Episode 12: Mary Poppins Returns, Commando
Auf zu unserer zwölften Episode. Nachdem wir beim letzten Mal mit The Hateful Eight und Serkarlo heavy Stuff besprochen haben, wird es dieses Mal deutlich beschwingter, fröhlicher und lustiger. Mary Poppins returns aus dem Jahr 2018 ist der Versuch Disneys den Zauber des klassischen Familienmusicals wiederaufleben zu lassen. Commando aus dem Jahr 1985 nimmt sicht dagegen ernst… todernst… und ist eben gerade darum umso witziger. Einmal Peak 80er Action, einmal Peak Disney Nostalgiewelle. Zusätzlich gibt es natürlich wieder unsere Toplisten. Dem Anlass entsprechend, reden wir über die besten Kombinationen von Realfilm und Trickfilmkunst, sowie die besten „so bad it’s good“-Movies.
Mary Poppins returns [Paul Greengrass]
(USA 2018)
54 Jahre nachdem die erste Verfilmung der gleichnamigen Kinderbuchreihe das erste mal Kinderherzen erfreute, kam 2018 endlich die lang und heiß ersehnte Fortsetzung in die Kinos. Mit Songs, mit Zeichentrick und Realfilmverquickung und tatsächlich einem Teil der Figuren aus dem ersten Film. Natürlich Mary Poppins, aber auch den Banks Kindern, die inzwischen erwachsen geworden sind und mit ihrem Leben hadern. Ganz besonders Michael Banks, der seine Frau verloren hat, und nun in dem Haus seiner Kindheit mit seinen drei Kindern und seiner Schwester lebt, allerdings in Geldnot. Das Haus geht an die Bank, die schon im ersten Teil eine düstere Rolle spielt, sofern Michael nicht den Kredit innerhalb weniger Tage zurückzahlen kann.
Commando [Mark L. Lester]
(USA 1985)
Nahezu jedes Genre hat seinen ultimativen, die dazugehörigen Tropes klar umreißenden und die Schublade definierenden Film: Wer an Tierhorror denkt, kommt am weißen Hai nicht vorbei, wer über Space Operas redet, muss über Star Wars reden, und wer an 80er Action denkt, dem muss als erstes Commando beziehungsweise Das Phantom Kommando aus dem Jahr 1985 in den Sinn kommen. Dieser Film ist Peak 80er Action: Wilde Verfolgungsjagden, übertriebene Explosionen, Waffenfetischismus, zahllose Schusswechsel, coole Oneliner, eine Liebe zum militärisch geschulten Einzelkämpfer, muskolöser Machoismus und unser Aller liebster Bodybuilder made in Austria Arnold Schwarzenegger. Dieser spielt den ehemaligen Offizier John Matrix, der mit seiner kleinen Tochter zurückgezogen in den Bergen. Die Idylle wird jedoch von dem brutalen Exdiktator Arius gestört. Der will die Macht im fiktiven Staat Val Verde zurückerlangen und hofft dabei auf Matrixs Hilfe. Kurzerhand entführt er dessen Tochter und zwingt ihn, nach Val Verde zu reisen, um den dortigen demokratisch gewählten Präsidenten zu ermorden. Aber Arnie wäre nicht Arnie, wenn er dieses Spiel einfach so mitspielen würde. Er begibt sich auf eine epochale Rettungsaktion, bei die Muskeln gestrafft und Häuser in die Luft gesprengt werden, sowie zahllose Bösewichter begleitet von coolen Onelinern ins Gras beißen:
Laut, schnell, Over the Top, geistlos und voll versteckter, bizarrer Komik. Hattest du auch so viel Spaß wie ich bei dieser kulturellen Zeitreise, Johannes?
Transkript
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