Episode 71: Wings (1927) – Der erste Oscargewinner und sein queerer Subtext

Wings war eine von 1971 bis 1981 bestehende Rockband von Paul McCartney mit seiner ersten Ehefrau Linda… Nee, Moment, falscher Wikipediaartikel. Wings… verdammt Google findet es nicht… Ah! 1927 dazu eingeben. Ha!

Wings ist der erschreckend unbekannte Stummfilm der End-20er Jahre, in dem der erste gleichgeschlechtliche Kuss der Filmgeschichte zu sehen ist. Der Film, der die krassesten Flugaufnahmen zu bieten hat, die noch auf Jahrzehnte die Latte für Luftfahrt-Action gelegt haben. Und dazu dann noch der Gewinner der allerersten Oscars…

Doch worum geht es?

Also… Mary liebt Jack, Jack liebt Sylvia, Silvia aber liebt David. Jack und David lieben die Fliegerei und schließlich auch einander. Dazwischen ist Krieg. David stirbt. Jack liebt nun doch Mary, weil sie übrig bleibt.
Ende.

Man könnte den Eindruck bekommen es werde viel geliebt, aber viel mehr noch wird geflogen, geschossen und gelesen, nämlich Zwischentitel. Is ja n Stummfilm.

So. Plor, was hat dich denn an den Fernseher gefesselt? Die Liebe oder der Krieg?

Transkript

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00:00:00:06 – 00:00:11:22
Sprecher 1
Mary liebt Jack. Jack liebt Sylvia. Sylvia liebt David. Jack und David lieben die Fliegerei und schließlich auch einander. Dazwischen ist Krieg. David stirbt. Jack liebt nun doch Mary, weil sie übrig bleibt.
00:00:12:06 – 00:00:22:20
Sprecher 2
Ende der Liebe.
00:00:24:20 – 00:00:33:16
Sprecher 3
Sehr geehrte Zuhörer innen, Ich blicke gerade straight an Johannes vorbei auf seinen Kühlschrank und sehe, dass er eintrittst Karten hat für die drei Fragezeichen.
00:00:35:09 – 00:00:41:03
Sprecher 1
Du kannst dich doch hier nicht outen in unserem Film Podcast, dass ich die drei Fragezeichen mal glaube.
00:00:41:03 – 00:00:46:16
Sprecher 3
Es gibt eine sehr hohe Übereinstimmung zwischen Podcast Hörer und drei Fragezeichen.
00:00:47:02 – 00:00:48:00
Sprecher 1
Das kann gut sein.
00:00:48:22 – 00:00:54:08
Sprecher 3
Herzlich willkommen zum muss man sehen. Podcast Wo Johannes, der mir gegenübersitzt und ich.
00:00:55:11 – 00:01:00:09
Sprecher 1
Der mir gegenüber Flur Flur.
00:01:01:06 – 00:01:21:24
Sprecher 3
Wo wir über Filme diskutieren und zwar nach dem Konzept. Einer schlägt dem anderen jede Woche einen Film vor und im besten Fall einen Film, den diese Person noch nicht gesehen hat und die ihren Horizont erweitern soll. Und dann schauen wir den und dann diskutieren wir darüber und versuchen uns so wenig wie möglich zu streiten, was meistens misslingt und versuchen aber unseren filmischen Horizont zu erweitern, was meistens gelingt.
00:01:21:24 – 00:01:36:06
Sprecher 1
Und ich habe unser Konzept diesmal ein bisschen gebrochen und ich kann die Kriterien sehr gerne. Ja, unser Konzept ein bisschen gebrochen, indem ich einen Film vorgeschlagen habe, den ich noch nicht gesehen habe, den ich aber trotzdem gut finde, von dem ich einfach davon ausgegangen bin, dass ich ihn gut finden werde.
00:01:36:06 – 00:01:36:18
Sprecher 3
Die Idee.
00:01:38:17 – 00:01:39:21
Sprecher 1
Milchstraße ja nicht.
00:01:40:05 – 00:01:41:10
Sprecher 3
Nein, aber. Aber die.
00:01:41:11 – 00:01:41:23
Sprecher 1
Erstaunliche.
00:01:41:23 – 00:01:42:08
Sprecher 3
Kraft.
00:01:42:16 – 00:01:51:24
Sprecher 1
War noch dazu der Hammer. Hier werden noch Pläne ausgetauscht. Macht euch gemütlich, nehmt euch auch ein Tee. Wir trinken Tee, schwarzen Tee mit Hafer, Milch.
00:01:52:04 – 00:02:06:21
Sprecher 3
Und ein Film. Nicht nur einen Film, den Johannes nicht gesehen hat und sondern den ich auch nicht gesehen habe. Wir haben diese Woche tatsächlich eine Premiere. Wir sind völlig unvorbereitet in diesen Film reingegangen, aber erst bei der Recherche habe ich dann gesehen Ah! Wir haben hier den ersten Oscar, Gewinner der Filmgeschichte, also.
00:02:06:22 – 00:02:15:24
Sprecher 1
So was nicht. Du kannst nicht alles vorher sagen. Ich wollte mindestens 20 Minuten darauf verwenden, den Leuten zu verklickern, dass das der erste Film ist, einen Oscar gewonnen.
00:02:18:23 – 00:02:38:14
Sprecher 3
Aus dem Jahr 1921. Flügel aus Stahl heißt der in der deutschen Synchronisation deutschen Übersetzung. Es ist ein Stummfilm, ein Schwarz Weiß Film und ein Klassiker. Nicht nur, weil er den Oscar gewonnen hat, sondern auch, weil er einen sehr großen Einfluss auf Kriegsfilme hat, die danach folgen sollten. Und Lucas?
00:02:39:04 – 00:02:46:23
Sprecher 1
Da haben wir den absolut. Ich würde sagen, ich gehe einfach mal, ich, ich lese mal meine kleine Einführung vor und dann gehen wir ab in die Diskussion.
00:02:47:04 – 00:02:47:18
Sprecher 3
Los geht’s.
00:02:47:18 – 00:03:26:08
Sprecher 1
Session Wings Wins war 1/19 171 bis 1981 bestehende Rockband von Paul McCartney mit seiner Ehefrau Linda. Moment, Nein, falscher Wikipediaartikel. Moment, Moment, Moment, Moment, Moment. Google findet unsere Wings nichts anderes als 1924 dazu eingeben. Besser? Haha. Sehr gut. Wings ist sehr erschreckend unbekannte Stummfilm der Endzwanziger Jahre, in dem der erste gleichgeschlechtliche Kuss der Filmgeschichte zu sehen ist, der die krassesten Flug aufnahmen zu bieten hat, die noch für Jahrzehnte eine hohe Latte gelegt haben.
00:03:26:08 – 00:03:54:19
Sprecher 1
Und der erste Gewinner der allerersten Oscars. Doch worum geht es also? Mary liebt Jack, Jack liebt Sylvia. Sylvia liebt David. Jack und David lieben die Fliegerei und schließlich auch einander. Dazwischen ist Krieg. David stirbt. Jack liebt nun doch Mary, weil sie übrig bleibt. Ende. Man könnte den Eindruck bekommen, es werde viel geliebt. Aber viel mehr noch wird geflogen, geschossen und gelesen.
00:03:54:19 – 00:04:02:21
Sprecher 1
Nämlich Zwischentitel. Es ist ein Stummfilm. So Was hat dich denn an den Fernseher gefesselt? Die Liebe oder der Krieg?
00:04:04:00 – 00:04:31:08
Sprecher 3
Gute Frage. Ja, weil der Film tatsächlich zwischen dem Emotionalen und dem Spektakulären Hin und her springt. Er und ich würde mal gleich mit so einem Statement starten. Okay, wir haben hier den ersten großen Oscar Film vor uns, bevor es die Oscars überhaupt gab. Und es passt nur zu gut, dass dieser Film der erste Oscar Gewinner ist, weil er legt quasi die Formel zurecht für alle weiteren Filme, die verzweifelt versuchen, einen Oscar zu gewinnen.
00:04:31:08 – 00:04:33:20
Sprecher 3
In den nächsten Jahrzehnten. Bis zum heutigen Tag.
00:04:34:00 – 00:04:55:19
Sprecher 1
Und ich habe nach den ersten 20 Minuten habe ich genau diesen Gedanken gehabt, den du gerade formulierst. Bisschen anders als gedacht. Echt unglaublich. Dann das. Das legt doch gerade Fundament für wahnsinnig viele kommende Filme, die dramaturgisch und inhaltlich an dem sich orientieren, um rauszufinden, wie schaffe ich es, einen Film zu machen, der so Preise gewinnt.
00:04:57:02 – 00:05:17:24
Sprecher 3
Und der trotzdem dem Publikum gefällt? Weil das ist ja tatsächlich sehr wichtig, dass die Filme nicht bloß wie zum Beispiel die Filme Filme sind, die das Feuilleton liebt, sondern auch, dass das große Publikum ja der Oscar ist, der eigentlich der Mainstream Star unter den unter den Awards. Und dieser Film hat eben das alles drin, was, was zum Oscar Film gehört.
00:05:17:24 – 00:05:38:18
Sprecher 3
Es ist eine historische, historische Aura, ein Romantic historischer Rahmen. Wir haben irgendwie dieses Zwischenmenschliche. Wir haben Problematisierung, die allerdings immer so ein bisschen weichgespült sind. Also es gibt, es gibt Momente, wo dieser Film so ein bisschen die pazifistische Note einschlägt, aber ich glaube, kein Mensch auf dieser Welt würde diesen Film als Antikriegsfilm bezeichnen.
00:05:38:19 – 00:05:46:06
Sprecher 1
Darüber müssen wir reden. Später. Oh, unglaublich. Das ist wirklich selten. Ich finde es wahnsinnig seltsam. Ich bin so hin und hergerissen. Aber das kriegen wir noch raus.
00:05:46:09 – 00:06:05:19
Sprecher 3
Wir haben die Romantisierung der Historie. Wir haben natürlich große Liebesgeschichten, aber auch nicht nur Liebesgeschichte als zwischenmenschliche Handlung, sondern wir haben eben diese sehr weit gehende Buddy Geschichte Romans. Wir werden mit Sicherheit noch mal drüber reden müssen, ob das auch zu einer Romance wird, weil dieser Film hat ja einen gewissen Ruf sich erarbeitet in queeren Kreisen, in diesem Kuss.
00:06:05:22 – 00:06:12:08
Sprecher 3
Ja, und es gab lange Debatten darüber, ob das jetzt, ob es hier homosexuelle Untertöne gibt oder übertönen müssen.
00:06:12:08 – 00:06:17:01
Sprecher 1
Sollte man darüber diskutieren müssen? Ich verstehe es gar nicht, aber das können wir doch auch noch machen. Ich bin sehr.
00:06:17:01 – 00:06:19:18
Sprecher 3
Gespannt. Er hat alles. Er hat sogar ein Comic relief.
00:06:20:02 – 00:06:22:09
Sprecher 1
Ja, die kommt aber sehr kurz.
00:06:22:11 – 00:06:43:19
Sprecher 3
Er kommt leider viel zu kurz. Ich finde auch, den haben sie so ein bisschen hängen lassen, den hätten sie deutlich mehr ausschlachten können. Und zwar gibt es ein Wenden. Wenn unsere beiden Protagonisten Jack und David zur Academy kommen, gibt es einen zusätzlichen Anwerber und zwar Hermann schwimmt und er ist. Wegen seinem Namen ist er nicht so beliebt bei der Flieger Academy, weil er klingt.
00:06:43:24 – 00:06:54:19
Sprecher 3
Der Name klingt natürlich deutsch, ist sehr deutlich Holländer. Sie sagen ja Dutch Boys oder so, womit er abgekanzelt wird. Er beweist, er will dann immer beweisen, dass er ein echter Amerikaner ist. Und das macht er mit seiner Tätowierung am.
00:06:54:19 – 00:06:56:16
Sprecher 1
Oberarm, am Oberarm, selbst.
00:06:57:02 – 00:07:05:04
Sprecher 3
Bizeps, der so schön schlabbert. Und dieser Hermann schwimmt. Er kommt drei, viermal vor. Und es ist einfach so die Comic Relief Figur.
00:07:05:13 – 00:07:29:07
Sprecher 1
Der macht auch diesen, der hat immer so einen schelmischen Gesichtsausdruck. Ich muss immer an Donald denken oder wie der heißt von Singing in the Rain. Der, der den einen von den dreien spielt. Ah, verdammt, warum fällt mir der Name gerade nicht ein? Ist egal. Auf jeden Fall hat der großes Potenzial, wirklich dieser, dieser Sidekick zu sein, der immer wieder auftaucht und durch die Gegend tänzelt und da irgendwie noch eine Wort will Nummer von sich gibt oder so was.
00:07:29:14 – 00:07:34:16
Sprecher 1
Aber leider, leider benutzen sie das nicht wirklich viel.
00:07:34:16 – 00:07:46:09
Sprecher 3
Ja, leider. Aber er war genau das. Es war er wurde auch so da reingesetzt. Er war ein Comedian und er hat dann aber halt eben auch Filme gedreht. Und tatsächlich kam er aus Schweden. Er war ein schwedischer Einwanderer.
00:07:46:09 – 00:07:47:08
Sprecher 1
Schwedischer Einwanderer.
00:07:47:13 – 00:08:03:18
Sprecher 3
Und er war auch offensichtlich hat er auch damit gespielt, dass er eben diesen Akzent hatte. Und das war so eines seiner großen Highlights während seiner Auftritte. Also das ist, dass er der ist, der halt lustig Englisch spricht und dass er versucht, irgendwie in Amerika dazuzugehören und es ihm nicht so wirklich gelingt.
00:08:04:09 – 00:08:09:04
Sprecher 1
Das macht sie natürlich im Stummfilm nicht so gut, aber ich finde es trotzdem sehr lustig, als er.
00:08:09:04 – 00:08:25:03
Sprecher 3
Super lustig ist. Ich finde, die Rolle ist auch Ich finde es gut, dass sie so eine Figur noch mal reingesetzt haben. Und er hat unfassbar viele Filme gedreht und Wings gehört er zu seinen frühen Filmen. Also sein erster Film ist von 1926, in dem er mitspielt und dann hatte er offensichtlich immer so ein bisschen diese Comedy Sidekick Rollen.
00:08:25:03 – 00:08:29:02
Sprecher 3
Und er hat gespielt. Bis in die 50er Jahre hinein war.
00:08:29:02 – 00:08:32:00
Sprecher 1
Vielleicht kenne ich ihn sogar aus irgendwelchen 50er Jahre Film.
00:08:32:00 – 00:08:41:15
Sprecher 3
Ich finde, sein Gesicht schreit so danach. Dann hat man einen Film aus der Zeit gesehen, in irgendeiner kleinen Nebenrolle und ein bisschen Humor reinzubringen, weil das macht in dem Film halt auch.
00:08:41:16 – 00:08:47:00
Sprecher 1
Deshalb bestimmt den Wikipediaartikel gerade da. Ich hatte ein paar Titel aus den Fünfzigern, da ein paar Namen aus.
00:08:47:00 – 00:09:00:12
Sprecher 3
Den Fünfzigern, mal scrollen, scrollen, scrollen, wie gesagt, also in den Fünfzigern The Sky Creature Paris Model The beautiful, blond from beige. Also ich kenne ja nichts davon. From Atkinson.
00:09:00:13 – 00:09:01:15
Sprecher 1
Ja, verdammt. Okay, in die.
00:09:01:23 – 00:09:03:03
Sprecher 3
Maschine dann Mama.
00:09:03:09 – 00:09:04:20
Sprecher 1
A Maschine an Mama.
00:09:04:24 – 00:09:06:06
Sprecher 3
144.
00:09:06:11 – 00:09:07:21
Sprecher 1
Aber Gott, keine Ahnung.
00:09:07:21 – 00:09:12:14
Sprecher 3
Ein Musical Comedy Film von Harold. Aber tatsächlich.
00:09:12:17 – 00:09:15:09
Sprecher 1
Da warten Perlen auf uns. Wie ich das alles gucken.
00:09:16:13 – 00:09:20:23
Sprecher 3
Fünf Minuten Leinwand. Zeit in diesem Film. Und trotzdem bleibt er im Gedächtnis. Einfach ist wirklich.
00:09:21:00 – 00:09:39:18
Sprecher 1
Okay ist und wieder mit dem mit dem Bizeps rum wackelt, um die Fahne irgendwie zum zum Wehen zu bringen. Es ist alles nicht witzig und es ist sehr schön. Das Ding ist, dass ich mich, dass ich nicht so richtig weiß, ob der Film sich entscheiden kann zwischen einer Komödie und Tragödie und einem Kriegsfilm und einem Antikriegsfilm und einem Ich.
00:09:39:23 – 00:09:43:08
Sprecher 1
Keine Ahnung. Ich bin ein bisschen unsicher, was der Film will.
00:09:43:11 – 00:09:46:13
Sprecher 3
Also komödiantisch hat er sonst ja relativ wenig zu bieten.
00:09:46:13 – 00:09:55:23
Sprecher 1
Er hat schon, aber auch immer einen Slapstick Timing dabei, immer irgendeinen Typen, der sich noch ins Auto übergibt. Irgendwann. Solche Sachen.
00:09:55:23 – 00:09:57:09
Sprecher 3
Es gibt natürlich diese Barszene.
00:09:57:12 – 00:09:57:16
Sprecher 1
Die.
00:09:57:16 – 00:10:06:04
Sprecher 3
Wirklich groß ist. Wenn wir den Betrunkenen Jack sehen und der überall Bubbles sieht, die sind auch wirklich sehr schön eingezeichnet in das Bild und dann überall rumfliegen.
00:10:06:04 – 00:10:27:01
Sprecher 1
Ich bin so beeindruckt von diesem Film, was so die Technik betrifft, dass man als großes Feld nimmt, weil der hat so viele tolle Sachen, diese Bubbles, es ist unglaublich. Also der Film besteht ja zu ganz großen Teilen, das muss man als erstes sagen aus Fliegerei. Stellt euch vor, 1927. Wir haben eine riesige Kamera, die sehr, sehr stationär ist.
00:10:27:01 – 00:10:48:07
Sprecher 1
Es gibt aus diesen Zeiten kaum Filme. Wo, wo es große Kamerafahrten oder so was gibt, weil es einfach sehr schwer und teuer ist. Natürlich haben viele Filme das irgendwie versucht, aber es gab immer nur so Highlights von Movement. Aber was heute so betrieben wird an Kamerabewegung und so, das ist einfach nicht denkbar gewesen mit diesen riesigen Dingern von damals.
00:10:48:21 – 00:11:07:03
Sprecher 1
Und es gab auch Handykameras irgendwie für so Kriegsberichterstatter. Aber das war auch alles qualitativ nicht der Hammer und so, die haben auch mit so was ein bisschen gearbeitet. Aber die haben es geschafft, diese krassen Kameras an Flugzeuge wirklich heran zu bauen, um damit in der Gegend rum nicht nur.
00:11:07:03 – 00:11:23:06
Sprecher 3
An Flugzeuge ran, sondern auch in Flugzeuge rein. Es ist krass, die Schauspieler in diesem Film. Wir haben viele Cockpit Aufnahmen und da kommen wir auch schon zu einem einem visuellen Highlight. Was wir in allen Flieger Filmen bis zu Star War’s auch wiederfinden, diese Cockpit Kameras. Ich muss Kamera.
00:11:23:06 – 00:11:30:10
Sprecher 1
Ganz im Zeitraffer Star War’s denken. Ich habe die ganze Zeit gedacht, George Lucas hat doch diesen Film gesehen, hat gedacht ich mach den auch, bloß eben einen modernen.
00:11:30:10 – 00:11:40:23
Sprecher 3
Definitiv. Dass die Kampfszenen aus Star War’s sind ganz krass inspiriert von diesen Flug Aufnahmen. Unglaublich. Es war diese Cockpit Front Kamera und um das noch mal stark zu machen In Star War’s sitzen die Schauspieler natürlich.
00:11:41:08 – 00:11:42:01
Sprecher 1
Im Greenscreen.
00:11:43:05 – 00:11:51:24
Sprecher 3
Und sitzen in einem Nachbau. Hier haben wir frontal Kameras auf die Cockpit Ansicht, wo unsere Schauspieler wirklich im Cockpit sitzen.
00:11:51:24 – 00:11:54:14
Sprecher 1
Und die fliegen wirklich in der Gegend rum. Die fliegen.
00:11:54:14 – 00:11:54:24
Sprecher 3
In der Gegend.
00:11:54:24 – 00:11:59:22
Sprecher 1
Rum. Der eine Schauspieler David, der den David gespielt hat, der konnte tatsächlich fliegen.
00:11:59:22 – 00:12:03:13
Sprecher 3
Die haben, der hat auch im Ersten Weltkrieg als Pilot gedient und.
00:12:03:13 – 00:12:06:20
Sprecher 1
Der der Regisseur auch. Deswegen hat er überhaupt die Regie bekommen.
00:12:06:24 – 00:12:13:01
Sprecher 3
William Waldman war Flugzeugführer, sogar im Ersten Weltkrieg. Das heißt, der wusste auch ungefähr, wovon er redet und was er da zeigt.
00:12:13:01 – 00:12:20:20
Sprecher 1
Und der war auch sehr tyrannisch am Set, was die Umsetzung betrifft, weil es ihm echt wichtig war und wahrscheinlich genau deswegen, weil er die Erfahrung mitgebracht hat und wusste, wie es wirklich war.
00:12:21:01 – 00:12:26:00
Sprecher 3
Aber Charles Rogers, der den Check spielt, war kein Pilot, der musste Flug Training machen.
00:12:26:00 – 00:12:46:09
Sprecher 1
Er hat echt krass viel gelernt und am Anfang haben die noch den den Fluglehrer gehabt, der sich dann um bei den Flug aufnahmen darum gekümmert hat, dass das Ding in der Luft bleibt. Und am Ende hat er das selber gemacht. Der hat wirklich gespielt, geflogen und teilweise die Kamera noch bedient. Die mussten ja auch noch die Kameras, da konnte ja keine andere dann noch mitfliegen.
00:12:46:09 – 00:13:05:15
Sprecher 3
Es gab wohl auch so eine Mischung aus Es waren Piloten mit an Bord. Sie waren nicht allein in den Maschinen, aber die Piloten, die da mitfahren, die haben relativ wenig gemacht, die haben. Natürlich gibt es diese Flugzeugen, wo wir die Cockpit Ansicht sehen, das sind tatsächlich, da fliegen die halt einfach. Und dann gibt es natürlich nebenbei noch mal diese Szenen, wo wir wirklich irre stanzen von außen.
00:13:05:22 – 00:13:23:10
Sprecher 3
So genau wie von außen. Aber bei ihren Flugzeugen waren wohl auch Piloten so als Sicherheitsmaßnahme mit an Bord, die auch teilweise ein bisschen gelenkt haben, die ihn zum Beispiel dann hochgebracht haben, weil ja, kann es nicht so viel lernen innerhalb von Wochen. Aber tatsächlich haben die auch in zehn selbst geflogen. Ja, es macht viel von der Spannung aus.
00:13:23:10 – 00:13:25:01
Sprecher 1
Natürlich ist unglaublich.
00:13:25:01 – 00:13:28:07
Sprecher 3
Es fühlt sich echt an und es ist von 1927.
00:13:28:14 – 00:13:29:00
Sprecher 1
Und es.
00:13:29:00 – 00:13:29:24
Sprecher 3
Ist 100 Jahre.
00:13:29:24 – 00:13:46:17
Sprecher 1
Also ich meine, es ist natürlich genau deswegen so echt, weil es echt ist, weil sie haben ja wirklich nur die Kamera da hingestellt und die sind wirklich in der Gegend rum geflogen und und alles was das mit dem Gesicht macht, alles was das mit dem Körper macht, was es an dem Schauspiel gibt. Und so weiter. Es ist der Hammer.
00:13:46:20 – 00:14:08:10
Sprecher 3
Ja, Regisseur Wellmann hat extra drauf geachtet, dass sie aufgestiegen sind an Tagen, an denen viele Wolkenformationen zu sehen waren, weil er wollte diese, dieses Gefühl von Geschwindigkeit und von Intensität dieser Luft. Action, das ist er hat gesagt, ist, und das kann man nachvollziehen, aber Geschwindigkeit ist relativ. Also wenn das hast, wogegen du fliegen kannst, dann wirkt das nicht besonders schnell.
00:14:08:10 – 00:14:18:18
Sprecher 3
Deswegen haben sie extra geguckt, dass sie viel in den Wolken fliegen, damit es irgendwas gibt, was diese Geschwindigkeit vermittelt. Ja, und das sieht man in dem Film auch. Also diese Intensität der der Wolken durchfliegen, der hat.
00:14:18:18 – 00:14:40:18
Sprecher 1
Das verglichen mit den Autos, die auf der Straße, wenn man ein Auto filmt, das auf der Straße lang fährt, dann hast du den Referenzpunkt Haus, was im Hintergrund ist. Das Auto fährt schnell am Haus vorbei. Man sieht das man kann. Das hat natürlich den Referenzpunkt. Weißt du, welche Geschwindigkeit das Auto hat? Aber mit dem Flugzeug im Himmel, wenn du nix hast, was dagegen irgendwie zu sehen ist, dann steht das.
00:14:40:18 – 00:14:57:15
Sprecher 1
Denn dann steht das Flugzeug in der Luft und gut ist. Und es ist wirklich clever. Und das hat er wirklich sehr gut gemacht. Und die Filmaufnahmen mit den Wolken sind natürlich grandios überhaupt, also nicht nur als Referenzpunkt. Und dann hat er tatsächlich zwischendurch 19 Tage gewartet, bis es wieder das Wetter so weit war, dass sie wieder fliegen konnten.
00:14:57:15 – 00:15:00:06
Sprecher 3
Es war ein unglaublich langer Trainer.
00:15:00:07 – 00:15:01:10
Sprecher 1
Neun Monate.
00:15:01:10 – 00:15:22:01
Sprecher 3
Ja und Hammer. Dieses ist es muss, es muss Chaos gewesen sein in dem Hotel, in dem die Leute waren. Er hat die ganzen, die ganzen Piloten, was damals einfach mal Männer waren, er und die Schauspieler. Und dann haben die in den Hotels gesessen und gewartet, dass es wieder losgeht. Und daraus sind sehr viele Schwangerschaften entstanden.
00:15:22:01 – 00:15:23:13
Sprecher 1
Es gibt da so ein paar Geschichten.
00:15:24:03 – 00:15:39:15
Sprecher 3
Elevator Girls, Where all Frack, nie Direktor, weil man hat gesagt, tatsächlich, es war ein Armageddon auf das sexual Donnie. Sie waren in diesem Hotel für neun Monate und am Schluss hat dann auch.
00:15:40:05 – 00:15:41:04
Sprecher 1
Es ist unglaublich.
00:15:41:19 – 00:15:46:02
Sprecher 3
Und natürlich war das auch möglich, weil er Hilfe vom Militär hatte.
00:15:46:08 – 00:16:12:03
Sprecher 1
Und das ist krass. Das muss also natürlich bedeutet das auch unter Umständen, dass der Film eine Richtung eingeschlagen hat, die eben nicht so entschlossen Antikriegsfilm geworden ist. Ich kann mir vorstellen, dass das Militär nicht geholfen hätte oder ihre Unterstützung zurückgezogen hätten, wenn sie mitbekommen hätten, dass es ein Film ist, der das Militär schwächer macht in dieser Zeit vor allem.
00:16:12:03 – 00:16:21:05
Sprecher 1
Das ist heute ein bisschen anders. Vielleicht, aber damals war einfach das Militär so eine heilige Instanz, die man nicht angreift. Vor allem nicht, wenn man finanziert wird von denen.
00:16:21:07 – 00:16:28:23
Sprecher 3
Es ist denkbar, ich ich würde es tatsächlich nicht komplett auf die Militär Beteiligung schieben, weil der ganze Film atmet den Geist von dieser Helden der Lüfte Romantik?
00:16:29:00 – 00:16:29:09
Sprecher 1
Ja.
00:16:30:04 – 00:16:39:22
Sprecher 3
Absolut. Sowohl in den Bildern als auch in den Zwischentitel. Also wir müssen nachher noch mal kurz ein bisschen zur Geschichte des Luftkriegs im ersten Weltkrieg kommen, weil da gibt es tatsächlich nicht so viel Geschichte.
00:16:40:00 – 00:16:40:16
Sprecher 1
Ja, der.
00:16:40:16 – 00:17:03:04
Sprecher 3
Film hat diese Romantisierung in sich und die ganze Story ist um diese Romantisierung gebaut, weil es einfach um die, weil es einfach die typische Geschichte ist von den Helden, die losziehen. Ihre Frauen sind zu Hause, geben noch die Fotos mit und die Helden ziehen dann los in den Luftkampf und werden da zu Männern. Am Schluss wird auch gesagt, er kommt nicht gebrochen nach Hause, sondern er kommt als Mann zu Hause, ist als Junge losgegangen, kommt als Mann nach Hause.
00:17:03:10 – 00:17:22:18
Sprecher 3
Also diese Romantisierung ist schon drin. Und natürlich spiegelt sich das auch in nicht in der Technik, sondern im visuellen Stil des Films. Wie, das ist einfach atemberaubend. Wir haben hier einen Film, der das voll auskostet, dass diese Luftfahrt Action, nenne ich sie jetzt mal wirklich beeindruckend ist. Und du sitzt vorm Bildschirm und dieser Film ist fast 100 Jahre alt und es funktioniert trotzdem.
00:17:22:18 – 00:17:25:02
Sprecher 3
Es reißt sich total mit diesen fantastischen Bilder.
00:17:25:02 – 00:17:45:21
Sprecher 1
Absolut. Also ich kann immer nur wieder eine Lanze dafür brechen, sich die alten Filme anzuschauen und einfach zu lernen. Du hast natürlich nicht den Abstand, viel mehr Möglichkeiten, auch zu verstehen, welche welche Kniffe die damals benutzt haben, weil die heute so, so wahnsinnig bekannt sind. Aber ich glaube, dadurch ist der Lerneffekt noch größer als Filmemacher sich die alten Filme anzuschauen.
00:17:45:21 – 00:17:58:08
Sprecher 1
Und nicht nur, wenn du Filmemacher bist, sondern auch einfach nur, wenn du Filme liebst, sich die alten Filme alle anzuschauen und zu sehen Wow, was hatten die damals für Möglichkeiten und wie hat sich der dramaturgische Bogen eines Films entwickelt Bis heute?
00:17:58:12 – 00:18:20:19
Sprecher 3
Ja, und gerade in den Flug Kampfszenen. Man kann gar nicht überbewerten, wie krass diese Kampfszenen einfallsreich waren bis ins kleinste Detail. Einfach so was auch wie Nahaufnahme von Metall in das Kugeln reingehen. Ja, und dann hat man die Einschusslöcher. Das ist in jedem zweiten Flug im Film, egal ob es in Kriegsfilm ist oder in Science Fiction Filmen da Was sieht man diese Bilder, wo gezeigt wird Jetzt wird es ernst.
00:18:20:19 – 00:18:22:17
Sprecher 3
Einfach, indem erst mal zerschossen wird.
00:18:23:03 – 00:18:30:08
Sprecher 1
Und das ist in diesem Film und ich habe gedacht, was hat es denn da zu suchen? Das ist doch viel zu modern. Aber nein, es ist die Zeit, das ist die, die haben damit angefangen.
00:18:30:16 – 00:18:49:20
Sprecher 3
Das war die die Pionierzeit der Luftfahrt im kriegerischen Sinne. Der Erste Weltkrieg war die erste Zeit, in der das passiert ist. Und sie haben das natürlich. Sie haben. Sie haben das gemacht. Was? Was? Sie haben das eigentlich weitergeführt, was im ersten Weltkrieg damit auch gemacht wurde. Und jetzt um kurz ein Cut in das Technische zu setzen und danach noch viel mehr Technisches sagen.
00:18:50:07 – 00:19:24:08
Sprecher 3
Da springen wir mal ganz kurz zum zum Historischen. Ja, weil die Flug Fahrt war jung und der erste Weltkrieg war das erste mal, dass dass der Luftkampf eine Bedeutung hatte im Krieg, die war unglaublich niedrig ist der Luft. Luftkampf selbst hat keine große kriegsentscheidend Rolle gespielt. Es gab tatsächlich die ersten, die damit angefangen haben, dann die Deutschen und wir haben nicht, die wir damals hatte, hatte der Luftkampf noch so eine gewisse Unschuld, weil wir haben nicht das, was wir im Zweiten Weltkrieg dann haben, dass das diese Flächenbombardements von Städten stattfinden, das haben wir im ersten Weltkrieg überhaupt nicht.
00:19:24:14 – 00:19:54:09
Sprecher 3
Was tatsächlich gemacht wurde, was der Anfang des Luftkampf war, war, dass die Deutschen mit Zeppelin nach oben geflogen sind und Granaten runter geworfen haben. Aber es waren keine zivilen Ziele, sondern es war tatsächlich eine Unterstützung aus der Luft für den Stellungskrieg, um die gegnerischen Stellungen irgendwie zu treffen. Und das war tatsächlich schon zu Beginn des Krieges. Das waren so die ersten Bombardierungen, die zum Beispiel gegen gegen Häfen gingen oder gingen, gegen gegen gewisse Soldaten Stützpunkte Tatsächlich hatten.
00:19:54:09 – 00:20:17:15
Sprecher 3
Die deutschen Flugzeuge haben dann auch einen relativ unheimlichen Ruf entwickelt und da haben dann die Alliierten irgendwann gegengesteuert und haben ihre eigenen Flugzeuge hochgebracht. Und dann kam es zu diesen berühmten Dog Cockpits, zu diesen Kämpfen Mann gegen Mann. Und das war tatsächlich eigentlich wie der Film es auch erzählt, in der Endzeit des Krieges. Das war im Jahr 1917, da kam es zu diesen großen Kämpfen.
00:20:17:22 – 00:20:38:17
Sprecher 3
Und das Besondere war, dass diese Kämpfe in der Rezeption deutlich stärker waren, als sie eine Rolle gespielt haben auf dem Schlachtfeld. Und das hat einen einfachen Grund Diese Kämpfe, die ließen sich benutzen, um Heldengeschichten zu erzählen, war das in den Kriegen vorher. Im 19. Jahrhundert gab es noch diesen klassischen Kampf Mann gegen Mann mit Schwert und mit Pferd.
00:20:38:17 – 00:21:07:12
Sprecher 3
Elegant in die Schlacht reiten. Der Erste Weltkrieg war ein Stellungskrieg. Der wurde anonym gestorben. Da waren die haben, die sich keinen Zentimeter weiter bewegt bewegt. Also war. Da ist natürlich das berühmteste Beispiel Menschen, die zusammengepfercht in Schützengräben sitzen, aufeinander schießen und dann sterben. Und dieser Luftkampf, diese Dog peitscht, die haben die Individualität zurück in den Krieg gebracht. Das war die einzige Möglichkeit zu sagen Hey, wir haben hier einen Helden, der kann es mit einem einzelnen Gegner aufnehmen, weil das ist das, was passiert ist, sind zwei Flugzeuge gegeneinander geflogen.
00:21:07:12 – 00:21:31:04
Sprecher 3
Dass der Film auch historisch akkurat und die haben aufeinander geschossen und versucht, sich gegenseitig runterzubringen. Der rote Baron Hermann von ja, der berühmteste aus aus dieser Ecke, der so zum Helden stilisiert wurde. Und die Amerikaner haben natürlich auch versucht, ihre Piloten zu Helden zu stilisieren. Und die Briten und Franzosen haben das genauso gemacht. Und das war möglich, weil man gesagt hat, dass ein einsamer Ritter, der fliegt, los, der kämpft gegen einen anderen Mann, Mann gegen Mann.
00:21:31:04 – 00:21:35:06
Sprecher 3
Das ist nicht so, man ballert ins Nichts und trifft zehn Leute und tötet sie, ohne zu wissen, wen.
00:21:35:16 – 00:21:37:01
Sprecher 1
Sondern das wirklich eins zu eins.
00:21:37:05 – 00:22:02:15
Sprecher 3
Und deswegen wurde diese Ritterlichkeit auch betont. Wir haben ja diese eine wirklich schöne romantische Szene in dem Film Who’s WHO, wo der Zwischentitel sagt Es gibt Ritterlichkeit unter diesen, unter diesen Pionieren der Lüfte, und wir sehen, dass einer abgeschossen wurde und der andere Pilot, ein Deutscher, tatsächlich sieht dann, dass er, dass er ihn getroffen hat und dass er sich nicht mehr wehren kann, weil seine Waffe auch nicht mehr funktioniert und dreht dann ab und sagt okay, ich habe diesen Kampf gewonnen und dieses Narrativ.
00:22:02:15 – 00:22:27:17
Sprecher 3
Dafür haben sich die Luftkämpfe einfach geeignet und deshalb wurden die sehr groß gemacht. Die Piloten wurden sehr gefeiert, obwohl ihre Rolle wirklich eine minimale war. Das war eine Last, die hatten kleine taktische Bedeutung, so als Aufklärungs Flieger und auch so ein bisschen um Boden Boden Ziele zu zerstören, bis in die die Bodentruppen zu unterstützen. Aber letzten Endes hatten sie keinen wirklich wesentlichen Einfluss auf das Kriegsgeschehen.
00:22:27:19 – 00:22:50:01
Sprecher 1
Diese diese Heroisierung dieser Flieger war mir gar nicht so bewusst und was das erklärt, ist so ein bisschen das, was ich beim Gucken gedacht habe, als ein bisschen aufgeblasen, dass der nach Hause kommt. Und dann rief Sieges fest und er wird da wie vom Bürgermeister begrüßt und die feiern ihn alle. Dann ist das vielleicht doch einigermaßen realistisch.
00:22:50:01 – 00:23:12:19
Sprecher 3
Das war so, das war tatsächlich so, die wurden krass gefeiert und die haben, die haben auch Geschichten erfunden. Es gab die Schimmelmann Geschichte, die, die irgendwann in den USA aufgetaucht ist, wahrscheinlich auch so ein bisschen verbreitet durch, durch verschiedene, durch verschiedene Medien und wahrscheinlich auch durch Militär forciert. Da ging es darum, dass ein englisches Fliegers namens Albert Ball mit 44 Abschüsse.
00:23:13:05 – 00:23:13:14
Sprecher 1
Auf.
00:23:13:23 – 00:23:21:14
Sprecher 3
Den deutschen Piloten Max Schimmelmann, der 15 Sieger hatte, zu einem Duell über den Wolken aufgefordert hätte schriftlich.
00:23:22:09 – 00:23:22:22
Sprecher 1
Okay.
00:23:22:22 – 00:23:44:00
Sprecher 3
Und dieser Deutsche hätte akzeptiert. Und dann hätten sie gegeneinander gekämpft und hätten ein richtiges Duell Manu Abmahnung gehabt. Und am Schluss hätte der natürlich der. Der Brite hat den Deutschen natürlich was. Am Schluss ist das komplett erfunden. Ist nichts an der Geschichte. Schön und das war es ging vor allem eben um das Bild für weniger, weniger die Propaganda gegen den bösen Feind.
00:23:44:04 – 00:23:51:06
Sprecher 3
Das war noch mal aus anderen Richtung, als vielmehr das Bild für die Menschen zu Hause, um zu sagen Hey, dieser Krieg hat doch was Heroisches.
00:23:51:07 – 00:23:54:02
Sprecher 1
Ja, ja, auch Moral ein bisschen hochzuhalten.
00:23:54:12 – 00:24:00:11
Sprecher 3
Ja, genau, um die Moral hochzuhalten, sowohl in den Truppen als auch an der Heimatfront, die ja in den Weltkriegen eine große Rolle gespielt hat.
00:24:01:14 – 00:24:18:23
Sprecher 1
Hmm, krass. Aber es ist schon so, dass man das man oft weiß, nicht wie es ging im Film, aber dass man oft da sitzt und sich fragt Was will der Film mir jetzt sagen? Ich zeige jetzt die Toten relativ gnadenlos muss man sagen. Zwischendurch sieht man doch auch.
00:24:19:04 – 00:24:22:11
Sprecher 3
Eine Szene, eine Sterbeszene von einem Piloten, der dann sogar Blut spuckt.
00:24:22:17 – 00:24:43:08
Sprecher 1
Ja, genau. Ist das Kritik oder nicht? Erlaubt sich da Kritik oder nicht? Oder was ist ist das Bild, was man da zeichnet, vielleicht sowieso damals so gewesen, dass man gesagt hat, man muss jetzt gar nicht irgendwie noch blumiger agieren, weil jeder weiß, wie der Krieg ist und es ist trotzdem. Wir haben uns trotzdem darauf geeinigt, dass es irgendwie heroisch ist.
00:24:43:14 – 00:24:47:22
Sprecher 1
Ich weiß es ja, verstehe ich. Es ist nicht genau, was der Film will. Also der Filmemacher.
00:24:48:14 – 00:24:52:23
Sprecher 3
Es wird ja tatsächlich oft. Es gibt diese Zwischentitel, die vom Schrecken des.
00:24:52:23 – 00:24:53:08
Sprecher 1
Krieges.
00:24:54:02 – 00:25:22:02
Sprecher 3
Erzählen, und es wird dann ja auch gesagt, diese ganze Frankreich Paris Szene, die es gibt, wird ja damit eingeleitet, dass die Piloten irgendwie versuchen, Abstand zu finden und irgendwie versuchen, den Schrecken zu vergessen. Aber ich glaube, dieser Schrecken, der da immer angedeutet wird, der bettet sich in das heroische Narrativ ein das sind Helden, die nehmen den Schrecken bewusst auf sich, um für die richtige Sache zu kämpfen und stärker, stärker hängen bleibt dann eben doch nicht der Schrecken des Krieges, sondern das ist der Krieg.
00:25:22:02 – 00:25:34:00
Sprecher 3
So sieht es eben im Krieg aus. Das wird gerade gegen Ende verdammt oft gesagt, einfach Das ist halt der Krieg und das gehört dazu, wenn du heldenhaft kämpfst. Hi Rachel, kurz zum Technischen noch mal unterbrochen Hast.
00:25:34:00 – 00:25:34:21
Sprecher 1
Du noch was Technisches?
00:25:35:00 – 00:25:50:14
Sprecher 3
Wir haben Farbe. Wir haben einen Gott, Wir haben Feuer. Ich. Was so coloriert ist. Und zwar wirklich schön. Ist das toll? Also, es ist. Es ist schlimm. Wir reden. Ja. Also, wir haben jetzt einen großen Bogen von. Wir reden von Schrecken des Krieges und Menschen sterben. Aber sieht es nicht toll aus, wenn so ein Flugzeug abgeschossen wird?
00:25:51:23 – 00:26:10:05
Sprecher 1
Oh, mein Gott, Das ist so eine gute Entscheidung. Und es ist so toll, weil die das, also die Version, die wir vor uns liegen haben. Flor ist ja eigentlich eine restaurierte Version, die gar nicht das Original ist, sondern die einfach wieder so hergestellt wurde und restauriert wurde, wie sie glauben, wie sie war, als sie rausgekommen ist.
00:26:10:05 – 00:26:21:16
Sprecher 3
Kudos zu Paramount ja wirklich Mühe gemacht haben. Das gibt es fantastisch restaurierte Version auf BluRay und bei Amazon kann man die sich auch kaufen. Nur du hast allerdings aktiv geguckt.
00:26:21:16 – 00:26:38:23
Sprecher 1
Ich habe in Frankreich geguckt, wenn man wenn man wenn ihr die nicht kennt Workaholic Das ist eine ganz, ganz tolle Webseite. Vielleicht kannst du das was sagen. Ich kenne die gar nicht so gut, aber ich erinnere mich immer wieder, dass du davon geredet hat. So, alles ist ja, wo man alles findet, was irgendwie erreichbar ist.
00:26:39:06 – 00:27:04:05
Sprecher 3
Egal, dort ist, glaube ich, nah am Leben. Tatsächlich von Spenden und die archivieren Medien ganz viel. Also alles, was irgendwie urheberrechtlich frei ist und man findet dort Filme, man findet dort Literatur, man findet dort Audiofiles, man kann selbst Sachen hochladen. Wir haben unseren Podcast da auch drin, einfach so aus Archivierung, Trank von mir an von Access dort gibt es auch die Maschinen.
00:27:04:05 – 00:27:17:09
Sprecher 3
Das kennt ihr vielleicht. Wenn man alte Websites sucht, die nicht mehr online sind, kann man in dieser Welt wegmachen. Kann man sich die alten Websites noch anschauen, wie sie 2015 oder 2010 oder so aussahen? Und man findet eben auch tatsächlich relativ viele Filme da sehr gut.
00:27:17:09 – 00:27:50:07
Sprecher 1
Und ich habe den dort gesehen und es lief ganz wunderbar, ganz tolle Versionen, gute Auflösung, guter Sound also natürlich ist der Film trotz Stummfilm hat er einen Score, also er hat Musik und er hat Geräusche. Ja. Und das war tatsächlich das, was die damals angelegt haben. Die haben nämlich seit 27 gab es die Möglichkeit schon, auch wenn es noch nicht so verbreitet war, das mitzugeben, dass man auf einem bestimmten Ton Licht band oder wie es hieß, dass man das mitliefern kann mit dem Film.
00:27:50:07 – 00:28:04:18
Sprecher 1
Und dann läuft da sozusagen die Orchester Aufnahme mit. Da war noch eine Sprache dabei, kein Dialog, aber man konnte auch eben, wie so ein Orchester auch Geräusche mitliefern. Ja, genau solche Sachen.
00:28:05:02 – 00:28:13:00
Sprecher 3
Sie haben sind gut eingesetzt. Also man hat wirklich sehr gut Gefühl, dass so nerviges Flugzeug dröhnen ist, sondern es ist ein richtigen Momenten. Werden diese Geräusche untermalt?
00:28:13:08 – 00:28:29:18
Sprecher 1
Absolut perfekt gemacht, finde ich. Und dann haben wir es eben, weil wir das wissen, dass es damals so war, dass die die Flammen, wenn ein Flugzeug getroffen wird und runterfällt, dass die Flammen gelb koloriert sind und es ist der Hammer.
00:28:29:19 – 00:28:40:16
Sprecher 3
Spielt das fantastisch, weil es das macht. Es macht wirklich was Krasses mit diesen Szenen, dass es jeder kennt, dass wenn man ein schwarz weißes Bild hat, dann so einen einen Startpunkt sitzt. Meistens ist es rot, da.
00:28:40:24 – 00:28:41:19
Sprecher 1
Ist es rot es.
00:28:41:24 – 00:28:42:11
Sprecher 3
Gezeigt.
00:28:42:11 – 00:28:50:22
Sprecher 1
Ich finde es dann ein bisschen dämlich, aber in diesem Fall ist es ja so, dass das Gelb von dem Weißen des schwarz Weißen gar nicht so weit weg ist.
00:28:51:02 – 00:28:51:03
Sprecher 3
Ja.
00:28:51:13 – 00:29:14:00
Sprecher 1
Und deswegen ist es sehr schön subtil. Ja, es ist nicht dieses knallige Rot, was dann so durchkommt und man dann sagt okay, okay, ich habe es verstanden, sondern es ist so subtil genug, dass es so einen Effekt hat. Der, der einen irgendwie trifft, der einen ins Mark trifft, der einem die Dramatik der Situation so viel stärker macht, ohne einen Holzhammer zu treffen.
00:29:14:02 – 00:29:21:19
Sprecher 3
Man versteht auch tatsächlich besser, was passiert, weil wenn man keine Ahnung von Luftkämpfe hat, so wie ich, dann sieht ein riskantes Manöver genauso aus wie ein Absturz.
00:29:21:21 – 00:29:22:16
Sprecher 1
Es stimmt ja.
00:29:22:19 – 00:29:32:09
Sprecher 3
Dadurch, dass wir gesehen, ein Flugzeug ist getroffen und das ist es gibt diesen einen visuellen Punkt, der das ganz klar macht, wissen wir. Okay, jetzt ist es ernst, jetzt stürzt er ab oder jetzt kommt er ins Schlingern. Jetzt kriegt er Probleme.
00:29:32:15 – 00:30:01:15
Sprecher 1
Ja, das ist wirklich toll gemacht. Und es gab ein ganz bestimmtes, vom bestimmten Prozess, in dem das gemacht wurde. Also saß da nicht nicht nur einfach irgendjemand Buntstift und hat die Filme angemalt, sondern da musste irgendwie um alles andere, was nicht koloriert werden musste, musste mit so einem Film versehen werden, damit dann diese Stelle wiederum in ein Ein Farbe Bad gegeben werden konnte, damit diese Stelle dann gefärbt wird und der Rest nicht.
00:30:02:00 – 00:30:15:15
Sprecher 1
Und das war irgendwie ein ganz bestimmtes Verfahren, das irgendwie auch das schon lange vorher schon eingesetzt wurde und dann bis Ende der 20er und danach gab es dann irgendwie andere Farbfilm Experimente sowieso.
00:30:15:21 – 00:30:28:22
Sprecher 3
Also also beeindruckend. Luftaufnahmen, vielleicht noch zwei zwei kleine Fakten dazu Es wurde in San Antonio, Texas, geprägt und es gab zwei größere Unfälle während des Drehs. Ja, Deine tödlichen.
00:30:29:01 – 00:30:48:06
Sprecher 1
Einen tödlichen. Oh, mein Gott. Und er hatte echt Angst, dass er dann nicht mehr weiter drehen darf. Und dieses Militär hat allerdings dann auch die Schuld eher auf den Piloten gelegt als auf den Regisseur, den da hoch geschickt hat. Das ist ein bisschen das Risiko gewesen und da hatten einen anderen Unfall, da hat jemand sich das Genick tatsächlich gebrochen.
00:30:48:11 – 00:30:53:18
Sprecher 1
Das klang auch so, als ob der irgendwie gestorben ist, aber der hatte ein paar Wochen Krankenhausaufenthalt und konnte dann wieder.
00:30:53:18 – 00:31:06:03
Sprecher 3
Kontrollierter Absturz, was? Ja, der ist aus dem Cockpit rausgefallen nach dem Absturz und es war halt 127, sagen die Flugzeuge noch ein bisschen anders als heute. Da gab es nicht so viele Sicherheitsvorkehrungen.
00:31:06:15 – 00:31:11:04
Sprecher 1
Da bist du halt raus gefallen, wenn du, wenn du irgendwie ungünstig gelegen hast, da in der Luft.
00:31:11:22 – 00:31:38:16
Sprecher 3
Ja, aber wir haben ja nicht nur die Flugzeuge, in die beeindruckende Technik und Kameraführung mit sich bringen. Also es geht ja eigentlich. Eigentlich geht es ja schon los in der Eröffnungssequenz. Wenn wir sehen, wie David, einer unserer Protagonisten zusammen mit Silvia, die so ein bisschen so ein Love Triangle bildet, das ist kein wirkliches Love Tree Engel ist, weil sie ist ganz klar in David verliebt und Jack ist in sie verliebt und sie bringt es einfach nicht übers Herz, ihm zu sagen, dass sie ganz klar mit David zusammen sein will.
00:31:38:19 – 00:31:56:16
Sprecher 3
Ja, auf jeden Fall ham wir diese Eröffnungssequenz, wo David und Silvia zusammen einer Hollywoodschaukel sitzen. Und wir haben diese tatsächlich unsere erste schwindelerregende Kamerafahrt, wo mir wirklich kurz ein bisschen schwummrig ist mit dem Flugzeug, sondern ist, wie diese Schaukel auf und nieder geht und die Kamera fährt da mit und schaukelt quasi mit. Wir haben wirklich die Schaukel.
00:31:56:22 – 00:32:17:01
Sprecher 1
Wie auf der Schaukel und ich nehme an, dass sie sie wirklich auf die Schaukel montiert haben. Die Kamera, was gleich am Anfang klar macht okay, wir haben es hier mit Leuten zu tun, die sich wirklich Gedanken machen, die innovativ sind, weil das ist auch nichts, was man in den Zwanzigern so wahnsinnig viel gemacht hat. Die Kamera irgendwo dran zu montieren und da irgendwelche Experimente mitzumachen.
00:32:17:01 – 00:32:19:09
Sprecher 1
Und so eine Kamera ist sauteuer und sauschwer.
00:32:19:24 – 00:32:24:13
Sprecher 3
Also es gibt den visuellen Ton des Films, weil wir haben diese Art der.
00:32:24:13 – 00:32:24:21
Sprecher 1
Bilder.
00:32:25:02 – 00:32:30:05
Sprecher 3
Finden wir oft im Film. Es gibt diese eine berühmte Bar Szene. Das war doch der Grund, warum du den Film gucken wolltest.
00:32:30:19 – 00:32:45:09
Sprecher 1
Ja, wir sind da in Paris, in dieser Bar. Der eine Typ ist total betrunken und sieht dann diese Bläschen, über die wir auch noch reden müssen. Also als Establishment Shot, als Shot zum Etablieren, wo wir sind, diese Kamerafahrt über die Tische, wo die Gäste sitzen.
00:32:45:16 – 00:32:59:14
Sprecher 3
Und zwischen den Gästen durch, das ist noch so beeindruckend. Die Kamera ist nicht an der Decke, sondern die Kamera ist wirklich fliegt über die Tische, knapp über die Tische an den Gästen vorbei, um eben zu unserem Protagonist, zu Jack zu kommen, der ganz betrunken in der Bar gerade mit einer Französin flirtet.
00:32:59:14 – 00:33:21:06
Sprecher 1
Das ist unglaublich. Eine total geile Sache, weil du da überhaupt nicht mit rechnest, weil du denkst in den Zwanzigern, was haben die denn da gemacht? Die haben die Kamera aufgestellt und gut ist und dann fliegt das Ding da durch. Die mussten wirklich so einen, so einen ganz eigenen Apparat dafür bauen und erfinden. Ich weiß nicht, obs das dann war, was dann auch später Hitchcock und so verwendet haben für für ihre Sachen, für ihre Kamerafahrten.
00:33:21:06 – 00:33:31:23
Sprecher 1
Hitchcock hat das ja auch sehr gerne gemacht. Ja, aber. Aber das war unglaublich, So ein riesiger Arm, den sie da für die Kamera hatten, der dann über diese Sets rüber ist war.
00:33:32:04 – 00:33:38:16
Sprecher 3
Und dann kommen wir eben zu dieser Bubble Szene, die ja auch wirklich noch mal so visuell verspielt ist. Wir haben Jack, der betrunken.
00:33:38:16 – 00:33:45:14
Sprecher 1
Ist und der sieht überall so kleine Bläschen, die aufsteigen aus, aus dem Getränk natürlich. Da macht es am meisten Sinn.
00:33:46:01 – 00:33:47:17
Sprecher 3
Und er sagt auch die ganze Bubble als.
00:33:47:21 – 00:33:48:12
Sprecher 1
Head of.
00:33:49:16 – 00:33:50:16
Sprecher 3
Fucking bubble.
00:33:51:24 – 00:34:17:03
Sprecher 1
Und das Geile ist, er war wirklich betrunken. Der wirklich? Der Schauspieler war 22 und hatte noch nie getrunken. Er hatte echt noch nie getrunken und hat das erste Mal, dass ich richtig besoffen der war halt bei den Dreharbeiten einfach durch Zufall. Und diese Bubbles sind irgendwie so gut rein gebaut, dass man sich echt erst mal fragt Hey, Moment, digital, Was?
00:34:17:03 – 00:34:22:18
Sprecher 1
Nein, das Weiße. Es sieht nicht aus wie Comic rein gemalt, aber es muss ja irgendwie reingemacht.
00:34:22:18 – 00:34:40:01
Sprecher 3
Sein und sie fangen halt subtil an, aber sie steigern sich dann und die Bubbles kommen dann überall auch aus den Trompeten. Das ist so geil, es wird immer mehr und es ist wirklich irgendwann. Hast du so ein Szenario, wo diese Bubbles überall durch die Luft fliegen. Er sieht trotzdem toller aus und das tolle so von einer Betrunkenheit. Ja, es funktioniert einfach.
00:34:40:01 – 00:34:40:23
Sprecher 3
Und dann haben Sie da.
00:34:41:19 – 00:34:56:22
Sprecher 1
Also gelesen in den Zeitungen, dass sie versucht haben, da auch noch diese betrunkene Sprache in die Sie irgendwelche Schreibfehler oder was haben Sie da eingebaut, um uns klar zu machen, dass er betrunken lallt?
00:34:56:22 – 00:35:03:12
Sprecher 3
Super. Also technisch ist es wirklich ein beeindruckender Film, ohne jeden Zweifel. Visuell war er unglaublich stark.
00:35:03:12 – 00:35:16:07
Sprecher 1
Und das noch heute. Also wenn ich mir den Film anschauen nicht nur natürlich denkt man, das ist die Zeit. Es ist irgendwie krass, dass es in der Zeit so gut ist, aber es ist auch für sich stehend einfach sehr gut. Ja, das ist wirklich toll.
00:35:16:07 – 00:35:24:02
Sprecher 3
Kommen wir mal zu dem, was neben der Technik und neben dem Visuellen steht. Das ist natürlich die Geschichte. Findest du die Geschichte mitreissend.
00:35:24:02 – 00:35:46:23
Sprecher 1
Finde ich, die Geschichte mitreißt. Also man hat schon streckenweise das Gefühl, dass es eine ganz große Ausrede für diese Aviation sind, also dass man so wie es kommt zu einer Szene Guck mal, was wir können und das davor ist so ein bisschen ja so aus dem Hut gezaubert. Aber es kommt ja auch aus einer Geschichte, die die für sich schon gestanden hat.
00:35:46:23 – 00:35:59:20
Sprecher 1
Also es ist eine Verfilmung eines eines bereits existierenden Stoffes. Ja, aber der ist auch stark verändert und der ist auch vor allem stark verändert, muss man dazu sagen, weil Die Schauspielerin Miss Boe oder wie sie hieß Lara Wohlwollende.
00:35:59:20 – 00:36:14:23
Sprecher 3
Dass sie die war nicht zufrieden mit der Geschichte. Wir haben hier tatsächlich also das, was ursprünglich geplant war, ist deutlich mehr, dass die Rahmenhandlung nur dazu dient, irgendwie von einem Luftkampf zum nächsten zu führen. Und Clara Bow, die damals ohne jeden Zweifel der Star war.
00:36:15:02 – 00:36:16:02
Sprecher 1
Absolut sie war.
00:36:16:02 – 00:36:23:22
Sprecher 3
Die sie war die, mit der der Film beworben wurde. Sie ist ganz groß auf dem Plakat. Sie war eine große Schauspielerin. Sie waren Sexsymbol. Das erste.
00:36:24:04 – 00:36:28:04
Sprecher 1
Batgirl ein Jahr vorher oder seit 26 anstatt.
00:36:28:04 – 00:36:45:08
Sprecher 3
27 wurde dann glaube ich, auch gedreht. Und wenn es also 27 Kameras. Auf jeden Fall ist es ja, es fällt genau in dieser Zeit. Sie ist das erste IT Girl im Film, in dem Film, da spielt sie ein IT Girl und sie galt damals als Sexsymbol, also it Girl vielleicht ganz. Und wir müssen kein Lexikon für den Misthaufen lesen.
00:36:45:08 – 00:36:50:09
Sprecher 3
Die, die sich an reiche Typen dranhängen, oder ein berühmter Typen, um selbst reich und berühmt zu werden.
00:36:51:00 – 00:37:12:03
Sprecher 1
Ganz toll. Sie jedenfalls hat sie das Drehbuch in die Hand bekommen und hat gesagt Wins ist Mann picture and I just the web scream on top of the pie. Und das wollte sie nicht. Ja, und natürlich ist es immer noch so ein bisschen so, aber sie haben echt viel gemacht dafür, dass sie. Sie durfte dann im Auto in der Gegend rumfahren und durfte da viel mehr machen.
00:37:12:06 – 00:37:19:08
Sprecher 3
Sie machen sie zur Protagonistin, indem sie auch in den Krieg eintritt, quasi als als zivile Unterstützung einer.
00:37:19:12 – 00:37:20:05
Sprecher 1
Medical Care.
00:37:20:05 – 00:37:33:05
Sprecher 3
Oder als als Krankenschwester. Eigentlich. Und dementsprechend wird auch diese Liebesgeschichte von ihr und Jack so ein bisschen ausgeweitet. Tatsächlich haben wir am Anfang so ein bisschen Skrupel Comedy Vibes, weil.
00:37:33:05 – 00:37:33:18
Sprecher 1
Er ist ja.
00:37:34:02 – 00:37:52:15
Sprecher 3
So ein bisschen der Naivling, der der dumme Idiot, der nicht merkt, dass sie voll auf ihn stehen. Wir haben hier eigentlich eine wirklich niedliche Szene, wenn er sein Auto repariert und Sie kommt, himmelt ihn an und dann knallt er es nicht. Aber trotzdem. Mag er sie? Und es gibt so ein bisschen so dieses Kribbeln, weil sie ist verliebt.
00:37:52:15 – 00:37:53:05
Sprecher 3
Er ist dumm.
00:37:54:21 – 00:38:01:01
Sprecher 1
Es ist aber auch ein Etablierter dafür, dass er sich vielleicht für Frauen gar nicht so sehr interessiert.
00:38:01:02 – 00:38:02:01
Sprecher 3
Könnte man meinen.
00:38:02:04 – 00:38:10:21
Sprecher 1
Könnte man meinen. Aber dann hat er plötzlich die Sylvia da, wäre aber aber vielleicht auch nur als als Social Approval Ding, was er ganz oft in der Zeit gemacht wurde.
00:38:11:06 – 00:38:27:21
Sprecher 3
Schauen wir die sexuellen Homosexuellen und dann okay, jetzt mal noch kurz zur Seite, weil also was hier natürlich erzählt wird, sind ganz klar heteronormative, ein hetero normatives Beziehungsgeflecht. Jack liebt Mary. Das ist so schön auf den Punkt gebracht. Eine Einleitung. Ich kann es nur wiederholen Jack liebt Mary. Mary liebt die Unschuldigen.
00:38:27:21 – 00:38:31:23
Sprecher 1
Mary liebt Jack. Jack liebt Sylvia. Sylvia liebt David.
00:38:31:24 – 00:38:54:16
Sprecher 3
David und Jack müssen in den Krieg und David und Jack werden so ein bisschen als Konkurrenten etabliert und während der Academy werden sie dann zu Freunden, vor allem bedingt durch einen großen Faustkampf. Also, David weiß eigentlich, dass Jack keine Konkurrenz für ihn ist und er hat damit auch irgendwie abgeschlossen ist okay, Sylvia will eigentlich David das Futter mitgeben und dann kommt Jack und sie hat das Futter in der Hand und er freut sich So und dann gibt sie es ihm, weil sie.
00:38:54:24 – 00:39:13:04
Sprecher 3
Sie kann es einfach nicht ertragen, dass er traurig ist. Und sie sagt zu David Ja, ich gebe ihm mein Foto, aber dich, dich liebe ich wirklich. Und David akzeptiert das. Aber Jack denkt, sie hätten da so eine Konkurrenz Ding am Laufen. Und dann sorgt Jack für einen Faustkampf mit ihm. Und dann erarbeiten Sie sich quasi in diesem Kampf den Respekt des anderen.
00:39:13:04 – 00:39:14:06
Sprecher 3
Werden dadurch Freunde?
00:39:14:16 – 00:39:34:02
Sprecher 1
Es ist so ein bisschen der also es. Ja, es ist schon ein bisschen, vor allem, weil das man muss dazu. Ich weiß nicht, ob du das so gesehen es wie ich, aber die kämpfen dann diesen Faustkampf und das ist so das, was später in Filmen so was haben wir bei wo war das? Dragan. Sie wird entführt von ihm.
00:39:34:08 – 00:39:40:13
Sprecher 1
Und dann Samson. Mitten im Kampf fangen sie an, rumzicken und haben Sex.
00:39:40:13 – 00:39:42:11
Sprecher 3
Also, das machen Sie in diesem Film nicht?
00:39:42:18 – 00:39:47:19
Sprecher 1
Nein, aber es ist in ihm. Aber das ist das Äquivalent für die 20er, oder nicht?
00:39:48:03 – 00:39:51:03
Sprecher 3
Lass uns die homosexuellen Untertöne immer noch ein Stück zur Seite schieben, nicht?
00:39:51:04 – 00:40:03:04
Sprecher 1
Das ist die Szene, das ist die Szene neben der anderen Szene. Am Ende ist das die Szene, wo das so hoch kommt, wo man das Gefühl hat, okay, die kämpfen jetzt miteinander und dann merken sie Oh doch, ganz geil.
00:40:03:24 – 00:40:31:06
Sprecher 3
Okay, ich sehe schon, wir müssen darüber reden. Also, dieser Film hat einen. Also die beiden werden Freunde. Die beiden kämpfen zusammen im Krieg Ja. David wird abgeschossen. Alle denken, er wäre tot. Jack ist tierisch wütend, fliegt los und schießt einfach wahllos Deutsche ab. Deswegen. Und David hat aber überlebt und schafft es ein deutsches Flugzeug zu klauen und damit zurück zur Heimat zu fliegen, wo er im Flugzeug auf den Check im Flugzeug trifft.
00:40:31:06 – 00:40:58:18
Sprecher 3
Und Jack erkennt natürlich nur ein deutsches Flugzeug, schießt und schießt damit seinen Freund ab. Er stürzt in eine Französin, sitzt irgendwo im Dorf und hat Dorf Haus. Und dann kriegt Jack natürlich mit. Oh mein Gott, ich hab meinen besten Freund um abgeschossen und er liegt im Sterben. Jack kommt zu ihm und wir haben eine wirklich sehr lange Sterbeszene, die mit einem gleichgeschlechtlichen Kuss endet, wo Jack, über David gebeugt, dessen sagte Ich will.
00:40:58:18 – 00:41:19:08
Sprecher 3
Ich wollte doch nur noch einen Deutschen für dich abschießen und streichelt durchs Haar und David schaut ihn an, sie schauen sich tief in die Augen, sie umarmen sich mehrfach. Es ist sehr viel Zärtlichkeit zwischen zwei Männern, die wir hier sehen. Und wegen dieser einen Szene hat der Film auch in queeren Film Kreisen einen gewissen Kultstatus, weil er eben als Film gilt, der hier einen homosexuellen Unterton hat.
00:41:19:16 – 00:41:31:15
Sprecher 1
Und es ist der erste Film, wo so ein gleichgeschlechtlicher Kuss tatsächlich zu sehen ist. Also das ist halt einfach so der geschichtliche, deren Verdienst quasi so ein bisschen.
00:41:32:01 – 00:41:38:12
Sprecher 3
Also ich glaube, also 0.1 du, hast du das offensichtlich ja schon. Du, du stehst sehr auf diese Homosexuellen.
00:41:38:15 – 00:41:39:18
Sprecher 1
Ist gleich von Anfang an.
00:41:41:15 – 00:41:52:08
Sprecher 3
Also ich würde sagen, 0.1 ist, ich glaube niemand der Beteiligten hatte das intendiert, weil der Film erzählt dafür einfach viel zu stark diese heteronormative Romanze und die ist so’n Rahmen drumherum.
00:41:52:08 – 00:42:06:05
Sprecher 1
Das kann ich nicht bestätigen. Oh, okay, also es gab Interviews danach mit Leuten, die beteiligt waren am Filmen oder Freunden von Beteiligten und so, und es hieß immer, dass alle wussten, dass Charles Charles Rogers schwul ist.
00:42:06:10 – 00:42:06:17
Sprecher 3
Ja.
00:42:06:24 – 00:42:30:19
Sprecher 1
Das war also irgendwie Given. Und wenn du so ein Film in einer Zeit, wo das nicht selbstverständlich ist, und in einer Zeit, wo das sowieso ein schwieriges Thema ist und sich dann für diese Inszenierung entscheidest. Und als Charles Rogers mitspielt und auch allen erzählst, also wo es einfach bekannt ist, dann, dann hat das, dann muss das irgendeine Form von von Intention mit mittragen.
00:42:31:08 – 00:42:43:20
Sprecher 3
Okay, folgen wir mal kurz dieser Interpretation. Heißt das, wir haben hier ein Wir haben hier eine Freundschaft, die sich zu einer homosexuellen Liebe entwickelt, die in Untertönen erzählt wird.
00:42:43:21 – 00:42:44:04
Sprecher 1
Ja.
00:42:44:13 – 00:42:48:00
Sprecher 3
Und dieser Jack geht am Schluss nach Hause und heiratet Mary.
00:42:48:03 – 00:43:06:24
Sprecher 1
Das ist die große Schwäche des Films, muss ich sagen. Sowieso. Also, weil es wird überhaupt nicht erklärt, warum er dann nach Hause geht und Mary und dann sagt Ach, ist übrigens aufgefallen, ich habe dich, ich liebe dich. Und dann auch noch. Er erzählt, dass er einen Fehltritt in Frankreich sich erlaubt hat. Aber was für ein Fehltritt denn? Weil die waren ja nicht zusammen, die hatten ja.
00:43:06:24 – 00:43:08:21
Sprecher 3
Keinen. Aber sie waren zusammen im Hotelzimmer.
00:43:08:21 – 00:43:11:01
Sprecher 1
Aber das hat sie, und er wusste nicht, dass sie das.
00:43:11:01 – 00:43:13:06
Sprecher 3
Ist, ne? Aber genau das meinte er mit Fehltritt, dass er.
00:43:13:06 – 00:43:24:06
Sprecher 1
Ja, aber der war. Aber er muss er sein. Welchen? Warum sollte er ihr das beichten müssen? Die waren ja nicht. Die waren ja kein Paar vor dem Krieg. Sie hat sich ja nur an ihn ran geworfen.
00:43:24:06 – 00:43:30:19
Sprecher 3
An seine Unschuld, ist damit ein bisschen verletzt. Ach Gott, also ich glaube, das ist schon das ist. Das gehört schon zu dieser, dieser Ritterlichkeit, dass.
00:43:30:19 – 00:43:32:12
Sprecher 1
Ich da quasi.
00:43:32:12 – 00:43:34:17
Sprecher 3
Keusch bleiben für Ihre Frau, deren Foto sitze.
00:43:34:23 – 00:43:39:06
Sprecher 1
Ich müsste was erzählen vor zehn Jahren. Ich würde. Okay.
00:43:39:12 – 00:43:56:02
Sprecher 3
Wir leben Gott sei Dank nicht mehr in diesen Zeiten. Und ich meine, Sie haben ja durch den gesamten Film über diesen Konflikt um diese ja, es gibt ja noch mal diese Szene, bevor bevor Sie losfliegen zur großen Schlacht, in der David dann auch abgeschossen wird und wo es noch mal um dieses Foto geht, und zwar wo David das Foto rausfällt.
00:43:56:04 – 00:43:56:11
Sprecher 1
Ja.
00:43:57:05 – 00:44:15:05
Sprecher 3
Und? Und David wo checkt, das Foto rausfällt, weil er hat das ja von Sylvia und dann sieht David auf der Rückseite halt stehen für dich, David. Und deswegen will er’s zurück packen bei Jack, damit Jack das nicht sehen kann. Das eine sehr, sehr heroisch. Jack denkt er, David würde immer noch darunter leiden, dass Sylvia ihn liebt. Und dann streiten sie sich um das Foto.
00:44:15:05 – 00:44:43:04
Sprecher 3
Und dann sieht David nur einen Ausweg und zerreißt das Foto. Und sie ziehen aus. Und sie haben einen letzten Streit, quasi bevor sie gemeinsam in die Schlacht ziehen. Also diese. Dieses Triangle zwischen zwischen Sylvia, Jack und David ist ja omnipräsent in diesem Film. Das steht ja die ganze Zeit über ihrer Freundschaft. Und das ist ja auch das wird ja auch oft betont, dass es darum geht, dass sie was ist, stärker unsere Freundschaft oder unserer, unser Konkurrenzkampf um diese eine Frau mehr Das kann man ja nicht einfach wegwischen, das ist ja da.
00:44:43:08 – 00:44:43:15
Sprecher 3
Ja.
00:44:44:03 – 00:44:57:14
Sprecher 1
Aber muss man mal sagen, oder Es ist dramaturgisch echt ganz gut gemacht, dass sie das am Anfang aufschreibt hinten. Und dass sie dann ihren letzten Streit vor dem Das ist doch ein typisches dramatisches Element von einem Hollywoodfilm heute, oder? Es ist hundertProzentig.
00:44:57:20 – 00:45:00:24
Sprecher 3
Das ist ein Missverständnis, dass das einen Konflikt erzeugt.
00:45:00:24 – 00:45:20:04
Sprecher 1
Und man hat immer, wenn man an die alten Filme denkt, an die Stummfilmzeit denkt, denkt man immer so an an billige Pantomime, die nichts, nichts erzählen kann, sondern die so immer so platt bleibt. Aber das stimmt ja nicht. Und das finde ich so genial daran, an diesem Film. Ich freue mich deswegen allein deswegen über diesen Film, weil so viele dramaturgische Kniffe drin sind, die wirklich gut funktionieren.
00:45:20:04 – 00:45:21:10
Sprecher 1
Ja, es ist krass.
00:45:21:11 – 00:46:07:09
Sprecher 3
Es gab in den 20er Jahren schon Auseinandersetzungen mit dem Thema Homosexualität unter Soldaten und Homosexualität im Ersten Weltkrieg und tatsächlich ironischerweise nicht von der amerikanischen Seite, sondern am stärksten von der deutschen Seite. Oh war ein Pionier auf diesem Gebiet, war der Sexualforscher Sexualwissenschaftler Magnus Hirschfeld, der eigentlich so als Mitbegründer der homosexuellen Bewegung gilt. Und er hat in den Zwanzigern, also bevor dieser Film geschrieben wurde, bevor dieser Film gemacht wurde, hat er ein Buch herausgebracht die Sittengeschichte des Ersten Weltkriegs mit verschiedenen Autorinnen, die über über Sexualität im Krieg geschrieben haben.
00:46:07:14 – 00:46:08:06
Sprecher 1
Ja, ein.
00:46:08:06 – 00:46:36:12
Sprecher 3
Großes Thema war natürlich Prostitution an der Front. Und es gibt aber auch einen Abschnitt über Homosexualität in Kriegszeiten. Das wurde vor allem untersucht vom wissenschaftlich Humanitären Komitee. Auch eine deutsche Vereinigung, die homosexuelle befragt haben zum Krieg. Und die haben natürlich vor allem Homosexuelle befragt, die quasi geoutet waren oder oder die selbst für sich selbst geoutet waren und warum sie in den Krieg gezogen sind.
00:46:36:12 – 00:46:50:22
Sprecher 3
Und so weiter. Das heißt, es geht ging weniger um diese homosexuellen Untertöne, sondern mehr um wirklich Homosexuelle. Wie ist Ihr Verhältnis zum Krieg? Und tatsächlich gab es offensichtlich also wie gesagt, ich bin hier, wir haben wenige Quellen, weil damals wurde das halt viel unter den Teppich gekehrt.
00:46:51:05 – 00:46:51:10
Sprecher 1
Ja.
00:46:51:21 – 00:47:04:19
Sprecher 3
Deswegen bin ich so ein bisschen auf diese deutschen Quellen angewiesen. Aber da stehen ganz andere Sachen, interessante Sachen drin. Und zwar gab es tatsächlich einen begeisterten Patriotismus bei vielen Homosexuellen. Viele Homosexuelle, also verhältnismäßig viele, sind in den Krieg gezogen.
00:47:04:19 – 00:47:05:19
Sprecher 1
Offensichtlich war.
00:47:05:24 – 00:47:25:10
Sprecher 3
Und das ist unter anderem etwas, was Magnus Hirschfeld versucht zu erklären, warum. Warum haben wir so viele Homosexuelle, die begeistert Soldaten sind? Weil damals waren natürlich auch noch sehr viele Klischees unterwegs und ja, darüber redet er dann auch. Ja, die Homosexuellen sind ja eigentlich viel sensibler und viel zarter als als heterosexuelle Männer. Und die können doch eigentlich das.
00:47:25:10 – 00:47:49:02
Sprecher 3
Das passt auch überhaupt nicht, dass sie Soldaten werden. Aha, da haben wir halt so die Klischees, die damals da waren, die bis heute fortbestehen. Und er versucht so ein bisschen damit zu erklären, dass zum einen Homosexuelle weniger familiäre Bindungen haben. Das heißt, es gibt nichts. Es gibt nicht so viel, was sie zu Hause hält, weil sie tatsächlich einfach, ja, weil sie keine Ehen haben, weil sie keine Ehen eingehen können.
00:47:49:13 – 00:47:49:20
Sprecher 1
Okay.
00:47:50:04 – 00:48:14:00
Sprecher 3
Man muss dazu sagen, in Deutschland war tatsächlich die Verfolgung Homosexualität deutlich stärker als in anderen Ländern mehr. Und er sagt dann auch zum Beispiel okay, und einige, einige wollten auch wandern und wollten genau deswegen nicht in den Krieg ziehen. Aber es gab trotzdem sehr viele, die für Deutschland in den Krieg gezogen sind. Das zweite war, das ist ein sehr düsteres Kapitel, dass es wohl Homosexuelle gab, die quasi mit einer Art Selbstmord runter in den Krieg sind.
00:48:14:04 – 00:48:46:01
Sprecher 3
Aber dieses, dieses verborgene Leben, das ich führen muss, dem wird dann wenigstens ein Ende gesetzt, wenn ich auf dem Feld ehrenhaft sterbe, was ich trage und ziemlich, ziemlich abgefuckt ist. Und dann streift er zumindest auch das Thema, dass die Kameradschaft unter den Soldaten irgendwie diese sehr starken Nähe zur zur gleichgeschlechtlichen Liebe hat, einfach weil man eben aufeinander sitzt, miteinander lebt in quasi in Gemeinschaften, die irgendwie als Ehe Ersatz dann auch fungieren.
00:48:46:01 – 00:49:09:12
Sprecher 3
Und er bringt zumindest kurz den Punkt und es könnte sein, dass das mehr mehr Möglichkeiten gab, romantische oder sexuelle Verbindungen mit anderen Männern aufzubauen. Ja, das ist einfach, dass durch diese krasse Nähe, die man hat und durch diese Kameradschaft, dass dann auch Romantik verstärkt wurde. Aber er geht natürlich immer von Menschen aus, die wussten, dass sie homosexuell sind, sie gezogen sind.
00:49:09:12 – 00:49:14:00
Sprecher 3
Ja, weil hier im Film haben wir natürlich keine bewussten Homosexuellen.
00:49:14:01 – 00:49:16:02
Sprecher 1
Es wird nicht, wird nicht erzählt, zumindest nie.
00:49:16:09 – 00:49:31:24
Sprecher 3
Und dann könnte man aber die Frage stellen und das ist das, was da hier leider fehlt. Inwiefern kann sich kann Homosexualität erblühen in Kampfeinheiten? Weil wir haben natürlich die Situation, die man ja als Junge zur Armee und kommt als Mann nach Hause. Das heißt, es findet eine Entwicklung statt in Kriegszeiten?
00:49:31:24 – 00:49:35:13
Sprecher 1
Absolut. Und es ist auch genau die Zeit, in der sich so was überhaupt.
00:49:35:13 – 00:49:52:08
Sprecher 3
Und genau das ist ja auch so eine Entwicklung hat ja auch mit Selbsterkenntnis zu tun. Du lernst dich selbst erst richtig kennen, wenn du mit Krisen konfrontiert bist, wenn du mit Menschen konfrontiert bist, die du vorher mit denen nichts zu tun hatte. So, und das wäre natürlich ein starker Punkt, dass man sagt okay, wir haben hier eine blühende Homosexualität.
00:49:52:11 – 00:49:59:24
Sprecher 3
Ja, und dann leider durch den Tod zerrissen. Ja, genau. Aber dann wird sie auch tatsächlich so zerrissen, dass wir zurück zum Heteronormativen kommen. Und am.
00:49:59:24 – 00:50:00:09
Sprecher 1
Schluss.
00:50:00:17 – 00:50:07:01
Sprecher 3
Ist ganz klar er kommt zu ihr und führt sein schönes bürgerliches Leben mit Ehefrau.
00:50:07:06 – 00:50:13:24
Sprecher 1
Er wird auch nicht kritisch erzählt oder so was, sondern es wird als Ja und jetzt Happy End für den einen Menschen oder für die beiden und.
00:50:14:01 – 00:50:25:14
Sprecher 3
Und wenn, dann würde ich sagen, diese homosexuellen Untertöne sind halt etwas, was nicht in dem Film angelegt war, was man aber total gut als dekonstruktivistische Fingerübung in den Film reinlesen kann. Da bin ich gerne dabei.
00:50:25:21 – 00:50:51:09
Sprecher 1
Ja, ich denke, ich muss ganz ehrlich sagen, ich bin schon überzeugt davon, dass er das irgendwie mit reingeschrieben und eingebaut hat. Er hat ja auch, dass es auch der erste Film, einer der ersten Filme, die die so ganz casual an nackte Menschen mit drin hatten und die so auch mit Sexualität spielen, auch wenn sie kein Sex zeigen. Aber sie, wenn sie zum Beispiel in Paris in diesem Zimmer landen, und wir sehen kurz Ihre Ihre Brüste.
00:50:51:16 – 00:50:52:19
Sprecher 1
So ganz, ganz, ganz dicke.
00:50:53:05 – 00:50:58:11
Sprecher 3
In der Paris Szene gibt es in der in der Bazin in Paris gibt es auch tatsächlich ein homosexuelles Traumpaar.
00:50:58:14 – 00:51:19:14
Sprecher 1
Ja, genau solche Sachen. Also es ist halt, dass beide der Film ist ja nicht völlig frei davon und sie interpretieren das jetzt rein, sondern es sind ja schon hier und da kleine Sachen, die mit Sexualität zu tun haben, die mit Homosexualität zu tun haben. Also das ist ja alles irgendwie tatsächlich mit drin. Die Frage ist halt, wie groß ist die Tragweite?
00:51:19:14 – 00:51:35:24
Sprecher 1
Aber dass es überhaupt jemand macht, zwei Frauen an einen Tisch zu setzen, die einfach als Easter Egg, aber eben eindeutig homosexuell sind, Da muss man ja auch erst mal einen gewissen Rucksack mitbringen zum Set, in dem das vorhanden ist, schon wenn.
00:51:35:24 – 00:52:00:06
Sprecher 3
Man es negativ interpretieren will. Also dem Film Böses will sozusagen, kann man natürlich das so lesen, dass hier eine Art Sodom gezeigt wird, weil es geht ganz klar, in dieser ganzen Paris Szene geht es ganz klar darum, dass Menschen versuchen, den Schrecken des Krieges zu vergessen und zu überwinden. Und dann stürzen sie sich in Eskapaden. Deshalb gibt es ja auch diese starke Bewertung von der von der Betrunkenheit von Jack.
00:52:00:23 – 00:52:11:08
Sprecher 3
Ja, das ist ja was, Das ist ja was Schlimmes, was er da gerade macht. Ja, er würde fast mit dieser Französin im Bett landen und er wird von von Mary gerettet. Das ist eigentlich der Engel.
00:52:11:14 – 00:52:11:18
Sprecher 1
Der.
00:52:11:18 – 00:52:13:11
Sprecher 3
Kommt und ihm die Unschuld rettet.
00:52:14:16 – 00:52:20:19
Sprecher 1
Ja, Oh mein Gott, Aber die sich auch wieder selbst vergisst dabei. Natürlich. Das ist auch ein bisschen hart.
00:52:20:20 – 00:52:23:08
Sprecher 3
Na ja, sie verliert ihren Job deswegen. Ja, rausgeschmissen.
00:52:23:08 – 00:52:28:20
Sprecher 1
So viel wie die sich dann opfert für ihn. Das ist schon auch ein bisschen. Oh Gott.
00:52:28:24 – 00:52:44:24
Sprecher 3
Ja, aber das ist das was, was die Leute natürlich damals sehen wollten, die halbnackt ist im Hotelzimmer mit ihm landet, gleichzeitig ein bisschen witzig, ein bisschen süffisant, und die dann erwischt wird. Und das ist dann peinlich Situation. Aber wir sind viel nackte Haut dabei, wo?
00:52:46:10 – 00:53:09:18
Sprecher 1
Ah ja, ach, ich weiß nicht, ich dich, Ich les das ja sehr gerne rein und ich habe auch das Gefühl, dass sie sehr, sehr zärtlich miteinander sind. Auch vorher schon. Nicht erst wenn der Typ stirbt, sondern nach dem Boxring streift, da dem einen ja irgendwie, nachdem die da so geschlagen vom Feld gehen, schon mit dem noch die Boxhandschuhe an die Haare zur Seite, ganz, ganz ehrlich und so, das ist süß, sehr toll.
00:53:09:18 – 00:53:32:17
Sprecher 3
Ich glaube, was man ohne jeden Zweifel und auch auch mit, mit und ohne Goodwill einfach reinlesen kann, ist, dass hier wirklich sehr schön männliche Zärtlichkeit gezeigt wird. Ja, zwischen zwei Männern, vollkommen unabhängig von der Intention. Ob das jetzt, ob das romantisch ist. Es ist einfach schön, dass es den Männern wirklich sehr viel Zeit gelassen wird, ja nicht nur nicht nur ihre ihre sensible Seite zu zeigen, sondern auch wirklich zärtlich miteinander umzugehen.
00:53:32:17 – 00:53:33:09
Sprecher 3
Auch physisch.
00:53:33:13 – 00:53:34:08
Sprecher 1
Ja, genau das.
00:53:34:08 – 00:53:55:05
Sprecher 3
Ist etwas, was ja bis zum heutigen Tag viele Hollywoodfilme einfach nicht machen und sich nicht trauen. Wenn Männerfreundschaften der Zeit gezeigt werden, sind das jetzt so diese klassischen Buddy Dinger, wo sie sich gegenseitig auf die Schultern hauen und wenn es überhaupt irgendwie körperliche Nähe zwischen zwei Männern gezeigt wird, dann meistens irgendwie einem homophoben Setting, wo sich drüber lustig gemacht wird, dass die beiden Männer sich zu nahe gekommen sind und sich dann auch besonders männlich verhalten müssen.
00:53:55:08 – 00:54:11:23
Sprecher 3
Genau das macht der Film nicht. Er macht das nicht ironisch, er macht es, er macht sich nicht drüber lustig, sondern er zeigt hier einfach einer wirklich langen Sterbeszene von David. Dauert fünf Minuten, wenn nicht sogar noch länger. Ja, zeigt er einfach mal, wie zwei Männer sehr lange einfach nur auf sich fokussiert sind und zärtlich zueinander sind. Und das ist toll.
00:54:12:01 – 00:54:32:16
Sprecher 1
Ja, absolut. Ach, schön. Ja. Also, deswegen. Es gibt so viele, viele Sachen, die dieser Film irgendwie richtig macht oder dieser Film neu macht oder wo er Sachen anstößt. Also sei es auf der technischen Seite oder auf der erzählerischen Seite. Ich finde es ganz beeindruckend, was mich ein kleines bisschen, um mal so ein bisschen auf die andere Seite zu schauen.
00:54:33:03 – 00:54:35:24
Sprecher 1
Ich finde, es gibt ein paar zu viele Flux sind.
00:54:35:24 – 00:54:36:24
Sprecher 3
Ja definitiv.
00:54:37:05 – 00:54:48:13
Sprecher 1
Echt, wo man dann denkt Ah ja, okay, ich weiß es ja jetzt, Du musst mir das nicht noch mal und noch mal erzählen auf die eine oder andere Art und Weise. Aber der war halt wirklich stolz auf diese Kamerafahrten. Also so viel.
00:54:48:14 – 00:54:52:14
Sprecher 3
Tatsächlich haben viele Zuschauer die Flugzeiten für für historische Aufnahmen gehalten.
00:54:52:17 – 00:54:59:05
Sprecher 1
Haben die genau die habe ich gedacht. Da hat der Originalmaterial verwendet, dass es da muss erst mal schaffen, ist echt beeindruckend.
00:54:59:06 – 00:55:18:21
Sprecher 3
Also was für mich tatsächlich so ein bisschen der Dreh und Angelpunkt ist, der den Film schwierig macht, ist diese Romantisierung des Krieges. Wir haben hier ganz traditionelle Heldengeschichten, und auch wenn der Film das versucht, immer so ein bisschen, ein bisschen aufzubrechen, das macht er total lasch. Und letzten Endes geht es eben doch um das Narrativ Wir haben hier Helden der Lüfte, und sie kämpfen für Ruhm und Ehre.
00:55:18:21 – 00:55:25:04
Sprecher 3
Sie sind moderne Ritter. Es gibt einfach eine ganz kleine Faszination am Krieg, der der Film erliegt.
00:55:25:11 – 00:55:41:10
Sprecher 1
Absolut, absolut. Also diese Faszination des Krieges macht mir auch immer wieder Schwierigkeiten des bzw ich bin ihm so gewogen, dass das nicht will, dass ich die ganze Zeit denke, er kommt jetzt, jetzt kriegt die Kurve und dann sehen wir das klingt scheiße ist.
00:55:43:01 – 00:56:06:06
Sprecher 3
Aber das ist natürlich auch ein Problem des Genres an und für sich. Also ich finde es gibt gute Kriegsfilme. Gibt es eigentlich gar nicht. Ja, ganz viele Antikriegsfilm, Kriegsfilme kann man sagen. Gut versucht. Okay, es war ja so ist er genau. Aber eigentlich erliegen die meisten dann doch der Faszination am Kampf und an der Schlacht selbst wenn Filme versuchen, Antikriegsfilm zu sein, scheitern sie oft.
00:56:06:06 – 00:56:27:20
Sprecher 3
Und das passiert den Größten. Das ist aus Kubrick passiert. Selbst ein Film wie Full Metal Jacket, der sich als Antikriegsfilm gibt, scheitert daran, weil er eben doch zu sehr begeistert ist von von der Ästhetik des Kampfes, von der Ästhetik, des Soldatentum. Also es ist so, es liegt einfach in dem Genre begraben. Leute, wenn ihr gute Antikriegsfilm kennt, empfiehlt mir gerne welche.
00:56:27:20 – 00:56:40:00
Sprecher 3
Ich habe so viele Antikriegsfilm mittlerweile gesehen, die, wo ich das Gefühl hatte nein, es funktioniert nicht. So ist Saving Private Ryan Platoon immer gute Ansätze, aber dann doch immer zu viel Heldengeschichte, die dann doch irgendwie reinkommt.
00:56:40:00 – 00:56:41:16
Sprecher 1
Mehr gehasst. Scheiße.
00:56:42:06 – 00:57:09:11
Sprecher 3
Und der Film ist natürlich auch als Blaupause für das Kriegsfilm Genre hat das eben deutlich krasser. Der versucht kein Antikriegsfilm zu sein, der ist einfach ein Heldenepos. Ja, und ich glaube, das ist natürlich auch ein Problem, was vor allem eben so große epische Kriegsfilme haben Kriegsfilm, Landa Zu viel Geld zu investieren, große, aufregende zehn zu drehen. Wir haben ja, glaube ich, lang und breit über die visuelle Attraktivität dieses Films geredet, die niemand leugnen kann.
00:57:09:13 – 00:57:14:14
Sprecher 1
Die kriegst du halt nur, wenn du wirklich viel Geld in die Hand nimmt. Und der Film hatte was für ein Budget? 2 Millionen.
00:57:14:17 – 00:57:15:15
Sprecher 3
2 Millionen.
00:57:15:15 – 00:57:23:18
Sprecher 1
Was heute umgerechnet irgendwas mit 30 Millionen wären. Ja, ich es vor den 20 und 30 Millionen für einen Film auszugeben. Wie krass ist das denn bitte?
00:57:24:03 – 00:57:26:15
Sprecher 3
Und das war ja eine wirtschaftlich durchaus schwierige Zeit.
00:57:26:16 – 00:57:28:07
Sprecher 1
Ja, genau. 27.
00:57:28:18 – 00:57:29:10
Sprecher 3
Börsenjahr.
00:57:29:10 – 00:57:31:07
Sprecher 1
Das Kunststück steht kurz bevor.
00:57:31:09 – 00:57:35:17
Sprecher 3
Ja, wir haben. Wir haben eigentlich noch so eine goldene Ära. Wir können das Ding aufbauen.
00:57:35:17 – 00:57:55:14
Sprecher 1
Das noch? Ja, aber es ist schon krass. Also, 30 Millionen muss er erst mal investieren. Vor allem bei einem Film, wo du denkst, als Finanzier zum Beispiel denkst Hm, was hat er da vor? Ich habe keine Ahnung, ob das klappt. Das ist ja alles neu, was du da machen willst. Also da muss man auch wirklich viel Geduld und viel Enthusiasmus haben, denn.
00:57:55:14 – 00:58:00:23
Sprecher 3
Er hat ja mehrere Finanziers zusammen. Es gab dann einen Finanzier, Otto Kahn, der auch beim mir mal vorbeigekommen ist.
00:58:00:23 – 00:58:01:19
Sprecher 1
Ein sehr großer Fehler.
00:58:03:10 – 00:58:10:06
Sprecher 3
Und er hat für ziemliches Chaos gesorgt. Also gerade bei der, er war bei der finalen Schlacht Szene dabei von Samiel.
00:58:10:20 – 00:58:13:11
Sprecher 1
Die ja 30 Tage geprobt hat. Ja, das ist.
00:58:13:11 – 00:58:33:23
Sprecher 3
Unglaublich. Und dann kommt dieser Autokrat und bringt alles durcheinander. Und es gab wohl auch. Er hat irgendwie Explosionen, Timing kaputt gemacht, weil er irgendwie was. Ich stelle mir vor, wie er sagt Moment, was macht ihr denn da? Wir sind da explodiert eine Kirche und dann springt man auf. Tatsächlich? Wenn man es aufgesprungen und schreit.
00:58:35:07 – 00:58:52:00
Sprecher 1
Völlig verständlich. Vor allem, weil. Weil man ja auch die Explosion selber gemacht hat. Der hat ja wirklich, weil er genau wusste, okay, dann muss das, dann muss das und das. Der hat sich niemanden genommen, der das macht für den, sondern der hat wirklich selber aufs Knöpfchen gedrückt, wenn welche Explosion kommt. Und dann kommt der Depp und stellt sich.
00:58:52:00 – 00:58:53:18
Sprecher 1
Da reißen hier Leute.
00:58:55:20 – 00:59:01:11
Sprecher 3
Und er muss ihn wirklich mit übelsten Beschimpfungen des Senders verwiesen haben.
00:59:01:11 – 00:59:24:03
Sprecher 1
Aber man muss auch sagen, dass wenn man ganz von ganz vielen Seiten als echt harter Hund bezeichnet wird, muss man sagen der hat wirklich, der hat wahrscheinlich mit dem Militär. Deswegen hat das Militär ihn wahrscheinlich auch mit Kusshand genommen, weil er wahrscheinlich genau auf deren Linie so an an männlichem Auftreten und hat so gemacht und das wird so gemacht und wir machen das so und das so und nicht anders.
00:59:24:09 – 00:59:31:05
Sprecher 1
Irgendwie hat er wirklich eine ganz klare Vision im Kopf gehabt. Er hat wirklich genau gewusst, was wie wo zu sein hat.
00:59:31:11 – 00:59:42:21
Sprecher 3
Der wollte sein Ding durchziehen und Khan war davon beeindruckt. Der wurde angeschrien, der wurde des Sets verwiesen. Als Hauptfiguren An diesem Abend geht er ins Hotelzimmer von Wellmann und sagt Oh, gute Arbeit, gute Arbeit.
00:59:43:08 – 00:59:44:04
Sprecher 1
Guter Regisseur.
00:59:45:14 – 00:59:48:10
Sprecher 3
Du kannst alles haben, was du brauchst. Macht diesen Film fertig.
00:59:48:10 – 00:59:50:06
Sprecher 1
Ist unglaublich, total krass.
00:59:50:06 – 00:59:55:03
Sprecher 3
Und ich meine, es hat sich gelohnt. Ja, wir haben hier einen Oscar. Gewinner. Wir haben zehn Oscar Gewinner.
00:59:55:03 – 01:00:00:21
Sprecher 1
Den allerersten Oscar. Gewinner. Der hieß noch nicht Bester Film, sondern hieß noch Best Production oder so was. Ja.
01:00:01:11 – 01:00:02:06
Sprecher 3
Es war auch da was.
01:00:02:12 – 01:00:10:01
Sprecher 1
Und auch für technische Sachen, Ich weiß nicht. Gab schon zehn Kategorien. Mindestens. Oder auch schon einiges.
01:00:10:10 – 01:00:28:16
Sprecher 3
Ja, die erste. Also ganz kurz zur ersten Oscarverleihung. Das war es war eine Zeit, in der die Filmindustrie so ein bisschen in der Krise war. Zum Beispiel dadurch, dass das Radio aufgekommen, dass die Leute sind weniger ins Kino gegangen und es gab diese, die diesen Highscore dann angefangen hat. Der Film steckte so ein bisschen in der Krise. Wie können wir den Film retten?
01:00:28:16 – 01:00:48:04
Sprecher 3
Natürlich, indem wir große Gala machen, Filme auszeichnen. Die erste Oscarverleihung fand am 16. Mai 1929 statt. Vor 270 Gästen. Und die Oscar Gewinner wurden im Gegensatz zu heute, drei Monate vorher von der Presse angekündigt. Aber im nächsten Jahr wussten alle wussten die.
01:00:48:04 – 01:00:48:12
Sprecher 1
Anti.
01:00:49:13 – 01:00:54:02
Sprecher 3
Keine gute Idee und haben es geheim gehalten.
01:00:54:02 – 01:01:20:16
Sprecher 1
Und sie haben sich Natürlich weiß ich, dass wieder Charly Chaplin in drei Kategorien nominiert und haben dann schnell den wieder weggenommen von den Nominierungen, als es eigentlich schon zu spät war, weil sie ihm einen eigenen Preis für all das gegeben haben. Der hat einen extra eigenen Preis bekommen, weil er einfach den Hammer Film gemacht hat. Und das war nicht der beste Film, sondern der hat irgendwie eine Sonderregelung von von der Academy bekommen.
01:01:21:04 – 01:01:21:20
Sprecher 1
Total krass.
01:01:21:24 – 01:01:24:07
Sprecher 3
Ja, auch irgendwie schön. Ja.
01:01:24:20 – 01:01:30:24
Sprecher 1
Für den Film, der da gerade rauskam. Was war denn das? War das Licht? Lichter der Großstadt? Nee, was war denn das? Ich weiß es nicht.
01:01:31:05 – 01:01:34:23
Sprecher 3
Ich kann ganz kurz googeln, aber ich finde ja Chaplin.
01:01:35:21 – 01:01:36:19
Sprecher 1
29, Oscar.
01:01:36:20 – 01:01:38:05
Sprecher 3
Also des Zirkus.
01:01:38:05 – 01:01:39:15
Sprecher 1
Artist. Das, was es war.
01:01:39:17 – 01:01:45:19
Sprecher 3
Wurde von der Academy freiwillig zurückgezogen. Ja, genau. Und dann hat Charly Chaplin diesen Special Award gekriegt.
01:01:45:19 – 01:02:04:14
Sprecher 1
Genau. Ja, ja, weil der war. In drei Kategorien war er nominiert. Und die waren einfach. Der hätte sonst drei Preise gewonnen. Und weil er einfach so gut war, und das ist auch wirklich gut, Ihr müsst euch diesen Film angucken. Und es ist tatsächlich der bis 2012 der einzige Film gewesen, der ein Oscar bekommen hat, der ein Stummfilm war.
01:02:04:20 – 01:02:07:06
Sprecher 3
Ja, wir sind am Ende der Stummfilmzeit.
01:02:07:11 – 01:02:13:09
Sprecher 1
Danach gab es ja wieder, da gab es der Tonfilm und dann hat haben wir immer Tonfilm, den Oscar bekommen. Also zumindest für bester Film.
01:02:13:11 – 01:02:19:08
Sprecher 3
Und wenn ihr wissen wollt, wer 2012 als bester Film gewonnen hat, dann haben wir auch schon mal besprochen.
01:02:19:08 – 01:02:20:04
Sprecher 1
Haben wir schon besprochen.
01:02:20:04 – 01:02:20:13
Sprecher 3
War die.
01:02:20:13 – 01:02:37:11
Sprecher 1
ATC The Artist? Schaut euch, hört euch diese Episode an, ist auch sehr, sehr schön, weil wir auch über Stummfilmzeit reden und dann über die Transition heute und so und was für schöne Reminiszenzen und Hommagen es so gab. Hier haben wir noch ein großes Thema, was wir noch aufmachen wollen. Oder wollen wir uns in die Top drei stürzen.
01:02:37:11 – 01:02:44:11
Sprecher 3
Stürzen uns in die Wolken hinein? Kannst du einmal Reinhard Mey anspielen, bitte, äh, singe.
01:02:48:23 – 01:03:16:19
Sprecher 1
Unsere Top drei über den Walk. Man muss die Freiheit wohl grenzenlos sein. Und so weiter und so fort. A Top drei Über den Wolken. Die Kategorie hat es Duplo vorgeschlagen. Floor Ich. Ich war sehr spät dran mit dran, mir den Top drei auszudenken. Und hast du einfach gesagt komm, wie wär es mit über den Wolken? Und ich so Äh, okay.
01:03:18:02 – 01:03:20:11
Sprecher 1
Und habe dann erst festgestellt, das ist eine blöde Idee.
01:03:21:15 – 01:03:22:10
Sprecher 3
Also Schwierigkeit.
01:03:22:10 – 01:03:37:11
Sprecher 1
Ich hatte nicht Widrigkeiten, weil. Also ganze Filme in Wolken fand ich schon schwer genug. Und dann habe ich gedacht, dann vielleicht Szenen in Wolken, die ich besonders toll finde. Aber auch da wird zu dünn. Luft oder oben ist halt dünn hier.
01:03:38:11 – 01:03:41:01
Sprecher 3
Die Luft oben ist, das kann man festhalten.
01:03:41:11 – 01:03:45:18
Sprecher 1
Aber du hast. Du hast in deinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen viel mehr Glück gehabt.
01:03:45:18 – 01:03:58:14
Sprecher 3
Als Ich habe auf jeden Fall drei andere Menschen gehört und dann noch eine Top drei, auf die ich eigentlich recht stolz bin. Also man kann, man kann darüber diskutieren, ob das eigentlich Bei zweien kann man sagen, das ist nicht über den Wolken, das ist unter den Wolken. Aber es ist so knapp unter den Wolken, dass.
01:04:00:00 – 01:04:06:09
Sprecher 1
Die Wolken Hals über dich richten, weil du diese Kategorie vorgeschlagen hast. Ich habe auch andere Menschen.
01:04:06:09 – 01:04:07:07
Sprecher 3
Sondern dann leg mal.
01:04:07:07 – 01:04:10:20
Sprecher 1
Los. Ich habe Wizard of Oz, weil sie fliegt durch die Wolken.
01:04:10:20 – 01:04:12:20
Sprecher 3
Fantastisch! Na super, auf jeden Fall.
01:04:13:02 – 01:04:13:19
Sprecher 1
Und hätte auch in meine.
01:04:13:19 – 01:04:21:01
Sprecher 3
Tolle zehn und die Hexe kommt da noch vorbeigeflogen. Super Szene und dann von schwarz weiß zu Farbfilm.
01:04:21:03 – 01:04:28:06
Sprecher 1
Wahnsinn. Toll, ganz toll und Trip to the moon. Was? Über den Wolken, Sehr weit über den Wolken im Weltall.
01:04:28:07 – 01:04:35:07
Sprecher 3
Ja, stimmt, stimmt. Kann man auf jeden Fall machen. Sie fliegen durch die Wolken um zum Mond zu kommen und Saul.
01:04:36:15 – 01:04:46:16
Sprecher 1
Unser Film, den wir auch schon besprochen haben von von Pixar war es eine ganz großartige Darstellung von über den Wolken. Also so alive.
01:04:46:16 – 01:04:51:18
Sprecher 3
Ist. Und an den habe ich gar nicht gedacht. Und du sagst ja das Problem und der ist nicht mal in der Top drei gelandet.
01:04:52:07 – 01:04:57:16
Sprecher 1
Weil der nicht wirklich in den Wolken, der hat nichts. Ich sehe keine einzige Wolke in dem Film und da habe ich gedacht, na, vielleicht.
01:04:57:18 – 01:04:59:19
Sprecher 3
Rennen sie nicht die ganze Zeit durch so ein Wolken Land.
01:04:59:19 – 01:05:03:10
Sprecher 1
Was ist das in Wolken Land? Moment, Moment.
01:05:03:14 – 01:05:07:21
Sprecher 3
Schauen wir uns noch mal kurz Bilder von Seoul an, weil ich habe das Gefühl, die rennen die ganze Zeit. Ich wollt, dann.
01:05:07:21 – 01:05:11:01
Sprecher 1
Hätte er meine Top drei gekonnt. Dann müsste der in die eins.
01:05:11:06 – 01:05:12:05
Sprecher 3
Alter, das sind, na.
01:05:12:06 – 01:05:14:10
Sprecher 1
Ja, und das Wolken nicht so sind keine Wolken.
01:05:14:10 – 01:05:15:14
Sprecher 3
Es sind eher so Felder.
01:05:15:22 – 01:05:40:20
Sprecher 1
Aber es ist eine ganz, ganz tolle Visualisierung des Great Bevor nämlich nicht des Great Beyond, also nicht der wirklich der Himmel, sondern die Warteschleife, bevor man auf als Seele auf die Erde kommt. Ja, und da ist er irgendwie gefangen durch Umstände, die euch angucken müsst. Und das wird so wahnsinnig toll visualisiert, wie die Seelen da sind und wie so ein Jeff heißt.
01:05:40:20 – 01:05:50:24
Sprecher 1
Da glaube ich, der Typ, der der also die 200.000 Typen, die alle Jeff heißen und immer gleich aussehen, die sich um diese Seelen kümmern und die irgendwie die nach außen schicken.
01:05:51:12 – 01:05:52:23
Sprecher 3
Starker Film haben wir auch brauchen.
01:05:52:23 – 01:05:54:03
Sprecher 1
So ein großartiger Film.
01:05:54:03 – 01:05:55:10
Sprecher 3
Ganz tolle Musik, vor allem.
01:05:55:14 – 01:05:57:01
Sprecher 1
Ja von Johann Baptist.
01:05:57:08 – 01:06:01:20
Sprecher 3
Pixar Mark für diesen Film. Und man muss glaube ich, nicht mal Pixar mögen, um diesen Film zu lieben. Das ist einfach ein schöner Film.
01:06:01:20 – 01:06:03:10
Sprecher 1
Er ist okay.
01:06:04:04 – 01:06:36:06
Sprecher 3
Meine liebe Menschens. Ich muss einfach den Klassiker des Luftfahrt Films nennen, der später kam und zwar des Luftfahrt Katastrophenfilm. Es ist nur liebe Menschen, weil er alles andere als perfekt ist. Aus dem Jahre 1970 Airport der größte, der erste große Luftfahrt Katastrophenfilm. So ein bisschen cheesy, so ein bisschen Cockney, aber er spielt halt die ganze Zeit im Flugzeug in den Wolken und hat diese ganzen Trips, die der Katastrophen hat alles wunderbar konzentriert.
01:06:36:22 – 01:06:39:09
Sprecher 3
Also es ist kein Meisterwerk, aber es ist wirklich.
01:06:39:17 – 01:06:42:16
Sprecher 1
Aber warum heißt es dann Airport, wenn er nicht dem.
01:06:43:04 – 01:06:55:22
Sprecher 3
Gute Frage. Naja, es ist. Es gibt tatsächlich immer wieder diese Schaltungen zum Airport, wenn sie Funkverkehr haben. Und das Thema ist einfach, dass halt der Pilot das kann halt nicht mehr fliegen. Und ist hier ein Arzt an Bord ist jemand, der die Maschine fliegen kann.
01:06:56:01 – 01:06:56:09
Sprecher 1
Okay.
01:06:56:23 – 01:07:19:16
Sprecher 3
Ein guter Film also man muss, man muss ein bisschen was für übrig haben, für diese 70er Jahre Cineasten, weil es ist, das ist schon teilweise so krass. Und natürlich hat der Pilot, der das Flugzeug danach gerettet hat, eine Affäre mit einer Stewardess. Es sind so die ganzen Klischees von okay, eine weitere, andere Menschen, ein Musikvideo, um uns in unserer Struktur zu brechen.
01:07:20:13 – 01:07:32:24
Sprecher 3
Von Pride Eyes and the Bottom of Everything. Bright Eyes ist ein ist eigentlich ein Solokünstler, der ist kontrovers und er macht so Songwriter in die wird Volk.
01:07:34:07 – 01:07:37:23
Sprecher 1
Was ist das für ein Song, dass man immer wiederholen wird?
01:07:38:13 – 01:08:05:11
Sprecher 3
Er macht Folk, essen Songwriter, er macht Folk, aber er hat manchmal so ein bisschen was Schräges mit drin, aber auch sehr oft sehr viel Kitsch. Okay, ich bin gar nicht so ein großer als Fans, muss ich dazu sagen. Der ist mir meistens zu kitschig. Aber er hat ein ganz tolles Lied gemacht, das heißt The bottom of Everything. Und in dem Lied geht es darum, dass eine junge Frau in einem Flugzeug sitzt, und dann stürzt das Flugzeug plötzlich ab und man hört durch die Sprechanlage den Piloten, der sagt Oh mein Gott, tut mir leid, tut mir leid, Tut mir leid.
01:08:05:16 – 01:08:26:00
Sprecher 3
Und diese junge Frau dreht sich zu dem Passagier um. Ein älterer Herr, der davor die ganze Zeit seine Platz Mary geschlürft hat und fragt Oh mein Gott, wo? Wo geht es hin? Und dann sagt er Wir gehen zu einer Party. Es ist eine Geburtstagsparty. Happy Birthday, Darling. Und dann geht das Lied los. Also, dass das jetzt kontrovers das Lied losgeht.
01:08:26:14 – 01:08:45:10
Sprecher 3
Und dann singt er einen total fröhlichen Tun, dass wir feiern müssen, dass wir tanzen müssen, dass wir das Leben genießen müssen und dann, weil es bergab geht. Und in dem Videoclip dazu sieht man das Flugzeug und sie sitzen in dem Flugzeug, das Flugzeug stürzt ab und sie feiern. Und es ist so schön, weil Sie wissen, Sie werden ärmer und Sie genießen.
01:08:45:10 – 01:08:46:08
Sprecher 1
Die letzten.
01:08:46:08 – 01:09:04:13
Sprecher 3
Wochen. Und dazwischen wird noch so mit so Pappmaschee das Flugzeug gezeigt, wie es von den Wolken hin und her gewirbelt wird. Und wir sehen die Leute, die im Flugzeug sitzen und knutschen und saufen und jubeln und einfach Spaß haben und singen. Und es ist. Es ist wirklich süß, tragisch, total kitschig. Aber ich habe es. Und manchmal habe ich einen Spot für so was.
01:09:05:18 – 01:09:10:08
Sprecher 1
Das ist das gerade aus gesehen, wie so ein 13 jähriges Mädchen so und so.
01:09:11:08 – 01:09:25:12
Sprecher 3
Sind es in vier Minuten ist. Er solltet euch das anschauen. Ich zeige es dir vielleicht nachher. Videoclip zu Bright Eyes at the Bottom of Everything klingt total schön und meine letzte Another Menschen ist am Drachen Sam leicht gemacht. Ach von nicht von Pixar, sondern von Dreamworks.
01:09:25:12 – 01:09:27:02
Sprecher 1
Habe ich auch schon drüber nachgedacht.
01:09:27:02 – 01:09:48:11
Sprecher 3
Mit den beeindruckendsten Flugzeugen des 20. Jahrhunderts und CGI Film, der damals auch so auf 3D getrimmt wurde. Aber er funktioniert auch außerhalb von 3D. Absolut. Und die sind unglaublich beeindruckend. Die sind wirklich gut gemacht. Du hast das Gefühl, du schwingst dich mit einem Drachen in die Lüfte. Auch der zehn Jahre ist er alt oder so, der.
01:09:48:11 – 01:09:50:08
Sprecher 1
Ist toll, der ist nach wie vor einfach super.
01:09:50:11 – 01:10:06:05
Sprecher 3
Es ist einer der besten Dreamworks Filme tatsächlich, der ist von sind glaube ich keine zehn Jahre. Er ist von 2010. Es sind genau schon mehr als zehn Jahre und auch zwei Fortsetzung, die auch sehenswert sind. Toller Film, schön, ich ich muss anfangen mit der drei und damit.
01:10:06:18 – 01:10:07:03
Sprecher 1
Ja genau.
01:10:07:03 – 01:10:22:14
Sprecher 3
Macht man, damit du die eins als letztes machen kannst, mein Platz drei und da haben wir gleich den ersten Streit Kandidaten, weil sie fliegen nicht wirklich über den Wolken ein Kinder und Jugendliche aus dem Jahr 1996, Amy und die Wildgänse.
01:10:22:14 – 01:10:24:21
Sprecher 1
Ah ja, das ist okay.
01:10:25:00 – 01:10:26:07
Sprecher 3
Ein Wunder, dass die das.
01:10:26:07 – 01:10:28:02
Sprecher 1
Jetzt mit dir streiten. Aber das ist vollkommen.
01:10:28:09 – 01:10:52:14
Sprecher 3
Ein junges Mädchen, das seine Mutter verloren, verloren hat und deswegen auf der Farm ihres Vaters lebt, der von ihrer Mutter geschieden war, findet da Wildgänse Eier und brütet die quasi aus, indem sie ihnen warme Kissen macht und Licht leuchtet. Und so weiter. Und die wie wie das Wildgänse so an sich haben, ist das erste, was sie sehen, ist ihr Muttertier und sie bleiben dann an ihr hängen und laufen ja überall hinter ihr her.
01:10:52:14 – 01:11:14:07
Sprecher 3
Der Winter naht, die Gänse fliegen in den Süden und Gott sei Dank ist Amys Vater ein kleiner Leonardo und baut, baut, fliegt und er baut ihr dann ein Fluggerät, mit dem sie vor fliegen kann, damit die Gänse ihr in den Süden folgen und er fliegt mit. Nach einer wahren Begebenheit angeblich weiß ich nicht. Egal sind sie in diesen.
01:11:14:16 – 01:11:41:09
Sprecher 3
Mit diesen super leichten Flugzeugen fliegen sie halt Richtung Süden und haben die Wildgänse bei sich. Und es ist einfach ein unfassbar schöner Film von Carol Ballard aus dem Jahr 1996 mit einer sehr jungen Anna Quinn, die man heute vielleicht kennt aus der Serie True Blood und aus diversen anderen Filmen. Und man hat auch in diesem neuen Netflix Film mitgespielt, wo es um diese deutsche Nee, sie nicht, das war eine andere Nummer, das nehme ich wieder zurück.
01:11:41:09 – 01:11:41:17
Sprecher 1
Okay.
01:11:42:00 – 01:11:51:00
Sprecher 3
Auf jeden Fall toller Film, absolut sehenswert mit Jeff Daniels noch zusätzlich, wenn ihr noch einen Star Power braucht. Aber der Film, Ja, sollte man gesehen haben.
01:11:51:00 – 01:12:01:05
Sprecher 1
Mein Platz drei ist mehr nur eine Szene als alles andere, aber doch eine ausgedehntere. Deswegen darf sie mit in die Liste und zwar die Stadt in den Wolken bei Star War’s.
01:12:01:19 – 01:12:02:07
Sprecher 3
Oh ja.
01:12:02:16 – 01:12:06:05
Sprecher 1
Ja, Lando, Christian oder wie er heißt, der da wohnt.
01:12:06:22 – 01:12:14:17
Sprecher 3
Dieser ängstliche Blick ins Töten. Lando Ja, Lando Großartig. Ist wirklich.
01:12:14:17 – 01:12:35:00
Sprecher 1
Toll, wie Sie da. Ich glaube, als ich das erste Mal das gesehen habe, war das so mein Highlight für diesen Film. Für den ganzen Film. Weil ich gedacht habe Wow, okay, die Stadt in den Wolken über die Wolken, da sie diese. Diese was, was einfach geschafft. Grafisch wie wie das aussieht, das ist großartig. Hier landen die da und haben dann ihre Dingens da im Rest des Studios.
01:12:35:00 – 01:12:41:23
Sprecher 1
Egal. Aber allein die Stadt über den Wolken, diese diese diese Aufnahmen da sind sehr gut aus. Ganz, ganz toll gemacht.
01:12:42:03 – 01:12:51:06
Sprecher 3
Toller Film. Star wArs Empire strikes Back. Der zweite Teil, also Episode fünf für mich, für mich jetzt auch noch Star War’s Fans kreuzigen.
01:12:52:03 – 01:12:59:03
Sprecher 1
Du wirst schon so viel gekreuzigt von allen möglichen Leuten, von allen möglichen Seiten, die diesen Podcast hören. Aber ich bin auch längst.
01:12:59:16 – 01:13:04:07
Sprecher 3
1980 und dafür echt beeindruckend. Ich meine, das ist auch schon 40 Jahre her, war.
01:13:04:07 – 01:13:07:15
Sprecher 1
Das total krass. Meine Güte, okay, ja, dein Platz.
01:13:07:15 – 01:13:21:08
Sprecher 3
Zwei, mein Platz zwei ist auch unter den Wolken ist der Himmel über Berlin. Aber man sieht die Wolken, die Stadt berühren und man sieht ja diese Engel, wie sie auf den Gebäuden sitzen und quasi an den Ort, an den Wolken dran sind. Und es sind so tolle Bilder.
01:13:21:09 – 01:13:28:20
Sprecher 1
Es ist ein toller Film, sind tolle Bilder, aber ich da, da streite ich mehr mit dir. Ist das nicht dein Thema über den Wolken?
01:13:28:20 – 01:13:30:05
Sprecher 3
Aber wenn.
01:13:30:08 – 01:13:30:10
Sprecher 1
Du.
01:13:30:23 – 01:13:41:21
Sprecher 3
Die Siegessäule nimmst, das ist so und so in den Wolken und die Wolken hängen tief in Berlin. Das ist Herbst. Wim Wenders aus dem Jahr 1987.
01:13:42:00 – 01:13:42:10
Sprecher 1
Denke.
01:13:42:20 – 01:13:43:02
Sprecher 3
Ich.
01:13:44:03 – 01:13:58:18
Sprecher 1
Mein Platz zwei ist abends. Er und zwar mit George Clooney und Anna Kendrick und dieser anderen Frau. Oh nein, es tut mir so leid. Warum weiß ich den Namen.
01:13:58:18 – 01:14:12:20
Sprecher 3
Nicht, den ich noch nicht gesehen habe aus dem Jahr 2009 von Es von Right Mann von Jason Redman, dem Sohn Henriette Maria, dem Sohn von Ivan Friedman, der unter anderem auch Techno gemacht hat.
01:14:13:15 – 01:14:44:08
Sprecher 1
Das, was Bob Andrews sagt, also. Also genau dieser Film handelt von von einem Typen, also George Clooney und dieser anderen Frau, die da einfach nur im Grunde ihr Leben lang dem Beruf gewidmet haben, in der Gegend rum zu fliegen und von Firma zu Firma in der ganzen Welt hin und her zu jetten und er sein Job ist es Leuten schonend beizubringen, dass sie gefeuert sind in irgendwelchen großen Firmen und hat eigentlich kein Privatleben und findet das irgendwie geil.
01:14:44:23 – 01:15:01:09
Sprecher 1
Und sie irgendwie auch. Und dann treffen sie sich immer mal wieder auf irgendwelchen Flughäfen und haben dann irgendwie was miteinander und fliegen dann wieder auseinander. Und dann haben sie irgendwie immer wieder verabreden sie sich dann auch irgendwann, aber sie haben eigentlich darauf gehofft, dass es sich einfach immer wieder zufällig treffen.
01:15:01:10 – 01:15:03:09
Sprecher 3
Also der Handlungsort von Flughäfen?
01:15:03:16 – 01:15:07:17
Sprecher 1
Nein. Ansonsten war das oben über den Wolken und.
01:15:07:17 – 01:15:17:04
Sprecher 3
Du ärgerst dich über meinen Himmel, Himmel über Berlin ganz klar in den Wolken, während deine Protagonisten an Flughäfen rumhängen.
01:15:17:04 – 01:15:23:01
Sprecher 1
Ich habe schon mal nicht Termine genommen oder wichtige Termine. War schön, aber das ist aller Flughafen, die ganze Zeit.
01:15:23:01 – 01:15:23:15
Sprecher 3
Tom Hanks.
01:15:23:15 – 01:15:24:09
Sprecher 1
Als Anhängsel.
01:15:24:11 – 01:15:27:07
Sprecher 3
Darum Exilant, der nicht einreisen darf.
01:15:27:14 – 01:15:32:16
Sprecher 1
Der war das total beeindruckend, weil, weil diese Geschichte war es auch. Mein Gott.
01:15:32:16 – 01:15:34:05
Sprecher 3
Ich hatte echt lange Zeit auf diesem Flughafen.
01:15:34:05 – 01:15:43:23
Sprecher 1
Jahrelang am Flughafen gewohnt, dass man einfach eine Weile nirgendwo mehr rennt auf irgendeinen Start, dass man dann Platz eins.
01:15:43:23 – 01:16:06:13
Sprecher 3
Meint, Platz eins ist. Das ist jetzt aber wirklich im Himmel über den Wolken an kaputter das Schloss im Himmel. Ich habe wieder einen japanischen Animate auf Platz eins gepackt, wo sie die ganze Zeit auf der Suche sind nach dieser, nach diesem Schloss im Himmel, das vergeben ist. Und irgendwie ist es so ein bisschen Steampunk und sie kämpfen dann gegen Luft, Piraten und gegen das Militär.
01:16:06:13 – 01:16:27:03
Sprecher 3
Und dann schaffen sie es irgendwann über die Wolken zu fliegen und landen auf dieser wirklich fliegenden, schwebenden Insel, die von Robotern bevölkert wird, die seit Jahrhunderten, glaube ich, da nicht sind und nichts mehr zu tun haben, außer so ein Tempel zu bewachen. Und dann bewegen sie sich halt wirklich über den Wolken auf dieser Insel und die Bilder sind einfach Studio Ghibli und Hayato Miyazaki.
01:16:27:03 – 01:16:36:11
Sprecher 3
Typisch, total schön und toller Film. Irgendwie so zwischen Poesie, Fantasie und wilder Action Verfolgungsjagd. Großartig. Ja.
01:16:36:23 – 01:16:54:22
Sprecher 1
Na ja, die Filme habe ich einfach zu wenig gesehen. Aber ich weiß, ich habe sofort ein ästhetisches Bild im Kopf. Also natürlich dieses. Dieses an dieser, dieser große Studio Ghibli Film, welcher war das noch mal? Der mit dem Heros Reise. Genau den ich natürlich gesehen.
01:16:55:08 – 01:17:13:19
Sprecher 3
Ich habe angefangen, mit meinem Sohn zu gucken. Ach, wie schön, Er war angetan davon, obwohl nicht so viel Action ist und obwohl sie auch so ich glaube, ja sagen würde, manchmal sagen, war das doch langweilig. So viel, so viel komisches Zeug, was da passiert. Aber ich fand, sowohl Lakota als auch Tiere reisen ins Sauerland. Fand er toll.
01:17:13:24 – 01:17:37:20
Sprecher 1
Schön. Ja, mein Platz eins ist ein Film, der schon eine ganze Weile her ist. Aber ich kann mich im Grunde nur noch erinnern, dass ich ihn wirklich, wirklich toll fand und traurig und und ich weinen musste. Ab von Wichser. Oh Gott, ja, es ist so ein unglaublicher Film gewesen, dieses Haus mit diesen riesigen Ballons in die Luft gehoben wird.
01:17:37:20 – 01:17:41:13
Sprecher 1
Und dieser alte Mann mit dem mit dem dicken Kind.
01:17:42:24 – 01:17:44:00
Sprecher 3
Dicken Pathfinder Kind.
01:17:44:04 – 01:17:48:20
Sprecher 1
Ja, das ist so toll. Die sind auch ein ganz tolles Team.
01:17:49:05 – 01:17:50:04
Sprecher 3
2009.
01:17:50:24 – 01:17:52:06
Sprecher 1
Und großartig.
01:17:52:16 – 01:17:59:05
Sprecher 3
Der Film mit einem der traurigsten Intros Präludien der Filmgeschichte. Dieses Leben gezeigt wird von ihm und seiner Frau.
01:17:59:08 – 01:18:01:04
Sprecher 1
Ja, und dann stirbt die Frau irgendwann.
01:18:01:05 – 01:18:16:23
Sprecher 3
Ja, und will eigentlich Kinder haben. Und sie will eigentlich reisen. Und wir sehen so diese ganzen Sie sei eigentlich so ein Leben, was, was nicht so läuft, wie sie möchte. Ja, und das bringt einen ja dazu. Dann hoch zu fliegen. Und sie wollte eigentlich reisen und sie haben es nicht gemacht. Und das ist echt traurig.
01:18:17:08 – 01:18:29:10
Sprecher 1
Ja, da fängt der Film schon mit so einem Downer an, total unglaublich. Aber wirklich, er hat es echt gut geschafft, sich da wieder hoch zu holen, dich Dichter wieder reinzuziehen und zu sagen Guck mal, und hier ist der hoffnungsvolle Teil der ganzen Sache.
01:18:29:16 – 01:18:34:02
Sprecher 3
Wir haben das Traurige abgehakt. Ja Jetzt gibt es Freude, Abenteuer, Wahnsinn.
01:18:34:07 – 01:18:34:22
Sprecher 1
Ja, toll.
01:18:35:02 – 01:18:38:01
Sprecher 3
Also 2009 auch schon über zehn Jahre.
01:18:38:10 – 01:18:46:06
Sprecher 1
Ja, ich glaube, das ist so der eine der großen Filme, die dazu geführt haben, dass ich mich mehr für Pixar Filme wieder mehr interessiert habe.
01:18:46:10 – 01:18:46:17
Sprecher 3
Ja.
01:18:47:07 – 01:18:48:16
Sprecher 1
Ja. Na ja, das.
01:18:48:16 – 01:18:55:22
Sprecher 3
War eine tolle Top3. Johannes Schön gesagt. Oh, ich habe nichts gefunden. Hast du echt drei schöne Filme zeigen, da, wo sie am Flughafen rumgammeln?
01:18:56:07 – 01:19:04:09
Sprecher 1
Aber dafür habe ich ja schön in einer anderen auf was verbraten, was da eigentlich hingehört hätte.
01:19:08:01 – 01:19:16:05
Sprecher 1
Das war unsere Top drei.
01:19:17:17 – 01:19:19:12
Sprecher 3
Okay, Fazit war.
01:19:19:20 – 01:19:27:06
Sprecher 1
Fazit Gehen wir zurück in den Film. Fazit Also fangen wir mal an, ich zwinge dich ja.
01:19:28:09 – 01:19:51:14
Sprecher 3
Visuell beeindruckend, nicht nur für die damalige Zeit, sondern grundsätzlich krass, wie viel Mann. Ich habe ihn zum Ersten Mal gesehen, aber wie viel ich wiedererkannt habe, was offensichtlich andere Filme kopiert haben. Und zwar wirklich so von Kriegsfilm Klassikern über Star War’s bis hin zu Flug, Film heute. Ja, und das rettet den Film natürlich auch. Also es ist einfach ein starker Film.
01:19:51:14 – 01:20:15:11
Sprecher 3
Aber diese Heroisierung des des des Kriegers und des Kampfes in der Luft, das war mir doch an vielen Stellen too much. Und die Geschichte fand ich halt auch ein bisschen dünn dann, um da irgendwie noch genau was Mannes war. Es war ein Oscar Film, aber es war ein guter Oscar Film und es gibt viele Oscar Filme heute, die diese Formeln benutzen und da schrecklich versagen dabei.
01:20:15:15 – 01:20:17:11
Sprecher 3
Und der hat es aber geschafft. Also sehenswert.
01:20:17:15 – 01:20:41:20
Sprecher 1
Ich glaube dieser Film hat die höchste Dichte an ich denke alle paar Minuten. Wow, da kommt das also her, der Wahnsinn. Okay, das ist also wirklich. Alle paar Minuten denkt man Wow, krass. Okay, das ist also da schon, da wurde das schon gemacht. Der hat das also erfunden, oder der hat das zumindest etabliert, oder da echt, das ist unglaublich.
01:20:42:08 – 01:21:00:06
Sprecher 1
Deswegen lohnt sich der Film absolut und der Film lohnt sich absolut, wenn man den Film von Anfang an als homoerotische Variante liest und in jeden noch so kleinen Blick, der überhaupt nicht so gemeint ist, hineinlesen kann. Oh David, wie wär’s mit uns beiden? Das ist so schön. Es ist wirklich schön.
01:21:00:06 – 01:21:17:16
Sprecher 3
Ja, finde ich auch. Ich. Ich finde auch tatsächlich, das ist eine Respektlosigkeit. Die Klassikern viel, viel öfter widerfahren sollte, dass man sagen Also wie gesagt, ich ich bin nicht der Meinung, das die, dass das intendiert war, aber ich glaube das kann man total gut reinlesen und ich finde es auch absolut gerechtfertigt das rein zu lesen und es macht den Film definitiv größer als er ist.
01:21:17:23 – 01:21:31:00
Sprecher 1
Und nein, das war der von Anfang an und das hat er richtig gut gemacht. Der Regisseur hätte ich ihm gar nicht zugetraut, aber ich bin mir hundertProzentig sicher und ich werde ihn mal nachher anrufen und nachfragen.
01:21:31:14 – 01:21:34:10
Sprecher 3
Wie er das macht.
01:21:34:10 – 01:21:37:14
Sprecher 1
Ja, also ich bin sehr, sehr, sehr glücklich mit dieser Wahl.
01:21:37:19 – 01:21:51:16
Sprecher 3
Ja, ich auch. Vielen Dank, dass du den vorgeschlagen hast, weil es ist so ein Film, den hätte ich tatsächlich wahrscheinlich eher nicht geguckt. Oder es gibt da einen Papi sagt ja, okay, da erkennt man das Dilemma. Aber ich bin froh, ihn am Stück gesehen zu haben, auch wenn er mit über zwei Stunden ziemlich lang war.
01:21:51:16 – 01:21:52:12
Sprecher 1
Ja, ist schon langsam.
01:21:52:20 – 01:22:06:22
Sprecher 3
Aber es hat sich gelohnt. Definitiv. Also es ist ein Film, den man auch in der Gänze gucken kann, trotz seiner Schwächen. Dann lohnt es sich nicht nur die Highlights zu gucken, sprich die Schlussszene mit dem mit dem gleichgeschlechtlichen Kuss und die Flug zehn, sondern es lohnt sich, das als Ganzes zu sehen.
01:22:06:24 – 01:22:19:03
Sprecher 1
Ja. Ja, absolut schön. Ja, super. Freut mich. Hach, hätten wir mal wieder Stummfilm. Zwanzigerjahre. Genau mein Ding. Bin mal gespannt, was von dir kommt.
01:22:19:07 – 01:22:24:06
Sprecher 3
Wenn ihr wissen wollt, was ich nächste Woche für Johannes habe, bleib dran. Ansonsten wünsch ich euch eine schöne Woche.
01:22:24:15 – 01:22:31:17
Sprecher 1
Ebenfalls ebenfalls. Bleibt gesund und werdet nicht wahnsinnig durch all den ganzen Kram, der gerade so passiert.
01:22:31:23 – 01:22:33:21
Sprecher 3
Wir werden uns das dann am.
01:22:35:22 – 01:22:46:03
Sprecher 2
D u u sa.
01:22:47:11 – 01:22:52:12
Sprecher 1
So ein Exemplar. Ich habe festgestellt, dass ich ganz viele Sachen nicht erzählt habe zu dem Film, die ich jetzt erzählen wollte.
01:22:52:12 – 01:22:53:13
Sprecher 3
Als es noch zu schmeißen.
01:22:53:19 – 01:23:19:21
Sprecher 1
Was? Keine Ahnung. Die Spanische Grippe kommt einmal vor und ich habe während des Kochens gedacht Hä? The Flu? Und warum ist in the fly in Anführungsstrichen? Natürlich. Das referiert darauf, dass die Spanische Grippe gerade grassierte und das echt viele Leute man sich streckenweise mehr Leute an der Grippe gestorben sind als am Kriegsgeschehen. Und total krass. Und dann macht der Titel das eine eingeblendete.
01:23:19:21 – 01:23:42:16
Sprecher 1
Ich zitiere das, dass sie The Fly haben Anführungsstrichen und damit meinen, die machen Party in Paris. Und ich dachte mir, warum The Fly und die Spanische Grippe verstehen. Okay, aber es hat mich einiges gebraucht und deswegen will ich sagen, das rauszufinden. Ich habe lange recherchiert, um das rauszufinden. Deswegen muss ich das jetzt noch sagen. Und Sie haben eine Mission.
01:23:42:20 – 01:23:44:07
Sprecher 1
Na, was ist eine Mission?
01:23:44:13 – 01:23:52:24
Sprecher 3
Eine Mission wird es immer wieder mal haben. Bereits gesagt, eine unter Mission? Ja, Eine Unterbrechung des Films für Musik und Spaß.
01:23:53:00 – 01:23:56:07
Sprecher 1
Ist das nicht süß? Ja, das wird bis in die 80er gemacht.
01:23:56:11 – 01:24:13:01
Sprecher 3
Ja, ich finde es auch jedes. Ich finde es auch oft Heute. Wenn man es noch sieht, ist ja meistens ironisch benutzt. Ja, aber ich freue mich trotzdem jedes Mal, wenn so was benutzt wird. Wenn so was gemacht wird. Ich. Ich. Mag auch. Der Film hat ja auch so ein musikalisches Intro, noch bevor es los. Wir haben sehr lange Black und Musik.
01:24:13:01 – 01:24:16:13
Sprecher 3
Läuft das? Ich Mag das total, diese klassischen filmischen Stilmittel.
01:24:16:20 – 01:24:36:15
Sprecher 1
Das hat so ein bisschen was von Vaudeville, dass du so ein bisschen Tanz und Musik und es wurden ja auch nicht nur ein Film gezeigt, manchmal bisher in Kino Abende gegangen, wo dann erst so ein kurzer Slapstick, dann so ein, so ein was nicht irgendein Vaudeville, irgendwas. Ein starker Mann, der nach irgendwelchen Zeichen macht. Und dann war es so, dass ein Event am Abend vor dem Vorfilm kommt.
01:24:36:18 – 01:25:00:12
Sprecher 1
Vor dem Hauptfilm kommen halt noch Sachen her und dann hast du eine in Mischen, weil der Film entweder zu lang ist, um in einem Setting durchgeguckt zu werden, weil Leute alle paar Minuten auf Toilette müssen oder eben was früher der Fall war. Bis 1912 oder 15 war das noch so, dass die Royals, die ausgetauscht wurden, die die Rollen, die Filmrollen für die Projektion, die mussten.
01:25:01:00 – 01:25:04:12
Sprecher 1
Da musste eine richtige Mischung gemacht werden, damit die Rollen ausgetauscht werden können.
01:25:04:19 – 01:25:09:19
Sprecher 3
Ich haben meistens Musik aus dem Film dann gespielt und mir das das ist schon so ein Ding, dass das irgendwie so die Atmosphäre.
01:25:09:21 – 01:25:10:19
Sprecher 1
Genau ein bisschen aufrecht.
01:25:10:19 – 01:25:11:05
Sprecher 3
Zu halten.
01:25:11:07 – 01:25:31:11
Sprecher 1
Ja, und dann wurde die Rolle getauscht, aber das ging natürlich irgendwann technisch viel besser. Und dann gab es nur noch dieses kleine Zeichen. Wenn ihr euch wundert manchmal, warum rechts oben ein Kreis ist und so ein kleines genau dann dann der eine ganz kurz für so zwei Frames, drei Frames auftaucht, ist so ein so ein Kreis, der sagt in soundso viel Frames ist die Rolle zu Ende.
01:25:31:11 – 01:25:54:11
Sprecher 1
Lieber Projekt zu uns Leiter bitte wechseln. Sie musste diese Rollen wechseln und das ging ja dann irgendwann ohne Intermezzo und ohne dass das irgendwie auffiel. Aber es war schon ja eine eigene eigene Sache. Und dieser Film hat eine Mission, die einfach eingebaut ist, wo einfach nur Enter Mission steht und dann ein bisschen Musik. Ganz toll, total schön. Okay, das musste ich jetzt noch einbringen, das war wichtig.
01:25:54:11 – 01:25:55:20
Sprecher 3
Kino als Erlebnis? Ja.
01:25:56:13 – 01:25:57:24
Sprecher 1
Klar. Was hast du für mich?
01:25:57:24 – 01:26:16:07
Sprecher 3
Was habe ich für dich? Okay, wir wo anders. Wir sind nicht bei einem Filmklassiker. Und ich weiß jetzt schon, dass die Recherchearbeit wirklich die Hölle wird zu diesem Film. Okay, es ist ein junger Film und es ist nicht so bekannt. Der Film. Ich will endlich mal ein Dokumentarfilm machen, einen richtigen Dokumentarfilm, und zwar einen, aber alles andere als leicht zu konsumieren.
01:26:16:07 – 01:26:33:12
Sprecher 3
Ein Dokumentarfilm, aus dem Jahr 2004 von Franziska Tenner, deutsche Regisseurin, Deutscher Film No Exit. Und zwar hat die Regisseurin ungefähr ein lang eine freie Kameradschaft in Frankfurt, oder? Also Neonazis.
01:26:33:13 – 01:26:36:21
Sprecher 1
Nachfrage Ich glaube, dass ich glaube, ich hab den schon gesehen.
01:26:36:21 – 01:26:41:09
Sprecher 3
Und der Film hat eine sehr tragische Komponente, hat ja aber auch eine sehr komische Komponente.
01:26:41:10 – 01:26:42:09
Sprecher 1
Ja, funktioniert.
01:26:42:09 – 01:26:58:11
Sprecher 3
Als irgendwie als eine Art Tragikomödie. Aber es ist halt wirklich ein Dokumentarfilm. Es werden Menschen gezeigt, die wirklich existieren. Ja, und das, wie gesagt, von 2004. Das heißt, der Film ist 18 Jahre alt und die waren damals junge Erwachsene. Ja, das heißt, ich bin mal gespannt, ob wir was zu den heute finden.
01:26:58:11 – 01:27:11:07
Sprecher 1
Das wäre natürlich spannend, das stimmt. Meine Güte, no Exit. Ich erinnere mich daran. Ich erinnere mich daran, wie da rausgekommen ist. Wow. Okay. Ja, Versucht diesen Film zu finden. Guckt euch auf jeden Fall diesen Film an! Oh, das.
01:27:11:07 – 01:27:30:21
Sprecher 3
Kann ich schon mal reinwerfen. Guckt euch den Film an, dauert nicht ganz zwei Stunden 100 Minuten ungefähr und man findet ihn auf in nicht perfekter Qualität, aber auf jeden Fall anschauen. Es ist ein Dokumentarfilm. Er lief auch im Kino und das heißt, es ist nicht einfach nur eine Dokumentation, sondern er hat auch einen gewissen künstlerischen Anspruch.
01:27:30:21 – 01:27:43:17
Sprecher 1
Er war okay, zurückgeworfen. Ich hatte diesen Film völlig vergessen, aber der ist total krass, glaube ich. Ja, ich freu mich drauf. Vielen Dank Und bis nächste Woche.
01:27:43:21 – 01:27:47:06
Sprecher 3
Bis nächste Woche soundso.