Episode 74: First Blood – Der erste Rambo-Film

Die Literaturverfilmung First Blood aus dem Jahr 1982 erzählt die Geschichte des Vietnamveterans John J. Rambo, der auf seinem Weg durch die nordamerikanische Kleinstadt Hope vom örtlichen Sheriff als Herumtreiber festgenommen wird. Die äußerst brutale Behandlung durch die örtlichen Polizisten führt bei Rambo zu Kriegsflashbacks. Er schlägt sich den Weg aus dem Polizeirevier frei und flieht in die umliegenden Wälder. Die Polizisten folgen ihm, werden aber Dank seiner im Krieg erlernten Überlebensfertigkeiten sehr schnell von Jägern zu Gejagten.

Wenn man an die Person Rambo denkt, hat man vor allem die Memes und Klischees im Kopf an denen vor allem die beiden 80er Jahre Fortsetzungen Schuld sind: Der heroische Einzelkämpfer, der wie durch ein Wunder jedem Kugelhagel entgeht und im Alleingang Kriege gewinnt und die Ehre der USA wiederherstellt. Aber vielleicht gelingt es diesem ersten Teil dann doch der Figur andere Facetten abzugewinnen… die Frage ist nur, welche Facette überwiegt.

Und damit spiele ich den Ball an dich weiter, Johannes. Wer ist dieser John J. Rambo in First Blood? Ein traumatisiertes Kriegsopfer? Ein Kind, das mit seiner Stärke nicht umgehen kann? Ein verwirrter Gewalttäter? Eine Kampfmaschine, die in der Zivilgesellschaft nichts verloren hat? Ein Terrorist? Oder vielleicht doch einfach nur ein überzeichneter, stereotyper konservativer Actionheld getarnt als tragischer Außenseiter?

Transkript

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00:00:00:07 – 00:00:12:13
Sprecher 1
Ja, und das ist halt dann das, was der Film am Ende wirklich nicht durchzieht. Vielleicht wäre der Film ein bisschen besser gewesen, wenn er das wirklich knallhart durchgezogen hätte und wir am Ende schockiert dagestanden hätten und gesagt hätten Okay, das ist mal eine Ansage.
00:00:12:15 – 00:00:32:01
Sprecher 2
Ja, auf jeden Fall. Mach Rambo, mach Rambo am Schluss grausamer. Ja, und der Film wird stärker. Uh, uh the day through the first plot me.
00:00:33:18 – 00:00:39:06
Sprecher 1
Die dümmste Rechtfertigung der Filmgeschichte.
00:00:39:11 – 00:00:42:22
Sprecher 2
Herzlich willkommen, liebe Zuhörerinnen! Zum muss man den Podcast.
00:00:42:24 – 00:00:45:15
Sprecher 1
Mit Florian Beyer.
00:00:45:15 – 00:00:48:01
Sprecher 2
Und Johannes Kain, Nick nehmen?
00:00:48:02 – 00:00:52:06
Sprecher 1
Francine immer musste Irgendetwas funktioniert nicht.
00:00:53:17 – 00:00:59:06
Sprecher 2
Ja, herzlich willkommen. Eine neue Folge, eine neue Woche, ein neuer Film, über den wir sprechen werden.
00:00:59:10 – 00:01:05:08
Sprecher 1
Wo wir uns gegenseitig immer wieder Filme geben, von denen wir hoffen, dass sie den Horizont des anderen erweitern.
00:01:05:15 – 00:01:07:20
Sprecher 2
Und diese Woche war ich dran, mit einem Film für Johannes.
00:01:07:23 – 00:01:12:06
Sprecher 1
Ja. Und hast du ernsthaft versucht, meinen Horizont zu erweitern?
00:01:12:09 – 00:01:21:21
Sprecher 2
Ich habe ernsthaft versucht, deinen Horizont zu erweitern mit einem Genre, das nicht dein Genre ist, das aber auch nicht mein Genre ist. Dem guten alten amerikanischen Actionfilm.
00:01:22:05 – 00:01:32:00
Sprecher 1
Ja. Ich bin mal gespannt, ob wir am Ende noch von einem Actionfilm reden. Das ist eine gute Frage, denn mit den gegeben hast, weil es eben nicht der Actionfilm ist, von dem ich glaubte, dass er das ist jetzt voll.
00:01:32:00 – 00:01:53:07
Sprecher 2
Disclaimer Johannes kannte den Film überhaupt nicht. Ja, es handelt sich um Rambo bzw First Lad aus dem Jahrtausend 82 Wir müssen unbedingt irgendwann im Laufe dieser Episode über die absolut bescheuerte Namensgebung der Rambo Filme und Johannes kannte den Film überhaupt nicht und er kannte tatsächlich nur die Memes und Klischees, die man von dieser Figur John Jay Rambo hat.
00:01:54:00 – 00:01:56:03
Sprecher 1
Also auch noch die Zeit dazwischen. Ja, das.
00:01:56:11 – 00:02:24:15
Sprecher 2
Ist ganz wichtig. Okay, und wofür steht für Jeronimo? Natürlich Für Jay. Also auch diese tolle Simpsons Feuer Scheiß Simpsons. Genau. Und Johannes kannte nur die Klischees von ihm. Und daran sind natürlich die Fortsetzungen nicht unschuldig. Und Rambo ist auch irgendwann zum Klischee und zu mir geworden. Und deswegen fand ich es ganz spannend, mal mit ihm zusammen drauf zu schauen, wo die Klischees herkommen und was der erste Film anders macht als die Fortsetzung.
00:02:24:18 – 00:02:43:18
Sprecher 2
Und vielleicht auch die Frage beantworten, die ich mir selbst immer mal wieder stelle, Ob der Film erfolgreich dabei ist, eine Figur zu etablieren, die sich komplett von der Figur aus den Fortsetzungen unterscheidet. Und ich bin sehr gespannt, was du zu dem Film zu sagen hast und was mit deinem, mit deinem Wissen oder Nichtwissen über Rambo geschehen ist. Im Laufe der Film Rezeption.
00:02:43:19 – 00:02:48:21
Sprecher 1
Bevor ich auch nur irgendeinen Hinweis gebe, was was meine Meinung, meine Meinung ist, möchtest du.
00:02:49:09 – 00:02:50:11
Sprecher 2
Sehr gerne bitte.
00:02:50:22 – 00:02:53:10
Sprecher 1
Unser ewiges Ritual True.
00:02:53:10 – 00:02:56:15
Sprecher 2
First, not me.
00:02:58:01 – 00:03:05:19
Sprecher 1
Ich sehe schon, wir müssen ganz viel rausschneiden. Ich wüsste jetzt über so viel Scheiße hier und hier.
00:03:05:21 – 00:03:30:14
Sprecher 2
Und wie immer habe ich einen ganz kleinen Text vorbereitet, mit dem wir einsteigen werden. Und hoffentlich nicht zu lange. Und danach geht’s gleich rein in die Diskussion und in Streit. Ich würd einfach mal loslegen. Die Literaturverfilmung First Plot aus dem Jahr 1982 erzählt die Geschichte des Vietnam Veterans John Jay Rambo, der auf seinem Weg durch die nordamerikanische Kleinstadt Hope vom örtlichen Sheriff als Herumtreiber festgenommen wird.
00:03:31:06 – 00:03:55:17
Sprecher 2
Die äußerst brutal Behandlung durch die örtliche Polizei führt bei Rambo zu Kriegs Flashbacks. Er schlägt sich den Weg aus dem Polizeirevier frei und flieht in die anliegenden Wälder. Die Polizisten folgen ihm, werden aber dank seiner im Krieg erlernten Überlebensvorteil Fertigkeiten sehr schnell von Jägern zu Jagden. Wenn man an die Person Rambo denkt, hat man vor allem die Memes und Klischees im Kopf, an denen vor allem die beiden 80er Jahre Fortsetzungen schuld sind.
00:03:56:01 – 00:04:18:00
Sprecher 2
Der heroische Einzelkämpfer, der wie durch ein Wunder jeden jedem Kugelhagel entgeht und im Alleingang Kriege gewinnt, der die Ehre der USA endlich wiederherstellt. Aber vielleicht gelingt es diesem ersten Teil dann doch geschickt der Figur andere Facetten abzugewinnen. Die Frage ist nur Welche Facette überwiegt. Und damit spiele ich den Ball an dich weiter, Johannes. Wer ist dieser John J.
00:04:18:00 – 00:04:36:00
Sprecher 2
Rambo in fast Platt. Ein traumatisiertes Kriegsopfer. Ein Kind, das mit seiner Stärke nicht umgehen kann. Ein verwirrter Gewalttäter. Eine Kampfmaschine, die in der Zivilgesellschaft nichts verloren hat. Ein Terrorist? Oder vielleicht doch einfach nur ein überzeichnete, Stereotyper und konservativ war Actionheld, getarnt als tragischer Außenseiter.
00:04:36:08 – 00:04:49:16
Sprecher 1
Ich wähle Antwort F. Antwort F lautet. Ein schlecht geschriebener Hauptcharakter, ein vergessener Hauptcharakter, der einfach zu wenig Motivation für alles, was er tut, hat.
00:04:50:03 – 00:04:53:07
Sprecher 2
Ja, aber zu wenig Motivation. Was ist denn seine Motivation?
00:04:53:18 – 00:05:26:19
Sprecher 1
Das habe ich mich auch gefragt. Möchtest du mir das erklären? Ich weiß es einfach nicht. Es ist unglaublich. Da läuft so viel in der Gegend rum und fängt so viele bescheuerte Aktionen an, ohne wirklich eine Motivation dafür zu geben, ohne wirklich einem als Zuschauer mal hinzugeben. Naja, so ganz grob aber immer der gleiche, nämlich sein kindliches Gesicht, das sagt Oh mein Gott, ich bin so verängstigt, ich habe noch Flashbacks und ich kann dadurch überhaupt nicht mehr reden und nicht mehr darüber reden, was eigentlich passiert, wenn mir der Film das noch als Story verkaufen würde, wäre es okay, aber es muss nur sein Gesichtsausdruck, das alles tragen.
00:05:26:19 – 00:05:27:11
Sprecher 1
Und das klappt nicht.
00:05:28:01 – 00:05:31:01
Sprecher 2
Weil Sylvester Stallone kein guter Schauspieler, Nein.
00:05:31:01 – 00:05:31:23
Sprecher 1
Weil das Drehbuch schlecht ist.
00:05:31:24 – 00:05:37:23
Sprecher 2
Weil das Drehbuch schlecht ist, an dem Sylvester Stallone ja tatsächlich auch einen nicht geringen Anteil hatte.
00:05:38:01 – 00:05:45:04
Sprecher 1
Wahrscheinlich auch ein relativ guten Anteil. Wenn ich mir so überlege, was vorher drinstand oder was, was so angedacht war, wie es sein sollte.
00:05:45:15 – 00:06:10:02
Sprecher 2
Es ist tatsächlich total krass. Es ist ja ein Film, der sich wie andere Filme auch, sehr stark von seiner Vorlage entfernt und wirklich radikal von der Vorlage abweicht. Das Buch selbst ist von David Morell aus dem Jahr 1972 und das ging auch durch verschiedene Hände, bevor es dann endlich verfilmt wurde. Es gab 1072 schon die Idee, das zu verfilmen und von von Columbia Pictures.
00:06:10:10 – 00:06:13:00
Sprecher 2
Und das ist aber einfach schiefgegangen.
00:06:13:00 – 00:06:15:14
Sprecher 1
Wahnsinnig viele Schauspieler, die dafür auch gerade das waren, sind.
00:06:15:14 – 00:06:37:14
Sprecher 2
Unglaublich viele Leute, die im Laufe der Zeit geplant waren als als Rambo Darsteller. Und es gab im Prinzip diese drei Versuche. Der erste Versuch von 172, der zweite Versuch 1977 und die sind beide gescheitert. Und beim zweiten Versuch hat sich hatte sich das Skript dann aber schon so ein bisschen geändert, und zwar mit dem mit einem der wesentlichen Änderungen, dass Rambo am Schluss den Film überlebt hat, im Gegensatz zum Buch.
00:06:38:04 – 00:06:46:05
Sprecher 1
Und sie haben ja auch beide Sachen gedreht. Sie haben ja sogar noch gedreht, wie er quasi sie selbst erschießt, durch die Knarre des anderen.
00:06:46:12 – 00:07:07:23
Sprecher 2
Aber im Buch wird er tatsächlich umgebracht. Im Buch ist Rambo auch im Gegensatz zum Film eine absolut eiskalte Killermaschine. Es gibt also die Sympathie. Verteilung im Buch selbst ist eigentlich ziemlich klar, weil wir einfach die Perspektive des Cops einnehmen, dass diese These der eine sagt und es ist eigentlich ganz klar, dass dieser Rambo eine Gefahr ist für die Gesellschaft.
00:07:08:09 – 00:07:13:21
Sprecher 2
Und der hat auch in ordentlichen Bodycount im Buch. Im Gegensatz zum Film im Buch tötet er.
00:07:14:05 – 00:07:15:02
Sprecher 1
18 Leute, glaube ich.
00:07:15:02 – 00:07:36:12
Sprecher 2
Eine zweistellige Zahl von Leuten auf jeden Fall. Ja, ich glaube, es war so irgendwas zwischen zehn und 20, eher Richtung 20, während er im Film eigentlich nur für einen Toten verantwortlich ist. Und das wird sogar noch inszeniert als Unfall. Ja, also es gab wirklich viele Änderungen. Sylvester Stallone hat sich beim dritten Versuch sehr viel am Drehbuch noch mal umgeändert, umgeschrieben, hat auch gesagt, er will, er will diesen Rambo irgendwie anders darstellen.
00:07:37:04 – 00:07:51:01
Sprecher 1
Ich weiß immer nicht so genau, seit ich mir das angelesen habe, bin ich hin und hergeworfen zwischen hätte es mal so gelassen und ja, gut, die Idee ist natürlich gut, das in eine andere Richtung zu drehen. Vielleicht hätte der Film sich noch mehr entscheiden müssen.
00:07:51:01 – 00:07:55:15
Sprecher 2
Ja, vielleicht tatsächlich Pointe. David Morell machte die Verfilmung.
00:07:55:21 – 00:07:59:02
Sprecher 1
Ja genau richtig gut. Der hat sogar gesagt davon besser als sein eigenes Buch.
00:07:59:06 – 00:08:27:04
Sprecher 2
Und er sagt, er hat die Verfilmung so gelesen, dass weder der Polizist noch Rambo am Protagonisten sind. Bzw dass beide Protagonisten sind, dass es keinen wirklichen Antagonisten gibt oder dass beide Antagonisten sind, deren Perspektiven nacheinander oder wechselnd annehmen und dass das eigentlich viel besser passt, weil er meinte, so ein Mann konnte. Im Jahr 2082 konnte man Rambo nicht mehr so inszenieren, wie ich das 1971 gemacht hatte, wie ich das 1072 im Kopf hatte.
00:08:27:04 – 00:08:37:00
Sprecher 2
Das ist einfach ein anderer Film, das ist einfach eine andere Zeit und es gibt andere Themen, die relevant sind. Und deswegen hat er das durchaus zu schätzen gewusst, dass so viel sich verändert hat.
00:08:37:00 – 00:08:48:04
Sprecher 1
Aber was sind denn die Themen, die relevant sind? Was sind die Themen, die dieser Film ansprechen will bzw der Filmemacher? Und schafft er das? Und ist das schlau gemacht?
00:08:48:12 – 00:09:20:06
Sprecher 2
Etwas, was natürlich grundsätzlich das Thema ist, ist der Umgang mit Vietnam einige Zeit danach. Das ist vor allem der Hauptunterschied. 1972 war Vietnam noch total frisch und 1981 haben wir eine ganz andere Situation bei den Vietnam Veteranen. Und der Film hat dabei natürlich eine gewisse konservative Stoßrichtung. Die kann man diesem Film nicht absprechen, die ist ganz klar vorhanden, nicht nur in dem berühmten Monolog, den Rambo am Schluss hält, wo es furchtbar drüber aufregt und in Tränen zusammenbricht und erzählt, dass er nach Hause kommt.
00:09:20:06 – 00:09:42:08
Sprecher 2
Und dann stehen da die Leute und sagen, er war ein Kindermörder. Und so ein bisschen diese Dolchstoßlegende, dass die Friedensbewegung die patriotischen Soldaten nicht vernünftig behandelt hat und dass sie deswegen irgendwie nie in der Zivilgesellschaft ankommen konnten. Er macht aber auf jeden Fall das Thema auf Was ist da in Vietnam passiert, was in den einzelnen Soldaten passiert und wie haben die versucht, das zu verarbeiten?
00:09:42:08 – 00:10:16:22
Sprecher 2
Und wie ist das schiefgegangen, Was ja auch tatsächlich ein spannendes und auch ein wichtiges Thema ist, was einige Antikriegsfilm in der Zeit und davor und auch danach gemacht haben. Ja, Vietnam hat natürlich in der amerikanischen Seelen Brustraum hinterlassen und vor allem bei den Soldaten, die zurückgekommen sind. Das Problem bei diesem Narrativ ist natürlich immer, dass die, wenn du so ein Opfer Narrativ aufmachst, von den armen amerikanischen Soldaten, die da im Dschungel alleingelassen worden und vom bösen Vietcong gefoltert wurden, das komplett unter den Teppich gekehrt wird, dass die amerikanischen Soldaten da natürlich auch ganz krass Täter waren, na.
00:10:17:00 – 00:10:17:15
Sprecher 1
Ja, die.
00:10:17:24 – 00:10:37:05
Sprecher 2
Dass das Leid, das in Vietnam stattgefunden hat, primär bei der vietnamesischen Zivilbevölkerung stattgefunden hat und dieses Narrativ vom amerikanischen Soldaten als Opfer ignoriert das natürlich so ein bisschen oder relativiert das auch und spielt das auch so ein bisschen klein, dass da unglaublich viel Gewalt von amerikanischen Soldaten stattgefunden hat.
00:10:37:11 – 00:10:59:12
Sprecher 1
Aber offensichtlich schert sich der Film ja nicht wirklich darum, das genauer zu beleuchten, was vielleicht interessant gewesen wäre. Aber er tut es nicht. Er tut es vielleicht auch deswegen nicht, weil er der Meinung ist, dass das im allgemeinen Köpfen vorhanden ist, dass dieses Wissen um alle möglichen Geschichten um Vietnam, dass das alles irgendwie da ist und dass man da sich nur draufsetzen muss als Film.
00:10:59:19 – 00:11:09:19
Sprecher 1
Aber eigentlich hätte ich es vielleicht spannender gefunden, wenn man da ein bisschen mehr Infos drin gehabt hätte, vielleicht mehr Geschichte, seinen Hintergrund, seine Er hat ja nur so ein paar Flashbacks.
00:11:10:17 – 00:11:11:23
Sprecher 2
Über das Vietnam Trauma.
00:11:12:00 – 00:11:31:21
Sprecher 1
Ja, persönlich, ja, eben persönlich oder eben auch im Größeren. Du könntest natürlich auch ein globaler Film draus machen, aber der Film setzt sich ja nun eindeutig auf eine Person. Was ja auch gut ist, ist nicht schlecht. Es wäre halt ein anderer Film, wenn sie anfangen würden, den großen Bogen zu schlagen, aber ich hätte dann mehr wissen wollen. Ich hätte dann mehr wissen wollen, was er erlebt hat und wie das.
00:11:31:24 – 00:11:46:06
Sprecher 1
Und das erzählte mir am Ende mal ganz kurz in seinem kurzen Monolog, der auch ganz gut gemacht ist, den er auch gut erzählt, da spielt und tatsächlich auch ist. Wahrscheinlich eine seiner besten Momente in seiner ganzen Film und seiner ganzen Karriere.
00:11:46:06 – 00:11:53:24
Sprecher 2
Saloon hat Tatsächlich später, so in den späten Neunzigern hinaus, hat Stallone durchaus einige Rollen gespielt, wo man dachte Oh, interessant.
00:11:54:05 – 00:11:57:19
Sprecher 1
Und spannend, der hat ein paar humorvolle Sachen gespielt, die sehr gut.
00:11:58:14 – 00:11:59:18
Sprecher 2
Oder manchmal mehr heißt.
00:11:59:21 – 00:12:08:04
Sprecher 1
Es gibt so ein paar Momente, wo er einfach Humor beweist, wo ich denke, okay, das ist Kudos für diesen, für diese Chuzpe.
00:12:08:04 – 00:12:31:23
Sprecher 2
Denn das Interessante ist ja, Sylvester Stallone war damals, wo der eigentlich als Kassen Gift angesehen. Die wollten, die wollten ihn eigentlich nicht haben. Es gab enorme Widerstände gegen Stallone. Zum einen, weil es hieß, der kann diese Rolle eigentlich nicht stützen, der kann die Rolle nicht tragen. Und der Regisseur hat wohl ziemlich dafür gekämpft, dass er Stallone kriegt, weil die Produzenten gesagt haben, der hat bis jetzt nur in Trash Film mitgespielt, hat einmal ein glückliches Händchen mit Rocky.
00:12:31:23 – 00:12:32:13
Sprecher 1
Bewiesen.
00:12:33:03 – 00:12:57:04
Sprecher 2
Und sonst waren seine Filme auch alle Flops. Rocky war eigentlich so das einzige Ding, was ihn irgendwie hat. So ein bisschen leuchten lassen hat er ja auch das Drehbuch geschrieben und ansonsten hat er halt so was gespielt wie der italienische Hengst. So Scheiße. Und dann irgendwelche trashigen Actionfilme. Und ja, ich finde, Stallone passt in die Rolle. Ich finde, es ist jetzt kein Essen, ein überzeugender Darsteller.
00:12:57:15 – 00:13:15:16
Sprecher 2
Aber gerade diese Wortkargheit von der Rolle und auch diese narrative Kargheit von dem Film macht es für mich passend. Ich bin froh, dass der Film mir nicht nicht over explain etwas, was mit diesem Rambo passiert ist, sondern dass er eben wirklich nur so ein paar Momente gibt der Wahrnehmung der nicht mal der Reflexion. Einfach diese Flashbacks.
00:13:15:16 – 00:13:16:00
Sprecher 1
Mehr.
00:13:16:07 – 00:13:23:04
Sprecher 2
Und das reicht für mich erst mal, um zu etablieren. Okay, da ist ein Trauma offensichtlich. Das ist wir haben hier ganz klar an Posttraumatische Kriegs.
00:13:23:04 – 00:13:32:19
Sprecher 1
Ich ich muss mal den den Elephant in the room für mich Elephant einfach ansprechen, dass wir dann mit mal umgehen. Der Film war ursprünglich über drei Stunden lang.
00:13:33:08 – 00:13:33:18
Sprecher 2
Ja.
00:13:33:24 – 00:13:37:04
Sprecher 1
Und er hat wahnsinnig viel Dialog auch von London gehabt.
00:13:37:17 – 00:13:43:14
Sprecher 2
Und die erste, die Verfolgungsjagd. Wenn die wenn die Polizisten erst mal durch den Wald jagen gehen, das ist.
00:13:44:07 – 00:13:46:11
Sprecher 1
Es hat sich gelohnt.
00:13:46:24 – 00:13:48:15
Sprecher 2
Und Stallone hat sich geschämt.
00:13:49:03 – 00:13:50:09
Sprecher 1
Hat sich das anhören sollen, war.
00:13:50:09 – 00:13:51:09
Sprecher 2
Ihm so peinlich.
00:13:51:10 – 00:14:17:07
Sprecher 1
Er wollte den Film kaufen und verbrennen. Und für mich ist das sehr symptomatisch für das, was ich gesehen habe, Weil ich habe das Gefühl, dass der Film nicht so geplant war, wie er da vor mir liegt. Ich habe das Gefühl, dass diese Wortkargheit im Film guttun könnte, wenn sie geplant gewesen wäre, wenn sie so eingesetzt worden wäre, dass sie so funktionieren soll.
00:14:17:10 – 00:14:31:22
Sprecher 1
Aber nein, das Konzept ist ja im Schnitt entstanden. Ja, und das funktioniert für mich nicht. Ich habe das Gefühl, dass es nicht im richtigen Moment die richtige Erklärung gibt, sondern die muss halt da jetzt hin, weil’s im Schnitt einfach jetzt so zusammengebaut werden muss.
00:14:32:03 – 00:14:39:01
Sprecher 2
Was für was für eine Art von Erklärung erwartest du oder was? Was für eine Art von Narrativ erwartest du, dass die den Film ich näher bringe?
00:14:39:01 – 00:15:04:10
Sprecher 1
Ich will an ihn emotional andocken können und das kann ich sehr brachial am Anfang, weil sie ihn einfach auf 230 Grad kochen, drangsalieren ihn bis ins Letzte. Man kommt also sozusagen einfach von einer Situation in die nächste, in der man sich nur drangsaliert fühlt, in der man sich eingeklemmt fühlt zwischen Situationen. Natürlich ist das ein Gefühl, das man beim Zuschauer auslöst, aber eigentlich ist es nicht sehr differenziert.
00:15:04:20 – 00:15:09:07
Sprecher 1
Ja, das ist kein sehr, sehr buntes Gefühl, sondern sehr weiß.
00:15:09:17 – 00:15:12:00
Sprecher 2
Ja, und Rambo ist am Anfang ganz eindeutig Opfer.
00:15:12:21 – 00:15:29:11
Sprecher 1
Aber ich hätte gerne gewusst, warum er sich zum Opfer machen lässt. Also ich hätte zumindest ein emotionales Gefühl dafür haben wollen, weil er am Anfang geht. Ja zum Beispiel ganz normal zu dieser Frau und fragt Ja, ich habe hier so ein ich habe da so ein Foto, ich hol gleich mal das Foto raus, weil ich weiß, dass sie mir sowieso nicht glauben werden.
00:15:29:16 – 00:15:33:15
Sprecher 1
Hier sind wir beide drauf ist das aber exzellent.
00:15:33:20 – 00:15:54:12
Sprecher 2
Tatsächlich finde ich es total stark in dieser Szene, dass du das Gefühl hast, er ist social. Nicht nur akkurat, sondern er ist einfach. Er kommt in der Zivilgesellschaft nicht wirklich zurecht. Ja, er kann, er kann nicht kommunizieren. Er kann überhaupt nicht sagen, was er eigentlich will. Und er scheint irgendwas zu suchen. Und ich meine, er ist ja wirklich, also er ist ja das tatsächlich.
00:15:54:12 – 00:16:06:06
Sprecher 2
Was, was der Polizist, unser zweiter Protagonist in dem sieht. Er ist ja irgendwie ein Herumtreiber. Er weiß nicht genau, wo er hin will. Er ist unterwegs mit seinem Rucksack, er hat lange verfilzte Haare, hat ein bisschen.
00:16:06:16 – 00:16:08:16
Sprecher 1
Keine langen, verfilzten Haare für.
00:16:09:00 – 00:16:14:04
Sprecher 2
Seinen 80er STANDARD Raum. Das ist furchtbar vor Satanismus und Metal.
00:16:14:05 – 00:16:16:01
Sprecher 1
Nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein.
00:16:16:20 – 00:16:22:14
Sprecher 2
Es ist übrigens lustigerweise reduziert im Roman hat er einen Vollbart und die Haare sind deutlich länger.
00:16:22:23 – 00:16:23:16
Sprecher 1
Man kann nicht so.
00:16:23:16 – 00:16:25:02
Sprecher 2
Deutlich mehr nach Hollywood aus als im.
00:16:25:02 – 00:16:37:23
Sprecher 1
Film. Dann kann ich aber auch verstehen, warum der Polizist sagt Aber wer bist du denn? Was machst du denn hier? So wie wir Rambo im Film durch die Gegend läuft in dieser Stadt, da würde ich 50 mal vorbeifahren, bevor ich checke, dass der vielleicht gar nicht zur Stadt gehört.
00:16:38:00 – 00:17:05:07
Sprecher 2
Da haben wir die erste politische Schlagseite des Films. Tatsächlich, Der Film ist ein konservativer Actionfilm, und er hat vor allem Spuren von diesem Palio, Konservatismus oder Palio Libertarismus. Also dem Konservatismus wird ja oft nachgesagt, dass er einen einen starken Staat will, der ja irgendwie harte Gesetze hat, dass der ganz genau regelt, dass sich alles an der Bibel orientiert, also an dem US Konservatismus, und dass Homosexuelle nicht heiraten dürfen.
00:17:05:07 – 00:17:28:20
Sprecher 2
Und so weiter. Aber es gibt natürlich diese eine Richtung, die sich als radikal libertär versteht. Und das ist die Richtung, die jetzt auch in der Trump Ära noch mal stärker nach umgekommen ist, wo es den Konservativen vor allem darum geht, sich vor einem vermeintlich in alles eingreifenden Staat zu schützen. Ja, dazu gehört zum einen diese Sezession Bewegung, dass man sagt Hey, wir Südstaaten müssen uns lösen von dieser Zentralregierung in Washington, die uns unterdrücken will.
00:17:29:02 – 00:17:50:17
Sprecher 2
Ja, ja, aber dazu gehört natürlich auch so dieses klassische Waffen Ding from my god Satans. Dieses wir wollen das Recht darauf haben, Evolution in der Schule nicht unterrichten zu müssen und ähnlich sagen Wir wollen eine starke Wirtschaft, einen freien Markt. Das heißt, der Staat soll eigentlich so wenig wie möglich eingreifen. Und natürlich mit dem Grundkonzept die Macht des Stärkeren.
00:17:51:11 – 00:18:13:16
Sprecher 2
Und dieser Film erzählt natürlich, wie ein Soldat, ein ehrenhafter Bürger, der im Krieg gekämpft hat, von einer übertriebenen Staatsmacht, in die Mangel genommen wird und nicht den Respekt kriegt, den er verdient hat. Also ist das tatsächlich die erste politische Schlagseite, die wir in diesem Film haben und das macht der Film ja auch erfolgreich. Also er zeigt uns zumindest in der ersten halben Stunde ist ganz klar unsere Sympathie auf Rambos Seite.
00:18:13:16 – 00:18:19:07
Sprecher 2
Ja, will ich, weil diese Cops total ätzend, die haben überhaupt keinen Respekt vor ihm, diesem gewalttätig ihm gegenüber.
00:18:19:14 – 00:18:34:17
Sprecher 1
Aber was mich nervt ist ganz lange, dass er nicht Maul auf kriegt, dass er nicht in der Lage ist, wenigstens zu versuchen, was ich will. Wenigstens ein Versuch von ihm. Sinn. Ich will natürlich auch, dass der Versuch scheitert, um zu verstehen, wer Rambo ist. Aber ich will, dass er Versuch da ist.
00:18:34:20 – 00:18:46:05
Sprecher 2
Und dieser Moment, wenn der, wenn der Sheriff ihn aussetzt, auf der Brücke wegfährt und der dann zurück. Und dann gibt es diesen Moment, wo er wirklich kurz überlegt und es gibt die klare Entscheidung. Ich drehe mich jetzt um, gehe wieder zurück in diese Stadt. Das ist mein.
00:18:46:05 – 00:19:10:03
Sprecher 1
Recht. Ja, ja, ja, das ist schon. Das stimmt schon, aber ab da gibt es halt keine. Er steht dann nur noch stumm da und leistet irgendwie stummen Widerstand, ohne kurz eine Form von Erklärung einzusetzen. Man fängt doch an, wenigstens zu sagen Ich, ich, was will ich in dieser Stadt? Oder ich suche jemanden oder ich möchte, ich will, ich weiß nicht.
00:19:11:04 – 00:19:12:14
Sprecher 1
Versuch einer Erklärung.
00:19:12:15 – 00:19:19:09
Sprecher 2
Das kommt eben in dieser Opferrolle als traumatisierter, der in der Zivilgesellschaft wirklich funktioniert. Da passt das doch rein.
00:19:19:13 – 00:19:27:00
Sprecher 1
Ja, da passt es theoretisch rein. Aber du müsstest sozusagen wenigstens den Versuch einmal einmal noch mal sehen. Ich weiß nicht, ob mir das reicht, worauf.
00:19:27:15 – 00:19:31:14
Sprecher 2
Der machen sollte, der reden soll, der versucht es zu erklären. Das würde doch noch weniger zu der Figur passen.
00:19:32:00 – 00:19:35:22
Sprecher 1
Es ist tatsächlich eine gute Frage, was, was da was ist. Da braucht.
00:19:36:03 – 00:19:57:23
Sprecher 2
Wir haben hier ja auch eine resignierte Figur vor uns. Er sagt ja, irgendwann beschwert er sich ja darüber, dass er, dass er auch überhaupt keine Chance gibt in der Gesellschaft. Er sagt Da konnte ich einen Panzer fahren. Ich war verantwortlich für Millionen Dollar von Equipment und hier kriege ich nicht mal einen Job als Park. Wächter Hier kann ich einfach nichts machen.
00:19:57:23 – 00:20:20:04
Sprecher 2
Er ist ja wirklich, er ist ja auch irgendwie resigniert. Er kommt so ein bisschen durch diese Welt, weiß nicht, wo er hin soll. Offensichtlich ist sind alle tot. Mit denen, die ihm irgendwas bedeutet haben. Die Leute, mit denen er in Vietnam gedient hat. Und er ist komplett auf sich allein gestellt und einfach hilflos. Er ist für mich in der in diesen Szenen wie so ein hilfloses Kind, das irgendwie durch eine Welt fährt, das es nicht versteht.
00:20:20:05 – 00:20:36:02
Sprecher 1
Ja, ja, das gelingt auch schon auch. Das muss man schon sagen. Vielleicht liegt es auch ein bisschen mit daran, dass nicht nur er nicht ordentlich einen Versuch startet, sich zu erklären oder einen ernsthaften Widerstand zu leisten, sondern einfach nur.
00:20:36:11 – 00:20:45:11
Sprecher 2
Widerstands gegen die Staatsgewalt. Ja, so, also auch schon so ein bisschen glorifiziert. Wir sind im Moment auf seiner Seite. Einfach, ja, hat, wie er behandelt. Aber es ist.
00:20:45:11 – 00:20:47:00
Sprecher 1
Alles so kindisch, seine Art und Weise.
00:20:47:02 – 00:20:48:03
Sprecher 2
Total aus Zufall.
00:20:48:03 – 00:20:48:16
Sprecher 1
Glaublich.
00:20:48:22 – 00:20:49:14
Sprecher 2
Er ist ein Kind.
00:20:49:14 – 00:21:09:18
Sprecher 1
Und weißt du was? Vielleicht könnte der Film es auch andersrum machen, dass er nicht von der Seite ein bisschen mehr drängelt, sondern dass er von einer anderen Seite ein kleines bisschen weniger drängelt, weil die ganze Polizeistation jedes einzelne Individuum in dieser Polizeistation ist ein absolutes Arschloch. Es gibt nichts dazwischen, es gibt keine drauf. Stufe null.
00:21:09:18 – 00:21:24:16
Sprecher 2
Na ja, es gibt diesen einen jungen Hilfssheriff, der irgendwann sagt, die haben ihn ziemlich hart rangenommen, der da auch irgendwie nicht dabei sein will, der dann irgendwann weggeht, wo sie sich noch über ihn lustig machen. Aber ja, das gebe ich dir auf jeden Fall. Die Die Polizisten in dem Film sind sehr eindimensional gezeichnet, so richtig.
00:21:24:23 – 00:21:35:23
Sprecher 1
Richtig dolle. So sich dann irgendwann auch als Zuschauer denke okay, ich hab’s verstanden, ich boxen nicht noch mal und nicht noch mal und nicht noch einmal das ist irgendwie so overload.
00:21:36:01 – 00:21:58:23
Sprecher 2
Das wäre auf jeden Fall was, wo der Film facettenreicher hätte sein können, ja hier irgendwie ein bisschen nachvollziehbarer hätte erzählen können, wie sich Menschen verhalten. Ändert für mich allerdings nichts daran, dass die Figur Rambo Facetten gewinnt. Das sind diese Szenen, wo er die Facetten eines hilflosen Opfers, eines eines Kindes, das irgendwie nicht weiß, wo es hingehört, gewinnt. Ja, die zweite Facette ist halt diese Amokläufer Facette.
00:21:58:23 – 00:22:05:13
Sprecher 2
Die kommt kurz darauf, wenn er sich eben zur Wehr setzt. Es gibt ja diese, weil was woher der Name Rambo kommt.
00:22:05:13 – 00:22:07:11
Sprecher 1
Aber ich habe es glaube ich gelesen irgendwo. Das ist.
00:22:07:11 – 00:22:07:24
Sprecher 2
Ein Apfel.
00:22:08:16 – 00:22:09:14
Sprecher 1
Ja, ja, genau genommen.
00:22:09:15 – 00:22:30:00
Sprecher 2
Es war die Frau des Autoren hat einen, er hat irgendwas mit Äpfeln gemacht oder so und er dann geguckt und Rambo. Und viele, die schreiben, wissen genau das ist die Art, wie man auf Namen kommt, dass man irgendwas findet. Eine perfekt. Aber tatsächlich ist Rambo auch Zufall. Ein Lehnwort aus dem Japanischen, das so viel wie ungezügelte Gewalt ungefähr bedeutet.
00:22:30:10 – 00:22:57:04
Sprecher 2
Okay und es gibt ja auch das gleiche Lehnwort Amok, das heißt in blinder Wut angreifen und töten. Ja, es gibt ja durchaus eine gewisse phonetische Ähnlichkeit zwischen den beiden und eine semantische Ähnlichkeit zwischen den beiden. Und das Thema Amoklauf war immer mal wieder in der Geschichte der Kultur Thema gibt. Anfang des 20. Jahrhunderts gibt es Bücher über Amokläufer.
00:22:57:06 – 00:23:32:02
Sprecher 2
Ja, es gibt Taxi Driver aus den Siebzigern, also New Hollywood war Amoklauf ein Thema. Und dann natürlich durch die Schule Amokläufe. In den Neunzigern, Ende der 90er wurde das wieder ein großes Thema und ich finde, Rambo ist auch noch mal so eine kleine Welle, wo dieses Amoklauf Thema irgendwie aufgegriffen wird. Es passt zu dem was man so als als psycho soziales Profil von einem Amokläufer haben kann, dass sie, dass sie Menschen sind, die sich entwurzelt fühlen, die sich in der Welt nicht nicht akzeptiert fühlen und die dann, die darauf verheerend reagieren, indem sie halt ihre Konflikte mit Gewalt lösen.
00:23:32:12 – 00:23:43:15
Sprecher 2
Bei Rambo ist das natürlich noch mal besonders stark, weil er eben auch eine Figur ist, eine Person ist, die offensichtlich einfach gelernt hat, dass Konflikte sich mit Gewalt lösen lassen, indem er Krieg, ja täglich Konflikte mit Gewalt gelöst hat.
00:23:43:21 – 00:24:00:11
Sprecher 1
Ich hätte mir gewünscht, dass sie ein kleines bisschen differenzierter in den Situationen zeigen, wie Rambo reagiert. Weil es alles sehr, sehr schwarz weiß ist, muss ich sagen Den ganzen Film über den ganzen Film über kriege ich sehr, sehr dolle von Latz geknallt, was jetzt da ist.
00:24:00:15 – 00:24:06:09
Sprecher 2
Aber wird für dich. Also hast du das Gefühl, der Film präsentiert dir Rambo zu sehr als Sympathieträger?
00:24:06:15 – 00:24:16:21
Sprecher 1
Ja, am Anfang. Ich bin schnell verwirrt, weil ich am Anfang denke Oh, die arme Sau, da guckt rein, wer so große Augen und Ohren hat verloren in der Gegend.
00:24:16:21 – 00:24:18:21
Sprecher 2
Rum mit diesem Hundeblick, das.
00:24:20:13 – 00:24:36:15
Sprecher 1
Gibt ihm noch mal was zu essen und das weiß ich nicht. Und dann schließt er aus diesem Ding raus und ich denke noch Ja, okay, gut, jetzt flieh auf deinem Bike und tu’s gerne auch auf dem Gehweg, obwohl die Straße leer ist. Kein Problem. Ich war auch auf dem Hinterrad, nur weil es das garantiert schneller macht. Auch egal.
00:24:36:18 – 00:25:06:16
Sprecher 1
Aber mach’s. Aber was dann folgt, ist halt gleich der nächste Move, wo ich denke, ich hätte gerne mehr gesehen, warum er denn jetzt so reagiert. Klar, ich hab zwei Flashbacks, die ganz kurz sind, die auch sehr schlecht sind, muss ich sagen. So filmisch gesehen sehr klischeehaft. Ja, ja. Sind Sie durchaus rassistisch? Ja, also ich. Ich will das eigentlich nicht so sehen und deswegen kann ich da auch nicht andocken, dann ja als Zuschauer.
00:25:06:16 – 00:25:13:13
Sprecher 1
Und deswegen weiß ich nicht, hätte ich vielleicht mir was wirklich psychologisch Fundiertes und Differenzierteres.
00:25:13:21 – 00:25:28:20
Sprecher 2
Aber siehst du dann, dass der Film auch umschwenkt, also dass diese Sympathie, die wir mit ihm entwickeln, irgendwie am Anfang, weil er ein Opfer ist oder die wir nicht entwickeln, weil es schlecht inszeniert ist, dass der Film die dann irgendwie auch brechen will, indem er eben diesem Rambo neue Seite gibt.
00:25:28:24 – 00:25:49:08
Sprecher 1
Nein, das ist das Problem. Ich habe die ganze Zeit das Gefühl, dass wenn wir verkaufen, das ist, dass ich Mitleid mit Rambo haben soll. Und dieser Rambo soll gewinnen. Auf welche Art und Weise? Moral? Als Zuschauer hast du natürlich normale Moral und denkst dir, der soll natürlich sich nicht den Weg freischießen und verschwinden, sondern der soll irgendwie auf gute Art und Weise da rauskommen.
00:25:49:08 – 00:25:51:13
Sprecher 1
Aber es bleibt ja trotzdem der Sympathieträger.
00:25:51:15 – 00:26:12:01
Sprecher 2
Ich finde, das wird tatsächlich gebrochen. Spätestens in dem Moment, in dem wir eine Außenstehende Person eingeführt bekommen, die Rambo kennt und die ihn von außen noch mal beurteilt. Und das ist eben dieser Trautmann, dieser Kanal, der unter dem Rambo gedient hat und der fast so eine Art Vaterfigur für Rambo geworden ist. Und wenn er quasi zum.
00:26:12:01 – 00:26:12:21
Sprecher 1
Klischee.
00:26:12:21 – 00:26:16:07
Sprecher 2
Wird mit Make Rambo Image, und.
00:26:16:08 – 00:26:16:19
Sprecher 1
Dann haben wir.
00:26:16:22 – 00:26:35:10
Sprecher 2
Dann mit Rambo als als Soldaten Figur etabliert und dann kommen, dann kommen am stärksten natürlich diese Aspekte aus dem Roman zur Geltung, dass Rambo eben als dieser Soldat und auch als diese Kampfmaschine gezeigt wird, die ja fast schon automatisch reagiert, wenn er zum Beispiel diesen Funkspruch von seinem, von seinem Könne anfängt.
00:26:35:10 – 00:26:37:12
Sprecher 1
Dass es ein Reflex er.
00:26:37:18 – 00:26:59:13
Sprecher 2
Reagiert er da drauf und ist auch direkt in diesem Militär Modus. Und ich finde da wird das aufgebrochen, da wird diese Rambo Figur auf jeden Fall also sie kriegt auf jeden Fall Sympathie genommen. Das wird nachher noch mal stärker, wenn man so eine eine letzte große Facette von ihm noch mal gezeigt wird. Wir fangen gleichzeitig an, ein bisschen mehr zu verstehen und ich finde es ganz spannend, dieser Wechsel, weil wir haben dann ja auch einen Perspektivwechsel.
00:26:59:13 – 00:27:21:14
Sprecher 2
Wir haben dann ja eine relativ große Szene im Film, wo wir nicht Rambos Perspektive haben, sondern die Perspektive seiner Verfolger, die zu Verfolgten werden, die zu Jagden werden und die dann versuchen, irgendwie die Situation zu händeln. Ein großes, großes Presseecho auflaufen. Dann wird die Nationalgarde gerufen, dann kommt dieser Trautmann dazu und dann diskutieren sie über diesen, über diesen Rambo, der halt in den Wäldern ist.
00:27:21:16 – 00:27:38:04
Sprecher 1
Können wir einmal festhalten, dass es völlig unmöglich ist, innerhalb von einem Nachmittag Abend so viel Leute zu mobilisieren, das alles zu machen, riesige Zeltstadt aufzubauen, da irgendwelche Camps zu machen, die dann die dann organisieren, dass die finden, es ist furchtbar.
00:27:38:04 – 00:27:43:15
Sprecher 2
Aber ist mir auch aufgefallen im Schnitt. Man merkt tatsächlich, dass sie die Zeiten, also gerade was die Sonne.
00:27:43:15 – 00:27:44:18
Sprecher 1
Betrifft, ja, das ist.
00:27:44:18 – 00:28:06:12
Sprecher 2
Teilweise echt echt clumsy machen. Es gibt diese Wechsel von wir haben Dunkelheit und dann ist plötzlich wieder nicht heller Tag, aber irgendwie so Nachmittag und wir sind mitten in der Nacht. Und dann haben wir plötzlich den frühen Abend und das ist alles so ein bisschen ungeschickt zusammengeschnitten. Es gibt viele von diesen Moment, wo du denkst Hoppla, Continuity, wo befinden wir uns gerade in der Zeit?
00:28:06:12 – 00:28:11:12
Sprecher 2
Okay, wollte uns gerade erzählen, was davor passiert ist, aber dass das dann nicht besser davor schneiden soll.
00:28:12:01 – 00:28:24:12
Sprecher 1
Also ich habe dann einfach irgendwann aufgegeben und habe gedacht okay, vielleicht sind doch mehrere Tage und habe dann nicht mehr drüber nachgedacht und dann Aber am Ende ist mir aufgefallen, ich soll ja alles irgendwie an einem Abend und dann am nächsten Tag passieren.
00:28:24:12 – 00:28:51:21
Sprecher 2
Oder die haben eigentlich ein bisschen mehr als 24 Stunden. Er wird, er wird. Gehen wir mal davon aus, dass er am frühen Nachmittag von der Polizei festgesetzt werden, dann am Nachmittag von ihm gejagt wird. Dann rufen Sie die Nationalgarde und es ist abends dann dann ist ja auch tatsächlich diese Übernachtung und dann wird er noch mal angegriffen von denen, flieht durch diesen Tunnel und dann vergeht halt wieder ein Tag und in der nächsten Nacht greift er dann durch die Stadt an.
00:28:52:02 – 00:28:53:22
Sprecher 1
Was ich auch so absurd finde.
00:28:53:22 – 00:28:59:12
Sprecher 2
Ja, aber das ist genau das. Das ist noch mehr. Das ist tatsächlich noch mal eine spannende Facette, weil in dem Moment, wo ja wirklich zum Terrorist.
00:28:59:16 – 00:29:00:21
Sprecher 1
Das ist ja das Krasse Ja.
00:29:00:23 – 00:29:02:14
Sprecher 2
Er trägt den Krieg in die Zivilgesellschaft.
00:29:02:14 – 00:29:12:13
Sprecher 1
Und ich versteh’s nicht. Ich, ich, ich will doch die ganze Zeit. Soll ich doch mit dem mitfühlen. Warum machst du das? Willst du nicht? Ja, das ist ja das Problem. Ich denke, das kannst du.
00:29:12:15 – 00:29:17:06
Sprecher 2
Kannst dem Film nicht vorwerfen, dass er deine Erwartungen bricht, wenn er das mit Absicht macht.
00:29:18:18 – 00:29:29:16
Sprecher 1
Aber der hätte das ja schon. Der wollte ja schon vorher damit aufhören. Also bloß bei mir nicht geschafft, weil ich die ganze Zeit so verwirrt war, dass ich dachte Hey, was jetzt wäre jetzt wie jetzt? Und es ist ja auch kein anderer da, Es gibt ja keine andere Sympathie Figur.
00:29:29:21 – 00:29:32:19
Sprecher 2
Nein, natürlich nicht. Der Film hat keine, keine wirkliche Sympathieträger.
00:29:33:00 – 00:29:45:23
Sprecher 1
Nichts Null wie der Trautmann, der übrigens, als ich das erste Mal ihn gesehen habe, in der ersten Worte gesagt hat, habe ich gesagt Oh, der Mann hat Mimik und er hat keine Angst, sie einzusetzen. Sehr gut, Es war schon ein bisschen so okay drüber.
00:29:46:02 – 00:30:05:20
Sprecher 2
Ich verstehe. Ja. Ja, ja, ich weiß, was du meinst. Ich fand tatsächlich, ich hatte einen ganz merkwürdigen Habitus. Diese Figur. Ich, ähm, ich finde die tatsächlich interessant. Gespielt von Richard Cranach. Ich finde, der hat so was Weiches an sich und ich hatte ja mal ein paar Mal, als ich den Film gesehen habe. Und nicht zum Ersten Mal hatte ich das Gefühl, es wird es könnte so eine homosexuelle Schlagseite werden.
00:30:05:20 – 00:30:17:22
Sprecher 2
Unbewusst vielleicht. Also der Film hat ja nichts, was in diese Richtung gehe. Aber diese Nähe, die dieser, dieser Cranach, diese Figur, Rothman, ja zu Rambo und wie sie über ihn redet, das ist natürlich so ein bisschen Vater Sohn Beziehung.
00:30:17:23 – 00:30:18:14
Sprecher 1
Ja, genau.
00:30:18:17 – 00:30:42:15
Sprecher 2
Aber ich habe das Gefühl, da steckt auch da steckt so eine romantische bis, ja vor allem so eine romantische Komponente irgendwie drin. Und die wird halt dadurch noch verstärkt, dass er so nah am das, was man gerade im 80er Kino als sehr klischeehaft, als als weiblich oder feminine Seite beschreiben würde. Ich Ich finde, er wirkt nicht so wie der harte Körner, der zähe Hund, der irgendwie die Leute herumKommandiert, sondern er hat, er hat was sehr Weiches an sich.
00:30:42:18 – 00:31:10:05
Sprecher 1
Das stimmt. Ich muss an Wings denken. Wir hatten ja vor kurzem Flügel aus Stahl, wir haben darüber gesprochen, und da ging es ja auch so ein bisschen um Militär und um Homosexualität. Und das wurde in dem Film natürlich nicht so ganz offensiv gezeigt, aber sehr interpretierbar. Ja, in der Recherche zu dem Film habe ich noch mal gelesen, dass doch viele Militär Leute oder Ex Militär Leute sagen, das ist ja nun ein männerdominierte Welt.
00:31:10:08 – 00:31:32:24
Sprecher 1
Inzwischen ändert sich das ein bisschen, aber gerade damals, wenn man so viel Zeit mit anderen Männern zusammen verbringt, das wird halt das. Es wird einfach eine sehr enge Bindung und dies unter Umständen auch romantisch. Oder hat sehr viel Ersatz für alles mögliche in diese in diesem Trupp von von Männern.
00:31:32:24 – 00:31:34:05
Sprecher 2
Man teilt ja auch das Bett.
00:31:34:11 – 00:31:43:06
Sprecher 1
Ja, also also es ist gar nicht despektierlich gemeint, sondern ganz ehrlich und und auch romantisch und auch spannend, was da alles passieren kann und.
00:31:43:13 – 00:31:53:08
Sprecher 2
Es auch eine Wesenheit, ein wesentlicher, eine wesentliche Änderung zwischen Buch und Film. Im Buch kennt Rambo diesen Trautmann praktisch gar nicht.
00:31:53:08 – 00:31:53:24
Sprecher 1
Stimmt ja.
00:31:54:00 – 00:32:11:04
Sprecher 2
Hört sich eigentlich nicht an, ihn. Ja, und es ist eine ganz andere Beziehung. Im Film wird diese Männerfreundschaft viel stärker gemacht, und dieser Trautmann erschießt im Buch ja sogar Rambo, und hier hat er viel mehr Mitgefühl für ihn und ist eigentlich so die einzige Verbindung, die er noch irgendwie hat zu einem anderen Menschen. Das wird umso stärker romantisiert.
00:32:11:04 – 00:32:23:02
Sprecher 2
Da wirkt diese Beziehung und eben nicht einfach nur im Testosteron gestählten Wir sind Soldaten und halten zusammen, sondern eben auch in diesem Sinne Rambo darf auch weinen bei ihm.
00:32:23:07 – 00:32:23:20
Sprecher 1
Ja, ja.
00:32:24:08 – 00:32:25:23
Sprecher 2
Nicht kompletten trennt zusammen.
00:32:25:23 – 00:32:49:05
Sprecher 1
Ganz am Ende. Ja. Ich habe jedenfalls ganz lange das Gefühl, dass er so ein bisschen Kaspar Hauser der Soldaten ist, weil er nicht viel redet und weil er keinen sozialisiert, nicht nicht so richtig zur sozialen Interaktion fähig zu sein scheint und der irgendwie wirklich auf ganz rudimentäre Weise reagiert, der sofort auf Gefahr mit Ich muss mich verteidigen und ich muss den Krieg ausrufen.
00:32:49:05 – 00:33:01:11
Sprecher 1
Und ja, was ich irgendwie einfach leider nicht kaufen kann, das hätten sie mir besser verkaufen müssen. Ich finde die Idee spannend. Ich finde auch, dass das Thema PTSD wahnsinnig wichtig.
00:33:01:14 – 00:33:02:08
Sprecher 2
Ja und?
00:33:02:08 – 00:33:14:24
Sprecher 1
Und finde es toll, dass der Film das versucht. Aber leider kriegt das mir nicht verkauft. Ich komm damit nicht klar, dass dieser Typ plötzlich anfängt Krieg zu spielen, ein Lagerfeuer macht und alle angreift, die ihnen zu nahe kommen.
00:33:15:00 – 00:33:36:15
Sprecher 2
Okay, ich sehe, ich sehe schon die Diskrepanz in unserer Wahrnehmung. Das, was du als konfus wahrnimmst und als irgendwie inkonsistent, nehme ich tatsächlich als als facettenreich wahr und als tatsächlich, ja, vielleicht nur ein bisschen haben sie aneinander gedrückt. Aber ich finde, dieser Rambo, diese Figur offenbart mehr und mehr Facetten. Und dass es eben diese letzte große Facette ist, dass er wirklich zum Terroristen wird.
00:33:36:20 – 00:33:47:12
Sprecher 2
Und es gibt in der Sozialwissenschaft gibt es unter anderem die Haltung, dass das Terrorismus nicht als als militärische Strategie gesehen wird.
00:33:47:14 – 00:33:47:21
Sprecher 1
Ja.
00:33:48:00 – 00:34:04:08
Sprecher 2
Sondern als Kommunikationsstrategie, deren Ziel es ist, bestehende Ordnung zu verändern. Ein Terrorakt ist immer auch irgendwie so eine Art Aufbegehren, Aufschreien gegen ein vermeintliches Unrecht oder gegen gesellschaftliche Missstände.
00:34:04:08 – 00:34:19:24
Sprecher 1
Ja, das ist ja doch als Mann. Das geht ja auch bei bei bei diesen ganzen Amokläufen in Schulen. Und so weiter. Es geht ja immer darum, dass jemand irgendwie die Hand hebt und sagt Hey, hier stimmt was nicht mit mir oder mit dem System nicht und läuft Amok. Das ist sozusagen der große Wink mit dem Zaunpfahl.
00:34:20:01 – 00:34:49:20
Sprecher 2
Der große Unterschied beim Terrorismus ist, dass er viel zielgerichteter ist. Und das ist das was, was Rambo auch das, was quasi im letzten Akt Rambo macht, das ist. Es ist ja ein sehr zielgerichteter Guerillakampf, den er macht gegen die Stadt. Und er, er weiß ja auch genau, was er will. Er weiß ja, er muss hier die Stromleitungen kaputt schießen mit dem Polizeirevier, das Licht ausfällt, er muss hier in der Tankstelle Feuer machen, damit die Polizisten abgelenkt sind, damit er seinen seinen Haupt Antagonisten eben diesen Titel finden kann und zur Strecke bringen kann.
00:34:49:20 – 00:35:07:11
Sprecher 1
Was übrigens einer der besseren Inszenierungen des Films ist für mich, wo ich wirklich das Gefühl habe, okay, hier wird sehr gezielt und sehr genau und auch sehr gut inszeniert mehr verkauft, was was Rambo machen muss für bestimmte Sachen, Das passt nun zu der Figur nicht, die ich vorher im Kopf habe.
00:35:07:11 – 00:35:26:22
Sprecher 2
Von wo bist du in diesem Moment? Bist du auf der? Bist du in der Wahrnehmung, dass das dieser, der so eigentlich diese klassische Horrorfilm Wahrnehmung irgendwo ist, ist das Böse, das mich jetzt zur Strecke bringen will und ich muss mich schützen. Oder bist du eher in der? Bist du in der Perspektive Rambo, der denkt okay, ich habe ein ganz klares Ziel und jetzt muss ich diesen Wichser zur Strecke bringen.
00:35:27:01 – 00:35:45:00
Sprecher 1
Ich glaube, ich bin ja schon ausgestiegen aus dem Film an der Stelle. Deswegen habe ich da keine Perspektive. So richtig. Ich will am ehesten vielleicht noch an Rambo selbst, weil ich da den intellektuellen Anspruch in mir gekitzelt fühle, weil ich merke Ah, okay, der hat eine Strategie im Kopf, das möchte ich jetzt wissen.
00:35:46:08 – 00:35:47:00
Sprecher 2
Schafft er es.
00:35:47:00 – 00:36:12:15
Sprecher 1
Schafft er es. Aber was? Was zum Beispiel? Als er anzündet, die Tankstelle anzündet, denke ich als erstes Die haben mir den ganzen Film über verkauft. Dass Rambo keine Zivilisten oder keine Polizisten auch selbst Polizisten wirklich tötet, nur verletzt. Und dann zündet er eine fucking Tankstelle an, ja, das ist auch kein was das da wieder Thema Konsistenz oder nicht finde ich, ist eine Facette.
00:36:12:15 – 00:36:17:17
Sprecher 1
Für mich ist es ein um Gotteswillen, warum macht er das jetzt? Wenn er mir den ganzen Film über erzählt hat, dass er das nicht tut?
00:36:17:18 – 00:36:38:02
Sprecher 2
Aber ich glaube da bist du auf das Rambo Selbstbild reingefallen, das Rambo Selbstbild sagt natürlich ich will eigentlich nur in Ruhe gelassen werden. Ich bin keine Gefahr für die Gesellschaft. Aber das andere Bild, was wir gezeigt kriegen, was wir unter anderem durch den Roman vermittelt kriegen und auch durch seine Opfer, Ich meine, er sagt, er will keine Zivilisten verletzen, aber dafür baut er schon ziemlich brutale Falle.
00:36:38:04 – 00:36:39:07
Sprecher 1
Ja, Leute.
00:36:39:17 – 00:36:41:22
Sprecher 2
Eben doch zu doll zu verletzen, das ist.
00:36:41:22 – 00:36:42:17
Sprecher 1
Schon ziemlich hart.
00:36:42:17 – 00:36:46:01
Sprecher 2
Ja, auf jeden Fall. Dieser Rambo ist natürlich eine Gefahr für die Gesellschaft.
00:36:46:01 – 00:37:12:21
Sprecher 1
Aber wir wissen auch immer wieder kriegen wir mit, dass er es ganz genau weiß, dort zu treffen, wo er jemanden nicht umbringt, sondern nur verletzt. Auf grausame Weise. Aber tatsächlich es geht es darum, dass er niemanden tötet, dass er keinen Bodycount bekommt, was ja auch zu dem passt, was damals gesagt hat. Ja, der hat ja vorangetrieben, dass das eine moralische Instanz bekommt.
00:37:13:03 – 00:37:23:01
Sprecher 1
Ja, das sagt er auch so Stallone hat gesagt, er will, dass dieser Typ in seiner eigenen Moral niemanden umbringt. Ja, warum zündet er dann eine fucking Tatsache an?
00:37:23:01 – 00:37:40:04
Sprecher 2
Genau. Genau. Und da musst du natürlich, da musst du auch die Intention von von den Filmemachern weggehen und so und zudem und zu dem Phänomen an und für sich vom was wir in diesem Film sehen. Und ich glaube, wir sehen in diesem Film und das ist tatsächlich, das ist für mich auch ein Moment, wo dieser Film nämlich knickt, wo Rambo anfängt als Actionheld zu etablieren.
00:37:40:05 – 00:38:03:09
Sprecher 2
Ja, es gibt mehrmals diese Action Momente, wo man gepeitscht von dieser Musik, von von Jerry Goldsmith, der ja auch einige Hollywoodfilme machen durfte. Dann Gibt es einfach diese Momente, wo der Film sich so ein bisschen selbst in dieses, in diese Figur Rambo verliebt, wo er ihn als Actionhelden inszeniert? Auch wenn wir sehen, wie Rambo als Überlebenskünstler ein Wildschwein schlachtet und überm Feuer, das voll das geile Messer, das er hat.
00:38:03:15 – 00:38:26:01
Sprecher 2
Das übrigens auch total ikonisch geworden, dass er ein Messer mit einen schönen Knopf, wo dann noch ein Kompass drin ist, hat sich wie doof verkauft nach dem Film. Der Film verliebt sich in Rambo als Actionhelden. Ja, aber natürlich wird Rambo in diesem Moment eigentlich witzigerweise, wo der Film ihn zum Actionhelden wird, wird Rambo zum Terroristen und wird Rambo als das gezeigt, was er tatsächlich ist, nämlich eine Gefahr für die Zivilgesellschaft.
00:38:26:12 – 00:38:45:21
Sprecher 2
Die passieren ein, zwei Mal zu oft geschubst wird und dann mit aller Härte zurückschlägt. Und es ist vielleicht auch tatsächlich eine Schwäche von dem Film, dass er am Schluss diese nicht umbringt, weil das natürlich so sein Ziel dann irgendwie erinnert. Er hat ganz klar ein Ziel und er hat ganz klar ein Opfer und er wird dann halt von Rodman zurückgehalten.
00:38:46:02 – 00:38:48:18
Sprecher 2
Aber eigentlich ist er gefährlich und natürlich ist er auch ein Killer.
00:38:48:22 – 00:39:01:03
Sprecher 1
Ja, und das ist halt dann das, was der Film am Ende wirklich nicht durchzieht. Vielleicht wäre Film ein bisschen besser gewesen, wenn er das wirklich knallhart durchgezogen hätte und wir am Ende schockiert dagestanden hätten und gesagt hätten Okay, das ist mal eine Ansage.
00:39:01:05 – 00:39:20:16
Sprecher 2
Ja, auf jeden Fall, Mach Rambo, mach Rambo am Schluss grausamer. Ja, und der Film wird stärker. Das Ding ist ja tatsächlich, dass dieses Verschonen von von der Figur Rambo In dem Film erleben wir ja quasi die Geburt des Rambos, Wir Actionheld und die das ist dann ja wirklich eine krasse Genese der Durchmachen, also von einem auf den anderen Film.
00:39:20:16 – 00:39:27:19
Sprecher 2
Und dann haben wir die Fortsetzung und die sind ja knallhart. Rambo ist dieser coole Einzelkämpfer, der es schafft, den Krieg zu gewinnen. Und da frage.
00:39:27:19 – 00:39:48:09
Sprecher 1
Ich mich warum? Weil der Ansatz, die Idee des Peter, Sie und dieses ganze Zeug Wie kommt man damit klar, aus dem Krieg rauszukommen und eigentlich nur als Kriegsmaschinerie erzogen und hochgezogen worden zu sein? Das wäre doch was gewesen, was man weiter hätte entwickeln können. Ja, warum muss man da so einen flachen Actionheld draus machen, der keine tiefe mehr hat?
00:39:48:10 – 00:40:08:07
Sprecher 2
Ich glaube tatsächlich als Stallone ist mit daran schuld, weil Stallone einfach in dieser Zeit sich so als Action Figur entwickelt hat. Wir haben dann ja auch in den Achtzigern, im Laufe der 80er haben ja eine Menge Actionfilme Stallone einfach nur der coole Held sein kann und so zusammen mit Schwarzenegger quasi die Speerspitze dieses Testosteron gesteuerten Kinos ist. Und Stallone wollte das ja auch in diesem Film so ein bisschen.
00:40:08:20 – 00:40:31:22
Sprecher 2
Von ihm kam die Idee, dass er auf das auf diesen Wildschwein Eber springt und ihn tötet. Der wollte doch viel mehr von dem Scheiß machen. Er hat gesagt, der hat sich offensichtlich total absurde Sachen ausgedacht. Er wollte gegen gegen Berglöwen kämpfen und gegen einen ersten. Hatten Sie so Range als Berater. Und die meinten dann du. Also ganz ehrlich, du.
00:40:32:18 – 00:40:49:04
Sprecher 2
Wenn du gegen irgendwelche irgendwelche Tiere im Wald kämpfen willst, rasen, den würdest du vielleicht packen. Das können wir gerne machen, aber wahrscheinlich würdest du von dem Hasen gebissen werden. Das wäre auch nicht so geil. Es gab wohl, es gab mal so eine ganze Liste von Übrigens, diese Tiere will ich noch.
00:40:51:00 – 00:40:54:15
Sprecher 1
An, wie doof auch immer. Ich habe mir mehr zugetraut, aber.
00:40:54:22 – 00:41:15:15
Sprecher 2
Das macht diesen Film tatsächlich für mich spannend in seiner Zerrissenheit. Auch weil er präsentiert uns Rambo eben als dieses Opfer, als dieses hilflose Kind. Er präsentiert uns Rambo aber auch als den Amokläufer, als den Terroristen, als den, den Soldaten, als diese Killermaschine, die gar keinen eigenen Willen mehr hat, nur konditioniert ist aufs Töten. Ja, und dann kommt er aber irgendwie auch auf diese Actionheld Spur.
00:41:15:19 – 00:41:21:09
Sprecher 2
Und das ist so eine innere Zerrissenheit, in der dieser Film kämpft. Und das macht den Film für mich tatsächlich sehr spannend.
00:41:21:20 – 00:41:47:04
Sprecher 1
Ja, ach, ich weiß nicht. Also für den Actionfilm war es eindeutig zu und das gab dann nicht so viel Action gab es dann auch nicht. Die Aktion, die es gab, war gut eingesetzt. Das Auto, das da aus Versehen dann auch noch auf dem Kopf gelandet ist, was ja gar nicht beabsichtigt war, da runter gerollt im Hang und dann lag das da und der Regisseur hat es einfach genommen, dazu gekauft.
00:41:47:10 – 00:41:58:02
Sprecher 2
Und der Fahrer hat sich verletzt. Aber einer, der hatte recht. Oh, also nicht nicht schlimm, nicht, nicht, nicht so verheerend, wie andere Verletzungen von Stuntmen sein können. Aber der, den hat es schon ein bisschen erwischt.
00:41:58:03 – 00:42:07:08
Sprecher 1
Okay. Ja, das war so, das ist so ein Slow Peace Moment für ihn, für Action. Aber das mochte ich. Das fand ich tatsächlich sehr gut.
00:42:07:15 – 00:42:07:20
Sprecher 2
Ja.
00:42:08:04 – 00:42:16:10
Sprecher 1
So, insofern so ein paar Action Sachen in diesem Film fand ich, fand ich tatsächlich gut dafür, dass ich Actionfilme sowieso nicht Mag eigentlich, aber irgendwie.
00:42:17:00 – 00:42:20:09
Sprecher 2
Ich finde einfach, hat sich als Actionfilm stark, weil er eben diese Momente so.
00:42:20:16 – 00:42:21:01
Sprecher 1
Ja.
00:42:21:02 – 00:42:45:16
Sprecher 2
So klein macht. Das Auto hält halt nicht die Klappe und genau die hat er noch nicht. Genau. Es hat alles dieses, diesen, diesen kargen Realismus, auch so ein bisschen diesen deprimierenden Realismus. Auch wir sehen echte Folgen. Also Menschen werden verletzt und sind dann nicht mehr fähig zu kämpfen, inklusive Rambo selbst, der halt auch irgendwie ziemlich verletzt daliegt und auch lange ein bisschen halt auch lange Rambo einfach, der mit seinen Verletzungen kämpft und darunter leidet.
00:42:46:11 – 00:42:53:21
Sprecher 2
Deswegen finde ich als Actionfilm stark als Drama, wenn ich ihn als Drama rezipieren denke ich auch. Aber es gibt so viele bessere Dramen, die sich mit Vietnam Trauma.
00:42:53:21 – 00:42:54:19
Sprecher 1
Auseinandersetzen.
00:42:54:19 – 00:43:13:19
Sprecher 2
Oder mit vermeintlichen Helden. Taxi Driver, um das noch mal zu nennen, ist natürlich ein viel besseres Drama in der Hinsicht. Aber wenn ich, wenn ich ihn so als Hybrid sehe, aus Drama und Actionfilm und sage okay, es hat irgendwie diesen Action Anspruch und es hat ja auch das Buch, also der Der Autor des Buches, David Morell, hat selbst gesagt, sein Buch war eine Aktion.
00:43:14:03 – 00:43:26:01
Sprecher 2
Ja, und deswegen hat er auch einen Actionfilm erwartet. Ja, was ihn dann auch überrascht hat, ein bisschen, als er aus dem Kino rauskam, dass so wenig Actionfilm war. Dann denke ich, dass es für einen Actionfilm ist es sehr gelungen, weil es das Beste macht, was ein Action zu machen kann, nämlich das Genre zu unterlaufen.
00:43:26:08 – 00:43:45:06
Sprecher 1
Ja, also das gebe ich dir natürlich vollkommen recht, aber, aber ich habe ihn tatsächlich nicht als Actionfilm rezipieren können, so richtig, weil mir die anderen Teile natürlich sehr groß präsentiert wurden. So, und die stimmten halt für mich nicht und deswegen war es halt insgesamt keine.
00:43:45:18 – 00:43:48:19
Sprecher 2
Das war für mich ein misslungenes Drama. Ja, ich weiß, ein gelungener Actionfilm.
00:43:49:05 – 00:43:49:17
Sprecher 1
Das ist auch.
00:43:50:04 – 00:43:52:04
Sprecher 2
Ein ganz guter Mittelweg, auf dem wir uns treffen können.
00:43:53:01 – 00:43:54:22
Sprecher 1
Ja, vielleicht, vielleicht. Genau das.
00:43:54:22 – 00:44:09:13
Sprecher 2
Lass uns mal ganz kurz was zu den Fortsetzungen sagen, weil, wie gesagt, mit der Figur, mit der Person Rambo, die überlebt, er wird diese Ikone Rambo geboren. Der erste Film hieß First glatt, der hieß nicht Rambo. Im Deutschen ist Rambo deutsch, in Deutschland wurde er Rambo genannt, in Amerika hieß er First Platt.
00:44:09:15 – 00:44:10:16
Sprecher 1
Ja Ganz normal.
00:44:11:00 – 00:44:29:22
Sprecher 2
Weil es eben keine Kunstfigur ist. Der zweite Film hieß in Amerika Rambo, Doppelpunkt First Blood Tattoo T. Okay, man hätte, man hätte sagen können Fast Blood zwei, man hätte das streichen können, Doppelpunkt Rambo. Dann wäre es irgendwie klarer. Er im Deutschen, dieser Rambo zwei Der Auftrag ist konsistent.
00:44:29:22 – 00:44:31:00
Sprecher 1
Tatsächlich, Das stimmt.
00:44:31:01 – 00:45:00:13
Sprecher 2
Der dritte Film hieß in Amerika Rambo drei, wenn wenn First Tattoo Rambo. Es müsste dann der dritte nicht eigentlich Rambo zwei sein? Witzigerweise haben sie es im Deutschen tatsächlich geschafft, konsistenter zu sein als im Original in Amerika. 1988 war der dritte Film sehr viel später, nämlich genau 20 Jahre. 2008 kam der vierte Film raus, der in Amerika nicht Rambo vier hieß, sondern Rambo.
00:45:01:10 – 00:45:02:06
Sprecher 1
Der ist aber nur Rambo.
00:45:02:06 – 00:45:14:12
Sprecher 2
Der ist einfach nur Rambo und deswegen wussten Sie, im Deutschen konnten Sie ja nicht Rambo oder schon Rambo im Deutschen. Deswegen heißt im Deutschen natürlich John Rambo. Wie sahen?
00:45:15:02 – 00:45:20:18
Sprecher 1
Warum nicht Rambo vier? Was können Sie nicht weiter zählen? Hat man irgendwie verlernt, wie es weitergeht?
00:45:21:04 – 00:45:35:17
Sprecher 2
Irgendwie haben sie das total verkackt mit den Leuten dort. Und der fünfte Teil 2009 und sind drei Jahre alt. Ja, Rambo, Doppelpunkt, Last Platt. Immerhin so eine Klammer. Aber Sie Wären Sie mutig gewesen, hätten sie nur Lars Platt genannt.
00:45:35:17 – 00:45:37:11
Sprecher 1
Das stimmt, Haarmann.
00:45:37:17 – 00:45:42:19
Sprecher 2
Aber viel wichtiger als die Titel ist noch die Handlung von den Hast. Hast du einmal kurz quer geguckt?
00:45:42:22 – 00:45:44:02
Sprecher 1
Nein, nein keine Ahnung.
00:45:44:03 – 00:45:57:10
Sprecher 2
Also in Rambo zwei bzw Rambo Blattschuss wird Rambo von seinem von dem Colonel Trautmann zurück nach Vietnam geschickt, weil er da irgendwie Leute retten muss, die festgehalten werden soll.
00:45:57:10 – 00:46:01:15
Sprecher 1
Doch seine sein Kantons, seine seine Gefängnisstrafe verkürzen.
00:46:01:22 – 00:46:25:22
Sprecher 2
Die, die genau die wird ihm verkürzt oder erlassen, wenn er wenn er zurück nach Afghanistan geht und da irgendwie Action Gedöns macht, sprich ganz viele Vietcong tötet und die Leute rausholt, die gefangengenommen sind. Und in diesem Film gibt es dann dieses berühmte Zitat, wo er sagt Werden wir diesmal den Krieg gewinnen. Und genau das ist dieser Dieser Film ist purer amerikanischer Action, Revisionismus.
00:46:25:22 – 00:46:26:21
Sprecher 1
Oh, komm, wir gehen.
00:46:26:21 – 00:46:52:09
Sprecher 2
Zurück nach Vietnam und Rambo macht das, was wir damals nicht geschafft haben. Wir gewinnen jetzt den Vietnamkrieg Rambo, gewinnt den für uns, Rambo macht das und da wird da wird einfach mal diese Ikone geboren, dieser Rambo, der, der halt einfach im Kugelhagel durchläuft. Die Vietnamesen schießen auf ihn, keiner trifft ihn. Na ja, Maschinengewehrsalven, prasselt auf ihn nieder, rennt durch den Dschungel und schafft es alle zu retten.
00:46:52:09 – 00:47:01:24
Sprecher 2
Und natürlich ist der Film blutig und brutal. Der Bodycount ist unglaublich hoch. Die haben wofür müssen berühmt Dafür, dass ihr Bodycount eine Zeit lang zu den zu den höchsten der Filmgeschichte gezählt hat.
00:47:01:24 – 00:47:02:15
Sprecher 1
Meine Güte!
00:47:02:22 – 00:47:36:09
Sprecher 2
Und er macht das ganz tapfer. Und er gewinnt den Krieg natürlich für uns. Viel, viel, viel besser ist aber noch Rambo drei, wo Rambo natürlich nach Afghanistan reist, wo er an Seite der tapferen Mudschaheddin gegen die bösen sowjetischen Besatzer kämpft. Wir erinnern uns vielleicht an diesem Mudschaheddin, dass nämlich nachher die, die wiederum den islamistischen Terror mit bekunden Ja, das heißt, wir befinden uns hier im Jahr 1988, und das sind die Guten, weil die kämpfen gegen die Amis, gegen die sowjetischen Besatzer.
00:47:36:19 – 00:47:59:05
Sprecher 2
Wir haben zusammen den Kalten Krieg, und da sind das echte Helden. Das heißt, wir haben einen Rambo Film, in dem die Islamisten die Helden sind und Rambo zusammen mit ihnen gegen die bösen sowjetischen Besatzer kämpft. Dieser Film fängt übrigens an mit Mein Krieg ist vorbei und kurz danach hat er den höchsten Bodycount. Geschichte ever.
00:47:59:05 – 00:48:04:19
Sprecher 1
Was ist jetzt mal ganz kurz? Hat da irgendeine Form von Hundeblick und PTSD Anleihen und so was?
00:48:04:19 – 00:48:05:15
Sprecher 2
Nicht wirklich, ne?
00:48:06:02 – 00:48:13:13
Sprecher 1
Das heißt, er hat sein Trauma überwunden. Herzlichen Glückwunsch. Schön.
00:48:14:04 – 00:48:47:12
Sprecher 2
Also, die beiden Filme sind purer Trash. Das ist pure 80er Jahre Action. Da man inklusive dieser wirklich unangenehmen, unangenehmen politischen Komponente, ja, wir wissen genau am Ronald Reagan Markt, dass das das ist, das ist dieser, dieser Action Konservatismus, den wir in den 80er Jahren in den USA oft haben, dass die Einzelkämpfer dazu in der Lage sind, große geopolitische Probleme zu lösen als ausgerüsteten Maschinengewehr und einem Bogen der erste Rambo fünf, der einzige Film, wo er keinen Bogen hat.
00:48:47:13 – 00:49:03:04
Sprecher 2
Ja, das und ja, er gewinnt einen Krieg. Also das ist. Ja genau. Viel mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Es ist wirklich ein schlechter Film. Also Rambo zwei und drei kann man sich angucken, wenn man ein bisschen Freude an an Action Kitsch hat, an Action, Trash und wenn man.
00:49:04:15 – 00:49:05:16
Sprecher 1
Leute sterben sehen will.
00:49:05:16 – 00:49:24:18
Sprecher 2
Man muss ironisch, distanziert gucken, weil sonst ist es nicht zu ertragen, dass das krass ist. Ja, die Gewalt in diesem Film ist so drüber, dass es nicht mal irgendwie so ist. Das zu denken ist unangenehm, weil es ist einfach diese die Gegner, mit denen Rambo konfrontiert ist, das sind NPCs, die sterben wie die Fliegen und das vollkommen egal.
00:49:24:18 – 00:49:46:07
Sprecher 2
Es ist wie wenn man sich durch ein Computerspiel schießt. Es gibt null Empathie, es gibt, es gibt, die sind auch wirklich entmenschlicht, weil die einfach von allen Seiten kommen, wie so Horden von von Orks oder Zombies. Das was der Herr der Ringe hat, gelöst ist, in dem die Orks abschlachten, das ist egal wie viele davon sterben. Und in dem Film sind es aber halt einfach mal Vietnamesen und sowjetische Besatzer.
00:49:46:15 – 00:49:50:14
Sprecher 1
Ja okay. Und dann bleibt noch einer übrig, wenn er zwei.
00:49:51:03 – 00:49:51:20
Sprecher 2
John Rambo.
00:49:52:09 – 00:49:52:18
Sprecher 1
Wo.
00:49:53:12 – 00:50:13:08
Sprecher 2
Ärgert. Den habe ich gesehen. Ist es wirklich lange her, deswegen kann ich dazu gar nicht viel sagen. Er geht wieder in den Dschungel und er kämpft wieder, wie ich ihn in Erinnerung habe. Ich war überrascht. Es war auch lange Zeit nach den 80er. Natürlich, es war 2008. Sie haben es tatsächlich so ein bisschen geschafft, den Schrecken des Krieges wieder ein bisschen zurück in die Rambo Filme zu bringen.
00:50:13:14 – 00:50:39:19
Sprecher 2
Also versteh mich nicht falsch, es ist immer noch ein schlechter Actionfilm. Okay, und dann ist es ein durchschnittlicher Actionfilm und er hat immer noch diese Probleme, schleppt er immer noch mit sich. Die anderen Fortsetzungen hat er, aber er nähert sich wieder. So ein Stück dem ersten Film. Ich glaube einfach, weil er die Gewalt ein bisschen realistischer zeigt, ein bisschen exzessiver auch noch mal, aber dadurch auch noch mal so einer düstere Komponente kriegt, die den anderen beiden Trash Filmen komplett gefehlt haben.
00:50:40:00 – 00:50:48:12
Sprecher 2
Und Rambo ist aber halt wieder der Söldner, der irgendwie ich weiß nicht wo er kämpft. Irgendwo im Dschungel gegen irgendwelche Leute, die böse sind.
00:50:48:12 – 00:50:54:14
Sprecher 1
Dann wissen wir es. Aber im ersten Teil hat er gar keinen Titel, die ihm fehlt. Einfach nur der Krieg. Das ist.
00:50:55:09 – 00:51:15:08
Sprecher 2
Natürlich Rambo. Rambo ist für die Zivilgesellschaft untauglich und wenn er wieder im Krieg ist, ist er voll in seinem Element. Und das auch. Und dann gibt es tatsächlich den letzten Film, den ich nicht gesehen habe, den ich irgendwann noch gucken muss. Einfach so aus Komplizen ist ja, der wohl ziemlich harsch kritisiert wurde wegen seinem Rassismus, den er mit sich trägt.
00:51:15:09 – 00:51:38:24
Sprecher 2
Okay, und zwar geht es darum, dass Rambo sich endgültig zurückgezogen hat. Sein Krieg ist vorbei, natürlich. Und er lebt irgendwo auf einer Farm. Und dann wird diese Farm, wenn ich das richtig verstanden habe, wird von Mexikanern überfallen oder, oder. Auf jeden Fall hat er irgendwie einen Konflikt mit mexikanischen Gangstern oder so und macht halt das, was er kann Leute erschießen.
00:51:38:24 – 00:51:40:12
Sprecher 2
Um das Problem zu lösen.
00:51:41:03 – 00:51:44:22
Sprecher 1
Schiebt ihn der Pfleger im Rollstuhl in der Gegend rum. Damit er schießen.
00:51:44:22 – 00:51:54:07
Sprecher 2
Kann, hängt das an Silvester und man kann zu ihm sagen, was man will. Aber der Mann ist jetzt mittlerweile 60, 70 Jahre alt, über 70 Jahre alt.
00:51:54:18 – 00:51:55:07
Sprecher 1
Und.
00:51:55:07 – 00:52:19:17
Sprecher 2
Der macht noch die Action. Also der bewegt sich noch da drin. Wow, so dass das der hat ja nicht nur Rambo wiederbelebt, sondern auch Rocky Ende 2000 dann mit wirklich guten Filmen. Also sowohl die 2006 Fortsetzung Rocky Balboa. Da fängt es schon wieder an mit Er hat den fucking Film Rocky Balboa genannt, die fünfte Fortsetzung von Rocky die sechste.
00:52:19:24 – 00:52:36:15
Sprecher 2
Der ist wirklich gut. Da spielt er gut. Also, er kann diese Rocky Rolle einfach spielen. Ich würde jetzt auch sagen, dass das so das ist. Der Lohn ist kein begnadeter Schauspieler, aber mit dem richtigen Film kann er was. Und Rocky Balboa war wirklich ein guter Film. Und dann hat er ja die Krone weitergegeben in den beiden Creed Film Creed.
00:52:36:15 – 00:52:37:19
Sprecher 2
Rocky Legacy?
00:52:37:23 – 00:52:38:08
Sprecher 1
Ja.
00:52:38:15 – 00:53:01:09
Sprecher 2
Wo er den Sohn von Apollo Creed, der Adonis, der von Michael Jackson gespielt wird, den bildet er aus. Und da ist Rocky dann quasi nur noch Trainer. Das heißt, er bestreitet die Kämpfe nicht selbst. Und davon gibt es auch noch mal eine Fortsetzung. Und das sind gute Filme, also Sylvester Stallone. Man muss seine Filme wirklich nicht mögen, aber der Mann kann was.
00:53:01:09 – 00:53:08:00
Sprecher 2
Und das ist auch tatsächlich ein ziemlich kluger Mann, der malt ja auch und die Bilder können sich sehen.
00:53:08:00 – 00:53:08:20
Sprecher 1
Lassen, okay.
00:53:09:06 – 00:53:24:19
Sprecher 2
Und der ist mittlerweile mit Arnold Schwarzenegger, seinem großen Konkurrenten in der gesamten Filmgeschichte, mit dem es aber wohl so irgendwie ganz okay befreundet und hat sich auch so ein bisschen politisch engagiert, glaube ich. Ich habe. Ich weiß.
00:53:25:03 – 00:53:30:21
Sprecher 1
Nur von Kalifornien wird er nicht mehr Noch mal nicht, dass er seinem Freund im Geiste.
00:53:31:16 – 00:53:43:21
Sprecher 2
Also ich weiß nicht, ob ich da was durcheinander schmeißt, aber irgendwie habe ich immer so Arnold Schwarzenegger als den Republikaner von den beiden gesehen und der Stallone als den Demokraten. Es stimmt aber tatsächlich nicht so 100 %.
00:53:44:00 – 00:53:48:18
Sprecher 1
Aber das Bild hatte ich auch und deswegen war ich so überrascht über diese konservative Haltung.
00:53:49:00 – 00:54:18:09
Sprecher 2
Das war von Anfang der 80er, da waren viele, viele, viele konservativ. Er war tatsächlich, hat tatsächlich auch er tatsächlich auch Republikaner unterstützt und Demokraten es wohl irgendwie so ein bisschen dazwischen. So ähnlich wie Arnold Schwarzenegger eigentlich. Also weil Schwarzenegger gehört ja eigentlich auch eher zum linken Flügel der Republikaner. Muss man natürlich auch, wenn man Kalifornien ist, weil Kalifornien ist eigentlich kein republikanischer Staat und zum Beispiel also beide waren entschiedene Gegner von Donald Trump, zu denen gehört Donald Trump ordentlich kritisiert haben.
00:54:18:09 – 00:54:22:10
Sprecher 1
Schwarzenegger muss ja wirklich auch ganz gut gewesen sein als Gouverneur von Kalifornien.
00:54:22:11 – 00:54:22:16
Sprecher 2
Ja.
00:54:23:04 – 00:54:53:17
Sprecher 1
Aber was sagt uns das jetzt? Also es hat ihm anscheinend nicht geholfen, dass er dann doch ein kluger Kopf ist, weil irgendwie inszenatorisch gesehen finde ich den Film dann doch nicht schlau genug. Sehr schwarz weiß. Ja, und dann ist die Frage was bleibt davon übrig? Es bleiben Themen, die man besprechen kann. Davon übrig. Aber ich finde, dass der Film leider kein gutes Gefühl für die Themen mitgibt, sondern du musst dir ganz viel Arbeit leisten.
00:54:53:17 – 00:54:56:00
Sprecher 1
Selber dann noch irgendwie die Themen auseinander zu klammern.
00:54:57:00 – 00:55:22:21
Sprecher 2
Ich glaube, er macht in seinem Kontext und zwar ein Actionfilm Anfang der 80er Jahre, orientiert an einem Roman, der wohl ein sehr einseitiges Bild von einem traumatisierten Soldaten zeichnet, macht er sehr viel richtig. Und zwar einfach, indem er eine ziemlich facettenreiche Figur zeichnet und sich sehr auf diese Figur stürzt. Also der Film lebt durch diese Figur. Das heißt, wenn man die Figur kacke findet, eine Figur eindimensional findet, dann hat der Film nichts mehr.
00:55:23:24 – 00:55:50:06
Sprecher 2
Und dass er aber gleichzeitig eben auch spannend ist, weil er die ganze Zeit so balanciert an diesen Genregrenzen von Drama und Actionfilm. Und er stolpert dabei, und er ist oft clumsy dabei und etwas etwas hilflos auch und macht auch vieles falsch dabei. Aber er bleibt in dieser Zerrissenheit spannend, nicht zuletzt eben auch, wenn man in den Kontext rückt, dass er der erste Film ist mit einem der berühmtesten Actionhelden der Achtzigerjahre.
00:55:50:22 – 00:55:57:07
Sprecher 1
Ja, wenn man keinen Actionfilm Fan ist, dann macht das halt auch nicht viel mit einem, wenn man sich das anschaut.
00:55:57:09 – 00:56:03:16
Sprecher 2
Ich glaube tatsächlich, dass viele Actionfilm Fans, die mit Rambo zwei oder drei eingestiegen sind, diesen Film total doof.
00:56:03:18 – 00:56:19:23
Sprecher 1
Ja, habe ich auch ein bisschen gelesen, mich ein vor ein kleines bisschen durch so redet und so und da gab es ein paar Leute, die gesagt Willis angeschaut Fuck, furchtbar das ist ja gibt es ja gar nicht. Ich wollte ein Actionfilm sehen. Was haben die da Gefühle, was?
00:56:20:06 – 00:56:24:12
Sprecher 2
Aber er war wirklich erfolgreich. Es war ein richtig, richtig erfolgreich.
00:56:24:12 – 00:56:24:23
Sprecher 1
Das stimmt.
00:56:25:10 – 00:56:45:14
Sprecher 2
Er hat. Es war der erste Film von Stallone. Kein Rocky Film war, der wirklich, wirklich Geld gebracht hat und der ihn eben auch zum Actionhelden gemacht hat. 15 Millionen war das Budget. Er hat 125 Millionen eingespielt und von den 15 Millionen Budget ging übrigens 1/4 fast an Stallone, der wohl ganz gut verhandelt hat. Der 3,5 und wollte nicht.
00:56:45:15 – 00:56:48:17
Sprecher 2
Und dann haben sie ihn auf eins auf, auf zweimal zwei.
00:56:48:18 – 00:56:49:05
Sprecher 1
Genau.
00:56:49:05 – 00:57:03:05
Sprecher 2
Und dann hat er aber noch mal extra 1,5 Millionen durch die TV Auswertung gekriegt. Und der Film wurde ja auch sehr positiv aufgenommen von der Kritik. Der ist durchaus was so Actionfilm betrifft eher ein Feuilleton Liebling. Hmm.
00:57:03:16 – 00:57:16:09
Sprecher 1
Seltsam, ich weiß nicht, ich habe es nicht. Ich habe auch durch die Recherche und so es gab so viele Leute, die wirklich ganz viel Lob dafür übrig hatten. Und ich habe die ganze Zeit gedacht bin ich der einzige, dem es so geht, bei dem das echt nicht überspringt?
00:57:16:16 – 00:57:20:03
Sprecher 2
In die Rambo zwei und Rambo drei Fans und die Michael Bay Fans sind auf deiner Seite.
00:57:20:09 – 00:57:36:16
Sprecher 1
Danke, Ich bin keine gute Gesellschaft. Na toll. Und ich muss auch zur Musik mal noch was sagen. Es ist so Heimatfilme am Anfang, ich weiß nicht. So viele große Gefühle und große Bilder für einen Typen, den ich noch nicht mal kenne, ich nichts weiß.
00:57:37:02 – 00:57:43:20
Sprecher 2
Aber nicht wirklich gegen Jerry Goldsmith. Der gehört zu den besten, zu den großen Komponisten dieser USA, ist.
00:57:43:20 – 00:58:00:03
Sprecher 1
Ein großer Musiker und so, der macht gute Musik und die Musiker für sich stehend ist vielleicht auch wirklich gut, aber irgendwie verkauft er mir von Anfang an etwas, von dem ich noch gar nichts weiß. Wo ich dann denke Ja, verkaufen wir nicht für blöd und versuchen mir jetzt schon zu erzählen, dass es ein Superheld ist.
00:58:00:05 – 00:58:03:09
Sprecher 2
Hast du nicht auch gegen die Musik von von Planet der Affen so gelästert?
00:58:04:00 – 00:58:05:06
Sprecher 1
Weiß ich nicht mehr genau.
00:58:05:24 – 00:58:14:09
Sprecher 2
Die sind nämlich auch von Jerry Goldsmiths Art, der nebenbei unter anderem noch Alien gemacht hat Poltergeist Total Recall the Mami. Er hat tatsächlich ein Händchen für sehr pathetische.
00:58:14:15 – 00:58:15:04
Sprecher 1
Ja, ja.
00:58:15:15 – 00:58:18:15
Sprecher 2
Da kommen in diesem Film auch total durch, auch gerade in den Actionszenen.
00:58:18:18 – 00:58:34:08
Sprecher 1
Was war am Anfang die Musik? Deswegen gehe ich da die ganze drauf in die Musik. Am Anfang hat ihn Weib von Ich habe jetzt schon anderthalb Stunden gesehen einen heroischen Typen dabei zugeschaut, einen Haufen krasse Sachen zu machen. Und jetzt hat er seinen zweiten Moment.
00:58:34:08 – 00:58:37:10
Sprecher 2
Ja, perfekt. Aber die Musik ist doch voll getroffen.
00:58:37:11 – 00:58:50:01
Sprecher 1
Ja, aber ich habe ihn ja nicht gesehen, sondern ich habe ihn. Das erste Mal gucke ich, da wir da einsam die Straße entlang läuft und hab schon das große Orchester und, den großen. Irgendwie ist das ein Einstieg, der mich verarscht, habe ich das Gefühl.
00:58:50:16 – 00:58:55:03
Sprecher 2
Na ja, offensichtlich hat er Einstieg die richtige Stimmung gesetzt. Du wolltest sie einfach nicht akzeptieren.
00:58:55:11 – 00:59:00:11
Sprecher 1
Ja, genau. Ja, vielleicht war ich einfach nicht bereit. Vielleicht hatte ich einfach nur ein schlechten Tag.
00:59:01:16 – 00:59:06:24
Sprecher 2
Immer möglich. Dann wollen wir einfach mal ganz elegant rüber schwingen. Zu Top drei?
00:59:07:08 – 00:59:16:01
Sprecher 1
Ja. Du wolltest eine Top drei. Was für eine Top drei hat es für mich? Erst mal Single.
00:59:16:01 – 00:59:45:06
Sprecher 2
Unsere Top drei? Ja, Top drei zivile Kriegsfilme. Sie haben es bewusst offen gehalten. Die Perspektive von Zivilisten im Krieg geht ebenso wie Krieg, der in die Zivilgesellschaft getragen wird. Ja. Wie? Wie? Wie leben Zivilisten im Krieg? Was passiert, wenn Krieg oder oder Erfahrungen, die man im Krieg gemacht hat, im zivilen Leben plötzlich wieder zum Tragen kommen? Und ich bin sehr gespannt, was du für mich hast.
00:59:45:06 – 00:59:53:01
Sprecher 1
Ich glaube, du hast die Liste ernster genommen, als ich nach seiner Beschreibung noch mal gucken muss ich anfangen?
00:59:53:04 – 00:59:55:05
Sprecher 2
Hast du noch keine Menschen?
00:59:55:05 – 01:00:01:23
Sprecher 1
Ich dann einfach das Thema zu? Ich weiß nicht, das ist nicht mein, mein Filmgenre. Deswegen bin ich so schlecht mit diesem.
01:00:02:04 – 01:00:23:21
Sprecher 2
Dann hau ich mal einen Menschen raus, weil er hat es nicht ganz in die Liste geschafft, weil er halt doch so diesen diesen Pathos, mit der der vielleicht an manchen Stellen vielleicht ein bisschen viel ist, aber trotzdem sehenswerter Film von Steven Spielberg aus den Achtzigern 1987 Das Reich der Sonne mit Christian Bale. Oh, als Kind.
01:00:24:01 – 01:00:24:13
Sprecher 1
Wow!
01:00:24:15 – 01:00:59:15
Sprecher 2
Christian Bale spielt Jamie, der mit seinen Eltern in Shanghai lebt. Und dann kommt es zum japanischen Krieg. Der Film spielt nämlich Anfang der 40er Jahre und er wird von seinen Eltern getrennt und landet auch in Kriegsgefangenschaft und wird dann durch dieses Kriegsszenario zwischen Japan und China bis hin zur dass er quasi dem Atombombenabwurf auf Nagasaki beiwohnt. Okay, und es ist ein Es ist ein Steven Spielberg Film, das heißt, er hat sehr viel Pathos, sehr viel Größe und sehr viel Hollywood.
01:00:59:15 – 01:01:13:16
Sprecher 2
Und es ist auch so ein bisschen Oscar Beatty. Aber es ist ein wirklich starker und emotionaler Film, eben vor allem, weil er einfach Krieg aus der Sicht eines Kindes zeigt und wie dieses Kind mehr und mehr in den Krieg reingezogen wird und mehr und mehr dadurch auch einfach seine Unschuld verliert. Ja, sehr sehenswerter Film.
01:01:14:00 – 01:01:21:12
Sprecher 1
Okay, mein Platz drei wäre Harry Potter.
01:01:21:12 – 01:01:24:24
Sprecher 2
Du hast es nicht ernst. Du hattest Harry Potter.
01:01:25:13 – 01:01:40:07
Sprecher 1
Aber was? Ich weiß, ich gucke dir, Floor. Ich gucke diese Filme nicht. Ich will mir keine Kriegsfilme angucken. Es gibt so wenige Kriegsfilme, die ich ernsthaft gucken möchte. Und die meisten Kriegsfilme sind dann ja auch nicht nur zivile Kriegsfilme, sondern meistens dann doch.
01:01:41:01 – 01:01:55:13
Sprecher 2
Platz zwei, Herr der Ringe, Platz zwei Light A Hunger Games Was eins Hunger Games, was ein bisschen mehr Stil für 2000. Es ist. Warum Harry Potter? Da muss ich es zumindest begründen.
01:01:55:23 – 01:02:06:13
Sprecher 1
Ja, komm, wir haben einen privaten Krieg am Laufen. Mit. Mit Voldemort also. Und da gehört ein Haufen Zeug aufgefahren von hier. Ich, du doof, ich doof. Und dann.
01:02:06:15 – 01:02:10:17
Sprecher 2
Wenn Zauberer gegeneinander kämpfen. Das ist kein Krieg, das ist eine Fantasy Film.
01:02:11:10 – 01:02:12:09
Sprecher 1
Das ist Krieg.
01:02:12:09 – 01:02:19:13
Sprecher 2
Der berühmte Kriegsfilm Wir führen Krieg gegen Transsexualität.
01:02:19:13 – 01:02:36:02
Sprecher 1
Fauna und Flora. Auch Wut und Trauer. Aber nein, alles wird auch nach den sieben Filmen aufgebaut, dass die am Ende eine riesige Schlacht um Hogwarts haben. Ja, aber ach, aber oder nicht?
01:02:36:06 – 01:02:38:04
Sprecher 2
Das ist nicht das, was du als Schüler kriegst.
01:02:38:17 – 01:02:41:01
Sprecher 1
Nein, natürlich wolltest du das nicht. Ich weiß das schon, aber.
01:02:43:05 – 01:02:48:16
Sprecher 2
Dieser Podcast ist hiermit beendet. Das war die letzte Folge. Das muss man sehen. Podcast Ja, diese.
01:02:48:16 – 01:02:55:19
Sprecher 1
Folge des Podcast heißt ja auch kann man sehen, muss aber auch nicht.
01:02:55:19 – 01:02:56:10
Sprecher 2
Ich fass es.
01:02:56:10 – 01:02:56:16
Sprecher 1
Nicht.
01:02:57:24 – 01:03:32:07
Sprecher 2
Mein Platz zwei hier, Platz drei The Killing Fields Schreiendes Land aus dem Jahr 1984 und hey, ein mit drei Oscars ausgezeichnet dafür, dass Harry, der die Geschichte erzählt, von einem Journalisten, der in Kambodscha in den 70er Jahren unterwegs ist und mit der Terrorherrschaft der Roten Khmer konfrontiert wird, ein ziemlich realistischer Film, der menschliche Abgründe zeigt. Also die Roten Khmer haben ja wirklich krasse, krasse Kriegsverbrechen verübt und das eben aus der Perspektive von einem Zivilisten, von einem Kriegsreporter.
01:03:33:00 – 01:03:47:03
Sprecher 2
Und ein wirklich harter Film und ein Film, der einfach den Atem raubt, teilweise wirklich nicht angenehm zu sehen ist, aber verdammt gut. Okay, ist ja kaum ein Platz frei.
01:03:47:17 – 01:03:53:08
Sprecher 1
Also ich habe die Liste wirklich nicht ernst genommen. Wie? Ich kann es wirklich einfach so.
01:03:53:16 – 01:04:12:12
Sprecher 2
Hoffentlich hälst du dich jetzt wenigstens ein bisschen auf, aber den gebe ich dir, der ist gut, der ist gut. Und tatsächlich wäre es total toll, mal einen Film zu drehen. Parallelen zwischen Kevin allein zu Haus und Rambo. Ich meine den Fall von Kai.
01:04:12:15 – 01:04:16:16
Sprecher 1
Ja, der Typ ist definitiv.
01:04:16:16 – 01:04:24:06
Sprecher 2
Und es gibt ja auch diese große Szene, wo er dann da steht mit diesem Luftgewehr. Ja, genau, jetzt ist es soweit. Er steht wirklich da wie ein fucking Soldat.
01:04:24:06 – 01:04:32:10
Sprecher 1
Und er hat auch diese Dinge, diese Fernseh zusammenschnitt, was er da alles an macht, damit da draußen. Es klingt als wäre da drinnen richtig was. Was los. Und so ist.
01:04:32:21 – 01:04:35:15
Sprecher 2
Es auf jeden Fall, sonst hätte von Kevin lernen können.
01:04:35:17 – 01:04:36:07
Sprecher 1
Siehst du.
01:04:36:18 – 01:04:39:03
Sprecher 2
Auf jeden Fall so ein toller Platz zwei.
01:04:39:23 – 01:04:42:03
Sprecher 1
Danke.
01:04:42:03 – 01:04:42:12
Sprecher 2
Also.
01:04:43:10 – 01:04:45:12
Sprecher 1
Jetzt werden wir wieder ernst.
01:04:46:11 – 01:05:15:00
Sprecher 2
Das ist. Das ist genau diese Inkonsistenz, die du Rambo vorwirfst. Die haben wir jetzt gerade bei unseren Top drei, also mein Platz. Sei es tatsächlich ein Film, der sich auch mit Vietnam Traumata befasst aus dem Jahr 1990 von Adrian Lynn Jacobsen. Jeder, der die Geschichte von einem Vietnam Heimkehrer erzählt, der ganz krass von Paranoia geplagt ist und Schreckensvisionen hat und Albtraum und vermischen sich dann auf eine ganz merkwürdige Art und Weise, so ein bisschen.
01:05:15:13 – 01:05:45:23
Sprecher 2
Er hat sehr viele Surrealismus, dieser Film. Er wird offensichtlich verfolgt und weiß nicht genau warum und wir erfahren dann nach und nach, dass er während des Kampfes während des Krieges offensichtlich irgendwelche Drogen gekriegt hat, um bei ihm und seinen den anderen Soldaten irgendwie so eine Art Kampfes Wut auszulösen, so einen Blutrausch. Okay, und es ist ein ziemlich düsterer Film, denn ganz interessant Tag hat auch Vietnam, weil er hat wirklich sich auf dieses Trauma stürzt und das in so alptraumhaften Bildern erzählt.
01:05:46:04 – 01:05:50:23
Sprecher 2
Mit Tim Robbins in der Hauptrolle, der glaube ich, nie besser war als in diesem Film.
01:05:50:23 – 01:06:20:04
Sprecher 1
Okay, mein Platz ist ein bisschen ernsthafter. Das ist der einzige kriegs zivile Kriegsfilm, den ich tatsächlich als solchen auch gesehen habe, der aber natürlich auch nicht so wahnsinnig viele Kriegshetze es sind zeigt, weil sonst wäre es wieder kein Film für mich. The General Buster Keaton Oh, das, was wir auch besprochen haben. Mir werden die Doku gut, um da hinterher zu kommen, den Dieben, die seine Glock geklaut haben.
01:06:21:08 – 01:06:23:23
Sprecher 1
Es spielt im Civil War in Amerika.
01:06:24:03 – 01:06:24:11
Sprecher 2
Ja.
01:06:25:14 – 01:06:25:21
Sprecher 1
So.
01:06:26:10 – 01:06:28:23
Sprecher 2
Okay, um das noch mal um deine Liste noch mal zusammenzufassen.
01:06:31:14 – 01:06:32:05
Sprecher 1
Ja, wir.
01:06:32:05 – 01:06:51:03
Sprecher 2
Haben den Zauberlehrling, der von einer trans feindlichen Autorin geschrieben wurde. Wir haben den, wir haben das Kleine, wir haben das kleine Kind, das zum Psychopathen wird. Ja, und wir haben den amerikanischen Zynismus Film, der, sagte er Die Südstaatler waren eigentlich ganz cool und standen der richtigen Seite.
01:06:51:07 – 01:06:59:19
Sprecher 1
Und ich habe damit sehr schön alle Aspekte des Films beleuchtet, die wir gerade besprechen. Danke schön.
01:07:00:06 – 01:07:41:21
Sprecher 2
Mein Platz ist ein Zeichentrickfilm aus dem Jahr 1986. Wenn der Wind weht, weht der Wind bloß einer der traurigsten Filme der Achtzigerjahre überhaupt, einer der traurigen Zeichentrickfilme überhaupt. Und zwar zeigt er ein älteres Paar in den 80er Jahren und eine Zeit des Kalten Krieges. Und es gibt einen Atombombenabwurf, und wir wissen aber nicht genau, was sie machen sollen und hören dann halt auf diese ganzen und Anweisungen, die so ducken und ducken Cover und verstecken sich in der Badewanne während des Ablaufs und dann sehen wir sehr lange die Folgen von diesem Atombombenabwurf und sie sterben halt einfach.
01:07:42:20 – 01:08:03:24
Sprecher 2
Und es ist ein Film, der einfach mal eine Stunde lang zeigt, wie ein älteres Paar nach einem Atombombenabwurf langsam dahinsiecht ohne Hilfe und es wirklich, wirklich ein trauriger Film und ein unglaublich guter Film, der aber in Mark und Knochen geht. Okay, so.
01:08:04:15 – 01:08:38:10
Sprecher 1
Ja, mir fällt gerade noch eine andere Menschen ein und ich war auch natürlich nicht Jodorowsky, der in jedem Film im zivilen Krieg dem Zuschauer gegenüber steckt. Okay, zurück zu unserem Film. Das war unsere Top drei.
01:08:38:12 – 01:08:43:01
Sprecher 2
Ich springe einmal ganz kurz in die Schlussszene, noch einmal, die ja noch nicht viel besprochen.
01:08:43:01 – 01:08:43:15
Sprecher 1
Das stimmt.
01:08:43:16 – 01:09:05:13
Sprecher 2
Wie stark fandest du den Monolog von John Rambo am Schluss, wenn er in Tränen zusammenbricht und irgendwie versucht, irgendwie Sinn zu finden in dieser ganzen Situation und von Kriegs Geschehnissen erzählt. Und zwar so, dass man es kaum versteht, weil er einfach nur in sich rein murmelt, während er heult und dann diese Geschichte erzählt, wie sein Freund von einem einem Vietcong Anschlag in die Luft gesprengt wird und er seine Beine nicht finden kann.
01:09:07:18 – 01:09:38:19
Sprecher 1
Dadurch, dass ich die ganze Zeit nicht so richtig gut im Film drin bin und auch so ein bisschen Distanz habe, brauche ich einen Moment um da rein zu rutschen in sein. Ich kann mir vorstellen, wenn ich gut im Film drin gewesen wäre, hätte er mich sofort erwischt. So braucht er einen Moment, aber er schafft es auch. Und das ist natürlich Stallone sehr hoch anzurechnen, dass er es schafft, selbst mich, der ich so schon mit dem Film abgeschlossen habe, mich da reinzuholen in den Monolog und mich in die Situation reinzuholen und zu sagen Oh, okay, kann ich dich mal kurz in Arm nehmen, bitte?
01:09:39:11 – 01:09:57:08
Sprecher 1
Und dann verliert er mich wieder. Wenn er dann doch sehr pathetisch am Trautmann hängt und sich dann an seine Brust wird und dann noch heult, weil das dann ein kleines bisschen inszenatorisch drüber ist. Aber ansonsten er spielt es einfach sehr gut.
01:09:58:07 – 01:10:10:02
Sprecher 2
Ich fand die Szene tatsächlich ziemlich stark, auch weil sie was, was halt auch im Action Kino der 80er Jahre, dass folgen sollte. Undenkbar, den Protagonisten wirklich einen radikalen Moment der Schwäche geben.
01:10:10:04 – 01:10:11:05
Sprecher 1
Ja, das gut.
01:10:11:15 – 01:10:31:17
Sprecher 2
Normalerweise ist ja das Klischee, dass wenn wenn wenn ein Mann im Action Kino weint, dann wird diese eine Träne oder die Augen röten sich, dass es auch so ganz oft zu sehen ist. Aber wirklich dieses Heulen und dieses wirklich verzweifelte Weinen, das sieht man leider nicht. Und das finde ich stark, dass der Film sich das traut und dass Film das auch macht und auch lange durchzieht, da sie Szene dauert.
01:10:31:17 – 01:10:52:20
Sprecher 1
Einfach mal ja, das rechne ich auf jeden Fall hoch an und dann kommt das am Ende, dann am Ende raus, hängt Kraft und man muss sagen, ich hätte diesen Mann auf gar keinen Fall die Handschellen vorne zugemacht, ich hätte sie eben hinter dem Rücken zugemacht. Das ist auch so ein Problem des Films. Vielleicht an der Stelle, aber gut.
01:10:53:01 – 01:10:53:21
Sprecher 2
Er hat aufgegeben.
01:10:54:04 – 01:11:12:18
Sprecher 1
Er hat aufgehalten. Ja, aber natürlich ist es so ein Ende, wo man. Wo man denkt Ja, okay, ich habe jetzt noch mal ein emotionales Futter hingeworfen bekommen, das auch ganz gut war. Aber es rettet nicht den ganzen Film. Das tut mir leid.
01:11:13:01 – 01:11:18:20
Sprecher 2
Also sein Urteil eher kann man sehen. Muss man nicht sehen. Sollte man nicht sehen.
01:11:18:21 – 01:11:45:00
Sprecher 1
Blöd kann man natürlich sehen und man kann vielleicht auch bieten, was der Film will, was für Ideen der Film mitbringt oder was für Ideen der Cutter mitbringt, der am Ende ein Film draus gemacht hat. Aber ich sehe, dass der Film von vornherein eigentlich eher mehr Schwächen als Stärken mitgebracht hat und dass auch der Editor nicht, dass das nicht retten konnte.
01:11:45:00 – 01:12:20:24
Sprecher 2
Ich finde, das ist ein wirklich guter Actionfilm, eben weil er so an der Klippe ist zu zum anderen Genre. Als Drama wäre er tatsächlich flach, aber ich kann ihn sehr gut als Actionfilm rezipieren, viele spannende, interessante, dramatische Momente hat und der eine interessante, vielschichtige Figur erzählt. Ich sehe allerdings auch den Konservatismus, den er 50 rum trägt und ich finde, deswegen ist er auch als historisch gelesen ganz spannend, weil er nicht nur die Genese dieser dieser Action Ikone Rambo zeigt, sondern auch so ein bisschen die Genese des Action Kinos in Amerika in den 80er Jahren.
01:12:20:24 – 01:12:48:10
Sprecher 2
Und er steht halt am Anfang der Epoche. Was zurückliegt, war halt dieses raue, sehr 70er Jahre New Hollywood Action Kino. Und in den Achtzigern haben wir diese Entwicklung zu den stählernen, übermenschlichen Actionhelden, eben vor allem verkörpert durch Stallone und Schwarzenegger, aber auch ganz vielen anderen Stars und Figuren finden wir das. Und ich finde es ganz spannend, weil er so ein bisschen schon diese Stoßrichtung anzeigt, in denen er, indem er einfach verliebt ist in diese Figur.
01:12:48:13 – 01:13:07:05
Sprecher 2
Ja, obwohl er das nicht will und dadurch so eine gewisse Zerrissenheit mit sich trägt. Und deswegen ist er aus, ist ja Perspektive einfach super spannend, weil er zwischen dem meiner Meinung nach besseren, stärkeren New Hollywood Action Kino und diesem späteren romantisierenden 80er Einzelkämpfer Action halt Kino steht. Ja.
01:13:07:18 – 01:13:16:14
Sprecher 1
Okay. Ja, also eigentlich wieder ein Film, der meine Film historischen Kenntnisse erweitern sollte und definitiv.
01:13:16:14 – 01:13:24:24
Sprecher 2
Und das hat er ja auch offensichtlich geschafft. Ganz kurz was sehr überrascht, weil ich habe dir ja schon ein bisschen angekündigt, dass du, dass du was anderes sehen wirst, dass du erwartest.
01:13:24:24 – 01:13:48:15
Sprecher 1
Deswegen war ich nicht mehr so überrascht, weil ich schon geahnt habe, worum es worauf es hinausläuft. Aber in der Heftigkeit habe ich es tatsächlich nicht erwartet. Jetzt tatsächlich doch noch ein bisschen mehr mit mehr sinnloser Action gerechnet, weil ich gedacht habe, dass er vielleicht mehr so Anleihen hat, wo du sagst Ja, aber dann muss man dann halt mit dem Vergrößerungsglas drauf gucken und dann ist der Film gut.
01:13:50:14 – 01:14:03:17
Sprecher 1
Ich finde die Themen gut und stark und auch mutig anzusprechen. Sie haben es halt leider für mich nicht geschafft, das an sich umzusetzen. Aber an sich ist das Ansinnen auch aus der Zeit gesehen natürlich.
01:14:04:11 – 01:14:07:04
Sprecher 2
Wenn ihr wissen wollt, was nächste Woche kommt.
01:14:07:18 – 01:14:13:17
Sprecher 1
Dann bleibt noch dran und wir unterhalten uns kurz darüber, was ich Plot als Revanche gebe.
01:14:13:18 – 01:14:14:14
Sprecher 2
Ich bin sehr gespannt.
01:14:14:19 – 01:14:31:14
Sprecher 1
Bis dahin bis dahin bleibt gesund. Uh uh so hm. Was hast du für mich?
01:14:32:02 – 01:14:36:03
Sprecher 2
Hast du ein Genre, mit dem du dich rächen kannst? Wenn ich dir schon einen Actionfilm vorgesetzt habe?
01:14:36:13 – 01:14:50:21
Sprecher 1
Nein, rächen kann man sich bei dir ja nicht. Du bist ja immer so! Oh ja, das finde ich auch interessant und das will ich auch noch sehen. Und dann kann man dich auch nicht mit Langsamkeit oder mit Action irgendwie ärgern, sondern du bist dann immer so Oh ja, ja, habe ich auch da den Film und den Film und den Film gesehen.
01:14:50:21 – 01:14:51:21
Sprecher 1
Schön, dass ich mal den Film.
01:14:52:04 – 01:14:54:00
Sprecher 2
Vorletzte Woche mit fünf ist doch.
01:14:54:00 – 01:14:55:01
Sprecher 1
Geschafft. Ja, das stimmt.
01:14:55:01 – 01:14:56:14
Sprecher 2
Da hab ich mich da auch ein bisschen herausgefordert.
01:14:56:16 – 01:15:14:02
Sprecher 1
Ja, ja, ja. Aber nur, weil ich wusste, dass du mit Anderson ein bisschen auf Kriegsfuß gestanden müsste. Der erzählt er immer noch dasselbe und dasselbe und dasselbe wieder gemacht hat, was ich toll finde. Egal. Natürlich. Die Folge. Nein, ich würde dir gerne etwas aus meiner Vergangenheit geben.
01:15:14:03 – 01:15:14:09
Sprecher 2
Oh.
01:15:14:16 – 01:15:29:22
Sprecher 1
Ja, weil ich, wie du weißt, aber alle anderen nicht, die zuhören. Vielleicht. Ich bin Zauberer gewesen. Fragezeichen. Ich weiß nicht ganz genau. Ich. Vielleicht ist man immer Zauberer. Wie wenn man Doktor den Doktor gespielt hat bei Dr. House. Dann bleibt man immer der Doktor.
01:15:29:22 – 01:15:32:13
Sprecher 2
Wenn du jetzt Harry Potter sagst, ist dieser Podcast wirklich vorbei?
01:15:34:01 – 01:16:06:09
Sprecher 1
Nein, nein, Aus meiner Kindheit, nämlich meiner Kindheit, meiner. Meiner Vergangenheit. Als Zauberer natürlich. Mit verschiedenen. Mit Houdini und mit diesen ganzen Künstlern. Und so weiter. Und es gibt einen ganz großen, nämlich Randy, den Amazing Randy. Der hat sich auf die Spuren von Houdini begeben und ist ein Künstler geworden. Und es gibt einen Dokumentarfilm über ihn, weil er nämlich nicht nur Zauberkünstler war, sondern auch gegen ein großer Verfechter von Wissenschaft war.
01:16:06:09 – 01:16:28:17
Sprecher 1
Sagen wir es so Er hat sich gegen ganz viele Scharlatane gerichtet, die so Zauber Techniken benutzt haben und Leuten zu sagen, dass sie irgendwie Wunder wirken können. Und den fand ich immer sehr spannend, weil er weiß, dass für mich der Film auch damals, als ich es gesehen habe, sehr wütend gemacht hat, was eine spannende Emotion ist, wenn man einen Film guckt.
01:16:29:22 – 01:16:30:12
Sprecher 2
Wie heißt der Film?
01:16:30:23 – 01:16:32:18
Sprecher 1
Der Film heißt Ohne Schleier.
01:16:32:18 – 01:16:37:10
Sprecher 2
Kenne ich nicht. Das ist gut. Wenn es eine Dokumentation Hast du gesagt.
01:16:37:10 – 01:16:44:03
Sprecher 1
Es ist ein Dokumentarfilm über diesen Zauberer und über seine Mission, die Welt ein bisschen besser zu machen.
01:16:44:06 – 01:16:48:09
Sprecher 2
Ich bin sehr gespannt. Ja, eigentlich schöne Woche. Und wir hören uns.
01:16:48:09 – 01:16:49:15
Sprecher 1
Wir hören uns bis nächste Woche.
01:16:49:23 – 01:16:52:08
Sprecher 2
Tschüss.