Episode 13: Much Ado About Nothing, The Fall
Regeln sind da, um gebrochen zu werden. Frei nach diesem Prinzip wenden wir in unserer dreizehnten Episode ein wenig vom klassischen Film ab und wenden uns dessen geistigen Ahnen zu, den Brettern, die die Welt bedeuten. Die Shakespeare-Komödie Much Ado About Nothing erhielt im Jahr 2011 im Wyndham’s Theatre in London von Josie Rourke eine denkwürdige Aufführung, die für die Nachwelt Gott sei Dank auf Film festgehalten wurde. Abgefilmtes Theater, höchst professionell inszeniert, aber dennoch mit spürbaren Unterschieden zu unseren sonstigen cineastischen Erlebnissen. Dass dies keineswegs ein Nachteil sein muss, kommt nicht nur in unserem Gespräch zum Tragen, sondern wird auch in der dazu passenden Top 3 „Film trifft Theater“ mehr als deutlich. Ganz anders dagegen funktioniert das Fantasyepos The Fall von Tarsem Singh aus dem Jahr 2006. Die Ode ans Geschichtenerzählen fährt alles auf, was das Medium Film zu bieten hat, vielleicht sogar zu viel des Guten. In der dazu gehörigen Topliste beschäftigen wir uns mit den spannendsten Kind/Erwachsenen-Duos der Filmgeschichte, bei der wir sogar überraschend konsensuell unterwegs sind.
Much Ado About Nothing [William Shakespeare, Regie: Josie Rourke]
(GB 1599/2011)
Wir schreiben das Jahr 1599. Genauer gesagt: Shakespeare schreibt das Jahr 1599 und zwar unter die gerade fertiggestellte Komödie „much ado about nothing“. Shakespearetypisch dreht es sich um intrigen, Liebende die um ihre Liebe Kämpfen und deren Antagonisten, die dagegen arbeiten. Oder, wie in der spannenden Variante des zweiten Pärchens: Antagonisten, die sich um die Liebe der Protagonisten bemühen, während diese davon überzeugt sind, dass sie einander hassen.
Gerade dieser Nebenplot, macht für mich das Stück besonders sehenswert. Insbesondere aber auch wegen ihrer grandiosen Schauspieler, allen voran David Tennant und Catherine Tate, in der Inszenierung des Wyndham’s Theatre in London, im Jahre 2011 unter der Regie von Josie Rourke.
Das Stück kann man einfach bei Youtube finden. Einfach „much ado about nothing“ und „Catherine Tate“ oder „David Tennant“ eingeben. (ok, ok, hier ist der LINK) Und wer dann erschrocken feststellt, dass seine oder Ihre Englischkenntnisse nicht ausreichen, um Shakespeare zu verstehen und mir schon Kultursnobismus vorwerfen will, dessen Atem sei gespart, ich versteh auch nur die Hälfte der Worte. I Shit you not! Wer Shakespeare emotional nicht versteht, war in einer schlechten Inszenierung. Punkt. Danke, Plor, dass du dich darauf eingelassen hast, einen Ausflug ins Theater zu unternehmen.
Und jetzt wüsste ich gern, ob sich der Ausflug für dich gelohnt hat, oder ob du in Zukunft nicht mehr am all inclusive Sommertrip für Senioren teilnehmen möchtest.
The Fall [Tarsem Singh]
(USA 2006)
The Fall von Tarsem Singh aus dem Jahr 2006 gehört ein wenig zu den vergessenen Fantasyperlen der frühen 2000er Jahre. Von der Kritik wurde ihm damals vorgeworfen zu eskapistisch, zu sehr auf visuelle Reize aus zu sein, und in den folgenden Jahren wurde kaum noch über ihn geredet, nicht zuletzt auch weil Singh als Regisseur nicht mehr groß in Erscheinung getreten ist. Dabei gehört The Fall zu den schönsten Vertretern einer filmischen Gattung, die in den letzten zehn bis fünfzehn Jahren immer wieder durch herausragende Produktionen aufgefallen ist: Das Loblied auf die kindliche Fantasie in einer Geschichte, die sich tendenziell eher an Erwachsene richtet.
Für den düsteren, erwachsenen Ton sorgt in diesem Fall der Protagonist Roy, ein Stuntman, der nach einem schweren Unfall am Set und dem Verlust seiner Freundin in einem Krankenhaus im Kalifornien der 1920er Jahre dahin vegetiert. Er hat jede Hoffnung und jeden Lebensmut verloren und will sich mit einer Überdosis Morphium das Leben nehmen. Um an dieses zu gelangen will er eine Mitpatientin, die 5jährige Alexandria, ein Kind rumänischer Einwanderer, das sich bei der Arbeit auf einer Orangenplantage den Arm gebrochen hat, ausnutzen. Sie soll ihm die weggschlossenen Medikamente für seinen Freitod beschaffen. Um sie auf seine Seite zu ziehen, beginnt er, ihr eine eklektische Geschichte von fünf Abenteurern zu erzählen, die unterwegs sind um den tyrannischen Gouverneur Odius zu stürzen. The Fall bleibt allerdings nicht bei der Erzählung von Roy stehen. Alexandria beginnt sich in die Geschichte einzumischen, um deren Brutalität und Düsternis – verursacht durch Roys Depressionen – aufzubrechen. Es entspinnt sich ein faszinierender Zweikampf zwischen dem naiven Kind und dem lebensmüden Stuntman um die narrative Hoheit in dem entworfenen Märchen. Das alles inszeniert in visuell beeindruckenden, pittoresken und opulenten Bildern.
Sind diese so dominant, dass Plot und Subtext verloren gehen? Oder steckt in diesem Film doch mehr als ein bloßer Bilderreigen eines in seinen Fantastereien Amok laufenden Werbefilmers? Was denkst du Johannes?
Transkript
Um den Zugang für Menschen mit Behinderungen zu erleichtern und um eine Volltextsuche nach Themen zu ermöglichen, haben wir beschlossen unsere Gespräche auch als Transkription zur Verfügung zu stellen.
Allerdings muss man dazu sagen, dass die heutigen Techniken automatisiert Transkriptionen herzustellen, doch immer wieder an ihre Grenzen stoßen und streckenweise unlesbare Texte hervorbringen. Eine händische Korrektur der Texte, ist ein Aufwand, der die Möglichkeiten dieses Podcasts bei weitem übersteigt. Trotz dieser Nachteile, überwiegen für uns die Vorteile einer (wenn auch fehlerhaften) Verschriftlichung.
Sprecher 1
Johannes, du glaubst wirklich, die Welt braucht einen weiteren Podcast?
00:00:04:17 – 00:00:05:19
Sprecher 2
Nein, eigentlich nicht.
00:00:05:19 – 00:00:10:16
Sprecher 1
Aber ich will einen Podcast machen. Zusammen. Dann brauchen wir irgendwas Cooles, worüber wir reden kann.
00:00:11:02 – 00:00:14:01
Sprecher 2
Wie wäre es mit Film? Du liebst Filme. Ich liebe Filme. Ist doch eine gute Idee.
00:00:14:07 – 00:00:16:13
Sprecher 1
Ja, aber wir lieben überhaupt nicht die gleichen Filme.
00:00:16:16 – 00:00:22:11
Sprecher 2
Ja, das könnte das Geile sein. Ich zeig dir Filme, die ich geil finde. Und du sagst mir Filme, die du geil findet.
00:00:22:13 – 00:00:26:19
Sprecher 1
Das heißt so Musicals aus den Fünfzigern von mir.
00:00:26:19 – 00:00:30:03
Sprecher 2
Für dich. Genau. Und koreanische Filme.
00:00:30:08 – 00:00:33:11
Sprecher 1
Mit russischen Untertiteln. Von mir für dich.
00:00:34:02 – 00:00:34:14
Sprecher 2
Okay.
00:00:35:01 – 00:00:37:02
Sprecher 1
Aber du weißt, dass das für Menge Streit sorgen kann.
00:00:37:23 – 00:00:39:09
Sprecher 2
Definitiv. Das ist lustig.
00:00:39:23 – 00:00:46:23
Sprecher 3
Bist du. Du. Du.
00:00:50:12 – 00:00:57:20
Sprecher 2
Herzlich willkommen, Flor. Endlich wieder. Eine Woche ist vorbei und wir reden wieder über Filme. Ja, sehr schön.
00:00:58:05 – 00:00:59:00
Sprecher 1
Über Filme.
00:00:59:10 – 00:01:18:07
Sprecher 2
Über Filme. Fragezeichen. Okay. Okay. Ich habe mich ein bisschen bisschen weiter aus dem Fenster gelehnt, als wir das eigentlich wollten. Denn hier im Podcast würden ja über Filme reden. Aber ich habe eine so wundervolle Inszenierung von Machado und Nothing von von Shakespeare, die ich einfach aufs Auge drücken musste. Äh.
00:01:18:24 – 00:01:20:14
Sprecher 1
Ja, die Regeln, die Regeln.
00:01:22:08 – 00:01:25:01
Sprecher 2
Ich bin gespannt, ob du mal irgendwann mich so richtig.
00:01:25:19 – 00:01:32:05
Sprecher 1
Außerhalb, wenn man sie nicht ordentlich sprechen kann. Richtig. Ich bin schon die ganze Zeit überlegen, wie ich mich rächen könnte, dass ich mit so einem YouTube Video.
00:01:32:16 – 00:01:32:19
Sprecher 2
Von.
00:01:32:20 – 00:01:46:14
Sprecher 1
Einem Influencer Clip auf Instagram Einen Werbespot habe ich letzten Mal vorgeführt. Nicht ohne ein Musikvideo. Mal schauen, irgendwas wird mir einfallen, aber total okay. Ich meine abgefilmt. So Theaterstücke. Da ist es spannend und darüber kann man auch reden.
00:01:46:19 – 00:01:47:02
Sprecher 2
Ja.
00:01:48:04 – 00:01:55:01
Sprecher 1
Und es ist ja auch nicht einfach nur ein totaler auf die Bühne und das war’s dann, sondern richtig. Und das ist für mich inszeniert.
00:01:55:03 – 00:02:24:08
Sprecher 2
Genau. Genau. Ich würde gerne an dieser Stelle einmal Marie danken. Marie hat damals für mich The Shakespeare so als ich meine Liebe zu Shakespeare geweckt. Das hatte ich vorher so gar nicht. Aber dann habe ich Marie kennengelernt und es war so ein so ein Aha, Moment. Als ich dann im Glauben stand, wo wir zusammen standen und uns Shakespeare angeschaut haben, live und einfach.
00:02:24:23 – 00:02:35:04
Sprecher 2
Ja, was? Nicht da. Irgendwie eine Welt, die mir vorher echt verborgen, verborgen geblieben ist, entdeckt. Wollen wir noch kurz klären, was du für mich hast?
00:02:35:04 – 00:02:37:23
Sprecher 1
Diese Woche ein Film, ein Film.
00:02:38:04 – 00:02:38:21
Sprecher 2
Einen Film.
00:02:38:22 – 00:02:43:08
Sprecher 1
Der alles das macht, was das Medium machen kann. The Fall von Sing aus dem Jahr 2006.
00:02:43:20 – 00:02:48:10
Sprecher 2
Der wirklich alles macht, was das bisschen viel macht. Aber egal.
00:02:49:11 – 00:02:52:14
Sprecher 1
Aber wir fangen an mit dem Theater, wir fangen an mit dem okay.
00:02:52:17 – 00:02:54:19
Sprecher 2
Okay. Na gut, dann fangen wir am Theater an, Schnickschnack.
00:02:56:22 – 00:03:01:22
Sprecher 2
Wollen wir noch ganz kurz klären, was wir überhaupt. Wir reden so selten darüber, was unser Konzept eigentlich ist.
00:03:01:22 – 00:03:04:11
Sprecher 1
Wir reden, glaube ich, jede zweite Folge drüber. Aber gerne.
00:03:04:17 – 00:03:23:04
Sprecher 2
Und ich habe auch das Gefühl, dass auch keiner mehr weiß, wer du eigentlich bist, ich eigentlich bin. Ich bin Johannes Franke. Ich bin Schauspieler und Filmliebhaber. Und ich rede gerne mit Pluhar über Filme. Und wir haben uns irgendwann gedacht, wir können entweder im Garten rumlaufen und darüber reden oder uns einfach vors Mikro setzen. Unsere Hellhörigkeit.
00:03:23:04 – 00:03:25:08
Sprecher 1
Was angenehmer ist, als es auf den ersten Blick klingt.
00:03:25:13 – 00:03:27:14
Sprecher 2
Es stimmt ja, ich habe nicht damit gerechnet.
00:03:27:18 – 00:03:29:10
Sprecher 1
Ja, ich auch nicht. Tatsächlich?
00:03:29:12 – 00:03:30:20
Sprecher 2
Wer bist du? Möchtest du dich noch mal kurz.
00:03:30:20 – 00:03:43:23
Sprecher 1
Vorstellen, Florian? Beziehungsweise Pullover wie mich, Johannes. In 99 % der Fälle nennt. 100 %. Ja, und ich bin Web TV Produzent. Und ich liebe auch Filme. Und ich liebe es, über Filme zu reden. Und ich liebe es vor allem, mit Johannes über Filme zu streiten.
00:03:44:20 – 00:03:47:04
Sprecher 2
Weil wir nicht immer der Meinung der gleichen Meinung sind. Ja.
00:03:47:16 – 00:03:49:20
Sprecher 1
Und hoffentlich streiten wir heute auch ein bisschen. Mal schauen.
00:03:49:24 – 00:03:51:00
Sprecher 2
Ich glaube schon.
00:03:51:21 – 00:03:53:08
Sprecher 1
Sehen, wie kampfeslustig ich bin.
00:03:53:22 – 00:03:57:13
Sprecher 2
Oh ja, Deine Woche war ein bisschen wirr, hast du erzählt?
00:03:57:22 – 00:03:58:14
Sprecher 1
Ja, Wuselig.
00:03:58:24 – 00:04:02:05
Sprecher 2
Wuselig. Das heißt, deine Kraft hast du schon verloren. Eigentlich. Die Woche über.
00:04:02:09 – 00:04:03:20
Sprecher 1
Lad out Sams, die.
00:04:04:01 – 00:04:04:14
Sprecher 2
Heiraten.
00:04:04:14 – 00:04:05:09
Sprecher 1
Wieder sagen würde.
00:04:06:05 – 00:04:10:02
Sprecher 2
Ja, okay. I will destroy am 8. April.
00:04:11:00 – 00:04:17:14
Sprecher 1
Wenn ihr wissen wollt, was es damit auf sich hat, dann müsst ihr die letzte Folge hören. Das war nämlich über Kommando Schwarzenegger.
00:04:18:08 – 00:04:22:03
Sprecher 2
Das war so schrecklich. Nein, es war nicht. Es war einfach. Wirklich sehr, sehr weh.
00:04:23:15 – 00:04:29:01
Sprecher 1
Aber diesmal sind wir nicht. Nicht bei den großen amerikanischen Action Klappern, sondern bei den würdevollen Briten.
00:04:29:01 – 00:04:30:03
Sprecher 2
Wir sind bei Hochkultur.
00:04:30:12 – 00:04:32:06
Sprecher 1
Und bei dem würdevollen Treffen überhaupt.
00:04:32:21 – 00:04:38:09
Sprecher 2
Shakespeare als William Shakespeare wirklich als würdevoller Briten einstufen?
00:04:39:00 – 00:04:42:06
Sprecher 1
Ich weiß nicht. Man könnte mal eine Umfrage machen, aber ich denke, er würde in den Top Ten landen.
00:04:42:09 – 00:05:09:11
Sprecher 2
Ich glaube, darüber müssen wir sehr ausführlich reden, sobald wir im Film drin in einer Inszenierung drin sind. Ich mache mal kurz das Intro, lese mal ein bisschen vor, was ich dazu geschrieben habe und dann kommen wir langsam rein. Leg los. Wir schreiben das Jahr 1599. Genauer gesagt Shakespeare schreibt das Jahr 1599, und zwar unter die gerade fertiggestellte Komödie Machado about Nothing.
00:05:10:03 – 00:05:40:03
Sprecher 2
Shakespeare Typisch dreht es sich um Intrigen liebende, die um ihre Liebe kämpfen, und deren Antagonisten, die dagegen arbeiten. Oder wie in der spannenden Variante des zweiten Pärchens Antagonisten, die sich um die Liebe der Protagonisten bemühen, während diese davon überzeugt sind, dass sie einander hassen. Gerade dieser Neben Plot macht für mich das Stück besonders sehenswert, insbesondere aber auch wegen ihrer grandiosen Schauspieler, allen voran David Tennant und Catherine Tate.
00:05:40:17 – 00:06:10:02
Sprecher 2
In der Inszenierung des Window Theater in London im Jahre 2011 unter der Regie von Joseph Roach. Das Stück kann man einfach auf YouTube finden, einfach machen und David Tennant eingeben oder Quintett. Und wer dann erschrocken feststellt, dass seine oder ihre Englischkenntnisse nicht ausreichen, um Shakespeare zu verstehen, und mir schon Kultur Snobismus vorwerfen will, dessen Atem sei gespart. Ich verstehe auch nur die Hälfte der Worte Eiszeit und Not.
00:06:10:16 – 00:06:29:13
Sprecher 2
Wer Shakespeare emotional nicht versteht, der war in einer schlechten Inszenierung. Punkt. Danke, dass du dich darauf eingelassen hast, einen Ausflug ins Theater zu unternehmen. Und jetzt wüsste ich gern, ob sich der Ausflug für dich gelohnt hat oder ob du in Zukunft nicht mehr am All Inclusive Sommertage für Senioren teilnehmen möchtest.
00:06:31:02 – 00:06:58:23
Sprecher 1
Es ist so schrecklich. Tatsächlich hat mir die Inszenierung, die wirklich Spaß gemacht hat, gezeigt, wie sehr ich Theater gerade vermisse. Und es ist nicht nur so ein Ding, weil ich war auch vor dem Lockdown, weil ich lange nicht mehr so gerade in so klassischen Shakespeare Aufführungen. Ich war mit meinem Kind viel im Kindertheater. Aber so klassisches erwachsenes Theater ist ein bisschen hintenüber gefallen.
00:06:59:17 – 00:07:06:10
Sprecher 1
Und die ganze Zeit, während ich das geguckt habe, dachte ich ach ja, das fehlt. Das ist wirklich schade. Ich muss wieder öfter ins Theater gehen.
00:07:06:14 – 00:07:24:06
Sprecher 2
Ja, und jetzt ist gerade überhaupt nicht die Zeit dafür. Corona verbietet es und wir merken alle schmerzlich, wie sehr wir es vermissen. Es ist wirklich traurig, wenn man ein Jahr lang ohne Theater auskommen muss. Das ist nur für mich als Schauspieler noch mal eine andere Perspektive auf die Sache. Aber als Zuschauer eben auch. Ja, es ist furchtbar.
00:07:24:08 – 00:07:44:04
Sprecher 1
Auch generell live Veranstaltungen. Und es ist natürlich so Ich habe mich vorhin ein bisschen weit aus dem Fenster gelehnt, als ich gesagt habe, es ist sehr filmisch. Es ist natürlich abgefilmt, das Theaterstück, und man sieht das die ganze Zeit. Aber das macht den Schmerz um so stärker. Es fehlt mir einfach und auch Publikumsreaktionen zu hören, sich irgendwie als Teil des Publikums zu fühlen.
00:07:44:11 – 00:07:50:24
Sprecher 1
Übrigens, um kurz über das Technische drüber zu bürsten, da haben die wirklich eine gute Arbeit gemacht. Es ist gut abgemischt.
00:07:51:01 – 00:07:51:17
Sprecher 2
Toll, oder?
00:07:51:24 – 00:08:14:07
Sprecher 1
Das Publikum ist hörbar, gut hörbar, aber nicht störend. Es gibt ein, zwei Szenen, wo sie so ein bisschen krass drüber lachen. Das ist aber auch der Inszenierung verschuldet, weil sie in ein, zwei Szenen sehr stark auf Slapstick Humor setzt. Und es gab Momente. Also du hast es bereits gesagt, Ich verstehe bei Shakespeare auch nur die. Ich hatte auch die Untertitel AN automatisch generiert.
00:08:14:09 – 00:08:14:24
Sprecher 2
Ja, genau.
00:08:14:24 – 00:08:31:11
Sprecher 1
Ich habe mich dann da so ein bisschen durchgehört und es gibt ein, zwei Szenen, wo das Publikum dann einfach wirklich so laut wird und so ausrastet, dass man auf der auditiven Ebene nichts versteht. Ich glaube, es geht nicht nur mir so, sondern wahrscheinlich sogar am native speakers aus.
00:08:31:17 – 00:09:03:06
Sprecher 2
Ja, ja, ja, das ist halt das Ding. Shakespeares ist halt nicht nur Englisch, sondern es ist auch noch Shakespeare. Das heißt, selbst die nette Speaker in England sind ja nicht daran gewöhnt, an diesen, an diese Art und Weise zu sprechen. Und viele sprachliche Bilder sagen ja auch als native Speaker was. Woher? Wenn du dich nicht damit wahnsinnig viel beschäftigt und Shakespeare scheint ja jetzt gerade und das lese ich immer wieder, gerade in Amerika, aber auch in England, so ein bisschen zu verschwinden aus dem Lehrplan also nicht?
00:09:03:12 – 00:09:23:01
Sprecher 2
Nicht gänzlich. Aber die Wichtigkeit. Diesmal hatte, scheint es, gerade so ein kleines bisschen zu verlieren. Und es gibt immer wieder Artikel darüber, dass das so Appelle von von Schauspielern, von Regisseuren usw die, die sagen, wir müssen wieder mehr Shakespeare hier reinbringen.
00:09:23:22 – 00:09:27:12
Sprecher 1
Shakespeare Ja, so ein bisschen für die Briten das, was für uns Goethe ist.
00:09:28:00 – 00:09:28:24
Sprecher 2
Ja, viele.
00:09:28:24 – 00:09:48:05
Sprecher 1
Wobei noch Schüler werden, wenn auf Shakespeare schimpfen, weil sie wahrscheinlich viel zu früh dadurch gequält werden, ohne ohne den Spaß, den es auch in Shakespeare zu finden gibt, wirklich zu verstehen. Und dann wird das schnell zu so einer Fingerübung, dass man, dass man Textstellen interpretiert und und Wortspiele interpretiert und fast so ein Vokabelheft führt. Was hat er damit gemeint?
00:09:48:05 – 00:09:49:03
Sprecher 1
Was hat er damit gemeint?
00:09:49:08 – 00:09:49:16
Sprecher 2
Ja.
00:09:50:08 – 00:10:18:04
Sprecher 1
Und das ist auch es ist auch tatsächlich schwierig. Wie Wie man mit literarischen Klassikern umgeht, ist eine spannende Frage, denke ich. Weil ich weiß nicht, ob Shakespeare das Beste ist, um einem neu Lernenden die Schönheit der englischen Sprache deutlich zu machen. Oder ob das nicht eher was ist für den Fortgeschrittenen. Ja schon ein bisschen damit auseinandergesetzt hat und einfach eine gewisse Grundkenntnisse mitbringt.
00:10:18:19 – 00:10:43:15
Sprecher 2
Ich glaube, dass man bei einer guten Inszenierung das habe ich ja im Intro auch schon geschrieben, bei einer guten Inszenierung ist das Level deiner Englischkenntnisse eigentlich egal. Du kannst mit jedem Level verstehst du natürlich nicht alles und bei weitem Du kannst die Geschichte vielleicht, wenn du ganz schlecht im Englischen bist, so gar nicht wirklich folgen. Aber bei einer guten Inszenierung kommst du mit jedem emotional mit.
00:10:44:07 – 00:10:51:07
Sprecher 2
Bei Shakespeare das hinkriegt, bei Shakespeare das irgendwie alles so anlegt. Man muss sich nur draufsetzen als Regisseur.
00:10:52:03 – 00:11:19:14
Sprecher 1
Die Frage ist was ist eine gute Inszenierung? Es gibt natürlich die Möglichkeit, und das macht dieses Stück auch. Denn nicht nur den Wortwitz hervorzuheben, sondern auch Situationskomik und ja, auch das emotionale und die Snobs. Und naturgemäß werden dann natürlich sagen naja, na ja, na ja, die haben aus Shakespeare eine Lachnummer gemacht. Shakespeare ist ein Komödiant, natürlich, Also gerade in dem Stück.
00:11:19:14 – 00:11:21:21
Sprecher 2
Auch Shakespeare ist Volkstheater.
00:11:22:02 – 00:11:34:17
Sprecher 1
Aber man kann durchaus sagen ja, man kann Shakespeare auch polarisieren, auch zu sehr wohl karikieren. Und dann ist es ziemlich enttäuschend für Leute, die Hochkultur frönen.
00:11:34:21 – 00:12:02:19
Sprecher 2
Ja, aber das sind da, da muss ich dann bei Kultur, Snobismus einmal einhaken. Ja, das finde ich ganz schrecklich. Shakespeare ist eben nicht das, was immer alle glauben. Dieses hochtrabende und schwülstige Intellektuelle, das ist Shakespeare nicht, also nicht, nicht gänzlich. Shakespeare hat das auch. Shakespeare hat das vor allem in seinen Tragödien mehr, dass er mehr in dieses Philosophische und und in dieses wie das eben auch bei Tragödien ist.
00:12:02:19 – 00:12:25:23
Sprecher 2
Du hast ernstere Themen und sprichst da ganz anders die, die die Themen an, aber die Komödien von Shakespeare sind Volkstheater und das sie da das Publikum, was damals auf der Bühne vor der Bühne gestanden hat und sich das angeschaut hat, die haben keine, keinen großen intellektuellen Hintergrund gehabt mehr, woher auch? Und dafür muß Shakespeare geschrieben haben.
00:12:26:02 – 00:12:54:16
Sprecher 1
Was es bei Shakespeare natürlich gibt, ist das radikale Primat des gesprochenen Wortes Shakespeares. Kein Dramatiker, der viele Bühnen Anweisungen gibt, der viele Schauspieler Anweisungen gibt, viel, viel Bewegung macht, viel, viel Raum erklärt, sondern bei Shakespeare steht das Wort, und der Rest ist dann tatsächlich auch der Inszenierung überlassen. Und dann ist die Frage, wie man Shakespeare zitieren will, will man ihn so inszenieren, dass man sagt Ich bin am am Urstoff, am nächsten dran, wenn ich wirklich versuche, das so radikal minimalistisch wie möglich zu machen.
00:12:54:16 – 00:13:16:02
Sprecher 1
Ich denke an so einer Hamlet Aufführung, die ich mal im Berliner Ensemble gesehen habe, wo die Bühne kein dreidimensionaler Raum war, sondern wo sie wirklich nur die Rampe vorne hatten. Oh, und dahinter plane White, wenn ich mich recht erinnere. Okay, die Schauspieler auch nicht kostümiert und dann haben die sich auf diesen, auf dieser zwei dimensionalen Ebene bewegt. Und es war wirklich so, es gab keine, keine große Bewegung im Raum.
00:13:16:05 – 00:13:16:13
Sprecher 2
Okay.
00:13:17:03 – 00:13:33:16
Sprecher 1
Es was, was man machen kann, wenn man sagt, ich nehme Shakespeares Texte radikal ernst. Da steht nicht viel drin, dass der jetzt an der Lampe hängen, dass die jetzt an der Lampe hängen soll oder er mit Farbe beschmiert wird. Also mache ich das so, Das gibt es alles nicht bei Shakespeare. Bei Shakespeare steht komplett das Wort im Mittelpunkt, und ich will nicht von dem Wort ablenken.
00:13:34:09 – 00:13:58:13
Sprecher 2
Ja, ich glaube aber, dass das, was das Shakespeare da macht, auch dem geschuldet ist, dass das ja alles selbst inszeniert hat. Also er hat das Stück ja nicht allein, um es anderen Regisseuren in die Hand zu geben und zu sagen Guckt mal, und da steht, habe ich jetzt noch reingeschrieben, wie er das machen sollt. Der hat genau gewusst, was er machen will und und das kommt einem auch komisch vor, wenn man in dem Stück nun genau reinschaut und alles erklärt und dann auch noch reinschreibt.
00:13:58:20 – 00:14:15:10
Sprecher 2
Jetzt, jetzt fühlt er das und der das? Nein, es steht alles im Text. Du musst den Text entsprechend interpretieren und dann kannst du natürlich Freiheiten haben, wie du es machen willst. Und wenn du es minimalistisch machen willst. Finde ich auch spannend, muss ich sagen. Da muss ich schon sagen, funktioniert wahrscheinlich eher mit Hamlet als mit Martin Schubert nach seinen Unsicherheiten.
00:14:15:22 – 00:14:41:08
Sprecher 1
Naja, das ist die zweite Ebene, da denke ich, und das ist tatsächlich auch die, zu der ich eher tendiere zu sagen, er hat zu wenig Anweisungen gegeben. Wenn ich den Shakespeare Text ernst nehmen will, dann ist der Kern davon eigentlich eh mach damit was du möchtest, bleibt bleib am Text dran. Aber inszeniere selbst und finde deinen eigenen Inszenierungen Stil und was du mit deinen Kostümen machst und was du mit deinen Kulissen machst, das ist komplett dir überlassen.
00:14:41:08 – 00:15:02:00
Sprecher 1
Und diese Inszenierung geht definitiv in diese Richtung, die sagt ist Ich habe hier den Text liegen und jetzt schauen wir mal, was wir mit den Kostümen machen können und wie wir das Set aufbauen und wie wir, wie wir diese diese Phase inszenieren, wie wir diese, dieses Intrigenspiel inszenieren. Und das macht sie auch wirklich schön. Also die Kostüme sind toll.
00:15:02:04 – 00:15:22:08
Sprecher 2
Es ist großartig, sich erst mal die Story einmal, dass wir, einmal die Story rundum, dass jeder sich vorstellen kann, warum wir uns hier bewegen und worum wir kreisen. Es gibt eine A Story und eine B Story. Das ist ziemlich typisch für Shakespeare und auch allgemein damals und auch heute viel noch Komödien. Es gibt eine Hauptstory und eine B Story.
00:15:23:03 – 00:15:41:16
Sprecher 2
Die Hauptstory ist relativ simpel wie bei Shakespeare. Es kommen zwei Menschen zusammen, ein Soldat in diesem Fall kommt nach Messina zurück. Das sind Italien und Hiro, die Tochter des Gouverneurs verliebt sich in Claudio. Claudio.
00:15:42:00 – 00:15:50:11
Sprecher 1
Genau der. Der große heldenhafte Soldat, der zurückkehrt, der auch ganz toll in der Schlacht gekämpft hat und den alle lieben. Er ist der Star.
00:15:50:20 – 00:15:58:18
Sprecher 2
Er ist das da. Und die sind so beide im heiratsfähigen Alter. Also ich nehme an, dass die irgendwie eigentlich so 20 sein sollen.
00:15:58:18 – 00:16:02:12
Sprecher 1
Höchstens bei Shakespeare. Man ist ja schon jetzt mit 14 im Bett.
00:16:02:16 – 00:16:09:23
Sprecher 2
Ja, richtig, aber sie waren im Krieg, also nehme ich an, dass sie ein bisschen älter, also 161718, vielleicht höchstens 20, würde ich sagen.
00:16:10:02 – 00:16:23:11
Sprecher 1
Ich muss an dich, kurz an die tolle Zusammenfassung von Romeo und Julia denken, die ich vor kurzem gelesen habe. Julia dreht sich darum, dass ich ein. Dass ein 17-jähriger eine 14-jährige verführt und 60 Leute sterben.
00:16:23:11 – 00:16:46:03
Sprecher 2
Geil ist. Nein, wir sind aber bei diesem Wir sind drei. Also Claudia kommt zurück aus dem Krieg. Hero verliebt sich Hals über Kopf in ihn. Er verliebt sich in sie. Jetzt würde man als Shakespeare normalerweise machen. Die Eltern haben was dagegen. Aber nein, überhaupt die Eltern haben gar nichts dagegen. Nein, der Vater sagt Ja, klingt doch super mit der Kriegsheld.
00:16:46:03 – 00:16:58:15
Sprecher 2
Warum nicht? Klar, macht mal, wer was dagegen hat. Ist allerdings der Bruder, also der Halbbruder von Don Don Pedro. Don Pedro, der heißt Don Juan.
00:16:58:22 – 00:17:16:01
Sprecher 1
Genau das ist der illegitime Bruder des Prinzen Don Pedro. Und der ist der, Der ist einfach der Bösewicht. Er sagt es einfach knallhart heraus. Ich bin der Bösewicht, ich habe. Ich habe keine großen Intentionen. Ich will Chaos stiften. Übrigens ein total spannender Bösewicht.
00:17:16:09 – 00:17:17:01
Sprecher 2
Ja, der auch.
00:17:17:01 – 00:17:19:24
Sprecher 1
Ein bisschen abweicht von dem klassischen Bösewicht. Er ist kein Nebenbuhler, er hat.
00:17:20:00 – 00:17:20:05
Sprecher 2
Ja.
00:17:20:12 – 00:17:29:12
Sprecher 1
Überhaupt kein Interesse an an dieser Hiro. Er hat kein Interesse dran zu heiraten, hat kein Interesse an Macht und Geld. Er will einfach cool aussehen.
00:17:29:19 – 00:17:31:09
Sprecher 2
Ja, und? Und er kann seinen Bruder nicht leiden.
00:17:31:09 – 00:17:37:10
Sprecher 1
Er kann, er kann. Er kann seinen Bruder nicht leiden und wird deswegen Cousine sein. Er will die Welt brennen sehen. Er ist eigentlich der Joker.
00:17:37:12 – 00:17:58:21
Sprecher 2
Er ist eigentlich der Joker. Das finde ich auch spannend. Das Problem ist das, dass er innerhalb des Stücks nicht also innerhalb dieser Inszenierung, ich weiß nicht wie das in anderen Inszenierungen vielleicht möglich ist, kriegt er nicht genug Fleisch, als dass ich ihm genug irgendwie andichten kann oder mit ihm irgendwie mitgehen kann oder so? Ist ein bisschen schade, aber mit dem Joker kann ich mitgehen, der ist geil.
00:17:58:21 – 00:18:01:05
Sprecher 2
Das ist irgendwie der will wirklich, was sein.
00:18:01:05 – 00:18:09:06
Sprecher 1
Fleisch ist, dass er nicht viel redet. Er kriegt sein erster Auftritt ist, erfährt er, rein hier und hier ist mein Bruder, sagt dann Pedro und zeigt mir. Und er steht auf und sagt Ich bin ein Mann weniger Worte.
00:18:10:23 – 00:18:13:13
Sprecher 2
Pause. Pause. Pause.
00:18:13:13 – 00:18:15:09
Sprecher 1
Stammelt er irgendwas und verschwindet wieder.
00:18:17:01 – 00:18:23:03
Sprecher 2
Was irgendwie schön ist. Ja, aber er kriegt innerhalb des Stücks dann nicht genug zu tun, um um um sich daran hängen zu können.
00:18:23:03 – 00:18:46:18
Sprecher 1
Als Zuschauer an seinen mit mehreren Kriegen. Seine erste Intrige ist, dass er also Don Pedro, der der Weltführer, Vorgesetzte von Claudio sagt Hey, wir machen das ganz klassisch. Ich werde für dich bei bei Hero um Hero werben und ich werde als ich um sie werben. Das fand ich tatsächlich etwas merkwürdig. Was? Was macht er da genau? Er will.
00:18:47:01 – 00:18:48:01
Sprecher 1
Er will um Sie werben.
00:18:49:17 – 00:19:21:11
Sprecher 2
Also, also nur zur Klärung. Es geht gerade um Don Pedro, nicht um Don Juan. Don Juan ist der Bösewicht. Don Pedro ist er der Bruder? Don Pedro schlägt Claudio vor, weil er so verliebt ist, für ihn auf dieser Party um Hero zu buhlen. Genau genommen ist das aber irgendwie komisch. Ich werde, als ich hier für dich buhlen, was dann später zu der zu dem Missverständnis führt, dass Don Juan, glaube ich, dann dem dem Claudio sagt Ja, der will ja selber.
00:19:21:11 – 00:19:35:17
Sprecher 1
Genau das ist die erste Intrige. Don Juan sagt zu Claudio Hey, pass auf, ich habe mitgekriegt, dass Don Pedro in sie verliebt ist. Der benutzt das. Der will gar nicht. Der will gar nicht das, dass du sie am Schluss kriegst, sondern er will, der will einfach den ersten Schritt machen. Und der will dich aus dem Weg haben.
00:19:36:13 – 00:19:40:08
Sprecher 2
Was aber ziemlich down played ist. In diesem Falle, weil es relativ schnell aufgeklärt wird.
00:19:40:14 – 00:19:43:20
Sprecher 1
Wird auch tatsächlich im Originaltext ich habe es jetzt auch schnell aufgeklärt.
00:19:43:20 – 00:19:44:01
Sprecher 2
Okay.
00:19:44:09 – 00:20:01:07
Sprecher 1
Total absurde Intrige, einfach weil sie keine keine großen Folgen hat. Es gibt dieses kurze Missverständnis dadurch und dann wird das Missverständnis geklärt und alles ist gut. Und Claudia, Claudio und Ciro werden heiraten. Es ist ausgemachte Sache. Sie sind verliebt. Super. Und hey, ganz toll.
00:20:01:21 – 00:20:11:21
Sprecher 2
Sag mal, wenn wir schon dabei sind, warum zur Hölle traut sich Claudio nicht zu, das selbst zu machen? Was passiert? Was? Was? Was ist los mit diesem Typen?
00:20:12:03 – 00:20:30:13
Sprecher 1
Also, dieser Claudio ist sowieso so ein komischer Typ. Na ja, ist der ist ein Kriegsheld. Und er ist. Der sieht gut aus. Sie haben extrem angenommen. Sie haben einen Schauspieler genommen, der wirklich, wirklich so ein typischer Schönling ist es. Tom Bateman spielt den Claudio. Und das ist einfach mal so alles, was man halt von einem Claudio erwartet. Markantes sind.
00:20:30:14 – 00:20:31:23
Sprecher 2
Ja genau.
00:20:32:15 – 00:20:57:01
Sprecher 1
Helden, Brust oder Hühnerbrust, adrett gekleidet als Soldat in seiner schicken Navy Uniform. Genau. Und ja, es gibt eigentlich keinen Grund, warum er schüchtern sein sollte. Er kommt auch nicht schüchtern rüber. In dem Stück ist. Er ist nicht groß. Er ist nicht großmäulig oder so, aber er ist selbstbewusst. Und nachdem das geklärt ist, ist er auch. Also man weiß, was er will.
00:20:57:01 – 00:20:59:14
Sprecher 1
Und er sagt auch, was er will frei heraus.
00:20:59:14 – 00:21:16:11
Sprecher 2
Er meine Erklärung und das deckt sich mit dem, was später passiert ist eigentlich einfach nur er ist nicht die hellste Leuchte im Kerker nicht, denn das hieße ja, es ist einfach. Er ist einfach, weiß nicht so knapp über Zimmertemperatur der Eco vom Gefühl her.
00:21:16:15 – 00:21:29:12
Sprecher 1
Claudio ist so ein Abziehbild von von so einem dummen Helden, der macht das, was ihm befohlen wird, nicht wirklich nachdenkt und der halt irgendwie so sehr gerade, sehr geradeheraus sein Leben gestaltet.
00:21:30:15 – 00:21:35:22
Sprecher 2
Und ja, und dann kommt halt jemand mit einem Vorschlag um die Ecke und er denkt äh, okay.
00:21:37:17 – 00:22:03:06
Sprecher 1
Er glaubt auch alles, er ist. Er ist auch ein totaler Naivling. Ja, sagt und er glaubt es. Er hinterfragt es nicht und es wird. Es wird ihm von Don Juan gesagt, der wirklich von Anfang an wie so ein Abziehbild eines Bösewichten auftritt. Auch wenn er nicht viel sagt, ist Klein gewachsen, dann in diesem schwarzen Anzug und mit so einem fiesen Rating blickt die Hälfte.
00:22:03:06 – 00:22:21:21
Sprecher 1
Ja, aber wie gesagt, Gott sei Dank wird diese wie diese Intrige schnell aufgelöst bzw nicht als Intrige. Es wird einfach Niemand weiß, dass Don Juan dahinter steckt, sondern es wird dann einfach aufgelöst und Ciro und Claudia sind bereit zu heiraten und deswegen muss dann schon die nächste Intrige spinnen, die deutlich fieser ist und deutlich hinterhältiger.
00:22:21:23 – 00:22:47:08
Sprecher 2
Ja, er sammelt Leute zusammen, mit denen er eine Art Schattenspiel inszenieren will, nämlich im Fenster von Hiro, die derweil irgendwo anders abgelenkt wird. Sollen zwei Menschen miteinander rummachen, kopulieren? Ja, und dann will er ihnen Claudio ans Fenster führen und ihm sagen Guck mal, hier hat jemand anders.
00:22:47:12 – 00:22:48:01
Sprecher 1
Das macht er dann.
00:22:48:01 – 00:22:49:03
Sprecher 2
Auch und das macht er.
00:22:49:03 – 00:22:50:14
Sprecher 1
Auch den Junggesellen Abend.
00:22:50:20 – 00:23:02:24
Sprecher 2
Die da, sorry, ist schon fast vorbei damit, weil, weil irgendwann wird es aufgeklärt, dass das dass das nicht stimmte. Die, die Gauner, die das Ganze inszeniert haben, werden gefasst und ja, es.
00:23:02:24 – 00:23:29:19
Sprecher 1
Kommt noch zu dieser. Zu dieser Hochzeit. Ja, genau. Hochzeit wird vorbereitet. Claudio sagt vor der Hochzeit. Okay, sie hat mich betrogen. Ich. Ich werde ihr am Altar. Wer? Nicht ihr. Das werde ich ihr das entgegenschleudern. Dieses Miststück. Shaming shaming. Und so kommt es dann auch. Und sie wird ohnmächtig. Und er zieht davon, nachdem er seine Worte gesagt hat, nachdem sie ohnmächtig wurde, noch von ihrem Vater ordentlich verdroschen wurde.
00:23:30:03 – 00:24:02:13
Sprecher 1
Kann das nicht anders sagen. Und dann wird das Ganze wird kurz inszeniert, als ob sie tot wäre. Und übrigens ganz kurz dazu Sie haben das Stück Die Tänzerin bei ihrem Junggesellenabschied ordentlich mit Claudio abgeht. Und Claudio zeigt auch keinerlei Kenntnis und macht da einfach mal mit. Und kurz darauf hat er wirklich die Eier zu sagen Ja, sie ist eine Schlampe, sie hat mit jemand anderem geschlafen.
00:24:03:09 – 00:24:18:03
Sprecher 2
Es ist wirklich krass, die Inszenierung. Was? Die Macht der Inszenierung. Es steht ja nicht im Text drin, dass da irgendwie eine Distanz darin ist, sondern sie haben es einfach sich da einmal draufgesetzt, um diese, diese dieses Problem einmal zu klären.
00:24:18:06 – 00:24:26:07
Sprecher 1
War wirklich gut. Also es war einfach. Sie haben diese Szene mit Claudio, der stirbt, distanzieren und direkt danach den vermeintlichen Betrug von Hero.
00:24:26:11 – 00:24:26:19
Sprecher 2
Er.
00:24:28:02 – 00:24:37:17
Sprecher 1
Und es ist einfach toll zusammengestellt, weil du hast einfach ganz klar einfach diese Doppelmoral.
00:24:38:11 – 00:25:09:19
Sprecher 2
Also Hiro ist natürlich völlig am Boden zerstört. Sie fällt da in Ohnmacht auf der Hochzeit. Alle glauben erst, dass das würde ja wohl stimmen. Der wird ja nicht lügen, wenn er das gesehen hat, hat er das gesehen. Und selbst der Vater, der sofort erstmal zur Tirade ausholt und ihr sie verbal wirklich in Grund und Boden stampft. Nur ihre beste Freundin, die in der jetzt noch mal gleich zum Tragen kommt, die hält zu ihr und der Pastor?
00:25:09:19 – 00:25:32:00
Sprecher 2
Ist das ein Pastor? Ja, ja, und die sagen dann halt, der Pastor sagt dann lass es uns so machen, Sie stirbt jetzt. Also wir tun so, als ob sie stirbt aus vor Gram. So, dann wird er schon sehen, was er davon hat, das so zu machen. Aber er zeigt nicht wirklich jemand, Das muss man mal sagen. Ja, es.
00:25:32:00 – 00:25:33:23
Sprecher 1
Ist. Es gibt so eine absurde Szene, wo er noch mal.
00:25:33:23 – 00:25:35:03
Sprecher 2
Rum lacht.
00:25:35:03 – 00:25:36:15
Sprecher 1
Und spottet.
00:25:36:15 – 00:25:37:03
Sprecher 2
Ja.
00:25:37:17 – 00:25:40:00
Sprecher 1
Wo du denkst what the fuck, es ist ein Arsch.
00:25:40:03 – 00:26:07:03
Sprecher 2
Sie ist gestorben und er zeigt überhaupt gar keine Emotionen. So ist sie also keine Neger. Sie kennen keine Trauer oder irgendwas. Und erst als dann die Gauner gefasst werden, die das ganze inszeniert haben und klar wird, dass sie es nicht war, also dass sie das nicht gemacht hat, ist alles okay. Plötzlich wieder. Und er denkt sich Oh, das ist ja schade.
00:26:07:20 – 00:26:22:05
Sprecher 1
Es gibt doch zumindest davor einmal diesen Remakes Moment, der auch tatsächlich für mich der emotional stärkste Moment des Stück war, wo er wirklich irgendwie trauert. Und auch kurz gucken, sich fast umbringt.
00:26:24:06 – 00:26:25:06
Sprecher 2
Sich fast umbringen.
00:26:25:07 – 00:26:36:00
Sprecher 1
Ja, er sitzt da und jammert darüber, dass sie tot ist. Und es ist auch so ein am so ein Grab aufgestellt für sie. Und er hat dann die Pistole in der Hand und hält sie sich an die Schläfe.
00:26:36:13 – 00:26:38:10
Sprecher 2
Ah ja, stimmt ja.
00:26:38:10 – 00:26:50:01
Sprecher 1
Und dann gibt es auch direkt danach noch mal diese bizarre Hochzeit. Also der Vater, der eingeweiht ist in dem Plan und gesagt hat, dass seine Tochter tot wäre wegen dieser Schande, der sagt dann Na ja, ich habe eine Nichte, die sieht genauso aus wie Sie.
00:26:50:13 – 00:26:51:00
Sprecher 2
Das ist.
00:26:51:11 – 00:26:51:15
Sprecher 1
Doch.
00:26:51:15 – 00:27:07:02
Sprecher 2
So absurd. Vor allem, weil. Weil er sagt So und weil du das jetzt gemacht hast, musst du jetzt meinen, nicht meine Nichte heiraten. Und er so okay. Das ist Claudio. Es ist also. Claudio ist wirklich, also wirklich ein Depp. Depp, ein so dämlicher.
00:27:07:05 – 00:27:27:06
Sprecher 1
Und Sexist und Macho. Und er ist kein kein geiler Held, aber auf jeden Fall bei der Hochzeit, bei dieser bizarren Mischung aus Trauerfeier für Hero und Hochzeitsfeier von Claudio mit der Nichte macht dann die Nichte, die unterm schwarzen Schleier war, ihren Schleier hoch und Claudio erkennt, dass es hier, wo sie lebt. Alle Frauen sind da. Plot, Intrige. Und so weiter.
00:27:27:06 – 00:27:33:11
Sprecher 1
Und tatsächlich ist es dann vorbei und alle sind glücklich. Und die Story ist eigentlich ein bisschen lahm, wenn ich.
00:27:33:11 – 00:27:49:04
Sprecher 2
Jetzt noch mal so drüber. Also diese Story find ich total lahm. Ja, also ich. Das ist so, so okay, wir machen hier, wir haben einen Punkt A und der muss zum Punkt C und es gibt so einen halbseidenen B Punkt und es ist irgendwie wahr.
00:27:49:09 – 00:28:00:10
Sprecher 1
Claudio ist halt auch wirklich ein lahmer Held. Ja, es ist ein lahmer Protagonist, weil er ist. Er ist einfach so ein blasser Superheld, der dann immer garstiger wird von der Handlung.
00:28:01:08 – 00:28:03:09
Sprecher 2
Dem man überhaupt nicht nichts gönnt. Eigentlich.
00:28:03:09 – 00:28:27:08
Sprecher 1
Dann also vor allem in der zweiten Hälfte, wenn so, ja, wenn man es einfach es gibt bei Shakespeare, das ist typisch Shakespeare in den Komödien oft diesen Moment, wo es so Richtung Tragödie kippt, wo alles wirklich kacke aussieht. Und der ist hier auch in der zweiten Hälfte so inszeniert, wo der deutlich zurückgefahren wird. Bzw. Nur noch die lustigen Sidekicks sind für den Humor verantwortlich und Claudio und Hierro haben einfach so eine tragische Handlung, die sich dann aber doch in Wohlgefallen auflöst.
00:28:27:08 – 00:28:41:04
Sprecher 1
Dann wird es wieder zur Komödie. Aber ja, Claudio ist eigentlich zu blass und zu doof, um ein guter Protagonist zu sein und Chihiro ist zu blass und zu leer. Sie macht ja nicht viel mehr.
00:28:41:06 – 00:28:41:20
Sprecher 2
Überlege gerade.
00:28:41:20 – 00:28:42:18
Sprecher 1
Ob er von Hero.
00:28:42:18 – 00:28:43:18
Sprecher 2
Hier Hero.
00:28:44:19 – 00:28:47:06
Sprecher 1
Spielen Sie wirklich einmal Hero.
00:28:47:06 – 00:28:48:16
Sprecher 2
An? Ich bin mir nicht sicher.
00:28:48:16 – 00:28:49:14
Sprecher 1
Das ist sie.
00:28:49:23 – 00:28:52:22
Sprecher 2
Wirklich. Jede Hero als.
00:28:52:23 – 00:28:57:06
Sprecher 1
Heldin. Aber es ist die Melodie am Anfang. Also, sie spielen ein Lied, was dazwischen gespielt. Also doch.
00:28:57:06 – 00:28:59:08
Sprecher 2
Natürlich. Das ist das Recht.
00:28:59:13 – 00:29:05:19
Sprecher 1
Und es ist aber so mit einem anderen Text. Und es ist ein sehr merkwürdiges Moment quasi. Also es gibt auch ein paar Wortspiele mit Hiro.
00:29:05:19 – 00:29:06:21
Sprecher 2
Und ja, ja, es ist.
00:29:06:22 – 00:29:19:03
Sprecher 1
Eigentlich so ein Running Gag, auch in dem Stück. Ja, genau sie. Sie hat eigentlich keinen besonders starken Moment. Ja, er ist doof, sie ist blass und die Art ist relativ vernachlässigen zu natürlich.
00:29:19:13 – 00:29:48:18
Sprecher 2
Ja, und es hat sich auch über die Zeit, also Shakespeares geschrieben. Und soweit ich das weiß, ich habe jetzt in der Recherche das nicht noch mal gefunden, aber ich hatte mich ja schon mal damit beschäftigt, weil ich das so geil fand. Ich irgendwie das Gefühl, dass das Shakespeare am Anfang der Story viel mehr Bedeutung beigemessen hat und das nach und nach immer mehr Hintergrund auch über die Jahrhunderte in den Inszenierungen immer mehr nach hinten geschoben wurde und eigentlich die Story nach vorne geholt wurde, die auch wirklich viel, viel besser ist als die anderen.
00:29:49:14 – 00:29:55:21
Sprecher 1
Und das macht diese Inszenierung auch. Also allein schon durch die Besetzung. Ja, für die Story, für den Benedict.
00:29:56:05 – 00:30:24:02
Sprecher 2
David Tennant Es ist so großartig, der es war, was der mitbringt. Ein Power an, ein Selbstverständnis vom Text, wie er sieht, wie man das Gefühl hat, dass er einfach den Text durchdrungen hat in einem Verständnis. Und sie auch, was ich, was bei ganz vielen Shakespear Inszenierung nicht sehr lustig finde. Ich habe extra noch mal ein bisschen weiter geguckt, auch noch mal andere Inszenierungen angeschaut und ich fand es immer im Vergleich lahm.
00:30:24:21 – 00:30:47:02
Sprecher 1
David spielt das fantastisch, großartig, aber Catherine Tate rockt. Das Ding ist die weibliche Protagonistin der B Story. Sie sieht das Herz des Stücks und ich finde David Tennant total großartig, macht das wirklich super, erfüllt diese Rolle fantastisch mit dem richtigen Zynismus und dem richtigen Sarkasmus oder so, aber sie toppt das immer noch und immer, wenn sie zusammen sind.
00:30:47:13 – 00:30:52:13
Sprecher 1
Sie haben viele, viele, viele Duelle, viele verbale Duelle. Sie geht immer als Siegerin hervor.
00:30:52:17 – 00:30:53:02
Sprecher 2
Immer.
00:30:53:04 – 00:30:55:04
Sprecher 1
Weil ihre Figur einfach so geil ist. Und was jetzt.
00:30:55:16 – 00:31:01:07
Sprecher 2
Wie es drinsteht, selbst wenn ein Text es nicht will. Sie geht als Siegerin aus der Szene. Das ist großartig.
00:31:01:07 – 00:31:10:11
Sprecher 1
Das haben wir. Kommen wir zur B Story. Okay. Der beste Freund von Claudio ist Benedict Benedict. Auch ein Soldat, der sich geschworen hat, niemals zu heiraten.
00:31:10:23 – 00:31:12:09
Sprecher 2
I wohl der Bachelor.
00:31:14:04 – 00:31:27:09
Sprecher 1
Und er hatte. Er hat eine Vergangenheit mit in Messina, die nicht so richtig geklärt wird. Aber offensichtlich kennt er diese Beatrice, die die Cousine ist, von Hiro, von unseren Kindern.
00:31:28:00 – 00:31:32:04
Sprecher 2
Und sie wohnt da irgendwie im Anwesen von von Leonardo, dass der Vater ist.
00:31:32:10 – 00:31:45:12
Sprecher 1
Und sie ist so, sie ist eigentlich. Sie ist ein Spiegelbild. Sie ist genauso zynisch wie er sie ist. Genauso sarkastisch wie er Er hat. Sie hat keinen Bock auf Männer. Sie hält Männer für dumm, im besten Fall gefährlich. Im schlimmsten.
00:31:45:12 – 00:31:46:14
Sprecher 2
Fall er.
00:31:46:19 – 00:31:53:07
Sprecher 1
Und die beiden kennen sich, haben eine Vergangenheit. Mann, es wird nicht genau erzählt, welche, aber sie hassen sich.
00:31:53:15 – 00:32:01:23
Sprecher 2
Sie haben eine Vergangenheit. Die, die so angedeutet, dass man John schon auch weiß. Die hatten mal was mit einander.
00:32:02:05 – 00:32:04:18
Sprecher 1
Aber es wird. Es wird nie. Es wird nie explizit gesagt.
00:32:05:01 – 00:32:17:02
Sprecher 2
Nie so richtig explizit, aber in allen Zusammenfassungen, die ich noch mal gelesen habe, wird angenommen, dass die beiden mal eine Beziehung hatten, die irgendwie die nicht funktioniert hat er sie?
00:32:17:02 – 00:32:23:00
Sprecher 1
Ich denke, sie haben sich gegenseitig traumatisiert. Ja, das kann ich nicht lassen, weil es ihre Schuld und das ist es seine Schuld?
00:32:23:05 – 00:32:23:16
Sprecher 2
Ja, und.
00:32:23:17 – 00:32:35:11
Sprecher 1
Wenn man diese beiden Charaktere sieht und wie sie agieren auf der Bühne, nicht nur miteinander, sondern auch drumherum, versteht man auch direkt warum? Weil Sie sind beide agil. Sie sind die letzten zynischen Ärsche und sie sind so toll.
00:32:35:15 – 00:32:41:19
Sprecher 2
Weil sie sind. Und das Tolle ist Sie sind von Anfang an als Zuschauer denkt man, die sind füreinander geschaffen.
00:32:41:19 – 00:32:43:20
Sprecher 1
Auf jeden Fall absolut eindeutig.
00:32:44:03 – 00:32:51:05
Sprecher 2
Also, dass die sich jetzt ausgerechnet hassen, macht natürlich so wahnsinnig viel Spaß.
00:32:51:09 – 00:32:55:02
Sprecher 1
Und es macht auch total Sinn. Es ist sie müssen sich hassen, es geht gar nicht anders.
00:32:56:10 – 00:33:02:07
Sprecher 2
Ich muss mal raussuchen. Ich will aufgeschrieben, was er sagt über Frauen und was sie sagt. Über Männer, was sie.
00:33:02:07 – 00:33:05:24
Sprecher 1
Sagt, über ihn, weil ihr ihr erster Auftritt ist. Ja, dass sie tatsächlich über ihn redet.
00:33:06:06 – 00:33:06:21
Sprecher 2
Stimmt.
00:33:06:21 – 00:33:27:06
Sprecher 1
Beatrice. Werden wir, wenn wir an dieses Benedict nicht als solchen erst nicht als solchen kennen, sondern wir lernen ihn zuerst einmal durch sie kennen und dann, und zwar, indem sie den. Indem sie den Boten ausfragt, der kommt und sagt Na ja, die Schlacht ist jetzt vorbei. Und jetzt? Jetzt kommen sie zurück, jetzt kommt, kommt der Prinz zurück und Claudio.
00:33:27:06 – 00:33:44:02
Sprecher 1
Und dann fragt Beatrice Ah, und ist da auch dieser Benedict dabei? Und dann sagt der Bote Oh ja, dieser Benedict, der ist doch ganz toll! Und dann sind sie los, und ich habe nur die Hälfte verstanden. Aber das, was ich verstanden habe, war echt böse.
00:33:44:02 – 00:34:03:05
Sprecher 2
Und Sie sind jetzt jede Gelegenheit, über ihn herzuziehen. Das macht sie ja später beim Maskenball, wo sie nicht weiß, dass sie ausgerechnet vor ihm steht und ihm dann erzählt, wie wie scheiße sie ihn findet. Genau. Und man. Aber man weiß nicht genau, ob sie es vielleicht doch weiß, für wen sie da steht. Man könnte es so inszenieren.
00:34:03:06 – 00:34:05:16
Sprecher 1
Da könnte man ja, hier war es eher nicht so.
00:34:05:16 – 00:34:07:02
Sprecher 2
Inszeniert. Es war nicht so inszeniert.
00:34:07:05 – 00:34:22:16
Sprecher 1
Aber sie redet tatsächlich auch schlecht über ihn, wenn er nicht dabei ist. Also sie hasst ihn und jeder mit ihr, jeder, mit dem sie redet. Ihm muss sie das mitteilen. Es ist auch ungefragt so, dass übrigens Benedict Niedermayer oder Benedict dazu das sind doch ein, zwei Sachen zu sagen, das ist toll.
00:34:24:09 – 00:34:31:23
Sprecher 2
Und ihr Ihr Kommentar zu Männern ist, ähm.
00:34:31:23 – 00:34:39:14
Sprecher 1
Sie sagt zum Beispiel Hier ist alles deine Staff. Man hat But for the staffel well, we are a mortal.
00:34:41:22 – 00:34:46:10
Sprecher 2
Stuff ist übrigens eine Szene, eigentlich eher.
00:34:46:21 – 00:34:51:00
Sprecher 1
Wortspiele. Na ja, wir müssen zum Titel kommen, aber vielleicht sieht man.
00:34:51:20 – 00:35:25:23
Sprecher 2
Das noch, dass das viel Spannende ist bei ihr, wenn sie was gegen Männer sagt, dass das das Argument gar nicht so geil ist. Sie zieht das so aus dem Hut. Sie sagt What should I do islam dress in Mia Peru and make my way thing gentle woman he that has a beard is more of the news and the has no belt ist lass wahrnehmen and werde es mal deine US is not for me.
00:35:26:12 – 00:35:29:22
Sprecher 2
And wer das lass wahrnehmen I am not vorhin.
00:35:30:18 – 00:35:33:10
Sprecher 1
Ihr Männerhass funktioniert auf jeden Fall anders als sein Frauenhass.
00:35:33:12 – 00:35:39:13
Sprecher 2
Ja genau. Und das Schöne ist, er rasiert sich nicht.
00:35:39:13 – 00:35:50:04
Sprecher 1
I c Messenger is sie Lady, the gentleman is not in your books. Und sie antwortet Now and you are I burn my story.
00:35:50:23 – 00:35:54:13
Sprecher 2
Ist so großartig aus dem Satz aufgeschrieben. Ganz toll.
00:35:54:24 – 00:36:00:05
Sprecher 1
Und genau das ist wirklich tatsächlich. Beatrice lernen wir erst mal dadurch kennen, dass einfach nur über Benedict Er.
00:36:00:13 – 00:36:02:03
Sprecher 2
Ist geil.
00:36:02:11 – 00:36:10:02
Sprecher 1
Und dann haben wir Benedict kennen und er ist ja auch ein Drecksack. Sie kann mit dem Golf fahren.
00:36:10:18 – 00:36:18:05
Sprecher 2
Mit dem Golf war die genialste Idee für diesen Anfang. Überhaupt ist es so geil und er macht auch noch die Bibel.
00:36:19:08 – 00:36:25:11
Sprecher 1
Also das ganze Ding hat natürlich auch so dieses frühe 20. Jahrhunderts Krawall, Comedy Flair.
00:36:25:11 – 00:36:26:10
Sprecher 2
Ja, hinter.
00:36:26:10 – 00:36:37:06
Sprecher 1
Den Kulissen sind auch so ein bisschen die Kostüme sind so, wie sie es am Anfang im blauen Badeanzug, dann haben Sie dieser diese Navy Uniformen an und wechseln aber auch ständig die Klamotten.
00:36:37:11 – 00:36:39:16
Sprecher 2
Es ist also 80er, 90er angehaucht.
00:36:40:04 – 00:36:48:10
Sprecher 1
Genau 80er, 90er ist auch ganz viel drin. Und gerade bei dem Maskenball haben Sie so viel popkulturelle Referenzen bei Mario dazwischen rumtanzen.
00:36:48:12 – 00:36:51:17
Sprecher 2
Das Kind ist super, Mario verkleidet. Das ist großartig.
00:36:52:09 – 00:36:54:10
Sprecher 1
Und Sie als Lady Day oder so?
00:36:54:10 – 00:36:54:21
Sprecher 2
Aber ich nicht.
00:36:54:21 – 00:37:12:24
Sprecher 1
Ich weiß nicht, ob das nur die Maske war. Ich habe es. Kann es nicht mit hundertProzentiger Sicherheit sagen, aber bei dem Kostüm. Okay. Könnte es eine Lady die Maske sein? Aber ich will mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Na, angekommen im Golf Wagen ist toll. Und er tritt halbtot. Sie treten alle drei total arrogant auf. So eine richtige Dreier Männer Clique.
00:37:12:24 – 00:37:24:06
Sprecher 1
Also, Don Pedro, der Prinz, Ihr Vorgesetzter. Dann unser Claudio, über den wir es genug gesagt haben, der so will. Und dann der arrogante, aber intelligente Drecksack Benedict.
00:37:24:06 – 00:37:28:07
Sprecher 2
Er könnte von Claude jetzt als der Lappen reden. Der Lappen, der Lappen.
00:37:28:07 – 00:37:31:13
Sprecher 1
Da bin ich voll dabei.
00:37:31:13 – 00:38:11:06
Sprecher 2
Äh, ja. Dann haben wir den Maskenball, wo sich alle noch mal darüber auslassen, Wer? Wie? Wen? Wo? Marc oder nicht? Marc Vor, nicht Marc. Und dann kommt, dass Don Pedro sich Beatrice als Ehemann anbietet. Und das ist so hart inszeniert. Sie sitzt neben ihm, als sie versteht, was er meint und muss erst mal instinktiv tierisch loslachen und muss sich dann irgendwie konstruieren, also wieder zurückkommen und sucht sich irgendwie herauszuwinden.
00:38:11:06 – 00:38:20:04
Sprecher 2
Irgendwie so Oh, sorry, war nicht so gemeint, aber du bist einfach überhaupt nicht für mich. Ist ne Und Pedro sitzt da und oh nein.
00:38:20:17 – 00:38:27:00
Sprecher 1
Pedro, tut mir echt leid, weil ich fand, das ist so eine Dreier Männer Clique und das sind echt so drei Kerle, die teilweise tierisch.
00:38:27:00 – 00:38:28:07
Sprecher 2
Nerven am rum.
00:38:28:20 – 00:38:37:06
Sprecher 1
Ihr Höhepunkt ist wirklich der schon erwähnte Junggesellenabschied. Eine Tänzerin? Ja, aber dieser Don Pietro ist von den dreien irgendwie noch so der anständigste.
00:38:37:06 – 00:38:37:19
Sprecher 2
Ja.
00:38:38:03 – 00:38:46:21
Sprecher 1
Der irgendwie auch wirklich gute Absichten hat. Auch, dass er Claudio helfen will, die EU zu erobern. Entschuldigung, auch, dass er dem Gatten helfen will.
00:38:47:13 – 00:38:47:19
Sprecher 2
Ja.
00:38:48:08 – 00:38:59:24
Sprecher 1
Und genau er macht sich an Beatrix ran, aber relativ ungelenk auch und auch wirklich vorsichtig zurückhaltend. Und es klappt halt nicht. Und im Folgenden ist ja so ein bisschen der Trauer close.
00:39:00:00 – 00:39:00:12
Sprecher 2
Mehr.
00:39:00:21 – 00:39:21:14
Sprecher 1
Immer so am Rand, gerade am Schluss, dann ist das Happy End gibt steht Don Pedro echt so ein bisschen am Rand, auch wenn auf sein Arschloch Bruder festgenommen wurde? Er ist er irgendwie. Er hat er nicht. So ein richtiges Happy End, aber seine, dass er so ein toller Kerl ist und so ein ehrenhafter Kerl, zeigt sich darin, dass er, nachdem er von Beatrice abgelehnt wurde, einen anderen Plan.
00:39:21:14 – 00:39:23:03
Sprecher 2
Hat. Ja, das war es.
00:39:23:04 – 00:39:49:04
Sprecher 1
Ist seine Idee. Ja. Ja. Patrice und Benedict. Die müssen wir verkuppeln. Das geht gar nicht anders. Und darum dreht sich eigentlich diese Behandlung, dass die Helden und Heldinnen jetzt eine Intrige spinnen. Vor der Hochzeit, um Benedict und Beatrice zu verkuppeln. Und sie machen das, was natürlich am besten funktioniert. Sie erzählen einem von den beiden jeweils, dass der andere hoffnungslos verliebt wäre und der ganze Zweikampf eigentlich nur vorgeschoben wäre.
00:39:49:23 – 00:39:56:04
Sprecher 2
Ist es also das Gefühl, dass das so gut ist von ihm? Oder ist es eher so eine Rache für abgelehnten Heiratsantrag?
00:39:57:16 – 00:39:59:03
Sprecher 1
Eine heldenhafte, gute Aktion?
00:39:59:03 – 00:40:07:22
Sprecher 2
Okay, weil sie sagt schon krasse Sachen. Also sie sagt ja, Grace ist tough. Ja, okay, ist es.
00:40:09:18 – 00:40:14:01
Sprecher 1
Aber vielleicht ist es auch der Moment, wo er merkt okay, diese Frau ist vielleicht nicht so das Richtige.
00:40:14:01 – 00:40:14:21
Sprecher 2
Ich habe vielleicht.
00:40:14:21 – 00:40:18:04
Sprecher 1
Drauf. Vielleicht was? Ein bisschen solider, dass gut.
00:40:18:04 – 00:40:21:06
Sprecher 2
Okay. Also, du sagst, dass es eher heroisch gemeint ist.
00:40:21:11 – 00:40:26:04
Sprecher 1
Ist es heroisch? Also, ich gebe ihm das ab, dass es tatsächlich ein süßer Plan ist. Und Sie wollen sich einfach die Zeit vertreiben?
00:40:26:09 – 00:40:26:23
Sprecher 2
Ja, ja.
00:40:27:01 – 00:40:46:20
Sprecher 1
Es ist jetzt noch ein bisschen bis dahin. Was machen wir dann? Pass auf, ich habe hier einen Plan. Wir kriegen Beatrice und Benedict zusammen. Wir erzählen, dass Beatrice in Benedict verliebt ist, während Benedict uns beobachtet, und machen so, dass wir das nicht mitkriegen würden. Und ihr macht dasselbe mit Beatrice. Das funktioniert garantiert. Es funktioniert ja auch.
00:40:46:20 – 00:40:57:00
Sprecher 2
Ich habe gerade. Ich habe gerade noch den Monolog von David Tennant, was er sagt, warum er keine Frau will und wie Frau sein müsste.
00:40:57:12 – 00:41:00:24
Sprecher 1
Damit er der verkatert ist. David Tennant nach dem Maskenball.
00:41:00:24 – 00:41:06:15
Sprecher 2
Es ist so großartig. Er macht das so unglaublich gut. Ein absolutes.
00:41:06:15 – 00:41:19:20
Sprecher 1
Ganz tolle Szene auf jeden Fall. Es ist auch so stark mit dem Maskenball da, Dieser Maskenball und dieser Monolog danach. Das sind einfach zwei Szenen bei dem Maskenball. Er macht es danach natürlich auch, weil er es sticht ihn. Ganz schön, dass Sie so über ihn herzen.
00:41:20:06 – 00:41:20:23
Sprecher 2
Ja, er.
00:41:20:23 – 00:41:37:20
Sprecher 1
Ist verkleidet und verkleidet, erkennt Beatrice. Und sie erzählt dann, dass sie, dass sie Benedict total zum Kotzen findet und erkennt Benedict vermeintlich nicht hinter seinem Kostüm. Wir wissen nicht 100 %, ob sie ihn erkennt, aber sie hat echt ganz schön böse über ihn her und das trifft ihn auch.
00:41:37:20 – 00:41:56:18
Sprecher 2
Und dann kommt noch dazu, dass er ganz schön frustriert ist, dass er jetzt so verliebt ist. Wobei beide eigentlich mal der Meinung waren, also Claudio war er auch auf seiner Linie, mehr oder weniger so? Ja, Frauen nein, wir Best Buddies forever. Und so weiter und und der dann so frustriert ist, dass Claudio so ekelhaft verliebt ist.
00:41:57:03 – 00:41:58:16
Sprecher 1
Auch Claudio Ganz schön, ganz.
00:41:58:16 – 00:41:59:05
Sprecher 2
Schön.
00:41:59:13 – 00:42:05:07
Sprecher 1
Und auch zu Recht, weil Claudio ist natürlich er ist. Wir haben festgestellt, dass Claudio der Lappen ist, ein ganz schöner Schwärmer.
00:42:05:15 – 00:42:06:01
Sprecher 2
Hier.
00:42:06:13 – 00:42:16:09
Sprecher 1
Und er ist dann auch so und sie ist verliebt und ich bin verliebt und es ist alles toll und es wird so wunderbar werden. Und dann haben wir dann endlich den Transit Ende, Moment.
00:42:16:12 – 00:42:57:16
Sprecher 2
Die ganze Zeit nur kreuzt und eigentlich immer immer was dagegen zu sagen findet, ja auch immer ein gutes Comeback auf den Lippen. Hat Mei Ibisevic und wartet Tell I think north zumindest fährst jetzt. Es ist so schön. Ridge schießt auf verzerrten Weiß, virtuos, fair, mild und nobel und auf gut Diskurs und exzellent Musik schon was da kommt? Eins nach dem anderen, noch drauf und noch drauf und noch drauf.
00:42:57:16 – 00:43:01:11
Sprecher 2
So dass da am Ende ein Bild einer Frau ist, was niemand erfüllen kann.
00:43:01:11 – 00:43:30:21
Sprecher 1
Natürlich, und das ist ja auch sein Ziel, man kauft es tatsächlich ab. Er will eigentlich Junggeselle bleiben, aber gleichzeitig ist es auch so er wird auch geliebt und es ist auch am Es wird fast so ein bisschen. Also die Liebesgeschichte wird fast ein bisschen kaputt gemacht dadurch, dass sie durch diese Intrige dann zustande kommt. Ja, eigentlich ist dieser Maskenball, wo sie ihn beleidigt, inkognito und er danach so frustriert ist und all diese Sachen raushaut.
00:43:31:02 – 00:43:39:11
Sprecher 1
Das ist eigentlich ein viel schönerer Start für die Liebesgeschichte. Und dann gibt es noch mal diese zusätzliche Starthilfe durch Eduardo, durch das Spiel, was die anderen mit ihnen treiben.
00:43:39:19 – 00:43:40:02
Sprecher 2
Was so ein.
00:43:40:02 – 00:43:45:18
Sprecher 1
Bisschen schade ist, weil man hätte diese Liebesgeschichte auch durchaus erzählen können, ohne dass es diese Intrige braucht.
00:43:45:19 – 00:43:49:14
Sprecher 2
Na ja, was ist Shakespeare? Es ist nicht der braucht Intrigen, um da irgendwo hinzukommen.
00:43:49:21 – 00:43:57:21
Sprecher 1
Das Stück ist sowieso voll mit Intrigen, und zwar hauptsächlich mit wohlmeinenden Intrigen. Ja, wirklich böse, intrigant in diesem Stück ist Don John.
00:43:57:21 – 00:43:58:07
Sprecher 2
Ja.
00:43:58:08 – 00:44:06:20
Sprecher 1
Dass diese Claudio Hure Geschichte macht. Aber ansonsten. Drum herum spinnen die Figuren ständig irgendwelche Intrigen, irgendwelche Ränke, Spielchen.
00:44:06:20 – 00:44:07:10
Sprecher 2
Aber alles.
00:44:07:20 – 00:44:16:17
Sprecher 1
Nur, um sich zu unterhalten. Einfach Spaß. Wäre das nicht geil, wenn wir irgendwie Benedict und Beatrice verkuppelt haben? Lasst uns mal ein bisschen Spaß haben.
00:44:16:17 – 00:44:44:18
Sprecher 2
Ja, das ist cool. Ja, das macht dieses leichtfüßige was, was Shakespeare in den Komödie dann einfach auch schafft. Das finde ich toll. Ja, dann, durch die Inszenierung hat es da auch eine voll drauf gesetzt. Und das ist halt wirklich total. Ja, ja, und dann hört Benedict die anderen darüber reden, dass sie so wahnsinnig verliebt in ihn und das ist auch wunderschön inszeniert, weil er da im Hintergrund sich irgendwo versteckt und dann in Farbe rein fällt, weil er das nicht glauben kann.
00:44:44:18 – 00:44:51:17
Sprecher 2
Und dann fällt alles um und eine schöne, schöne Slapstick für sehr viel Slapstick. Ja, ich mache so.
00:44:51:17 – 00:45:13:09
Sprecher 1
Was jetzt ist dann einmal komplett mit Farbe beschmiert und dann kommt Beatrice noch, ist noch nicht weiß, dass er vermeintlich in sie verliebt ist, sie gebissen wurde, ihn zum Dinner abzuholen. Sie ist natürlich wie immer drauf und sie sagt Against my will I too big to come zu Donna Beatrix, I thank you for your pain. Und er ist groß.
00:45:13:09 – 00:45:31:16
Sprecher 2
In diesem Moment ergriffen die ganze Zeit von einer von einem aufs andere. Und das ist so großartig, weil er glaubt, sie Mag ihn und sie kommt er so, so schlurft also daher, kratzt sich noch am Hintern, so richtig, möglichst so wenig lady like wie möglich.
00:45:32:16 – 00:45:49:15
Sprecher 1
Jetzt ist es also jetzt so Es war fantastisch, wenn Ihre Sarkasmen aufeinandertreffen. Und dann trifft aber Ihr Sarkasmus auf seine wirklich ernst gemeinte Höflichkeit. Und sie hält es natürlich nach wie vor für Sarkasmus. Die haut ordentlich zurück und er sieht es aber nicht, weil er nur die Frau sieht, die vermeintlich in ihn verliebt ist.
00:45:51:24 – 00:46:22:12
Sprecher 2
Und so schön sagt, am Ende, wenn sie weg ist, bissken piano, tritt, bis ihm zu Petite Lady komisch, oh man ja auch, wie er da steht, mit Farbe bekleckert kleckert und dann sich fragt Hmm, love me. Guckt an sich herunter, weil so ein gutes Timing dabei. Das fand ich toll.
00:46:23:17 – 00:46:27:20
Sprecher 1
Ja, und dann kommt die Szene in der Hero und ihre Zofe.
00:46:28:11 – 00:46:50:19
Sprecher 2
Oh, äh, wichtig. Noch bevor wir weitergehen. Ganz wichtiger Satz When I say that I got. Daher Bachelor. I didn’t think about left. Schließlich hat sie so tolle Sätze. Es ist so großartig, ist nur ganz schön kann das ja.
00:46:50:19 – 00:46:56:16
Sprecher 1
Ich habe gar nicht so viele Sätze gehabt, hier auch nicht.
00:46:56:16 – 00:47:15:15
Sprecher 2
The world must be people. Es ist witzig, der Grips, die gab es nämlich. Okay, jetzt hört Beatrice, wie die anderen sich gegenseitig erzählen, dass Benedict so wahnsinnig verliebt in sie wäre.
00:47:16:05 – 00:47:19:04
Sprecher 1
Während sie am Und.
00:47:20:08 – 00:47:26:03
Sprecher 2
Ich finde es eine inszenatorisch wahnsinnig gute Idee, weil im Grunde wiederholt sich die Szene jetzt.
00:47:26:09 – 00:47:32:10
Sprecher 1
Ja, genau, das ist wieder Slapstick. Im Vordergrund reden drei Frauen über Benedict verliebt sein.
00:47:32:11 – 00:47:38:22
Sprecher 2
Und du weißt schon, was die reden werden. Und deswegen achtest du am Ende gar nicht mehr darauf, was sie sagen, sondern du siehst die ganze Zeit des Slapstick zu.
00:47:39:03 – 00:47:43:23
Sprecher 1
Du verstehst auch nicht, was sie sagen, weil das ist die Szene, die ich vorhin gemeint habe, wo das Publikum so laut drüber.
00:47:43:23 – 00:47:44:20
Sprecher 2
Nachdenkt, wie sie.
00:47:44:20 – 00:47:59:04
Sprecher 1
Da an der Decke hängt und das sieht und total schockiert guckt. Die ganze Zeit dabei. Und ich habe tatsächlich nichts mehr verstanden. Und ich glaube, es war dann auch nicht nur Unverständnis des Textes, sondern wirklich Unverständnis der Worte, weil so laut darüber gelacht wurde, sie komplett untergehen.
00:47:59:10 – 00:48:24:02
Sprecher 2
Und es ist auch Absicht, glaube ich. Einfach weil weil du weißt als Regisseur, dass das interessiert es einfach keinen mehr. Du weißt ganz genau, was kommen wird. Die Worte sind völlig egal. Das was passieren muss, ist das, dass sie das hört. Okay, das müssen wir zeigen. Also machen wir jetzt noch den Kniff, dass sie, dass sie da irgendwie von den Malerarbeiten, die da irgendwie passieren, dass da jemand einen Haken an ihre Hose ran macht und sie hochzieht, um sie dann in der Luft hängt und da vor sich hin schwimmt.
00:48:24:07 – 00:48:28:04
Sprecher 1
Diese Szene wurde viel kritisiert. Tatsächlich, weil es zu viel Slapstick wäre. Ich finde, es passt total gut.
00:48:28:04 – 00:48:29:15
Sprecher 2
Ich finde es auch großartig.
00:48:29:15 – 00:48:42:24
Sprecher 1
Es brauchte diese Spiegelung. Wir brauchten eine zweite Slapstick Szene und sie ist die ganze Zeit so zynisch und so überlegen. Sie hat diese Slapstick Szene verdient, einfach um sie so ein bisschen physisch zu präsentieren, dass sie auch ihren Slapstick Moment bekommt.
00:48:43:15 – 00:48:48:00
Sprecher 2
Ja, dass sie nicht immer würdevoll da ist, sondern dass sie nicht immer nur als Sieger aus allem rausgeht.
00:48:48:15 – 00:48:57:20
Sprecher 1
Um auch einfach ihrem Zynismus zu begegnen. Es braucht diesen Moment, wo beide aus den Angeln gehoben werden mit der Farbe und sie im wahrsten Sinne des Wortes. Das mit dem Haken.
00:48:58:17 – 00:49:04:20
Sprecher 2
Ja, ach schön, das freut mich, dass Sie das. Weil ich hatte auch kurz überlegt, ob wir das dann vielleicht zu viel zu viel Blödel ist, aber ich habe.
00:49:05:02 – 00:49:24:12
Sprecher 1
Ich habe auch zwischendurch drüber nachgedacht, aber ich fand es tatsächlich dann auch zu witzig und zu passen. Ich habe es waren, es waren. Also das war auch der Moment. Es ist einfach eine Abfolge von Szenen, wo man viel lacht, weil angefangen bei dem Maskenball es ist. Es ist dann, es wird kurz wirklich zur Farce und auch mehr, als Shakespeare das wohl angelegt hat.
00:49:24:18 – 00:49:49:04
Sprecher 1
Ja, weil Shakespeare hat seine Figuren da drin und das sind halt diese beiden Wächter, die total dumm sind. Aber es wird in dem Moment jetzt auch Zufall, zu was in dieser Haupt Nebenhandlung. Aber es passt gut, weil es ist natürlich auch so, eigentlich zumindest aus unserer heutigen Perspektive so was total abgedroschen ist. Ja, wir erzählen den Verliebten, wir zeigen ihn nicht verliebten das ineinander verliebt sind und dann klappt das schon.
00:49:49:14 – 00:50:06:15
Sprecher 1
Das hat man einfach schon oft gesehen und es muss nicht sprachlich dann komplett aus dividiert werden, sondern es reicht, wenn wir eine Vorstellung davon haben. Und wenn wir dann aber sehen, was mit den Verliebten passiert, wenn die im Zentrum stehen. Genau. Und durch die Slapstick Szenen passiert das, dass das Publikum einfach seine aufmerksam keit auf den Zuhörenden lenkt.
00:50:07:04 – 00:50:22:13
Sprecher 1
Und im Originaltext, wenn du die beiden Szenen durchliest, die kommen einfach nicht vor, die stehen immer am Rande und es gibt keine Anweisungen für die. Wir hören einfach nur, was die Intervenierenden sagen. Genau. Und dann, am Schluss dürfen sie noch mal sagen Oh, jetzt bin ich aber überrascht. Und dann ist die Szene vorbei.
00:50:22:14 – 00:50:23:05
Sprecher 2
Genau. Ja.
00:50:23:19 – 00:50:27:16
Sprecher 1
Das ist Entscheidung der Inszenierung. Die beiden so in den Mittelpunkt zu rücken, die zuhören.
00:50:27:17 – 00:50:27:22
Sprecher 2
Ja.
00:50:28:17 – 00:50:34:21
Sprecher 1
Großartig. Und sie sind ja auch die zentralen Figuren dabei, weil, was bei ihnen emotional passiert ist.
00:50:34:21 – 00:50:47:22
Sprecher 2
Das Witzige und das ist ja aber auch erst heute abgedroschen damals war war abgedroschen, was, was er mit Hero und mit mit dem Lappen gemacht hat. Also die sind diese Geschichten gab es ganz, ganz, ganz viele damals.
00:50:47:22 – 00:50:50:13
Sprecher 1
Auf Intrigen gegen Hochzeiten. Ja.
00:50:51:05 – 00:51:00:19
Sprecher 2
Aber also auch vor allem das Konzept der Frau vorzuwerfen, sie hätte irgendwelchen Scheiß gemacht und dann irgendwie und ja, diese ganze, diese ganze Können.
00:51:01:05 – 00:51:05:20
Sprecher 1
Aber das Frau, die, die dann trotzdem noch leiden muss, obwohl wir alle wissen, dass sie unschuldig war.
00:51:05:20 – 00:51:06:20
Sprecher 2
Genau. Genau.
00:51:07:03 – 00:51:16:21
Sprecher 1
Eine merkwürdige Redemption Arc, in dem sie durchs Leid geschickt wird, im wahrsten Sinne des Wortes stirbt, was auch oft genug vorgekommen ist. Oder halt wie hier im übertragenen Sinne des Wortes.
00:51:16:23 – 00:51:24:18
Sprecher 2
Ja, und da gibt es auch irgendwelche italienischen Vorbilder, deswegen ist das auch in Italien das Stück und die.
00:51:24:18 – 00:51:31:07
Sprecher 1
Romantik haben das dann auch ganz viele machen. Bei Schiller und Goethe findest du auch diese ganzen Handlungen, wenn du so was kannst wie Kabale und Liebe und.
00:51:33:11 – 00:51:52:17
Sprecher 2
Es gibt so viel davon. Aber das Schöne ist eben, dass diese Benedict und Beatrice Nummer, dass die relativ neu damals war. Ja, also dass das echt nicht so vor allem auch mit dieser, mit dieser Schärfe und diesem krassen Sarkasmus, die da drin steckt. Das war damals noch nicht so.
00:51:52:17 – 00:52:12:22
Sprecher 1
Übrigens meine liebste gespielte Szene ohne viele Worte. Ich muss nicht viel Shakespeare zitieren. Und nachdem, nachdem, ja, nachdem Beatrice gelauscht hat und dann endlich runtergelassen wurde vom Haken und die anderen weg sind. Das erste, was sie sagt, ist einfach nur ein richtig schönes, herzhaftes Wort. Und sie spielt es so on point.
00:52:13:10 – 00:52:39:01
Sprecher 2
Sie meldet Großartig, aber du darfst nicht vergessen, was sie vorher macht. Sie geht vom Haken runter, genießt erst mal den Applaus der Szene und durchbricht die vierte Wand. Ja, redet stumm mit dem Publikum darüber, was da gerade passiert ist. Was für einen artistischen Akt die gerade hinter sich gebracht hat, steigt vollkommen aus dem Stück aus, genießt kurz, richtet sich und steigt dann mit diesem Wort wieder in diese Geschichte rein.
00:52:39:01 – 00:52:51:11
Sprecher 1
Und das wird so stark dadurch, weil das für einen Moment, wo das alles aufgelöst, alle hatten Spaß, alles fröhlich, Pause und dann noch mal und das ist es, das ist die Pointe der Szene und wirft das so auf den Punkt.
00:52:51:15 – 00:52:53:09
Sprecher 2
Und es ist nur ein einziges Wort, es ist.
00:52:53:09 – 00:53:06:08
Sprecher 1
Nur ein einzelnes Wort, und das trifft es so gut. Toll und und dann kommt die eigentliche Phase, nämlich dieses die kann man zumindest kurz drauf eingehen, diese Wachmänner.
00:53:06:18 – 00:53:09:12
Sprecher 2
Ja, genau, die Bürgerwehr quasi.
00:53:09:15 – 00:53:38:15
Sprecher 1
Ja, die, die angeleitet sind aufzupassen und vor allem auf den Prinzen zu achten. Und die für das Stück so ein bisschen den Deus ex Machina nachher spielen, weil sie die sind, die die Intriganten, die diese Kopulation von von Hiro die vermeintliche Kopulation aufdecken, weil sie die die beiden, die das inszeniert haben, gefangen nehmen und dazu bringen, dann zuzugeben, dass das Ganze nur inszeniert war und dass Hiro unschuldig ist und sie heiraten.
00:53:39:10 – 00:53:57:23
Sprecher 2
Es hieß damals immer dem Constable, also so doof wie so ein Constable wie er. Na ja, ein Hüter des Gesetzes. Ja, also, weil damals wollte keiner diesen Job machen und er war schlecht bezahlt. Und du hast keine Freunde mehr? Ja, teilweise.
00:53:57:23 – 00:53:58:10
Sprecher 1
Immer noch so?
00:53:58:17 – 00:54:22:18
Sprecher 2
Ja. Und das Problem war, dass dann halt irgendwie die, die nie aus dem Dorf rausgekommen sind, diesen Job übernehmen mussten. Und dann waren das halt auch nicht die Schlausten. Und das geile ist, in der Szene, in der die jetzt kommt, der weist sie dazu an hier hast und Taschenlampe. Ja, hast du. Du musst jetzt das machen, du musst jetzt das machen und er fragt immer nach Was mache ich denn, wenn ich einen Dieb sehe und am Ende alles, was er an Eventualitäten raushaut.
00:54:22:20 – 00:54:29:20
Sprecher 2
Am Ende steht eigentlich immer Lass ihn in Ruhe. Lass ihn gehen. Passt schon. Wir wollen uns damit nicht. Wir wollen da uns nicht groß einmischen.
00:54:30:08 – 00:54:33:05
Sprecher 1
Barry. Und er hat unsere beiden Wachleute.
00:54:33:17 – 00:54:44:05
Sprecher 2
Und ich finde, der Schauspieler von Woodbury. Ich habe das auch irgendwo den Namen aufgeschrieben. Ganz toll. Ganz toll. Ich muss den Namen raussuchen. John Rum. Oh, ich finde, der hat es wirklich toll gemacht.
00:54:45:05 – 00:54:49:09
Sprecher 1
Ja, ich. Es war. Also. Es war so Karneval. Das ist.
00:54:49:20 – 00:54:50:11
Sprecher 2
Richtig.
00:54:50:12 – 00:55:20:19
Sprecher 1
Aber ich habe jetzt. Es war einfach so drüber. Ich habe kein kein großes Schauspiel erkannt, sondern einfach nur eine lustige, typische, absurde Szene, die Shakespeare immer einbauten. Sind also diese bizarren Randfiguren, die meistens ziemlich dumm sind und die meistens so durch die Szenerie stolpern, ohne zu verstehen, was vor sich geht und dann eventuell doch noch eine kleine Rolle spielen in dem Drama, in der Komödie, aber eigentlich vor allem zur zur Belustigung da sind, um wirklich so Karnevalszug und so ein absurdes, wirklich bizarres Moment zu bringen.
00:55:20:20 – 00:55:34:06
Sprecher 1
Ja, und als das hat die Szene auch funktioniert und sie haben es auch ordentlich drüber inszeniert mit dieser Tafel, die er dann hat. Er hat so ein Whiteboard und hat dann nach und nach die Bilder, auch was wir machen. Und ich würde sagen, die Dummheit der beiden Wachleute, die ganz gut.
00:55:34:18 – 00:56:00:09
Sprecher 2
Ja, genau. Ich finde es wirklich schön, weil weil er auch spielt ja viel damit, dass man dann, dass er die die englische Sprache eigentlich mehr oder weniger wechselt. Ja, also der kann kein ordentliches Englisch und der versteht auch nicht, was mit bestimmten Worten gemeint ist. Und deswegen kommen auch bestimmte Wortspielereien wieder zum Tragen. Und so, das ist eine ich finde es eine eine gute, gut umgesetzte Figur, auch weil weil er das gut spielt.
00:56:00:09 – 00:56:06:00
Sprecher 2
Auf diese Ambivalenz zwischen Ich will angesehen sein und ich bin aber doof.
00:56:07:18 – 00:56:10:16
Sprecher 1
Will meine Pflichten erfüllen, so gut es geht. Ja, was muss ich noch mal tun?
00:56:11:07 – 00:56:16:03
Sprecher 2
Ja, so, jetzt kommt dieser. Dieser Striptease. Moment, oder?
00:56:16:15 – 00:56:18:08
Sprecher 1
Ja, genau die. Der Junggesellenabschied.
00:56:18:09 – 00:56:38:10
Sprecher 2
Junggesellenabschied. Genau. Und beinahe verplappert sich Benedict, Was? Ja. Nun, was gerade los ist mit Beatrice? Ja, er sagt, I i i have to take und redet sich dann wieder raus. Er kann es also nicht öffentlich machen, aber er kann es nicht sagen.
00:56:39:03 – 00:56:43:21
Sprecher 1
Aber umso schöner, wenn das nachher öffentlich, was ihr sagt. Ja, das ist dann wirklich toll. Später als.
00:56:43:23 – 00:56:53:10
Sprecher 2
Transkript. Ja und sie spekulieren alle schon, dass er verliebt ist und so und Sie wissen ja, im Grunde natürlich.
00:56:53:10 – 00:57:18:18
Sprecher 1
Sie haben das perfekt eingefädelt. Ja, und dass der Moment, wo sich jetzt die Behandlung und die Handlung kreuzen, genau jetzt ist diese Hochzeit tatsächlich passiert. Das, was wir vorhin schon erwähnt haben, was bei Shakespeare immer passiert in so einer Komödie, dass es so ein Moment gibt, wo alles ins Tragische fällt. Und das ist tatsächlich in dieser Inszenierung sehr stark gemacht in der zweiten Hälfte, weil der Comedy Aspekt kommt eben nur noch in diesen bizarren Randfiguren vor, in diesen Wachleuten.
00:57:19:08 – 00:57:45:12
Sprecher 1
Und die Haupthandlung ist sehr lange ohne Lacher jetzt wirklich auch tatsächlich die Geschichte von Beatrice und von Benedict ein bisschen in den Hintergrund, bei dieser Hochzeit und bei diesem, bei dieser Anklage gegen sie. Und wenn sie dann in Ohnmacht fällt. Und dann hat Beatrice noch mal einen starken Moment, und zwar einen starken Moment, der nicht komödiantisch ist, weil sie die Einzige ist, die ihre Cousine verteidigt.
00:57:45:17 – 00:58:12:02
Sprecher 1
Ja, sie ist die Einzige, die sagt Moment mal, ihr glaubt wirklich alles, was ihr hört? Was soll das? Und lasst uns doch erst mal gucken, was da passiert ist. Und sie noch ein Grund für mich, warum ich Catherine Tate grundsätzlich noch eine Stadt noch stärker finde als in dem Stück. Weil sie auch diese emotionalen Parts, die nichts mit ihrer Romanze zu tun haben, kriegt.
00:58:12:13 – 00:58:17:16
Sprecher 1
Sie hat diesen starken emotionalen Moment, wo sie sich einfach für ihre Cousine einsetzt, wenn alle gegen sie sind. Ja.
00:58:18:07 – 00:58:28:14
Sprecher 2
Und auch die Szene zwischen den beiden, dann ja. Wo? Wo sie dann irgendwann zum Schluss kommt Venedig. Du musst Claudio töten.
00:58:28:16 – 00:58:29:07
Sprecher 1
Ja, genau.
00:58:29:13 – 00:58:32:13
Sprecher 2
Und das wirklich von ihm fordert und auf, auf und das gut hergeleitet ist.
00:58:32:19 – 00:58:34:11
Sprecher 1
Ja, das ist also.
00:58:34:11 – 00:58:38:04
Sprecher 2
Sowohl Text im Moment als auch emotional sehr wirklich gut, gut.
00:58:38:04 – 00:58:54:03
Sprecher 1
Gespielt. Ja, das ist wirklich ein düsterer Moment, weil das ist der Moment, wo alles in sich zusammenstürzt. Jetzt die Es gab dieses große Drama in der Kirche, und dann gestehen sie sich gegenseitig ihre Liebe. Also vor allem zuerst. Benedikt hat das kommentiert mit ätzender strengen.
00:58:54:05 – 00:58:55:15
Sprecher 2
Das ist echt schön. Ja.
00:58:56:13 – 00:59:19:23
Sprecher 1
Und dann reden Sie über ihre Liebe. Und dann sagt sie irgendwann Okay. Ja, du musst für mich was tun. Ja, und er würde alles für sie tun. Und sie sagt Kill Claudio, weil er hat sich wie der letzte verhalten. Und er hat meine Cousine total krass und und vernünftigerweise angegriffen. Aber ich weiß mittlerweile oder glaubt mittlerweile auch, dass das irgendwie eine Intrige war.
00:59:20:19 – 00:59:48:22
Sprecher 2
Er ist nicht sie sich nicht sicher, zumindest in der Situation, zumindest noch nicht ganz sicher. Seine erste Reaktion ist allerdings noch Not for the world for my heart. Wie? Wer sagt das? Ich weiß es nicht. Es nicht aufgeschrieben, aber er er wird erst dahin geführt und irgendwann in der Szene sagt er dann okay, ich ich geb mich jetzt komplett in deine Hände und sage diese, diese diese Männerfreundschaft ab.
00:59:48:22 – 00:59:49:16
Sprecher 2
Mehr oder weniger.
00:59:49:23 – 00:59:50:02
Sprecher 1
Ja.
00:59:50:16 – 00:59:56:24
Sprecher 2
Also diese bro culture, die da bis jetzt herrschte, dieses ist leicht toxic.
00:59:57:21 – 01:00:22:10
Sprecher 1
Mehr to farewell, sagt sie zu ihm, als er sagt. Not not for the white world, sagt er als Antwort, wenn sie sagt Der Claudio, nun sagt sie You come to net Farewell Secretary suit. Beatrice. Und dann sagt sie Na ja, ich habe ich. Ich sehe keine Liebe in dir, also lass mich bitte gehen. Und dann gibt es wirklich dieses Hin und her.
01:00:22:10 – 01:00:35:18
Sprecher 1
Was auch ganz interessantes. Wir hatten davor wirklich tolle, witzige Duelle zwischen den beiden, wo sie sich einfach gegenseitig geneckt haben, die Spaß gemacht haben. Und jetzt haben wir das erste Mal einen wirklich ernsthaftes Duell zwischen den beiden und.
01:00:36:06 – 01:00:48:12
Sprecher 2
Dass dem auch nicht nachsteht. Also die sind wirklich gut und da zeigt sich auch das erste Mal das dass es ein Paar sein könnte, das viel Tiefe mitbringen könnte. Auch auch einander viel.
01:00:49:10 – 01:00:56:01
Sprecher 1
Sie sagt übrigens, wenn sie ein Mann wäre, würde sie es machen. Oh Gott, I I got it his heart.
01:00:56:07 – 01:00:56:20
Sprecher 2
Wo auch.
01:00:59:03 – 01:01:01:12
Sprecher 1
I Ich bin jetzt im Originaltext. Ich weiß nicht, ob Sie das gekürzt haben.
01:01:01:16 – 01:01:04:19
Sprecher 2
Weiß man nicht genau. Es kann sein, dass sie das sagt. Ich weiß es nicht.
01:01:04:24 – 01:01:10:20
Sprecher 1
Ist ein super super Wort Duell zwischen den beiden. Und sie geht als Sieger hervor. Und es ist auch irgendwie Konvention.
01:01:11:19 – 01:01:15:06
Sprecher 2
Total gut.
01:01:15:06 – 01:01:38:01
Sprecher 1
Und genau Benedict fragt sie dann auch noch mal ab, ob sie wirklich glaubt tief in ihrem Herzen, dass das dass Claudio falsch liegt und dass er sie zu Unrecht verdächtigt hat und dann sagt, antwortet sie ja, er sei fort, also. Und dann sagt er nach einem engagiert I will challenge engage.
01:01:38:04 – 01:01:49:15
Sprecher 2
Das ist halt für ihn wirklich so der, der der turning point seines Charakters, seiner Story, seiner Geschichte ist wirklich spannend. Auch ich finde es wahnsinnig gut hergeleitet.
01:01:49:20 – 01:02:10:12
Sprecher 1
Der Kontrast ist halt tatsächlich spannend, weil wie gesagt, wir hatten viele, viele Kämpfe zwischen den beiden und das ist aber der erste ernsthafte Kampf. Und ja, super Text und auch wirklich stark inszeniert in dem Moment, weil sie auf den Humor einfach verzichten, Weil wir jetzt in dem in der ernsten, in dem tragischen Teil des Stückes sind, ja.
01:02:11:13 – 01:02:16:05
Sprecher 2
Was passiert denn jetzt dazwischen? Ich bin hin. Das nächste, was ich aufgeschrieben habe, ist schon wieder so lustig.
01:02:17:13 – 01:02:25:23
Sprecher 1
Dann wird’s nämlich wieder lustiger. Ich habe geschrieben zwei Stunden, neun Minuten. Der erste Lacher in der zweiten Hälfte. Ja, aber ich habe nicht dazugeschrieben, was der Lacher ist.
01:02:26:04 – 01:02:30:07
Sprecher 2
Versucht Benedict einen Song für Beatrice zu komponieren? Ist es das?
01:02:30:20 – 01:02:32:20
Sprecher 1
Wahrscheinlich ist es genau diese Szene.
01:02:32:23 – 01:02:58:08
Sprecher 2
Und die ist so groß. Oh Gott, ist das toll. Am Anfang und vervollständigt am Ende und stellt fest Scheiße, das gibt es schon so zu komponieren. Und er kommentiert auch Es ist nicht sein. I was not born la roaming planet, glaube ich.
01:02:58:08 – 01:03:01:01
Sprecher 1
Das Schöne selbst Charakterisierung.
01:03:02:24 – 01:03:14:15
Sprecher 2
So bekloppt das Kinderporno, was er da vor sich hat und dann und dann drückt auch die falsche Taste und irgendein programmiertes Ding geht los und das Kind kommt, drückt einmal auf aus und geht wieder wortlos. Das ist so eine schöne Inszenierung.
01:03:14:15 – 01:03:22:23
Sprecher 1
Das Kind hat ja auch davor schon diesen schönen Auftritt in seinem Monolog, aber total verkatert und total abgefuckt. Das Kind sagt Ja.
01:03:23:06 – 01:03:48:02
Sprecher 2
Bring mir das Buch, äh, ja, es ist toll, sind sehr gut eingesetzt, alles. Ja, und dann kommt Beatrice und er versteckt das Kinder Piano ganz schnell. Irgendwie nichts passiert. Und dann gehen die da zu der Hochzeit und auf der Hochzeit benehmen sich alle schon so ein bisschen seltsam. Und Hero wird dann revidiert, als ich lebe. Doch tada! Wahnsinn, gute Auflösung.
01:03:48:05 – 01:04:05:24
Sprecher 2
Und natürlich wäre Shakespear nicht Shakespeare, wenn er nicht auch auf dieser Hochzeit quasi eine Doppel Hochzeit draus machen würde, sagen würde okay, jetzt macht Benedikt seiner Beatrice endlich öffentlich dann doch auch mal einen Heiratsantrag. Mehr oder weniger. Ja, aber es ist schwierig.
01:04:05:24 – 01:04:19:16
Sprecher 1
Ich liebe diesen tollen, diesen tollen Moment, wo er ein Gedicht für sich hat, das wahr und dann irgendwie so anfängt, so ansetzt, so ah, und ich liebe sie mit meinem Herzen. Und so weiter. Dann aber und dann abbricht mittendrin.
01:04:19:20 – 01:04:21:15
Sprecher 2
Ich glaube, das ist das mit dem Kinder Piano.
01:04:21:18 – 01:04:23:01
Sprecher 1
Ja, ich glaube auch.
01:04:23:02 – 01:04:23:10
Sprecher 2
Eher.
01:04:23:14 – 01:04:25:02
Sprecher 1
Das fand ich tatsächlich, dass.
01:04:25:14 – 01:04:26:14
Sprecher 2
Eine wirklich schöne Szene.
01:04:27:03 – 01:04:29:10
Sprecher 1
Mit den Worten kämpft und er ist kein Poet.
01:04:29:21 – 01:04:31:00
Sprecher 2
Ein Liebender etc..
01:04:31:11 – 01:04:34:12
Sprecher 1
Sie ist auch keine Liebende, aber irgendwie schaffen sie es.
01:04:34:22 – 01:04:59:23
Sprecher 2
Ja, vor allem, weil er dann irgendwie auf der Hochzeit dann eben den Heiratsantrag stellt und sie fragt, ob sie ihn liebt, wo sie sagt Naja, ja, ne, nicht mehr als ich weiß und in keiner anderen. Und liebst du mich denn in der so? Na ja, ja, ich weiß nicht. Nee, ja doch ne Nummer. Sie kriegen es nicht hin, vor den anderen zuzugeben, dass sie einander sind.
01:04:59:23 – 01:05:08:07
Sprecher 1
Necken sich auch tatsächlich wieder. Es gibt wieder diesen Moment, wo Sie in diese ganz alten Muster zurückfallen und einfach einen nach dem anderen raushauen.
01:05:08:14 – 01:05:22:21
Sprecher 2
Und dann kommen die anderen und sagen Nee, nee, nee, Moment, wir wissen das besser. Wir haben Sonette gefunden, die ihr jeweils über den anderen geschrieben habt, weil es einfach in der Zeit so war. Man musste Sonette schreiben, um jemanden irgendwie sagen zu können, dass er ihn liebt.
01:05:22:21 – 01:05:24:04
Sprecher 1
Und die Gedichte lügen nicht.
01:05:24:04 – 01:05:47:09
Sprecher 2
Und genau, nette lügen nicht. Und sie gucken beide ihre Sonette an und der Gesichtsausdruck sagt alles. Sie sind beide nicht gut in so was. Schlechte Sonette, aber trotzdem, sie verraten es. Und ja, dann kommt einfach nur noch mal jemand und sagt übrigens dann Don John ist gefasst.
01:05:47:22 – 01:05:48:04
Sprecher 1
Ja.
01:05:48:19 – 01:06:06:21
Sprecher 2
Alle freuen sich. Benedict sagt noch Ja, das lass uns dann morgen alles erledigen. Und dann gefeiert. Machen Sie noch Party. Und dann kommt, wie das immer bei Shakespeare Inszenierung ist, ein Abschluss Tanz mit Song. Ja, so was ich auch immer sehr schön finde. Ganz tolle Tradition.
01:06:07:06 – 01:06:24:16
Sprecher 1
Also es hat ja die ganze Zeit immer so diese musikalischen Einschübe. Ja, das. Aber sie machen es nicht zu krass ist es, weil es war nie so, dass es mich gestört hätte, sondern es war einfach okay und hat zu der Inszenierung gepasst. Auch weil es immer gebrochen ist, ein bisschen und weil es immer auch so im Dienste der Geschichte steht.
01:06:25:04 – 01:06:25:05
Sprecher 2
Ja.
01:06:27:07 – 01:06:48:19
Sprecher 1
Ja, eine sehr leichte Inszenierung letzten Endes, auch wenn es diesen tragischen Moment gibt, auch wenn ich Hochzeitsfeier, die inszeniert wird, toll düster inszeniert fand, weil sie hatte eben diese bizarre Totenfeier Komponente, was nicht im Original Stück unbedingt drin ist, so dass man wirklich trauert, dass die Trauerfeier und die Hochzeitsfeier gekreuzt werden. Sie sind alle in schwarz gekleidet, also es ist irgendwie wie eine Beerdigung.
01:06:49:11 – 01:07:13:17
Sprecher 1
Es wird, es wird auch nicht mehr aufgelöst, sondern sie bleiben dann so und die Hochzeitsfeier findet dann in diesem Rahmen statt. Aber sonst Drumherum ist das ganze schon. Ich habe aufgeschrieben am als Comedy inszeniert und das passt auch irgendwie total. Und es passt auch, dass sie sich voll draufsetzen und die Behandlung zur Verhandlung machen, weil ja auch viel länger gesprochen haben, weil der war und wir einfach relativ langweilig sind.
01:07:13:24 – 01:07:36:00
Sprecher 1
Ja, und das, wie sie diese Behandlung inszenieren, ist einfach toll, Was natürlich vor allem an den beiden Schauspielern liegt. Ja, sowohl David Tennant als auch und insbesondere Catherine Tate sind so großartig und ihre Worte sind super und versprühen einfach diesen Charme von klassischen Kriegen sie sich oder kriegen sie sich nicht Komödien? Lieben sie sich oder hassen sie sich?
01:07:36:00 – 01:07:37:10
Sprecher 1
Wir wissen ja, dass Sie sich lieben, aber.
01:07:37:20 – 01:07:37:23
Sprecher 2
Es.
01:07:37:23 – 01:07:42:01
Sprecher 1
Wirkt die ganze Zeit so, als würden Sie sich hassen. Und es ist so toll, wie Sie da drumherum spielen.
01:07:42:08 – 01:07:42:17
Sprecher 2
Ja.
01:07:43:20 – 01:07:50:21
Sprecher 1
Charles, der Zweite, der König von Schottland, hat neben den Titel des Stückes geschrieben. Benedict and Beatrice.
01:07:51:02 – 01:08:00:02
Sprecher 2
Stimmt. Ja, ja, ja. Später, als er das rausgebracht hat, noch mal? Genau. Ja, weil es einfach klar ist. Die Behandlung ist irgendwie. Also, die.
01:08:00:22 – 01:08:04:05
Sprecher 1
Catherine Tate rockt das Ganze und rockt ordentlich mit.
01:08:04:08 – 01:08:05:19
Sprecher 2
Ja, wirklich toll.
01:08:05:20 – 01:08:26:19
Sprecher 1
Und das Stück wäre auch wenn ich nur die Handlung betrachten würde, würde ich zu dem Stück sagen Ja, okay, okay. Shakespeare Inszenierung, die sehr, sehr das Leichte sehr betont, aber durch die Behandlung, dass die im Vordergrund ist und dass die auch ihre Slapstick Momente kriegt, wird es zu einer wirklich, wirklich amüsanten Komödie.
01:08:27:05 – 01:08:33:24
Sprecher 2
Der ist cool. Ich freue mich sehr, dass das dass das geguckt, dass das. Wir wollten auch über den Titel kurz.
01:08:34:08 – 01:08:38:06
Sprecher 1
Nachdenken fing no fing.
01:08:40:18 – 01:08:42:17
Sprecher 2
With nothing. Ja, ja.
01:08:43:14 – 01:08:49:11
Sprecher 1
Okay. Möchtest du mit? Möchtest du mit? Mit? Mit dem anatomischen Anfang oder mit dem voyeuristischen?
01:08:50:12 – 01:08:59:23
Sprecher 2
Ich mach mal mit dem anatomischen Nothing wurde damals auch weibliches Geschlecht genutzt, weil sie hatte ja nichts zwischen den Beinen.
01:09:00:08 – 01:09:05:11
Sprecher 1
Im Vergleich zum Mann, der den Penis hat, hat eine Frau Nothing between Alex und das ist die Vagina.
01:09:05:11 – 01:09:16:02
Sprecher 2
Und damit haben wir das auch schon im Titel. Toll, Viel Lärm um nichts. Und dann möchtest du einsteigen mit dem anderen.
01:09:16:10 – 01:09:43:20
Sprecher 1
Mit dem Notting. Ich gucke gerade, ob ich es überhaupt aufgeschrieben habe. Ich habe. Ich habe es tatsächlich nicht da stehen. Das Ding würde ich, will ich mich jetzt verhaspeln. Also es gibt dieses Wortspiel Nothing Much about Nothing. Genau das, dass Sie etwas, das Sie etwas bemerken oder etwas beachten. Zum Beispiel der Lappen bemerkt die Schönheit von Hero an Benedict und Beatrice beobachten die Worte ihrer Freunde, die sie dazu führt, dass sie sich verlieben.
01:09:43:20 – 01:10:09:12
Sprecher 1
Es geht sehr stark auch um den Blick, um das Hinblicken. Und das Spannende an dem Stück ist tatsächlich, dass die Zuschauer von Anfang an von allem Mitwisser sind. Wir sind die. Wir sind die krassen Voyeure, weil wir wissen von Anfang an, wer der Bösewicht ist, was der Bösewicht plant. Wir sehen, wir sehen, wir sehen alles noch einmal mehr von außerhalb und fanden ein schönes Zitat von einem von einer Kritikerin dazu.
01:10:09:22 – 01:10:50:03
Sprecher 1
Ingeborg Bolls schrieb in Mache Durch Nothing wird der Voyeurismus auf die Spitze getrieben. In keinem anderen Stück Shakespeares wird so viel belauscht, spioniert, weitererzählt, kolportiert, bewusst fehl informiert oder denunziert. Wobei wir als Zuschauer größten Voyeure sind, da wir alle bespitzelte Parteien gleichzeitig im Blickfeld haben. Das fand ich ziemlich schön auf den Punkt gebracht, nicht nur dieser Inszenierung, sondern generell zu dem Stück Ja, es geht eigentlich die ganze Zeit drum, dass Leute sich bespitzeln, dass Leute sich hintergehen, dass Leute intrigieren und zwar sowohl die Guten als auch die Bösen, sowohl mit guten Absichten als auch mit bösen Absichten, primär mit guten Absichten.
01:10:50:13 – 01:11:06:14
Sprecher 2
Was schön ist, weil, weil, weil das ich glaube, das macht eines der großen, schönen Dinge aus für mich an diesem Stück, dass es nicht vom vom Negativen noch nah an der Komödie rüttelt, sondern eben von der positiven Absicht auf dieser bessere zumindest ich.
01:11:06:18 – 01:11:17:12
Sprecher 1
Ich würde den Raum stellen, dass das Stück noch besser funktionieren würde, wenn die Story keinen Bösewicht hätte und nicht diese Tragik und dieses Missverständnis.
01:11:17:12 – 01:11:19:10
Sprecher 2
Du brauchst eine Tragik, du brauchst eine Tragik.
01:11:19:10 – 01:11:36:24
Sprecher 1
Ich würde die Tragik weglassen. In diesem Stück würde ich die Tragik weglassen in diesem Stück. Dass das Komödiantische so stark ist und so gewaltig ist, dass die Tragik ein bisschen rein gepfropft wirkt, auch weil Claudio und Hiro so blasse Charaktere sind.
01:11:38:01 – 01:11:50:03
Sprecher 2
Aber, aber die beiden, also jetzt Benedict und Beatrice, brauchen auch ernsthafte Momente und das bietet diese. Diese Art Story für die beiden.
01:11:50:19 – 01:11:59:19
Sprecher 1
Finde ich. Für mich ist die Handlung so ein bisschen ja Handlung erinnert uns die ganze Zeit daran, wie toll die Liebesgeschichte der Behandlung ist Ja, in der Handlung, so.
01:12:00:02 – 01:12:32:20
Sprecher 2
Dass er übrigens der Titel nach meinem Dafürhalten erstaunlich viel mit dem Stück zu tun für Shakespeares Benennungen seiner Komödien. Weil wenn du solche Titel hast wie Wie soll alte Welt, die ganze Welt und und das hier Asyl, Ticket und Comedy of Errors und was? Aber das sind ja keine Vorwürfe, weil ich deswegen bringe ich die Titel von Shakespeare immer durcheinander.
01:12:32:20 – 01:12:33:06
Sprecher 1
Auch.
01:12:34:05 – 01:12:57:21
Sprecher 2
Weil dass Titel sind, die nichts mit dem Stück zu tun haben. Du hast keine. Und das war halt damals auch so oft so, dass tatsächlich so Titel für Komödien, vor allem in so so sprachlichen Bildern, die sowieso in der Sprache gebräuchlich waren, gesucht wurden. So dass man als Zuschauer sich denkt Och, das klingt aber lustig, das hat nichts mit dir zu tun.
01:12:57:21 – 01:13:05:08
Sprecher 2
Aber du, du, du, das kommt mir irgendwie familiär. Irgendwie hast du das Gefühl, das kenne ich und das klingt irgendwie gut. Und lass uns da reingehen.
01:13:05:22 – 01:13:06:12
Sprecher 1
Tanz.
01:13:06:16 – 01:13:08:09
Sprecher 2
Ja, ja, irgendwie.
01:13:09:13 – 01:13:19:22
Sprecher 1
Ja, es ist, als ich meine, wenn man böse wäre, könnte man den Titel so interpretieren. Das ist ja wirklich. Das ganze Stück ist About Nothing. Weil irgendwie. Diese ganzen Intrigen sind so albern.
01:13:19:23 – 01:13:20:19
Sprecher 2
Ja, genau.
01:13:20:23 – 01:13:32:02
Sprecher 1
Und es passiert auch nicht wirklich was Schlimmes. Es passiert fast was. Es passiert schon was Schlimmes, aber es kommt nicht zur großen Tragödie und es ist alles so, jetzt kann ich schon so die deutsche Phrasen nehmen. Viel Lärm um nichts. Tatsächlich?
01:13:32:02 – 01:13:34:19
Sprecher 2
Ja, ja, ja, genau. Ja, ja.
01:13:35:10 – 01:13:59:12
Sprecher 1
Aber ich hatte. Ja. Ich hatte viel Spaß dran. Ich bin kein Fan, kein großer Fan der Shakespear Komödien. Auch Sie machen mir Spaß zu Shakespeare Letzten Endes, ja. Ich bin einfach eher ich. Ich. Mag seine Tragödien einfach lieber. Aber sie ist toll. Und sie hat Spaß gemacht. Und die Inszenierung war auch großartig. Und ja, vor allem dachte ich die ganze Zeit mal wieder ins Theater gehen.
01:13:59:12 – 01:14:01:09
Sprecher 1
Und jetzt lass uns endlich unsere Topliste machen.
01:14:01:16 – 01:14:05:03
Sprecher 2
Ja? Okay. Okay.
01:14:05:07 – 01:14:11:13
Sprecher 1
Moment, Moment, Moment. Achtung! Seid ihr bereit? Seid bereit. Jetzt kommt nämlich der Jingle. Oh, Johannes komponiert hat. Auf drei, zwei.
01:14:11:19 – 01:14:26:12
Sprecher 2
Eins. Unsere Liste. Ja, Toll, oder?
01:14:27:09 – 01:14:36:20
Sprecher 1
Hast du ihn? Hast du ihn ja auch vorgestellt. Aber wir spielen ihn natürlich nicht live. Eine wird nachher in der Audio reingeschnitten. Hast du ihn ja auch Trotzdem so vorgestellt und tatsächlich kurz diese die richtige Pause genommen dafür?
01:14:37:16 – 01:14:38:12
Sprecher 2
Ja.
01:14:39:18 – 01:14:42:24
Sprecher 1
Das ein eindeutiges Nein.
01:14:42:24 – 01:14:44:10
Sprecher 2
Top Top drei.
01:14:44:19 – 01:14:45:08
Sprecher 1
Attack.
01:14:45:11 – 01:15:16:03
Sprecher 2
Theater trifft Film. Ja, schön. Ein gutes Thema. Wer hat sich das ausgedacht? Das ist ja, was ich möchte. Kurz Theater. Theaterstücke, die seit Jahrhunderten immer wieder neu inszeniert werden. Das hat doch das erste Mal, was mir aufgefallen ist, so sehr. So stark. Das hat einen unglaublichen Vorteil Filmen gegenüber, die einmal gedreht werden und es gut. Ich meine, es gibt so Remakes, Remakes und so, aber da gibt es vielleicht drei.
01:15:16:21 – 01:15:27:19
Sprecher 1
Die ja, dass das ja definitiv. Es gibt beim Film gibt’s meiner Meinung nach auch viel zu wenig, die die Freude, eine Neuinterpretation?
01:15:27:24 – 01:15:28:05
Sprecher 2
Ja.
01:15:28:22 – 01:15:46:08
Sprecher 1
Weil wenn es Remakes gibt, die es gibt viele Remakes, die letzten sind. Also wenn. Wenn du Leute fragen würdest, würden die meisten sagen, die letzten zehn Jahre gab es viel zu viele Remakes, weil alles irgendwie was erfolgreich war. Und das ist der springende Punkt. Jetzt kriegt irgendwie ein Remake spendiert, wenn es älter als 20 Jahre ist und dann Jahre oder manchmal auch nur älter als zehn Jahre.
01:15:46:18 – 01:15:58:04
Sprecher 1
Oder wenn es aus einem anderen Land kommt und die Amerikaner mal noch ein Remake drehen. Das Problem dabei ist, dass es zum einen darauf zielt, dass die Filme, die erfolgreich waren, Remakes und dass diese Remakes meistens unfassbar feige sind.
01:15:58:14 – 01:16:05:04
Sprecher 2
Ja, ja, ja, weil sie versuchen, diesen Erfolg irgendwie abzuschöpfen. Aber aber ohne eine eigene neue Idee.
01:16:05:16 – 01:16:30:24
Sprecher 1
Und im schlimmsten Fall passen sie es noch mehr an den Bedürfnissen eines Mainstream Publikums an! Also was mir jetzt einfällt aus den letzten zehn Jahren, ist das Remake von Old Boy und koreanischen Film, der echt krass düster war. Und dann wurden amerikanische Remake gedreht, wo sie einfach alle Ecken und Kanten abgeschliffen haben, einen laschen Film gemacht haben. Es gibt ein paar positive Gegenbeispiele.
01:16:31:09 – 01:16:52:02
Sprecher 1
Ich würde mir viel mehr wünschen, dass filmische Remakes gemacht werden, die wirklich noch mal neue Ideen bringen und das machen, was das Theater halt macht Neu inszenieren und eine komplett neue Ästhetik, komplett neue visuelle Reize. Ja, das ist irgendwie. Das Problem ist tatsächlich, dass unter Filmfans auch Remakes einen schlechten Ruf haben, dass was auch daran liegt.
01:16:52:02 – 01:17:18:23
Sprecher 2
Und dabei hast du so eine schöne weiße. Shakespeare bietet dir so eine Fülle an Möglichkeiten und hat so viele schöne Möglichkeiten hingelegt, dass du die, die einfach jeder, wo sich jeder bedienen kann und sagen kann Ich lege jetzt meinen Fokus darauf, ich leg jetzt meinen Fokus darauf. Und es gibt so viele Filme, bei denen das eigentlich auch so ist, bei denen du so viele Möglichkeiten hast, wo du sagst Guck mal, aber lass uns doch mal auf die und die Sache mehr Wert legen und das Neue inszenieren.
01:17:18:23 – 01:17:19:18
Sprecher 2
Noch mal was ganz.
01:17:19:18 – 01:17:56:07
Sprecher 1
Interessantes, weil gerade also zumindest was klassische Dramen betrifft, gibt es ja durchaus gerade Shakespeare, gibt es unzählige Verfilmungen und jedes Jahrzehnt hat seine Shakespeare, die auch noch mal komplett, aber auch meistens sehr klassisch sind. Wenn Shakespeare inszeniert wird, wird selten, wenn Shakespeare im Film inszeniert wird, wird selten zum Beispiel das Ganze ins 20. Jahrhundert verpflanzt. Was, was Aufführung, Theateraufführungen ganz oft machen, was zum Standardrepertoire gehört, dass du die, dass du dann dein Bühnenbild nach 21 Jahrhundert aussehen lässt oder komplett anders.
01:17:57:00 – 01:18:22:04
Sprecher 1
Und das passiert im Film ganz selten. Wenn Shakespeare inszeniert wird, dann meistens klassisch. Oder wenn sie es mal eine andere Zeit verpflanzen, dann bloß nicht zu weit nach vorne, sondern eher keine Ahnung. So was wie diese letzte Macbeth Verfilmung von 2015, wo das, glaube ich, ins Mittelalter gepackt haben. Ich weiß es nicht mehr genau, aber irgendwie so also ist es so, sie trauen sich nicht, sagen sie trauen sich nicht so ganz, das mit Shakespeare zu machen, was die Bühne mit dem macht.
01:18:22:11 – 01:18:23:20
Sprecher 1
Mir fällt gerade nur Romeo und Julia ein.
01:18:23:20 – 01:18:25:01
Sprecher 2
Und ja, wir haben.
01:18:25:01 – 01:18:28:05
Sprecher 1
Auch in der F10 gespielt, aber sonst fällt mir nicht ein.
01:18:28:17 – 01:18:30:09
Sprecher 2
Es gibt schon mal was.
01:18:31:05 – 01:18:33:07
Sprecher 1
Habe ich gesehen Von einem guten Regisseur auch.
01:18:33:08 – 01:18:36:00
Sprecher 2
Ja, ja, ja, ich habe den Namen gerade nicht im Kopf.
01:18:36:00 – 01:18:38:21
Sprecher 1
Joshua Joshua? Ja.
01:18:40:08 – 01:18:41:16
Sprecher 2
Der hat das bei sich zu Hause gemacht.
01:18:42:02 – 01:18:45:05
Sprecher 1
Das war total spannend. Da bin ich auch drüber gestolpert, als gesucht habe.
01:18:45:08 – 01:18:48:00
Sprecher 2
Ich habe ihn nicht gesehen. Noch nicht. Aber ich muss ihn aber noch.
01:18:48:12 – 01:19:20:02
Sprecher 1
2012, ein Jahr nach der Aufführung, die wir gerade besprochen. Und Whedon ist natürlich vor allem deswegen spannend, weil er hat viel gemacht. Er hat unter anderem an Toy Story mitgeschrieben, der hat an Kevin in the Woods von 2012 mitgeschrieben. Er hat einige Male Filme inszeniert, zum Beispiel Avengers und Avengers Age of Ultron. Und wenn ich jetzt ganz schnell die Filmografie finde, kann ich noch mehr nennen.
01:19:20:02 – 01:19:27:07
Sprecher 1
Und da Filmografie Joss Whedon als Buffy Buffy Buffy.
01:19:27:14 – 01:19:30:00
Sprecher 2
Ich kenne ihn von Buffy. Ursprünglich kenne ich ihn wirklich von.
01:19:30:15 – 01:19:34:05
Sprecher 1
Das ist der Film, nicht die Serie.
01:19:34:09 – 01:19:36:24
Sprecher 2
Hat er nicht an der Serie auch mitgearbeitet? Vielleicht Auch dort.
01:19:37:06 – 01:19:37:23
Sprecher 1
Kann gut sein.
01:19:38:04 – 01:19:42:05
Sprecher 2
Also bei den Filmen, da wüsste ich jetzt gar nicht, ob ich den wirklich gesehen habe.
01:19:42:08 – 01:19:44:22
Sprecher 1
Ja, du hast recht. Buffy. Rogue A Krass.
01:19:44:22 – 01:19:46:04
Sprecher 2
Ja, kennen von Buffy.
01:19:46:04 – 01:19:59:19
Sprecher 1
Er hat 25 Episoden geschrieben, aber nur bei einer Regie geführt. Er hat bei Rosenau mitgeschrieben. Oh, bei ihr. Fly. Er hat bei. Die Office hat er in einigen Episoden Regie geführt? Regie geführt? Ja, ja, er hat einiges gemacht.
01:20:00:09 – 01:20:00:15
Sprecher 2
Ja.
01:20:00:24 – 01:20:16:14
Sprecher 1
Und? Ach ja, als Lasko Writer bei X Mann und Thor Oh, also offensichtlich hat er ja. Mit den Superhelden hat das anscheinend ja vor allem mit den Superhelden.
01:20:18:09 – 01:20:34:17
Sprecher 2
Ja genau. Also ich finde jedenfalls das Theater sehr viel. Natürlich ist Theater freier, weil du nicht ein Box Office von 100.000 Millionen haben musst. Du hast eine Spielzeit von 50 Vorstellungen. Wenn es richtig gut läuft.
01:20:35:01 – 01:20:57:18
Sprecher 1
Kann man und das, was die Kosten eines Theaterstückes im Vergleich zu den Kosten eines Films, wenn wir uns auf die großen Bühnen mal bewegen, wenn wir sagen, das, was da stattgefunden hat für Gesamtkosten, das heißt, wir nehmen Proben und Kulissen, Inszenierung, Laptop, alles zusammen. Wie verhält sich das zum Film? Kannst du dazu eine Nummer nennen? Kann man das?
01:20:58:07 – 01:21:05:15
Sprecher 1
Kann man das vergleichen? Wo sind wir? Da sind wir bei Independent Film? Sind wir, sind wir mehr sind? Wie sind wir? Wie viel sind wir bei mehreren Millionen?
01:21:05:15 – 01:21:09:08
Sprecher 2
Also wir sind bei einem Independent Film in Deutschland. Nein, nicht.
01:21:09:08 – 01:21:22:03
Sprecher 1
In Deutschland sind wir, sind das auch. Wir sind jetzt in England. Wir sind. Das ist eine Inszenierung. Lass es uns mal lassen. Es zwar mit dem klassischen Kino made in USA oder meinetwegen auch Made in GB, in UK vergleichen.
01:21:22:16 – 01:21:25:08
Sprecher 2
Dann geht das schon gar nicht mehr. Ich glaube.
01:21:26:03 – 01:21:27:24
Sprecher 1
5 Millionen, wenn du alles nimmst.
01:21:28:11 – 01:21:31:12
Sprecher 2
In Theater ist 5 Millionen viel zu viel.
01:21:31:22 – 01:21:38:01
Sprecher 1
So eine große Inszenierung. Ich meine, sie haben große Darsteller, sie haben eine große Bühne, sie haben bestimmt viele Leute darin, die sie jeden Abend beherbergen.
01:21:38:05 – 01:21:42:06
Sprecher 2
Aber ich kann es so echt nicht sagen. Ich bin ganz schlecht mit so was, aber ich glaube, 5 Millionen ist.
01:21:42:06 – 01:21:45:24
Sprecher 1
Viel zu viel. Okay, das würde mich tatsächlich interessieren, was was so eine Produktion frisst.
01:21:46:10 – 01:21:52:08
Sprecher 2
Also ich hätte jetzt spontan 500.000 gesagt, okay, aber das ist nur mein spontanes Ich habe keine Ahnung.
01:21:52:17 – 01:22:20:18
Sprecher 1
Meine spontane Schätzung wäre 5 Millionen. Das ist auch meine spontan. Ich habe keine Ahnung Schätzung, weil ich denke, man muss hat. Man hat halt Sachen, die wegfallen, die beim Film anders sind, die aber dann für ganz viele Sachen, die dazukommen, weil du hast halt dann allabendliche Inszenierungen, wo du sehr viele Angestellte hast. Ja, also gerade weil weil du halt einfach Gäste hast, ja, du hast, du hast Baubetrieb, du hast Garderoben, du hast Licht und Ton und Ausstattung usw und das dann für mehrere Abende.
01:22:20:20 – 01:22:24:00
Sprecher 2
Das jeden Abend genau.
01:22:24:00 – 01:22:39:17
Sprecher 1
Interessant, dass jemand spannend was Spannendes zum Recherchieren, was was so ein Ding kostet, die gerade die Aufführung jetzt zum Beispiel, die man so als Top Note UK große Theater große Aufführung nehmen könnte. Was kostet so ein Ding?
01:22:39:17 – 01:22:57:00
Sprecher 2
Das ist wirklich spannend. Ist es natürlich wahnsinnig schwer zu sagen, weil du nicht wissen kannst, wie viele Vorstellungen sich bilden. Das heißt kannst nur die Kosten nehmen. Und das hätte ich jetzt auch gemacht, bis zum, bis zur Aufführung, also bis zum Ersten Mal spielen.
01:22:57:00 – 01:23:01:05
Sprecher 1
Aber gerade das kann es ja beim Theater nicht. Also wenn du Gesamtkosten nehmen willst, dann wirst du auch die Kosten.
01:23:01:13 – 01:23:06:09
Sprecher 2
Das ist schon richtig spielen. Ja, ja, hmm.
01:23:07:04 – 01:23:14:07
Sprecher 1
Das werde ich mal vielleicht mal recherchieren in der freien Minute, weil es mich tatsächlich interessiert. Ja, aber jetzt Theater, Film.
01:23:14:07 – 01:23:16:08
Sprecher 2
Theater, Film.
01:23:17:20 – 01:23:18:18
Sprecher 1
Soll ich loslegen?
01:23:18:24 – 01:23:23:23
Sprecher 2
Ich muss mir mal eine Liste aufmachen. Ah ja. Ich habe wieder keine Nummern vergeben.
01:23:23:23 – 01:23:24:18
Sprecher 1
Sehr klassisch.
01:23:26:05 – 01:23:27:09
Sprecher 2
Dann fang du mal an, ja?
01:23:27:15 – 01:23:36:06
Sprecher 1
Meine Nummer drei Theatertreffen für mich. Ich habe versucht, alles einmal unterzubringen. Also einmal abgefilmt, das Theater, einmal Film über Theater und einmal Film mit Theater Stilmitteln.
01:23:36:06 – 01:23:41:09
Sprecher 2
Beeindruckend. Wow, Aber das ist doch krass.
01:23:41:13 – 01:24:18:17
Sprecher 1
Film über Theater. Meine Nummer drei ist das Regiedebüt von Charlie Kaufman aus dem Jahr 2008. Knapp doch Hey, New York. Okay, ein wahnwitzigen, größenwahnsinnigen Projekt. Sowohl der Film als auch das Thema des Films. Und zwar inszeniert Charlie Kaufman die Geschichte eines Theaterregisseur, der beschließt, sein Leben zu einem Theaterstück zu machen, und zwar in einer in einer leerstehenden. In New York, wo er New York nach Essen engagiert, Schauspieler, und fängt an, mit ihnen zu proben.
01:24:18:21 – 01:24:43:11
Sprecher 1
Engagiert auch einen Schauspieler, der ihn selbst spielen soll, und der soll ihm dann auf Schritt und Tritt folgen, damit er quasi sein Leben aufsaugen kann, damit er sich in die Rolle reinfühlen kann. So richtig klassisches Method Acting, geil. Aber es ist Charlie Kaufman. Das heißt, Realität und Fiktion verschwimmen mehr und mehr. Das Theaterstück entwickelt so ein Eigenleben. Es gibt kein Theaterstück, Dieses Theaterstück wird nicht, es wird nicht aufgeführt, es geht um den Bau der Kulissen, um die Proben.
01:24:43:11 – 01:24:56:09
Sprecher 1
Und das ist total größenwahnsinnig. Und der Film selbst ist aber auch so größenwahnsinnig und sehr surreal, sehr merkwürdig einfach. Ein Meisterwerk. Einer meiner liebsten Filme der 2000 Jahre.
01:24:56:09 – 01:24:58:00
Sprecher 2
Klingt total nach typisch Kaufman.
01:24:58:00 – 01:25:22:24
Sprecher 1
Ja, es ist auch typisch Kaufman. Es ist halt sein Regiedebüt und es ist noch mal so ein bisschen entfesselter. Kaufman A in seinen Arbeiten mit Spike Jonesy zum Beispiel ist viel mehr Humor drin. Und wenn man diesen Film sieht, merkt man, dass Spike, Jonesy oder die anderen Regisseure, mit denen er gearbeitet hat, viel Humor reingebracht haben in seine Filme, weil er der Film ist düsterer, deutlich tragischer und deprimierender als als die anderen.
01:25:22:24 – 01:25:29:02
Sprecher 1
Film hat auch seine lustigen Momente, auch seine bizarren Momente, und es ist deutsch, deutlich surrealer und konfuser.
01:25:30:03 – 01:25:44:18
Sprecher 2
Okay, spannend. Ich glaube, da muss ich mal gucken, weil ich habe sowieso so eine große Lücke, so eine Kaufman Lücke, von der ich sehr schmerzlich weiß, dass ich sehe, dass ich sie brauche. Eigentlich, dass ich das mögen würde, was unter Wasser für mich warte, wartet.
01:25:44:18 – 01:25:59:19
Sprecher 1
Sehenswerter Film. Und ja, Kaufmann ist ja immer so ein bisschen Masturbation. Seine Filme sind ja immer so Auseinandersetzung mit seinem Inneren und Eigenleben. Obwohl, der ist nochmal besonders krass, weil er halt niemanden hatte, der ihm Fesseln anlegt.
01:26:00:06 – 01:26:29:03
Sprecher 2
Okay. Okay, das war dann Platz drei. Ja, ich habe. Ich habe keinen. Keine weiteren abgefilmt Inszenierungen auf der Liste. Mein Platz drei ist Birdman. War ja bei Birdman So, also der Film tut so, als wäre er in einem durchgedreht mit einer Kameraeinstellung. Man sieht, man hat das Gefühl, dass nicht ein einziges Mal geschnitten wird, was dem Ganzen natürlich eine wahnsinnige Kraft gibt.
01:26:29:05 – 01:26:55:18
Sprecher 2
Ja, dann hat er wahnsinnig Aufwand mit Special Effects betrieben, um die Kamera aus der aus dem Spiegel raus zu retuschieren, wo er eigentlich, wo die Kamera eigentlich hätte sein müssen, so dass du es schaffst, Perspektiven zu zu ermöglichen, die eigentlich nicht gehen, wo du wirklich da sitzt als Zuschauer. Und das, was das denn, wenn man es sieht, man sieht das sonst nicht und spielt natürlich mit diesem Theater Ding.
01:26:55:18 – 01:27:16:18
Sprecher 2
Der Typ, der der in einer Inszenierung ist und dann zum zum zum Birdman wird, den er eigentlich spielen soll, der den spielt, hat, den er gespielt hat, den Alten für richtig, den er gespielt hat und der immer sozusagen ihm nachhängt. Ja, und er hat eine wahnsinnige Kraft.
01:27:16:18 – 01:27:20:24
Sprecher 1
Der Film mit Michael Keaton ist eine Rolle seines Lebens. Wahrscheinlich.
01:27:21:09 – 01:27:26:22
Sprecher 2
Ja, aber auch die anderen Schauspieler. Ja, wirklich, wirklich, wirklich toll. Der von.
01:27:28:14 – 01:27:28:22
Sprecher 1
Edward.
01:27:29:02 – 01:27:46:04
Sprecher 2
Edward Norton. Genau. Ja, auf jeden Fall. Und er spielt im Theater. Die ganze Zeit im Theater. Und er geht nur einmal draußen aus dem einen, aus dem Personal. Ein Gang raus und vorne wieder rein. Oder wie ist das? Ich weiß jetzt nicht mehr ganz genau.
01:27:46:04 – 01:28:05:10
Sprecher 1
Nach außen oder nach. Ja, und das fand ich total spannend, dieses Katakomben. Man sieht viel zu wenig, viel zu selten in Filmen. Das hinter der Bühne. Ja, und er läuft so oft durch diese Katakomben und vorbei an denen, an den Garderoben und an den Seiten, mit Schauspielern, mit Schauspielerinnen. Und es ist total spannend, weil dieser Film eigentlich eine Fahrt hinter der Bühne ist.
01:28:05:10 – 01:28:06:06
Sprecher 1
Die ganze Zeit.
01:28:06:24 – 01:28:29:10
Sprecher 2
Ja, wirklich irgendwie schön. Und. Und ich Mag sehr, sehr, sehr, sehr gerne die Szene, wo sie tatsächlich proben und verhandeln, was wie passieren soll. Und das ist, dass es nicht für den Film gemacht vom Gefühl her. Ich als Schauspieler guck mir das an und denke mir ja, es genauso. Ja und es ist toll, weil oft machst du das ja für ein Publikum, dann sagst du ja und dann wird das passiert.
01:28:29:10 – 01:28:43:12
Sprecher 2
Das war irgendwie so ein hoch dramatischer Verarbeitungsprozess, den wir jetzt für das Publikum zu schneidern und das irgendwie so erzählen, obwohl es gar nicht so ist. Eigentlich ja, Aber es ist genau so und es ist toll.
01:28:43:12 – 01:29:04:00
Sprecher 1
Auch ein ziemlicher Überraschungs Abräumer bei den Oscars 2014. Bester Film, beste Regie, bestes Original Drehbuch, Wow Grassmann und beste Kamera. Michael Keaton war nominiert als bester Darsteller, aber er hat nicht gewonnen und Edward Norton und Amazon waren als super Acting tollen ja super glanzvoll Emerson.
01:29:04:03 – 01:29:10:01
Sprecher 2
Es ist so auch großartig. Ach ja, dein Platz Nummer.
01:29:10:05 – 01:29:30:21
Sprecher 1
Platz zwei Jetzt kommen wir zum abgefeimten an die Zauberflöte aus dem Jahr 1075 von Ingmar Bergman. Ach, Ingmar Bergman tritt, inszeniert Mozarts Zauberflöte auf der Bühne und dreht das ab. Und zwar eine sehr klassische Inszenierung eigentlich. Ja, und es ist auch. Es macht keinen Hehl daraus, dass abgefilmt das Theater ist. Wir sind Publikum, das finde ich total toll.
01:29:30:21 – 01:29:58:05
Sprecher 1
Er filmt bei den AN. Bei einigen Stücken fängt er ins Publikum auf, auf Kinder zum Beispiel, die das gucken, und fängt die Blicke ein, wie sie reagieren. Sie haben ganz viele Reading Shots. Ja, und es ist größtenteils abgefilmt. Das Theater, ähnlich wie in diesem Fall wie in Mathe drüber. Aber es bricht manchmal raus und manchmal geht es in die geht so weit nach hinten, dass klar ist, Wir sind jetzt nicht mehr auf einer Bühne.
01:29:58:05 – 01:30:21:18
Sprecher 1
So wirklich. Jetzt bewegen wir uns irgendwie so in Kulissen, die nicht für ein Theaterpublikum, sondern für einen Film Publikum wird ganz selten gemacht, wird, sehr vorsichtig eingesetzt hat aber, wenn es passiert, einen tollen Effekt, weil man sich plötzlich von der Bühne reingezogen fühlt in die Handlung und noch mal ein ganz neues Gefühl hat für. Für die Zauberflöte. Handlung Ja, aber ich bin kein großer Operetten Fan.
01:30:21:18 – 01:30:23:16
Sprecher 2
Aber ich Mag die Zauberflöte tatsächlich sehr gerne.
01:30:23:22 – 01:30:29:16
Sprecher 1
Ja, das ist schön. Dann musst du das mal schauen. Ich. Ich mache das auch total. Ich glaube, er lässt seine Darsteller schwedisch, singt.
01:30:30:06 – 01:30:31:22
Sprecher 2
Okay.
01:30:31:22 – 01:30:56:08
Sprecher 1
Und ich habe da vor allem lebhaft Erinnerung daran, weil ich das als Kind geguckt habe, weil mein Vater davon so begeistert war. Und mein Vater hat uns zwar versucht, uns mit Hochkultur zu quälen und hat uns das dann vorgeführt und ich fand es bestimmt auch ein bisschen kacke. Aber ich weiß auch Sachen, die ich einfach schön fand und auch Sachen, die ich wirklich bewegend fand und die mich auch wirklich mitgerissen haben und hat auch dazu geführt, dass ich mir den Film jetzt noch mal gekauft habe.
01:30:57:00 – 01:30:57:10
Sprecher 2
Und.
01:30:58:02 – 01:31:11:04
Sprecher 1
Auf meiner Liste habe. Ich habe so ein Stapel an DVDs puristisch irgendwie noch gucken will und da liegt er relativ weit rum mittlerweile. Und ich freue mich auch richtig drauf, den zu sehen. Das wird bestimmt noch mal so ein ach so ein kleiner nostalgischer Thriller.
01:31:12:02 – 01:31:44:01
Sprecher 2
Ach, schön cool, das war ein guter Platz zu Platz zwei bei mir. Laim light Heimleiter ist ein Chaplin Film, Charly Chaplin, Charles Chaplin. In diesem Falle wieder, weil er schon erwachsene, richtig erwachsene Filme gemacht hat und von seinem Slapstick weg ist. Es geht um einen Clown, der arbeitet im Grunde seine seine Story. So ein kleines bisschen mit einen alternden Clown, der nicht mehr gefragt ist auf der Bühne.
01:31:44:07 – 01:31:45:03
Sprecher 1
Wir sind beim Tonfilm.
01:31:45:12 – 01:32:13:07
Sprecher 2
Wir sind beim Tonfilm und er rettet eine Frau, die sich umbringen möchte, eine junge Frau, und kümmert sich um sie und gibt ihr irgendwie Zeug. Und sie ist am Theater und sie versucht ihn, weil. Weil sie das so tragisch findet, dass er so, so, so, so sang und klanglos verschwindet, weil er mal so bekannt und so berühmt und so, so wahnsinnig gefeiert war.
01:32:13:07 – 01:32:21:01
Sprecher 2
Für seine Sachen versucht sie für ihn noch mal so einen Abend zu organisieren, an dem alle noch mal kommen und ihn toll finden.
01:32:21:10 – 01:32:23:12
Sprecher 1
Das klingt total schön, habe ich nicht gesehen.
01:32:23:12 – 01:32:54:06
Sprecher 2
Und da gibt es ganz tolle Szenen mit Buster Keaton zusammen. Oh, die beiden zusammen in einem Film. Alles ist nur eine Szene, aber er kommt. Buster Keaton spielt Klavier. Ja, und er spielt also Chaplin und das ist eine ganz großartige Szene. Ich liebe diese kleine Szene, die Sie da. Ja, ja, ein ganz herzzerreißender Film. Wirklich toll. Ich kann ja nicht gesehen, deswegen nicht so ein kleines bisschen, weil ich nicht mehr alles so ganz genau weiß.
01:32:54:06 – 01:33:00:16
Sprecher 1
52 Ich. Ich habe gerade aufgemacht, Sie kennen ihn nicht und er klingt direkt so, als müsste ich ihn unbedingt.
01:33:00:16 – 01:33:03:10
Sprecher 2
Unbedingt, unbedingt, ganz, ganz, ganz, ganz toll.
01:33:03:13 – 01:33:04:09
Sprecher 1
Okay, cool.
01:33:04:20 – 01:33:04:23
Sprecher 2
Ja.
01:33:05:06 – 01:33:31:08
Sprecher 1
Schön. Mein Platz eins könnte sich mit einem Platz eins überschneiden. Ja, Mein Platz eins ist Dogville aus dem Jahr 2003 von Lars von Trier. Wir sind bei Film, der sich Theater Mitteln bedient und dennoch sehr filmisch rüberkommt. Und gerade bei dem Film ist es besonders krass, weil sowohl was, was also was Ästhetik betrifft als auch was Inszenierung betrifft, ist er eigentlich ganz nah dran am Brechtschen Theater.
01:33:31:08 – 01:33:32:08
Sprecher 1
Kann man schon fast sagen, war.
01:33:32:22 – 01:33:33:20
Sprecher 2
Aber auch nur fast.
01:33:34:09 – 01:34:05:08
Sprecher 1
Minimalistisch. Die Bühne und die Häuser sind nur aufgezeichnet, so, aber dann inszeniert Lars von Trier so, dass du komplett drin bist im Geschehen und ich würde sogar behaupten, dass es ein Film ist. Der Film, weil das ist eigentlich kurz nachdem er dieses Dogma 95 Ding gemacht hat, wo alles sehr dokumentarisch war und sehr trocken. Ja, und dann inszeniert er mit so viel Pathos und so viel Gewalt im wahrsten Sinne des Wortes, dass es total mitreißend ist und dass du nichts mehr von diesem Brechtschen Verfremdungseffekt hast, sondern du bist voll drin und emotional aufgewühlt.
01:34:05:14 – 01:34:17:13
Sprecher 1
Und dass das funktioniert, dass man so vermeintlich diese Bühne hat, die als Bühne identifizierbar ist mit Häusern, die nur aufgezeichnet sind, und dann bist du plötzlich sinnvoll im Geschehen drin. Krass ist dann Nummer eins.
01:34:17:13 – 01:34:27:07
Sprecher 2
Auch nicht meine Nummer eins, aber nur deswegen, weil ich wusste, dass es bei okay. Aber wirklich. Weil. Weil. Das war doch auch eine Fortsetzung.
01:34:27:14 – 01:34:36:05
Sprecher 1
Weil die Fortsetzung sollte eigentlich eine Trilogie werden und man war aber nicht erfolgreich. Fand ich auch nicht so gut. Ja, und deswegen hat das dann glaube ich gelassen. Hat sich einfach um andere Sachen gekümmert.
01:34:37:09 – 01:34:39:20
Sprecher 2
Aber es ist wirklich, wirklich beeindruckend.
01:34:40:01 – 01:34:43:13
Sprecher 1
Einer der besten Filme von Lars von Trier, der echt viele gute Filme gemacht hat. Ja.
01:34:44:04 – 01:34:51:06
Sprecher 2
Absolut. Ich stimme dir absolut zu. Und das wie gesagt, ich habe. Ich habe noch was mit reingebracht, damit, dass die Diversität noch gewahrt bleibt.
01:34:51:06 – 01:34:51:16
Sprecher 1
Aber sehr.
01:34:51:16 – 01:35:16:11
Sprecher 2
Gut eigentlich bei Platz eins sein oder nicht sein. Ah ja, und zwar das Original ist okay. Lubitsch, Lubitsch? Ja, bei Lubitsch kommt, bei mir finde ich der, der die Not des Theaters noch mehr raus als bei der bei dem Remake. Obwohl natürlich im Remake Du kommst nicht drumherum, die Not des Theaters zu erzählen. Aber da ist es irgendwie, finde ich, finde ich stärker.
01:35:16:19 – 01:35:36:00
Sprecher 1
Ja, ich habe mir stärkere Erinnerung an das Remake, wenn ich das öfter gesehen habe. Ja. Und weil ich das auch als erstes gesehen habe vor dem Original. Und deswegen würde ich behaupten, wenn ich mit einem Film mehr verbinde, dann verbinde ich eher mit dem Remake mehr. Aber ich sollte das Original einfach auch noch mal gucken und vielleicht die Filme gegeneinander halten.
01:35:36:00 – 01:35:46:16
Sprecher 2
Ja, vielleicht spannend auf jeden Fall. Ganz toller Film über die Menschen, die es kurz zusammenfassen Du bist besser darin.
01:35:46:21 – 01:36:18:07
Sprecher 1
Na, es ist also 5/42, wurde in USA inszeniert und spielt tatsächlich in der Zeit des Zweiten Weltkriegs zwar in Polen, soweit ich weiß und es geht um die Gruppe. Spielt halt irgendwie so eine antifaschistische Komödie und und soll das dann aber absetzen. Und dann spielen sie stattdessen Hamlets und der Hauptdarsteller, dessen Frau hat eine Affäre.
01:36:19:15 – 01:36:21:09
Sprecher 2
Die ist die Szene des Films.
01:36:21:09 – 01:36:30:22
Sprecher 1
Und wenn er den Monolog, den klassischen Monolog macht, aus Hamlet Sein oder Nichtsein, dann trifft sie sich mit dem mit ihrer Affäre.
01:36:31:07 – 01:36:41:02
Sprecher 2
Weil sie genau weiß, genau in dem Moment, wo er auf die Bühne geht und sein Nichtsein sagt, haben sie besonders viel Zeit, weil er dann auf der Bühne ist, wenn ich das richtig erinnere.
01:36:41:03 – 01:36:45:12
Sprecher 1
Ja, genau, weil so ein langer Monolog. Und er findet es aber voll kacke, dass der das der Typ immer.
01:36:46:07 – 01:36:52:23
Sprecher 2
Genau an dieser Stelle steht. Immer dieser Typ. Er fühlt sich nicht respektiert. Das ist ganz toll. Genau.
01:36:54:05 – 01:37:12:07
Sprecher 1
Und dann viel drum herum. Und es ist eigentlich eigentlich es auch eine Auseinandersetzung mit der Freiheit, der Kunst, mit der Freiheit des Theaters. Genau. Und das wird alles gesponnen, um diese Geschichte von der Affäre und von dem Schauspieler auf der Bühne, der damit nicht klar kommt und gilt als Klassiker. Und ich muss ihn unbedingt auch mal wieder sehen.
01:37:12:07 – 01:37:13:22
Sprecher 1
Das ist echt lange her, dass ich den gesehen habe.
01:37:14:03 – 01:37:32:04
Sprecher 2
Ja, also spielen spielt doch auch eigene Rollen. Also dann müssen Sie im Leben, im wahren Leben Rollen aufsetzen, um das Theater zu retten, um sich selbst zu retten. Wer? Ich weiß nicht mehr genau, wie das dann vonstatten geht. Aber Sie. Sie spielen quasi im wahren Leben die Rollen Ihres Lebens, um sich zu retten.
01:37:32:14 – 01:37:33:06
Sprecher 1
Ja, genau.
01:37:33:19 – 01:37:34:12
Sprecher 2
Vor den Nazis.
01:37:34:12 – 01:37:40:08
Sprecher 1
Weil genau weil die Nazis dann in Warschau einmarschieren und ihnen Ah ja, genau.
01:37:42:02 – 01:37:59:04
Sprecher 2
Ja, es ist schwierig. Es ist auch wirklich ein sehr komplexes Ding. Fand ich immer. Vielleicht ist auch das Original deswegen für mich noch eindrucksvoller, weil es einfach näher an der realen Welt dran ist. Von 42.
01:37:59:08 – 01:38:14:10
Sprecher 1
Von 42 Ganz Ernst Lubitsch war ein Migrant aus Deutschland, der geflohen war. Er war Jude und war. Aber nein, er war nicht geflohen. Jetzt bin ich bei Wikipedia. Er ist, er war. Er war schon 1922 in die USA ausgewandert.
01:38:15:01 – 01:38:17:19
Sprecher 2
Aber 22 ist sehr früh. Noch gar nicht. Was da ist.
01:38:17:23 – 01:38:34:20
Sprecher 1
Nein, nein. Ja, genau. Er ist einfach einfach ausgewandert. Wie viele in der damaligen Zeit und hat aber natürlich sehr hellhörig verhaftet, was da in Deutschland vor sich geht. Und genau das war dann ja auch schon die Zeit des Krieges.
01:38:35:02 – 01:38:40:13
Sprecher 2
Ja, also hast du quasi den Film aus erster Hand, weil der so nah an der Realität dran ist, die gerade passiert.
01:38:40:20 – 01:39:03:24
Sprecher 1
Und ein ähnliches Schicksal übrigens wie Chaplin mit seinem Diktator. Er hat Probleme gefunden, Geldgeber für den Film zu finden, Als er den inszeniert hat im Jahre 41, war das noch nicht so, dass die Nazis so offen angegriffen wurden. Aus den USA. Und genau Chaplin hatte ja auch das Problem, dass sein Diktator nicht gespielt wurde in einigen Kinos, weil ich gesagt habe, wir haben zu viele deutsche Zuschauer, können wir nicht machen.
01:39:04:11 – 01:39:10:21
Sprecher 1
Und offensichtlich hatte Lubitsch auch ähnliche Probleme und Schwierigkeiten, das Geld zu kriegen für den Film und.
01:39:14:06 – 01:39:18:21
Sprecher 2
Ja, jetzt haben wir schon wieder eine Stunde und 40 Minuten geredet.
01:39:19:05 – 01:39:22:15
Sprecher 1
Wir sind aber auch durch das Plus.
01:39:23:10 – 01:39:28:09
Sprecher 2
Wenn wir jetzt nicht viel raus kürzen, das werdet ihr dann hören und wenn ihr abgleicht, wo wir vorher was hatten wir.
01:39:28:09 – 01:39:41:12
Sprecher 1
Bei der letzten Folge auch schon überlegt haben zu kürzen und da wurde auch ein bisschen gekürzt. Und dann sagst du irgendwann, dass nach 45 Minuten wir haben schon eine Stunde zehn Minuten sehr viele Zuschauer unser Kopf kratzen in diesen zehn Minuten, die uns gestohlen haben.
01:39:42:00 – 01:39:53:10
Sprecher 2
In diesen zehn Minuten war ich auf Toilette, haben wir 90 eingegossen. Äh, der Affe in unserem Kopf. Bling Bling, Bling Bling Bling gemacht wie bei Homer.
01:39:54:18 – 01:39:56:03
Sprecher 1
Schlusswort. Mach mal warten, Affe.
01:39:56:09 – 01:40:21:06
Sprecher 2
Mach du nachher. Eine der großartigsten Inszenierungen, die ich jetzt gesehen habe von diesem Stück. Natürlich habe ich bei weitem nicht alles gesehen, was man vielleicht sehen sollte. Es gibt bestimmt ganz viele andere, ganz tolle Inszenierungen davon. Ich bin einfach froh, dass es dieses Stück in der Form gibt, weil es weil es mit diesem Plot einfach für mich einfach ganz, ganz, ganz großartig an so eine und so eine Liebesgeschichte herangeht.
01:40:22:01 – 01:40:32:13
Sprecher 1
Das nehme ich total gerne als wunderschönes Schlusswort. Das ich so unterschreiben kann. Ich habe kaum was davon. Ich habe vielleicht eine Inszenierung. Ist Ihnen wahrscheinlich irgendwann mal so in jungen Jahren?
01:40:32:16 – 01:40:32:22
Sprecher 2
Ja.
01:40:33:09 – 01:40:42:00
Sprecher 1
Und ich fand diese Inszenierung tolle. Ich Mag den Plot, ich fand den Applaus langweilig. Aber das ist egal, weil der Plot im Vordergrund steht und Spaß macht. Schön. Ja.
01:40:42:08 – 01:40:43:10
Sprecher 2
Vielen Dank. Das ist geguckt.
01:40:43:16 – 01:40:45:24
Sprecher 1
Danke. Das hat mir gezeigt, dass das war wirklich eine Bereicherung.
01:40:46:05 – 01:41:07:04
Sprecher 2
Schön, das freut mich. Das ist ja das Ziel des Ganzen. Dann machen wir jetzt eine Pause und reden dann noch mal drei Stunden über das nächste von Pause. Dann bleib dran. Bis gleich. Das gleich zu.
01:41:10:08 – 01:41:17:21
Sprecher 2
Da sind wir wieder. Wir haben uns Pause gemacht. Gar nicht so viel wie sonst. Du hast sonst noch mal dreimal drei Zigaretten geraucht und ich war auf Toilette.
01:41:18:10 – 01:41:21:14
Sprecher 1
Ich rauche jetzt einfach, während wir aufnehmen. Okay.
01:41:22:18 – 01:41:26:04
Sprecher 2
Ich komme damit zurecht. Möchtest du noch Tee?
01:41:26:10 – 01:41:29:14
Sprecher 1
Oh ja, sehr gerne.
01:41:29:14 – 01:41:35:00
Sprecher 2
Aber möchtest du vielleicht dir auch dann einmal erzählen, was wir jetzt machen?
01:41:36:01 – 01:41:41:17
Sprecher 1
Wir schauen uns. Wir haben uns The Fall angeschaut, oder? Was meinst du?
01:41:41:19 – 01:41:43:16
Sprecher 2
Ja, Ja. Wir haben uns The Fall angeschaut von.
01:41:43:21 – 01:42:07:23
Sprecher 1
Stars im Singen. Und ich werde einfach mal vorlesen, was ich geschrieben habe. Eine Einführung vor The Fall von Singen aus dem Jahr 2006 gehört ein wenig zu den vergessenen Fantasy Perlen der frühen 2000 Jahre. Von der Kritik wurde ihm damals vorgeworfen zu eskapistisch, zu sehr auf visuelle Reize aus zu sein. Und in den folgenden Jahren wurde kaum noch über ihn geredet, nicht zuletzt auch, weil Sing als Regisseur nicht mehr groß in Erscheinung getreten ist.
01:42:08:14 – 01:42:35:00
Sprecher 1
Dabei gehörte Fall zu den schönsten Vertretern einer filmischen Gattung, die in den letzten 10 bis 15 Jahren immer wieder durch herausragende Produktionen aufgefallen ist. Das Loblied auf die kindliche Fantasie in einer Geschichte, die sich tendenziell eher an Erwachsene richtet. Für den düsteren, erwachsenen Ton sorgt in diesem Fall der Protagonist Troy, ein Stuntman, der nach einem schweren Unfall am Set und dem Verlust seiner Freundin in einem Krankenhaus im Kalifornien der Zwanzigerjahre dahinvegetiert.
01:42:35:22 – 01:42:38:00
Sprecher 1
Er hat jede Hoffnung und jeden Lebensmut verloren.
01:42:38:13 – 01:42:43:16
Sprecher 2
Ergebnisse Entschuldigung, mein Handy hat längst erwachsen.
01:42:43:21 – 01:42:50:19
Sprecher 1
Lass uns in Ruhe. Es ist schon aufgefallen, weil wenn das passiert, sagen wir was anderes als das Google. Es war Google.
01:42:50:19 – 01:42:51:09
Sprecher 2
Es war Google.
01:42:51:14 – 01:42:52:11
Sprecher 1
Hat Google einen Namen?
01:42:53:10 – 01:42:56:14
Sprecher 2
Nein, du musst. Okay. Google sagen. Halt die Schnauze. Ich hasse.
01:42:56:24 – 01:43:01:13
Sprecher 1
Google. Google. Google braucht keinen Namen wie Siri oder wie Alexa, sondern heißt es einfach nur okay, Google?
01:43:02:02 – 01:43:02:22
Sprecher 2
Es ist einfach nur okay.
01:43:02:22 – 01:43:31:17
Sprecher 1
Google hat jede Hoffnung und jeden Lebensmut verloren und will sich mit einer Überdosis Morphium das Leben nehmen, um an diese zu gelangen, will er eine Mitpatienten, die 5-jährige Alexandria, ein Kind rumänischer Einwanderer, das sich bei der Arbeit auf einer orangen Plantage den Arm gebrochen hat, ausnutzen. Sie soll ihm die weggeschlossen sehen, Medikamente für seinen Freitod beschaffen. Um sie auf seine Seite zu ziehen, beginnt er ihr eine eklektische Geschichte von fünf Abenteurern zu erzählen, die unterwegs sind, um den tyrannischen Gouverneur Ohios zu stürzen.
01:43:32:16 – 01:44:00:07
Sprecher 1
The Fall bleibt allerdings nicht bei der Erzählung von Roy stehen. Alexandria beginnt sich in die Geschichte einzumischen, um deren Brutalität und Düsternis, verursacht durch Roys Depressionen, aufzubrechen. Es entspinnt sich ein faszinierender Zweikampf zwischen dem naiven Kind und dem lebensmüden Stuntman um die narrative Hoheit in dem entworfenen Märchen. Das alles inszeniert in visuell beeindruckenden, pittoresken und opulenten Bildern. Sind diese so dominant, dass Plot und Subtext verloren gehen?
01:44:00:17 – 01:44:09:16
Sprecher 1
Oder steckt in diesem Film doch mehr als als ein bloßer Bilderbogen eines in seinen Fantastereien Amok laufenden Werbefilm? Was denkst du, Johannes?
01:44:10:24 – 01:44:42:00
Sprecher 2
Sehr gute Frage. Sehr gute Frage. Lass uns das am Ende beantworten. Bitte lass uns zu dieser Frage zurückkehren, die spannend? Ja, Erste Frage an dich, Pluhar. Habe ich das nur verpasst? Oder verrät uns der Film bis zum Schluss nicht, wer dieser Typ ist, was ihm widerfahren ist? Ich habe nicht verstanden am Anfang. Was eigentlich? Ich höre zwischendurch, dass der Arzt ihm sagt Du kannst sie nicht einfach umbringen wegen der Frau.
01:44:42:21 – 01:44:45:21
Sprecher 2
Das da weiß ich. Okay. Er wollte sich umbringen. Wegen einer.
01:44:45:21 – 01:44:46:14
Sprecher 1
Frau? Ja.
01:44:47:02 – 01:45:11:22
Sprecher 2
Hat er deswegen sein Bein gebrochen? Weiß Ich nicht. Keine Ahnung. Ich kriege am Anfang eine opulente Szene in Schwarzweiß, wo ich denke. Oh. Worum geht es? Geht es um einen großen Raubzug? Überfall auf eine Eisenbahn? Oder wird da jemand gerettet? Oder ist da irgendwas Schlimmes passiert? Ich weiß es nicht. Es wird mir auch nicht genauer erzählt, was jetzt eigentlich passiert ist.
01:45:12:22 – 01:45:32:14
Sprecher 2
Und das, was danach folgt, schließt für mich in keiner Form an Also ich kann das nicht in Verbindung bringen. Auf was? Was da eigentlich? Was das eine mit dem anderen zu tun haben? Ich komme damit klar. Ich finde es okay. Ich finde es visuell auch spannend. Ich fand den Anfang sehr reizvoll visuell, aber inhaltlich kann ich ihnen nicht verknüpfen.
01:45:33:00 – 01:45:44:01
Sprecher 2
Ja, und jetzt die Frage Habe ich das nur verpasst? Oder hat irgendjemand mal gesagt, dass das ein Stuntman war dessen, der die Beine gebrochen hat bei einem Unfall?
01:45:44:11 – 01:46:09:24
Sprecher 1
Es Wird im Laufe der Handlung gesagt, aber es wird nicht. Also es wird nicht einfach so platt eingeführt. Ja, der Charakter ist am Anfang im Krankenhaus. Es wird viel im Verborgenen drüber geredet, also so um die Ecke. Wir sehen oft auch Gespräche aus der Perspektive des Kindes eigentlich. Ich habe jetzt Roy so zum Protagonisten gemacht, aber eigentlich ist Alexandria die Protagonistin und ihre Erlebniswelt und auch ihre Eindrücke der Realität.
01:46:10:16 – 01:46:39:00
Sprecher 1
Und deswegen kriegen wir auch nur Bröckchen weise Informationen, was mit diesem Mann geschehen ist, weil wir es einfach durch ihre Augen sehen. Und sie kennt sich überhaupt nicht aus mit Stuntmen und mit Filmen. Er erzählte ja am Anfang das, dass er für Filme arbeitet und sie versteht das überhaupt nicht. Er sagt Pictures und sie es. Okay, Bilder. Dann sagt er noch mal, konkretisiert er noch mal Moving Pictures und versucht das zu erklären Und wir merken, dass sie ein Kind ist, das überhaupt keinen Kontakt damit hat.
01:46:39:11 – 01:47:04:13
Sprecher 1
Und das liegt nicht nur an der Zeit. Das sind die Zwanzigerjahre. Kino hat noch einen gewissen Exoten Status. Ja, aber das liegt auch vor allem daran, dass sie einfach mal Kinderarbeit macht. Sie arbeitet auf einer orangen Plantage, und sie hat sich auch offensichtlich beim orangen Pflücken den Arm gebrochen. Ja, es wird wirklich peu a peu. Und tröpfchenweise wird uns erzählt, was, was er gemacht hat.
01:47:04:23 – 01:47:20:04
Sprecher 1
Aber es wird. Es wird alles erzählt. Wir erfahren, wir erfahren von ihm, dass er ein Film macht und wir erfahren von ihm auch irgendwann, dass er sein Geld damit verdient, dass er fällt und dass er springt. Und diese Verknüpfung mit den Anfang zehn kommt dann natürlich auch, wenn sie ganz am Schluss sein Film gucken.
01:47:20:06 – 01:47:20:16
Sprecher 2
Ja, am.
01:47:20:16 – 01:47:30:13
Sprecher 1
Schluss eine Szene ist, wo er auf das Pferd springt und wo klar ist okay, ist er, dieser Stuntman. Dann erzählt sie auch noch mal und sie hat die Filme gesehen und da hat sie ihn immer wieder erkannt, wie er was abgekriegt hat auf den Kopf.
01:47:31:01 – 01:47:37:05
Sprecher 2
Bzw sich immer vorgestellt hat, dass jedes Land von ihm gemacht wird, was, was vielleicht nicht unbedingt der Fall war.
01:47:37:16 – 01:47:49:04
Sprecher 1
Ich glaube schon viel. Also hat er tatsächlich gesagt, das sind meine Stunts und ich. Ich Stuntman. Und das stimmt, der Film fällt überhaupt nicht mit der Tür ins Haus. Was seiner, was seine Protagonisten sind, was, was sie antreibt.
01:47:49:15 – 01:47:55:10
Sprecher 2
Und auch nicht, dass sie, dass verlassen wurde von der von der Frau für irgendeinen anderen Typen.
01:47:55:13 – 01:47:58:00
Sprecher 1
Genau das wird auch so nach und nach erzählt. Es kommt auch.
01:47:58:00 – 01:48:00:18
Sprecher 2
Irgendwo ein tröpfelt und ich habe viel was verpasst.
01:48:00:22 – 01:48:05:24
Sprecher 1
Es verpasst. Das ist schade. Also ich muss dazu sagen, ich habe den Film jetzt natürlich auch schon mehrmals gesehen.
01:48:06:02 – 01:48:06:24
Sprecher 2
Ja, das ist halt das Ding.
01:48:06:24 – 01:48:15:06
Sprecher 1
Das gehört zu den Filmen, die ich gerne wiedersehe, weil er mich damals wirklich beeindruckt hat beim ersten Sehen und gerade weil er eben so in dieses Genre fällt.
01:48:17:07 – 01:48:43:02
Sprecher 1
Kindliche Geschichten oder kindliche Fantasie und deren düsteren Seiten. Und da gibt es mittlerweile wirklich eine ganze Handvoll hervorragender Filme. Ja, und ich finde, er gehört immer noch zu den Stärksten. Und er macht das auf eine ganz starke Art und Weise. Gerade weil er uns in diese Perspektive des Kindes entführt und auch teilweise rein zwingt. Und auch diese Naivität, die das Kind hat, in seiner Vorstellung in den Vordergrund rückt.
01:48:43:02 – 01:49:02:20
Sprecher 1
Also eine wirklich schöne Sache. Die ganz Banales ist, dass der Roy, wenn er seine Geschichte anfängt, von dem Indien erzählt. Und Roy ist ein Western Stuntman. Er hat offensichtlich in vielen Western, die damals viel gedreht wurden, gespielt. Und natürlich meinte ein Indianer, sie kennt überhaupt keine Indianer, Sie hat keine Vorstellung davon, was das sein soll. Sie kennt kein Kino.
01:49:02:20 – 01:49:20:15
Sprecher 1
Und wenn du unter 20 liebst, kennst du keine Indianer, wenn du nicht irgendwo in der Nähe eines Reservats lebst. Und deswegen stellt, stellt sie sich einen Inder vor, weil ein Inder bei ihr auf der orangen Plantage arbeitet. Und das fand ich so einen netten Twist. Und von diesen Twists gibt es mehrere, dass er Sachen erzählt und sie das nicht richtig versteht.
01:49:20:22 – 01:49:22:06
Sprecher 2
Und sie macht halt ihre Sache draus.
01:49:22:07 – 01:49:45:17
Sprecher 1
Sie macht ihre Geschichte draus. Und davon lebt der Film. Wir haben diese, wir haben eigentlich, wir haben drei Perspektiven. Die haben zum einen die Perspektive von Roy, der dieses Märchen entwirft und der dabei dabei total eklektisch vorgeht. Er sammelt einfach wild zusammen. Er ist kein Geschichtenerzähler und dann nimmt er halt das, was er kennt und sagt Ja, okay, da kommt Charles Darwin vor, das ist der Wissenschaftler, der mit dem Affen unterwegs ist.
01:49:46:02 – 01:50:15:05
Sprecher 1
Und dann haben wir einen Indianer und noch einen Sklaven. Also offensichtlich irgendwie so zusammengeklaubt aus der Geschichte und packt sich selbst noch als Banditen mit rein und sie macht dann daraus ihr naives Märchen. Und die dritte Figur, die da natürlich auch drin ist, unfreiwillig, ist der Regisseur, der daraus seine opulenten spannt, weil die Bilder, die wir sehen, in dem Film sind nicht nur die Bilder, die sie sieht, sondern das sind auch einfach die Bilder von sich.
01:50:16:02 – 01:50:34:02
Sprecher 1
Und das sind natürlich krasse Bilder. Und das sind erschlagend Bilder und eskapistische Bilder. Und das ist natürlich einfach mal so Hey, was haben wir visuell drauf, womit kann ich das Publikum reizen? Und das ist, ich weiß ja nicht, wie du es empfunden hast, aber das ist natürlich das, was total hervorsticht. Diese absolut gewaltigen Aufnahmen. Absolut.
01:50:34:11 – 01:50:54:03
Sprecher 2
Das ist also, wie wenn man, wenn man im Film nichts abgewinnen kann, aber das ist es hundertProzentig. Ich kann dem Film mehr abgewinnen als nur das. Aber es ist wirklich, dass man mit der Geschichte nichts anfangen und überhaupt nichts. Verstehst du? Guckst du das an und denkst du war ja genau so riesig da? Wahnsinn, Es.
01:50:54:03 – 01:51:03:18
Sprecher 1
Ist tatsächlich Werbefirma gewesen. Und er hat wie gesagt nicht viel inszeniert. Also das war so sein größter Film und auch sein erfolgreichster Film, der bei der Kritik komplett durchgefallen ist.
01:51:03:23 – 01:51:04:17
Sprecher 2
Auch zu Recht.
01:51:05:19 – 01:51:06:12
Sprecher 1
Hast du den gesehen?
01:51:06:13 – 01:51:22:03
Sprecher 2
Nee, aber ich habe. Ich habe eine kleine Kritik dazu gesehen und dem lebt sie nicht gut aus. Das ist so und ich musste der Kritik auch Recht geben, auch wenn sie, wenn sie natürlich weiß, dass wenn ich mir das angucke, das erste Mal mir gleichzeitig jemand sagt, dass das scheiße ist. Und dann finde ich das natürlich reizvoll.
01:51:22:05 – 01:51:23:00
Sprecher 1
Natürlich gelesen oder.
01:51:23:21 – 01:51:25:11
Sprecher 2
Nicht zu okay.
01:51:25:21 – 01:51:37:22
Sprecher 1
Weil das selber wirklich kein guter Film, der ist visuell auch total beeindruckend, da macht er genau dasselbe. Allerdings ist die Story Mist, dass es Mystery Thriller mit seiner Verlobten, die nicht das schlechteste an dem Film ist.
01:51:38:08 – 01:51:38:22
Sprecher 2
Oh.
01:51:40:15 – 01:51:57:19
Sprecher 1
Aber Jennifer Lopez hat auch ein, zwei Mal ganz gut gespielt. In der Zeit war sie ganz gut. Aber genau, es ist ein Film mit einer schwachen Story und das ist so eine typische Mystery Thriller Serienkiller Geschichte halt mit diesem Twist, dass sie nie in den Kopf dieses dieses Killers reist. Und dann gibt es diese beeindruckenden Bilder da und die sind auch wieder toll.
01:51:58:21 – 01:51:59:16
Sprecher 1
Aber der Film ist Müll.
01:51:59:23 – 01:52:08:08
Sprecher 2
Aber im Grunde ist doch das gleiche Konzept, oder? Du hast, du hast eine eine reale Welt und und dann das eigentlich große, opulente Fantasy Element.
01:52:08:11 – 01:52:08:20
Sprecher 1
Genau.
01:52:09:11 – 01:52:21:23
Sprecher 2
Und dann versuchst du irgendwie versucht er den Realismus. Irgendwie weiß ich nicht ganz genau. Versucht er den Realismus wirklich realistisch darzustellen, um dann den Eskapismus bringen zu können? Oder wie ist, dass man.
01:52:21:23 – 01:52:48:24
Sprecher 1
Ja seine Bilder in der realen Welt sind ja auch schön inszeniert und beeindruckend inszeniert. Also ich meine die zwei in diesem Krankenhaus und das ist eher ein trister Ort, aber er findet ja trotzdem immer wieder so Szenen, die visuell reizen, diese Schattenspiele, wenn sie irgendwas durch die Tür beobachten müssen rein, dann sehen wir nur einen Schatten bewegen. Wenn Sie den Typen, der die die Röntgenaufnahmen macht, sieht und der für sie wie ein Ritter aussieht, dann auch in Zeitlupe kommt und durch den Raum stolziert.
01:52:49:02 – 01:52:56:08
Sprecher 1
Sie hat Angst vor ihm und versteckt sich. Die Realität ist auch perma nett, durchflossen von dieser kindlichen Vorstellungskraft.
01:52:56:08 – 01:53:19:08
Sprecher 2
Das wäre auch ein kleines bisschen meiner Kritik muss ich sagen. Meine erste Kritik, weil ich das Gefühl habe, er hält. Er hat sich nicht entscheiden können. Er konnte nicht aus seiner Haut. Entweder ich mach das jetzt Kontrast auf. Ja, Realität und und Fiktion und versuche denn die beiden sich einander, also einander informieren zu lassen und sich gegenseitig zu befruchten.
01:53:20:18 – 01:53:44:09
Sprecher 2
Aber dann musst du. Dann musst du auch. Dann kannst du keine kann aus einem Schlüsselloch keinen Projektor machen. Die Idee ist total süß, dass durch das Schlüsselloch das Licht fällt und plötzlich wie so ein Filmprojektor, dass das das Pferd auf dem Kopf irgendwie da an der Wand hängt. Ja, toll, aber. Aber er wird ja dann abgefahren. Noch abgefahrener, wenn er in die in die Traumwelt reingeht und dann irgendwie weiß ich nicht.
01:53:44:16 – 01:53:47:08
Sprecher 2
Dann hätte ich vielleicht mir gewünscht, dass er den Kontrast durchzieht.
01:53:47:15 – 01:53:50:16
Sprecher 1
Ich glaube, es geht ihm nicht um Kontrast von Realität und der Fantasie.
01:53:51:01 – 01:53:51:10
Sprecher 2
Weil Das.
01:53:52:20 – 01:54:21:12
Sprecher 1
Weil der Film die Perspektive des Kindes einnimmt und das Kind sieht die Welt einfach mit den Augen eines Fantasten. Ja, das Kind sieht immer merkwürdige Dinge und und phantastische Dinge und sehr vieles ist für das Kind neu. Deswegen macht es für das Kind auch keinen Unterschied in der Bedrohungslage, ob da jetzt ein Kind, ein anderes Kind geröntgt wird von einem komischen Typen mit einem Metall Helm auf dem Kopf, wie es damals aussah oder ob da düstere Ritter kommen, das ist beides gleich erschreckend.
01:54:22:14 – 01:54:46:17
Sprecher 1
Und dieser diese Fluidität zwischen realem Erleben und Fantastischen, das finde ich, hat der Film getroffen. Und das kauft ihm auch ab, dass das auch sein Ziel war, dass er nicht die Realität irgendwie als harten Kontrast machen wollte zu der Fantasie, dass er das, was zum Beispiel auch ein Film, der in diese, in diese Gattung fällt, Pans Labyrinth. Das ist ein Film, der das gemacht hat.
01:54:47:02 – 01:54:57:24
Sprecher 1
Der hat die Realität auf der einen Seite Hart Krieg und dann die Fantasie auf der anderen Seite und auch da überlappen sie sich ein bisschen, Aber es gibt einen deutlicheren Cut zwischen der Fantasiewelt und der realen Welt.
01:54:58:04 – 01:55:01:01
Sprecher 2
Da fand ich, es wird sehr, sehr, sehr gut gemacht. Das Labyrinth vergrößert.
01:55:01:03 – 01:55:25:19
Sprecher 1
Na ja, der ist da. Also was, was diese Gattung Film betrifft, während natürlich zu den Referenz titeln, die immer wieder erwähnt werden. Ich finde tatsächlich, The Fall ist für mich auf einer Ebene mit Panzer während und ich kann auch nicht verstehen, dass ihm so viel vorgeworfen wurde, dass das eher so eskapistisch wäre, weil ich finde, er trifft die kindliche Wahrnehmung teilweise viel besser, eben weil er diese diese immer wieder ins Spiel bringt.
01:55:25:19 – 01:55:47:00
Sprecher 1
Dieses, dieses Unschuldige, das das Kind hat, das hat Panzer, Labyrinths, hat der auch mal ältere Protagonisten hat, ein bisschen, ein bisschen verzockt, in dem er zu sehr dem Kind auch düsteren, düsteren Blick auf die Welt gegeben hat. Ja, und dieser Film schafft es besser, dass das Naive und das Düstere parallel zu lassen und auch immer wieder miteinander ringen zu lassen.
01:55:47:08 – 01:56:04:24
Sprecher 2
Ich fürchte, das ist vielleicht auch gar nicht so schlecht. Was, was die Kehrseite der ganzen Sache ist. Ist das die Geschichte, die er erzählt, die dann in der Fantasiewelt erzählt wird, die so konfus wie.
01:56:05:18 – 01:56:08:03
Sprecher 1
Die Geschichte, nicht nur die Geschichte einer Fantasiewelt.
01:56:08:09 – 01:56:09:08
Sprecher 2
Ja nicht nur was.
01:56:09:09 – 01:56:16:09
Sprecher 1
Du zur Realität sagt, dass das stimmt auch total, die Inszenierung. Ich glaube, die, die die Art des Erzählens ist teilweise. Ich glaube, man könnte Clumsy sagen.
01:56:16:16 – 01:56:18:08
Sprecher 2
Ja, ja, ja, ja, ja, es ist.
01:56:18:08 – 01:56:24:12
Sprecher 1
So und es stolpert so ein bisschen hin und her. Es hat keine klare Stringenz und ich glaube, das ist auch eine Schwäche von ihm sind.
01:56:24:17 – 01:56:25:08
Sprecher 2
Ja, dass.
01:56:25:08 – 01:56:45:11
Sprecher 1
Er nicht nicht klar, kohärent inszenieren kann. Es passt halt in diesen Film so gut, weil die Wahrnehmung des Kindes auch keine Kohärenz und die Geschichte, die er sich zusammen würfelt, die hat auch keine Kohärenz. Er improvisiert, er will an das Morphium, er will, er will nichts anderes als diese Scheiße Tabletten haben. Und natürlich fängt er dann an zu zu überlegen Was mache ich denn jetzt?
01:56:45:11 – 01:56:47:23
Sprecher 1
Okay, pass auf, das sind fünf Leute. Da ist.
01:56:48:24 – 01:56:50:08
Sprecher 2
Darwin und da.
01:56:50:08 – 01:57:08:07
Sprecher 1
Ist er. Sprengmeister und man merkt, das Improvisierte merkt man dieser Geschichte an und das finde ich auch wiederum stark, weil es ist. Es ist natürlich ein komplett durch inszenierter Film, aber dadurch, dass das so ein bisschen tollpatschig, ein bisschen stolpernd wirkt, hat es diesen Improvisation Charme, den so eine Geschichte hat.
01:57:08:16 – 01:57:32:04
Sprecher 2
Aber an irgendwas möchte ich als Zuschauer mich festhalten können, an irgendwas will ich mich lang hangeln, irgendwo ein roter Faden oder irgendein es kann auch ein Tau sein, aber irgendwas, wo ich einmal festhalten kann und im Vertrauen kann, der schiebt mich über alles durch alles durch und ich hab die Möglichkeit zu verstehen, wo er hinwill oder wo ich gerade bin in der Geschichte oder was.
01:57:32:18 – 01:57:54:13
Sprecher 2
Was so ein paar Stationen wenigstens in Etappen das Gefühl hast, du kommst voran in dem Film. Aber du kommst in diesem Film eigentlich nicht wirklich etappenweise voran, sondern du hast das. Du bist irgendwo im Wasser, irgendwo verloren. Erzählerisch finde ich, ich bin irgendwie die ganze Zeit verloren gewesen, erzählerisch, was mich, was mich irgendwann auch genervt hat, ja neben der anderen Sache, die mich genervt hat, von denen wir auch eigentlich reden müssen.
01:57:54:18 – 01:58:00:23
Sprecher 2
Aber lass uns mal ganz kurz wenigstens einmal würdigen, dass dieses Kind so toll ist. Ja, dieses Kind spielt.
01:58:00:23 – 01:58:04:05
Sprecher 1
Super. Sie war, glaube ich, sechs, als das gedreht wurde.
01:58:04:05 – 01:58:28:11
Sprecher 2
Großartig. Und sie haben genau das gemacht, was man mit Kindern machen muss. Sie drauf einlassen, Los, reden lassen. Ich weiß nicht, wie es tatsächlich war, aber das Gefühl was der Film vermittelt ist, die haben zwar Text gegeben, aber eher einfach. Sie hat manchmal Textstellen vergessenen ist sie später nochmal eingefallen. Dann hat sie ja noch mal gesagt und dann hat sie sie vielleicht noch mal später eingebaut oder oder was ich nicht sehe.
01:58:29:16 – 01:58:35:18
Sprecher 2
Sie sollte sich da so durch hangeln und sie haben sie einfach gelassen. Sie haben nicht gesagt ne hat das Intro, Der Text war so.
01:58:36:09 – 01:58:39:09
Sprecher 1
Ein Versprecher von ihr. Haben sie teilweise in die Story mit eingebaut.
01:58:39:10 – 01:58:40:06
Sprecher 2
Ja, dieses.
01:58:40:06 – 01:58:41:17
Sprecher 1
Ding mit dem Morphin.
01:58:42:00 – 01:58:42:18
Sprecher 2
Sie haben gesagt drei.
01:58:43:02 – 01:59:01:05
Sprecher 1
Drei Listen. Ja, das haben sie einfach. Das fanden sie witzig und haben das rein gelassen. Haben sie es sogar zu einem wesentlichen Story Element gemacht, nämlich, dass sie ihm am Anfang erst mal nur drei Morphium Tabletten bringt, weil sie gesagt hat Morphin free. Und dann fragte Was hast du mit den andern gemacht? Na ja, die habe ich das Klo runtergespült und sie haben sie haben sie teilweise.
01:59:01:16 – 01:59:22:23
Sprecher 1
Sie hatten wenig, wenig Crew am Set, wenn sie mit ihr gedreht haben und sie haben sie so weit es ging in dem Glauben gelassen, sie sich tatsächlich nicht bewegen kann, dass der tatsächlich ans Bett gefesselt ist. Ja, um ihr diesen Rahmen zu geben, das ist, dass das glaubwürdig ist, dass sie das glaubwürdig spielen kann, dass das, ja, dass das er von ihr abhängig ist.
01:59:22:23 – 01:59:25:14
Sprecher 1
Und das hat wirklich offensichtlich gut funktioniert.
01:59:25:14 – 01:59:32:10
Sprecher 2
Schön? Ja, weil sie ist wirklich wahnsinnig authentisch. Das ist fast gar nicht zu toppen, wie authentisch die ist.
01:59:32:15 – 01:59:33:16
Sprecher 1
Also ja.
01:59:33:24 – 01:59:45:22
Sprecher 2
Ich weiß nicht. Ich glaube, Sie haben nicht so wahnsinnig viel Schauspiel Training mit ihr durchgemacht. Ich glaube, das hätte sie eher blockiert. Ich glaube, Sie haben sie einfach einfach machen lassen. Und das ist super. Es hat super funktioniert, auch wenn ich sie oft nicht verstehe. Ja.
01:59:46:05 – 02:00:05:13
Sprecher 1
Das. Das gehört aber auch dazu. Das sieht sie. Sie ist halt auch ein Kind rumänischer Einwanderer, also was sie spielt. Die Rolle, die sie spielt, kann ich gut Englisch und kann gut reden und lispelt und nuschelt sich was zurecht und versteht auch teilweise nur die Hälfte. Wenn du nach einem roten Faden suchst für mich ist der rote Faden ganz klar die Beziehung zwischen Roy und Alexandre.
02:00:05:13 – 02:00:32:20
Sprecher 1
Ja, und das wird auch in dieser Geschichte, dass Roy ist lebensmüde und Roy will sterben und Roy hat eigentlich keinen Kopf für ne schöne putzige Geschichte. Und das ist. Ja und dadurch ist das, dass das Spiel in der Geschichte ist eigentlich permanent dieses Spiel zwischen ihnen beiden teilweise. Zuerst zuerst, dass sie nur passiv. Dann fängt sie irgendwann an, mit ihm zu kooperieren in der Geschichte.
02:00:33:01 – 02:00:35:24
Sprecher 1
Und irgendwann wird die Geschichte auch zu einem Kampf zwischen den beiden.
02:00:36:06 – 02:00:38:11
Sprecher 2
Und sie steigt mit in die Geschichte, einsteigt.
02:00:38:11 – 02:00:55:11
Sprecher 1
Mit in die Geschichte ein. Das ist der Kampf. Sie sagt jetzt okay, es gibt diesen Moment, wenn die fünf Helden gefangengenommen sind und er sagt es gibt keine Hoffnung und alles ist verloren. Und dann sagt sie Nein. Doch, wir müssen da raus. Pass auf, ich bin es. Deine Tochter. Ja, und dann kommt sie aus diesem Sack raus, der da stand.
02:00:55:11 – 02:00:58:03
Sprecher 1
Und dann ist sie in der Geschichte drin. Und dann rettet sie ihn.
02:00:58:08 – 02:01:09:09
Sprecher 2
Ja, Und er wollte so verzweifelt sterben, auch in der Geschichte, dass sie kommt. Halt! Nein, nein. Das ist auch meine Geschichte, sagt sie. Verbalisiert sie auch. Und genau das ist auch meine Geschichte.
02:01:09:12 – 02:01:25:17
Sprecher 1
Und es ist nicht nur die, diese Szene, das ist schon ganz am Anfang. Wir haben hier diese fünf Helden, die unterwegs sind und der Dieb, der zuerst als ihr Vater inszeniert wird und dann und dann sagt sie Mein Vater ist tot. Und dann sagt er Okay, damit nicht das jetzt. Und dann schreibt Roy sich selbst die Geschichte, weil ihr Vater tot ist.
02:01:27:01 – 02:01:45:12
Sprecher 1
Und sie wollen eigentlich, er will seinen Bruder retten. Und parallel passiert im Krankenhaus, dass Roy will, dass sie ihren kann, dass sie sein kann, weil er wissen will, ob er noch was spürt im Bein. Weil er hat irgendwie Angst, dass er, dass er nicht mehr laufen kann. Und dann sagt sie Ich habe dein Knie angefasst und er glaubt ihr nicht und ist dann sauer auf sie.
02:01:45:12 – 02:01:50:20
Sprecher 1
Und deswegen macht er der Geschichte ein schlechtes Ende und deswegen lässt er den Bruder hängen. Sie kommen dann.
02:01:51:06 – 02:01:52:11
Sprecher 2
Das ist deswegen.
02:01:52:11 – 02:02:08:11
Sprecher 1
Das ist diese Szene, wo sie ihm den Zeh anfasst und und sagt Ich habe deinen Hals, Aber er hat nichts gespürt. Du hast meinen sie nicht angefasst? Du hast gelogen, erzählt er. Die Geschichte geht weiter. Sie kommen im Palast des Bruders an, da hängt der Bruder. Und dann sehen wir das der Bruder quasi geopfert wurde und blutend da hängt.
02:02:09:00 – 02:02:26:03
Sprecher 1
Und dies diese Parallelisierung von Realität, von von ihrer Beziehung und der und der Geschichte gibt es ständig, dass er auf dich schwört. Er ist wütend auf sie und deswegen knallt er ihr einfach mal so ein krass böses Ende von dieser ersten, von diesen ersten subkutan.
02:02:26:03 – 02:02:55:01
Sprecher 2
Was es auch ganz toll gemacht. Wie sie dann bei dem ersten erzählen, fragt sie Warum? Weil der. Weil der König Alexander Wir werden es war der Kaiser das Wasser ausschüttet. Und sie sagt Hä? Warum? Wenn er gerecht wäre, würde er jetzt jedem ein klitzekleines bisschen Wasser geben und diese die Transition von Geschichte, der Visualisierung der Geschichte und ihr das toll, weil.
02:02:55:01 – 02:02:56:17
Sprecher 1
Weil der Wachmann fragt ihr warum.
02:02:56:20 – 02:03:05:16
Sprecher 2
Genau mit ihrer kindlichen Stimme. Also das finde ich schön. So, so, solche kleinen Dinge macht er immer mal wieder und das finde ich wirklich eine tolle, tolle Idee.
02:03:06:03 – 02:03:24:19
Sprecher 1
Da gibt es auch diese, diese Beerdigung von seinem Bruder, dann von Roy von den Banditen in der Geschichte und er sagt Ah, und ich werde jetzt oder jetzt vernichten und alles Spanische. Und dann Schnitt zu ihr, wie sie sagt. Ich dachte, der wäre spanisch. Nein, er ist französisch. Dann redet er kurz mit französischem Akzent weiter. Also, es ist auch wenn.
02:03:24:19 – 02:03:34:17
Sprecher 1
Wenn er in seiner Geschichte durcheinander kommt, was ihm halt auch passiert, einfach die Tabletten hat und weil er. Weil er durcheinander ist und kaputt ist, dann. Dann hinterfragt sie das auch.
02:03:34:18 – 02:03:35:00
Sprecher 2
Mehr.
02:03:35:15 – 02:03:50:08
Sprecher 1
Und er versucht die Geschichte ad hoc anzupassen. Ich finde diese Momente sind total toll und davon davon lebt lebt halt auch diese Fantasy Geschichte. Natürlich hat sie diese opulenten Reize und diese chaotische Story, die keine richtige Story ist.
02:03:50:11 – 02:03:50:20
Sprecher 2
Ja.
02:03:51:03 – 02:04:10:05
Sprecher 1
Aber sie lebt davon, dass sie halt ständig hinterfragt wird und dass ständig dass was, was zwischen ihr und ihm passiert, in diese Geschichte mit eingeflochten wird. Wenn er wütend auf sie ist, wird die Geschichte düster. Wenn er verzweifelt ist, wird die Geschichte tragisch und wenn sie keinen Bock mehr darauf hat, dann wird die Geschichte noch mal kurz heroisch oder kriegt sogar eine ironische Note.
02:04:10:21 – 02:04:20:00
Sprecher 2
Aber ich finde, dass all das, all diese tollen Ideen, man auch so inszenieren, dass man. Dass man eine fokussierte Story hat.
02:04:20:15 – 02:04:22:23
Sprecher 1
Du, Du meinst, dass vor allem diese Fantasy Geschichte.
02:04:22:23 – 02:04:36:21
Sprecher 2
In diesem Moment passt. Zu dem Rest kommen wir später. Aber das Fantasy Element, das war für mich einfach irgendwann anstrengend, weil ich nicht mehr wusste was, Wie, wo, Wer? Das habt ihr jetzt geändert. Okay, es ist.
02:04:36:21 – 02:04:56:08
Sprecher 1
Ja eine ganz banale Wahl. Fünf Helden sind unterwegs, um den bösen Gouverneur zu töten, treffen unterwegs auf eine Frau, in die sich der Bandit verliebt. Die Band. Die Frau stellt sich als der Verlobte Gouverneurs heraus und er will sie deswegen töten. Aber dann heiraten sie und dann schließlich beschließen sie, den Gouverneur zur Strecke zu bringen und brechen bei ihm ein.
02:04:56:08 – 02:04:57:24
Sprecher 1
Und dann bricht das Chaos aus.
02:04:57:24 – 02:05:02:08
Sprecher 2
Und so eine simple Geschichte. Mich dann noch zu verwirren, das musst du erst mal schaffen.
02:05:03:21 – 02:05:32:21
Sprecher 1
Dass ich ich glaube, es ist. Es ist zum Teil wirklich der Tollpatschigkeit, der der Narration von von Sing verschuldet. Ich glaube aber auch, dass es teilweise Konzept ist oder zumindest passt. Es passt einfach zu dem Rahmen der Geschichte. Es passt wie Arsch auf Eimer, dass sie an, dass das eine Geschichte ist, die einen lebensmüden Typ im Krankenhaus einem kleinen Mädchen erzählt, das ihn ständig unterbricht und das die Geschichte auch ständig ändert und dass diese Geschichte ständig angepasst wird.
02:05:33:02 – 02:05:44:21
Sprecher 2
Es kommt aber noch dazu, dass er eine Fantasy Fantasy Elementen, so viel Symbolik und und so viel hochtrabender, quasi intellektuelles hier.
02:05:45:09 – 02:05:45:22
Sprecher 1
Hat er so viel.
02:05:46:05 – 02:06:08:21
Sprecher 2
Ja, na ja, also zumindest in den Bildern versteckt er so viel. So viel wurde sich dann fragen sollst Was bedeutet es? Ein. Ich weiß nicht. Ich habe den Film, muss ich dazu sagen. Ich habe den Film mit Maya zusammen, hat Maya gelästert. Maya saß die ganze Zeit neben mir, ist auf und ab gehüpft und hat gesagt Interpretiere ich interpretiere Ich bin Kunst, ich bin Kunst.
02:06:09:19 – 02:06:10:21
Sprecher 2
Das ist nur, weil Maya.
02:06:11:01 – 02:06:19:03
Sprecher 1
Die Doug Walker Kritik zu The Sell geguckt hat, also Quark, da Maya hat zu viel Chanel aus dem gekocht.
02:06:19:03 – 02:06:39:11
Sprecher 2
Ja und ich muss aber Maya an manchen Stellen einfach recht geben. Ich Mag das. Ich Mag Kunst. Ich mags, wenn man Bilder sieht, die man nicht komplett versteht. Ich. Mag auch das Gefühl von Ich muss nicht alles erzählen. Ja, aber. Aber manchmal war es doch ein bisschen dolle.
02:06:40:08 – 02:07:04:09
Sprecher 1
Ich fand, das gebe ich dir total recht. Da versucht einmal so ich mach jetzt Psychoanalyse. Guckt euch die Bilder an, hier ist das Trauma, hier ist das Bild. Versteht das also, das zusammenzubringen. Ich finde, er macht das überhaupt nicht in diesem Film. Diese Bilder sprechen einfach für sich und. Zwar in dem Sinne, dass sie und das ist ja auch das, was ihm viel vorgeworfen wurde von der Kritik, dass sie einfach nur purer Eskapismus sind, dass sie einfach nur auf die visuelle Kacke gehauen sind.
02:07:04:09 – 02:07:21:07
Sprecher 1
Ich ich habe da nicht große intellektuelle Anspielungen gesehen, sondern einfach nur wunderschöne Bilder. Wenn der Priester, der sie verrät, böse lacht. Und dann gibt es den Schnitt auf die wüsten Szene, wo sie liegen und dann aber es wird von dem Gesicht des Priesters auf die Füße geschnitten. Das dieses Antlitz.
02:07:21:07 – 02:07:22:03
Sprecher 2
Hat, ist ganz toll.
02:07:22:16 – 02:07:24:14
Sprecher 1
Aber das muss man nicht interpretieren. Das ist keine.
02:07:24:14 – 02:07:25:04
Sprecher 2
Rein, das ist.
02:07:25:20 – 02:07:26:06
Sprecher 1
Kunst.
02:07:26:06 – 02:07:27:01
Sprecher 2
Darum geht es auch nicht.
02:07:27:03 – 02:07:41:16
Sprecher 1
Und wenn, wenn die Tänzer dann bei der Hochzeit auch rumtanzen und er vorher einmal gewedelt hat und dann werden die Tänzer auch so, das ist einfach ich. Ich finde, da gibt es keine großen doppelten Böden, sondern es ist einfach. Im Film geht es da einfach um die schönen Bilder.
02:07:42:18 – 02:07:43:05
Sprecher 2
Na ja.
02:07:43:17 – 02:08:08:04
Sprecher 1
Was ist? Natürlich gibt es gibt diese auf reale Persönlichkeiten. Also hat Charles Darwin zum Beispiel dabei was ganz, ganz Süßes, der den Affen namens Wallace hat. Das ist Alfred Russell Wallace sein, der auch Evolutionsbiologe war und der mit Darwin sich viel ausgetauscht hat und der eigentlich so der zweite große Evolutionsbiologen neben Darwin war und von der Schichte so ein bisschen vergessen wurde.
02:08:08:07 – 02:08:08:14
Sprecher 2
Okay.
02:08:09:00 – 02:08:39:02
Sprecher 1
Aber auch, weil er zum sich und zum Spiritisten und zum religiösen Menschen entwickelt hat und dann von Darwin und den anderen Evolutionstheoretiker so ein bisschen verstoßen wurde. Ja, dann gibt es den Sklaven in Otter. Das ist inspiriert von einem einem Afrikaner kurz gucken, woher der ursprünglich kam, der von einem Sklavenhändler verkauft wurde an einer für die Völker Schau von New York im Jahr 1906.
02:08:39:16 – 02:09:13:06
Sprecher 1
Und der später traurige Bekanntheit erreicht hat, weil er in New York im Zoo ausgestellt wurde, im Affenhaus, zusammen mit einem Orang Utan im Käfig. Und dann, irgendwann gab es ganz große Proteste von verschiedenen Bürgerbewegung Bürgerrechtsbewegung und er durfte sich dann irgendwann im Zoo frei bewegen, hat es aber auch total kacke gefunden hat. Dann hat er wohl auch angefangen sich mit Besuchern anzulegen und war ziemlich aggressiv und ist dann schließlich komplett raus und war kurze Zeit wieder zurück in Afrika.
02:09:13:06 – 02:09:36:20
Sprecher 1
Da gar keinen Anschluss gefunden und hat dann in Amerika weiter gearbeitet. Zu den verschiedenen kleinen Jobs irgendwie so eine traurige Geschichte von von einem modernen Sklaventum in Verbindung mit Rassismus, mit völkischem Denken. Ja, an, aber auch diese Anspielungen sind jetzt nicht besonders intellektuell, sondern es ist so ganz klar der Royal, der Geschichtenerzähler nimmt halt Personen, die er irgendwie so im Kopf hat, an die er sich erinnert.
02:09:36:20 – 02:09:56:10
Sprecher 1
Der hat offensichtlich mal von Darwin gehört. Wer hat das nicht? Er hat von diesem Hinterbänkler gehört. Das war halt auch in der Zeit damals. Das war damals einfach eine Berühmtheit, die man kannte, wenn man ein, zweimal Zeitung gelesen hat. Und er baut in seine Geschichte ein. Aber das waren für mich keine großen Symbolisten. Das ist mich kein. Schau mich an, ich bin ein Kunstwerk Ding, sondern einfach nur am.
02:09:56:24 – 02:10:09:01
Sprecher 1
Ja, wenn jemand eine Geschichte improvisiert, wenn ich eine Geschichte improvisiert erzähle, dann bediene ich mich auch bei allem möglichen, was mir einfällt. Dann ist da auch Indiana Jones, der da was Universum rum hüpft oder so es gibt.
02:10:09:01 – 02:10:24:07
Sprecher 2
Es gibt eine Stelle, wo wo ihm das im Vogel aus dem Mund fliegen. Ja, das ist das erste Fazit, was mir jetzt, was ich jetzt aufgeschrieben habe. Aber das sind, das ist das ist auch so eine Stelle, wo man wo man denkt, ja, ja, ja, es muss nicht.
02:10:24:07 – 02:10:44:12
Sprecher 1
Groß interpretiert werden, und zwar nicht in dem Sinne von es ist Realismus, sondern einfach es ist ein Bild, ein spannendes Fantasy Bild. Aber ich meine, es ist doch viel öfter diese, die knallhart dieses kindliche Ding reingehauen. Zum Beispiel, wenn sie den Zauberspruch lernt, mit dem man das Böse verschwinden lässt. Der Zauberspruch geht.
02:10:44:12 – 02:10:45:14
Sprecher 2
Google, Google, Google.
02:10:47:01 – 02:10:55:07
Sprecher 1
Man sagt, es gibt diesen Zauberspruch, dann machst du alles wieder gut. Das ist Google, Google. Und dann merkt sie sich den und dann wird er auch in diese Geschichte eingeflochten.
02:10:55:07 – 02:10:55:12
Sprecher 2
Hier.
02:10:56:12 – 02:11:10:18
Sprecher 1
Und also da. Ich finde, da ist einfach der Punkt, wo man sieht, dass sich diese Geschichte selbst nicht zu ernst nimmt und nicht große intellektuelle Kunst sein will, sondern einfach mal die Geschichte eines kleinen Kindes mit einem erwachsenen.
02:11:10:18 – 02:11:12:00
Sprecher 2
Ja, ja.
02:11:12:07 – 02:11:31:21
Sprecher 1
Wenn die Schwester niest zum Beispiel. Oder noch besser, wenn, wenn, wenn die, wenn die, die es gibt, einmal diese Szene, wo sie niest, dann wird auch tatsächlich kurz in der Geschichte geniest. Und dann gibt es die Geschichte, wo er die Prinzessin rettet. Also der Bandit Roy ist und er redet dann mit ihr und sagt Hey, ich weiß, dass du den Priester mit Orangen.
02:11:32:04 – 02:11:50:00
Sprecher 1
Sie sagt zu ihm Ich, ich, ich, ich. Ich habe heimlich den Priester mit Orangen beworfen, sagt die Prinzessin in der Geschichte. Das ist natürlich eine Anspielung auf das kleine Mädchen, dass sie den Priester mit Orangen beworfen hat. Und das Mädchen sagt auch direkt Nein, das habe ich nicht gemacht. Die schon darauf, dass das stimmt doch gar nicht, ist es nicht.
02:11:50:00 – 02:11:50:13
Sprecher 1
Es wird dieser.
02:11:50:13 – 02:11:50:23
Sprecher 2
Effekt.
02:11:50:23 – 02:12:11:07
Sprecher 1
Erzielt, dieses Kindliche wird die ganze Zeit rein geflochten. Und nein, ich sehe da keine, keine große sieht mich an, ich bin intellektuelle, surreale Kunst oder kryptische Kunst, sondern ich sehe da einfach nur ich bin ein schönes Bild. Und ich bin übrigens das Produkt von einem lebensmüden, der diese Geschichte erzählt, und einer kindlichen Vorstellung und, na ja, hoppla, ungewollt.
02:12:11:07 – 02:12:17:07
Sprecher 1
Und dir der opulente Größenwahn von Ja wundervolle Bilder inszenieren will.
02:12:18:10 – 02:12:46:03
Sprecher 2
Na ja, also ich. Ich habe das immer mal wieder gedacht. Also ich kann ja halt jetzt, außer diese Vögel da aus dem Mund dürfen, was relativ ja, das ist nicht so krass, hat sie aber mir sind immer mal dieser diese Momente gekommen. Ich habe immer mal gedacht ach ja, ja, zu viel, zu viel. Einem Art Admin darf ich.
02:12:46:19 – 02:12:48:22
Sprecher 1
Das die ganze Zeit Admins nachfragen.
02:12:49:12 – 02:12:50:17
Sprecher 2
Ist ja einfach.
02:12:51:06 – 02:13:02:14
Sprecher 1
Eine Art eskapistische Kunst. Halt einfach Ästhetizismus. Das ist es. Will vor allem gut aussehen und es will visuell beeindrucken. Übrigens Werbefilme.
02:13:02:23 – 02:13:03:13
Sprecher 2
Ja, ja, ja.
02:13:03:13 – 02:13:21:13
Sprecher 1
Dann war er unterwegs in Europa und hat dann bewusst Jobs angenommen, die ihn nach Paris gebracht haben und nach Rom, Weil er hat gesagt, er will dieses Zeug. Diese Bilder will er nicht im Studio drehen, sondern er will, er will Bilder vor Ort haben und hat dann extra die Darsteller aus dem Film besetzt, damit er die günstig nach Europa kriegt.
02:13:21:24 – 02:13:42:20
Sprecher 1
Und das alles für eine Szene, die 30 Sekunden dauert, diesen tollen Zeitraffer. Sie sind unterwegs zu Audios, dann laufen durch die Wüste und durch den Dschungel und dann laufen sie am Eiffelturm vorbei und am Kolosseum. Und es ist es ist so eine schöne Szene und es ist so übertrieben. Und man kann sich das auch so bildlich vorstellen, wie er da sitzt und das erzählt und wie er einfach sagt.
02:13:42:20 – 02:13:50:16
Sprecher 1
Und dann kamen sie noch an einem großen Turm vorbei, so nach und nach irgendwie so, was mir gerade einfällt, womit er das Kind beeindrucken könnte. Ja.
02:13:51:04 – 02:14:11:22
Sprecher 2
Das finde ich toll. Ja, die Darstellung des des Schwarzen ist war mir teilweise sehr knapp am Rassismus vorbei. Ja, das fand ich irgendwie nicht so, ich habe kein richtig konkretes Beispiel dafür, aber ich dachte die ganze Zeit Oh, es wird knapp.
02:14:12:00 – 02:14:19:20
Sprecher 1
Ja, es gibt auf jeden Fall. Es gibt auch dieses Exorzist im Moment, wo sie die Eingeborenen zeigen, wenn der.
02:14:19:22 – 02:14:20:10
Sprecher 2
Ja.
02:14:20:10 – 02:14:24:18
Sprecher 1
Das Mystiker die Karte ist und dann diesem Ritual geopfert wird.
02:14:25:05 – 02:14:35:07
Sprecher 2
Wobei ich dieses Ritual noch kindlicher Fantasie natürlich hingeben kann und sagen kann Ja, okay, ja, das ist. Wahrscheinlich hatte ich als Kind sowas auch im Kopf.
02:14:35:15 – 02:14:57:21
Sprecher 1
Wohlwollend könnte man sagen kolportiert Vorstellungen der damaligen Zeit. Ja, Sklavenhandel? Ja, und wie Schwarze behandelt wurden und böswillig vielleicht nicht, aber kritisch könnte man definitiv anmerken, dass er damit natürlich und Stereotype reproduziert, die eigentlich über Gott sind.
02:14:57:24 – 02:15:00:18
Sprecher 2
Ja, also das war halt so ein bisschen.
02:15:00:22 – 02:15:02:12
Sprecher 1
Du meinst, dass er so halb nackt rumläuft.
02:15:02:21 – 02:15:15:08
Sprecher 2
Ja, und wie er sich gebärdet und und er redet wie, redet überhaupt, redet ja gar nicht wenig. Und er hat irgendwie so, so eine Kommunikationsform, die einfach wo du denkst, ist das jetzt der wilde Außen? Weiß ich nicht. Was soll.
02:15:15:08 – 02:15:18:09
Sprecher 1
Das? Ja, eine relativ kleine Rolle. Genau. Er ist der Wilde und.
02:15:19:14 – 02:15:20:01
Sprecher 2
Er schön ist nicht sehr.
02:15:20:01 – 02:15:21:18
Sprecher 1
Zentral. Kann ich nicht verstehen.
02:15:22:14 – 02:15:32:16
Sprecher 2
Na ja, es gab sozusagen immer mal wieder so Dinge, die mich da ein bisschen rausgezogen haben, wo ich so viel angefangen habe nachzudenken, was man ja bei einem Film möglichst nicht möchte.
02:15:33:12 – 02:15:37:17
Sprecher 1
Gerade bei diesem Film, der natürlich so ein Film ist, der eigentlich will, dass man sich dem Ganzen hingibt.
02:15:37:17 – 02:15:50:13
Sprecher 2
Der Mensch. Und dann kommen wir zu dem Teil der Realität, der mich auch schwer gestört hat ab einem bestimmten Punkt. Es wird irgendwann zu einem Jammer, Film.
02:15:51:02 – 02:15:51:24
Sprecher 1
Jammer, Film. Okay.
02:15:53:14 – 02:16:32:17
Sprecher 2
Der Mensch möchte sterben. Ja, er möchte, dass sie ihm Morphium bringt. Ist okay. Gut. Eine gute, gute Voraussetzung für einen Film und für eine Situationen, die gerade mit einem Kind keine offenen sind, weil er versucht sie da rein zu stricken. Problem für mich irgendwann Ich will nicht dauerhaft einem einer Figur zugucken, die eigentlich aufgegeben hat. Ja keine Lust, als Zuschauer jemanden zuzusehen, der, der nichts will, also der will, er will.
02:16:32:19 – 02:16:33:10
Sprecher 1
Stärker werden.
02:16:34:04 – 02:16:46:02
Sprecher 2
Aber das Ich will sterben ist noch nicht mal so stark inszeniert, dass wirklich alles daran setzt, dass er sie immer wieder dazu bringt, das zu holen, sondern diese Geschichte wird dann übermächtig.
02:16:46:11 – 02:16:47:04
Sprecher 1
Ja, so dass.
02:16:47:04 – 02:17:13:22
Sprecher 2
Ich diesem Strang des seines Drängens nach nach sterben, dass der so kleingehalten wird, dass es mich einfach irgendwann nervt und ich denke jetzt hör auf zu jammern, Mann, du bist irgendwo runtergefallen. Und die hat mal eine Frau gesagt Ich will nicht mehr. Was soll das? Ja, also natürlich, wenn mir die Geschichte erzählen würde, wie das mit der Frau war und mir eine emotionale Bindung zu der Frau geben würde.
02:17:13:22 – 02:17:44:20
Sprecher 2
Zu seiner Beziehung zu der Frau. Dann könnte ich verstehen, was bei ihm los ist. Ja, dann könnte ich dem auch folgen. Oder die Wichtigkeit seines Jobs. Er kann nicht mehr als Mann arbeiten, wenn sein Bein nicht mehr funktioniert. Das ist. Das ist scheiße. Aber ich muss es erzählt bekommen, um an ihm dran zu sein. Emotional dann ja. Also wird man nie so richtig eine Möglichkeit gegeben, da anzudocken und zu sagen Ach du Scheiße, Ich kann voll verstehen, dass der sterben will.
02:17:45:12 – 02:17:58:14
Sprecher 2
Und ich will mit ihm mitfiebern. Schafft das oder schafft das nicht. Also ich muss ja nicht mal sagen, ich will, dass er sterben darf, sondern ich. Ich muss wenigstens immer emotional investiert sein. Das bin ich nicht.
02:17:58:23 – 02:18:46:02
Sprecher 1
Für mich ist das emotionale Epizentrum nicht seine Geschichte, sondern ganz klar ihre Geschichte. Ja, das gibt’s auch in einem ganz zentralen Moment. Auch ein bisschen kryptisch erzählt. Wirklich im Zentrum des Filmes. Nachdem er zum Ersten Mal viele Tabletten genommen und Moment, ich muss mal kurz schauen. Genau. Und zwar vermeintlich viele Tabletten genommen. Er wollte, dass sie von seinem Zimmernachbarn Tabletten stiehlt, stellt sich dann heraus, dass das nur Zucker war und er rastet total aus und sie kriegt das ein bisschen mit und ist total traurig und will dann für ihn noch mal die richtigen Tabletten holen.
02:18:46:02 – 02:19:09:06
Sprecher 1
Und dann gibt es diesen Horror Moment, wo sie den wo sie den Ritter sieht, den vermeintlichen Ritter. Und das ist ja eigentlich nur der Mensch, der das Röntgengerät bedient und dann greift sie zu dem Morphium glas und fällt dabei und dann fällt sie auf den Kopf und dann gibt es diese Traumsequenz und wir erfahren zum Ersten Mal ein bisschen stärker zusammen auf Mosaik was was ihre Geschichte ist.
02:19:09:12 – 02:19:33:09
Sprecher 1
Und offensichtlich wurden sie in Rumänien von Dieben überfallen, wo sie herkommen. Dabei ist ihr Vater gestorben. Also man sieht irgendwie, das Haus hat gebrannt, es sind Diebe. Sie ruft auch Papa des Dilemmas. Und offensichtlich waren ihr verdammt viel wert, insbesondere da, wo sie gelebt haben. Und man sieht, wie die wütenden Menschen das Haus abbrennen. Es so eine Mischung aus Erinnerung und Albtraum.
02:19:34:04 – 02:20:02:22
Sprecher 1
Und dann sehen wir ja auch, wie dieser Puppe das Papier aus dem Kopf genommen wird, dass offensichtlich sie ist, also sie. Sie ist gefallen und sie hat irgendwie eine Vision, wie wir ihr das Gehirn wird. Und für mich ist das emotionale Epizentrum zum einen, dass sie eine viel tragische Geschichte erlebt hat, dass also das vollkommen Recht, dessen Jammerer und er sein Todeswunsch ist auch sehr merkwürdig aus dekliniert, weil er genau er ist halt vom Pferd gefallen, ist eventuell querschnittsgelähmt und hat seine verloren.
02:20:02:22 – 02:20:21:23
Sprecher 1
Aber das mit der Freundin verloren ist halt auch wirklich kein kein großer relevanter Plot. Der spielt ihre Rolle in der Geschichte. Aber was für mich emotional viel stärker ist, ist, was mit ihm passiert. Zum was dieses Kind schon für scheiße erlebt hat im Leben und wie sie lebt. Ich meine sie ist. Sie ist halt, sie arbeitet. Sie geht in keine Schule, sondern sie muss auf der Plantage arbeiten.
02:20:23:04 – 02:20:42:21
Sprecher 1
Und zum Zweiten, wie für sie so eine Geschichte. Eine Möglichkeit ist, rauszukommen und eine eigene Welt aufzubauen und wie viel aber auch durch seine Schuld in ihr kaputt gemacht wird, in ihr Angst erzeugt wird. Sie ist ein traumatisiertes Kind. Und in dieser Geschichte erlebt sie ja noch mal fast so was wie eine Traumatisierung. Und ich fand das total stark.
02:20:42:21 – 02:20:56:00
Sprecher 1
Und ich finde am Schluss, wenn, dann wenn die letzte Version der Geschichte kommt, wenn sie einbrechen, wird das besonders stark, dass man mit ihr mitfiebert und dass man ihr wünscht, dass sie da irgendwie rauskommt, dass sie da einen Ausweg findet.
02:20:56:01 – 02:20:57:10
Sprecher 2
Ja, das stimmt absolut.
02:20:57:20 – 02:21:22:10
Sprecher 1
Es ist also ich. Ich habe mich total. Ich habe mich total von ihr emotional mitreißen lassen, gerade und auch in so wenigen Momenten so kleine Momente den Kindern viel auslösen kann und. Das ist der letzte Teil der Geschichte, wenn sie in den Palast einbrechen und er dann anfängt. Er ist betrunken und er ist sauer, dass das nicht geklappt hat mit dem, mit dem Selbstmord.
02:21:22:10 – 02:21:34:14
Sprecher 1
Und er ist erst betrunken und er erzählt ihr, dass die Story nur ein Trick war. Und sie will unbedingt die Geschichte. Und er sagt aber die hat kein Happy End, aber sie will trotzdem eine Geschichte. Dann fängt er an zu erzählen, wie sie da rein stürmt und dann fängt er an alle umzubringen. Und ich leide da so mit mit ihr.
02:21:34:17 – 02:21:35:18
Sprecher 2
Ja, absolut.
02:21:35:18 – 02:22:00:00
Sprecher 1
Und sie gehen zusammen in diesen Palast und einer nach dem anderen wird umgebracht. Und sie sagt Nein, kannst doch nicht den auch noch umbringen. Was machst du da? Warum? Warum lässt du alle sterben? Und er sagt alle müssen sterben und sie sagt Ich mach die Geschichte nicht mehr. Und es hat mich emotional total berührt und bewegt. Und ich fand es richtig krass, wie das Kind verletzt wird in der Geschichte und wie das Kind gleichzeitig aufbegehrt.
02:22:00:00 – 02:22:16:15
Sprecher 1
Und ja, es war einfach. Für mich war das ein totaler emotionaler Anker und der ist natürlich in diesem Moment am krassesten, Aber den hatte ich auch vorher schon. Ich fand ihre Geschichte, wie wir so nach und nach erfahren, was sie erlebt hat, wie sie lebt. Das hat mich die ganze Zeit gehalten. Ich bin einfach bei ihr. Ich bin nicht bei ihm.
02:22:16:15 – 02:22:39:23
Sprecher 1
Ich finde, ich gebe dir vollkommen recht, dass er, dass er rum jammert und dass sein seine Selbstmordabsichten auch irgendwie merkwürdig sind und ja okay, genau. Stell dich nicht so an, ist eine blöde Aussage, aber irgendwie ist er einfach nicht der Typ, an dem man sich emotional festhält. Aber dafür ist sie das umso mehr. Und das kulminiert in dieser in diesem letzten Moment, wenn sie wirklich gegeneinander gegeneinander kämpfen.
02:22:39:23 – 02:22:46:11
Sprecher 1
Und sie sagt Nein, du kannst doch nicht alle umbringen und er bringt trotzdem alle um. Es ist wirklich ein tragischer Moment, der ist total, das stimmt.
02:22:46:22 – 02:23:06:09
Sprecher 2
Also ich musste vollkommen. Bin da vollkommen bei dir. Wenn denn, wenn es um diese Szene geht. Ich bin voll bei ihr. Sie hat mich auch den ganzen Film. Von Anfang an hat mich dieses Kind auf jeden Fall auf ihrer Seite. Ja, total. Ich. Ich leide auch voll mit ihr mit, wenn der. Wenn der Typ alle nach und nach umbringt.
02:23:07:23 – 02:23:30:18
Sprecher 2
Aber er ist zu präsent und zu wichtig für den Film, als dass ich ignorieren könnte, wie viel schlimmer da in der Gegend rum jammert. Also wie du sagst, stell dich nicht so an ist keine Aussage die man machen sollte, dass Depressionen oder was auch immer sind ein ernsthaftes und wichtiges Thema und ein Problem, das man nicht wegwischen kann.
02:23:31:17 – 02:23:45:05
Sprecher 2
Aber erzählt, der Film erzählt das nicht. Der Film erzählt diese Geschichte nicht. Das ist das wird dem nicht gerecht, also kann ich ihm auch nicht. Ich kann ich da auch nicht andocken. Und dann denke ich die ganze Zeit Ja, nee.
02:23:45:13 – 02:24:01:13
Sprecher 1
Da bin ich ganz bei dir. Ich brauche deine Geschichten. Ich muss an seine Geschichte nicht andocken können, weil ich an ihre Geschichte genug andocken kann. Und vor allem an dieses. An dieses Gefühl. Als Kind eine Vorstellung davon zu haben, wie Geschichten funktionieren.
02:24:01:19 – 02:24:02:05
Sprecher 2
Wie die.
02:24:02:05 – 02:24:20:22
Sprecher 1
Fantasie funktioniert und das auch erfüllt, dass das erfüllt, wozu die, die Erfüllung davon zu wollen. Ja, und dann was, was für eine Irritation das auslöst, wenn das nicht erfüllt wird und was für eine Irritation das auslöst, wenn man plötzlich mit einer erwachsenen Welt konfrontiert ist und mit erwachsenen Ängsten und mit erwachsenen Problemen.
02:24:21:07 – 02:24:23:00
Sprecher 2
Weil er.
02:24:23:04 – 02:24:38:20
Sprecher 1
Ist natürlich. Also es ist eigentlich total düster, was da ja auch erzählt wird. Er nutzt es total aus. Er erzählt diese Geschichte, weil er trickst die eigentlich nur aus, weil er unbedingt die Tabletten haben will und wenn das nicht klappt, was er vorhat und dann wird er noch mal richtig arschig und macht ihr wirklich alptraumhafte Geschichten?
02:24:38:24 – 02:24:39:05
Sprecher 2
Ja.
02:24:40:06 – 02:24:47:19
Sprecher 1
Und sie ist da drin und sie kämpft dagegen und will da raus. Und ja, das hat mich bewegt.
02:24:49:06 – 02:25:10:11
Sprecher 2
Ja, ja, also bewegt hat es mich am Ende ja, wie gesagt, eben auch. Ja, mir war das dann insgesamt einfach wirklich zu konfus, was, was in der erzählten Geschichte passiert und was im Film sich passiert, ist ja auch relativ konfus erzählt und der Typ hat mich einfach irgendwann zu sehr genervt, dass es nicht wirklich.
02:25:12:12 – 02:25:32:13
Sprecher 1
Ich finde, der Typ wird halt der Protagonist wird halt eigentlich erst stark dadurch, dass er mit dem Kind interagiert. Es ist die Paarung, die also das Kind ist, der das emotionale Epizentrum des Films und der Typ gewinnt einfach in der Paarung mit ihr. Also Erwachsene Kind Konstellation.
02:25:32:13 – 02:25:41:09
Sprecher 2
Da gibt es ja auch in der Filmgeschichte ein paar schöne Beispiele. Ja, also als hätten es Verabredungen, vielleicht auch da eine Bestenliste.
02:25:41:19 – 02:25:46:00
Sprecher 1
Haben wir, haben wir, haben wir da.
02:25:52:24 – 02:25:58:23
Sprecher 2
Unsere Liste, Wie denn? Die Bestenliste für.
02:25:59:07 – 02:26:27:18
Sprecher 1
Die Bestenliste heißt? Ganz, ganz, ganz, ganz klassisch. Ich muss, ich muss, muss kurz einmal scrollen. Unsere Besten ist heute erwachsenen Kind. Es müssen nicht unbedingt Eltern und Kind sein, können natürlich Eltern und Kind sein. Ich habe versucht, tatsächlich auf Eltern Kind Konstellation zu verzichten. Vor allem, weil wir auch schon schon Top Mütter hatten. Ich hatte übrigens bei Commando kurz überlegt, ob ich eine Top Väter alles zu machen war.
02:26:27:20 – 02:26:42:21
Sprecher 1
Es wäre auch ganz interessant gewesen, so als Kontrast zur Top Mutter. Aber genau, wir haben ein Eltern Kind Konstellation in jeder vorstellbaren Variante und ja ja, du musst.
02:26:43:06 – 02:27:03:04
Sprecher 2
Ich muss ausgelegt sind, ich muss Lessing auf Platz drei, obwohl der Film eigentlich immer auf Platz eins landen muss. Aber in diesem Fall in dem Gespann ist es auf Platz drei, und zwar Kill Rabbit. Darüber haben wir schon mal gesprochen. Ich bin Adolf und das Kind ist. Ein super Gespann. Ja, ganz großartig.
02:27:03:07 – 02:27:10:08
Sprecher 1
Ja, sind sie auf jeden Fall. Wenn ihr mehr zu Coco Rabbit hören wollt, unsere erste Episode überhaupt. Ja, und das ist wirklich sehr lange.
02:27:10:08 – 02:27:10:19
Sprecher 2
Das hat sehr.
02:27:10:19 – 02:27:22:16
Sprecher 1
Viel. Aber stimmt nicht so lange wie jetzt. Wie wir im Moment über Filme reden? Nein, aber 45 Minuten. Bestimmt reden wir über Theodore Roosevelt und über die Rolle von Hitler in dem Film. Und wie Hitler mit dem Film interagiert.
02:27:22:16 – 02:27:23:03
Sprecher 2
Ganz tolles.
02:27:23:03 – 02:27:29:12
Sprecher 1
Gespräch. Ich würde heute gerne mal was Ungewöhnliches machen Bei meiner Top drei, ich würde mal meinen Platz drei würde ich gerne zurückhalten.
02:27:29:23 – 02:27:31:01
Sprecher 2
Oh, okay.
02:27:31:11 – 02:27:34:02
Sprecher 1
Weil ich dir nicht nehmen will, Weil ich dir den Platz eins nicht nehmen will.
02:27:34:17 – 02:27:36:23
Sprecher 2
Weil. Weil du. Auf mein Ich, ich, ich.
02:27:36:23 – 02:27:46:16
Sprecher 1
Ich spekuliere darauf, dass meine Platz, mein Platz drei, mein Platz eins ist und finde ich bin Platz deinen Platz zwei zu machen. Und ich mache dann meinen Platz.
02:27:46:16 – 02:28:04:01
Sprecher 2
Das ist sehr, sehr interessant, weil Platz eins und Platz zwei bei mir unsicher sind, welcher wo ist. Okay. Und ich spekuliere jetzt mal darauf, welchen Film du glaubst sicher und ich sage erst mal den Platz zwei The Kid.
02:28:04:20 – 02:28:10:24
Sprecher 1
Das ist mein Platz drei, Verdammt, den hätte ich dir auf die eins gesetzt. Also hätte ich gedacht, dass du den auf der Eins. Okay, aber.
02:28:11:16 – 02:28:16:15
Sprecher 2
Ich hätte ihn wahrscheinlich auf dem Platz. Also, was ist es? Es ist ein Teil einfach. Eins und zwei sagt Ja.
02:28:16:22 – 02:28:21:07
Sprecher 1
Okay, dann bin ich gespannt. Was denn Platz eins ist. Dann ist das auf jeden Fall was. Wo? Was ich gerade nicht auf dem Schirm habe.
02:28:21:09 – 02:28:31:09
Sprecher 2
Nein, es ist vor allem etwas. Was? Was? Was? Nicht In meinen typischen Chaplin Buster Keaton Drive Reynolds Ding fällt.
02:28:31:20 – 02:28:34:06
Sprecher 1
Ja, Platz zwei, seinen Platz zwei, meinen Platz drei. The Kid.
02:28:34:11 – 02:28:39:00
Sprecher 2
Kid. Ein unglaublicher Film. 1991 21.
02:28:39:00 – 02:28:39:20
Sprecher 1
Ja.
02:28:40:01 – 02:28:44:11
Sprecher 2
Ja, es hat 21! Wow! Ach was ich alles im Hinterstübchen noch ist.
02:28:44:11 – 02:28:50:10
Sprecher 1
Es ist gerade mal ein Originalfassung. Sieben 60 Minuten Neufassung von 1971, gerade mal 53 Minuten.
02:28:50:19 – 02:28:52:11
Sprecher 2
Es ist ein unglaublich toller Film.
02:28:52:11 – 02:28:53:21
Sprecher 1
Jede einzelne Sekunde wird.
02:28:53:22 – 02:28:54:07
Sprecher 2
Ja.
02:28:54:21 – 02:29:01:13
Sprecher 1
Fantastisch für mich. Chaplin. Ja, Peter Eher vielleicht.
02:29:01:21 – 02:29:11:22
Sprecher 2
Der ist wirklich. Guckt ihn euch an, The Kid. Wir sagen nicht zu viel dazu. Er hat einfach ein Kind adoptiert. Und dieses. Diese Beziehung zwischen dem Kind und ihm wird einfach dargestellt. Einmal und dann.
02:29:12:01 – 02:29:21:21
Sprecher 1
Augenklappe artige klassischer Tramps. Das könnte man auch dazu sagen. Stummfilm Chaplin es Tramp. Ja, und wird wunderbar ergänzt durch dieses Kind.
02:29:22:02 – 02:29:53:07
Sprecher 2
Das Kind, was wirklich toll ist mit dem war, dass es das Kind musste an einer Stelle weinen Ah, im Film. Also sollte weinen ja so, weil es Wecke fangen wird, von von Authority weggezogen werden soll von ihm und das Kind soll weinen und es weint und weint nicht, es kann nicht, es kriegt es nicht hin. Am Set, und sie haben es zum Weinen gebracht, in dem sie gesagt haben Wenn du jetzt nicht weinen, kannst du nicht weiterdrehen.
02:29:53:07 – 02:29:53:22
Sprecher 2
Das würde heute.
02:29:53:22 – 02:29:55:04
Sprecher 1
Glaube ich, so nicht mehr passieren.
02:29:55:13 – 02:30:11:18
Sprecher 2
Dass ein Löwe und allein die Vorstellung davon, dass man nicht mehr mit Charlie Chaplin am Set sein darf, hat ihn zum Weinen gebracht. Ja. Na ja, okay, dann Platz zwei.
02:30:12:00 – 02:30:43:08
Sprecher 1
Dann wäre das jetzt mein Platz zwei am Fahrrad. Biber aus dem Jahr 1948 von Vittorio Das Sica, ein Klassiker des italienischen Neorealismus. Du guckst mich total fragend an und ich schau dir diesen Film an Es ist großartig. Es ist ein Film, der sich ganz stark mit Armut beschäftigt und mit Ja. Ein sozialistischer Film zu sagen, ist vielleicht ein bisschen viel, aber beschäftigt sich mit der Arbeiterschaft, mit dem Proletariat und vor allem mit den Tagelöhnern in Rom.
02:30:43:16 – 02:31:06:20
Sprecher 1
Es geht darum, dass ein Oh, ich habe ja doch ein Eltern Kind Konstellation. Antonio, der Protagonist, der erwachsene Protagonist, arbeitet als Tagelöhner als und kriegt einen Job als Plakat Kleber und braucht dafür sein Fahrrad und sein Fahrrad wird ihm gestohlen. Und dann ist er mit seinem Sohn in Rom unterwegs, um den Fahrrad Diebe zu schnappen, um das Fahrrad zurückzukriegen.
02:31:07:11 – 02:31:28:20
Sprecher 1
Und ich will jetzt auch nicht spoilern, was passiert. Also es ist ein sehr trauriger Film, ein sehr bewegender Film und es ist toll, wie der Vater auf wieder Sohn auf seinen Vater blickt und wie der Vater auf seinen Sohn blickt, Weil das wird nach und nach erzählt, während sie unterwegs sind in der verzweifelten Suche nach dem Fahrrad, das ihre Lebensgrundlage ist.
02:31:28:20 – 02:31:53:18
Sprecher 1
Es geht einfach mal ums Überleben. Toller Film. Ja, also wenn man. Wenn man den ultimativen realistischen Film sehen will aus dieser Zeit, dann muss man diesen Film sehen. Auch hochgelobte Klassiker. Also ich glaube, wenn man Neorealismus und in Teilen googelst, kommt das als allererstes. Ein sehr bewegender Film, sehr spannender Film und nach wie vor politisch auch brisanter Film.
02:31:56:13 – 02:31:57:18
Sprecher 2
Meint Platz eins, dann.
02:31:57:18 – 02:31:58:08
Sprecher 1
Platz eins.
02:31:58:14 – 02:32:02:19
Sprecher 2
Ticket. Nein, Leon, der Profi.
02:32:03:00 – 02:32:06:03
Sprecher 1
Oh ja, Gute Wahl. Ja, schön.
02:32:06:03 – 02:32:07:17
Sprecher 2
Warum hast du daran nicht gedacht? Den hatte.
02:32:07:17 – 02:32:15:24
Sprecher 1
Ich als. Zum einen hätte ich den nicht als Johannes Film auf dem Schirm. Zwingend. Ich weiß, dass du den Film magst, aber wir haben uns schon über den Film unterhalten. Vielleicht haben wir sogar schon zusammen geguckt.
02:32:16:08 – 02:32:17:00
Sprecher 2
Kann auch sein.
02:32:17:13 – 02:32:25:15
Sprecher 1
Aber es ist jetzt einfach kein klassischer Johannes Film. Also ich würde, wenn ich, wenn ich sage welcher Film ist eher Johannes Leon, der Profi oder The Kind sagen, würde ich sagen The Kid?
02:32:26:06 – 02:32:32:16
Sprecher 2
Ja, ist richtig, aber Leon, der Profi, hat eine Kraft, die also einfach unglaublich.
02:32:32:16 – 02:32:34:20
Sprecher 1
Mit einer ganz jungen Natalie Portman, die.
02:32:34:20 – 02:32:44:04
Sprecher 2
So so viel Energie versprüht in diesem Film und so, so eine Spiellust und so eine Art und und und und Er macht das so großartig.
02:32:44:06 – 02:32:44:15
Sprecher 1
Einfach.
02:32:45:00 – 02:32:54:13
Sprecher 2
Reno genau nimmt, nimmt das so auf und und und. Ah, dieses Gespann und diese Gegensätze, dieses Aufeinandertreffen, sie sind so eine Art Zusammenraufen und ist.
02:32:54:17 – 02:32:55:19
Sprecher 1
Ein tödliches Duo.
02:32:56:02 – 02:33:02:12
Sprecher 2
Ja, ja, es ist sehr tödlich. Ein wirklich toller Film. Und der Profi wirklich krass.
02:33:02:12 – 02:33:04:11
Sprecher 1
Anfang 90er. Na, muss ich googeln.
02:33:04:24 – 02:33:05:19
Sprecher 2
Habe ich nicht gesagt.
02:33:05:19 – 02:33:20:07
Sprecher 1
94 und es ein amerikanischer Film, aber von Luc Besson, der viele gute Filme gedreht hat.
02:33:20:07 – 02:33:21:00
Sprecher 2
Dann mal dein Platz.
02:33:21:00 – 02:33:54:01
Sprecher 1
Eins, mein Platz eins ist. Ich bin schon wieder in Italien. Cinema Paradiso aus dem Jahr 1988. Du, ich hoffe, du kennst. Du kennst ihn nicht. Schade, dass es das ist, denn Johannes, es wird erzählt von dem Filmregisseur Salvatore, der sich an seiner Kindheit in einem kleinen Fischerdorf in Italien erinnert. Und es geht darum, dass er erfährt an den Ort seiner Kindheit zurück.
02:33:54:01 – 02:34:27:03
Sprecher 1
Und er erinnert sich, wie es als Kind war. Und im Zentrum dieser Kindheit steht seine Freundschaft mit einem, mit dem Filmvorführer Alfredo. Und er darf als Kind bei ihm arbeiten, weil er nicht mehr nicht mehr sehen kann und darf die Filme vorführen und bekommt durch ihn die Liebe zum Kino gezeigt. Und es ist einer genau einer erwachsenen Kind Kombi, die vor allem die Liebe zum Film und die Liebe zum Kino erzählt.
02:34:27:15 – 02:34:53:21
Sprecher 1
Und es ist der Film ist die schönste Liebeserklärung an das Kino, die man sich vorstellen kann. Schön, ganz nostalgisch, ganz romantisch, teilweise vielleicht auch ein bisschen romantisiert, aber toll erzählt zwischen Gegenwart und Vergangenheit und immer wieder mit der Liebe zum Film. Und wie diese Liebe zum Film in einem Kind durch einen Erwachsenen geweckt wurde. Großartiger Film 1981. Kann ich nur empfehlen.
02:34:54:18 – 02:35:00:12
Sprecher 2
Schön. Ja, ja, dann kommt er auf die Liste.
02:35:00:12 – 02:35:07:23
Sprecher 1
Die Liste ist für Sie die, die mal jede einzelne meiner Top drei Filme besser gefallen. Hast Du?
02:35:08:10 – 02:35:42:15
Sprecher 2
Ja, ich glaube auch, was traurig ist, weil der Fall, um mal wieder zurückzukommen war. Das war schön anzusehen und ich hatte das Gefühl, dass alle diese Ideen ganz, ganz wunderbar hätten passen können und sich zusammenfügen können, wenn. Wenn er nicht so ein paar Fehler gemacht hätte, die mich immer wieder rausgerissen haben. Wie eben, dass wirklich der die Hauptfigur nichts, nicht nichts will und nicht ausreichend genug sterben will, um um das voranzutreiben.
02:35:43:17 – 02:36:24:01
Sprecher 2
Irgendwie, was nicht es gibt, um mal den Hintergrund zu erzählen, warum, warum mir das jetzt gerade so wahnsinnig wichtig ist. Ich bin als Schauspieler, es gibt eine Technik, die heißt Schabak von Ivana Schabak ins Leben gerufen, wo so Haupt Bedürfnisse von Figuren, die man als Schauspieler spielt, nach vorne gedrückt werden. Dass sozusagen hauptsächlich darüber spielt, dass ein Haupt Bedürfnis in deinem Leben befriedigt wird, damit du damit so eine klare Linie spielen kannst, damit der Zuschauer dran andocken kann an diesem Bedürfen.
02:36:24:01 – 02:36:46:17
Sprecher 2
Also du kannst verstehen, wenn jemand nach Sicherheit sucht im Leben zum Beispiel kannst du als Zuschauer super verstehen. Du weißt sofort aha, okay, ja, das kenne Ich. Ja, und dann willst du da andocken. Dann machst es natürlich alles komplexer und spielst das komplexer. Aber der Hintergrund Du hast ein Bedürfnis, an dem du dich abarbeitet. Wenn die Figur kein Bedürfnis hat, wo soll ich dann andocken?
02:36:47:15 – 02:36:53:05
Sprecher 2
Und wenn es halt Bedürfnis ist, ich will sterben. Dann muss es aber auch eine Rolle spielen.
02:36:53:05 – 02:36:57:03
Sprecher 1
Ich glaube, dass ich in der falschen Figur festgehalten.
02:36:57:03 – 02:36:57:11
Sprecher 2
Dass zu.
02:36:57:11 – 02:37:03:10
Sprecher 1
Sehr versucht, sich am Erwachsenen festzuhalten. Ja, ich mach dir keinen Vorwurf. Ich bin da ein bisschen enttäuscht.
02:37:03:20 – 02:37:05:14
Sprecher 2
Aber nicht wütend, enttäuscht.
02:37:05:24 – 02:37:09:10
Sprecher 1
Nur enttäuscht. Ja.
02:37:10:01 – 02:37:11:07
Sprecher 2
Was ist denn dein Fazit?
02:37:11:20 – 02:37:49:18
Sprecher 1
Für mich einer einer der schönsten Liebeserklärungen an die Fantasie und an die Möglichkeit, Geschichten zu erzählen und Geschichten zu variieren. Das visuell atemberaubende zur Seite gekehrt. Auch einfach und tolle Auseinandersetzung damit, was passiert, wenn erwachsene und kindliche Bedürfnisse aufeinandertreffen und die auch die Stärke erzählt, die Kinder haben, wenn sie ihre Bedürfnisse durchsetzen wollen. Im Fantastischen eine tolle Phantasterei, ein bisschen gesponnen, ein bisschen Konvolute.
02:37:49:21 – 02:38:02:02
Sprecher 1
Auf jeden Fall gebe ich dir vollkommen recht. Aber in seinen emotionalen Momenten, in den wichtigen emotionalen Momenten so stark, dass das alles vergessen ist, und zwar der emotionalen Momente des Kindes.
02:38:02:04 – 02:38:02:16
Sprecher 2
Ja, ja.
02:38:03:01 – 02:38:18:21
Sprecher 1
Und visuell beeindruckt genug, dass man über sehr viele kleinere Story Patzer hinwegsieht. Plus die Story. Patzer passen auch einfach zu der Art der Geschichte. Ja. Ein 5-jähriger oder eine 5-jährige kann keine klar stringente Geschichte.
02:38:18:21 – 02:38:25:11
Sprecher 2
Ausgerechnet in dem Moment realistisch erzählen zu wollen, Das ist ein Kind, das halt nicht kann. Und alles andere ist unrealistisch.
02:38:26:11 – 02:38:48:19
Sprecher 1
Es passt einfach. Der einzige Treffer von Lessing, der hat ja sonst nichts gemacht. Ist halt noch irgendwie so ein paar Auftragsarbeiten, viel Werbung. Aber hier hat er einen Volltreffer gelandet und wir werden von dem nichts mehr sehen, was was diese Qualität hat. Und es ist schade, dass dieser Film vergessen wurde, weil ich glaube, dieser Film hat eigentlich das Zeug zum Klassiker, auch wenn viele, viele Leute, das weiß ich, anderer Meinung sind.
02:38:49:20 – 02:38:52:07
Sprecher 1
Schaut ihn euch an, macht euch selbst mit euch selbst ein Urteil.
02:38:53:19 – 02:38:55:14
Sprecher 2
Danke, dass du mir diesen Film gezeigt.
02:38:55:23 – 02:39:12:24
Sprecher 1
Danke, dass du ihn geschaut hast. Nein, wir brauchen mehr. Wir brauchen mehr Kontroversen. Das Tolle, weil bei Ebert ist ja, dass ich da nicht unterschiedlicher Meinung sind und sich dabei gegenseitig beleidigen. Wir sind eigentlich viel zu zueinander und zu unseren Filmen.
02:39:13:05 – 02:39:15:20
Sprecher 2
Wenn wir das diskutiert. Was ist das?
02:39:16:17 – 02:39:39:16
Sprecher 1
Nein, nein, das. Das ist eine krasse Wissenslücke. Roger Ebert und die Filmkritiker der Amerikas der 60er, 70er, 80er, 90er, 2008 okay. Und die haben zusammen Ah, okay. Google auf YouTube, Fiscal und iPad Movies.
02:39:39:16 – 02:39:43:20
Sprecher 2
Können wir einfach das Literarische Quartett als als Variante nehmen?
02:39:43:20 – 02:39:44:11
Sprecher 1
Deutsche Variante?
02:39:44:13 – 02:39:46:05
Sprecher 2
Ja, genau, weil. Also, was.
02:39:46:05 – 02:39:50:02
Sprecher 1
Ist denn immer The Sky? Also guckst du an, das sind fünf Minuten, wo sie sich über Filme streiten.
02:39:50:10 – 02:39:55:11
Sprecher 2
Fünf Minute für genau eine Stunde und eine Dreiviertelstunde.
02:39:55:13 – 02:40:21:13
Sprecher 1
Für das amerikanische Fernsehen, aktuelle Filme. Und sie hatten dann immer so zehn Filme pro Sendung. Und jeder hat es, aber jeder hat auch so fünf ausgesucht. Und sie waren oft unterschiedlicher Meinung. Und das Geile ist also Sie, Sie gehören Sie, Sind sie so die und Kritiker in Amerika. Vier Wochen ist Gold okay, aber sie haben ganz oft auch daneben gehauen und also zukünftige Klassiker total falsch eingeschätzt und dann so was gesagt wie Taxi Driver ist totaler Müll.
02:40:22:04 – 02:40:23:01
Sprecher 1
Fiktives Beispiel.
02:40:23:13 – 02:40:23:22
Sprecher 2
Okay.
02:40:25:02 – 02:40:33:07
Sprecher 1
Taxifahrer waren sie sich wahrscheinlich nicht, aber es gibt so einige Filme, wo sie echt drüber herziehen und so im Nachhinein haben die sich als total Klassiker entpuppt.
02:40:33:14 – 02:40:37:17
Sprecher 2
Okay, spannend. Na gut, wir müssen also öfter danebenliegen.
02:40:38:01 – 02:40:43:06
Sprecher 1
Ja, das ist die Konklusion dieser Folge.
02:40:44:09 – 02:40:45:16
Sprecher 2
Und bleibt.
02:40:45:16 – 02:40:48:15
Sprecher 1
Dran, wenn ihr wissen wollt, wie es nächste Woche weitergeht.
02:40:49:02 – 02:41:06:05
Sprecher 2
Aber ich bin schon gespannt, was kommt bis dahin so Du, du so blöd, Wir müssen ja noch für das nächste Mal.
02:41:06:11 – 02:41:07:14
Sprecher 1
Ja, müssen wir.
02:41:08:09 – 02:41:16:22
Sprecher 2
Weil ich weiß, was. Nach dem Gespräch kann ich gar nicht mehr denken. Also, was heißt denn für mich für nächste Woche?
02:41:17:09 – 02:41:19:21
Sprecher 1
Ich kann. Kann leider keinen Sex.
02:41:20:06 – 02:41:22:21
Sprecher 2
Das war noch nicht mal mein Sex ist Thema.
02:41:22:22 – 02:41:23:13
Sprecher 1
Denn 60.
02:41:23:17 – 02:41:26:15
Sprecher 2
Also pro was auch immer.
02:41:26:15 – 02:41:33:13
Sprecher 1
Denn ich habe für dich einen Film aus den Siebzigern wieder. Ich mache ja gerade meine 70er Liste und.
02:41:34:03 – 02:41:35:00
Sprecher 2
Okay, verstehe.
02:41:35:08 – 02:41:57:05
Sprecher 1
Und ein Film, den ich auf meiner noch zu sehen Liste habe, das heißt ein Film, den ich selbst auch noch nicht gesehen habe, okay, der aber zum einen als Klassiker des historischen Films gilt und zum anderen von einem Regisseur ist, den ich sehr schätze, sowohl für seine visuelle Stärke als auch für seine narrative Stärke. 1900 von Bernardo Bertolucci aus Jahr 1976.
02:41:57:15 – 02:42:01:15
Sprecher 2
Der, der der berühmte 1904 Ja, okay.
02:42:02:19 – 02:42:25:15
Sprecher 1
Noch irgendwo ist tatsächlich nicht so berühmt. Dafür bin ich ein bisschen in Vergessenheit geraten, eine Zeit lang. Und hat jetzt ein vor einigen Jahren ein neues Release gekriegt als BluRay oder DVD im Director’s Cut. Aha. Hätten wir jetzt eine Kamera, würde ich das Ding in die Kamera halten. Das ist nämlich eine wirklich total schöne Edition, die ich jedem Liebhaber ans Herz legen kann, auch wenn ich noch nicht weiß, wie der selbst ist.
02:42:26:03 – 02:42:30:24
Sprecher 1
Es ist einfach eine wunderschöne DVD Box von Koch Media, soweit ich weiß.
02:42:31:04 – 02:42:38:09
Sprecher 2
Okay, dann werde ich mir wenn, dann werden wir nächste Woche einfach über die Box reden, weil der Film war nicht so toll.
02:42:38:09 – 02:42:39:06
Sprecher 1
Den hast du auch noch nicht gesehen.
02:42:39:09 – 02:42:40:15
Sprecher 2
Ich kenne diesen Film nicht. Nein.
02:42:40:16 – 02:42:42:06
Sprecher 1
Okay, Was hast du denn für mich?
02:42:42:20 – 02:43:00:15
Sprecher 2
Ich habe für dich einen Film, den du wahrscheinlich von mir schon öfter mal hast, weil das eigentlich der Film ist, der am meisten Einfluss in meiner Jugend auf mich hatte und meinen Stil und alles und überhaupt mein ganzes Leben hängt nur von diesem Film ab. Benny Und Juan, die sind so sicher, oder?
02:43:00:17 – 02:43:03:17
Sprecher 1
Diesen Film habe ich zum Ersten Mal mit dir zusammen gesehen vor zehn Jahren.
02:43:03:17 – 02:43:06:24
Sprecher 2
Was mich wirklich. Das heißt, ich habe auch dich infiziert.
02:43:07:01 – 02:43:08:13
Sprecher 1
Du hattest damals auch mich infiziert.
02:43:08:14 – 02:43:09:00
Sprecher 2
Wie schön.
02:43:10:00 – 02:43:17:16
Sprecher 1
Aber es ist cool. Ich habe ihn das letzte Mal vor zehn Jahren gesehen, zusammen mit dir. Und ich bin sehr gespannt, was Terry Watts sagt.
02:43:17:16 – 02:43:22:03
Sprecher 2
Sehr schön. Ach, wie cool. Ja, dann. Ich freue mich sehr auf nächste Woche. Vielen Dank für diese Woche.
02:43:22:05 – 02:43:24:18
Sprecher 1
Ich freue mich auch. Vielen Dank für die Episode Und bis nächste Woche.
02:43:24:18 – 02:43:25:21
Sprecher 2
Ciao. Bis dann. Schau.