43:10:08
Sprecher 1
Wir wissen nicht, dass er fühlt oder denkt in diesem Moment. Und wir haben die Perspektive des Mörders. Wir blicken plötzlich auf Jeffrey als der mysteriöse Mann, als der fast schon als der Täter, ja, als der, der dem Täter, unserem in diesem Moment Protagonisten Thorwald eher Angst macht. Und dieser Thorwald weiß auch nicht, wie er mit ihm umgehen soll.
00:43:10:08 – 00:43:26:19
Sprecher 1
Und er fragt ihn, was er will. Und es ist so eine merkwürdige Situation, weil Thorwald geht natürlich davon aus, dass Jeffrey Geld will um das Mädel oder so, aber ich will das ja gar nicht so viel weiß selbst nicht so genau, hat eigentlich nur zugucken und das Rätsel lösen. Und dann nutzt Jeffrey seinen Blitz, um ihn zu blenden.
00:43:26:19 – 00:43:51:21
Sprecher 1
Und dann sind wir noch noch mal diesem Mörder Perspektive, in dem er diese roten Punkte sieht. Also kann kurz er hat so eine rote Fläche von Augen, weil er geblitzt wurde mit so einem Killer 54 aufblitzen, der alles blendet, was irgendwie nicht die Augen schließt. Bei drei. Das ist total spannend, weil dann haben wir plötzlich diese Perspektive. Plötzlich sehen wir Jeff als das, was er ist, als ein Verbrecher, der andere Menschen gegen ihren Willen, gegen ihren Willen und ohne ihr Wissen beobachtet.
00:43:52:10 – 00:43:54:20
Sprecher 1
Und Jeff ist in diesem Moment der Bösewicht.
00:43:55:02 – 00:44:28:08
Sprecher 2
Ja, und das ist wirklich toll inszeniert. Großartig. Wirklich super Perspektive. Und du hast plötzlich steckst du in den Schuhen von dem Mörder, der null Ahnung hat, was davon vor sich geht, der einfach nur plötzlich festgestellt hat Ach du Scheiße, ich werde beobachtet und nicht irgendjemand erpresst mich oder will mich erpressen oder antizipiert das natürlich. Und wie du sagst, dieses tolle Bild, wie er da im Schatten sitzt, ruhig, wie so ein Mafioso, so dem ist, der sich gleich irgendwie eine Lampe ins Gesicht hält und sagt Ah, du hast mich enttäuscht, das weiß ich nicht.
00:44:28:13 – 00:44:30:09
Sprecher 2
Und dann irgendwelche Erpressungsversuch.
00:44:30:09 – 00:44:42:24
Sprecher 1
Auch so dieses visuelle Motiv des Unbekannten, das haben wir bei Hitchcock ganz oft. Das unbekannte und mysteriöse Personen gibt es auch in anderen Thrillern, und die stehen dann im Halbschatten. Wir sehen ihre Gesichter nicht. Das macht diese Spannung aus, dass wir nicht wissen, wer wird uns gleich präsentiert.
00:44:44:15 – 00:45:11:24
Sprecher 2
Das ist toll. Und das ist übrigens dieses Blitzlicht, was er verwendet. Das ist es, so ein Stab Dingens, so ein riesiges Teil, was irgendwie dann auslöst, den Blitz auslöst. Dieses Standing haben die für Star War’s benutzt, für die Lichtschwerter. Das ist genau dieses Modell von von Blitz Ding. Ja, das ist großartig. Ja, das stimmt. Und ich finde diesen Perspektivwechsel genau deswegen so stark, weil der vorher so radikal nur aus Jeffs Perspektive war.
00:45:12:08 – 00:45:13:06
Sprecher 2
Das ist wirklich cool.
00:45:13:14 – 00:45:30:08
Sprecher 1
Was dann wieder die Frage stellt Was, womit haben wir es hier zu tun? Haben wir es hier mit einem klassischen Zola zu tun, der die Aufklärung eines Mordes erzählt? Weil das wird ja sehr strikt erzählt. Er macht zwar keine richtige Detektivarbeit, aber er kriegt diese Momente von einem Mord mit und versucht, das Puzzle zusammenzufügen. Ihm gelingt das am Ende.
00:45:30:18 – 00:45:45:16
Sprecher 1
Er stellt den Mörder, die Polizei kommt. Der Mörder wird verhaftet und alles gut. Haben wir eine Liebesgeschichte? Weil. Geht es darum, dass das, dass Jeff eigentlich irgendwie mit Lisa zusammenkommen soll und dass das so ein bisschen so eine, so ein kathartischen Moment ist, dass sie gemeinsam den Kriminalfall lösen?
00:45:45:20 – 00:46:06:20
Sprecher 2
Was? Was spricht für die Liebesgeschichte? Also ich finde die Liebesgeschichte ein bisschen schwach, aber für mich bildet sie zu sehr ab, was in der Zeit einfach an Klischees existierte oder an Ängsten. Ja, ich will mich nicht binden. Ich bin der ewige Bachelor oder weiß ich nicht. Und sie versucht die ganze Zeit nur Glück zu finden. In seiner Person.
00:46:07:05 – 00:46:18:11
Sprecher 1
Würde ich unterstützen. Ich würde sogar noch weiter gehen und sagen Ist die Liebesgeschichte so schwach? Weil es keinen einzigen Moment gibt, wo ich wirklich die Daumen drücke dafür, dass Chef das auf die Reihe kriegt und mit Lisa zusammenkommt.
00:46:19:02 – 00:46:37:21
Sprecher 2
Dafür ist er auch zu zu Arschloch als Typ, weil er so sehr gegen die sexuelle. Ja, genau. So sehr ich es interessant finde, was er am Fenster macht, umso schlimmer finde ich, was sie, was er mit ihr macht, weil er wirklich auch auf ganz schlechte und sehr toxisch toxische Art und Weise.
00:46:38:12 – 00:46:39:01
Sprecher 1
In ihr.
00:46:39:01 – 00:46:51:18
Sprecher 2
Einfach nur zu verstehen gibt. Du bist nicht die richtige und irgendwie dulde ich dich jetzt hier. So und dann, wenn sie dann geht, sagt Oh nein, aber, aber, aber werden wir uns wiedersehen, weil das ist alles so flach und nicht so schön.
00:46:52:00 – 00:47:04:23
Sprecher 1
Haben wir ein psychologisches Drama über einen perversen Voyeur, der nichts anderes will, als als irgendwie. Als. Als das Puzzle zusammenzufügen, damit er damit der Lust empfinden kann, so wie es Eric Rohmer beschrieben hat.
00:47:05:04 – 00:47:20:23
Sprecher 2
Dann müsste das Ende aber anders sein, dann wäre das Ende logischer. Dass es kein Mörder war, sondern dass er irgendwie einfach sich das alles zusammengebastelt hat, um irgendwie aus der Langeweile rauszukommen und vielleicht sogar irgendwie so ein Fetisch zu bedienen.
00:47:20:23 – 00:47:27:09
Sprecher 1
Haben wir ja eine Auseinandersetzung mit Einsamkeit und dem Blick nach außen, um dieser Einsamkeit zu entkommen.
00:47:27:18 – 00:47:31:14
Sprecher 2
Ja, auch nicht. Nein, nein, nein. Ich glaube, es ist ein Film über Filmemachen.
00:47:32:00 – 00:47:57:20
Sprecher 1
Okay, du hast dich am Anfang schon festgelegt. Der Film ist. Ich wollte jetzt noch einen. Ich wollte es noch die ganz krasse tiefenpsychologische Analyse einbringen. Das, dass wir es hier mit einer Externalisierung von von inneren Dämonen zu tun haben. Dass alle Figuren, die draußen im Hof stattfinden, nichts anderes sind als Projektionen des Innern von Jeff. Die Angst, sich zu binden, vielleicht sogar das Bedürfnis, den Partner umzubringen, um frei zu sein.
00:47:57:23 – 00:47:59:01
Sprecher 1
Ja, und so weiter.
00:47:59:08 – 00:48:03:14
Sprecher 2
Ich glaube, das wäre Das könnte unser middle Ground werden. Ich glaube, das ist gut.
00:48:03:14 – 00:48:08:18
Sprecher 1
Ich habe noch gar nicht gesagt, was ich denke. Ich bin bei all dem Weg verdammt. Also, wo.
00:48:08:18 – 00:48:09:06
Sprecher 2
Bist du denn?
00:48:09:08 – 00:48:11:23
Sprecher 1
Ich bin mir der ganz klassischen griechischen Komödie.
00:48:12:02 – 00:48:12:18
Sprecher 2
Ach, okay.
00:48:12:21 – 00:48:36:15
Sprecher 1
Inklusive Läuterung am Ende. Weil es gibt diese wunderschöne Schlussszene, nachdem das ganze Chaos vorbei ist und Jeffrey ist aus dem Fenster gefallen. Bzw wurde vom Mörder aus dem Fenster geworfen und aufgefangen. Und das ist komisch gefilmt und wir haben diesen wunderschönen Moment. Das In der Schlussszene sitzt er da mit zwei Gibson, den Rücken dem Fenster zugewandt. Ja, aber auch Komödie.
00:48:36:15 – 00:49:00:24
Sprecher 1
Nicht nur im Griechischen, sondern dass es eben dieses Happy End gibt mit Läuterung, sondern auch Komödie im ganz traditionellen Hollywood Sinne, weil der Film einfach die ganze Zeit von seinen Augenzwinkern und seinen Witzen lebt. Der Film nimmt sich nicht ernst und der Film spielt die ganze Zeit mit seinen Motiven. Der Voyeurismus wird nie irgendwie in düstere Bahnen gelenkt oder in dramatische, tragische Bahnen.
00:49:00:24 – 00:49:12:01
Sprecher 1
Genauso wenig ist es Einsamkeit und es wird alles mit einem Augenzwinkern erzählt. Und selbst der Mord wird mit einem Augenzwinkern erzählt. Die Grausamkeit wird maximal angedeutet. Ja, ich glaube, das ist eine waschechte Komödie.
00:49:13:08 – 00:49:14:18
Sprecher 2
Das hast du am Anfang schon gesagt.
00:49:16:21 – 00:49:19:20
Sprecher 1
Wir waren von Anfang an schon festgefahren. Wir haben uns nicht entwickelt.
00:49:19:20 – 00:49:19:23
Sprecher 2
Ja.
00:49:21:16 – 00:49:33:16
Sprecher 1
Wir haben keine Chance, eine Erörterung zu liefern, aber haben eigentlich am Anfang schon das Ergebnis unserer Erwartung gezeigt. Und das geht offensichtlich vollkommen auseinander. Wobei ich glaube, dass deine Analyse des Films als Meta film natürlich das Komödiantische mit einschließt.
00:49:33:16 – 00:49:34:14
Sprecher 2
Das stimmt das Recht.
00:49:34:24 – 00:49:53:09
Sprecher 1
Weil es ist einfach. Es gibt so viele ironische und lustige Momente alberner Momente. Zum Beispiel, dass er sich ständig an seinem Gips kratzt oder versucht unter seinem Gips zu kratzen. Ironische Momente in diesen klassischen Screw Ball Gesprächen, die er sowohl mit Stella als Lisa hat. Ja, es gibt einfach so viel Humor in diesem Film, dass Komödie.
00:49:53:18 – 00:50:01:20
Sprecher 2
Aber wenn es eine Komödie ist, eine reine Komödie wäre, dann wäre es eine schlechte Komödie, weil nicht. Es ist nicht so, dass ich die ganze Zeit lache.
00:50:01:20 – 00:50:03:05
Sprecher 1
Es ist eine großartige Idee.
00:50:03:05 – 00:50:10:18
Sprecher 2
Ich lache, aber ich lache nicht im Sinne von sein oder nicht sein oder was diese ganzen Dinge aus der Zeit ist.
00:50:10:20 – 00:50:28:21
Sprecher 1
Es ist nur ist es natürlich keine Farce und keine Slapstick Komödie oder so, aber ich finde der Film ist vom permanenten Schmunzeln begleitet. Ja, ich und auch bei mir. Ich muss die ganze Zeit schmunzeln bei diesem Film, weil ich mich einfach wohlfühle in diesem Setting. Deswegen gibt es auch nicht so Moment der Angst oder der Anspannung, weil es einfach zu amüsant ist, was da passiert.
00:50:29:00 – 00:50:47:07
Sprecher 2
Ja, aber dass wenn es um um Schmunzeln geht und dieses ganze leichte du sagst das sich wohl fühlt die ganze Zeit in dem Setting und dass das unter Umständen deswegen ist. Und ich glaube, genau das ist es. Also sozial gesehen ist ja ein Lachen im Grunde das Signalisieren dem Gegenüber. Ich bin harmlos und ich, ich bin auf deiner Seite.
00:50:47:07 – 00:51:02:17
Sprecher 2
Und ich glaube, wenn der Film es schafft, sich die ganze Zeit zum Schmunzeln zu bringen, dann liegt das daran, dass es im Film wohlgesonnen bist und dass sie sich wohlfühlen. Und dass das, dass du entspannt sein kannst. Ja, was gegen den Thriller spricht, weil bei einem Thriller sollte man nicht entspannt sein die ganze Zeit.
00:51:02:21 – 00:51:09:17
Sprecher 1
Es ist, auch wenn ich ihn als Thriller bewerte, es einer von Hitchcocks schwächeren Filmen, ich ihn als Komödie bewerte. Es ist einer von Hitchcocks besten Film.
00:51:10:09 – 00:51:38:13
Sprecher 2
Und ich glaube, die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. Und ich glaube, Hitchcock hat einfach einen Thriller machen wollen, aber hatte keine Lust auf dieses harte Thema. Also ich glaube, er wollte einfach ein bisschen Augenzwinkern unterbringen. Und ich weiß nicht, ich glaube nicht, dass das als Komödie geplant hat. Natürlich nicht. Aber ich denke, dass er, dass er einfach aus seiner Haut nicht raus konnte, aus der Phase, in der er vielleicht gerade war und der dem Kommentar, den er gerne geben wollte und der natürlich irgendwie komödiantisch durchkommt.
00:51:38:18 – 00:51:46:14
Sprecher 1
Kommen wir ganz kurz noch mal zu Ja, wir hatten ja, wir hatten ja schon mal eine Hitchcock Komödie. Ja, die als Komödie einer der schlechtesten Kriegsfilme ist, überhaupt.
00:51:47:01 – 00:51:48:20
Sprecher 2
Eine der schlechtesten Komödien überhaupt.
00:51:49:09 – 00:51:55:07
Sprecher 1
Nein, das ist alles viel zu hart. Aber das ist auf jeden Fall. Es ist kein Film, auf den Hitchcock stolz war. Und es war ja auch so eine Auftragsarbeit.
00:51:55:13 – 00:51:58:18
Sprecher 2
Es war nicht, aber wir haben ihn besprochen. Ihr könnt gerne reinhören.
00:51:58:23 – 00:52:02:16
Sprecher 1
Es geht um ist es, mit der nichts zu tun hat, mit Brad Pitt und Angelina Jolie.
00:52:03:13 – 00:52:04:15
Sprecher 2
Was wir dachten, ist.
00:52:05:00 – 00:52:25:23
Sprecher 1
Einer der ersten Filme, den Hitchcock in Amerika gedreht hat. Hitchcocks Carriere ist eigentlich ein Auf und Ab. Hitchcock hat immer Also ich habe immer großartige Filme gemacht, die zu den besten Filmen ihres Genres jeweils gezählt werden. Ja, er ist sehr schnell eigentlich so auf den Trichter gekommen, dass das Thrillers und Krimis seine Filme sind. Und er hat in den Zwanzigern angefangen.
00:52:25:23 – 00:52:27:23
Sprecher 2
Das ist unglaublich. Also hast.
00:52:27:24 – 00:52:28:19
Sprecher 1
Du Filme gedreht.
00:52:28:19 – 00:52:36:11
Sprecher 2
An Kram gemacht hat, von dem wir überhaupt nichts wissen, was wir nie gesehen haben. Ich habe seine alten Filme aus den 20er, dreißiger, 40er Jahren, nicht gesehen. 40er Jahre.
00:52:36:15 – 00:52:58:08
Sprecher 1
Vielleicht aber habe ich auch große Bildungslücken. Aber es ist einfach. Er hat nur unfassbar lange Filmographie und er hat ganz lange in Großbritannien gedreht und er hat Krimis und Stummfilme dann irgendwann gemacht, die stark inspiriert waren von deutschen Filmen, auch von den expressionistischen Filmen, die so viel mit Licht und Schatten gespielt haben, mit düsteren Momenten, auch mit bizarren Momenten.
00:52:58:19 – 00:53:24:09
Sprecher 1
Aber er hat dazwischen halt auch immer andere Sachen gedreht, die Auftragsarbeiten waren. Er hat halt für Studios gearbeitet und er hat irgendwie versucht, sich sich Unabhängigkeit zu erkämpfen. Ich glaube, dieses, dass dieses Suchen nach Unabhängigkeit so einen ganz großen, ein ganz großes Ding in Hitchcocks Karriere. Ja, und er hat es dann immer wieder geschafft, unabhängig von allen Sachen, die eingerichtet wurden, einfach wirklich spannende Filme zu machen.
00:53:24:09 – 00:53:37:04
Sprecher 1
Genau die Filme, die er machen wollte. So was wie in den Dreißigern, der Mann, der zu viel wusste oder die 39 Stufen. Und musste dann aber auch immer wieder Filme machen, auf die er eigentlich nicht so Lust hatte.
00:53:37:18 – 00:54:05:13
Sprecher 2
Und da kommen wir wieder auf das, was wir am Anfang hatten, zurück. Dass er sich immer gegängelt gefühlt hat von irgendwelchen Produktions Leuten, von irgendwelchen Studio Bossen, die gesagt haben du musst das so machen, du musst das so machen. Er hat übrigens den Typen, den Mörder so besetzt und der sieht sehr grau gefärbt aus da so nah. Und es liegt daran, dass er jemanden gesucht hat, der einem Produzenten ähnlich sieht, der ihn immer genervt hat.
00:54:05:13 – 00:54:10:20
Sprecher 2
Er hat diesen David selbst Nick versucht zu imitieren.
00:54:11:10 – 00:54:12:01
Sprecher 1
Ja, und.
00:54:12:09 – 00:54:22:13
Sprecher 2
Wenn man sich das Bild anguckt, von selbst Nick, ich habe es gegooglet, dann sieht man echt eine Ähnlichkeit. Er hat in echt versucht, da irgendwie sich einfach einzubauen, sei gesagt, das ist jetzt mein Bösewicht.
00:54:22:17 – 00:54:39:09
Sprecher 1
Und das ist total traurig, weil das war tatsächlich sein Sprung nach Amerika. Das war Ende der Ende der dreißiger Jahre. Anfang der 40er Jahre war das der erste Vertrag, den Amerika unterschrieben hat. Also er war in England schon ein großer Name, aber tatsächlich nur in England und so, und sein Ruf ist so ein bisschen Richtung Hollywood. Und dann hat er bei David, was selbst Nick 1938 einen Vertrag unterschrieben.
00:54:39:09 – 00:54:41:20
Sprecher 2
Und da kam ja dann Mr. Smith zustande oder nicht?
00:54:42:00 – 00:55:03:18
Sprecher 1
Das war dann den Vierzigern, wo er ganz schön struggle hatte, in Amerika irgendwie anzukommen. Ja, weil dieser aussah, als Nick, der zum Beispiel dessen Produktion hat zum Beispiel Vom Winde verweht gemacht, Was da wirklich große amerikanische Filme gemacht. Und der war aber ein Kontroll Mensch, der hat unfassbar starke Kontrolle auf die Filme ausgeübt, die in seinem Studio gemacht wurden.
00:55:04:01 – 00:55:21:11
Sprecher 1
Und das muss natürlich zu Konflikten führen mit Hitchcock, der hat sein eigenes Ding machen wollte und der eigentlich aus England auch so ein bisschen geflohen ist, dass er mehr sein eigenes Ding machen will. Jetzt eine Möglichkeiten hat, sein eigenes Ding zu bringen. Und dann hat er Rebecca gedreht, Das war so sein erster amerikanischer 540, und dann musste er aber auch so was machen wie Mr.
00:55:21:21 – 00:55:26:07
Sprecher 1
Ist es mit 19 und 41, über den er so alles andere als glücklich war?
00:55:26:16 – 00:55:28:02
Sprecher 2
Ja. Oh Mann.
00:55:28:12 – 00:55:47:02
Sprecher 1
Und dann wiederum war dieser Satz Nick auch der Grund dafür, dass Hitchcock unabhängig gemacht hat. Das war dann Ende der 40er Jahre, als der Vertrag ausgelaufen ist, hat er gesagt, Ich habe darauf eigentlich keinen Bock mehr und hat dann zuerst zu Warner Brothers gewechselt. Und da war es genauso. Da war er auch unglücklich mit. Zum Beispiel musste er bei Anruf Mord in 3D drehen.
00:55:47:07 – 00:55:48:10
Sprecher 1
Überhaupt keine Lust drauf.
00:55:48:11 – 00:55:49:12
Sprecher 2
Dachte Scheiße.
00:55:50:03 – 00:55:57:15
Sprecher 1
Und hatte die ganze Zeit nur eingesetzt. Und so war er, weil es war für ihn eine Einschränkung, weil Hitchcock war einer, den war immer die Kameraarbeit wichtig.
00:55:58:04 – 00:55:59:16
Sprecher 2
Die sieht man in dem Film auch.
00:55:59:16 – 00:56:14:21
Sprecher 1
Total und 3D Filme waren halt damals so, wenn nun 3D Film gedreht, das gab es krasse Einschränkungen. Einfach genau beim Fenster vom Hof ist ein perfektes Beispiel dafür, wie verliebt Hitchcock darin war. Wirklich mit Kamera arbeiten, Spannung zu erzeugen.
00:56:14:21 – 00:56:41:07
Sprecher 2
Und so exakt wie möglich zu sein und in einem Bild möglichst viel zu erzählen. Es ist wirklich. Es ist mir den ganzen Film über aufgefallen, dass er wirklich es schafft, ohne Worte ganz, ganz viel zu erzählen und nicht, weil irgendjemand Pantomime ausübt und der irgendwie versucht irgendwas zu zu vermitteln, sondern einfach durch Bildaufbau, durch Elemente des Bildes, durch kleine Aktionen, durch ganz kleine Sachen.
00:56:41:07 – 00:56:51:09
Sprecher 2
Erzählt da so wahnsinnig viel und ich war den ganzen Film über allein davon schon begeistert, weil Hitchcock das einfach gut kann. Ohne Worte viel erzählen.
00:56:51:12 – 00:57:08:04
Sprecher 1
Ja, und das ist tatsächlich das war sein erster Film, nachdem er genervt war von Warner Brothers, nachdem er gesagt hat nach diesem 3D Fiasko okay, ich habe keinen Bock mehr darauf. Ich mache jetzt mein eigenes Ding. Und das war dann bei Paramount und da hat er halt genau das Fenster zum Hof. Ich mache jetzt wirklich ich. Ich will jetzt meine Kamera Vision umsetzen.
00:57:08:19 – 00:57:19:09
Sprecher 2
Aber es ist toll, dass er dann auch so das Geld bekommen hat dafür, das machen zu können. Und die Studios. Ich meine, der hat einen kompletten Stock, ein komplettes Stockwerk aus dem Studio rausreißen lassen, um das hinzukriegen. Höhe und so und.
00:57:19:09 – 00:57:27:01
Sprecher 1
Bisher auch überzogen. Also ursprünglich. Das Budget war 875.000 $ und dann musste aber noch mal gut 1/4 draufgepackt werden. Dann kann man über 1 Million.
00:57:27:11 – 00:57:28:22
Sprecher 2
Und das ist damals sehr.
00:57:28:22 – 00:57:32:23
Sprecher 1
Sehr, das hat 54 rechnet Inflation mit. Das ist ein richtig teurer Film gewesen.
00:57:32:23 – 00:57:59:04
Sprecher 2
Er hätte aber auch so komische kleine Zeitlupen. Ich weiß es nicht, ob du es mitbekommen hast, als als sie kommt und ihn küsst. Und dann hat er so eine kleine Zeitlupe eingebaut, die natürlich nicht als Zeitlupe gedreht war und man merkt das dann, dass das so ein bisschen stockt und so ein bisschen nicht ganz stimmt manchmal. Also Hitchcock versucht dann halt auch, Technik so ein bisschen an die Grenzen zu bringen, was man auch in dem Moment sieht, wo er da in das Fenster runter fällt.
00:57:59:04 – 00:58:17:06
Sprecher 2
Dann Jeff Meter, wo er in den Greenscreen reinfällt oder in den Bluescreen, den sie da hatten und das einfach überhaupt nicht perspektivischer, nicht mehr funktioniert und alles nicht mehr stimmt. Und dass alles ein bisschen gut aussieht, das hat er ja auch in anderen Filmen verwendet. Ich finde es aber wirklich toll, dass Hitchcock sich immer darum gekümmert hat, technisch weiter zu.
00:58:17:07 – 00:58:23:04
Sprecher 1
Gehen. Hat gespielt, hatte gerade bei Paramount total viel gespielt. Sein letzter Film bei Paramount war Vertigo.
00:58:23:20 – 00:58:24:05
Sprecher 2
Na ja.
00:58:24:09 – 00:58:36:18
Sprecher 1
Und dann Anfang 50, wo er diesen berühmten Vertigo Effekt eigentlich popularisiert hat. Den gab es zwar vorher ganz selten, aber eigentlich ist Coco schon irgendwie der Vater von diesem Effekt. Und das war in Vertigo, Das war dann sein Kameramann.
00:58:36:18 – 00:59:02:07
Sprecher 2
Und das ist, das ist ein bisschen die Tragik. Hitchcock hat gerne viel für sich in Anspruch genommen. Was andere gemacht haben, muss man mal dazu sagen. So ein Film ist ja immer so eine Teamarbeit und dieser Vertigo Effekt. Denn natürlich hat Hitchcock sich mit seinem Kameramann hingesetzt und hat überlegt, was können wir machen? Aber der Kameramann hat das ganze eigentlich nach vorne geholt und perfektioniert und und überhaupt ins Rollen gebracht.
00:59:02:10 – 00:59:02:16
Sprecher 1
Ja.
00:59:03:03 – 00:59:06:02
Sprecher 2
Also ich habe den Namen leider gerade nicht und das ist ziemlich gemein.
00:59:07:22 – 00:59:12:06
Sprecher 1
Gehen wir noch einmal kurz ein Stück Ehre zurück. Kamera Robert Barks bei Vertigo.
00:59:12:15 – 00:59:14:22
Sprecher 2
Sehr schön. Toller Typ. Ja.
00:59:15:05 – 00:59:26:12
Sprecher 1
Ja, es gab auch Streitereien darüber, ob es war oder ob es eher war. Und natürlich beansprucht das jeder für sich, so ein bisschen auf die Idee gekommen zu sein. Tatsächlich gab es den Effekt auch vorher schon, Der wurde Ich kann mich.
00:59:26:12 – 00:59:30:12
Sprecher 2
Nicht erinnern, dass der wirklich sinnvoll, wirklich gewinnbringend eingesetzt.
00:59:30:12 – 00:59:38:20
Sprecher 1
Wurde. Also es war halt auch eine Spielerei und da wurde er tatsächlich effektiv eingesetzt um dieses Schwindelgefühl, das der Protagonist hat, der unter Höhenangst leidet.
00:59:38:20 – 00:59:39:14
Sprecher 2
Der auf.
00:59:39:23 – 00:59:42:18
Sprecher 1
So eine Ebene umzusetzen, ganz hervorragend funktioniert.
00:59:44:07 – 01:00:15:06
Sprecher 2
Und ich meine auch die Farben, die der Film hat und überhaupt dieses ganze Technische. Ich finde es ganz toll, es steht drinnen in Technicolor gedreht. Aber man darf es nicht verwechseln. Es ist nicht das Technicolor, was wir als diese Farben, diese Art und Weise Farben darzustellen kennen, sondern das ist einfach die Firma Technicolor gewesen. Die haben dann erst es gibt es innerhalb von fünf Jahren, die auch in dem Zeitraum existieren, wo die neue Technik, die dann später zum berühmten Technicolor wurde, schon angefangen hat zu benutzen.
01:00:15:06 – 01:00:16:17
Sprecher 2
Aber das ist bei dem Film nicht der Fall.
01:00:16:17 – 01:00:23:19
Sprecher 1
Noch ein Grund, bei dem Film von einer Komödie zu reden, weil es ist ein sehr bunter Film. Ein sehr Verhandeln ist ein fröhlicher Film, was die Vergebung und Sättigung betrifft.
01:00:23:19 – 01:00:34:20
Sprecher 2
Ja, ich glaube, es ist eine, da würde ich mich jetzt zu weit aus dem Fenster lehnen. Was aber was für ein Konzept das war. Na ja, es war keine Ahnung, Ich weiß es nicht ganz, wenn wir.
01:00:34:20 – 01:00:42:20
Sprecher 1
Bei Komödie sind. Das gibt ja eine gewisse Fallhöhe, auch bei einer Komödie. Wir haben in diesem Film ein totes Tier.
01:00:42:24 – 01:00:45:19
Sprecher 2
Ja und nein und nein.
01:00:46:12 – 01:01:09:06
Sprecher 1
Der Hund stirbt, und Johannes war offensichtlich so beeindruckt von diesem toten Tier, das, als ich geschrieben habe, er Johannes, wir müssen ja Top drei Filme machen, ganz klar, warum auch immer, hat Johannes gesagt Nein, ich will eine Top drei mit toten Hunden. Das ist okay. Du willst tot, Papi ist. Du kriegst Babys, Junge.
01:01:11:13 – 01:01:23:09
Sprecher 2
Unsere Top drei Dead Profis. Okay, Das ist jetzt unsere Kategorie. Das ist die Welt, in der wir leben. Fleur, du musst damit jetzt umgehen.
01:01:23:09 – 01:01:31:22
Sprecher 1
Warum? Johannes? Warum willst du, dass ich Filme raus suche, in denen die Hunde sterben? Eines der großen Gesetze des deutschen Films, sogar des Horrorfilms.
01:01:31:23 – 01:01:33:12
Sprecher 2
Klar. Keine Kinder, keine Hunde.
01:01:33:12 – 01:01:40:08
Sprecher 1
Keine Kinder, keine Hunde. Die tötet man einfach nicht in Filmen. Warum? Warum willst du, dass ich mich durch Filme quäle, in denen Tiere getötet werden?
01:01:40:21 – 01:01:51:00
Sprecher 2
Weil Hitchcock anscheinend der Meinung war, dieses Gesetz brechen zu müssen. Und wenn Hitchcock der Meinung ist, dann kann ich mich ja nicht dagegen wehren. Das geht ja nicht, oder?
01:01:51:06 – 01:02:01:18
Sprecher 1
Zum Thema tote Tiere in Filmen recherchiert zu haben Ich glaube, in den Fünfzigern war das Gesetz noch nicht so stark wie in den Neunzigern. Für mich ist das was 80er, 90er Jahre mim dass die Hunde immer irgendwie überlebens.
01:02:01:18 – 01:02:02:01
Sprecher 2
Ja.
01:02:02:20 – 01:02:14:17
Sprecher 1
Es ist so ganz klassisch Die ganze Welt stürzt ein Independence Day, die Aliens überfallen jetzt auf der Wiese ihren Tunnel. 3 Millionen Menschen sterben, aber der Hund von Oma muss überleben.
01:02:16:05 – 01:02:36:06
Sprecher 2
Ja, ich komme auch so ein bisschen darauf, weil wenn Charlie mich auf eine Webseite hingewiesen hat, diese heißt das The Dog Day. Ja und dann kann man einfach nachgucken, weil ein Haufen Leute das gleiche Problem haben. Die wollen einfach keine Hunde sehen, die sterben mit Triggerwarnungen.
01:02:37:00 – 01:02:43:09
Sprecher 1
Wenn ihr nicht wollt. Wenn ihr nicht sehen wollt, wie das Tier stirbt, überspringt, überspringt 20 Minuten bis 25 Minuten.
01:02:43:09 – 01:03:06:07
Sprecher 2
Es ist unglaublich blöd, wenn nur ein Hund schief angeschaut wird, wird auf diese Liste gesetzt. Ich finde diese Website also ich kann natürlich vollkommen verstehen, dass man diesen Gedanken hat, diese Webseite zu erstellen und zu sagen okay, ich habe tatsächlich einfach Probleme damit, Tiere sterben zu sehen, vor allem wenn sie brutal erschossen werden oder sonst irgendwas. Also bauen wir eine Webseite und die Webseite hat sich aber so vervollständigt.
01:03:06:07 – 01:03:20:23
Sprecher 2
Da gibt es so wahnsinnig viele Kategorien auch nicht nur ob Hunde sterben, sondern ob irgendjemand schief angeschaut wird. Ich weiß es nicht ganz genau. Ich habe mir die Kategorien nicht alle angeschaut, aber es sind ein paar sehr spannende Kategorien dabei, die feministische Sachen dabei, die finde ich interessant.
01:03:21:05 – 01:03:34:06
Sprecher 1
Ich könnte ja zu dem Thema Tierliebe anmerken, dass die Schnittmenge zwischen Leuten, die sagen Lasst sie alle auf dem Mittelmeer ertrinken und die sagen Liebe die armen Hunde werden von den bösen Chinesen gequält und lebendig gekocht.
01:03:34:14 – 01:03:36:21
Sprecher 2
Sehr hoch ist sehr hoch. Ja, ja, das stimmt.
01:03:37:06 – 01:03:37:15
Sprecher 1
Oder wie.
01:03:38:07 – 01:03:38:20
Sprecher 2
Die Antilopen.
01:03:38:20 – 01:03:43:18
Sprecher 1
Gang formuliert hat Sie Sie haben ein Herz für Tiere, aber wollen Kinderschänder lynchen.
01:03:44:01 – 01:04:12:12
Sprecher 2
Na ja, äh, ja. Aber was sind das denn? Okay, okay, der muss. Der muss erst mal sacken. Das. Das okay. Aber tote Hunde. Also wenn ihr irgendwie so ein Problem habt, das Hunde sterben zu sehen, dann könnt ihr euch diese Webseite anschauen oder wenn ihr irgendwas anderes habt wo er Triggerwarnungen braucht diese Diese Webseite hat eine wahnsinnig lange Liste von Filmen mit Triggerwarnungen, alle möglichen Art und das ist ganz beeindruckend.
01:04:12:12 – 01:04:21:24
Sprecher 1
Und wenn ihr es nicht ertragen könnt das über tote Tiere gesprochen wird wir werden jetzt über sehr viele tote Tiere sprechen, nehme ich mal an, ich habe eine Top sechs, also ich habe einen Top drei und drei andere Menschen.
01:04:22:04 – 01:04:26:08
Sprecher 2
Du beschwerst dich, dass ich diese Liste gebe und dann hast du sechs Filme, die du gerne.
01:04:26:14 – 01:04:46:23
Sprecher 1
Natürlich und auch eine bunte Mischung von A bis zu. Aber es ist, glaube ich, kein einziger Film dabei, wo ich sage A Gott sei Dank stirbt der blöde Hund. Okay, könnte man ja auch dazu packen, aber die Filme sind tatsächlich alle eher schlecht, die sich mit brutalen Monster Hunden beschäftigen, die sterben sollen.
01:04:47:21 – 01:04:55:09
Sprecher 2
Ich habe kurz bedauert, dass Fluffy nicht gestorben ist. Ich glaube stirbt nicht, oder? Also bei Harry Potter. Der dreiköpfige Höllenhund, oder? Das ist.
01:04:55:10 – 01:04:55:19
Sprecher 1
Nein, der.
01:04:56:04 – 01:04:57:15
Sprecher 2
Der stirbt nicht einfach nur.
01:04:57:15 – 01:05:01:13
Sprecher 1
Der wird einfach nur zur Ruhe gebettet. Mit der Harfe, die sich selbst spielt.
01:05:01:13 – 01:05:05:15
Sprecher 2
Ist das eine Metapher? Vielleicht ein okay, okay.
01:05:06:12 – 01:05:08:07
Sprecher 1
Soll ich anfangen mit meinen anderen Menschen?
01:05:08:16 – 01:05:09:07
Sprecher 2
Ja, bitte.
01:05:09:21 – 01:05:10:20
Sprecher 1
Hast du andere Menschen?
01:05:10:24 – 01:05:12:05
Sprecher 2
Ich habe auch zwei andere Menschen.
01:05:12:08 – 01:05:20:13
Sprecher 1
Meine erste, andere Menschen aus dem Jahr 1997. Funny Games von Michael Haneke. Und da wissen wir, dass es ziemlich ernst ist.
01:05:21:15 – 01:05:24:07
Sprecher 2
Es ist ein Platz drei bei mir.
01:05:24:15 – 01:05:29:13
Sprecher 1
Tut mir leid, aber du kannst ja jonglieren. Du schon jetzt doch sowieso immer mit deinen Comedy. Ja, das.
01:05:29:13 – 01:05:36:12
Sprecher 2
Stimmt. Okay, Also Funny Games. Nein, nein, der muss. Der muss in die Liste rein. Ich mach dann anderen Menschen stattdessen.
01:05:36:19 – 01:05:40:06
Sprecher 1
Du kannst ja gleich noch kurz was zu zu Funny Games und Rolf sagen.
01:05:40:13 – 01:05:43:03
Sprecher 2
Na ja, hast du noch eine andere?
01:05:43:14 – 01:06:16:08
Sprecher 1
Ja, ich habe noch zwei. Und zwar hätte ich noch Charlie. Alle Hunde kommen in den Himmel. Ein Zeichentrickfilm von Ein Zeichentrickfilm von dem berühmten Zeichentrick Regisseur Don Platt, der irgendwann mal bei Disney gearbeitet hat und dann aber angefangen hat, Eigenproduktionen zu machen, die die größte Konkurrenz zu Disney wurden in den in den frühen 80er Jahren. Der hat unter anderem das Prinzip und das Geheimnis von dem gemacht, was ein ganz großartiger Zeichentrickfilm.
01:06:16:08 – 01:06:19:01
Sprecher 1
Ich verstehe viele der Maus Wanderer ist von ihm.
01:06:19:01 – 01:06:19:23
Sprecher 2
Oh, wirklich?
01:06:20:17 – 01:06:42:01
Sprecher 1
In einem Land vor unserer Zeit Park also, und das Videospiel Dragon Slayer, falls das jemand kennt, dass damals sehr viele Arcade Münzen gefressen hat. Ich bin Gott sei Dank zu jung und du eigentlich auch, um das jemals gespielt zu haben. Aber das war das erste Laserdisc, der erste Laserdisc basierte interaktive Film Automat. Das heißt, man hat einen Zeichentrickfilm gesehen.
01:06:42:01 – 01:06:50:09
Sprecher 1
Okay, und musste im richtigen Moment auf den Knopf drücken und dann ist es die Figur gestorben. Das heißt, man hatte kaum im Gegensatz zu anderen Videospielen kaum Eingriffsmöglichkeiten.
01:06:50:10 – 01:06:50:20
Sprecher 2
Okay.
01:06:51:02 – 01:07:11:19
Sprecher 1
Aber das war 1083, das du hattest da so Pong Automaten und Pacman und schon war das wirklich pixelig, klobig und daneben lief auf dem Automaten ein echter Zeichentrickfilm ab und jeder Was für eine geile Grafik. Aber es war halt nur ein Film, wo man dann alle drei Sekunden mal entweder nach rechts klicken muss nach links oder einen klassischen Button, um mit dem Schwert zu schlagen.
01:07:12:01 – 01:07:14:12
Sprecher 2
Ja, aber auch geil, Warum nicht.
01:07:14:13 – 01:07:24:09
Sprecher 1
Auch jetzt? Charlie Alone kommt in den Himmel. Es reicht leider nur für eine andere Menschen, weil es eben nicht der Es gehört nicht zu den besten Filmen, sondern es ist eher ein schwächerer Film, auch ein Spätwerk aus dem Jahr 1089.
01:07:25:00 – 01:07:36:16
Sprecher 2
Aber es ist schon sehr bald ein Film. Alle Hunde kommen in den Himmel, also alle Hunde. Ich weiß ja nicht, lohnt es ja nicht mehr, den nun zu fragen, weil wir sind ja alle gute Jungs gewesen.
01:07:36:16 – 01:07:42:10
Sprecher 1
Allein die Frage ist ja schon sehr blasphemisch, ob es überhaupt einen Hunde Himmel gibt, weil ja Hunde und Menschen es haben einen Platz im Himmel verdient.
01:07:42:13 – 01:07:44:04
Sprecher 2
Oh, willst du das jetzt abstreiten?
01:07:44:05 – 01:08:03:23
Sprecher 1
Nein, überhaupt nicht. Ich will nur noch mal anmerken, dass das christliche Gruppen, das bestimmt total praktisch von einem Hunde erzählt wird. Aber Charly ist unser Protagonist und der landet oder stirbt und landet im Himmel. Und er ist aber der Meinung, dass er zu früh gestorben ist und, kehrt heimlich wieder auf die Erde zurück, kann dann allerdings nicht in den Himmel zurück.
01:08:03:23 – 01:08:36:21
Sprecher 1
Und weil das bedeutet, dass eigentlich, weil er, weil er seinen Platz dort verwirkt hat. Und das heißt, er muss irgendwann in die Hölle. Aber er will hat einen guten Grund zurückzukehren, weil er will sich zum einen an dem rächen, der für seinen Tod verantwortlich ist. Und dann will er noch ein Mädchen helfen, das mit Tieren sprechen kann. Und es ist ein sehr schöner, sehr, sehr süßer, etwas etwas schräger, teilweise Zeichentrickfilm, den man gucken kann, der zeigt, es gab damals auch Ende der 80er, als als das Fest eine große Renaissance hatte, gab es nicht nur Disney, sondern es gab auch andere gute Zeichentrickfilme.
01:08:37:03 – 01:08:42:04
Sprecher 1
Okay, ich habe noch eine dritte Ordnung. Menschenrechte auch noch schnell raushauen.
01:08:42:04 – 01:08:42:08
Sprecher 2
Ja.
01:08:42:24 – 01:08:59:09
Sprecher 1
Damit nehme ich dir bestimmt nichts weg, dass das noch das ist eigentlich. Es ist ein überraschend guter Film dafür, dass es eine Fortsetzung ist. Vom 80er Jahre Horrorfilm und Low Budget Fortsetzung Die Fliege zwei aus dem Jahr 1989. Die Fliege kennt man wahrscheinlich von David Cronenberg. Ist ja.
01:08:59:13 – 01:09:00:03
Sprecher 2
Sehr exakt.
01:09:00:03 – 01:09:04:10
Sprecher 1
Ein Mann langsam eine Fliege verwandelt. Dazu wurde ein zweiter Teil gedreht, weil die Fliege so erfolgreich war.
01:09:04:10 – 01:09:06:08
Sprecher 2
Es war dann verwandelte sich zurück.
01:09:06:17 – 01:09:33:08
Sprecher 1
Nein, nein, dieser Typ findet nicht mehr statt. Also es geht um seinen Sohn, der sich langsam zu einer Fliege entwickelt und in einem Labor aufgezogen wird. Also weil. Und zwar von seinem, von seinem Sein. Adoption Vater zieht in einem diesem Labor groß, weil der Vater ist nämlich eigentlich böse. Der will nämlich verstehen, wie dieses Teleportation Gerät funktioniert. Was sein Vater was hat eigentlich der Vater entwickelt hat, weil dazu kam es ja erst zu dieser Fliege, zu dieser Fliegen.
01:09:33:08 – 01:09:58:14
Sprecher 1
Von Anfang hatten Beam Gerät entwickelt, wo man a einsteigen bei Punkt B raus gebeamt wird und der hofft halt, dass der Sohn ihm dabei helfen kann, weil der Sohn unglaublich intelligent ist, aber gleichzeitig eine Fliege verwandelt. Und die machen Experimente mit diesen Teleportation. Und wie wir aus dem ersten Teil wissen wenn die Teleportation schiefgehen, kommen schrecklich mutierte, kaputte Tiere dabei raus und da wird ein Hund teleportiert und dann ist er so komplett entstellt.
01:09:59:04 – 01:09:59:08
Sprecher 2
Und.
01:09:59:08 – 01:10:26:23
Sprecher 1
Auch furchtbar aggressiv. Und der Hund war der beste Freund von unserem Protagonisten. Oh, und dann und dann denkt man eigentlich, der Hund wären getötet worden und dann findet der Junge den Hund. Aber irgendwann und er ist in so einem Werden zum Kerker gehalten und untersucht. Wissenschaftlich noch und ist so total am Ende und leidet total. Und der Junge schleicht sich dann heimlich in die Zelle, wo der Hund ist und am Arm und betäubt ihn einfach so, tötet.
01:10:26:23 – 01:10:41:11
Sprecher 1
Und es ist wirklich eine traurige Szene. Das ist kein Meisterwerk der Film, aber er ist besser als man erwarten könnte bei einer Low Budget Horror Fortsetzung. Vor allem auch wegen dieser Szene, weil das wirklich wirklich traurig ist, wie Sie dieses Tier für die Wissenschaft leiden lassen.
01:10:41:11 – 01:10:51:10
Sprecher 2
Ich würde meine Argumente auch anbringen. Funny Games als plus drei haben wir jetzt schon. Deshalb mache ich jetzt einfach mal eine andere Menschen an dieser Stelle. Da wäre zum einen.
01:10:52:11 – 01:10:54:02
Sprecher 1
The Baba Dog. Ja.
01:10:54:09 – 01:10:55:18
Sprecher 2
Sie erdrosselt den Hund.
01:10:56:17 – 01:10:58:05
Sprecher 1
Oh so.
01:10:59:16 – 01:11:04:23
Sprecher 2
Also ja, natürlich ist Alpha. Ja, aber.
01:11:05:05 – 01:11:11:13
Sprecher 1
Aber du bist ein toller Film aus Horror. Na ja, einer der frühen Horrorfilme, der vor reinhaut.
01:11:11:22 – 01:11:21:00
Sprecher 2
Ist wahrscheinlich der Grund, warum ich den meisten Horror dann doch auch eine Chance gebe. Weil ich mir den klassischen Horrorfilm ja nicht viel am Hut habe.
01:11:21:08 – 01:11:22:07
Sprecher 1
2014.
01:11:22:17 – 01:11:31:08
Sprecher 2
Und dann wäre der zweite noch The Witch, was wir gerade eben erst hatten. Da stirbt ja der Hund auch im Wald und sieht nicht gut aus, wenn er da ausgeweidet da liegt, ist Horror.
01:11:31:18 – 01:11:38:04
Sprecher 1
Regisseur haben sehr viel Spaß, Tiere zu töten und Harald Terry wird im bald Mittsommer.
01:11:38:04 – 01:11:39:01
Sprecher 2
Glaube ich auch irgendwo.
01:11:39:01 – 01:11:43:19
Sprecher 1
Ich weiß nicht, gibt es Mittsommer. An Mittsommer gibt es so viele, so viel Tod und Elend. Da gibt es bestimmt auch Tod.
01:11:43:20 – 01:11:52:13
Sprecher 2
Ich habe ihn nicht gesehen, aber ich bin in der Recherche irgendwie drauf. Ja, ansonsten muss er jetzt auf den Platz zwei, damit ich dann auch auf meinen Platz zwei komme.
01:11:52:21 – 01:11:54:01
Sprecher 1
Ich habe ja noch ein Platz drei, das.
01:11:54:01 – 01:11:55:14
Sprecher 2
War das noch Platz drei? Oh Gott.
01:11:55:20 – 01:11:58:22
Sprecher 1
Tut mir leid. Platz drei John Wick.
01:11:59:05 – 01:12:00:00
Sprecher 2
Ah ja, natürlich.
01:12:00:00 – 01:12:29:19
Sprecher 1
Einfach weil der Hund war der Tod dieses Hundes. Die ganze Aktion in Gang setzt aus dem Jahr 2014. John Wick, pensionierter Serienkiller, nicht Serienkiller. Auftragskiller. Rächt sich für den Tod seines Hundes, eines Welpen. Und es ist wirklich traurig, dass der Welpe stirbt. Aber John räumt dann ordentlich auf und bringt sie alle um. Also ein super Film ist wirklich ein guter Film, weil er so toll am Actionfilm Klischees mit Märchen ist, mit Märchen Elementen kreuzt und es funktioniert erstaunlich gut.
01:12:30:01 – 01:12:33:04
Sprecher 2
Alles nicht gesehen. Ich habe die ganzen Sachen. Habe ich alles nicht gesehen.
01:12:33:04 – 01:12:34:11
Sprecher 1
Könnte dir gefallen. Tatsächlich?
01:12:34:17 – 01:12:35:06
Sprecher 2
Ja, es.
01:12:35:06 – 01:12:56:05
Sprecher 1
Ist sehr Testosteron geladen, aber es auch hat eben dieses. Dieses märchenhafte Moment, weil diese Auftragskiller sich in dieser Welt bewegen, die so was was Fantastisches hat, ihren eigenen Regeln gehorcht, ihre eigene Etikette hat und sehr stilvoll ist, sehr elegant und irgendwie so ein bisschen verzaubert. Also ein Action Thriller mit Feenstaub würde. Ich behaupten.
01:12:56:23 – 01:12:57:11
Sprecher 2
Okay.
01:12:57:15 – 01:12:58:09
Sprecher 1
Platz zwei.
01:12:59:00 – 01:13:00:02
Sprecher 2
Mein Platz zwei Nein.
01:13:00:02 – 01:13:11:13
Sprecher 1
Ich muss meinen Platz zwei nennen. Das war mein Platz drei. Tut mir leid, wenn. Wenn du. Wenn du deine Liste so unsortiert hast und andere Menschen als Platz drei nimmst. Du musst halt damit leben, dass ich jetzt ganz viele Filme raushaut.
01:13:13:06 – 01:13:14:18
Sprecher 2
Okay, bloß Platz zwei.
01:13:14:18 – 01:13:43:14
Sprecher 1
Aber ich glaube nicht, dass das kommt. Was? Was du noch hast. Platz zwei, The Lobster. Weil es einfach so schräg ist. Weil der Hund, der in diesem Film umgebracht wird, kein Hund ist, sondern der verwandelte, zu einem Hund verwandelte. Bruder des Protagonisten The Lobster spielt in einer absurden Zukunftswelt, in der Menschen unbedingt in monogamen Zweierbeziehungen leben müssen. Und wenn sie keinen Partner haben, kommen sie in ein Hotel, wo sie 45 Tage Zeit haben, einen Partner zu finden.
01:13:43:24 – 01:14:08:01
Sprecher 1
Wenn Ihnen das nicht gelingt, werden Sie in ein Tier Ihrer Wahl verwandelt. Deswegen auch The Lobster, weil unser Protagonist, der in diesem Hotel ist, sich dazu entscheidet, in einen Hummer verwandelt zu werden. Und er hat einen Hund bei sich. Und wie wir dann irgendwann erfahren, ist dieser Hund sein ehemaliges Sein, sein Bruder, der kein Mensch mehr ist, weil er eben diese 45 in diesen 45 Tagen keinen Partner gefunden hat.
01:14:08:01 – 01:14:08:16
Sprecher 2
Und dann stirbt.
01:14:08:16 – 01:14:30:01
Sprecher 1
Er und unser Protagonist versucht natürlich eine Partnerin zu finden und findet dann eine Frau, die kein Herz hat, also im übertragenen Sinne, die einfach eiskalt ist und versucht dann auch eiskalt zu spielen, weil die Matches entstehen. Dadurch, dass man halt Gemeinsamkeiten mit jemandem und er sagt dann nur und versucht dann halt zu spielen. Unsere Gemeinsamkeit ist, dass wir beide herzlos sind.
01:14:30:01 – 01:14:56:01
Sprecher 1
Ich bin jetzt auch herzlos. Sie glaubt ihm aber nicht so ganz und stellt das auf die Probe, in dem sie seinen Hund tötet. Und ein unfassbar trauriger Moment. Sehr krasser Film von Giorgos Timos griechischer Regisseur, der sehr viele solche bizarre Filme gedreht hat. The Killing. Es existiert zum Beispiel oder Doctorow. Und ich würde jetzt behaupten, sein bekanntester Film ist wahrscheinlich Killing auf Secret Dir total spannend.
01:14:56:01 – 01:14:57:23
Sprecher 1
Regisseur Lobster 2015.
01:14:58:01 – 01:14:58:10
Sprecher 2
Okay.
01:14:58:19 – 01:14:59:09
Sprecher 1
Dann Platz zwei.
01:15:00:03 – 01:15:07:10
Sprecher 2
Endlich sind. Mein Platz zwei ist Magnolia. Der Hund frisst die Pillen.
01:15:07:15 – 01:15:12:01
Sprecher 1
Oh nein. Oh ja, stimmt. Das ist so eine neben Geschichte. Aber die ist voll traurig.
01:15:12:01 – 01:15:18:11
Sprecher 2
Schwer? Wer? Also, Philip Seymour Hoffman hat Schmerzmittel, die er sich rein pfeift.
01:15:18:18 – 01:15:22:16
Sprecher 1
Nein, er gibt sie seinem Patienten, also jemandem.
01:15:23:14 – 01:15:27:18
Sprecher 2
Und. Und die, die frisst, hat der Hund dann irgendwann. Ja.
01:15:27:22 – 01:15:37:16
Sprecher 1
Und dann in der letzten Szene, wenn wir so sehen, was mit allen passiert ist, sehen wir wieder der Hund auf einer Bahre rausgefahren wird, neben der Leiche seines Besitzers. Er Ja.
01:15:37:19 – 01:15:46:02
Sprecher 2
Traurig. Ja, sehr sehenswerter Film und wir haben sehr lange darüber gesprochen. Ziemlich am Anfang, zweite oder dritte Episode und lohnt sich auf jeden Fall Anhören?
01:15:46:11 – 01:15:49:11
Sprecher 1
Ja, kann ich nur unterstreichen. Mein Platz eins.
01:15:49:11 – 01:15:50:11
Sprecher 2
Wäre dann Platz eins.
01:15:51:01 – 01:16:26:20
Sprecher 1
Auf Mais und man von Mäusen und Menschen aus dem Jahr 1992 von Gary Snipes. Die Vorlage ist auch absolut lesenswert. Von John Steinbeck und das ist vor allem so traurig, weil ein Hund umgebracht wird und der Mörder dieses Hundes ihn gleichzeitig total liebt. Und zwar ist das im im Mittelpunkt von von von Mäusen und Menschen spielt so ein Brüderpaar, dass Freundes Paar, das durch die USA zieht, immer auf der Suche nach irgendeiner Arbeit und einer von beiden Lennie ist nicht der Hellste und ist gleichzeitig unglaublich kräftig und stark.
01:16:26:20 – 01:16:37:01
Sprecher 1
Und er kriegt dann irgendwann, als sie auf einer Farm arbeiten, kriegt er einen Welpen geschenkt und er liebt diesen Welpen und er drückt ihn aber ein bisschen zu sehr und dann stimmt der Hund.
01:16:37:06 – 01:16:41:09
Sprecher 2
Nein, das ist das, was das wird.
01:16:41:17 – 01:17:09:06
Sprecher 1
Sehr schöner, sehr trauriger Film. Und der Tod des Hundes ist auch so ein bisschen Forscherdrang für das, was dann später passiert. Einfach ein einzelner, so ein Hollywood Drama, wie es heutzutage nicht mehr gemacht wird. So ein bisschen auch so Richtung Oscar schielend, rein emotional und schön erzählt und stringent erzählt und einfach bewegend. Ein Hollywood Hollywood Drama im besten Sinne des Wortes Monster 92 von einen Menschen.
01:17:09:18 – 01:17:12:18
Sprecher 2
Okay, mein Platz eins darf. Darf ich.
01:17:14:19 – 01:17:15:09
Sprecher 1
Bitte darum?
01:17:16:08 – 01:17:50:14
Sprecher 2
Platz eins ist eine Serie. Oh Pushing Daisys. Und zwar geht es darum, dass das Ich zwei ineinander verlieben. Die eine der, der andere eine hat Die Fähigkeit, jemanden, der gerade frisch gestorben ist, zum Leben zu erwecken. Und wer von beiden war das eigentlich? Sie oder er? Ja, und dann dürfen die sich aber nie anfassen, weil sie ist gerade gestorben, glaube ich und erweckt sie wieder zum Leben.
01:17:51:04 – 01:17:54:06
Sprecher 2
Und wenn er sie aber noch mal anfassen würde, würde sie endgültig sterben.
01:17:54:18 – 01:17:58:14
Sprecher 1
Er erweckt, wenn er jemanden berührt, zum Leben. Und wenn noch mal berührt, stirbt diese Person.
01:17:58:18 – 01:18:13:14
Sprecher 2
Genau. Und das ist mit dem Hund so? Er hat den Hund wieder zum Leben erweckt. Der ist gestorben und stellt in dem Moment, wo er den Hund zum Leben erweckt, fest, dass er diese Fähigkeit hat. Also wir stellen das fest, aber er kann den Hund nicht wieder anfassen, sonst würde der Hund wieder sterben.
01:18:13:17 – 01:18:14:09
Sprecher 1
Oh nein.
01:18:14:16 – 01:18:32:00
Sprecher 2
Und also der Hund ist sozusagen gestorben. Es geht die ganze Serie über, so dass es dieser Hund und Hund ist, eigentlich tot, ist aber wieder zum Leben erweckt worden von von ihm. Sehr, sehr, sehr schöne Serie, die dann auch zusammen irgendwelche Kriminalfälle lösen und irgendwie so ich.
01:18:32:07 – 01:18:45:04
Sprecher 1
Glaube, ich habe da schon einige Folgen gesehen, aber es ist schon sehr lange her. Das ist auch einer, gerade als dieser dieser Serien Boom anfing, als die großen, als als die großen Sender angefangen haben bisschen mehr Budget für Serien auszugeben. 2007.
01:18:45:11 – 01:18:46:11
Sprecher 2
2007 genau.
01:18:47:10 – 01:18:57:10
Sprecher 1
So in die Reihe, so als als Lost und Sopranos war damals schon vorbei. Aber so, so, die erste große Welle von High Value Serien, da fällt er so rein.
01:18:57:24 – 01:19:11:23
Sprecher 2
Ja, aber er ist halt leider nicht so erfolgreich gewesen. Die Show war ein bisschen, also die war sehr, sehr gut, fand ich. Die war halt recht speziell durch ihre Erzählweise und so und sehr bunt. Und so.
01:19:11:23 – 01:19:13:23
Sprecher 1
Zwei Staffeln hat man dann nur geschafft.
01:19:13:23 – 01:19:27:18
Sprecher 2
Zwei Staffeln und ich hätte mir gewünscht, dass da mehr davon kommt. Aber ich glaube, die waren halt wirklich sehr weit weg von Lost. Und so weiter. In ihrem machen konnten ihre Massen Kompatibilität. Na gut, schön. Ja, wir haben eine wieder eine sehr schöne Top3.
01:19:27:18 – 01:19:38:02
Sprecher 1
Ja, viele tote Tiere. Vieles wie angekündigt. Springen wir zurück zu Red Window.
01:19:38:02 – 01:19:48:06
Sprecher 2
Das war unsere Top drei. Springen wir zurück.
01:19:49:17 – 01:19:52:01
Sprecher 1
Ja. Letzte Worte, Johannes.
01:19:52:01 – 01:20:27:11
Sprecher 2
Letzte Wort. Nein, ich weiß noch nicht. Gar nicht, ob wir schon letzte Worte sprechen können. Ich habe hier so viel aufgeschrieben. Das ist. Es ist halt wirklich ein großer Film, muss man mal sagen. Der hat sehr viel Gepäck. Ich habe im Durchschauen der ganzen Materialien, die man so im Internet findet, festgestellt, dass eigentlich jeder Filmstudenten mal einen Essay Videos dazu gemacht hat und dass irgendwie ein Haufen Leute sich über die geschwungen in Korrelation mit der Liebesgeschichte und dem Musiker und so, dass man das irgendwie sehr ausgeschlachtet hat.
01:20:27:12 – 01:20:59:04
Sprecher 2
Ja, und ich hatte dann irgendwann auch keine Lust mehr, mir noch jemanden anzugucken, der irgendwie die Farben analysiert und weiß nicht genau, aber es gibt einfach trotzdem sehr viel darüber zu sagen. Und irgendwie hat es Hitchcock, finde ich, dort einfach ein Werk hingelegt, was so viele Sachen richtig macht auf so vielen Ebenen so gut durchdacht ist und so genau gefilmt ist, dass man, dass man einfach sehr oft dasitzt und denkt Wow, wie geil!
01:20:59:16 – 01:21:27:12
Sprecher 2
Und dass man den auch noch in einer Spiegelung jemanden sieht, wie er zur Tür reinkommt aus seiner Perspektive. Und dass man es irgendwie geschafft hat, aus dieser sehr festen, diesem festen Konzept, aus diesem einen Fenster zu gucken. So viel rausgeholt hat, fand es einfach wahnsinnig beeindruckend. Nur die Liebesgeschichte haben wir auseinander auseinandergenommen, dass sie vielleicht nicht die beste Liebesgeschichte ist.
01:21:27:12 – 01:21:56:24
Sprecher 1
Tatsächlich war ja das Feuilleton und vor allem die Intellektuellen waren total begeistert von dem Film seiner Zeit bis heute. Also ganz viele namhafte Leute sich zu dem Film extrem positiv geäußert. Zum Beispiel Francois Truffaut, ja Film als einer der wichtigsten von Hollywoodfilmen bezeichnet hat und gesagt makellos, ohne jede Schwäche, ohne Konzession. Hitchcock hat eine solche Kenntnis des filmischen Erzählens erlangt, dass er in 30 Jahren weit mehr geworden ist als nur ein guter Geschichtenerzähler.
01:21:57:02 – 01:22:17:19
Sprecher 1
Ja, Claude Chabrol hat sich sehr stark auf das dramatische Element oder das melodramatische Element des Filmes gestürzt, hat dann geschrieben, dass das von deutlich höherem Niveau ist als alle vorangegangenen Arbeiten. Und das zieht sich dann so durch, dass sich, wie du schon gesagt hast, bis zum heutigen Tag Filmstudenten mit diesem Film einfach auseinandersetzen, weil er so ein Musterbeispiel ist.
01:22:17:19 – 01:22:37:05
Sprecher 1
Glaube ich auch einfach für einen Film, der ein gewisses Konzept hat und dieses Konzept sehr straight verfolgt und dabei aber auch sehr viel spielt mit dem Konzept. Tatsächlich, Es ist ein Film, der sehr viel von seinen Details lebt und von seinen Kleinigkeiten, die man entdecken kann und die bei so was natürlich total einladen zur postmodernen, dekonstruktivistischen psychoanalytischen Analyse.
01:22:37:07 – 01:22:54:09
Sprecher 1
Ja, weil man kann, man kann total viel darin sehen, wer eine Spiegelung ist von von welchen Ängsten, welches Moment hier noch in diesem kleinen Bild gezeigt wird, weil es auch einfach ein Wimmelbild ist. Ja, wir haben den Blick auf den Hof und wir haben sehr viele Fenster und es passiert sehr viel in diesem Film.
01:22:54:15 – 01:23:10:01
Sprecher 2
Parallel Ja und es ist toll, weil er das Ganze, dieses Ganze, diese Möglichkeiten zu interpretieren und so alles unterbringt in einem sehr massentauglichen Film. Es ist kein Jodorowsky, wo man wahnsinnig viel interpretieren kann, aber es ist schon konsumierbar.
01:23:10:13 – 01:23:18:24
Sprecher 1
Sondern was heißt hier und konsumierbar? Ich bitte dich, wenn ich muss. Bei dir muss ein anspruchsvoller Film immer noch mit Zuckerguss voll geklatscht werden.
01:23:19:08 – 01:23:56:18
Sprecher 2
Ja, ich muss ja auch irgendwie an den Film herangeführt werden. Ich muss ja hingucken wollen und nicht nur müssen. Also insofern finde ich, dass Hitchcock genau das macht, was, was ich wahnsinnig gerne in dem Film Mag sich mehr zu denken, als er auf den ersten Blick zeigt. Aber das, was er auf den ersten Blick zeigt, was vielleicht auch für Leute konsumierbar ist, die nicht jeden Frame auseinandernehmen wollen, über alles hundertmal hin und her wälzen wollen und über alles nachdenken müssen, einfach gute Unterhaltung darstellt.
01:23:56:21 – 01:24:02:04
Sprecher 1
Tatsächlich war das Fenster zum Hof der erste Film, den ich gesehen habe, mit hoher Sicherheit.
01:24:02:04 – 01:24:03:08
Sprecher 2
Das kann bei mir auch sein.
01:24:03:08 – 01:24:22:01
Sprecher 1
Ich war relativ jung und es ist tatsächlich auch ein Film, den man als Kind gut gucken kann, weil er noch nicht diesen Schrecken beinhaltet, den spätere Hitchcock Filme beinhalten, weil diese ganzen etwas makaberen Sachen, die erzählt werden, auch einfach die kann man sich wegdenken, die kann man ignorieren, wenn man, wenn man einfach nur eine nette Krimi Komödien Unterhaltung will.
01:24:22:06 – 01:24:44:22
Sprecher 1
Ja und ja, es ist einfach noch nicht so abgründig wie Sachen, die er dann später gedreht hat. Das wäre auch vielleicht so ein bisschen mein Urteil zu dem Film grundsätzlich, dass es sei seinerzeit wahrscheinlich der beste Film war, aber dass Hitchcock danach in den Sechzigern vor allem noch mal deutlich mehr Mut bewiesen hat und noch mal einfach noch mal die Daumenschrauben angezogen hat.
01:24:44:22 – 01:25:03:14
Sprecher 1
Und ich Mag einfach auch den Hitchcock der Daumenschrauben noch mal ein bisschen mehr anzieht, der noch mal ein bisschen düsterer wird, der noch mal ein bisschen abseitiger wird, der einfach mal eine Toilette filmt, was dann als ungehörig, unerhört der Skandal war das, weil Hollywood gesagt hat, wir filmen keine Toiletten und jeder hat gesagt okay, dann halte ich jetzt mal die Kamera drauf in Psycho.
01:25:03:19 – 01:25:29:00
Sprecher 1
Ja, und ich mache einfach die Filme von Kock, die noch mal so ein bisschen härter in das Tiefenpsychologische gehen wie Vertigo 58 oder wie Psycho seit 1960 die Vögel 1963. Ich Mag einfach diese, die diese Note von Hitchcock noch ein bisschen lieber. Nichtsdestotrotz ist natürlich für Window ein großartiger, toller, spannender und auch sehr in die Tiefe gehender Film.
01:25:29:07 – 01:25:29:14
Sprecher 1
Ja.
01:25:30:19 – 01:25:42:18
Sprecher 2
Schön, aber das ist auch ein gutes Schlusswort. Wir müssen gar nicht noch drumrum zaubern, Der Zuckerguss ist schon genug verteilt. Ich danke dir. Ich danke dir sehr, dass du diesen Film noch mal geschaut hat.
01:25:42:18 – 01:25:57:17
Sprecher 1
Ja, vielen Dank, dass du den vorschlagen. Das war so eine tolle Zeitreise Und ich fand es toll, einfach noch mal ein bisschen, dass uns noch mal ein bisschen mit Alfred Hitchcock auseinandergesetzt haben und mit seinem Genie. Das ist einfach. Wir reden 80 Jahre von Geschichte, haben 40 Jahre, aber 40, 50 Jahre.
01:25:57:22 – 01:26:14:05
Sprecher 2
Wir reden ein bisschen mehr über Hitchcock. Auch in der anderen Episode, die wir gemacht haben, über Mr. Und Mrs. Smith, lohnt sich auch, die anzuhören, auch wenn wir nicht sehr begeistert vom Film waren, reden wir doch sehr viel über Hitchcock und vor allem auch darüber, warum wir von dem Film nicht so begeistert waren. Was auch interessant ist, ich fand es damals eine sehr lehrreiche Sache.
01:26:14:12 – 01:26:23:16
Sprecher 1
Ja, und ich bin mir sicher, es wird nicht der letzte Hitchcock Film sein, den wir besprochen haben. Und als nächstes sollten wir uns wahrscheinlich mal einem seiner Frühwerke widmen, und zwar vielleicht sogar einem seiner Stummfilme.
01:26:23:23 – 01:26:30:13
Sprecher 2
Oh, oh. Spannend. Okay, wissen wir es denn? Aufgeben oder was? Schauen wir mal!
01:26:32:00 – 01:26:37:07
Sprecher 1
Wenn ihr wissen wollt, was ich. Johannes. Aufgabe für nächste Woche. Oder vielleicht gibt es ja auch eine andere Überraschung für nächste Woche.
01:26:37:09 – 01:26:54:09
Sprecher 2
Dann hört euch den schrägen Jingle an, den wir immer noch benutzen. Nicht auf meinem schrägen, nicht gestimmten Klavier habe. Oh, und dann wünschen wir euch noch eine wundervolle Woche. Bis zum nächsten Mal. Bleibt gesund und beschäftigt euch nicht zu sehr mit dem Krieg.
01:26:55:00 – 01:26:55:21
Sprecher 1
Bis dann. Ciao.
01:26:56:01 – 01:26:58:09
Sprecher 2
Ciao.
01:26:59:23 – 01:27:05:07
Sprecher 3
Uh, uh, uh.
01:27:09:09 – 01:27:11:24
Sprecher 2
Wenn wir gerade den Krieg angesprochen haben.
01:27:12:18 – 01:27:25:03
Sprecher 1
Sollten wir noch was dazu sagen, weil eigentlich beschäftigt nicht sehr mit dem Krieg. Kann ich unterstreichen. Aber gleichzeitig, während wir das hier aufnehmen, hat der Krieg in der Ukraine angefangen. Russland hat das einmarschiert. Wir. Wir.
01:27:25:03 – 01:27:46:17
Sprecher 2
Wir sind ja immer ein bisschen zurück. Mit den wir produzieren genug Folgen voraus, das heißt in der Zeit, wann, wenn diese Folge dann veröffentlicht wird. Wir wissen überhaupt nicht, was passiert. Wir wissen nicht, ob wir dann irgendwie, ob sich das Ganze ausgeweitet hat, auch auf weltweiten Katastrophen Kram. Keine Ahnung. Dann glaube ich nicht.
01:27:47:01 – 01:27:50:08
Sprecher 1
Dass egal was wir jetzt sagen, das wird nicht gut altern.
01:27:50:11 – 01:28:09:08
Sprecher 2
Ja, wir werden also wir können uns um Kopf und Kragen sprechen. Aber das Problem ist, wenn ich sage Beschäftigt euch nicht so sehr mit dem Krieg. Da heißt es aber auch Informiert euch trotzdem irgendwie, wie es wie es geht im nötigen Rahmen. Aber macht euch nicht depressiv damit, weil es euch dann auch wieder nichts nützt.
01:28:09:09 – 01:28:49:05
Sprecher 1
Um einmal was zu machen, was er sonst nicht machen. Ganz transparent zu sagen, wir haben gerade den 1. März und das heißt vor zwei Tagen standen Johannes nicht zusammen am zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule und haben gegen den Krieg demonstriert. Eine große Demo in Berlin, über 100.000, wahrscheinlich sogar über 200.000 Leute. Der Veranstalter hat von 500.000 gesprochen, und wir sind gerade noch so ein bisschen schockiert von dem, was da gerade passiert ist, weil es einfach war, was passiert ist und wo wir eigentlich damit gerechnet haben, dass diese Zeiten vorbei sind, dass ja ein Land, ein anderes Land einfach krass überfallen hat.
01:28:49:09 – 01:29:09:21
Sprecher 2
Also ich habe nicht damit gerechnet, dass wir in dieser Art und Weise noch mal in diese Lage geraten. Natürlich gab es auch in der Vergangenheit Kriege irgendwo in Syrien und dieses Ganze. Also mir ist es ein bisschen komisch, das zu sagen, dass wir so was nie erlebt gedacht hatten zu erleben, zumal es ja auch noch ein Stückchen weg ist.
01:29:10:00 – 01:29:29:01
Sprecher 2
Aber die Ukraine ist einfach so nah dran und das ist alles. Das ist ein Angriffskrieg, den ich so in der Form ist. Nein, der Vergleich ist einfach nicht möglich. Also es ist seit Zweiten Weltkrieg keiner mehr so auf die Art und Weise als Großmacht einfach über ein anderes Land hergefallen.
01:29:29:18 – 01:29:51:09
Sprecher 1
Ja, und das ist also wir sitzen einfach schockiert von dem, was da passiert, auch so ein bisschen ohnmächtig, weil wir sehen das dass das unglaubliches Leid erzeugt und wir wissen, dass Putin Arsch ist und wir können nichts machen. Und stand jetzt. Heute ist, wie gesagt, erster März. Es gibt jetzt zumindest ziemlich harte Sanktionen von westlicher Seite, was ich nur begrüßen kann.
01:29:51:13 – 01:30:18:09
Sprecher 2
Wahrscheinlich nicht genug. Könnte ich mir vorstellen. Da müsste wahrscheinlich noch ein bisschen was mehr passieren. Aber ich bin froh, dass ein paar Sachen sich durchgesetzt haben, wie dieses wüste Ding. Ich habe keine Ahnung, wie viel ob überhaupt wirtschaftlich genug machbar ist. Aber es ist ja in Russland anscheinend zu spüren und die Bevölkerung kriegt ja so langsam mit, dass das nicht nur ein Truppenübungsplatz ist, sondern dass das halt wirklich Krieg bedeutet.
01:30:18:15 – 01:30:39:24
Sprecher 1
Ja, und das ist halt auch bei allem, bei aller Hoffnung, dass jetzt halt auch was gemacht wird, noch bei der Erleichterung darüber, dass das der Westen reagiert, gibt es natürlich gleichzeitig auch die Angst, dass sich dadurch der Krieg ausdehnen könnte und dass es einfach noch mal eine ganze Nummer schlimmer werden wird. Also eigentlich können wir nur die Hoffnung haben, dass wenn ihr das jetzt hört, das irgendwie wieder so was wie ein Frieden hergestellt ist.
01:30:40:07 – 01:30:52:17
Sprecher 1
Ja, und zwar ein Frieden, der nicht bedeutet, dass Putin einfach so die Macht des Stärkeren spielen konnte und mittlerweile die Ukraine komplett oder einen Marionettenregierung da installiert hat.
01:30:54:12 – 01:31:03:03
Sprecher 2
Er ist schwierig, keine Ahnung. Und die haben ja irgendwie Verhandlungen angesetzt. Ich weiß nicht, was dabei rausgekommen ist. Die wollten eigentlich gestern verhandeln oder so was, aber ich weiß es leider gerade gar nicht.
01:31:03:03 – 01:31:18:19
Sprecher 1
Ja, die haben sie abgebrochen. Das ist die. Die Forderungen Russlands sind einfach für mich ziemlich krass gewesen und auch absurd. So Forderungen kompletter Entmilitarisierung der Ukraine. Wow! Und Sie reden ja jetzt gerade die ganze Zeit auch von Entnazifizierung.
01:31:19:03 – 01:31:21:21
Sprecher 2
Ja, ja, völliger Schwachsinn. Das ist ja unglaublich.
01:31:22:00 – 01:31:47:00
Sprecher 1
Und es ist auch so absurd, weil es einfach alles, was gerade so das Narrativ ist, entspricht überhaupt nicht dem Narrativ, mit dem dieser Krieg angefangen wurde. Weil angeblich ging es ja erstmal nur darum, diese Ostgebiete denen, die die Unabhängigkeit erklärt haben, die zu unterstützen. Und dann hieß es plötzlich Na ja, wir fühlen uns von der NATO bedroht und jetzt heißt es, die Ukraine ist ein Nazistaat und das ist einfach alles absurd.
01:31:47:00 – 01:31:58:02
Sprecher 1
Und der Vorwand, um hier einen krassen imperialistischen Angriffskrieg zu führen. Ja, wir wissen nicht wie. Keine Ahnung, wie es jetzt aussieht. Wir hoffen, dass es jetzt besser aussieht, wenn ihr das hört. Aber ja.
01:31:58:13 – 01:32:33:18
Sprecher 2
Ja. Insofern ist aber auch sage ich beschäftigt euch nicht so sehr mit dem Krieg. Nur auch in Hinblick darauf, dass man solche Sachen, wie wir jetzt machen, Filme besprechen. Ein Stück Normalität zu haben, auch eine. Man könnte sich das als als zynisch auslegen, dass man so was weitermacht. Aber ich glaube, es ist ein wesentlicher wichtiger Faktor, dass man Psychologie, Hygiene betreibt und sich, um sich in die Lage zu versetzen, mit solchen Themen sich auseinandersetzen zu können, ohne dass man völlig krachen geht.
01:32:34:17 – 01:32:51:00
Sprecher 2
Psychologisch Ja, deswegen finde ich das schon ganz gut, dass wir das, dass wir das machen und dass wir, dass wir eine feste Größe, also viel mehr hilft es, eine feste Größe zu haben und zu sagen okay, ich ich muss mich auch noch mit anderen Sachen beschäftigen als damit.
01:32:51:08 – 01:32:52:08
Sprecher 1
Ja, definitiv.
01:32:52:21 – 01:33:15:12
Sprecher 2
Und die Gefahr bestand bei mir. Ich bin nicht sehr darin, dieses Repertoire zu umgehen. Dann lese ich da weiter und lese da weiter und schaue mir noch den Bericht an und dann weiß ich auch nicht mehr, was, was das jetzt eigentlich was stimmt jetzt eigentlich? Und dann habe ich auch noch den Stream von von der Ukraine direkt hier auf ihrer Website immer veröffentlichen, was die Nacht über passiert ist und dann ist eigentlich alles vorbei.
01:33:15:12 – 01:33:30:02
Sprecher 2
Dann kannst du dich auch gleich erschießen. Ja, das ist wirklich hart. Insofern lasst mal gucken, dass wir die Woche wenigstens ein positives Highlight uns noch erarbeiten. Was möchtest du mir geben?
01:33:31:04 – 01:33:36:03
Sprecher 1
Also ich hatte jetzt tatsächlich kurz kurz überlegt, ob ich ersten Film gebe, aber den behalte ich mal noch in der Hinterhand.
01:33:36:03 – 01:33:36:18
Sprecher 2
Den ersten.
01:33:36:18 – 01:33:57:01
Sprecher 1
Hitchcock allerersten. Also der erste Film, bei dem Hitchcock Regie geführt hat und der noch erhalten ist. Wow, das ist ein Stummfilm aus dem Jahre 19 25, der dauert offensichtlich, wenn du auf YouTube guckst, 60 Minuten. Hier wird da 82 Minuten gezeigt. Aber bei den Filmen damals war das ja immer so Schauen Sie, die Geschwindigkeit ist ja.
01:33:57:01 – 01:33:57:11
Sprecher 2
Genau.
01:33:57:12 – 01:34:22:13
Sprecher 1
Da gibt es sehr, sehr divergierende Film Längen. Ich würde ihn kurz nach hinten schieben. Ja, weil ich würde mein Projekt Filmgeschichte für Johannes gerne weiterführen. Und nachdem wir uns jetzt so ein bisschen in die 60er gekämpft haben mit Wir waren beim italienischen Neorealismus als in den Vierzigern, wir waren bei der Nouvelle Vague in den Fünfzigern und sind dann irgendwie so in den späten Sechzigern, frühen Siebzigern rausgekommen mit dem neuen deutschen Film dann.
01:34:22:20 – 01:34:47:10
Sprecher 1
Ich würde gerne genau in dieser Zeit noch mal so einen Sprung über den großen Teich machen und mit dir über New Hollywood reden, was so ein großer Schlag, also ein großes Schlagwort ist für die für eine bestimmte Form von amerikanischen Filmen, die wahrscheinlich gar nicht so leicht zusammenzufassen ist, aber letzten Endes auch eigentlich unter Autorenkino. Ja, und in den späten Sechzigern und frühen Siebzigern, USA.
01:34:47:16 – 01:34:53:10
Sprecher 1
Und ich würde tatsächlich wieder ein Film nehmen, der eher so am anfang von der ganzen Bewegung steht.
01:34:54:01 – 01:35:00:16
Sprecher 2
Die ganzen experimental Dinger nehmen, wo man wo man da vor dem kopf kratzt und dann nicht experimentell.
01:35:00:16 – 01:35:07:04
Sprecher 1
Aber wir werden über die Frage debattieren was macht New Hollywood aus? Weil da fällt alles rein von die Reifeprüfung bis der Pate.
01:35:08:13 – 01:35:10:21
Sprecher 2
Der Pate ist in New Hollywood.
01:35:11:01 – 01:35:32:05
Sprecher 1
Wahrscheinlich schon. Das ist ein amerikanischer Autorenfilmer. Und okay, ja, und Surrealismus stand da immer im Mittelpunkt. Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Wie gesagt wird, es wird einigen Gesprächsstoff geben über dieses Buzzword. Vielleicht kommen wir dann auch einfach dahin, dass das Buzzword total albern ist und einfach nur ein Versuch der Filmkritik, irgendwie Schubladen aufzumachen, in die man bestimmte Epochen reindrücken kann.
01:35:32:10 – 01:35:52:14
Sprecher 1
Ja, ein Regisseur der damaligen Zeit, der ohne jeden Zweifel ein herausragender Regisseur war und wirklich wichtige Filme damals gemacht hat, war Arthur Penn. Und ein Film von ihm, der als Grundlage von New Hollywood gilt. Ist Bonnie und Clyde die Verfilmung der Geschichte des berühmten Verbrecher Paars?
01:35:52:14 – 01:35:54:02
Sprecher 2
Oh, das ist nie Hollywood, das.
01:35:54:02 – 01:36:12:12
Sprecher 1
Ist nur Hollywood mit Warren Beatty und Faye Dunaway. Okay, und ich bin sehr gespannt drauf, den noch mal zu gucken, weil es ist wirklich lange her, dass ich den gesehen habe. Ja, und ich bin gespannt drauf, mich mit dieser filmischen Epoche auseinanderzusetzen und zu sehen, wie saßen in Amerika davor aus und wie saßen Amerika danach aus und wie können wir das zeitlich einordnen?
01:36:12:15 – 01:36:16:11
Sprecher 1
Ja, also es gibt noch mal ein großes Filmfest Seminar nächste Woche.
01:36:17:08 – 01:36:34:15
Sprecher 2
Bin gespannt. Wow. Ja, ich habe ihn mal auf einem großen Leinwand gesehen bei der Berlinale, als sie die in der Retrospektive hatten. Das war ziemlich cool. Also ich weiß gar nicht mehr genau, wo ich mein Grundgefühl zum Film ist, dass ich den ganz gut fand. Aber ich weiß gar nicht mehr, warum. Bin gespannt. Ja, cool. Ja, Dancefloor. Cool.
01:36:34:17 – 01:36:38:13
Sprecher 2
Dann bist du ja voll auf meinem. Auf meiner Linie.
01:36:38:15 – 01:36:42:24
Sprecher 1
Danach gibt es wieder was sehr Experimentelles, Kaputtes. Ich weiß noch nicht, was, aber irgendwas werde ich schon finden.
01:36:44:04 – 01:36:45:01
Sprecher 2
Hitchcock Stummfilm.
01:36:45:15 – 01:36:57:01
Sprecher 1
Den Rande. Auch eine schöne Woche. Bleibt gesund liegen, bleibt stabil. Wir sehen uns, hören wir. Ja.
01:36:57:13 – 01:37:02:13
Sprecher 2
Ich.