Episode 70: Stalker – Science Fiction als Reise ins Innere (Gast: Marcus)
1979, das ist ein Jahr nach George Lucas’ Space-Oper Star Wars und das Jahr in dem Rildey Scott uns in einer Art Antithese zu Star Wars mit Alien das fürchten lehrt. Während ersterer Science Fiction Klassiker unverhohlen auf Effekt, Action und Dynamik setzt, ist letzterer schon zurückhaltender.
Das Visuelle, die Cinematografie ist eindrücklich aber nicht aufdringlich. Fast die gesamte Dynamik, die in Alien transportiert wird, beschränkt sich auf die fremde Körperhaftigkeit eines unbekannten Wesens aus dem All einerseits und auf die Angst, die innere Bewegtheit, die uns Scott lehren will, andererseits. In diesem Sinne ist Alien auch ein inneres Erlebnis, ausgelöst durch eine Begegnung mit dem Fremden.
1979 erschien aber auch noch ein weiterer Science Fiction Klassiker, einer der kulturell nicht weniger Wirkung erzielte, sich aber nie inmitten eines Franchise-Getöses wiederfand. Die Rede ist von Andrei Tarkowskis Stalker, der gewissermaßen noch antithetischer ist. Als Gegenentwurf zur effekthascherischen Blockbuster-Aufdringlichkeit, entfaltet Stalker in seiner Ruhe und Verschlossenheit eine Sogwirkung, der man, ist man einmal von ihr erfasst, nicht mehr entkommen kann.
Nach Solaris ist es Tarkowskis zweiter Science Fiction Film, nur… fast ohne Science Fiction.
Man begegnet hier nichts Fremden, keinem Wesen aus einer anderen Welt, sondern sich selbst, vielleicht.
Stalker spielt in der Nähe der sogenannten Zone, die ein Überbleibsel eines unbekannten Ereignisses ist, oder sein soll. Sei es ein Meteoriteneinschlag, oder die Landung einer Außerirdischen Zivilisation. Ein als Stalker bezeichneter Abenteurer, der dafür bezahlt wird Menschen in und durch die Zone zu leiten, wurde von zwei Männern angeheuert, sie in ein Zimmer zu bringen, welches sich in der Zone befindet und in welchem Wünsche bzw. die insgeheimen Wünsche in Erfüllung gehen sollen. (Dieser Unterschied ist wichtig.) Bei den Männern handelt es sich um einen Schriftsteller, dem die Inspiration abhanden gekommen ist und einen Wissenschaftler, der, so scheint es zunächst, nach dem Nobelpreis strebt.
Merkwürdige Dinge sollen in der Zone geschehen, gefährlich soll es in ihr zugehen, der kürzeste Weg sei nicht der schnellste, überall lauerten tödliche Fallen, die es aufzuspüren gilt.
Aber… so viele Anzeichen, die darauf schließen ließen, dass wir uns hier in einer fremden und gefährlichen Umgebung befinden, gibt es gar nicht. Keine Effekthascherei, keine Action, vielmehr wird der Weg zum Wunschzimmer zu einer Reise ins Innere.
Stalker ist kein dynamischer Film, zumindest nicht in physischer Hinsicht aber er bewegt viel tiefgehender, weil Tarkowski hier etwas berührt, was in uns selbst stattfindet und was sich in weitestem Sinne als Conditio humana oder Psyche bezeichnen ließe und selbst nichts festes, sondern etwas dynamisches ist.
Diese Dynamik ist im Film verborgen, man muss sie sich erschließen, sie entdecken. Sie entfaltet sich in dem Augenblick, wenn man sich selbst dem Film öffnet und beginnt hinter die Fassade zu blicken, die uns Tarkowski hier vorspielt.
Denn es ist keineswegs eindeutig, was hier die Zone ist! Ist es wirklich das Gebiet, das von der Natur zurückerobert wird und in dem es gefährlich sein soll? Oder ist es vielleicht doch die in Sepia getauchte karge Welt, die eindeutig die Anzeichen von Ideologie trägt und in der Soldaten oder Polizisten mit Waffengewalt verhindern wollen, dass man hinter die Grenze gelangt? Was meint Ihr? Was ist die Zone?
Transkript
Um den Zugang für Menschen mit Behinderungen zu erleichtern und um eine Volltextsuche nach Themen zu ermöglichen, haben wir beschlossen unsere Gespräche auch als Transkription zur Verfügung zu stellen.
Allerdings muss man dazu sagen, dass die heutigen Techniken automatisiert Transkriptionen herzustellen, doch immer wieder an ihre Grenzen stoßen und streckenweise unlesbare Texte hervorbringen. Eine händische Korrektur der Texte, ist ein Aufwand, der die Möglichkeiten dieses Podcasts bei weitem übersteigt. Trotz dieser Nachteile, überwiegen für uns die Vorteile einer (wenn auch fehlerhaften) Verschriftlichung.
Sprecher 1
Meine Frage ist jetzt Darf ich mir was wünschen? Ich war jetzt im Zimmer.
00:00:03:10 – 00:00:03:16
Sprecher 2
Was?
00:00:03:16 – 00:00:06:00
Sprecher 3
Im Zimmer? Na klar war das zu machen.
00:00:06:17 – 00:00:10:24
Sprecher 2
Wir waren ja im Sommer. Das war so fast. Hast du dir was gewünscht?
00:00:12:04 – 00:00:34:19
Sprecher 3
Gewünscht ist eine Vielfalt von Gemüse. Ein Michael Brake hat von dem Unfall ganz zu würde.
00:00:35:19 – 00:00:37:14
Sprecher 1
Jetzt wird es laufen. Jetzt ist es in Ordnung.
00:00:37:20 – 00:00:48:22
Sprecher 2
Markus, kann ich den Tee eingießen? Nein. Ich habe mir. Herzlich willkommen, Liebe Zuhörerinnen. So muss man sehen. Podcast.
00:00:49:07 – 00:00:51:22
Sprecher 1
Du kannst nicht gleichzeitig eingießen und reden. Ich merke das doch.
00:00:52:17 – 00:00:54:02
Sprecher 3
Das sind deine Sorgen.
00:00:54:07 – 00:00:59:00
Sprecher 2
Mit einer besonderen Very Special Episode. Wir haben nämlich wieder einen Gast zu Besuch.
00:00:59:04 – 00:01:05:01
Sprecher 1
Einen ganz besonderen, ganz besonderen Gast, den wir auch schon seit Ewigkeiten kennen. Herzlich willkommen, Markus!
00:01:06:12 – 00:01:17:04
Sprecher 2
Ich muss ganz kurz was zu Markus sagen. Das habe ich mir jetzt extra zurechtgelegt. Markus ist so ein bisschen mein Was, was? Film, Rezeption betrifft. Ein bisschen Wahnsinn. Zu dir als Jan.
00:01:17:19 – 00:01:23:08
Sprecher 3
Oh, quasi. Also wenn ich. Wenn ich dann mal wieder mit Markus ein Podcast, wenn ich.
00:01:23:08 – 00:01:28:18
Sprecher 2
Wenn ich. Wenn ich irgendwelche Musicals und Komödien aus den Fünfzigern haben will und Schreiber Comedy, dann frage ich dich.
00:01:28:21 – 00:01:29:19
Sprecher 3
Ja, wenn ich denke.
00:01:29:23 – 00:01:37:22
Sprecher 2
Was ist ein gerade so ein schwerer asiatischer Film, der ein bisschen surreal ist und am besten 50 Jahre alt. Dann frage ich Markus Der ist nämlich die beste Adresse für.
00:01:38:10 – 00:01:39:13
Sprecher 3
Diese berühmten.
00:01:39:13 – 00:01:47:24
Sprecher 2
Koreanischen Filme mit russischen Untertiteln, weil der einfach auch ein gutes Gespür dafür hat, was was sehenswert ist. Ich sage dann meistens immer Hau.
00:01:48:00 – 00:01:53:16
Sprecher 3
So eine Art Scheiße von dem Hund. Also ich habe ein Hühnchen zu rupfen.
00:01:55:02 – 00:02:13:11
Sprecher 2
Und House gehört tatsächlich noch zu den bekömmlichen Filmen, die ich mit Markus zusammen geguckt habe oder mit Markus geredet habe. Das stimmt. Markus ist kurz was zu dir sagen, zum Beispiel ob du Ponys magst, Ponys, die guten alten Ponys, die Mag ich sehr, aber ich finde auch große Preise.
00:02:13:11 – 00:02:17:00
Sprecher 3
Ganz schön, dass sie das von letzter Woche als gemerkt habt.
00:02:18:00 – 00:02:21:22
Sprecher 2
Wir haben bei der Probeaufnahmen letzte Woche, die dann ins Auto übergegangen ist.
00:02:21:22 – 00:02:22:14
Sprecher 3
Hat Johannes.
00:02:22:23 – 00:02:25:07
Sprecher 2
Vollkommen aus dem Nichts die Frage gestellt Magst du.
00:02:25:07 – 00:02:25:17
Sprecher 3
Ponys?
00:02:26:16 – 00:02:33:15
Sprecher 2
Und das hat dann eine einstündige Debatte ausgelöst, die wir aber rausgeschnitten haben, weil das einfach zu lange ging. Und es war auch etwas blutig. Und vielleicht.
00:02:33:24 – 00:02:38:06
Sprecher 1
Machen wir mal eine Special Episode nur mit dieser dieser Diskussion um die Pony Frage.
00:02:38:07 – 00:02:41:12
Sprecher 2
Ponys. Wir sollten auf jeden Fall eine Pony Episode machen. Top drei.
00:02:41:12 – 00:02:45:10
Sprecher 3
Pony Filme Nach dem Scheiße machen wir keine Top drei Freude.
00:02:45:10 – 00:02:46:07
Sprecher 2
Über Pferde?
00:02:46:22 – 00:02:49:01
Sprecher 3
Ja. Gibt es einen guten Pferde Film?
00:02:49:19 – 00:02:55:23
Sprecher 2
Na ja, ich möchte nicht so aus. Es gibt diesen Plan des Pferdes. Blinde Pferde. Ja, das. Aber der Reiter ist ein richtig guter Film.
00:02:56:18 – 00:02:57:06
Sprecher 3
The Witcher.
00:02:57:06 – 00:03:05:12
Sprecher 1
Höre. Ich bin sehr stolz, dass ihr noch da seid. Wir fangen dann auch demnächst an mit dem Film. Versprochen. Wir reden noch ein bisschen über Ponys, aber dann fangen wir an.
00:03:05:16 – 00:03:25:21
Sprecher 2
Wir haben kein Pony Film da diese Woche. So viel kann ich schon mal verraten. Markus, was hast du uns da mitgebracht? Und zwar Anita, Tschaikowskys Stalker, in der deutschen Übersetzung oft als Stalker, als Stalker bezeichnet in der ostdeutschen Synchronisation. Ich glaube, das ist eine ostdeutsche Synchronisation. Da wird er als Stalker bezeichnet. Ich würde ihn auch Stalker nennen, weil ich dachte, Stalker klingt für mich so amerikanisiert.
00:03:26:10 – 00:03:45:00
Sprecher 1
Aber es ist tatsächlich das Wort Stalker, oder? Und ich glaube, dass die Russen es einfach Stalker aussprechen, weil eine Sprache aus Sprache, unserem Alltag, das, was wir alles eingedeutscht haben, aus dem Englischen, das greifen sie sich auch nicht. Ja, Stalker, ich finde auch Stalker passt irgendwie besser zum Film.
00:03:45:09 – 00:03:46:09
Sprecher 3
Als Aussprache jetzt.
00:03:46:15 – 00:03:49:13
Sprecher 2
Finde ich auch. Ja, es hat halt einfach diesen russischen Flair.
00:03:49:13 – 00:03:53:13
Sprecher 1
Er hat uns dazu geführt, dass ich lange gebraucht habe, rauszufinden, welchen Film ihr meint.
00:03:53:14 – 00:03:53:23
Sprecher 2
Ja, also.
00:03:53:23 – 00:03:55:08
Sprecher 3
Ich finde du hast das.
00:03:55:10 – 00:03:57:03
Sprecher 2
Immer Stalker. Dann mal so mit Ah.
00:03:57:03 – 00:03:58:01
Sprecher 1
Ja, Stalker.
00:03:58:06 – 00:03:58:19
Sprecher 3
Ist geschrieben wie.
00:03:58:19 – 00:04:01:07
Sprecher 1
Man spricht oder gedacht wo.
00:04:01:07 – 00:04:04:06
Sprecher 3
Finde ich den denn? Das ist echt ein bisschen oops okay.
00:04:04:13 – 00:04:14:20
Sprecher 1
Ja, aber das hat mich ein bisschen entlarvt in die Richtung, dass ich Markus enttäuschen werde, weil ich das Gefühl hatte, man war so begeistert von dem Film und hat schon so komisch geguckt, als ich gesagt habe, ich habe ihn nicht.
00:04:14:20 – 00:04:21:03
Sprecher 3
Gesehen, ich kenn ihn nicht. Und dann habe ich ihn auch noch falsch und weiß nicht, was es ist, was es damit auf sich hat.
00:04:21:18 – 00:04:27:22
Sprecher 1
Und ich habe auch nur einen Tag auf Sky gesehen bis jetzt. Und zwar den, den du mir aufgegeben hast vor den Spiegel.
00:04:27:22 – 00:04:44:18
Sprecher 2
Stalker haben es tatsächlich glaube ich mit dem bekanntesten Tarkowski Film zu tun. Also vielleicht noch zu Lars. Dann aber, wenn von Tarkowski geredet wird, wenn meistens Stalker so was erst genannt und ich glaube es ist auch der Film, den die Leute am ehesten gesehen haben, wenn sie ein Film gesehen haben. Und ich glaube, viele Leute haben dann auch danach gesagt.
00:04:45:10 – 00:04:47:00
Sprecher 3
Jetzt ja, jetzt.
00:04:47:00 – 00:04:48:01
Sprecher 2
Mag ich Tarkowski nicht mehr.
00:04:49:15 – 00:04:52:01
Sprecher 3
Zehn erst mal ja, okay, ich.
00:04:52:05 – 00:04:52:19
Sprecher 2
Weiß nicht.
00:04:52:20 – 00:04:54:13
Sprecher 1
Was für eine Verbindung zu Tarkowski.
00:04:54:13 – 00:05:14:08
Sprecher 2
Na ja, ich weiß gar nicht, wie ich da reingehen bin, aber. Also Stalker. Ich habe ihn mal gesehen und beim vor vielen Jahren zum Ersten Mal und es war einfach eine unter seine die Ruhe, die ausgestrahlt hat. Und diese Langsamkeit hat mich einfach so eine sehr heftige Sogwirkung auf mich und ich war davon einfach so mein erster Tag aus gefilmt.
00:05:14:11 – 00:05:14:18
Sprecher 3
Ja.
00:05:15:00 – 00:05:30:06
Sprecher 2
Und seitdem habe ich Tarkowski oft auf dem Schirm. Und ja, ich bin nach wie vor einfach fasziniert davon. Und ich hatte auch immer so das Gefühl, dass Tschaikowski so ein bisschen so der Lieblings deines Lieblings Regisseurs ist, also so in.
00:05:30:06 – 00:05:31:17
Sprecher 3
Diese Richtung versteht.
00:05:31:17 – 00:05:35:05
Sprecher 2
Dass Kosky, der ist halt so ein bisschen so ein bisschen über den Dingen.
00:05:35:08 – 00:05:35:16
Sprecher 3
So.
00:05:36:12 – 00:05:51:15
Sprecher 2
Habe ich den Eindruck, auf jeden Fall. Wenn du zum Beispiel jemanden wie Lars von Trier zum Beispiel fragen würde, es wäre inspiriert, dich würde er mit Sicherheit Tarkowski sagen. Also gerade Regisseure unserer Zeit, die so dass Langsamkeit als alles erzählt Prinzip haben, würden bestimmt einige sagen Na, natürlich ist Tschaikowski eine große Inspiration für mich.
00:05:51:21 – 00:06:00:00
Sprecher 1
Ich glaube, das inspiriert mich gerade. Dazu ganz viele ganz schreckliche Actionfilm zu machen. Und wenn man mich fragt, wer meine Inspiration ist, da komme ich zu sagen.
00:06:01:14 – 00:06:20:23
Sprecher 2
Da ist ein Mini Exkurs. Viele Comedians, die sagen ja immer, dass Andy Kaufman ihr Vorbild ist. Und dann hörst du jemanden wie Stefan Raab sagen, dass das Andy Kaufman sehr geprägt hat. Und das ist dann irgendwie ein bisschen strange, weil das komplett zwei verschiedene Universen sind, absolut Comedy.
00:06:21:05 – 00:06:39:02
Sprecher 1
Aber da sieht man mal wieder, dass man zwar das eine mögen, aber das andere nur vermögen kann. Also man ist dann halt vielleicht es gelang ja auch viele Künstler, ich wollte das und das, aber das einzige, was ich zustande bekommen habe, ist das hier und da. Das ist es also siehst du, dann Meisterwerk vor dir und denke wie jetzt ist das einzige, was du geschafft hast?
00:06:39:02 – 00:06:40:06
Sprecher 3
Hallo? Es ist so.
00:06:41:03 – 00:07:01:02
Sprecher 2
Böhmermann würde ich ohne jeden Zweifel abkaufen, dass er von Kaufman inspiriert ist, weil der hat auch dieses anarchische da drin, dass er das Publikum gerne herausfordert. Und das, was Kaufman ja gemacht hat, dass das Publikum auch gerne ärgert und so ein bisschen trollt, indem er zum Beispiel. Also ganz klassisch gibt es einen Neo Magazin Episode, wo er vorher quasi wirklich in der Episode dann so und so und Bildstörung das Ding macht.
00:07:01:02 – 00:07:11:22
Sprecher 2
Und dann ist ein Programm Störung. Das ZDF sagt gleich geht’s weiter, das ist ja eins zu eins. Kaufman, der auch in einigen Segmenten so absichtlich Stör Effekte eingefügt hat, damit das Publikum denkt, ihr Fernseher wäre kaputt.
00:07:12:00 – 00:07:14:04
Sprecher 3
Ja, aber wollen wir mal zu Tarkowski kommen?
00:07:14:19 – 00:07:39:00
Sprecher 2
Markus hat bestimmt was in Vorbereitung sein Text Und ja, tatsächlich. Okay, ich lese einfach mal meinen Text vor 1979. Das ist ein Jahr nach George Lucas Space Star War’s und das Jahr, in dem Ridley Scott uns in eine Art Antithese zu Star War’s mit Alien das Fürchten lehrt. Während ersterer Science Fiction Klassiker unverhohlen auf Effekt, Action und Dynamik setzt, ist letzterer schon zurückhaltender.
00:07:39:08 – 00:08:09:03
Sprecher 2
Das Visuelle, die Kinematographie ist eindrücklich, aber nicht aufdringlich. Fast die gesamte Dynamik, die in Alien transportiert wird, beschränkt sich auf die fremde Körperlichkeit eines unbekannten Wesens aus dem Ei einerseits und auf die Angst, die innere Bewegtheit, die uns Scott lehren will, andererseits. In diesem Sinne ist er auch ein inneres Erlebnis, ausgelöst durch eine Begegnung mit dem Fremden. 1970 erschien aber auch noch ein weiterer Science Fiction Klassiker Einer, der kulturell nicht weniger Wirkung erzielte, sich aber nie inmitten eines Franchises wiederfand.
00:08:09:14 – 00:08:35:01
Sprecher 2
Die Rede ist von Andrej Tarkowski, Stalker oder Stalker, der gewissermaßen noch antithetisch ist. Als Gegenentwurf zur effekthascherisch Blockbuster Aufdringlichkeit entfaltet Stalker in seiner Ruhe und Verschlossenheit eine Sogwirkung. Der Mann, ist man einmal von ihr fast nicht mehr entkommen können. Nach Solaris ist das zweiter Science Fiction Film nur fast ohne Science Fiction. Man begegnet hier nichts Fremden, keinem Wesen aus einer anderen Welt, sondern sich selbst vielleicht.
00:08:35:08 – 00:08:57:22
Sprecher 2
Stalker spielt in der Nähe der sogenannten Zone, die ein Überbleibsel eines unbekannten Ereignisses ist oder sein soll, sei es ein Meteoriteneinschlag oder die Landung einer außerirdischen Zivilisation. Ein als Stalker bezeichneter Abenteurer, der dafür bezahlt wird, Menschen in und durch die Zone zu leiten, wurde von zwei Männern angeheuert, sie in ein Zimmer zu bringen, welches sich in der Zone befindet und in welchem Wünsche bzw die geheimen Wünsche in Erfüllung gehen sollen.
00:08:58:06 – 00:09:22:10
Sprecher 2
Dieser Unterschied ist wichtig. Bei den Männern handelt es sich um einen Schriftsteller, dem die Inspiration abhanden gekommen ist und ein Wissenschaftler, der, so scheint es, zunächst nach dem Nobelpreis strebt. Merkwürdige Dinge so in der Zone geschehen. Gefährlich soll es nicht zugehen. Der kürzeste Weg sei nicht der schnellste. Überall lauerten tödliche Fallen, die es aufzuspüren gilt. Aber so viele Anzeichen darauf schließen ließen, dass wir uns in einer fremden und gefährlichen Umgebung befinden, gibt es gar nicht.
00:09:22:14 – 00:09:42:20
Sprecher 2
Keine Effekthascherei, keine Action. Vielmehr wird der Weg zum Wohnzimmer zu einer Reise ins Innere. Stalker ist kein dynamischer Film, zumindest nicht in physischer Hinsicht. Aber er bewegt viel tiefgehender, weil Tarkowski hier etwas berührt, was in uns selbst stattfindet und was sich im weitesten Sinne als conditio humana oder Psyche bezeichnen ließe und selbst nichts Festes, sondern etwas Dynamisches ist.
00:09:43:02 – 00:09:59:24
Sprecher 2
Diese Dynamik ist im Film verborgen, man muss sie sich erschließen, sie entdecken. Sie entfaltet sich in dem Augenblick, wenn man sich selbst dem Film öffnet und beginnt, hinter die Fassade zu blicken, die uns Tarkowski hier vorspielt. Denn es ist keineswegs eindeutig, was hier die Zone ist. Es ist wirklich das Gebiet, das von der Natur zurückerobert wird und in dem es gefährlich sein soll.
00:10:00:09 – 00:10:12:10
Sprecher 2
Oder ist es vielleicht doch die in Sepia getauchte karge Welt, die eindeutig die Anzeichen von Ideologie trägt und in der Soldaten oder Polizisten mit Waffengewalt verhindern wollen, dass man hinter die Grenze gelangt? Was meint ihr? Was ist die Zone?
00:10:13:07 – 00:10:17:19
Sprecher 1
O gleich die tiefe, tiefste Frage des ganzen Films.
00:10:17:19 – 00:10:26:07
Sprecher 2
Eigentlich ja. Aber was ist die Zone? Oder gibt es die Zone? Es ist vielleicht sogar ein Hirngespinst. Also, es gibt schon. Also ich.
00:10:26:07 – 00:10:27:01
Sprecher 3
Habe mal.
00:10:27:09 – 00:10:45:15
Sprecher 2
So versucht aufzuzeichnen, wie viel Anzeichen es dafür überhaupt gibt, dass wir uns hier in einer sehr eigenartigen Welt befinden. Weil vieles wird ja nur so artikuliert, man muss es so und so machen. Man darf nicht den geraden Weg gehen, man muss irgendwie da es gibt ja diese Schrauben, Muttern, die man da so wirft, um zu testen, ob sich da eine Falle befindet.
00:10:45:21 – 00:11:08:24
Sprecher 2
Aber es gibt gar nicht so viele Anzeichen, dass es kommt. Alles sehr so, so wie in der Fantasie, als wäre das eine Fantasie des Stalkers oder vielleicht auch eine von mehreren Menschen, dass es eine Fantasie wird, dass die sie von sich irgendwie abspalten und dass man da nicht hingeht, was hingehen soll. Was natürlich ein radikales Zeichen dafür ist, dass es sich um wirklich eine andere Welt handelt, ist das, was uns der Film offeriert.
00:11:08:24 – 00:11:26:22
Sprecher 2
Einfach indem er fast schon im Rückgriff auf Zauberer von Oz diesen Wechsel hat. Wir haben die diese in Sepia getauchte reale Welt und sobald sie dann in diese Zone kommen, springen uns die Farben entgegen. Ja, zwar auch nicht im Sinne, also nicht so wie beim Zauberer von Oz. Das ist wirklich so knallbunt. Genau, ganz und gar nicht. Aber trotzdem schon starke Farben.
00:11:26:22 – 00:11:39:01
Sprecher 2
Also der Kontrast ist deutlich spürbar. Man merkt, man hat jetzt einen Schritt in eine andere Wirklichkeit gemacht oder in eine andere Welt. Also das offeriert uns ja der Film. Zumindest, dass wir hier irgendwie was anderes vor uns haben als das, wo wir uns davor bewegt haben.
00:11:39:02 – 00:11:48:09
Sprecher 1
Ja, aber wie ernst er das meint damit, das wirklich als als physische Zone zu etablieren oder eher eine für Interpretationen freie.
00:11:49:11 – 00:11:49:23
Sprecher 3
Zone.
00:11:50:12 – 00:12:11:01
Sprecher 1
Ist natürlich trotzdem noch nur durch den Kunstgriff der Farbe. Da macht er natürlich einen bestimmten Raum auf, aber der muss nicht physisch sein. Ich geb mal eine ganz kleine Vorwarnung. Ich habe gedacht, ich werde hier zwei Fans vor mir haben und wir können uns nicht gegenseitig die ganze Zeit nur Honig ums Maul schmieren. Ich werde die ganze Zeit ein kleines bisschen.
00:12:11:11 – 00:12:11:22
Sprecher 3
Mit den.
00:12:11:22 – 00:12:13:23
Sprecher 1
Antagonisten spielen, wenn es in Ordnung ist, immer.
00:12:14:03 – 00:12:15:00
Sprecher 2
Sehr gerne, aber ich.
00:12:15:00 – 00:12:18:17
Sprecher 1
Weiß nicht, wie sehr ich deine Träume zerstören darf. Markus, Aber.
00:12:19:03 – 00:12:20:04
Sprecher 2
Da gibt es nicht mehr so viel zu.
00:12:20:04 – 00:12:20:17
Sprecher 3
Zerstören.
00:12:22:11 – 00:12:28:09
Sprecher 2
Die wichtige Frage ist Willst du den Antagonisten spielen oder hattest du tatsächlich dieses antagonistische Gefühl beim Schauen des Films?
00:12:28:20 – 00:12:29:06
Sprecher 3
Weil du bist ja.
00:12:29:13 – 00:12:30:24
Sprecher 2
Der einzige, der den Film noch nicht kannte.
00:12:31:00 – 00:12:59:07
Sprecher 1
Ich habe den Eindruck, der Film macht es einem sehr leicht, sich lustig darüber zu machen, wenn man sich, wenn man sich eine gewisse Distanz beibehält. Aber das, das ist das Wesen der Satire. Wenn du dich satirisch über irgendetwas äußerst, dann machst du ja einen Schritt zurück und baust eine Distanz auf. Dazu. Und ich muss sagen, nach anderthalb Stunden spätestens hat der Film es geschafft, mir diese Distanz auch sehr leicht zu machen, weil ich irgendwann gedacht habe Ja, jetzt erzählst du mir ganz viel, dass die Zone gefährlich ist, aber es passiert einfach nichts.
00:13:00:04 – 00:13:24:10
Sprecher 1
Also mal, zeig mir mal, dass die Zone gefährlich ist, sonst glaube ich kein Wort mehr. Und dann interessiert mich auch nicht mehr, was das, was das Ganze soll. Ich fand den Film trotzdem sehr gut, weil ich auch die Bilder, die Bilder haben mich sehr dabei behalten haben und weil mich die Spannung insgesamt trotzdem gehalten hat. Aber es ist mir doch immer wieder passiert, dass ich sehr, sehr viele Sprüche auf den Lippen hatte.
00:13:25:00 – 00:13:25:06
Sprecher 3
Die das.
00:13:25:06 – 00:13:26:16
Sprecher 1
Ganze sehr ironisch.
00:13:27:07 – 00:13:28:04
Sprecher 3
Verarbeitet haben.
00:13:28:06 – 00:13:39:15
Sprecher 2
Aber interessant, dass du darin so diese Ironie siehst oder, oder oder die Satire, weil ja, also ich sehe das nicht als satirischen Kommentar, sondern halt einfach.
00:13:40:02 – 00:14:02:21
Sprecher 1
Den satirischen Kommentar habe ich dann auf den Lippen nicht. Das ist ein bisschen. Aber lass uns mal über diese Zone weiterreden. Ich finde den Gedanken spannend und ich finde, wir können den Gedanken auch am Ende noch mal aufgreifen, um mal zu klären. Vielleicht ändert sich auch unser Sicht auf die Zone im Laufe des Gesprächs. Aber hast du eine These dafür, was was die Zone ist, was sie sich für dich?
00:14:03:00 – 00:14:25:20
Sprecher 2
Nein, ich habe dafür keine These. Also ich sehe es, ich sehe das Ganze. Ich sehe diesen Film durchaus. Also er ist nicht so in diesem klassischen Sinne postmodern, aber irgendwie hat das halt einfach so einen Spielcharakter, dass er uns das uns Tschaikowski irgendwie ein bisschen hinters Licht führt. Also man muss vielleicht dazu sagen, dass der Film basiert ja auf einen, auf einen Roman.
00:14:25:24 – 00:14:48:06
Sprecher 2
So ein kann sehr lange. Roman ist ein Science Fiction Roman von den sogenannten Strong Brüdern. Ich habe ihn auch noch mal im Vorwärts Vorwärts gelesen. Ich hab ihn auch vor vielen Jahren gelesen, fand ihn damals langweilig eigentlich. Jetzt fand ich einen sehr, sehr, sehr viel stärker. Kann ich auch wirklich nur empfehlen und die haben auch zusammengearbeitet, die die Gebrüder und mit Tarkowski.
00:14:48:06 – 00:14:59:16
Sprecher 2
Aber im Laufe der Entwicklung des Films ist aber eine ganz andere Geschichte entstanden. Also die haben noch quasi in den Romanen gewissermaßen ein bisschen noch mal geschrieben und auch noch mal neu veröffentlicht. Als die Wunsch Maschine, glaube ich.
00:14:59:22 – 00:15:00:12
Sprecher 1
Ja, also.
00:15:00:12 – 00:15:29:11
Sprecher 2
Das Original Roman heißt übrigens Picknick am Wegesrand. Ja, und da kommt die nimmt da halt Themen raus, um da seine Sachen zu erzählen. Und in der Filmgeschichte oder in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung und auch in Tarkowski Aufzeichnungen findet man halt sehr viele Hinweise darauf, dass es alles sehr religiöse, eine sehr religiöse Thematik beinhaltet und und und. Ich würde ungern ich will gar nicht so über Religiosität auf Religiosität hinaus, aber ich finde es wunderbar.
00:15:29:12 – 00:15:55:17
Sprecher 2
Das Wort ist noch schwieriger, eigentlich auf Transzendenz irgendwie. Das finde ich irgendwie ein bisschen angebrachter dafür, ist aber dann wiederum auch schwieriger. Also das findet man halt, dass das wohl thematisiert wird. Aber irgendwie, wie wir schon gesagt haben, ist das gar nicht so, also wenn es ein Hollywoodfilm wäre, denn dann werden wir das zum Beispiel auch noch eine Person dabei, die irgendwann wahrscheinlich sterben würde, weil weil sie in irgendeine sogenannte Falle läuft.
00:15:55:21 – 00:16:15:12
Sprecher 2
So werden wir sehr viel mehr Effekte sehen. Und hast du nicht gesehen? Das sehen wir ja alles nicht mehr so und deswegen habe ich sich das irgendwie halt so als Spiel Tarkowski an, das ist alles so ein bisschen alles. Andersherum ist das eben diese Natur Welt, in die sie da hineingehen, einfach sozusagen eigentlich gar nicht so die Zone ist, sondern nur Zone erklärt wird.
00:16:15:12 – 00:16:39:17
Sprecher 2
Aber da wo sie herkommen, das ist ja eine sehr industrielle Welt, eine karge Welt, dieses Haus, wo er lebt mit seiner Frau und seinem Kind, da gibt es ja auch mindestens zweimal und dann auch noch mal am Ende diese Dinge, dieses, diese Ton, dass da ein Zug vorbeifährt mit so einer Propaganda Musik. Also ich interpretiere das als Propaganda Musik und das ist ja eindeutig als eine Collage zu hören.
00:16:40:08 – 00:17:18:17
Sprecher 2
Also das ist ja collagiert, weil wenn da ein Zug vorbeifahren würde, wenn es so eine natürliche Aufnahme wäre und die Musik auf diesem Zug abgespielt werden würde, dann würde man ja so was vernehmen wie einen Dopplereffekt. Also der Ton müsste sich verändern, aber Tarkowski hat halt einfach dieses Geräusch und die Propaganda Musik zusammengebaut. Der Zug fährt und man hört diese Musik so und das ist für mich halt einfach ein sehr starkes Anzeichen dafür, dass wir uns hier so in so einer ideologisierten Zonen Welt befinden, dass das eigentlich sozusagen die Zone ist, die dann sozusagen sagt ja, ihre Menschen dürft nicht hier rausgehen und in dieses anderen Bereich gehen, denn der andere Bereich ist die Zone
00:17:18:17 – 00:17:39:14
Sprecher 2
und die ist gefährlich. Immer hier bleiben, also so in diese Richtung. Es wird ja auch tatsächlich als Polizeistaat inszeniert. Es gibt wenige, wirklich wenige Personen, denen wir begegnen, außerhalb von unseren drei Protagonisten. Aber wenn, dann sind es ja eigentlich einfach feindselige Menschen. Sie werden sie versuchen, in die Zone zu kommen und sie sind unter Dauerbeschuss. Und zwar nicht nicht große Warnung, sondern es wird einfach auf sie geschossen.
00:17:39:14 – 00:18:03:03
Sprecher 2
Dieses Sie begeben sich schon in Lebensgefahr, allein um eben diesen Ort zu verlassen. Ich finde das mit dem Ministrieren ganz spannend, weil ja, es stimmt, sie kommen in die Zone und sie sind dann erst mal in dieser Natur. Aber tatsächlich bewegen sie sich ja auch sehr schnell dann in architektonischen Räumen. Also sie verlassen diesen, diesen natürlichen Raum, in dem sie sich bewegen, diese große Wiese, wo man dann so im Hintergrund ein paar Panzer sieht, die stehen gelassen wurden.
00:18:03:12 – 00:18:33:20
Sprecher 2
Sie verlassen diesen Ort ja sehr schnell und dann sind sie doch wieder eigentlich in einem klassischen, auch sowjetischen oder fast schon vier postsowjetischen Raum, wo sie durch diese langen Gänge gehen. Diese Tunnel, wo dann der Wasserfall runterfällt, dieser diese Mosaik Boden Böden, die mit Wasser übersät sind. Also sie bewegen sich ja tatsächlich dann sehr schnell auch in einer Welt, die von der Architektur gar nicht so viel anders ist als die Welt, wo sie herkommen, weil es auch verlassene alte Fabrikanlagen sind oder so, Ja, Sie haben es ja gedreht an dem, was war das alte Atomkraftwerk genauso wie Atomkraftwerke.
00:18:33:21 – 00:18:43:16
Sprecher 2
Ich habe irgendwie ein Kraftwerk in Tallinn, Estland ist das genau. Und es gibt die Theorie, dass das, das, das Tarkowski, dass das, dass Tarkowski dadurch krank geworden ist, das ja sehr jung gestorben.
00:18:44:01 – 00:18:44:04
Sprecher 3
Ist.
00:18:44:13 – 00:18:45:14
Sprecher 2
An dieser Szene.
00:18:45:14 – 00:18:56:00
Sprecher 1
Die hatten also eine Chemiefabrik, und das war an dem Fluss. Und dann haben die im Fluss gedreht, der war ein bisschen weiter weg, Aber das ging alles in den Fluss hinein. Und dann ist die alte Theorie, dass nicht nur er, sondern eben auch.
00:18:56:00 – 00:18:57:01
Sprecher 3
Viele wurden, keine.
00:18:57:11 – 00:19:00:00
Sprecher 1
Krebs bekommen haben oder krank wurden auf irgendeine Art und Weise.
00:19:00:00 – 00:19:01:23
Sprecher 2
Und die Dichter, Schauspieler glaube ich, das.
00:19:01:24 – 00:19:03:07
Sprecher 3
Ja genau gestorben.
00:19:03:14 – 00:19:12:12
Sprecher 2
Und es gibt diese Szene, von wo es aussieht wie Fass und Schnee oder was wir nuklearen Niederschlag wahrnehmen würden. Und man denkt so Oh geiler Effekt, sieht super aus.
00:19:12:18 – 00:19:13:07
Sprecher 3
Es finden wir.
00:19:13:08 – 00:19:34:05
Sprecher 2
Raus, Das war einfach diese Umgebung, die ganze Umgebung, in der sich bewegt haben. Und Mitarbeiterinnen hatten wohl Ausschlag, Angst und mussten medizinisch behandelt werden. Also es ist auf jeden Fall ist es sie. Diese Zone, in der sie sich bewegen, ist ja nicht nur so ein am Erlösungswerk sprechender Naturraum, sondern es ist eben auch einfach auch zurückgelassene menschliche Architektur, in der sie sich bewegen.
00:19:34:05 – 00:19:40:13
Sprecher 2
Eben diese Tunnel, sie kommen an diesen Panzern vorbei. Also es ist so krass unterscheidet sich die Zone vom vom.
00:19:40:20 – 00:19:41:07
Sprecher 3
Äußeren.
00:19:41:07 – 00:19:54:01
Sprecher 2
Jetzt, nicht von von der Welt, aus der sie kommen? Na ja, in der in der Welt, aus der sie kommen, da gibt es keine Natur. Also, also Sie sind ja auch, sind ja auch mehr, sind ja auch mehr Innenräume, die gezeigt werden. In der Industriellen werden dann wir sie.
00:19:54:12 – 00:20:33:06
Sprecher 1
Ja, und es gibt ja auch gar keine Installation von irgendeinem Naturereignis in der Welt davor und auch Schwarzweiß und Farbe. Der große Unterschied. Ich meine, es ist schon augenscheinlich, dass es, dass es darum geht, dass auch die Natur sich im bestimmten Teil wiederholte, dann dort. Aber ich glaube, dass das Blau da eine Sache auf dem Spiel auf der Spur ist, dass man eben nicht sagen kann, dass es eher die Freiheit als das, was außerhalb der Zone ist, weil weil der Film das schon sehr deutlich erzählt, dass es schon mal alles industrialisiert war und dass das alles Zivilisation hatte und dass es nur eben durch die Natur wieder hergeholt wurde.
00:20:33:06 – 00:20:42:11
Sprecher 1
Und was da nun alles passiert, was dem nur angedichtet wird, was da alles passieren soll, was aber nie passiert ist, das ist dann wieder eine andere Frage. Das ist halt ganz spannend.
00:20:42:11 – 00:20:59:23
Sprecher 2
Die Regeln, also die Regeln in der Zone, sind ja offensichtlich super streng, sodass sie keinen Fehltritt leisten. Ganz am Anfang haben wir diesen Moment, wo sie schon das Haus sehen, wo der Raum drin sein soll. Der Dichter geht darauf zu und dann hören wir dieses Halt, Gehen Sie nicht weiter, Was offensichtlich nicht von den anderen beiden Protagonisten kommt, sondern von der Zone selbst.
00:20:59:23 – 00:21:19:17
Sprecher 2
Und dann sagt der Stalker Sie hatten Glück, Sie wurden gewarnt, sie hätten auch sterben können als. Und wie du schon gesagt hast, da hilft immer diese Mutter. Also es gibt offensichtlich ganz strenge Regeln, wie du dich bewegen darfst und bewegst dich auf ganz engen Bahnen, um überhaupt zu dem Ziel zu kommen, zu dem du willst. Also die Zone ist jetzt kein Raum der Freiheit, sondern schon ein Raum der sehr genauen Kontrolle.
00:21:20:17 – 00:21:22:10
Sprecher 2
Das eine, der Stalker, übt die Kontrolle aus.
00:21:22:11 – 00:21:39:24
Sprecher 1
Es ist natürlich die Frage, das ist halt die Frage und das stelle ich mich natürlich auch in Frage, weil einfach nichts passiert, weil wirklich und ich weiß nicht, ob ich das als Kritik oder als guten Punkt sehen soll. Ich bin einfach unentschlossen. Ich weiß es einfach nicht, weil ich einfach nie sehe, was für Attribute fordert. Es denn, wenn man sich einen Fehltritt erlaubt?
00:21:40:04 – 00:21:52:13
Sprecher 1
Es gibt einfach keinen und der kommt da so wie sie durch mit diesem Mustern was sind, was ich nicht verstehe, was er da eigentlich genau macht. Gut, okay, der findet damit raus, dass da keine Falle ist. Aber auf dem Weg dorthin zur Mutter könnte ja trotzdem dann eine Falle sein. Was ist denn.
00:21:52:13 – 00:21:52:20
Sprecher 3
Los?
00:21:53:05 – 00:21:53:24
Sprecher 1
Ich verstehe es.
00:21:53:24 – 00:22:15:23
Sprecher 2
Nicht, aber über die würde ich gerne erst mal wissen, wie. Du hast mir zum Ersten Mal gesehen, da war dieser Change von Sepia. So Farbe war das eindrücklich für dich, Weil ich meine, dieser dieser Wechsel von von Schwarzweiß zu Farbe ist bei sauberer Auszeit super intensiv. So und das und das habe ich. Ich kann mich halt an dem ersten Anschauen des Films nicht mehr dran ändern, wie oben, wie eindrücklich das bei mir war.
00:22:17:04 – 00:22:36:04
Sprecher 1
Also man merkt es natürlich, man hat keinen. Man sitzt nicht da und denkt sich nach zehn Minuten erst ach ja, stimmt Farbe, sondern man merkt es schon. Es ist einem schon klar, aber man hat zwischendurch dann irgendwann das Gefühl, dass man nicht ganz genau weiß, wann eigentlich Schwarzweiß und wann Farbe eingesetzt wird, weil das noch ein kleines bisschen mehr randomisiert wirkt.
00:22:36:04 – 00:22:40:07
Sprecher 1
Auf den ersten Blick. Man muss dann darüber nachdenken, sehr viel, um das so ein bisschen Konzept.
00:22:40:12 – 00:22:59:11
Sprecher 2
Auch die Brüche, ja, es gibt, das gibt es in allen Fällen, aber das des Farblichen als sie noch, als sie noch in der in einem Industriegelände sind und mit also die, die sich auf die Rosine quasi setzen. So, da ist es, glaube ich, so ein Mischmasch, da ist es nicht richtig Sepia und noch nicht richtig Farbe, glaube ich, wenn ich mich richtig erinnere.
00:22:59:16 – 00:23:01:01
Sprecher 1
Ich habe Schwarzweiß im Kopf jetzt, aber.
00:23:01:24 – 00:23:17:16
Sprecher 2
Ich habe auch, ich meine mit Brüchen auch tatsächlich. Also wenn Sie in der Zone sind, gibt es so ein, zwei Momente, wo sie sich irgendwo wird, eher schwarzweiß. Die Sepia Einschübe haben sind dann ganz signifikant. Am Schluss, wenn wir die Tochter von richtig sehen, kriegt sie auch noch eine Aufnahme, was natürlich darauf anspielt, dass sie von dieser Zone beeinflusst.
00:23:17:16 – 00:23:18:15
Sprecher 3
Ist ja eigentlich.
00:23:20:01 – 00:23:28:10
Sprecher 2
Das große Finale, was dann so ein bisschen präsentiert wird, dass sie offensichtlich durch diese Zone so beeinflusst ist, dass sie verschiedene Fähigkeiten hat. Aber sie kriegt auch noch mal eine Farbe in.
00:23:28:17 – 00:23:51:13
Sprecher 1
Meine Interpretation der Farbe während des Films gucken war halt zu sagen alles was Potenzial hat, bekommt Farbe. Alles, was schon hoffnungslos verloren ist, hat das schwarz weiß, also dass man irgendwie auch sie am Ende ist, farblich hervorgehoben, weil sie jung Potenzial. Sie kann noch irgendwo hin, hat diese Fähigkeit und so und alles was und und die Zone hat im Grunde auch Potenzial.
00:23:51:13 – 00:23:59:01
Sprecher 1
Also da liegt ja ganz viel ungenutztes Potenzial rum, quasi. Und wenn es sehr, sehr starr und ohne irgendwelche Beweglichkeit ist.
00:23:59:13 – 00:24:26:11
Sprecher 2
Ich möchte noch ganz kurz darauf hinweisen, dass ähm diese Sepia Farben, die in der Zone gezeigt werden, das sind ja eigentlich Traum sind. Ja, also das ist noch mal wichtig. Das finde ich nämlich super spannend. Warum ausgerechnet das ausgerechnet so das Traumhafte in diesen und diesen Klangfarben sozusagen gezeigt wurde, Das ist eine eher subjektive Szene, das ist es ist die starker Perspektive, die wir im Moment haben.
00:24:27:08 – 00:24:32:12
Sprecher 2
Also für mich war das so ein bisschen so ein Symbol davon, dass er so zerrissen ist zwischen der Zone und der realen Welt.
00:24:32:19 – 00:24:34:01
Sprecher 3
Weil er ist ja.
00:24:34:01 – 00:24:47:12
Sprecher 2
Er ist ja ständig auf dem Sprung in diese Zone, aber er geht nicht in den Raum. Er weiß ganz klar, es gibt Regeln, er darf nicht in diesen Raum gehen und es zieht ihn immer wieder dahin. Ich weiß aber auch noch nicht, wie lange er das machen soll. Er liebt die Zone irgendwie und gleichzeitig ist sie dafür verantwortlich, dass ganz viel in seinem Leben schiefgegangen ist.
00:24:47:16 – 00:24:53:18
Sprecher 2
Und ich glaube, diese Zerrissenheit zwischen zwischen Liebe und Hass der Zone entgegen, die ist damit so ein bisschen er.
00:24:54:08 – 00:24:55:20
Sprecher 3
Er ist immer so ein bisschen in der Zone.
00:24:55:20 – 00:25:04:11
Sprecher 2
Und auch immer so ein bisschen draußen, ist wirklich irgendwie so und so ein Zwischenwesen im Gegensatz zu den anderen Menschen, die halt einmal als Touristen da hingehen, sich ihren Wunsch abholen und dann wieder verschwinden.
00:25:04:11 – 00:25:08:19
Sprecher 1
Dann können wir einmal darüber reden, dass das Tarkowski diesen Film dreimal gedreht hat.
00:25:08:24 – 00:25:17:07
Sprecher 2
Ja, also also mindestens zweimal. Also es gibt diesen einen, dieses eine Video Essay, da spricht tatsächlich von drei Mal. Aber genau. Ja, also mindestens zweimal.
00:25:17:07 – 00:25:18:03
Sprecher 3
Also das ist.
00:25:18:03 – 00:25:27:18
Sprecher 1
Schon krass, oder? Also, ich meine, du hast einen Riesen sowieso einen Riesenaufwand und du hast da eine sehr unwirkliche Gegenden wie du, die überhaupt nichts Gutes mit deinem Team machen.
00:25:28:06 – 00:25:29:09
Sprecher 3
Du kannst nicht irgendwo.
00:25:29:16 – 00:25:31:23
Sprecher 1
2 Meter weitergehen und du bist auf asphaltierten.
00:25:31:23 – 00:25:33:05
Sprecher 3
Boden und kannst irgendwie.
00:25:33:11 – 00:25:36:00
Sprecher 1
Die ganz Trailer abstellen und so Nein, du bist die ganze Zeit im Matsch.
00:25:36:00 – 00:25:41:06
Sprecher 3
Und wer war schuld? Der Kameramann. Na ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja.
00:25:41:08 – 00:26:05:10
Sprecher 2
Das ist es, den Kameramann. Da gibt es auch verschiedene Theorien. Also, das war ein neuer Kodak Film, der da eher er. Und es gab wohl so nicht die technischen Fähigkeiten, in den sowjetischen Produktions oder Film Entwicklungs Studios, den angemessen zu entwickeln. Und da ist dann wohl ein sehr heftiger in 5247 tatsächlich interessanterweise dasselbe Kodak Film, der für Alien Star War’s.
00:26:05:10 – 00:26:06:21
Sprecher 3
Und für Blender benutzt wurde. Ja.
00:26:07:04 – 00:26:24:10
Sprecher 2
Ach, konnten sie und die Sowjets konnten damit nicht so gut umgehen und dadurch ist es passiert, dass das alles grün war. Es gibt ein paar Bilder von diesen, ein bisschen was wurde gerettet davon oder irgendwie noch mal abfotografiert. Und die hatten alle einen ganz krassen Grünton, weil die einfach bei der Entwicklung Mist gebaut haben.
00:26:24:23 – 00:26:25:15
Sprecher 1
Aber was?
00:26:25:15 – 00:26:26:16
Sprecher 3
So, es gab.
00:26:26:16 – 00:26:29:01
Sprecher 1
Auch damals Möglichkeiten, so was zu.
00:26:29:05 – 00:26:29:17
Sprecher 3
Retten.
00:26:29:18 – 00:26:43:18
Sprecher 1
Also es ist nicht so, dass man es am Computer einfach dann hier Farbkorrektur, günstig raus und fertig ist die Laube. Aber du hast auch damals Möglichkeiten gehabt. Ich bin ein bisschen, muss ich sagen, entschlackt von dem Gedanken, dass der Regisseur gemerkt hat alles nicht so geil geworden. Ich muss es.
00:26:43:18 – 00:26:45:20
Sprecher 3
Noch mal und dann wirklich.
00:26:45:20 – 00:26:49:01
Sprecher 1
Einfach forciert hat, dass das Ding einfach vernichtet wird und gut ist.
00:26:49:02 – 00:26:55:23
Sprecher 2
Deswegen habe ich den Kameramann nicht wirklich, in der natürlich nicht schuld ist. Aber tatsächlich war der erst der erste Dreh, den er gemacht hat, war mit diesem Kameramann Georgij.
00:26:55:23 – 00:26:56:21
Sprecher 3
Lemberg und.
00:26:57:04 – 00:27:06:18
Sprecher 2
Die hatten extrem Konflikte. Er und Kosky, die hatten unterschiedliche Vorstellungen. Spannendes Werk. Hatte Tarkowski vorher schon zusammengearbeitet, hat mit ihm zusammen Sag Hallo gedreht.
00:27:06:18 – 00:27:08:21
Sprecher 1
Der Spiegel, was hervorragende Bilder hat.
00:27:08:22 – 00:27:21:09
Sprecher 2
Ja, und dann. Und zu dem Filmmaterial, das sagt Na ja, Tarkowski hat das so seine Vision von seiner Kindheit, die er da umtrieb, umsetzen wollte. Und ich hatte meine Vision von meiner Kindheit, die ich umsetzen wollte. Gott sei Dank hat das zusammengepasst. In dem Fall in dem Film.
00:27:21:11 – 00:27:21:19
Sprecher 3
Zum Glück.
00:27:21:19 – 00:27:22:17
Sprecher 1
Haben den gleichen Kopf.
00:27:23:10 – 00:27:23:14
Sprecher 3
Dahlke.
00:27:23:18 – 00:27:45:10
Sprecher 2
Hat es aber nicht mehr gepasst und in Stalker haben sie sich deswegen unglaublich gestritten. Und die zwei Leute, die lange zusammengearbeitet haben, haben sich komplett unterworfen an diesem Film und dadurch kam es zum Bruch mit diesem Kameramann. Dann wurden die Filmaufnahmen dann nicht. Es gibt tatsächlich, es gibt tatsächlich die Verschwörungstheorie, dass das der Kopf von selbst für die Vernichtung verantwortlich ist, weil er nicht das nicht diese Bilder wollte von Rehberg, die einfach falsch waren für ihn.
00:27:46:03 – 00:27:48:14
Sprecher 3
Und er wurde dann ersetzt durch Alexander.
00:27:48:18 – 00:27:51:07
Sprecher 1
Russen ja, hier mit Kinski Kinski.
00:27:51:15 – 00:27:52:03
Sprecher 2
Aber auch.
00:27:52:08 – 00:27:52:19
Sprecher 3
Der.
00:27:53:01 – 00:27:59:21
Sprecher 2
Erscheint nicht in der offiziellen Staples des Films, weil Tarkowski ja dann mit ihm gedreht in diesem, in diesem alten.
00:28:00:17 – 00:28:02:08
Sprecher 3
Gebäude in Estland.
00:28:02:17 – 00:28:07:23
Sprecher 2
Und das hat auch technisch alles funktioniert. Dann hat Tarkowski sich die Bilder angeguckt. Er hat gesagt, die Bilder sind.
00:28:07:23 – 00:28:09:06
Sprecher 3
Kacke, haben.
00:28:09:06 – 00:28:26:17
Sprecher 2
Wir überhaupt nicht. Wir müssen das alles noch mal drehen. Insofern noch mal zu der Frage, dreimal zweimal zurückzukommen. Zweieinhalb Mal könnte man sagen, also viele, viele Momente aus der Zone wurden da gedreht, aber nicht der ganze Film. Und der Kostja hat sich das dann angeguckt und hat gesagt Alles kacke aus. Das sind nicht die Bilder, die ich im Kopf habe, die ich mir vorstellen.
00:28:26:17 – 00:28:29:04
Sprecher 2
Und dann kam es eben zu dem zu dem dritten Dreh.
00:28:30:00 – 00:28:44:09
Sprecher 1
Aber stell dir das mal vor als Tarkowski. Du hast wahnsinnig lange Aufwand gehabt, mit dem vorbereiten Drehbuch mit den Leuten alles vorzubereiten, dahin zu gehen, das zu drehen, unter schlimmsten Bedingungen zu drehen. Und dann guckst du das an und der rutscht das Herz in die Hose und du denkst.
00:28:44:09 – 00:28:45:11
Sprecher 3
Ach du Scheiße.
00:28:45:22 – 00:28:47:10
Sprecher 1
Funktioniert gar nicht. Aber ich glaube.
00:28:47:10 – 00:29:00:13
Sprecher 2
Dazu müssen wir sagen der Karski auch echt ein kleiner Tyrann, der ja sein. Also man muss ein Tyrann sein. Wahrscheinlich. Oder zumindest kann es hilfreich sein, ein Tyrann zu sein, um großartige Kunstwerke zu erschaffen. Bei Kubrick haben wir das auch oder bei Coppola.
00:29:01:04 – 00:29:01:19
Sprecher 3
Aber dabei auch.
00:29:01:19 – 00:29:03:03
Sprecher 1
Einfach alles sein und Scheiße bauen.
00:29:03:18 – 00:29:17:06
Sprecher 2
Also er hat wahrscheinlich alles um damit ein bisschen in den Wahnsinn getrieben. Ja, es gibt ja auch diese Anekdote, dass er ursprünglich die Frau des Stalkers mit seiner Frau besetzen wollte, die, die seine Mutter spielt, ihn sagt Hallo! Und das war unter anderem ein Grund, warum er sich mit Rehberg.
00:29:17:06 – 00:29:18:01
Sprecher 1
So verstritten.
00:29:18:01 – 00:29:21:08
Sprecher 2
Hat. Weil Rehberg hat dann gesagt Guck dir das noch mal genau an, was sie da spielt.
00:29:21:13 – 00:29:26:05
Sprecher 3
Willst du das wirklich? Hast du das? Woraufhin die Rolle dann umbesetzt Und da hab ich gesagt.
00:29:26:07 – 00:29:27:22
Sprecher 2
Na ja, vielleicht sollte man doch nicht immer so.
00:29:28:01 – 00:29:29:19
Sprecher 1
Und sie war echt nicht begeistert.
00:29:30:04 – 00:29:33:14
Sprecher 3
Ja, also die Frau von der Christian.
00:29:33:14 – 00:29:42:14
Sprecher 2
Aber um das genau. Und der dritte Kameramann war dann Alexander Jaschinski, das war der dritte. Und der zweite war Leonid Kalaschnikow. Das nicht gefallen haben. Ja.
00:29:43:01 – 00:29:43:07
Sprecher 3
Okay.
00:29:43:11 – 00:29:53:01
Sprecher 2
Und die Bilder sind großartig, oder? Also können wir das einmal kurz festhalten, dass das unfassbar gute Bilder sind, die in diesem Film, die wir in diesem Film sehen, ja, ja.
00:29:53:13 – 00:30:16:19
Sprecher 1
Nicht hundertProzent, aber ja, sehr, sehr viele. Sie drückt sehr viele Knöpfe bei mir, die ich sehr gut finde. Das stimmt. Er hat aber auch sich das sehr geleistet, sehr rausgenommen, was manchmal nicht so gut funktioniert, ein bisschen gegen den allgemeingültigen Strich zu fotografieren. Da muss man schon sagen, er hat sehr ungewöhnliche Bilder, Aufteilungen benutzt und so, wo nicht jeder funktioniert.
00:30:16:19 – 00:30:20:02
Sprecher 1
Finde ich aber aber größtenteils auf jeden Fall sehr.
00:30:20:02 – 00:30:26:15
Sprecher 2
Gut, was ich auf jeden Fall besonders fand. Und da sind wir auch bei all diesen Anzeichen, dass wir uns in der Zone befinden.
00:30:26:15 – 00:30:26:21
Sprecher 3
Ja.
00:30:27:04 – 00:30:54:08
Sprecher 2
Dieses Kraftwerk oder dieses, diese Ruine, in der sie sich bewegen oder auch außerhalb. Und das hängt ja nur zusammen mit der mit der Kinematographie, die sind da an oder in der Ruine und im Hintergrund ist halt dieser Wasserfall und es sieht auch so aus, als wäre das fast schon Spezialeffekt. Das ist irgendwie aufeinander so gepappt oder zusammengebaut wurde, aber das ist ein reales Bild, das ist einfach nur durch eine Perspektive entsteht und das ist einfach wundervoll.
00:30:54:14 – 00:31:16:21
Sprecher 1
Das stimmt ja, die haben sowieso wirklich wahnsinnig gute Perspektiven immer wieder drin gehabt, immer schon beim Technischen sind, was mich ein kleines bisschen irritiert hat, weil ich nicht genau weiß, ob das zum Konzept gehört oder ob das einfach einfach in dem Moment entschieden wurde. Relativ häufig antizipiert die Kamera, was vor der Kamera passiert oder passieren wird. Normalerweise würde man das so machen.
00:31:16:21 – 00:31:42:01
Sprecher 1
Also heute Jeder Kameramann lernt in der Schule. Du kannst nur auf das reagieren, was im Bild passiert. Du kannst nicht schon zum Beispiel was in dem Film gemacht wird, die Schärfe schon mal vorverlegen, weil dann gleich jemand ins Bild kommt, der dann im Schärfer Bereich ist, weil der Zuschauer ja eigentlich durch die Kamera miterleben soll, was passiert. Und du reagierst ja nicht, bevor etwas passiert, sondern du reagierst, wenn etwas passiert.
00:31:42:05 – 00:31:59:23
Sprecher 1
Das heißt, es kommt jemand ins Bild, dann wird die Schärfe nach vorne gezogen und dieser Film macht das ganz oft, dass du eine Kamerabewegung zum Beispiel hast und dann von von Subjekt A weg und dann zieht er die Schärfe nach vorne, damit derjenige, der dann ins Bild kommt, in der Schärfe steht. Würde man heute eigentlich nicht so machen, meinst du?
00:32:00:06 – 00:32:14:05
Sprecher 2
Also ich. Ich habe mich jetzt keine Beispiele im Kopf, aber ich kann mich an Bilder erinnern, wo genau mit so was gespielt wird, wo, wo du einen Raum oder Raum siehst und dann ist irgendwas unscharf und dann kommt jemand in den Raum und dann.
00:32:14:05 – 00:32:15:15
Sprecher 1
Und dann und dann zieht die.
00:32:15:15 – 00:32:16:01
Sprecher 3
Schärfe.
00:32:16:14 – 00:32:29:21
Sprecher 2
Aber die liegt schon da. Dabei war ich der Auffassung zumindest also ich habe das jetzt so vom Lehrbuch jetzt noch nicht so gehört, weil ich das so nicht weiß. Aber, aber das wird doch auch erst spannend, wenn man genau damit spielt, sozusagen.
00:32:30:03 – 00:32:42:21
Sprecher 1
Und dann müsste der Film damit spielen und dafür kann ich nicht so richtig ein Konzept im Film erkennen. Also mich hat es ein kleines bisschen irritiert, weil es so ein bisschen es ist klar, man kann es anders machen, man kann das so machen, man kann damit spielen. Aber ich habe kein Konzept erkannt.
00:32:42:23 – 00:32:48:14
Sprecher 2
Platziert Ja, tatsächlich sehr auf die Leute in der Hand. Meistens haben wir irgendwie so eine Verteilung. Einer ist.
00:32:48:14 – 00:32:48:24
Sprecher 3
Vorne.
00:32:49:11 – 00:32:54:24
Sprecher 2
Einer meistens, der in der Mitte, jemand anderes bildet die Nachhut und dann hat er so ein Raumkonzept.
00:32:54:24 – 00:32:56:15
Sprecher 3
Und dann nimmt.
00:32:56:15 – 00:33:16:01
Sprecher 2
Die Kamera sehr oft in diesen Totalen das Raumkonzept auf, in dem sie halt wirklich einmal so drüber schwenkt und dann das auch sehr lange hält. Dann vielleicht mal rausfinden so, also 142 und 142 163 Minuten. Das heißt, sie sind sehr Wir haben hier sehr, sehr lange Kameraeinstellungen. Also es ist so langsam werden wir bestimmt gleich noch mal kommen.
00:33:16:01 – 00:33:28:21
Sprecher 2
Ist wirklich ein langsamer Film und er nimmt sich unfassbar viel Zeit, dann diese Räume zu erfassen. Und ich habe die Bewegungen eigentlich immer sehr gar nicht wahrgenommen da drin. Also ich hatte nicht das Gefühl, dass da, dass da was geplatzt ist, sondern dass da immer sehr bewusst.
00:33:29:00 – 00:33:31:14
Sprecher 3
Dinge ins In, in die.
00:33:31:14 – 00:33:32:18
Sprecher 2
Perspektive gesetzt werden.
00:33:32:18 – 00:33:33:11
Sprecher 3
In der Bewegung.
00:33:33:14 – 00:33:48:17
Sprecher 1
Haben sollen. In der Bewegung finde ich auch eine Bewegung, haben Sie auch wahnsinnig viel Mut bewiesen, So was über Plan, Sequenzen von zwei Minuten oder so was gefühlt weiß ich nicht genau, wie lang so die längste Szene ist. Aber wahrscheinlich das über der Penn über dem Wasser ist wahrscheinlich das längste, was sie gedreht haben.
00:33:48:17 – 00:33:50:16
Sprecher 2
Die Einstellung, wenn Sie zu dritt dasitzen vor.
00:33:50:16 – 00:33:51:12
Sprecher 1
Dem Raum, da sind.
00:33:51:24 – 00:33:55:05
Sprecher 2
Die auch ganz langsam raus und es wird langsam dunkler.
00:33:55:12 – 00:34:18:24
Sprecher 1
Aber das ist gar nicht so beeindruckend, weil das Beeindruckende eigentlich ist, wenn du von A nach B nach C über D irgendwo von einer Totalen in eine nahe kommst. So was ist halt dann spannend. Wie zum Beispiel wenn sie mit der Draisine ankommen und da erst mal stehen und sich umschauen und der Sache erst mal ein bisschen was erzählt zur Geschichte oder die sich überhaupt unterhalten, warum sie hier sind.
00:34:19:07 – 00:34:38:05
Sprecher 1
Und dann sind wir totalen und dann geht die von einem Objekt in die Nase und dann wieder ein bisschen raus und dann wieder ein bisschen zur Seite und dann rüber. Und das ist so eine, so eine krasse Kamerafahrt, wo ich auch nicht genau weiß, wie sie das gemacht haben, weil ich nirgendswo in der totalen Anzeichen dafür sehe, dass die ganze Wiese, die da drumherum ist, auch nur einmal betreten wurde.
00:34:38:14 – 00:34:44:11
Sprecher 1
Und dann müssen die ja da durch und alles und das müssen sie ja nicht nur einmal machen und das ist schon beeindruckend. Es ist gut gemacht.
00:34:45:19 – 00:35:04:14
Sprecher 2
Ich weiß gar nicht, ob das manchmal auch das ist, dass meine Haltung zu dem Film ist, aber ich finde es ganz interessant, den Film als Musical zu lesen, weil er hat auch diese total, diese Räume groß inszeniert und wir waren beim Zauberer von das ist auch ein Musical. Was ich sehr krass finde ist, dass es diese Gedichts Unterbrechungen gibt, die dem Ganzen so einen Charakter verleihen wie.
00:35:04:21 – 00:35:06:15
Sprecher 3
Okay, wir hatten, wir hatten Handlung.
00:35:07:01 – 00:35:31:06
Sprecher 2
Und jetzt wird in. In dieser Handlung wird jetzt was eingebaut, was zum Beispiel eine Traumsequenz ist. Das Äquivalent wäre beim Musical eine Tanzeinlage oder eben wir haben ein Gedicht, wir haben einfach, wir sehen Szenen, wir sehen Bilder und es werden Gedichte gelesen. Und Markus, du hast gesagt, du hast dir die Gedichte sogar noch mal rausgesucht, die Texte dazu von von Arsenij Tarkowski, von dem Vater von von von Tarkowski und von Fjodor.
00:35:32:04 – 00:35:50:08
Sprecher 2
Chef, das tut mir so leid. Tut mir wirklich leid, der ein Dichter im 19. Jahrhundert war. Und es gibt so 334 Gedichte, die vorgelesen werden, zwei, zwei, also mindestens zwei. Und wenn da noch ein drittes war, ist es mir entgangen. Aber ich glaube das von zwei. Du hast den Text da noch. Möchtest du uns das mal einfach vorlesen?
00:35:50:08 – 00:36:23:01
Sprecher 2
Welches möchtest du haben? Das Apokalyptische, das von der Frauenstimme vorgelesen wird, oder? Also, das ist das, was während der Traum Szene rezitiert wird. Auf das mal raus. Okay, ich probier’s gut vorzulesen. Da geschah ein großes Erdbeben und die Sonne wurde finster wie ein grünes Gewand. Und der Mond war wie vom Blut, und die Sterne des Himmels fielen auf die Erde, wie ein Feigenbaum vom starken Wind geschüttelt, seine unreifen Feigen abwirft, und der Himmel verschwand zu einer Rolle gewunden, und Berge und Inseln gerieten in Bewegung.
00:36:23:19 – 00:36:48:05
Sprecher 2
Dann kommt die Stelle, wo sie lacht und kichert. Ja, dann nur mal so! Und die weltlichen Herrscher und die Würdenträger, die Reichen, die Oberhäupter über Tausende, die Knechte und jeder freie Mann verbargen sich in den Höhen und Felsspalten, und sie sprachen zu den Bergen und den Stein fallt auf uns und verbergen uns vor dem Antlitz dessen, der auf dem Thron sitzt, und vor dem Zorn des Lammes.
00:36:48:09 – 00:36:56:19
Sprecher 2
Denn der große Tag seines Zorns ist gekommen. Wer kann da bestehen? Und dann lacht sie wieder. Das war es, finde ich, super verstörend, dieses Lachen hier. Also ich. Ich habe.
00:36:57:03 – 00:36:59:13
Sprecher 3
Es. Ist das nicht so ein Moment des Innehaltens?
00:36:59:13 – 00:37:07:05
Sprecher 2
Wo die, wo die Atmosphäre der Geschichte noch mal ein bisschen erweitert wird, wie es eben in einem ganz traditionellen Hollywood Musical auch passieren würde?
00:37:07:09 – 00:37:07:24
Sprecher 3
Absolut.
00:37:07:24 – 00:37:13:11
Sprecher 1
Das ist natürlich vollkommen recht, dass es so ein so ein typisches Trope dann auch zu sagen, wir halten einmal alle eine.
00:37:13:21 – 00:37:14:03
Sprecher 3
Am.
00:37:14:06 – 00:37:30:18
Sprecher 1
Kreieren eine leicht absurde Situation, indem entweder alle anfangen zu singen oder einer anfängt zu rezitieren, was auch normalerweise nicht passiert. So klar auf jeden Fall bringen die Frage. Die große Frage ist Bringt dieses Gedicht die Story voran?
00:37:30:20 – 00:37:54:06
Sprecher 2
Na ja, also ich bin darauf hängengeblieben. Das hat ja einen religiösen Kontext. Also erst mal ist es eine Apokalypse, eine kryptische Szene. Also die da rezitiert wird. Und dann habe ich jetzt leider gemixt, noch mal zu googeln oder zu verstehen. Der Zorn des Lammes und dieses Lamb of God. Ich weiß gar nicht so richtig, was Lamb of God überhaupt ist.
00:37:54:06 – 00:37:59:16
Sprecher 2
Und ich weiß noch viel weniger, was der Zorn des Lammes ist. Aber ich weiß, dass es einen religiösen, christlichen Background hat.
00:37:59:22 – 00:38:19:17
Sprecher 1
Ja, weil normalerweise würde er für das Musical dann nur sprechen, wenn tatsächlich auch der Inhalt, der vermittelt wird, die Story voranbringt. Das ist ein klassisches Job von Musicals. Nur sehr wenige Musicals haben Musik, Nummern, die nichts mit dem Inhalt des Films zu tun haben. Dann ist es dann schon sehr seltsam.
00:38:19:18 – 00:38:26:04
Sprecher 2
Ich habe von Musik überhaupt gar keine Ahnung. Ich habe mich ja probiert, dieses Ryan Gosling, La La.
00:38:26:05 – 00:38:26:20
Sprecher 1
La Land.
00:38:27:02 – 00:38:31:10
Sprecher 2
Und ich habe das zweimal probiert anzuschauen. Und ich habe dann nach ein paar Minuten musste ich herausfinden, ob dieses.
00:38:31:16 – 00:38:32:12
Sprecher 1
Wenn ich das.
00:38:33:05 – 00:38:33:09
Sprecher 3
Jetzt.
00:38:34:14 – 00:38:52:14
Sprecher 2
Wie das seine und ich es nicht so, ich komme dann überhaupt nicht rein. So und so was. Ich finde tatsächlich das aber zu wie. Aber das war zu wenig Gedicht von vom Stalker, das bringt die Story zumindest so voran, dass wir den Stalker ein bisschen besser verstehen, weil also vielleicht können wir das auch noch mal hören, aber ich finde es vielleicht auch besser als ich.
00:38:52:24 – 00:39:20:22
Sprecher 2
Wie gesagt, es ist ja von seinem Vater und es andere von einem anderen Dichter. Ich weiß leider nicht welches welches. Ich glaube, ich gehe davon aus, dass tatsächlich, dass das Gedicht mit dem mit dem Zorn des Lammes, dass das von von dem anderen Dichter ist, von Chuck Chef, weil der hat offensichtlich so also das kein kein Dichter, mit dem ich groß Kontakt hatte, aber offensichtlich für die russische Kulturgeschichte ein relativ wichtiger Dichter, der auch mehrfach geehrt wurde.
00:39:21:01 – 00:39:25:21
Sprecher 2
Und ja, das habe ich auch ein bisschen, dass er sehr oft so.
00:39:26:07 – 00:39:26:18
Sprecher 3
Düster.
00:39:26:18 – 00:39:46:20
Sprecher 2
Religiöse Texte geschrieben. Deswegen würde ich vom Gefühl her sagen und dieses aber das war zu wenig Gedicht erinnert mich auch ein bisschen an die Gedichte, erinnert mich mehr an die Gedichte, aus der Hallo ja alle von Arsenij Tarkowski waren. Ich kann es mal vorlesen. Der Sommer ist vorbei, als wäre er nie gewesen eine Sonnenstrahl ist noch warm, aber das ist zu wenig.
00:39:47:10 – 00:40:10:11
Sprecher 2
Alles, was ich erfüllen konnte, hat sich wie ein fünf hungriges Blatt auf meine dürstende Hand gelegt. Aber das ist zu wenig. Es war nie etwas vergebens, weder Gutes noch Böses. Alles hat hell gebrannt, aber das ist zu wenig. Das Leben räumt die Steine fort, beschützte, pflegte mich. Ich hatte zweifellos Glück, aber das ist zu wenig. Die Blätter wurden nicht versengt, die Zweige nicht gebogen.
00:40:10:23 – 00:40:28:16
Sprecher 2
Der Tag ist klar gewaschen wie Glas, aber das ist zu wenig. Dieses Gefühl, dass das, was man erreicht oder was man versucht zu erreichen, dass das nicht, dass das nicht ausreicht, dass diese dieses Unglück, verbunden mit einer Sehnsucht nach irgendwas anderem, ohne das klar definieren zu können. Ich finde, das.
00:40:29:01 – 00:40:29:21
Sprecher 3
Gibt dieser.
00:40:30:06 – 00:40:43:23
Sprecher 2
Person das Stalker, weil es ja auch spät im Film kommt. Noch mal, noch mal viel mehr tiefer. Also ich ich habe das Gefühl, nachdem dieses nachdem dieses Gedicht vorgetragen wurde, verstehe ich den Stalker in seinem merkwürdigen Verhalten zur Zone ein bisschen besser.
00:40:44:19 – 00:40:57:17
Sprecher 1
Aber ich muss dazu sagen, dass das, was in diesen Gedichten drin ist, für mich die ganze Zeit dieses sowjetische, dieses Gefühl, dieses Grundgefühl, der, was immer diese viel zitierte russische.
00:40:57:17 – 00:41:00:02
Sprecher 3
Seele so mit.
00:41:00:02 – 00:41:22:02
Sprecher 1
Atmet und und das macht der ganze Film so ein bisschen. Und irgendwann bin ich auch ein bisschen genervt davon, muss ich sagen. Also es ist jetzt so, ohne jetzt irgendwelche Rassismen raus hören, dass es darum geht es nicht, sondern dass man das Gefühl hat, man, man atmet eine gewisse Zeit, eine gewisse Tragik einer gewissen Zeit. Man atmet die ganze Zeit so ein.
00:41:22:11 – 00:41:30:21
Sprecher 1
Ich habe zwischendurch angefangen, das alles als Allegorie auf den Kalten Krieg zu sehen und solche Sachen. Irgendwie atmet es. Das alles sind.
00:41:31:05 – 00:41:48:00
Sprecher 2
Also alle gut? Der Film hat auf jeden Fall sehr viel allegorisch. Es ich ich sehe das nicht als Kriegs allegorie und ich sehe ihn auch nicht als als explizit sowjetischer Film, weil er einfach so viele Momente beinhaltet, die komplett gegen den Strich der Kultur und Staatsdoktrin der Sowjetunion ging. Wir haben auf der einen Seite das, was es sind die Vor allem geht.
00:41:48:00 – 00:42:02:20
Sprecher 1
Es mir nicht um den Staat, die Staatsdoktrin. Es geht mir um die russischen, die Bürger, die russische Seele, ja die russische Seele, also wirklich, die auch überhaupt völlig unabhängig davon ist, was Putin oder Jelzin früher oder wer auch immer gemacht hat. Die haben.
00:42:02:23 – 00:42:03:10
Sprecher 3
Eine.
00:42:04:02 – 00:42:08:17
Sprecher 1
Die haben eine gewisse Art und Weise, auf das Leben zu schauen, habe ich das Gefühl.
00:42:08:22 – 00:42:11:11
Sprecher 2
Ja, Johannes sagt uns Erzähl uns mehr von dem Russen.
00:42:11:16 – 00:42:14:24
Sprecher 3
Ja, man weiß auch.
00:42:15:00 – 00:42:16:17
Sprecher 1
Dort, weiß, was ich meine. Man hat ihn.
00:42:16:17 – 00:42:17:22
Sprecher 2
Er kommt so du willst.
00:42:17:22 – 00:42:21:03
Sprecher 3
Uns unsere Häuser und macht uns kommunistisch. Und alle.
00:42:21:06 – 00:42:25:07
Sprecher 1
Kulturkreise können kann man ja durchaus ein kleines bisschen für sich.
00:42:25:15 – 00:42:27:11
Sprecher 3
So sehen und spüren.
00:42:27:11 – 00:42:28:04
Sprecher 1
Man kann ja. Ja.
00:42:28:17 – 00:43:00:13
Sprecher 2
Ich würde auch ein bisschen in die Richtung gehen und Johannes Richtung. Und zwar also finde ich, ich würde sie gerne viel mehr über russische Kultur und und auch diese ominöse russische Seele wissen. Ich weiß nur, dass ich die großartig finde und super gerne Dostojewski gelesen habe. Und wir haben ja gerade so eine Situation in Europa und ich habe heute einen Text dazu gelesen von Marina Weisband, die ja eine jüdische Ukrainerin ist oder ihre Mutter hat und die erklärt halt so ein bisschen über die russische Mentalität.
00:43:00:13 – 00:43:25:17
Sprecher 2
Und ich habe mir halt gemerkt, dass da gibt es halt seit dem 13. Jahrhundert einfach so eine, so eine Untertan Mentalität. Und der Mensch ist sozusagen, also sie hat da das Wort benutzt, dass der Mensch da nur so Staub ist. Und wir wissen aus der Geschichte, dass wenn ein Zar ein Krieg geführt und das sieht man ja auch im zweiten Weltkrieg, dass russische Soldaten eigentlich immer wie Kanonenfutter rein geballert wurden.
00:43:25:24 – 00:43:26:04
Sprecher 3
So.
00:43:26:13 – 00:44:10:07
Sprecher 2
Und das also dieses Staub sein und Untertan sein und das ist da irgendwie drinne und ich möchte das auch nicht so aktuell werten. Aber ja, es gibt halt bestimmte nach dem Zusammenfall der Sowjetunion gab es bestimmte, sind verschiedene Sachen weggefallen und und der normale russische Mensch konnte sich sozusagen nicht neu und hier ist weggefallen und das was übrig geblieben ist, ist halt so ein so ein sehr komischer manischer Kapitalismus, so ein ethnischer Nationalismus und die orthodoxe Kirche und das ist jetzt das einzige, was da noch irgendwie Orientierung bietet und eine, eine Sorte Mensch oder eine große Gruppe an Menschen sind halt so auf Putins Seite und eine nicht so große Gruppe an russischen Menschen sind
00:44:10:07 – 00:44:10:23
Sprecher 2
gegen diesen Krieg.
00:44:10:23 – 00:44:17:14
Sprecher 1
Und also nur um das mal ganz kurz noch mal einzusortieren Natürlich wollen wir hier keine Stereotype herstellen.
00:44:17:14 – 00:44:18:12
Sprecher 2
So ist es auch nicht verstanden.
00:44:18:19 – 00:44:20:09
Sprecher 1
So dass man, dass man irgendwie sagt der.
00:44:20:09 – 00:44:21:10
Sprecher 3
Russe und.
00:44:21:12 – 00:44:26:08
Sprecher 1
Der Russe kommt jetzt und klaut uns unsere Frauen. Was ist das für ein Bild? Das ist das. Also, darum geht es nicht.
00:44:26:09 – 00:44:27:21
Sprecher 3
Natürlich nicht.
00:44:27:21 – 00:44:34:07
Sprecher 1
Sondern es geht so ein bisschen ein Gefühl, ein Gefühl für eine Mentalität zu bekommen, die ja einfach. Also so was existiert. Ja, unbenommen, oder?
00:44:34:12 – 00:45:11:12
Sprecher 2
Kurz zum Kontext dieses Podcasts liebe Zuhörer aus der Zukunft auf Wir müssen jetzt müssen wir es tatsächlich kurz sagen, weil es strebt ja jetzt total darum. Wir nehmen das Ganze am 8. März 2022 auf und es tobt seit zwei Wochen ungefähr ein Krieg, einen Angriffskrieg, man kann es nicht anders nennen von Putins Russland gegen die Ukraine. Gerade sind wir an dem Stadtfest in dem Stadium, dass mehrere Ortsteile Teile der Ukraine besetzt wurden, dass die russische Armee Richtung Kiew vorrückt und dass es mittlerweile Gott sei Dank härtere Sanktionen gibt von der Weltgemeinschaft gegen Russland.
00:45:11:13 – 00:45:35:01
Sprecher 2
Gerade heute kam die Nachricht rein, dass Russland jetzt auf Platz eins gerückt ist mit dem Land mit den meisten Sanktionen, gegen das die meisten Sanktionen verhängt sind. Die haben heute den Irak Iran überholt. Da war vorher das Land mit den, gegen den die meisten Sanktionen wirksam waren und also wir sind gerade, wir sind, wir erleben gerade, wir sind gerade einer Situation, in dem wir mit einem Angriffskrieg von Russland gegen ein anderes osteuropäisches Land, das früher zur Sowjetunion gehört hat, konfrontiert sind.
00:45:36:16 – 00:46:00:12
Sprecher 2
Das ist einfach der Elefant. Das muss einmal kurz erwähnt werden, weil wir wissen auch tatsächlich nicht viel mehr, dass diese Episode jetzt zum Ersten Mal ausstrahlen. Das wird ja in mehreren Wochen sein, da wird es wieder komplett anders aussehen. Wir wissen nicht, wie es dann aussehen wird und wir hoffen das Beste. Aber am Ende haben wir echt eine komplette Krisensituation mit sehr vielen Geflüchteten, die in alle möglichen Länder in Europa fliehen und auch bei uns am Hauptbahnhof gibt es offensichtlich krasse Szenen mittlerweile.
00:46:00:12 – 00:46:01:04
Sprecher 1
Ja, ja, ja, ich.
00:46:01:04 – 00:46:13:18
Sprecher 2
War geflohene verzweifelt nach Unterkunft suchen oder noch was zu essen. Das ist einfach eine krasse, schlimme Situation und auch eine Situation, in der die Emotionen, glaube ich, gerade ziemlich hochkochen. Was also? Mir geht es auch so.
00:46:15:03 – 00:46:16:10
Sprecher 3
Und ja.
00:46:16:13 – 00:46:20:02
Sprecher 2
Das vielleicht einfach an der Stelle einmal, einmal reingeworfen. Das ist die Elefant.
00:46:20:02 – 00:46:21:12
Sprecher 3
In the Room. Ja, und.
00:46:21:13 – 00:46:44:05
Sprecher 2
Es ist tatsächlich einfach purer Zufall, dass wir heute einen russischen Film, was den sowjetischen Film besprechen. Aber es passt natürlich gerade irgendwie in die Zeit und es bietet sich da natürlich an zu sagen Hey, lass uns den auch mal interpretieren in Bezug auf das, was wir aktuell sehen, was aktuell passiert, was wir nicht machen wie andere Medien, ist ja nicht in irgendeine Richtung so, also es gibt Mentalitäten, es gibt auch eine deutsche Mentalität, würde ich halt sagen.
00:46:44:07 – 00:46:56:15
Sprecher 2
Ja, auf jeden Fall. Wir sind wieder Spezialisten für Geopolitik und und noch viel weniger und also gar nicht irgendwie rassistisch oder sonst irgendwas hier unterwegs, sondern einfach ja genommen. Es gibt Dostojewski und Dostojewski ist großartig.
00:46:56:22 – 00:46:58:23
Sprecher 1
Ja, genau. Und ich.
00:46:58:23 – 00:46:59:13
Sprecher 2
Mag Pelmeni.
00:47:00:04 – 00:47:01:23
Sprecher 3
Ja.
00:47:01:23 – 00:47:15:01
Sprecher 1
Und deswegen würde ich auch wahnsinnig gerne das eigentlich losgelöst von von irgendwelchen politischen Sachen sehen, weil der Film natürlich keine also hat. Natürlich, vielleicht auch eine politische Note in der einen oder anderen Form vielleicht weiß ich nicht, aber wir.
00:47:15:01 – 00:47:23:14
Sprecher 2
Versuchen uns raus zu führen aus dem, aus dem Politischen. Ich sehe den Film nämlich tatsächlich auch als Allegorie, aber als viel universeller Allegorie. Und zwar.
00:47:24:10 – 00:47:24:17
Sprecher 3
Macht.
00:47:24:17 – 00:47:30:21
Sprecher 2
Der Film das mit seiner Geschichte und mit seinen Personen drückt er uns das ja schon sehr drauf, dass er sagt Wir haben hier einen Schriftsteller, wir haben einen.
00:47:30:21 – 00:47:32:01
Sprecher 3
Wissenschaftler und die.
00:47:32:01 – 00:47:35:13
Sprecher 2
Kriegen auch keine Namen. Das sind einfach die Schriftsteller und Wissenschaftler. Und wir haben dann stärker.
00:47:35:22 – 00:47:36:06
Sprecher 3
Den.
00:47:36:06 – 00:48:01:07
Sprecher 2
Fährten Sucher, Pfadfinder, wie auch immer man ihn nennen will. Und dieser dieser Fährten Sucher führt die beiden halt in die Zone. Und natürlich, es bietet sich da total an, dass wir sie offensichtlich mit einer Art spiritueller Sinnsuche zu tun haben und dass geschaut wird wie Wissenschaft und Kunst der Schriftsteller als Vertreter für die Kunst allgemein auf das nicht Übersinnliche, aber zumindest auf das Transzendentale.
00:48:01:12 – 00:48:19:06
Sprecher 2
Ich glaube, das trifft es ganz gut. Auf das Transzendentale reagieren, wie sie damit umgehen, wie sie das suchen, wie sie dabei Hilfe brauchen, weil sie es allein nicht schaffen können und wie sie darauf reagieren. Also es ist natürlich kein Zufall, dass dieser Film uns die Geschichte dann auch erzählt, dass der Wissenschaftler letzten Endes den Raum zerstören will, weil er ihm Angst macht, weil er damit nicht klar kommt.
00:48:19:13 – 00:48:43:02
Sprecher 2
Und der Film erzählt uns auch, dass der Stalker, der offensichtlich der spirituelle Leiter ist in dieser Expedition, dass er daran verzweifelt, dass weder der Wissenschaftler noch der Schriftsteller, also weder die Wissenschaft noch die Kunst glauben haben, dass sie ihren Glauben einfach verloren haben, dass sie einfach was anderes gesucht haben. Insofern ist es natürlich auch eine ganz klassische universelle moderne Parabel, also transzendentale Obdachlosigkeit.
00:48:43:02 – 00:49:01:05
Sprecher 2
Der Mensch hat irgendwie seinen Glauben verloren, aber sowohl Wissenschaft als auch Kunst streben nach mehr, lassen sich irgendwie auch leiten. Sind dann aber die dann entweder mit Zynismus, darauf wieder wieder wie der Literat, der die ganze Zeit der Zone sehr zynisch gegenübersteht, oder eben mit blanker Furcht, wie der Wissenschaftler, der sagt Wir das ganze Ding in die Luft sprengen.
00:49:02:03 – 00:49:23:11
Sprecher 2
Da würde ich auch gerne darauf anspringen, und zwar wir haben ja schon öfter gesagt sowjetischer Film und so was an dem Film. Sowjetisch ist es, dass er irgendwie zu einer Zeit entstand, als es die Sowjetunion gab. Also wenn man finde ich, den, empfinde ich den eigentlich als Kritik an Sowjets, an Sowjet tum oder wie man das auch nennen will.
00:49:23:16 – 00:49:25:02
Sprecher 1
Aber das ist dann die politische Ebene, oder?
00:49:25:11 – 00:49:32:12
Sprecher 2
Also mit dem Nationalismus meinst du, oder? Also es ist eigentlich. Also es ist kein also ist ja kein Programm dafür. Das ist schon.
00:49:32:19 – 00:49:33:14
Sprecher 1
So, ja, das ist schon mal.
00:49:33:18 – 00:49:44:06
Sprecher 2
Was es ist. Und der und der legt auch keinen Fokus darauf, irgendwie einen sehr heftigen, starken, starke Kritik zu erzählen gegen Sowjet Union.
00:49:44:07 – 00:49:45:20
Sprecher 1
So wäre vielleicht auch schwierig gewesen.
00:49:46:04 – 00:50:12:07
Sprecher 2
Deswegen so und und ich finde, wenn es da einen politischen Ton gibt, ist das halt marginal. Aber man kann ihn finden, und zwar halt auch zum Beispiel in dem, in dem Wissenschaftler ja, also man sagt, er will den Nobelpreis sich wünschen sozusagen, und aber dann stellt sich halt am Ende heraus, dass er den Raum zerstören will, und zwar also ja, vielleicht macht es ihm Angst, aber er sagt ja auch explizit so, Ja, stellen Sie sich mal vor, es ist jetzt so ein bisschen paraphrasiert.
00:50:12:15 – 00:50:37:24
Sprecher 2
Stellen Sie sich vor, wenn alle an diesen Raum glauben oder wissen, dass der existiert, dann kommen ja alle eingestürzt die ganzen. Und es werden wortwörtlich die ganzen vermeintlichen Führer, die die, die die Menschen Menschheit verbessere und so und das ist ja schon starker, starker Zug oder eine starke Tendenz ging gegen einen, gegen welchen Führer, gegen welches Bürgertum auch immer, ob es nun sowjetisches oder oder oder faschistisch oder sonst irgendwas.
00:50:38:12 – 00:50:45:08
Sprecher 2
Und ja, das ist so eine kleine politische Ebene, die der Film auf jeden Fall hat und aber aber auch die steht da nicht im Vordergrund.
00:50:45:14 – 00:50:45:21
Sprecher 3
Ja.
00:50:46:06 – 00:50:52:16
Sprecher 1
Na ja, so Filme aus der Zeit, aus der Sowjetunion mit einer bestimmten politischen Lage, wo dann auch.
00:50:53:03 – 00:50:53:14
Sprecher 3
Viele.
00:50:53:14 – 00:51:17:01
Sprecher 1
Kunstwerke abgeklopft werden, auf Tauglichkeit ist das passe sind in Ideologie. Und so weiter. Kann ich mir schon vorstellen, dass man, wenn man sich den Film anschaut als also nicht als Staatsdiener, der dann gucken muss, ob der Film dann okay ist, ob man den auch zeigen darf, dass man dann den Stalker zum Beispiel nicht unbedingt zu sehr als nur als Religion, sondern auch als Arbeiter sieht.
00:51:17:01 – 00:51:18:00
Sprecher 3
Als Vertreter.
00:51:18:00 – 00:51:18:24
Sprecher 1
Für die Arbeiterklasse.
00:51:19:00 – 00:51:19:21
Sprecher 2
Ist er ja auch gewissermaßen.
00:51:19:22 – 00:51:33:00
Sprecher 1
Dann funktioniert das natürlich auch wieder in der Ideologie der Zeit. Was ich nicht nicht Tarkowski unterstellen will, sondern eher der Möglichkeit. Also auch zu gucken, wie muss ich denn den Film machen, damit er durchkommt?
00:51:33:23 – 00:51:36:04
Sprecher 3
Weil es dort hinzugehen am.
00:51:36:18 – 00:51:39:06
Sprecher 2
Viel zu wenig geerdet, um einfach ein Arbeiter zu sein.
00:51:39:09 – 00:51:46:11
Sprecher 1
Er ist. Es ist der, der verzweifelt an dem. An dem, was drum herum, an Zauber passiert und der eigentlich der Geerdete von allen sein soll.
00:51:46:11 – 00:51:46:24
Sprecher 3
Der ist der, der am.
00:51:46:24 – 00:51:51:03
Sprecher 2
Meisten an Spiritualität und am stärksten an das spirituelle Kommen in der Zone.
00:51:52:06 – 00:51:52:18
Sprecher 3
Und das ist es.
00:51:52:19 – 00:52:15:01
Sprecher 2
Dieses Spiel, das ist halt einfach so, das ist diese Bewegtheit, finde ich. Diese die dieser Film auslöst, weil man einfach überhaupt nicht genau sagen kann, was was ist, so er. Also auf jeden Fall finde ich schon, dass der Stalker einfach einfach ein Vertreter, ich sag jetzt mal Arbeiterklasse ist. Aber zumindest heute benutzen wir Wörter wie. Also eine zeitlang wurde das Wort benutzt Unterschicht man finanzschwache.
00:52:15:09 – 00:52:37:14
Sprecher 2
Und so weiter. Was es da nicht alles gibt. So, also es gibt also den Wissenschaftler und den Schriftsteller und die sind ja auch eine Art seine Bürgerlichkeit. Und er gehört auf jeden Fall nicht dazu. So, also so ein mehr oder weniger einfacher Mensch, der halt aber auch spiritueller ist. So, das schließt sich ja nicht aus. Ist da so ein Leiter für die da, für den Film, für die Kunst, für die Wissenschaft und hat es nicht gesehen.
00:52:37:14 – 00:52:59:21
Sprecher 2
Und er gehört nicht zu der Form von der marxistischen oder leninistischen Ideologie gefeierten Proletariat. Er ist doch viel mehr. Es ist seine Art zu leben ist auch viel prekärer. Also ich glaube, er ist sogar eher der Typus, auf den, auf den der ganz klassische Sozialismus hinblicken würde und, sagen wir Lumpenproletariat oder jemand, der im Gefängnis war, jemand, der sich nicht an Gesetze hält, jemand, der nach Glauben suchen, nach nach, nach transzendentaler Erlösung.
00:53:00:13 – 00:53:06:09
Sprecher 2
Also ich finde, er hat nicht viel von dem strahlenden Bild der Arbeiterschaft wie sie, wie sie die kommunistische Ideologie zeigt.
00:53:06:09 – 00:53:31:19
Sprecher 1
Und das ist richtig. Aber ich habe das Gefühl, vor allem durch das letzte Bild. Also nicht das ganze Bild, aber das, wo er im Bett liegt und seine Frau dann noch kommt und sagt Ach komm, ist alles in Ordnung. Hast du gut gemacht, wie ich? Soll ich dir helfen? Soll ich mit dir in die Zone gehen und der die ganze Zeit nur jammert und sagt Ich will für Zweifel an der Menschheit Und das ist ja das was, was so diese ganze marxistisch leninistische Bewegung, immer so für sich.
00:53:31:24 – 00:53:50:09
Sprecher 1
Wir verzweifeln an der furchtbaren Menschheit, die uns immer wieder Steine in den Weg legt, die irgendwelche Güter wollen. Und wir wollen ein perfektes Leben und also das, das hat mir das sehr nahe gebracht. Ich hatte immer das Gefühl, bei dem dann, dass das so so einer ist, dass diese Propaganda irgendwie einfach nach vorne bringt, dieses, dieses getriebene.
00:53:50:09 – 00:53:51:00
Sprecher 2
Aber man kann es.
00:53:51:06 – 00:53:51:15
Sprecher 3
Wollte.
00:53:51:18 – 00:54:05:24
Sprecher 2
Man kann es auch gegen den Strich lesen, dass das das sind, das sind genau das der Kommentar ist zu dieser sowjetischen Ideologie. Und deswegen hat auch diese Liebe, diese industrielle Welt mit diesem Zug und dieser Propaganda Musik. Es ist ja so, es hat doch das ist doch super sowjetisch, oder?
00:54:06:19 – 00:54:06:22
Sprecher 3
Ja.
00:54:07:05 – 00:54:27:14
Sprecher 2
Jeden Fall dieses Lied, das da abgespielt wird und genau das umgibt ihm. So ist, als würde der Zug immer so im Kreis herumfahren, auch so, also so ist das Gefühl. Und ja, und dieser Glaube, das ist für mich auch so das große Thema. Er sagt ja am Ende nämlich, dass er so enttäuscht ist, dass die Menschen den Glauben verloren haben.
00:54:27:14 – 00:54:53:04
Sprecher 2
Aber ich sehe das auch wieder genau andersrum. Der Schriftsteller und der Wissenschaftler gehen ja nicht in den Raum. So, und jetzt muss man, muss man halt fragen, gehen die doch nicht einmal den Glauben verloren oder verloren haben? Oder gehen die da nicht rein, weil sie eben genau glauben, weil in dem Raum sollen halt Wünsche wahr werden. So, und das also einmal gibt es ja so dieses ich geh da rein und wünsche mir dann Millionär zu werden.
00:54:53:04 – 00:55:12:18
Sprecher 2
Aber es ist auch davon die Rede, dass die geheimen Wünsche wahr werden. Und die uns geheimen Wünsche sind ja höchstwahrscheinlich auch unbewusste Wünsche und da warte ganz kurz und da wird von diesem Stachel auch geredet. Der Stachel, Stachel, Haut, Stachelschwein. Ja, okay, im Buch ist da vielleicht ein Stachel. Also egal. Und der hat da seinen Bruder verloren, irgendwie.
00:55:12:18 – 00:55:15:19
Sprecher 2
Und der und der wollte sich den vielleicht zurückwünschen, aber dann wird er nur reich.
00:55:16:05 – 00:55:16:13
Sprecher 3
So.
00:55:16:21 – 00:55:22:24
Sprecher 2
Und. Und das ist. Ich finde es halt super interessant, weil ja, beide benutzen den Raum nicht.
00:55:23:19 – 00:55:24:14
Sprecher 1
Ich kann dir sagen worum.
00:55:25:06 – 00:55:52:13
Sprecher 2
Es geht und es ist jetzt quasi weil weil sie Angst haben vor ihrem Unbewussten und ihren wahren Wünschen und und deswegen also keine Linie haben. Also keinen Glauben, keine Linie, wie immer man es auch interpretieren will oder ist es eben, weil sie eben denken, weil sie eben. Sie gehen eben genau deswegen nicht rein, weil sie glauben, weil sie nicht glauben, dass es etwas besseres geben muss, als irgendwelche insgeheim unbewussten oder egoistischen Wünsche.
00:55:52:20 – 00:56:09:09
Sprecher 2
Und die wollen das irgendwie erhalten, dass die Welt halt so von mir aus so bleibt wie sie ist. Aber nicht, dass irgendwie ihre verschrobene, ihr verschrobener Egoismus irgendwie sich bewahrheitet. Das könnte man ja auch irgendwie als als als als Glauben darstellen, oder ansehen.
00:56:09:12 – 00:56:10:12
Sprecher 3
Bist du religiös?
00:56:10:13 – 00:56:11:09
Sprecher 2
Ich weiß es nicht.
00:56:11:09 – 00:56:16:19
Sprecher 1
Also hast du. Hast du eine klare? Du hast keine klare Meinung davon, ob es.
00:56:17:16 – 00:56:17:19
Sprecher 3
Einen.
00:56:17:20 – 00:56:18:18
Sprecher 1
Gott gibt oder nicht.
00:56:20:07 – 00:56:48:20
Sprecher 2
Ja, ich weiß, das ist halt schwierig, Habe Philosophie studiert und es ist halt einfach so, dass ich weiß ist super schwierig darüber zu reden. Ja, so ist es. Ich bin kein Christ, ich bin kein Gut, ich bin kein Moslem. Ich bin so daher gar nicht so, aber man könnte vielleicht sagen, dass ich spirituell bin, in dem Sinne, dass ich irgendwie, ich weiß nicht wie, wir werden ja auch wir erzeugen ja irgendwie in unseren Gesprächen, also in allen menschlichen Gesprächen, so etwas, was wir irgendwie als Gott oder sonst was bezeichnen.
00:56:48:20 – 00:56:59:10
Sprecher 2
Und es hat ja irgendwie eine Wirkung in der Realität. Deswegen wurden auch Kriege geführt. So, also irgendwie ist da ja quasi irgendwas, auch wenn es nur so eine Fantasie ist. So und also mit dem Philosophen sollte.
00:56:59:10 – 00:57:00:01
Sprecher 3
Man vielleicht nicht.
00:57:00:21 – 00:57:02:22
Sprecher 1
So sein. Hast du das gleiche? Die gleiche Antwort? Also wie.
00:57:02:22 – 00:57:03:07
Sprecher 3
Ist das?
00:57:03:12 – 00:57:09:09
Sprecher 2
Ich weiß bloß Hardcore Atheist. Und ich bin glaube ich das, was man als Agnostiker bezeichnet.
00:57:09:14 – 00:57:10:07
Sprecher 3
Okay, das ist ja.
00:57:10:08 – 00:57:10:22
Sprecher 2
Tatsächlich das.
00:57:11:01 – 00:57:11:14
Sprecher 3
Ich habe.
00:57:11:23 – 00:57:29:22
Sprecher 2
Habe ich auch schon mal sag Hallo gesagt. Ich habe ein tatsächlich ich ich liebe Tarkowski, aber für mich ist Tschaikowski immer ein ganz große Provokation, weil er heißt Spirituelles, weil er so eine transzendentale, spirituelle Herangehensweise an Film hat und weil ihm das Spirituelle auch so wichtig ist. Weil er auch das Spirituelle hervorhebt.
00:57:29:23 – 00:57:40:15
Sprecher 1
Ja, ich will was auf was hinaus. Hast du dich als Kind oder als Jugendlicher mal dabei erwischt, wie du gebetet hast? Einfach nur für den Fall, Für den Fall, dass es Gott das.
00:57:40:15 – 00:57:52:12
Sprecher 2
Funktioniert bei mir nicht, weil ich katholisch erzogen wurde. Ich war, ich habe alles mitgemacht, ich hatte Kommunion, ich war bei den Messdiener und so weiter. Also mein Atheismus beginnt eher so in meinem 16 Lebensjahr, würde ich behaupten.
00:57:52:12 – 00:58:03:09
Sprecher 1
Und hast du dich seitdem irgendwann dabei erwischt? Weil ich kenne das von mir nur so, dass man, dass man sagt eigentlich glaube ich nicht dran, aber also inzwischen nicht mehr. Aber so mit 20, mit Anfang 20 oder so was, dass man denkt.
00:58:04:05 – 00:58:08:11
Sprecher 3
Für den Fall, dass es so ist, würde ich jetzt vielleicht hier.
00:58:09:07 – 00:58:09:12
Sprecher 2
Nicht.
00:58:09:12 – 00:58:32:03
Sprecher 1
Wirklich, weiß ich nicht. Und ich glaube, das ist das, was diese beiden Figuren haben. Die gehen alle erst mal in der Überzeugung wieder ein. Also wenn es das gibt, dann muss ich es zerstören und dann fängt es an, ihnen zu dämmern. Dann kommt dieses, diese Zweifel, diese Überlegung bin ich. Darf ich, äh. Und dann gehen Sie nicht rein aus Angst, dass dabei etwas passieren könnte, was Sie eigentlich nicht glauben.
00:58:32:11 – 00:58:57:16
Sprecher 2
Zum Beispiel. Oder der. Also das ist ja diese Krise, diese Zuspitzung. Also der Bau der ersten Bombe, so zusammen der Wissenschaftler. Und währenddessen erzählt ja der, der der Stalker die ganze Zeit so Ja, das ist das einzige, was ich noch habe. Die ganze Welt ist sonst hoffnungslos und und dann danach baut er die Bombe auseinander. Also wie trifft er eine Entscheidung um, um den Glauben des Stalkers zu bewahren?
00:58:58:00 – 00:59:00:11
Sprecher 2
So, und das ist ja sozusagen so was wie ein humanistischer Akt.
00:59:00:18 – 00:59:01:18
Sprecher 3
Es ist das, es.
00:59:01:18 – 00:59:19:24
Sprecher 2
Ist ja tatsächlich, es ist dieser ganze Muff des Wissenschaftlers. Total merkwürdig war die Entscheidung, die Bombe zu machen und die Entscheidung, die Bombe dann auseinanderzunehmen und den Raum nicht zu sprengen. Die fallen sehr schnell und es gibt keine große Epiphanie bei dieser Entscheidung. Es findet dieser Dialog statt. Wie du schon gesagt hast, das wo der Starke dann verzweifelt ist und flieht.
00:59:20:17 – 00:59:46:02
Sprecher 2
Und dann fragt der Dichter ihn ja auch noch mal Woher weißt du überhaupt, dass der Raum funktioniert? Hast du dafür überhaupt einen Beweis? Und dann ist der Stalker auch total, total am Boden. Das übrigens im Moment, wo er komplett seine Stärke verloren hat, dass da eigentlich die ganze Zeit so ein starker Charakter auch, auch wenn er sich Schwäche offenbart in Bezug auf die Zone, weil er Angst hat vor der Zone und da verliert er komplett diese Stärke und ist dann einfach ein gebrochener Mann und heult und fleht.
00:59:46:15 – 00:59:56:20
Sprecher 2
Und diese Entscheidung vom Wissenschaftler finde ich jetzt ganz merkwürdig. Die wirkt fast so, als ob das eine Fake Bombe wäre, die er gebaut hat, also das doch nicht sein Plan war und der hat das jetzt einmal gemacht. Er hat ihn einmal provoziert und jetzt baut er sie wieder auseinander.
00:59:57:03 – 00:59:57:24
Sprecher 3
Es ist ja.
00:59:57:24 – 01:00:09:13
Sprecher 2
Fast schon irreal, dass es keinen Es gibt nicht diesen Moment, wo man merkt Ah, jetzt macht es beim Wissenschaftskolleg. Und er entscheidet sich dagegen, weil er es richtig hält, den Raum nicht zu zerstören. Für mich ist dabei auch die entscheidende.
01:00:09:13 – 01:00:09:24
Sprecher 3
Frage.
01:00:10:11 – 01:00:25:00
Sprecher 2
Wem gilt unsere Sympathie und unsere Identifikation während dieses Films? Da würde ich behaupten, am ehesten dem Stalker bis auf die Schlussszene, wenn jetzt eine Frau noch mal redet. Aber bis dahin ist eigentlich immer der Stalker, auf dessen Seite wir sind, weil der Film uns auch auf seine Seite zieht.
01:00:25:01 – 01:00:43:14
Sprecher 1
Definitiv. Ja, ja. Und das sagt auch ganz eindeutig diese diese Szene, wo er im Bett liegt und seinen Söhnen sein Leid noch mal klagt. Und wir sollen irgendwie Mitleid haben. Oder wir sollen verstehen, dass er, dass er ja nur das Beste will und dass die Menschheit retten will, was keine Ahnung, was er dafür. Aber mich nervt das ehrlich gesagt ein bisschen.
01:00:44:00 – 01:01:09:04
Sprecher 2
Und ich sehe das nicht so distanziert in dem Sinne, dass das irgendwie entblösst er sich halt so als armer Tropf, der nur noch diesen einen Glauben hat, der relativ oberflächlich ist oder relativ einfach. Und ich weiß nicht, das ist, das ist so ein ich habe das so ein Mann auf einer Zeichnung, also Oszillation so bezeichnet. Also es schwingt ständig und bei einer hohen Frequenz, also ist es, geht es um Glauben, geht es nicht um Gott?
01:01:09:04 – 01:01:29:13
Sprecher 2
Gibt es hier gibt es nicht die Zone? Also es gibt Anzeichen dafür, es gibt Anzeichen dagegen und ich möchte nur noch mal kurz sagen Ich, also ich, wie sage ich, da muss ich noch mal kurz drauf zurückkommen. Ich bin nicht übertrieben gläubig oder religiös, aber. Aber das ist irgendwie. Ich finde, das ist so und so was, was so das Ultimative.
01:01:29:18 – 01:01:48:02
Sprecher 2
Also es gibt nichts Intimes in der Welt als genau das so über Gott und und solche Sachen zu sprechen für mich. Und ich kann überhaupt gar keine richtige Stellung einnehmen. Aber ich kann auch. Also ich sage auch nicht, dass es Gott gibt. So, ich glaube eigentlich so was nicht. Jeder hat so eigentlich sein eigenes, sein eigenes Göttliche in sich.
01:01:48:10 – 01:02:12:21
Sprecher 2
So, ich glaube, ich muss darüber noch mal nachdenken, aber also ich habe jetzt, ich weiß nicht, wie oft ich den Film gesehen habe, ein paar Mal. Ich habe nie diese Zwischentöne wahrgenommen, sondern für mich ist der Film ein ganz klares Manifest für das Spirituelle. Allein schon dadurch, dass wir am Schluss sehen, dass das Spirituelle existiert. Der Film zeigt uns am Schluss ganz klar Es gibt diese, es gibt dieses Übersinnliche in der Verkörperung des Kindes vom Stalker.
01:02:12:21 – 01:02:18:21
Sprecher 2
Wenn diese Telekinese gezeigt wird, ist alles klar, was da passiert. Es ist real und es gibt diese.
01:02:18:23 – 01:02:20:07
Sprecher 3
Ist es diese spirituelle Ebene.
01:02:20:17 – 01:02:25:00
Sprecher 2
Und ehrlich gesagt sehe ich auch die Zwischentöne davor nicht, sondern ich sehe davor wirklich einen.
01:02:25:24 – 01:02:27:09
Sprecher 3
Einen spirituellen Menschen.
01:02:27:21 – 01:02:49:20
Sprecher 2
Der zwei Zyniker bzw Skeptiker versucht in diese Welt hineinzuziehen und der daran scheitert, weil sie es einfach nicht schaffen, über ihren Horizont hinauszublicken. Unterschiedlich darauf reagieren. Wie gesagt, der Schriftsteller reagiert eher mit Zynismus und auch mit Angst, was am Schluss ja so klar wird, dass er nicht in den Raum will, weil er sagt, meine Erinnerung würde mich nicht zu einem besseren Menschen machen.
01:02:49:20 – 01:03:14:18
Sprecher 2
Und ich ich will nicht, dass das ich halte. Also er hat Angst davor. Und der Wissenschaftler reagiert eigentlich auch mit Angst, weil er will den Raum dann zerstören. Und ich sehe ja, ich sehe das als Manifest für das spirituelle und das scheitert aber daran, dass die Menschen nicht bereit sind und gerade deswegen auch zum einen Provokation für mich, weil ich ganz spiritueller Mensch bin, aber auch eine Provokation im das, was ich dem Film hoch anrechne im sozialen Kontext, in dem er entstanden ist.
01:03:14:19 – 01:03:33:12
Sprecher 2
Genau, weil das ist natürlich damit, das steht dann im krassen Gegensatz zur zum Blick auf Kultur, den die Sowjetunion war. Genau das sollte Kultur nicht machen. Genau. Also da war ja einfach so Religions verboten, das Opium fürs Volk. Und heute und das in diesem Sinne ist ja dann wieder antisowjetische, wenn man so will.
01:03:33:22 – 01:03:45:23
Sprecher 1
Ja, ja, ja, also man muss halt in der Sowjetunion sein, seine Kritik gut verpacken, das ist halt das Ding. Deswegen ist er ja auch nicht sehr offen mit diesem Thema, sondern es ist halt alles sehr verschwurbelt inzwischen Zeilen gepackt.
01:03:46:08 – 01:04:07:21
Sprecher 2
Ich glaube, Tarkowski haben sie auch ganz viel durchgehen lassen, weil er einfach ein großer Regisseur war. Da kommt jetzt schon der Spiegel. Hat er schon so was gemacht, was auch sehr, sehr skeptisch gesehen wurde von den Aufsichtsbehörden der Sowjetunion. Also da hat er sich keine Freunde gemacht mit Der Spiegel, Aber der hatte, glaube ich, einfach so ein bisschen Stein im Brett in der russischen Kultur, weil die, weil die natürlich auch gesehen haben, wie seine Filme im Ausland rezipiert wurden.
01:04:08:02 – 01:04:15:06
Sprecher 1
Und bzw dieser Film wurde ja lange nicht ins Ausland gebracht, oder? Also ich hatte irgendwo gelesen, dass die denn die ersten Jahre erst mal nicht.
01:04:15:16 – 01:04:24:06
Sprecher 2
Ich glaube sie sind auseinanderfiel oder so zwischen drei, also noch vor 86 kamen ja nach Deutschland. Also okay, also auf jeden Fall schon ein bisschen zeitversetzt so.
01:04:24:12 – 01:04:25:07
Sprecher 3
Ja, okay.
01:04:25:07 – 01:04:27:07
Sprecher 2
Ja, das ist ja, es ist ja schon einige Zeit.
01:04:27:12 – 01:04:29:15
Sprecher 3
Genauso. Dann ein paar Jahre.
01:04:30:16 – 01:04:50:14
Sprecher 2
Ich liebe diesen Film, aber das ist natürlich was, womit ich zu kämpfen habe. Und das schätze ich auch sehr an dem Film, dass er mich eben mit kämpfen lässt, mit seiner, mit seiner spirituellen Seite, weil die halt, weil sie halt, auch wenn ich finde, dass sie sehr offensiv angeboten wird, dass sie trotzdem tief genug erzählt wird, dass ich nie das Gefühl habe, hier ist so ein keine Ahnung Religions Propaganda Werk.
01:04:50:14 – 01:05:05:05
Sprecher 2
Das da sehe ich halt nicht drin. Aber es ist schon schon ein sehr eindeutig offensiv transzendentaler spiritueller Film. Also kann man doch irgendwie schon sagen, dass der Film halt den Zuschauer auf sich selbst zurückwirft und auch auf sein Denken empfinden.
01:05:05:13 – 01:05:23:09
Sprecher 1
Das stimmt. Er lässt es so offen genug, dass man nicht sagt Ah ja, okay, da will man jetzt also das verkaufen und fühlt sich nicht gedrängelt in eine bestimmte Richtung. Ich habe das Gefühl, vielleicht könnte ich ein bisschen mehr gebrauchen davon. Ich könnte sogar ein bisschen gebrauchen, dass das sein Regisseur mir zeigt, was er so für Gedanken hat.
01:05:23:09 – 01:05:23:24
Sprecher 3
Mehr als die.
01:05:23:24 – 01:05:28:02
Sprecher 2
Ode an die Freude, wenn dann das Kind Telekinese kann, schöner Götterfunken.
01:05:28:02 – 01:05:29:05
Sprecher 3
Also tatsächlich ist es.
01:05:29:08 – 01:05:34:17
Sprecher 2
Ist es wirklich. Es steckt. Im Schluss steckt schon so eine sehr starke Portion Optimismus.
01:05:34:21 – 01:05:35:14
Sprecher 1
Ja, das stimmt.
01:05:36:04 – 01:05:54:24
Sprecher 2
Also es ist ein Film, der mich, obwohl deprimierende Momente hat. Und gerade dann noch mal vor dieser Schlussszene die Frau, die dann ja zu uns redet und uns noch mal sagt, wie schrecklich sie das findet und dass sie bzw nicht dass sie, die einfach noch mal ihre Liebe zu ihm sagt. Und sie hat ihn geheiratet, obwohl alle gesagt haben mach das nicht, weil du kannst das der Stalker und du weißt doch, was mit seinen Kindern passiert.
01:05:55:00 – 01:06:12:03
Sprecher 2
Du weißt doch, dass er ins Gefängnis kommt. Und so weiter. Und sie es trotzdem gemacht. Und sie hat viel Leid auf sich genommen, um mit ihm zusammen zu sein. Und dann gibt es halt eben doch noch mal diese grenzenlos optimistische Szene, wenn das Kind da liegt, wir an, wir sehen, wir sehen, wie sie Sachen bewegt und wir hören dann die Ode an die Freude, also Freude schöner Götterfunken.
01:06:12:09 – 01:06:19:17
Sprecher 2
Übrigens dieser Blick in die Kamera und das Ansprechen des Zuschauers gibt, es also den Blick gibt es mindestens dreimal mit der Frau auch.
01:06:19:19 – 01:06:23:00
Sprecher 1
Auch die die anderen, die blicken ja auch zwischendurch immer wieder.
01:06:23:07 – 01:06:46:16
Sprecher 2
Kurz nachdem das erste Gedicht rezitiert wurde, mit dieser Traum sehen. Und da also der Schriftsteller und der Wissenschaftler liegen ja erst so an drei verschiedenen Plätzen auf einmal sind die so liegt ja der Kopf des Schriftstellers auf dem Wissenschaftler und Wissenschaftler, guckt direkt in die Kamera. Und dann gibt es noch mal die Szene, da ist der der Schriftsteller in einem in diesen Raum, der mit diesen kleinen Sandhügel gefüllt ist.
01:06:46:16 – 01:07:04:16
Sprecher 2
Genau, und da guckt ja auch in die Kamera und und Ja, ja, egal was ich mache, entweder feiern sie mich oder sie hassen mich. Ich kann nur Dreck abgeben und die finden es gut, so Ich Ich wollte die Welt verbessern, aber ich habe das nicht geschafft. Und da guckt da, das hat auch so einen Bruch der dritten Wand.
01:07:04:21 – 01:07:08:06
Sprecher 2
Dann, das war in der vierten die 14, wir machen jetzt.
01:07:08:07 – 01:07:11:13
Sprecher 3
123456.
01:07:12:22 – 01:07:36:21
Sprecher 1
Ja, ich muss sagen, an der Stelle, wo er diesen Monolog noch mal in die Kamera hält, und auch später, wenn sie das macht, bin ich ein bisschen schon müde, müde vom von dieser ganzen Qual, die dann die ganze Zeit gezeigt wird. Man hat ja keinen hoffnungsvollen Moment oder so was ist es ja nur. Beziehungsweise einzige Hoffnung soll sein, am Ende der Reise steht dieses Zimmer und die können sich irgendwas wünschen.
01:07:37:12 – 01:07:51:03
Sprecher 1
Weiß nicht, ob ich das nicht zu dünn finde für mich als als Zuschauer eigentlich auch der Geschichten Ebene. Wenn ich das erzählen würde, irgendjemandem. Ja okay, die laufen da halt lang und das ist ein Episodenfilm, die laufen stumm. Dann sitzen sie irgendwo, unterhalten sich.
01:07:51:16 – 01:07:52:14
Sprecher 3
Philosophieren rum.
01:07:53:00 – 01:08:00:08
Sprecher 1
Dann laufen sie wieder, bleiben irgendwo stehen, philosophieren und dann laufen sie weiter. Das ist irgendwie so ein bisschen ein Konzept, verstanden?
01:08:00:12 – 01:08:02:12
Sprecher 2
Es ist tatsächlich vielleicht für den.
01:08:02:12 – 01:08:05:13
Sprecher 3
Film große Empfehlung, für den Film verschieden.
01:08:05:15 – 01:08:23:06
Sprecher 2
Und nicht Sie haben es ist, aber es ist kein leichter Film, und zwar nicht so im Gegensatz zu sehr kalt und nicht, weil er so surreal merkwürdig wäre, sondern einfach, weil er wirklich das Konzept Langsamkeit sehr krass ausnimmt. Diese langen Einstellungen er hat. Er besteht eigentlich nur aus Momenten, die nicht passieren.
01:08:23:06 – 01:08:23:13
Sprecher 3
Also.
01:08:24:05 – 01:08:26:21
Sprecher 2
Aus Bewegung. Wir sehen halt Menschen von A nach B laufen.
01:08:27:08 – 01:08:28:09
Sprecher 3
Und miteinander reden.
01:08:29:01 – 01:08:46:09
Sprecher 2
Und er hat auch einfach dadurch, dass er so mächtig ist, dadurch, dass sie am Schluss eben nicht in diesen Raum gehen. Wir kriegen nicht diese Katharsis, dass wir wissen, was mit diesem Raum, was mit diesem Raum auf sich hat, sondern die Schlussszene ist. Sie sitzen vor dem Raum und, wir sehen sie sehr lange vor diesem Raum sitzen und dann geht es wieder zurück in unsere Welt.
01:08:46:09 – 01:08:49:15
Sprecher 2
Wir sehen auch keinen Rückweg. Es ist einfach dann einfach vorbei.
01:08:49:23 – 01:08:54:06
Sprecher 1
Ja, es ist ein Science Fiction Film ohne Science und sehr wenig Fiktion, muss ich mal sagen.
01:08:54:15 – 01:09:10:22
Sprecher 2
Oder viel Fiktion, wenn die Sonne vielleicht Fiktionales oder ein Hirngespinst, ja, sagen wir mal ganz kurz, die übernatürlichen Sachen, einfach um einmal eine Liste zu haben. Wir haben, wir haben diese Zone, die mit dem Schriftsteller redet und sagt Halt, nein, Wir gehen davon aus, dass sie zu einem Film redet.
01:09:11:04 – 01:09:12:10
Sprecher 3
Okay, wir haben.
01:09:13:10 – 01:09:15:03
Sprecher 2
Wir haben den Hund, der da überlebt hat.
01:09:15:06 – 01:09:18:10
Sprecher 1
Das ist nicht. Das ist kein Sein, ist nicht übernatürlich.
01:09:18:17 – 01:09:19:17
Sprecher 3
Nicht Fiktion genug? Nein.
01:09:20:08 – 01:09:32:18
Sprecher 2
Wir haben das Telefon. Das funktioniert. Funktioniert. Telefon haben wir Ja. Ich habe schon diese Ruine genannt. Mit dem. Mit diesem. Mit diesem Wasserfall im Hintergrund. Es ist nicht übernatürlich, aber es hat einfach so einen surrealen Moment.
01:09:32:18 – 01:09:34:24
Sprecher 1
Aber ich würde es nicht unter Übernatürliches.
01:09:34:24 – 01:09:36:00
Sprecher 2
Mit diesem Traum.
01:09:36:10 – 01:09:47:06
Sprecher 1
Der Niederlande haben funktioniert. Das ist vollkommen in Ordnung. Das ist ein ganz normaler normal Raum mit vielen Dingen. Ja, wenn so eine Sache jahrelang, jahrzehntelang da vor sich hin siecht, dann passiert das mal.
01:09:47:08 – 01:10:03:17
Sprecher 2
Dann wird so wird es auf mich für mich auf drei präsentiert wird, dann das ist so ist es, denn ich habe auch nicht so viel gefunden. Aber dieses Telefon gleich nach dem Telefon gibt es ein Der Schriftsteller betätigt einen Schalter und eine Glühbirne beginnt dann auch zu leuchten und und verbrennt dann also da.
01:10:03:18 – 01:10:03:24
Sprecher 3
Die.
01:10:04:14 – 01:10:27:09
Sprecher 2
Blinkt auf und die räumlich verschwommene, verschwommene Architektur habe ich angesprochen unter und was ich halt Tuberkulose. Und ich würde sagen, da haben sich die Wachowski Geschwister denn auch bedient. Gibt es dieses Matrix ähnliche Deja vu, als dieser Vogel durch diesen Song fliegt? Und das macht er ja zweimal hintereinander. Und es ist tatsächlich habe ich nach der ersten, weil das ist wieder die identische Szene ist, aber der fliegt aus einem anderen Winkel.
01:10:27:10 – 01:10:40:20
Sprecher 2
Ja genau das war so ein bisschen spooky. Mit der räumlichen Verschiebung ist vor allem dieser Moment, wo Sie durch diesen ewig langen Tunnel gehen und der Dichter, der der Wissenschaftler zurückgeblieben ist, dann kommen diese irgendwo ganz anders raus und der Wissenschaftler steht da und wartet auf sie. Und es macht.
01:10:41:04 – 01:10:43:05
Sprecher 3
Es, wenn man dann eine.
01:10:43:05 – 01:10:51:21
Sprecher 2
Karte zeichnen will davon. Es macht topologisch keinen Sinn, da sie sich da bewegt haben und er sagt dann nämlich auch Aber wir waren erst mal zurückgegangen.
01:10:51:24 – 01:10:54:09
Sprecher 3
Ja, ja, genau so wie er.
01:10:54:09 – 01:10:58:17
Sprecher 2
Wie konnten sie uns überholen oder so was? Sagt der Stalker. Und ich bin doch nur umgekehrt.
01:10:58:21 – 01:10:59:22
Sprecher 3
Nicht so genau.
01:11:00:02 – 01:11:14:01
Sprecher 1
Okay, das stimmt. Das ist auch eine übernatürliche Sache, die mir auch den Raum ein kleines bisschen verkauft. Tatsächlich. Und bis dahin habe ich das Gefühl, es wird einfach nie irgendwas passieren. Und ich werde nie glauben können, dass dieser Ort irgendwie verwunschen ist oder sonst irgendwas.
01:11:14:01 – 01:11:33:24
Sprecher 2
Dann geht es noch weiter. Sie sitzen dann vor dem Zimmer. Also so wird dann zum Ende hin und die Kamerafahrt quasi in das Zimmer rein. Wir sehen nie in das Zimmer, sondern aus dem Zimmer heraus. Und da ist es so, dass an den Rändern sieht man quasi das war immer so ein bisschen Licht auf auf, also ausgeblendet wird und abgeblendet.
01:11:33:24 – 01:11:37:07
Sprecher 2
Dann regnet es in dem Zimmer, obwohl es ein geschlossener Raum ist.
01:11:37:12 – 01:11:40:00
Sprecher 1
Ja, das ist eine Ruine. Da kann oben ein Loch sein.
01:11:40:02 – 01:11:42:05
Sprecher 2
Aber nicht so regelmäßig herunterkommen.
01:11:42:09 – 01:11:51:03
Sprecher 1
Und wenn du dann Gitter hast und dann ein ganz normales Gitter, was was oft in solchen Basen von so Militäreinheiten ist.
01:11:51:11 – 01:11:53:04
Sprecher 3
Da kann du das ganze Fenster.
01:11:53:04 – 01:12:01:07
Sprecher 2
Von dem Punkt okay, also wir haben schon, wir haben ein paar übernatürliche Phänomene, die auf jeden Fall anbieten, dass mehr passiert als nur im Kopf der der Reisenden.
01:12:01:07 – 01:12:04:08
Sprecher 1
Meine Frage ist jetzt, darf ich mir wünschen. Ich war jetzt im Zimmer.
01:12:04:13 – 01:12:05:04
Sprecher 2
Was? Um Zimmer?
01:12:05:06 – 01:12:07:02
Sprecher 3
Na klar, Da war das Zimmer.
01:12:07:20 – 01:12:09:11
Sprecher 2
Wir waren ja im Zimmer. Der Zuschauer war im Zimmer.
01:12:09:16 – 01:12:10:15
Sprecher 3
Und so.
01:12:11:05 – 01:12:12:01
Sprecher 2
Hast du dir was gewünscht.
01:12:13:04 – 01:12:20:20
Sprecher 3
Gewünscht, dass eine Vielfalt von mir jetzt gerade sagen würdest Ja, ein Michael Baker hat von dem und weil das glaube ich.
01:12:21:06 – 01:12:40:07
Sprecher 2
Daran, habe ich auch wirklich das Gefühl, das ist eine Vision. Wenn Hollywood das noch mal neu auflegt, weil ich schätze mal, wir leben ja, wir lieben ja alle schon durchaus Old Boy, oder? Und es hat Hollywood auch noch mal neu aufgelegt. Und das ist das Schlimmste. Ich jemals aus Hollywood gesehen. Das war wirklich schlimm. Das ist. Das ist das was bei Clay?
01:12:40:07 – 01:13:11:09
Sprecher 2
Ja, genau sowas. Bei macht so was tatsächlich nicht Hollywood. Aber das Gaming Äquivalent davon hat sich ja, hat sich ja Stalker gepackt. Es gibt Stalker, Videospieler und Shooter. Genau. Und ich habe ja, ich habe die gespielt. Das kommt 2007 raus. Okay, Stalker eins und dann gab es so zwei Addons und es ist ein sehr gutes, atmosphärisches atmosphärischer Egoshooter mit Rollenspielen, wo man dann ja, wir müssen uns eigentlich auch noch ein paar Worte über das, über den über den Roman verlieren.
01:13:12:00 – 01:13:23:11
Sprecher 2
Da ist es ziemlich eindeutig so, dass Außerirdische quasi da ihre Spuren hinterlassen haben, aber die Menschheit so unbedeutend ist, dass es sozusagen nur ein Picknick am Wegesrand war, so und so und und und.
01:13:23:11 – 01:13:29:09
Sprecher 3
Deswegen hatte ich das ja, die Außerirdischen so das Gefühl total toll.
01:13:29:09 – 01:13:33:08
Sprecher 2
Und und da sind halt so Gegenstände übrig geblieben und es sind Artefakte.
01:13:33:14 – 01:13:35:01
Sprecher 1
Genau so, das war und ist.
01:13:35:12 – 01:13:57:06
Sprecher 2
Stalker, oder? Ich weiß nicht, im Roman glaube ich nicht freigelassen? Ich weiß nicht. Also Abenteurer auch nicht. Schatzsucher, glaube ich sogar. Und die holen die halt raus und verticken die dann einfach so und und es gibt um die Zonen herum halt so wissenschaftliche Einrichtungen, die die Artefakte untersuchen und so und das Spiel ist tatsächlich dann so ein Du bist dann so ein Stalker.
01:13:57:06 – 01:14:05:23
Sprecher 2
Na ja, ja, ja so, aber Stalker ist da, so nennt man das Akronym. Also die einzelnen Buchstaben stehen für etwas, steht dann für Taktik, irgendwas mit.
01:14:06:10 – 01:14:07:18
Sprecher 3
Stress, Parsons.
01:14:07:18 – 01:14:28:21
Sprecher 2
Adventures, Lunas, Killers Explorers und Roberts. Und du kannst da Artefakte finden und die machen die leveln dann deinen Charakter halt auf. So und tatsächlich ist es so, dass dieses Jahr kommt Stalker zwei raus, also verschoben wurde. Sollte jetzt rauskommen. Kommt am Ende des Jahres, soll irgendwie rauskommen und du kämpfst gegen andere Stalker. Also es ist doch ein Egoshooter ist Shooter.
01:14:29:01 – 01:14:59:08
Sprecher 2
Genau das wird noch ein bisschen irrer. Und zwar wurde er denn auch Tarkowski ist Stalker oft gelesen, also Anti von so Tschernobyl Unfällen wo eine Zone dann auch entsteht und Stalker. Das Videospiel spielt tatsächlich in Pripjat und Tschernobyl, also geht sogar das, dass der, der das sagt der Sarkophag und Pripjat ist. Ich weiß nicht ob eins zu eins, aber es gibt einfach Gebäude die in Tritt ja genau so existieren, also sehr identisch abgebildet und ähm ja, krass.
01:14:59:10 – 01:15:22:08
Sprecher 2
Und es ist jetzt genau, weil du gesagt hast oh Gott, Gott sei Dank hat sich Hollywood dem Film nicht angenommen. Es wird der Vorlage gerecht. Ist es so, dass du denkst, das ist ein Sakrileg? Was sie da betreiben, nenne ich so Das ist kein Sakrileg. Ich weiß nicht. Es ist einfach einfach. Die, die nehmen halt einfach eine etwas ein existierendes Narrativ existierendes Universum, existierende Welt und machen halt ihr eigenes Ding draus.
01:15:22:08 – 01:15:44:24
Sprecher 2
Und das ist echt ein sehr gutes Spiel, aber ich bin da rausgewachsen. Ich finde die Vorstellung so ein bisschen absurd, wenn man mir gesagt hat sofort, als ich zum Ersten Mal gesehen habe und übrigens, dazu wird noch ein First Person Moment, wie passend First Person Shooter in diese Art der Erzählung, ohne das komplett kaputt zu machen, das so so ein bisschen, als würde jemand sagen Und übrigens hat Ingmar Bergmans Persona.
01:15:45:12 – 01:15:48:12
Sprecher 3
Wurde zum Vorbild und klingt, als wenn. Es wäre genauso.
01:15:48:12 – 01:16:06:12
Sprecher 2
Absurd. Es gibt in dem Spiel halt auch da, es scheint als Sarkophag dann halt so so was wie eine Wunsch Maschine und ich habe noch mal nach gegoogelt, aber das leider nicht gefunden. Wenn man da sich zum Ende des Spiels hin bewegt, gibt es permanent eine russische Stimme, die da, die dir irgendwas erzählt. Aber ich habe nur eine Übersetzung davon gefunden.
01:16:06:21 – 01:16:35:23
Sprecher 2
So und ja, ja, das. Ansonsten ist es halt du Kampf gegen andere Fraktionen und und so Mutanten, Zeugs, Hunde und Viecher. Also es ist gut angekommen, also ist es ein Spiel. Das ist eigentlich gut angekommen. Das ist ein wirklich gutes Game Von THG veröffentlichte es Cheesy gelben World von denen ich kann man eigentlich auch alles Polen oder irgendwelche Ukrainer Ukrainer ist.
01:16:36:00 – 01:16:37:00
Sprecher 3
Mir ja.
01:16:37:00 – 01:17:09:04
Sprecher 2
Dieses interessant. Die haben da kommen eine Menge gute Spieler hier aus der Ecke. Auch dieses Metro 2033, das war ja auch erst ein Buch. Es geht auch so in die Richtung, also so post postapokalyptische Zone. Und so gibt es heute nur noch eine Sache, über die ich gestolpert bin, und zwar sind wir uns, sind wir uns einig darüber, dass sozusagen der Film sozusagen auch sehr verschlossen ist und dass Rezipient nicht einfach macht zu deuten, was das alles bedeuten soll?
01:17:09:09 – 01:17:14:12
Sprecher 1
Ja, relativ verschlossen definitiv. Er gibt nicht sehr viel preis.
01:17:15:08 – 01:17:42:07
Sprecher 2
Weil ich muss halt dann auch immer ein bisschen an Kafka denken. Und ich, ich habe da jetzt ein paar Kafka Zitate noch im Hinterkopf und hab dann noch mal gegoogelt und ich fand da was ganz cooles auch. Also Walter Benjamin hat über Kafka halt gesagt, dieser habe alle erdenklichen Vorkehrungen gegen die Auslegung seiner Texte getroffen. So, aber jetzt kommt es noch viel, noch viel coolere, und zwar mit Umsicht, mit Behutsamkeit, mit Misstrauen muss man ihrem Inneren, ihrem Inneren sich vorwärts tasten.
01:17:42:15 – 01:17:50:16
Sprecher 2
Ich glaube, das wird ein Wort. Also man muss sich auf jeden Fall in den Texten vorwärts tasten. Und was macht ein Stalker anderes? Also dieses Experimentelle.
01:17:51:00 – 01:17:51:04
Sprecher 3
Eher.
01:17:51:06 – 01:18:08:04
Sprecher 2
So gucken. Ich mach Schmerz aus dem, was passiert, da und da wir, wir bewegen uns ja tatsächlich mit ihm. Auch in dieser experimentellen Rahmen. Wir bewegen uns auch extrem langsam, extrem behutsam durch die Zone, so wie Johannes. Wahrscheinlich werden viele bei beim Zuschauen diesen Ungeduld Moment haben, den ja auch der Schriftsteller ganz oft hat. Er sagt.
01:18:08:04 – 01:18:13:04
Sprecher 3
Ala können wir jetzt nicht einfach das 200 Meter von den scheiß Raum gehen.
01:18:13:04 – 01:18:16:14
Sprecher 2
Und unsere Wünsche erfüllen und nach Hause gehen? Dann würde der Film nur eine halbe Stunde dauern.
01:18:16:14 – 01:18:22:24
Sprecher 1
Ja, ich glaube es gibt einen super super Cut von von diesem Film. Man könnte trotzdem jede Einstellung untergebracht.
01:18:22:24 – 01:18:25:12
Sprecher 3
Haben und in der halben Stunde durchaus.
01:18:25:13 – 01:18:30:18
Sprecher 2
Aber und Markus wird mir da bestimmt zustimmen, die wesentlichen Momente würden verloren gehen, nämlich Glaube.
01:18:31:08 – 01:18:47:10
Sprecher 3
Liebe und Hoffnung für ganz schlecht, ganz schlechte. Auf drei Dinge Unsere Top drei.
01:18:49:02 – 01:18:52:21
Sprecher 1
So, da sind wir. Du hast gerade gefragt, was ich mit Hafer Milch mit.
01:18:53:22 – 01:18:54:18
Sprecher 2
Ach interessant.
01:18:55:06 – 01:18:58:06
Sprecher 1
Das, weil Schwarztee ja meistens mit egal.
01:18:58:12 – 01:19:02:16
Sprecher 3
Glaube, Liebe, Hoffnung und so Also unser.
01:19:02:16 – 01:19:08:04
Sprecher 2
Gast soll ja immer und sein ein Thema für die Top drei vorschlagen und von Markus kam Glaube, Liebe, Hoffnung.
01:19:08:16 – 01:19:11:11
Sprecher 3
Was so wo.
01:19:11:13 – 01:19:36:24
Sprecher 1
Ich dann dachte kann ich jetzt einfach jeden Film nehmen oder? Also mal um das mal so mein Problem mit dieser Top drei meine mein Problem damit wirklich was zu finden, zu erklären. Jede Motivation eines Leben eines Menschen lässt sich auf diese drei Begriffe runter reduzieren und damit auch jeder Film, weil jeder Film auf die ganze Zeit so komisch was ist?
01:19:36:24 – 01:19:38:04
Sprecher 1
Du hast was dagegen, dass es.
01:19:38:04 – 01:19:41:02
Sprecher 3
Immer um Glaube, Liebe und Hoffnung geht.
01:19:41:15 – 01:19:48:15
Sprecher 1
Also wenn es nicht, wenn es kein Porno ist, wo man auch hofft, dass es gut ausgeht, dass man.
01:19:48:15 – 01:19:49:18
Sprecher 3
In welchem Film geht es nicht um.
01:19:49:18 – 01:19:50:19
Sprecher 1
Glaube, Liebe oder Hoffnung?
01:19:51:21 – 01:19:52:14
Sprecher 3
Keine Ahnung.
01:19:53:07 – 01:19:58:23
Sprecher 2
Ja, also es gibt einfach mehr. Also Glaube, Liebe, Hoffnung sind einfach nur eine nützliche Buzzword Human Centipede.
01:19:59:12 – 01:20:01:05
Sprecher 3
Hatte ich nicht gesehen, was.
01:20:01:17 – 01:20:03:15
Sprecher 2
Ich habe. Ich habe da wirklich nicht wirklich was verpasst.
01:20:06:08 – 01:20:06:21
Sprecher 3
Also Glaube.
01:20:06:21 – 01:20:11:04
Sprecher 2
Liebe, Hoffnung sind vor allem drei christliche Passwörter, einfach für eine bestimmte Form von.
01:20:11:12 – 01:20:12:23
Sprecher 3
Tugend. Aber Glaube.
01:20:12:23 – 01:20:15:01
Sprecher 1
Kann doch auch völlig religions.
01:20:15:22 – 01:20:17:05
Sprecher 3
Losgelöst funktioniert.
01:20:18:10 – 01:20:21:24
Sprecher 1
Und Hoffnung ja nun auch total. Und Liebe ja sowieso.
01:20:22:14 – 01:20:24:12
Sprecher 3
Was ist mit Freude? Spaß?
01:20:24:15 – 01:20:28:24
Sprecher 1
Jetzt gibt es ja eine. Klar kommen wir jetzt über Theologie, aber was ist das? Was soll das?
01:20:29:04 – 01:20:32:07
Sprecher 2
Es gibt einfach mehr als Glaube, Liebe und Hoffnung. Ich ja.
01:20:32:14 – 01:20:36:06
Sprecher 1
Kann es auch andere Worte dafür finden. Aber das sind drei große Worte, die einfach sehr viel abdecken.
01:20:36:09 – 01:20:40:10
Sprecher 2
Sie denken vielleicht das stimmt, das gebe ich euch so gut.
01:20:41:00 – 01:20:49:02
Sprecher 1
Deswegen konnte ich. Eigentlich hätte ich jeden Film reinnehmen wollen, aber ich könnte auch. Ich kann da auch keinen reinnehmen, weil keiner speziell das alles bedient.
01:20:50:06 – 01:20:53:14
Sprecher 2
Es gibt so ein paar Filme ja nicht unbedingt alles auf einmal bedienen, sondern ich habe es.
01:20:53:14 – 01:21:00:00
Sprecher 1
Versucht und deswegen hat es nicht so frustriert, aber wir können ja mal anfangen. Ich würde sagen, du fängst an.
01:21:00:07 – 01:21:03:00
Sprecher 3
Jo, Ich habe eine liebe Menschen gefunden.
01:21:04:02 – 01:21:27:03
Sprecher 2
Und ich muss einmal ganz kurz in meine Liste gehen. Auf den Menschen. So habe ich nicht gedacht. Musst du auch nicht. Das ist. Es ist einfach. Sind einfach vier am Schluss rausgekommen. Und ich würde als andere Menschen gerne einfach einmal, also ob wie es ist die Trilogie von Ulrich Seidl erwähnen Glaube, Liebe, Hoffnung. Zwar hat Ulrich Seidl ein österreichischer Regisseur, drei Filme gemacht, die alle Paradies heißen.
01:21:27:03 – 01:21:50:06
Sprecher 2
Der erste ist Paradies, Liebe, der zweite ist Paradies Glaube und der dritte ist Paradies Hoffnung. Und da setzt er sich halt mit diesem christlichen Tugenden auseinander und macht das auf wirklich hervorragende Weise. Im Paradies Liebe geht es um Sextouristen in Afrika in Paradies Glaube geht es um eine extrem, um eine extrem religiöse Frau, die von ihrem Exmann besucht wird, der nicht so religiös ist und damit irgendwie zu kämpfen hat.
01:21:50:15 – 01:22:07:06
Sprecher 2
Und in Paradies Hoffnung geht es um ein jugendliches Mädchen, das in einem Camp ist, um Gewicht zu verlieren und sich da in sie verliebt, sich da in ihren Sportlehrer. Und Ulrich Seidl schafft es, diese diese großen Themen.
01:22:07:20 – 01:22:08:16
Sprecher 3
Mit einer wirklich.
01:22:09:00 – 01:22:30:09
Sprecher 2
Wirklich passenden Mischung zu erzählen. Also zynische, satirische Spitzen dazu, aber auch so große Emotionalität und einfach mit einer guten Mischung aus Humor ist auch so ein bisschen subtil daherkommt und wirklich bewegenden Alltäglichkeiten. Drei tolle Filme aus den Jahren 2012 und 2013.
01:22:30:18 – 01:22:40:06
Sprecher 1
Sind auch ein bisschen spröde erzählt, so vom Gucken her. Ich ich glaube, ich habe da irgendwann mal bei meinem Papa zu Besuch war. Abends kam ein Film, wo ich dachte.
01:22:40:20 – 01:22:41:19
Sprecher 3
Äh, ich bin mir nicht.
01:22:41:19 – 01:22:44:13
Sprecher 1
Sicher, ob ich ihn gut oder richtig schlecht finde. Also der so.
01:22:44:20 – 01:23:05:07
Sprecher 2
Ja, Ulrich Seidl erzählt sehr spröde. Tatsächlich ist Paradies Liebe noch ziemlich dokumentarisch erzählt. Also der erste, wo es um den Sextourismus geht. Der ist auch sehr realistisch gehalten, aber Paradies klar und Paradies Hoffnung, ein deutlich widerspenstiger und teilweise auch so leben. Auch so ein bisschen von von Langsamkeit und so ein bisschen abwarten, dass die sich durch den ganzen Film zieht.
01:23:05:10 – 01:23:07:06
Sprecher 1
Okay, dann hab ich den einen Teil gesehen.
01:23:07:11 – 01:23:08:07
Sprecher 2
Ich habe die nie gesehen.
01:23:08:13 – 01:23:10:19
Sprecher 1
Na sowas. Also ich bin ganz enttäuscht.
01:23:11:05 – 01:23:14:08
Sprecher 2
Also Johannes, jetzt bin ich von den Menschen oder ein Platz drei haben.
01:23:15:12 – 01:23:17:22
Sprecher 3
Jetzt das gibst du mir, mein Herr.
01:23:18:01 – 01:23:23:22
Sprecher 2
Den Gast. Dem Gast gebührt auf jeden Fall das letzte Wort. Das ist das die Nummer eins von Markus am Schluss steht. Deswegen.
01:23:24:14 – 01:23:50:09
Sprecher 1
Ich würde gerne eine Frage im Raum stellen, weil ich bei Glaube, Liebe, Hoffnung ganz seltsamerweise die ganze Zeit an Better Call Saul denken muss und ich das Gefühl habe, dass diese Begriffe wahnsinnig wichtig für diesen Typen sind, obwohl er keine große Religiosität vor sich herträgt. Aber er glaubt die ganze Zeit irgendwie an das Gute in Anführungsstrichen im Menschen, dass das irgendwie noch rauskommt, um ihm irgendwie.
01:23:51:09 – 01:23:51:13
Sprecher 3
Ein.
01:23:51:13 – 01:24:03:23
Sprecher 1
Leben zu ermöglichen, was irgendwie lebenswert ist. Ich weiß nicht. Deswegen baut er so viel Scheiße, weil er irgendwie so eine seltsame Form von Glauben an seine Umfeld und an sich selbst auch irgendwie dann doch oder doch nicht hat.
01:24:03:24 – 01:24:06:12
Sprecher 2
Tatsächlich finde ich, bei Better Call Saul ist die Hoffnung immer so stark.
01:24:06:12 – 01:24:10:12
Sprecher 3
Man hört ja immer, dass er doch gut ist, weil es gibt diesen wirklich traurigen Moment.
01:24:10:19 – 01:24:25:23
Sprecher 2
Wo er dann, wenn er seine Lizenz zurückhaben will, seine Anwalts Lizenz und dann erzählt er von seinem toten Bruder. Und wirklich eine rührende Szene. Und danach kommt seine Freundin zu ihm und sagt So Hey, das war toll, total bewegend. Und er sagt Ich habe sie erwischt. Haben wir das akzeptiert?
01:24:26:10 – 01:24:32:07
Sprecher 3
Und das ist wieder so ein Moment, wo die Hoffnung zerplatzt, dass er doch was Gutes in sich trägt. Das ist ein.
01:24:32:19 – 01:24:34:01
Sprecher 2
Gutes Beispiel für mich.
01:24:34:02 – 01:24:43:23
Sprecher 1
Ich will finde es auf eine gute Art und Weise sehr spannend, weil genau diese Begriffe irgendwie dann einfallen, wenn ich an ihn denke. Ist doch super. Ja, so ein sehr, sehr ambivalente.
01:24:44:04 – 01:24:46:15
Sprecher 2
Ich freu mich so Heart of, das die neue Staffel und.
01:24:47:00 – 01:24:50:01
Sprecher 3
Die letzte Staffel war mal gespannt Was wird cool?
01:24:50:07 – 01:24:58:24
Sprecher 2
Es kommen jetzt sowieso wieder einige einige Staffeln von Serien, auf die ich warte. Und es geht bald weiter. Und natürlich gucke.
01:24:59:02 – 01:25:01:12
Sprecher 3
Ich mein Geld. Die der letzten Jahre.
01:25:01:20 – 01:25:07:21
Sprecher 2
Ich gucke weder das eine noch das andere. Ich habe die erste Stranger Things Sache geguckt und die zweite glaube ich auch. Aber es.
01:25:08:23 – 01:25:09:13
Sprecher 3
Ist halt sehr.
01:25:09:13 – 01:25:13:16
Sprecher 2
Sehr auf Nostalgie Faktor gepusht. Aber es ist nicht so meins.
01:25:14:03 – 01:25:29:05
Sprecher 1
Ich bin gespannt auf die letzte Staffel, ob die dann so abfällt wie ich befürchte, weil eigentlich die letzte davor war schon. Die war zwar gut gemacht, aber irgendwie kannte man schon alles und dachte sich eher jetzt für die erste Staffel noch mal in anderer Form oder was oder wie weiß ich nicht genau.
01:25:29:22 – 01:25:34:17
Sprecher 2
Ich glaube, ich muss jetzt gleich als nächstes meinen Platz trennen, damit wir das Format nicht sprengen, damit Markus eine eins.
01:25:34:17 – 01:25:35:13
Sprecher 3
Also ja, genau.
01:25:35:17 – 01:25:43:09
Sprecher 2
Das sieht man jetzt ganz kurz. Ja, und Platz drei bei mir. Bis auf das Bild, der sich damit auseinandersetzt mit einem kleinen Menschen.
01:25:43:21 – 01:25:47:22
Sprecher 3
Das in Louisiana glaube ich, lebt mit seiner Familie.
01:25:47:22 – 01:26:17:16
Sprecher 2
Und die gehören definitiv zum Prekariat und leben so in der Natur und haben es schwer so zu überleben. Und sie träumt sich dann so ein bisschen eine andere Welt mit Monstern, die da rumlaufen und gleichzeitig ist halt ihr ihr Lebensraum bedroht, einfach weil da gebaut wird und weil ihre Häuser abgerissen werden könnten. Und ein ganz schöner Film, der sich so mit der urtümlichen, natürlichsten Form des Glaubens auseinandersetzt, weil sie einfach an die an, weil ihr Glaube sich einfach aus dem speist, was sie sieht in der Natur.
01:26:17:23 – 01:26:24:15
Sprecher 2
Und daraus wächst eben auch die Hoffnung, dass es besser werden kann, dass sie einen Ausweg finden aus dieser, aus dieser prekären Lage.
01:26:25:11 – 01:26:27:12
Sprecher 3
Ja, Markus, jetzt erst mal.
01:26:27:20 – 01:26:59:04
Sprecher 2
Ich habe das gar nicht so richtig gerechnet. Aber ich sage also, dass erstens und zweitens es coole Reihenfolge übrigens. Ja, also ich sag einfach mal Silence von Martin Scorsese ist tatsächlich ein Film, wo es über Religiosität geht. Und zwar geht es darum, dass christliche Missionare versuchen, in Japan zu missionieren. Und das klappt überhaupt gar nicht. Ich fand mich super bewegt und echt gut mitgenommen.
01:26:59:04 – 01:27:00:24
Sprecher 2
Und dann gibt es halt einfach so ein paar Szenen.
01:27:01:16 – 01:27:01:22
Sprecher 3
Wo.
01:27:02:05 – 01:27:44:22
Sprecher 2
Wo wirklich so Glaubenssysteme wirklich gewalttätig gegen sich gegenüberstehen und halt dann auch letztendlich christliche Missionare sozusagen so Druck oder so gefangen genommen werden, dass dann andere müssen neue Missionare dann irgendwie wieder versuchen den Kontakt herzustellen. So, aber die sind absolut sozusagen von ihrem eigenen christlichen Glauben abgetreten, um einfach nur um ihr Leben so dann auch zu retten. Und dann gibt es so ein paar Szenen, die einfach so stark sind, wo Wucht, wo man wirklich richtig rein blicken kann, was was Glaube machen kann, wie stark, wie schwach er sein kann.
01:27:45:10 – 01:27:53:16
Sprecher 2
Und das fand ich super beeindruckend. 2016 ja, nicht so alt mit Andrew Garfield und Liam Neeson habe ich leider noch nicht gesehen, aber.
01:27:53:16 – 01:27:55:18
Sprecher 3
Habe ich auf meiner Liste einer der.
01:27:55:19 – 01:27:57:05
Sprecher 2
Jüngeren Martin Scorsese Filme.
01:27:57:17 – 01:27:59:06
Sprecher 3
Adam Driver Na genau.
01:27:59:14 – 01:28:03:11
Sprecher 2
Okay. Und allerdings auch dieser Andrew Kraft war auch dabei.
01:28:03:11 – 01:28:04:10
Sprecher 3
Aber dann hast.
01:28:04:10 – 01:28:06:07
Sprecher 1
Du doch bestimmt Mary Story in deiner Liste.
01:28:06:23 – 01:28:11:16
Sprecher 3
Nee, nicht okay.
01:28:11:16 – 01:28:17:17
Sprecher 2
Zu wenig Glaube. Also waren einfach so? Ich weiß nicht. Ich war da so fasziniert von Personen, die so stark sind.
01:28:18:17 – 01:28:28:09
Sprecher 1
Heißt das, wir haben eine sehr schwere drei? Immer. Weil das liebe, liebe Team, dass das Thema ist natürlich sehr. Das lädt dazu ein, tragische Filme zu machen, oder?
01:28:29:00 – 01:28:33:13
Sprecher 2
Also bei mir sind zwei kommen jetzt drei eher weniger tragische Filme, weniger schwere Filme.
01:28:33:17 – 01:28:34:22
Sprecher 1
Das ist gut, wenn man gespannt.
01:28:38:07 – 01:28:39:03
Sprecher 2
Ist und du kommst nicht drauf.
01:28:40:05 – 01:28:40:12
Sprecher 3
Nein.
01:28:41:03 – 01:29:08:04
Sprecher 2
Ich habe tatsächlich die Liebe. Gar nicht. So, doch. Obwohl. Also Platz Nummer zwei ist auf jeden Fall ein Film, der alles Glaube, Liebe und Hoffnung und wirklich ein großartiger, sehr exzentrischer Film am Love Exposure von Sion Sono, einem japanischen Regisseur. Der Film ist aus dem Jahr 2008 und kann und so eine macht immer sehr exzentrische Filme davor Strange sources, was so ziemlich das abgedrehte, die abgedrehte Auseinandersetzung mit sexuellem Missbrauch war, die ich je gesehen habe.
01:29:08:04 – 01:29:14:07
Sprecher 2
Aber auch ein guter Film, ein kaputter Film. In Low Exposure geht es um einen jungen Mann, der sich in.
01:29:16:09 – 01:29:17:02
Sprecher 3
Mehr oder weniger.
01:29:17:06 – 01:29:36:15
Sprecher 2
Perversen Antriebsarten als Frau verkleidet und dann in eine Frau verliebt, die dann ihn dann aber nicht als Frau, also die sich auch in ihn zurück verliebt, aber nicht weiß, dass das ein Mann im Kostüm ist und die dann aber genauso wie die Familie des jungen Mannes in den Fängen einer Sekte landet, durch eine eine durchtriebene Sekten Anhängerin, die sie da rein zieht.
01:29:36:21 – 01:29:42:20
Sprecher 2
Und unser Protagonist versucht sie dann aus dieser Sekte zu befreien, indem er irgendwann alles in die Luft sprengt.
01:29:43:05 – 01:29:52:08
Sprecher 1
Es klingt so, als ob der Film ganz viel falsch machen könnte mit so ganz komischen Identitätsfragen und und Crossdressing und nee.
01:29:52:23 – 01:29:53:16
Sprecher 3
Nee, nee.
01:29:54:11 – 01:29:55:17
Sprecher 2
Das spielt nicht so eine große Rolle.
01:29:55:17 – 01:29:59:06
Sprecher 3
Tatsächlich okay, aber daneben. Nein, es ist toll.
01:29:59:18 – 01:30:11:11
Sprecher 2
Ja, Mann, ich glaube, wenn mir. Wenn ich jetzt noch mal jüngst sehen würde, würde ich bestimmt zehn Ah, vielleicht funktioniert das doch nicht so gut. Aber er ist so als pervers markiert, und zwar nie. Und zwar nicht, weil er die Frauen Klamotten trägt, sondern weil er sie eigentlich nur trägt, um.
01:30:12:24 – 01:30:13:03
Sprecher 3
Weil er.
01:30:13:03 – 01:30:14:00
Sprecher 2
Eine Wette verliert.
01:30:14:10 – 01:30:14:20
Sprecher 3
Aha.
01:30:15:07 – 01:30:16:24
Sprecher 2
Weil Seine Freunde sind alle pervers.
01:30:17:22 – 01:30:19:12
Sprecher 3
Aber es ist. Es ist. Es ist.
01:30:19:19 – 01:30:36:16
Sprecher 2
Es ist ziemlich durchgeknallt an, aber das ist gar nicht das große Thema, denn dieses Crossdressing spielt gar nicht so eine große Rolle. Viel wichtiger ist dieser Kampf gegen die Sekte, dann die, die alle so Gehirnwäsche gemacht hat und er versucht sie zu retten und dann Ach ja, es ist ich. Ich kann den Film für mich gut zusammenfassen. Ich musste immer wieder gucken.
01:30:36:16 – 01:30:43:20
Sprecher 2
Vielleicht muss ich auch wieder ganz lange auf YouTube und da gibt es den gibt es auch noch als BluRay, glaube ich. Ja, ich habe da, ich habe ihn auch versucht zu.
01:30:43:20 – 01:30:44:23
Sprecher 3
Gucken und.
01:30:44:23 – 01:30:45:19
Sprecher 2
Er geht drei Stunden.
01:30:46:06 – 01:30:46:22
Sprecher 3
Lang still und.
01:30:46:23 – 01:31:05:06
Sprecher 2
Allein. Ich habe irgendwann aufgegeben. Er die Folge den Faden verloren. Aber der war das, was ich gesehen habe. War super lustig. Aber irgendwann wurde es einfach so? Ich habe den Faden verloren und das ist eine ganz spezielle Art von Humor. Ist total exzentrisch, trifft es glaube ich ganz gut, ist absolut, absolut schräg, Aber er beinhaltet alles. Es geht um Glaube also um den verfehlten Glaube in dieser Sekte.
01:31:05:10 – 01:31:15:23
Sprecher 2
Es geht um Liebe, weil er unser Protagonist ist, letzten Endes ein Held, der nur seine Freundin retten will, die gar nicht weiß, dass er ihre Liebe ist. Und es geht natürlich Hoffnung, weil am Schluss denken wir, dass alles gut wird.
01:31:17:00 – 01:31:19:08
Sprecher 3
Auch, dass es das ist.
01:31:19:08 – 01:31:23:11
Sprecher 2
Ist es ein wirklich merkwürdiger Film. Aber ich finde, der fasst Glaube, Liebe und Hoffnung sehr gut zusammen.
01:31:23:19 – 01:31:24:04
Sprecher 3
Okay.
01:31:25:21 – 01:31:30:13
Sprecher 1
Ich versuche auch mal was zu finden, was alles da drin hat. God Almas.
01:31:31:00 – 01:31:32:04
Sprecher 3
Oh ja, zwei bei mir.
01:31:32:19 – 01:31:40:14
Sprecher 1
Glaube ich war das ganze Thema als Mann. Das sind Dämonen und eher gefallene Engel und Engel. Also es diese.
01:31:40:14 – 01:31:40:21
Sprecher 2
Serien.
01:31:41:08 – 01:31:50:00
Sprecher 1
Genau genommen von Terry Pratchett und Neil Gaiman geschrieben. Das Buch eigentlich unten oder Serie. Was sind die Buchserie? Es ist alles nur ein Buch.
01:31:50:02 – 01:31:52:02
Sprecher 2
Ein Buch, ein kleiner, gar nicht so langer Roman.
01:31:52:02 – 01:32:07:00
Sprecher 1
Das ist sehr, sehr erfolgreich gewesen damals und vor Neil Gaiman großem, großem Solo Erfolg. Aber der hat es irgendwie mit dem zusammen geschrieben und hat damals auch noch bevor er gestorben ist, versprochen, dass es mal, dass es mal umgesetzt wird als Film oder Serie oder.
01:32:07:00 – 01:32:07:21
Sprecher 2
Und es eignet sich auch.
01:32:07:21 – 01:32:09:24
Sprecher 3
Total gut, da war es total gut. Das ist.
01:32:10:09 – 01:32:10:20
Sprecher 2
Mein Lieblings.
01:32:10:20 – 01:32:12:07
Sprecher 3
Terry Pratchett Buch. Ja.
01:32:12:22 – 01:32:16:23
Sprecher 2
Ich habe sie. Ich habe auch nie gelesen und ich höre immer nur gute Sachen über das.
01:32:18:21 – 01:32:19:05
Sprecher 3
Ja.
01:32:19:05 – 01:32:34:07
Sprecher 2
Die gibt es Sachen. Ich finde, das ist so wirklich Geschmackssache. Also ich bin nicht so ein großer Fan von Büchern. Ich finde, manchmal sind sie echt gelungen, manchmal sind sie einfach öde. Aber er hat schon coolen Humor und wenn man so was macht, wie wenn man Douglas Adams macht, findet man Terry Pratchett glaube ich auch ganz gut, weil es eine ähnliche Richtung ist.
01:32:34:07 – 01:32:40:05
Sprecher 2
So Fantasy mit sehr viel bizarrer Comedy und so ein bisschen Satire und so ein bisschen Anspielungen auf unsere Politik.
01:32:40:11 – 01:32:40:17
Sprecher 3
Ja.
01:32:41:03 – 01:32:43:03
Sprecher 1
Wer es nicht weiß, der scrollt. Scheibenwelt Romane.
01:32:43:11 – 01:32:44:04
Sprecher 3
Im Deutschen.
01:32:44:18 – 01:32:49:02
Sprecher 1
Ja, Gott ominös. Es geht natürlich um das religiöse Thema der Kampf ewige.
01:32:49:02 – 01:32:50:11
Sprecher 3
Kampf zwischen Gut und Böse.
01:32:51:08 – 01:32:54:16
Sprecher 1
Die beiden, die sich irgendwie lieben gelernt haben.
01:32:55:02 – 01:32:55:18
Sprecher 3
Die irgendwie so ein.
01:32:55:18 – 01:33:02:21
Sprecher 1
Humoristisches Paar quasi bilden, was sie nicht groß ausgespielt wird. Das, was die beiden aber sehr doll.
01:33:03:06 – 01:33:09:23
Sprecher 3
In ihr Spiel aufeinander hängen, die sich immer und immer zusammensetzen über das Ende der Welt diskutieren. Es ist so schön es.
01:33:09:24 – 01:33:10:21
Sprecher 1
Ganz toll ist.
01:33:10:22 – 01:33:12:12
Sprecher 2
Wollte ich unbedingt gucken. Ja, ja, unbedingt.
01:33:13:00 – 01:33:13:12
Sprecher 3
Ja, es.
01:33:14:19 – 01:33:14:22
Sprecher 2
Hat.
01:33:14:22 – 01:33:20:21
Sprecher 1
Sich sehr gelohnt. Und das mit mit solchen Namen nicht. A Michael Keaton.
01:33:20:21 – 01:33:24:23
Sprecher 3
Und David und die beiden Schienen und.
01:33:25:00 – 01:33:27:14
Sprecher 1
Michael Keaton ist es nun.
01:33:28:02 – 01:33:29:04
Sprecher 2
Mal Norman als Stimme.
01:33:29:04 – 01:33:29:14
Sprecher 3
Gottes.
01:33:29:20 – 01:33:31:16
Sprecher 1
So großartig. Und sie macht das wirklich toll.
01:33:31:24 – 01:33:32:18
Sprecher 2
Michael Shin.
01:33:33:13 – 01:33:41:21
Sprecher 1
Der oft bärtig daherkommt und, die haben zusammen auch so eine Webserie gemacht, als Korona aufkam. Sie zusammen.
01:33:42:15 – 01:33:45:22
Sprecher 2
Wie heißen der Vater von Charlie Sheen? Martin Ach Martin, okay.
01:33:45:22 – 01:33:48:05
Sprecher 1
Das ist das Problem. Hat er oft.
01:33:49:24 – 01:33:50:10
Sprecher 3
Und.
01:33:51:03 – 01:33:59:14
Sprecher 1
Sie machen es ganz großartig. Und es wird wirklich getragen von den beiden. Die machen das richtig, richtig gut. Also Ich glaube, Liebe und Hoffnung. Und Hoffnung natürlich, dass das Ende der Welt nicht kommen muss.
01:34:00:06 – 01:34:04:24
Sprecher 2
BBC 2019 gibt es auf Amazon Prime sechs Folgen.
01:34:05:05 – 01:34:14:20
Sprecher 3
Axel und alles wird zueinanderfinden. Na ja, da gibt es dann nicht mehr die Chance, eine zweite Staffel zu machen. Nein, eine zweite Staffel. Das ist schade. Das ist eigentlich mal gucken.
01:34:14:20 – 01:34:17:02
Sprecher 2
Es ist eigentlich eine Miniserie, die zu Ende erzählt sein soll.
01:34:17:06 – 01:34:17:23
Sprecher 3
Ja, und.
01:34:18:12 – 01:34:18:24
Sprecher 2
Das Buch ist.
01:34:19:00 – 01:34:19:23
Sprecher 3
Doch besser als diese.
01:34:20:14 – 01:34:21:04
Sprecher 1
Vielleicht ist die.
01:34:21:04 – 01:34:22:19
Sprecher 3
Zweite Staffel besser als das Buch.
01:34:22:20 – 01:34:27:24
Sprecher 2
Vielleicht. Aber vielleicht ist es auch gleich zwei völlig unterschiedliche Entitäten und man kann es nicht miteinander vergleichen.
01:34:28:11 – 01:34:33:10
Sprecher 3
So, nur du bist dran. Platz zwei?
01:34:33:20 – 01:35:17:16
Sprecher 2
Ja, dann sage ich mal Children of Men. Oh ja, da ist ja das Thema des Hoffnungsschimmer. Ganz groß. Und zwar es ist eine Neo, es ist eine postapokalyptische Welt. Es ist auf jeden Fall eine Welt in eine totalitäre Welt, in ein totalitäres System. Und ja doch, genau das sind Frauen können keine Kinder mehr bekommen. Oh, und dann ist es aber so, dass es da auf einmal eine junge Frau gibt, die schwanger ist und der Film geht dann sozusagen darum, sie zu einem Hafen oder einem Ort zu bringen, um sie sicher durch diese Welt zu bringen, bevor sie von anderen Parteien irgendwie okkupiert, oder Ich weiß, ich weiß gar nicht genau.
01:35:18:01 – 01:35:23:01
Sprecher 3
Ich habe ja geschrieben. Ja, aber das trifft es ganz gut.
01:35:23:01 – 01:35:27:14
Sprecher 2
Ansonsten muss ich sagen oder Alfonso Corona.
01:35:27:14 – 01:35:30:01
Sprecher 1
Und am Ende stellt sich heraus, dass sie nur ein Kissen Shirt hat.
01:35:30:01 – 01:35:52:21
Sprecher 2
Das ist tatsächlich, das ist auf jeden Fall. Es sind sehr gut inszenierte postapokalyptische Thriller mit Action Elementen. Auf jeden Fall und sehr dicht und atmosphärisch. Und ich mochte die Nummer. Ja, es gibt diese wirklich tolle Szene. So eine Kriegsszenario hat auch ganz viele Kriegsfilme. Momente, wo das klassische Kriegsfilm passiert, das Blut, die Kamera spritzen. Das haben wir so seit den Neunzigern Krieg.
01:35:53:00 – 01:36:14:22
Sprecher 2
Ich glaube, Steven Spielberg hat damit angefangen mit Soldat James Ryan, dass wir so den Schmutz und das Blut auf der Kamera sehen und dann ist aber ein Schnitt zur nächsten Szene. Und in diesem Film ist dann so einer klebt Blut an der Kamera. Und dann gibt es eine wirklich lange Kamerafahrt, die bestimmt eine Minute dauert und das Blut klebt die ganze Zeit davon erfährt, durch diese, durch dieses Schlachtengemälde und erzählt die Geschichte weiter und folgt unseren Protagonisten dann die ganze Zeit.
01:36:14:22 – 01:36:15:24
Sprecher 3
Dieser Blut.
01:36:16:08 – 01:36:41:07
Sprecher 2
Schreck Mischmasch der Kamera klebt das. Das ist bei mir am stärksten geblieben von diesem Film war, das wirklich eine fantastisch gedrehte Szene war und ich das so noch nicht gesehen habe, dass das eine lange, lange Plan Einstellungen kombiniert wurde mit dem mit diesem Kriegs effekthascherisch. Und es hat einfach gut funktioniert. Da wollte ich auch noch kurz sagen, dass vor allem in technischer Hinsicht ist der Film extrem gut als echtes Corcoran ist einfach ein sehr geiler Techniker.
01:36:41:18 – 01:37:00:02
Sprecher 2
Und da gibt es zum Beispiel eine Szene, die ist so eine Art Verfolgungsjagd, wo die da durch den Wald fahren und dann werden die von links und rechts angegriffen, die kommen von so Hügeln runter und und die Technik, alles ist so geil gelöst, weil die Kamera ist im Auto und das Auto wurde dazu quasi eigentlich oben aufgesaugt und die Kamera nach unten reingegangen.
01:37:00:13 – 01:37:03:05
Sprecher 2
Und die dreht sich halt immer im Auto zu den einzelnen Personen.
01:37:03:12 – 01:37:04:07
Sprecher 1
Das muss gesehen.
01:37:04:15 – 01:37:16:02
Sprecher 2
Und und der und der arbeitet ja viel mit sehr langen Sequenzen und so eine Zeit dadurch erzeugt, die hat einfach super intensive Erlebnisse. Auch das mit dem, mit dem Blutspritzer und so und das ist auch ganz groß, das.
01:37:16:02 – 01:37:34:01
Sprecher 1
Habe ich noch nicht gesehen. Da gab es ein krasses Video auf YouTube, weil ich mich mit dieser Kameratechnik Und so weiter. Wie kann man Bild stabilisierende Maßnahmen ergreifen, dass die Kamera, wenn man im Auto fährt, nicht jeden Bump mitmacht, dass man irgendwie eine Kamera hat und keine, die die ganze Zeit rum wackelt? Und da war dieses Video als Beispiel.
01:37:34:01 – 01:37:37:08
Sprecher 2
Ist 2006 so früh schon passiert?
01:37:37:08 – 01:37:41:01
Sprecher 3
Geil, dann wirklich sehenswerter Film. Cool.
01:37:41:07 – 01:37:43:23
Sprecher 1
Dann dann Platz eins plus Platz eins.
01:37:43:23 – 01:37:49:11
Sprecher 2
Liebe ist glaube ich gar nicht so stark ein Thema, aber Glaube und Hoffnung vor allem aus dem Jahr 2005 Adams Äpfel.
01:37:50:02 – 01:37:51:13
Sprecher 3
Eine schwarze.
01:37:51:13 – 01:37:56:04
Sprecher 2
Komödie aus Dänemark, in der es darum geht, dass ein Skinhead ein Nazi Skin.
01:37:56:16 – 01:37:57:03
Sprecher 3
Bei einem.
01:37:57:12 – 01:38:26:24
Sprecher 2
Einem Pfarrer landet, weil er bei dem resozialisiert werden soll. Und dieser Pfarrer ist aber komplett durch. Der ist irgendwie nicht in seiner eigenen Scheinwelt und der Skinhead, der tatsächlich auch der Protagonist ist, mit dem wir dann irgendwann Sympathie entwickeln, sogar Ach du Scheiße, versucht ihn herauszufordern in seinem Glauben und in seinem, in seinem absurden Aberglauben. Und der Priester versucht, versucht gleichzeitig den Skinhead herauszufordern und das Ganze dreht sich dann um einen Apfelkuchen, den der Skinhead backen soll, und dann soll er sich um die Äpfel kümmern, und dann werden sie herausgefischt von Gott.
01:38:26:24 – 01:38:29:02
Sprecher 2
Und es passieren sehr viele schräge Sachen. Und es ist wirklich.
01:38:29:14 – 01:38:29:22
Sprecher 3
Ein.
01:38:30:09 – 01:38:44:18
Sprecher 2
Großartiger Mix aus makaberer Satire und aber auch tatsächlich bewegenden Drama, das grandios und Glaube und Hoffnung sind sehr stark in diesem Film und auch irgendwie ein bisschen Liebe zwischen den beiden. Das ist das ist wirklich ein schöner Film.
01:38:45:03 – 01:38:46:11
Sprecher 3
Okay, schön.
01:38:47:03 – 01:38:55:21
Sprecher 1
Mein Platz eins wäre ich kann, ich komme nicht drum herum, ich kann es nicht. Ist Elephant in the Room Life of Brian?
01:38:55:21 – 01:39:09:17
Sprecher 3
Glaube, Liebe, Hoffnung, alles sehr, sehr präsent im Film. Vielleicht der Glaube ein bisschen stärker. Aber die Liebe zu Gott ist super. Und die Hoffnung, sowas würde gern The real Zeit of Life.
01:39:09:17 – 01:39:21:03
Sprecher 2
Da hatte ich schon wieder Bock. Film wurde, der wurde glaube ich, ich weiß nicht, ob der aber einer meiner absoluten Lieblings Witze erzählt, wo er aus dem Fenster guckt und so verfolgen und so ihr seid doch alle individuell, oder?
01:39:22:02 – 01:39:26:11
Sprecher 3
Ich Aber ich glaube das.
01:39:26:11 – 01:39:27:12
Sprecher 1
Ist das, was alle zitieren.
01:39:27:12 – 01:39:35:12
Sprecher 3
Aus diesem Film ist das Großartigste haben, so groß sein dürfen. Ja. Platz eins, Markus! Markus, Platz eins Okay.
01:39:36:16 – 01:40:02:22
Sprecher 2
Wer hat mehr oder weniger schwere Kost, kann man sagen. Aber von dem großartigen Paul Thomas Anderson? Ich weiß nicht. 2009. 2000. Eigentlich bin ich immer recht gut mit 2007. Na gut. Und es hat ein zutiefst amerikanischer Film, der schon wie. Ich weiß gar nicht, wann es also der Giganten gemacht hat. Also dieses alte Thema.
01:40:04:05 – 01:40:05:14
Sprecher 3
Geld, Öl.
01:40:05:14 – 01:40:18:19
Sprecher 2
Und Glaube und darum geht es in der Bibel hat. Da geht denn der Lewis ist eine dieser vielen Schauspielern, die drei Namen haben, aber gleichzeitig auch von allen, die drei Namen haben. Der großartigste.
01:40:18:19 – 01:40:22:04
Sprecher 3
Ist. Das wäre meine Top drei. Wir sind.
01:40:22:15 – 01:40:23:04
Sprecher 2
Schauspieler mit.
01:40:23:04 – 01:40:23:19
Sprecher 3
83.
01:40:27:21 – 01:40:56:13
Sprecher 2
Als Gold Nugget Sucher Gold, der dann auf eine Ölquelle stößt und dann irgendwie komische Liaisons eingeht mit einem mit Paul Dano, der da seine Kirche gründet und und der Film erzählt einfach so über diese Verwandlung von von Glaube. Und dieses Petrodollar könnte man es nennen, der das einfach so in die amerikanische DNA eingeschrieben ist. Und es ist halt gemacht.
01:40:56:13 – 01:41:24:21
Sprecher 2
Von Paul Thomas Anderson. Zu dem Score von Johnny Greenwood ist er da, war schon Johnny Greenwood, der das gemacht hat, glaube ich. Oder von Radiohead Ist einfach unfassbar. Schöner Film, großartiger Film. Er hat sich wenig, ich glaube wenig Liebe und wenig Hoffnung diesem Film, weil sehr viele eine Antithese Menschen eine Antithese, auf jeden Fall aber ein cooler Platz eins dafür, weil eigentlich sind das alles unglaublich schreckliche Menschen, die sich in diesem Film bewegen.
01:41:26:03 – 01:41:28:20
Sprecher 1
Ich würde gerne zurück zu unserem Film mit einem Zitat.
01:41:29:02 – 01:41:29:10
Sprecher 3
Okay.
01:41:29:18 – 01:41:37:16
Sprecher 1
Bitte aus der Liste raus. Vielen Dank für die Liste Jingle.
01:41:37:16 – 01:41:45:20
Sprecher 3
Das war unsere Top drei.
01:41:46:11 – 01:41:55:09
Sprecher 1
Aus dieser Liste. Zurück in den Film mit dem Zitat von Herrn Regisseur, der sagte Es gibt hier keine Allegorie.
01:41:55:24 – 01:41:57:06
Sprecher 3
Ich bin mehr interessiert.
01:41:57:06 – 01:42:01:11
Sprecher 1
Daran, das Leben selbst aufzudecken, als mit einfachen Symbolismus zu spielen.
01:42:01:18 – 01:42:10:11
Sprecher 3
Das glauben wir ihm ist eine gute Frage. Ich glaube ihm kein Wort. Den hat es geärgert.
01:42:10:11 – 01:42:19:23
Sprecher 2
Dass alle gesagt haben Nach deiner Allegorie ist so offensichtlich. Ja, der spielte auch seine Spielchen mit dem, mit dem, mit dem, mit den Zuschauern. Denn ja.
01:42:19:23 – 01:42:30:21
Sprecher 1
Das ist es ein bisschen. Und deswegen verklausuliert er auch so viel. Deswegen macht er sich auch so schwer deutbar und haut das rein. Und dann noch das rein und hat den Dorn Cranston keine bis jetzt.
01:42:31:21 – 01:42:34:10
Sprecher 3
Dass man erwähnt hat.
01:42:34:10 – 01:42:48:24
Sprecher 2
Das ist da, sagt der Schriftsteller nämlich zu dem zu dem Stalker. Ja, ich glaube, ich habe ich paraphrasieren. Ich habe Ihr Gedicht verstanden. Es ist. Es ist eine große Entschuldigung. Und dann das ist ein Tanz auf und sagt mir Machen Sie sich keine Hoffnung.
01:42:49:14 – 01:42:50:13
Sprecher 3
Ich vergebe Ihnen nicht.
01:42:51:14 – 01:42:54:18
Sprecher 2
Also es ist stark und Sie?
01:42:54:18 – 01:43:16:13
Sprecher 1
In wiefern ist das alles? Ein kleines bisschen romantisch verklärt. Also, ich hatte so ein bisschen den Eindruck, dass dieses ganze Krise, also dieses ganze Zeug, was da rumsteht, diese ganzen Kriegsmaschinerie und dieses ganze Militärische, was da sehr prominent ist, was aber runtergekommen ist und lange überwuchert wurde, dass das ein kleines bisschen sehr romantisch ist.
01:43:16:19 – 01:43:18:05
Sprecher 2
Sehr, sehr romantisch, alles.
01:43:18:05 – 01:43:23:21
Sprecher 1
Mit Pathos und allem. Was wollte ich davon halten bis einfach?
01:43:23:22 – 01:43:52:08
Sprecher 2
Ich weiß nicht, es für mich einfach so eine Motivik. Also halt auch das herum laufen Irren in den Ruinen Ruine, die die Ruine ist einfach ein großer Topos in der romantischen Literatur. Und beim nochmaligen Gucken gestern ist mir noch was interessantes aufgefallen. Ich weiß nicht, wann genau das stattfindet. Ich glaube, nachdem er das zweite Gedicht rezitiert, gibt es und schaut auf den Wissenschaftler, der da so ein bisschen guckt und dann geht die Kamera in so eine in so einem.
01:43:53:15 – 01:43:54:03
Sprecher 3
Flur.
01:43:54:03 – 01:44:15:20
Sprecher 2
Rein und dann liegt am Ende irgendwas und da sind halt zwei Skelette, die umschlungen, da liegen, zwei Liebende, die verstorben sind und das auch noch mal so ein sehr starkes Bild. Ich glaube, die Romantik entsteht auch eher dadurch, dass die Panzer aufgegeben sind, dass die Menschen, dass das, womit sie versucht haben, dieser Zone irgendwie Herr zu werden, dass das zurückgelassen wurde und aufgegeben wurde.
01:44:15:20 – 01:44:31:01
Sprecher 2
Und die sind ja auch schon so ein bisschen überwuchert. Also ich sehe da keine, keine Romantik für die. Für die Artillerie ist sie da nimmt man nichts Martialisches drin, sondern eher so eine Romantik der Natur. Die Natur, absolut. Die Natur siegt, hat gesiegt in diesem eigenen eigenständigen Innenraum.
01:44:31:07 – 01:44:57:15
Sprecher 1
Okay, noch eine kleine Frage mit einem Zitat verbunden vom Regisseur selbst Wer gefallen will und die Geschmäcker bedienen will, der will am Ende nur das Geld aus den Taschen der Zuschauer. Also er ist gegen dieses Geschmäcker bedienen und deswegen, das sieht man dem Film auch an und sagt dann wie erziehen, erziehen, das Publikum dann nicht mit hoher Kunst, sondern wir wollen ihn zu selbstkritischen Verhältnis gegenüber seiner eigen, seinem eigenen Urteil erziehen.
01:44:57:20 – 01:45:11:12
Sprecher 1
Er will das Publikum erziehen. Das merke ich auch im Film und das stört mich auch ein kleines bisschen, muss ich sagen ich. Mich stört ein kleines bisschen, dass er mir sehr stark was zeigt, interpretiere und ich verlange etwas.
01:45:11:14 – 01:45:12:22
Sprecher 2
Aber ich weiß, was du meinst.
01:45:12:22 – 01:45:17:04
Sprecher 1
Ich bin er schreit, ich bin Kunst, interpretiere mich und das geht mir irgendwann auf den Sack.
01:45:17:10 – 01:45:36:05
Sprecher 2
Das ist ja auch immer so, so und so ein Thema, das mich heute als ich liebe, raus und alles. Aber ich gucke halt auch ganz gerne wirklich abweichende Filme, einfach nur um eine Pause zu haben und das läuft ihm bei blablabla und so genau und und dann gibt es so Filme, die ich die, von denen ich weiß, dass sie mindestens gut, wenn ich sehr gut oder großartig sind.
01:45:36:05 – 01:45:52:11
Sprecher 2
Aber es gibt ja auch immer so vor mir her, weil es einfach oft schwere Kost ist und da gehört zweifelsohne dazu. Aber in Bezug auf Erziehung finde ich, dass er das irgendwie angenehmer macht als Also ich will niemanden vor den Kopf stoßen, aber er macht es angenehmer als zum Beispiel Personen wie Brecht.
01:45:52:17 – 01:45:57:00
Sprecher 3
So ja, ich drehe mich ja. Das heißt.
01:45:57:00 – 01:45:59:15
Sprecher 1
Auch Brecht. Hätte der Wissenschaftler, der keinen.
01:45:59:15 – 01:46:03:23
Sprecher 3
Eigenen Namen hat und Schriftsteller, na ja.
01:46:04:12 – 01:46:25:08
Sprecher 2
Da sind alle Brecht Fans. Das tut mir leid, aber es ist voll gut. Heilige Kühe schlachten ist schon wichtig. Also das Zitat von von Tarkowski natürlich so ein bisschen Bullshit. Und das mit dem Erziehen ist totaler Nonsens, weil ich finde, wenn du ein gutes Kunstwerk machst, solltest du Leute nicht erziehen, dass sie das, dass sie erkennen, dass das ein gutes Kunstwerk ist, im Gegensatz zu anderen Kunstwerken.
01:46:25:13 – 01:46:27:21
Sprecher 3
Ja, aber ich finde.
01:46:27:21 – 01:46:31:11
Sprecher 2
Er hat tatsächlich einen Punkt damit, dass er sagt na ja, wir wollen es uns nicht zu leicht machen.
01:46:32:00 – 01:46:34:05
Sprecher 3
Weil es ist. Ich finde.
01:46:34:05 – 01:46:52:11
Sprecher 2
Es. Und Musik Allegorie funktioniert immer ganz gut. Wenn nun Popsong heißt, der total eingängig ist, wurde nach einem Mal hören einen Ohrwurm hast. Das ist witzig und es ist cool und er hört sich schnell weg. Aber er wird auch unglaublich schnell langweilig und im Gegensatz dazu sind so komplexere Stücke, wo du mehrmals hören musst bist du überhaupt verstehst was dafür, dass da alles drin stattfindet?
01:46:52:11 – 01:47:01:07
Sprecher 2
An denen hast du viel länger Freude. Und ich finde, bei Film ist es auch ähnlich. Das natürlich. Natürlich ist ein Film von Michael Bay unterhaltsamer und guckt sich schneller weg als nein.
01:47:01:20 – 01:47:06:21
Sprecher 3
Nicht Michael Bay von Transformers.
01:47:06:21 – 01:47:10:20
Sprecher 2
Ist unterhaltsamer und guckt sich schneller weg und man langweilt sich wahrscheinlich.
01:47:11:04 – 01:47:11:08
Sprecher 3
Nur.
01:47:11:08 – 01:47:13:03
Sprecher 2
Die Gefahr, dass man sich langweilt, besteht nicht.
01:47:13:15 – 01:47:14:14
Sprecher 1
Nein, das stimmt auch nicht.
01:47:14:20 – 01:47:15:21
Sprecher 3
Nein, will sagen.
01:47:16:13 – 01:47:19:09
Sprecher 2
Es ist guckt sich leichter weg. Man hat eher einen Ohrwurm davon. Keine Ahnung.
01:47:20:05 – 01:47:20:15
Sprecher 3
Und.
01:47:21:24 – 01:47:23:19
Sprecher 2
Ich weiß, was du meinst, aber Stalker.
01:47:23:19 – 01:47:25:24
Sprecher 3
Ist Also.
01:47:26:11 – 01:47:42:07
Sprecher 2
Es ist ganz gut, wenn es der Kommentar von ihm, wenn ich unterhalten, sondern irgendwie reinziehen oder er will. Ich weiß nicht, wenn wir es formuliert hat. Ja und, das finde ich funktioniert bei dem Film Du bist nicht unterhalten bei diesem Film das einfach die falsche Kategorie, aber du wirst reingezogen und es hat dann halt so was krass Meditatives.
01:47:42:07 – 01:48:02:13
Sprecher 2
Du gehst dann links, wie sie in der Zone gehen, gehst du in diesem Film irgendwann verloren und dann stürzt auch plötzlich nicht mehr, das ein, zwei Minuten anhält. Absolut nicht. Und noch mal zu dem Satz Ich hatte Ich habe nicht das Gefühl, dass mir irgendwas mich erziehen will oder irgendwie dieses ästhetische Erziehung des Menschen. Und so weiter. Habe ich gar nicht.
01:48:02:19 – 01:48:11:06
Sprecher 2
Aber was ich halt bei Tarkowski auch bei vielen anderen Filmen so geil finde, ist, dass ich halt einfach als Mensch ernst genommen würde. Und das macht Michael Beckham.
01:48:11:06 – 01:48:12:10
Sprecher 3
Definitiv nicht wie.
01:48:12:24 – 01:48:18:12
Sprecher 2
Viele andere Leute aus. Auch nicht, so er einfach den Zuschauer Zuschauerin ernst nimmt.
01:48:18:17 – 01:48:37:03
Sprecher 1
Es muss ja einen Unterschied geben, also muss irgendetwas dazwischen geben zwischen Ich verkaufe den Zuschauer für dumm, indem ich ihm alles fünfmal erzähle, wie im deutschen Fernsehen oder wie Michael einfach nur Ich baller drauf los, ohne Inhalt. Und jetzt Tarkowski. Oder wie Chodorkowski. Oder diese ganzen Off Skies.
01:48:37:03 – 01:48:37:09
Sprecher 3
Und.
01:48:37:23 – 01:48:38:13
Sprecher 2
Ihre oft gemacht.
01:48:38:13 – 01:48:42:03
Sprecher 3
Voll Spaß. Das ist das falsche Beispiel. Ja, okay.
01:48:42:19 – 01:48:50:14
Sprecher 2
Ja ich weiß, was du meinst. Das gibt es dazu. Natürlich gibt es Sachen dazwischen. Das sind die natürlich. Also was ich würde, würden viele Alfred Hitchcock dazwischen platzieren. Zum Beispiel?
01:48:50:20 – 01:48:51:03
Sprecher 3
Ja.
01:48:51:14 – 01:49:06:20
Sprecher 2
Wahrscheinlich würden einige Sterne Kubrick dazwischen platzieren. Wobei man darüber wahrscheinlich streiten kann. Martin Scorsese Aber wir waren schon bei Kuron heute also bei Paul Thomas Anderson. Ja, und? Also ist doch auch ich, also der seine Fans etc. Das ist doch alles, oder? Bogenschütze?
01:49:06:22 – 01:49:09:03
Sprecher 1
Bogenschütze, das ist genau das habe ich gar nicht im Kopf.
01:49:09:09 – 01:49:10:08
Sprecher 3
MAGNOLIA Ja.
01:49:10:08 – 01:49:13:05
Sprecher 2
MAGNOLIA Also, es gibt auf jeden Fall Filme, die dazwischen sind.
01:49:13:10 – 01:49:14:06
Sprecher 3
Aber ich.
01:49:14:06 – 01:49:18:21
Sprecher 2
Glaube es aber, dass das, das auf diesen Film nicht die, die die Berechtigung nehmen.
01:49:18:21 – 01:49:19:19
Sprecher 1
Nein, um Gottes willen.
01:49:19:19 – 01:49:43:20
Sprecher 2
Also, dass es Filme dazwischen gibt, die unterhaltsamer sind, dass solchen Filmen nicht die Berechtigung nehmen. Und ich find auch, also da ja die enormen Einfluss auf diese ganzen Regisseure, die wir genannt haben. Aber es gibt auch heute noch Regisseure, die so radikale Filme machen wie Tarkowski. Also ich finde so, das passendste Beispiel ist natürlich wie Lata hat so Filme gemacht, die auch so krass mit der Langsamkeit spielen, also so was wie Tango, sondern Tango.
01:49:44:12 – 01:49:45:23
Sprecher 3
Und da haben wir uns ein bisschen.
01:49:46:05 – 01:49:49:09
Sprecher 2
Oder aber auch in Horst, ich meine, der geht nur drei Stunden oder so.
01:49:49:23 – 01:49:51:21
Sprecher 3
Aber der, der so extrem.
01:49:52:08 – 01:50:17:19
Sprecher 2
Krasse Plan Einstellung, die weil das ist das, was ich meine, die Sogwirkung wieder zurück, das ist der Hammer. Also das bin ich also voll mein Film. Einfach mal, man muss wissen, worauf man sich einlässt. Und ich kann total verstehen, dass ganz viele Leute gibt, die sagen, das ist mir zu langweilig, da schlafe ich irgendwann ein. Es ist halt irgendwie noch mal eine andere Form von von Film, die halt auf die auf was anderes abzielt als Unterhaltung oder auch einfach auf einer anderen Ebene begeistern will.
01:50:17:19 – 01:50:39:06
Sprecher 2
Und ich finde, Tarkowski gelingt das nicht, gelingt das auch. Es gibt auch Regisseure, denen das nicht gelingt. Also um jetzt mal ein Negativbeispiel zu bringen, dass das nicht immer hinhaut, zum Beispiel Gus Van Sant, ein amerikanischer Regisseur, Der hat Filme gedreht, die auch ähnlich inspiriert sind davon, die auch sehr langsam erzählen. Und er hat dabei einige Filme rausgehauen, die wirklich einfach flach sind.
01:50:39:06 – 01:51:00:09
Sprecher 2
Und die werden nicht dadurch gerettet, dass sie sehr langsam erzählt sind. Und ich finde die teilweise auch so, also ich war auch immer so ein bisschen plump, ja so und und und. Aber natürlich versuchen sie auch so hinter ganz viel Pathos zu packen. Also eben langsames Erzählen, Slow Peace, lange plane Einstellungen. Und so weiter an, das reicht nicht.
01:51:00:12 – 01:51:28:11
Sprecher 2
Also es gibt also fünf wird nicht automatisch gut dadurch, dass jetzt so ein Prinzip zum Prinzip hat. Also ich kann dazu noch mal ein extrem aktuelles Beispiel nennen und ich nicht. Dass ich unbedingt Werbung machen will, ist ja nicht für mich auch. Aber Meet Matrix the Batman ist einfach grandios und die drei Stunden und er lässt sich halt auch für super viele Einstellungen sehr viel Zeit, was halt ein Michael Bay niemals machen würde oder andere Hollywood, also sogenannte Blockbuster Regisseure, wo auch.
01:51:28:12 – 01:51:47:05
Sprecher 2
Ich habe ja auch irgendwie die neuen Star War’s Filme geguckt und teilweise war ich sogar im Kino oder auch ein paar diese Marvel Filme und irgendwie fängst du diesen Film an, dann wird man wieder da habe ich auch wirklich das Gefühl, so durchgeprügelt zu werden, dass der Film vorbei und ich irgendwie noch nicht so stark geblieben. Ich habe also es gibt keinen Konflikt, es gab, es gab ja gar keinen Konflikt.
01:51:47:05 – 01:52:06:11
Sprecher 2
Das war doch klar, dass der Superheld nicht stirbt und also es gibt gar keine Gefahr. Und so weiter. Und ja, und wenn das halt jetzt zum Beispiel ein super geiles, gutes Beispiel für na ja, es hat kein Ort, also hat da doch es hat alles von dem Ende so spannend da, das gibt ein Unfall und na und dann Dinge explodieren.
01:52:06:11 – 01:52:26:10
Sprecher 2
Und normalerweise ist es ja dann so, dass dann das ist eine totale gibt und der Held geht in Zeitlupe von dem Auto weg. Und so weiter in groß. Aber da ist es halt so, dass das von der Perspektive, in diesem Fall des Penguins, der aus dem Auto raus guckt und die ist dann so, dass also du siehst aus dem Off aus dem Fenster und du hängst da quasi als Pinguin noch so angeschnallt über Kopf.
01:52:26:15 – 01:52:35:16
Sprecher 2
Und dann sieht Batman über Kopf auf dich zulaufen. Ist einfach und viele andere ganz ganze Kleinigkeiten, wo, wo die sich wirklich zeigt, das ist super schön.
01:52:36:03 – 01:52:43:17
Sprecher 1
Einer der Momente, wo ich es schade finde, dass wir keine Videoübertragung haben. Du hast es gerade sehr gut nachgebaut. Sitzen, wie der Pinguin.
01:52:43:17 – 01:52:48:17
Sprecher 3
Im Fenster hängt und welches.
01:52:48:17 – 01:52:51:11
Sprecher 1
Genre hat dieser Film?
01:52:51:21 – 01:52:53:11
Sprecher 2
Es ist ein Rakowski sein.
01:52:53:12 – 01:52:54:17
Sprecher 3
Okay, also ist es.
01:52:54:17 – 01:52:59:04
Sprecher 1
Ist es eine Tarkowskij Variante von einem Buddy Roadmovie.
01:52:59:13 – 01:53:03:15
Sprecher 3
Also Roadmovie. Vielleicht. Es ist kein seins Fiction.
01:53:04:07 – 01:53:16:17
Sprecher 2
Also da tue ich mich auch wirklich schwer, das irgendwie einzuordnen. Ich weiß auch gar nicht, ob es so notwendig ist. Ich deinen Begriff noch nochmal aufgreifen. Ich nenne es es ist ein transzendental fiction.
01:53:17:02 – 01:53:17:13
Sprecher 3
Okay.
01:53:18:20 – 01:53:24:18
Sprecher 1
Ich würde. Ich würde Tarkowski sein eigenes Genre durchaus geben. Passt schon, was soll’s.
01:53:25:07 – 01:53:26:02
Sprecher 3
Okay, eigentlich.
01:53:26:02 – 01:53:31:12
Sprecher 2
Ist es Kuba Comedy und wenn man sich anschaut, wie der der Dichter und der Wissenschaftler sich die ganze Zeit.
01:53:31:12 – 01:53:35:16
Sprecher 1
So das ganze Ding klingt wie ein Witz an, treffen sich ein Stalker, ein Schriftsteller und.
01:53:35:21 – 01:53:40:24
Sprecher 3
Wissenschaftler in der Bar. Das ist auch so ein bisschen Clickbait und was dann passiert ist, will ich nicht glauben.
01:53:41:07 – 01:53:46:03
Sprecher 2
Dass bei 90, bei der 90. Minute musste ich weinen.
01:53:46:24 – 01:53:47:15
Sprecher 3
Gut. Okay.
01:53:48:05 – 01:53:52:20
Sprecher 1
Irgendwelche Statements? Möchtet ihr noch mal leidenschaftlich dafür werden, dass man den Film guckt?
01:53:52:20 – 01:53:53:07
Sprecher 2
Guckt in.
01:53:53:22 – 01:53:54:08
Sprecher 1
Das, was er.
01:53:54:21 – 01:53:57:09
Sprecher 2
Da nicht guckt, ist selber schuld. Ganz einfach.
01:53:58:05 – 01:54:02:05
Sprecher 3
Also wenn ihr wollt, guckt halt.
01:54:02:05 – 01:54:26:06
Sprecher 1
Aber nein. Also ich glaube, man hat einen Mehrwert davon, diesen Film gesehen zu haben. Worin der Mehrwert liegt, ist wahrscheinlich sehr individuell. Wenn man, wenn man sowieso diese Art von Film Mag, hat man sicherlich einen anderen Mehrwert, als wenn man so was sonst nicht konsumiert und vielleicht erst mal reinkommen muss und überhaupt erst mal verstehen muss, wie so was funktioniert als Film.
01:54:27:06 – 01:54:45:01
Sprecher 2
Ich glaube, er lohnt sich auf jeden Fall qualitativ. Also es ist ein großartiger Film und wenn man davon nicht überzeugt ist, allein kanonischen Gesichtspunkten, sollte man ihn gesehen haben, weil ich glaube, der taucht auch regelmäßig in Film Listen auf der besten Filme des 20. Jahrhunderts filmen, die man um den gesehen haben sollte. Er ist auch einfach ganz unabhängig davon, dass es ein fantastischer Film ist.
01:54:45:01 – 01:54:53:22
Sprecher 2
Das ist ein Stück Filmgeschichte, die einem einfach was mitgibt über über die Zeit und über über die Art, Filme zu machen. Allein dafür lohnt sich.
01:54:54:02 – 01:54:55:02
Sprecher 3
Die russische Seele.
01:54:55:02 – 01:54:57:23
Sprecher 2
Und die russische Seele. Und Ponys.
01:54:58:08 – 01:55:02:22
Sprecher 3
Und. Ja, sehr schön. Okay, schön. Markus.
01:55:02:22 – 01:55:04:11
Sprecher 2
Dank, dass du da warst. Das war.
01:55:04:11 – 01:55:07:14
Sprecher 1
Großartig. Hat sehr viel Spaß gemacht mit dir über diesen Film zu.
01:55:07:14 – 01:55:13:05
Sprecher 2
Reden, hat auch noch mal neue Perspektiven eröffnet und mich vielleicht sogar ein bisschen mit der Spiritualität dieses Films versöhnt.
01:55:13:23 – 01:55:18:18
Sprecher 3
Dafür Wow. Großes O große Dinge passieren. Der Hammer.
01:55:19:05 – 01:55:33:19
Sprecher 1
Ja, Und ihr da draußen, Wenn ihr irgendwas habt, was ihr sehen sollten, dann schreibt uns einfach eine Mail an Florian Da muss man sehen Punkte oder an Johannes, da muss man sehen Punkte oder schreibt privat an, der soll sich mal einen Film angucken.
01:55:34:15 – 01:55:38:01
Sprecher 3
Von meiner Arbeit und ich.
01:55:38:01 – 01:55:39:09
Sprecher 2
Habe leider zu viele Michael.
01:55:39:09 – 01:55:43:14
Sprecher 3
Bekommen. Das ja und wir.
01:55:43:14 – 01:55:51:11
Sprecher 1
Sehen uns, hören uns nächste Woche wieder. Wenn ihr wissen wollt, was nächste Woche dran ist, dann bleibt noch kurz dran und hört uns dabei zu, wie.
01:55:51:11 – 01:55:52:17
Sprecher 3
Wir darüber diskutieren, was.
01:55:53:13 – 01:55:55:04
Sprecher 2
Bis dahin euch eine schöne Woche und.
01:55:56:07 – 01:56:12:24
Sprecher 3
Schon Oh so, das war eine Mindfuck Episode. Ich habe das Gefühl, wir haben einmal den.
01:56:12:24 – 01:56:17:08
Sprecher 2
Kompletten philosophischen Ballast, den es gab, auf dieser Welt genommen und in diesen Film reingepackt.
01:56:17:08 – 01:56:18:01
Sprecher 3
Aber der.
01:56:18:01 – 01:56:18:15
Sprecher 2
Film hat ihn ja auch.
01:56:18:15 – 01:56:19:11
Sprecher 3
Selbst nicht gebracht.
01:56:19:15 – 01:56:27:13
Sprecher 1
Ich finde, wir sollten was Kontrastprogramm bringen, jetzt wo Markus wieder weg ist, können wir uns um die leichten Dinge kümmern.
01:56:27:13 – 01:56:28:15
Sprecher 3
Purer Eskapismus?
01:56:28:24 – 01:56:36:12
Sprecher 1
Ich glaube nicht. Nein. Ich glaube, ich muss mal wieder was. Ich bin dran. Oder ich bin. Ich. Du bist nicht mit dem Rhythmus. Wir sind mit dem Rhythmus total durcheinander.
01:56:36:19 – 01:56:41:16
Sprecher 2
Markus Bevor wir Stalker gemacht haben, hatten wir meinen Film, und.
01:56:41:16 – 01:56:44:04
Sprecher 3
Zwar am Anfang. Ja.
01:56:44:16 – 01:56:46:19
Sprecher 2
Das heißt, du musst mir jetzt auch so was Ebenbürtiges geben.
01:56:47:07 – 01:56:47:15
Sprecher 3
Das.
01:56:47:24 – 01:56:50:00
Sprecher 2
Was Filmgeschichte geschrieben hat, mindestens.
01:56:50:10 – 01:57:07:06
Sprecher 1
Oh, was Filmgeschichte geschrieben hat, plaudert Er fällt mir was ein. Da fällt mir was ein, was ich noch nicht gesehen habe. Ich würde gerne mit unserem Format ein kleines bisschen brechen und etwas nehmen, was ich tatsächlich nicht gesehen habe, was aber voll in meinem Gebiet legten. Stummfilm.
01:57:07:08 – 01:57:08:18
Sprecher 2
Oh, okay, ich bin gespannt.
01:57:08:21 – 01:57:20:08
Sprecher 1
Ja, und zwar ein Stummfilm aus dem Jahre 1927, Ende der Stummfilmzeit. So ein bisschen. Und zwar keine Komödie, wie ich sonst immer guck.
01:57:20:13 – 01:57:21:18
Sprecher 3
Kein Chaplin, kein Keaton.
01:57:21:18 – 01:57:36:14
Sprecher 1
Keinen, keinen Buster Keaton, keinen Dick und Doof, die es auch in der Zeit noch nicht so viel egal, aber einen Flieger, Film Aviation, der heißt Wings in deutschen Flügel aus Stahl. Glaube.
01:57:36:16 – 01:57:39:12
Sprecher 2
Das heißt, sie haben tatsächlich eine Premiere, weil ich habe den Film auch noch nicht gesehen.
01:57:40:05 – 01:57:42:05
Sprecher 3
Wir haben finden wir beide noch nicht gesehen haben.
01:57:42:19 – 01:57:50:09
Sprecher 1
Haben wir so was noch nicht gehabt. Hatten wir. Du hattest schon mal was vorgeschlagen, was du noch nicht gesehen. Ich glaube auch. Ja. Nein, wir verkaufen das jetzt als Premiere. Alles Gute.
01:57:50:10 – 01:57:53:00
Sprecher 3
Premiere. Wir schauen, wir schauen. Ein Film, den.
01:57:53:00 – 01:57:57:22
Sprecher 2
Wir beide noch nicht gesehen haben, aus dem Jahr 1921. Sagst du Stummfilm und Flieger?
01:57:58:05 – 01:58:08:07
Sprecher 1
Ja, du musst jetzt mal, Ich habe nur. Ich kenne nur eine Szene aus einem, aus einem Cafe und ich weiß, dass es um Flieger geht, aber mehr weiß ich auch nicht. Keine Ahnung.
01:58:08:08 – 01:58:13:21
Sprecher 3
Okay, aber es war sehr interessant. Denke dann denke ich an Johannes. Ganz klar.
01:58:13:21 – 01:58:15:10
Sprecher 2
Ich bin voll gespannt. Also super.
01:58:15:19 – 01:58:17:09
Sprecher 3
Dann so 27 Vers.
01:58:17:16 – 01:58:20:12
Sprecher 2
Schaltet ein, wenn ihr wissen wollt, worum es geht und.
01:58:20:18 – 01:58:21:24
Sprecher 1
Schaut euch den Film vorher an.
01:58:22:08 – 01:58:23:04
Sprecher 3
Oder so.
01:58:23:24 – 01:58:27:12
Sprecher 1
Oder so und dann guckt euch nur die Titel Karten an, keine Ahnung.
01:58:28:09 – 01:58:35:13
Sprecher 3
Was sonst drin sein wird. Egal. Gut, bis nächste Woche. Dato ja.