Episode 74: First Blood – Der erste Rambo-Film
Die Literaturverfilmung First Blood aus dem Jahr 1982 erzählt die Geschichte des Vietnamveterans John J. Rambo, der auf seinem Weg durch die nordamerikanische Kleinstadt Hope vom örtlichen Sheriff als Herumtreiber festgenommen wird. Die äußerst brutale Behandlung durch die örtlichen Polizisten führt bei Rambo zu Kriegsflashbacks. Er schlägt sich den Weg aus dem Polizeirevier frei und flieht in die umliegenden Wälder. Die Polizisten folgen ihm, werden aber Dank seiner im Krieg erlernten Überlebensfertigkeiten sehr schnell von Jägern zu Gejagten.
Wenn man an die Person Rambo denkt, hat man vor allem die Memes und Klischees im Kopf an denen vor allem die beiden 80er Jahre Fortsetzungen Schuld sind: Der heroische Einzelkämpfer, der wie durch ein Wunder jedem Kugelhagel entgeht und im Alleingang Kriege gewinnt und die Ehre der USA wiederherstellt. Aber vielleicht gelingt es diesem ersten Teil dann doch der Figur andere Facetten abzugewinnen… die Frage ist nur, welche Facette überwiegt.
Und damit spiele ich den Ball an dich weiter, Johannes. Wer ist dieser John J. Rambo in First Blood? Ein traumatisiertes Kriegsopfer? Ein Kind, das mit seiner Stärke nicht umgehen kann? Ein verwirrter Gewalttäter? Eine Kampfmaschine, die in der Zivilgesellschaft nichts verloren hat? Ein Terrorist? Oder vielleicht doch einfach nur ein überzeichneter, stereotyper konservativer Actionheld getarnt als tragischer Außenseiter?
Transkript
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: Podcast: Der mussmansehen Podcast - Filmbesprechungen Episode: Episode 74: First Blood – Der erste Rambo-Film Publishing Date: 2022-06-01T12:44:47+02:00 Podcast URL: https://podcast.mussmansehen.de Episode URL: https://podcast.mussmansehen.de/2022/06/01/episode-74-first-blood-der-erste-rambo-film/ Ja, und das ist halt dann das, was der Film am Ende wirklich nicht durchzieht. Vielleicht wäre der Film ein bisschen besser gewesen, wenn er das wirklich knallhart durchgezogen hätte und wir am Ende schockiert da gestanden hätten und gesagt hätten, okay, das ist meine Ansage. Ja, auf jeden Fall. Mach Rambo, mach Rambo am Schluss grausamer. Ja. Und der Film wird stärker. Day True First Blood, not me. Die dümmste Rechtfertigung der Filmgeschichte. Day True First Blood. Herzlich willkommen, liebe Zuhörerinnen, zum Muss-man-sehen-Podcast. Mit Florian, Plor, Bayer. Und Johannes, kein Nickname, Franke. Immer musst du irgendwas dazu... Das funktioniert nicht, Plor. Ja, herzlich willkommen. Eine neue Folge, eine neue Woche. Ein neuer Film, über den wir sprechen werden. Wo wir uns gegenseitig immer wieder Filme geben, von denen wir hoffen, dass sie den Horizont des Anderen erweitern. Und diese Woche war ich dran mit einem Film für Johannes. Ja, und hast du ernsthaft versucht, meinen Horizont zu erweitern? Ich hab ernsthaft versucht, deinen Horizont zu erweitern, mit einem Genre, das nicht dein Genre ist, das aber auch nicht mein Genre ist. Nämlich dem guten, alten, amerikanischen Actionfilm. Ja, jetzt bin ich mal gespannt, ob wir am Ende noch von einem Actionfilm reden. Das ist eine gute Frage. Oder ob du mir den gegeben hast, weil es eben nicht der Actionfilm ist, von dem ich glaubte, dass er das ist. Full Disclaimer, Johannes kannte den Film überhaupt nicht. Es handelt sich um Rambo bzw. First Blood aus dem Jahr 1982. Wir müssen unbedingt irgendwann im Laufe dieser Episode über die absolut bescheuerte Namensgebung der Rambo-Filme reden. Und Johannes kannte den Film überhaupt nicht. Er kannte tatsächlich nur die Memes und Klischees, die man eben von dieser Figur, John J. Rambo, hat. Mhm. Es hat auch noch einen J dazwischen. Ja, nur J ist ganz wichtig. Okay. Und wofür steht J? Für Geronimo, keine Ahnung. Natürlich für J. Ach so, okay. Es gibt auch diese tolle Simpsons-Folge. Jaja, genau. Guma J. Simpsons. Genau, und Johannes kannte nur die Klischees von ihm. Und daran sind natürlich die Fortsetzungen nicht unschuld. Und Rambo ist halt auch irgendwann zum Klischee und zum Meme geworden. Ja. Und deswegen fand ich es ganz spannend, mal mit ihm zusammen draufzuschauen, wo die Klischees herkommen und was der erste Film anders macht als die Fortsetzung. Und vielleicht auch die Frage beantworten, die ich mir selbst immer mal wieder stelle. Ob der Film erfolgreich dabei ist, eine Figur zu etablieren, die sich komplett von der Figur aus den Fortsetzungen unterscheidet. Und ich bin sehr gespannt, was du zu dem Film zu sagen hast und was mit deinem Wissen oder Nicht-Wissen über Rambo geschehen ist im Laufe der Filmrezeption. Bevor ich auch nur irgendeinen Hinweis gebe, was meine Meinung ist, möchtest du Tee, Plor? Sehr gerne, bitte. Unser ewiges Ritual hier. He true first tea, not me. Hahaha, oh Gott. Plor. Ich sehe schon, wir müssen ganz viel rausschneiden am Ende. Du wirst die ganze Episode über so viel Scheiße, egal. Kluntje. Kluntje, hier. Okay, und wie immer habe ich einen ganz kleinen Text vorbereitet, mit dem wir einsteigen werden. Der ist hoffentlich nicht zu lange und danach geht es gleich rein in die Diskussion und den Streit. Ich würde einfach mal loslegen. Ja, sehr schön. Die Literaturverfilmung First Blood aus dem Jahr 1982 erzählt die Geschichte des Vietnam-Veterans John J. Rambo, der auf seinem Weg durch die nordamerikanische Kleinstadt Hope vom örtlichen Sheriff als Herumtreiber festgenommen wird. Die äußerst brutale Behandlung durch die örtliche Polizei führt bei Rambo zu Kriegsflashbacks. Er schlägt sich den Weg aus dem Polizeirevier frei und fliegt in die anliegenden Wälder. Die Polizisten folgen ihm, werden aber dank seiner im Krieg erlernten Überlebensfertigkeiten sehr schnell von Jägern zu gejagten. Wenn man an die Person Rambo denkt, hat man vor allem die Memes und Klischees im Kopf, an denen vor allem die beiden 80er-Jahre-Fortsetzungen schuld sind. Der heroische Einzelkämpfer, der wie durch ein Wunder jedem Kugelhagel entgeht und im Alleingang Kriege gewinnt, der die Ehre der USA endlich wieder herstellt. Aber vielleicht gelingt es diesem ersten Teil dann doch, der Figur andere Facetten abzugewinnen. Die Frage ist nur, welche Facette überwiegt. Und damit spiele ich den Ball an dich weiter, Johannes. Wer ist dieser John J. Rambo in First Blood? Ein traumatisiertes Kriegsopfer? Ein Kind, das mit seiner Stärke nicht umgehen kann? Ein verwirrter Gewalttäter? Eine Kampfmaschine, die in der Zivilgesellschaft nichts verloren hat? Ein Terrorist? Oder vielleicht doch einfach nur ein überzeichneter Stereotyper und konservativer Actionheld, getarnt als tragischer Außenseiter? Ich wähle Antwort F. Antwort F lautet ein schlechtgeschriebener Hauptcharakter. Ein schlechtgeschriebener Hauptcharakter. Der einfach zu wenig Motivation für alles, was er tut hat. Ja, zu wenig Motivation. Was ist denn seine Motivation? Das habe ich mich ja auch gefragt, Plo, möchtest du mir das erklären? Ich weiß es einfach nicht, es ist unglaublich. Der läuft so viel in der Gegend rum und fängt so viele bescheuerte Aktionen an, ohne wirklich eine Motivation dafür zu geben. Ohne wirklich einem als Zuschauer mal einen Hint zu geben. Naja, so ganz grob, aber immer der gleiche. Nämlich sein kindliches Gesicht, das sagt, oh mein Gott, ich bin so verängstigt und ich habe noch Flashbacks und ich kann dadurch überhaupt nicht mehr reden und nicht mehr darüber reden, was eigentlich passiert. Wenn mir der Film das noch als Story mitverkaufen würde, wäre es okay, aber es muss nur sein Gesichtsausdruck das alles tragen und es klappt nicht. Weil Sylvester Stallone kein guter Schauspieler ist. Nein, weil das Drehbuch schlecht ist. Weil das Drehbuch schlecht ist, okay. An dem Sylvester Stallone ja tatsächlich auch einen nicht geringen Anteil hatte. Wahrscheinlich auch einen relativ guten Anteil, wenn ich mir so überlege, was vorher drin stand oder was so angedacht war, wie es sein sollte. Es ist tatsächlich total krass, es ist ja ein Film, der sich wie andere Filme auch sehr stark von seiner Vorlage entfernt und wirklich radikal von der Vorlage abweicht. Das Buch selbst ist von David Morrell aus dem Jahr 1972. Und das ging auch durch verschiedene Hände, bevor es dann endlich verfilmt wurde. Es gab 1972 schon die Idee, das zu verfilmen und von Columbia Pictures. Und das ist aber einfach schiefgegangen. Es haben einfach wahnsinnig viele Schauspieler, die dafür auch in Frage gekommen sind. Es gab unglaublich viele Leute, die im Laufe der Zeit geplant waren als Rambo-Darsteller. Und es gab im Prinzip diese drei Versuche. Der erste Versuch 1972, der zweite Versuch 1977 und die sind beide gescheitert. Und beim zweiten Versuch hatte sich das Skript dann aber schon so ein bisschen geändert. Und zwar mit einem der wesentlichen Änderungen, dass Rambo am Schluss den Film überlebt, im Gegensatz zum Buch. Aber sie haben ja auch beide Sachen gedreht. Sie haben ja sogar noch gedreht, wie er sich quasi selbst erschießt durch die Knarre des anderen. Aber im Buch wird er tatsächlich umgebracht. Im Buch ist Rambo auch im Gegensatz zum Film eine absolut eiskalte Killer-Maschine. Also die Sympathie-Verteilung im Buch selbst ist eigentlich ziemlich klar, weil wir einfach die Perspektive des Cops einnehmen, dieses Tease, der ihn jagt. Und es ist eigentlich ganz klar, dass dieser Rambo eine Gefahr ist für die Gesellschaft. Und der hat auch einen ordentlichen Bodycount im Buch, im Gegensatz zum Film. Im Buch tötet er 18 Leute, glaube ich, oder? Eine zweistellige Zahl von Leuten auf jeden Fall. Ja, ich glaube, es war so irgendwas zwischen 10 und 20, eher Richtung 20. Während er im Film eigentlich nur für Eintoten verantwortlich ist. Und das wird sogar noch inszeniert als Unfall. Also es gab wirklich viele Änderungen. Sylvester Stallone hat sich beim dritten Versuch sehr viel am Drehbuch nochmal umgeschrieben. Er hat auch gesagt, er will diesen Rambo irgendwie anders darstellen. Ich weiß immer nicht so genau. Seit ich mir das angelesen habe, bin ich hin und her geworfen zwischen hätte das mal so gelassen und ja, gut, die Idee ist natürlich gut, das in eine andere Richtung zu drehen. Vielleicht hätte der Film sich noch mehr entscheiden müssen. Ja, vielleicht. Tatsächlich, Poenta, David Morell mochte die Verfilmung. Ja, ja, genau, der hat sogar gesagt, der fand es besser als sein eigenes Buch. Und er sagt, er hat die Verfilmung so gelesen, dass weder der Polizist noch Rambo Protagonisten sind, beziehungsweise dass beide Protagonisten sind, dass es keinen wirklichen Antagonisten gibt oder dass beide Antagonisten sind, deren Perspektive wir nacheinander oder wechselnd annehmen. Ja. Und dass das eigentlich viel besser passt, weil er meinte, man konnte, im Jahr 1982 konnte man Rambo nicht mehr so inszenieren, wie ich das 1972 gemacht hatte, wie ich das 1972 im Kopf hatte. Das ist einfach ein anderer Film, das ist einfach eine andere Zeit und es gibt andere Themen, die relevant sind. Und deswegen hat er das durchaus zu schätzen gewusst, dass so viel sich verändert hat. Aber was sind denn die Themen, die relevant sind? Was sind die Themen, die dieser Film ansprechen will, beziehungsweise der Filme-Macher? Und schafft er das und ist das schlau gemacht? Ja, was natürlich grundsätzlich das Thema ist, ist der Umgang mit Vietnam einige Zeit danach. Das ist vor allem der Hauptunterschied. 1972 war Vietnam noch total frisch. Im Jahr 1982 haben wir eine ganz andere Situation bei den Vietnam-Veteranen. Und der Film hat dabei natürlich eine gewisse konservative Stoßrichtung. Die kann man diesem Film nicht absprechen, die ist ganz klar vorhanden. Nicht nur in dem berühmten Monolog, den Rambo am Schluss hält, wo er sich furchtbar darüber aufregt und in Tränen zusammenbricht und erzählt, dass er nach Hause kommt. Und dann stehen da die Leute und sagen, er war ein Kindermörder. Und so ein bisschen diese Dolchsturzlegende, dass die Friedensbewegung die patriotischen Soldaten nicht vernünftig behandelt hat und dass sie deswegen irgendwie nie in der Zivilgesellschaft ankommen konnten. Er macht aber auf jeden Fall das Thema auf, was ist da in Vietnam passiert, was in den einzelnen Soldaten passiert und wie haben die versucht, das zu verarbeiten und wie ist das schiefgegangen. Was ja auch tatsächlich ein spannendes und auch ein wichtiges Thema ist, was einige Antikriegsfilme in der Zeit und davor und auch danach gemacht haben. Vietnam hat natürlich in der amerikanischen Seele ein großes Trauma hinterlassen und vor allem eben bei den Soldaten, die zurückgekommen sind. Das Problem bei diesem Narrativ ist natürlich immer, dass die, wenn du so ein Opfer-Narrativ aufmachst, von den armen amerikanischen Soldaten, die da im Dschungel alleingelassen wurden und vom bösen Vietcong gefoltert wurden, dass komplett unter den Teppich gekehrt wird, dass die amerikanischen Soldaten dann natürlich auch ganz krass Täter waren. Dass das Leid, das in Vietnam stattgefunden hat, primär bei der vietnamesischen Zivilbevölkerung stattgefunden hat. Und dieses Narrativ vom amerikanischen Soldaten als Opfer ignoriert das natürlich so ein bisschen oder relativiert das auch und spielt das auch so ein bisschen klein, dass da unglaublich viel Gewalt von amerikanischen Soldaten stattgefunden hat. Aber offensichtlich schert sich der Film ja nicht wirklich darum, das genauer zu beleuchten. Was vielleicht interessant gewesen wäre, aber er tut es nicht. Er tut es vielleicht auch deswegen nicht, weil er der Meinung ist, dass das im allgemeinen Köpfen vorhanden ist. Dass dieses Wissen um alle möglichen Geschichten um Vietnam, dass das alles irgendwie da ist und dass man da sich nur draufsetzen muss als Film. Aber eigentlich hätte ich es vielleicht spannender gefunden, wenn man da ein bisschen mehr Infos drin gehabt hätte. Vielleicht mehr Geschichte, seinen Hintergrund, seine. Er hat ja nur so ein paar Flashbacks. Du meinst über das Vietnam Trauma von ihm persönlich? Ja, ihm persönlich oder eben auch im größeren. Du könntest natürlich auch einen globaleren Film draus machen, aber der Film setzt sich ja nun eindeutig auf eine Person. Was ja auch gut ist. Also es ist nicht nicht schlecht. Es wäre halt ein anderer Film, wenn sie anfangen würden, den großen Bogen zu schlagen. Aber ich hätte dann mehr wissen wollen. Ich hätte dann mehr wissen wollen, was er erlebt hat und wie das. Das erzählte mir am Ende mal ganz kurz in seinem kurzen Monolog, der auch ganz gut gemacht ist, den er auch gut erzählt. Da spielt Stallone tatsächlich auch. Ist wahrscheinlich eine seiner besten Momente in seiner ganzen Filme. In seiner ganzen Karriere. Stallone hat tatsächlich später, so in den späten Neunzigern hinaus, hat Stallone durchaus einige Rollen gespielt, wo man dachte, oh, interessant. Zum Beispiel in Copland. Der hat ein paar humorvolle Sachen gespielt, die ich sehr gut finde. Er sagt nicht stopp oder meine Mama schießt. Na, es gibt so ein paar Momente, wo er einfach Humor beweist, wo ich denke, okay, das ist Kudos für diese Kurzblöden. Das interessante ist ja, Sylvester Stallone war damals, wurde eigentlich als Kassengift angesehen. Die wollten den eigentlich nicht haben. Es gab enorme Widerstände gegen Stallone. Zum einen, weil es hieß, der kann diese Rolle eigentlich nicht stützen. Der kann die Rolle nicht tragen. Und Ted Kotschev, der Regisseur, hat wohl ziemlich dafür gekämpft, dass er Stallone kriegt, weil die Produzenten gesagt haben, der hat bis jetzt nur in Trash-Filmen mitgespielt und hat einmal ein glückliches Händchen mit Rocky bewiesen. Ja, genau. Und sonst waren seine Filme auch alle Flops. Rocky war eigentlich so das einzige Ding, was ihn irgendwie hat so ein bisschen leuchten lassen. Da hat er ja auch das Drehbuch geschrieben. Und ansonsten hat er halt so was gespielt wie der italienische Hengst. Ach du Scheiße. Und dann irgendwelche trashigen Action-Filme. Und ja, ich finde, Stallone passt in die Rolle. Ich finde, er ist jetzt nicht ein überzeugender Darsteller. Aber gerade diese Wortkarkheit von der Rolle und auch diese narrative Karkheit von dem Film macht es für mich passend. Ich bin froh, dass der Film mir nicht overexplained, was mit diesem Rambo passiert ist, sondern dass es eben wirklich nur so ein paar Momente gibt der Wahrnehmung, nicht mal der Reflexion, einfach wirklich diese Flashbacks. Und das reicht für mich erst mal, um zu etablieren, okay, da ist ein Trauma offensichtlich. Das ist, wir haben hier ganz klar posttraumatische Kriegserfahrung. Ich muss mal den Elefant in the Room, für mich Elefant in the Room, einfach ansprechen, dass wir da mit mal umgehen. Der Film war ursprünglich über drei Stunden lang. Ja. Und er hat wahnsinnig viel Dialog auch von Stallone drin gehabt. Und die erste, die Verfolgungsjagd, wenn die Polizisten zum ersten Mal durch den Wald jagen, gingen für eine Stunde oder so was, ich denke zwischen 40 und 60 Minuten. Unglaublich. Und Stallone hat sich geschehen, er hat sich das angeguckt und war eben so peinlich. Stallone wollte den Film kaufen und verbrennen. Und für mich ist das sehr symptomatisch für das, was ich gesehen habe, weil ich habe das Gefühl, dass der Film nicht so geplant war, wie er da vor mir liegt. Ich habe das Gefühl, dass diese Wortkarkheit dem Film gut tun könnte, wenn sie geplant gewesen wäre, wenn sie so eingesetzt worden wäre, dass sie so funktionieren soll. Aber nein, das Konzept ist ja im Schnitt entstanden. Ja. Und das funktioniert für mich nicht. Ich habe das Gefühl, dass es nicht im richtigen Moment die richtige Erklärung gibt, sondern die muss halt da jetzt hin, weil es im Schnitt einfach jetzt so zusammengebaut werden muss. Was für eine Art von Erklärung erwartest du? Oder was für eine Art von Narrativ erwartest du, dass dir den Film mehr bringt? Ich will an ihnen emotional andocken können. Und das kann ich sehr brachial am Anfang, weil sie ihn einfach auf 230 Grad kochen, drangsalieren ihn bis ins Letzte. Man kommt also sozusagen einfach von einer Situation in die nächste, in der man sich nur drangsaliert fühlt, in der man sich eingeklemmt fühlt zwischen Situationen. Natürlich ist es ein Gefühl, das man beim Zuschauer auslöst, aber eigentlich ist es nicht sehr differenziert. Ja. Das ist kein sehr buntes Gefühl, sondern sehr schwarz-weiß. Ja. Rambo ist am Anfang ganz eindeutig Opfer. Aber ich hätte gerne gewusst, warum er sich zum Opfer machen lässt. Also ich hätte zumindest ein emotionales Gefühl dafür haben wollen. Weil er am Anfang geht er zum Beispiel ganz normal zu dieser Frau und fragt, ich habe da so ein Foto, ich hole gleich mal das Foto raus, weil ich weiß, dass sie mir sowieso nicht glauben werden. Hier sind wir beide drauf. Das ist so sehr overexplained. Tatsächlich finde ich es total stark in dieser Szene, dass du das Gefühl hast, er ist socially nicht nur awkward, sondern er kommt in der Zivilgesellschaft nicht wirklich zurecht. Ja. Er kann nicht kommunizieren, er kann überhaupt nicht sagen, was er eigentlich will. Und er scheint irgendwas zu suchen. Und ich meine, er ist ja das, was der Polizist, unser zweiter Protagonist in ihm sieht, er ist ja irgendwie ein Herumtreiber, er weiß nicht genau, wo er hin will, er ist halt unterwegs mit seinem Rucksack, er hat lange verfilzte Haare, er hat ein bisschen Bart. Keine langen verfilzten Haare. Für 1982er-Standardshop. Das ist kurz vor Satanismus und Heavy Metal. Nein, nein, nein, nein. Es ist übrigens lustigerweise reduziert im Roman. Hat er einen Vollbart und die Haare sind deutlich länger. Also im Roman sieht er deutlich mehr nach Hobo aus als im Film. Dann kann ich aber auch verstehen, warum der Polizist sagt, alter, wer bist du denn, was machst du denn hier? So wie Rambo im Film durch die Gegend läuft in dieser Stadt, da würde ich 50 Mal vorbeifahren, bevor ich checke, dass der vielleicht gar nicht zur Stadt gehört. Da haben wir die erste politische Schlagseite des Films tatsächlich. Der Film ist ein konservativer Actionfilm. Ja. Und er hat vor allem Spuren von diesem Paleokonservatismus oder Paleo-Libertarismus. Also dem Konservatismus wird ja oft nachgesagt, dass er einen starken Staat will, der halt irgendwie harte Gesetze hat, der ganz genau regelt, dass sich alles an der Bibel orientiert, also vor allem den US-Konservatismus und dass Homosexuelle nicht heiraten dürfen und so weiter. Aber es gibt natürlich diese eine Richtung, die sich als radikal-libertär versteht. Und das ist die Richtung, die jetzt auch in der Trump-Ära noch mal stärker nach umgekommen ist, wo es den Konservativen vor allem darum geht, sich vor einem vermeintlich in alles eingreifenden Staat zu schützen. Ja. Das dazu gehört zum einen diese Secessionen-Bewegung, dass man sagt, hey, wir Südstaaten müssen uns lösen von dieser Zentralregierung in Washington, die uns unterdrücken will. Ai, ai, ai. Aber dazu gehört natürlich auch so dieses klassische Waffending, From My Cold Dead Hands, dieses Wir wollen das Recht darauf haben, Evolutionen in der Schule nicht unterrichten zu müssen und ähnliche Sachen. Wir wollen eine starke Wirtschaft, einen freien Markt. Das heißt, der Staat soll eigentlich so wenig wie möglich eingreifen und natürlich mit dem Grundkonzept die Macht des Stärkeren. Und dieser Film erzählt natürlich, wie ein Soldat, ein ehrenhafter Bürger, der im Krieg gekämpft hat, von einer übertriebenen Staatsmacht in den Mangel genommen wird und nicht den Respektkrieg, den er verdient hat. Also das ist tatsächlich die erste politische Schlagseite, die wir in diesem Film haben. Und das macht der Film ja auch erfolgreich. Also er zeigt uns zumindest, in der ersten halben Stunde ist ganz klar unsere Sympathie auf Rambos Seite, weil er will, weil diese Cops sind total ätzend, die haben überhaupt keinen Respekt vor ihm, die sind gewalttätig ihm gegenüber. Aber was mich nervt, ist ganz lange, dass er nicht's Maul aufkriegt. Dass er nicht in der Lage ist, wenigstens zu versuchen, ich will wenigstens einen Versuch von ihm sehen. Ich will natürlich auch, dass der Versuch scheitert, um zu verstehen, wer Rambo ist. Aber ich will, dass der Versuch da ist. Und dieser Moment, wenn der Scherefin aussetzt auf der Brücke und wegfährt und er dann zurück. Und dann gibt's diesen Moment, wo er wirklich kurz überlegt und es gibt die klare Entscheidung, ich dreh mich jetzt um, geh wieder zurück in diese Stadt, das ist mein Recht. Ja, ja, ja. Nein, das stimmt schon. Aber ab da gibt's halt keine... Er steht dann nur noch stumm da und leistet irgendwie stummen Widerstand, ohne kurz irgendeine Form von Erklärung anzusetzen. Ich meine, es fängt doch an, wenigstens zu sagen, was will ich in dieser Stadt, oder ich suche jemanden, oder ich möchte... Ich weiß nicht, irgendein Versuch von einer Erklärung. Das kommt eben in dieser Opferrolle als Traumatisierter, der in der Zivilgesellschaft wirklich funktioniert. Da passt das doch rein. Ja, da passt das theoretisch rein, aber du müsstest sozusagen wenigstens den Versuch einmal noch mal sehen. Ich weiß nicht, ob mir das reicht, wenn er auf der Brücke zurückgeht. Sollte er reden, soll er versuchen, sich zu erklären, das würde doch noch weniger zu der Figur passen. Es ist tatsächlich eine gute Frage, was es da braucht. Wir haben hier ja auch eine resignierte Figur vor uns. Er sagt ja irgendwann, beschwerte er sich ja drüber, dass er auch überhaupt keine Chance kriegt in der Gesellschaft. Und er sagt, da konnte ich einen Panzer fahren, ich war verantwortlich für Millionen Dollar von Equipment und hier kriege ich nicht mal einen Job als Packwächter. Hier kann ich einfach nichts machen. Er ist ja auch irgendwie resigniert. Er traumelt so ein bisschen durch diese Welt, weiß nicht, wo er hin soll. Offensichtlich sind alle tot, die ihm irgendwas bedeutet haben, nämlich die Leute, mit denen er in Vietnam gedient hat. Und er ist komplett auf sich allein gestellt und einfach hilflos. Also er ist für mich in diesen Szenen wie so ein hilfloses Kind, das irgendwie durch eine Welt irrt, dass es nicht versteht. Ja, das gelingt auch schon. Das muss man schon sagen. Vielleicht liegt es auch ein bisschen mit daran, dass nicht nur er nicht ordentlich einen Versuch startet, sich zu erklären oder einen ernsthaften Widerstand zu leisten, sondern einfach nur... Widerstands gegen die Staatsgewalt, aber auch schon so ein bisschen glorifiziert. Wir sind im Moment auf seiner Seite einfach durch die Art, wie er behandelt wird. Aber es ist alles so kindisch, seine Art und Weise, das zu machen. Es ist so unglaublich kindisch. Er ist ein Kind. Und weißt du, vielleicht könnte der Film es auch andersrum machen, dass er nicht von der Seite ein bisschen mehr drängelt, sondern dass er von der anderen Seite ein kleines bisschen weniger drängelt. Weil die ganze Polizeistation, jedes einzelne Individu in dieser Polizeistation ist ein absolutes Arschloch. Es gibt nichts dazwischen. Es gibt keine Graufstufe. Null. Naja, es gibt diesen einen jungen Hilfssheriff, der irgendwann sagt, die haben ihn ziemlich hart rangenommen, der da auch irgendwie nicht dabei sein will, der dann irgendwann weggeht, wo sie sich noch über ihn lustig machen. Aber ja, das gebe ich dir auf jeden Fall. Die Polizisten in dem Film sind sehr eindimensional gezeichnet. Das ist so richtig, richtig dolle, sodass ich dann irgendwann auch als Zuschauer denke, ja, okay, ich hab's verstanden. Ich brauch's nicht noch mal und nicht noch mal und nicht noch mal. Es ist irgendwie so overload, weißt du? Das wäre auf jeden Fall was, wo der Film facettenreicher hätte sein können, auch irgendwie ein bisschen nachvollziehbarer hätte erzählen können, wie sich Menschen verhalten. Ändert für mich allerdings nichts dran, dass die Figur Rambo Facetten gewinnt. Das sind diese Zehen, wo er die Facetten eines hilflosen Opfers, eines Kindes, das irgendwie nicht weiß, wo es hingehört, gewinnt. Ja. Die zweite Facette ist halt diese Amokläufer Facette, die kommt kurz darauf, wenn er sich eben zur Wehr setzt. Es gibt ja diese, weißt du, woher der Name Rambo kommt? Ich hab's, glaub ich, gelesen irgendwo. Das war ein Apfel. Ah ja, ja, genau, genau. Das war die Frau des Autoren, hat irgendwas mit Äpfeln gemacht oder so und er dann geguckt, ah ja, oh, Rambo. Und viele, die schreiben, wissen genau, dass es die Art, wie man auf Namen kommt, dass man irgendwas sieht, dann perfekt. Aber tatsächlich ist Rambo auch, Zufall, ein Lehnswort aus dem Japanischen, das so viel wie ungezügelte Gewalt ungefähr bedeutet. Ah, okay. Und es gibt ja auch das malaiische Lehntwort Amok. Das heißt, in blinder Wut angreifen und töten. Es gibt ja durchaus eine gewisse phonetische Ähnlichkeit zwischen den beiden und eine semantische Ähnlichkeit zwischen den beiden. Und das Thema Amoklauf war immer mal wieder in der Geschichte der Kultur Thema. Es gibt Anfang des 20. Jahrhunderts gibt's Bücher über Amokläufer. Es gibt Taxi Driver aus den 70ern, also New Hollywood war Amoklauf ein Thema. Und dann natürlich durch die Schule Amokläufer in den 90ern, Ende der 90er, wurde das wieder ein großes Thema. Und ich finde, Rambo ist auch noch mal so eine kleine Welle, wo dieses Amoklauf-Thema irgendwie aufgegriffen wird. Es passt zu dem, was man so als psychosoziales Profil von einem Amokläufer haben kann. Dass sie Menschen sind, die sich entwurzelt fühlen, die sich in der Welt nicht akzeptiert fühlen. Und die dann, die darauf verheerend reagieren, indem sie halt ihre Konflikte mit Gewalt lösen. Und bei Rambo ist das natürlich noch mal besonders stark, weil er eben auch eine Figur ist, eine Person ist, die offensichtlich einfach gelernt hat, dass Konflikte sich mit Gewalt lösen lassen, indem er im Krieg täglich Konflikte mit Gewalt gelöst hat. Ich hätte vielleicht mir gewünscht, dass Sie ein kleines bisschen differenzierter in den Situationen zeigen, wie Rambo reagiert. Weil das alles sehr schwarz-weiß ist, muss ich sagen. Den ganzen Film über kriege ich sehr, sehr dolle vorn Latz geknallt, was jetzt irgendwie die Sache ist. Aber hast du das Gefühl, der Film präsentiert Rambo zu sehr als Sympathietränger? Ja, am Anfang, ich bin schnell verwirrt, weil ich am Anfang denke, oh, die arme Sau, der guckt rein wie er hat so große Augen und läuft von nur einem in der Gegend rum. Mit diesem Hundeblick, so wirst du irgendwann so einen tollen Hundeblick. Gebt ihm doch mal was zu essen. Und dann weiß ich nicht, und dann flieht er da aus diesem Ding raus und ich denke noch, ja, okay, gut, jetzt flieh auf deinem Bike und tue es gerne auch auf dem Gehweg, obwohl die Straße leer ist, kein Problem. Ich fahre auch auf dem Hinterrad nur, weil das das garantiert schneller macht, auch egal, aber mach's. Aber was dann folgt, ist halt gleich der nächste Move, wo ich denke, ich hätte gerne mehr gesehen, warum er denn jetzt so reagiert. Klar, ich habe zwei Flashbacks, die ganz kurz sind, die auch sehr schlecht sind, muss ich sagen, so filmisch gesehen. Sehr klischeehaft. Ja. Ja, sind sie. Durchaus rassistisch. Ja, also ich will das eigentlich nicht so sehen und deswegen kann ich da auch nicht andocken dann als Zuschauer. Und deswegen weiß ich nicht, hätte ich vielleicht mir was wirklich psychologisch fundierteres und differenzierteres. Aber siehst du dann, dass der Film auch umschwenkt, also dass diese Sympathie, die wir mit ihm entwickeln irgendwie am Anfang, weil er ein Opfer ist, oder die wir nicht entwickeln, weil es schlecht inszeniert ist, dass der Film, die dann irgendwie auch brechen will, in dem er eben diesem Rambo eine neue Seite gibt. Nee, das ist das Problem, nee. Ich habe die ganze Zeit das Gefühl, der will mir verkaufen, dass ich Mitleid mit Rambo haben soll und Rambo soll gewinnen. Auf welche Art und Weise, Moral als Zuschauer, hast du natürlich noch Moral und denkst dir, der soll natürlich sich nicht den Weg freischießen und verschwinden, sondern der soll irgendwie auf gute Art und Weise da rauskommen, aber der bleibt ja trotzdem der Sympathieträger. Ich finde, es wird tatsächlich gebrochen, spätestens in dem Moment, in dem wir eine außenstehende Person eingeführt bekommen, die Rambo kennt und die ihn von außen nochmal beurteilt und das ist eben dieser Troutman, dieser Körner, der unter dem Rambo gedient hat und der fast so eine Art Vaterfigur für Rambo geworden ist und wenn er quasi etabliert wird mit God didn't make Rambo, I made him und dann wird Rambo als Soldatenfigur etabliert. Dann kommen am stärksten natürlich diese Aspekte aus dem Roman zur Geltung, dass Rambo eben als dieser Soldat und auch als diese Kampfmaschine gezeigt wird, die ja fast schon automatisch reagiert, wenn er zum Beispiel diesen Funkspruch von seinem Körner empfängt, wie konzentriert reagiert er da drauf und ist auch direkt in diesem Militärmodus und ich finde, da wird das aufgebrochen, da wird diese Rambo-Figur, also sie kriegt auf jeden Fall Sympathie genommen, das wird nachher nochmal stärker, wenn so eine letzte große Facette von ihm nochmal gezeigt wird. Wir fangen gleichzeitig an, ein bisschen mehr zu verstehen und ich finde es ganz spannend, dieser Wechsel, weil wir haben dann ja auch einen Perspektivwechsel, wir haben dann ja eine relativ große Szene im Film, wo wir nicht Rambos Perspektive haben, sondern die Perspektive seiner Verfolger, die zu verfolgten werden, die zu bejagten werden und die dann versuchen, irgendwie die Situation zu handeln, ein großes Presse auflaufen, dann wird die Nationalgarde gerufen, dann kommt dieser Troutman dazu und dann diskutieren sie über diesen, über diesen Rambo, der halt in den Wäldern ist. Können wir einmal festhalten, dass es völlig unmöglich ist, innerhalb von einem Nachmittagabend so viele Leute zu mobilisieren, das alles zu machen, riesige Zeltstadt aufzubauen, da irgendwelche Camps zu machen, die dann organisieren, dass die den erfinden, das ist furchtbar. Aber ist dir auch aufgefallen im Schnitt, man merkt tatsächlich, dass sie die Zeiten, also gerade was die Sonne betrifft, dass sie es teilweise echt, echt clumsy machen. Es gibt diese Wechsel von, wir haben Dunkelheit und dann ist plötzlich wieder ein nicht heller Tag, aber irgendwie so Nachmittag und wir sind mitten in der Nacht und dann haben wir plötzlich den frühen Abend und das ist alles so ein bisschen ungeschickt zusammengeschnitten. Also es gibt viele von diesen Momenten, wo du denkst, Hoppla, Continuity, wo befinden wir uns gerade in der Zeit? Okay, wollt ihr uns gerade erzählen, was da vorpasst? Was passiert ist, dass ihr das dann nicht besser davor schneiden soll. Ich habe dann einfach irgendwann aufgegeben und habe gedacht, okay, vielleicht sind es doch mehrere Tage und habe dann nicht mehr drüber nachgedacht und dann aber am Ende ist mir aufgefallen, es soll ja alles irgendwie an einem Abend und dann nächsten Tag passieren, oder? Wir haben eigentlich ein bisschen mehr als 24 Stunden, er wird, gehen wir mal davon aus, dass er am frühen Mittag von der Polizei festgesetzt wird und dann flieht und am Nachmittag von ihnen gejagt wird, dann rufen sie die Nationalgarde und es ist abends, dann ist ja auch tatsächlich diese Übernachtung und dann wird er nochmal angegriffen von denen, flieht durch diesen Tunnel und dann vergeht halt wieder ein Tag und in der nächsten Nacht greift er dann die Stadt an. Was ich auch so absurd finde. Ja, aber das, genau, das ist nochmal, das ist tatsächlich nochmal eine spannende Facette, weil in dem Moment wird Rambo ja wirklich zum Terroristen. Ja, das ist ja das Krasse. Ja, er trägt den Krieg in die Zivilgesellschaft. Ja, und ich verstehe es nicht. Ich will doch die ganze Zeit, soll ich doch mit ihm mitführen, warum macht er das jetzt? Nein, sonst du nicht. Ja, das ist ja das Problem. Warum wirst du mit diesen Erwartungen ran? Du kannst dem Film nicht vorwerfen, dass er deine Erwartungen bricht, wenn er das mit Absicht macht. Nein, aber der wollte ja schon vorher damit aufräumen. Hat er bloß bei mir nicht geschafft, weil ich die ganze Zeit so verwirrt war, dass ich dachte, hä, was jetzt, wer jetzt, wie jetzt? Und es ist ja auch kein anderer da. Es gibt ja keine andere Sympathiefigur. Nee, natürlich nicht. Der Film hat keine wirkliche Sympathieträger. Nichts, null. Wie der Troutman, der übrigens, als ich das erste Mal ihn gesehen habe und er erste Worte gesagt hat, habe ich gesagt, oh, der Mann hat Mimik und er hat keine Angst, sie einzusetzen. Sehr gut. Es war schon ein bisschen so, okay. Ich weiß, was du meinst. Ich fand tatsächlich, die hat einen ganz merkwürdigen Habitus, diese Figur. Ich finde die tatsächlich interessant gespielt von Richard Craner. Ich finde, der hat so was Weiches an sich. Und ich hatte ein paar Mal, als ich den Film gesehen habe und nicht zum ersten Mal, hatte ich das Gefühl, es könnte so eine homosexuelle Schlagseite angebeutet werden. Unbewusst vielleicht. Also der Film hat ja nichts, was in diese Richtung geht. Aber diese Nähe dieser Craner, diese Figur Troutman hat zu Rambo und wie sie über ihn redet, das ist natürlich so ein bisschen eine Vater-Sohn-Beziehung. Ja, genau. Aber ich habe das Gefühl, da steckt auch, da steckt so eine romantische bis, ja vor allem so eine romantische Komponente irgendwie drin. Und die wird halt dadurch noch verstärkt, dass er so eine, das was man gerade im 80er Kino als sehr klischeehaft als weibliche oder feminine Seite beschreiben würde. Also ich finde, er wirkt nicht so wie der harte Colonel, der zähe Hund, der irgendwie die Leute rumkommandiert, sondern er hat etwas sehr Weiches an sich. Das stimmt. Ich muss an Wings denken. Wir hatten ja vor kurzem Flügel aus Stahl, wir haben darüber gesprochen länger. Und da ging es ja auch so ein bisschen um Militär und Homosexualität und das wurde in dem Film natürlich nicht so ganz offensiv gezeigt, aber sehr interpretierbar. Ja. In der Recherche zu dem Film habe ich nochmal gelesen, dass doch viele Militärleute oder Ex-Militärleute sagen, das ist ja nur eine männerdominierte Welt. Inzwischen ändert sich das ein bisschen, aber gerade damals, wenn man so viel Zeit mit anderen Männern zusammen verbringt, das wird halt, das wird einfach eine sehr enge Bindung. Und die ist unter Umständen auch romantisch oder hat sehr viel Ersatz für alles Mögliche in diesem Trupp von Männern. Man teilt ja auch das Bett. Ja, also es ist gar nicht despektierlich gemeint, sondern ganz ehrlich und auch romantisch und auch spannend, was da alles passieren kann. Ja, übrigens auch eine wesentliche Änderung zwischen Buch und Film. Im Buch kennt Rambo diesen Trotman praktisch gar nicht. Stimmt, ja. Er erinnert sich eigentlich nicht an ihn. Ja. Und es ist eine ganz andere Beziehung. Im Film wird diese Männerfreundschaft viel stärker gemacht. Ja. Und dieser Trotman erschießt im Buch ja sogar Rambo. Ja. Und hier hat er viel mehr Mitgefühl für ihn und ist eigentlich so die einzige Verbindung, die er noch irgendwie hat zu einem anderen Menschen. Ja. Und umso stärker romantisierter wirkt diese Beziehung. Ja, ja. Und eben nicht einfach nur im Testosteron gestellten, wir sind Soldaten und halten Zusammensinne. Ja, genau. Sondern eben auch in diesem, nämlich bitte in den Armsinne. Rambo darf auch weinen bei ihm, ne? Ja, ja, ja. Rambo bricht komplett in Tränen zusammen. Ganz am Ende, ja. Ich habe jedenfalls ganz lange das Gefühl, dass er so ein bisschen Caspar Hauser der Soldaten ist, weil er nicht viel redet und weil er kein soziales, nicht so richtig sozialen Interaktion fähig zu sein scheint. Und der irgendwie wirklich auf ganz rudimentäre Weise reagiert, der sofort auf Gefahr mit, ich muss mich verteidigen und ich muss einen Krieg ausrufen und so. Ja. Was ich irgendwie einfach leider nicht kaufen kann. Das hätten Sie mir besser verkaufen müssen. Ich finde die Idee spannend. Ich finde auch das Thema PTSD wahnsinnig wichtig. Ja. Und finde es toll, dass der Film das versucht. Aber leider kriegt er es mir nicht verkauft. Ich komme damit nicht klar, dass dieser Typ plötzlich anfängt, Krieg zu spielen, ein Lagerfeuer macht und alle angreift, die ihm zu nahe kommen. Okay, ich sehe schon die Diskrepanz in unserer Wahrnehmung. Das, was du als konfus wahrnimmst und als irgendwie inkonsistent, nehme ich tatsächlich als als facettenreich wahr. Und als tatsächlich, ja, vielleicht so ein bisschen klamm sie aneinander gedrückt. Aber ich finde, dieser Rambo, diese Figur offenbart mehr und mehr Facetten und dass es eben diese letzte große Facette ist, dass er wirklich zum Terroristen wird. Und es gibt in der Sozialwissenschaft gibt es unter anderem die Haltung, dass das Terrorismus nicht als als militärische Strategie gesehen wird, sondern als Kommunikationsstrategie, deren Ziel es ist, bestehende Ordnung zu verändern. Das heißt, ein Terrorakt ist immer auch irgendwie so eine Art aufbegehren, aufschreien gegen ein vermeintliches Unrecht oder gegen gesellschaftliche Missstände. Ja, das ist ja doch, also ich meine, das geht ja auch bei diesen ganzen Amokläufen in Schulen und so weiter. Es geht ja immer darum, dass jemand irgendwie die Hand hebt und sagt, hu hu, hier stimmt was nicht, mit mir oder mit dem System nicht und läuft Amok. Also das ist sozusagen der große Wink mit dem Zaun zu fahren. Der große Unterschied beim Terrorismus ist, dass er viel zielgerichteter ist. Und das ist das, was Rambo auch im, was quasi im letzten Akt Rambo macht. Es ist ein sehr zielgerichteter Guerrilla-Kampf, den er macht gegen die Stadt. Und er weiß ja auch genau, was er will. Er weiß ja, er muss hier die Stromleitungen kaputt schießen, damit dem Polizeirevier das Licht ausfällt. Er muss hier in der Tankstelle Feuer machen, damit die Polizisten abgelenkt sind, damit er seinen Hauptantagonisten eben diesen Tease finden kann und zur Strecke bringen kann. Was übrigens eine der besseren Inszenierungen des Films ist für mich, wo ich wirklich das Gefühl habe, oh, oh, okay, hier wird sehr gezielt und sehr genau und auch sehr gut inszeniert mir verkauft, was Rambo machen muss für bestimmte Sachen. Das passt nur zu der Figur nicht, die ich vorher im Kopf habe von ihm. Und wo bist du in diesem Moment? Bist du in der Wahrnehmung des Teases? Oder bist du eher in der Perspektive des Rambo, der denkt, okay, ich habe ein ganz klares Ziel und jetzt muss ich diesen Wichser zur Strecke bringen? Ich glaube, ich bin ja schon ausgestiegen aus dem Film an der Stelle. Deswegen habe ich da keine Perspektive mehr so richtig. Ich bin am ehesten vielleicht noch an Rambo selbst, weil ich da den intellektuellen Anspruch in mir gekitzelt fühle, weil ich merke, als würde ich das auch nicht. Weil ich da den intellektuellen Anspruch in mir gekitzelt fühle, weil ich merke, aha, okay, der hat eine Strategie im Kopf. Das möchte ich jetzt wissen. Schafft er es. Schafft er es. Aber was zum Beispiel als er anzündet, diese Tankstelle anzündet, denke ich als erstes, die haben mir den ganzen Film über verkauft, dass Rambo keine Zivilisten oder keine Polizisten, auch Selbstpolizisten wirklich tötet, nur verletzt. Und dann zündet er eine fucking Tankstelle an. Das ist doch kein Thema Konsistenz oder nicht. Für dich ist es eine Facette. Für mich ist es ein Gottes Willen. Warum macht er das jetzt, wenn er mir den ganzen Film über erzählt hat, dass er das nicht tut? Aber ich glaube, da bist du auf das Rambo-Selbstbild reingefallen. Das Rambo-Selbstbild sagt natürlich, ich will eigentlich nur in Ruhe gelassen werden. Ich bin keine Gefahr für die Gesellschaft. Aber das andere Bild, was wir gezeigt kriegen, was wir unter anderem durch den Trotman vermittelt kriegen und auch durch seine Opfer. Ich meine, er sagt, er will keine Zivilisten verletzen, aber dafür baut er schon ziemlich brutale Falle auf dem Wald, um Leute eben doch zu doll zu verletzen. Das ist schon ziemlich hart. Ja, auf jeden Fall. Dieser Rambo ist natürlich eine Gefahr auch für die Gesellschaft. Aber wir wissen auch, immer wieder kriegen wir mit, dass er es ganz genau weiß, dort zu treffen, wo er jemanden nicht umbringt, sondern nur verletzt. Auf grausame Weise. Tatsächlich geht es darum, dass er niemanden tötet, dass er keinen Body Count bekommt. Was ja auch zu dem passt, was Ceylon damals gesagt hat. Der hat ja vorangetrieben, dass er eine moralische Instanz bekommt. Das sagt er auch so. Ceylon hat gesagt, er will, dass dieser Typ in seiner eigenen Moral niemanden umbringt. Warum zündet er dann eine fucking Tankstelle an? Genau. Da musst du natürlich auch von der Intention von den Filmemachern weggehen und zu dem Phänomen an und für sich kommen, was wir in diesem Film sehen. Das ist für mich auch ein Moment, wo dieser Film nämlich knickt, wo er Rambo anfängt, als Actionheld zu etablieren. Es gibt mehrmals diese Actionmomente, angepeitscht von dieser Musik von Jerry Goldsmith, der ja auch einige Hollywood-Filme machen durfte. Da gibt es einfach diese Momente, wo der Film sich ein bisschen selbst in diese Figur Rambo verliebt. Wo er ihn als Actionheld inszeniert, auch wenn wir sehen, wie Rambo als Überlebenskünstler einen Wildschwein schlachtet und über dem Feuer brät. Der hat es voll drauf und das geile Messer, das er hat, das übrigens total ikonisch geworden ist dadurch. Ein Messer mit einem schönen Knauf, wo dann noch ein Kompass drin ist, hat sich wie doof verkauft nach dem Film. Der Film verliebt sich in Rambo als Actionheld. Aber natürlich wird Rambo in diesem Moment, witzigerweise, wo der Film ihn zum Actionheld stifisiert, wird Rambo zum Terroristen. Und wird Rambo als das gezeigt, was er tatsächlich ist, nämlich eine Gefahr für die Zivilgesellschaft. Der ein, zwei Mal zu oft geschubst wird und dann mit aller Härte zurückschlägt. Und es ist vielleicht auch tatsächlich eine Schwäche von dem Film, dass er am Schluss Diesel nicht umbringt, weil das ist natürlich sein Ziel, den er hat. Er hat ganz klar ein Ziel und er hat ganz klar ein Opfer und er wird dann halt von Trotman zurückgehalten. Aber eigentlich ist er gefährlich und natürlich ist er auch ein Killer. Ja und das ist halt dann das, was der Film am Ende wirklich nicht durchzieht. Vielleicht wäre der Film ein bisschen besser gewesen, wenn er es wirklich knallhart durchgezogen hätte und wir am Ende schockiert da gestanden hätten und gesagt hätten, okay, das ist meine Ansage. Ja, auf jeden Fall. Mach Rambo am Schluss grausamer und der Film wird stärker. Das Ding ist ja tatsächlich durch dieses Verschonen von der Figur Rambo in dem Film erleben wir ja quasi die Geburt des Rambos als Actionheld. Und das ist dann ja wirklich eine krasse Genese, die er durchmacht, also von einem auf den anderen Film. Und dann haben wir ja die Fortsetzung und die sind ja knallhart. Rambo ist dieser coole Einzelkämpfer, der es schafft, den Krieg zu gewinnen. Und da frage ich mich warum, weil der Ansatz, die Idee des PTSD und dieses ganze Zeug, wie kommt man damit klar aus dem Krieg rauszukommen und eigentlich nur als Kriegsmaschinerie erzogen und hochgezogen worden zu sein, das wäre doch was gewesen, was man weiter hätte entwickeln können. Ja. Warum muss man da so einen flachen Actionheld draus machen, der keine Tiefe mehr hat? Ich glaube tatsächlich, als Stallone ist mit daran schuld, weil Stallone einfach in dieser Zeit sich so als Actionfigur entwickelt hat. Wir haben dann ja auch in den 80ern, im Laufe der 80er haben wir ja eine Menge Actionfilme, wo Stallone einfach nur der coole Held sein kann. Und so zusammen mit Schwarz und Enger quasi so die Speerspitze dieses Testosteron-gesteuerten Kinos ist. Und Stallone wollte das ja auch in diesem Film so ein bisschen. Von ihm kam die Idee, dass er auf diesen Wildschweineber springt und ihn tötet. Und er wollte doch viel mehr von dem Scheiß machen. Er hat sich offensichtlich total absurde Sachen ausgedacht. Er wollte gegen Berglöwen kämpfen. Was? Und gegen einen Hirsch. Und dann hatten sie so Ranger als Beratung. Und die meinten dann, du, also ganz ehrlich, du, wenn du gegen irgendwelche Tiere im Wald kämpfen willst, einen Hasen, den würdest du vielleicht packen. Das können wir gerne machen, aber wahrscheinlich würdest du von dem Hasen gebissen werden. Das wäre auch nicht so geil. Ist das geil? Es gab wohl so eine ganze Liste von Stallone übrigens. Diese Tiere will ich alle noch besiegen. Nein. Gott, wie doof. Ach man, ich habe ihm mehr zugetraut. Aber das macht diesen Film tatsächlich für mich spannend. In seiner Zerrissenheit auch, weil er präsentiert uns Rambo eben als dieses Opfer, als dieses hilflose Kind. Er präsentiert uns Rambo aber auch als den Armorkläufer, als den Terroristen, als den Soldaten, als diese Killer-Maschine, die gar keinen eigenen Willen mehr hat, nur konditioniert ist aufs Töten. Und dann kommt er aber irgendwie auch auf diese Actionheld-Spur. Und das ist so eine innere Zerrissenheit, der dieser Film kämpft und das macht den Film für mich tatsächlich sehr spannend. Ja, ach, ich weiß nicht. Also für einen Actionfilm war es eindeutig zu toned down. Das gab da nicht so viel Action, gab es dann auch nicht. Die Action, die es gab, war gut eingesetzt. Das Auto, das da aus Versehen dann auch noch auf dem Kopf gelandet ist, was ja gar nicht beabsichtigt war. Das ist ja da runtergerollt im Hang und dann lag das da und der Regisseur hat es einfach genommen, hat es so gekauft. Und der Fahrer hat sich verletzt dabei, ne? Hat er? Echt? Also nicht schlimm, nicht so verheerend wie andere Verletzungen von Stuntman sein können, aber den hat es schon ein bisschen erwischt. Ja, das ist so ein Slow-Pace-Moment für Action, aber das mochte ich. Das fand ich tatsächlich sehr gut. Insofern, so ein paar Action-Sachen in diesem Film fand ich tatsächlich gut. Dafür, dass ich Actionfilme sowieso nicht mag eigentlich, aber irgendwie... Ich finde ihn tatsächlich als Actionfilm stark, weil er eben diese Action-Momente so klein macht. Das Auto fällt halt nicht die Klippe runter. Genau, richtig, genau. Es hat alles diesen kargen Realismus, auch so ein bisschen diesen deprimierenden Realismus. Auch wir sehen echte Folgen, ne? Also Menschen werden verletzt und sind dann nicht mehr fähig zu kämpfen. Inklusive Rambo selbst, der halt auch irgendwie ziemlich verletzt da liegt. Wir sehen halt auch lange Rambo einfach, der mit seinen Verletzungen kämpft und darunter leidet. Deswegen finde ich ihn als Actionfilm stark, als Drama. Wenn ich ihn als Drama rezipiere, denke ich auch, es gibt so viele bessere Dramen, die sich mit Vietnamtrauma auseinandersetzen. Oder mit vermeintlichen hellen Taxi-Driver, um das nochmal zu nennen. Das ist natürlich ein viel besseres Drama in der Hinsicht. Aber wenn ich ihn als Hybrid sehe aus Drama und Actionfilm und sage, es hat irgendwie diesen Action-Anspruch. Und es hatte ja auch das Buch. Der Autor des Buches, David Morrell, hat selbst gesagt, sein Buch war ein Actionbuch. Deswegen hat er auch einen Actionfilm erwartet. Was ihn dann auch überrascht hat, als er aus dem Kino rauskam, dass es so wenig Actionfilm war. Dann denke ich, für einen Actionfilm ist es sehr gelungen, weil es das Beste macht, was ein Actionfilm machen kann, nämlich das Genre zu unterlaufen. Ja, das begeb ich dir natürlich vollkommen recht. Aber ich habe ihn tatsächlich nicht als Actionfilm rezipieren können, weil mir die anderen Teile natürlich sehr groß präsentiert wurden. Und die stimmten halt für mich nicht. Und deswegen war es halt insgesamt keine... Das war für dich ein misslungenes Drama. Für mich war es ein gelungener Actionfilm. Das ist vielleicht ein ganz guter Mittelweg, auf den wir uns treffen können. Ja, vielleicht. Vielleicht genau das. Lass uns mal ganz kurz was zu den Fortsetzungen sagen. Weil, wie gesagt, mit der Person Rambo, die überlebt, wird diese Ikone Rambo geboren. Der erste Film hieß First Blood. Der hieß nicht Rambo. Im Deutschen hieß er Rambo. In Deutschland wurde er Rambo genannt. In Amerika hieß er First Blood. Ja, ganz normaler Titel. Weil es eben keine ikonische Figur ist. Der zweite Film hieß in Amerika Rambo. Doppelpunkt. First Blood Part 2. Okay, okay. Man hätte sagen können First Blood 2. Man hätte das Part streichen können. Doppelpunkt Rambo. Dann wäre es irgendwie klarer. Im Deutschen hieß er Rambo 2. Der Auftrag ist konsistent tatsächlich. Ja, das stimmt. Der dritte Film hieß in Amerika Rambo 3. What? Wenn First Blood Part 2 Rambo ist, müsste dann der dritte Film nicht eigentlich Rambo 2 sein. Part 2 sein, ja. Witzigerweise haben sie es im Deutschen tatsächlich geschafft, konsistenter zu sein als im Original in Amerika. 1988 war der dritte Film. Sehr viel später, nämlich genau 20 Jahre, 2008 kam der vierte Film raus, der in Amerika nicht Rambo 4 hieß, sondern Rambo. Der hieß einfach nur Rambo? Der hieß einfach nur Rambo. Und deswegen mussten sie, im Deutschen, konnten sie ihn ja nicht Rambo nennen, weil es sagt ja schon Rambo im Deutschen. Deswegen heißt er im Deutschen natürlich John Rambo. Wie sonst? Fuck, Alter. Warum nicht Rambo 4? Was ist denn? Können sie nicht weiterzählen? Hat jemand irgendwie verlernt, wie es weitergeht? Irgendwie haben sie das total verkackt mit dem Titel. Oh Gott. Und der fünfte Teil 2019, drei Jahre alt, Rambo Doppelpunkt Last Blood. Immerhin so eine Klammer drum gemacht. Okay. Aber wären sie mutig gewesen, hätten sie ihn nur Last Blood genannt. Jetzt stimmt. Ach Mann. Aber viel witziger als die Titel ist noch die Handlung von den Filmen. Hast du einmal kurz quer geguckt, worum es geht? Nein, keine Ahnung. Also in Rambo 2 bzw. Rambo First Blood 2 wird Rambo von dem Colonel Trautman zurück nach Vietnam geschickt, weil er da irgendwie Leute retten muss, die festgehalten werden. Er soll doch seine Sentence, also seine Gefängnisstrafe verkürzen. Genau, die wird ihm verkürzt oder erlassen, wenn er zurück nach Afghanistan geht und da halt irgendwie Action gedönst macht, sprich ganz viele Vietcong tötet und die Leute rausholt, die gefangen genommen sind. Und in diesem Film gibt es dann dieses berühmte Zitat, wo er sagt, werden wir diesmal den Krieg gewinnen. Und genau das ist dieser Film. Was? Dieser Film ist purer amerikanischer Action-Revisionismus. Oh Gott. Wir gehen zurück nach Vietnam und Rambo macht das, was wir damals nicht geschafft haben. Wir gewinnen jetzt den Vietnamkrieg, Rambo gewinnt den für uns, Rambo macht das. Und da wird einfach mal diese Ikone geboren. Dieser Rambo, der halt einfach im Kugelhagel durchläuft, 1000 Vietnamesen schießen auf ihn, keiner trifft ihn. Maschinengewehrsalen prasseln auf ihn nieder, er rennt durch den Dschungel und schafft es alle zu retten. Und natürlich ist der Film blutig und brutal, der Bodycount ist unglaublich hoch. Die Rambo-Filme sind berühmt dafür, dass ihr Bodycount eine Zeit lang zu den höchsten der Filmgeschichte gezählt hat. Und er macht das ganz tapfer und gewinnt den Krieg natürlich für uns. Viel besser ist aber noch Rambo 3, wo Rambo natürlich nach Afghanistan reist. Wo er anseite der tapfen Mujahideen gegen die bösen sowjetischen Besatzer kämpft. Wir erinnern uns vielleicht an diese Mujahideen, das sind nämlich nachher die, die wiederum den islamistischen Terror mit begründen. Das heißt, wir befinden uns hier im Jahr 1988 und das sind die Guten, weil die kämpfen gegen die sowjetischen Besetzer. Wir haben den Kalten Krieg und da sind das echte Helden. Das heißt, wir haben einen Rambo-Film, in dem die Islamisten die Helden sind und Rambo zusammen mit ihnen gegen die bösen sowjetischen Besatzer kämpft. Dieser Film fängt übrigens an mit Mein Krieg ist vorbei. Und kurz danach hat er den höchsten Bodycount der Filmgeschichte ever. Was ist jetzt mal ganz kurz, hat er irgendeine Form von Hundeblick und PTSD anleihen und sowas? Nicht wirklich, nee. Das heißt, er hat seinen Trauma überwunden. Genau, herzlichen Glückwunsch. Schön. Also die beiden Filme sind purer Trash, das ist pure 80er Jahre Action-Trash. Inklusive dieser wirklich unangenehmen politischen Komponente. Wir wissen genau, Ronald Reagan mag das. Das ist dieser Action-Konservatismus, den wir in den 80er Jahren in den USA oft haben. Dass die Einzelkämpfer dazu in der Lage sind, weltgroße geopolitische Probleme zu lösen. Ausgerüstet mit einem Maschinengewehr und einem Bogen. Der erste Rambo-Film ist der einzige Film, wo er keinen Bogen hat. Und ja, er gewinnt den Krieg. Viel mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen. Es ist wirklich ein schlechter Film. Also Rambo 2 und 3 kann man sich angucken, wenn man ein bisschen Freude an Action-Kitsch hat, an Action-Trash. Und wenn man... Leute sterben sehen will. Man muss ironisch distanziert gucken, weil sonst ist es nicht zu ertragen. Das Krasse ist ja, die Gewalt in diesem Film ist so drüber, dass es nicht mal irgendwie so ist, dass du denkst, es ist unangenehm. Weil es ist einfach, die Gegner, mit denen Rambo konfrontiert ist, das sind NPCs. Die sterben halt, wie die fliegen. Und es ist vollkommen egal, es ist wie, wenn man sich durch ein Computerspiel schießt. Es gibt null Empathie. Es gibt, also die sind auch wirklich entmenschlicht, weil die einfach von allen Seiten kommen, wie so Horden von Orks oder Zombies. Was in Herr der Ringe halt gelöst ist, in dem es Orks sind, die davon halt abschlachten. Da ist es egal, wie viele davon sterben. Und in dem Film sind es aber halt einfach mal Vietnamesen und sowjetische Besatzer. Uiuiui. Okay. Und da bleibt noch einer übrig, wenn ich mich jetzt... Noch zwei. Zwei. John Rambo. Okay. Wo... Oh Gott. Den habe ich gesehen, das ist wirklich lange her, deswegen kann ich dazu gar nicht viel sagen. Er geht wieder in den Dschungel und er kämpft wieder. Wie ich ihn in Erinnerung habe, ich war überrascht. Es war auch lange Zeit nach den 80ern natürlich, es war 2008. Sie haben es tatsächlich so ein bisschen geschafft, den Schrecken des Krieges wieder ein bisschen zurück in die Rambo-Filme zu bringen. Also, verstehe mich nicht falsch, es ist immer noch ein schlechter Actionfilm. Okay. Oder nee, es ist ein durchschnittlicher Actionfilm und er hat immer noch diese Probleme, schleppt er immer noch mit sich, die die anderen Fortsetzungen hatten. Ja. Und dabei ernährt sich wieder so ein Stück dem ersten Film, ich glaube einfach, weil er die Gewalt ein bisschen realistischer zeigt. Ein bisschen exzessiver auch nochmal, aber dadurch auch nochmal so eine düstere Komponente kriegt, die den anderen beiden Trash-Filmen komplett gefehlt haben. Und Rambo ist aber halt wieder der Söldner, der irgendwie, ich weiß nicht woher kämpft, irgendwo im Dschungel gegen irgendwelche Leute, die böse sind. Dann wissen wir jetzt aber, im ersten Teil hat er gar keinen PTSD, ihm fehlt einfach nur der Krieg. Natürlich, Rambo ist für die Zivilgesellschaft untauglich und wenn er wieder im Krieg ist, ist er voll in seinem Element und ist er glücklich. Und dann gibt es tatsächlich den letzten Film, den ich nicht gesehen habe, den ich irgendwann noch gucken muss, einfach so aus completionist Gründen. Der wohl ziemlich harsh kritisiert wurde wegen seinem Rassismus, den er mit sich trägt. Okay. Und zwar geht es darum, dass Rambo sich endgültig zurückgezogen hat, sein Krieg ist vorbei natürlich, und er lebt irgendwo auf einer Farm. Und dann wird diese Farm, wenn ich das richtig verstanden habe, wird von Mexikanern überfallen. Oder auf jeden Fall hat er irgendwie einen Konflikt mit mexikanischen Gangstern oder so. Und macht halt das, was er kann, Leute erschießen, um das Problem zu lösen. Schiebt ihn der Pfleger im Rollstuhl in der Gegend rum, damit er schießen kann? Hey, kudos an Sylvester Stallone. Man kann zu ihm sagen, was man will. Aber der Mann ist jetzt mittlerweile 60, 70 Jahre alt, über 70 Jahre alt. Wow. Und der macht noch die Action. Also der bewegt sich noch da drin. Wow. Sylvester Stallone hat ja nicht nur Rambo wiederbelebt, sondern auch Rocky in den 2000ern mit wirklich guten Filmen. Also sowohl die 2006er-Fortsetzung Rocky Balboa, da fängt es schon wieder an. Er hat den fucking Film Rocky Balboa genannt, die fünfte Fortsetzung von Rocky. Die sechste. Der ist wirklich gut. Der spielt ja gut. Also er kann diese Rocky-Rolle einfach spielen. Ich würde jetzt auch sagen, Sylvester Stallone ist kein begnadeter Schauspieler, aber mit dem richtigen Film kann er was. Und Rocky Balboa war wirklich ein guter Film. Und dann hat er ja die Krone weitergegeben in den beiden Creed-Filmen, Creed Rockies Legacy. Ja. Wo er den Sohn von Apollo Creed, der Adonis, der von Michael B. John gespielt wird, den bildet er aus. Und da ist Rocky dann quasi nur noch Trainer. Das heißt, er bestreitet die Kämpfe nicht selbst. Und davon gibt es auch noch mal eine Fortsetzung. Und das sind gute Filme. Also Sylvester Stallone, man muss seine Filme wirklich nicht mögen, aber der Mann kann was. Und das ist auch tatsächlich ein ziemlich kluger Mann. Der malt ja auch. Und die Bilder können sich sehen lassen. Okay. Und der ist mittlerweile mit Arnold Schwarzenegger, seinem großen Konkurrent in der gesamten Filmgeschichte. Mit dem ist er wohl so irgendwie ganz okay befreundet. Okay. Und hat sich auch so ein bisschen politisch engagiert, glaube ich. Ich habe da, ich weiß nicht, ob ich das richtig... Der Kurvaneur von Koalifornien wird er nicht mehr nochmal. Nicht, dass er seinem Freund im Geiste... Ich weiß nicht, ob ich da was durcheinanderschmeiße, aber irgendwie habe ich immer so Arnold Schwarzenegger als den Republikaner von den beiden gesehen. Und Sylvester Stallone als den Demokraten. Das stimmt, aber tatsächlich nicht so 100%. Aber das Bild hatte ich auch und deswegen war ich so überrascht über diese konservative Haltung. Ja, das war in Anfang der 80er. Da waren viele, viele, viele konservativ. Er hat tatsächlich auch Republikaner unterstützt und Demokraten. Er ist wohl irgendwie so ein bisschen dazwischen. So ähnlich wie Arnold Schwarzenegger eigentlich. Also, weil Schwarzenegger gehört ja eigentlich auch eher zum linken Flügel der Republikaner. Muss man natürlich auch, wenn man Kalifornien ist, weil Kalifornien ist eigentlich kein republikanischer Staat. Und zum Beispiel, also beide waren entschiedene Gegner von Donald Trump. Ja. Haben wir zu denen gehört, die Donald Trump ordentlich kritisiert haben. Ja, und Schwarzenegger muss ja wirklich auch ganz gut gewesen sein da als Gouverneur von Kalifornien. Ja. Aber was sagt uns das jetzt? Also es hat ihm anscheinend nicht geholfen, dass er dann doch ein kluger Kopf ist, weil irgendwie inszenatorisch gesehen finde ich den Film dann doch nicht schlau genug. Sehr schwarz-weiß. Ja. Und es ist die Frage, was bleibt davon übrig? Es bleiben Themen, die man besprechen kann davon übrig. Aber ich finde, dass der Film leider kein gutes Gefühl für die Themen mitgibt, sondern du musst halt ganz viel Arbeit leisten, selber dann noch irgendwie die Themen auseinanderzuklemmen. Ich glaube, er macht in seinem Kontext, und zwar ein Actionfilm Anfang der 80er Jahre orientiert an einem Roman, der wohl ein sehr einseitiges Bild von einem traumatisierten Soldaten zeichnet, macht er sehr viel richtig. Und zwar einfach, indem er eine ziemlich facettenreiche Figur zeichnet und sich sehr auf diese Figur stürzt. Also der Film lebt durch diese Figur, das heißt, wenn man die Figur kacke findet, wenn man die Figur eindimensional findet, dann hat der Film nichts mehr. Und dass er aber gleichzeitig eben auch spannend ist, weil er die ganze Zeit so balanciert an diesen Genregrenzen von Drama und Actionfilm und er stolpert dabei und er ist oft clumsy dabei und etwas hilflos auch und macht auch vieles falsch dabei. Aber er bleibt in dieser Zerrissenheit spannend. Nicht zuletzt eben auch, wenn man in den Kontext drückt, dass er der erste Film ist, mit einem der berühmtesten Actionhelden der 80er Jahre. Ja, wenn man kein Actionfilm-Fan ist, dann macht das halt auch nicht viel mit einem, wenn man sich das anschaut. Ich glaube tatsächlich, dass viele Actionfilm-Fans, die mit Rambo 2 oder 3 eingestiegen sind, diesen Film total doof. Ja, habe ich auch ein bisschen gelesen. Ich habe mich ein vor ein kleines bisschen durch Reddit und so. Und da gab es echt ein paar Leute, die gesagt haben, boah, ihr habt mich jetzt erst angeschaut. Fuck, furchtbar, das gibt es ja gar nicht. Ich wollte einen Actionfilm sehen. Was haben die da Gefühle? Was soll das? Aber er war wirklich erfolgreich. Es war ein richtig, richtig erfolgreicher Film. Stimmt, ja. Es war der erste Film von Stallone, der kein Rocky-Film war, der wirklich Geld gebracht hat und der ihn eben auch zum Actionhelden gemacht hat. 15 Millionen war das Budget. Er hat 125 Millionen eingespielt. Und von den 15 Millionen Budget ging übrigens ein Viertel fast an Stallone, der wohl ganz gut verhandelt hat, der 3,5 Millionen wollte. Nicht schlecht. Und dann haben sie ihn auf 2 Millionen gekriegt. Zwei, genau. Und dann hat er aber nochmal extra 1,5 Millionen durch die TV-Auswertung gekriegt. Und der Film wurde ja auch sehr positiv aufgenommen von der Kritik. Also der ist durchaus, was so Actionfilme betrifft, eher ein Feuilleton-Liebling. Hm, seltsam. Ich weiß nicht, ich habe es nicht, ich habe auch durch die Recherche und so, es gab so viele Leute, die wirklich ganz viel Lob dafür übrig hatten. Und ich habe die ganze Zeit gedacht, bin ich der Einzige, dem es so geht, bei dem das echt nicht überspringt? Nein, die Rambo 2 und Rambo 3-Fans und die Michael Bay-Fans sind auf deiner Seite. Ja danke, ich bin keine gute Gesellschaft. Na toll. Und ich muss auch zur Musik mal noch was sagen, das ist so Heimatfilm am Anfang. Ich weiß nicht, irgendwie so viele große Gefühle und große Bilder für einen Typen, den ich noch nicht mal kenne, wo ich nichts weiß. Aber wirklich nichts gegen Jerry Goldsmith, der gehört wirklich zu den großen Komponisten für USA-Filme. Er ist ein großer Musiker und so, der macht gute Musik und die Musik für sich stehend ist vielleicht auch wirklich gut, aber irgendwie verkauft er mir von Anfang an etwas, von dem ich noch gar nichts weiß, wo ich dann denke, ja verkaufe mich nicht für blöd und versuche mir jetzt schon zu erzählen, dass das ein Superheld ist. Hast du nicht auch gegen die Musik von Planet der Affen so gelästert? Ah, da weiß ich nicht mehr genau. Diese Percussions, die sind nämlich auch von Jerry Goldsmith. Ah, okay. Der nebenbei unter anderem noch Alien gemacht hat, Poltergeist, Total Recall, The Mummy, er hat tatsächlich einen Händchen für sehr pathetische Scores. Ja, sehr. Und der kommt in diesem Film auch total durch, auch gerade in den Action-Szenen. Weißt du, am Anfang die Musik, deswegen geh ich da die ganze Zeit drauf, die Musik am Anfang hat den Vibe von, ich habe jetzt schon eineinhalb Stunden einen Film gesehen, einen heroischen Typen dabei zugeschaut, einen Haufen krasse Sachen zu machen und jetzt hat er seinen sadden Moment. Ja, perfekt. Dann hat die Musik das doch voll getroffen. Ja, aber ich habe ihn ja nicht gesehen für eineinhalb Stunden, sondern ich habe ihn das erste Mal, gucke ich da, wie er da einsam die Straße entlangläuft und habe schon das große Orchester und den großen. Irgendwie ist das ein Einstieg, der mich verarscht, habe ich das Gefühl. Ne, offensichtlich hat der Einstieg die richtige Stimmung gesetzt, du wolltest sie einfach nicht akzeptieren. Ja, genau. Ja, vielleicht war ich einfach nicht bereit, vielleicht hatte ich einfach nur einen schlechten Tag. Immer möglich. Dann wollen wir einfach mal ganz elegant rüberschwingen zu unserem Top 3. Ja, du wolltest eine Top 3, was für eine Top 3 hattest du für mich? Erstmal Jingle. Unsere Top 3. Top 3 zivile Kriegsfilme. Zivile Kriegsfilme. Ich habe es bewusst offen gehalten, Perspektive von Zivilisten im Krieg geht ebenso wie Krieg, der in die Zivilgesellschaft getragen wird. Okay. Ja, wie leben Zivilisten im Krieg, was passiert, wenn Krieg oder Erfahrungen, die man im Krieg gemacht hat im zivilen Leben plötzlich wieder zum Tragen kommen und ich bin sehr gespannt, was du für mich hast. Ich glaube, du hast die Liste ernster genommen als ich, nach deiner Beschreibung nach. Mal gucken. Muss ich anfangen? Hast du eine Honor bei Menschen? Ich habe keine honorable Menschen. Ich fange einfach das Thema zu, weiß ich nicht, das ist nicht mein Filmgenre, deswegen bin ich so schlecht mit diesen. Dann haue ich mal eine honorable Menschen raus, weil er hat es nicht ganz in die Liste geschafft, weil er halt doch so diesen Pathos mitträgt, der an manchen Stellen vielleicht ein bisschen viel ist, aber trotzdem ein sehenswerter Film von Steven Spielberg aus den 80ern, 1987, Das Reich der Sonne mit Christian Bale als Kind. Als Kind. Wow. Christian Bale spielt Jamie, der mit seinen Eltern in Shanghai lebt und dann kommt es zum japanisch-chinesischen Krieg. Der Film spielt nämlich Anfang der 40er Jahre und er wird von seinen Eltern getrennt und landet auch in Kriegsgefangenschaft und ihrt dann durch dieses Kriegsszenario zwischen Japan und China bis hin zu, dass er quasi dem Atombombenabwurf auf Nagasaki beiwohnt. Okay. Und es ist ein Steven Spielberg Film, das heißt er hat sehr viel Pathos, sehr viel Größe und sehr viel Hollywood und ist auch so ein bisschen Oscar-Baity, aber es ist ein wirklich starker und emotionaler Film, eben vor allem weil er einfach Krieg aus der Sicht eines Kindes zeigt. Wow. Und wie dieses Kind mehr und mehr in den Krieg reingezogen wird und mehr und mehr dadurch auch einfach seine Unschuld verliert. Ja. Sehr sehenswerter Film. Okay. Mein Platz 3 wäre Harry Potter. Okay. Du hast es nicht ernst genommen. Nein. What the fuck. Harry Potter. Was? Ich habe, weißt du, ich gucke diese Filme nicht. Bitte? Flor, ich gucke diese Filme nicht. Ich will mir keine Kriegsfilme angucken. Es gibt so wenige Kriegsfilme, die ich ernsthaft gucken möchte und die meisten Kriegsfilme sind dann ja auch nicht nur zivile Kriegsfilme, sondern meistens doch sehr groß. Prediction. Platz 2. Herr der Ringer. Platz 1. Twilight. Hunger Games. Platz 1. Hunger Games. Du hast ein bisschen mehr Stil. Für Twilight hast du zu viel Stil. Warum Harry Potter? Da musst du das zumindest begründen. Ja, komm. Die haben einen privaten Krieg am Laufen mit Voldemort. Also und dann wird ein Haufen Zeug aufgefahren von hier, ich, du, doof, ich, doof und dann. Alter. Wenn Zauberer gegeneinander kämpfen, ist es kein Krieg. Das ist ein Fantasy-Film. Das ist Krieg. Der berühmte Kriegsfilm. Harry Potter von J.K. Rowling. Wir führen Krieg gegen J.K. Rowling. Wir führen Krieg gegen J.K. Rowling. Wir führen Krieg gegen J.K. Rowling. Wir führen Krieg gegen J.K. Rowling. Wir führen Krieg gegen J.K. Rowling. Wir führen Krieg gegen J.K. Rowling. Wir führen Krieg gegen J.K. Rowling. Wir führen Krieg gegen J.K. Rowling. Wir führen Krieg gegen J.K. Rowling. Wir führen Krieg gegen J.K. Rowling. Wir führen Krieg gegen J.K. Rowling. Wir führen Krieg gegen J.K. Rowling. Wir führen Krieg gegen J.K. Rowling. Wir führen Krieg gegen J.K. Rowling. Wir führen Krieg gegen J.K. Rowling. Wir führen Krieg gegen J.K. 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Er wird offensichtlich verfolgt und weiß nicht genau warum und wir erfahren dann nach und nach, dass er während des Kampfes, während des Krieges offensichtlich irgendwelche Drogen gekriegt hat, um bei ihm und seinen, den anderen Soldaten irgendwie so eine Art Kampfeswut auszulösen, so ein Blutrausch. Und es ist ein ziemlich düsterer Film, der einen ganz interessanten Take hat auf Vietnam, weil er halt wirklich sich komplett auf dieses Trauma stürzt und das in so alptraumhaften Bildern erzählt mit Tim Robbins in der Hauptrolle, der glaub ich nie besser war als in diesem Film. Okay. Mein Platz eins ist ein bisschen ernsthafter. Ach Gott sei Dank. Das ist der einzige zivile Kriegsfilm, den ich tatsächlich als solchen auch gesehen habe, der aber natürlich auch nicht so wahnsinnig viele Kriegsszenen zeigt, weil sonst wär's wieder kein Film für mich. The General. Basta Keaton. Oh. Das ist das, was wir auch besprochen haben, wo er dann die Lok klaut, um da hinterherzukommen, den Dieben, die seine Glocke geklaut haben, spielt im Civil War in Amerika. Ja. So. Okay, um deine Liste nochmal zusammenzufassen, wir haben den Zauberlehrling, der von einer transfeindlichen Autorin geschrieben wurde, wir haben das kleine Kind, das zum Psychopathen wird, und wir haben den amerikanischen Revolutionismus-Film, der sagt, ey, die Südstaatler waren eigentlich ganz cool und standen auf der richtigen Seite. Und weißt du, ich hab damit sehr schön alle Aspekte des Films beleuchtet, die wir grade besprechen. Danke. Schön. Mein Platz eins, ein Zeichentrickfilm aus dem Jahr 1986, Wenn der Wind weht, When the Wind Blows, einer der traurigsten Filme der 80er Jahre überhaupt, einer der traurigsten Zeichentrickfilme überhaupt, und zwar zeigt er ein älteres Paar in den 80er Jahren und im Zeit des Kalten Krieges und es gibt einen Atombombenabwurf und die wissen aber nicht genau, was sie machen sollen und hören dann halt auf diese ganzen Protect-and-Survive-Anweisungen, die so ducken und Duck-and-Cover und verstecken sich in der Badewanne während des Abwurfs und dann sehen wir sehr lange die Folgen von diesem Atombombenabwurf und sie sterben halt einfach langsam und es ist ein Film, der einfach mal eine Stunde lang zeigt, wie ein älteres Paar nach einem Atombombenabwurf langsam dahinsicht ohne Hilfe und es ist wirklich, wirklich trauriger Film und ein unglaublich guter Film, der aber in Mark und Knochen geht. Okay. So, ja, mir fällt gerade noch eine andere Menschen ein, die auch nicht ernst gemeint ist. Natürlich nicht. Jodorowsky, der in jedem Film in zivilen Krieg den Zuschauer gegenüber steckt. Cut, cut, cut. Okay, zurück zu unserem Film. Das war unsere Top 3. Springen wir einmal ganz kurz in die Abschlussszene noch einmal. Die haben wir noch nicht viel besprochen. Das stimmt. Wie stark fandest du den Monolog von John Rambo am Schluss, wenn er in Tränen zusammenbricht und irgendwie versucht, irgendwie Sinn zu finden in dieser ganzen Situation und von den Kriegsgeschehnissen erzählt und zwar so, dass man es kaum versteht, weil er einfach in sich reinmummelt, während er heult und dann diese Geschichte erzählt, wie sein Freund von einem Wirtkong-Anschlag in die Luft gesprengt wird und er seine Beine nicht finden kann. Ja, dadurch, dass ich die ganze Zeit nicht so richtig gut im Film drin bin und auch so ein bisschen Distanz habe, brauche ich einen Moment, um da rein zu rutschen in seinen, ich kann mir vorstellen, wenn ich gut im Film drin gewesen wäre, hätte er mich sofort erwischt. So braucht er einen Moment, aber schafft es auch. Und das ist natürlich, ist d'Alon sehr hoch anzurechnen, dass er es schafft, selbst mich, der ich schon mit dem Film abgeschlossen habe, mich da reinzuholen in den Monolog und mich in die Situation reinzuholen und zu sagen, oh, okay, kann ich dich einmal kurz in den Arm nehmen, bitte? Und dann verliert er mich wieder, wenn er dann doch sehr pathetisch am Troutman hängt und sich dann an seine Brust wirft und dann noch heult, weil das dann ein kleines bisschen inszenatorisch drüber ist, aber ansonsten, er spielt es einfach sehr gut. Ich fand die Szene tatsächlich ziemlich stark, auch weil sie, was halt auch im Actionkino der 80er Jahre das folgen sollte, undenkbar ist, den Protagonisten wirklich einen radikalen Moment der Schwäche geben. Ja, das ist gut. Also normalerweise ist ja das Klischee, dass wenn ein Mann im Actionkino weint, dann wirklich ist der eine Träne oder die Augen röten sich, das ist auch so ganz oft zu sehen. Aber wirklich dieses Heulen und dieses wirklich verzweifelte Weinen, das sieht man leider nicht und das finde ich echt stark, dass der Film sich das traut und der Film das auch macht und auch lange durchzieht. Also die Szene dauert einfach mal. Ja, das rechne ich mir auf jeden Fall sehr hoch an. Und dann kommt er halt am Ende raus, handkaft und man muss sagen, ich hätte diesen Mann auf gar keinen Fall die Handschellen vorne zugemacht, ich hätte sie eben hinter den Rücken zugemacht. Das ist auch so ein Problem des Films vielleicht an der Stelle, aber gut. Er hat aufgegeben. Er hat aufgegeben, ja. Aber natürlich ist das so ein Ende, wo man denkt, ja okay, ich habe jetzt nochmal ein emotionales Futter hingeworfen bekommen, das auch ganz gut war, aber es rettet nicht den ganzen Film. Das tut mir leid. Also dein Urteil eher kann man sehen, muss man nicht sehen, sollte man nicht sehen, blöd? Kann man natürlich sehen und man kann vielleicht auch appreciaten, was der Film will, was für Ideen der Film mitbringt oder was für Ideen der Cutter mitbringt, der am Ende den Film draus gemacht hat, aber ich sehe, dass der Film von vornherein eigentlich eher mehr Schwächen als Stärken mitgebracht hat und dass auch der Editor das nicht retten konnte. Ich finde, es ist ein wirklich guter Actionfilm, eben weil er so an der Klippe ist zum anderen Genre. Als Drama wäre er tatsächlich flacher, aber ich kann ihn sehr gut als Actionfilm rezipieren, der viele spannende, interessante, dramatische Momente hat und der eine interessante, vielschichtige Figur erzählt. Ich sehe allerdings auch den Konservatismus, den der Film mit sich rumträgt und ich finde, deswegen ist er auch als historisch gelesen ganz spannend, weil er nicht nur die Genese dieser Action Ikone Rambo zeigt, sondern auch so ein bisschen die Genese des Actionkinos in Amerika in den 80er Jahren. Er steht halt am Anfang der Epoche und was zurückliegt, war halt dieses sehr raue, sehr raffe 70er Jahre New Hollywood Actionkino und in den 80ern haben wir diese Entwicklung zu den stählernen, übermenschlichen Actionhelden, eben vor allem vor Körperdrift Alone und Schwarzenegger, aber auch in ganz vielen anderen Stars und Figuren finden wir das und ich finde es ganz spannend, weil er so ein bisschen schon diese Stoßrichtung anzeigt, in dem er einfach verliebt ist in diese Figur, obwohl er das nicht will und dadurch so eine gewisse Zerrissenheit mit sich trägt und deswegen ist er aus Filmhistorischer Perspektive einfach super spannend, weil er zwischen dem, meiner Meinung nach, besseren, stärkeren New Hollywood Actionkino und diesem späteren, romantisierenden 80er Einzelkämpfer Actionheld Kino steht. Okay, ja, also eigentlich wieder ein Film, der meine filmhistorischen Kenntnisse erweitern sollte. Definitiv und das hat er ja auch offensichtlich geschafft. Ganz kurz noch, warst du überrascht, weil, also ich hab dir ja schon ein bisschen angekündigt, dass du was anderes sehen wirst, als du erwartest. Deswegen war ich nicht mehr so überrascht, weil ich schon geahnt habe, worauf es hinaus läuft, aber in der Heftigkeit hab ich es tatsächlich nicht erwartet. Ich hab tatsächlich doch noch ein bisschen mit mehr sinnloser Action gerechnet, weil ich gedacht habe, dass der vielleicht mehr so Anleihen hat, wo du sagst, ja, aber dann muss man dann halt mit einem Vergrößerungsglas drauf finden, gucken und dann ist der Film gut. Ich finde die Themen gut und stark und auch mutig anzusprechen. Wir haben es halt leider für mich nicht geschafft, das ordentlich umzusetzen, aber an sich ist das ansinnend gut, auch aus der Zeit gesehen natürlich. Wenn ihr wissen wollt, was nächste Woche kommt, dann bleibt noch dran und wir unterhalten uns kurz darüber, was ich, Plor, als Revanche gebe. Ich bin sehr gespannt. Bis dahin. Bis dahin. Ciao. Bleibt gesund. So, Plor, was hast du für mich? Hast du ein Genre, mit dem du dich rächen kannst, wenn ich dir schon einen Actionfilm vorgesetzt habe? Ne, rächen kann man sich bei dir ja nicht. Du bist ja immer so, oh ja, das finde ich ja auch interessant und das will ich auch noch sehen und dann kann man dich auch nicht mit Langsamkeit oder mit Action irgendwie ärgern, sondern du bist dann immer so, oh ja, habe ich auch da den Film und den Film und den Film gesehen. Schön, dass ich mal den filmen sehe. Vorletzte Woche mit French Dispatch hast du es doch geschafft. Ah ja, das stimmt. Da hast du mich doch ein bisschen herausgefordert. Ja, ja, aber nur weil ich wusste, dass du mit, weißt du, ein bisschen auf Kriegsfuß gestanden bist, seit er immer noch dasselbe und dasselbe und dasselbe wieder gemacht hat, was ich toll finde. Egal. Hört euch die Folge an. Nein, ich würde dir gerne etwas aus meiner Vergangenheit geben. Oh, ja? Weil ich, wie du weißt, aber alle anderen nicht, die zuhören, vielleicht, ich bin Zauberer gewesen, ich weiß nicht ganz genau, vielleicht ist man immer Zauberer, wie wenn man den Doktor gespielt hat bei Doctor Who, dann bleibt man immer der Doktor. Wenn du jetzt Harry Potter sagst, ist dieser Podcast wirklich vorbei? Nein, nein, aus meiner Kindheit, nehme ich meine Kindheit, meiner Vergangenheit als Zauberer natürlich mit verschiedenen, mit Houdini und mit diesen ganzen Entfesselungskünstlern und so weiter. Und es gibt einen ganz großen, nämlich Randy, den Amazing Randy, der hat sich auf die Spuren von Houdini begeben und ist Entfesselungskünstler geworden und es gibt einen Dokumentarfilm über ihn, weil er nämlich nicht nur Zauberkünstler war, sondern auch gegen ein großer Verfechter von Wissenschaft war, sagen wir es so. Er hat sich gegen ganz viele Charlatane gerichtet, die so Zaubertechniken benutzt haben und Leuten zu sagen, dass sie irgendwie Wunder wirken können. Und den fand ich immer sehr spannend, weil mich der Film auch damals, als ich ihn gesehen habe, sehr wütend gemacht hat, was eine spannende Emotion ist, wenn man einen Film guckt. Ja, wie heißt der Film? Der Film heißt An Honest Liar. Kenn ich nicht. Das ist gut. Und es ist eine Dokumentation, hast du gesagt. Es ist ein Dokumentarfilm über diesen Zauberer und über seine Mission, die Welt ein bisschen besser zu machen. Ich bin sehr gespannt. Okay, euch eine schöne Woche und wir hören uns. Wir hören uns. Bis nächste Woche. Tschüss.
