Episode 72: No Exit und der deutsche Rechtsextremismus

No Exit, zu gut deutsch “Kein Ausweg”. So lassen sich wohl ganz gut die Lebensumstände vieler Menschen im Frankfurt Oder der frühen 2000er Jahre zusammenzufassen. Um der brandenburgischen Tristesse zu entkommen, vielleicht auch um ein politisches Zeichen zu setzen, vielleicht auch einfach nur um etwas menschliche Nähe zu erfahren gründen einige junge Frankfurter*Innen eine rechtsextreme, freie Kameradschaft.

Da ist der 22jährige Nico, Finanzberater und NPD-Mitglied. Er wäre gerne Führungsfigur, politische Autorität, scheitert mit seinen Bildungs- und Propagandaveranstaltungen aber immer am Desinteresse seiner Kameraden. Da ist die 28jährige Connie. Sie hat ein kleines Kind von einem Marokkaner, mehrere gewalttätige Beziehungen hinter sich und will eigentlich nur ein wenig Halt in ihrem Leben. Da ist der 19jährige Bibi, der im Kinderheim groß geworden ist und einer Haftstrafe wegen schwerer Körperverletzung entgegenblickt.

Franziska Tenner porträtiert in ihrem 2004er Dokumentarfilm “No Exit” diese drei Protagonisten sowohl intim als auch mit ironischer Distanz. Kommentiert wird viel, nicht verbal, aber in der Auswahl und Montage der Bilder und Geschichten. Tenner interessiert sich nach eigenen Angaben wenig für die politische Seite der Kameradschaft sondern viel mehr für ihr bizarres Scheitern und die traurigen Hintergründe ihrer Mitglieder*Innen. Und das sieht man diesem Film auch an, dem vor allem von der linken Filmkritik seine apolitische Stoßrichtung und sogar Verharmlosung rechtsextremer Strukturen vorgeworfen wurde.

Und so gebe ich deren Frage gleich mal an dich weiter, Johannes: Ist die Perspektive dieses Films problematisch angesichts der real existierenden rechtsextremen Bedrohung um den Jahrtausendwechsel? Und hat er heute noch Relevanz, wo wir mit ganz anderen Erscheinungsformen der extremen Rechten konfrontiert sind?

Transkript

Um den Zugang für Menschen mit Behinderungen zu erleichtern und um eine Volltextsuche nach Themen zu ermöglichen, haben wir beschlossen unsere Gespräche auch als Transkription zur Verfügung zu stellen.

Allerdings muss man dazu sagen, dass die heutigen Techniken automatisiert Transkriptionen herzustellen, doch immer wieder an ihre Grenzen stoßen und streckenweise unlesbare Texte hervorbringen. Eine händische Korrektur der Texte, ist ein Aufwand, der die Möglichkeiten dieses Podcasts bei weitem übersteigt. Trotz dieser Nachteile, überwiegen für uns die Vorteile einer (wenn auch fehlerhaften) Verschriftlichung.

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00:00:00:09 – 00:00:01:20
Sprecher 1
Sagen wir, einen kleinen Test auf dem Flur.
00:00:01:22 – 00:00:08:04
Sprecher 2
Laufen wir schon? Ja, es läuft quasi der Testlauf. Aber wir dürfen nicht immer so ein Open Open Test Aufnahme machen.
00:00:08:18 – 00:00:09:06
Sprecher 3
Dass das.
00:00:10:00 – 00:00:10:20
Sprecher 1
Einmal gemacht.
00:00:11:03 – 00:00:13:04
Sprecher 3
Ja, aber jetzt ist es wieder machen.
00:00:13:11 – 00:00:35:07
Sprecher 2
Ich sehe es an einem Grinsen, das jetzt schon ist. Du hast jetzt schon den Schnitt im Kopf und denkst Ah, dann kann ich das machen. Das war nicht einfach random Geräusche. Dann kannst du damit gar nichts mehr anfangen. Crash Herzlich willkommen, meine sehr verehrten Zuhörer! Zum muss man sehen Podcasten live aus Berlin auf Tape.
00:00:36:03 – 00:00:39:16
Sprecher 3
Oft auch auf Tablet geschnitten.
00:00:39:16 – 00:00:43:18
Sprecher 2
Vom mir gegenüber sitzenden, zauberhaften Johannes Franke.
00:00:44:16 – 00:00:49:23
Sprecher 3
Und und ungeschnitten von mir gegenübersitzen. Florian Pflugbeil.
00:00:50:09 – 00:00:52:05
Sprecher 1
Wollen wir vielleicht einmal kurz.
00:01:03:21 – 00:01:07:20
Sprecher 2
Ja. Herzlich willkommen, liebe Zuhörerinnen! Herzlich willkommen, Johannes!
00:01:07:21 – 00:01:09:10
Sprecher 1
Herzlich willkommen in meiner Küche.
00:01:09:15 – 00:01:15:21
Sprecher 2
Zu einer neuen Folge. Das muss man sehen. Podcast wo wir uns gegenseitig Filme zu werfen und dann darüber diskutieren.
00:01:16:00 – 00:01:18:23
Sprecher 3
Schön, dass wir das Konzept noch mal erklären. Nach wie viel Episoden.
00:01:18:23 – 00:01:20:24
Sprecher 1
73 oder so 72 72?
00:01:21:01 – 00:01:24:10
Sprecher 2
Wir erklären es Jede zweite Episode.
00:01:24:10 – 00:01:25:15
Sprecher 3
Ja, ja, wir willkommen.
00:01:25:18 – 00:01:29:19
Sprecher 1
Wir werden uns gegenseitig mit Filmen bewerfen, bis der Weltuntergang kommt.
00:01:30:04 – 00:01:38:01
Sprecher 2
Aber es gibt pro Episode nur einen Film. Wir werden nicht überfordert werden. Keine Sorge. Heute habe ich einen Film ausgesucht, den Johannes vorher schon kannte.
00:01:38:13 – 00:01:44:18
Sprecher 1
Den ja, aber es ist ewig her und es rumorte nur so ein bisschen in meinem Stübchen nach.
00:01:44:22 – 00:01:56:17
Sprecher 2
Nachdem wir jetzt eine Zeit lang wirklich so in der Filmgeschichte gegraben haben, dachte ich, wir sollten uns mal wieder langsam Richtung unsere Zeit bewegen und sind zumindest so die halbe Strecke oder 3/4 der Strecke haben wir geschafft und sind im Jahr 2004 angekommen.
00:01:56:17 – 00:02:00:07
Sprecher 1
Hast du die ganze Zeit einen Zeitstrahl im Kopf vor, während wir hier den.
00:02:00:07 – 00:02:13:00
Sprecher 2
Podcast ein bisschen tatsächlich Wenn ich wenn ich mir die Folgen anschaust oder Playlist versuche ich immer so ein bisschen so ein Groove zu finden, dass wir neue und alte Episoden und Filmklassiker und Trash, dass ich das alles so ein bisschen abwechselt und die Balance.
00:02:13:00 – 00:02:22:15
Sprecher 3
Jetzt habe ich das Bild im Kopf, wie du nachts unseren Podcast nochmal komplett durch hörst und die Timeline anschaust und überlegst. Doch nein.
00:02:22:15 – 00:02:27:09
Sprecher 1
Das hatten wir alles schon. Da in der Top drei haben wir die 60er schon gehabt. Das können wir nicht noch mal machen.
00:02:27:11 – 00:02:36:11
Sprecher 2
Tatsächlich liebe ich es, Playlist zu basteln. Also was Musik betrifft ich habe es in meinen Spotify Account verloren ginge, wäre ich wirklich sehr traurig. Viele Playlists habe und ich.
00:02:36:12 – 00:02:39:20
Sprecher 1
Muss wieder auf Kassetten zurückgreifen und dann gedanklich wieder wieder Mixtapes machen.
00:02:39:20 – 00:02:46:00
Sprecher 2
Und das habe ich früher auch total gerne gemacht. Liebe Mixtapes. Ich habe drei Mixtapes dann irgendwann gemacht, als die MP3 Zeit war.
00:02:46:00 – 00:02:53:23
Sprecher 1
Das hast du mir auch geschenkt und ich war total hier. Das war für mich einer der Aha Erlebnisse. Was Musik betrifft, muss ich sagen, das ist voll cool, das freut mich total.
00:02:53:23 – 00:03:00:24
Sprecher 2
Und es ist eine große Ehre, weil an Mixtapes, MP3 Mixtapes habe ich wirklich nur an Leute geschenkt, die mir sehr am Herzen liegen.
00:03:01:00 – 00:03:04:01
Sprecher 1
Das hast du auch immer betont.
00:03:04:01 – 00:03:05:16
Sprecher 3
Ich bin geneigt zu glauben.
00:03:05:16 – 00:03:10:24
Sprecher 2
Also in der Regel habe ich, da habe ich die Mixtapes verschenkt, um Leute ins Bett zu kriegen, was bisher leider nicht geklappt hat.
00:03:11:08 – 00:03:12:17
Sprecher 1
Flo Wenn ich das gewusst hätte.
00:03:12:21 – 00:03:31:06
Sprecher 2
Aber jetzt wenigstens. Wenigstens habe ich dich vors Mikrofon gekriegt und das ist so ein bisschen Ersatz Text. Wie war das? Das ist so schön jetzt. Jetzt werde ich den, den ich weiß, nicht mehr. Wie heißt denn jemand von Hesse? Brugger zitieren. Okay, der, als sie noch als Ihre Beziehung noch nicht ganz klar war, irgendwann mal gesagt hat Na ja, Sie wurden immer gefragt, wie Ihre Beziehung denn wäre.
00:03:31:06 – 00:03:34:10
Sprecher 2
Und er meinte Na ja, wir haben eine Freundschaft plus Das Plus steht für Arbeit.
00:03:35:19 – 00:03:37:10
Sprecher 3
Ich glaube, dass das trifft in.
00:03:37:10 – 00:03:38:10
Sprecher 2
Diesem Fall unsere Beziehung.
00:03:38:10 – 00:03:42:22
Sprecher 3
Ganz schön, sehr gut. Ja, ja, das ist gut.
00:03:43:16 – 00:03:45:15
Sprecher 2
Kommen wir zu etwas Ernsteren. Zu dem Film von heute.
00:03:45:21 – 00:03:53:10
Sprecher 1
Kommen wir. Wir? Kommen wir zu einem sehr ernsten Thema. Was für ein Film hast du mir ausgesucht? Und was hast du uns angetan?
00:03:53:14 – 00:04:19:02
Sprecher 2
Also, ich habe für uns einen Dokumentarfilm aus dem Jahr 2004 rausgesucht, der gar nicht so bekannt ist. Offensichtlich. Also das tut ja bitte der damals schon ein bisschen Wellen geschlagen hat, aber jetzt auch nicht so großen, der glaube ich, so ein bisschen in Vergessenheit geraten ist. Und zwar von Franziska Tenner, die eine Zeit lang einer Neonazi Gruppierung in Frankfurt oder begleitet hat und ein Porträt von drei Personen aus dieser Gruppierung gezeichnet hat.
00:04:19:02 – 00:04:23:12
Sprecher 2
Und ich glaube ich steig einfach mal ein mit meinem Text nicht vorbereitet haben und danach können wir über den Film reden.
00:04:23:18 – 00:04:24:07
Sprecher 3
Ich bin gespannt.
00:04:24:09 – 00:04:28:23
Sprecher 1
Also möchtest du noch Zucker in dein? Das ist so ein.
00:04:29:02 – 00:04:31:10
Sprecher 2
Ja, sehr gerne. Auch zwei Stücke.
00:04:31:13 – 00:04:34:16
Sprecher 1
Zwei Stück. Ich komme immer selber.
00:04:35:09 – 00:04:57:21
Sprecher 2
Ich danke dir, dass da no Exit So gut Deutsch. Kein Ausweg. So lassen sich wohl ganz gut die Lebensumstände vieler Menschen in Frankfurt oder der frühen 2000 Jahre zusammenfassen, um der brandenburgischen Tristesse zu entkommen. Vielleicht auch, um ein politisches Zeichen zu setzen, vielleicht auch einfach nur, um etwas menschliche Nähe zu erfahren. Gründen einige junge Frankfurter innen eine rechtsextreme freie Kameradschaft.
00:04:58:04 – 00:05:24:23
Sprecher 2
Da ist der 22-jährige Nico, Finanzberater und NPD Mitglied. Er wäre gerne Führungsfigur. Politische Autorität scheitert mit seinen Bildungs und Propaganda Veranstaltungen aber immer am Desinteresse seiner Kameraden. Da ist die 28-jährige Conny. Sie hat ein kleines Kind von einem Marokkaner, mehrere gewalttätige Beziehungen hinter sich und will eigentlich nur ein wenig Halt in ihrem Leben. Und da ist der 19-jährige Bibi, der im Kinderheim groß geworden ist und eine Haftstrafe wegen schwerer Körperverletzung entgegenblickt.
00:05:24:23 – 00:05:47:07
Sprecher 2
Franziska Tenner porträtiert in ihrem 2004 Dokumentarfilm No Exit diese drei Protagonisten sowohl intim als auch mit ironischer Distanz kommentiert wird viel. Nicht verbal, aber in der Auswahl und Montage der Bilder und Geschichten. Tanner interessiert sich nach eigenen Angaben wenig für die politische Seite der Kameradschaft, sondern viel mehr für ihre, für ihr bizarres Scheitern und die traurigen Hintergründe ihrer Mitglieder.
00:05:47:16 – 00:06:10:18
Sprecher 2
Und das sieht man diesem Film auch an, dem vor allem von der linken Filmkritik seine apolitische Stoßrichtung und sogar Verharmlosung rechtsextremer Strukturen vorgeworfen wurde. Und so gebe ich das gleich mal weiter an Dich, Johannes Da ist die Perspektive dieses Films problematisch angesichts der real existierenden rechtsextremen Bedrohung um den Jahrtausendwechsel. Und hat er heute noch Relevanz, wo wir mit ganz anderen Erscheinungsformen der extremen Rechten konfrontiert sind?
00:06:11:13 – 00:06:13:06
Sprecher 3
Ja, huhu.
00:06:13:18 – 00:06:17:21
Sprecher 1
Das ist wieder so ein so ein riesiger Medizinball, den du mir da zu stützen.
00:06:18:22 – 00:06:22:08
Sprecher 2
Das ist schon wieder kein Pingpong. Verdammter.
00:06:23:10 – 00:06:54:06
Sprecher 1
Also, was ich glaube ist, dass wir diesen Film, dass der eine ganze gehörige Portion Relevanz hat, weil die auch heute die Anfänge immer genau dort stattfinden, wo sie sie aufzeigt. Also es ist ja kein also natürlich sind wir jetzt keine, keine Pegida Aufmärsche oder sonst irgendwas. Wir sehen halt die menschlichen Tragödien hinter diesem, diesem ganzen politischen Gebaren. Und das ist ja das Wesentliche des Films und ist ja die Stärke des Films, das überhaupt zu zeigen.
00:06:55:04 – 00:07:03:09
Sprecher 1
Ich Ich habe natürlich mich auch lange gefragt, ob das eine gute Entscheidung war. Alles, was an politischen Statements von Nico gekommen ist, einfach raus zu lassen. Und in.
00:07:04:21 – 00:07:07:06
Sprecher 3
Interviews wie Wie stellst du dir deine Zukunft.
00:07:07:06 – 00:07:27:18
Sprecher 1
Vor mit deiner Freundin oder wie sein Wie soll deine Freundin sein und so so was drin zu lassen? Ich habe damit ein bisschen gehadert, habe aber dann festgestellt, das ist schon wirklich eine gute Entscheidung ist, weil man natürlich die Menschen braucht dahinter. Du willst ja wissen, wo es herkommt und welche welche Gefühlslage dahinter steckt. Dieses ganze politische Zeug weißt du ja.
00:07:27:24 – 00:07:34:17
Sprecher 1
Du brauchst ja bloß in die Zeitung einmal rein zu gucken und weißt, was da passiert. Was du nicht weißt, ist, was für Menschen dahinter stecken.
00:07:34:18 – 00:08:02:21
Sprecher 2
Das ist total spannend. Damit hast du mein Fazit auch schon so ein bisschen vorweggenommen da, wohin ich sanft hinführen wollte in dieser Episode ist es tatsächlich sehr ähnlich wie du. Also, um mal ganz kurz auf die Kritik einzugehen Es gab zum Beispiel von der taz eine Kritik, die mit dem Titel eigentlich ganz traurig, wo dem Film ziemlich vehement vorgeworfen wurde, dass er einfach zu unpolitisch sei und dass Franziska Tenner es nicht schafft darzustellen, wie Menschen politisch verführt werden, weil die Politik ausgeklammert wird.
00:08:03:06 – 00:08:23:03
Sprecher 2
Es gab in der Märkischen Oderzeitung Text mit dem Titel Die sind doch einfach nur blöd. Der noch Dollar dem Film vorgeworfen hat, dass er Rechtsextremismus harmlosen würde. So nach dem Motto Hey, warum sucht ihr euch ausgerechnet die aus, die jetzt nicht krass in der Szene drin sind, in den Strukturen der Szene, sondern die halt einfach so ein armer, versprengter Haufen sind, der irgendwie beachtet werden will?
00:08:23:04 – 00:08:42:09
Sprecher 2
Warum sucht ihr die aus? Damit verharmlost ihr das Ganze doch. Es gibt doch viel gefährlichere Rechtsextreme. Wir wollen doch wissen, wie wie die Leute dahinter sind. Und es gab von der Berliner Zeitung Film, der gesagt hat, der Film würde am Würde jugendlichen Neonazis fingern und wäre komplett Interessen los, denen gegenüber. Ach und ich seh es ähnlich wie du.
00:08:42:13 – 00:09:07:10
Sprecher 2
Er erzählt, er macht natürlich etwas. Er zeigt, er zeigt nicht die harten Strukturen, die es auch damals schon gab. Er sei es keine Antizipation des rechtsextrem Terrors, wie wir ihn einige Jahre später durch den NSU erlebt haben. Es ist kein Kommentar zur rechtsextremen Ideologie, wie sie nach 1990 entstanden ist. Vor allem in Ostdeutschland. Aber was er macht, was tatsächlich unglaublich wichtig ist auch, ist, dass er quasi so eine präventive Arbeit macht, oder?
00:09:07:10 – 00:09:27:07
Sprecher 2
Beziehungsweise zeigt, wie wichtig so eine präventive Arbeit ist. So eine soziale Präventiv arbeiten, indem er zeigt die Leute, die eben keine Rädelsführer sind, die einfach nur mitlaufen, die, die so ein bisschen das Fußvolk sind, das sind Menschen, die am Rande der Gesellschaft sind. Und das hat auch heute noch eine gewisse Relevanz, weil wir haben heute eine komplett andere Form von Rechtsextremismus.
00:09:27:07 – 00:09:49:05
Sprecher 2
Wir haben diesen Neonazismus, diesen Hitlerismus haben wir nicht mehr der Rechtsextremen, sondern wir haben so was wie die Identitäre Bewegung und die Neue Rechte, die sich irgendwie versucht, bewusst von diesen Menschen abzuheben. Aber diese Menschen sind ja nach wie vor die Wähler dieser Ausformung, also die AfD Wähler oder NPD Wähler. Das ist ja, das sind ja trotzdem noch ganz viele, die sich abgehängt fühlen und die sich allein gelassen fühlen und das auch einfach zu Recht.
00:09:49:05 – 00:09:53:01
Sprecher 2
Wenn man sich die Lebensgeschichten dieser Leute anschaut. Das sind traurige Lebensgeschichten.
00:09:53:07 – 00:10:08:19
Sprecher 1
Ja, das ist das Wesentliche an dem Film und der Darstellung. Ich habe in Erinnerung, dass ich damals, als ich den gesehen habe, ich weiß nicht genau wann ist. Es ist wahrscheinlich gar nicht so lange. Nach dem der Film erschienen ist, habe ich ihn auch gesehen und habe viel mehr gelacht.
00:10:09:00 – 00:10:10:22
Sprecher 2
Daran erinnere ich mich auch. Das war bei mir auch so.
00:10:10:23 – 00:10:21:02
Sprecher 1
Ähnlich und ich habe vielmehr so über die Idioten gelacht, quasi. Und heute habe ich natürlich eine andere Perspektive darauf. Ich bin halt auch älter geworden. Man hat es irgendwie in anderen. Das ist.
00:10:21:02 – 00:10:29:11
Sprecher 2
Tatsächlich krass. Dieser Film hat natürlich so das Potenzial, so eine hochnäsige, linke, urbane Bubble zu bedienen, die dann sagt Schaut euch mal die Idioten an, die kriegen.
00:10:29:11 – 00:10:32:17
Sprecher 1
Es nicht mal hin, transparent, transparent, sich zu beschweren.
00:10:33:15 – 00:10:58:02
Sprecher 2
Und das macht der Film ja auch. Das sind ja auch diese Kommentare von Franziska Tenner. Sie wählt ja natürlich auch schon ganz gerne so die Szenen, in denen sie sich, in denen sich unsere Protagonisten wirklich lächerlich machen. Also gerade gerade was Nico betrifft, gibt es da am Anfang eine Menge Szenen, wenn wir zum Beispiel ihn vor diesem Plakat sitzen haben und er fängt an, Buchstaben auszurechnen, und das sitzt da mit Lineal und Stift und dann ist einer von seinen Kameraden und sagt So, äh, dann muss man einfach drauf malen.
00:10:58:16 – 00:11:25:05
Sprecher 2
Kannst du nicht Graffiti. Und Nico hat natürlich mit stolzgeschwellter Brust eines Deutschen So was mache ich nicht. Mit so was habe ich mich nicht beschäftigt. Und Sie sitzen offensichtlich Stunden, wenn nicht sogar Tage an diesem Plakat. Und am Schluss sagen sie irgendwann Okay, egal, jetzt machen wir einfach die Farbe drauf. Was natürlich das Sinnvolle ist. Du Ja, wenn du hast, machst du halt einfach einmal mit Graffiti drauf und sie haben da Tage investiert und dann stehen sie zehn Sekunden vor dem Polizeirevier und dann wird das Plakat eingesammelt.
00:11:25:10 – 00:11:28:02
Sprecher 3
Es ist so krass und vor allem auch.
00:11:28:10 – 00:11:35:18
Sprecher 1
Mit der Rückgabe eines eines Beamten um die Jahrtausendwende muss ich sagen, es ist ein bisschen. Heute wäre es vielleicht ein kleines bisschen anders, vor allem, wenn eine Kamera.
00:11:35:18 – 00:11:44:15
Sprecher 3
Da ist ist, dann würde der nicht kommen und sagen wir gehen ja erst eingezogen, eingezogen und dann sind wir.
00:11:44:15 – 00:11:47:04
Sprecher 1
Halt so recht. Das ist ein trauriger Haufen, das ist unglaublich.
00:11:47:09 – 00:11:59:01
Sprecher 2
Ja, es gibt tatsächlich diese lustigen Szenen und die man kann sie, man kann, Man kann nicht einfach sagen, Franziska Tenner erzählt hier eine Tragödie, weil man merkt, mit diesen Szenen zieht sie natürlich schon auch so ein bisschen darauf, Leute zum Lachen zu bringen.
00:11:59:04 – 00:12:10:09
Sprecher 1
Ja, und man kann auch wenn du, wenn du als Franziska Tenner da sitzt und die ernsthaft an diesem Bettlaken so lange sitzen, das würdest du niemals aus dem Film raus schmeißen.
00:12:10:17 – 00:12:17:10
Sprecher 3
Das ist Gold, das jeder von uns. Das muss drin sein. Und da muss auch der Rechtschreibfehler, der da drin ist, noch rein.
00:12:17:12 – 00:12:20:05
Sprecher 1
Bei der nächsten Demo haben Sie ja wieder einen ganz schlimmen Fehler.
00:12:20:16 – 00:12:23:07
Sprecher 2
Härtefälle für Kinder sind harte Strafen.
00:12:23:07 – 00:12:25:08
Sprecher 1
Für Kinder ist es unglaublich.
00:12:25:08 – 00:12:50:22
Sprecher 2
Und dann ziehen sich dieses also das Scheitern spielt eine große Rolle. Das zieht dann so durch, dieses tragikomische Scheitern. Dann gehen sie Klinken putzen auf der Straße und sprechen Leute an, um sie zurück dazu zu kriegen, dass sie ihre Liste unterschreiben. Und Nico, der sehr naiv ist, Nico Bibi, der ziemlich naiv ist und sich dann halt eine Familie mit einer schwarzen Tochter an, wo du denkst, so oder mit der schwarzen Enkelin oder es ist eine schwarze.
00:12:50:24 – 00:12:53:20
Sprecher 3
Aber wirklich, du bist doch.
00:12:54:08 – 00:12:59:04
Sprecher 2
Rechtsextrem in Kameradschaft. Glaubst du wirklich, dass du hier die Unterstützer für deinen Kampf gewinnst?
00:12:59:14 – 00:13:01:11
Sprecher 3
Es ist unglaublich. Es ist wirklich.
00:13:01:11 – 00:13:05:10
Sprecher 1
Krass. Und vor allem natürlich haben sie sich eine Sache gesucht, wo sie.
00:13:06:00 – 00:13:06:13
Sprecher 3
Wo, wo.
00:13:06:14 – 00:13:27:21
Sprecher 1
Keiner widersprechen kann. Wir suchen wollen härtere Strafen für Kinderschänder und dann sagen alle erst mal ja. Strafen für Kinderschänder sind natürlich wichtig. Klar, so, und das ist halt die Methode von rechts immer sich irgendein Thema zu suchen, wo keiner nein sagen kann. Die sagen kann, das ist, das ist ein doofes Ding, das ist schlecht. Ja.
00:13:28:14 – 00:13:45:13
Sprecher 2
Natürlich, Die Rechte heute macht das ja auch so, dass sie sich an diese populistischen Themen andockt. Also Korona Politik ist ja zum Beispiel. Aber dann auch dieses die die französischen gepreßten. Da haben sie sich ja auch ganz krass angedockt, die französischen Rechtsextremen. Und ja, uns armen Pendlern werden die Autos weggenommen und das Benzin wird verteuert.
00:13:45:18 – 00:13:51:19
Sprecher 1
Man merkt halt die Instrumentalisierung von Seiten der NPD, dieser jungen Gruppen.
00:13:51:20 – 00:13:52:11
Sprecher 2
Ja, total.
00:13:52:11 – 00:13:56:01
Sprecher 1
Das ist halt das krasse. Und da haben wir Nico als als rechten Arm quasi.
00:13:56:04 – 00:14:20:19
Sprecher 2
Nico ist ja auch tatsächlich NPD und in der Partei aufsteigen. Der ganze Film ist eigentlich vor allem deswegen entstanden, weil Nico sich Popularität erhofft hat. Also Franziska Tenner war eigentlich in Frankfurt oder unterwegs. Die wollte auf jeden Fall was zu Rechtsextremismus machen. Sie hat auch vorher Bücher dazu geschrieben und sie war unterwegs, weil sie tatsächlich einen NPD Funktionär porträtieren wollte, und zwar Jörg Hänel.
00:14:21:12 – 00:14:22:02
Sprecher 1
Aber der wohnte.
00:14:22:08 – 00:14:44:20
Sprecher 2
Da und dann ist sie. Durch Zufall ist sie auf Nico gestoßen, und der war offensichtlich ziemlich angetan davon, als er als junger Nachwuchs NPDler, der hofft, mit seiner Musik und mit seiner Politik irgendwie in der Szene Fuß fassen zu können. Man merkt den ganzen Film über, dass ihn das zumindest im Laufe des Films nicht wirklich gelingt, aber dadurch hat er sich wohl relativ leicht, sehr schnell an diese Kameradschaft ranzukommen.
00:14:44:20 – 00:15:01:14
Sprecher 2
Und es gab wohl Skepsis ihr gegenüber, wahrscheinlich vor allem von den anderen ja, die auch einfach andere Vorstellungen haben als Nico. Das offenbart sich im Film ja auch, dass es ganz andere Hintergründe sind, dass niemand so ein Sohn diesen Partei gehorsam. Wir ernten, keiner von denen hat Bock auf seine politischen Bildung.
00:15:01:22 – 00:15:21:03
Sprecher 1
Ja, also Rechtsextremismus als unpolitische Veranstaltung ist der Film auch im Grunde ja sich auch sehr spannend finde und sehr interessant, was sich ja übertragen lässt auf heutige Richtungen. Und so weiter. Das hat ja viel gar nicht mehr richtig mit Politik machen zu tun, sondern eben mit einer mit dem Sozialen eingebettet sein. Ja, und so.
00:15:21:03 – 00:15:49:21
Sprecher 2
Und das scheint ja auch tatsächlich in dieser Kameradschaft zumindest partiell zu funktionieren. Also gerade wenn wir uns dann Conni anhören, die wirklich sucht und die wirklich so ein bisschen hilflos ist und offensichtlich viele Probleme hat in ihrem Leben, außerhalb der Kameradschaft, die findet da ja auch so eine Art Halt. Also vor allem mit Bibi, mit dem sie anscheinend gut befreundet ist, was auch krasse sie ist halt 28 und erst 19 und ihre ältere Tochter ist so nah an Bibi dran vom Alter wie sie das echt krass ist.
00:15:50:01 – 00:15:52:18
Sprecher 2
Also ihre ältere Tochter ist ich so zwölf 13 vielleicht?
00:15:52:18 – 00:15:53:22
Sprecher 1
Ja, kann es sein.
00:15:53:22 – 00:16:18:22
Sprecher 2
Wird nicht genau gesagt. Es wird auch nicht mehr darauf eingegangen, aus welcher Beziehung die stammt. Es wird nur auf diese andere Beziehung eingegangen, wo er sie ihr jüngeres Kind hat, das mittlerweile auch schon drei vier Jahre alt ist. Und da erzählt sie, dass das ein Marokkaner war und es war wohl eine ziemlich, ziemlich harte. Er Er war gewalttätig und Franziska Teschner fragt sie dann auch ziemlich direkt an Glaubst du, dass das auch ein Grund dafür ist, dass du jetzt so zum Rechtsextremismus tendiert?
00:16:19:03 – 00:16:24:24
Sprecher 2
Und sie sagt so Ja, wahrscheinlich spielt das eine Rolle. Sie ist, sie ist tatsächlich, sie gehört tatsächlich zu den Reflektierten in der Gruppe.
00:16:25:10 – 00:16:57:03
Sprecher 1
Sie bezeichnet ja ihre eigene politische Ausrichtung als abartig. Was ich spannend finde, weil weil im Grunde, wenn du so in so ein Reflexion hinkriegst, dann bedeutet das ja, dass deine Motivation, dort zu sein, nicht mehr viel mit Moral zu tun hat, sondern eher das, was ich sowieso die ganze Zeit vermute bei denen ist, dass die eigentlich durch einen Rechtsextremismus, wohl wissend, dass vieles davon moralisch nicht vertretbar ist oder dass viele Sachen, die vertreten werden, nicht wahr sind.
00:16:57:13 – 00:17:03:12
Sprecher 1
Aber sie bekommen eine Aufmerksamkeit, die sie nicht bekommen würden, wenn sie ganz normale Jugendliche wären.
00:17:03:13 – 00:17:20:24
Sprecher 2
Ja, sie haben halt auch einfach so eine Gruppe Neonazis. Ganz Banales ist eigentlich so eine Art, fast so eine Art Jugendtreffen, die da zusammen sitzen. Und dann haben wir auch diese krassen Diskrepanzen, haben ja Nicole so eine Schulung gemacht und der zeigt dann irgendein Nazi Film und sagt so Hey, und das lass uns mal darüber diskutieren und die haben alle Bock auf was anderes.
00:17:21:14 – 00:17:21:22
Sprecher 3
Wollen das.
00:17:21:22 – 00:17:27:00
Sprecher 2
Nicht machen. Die sitzen dann da, die wollen rauchen und Bier trinken und sich ein bisschen unterhalten, ein paar Witze machen.
00:17:27:09 – 00:17:31:11
Sprecher 3
Es ist geil, wie Nico da sitzt und der Film läuft. Und Nico muss sagen.
00:17:31:11 – 00:17:32:21
Sprecher 1
Bibi noch mal, das ist auch.
00:17:32:21 – 00:17:38:12
Sprecher 3
Ein bisschen aus wie so ein im Moment zurück. Es ist großartig.
00:17:38:12 – 00:17:56:01
Sprecher 2
Vor allem, weil dieser Bibi ist ja wirklich. Also das vielleicht noch mal dazu gesagt, dass das die als das ihre traurige Seite gezeigt wird. Aber das sind schon. Also dieser Bibi, zumindest ein gefährlicher Mensch. Das ist niemand, der nicht nachts auf der Straße begegnet, wenn sie irgendwie anders aussieht als er. Aber dieser Bibi hat halt auch so eine krass kindlich naive Seite.
00:17:56:01 – 00:17:56:17
Sprecher 2
Der ist neun und.
00:17:57:02 – 00:17:57:20
Sprecher 1
90 und.
00:17:57:20 – 00:18:14:01
Sprecher 2
Er ist so ganz, ganz hibbelig. Aber er ist nicht auf dem Stand von einem 19-jährigen. Er wiegt wirklich teilweise wie so ein verspieltes Kind, was sich auch nie ganz sicher ist, was ich jetzt eigentlich machen will. Total schnell abgelenkt ist. Und da gibt es ja auch diese Szene, wo er dann auf der Straße einen älteren Herrn anspricht und er fragt so Naja, wofür stehen Sie denn eigentlich?
00:18:14:05 – 00:18:15:06
Sprecher 1
Und er hat keine Ahnung.
00:18:15:07 – 00:18:17:05
Sprecher 2
Nicht weil er weiß nicht, was er sagen soll.
00:18:17:05 – 00:18:27:02
Sprecher 1
Es ist unglaublich. Er versucht so ein, zweimal anzusetzen, gibt aber irgendwie echt auf. Er sagt dann einfach wofür ja auch und lacht sich da auch selber.
00:18:27:13 – 00:18:28:12
Sprecher 3
Über sich selbst kaputt.
00:18:28:22 – 00:18:32:00
Sprecher 1
Weil wir. Weil wir feststellt Ich habe keine Ahnung, Ich weiß.
00:18:32:00 – 00:18:32:16
Sprecher 3
Überhaupt nichts über.
00:18:33:04 – 00:18:35:10
Sprecher 1
Mein Leben, was ich hier mache eigentlich. Was soll das?
00:18:35:10 – 00:18:59:07
Sprecher 2
Die Genese dieser Person Bibi, wie sie im Film erzählt wird, ist halt krasser, wenn zuerst was sehr lustig war, weil er halt einfach so der Spaßvogel ist, der unkonzentriert ist und es seine Geschichte wird als drittes erzählt. Ja, wir sind in den ganzen Film über Wir sind irgendwie so ein Spaßvogel, der lustig ist und der auch irgendwie so ein bisschen so als als Gegenstück zu Nico total sympathisch rüber kommt, weil er halt, weil er halt tatsächlich Nicos Arbeiten sabotiert.
00:18:59:07 – 00:19:00:11
Sprecher 2
Er ja, so ein kleiner Kobold.
00:19:00:14 – 00:19:04:05
Sprecher 1
Das macht dann halt auch Spaß zu sehen, aber das wird dann wirklich sehr schwierig.
00:19:04:05 – 00:19:18:05
Sprecher 2
Und dann kommt dieser krasse Bruch, wenn seine Geschichte richtig erzählt wird, dann erfahren wir erst mal, dass er angeklagt ist wegen gefährlicher Körperverletzung. Und wir hören dann auch als erstes ein Opfer. Das ist ein Jugendlicher, der.
00:19:18:15 – 00:19:19:05
Sprecher 1
19 ist, er.
00:19:19:11 – 00:19:39:18
Sprecher 2
19, der auf der Straße überfallen wurde, ohne Grund von Bibi und zusammengeschlagen wurde und zwar gefährlich zusammengeschlagen, so wie das klingt, dann hätte das auch ein Totschlag sein können. Ja, was da passiert ist. Und dann ist natürlich, dann haben wir diese zweite Ebene und es findet ein ganz großer Bruch in unserer Wahrnehmung statt. Und dann muss Franziska etwas irgendwie schaffen mit dem Film, ihn wieder zurückzuholen.
00:19:39:18 – 00:19:46:10
Sprecher 2
Und das gelingt ihr auch wenn sie ihn dann reden lässt und wenn sie, wenn sie sich mit ihm unterhält, nicht, dass wir ihn nicht so, dass wir ihn verstehen.
00:19:46:18 – 00:19:47:03
Sprecher 3
Ja.
00:19:47:10 – 00:20:06:13
Sprecher 2
Aber so, dass wir zumindest verstehen, wie das aus ihm geworden ist, was er ist, weil er es halt erzählt dann davon, dass er im Kinderheim groß geworden ist, weil er ist mit 13 ins Heim wegen Verhaltensauffälligkeiten. Und es klingt so viel an, dass er Gewalt erlebt hat, sowohl von seinem Vater, bei dem er vorher war, als auch im Heim.
00:20:06:23 – 00:20:09:11
Sprecher 2
Und dann erzählt er halt auch von seinen Selbstmordversuchen.
00:20:09:15 – 00:20:15:00
Sprecher 1
Ja, und einer seiner Lehrer, die ihn erwischt haben und dann das irgendwie geschafft haben, ihn noch zu retten.
00:20:15:03 – 00:20:17:01
Sprecher 2
Das ist schon ziemlich harter Tobak dann.
00:20:17:04 – 00:20:44:04
Sprecher 1
Und und dieses Gespräch zwischen den beiden. Also es ist ja nicht so, dass sie das, das Bibi, das Franziska Tenner erzählt, sondern da ist ja auch der andere Bruder mit dabei und die unterhalten sich darüber und die Alten unterhalten sich auf eine Art und Weise darüber. Das macht einen so fertig, weil die, weil er einfach nur noch so Sachen sagt wie Wo hast du falsch rum gemacht, als ich nicht war, sondern hast die falsche Richtung geschnitten und also nee, nee, ich hab das schon richtig gemacht, was ich aber auch irgendwie nicht mehr so sicher.
00:20:44:04 – 00:20:45:00
Sprecher 1
Wie macht man das jetzt?
00:20:46:14 – 00:21:03:16
Sprecher 2
Das ist ja, er wirkt dann so verletzlich und so traurig. Da gibt es auch diese direkte Konfrontation, wo Franziska zu ihm sagt Du manchmal wirkst du auf mich einfach nur, als ob du so ein Traurigkeit in dir hättest. Und man merkt dann, es gibt diesen Versuch, also er wird einfach damit konfrontiert und es gibt diesen Versuch von ihm selbst, das zu reflektieren.
00:21:03:16 – 00:21:20:03
Sprecher 2
Und er schafft es nicht. Das scheitert daran wirklich, wirklich, da tief auch in sich reinzugehen. Da redet er kurz drüber und dann fällt er aber wieder so in dieses erlernte harter Hund zurück und sagt na ja, es ist halt so, das Leben sieht halt so aus und der Stärkere gewinnt.
00:21:20:08 – 00:21:42:24
Sprecher 1
Aber das, was er da blicken lässt, während er es wirklich versucht, das finde ich so spannend, dass er das tatsächlich versucht, dass er nicht sofort drüber bügelt, sondern dass sie offenbar bei ihm so einen hohen Stand schon hat, dass er wenigstens ernsthaft versucht, kurz eine Antwort zu finden und das auch wirklich zu reflektieren, schafft das nicht, weil er das nicht gewohnt ist und weil der Muskel im Hirn einfach nicht trainiert ist.
00:21:43:08 – 00:21:56:02
Sprecher 1
Dieses Reflexion sich selbst gegenüber und seiner Kindheit und seiner Vergangenheit überhaupt. Aber, aber er versucht es und das finde ich sehr gut. Und das gibt mir so ein kleines bisschen Hoffnung für die Figur. Also für ihn.
00:21:56:09 – 00:22:19:07
Sprecher 2
Es gibt ja tatsächlich diese Ansätze in der Sozialarbeit so sehr annehmen zu sein und sehr auf die Leute zuzugehen und erst mal komplett zu akzeptieren. Übrigens dem Film auch vorgeworfen wurde. In irgendeiner Rezension von der linken Seite habe ich gelesen, dass Franziska Tanner genau das macht in Film, Form und dass das vielleicht der falsche Weg ist, um mit den Gefahren des Rechtsextremismus umzugehen.
00:22:19:07 – 00:22:41:18
Sprecher 2
Aber tatsächlich übernimmt sie in diesem Film. Mehrmals tritt sie aus der Rolle der Dokumentieren hinaus und übernimmt fast, ja so Sozialarbeiter, so ein so eine Sozialarbeiter Rolle, wenn sie mit Bibi redet. Und sie ist wahrscheinlich die erste, die auf diese Art ganz offen seine Verletzlichkeit anspricht. Und das macht sie ja mit Nico auch, als sie ihn zum Beispiel fragt, was für ihn Liebe bedeutet.
00:22:42:09 – 00:23:00:04
Sprecher 2
Und als sie ihn fragt, was er von der Frau erwartet und die die Antworten von Nico sind dann wieder sie. Nico ist einfach so krass. Also es ist schwer für Nico, irgendwie so Verständnis zu entwickeln, weil er immer in dieser formelhaften Sprache verfangen ist und man merkt, er betet auch runter, ohne verstanden zu haben.
00:23:00:04 – 00:23:01:08
Sprecher 1
Immer ganz ganz viel.
00:23:01:08 – 00:23:18:00
Sprecher 2
Ihm ist wichtig diese er hat diese Phrasen parat, aber er hat die genauso wenig verstanden wie die anderen. Und die anderen machen dann noch Witze drüber und sagen zu ihm Sag uns das doch mal so, dass es ein Normalsterblicher versteht und dann merkt man, dass er es selbst nicht versteht und aber das Problem ist, auf emotionale Fragen reagiert er auch so Wie soll eine Frau fertig sein?
00:23:18:00 – 00:23:30:18
Sprecher 2
Und dann sagt er Na ja, sie muss nett sein, sie muss im Haushalt sein. Und dann fragt Franziska Tina so Sachen nach. Nicht im Haushalt. Und dann merkt man selbst, dass er sich so ein bisschen ertappt fühlt bei so einer klassischen, klassischen Rechten.
00:23:31:00 – 00:23:31:20
Sprecher 3
Ja, genau.
00:23:32:04 – 00:23:51:01
Sprecher 2
Das ist das. Es ist wirklich hart. Man merkt er. Vielleicht ist Nico sogar der unreife Erste von allen. Er ist, weil, weil er ist. So Es gibt ja diese Szene, wo seine Freundin sagt, er hat ihr. Nachdem sie ihn einmal gesehen hat, hat er geschrieben Ich liebe dich ja. Und dann lästert sie noch über ihn, dass sie meint Oh Gott, er weiß doch gar nicht, was Liebe ist, wenn er so was schreibt.
00:23:51:05 – 00:24:08:19
Sprecher 1
Ja, genau. Also was bei Nico halt krass ist, dass der eigentlich bei den anderen auch irgendwie, aber. Aber bei ihm ist es offensichtlich, weil sie genau danach fragt, wenn sie fragt Was ist Liebe und Zukunft? Und solche Sachen. All die positiven Emotionen kann er überhaupt nicht richtig formulieren.
00:24:08:21 – 00:24:11:14
Sprecher 2
Ja, er versucht, er kämpft damit so ein bisschen.
00:24:11:17 – 00:24:31:09
Sprecher 1
Aber alles was negativ ist, kriegt er hin. Da hat er richtig geht er in die Wut und kann richtig herausholen. Und das ist offenbar auch so ein trauriges Spielfeld, was er, was ihm irgendwie nicht gegeben ist, sich in Emotionen, positive wie negative, gleichermaßen zu bewegen, sondern eigentlich sein Leben darauf ausgerichtet ist, Wut und Hass zu empfinden.
00:24:32:05 – 00:24:55:09
Sprecher 2
Ich finde tatsächlich für mich ist eines der Highlights des Films, wenn Nico seinen Vater besucht und die Kamera dabei ist, weil da werden diese ganzen Tag, dieses emotionale Wechselbad, was der Film hat, wird wunderbar so kondensiert. Wir haben zum Beispiel diese Szene, wo am Sonntag der Vater von Nico und sein Freund machen sich mit Bauernschläue über Nico lustig, über seinen Nationalismus, und das machen sie das.
00:24:55:11 – 00:25:02:22
Sprecher 2
Das ist eine wirklich lustige Szene, weil wir haben da einfach Leute, die es aber tatsächlich schaffen, ihn unter zu buttern. Und sozusagen gehören die fette.
00:25:02:22 – 00:25:04:11
Sprecher 3
Sau und hier und da.
00:25:04:22 – 00:25:20:11
Sprecher 2
Gabriels, der war doch, der war doch selbst behindert. Und Sie reden natürlich, Sie reden natürlich schon. Ihre Sprache ist jetzt echt so eine krasse Sprache, Aber sie schaffen ihn in einen mitunter zu poltern. Man denkt so einen Moment Hey, das ist voll witzig. Und ich habe mich damit abgefunden, dass Nico und Lena Nazi ist und Nico dann so kleinlaut.
00:25:20:11 – 00:25:21:13
Sprecher 2
So klein bin ich doch gar nicht.
00:25:22:11 – 00:25:25:23
Sprecher 3
Und nicht ganz so klein bin ich nicht. Wie krass ist das denn?
00:25:26:15 – 00:25:35:03
Sprecher 2
Und dann aber kurz darauf auf Auf diese wirklich lustige Szene folgt die Szene, wo wir erfahren, wovon Nico die politische Stoßrichtung herkommt. Dann sind sie ja total dämlich.
00:25:35:03 – 00:25:42:20
Sprecher 1
An und der Vater sagt zwei Sätze vorher noch Das ist so ein kleiner Nazi im Sinne von Damit will ich nichts zu tun haben. Und dann fängt er an, so.
00:25:42:20 – 00:25:43:09
Sprecher 3
Dermaßen.
00:25:43:09 – 00:25:43:16
Sprecher 1
Über.
00:25:43:20 – 00:25:45:11
Sprecher 3
Über alles herzuziehen.
00:25:45:11 – 00:25:48:08
Sprecher 1
Was irgendwie ihn mal geärgert hat, was irgendwelche.
00:25:48:15 – 00:25:49:18
Sprecher 3
Rumänen und.
00:25:49:23 – 00:25:50:19
Sprecher 1
Er weiß, dieses.
00:25:50:23 – 00:25:52:00
Sprecher 2
Wort fällt mehrmals.
00:25:52:00 – 00:25:53:19
Sprecher 1
Das Wort fällt mehrmals und.
00:25:54:00 – 00:25:54:13
Sprecher 2
Araber.
00:25:54:15 – 00:25:56:20
Sprecher 1
Haben eine Furcht. Ob Gott das.
00:25:57:00 – 00:26:02:02
Sprecher 2
Will? Das Krasse und wirklich so wie aus dem Lehrbuch wirklich eins zu eins. Ich habe ja nichts gegen Ausländer.
00:26:02:02 – 00:26:03:00
Sprecher 3
Aber dieser.
00:26:03:00 – 00:26:04:05
Sprecher 2
Satz fällt von dem Vater.
00:26:04:05 – 00:26:09:22
Sprecher 3
Und er sagt, er unterteilt in gute und schlechte Ausländer. Genauso. Das Lehrbuch ist es, glaube ich.
00:26:09:24 – 00:26:16:20
Sprecher 2
Und das ist halt wirklich krass, weil der Vater kommt am Anfang wirklich sympathisch rüber, weil er ist einer der Nico klein machen.
00:26:16:20 – 00:26:17:08
Sprecher 1
Ja sagen.
00:26:17:14 – 00:26:36:14
Sprecher 2
Und er macht sich drüber lustig. Und so weiter. Und dann diese Szene, wo wir diesen, diesen bürgerlichen Alltagsrassismus haben. Oder meinetwegen auch diesen proletarischen Alltagsrassismus, der sich halt hineinsteigert. Und dann sind wir okay. Kein Wunder, dass dein Sohn zum Nazi geworden ist, wenn der so was, wenn der solche Reden von dir gehört hat, als er ein Kind war.
00:26:36:15 – 00:27:03:06
Sprecher 1
Ja, und das Vermögen hört da völlig auf bei ihm. Der Vater hat nicht im Geringsten eine Ahnung, wie das alles zustande gekommen ist. Dem ist es überhaupt nicht klar, dass Nico genau deswegen in diese Extreme geraten. Ist das so krass? Und man sieht auch am Anfang ist es lustig, aber man merkt schnell, dass einem Nico eigentlich auch leidtun kann mit diesem Vater, der ihn die ganze Zeit untergebuttert und schlägt und alles mögliche macht.
00:27:04:00 – 00:27:09:02
Sprecher 1
Also weiß man auch wieder, wo es herkommt. Nicht nur von der politischen Stoßrichtung, sondern auch emotional.
00:27:09:03 – 00:27:33:07
Sprecher 2
Ja, total. Es gibt kurz darauf nach dem Weihnachtsfest, was jetzt folgt, eigentlich die traurigsten Szenen des Films. Wenn zuerst Nico gefragt wird, was Liebe ist, nicht wirklich antworten kann. Und dann haben wir diese Szene, wo Franziska Tanner den Vater fragt Liebst du Nico? Das ist ja nicht antworten. Es ist so traurig. War Wahnsinn. Ja, es ist und es wird mit jedem Satz, den er sagt, schlimmer kann dieses Mal vor, weil es ist.
00:27:33:08 – 00:27:40:24
Sprecher 2
Es ist wirklich schrecklich. Und es tut so weh, einen Menschen zu sehen, der keine Emotion äußern kann und dabei nicht merkt, wie verletzend das ist, was er sagt.
00:27:41:09 – 00:27:48:12
Sprecher 1
So richtig original mitgeschrieben habe ich nicht, aber er sagt immer Meine Liebe war das Liebe. Ich habe Nico gern.
00:27:48:18 – 00:27:49:04
Sprecher 2
Genau.
00:27:49:04 – 00:27:52:24
Sprecher 1
Für Nico gebe ich alles Liebe. Das sind alles Wörter.
00:27:53:23 – 00:27:55:15
Sprecher 3
Oder er kann einfach nicht.
00:27:55:19 – 00:28:02:11
Sprecher 1
Er kann nicht sagen Ich liebe meinen Sohn Nico. Er kriegt diesen Satz nicht über die Lippen, nicht. Es ist unglaublich, dass.
00:28:02:11 – 00:28:20:05
Sprecher 2
Es so eine krasse Form von emotionaler Verwahrlosung und also das ist auch der Moment, wo man Mitleid mit Nico hat, weil es funktioniert hat. Es war diese, diese, diese fehlende emotionale, reflektierter, die einhergeht mit dieser emotionalen Kälte, die dann automatisch entsteht. Dass er dann auch noch sagt Ja, ich war doch immer für ihn da und die Mutter, die wollte ihn ja nicht haben.
00:28:20:06 – 00:28:34:10
Sprecher 2
Dann kommt noch diese Geschichte, wo wir erfahren, dass die Mutter Nico nicht wollte wegen ihrem neuen Mann. Ja, und dann? Dann ist tatsächlich der Moment erreicht, wo man denkt Ja, okay, es ist schon schon ziemlich traurig, was, was wir hier vor uns haben und wie Nico groß geworden ist.
00:28:34:11 – 00:28:53:05
Sprecher 1
Man muss halt dazu sagen, dass das Franziska Tenner tatsächlich echt einfach echt die richtigen Fragen stellt. Da sieht man, welche Qualität guter gute Dokumentarfilmer haben müssen, dass sie es schaffen, im richtigen Moment die richtigen Fragen zu stellen, um das zu offenbaren, was da ist und was dahinter steckt. Ich finde es ein bisschen beeindruckend.
00:28:53:15 – 00:29:12:20
Sprecher 2
Ich ich finde diese In dem Moment finde ich diese emotionale Verlorenheit, die sie da offenbart, einfach nur krass. Sowohl was Nico betrifft, wie er mit Liebe umgeht, als auch so dieses, dass er fast schon verzweifelt nach nach einer festen, engen Beziehung sucht und dieser Nähe, dieser Frau, die er gerade kennengelernt hat, so quasi alles gibt und da alles reinhaut.
00:29:12:24 – 00:29:27:03
Sprecher 1
Er hat auch sein In seiner Beschreibung von Liebe sind die Worte Freude, Trauer, Schmerz, Glücklichsein, das sei alles verbunden. Das war Sein sein letztes Fazit, bevor er nach dem Warum gestammelt hat und nicht wusste.
00:29:27:03 – 00:29:27:12
Sprecher 3
Was das ist.
00:29:28:08 – 00:29:33:17
Sprecher 1
Also Liebe, Freude, Trauer, Schmerz. Glücklich sein. Ja, ja, ja.
00:29:34:00 – 00:29:53:10
Sprecher 2
Ich habe das vor allem so als formalisiert wahrgenommen, dass er da irgendwie Wörter reinwirft, weil er selbst nicht er hat. Er hat keinen emotionalen Bezug dazu und er hat auch keinen intellektuellen Bezug dazu, sondern es ist für ihn einfach wie genauso wie seine politische Haltung basiert komplett auf Phrasen, die er auspacken kann, Aber die, die bedeuten nichts wirklich.
00:29:53:10 – 00:30:08:12
Sprecher 2
Und das liegt einfach daran, dass ihm das eben dieses Gefühl einfach fehlt, dass er das auch einfach nicht erfahren hat. Also ich meine das Werfen Fragen. Nico, wurdest du schon mal geliebt, hast das Gefühl, dass du mal geliebt wurdest? Wahrscheinlich wäre die Antwort Nein. Was bedeutet denn.
00:30:08:12 – 00:30:29:05
Sprecher 1
Liebe? Ja, also ich hatte schon das Gefühl, dass er ein bisschen, also dass er dann anfängt mit der Formelhaftigkeit, mit Freude dann findet der Gegenteil Trauer um das irgendwie zu kompensieren. Und dann, dann kommt der Schmerz. Und ich glaube, dass der Schmerz etwas ist, was tatsächlich erfahren hat. Also das kommt irgendwie aus ihm raus und dann versucht so was gegen zu setzen.
00:30:29:10 – 00:30:46:22
Sprecher 1
Glücklich sein. Ja, und ich glaube, dass das, also ich glaube, das ist eine emotionale Entwicklung in ihm stattgefunden hat, die, wo der Schmerz einmal, den die Bahn sich Bahn gebrochen hat und er dann versucht hat, das wieder zu deckeln, weil es nicht, weil es nicht in sein Selbstbild passt. Der also das ist jetzt Psychologie.
00:30:47:04 – 00:31:12:14
Sprecher 2
Vielleicht, weil also tatsächlich haben wir ja auch dieses, dieses, dieses, dieses problematische Verhältnis zum zum Thema Liebe und Beziehung. Da haben wir auch ganz stark bei Conny, die das ein bisschen mehr reflektiert, weil man sagt, dass sie danach sucht. Aber die Reflexion führt halt nicht so weit, dass sie es irgendwie auf die Reihe kriegt, Weil wir haben dann auch das Gespräch mit der Mutter, die mit ihrem aktuellen Freund, der im Gefängnis ist, genau dieselben Probleme sieht und die sagt okay, die die macht wieder genau den selben Fehler.
00:31:12:14 – 00:31:36:12
Sprecher 2
Sie war mit diesem, sie ist mit dem Typen zusammen ja den kaum gesehen, weil der im Knast sitzt und sobald er draußen ist, behandelt er sie wie Scheiße. Ja, und ich. Ich verstehe nicht, warum sie immer wieder auf diese auf diesen Menschen reinfällt. Und das haben wir dann ja auch. Also Conny kann ihre Gefühle besser reflektieren und ist dann auf dem Weg zum Gefängnis, wo ihr Freund sitzt und sagt dann Ja, das ist ein cooler Typ und der kann lieb sein, der kann aber auch laut sein und wir sind tatsächlich verliebt in ihn.
00:31:36:18 – 00:31:50:00
Sprecher 2
Er Das wirkt echt, was sie da sagt. Sie macht das nicht so wie sie, bedient sich nicht auf Phrasen, sondern sie kann wirklich ihre Gefühle irgendwie erzählen. Aber wir kommen nicht um das Gefühl, dass sie wieder sich auf eine ganz, ganz schwierige Beziehung ein.
00:31:50:01 – 00:31:58:06
Sprecher 1
Die kennen sich seit 18 Monaten, wir sind seit 18 Monaten quasi zusammen und haben sich davon vier Monate, vier Wochen in Freiheit erlebt.
00:31:58:16 – 00:32:00:14
Sprecher 2
Und da muss er richtig Scheiße zu ihr gewesen sein.
00:32:01:07 – 00:32:02:05
Sprecher 3
Das krasse daran.
00:32:02:13 – 00:32:02:18
Sprecher 2
Man.
00:32:02:18 – 00:32:15:03
Sprecher 1
Denkt sich dann ja what the fuck. Also am Anfang vielleicht ein paar Wochen und dann war er wieder im Knast und ist wieder rausgekommen. Dann haben die wieder ein paar Wochen, aber dann war er scheiße und dann Aber sie denkt sich Nee, das wird schon wieder. Kriegen wir hin.
00:32:15:08 – 00:32:19:06
Sprecher 2
Ja, ihre Mutter sagt Warum muss sie sich immer so hineinsteigern?
00:32:19:10 – 00:32:22:11
Sprecher 3
Interessant. Und das klingt lustig.
00:32:22:11 – 00:32:37:03
Sprecher 2
Das Wort, wenn sie sagt Aber es trifft, glaube ich ganz gut, weil es ist halt auch irgendwie. Das ist einfach so ein trauriger Moment, weil das okay, sie läuft da wieder eine Beziehung, die genauso schief laufen wird wie die anderen. Und ich will nicht wissen, was sie in der Beziehung mit dem Marokkaner, von dem sie erzählt, erlebt hat.
00:32:37:03 – 00:33:03:15
Sprecher 2
Das sagt sie ja ganz krass. Darüber will ich nicht reden, was echt mal eine harte Aussage ist. Also ich kann mir vorstellen, dass es trotzdem ist. Sachen, die passiert sind. Und wenn sie hat eins eine 12-jährige Tochter. Also Conny ist ja auch schon 28, sie ist ja tatsächlich die älteste von den sie hat da wahrscheinlich noch. Es war wahrscheinlich nicht die einzige Beziehung, die schlecht gelaufen ist und es scheint auch so ein Stachel in ihrem Leben zu sein, dass sie Beziehungen hat, wo sie wahrscheinlich auch physische Gewalt erlebt, aber zumindest psychische Gewalt.
00:33:03:22 – 00:33:19:23
Sprecher 1
Ja, und deswegen macht der Film auch überhaupt nicht so richtig Lust, dann viel zu lachen, auch über die, die Sachen, die eigentlich wirklich lustig sind, dieses Banner, wo dann der Rechtschreibfehler drin ist und dann irgendwie jemand kommt und sagt das wollt wir mal schön wieder ein, dass das.
00:33:19:23 – 00:33:26:04
Sprecher 3
Funktioniert so nicht, weil er den Rechtschreibfehler hat. Es ist schon irgendwie echt. Es gibt lustige.
00:33:26:04 – 00:33:30:10
Sprecher 1
Szenen, aber die kann man nicht genießen, weil es einfach zu traurig ist.
00:33:30:15 – 00:33:52:17
Sprecher 2
Es ist tatsächlich krass, dass wir beide diese Diskrepanz haben zwischen dem ersten Gucken jetzt, nach 20, mit 20 20-jähriger und als jetzt ein 30-jähriger. Ich habe das damals auch viel lustiger wahrgenommen und diesmal viel Tragik tragischer. Und wenn es mal ein Lachen gab, das gab es hin und wieder. Trotzdem in meinem Hals stecken geblieben und es war trotzdem dann doch was überwogen hat, war eigentlich immer die Traurigkeit der Situation.
00:33:53:00 – 00:33:53:09
Sprecher 1
Na ja.
00:33:53:19 – 00:33:57:21
Sprecher 2
Tatsächlich war nur der erste Abend der Dokumentarfilm von Franziska Tenner.
00:33:58:01 – 00:34:03:03
Sprecher 1
Ja, die hat vorher sich auch schon mit Rechtsextremismus beschäftigt und gab auch. Aber sie hat zwei.
00:34:03:03 – 00:34:06:22
Sprecher 2
Bücher geschrieben über Blut und Mutterschaft, über über rechtsextreme Frauen.
00:34:06:22 – 00:34:09:05
Sprecher 1
Und dann nach AfD hat sie, glaube ich, studiert.
00:34:09:15 – 00:34:35:11
Sprecher 2
Sie hat ja dann erst nach dem das Buch erschienen ist, hat sie angefangen, Film und Fernsehserie zu studieren und hat dann Kurzfilme gedreht. Und dann war Exit ihr erster abendfüllende Film. Und sie hat auch tatsächlich gar nicht mehr so viel gemacht. Also noch so Auftragsarbeiten. Aber so richtig dokumentarische Spielfilme, das nur dieser Kategorie jetzt noch zu nennen, genau den ich auch gesehen habe, ist aber schon länger her und ist mir auch nicht so am es bei mir nicht so hängengeblieben wie No Exit.
00:34:35:20 – 00:34:55:04
Sprecher 1
Okay, weil also auf ihrer Vita bei United, wo man ja mal guckt, wenn man irgendwie Filmemacher sucht, da steht nicht mehr als dieser Kategorie Film Filmprojekte stehen da nicht drin, weiß nicht genau, was sie gerade macht. Ich würde mir wünschen, dass sie viel mehr machen würde, aber vielleicht hat sie ja auch die Schnauze voll und macht über auf anderen Gebieten.
00:34:55:05 – 00:35:14:01
Sprecher 2
Ich hatte das Gefühl, dass sie doch relativ viel dreht, aber halt nicht so und nicht so große Filme, sondern das eher so TV Dokumentar Arbeiten sind, dass sie da in Teams arbeitet. Aber genauer kann ich es auch nicht sagen. Es tatsächlich. Ihre Spuren verwischen sich so ein bisschen nach dem Film, der ja mittlerweile auch schon fast 20 Jahre alt.
00:35:14:01 – 00:35:14:10
Sprecher 1
Genau.
00:35:14:13 – 00:35:22:20
Sprecher 2
Und dasselbe trifft auf auf ihre Protagonisten zu. Also bis auf Nico ja, habe ich nichts gefunden, was was die anderen Personen betrifft.
00:35:22:20 – 00:35:24:05
Sprecher 1
Aber über Nico hast du was gefunden.
00:35:24:05 – 00:35:46:00
Sprecher 2
Bei Nico habe ich was gefunden, der lässt sich relativ leicht online finden. Ich werde jetzt nicht seinen Nachnamen sagen, der wird im Film glaub ich irgendwann mal erwähnt, aber ich will jetzt nicht hier also andocken oder? Aber Nico ist offensichtlich tatsächlich ein NPD Karriereweg gegangen, wenn man das so nennen kann. Der ist irgendwann in den Südwesten gezogen und hat auch für die NPD für Parlamentsarbeit kandidiert.
00:35:46:00 – 00:35:54:23
Sprecher 2
Und zwar 2009 hat er für den Bundestag kandidiert war und 2011 für den baden württembergischen Landtag ohne Erfolg hat.
00:35:54:24 – 00:35:56:05
Sprecher 1
Im württembergischen.
00:35:56:11 – 00:36:14:14
Sprecher 2
Okay. In Karlsruhe war er dann aktiv. Und was aber stärker ist, was im Film auch immer wieder gezeigt wird, sind seine musikalischen Ambitionen. Und er ist seitdem und wahrscheinlich immer noch, auch wenn man das Letzte, was ich habe, so 2018 ist er als rechter Liedermacher unterwegs unter dem Namen Der Rebell.
00:36:15:02 – 00:36:16:01
Sprecher 3
Ja.
00:36:16:16 – 00:36:44:22
Sprecher 2
Und es gibt einige. Man findet ihn zum Beispiel in schriftlichen Anfragen der Grünen an den Bayerischen Landtag. 2017 und 2018 haben die Grünen dieselbe Anfrage an den Bayerischen Landtag gemacht. Welche rechtsextremen Musikveranstaltungen gibt es denn so in der Region? Und da taucht sein Name auf, als ihn bei einer Musikveranstaltungen oder so, er ist ein bisschen auf diesem an, ich muss kurz gucken, Er ist so ein rechter Liedermacher, man sieht ihn auch immer mal wieder klimpern in dem Film.
00:36:45:06 – 00:37:06:03
Sprecher 2
Er ist so ein bisschen so ein Frank Rennicke Typ. Frank Rennicke ist das Reinhard May Pendant der rechten Szene. Aha, also ein Liedermacher, der klassische Folk Gitarrenmusik macht, so wie man sie halt wirklich kennt von Hannes Wader und Reinhard Mey nur als rechtsextrem. Also nicht so Skinhead Rock, sondern irgendwie so ein bisschen schön, ein bisschen wolkig, ein bisschen kitschig.
00:37:06:12 – 00:37:10:16
Sprecher 1
Das, was wir sonst hören von ihm, wenn er im Altenheim da spielt.
00:37:11:00 – 00:37:15:15
Sprecher 3
Wo ich warum das ist der Hammer. Sie laden dann ins Altersheim ein.
00:37:15:15 – 00:37:27:17
Sprecher 1
Was ist das für eine? Oh mein Gott, Wenn ich, wenn ich da sitze und alt bin und mich nicht mehr in der Lage bin, ihm einen über die Rübe zu ziehen für irgendwelche Mittel? Ich würde ja, ich würde ja im Boden versinken.
00:37:27:17 – 00:37:33:17
Sprecher 2
Und er singt dann auch so ein Nazi Weihnachtslied. Das ist so ein Klassiker. In der heiligen Nacht treten die Soldaten ein in die heilige Halle.
00:37:35:01 – 00:37:37:24
Sprecher 1
Und deutsche Mädel sollte man selten und was auch.
00:37:37:24 – 00:37:39:00
Sprecher 3
Immer, es ist.
00:37:39:11 – 00:37:43:21
Sprecher 2
Sein Liebeslied. Er sucht ein deutsches Mädel. Dann steht sie da, die da stehen, das deutsche Mädel.
00:37:44:10 – 00:38:00:04
Sprecher 3
Fuck, das ist so krass. Und du denkst dir, dafür habe ich so viel Scheiße durchgemacht. Und jetzt kommt dieser Typ und erzählt mir was von. Oh nein, ganz und ja und.
00:38:00:09 – 00:38:27:03
Sprecher 2
Also, wie es aussieht, macht er das heute auch noch. Er ist wohl mittlerweile Familienvater. Zumindest stand das in so einer Antifa Broschüre und er ist als der Rebell unterwegs und er tritt bei recht rechten Musikveranstaltungen auf. Allerdings gehört er nicht zu den großen. Also sonst würde man mehr über ihn finden, weil die linke Szene ist ja mittlerweile wirklich ganz gut so, Informationen zu sammeln über rechte Künstler und über rechte Politiker, die ja auch so ein bisschen ein Gefahrenpotenzial einzuschätzen.
00:38:27:05 – 00:38:27:11
Sprecher 1
Ja.
00:38:27:19 – 00:38:37:06
Sprecher 2
Und er ist jetzt nicht so auf diesem es jetzt nicht auf diesem Landser Level, was Popularität in der rechten Szene betrifft. Ja, aber er tritt zumindest bei Veranstaltungen auf.
00:38:37:11 – 00:38:50:01
Sprecher 1
Aber es könnte auch sein, so mal ganz gewagte These, weil ich träum eigentlich sowieso nicht so viel zu, aber der Film hat allen wirklich viele Steine in den Weg gelegt, um in der Szene voranzukommen.
00:38:50:01 – 00:38:50:22
Sprecher 2
Definitiv.
00:38:50:22 – 00:39:11:23
Sprecher 1
Also glaube ich auch, dass die waren so schockiert von dem Ergebnis des Films. Hat ihnen wirklich wehgetan. Die haben sich selbst da angeschaut und haben gesagt Um Gottes willen, so sind wir doch. Aber wir sind, wir, sind wir so Oh mein Gott! Und und. Nico hat eben verzweifelt zu keinen politischen Themen von mir mit reingebracht, was ich erzählt habe und so und sie sagte halt, Na ja, ich wollte nicht die Politik, sondern das hat mich nicht interessiert.
00:39:12:22 – 00:39:26:18
Sprecher 1
Gleichzeitig die Chance, sich selbst zu sehen, zu reflektieren, vielleicht um rauszufinden, dass man vielleicht nicht gerade auf einem guten Weg ist, aber andererseits natürlich in der eigenen Szene ziemlich zum Affen gemacht zu sein.
00:39:26:18 – 00:39:45:17
Sprecher 2
Ja, das glaube ich auch. Ich kann mir gut vorstellen, dass das viel für zumindest für Nico, weil der es ja wirklich wollte. Der wollte ja irgendwie die Karriere da machen. Das ist für den am Anfang ganz schön schwierig war, weil er einfach auch von Rechten wahrscheinlich als Lachnummer wahrgenommen wurde in diesem Film. Und ich kann mir vorstellen, dass ich habe jetzt nicht konkret gefunden, dass das in rechten Kreisen diskutiert wurde.
00:39:45:17 – 00:40:02:09
Sprecher 2
Oh mein Gott, dieser Film hat unserer Sache einen Bärendienst erwiesen und wir werden jetzt als Lachnummer wahrgenommen, als Witzfiguren. Dabei wollen wir doch einschüchternd sein und wollen doch wollen noch nach außen hin Stärke und Geschlossenheit demonstrieren. Jetzt guckt euch mal an, was was, was dieser Dokumentarfilm über unsere Szene erzählt.
00:40:02:20 – 00:40:26:08
Sprecher 1
Vielleicht muss man auch über diese Entwicklung mal reden. Das ist ja noch gar nicht so alt gewesen, dass diese Kameradschaften so sich entwickelt haben und dass man so soziales Engagement, die gehen ja auf auf irgendwelche Spielplätze und machen sauber und und er spielt halt im Altenheim und so und versucht da als das ganze als soziales Engagement zu tarnen und das als Kameradschaft.
00:40:26:18 – 00:40:57:14
Sprecher 2
Die freien Kameradschaft ja, vor allem ein Ergebnis einer tatsächlich ausnahmsweise nicht erfolgreichen, aber zumindest einer wirkungsvollen Strategie gegen die Rechten, die in den Neunzigern gefangen wurde, nach. Nach der Wende hatten sich ja verschiedene rechtsextreme Kleingruppen gegründet und dann wurden auch größere Gruppen gebildet, so die National Alternative zum Beispiel, die sich in Ostberlin gegründet hat, wo ostdeutsche und westdeutsche Nazis quasi zusammengefunden haben und ihre eigene Wiedervereinigung gefeiert haben.
00:40:58:03 – 00:41:22:12
Sprecher 2
Und dann wurden in den Neunzigern tatsächlich relativ viel verboten und beschlagnahmt. Also was große Gruppierungen betrifft, so was wie die Wiking Jugend und so, die wurden dann verboten. Und daraus haben sich diese kleinen freien Kameradschaften gebildet, die einfach dadurch, dass sie, dass sie als freie Kameradschaften gelten, kein formaler Verein waren, keine formale Mitgliedschaft hatten. Und deswegen war es unglaublich schwer, gegen die vorzugehen.
00:41:22:12 – 00:41:30:09
Sprecher 2
Das war auch so eine Strategie der Rechten zu sagen okay, offensichtlich werden unsere großen Dinger werden verboten, dann versuchen das halt mal so im Kleinen.
00:41:30:14 – 00:41:34:06
Sprecher 1
Ja, genau, das ist auch relativ erfolgreich, muss man sagen.
00:41:34:09 – 00:41:57:04
Sprecher 2
Das ist der rechtsextreme Terror auch entstanden. Natürlich Das ist so jahrelang vom Verfassungsschutz bestritten hat sich aus diesen freien Kameradschaften der rechtsextreme Terror gebildeten bekannteste Organisation ist der NSU und die es 1999 98 ist die entstanden in Jena und aus genau solchen kameradschaftlichen Strukturen, wie wir sie hier in Frankfurt oder haben. Wir finden, man findet tatsächlich sogar zum.
00:41:57:11 – 00:42:20:10
Sprecher 2
Den Namen Nico findet man in einer AM in einem Artikel über die NSU Prozesse allerdings nicht als in der Struktur drin, sondern vielmehr wird einer, der ein Unterstützer war von den NSU Leuten gefragt, ob er mit wem er noch Kontakt hatte. Und dann wird noch mal darauf referiert, dass er offensichtlich diesen Nico kannte. Okay, und er sagt dann aber er hatte mit dem schon sehr lange keinen Kontakt mehr.
00:42:20:16 – 00:42:58:07
Sprecher 2
Okay, interessant ist tatsächlich ja auch, was dann danach passiert ist, weil das hat sich ja mittlerweile auch schon wieder geändert. Es hat ja im Jahr 2000 um hat sich ja die das Institut für Staatspolitik gegründet von Götz Kubitschek und Karlheinz Weißmann, die sich so ein bisschen als Konkurrenz zur traditionellen neonazistischen Rechten verstanden haben und diese neue Rechte proklamiert haben, die früher, davor schon in Frankreich und eigentlich in einigen englischsprachigen Ländern populär war und woraus eigentlich die rechte Bewegung entstanden ist, die wir heute kennen, also die dann.
00:42:58:07 – 00:43:28:17
Sprecher 2
Die Identitäre Bewegung ist 2010 entstanden und so was wie die AfD oder das Compact Magazin. Die Rechten, die wir heute kennen, die wir heute als als rechtsextreme Bedrohung wahrnehmen, die sind ja aus diesen Bewegungen entstanden, die ja schon in Konkurrenz auch zum Neonazismus standen, weil sie gesagt haben Wir sind also vor allem der krasse Unterschied, Das heißt, wir sind keine Hitler Christen, wir sind keine Rassisten, sondern wir sind für sie, für die kulturelle Identität.
00:43:29:05 – 00:43:57:09
Sprecher 2
Es ist quasi so und so white gelabelt, das Ganze der Rassismus soweit gelabelt, in dem gesagt wird, es geht um Ethnologie und Kultur. Und das ist ja eher der Rechtsextremismus, den wir heute haben. Das sieht man unter anderem daran, dass die NPD gerade irrelevant ist, was was Bundespolitik und Landespolitik betrifft und dass dafür halt eben eine Partei wie die AfD, deren führenden Mitglieder in sich ganz krass von vom Hitlerismus distanzieren, dass die eben die starke, die starke Partei der politischen Rechten ist.
00:43:57:23 – 00:44:24:11
Sprecher 2
Es ist eine andere Form von Extremismus, auch ein Rechtsextremismus, der viel näher am Bürgertum ist, also Pegida als als Stichwort. Das sind ja bei Pegida sind natürlich auch solche Leute dabei. Aber Pegida wird ja auch ganz stark getragen vom Besitz Bürgertum, vom Großbürgertum, vom Bildungsbürgertum. Das, was man manchmal scherzhaft auch als alte weiße Männer bezeichnet, die, die halt irgendwie die tatsächlich nicht am sozialen Rand stehen, sondern was haben, wo sie das Gefühl haben, dass sie das beschützen und wahren müssen, was zu verlieren.
00:44:24:11 – 00:44:29:24
Sprecher 1
Die Angst, was zu verlieren, das ist halt das Ding. Was? Was? Was mich die letzten Jahre so wahnsinnig nervt.
00:44:30:00 – 00:44:40:11
Sprecher 2
Deswegen kann man ja durchaus auch die relevante Frage noch mal stellen, weil die aktuelle Bedrohung vom Rechtsextremismus kommt eben weniger von diesem sozialen Rand, sondern mehr tatsächlich aus der Mitte der Gesellschaft.
00:44:40:19 – 00:44:57:13
Sprecher 1
Ja, okay, ja, aber es sind vielleicht einfach zwei gleichberechtigt wichtige Ursprünge Ursprünge, die irgendwie beleuchtet werden müssen, wo man nicht sagen kann, der Film hätte irgendwie was anders machen müssen oder so?
00:44:57:14 – 00:44:59:19
Sprecher 2
Nein, überhaupt nicht der Fall und das Dokument seiner.
00:44:59:19 – 00:45:05:15
Sprecher 1
Zeit, wie genau für früher entstanden ist. Aber ich würde ihm trotzdem die Relevanz nicht absprechen. Auch heute noch.
00:45:05:15 – 00:45:13:05
Sprecher 2
Die Frage ist, kann und kann uns der Film was über den Rechtsextremismus heute auch noch sagen? Dass er uns was über den Rechtsextremismus in den frühen 2000, ja sagen kann?
00:45:13:17 – 00:45:36:18
Sprecher 1
Ja, ohne Frage. Genau, Aber, aber ich glaube eben auch heute, weil ich glaube, dass es das ist jetzt gerade ein bisschen überdeckt wird von der intellektuellen Variante des Rechts, des Rechtsextremismus. Aber dass das andere ist ja alles nicht weg, ja, dass wir immer noch das gleiche Problem, dass genauso viele auf viel Hoffnungslosigkeit in Frankfurt oder und co jetzt also tut mir leid, Frankfurt, oder dass wir euch die ganze.
00:45:36:18 – 00:45:38:07
Sprecher 3
Zeit hier so aber.
00:45:38:07 – 00:45:49:16
Sprecher 1
Der Film ist nun mal dort entstanden. Ja, ich glaube es gibt ganz viele in Cottbus und so stellte die einfach in Hoffnungslosigkeit versinken, versunken sind damals und immer noch versinken. Ja.
00:45:50:06 – 00:46:14:19
Sprecher 2
Das vielleicht, das vielleicht auch gerade das apolitische. Eine Stärke von dem Film. Ja, es ist gar nicht so eine große Rolle spielt, dass die jetzt rechtsextrem sind, sondern dass es vielmehr darum geht okay, es gibt diese Menschen und die fühlen sich an den Rand gedrängt und das führt zu Kriminalität, zu Gewalt oder eben zu Rechtsextremismus. Und das sind Sachen, das sind aber Sachen, wo die Gesellschaft ansetzen kann, wo gesagt werden kann Wir brauchen vernünftige Sozialpolitik, vernünftige Arbeitsmarktpolitik.
00:46:16:06 – 00:46:42:22
Sprecher 2
Das ist einfach präventiv Arbeit gegen den Extremismus. Die fängt eben auch da an! Viele AfD Wähler kommen aus dem Bürgertum, haben vorgesorgt, haben ihr Haus im Grünen, sind reich und satt. Aber es gibt eben auch die und die kann man, die kann man abholen, wenn man denen auch wenn. Wenn diese Menschen auch verstehen, dass sie, wenn sie die AfD wählen, dass sie dann eher ihren Schlachter wählen, weil die Macht mit Sicherheit nicht die sozial und Wirtschaftspolitik, die diesen Menschen kommt.
00:46:43:01 – 00:46:51:13
Sprecher 1
Genau. Ahorn Aber es ist ein großes und schwieriges Thema und wir werden jetzt nicht dieses Problem lösen innerhalb dieses Podcasts.
00:46:51:13 – 00:47:02:22
Sprecher 2
Aber es ist vor allem so ein schwieriges Thema, weil wir bei unseren Protagonisten halt wirklich Opfer und Täter haben. Ja, ich meine, es sind einfach mal Menschen, die Gewalterfahrungen hinter sich haben und gleichzeitig sind es aber eben auch Gewalttäter.
00:47:03:02 – 00:47:12:15
Sprecher 1
Ja, also als das mit Bibi angefangen hat, dass das dann diese Wer diesen Typen zusammengeschlagen hat und hat sie am Ende dann auch Haftstrafe bekommen, 16 Monate oder so.
00:47:12:18 – 00:47:27:06
Sprecher 2
Was 16 Monate danach ist die Gruppe auch tatsächlich zerfallen. Nico musste auch ins Gefängnis wegen Schwarzfahren. Unterschlagung. Der war einfach zu blöd eine Rechnung zu bezahlen. Über 50 € denke ich mal mit drauf. Aber Conny hat offensichtlich eine Ausbildung im Altersheim angefangen.
00:47:27:13 – 00:47:28:00
Sprecher 1
Ja, stimmt.
00:47:28:01 – 00:47:33:19
Sprecher 2
Es wird am Schluss noch mal kurz kommentiert. Ich fände es tatsächlich spannend zu wissen, was aus diesen Personen geworden ist.
00:47:33:21 – 00:47:34:14
Sprecher 1
Definitiv.
00:47:34:14 – 00:47:49:03
Sprecher 2
Aber ich weiß auch, dass dabei so ein bisschen zum Kotzen eine grosse Neugier dabei ist, weil die werden halt einfach. Ja, keine Ahnung. Also ich weiß nicht, ob es relevant ist, weil die Leute stehen natürlich auch irgendwie stellvertretend für großen sozialen Komplex.
00:47:49:03 – 00:47:50:04
Sprecher 1
Und ja, natürlich.
00:47:50:04 – 00:47:50:10
Sprecher 2
Alle.
00:47:50:19 – 00:48:16:11
Sprecher 1
Aber so wie der Film das macht, interessiert mich das trotzdem. Also auch individuell interessiert mich natürlich der Mensch Bibi oder der Mensch Conny, weil es natürlich möchte ich eigentlich gerne erfahren, dass Bibi irgendwann gemerkt hat Ja, okay, jetzt wo ich älter werde, verstehe ich so ein paar Sachen und ein paar Sachen vielleicht sein. Es gibt ganz viele Sozialarbeiter, die früher total viel Scheiße gebaut haben und die dann angefangen haben zu verstehen.
00:48:16:11 – 00:48:25:15
Sprecher 1
Ah, okay, vielleicht sollte ich auch mal anderen Leuten helfen, nicht die Scheiße zu bauen, die ich damals gebaut habe. Und da könnte ich ihn durchaus sehen, wenn er sich ein bisschen mehr gewünscht hätte.
00:48:25:15 – 00:48:44:13
Sprecher 2
Das ist natürlich ziemlich hart in diesem Kontext, weil der gibt ja keine positive, optimistische Perspektive, sondern er zeigt einfach nur diese Ausweglosigkeit. Und Franziska Tina zeigt die ja auch so ein bisschen, also nicht nicht nur der Titel, sondern auch der Film selbst zeigt das. Es gibt jetzt nicht so ein Hoffnungs funken, wenn man vielleicht mal außen vor lässt, dass das sagte.
00:48:44:18 – 00:48:47:04
Sprecher 2
Conny konnte endlich ihre Ausbildung im Altersheim anfangen.
00:48:47:17 – 00:48:50:19
Sprecher 1
Ja, da bist du vielleicht auf die Top drei hinaus.
00:48:51:05 – 00:48:52:12
Sprecher 2
Lass uns mal zu Top drei springen.
00:48:53:07 – 00:49:04:22
Sprecher 3
Okay? Unsere Top drei sind so.
00:49:05:04 – 00:49:06:12
Sprecher 1
Top drei haste denn für mich?
00:49:06:12 – 00:49:12:04
Sprecher 2
Ich habe dir mal wieder so ein Brocken hingeworfen, wo ich schöne, deprimierende Sachen hören will. Ohne Ausweg.
00:49:12:14 – 00:49:19:11
Sprecher 1
Ja, ohne Ausweg. Und meinst du damit nur die soziale Ausweglosigkeit? Andere meinen es ganz okay.
00:49:19:20 – 00:49:22:23
Sprecher 2
Wenn du ein Action Thriller findest, wo jemand versucht aus dem Knast auszubrechen.
00:49:23:13 – 00:49:26:03
Sprecher 3
Und es nicht schafft. Okay, gut, sehr gut.
00:49:26:05 – 00:49:36:21
Sprecher 2
Es ist tatsächlich schwierig, weil viele dieser Filme, die Thema Gefangenschaft oder Ausweglosigkeit haben, präsentiert dann eben doch einen Ausweg und haben meistens so diese optimistische Note.
00:49:36:24 – 00:49:39:06
Sprecher 1
Ja, darum geht es ja. Und deswegen macht man ja einen Film, da man.
00:49:39:06 – 00:49:40:15
Sprecher 3
Irgendwie die Hoffnung.
00:49:41:01 – 00:49:46:02
Sprecher 2
Die Hoffnung manchmal ist es auch, kann es auch ganz gut kathartisch wirken, wenn diese Hoffnung eben auch zerstört wird.
00:49:46:03 – 00:49:47:21
Sprecher 1
Ja, da versuchen wir jetzt mal reinzugehen.
00:49:47:22 – 00:49:49:14
Sprecher 3
Mal gucken, was dabei rauskommt.
00:49:49:21 – 00:50:09:18
Sprecher 2
Ich bin tatsächlich gar nicht so glücklich mit meiner Auswahl. Ich habe mich sehr schwergetan in dieser Liste. Ich dachte, mir fallen ganz viele Filme ein und dann sind mir nur Filme eingefallen, wo es eben dann doch diesen Fünkchen gibt, wie du sagst, dass man eben doch sagt Hey, da gibt es einen Ausweg. So klassische Gefängnisstrafen haben meistens diesen Animismus, der in dieser Liste eigentlich nichts verloren hat.
00:50:10:00 – 00:50:11:07
Sprecher 3
Ja, Gefängnis.
00:50:11:07 – 00:50:13:06
Sprecher 1
Da muss ich aber vielleicht in deiner Liste verdammt.
00:50:13:16 – 00:50:18:03
Sprecher 2
Ich habe. Deswegen habe ich die nicht aufgenommen, so Klassiker wie Papillon und die Verurteilten.
00:50:18:03 – 00:50:19:09
Sprecher 1
Dann gesagt wenn.
00:50:19:09 – 00:50:22:07
Sprecher 2
Keine da ist, was dann keine da ist ziemlich ausweglos. Hast du denn drin.
00:50:22:08 – 00:50:23:08
Sprecher 3
In der letzten? Die habe ich nicht.
00:50:23:16 – 00:50:27:09
Sprecher 2
Ich habe überlegt, ob ich den reinnehmen. Aber natürlich. Das ist ein Film, der da auf jeden Fall reinpasst.
00:50:27:09 – 00:50:32:23
Sprecher 1
Na ja, das Problem bei dem Film ist, warum ich nicht in die Tasche gepackt habe. Ist das der fucking Regisseur es geschafft.
00:50:32:23 – 00:50:40:23
Sprecher 3
Hätte haben können, dass da Auswege sind. Aber diese Frau wird einfach so dargestellt, dass sie so gottergeben in dieses Unglück rennt.
00:50:41:07 – 00:50:47:12
Sprecher 1
Die hätte es schaffen können. Deswegen aus aus beleidigten Zuschauer tum habe ich das jetzt nicht mit reingenommen.
00:50:47:12 – 00:50:54:09
Sprecher 2
Und ich habe es tatsächlich geschafft, nicht nur deprimierende Dramen aufzunehmen. Aber fangen wir mal mit einem Platz drei an, dann kann ich meinen mein Platz drei bringen.
00:50:54:10 – 00:50:59:06
Sprecher 1
Ja, mein Platz drei wäre Melancholia.
00:50:59:06 – 00:51:03:00
Sprecher 3
Du kommst dem Planeten nicht auf der Erde. Das ist so.
00:51:03:18 – 00:51:13:13
Sprecher 2
Und sehr schön. Natürlich dann auch dieser Planet als Metapher auf die Aggression, die, von der es halt auch nicht wirklich einen Ausweg gibt. Depression ist einfach mal eine unheilbare Krankheit.
00:51:13:13 – 00:51:14:20
Sprecher 3
Noch mehr? Ja.
00:51:15:19 – 00:51:16:17
Sprecher 1
Aber besser waren.
00:51:17:07 – 00:51:18:24
Sprecher 2
Besser war ja behandelbare.
00:51:18:24 – 00:51:19:05
Sprecher 1
Ja.
00:51:20:12 – 00:51:32:16
Sprecher 2
Mein Platz drei. Und was ist? Ich? Ich habe was gefunden, was nicht so deprimierend ist. CUBE Einen Mystery Thriller aus dem Jahre. Wir sind auch Anfang der 2000 ist das.
00:51:32:16 – 00:51:40:08
Sprecher 1
Ding, wo man da, wo man da eingesperrt ist und dann raus muss und durch irgendwelche Fallen und am Ende kommt nur ein einziger am Ende raus.
00:51:40:14 – 00:51:44:06
Sprecher 2
Sie wissen nicht genau, warum sie drin sind und als 97 oder ist es auch schon alt?
00:51:44:06 – 00:51:46:09
Sprecher 1
Da gibt es auf unendlich viele Fortsetzungen von null.
00:51:46:10 – 00:52:07:20
Sprecher 2
Ja, aber die sind alle schlecht. Also ich habe sie nicht alle gesehen. Ich habe den zweiten Teil gut, sind aber schlecht. Am Cube sind einfach Leute in einem Labyrinth gefangen, das aus Würfeln besteht, und es scheint keinen Ausweg zu geben. Und sie versuchen, den Ausweg zu finden. Und das Ganze ist ein Mystery Science Fiction Film, der mit Sicherheit nicht ohne Floß ist, der aber ganz geschickt mit diesem Konzept spielt.
00:52:07:20 – 00:52:22:11
Sprecher 2
Das es so eine gewisse Hoffnungslosigkeit gibt und so eine Sinnlosigkeit in dieser Hoffnungslosigkeit. Weil sie fragen sich die ganze Zeit warum wurde das Ding gebaut? Und irgendwann kommen sie so ein bisschen auf den Trichter. Das Ding wird jetzt einfach benutzt, weil es gebaut wurde und es wurde einfach gebaut, weil es gebaut werden musste.
00:52:22:11 – 00:52:24:08
Sprecher 3
Und so ein bisschen.
00:52:24:08 – 00:52:25:10
Sprecher 2
Existenzialistisch.
00:52:25:12 – 00:52:25:24
Sprecher 1
Ja, genau.
00:52:25:24 – 00:52:30:05
Sprecher 2
Ein sehr netter kleiner Indie Film aus Kanada, glaube ich.
00:52:30:15 – 00:52:44:16
Sprecher 1
Ich glaube, ich fand ihn damals, als ich ihn gesehen habe, Widerwillen gesehen habe, weil ich mit Horrorfilmen und Filmen und so schon immer nichts anfangen konnte, fand ich ihn gar nicht so schlecht. Immer noch nicht richtig gut, aber gar nicht so schlecht, wie ich erwartet habe.
00:52:46:01 – 00:52:47:13
Sprecher 2
Und dann Platz zwei.
00:52:47:16 – 00:53:13:20
Sprecher 1
Mein Platz zwei wäre dann Liebe von Haneke. Ja, das, also die ist halt da, die sind halt alt und der Tod kommt. Und in diesem Fall in einer Form, die man eigentlich nicht erleben will. Sie ist halt in dement und wird immer, immer pflegebedürftiger. Und er selbst ist ja auch nicht mehr der Fitteste und versucht sich dann noch um sie zu kümmern.
00:53:13:20 – 00:53:19:21
Sprecher 1
Und ja, ich muss immer nur an diese Szene mit der Taube denken, wie die ist.
00:53:20:04 – 00:53:22:05
Sprecher 2
Und wie der Taube so hinterher trottet.
00:53:22:06 – 00:53:39:21
Sprecher 1
Ja, er als alter Mann versucht diese Taube einzufangen und Haneke das ewig lang stehen lässt und dass seine Kraft nur dadurch entfaltet, dass er einfach nicht aufhört, bis er diese Taube dann doch gekriegt hat und sie wieder aus dem Fenster entlassen kann. Ja, also irgendwie so ein bisschen.
00:53:40:23 – 00:53:43:02
Sprecher 2
Ist ein harter Film, aber es ist großartiger Film.
00:53:43:02 – 00:53:55:11
Sprecher 1
Ein sehr, sehr guter Film, jeden in einem vollen zu sehen. Aber es ist natürlich ein schwieriges Thema und da muss man mit klarkommen. Man muss damit klarkommen, eine Frau dahinsiechen zu sehen, nach und nach.
00:53:55:19 – 00:53:55:23
Sprecher 2
Ja.
00:53:56:11 – 00:53:56:19
Sprecher 1
Ja.
00:53:57:24 – 00:54:29:13
Sprecher 2
Mein Platz zwei Dead Man Walking aus dem Jahr 1995 von Tim Robbins, wo schon Herrn Penn einen zu Tode Verurteilten spielt, der von einer von einer Ordensschwester, gespielt von Susan Sarandon, besucht wird, die mit ihm in seinen letzten Tagen irgendwie so eine Art emotionales Band zu ihm aufbaut. Wir wissen aber, dieser Mensch geht seiner Todesstrafe entgegen und sie versucht sich ja auch dafür einzusetzen, dass das das Ganze gemildert wird, dass er eine lebenslange Haft bekommt.
00:54:29:23 – 00:54:51:06
Sprecher 2
Aber es ist klar, dieser Film läuft einfach auf den Tod dieses Protagonisten hinaus. Und man Walking ist so dieser berühmte Satz, der gesagt wird, wenn jemand von seiner Todeszelle zum elektrischen Stuhl geführt wird, dann wird eben wird Dead Man Walking, weil da ein toter Mann kommt. Und darum geht es die ganze Zeit. Wir sehen einen Toten, der seinem Tod entgegenblickt, und es gibt keinen Ausweg.
00:54:51:07 – 00:54:57:06
Sprecher 2
Ein sehr bewegendes Drama, Vielleicht ein bisschen in Vergessenheit geraten. Ein wirklich guter Film. Ein Oscar Film.
00:54:57:07 – 00:54:59:16
Sprecher 1
Ah, okay.
00:54:59:16 – 00:55:08:18
Sprecher 2
Hat für den besten Film keinen Oscar gewonnen, war aber für Regie nominiert und Susan Sarandon hat wurde für die beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet.
00:55:08:18 – 00:55:37:23
Sprecher 1
Ach schön. Sehr gut. Mein Film. Sehr ähnlich Dead Man, Walking Dead, Man mit Johnny Depp von Jim Jarmusch, mit einem wundervollen Score von Neil Young, den ich rauf und runter hören wollte. Eine Zeit lang nicht mehr ausschalten, der einen aber doch durchaus in eine düstere Stimmung versetzt. Es ist halt einfach Johnny Depp ist vom ersten Moment an eigentlich tot.
00:55:37:23 – 00:56:07:01
Sprecher 1
Der Film vermittelt einem eigentlich schon recht schnell. Ich gucke diesen Menschen jetzt eigentlich nur noch den ganzen Film lang zu dabei, wie er stirbt. Er kommt da irgendwie mit seinem letzten Geld, das er für ein Zugticket ausgibt, in ein Dorf spielt. Irgendwann weiß ich nicht, im letzten Jahrhundert oder vorletztes Jahr. Ich weiß nicht ganz genau und er hat keinen Cent mehr und will da eine Stellung annehmen als als Account und glaube ich und die Stelle ist aber schon weg.
00:56:07:01 – 00:56:34:13
Sprecher 1
Die wurde ihm versprochen, aber die Stelle ist schon weg und er hat keine Perspektive mehr. Er weiß nicht mehr, was er machen soll. Er hat sein letztes Geld, ist draufgegangen dafür und kann nirgendwo mehr hin und durch Verkettung unglücklicher Umstände erschießt er dann auch noch mal jemanden und dann wird er verfolgt. Dann kommt noch so ein Ureinwohner, der ihn noch irgendwie der, dass die Wunden verbindet und so den aber auch nur Sterbebegleitung quasi.
00:56:35:01 – 00:56:36:03
Sprecher 3
Es ist unglaublich.
00:56:36:04 – 00:56:48:23
Sprecher 2
Ja, es ist auch so, es geht in den Tod. Man weiß, dass man sind die ersten Momente. Man sieht Johnny Depp und man weiß, dieser Mensch wird sterben und wir werden ihn auf einem sehr, sehr langen Todesmarsch begleiten. Und der Film Mein Platz eins ist ein Teil.
00:56:49:14 – 00:56:50:03
Sprecher 3
Nein.
00:56:50:23 – 00:57:12:12
Sprecher 2
Ich konnte mich nicht entscheiden, welche Kafka Verfilmung ist. Immer wenn es um Ausweglosigkeit geht, dann um Kafka. Und zwar zwei Bücher Übrigens seien an dieser Stelle auch noch mal empfohlen zwei posthum veröffentlichte Werke von Franz Kafka, Das Schloss und der Prozess, den Anfang der 20er sind und dann 25 von Max Brod, der zu Kafka gesagt hat Leck mich, ich werde deinen letzten Wunsch nicht erfüllen.
00:57:12:24 – 00:57:16:17
Sprecher 3
Danke, Max. Veröffentlicht.
00:57:16:17 – 00:57:45:19
Sprecher 2
Das Schloss wurde 1997 von Michael Haneke verfilmt. A Fernsehfilm, ein österreichischer Fernsehfilm und ein wirklich gut mit Ulrich Mühe als Landvermesser. Und es ist weniger ohne Ausweg als vielmehr ohne einen Weg, Weil es geht darum, dass dieser Landvermesser K ja zum Schloss will und er schafft es einfach nicht. Dahin werden ständig Hürden in den Weg gelegt. Und das ist ein unglaublich deprimierender Weg, weil man weiß irgendwann okay, er wird es da nicht hin schaffen.
00:57:45:19 – 00:57:57:10
Sprecher 2
Und er kommt zwar ein bisschen vorwärts, aber es ist immer so zwei Schritte vor und 2 Millionen zurück. Und die Zeit scheint stillzustehen. Und Haneke kann so was natürlich großartig. 120 Minuten.
00:57:57:13 – 00:57:59:13
Sprecher 3
Lang und es dann eine.
00:58:00:09 – 00:58:36:10
Sprecher 2
Tolle Verfilmung und der Klassiker der Kafka Verfilmung und der Kafka Romane auch, ist natürlich der Prozess. Das Buch aus dem Jahr 1922, posthum 25 veröffentlicht der Film aus dem Jahr 1962 mit von Orson Welles mit Anthony Perkins als Josef Cap, der angeklagt wird und nicht genau weiß, warum und irgendwie versucht herauszufinden, warum er angeklagt wird und wie er sich verteidigen kann und der nach und nach seinem Todesurteil entgegen geht und mit einer riesigen Apparatur konfrontiert ist, der er sich einfach nicht entziehen kann, die ihm keine Chance lässt.
00:58:36:11 – 00:58:48:07
Sprecher 1
Das sind so absurd, ich habe auch echt so lange geschwommen in diesem Buch, eigentlich bis zum Schluss. Ich wusste überhaupt nicht was, wie, wie. Aber es ist gut, weil er das gut macht, weil man mit dem mit der Hauptfigur schwimmt.
00:58:48:07 – 00:58:50:07
Sprecher 2
Genau das ist absoluter Verlorenheit.
00:58:50:12 – 00:58:50:17
Sprecher 1
Ja.
00:58:51:00 – 00:59:16:15
Sprecher 2
Das Interessante ist ja, ich. Ich mache diese eine Anekdote. Von Kafka gibt es viele Anekdoten. Ich mache die eine Anekdote, dass Kafka ein unglaublich witziger Mensch war und dass der seine Bücher überhaupt nicht als das wahrgenommen hat, als das wir es wahrnehmen. Quasi Kafka Ja, so als modernen Horror Autoren, der die Ausweglosigkeit, die Hilflosigkeit einer ganzen Generation und insbesondere von sich selbst als als Jude, der mit mit Unterdrückung konfrontiert ist und sein Weg in der Welt zu finden.
00:59:17:02 – 00:59:41:12
Sprecher 2
Angeblich hat Kafka seine Bücher gelesen, hat dabei schallend gelacht. Es gibt so die eine Anekdote, wie er wirklich vor einer Abendgesellschaft steht und die Verwandlung liest und sich kaputt lacht darüber. Und alle anderen lachen auch. Und das ist ein riesiger Spaß und eine riesige Freude. Okay, und ist vielleicht noch mal so ein Anstoß, Kafka auch anders zu lesen und das Bizarre ein bisschen mehr zu feiern, was in seinen wirklich düsteren, ausweglosen Geschichten zum Tragen kommt.
00:59:41:13 – 00:59:50:01
Sprecher 1
Das wäre meine spannende Herangehensweise zu sagen okay, ich mache eine Verfilmung von Die Verwandlung meinetwegen und mach echt eine Komödie draus. Oh mein Gott.
00:59:50:17 – 00:59:53:07
Sprecher 3
Oh mein Gott.
00:59:53:07 – 00:59:53:20
Sprecher 1
Da finde ich nicht.
00:59:53:20 – 00:59:56:21
Sprecher 3
Viele Freunde, die mitmachen wollen.
01:00:00:06 – 01:00:08:09
Sprecher 3
Das war unsere Top drei.
01:00:09:03 – 01:00:13:01
Sprecher 1
Zurück in den Film und es und zum Fazit oder wie ist das?
01:00:13:11 – 01:00:35:15
Sprecher 2
Ich glaube, das wichtigste Fazit haben wir also Das Wichtigste haben wir schon relativ früh herauskristallisiert aus diesem Film. Das ist ein Film, der zwar seine lustigen Momente hat, aber vor allem ein tragischer Film ist. Und ich finde ist ein Film, der sehr gut zeigt, dass es, was eigentlich als als Prävention gegen Rechtsextremismus auch notwendig ist, nämlich eben den Menschen zu helfen, die am Rand stehen.
01:00:35:24 – 01:00:56:01
Sprecher 1
Ja, das ist genau das, was ich eben auch denke, was ich immer wieder durch den Film durchzieht. Wenn du diese Fragen hast, die sie zwischendurch immer mal stellen oder wenn der Passant den den BB da anspricht ja, wofür steht ihr denn? Was für Ideale habt ihr denn? Nico sagt ja Hitler hat uns die Ideale zurückgebracht, die wir schon längst verloren hatten.
01:00:56:01 – 01:01:27:07
Sprecher 1
Und dann wird er gefragt Welche Ideale sind denn das? Und er stammelt sich irgendwas zusammen und weiß nicht, was er sagen soll. Wir wissen einfach nicht, wo sie sind. Sie sind so verloren, irgendwo zwischen, zwischen so vielen Stühlen und wissen nach unten, nicht nach oben, nicht links und nicht rechts. Sie wissen einfach nicht, wo es langgehen könnte. Und genau da brauchen wir einfach wahnsinnig viel Bildung, Hilfe, einfach Angebote, Möglichkeiten sich dort an an Leitern raus zu begeben.
01:01:27:12 – 01:01:33:13
Sprecher 1
Und das ist das, was ich glaube, Was das wir immer noch versäumen, was uns noch Probleme bereitet als Gesellschaft.
01:01:33:15 – 01:01:56:22
Sprecher 2
Ja, und das vielleicht zumindest noch ein ganz klein wenig zu relativieren. Diese Empathie für für diesen Menschen, das trotzdem nicht zu lasten von einem ganz klaren Kampf gegen die rechtsextremen Scharfmacher, gegen die, die quasi oben sitzen. Die, die die Propaganda machen, die, die die aufstacheln, die Hass und Hetze verbreiten, gehören aufs Härteste bekämpft.
01:01:56:23 – 01:02:16:08
Sprecher 1
Absolut, absolut. Dann bin ich voll bei dir. Aber es ist halt wirklich so, dass du das du im Grunde ja nur das Existierende musst du bekämpfen. Aber du kannst ja nur für die Zukunft vorsorgen, in dem du schon eine Wurzel anfängst und sagst okay, ich versuche dort anzusetzen und. Und das Gefolge, weil die sind nicht die, wie wir Nico sehen.
01:02:16:13 – 01:02:23:01
Sprecher 1
Nico ist nicht schlau genug gewesen, sich hochzuarbeiten in seiner größten. Also ich unterstelle ihm das jetzt ja.
01:02:23:07 – 01:02:28:18
Sprecher 3
Vielleicht ist er auch schlau genug gewesen, sich nicht hochzuarbeiten, aber ich.
01:02:29:01 – 01:02:43:11
Sprecher 1
Ich trau ihm einfach nicht so wahnsinnig viel zu. Und das sind einfach Wir gucken da auf Menschen, die ganz easy auch auf der anderen Seite hätten landen können, wenn sie andere Zusammenhänge gehabt hätten. Und wir müssen ihnen einfach andere Zusammenhänge bieten.
01:02:43:11 – 01:02:45:02
Sprecher 2
Wenn sie einfach mal in den Arm genommen worden wären.
01:02:45:10 – 01:02:46:17
Sprecher 1
Solche Sachen zum Beispiel.
01:02:47:06 – 01:02:48:03
Sprecher 3
Na ja, okay.
01:02:48:14 – 01:02:50:10
Sprecher 2
In diesem Sinne vielen Dank fürs Zuhören.
01:02:50:11 – 01:02:52:17
Sprecher 3
Ja, vielen Dank für die Vielen Dank fürs.
01:02:52:17 – 01:02:53:09
Sprecher 2
Reden, Johannes.
01:02:53:15 – 01:02:55:03
Sprecher 3
So war.
01:02:55:03 – 01:03:01:24
Sprecher 2
Wenn ihr wissen wollt, was nächste Woche drankommt, dann bleibt noch kurz dran. Ansonsten euch eine schöne Woche und wir hören uns.
01:03:02:01 – 01:03:02:21
Sprecher 1
Wir hören uns. Bis dann.
01:03:03:12 – 01:03:18:21
Sprecher 3
Ja, dann bist du So.
01:03:19:00 – 01:03:20:02
Sprecher 2
Ich muss noch ganz kurz etwas sagen.
01:03:20:08 – 01:03:23:09
Sprecher 1
Was sehr, sehr kurzes Postskriptum.
01:03:23:09 – 01:03:32:14
Sprecher 2
Den Film kann man auf YouTube gucken. Wenn ja No Exit Franziska Tenner bei YouTube einen gibt. Da findet man den Film alles andere als berauschender Qualität.
01:03:32:14 – 01:03:36:13
Sprecher 1
Es ist wirklich sehr schlechte Qualität und man merkt, dass es so VHS Qualitäten hat.
01:03:36:14 – 01:03:40:15
Sprecher 2
Quasi vorab genau TV RBB, der wahrscheinlich vielleicht wirklich auf einer Kassette war.
01:03:40:17 – 01:03:41:07
Sprecher 1
Ja, es.
01:03:41:07 – 01:03:44:00
Sprecher 2
Ist sogar am Anfang irgendwie so was drin, dass man sieht, so ein Band.
01:03:44:13 – 01:03:53:02
Sprecher 1
Gewusel zwischendurch auch wieder. Also jetzt schon viel dabei, wo man denkt, immer mal wieder kann ich das ordentlich gucken, aber es lohnt sich. Durchgucken, weiter gucken.
01:03:53:04 – 01:04:05:16
Sprecher 2
Ja und ansonsten. Also es gab eine DVD von dem Film, eine BluRay wurde nicht gemacht. Und warte einen Augenblick, jetzt gucke ich doch noch mal ganz kurz bei Amazon, ob man den noch kaufen kann. Bei Amazon kann man ihn nicht kaufen.
01:04:05:16 – 01:04:06:14
Sprecher 1
Ich habe ihn nicht gefunden.
01:04:06:18 – 01:04:10:07
Sprecher 2
Und ich glaube auch, es gibt ja, es gibt einen. Es gibt noch die Film Website dazu.
01:04:10:14 – 01:04:13:07
Sprecher 1
Aber da steht es auch nicht richtig drin, wenn ich mich richtig erinnere.
01:04:13:08 – 01:04:38:23
Sprecher 2
Genau das war. Es gibt die es gibt. Bei Basis Film, die den Film produziert haben, gibt es eine Seite dazu und da sind aber findet man ein Interview mit Franziska Tenner, ein paar Bilder aus dem Film und das war’s dann. Also der Film wurde im Kino, Auswertung lief im Fernsehen und ich kann ehrlich gesagt nicht genau sagen, was danach weiter passiert.
01:04:38:24 – 01:04:41:03
Sprecher 2
Das sieht aus, als ob es nicht mal eine DVD davon gäbe.
01:04:41:14 – 01:04:46:05
Sprecher 1
Es ist total traurig, weil der Film wirklich ein wichtiges, also für mich ein wichtiges Zeitzeugnis ist.
01:04:46:12 – 01:04:48:24
Sprecher 2
Okay, was hast du für mich Woche?
01:04:49:01 – 01:05:02:05
Sprecher 1
Also ich zieh uns mal eine völlig andere Richtung, damit wir wieder ein bisschen hoch kommen, auch für nächste Woche und wir gucken uns wieder etwas von Wes Anderson an.
01:05:02:11 – 01:05:05:03
Sprecher 3
Wo das letzte Mal.
01:05:05:03 – 01:05:21:14
Sprecher 1
Gesagt hast, dass du mit Wes Anderson über die Zeit, die er so Filme macht, so ein bisschen durch das doch sehr sich durchziehende Pattern, was er so mit sich rumträgt. Visuell, style, visual style und so, dass du den da so ein bisschen schwierig findest. Irgendwann stimmt das.
01:05:21:20 – 01:05:44:15
Sprecher 2
Ja. Also mit Wes Anderson habe ich schon länger meine Probleme. Ich. Ich um kurz zu sagen, woher ich komme. Ich war großer Wes Anderson Fan, als der angefangen hat in den Neunzigern und dann habe ich was Anderson Film sehr gemocht. Und irgendwann hat er das Gefühl, dass sein Problem was auch anderes ist, dass er zu sehr in seinen eigenen Stil verliebt ist und da so ein bisschen hängengeblieben ist auf seinem Stil.
01:05:45:15 – 01:06:06:01
Sprecher 2
Und die letzten Filme hab ich teilweise gar nicht mehr geguckt, weil, ja, weil es mich tatsächlich einfach nicht mehr interessiert hat, Weil dachte okay, ich muss jetzt nicht noch mal eine Familie sehen, die vor Vor Wahl Tapeten in einem perfekten Frame stehen und verloren in die Gegend gucken, während irgendwelche irgendwelcher Indierock im Hintergrund läuft oder so.
01:06:07:16 – 01:06:12:05
Sprecher 3
Und ich denke mir immer wieder ja, zeig mir mehr davon, nicht mehr, mehr komischen Tapeten.
01:06:12:10 – 01:06:13:18
Sprecher 2
Was hast du denn von was? Anderson?
01:06:13:18 – 01:06:23:10
Sprecher 1
Und zwar den ganz neuen, der 2021 rausgekommen, der ja schon 20 bis 20 rauskommen sollte und dann aber wegen Corona und kann. Und so weiter. French Dispatch.
01:06:23:10 – 01:06:24:24
Sprecher 2
Wunderbar. Nicht gesehen? Keine Ahnung.
01:06:25:07 – 01:06:25:22
Sprecher 3
Na, sehr gut.
01:06:25:22 – 01:06:31:00
Sprecher 2
Natürlich. Das Plakat. Gesehen, gedacht. Schon wieder neu, Wes Anderson. Aber ich bin gespannt.
01:06:31:07 – 01:06:33:21
Sprecher 3
Ich. Ich bin so gespannt. Ich muss ihn auch noch mal gucken.
01:06:33:21 – 01:06:46:13
Sprecher 1
Weil ich habe ihn ja jetzt auch eine Weile nicht gesehen. Sobald er draußen war, habe ich ihn angeschaut und dann und dann, ja, ich weiß auch noch nicht, ob ich den die gucke ich ihn eigentlich finde.
01:06:46:13 – 01:06:51:01
Sprecher 3
Ich muss es noch mal rausfinden. Ich bin gespannt. Okay, wir sehen uns ihn an und.
01:06:51:12 – 01:06:55:14
Sprecher 1
Ihr schaut ihn euch auch an und dann sehen wir uns. Hören wir uns nächste Woche wieder?
01:06:55:19 – 01:07:04:23
Sprecher 3
Das ist ein bisschen. Ja.