Episode 14: 1900, Benny & Joon
In unserer vierzehnten Episode beschäftigen wir uns mit dem opulenten Historienepos 1900 aus dem Jahr 1976 sowie der nostalgischen Romcom Benny & Joon aus dem Jahr 1993. Wieder einmal zwei Filme, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Ein großes, überlanges, überambitioniertes politisches Werk aus Europa, das den Sozialismus und das einfache Bauernleben feiert und versucht die Geschichte eines halben Jahrhunderts nachzuzeichnen. Auf der anderen Seite ein wilder und herzlicher Feel Good Movie, der den Humor und die Ästhetik der klassischen Stummfilmcomedy zelebriert und sich bemüht, ein ganz intimes, menschelndes Porträt zweier Liebenden am Rande der Gesellschaft zu zeichnen. Auf der einen Seite zu viel, auf der anderen Seite zu wenig? Für Gesprächsstoff ist gesorgt…
Wie immer gibt es auch wieder zwei passende Bestenlisten. Wir suchen nach den stärksten Historienfilmen, die im 20. Jahrhundert spielen. Und wir werden einmal ganz persönlich, mit den Filmen, die uns in unserem Leben am meisten beeinflusst haben. Dabei springt dieses Mal sogar gleich ein Filmvorschlag für nächste Woche heraus.
1900 [Bernardo Bertolucci]
(Italien 1976)
Der italienische Regisseur Bernardo Bertolucci wurde ziemlich überraschend in den 80er Jahren so etwas wie ein kleiner Darling des epischen Historienfilms. Mit Werken wie Der letzte Kaiser, Himmel über der Wüste oder Little Buddha inszenierte er prachtvolle, visuell beeindruckende Filme, die sowohl Publikum als auch Kritik ins Schwelgen brachten. Dabei stand der Regisseur die Jahrzehnte zuvor eigentlich noch für kompromissloses und radikales Kino, irgendwo zwischen politischer und persönlicher Revolte. Verantwortlich für die plötzliche Entdeckung des Historischen Epochalen war nicht nur Bertoluccis Enttäuschung über die Entwicklung der italienischen Politik und Gesellschaft sondern vor allem auch ein Film: 1900 beziehungsweise Novecento aus dem Jahr 1976. Dank des unerwarteten Erfolgs des Films Der letzte Tango in Paris konnte Bertolluci hier seine schon lange bestehende Vision wahr werden lassen, ein Gesellschaftsporträt über das Italien der ersten Jahrhunderthälfte zu verfilmen.
Im Mittelpunkt stehen zwei Menschen, die am selben Tag im Jahr 1901 geboren werden und deren Leben – so verschieden sie sind – immer wieder miteinander verknüpft werden. Alfredo (gespielt von Robert DeNiro) ist Sohn einer reichen Gutsherrenfamilie und soll irgendwann Grund und Gut seines Vaters und Großvaters erben. Olmo (gespielt von Gerard Depardieu) ist ein einfacher Bauernsohn, dessen Familie als einfache Landarbeiter für den Gutsherrn arbeiten. Alfredo und Olmo werden Freunde, aber auch Kontrahenten und Feinde. Sie durchleben die wilden Jahre im Italien des frühen 20. Jahrhunderts: Von der Belle Epoque über den erstarkenden Sozialismus, die Wirrungen des Ersten Weltkriegs bis zur Geburt der faschistischen Bewegung und der Herrschaft des Nationalismus. Bertolucci erzählt ihre Geschichte jedoch nicht als komplexes, monumentales Gemälde, sondern als schlichte Fabel, die stets an einem Ort verharrt und im ländlichen Norditalien alle Konflikte dieser Zeit verhandelt.
Persönliche Lebensgeschichte, historisches Panorama, politische Kampfschrift? Darüber kann man sicher geteilter Meinung sein. Fest steht jedenfalls, das 1900 Bertoluccis Opus Magnum ist: Über fünf Stunden Laufzeit, viel Geschichte, viele Anekdoten, viel sozialistische Leidenschaft. Zu viel von alledem, Johannes?
Benny & Joon [Jeremiah S. Chechik]
(USA 1993)
DER Film meiner Jugend. Ich kann diesen Film mitsprechen.Auf deutsch UND auf englisch. Die 1993 erschienene Komödie von Jeremiah S. Chechik erzählt die Geschichte des namengebenden Geschwisterpaars Benny und Joon Pearl und dem, beim Poker in die Familie gewonnenen Sam. Die Besonderheit: Joon hat eine oder mehrere nicht näher definierte psychische Krankheiten, die Sam und Joon aber nicht davon abhält sich ineinander zu verlieben. Benny allerdings ist davon nicht so begeistert, und so müssen die Liebenden ganz klassisch dramatisch um ihre Liebe kämpfen und finden, weil es eben doch eine Komödie ist, am Ende zusammen.Ein Film über… ja worüber eigentlich? Plor?
Vor allem Hoffnung würde ich sagen, Hoffnung, dass Menschen jeder Ausgangslagen den sprichwörtlichen Deckel zum Topf finden können – und ist damit hoffnungslos romantisch. Oder was würdest du sagen, Plor?
Transkript
Um den Zugang für Menschen mit Behinderungen zu erleichtern und um eine Volltextsuche nach Themen zu ermöglichen, haben wir beschlossen unsere Gespräche auch als Transkription zur Verfügung zu stellen.
Allerdings muss man dazu sagen, dass die heutigen Techniken automatisiert Transkriptionen herzustellen, doch immer wieder an ihre Grenzen stoßen und streckenweise unlesbare Texte hervorbringen. Eine händische Korrektur der Texte, ist ein Aufwand, der die Möglichkeiten dieses Podcasts bei weitem übersteigt. Trotz dieser Nachteile, überwiegen für uns die Vorteile einer (wenn auch fehlerhaften) Verschriftlichung.
Sprecher 1
Zur Milch oder nicht?
00:00:01:22 – 00:00:02:02
Sprecher 2
Nein.
00:00:02:16 – 00:00:06:22
Sprecher 3
Wir müssen uns auf unabhängig vom Publikum haben.
00:00:06:22 – 00:00:08:16
Sprecher 2
Einfach klasse zusammensitzen, Tee trinken.
00:00:08:16 – 00:00:09:21
Sprecher 3
Und über das schöne.
00:00:10:17 – 00:00:14:21
Sprecher 1
Aber haben wir schon ein paar Mal gesagt. Dieser Leuchtturm Effekt, dieser. Dieser. Dieser Termin in der.
00:00:14:21 – 00:00:18:10
Sprecher 3
Woche hat mich total verwirrt. Johannes Er.
00:00:18:14 – 00:00:21:14
Sprecher 2
Du glaubst wirklich, die Welt braucht einen weiteren Podcast?
00:00:21:22 – 00:00:22:24
Sprecher 3
Nein, eigentlich nicht.
00:00:22:24 – 00:00:27:21
Sprecher 2
Aber ich will einen Podcast machen zusammen. Dann brauchen wir irgendwas Cooles, worüber wir reden kann.
00:00:28:07 – 00:00:31:05
Sprecher 1
Wie wäre es mit Film? Du liebst Filme. Ich liebe Filme. Ist doch eine gute Idee.
00:00:31:19 – 00:00:33:18
Sprecher 2
Aber wir lieben überhaupt nicht die gleichen Filme.
00:00:33:22 – 00:00:39:18
Sprecher 1
Ja, das könnte das Geile sein. Ich zeig dir Filme, die ich geil finde und mir Filme, die du geil findet.
00:00:39:18 – 00:00:43:23
Sprecher 2
Das heißt so Musicals aus den Fünfzigern von mir.
00:00:43:23 – 00:00:49:08
Sprecher 3
Für dich. Genau. Und koreanische Filme mit russischen Untertiteln.
00:00:49:08 – 00:00:50:08
Sprecher 2
Von mir für.
00:00:50:08 – 00:00:51:19
Sprecher 3
Dich. Okay.
00:00:52:06 – 00:00:54:08
Sprecher 2
Aber du weißt, dass das für Menge Streit sorgen kann.
00:00:55:04 – 00:00:56:13
Sprecher 1
Definitiv. Das ist lustig.
00:00:57:03 – 00:01:06:24
Sprecher 4
Du, uh, uh, da.
00:01:07:17 – 00:01:10:01
Sprecher 1
Da, da, da, da.
00:01:10:01 – 00:01:13:08
Sprecher 3
Komm zurück. Eine Woche wieder vorüber. Endlich sind wir. Ja.
00:01:13:08 – 00:01:15:11
Sprecher 2
Gott sei Dank. Ah, ich liebe diese Gespräche.
00:01:15:12 – 00:01:15:21
Sprecher 1
Schön.
00:01:15:21 – 00:01:17:17
Sprecher 3
Eine Woche hinter mir.
00:01:18:15 – 00:01:24:00
Sprecher 2
Und jetzt wirklich Abwechslung. Ablenkung. Zwei spannende Filme.
00:01:24:02 – 00:01:24:18
Sprecher 1
Sehr spannende.
00:01:24:18 – 00:01:27:00
Sprecher 2
Filme. Ja, und zwar sehr unterschiedliche Filme.
00:01:27:08 – 00:01:29:01
Sprecher 1
Übrigens, herzlich willkommen beim Muss man sehen.
00:01:29:01 – 00:01:31:17
Sprecher 3
Podcast. Wir drücken hier.
00:01:31:17 – 00:01:40:12
Sprecher 1
Dem jeweils anderen einen Film auf und in der Hoffnung, dass der den Horizont des anderen erweitert. Ja, im besten Falle ein bisschen Streit Material mitbringt.
00:01:41:01 – 00:01:47:16
Sprecher 2
Manchmal streicheln wir uns mit den Film Vorschlägen, manchmal quälen wir uns auch ein bisschen. Und ich glaube, ich habe dich diese Woche ein bisschen gequält.
00:01:48:23 – 00:01:52:13
Sprecher 3
Verdammt, Eigentlich wollte ich einsteigen mit was ausprobieren.
00:01:54:06 – 00:01:57:12
Sprecher 2
Aber es gab eine Möglichkeit. Hast du die Cheat Möglichkeit wahrgenommen.
00:01:57:12 – 00:01:57:17
Sprecher 3
Die.
00:01:58:00 – 00:02:02:04
Sprecher 1
Möglichkeit wahrgenommen? Moment, du meinst die erste Minute anschauen, fünf Stunden.
00:02:02:04 – 00:02:04:11
Sprecher 3
Vorspulen und die letzte Stunde Minuten anschauen?
00:02:04:18 – 00:02:09:06
Sprecher 2
Es gibt ja durchaus auch auch eine andere Fassung für den amerikanischen Markt, von denen es eine kürzere.
00:02:09:06 – 00:02:12:17
Sprecher 1
Fassung von die aber nur was ich nicht, weil ich nicht 20 Minuten kürzer.
00:02:12:17 – 00:02:14:23
Sprecher 2
Ist. Eine vier Stunden noch. Was glaube ich. Echt?
00:02:14:24 – 00:02:15:21
Sprecher 3
Ja. Wow.
00:02:16:10 – 00:02:21:15
Sprecher 2
Aber das ist das genau. Wer kommt? Mein Film, den ich vorgeschlagen habe. Es 1900 von Bernardo Bertolucci.
00:02:21:15 – 00:02:24:03
Sprecher 3
Das fucking fünf Stunden drei.
00:02:24:03 – 00:02:25:08
Sprecher 2
116 Minuten.
00:02:25:17 – 00:02:26:16
Sprecher 3
Aber wenn.
00:02:26:16 – 00:02:27:06
Sprecher 2
Deutschland als.
00:02:27:06 – 00:02:28:00
Sprecher 3
Zweiteiler.
00:02:29:01 – 00:02:32:04
Sprecher 2
Vermarktet, logischerweise. Der. Tut mir leid.
00:02:33:20 – 00:02:34:05
Sprecher 3
Hier.
00:02:34:05 – 00:02:48:08
Sprecher 2
Länge, schiere Größe. Aber ich hoffe, es war trotzdem ein Film, der konsumierbar war, weil auch wenn er sehr lang ist, es ist nicht so ein komplizierter Film wie zum Beispiel der Spiegel, mit dem ich wirklich böse gequält habe. Vor kurzem.
00:02:48:10 – 00:02:52:01
Sprecher 3
Ja, den.
00:02:52:01 – 00:03:02:10
Sprecher 1
Ersten Teil. Also, bevor du irgendwas sagst, ich muss das, ich muss das loswerden. Den ersten Teil habe ich geschafft zu gucken, in einem durch. Ja. So, das waren zweieinhalb Stunden.
00:03:02:18 – 00:03:02:24
Sprecher 2
Ja.
00:03:03:10 – 00:03:12:10
Sprecher 1
Oder zwei, 3/4 Stunden. Dann habe ich gedacht Ich weiß, denn auch in zwei Teilen will ich angeben und sagen können Ich habe.
00:03:12:10 – 00:03:18:18
Sprecher 3
Ihn in einem Rutsch durchgeschaut. Da war es aber schon 00:00, da habe ich gedacht Ne.
00:03:18:22 – 00:03:29:13
Sprecher 1
Vielleicht doch nicht. Aber ich einen nächsten Morgen weiter geguckt, weil ich hatte nur 48 Stunden Zeit, weil online gekauft und so und dann darf man über 40 Stunden und ich habe den ganzen Tag gebraucht.
00:03:29:13 – 00:03:31:13
Sprecher 3
Für den zweiten Teil immer wieder.
00:03:31:13 – 00:03:37:18
Sprecher 1
Zwischendurch Pausen machen musste, weil weil das schon wirklich es ist war. Es war wirklich anstrengend.
00:03:38:07 – 00:03:38:16
Sprecher 2
Okay.
00:03:39:00 – 00:03:41:04
Sprecher 1
Tut mir echt leid, aber es war furchtbar anstrengend.
00:03:41:09 – 00:03:41:19
Sprecher 3
Bevor wir.
00:03:41:21 – 00:03:55:01
Sprecher 2
Bevor wir schon in die Kritik und in den Streit reinspringen. Ich habe 1900 für Johannes, wie bereits erwähnt, die fünf Stunden, den wir uns jetzt in den nächsten drei Stunden widmen werden. Johannes, was hast du denn für mich?
00:03:55:03 – 00:03:58:14
Sprecher 1
Ich habe die für dich, die die Gefälligkeit schlechthin im.
00:03:58:14 – 00:03:59:05
Sprecher 3
Gegensatz zu.
00:04:00:06 – 00:04:06:02
Sprecher 1
Benni und Juan eine romantische Komödie aus dem Jahre 1993, viel, viel leichter.
00:04:06:02 – 00:04:08:10
Sprecher 3
Konsumierbar als das, was du mir da aufgedrückt.
00:04:08:10 – 00:04:09:13
Sprecher 2
Hast. Wir haben sehr unterschiedliche.
00:04:09:13 – 00:04:09:21
Sprecher 3
Film.
00:04:10:14 – 00:04:12:15
Sprecher 2
Hollywood rumkommen Material trifft.
00:04:12:15 – 00:04:13:02
Sprecher 3
Auf.
00:04:13:14 – 00:04:17:16
Sprecher 2
Episches Historien Kino aus Europa.
00:04:18:18 – 00:04:18:22
Sprecher 3
Okay.
00:04:19:16 – 00:04:23:12
Sprecher 1
Wir steigen mal ein. Du gibst mir eine Einführung, die wahrscheinlich auch schon drei Stunden dauert und dann.
00:04:24:02 – 00:04:24:06
Sprecher 3
Ich.
00:04:24:06 – 00:04:26:17
Sprecher 2
Lege mich los und dann hoffen wir.
00:04:26:17 – 00:04:27:18
Sprecher 3
Dass wir irgendwo.
00:04:28:07 – 00:04:30:03
Sprecher 2
Einen Punkt finden, an dem wir uns treffen, bis.
00:04:30:03 – 00:04:32:24
Sprecher 3
Diese Welt auf Toilette.
00:04:33:20 – 00:04:50:10
Sprecher 2
Ach ja, 1900. Der italienische Regisseur Bernardo Bertolucci wurde ziemlich überraschend in den 80er Jahren so etwas wie ein kleiner Darling des epischen Historien Films mit Werken wie Der letzte Kaiser Himmel über der Wüste oder Little Buddha, Butter.
00:04:51:00 – 00:04:52:00
Sprecher 3
Buddha, Buddha.
00:04:53:03 – 00:05:18:12
Sprecher 2
Inszenierte er prachtvolle, visuell beeindruckende Filme, die sowohl Publikum als auch Kritik ins Schwelgen brachten. Dabei stand der Regisseur die Jahrzehnte zuvor eigentlich noch für kompromissloses und radikales Kino irgendwo zwischen politischer und persönlicher Revolte. Verantwortlich für die plötzliche Entdeckung des historischen, epochalen war nicht nur Bertolucci aus Enttäuschung über die Entwicklung der italienischen Politik und Gesellschaft, sondern vor allem auch ein Film.
00:05:19:16 – 00:05:45:03
Sprecher 2
Beziehungsweise Novel Canto aus dem Jahr 1976. Dank des unerwarteten Erfolgs des Films Der letzte Tango in Paris konnte Bertolucci hier seine lang bestehende Vision wahr werden lassen ein Gesellschafts porträt über das Italien der ersten Jahrhunderthälfte. Im Mittelpunkt stehen zwei Menschen, die am selben Tag im Jahr 1901 geboren werden und deren Leben, so verschieden sie sind, immer wieder miteinander verknüpft werden.
00:05:45:14 – 00:06:20:11
Sprecher 2
Alfredo, gespielt von Robert De Niro, ist Sohn einer reichen Gutsherren Familie und soll irgendwann Grund und Gut seines Vaters und Großvaters erben. Gespielt von Gerard Depardieu, ist ein einfacher Bauernsohn, dessen Familie als Landarbeiter für den Gutsherrn arbeiten. Alfredo und Alma werden Freunde, aber auch Kontrahenten und Feinde. Sie durchleben die wilden Jahre im Italien des frühen 20. Jahrhunderts, von der Belle Epoque über den erstarkenden Sozialismus, die Wirren des Ersten Weltkriegs bis zur Geburt der faschistischen Bewegung und der Herrschaft des Nationalismus.
00:06:20:20 – 00:06:53:07
Sprecher 2
Bertolucci erzählt ihre Geschichte jedoch nicht als komplexes, monumentales Gemälde, sondern als schlichte Fabel, die stets an einem Ort verharrt und im ländlichen Norditalien alle Konflikte dieser Zeit verhandelt. Persönliche Lebensgeschichte, historisches Panorama, politische Kampfschrift Darüber kann man sicher geteilter Meinung sein. Fest steht jedenfalls, dass Bertolucci Opus magnum ist. Über fünf Stunden Laufzeit, viel Geschichte, viele Anekdoten, viel sozialistische Leidenschaft, zu viel von alledem.
00:06:53:19 – 00:07:01:18
Sprecher 1
Johannes Kurze Antwort Ja, äh.
00:07:02:08 – 00:07:02:24
Sprecher 3
Ich dachte, Sie geben.
00:07:02:24 – 00:07:03:18
Sprecher 1
Eine klare Antwort.
00:07:04:04 – 00:07:04:17
Sprecher 2
Das nicht schön.
00:07:04:21 – 00:07:14:22
Sprecher 1
Ich habe an diesem Tag. Ich habe jetzt mein Handy rausgeholt und einen Chat Verlauf rausgesucht. Ich habe ihn an diesem Tag mit einer Freundin gechattet, so zwischendurch in den Pausen, die ich dann einlegen.
00:07:14:22 – 00:07:15:07
Sprecher 3
Musste.
00:07:16:22 – 00:07:25:02
Sprecher 1
Und ich wurde gefragt und eine Zusammenfassung in einem Satz bitte. Meine Zusammenfassung war zwei Männer schleppen sich durch einen Film, ohne mir zu sagen, was sie wollen.
00:07:25:18 – 00:07:35:13
Sprecher 3
Oh, ich weiß, das waren. Ich habe nach einer möglichst fiesen Zusammenfassung gesucht, weil ich in dem Moment doch ein bisschen frustriert war.
00:07:35:13 – 00:07:37:06
Sprecher 2
Aber das war das Teil. Zweifelsfrei.
00:07:37:10 – 00:07:38:13
Sprecher 3
Das war dann Teil zwei Ja.
00:07:38:17 – 00:07:41:08
Sprecher 2
Tatsächlich ist Teil eins leichter als Teil.
00:07:41:08 – 00:07:41:17
Sprecher 1
Zwei.
00:07:41:17 – 00:07:50:19
Sprecher 2
Wesentlich leichter hatte ich auch das Gefühl überschwänglicher und auch romantischer. Aber es spielt natürlich auch in einer Zeit, die nicht so krass ist wie die in Der Teil zwei.
00:07:50:19 – 00:08:01:07
Sprecher 1
Spielt es richtig, wenn man der Zeit gerecht werden möchte, dann ist natürlich klar, dass der zweite Teil schwerer sein muss und auch krassere Themen bringt und so naja.
00:08:01:18 – 00:08:19:02
Sprecher 2
Ich glaube, das Problem an diesem Film ist tatsächlich, dass man über total viel reden kann. Und wenn ich jetzt so meine Notizen durchsuche und durch scrolle, stelle ich fest es gibt eigentlich viel zu viel, über das man reden könnte. Und das ist so die Frage Worauf konzentriert man sich? Konzentriert man sich auf die Geschichte des Italiens, des 20. Jahrhunderts, die hier dargestellt wird?
00:08:19:11 – 00:08:41:05
Sprecher 2
Konzentriert man sich auch auf das Film Konzept? Bertolucci ist, was ja durchaus auch ungewöhnlich ist für einen epischen Historienfilm. Konzentriert man sich auf die Zeiten der Bertolucci gelebt hat, auf seine politische Einstellung, die die ganze Zeit ja auch in diesem Film präsent ist, Weil es ist einfach mal ein sozialistisches Epos, dieser Film. Also ich habe nicht ohne Grund sozialistische Kampfschrift geschrieben.
00:08:41:14 – 00:09:09:02
Sprecher 2
Bertolucci ist totaler Fan des Proletariats bzw des einfachen Bauern Lebens, das er hier auch in nicht nur schönen Bildern porträtiert, sondern auch in Bildern, die zum einen das Leben des einfachen Bauern glorifizieren, zum anderen aber auch zeigen, in welchen Konflikten sich der einfache Bauer bewegt und wie er in diesen Konflikten letzten Endes auch siegt. Mithilfe des Sozialismus.
00:09:10:18 – 00:09:11:06
Sprecher 3
Es ist.
00:09:11:12 – 00:09:24:06
Sprecher 1
Es ist schwer. Ich hatte die ganze Zeit. Eigentlich wollte ich die ganze Zeit meinen alten Geschichtslehrer, Herrn Niese, anrufen, den Telefonjoker, was alle 20 Minuten Pause machen. Und dann erzählt er mir übrigens das mit dem Partisanen, was.
00:09:24:06 – 00:09:25:01
Sprecher 3
So ja.
00:09:26:10 – 00:09:44:23
Sprecher 1
Besser. Ich mein, mein Geschichtswissen reicht nicht aus, um einen Podcast zufriedenstellend damit zu füllen, um zu sagen Liebe Zuhörer, ihr müsst diesen Film so und so sehen. Das funktioniert für mich überhaupt nicht. Also die geschichtliche Sache muss man natürlich irgendwie mitbedenken, aber wir können da glaube ich, kein Ich, ich.
00:09:45:03 – 00:09:53:18
Sprecher 2
Wir können kein Podcast machen, das schaffe ich nicht. Ich glaube, das müssen wir auch gar nicht machen. Ich habe bei meinen Notizen einmal stehen. Es ist kein komplexer Film.
00:09:54:08 – 00:09:57:12
Sprecher 1
Ich habe aber das Gefühl, dass der Film die ganze Zeit voraussetzt, dass ich das alles weiß.
00:09:57:15 – 00:09:58:01
Sprecher 3
Ja.
00:09:58:12 – 00:10:21:19
Sprecher 2
Das ist, das ist auf jeden Fall der Film hat natürlich, der Film ist von einem Italiener gemacht, aber gar nicht so zwingend für ein italienisches Publikum. Ich habe das Gefühl, man kann sich recht gut durch diesen Film hangeln, wenn man die, wenn man die grundsätzlichen, die grundsätzlichen Marker kennt, wenn man weiß 1900 irgendwie so beginnende Moderne. Man weiß 1914 Erster Weltkrieg.
00:10:22:07 – 00:10:45:09
Sprecher 2
Man weiß ungefähr, dass das im Italien des frühen 20. Ja, ich habe auch keine Ahnung von italienischer Geschichte. Ich habe Geschichte studiert, aber ich habe mich nie dezidiert mit italienischer Geschichte auseinandergesetzt. Aber es reicht schon, wenn man weiß, es gab irgendwie einen Konflikt zwischen Modernisierung und dem traditionellen Leben auf dem Land. Es gab auch ein Gefälle zwischen Norditalien und den Städten, die in der Mitte Italiens waren.
00:10:46:16 – 00:10:58:01
Sprecher 2
Das reicht eigentlich schon für den Anfang, dass man weiß, es gab, es gab irgendwie so eine bäuerlich landwirtschaftlich geprägte Gesellschaft, und es gab da ganz klar einen Klassenunterschied zwischen den großen Gutsherren und den einfachen Bauern.
00:10:58:13 – 00:11:35:03
Sprecher 1
Du kommst aber mit diesem Wissen natürlich nicht weiter, als dir der Film sowieso erzählen kann, weil im Grunde erzählt er das auch, erzählt er klar, dass es einen großen Unterschied zwischen ländlichem Mund und städtischen gibt und dass es ein Kampf zwischen zwischen Faschisten und und Sozialisten gibt. Und das wird ja alles erzählt. Aber, aber diese ganzen echten Zusammenhänge, die ich eigentlich gerne gewusst hätte, die mir nicht nur über die Figuren erzählt wird, sondern wo ich, wo ich einfach selber gerne einen Schritt zurück gemacht hätte und wissen würde, gerne wie die Abläufe waren, um das einzusortieren.
00:11:35:03 – 00:11:35:24
Sprecher 1
Das fehlt mir leider.
00:11:36:04 – 00:12:01:12
Sprecher 2
Das so ein bisschen schade und ich kann es auch nachvollziehen. Ich glaube tatsächlich, dieser Film ist ein Versuch. Bertolucci es ein Film für den einfachen, für den kleinen Mann zu machen. Ich glaube, Bertolucci hatte im Kopf Ich will die Leute nicht überfordern. Mit krassen, komplexen politischen Zusammenhängen, sondern ich will, ich will das so schlicht wie möglich halten. Ich möchte, dass die Menschen begreifen, wie die Gesellschaft damals funktioniert hat.
00:12:01:19 – 00:12:31:08
Sprecher 2
Und ich möchte vor allem, dass die Menschen begreifen, wie die Arbeitenden ausgebeutet wurden und wie sie sich dagegen aufgelehnt haben. Und deswegen reduziert er das natürlich auch. Wir erfahren keine großen politischen Zusammenhänge, weil Bertolucci im Gegensatz zu vielen anderen Regisseuren, die Historienfilm machen, nicht aus schweift. Er zeigt uns keine Politiker, es gibt keinen, es gibt keinen Darsteller für Mussolini, es gibt keinen Darsteller für Marinetti oder für irgendwelche anderen Politiker.
00:12:31:08 – 00:12:56:09
Sprecher 2
Es findet die ganze Zeit in diesem Mikrokosmos Stadt. Und deswegen finde ich, ist es auch sehr schwierig, 1900 einfach als Epos zu betrachten. Man wirft das ja einfach so raus und dessen epischer Film Epos Historienfilm, weil er die ganze Zeit in diesem Mikrokosmos bleibt. Es gibt zwar die Reisen von Alfredo zu seinem Onkel, dann in die Stadt, aber da wird auch nicht viel erzählt, was drumherum stattfindet und stattdessen konzentriert sich auf das Leben der einfachen Leute.
00:12:56:22 – 00:13:04:05
Sprecher 2
Und er zeigt ganz viele Bilder, in denen einfach Alltag dargestellt wird, von denen, die, wenn es um Geschichtsschreibung geht, oft auch ignoriert werden.
00:13:04:24 – 00:13:30:12
Sprecher 1
Ja, ich finde tatsächlich das Konzept. Ich habe die ganze Zeit gedacht, das ein ganz tolles Konzept und eine tolle Idee. Aber manchmal, wie es eben so ist, trägt das Konzept So geil es klingt am Ende den Film, das Endprodukt doch nicht so, wie man es gerne gehabt hätte, weil ich hätte so was auch gerne. Also wenn, wenn wenn ich so was im Kopf habe, ich käme großartig vor, wenn ich die.
00:13:30:21 – 00:13:32:20
Sprecher 3
Ganze Zeit so zu erzählen.
00:13:32:20 – 00:13:49:22
Sprecher 1
Und wirklich alle Politik rauszulassen, sondern wirklich nur die Handelnden, die das so erleben, wie sie es erleben. Und du hast keine übergeordnete Instanz dieses irgendwie, sondern du bist wirklich an den Menschen dran. Aber am Ende um fünf Stunden durchzuhalten, brauche ich vielleicht doch die eine.
00:13:49:22 – 00:13:52:20
Sprecher 2
Machst du vielleicht doch. Ja, er lässt die Politik ja nicht raus. Natürlich.
00:13:53:03 – 00:13:55:11
Sprecher 3
Nein, die Politik finde, das ist ein hochpolitische Film.
00:13:55:11 – 00:14:00:15
Sprecher 2
Natürlich. Und es ist auch so ganz eindeutig ein sozialistischer Film. Darüber braucht man gar nicht zu debattieren.
00:14:00:19 – 00:14:01:15
Sprecher 1
Ja, das ist klar.
00:14:01:23 – 00:14:25:00
Sprecher 2
Und sowohl in der Liebe zu den Bauern und zu den einfachen Leuten. Das ist ganz spannend. Das ist tatsächlich Bertolucci war kein Bauer, Bertolucci stammt nicht aus einer Bauernfamilie, aber er ist in Norditalien groß geworden. Und er war seine Mutter, war Lehrerin, und sein Vater war Dichter, ein relativ bekannter Dichter sogar. Und die haben lange Zeit in diesem ländlichen Norditalien gelebt, das er hier darstellt.
00:14:25:09 – 00:14:52:00
Sprecher 2
Und dann sind sie irgendwann nach Rom gezogen. Und da sind sie dann quasi ins Großbürgertum hineingewachsen, ins urbane Großbürgertum der damaligen Zeit. Und das war eigentlich so ein ganz klarer gesellschaftlicher Aufstieg. Das war so ein ganz klar markiert als Du kommst vom Land und jetzt hast du es geschafft, jetzt bist du in der Stadt. Und retrospektiv hat Bertolucci immer gesagt, dass das als riesen Verlust wahrgenommen, weil er das alles verloren hat, was er auf dem Land erlebt hat.
00:14:52:16 – 00:15:18:09
Sprecher 2
Und gerade das, was er im ersten Teil erzählt, diese Kindheitsgeschichte, die fest davon aus, dass da auch viele persönliche Erinnerungen dran sind, wie dieser junge Alfredo, der aus besserem Haus kommt, ganz viel Zeit mit diesem Träumer verbringt und zum einen schockiert ist über die Ruppigkeit der ländlichen Bevölkerung, aber zum anderen auch total fasziniert davon ist und dem ja auch nacheifert.
00:15:19:02 – 00:15:44:01
Sprecher 2
Und ich denke Bertolucci zumindest im ersten Teil identifiziert sich Bertolucci ganz stark mit diesem Alfredo, weil er auch der Sohn war aus besserem Haus. Vielleicht keine Gutsherren Familie, aber trotzdem Bildungsbürgertum und dann einfach angetan war von dem Leben der Bauern. Und dieses, diese Liebe zum Leben der Bauern, die hat er teilweise wirklich toll auf die Leinwand gebracht. Also sowohl visuell als auch narrativ.
00:15:44:14 – 00:16:06:18
Sprecher 1
Das stimmt ja. Erweist sich da auch ziemlich außen. Also er gibt dem wahnsinnig viel Raum und gibt auch da singt halt mal jemand wirklich fünf Minuten lang nur oder oder man läuft übers Feld mit der Kamera für fünf Minuten und es passiert auf der narrativen Ebene nicht viel.
00:16:06:18 – 00:16:15:06
Sprecher 3
Ja, manchmal denkt man dann schon jetzt Was, was willst du? Erzähl mir vielleicht noch etwas mehr.
00:16:15:19 – 00:16:26:09
Sprecher 2
Ja, ja, es stimmt, er verlässt sich. In vielen Momenten verlässt er sich sehr stark auf diese Bilder. Ja, ich finde, es gibt eine beeindruckende Szene in dieser Kindheit, die ganz toll finde. Und zwar als sie am.
00:16:26:16 – 00:16:26:19
Sprecher 3
Schluss.
00:16:27:03 – 00:16:36:07
Sprecher 2
Das gegeneinander schneiden, das Essen im Gutsherren, das sehr kalt und sehr geordnet ist. Und da essen sie Frosch, Beine und.
00:16:36:07 – 00:16:37:13
Sprecher 1
Vorher gesammelt hat.
00:16:37:14 – 00:17:06:16
Sprecher 2
Genau die vorher. Alfredo findet sie widerlich. Wahrscheinlich auch, weil er Alma dabei beobachtet hat, wie er die gesammelt hat. Und parallel wird dann erzählt, wie die Bauern zusammen essen. Und das ist ein riesiges Haus, in dem die alle zusammensitzen an einer langen Tafel und. Und sie lästern über Alma und sie schimpfen und fluchen, und es ist ein Drunter und Drüber, auch dieses Es gibt keine klare Trennung zwischen einzelnen Familien und sie fühlen ein unglaublichen familiären Zusammenhalt.
00:17:06:21 – 00:17:15:20
Sprecher 2
Ja, es ist eine tolle Szene, wie diese Kälte des Großbürgertums gegen die Einfachheit, die die Schlichtheit des bäuerlichen Lebens gehalten wird.
00:17:15:24 – 00:17:24:10
Sprecher 1
Ja, das ist super. Ich muss sofort an Woody Allen denken. Der Stadtneurotiker. Ich glaube, das war in dem Film, wo Sie. Wo die.
00:17:24:15 – 00:17:27:10
Sprecher 3
Jüdische Frau halt gegen die.
00:17:27:10 – 00:17:29:04
Sprecher 1
Neue, die von der Freundin genannt.
00:17:29:05 – 00:17:30:20
Sprecher 2
Sie diskutieren die ganze Zeit am Tisch.
00:17:33:00 – 00:17:33:04
Sprecher 3
Und.
00:17:33:04 – 00:17:38:02
Sprecher 2
Für ihn ist so ein Kulturschock, dass er bei diesem, bei diesem sehr, sehr ruhigen Essen.
00:17:38:02 – 00:17:40:18
Sprecher 3
Dabei ist und kein einziger Situationen hat. Genau.
00:17:40:20 – 00:18:02:04
Sprecher 2
Kein Witz, kein geflucht. Diese Szene ist auch tatsächlich deswegen spannend, weil ein Motiv aus dem Film angedeutet wird, und zwar Almas Vater existiert nicht ohne Vater ist vor vier Jahren gestorben und darüber wird die ganze Also man muss. Vater ist vier Jahre vor seiner Geburt gestorben und darüber wird immer wieder geredet. Essen Bastard! Er wird auch als Bastard beleidigt.
00:18:02:04 – 00:18:32:02
Sprecher 2
Und dann sagt Amos Onkel na, Elmo ist ein Kind von uns allen. Das ist total schön, dieser bäuerliche Zusammenhalt. Und sie stehen zu ihm. Aber viel spannender ist die Frage Wer ist denn euer Vater? Und wir wissen aus anderen Szenen, dass der Großvater von Alfredo, der ebenfalls Alfredo heißt, ziemlich viel rumgeeiert hat, offensichtlich auf dem Land und dabei auch sehr missbräuchlich war gegenüber den Bäuerinnen in einer Szene, indem er ein der ein kleines Mädchen missbraucht.
00:18:32:08 – 00:18:35:09
Sprecher 3
Hat, stirbt.
00:18:35:19 – 00:19:07:24
Sprecher 2
Es gibt die Möglichkeit, dass Alfredo und Almond Halbbrüder sind bzw so was wie Neffen, dass sie den gleichen, dass sie, dass sie aus der gleichen Familie stammen. Und er erzählt marxistisch. Er erzählt ganz klassisch dialektischer Materialismus. Das sei, dass das das Sein bestimmt, das Bewusstsein. Na ja, also im Gegensatz zum zum klassischen, zur klassischen Dialektik von Hegel. Also er sagt hier, diese Leute sind, das sind eigentlich, die sind verwandt, die beiden sind die, sie sind beide Menschen.
00:19:08:05 – 00:19:19:07
Sprecher 2
Das erzählt ja sowieso die ganze Zeit, aber die sind vielleicht wirklich richtig verwandt, die teilen dieselben Gene. Und schaut euch mal an, wie der eine wird. Und schaut euch mal an, wie der andere wird. Einfach weil die in unterschiedlich Familien groß werden.
00:19:20:23 – 00:19:22:08
Sprecher 1
Und das auf dem gleichen Gut.
00:19:22:19 – 00:19:46:10
Sprecher 2
Und das auf dem gleichen gut und trotzdem so unterschiedlich, so so krass voneinander getrennt. Und das erzählt er ja auch die ganze Zeit, wenn sie miteinander spielen, wenn sie miteinander toben. Hey, sie sind wie Brüder, teilweise. Und sie haben auch ganz viele Bezugspunkte zueinander. Und sie mögen sich ja auch offensichtlich. Alfredo wird nie zu einem fiesen Gutsherren Besitzer, sondern er hat immer diese diesen Link noch zum einfachen bäuerlichen Leben.
00:19:46:10 – 00:19:48:24
Sprecher 2
Vielleicht auch dadurch, dass er eben als Kind mit Alma gespielt hat.
00:19:49:06 – 00:19:50:16
Sprecher 1
Mehr deswegen.
00:19:50:21 – 00:19:52:05
Sprecher 2
Das zerreißt ihn ja auch ein bisschen.
00:19:53:18 – 00:20:04:24
Sprecher 1
Aber er wird ja trotzdem. Also so mal herauszugreifen, er wird ja, entwickelt sich ja dann innerhalb dieser fünf Stunden entwickelt er sich ja dann doch zum Gutsherren.
00:20:05:01 – 00:20:05:08
Sprecher 2
Ja.
00:20:05:16 – 00:20:25:18
Sprecher 1
Und auch zu einem, der erzählt wird als na ja, der neue Padrone und das ist das Wort allein bringt ja schon mit sich, dass er nicht so geil mit seinen Leuten umgeht und dass er auch fragwürdige Entscheidungen trifft und dass er sich dann doch als also dieses typische Gutsherren gebaren, das man so im Kopf hat.
00:20:25:23 – 00:20:26:22
Sprecher 2
Ja, definitiv.
00:20:26:22 – 00:20:41:20
Sprecher 1
Und es wird aber auch gar nicht so viel gezeigt, sondern mehr erzählt, finde ich von den Figuren. Also ich hätte mir gewünscht, dass ich mehr von ihm und seiner Entwicklung sehe, weil eigentlich frage ich mich schon, warum ist er jetzt so geworden? Ich sehe nicht so oft seine Schlüsselmoment.
00:20:42:14 – 00:20:46:05
Sprecher 2
Aber er wird nie so richtig fies. Bertolucci will ihm auch diesen Ausweg lassen, weil.
00:20:46:08 – 00:20:46:19
Sprecher 3
Ja, ja.
00:20:47:16 – 00:20:48:18
Sprecher 1
Er braucht ihn ja auch am Ende.
00:20:48:24 – 00:21:08:05
Sprecher 2
Braucht ihn am Ende. Und das ist es. Es hat natürlich auch dieses utopische Moment. Diese Versöhnung ist bei Bertolucci immer möglich und zumindest in diesen zwei Figuren Alfredo und Alma, so sehr sie sich entfremden. Zwischenzeitlich diese Versöhnung Moment ist immer da. Sie können sich auch wieder versöhnen und sie können irgendwie da ansetzen, wo sie als kleine Kinder waren.
00:21:08:05 – 00:21:27:09
Sprecher 2
Wir müssen nicht. Wir müssen nicht chronologisch vorgehen. Das macht bei diesem Film keinen Sinn. In der Schlussszene sehen wir einen alten Alfredo und einen alten Elmo, die sich wie Kinder auf dem Gutshof balgen. Und das ist eine alberne Ziehen. Das ist immer albern, wenn junge Darsteller alt geschminkt sind. Das ist in diesem Fall besonders albern. Aber wir wissen, wie der alte Robert De Niro und der alte Gerard Depardieu aussehen.
00:21:27:12 – 00:21:30:05
Sprecher 2
Und sie sehen nicht so aus wie die Mittzwanziger.
00:21:30:11 – 00:21:30:19
Sprecher 3
Robert De.
00:21:30:19 – 00:21:32:21
Sprecher 2
Niro und und die hier auf alt.
00:21:32:21 – 00:21:40:10
Sprecher 3
Geschminkt sind, einfach im grauen Kopf, bekommen grauen Bart und das war’s. Das ist so ein bisschen.
00:21:41:04 – 00:21:45:06
Sprecher 2
Bertolucci konnte nicht absehen, dass sie so in die Breite gehen würden.
00:21:45:12 – 00:21:46:14
Sprecher 3
Das und.
00:21:46:14 – 00:21:53:01
Sprecher 2
Das sich. Und dass sich Robert Neros Gesicht zu einer solchen Kraterlandschaft entwickeln würde, das war nicht abzusehen damals.
00:21:54:05 – 00:21:54:13
Sprecher 3
Aber ich.
00:21:54:13 – 00:22:02:13
Sprecher 1
Hätte gerne die Neros Kraterlandschaft gesehen, weil weil ich den Kraterlandschaft einfach sehr der hat so viel, da steckt so viel.
00:22:02:13 – 00:22:06:03
Sprecher 2
Drin, der ist so gut aussehend im Alter.
00:22:06:03 – 00:22:06:20
Sprecher 1
Wahnsinn, oder?
00:22:06:21 – 00:22:08:23
Sprecher 2
Der ist auch mittlerweile ist ja über 70, über.
00:22:08:23 – 00:22:09:24
Sprecher 3
80 vielleicht schon.
00:22:10:08 – 00:22:11:10
Sprecher 1
Weiß nicht, Du bist derjenige, mit.
00:22:11:10 – 00:22:14:19
Sprecher 2
Dem ich bin, der mit dem Laptop. Ich gucke mal ganz kurz von Robert De Niro geboren ist.
00:22:14:19 – 00:22:24:24
Sprecher 1
Heute gesagt Du bist der Rechercheur. Gibt es das Wort Bitte schreibt uns gibt es das Wort Rechercheur? Also im Englischen gibt es das ja so wie heißt das im Englischen?
00:22:25:09 – 00:22:30:08
Sprecher 2
Researcher, Researcher das ist ein schönes Wort. Ich bin der Researcher. 78 Jahre ist er alt.
00:22:30:08 – 00:22:31:20
Sprecher 3
78 und.
00:22:32:06 – 00:22:36:24
Sprecher 2
Er ist einfach. Man sieht ihm sein Alter an und er sieht unfassbar gut aus. Und jedes Mal, wenn ich ihn noch mal sehen.
00:22:39:00 – 00:22:43:02
Sprecher 2
Man kann wirklich mit sehr viel Würde altern. Gerard Depardieu Vielleicht nicht so.
00:22:43:03 – 00:22:45:20
Sprecher 3
Ja, nein, nein, nein, nein, nein, überhaupt nicht.
00:22:46:02 – 00:22:49:04
Sprecher 2
Gerade der hat ja auch politisch, glaube ich, in den letzten Jahren hin und wieder.
00:22:49:16 – 00:22:50:23
Sprecher 3
So ein bisschen.
00:22:51:09 – 00:22:55:20
Sprecher 1
Ja, was Susanne Verbindungen zu Russland und so.
00:22:57:18 – 00:22:58:07
Sprecher 3
Ja, ja.
00:22:59:10 – 00:23:27:08
Sprecher 2
Aber in diesem Film ist Gerard Depardieu spielt eine tolle Figur, der einfach der Inbegriff des mutigen war und rebellischen Bauern ist. Der, der wirklich seinen eigenen Weg geht, der schon als Kind, als Rebell dargestellt wird und dessen Rebellentum unglaublich sympathisch ist. Teilweise auch ein bisschen erschreckend also er ist. Er hat diese Ruppigkeit des Bauern, erzwingt ein kleines Mädchen, zwingt er Frosch, Beine zu essen?
00:23:27:08 – 00:23:30:15
Sprecher 2
Nein, hat Szene als Kind und hat dann diese ganzen Frösche am Hut hängen.
00:23:30:24 – 00:23:31:09
Sprecher 3
Ja, das ist.
00:23:31:11 – 00:23:42:22
Sprecher 2
Vor diesem Essen. Und dann macht er diese Mutprobe. Also er neckt dann Alfredo und sagt So Naja, und ich guck mal, was ich mich trau und legt sich dann auf die Schienen und lässt den Zug über sich drüber fahren.
00:23:43:08 – 00:23:44:04
Sprecher 1
Also so dazwischen.
00:23:44:12 – 00:23:46:02
Sprecher 3
Nicht drauf, sondern schon.
00:23:47:03 – 00:23:56:10
Sprecher 1
So, dass der Zug dann so ganz knapp über ihm lang rauscht. Was dann am Ende des Films noch mal aufgegriffen wird.
00:23:56:10 – 00:24:01:20
Sprecher 2
Und man sieht einfach, Bertolucci hat für diesen also Bewunderung vor allem übrig. Ja.
00:24:02:05 – 00:24:23:08
Sprecher 1
Genau. Natürlich ist auch beeinflusst von von eben den Gegenpart von Alfredo, dieser Mut, ich glaube, der kommt auch so ein bisschen daher, weil weil er das Gefühl hat, ich habe da, ich kann da andocken. Andere Bauern haben das nicht, andere Bauern haben nie diesen intimen Kontakt zu der anderen Gesellschaftsschicht.
00:24:23:09 – 00:24:39:24
Sprecher 2
Ganz sein Onkel, interessanterweise sein Onkel, versteht sich sehr gut mit dem Alfredo, mit dem Großvater. In der ersten Szene, wenn die beide Kinder geboren werden, geht der alte Alfredo auch gleich zu dem Onkel von von Alma, um das zu feiern und bringt dann die Sektflaschen mit und sagt seinen Bauern auch noch, sie sollen auch mit anstoßen.
00:24:39:24 – 00:24:40:01
Sprecher 3
Die.
00:24:40:07 – 00:25:04:11
Sprecher 2
Linken. Und die necken sich ähnlich gegen gegenseitig wie Olm und Alfredo sich später necken. Da merkt man auch es gibt so dieses Feind Freund Verhältnis ist ganz klar. Die Machtverhältnisse sind geklärt. Aber dieser Onkel von Olmütz ist auch so einer, der die Schnauze aufreißt. Ja, was auch immer wieder für witzige Momente sorgt, weil man merkt, das sind Leute, die sich die sich nicht einfach nur unterordnen, sondern die einen stolz haben.
00:25:04:11 – 00:25:18:06
Sprecher 2
Sie sagen Wir sind Bauern. Sagt einmal der Onkel von allem ganz klar Ich bin Bauer, du bist Bauer, du wirst immer Bauer sein. Du wirst jetzt in den Krieg ziehen, du wirst irgendwann in den Krieg ziehen, du wirst in die Stadt gehen und aufs Internat, wirst eine Ausbildung haben. Und so weiter. Aber du wirst immer ein Bauer bleiben.
00:25:18:06 – 00:25:26:08
Sprecher 2
Vergiss das nicht. Du bist ein Bauer. Sind diesen Bauern stolz, trägt er mit sich und benutzt ihn auch im Zweikampf mit den Gutsherren.
00:25:26:18 – 00:25:49:14
Sprecher 1
Und da gibt es eine Szene, wo man etwas irgendwie geschenkt bekommen hat. Das hat er dann in der Faust und sagt Nein, das ist meins. Und die die Bauern bzw sein Vater, der, der sagte Nein, das gehört uns, das gehört nicht dir, das gehört uns allen. Wir wir als Gemeinschaft. Und es wird ja später in der Definition des Sozialismus noch mal aufgegriffen.
00:25:49:14 – 00:25:53:03
Sprecher 3
Ganz am Ende, wo einer irgendwie der, der was klaut.
00:25:53:08 – 00:25:57:05
Sprecher 1
Was war denn das? Ich weiß nicht. Irgendwas hatte eine Hand. Was? Eine Gans, glaube ich.
00:25:57:10 – 00:26:10:01
Sprecher 3
Ja, und er sagt wir leben im Sozialismus. Wie kann es dann sein, wenn es uns allen gehört? Und sie sagt Ja, aber warum musst du meinst, es ist.
00:26:10:14 – 00:26:44:04
Sprecher 2
Ich glaube, es ist tatsächlich auch deswegen eine super spannende Zeit, weil es spiegelt auch so ein bisschen die Zeit, in der der Bertolucci lebt. Es gab Anfang des 20. Jahrhunderts, in Italien gab es diese krasse, dieses Zusammenspiel und dieses Gegenspiel von Kommunismus und von Monarchie, als sich der Kommunismus entwickelt hat. Und in der Zeit Bertolucci gab es das auch ganz viel, das und in Westeuropa war der Kommunismus ja in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg so ziemlich verpönt, aber Italien nicht.
00:26:44:14 – 00:27:14:23
Sprecher 2
In Italien, das tatsächlich ziemlich starke Kommunisten und die Kommunistische Partei Italiens, die hat dann auch eine Zeit lang mit den Christdemokraten zusammen koaliert. Wie gesagt, man, man wissen was, was italienische Geschichte betrifft, ist relativ schlecht ausgeprägt. Das heißt, wenn ihr irgendwas habt, schreibt uns in die von uns. Und das hast du überhaupt nicht verstanden. Das hast du falsch gesagt, Aber was ich rausgezogen habe aus der italienischen Geschichte, gerade aus der Zeit Bertolucci ist, ist, dass es eine Zeit lang diese Utopie gab, dass sich.
00:27:15:11 – 00:27:16:11
Sprecher 3
Sozialismus.
00:27:16:20 – 00:27:47:13
Sprecher 2
Und klassische konservative Christdemokratie miteinander versöhnen können. Die haben miteinander koaliert. Die Kommunistische Partei Italiens hat sich sehr kritisch mit dem Stalinismus auseinandergesetzt. Aus der Zeit stammt auch diese Idee des Eurokommunismus bzw des dritten Weges, dessen Grund Inhalt war. Wie können wir die Wertvorstellungen des Ostens und die Wertvorstellungen des Westens am besten zusammenbringen und vielleicht wirklich was Neues schaffen und wirklich eine utopische Gesellschaft schaffen?
00:27:47:13 – 00:28:16:11
Sprecher 2
Und diesen utopischen Raum gab es einfach politisch und gesellschaftlich in Italien. Bertolucci Und ich glaube, ergreift ihn da auch ein bisschen, auch weil er zeigt, dieses es ist kein unversöhnlicher Konflikt zwischen Bürgertum und Sozialismus bei ihm, dass der unversöhnliche Konflikt entsteht nachher, wenn das Bürgertum sich mit dem Faschismus gemein macht. Und den Faschismus stellt er dann ja auch in Form einer Person da, die dann wirklich ein Bösewicht ist, in der er wirklich so alles Düstere reinbringt.
00:28:16:11 – 00:28:40:08
Sprecher 2
Aber er redet auch darüber, dass das Bürgertum teilweise blind ist vor den Gefahren des Faschismus. Aber dennoch erzählt er nicht von unversöhnlichen Gegensätzen, sondern es gibt immer diese Möglichkeit, dass sich die die einfachen Bauern und die Gutsherren irgendwie auf eine merkwürdige Ebene vertragen und dass die und da sogar Konflikte gibt, aus denen die Bauern als Sieger hervorgehen können und dass das Leben weitergeht.
00:28:41:07 – 00:28:44:22
Sprecher 2
Und erst der Faschismus, unterstützt vom Bürgertum. Ganz klar.
00:28:45:14 – 00:28:46:02
Sprecher 3
Bringt.
00:28:47:17 – 00:28:50:14
Sprecher 2
Und bringt eine neue Form von Gewalt in diesen Konflikt.
00:28:52:05 – 00:29:06:03
Sprecher 1
Ja, aber dennoch würde ich jetzt nicht sagen, dass Bertolucci Bertolucci da sagen würde, dass man das, dass das eine gute, ein gutes Abkommen war. Nein zwischen Bauern und Nein.
00:29:06:03 – 00:29:25:06
Sprecher 2
Auf keinen Fall. Er zeigt auch ganz klar die Bauern. In den Gesprächen der Bauern hört man einfach viel wie sie, über die nicht nur über die Gutsherren ablästern, sondern auch, wie sie darunter leiden. Einfach, wenn. Wenn Einsparungen gemacht werden. Ein großes Thema ist ja die Automatisierung. Wenn, wenn.
00:29:25:17 – 00:29:33:22
Sprecher 1
Das fängt gleich am Anfang an so ein rotes neues Monster. Genau auf den, auf den aufs Feld kommt. Und natürlich die Bauern sagen Um Gottes willen.
00:29:33:22 – 00:29:37:13
Sprecher 2
Ja, schaut euch mal an, was ich hier habe. Ihr seid bald nicht mehr notwendig.
00:29:38:03 – 00:29:54:21
Sprecher 1
Ganz toll. Ja, und dann auch im Laufe des Films später eine Schlüsselszene Wo, Wo der neue Padrone dann kommt und sagt Die Ernte ist mies, die Hälfte ist uns davongekommen. Die Ihr müsst jetzt mit der Hälfte des Lohnsklaven.
00:29:54:21 – 00:29:55:13
Sprecher 2
Genau, was.
00:29:55:13 – 00:29:57:05
Sprecher 1
Auch. Also geht ja mal gar nicht.
00:29:57:14 – 00:30:21:17
Sprecher 2
Es ist ganz klar das Gesellschaftsmodell, was wir hier sehen. Die Gutsherren bestimmen und die Bauern müssen sich fügen. Es gibt einige Mutige, die die Klappe aufreißen, aber letzten Endes ist klar, sie müssen sich fügen. Auch eine ganz, ganz tolle Szene fand ich, als als Alfred der alte Alfredo stirbt. Der hängt sich im Stall und sagt dann dem Mädchen geht zu den anderen und sagt ihnen, dass ich tot bin und sag ihnen, sie sollen feiern und soll nicht traurig sein.
00:30:21:17 – 00:30:27:03
Sprecher 2
Und dann geht das Mädchen halt dahin und richtet das aus. Und die Reaktion der Bauern ist Boah, selbst in seinem Tod will er uns sagen, was wir zu tun haben.
00:30:27:09 – 00:30:28:16
Sprecher 3
Das gibt’s doch nicht.
00:30:29:20 – 00:30:58:01
Sprecher 2
Der kann einfach nicht aufhören zu befehlen. Und natürlich ist es kein Es ist kein Romantisieren. Es ist kein romantisches Gesellschaftsmodell, das er hier zeichnet. Aber er behält diese Möglichkeit der Versöhnung. Er sagt, Es gibt, es gibt diese Schnittmengen, wie sich Gutsherren und Bauern treffen können. Und dann natürlich braucht es diesen gesellschaftlichen Umschwung, das ist alles Brauch. Es braucht diesen gesellschaftlichen Umschwung, dass es tut, dass wir tatsächlich in einer utopischen Gesellschaft leben.
00:30:58:05 – 00:31:09:06
Sprecher 2
Aber der Mensch, der hat die Ansätze dazu. Auch der Mensch kann sich versöhnen. Und deswegen ist Alfredo es ist einfach Alfredo ist kein Unsympath. Es gibt ganz viele Momente, wo wir Alfredo sympathisch finden.
00:31:09:20 – 00:31:42:07
Sprecher 1
Das stimmt. Die Probleme, die Alfredo mit sich bringt, weswegen der Film auch meiner Meinung nach nicht so richtig entscheidet und keine, keine ordentliche Richtung vorgibt, ist, dass Alfredo im Grunde genau dann unsympathisch wird, wenn er inaktiv bleibt, wenn er sich nicht aktiv gegen etwas ausspricht, wie zum Beispiel wenn verbrämt wird oder totgeschlagen wird. Oder wenn die Frau umgebracht wird von Attila und er da sich nicht, als er weiß eigentlich was los ist.
00:31:42:20 – 00:31:58:07
Sprecher 1
Ja, ich möchte Alfredo unterstellen, dass er genau weiß, was los ist, aber er kümmert sich nicht ausreichend. Und das erzählt aber der Film so, so überhaupt fast alles. In diesem Film wird es alles so nonchalant, so, so weiß ich nicht.
00:31:58:15 – 00:31:59:22
Sprecher 3
Beiläufig, Ja.
00:32:00:00 – 00:32:17:09
Sprecher 1
Alles wird so, dass ich das so viel Alltägliches passiert sind, selbst die Peaks selbst Sachen, Leute, die umgebracht werden, sind irgendwie alltäglich erzählt, was auch ein Konzept sein kann, was aber wie gesagt, über fünf Stunden dann schon ganz schön krass ist.
00:32:17:20 – 00:32:29:22
Sprecher 2
Das ist natürlich also die Passivität. Alfredo ist der Hauptkritikpunkt, den Kleinbürgertum übt. Das ist auch in der in der Szene, in der Olm, wo am Schluss fast so sein Chaplin kleinen Diktator Moment hat und zu uns spricht.
00:32:29:24 – 00:32:30:06
Sprecher 3
Ja.
00:32:30:15 – 00:32:48:20
Sprecher 2
Und das dann noch mal sagt es ist ganz klar, das ist die Anklage gegenüber dem Bürgertum. Ihr wart blind gegenüber dem Faschisten, und ihr habt euch mit den Faschisten gemein gemacht, weil ihr dachtet, dass eure Situation sich dadurch verbessert. Und ihr habt gesehen, dass sie schlimme Sachen gemacht haben, und ihr habt es einfach zugelassen. Das ist das Verbrechen, Alfredo.
00:32:49:14 – 00:33:10:07
Sprecher 2
Und das wird auch erzählt. Ich glaube, was du, was du kritisierst, diese Nonchalance, diese Alltäglichkeit der Gewalt, die vor allem ja im zweiten Teil dann eine Rolle spielt. Ja, das ist natürlich auch eine Möglichkeit zu erzählen, dass Gewalt im Faschismus dann irgendwann zum Alltag wurde. Es gibt diese krasse Szene, in der Attila müssen ganz kurz zu Attila kommen.
00:33:10:07 – 00:33:39:00
Sprecher 2
Das ist nämlich der Moment, in dem ein Bösewicht eingeführt wird, gespielt von Donald Sutherland, und zwar groß, ja, ja, gewalttätig und tatsächlich am ist er fast schon ein bisschen zu viel Game of Thrones Bösewicht, weil er wird eingeführt, als er ist der Vertreter des Faschismus. Er ist der Anführer der Schwarzhemden, die Bauern bei ihren Aufständen niederknüppeln lässt. Und bei einer Hochzeit tötet er ein Kind auf brutalstmögliche Weise.
00:33:39:14 – 00:33:41:11
Sprecher 1
Das ist so eine schreckliche Szene.
00:33:41:21 – 00:34:02:19
Sprecher 2
Und da zeigt er wirklich so komplett Alles, was am Faschismus verdorben ist, wird in dieser einen Person kulminiert. Es gibt diese eine echt krasse Szene, die ich eigentlich noch krasser fand, weil die hat auch diese Beiläufigkeit in dieser Nonchalance, von der du geredet hast. Dann, ziemlich. Gegen Ende des Films, hat Attila sich quasi sein eigenes KZ gebaut, für die Bauern, die sich nicht fügen.
00:34:02:24 – 00:34:19:17
Sprecher 2
Und dann läuft er rum und geht zu ihnen und provoziert sie und sagt zu ihnen Du hast das zu tun, was ich dir sage, und du darfst nicht Kain wieder keine Widerworte geben. Dann fangen die Bauern an zu pfeifen und er erschießt dann die. Die pfeifen auch so nebenbei fast. Und dann geht er zum nächsten, sagt Was ist mit dir?
00:34:20:01 – 00:34:40:15
Sprecher 2
Und es sind dann wirklich einige Bauern dabei, die einfach in ganz banalen Dingen ihren Mund aufmachen und pfeifen und sich so gegen ihn widersetzen. Erschießt die nach und nach aber auch wirklich so komplett undramatisch. Wirklich, er geht von einem zum anderen. Und natürlich ist das Hier wird erzählt. Gewalt wird zum Alltag, Gewalt wird ein Gewalt passiert einfach nebenbei die Faschisten.
00:34:41:16 – 00:34:48:21
Sprecher 2
Für die Faschisten ist Gewalt einfach ein Lebenskonzept und das, wenn sie die Möglichkeit dazu haben. Wenn sie die Macht dazu haben, ziehen sie das knallhart durch.
00:34:49:09 – 00:35:20:03
Sprecher 1
Ja, das ist richtig. Na ja, kann man erzählen, aber ich glaube eben, dass genau das vielleicht in einem Film von anderthalb Stunden eine andere Kraft hätte als in einem Film von fünf Stunden. Weil du in diesen fünf Stunden du verlierst dich einfach zu sehr das Gefühl ist, es verliert seine, seine Kraft, diese, dass das Erzählen dieser Gewalt in fünf Stunden Film ist an sich natürlich schon mächtig.
00:35:21:00 – 00:35:27:23
Sprecher 1
Und du bist am Ende wirklich. Ich war am Ende wirklich wie nach einem Marathonlauf. Du sitzt dann wirklich da.
00:35:28:07 – 00:35:29:11
Sprecher 3
Sei es ausruhen.
00:35:30:06 – 00:35:33:01
Sprecher 1
Mal gucken, ob ich wo bin ich? Wer bin ich eigentlich im.
00:35:33:01 – 00:35:36:13
Sprecher 3
Moment noch alles dran? Das ist ja so, aber.
00:35:36:14 – 00:35:58:02
Sprecher 1
Aber leider, leider verliert der Film an manchen Stellen einfach seine Kraft und am Ende bleibt mir natürlich die Kraft von Gerard Depardieu, wie er da seinen Monolog in die Kamera hält. Das ist ein sehr kraftvoller Moment, finde ich auch toll. Und ich bin eben wer. Sowieso. Ich will mich dem Filmemacher vollkommen anschließen Proletarier aller Länder, vereinigt euch!
00:35:58:04 – 00:36:21:17
Sprecher 2
Bertolucci hat übrigens betont in einem Interview, dass das 1901 kommunistischer Film ist und dass er ihn auch gemacht hätte, um die rote Fahne in die USA zu tragen. Weil es gibt ja auch diese Es gibt ja wirklich eine amerikanische Version und eine italienische Version und es sind beide Versionen sind adaptiert. Sie haben die für die. Für die italienische Version haben sie die amerikanischen Darsteller adaptiert, für die amerikanische Version die italienischen Darsteller.
00:36:22:22 – 00:36:45:11
Sprecher 2
Und es gab ja eine Menge Kämpfe mit seinem Produzenten Alberto Grimaldi, der unbedingt eine kurze Version haben wollten für den amerikanischen Markt. Und natürlich hat Bertolucci gesagt Das ist mein Baby, das hast du nicht an und geil. Woraufhin Grimaldi ihn aus dem Traum ausgesperrt hat und einfach eigenhändig innerhalb von kürzester Zeit eine Drei Stunden Version da hingeschaut hat.
00:36:45:24 – 00:36:54:18
Sprecher 2
Und dann hat er gesagt Lieber Bernardo, das ist meine Version, guck mal, so will ich das für den amerikanischen Markt. Und Bertolucci war schockiert.
00:36:54:23 – 00:36:55:05
Sprecher 3
Ja.
00:36:56:03 – 00:37:05:19
Sprecher 2
Das war natürlich ein Trick von Grimaldi. Das Ding war, er hat. Er hat da wirklich was zusammengebaut. Und es war muss wohl so schlimm gewesen sein, dass man wirklich gesagt hat okay, okay, ich mach die vier Stunden.
00:37:06:12 – 00:37:08:11
Sprecher 3
Aber bitte das nicht.
00:37:09:06 – 00:37:28:20
Sprecher 2
Und das war dann der Kompromiss. Also hat er ihn zum Kompromiss gekriegt und ja, es ist natürlich, die Länge ist krass, die Länge ist erschlagen und es ist auch tatsächlich ein bisschen schade, weil ich habe schon gesagt, ich glaube, Bertolucci wollte hier eigentlich einen einfachen Film machen. Bertolucci wollte einen Film, der die sozialistischen Ideale, die er hat, so einfach wie möglich erzählt.
00:37:28:20 – 00:37:33:15
Sprecher 2
Er konzentriert sich auf zwei Personen, im Grunde genommen und dann noch ein paar Nebencharaktere.
00:37:33:15 – 00:37:33:21
Sprecher 3
Ja.
00:37:34:11 – 00:37:56:01
Sprecher 2
Aber es ist kein großes gesellschaftliches Panorama, was er hier erzählt. Und wenn ich das vergleiche mit anderen Historienfilm, die machen das ganz anders, die erzählen mal hier und mal da, die springen von verschiedenen zwischen verschiedenen Personen hin und her, die haben so ein Ensemble von 20 oder 30 Leuten oder sogar noch mehr und bringen dann noch ein paar tatsächliche Persönlichkeiten aus der damaligen Zeit.
00:37:56:06 – 00:38:12:16
Sprecher 2
Und das macht er alles nicht. Er macht hier wirklich einen radikalen Schnitt und zeigt nur das Leben auf dem Land. Wir kriegen keine großen Bilder aus Rom, wir kriegen keinen Mussolini präsentiert, wir kriegen keinerlei Kriegsbilder. Wir sehen, wie sie vom Krieg, wie sie mit dem Zug wegfahren, in Soldaten, Uniformen. Wir sehen, wie sie zurückkommen. Das ist alles reduziert auf diesen Ort.
00:38:12:16 – 00:38:19:13
Sprecher 2
Und ich glaube, das gehört zu dem Konzept, dass es schlicht erzählt ist. Im Gegensatz zu anderen Historienfilm, die groß erzählen.
00:38:19:21 – 00:38:20:09
Sprecher 1
Dass richtig.
00:38:20:13 – 00:38:21:08
Sprecher 2
Historienfilm.
00:38:21:11 – 00:38:26:06
Sprecher 1
So viele Historienfilm machen. Oh mein Gott, meinst du? Meinst du, wir sind wieder an diesem Punkt angelangt?
00:38:26:13 – 00:38:42:22
Sprecher 3
Nein, nein, da ist Top drei Liste. Unsere Liste. Oh, mein Top drei Historien Stoffe.
00:38:42:22 – 00:38:45:12
Sprecher 1
Aber mit der Eingrenzung, die du gebracht.
00:38:45:21 – 00:38:57:02
Sprecher 2
Hat, 20. Jahrhundert will ich sehen. Das ist deutlich schwieriger Macht. Und ich bin auch total gespannt, was du hast. Ich habe mich schwer damit getan. Ich bin tatsächlich nicht der größte Historienfilm Fan.
00:38:57:08 – 00:38:58:11
Sprecher 1
Also mir ist es total leicht.
00:38:58:11 – 00:38:59:15
Sprecher 3
Gefallen das.
00:39:01:16 – 00:39:10:00
Sprecher 2
Was ihr jetzt nicht wisst, als ich gekommen bin, das erste, das erste, was Johannes gesagt hat, das erste was er gemacht hat. Warum zu jammern, dass diese Top drei Liste so schwer war.
00:39:11:23 – 00:39:13:01
Sprecher 3
Aber ich bin sehr froh, dass.
00:39:13:01 – 00:39:15:00
Sprecher 1
Das für dich jetzt auch nicht so leicht war wie für mich.
00:39:15:06 – 00:39:31:17
Sprecher 2
Und er hat mehrere Kärtchen geöffnet und Listen und dann waren da Filme dabei und es war so offensichtlich. So packte es 1900 Fakt Der ist 19. Jahrhundert, weil tatsächlich, ich glaube, das 19. Jahrhundert ist für das meine mein Lieblings Jahrhundert, was historische Stoffe betrifft und aus Trends das auch sein kann.
00:39:31:20 – 00:39:36:21
Sprecher 1
Ist es halt wirklich schwieriger werden. Du hast halt 20. Jahrhundert, sind halt alles kriegs Dramen.
00:39:37:02 – 00:39:38:04
Sprecher 3
Oh also.
00:39:38:11 – 00:39:39:18
Sprecher 1
Oder aus fast ausschließlich.
00:39:39:18 – 00:39:41:18
Sprecher 2
Dem sechste Jahrhundert war auch fucking viel Krieg.
00:39:41:21 – 00:39:42:24
Sprecher 1
Ja, es ist halt leider so.
00:39:43:06 – 00:40:04:00
Sprecher 2
Ja, ich habe versucht, keinen Kriegsfilm reinzupacken. Ich ich habe tatsächlich versucht, das zu finden, was ich als Historienfilm würde, was sauschwer ist, weil irgendwie Filme, die ins 20. Jahrhundert gepackt sind, erzählen halt daneben immer was anderes. Ich meine, jeder Mafia Film ist Historienfilm, aber in erster Linie ist es ist der Mafia Film kein Historienfilm und Titanic ist in erster Linie ein Liebesfilm.
00:40:04:02 – 00:40:05:10
Sprecher 1
Aber es ist ein Historienfilm.
00:40:06:00 – 00:40:11:12
Sprecher 3
Das ist ja Leidenschaft und das ist man seine gehört nicht zu meinen Lieblingsfilmen.
00:40:11:13 – 00:40:13:23
Sprecher 2
Aber ich habe es ja, ich habe es. Ich glaube, ich ist ein guter Film.
00:40:14:02 – 00:40:15:14
Sprecher 3
Ja, ja, wir hatten schon mal darüber geredet.
00:40:15:15 – 00:40:36:03
Sprecher 2
Wir haben nur geredet. Wir haben festgestellt, dass wir unterschiedliche Ansichten zu ihm haben. Ich habe mich echt schwer damit getan, weil ich. Ich wollte auch. Ich wollte eigentlich versuchen, auf Kriegsfilme, Mafia, Filme, Liebesfilme und all das ganze Zeug zu verzichten. Und das hat das schwieriger gemacht. Aber es war auch so, wie es war von grundauf schwer. Ich bin trotzdem ganz zufrieden mit meiner Liste.
00:40:36:21 – 00:40:58:07
Sprecher 1
Okay, ich fange an, okay. Na gut, ich habe ein, zwei Räume. Menschenskind, da wäre der Film über Frida Kahlo. Frida ist einfach nur ein ganz, ganz, ganz toller Film über eine Künstlerin. Ja, vielleicht irre ich mich jetzt sogar und es ist gar nicht so Frida.
00:40:58:09 – 00:41:06:15
Sprecher 2
Frida! Moment, ich muss auch noch kurz gucken. Aber Frida. Frida Kahlo ist ziemlich sicher 20 Jahre alt, hat sich aber knapp geboren. 1907, gestorben 1954.
00:41:07:10 – 00:41:14:13
Sprecher 3
Okay, du hast so geguckt, als ich gedacht habe. Ach Scheiße, nein.
00:41:14:13 – 00:41:23:15
Sprecher 2
Ich habe völlig daneben gelebt, habe so geguckt, weil ich über den Namen der Darstellerin nachgedacht habe und darauf gekommen bin. Und jetzt muss ich doch noch mal einmal ganz kurz Google anwerfen. Und die Darstellerin ist nämlich ganz toll. Sag mal Hassemer.
00:41:23:16 – 00:41:41:19
Sprecher 1
Hayek Ja, ja, genau, Jetzt haben wir super super Schauspielerinnen. Ja, aber nur Mensch ohne Rabl Menschen. Ich fand den Film über Edgar Hoover eigentlich auch nicht so schlecht, aber eine Bestenliste würde ich ihn nicht packen. Und Saving Mister Banks ist eigentlich auch ein historischer.
00:41:41:24 – 00:41:43:18
Sprecher 2
Ja, definitiv. Auf jeden Fall.
00:41:43:20 – 00:41:44:20
Sprecher 3
Ja, aber worauf?
00:41:44:23 – 00:41:59:11
Sprecher 1
Also, ich meine, es ist keine große historische, also ich meine, es kommt nicht in Geschichtsbüchern vor oder so was. Das ist das, was mir bei Historiendrama so einfällt. Sachen, die in Geschichtsbüchern weitergetragen werden. Aber ich glaube, das Travers nicht unbedingt.
00:41:59:19 – 00:42:16:07
Sprecher 2
Ich wette mit dir, wenn du in einer Datenbank historische Forschung und Disney eingibst, findest du verdammt viele Bücher. Verdammt viele Werke, Verdammt viele Aufsätze, die sich mit der Geschichte des NS auseinandersetzen. Das ist einfach ein Stück amerikanische Kulturgeschichte. Also es stimmt, absolut gekauft.
00:42:16:17 – 00:42:17:13
Sprecher 3
Okay, dann.
00:42:17:13 – 00:42:18:00
Sprecher 1
Hätte ich ja doch in.
00:42:18:00 – 00:42:20:01
Sprecher 3
Die Liste gehören mal nur einen.
00:42:20:02 – 00:42:22:20
Sprecher 1
Also meinen Platz drei ist The King’s.
00:42:22:20 – 00:42:23:09
Sprecher 3
Speech.
00:42:24:03 – 00:42:32:01
Sprecher 1
Über den stotternden König, die ich einfach beide, beide Schauspieler, wahnsinnig wahnsinnig gut fand.
00:42:32:15 – 00:42:45:16
Sprecher 2
Das habe ich noch nicht gesehen. Es schon schon lange auf meiner Liste und ich auch. Unbedingt. Mal gucken. Und du guckst gerade so sehr entgeistert. Ich muss den Kopf vollkommen zu gucken. Ja, grau ist das.
00:42:45:16 – 00:42:49:17
Sprecher 1
Ist das stimmt, das 20. Jahrhundert. Ich bin nämlich auch wieder unsicher. Ja, stimmt.
00:42:50:01 – 00:42:54:01
Sprecher 3
Georg George Joseph vor, vor der sechste.
00:42:54:12 – 00:43:05:24
Sprecher 2
Der sechste am an Es spielt Anfang 20, Jahrhundert. So 20er Jahre. Offensichtlich. Bis dann. Krieg. Also bis Zweiter Weltkrieg. Ja.
00:43:06:18 – 00:43:18:06
Sprecher 1
Ganz. Also, ich fand es großartig. Wundervoll gespielt von beiden. Der der Typ, der ihm dann das Stottern abgewöhnen soll. Und. Und eben der König selbst. Die meisten Schauspieler namen gerade nicht im Kopf.
00:43:18:15 – 00:43:33:04
Sprecher 2
Der war auch hochgelobt und er hat ja auch abgeräumt. Er hat. 2011 hat er bester Film bei der Oscarverleihung Regie, bestes Original Drehbuch, was? 18 Darsteller und noch einige Nominierungen. Es war wahrscheinlich der Abräumer bei der Oscarverleihung vor.
00:43:33:21 – 00:43:34:20
Sprecher 1
Ja, Dein Platz.
00:43:34:20 – 00:43:36:09
Sprecher 2
Drei. Zwei Menschen.
00:43:36:17 – 00:43:36:22
Sprecher 3
Okay.
00:43:37:02 – 00:43:37:23
Sprecher 2
Titanic.
00:43:38:01 – 00:43:38:18
Sprecher 3
Nein, wirklich.
00:43:38:19 – 00:44:01:10
Sprecher 2
Weil er wirklich für mich Ende der 90er Historien Film noch mal auf ein Neues Level gehoben hat, Was Detailverliebtheit betrifft. Wie gesagt, ich habe ihn nicht reingenommen, weil es ein Liebesfilm ist. Vor allem primär. Aber er hat einfach, was Details betrifft und was schieren Produktionsaufwand betrifft, hat er das gemacht, was seit den Sechzigern beim klassischen Monumental Film nicht mehr stattgefunden hat Wirklich, wirklich viel.
00:44:01:10 – 00:44:03:15
Sprecher 3
Geld in die Hand genommen und.
00:44:04:02 – 00:44:04:06
Sprecher 2
Selbst.
00:44:04:11 – 00:44:04:23
Sprecher 3
Gebaut.
00:44:04:23 – 00:44:06:06
Sprecher 2
Und Titanic nachgebaut.
00:44:06:07 – 00:44:06:18
Sprecher 3
Ja, ja.
00:44:06:18 – 00:44:08:23
Sprecher 2
Ja, okay. Und der zweite wäre Papillon.
00:44:09:21 – 00:44:11:00
Sprecher 1
Papillon. Was ich gerade in der.
00:44:11:00 – 00:44:39:10
Sprecher 2
Gefängnis Film und der spielt glaube ich, jetzt muss ich auch noch mal nachgucken von 1971 und der spielt halt auch. Aber der ist halt kein richtiger Historienfilm, weil zwischen den Geschehnissen, das den Geschehnissen und der Verfilmung liegt, nicht so viel Zeit. Aber es ist ein Film über Steve McQueen, der spielt den Papillon, der in einer Strafkolonie gefangen gehalten wird und sich da rumschlagen muss.
00:44:39:10 – 00:44:39:21
Sprecher 2
Toller Film.
00:44:39:24 – 00:44:41:01
Sprecher 3
Okay, okay.
00:44:41:01 – 00:44:47:10
Sprecher 2
Mein Platz frei hingegen ist der Plot von Paul Thomas Anderson, den man gar nicht genug loben kann.
00:44:47:18 – 00:44:49:17
Sprecher 1
Und den hätte ich eigentlich auch mit reinnehmen können.
00:44:49:17 – 00:44:51:12
Sprecher 2
Ganz knapp Anfang 20. Jahrhundert.
00:44:52:09 – 00:44:53:03
Sprecher 3
Ja, okay.
00:44:53:03 – 00:45:00:19
Sprecher 2
Und ich liebe Paul Thomas Anderson und ich liebe diesen Film. Und er ist groß, episch und auch politisch spannend und.
00:45:01:05 – 00:45:12:18
Sprecher 1
Gehört zu den Filmen, bei denen ich in der Liste, glaube ich gedacht habe. Zu lange her, dass ich ihn gesehen habe. Deswegen weiß ich gar nicht mehr genau, ob der wirklich in die Bestenliste reingehört oder aber ich erinnere mich daran, dass ich den auch gut.
00:45:12:18 – 00:45:26:15
Sprecher 2
Fand mit einem fantastischen Daniel Lewis und einem ebenso fantastischen Paul dennoch, der den Kontrahenten spielt, den Priester, mit dem sich Daniel Lewis als Mogul anlegt. Unbedingt sehen. Fantastischer Film.
00:45:27:16 – 00:45:31:14
Sprecher 1
Okay, cool. Platz zwei bei mir wäre.
00:45:32:04 – 00:45:36:00
Sprecher 3
Bei Inglourious Basterds.
00:45:36:00 – 00:45:38:01
Sprecher 2
Wir haben Krieg und wir haben Tarantino. Hattest du den schon mal?
00:45:38:16 – 00:45:46:15
Sprecher 3
Das habe ich bestimmt schon öfter gehabt. Aber mit so einer Historie Sachen geht natürlich überhaupt nicht. Akkurat und überhaupt nicht.
00:45:47:01 – 00:45:51:04
Sprecher 1
Also es ist einfach nur nie. Wir sehen einfach mal, was wir gerne gehabt hätten, Was passiert?
00:45:51:09 – 00:45:53:13
Sprecher 2
Es soll im Geschichtsunterricht nicht gezeigt werden.
00:45:54:12 – 00:45:55:12
Sprecher 1
Aber ich ich finde es.
00:45:55:12 – 00:45:55:23
Sprecher 3
Einfach.
00:45:57:00 – 00:45:57:20
Sprecher 1
Sehr befriedigend.
00:45:58:04 – 00:46:16:00
Sprecher 2
Und die Goebbels Darstellung ist toll, ist sehr akkurat, weil es gibt diese großartige Szene im Kino, in Goebbels und Hitler nebeneinander sitzen und Hitler sagt irgendwas zu ihm. Er lobt ihn irgendwie. Ich weiß nicht mehr, was er dann hat. Goebbels fast so ein ein Epiphanien Orgasmus, Ich weiß nicht. Oh, wie ein verliebter Schotte schaut er Hitler an!
00:46:17:01 – 00:46:18:16
Sprecher 3
Dieser Moment ist am stärksten hängengeblieben.
00:46:18:16 – 00:46:19:22
Sprecher 2
Von dem Film, ist so lustig.
00:46:19:23 – 00:46:21:13
Sprecher 3
Dass ich gar nicht mehr im Kopf und.
00:46:21:13 – 00:46:22:12
Sprecher 2
Da werden sie alle abgeknallt.
00:46:22:21 – 00:46:25:11
Sprecher 3
Die ganzen. Das habe ich im Kopf.
00:46:25:11 – 00:46:26:23
Sprecher 1
Und wie es explodiert am Ende oder.
00:46:27:09 – 00:46:39:01
Sprecher 2
Das ganze Kino verbrannt. Und sie hat ihren großen Auftritt auf der Leinwand und sagt Ich bin die Rache, die jüdische Rache. Und dann kommt auch noch der Jude und darf noch einmal Hitlers Gesicht zu Brei schießen mit einem Maschinengewehr.
00:46:39:03 – 00:46:42:19
Sprecher 3
Da kommt Geil, das habe ich.
00:46:43:01 – 00:46:48:12
Sprecher 1
Also ich bin kein großer Verfechter von Gewaltdarstellung, aber in diesem Fall, in diesem Fall ist es sehr befriedigend.
00:46:49:00 – 00:46:51:10
Sprecher 3
Ja, dein Platz.
00:46:51:17 – 00:46:59:00
Sprecher 2
Meint Platz zwei ist Fitzcarraldo von Werner Herzog aus dem Jahr 1982, wo Klaus Kinski einen.
00:46:59:00 – 00:47:00:07
Sprecher 3
Ganz verrückten.
00:47:01:01 – 00:47:26:17
Sprecher 2
Also was soll der sonst spielen? Einen verrückten Abenteurer spielt, der im peruanischen Dschungel ein Opernhaus bauen will und dann mit einem riesigen Fluss Dampfer unterwegs ist. Und ja, es trifft eigentlich ziemlich gut den Wahn des Kolonialismus. Ja, und der ja auch bis ins 20. Jahrhundert gehalten hat. Und es spielt auch irgendwie. Es ist, glaube ich, eine diffuse Zeit.
00:47:27:24 – 00:47:34:23
Sprecher 2
Also es wird nicht so konkretisiert, aber es ist ziemlich eindeutig 20er, 20. Jahrhundert.
00:47:34:24 – 00:47:35:21
Sprecher 3
Und es muss.
00:47:35:21 – 00:47:39:09
Sprecher 1
Sozusagen das Klo vor sich hin stottert, weil er noch mal nachschaut.
00:47:39:09 – 00:47:41:19
Sprecher 3
Was jetzt wirklich im Reich war. Jetzt.
00:47:41:21 – 00:47:57:22
Sprecher 2
Das war jetzt tatsächlich auch unsicher und ich finde es hier auch auf Anhieb nicht. Aber die Inspiration, weil irgendjemand Anfang des 20. Jahrhunderts okay, inspiriert von Carlos, Fermin Fitzcarraldo und dann 97.
00:47:57:22 – 00:47:58:12
Sprecher 3
Was ich.
00:47:58:14 – 00:48:05:04
Sprecher 2
Weiß, ich weiß, ich weiß, ich war mir sicher, dass das 20. Jahrhundert, und es kann sein, dass ich jetzt voll versagt habe.
00:48:05:24 – 00:48:06:06
Sprecher 3
Nein.
00:48:06:23 – 00:48:12:23
Sprecher 2
Also ja, frühes 20. Jahrhundert. Eher diffus, aber frühes 20. Jahrhundert.
00:48:12:24 – 00:48:14:05
Sprecher 1
Wir tun jetzt einfach so, als ob.
00:48:14:07 – 00:48:18:22
Sprecher 2
Ja, vollkommen egal. Werner Herzog und Klaus Kinski. Ja, schaut euch den Film an!
00:48:19:02 – 00:48:21:08
Sprecher 1
Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich, dass ich.
00:48:21:12 – 00:48:30:13
Sprecher 3
Am ehesten die Behind the Scenes im Kopf habe als den Film selbst. Es ist halt einfach krass, was da alles gegangen ist.
00:48:30:13 – 00:48:35:03
Sprecher 1
Und ich weiß nicht, das guckt man irgendwie öfter an als den Film selbst.
00:48:35:03 – 00:48:39:18
Sprecher 2
Am besten ist diese Szene, in der Werner Herzog ganz ruhig dasteht und Klaus Kinski komplett ausrastet.
00:48:39:18 – 00:48:40:08
Sprecher 3
Wie er.
00:48:41:01 – 00:49:00:05
Sprecher 2
Davor sich irgendjemand am Set verletzt. Und Kinski ist dann nicht im Mittelpunkt. Mal für fünf Minuten und man deswegen tierisch sauer und hat irgendwas gesucht, um sich aufzuregen. Ich glaube, es ging dann ums Catering und er schreit dann ganz laut rum und daneben stehen die am Stehen die, die, die, die Natives, mit denen sie gedreht haben und die sind ganz ruhig und gucken so irritiert.
00:49:00:07 – 00:49:02:19
Sprecher 3
Und fragen dann später, ob sie ihn umbringen. Ja, genau.
00:49:03:01 – 00:49:19:12
Sprecher 2
Das ist zum einen und zum Zweiten haben sie, haben sie dann gesagt. Sie waren nicht irritiert, weil Klaus Kinski so rumgeschrien hat, weil sie dachten Gott, das ist einfach nur ein Verrückter, total bekloppt. Sie waren irritiert, dass Werner Herzog so ruhig geblieben ist und dachten wirklich, er will ihn umbringen, weil für sie wäre in einer total ausrasten der andere ganz ruhig bleibt.
00:49:19:12 – 00:49:28:01
Sprecher 2
Ist klar. Das war es. Was kommt, ist physische Gewalt der verbalen Attacke. Sonst würde er mit verbaler Gewalt antworten Ja.
00:49:28:13 – 00:49:28:24
Sprecher 3
Ja, ja.
00:49:29:06 – 00:49:37:03
Sprecher 2
Ja, mein Mann, mein bester Feind. Toller Film. Schaut ihn uns an, auch ein historischer.
00:49:37:03 – 00:49:39:17
Sprecher 3
Okay, wo.
00:49:39:17 – 00:49:40:13
Sprecher 1
Waren wir jetzt? Das zwei?
00:49:41:02 – 00:49:41:16
Sprecher 2
Du was?
00:49:41:22 – 00:50:18:12
Sprecher 1
Mein Platz eins, mein Platz eins. Und er wird auch immer ganz oben landen. Also nicht ganz, ganz oben, aber immer auf auf solchen Listen immer in die höheren Ränge steigen. Ist Casablanca. Blanca ist einfach. Ja, ich weiß, es ist eigentlich ein Liebesfilm, aber es ist ein historisches Setting und ich finde, dass dieses historische Setting durchaus der tragende und wichtige Rolle spielt und das irgendwie ein Gefühl aufgreift, was was, was ich nicht kenne, was mir aber irgendwie so nahe gebracht wird, dass ich, dass ich damit wirklich was anfangen kann und weiß, so ein Gefühl dafür bekomme.
00:50:18:13 – 00:50:19:23
Sprecher 1
Es wirklich gut gemacht. Ganz toll.
00:50:20:04 – 00:50:34:05
Sprecher 2
Noch nicht fertig. Casablanca ist für mich das auch tatsächlich das historische Setting und das politische Setting in Casablanca viel stärker als die Liebesgeschichte, die erzählt wird. Ich liebe die Szene, wenn Sie in der Bar die Marseillaise anstimmen, Ja, einfach mal die Nazis in Grund und Boden singen. Das ist so.
00:50:34:05 – 00:50:35:04
Sprecher 1
Toll, ganz toll.
00:50:36:06 – 00:51:02:03
Sprecher 2
Mein Platz eins ist eine deutsche Kindergeschichte, Das weiße Band von Michael Haneke mit dem Untertitel Eine Deutsche Kindergeschichte spielt kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs und behandelt wie der Faschismus durch das Großbürgertum bzw durch das Kleinbürgertum, durch das Bürgertum im Allgemeinen an die Macht kommen konnte, weil er zeigt, wie die konservative Erziehung der Erwachsenen die Kinder zu Faschisten erzieht.
00:51:02:09 – 00:51:02:21
Sprecher 3
Dort.
00:51:03:24 – 00:51:07:20
Sprecher 1
Ich versuche die ganze Zeit mich zu erinnern. Ich weiß, dass ich den Film gesehen habe, aber es ist lange her.
00:51:08:05 – 00:51:10:06
Sprecher 2
Ein unfassbar gut in schwarz Weiß Bildern.
00:51:10:06 – 00:51:22:06
Sprecher 1
Erzählt und ich weiß, dass ich das, dass einer der Filme ist, die mich sehr von Haneke überzeugt haben, aber ich weiß nicht mehr warum. Das heißt, ich muss sie noch mal gucken. Danke für diese Erinnerung.
00:51:22:06 – 00:51:22:14
Sprecher 3
Gern.
00:51:23:17 – 00:51:28:05
Sprecher 2
Also, es ist ein Film, diese Detailversessenheit, die Haneke hat.
00:51:28:10 – 00:51:28:15
Sprecher 3
Ja.
00:51:29:01 – 00:51:30:06
Sprecher 2
Die hätte ich auch gerne bei so.
00:51:30:06 – 00:51:31:07
Sprecher 3
Was Es.
00:51:31:07 – 00:52:00:06
Sprecher 2
Ist. Es ist unglaublich, wie er es schafft, in jeder Szene das perfekte Bild zu machen. Und dann gleichzeitig erzählte noch diese wirklich krasse Parabel Eine Geschichte, wie der Faschismus einfach stark werden konnte, ohne das Wort Faschismus zu benutzen, ohne überhaupt auf den Faschismus zu referieren. Weil es spielt vor der Zeit der faschistischen Bewegung und vor allem viel besser als Bernardo Bertolucci, bringt er auf den Punkt, wie sich der Konservatismus der damaligen Zeit schuld war am Erstarken des Faschismus und Nationalismus.
00:52:00:18 – 00:52:04:11
Sprecher 1
Könnte es daran liegen, dass man sich nicht fünf Stunden Zeit genommen hat.
00:52:05:16 – 00:52:07:16
Sprecher 3
Aber auch für 500.
00:52:07:16 – 00:52:08:13
Sprecher 2
44 Minuten?
00:52:08:13 – 00:52:13:14
Sprecher 1
Ja, aber keine 300. Also das ist dann wirklich weniger als die Hälfte.
00:52:14:23 – 00:52:42:00
Sprecher 2
Na ja, Bertolucci hätte sich mehr Zeit, hätte sich weniger Zeit nehmen können. Ja, das wäre durchaus was, was ich unterschreiben würde. Er hat viele Nebenhandlungen, die zwar nicht mit anderen Charakteren wie gesagt, er entwirft kein großes Ensemble, sondern er bleibt eigentlich stets bei seinen Leuten, bei dem übernimmt, es dann Charakter aufgebaut hat. Aber er erzählt da sehr viel und er macht sich dann auch manchmal etwas leicht und ist auch manchmal.
00:52:42:19 – 00:52:43:11
Sprecher 3
Ja, er.
00:52:43:11 – 00:52:51:09
Sprecher 2
Ist öfter mal etwas zu romantisch, was die sozialistische Bewegung betrifft und was die Möglichkeiten des Sozialismus betreffen.
00:52:51:23 – 00:52:55:17
Sprecher 3
Ach, na ja, ich bin da voll auf seiner Linie.
00:52:56:08 – 00:53:23:16
Sprecher 1
Aber natürlich, das Recht, es bleibt für mich auch oder vielleicht sogar mehr als für dich. Der Beigeschmack von na ja, da hat jemand eine einseitige Version im Kopf, die natürlich kann man. Kann man Faschismus nicht nicht romantisch erzählen will man auch nicht und will man auch keine. Man will kein gutes Haar dran lassen, aber man, man könnte dem Sozialismus mehr drei Dimensionalität geben, also mehr mehr Ecken und Kanten.
00:53:23:19 – 00:53:30:04
Sprecher 2
Es ist tatsächlich so, dass sich in diesem Film wird sich nicht auseinandergesetzt mit dem Terror des Stalinismus.
00:53:30:04 – 00:53:30:16
Sprecher 1
Ja genau.
00:53:30:16 – 00:53:51:06
Sprecher 2
Wird sich nicht auseinandergesetzt mit den dunklen Seiten des Kommunismus, sondern es ist ist es sogar. Es ist ein langlebiger Stalin. Relativ am Anfang des Films. Und es ist klar, die Kommunisten, der Kommunismus, ist es die Befreiung. Aber natürlich auch mit diesem, mit dieser düsteren Kehrseite, die dann erzählt wird, ganz am Schluss, wenn sie sagen Der Padrone ist tot.
00:53:52:05 – 00:54:16:08
Sprecher 2
Sagt Alfredo. Der Charakter von Robert De Niro noch mal in einem sehr persönlichen Moment. So also der Patron lebt. Und das ist natürlich schon so ein Vorgeschmack darauf, dass sich die Verhältnisse nicht sonderlich ändern werden. Die Bauern werden entwaffnet, nachdem sie, nachdem sie befreit haben, nachdem es den großen Tag der Befreiung gab, nachdem, nachdem sie mithilfe des Sozialismus im Norden Italien dafür gesorgt haben, dass jetzt erst mal Ruhe ist, werden sie entwaffnet.
00:54:16:08 – 00:54:18:23
Sprecher 2
Und es ist klar es wird wieder zu einer Art bürgerlichen Herrschaft kommen.
00:54:18:23 – 00:54:38:24
Sprecher 1
Und also das ist das dem Film absolut zugute zu halten, dass du das Du im Grunde Vielleicht ist es auch einfach die Absicht, dass man zwischendurch keine kann, den Sozialismus nicht in Frage stellt und ganz am Ende dann den Hammer kommen lässt, dass die Leute kommen und sagen So, jetzt bauen wir hier eine neue Gesellschaftsordnung auf, gib mal eure Waffen her.
00:54:39:15 – 00:54:39:21
Sprecher 2
Ja.
00:54:40:03 – 00:54:59:06
Sprecher 1
Jeder nimmt diejenigen genau und und und. Dann der Satz Ja, der Padrone ist tot, aber der Padrone lebt. Und das ist wirklich ein ganz, ganz krasser Moment und ein toller Moment und ein sehr, sehr, sehr, sehr, sehr starker Moment. Ich hätte den Film denn auch nach zwei Stunden schon abgekauft, aber es ist in Ordnung.
00:55:00:08 – 00:55:22:02
Sprecher 2
Es sind ja auch tatsächlich, es sind ja schon so ein bisschen zwei Filme, wir haben den Film ja Kindheit, ja, das stimmt, der eigentlich ein Film für sich ist, der erzählt einfach die Kindheit im Italien des frühen 20. Jahrhunderts. Und dann haben wir den Film über das junge Erwachsensein, über das alte Erwachsen sein, das wäre eine Person, eine Figur, die ich gerne noch kurz hervorheben würde, die ich am spannendsten fand, aber die ich auch kritisch sehe.
00:55:22:02 – 00:55:54:14
Sprecher 2
Auch auch schwierig. Sehr. Und zwar ist das Ada, die Geliebte von Alfredo, die dann seine Frau wird und in ihr entwirft, entwirft Bertolucci auch einen utopischen Entwurf, und zwar Sie fühlt sich in der Ehe dann von Alfredo entfremdet und schaut mit Abscheu auf die Faschisten. Und sie solidarisiert sich dann radikal mit dem mit dem Bauerntum. Zuerst findet Alma das nicht so geil, dass sie zum Beispiel seiner Tochter Lesen beibringt und sie sagt Ja, in der Bildung liegt die Zukunft und ich bring ich, ich will das, dass ihr Chancen habt und Möglichkeiten haben.
00:55:54:15 – 00:56:13:14
Sprecher 2
Also der stolze Bauer sieht das total kritisch, aber freundet sich dann mit Ada an Ada ist deswegen ein spannender Charakter, weil Alfredo permanent eifersüchtig ist auf ihre Beziehung mit Alma. Diese Szene, die du schon erwähnt hast, in der Alma verprügelt wird, weil er für den Tod des Kindes verantwortlich gemacht wird, das eigentlich von den Faschisten von Attila umgebracht wurde.
00:56:14:03 – 00:56:33:01
Sprecher 2
Da ist. Da ist Alfredo unter anderem deswegen still, weil er wütend ist, weil er vor Eifersucht kocht, weil während ihrer Bei ihrer Hochzeit ist Ada mit dem Pferd ausgeritten und ist dann mit Alma zusammen zurückgekommen. Und das ist erst, wo der erste Keim ihrer Freundschaft gesetzt wird. Und es ist wirklich eine unschuldige Freundschaft. Die beiden haben nichts zusammen.
00:56:33:01 – 00:56:56:01
Sprecher 2
Es ist einfach nur eine Freundschaft. Was ganz spannend ist, ist, dass Bertolucci hier so ein bisschen die kulturelle Avantgarde, die kulturelle Moderne der damaligen Zeit darstellt und die diese Versöhnung mit dem mit dem Kommunismus ist von dieser eigentlich überhaupt nicht ausgegangen, sondern die hat sich sogar eher an den Faschismus angelehnt, und zwar aus Ada. Vor allem am Anfang.
00:56:56:01 – 00:57:24:01
Sprecher 2
Denn wenn Alfredo sie kennenlernt, ist sie ganz klar markiert, so als Futuristen. Sie fährt Auto, sie liebt schnelle Gedichte, sie sagt irgendwie auch Das Gedicht ist jetzt gelesen, das ist nichts mehr wert und zerreißt dann das Papier, wo das Gedicht draufstand. Und deswegen ist Alfredo auch so von ihr fasziniert und verfällt ihr, weil sie wirklich eine moderne Frau ist, die in Künstlerkreisen herumgeht und die sich mit Kunst und Kultur auseinandersetzt und irgendwie Avantgardistisches von ihren Ideen.
00:57:24:06 – 00:57:53:15
Sprecher 2
Das Lustige ist die Futuristen, die haben damals ganz viel mit den Expressionisten zusammen gemacht, die ja alle eher zur Linken tendiert haben. Aber die Futuristen in Italien, die sind alle nach rechts gewandert oder fast alle. Der berühmteste Futurist, das war Marinetti, das war ein Drama. Dramatiker und Regisseur, der der, dass der das das Manifest des Futurismus geschrieben hat, wo stand Alles muss sich bewegen, das Vergangene ist, es totzuschlagen, Die Zukunft regiert.
00:57:53:15 – 00:58:13:12
Sprecher 2
Und so weiter. Und er wurde später Politiker unter Mussolini. Da war einfach mal ein harter Faschist später. Und die kulturelle Avantgarde der damaligen Zeit, die waren so angetan vom Faschismus, weil der Faschismus auch Bewegung gepredigt hat und auch Gewalt gepredigt hat und gesagt hat wir schlagen das Alte tot. Also gerade der Faschismus italienischer Prägung. Und da.
00:58:13:12 – 00:58:13:19
Sprecher 3
Ist.
00:58:14:05 – 00:58:22:17
Sprecher 2
Bertolucci so ein bisschen zahm fast, weil ich es spannend gefunden, wenn er diesen Konflikt zwischen der Linken und der kulturellen Avantgarde stärker gezeigt hätte.
00:58:23:04 – 00:58:31:13
Sprecher 1
Ja, aber da ist ihm irgendwie, glaube ich, seine seine Position zu wichtig. Also was, was ich meine, das, was er erzählen möchte, ist ein romantischer Sozialismus.
00:58:31:18 – 00:58:51:03
Sprecher 2
Wahrscheinlich deswegen. Ja, genau das ist der Film romantisiert sehr viel. Und der Film, Das ist, um noch mal zu dem Punkt zu kommen Der Film will, glaube ich, Licht sein. Und das gelingt ihm nicht, weil er fünf Stunden lang auch Längen hat und weil viele ihn auch auch vollkommen zu Recht oft als langatmig empfinden werden, gerade wenn er in diesen Landschaftsaufnahmen schwelgt, die wunderschön sind.
00:58:51:03 – 00:59:13:21
Sprecher 2
Ja klar, aber die auch sehr lange gehalten werden. Und das macht es ihm so ein bisschen kaputten, schlichter Film zu sein, das ist auch so ein bisschen Ja, das ist, das ist die kleine Tragödie dieses Films, dass Bertolucci ein Film für das einfache Publikum drehen wollte, um zu zeigen wollte Hey, hier habt ihr ein großes, monumentales Setting. Das ist die Geschichte des 20. Jahrhunderts, und das ist die Vision, die ich damit verknüpfe.
00:59:13:21 – 00:59:26:23
Sprecher 2
Und diese Version ist eine marxistische Version und jetzt frisst das ihr. Ihr findet das alles geil, was da erzählt wird. Und so werde ich euch alle zu Sozialisten machen. Aber dafür ist der Film dann wahrscheinlich doch zu groß und zu erschlagend geworden und.
00:59:26:23 – 00:59:53:03
Sprecher 1
Ich würde von jemandem erwarten, der einen fünf Stunden Film raushaut, dass der wirklich diese fünf Stunden auch durchhält. Sonst also man, du guckst du doch in deinem Schnitt deinen Film an und denkst dir kann ich diese fünf Stunden rechtfertigen und das will ich dann auch wirklich. Ich will dann auch wenn ich schon so ein Hammer raushauen will, ich auch, dass der Hammer funktioniert und dass er trifft und irgendwie vielleicht auch seiner Zeit geschuldet oder so was.
00:59:53:03 – 01:00:08:15
Sprecher 1
Vielleicht ist es auch so, dass ich als Zuschauer 2021 natürlich andere Sehgewohnheiten habe als in den Siebzigern. Und wenn ich andere das Gefühl für, für Timing und für für Dramaturgie habe, aber aber irgendwie auch nicht.
01:00:08:16 – 01:00:35:04
Sprecher 2
Er wurde damals schon dafür kritisiert. Er wird tatsächlich eher. Heute wird er wohlwollender rezipiert als damals. Damals wurde er viel dafür kritisiert, dass er sich so in Nebensächlichkeiten verliert, dass Bertolucci vielleicht ein bisschen zu sehr in seinen Bildern schwelgt, dass er einfach was wirklich Monumentales machen will. Ja, das Budget muss überzogen von diversen Filmstudios, alle aus Amerika, das Geld zusammengeklaubt und dann um 3 Millionen $ oder so überzogen.
01:00:35:04 – 01:00:37:14
Sprecher 2
Was damals gewaltig war, was echt viel war.
01:00:37:20 – 01:00:40:02
Sprecher 1
Ist heute fast gar nicht mehr so viel. Nein, aber.
01:00:40:02 – 01:01:12:11
Sprecher 2
Ja, und zwar Das galt eine Zeit lang als der teuerste und ambitionierteste Film Italiens, auch wenn er das wahrscheinlich nicht war. Aber er hatte dann einfach diesen Ruf. Und was jetzt? Mein Punkt. Ja, er verliert sich, er verliert sich vielleicht ein bisschen Nebensächlichkeiten, aber ich finde, in diesen Nebensächlichkeiten sind auch ganz viele tolle Momente zu finden. Tatsächlich. Also es gibt so viele kleine Szenen, angefangen von der Mutprobe, zum Beispiel von von Elmo, der einfach eine schöne am Anfang eine schöne kleine Geschichte ist über diese Szene.
01:01:12:11 – 01:01:33:14
Sprecher 2
Wenn wenn Ada mit Alfredo in der Kneipe ist und dann so total theatralisch was spielt. Und dann regen sich die Bauern über sie auf. Also vor allem, weil er sagt So, du verstehst uns überhaupt nicht und will ein bisschen Landluft schnuppern und du bist einfach keiner von uns, egal wie du dich anstrengst. Liebe Avantgardisten. Und sie entschuldigt sich dann dafür und kriegt so einen seelischen Anfall.
01:01:33:24 – 01:01:34:24
Sprecher 2
In dieser Kneipe ist.
01:01:35:12 – 01:01:37:07
Sprecher 1
Die Frau so abgefahren, das ist unglaublich.
01:01:37:07 – 01:01:39:24
Sprecher 2
Sie ist toll, oder? Ich finde sie total spannend. Ja, das.
01:01:39:24 – 01:01:41:01
Sprecher 1
Problem ist, irgendwann nervt sie.
01:01:41:07 – 01:01:41:23
Sprecher 3
Das nervt.
01:01:42:14 – 01:02:02:21
Sprecher 2
Ich fand, sie war Im zweiten Teil war sie die spannendste Figur an der mich, an der ich mich festgehalten habe. Weil der auch, weil Alfredo dann plötzlich nicht mehr als Sympathieträger taugt Und weil Attila als Bösewicht zu wenige Nuancen hat. Der wird zu sehr Game of Thrones, zu sehr als einfach in allem böse tötet die Katze, er tötet das Kind.
01:02:03:21 – 01:02:11:09
Sprecher 1
Da kann man ganz kurz darüber reden, dass ich weiß, dass die 70er und das damals hat man das noch so gemacht, aber die haben die Tiere wirklich echt.
01:02:11:09 – 01:02:12:17
Sprecher 2
Sie haben ein Schwein geschlachtet.
01:02:12:17 – 01:02:13:05
Sprecher 1
Haben ein Schwein.
01:02:13:05 – 01:02:13:18
Sprecher 2
Geschlachtet.
01:02:14:08 – 01:02:17:17
Sprecher 1
Und sie haben sind nicht gut mit Katzen umgegangen und.
01:02:18:00 – 01:02:31:17
Sprecher 2
Es gibt mehrere problematische Szenen. Also im ersten Teil, der erste Teil war ab 18 freigegeben, gibt es diese Szene, wo die Kinder miteinander, also Elmo und Alfredo, sich ihre Penisse zeigen?
01:02:32:08 – 01:02:34:11
Sprecher 1
Das war ein bisschen grenzwertig.
01:02:34:14 – 01:02:57:17
Sprecher 2
Ihm wurde vorgeworfen, dass er Kinderpornografische wäre. Ja, das war unter anderem ein Grund, warum er in Italien zu der damaligen Zeit beschlagnahmt wurde, weil ein Bibliothekar das gesehen hat, gesagt Na ja, das ist alles zu hart, zu viel Sexualität, zu viel Kinderporno. Und es gab ein Gesetz nach, von das aus der Zeit noch stammte, dass wenn es eine einzelne Beschwerde gibt, dann kann Film initiiert werden, eingezogen werden und war.
01:02:57:17 – 01:03:13:23
Sprecher 2
Das hat dazu geführt, dass der kurze Zeit eingezogen war und das Gesetz wurde dann auch geändert. Aber ja, es gibt es. Also das ist tatsächlich, ich gehe davon aus, das ist ein Szene Szene, über die sich jeder Pädophile freuen würde, weil wir sehen die erigierten Penis von 10-jährigen 9-jährigen.
01:03:13:23 – 01:03:19:07
Sprecher 1
Ich weiß nicht, was ich nicht und irritiert es vielleicht auch ein bisschen zu viel gesagt, aber ja, was ich nicht genau.
01:03:19:07 – 01:03:24:15
Sprecher 2
Weiß, eine Erektion, was ich da gesehen habe und zurückgezogene, fordernde Erektion. Also ich dachte auch so Hoppla.
01:03:25:08 – 01:03:25:20
Sprecher 3
Da ist mal.
01:03:25:20 – 01:03:40:08
Sprecher 1
Was. Und naja, okay, er hat damit es damit ein bisschen weniger, aber auch damals, oder? Ich meine, wenn der Bibliothekar sich beschwert hat, ja klar, sind die 70er freigegeben, wissen was das betrifft, dann haben sich sind noch naiver damit umgegangen. Aber irgendwie.
01:03:41:02 – 01:04:09:05
Sprecher 2
Bertolucci wurde immer dafür kritisiert, wie er Sexualität darstellt und Bertolucci das, Das ist das, was Bertolucci aus seinen früheren Filmen so ein bisschen rüber gerettet hat in dieses Gemälde, das er irgendwie schlicht halten wollte oder eher gefällig machen wollte, dass er diese krassen sexuellen Bilder hat. Also das mit den Kindern ist wahrscheinlich das Härteste, einfach weil wir heute direkt denken, krasser, Dass Kinderpornografie dann diesen Missbrauch von dem Mädchen im Stall, wenn der alte Alfredo.
01:04:10:11 – 01:04:10:19
Sprecher 3
Sie.
01:04:11:12 – 01:04:13:02
Sprecher 2
Zwingt, ihn zu masturbieren.
01:04:13:02 – 01:04:19:17
Sprecher 1
Und die Szene ist nicht gut gedreht, so dass man sagen könnte das ist einfach, nur ist sie nicht gut geschnitten oder so was. Nein.
01:04:19:20 – 01:04:40:11
Sprecher 2
Das Thema dieser Szene ist auch überhaupt nicht der Kindesmissbrauch, sondern das Thema dieser Szene ist der Alfredo, der nicht mehr das kann, was er früher konnten würde. Weil er ist dann frustriert, dass er offensichtlich nicht bemerkt, dass es ihn nicht befriedigt und deswegen erhängt er sich dann auch. Und das ist einfach. Das ist es nicht. Es ist kein Blick auf das Opfer und es ist keine Darstellung, wo man sagen würde, dass das setzt sich kritisch damit auseinander.
01:04:40:15 – 01:04:45:05
Sprecher 1
Überhaupt nicht. Und das war wirklich. Ich habe echt lange gebraucht, darüber hinwegzukommen.
01:04:45:05 – 01:04:52:11
Sprecher 2
Und das ist eine wirklich unangenehme zehn, und zwar nicht, weil sie unangenehm sein will, sondern weil sie.
01:04:53:02 – 01:04:53:20
Sprecher 1
So eben.
01:04:53:20 – 01:05:09:09
Sprecher 2
Nicht unangenehm genau ist, weil sie so beiläufig inszeniert ist und was anderes zum Thema hat als das Opfer. Weil sie quasi fast mit dem Täter sympathisiert. Weil es geht darum, dass uns dieser Alfredo in dem Moment leidtun soll, weil er eben nicht mehr die sexuelle Kraft hat, die er früher hatte.
01:05:10:00 – 01:05:11:05
Sprecher 1
Ja, aber mir ist es scheißegal.
01:05:11:06 – 01:05:16:00
Sprecher 2
Natürlich ist uns das scheißegal, aber er ist einfach mal ein Päderast in dem Moment.
01:05:17:19 – 01:05:38:15
Sprecher 1
Ja, das war also wirklich. Wo ich dann auch. Natürlich ist es in dem Moment im Film, wo ich noch nicht genau weiß, was der Film eigentlich will. Das weiß ich auch sehr lange sowieso nicht. Aber es ist In dem Moment habe ich noch ein kleines bisschen Benefit, also dort, dass ich sozusagen das Gefühl habe, okay, da kommt vielleicht noch was in die Richtung, was den Standpunkt klar macht, aber es kommt dann halt nicht.
01:05:38:15 – 01:05:53:05
Sprecher 2
Nein, es ist, es setzt sich damit nicht auseinander, es geht und und Bertolucci ging es auch, glaube ich, tatsächlich in diesen Momenten um. Das ist einfach die Art, wie Bertolucci inszeniert, also der letzte Tango in Paris. Es war ja sein großer Erfolg. Davor.
01:05:53:07 – 01:05:53:14
Sprecher 3
Okay.
01:05:53:21 – 01:06:16:08
Sprecher 2
Und das ist ein Film, in dem es um eine Affäre geht, zwischen einem sehr alten Mann, nämlich sehr alten Mann. Marlon Brando war damals noch nicht dabei, ist mit Marlon Brando, mit einem älteren Mann kurz gucken, wie alt er in diesem na ja, er war so 50, naja, und mit einer sehr jungen Frau. Und der es voll mit krassen Sexszenen.
01:06:16:23 – 01:06:24:02
Sprecher 2
Die berühmteste ist wohl die, wo es zu einem zu Analverkehr kommt und Butterfly verändert wird als Gleitmittel.
01:06:24:15 – 01:06:26:03
Sprecher 1
Das habe ich sogar gehört.
01:06:26:03 – 01:06:57:17
Sprecher 2
Die ist deswegen berühmt, weil angeblich ein Zuschauer im Kino einen Herzinfarkt hatte, weil ihn die Szene so geschockt hat. Okay, aber der ist unter anderem auch deswegen berühmt berüchtigt mittlerweile der Film, weil die Darstellerin, die in diesem Film mitgespielt hat, sich im Nachhinein ziemlich, ziemlich krass geäußert hat über Bertolucci, Regie, Methoden und es gibt auch Vergewaltigung Szene, die man durchaus als die man durchaus als als.
01:06:57:22 – 01:07:32:16
Sprecher 2
Naja, es ist eigentlich Rape culture, es ist, man kann sie fast als Glorifizierung der Vergewaltigung lesen. Die Frau wird überwältigt und will nicht und gibt sich dann aber irgendwie hin. Und es ist der Film wurde im Nachhinein oft kritisiert und die Darstellerin Maria Schneider, die hat sich auch mehrmals ziemlich kritisch darüber geäußert, wie dieser Film verwirklicht wurde, weil sie einfach weil sie einfach jung war und zu Sachen mehr oder weniger genötigt wurde, die sie eigentlich nicht unbedingt machen wollte.
01:07:32:16 – 01:07:33:05
Sprecher 3
Scheiße.
01:07:33:10 – 01:07:52:17
Sprecher 2
Ja, also. Und um noch mal auf den Punkt zu kommen Bertolucci ist und ist ein Regisseur, der sich sehr viel radikaler sexuelle Darstellungen in seiner Film Story radikale sexuelle Darstellungen hatte und was heute vollkommen zurecht deutlich kritischer gesehen wurde als damals.
01:07:53:07 – 01:07:53:16
Sprecher 3
Ja.
01:07:54:19 – 01:08:20:21
Sprecher 1
Das geht jetzt zu, stößt halt jetzt so ein bisschen ins gleiche Horn wie man also für weniger problematisch, aber ins gleiche Horn wie mein Eindruck, dass eben Gewalt und diese ganzen Sachen so so beiläufig erzählt werden in dem Film. Irgendwie hat er keine Haltung dazu und das stört mich so ein bisschen an dem ganzen Film.
01:08:20:21 – 01:08:49:06
Sprecher 2
Also ich würde ganz kurz noch mal Maria Schneider aus Der letzte Tango holen in Paris. Also Bertolucci Diese Szene und es geht um diese Analverkehr Szene mit mit Butter. Und Bertolucci hatte beschlossen, dass sie Maria Schneider nicht wissen durfte, was passieren sollte, damit sie damit sie damit dann mit dass einfach realistischer wirkt, wie sie reagiert. Und sie muss wohl auch.
01:08:49:06 – 01:09:22:22
Sprecher 2
Und Bertolucci hat im Nachhinein auch noch mal gesagt Ich weiß nicht, ob ich das noch mal so machen würde. Es war zwar für Maria Schneider auch schon stattgefunden, hat wahrscheinlich wirklich eine echte Vergewaltigung, also wirklich überwältigt wurde und sie war total verstört nach dem Drehen dieser Szene. Das war eine unglaubliche Erniedrigung, Das sind echte Tränen. Sag Alda ja und genau das ist ja und der Film, genau das hat der Film natürlich die Schlachtung des Schweins, die ich allerdings tatsächlich überhaupt nicht als problematisch empfinde, weil Schweine wurden, Schweine wurden und werden geschlachtet.
01:09:22:23 – 01:09:28:03
Sprecher 2
Also ich weiß nicht. Und dann? Ich gehe davon aus, dass sie nicht das Schwein nur für den Film geschlachtet haben, sondern dass sie es danach gegessen haben.
01:09:28:20 – 01:09:38:22
Sprecher 1
Und ja, ich nehme an, dass das, was da dann als Requisite rumhing, das war ja auch alles echt Schwein und vielleicht war es einfach so das gleiche Schwein und gut ist. Aber. Aber nein.
01:09:38:22 – 01:09:39:09
Sprecher 3
Nein.
01:09:39:23 – 01:09:45:11
Sprecher 1
Nein. Also selbst wenn es nicht für den Film nur gemacht wurde. Ich bin. Ich will das nicht sehen.
01:09:45:17 – 01:09:48:15
Sprecher 2
Ja, das kann ich verstehen. Du bist auch Vegetarier.
01:09:48:24 – 01:09:58:19
Sprecher 1
Wer? Ich bin auch Vegetarier. Und das vielleicht ist es aber auch wenn ich nicht vegetarisch. Ich weiß ich nicht. Wenn man das angucken.
01:09:58:19 – 01:10:11:20
Sprecher 2
Es ist wahrscheinlich, dass Bertolucci Art hat, auch Gesellschaft darzustellen. Und er sagt, diese Sachen gehören auch zur Gesellschaft und diese Sachen haben auch was Alltägliches. Wahrscheinlich zeigt er es deswegen auch als Alltägliches. Schweine werden geschlachtet, auf einmal.
01:10:11:21 – 01:10:27:16
Sprecher 1
Genauso alltäglich erzählen. Wenn du nicht genau sehen, was passiert, das du kannst. Ganz im Gegenteil, der wird ja im Kopf. Fantasie ist ja stärker als das jedes Bild, was du tatsächlich zeigen kannst. Dann kannst du es doch auch einfach dem Zuschauer überlassen, sich das vorzustellen.
01:10:27:21 – 01:10:31:04
Sprecher 2
Das ist vielleicht ein bisschen dokumentarischer Eifer. Ich weiß nicht.
01:10:31:15 – 01:10:33:07
Sprecher 3
Ja, ja, ja, ja, ja, ja.
01:10:33:07 – 01:10:38:14
Sprecher 2
Auch diese Szene im Bordell, wo sie beide als junge Männer sich von einer Prostituierten masturbieren lassen.
01:10:39:22 – 01:10:40:04
Sprecher 3
Auch.
01:10:40:09 – 01:10:48:03
Sprecher 1
Auch ein bisschen für mich. So ein bisschen. Na ja, kommen. Da hätte es auch was inszenieren können, um nur die Kamera aufzustellen. Ich weiß nicht, irgendwie.
01:10:48:09 – 01:10:52:23
Sprecher 2
Hat mich jetzt auch nicht so gestört, weil ich bei der Ventilation das Gefühl hatte, dass alle, alle drei irgendwie Spaß hatten.
01:10:53:04 – 01:11:09:04
Sprecher 1
Ja, das ist auch in Ordnung, wenn es, wenn es konsensual ist, aber Irgendwie, finde ich, finde ich es ja. Vielleicht ist es das, was du sagst, dass dieses der dokumentarische Eifer, der auch den ganzen Film mit mitbestimmt, der ja natürlich auch dafür sorgt, dass er eben drei Stunden auch.
01:11:09:09 – 01:11:09:24
Sprecher 3
Aufs Feld.
01:11:10:14 – 01:11:24:00
Sprecher 1
Blickt und so ist. Na ja, klar, okay, wenn man das als Konzept hat, aber irgendwie weiß ich nicht, befriedigt es mich als Zuschauer eines Films nicht unbedingt, diesem dokumentarischen Blick zu sehr ständig zu folgen. Irgendwie nicht.
01:11:24:05 – 01:11:27:21
Sprecher 2
Ja, ja, kann verstehen. Auf jeden Fall.
01:11:29:00 – 01:11:29:11
Sprecher 3
Okay.
01:11:31:00 – 01:11:40:12
Sprecher 1
Gibt es noch andere Szenen, Ganz bestimmte Dinge, auf die du eingehen möchtest? Weil es gibt so wahnsinnig viel eigentlich viel. Aber die Frage ist, ob man auf so viel Einzelheiten eingehen möchte.
01:11:40:17 – 01:12:02:01
Sprecher 2
Ich glaube, es ist ein Film, den man gesehen haben sollte. Er steht übrigens auch in dem Buch der 1000 Filme, die man gesehen haben sollte, einfach weil er so eine krasse Auseinandersetzung ist mit der frühen Geschichte des 20. Jahrhunderts. Und auch für mich ein Musterbeispiel von einem wirklich, wirklich gut gemeinten, ja und in einigen Sachen auch scheiternden sozialistischen Films.
01:12:03:03 – 01:12:21:04
Sprecher 2
Der versucht da wirklich was, was, was Einfaches sein will und dem das auch in ganz vielen Momenten gelingt, dass er Epochales erzählt, aber wirklich im einfachen, kleinen Rahmen bleibt. Und das kann ich dem Film total zugutehalten, dass er es, dass es ihm einfach gelingt, da nicht komplett Amok zu laufen. Und ja, er ist langatmig und er ist groß und gewaltig.
01:12:21:16 – 01:12:46:07
Sprecher 2
Aber er bleibt ganz klar konzentriert auf seine beiden Hauptfiguren. Ja, und das macht den Film auch, auch wenn er fünf Stunden dauert, konsumierbar. Ich finde, die in diesem Film konsumierbare also manches, was das monumental amerikanischer Prägung eher so davor verbrochen hat. Also das ist für mich ist das definitiv der Film. Wenn ich ihn zum Beispiel mit Ben Hur vergleiche oder die zehn Gebote.
01:12:46:10 – 01:12:46:18
Sprecher 3
Ja.
01:12:46:24 – 01:13:16:11
Sprecher 2
Weil es nicht so ein krasses Sittengemälde sein will, sondern sich konzentriert und zusätzlich halt auch irgendwie noch bedrohlich vom Aufstieg des erzählt, vom Klassenkampf, ja von von den Problemen der Bauern im Italien des frühen 20. Jahrhunderts, ohne als Geschichtsstunde daher zu kommen, weil viel Geschichte lernt man daraus nicht wenn. Wenn man. Wenn man davon fasziniert ist, was da passiert, dann muss man sich, muss man sich einfach ein Geschichtsbuch mal greifen, weil der Film bringt einem nicht viel bei.
01:13:16:18 – 01:13:32:10
Sprecher 2
Der Film zeigt das Leben der einfachen Leute und welcher König wann an der Macht war und welcher Politiker wann zum Krieg aufgerufen hat usw. Das wird alles ausgespart. Wir erfahren nichts über den politischen Rahmen, außer dass wir irgendwann wissen jetzt sind die Faschisten an der Macht.
01:13:32:20 – 01:13:40:09
Sprecher 1
Ja genau. Und Grausamkeit der Faschisten an sich. Und man erfährt viel über die Liebe des Filmemachers zum Sozialismus.
01:13:41:01 – 01:13:47:13
Sprecher 3
So die ich ja größtenteils teile. Ich liebe die Idee des Sozialismus.
01:13:48:00 – 01:13:51:21
Sprecher 1
Natürlich ist die Ausführung nicht so geil gewesen bisher, aber naja, Roger.
01:13:51:21 – 01:14:18:03
Sprecher 2
Ebert fand ihn damals richtig doof. Er sagte because 1900 Film out of control a Film konsequent und Sachen Epik scale just das sind its a film, which Bertolucci struggle for the worst to make a statement about the clash struggle in Italy only and a lot of no way go in der letzten Szene, wenn diese beiden Senioren sich balgen.
01:14:18:06 – 01:14:19:08
Sprecher 3
Ja, genau. Ja.
01:14:20:03 – 01:14:28:16
Sprecher 1
Ja, die ich übrigens ganz süß fand eigentlich. Also ich liebe diese goofy Momente, die kann man von meinem Dafürhalten durchaus immer erzählen.
01:14:29:07 – 01:14:31:10
Sprecher 2
Ich mochte auch die Chemie zwischen den beiden. Ich finde das.
01:14:31:10 – 01:14:31:14
Sprecher 3
Ist.
01:14:31:23 – 01:14:48:16
Sprecher 2
Weil es wird nicht. Es wird nie zu einem krassen einfach nur Konflikt zwischen Gutsherr und Bauer, sondern es bleibt immer diese persönliche Ebene und, diese dieses Visionäre, dass sie sich doch auch auf ihre eigene Art vertragen können und dass die gesellschaftlichen Umstände einfach kacke sind, Der.
01:14:49:00 – 01:15:09:03
Sprecher 1
Die also wirklich will Film viel zugutehalten, was die Idee und das Konzept und die, die einfach das vorhaben, so ein, so ein, zwei Leben von der Wiege bis zur Bahre einmal komplett zu erzählen, ist schon wirklich toll. Und an manchen Stellen gelingt es und an manchen Stellen eben nicht.
01:15:09:09 – 01:15:22:16
Sprecher 2
Und ich Mag diesen marxistischen Rahmen einfach dieses, dieses dialektisch materialistische, dass er wirklich sagt Ich zeige, wie das Sein das Bewusstsein formt, wie die Menschen in dem Wertesystem, in dem sie leben, geformt werden.
01:15:23:14 – 01:15:29:11
Sprecher 1
Ja, das stimmt ja. Mich würde interessieren, was die drei Stunden Version.
01:15:29:24 – 01:15:32:18
Sprecher 3
Von dem Cutter war. Der, der das vergleicht.
01:15:32:20 – 01:15:53:24
Sprecher 2
Würde mich auch interessieren. Ich glaube, ich werde mir auch noch mal die vier Stunden Fassung geben, um zu gucken, ob die ersten finde ich auf jeden Fall noch mal gucken würde. Ich fand ihn auch. Ich fand in der zweiten Hälfte hat er Längen. Definitiv der ersten überhaupt nicht. Ich fand die erste Hälfte hat sich total krass weggeguckt. Es war wirklich so, dass ich dachte Oh, okay, das war schon die erste Hälfte der zweiten Hälfte, die ich einen Tag später geguckt habe.
01:15:54:21 – 01:15:57:09
Sprecher 2
Nein, zwei Tage später. Ich hab dazwischen schon geguckt.
01:15:57:14 – 01:15:58:16
Sprecher 3
Ah, okay.
01:15:58:16 – 01:16:07:24
Sprecher 2
In der zweiten Hälfte haben sich dann einige Längen eingeschlichen und deswegen finde ich auch die erste Hälfte des Films ist deutlich stärker auf die zweite als die zweite.
01:16:08:08 – 01:16:13:11
Sprecher 1
Für mich stellt sich die Frage, ob die zweite Hälfte, wenn ich die erste nicht gesehen hätte, weniger Längen hätte.
01:16:14:19 – 01:16:27:12
Sprecher 2
Die zweite Hälfte war politischer als die erste. Ja, vielleicht ist es auch ein bisschen in der zweiten Hälfte. Was mich in der zweiten besonders gestört hat, war dieser Attila, obwohl er toll gespielt ist von Donald Sutherland, der ja, ja zu sehr Bösewicht, zu eindimensional.
01:16:27:13 – 01:16:28:05
Sprecher 1
Sind, sehr.
01:16:28:14 – 01:16:38:07
Sprecher 2
Klar. Und in der zweiten Hälfte ist auch viel passiert. Das ist das, was du wahrscheinlich auch meintest, wo man nicht genau weiß, wo es hingeht und ob es überhaupt was will. Und dann will es auch wenig.
01:16:38:07 – 01:16:39:02
Sprecher 1
Genau, weil die.
01:16:39:02 – 01:16:45:19
Sprecher 2
Konfliktlinien sind sehr schnell gesetzt und dann werden sie halt einfach nur noch ausgespielt, aber auch nicht stärker.
01:16:46:21 – 01:16:49:11
Sprecher 3
Ja. Na ja. Ja.
01:16:49:20 – 01:16:56:20
Sprecher 1
Ja. Es ist schade, finde ich, ich hätte dem Film mehr mehr Kraft gewünscht. Am Ende.
01:16:58:06 – 01:17:06:03
Sprecher 2
Ich finde es nicht schade, weil ich den Film tatsächlich alles in allem als überwältigendes Erlebnis wahrgenommen habe und ich froh bin, dass ich ihn gesehen habe.
01:17:06:13 – 01:17:08:10
Sprecher 1
Okay, überwältigend fand ich ihn auch.
01:17:08:21 – 01:17:14:08
Sprecher 3
Ich weiß nicht, welche Wertung das mitbringt, aber überwältigt hat er mich auf jeden Fall. Ich hab mich.
01:17:14:08 – 01:17:26:20
Sprecher 2
Danach nicht so zermartert gefühlt. Es war so, ja, es gab die Längen der zweiten Hälfte, aber es gab immer was, was groß war, was stark war. Es gab immer noch mal genug kleine Anekdoten, wo ich dachte Ja, kriegt mich jetzt.
01:17:27:02 – 01:17:46:01
Sprecher 1
Ja, ja, ja. Also der Film hatte mich auch immer wieder und und auch vor allem, was du schon gesagt hast in der Figur Adam. Auf jeden Fall hat er mich der Film, ganz, ganz viel und hat mich erst am Ende wieder verlassen, weil ich die Weise irgendwann zu nervig fand, Weil weil sie auch das nicht so weiß Ich nicht.
01:17:46:01 – 01:17:49:05
Sprecher 1
Die Entwicklung, die Sie erzählt haben, von ihr waren. Ich war nicht toll genug.
01:17:49:10 – 01:17:53:24
Sprecher 2
Ja, sie wird dieser Alkoholismus, der dann irgendwann erzählt wird, wird so ein bisschen ja.
01:17:54:04 – 01:17:54:13
Sprecher 3
Ach ja.
01:17:54:20 – 01:17:58:08
Sprecher 2
Und dann sind sie halt Bauern, Kneipen und trinken. Und Alfredo ist deswegen tierisch wütend.
01:17:58:09 – 01:18:08:22
Sprecher 1
Aber irgendwie weiß ich nicht. Vielleicht will der Film besonders alltäglich sein, aber er war dadurch auch eben einfach nicht. Das Leben schreibt nicht unbedingt die besten Geschichten.
01:18:09:15 – 01:18:11:24
Sprecher 3
Maybe okay.
01:18:13:09 – 01:18:16:03
Sprecher 1
Hast du noch ein Schlusswort? Aber das war schon das Schlusswort. Oder haben wir noch irgendwas?
01:18:16:05 – 01:18:17:17
Sprecher 2
Ennio Morricone ist ein Traum.
01:18:18:04 – 01:18:23:08
Sprecher 1
Oh ja. Ennio Morricone ist ein großartiger Musiker, hat sich.
01:18:23:08 – 01:18:27:11
Sprecher 2
Viel bei Verdi bedient für die Musik. Und es klingt tatsächlich nicht wie so ein Morricone Score. Es ist.
01:18:27:11 – 01:18:33:13
Sprecher 1
Ganz toll, weil am Anfang rennt jemand durchs Bild und ruft Verdi ist tot, Verdi.
01:18:33:13 – 01:18:38:13
Sprecher 3
Ist tot. Und dann klingt der ganze Film ein bisschen nach fertig. Das ist auch.
01:18:38:13 – 01:18:54:18
Sprecher 2
Schon der Tod des Romantikers in der Moderne. Hier haben wir 20. Jahrhundert. Tod Verdis. Das steht am Anfang. Aber ich fand die Musik vor allem deswegen toll, weil ich liebe. Morricone Musik Ja, und hier war das noch mal ein Beweis, warum ich sie liebe. Weil es klang nicht nach Morricone.
01:18:54:22 – 01:18:55:09
Sprecher 3
Ist es.
01:18:55:10 – 01:19:02:01
Sprecher 2
Nicht. Ich finde, Morricone hat einen sehr typischen Klang. Und den habe ich in diesem Film gar nicht so so wahrgenommen. Und trotzdem war die Musik total toll.
01:19:02:07 – 01:19:14:13
Sprecher 1
Ja, ich weiß, ich weiß gar nicht wie. Ich kann das nicht einsortieren, ob es jetzt so typisch oder nicht typisch war. Aber ich könnte mich dir anschließen, wenn ich das noch mal, was ich nicht Revue passieren lasse, aber ganz tolle Musik auf jeden Fall.
01:19:16:09 – 01:19:24:01
Sprecher 2
Danke, dass du ihn gesehen hast. Danke, dass du die fünf Stunden durchgestanden hast und nicht auf die Version nach vier Stunden gegangen bist.
01:19:24:01 – 01:19:25:19
Sprecher 1
Ich danke mir, dass ich weiß.
01:19:26:09 – 01:19:34:15
Sprecher 3
Dass ich es geschafft habe, dich nicht niederzuschlagen. Gleich am Anfang dieser Film. Stunden. Meine Güte, ist okay.
01:19:35:10 – 01:19:38:12
Sprecher 2
Aber du hast einen Film von der Liste. Filme, die man gesehen haben muss. Abgehakt.
01:19:39:01 – 01:19:41:21
Sprecher 3
Ein Film, Ein Film von sind, was du.
01:19:41:21 – 01:19:45:17
Sprecher 2
Vorhin Casablanca genannt. Ich gehe davon aus, dass der auch auf dieser Liste steht. Also hast du schon zwei Hexen?
01:19:45:24 – 01:19:46:14
Sprecher 3
Ganz toll.
01:19:46:14 – 01:19:50:16
Sprecher 1
Danke von dir. Von der 1000.
01:19:51:09 – 01:19:51:24
Sprecher 3
Filme Liste.
01:19:51:24 – 01:19:53:06
Sprecher 1
Oder von der Liste?
01:19:53:22 – 01:19:57:06
Sprecher 2
Wahrscheinlich ist er auf der Liste. Ich weiß nicht, ob er auf der Liste steht.
01:19:58:05 – 01:19:59:24
Sprecher 3
Nein Nur okay.
01:20:00:10 – 01:20:10:04
Sprecher 1
Aber das ist ja nicht unser Ziel. Wir werden ja nicht die 1000 Film Liste abarbeiten. Jetzt hier im Podcast. Oh Gott, Das ist, als ob du die 1000 Filme abarbeiten willst.
01:20:10:11 – 01:20:21:06
Sprecher 2
Wir machen eine kurze Pause und kommt zu einem Film, der wahrscheinlich nicht auf dieser Liste stehen muss. Aber wir haben ihn auf Joannes persönlicher Liste offensichtlich weit oben stehen. Wenn ihr uns schon nach der Pause.
01:20:21:22 – 01:20:23:11
Sprecher 3
Bleibt dran, wird das gleich.
01:20:34:21 – 01:20:36:18
Sprecher 1
So Herzlich Willkommen zum Zweiten.
01:20:36:18 – 01:20:38:04
Sprecher 3
Teil. Da sind wir wieder.
01:20:38:04 – 01:20:38:24
Sprecher 2
Willkommen zurück!
01:20:39:03 – 01:20:39:20
Sprecher 3
Haha!
01:20:39:20 – 01:20:40:23
Sprecher 1
Willkommen zurück!
01:20:41:03 – 01:20:46:05
Sprecher 2
Ich drücke den Aktualisieren Button in meinem Mail Postfach. Irgendwas von dem, was sie mir schicken wollte.
01:20:46:22 – 01:20:53:24
Sprecher 1
Ich ich werde dir jetzt etwas schicken. Du darfst dir aussuchen, wen von beiden du sprechen möchtest.
01:20:54:13 – 01:20:57:19
Sprecher 3
Oje, dieser Film.
01:20:57:19 – 01:21:05:13
Sprecher 1
Den wir jetzt haben, Benni und Juan hat einfach großartige Dialoge meiner Meinung nach. Und deswegen werden wir jetzt einen davon lesen.
01:21:05:13 – 01:21:06:24
Sprecher 2
Okay, ist das Einführung?
01:21:07:09 – 01:21:10:11
Sprecher 1
Das ist unsere eins. Und nein, ich habe da noch einen extra Einführungstext, aber.
01:21:10:23 – 01:21:11:09
Sprecher 3
Das.
01:21:12:06 – 01:21:18:20
Sprecher 1
Müssen wir gleich erst mal machen. Und zwar Ich habe zwei Texte geschickt. Wir nehmen den ersten müsstest du Juan oder Benni sein.
01:21:19:19 – 01:21:24:24
Sprecher 2
Da ich als großer Bruder groß geworden bin, würde ich den Benni übernehmen.
01:21:25:04 – 01:21:56:22
Sprecher 1
Okay, Juan ist die kleine Schwester und diese kleine Schwester. Es menschelt. Viel wird gesagt, aber es wird nicht definiert was. Und in der Szene davor, vor dem Gespräch, kurz ein Gespräch, was jetzt haben werden, macht Sam mit Bügeleisen, Sandwiches statt mit einem Toaster und mit Pfanne oder was auch immer Käse, Sandwiches. Und Juan ist wahnsinnig beeindruckt von Sam, dass er mit so viel und vier Satz ist erster Satzes.
01:21:57:09 – 01:21:59:07
Sprecher 3
He really can Cook County.
01:21:59:20 – 01:22:04:13
Sprecher 2
Oh yeah oder Frau Crazy ist ein müder just would setting.
01:22:05:05 – 01:22:06:22
Sprecher 3
Spot really.
01:22:07:05 – 01:22:07:15
Sprecher 2
Ort.
01:22:07:22 – 01:22:11:24
Sprecher 3
Wo Titus rein Kirk wurde.
01:22:12:08 – 01:22:14:09
Sprecher 1
They Zusage Cartoon wurde.
01:22:14:15 – 01:22:15:11
Sprecher 2
Wurde erst Bernhard.
01:22:15:23 – 01:22:16:08
Sprecher 3
Right.
01:22:16:21 – 01:22:19:11
Sprecher 1
Fortschrittliche Consultant bevor Giving jetzt Steam.
01:22:20:01 – 01:22:21:12
Sprecher 3
Aber es ist.
01:22:24:08 – 01:22:24:21
Sprecher 2
Benny und.
01:22:24:21 – 01:22:30:15
Sprecher 3
Schon Benny und ich finde diese Dialoge in Zeile Zeilen fassen diesen diesen.
01:22:30:15 – 01:22:35:08
Sprecher 1
Charakter Sam und die Beziehung der beiden ganz wunderbar zusammen.
01:22:35:13 – 01:22:36:09
Sprecher 3
Es ist so toll.
01:22:37:14 – 01:22:39:09
Sprecher 1
June, die so begeistert ist von Sam, der.
01:22:39:09 – 01:22:48:00
Sprecher 3
Mit der einfach der kochen. Natürlich kann er kochen, weil er mit einem Bügeleisen und und und irgendwie das so.
01:22:48:00 – 01:22:49:23
Sprecher 1
Ernst nehmen und so ich finde es wunderschön.
01:22:49:23 – 01:22:51:23
Sprecher 2
Es gab eine Koch Szene die rausgeschnitten wurde.
01:22:52:02 – 01:22:56:15
Sprecher 1
Ja, da hat er auch noch irgendwas anderes gemacht, was ich aber dann vergessen habe aufzuschreiben. Es war ganz.
01:22:56:24 – 01:23:04:22
Sprecher 2
Ganz ganz kurz suchen, weil ich fand, dass Tatsächlich fand ich bei den Facts ganz witzig, glaube ich habe es bei einem die Bücher gelesen.
01:23:05:13 – 01:23:06:03
Sprecher 1
Ja, genau.
01:23:06:03 – 01:23:09:01
Sprecher 2
Da. Andy Wie gibt es immer diese nette Sektion dazu?
01:23:09:03 – 01:23:10:05
Sprecher 3
Now Trivia.
01:23:10:12 – 01:23:25:23
Sprecher 2
Trivia. Und da findet man dann ganz viele Sachen, die meistens ohne ohne große Quellenangaben rausgehauen werden, wo aber wirklich tolle Anekdoten dabei sind, und zwar genau an der Szene um Sam mit Krapp in der Disco.
01:23:26:21 – 01:23:30:18
Sprecher 3
Ja, das ist schade. Es ist.
01:23:30:24 – 01:23:40:24
Sprecher 2
Nicht gerne gesehen und das hätte diese Szene mit den mit den Tattoos, die er mit seinem Tennisschläger macht und mit den Quickies sein würde, die er mit dem Bügeleisen macht, hätte das sehr gut ergänzt.
01:23:40:24 – 01:23:42:24
Sprecher 3
Sehr gut ergänzt. Es ist schön.
01:23:43:05 – 01:23:51:15
Sprecher 2
Kein Trick, wenn man, wenn man. Wenn man das hat. Also, ich meine, Sie haben das offensichtlich ja gedreht. Ja. Kann man eine Szene haben.
01:23:51:15 – 01:23:53:01
Sprecher 3
Die man dann nicht zeigt, in der in.
01:23:53:01 – 01:23:54:12
Sprecher 2
Der Szene Maschine ein Hummer.
01:23:54:12 – 01:23:55:16
Sprecher 3
Zubereitet wird.
01:23:56:00 – 01:24:00:15
Sprecher 2
Und das und das nicht. Nicht in den Film Einfach. Und das ist mir ein Rätsel.
01:24:00:15 – 01:24:01:23
Sprecher 3
Mir auch. Ich hätte den.
01:24:01:23 – 01:24:02:18
Sprecher 2
Ganzen Film um diesen.
01:24:04:23 – 01:24:05:08
Sprecher 3
Okay.
01:24:06:06 – 01:24:09:24
Sprecher 1
Sollen wir mal in den Film sag ich mal einführen und bitte Benny und John.
01:24:10:22 – 01:24:13:09
Sprecher 3
Okay.
01:24:14:24 – 01:24:32:16
Sprecher 1
Benny und Juan, der Film meiner Jugend. Ich kann diesen Film mitsprechen, auf Deutsch, auf Englisch. Die 1993 erschienene Komödie von Jeremias 60 erzählt die Geschichte des namensgebenden Geschwisterpaar Benny.
01:24:32:16 – 01:24:34:16
Sprecher 3
Und Juan Pearl.
01:24:34:23 – 01:24:37:20
Sprecher 1
Und dem beim Poker in die Familie gewonnenen.
01:24:37:20 – 01:24:38:07
Sprecher 3
Sam.
01:24:39:00 – 01:25:01:08
Sprecher 1
Die Besonderheit Juan hat eine oder mehrere nicht näher definierte Krankheiten, die Sam und Juan aber nicht davon abhalten, sich ineinander zu verlieben. Benny allerdings ist davon nicht so begeistert und so müssen die Liebenden ganz klassisch dramatisch um ihre Liebe kämpfen und finden, weil es eben doch eine Komödie ist, am Ende zusammen ein Film.
01:25:01:08 – 01:25:02:24
Sprecher 3
Über ja.
01:25:02:24 – 01:25:17:16
Sprecher 1
Worüber eigentlich? Vor allem Hoffnung, würde ich sagen. Hoffnung, dass jeder Mensch jeder Ausgangslage den sprichwörtlichen Deckel zum finden kann und ist damit hoffnungslos romantisch. Oder was würdest du sagen?
01:25:19:07 – 01:25:26:14
Sprecher 2
Meine erste Frage tatsächlich ist nur Ich muss eine Gegenfrage. Ja, wenn du diesen Film heute schaust, wenn du sagst das ist der Film deiner Jugend, der dich stark beeinflusst hat.
01:25:26:19 – 01:25:26:24
Sprecher 3
Ja.
01:25:27:19 – 01:25:50:11
Sprecher 2
Siehst du den, wie du ihn damals gesehen hast? Siehst du eine rosarote Brille, die dazwischen hängt und die du auch mal kurz abnehmen kannst? Oder wie ist dein Gefühl? Weil kleiner Spoiler wir haben die haben natürlich wieder einen Hauptteil. Ist die, die erst später kommt. Und da geht es um Filme, die uns beeinflusst haben. Und ich hab bei ganz vielen Filmen festgestellt, dass ich die früher mit einer rosaroten Brille gesehen habe und heute, wenn ich die so ein bisschen hochziehen denke Oh.
01:25:50:13 – 01:25:51:06
Sprecher 3
Ja, okay.
01:25:52:08 – 01:26:00:16
Sprecher 1
Also die, die ich ich sehe diesen Film auch heute noch mit einer rosaroten Brille, bin mir dieser bewusst, kann sie aber nicht abnehmen.
01:26:00:16 – 01:26:01:16
Sprecher 3
Sie funktioniert nicht.
01:26:02:00 – 01:26:16:21
Sprecher 1
Also es gibt so einen kleinen Spalt, durch den ich zum Beispiel die psychischen Krankheiten sehe, was ein bisschen problematisch vielleicht sein könnte, aber ich sage auch wiederum nur könnte, weil es nicht ich. Ich kann da nicht raus, ich komme da nicht raus aus meiner jugendlichen Perspektive.
01:26:16:24 – 01:26:23:23
Sprecher 2
Aber das ist auch die beste Art, auch Filme zu genießen, wenn man weiß, wenn man weiß, okay, ich ich sehe den natürlich auch aus nostalgischen Gründen so fantastisch.
01:26:24:02 – 01:26:24:09
Sprecher 3
Ja.
01:26:25:05 – 01:26:27:15
Sprecher 2
Aber ich kann ihn trotzdem noch genießen. Es macht es mir nicht kaputt.
01:26:27:20 – 01:26:40:01
Sprecher 1
Überhaupt nicht kaputt. Überhaupt nicht. Ich sitze immer noch davor und grinse wie ein kleines Kind. Ich krieg’s halt nicht. Ich liebe diesen Film. Ja, es ist unglaublich, was dieser Film mit mir macht. Es ist krass.
01:26:40:20 – 01:26:58:18
Sprecher 2
Also ich muss da auch oft grinsen bei dem Film, nachdem ich ihn wie gesagt nach zehn Jahren zum Zweiten Mal oder zum Dritten Mal wahrscheinlich auch gesehen habe. Ja, ich hatte auch viel Spaß dabei, aber es gab einfach Momente, wo ich gemerkt habe, er hat mich damals und ich war älter, als ich ihn zum Ersten Mal gesehen haben und du hast ihn mir gezeigt.
01:26:58:18 – 01:27:00:10
Sprecher 2
Da war ich wahrscheinlich irgendwie Anfang Mitte 20.
01:27:00:12 – 01:27:00:18
Sprecher 3
Ja.
01:27:01:14 – 01:27:29:07
Sprecher 2
Es gab Sachen, die mir damals nicht so aufgefallen sind, die mir heute ein bisschen stärker aufgefallen sind. Sachen, die auch dazu geführt haben, dass ich mein Urteil von damals, wo ich eigentlich einfach nur dachte was für ein toller, schöner Liebesfilm, was für eine tolle, schöne Liebeskomödie, was ich heute so ein bisschen relativieren würde. Er ist es definitiv kein schlechter Film, aber es hat doch ganz oft zwischendurch so das Gefühl dominiert Gott.
01:27:29:07 – 01:27:31:11
Sprecher 2
Ist dieser Film seicht und brav?
01:27:31:20 – 01:27:32:21
Sprecher 1
Ja, ja, ja.
01:27:32:21 – 01:27:51:22
Sprecher 2
Ja, ja. Und das ließ sich und dieser Gedanke dahinter ließ sich nicht so ganz wegschieben, und der war immer präsent. Und der wurde auch zwischendurch dann noch mal ein bisschen stärker, der wurde auch mal wieder ein bisschen aufgefangen, auch mal ein bisschen abgeschwächt auch nicht. Nicht nur, weil der Film unglaublich viele Sachen echt gut macht, sowohl was Humor betrifft als auch das Zwischenmenschliche.
01:27:51:24 – 01:27:58:23
Sprecher 2
Ja, aber er war manchmal auch sehr stark präsent. Ja, den, den konnte ich nicht ganz abwerfen.
01:27:59:02 – 01:28:07:23
Sprecher 1
Okay, das können wir ja mal spezifizieren. Wenn man dann so an bestimmten Stellen sind und dann sagen würdest, na ja, da hätte man vielleicht ein bisschen mehr Pfeffer gebraucht oder was, was? Was meinst du?
01:28:08:06 – 01:28:17:01
Sprecher 2
Ja, ich glaube, es ist. Es ist auch weniger. Es ist weniger an einzelnen Szenen festzumachen, sondern es betrifft eher so das Ganze. Du hast schon erwähnt, dass die Darstellung der psychischen.
01:28:17:19 – 01:28:19:23
Sprecher 3
Ja.
01:28:19:23 – 01:28:41:13
Sprecher 2
Das habe ich mir schlimmer vorgestellt. Tatsächlich? Tatsächlich finde ich, sie treffen sie ganz gut. Sie zeigen auch eine gewisse Alltäglichkeit in der psychischen Erkrankung, die angenehm ist, weil sie also weil sie es nicht zu sehr zu krass dramatisieren, sondern es ist klar, sie ist krank, sie nimmt ihre Tabletten, sie soll ihre Tabletten nehmen. Sie weiß nicht, ob das richtig ist.
01:28:41:13 – 01:29:03:08
Sprecher 2
Es ist so, diese Art der Medikation ist auch. Das ist auch schwierig. Einfach weil sie durch ihren Bruder erfolgten, weil der so sehr mit eisernen Klauen über ihr ist. Aber das wird glaubwürdig erzählt. Also er ist, er kümmert sich wirklich um sie und es ist ihm wirklich wichtig, dass es ihr gut geht. Und er glaubt wirklich, dass das Setup, dem sie leben, dass das das Beste.
01:29:03:08 – 01:29:03:14
Sprecher 1
Ist.
01:29:03:24 – 01:29:22:24
Sprecher 2
Und seine große Kontrahentin, mit der er ja öfter aneinander gerät, die sagt So tun gehört jetzt aber wirklich mal eine Einrichtung, die will nur das Beste für tun und die sieht die Probleme, die sich in diesem Zusammenleben entwickeln. Ein Punkt ist zum Beispiel, dass sie die Probleme in diesem Zusammenleben stärker herauskehren können.
01:29:23:00 – 01:30:01:08
Sprecher 1
Ja, das sehe ich auch. Da bin ich voll bei dir. Und in der Recherche danach ergab sich für mich das Bild, dass ich das Gefühl hatte, dass damals das sehr wohlwollend aufgenommen wurde. Die Darstellung der der psychischen Krankheit, dass man gesagt hatte, es nicht zu, nicht zu seicht. Aber heute in der Perspektive von heute, dass schon eher gesagt wird, dass man so ein bisschen dass was ganz, ganz problematisch bei manchen Filmen ist, wo es viel schlimmer, bei anderen Filmen aber wurde, dass das Gefühl heißt, der psychisch Kranke oder der mit anderen Krankheiten behaftete oder der andere Mensch mit anderer Ausgangslage wird so ein bisschen, er habe.
01:30:01:18 – 01:30:01:24
Sprecher 2
Ja.
01:30:02:08 – 01:30:07:22
Sprecher 1
Zone, so dieses von oben herab, so dieses dieses ach wie süß. Und dann kann der auch noch alle Streichhölzer zählen.
01:30:09:01 – 01:30:11:22
Sprecher 3
Der hat ja das A und O.
01:30:12:03 – 01:30:33:06
Sprecher 1
Und das wird oft in Filmen ganz problematisch. Und ich finde in diesem Film, der Film umschifft das so ein bisschen, dass das schafft das nicht zu viel darüber zu machen, nicht zu sehr, aber die Ansätze sind da und und das liegt auch daran, dass sie eben diese Probleme, wie du sagst, nicht nicht so dolle erzählen, wie sie es hätten können.
01:30:34:11 – 01:31:00:02
Sprecher 2
Das Schwierige daran ist halt auch, dass es mit so was einhergeht, was im Kino sehr beliebt ist, und zwar diese fundamentale Psychiatrie und Therapie Kritik, weil wir haben natürlich, irgendwie sind unsere Sympathien vom Film so, dass sie auf Benny sind, wenn er sagt Nein, meine Tochter kommt nicht in, da kommt nicht in der Einrichtung. Und es ist natürlich das große Happy End, wenn sie am Schluss sagt Ich will nicht in die Einrichtung, ich will das versuchen mit dem alleine leben.
01:31:00:24 – 01:31:33:06
Sprecher 2
Und dieser Konflikt wird so sehr stark reduziert, weil da gibt es die Behörden, die bösen Großen im Hintergrund, die sagen, es gibt nur diesen einen Weg, sie muss jetzt eine Einrichtung und ja, das ist es ist eine Kritik am System drumherum und so mit Glorifizierung der Kernfamilie, die das natürlich schwierig macht, weil also weil zum einen wären Behörden nicht so, ja, waren wir damals auch nicht so, weil die würden auch sagen Hey, wir können euch auch einen Helfer zur Verfügung stellen, wir können mal gucken, was wir hier machen können.
01:31:33:06 – 01:31:58:08
Sprecher 2
Wir können also nicht nicht diese absoluten, gerade bei ihrer Erkrankung, nicht diese, nicht dieses absolute. Das muss jetzt aber wirklich mal passieren und das machen Sie glaube ich, um um eben das zu romantisieren, wie sie jetzt lebt und um diese Freiheit zu romantisieren. Da müssen sie diesen starken Gegenpart haben, der sagt, wir wollen nicht im Gefängnis stecken. Ja, ich weiß ja, es ist halt schon so eine pauschale Kritik an den.
01:31:58:08 – 01:31:59:01
Sprecher 3
Bemühungen.
01:31:59:20 – 01:32:08:04
Sprecher 2
Des Staates, der Gesellschaft, eines Staates, sich um sich auch kranken Leuten anzunehmen und zu gucken, was den am geht.
01:32:08:16 – 01:32:34:13
Sprecher 1
Also ich muss dazu sagen, dass ich schon den Eindruck habe, dass wir in einer Gesellschaft leben, heute vielleicht sogar noch stärker als damals in der sehr pauschal mit psychisch Kranken in geschlossene Einrichtungen gespielt wird. Also natürlich nicht so, dass jemand sagt So, ich muss ich jetzt Zwangseinweisung, also das gibt es natürlich auch, aber das sind andere Voraussetzungen, als es jetzt in diesem Film dargestellt wird.
01:32:35:22 – 01:32:48:20
Sprecher 1
Das macht sie ja auch nicht. Aber es ist schon so, dass du das durch einen starken ähm Pauschalisierung Gedanken für eben diese diese Behandlungsmethode hast. Du sagst okay, dann.
01:32:49:05 – 01:32:49:10
Sprecher 3
Kannst.
01:32:49:13 – 01:32:49:23
Sprecher 1
Du hier.
01:32:50:24 – 01:32:51:09
Sprecher 3
Erst mal.
01:32:52:01 – 01:33:02:04
Sprecher 1
Drei Monate geschlossene und dann gucken wir weiter und in der Geschlossenen hast du auch heute noch das Problem, dass du manchmal problematischer rauskommst, als du reingekommen bist. Das ist wirklich so!
01:33:02:07 – 01:33:20:15
Sprecher 2
Ich kann natürlich nur mit anekdotische Evidenz dienen und und nur das Beispiel aus Deutschland Bringen wir nur was aus dem persönlichen Umfeld? Keiner. Ist das schwierig, das zu generalisieren? Aber was ich die Erfahrung gemacht habe, gerade mit Schizophrenie, Erkrankung und das, was sie hat, wird ja auch irgendwie als eine Art von Schizophrenie offensichtlich verkauft.
01:33:21:01 – 01:33:24:06
Sprecher 1
Ja, sie sagen es absichtlich nicht und ich finde es sehr gut, dass sie das nicht sagen.
01:33:24:06 – 01:34:04:02
Sprecher 2
Aber meine Erfahrungen damit sind eher, dass sich sehr viel darum bemüht wird von staatlicher Seite welche Alternativen haben ja welche Möglichkeiten gibt es, Leuten zu helfen. Und ich kenne einige Fälle von von Angehörigen, von von Schizophrenen oder von Schizophrenen selbst, bei denen das die Mechanismen halt nicht so waren, wie sie dann in dem Film dargestellt werden, sondern wo wirklich geguckt wird okay, wir haben diese Alternative, haben diese Alternative und diese Alternative und den Erkrankten auch miteinbezogen, das familiäre Umfeld mit einbezogen und wo sehr sensibel darauf geachtet wurde, ist heute mit Sicherheit auch anders und besser als in den frühen Neunzigern.
01:34:04:08 – 01:34:19:01
Sprecher 2
Ja, aber es ist. Ich finde, es ist für mich ein Grund, immer so sehr kritisch auf so Pauschalisierung zu schauen. Wenn so pauschal gehetzt wird gegen den bösen Staat, der Familien auseinander reißt und Leute wegsperrt, weil er nicht mit ihnen umgehen kann.
01:34:19:19 – 01:34:40:14
Sprecher 1
Ist richtig. Ja, ja, das ist auf jeden Fall richtig. Ich habe Lust. Ich habe natürlich jetzt was Schizophrene betrifft, tatsächlich keine persönlichen Anekdoten, die ich wirklich aus erster Hand oder so hätte. Da habe ich eher in anderen Krankheitsbildern so ein paar Sachen im Kopf. Und ich bei mir überwiegt ja schon so der Eindruck, dass versucht wird, das.
01:34:40:20 – 01:34:41:06
Sprecher 3
Geld.
01:34:41:22 – 01:34:57:01
Sprecher 1
Eher zu sparen. Was eben in Deutschland viel natürlich kaputt macht. Und das auch in die Richtung, na ja, eben auch für die Pauschalisierung zuständig ist. Aber vielleicht bin ich auch einfach im falschen in den falschen Bereichen und.
01:34:57:07 – 01:35:00:03
Sprecher 2
Wir argumentieren ja beide mit anekdotische Evidenz.
01:35:00:04 – 01:35:01:08
Sprecher 1
Ja, ja, ja, ist richtig.
01:35:02:03 – 01:35:14:17
Sprecher 2
Was? Was glaubt ihr, was? Wie? Wie ist das heutzutage? Was, was für Erfahrungen habt ihr vielleicht damit gemacht? Wie wird, wie wird mit Schizophrenie umgegangen von von staatlichen Behörden? Lass uns in die kommen. Es interessiert mich total und das ist auch ein spannendes Thema.
01:35:15:03 – 01:35:20:24
Sprecher 1
Oder wenn es nicht in die Comments schreiben wollt, weil es zu persönlich ist, vielleicht auch per Mail und wir anonymisieren euch dann und vielleicht reden wir mal drüber.
01:35:21:00 – 01:35:21:22
Sprecher 2
Ja, total gerne.
01:35:22:02 – 01:35:30:24
Sprecher 1
Also das wäre spannend. Auf jeden Fall. Nun geht es in dem Film natürlich nicht nur um psychische Krankheiten, sondern eben auch um die Liebesgeschichte, die dann.
01:35:30:24 – 01:35:40:07
Sprecher 2
Entsteht zwischen zwischen Juden und Sam auf der einen Seite und zwischen Benny und Roof auf der anderen Seite. Zwei schöne Liebesgeschichten. Dieser Film erzählt.
01:35:40:07 – 01:35:41:03
Sprecher 1
Ganz wunderbar.
01:35:41:03 – 01:36:02:18
Sprecher 2
Und tatsächlich, was das, was ich beim ersten vom ersten Schauen nicht mehr so in Erinnerung habe dass die Liebesgeschichte zwischen Benny und Rowe auch so ihre eigene Stärke hat und auch ihre eigene Tragik. Und wirklich schön, wenn auch mit deutlich weniger linearen Zeit parallel erzählt wird zu der Liebesgeschichte von John und Sam. Ja, aber eigentlich geht es ja darum.
01:36:02:18 – 01:36:10:20
Sprecher 2
Das erfahren wir ja schon in den ersten Minuten, dass jemand wirklich, wirklich, wirklich 500 Meilen gehen würde.
01:36:10:20 – 01:36:11:23
Sprecher 3
Und zwar und.
01:36:11:23 – 01:36:14:16
Sprecher 2
Zwar mit festem schottischen Akzent.
01:36:15:04 – 01:36:17:19
Sprecher 3
Präzise Zeugnisse, Großartig, Echt.
01:36:17:19 – 01:36:23:10
Sprecher 2
Jedes Mal, wenn ihn höre, habe ich so einen schrecklichen Ohrwurm davon. Ja, und dieser Song.
01:36:23:16 – 01:36:24:01
Sprecher 3
Passt.
01:36:24:01 – 01:36:30:02
Sprecher 2
So perfekt auf diese Eingangsszene mit dem Zug und hier und dann und und und. Sam sehen wir auch.
01:36:30:02 – 01:36:36:06
Sprecher 3
Kurz, ob wir das Buch The Look of Buster Keaton kennt und wir sofort wissen, was wir da was uns erwarten haben. Das ist das Tolle.
01:36:36:15 – 01:36:37:00
Sprecher 2
An dieser.
01:36:37:00 – 01:36:38:01
Sprecher 3
Wunderschöne.
01:36:38:11 – 01:36:45:01
Sprecher 2
Schottische Pop Songwriters Song, der so eine ganz eigene Guinness hat.
01:36:45:01 – 01:36:47:13
Sprecher 1
Sind es Schotten? Sind es keine Iren Schotten? Es sind.
01:36:47:19 – 01:36:48:18
Sprecher 2
Die Proklamation.
01:36:48:18 – 01:36:49:23
Sprecher 1
Ich dachte, das sind die Iren.
01:36:50:01 – 01:37:15:08
Sprecher 2
Nein, nein, das sind. Das sind Schotten und die. Wir hatten auch tatsächlich, dass das war ihr großer Hit und auch wirklich dank dieses Films. Es gibt eine ganz großartige Episode von von Tod in The Shadows der Macht auf YouTube One Hit Wonder Land, wo er sich mit One Hit Wonder auseinandersetzt. Und es gibt da 1110 oder 15 minütige zu den Proklamation Geil, Und dieses Lied, Es ist nicht mein Musikgeschmack, aber das Lied ist einfach fantastisch, weil es.
01:37:15:08 – 01:37:19:16
Sprecher 3
So eingängig ist, dass ein Musikvideo von damals mal angeschaut.
01:37:20:07 – 01:37:24:00
Sprecher 2
Sie springen da so rum mit ihren überdimensionalen Brille.
01:37:24:07 – 01:37:28:15
Sprecher 1
Und sie sehen echt, also so ein bisschen. Ich weiß nicht, wie ich war ja keine.
01:37:29:01 – 01:37:29:07
Sprecher 3
Sie sind.
01:37:29:07 – 01:37:30:10
Sprecher 2
Glaube ich, Brüder, also.
01:37:30:10 – 01:37:31:10
Sprecher 3
Sind Brüder eineiige.
01:37:31:10 – 01:37:31:23
Sprecher 2
Zwillinge.
01:37:32:14 – 01:37:35:24
Sprecher 1
Okay, okay. Auf jeden Fall sind sie so ein bisschen. Ich weiß nicht.
01:37:36:16 – 01:37:37:17
Sprecher 3
Wo du bist.
01:37:37:17 – 01:37:38:21
Sprecher 1
Ich weiß nicht. Keine Ahnung.
01:37:39:02 – 01:37:45:09
Sprecher 3
So ein bisschen verwachsen und ein bisschen. Nein, aber die sind großartig.
01:37:45:09 – 01:37:45:18
Sprecher 1
Und ich will.
01:37:45:18 – 01:37:47:01
Sprecher 3
Überhaupt nichts Negatives an die machen.
01:37:47:04 – 01:37:54:21
Sprecher 2
Sie machen. Die haben ewig Musik gemacht, haben danach auch noch ganz viele Alben rausgebracht. Die machen seit 1984 Musik. Das letzte Album ist von 2018.
01:37:54:21 – 01:37:59:07
Sprecher 3
Und wenn sie eingeladen werden, müssen sie immer dieses Lied singen. Es ist wirklich ein bisschen tragisch, muss man sagen.
01:37:59:07 – 01:38:10:02
Sprecher 2
Aber ich habe auch. Es gab kein Ich. Ich habe mal so ein bisschen so quer gehört durch die Diskographie und drei Tonnen Shadows, wenn auch ein paar Sachen gezeigt. Ja, es ist sehr speziell, aber es ist halt sehr.
01:38:10:02 – 01:38:12:11
Sprecher 3
Chaotisch, schottisch Zwei schottische.
01:38:12:11 – 01:38:13:22
Sprecher 2
Nerds mit Gitarre.
01:38:13:22 – 01:38:14:04
Sprecher 3
Die.
01:38:14:04 – 01:38:25:16
Sprecher 2
Irgendwie Pop machen, aber ein gonna Be 500 Miles ist einfach mal ein Hit und er bleibt hängen und du wirst ihn nicht los. Und er leitet diesen Film so wundervoll ein.
01:38:25:17 – 01:38:38:17
Sprecher 3
Okay, so und bitte, nein, ich will nicht so viel von A und B von Read more Aber dann sehr schön.
01:38:39:09 – 01:38:52:17
Sprecher 1
Ach ja, Der Mann hat sofort gute Laune. Ja, der Film. Der Film fängt so an, dass man sofort gute Laune hat und man sieht dann irgendwie, wie sie malt. Und man hat sofort da einen künstlerischen Eindruck und man sieht Sam und. Und so weiter. Also es ist wirklich.
01:38:52:17 – 01:39:02:18
Sprecher 2
Ein Es ist auch möglich. Es ist bis Ende der 90er Jahre rum, kommen aber eher so aus dem nicht so ganz krassen Hollywood Bereich. Es ist weniger Pretty Woman und mehr.
01:39:04:02 – 01:39:05:12
Sprecher 3
Ja, also.
01:39:05:19 – 01:39:13:11
Sprecher 2
Ja, es ist jetzt auch kein krasser Independent Film, aber er hat etwas kauzige an sich und deswegen ist er auch funktioniert er auch als Feel Good Movie, ohne.
01:39:14:08 – 01:39:15:00
Sprecher 3
So.
01:39:15:00 – 01:39:18:08
Sprecher 2
Zu sehr nach STANDARD generischer Ruhm kommen.
01:39:19:02 – 01:39:46:14
Sprecher 1
Und das finde ich jetzt beim noch mal gucken ist mir das eben aufgefallen. Ich habe vorher diese diese Kontexte nicht so. Ich habe Filme nicht so kontextualisiert mit anderen Filmen und mit Kultur und soweiter. Und ich finde, dieser Film, gerade dieser Film schafft es mit seiner working class, mit seinem seiner, seiner Verschrobenheit, sich sehr stark abzusetzen von all den anderen Filmen in diesem Genre gemacht wurden.
01:39:46:23 – 01:40:00:22
Sprecher 1
Also meine, mein Eindruck. Und vielleicht ist es auch nur die rosarote Brille, aber ich finde, dieser Film macht so viele Sachen so gut, so viel besser als so manche andere rumkommen, die ich auch toll finde, die aber irgendwie so generisch wirkt. Und das tut dieser Film eben nicht.
01:40:01:04 – 01:40:02:22
Sprecher 2
Ich würde sagen, es sind die rosarote Brille.
01:40:03:04 – 01:40:03:17
Sprecher 3
Auch mal.
01:40:03:18 – 01:40:29:19
Sprecher 2
Gibt. Es gibt ja durchaus dieses Genre der Feel good Rumkommen mit kauzigen Elementen, egal ob die, ob die Protagonisten oder Protagonisten, die kauzigen Personen sind oder die Nebencharaktere. Aber davon gibt es schon sehr viele, nicht nur in, also auch in den Neunzigern, aber auch sogar schon in den Achtzigern und Anfang des 21. Jahrhunderts haben die dann noch mal so ein kleines Revival erlebt.
01:40:30:24 – 01:40:50:19
Sprecher 2
Generisch würde ich nicht sagen, das wäre wirklich viel zu hart. Ja, aber ist jetzt auch kein einzigartiger Film für mich. Es ist ich sehe, ich sehe ihn irgendwie in so einem Genre stehen, wo es einige Filme gibt, die ich auch sehr mag. Und er gehört auch definitiv zu den Guten in diesem Genre. Ich würde ihm keine Einzigartigkeit attestieren, aber ich glaube dir sofort, dass.
01:40:51:13 – 01:40:51:15
Sprecher 3
Es.
01:40:52:07 – 01:41:01:12
Sprecher 2
Eine Einzigartigkeit gibt, allein schon, weil du natürlich ganz viele Dinge hat, die du toll findest. Und und das ist natürlich wahrscheinlich vor allem in dieser Person zu finden sind.
01:41:01:15 – 01:41:16:14
Sprecher 1
Vielleicht, vielleicht muss ich mal ausholen. Ich war 15, ich weiß nicht, wie das in die Zeit reinpasst. Wie alt war ich, als herausgekommen ist? 93 ist rausgekommen, das heißt, ich war da gerade zehn, das heißt, ich habe fünf zu spät diesen Film gesehen im Fernsehen.
01:41:16:17 – 01:41:22:00
Sprecher 2
Das ist also diese Szene, was du nicht in so einem Film im Kino und da machst du das ja zum Ersten Mal.
01:41:22:13 – 01:41:23:20
Sprecher 1
Es ganz schlecht am Mikro.
01:41:24:17 – 01:41:25:08
Sprecher 3
Muss es.
01:41:25:08 – 01:41:31:02
Sprecher 1
Die ganze Zeit rum, um den dann hinzukriegen. Ich brauch Zucker. Ja, dann also Koffein. Dann trinkt.
01:41:31:02 – 01:41:34:02
Sprecher 3
Mal kurz.
01:41:34:02 – 01:41:35:04
Sprecher 1
So, und jetzt dein Kommentar.
01:41:36:24 – 01:41:47:21
Sprecher 2
Wahrscheinlich. Also macht total. Also ich habe auch ganz viele Filme aus der Zeit, die mich als Jugendlicher beeinflusst haben, die Anfang 90er im Kino liefen. Ja und dann einfach drei Jahre später TV Auswertung und ja.
01:41:48:07 – 01:42:07:16
Sprecher 1
Ich habe ihn auf VHS gesehen. Oh, weil die Geschichte ist so ich habe mit 131415 angefangen Hut zu tragen und zwar immer Hut. Also wirklich so dauerhaft Hut zu tragen, dass das sehr auffällig wurde für mein Umfeld und irgendwann mal jemand sagte Ah ja, das.
01:42:07:16 – 01:42:08:07
Sprecher 3
Bestimmt.
01:42:08:17 – 01:42:15:09
Sprecher 1
Schon gesehen und ich sagte wenn schon, keine Ahnung. Ich sag mal und dann fehlt der Person alles aus dem Gesicht.
01:42:15:09 – 01:42:17:19
Sprecher 3
Nie wieder Was bin ich und Junkie gesehen.
01:42:18:05 – 01:42:26:20
Sprecher 1
Weil ich. Ich habe dann noch dazu weißes Hemd getragen, Hosenträger. Okay, ich heiße so so, ich habe mich in diese Richtung entwickelt, die dann irgendwo alle gedacht haben.
01:42:26:20 – 01:42:27:20
Sprecher 3
Ach, das ist doch so!
01:42:28:08 – 01:42:30:02
Sprecher 2
Aber nur, weil sie was nicht kannten, oder?
01:42:30:03 – 01:42:31:14
Sprecher 3
Ja, wahrscheinlich.
01:42:31:19 – 01:42:57:01
Sprecher 1
Ich hatte das halt irgendwie eher so aus eben genau dieser Richtung. Chaplin Mehr als Buster Keaton oder Buster Keaton habe ich ein bisschen später erst richtig ausführlich kennengelernt. Aber dann kam halt diese Empfehlung, diese Film Empfehlung und ich habe den damals gesehen und und habe am Bildschirm geklebt, also richtig geklebt. Und ich war von der Figur Sam so wahnsinnig beeindruckt und beeinflusst für den Rest.
01:42:57:01 – 01:42:57:21
Sprecher 3
Nein, es ist sehr.
01:42:58:09 – 01:43:04:21
Sprecher 2
Cool, dass diese Figur offensichtlich dann nicht deine Liebe zu Buster Keaton, Charlie Chaplin und so geweckt hat, sondern dass du die schon vorher hattest.
01:43:04:21 – 01:43:15:12
Sprecher 1
Ja, ja, das war alles vorher, das kam alles. Mann, Ich bin meinem Papa wahnsinnig dankbar, dass er mir so wahnsinnig früh zu Werke geht und Charlie Chaplin und vornehmlich Chaplin und.
01:43:16:07 – 01:43:17:09
Sprecher 3
Einige.
01:43:19:12 – 01:43:22:12
Sprecher 1
Life of Brian und so.
01:43:22:12 – 01:43:30:19
Sprecher 3
Okay, das ist aber einige Zeit später. Aber dieses ganze Slapstick Zeug lässt sich so unter der Klammer Slapstick irgendwie.
01:43:31:17 – 01:43:49:13
Sprecher 1
Vereinen und das hat mein Papa mir gezeigt und ich war hin und weg und ich fand es so großartig. Und dann kam auch noch dieser Film, Der, der für mich die Verbindung zur Moderne, zur damaligen Moderne gegeben hat, weißt du, so dass ich das Gefühl hatte okay, ich bin nicht nur anachronistisch, sondern es gibt Leute, die das auch mögen.
01:43:49:13 – 01:44:07:14
Sprecher 1
Und ich bin nicht der einzige, der irgendwie so ein Gefühl dafür hat, dass das irgendwie geil ist. Und es ist cool es. Und dann auch noch dieser Stock und ich musste unbedingt diesen Stock haben. Das ist der sich so beweglich, den man da so an den Chaplin hatte und den auch Sam in diesem Film hat. Und irgendwie war modisch für mich ein Vorbild.
01:44:07:14 – 01:44:18:03
Sprecher 1
Er war von der Figur, von von der Verschrobenheit ein Vorbild und ich glaube, ich war einfach absichtlich noch verschrobener, als ich es sowieso schon war. Einfach nur deswegen.
01:44:18:12 – 01:44:26:05
Sprecher 2
Gespielt von Johnny Depp, der in das Leben von Benny und John trifft. Und zwar weil er beim Poker gewonnen wird bzw er verloren wird.
01:44:28:13 – 01:44:28:20
Sprecher 3
In der.
01:44:29:01 – 01:44:36:12
Sprecher 2
Pokerrunde, in der sonst Benny immer spielt. Benny gewinnt auch eigentlich immer Benny. Benny zieht immer irgendwelche Sachen ab, die man tun soll, benutzt zum Beispiel den Schnorchel.
01:44:36:19 – 01:44:38:10
Sprecher 3
Ja, das sind ganz ganz.
01:44:38:13 – 01:44:39:05
Sprecher 2
Ein Schnorchel.
01:44:39:21 – 01:44:41:04
Sprecher 3
Schnitt. Sie hat ein Schnäuzchen.
01:44:42:21 – 01:44:55:15
Sprecher 2
Aber dann spielt John und der, der eigentlich immer verliert beim Poker, sagt dann okay, ich setze. Sie setzen immer Sachen. Irgendwelche komischen Sachen. Ich sage es eine Autoreparatur. Ich setze sauber machen und du.
01:44:55:15 – 01:44:57:22
Sprecher 1
Musst mein Haus streichen. Genau solche Sachen.
01:44:58:01 – 01:45:03:17
Sprecher 2
Ich setze meinen Cousin, wenn Ich gewinne. Musst du dich um meinen Cousin kümmern, der mir tierisch auf die Nerven geht.
01:45:03:24 – 01:45:12:14
Sprecher 1
Davon vorher erzählt, dass er nicht mal lesen und schreiben kann und dass er ihn tierisch auf den Zeiger geht, weil er irgendwie ständig alte Filme guckt. Für mich als.
01:45:12:14 – 01:45:19:11
Sprecher 3
15-jähriger total. Sofort. Ich muss ihn noch nicht mal sehen. Da war schon meine Identifikationsfigur, als dieser Beschreibung.
01:45:19:18 – 01:45:24:06
Sprecher 2
Und schon sieht ihn auch ganz kurz. Als sie zu dem Haus von dem Freund fahren auf dem Baum sitzen.
01:45:24:06 – 01:45:25:08
Sprecher 1
Stimmt, haben wir schon mal gesehen.
01:45:26:00 – 01:45:39:06
Sprecher 2
Und genau sie verliert dann mal, sie verliert mit einer mit einem Flash gegen Full Haus, was echt hart ist das echt hart, dass Pokerspieler sagen, das tut weh und ja, dann zieht.
01:45:39:06 – 01:45:42:04
Sprecher 1
Nach einigem Streit zieht dann Sam ein.
01:45:42:09 – 01:45:48:09
Sprecher 2
Kind bei ihnen ein und sie findet das erst mal nicht so geil, weil er macht die Musik. So lacht.
01:45:48:09 – 01:45:49:20
Sprecher 1
Und dann müssen wir gleich noch zu dem.
01:45:49:23 – 01:45:55:16
Sprecher 3
Moment auch überspringen. Zu viel. Es gibt einfach so viele tolle Sachen. Diese Folge wird.
01:45:55:21 – 01:45:56:07
Sprecher 1
Mindestens.
01:45:56:07 – 01:45:57:14
Sprecher 2
Fünf Stück. Wir gehen chronologisch.
01:45:57:14 – 01:46:00:20
Sprecher 3
Vor, aber nein.
01:46:01:20 – 01:46:05:13
Sprecher 1
Wie wir ihn kennen, der spielt mit den Radkappen von von vorne.
01:46:06:08 – 01:46:07:12
Sprecher 3
Von dem Typen rum und.
01:46:08:00 – 01:46:13:16
Sprecher 1
Balanciert diese Radkappe drehend auf dem Zeigefinger, wirft sie hoch und die kommt halt nicht wieder runter.
01:46:15:07 – 01:46:16:16
Sprecher 3
Es ist so eine tolle Szene.
01:46:17:03 – 01:46:28:02
Sprecher 2
Ich Sehe es die Verkörperung von diesem klassischen, stumpfen Slapstick. Er macht das ständig zwischendurch und er macht es irgendwie zwischen bewusst und unbewusst. Es gibt immer diesen Moment.
01:46:28:02 – 01:46:28:07
Sprecher 3
Wo.
01:46:28:23 – 01:46:40:13
Sprecher 2
Man denkt okay ist ein bisschen suspension of das, weil er macht einfach mal eine klassische Slapstick Nummer mit dem Hut. Und es sind ganz viele Momente, wo klar ist, was er hier macht. Er jongliert mit dem Hut und spielt ganz toll wie der mit ihm wegfliegt.
01:46:40:13 – 01:46:42:08
Sprecher 3
Er Und dann gibt es dieses, die ist diese eine.
01:46:42:08 – 01:46:43:23
Sprecher 2
Sekunde, wo der Hut wirklich wegfliegt.
01:46:44:10 – 01:46:44:18
Sprecher 3
Und es.
01:46:44:18 – 01:46:47:14
Sprecher 2
Ganz klar ist. Er hatte hier nichts präpariert, weil sie sind mitten im.
01:46:47:14 – 01:46:48:16
Sprecher 3
Park und.
01:46:48:16 – 01:46:51:03
Sprecher 2
Plötzlich ist die Realität ganz kurz aus den Angeln gehoben.
01:46:51:24 – 01:46:58:02
Sprecher 1
Aber es ist wunderschön schön. Ich finde es ganz, ganz toll, weil das sind so seine Perspektive und ihre Perspektive.
01:46:58:02 – 01:46:59:13
Sprecher 2
Perspektive habe ich da vor allem gesehen.
01:46:59:19 – 01:47:05:20
Sprecher 1
Und vor allem ihre Perspektive erzählt. Und ihre Weltsicht und aber auch seine Weltsicht. Man muss es schon sagen.
01:47:06:03 – 01:47:08:08
Sprecher 2
Und es ist nicht so, dass man es plötzlich in Märchen.
01:47:08:08 – 01:47:08:23
Sprecher 3
Oder einem.
01:47:09:11 – 01:47:18:06
Sprecher 2
Fantasy Geschichte zu sein, sondern es sind wirklich nur so ganz kurze Sekunden, wo das passiert. Aber es ist immer schön, weil es irgendwie auch zu diesem zu, diesem Setting passt, in dem er sich bewegt.
01:47:18:06 – 01:47:18:22
Sprecher 3
Absolut.
01:47:19:21 – 01:47:44:02
Sprecher 1
Und wenn es schon diese Sache im Park anspricht das ist ja so eine ganz, ganz klassische Straßen Show. Im Grunde so ein Straßen Clown, der sein Zeug macht, wo auch wiederum wiederum ich andocken konnte, weil ich mit zwölf schon angefangen habe, auf der Straße zu stehen und zu jonglieren und irgendwie Leute zu unterhalten und so Straßen Shows zu spielen.
01:47:44:14 – 01:47:49:04
Sprecher 1
Und es war einfach so großartig zu sehen, so eine Identifikationsfigur zu haben in einem Film.
01:47:49:11 – 01:47:52:14
Sprecher 2
Wie viel Geld verdient man als 12-jähriger? Indem man so was macht auf der Straße?
01:47:53:17 – 01:47:56:02
Sprecher 1
Nicht so viel, wie man das gerne hätte.
01:47:57:07 – 01:47:58:01
Sprecher 3
Also es gibt.
01:47:58:01 – 01:48:01:05
Sprecher 1
Natürlich ganz viele Leute, die, die dann da stehen und sagen Oh.
01:48:01:05 – 01:48:04:04
Sprecher 3
Wie süß, hier kommt mal so, aber.
01:48:04:04 – 01:48:05:20
Sprecher 1
Gib ihm mal 0,10 €.
01:48:05:20 – 01:48:06:17
Sprecher 3
Ja, okay.
01:48:07:21 – 01:48:24:11
Sprecher 1
Und dann lernt man ganz schnell zu sagen Waren ja auch noch Pfennig, vielleicht ein paar Pfennig und man so ein Kleingeld hoch und sagt Ich davon leben und nicht telefonieren. Und dieser Job kommt heute überhaupt nicht mehr. Es gibt einfach keine Telefonzellen mehr, in die man das Geld reinstecken könnte.
01:48:24:11 – 01:48:25:16
Sprecher 3
Es ist einfach.
01:48:25:17 – 01:48:34:13
Sprecher 2
Ein Straßenkünstler, immer toll. Ich freue mich auch immer, wenn ich irgendwo einen richtigen, ehrlichen Straßenkünstler sehe. Man merkt einfach, sein Herz hängt daran und er macht das für ein paar Pfennige.
01:48:34:13 – 01:48:50:00
Sprecher 1
Das ist auch wirklich toll. Und es ist aber irgendwann, wenn man, wenn man es lange macht. Ich habe dann am Ende nur noch einmal im Jahr auf Rügen in Binz gespielt und da habe ich 100 € in einer Show gemacht. Das ist schon.
01:48:50:13 – 01:48:51:02
Sprecher 3
Okay, das.
01:48:51:02 – 01:49:07:23
Sprecher 1
War dann schon viel. Ja, es war natürlich ein Urlaubsort, das würde ich dann weiß ich nicht. Wenn ich irgendwo in Berlin auf dem Ku’damm stehe, dann hast du keine Chance. Alle dann die vorbei. Aber im Urlaubsort, wo alle einfach nur unterhalten werden wollen und es eigentlich so ruhig ist, dass du schon denkst, auch hoffentlich passiert mal was.
01:49:09:05 – 01:49:11:19
Sprecher 2
Hast du das dann gemacht, wenn du sagst das 100 € verdienen? Das war ja.
01:49:11:23 – 01:49:15:04
Sprecher 1
In einer Show. Eine Show hat ungefähr halbe Dreiviertelstunde gedauert.
01:49:15:04 – 01:49:15:19
Sprecher 3
Wow.
01:49:16:02 – 01:49:38:01
Sprecher 1
Und dann habe ich das zwei, maximal drei Shows am Abend gemacht, weil die Leute nur einen bestimmten Zeitfenster so Zoo zu haben waren. Ja, so nach drei Shows war es schon so spät, dass dann die Leute zu alkoholisiert waren, dass es wirklich sinnvoll war. Aber das war das war ziemlich cool. Ich habe da Urlaub gemacht und mir den Urlaub verdient und dann noch ein bisschen dazu.
01:49:38:07 – 01:49:54:12
Sprecher 1
Krass, das war schon cool. Also irgendwann aufgehört, das war irgendwann. Irgendwann ist das Straßenkünstler leben dann doch. Vor allem, weil du dann irgendwann Leute hast, die dann kommen und das nur hauptberuflich machen.
01:49:55:00 – 01:49:55:06
Sprecher 2
Ja.
01:49:55:17 – 01:50:08:08
Sprecher 1
Die davon leben müssen und die ganz bitter schlecht mit mit anderen Leuten umgehen, wo? Weil die so einen Ellenbogen und so ein kapitalistisches System für sich.
01:50:08:16 – 01:50:11:01
Sprecher 2
Das hier ist meine Straße. Genau. Trittst du nicht auf?
01:50:11:01 – 01:50:16:17
Sprecher 1
Ganz genau. Krass. Ganz genau so! Und das. Und das ist einfach kein schönes Gefühl.
01:50:17:01 – 01:50:17:21
Sprecher 2
Ja, natürlich.
01:50:18:07 – 01:50:24:00
Sprecher 1
Und dann willst du da irgendwann nicht mehr mit den ganzen Leuten irgendwie kämpfen, um irgendwelche Plätze, wo man besonders mitgehen kann.
01:50:24:04 – 01:50:43:17
Sprecher 2
Das Tolle an Sam ist natürlich, dass er sich überhaupt keine Gedanken um das Geld oder um die Show macht. Er macht es einfach, weil es ihm Spaß macht. Er denkt auch gar nicht an das Publikum und passiert dann einfach. Das ist sammelt sich dann plötzlich um ihn in dieser Szene, die ja wirklich so eine zentrale Szene ist, wo Benny eigentlich wütend ist und auch irgendwie nicht so glücklich wie Chun und Sam sich anfreunden.
01:50:43:20 – 01:51:02:08
Sprecher 2
Ja und dann schafft es aber Sam ihn aufzulockern, indem er diese Show abzieht und zuerst seinen Hut fallen lässt und dann dem Hut hinterherläuft und immer wieder weg schießt und dann ein bisschen mit dem Hut jongliert. Und dann schließlich wird mit Benny so ein Tanz aufführt, wo er macht, als würde er an Benny fest hängen und sie versuchen zu lösen.
01:51:02:20 – 01:51:12:12
Sprecher 2
Und das ist übrigens auch toll, von dem Benny Darsteller gespielt, wie er sich wie er dann auflockert und wie er dann das einfach genießt und einfach schön findet, wie da mit ihm gespielt wird.
01:51:12:12 – 01:51:44:20
Sprecher 1
Sowohl Benny als auch schon dieses Leuchten in den Augen, was plötzlich kommt. So nach dem Motto Wow, da steckt was in diesem Typen, was ihr gar nicht erwartet haben, was so ganz krass ist, weswegen ja Benny dann sofort drauf springt und sagt Da müssen wir was draus machen, da muss ich. Ich muss Sam irgendwie in der Agentur vermitteln, damit er irgendwie landauf, landab, landab irgendwie Leute Entertainment, weil das ist für ihn, für Benny, der, der einen ganz normalen Job hat, den er nicht immer Mark Das Gefühl von Freiheit.
01:51:44:22 – 01:51:45:21
Sprecher 2
Ja, ja.
01:51:46:05 – 01:51:57:06
Sprecher 1
Was, was auch ein bisschen Trügerisches, was auch ein kleines bisschen durchklingt, was für mich noch ein bisschen besser durchklingen könnte, dass das eine Romantisierung von diesem Job ist, der natürlich eigentlich gar nicht funktioniert. Also diese Romantisierung funktioniert so nicht, es.
01:51:57:06 – 01:51:58:23
Sprecher 2
Ist, es ist ja auch einfach nicht. Sam Stumpf.
01:51:59:07 – 01:51:59:20
Sprecher 3
Genau.
01:51:59:21 – 01:52:20:07
Sprecher 2
Es ist ja wirklich, Sam hat wirklich tatsächlich gar kein Ziel. Sam hängt ja tatsächlich auch ganz viel rum. Deswegen ist es sein Onkel, sein. Es ist auch so genervt von ihm, weil er hängt halt wirklich drum und guckt diese alten Filme und liest ein bisschen und ab und zu einfach so, wenn es sich ergibt. Im Alltag lässt er halt mal Brötchen tanzen.
01:52:20:07 – 01:52:31:01
Sprecher 1
Das übrigens eine alte Nummer von Chaplin ist das Aus aus als durch den Namen. Ich habe es mir nicht aufgeschrieben, weil ich gedacht habe Jetzt weiß ich er. Goldrausch, Goldrausch heißt der Film.
01:52:31:10 – 01:52:33:09
Sprecher 2
Und Johnny Depp hat das alles selbst gemacht.
01:52:33:09 – 01:52:34:10
Sprecher 3
Na ja.
01:52:34:23 – 01:52:43:06
Sprecher 1
Sowohl Distanz in dem Park als auch dieses Brötchen Dings. Natürlich, man sieht ihn das machen aber er hat ganz viele ganz tolle Sachen selbst einfach glaube kein Standbein dafür.
01:52:43:14 – 01:52:46:15
Sprecher 2
Ist total schön, weil es ist also ich ich könnte es.
01:52:46:15 – 01:52:47:16
Sprecher 3
Nicht. Ich weiß.
01:52:47:16 – 01:52:50:16
Sprecher 2
Du kannst das, weil ich habe schon gesehen. Die hattest.
01:52:50:16 – 01:52:51:00
Sprecher 1
Du auch.
01:52:51:00 – 01:53:12:09
Sprecher 2
Genau, er und ich, ich. Es ist unglaublich viel Körperbeherrschung notwendig, um so was zu machen. Ich weiß es einfach, weil wenn ich mal versucht habe, was auch zu machen. Hier habe ich gesehen, wie schwer es ist, diese kleinen Bewegungen zu machen, die diesen großen Effekt haben, ohne dass die kleine Bewegung auffällt. Mehr Und es ist. Ich finde es total beeindruckend, wie Leute so mit ihrem Körper umgehen können, dass sie so was aus dem Hut zaubern.
01:53:13:13 – 01:53:37:17
Sprecher 1
Ja, ich bin wahnsinnig beeindruckt. Auch damals gewesen von Johnny Depp. Und ich habe ich habe daraufhin tatsächlich auch Salto geübt und so, das war, bevor ich auf die Schule gegangen war. Da habe ich dann angefangen, weil er das in dieser Szene im Park macht. So Salto vorwärts auf dem auf der landet zwar nicht wieder auf den Beinen, sondern eher auf dem Arsch, aber das ist Programm.
01:53:37:21 – 01:53:47:01
Sprecher 1
Programm, das gehört ja dazu und das habe ich gnadenlos geübt. Es ist einfach ganz tolle Szene.
01:53:47:04 – 01:53:51:03
Sprecher 2
Dieser Sam will ja eigentlich kein Künstler werden. Dieser Sam will ja eigentlich eine Videothek arbeiten.
01:53:51:17 – 01:54:03:11
Sprecher 1
Beziehungsweise ist das der Job, den er dann für sich rausholt. Was ich ganz toll finde, weil auf dem Schild, was er rausholt steht halb und er geht rein und sagt I wanna help.
01:54:03:24 – 01:54:07:14
Sprecher 3
Und ein schönes kurzes.
01:54:07:17 – 01:54:08:04
Sprecher 1
Weiß ich nicht.
01:54:08:04 – 01:54:10:17
Sprecher 3
Ich hatte mich sehr gefreut darüber und dann kann.
01:54:10:17 – 01:54:14:15
Sprecher 1
Er leider das gar nicht richtig ausfüllen, diese Application Form, die er da bekommt und.
01:54:16:11 – 01:54:48:15
Sprecher 2
Das ist ja auch tatsächlich, also dieser Sam ist genau, er hat es auch schwer, er wird. Er ist kein kluger Mensch oder zumindest ist er kein gebildeter Mensch. Er kann nicht lesen und schreiben und er ist sehr naiv. Es stellt sich mir immer die Frage im Film tun wird ganz klar von Anfang an als psychisch Kranker erzählt. Die Pillen werden thematisiert, es wird thematisiert, wie Benni, der mit der Frau vom Gesundheitsamt diskutiert, darüber, ob sie jetzt in eine Einrichtung kommen soll und Sam wird eher als sympathischer Sonderling erzählt.
01:54:48:15 – 01:54:52:04
Sprecher 2
Soll er auch irgendeine psychische Auffälligkeit haben?
01:54:52:16 – 01:54:54:00
Sprecher 1
Ich glaube, er soll eine haben.
01:54:54:03 – 01:55:11:17
Sprecher 2
Aber sie wird nicht. Sie wird überhaupt nicht aus definiert und er bleibt immer so in dieser Rolle, dass sie finde ich tatsächlich ganz interessant, dass sie das diesen Kontrast gibt, dass sie auf der einen Seite die psychische Krankheit ganz klar erzählen und auf der anderen Seite dann so ein Quatsch, dann oft machen es die Filme entweder so, dass sie sagen, wir haben hier zwei psychisch Kranke, und das erzählen wir jetzt alles.
01:55:11:17 – 01:55:28:03
Sprecher 2
Das ist Teil unseres Dramas. Oder Sie sagen, Wir haben hier zwei Menschen, die als lustiger Kauz rüberkommen, und das Publikum soll die einfach sympathisch finden. Und niemand sollte mal nachdenken, ob die vielleicht irgendwie Krankheit haben und vielleicht Hilfe bräuchten, vielleicht Tabletten nehmen sollten, vielleicht eine Therapie machen sollten oder so und der Film macht einfach mal beides.
01:55:28:21 – 01:55:29:14
Sprecher 1
Das Tolle, das.
01:55:29:14 – 01:55:32:07
Sprecher 2
Ist ganz interessant als Kontrast, weil man sonst eher nicht.
01:55:32:09 – 01:56:01:18
Sprecher 1
Weil das ja auch die Frage aufwirft wie wichtig ist es, etwas zu definieren? Als solche wollen wir Sam definieren als psychisch krank hätten wir sie als psychisch krank definieren müssen? Wahrscheinlich schon, weil sie den zwischendurch einfach mal mit einer Skala regelt und durchaus gefährlich Situationen herbeiführt. Aber solange solche Sachen nicht passieren. Wie wichtig ist es so sowas zu definieren und zu kategorisieren, aufzumachen, jemanden reinzustecken, wieder zuzumachen?
01:56:01:23 – 01:56:19:02
Sprecher 2
Das ist ja tatsächlich was, was sich in unserer Gesellschaft im Vergleich zu den frühen Neunzigern sehr verbessert hat. Das jetzt oft Form von von Spektrum die Rede ist, dass man nicht einfach nur sagt der ist Autist, der ist wahrscheinlich. Wahrscheinlich wäre das, was Johnny Depp verkörpert, könnte man als autistisch bezeichnen. Weiß ich.
01:56:19:02 – 01:56:19:14
Sprecher 1
Nicht. So, wenn.
01:56:19:14 – 01:56:21:21
Sprecher 2
Wir auch irgendwie auf dem Spektrum eventuell.
01:56:22:02 – 01:56:22:14
Sprecher 1
Ja.
01:56:22:17 – 01:56:40:02
Sprecher 2
Und da wird heute ja deutlich sensibler auch damit umgegangen und geguckt, wie, wie hoch ist der Leidensdruck von den Menschen, wo brauchen sie Hilfe und wie? Und genau, wir müssen vielleicht gar nicht sagen, der kriegt jetzt das Label Autist mit Aufmerksamkeitsdefizit oder so.
01:56:40:02 – 01:57:02:09
Sprecher 1
Wobei man natürlich sagen muss, dass so eine so eine, so ein Label für viele Betroffenen trotzdem gut ist. Du hast das Gefühl, okay, es gibt einen Namen für das, was ich habe und ich bin nicht allein das, das löst sehr viel, das macht ja viel besser. Aber. Aber das, was du sagst, dass man eher eine Spektrums Diagnose stellt als ein, als ein Du bist jetzt das und du gehörst jetzt genau da rein.
01:57:02:09 – 01:57:09:23
Sprecher 1
Und so sind alle deiner Sorte. Das funktioniert ja nicht. Und ich wurde damals eher gemacht als heute. Und das ist schon wirklich ein Fortschritt.
01:57:10:12 – 01:57:18:19
Sprecher 2
Ja und können wir schon. Also, ich weiß nicht. Ich glaube, du sprichst das wieder zum Anfang. So, deswegen frage ich mich, wo sind wir?
01:57:18:24 – 01:57:23:09
Sprecher 1
Wir fangen. Wir gehen dort weiter, wo du vorhin schon hin wolltest. Musik Die Musik ist zu laut.
01:57:23:19 – 01:57:24:01
Sprecher 3
Ja.
01:57:24:09 – 01:57:30:03
Sprecher 1
Es ist das erste Mal länger da. Und Und aus ihrer Perspektive schwebt er.
01:57:30:06 – 01:57:31:02
Sprecher 3
Ihm in.
01:57:31:02 – 01:57:47:21
Sprecher 1
Der Küche rum, durchs Fenster. Sie guckt von außen ins Haus rein, durchs Fenster. Und er schwebt da in der Gegend rum und macht irgendwas. Musik ist laut, dass mit lauten Geräuschen kann sie anscheinend nicht so gut. Sie geht rein, er ist auf dem Sofa und putzt einfach in der Küche rum. Die Ecken oben in der.
01:57:47:21 – 01:57:54:13
Sprecher 3
Decke, überall wo es eigentlich gut aussieht. Und dann rennt sie zu der zu dem.
01:57:55:10 – 01:58:13:03
Sprecher 1
Radio viel zu laut ist, zieht den Stecker und guckt ihn ganz entgeistert an und ein bisschen verängstigt fast und und geht raus. Schnitt. Der Bruder kommt nach Hause. Sammy ist nicht mehr da und sie sitzt völlig überfordert am Küchentisch und sagt.
01:58:13:14 – 01:58:14:10
Sprecher 3
Ich wollte nicht.
01:58:14:11 – 01:58:17:10
Sprecher 1
Ich wollte nicht rauswerfen, ich wollte nicht. Er hat er, hat.
01:58:17:16 – 01:58:18:23
Sprecher 3
Er, wo? Ich glaube, er wollte es nicht.
01:58:20:06 – 01:58:25:24
Sprecher 1
Und Benny befürchtet natürlich Schlimmstes. Was wollte er nicht? Was hat er getan? Was hat er getan?
01:58:25:24 – 01:58:27:23
Sprecher 3
Er hat das ganze Haus geputzt, hat aufgehört.
01:58:27:24 – 01:58:31:13
Sprecher 2
Und dann gibt es auch diesen schönen Blick von Benny, der einmal rum wandert. Ist schon.
01:58:32:05 – 01:58:32:19
Sprecher 3
Verdammt.
01:58:32:19 – 01:58:33:07
Sprecher 2
Ordentlich.
01:58:33:13 – 01:58:40:08
Sprecher 3
Und sauber. Und dafür hast du ihn rausgeworfen. Und es ist sehr schön. Und dann gucken.
01:58:40:08 – 01:58:50:12
Sprecher 1
Sie und Sam sitzt auf dem auf dem Briefkasten und. Und Benny mehr als ihn vielleicht wieder reinholen, Sonst klebt ihm jemand eine Briefmarke auf.
01:58:50:13 – 01:58:56:02
Sprecher 3
Die Stirn und schickt ihn nach. Und es ist wirklich schön.
01:58:56:02 – 01:59:12:10
Sprecher 1
Und er hat so ein kleines Wiedergutmachung Geschenk Jack in the Box. Er sollte eigentlich nur trockene Blumen hinlegen. Ja, das war im ursprünglichen Script so und dann haben sie im letzten Moment diese Jack Anne Box was ganz, ganz tolles, was ganz tolles mit sich bringt.
01:59:12:10 – 01:59:19:02
Sprecher 2
Und dann geht es auch ziemlich schnell mit der Freundin, dass sagt dann auch zu Benny, dass sie will das, dass er ihre neue Smell wird. Das war die.
01:59:19:14 – 01:59:19:23
Sprecher 3
Die sie als.
01:59:19:23 – 01:59:20:23
Sprecher 2
Letztes vertrieben hat.
01:59:21:05 – 01:59:30:07
Sprecher 1
Ich habe ein Zitat, das war eine der ersten Zitate, die ich aus diesem Film wirklich immer konnte. War Vanessa Prince. Schade?
01:59:30:07 – 01:59:34:17
Sprecher 3
CS Broken haben ein Sprichwort in Irland.
01:59:35:14 – 01:59:40:19
Sprecher 1
Ja, und mit diesen Worten rennt sie am Anfang des Films raus und sagt Das geht nicht mehr. Ich kann mit dieser Frau nicht mehr.
01:59:41:01 – 01:59:51:05
Sprecher 2
Es gibt offensichtlich Geschichte von Haushaltshilfen, die schon wegen ihrer Krankheit vertrieben hat. Ja, oder auch einfach wegen ihrer Exzentrik, die gar nichts mit ihrer Krankheit zu tun hat.
01:59:51:09 – 02:00:09:22
Sprecher 1
Ja, vielleicht ja. Jedenfalls heißt diese Frau Lewis vollends mal, und seitdem heißt jede Haushaltshilfe die vielleicht kriegen könnten Smile Feinde, News, Mails. Ja, und das finden Sie mit Sam? Im Grunde ja.
02:00:10:03 – 02:00:13:19
Sprecher 2
Sie und es wird dann ja auch so eine Gegenseitigkeit, weil sie hilft ihm dann auch beim Briefschreiben.
02:00:16:00 – 02:00:23:10
Sprecher 3
Sehr eloquenten Brief. Und der sitzt da und sagt So habe ich das geschrieben. Ich wusste gar nicht, dass ich so gut schreiben kann. Ja.
02:00:23:17 – 02:00:50:09
Sprecher 2
Und das ist dann auch der Moment, wo sich die zweite Romanze entwickelt zwischen Ruff und Benny Arrow ist einer, arbeitet in einem Kaffee und findet und das ist eigentlich, wenn, dann, wenn Benny, Sam und John zum Ersten Mal allein unterwegs sind und in diesem Kaffee. Und dann zieht halt Sams und Programm ab mit den tanzenden Brötchen, macht den Quatsch und ist total genervt davon und sagt Ja, wirklich, ich muss hier arbeiten, Ich habe keine Zeit für so was.
02:00:51:02 – 02:01:10:07
Sprecher 2
Und dann fängt Sam an, einen Film zu zitieren, in dem sie mitgespielt hat. Und zwar eins zu eins, erkennt den gesamten Dialog und ist total beeindruckt von ihr, weil sie vor Jahren das in Hollywood versucht hat, was nicht geklappt hat. Und sie hat in einem furchtbar albernen Horror Schinken mitgespielt. Und Sam liebt.
02:01:10:07 – 02:01:11:07
Sprecher 3
Diesen Film.
02:01:11:07 – 02:01:12:12
Sprecher 2
Wahrscheinlich weil er jeden Film.
02:01:12:12 – 02:01:12:21
Sprecher 3
Liebt.
02:01:13:15 – 02:01:16:23
Sprecher 2
Und steht dann mit strahlenden Augen vor ihr und rezitiert diesen Film.
02:01:17:04 – 02:01:17:14
Sprecher 3
Und sie ist.
02:01:17:14 – 02:01:36:08
Sprecher 2
Total angetan, weil das natürlich so so ein Rückgriff in ihre Vergangenheit ist. Ja, und dadurch wird sie ein Teil dieser dieser kleinen Gruppe und es entwickelt sich sehr schnell eine Romanze zwischen Roof und Benny, die auch auch sehr süß erzählt wird, weil die beide, na ja, offensichtlich ja, sie haben beide ihre Probleme und sie sind beide so ein bisschen verklemmt.
02:01:36:08 – 02:01:43:22
Sprecher 2
Und es gibt diesen schönen Moment zwischen den beiden. Da ist, dass sie diese Annäherung sehr vorsichtig vonstatten geht.
02:01:43:23 – 02:01:56:03
Sprecher 1
Er ist übrigens eine ganz tolle Szene, weil sie ihn quasi mit in die Wohnung noch so, er kommt noch mit rein, aber auch nur so halb weiß nicht genau und läuft dann nervös völlig übergriffig in ihrer Wohnung rum.
02:01:56:10 – 02:02:00:02
Sprecher 3
Geht nach hinten, guckt durch die Küche, setzt sich mal auf ihr Bett und.
02:02:00:03 – 02:02:01:11
Sprecher 2
Aber nicht übergriffig, sondern einfach nur.
02:02:01:15 – 02:02:25:11
Sprecher 3
Hilflos, sich hilflos und er weiß nicht, was er machen soll für sich und und und. Sie sitzt da und sagt dann irgendwann Komm dich ja nicht aus. Ganz toll. Und dann setzt er sich hin, setzt, will seine Füße auf den Tisch hauen, stellt im letzten Moment fest Ach nee, das vielleicht keine gute Idee. Sitzt wieder runter. Es ist so richtig schön inszeniert, ganz, ganz toll.
02:02:25:23 – 02:02:31:17
Sprecher 1
Und dann geht er aber schnell wieder, weil er irgendwie so einfach zu überfordert.
02:02:31:17 – 02:02:56:06
Sprecher 2
Und genau. Und dann? Das ist auch der Abend, an dem sich die Freundschaft zwischen Chun und Sam zu einer Romance entwickelt, wo sie sich beim gemeinsamen Malen, Küssen und dann auch einen Luftballon aufbläst. Das erste Mal, wo ich geschrieben habe Gott, Ausrufezeichen ist dieser Film. Alles, alles, alles so dieser Feel good Moment. Und ja, wir haben hier zwei Leute, die das schwer hatten und die finden sich und jeder, jeder kriegt seine Romanze ab.
02:02:56:06 – 02:02:58:01
Sprecher 2
Und es ist erst mal ist.
02:02:58:01 – 02:02:58:06
Sprecher 3
Es.
02:02:59:19 – 02:03:05:22
Sprecher 2
Und es bleibt dann auch auf diesem Level. Es bleibt in diesem Feel Good Moment, auch wenn es Konflikte gibt. Zum Beispiel.
02:03:06:07 – 02:03:06:24
Sprecher 3
Dass Ruf.
02:03:07:17 – 02:03:08:16
Sprecher 2
Von Benny mehr will.
02:03:08:20 – 02:03:09:01
Sprecher 3
Und.
02:03:09:09 – 02:03:25:15
Sprecher 2
Dann im Auto und sie will ihn eigentlich rein bitten und er fängt an herum zu stammen, dass sein Leben so kompliziert ist und sie sagt Na ja, ich wollte dich nur hereinbitten, auf ein Bier oder auf einen Kaffee. Und dann ist sie ziemlich sauer, weil sie eine Geschichte draus gemacht hat. Aber das. Das ist der große Konflikt erst.
02:03:25:15 – 02:03:27:06
Sprecher 1
Mal, ja. Ja. Es ist kein.
02:03:28:03 – 02:03:28:17
Sprecher 3
Romanze.
02:03:28:17 – 02:03:30:06
Sprecher 2
Ist irgendwie so, ja.
02:03:30:06 – 02:03:33:11
Sprecher 3
Es ist sehr, sehr brav, seicht, sehr.
02:03:33:12 – 02:03:48:04
Sprecher 2
Und bleibt auf diesem seichten Level. Und es ist. Es ist ja auch irgendwie okay, meine. Der Film will ja auch nichts anderes sein. Ich kann. Ich finde es schwierig, das diesem Film vorzuwerfen, weil der Film ist genau das, was er sein will. Aber es piekst dann natürlich immer so ein bisschen, wenn man denkt ja.
02:03:49:17 – 02:03:50:01
Sprecher 3
So.
02:03:50:10 – 02:04:13:13
Sprecher 2
So eine Geschichte von einer psychisch Kranken mit einem Kauz und mit ihrem Bruder und Probleme mit Beziehung, das kann man auch einfach schärfer und würziger erzählen. Kann man ein bisschen mehr Konflikt reinbringen? Da kann man auch ein bisschen mehr am Reflex zerren. Und das passiert nicht, weil der Film so in seinem in sein Schwelgen vertieft ist, das alles so schön ist.
02:04:15:08 – 02:04:15:17
Sprecher 3
Ja, aber.
02:04:16:03 – 02:04:33:03
Sprecher 1
Ich. Ich komme halt im Gegensatz zu dir. Ich komm nicht dazu, darüber nachzudenken, ob mir das jetzt zu viel oder zu wenig ist oder ob ich mir mehr gewünscht hätte oder ob das Drama zu zu groß oder zu klein ist. Also zu groß sowieso nicht. Aber es ist einfach man, man, man.
02:04:33:06 – 02:04:35:03
Sprecher 3
Schwimmt mit ihm mit, mit.
02:04:35:03 – 02:04:39:05
Sprecher 1
Dem Film. Es ist einfach Du fährst dich überhaupt nicht und denkst die ganze Zeit ach.
02:04:39:05 – 02:04:39:22
Sprecher 3
Ach wie schön.
02:04:40:05 – 02:04:43:12
Sprecher 2
Dann nachher hat man Diabetes. Einfach zu viel.
02:04:43:12 – 02:04:47:10
Sprecher 3
Zucker. Oh man.
02:04:48:00 – 02:05:04:17
Sprecher 1
Ja und das. Es ist natürlich erst mal beleidigt und das Auto hat nicht mehr funktioniert. Das heißt, das ist jetzt bei Benny in der Werkstatt und. Wir wissen ja, dadurch, dass das Auto jetzt bei ihm in der Werkstatt ist, müssen die sich wieder treffen. Aber es gibt dann eben die Szenen ohne sie, wo sie einfach deprimiert sind, das Rote nicht dabei ist.
02:05:04:20 – 02:05:21:00
Sprecher 2
Ja, da gibt es auch diese Szene. Deswegen kommt es eigentlich zu dieser Szene, weil sie fragen, wo es weh tut. Und Benny sagt Keine Zeit und man merkt es schlecht. Und deswegen Ja, und dann geht es eigentlich total süß drauf ein in dem ganzen diesen Park dann macht, indem er mit dem Hund spielt und dann schließlich mit Benny spielt.
02:05:21:06 – 02:05:30:14
Sprecher 1
Ja, und dann gibt es irgendwann die zweite Szene, wo die beiden aneinander kommen und wirklich tatsächlich miteinander schlafen. Ja, also Sam und June.
02:05:30:16 – 02:05:39:05
Sprecher 2
Und es ist auch tatsächlich so ein bisschen diese Naivität dann aufgebrochen, weil eigentlich sind die bis dahin sehr asexuelle Wesen. Ja, das fand ich ganz schön, dass die beiden eine Sexszene kriegen, weil ja.
02:05:39:07 – 02:05:41:16
Sprecher 1
Das ist wichtig. Ich fand es unglaublich wichtig.
02:05:41:16 – 02:05:49:20
Sprecher 2
Weil sie sind halt in diesem zuckersüßen, kindlich naiven Setup. Und dann ist aber klar Hey, wir haben hier erwachsene Menschen vor uns, die haben natürlich auch die körperliche.
02:05:49:20 – 02:05:54:00
Sprecher 1
Dürfen und das muss das auch. Und der Song dazu?
02:05:54:06 – 02:05:56:02
Sprecher 3
Ja Evelyn, okay, denn.
02:05:57:14 – 02:06:01:02
Sprecher 2
Es ist dann dann haut es aber natürlich auch als Mann. Es ist keine Sexszene, es.
02:06:01:02 – 02:06:01:11
Sprecher 3
Ist so eine.
02:06:01:16 – 02:06:04:13
Sprecher 2
Klassische Romanze und der Wind weht die Vorhänge.
02:06:05:02 – 02:06:07:09
Sprecher 3
Wir sehen nichts. Genau. Genau.
02:06:07:09 – 02:06:29:23
Sprecher 1
Und es endet eigentlich nur damit, dass sie beide einander in den Armen liegen und sie dann in dem Moment, wo sie die Tür hört, von wird, dass Benny nach Hause kommt, packt sie ihre ihre Decke und sagt Ich muss, ich muss gehen. Sagt Benny. Erst mal nichts und? Und sie sagen einander, dass sie einander lieben. Ja, ja und das auch sehr schön, sehr, sehr schön ist.
02:06:30:12 – 02:06:32:22
Sprecher 2
Und auch glaubwürdig. Ich finde die Beziehung zwischen den beiden.
02:06:33:06 – 02:06:34:13
Sprecher 1
Ist total nachvollziehbar.
02:06:34:17 – 02:06:51:09
Sprecher 2
Trotz aller Sentimentalität, trotz aller zuckersüßen. Ja, es ist eine total glaubwürdige Liebesgeschichte sowohl zwischen Benny und Sam als, zwischen zwischen Sam und Sun als auch zwischen Benny und Ja, ja, diesen Namen. Warum heißt dieser Film eigentlich nicht sein? Und jetzt mal ehrlich.
02:06:51:24 – 02:06:55:05
Sprecher 1
Weil es um die Geschwister geht, Ja. Ja, ich weiß.
02:06:55:14 – 02:06:56:13
Sprecher 3
Es ist. Ja.
02:06:56:19 – 02:06:58:12
Sprecher 2
Ja, Benny und Sam wäre.
02:06:58:12 – 02:07:01:09
Sprecher 3
Auch irgendwie okay.
02:07:02:03 – 02:07:02:17
Sprecher 2
Vielleicht nicht so.
02:07:02:17 – 02:07:04:01
Sprecher 3
Funktioniert eher nicht.
02:07:05:19 – 02:07:32:06
Sprecher 1
Da. Und dann gibt es eben diese ganz tolle Szene, wo dann irgendwann Benny, wo sie Benny gestehen müssen, dass sie einander lieben. Und das ist auch ganz wundervoll gemacht, weil sie sitzen zu dritt am Küchentisch und sie sagt irgendwann sagen Wir müssen es ihm sagen. Und. Und Sam sagt Benny, you know you can.
02:07:32:13 – 02:07:39:12
Sprecher 3
I love you. No, no und und das dann der Blick.
02:07:39:22 – 02:07:47:07
Sprecher 1
Den dann Benny drauf hat, das, was ihm aus dem Gesicht fällt und er dann einfach sich Sam greift und sie ihn rausschmeißt, es nie.
02:07:47:07 – 02:07:48:15
Sprecher 2
Richtig komplett komplett.
02:07:48:24 – 02:07:50:07
Sprecher 1
Rauslassen, rausschmeißt.
02:07:53:16 – 02:08:12:01
Sprecher 1
Ja, und dann gibt es natürlich den Streit zwischen John und Benny, weil June natürlich sagt Ich habe ihn gewonnen. Du kannst ihn nicht rausschmeißen. Und an der Seite Hier, guck, guck, dass das. Die Broschüre für das Heim für Sie. Wenn das nicht reinstecken muss, weil so weit ist es gekommen und rasten halt alle mir aus.
02:08:12:01 – 02:08:35:04
Sprecher 2
Und das ist tatsächlich der Moment. Also dass dieser, dieser Konflikt nicht mal so krass, aber dann das dann natürlich danach im Bus passiert, dass der Moment, wo tatsächlich zum einzigen Mal wirklich das einzige Mal in dem Film dieses Feel Good Ding aufgebrochen wär und ja, eigentlich hat ja natürlich fast jeder Feel Good Film hat so ein Moment, wo das aufgebrochen wird und aber das ist gut und das braucht er auch.
02:08:35:04 – 02:08:37:06
Sprecher 1
Und die sind ganz gut.
02:08:37:06 – 02:08:52:19
Sprecher 2
Und es ist, es ist tatsächlich vor allem gut, weil in dem Moment ihre Erkrankung auch ernst genommen wird, weil es funktioniert einfach nicht. Sie will mit Sam abhauen und sie sitzt in einem Bus und dann hat sie einfach mal einen psychotischen Anfall.
02:08:52:19 – 02:09:07:11
Sprecher 1
Sie hört Stimmen und versucht sie zu übertönen, in dem sie selbst macht und das irgendwie. Ja. Müssen sie den Bus anhalten, die ein Trupp Pfleger kommt, um sie abzuholen, damit sie sie erst mal ruhigstellen und. Das schon irgendwie.
02:09:07:16 – 02:09:25:08
Sprecher 2
Es ist tatsächlich das einzige Mal in dem Film, dass wir wirklich eigentlich was sehen, wo man sagt okay, da ist eine psychische Erkrankung und Leidensdruck, wo wirklich Hilfe notwendig ist, weil da vor sind sie immer wird. Es wird über ihre Krankheit geredet, aber das was von ihr gezeigt wird, könnte man auch einfach als neurotisch exzentrisch deuten.
02:09:25:15 – 02:09:29:24
Sprecher 1
Ja, na ja, wenn sie den Verkehr regelt mit den Tischtennis Schläger.
02:09:29:24 – 02:09:34:18
Sprecher 2
Ja, aber selbst das ist irgendwie so Shaming inszeniert, Ja, Shaming inszeniert.
02:09:34:18 – 02:09:40:01
Sprecher 1
Aber wenn man sich die Ernsthaftigkeit der Situation einmal kurz vergegenwärtigt, was man ja durchaus kann als Zuschauer.
02:09:40:01 – 02:09:42:01
Sprecher 2
Dann macht der Film aber in dem Moment ja nicht in dem.
02:09:42:01 – 02:09:42:15
Sprecher 1
Film. Macht es.
02:09:42:15 – 02:09:58:05
Sprecher 2
Nicht. Das ist es besonders nicht. Okay, guck mal was, was Benny mit dieser Frau da für Probleme hat, Da ist das nicht lustig, aber in dem Moment ist nichts lustig, in dem in dieser Szene, in der sie dann im Bus ausrastet, weil sie hat einfach mal einen Schub und sie wird dann auch eingewiesen.
02:09:58:11 – 02:09:58:17
Sprecher 3
Ja.
02:09:59:22 – 02:10:02:09
Sprecher 2
Und Benny kommt auch nicht an sie ran. Sam kommt nicht an sie ran.
02:10:02:15 – 02:10:11:09
Sprecher 1
Und sie ist irgendwie einfach weggesperrt und das gibt dann eben diese Montage. Wie das so ist, wenn man erzählen will, dass Zeit vergeht und dass es allen schlecht geht, gibt es erst mal eine.
02:10:11:09 – 02:10:18:02
Sprecher 3
Traurige Musik und es ist nicht. Aber das würde passen. Ist es aber nicht. Nee, nee.
02:10:19:20 – 02:10:25:08
Sprecher 1
Es ist das 90er Würdiges. Ja, ich weiß gar nicht, weiß es auch nicht mehr. Verdammt nochmal auf.
02:10:25:08 – 02:10:25:23
Sprecher 2
Den Soundtrack.
02:10:25:23 – 02:10:26:09
Sprecher 3
Gucken.
02:10:27:03 – 02:10:48:06
Sprecher 2
Aber es ist. Es bewegt sich ganz klar in diesem, in diesem Genre Konventionen dabei. Also es gibt einfach diesen traurigen Moment. Es gibt einfach diesen Moment, wo ein Konflikt, der in diesem Fall kein Missverständnis ist, sondern einfach tatsächlich, was real geschehen ist, was auch schon Gutes meistens in diesen Filmen ja, so klassische Missverständnisse und das sagt auch jedes Mal genau.
02:10:48:15 – 02:11:00:00
Sprecher 1
Aber in diesem Fall passt es wirklich sehr gut und und Benny muss das wirklich sehr intensiv erst mal sacken lassen und verarbeiten, was da eigentlich passiert ist und kann.
02:11:00:02 – 02:11:03:05
Sprecher 2
In My Way Home was?
02:11:03:06 – 02:11:07:05
Sprecher 1
Joe Cocker Ja, bestimmt. Klingt auf jeden Fall mal nach.
02:11:07:14 – 02:11:08:14
Sprecher 3
Joe Cocker.
02:11:09:00 – 02:11:45:03
Sprecher 1
Und Benny muss erst mal verarbeiten und läuft da zwischendrin rum. Ganz romantische Bilder und Sam auch verarbeiten. Und so weiter. Und übrigens noch mal, weil mir das gerade eingefallen ist die Verbindung zwischen Sam und John, die ihre psychische Krankheit und seine eher nicht benannte psychischen Besonderheit. Sagen wir es so wird mir am eindrücklichsten erzählt, wenn, nachdem er da im Park war und Benny duscht und gibt Sam Antworten auf seine Fragen.
02:11:45:03 – 02:12:10:13
Sprecher 1
Sam fragt nämlich Sag mal, wenn also außer dass sie ein bisschen psychisch krank zu sein scheint, wirkt sie ganz normal. Was ist denn mit ihr? Und er ist nicht wirklich eine gute Antwort drauf. Hat er und er ihr ihm, sagt Anne. Das sagte ihm früher, er sagt ihm eher, sie braucht ihre Routine, unterbricht sie nicht, spricht nicht an, wenn sie ihre, wenn sie gerade malt oder so was.
02:12:11:01 – 02:12:16:22
Sprecher 1
Und manchmal hört sie Stimmen. Und in dem Moment, wo er das sagt, hält sich das Gesicht von Johnny Depp.
02:12:17:10 – 02:12:20:22
Sprecher 3
So ein bisschen auf und und.
02:12:21:05 – 02:12:23:17
Sprecher 1
Hat ein Ansetzen von Ach, das kenne.
02:12:23:17 – 02:12:25:02
Sprecher 3
Ich ja.
02:12:25:02 – 02:12:25:15
Sprecher 2
Okay, ich habe es gar.
02:12:25:16 – 02:12:27:11
Sprecher 3
Nicht. Und dann sagt.
02:12:27:17 – 02:12:33:18
Sprecher 1
Sagt Benny, das gehört auch zum Krankheitsbild. Und dann fällt sein Gesicht wieder in sich zusammen. Oh verdammt, Mist!
02:12:35:19 – 02:12:37:05
Sprecher 2
Wiedererkennen, dass das vielleicht auch.
02:12:37:09 – 02:12:37:23
Sprecher 3
Ja.
02:12:37:24 – 02:12:39:09
Sprecher 2
Ähnliche Probleme hat.
02:12:39:11 – 02:13:03:20
Sprecher 1
Genau. Und und und. Das steht überhaupt nicht im Skript. Aber, aber Johnny Depp spielt das in dem Moment in einem kleinen Blick. Und das erzählt mir so eine große Welt von vom Charakter Sam und und ich muss zugeben, dass mir jetzt beim ersten Mal gucken nicht aufgefallen ist, sondern beim dritten oder vierten Mal erst. Aber das, das war für mich so eine ganz tolle Stelle, wo ich das Gefühl hatte, Johnny Depp ist wirklich auch als Schauspieler, der durchdringt alles, was er da tut.
02:13:03:23 – 02:13:12:00
Sprecher 1
So, so stark und hat so kommentiert, so gut und subtil in dem in seinem Spiel. Das fand ich ganz toll.
02:13:13:01 – 02:13:40:21
Sprecher 2
Am Es gibt ja, es gibt ja in den Filmen schon Drops gibt den Charakter des Maniac Pixie Dream Girls, das wird ganz oft in ein Feel Good Movies kritisiert, dass sie so eine Romanze erzählen, wo es einen Menschen gibt, der ein Mann, der irgendwie Probleme mit dem Leben hat und keine Ahnung, Misserfolg mit den Nerven am Ende ist, dem es irgendwie schlecht geht.
02:13:41:06 – 02:14:06:11
Sprecher 2
Und dann tritt eine Frau in sein Leben, die so sein absolut seine absoluter ist, die sehr manisch ist, sehr fröhlich, ein bisschen verzaubert und in ihrer eigenen Welt schwelgt. Ich glaube, also lass mich mal kurz überlegen. Das krasseste Beispiel ist wahrscheinlich Gardens Date. Natalie Portman in ganz Date ist so was und das nennt man Manning Pixie Dreamer.
02:14:06:17 – 02:14:07:04
Sprecher 3
Okay.
02:14:07:05 – 02:14:08:08
Sprecher 2
Und das sind immer Frauen.
02:14:09:00 – 02:14:10:14
Sprecher 1
Das ist bei 1900 aber auch so, da.
02:14:11:20 – 02:14:37:01
Sprecher 2
Ja 2500 erzählt. Ja nicht so eine Liebesgeschichte, die so zentral wäre. Und Ada hat ja auch einen eigenen Charakter. Das Problem bei den Manning Pixie Stream Girls ist halt, dass sie tatsächlich nur gestaltet sind, um den Mann, den männlichen Protagonisten rauszuholen und sonst keine besonderen charakterlichen Eigenschaften haben. Ja, es ist tatsächlich auch so ein sexistisches Drop und Johnny Depp ist und das ist ein Manning Pixie Dream Boy.
02:14:37:10 – 02:15:09:09
Sprecher 2
Also habe ich ihn ganz viel gelesen, und zwar zwar nicht im negativen Sinne, weil er sagt meistens ist es andersrum. Von der Konstellation, aber er ist natürlich der, der dieses traumhafte Spiel macht. Damit so ihre Schizophrenie, in der die der die Auflösung der Realität so was Unheimliches ist und so etwas Beängstigendes verkehrt, was verträumt ist. Deswegen gibt es auch so diese Momente, wo wir sehen durch ihre Augen und es ist halt einfach so, was träumerisch ist am krassesten.
02:15:09:09 – 02:15:19:08
Sprecher 2
Genau, Du hast die Küche genannt. Am krassesten natürlich in dieser Schlussszene, wenn er, wenn er am Dach vom Dach pendelt und da pendelt vor ihrem Fenster, wenn sie sich entscheiden muss, ob sie eine Einrichtung will oder diese.
02:15:19:08 – 02:15:20:05
Sprecher 1
Eine Vision.
02:15:20:05 – 02:15:22:14
Sprecher 3
Die eigentlich völlig irreal ist.
02:15:22:14 – 02:15:25:07
Sprecher 2
Und das ist ja so ein bisschen, so ein bisschen Magic Pixie Dream Boy.
02:15:25:09 – 02:15:25:23
Sprecher 3
Okay.
02:15:26:04 – 02:15:44:01
Sprecher 2
Also für mich war das auch so, dass er, dass er das ist, was ihre Schizophrenie auflockert. Weil für sie ist wie gesagt, der Realitätsverlust etwas Beängstigendes. Und hier haben wir jemanden, der ständig mit der Realität spielt, der die Realität auch irgendwie aus den Angeln hebt, wenn er seinen, wenn er den Hut aufheben will. Der Hund entwickelt ein Eigenleben und springt weg.
02:15:44:13 – 02:15:50:05
Sprecher 2
Und plötzlich ist diese Realitäts aufhebung nichts Gruseliges mehr, sondern etwas Märchenhaftes, etwas tolles, Romantisches.
02:15:50:11 – 02:15:50:18
Sprecher 1
Ja.
02:15:51:09 – 02:15:54:04
Sprecher 2
So habe ich ein bisschen seinen Charakter im großen Kontext gelesen.
02:15:55:02 – 02:15:56:23
Sprecher 3
Ja, cool. Ja.
02:15:58:06 – 02:16:24:24
Sprecher 1
Na ja, und dann haben wir natürlich jetzt vor allem Auflösung. Du sprichst ja jetzt schon anders, da vom Fenster umschwebt. Benny geht irgendwann zusammen und sagt Komm, lass uns das mal, lass uns das Kriegsbeil begraben und uns eher darum kümmern, dass wir Joe da wieder. Ich will, dass sie ihre eigenes Leben führen kann und ihre eigenen Entscheidungen treffen und so und sie dabei unterstützen, so weit es geht.
02:16:25:05 – 02:16:43:07
Sprecher 1
Und da wird der Film vielleicht doch ein bisschen unrealistisch. Also, es ist. Ich kann mir nicht vorstellen, was kommt dann dazu, dass die beiden zusammenziehen? Am Ende Sam und und John. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Happy End so happy bleibt.
02:16:43:14 – 02:16:50:20
Sprecher 2
Wahrscheinlich nicht. Schwierig, Aber das ist halt auch Ja. Der Film will nicht, dass wir uns darüber gedanken.
02:16:50:20 – 02:16:51:20
Sprecher 3
Was passiert.
02:16:51:20 – 02:17:09:07
Sprecher 2
Dass es ein Happy End in diesem Moment, wo sie sagt dann sie ist ja tatsächlich versunken nach dem Streit und sagt dann, sie will eigentlich eine Einrichtung. Und dann sagt Benny Ach komm, lass uns doch mal versuchen. Ich weiß, ich habe Fehler gemacht und so und dann und diese was ist sie eigentlich diese Psychologin, diese Frau von vom Gesundheitsamt oder von Psychiaterin?
02:17:09:07 – 02:17:09:21
Sprecher 2
Psychiaterin?
02:17:10:00 – 02:17:10:11
Sprecher 1
Ich denke.
02:17:10:12 – 02:17:28:23
Sprecher 2
Dann sagt er ja, ich finde auch, Einrichtung ist das Beste. Und wenn ich sage überleg es dir noch mal und sie ist halt so hin und hergerissen. Und dann kommt dieser große Moment Johnny Depp, der das Haus hochgeklettert ist und dann am Fenster vorbei schwingt in Zeitlupe. Eine wirklich, wirklich schöne, total verträumt, total verkitscht. Er aber das ist klar.
02:17:28:23 – 02:17:37:04
Sprecher 2
Der Film will uns das volle Happy End geben. Das ist ein Feel Good Movie. Und dann sagt sie Nein, ich will es alleine versuchen. Ich will eine eigene Wohnung. Und er ist ihr Rettungsanker.
02:17:37:15 – 02:17:56:22
Sprecher 1
Genau. Ja, sie glaubt ja auch die ganze Zeit nicht, dass er da ist. Wirklich? Benny sagt Ja, Sam ist da. Sam ist irgendwo im Gebäude. Sie glaubt ihm halt nicht, weil sie glaubt, dass das Benny nicht will, dass sie, dass es ihr gut geht. Und sie will das. Und er will, dass sie. Dass sie niemanden, weil. Weil er ihre Krankheit braucht.
02:17:56:22 – 02:18:08:19
Sprecher 2
Oder sie kann sich auch gar nicht vorstellen, dass Sam noch was von ihr will, weil sie sich nicht vorstellen kann, dass das das gesehen hat und immer noch in sie verliebt ist. Sie denkt, sie komplett verschreckt. Ja, ja, aber genau.
02:18:08:21 – 02:18:27:03
Sprecher 1
Darum ist der Film sein hoffnungsvolles Element voll ausspielt, so dass was ich am Anfang gesagt habe, also diese Hoffnung darauf, dass jeder noch so, ähm, andere Mensch anders im Sinne von von der Norm abweichende Mensch oder jeder mit besonderen Ausgangslagen irgendwie seinen seinen Deckel findet.
02:18:27:07 – 02:18:27:12
Sprecher 3
Ja.
02:18:28:17 – 02:18:33:21
Sprecher 1
Und da ist, darf man vielleicht nicht zu viel an Realismus denken, dann.
02:18:34:11 – 02:18:34:20
Sprecher 3
Aber.
02:18:35:22 – 02:18:36:24
Sprecher 1
Weiß ich nicht, es.
02:18:37:03 – 02:18:50:04
Sprecher 2
Ist es halt zuckersüß, es ist gut. Und ja, es ist natürlich auch eine schöne Botschaft und es ist und und Benny und Rufus vertragen sich dann auch irgendwie wieder. Einer bringt ja noch Rosen und dann endet damit, dass sie halt einfach.
02:18:50:08 – 02:18:53:23
Sprecher 3
Das machen mit dem Bügeleisen, mit dem Bügeleisen.
02:18:54:15 – 02:18:56:10
Sprecher 1
Das habe ich übrigens als Jugendlicher dann auch.
02:18:56:10 – 02:18:57:20
Sprecher 2
Angefangen und funktioniert, dass.
02:18:57:20 – 02:18:59:19
Sprecher 1
Es funktioniert. Es funktioniert.
02:18:59:19 – 02:19:00:23
Sprecher 2
Alles. Und Bügeleisen?
02:19:01:23 – 02:19:05:20
Sprecher 3
Nein, ich hatte kein Bügeleisen.
02:19:05:20 – 02:19:21:12
Sprecher 1
Ja, ich habe wirklich. Ich habe. Jede Nacht bin er nach Berlin gezogen, dann mit 16 und die erste eigene Wohnung ohne richtigen Grill, ohne richtige, richtigen Herd. Und so weiter. Da war das Bügeleisen tatsächlich auch sinnvoll.
02:19:21:15 – 02:19:24:17
Sprecher 3
Ja, ja.
02:19:25:02 – 02:19:35:21
Sprecher 2
Für mich gehört. Ich habe seit Jahren kein Bügeleisen mehr benutzt. Oh, wir sind ein Bügeleisen, ein freier Haushalt. Also das noch dazu. Das liegt nicht daran, dass Karin für mich das möchte.
02:19:35:21 – 02:19:37:17
Sprecher 3
Ich betone meine Frage gewesen es.
02:19:38:17 – 02:19:55:17
Sprecher 2
Sie benutzt auch kein Bügeleisen. Doch sie hat. Sie hat. Ein, zwei Mal hat sie uns rausgeholt. Das letzte, als wir ein Bügeleisen rausgeholt haben, waren um die selbstgemalten bemalten Tshirts von Bela A. Die Farbe fest zu bügeln. Ja. So, wir müssen zu unserer Top drei kommen. Wir kriegen sie sonst nicht untergebracht.
02:19:56:00 – 02:19:58:03
Sprecher 1
Werden Sie gleich am Anfang unterbringen können. Theoretisch.
02:19:58:03 – 02:20:01:05
Sprecher 2
Aber ich wollte. Ich wollte da nicht auseinanderreißen, weil ja so im Film drin waren und Top.
02:20:01:05 – 02:20:02:05
Sprecher 3
Drei eher.
02:20:09:06 – 02:20:12:24
Sprecher 4
Unsere Liste von.
02:20:12:24 – 02:20:13:20
Sprecher 3
Drei Filme.
02:20:14:09 – 02:20:16:16
Sprecher 2
Die nicht am meisten beeinflusst haben, die sich am.
02:20:17:00 – 02:20:31:11
Sprecher 1
Meisten beeinflusst haben. Und das ist in jedem Bereich zu sehen. Also es ist nicht nur filmisch beeinflusst, Film Geschmack beeinflusst, sondern eben auch zum Beispiel Frauen, Geschmack oder Männer Geschmack, je nachdem.
02:20:32:09 – 02:20:37:05
Sprecher 3
Na ja, oder auch.
02:20:37:05 – 02:20:44:04
Sprecher 1
Was ich. Nicht so so philosophische Einflüsse. Ja, ich bin sehr gespannt, was bei dir so rausgekommen ist.
02:20:44:10 – 02:20:51:03
Sprecher 2
Ich bin nicht glücklich mit meiner das echt schwer Frauen, Männer, Geschmack habe ich beides nicht drin, weil ich auch tatsächlich nicht auf einen Film zeigen könnte.
02:20:52:11 – 02:20:54:09
Sprecher 3
An Nummer drei.
02:20:55:06 – 02:20:58:18
Sprecher 2
Keine andere Menschen und ich habe lange gekämpft, diese Liste zusammenzustellen.
02:20:58:19 – 02:20:59:01
Sprecher 3
Okay.
02:20:59:14 – 02:21:06:04
Sprecher 2
Meine Nummer drei ist kein Film daraus. Meine Nummer drei ist eine Episode der Sesamstraße ist.
02:21:06:04 – 02:21:06:11
Sprecher 1
Nein.
02:21:06:12 – 02:21:14:03
Sprecher 3
PLUHAR Du bist derjenige, der mich immer ermahnt, wenn es darum geht. Das sind Top drei Listen bitte, die Filme sein sollen.
02:21:14:04 – 02:21:18:24
Sprecher 1
Und dass wir uns um Filme drehen. Als ich Theater vorgeschlagen habe, hast du mich fast gekillt.
02:21:19:24 – 02:21:29:21
Sprecher 2
Das musste ich einfach unterbringen. Ich muss auch dazu sagen, meine Top drei ist sortiert nach dem Alter, wo ich die Dinger gesehen habe und diese Folge der Sesamstraße habe ich. Ich habe lange gesucht. Ich habe sie nicht mehr gefunden.
02:21:29:21 – 02:21:30:03
Sprecher 1
Ich war.
02:21:30:03 – 02:21:32:09
Sprecher 2
Nein, ich. Ich weiß nicht genau, wo sie ist.
02:21:32:16 – 02:21:33:01
Sprecher 3
Okay.
02:21:33:12 – 02:21:37:16
Sprecher 2
Und zwar ist es eine Episode der Sesamstraße, die ich wahrscheinlich habe, als ich fünf war.
02:21:37:23 – 02:21:38:24
Sprecher 3
Okay, ich weiß.
02:21:38:24 – 02:22:03:21
Sprecher 2
Es nicht, weil mein Mann hat Sesamstraße geguckt, wo Samson und Tiffy beschließt, nichts zu tun. Und dann sitzen Sie in diesem klassischen Sesamstraße auf ihren Hockern und überlegen, wie sie nichts tun können und kommen auf die Idee, im Moment, wir machen doch gerade was wir sitzen, da mach ich jetzt gar nichts mehr. Und dann sitzen die ganz still da, und dann sagt er doch Du machst was, du hältst die Luft an!
02:22:04:15 – 02:22:30:24
Sprecher 2
Und dann entspinnt sich ein philosophisches Dialog darum, ob man denn nichts tun kann. Geil! Ich glaube, das ist mein erster Kontakt mit der Philosophie. Und es hat mich damals sehr viel Kopfzerbrechen, mir damals sehr viel Kopfzerbrechen bereitet. Aber ich drüber nachdenken, das ist mir heute noch Kopfzerbrechen. Ja, und ich habe wirklich lange als Kind über dieses, über diese Episode und über das Phänomen des Nichtstun und das Phänomen des Nichtstuns geil.
02:22:30:24 – 02:22:34:01
Sprecher 2
Und das hat mich bis zum heutigen Tag begleitet.
02:22:34:06 – 02:22:40:00
Sprecher 1
Äh, darf ich mal sagen? Das erklärt einiges.
02:22:41:08 – 02:22:42:20
Sprecher 2
Damals wurde ein kleiner Philosoph.
02:22:42:20 – 02:22:46:17
Sprecher 3
Geboren.
02:22:46:17 – 02:22:55:18
Sprecher 1
Filme, die mich beeinflusst. Das Problem ist Ich will Benny und John nicht in die Liste packen, aber die ist nun mal auf Platz eins. Okay, also mache ich eine Top vier machen.
02:22:55:18 – 02:22:58:14
Sprecher 2
Und habt ihr? Perfekt. Was ist denn dann dein Platz hier?
02:22:59:01 – 02:23:07:00
Sprecher 1
Mein Platz. Ihr Mein Platz. Ihr selbst. Ich möchte auch manche mögen. Es heißt nicht in diesem Park backen.
02:23:07:12 – 02:23:08:17
Sprecher 3
Den hatten wir auch schon.
02:23:09:09 – 02:23:11:04
Sprecher 1
Und ich möchte American Beauty nicht in diese.
02:23:11:04 – 02:23:11:10
Sprecher 2
Liste.
02:23:12:03 – 02:23:26:01
Sprecher 1
Aufnehmen. Manche mögen es. Heißt es auf jeden Fall. Volle Kanne hat mich unglaublich beeinflusst. Wegen der was nicht mit der Film Geschmack und die, die der Humor und die, die die Ästhetik und.
02:23:26:01 – 02:23:28:10
Sprecher 3
Der also alles und.
02:23:28:17 – 02:23:30:00
Sprecher 2
Was das, was du danach gesagt hast.
02:23:30:03 – 02:23:30:24
Sprecher 1
American Beauty.
02:23:30:24 – 02:23:31:21
Sprecher 2
American Beauty Eier.
02:23:32:14 – 02:23:35:14
Sprecher 1
Dir allein der Satz Also natürlich, ich als.
02:23:37:02 – 02:23:40:02
Sprecher 3
Fan Philosophie. Ich fühle mich so.
02:23:40:02 – 02:23:44:08
Sprecher 1
Hochtrabend und philosophisch. Heute ist der erste Tag vom Rest deines Lebens.
02:23:45:04 – 02:23:46:17
Sprecher 3
Ja, was?
02:23:46:17 – 02:23:49:04
Sprecher 1
Allein dieser Satz für mich als Jugendlicher. Oh ja.
02:23:49:08 – 02:23:52:23
Sprecher 3
Ja, Gib mir mehr.
02:23:52:23 – 02:23:56:05
Sprecher 1
Das ist wahnsinnig. Irgendwie hat dieser Film sehr viele.
02:23:56:16 – 02:23:58:05
Sprecher 2
Ja, kann ich total nachvollziehen. Auf jeden.
02:23:58:05 – 02:23:58:24
Sprecher 3
Fall ja.
02:23:59:12 – 02:24:09:02
Sprecher 1
Aber. Aber alles nicht, weil das alles schon zur Sprache kam. Wie schon so oft darüber geredet haben, möchte ich lieber neue Filme dazu packen. Aber, aber es ist Love und das von Woody Allen.
02:24:09:15 – 02:24:10:22
Sprecher 2
Ah, okay.
02:24:11:08 – 02:24:26:13
Sprecher 1
Boris genau, genau die Boris Geschenke Sache, Weil der Film einfach vom Humor, von der Philosophie, von dem, was wir teilweise so, so Intellektualität aber auch zu wechselt.
02:24:28:05 – 02:24:29:19
Sprecher 3
Ist so ein typischer Woody Allen und der.
02:24:30:04 – 02:24:34:01
Sprecher 1
Ich habe jetzt extra nicht Hall genommen, weil ansonsten an der Stelle stünde.
02:24:34:17 – 02:24:35:18
Sprecher 2
Sogar wir haben schon über zu viele.
02:24:35:18 – 02:24:37:16
Sprecher 3
Filme hier keine.
02:24:37:16 – 02:24:41:19
Sprecher 2
Listen bauen können. Aber wir allen Filmen, die wir in die Listen packen würden, benutzt haben.
02:24:41:24 – 02:24:45:24
Sprecher 1
Ja, aber das an diese Stelle kommen würden, war es ja eigentlich schon klar. Wir hatten das schon ein paar Mal.
02:24:46:02 – 02:24:46:22
Sprecher 2
Wir ja.
02:24:47:07 – 02:24:52:17
Sprecher 1
Wir reden halt immer mal wieder über dieselben Filme, weil einfach das so die Filme sind, die uns am meisten machen.
02:24:52:17 – 02:24:53:15
Sprecher 2
Vorschläge von unseren.
02:24:53:15 – 02:24:54:21
Sprecher 1
Hörerinnen. Ja.
02:24:55:08 – 02:24:55:17
Sprecher 3
Da liegt.
02:24:55:17 – 02:25:03:19
Sprecher 2
Das Problem. Wir müssen uns das, sonst wäre das wirklich so ein Zirkelschluss. Irgendwann ist gegenseitig unsere Lieblingsfilme zu schmeißen. Ich will herausgefordert werden.
02:25:05:05 – 02:25:12:17
Sprecher 1
Ja, danke. Ich kann dich nicht mehr herausfordern. Danke. Ich weiß, ich habe es schon mitbekommen. Das ist angekommen dein Platz.
02:25:12:17 – 02:25:14:10
Sprecher 3
Sei auf Platz zwei. Zwei.
02:25:15:19 – 02:25:41:19
Sprecher 2
Ich war fünf bei der Sesamstraße. Jetzt bin ich wahrscheinlich acht oder neun? Und wir schreiben das Jahr 1989. Und das ZDF hat eine Reihe, die heißt Wunsch Film. Okay und Honey. Genau. Ich bin. Ich bin sieben. Ich weiß, wie alt ich bin, weil das 189. Ich habe extra recherchiert, wann diese Folge war beim ZDF Wunsch werden drei Filme vorgeschlagen.
02:25:41:19 – 02:26:04:08
Sprecher 2
Abends um sechs und um acht soll einer von diesen Filmen gezeigt werden und die Zuschauer dürfen abstimmen, in dem sie da anrufen. Und wir haben wir als Familie sehen diese drei Filme und meine Mutter sagt den müsst ihr sehen. Wenn die beiden anderen Filme gezeigt werden, dann könnt ihr nicht aufbleiben, dann müsst ihr ins Bett, weil das ist noch nichts für euch.
02:26:04:08 – 02:26:24:15
Sprecher 2
Aber der Film ist gut und zeigt auf einen Film, der einfach nur heißt Die fantastische Reise. Ich habe keine Ahnung, was das bedeutet, aber ich weiß, ich muss diesen Film sehen, wach bleiben und wir rufen da an und in meiner Erinnerung, die wahrscheinlich etwas verschwommen ist, haben wir 1000 Mal angerufen. Die haben da immer wieder die Nummer gewählt, damit dieser Film ankommt.
02:26:25:09 – 02:26:53:05
Sprecher 2
Die fantastische Reise ist ein Film aus dem Jahr 1966, in dem ein Politiker einem Attentat zum Opfer fällt. Und das Leben dieses Politikers ist unglaublich wichtig. Der Weltfrieden hängt dran, wie das immer war in den 60er Jahren. Und er ist durch das Attentat schwer verletzt, dass man ihn nicht mehr einfach operieren kann. Deswegen wird eine Crew von Wissenschaftlern und einer Wissenschaftlerin auf mikroskopische Größe geschrumpft und mit einem Uboot in den Körper dieses Mannes geschickt, um ihn von innen zu heilen.
02:26:53:05 – 02:26:56:02
Sprecher 2
Was Sie nicht wissen, ist, dass Sie einen einen Verräter an Bord haben.
02:26:56:12 – 02:26:57:02
Sprecher 1
Ich glaube, ich kenne.
02:26:57:02 – 02:27:09:00
Sprecher 2
Den, der das Ganze sabotieren. Ich kann mich gar nicht mehr so viel an den Film erinnern, aber das war. Ich würde sagen, das ist der Moment, in der meine Liebe für das Genre Kino geweckt wurde. Fantasie? Science Fiction?
02:27:09:03 – 02:27:09:09
Sprecher 3
Ja.
02:27:09:16 – 02:27:18:09
Sprecher 2
Und das ist ein Film, wo ich zum Ersten Mal wirklich dafür gebrannt habe, einen Film zu sehen. Einfach weil es diesen Kampf gab, Dieses Wir müssen wir. Dieser Film muss jetzt dann kommt.
02:27:18:09 – 02:27:20:24
Sprecher 1
Das die Pointe noch nicht verraten habt, ist der Film dann gekommen.
02:27:21:06 – 02:27:21:09
Sprecher 3
Ist.
02:27:21:09 – 02:27:39:21
Sprecher 2
Gekommen und wir haben diesen Film geguckt. Wir durften wach bleiben, wir durften diesen Film gucken und es war toll. Wir hatten alle Spaß und Film habe ich dann noch mal ein paar Jahre später gefunden. Festgestellt, dass es ein netter Fantasy Film ist, aber unglaublich alles Klischees aus der damaligen Zeit. Die einzige Mitarbeiterin an Bord ist natürlich knappe.
02:27:39:21 – 02:27:41:07
Sprecher 3
Kleider und sie.
02:27:41:07 – 02:28:09:00
Sprecher 2
Fliegen dann im Körper, also schwimmen im Körper rum und es gibt diesen super Bösewicht, der wahrscheinlich ein Russe ist, aber es war toll für diesen Film zu brennen und es war toll, diesen Film zu wählen und es war toll, dass wir ihn gucken konnten Und meine Liebe zu Science Fiction und wurde in diesem Moment glaube ich so richtig geweckt und und das Gefühl, ein für den eigenen Geschmack sich einzusetzen, das Was glaube ich jedem, der sich als Kritiker versteht.
02:28:09:00 – 02:28:14:11
Sprecher 2
Unglaublich wichtig ist, dass er sagen kann Das mache ich, das will ich sehen. Und ja, das hat sich gelohnt zu gucken.
02:28:14:23 – 02:28:17:06
Sprecher 3
Okay, cool, okay.
02:28:17:09 – 02:28:18:21
Sprecher 1
Also da wurde der Kritiker geboren.
02:28:19:03 – 02:28:21:18
Sprecher 3
Ja, okay.
02:28:22:24 – 02:28:35:23
Sprecher 1
Mein Platz drei bzw zwei, also, du weißt schon, wäre dann Life of Brian.
02:28:35:23 – 02:28:53:16
Sprecher 3
Oh, äh, Jehova, Jehova, Jehova und der lange Schreibfehler der Wand. Das schreibt sie jetzt richtig an die Wand und 2000 Romane im daraus Trümmer.
02:28:53:16 – 02:28:55:11
Sprecher 2
Geht ins Haus. Hattest du Lateinunterricht der Schule?
02:28:55:12 – 02:28:56:14
Sprecher 3
Ja, ich hatte auch ein.
02:28:57:03 – 02:28:58:02
Sprecher 2
Katholisches Privat.
02:28:58:02 – 02:28:59:09
Sprecher 3
Gymnasium. Nein.
02:29:00:00 – 02:29:18:00
Sprecher 1
Ich war auf dem Gymnasium in Leipzig. Na ja, es war halt so ein Latein Gymnasium und ich habe den vorher gesehen, bevor ich Latein hatte bei meinem Papa und das war für mich wert, weil ich eigentlich glaube ich, den Humor noch nicht so ganz verstanden habe.
02:29:18:07 – 02:29:24:09
Sprecher 3
Äh, aber es war so beeindruckend, so krass. Was passiert da?
02:29:25:03 – 02:29:34:17
Sprecher 2
Es funktioniert irgendwie, auch wenn man die Witze nicht so ist. Ähnlich wie bei Simpsons. Es gibt viele Witze für die älteren. Ja, man, als Kind findet man genug Albernheit und Slapstick, der einfach toll ist.
02:29:34:22 – 02:29:38:01
Sprecher 1
Bin mir nicht ganz sicher, ob ich verstanden habe, wir sind alle Individuen.
02:29:38:01 – 02:29:45:12
Sprecher 3
Ich lese, aber das sind so diese ganzen tollen.
02:29:46:09 – 02:29:53:06
Sprecher 1
Diese ganzen tollen Sachen, die irgendwie später Sinn ergeben haben. Die aber damals schon sehr viel Eindruck geschunden haben.
02:29:54:18 – 02:29:56:07
Sprecher 2
Denn Humor wurde ja.
02:29:56:07 – 02:29:57:17
Sprecher 3
Genau derselbe Humor.
02:29:57:17 – 02:30:15:21
Sprecher 1
Filmischer Humor, vor allem dieses, dieses, die Ergänzung zum Slapstick, die ich vorher schon hatte, die Slapstick, die mich quasi in dem Film abgeholt hat und mich dann zur Intellektualität noch mal dazu gebracht, besser so zu so intellektuellem Blödsinn geschoben hat. Ja.
02:30:16:17 – 02:30:19:00
Sprecher 3
Genau. Schön. Schöne Wahl.
02:30:19:13 – 02:30:34:09
Sprecher 2
Ich weiß noch, wie wir das Leben des Brian wollten und wir hatten Religionslehrer und wir wussten, der guckt manchmal mit den Schülern das Leben des Brian. Und dann haben wir gesagt, wir wollen ihn gucken, wir wollen ihn gucken. Jeder von uns kann das. Wir haben auch immer Dialoge nachgesprochen und nachgespielt auf dem Schulhof. Nee, das kann ich nicht machen mit euch.
02:30:34:09 – 02:30:46:20
Sprecher 2
Da müsste ich ein halbes Jahr Unterricht machen vorher, wo ihr alles lernt über die damalige Zeit, die die Konflikte, die da besprochen werden, weil der Film, der steckt ja wirklich voll mit von politischen und religiösen Subtext.
02:30:46:23 – 02:30:47:07
Sprecher 3
Ja.
02:30:47:16 – 02:30:49:12
Sprecher 2
Aber das war so ein paar Mal irgendwie dahin.
02:30:49:13 – 02:30:49:22
Sprecher 3
Dass der.
02:30:50:00 – 02:30:53:18
Sprecher 2
Lehrer gesagt hat. Ihr müsst erst mal einen, zwei Jahre Theologie studieren, bevor wir diesen Film gucken.
02:30:53:19 – 02:31:02:06
Sprecher 3
Das Gott wie doof man nur immer eins Nummer eins.
02:31:02:12 – 02:31:03:14
Sprecher 2
Deswegen habe ich das mit der rosaroten.
02:31:03:14 – 02:31:04:04
Sprecher 3
Brille.
02:31:04:12 – 02:31:09:10
Sprecher 2
Gesagt, weil ich damals den Film sehr mit einer rosaroten Brille gesehen habe und heute immer noch zu schätzen weiß.
02:31:09:15 – 02:31:11:07
Sprecher 3
Ja, aber.
02:31:11:07 – 02:31:21:24
Sprecher 2
Viele, viele Floskeln Dieser Film hat. Es geht um den Film, der das Arschgeweih unter den philosophischen Sinnsprüchen populär gemacht hat. Weißt du, was das Arschgeweih ist? Oder den philosophischen Sinnsprüchen?
02:31:22:09 – 02:31:23:00
Sprecher 3
Ähm.
02:31:23:16 – 02:31:24:09
Sprecher 2
Carpe diem.
02:31:24:12 – 02:31:26:22
Sprecher 3
Oh Gott, okay.
02:31:27:18 – 02:31:49:05
Sprecher 2
Der Club der toten Dichter im Jahr 1980 habe ich als. Ja, wahrscheinlich bin ich jetzt 14, 15 und er hat ganz viel Begeisterung für Poesie geweckt. Begeisterung auch für Rebellentum und für Auseinandersetzung mit Literaturgeschichte und vor allem damit, aus der klassischen Literatur Dinge für ein.
02:31:49:14 – 02:31:50:23
Sprecher 3
Progressives.
02:31:50:23 – 02:32:13:16
Sprecher 2
Avantgardistisches Leben rauszuziehen. Keine Ahnung. Fand ich total. Hat mich total bewegt. Auch wie einfach diese Grundbotschaft, wie du bei ihm gesagt hast, einfach Benutze den Tag, genieße den Tag, mach das Beste aus deinem Leben. Der. Wenn ich ihn heute sehe, sehe ich ganz viele Schwächen, die der Film hat, wie er, wie er die Romantik darstellt. Dann soll man.
02:32:13:21 – 02:32:14:16
Sprecher 1
Nicht noch mal gucken.
02:32:14:16 – 02:32:31:02
Sprecher 2
Wir die realistische Literatur schaut, mit welchem, mit welcher Abscheu, wie er subtil manipulatives Verhalten verharmlost. Aber. Und er hat sogar. Er hat sogar eine Rape Culture Szene, in der einer von den Protagonisten ein schlafendes Mädchen küsst.
02:32:31:08 – 02:32:31:24
Sprecher 3
Oh.
02:32:32:10 – 02:32:34:00
Sprecher 2
Fuck! Und sie verliebt sich natürlich.
02:32:34:10 – 02:32:34:24
Sprecher 3
Okay.
02:32:35:18 – 02:32:57:02
Sprecher 2
Aber es ist trotzdem immer noch ein starkes Drama. Und ja, er ist so schlicht in seiner Botschaft. Ja, und er hat es so naiv und sentimental, aber hervorragend gespielt. Tolle Bilder und vor allem so schlicht diese Botschaft ist. Und ja, das Carpe Diem ist irgendwie so ein Ding. Man kann es nicht mehr hören. Seit 20 Jahren. Aber es ist so eine simple Botschaft, die ja trotzdem ihre Wahrheit hat.
02:32:57:12 – 02:33:12:18
Sprecher 1
Definitiv. Also ich, ich. Ich erinnere mich wirklich nur an die tollen Sachen dieses Films. Es ist auch lange her, dass ich ihn gesehen habe und ich glaube auch sehr jung, dass ich sehr jung gewesen bin und das wahrscheinlich den gleichen Effekt hatte bei mir wie bei dir. Mit der Liebe zum Theater.
02:33:12:19 – 02:33:33:18
Sprecher 2
Ja, genau. Theater? Ja, genau. Was Sommernachtstraum spielen Sie? Ja, gerne. Und erwachsene Kinder spielen. Der Film ist großartig. Ich glaube, eine zynische Phase, die ich Anfang der 20er hatte, hat mir den Film so ein bisschen kaputt gemacht. Okay, Aber eigentlich hat dieser Film ganz viele großartige Momente. Aber es ist auch ein sehr naiver Film. Und es ist ein Film, den man durchaus in ganz vielen Momenten lesen kann.
02:33:34:24 – 02:34:01:14
Sprecher 2
Oder um die Simpsons zu zitieren Da gucken sie sich, da gibt es einen Lehrer Wettbewerb und es geht um einen Lehrer des Jahres. Und dann gucken sie sich die Videos an von den Bewerbern. Dann kommt einer und sagt Ich versuche mit meine Schüler mit Humor zu gewinnen und macht dann irgendwie so eine Robin Williams Inkarnation. Eine schlechte. Und dann schaut einer von der Schwierigkeit dann zu ihrem Kollegen und sagt Der Club der toten Dichter hat eine ganze Generation von Lehrern kaputt gemacht.
02:34:01:19 – 02:34:06:00
Sprecher 1
Okay, ganz toller Film.
02:34:06:07 – 02:34:08:20
Sprecher 3
Ganz toller Film. Ja, so.
02:34:09:03 – 02:34:15:21
Sprecher 1
Meine Nummer eins ist kein Scannen, kein einzelner Film. Es tut mir leid, aber da muss ich jetzt einfach pauschal werden. Nicht jeder, jeder Chaplin Film.
02:34:16:23 – 02:34:20:15
Sprecher 3
Okay, Einfach jeder Chaplin Film. Nenn mir irgendeinen. Der ist es.
02:34:20:24 – 02:34:21:15
Sprecher 2
Monsieur. Wer? Du?
02:34:21:24 – 02:34:24:00
Sprecher 3
Ja, definitiv.
02:34:24:00 – 02:34:46:04
Sprecher 1
Aber auch die ganzen Kurzfilme, die einfach nur Slapstick sind. Alles, alles in Richtung diese Richtung ist. Es hat mich einfach geprägt. Ja, volle Kanne, volles Rohr. Jeder, jeder. Es liegt wahrscheinlich daran, dass ich auch einfach jedes Mal, wenn ich bei meinem Vater zu Besuch war, die Meine Mama und Papa waren getrennt. Zu der Zeit schon schon lange und war bei meinem Papa zu Besuch.
02:34:46:04 – 02:35:00:20
Sprecher 1
Und jedes Mal habe ich Dick und Doof, Charlie Chaplin, Buster Keaton diese Sachen gesehen und auch auch Laurel Hardy waren wirklich, wirklich toll. Die habe ich gar nicht so richtig erwähnt bisher. Vielleicht muss jemand wollen HD Film genauso krass.
02:35:01:05 – 02:35:29:04
Sprecher 2
Ich, Laurel und Hardy habe ich gesehen, teilweise Filme auf dem Projektor von meinem Onkel. Oh ja, wirklich alte Film Bänder gesammelt hat und der auch einige Filme der war ein bisschen Kamera und Fotos und er hat auch hatte auch eine eigene Kamera, soweit ich mich erinnere und hat einige Sachen selbst gedreht mit so einer alten. Cameron hat das dann nach ihm benannt und da hat er diesen Projektor und hat dann alte Filme neu aufgezogen und hat uns dann drei Minuten oder so von Laurel Hardy gezeigt.
02:35:29:09 – 02:35:29:21
Sprecher 3
Geil!
02:35:30:09 – 02:35:55:10
Sprecher 2
Ah ja, und ich bin nicht der Laurel und Hardy Fan, auch wenn das schöne Erinnerungen sind. Danach ist es so, ich habe da von dem Phänomen schon mal erzählt. Wenn ich an Laurel Hardy denke, denke ich auch an meinen Vater, der neben mir auf der Couch sitzt und sich über den Slapstick tierisch kaputtlachen. Und man ist jetzt eher so nebendran, denke ma ja, okay, finde ich jetzt nicht so witzig.
02:35:56:24 – 02:35:57:21
Sprecher 3
Okay, verstehe.
02:35:58:14 – 02:36:03:00
Sprecher 2
Aber ich bin total froh, wenn ich habe. Ich weiß nicht, ob ich jemals ein Laurel Hardy Langfilm gesehen habe.
02:36:03:02 – 02:36:11:08
Sprecher 1
Ich glaube, das müssen wir mal machen. Ja, das machen wir mal, da muss ich noch den Richtigen raussuchen, weil das schon Go West wäre. Vielleicht möglich.
02:36:11:08 – 02:36:23:15
Sprecher 3
Ja, ja, ja, ja. In meinem Kopf macht jetzt schon so Feuerwerk. Was? So der Film, der Film, der Film ist so vertraut, sehr viel.
02:36:23:15 – 02:36:26:04
Sprecher 1
Ja. Dann hätten wir unsere Top drei beendet.
02:36:26:04 – 02:36:26:19
Sprecher 3
Ja, und.
02:36:27:18 – 02:36:30:00
Sprecher 2
Schon sind wir schon beim Schluss. Wir sind so.
02:36:30:18 – 02:36:32:23
Sprecher 1
Ziemlich am Ende von Benji und ich.
02:36:32:23 – 02:36:33:05
Sprecher 3
Ich.
02:36:35:00 – 02:36:39:03
Sprecher 1
Ich habe nicht das Gefühl, dass wir den Film so richtig gerecht geworden sind. Leider.
02:36:39:07 – 02:36:39:22
Sprecher 2
Das ist blöd.
02:36:40:07 – 02:37:08:13
Sprecher 1
Ja, ich weiß nicht, was fehlt. Ich bin. Ich hab das Gefühl, dass wir nicht begeistert genug. Ich weiß nicht. Der Film. Der Film hat so viel, so viel Liebe zu geben und so viel Detailverliebtheit und so viel Auge für für alle möglichen Menschen mit allen möglichen kleinen Macken. Und ich finde es einfach toll, einfach, wirklich ganz, ganz toll.
02:37:09:14 – 02:37:13:18
Sprecher 2
Lass ich dir gerne als Schlusswort.
02:37:13:18 – 02:37:18:11
Sprecher 1
Ich weiß noch gar nicht, ob ich schon Schluss machen will. Ich habe so viel aufgeschrieben, ich habe ganz viele Zitate aufgeschrieben.
02:37:18:11 – 02:37:20:00
Sprecher 2
Was ich noch hinkriegen Komm raus.
02:37:20:00 – 02:37:23:14
Sprecher 3
Raus. Und auch diese.
02:37:23:14 – 02:37:24:21
Sprecher 1
Szene, wie Sie, wie Sie über.
02:37:24:21 – 02:37:25:03
Sprecher 3
Die.
02:37:25:18 – 02:37:26:19
Sprecher 1
Rosinen reden.
02:37:27:15 – 02:37:29:19
Sprecher 3
Sie sind in der Bar von Ruthie. Ja, Ja.
02:37:30:00 – 02:37:32:04
Sprecher 1
Und Sie essen Trevor mit Rice Reasons.
02:37:32:16 – 02:37:34:02
Sprecher 2
Es ist wirklich eine schöne Szene.
02:37:34:03 – 02:37:35:05
Sprecher 3
Ja, das ist.
02:37:35:05 – 02:37:39:12
Sprecher 2
So was die Rosinen so schrecklich findet. Und ich fühle total mit ihr. Ich hab nämlich auch keine Rosinen.
02:37:39:24 – 02:37:41:11
Sprecher 1
Im Leben wurde das Leben genommen?
02:37:41:19 – 02:37:43:05
Sprecher 2
Sie sind einfach nur zusammengeschrumpft.
02:37:43:08 – 02:37:48:21
Sprecher 3
Traum History vertont Juicy Twisted behält A Life Stolen.
02:37:49:10 – 02:37:52:18
Sprecher 2
Und Johnny Depp reagiert so mit A erhält I tue.
02:37:52:18 – 02:37:53:09
Sprecher 3
Das ja.
02:37:53:14 – 02:37:55:05
Sprecher 1
Die Szene aus Reasons und sie.
02:37:55:05 – 02:38:04:13
Sprecher 3
We the dead singen Dance. Uns darf es gern. Ja, es Und sie reden dann einfach irgendwie über Rosinen und.
02:38:05:06 – 02:38:06:05
Sprecher 1
Trauben, denen das.
02:38:06:05 – 02:38:10:07
Sprecher 3
Leben gestohlen wurde. Das ist wirklich eine tolle Szene. Ja, das ist es.
02:38:11:18 – 02:38:19:22
Sprecher 1
Ja. Also taucht auch der Satz You know it sims to me wird exakt probieren in Little Mentalist, Illinois Pretty Normal.
02:38:19:22 – 02:38:20:12
Sprecher 3
Es ist auch.
02:38:20:12 – 02:38:21:09
Sprecher 1
So ein toller Satz, der.
02:38:21:09 – 02:38:22:00
Sprecher 3
Auch auch.
02:38:22:23 – 02:38:39:22
Sprecher 1
Größer ist, als als der Film das in sich verpackt. Also der Satz ist einfach größer für fürs Leben irgendwie geschaffen. Weil weil. Kein Mensch lässt sich auf seine mentale Fairness reduzieren und du bist die meiste Zeit pretty normal. Ja, so ist das.
02:38:39:22 – 02:38:41:01
Sprecher 2
Mächtige Botschaft. Auf jeden.
02:38:41:01 – 02:38:42:12
Sprecher 1
Fall ein ganz toller Satz.
02:38:42:23 – 02:38:51:02
Sprecher 2
Und definiert Sean natürlich auch schön, weil sein Sein einfach ein Blick auf das Leben zeigt, der so am vielen verloren gegangen ist. Auch einfach.
02:38:51:13 – 02:38:51:23
Sprecher 3
Selbst.
02:38:52:08 – 02:39:01:08
Sprecher 2
Anzuerkennen, wie vielfältig das Leben ist. Ja, und dann, wenn man das anerkennt, dann ist halt auch ganz was das tun macht einfach normal.
02:39:01:23 – 02:39:02:10
Sprecher 3
Ja.
02:39:03:20 – 02:39:06:04
Sprecher 1
Ich glaube, jetzt sind wir. Jetzt haben wir dem Film ein bisschen mehr.
02:39:06:22 – 02:39:16:02
Sprecher 3
Ja, das war vielleicht wichtig. Danke für diese Möglichkeit. Das und ja.
02:39:16:19 – 02:39:31:16
Sprecher 2
Ich habe das Gefühl, ich bin gerade sehr unfair mit Club der toten Dichter umgegangen. Ja, aber das ist so retrospektiv vielleicht, denn vielleicht wird das auch mal was man noch mal gucken kann. Um noch mal auf die schwierigen Momente dieses Films einzugehen. Ja, und auch auf die tollen Momente, weil ich weiß, der Film hat ganz viele tolle Momente.
02:39:31:16 – 02:39:37:14
Sprecher 2
Und ich weiß, dieser Film hat nicht nur mich beeinflusst, sondern ganz viele Leute. Nicht nur in Ihrem Film Geschmack, sondern auch in Ihrem Blick auf die Welt.
02:39:38:10 – 02:39:40:17
Sprecher 1
Ja, den hätten wir aber eigentlich schon. Zwei Filme für nächste Woche.
02:39:41:01 – 02:39:48:09
Sprecher 2
Ja, es könnte durchaus was sein. Ja, lass uns das doch machen. Nächste Woche. Kommt dran. Irgendein Laurel und Hardy Film.
02:39:48:11 – 02:39:48:22
Sprecher 3
Genau.
02:39:48:23 – 02:39:51:21
Sprecher 1
Und Club Club der toten Dichter. Ich bin gespannt.
02:39:51:21 – 02:39:53:06
Sprecher 3
Oh, Flor.
02:39:53:06 – 02:39:59:07
Sprecher 2
Aber ich glaube, es tut nicht Dichter, wenn wir uns dann wirklich kritisch auseinandersetzen müssen und werden den Zorn von sehr vielen Zuhörerinnen und Zuhörer auf uns ziehen.
02:39:59:16 – 02:40:00:00
Sprecher 3
Ja.
02:40:00:08 – 02:40:02:22
Sprecher 1
Wir werden ihn erst verreißen und dann einmal noch in den Himmel loben.
02:40:03:09 – 02:40:09:10
Sprecher 2
Es ist ein so viel geliebter Film und vielleicht macht es mir das schwer, ihn auch unkritisch zu sehen.
02:40:10:05 – 02:40:13:20
Sprecher 1
Ja, um den Gegenpol zu den Gegenentwurf bringen, oder was?
02:40:14:16 – 02:40:27:05
Sprecher 2
Weil er hat tatsächlich diese Er hat diese Flows einfach so und er hat ganz viele Interpretations Ebenen, die man wenn man. Ich weiß nicht, ob das böswillig ist, aber wenn man, wenn man sie kritisch interpretiert, die den Filme nicht so gut dastehen lassen.
02:40:28:02 – 02:40:28:24
Sprecher 1
Da bin ich mal gespannt.
02:40:29:10 – 02:40:42:17
Sprecher 2
Und zwei Herzen schlagen in meiner Brust. Wie gesagt, ich liebe diesen Film, hat mich total beeinflusst. Ich habe ihn auf Platz eins dieser Liste gesetzt. Mehr Und gleichzeitig sehe ich aber, dass er Was hat mich da beeinflusst und was Das ist in diesem Film vielleicht ein bisschen.
02:40:42:17 – 02:40:43:02
Sprecher 3
Was.
02:40:43:24 – 02:40:49:02
Sprecher 2
Man mit Rosa ohne rosarote Brille sieht.
02:40:49:23 – 02:40:52:20
Sprecher 3
Okay, Kiwi Gut, ich bin gespannt.
02:40:53:21 – 02:40:55:10
Sprecher 1
Denn dann freue ich mich auf nächste Woche.
02:40:55:11 – 02:40:57:21
Sprecher 2
Ich mich auch Und vielen Dank für Bennie und schon.
02:40:57:24 – 02:40:58:15
Sprecher 1
Vielen Dank.
02:40:58:15 – 02:41:01:20
Sprecher 3
Für den schönen!
02:41:04:18 – 02:41:05:07
Sprecher 3
Ach Gott.
02:41:05:07 – 02:41:08:10
Sprecher 1
Ich wünschte, ich könnte mit meinem Geschichtslehrer, Herrn Niese, noch mal darüber reden.
02:41:08:15 – 02:41:10:13
Sprecher 2
Er macht das nur noch.
02:41:10:21 – 02:41:17:01
Sprecher 1
Ich weiß es nicht. Er war damals schon in Rente gegangen, als ich gerade von der Schule gegangen bin. Wir sind beide.
02:41:17:01 – 02:41:17:22
Sprecher 3
In Rente gegangen.
02:41:18:14 – 02:41:27:18
Sprecher 2
Ich hatte einen ganz tollen Mathematiklehrer, der unglaublich streng war und den ich mit den Jahren, den ich am Anfang viel zu streng fand und mit den Jahren mehr und mehr habe schätzen lernen.
02:41:27:20 – 02:41:29:09
Sprecher 1
Ja, so war das beim Handys.
02:41:29:10 – 02:41:46:05
Sprecher 2
Und vor einigen Jahren schon habe ich von seinem Tod erfahren und das war wirklich traurig. Das war echt so ein Schock. Und er war alt und der war damals, als er mein Lehrer war, war er schon alt. Das heißt, er ist ja wahrscheinlich 80 oder so, dann auch am Fuß, als er gestorben.
02:41:46:05 – 02:41:46:10
Sprecher 3
Ist.
02:41:47:03 – 02:42:02:03
Sprecher 2
Und aber es war trotzdem. Ich war echt in dem Moment traurig ich, weil es einfach ein Mensch war, der mich sehr lange begleitet hat und bei dem ich viel gelernt habe. Nicht nichts über das Leben usw, sondern wirklich einfach nur viel Mathematik gelernt habe. Ja, wofür ich aber immer noch dankbar bin, weil es mich einfach.
02:42:02:12 – 02:42:02:19
Sprecher 3
Was.
02:42:03:05 – 02:42:17:04
Sprecher 2
Einfach so, so Grundlagenwissen gesetzt hat, das total wichtig ist für mich. Ja, und das war wirklich traurig, weil es einfach ein einflussreicher Mensch für mich war. Nicht auf der emotionalen psychischen Ebene, sondern einfach ganz banal. Dieser Mensch hat es geschafft, mir viel beizubringen.
02:42:17:10 – 02:42:17:19
Sprecher 3
Toll.
02:42:18:08 – 02:42:42:15
Sprecher 1
Sehr schön. Er war nie etwas. Schon so, dass das die meisten mit dem nicht viel anfangen konnten. Und ich Für mich war es der einzige. Einer der wenigen Lehrer in meiner ganzen Laufbahn und der einzige in diesem Schulsystem, in dieser Schule, wo ich dann war, den ich wirklich so viel Respekt entgegengebracht, dass ich gesagt habe, ich nehme einfach alles, was du mir entgegen wirfst.
02:42:42:15 – 02:42:42:23
Sprecher 3
Schön.
02:42:43:14 – 02:43:05:04
Sprecher 1
Weil ich wirklich sehr schlecht war mit Autoritäten. Also meine Schulzeit war geprägt davon, dass ich, dass ich eigentlich die ganze Zeit den verbalen Mittelfinger ausgestreckt habe. Also nicht nicht verhaltensauffällig, bösartig, sondern eher so Ich mach, was ich will. Egal, ob du willst, dass ich jetzt Mathematik lerne, ich lerne, was ich will und.
02:43:05:04 – 02:43:08:17
Sprecher 2
Wie es wie dieser Herr Niese damit umgegangen.
02:43:08:17 – 02:43:33:00
Sprecher 1
Ganz, ganz wunderbar. Ich weiß nicht genau, er war sehr streng, aber er war auch immer es war. Er hat mich damit gekriegt, dass er. Dass er die, die soziale Notwendigkeit von dem Wissen, was er vermittelt, ja nach vorne gestellt hat. Es war ihm wichtig, dass wir wirklich was davon haben, gesellschaftlich und sozial gesehen. Er und nur Geschichts und und Geografie Lehrer.
02:43:33:05 – 02:43:35:24
Sprecher 2
Aber gerade aus der Geschichte kann man ja viel, viel mitnehmen.
02:43:36:00 – 02:43:37:20
Sprecher 1
Deswegen war es auch nicht ganz unbegründet.
02:43:38:04 – 02:43:38:10
Sprecher 3
Ja.
02:43:38:17 – 02:43:43:02
Sprecher 1
Also ich glaube, als als als Mathelehrer hätten wir vielleicht nicht so viel. Oder als Physiklehrer.
02:43:43:08 – 02:43:53:21
Sprecher 2
Herr Dietmar, staubtrocken, Herr Dickes Übrigens, mein Lehrer hatte schon der Mathelehrer und der hat seine Stunden immer so gestaltet, dass er einen Projektor hatte. Und dann hat er diese transparenten Folien, auf die er alles per Hand geschrieben hatte.
02:43:54:00 – 02:43:55:01
Sprecher 1
Der Projektor.
02:43:55:01 – 02:44:15:03
Sprecher 2
Genau hingeguckt und dann hat er die abgedeckt. Dann hat er die, hat er sie Folie draufgelegt und Papier verschoben. Dass man am Anfang nur den Anfang der Formel sagen kann. Und dann hat er das langsam hin und her geschoben, um nach und nach alles aufzudecken, bis am Schluss dann eben die ganze Folie zu sehen war. Ja, und es ging nicht darum, dass man was fürs Leben lernt oder dass wir daraus irgendwie mehr ziehen können, als es ist.
02:44:15:03 – 02:44:38:02
Sprecher 2
Es ging darum, es ging um Mathematik. Aber er hat es geschafft, so eine Schönheit da reinzubringen. Einfach weil er gesagt hat, wir fangen hier an bei einem einfachen Dingen wie A Quadrat. Und jetzt schauen wir mal, wie wir von Punkt zu Punkt schließlich zu einer echt komplexen Kurven Diskussion kommen. Und das war einfach eine tolle Art Wissen zu vermitteln, weil sie so trocken war.
02:44:38:07 – 02:44:54:20
Sprecher 2
Ja, aber wenn man sich darauf eingelassen hat, gesagt hat, ich gehe jetzt diesen Weg mit, auch wenn es vielleicht nicht mein Weg ist als Jugendlicher, aber ich gehe diesen Weg trotzdem mit. Und am Schluss war es so befriedigend, dann am Ende das Ergebnis zu sehen und zu wissen, hier hat sich ein ganzes Universum eröffnen. Am Schluss haben wir unser Ergebnis Cadiz.
02:44:54:20 – 02:44:58:05
Sprecher 2
Vielen Dank für alles.
02:44:58:05 – 02:44:58:18
Sprecher 3
Herr Niese.
02:44:58:18 – 02:45:06:17
Sprecher 1
Vielen, vielen Dank für alles, auch wenn ich nicht weiß, was mit ihm gerade ist. Ich hoffe, er hatte noch sehr viel Spaß und hat auch noch sehr viel Spaß.
02:45:08:12 – 02:45:09:03
Sprecher 2
In diesem Sinne.
02:45:09:06 – 02:45:11:23
Sprecher 1
In diesem Sinne ist vielen Dank, Fleur und wir sind die.
02:45:11:23 – 02:45:12:12
Sprecher 3
Ganze Woche.
02:45:12:13 – 02:45:12:23
Sprecher 2
Bis nächste.
02:45:12:23 – 02:45:15:16
Sprecher 3
Woche. Bis dann. Ciao.
02:45:16:17 – 02:45:25:19
Sprecher 4
Uh, uh, du.
02:45:25:19 – 02:45:30:00
Sprecher 2
Wir müssen noch ganz kurz sagen, dass wir ein bisschen konkretisieren, was wir nächste Woche machen.
02:45:30:24 – 02:45:36:08
Sprecher 1
Wir wollten uns nicht jetzt untergehen lassen, sondern der Tradition folgen und am Ende noch einmal sagen.
02:45:36:17 – 02:45:38:02
Sprecher 3
Worum es in der nächsten Woche geht.
02:45:38:14 – 02:45:39:20
Sprecher 1
So Cliffhanger mäßig.
02:45:39:20 – 02:45:42:24
Sprecher 2
Genau. Aber wir haben schon gesagt, wenn ihr aufgepasst hat.
02:45:43:06 – 02:45:44:03
Sprecher 3
So wie.
02:45:44:03 – 02:45:46:07
Sprecher 2
Bei Kattowitz, habt ihr aufgepasst Bei der.
02:45:46:15 – 02:45:47:02
Sprecher 3
Frage.
02:45:48:03 – 02:45:51:19
Sprecher 2
Welche Filme schlagen Johannes und Florian anderen jeweils.
02:45:51:19 – 02:45:54:07
Sprecher 3
Vor? Ob wir wirklich richtig sind, wenn das Licht angeht.
02:45:55:16 – 02:46:04:13
Sprecher 2
Nächste Woche gibt es von mir den Film. Meiner Jugend würde ich eher sagen, nicht meiner Kindheit. Der Club der toten Dichter aus dem Jahr 1989.
02:46:04:13 – 02:46:05:14
Sprecher 1
Ich freue mich voll drauf.
02:46:05:19 – 02:46:06:14
Sprecher 3
Ja.
02:46:06:24 – 02:46:15:07
Sprecher 1
Das. Ich habe den Band ich als Jugendlicher gesehen und ich glaube, ich erinnere einfach zu wenig. Ich bin einfach sehr gespannt auf dieses Wie dann noch kommen? Noch mal gucken.
02:46:15:11 – 02:46:26:10
Sprecher 2
Ich kann den Film noch sehr gut. Also ich habe ihn auch wirklich oft gesehen. Das heißt, ich bin mal gespannt, wann er mich noch mal überraschen kann, weil es ist lange her, dass ich ihn das letzte Mal gesehen habe und da eher mit einem etwas kritischeren Auge.
02:46:27:12 – 02:46:31:20
Sprecher 1
Also das stimmt. Du hattest ja noch mal gesehen und noch ein paar Mal und das ist.
02:46:32:05 – 02:46:35:16
Sprecher 3
Ja okay für mich. Von vorn, von mir. Für dich.
02:46:35:16 – 02:46:37:12
Sprecher 1
Gibt es dann dafür.
02:46:37:22 – 02:46:38:16
Sprecher 3
Dick und Doof.
02:46:41:01 – 02:46:41:18
Sprecher 2
Und Olli.
02:46:41:21 – 02:46:56:04
Sprecher 1
Genau. Wir hatten noch nicht festgelegt, welchen Film, aber ich habe mich jetzt mit mir selbst geeinigt auf den an der Universität zu Oxford heißt ja, glaube ich, im Original und in der deutschen Fassung.
02:46:57:06 – 02:46:58:10
Sprecher 2
Diverse Titel wie immer.
02:46:58:12 – 02:47:05:02
Sprecher 1
Dick und doof, bin wieder zur Schule oder so was. Ich glaube, unter so einem Titel in der ARD habe ich ihn gesehen, damals als Kind.
02:47:05:06 – 02:47:15:10
Sprecher 2
Ich kenn mich ja wirklich nicht viel aus mit Dick und Doof, aber ich weiß, dass das Titel technisch im Maß ist, weil die so oft ja liest. Wort total. Und es gibt verschiedene Laurel Hardy Film gibt es zehn deutsche Titel.
02:47:15:15 – 02:47:24:05
Sprecher 1
Es ist unglaublich tatsächlich. Und ich bin sehr gespannt, wo wir ihn finden, denn ich glaube, es gibt auf YouTube eine Variante. Es gibt sogar eine kolorierte Variante.
02:47:24:05 – 02:47:25:20
Sprecher 3
Oh ja, also.
02:47:26:01 – 02:47:27:06
Sprecher 1
Kannst du mal schauen, was du dann.
02:47:27:15 – 02:47:34:02
Sprecher 2
Was Ich bin sehr gespannt. Ich bin kein Stan Laurel Experte und auch kein Slapstick Experte und ich kann von denen glaube ich auch wirklich nur die Shorts.
02:47:34:02 – 02:47:35:08
Sprecher 3
Ich habe noch nie.
02:47:35:08 – 02:47:36:23
Sprecher 2
Einen Dick und Doof langsam gesehen.
02:47:37:19 – 02:47:42:15
Sprecher 3
Okay, ich freue mich. Ich schau.00:00:00:09 – 00:00:01:09
Sprecher 1
Zur Milch oder nicht?
00:00:01:22 – 00:00:02:02
Sprecher 2
Nein.
00:00:02:16 – 00:00:06:22
Sprecher 3
Wir müssen uns auf unabhängig vom Publikum haben.
00:00:06:22 – 00:00:08:16
Sprecher 2
Einfach klasse zusammensitzen, Tee trinken.
00:00:08:16 – 00:00:09:21
Sprecher 3
Und über das schöne.
00:00:10:17 – 00:00:14:21
Sprecher 1
Aber haben wir schon ein paar Mal gesagt. Dieser Leuchtturm Effekt, dieser. Dieser. Dieser Termin in der.
00:00:14:21 – 00:00:18:10
Sprecher 3
Woche hat mich total verwirrt. Johannes Er.
00:00:18:14 – 00:00:21:14
Sprecher 2
Du glaubst wirklich, die Welt braucht einen weiteren Podcast?
00:00:21:22 – 00:00:22:24
Sprecher 3
Nein, eigentlich nicht.
00:00:22:24 – 00:00:27:21
Sprecher 2
Aber ich will einen Podcast machen zusammen. Dann brauchen wir irgendwas Cooles, worüber wir reden kann.
00:00:28:07 – 00:00:31:05
Sprecher 1
Wie wäre es mit Film? Du liebst Filme. Ich liebe Filme. Ist doch eine gute Idee.
00:00:31:19 – 00:00:33:18
Sprecher 2
Aber wir lieben überhaupt nicht die gleichen Filme.
00:00:33:22 – 00:00:39:18
Sprecher 1
Ja, das könnte das Geile sein. Ich zeig dir Filme, die ich geil finde und mir Filme, die du geil findet.
00:00:39:18 – 00:00:43:23
Sprecher 2
Das heißt so Musicals aus den Fünfzigern von mir.
00:00:43:23 – 00:00:49:08
Sprecher 3
Für dich. Genau. Und koreanische Filme mit russischen Untertiteln.
00:00:49:08 – 00:00:50:08
Sprecher 2
Von mir für.
00:00:50:08 – 00:00:51:19
Sprecher 3
Dich. Okay.
00:00:52:06 – 00:00:54:08
Sprecher 2
Aber du weißt, dass das für Menge Streit sorgen kann.
00:00:55:04 – 00:00:56:13
Sprecher 1
Definitiv. Das ist lustig.
00:00:57:03 – 00:01:06:24
Sprecher 4
Du, uh, uh, da.
00:01:07:17 – 00:01:10:01
Sprecher 1
Da, da, da, da.
00:01:10:01 – 00:01:13:08
Sprecher 3
Komm zurück. Eine Woche wieder vorüber. Endlich sind wir. Ja.
00:01:13:08 – 00:01:15:11
Sprecher 2
Gott sei Dank. Ah, ich liebe diese Gespräche.
00:01:15:12 – 00:01:15:21
Sprecher 1
Schön.
00:01:15:21 – 00:01:17:17
Sprecher 3
Eine Woche hinter mir.
00:01:18:15 – 00:01:24:00
Sprecher 2
Und jetzt wirklich Abwechslung. Ablenkung. Zwei spannende Filme.
00:01:24:02 – 00:01:24:18
Sprecher 1
Sehr spannende.
00:01:24:18 – 00:01:27:00
Sprecher 2
Filme. Ja, und zwar sehr unterschiedliche Filme.
00:01:27:08 – 00:01:29:01
Sprecher 1
Übrigens, herzlich willkommen beim Muss man sehen.
00:01:29:01 – 00:01:31:17
Sprecher 3
Podcast. Wir drücken hier.
00:01:31:17 – 00:01:40:12
Sprecher 1
Dem jeweils anderen einen Film auf und in der Hoffnung, dass der den Horizont des anderen erweitert. Ja, im besten Falle ein bisschen Streit Material mitbringt.
00:01:41:01 – 00:01:47:16
Sprecher 2
Manchmal streicheln wir uns mit den Film Vorschlägen, manchmal quälen wir uns auch ein bisschen. Und ich glaube, ich habe dich diese Woche ein bisschen gequält.
00:01:48:23 – 00:01:52:13
Sprecher 3
Verdammt, Eigentlich wollte ich einsteigen mit was ausprobieren.
00:01:54:06 – 00:01:57:12
Sprecher 2
Aber es gab eine Möglichkeit. Hast du die Cheat Möglichkeit wahrgenommen.
00:01:57:12 – 00:01:57:17
Sprecher 3
Die.
00:01:58:00 – 00:02:02:04
Sprecher 1
Möglichkeit wahrgenommen? Moment, du meinst die erste Minute anschauen, fünf Stunden.
00:02:02:04 – 00:02:04:11
Sprecher 3
Vorspulen und die letzte Stunde Minuten anschauen?
00:02:04:18 – 00:02:09:06
Sprecher 2
Es gibt ja durchaus auch auch eine andere Fassung für den amerikanischen Markt, von denen es eine kürzere.
00:02:09:06 – 00:02:12:17
Sprecher 1
Fassung von die aber nur was ich nicht, weil ich nicht 20 Minuten kürzer.
00:02:12:17 – 00:02:14:23
Sprecher 2
Ist. Eine vier Stunden noch. Was glaube ich. Echt?
00:02:14:24 – 00:02:15:21
Sprecher 3
Ja. Wow.
00:02:16:10 – 00:02:21:15
Sprecher 2
Aber das ist das genau. Wer kommt? Mein Film, den ich vorgeschlagen habe. Es 1900 von Bernardo Bertolucci.
00:02:21:15 – 00:02:24:03
Sprecher 3
Das fucking fünf Stunden drei.
00:02:24:03 – 00:02:25:08
Sprecher 2
116 Minuten.
00:02:25:17 – 00:02:26:16
Sprecher 3
Aber wenn.
00:02:26:16 – 00:02:27:06
Sprecher 2
Deutschland als.
00:02:27:06 – 00:02:28:00
Sprecher 3
Zweiteiler.
00:02:29:01 – 00:02:32:04
Sprecher 2
Vermarktet, logischerweise. Der. Tut mir leid.
00:02:33:20 – 00:02:34:05
Sprecher 3
Hier.
00:02:34:05 – 00:02:48:08
Sprecher 2
Länge, schiere Größe. Aber ich hoffe, es war trotzdem ein Film, der konsumierbar war, weil auch wenn er sehr lang ist, es ist nicht so ein komplizierter Film wie zum Beispiel der Spiegel, mit dem ich wirklich böse gequält habe. Vor kurzem.
00:02:48:10 – 00:02:52:01
Sprecher 3
Ja, den.
00:02:52:01 – 00:03:02:10
Sprecher 1
Ersten Teil. Also, bevor du irgendwas sagst, ich muss das, ich muss das loswerden. Den ersten Teil habe ich geschafft zu gucken, in einem durch. Ja. So, das waren zweieinhalb Stunden.
00:03:02:18 – 00:03:02:24
Sprecher 2
Ja.
00:03:03:10 – 00:03:12:10
Sprecher 1
Oder zwei, 3/4 Stunden. Dann habe ich gedacht Ich weiß, denn auch in zwei Teilen will ich angeben und sagen können Ich habe.
00:03:12:10 – 00:03:18:18
Sprecher 3
Ihn in einem Rutsch durchgeschaut. Da war es aber schon 00:00, da habe ich gedacht Ne.
00:03:18:22 – 00:03:29:13
Sprecher 1
Vielleicht doch nicht. Aber ich einen nächsten Morgen weiter geguckt, weil ich hatte nur 48 Stunden Zeit, weil online gekauft und so und dann darf man über 40 Stunden und ich habe den ganzen Tag gebraucht.
00:03:29:13 – 00:03:31:13
Sprecher 3
Für den zweiten Teil immer wieder.
00:03:31:13 – 00:03:37:18
Sprecher 1
Zwischendurch Pausen machen musste, weil weil das schon wirklich es ist war. Es war wirklich anstrengend.
00:03:38:07 – 00:03:38:16
Sprecher 2
Okay.
00:03:39:00 – 00:03:41:04
Sprecher 1
Tut mir echt leid, aber es war furchtbar anstrengend.
00:03:41:09 – 00:03:41:19
Sprecher 3
Bevor wir.
00:03:41:21 – 00:03:55:01
Sprecher 2
Bevor wir schon in die Kritik und in den Streit reinspringen. Ich habe 1900 für Johannes, wie bereits erwähnt, die fünf Stunden, den wir uns jetzt in den nächsten drei Stunden widmen werden. Johannes, was hast du denn für mich?
00:03:55:03 – 00:03:58:14
Sprecher 1
Ich habe die für dich, die die Gefälligkeit schlechthin im.
00:03:58:14 – 00:03:59:05
Sprecher 3
Gegensatz zu.
00:04:00:06 – 00:04:06:02
Sprecher 1
Benni und Juan eine romantische Komödie aus dem Jahre 1993, viel, viel leichter.
00:04:06:02 – 00:04:08:10
Sprecher 3
Konsumierbar als das, was du mir da aufgedrückt.
00:04:08:10 – 00:04:09:13
Sprecher 2
Hast. Wir haben sehr unterschiedliche.
00:04:09:13 – 00:04:09:21
Sprecher 3
Film.
00:04:10:14 – 00:04:12:15
Sprecher 2
Hollywood rumkommen Material trifft.
00:04:12:15 – 00:04:13:02
Sprecher 3
Auf.
00:04:13:14 – 00:04:17:16
Sprecher 2
Episches Historien Kino aus Europa.
00:04:18:18 – 00:04:18:22
Sprecher 3
Okay.
00:04:19:16 – 00:04:23:12
Sprecher 1
Wir steigen mal ein. Du gibst mir eine Einführung, die wahrscheinlich auch schon drei Stunden dauert und dann.
00:04:24:02 – 00:04:24:06
Sprecher 3
Ich.
00:04:24:06 – 00:04:26:17
Sprecher 2
Lege mich los und dann hoffen wir.
00:04:26:17 – 00:04:27:18
Sprecher 3
Dass wir irgendwo.
00:04:28:07 – 00:04:30:03
Sprecher 2
Einen Punkt finden, an dem wir uns treffen, bis.
00:04:30:03 – 00:04:32:24
Sprecher 3
Diese Welt auf Toilette.
00:04:33:20 – 00:04:50:10
Sprecher 2
Ach ja, 1900. Der italienische Regisseur Bernardo Bertolucci wurde ziemlich überraschend in den 80er Jahren so etwas wie ein kleiner Darling des epischen Historien Films mit Werken wie Der letzte Kaiser Himmel über der Wüste oder Little Buddha, Butter.
00:04:51:00 – 00:04:52:00
Sprecher 3
Buddha, Buddha.
00:04:53:03 – 00:05:18:12
Sprecher 2
Inszenierte er prachtvolle, visuell beeindruckende Filme, die sowohl Publikum als auch Kritik ins Schwelgen brachten. Dabei stand der Regisseur die Jahrzehnte zuvor eigentlich noch für kompromissloses und radikales Kino irgendwo zwischen politischer und persönlicher Revolte. Verantwortlich für die plötzliche Entdeckung des historischen, epochalen war nicht nur Bertolucci aus Enttäuschung über die Entwicklung der italienischen Politik und Gesellschaft, sondern vor allem auch ein Film.
00:05:19:16 – 00:05:45:03
Sprecher 2
Beziehungsweise Novel Canto aus dem Jahr 1976. Dank des unerwarteten Erfolgs des Films Der letzte Tango in Paris konnte Bertolucci hier seine lang bestehende Vision wahr werden lassen ein Gesellschafts porträt über das Italien der ersten Jahrhunderthälfte. Im Mittelpunkt stehen zwei Menschen, die am selben Tag im Jahr 1901 geboren werden und deren Leben, so verschieden sie sind, immer wieder miteinander verknüpft werden.
00:05:45:14 – 00:06:20:11
Sprecher 2
Alfredo, gespielt von Robert De Niro, ist Sohn einer reichen Gutsherren Familie und soll irgendwann Grund und Gut seines Vaters und Großvaters erben. Gespielt von Gerard Depardieu, ist ein einfacher Bauernsohn, dessen Familie als Landarbeiter für den Gutsherrn arbeiten. Alfredo und Alma werden Freunde, aber auch Kontrahenten und Feinde. Sie durchleben die wilden Jahre im Italien des frühen 20. Jahrhunderts, von der Belle Epoque über den erstarkenden Sozialismus, die Wirren des Ersten Weltkriegs bis zur Geburt der faschistischen Bewegung und der Herrschaft des Nationalismus.
00:06:20:20 – 00:06:53:07
Sprecher 2
Bertolucci erzählt ihre Geschichte jedoch nicht als komplexes, monumentales Gemälde, sondern als schlichte Fabel, die stets an einem Ort verharrt und im ländlichen Norditalien alle Konflikte dieser Zeit verhandelt. Persönliche Lebensgeschichte, historisches Panorama, politische Kampfschrift Darüber kann man sicher geteilter Meinung sein. Fest steht jedenfalls, dass Bertolucci Opus magnum ist. Über fünf Stunden Laufzeit, viel Geschichte, viele Anekdoten, viel sozialistische Leidenschaft, zu viel von alledem.
00:06:53:19 – 00:07:01:18
Sprecher 1
Johannes Kurze Antwort Ja, äh.
00:07:02:08 – 00:07:02:24
Sprecher 3
Ich dachte, Sie geben.
00:07:02:24 – 00:07:03:18
Sprecher 1
Eine klare Antwort.
00:07:04:04 – 00:07:04:17
Sprecher 2
Das nicht schön.
00:07:04:21 – 00:07:14:22
Sprecher 1
Ich habe an diesem Tag. Ich habe jetzt mein Handy rausgeholt und einen Chat Verlauf rausgesucht. Ich habe ihn an diesem Tag mit einer Freundin gechattet, so zwischendurch in den Pausen, die ich dann einlegen.
00:07:14:22 – 00:07:15:07
Sprecher 3
Musste.
00:07:16:22 – 00:07:25:02
Sprecher 1
Und ich wurde gefragt und eine Zusammenfassung in einem Satz bitte. Meine Zusammenfassung war zwei Männer schleppen sich durch einen Film, ohne mir zu sagen, was sie wollen.
00:07:25:18 – 00:07:35:13
Sprecher 3
Oh, ich weiß, das waren. Ich habe nach einer möglichst fiesen Zusammenfassung gesucht, weil ich in dem Moment doch ein bisschen frustriert war.
00:07:35:13 – 00:07:37:06
Sprecher 2
Aber das war das Teil. Zweifelsfrei.
00:07:37:10 – 00:07:38:13
Sprecher 3
Das war dann Teil zwei Ja.
00:07:38:17 – 00:07:41:08
Sprecher 2
Tatsächlich ist Teil eins leichter als Teil.
00:07:41:08 – 00:07:41:17
Sprecher 1
Zwei.
00:07:41:17 – 00:07:50:19
Sprecher 2
Wesentlich leichter hatte ich auch das Gefühl überschwänglicher und auch romantischer. Aber es spielt natürlich auch in einer Zeit, die nicht so krass ist wie die in Der Teil zwei.
00:07:50:19 – 00:08:01:07
Sprecher 1
Spielt es richtig, wenn man der Zeit gerecht werden möchte, dann ist natürlich klar, dass der zweite Teil schwerer sein muss und auch krassere Themen bringt und so naja.
00:08:01:18 – 00:08:19:02
Sprecher 2
Ich glaube, das Problem an diesem Film ist tatsächlich, dass man über total viel reden kann. Und wenn ich jetzt so meine Notizen durchsuche und durch scrolle, stelle ich fest es gibt eigentlich viel zu viel, über das man reden könnte. Und das ist so die Frage Worauf konzentriert man sich? Konzentriert man sich auf die Geschichte des Italiens, des 20. Jahrhunderts, die hier dargestellt wird?
00:08:19:11 – 00:08:41:05
Sprecher 2
Konzentriert man sich auch auf das Film Konzept? Bertolucci ist, was ja durchaus auch ungewöhnlich ist für einen epischen Historienfilm. Konzentriert man sich auf die Zeiten der Bertolucci gelebt hat, auf seine politische Einstellung, die die ganze Zeit ja auch in diesem Film präsent ist, Weil es ist einfach mal ein sozialistisches Epos, dieser Film. Also ich habe nicht ohne Grund sozialistische Kampfschrift geschrieben.
00:08:41:14 – 00:09:09:02
Sprecher 2
Bertolucci ist totaler Fan des Proletariats bzw des einfachen Bauern Lebens, das er hier auch in nicht nur schönen Bildern porträtiert, sondern auch in Bildern, die zum einen das Leben des einfachen Bauern glorifizieren, zum anderen aber auch zeigen, in welchen Konflikten sich der einfache Bauer bewegt und wie er in diesen Konflikten letzten Endes auch siegt. Mithilfe des Sozialismus.
00:09:10:18 – 00:09:11:06
Sprecher 3
Es ist.
00:09:11:12 – 00:09:24:06
Sprecher 1
Es ist schwer. Ich hatte die ganze Zeit. Eigentlich wollte ich die ganze Zeit meinen alten Geschichtslehrer, Herrn Niese, anrufen, den Telefonjoker, was alle 20 Minuten Pause machen. Und dann erzählt er mir übrigens das mit dem Partisanen, was.
00:09:24:06 – 00:09:25:01
Sprecher 3
So ja.
00:09:26:10 – 00:09:44:23
Sprecher 1
Besser. Ich mein, mein Geschichtswissen reicht nicht aus, um einen Podcast zufriedenstellend damit zu füllen, um zu sagen Liebe Zuhörer, ihr müsst diesen Film so und so sehen. Das funktioniert für mich überhaupt nicht. Also die geschichtliche Sache muss man natürlich irgendwie mitbedenken, aber wir können da glaube ich, kein Ich, ich.
00:09:45:03 – 00:09:53:18
Sprecher 2
Wir können kein Podcast machen, das schaffe ich nicht. Ich glaube, das müssen wir auch gar nicht machen. Ich habe bei meinen Notizen einmal stehen. Es ist kein komplexer Film.
00:09:54:08 – 00:09:57:12
Sprecher 1
Ich habe aber das Gefühl, dass der Film die ganze Zeit voraussetzt, dass ich das alles weiß.
00:09:57:15 – 00:09:58:01
Sprecher 3
Ja.
00:09:58:12 – 00:10:21:19
Sprecher 2
Das ist, das ist auf jeden Fall der Film hat natürlich, der Film ist von einem Italiener gemacht, aber gar nicht so zwingend für ein italienisches Publikum. Ich habe das Gefühl, man kann sich recht gut durch diesen Film hangeln, wenn man die, wenn man die grundsätzlichen, die grundsätzlichen Marker kennt, wenn man weiß 1900 irgendwie so beginnende Moderne. Man weiß 1914 Erster Weltkrieg.
00:10:22:07 – 00:10:45:09
Sprecher 2
Man weiß ungefähr, dass das im Italien des frühen 20. Ja, ich habe auch keine Ahnung von italienischer Geschichte. Ich habe Geschichte studiert, aber ich habe mich nie dezidiert mit italienischer Geschichte auseinandergesetzt. Aber es reicht schon, wenn man weiß, es gab irgendwie einen Konflikt zwischen Modernisierung und dem traditionellen Leben auf dem Land. Es gab auch ein Gefälle zwischen Norditalien und den Städten, die in der Mitte Italiens waren.
00:10:46:16 – 00:10:58:01
Sprecher 2
Das reicht eigentlich schon für den Anfang, dass man weiß, es gab, es gab irgendwie so eine bäuerlich landwirtschaftlich geprägte Gesellschaft, und es gab da ganz klar einen Klassenunterschied zwischen den großen Gutsherren und den einfachen Bauern.
00:10:58:13 – 00:11:35:03
Sprecher 1
Du kommst aber mit diesem Wissen natürlich nicht weiter, als dir der Film sowieso erzählen kann, weil im Grunde erzählt er das auch, erzählt er klar, dass es einen großen Unterschied zwischen ländlichem Mund und städtischen gibt und dass es ein Kampf zwischen zwischen Faschisten und und Sozialisten gibt. Und das wird ja alles erzählt. Aber, aber diese ganzen echten Zusammenhänge, die ich eigentlich gerne gewusst hätte, die mir nicht nur über die Figuren erzählt wird, sondern wo ich, wo ich einfach selber gerne einen Schritt zurück gemacht hätte und wissen würde, gerne wie die Abläufe waren, um das einzusortieren.
00:11:35:03 – 00:11:35:24
Sprecher 1
Das fehlt mir leider.
00:11:36:04 – 00:12:01:12
Sprecher 2
Das so ein bisschen schade und ich kann es auch nachvollziehen. Ich glaube tatsächlich, dieser Film ist ein Versuch. Bertolucci es ein Film für den einfachen, für den kleinen Mann zu machen. Ich glaube, Bertolucci hatte im Kopf Ich will die Leute nicht überfordern. Mit krassen, komplexen politischen Zusammenhängen, sondern ich will, ich will das so schlicht wie möglich halten. Ich möchte, dass die Menschen begreifen, wie die Gesellschaft damals funktioniert hat.
00:12:01:19 – 00:12:31:08
Sprecher 2
Und ich möchte vor allem, dass die Menschen begreifen, wie die Arbeitenden ausgebeutet wurden und wie sie sich dagegen aufgelehnt haben. Und deswegen reduziert er das natürlich auch. Wir erfahren keine großen politischen Zusammenhänge, weil Bertolucci im Gegensatz zu vielen anderen Regisseuren, die Historienfilm machen, nicht aus schweift. Er zeigt uns keine Politiker, es gibt keinen, es gibt keinen Darsteller für Mussolini, es gibt keinen Darsteller für Marinetti oder für irgendwelche anderen Politiker.
00:12:31:08 – 00:12:56:09
Sprecher 2
Es findet die ganze Zeit in diesem Mikrokosmos Stadt. Und deswegen finde ich, ist es auch sehr schwierig, 1900 einfach als Epos zu betrachten. Man wirft das ja einfach so raus und dessen epischer Film Epos Historienfilm, weil er die ganze Zeit in diesem Mikrokosmos bleibt. Es gibt zwar die Reisen von Alfredo zu seinem Onkel, dann in die Stadt, aber da wird auch nicht viel erzählt, was drumherum stattfindet und stattdessen konzentriert sich auf das Leben der einfachen Leute.
00:12:56:22 – 00:13:04:05
Sprecher 2
Und er zeigt ganz viele Bilder, in denen einfach Alltag dargestellt wird, von denen, die, wenn es um Geschichtsschreibung geht, oft auch ignoriert werden.
00:13:04:24 – 00:13:30:12
Sprecher 1
Ja, ich finde tatsächlich das Konzept. Ich habe die ganze Zeit gedacht, das ein ganz tolles Konzept und eine tolle Idee. Aber manchmal, wie es eben so ist, trägt das Konzept So geil es klingt am Ende den Film, das Endprodukt doch nicht so, wie man es gerne gehabt hätte, weil ich hätte so was auch gerne. Also wenn, wenn wenn ich so was im Kopf habe, ich käme großartig vor, wenn ich die.
00:13:30:21 – 00:13:32:20
Sprecher 3
Ganze Zeit so zu erzählen.
00:13:32:20 – 00:13:49:22
Sprecher 1
Und wirklich alle Politik rauszulassen, sondern wirklich nur die Handelnden, die das so erleben, wie sie es erleben. Und du hast keine übergeordnete Instanz dieses irgendwie, sondern du bist wirklich an den Menschen dran. Aber am Ende um fünf Stunden durchzuhalten, brauche ich vielleicht doch die eine.
00:13:49:22 – 00:13:52:20
Sprecher 2
Machst du vielleicht doch. Ja, er lässt die Politik ja nicht raus. Natürlich.
00:13:53:03 – 00:13:55:11
Sprecher 3
Nein, die Politik finde, das ist ein hochpolitische Film.
00:13:55:11 – 00:14:00:15
Sprecher 2
Natürlich. Und es ist auch so ganz eindeutig ein sozialistischer Film. Darüber braucht man gar nicht zu debattieren.
00:14:00:19 – 00:14:01:15
Sprecher 1
Ja, das ist klar.
00:14:01:23 – 00:14:25:00
Sprecher 2
Und sowohl in der Liebe zu den Bauern und zu den einfachen Leuten. Das ist ganz spannend. Das ist tatsächlich Bertolucci war kein Bauer, Bertolucci stammt nicht aus einer Bauernfamilie, aber er ist in Norditalien groß geworden. Und er war seine Mutter, war Lehrerin, und sein Vater war Dichter, ein relativ bekannter Dichter sogar. Und die haben lange Zeit in diesem ländlichen Norditalien gelebt, das er hier darstellt.
00:14:25:09 – 00:14:52:00
Sprecher 2
Und dann sind sie irgendwann nach Rom gezogen. Und da sind sie dann quasi ins Großbürgertum hineingewachsen, ins urbane Großbürgertum der damaligen Zeit. Und das war eigentlich so ein ganz klarer gesellschaftlicher Aufstieg. Das war so ein ganz klar markiert als Du kommst vom Land und jetzt hast du es geschafft, jetzt bist du in der Stadt. Und retrospektiv hat Bertolucci immer gesagt, dass das als riesen Verlust wahrgenommen, weil er das alles verloren hat, was er auf dem Land erlebt hat.
00:14:52:16 – 00:15:18:09
Sprecher 2
Und gerade das, was er im ersten Teil erzählt, diese Kindheitsgeschichte, die fest davon aus, dass da auch viele persönliche Erinnerungen dran sind, wie dieser junge Alfredo, der aus besserem Haus kommt, ganz viel Zeit mit diesem Träumer verbringt und zum einen schockiert ist über die Ruppigkeit der ländlichen Bevölkerung, aber zum anderen auch total fasziniert davon ist und dem ja auch nacheifert.
00:15:19:02 – 00:15:44:01
Sprecher 2
Und ich denke Bertolucci zumindest im ersten Teil identifiziert sich Bertolucci ganz stark mit diesem Alfredo, weil er auch der Sohn war aus besserem Haus. Vielleicht keine Gutsherren Familie, aber trotzdem Bildungsbürgertum und dann einfach angetan war von dem Leben der Bauern. Und dieses, diese Liebe zum Leben der Bauern, die hat er teilweise wirklich toll auf die Leinwand gebracht. Also sowohl visuell als auch narrativ.
00:15:44:14 – 00:16:06:18
Sprecher 1
Das stimmt ja. Erweist sich da auch ziemlich außen. Also er gibt dem wahnsinnig viel Raum und gibt auch da singt halt mal jemand wirklich fünf Minuten lang nur oder oder man läuft übers Feld mit der Kamera für fünf Minuten und es passiert auf der narrativen Ebene nicht viel.
00:16:06:18 – 00:16:15:06
Sprecher 3
Ja, manchmal denkt man dann schon jetzt Was, was willst du? Erzähl mir vielleicht noch etwas mehr.
00:16:15:19 – 00:16:26:09
Sprecher 2
Ja, ja, es stimmt, er verlässt sich. In vielen Momenten verlässt er sich sehr stark auf diese Bilder. Ja, ich finde, es gibt eine beeindruckende Szene in dieser Kindheit, die ganz toll finde. Und zwar als sie am.
00:16:26:16 – 00:16:26:19
Sprecher 3
Schluss.
00:16:27:03 – 00:16:36:07
Sprecher 2
Das gegeneinander schneiden, das Essen im Gutsherren, das sehr kalt und sehr geordnet ist. Und da essen sie Frosch, Beine und.
00:16:36:07 – 00:16:37:13
Sprecher 1
Vorher gesammelt hat.
00:16:37:14 – 00:17:06:16
Sprecher 2
Genau die vorher. Alfredo findet sie widerlich. Wahrscheinlich auch, weil er Alma dabei beobachtet hat, wie er die gesammelt hat. Und parallel wird dann erzählt, wie die Bauern zusammen essen. Und das ist ein riesiges Haus, in dem die alle zusammensitzen an einer langen Tafel und. Und sie lästern über Alma und sie schimpfen und fluchen, und es ist ein Drunter und Drüber, auch dieses Es gibt keine klare Trennung zwischen einzelnen Familien und sie fühlen ein unglaublichen familiären Zusammenhalt.
00:17:06:21 – 00:17:15:20
Sprecher 2
Ja, es ist eine tolle Szene, wie diese Kälte des Großbürgertums gegen die Einfachheit, die die Schlichtheit des bäuerlichen Lebens gehalten wird.
00:17:15:24 – 00:17:24:10
Sprecher 1
Ja, das ist super. Ich muss sofort an Woody Allen denken. Der Stadtneurotiker. Ich glaube, das war in dem Film, wo Sie. Wo die.
00:17:24:15 – 00:17:27:10
Sprecher 3
Jüdische Frau halt gegen die.
00:17:27:10 – 00:17:29:04
Sprecher 1
Neue, die von der Freundin genannt.
00:17:29:05 – 00:17:30:20
Sprecher 2
Sie diskutieren die ganze Zeit am Tisch.
00:17:33:00 – 00:17:33:04
Sprecher 3
Und.
00:17:33:04 – 00:17:38:02
Sprecher 2
Für ihn ist so ein Kulturschock, dass er bei diesem, bei diesem sehr, sehr ruhigen Essen.
00:17:38:02 – 00:17:40:18
Sprecher 3
Dabei ist und kein einziger Situationen hat. Genau.
00:17:40:20 – 00:18:02:04
Sprecher 2
Kein Witz, kein geflucht. Diese Szene ist auch tatsächlich deswegen spannend, weil ein Motiv aus dem Film angedeutet wird, und zwar Almas Vater existiert nicht ohne Vater ist vor vier Jahren gestorben und darüber wird die ganze Also man muss. Vater ist vier Jahre vor seiner Geburt gestorben und darüber wird immer wieder geredet. Essen Bastard! Er wird auch als Bastard beleidigt.
00:18:02:04 – 00:18:32:02
Sprecher 2
Und dann sagt Amos Onkel na, Elmo ist ein Kind von uns allen. Das ist total schön, dieser bäuerliche Zusammenhalt. Und sie stehen zu ihm. Aber viel spannender ist die Frage Wer ist denn euer Vater? Und wir wissen aus anderen Szenen, dass der Großvater von Alfredo, der ebenfalls Alfredo heißt, ziemlich viel rumgeeiert hat, offensichtlich auf dem Land und dabei auch sehr missbräuchlich war gegenüber den Bäuerinnen in einer Szene, indem er ein der ein kleines Mädchen missbraucht.
00:18:32:08 – 00:18:35:09
Sprecher 3
Hat, stirbt.
00:18:35:19 – 00:19:07:24
Sprecher 2
Es gibt die Möglichkeit, dass Alfredo und Almond Halbbrüder sind bzw so was wie Neffen, dass sie den gleichen, dass sie, dass sie aus der gleichen Familie stammen. Und er erzählt marxistisch. Er erzählt ganz klassisch dialektischer Materialismus. Das sei, dass das das Sein bestimmt, das Bewusstsein. Na ja, also im Gegensatz zum zum klassischen, zur klassischen Dialektik von Hegel. Also er sagt hier, diese Leute sind, das sind eigentlich, die sind verwandt, die beiden sind die, sie sind beide Menschen.
00:19:08:05 – 00:19:19:07
Sprecher 2
Das erzählt ja sowieso die ganze Zeit, aber die sind vielleicht wirklich richtig verwandt, die teilen dieselben Gene. Und schaut euch mal an, wie der eine wird. Und schaut euch mal an, wie der andere wird. Einfach weil die in unterschiedlich Familien groß werden.
00:19:20:23 – 00:19:22:08
Sprecher 1
Und das auf dem gleichen Gut.
00:19:22:19 – 00:19:46:10
Sprecher 2
Und das auf dem gleichen gut und trotzdem so unterschiedlich, so so krass voneinander getrennt. Und das erzählt er ja auch die ganze Zeit, wenn sie miteinander spielen, wenn sie miteinander toben. Hey, sie sind wie Brüder, teilweise. Und sie haben auch ganz viele Bezugspunkte zueinander. Und sie mögen sich ja auch offensichtlich. Alfredo wird nie zu einem fiesen Gutsherren Besitzer, sondern er hat immer diese diesen Link noch zum einfachen bäuerlichen Leben.
00:19:46:10 – 00:19:48:24
Sprecher 2
Vielleicht auch dadurch, dass er eben als Kind mit Alma gespielt hat.
00:19:49:06 – 00:19:50:16
Sprecher 1
Mehr deswegen.
00:19:50:21 – 00:19:52:05
Sprecher 2
Das zerreißt ihn ja auch ein bisschen.
00:19:53:18 – 00:20:04:24
Sprecher 1
Aber er wird ja trotzdem. Also so mal herauszugreifen, er wird ja, entwickelt sich ja dann innerhalb dieser fünf Stunden entwickelt er sich ja dann doch zum Gutsherren.
00:20:05:01 – 00:20:05:08
Sprecher 2
Ja.
00:20:05:16 – 00:20:25:18
Sprecher 1
Und auch zu einem, der erzählt wird als na ja, der neue Padrone und das ist das Wort allein bringt ja schon mit sich, dass er nicht so geil mit seinen Leuten umgeht und dass er auch fragwürdige Entscheidungen trifft und dass er sich dann doch als also dieses typische Gutsherren gebaren, das man so im Kopf hat.
00:20:25:23 – 00:20:26:22
Sprecher 2
Ja, definitiv.
00:20:26:22 – 00:20:41:20
Sprecher 1
Und es wird aber auch gar nicht so viel gezeigt, sondern mehr erzählt, finde ich von den Figuren. Also ich hätte mir gewünscht, dass ich mehr von ihm und seiner Entwicklung sehe, weil eigentlich frage ich mich schon, warum ist er jetzt so geworden? Ich sehe nicht so oft seine Schlüsselmoment.
00:20:42:14 – 00:20:46:05
Sprecher 2
Aber er wird nie so richtig fies. Bertolucci will ihm auch diesen Ausweg lassen, weil.
00:20:46:08 – 00:20:46:19
Sprecher 3
Ja, ja.
00:20:47:16 – 00:20:48:18
Sprecher 1
Er braucht ihn ja auch am Ende.
00:20:48:24 – 00:21:08:05
Sprecher 2
Braucht ihn am Ende. Und das ist es. Es hat natürlich auch dieses utopische Moment. Diese Versöhnung ist bei Bertolucci immer möglich und zumindest in diesen zwei Figuren Alfredo und Alma, so sehr sie sich entfremden. Zwischenzeitlich diese Versöhnung Moment ist immer da. Sie können sich auch wieder versöhnen und sie können irgendwie da ansetzen, wo sie als kleine Kinder waren.
00:21:08:05 – 00:21:27:09
Sprecher 2
Wir müssen nicht. Wir müssen nicht chronologisch vorgehen. Das macht bei diesem Film keinen Sinn. In der Schlussszene sehen wir einen alten Alfredo und einen alten Elmo, die sich wie Kinder auf dem Gutshof balgen. Und das ist eine alberne Ziehen. Das ist immer albern, wenn junge Darsteller alt geschminkt sind. Das ist in diesem Fall besonders albern. Aber wir wissen, wie der alte Robert De Niro und der alte Gerard Depardieu aussehen.
00:21:27:12 – 00:21:30:05
Sprecher 2
Und sie sehen nicht so aus wie die Mittzwanziger.
00:21:30:11 – 00:21:30:19
Sprecher 3
Robert De.
00:21:30:19 – 00:21:32:21
Sprecher 2
Niro und und die hier auf alt.
00:21:32:21 – 00:21:40:10
Sprecher 3
Geschminkt sind, einfach im grauen Kopf, bekommen grauen Bart und das war’s. Das ist so ein bisschen.
00:21:41:04 – 00:21:45:06
Sprecher 2
Bertolucci konnte nicht absehen, dass sie so in die Breite gehen würden.
00:21:45:12 – 00:21:46:14
Sprecher 3
Das und.
00:21:46:14 – 00:21:53:01
Sprecher 2
Das sich. Und dass sich Robert Neros Gesicht zu einer solchen Kraterlandschaft entwickeln würde, das war nicht abzusehen damals.
00:21:54:05 – 00:21:54:13
Sprecher 3
Aber ich.
00:21:54:13 – 00:22:02:13
Sprecher 1
Hätte gerne die Neros Kraterlandschaft gesehen, weil weil ich den Kraterlandschaft einfach sehr der hat so viel, da steckt so viel.
00:22:02:13 – 00:22:06:03
Sprecher 2
Drin, der ist so gut aussehend im Alter.
00:22:06:03 – 00:22:06:20
Sprecher 1
Wahnsinn, oder?
00:22:06:21 – 00:22:08:23
Sprecher 2
Der ist auch mittlerweile ist ja über 70, über.
00:22:08:23 – 00:22:09:24
Sprecher 3
80 vielleicht schon.
00:22:10:08 – 00:22:11:10
Sprecher 1
Weiß nicht, Du bist derjenige, mit.
00:22:11:10 – 00:22:14:19
Sprecher 2
Dem ich bin, der mit dem Laptop. Ich gucke mal ganz kurz von Robert De Niro geboren ist.
00:22:14:19 – 00:22:24:24
Sprecher 1
Heute gesagt Du bist der Rechercheur. Gibt es das Wort Bitte schreibt uns gibt es das Wort Rechercheur? Also im Englischen gibt es das ja so wie heißt das im Englischen?
00:22:25:09 – 00:22:30:08
Sprecher 2
Researcher, Researcher das ist ein schönes Wort. Ich bin der Researcher. 78 Jahre ist er alt.
00:22:30:08 – 00:22:31:20
Sprecher 3
78 und.
00:22:32:06 – 00:22:36:24
Sprecher 2
Er ist einfach. Man sieht ihm sein Alter an und er sieht unfassbar gut aus. Und jedes Mal, wenn ich ihn noch mal sehen.
00:22:39:00 – 00:22:43:02
Sprecher 2
Man kann wirklich mit sehr viel Würde altern. Gerard Depardieu Vielleicht nicht so.
00:22:43:03 – 00:22:45:20
Sprecher 3
Ja, nein, nein, nein, nein, nein, überhaupt nicht.
00:22:46:02 – 00:22:49:04
Sprecher 2
Gerade der hat ja auch politisch, glaube ich, in den letzten Jahren hin und wieder.
00:22:49:16 – 00:22:50:23
Sprecher 3
So ein bisschen.
00:22:51:09 – 00:22:55:20
Sprecher 1
Ja, was Susanne Verbindungen zu Russland und so.
00:22:57:18 – 00:22:58:07
Sprecher 3
Ja, ja.
00:22:59:10 – 00:23:27:08
Sprecher 2
Aber in diesem Film ist Gerard Depardieu spielt eine tolle Figur, der einfach der Inbegriff des mutigen war und rebellischen Bauern ist. Der, der wirklich seinen eigenen Weg geht, der schon als Kind, als Rebell dargestellt wird und dessen Rebellentum unglaublich sympathisch ist. Teilweise auch ein bisschen erschreckend also er ist. Er hat diese Ruppigkeit des Bauern, erzwingt ein kleines Mädchen, zwingt er Frosch, Beine zu essen?
00:23:27:08 – 00:23:30:15
Sprecher 2
Nein, hat Szene als Kind und hat dann diese ganzen Frösche am Hut hängen.
00:23:30:24 – 00:23:31:09
Sprecher 3
Ja, das ist.
00:23:31:11 – 00:23:42:22
Sprecher 2
Vor diesem Essen. Und dann macht er diese Mutprobe. Also er neckt dann Alfredo und sagt So Naja, und ich guck mal, was ich mich trau und legt sich dann auf die Schienen und lässt den Zug über sich drüber fahren.
00:23:43:08 – 00:23:44:04
Sprecher 1
Also so dazwischen.
00:23:44:12 – 00:23:46:02
Sprecher 3
Nicht drauf, sondern schon.
00:23:47:03 – 00:23:56:10
Sprecher 1
So, dass der Zug dann so ganz knapp über ihm lang rauscht. Was dann am Ende des Films noch mal aufgegriffen wird.
00:23:56:10 – 00:24:01:20
Sprecher 2
Und man sieht einfach, Bertolucci hat für diesen also Bewunderung vor allem übrig. Ja.
00:24:02:05 – 00:24:23:08
Sprecher 1
Genau. Natürlich ist auch beeinflusst von von eben den Gegenpart von Alfredo, dieser Mut, ich glaube, der kommt auch so ein bisschen daher, weil weil er das Gefühl hat, ich habe da, ich kann da andocken. Andere Bauern haben das nicht, andere Bauern haben nie diesen intimen Kontakt zu der anderen Gesellschaftsschicht.
00:24:23:09 – 00:24:39:24
Sprecher 2
Ganz sein Onkel, interessanterweise sein Onkel, versteht sich sehr gut mit dem Alfredo, mit dem Großvater. In der ersten Szene, wenn die beide Kinder geboren werden, geht der alte Alfredo auch gleich zu dem Onkel von von Alma, um das zu feiern und bringt dann die Sektflaschen mit und sagt seinen Bauern auch noch, sie sollen auch mit anstoßen.
00:24:39:24 – 00:24:40:01
Sprecher 3
Die.
00:24:40:07 – 00:25:04:11
Sprecher 2
Linken. Und die necken sich ähnlich gegen gegenseitig wie Olm und Alfredo sich später necken. Da merkt man auch es gibt so dieses Feind Freund Verhältnis ist ganz klar. Die Machtverhältnisse sind geklärt. Aber dieser Onkel von Olmütz ist auch so einer, der die Schnauze aufreißt. Ja, was auch immer wieder für witzige Momente sorgt, weil man merkt, das sind Leute, die sich die sich nicht einfach nur unterordnen, sondern die einen stolz haben.
00:25:04:11 – 00:25:18:06
Sprecher 2
Sie sagen Wir sind Bauern. Sagt einmal der Onkel von allem ganz klar Ich bin Bauer, du bist Bauer, du wirst immer Bauer sein. Du wirst jetzt in den Krieg ziehen, du wirst irgendwann in den Krieg ziehen, du wirst in die Stadt gehen und aufs Internat, wirst eine Ausbildung haben. Und so weiter. Aber du wirst immer ein Bauer bleiben.
00:25:18:06 – 00:25:26:08
Sprecher 2
Vergiss das nicht. Du bist ein Bauer. Sind diesen Bauern stolz, trägt er mit sich und benutzt ihn auch im Zweikampf mit den Gutsherren.
00:25:26:18 – 00:25:49:14
Sprecher 1
Und da gibt es eine Szene, wo man etwas irgendwie geschenkt bekommen hat. Das hat er dann in der Faust und sagt Nein, das ist meins. Und die die Bauern bzw sein Vater, der, der sagte Nein, das gehört uns, das gehört nicht dir, das gehört uns allen. Wir wir als Gemeinschaft. Und es wird ja später in der Definition des Sozialismus noch mal aufgegriffen.
00:25:49:14 – 00:25:53:03
Sprecher 3
Ganz am Ende, wo einer irgendwie der, der was klaut.
00:25:53:08 – 00:25:57:05
Sprecher 1
Was war denn das? Ich weiß nicht. Irgendwas hatte eine Hand. Was? Eine Gans, glaube ich.
00:25:57:10 – 00:26:10:01
Sprecher 3
Ja, und er sagt wir leben im Sozialismus. Wie kann es dann sein, wenn es uns allen gehört? Und sie sagt Ja, aber warum musst du meinst, es ist.
00:26:10:14 – 00:26:44:04
Sprecher 2
Ich glaube, es ist tatsächlich auch deswegen eine super spannende Zeit, weil es spiegelt auch so ein bisschen die Zeit, in der der Bertolucci lebt. Es gab Anfang des 20. Jahrhunderts, in Italien gab es diese krasse, dieses Zusammenspiel und dieses Gegenspiel von Kommunismus und von Monarchie, als sich der Kommunismus entwickelt hat. Und in der Zeit Bertolucci gab es das auch ganz viel, das und in Westeuropa war der Kommunismus ja in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg so ziemlich verpönt, aber Italien nicht.
00:26:44:14 – 00:27:14:23
Sprecher 2
In Italien, das tatsächlich ziemlich starke Kommunisten und die Kommunistische Partei Italiens, die hat dann auch eine Zeit lang mit den Christdemokraten zusammen koaliert. Wie gesagt, man, man wissen was, was italienische Geschichte betrifft, ist relativ schlecht ausgeprägt. Das heißt, wenn ihr irgendwas habt, schreibt uns in die von uns. Und das hast du überhaupt nicht verstanden. Das hast du falsch gesagt, Aber was ich rausgezogen habe aus der italienischen Geschichte, gerade aus der Zeit Bertolucci ist, ist, dass es eine Zeit lang diese Utopie gab, dass sich.
00:27:15:11 – 00:27:16:11
Sprecher 3
Sozialismus.
00:27:16:20 – 00:27:47:13
Sprecher 2
Und klassische konservative Christdemokratie miteinander versöhnen können. Die haben miteinander koaliert. Die Kommunistische Partei Italiens hat sich sehr kritisch mit dem Stalinismus auseinandergesetzt. Aus der Zeit stammt auch diese Idee des Eurokommunismus bzw des dritten Weges, dessen Grund Inhalt war. Wie können wir die Wertvorstellungen des Ostens und die Wertvorstellungen des Westens am besten zusammenbringen und vielleicht wirklich was Neues schaffen und wirklich eine utopische Gesellschaft schaffen?
00:27:47:13 – 00:28:16:11
Sprecher 2
Und diesen utopischen Raum gab es einfach politisch und gesellschaftlich in Italien. Bertolucci Und ich glaube, ergreift ihn da auch ein bisschen, auch weil er zeigt, dieses es ist kein unversöhnlicher Konflikt zwischen Bürgertum und Sozialismus bei ihm, dass der unversöhnliche Konflikt entsteht nachher, wenn das Bürgertum sich mit dem Faschismus gemein macht. Und den Faschismus stellt er dann ja auch in Form einer Person da, die dann wirklich ein Bösewicht ist, in der er wirklich so alles Düstere reinbringt.
00:28:16:11 – 00:28:40:08
Sprecher 2
Aber er redet auch darüber, dass das Bürgertum teilweise blind ist vor den Gefahren des Faschismus. Aber dennoch erzählt er nicht von unversöhnlichen Gegensätzen, sondern es gibt immer diese Möglichkeit, dass sich die die einfachen Bauern und die Gutsherren irgendwie auf eine merkwürdige Ebene vertragen und dass die und da sogar Konflikte gibt, aus denen die Bauern als Sieger hervorgehen können und dass das Leben weitergeht.
00:28:41:07 – 00:28:44:22
Sprecher 2
Und erst der Faschismus, unterstützt vom Bürgertum. Ganz klar.
00:28:45:14 – 00:28:46:02
Sprecher 3
Bringt.
00:28:47:17 – 00:28:50:14
Sprecher 2
Und bringt eine neue Form von Gewalt in diesen Konflikt.
00:28:52:05 – 00:29:06:03
Sprecher 1
Ja, aber dennoch würde ich jetzt nicht sagen, dass Bertolucci Bertolucci da sagen würde, dass man das, dass das eine gute, ein gutes Abkommen war. Nein zwischen Bauern und Nein.
00:29:06:03 – 00:29:25:06
Sprecher 2
Auf keinen Fall. Er zeigt auch ganz klar die Bauern. In den Gesprächen der Bauern hört man einfach viel wie sie, über die nicht nur über die Gutsherren ablästern, sondern auch, wie sie darunter leiden. Einfach, wenn. Wenn Einsparungen gemacht werden. Ein großes Thema ist ja die Automatisierung. Wenn, wenn.
00:29:25:17 – 00:29:33:22
Sprecher 1
Das fängt gleich am Anfang an so ein rotes neues Monster. Genau auf den, auf den aufs Feld kommt. Und natürlich die Bauern sagen Um Gottes willen.
00:29:33:22 – 00:29:37:13
Sprecher 2
Ja, schaut euch mal an, was ich hier habe. Ihr seid bald nicht mehr notwendig.
00:29:38:03 – 00:29:54:21
Sprecher 1
Ganz toll. Ja, und dann auch im Laufe des Films später eine Schlüsselszene Wo, Wo der neue Padrone dann kommt und sagt Die Ernte ist mies, die Hälfte ist uns davongekommen. Die Ihr müsst jetzt mit der Hälfte des Lohnsklaven.
00:29:54:21 – 00:29:55:13
Sprecher 2
Genau, was.
00:29:55:13 – 00:29:57:05
Sprecher 1
Auch. Also geht ja mal gar nicht.
00:29:57:14 – 00:30:21:17
Sprecher 2
Es ist ganz klar das Gesellschaftsmodell, was wir hier sehen. Die Gutsherren bestimmen und die Bauern müssen sich fügen. Es gibt einige Mutige, die die Klappe aufreißen, aber letzten Endes ist klar, sie müssen sich fügen. Auch eine ganz, ganz tolle Szene fand ich, als als Alfred der alte Alfredo stirbt. Der hängt sich im Stall und sagt dann dem Mädchen geht zu den anderen und sagt ihnen, dass ich tot bin und sag ihnen, sie sollen feiern und soll nicht traurig sein.
00:30:21:17 – 00:30:27:03
Sprecher 2
Und dann geht das Mädchen halt dahin und richtet das aus. Und die Reaktion der Bauern ist Boah, selbst in seinem Tod will er uns sagen, was wir zu tun haben.
00:30:27:09 – 00:30:28:16
Sprecher 3
Das gibt’s doch nicht.
00:30:29:20 – 00:30:58:01
Sprecher 2
Der kann einfach nicht aufhören zu befehlen. Und natürlich ist es kein Es ist kein Romantisieren. Es ist kein romantisches Gesellschaftsmodell, das er hier zeichnet. Aber er behält diese Möglichkeit der Versöhnung. Er sagt, Es gibt, es gibt diese Schnittmengen, wie sich Gutsherren und Bauern treffen können. Und dann natürlich braucht es diesen gesellschaftlichen Umschwung, das ist alles Brauch. Es braucht diesen gesellschaftlichen Umschwung, dass es tut, dass wir tatsächlich in einer utopischen Gesellschaft leben.
00:30:58:05 – 00:31:09:06
Sprecher 2
Aber der Mensch, der hat die Ansätze dazu. Auch der Mensch kann sich versöhnen. Und deswegen ist Alfredo es ist einfach Alfredo ist kein Unsympath. Es gibt ganz viele Momente, wo wir Alfredo sympathisch finden.
00:31:09:20 – 00:31:42:07
Sprecher 1
Das stimmt. Die Probleme, die Alfredo mit sich bringt, weswegen der Film auch meiner Meinung nach nicht so richtig entscheidet und keine, keine ordentliche Richtung vorgibt, ist, dass Alfredo im Grunde genau dann unsympathisch wird, wenn er inaktiv bleibt, wenn er sich nicht aktiv gegen etwas ausspricht, wie zum Beispiel wenn verbrämt wird oder totgeschlagen wird. Oder wenn die Frau umgebracht wird von Attila und er da sich nicht, als er weiß eigentlich was los ist.
00:31:42:20 – 00:31:58:07
Sprecher 1
Ja, ich möchte Alfredo unterstellen, dass er genau weiß, was los ist, aber er kümmert sich nicht ausreichend. Und das erzählt aber der Film so, so überhaupt fast alles. In diesem Film wird es alles so nonchalant, so, so weiß ich nicht.
00:31:58:15 – 00:31:59:22
Sprecher 3
Beiläufig, Ja.
00:32:00:00 – 00:32:17:09
Sprecher 1
Alles wird so, dass ich das so viel Alltägliches passiert sind, selbst die Peaks selbst Sachen, Leute, die umgebracht werden, sind irgendwie alltäglich erzählt, was auch ein Konzept sein kann, was aber wie gesagt, über fünf Stunden dann schon ganz schön krass ist.
00:32:17:20 – 00:32:29:22
Sprecher 2
Das ist natürlich also die Passivität. Alfredo ist der Hauptkritikpunkt, den Kleinbürgertum übt. Das ist auch in der in der Szene, in der Olm, wo am Schluss fast so sein Chaplin kleinen Diktator Moment hat und zu uns spricht.
00:32:29:24 – 00:32:30:06
Sprecher 3
Ja.
00:32:30:15 – 00:32:48:20
Sprecher 2
Und das dann noch mal sagt es ist ganz klar, das ist die Anklage gegenüber dem Bürgertum. Ihr wart blind gegenüber dem Faschisten, und ihr habt euch mit den Faschisten gemein gemacht, weil ihr dachtet, dass eure Situation sich dadurch verbessert. Und ihr habt gesehen, dass sie schlimme Sachen gemacht haben, und ihr habt es einfach zugelassen. Das ist das Verbrechen, Alfredo.
00:32:49:14 – 00:33:10:07
Sprecher 2
Und das wird auch erzählt. Ich glaube, was du, was du kritisierst, diese Nonchalance, diese Alltäglichkeit der Gewalt, die vor allem ja im zweiten Teil dann eine Rolle spielt. Ja, das ist natürlich auch eine Möglichkeit zu erzählen, dass Gewalt im Faschismus dann irgendwann zum Alltag wurde. Es gibt diese krasse Szene, in der Attila müssen ganz kurz zu Attila kommen.
00:33:10:07 – 00:33:39:00
Sprecher 2
Das ist nämlich der Moment, in dem ein Bösewicht eingeführt wird, gespielt von Donald Sutherland, und zwar groß, ja, ja, gewalttätig und tatsächlich am ist er fast schon ein bisschen zu viel Game of Thrones Bösewicht, weil er wird eingeführt, als er ist der Vertreter des Faschismus. Er ist der Anführer der Schwarzhemden, die Bauern bei ihren Aufständen niederknüppeln lässt. Und bei einer Hochzeit tötet er ein Kind auf brutalstmögliche Weise.
00:33:39:14 – 00:33:41:11
Sprecher 1
Das ist so eine schreckliche Szene.
00:33:41:21 – 00:34:02:19
Sprecher 2
Und da zeigt er wirklich so komplett Alles, was am Faschismus verdorben ist, wird in dieser einen Person kulminiert. Es gibt diese eine echt krasse Szene, die ich eigentlich noch krasser fand, weil die hat auch diese Beiläufigkeit in dieser Nonchalance, von der du geredet hast. Dann, ziemlich. Gegen Ende des Films, hat Attila sich quasi sein eigenes KZ gebaut, für die Bauern, die sich nicht fügen.
00:34:02:24 – 00:34:19:17
Sprecher 2
Und dann läuft er rum und geht zu ihnen und provoziert sie und sagt zu ihnen Du hast das zu tun, was ich dir sage, und du darfst nicht Kain wieder keine Widerworte geben. Dann fangen die Bauern an zu pfeifen und er erschießt dann die. Die pfeifen auch so nebenbei fast. Und dann geht er zum nächsten, sagt Was ist mit dir?
00:34:20:01 – 00:34:40:15
Sprecher 2
Und es sind dann wirklich einige Bauern dabei, die einfach in ganz banalen Dingen ihren Mund aufmachen und pfeifen und sich so gegen ihn widersetzen. Erschießt die nach und nach aber auch wirklich so komplett undramatisch. Wirklich, er geht von einem zum anderen. Und natürlich ist das Hier wird erzählt. Gewalt wird zum Alltag, Gewalt wird ein Gewalt passiert einfach nebenbei die Faschisten.
00:34:41:16 – 00:34:48:21
Sprecher 2
Für die Faschisten ist Gewalt einfach ein Lebenskonzept und das, wenn sie die Möglichkeit dazu haben. Wenn sie die Macht dazu haben, ziehen sie das knallhart durch.
00:34:49:09 – 00:35:20:03
Sprecher 1
Ja, das ist richtig. Na ja, kann man erzählen, aber ich glaube eben, dass genau das vielleicht in einem Film von anderthalb Stunden eine andere Kraft hätte als in einem Film von fünf Stunden. Weil du in diesen fünf Stunden du verlierst dich einfach zu sehr das Gefühl ist, es verliert seine, seine Kraft, diese, dass das Erzählen dieser Gewalt in fünf Stunden Film ist an sich natürlich schon mächtig.
00:35:21:00 – 00:35:27:23
Sprecher 1
Und du bist am Ende wirklich. Ich war am Ende wirklich wie nach einem Marathonlauf. Du sitzt dann wirklich da.
00:35:28:07 – 00:35:29:11
Sprecher 3
Sei es ausruhen.
00:35:30:06 – 00:35:33:01
Sprecher 1
Mal gucken, ob ich wo bin ich? Wer bin ich eigentlich im.
00:35:33:01 – 00:35:36:13
Sprecher 3
Moment noch alles dran? Das ist ja so, aber.
00:35:36:14 – 00:35:58:02
Sprecher 1
Aber leider, leider verliert der Film an manchen Stellen einfach seine Kraft und am Ende bleibt mir natürlich die Kraft von Gerard Depardieu, wie er da seinen Monolog in die Kamera hält. Das ist ein sehr kraftvoller Moment, finde ich auch toll. Und ich bin eben wer. Sowieso. Ich will mich dem Filmemacher vollkommen anschließen Proletarier aller Länder, vereinigt euch!
00:35:58:04 – 00:36:21:17
Sprecher 2
Bertolucci hat übrigens betont in einem Interview, dass das 1901 kommunistischer Film ist und dass er ihn auch gemacht hätte, um die rote Fahne in die USA zu tragen. Weil es gibt ja auch diese Es gibt ja wirklich eine amerikanische Version und eine italienische Version und es sind beide Versionen sind adaptiert. Sie haben die für die. Für die italienische Version haben sie die amerikanischen Darsteller adaptiert, für die amerikanische Version die italienischen Darsteller.
00:36:22:22 – 00:36:45:11
Sprecher 2
Und es gab ja eine Menge Kämpfe mit seinem Produzenten Alberto Grimaldi, der unbedingt eine kurze Version haben wollten für den amerikanischen Markt. Und natürlich hat Bertolucci gesagt Das ist mein Baby, das hast du nicht an und geil. Woraufhin Grimaldi ihn aus dem Traum ausgesperrt hat und einfach eigenhändig innerhalb von kürzester Zeit eine Drei Stunden Version da hingeschaut hat.
00:36:45:24 – 00:36:54:18
Sprecher 2
Und dann hat er gesagt Lieber Bernardo, das ist meine Version, guck mal, so will ich das für den amerikanischen Markt. Und Bertolucci war schockiert.
00:36:54:23 – 00:36:55:05
Sprecher 3
Ja.
00:36:56:03 – 00:37:05:19
Sprecher 2
Das war natürlich ein Trick von Grimaldi. Das Ding war, er hat. Er hat da wirklich was zusammengebaut. Und es war muss wohl so schlimm gewesen sein, dass man wirklich gesagt hat okay, okay, ich mach die vier Stunden.
00:37:06:12 – 00:37:08:11
Sprecher 3
Aber bitte das nicht.
00:37:09:06 – 00:37:28:20
Sprecher 2
Und das war dann der Kompromiss. Also hat er ihn zum Kompromiss gekriegt und ja, es ist natürlich, die Länge ist krass, die Länge ist erschlagen und es ist auch tatsächlich ein bisschen schade, weil ich habe schon gesagt, ich glaube, Bertolucci wollte hier eigentlich einen einfachen Film machen. Bertolucci wollte einen Film, der die sozialistischen Ideale, die er hat, so einfach wie möglich erzählt.
00:37:28:20 – 00:37:33:15
Sprecher 2
Er konzentriert sich auf zwei Personen, im Grunde genommen und dann noch ein paar Nebencharaktere.
00:37:33:15 – 00:37:33:21
Sprecher 3
Ja.
00:37:34:11 – 00:37:56:01
Sprecher 2
Aber es ist kein großes gesellschaftliches Panorama, was er hier erzählt. Und wenn ich das vergleiche mit anderen Historienfilm, die machen das ganz anders, die erzählen mal hier und mal da, die springen von verschiedenen zwischen verschiedenen Personen hin und her, die haben so ein Ensemble von 20 oder 30 Leuten oder sogar noch mehr und bringen dann noch ein paar tatsächliche Persönlichkeiten aus der damaligen Zeit.
00:37:56:06 – 00:38:12:16
Sprecher 2
Und das macht er alles nicht. Er macht hier wirklich einen radikalen Schnitt und zeigt nur das Leben auf dem Land. Wir kriegen keine großen Bilder aus Rom, wir kriegen keinen Mussolini präsentiert, wir kriegen keinerlei Kriegsbilder. Wir sehen, wie sie vom Krieg, wie sie mit dem Zug wegfahren, in Soldaten, Uniformen. Wir sehen, wie sie zurückkommen. Das ist alles reduziert auf diesen Ort.
00:38:12:16 – 00:38:19:13
Sprecher 2
Und ich glaube, das gehört zu dem Konzept, dass es schlicht erzählt ist. Im Gegensatz zu anderen Historienfilm, die groß erzählen.
00:38:19:21 – 00:38:20:09
Sprecher 1
Dass richtig.
00:38:20:13 – 00:38:21:08
Sprecher 2
Historienfilm.
00:38:21:11 – 00:38:26:06
Sprecher 1
So viele Historienfilm machen. Oh mein Gott, meinst du? Meinst du, wir sind wieder an diesem Punkt angelangt?
00:38:26:13 – 00:38:42:22
Sprecher 3
Nein, nein, da ist Top drei Liste. Unsere Liste. Oh, mein Top drei Historien Stoffe.
00:38:42:22 – 00:38:45:12
Sprecher 1
Aber mit der Eingrenzung, die du gebracht.
00:38:45:21 – 00:38:57:02
Sprecher 2
Hat, 20. Jahrhundert will ich sehen. Das ist deutlich schwieriger Macht. Und ich bin auch total gespannt, was du hast. Ich habe mich schwer damit getan. Ich bin tatsächlich nicht der größte Historienfilm Fan.
00:38:57:08 – 00:38:58:11
Sprecher 1
Also mir ist es total leicht.
00:38:58:11 – 00:38:59:15
Sprecher 3
Gefallen das.
00:39:01:16 – 00:39:10:00
Sprecher 2
Was ihr jetzt nicht wisst, als ich gekommen bin, das erste, das erste, was Johannes gesagt hat, das erste was er gemacht hat. Warum zu jammern, dass diese Top drei Liste so schwer war.
00:39:11:23 – 00:39:13:01
Sprecher 3
Aber ich bin sehr froh, dass.
00:39:13:01 – 00:39:15:00
Sprecher 1
Das für dich jetzt auch nicht so leicht war wie für mich.
00:39:15:06 – 00:39:31:17
Sprecher 2
Und er hat mehrere Kärtchen geöffnet und Listen und dann waren da Filme dabei und es war so offensichtlich. So packte es 1900 Fakt Der ist 19. Jahrhundert, weil tatsächlich, ich glaube, das 19. Jahrhundert ist für das meine mein Lieblings Jahrhundert, was historische Stoffe betrifft und aus Trends das auch sein kann.
00:39:31:20 – 00:39:36:21
Sprecher 1
Ist es halt wirklich schwieriger werden. Du hast halt 20. Jahrhundert, sind halt alles kriegs Dramen.
00:39:37:02 – 00:39:38:04
Sprecher 3
Oh also.
00:39:38:11 – 00:39:39:18
Sprecher 1
Oder aus fast ausschließlich.
00:39:39:18 – 00:39:41:18
Sprecher 2
Dem sechste Jahrhundert war auch fucking viel Krieg.
00:39:41:21 – 00:39:42:24
Sprecher 1
Ja, es ist halt leider so.
00:39:43:06 – 00:40:04:00
Sprecher 2
Ja, ich habe versucht, keinen Kriegsfilm reinzupacken. Ich ich habe tatsächlich versucht, das zu finden, was ich als Historienfilm würde, was sauschwer ist, weil irgendwie Filme, die ins 20. Jahrhundert gepackt sind, erzählen halt daneben immer was anderes. Ich meine, jeder Mafia Film ist Historienfilm, aber in erster Linie ist es ist der Mafia Film kein Historienfilm und Titanic ist in erster Linie ein Liebesfilm.
00:40:04:02 – 00:40:05:10
Sprecher 1
Aber es ist ein Historienfilm.
00:40:06:00 – 00:40:11:12
Sprecher 3
Das ist ja Leidenschaft und das ist man seine gehört nicht zu meinen Lieblingsfilmen.
00:40:11:13 – 00:40:13:23
Sprecher 2
Aber ich habe es ja, ich habe es. Ich glaube, ich ist ein guter Film.
00:40:14:02 – 00:40:15:14
Sprecher 3
Ja, ja, wir hatten schon mal darüber geredet.
00:40:15:15 – 00:40:36:03
Sprecher 2
Wir haben nur geredet. Wir haben festgestellt, dass wir unterschiedliche Ansichten zu ihm haben. Ich habe mich echt schwer damit getan, weil ich. Ich wollte auch. Ich wollte eigentlich versuchen, auf Kriegsfilme, Mafia, Filme, Liebesfilme und all das ganze Zeug zu verzichten. Und das hat das schwieriger gemacht. Aber es war auch so, wie es war von grundauf schwer. Ich bin trotzdem ganz zufrieden mit meiner Liste.
00:40:36:21 – 00:40:58:07
Sprecher 1
Okay, ich fange an, okay. Na gut, ich habe ein, zwei Räume. Menschenskind, da wäre der Film über Frida Kahlo. Frida ist einfach nur ein ganz, ganz, ganz toller Film über eine Künstlerin. Ja, vielleicht irre ich mich jetzt sogar und es ist gar nicht so Frida.
00:40:58:09 – 00:41:06:15
Sprecher 2
Frida! Moment, ich muss auch noch kurz gucken. Aber Frida. Frida Kahlo ist ziemlich sicher 20 Jahre alt, hat sich aber knapp geboren. 1907, gestorben 1954.
00:41:07:10 – 00:41:14:13
Sprecher 3
Okay, du hast so geguckt, als ich gedacht habe. Ach Scheiße, nein.
00:41:14:13 – 00:41:23:15
Sprecher 2
Ich habe völlig daneben gelebt, habe so geguckt, weil ich über den Namen der Darstellerin nachgedacht habe und darauf gekommen bin. Und jetzt muss ich doch noch mal einmal ganz kurz Google anwerfen. Und die Darstellerin ist nämlich ganz toll. Sag mal Hassemer.
00:41:23:16 – 00:41:41:19
Sprecher 1
Hayek Ja, ja, genau, Jetzt haben wir super super Schauspielerinnen. Ja, aber nur Mensch ohne Rabl Menschen. Ich fand den Film über Edgar Hoover eigentlich auch nicht so schlecht, aber eine Bestenliste würde ich ihn nicht packen. Und Saving Mister Banks ist eigentlich auch ein historischer.
00:41:41:24 – 00:41:43:18
Sprecher 2
Ja, definitiv. Auf jeden Fall.
00:41:43:20 – 00:41:44:20
Sprecher 3
Ja, aber worauf?
00:41:44:23 – 00:41:59:11
Sprecher 1
Also, ich meine, es ist keine große historische, also ich meine, es kommt nicht in Geschichtsbüchern vor oder so was. Das ist das, was mir bei Historiendrama so einfällt. Sachen, die in Geschichtsbüchern weitergetragen werden. Aber ich glaube, das Travers nicht unbedingt.
00:41:59:19 – 00:42:16:07
Sprecher 2
Ich wette mit dir, wenn du in einer Datenbank historische Forschung und Disney eingibst, findest du verdammt viele Bücher. Verdammt viele Werke, Verdammt viele Aufsätze, die sich mit der Geschichte des NS auseinandersetzen. Das ist einfach ein Stück amerikanische Kulturgeschichte. Also es stimmt, absolut gekauft.
00:42:16:17 – 00:42:17:13
Sprecher 3
Okay, dann.
00:42:17:13 – 00:42:18:00
Sprecher 1
Hätte ich ja doch in.
00:42:18:00 – 00:42:20:01
Sprecher 3
Die Liste gehören mal nur einen.
00:42:20:02 – 00:42:22:20
Sprecher 1
Also meinen Platz drei ist The King’s.
00:42:22:20 – 00:42:23:09
Sprecher 3
Speech.
00:42:24:03 – 00:42:32:01
Sprecher 1
Über den stotternden König, die ich einfach beide, beide Schauspieler, wahnsinnig wahnsinnig gut fand.
00:42:32:15 – 00:42:45:16
Sprecher 2
Das habe ich noch nicht gesehen. Es schon schon lange auf meiner Liste und ich auch. Unbedingt. Mal gucken. Und du guckst gerade so sehr entgeistert. Ich muss den Kopf vollkommen zu gucken. Ja, grau ist das.
00:42:45:16 – 00:42:49:17
Sprecher 1
Ist das stimmt, das 20. Jahrhundert. Ich bin nämlich auch wieder unsicher. Ja, stimmt.
00:42:50:01 – 00:42:54:01
Sprecher 3
Georg George Joseph vor, vor der sechste.
00:42:54:12 – 00:43:05:24
Sprecher 2
Der sechste am an Es spielt Anfang 20, Jahrhundert. So 20er Jahre. Offensichtlich. Bis dann. Krieg. Also bis Zweiter Weltkrieg. Ja.
00:43:06:18 – 00:43:18:06
Sprecher 1
Ganz. Also, ich fand es großartig. Wundervoll gespielt von beiden. Der der Typ, der ihm dann das Stottern abgewöhnen soll. Und. Und eben der König selbst. Die meisten Schauspieler namen gerade nicht im Kopf.
00:43:18:15 – 00:43:33:04
Sprecher 2
Der war auch hochgelobt und er hat ja auch abgeräumt. Er hat. 2011 hat er bester Film bei der Oscarverleihung Regie, bestes Original Drehbuch, was? 18 Darsteller und noch einige Nominierungen. Es war wahrscheinlich der Abräumer bei der Oscarverleihung vor.
00:43:33:21 – 00:43:34:20
Sprecher 1
Ja, Dein Platz.
00:43:34:20 – 00:43:36:09
Sprecher 2
Drei. Zwei Menschen.
00:43:36:17 – 00:43:36:22
Sprecher 3
Okay.
00:43:37:02 – 00:43:37:23
Sprecher 2
Titanic.
00:43:38:01 – 00:43:38:18
Sprecher 3
Nein, wirklich.
00:43:38:19 – 00:44:01:10
Sprecher 2
Weil er wirklich für mich Ende der 90er Historien Film noch mal auf ein Neues Level gehoben hat, Was Detailverliebtheit betrifft. Wie gesagt, ich habe ihn nicht reingenommen, weil es ein Liebesfilm ist. Vor allem primär. Aber er hat einfach, was Details betrifft und was schieren Produktionsaufwand betrifft, hat er das gemacht, was seit den Sechzigern beim klassischen Monumental Film nicht mehr stattgefunden hat Wirklich, wirklich viel.
00:44:01:10 – 00:44:03:15
Sprecher 3
Geld in die Hand genommen und.
00:44:04:02 – 00:44:04:06
Sprecher 2
Selbst.
00:44:04:11 – 00:44:04:23
Sprecher 3
Gebaut.
00:44:04:23 – 00:44:06:06
Sprecher 2
Und Titanic nachgebaut.
00:44:06:07 – 00:44:06:18
Sprecher 3
Ja, ja.
00:44:06:18 – 00:44:08:23
Sprecher 2
Ja, okay. Und der zweite wäre Papillon.
00:44:09:21 – 00:44:11:00
Sprecher 1
Papillon. Was ich gerade in der.
00:44:11:00 – 00:44:39:10
Sprecher 2
Gefängnis Film und der spielt glaube ich, jetzt muss ich auch noch mal nachgucken von 1971 und der spielt halt auch. Aber der ist halt kein richtiger Historienfilm, weil zwischen den Geschehnissen, das den Geschehnissen und der Verfilmung liegt, nicht so viel Zeit. Aber es ist ein Film über Steve McQueen, der spielt den Papillon, der in einer Strafkolonie gefangen gehalten wird und sich da rumschlagen muss.
00:44:39:10 – 00:44:39:21
Sprecher 2
Toller Film.
00:44:39:24 – 00:44:41:01
Sprecher 3
Okay, okay.
00:44:41:01 – 00:44:47:10
Sprecher 2
Mein Platz frei hingegen ist der Plot von Paul Thomas Anderson, den man gar nicht genug loben kann.
00:44:47:18 – 00:44:49:17
Sprecher 1
Und den hätte ich eigentlich auch mit reinnehmen können.
00:44:49:17 – 00:44:51:12
Sprecher 2
Ganz knapp Anfang 20. Jahrhundert.
00:44:52:09 – 00:44:53:03
Sprecher 3
Ja, okay.
00:44:53:03 – 00:45:00:19
Sprecher 2
Und ich liebe Paul Thomas Anderson und ich liebe diesen Film. Und er ist groß, episch und auch politisch spannend und.
00:45:01:05 – 00:45:12:18
Sprecher 1
Gehört zu den Filmen, bei denen ich in der Liste, glaube ich gedacht habe. Zu lange her, dass ich ihn gesehen habe. Deswegen weiß ich gar nicht mehr genau, ob der wirklich in die Bestenliste reingehört oder aber ich erinnere mich daran, dass ich den auch gut.
00:45:12:18 – 00:45:26:15
Sprecher 2
Fand mit einem fantastischen Daniel Lewis und einem ebenso fantastischen Paul dennoch, der den Kontrahenten spielt, den Priester, mit dem sich Daniel Lewis als Mogul anlegt. Unbedingt sehen. Fantastischer Film.
00:45:27:16 – 00:45:31:14
Sprecher 1
Okay, cool. Platz zwei bei mir wäre.
00:45:32:04 – 00:45:36:00
Sprecher 3
Bei Inglourious Basterds.
00:45:36:00 – 00:45:38:01
Sprecher 2
Wir haben Krieg und wir haben Tarantino. Hattest du den schon mal?
00:45:38:16 – 00:45:46:15
Sprecher 3
Das habe ich bestimmt schon öfter gehabt. Aber mit so einer Historie Sachen geht natürlich überhaupt nicht. Akkurat und überhaupt nicht.
00:45:47:01 – 00:45:51:04
Sprecher 1
Also es ist einfach nur nie. Wir sehen einfach mal, was wir gerne gehabt hätten, Was passiert?
00:45:51:09 – 00:45:53:13
Sprecher 2
Es soll im Geschichtsunterricht nicht gezeigt werden.
00:45:54:12 – 00:45:55:12
Sprecher 1
Aber ich ich finde es.
00:45:55:12 – 00:45:55:23
Sprecher 3
Einfach.
00:45:57:00 – 00:45:57:20
Sprecher 1
Sehr befriedigend.
00:45:58:04 – 00:46:16:00
Sprecher 2
Und die Goebbels Darstellung ist toll, ist sehr akkurat, weil es gibt diese großartige Szene im Kino, in Goebbels und Hitler nebeneinander sitzen und Hitler sagt irgendwas zu ihm. Er lobt ihn irgendwie. Ich weiß nicht mehr, was er dann hat. Goebbels fast so ein ein Epiphanien Orgasmus, Ich weiß nicht. Oh, wie ein verliebter Schotte schaut er Hitler an!
00:46:17:01 – 00:46:18:16
Sprecher 3
Dieser Moment ist am stärksten hängengeblieben.
00:46:18:16 – 00:46:19:22
Sprecher 2
Von dem Film, ist so lustig.
00:46:19:23 – 00:46:21:13
Sprecher 3
Dass ich gar nicht mehr im Kopf und.
00:46:21:13 – 00:46:22:12
Sprecher 2
Da werden sie alle abgeknallt.
00:46:22:21 – 00:46:25:11
Sprecher 3
Die ganzen. Das habe ich im Kopf.
00:46:25:11 – 00:46:26:23
Sprecher 1
Und wie es explodiert am Ende oder.
00:46:27:09 – 00:46:39:01
Sprecher 2
Das ganze Kino verbrannt. Und sie hat ihren großen Auftritt auf der Leinwand und sagt Ich bin die Rache, die jüdische Rache. Und dann kommt auch noch der Jude und darf noch einmal Hitlers Gesicht zu Brei schießen mit einem Maschinengewehr.
00:46:39:03 – 00:46:42:19
Sprecher 3
Da kommt Geil, das habe ich.
00:46:43:01 – 00:46:48:12
Sprecher 1
Also ich bin kein großer Verfechter von Gewaltdarstellung, aber in diesem Fall, in diesem Fall ist es sehr befriedigend.
00:46:49:00 – 00:46:51:10
Sprecher 3
Ja, dein Platz.
00:46:51:17 – 00:46:59:00
Sprecher 2
Meint Platz zwei ist Fitzcarraldo von Werner Herzog aus dem Jahr 1982, wo Klaus Kinski einen.
00:46:59:00 – 00:47:00:07
Sprecher 3
Ganz verrückten.
00:47:01:01 – 00:47:26:17
Sprecher 2
Also was soll der sonst spielen? Einen verrückten Abenteurer spielt, der im peruanischen Dschungel ein Opernhaus bauen will und dann mit einem riesigen Fluss Dampfer unterwegs ist. Und ja, es trifft eigentlich ziemlich gut den Wahn des Kolonialismus. Ja, und der ja auch bis ins 20. Jahrhundert gehalten hat. Und es spielt auch irgendwie. Es ist, glaube ich, eine diffuse Zeit.
00:47:27:24 – 00:47:34:23
Sprecher 2
Also es wird nicht so konkretisiert, aber es ist ziemlich eindeutig 20er, 20. Jahrhundert.
00:47:34:24 – 00:47:35:21
Sprecher 3
Und es muss.
00:47:35:21 – 00:47:39:09
Sprecher 1
Sozusagen das Klo vor sich hin stottert, weil er noch mal nachschaut.
00:47:39:09 – 00:47:41:19
Sprecher 3
Was jetzt wirklich im Reich war. Jetzt.
00:47:41:21 – 00:47:57:22
Sprecher 2
Das war jetzt tatsächlich auch unsicher und ich finde es hier auch auf Anhieb nicht. Aber die Inspiration, weil irgendjemand Anfang des 20. Jahrhunderts okay, inspiriert von Carlos, Fermin Fitzcarraldo und dann 97.
00:47:57:22 – 00:47:58:12
Sprecher 3
Was ich.
00:47:58:14 – 00:48:05:04
Sprecher 2
Weiß, ich weiß, ich weiß, ich war mir sicher, dass das 20. Jahrhundert, und es kann sein, dass ich jetzt voll versagt habe.
00:48:05:24 – 00:48:06:06
Sprecher 3
Nein.
00:48:06:23 – 00:48:12:23
Sprecher 2
Also ja, frühes 20. Jahrhundert. Eher diffus, aber frühes 20. Jahrhundert.
00:48:12:24 – 00:48:14:05
Sprecher 1
Wir tun jetzt einfach so, als ob.
00:48:14:07 – 00:48:18:22
Sprecher 2
Ja, vollkommen egal. Werner Herzog und Klaus Kinski. Ja, schaut euch den Film an!
00:48:19:02 – 00:48:21:08
Sprecher 1
Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich, dass ich.
00:48:21:12 – 00:48:30:13
Sprecher 3
Am ehesten die Behind the Scenes im Kopf habe als den Film selbst. Es ist halt einfach krass, was da alles gegangen ist.
00:48:30:13 – 00:48:35:03
Sprecher 1
Und ich weiß nicht, das guckt man irgendwie öfter an als den Film selbst.
00:48:35:03 – 00:48:39:18
Sprecher 2
Am besten ist diese Szene, in der Werner Herzog ganz ruhig dasteht und Klaus Kinski komplett ausrastet.
00:48:39:18 – 00:48:40:08
Sprecher 3
Wie er.
00:48:41:01 – 00:49:00:05
Sprecher 2
Davor sich irgendjemand am Set verletzt. Und Kinski ist dann nicht im Mittelpunkt. Mal für fünf Minuten und man deswegen tierisch sauer und hat irgendwas gesucht, um sich aufzuregen. Ich glaube, es ging dann ums Catering und er schreit dann ganz laut rum und daneben stehen die am Stehen die, die, die, die Natives, mit denen sie gedreht haben und die sind ganz ruhig und gucken so irritiert.
00:49:00:07 – 00:49:02:19
Sprecher 3
Und fragen dann später, ob sie ihn umbringen. Ja, genau.
00:49:03:01 – 00:49:19:12
Sprecher 2
Das ist zum einen und zum Zweiten haben sie, haben sie dann gesagt. Sie waren nicht irritiert, weil Klaus Kinski so rumgeschrien hat, weil sie dachten Gott, das ist einfach nur ein Verrückter, total bekloppt. Sie waren irritiert, dass Werner Herzog so ruhig geblieben ist und dachten wirklich, er will ihn umbringen, weil für sie wäre in einer total ausrasten der andere ganz ruhig bleibt.
00:49:19:12 – 00:49:28:01
Sprecher 2
Ist klar. Das war es. Was kommt, ist physische Gewalt der verbalen Attacke. Sonst würde er mit verbaler Gewalt antworten Ja.
00:49:28:13 – 00:49:28:24
Sprecher 3
Ja, ja.
00:49:29:06 – 00:49:37:03
Sprecher 2
Ja, mein Mann, mein bester Feind. Toller Film. Schaut ihn uns an, auch ein historischer.
00:49:37:03 – 00:49:39:17
Sprecher 3
Okay, wo.
00:49:39:17 – 00:49:40:13
Sprecher 1
Waren wir jetzt? Das zwei?
00:49:41:02 – 00:49:41:16
Sprecher 2
Du was?
00:49:41:22 – 00:50:18:12
Sprecher 1
Mein Platz eins, mein Platz eins. Und er wird auch immer ganz oben landen. Also nicht ganz, ganz oben, aber immer auf auf solchen Listen immer in die höheren Ränge steigen. Ist Casablanca. Blanca ist einfach. Ja, ich weiß, es ist eigentlich ein Liebesfilm, aber es ist ein historisches Setting und ich finde, dass dieses historische Setting durchaus der tragende und wichtige Rolle spielt und das irgendwie ein Gefühl aufgreift, was was, was ich nicht kenne, was mir aber irgendwie so nahe gebracht wird, dass ich, dass ich damit wirklich was anfangen kann und weiß, so ein Gefühl dafür bekomme.
00:50:18:13 – 00:50:19:23
Sprecher 1
Es wirklich gut gemacht. Ganz toll.
00:50:20:04 – 00:50:34:05
Sprecher 2
Noch nicht fertig. Casablanca ist für mich das auch tatsächlich das historische Setting und das politische Setting in Casablanca viel stärker als die Liebesgeschichte, die erzählt wird. Ich liebe die Szene, wenn Sie in der Bar die Marseillaise anstimmen, Ja, einfach mal die Nazis in Grund und Boden singen. Das ist so.
00:50:34:05 – 00:50:35:04
Sprecher 1
Toll, ganz toll.
00:50:36:06 – 00:51:02:03
Sprecher 2
Mein Platz eins ist eine deutsche Kindergeschichte, Das weiße Band von Michael Haneke mit dem Untertitel Eine Deutsche Kindergeschichte spielt kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs und behandelt wie der Faschismus durch das Großbürgertum bzw durch das Kleinbürgertum, durch das Bürgertum im Allgemeinen an die Macht kommen konnte, weil er zeigt, wie die konservative Erziehung der Erwachsenen die Kinder zu Faschisten erzieht.
00:51:02:09 – 00:51:02:21
Sprecher 3
Dort.
00:51:03:24 – 00:51:07:20
Sprecher 1
Ich versuche die ganze Zeit mich zu erinnern. Ich weiß, dass ich den Film gesehen habe, aber es ist lange her.
00:51:08:05 – 00:51:10:06
Sprecher 2
Ein unfassbar gut in schwarz Weiß Bildern.
00:51:10:06 – 00:51:22:06
Sprecher 1
Erzählt und ich weiß, dass ich das, dass einer der Filme ist, die mich sehr von Haneke überzeugt haben, aber ich weiß nicht mehr warum. Das heißt, ich muss sie noch mal gucken. Danke für diese Erinnerung.
00:51:22:06 – 00:51:22:14
Sprecher 3
Gern.
00:51:23:17 – 00:51:28:05
Sprecher 2
Also, es ist ein Film, diese Detailversessenheit, die Haneke hat.
00:51:28:10 – 00:51:28:15
Sprecher 3
Ja.
00:51:29:01 – 00:51:30:06
Sprecher 2
Die hätte ich auch gerne bei so.
00:51:30:06 – 00:51:31:07
Sprecher 3
Was Es.
00:51:31:07 – 00:52:00:06
Sprecher 2
Ist. Es ist unglaublich, wie er es schafft, in jeder Szene das perfekte Bild zu machen. Und dann gleichzeitig erzählte noch diese wirklich krasse Parabel Eine Geschichte, wie der Faschismus einfach stark werden konnte, ohne das Wort Faschismus zu benutzen, ohne überhaupt auf den Faschismus zu referieren. Weil es spielt vor der Zeit der faschistischen Bewegung und vor allem viel besser als Bernardo Bertolucci, bringt er auf den Punkt, wie sich der Konservatismus der damaligen Zeit schuld war am Erstarken des Faschismus und Nationalismus.
00:52:00:18 – 00:52:04:11
Sprecher 1
Könnte es daran liegen, dass man sich nicht fünf Stunden Zeit genommen hat.
00:52:05:16 – 00:52:07:16
Sprecher 3
Aber auch für 500.
00:52:07:16 – 00:52:08:13
Sprecher 2
44 Minuten?
00:52:08:13 – 00:52:13:14
Sprecher 1
Ja, aber keine 300. Also das ist dann wirklich weniger als die Hälfte.
00:52:14:23 – 00:52:42:00
Sprecher 2
Na ja, Bertolucci hätte sich mehr Zeit, hätte sich weniger Zeit nehmen können. Ja, das wäre durchaus was, was ich unterschreiben würde. Er hat viele Nebenhandlungen, die zwar nicht mit anderen Charakteren wie gesagt, er entwirft kein großes Ensemble, sondern er bleibt eigentlich stets bei seinen Leuten, bei dem übernimmt, es dann Charakter aufgebaut hat. Aber er erzählt da sehr viel und er macht sich dann auch manchmal etwas leicht und ist auch manchmal.
00:52:42:19 – 00:52:43:11
Sprecher 3
Ja, er.
00:52:43:11 – 00:52:51:09
Sprecher 2
Ist öfter mal etwas zu romantisch, was die sozialistische Bewegung betrifft und was die Möglichkeiten des Sozialismus betreffen.
00:52:51:23 – 00:52:55:17
Sprecher 3
Ach, na ja, ich bin da voll auf seiner Linie.
00:52:56:08 – 00:53:23:16
Sprecher 1
Aber natürlich, das Recht, es bleibt für mich auch oder vielleicht sogar mehr als für dich. Der Beigeschmack von na ja, da hat jemand eine einseitige Version im Kopf, die natürlich kann man. Kann man Faschismus nicht nicht romantisch erzählen will man auch nicht und will man auch keine. Man will kein gutes Haar dran lassen, aber man, man könnte dem Sozialismus mehr drei Dimensionalität geben, also mehr mehr Ecken und Kanten.
00:53:23:19 – 00:53:30:04
Sprecher 2
Es ist tatsächlich so, dass sich in diesem Film wird sich nicht auseinandergesetzt mit dem Terror des Stalinismus.
00:53:30:04 – 00:53:30:16
Sprecher 1
Ja genau.
00:53:30:16 – 00:53:51:06
Sprecher 2
Wird sich nicht auseinandergesetzt mit den dunklen Seiten des Kommunismus, sondern es ist ist es sogar. Es ist ein langlebiger Stalin. Relativ am Anfang des Films. Und es ist klar, die Kommunisten, der Kommunismus, ist es die Befreiung. Aber natürlich auch mit diesem, mit dieser düsteren Kehrseite, die dann erzählt wird, ganz am Schluss, wenn sie sagen Der Padrone ist tot.
00:53:52:05 – 00:54:16:08
Sprecher 2
Sagt Alfredo. Der Charakter von Robert De Niro noch mal in einem sehr persönlichen Moment. So also der Patron lebt. Und das ist natürlich schon so ein Vorgeschmack darauf, dass sich die Verhältnisse nicht sonderlich ändern werden. Die Bauern werden entwaffnet, nachdem sie, nachdem sie befreit haben, nachdem es den großen Tag der Befreiung gab, nachdem, nachdem sie mithilfe des Sozialismus im Norden Italien dafür gesorgt haben, dass jetzt erst mal Ruhe ist, werden sie entwaffnet.
00:54:16:08 – 00:54:18:23
Sprecher 2
Und es ist klar es wird wieder zu einer Art bürgerlichen Herrschaft kommen.
00:54:18:23 – 00:54:38:24
Sprecher 1
Und also das ist das dem Film absolut zugute zu halten, dass du das Du im Grunde Vielleicht ist es auch einfach die Absicht, dass man zwischendurch keine kann, den Sozialismus nicht in Frage stellt und ganz am Ende dann den Hammer kommen lässt, dass die Leute kommen und sagen So, jetzt bauen wir hier eine neue Gesellschaftsordnung auf, gib mal eure Waffen her.
00:54:39:15 – 00:54:39:21
Sprecher 2
Ja.
00:54:40:03 – 00:54:59:06
Sprecher 1
Jeder nimmt diejenigen genau und und und. Dann der Satz Ja, der Padrone ist tot, aber der Padrone lebt. Und das ist wirklich ein ganz, ganz krasser Moment und ein toller Moment und ein sehr, sehr, sehr, sehr, sehr starker Moment. Ich hätte den Film denn auch nach zwei Stunden schon abgekauft, aber es ist in Ordnung.
00:55:00:08 – 00:55:22:02
Sprecher 2
Es sind ja auch tatsächlich, es sind ja schon so ein bisschen zwei Filme, wir haben den Film ja Kindheit, ja, das stimmt, der eigentlich ein Film für sich ist, der erzählt einfach die Kindheit im Italien des frühen 20. Jahrhunderts. Und dann haben wir den Film über das junge Erwachsensein, über das alte Erwachsen sein, das wäre eine Person, eine Figur, die ich gerne noch kurz hervorheben würde, die ich am spannendsten fand, aber die ich auch kritisch sehe.
00:55:22:02 – 00:55:54:14
Sprecher 2
Auch auch schwierig. Sehr. Und zwar ist das Ada, die Geliebte von Alfredo, die dann seine Frau wird und in ihr entwirft, entwirft Bertolucci auch einen utopischen Entwurf, und zwar Sie fühlt sich in der Ehe dann von Alfredo entfremdet und schaut mit Abscheu auf die Faschisten. Und sie solidarisiert sich dann radikal mit dem mit dem Bauerntum. Zuerst findet Alma das nicht so geil, dass sie zum Beispiel seiner Tochter Lesen beibringt und sie sagt Ja, in der Bildung liegt die Zukunft und ich bring ich, ich will das, dass ihr Chancen habt und Möglichkeiten haben.
00:55:54:15 – 00:56:13:14
Sprecher 2
Also der stolze Bauer sieht das total kritisch, aber freundet sich dann mit Ada an Ada ist deswegen ein spannender Charakter, weil Alfredo permanent eifersüchtig ist auf ihre Beziehung mit Alma. Diese Szene, die du schon erwähnt hast, in der Alma verprügelt wird, weil er für den Tod des Kindes verantwortlich gemacht wird, das eigentlich von den Faschisten von Attila umgebracht wurde.
00:56:14:03 – 00:56:33:01
Sprecher 2
Da ist. Da ist Alfredo unter anderem deswegen still, weil er wütend ist, weil er vor Eifersucht kocht, weil während ihrer Bei ihrer Hochzeit ist Ada mit dem Pferd ausgeritten und ist dann mit Alma zusammen zurückgekommen. Und das ist erst, wo der erste Keim ihrer Freundschaft gesetzt wird. Und es ist wirklich eine unschuldige Freundschaft. Die beiden haben nichts zusammen.
00:56:33:01 – 00:56:56:01
Sprecher 2
Es ist einfach nur eine Freundschaft. Was ganz spannend ist, ist, dass Bertolucci hier so ein bisschen die kulturelle Avantgarde, die kulturelle Moderne der damaligen Zeit darstellt und die diese Versöhnung mit dem mit dem Kommunismus ist von dieser eigentlich überhaupt nicht ausgegangen, sondern die hat sich sogar eher an den Faschismus angelehnt, und zwar aus Ada. Vor allem am Anfang.
00:56:56:01 – 00:57:24:01
Sprecher 2
Denn wenn Alfredo sie kennenlernt, ist sie ganz klar markiert, so als Futuristen. Sie fährt Auto, sie liebt schnelle Gedichte, sie sagt irgendwie auch Das Gedicht ist jetzt gelesen, das ist nichts mehr wert und zerreißt dann das Papier, wo das Gedicht draufstand. Und deswegen ist Alfredo auch so von ihr fasziniert und verfällt ihr, weil sie wirklich eine moderne Frau ist, die in Künstlerkreisen herumgeht und die sich mit Kunst und Kultur auseinandersetzt und irgendwie Avantgardistisches von ihren Ideen.
00:57:24:06 – 00:57:53:15
Sprecher 2
Das Lustige ist die Futuristen, die haben damals ganz viel mit den Expressionisten zusammen gemacht, die ja alle eher zur Linken tendiert haben. Aber die Futuristen in Italien, die sind alle nach rechts gewandert oder fast alle. Der berühmteste Futurist, das war Marinetti, das war ein Drama. Dramatiker und Regisseur, der der, dass der das das Manifest des Futurismus geschrieben hat, wo stand Alles muss sich bewegen, das Vergangene ist, es totzuschlagen, Die Zukunft regiert.
00:57:53:15 – 00:58:13:12
Sprecher 2
Und so weiter. Und er wurde später Politiker unter Mussolini. Da war einfach mal ein harter Faschist später. Und die kulturelle Avantgarde der damaligen Zeit, die waren so angetan vom Faschismus, weil der Faschismus auch Bewegung gepredigt hat und auch Gewalt gepredigt hat und gesagt hat wir schlagen das Alte tot. Also gerade der Faschismus italienischer Prägung. Und da.
00:58:13:12 – 00:58:13:19
Sprecher 3
Ist.
00:58:14:05 – 00:58:22:17
Sprecher 2
Bertolucci so ein bisschen zahm fast, weil ich es spannend gefunden, wenn er diesen Konflikt zwischen der Linken und der kulturellen Avantgarde stärker gezeigt hätte.
00:58:23:04 – 00:58:31:13
Sprecher 1
Ja, aber da ist ihm irgendwie, glaube ich, seine seine Position zu wichtig. Also was, was ich meine, das, was er erzählen möchte, ist ein romantischer Sozialismus.
00:58:31:18 – 00:58:51:03
Sprecher 2
Wahrscheinlich deswegen. Ja, genau das ist der Film romantisiert sehr viel. Und der Film, Das ist, um noch mal zu dem Punkt zu kommen Der Film will, glaube ich, Licht sein. Und das gelingt ihm nicht, weil er fünf Stunden lang auch Längen hat und weil viele ihn auch auch vollkommen zu Recht oft als langatmig empfinden werden, gerade wenn er in diesen Landschaftsaufnahmen schwelgt, die wunderschön sind.
00:58:51:03 – 00:59:13:21
Sprecher 2
Ja klar, aber die auch sehr lange gehalten werden. Und das macht es ihm so ein bisschen kaputten, schlichter Film zu sein, das ist auch so ein bisschen Ja, das ist, das ist die kleine Tragödie dieses Films, dass Bertolucci ein Film für das einfache Publikum drehen wollte, um zu zeigen wollte Hey, hier habt ihr ein großes, monumentales Setting. Das ist die Geschichte des 20. Jahrhunderts, und das ist die Vision, die ich damit verknüpfe.
00:59:13:21 – 00:59:26:23
Sprecher 2
Und diese Version ist eine marxistische Version und jetzt frisst das ihr. Ihr findet das alles geil, was da erzählt wird. Und so werde ich euch alle zu Sozialisten machen. Aber dafür ist der Film dann wahrscheinlich doch zu groß und zu erschlagend geworden und.
00:59:26:23 – 00:59:53:03
Sprecher 1
Ich würde von jemandem erwarten, der einen fünf Stunden Film raushaut, dass der wirklich diese fünf Stunden auch durchhält. Sonst also man, du guckst du doch in deinem Schnitt deinen Film an und denkst dir kann ich diese fünf Stunden rechtfertigen und das will ich dann auch wirklich. Ich will dann auch wenn ich schon so ein Hammer raushauen will, ich auch, dass der Hammer funktioniert und dass er trifft und irgendwie vielleicht auch seiner Zeit geschuldet oder so was.
00:59:53:03 – 01:00:08:15
Sprecher 1
Vielleicht ist es auch so, dass ich als Zuschauer 2021 natürlich andere Sehgewohnheiten habe als in den Siebzigern. Und wenn ich andere das Gefühl für, für Timing und für für Dramaturgie habe, aber aber irgendwie auch nicht.
01:00:08:16 – 01:00:35:04
Sprecher 2
Er wurde damals schon dafür kritisiert. Er wird tatsächlich eher. Heute wird er wohlwollender rezipiert als damals. Damals wurde er viel dafür kritisiert, dass er sich so in Nebensächlichkeiten verliert, dass Bertolucci vielleicht ein bisschen zu sehr in seinen Bildern schwelgt, dass er einfach was wirklich Monumentales machen will. Ja, das Budget muss überzogen von diversen Filmstudios, alle aus Amerika, das Geld zusammengeklaubt und dann um 3 Millionen $ oder so überzogen.
01:00:35:04 – 01:00:37:14
Sprecher 2
Was damals gewaltig war, was echt viel war.
01:00:37:20 – 01:00:40:02
Sprecher 1
Ist heute fast gar nicht mehr so viel. Nein, aber.
01:00:40:02 – 01:01:12:11
Sprecher 2
Ja, und zwar Das galt eine Zeit lang als der teuerste und ambitionierteste Film Italiens, auch wenn er das wahrscheinlich nicht war. Aber er hatte dann einfach diesen Ruf. Und was jetzt? Mein Punkt. Ja, er verliert sich, er verliert sich vielleicht ein bisschen Nebensächlichkeiten, aber ich finde, in diesen Nebensächlichkeiten sind auch ganz viele tolle Momente zu finden. Tatsächlich. Also es gibt so viele kleine Szenen, angefangen von der Mutprobe, zum Beispiel von von Elmo, der einfach eine schöne am Anfang eine schöne kleine Geschichte ist über diese Szene.
01:01:12:11 – 01:01:33:14
Sprecher 2
Wenn wenn Ada mit Alfredo in der Kneipe ist und dann so total theatralisch was spielt. Und dann regen sich die Bauern über sie auf. Also vor allem, weil er sagt So, du verstehst uns überhaupt nicht und will ein bisschen Landluft schnuppern und du bist einfach keiner von uns, egal wie du dich anstrengst. Liebe Avantgardisten. Und sie entschuldigt sich dann dafür und kriegt so einen seelischen Anfall.
01:01:33:24 – 01:01:34:24
Sprecher 2
In dieser Kneipe ist.
01:01:35:12 – 01:01:37:07
Sprecher 1
Die Frau so abgefahren, das ist unglaublich.
01:01:37:07 – 01:01:39:24
Sprecher 2
Sie ist toll, oder? Ich finde sie total spannend. Ja, das.
01:01:39:24 – 01:01:41:01
Sprecher 1
Problem ist, irgendwann nervt sie.
01:01:41:07 – 01:01:41:23
Sprecher 3
Das nervt.
01:01:42:14 – 01:02:02:21
Sprecher 2
Ich fand, sie war Im zweiten Teil war sie die spannendste Figur an der mich, an der ich mich festgehalten habe. Weil der auch, weil Alfredo dann plötzlich nicht mehr als Sympathieträger taugt Und weil Attila als Bösewicht zu wenige Nuancen hat. Der wird zu sehr Game of Thrones, zu sehr als einfach in allem böse tötet die Katze, er tötet das Kind.
01:02:03:21 – 01:02:11:09
Sprecher 1
Da kann man ganz kurz darüber reden, dass ich weiß, dass die 70er und das damals hat man das noch so gemacht, aber die haben die Tiere wirklich echt.
01:02:11:09 – 01:02:12:17
Sprecher 2
Sie haben ein Schwein geschlachtet.
01:02:12:17 – 01:02:13:05
Sprecher 1
Haben ein Schwein.
01:02:13:05 – 01:02:13:18
Sprecher 2
Geschlachtet.
01:02:14:08 – 01:02:17:17
Sprecher 1
Und sie haben sind nicht gut mit Katzen umgegangen und.
01:02:18:00 – 01:02:31:17
Sprecher 2
Es gibt mehrere problematische Szenen. Also im ersten Teil, der erste Teil war ab 18 freigegeben, gibt es diese Szene, wo die Kinder miteinander, also Elmo und Alfredo, sich ihre Penisse zeigen?
01:02:32:08 – 01:02:34:11
Sprecher 1
Das war ein bisschen grenzwertig.
01:02:34:14 – 01:02:57:17
Sprecher 2
Ihm wurde vorgeworfen, dass er Kinderpornografische wäre. Ja, das war unter anderem ein Grund, warum er in Italien zu der damaligen Zeit beschlagnahmt wurde, weil ein Bibliothekar das gesehen hat, gesagt Na ja, das ist alles zu hart, zu viel Sexualität, zu viel Kinderporno. Und es gab ein Gesetz nach, von das aus der Zeit noch stammte, dass wenn es eine einzelne Beschwerde gibt, dann kann Film initiiert werden, eingezogen werden und war.
01:02:57:17 – 01:03:13:23
Sprecher 2
Das hat dazu geführt, dass der kurze Zeit eingezogen war und das Gesetz wurde dann auch geändert. Aber ja, es gibt es. Also das ist tatsächlich, ich gehe davon aus, das ist ein Szene Szene, über die sich jeder Pädophile freuen würde, weil wir sehen die erigierten Penis von 10-jährigen 9-jährigen.
01:03:13:23 – 01:03:19:07
Sprecher 1
Ich weiß nicht, was ich nicht und irritiert es vielleicht auch ein bisschen zu viel gesagt, aber ja, was ich nicht genau.
01:03:19:07 – 01:03:24:15
Sprecher 2
Weiß, eine Erektion, was ich da gesehen habe und zurückgezogene, fordernde Erektion. Also ich dachte auch so Hoppla.
01:03:25:08 – 01:03:25:20
Sprecher 3
Da ist mal.
01:03:25:20 – 01:03:40:08
Sprecher 1
Was. Und naja, okay, er hat damit es damit ein bisschen weniger, aber auch damals, oder? Ich meine, wenn der Bibliothekar sich beschwert hat, ja klar, sind die 70er freigegeben, wissen was das betrifft, dann haben sich sind noch naiver damit umgegangen. Aber irgendwie.
01:03:41:02 – 01:04:09:05
Sprecher 2
Bertolucci wurde immer dafür kritisiert, wie er Sexualität darstellt und Bertolucci das, Das ist das, was Bertolucci aus seinen früheren Filmen so ein bisschen rüber gerettet hat in dieses Gemälde, das er irgendwie schlicht halten wollte oder eher gefällig machen wollte, dass er diese krassen sexuellen Bilder hat. Also das mit den Kindern ist wahrscheinlich das Härteste, einfach weil wir heute direkt denken, krasser, Dass Kinderpornografie dann diesen Missbrauch von dem Mädchen im Stall, wenn der alte Alfredo.
01:04:10:11 – 01:04:10:19
Sprecher 3
Sie.
01:04:11:12 – 01:04:13:02
Sprecher 2
Zwingt, ihn zu masturbieren.
01:04:13:02 – 01:04:19:17
Sprecher 1
Und die Szene ist nicht gut gedreht, so dass man sagen könnte das ist einfach, nur ist sie nicht gut geschnitten oder so was. Nein.
01:04:19:20 – 01:04:40:11
Sprecher 2
Das Thema dieser Szene ist auch überhaupt nicht der Kindesmissbrauch, sondern das Thema dieser Szene ist der Alfredo, der nicht mehr das kann, was er früher konnten würde. Weil er ist dann frustriert, dass er offensichtlich nicht bemerkt, dass es ihn nicht befriedigt und deswegen erhängt er sich dann auch. Und das ist einfach. Das ist es nicht. Es ist kein Blick auf das Opfer und es ist keine Darstellung, wo man sagen würde, dass das setzt sich kritisch damit auseinander.
01:04:40:15 – 01:04:45:05
Sprecher 1
Überhaupt nicht. Und das war wirklich. Ich habe echt lange gebraucht, darüber hinwegzukommen.
01:04:45:05 – 01:04:52:11
Sprecher 2
Und das ist eine wirklich unangenehme zehn, und zwar nicht, weil sie unangenehm sein will, sondern weil sie.
01:04:53:02 – 01:04:53:20
Sprecher 1
So eben.
01:04:53:20 – 01:05:09:09
Sprecher 2
Nicht unangenehm genau ist, weil sie so beiläufig inszeniert ist und was anderes zum Thema hat als das Opfer. Weil sie quasi fast mit dem Täter sympathisiert. Weil es geht darum, dass uns dieser Alfredo in dem Moment leidtun soll, weil er eben nicht mehr die sexuelle Kraft hat, die er früher hatte.
01:05:10:00 – 01:05:11:05
Sprecher 1
Ja, aber mir ist es scheißegal.
01:05:11:06 – 01:05:16:00
Sprecher 2
Natürlich ist uns das scheißegal, aber er ist einfach mal ein Päderast in dem Moment.
01:05:17:19 – 01:05:38:15
Sprecher 1
Ja, das war also wirklich. Wo ich dann auch. Natürlich ist es in dem Moment im Film, wo ich noch nicht genau weiß, was der Film eigentlich will. Das weiß ich auch sehr lange sowieso nicht. Aber es ist In dem Moment habe ich noch ein kleines bisschen Benefit, also dort, dass ich sozusagen das Gefühl habe, okay, da kommt vielleicht noch was in die Richtung, was den Standpunkt klar macht, aber es kommt dann halt nicht.
01:05:38:15 – 01:05:53:05
Sprecher 2
Nein, es ist, es setzt sich damit nicht auseinander, es geht und und Bertolucci ging es auch, glaube ich, tatsächlich in diesen Momenten um. Das ist einfach die Art, wie Bertolucci inszeniert, also der letzte Tango in Paris. Es war ja sein großer Erfolg. Davor.
01:05:53:07 – 01:05:53:14
Sprecher 3
Okay.
01:05:53:21 – 01:06:16:08
Sprecher 2
Und das ist ein Film, in dem es um eine Affäre geht, zwischen einem sehr alten Mann, nämlich sehr alten Mann. Marlon Brando war damals noch nicht dabei, ist mit Marlon Brando, mit einem älteren Mann kurz gucken, wie alt er in diesem na ja, er war so 50, naja, und mit einer sehr jungen Frau. Und der es voll mit krassen Sexszenen.
01:06:16:23 – 01:06:24:02
Sprecher 2
Die berühmteste ist wohl die, wo es zu einem zu Analverkehr kommt und Butterfly verändert wird als Gleitmittel.
01:06:24:15 – 01:06:26:03
Sprecher 1
Das habe ich sogar gehört.
01:06:26:03 – 01:06:57:17
Sprecher 2
Die ist deswegen berühmt, weil angeblich ein Zuschauer im Kino einen Herzinfarkt hatte, weil ihn die Szene so geschockt hat. Okay, aber der ist unter anderem auch deswegen berühmt berüchtigt mittlerweile der Film, weil die Darstellerin, die in diesem Film mitgespielt hat, sich im Nachhinein ziemlich, ziemlich krass geäußert hat über Bertolucci, Regie, Methoden und es gibt auch Vergewaltigung Szene, die man durchaus als die man durchaus als als.
01:06:57:22 – 01:07:32:16
Sprecher 2
Naja, es ist eigentlich Rape culture, es ist, man kann sie fast als Glorifizierung der Vergewaltigung lesen. Die Frau wird überwältigt und will nicht und gibt sich dann aber irgendwie hin. Und es ist der Film wurde im Nachhinein oft kritisiert und die Darstellerin Maria Schneider, die hat sich auch mehrmals ziemlich kritisch darüber geäußert, wie dieser Film verwirklicht wurde, weil sie einfach weil sie einfach jung war und zu Sachen mehr oder weniger genötigt wurde, die sie eigentlich nicht unbedingt machen wollte.
01:07:32:16 – 01:07:33:05
Sprecher 3
Scheiße.
01:07:33:10 – 01:07:52:17
Sprecher 2
Ja, also. Und um noch mal auf den Punkt zu kommen Bertolucci ist und ist ein Regisseur, der sich sehr viel radikaler sexuelle Darstellungen in seiner Film Story radikale sexuelle Darstellungen hatte und was heute vollkommen zurecht deutlich kritischer gesehen wurde als damals.
01:07:53:07 – 01:07:53:16
Sprecher 3
Ja.
01:07:54:19 – 01:08:20:21
Sprecher 1
Das geht jetzt zu, stößt halt jetzt so ein bisschen ins gleiche Horn wie man also für weniger problematisch, aber ins gleiche Horn wie mein Eindruck, dass eben Gewalt und diese ganzen Sachen so so beiläufig erzählt werden in dem Film. Irgendwie hat er keine Haltung dazu und das stört mich so ein bisschen an dem ganzen Film.
01:08:20:21 – 01:08:49:06
Sprecher 2
Also ich würde ganz kurz noch mal Maria Schneider aus Der letzte Tango holen in Paris. Also Bertolucci Diese Szene und es geht um diese Analverkehr Szene mit mit Butter. Und Bertolucci hatte beschlossen, dass sie Maria Schneider nicht wissen durfte, was passieren sollte, damit sie damit sie damit dann mit dass einfach realistischer wirkt, wie sie reagiert. Und sie muss wohl auch.
01:08:49:06 – 01:09:22:22
Sprecher 2
Und Bertolucci hat im Nachhinein auch noch mal gesagt Ich weiß nicht, ob ich das noch mal so machen würde. Es war zwar für Maria Schneider auch schon stattgefunden, hat wahrscheinlich wirklich eine echte Vergewaltigung, also wirklich überwältigt wurde und sie war total verstört nach dem Drehen dieser Szene. Das war eine unglaubliche Erniedrigung, Das sind echte Tränen. Sag Alda ja und genau das ist ja und der Film, genau das hat der Film natürlich die Schlachtung des Schweins, die ich allerdings tatsächlich überhaupt nicht als problematisch empfinde, weil Schweine wurden, Schweine wurden und werden geschlachtet.
01:09:22:23 – 01:09:28:03
Sprecher 2
Also ich weiß nicht. Und dann? Ich gehe davon aus, dass sie nicht das Schwein nur für den Film geschlachtet haben, sondern dass sie es danach gegessen haben.
01:09:28:20 – 01:09:38:22
Sprecher 1
Und ja, ich nehme an, dass das, was da dann als Requisite rumhing, das war ja auch alles echt Schwein und vielleicht war es einfach so das gleiche Schwein und gut ist. Aber. Aber nein.
01:09:38:22 – 01:09:39:09
Sprecher 3
Nein.
01:09:39:23 – 01:09:45:11
Sprecher 1
Nein. Also selbst wenn es nicht für den Film nur gemacht wurde. Ich bin. Ich will das nicht sehen.
01:09:45:17 – 01:09:48:15
Sprecher 2
Ja, das kann ich verstehen. Du bist auch Vegetarier.
01:09:48:24 – 01:09:58:19
Sprecher 1
Wer? Ich bin auch Vegetarier. Und das vielleicht ist es aber auch wenn ich nicht vegetarisch. Ich weiß ich nicht. Wenn man das angucken.
01:09:58:19 – 01:10:11:20
Sprecher 2
Es ist wahrscheinlich, dass Bertolucci Art hat, auch Gesellschaft darzustellen. Und er sagt, diese Sachen gehören auch zur Gesellschaft und diese Sachen haben auch was Alltägliches. Wahrscheinlich zeigt er es deswegen auch als Alltägliches. Schweine werden geschlachtet, auf einmal.
01:10:11:21 – 01:10:27:16
Sprecher 1
Genauso alltäglich erzählen. Wenn du nicht genau sehen, was passiert, das du kannst. Ganz im Gegenteil, der wird ja im Kopf. Fantasie ist ja stärker als das jedes Bild, was du tatsächlich zeigen kannst. Dann kannst du es doch auch einfach dem Zuschauer überlassen, sich das vorzustellen.
01:10:27:21 – 01:10:31:04
Sprecher 2
Das ist vielleicht ein bisschen dokumentarischer Eifer. Ich weiß nicht.
01:10:31:15 – 01:10:33:07
Sprecher 3
Ja, ja, ja, ja, ja, ja.
01:10:33:07 – 01:10:38:14
Sprecher 2
Auch diese Szene im Bordell, wo sie beide als junge Männer sich von einer Prostituierten masturbieren lassen.
01:10:39:22 – 01:10:40:04
Sprecher 3
Auch.
01:10:40:09 – 01:10:48:03
Sprecher 1
Auch ein bisschen für mich. So ein bisschen. Na ja, kommen. Da hätte es auch was inszenieren können, um nur die Kamera aufzustellen. Ich weiß nicht, irgendwie.
01:10:48:09 – 01:10:52:23
Sprecher 2
Hat mich jetzt auch nicht so gestört, weil ich bei der Ventilation das Gefühl hatte, dass alle, alle drei irgendwie Spaß hatten.
01:10:53:04 – 01:11:09:04
Sprecher 1
Ja, das ist auch in Ordnung, wenn es, wenn es konsensual ist, aber Irgendwie, finde ich, finde ich es ja. Vielleicht ist es das, was du sagst, dass dieses der dokumentarische Eifer, der auch den ganzen Film mit mitbestimmt, der ja natürlich auch dafür sorgt, dass er eben drei Stunden auch.
01:11:09:09 – 01:11:09:24
Sprecher 3
Aufs Feld.
01:11:10:14 – 01:11:24:00
Sprecher 1
Blickt und so ist. Na ja, klar, okay, wenn man das als Konzept hat, aber irgendwie weiß ich nicht, befriedigt es mich als Zuschauer eines Films nicht unbedingt, diesem dokumentarischen Blick zu sehr ständig zu folgen. Irgendwie nicht.
01:11:24:05 – 01:11:27:21
Sprecher 2
Ja, ja, kann verstehen. Auf jeden Fall.
01:11:29:00 – 01:11:29:11
Sprecher 3
Okay.
01:11:31:00 – 01:11:40:12
Sprecher 1
Gibt es noch andere Szenen, Ganz bestimmte Dinge, auf die du eingehen möchtest? Weil es gibt so wahnsinnig viel eigentlich viel. Aber die Frage ist, ob man auf so viel Einzelheiten eingehen möchte.
01:11:40:17 – 01:12:02:01
Sprecher 2
Ich glaube, es ist ein Film, den man gesehen haben sollte. Er steht übrigens auch in dem Buch der 1000 Filme, die man gesehen haben sollte, einfach weil er so eine krasse Auseinandersetzung ist mit der frühen Geschichte des 20. Jahrhunderts. Und auch für mich ein Musterbeispiel von einem wirklich, wirklich gut gemeinten, ja und in einigen Sachen auch scheiternden sozialistischen Films.
01:12:03:03 – 01:12:21:04
Sprecher 2
Der versucht da wirklich was, was, was Einfaches sein will und dem das auch in ganz vielen Momenten gelingt, dass er Epochales erzählt, aber wirklich im einfachen, kleinen Rahmen bleibt. Und das kann ich dem Film total zugutehalten, dass er es, dass es ihm einfach gelingt, da nicht komplett Amok zu laufen. Und ja, er ist langatmig und er ist groß und gewaltig.
01:12:21:16 – 01:12:46:07
Sprecher 2
Aber er bleibt ganz klar konzentriert auf seine beiden Hauptfiguren. Ja, und das macht den Film auch, auch wenn er fünf Stunden dauert, konsumierbar. Ich finde, die in diesem Film konsumierbare also manches, was das monumental amerikanischer Prägung eher so davor verbrochen hat. Also das ist für mich ist das definitiv der Film. Wenn ich ihn zum Beispiel mit Ben Hur vergleiche oder die zehn Gebote.
01:12:46:10 – 01:12:46:18
Sprecher 3
Ja.
01:12:46:24 – 01:13:16:11
Sprecher 2
Weil es nicht so ein krasses Sittengemälde sein will, sondern sich konzentriert und zusätzlich halt auch irgendwie noch bedrohlich vom Aufstieg des erzählt, vom Klassenkampf, ja von von den Problemen der Bauern im Italien des frühen 20. Jahrhunderts, ohne als Geschichtsstunde daher zu kommen, weil viel Geschichte lernt man daraus nicht wenn. Wenn man. Wenn man davon fasziniert ist, was da passiert, dann muss man sich, muss man sich einfach ein Geschichtsbuch mal greifen, weil der Film bringt einem nicht viel bei.
01:13:16:18 – 01:13:32:10
Sprecher 2
Der Film zeigt das Leben der einfachen Leute und welcher König wann an der Macht war und welcher Politiker wann zum Krieg aufgerufen hat usw. Das wird alles ausgespart. Wir erfahren nichts über den politischen Rahmen, außer dass wir irgendwann wissen jetzt sind die Faschisten an der Macht.
01:13:32:20 – 01:13:40:09
Sprecher 1
Ja genau. Und Grausamkeit der Faschisten an sich. Und man erfährt viel über die Liebe des Filmemachers zum Sozialismus.
01:13:41:01 – 01:13:47:13
Sprecher 3
So die ich ja größtenteils teile. Ich liebe die Idee des Sozialismus.
01:13:48:00 – 01:13:51:21
Sprecher 1
Natürlich ist die Ausführung nicht so geil gewesen bisher, aber naja, Roger.
01:13:51:21 – 01:14:18:03
Sprecher 2
Ebert fand ihn damals richtig doof. Er sagte because 1900 Film out of control a Film konsequent und Sachen Epik scale just das sind its a film, which Bertolucci struggle for the worst to make a statement about the clash struggle in Italy only and a lot of no way go in der letzten Szene, wenn diese beiden Senioren sich balgen.
01:14:18:06 – 01:14:19:08
Sprecher 3
Ja, genau. Ja.
01:14:20:03 – 01:14:28:16
Sprecher 1
Ja, die ich übrigens ganz süß fand eigentlich. Also ich liebe diese goofy Momente, die kann man von meinem Dafürhalten durchaus immer erzählen.
01:14:29:07 – 01:14:31:10
Sprecher 2
Ich mochte auch die Chemie zwischen den beiden. Ich finde das.
01:14:31:10 – 01:14:31:14
Sprecher 3
Ist.
01:14:31:23 – 01:14:48:16
Sprecher 2
Weil es wird nicht. Es wird nie zu einem krassen einfach nur Konflikt zwischen Gutsherr und Bauer, sondern es bleibt immer diese persönliche Ebene und, diese dieses Visionäre, dass sie sich doch auch auf ihre eigene Art vertragen können und dass die gesellschaftlichen Umstände einfach kacke sind, Der.
01:14:49:00 – 01:15:09:03
Sprecher 1
Die also wirklich will Film viel zugutehalten, was die Idee und das Konzept und die, die einfach das vorhaben, so ein, so ein, zwei Leben von der Wiege bis zur Bahre einmal komplett zu erzählen, ist schon wirklich toll. Und an manchen Stellen gelingt es und an manchen Stellen eben nicht.
01:15:09:09 – 01:15:22:16
Sprecher 2
Und ich Mag diesen marxistischen Rahmen einfach dieses, dieses dialektisch materialistische, dass er wirklich sagt Ich zeige, wie das Sein das Bewusstsein formt, wie die Menschen in dem Wertesystem, in dem sie leben, geformt werden.
01:15:23:14 – 01:15:29:11
Sprecher 1
Ja, das stimmt ja. Mich würde interessieren, was die drei Stunden Version.
01:15:29:24 – 01:15:32:18
Sprecher 3
Von dem Cutter war. Der, der das vergleicht.
01:15:32:20 – 01:15:53:24
Sprecher 2
Würde mich auch interessieren. Ich glaube, ich werde mir auch noch mal die vier Stunden Fassung geben, um zu gucken, ob die ersten finde ich auf jeden Fall noch mal gucken würde. Ich fand ihn auch. Ich fand in der zweiten Hälfte hat er Längen. Definitiv der ersten überhaupt nicht. Ich fand die erste Hälfte hat sich total krass weggeguckt. Es war wirklich so, dass ich dachte Oh, okay, das war schon die erste Hälfte der zweiten Hälfte, die ich einen Tag später geguckt habe.
01:15:54:21 – 01:15:57:09
Sprecher 2
Nein, zwei Tage später. Ich hab dazwischen schon geguckt.
01:15:57:14 – 01:15:58:16
Sprecher 3
Ah, okay.
01:15:58:16 – 01:16:07:24
Sprecher 2
In der zweiten Hälfte haben sich dann einige Längen eingeschlichen und deswegen finde ich auch die erste Hälfte des Films ist deutlich stärker auf die zweite als die zweite.
01:16:08:08 – 01:16:13:11
Sprecher 1
Für mich stellt sich die Frage, ob die zweite Hälfte, wenn ich die erste nicht gesehen hätte, weniger Längen hätte.
01:16:14:19 – 01:16:27:12
Sprecher 2
Die zweite Hälfte war politischer als die erste. Ja, vielleicht ist es auch ein bisschen in der zweiten Hälfte. Was mich in der zweiten besonders gestört hat, war dieser Attila, obwohl er toll gespielt ist von Donald Sutherland, der ja, ja zu sehr Bösewicht, zu eindimensional.
01:16:27:13 – 01:16:28:05
Sprecher 1
Sind, sehr.
01:16:28:14 – 01:16:38:07
Sprecher 2
Klar. Und in der zweiten Hälfte ist auch viel passiert. Das ist das, was du wahrscheinlich auch meintest, wo man nicht genau weiß, wo es hingeht und ob es überhaupt was will. Und dann will es auch wenig.
01:16:38:07 – 01:16:39:02
Sprecher 1
Genau, weil die.
01:16:39:02 – 01:16:45:19
Sprecher 2
Konfliktlinien sind sehr schnell gesetzt und dann werden sie halt einfach nur noch ausgespielt, aber auch nicht stärker.
01:16:46:21 – 01:16:49:11
Sprecher 3
Ja. Na ja. Ja.
01:16:49:20 – 01:16:56:20
Sprecher 1
Ja. Es ist schade, finde ich, ich hätte dem Film mehr mehr Kraft gewünscht. Am Ende.
01:16:58:06 – 01:17:06:03
Sprecher 2
Ich finde es nicht schade, weil ich den Film tatsächlich alles in allem als überwältigendes Erlebnis wahrgenommen habe und ich froh bin, dass ich ihn gesehen habe.
01:17:06:13 – 01:17:08:10
Sprecher 1
Okay, überwältigend fand ich ihn auch.
01:17:08:21 – 01:17:14:08
Sprecher 3
Ich weiß nicht, welche Wertung das mitbringt, aber überwältigt hat er mich auf jeden Fall. Ich hab mich.
01:17:14:08 – 01:17:26:20
Sprecher 2
Danach nicht so zermartert gefühlt. Es war so, ja, es gab die Längen der zweiten Hälfte, aber es gab immer was, was groß war, was stark war. Es gab immer noch mal genug kleine Anekdoten, wo ich dachte Ja, kriegt mich jetzt.
01:17:27:02 – 01:17:46:01
Sprecher 1
Ja, ja, ja. Also der Film hatte mich auch immer wieder und und auch vor allem, was du schon gesagt hast in der Figur Adam. Auf jeden Fall hat er mich der Film, ganz, ganz viel und hat mich erst am Ende wieder verlassen, weil ich die Weise irgendwann zu nervig fand, Weil weil sie auch das nicht so weiß Ich nicht.
01:17:46:01 – 01:17:49:05
Sprecher 1
Die Entwicklung, die Sie erzählt haben, von ihr waren. Ich war nicht toll genug.
01:17:49:10 – 01:17:53:24
Sprecher 2
Ja, sie wird dieser Alkoholismus, der dann irgendwann erzählt wird, wird so ein bisschen ja.
01:17:54:04 – 01:17:54:13
Sprecher 3
Ach ja.
01:17:54:20 – 01:17:58:08
Sprecher 2
Und dann sind sie halt Bauern, Kneipen und trinken. Und Alfredo ist deswegen tierisch wütend.
01:17:58:09 – 01:18:08:22
Sprecher 1
Aber irgendwie weiß ich nicht. Vielleicht will der Film besonders alltäglich sein, aber er war dadurch auch eben einfach nicht. Das Leben schreibt nicht unbedingt die besten Geschichten.
01:18:09:15 – 01:18:11:24
Sprecher 3
Maybe okay.
01:18:13:09 – 01:18:16:03
Sprecher 1
Hast du noch ein Schlusswort? Aber das war schon das Schlusswort. Oder haben wir noch irgendwas?
01:18:16:05 – 01:18:17:17
Sprecher 2
Ennio Morricone ist ein Traum.
01:18:18:04 – 01:18:23:08
Sprecher 1
Oh ja. Ennio Morricone ist ein großartiger Musiker, hat sich.
01:18:23:08 – 01:18:27:11
Sprecher 2
Viel bei Verdi bedient für die Musik. Und es klingt tatsächlich nicht wie so ein Morricone Score. Es ist.
01:18:27:11 – 01:18:33:13
Sprecher 1
Ganz toll, weil am Anfang rennt jemand durchs Bild und ruft Verdi ist tot, Verdi.
01:18:33:13 – 01:18:38:13
Sprecher 3
Ist tot. Und dann klingt der ganze Film ein bisschen nach fertig. Das ist auch.
01:18:38:13 – 01:18:54:18
Sprecher 2
Schon der Tod des Romantikers in der Moderne. Hier haben wir 20. Jahrhundert. Tod Verdis. Das steht am Anfang. Aber ich fand die Musik vor allem deswegen toll, weil ich liebe. Morricone Musik Ja, und hier war das noch mal ein Beweis, warum ich sie liebe. Weil es klang nicht nach Morricone.
01:18:54:22 – 01:18:55:09
Sprecher 3
Ist es.
01:18:55:10 – 01:19:02:01
Sprecher 2
Nicht. Ich finde, Morricone hat einen sehr typischen Klang. Und den habe ich in diesem Film gar nicht so so wahrgenommen. Und trotzdem war die Musik total toll.
01:19:02:07 – 01:19:14:13
Sprecher 1
Ja, ich weiß, ich weiß gar nicht wie. Ich kann das nicht einsortieren, ob es jetzt so typisch oder nicht typisch war. Aber ich könnte mich dir anschließen, wenn ich das noch mal, was ich nicht Revue passieren lasse, aber ganz tolle Musik auf jeden Fall.
01:19:16:09 – 01:19:24:01
Sprecher 2
Danke, dass du ihn gesehen hast. Danke, dass du die fünf Stunden durchgestanden hast und nicht auf die Version nach vier Stunden gegangen bist.
01:19:24:01 – 01:19:25:19
Sprecher 1
Ich danke mir, dass ich weiß.
01:19:26:09 – 01:19:34:15
Sprecher 3
Dass ich es geschafft habe, dich nicht niederzuschlagen. Gleich am Anfang dieser Film. Stunden. Meine Güte, ist okay.
01:19:35:10 – 01:19:38:12
Sprecher 2
Aber du hast einen Film von der Liste. Filme, die man gesehen haben muss. Abgehakt.
01:19:39:01 – 01:19:41:21
Sprecher 3
Ein Film, Ein Film von sind, was du.
01:19:41:21 – 01:19:45:17
Sprecher 2
Vorhin Casablanca genannt. Ich gehe davon aus, dass der auch auf dieser Liste steht. Also hast du schon zwei Hexen?
01:19:45:24 – 01:19:46:14
Sprecher 3
Ganz toll.
01:19:46:14 – 01:19:50:16
Sprecher 1
Danke von dir. Von der 1000.
01:19:51:09 – 01:19:51:24
Sprecher 3
Filme Liste.
01:19:51:24 – 01:19:53:06
Sprecher 1
Oder von der Liste?
01:19:53:22 – 01:19:57:06
Sprecher 2
Wahrscheinlich ist er auf der Liste. Ich weiß nicht, ob er auf der Liste steht.
01:19:58:05 – 01:19:59:24
Sprecher 3
Nein Nur okay.
01:20:00:10 – 01:20:10:04
Sprecher 1
Aber das ist ja nicht unser Ziel. Wir werden ja nicht die 1000 Film Liste abarbeiten. Jetzt hier im Podcast. Oh Gott, Das ist, als ob du die 1000 Filme abarbeiten willst.
01:20:10:11 – 01:20:21:06
Sprecher 2
Wir machen eine kurze Pause und kommt zu einem Film, der wahrscheinlich nicht auf dieser Liste stehen muss. Aber wir haben ihn auf Joannes persönlicher Liste offensichtlich weit oben stehen. Wenn ihr uns schon nach der Pause.
01:20:21:22 – 01:20:23:11
Sprecher 3
Bleibt dran, wird das gleich.
01:20:34:21 – 01:20:36:18
Sprecher 1
So Herzlich Willkommen zum Zweiten.
01:20:36:18 – 01:20:38:04
Sprecher 3
Teil. Da sind wir wieder.
01:20:38:04 – 01:20:38:24
Sprecher 2
Willkommen zurück!
01:20:39:03 – 01:20:39:20
Sprecher 3
Haha!
01:20:39:20 – 01:20:40:23
Sprecher 1
Willkommen zurück!
01:20:41:03 – 01:20:46:05
Sprecher 2
Ich drücke den Aktualisieren Button in meinem Mail Postfach. Irgendwas von dem, was sie mir schicken wollte.
01:20:46:22 – 01:20:53:24
Sprecher 1
Ich ich werde dir jetzt etwas schicken. Du darfst dir aussuchen, wen von beiden du sprechen möchtest.
01:20:54:13 – 01:20:57:19
Sprecher 3
Oje, dieser Film.
01:20:57:19 – 01:21:05:13
Sprecher 1
Den wir jetzt haben, Benni und Juan hat einfach großartige Dialoge meiner Meinung nach. Und deswegen werden wir jetzt einen davon lesen.
01:21:05:13 – 01:21:06:24
Sprecher 2
Okay, ist das Einführung?
01:21:07:09 – 01:21:10:11
Sprecher 1
Das ist unsere eins. Und nein, ich habe da noch einen extra Einführungstext, aber.
01:21:10:23 – 01:21:11:09
Sprecher 3
Das.
01:21:12:06 – 01:21:18:20
Sprecher 1
Müssen wir gleich erst mal machen. Und zwar Ich habe zwei Texte geschickt. Wir nehmen den ersten müsstest du Juan oder Benni sein.
01:21:19:19 – 01:21:24:24
Sprecher 2
Da ich als großer Bruder groß geworden bin, würde ich den Benni übernehmen.
01:21:25:04 – 01:21:56:22
Sprecher 1
Okay, Juan ist die kleine Schwester und diese kleine Schwester. Es menschelt. Viel wird gesagt, aber es wird nicht definiert was. Und in der Szene davor, vor dem Gespräch, kurz ein Gespräch, was jetzt haben werden, macht Sam mit Bügeleisen, Sandwiches statt mit einem Toaster und mit Pfanne oder was auch immer Käse, Sandwiches. Und Juan ist wahnsinnig beeindruckt von Sam, dass er mit so viel und vier Satz ist erster Satzes.
01:21:57:09 – 01:21:59:07
Sprecher 3
He really can Cook County.
01:21:59:20 – 01:22:04:13
Sprecher 2
Oh yeah oder Frau Crazy ist ein müder just would setting.
01:22:05:05 – 01:22:06:22
Sprecher 3
Spot really.
01:22:07:05 – 01:22:07:15
Sprecher 2
Ort.
01:22:07:22 – 01:22:11:24
Sprecher 3
Wo Titus rein Kirk wurde.
01:22:12:08 – 01:22:14:09
Sprecher 1
They Zusage Cartoon wurde.
01:22:14:15 – 01:22:15:11
Sprecher 2
Wurde erst Bernhard.
01:22:15:23 – 01:22:16:08
Sprecher 3
Right.
01:22:16:21 – 01:22:19:11
Sprecher 1
Fortschrittliche Consultant bevor Giving jetzt Steam.
01:22:20:01 – 01:22:21:12
Sprecher 3
Aber es ist.
01:22:24:08 – 01:22:24:21
Sprecher 2
Benny und.
01:22:24:21 – 01:22:30:15
Sprecher 3
Schon Benny und ich finde diese Dialoge in Zeile Zeilen fassen diesen diesen.
01:22:30:15 – 01:22:35:08
Sprecher 1
Charakter Sam und die Beziehung der beiden ganz wunderbar zusammen.
01:22:35:13 – 01:22:36:09
Sprecher 3
Es ist so toll.
01:22:37:14 – 01:22:39:09
Sprecher 1
June, die so begeistert ist von Sam, der.
01:22:39:09 – 01:22:48:00
Sprecher 3
Mit der einfach der kochen. Natürlich kann er kochen, weil er mit einem Bügeleisen und und und irgendwie das so.
01:22:48:00 – 01:22:49:23
Sprecher 1
Ernst nehmen und so ich finde es wunderschön.
01:22:49:23 – 01:22:51:23
Sprecher 2
Es gab eine Koch Szene die rausgeschnitten wurde.
01:22:52:02 – 01:22:56:15
Sprecher 1
Ja, da hat er auch noch irgendwas anderes gemacht, was ich aber dann vergessen habe aufzuschreiben. Es war ganz.
01:22:56:24 – 01:23:04:22
Sprecher 2
Ganz ganz kurz suchen, weil ich fand, dass Tatsächlich fand ich bei den Facts ganz witzig, glaube ich habe es bei einem die Bücher gelesen.
01:23:05:13 – 01:23:06:03
Sprecher 1
Ja, genau.
01:23:06:03 – 01:23:09:01
Sprecher 2
Da. Andy Wie gibt es immer diese nette Sektion dazu?
01:23:09:03 – 01:23:10:05
Sprecher 3
Now Trivia.
01:23:10:12 – 01:23:25:23
Sprecher 2
Trivia. Und da findet man dann ganz viele Sachen, die meistens ohne ohne große Quellenangaben rausgehauen werden, wo aber wirklich tolle Anekdoten dabei sind, und zwar genau an der Szene um Sam mit Krapp in der Disco.
01:23:26:21 – 01:23:30:18
Sprecher 3
Ja, das ist schade. Es ist.
01:23:30:24 – 01:23:40:24
Sprecher 2
Nicht gerne gesehen und das hätte diese Szene mit den mit den Tattoos, die er mit seinem Tennisschläger macht und mit den Quickies sein würde, die er mit dem Bügeleisen macht, hätte das sehr gut ergänzt.
01:23:40:24 – 01:23:42:24
Sprecher 3
Sehr gut ergänzt. Es ist schön.
01:23:43:05 – 01:23:51:15
Sprecher 2
Kein Trick, wenn man, wenn man. Wenn man das hat. Also, ich meine, Sie haben das offensichtlich ja gedreht. Ja. Kann man eine Szene haben.
01:23:51:15 – 01:23:53:01
Sprecher 3
Die man dann nicht zeigt, in der in.
01:23:53:01 – 01:23:54:12
Sprecher 2
Der Szene Maschine ein Hummer.
01:23:54:12 – 01:23:55:16
Sprecher 3
Zubereitet wird.
01:23:56:00 – 01:24:00:15
Sprecher 2
Und das und das nicht. Nicht in den Film Einfach. Und das ist mir ein Rätsel.
01:24:00:15 – 01:24:01:23
Sprecher 3
Mir auch. Ich hätte den.
01:24:01:23 – 01:24:02:18
Sprecher 2
Ganzen Film um diesen.
01:24:04:23 – 01:24:05:08
Sprecher 3
Okay.
01:24:06:06 – 01:24:09:24
Sprecher 1
Sollen wir mal in den Film sag ich mal einführen und bitte Benny und John.
01:24:10:22 – 01:24:13:09
Sprecher 3
Okay.
01:24:14:24 – 01:24:32:16
Sprecher 1
Benny und Juan, der Film meiner Jugend. Ich kann diesen Film mitsprechen, auf Deutsch, auf Englisch. Die 1993 erschienene Komödie von Jeremias 60 erzählt die Geschichte des namensgebenden Geschwisterpaar Benny.
01:24:32:16 – 01:24:34:16
Sprecher 3
Und Juan Pearl.
01:24:34:23 – 01:24:37:20
Sprecher 1
Und dem beim Poker in die Familie gewonnenen.
01:24:37:20 – 01:24:38:07
Sprecher 3
Sam.
01:24:39:00 – 01:25:01:08
Sprecher 1
Die Besonderheit Juan hat eine oder mehrere nicht näher definierte Krankheiten, die Sam und Juan aber nicht davon abhalten, sich ineinander zu verlieben. Benny allerdings ist davon nicht so begeistert und so müssen die Liebenden ganz klassisch dramatisch um ihre Liebe kämpfen und finden, weil es eben doch eine Komödie ist, am Ende zusammen ein Film.
01:25:01:08 – 01:25:02:24
Sprecher 3
Über ja.
01:25:02:24 – 01:25:17:16
Sprecher 1
Worüber eigentlich? Vor allem Hoffnung, würde ich sagen. Hoffnung, dass jeder Mensch jeder Ausgangslage den sprichwörtlichen Deckel zum finden kann und ist damit hoffnungslos romantisch. Oder was würdest du sagen?
01:25:19:07 – 01:25:26:14
Sprecher 2
Meine erste Frage tatsächlich ist nur Ich muss eine Gegenfrage. Ja, wenn du diesen Film heute schaust, wenn du sagst das ist der Film deiner Jugend, der dich stark beeinflusst hat.
01:25:26:19 – 01:25:26:24
Sprecher 3
Ja.
01:25:27:19 – 01:25:50:11
Sprecher 2
Siehst du den, wie du ihn damals gesehen hast? Siehst du eine rosarote Brille, die dazwischen hängt und die du auch mal kurz abnehmen kannst? Oder wie ist dein Gefühl? Weil kleiner Spoiler wir haben die haben natürlich wieder einen Hauptteil. Ist die, die erst später kommt. Und da geht es um Filme, die uns beeinflusst haben. Und ich hab bei ganz vielen Filmen festgestellt, dass ich die früher mit einer rosaroten Brille gesehen habe und heute, wenn ich die so ein bisschen hochziehen denke Oh.
01:25:50:13 – 01:25:51:06
Sprecher 3
Ja, okay.
01:25:52:08 – 01:26:00:16
Sprecher 1
Also die, die ich ich sehe diesen Film auch heute noch mit einer rosaroten Brille, bin mir dieser bewusst, kann sie aber nicht abnehmen.
01:26:00:16 – 01:26:01:16
Sprecher 3
Sie funktioniert nicht.
01:26:02:00 – 01:26:16:21
Sprecher 1
Also es gibt so einen kleinen Spalt, durch den ich zum Beispiel die psychischen Krankheiten sehe, was ein bisschen problematisch vielleicht sein könnte, aber ich sage auch wiederum nur könnte, weil es nicht ich. Ich kann da nicht raus, ich komme da nicht raus aus meiner jugendlichen Perspektive.
01:26:16:24 – 01:26:23:23
Sprecher 2
Aber das ist auch die beste Art, auch Filme zu genießen, wenn man weiß, wenn man weiß, okay, ich ich sehe den natürlich auch aus nostalgischen Gründen so fantastisch.
01:26:24:02 – 01:26:24:09
Sprecher 3
Ja.
01:26:25:05 – 01:26:27:15
Sprecher 2
Aber ich kann ihn trotzdem noch genießen. Es macht es mir nicht kaputt.
01:26:27:20 – 01:26:40:01
Sprecher 1
Überhaupt nicht kaputt. Überhaupt nicht. Ich sitze immer noch davor und grinse wie ein kleines Kind. Ich krieg’s halt nicht. Ich liebe diesen Film. Ja, es ist unglaublich, was dieser Film mit mir macht. Es ist krass.
01:26:40:20 – 01:26:58:18
Sprecher 2
Also ich muss da auch oft grinsen bei dem Film, nachdem ich ihn wie gesagt nach zehn Jahren zum Zweiten Mal oder zum Dritten Mal wahrscheinlich auch gesehen habe. Ja, ich hatte auch viel Spaß dabei, aber es gab einfach Momente, wo ich gemerkt habe, er hat mich damals und ich war älter, als ich ihn zum Ersten Mal gesehen haben und du hast ihn mir gezeigt.
01:26:58:18 – 01:27:00:10
Sprecher 2
Da war ich wahrscheinlich irgendwie Anfang Mitte 20.
01:27:00:12 – 01:27:00:18
Sprecher 3
Ja.
01:27:01:14 – 01:27:29:07
Sprecher 2
Es gab Sachen, die mir damals nicht so aufgefallen sind, die mir heute ein bisschen stärker aufgefallen sind. Sachen, die auch dazu geführt haben, dass ich mein Urteil von damals, wo ich eigentlich einfach nur dachte was für ein toller, schöner Liebesfilm, was für eine tolle, schöne Liebeskomödie, was ich heute so ein bisschen relativieren würde. Er ist es definitiv kein schlechter Film, aber es hat doch ganz oft zwischendurch so das Gefühl dominiert Gott.
01:27:29:07 – 01:27:31:11
Sprecher 2
Ist dieser Film seicht und brav?
01:27:31:20 – 01:27:32:21
Sprecher 1
Ja, ja, ja.
01:27:32:21 – 01:27:51:22
Sprecher 2
Ja, ja. Und das ließ sich und dieser Gedanke dahinter ließ sich nicht so ganz wegschieben, und der war immer präsent. Und der wurde auch zwischendurch dann noch mal ein bisschen stärker, der wurde auch mal wieder ein bisschen aufgefangen, auch mal ein bisschen abgeschwächt auch nicht. Nicht nur, weil der Film unglaublich viele Sachen echt gut macht, sowohl was Humor betrifft als auch das Zwischenmenschliche.
01:27:51:24 – 01:27:58:23
Sprecher 2
Ja, aber er war manchmal auch sehr stark präsent. Ja, den, den konnte ich nicht ganz abwerfen.
01:27:59:02 – 01:28:07:23
Sprecher 1
Okay, das können wir ja mal spezifizieren. Wenn man dann so an bestimmten Stellen sind und dann sagen würdest, na ja, da hätte man vielleicht ein bisschen mehr Pfeffer gebraucht oder was, was? Was meinst du?
01:28:08:06 – 01:28:17:01
Sprecher 2
Ja, ich glaube, es ist. Es ist auch weniger. Es ist weniger an einzelnen Szenen festzumachen, sondern es betrifft eher so das Ganze. Du hast schon erwähnt, dass die Darstellung der psychischen.
01:28:17:19 – 01:28:19:23
Sprecher 3
Ja.
01:28:19:23 – 01:28:41:13
Sprecher 2
Das habe ich mir schlimmer vorgestellt. Tatsächlich? Tatsächlich finde ich, sie treffen sie ganz gut. Sie zeigen auch eine gewisse Alltäglichkeit in der psychischen Erkrankung, die angenehm ist, weil sie also weil sie es nicht zu sehr zu krass dramatisieren, sondern es ist klar, sie ist krank, sie nimmt ihre Tabletten, sie soll ihre Tabletten nehmen. Sie weiß nicht, ob das richtig ist.
01:28:41:13 – 01:29:03:08
Sprecher 2
Es ist so, diese Art der Medikation ist auch. Das ist auch schwierig. Einfach weil sie durch ihren Bruder erfolgten, weil der so sehr mit eisernen Klauen über ihr ist. Aber das wird glaubwürdig erzählt. Also er ist, er kümmert sich wirklich um sie und es ist ihm wirklich wichtig, dass es ihr gut geht. Und er glaubt wirklich, dass das Setup, dem sie leben, dass das das Beste.
01:29:03:08 – 01:29:03:14
Sprecher 1
Ist.
01:29:03:24 – 01:29:22:24
Sprecher 2
Und seine große Kontrahentin, mit der er ja öfter aneinander gerät, die sagt So tun gehört jetzt aber wirklich mal eine Einrichtung, die will nur das Beste für tun und die sieht die Probleme, die sich in diesem Zusammenleben entwickeln. Ein Punkt ist zum Beispiel, dass sie die Probleme in diesem Zusammenleben stärker herauskehren können.
01:29:23:00 – 01:30:01:08
Sprecher 1
Ja, das sehe ich auch. Da bin ich voll bei dir. Und in der Recherche danach ergab sich für mich das Bild, dass ich das Gefühl hatte, dass damals das sehr wohlwollend aufgenommen wurde. Die Darstellung der der psychischen Krankheit, dass man gesagt hatte, es nicht zu, nicht zu seicht. Aber heute in der Perspektive von heute, dass schon eher gesagt wird, dass man so ein bisschen dass was ganz, ganz problematisch bei manchen Filmen ist, wo es viel schlimmer, bei anderen Filmen aber wurde, dass das Gefühl heißt, der psychisch Kranke oder der mit anderen Krankheiten behaftete oder der andere Mensch mit anderer Ausgangslage wird so ein bisschen, er habe.
01:30:01:18 – 01:30:01:24
Sprecher 2
Ja.
01:30:02:08 – 01:30:07:22
Sprecher 1
Zone, so dieses von oben herab, so dieses dieses ach wie süß. Und dann kann der auch noch alle Streichhölzer zählen.
01:30:09:01 – 01:30:11:22
Sprecher 3
Der hat ja das A und O.
01:30:12:03 – 01:30:33:06
Sprecher 1
Und das wird oft in Filmen ganz problematisch. Und ich finde in diesem Film, der Film umschifft das so ein bisschen, dass das schafft das nicht zu viel darüber zu machen, nicht zu sehr, aber die Ansätze sind da und und das liegt auch daran, dass sie eben diese Probleme, wie du sagst, nicht nicht so dolle erzählen, wie sie es hätten können.
01:30:34:11 – 01:31:00:02
Sprecher 2
Das Schwierige daran ist halt auch, dass es mit so was einhergeht, was im Kino sehr beliebt ist, und zwar diese fundamentale Psychiatrie und Therapie Kritik, weil wir haben natürlich, irgendwie sind unsere Sympathien vom Film so, dass sie auf Benny sind, wenn er sagt Nein, meine Tochter kommt nicht in, da kommt nicht in der Einrichtung. Und es ist natürlich das große Happy End, wenn sie am Schluss sagt Ich will nicht in die Einrichtung, ich will das versuchen mit dem alleine leben.
01:31:00:24 – 01:31:33:06
Sprecher 2
Und dieser Konflikt wird so sehr stark reduziert, weil da gibt es die Behörden, die bösen Großen im Hintergrund, die sagen, es gibt nur diesen einen Weg, sie muss jetzt eine Einrichtung und ja, das ist es ist eine Kritik am System drumherum und so mit Glorifizierung der Kernfamilie, die das natürlich schwierig macht, weil also weil zum einen wären Behörden nicht so, ja, waren wir damals auch nicht so, weil die würden auch sagen Hey, wir können euch auch einen Helfer zur Verfügung stellen, wir können mal gucken, was wir hier machen können.
01:31:33:06 – 01:31:58:08
Sprecher 2
Wir können also nicht nicht diese absoluten, gerade bei ihrer Erkrankung, nicht diese, nicht dieses absolute. Das muss jetzt aber wirklich mal passieren und das machen Sie glaube ich, um um eben das zu romantisieren, wie sie jetzt lebt und um diese Freiheit zu romantisieren. Da müssen sie diesen starken Gegenpart haben, der sagt, wir wollen nicht im Gefängnis stecken. Ja, ich weiß ja, es ist halt schon so eine pauschale Kritik an den.
01:31:58:08 – 01:31:59:01
Sprecher 3
Bemühungen.
01:31:59:20 – 01:32:08:04
Sprecher 2
Des Staates, der Gesellschaft, eines Staates, sich um sich auch kranken Leuten anzunehmen und zu gucken, was den am geht.
01:32:08:16 – 01:32:34:13
Sprecher 1
Also ich muss dazu sagen, dass ich schon den Eindruck habe, dass wir in einer Gesellschaft leben, heute vielleicht sogar noch stärker als damals in der sehr pauschal mit psychisch Kranken in geschlossene Einrichtungen gespielt wird. Also natürlich nicht so, dass jemand sagt So, ich muss ich jetzt Zwangseinweisung, also das gibt es natürlich auch, aber das sind andere Voraussetzungen, als es jetzt in diesem Film dargestellt wird.
01:32:35:22 – 01:32:48:20
Sprecher 1
Das macht sie ja auch nicht. Aber es ist schon so, dass du das durch einen starken ähm Pauschalisierung Gedanken für eben diese diese Behandlungsmethode hast. Du sagst okay, dann.
01:32:49:05 – 01:32:49:10
Sprecher 3
Kannst.
01:32:49:13 – 01:32:49:23
Sprecher 1
Du hier.
01:32:50:24 – 01:32:51:09
Sprecher 3
Erst mal.
01:32:52:01 – 01:33:02:04
Sprecher 1
Drei Monate geschlossene und dann gucken wir weiter und in der Geschlossenen hast du auch heute noch das Problem, dass du manchmal problematischer rauskommst, als du reingekommen bist. Das ist wirklich so!
01:33:02:07 – 01:33:20:15
Sprecher 2
Ich kann natürlich nur mit anekdotische Evidenz dienen und und nur das Beispiel aus Deutschland Bringen wir nur was aus dem persönlichen Umfeld? Keiner. Ist das schwierig, das zu generalisieren? Aber was ich die Erfahrung gemacht habe, gerade mit Schizophrenie, Erkrankung und das, was sie hat, wird ja auch irgendwie als eine Art von Schizophrenie offensichtlich verkauft.
01:33:21:01 – 01:33:24:06
Sprecher 1
Ja, sie sagen es absichtlich nicht und ich finde es sehr gut, dass sie das nicht sagen.
01:33:24:06 – 01:34:04:02
Sprecher 2
Aber meine Erfahrungen damit sind eher, dass sich sehr viel darum bemüht wird von staatlicher Seite welche Alternativen haben ja welche Möglichkeiten gibt es, Leuten zu helfen. Und ich kenne einige Fälle von von Angehörigen, von von Schizophrenen oder von Schizophrenen selbst, bei denen das die Mechanismen halt nicht so waren, wie sie dann in dem Film dargestellt werden, sondern wo wirklich geguckt wird okay, wir haben diese Alternative, haben diese Alternative und diese Alternative und den Erkrankten auch miteinbezogen, das familiäre Umfeld mit einbezogen und wo sehr sensibel darauf geachtet wurde, ist heute mit Sicherheit auch anders und besser als in den frühen Neunzigern.
01:34:04:08 – 01:34:19:01
Sprecher 2
Ja, aber es ist. Ich finde, es ist für mich ein Grund, immer so sehr kritisch auf so Pauschalisierung zu schauen. Wenn so pauschal gehetzt wird gegen den bösen Staat, der Familien auseinander reißt und Leute wegsperrt, weil er nicht mit ihnen umgehen kann.
01:34:19:19 – 01:34:40:14
Sprecher 1
Ist richtig. Ja, ja, das ist auf jeden Fall richtig. Ich habe Lust. Ich habe natürlich jetzt was Schizophrene betrifft, tatsächlich keine persönlichen Anekdoten, die ich wirklich aus erster Hand oder so hätte. Da habe ich eher in anderen Krankheitsbildern so ein paar Sachen im Kopf. Und ich bei mir überwiegt ja schon so der Eindruck, dass versucht wird, das.
01:34:40:20 – 01:34:41:06
Sprecher 3
Geld.
01:34:41:22 – 01:34:57:01
Sprecher 1
Eher zu sparen. Was eben in Deutschland viel natürlich kaputt macht. Und das auch in die Richtung, na ja, eben auch für die Pauschalisierung zuständig ist. Aber vielleicht bin ich auch einfach im falschen in den falschen Bereichen und.
01:34:57:07 – 01:35:00:03
Sprecher 2
Wir argumentieren ja beide mit anekdotische Evidenz.
01:35:00:04 – 01:35:01:08
Sprecher 1
Ja, ja, ja, ist richtig.
01:35:02:03 – 01:35:14:17
Sprecher 2
Was? Was glaubt ihr, was? Wie? Wie ist das heutzutage? Was, was für Erfahrungen habt ihr vielleicht damit gemacht? Wie wird, wie wird mit Schizophrenie umgegangen von von staatlichen Behörden? Lass uns in die kommen. Es interessiert mich total und das ist auch ein spannendes Thema.
01:35:15:03 – 01:35:20:24
Sprecher 1
Oder wenn es nicht in die Comments schreiben wollt, weil es zu persönlich ist, vielleicht auch per Mail und wir anonymisieren euch dann und vielleicht reden wir mal drüber.
01:35:21:00 – 01:35:21:22
Sprecher 2
Ja, total gerne.
01:35:22:02 – 01:35:30:24
Sprecher 1
Also das wäre spannend. Auf jeden Fall. Nun geht es in dem Film natürlich nicht nur um psychische Krankheiten, sondern eben auch um die Liebesgeschichte, die dann.
01:35:30:24 – 01:35:40:07
Sprecher 2
Entsteht zwischen zwischen Juden und Sam auf der einen Seite und zwischen Benny und Roof auf der anderen Seite. Zwei schöne Liebesgeschichten. Dieser Film erzählt.
01:35:40:07 – 01:35:41:03
Sprecher 1
Ganz wunderbar.
01:35:41:03 – 01:36:02:18
Sprecher 2
Und tatsächlich, was das, was ich beim ersten vom ersten Schauen nicht mehr so in Erinnerung habe dass die Liebesgeschichte zwischen Benny und Rowe auch so ihre eigene Stärke hat und auch ihre eigene Tragik. Und wirklich schön, wenn auch mit deutlich weniger linearen Zeit parallel erzählt wird zu der Liebesgeschichte von John und Sam. Ja, aber eigentlich geht es ja darum.
01:36:02:18 – 01:36:10:20
Sprecher 2
Das erfahren wir ja schon in den ersten Minuten, dass jemand wirklich, wirklich, wirklich 500 Meilen gehen würde.
01:36:10:20 – 01:36:11:23
Sprecher 3
Und zwar und.
01:36:11:23 – 01:36:14:16
Sprecher 2
Zwar mit festem schottischen Akzent.
01:36:15:04 – 01:36:17:19
Sprecher 3
Präzise Zeugnisse, Großartig, Echt.
01:36:17:19 – 01:36:23:10
Sprecher 2
Jedes Mal, wenn ihn höre, habe ich so einen schrecklichen Ohrwurm davon. Ja, und dieser Song.
01:36:23:16 – 01:36:24:01
Sprecher 3
Passt.
01:36:24:01 – 01:36:30:02
Sprecher 2
So perfekt auf diese Eingangsszene mit dem Zug und hier und dann und und und. Sam sehen wir auch.
01:36:30:02 – 01:36:36:06
Sprecher 3
Kurz, ob wir das Buch The Look of Buster Keaton kennt und wir sofort wissen, was wir da was uns erwarten haben. Das ist das Tolle.
01:36:36:15 – 01:36:37:00
Sprecher 2
An dieser.
01:36:37:00 – 01:36:38:01
Sprecher 3
Wunderschöne.
01:36:38:11 – 01:36:45:01
Sprecher 2
Schottische Pop Songwriters Song, der so eine ganz eigene Guinness hat.
01:36:45:01 – 01:36:47:13
Sprecher 1
Sind es Schotten? Sind es keine Iren Schotten? Es sind.
01:36:47:19 – 01:36:48:18
Sprecher 2
Die Proklamation.
01:36:48:18 – 01:36:49:23
Sprecher 1
Ich dachte, das sind die Iren.
01:36:50:01 – 01:37:15:08
Sprecher 2
Nein, nein, das sind. Das sind Schotten und die. Wir hatten auch tatsächlich, dass das war ihr großer Hit und auch wirklich dank dieses Films. Es gibt eine ganz großartige Episode von von Tod in The Shadows der Macht auf YouTube One Hit Wonder Land, wo er sich mit One Hit Wonder auseinandersetzt. Und es gibt da 1110 oder 15 minütige zu den Proklamation Geil, Und dieses Lied, Es ist nicht mein Musikgeschmack, aber das Lied ist einfach fantastisch, weil es.
01:37:15:08 – 01:37:19:16
Sprecher 3
So eingängig ist, dass ein Musikvideo von damals mal angeschaut.
01:37:20:07 – 01:37:24:00
Sprecher 2
Sie springen da so rum mit ihren überdimensionalen Brille.
01:37:24:07 – 01:37:28:15
Sprecher 1
Und sie sehen echt, also so ein bisschen. Ich weiß nicht, wie ich war ja keine.
01:37:29:01 – 01:37:29:07
Sprecher 3
Sie sind.
01:37:29:07 – 01:37:30:10
Sprecher 2
Glaube ich, Brüder, also.
01:37:30:10 – 01:37:31:10
Sprecher 3
Sind Brüder eineiige.
01:37:31:10 – 01:37:31:23
Sprecher 2
Zwillinge.
01:37:32:14 – 01:37:35:24
Sprecher 1
Okay, okay. Auf jeden Fall sind sie so ein bisschen. Ich weiß nicht.
01:37:36:16 – 01:37:37:17
Sprecher 3
Wo du bist.
01:37:37:17 – 01:37:38:21
Sprecher 1
Ich weiß nicht. Keine Ahnung.
01:37:39:02 – 01:37:45:09
Sprecher 3
So ein bisschen verwachsen und ein bisschen. Nein, aber die sind großartig.
01:37:45:09 – 01:37:45:18
Sprecher 1
Und ich will.
01:37:45:18 – 01:37:47:01
Sprecher 3
Überhaupt nichts Negatives an die machen.
01:37:47:04 – 01:37:54:21
Sprecher 2
Sie machen. Die haben ewig Musik gemacht, haben danach auch noch ganz viele Alben rausgebracht. Die machen seit 1984 Musik. Das letzte Album ist von 2018.
01:37:54:21 – 01:37:59:07
Sprecher 3
Und wenn sie eingeladen werden, müssen sie immer dieses Lied singen. Es ist wirklich ein bisschen tragisch, muss man sagen.
01:37:59:07 – 01:38:10:02
Sprecher 2
Aber ich habe auch. Es gab kein Ich. Ich habe mal so ein bisschen so quer gehört durch die Diskographie und drei Tonnen Shadows, wenn auch ein paar Sachen gezeigt. Ja, es ist sehr speziell, aber es ist halt sehr.
01:38:10:02 – 01:38:12:11
Sprecher 3
Chaotisch, schottisch Zwei schottische.
01:38:12:11 – 01:38:13:22
Sprecher 2
Nerds mit Gitarre.
01:38:13:22 – 01:38:14:04
Sprecher 3
Die.
01:38:14:04 – 01:38:25:16
Sprecher 2
Irgendwie Pop machen, aber ein gonna Be 500 Miles ist einfach mal ein Hit und er bleibt hängen und du wirst ihn nicht los. Und er leitet diesen Film so wundervoll ein.
01:38:25:17 – 01:38:38:17
Sprecher 3
Okay, so und bitte, nein, ich will nicht so viel von A und B von Read more Aber dann sehr schön.
01:38:39:09 – 01:38:52:17
Sprecher 1
Ach ja, Der Mann hat sofort gute Laune. Ja, der Film. Der Film fängt so an, dass man sofort gute Laune hat und man sieht dann irgendwie, wie sie malt. Und man hat sofort da einen künstlerischen Eindruck und man sieht Sam und. Und so weiter. Also es ist wirklich.
01:38:52:17 – 01:39:02:18
Sprecher 2
Ein Es ist auch möglich. Es ist bis Ende der 90er Jahre rum, kommen aber eher so aus dem nicht so ganz krassen Hollywood Bereich. Es ist weniger Pretty Woman und mehr.
01:39:04:02 – 01:39:05:12
Sprecher 3
Ja, also.
01:39:05:19 – 01:39:13:11
Sprecher 2
Ja, es ist jetzt auch kein krasser Independent Film, aber er hat etwas kauzige an sich und deswegen ist er auch funktioniert er auch als Feel Good Movie, ohne.
01:39:14:08 – 01:39:15:00
Sprecher 3
So.
01:39:15:00 – 01:39:18:08
Sprecher 2
Zu sehr nach STANDARD generischer Ruhm kommen.
01:39:19:02 – 01:39:46:14
Sprecher 1
Und das finde ich jetzt beim noch mal gucken ist mir das eben aufgefallen. Ich habe vorher diese diese Kontexte nicht so. Ich habe Filme nicht so kontextualisiert mit anderen Filmen und mit Kultur und soweiter. Und ich finde, dieser Film, gerade dieser Film schafft es mit seiner working class, mit seinem seiner, seiner Verschrobenheit, sich sehr stark abzusetzen von all den anderen Filmen in diesem Genre gemacht wurden.
01:39:46:23 – 01:40:00:22
Sprecher 1
Also meine, mein Eindruck. Und vielleicht ist es auch nur die rosarote Brille, aber ich finde, dieser Film macht so viele Sachen so gut, so viel besser als so manche andere rumkommen, die ich auch toll finde, die aber irgendwie so generisch wirkt. Und das tut dieser Film eben nicht.
01:40:01:04 – 01:40:02:22
Sprecher 2
Ich würde sagen, es sind die rosarote Brille.
01:40:03:04 – 01:40:03:17
Sprecher 3
Auch mal.
01:40:03:18 – 01:40:29:19
Sprecher 2
Gibt. Es gibt ja durchaus dieses Genre der Feel good Rumkommen mit kauzigen Elementen, egal ob die, ob die Protagonisten oder Protagonisten, die kauzigen Personen sind oder die Nebencharaktere. Aber davon gibt es schon sehr viele, nicht nur in, also auch in den Neunzigern, aber auch sogar schon in den Achtzigern und Anfang des 21. Jahrhunderts haben die dann noch mal so ein kleines Revival erlebt.
01:40:30:24 – 01:40:50:19
Sprecher 2
Generisch würde ich nicht sagen, das wäre wirklich viel zu hart. Ja, aber ist jetzt auch kein einzigartiger Film für mich. Es ist ich sehe, ich sehe ihn irgendwie in so einem Genre stehen, wo es einige Filme gibt, die ich auch sehr mag. Und er gehört auch definitiv zu den Guten in diesem Genre. Ich würde ihm keine Einzigartigkeit attestieren, aber ich glaube dir sofort, dass.
01:40:51:13 – 01:40:51:15
Sprecher 3
Es.
01:40:52:07 – 01:41:01:12
Sprecher 2
Eine Einzigartigkeit gibt, allein schon, weil du natürlich ganz viele Dinge hat, die du toll findest. Und und das ist natürlich wahrscheinlich vor allem in dieser Person zu finden sind.
01:41:01:15 – 01:41:16:14
Sprecher 1
Vielleicht, vielleicht muss ich mal ausholen. Ich war 15, ich weiß nicht, wie das in die Zeit reinpasst. Wie alt war ich, als herausgekommen ist? 93 ist rausgekommen, das heißt, ich war da gerade zehn, das heißt, ich habe fünf zu spät diesen Film gesehen im Fernsehen.
01:41:16:17 – 01:41:22:00
Sprecher 2
Das ist also diese Szene, was du nicht in so einem Film im Kino und da machst du das ja zum Ersten Mal.
01:41:22:13 – 01:41:23:20
Sprecher 1
Es ganz schlecht am Mikro.
01:41:24:17 – 01:41:25:08
Sprecher 3
Muss es.
01:41:25:08 – 01:41:31:02
Sprecher 1
Die ganze Zeit rum, um den dann hinzukriegen. Ich brauch Zucker. Ja, dann also Koffein. Dann trinkt.
01:41:31:02 – 01:41:34:02
Sprecher 3
Mal kurz.
01:41:34:02 – 01:41:35:04
Sprecher 1
So, und jetzt dein Kommentar.
01:41:36:24 – 01:41:47:21
Sprecher 2
Wahrscheinlich. Also macht total. Also ich habe auch ganz viele Filme aus der Zeit, die mich als Jugendlicher beeinflusst haben, die Anfang 90er im Kino liefen. Ja und dann einfach drei Jahre später TV Auswertung und ja.
01:41:48:07 – 01:42:07:16
Sprecher 1
Ich habe ihn auf VHS gesehen. Oh, weil die Geschichte ist so ich habe mit 131415 angefangen Hut zu tragen und zwar immer Hut. Also wirklich so dauerhaft Hut zu tragen, dass das sehr auffällig wurde für mein Umfeld und irgendwann mal jemand sagte Ah ja, das.
01:42:07:16 – 01:42:08:07
Sprecher 3
Bestimmt.
01:42:08:17 – 01:42:15:09
Sprecher 1
Schon gesehen und ich sagte wenn schon, keine Ahnung. Ich sag mal und dann fehlt der Person alles aus dem Gesicht.
01:42:15:09 – 01:42:17:19
Sprecher 3
Nie wieder Was bin ich und Junkie gesehen.
01:42:18:05 – 01:42:26:20
Sprecher 1
Weil ich. Ich habe dann noch dazu weißes Hemd getragen, Hosenträger. Okay, ich heiße so so, ich habe mich in diese Richtung entwickelt, die dann irgendwo alle gedacht haben.
01:42:26:20 – 01:42:27:20
Sprecher 3
Ach, das ist doch so!
01:42:28:08 – 01:42:30:02
Sprecher 2
Aber nur, weil sie was nicht kannten, oder?
01:42:30:03 – 01:42:31:14
Sprecher 3
Ja, wahrscheinlich.
01:42:31:19 – 01:42:57:01
Sprecher 1
Ich hatte das halt irgendwie eher so aus eben genau dieser Richtung. Chaplin Mehr als Buster Keaton oder Buster Keaton habe ich ein bisschen später erst richtig ausführlich kennengelernt. Aber dann kam halt diese Empfehlung, diese Film Empfehlung und ich habe den damals gesehen und und habe am Bildschirm geklebt, also richtig geklebt. Und ich war von der Figur Sam so wahnsinnig beeindruckt und beeinflusst für den Rest.
01:42:57:01 – 01:42:57:21
Sprecher 3
Nein, es ist sehr.
01:42:58:09 – 01:43:04:21
Sprecher 2
Cool, dass diese Figur offensichtlich dann nicht deine Liebe zu Buster Keaton, Charlie Chaplin und so geweckt hat, sondern dass du die schon vorher hattest.
01:43:04:21 – 01:43:15:12
Sprecher 1
Ja, ja, das war alles vorher, das kam alles. Mann, Ich bin meinem Papa wahnsinnig dankbar, dass er mir so wahnsinnig früh zu Werke geht und Charlie Chaplin und vornehmlich Chaplin und.
01:43:16:07 – 01:43:17:09
Sprecher 3
Einige.
01:43:19:12 – 01:43:22:12
Sprecher 1
Life of Brian und so.
01:43:22:12 – 01:43:30:19
Sprecher 3
Okay, das ist aber einige Zeit später. Aber dieses ganze Slapstick Zeug lässt sich so unter der Klammer Slapstick irgendwie.
01:43:31:17 – 01:43:49:13
Sprecher 1
Vereinen und das hat mein Papa mir gezeigt und ich war hin und weg und ich fand es so großartig. Und dann kam auch noch dieser Film, Der, der für mich die Verbindung zur Moderne, zur damaligen Moderne gegeben hat, weißt du, so dass ich das Gefühl hatte okay, ich bin nicht nur anachronistisch, sondern es gibt Leute, die das auch mögen.
01:43:49:13 – 01:44:07:14
Sprecher 1
Und ich bin nicht der einzige, der irgendwie so ein Gefühl dafür hat, dass das irgendwie geil ist. Und es ist cool es. Und dann auch noch dieser Stock und ich musste unbedingt diesen Stock haben. Das ist der sich so beweglich, den man da so an den Chaplin hatte und den auch Sam in diesem Film hat. Und irgendwie war modisch für mich ein Vorbild.
01:44:07:14 – 01:44:18:03
Sprecher 1
Er war von der Figur, von von der Verschrobenheit ein Vorbild und ich glaube, ich war einfach absichtlich noch verschrobener, als ich es sowieso schon war. Einfach nur deswegen.
01:44:18:12 – 01:44:26:05
Sprecher 2
Gespielt von Johnny Depp, der in das Leben von Benny und John trifft. Und zwar weil er beim Poker gewonnen wird bzw er verloren wird.
01:44:28:13 – 01:44:28:20
Sprecher 3
In der.
01:44:29:01 – 01:44:36:12
Sprecher 2
Pokerrunde, in der sonst Benny immer spielt. Benny gewinnt auch eigentlich immer Benny. Benny zieht immer irgendwelche Sachen ab, die man tun soll, benutzt zum Beispiel den Schnorchel.
01:44:36:19 – 01:44:38:10
Sprecher 3
Ja, das sind ganz ganz.
01:44:38:13 – 01:44:39:05
Sprecher 2
Ein Schnorchel.
01:44:39:21 – 01:44:41:04
Sprecher 3
Schnitt. Sie hat ein Schnäuzchen.
01:44:42:21 – 01:44:55:15
Sprecher 2
Aber dann spielt John und der, der eigentlich immer verliert beim Poker, sagt dann okay, ich setze. Sie setzen immer Sachen. Irgendwelche komischen Sachen. Ich sage es eine Autoreparatur. Ich setze sauber machen und du.
01:44:55:15 – 01:44:57:22
Sprecher 1
Musst mein Haus streichen. Genau solche Sachen.
01:44:58:01 – 01:45:03:17
Sprecher 2
Ich setze meinen Cousin, wenn Ich gewinne. Musst du dich um meinen Cousin kümmern, der mir tierisch auf die Nerven geht.
01:45:03:24 – 01:45:12:14
Sprecher 1
Davon vorher erzählt, dass er nicht mal lesen und schreiben kann und dass er ihn tierisch auf den Zeiger geht, weil er irgendwie ständig alte Filme guckt. Für mich als.
01:45:12:14 – 01:45:19:11
Sprecher 3
15-jähriger total. Sofort. Ich muss ihn noch nicht mal sehen. Da war schon meine Identifikationsfigur, als dieser Beschreibung.
01:45:19:18 – 01:45:24:06
Sprecher 2
Und schon sieht ihn auch ganz kurz. Als sie zu dem Haus von dem Freund fahren auf dem Baum sitzen.
01:45:24:06 – 01:45:25:08
Sprecher 1
Stimmt, haben wir schon mal gesehen.
01:45:26:00 – 01:45:39:06
Sprecher 2
Und genau sie verliert dann mal, sie verliert mit einer mit einem Flash gegen Full Haus, was echt hart ist das echt hart, dass Pokerspieler sagen, das tut weh und ja, dann zieht.
01:45:39:06 – 01:45:42:04
Sprecher 1
Nach einigem Streit zieht dann Sam ein.
01:45:42:09 – 01:45:48:09
Sprecher 2
Kind bei ihnen ein und sie findet das erst mal nicht so geil, weil er macht die Musik. So lacht.
01:45:48:09 – 01:45:49:20
Sprecher 1
Und dann müssen wir gleich noch zu dem.
01:45:49:23 – 01:45:55:16
Sprecher 3
Moment auch überspringen. Zu viel. Es gibt einfach so viele tolle Sachen. Diese Folge wird.
01:45:55:21 – 01:45:56:07
Sprecher 1
Mindestens.
01:45:56:07 – 01:45:57:14
Sprecher 2
Fünf Stück. Wir gehen chronologisch.
01:45:57:14 – 01:46:00:20
Sprecher 3
Vor, aber nein.
01:46:01:20 – 01:46:05:13
Sprecher 1
Wie wir ihn kennen, der spielt mit den Radkappen von von vorne.
01:46:06:08 – 01:46:07:12
Sprecher 3
Von dem Typen rum und.
01:46:08:00 – 01:46:13:16
Sprecher 1
Balanciert diese Radkappe drehend auf dem Zeigefinger, wirft sie hoch und die kommt halt nicht wieder runter.
01:46:15:07 – 01:46:16:16
Sprecher 3
Es ist so eine tolle Szene.
01:46:17:03 – 01:46:28:02
Sprecher 2
Ich Sehe es die Verkörperung von diesem klassischen, stumpfen Slapstick. Er macht das ständig zwischendurch und er macht es irgendwie zwischen bewusst und unbewusst. Es gibt immer diesen Moment.
01:46:28:02 – 01:46:28:07
Sprecher 3
Wo.
01:46:28:23 – 01:46:40:13
Sprecher 2
Man denkt okay ist ein bisschen suspension of das, weil er macht einfach mal eine klassische Slapstick Nummer mit dem Hut. Und es sind ganz viele Momente, wo klar ist, was er hier macht. Er jongliert mit dem Hut und spielt ganz toll wie der mit ihm wegfliegt.
01:46:40:13 – 01:46:42:08
Sprecher 3
Er Und dann gibt es dieses, die ist diese eine.
01:46:42:08 – 01:46:43:23
Sprecher 2
Sekunde, wo der Hut wirklich wegfliegt.
01:46:44:10 – 01:46:44:18
Sprecher 3
Und es.
01:46:44:18 – 01:46:47:14
Sprecher 2
Ganz klar ist. Er hatte hier nichts präpariert, weil sie sind mitten im.
01:46:47:14 – 01:46:48:16
Sprecher 3
Park und.
01:46:48:16 – 01:46:51:03
Sprecher 2
Plötzlich ist die Realität ganz kurz aus den Angeln gehoben.
01:46:51:24 – 01:46:58:02
Sprecher 1
Aber es ist wunderschön schön. Ich finde es ganz, ganz toll, weil das sind so seine Perspektive und ihre Perspektive.
01:46:58:02 – 01:46:59:13
Sprecher 2
Perspektive habe ich da vor allem gesehen.
01:46:59:19 – 01:47:05:20
Sprecher 1
Und vor allem ihre Perspektive erzählt. Und ihre Weltsicht und aber auch seine Weltsicht. Man muss es schon sagen.
01:47:06:03 – 01:47:08:08
Sprecher 2
Und es ist nicht so, dass man es plötzlich in Märchen.
01:47:08:08 – 01:47:08:23
Sprecher 3
Oder einem.
01:47:09:11 – 01:47:18:06
Sprecher 2
Fantasy Geschichte zu sein, sondern es sind wirklich nur so ganz kurze Sekunden, wo das passiert. Aber es ist immer schön, weil es irgendwie auch zu diesem zu, diesem Setting passt, in dem er sich bewegt.
01:47:18:06 – 01:47:18:22
Sprecher 3
Absolut.
01:47:19:21 – 01:47:44:02
Sprecher 1
Und wenn es schon diese Sache im Park anspricht das ist ja so eine ganz, ganz klassische Straßen Show. Im Grunde so ein Straßen Clown, der sein Zeug macht, wo auch wiederum wiederum ich andocken konnte, weil ich mit zwölf schon angefangen habe, auf der Straße zu stehen und zu jonglieren und irgendwie Leute zu unterhalten und so Straßen Shows zu spielen.
01:47:44:14 – 01:47:49:04
Sprecher 1
Und es war einfach so großartig zu sehen, so eine Identifikationsfigur zu haben in einem Film.
01:47:49:11 – 01:47:52:14
Sprecher 2
Wie viel Geld verdient man als 12-jähriger? Indem man so was macht auf der Straße?
01:47:53:17 – 01:47:56:02
Sprecher 1
Nicht so viel, wie man das gerne hätte.
01:47:57:07 – 01:47:58:01
Sprecher 3
Also es gibt.
01:47:58:01 – 01:48:01:05
Sprecher 1
Natürlich ganz viele Leute, die, die dann da stehen und sagen Oh.
01:48:01:05 – 01:48:04:04
Sprecher 3
Wie süß, hier kommt mal so, aber.
01:48:04:04 – 01:48:05:20
Sprecher 1
Gib ihm mal 0,10 €.
01:48:05:20 – 01:48:06:17
Sprecher 3
Ja, okay.
01:48:07:21 – 01:48:24:11
Sprecher 1
Und dann lernt man ganz schnell zu sagen Waren ja auch noch Pfennig, vielleicht ein paar Pfennig und man so ein Kleingeld hoch und sagt Ich davon leben und nicht telefonieren. Und dieser Job kommt heute überhaupt nicht mehr. Es gibt einfach keine Telefonzellen mehr, in die man das Geld reinstecken könnte.
01:48:24:11 – 01:48:25:16
Sprecher 3
Es ist einfach.
01:48:25:17 – 01:48:34:13
Sprecher 2
Ein Straßenkünstler, immer toll. Ich freue mich auch immer, wenn ich irgendwo einen richtigen, ehrlichen Straßenkünstler sehe. Man merkt einfach, sein Herz hängt daran und er macht das für ein paar Pfennige.
01:48:34:13 – 01:48:50:00
Sprecher 1
Das ist auch wirklich toll. Und es ist aber irgendwann, wenn man, wenn man es lange macht. Ich habe dann am Ende nur noch einmal im Jahr auf Rügen in Binz gespielt und da habe ich 100 € in einer Show gemacht. Das ist schon.
01:48:50:13 – 01:48:51:02
Sprecher 3
Okay, das.
01:48:51:02 – 01:49:07:23
Sprecher 1
War dann schon viel. Ja, es war natürlich ein Urlaubsort, das würde ich dann weiß ich nicht. Wenn ich irgendwo in Berlin auf dem Ku’damm stehe, dann hast du keine Chance. Alle dann die vorbei. Aber im Urlaubsort, wo alle einfach nur unterhalten werden wollen und es eigentlich so ruhig ist, dass du schon denkst, auch hoffentlich passiert mal was.
01:49:09:05 – 01:49:11:19
Sprecher 2
Hast du das dann gemacht, wenn du sagst das 100 € verdienen? Das war ja.
01:49:11:23 – 01:49:15:04
Sprecher 1
In einer Show. Eine Show hat ungefähr halbe Dreiviertelstunde gedauert.
01:49:15:04 – 01:49:15:19
Sprecher 3
Wow.
01:49:16:02 – 01:49:38:01
Sprecher 1
Und dann habe ich das zwei, maximal drei Shows am Abend gemacht, weil die Leute nur einen bestimmten Zeitfenster so Zoo zu haben waren. Ja, so nach drei Shows war es schon so spät, dass dann die Leute zu alkoholisiert waren, dass es wirklich sinnvoll war. Aber das war das war ziemlich cool. Ich habe da Urlaub gemacht und mir den Urlaub verdient und dann noch ein bisschen dazu.
01:49:38:07 – 01:49:54:12
Sprecher 1
Krass, das war schon cool. Also irgendwann aufgehört, das war irgendwann. Irgendwann ist das Straßenkünstler leben dann doch. Vor allem, weil du dann irgendwann Leute hast, die dann kommen und das nur hauptberuflich machen.
01:49:55:00 – 01:49:55:06
Sprecher 2
Ja.
01:49:55:17 – 01:50:08:08
Sprecher 1
Die davon leben müssen und die ganz bitter schlecht mit mit anderen Leuten umgehen, wo? Weil die so einen Ellenbogen und so ein kapitalistisches System für sich.
01:50:08:16 – 01:50:11:01
Sprecher 2
Das hier ist meine Straße. Genau. Trittst du nicht auf?
01:50:11:01 – 01:50:16:17
Sprecher 1
Ganz genau. Krass. Ganz genau so! Und das. Und das ist einfach kein schönes Gefühl.
01:50:17:01 – 01:50:17:21
Sprecher 2
Ja, natürlich.
01:50:18:07 – 01:50:24:00
Sprecher 1
Und dann willst du da irgendwann nicht mehr mit den ganzen Leuten irgendwie kämpfen, um irgendwelche Plätze, wo man besonders mitgehen kann.
01:50:24:04 – 01:50:43:17
Sprecher 2
Das Tolle an Sam ist natürlich, dass er sich überhaupt keine Gedanken um das Geld oder um die Show macht. Er macht es einfach, weil es ihm Spaß macht. Er denkt auch gar nicht an das Publikum und passiert dann einfach. Das ist sammelt sich dann plötzlich um ihn in dieser Szene, die ja wirklich so eine zentrale Szene ist, wo Benny eigentlich wütend ist und auch irgendwie nicht so glücklich wie Chun und Sam sich anfreunden.
01:50:43:20 – 01:51:02:08
Sprecher 2
Ja und dann schafft es aber Sam ihn aufzulockern, indem er diese Show abzieht und zuerst seinen Hut fallen lässt und dann dem Hut hinterherläuft und immer wieder weg schießt und dann ein bisschen mit dem Hut jongliert. Und dann schließlich wird mit Benny so ein Tanz aufführt, wo er macht, als würde er an Benny fest hängen und sie versuchen zu lösen.
01:51:02:20 – 01:51:12:12
Sprecher 2
Und das ist übrigens auch toll, von dem Benny Darsteller gespielt, wie er sich wie er dann auflockert und wie er dann das einfach genießt und einfach schön findet, wie da mit ihm gespielt wird.
01:51:12:12 – 01:51:44:20
Sprecher 1
Sowohl Benny als auch schon dieses Leuchten in den Augen, was plötzlich kommt. So nach dem Motto Wow, da steckt was in diesem Typen, was ihr gar nicht erwartet haben, was so ganz krass ist, weswegen ja Benny dann sofort drauf springt und sagt Da müssen wir was draus machen, da muss ich. Ich muss Sam irgendwie in der Agentur vermitteln, damit er irgendwie landauf, landab, landab irgendwie Leute Entertainment, weil das ist für ihn, für Benny, der, der einen ganz normalen Job hat, den er nicht immer Mark Das Gefühl von Freiheit.
01:51:44:22 – 01:51:45:21
Sprecher 2
Ja, ja.
01:51:46:05 – 01:51:57:06
Sprecher 1
Was, was auch ein bisschen Trügerisches, was auch ein kleines bisschen durchklingt, was für mich noch ein bisschen besser durchklingen könnte, dass das eine Romantisierung von diesem Job ist, der natürlich eigentlich gar nicht funktioniert. Also diese Romantisierung funktioniert so nicht, es.
01:51:57:06 – 01:51:58:23
Sprecher 2
Ist, es ist ja auch einfach nicht. Sam Stumpf.
01:51:59:07 – 01:51:59:20
Sprecher 3
Genau.
01:51:59:21 – 01:52:20:07
Sprecher 2
Es ist ja wirklich, Sam hat wirklich tatsächlich gar kein Ziel. Sam hängt ja tatsächlich auch ganz viel rum. Deswegen ist es sein Onkel, sein. Es ist auch so genervt von ihm, weil er hängt halt wirklich drum und guckt diese alten Filme und liest ein bisschen und ab und zu einfach so, wenn es sich ergibt. Im Alltag lässt er halt mal Brötchen tanzen.
01:52:20:07 – 01:52:31:01
Sprecher 1
Das übrigens eine alte Nummer von Chaplin ist das Aus aus als durch den Namen. Ich habe es mir nicht aufgeschrieben, weil ich gedacht habe Jetzt weiß ich er. Goldrausch, Goldrausch heißt der Film.
01:52:31:10 – 01:52:33:09
Sprecher 2
Und Johnny Depp hat das alles selbst gemacht.
01:52:33:09 – 01:52:34:10
Sprecher 3
Na ja.
01:52:34:23 – 01:52:43:06
Sprecher 1
Sowohl Distanz in dem Park als auch dieses Brötchen Dings. Natürlich, man sieht ihn das machen aber er hat ganz viele ganz tolle Sachen selbst einfach glaube kein Standbein dafür.
01:52:43:14 – 01:52:46:15
Sprecher 2
Ist total schön, weil es ist also ich ich könnte es.
01:52:46:15 – 01:52:47:16
Sprecher 3
Nicht. Ich weiß.
01:52:47:16 – 01:52:50:16
Sprecher 2
Du kannst das, weil ich habe schon gesehen. Die hattest.
01:52:50:16 – 01:52:51:00
Sprecher 1
Du auch.
01:52:51:00 – 01:53:12:09
Sprecher 2
Genau, er und ich, ich. Es ist unglaublich viel Körperbeherrschung notwendig, um so was zu machen. Ich weiß es einfach, weil wenn ich mal versucht habe, was auch zu machen. Hier habe ich gesehen, wie schwer es ist, diese kleinen Bewegungen zu machen, die diesen großen Effekt haben, ohne dass die kleine Bewegung auffällt. Mehr Und es ist. Ich finde es total beeindruckend, wie Leute so mit ihrem Körper umgehen können, dass sie so was aus dem Hut zaubern.
01:53:13:13 – 01:53:37:17
Sprecher 1
Ja, ich bin wahnsinnig beeindruckt. Auch damals gewesen von Johnny Depp. Und ich habe ich habe daraufhin tatsächlich auch Salto geübt und so, das war, bevor ich auf die Schule gegangen war. Da habe ich dann angefangen, weil er das in dieser Szene im Park macht. So Salto vorwärts auf dem auf der landet zwar nicht wieder auf den Beinen, sondern eher auf dem Arsch, aber das ist Programm.
01:53:37:21 – 01:53:47:01
Sprecher 1
Programm, das gehört ja dazu und das habe ich gnadenlos geübt. Es ist einfach ganz tolle Szene.
01:53:47:04 – 01:53:51:03
Sprecher 2
Dieser Sam will ja eigentlich kein Künstler werden. Dieser Sam will ja eigentlich eine Videothek arbeiten.
01:53:51:17 – 01:54:03:11
Sprecher 1
Beziehungsweise ist das der Job, den er dann für sich rausholt. Was ich ganz toll finde, weil auf dem Schild, was er rausholt steht halb und er geht rein und sagt I wanna help.
01:54:03:24 – 01:54:07:14
Sprecher 3
Und ein schönes kurzes.
01:54:07:17 – 01:54:08:04
Sprecher 1
Weiß ich nicht.
01:54:08:04 – 01:54:10:17
Sprecher 3
Ich hatte mich sehr gefreut darüber und dann kann.
01:54:10:17 – 01:54:14:15
Sprecher 1
Er leider das gar nicht richtig ausfüllen, diese Application Form, die er da bekommt und.
01:54:16:11 – 01:54:48:15
Sprecher 2
Das ist ja auch tatsächlich, also dieser Sam ist genau, er hat es auch schwer, er wird. Er ist kein kluger Mensch oder zumindest ist er kein gebildeter Mensch. Er kann nicht lesen und schreiben und er ist sehr naiv. Es stellt sich mir immer die Frage im Film tun wird ganz klar von Anfang an als psychisch Kranker erzählt. Die Pillen werden thematisiert, es wird thematisiert, wie Benni, der mit der Frau vom Gesundheitsamt diskutiert, darüber, ob sie jetzt in eine Einrichtung kommen soll und Sam wird eher als sympathischer Sonderling erzählt.
01:54:48:15 – 01:54:52:04
Sprecher 2
Soll er auch irgendeine psychische Auffälligkeit haben?
01:54:52:16 – 01:54:54:00
Sprecher 1
Ich glaube, er soll eine haben.
01:54:54:03 – 01:55:11:17
Sprecher 2
Aber sie wird nicht. Sie wird überhaupt nicht aus definiert und er bleibt immer so in dieser Rolle, dass sie finde ich tatsächlich ganz interessant, dass sie das diesen Kontrast gibt, dass sie auf der einen Seite die psychische Krankheit ganz klar erzählen und auf der anderen Seite dann so ein Quatsch, dann oft machen es die Filme entweder so, dass sie sagen, wir haben hier zwei psychisch Kranke, und das erzählen wir jetzt alles.
01:55:11:17 – 01:55:28:03
Sprecher 2
Das ist Teil unseres Dramas. Oder Sie sagen, Wir haben hier zwei Menschen, die als lustiger Kauz rüberkommen, und das Publikum soll die einfach sympathisch finden. Und niemand sollte mal nachdenken, ob die vielleicht irgendwie Krankheit haben und vielleicht Hilfe bräuchten, vielleicht Tabletten nehmen sollten, vielleicht eine Therapie machen sollten oder so und der Film macht einfach mal beides.
01:55:28:21 – 01:55:29:14
Sprecher 1
Das Tolle, das.
01:55:29:14 – 01:55:32:07
Sprecher 2
Ist ganz interessant als Kontrast, weil man sonst eher nicht.
01:55:32:09 – 01:56:01:18
Sprecher 1
Weil das ja auch die Frage aufwirft wie wichtig ist es, etwas zu definieren? Als solche wollen wir Sam definieren als psychisch krank hätten wir sie als psychisch krank definieren müssen? Wahrscheinlich schon, weil sie den zwischendurch einfach mal mit einer Skala regelt und durchaus gefährlich Situationen herbeiführt. Aber solange solche Sachen nicht passieren. Wie wichtig ist es so sowas zu definieren und zu kategorisieren, aufzumachen, jemanden reinzustecken, wieder zuzumachen?
01:56:01:23 – 01:56:19:02
Sprecher 2
Das ist ja tatsächlich was, was sich in unserer Gesellschaft im Vergleich zu den frühen Neunzigern sehr verbessert hat. Das jetzt oft Form von von Spektrum die Rede ist, dass man nicht einfach nur sagt der ist Autist, der ist wahrscheinlich. Wahrscheinlich wäre das, was Johnny Depp verkörpert, könnte man als autistisch bezeichnen. Weiß ich.
01:56:19:02 – 01:56:19:14
Sprecher 1
Nicht. So, wenn.
01:56:19:14 – 01:56:21:21
Sprecher 2
Wir auch irgendwie auf dem Spektrum eventuell.
01:56:22:02 – 01:56:22:14
Sprecher 1
Ja.
01:56:22:17 – 01:56:40:02
Sprecher 2
Und da wird heute ja deutlich sensibler auch damit umgegangen und geguckt, wie, wie hoch ist der Leidensdruck von den Menschen, wo brauchen sie Hilfe und wie? Und genau, wir müssen vielleicht gar nicht sagen, der kriegt jetzt das Label Autist mit Aufmerksamkeitsdefizit oder so.
01:56:40:02 – 01:57:02:09
Sprecher 1
Wobei man natürlich sagen muss, dass so eine so eine, so ein Label für viele Betroffenen trotzdem gut ist. Du hast das Gefühl, okay, es gibt einen Namen für das, was ich habe und ich bin nicht allein das, das löst sehr viel, das macht ja viel besser. Aber. Aber das, was du sagst, dass man eher eine Spektrums Diagnose stellt als ein, als ein Du bist jetzt das und du gehörst jetzt genau da rein.
01:57:02:09 – 01:57:09:23
Sprecher 1
Und so sind alle deiner Sorte. Das funktioniert ja nicht. Und ich wurde damals eher gemacht als heute. Und das ist schon wirklich ein Fortschritt.
01:57:10:12 – 01:57:18:19
Sprecher 2
Ja und können wir schon. Also, ich weiß nicht. Ich glaube, du sprichst das wieder zum Anfang. So, deswegen frage ich mich, wo sind wir?
01:57:18:24 – 01:57:23:09
Sprecher 1
Wir fangen. Wir gehen dort weiter, wo du vorhin schon hin wolltest. Musik Die Musik ist zu laut.
01:57:23:19 – 01:57:24:01
Sprecher 3
Ja.
01:57:24:09 – 01:57:30:03
Sprecher 1
Es ist das erste Mal länger da. Und Und aus ihrer Perspektive schwebt er.
01:57:30:06 – 01:57:31:02
Sprecher 3
Ihm in.
01:57:31:02 – 01:57:47:21
Sprecher 1
Der Küche rum, durchs Fenster. Sie guckt von außen ins Haus rein, durchs Fenster. Und er schwebt da in der Gegend rum und macht irgendwas. Musik ist laut, dass mit lauten Geräuschen kann sie anscheinend nicht so gut. Sie geht rein, er ist auf dem Sofa und putzt einfach in der Küche rum. Die Ecken oben in der.
01:57:47:21 – 01:57:54:13
Sprecher 3
Decke, überall wo es eigentlich gut aussieht. Und dann rennt sie zu der zu dem.
01:57:55:10 – 01:58:13:03
Sprecher 1
Radio viel zu laut ist, zieht den Stecker und guckt ihn ganz entgeistert an und ein bisschen verängstigt fast und und geht raus. Schnitt. Der Bruder kommt nach Hause. Sammy ist nicht mehr da und sie sitzt völlig überfordert am Küchentisch und sagt.
01:58:13:14 – 01:58:14:10
Sprecher 3
Ich wollte nicht.
01:58:14:11 – 01:58:17:10
Sprecher 1
Ich wollte nicht rauswerfen, ich wollte nicht. Er hat er, hat.
01:58:17:16 – 01:58:18:23
Sprecher 3
Er, wo? Ich glaube, er wollte es nicht.
01:58:20:06 – 01:58:25:24
Sprecher 1
Und Benny befürchtet natürlich Schlimmstes. Was wollte er nicht? Was hat er getan? Was hat er getan?
01:58:25:24 – 01:58:27:23
Sprecher 3
Er hat das ganze Haus geputzt, hat aufgehört.
01:58:27:24 – 01:58:31:13
Sprecher 2
Und dann gibt es auch diesen schönen Blick von Benny, der einmal rum wandert. Ist schon.
01:58:32:05 – 01:58:32:19
Sprecher 3
Verdammt.
01:58:32:19 – 01:58:33:07
Sprecher 2
Ordentlich.
01:58:33:13 – 01:58:40:08
Sprecher 3
Und sauber. Und dafür hast du ihn rausgeworfen. Und es ist sehr schön. Und dann gucken.
01:58:40:08 – 01:58:50:12
Sprecher 1
Sie und Sam sitzt auf dem auf dem Briefkasten und. Und Benny mehr als ihn vielleicht wieder reinholen, Sonst klebt ihm jemand eine Briefmarke auf.
01:58:50:13 – 01:58:56:02
Sprecher 3
Die Stirn und schickt ihn nach. Und es ist wirklich schön.
01:58:56:02 – 01:59:12:10
Sprecher 1
Und er hat so ein kleines Wiedergutmachung Geschenk Jack in the Box. Er sollte eigentlich nur trockene Blumen hinlegen. Ja, das war im ursprünglichen Script so und dann haben sie im letzten Moment diese Jack Anne Box was ganz, ganz tolles, was ganz tolles mit sich bringt.
01:59:12:10 – 01:59:19:02
Sprecher 2
Und dann geht es auch ziemlich schnell mit der Freundin, dass sagt dann auch zu Benny, dass sie will das, dass er ihre neue Smell wird. Das war die.
01:59:19:14 – 01:59:19:23
Sprecher 3
Die sie als.
01:59:19:23 – 01:59:20:23
Sprecher 2
Letztes vertrieben hat.
01:59:21:05 – 01:59:30:07
Sprecher 1
Ich habe ein Zitat, das war eine der ersten Zitate, die ich aus diesem Film wirklich immer konnte. War Vanessa Prince. Schade?
01:59:30:07 – 01:59:34:17
Sprecher 3
CS Broken haben ein Sprichwort in Irland.
01:59:35:14 – 01:59:40:19
Sprecher 1
Ja, und mit diesen Worten rennt sie am Anfang des Films raus und sagt Das geht nicht mehr. Ich kann mit dieser Frau nicht mehr.
01:59:41:01 – 01:59:51:05
Sprecher 2
Es gibt offensichtlich Geschichte von Haushaltshilfen, die schon wegen ihrer Krankheit vertrieben hat. Ja, oder auch einfach wegen ihrer Exzentrik, die gar nichts mit ihrer Krankheit zu tun hat.
01:59:51:09 – 02:00:09:22
Sprecher 1
Ja, vielleicht ja. Jedenfalls heißt diese Frau Lewis vollends mal, und seitdem heißt jede Haushaltshilfe die vielleicht kriegen könnten Smile Feinde, News, Mails. Ja, und das finden Sie mit Sam? Im Grunde ja.
02:00:10:03 – 02:00:13:19
Sprecher 2
Sie und es wird dann ja auch so eine Gegenseitigkeit, weil sie hilft ihm dann auch beim Briefschreiben.
02:00:16:00 – 02:00:23:10
Sprecher 3
Sehr eloquenten Brief. Und der sitzt da und sagt So habe ich das geschrieben. Ich wusste gar nicht, dass ich so gut schreiben kann. Ja.
02:00:23:17 – 02:00:50:09
Sprecher 2
Und das ist dann auch der Moment, wo sich die zweite Romanze entwickelt zwischen Ruff und Benny Arrow ist einer, arbeitet in einem Kaffee und findet und das ist eigentlich, wenn, dann, wenn Benny, Sam und John zum Ersten Mal allein unterwegs sind und in diesem Kaffee. Und dann zieht halt Sams und Programm ab mit den tanzenden Brötchen, macht den Quatsch und ist total genervt davon und sagt Ja, wirklich, ich muss hier arbeiten, Ich habe keine Zeit für so was.
02:00:51:02 – 02:01:10:07
Sprecher 2
Und dann fängt Sam an, einen Film zu zitieren, in dem sie mitgespielt hat. Und zwar eins zu eins, erkennt den gesamten Dialog und ist total beeindruckt von ihr, weil sie vor Jahren das in Hollywood versucht hat, was nicht geklappt hat. Und sie hat in einem furchtbar albernen Horror Schinken mitgespielt. Und Sam liebt.
02:01:10:07 – 02:01:11:07
Sprecher 3
Diesen Film.
02:01:11:07 – 02:01:12:12
Sprecher 2
Wahrscheinlich weil er jeden Film.
02:01:12:12 – 02:01:12:21
Sprecher 3
Liebt.
02:01:13:15 – 02:01:16:23
Sprecher 2
Und steht dann mit strahlenden Augen vor ihr und rezitiert diesen Film.
02:01:17:04 – 02:01:17:14
Sprecher 3
Und sie ist.
02:01:17:14 – 02:01:36:08
Sprecher 2
Total angetan, weil das natürlich so so ein Rückgriff in ihre Vergangenheit ist. Ja, und dadurch wird sie ein Teil dieser dieser kleinen Gruppe und es entwickelt sich sehr schnell eine Romanze zwischen Roof und Benny, die auch auch sehr süß erzählt wird, weil die beide, na ja, offensichtlich ja, sie haben beide ihre Probleme und sie sind beide so ein bisschen verklemmt.
02:01:36:08 – 02:01:43:22
Sprecher 2
Und es gibt diesen schönen Moment zwischen den beiden. Da ist, dass sie diese Annäherung sehr vorsichtig vonstatten geht.
02:01:43:23 – 02:01:56:03
Sprecher 1
Er ist übrigens eine ganz tolle Szene, weil sie ihn quasi mit in die Wohnung noch so, er kommt noch mit rein, aber auch nur so halb weiß nicht genau und läuft dann nervös völlig übergriffig in ihrer Wohnung rum.
02:01:56:10 – 02:02:00:02
Sprecher 3
Geht nach hinten, guckt durch die Küche, setzt sich mal auf ihr Bett und.
02:02:00:03 – 02:02:01:11
Sprecher 2
Aber nicht übergriffig, sondern einfach nur.
02:02:01:15 – 02:02:25:11
Sprecher 3
Hilflos, sich hilflos und er weiß nicht, was er machen soll für sich und und und. Sie sitzt da und sagt dann irgendwann Komm dich ja nicht aus. Ganz toll. Und dann setzt er sich hin, setzt, will seine Füße auf den Tisch hauen, stellt im letzten Moment fest Ach nee, das vielleicht keine gute Idee. Sitzt wieder runter. Es ist so richtig schön inszeniert, ganz, ganz toll.
02:02:25:23 – 02:02:31:17
Sprecher 1
Und dann geht er aber schnell wieder, weil er irgendwie so einfach zu überfordert.
02:02:31:17 – 02:02:56:06
Sprecher 2
Und genau. Und dann? Das ist auch der Abend, an dem sich die Freundschaft zwischen Chun und Sam zu einer Romance entwickelt, wo sie sich beim gemeinsamen Malen, Küssen und dann auch einen Luftballon aufbläst. Das erste Mal, wo ich geschrieben habe Gott, Ausrufezeichen ist dieser Film. Alles, alles, alles so dieser Feel good Moment. Und ja, wir haben hier zwei Leute, die das schwer hatten und die finden sich und jeder, jeder kriegt seine Romanze ab.
02:02:56:06 – 02:02:58:01
Sprecher 2
Und es ist erst mal ist.
02:02:58:01 – 02:02:58:06
Sprecher 3
Es.
02:02:59:19 – 02:03:05:22
Sprecher 2
Und es bleibt dann auch auf diesem Level. Es bleibt in diesem Feel Good Moment, auch wenn es Konflikte gibt. Zum Beispiel.
02:03:06:07 – 02:03:06:24
Sprecher 3
Dass Ruf.
02:03:07:17 – 02:03:08:16
Sprecher 2
Von Benny mehr will.
02:03:08:20 – 02:03:09:01
Sprecher 3
Und.
02:03:09:09 – 02:03:25:15
Sprecher 2
Dann im Auto und sie will ihn eigentlich rein bitten und er fängt an herum zu stammen, dass sein Leben so kompliziert ist und sie sagt Na ja, ich wollte dich nur hereinbitten, auf ein Bier oder auf einen Kaffee. Und dann ist sie ziemlich sauer, weil sie eine Geschichte draus gemacht hat. Aber das. Das ist der große Konflikt erst.
02:03:25:15 – 02:03:27:06
Sprecher 1
Mal, ja. Ja. Es ist kein.
02:03:28:03 – 02:03:28:17
Sprecher 3
Romanze.
02:03:28:17 – 02:03:30:06
Sprecher 2
Ist irgendwie so, ja.
02:03:30:06 – 02:03:33:11
Sprecher 3
Es ist sehr, sehr brav, seicht, sehr.
02:03:33:12 – 02:03:48:04
Sprecher 2
Und bleibt auf diesem seichten Level. Und es ist. Es ist ja auch irgendwie okay, meine. Der Film will ja auch nichts anderes sein. Ich kann. Ich finde es schwierig, das diesem Film vorzuwerfen, weil der Film ist genau das, was er sein will. Aber es piekst dann natürlich immer so ein bisschen, wenn man denkt ja.
02:03:49:17 – 02:03:50:01
Sprecher 3
So.
02:03:50:10 – 02:04:13:13
Sprecher 2
So eine Geschichte von einer psychisch Kranken mit einem Kauz und mit ihrem Bruder und Probleme mit Beziehung, das kann man auch einfach schärfer und würziger erzählen. Kann man ein bisschen mehr Konflikt reinbringen? Da kann man auch ein bisschen mehr am Reflex zerren. Und das passiert nicht, weil der Film so in seinem in sein Schwelgen vertieft ist, das alles so schön ist.
02:04:15:08 – 02:04:15:17
Sprecher 3
Ja, aber.
02:04:16:03 – 02:04:33:03
Sprecher 1
Ich. Ich komme halt im Gegensatz zu dir. Ich komm nicht dazu, darüber nachzudenken, ob mir das jetzt zu viel oder zu wenig ist oder ob ich mir mehr gewünscht hätte oder ob das Drama zu zu groß oder zu klein ist. Also zu groß sowieso nicht. Aber es ist einfach man, man, man.
02:04:33:06 – 02:04:35:03
Sprecher 3
Schwimmt mit ihm mit, mit.
02:04:35:03 – 02:04:39:05
Sprecher 1
Dem Film. Es ist einfach Du fährst dich überhaupt nicht und denkst die ganze Zeit ach.
02:04:39:05 – 02:04:39:22
Sprecher 3
Ach wie schön.
02:04:40:05 – 02:04:43:12
Sprecher 2
Dann nachher hat man Diabetes. Einfach zu viel.
02:04:43:12 – 02:04:47:10
Sprecher 3
Zucker. Oh man.
02:04:48:00 – 02:05:04:17
Sprecher 1
Ja und das. Es ist natürlich erst mal beleidigt und das Auto hat nicht mehr funktioniert. Das heißt, das ist jetzt bei Benny in der Werkstatt und. Wir wissen ja, dadurch, dass das Auto jetzt bei ihm in der Werkstatt ist, müssen die sich wieder treffen. Aber es gibt dann eben die Szenen ohne sie, wo sie einfach deprimiert sind, das Rote nicht dabei ist.
02:05:04:20 – 02:05:21:00
Sprecher 2
Ja, da gibt es auch diese Szene. Deswegen kommt es eigentlich zu dieser Szene, weil sie fragen, wo es weh tut. Und Benny sagt Keine Zeit und man merkt es schlecht. Und deswegen Ja, und dann geht es eigentlich total süß drauf ein in dem ganzen diesen Park dann macht, indem er mit dem Hund spielt und dann schließlich mit Benny spielt.
02:05:21:06 – 02:05:30:14
Sprecher 1
Ja, und dann gibt es irgendwann die zweite Szene, wo die beiden aneinander kommen und wirklich tatsächlich miteinander schlafen. Ja, also Sam und June.
02:05:30:16 – 02:05:39:05
Sprecher 2
Und es ist auch tatsächlich so ein bisschen diese Naivität dann aufgebrochen, weil eigentlich sind die bis dahin sehr asexuelle Wesen. Ja, das fand ich ganz schön, dass die beiden eine Sexszene kriegen, weil ja.
02:05:39:07 – 02:05:41:16
Sprecher 1
Das ist wichtig. Ich fand es unglaublich wichtig.
02:05:41:16 – 02:05:49:20
Sprecher 2
Weil sie sind halt in diesem zuckersüßen, kindlich naiven Setup. Und dann ist aber klar Hey, wir haben hier erwachsene Menschen vor uns, die haben natürlich auch die körperliche.
02:05:49:20 – 02:05:54:00
Sprecher 1
Dürfen und das muss das auch. Und der Song dazu?
02:05:54:06 – 02:05:56:02
Sprecher 3
Ja Evelyn, okay, denn.
02:05:57:14 – 02:06:01:02
Sprecher 2
Es ist dann dann haut es aber natürlich auch als Mann. Es ist keine Sexszene, es.
02:06:01:02 – 02:06:01:11
Sprecher 3
Ist so eine.
02:06:01:16 – 02:06:04:13
Sprecher 2
Klassische Romanze und der Wind weht die Vorhänge.
02:06:05:02 – 02:06:07:09
Sprecher 3
Wir sehen nichts. Genau. Genau.
02:06:07:09 – 02:06:29:23
Sprecher 1
Und es endet eigentlich nur damit, dass sie beide einander in den Armen liegen und sie dann in dem Moment, wo sie die Tür hört, von wird, dass Benny nach Hause kommt, packt sie ihre ihre Decke und sagt Ich muss, ich muss gehen. Sagt Benny. Erst mal nichts und? Und sie sagen einander, dass sie einander lieben. Ja, ja und das auch sehr schön, sehr, sehr schön ist.
02:06:30:12 – 02:06:32:22
Sprecher 2
Und auch glaubwürdig. Ich finde die Beziehung zwischen den beiden.
02:06:33:06 – 02:06:34:13
Sprecher 1
Ist total nachvollziehbar.
02:06:34:17 – 02:06:51:09
Sprecher 2
Trotz aller Sentimentalität, trotz aller zuckersüßen. Ja, es ist eine total glaubwürdige Liebesgeschichte sowohl zwischen Benny und Sam als, zwischen zwischen Sam und Sun als auch zwischen Benny und Ja, ja, diesen Namen. Warum heißt dieser Film eigentlich nicht sein? Und jetzt mal ehrlich.
02:06:51:24 – 02:06:55:05
Sprecher 1
Weil es um die Geschwister geht, Ja. Ja, ich weiß.
02:06:55:14 – 02:06:56:13
Sprecher 3
Es ist. Ja.
02:06:56:19 – 02:06:58:12
Sprecher 2
Ja, Benny und Sam wäre.
02:06:58:12 – 02:07:01:09
Sprecher 3
Auch irgendwie okay.
02:07:02:03 – 02:07:02:17
Sprecher 2
Vielleicht nicht so.
02:07:02:17 – 02:07:04:01
Sprecher 3
Funktioniert eher nicht.
02:07:05:19 – 02:07:32:06
Sprecher 1
Da. Und dann gibt es eben diese ganz tolle Szene, wo dann irgendwann Benny, wo sie Benny gestehen müssen, dass sie einander lieben. Und das ist auch ganz wundervoll gemacht, weil sie sitzen zu dritt am Küchentisch und sie sagt irgendwann sagen Wir müssen es ihm sagen. Und. Und Sam sagt Benny, you know you can.
02:07:32:13 – 02:07:39:12
Sprecher 3
I love you. No, no und und das dann der Blick.
02:07:39:22 – 02:07:47:07
Sprecher 1
Den dann Benny drauf hat, das, was ihm aus dem Gesicht fällt und er dann einfach sich Sam greift und sie ihn rausschmeißt, es nie.
02:07:47:07 – 02:07:48:15
Sprecher 2
Richtig komplett komplett.
02:07:48:24 – 02:07:50:07
Sprecher 1
Rauslassen, rausschmeißt.
02:07:53:16 – 02:08:12:01
Sprecher 1
Ja, und dann gibt es natürlich den Streit zwischen John und Benny, weil June natürlich sagt Ich habe ihn gewonnen. Du kannst ihn nicht rausschmeißen. Und an der Seite Hier, guck, guck, dass das. Die Broschüre für das Heim für Sie. Wenn das nicht reinstecken muss, weil so weit ist es gekommen und rasten halt alle mir aus.
02:08:12:01 – 02:08:35:04
Sprecher 2
Und das ist tatsächlich der Moment. Also dass dieser, dieser Konflikt nicht mal so krass, aber dann das dann natürlich danach im Bus passiert, dass der Moment, wo tatsächlich zum einzigen Mal wirklich das einzige Mal in dem Film dieses Feel Good Ding aufgebrochen wär und ja, eigentlich hat ja natürlich fast jeder Feel Good Film hat so ein Moment, wo das aufgebrochen wird und aber das ist gut und das braucht er auch.
02:08:35:04 – 02:08:37:06
Sprecher 1
Und die sind ganz gut.
02:08:37:06 – 02:08:52:19
Sprecher 2
Und es ist, es ist tatsächlich vor allem gut, weil in dem Moment ihre Erkrankung auch ernst genommen wird, weil es funktioniert einfach nicht. Sie will mit Sam abhauen und sie sitzt in einem Bus und dann hat sie einfach mal einen psychotischen Anfall.
02:08:52:19 – 02:09:07:11
Sprecher 1
Sie hört Stimmen und versucht sie zu übertönen, in dem sie selbst macht und das irgendwie. Ja. Müssen sie den Bus anhalten, die ein Trupp Pfleger kommt, um sie abzuholen, damit sie sie erst mal ruhigstellen und. Das schon irgendwie.
02:09:07:16 – 02:09:25:08
Sprecher 2
Es ist tatsächlich das einzige Mal in dem Film, dass wir wirklich eigentlich was sehen, wo man sagt okay, da ist eine psychische Erkrankung und Leidensdruck, wo wirklich Hilfe notwendig ist, weil da vor sind sie immer wird. Es wird über ihre Krankheit geredet, aber das was von ihr gezeigt wird, könnte man auch einfach als neurotisch exzentrisch deuten.
02:09:25:15 – 02:09:29:24
Sprecher 1
Ja, na ja, wenn sie den Verkehr regelt mit den Tischtennis Schläger.
02:09:29:24 – 02:09:34:18
Sprecher 2
Ja, aber selbst das ist irgendwie so Shaming inszeniert, Ja, Shaming inszeniert.
02:09:34:18 – 02:09:40:01
Sprecher 1
Aber wenn man sich die Ernsthaftigkeit der Situation einmal kurz vergegenwärtigt, was man ja durchaus kann als Zuschauer.
02:09:40:01 – 02:09:42:01
Sprecher 2
Dann macht der Film aber in dem Moment ja nicht in dem.
02:09:42:01 – 02:09:42:15
Sprecher 1
Film. Macht es.
02:09:42:15 – 02:09:58:05
Sprecher 2
Nicht. Das ist es besonders nicht. Okay, guck mal was, was Benny mit dieser Frau da für Probleme hat, Da ist das nicht lustig, aber in dem Moment ist nichts lustig, in dem in dieser Szene, in der sie dann im Bus ausrastet, weil sie hat einfach mal einen Schub und sie wird dann auch eingewiesen.
02:09:58:11 – 02:09:58:17
Sprecher 3
Ja.
02:09:59:22 – 02:10:02:09
Sprecher 2
Und Benny kommt auch nicht an sie ran. Sam kommt nicht an sie ran.
02:10:02:15 – 02:10:11:09
Sprecher 1
Und sie ist irgendwie einfach weggesperrt und das gibt dann eben diese Montage. Wie das so ist, wenn man erzählen will, dass Zeit vergeht und dass es allen schlecht geht, gibt es erst mal eine.
02:10:11:09 – 02:10:18:02
Sprecher 3
Traurige Musik und es ist nicht. Aber das würde passen. Ist es aber nicht. Nee, nee.
02:10:19:20 – 02:10:25:08
Sprecher 1
Es ist das 90er Würdiges. Ja, ich weiß gar nicht, weiß es auch nicht mehr. Verdammt nochmal auf.
02:10:25:08 – 02:10:25:23
Sprecher 2
Den Soundtrack.
02:10:25:23 – 02:10:26:09
Sprecher 3
Gucken.
02:10:27:03 – 02:10:48:06
Sprecher 2
Aber es ist. Es bewegt sich ganz klar in diesem, in diesem Genre Konventionen dabei. Also es gibt einfach diesen traurigen Moment. Es gibt einfach diesen Moment, wo ein Konflikt, der in diesem Fall kein Missverständnis ist, sondern einfach tatsächlich, was real geschehen ist, was auch schon Gutes meistens in diesen Filmen ja, so klassische Missverständnisse und das sagt auch jedes Mal genau.
02:10:48:15 – 02:11:00:00
Sprecher 1
Aber in diesem Fall passt es wirklich sehr gut und und Benny muss das wirklich sehr intensiv erst mal sacken lassen und verarbeiten, was da eigentlich passiert ist und kann.
02:11:00:02 – 02:11:03:05
Sprecher 2
In My Way Home was?
02:11:03:06 – 02:11:07:05
Sprecher 1
Joe Cocker Ja, bestimmt. Klingt auf jeden Fall mal nach.
02:11:07:14 – 02:11:08:14
Sprecher 3
Joe Cocker.
02:11:09:00 – 02:11:45:03
Sprecher 1
Und Benny muss erst mal verarbeiten und läuft da zwischendrin rum. Ganz romantische Bilder und Sam auch verarbeiten. Und so weiter. Und übrigens noch mal, weil mir das gerade eingefallen ist die Verbindung zwischen Sam und John, die ihre psychische Krankheit und seine eher nicht benannte psychischen Besonderheit. Sagen wir es so wird mir am eindrücklichsten erzählt, wenn, nachdem er da im Park war und Benny duscht und gibt Sam Antworten auf seine Fragen.
02:11:45:03 – 02:12:10:13
Sprecher 1
Sam fragt nämlich Sag mal, wenn also außer dass sie ein bisschen psychisch krank zu sein scheint, wirkt sie ganz normal. Was ist denn mit ihr? Und er ist nicht wirklich eine gute Antwort drauf. Hat er und er ihr ihm, sagt Anne. Das sagte ihm früher, er sagt ihm eher, sie braucht ihre Routine, unterbricht sie nicht, spricht nicht an, wenn sie ihre, wenn sie gerade malt oder so was.
02:12:11:01 – 02:12:16:22
Sprecher 1
Und manchmal hört sie Stimmen. Und in dem Moment, wo er das sagt, hält sich das Gesicht von Johnny Depp.
02:12:17:10 – 02:12:20:22
Sprecher 3
So ein bisschen auf und und.
02:12:21:05 – 02:12:23:17
Sprecher 1
Hat ein Ansetzen von Ach, das kenne.
02:12:23:17 – 02:12:25:02
Sprecher 3
Ich ja.
02:12:25:02 – 02:12:25:15
Sprecher 2
Okay, ich habe es gar.
02:12:25:16 – 02:12:27:11
Sprecher 3
Nicht. Und dann sagt.
02:12:27:17 – 02:12:33:18
Sprecher 1
Sagt Benny, das gehört auch zum Krankheitsbild. Und dann fällt sein Gesicht wieder in sich zusammen. Oh verdammt, Mist!
02:12:35:19 – 02:12:37:05
Sprecher 2
Wiedererkennen, dass das vielleicht auch.
02:12:37:09 – 02:12:37:23
Sprecher 3
Ja.
02:12:37:24 – 02:12:39:09
Sprecher 2
Ähnliche Probleme hat.
02:12:39:11 – 02:13:03:20
Sprecher 1
Genau. Und und und. Das steht überhaupt nicht im Skript. Aber, aber Johnny Depp spielt das in dem Moment in einem kleinen Blick. Und das erzählt mir so eine große Welt von vom Charakter Sam und und ich muss zugeben, dass mir jetzt beim ersten Mal gucken nicht aufgefallen ist, sondern beim dritten oder vierten Mal erst. Aber das, das war für mich so eine ganz tolle Stelle, wo ich das Gefühl hatte, Johnny Depp ist wirklich auch als Schauspieler, der durchdringt alles, was er da tut.
02:13:03:23 – 02:13:12:00
Sprecher 1
So, so stark und hat so kommentiert, so gut und subtil in dem in seinem Spiel. Das fand ich ganz toll.
02:13:13:01 – 02:13:40:21
Sprecher 2
Am Es gibt ja, es gibt ja in den Filmen schon Drops gibt den Charakter des Maniac Pixie Dream Girls, das wird ganz oft in ein Feel Good Movies kritisiert, dass sie so eine Romanze erzählen, wo es einen Menschen gibt, der ein Mann, der irgendwie Probleme mit dem Leben hat und keine Ahnung, Misserfolg mit den Nerven am Ende ist, dem es irgendwie schlecht geht.
02:13:41:06 – 02:14:06:11
Sprecher 2
Und dann tritt eine Frau in sein Leben, die so sein absolut seine absoluter ist, die sehr manisch ist, sehr fröhlich, ein bisschen verzaubert und in ihrer eigenen Welt schwelgt. Ich glaube, also lass mich mal kurz überlegen. Das krasseste Beispiel ist wahrscheinlich Gardens Date. Natalie Portman in ganz Date ist so was und das nennt man Manning Pixie Dreamer.
02:14:06:17 – 02:14:07:04
Sprecher 3
Okay.
02:14:07:05 – 02:14:08:08
Sprecher 2
Und das sind immer Frauen.
02:14:09:00 – 02:14:10:14
Sprecher 1
Das ist bei 1900 aber auch so, da.
02:14:11:20 – 02:14:37:01
Sprecher 2
Ja 2500 erzählt. Ja nicht so eine Liebesgeschichte, die so zentral wäre. Und Ada hat ja auch einen eigenen Charakter. Das Problem bei den Manning Pixie Stream Girls ist halt, dass sie tatsächlich nur gestaltet sind, um den Mann, den männlichen Protagonisten rauszuholen und sonst keine besonderen charakterlichen Eigenschaften haben. Ja, es ist tatsächlich auch so ein sexistisches Drop und Johnny Depp ist und das ist ein Manning Pixie Dream Boy.
02:14:37:10 – 02:15:09:09
Sprecher 2
Also habe ich ihn ganz viel gelesen, und zwar zwar nicht im negativen Sinne, weil er sagt meistens ist es andersrum. Von der Konstellation, aber er ist natürlich der, der dieses traumhafte Spiel macht. Damit so ihre Schizophrenie, in der die der die Auflösung der Realität so was Unheimliches ist und so etwas Beängstigendes verkehrt, was verträumt ist. Deswegen gibt es auch so diese Momente, wo wir sehen durch ihre Augen und es ist halt einfach so, was träumerisch ist am krassesten.
02:15:09:09 – 02:15:19:08
Sprecher 2
Genau, Du hast die Küche genannt. Am krassesten natürlich in dieser Schlussszene, wenn er, wenn er am Dach vom Dach pendelt und da pendelt vor ihrem Fenster, wenn sie sich entscheiden muss, ob sie eine Einrichtung will oder diese.
02:15:19:08 – 02:15:20:05
Sprecher 1
Eine Vision.
02:15:20:05 – 02:15:22:14
Sprecher 3
Die eigentlich völlig irreal ist.
02:15:22:14 – 02:15:25:07
Sprecher 2
Und das ist ja so ein bisschen, so ein bisschen Magic Pixie Dream Boy.
02:15:25:09 – 02:15:25:23
Sprecher 3
Okay.
02:15:26:04 – 02:15:44:01
Sprecher 2
Also für mich war das auch so, dass er, dass er das ist, was ihre Schizophrenie auflockert. Weil für sie ist wie gesagt, der Realitätsverlust etwas Beängstigendes. Und hier haben wir jemanden, der ständig mit der Realität spielt, der die Realität auch irgendwie aus den Angeln hebt, wenn er seinen, wenn er den Hut aufheben will. Der Hund entwickelt ein Eigenleben und springt weg.
02:15:44:13 – 02:15:50:05
Sprecher 2
Und plötzlich ist diese Realitäts aufhebung nichts Gruseliges mehr, sondern etwas Märchenhaftes, etwas tolles, Romantisches.
02:15:50:11 – 02:15:50:18
Sprecher 1
Ja.
02:15:51:09 – 02:15:54:04
Sprecher 2
So habe ich ein bisschen seinen Charakter im großen Kontext gelesen.
02:15:55:02 – 02:15:56:23
Sprecher 3
Ja, cool. Ja.
02:15:58:06 – 02:16:24:24
Sprecher 1
Na ja, und dann haben wir natürlich jetzt vor allem Auflösung. Du sprichst ja jetzt schon anders, da vom Fenster umschwebt. Benny geht irgendwann zusammen und sagt Komm, lass uns das mal, lass uns das Kriegsbeil begraben und uns eher darum kümmern, dass wir Joe da wieder. Ich will, dass sie ihre eigenes Leben führen kann und ihre eigenen Entscheidungen treffen und so und sie dabei unterstützen, so weit es geht.
02:16:25:05 – 02:16:43:07
Sprecher 1
Und da wird der Film vielleicht doch ein bisschen unrealistisch. Also, es ist. Ich kann mir nicht vorstellen, was kommt dann dazu, dass die beiden zusammenziehen? Am Ende Sam und und John. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Happy End so happy bleibt.
02:16:43:14 – 02:16:50:20
Sprecher 2
Wahrscheinlich nicht. Schwierig, Aber das ist halt auch Ja. Der Film will nicht, dass wir uns darüber gedanken.
02:16:50:20 – 02:16:51:20
Sprecher 3
Was passiert.
02:16:51:20 – 02:17:09:07
Sprecher 2
Dass es ein Happy End in diesem Moment, wo sie sagt dann sie ist ja tatsächlich versunken nach dem Streit und sagt dann, sie will eigentlich eine Einrichtung. Und dann sagt Benny Ach komm, lass uns doch mal versuchen. Ich weiß, ich habe Fehler gemacht und so und dann und diese was ist sie eigentlich diese Psychologin, diese Frau von vom Gesundheitsamt oder von Psychiaterin?
02:17:09:07 – 02:17:09:21
Sprecher 2
Psychiaterin?
02:17:10:00 – 02:17:10:11
Sprecher 1
Ich denke.
02:17:10:12 – 02:17:28:23
Sprecher 2
Dann sagt er ja, ich finde auch, Einrichtung ist das Beste. Und wenn ich sage überleg es dir noch mal und sie ist halt so hin und hergerissen. Und dann kommt dieser große Moment Johnny Depp, der das Haus hochgeklettert ist und dann am Fenster vorbei schwingt in Zeitlupe. Eine wirklich, wirklich schöne, total verträumt, total verkitscht. Er aber das ist klar.
02:17:28:23 – 02:17:37:04
Sprecher 2
Der Film will uns das volle Happy End geben. Das ist ein Feel Good Movie. Und dann sagt sie Nein, ich will es alleine versuchen. Ich will eine eigene Wohnung. Und er ist ihr Rettungsanker.
02:17:37:15 – 02:17:56:22
Sprecher 1
Genau. Ja, sie glaubt ja auch die ganze Zeit nicht, dass er da ist. Wirklich? Benny sagt Ja, Sam ist da. Sam ist irgendwo im Gebäude. Sie glaubt ihm halt nicht, weil sie glaubt, dass das Benny nicht will, dass sie, dass es ihr gut geht. Und sie will das. Und er will, dass sie. Dass sie niemanden, weil. Weil er ihre Krankheit braucht.
02:17:56:22 – 02:18:08:19
Sprecher 2
Oder sie kann sich auch gar nicht vorstellen, dass Sam noch was von ihr will, weil sie sich nicht vorstellen kann, dass das das gesehen hat und immer noch in sie verliebt ist. Sie denkt, sie komplett verschreckt. Ja, ja, aber genau.
02:18:08:21 – 02:18:27:03
Sprecher 1
Darum ist der Film sein hoffnungsvolles Element voll ausspielt, so dass was ich am Anfang gesagt habe, also diese Hoffnung darauf, dass jeder noch so, ähm, andere Mensch anders im Sinne von von der Norm abweichende Mensch oder jeder mit besonderen Ausgangslagen irgendwie seinen seinen Deckel findet.
02:18:27:07 – 02:18:27:12
Sprecher 3
Ja.
02:18:28:17 – 02:18:33:21
Sprecher 1
Und da ist, darf man vielleicht nicht zu viel an Realismus denken, dann.
02:18:34:11 – 02:18:34:20
Sprecher 3
Aber.
02:18:35:22 – 02:18:36:24
Sprecher 1
Weiß ich nicht, es.
02:18:37:03 – 02:18:50:04
Sprecher 2
Ist es halt zuckersüß, es ist gut. Und ja, es ist natürlich auch eine schöne Botschaft und es ist und und Benny und Rufus vertragen sich dann auch irgendwie wieder. Einer bringt ja noch Rosen und dann endet damit, dass sie halt einfach.
02:18:50:08 – 02:18:53:23
Sprecher 3
Das machen mit dem Bügeleisen, mit dem Bügeleisen.
02:18:54:15 – 02:18:56:10
Sprecher 1
Das habe ich übrigens als Jugendlicher dann auch.
02:18:56:10 – 02:18:57:20
Sprecher 2
Angefangen und funktioniert, dass.
02:18:57:20 – 02:18:59:19
Sprecher 1
Es funktioniert. Es funktioniert.
02:18:59:19 – 02:19:00:23
Sprecher 2
Alles. Und Bügeleisen?
02:19:01:23 – 02:19:05:20
Sprecher 3
Nein, ich hatte kein Bügeleisen.
02:19:05:20 – 02:19:21:12
Sprecher 1
Ja, ich habe wirklich. Ich habe. Jede Nacht bin er nach Berlin gezogen, dann mit 16 und die erste eigene Wohnung ohne richtigen Grill, ohne richtige, richtigen Herd. Und so weiter. Da war das Bügeleisen tatsächlich auch sinnvoll.
02:19:21:15 – 02:19:24:17
Sprecher 3
Ja, ja.
02:19:25:02 – 02:19:35:21
Sprecher 2
Für mich gehört. Ich habe seit Jahren kein Bügeleisen mehr benutzt. Oh, wir sind ein Bügeleisen, ein freier Haushalt. Also das noch dazu. Das liegt nicht daran, dass Karin für mich das möchte.
02:19:35:21 – 02:19:37:17
Sprecher 3
Ich betone meine Frage gewesen es.
02:19:38:17 – 02:19:55:17
Sprecher 2
Sie benutzt auch kein Bügeleisen. Doch sie hat. Sie hat. Ein, zwei Mal hat sie uns rausgeholt. Das letzte, als wir ein Bügeleisen rausgeholt haben, waren um die selbstgemalten bemalten Tshirts von Bela A. Die Farbe fest zu bügeln. Ja. So, wir müssen zu unserer Top drei kommen. Wir kriegen sie sonst nicht untergebracht.
02:19:56:00 – 02:19:58:03
Sprecher 1
Werden Sie gleich am Anfang unterbringen können. Theoretisch.
02:19:58:03 – 02:20:01:05
Sprecher 2
Aber ich wollte. Ich wollte da nicht auseinanderreißen, weil ja so im Film drin waren und Top.
02:20:01:05 – 02:20:02:05
Sprecher 3
Drei eher.
02:20:09:06 – 02:20:12:24
Sprecher 4
Unsere Liste von.
02:20:12:24 – 02:20:13:20
Sprecher 3
Drei Filme.
02:20:14:09 – 02:20:16:16
Sprecher 2
Die nicht am meisten beeinflusst haben, die sich am.
02:20:17:00 – 02:20:31:11
Sprecher 1
Meisten beeinflusst haben. Und das ist in jedem Bereich zu sehen. Also es ist nicht nur filmisch beeinflusst, Film Geschmack beeinflusst, sondern eben auch zum Beispiel Frauen, Geschmack oder Männer Geschmack, je nachdem.
02:20:32:09 – 02:20:37:05
Sprecher 3
Na ja, oder auch.
02:20:37:05 – 02:20:44:04
Sprecher 1
Was ich. Nicht so so philosophische Einflüsse. Ja, ich bin sehr gespannt, was bei dir so rausgekommen ist.
02:20:44:10 – 02:20:51:03
Sprecher 2
Ich bin nicht glücklich mit meiner das echt schwer Frauen, Männer, Geschmack habe ich beides nicht drin, weil ich auch tatsächlich nicht auf einen Film zeigen könnte.
02:20:52:11 – 02:20:54:09
Sprecher 3
An Nummer drei.
02:20:55:06 – 02:20:58:18
Sprecher 2
Keine andere Menschen und ich habe lange gekämpft, diese Liste zusammenzustellen.
02:20:58:19 – 02:20:59:01
Sprecher 3
Okay.
02:20:59:14 – 02:21:06:04
Sprecher 2
Meine Nummer drei ist kein Film daraus. Meine Nummer drei ist eine Episode der Sesamstraße ist.
02:21:06:04 – 02:21:06:11
Sprecher 1
Nein.
02:21:06:12 – 02:21:14:03
Sprecher 3
PLUHAR Du bist derjenige, der mich immer ermahnt, wenn es darum geht. Das sind Top drei Listen bitte, die Filme sein sollen.
02:21:14:04 – 02:21:18:24
Sprecher 1
Und dass wir uns um Filme drehen. Als ich Theater vorgeschlagen habe, hast du mich fast gekillt.
02:21:19:24 – 02:21:29:21
Sprecher 2
Das musste ich einfach unterbringen. Ich muss auch dazu sagen, meine Top drei ist sortiert nach dem Alter, wo ich die Dinger gesehen habe und diese Folge der Sesamstraße habe ich. Ich habe lange gesucht. Ich habe sie nicht mehr gefunden.
02:21:29:21 – 02:21:30:03
Sprecher 1
Ich war.
02:21:30:03 – 02:21:32:09
Sprecher 2
Nein, ich. Ich weiß nicht genau, wo sie ist.
02:21:32:16 – 02:21:33:01
Sprecher 3
Okay.
02:21:33:12 – 02:21:37:16
Sprecher 2
Und zwar ist es eine Episode der Sesamstraße, die ich wahrscheinlich habe, als ich fünf war.
02:21:37:23 – 02:21:38:24
Sprecher 3
Okay, ich weiß.
02:21:38:24 – 02:22:03:21
Sprecher 2
Es nicht, weil mein Mann hat Sesamstraße geguckt, wo Samson und Tiffy beschließt, nichts zu tun. Und dann sitzen Sie in diesem klassischen Sesamstraße auf ihren Hockern und überlegen, wie sie nichts tun können und kommen auf die Idee, im Moment, wir machen doch gerade was wir sitzen, da mach ich jetzt gar nichts mehr. Und dann sitzen die ganz still da, und dann sagt er doch Du machst was, du hältst die Luft an!
02:22:04:15 – 02:22:30:24
Sprecher 2
Und dann entspinnt sich ein philosophisches Dialog darum, ob man denn nichts tun kann. Geil! Ich glaube, das ist mein erster Kontakt mit der Philosophie. Und es hat mich damals sehr viel Kopfzerbrechen, mir damals sehr viel Kopfzerbrechen bereitet. Aber ich drüber nachdenken, das ist mir heute noch Kopfzerbrechen. Ja, und ich habe wirklich lange als Kind über dieses, über diese Episode und über das Phänomen des Nichtstun und das Phänomen des Nichtstuns geil.
02:22:30:24 – 02:22:34:01
Sprecher 2
Und das hat mich bis zum heutigen Tag begleitet.
02:22:34:06 – 02:22:40:00
Sprecher 1
Äh, darf ich mal sagen? Das erklärt einiges.
02:22:41:08 – 02:22:42:20
Sprecher 2
Damals wurde ein kleiner Philosoph.
02:22:42:20 – 02:22:46:17
Sprecher 3
Geboren.
02:22:46:17 – 02:22:55:18
Sprecher 1
Filme, die mich beeinflusst. Das Problem ist Ich will Benny und John nicht in die Liste packen, aber die ist nun mal auf Platz eins. Okay, also mache ich eine Top vier machen.
02:22:55:18 – 02:22:58:14
Sprecher 2
Und habt ihr? Perfekt. Was ist denn dann dein Platz hier?
02:22:59:01 – 02:23:07:00
Sprecher 1
Mein Platz. Ihr Mein Platz. Ihr selbst. Ich möchte auch manche mögen. Es heißt nicht in diesem Park backen.
02:23:07:12 – 02:23:08:17
Sprecher 3
Den hatten wir auch schon.
02:23:09:09 – 02:23:11:04
Sprecher 1
Und ich möchte American Beauty nicht in diese.
02:23:11:04 – 02:23:11:10
Sprecher 2
Liste.
02:23:12:03 – 02:23:26:01
Sprecher 1
Aufnehmen. Manche mögen es. Heißt es auf jeden Fall. Volle Kanne hat mich unglaublich beeinflusst. Wegen der was nicht mit der Film Geschmack und die, die der Humor und die, die die Ästhetik und.
02:23:26:01 – 02:23:28:10
Sprecher 3
Der also alles und.
02:23:28:17 – 02:23:30:00
Sprecher 2
Was das, was du danach gesagt hast.
02:23:30:03 – 02:23:30:24
Sprecher 1
American Beauty.
02:23:30:24 – 02:23:31:21
Sprecher 2
American Beauty Eier.
02:23:32:14 – 02:23:35:14
Sprecher 1
Dir allein der Satz Also natürlich, ich als.
02:23:37:02 – 02:23:40:02
Sprecher 3
Fan Philosophie. Ich fühle mich so.
02:23:40:02 – 02:23:44:08
Sprecher 1
Hochtrabend und philosophisch. Heute ist der erste Tag vom Rest deines Lebens.
02:23:45:04 – 02:23:46:17
Sprecher 3
Ja, was?
02:23:46:17 – 02:23:49:04
Sprecher 1
Allein dieser Satz für mich als Jugendlicher. Oh ja.
02:23:49:08 – 02:23:52:23
Sprecher 3
Ja, Gib mir mehr.
02:23:52:23 – 02:23:56:05
Sprecher 1
Das ist wahnsinnig. Irgendwie hat dieser Film sehr viele.
02:23:56:16 – 02:23:58:05
Sprecher 2
Ja, kann ich total nachvollziehen. Auf jeden.
02:23:58:05 – 02:23:58:24
Sprecher 3
Fall ja.
02:23:59:12 – 02:24:09:02
Sprecher 1
Aber. Aber alles nicht, weil das alles schon zur Sprache kam. Wie schon so oft darüber geredet haben, möchte ich lieber neue Filme dazu packen. Aber, aber es ist Love und das von Woody Allen.
02:24:09:15 – 02:24:10:22
Sprecher 2
Ah, okay.
02:24:11:08 – 02:24:26:13
Sprecher 1
Boris genau, genau die Boris Geschenke Sache, Weil der Film einfach vom Humor, von der Philosophie, von dem, was wir teilweise so, so Intellektualität aber auch zu wechselt.
02:24:28:05 – 02:24:29:19
Sprecher 3
Ist so ein typischer Woody Allen und der.
02:24:30:04 – 02:24:34:01
Sprecher 1
Ich habe jetzt extra nicht Hall genommen, weil ansonsten an der Stelle stünde.
02:24:34:17 – 02:24:35:18
Sprecher 2
Sogar wir haben schon über zu viele.
02:24:35:18 – 02:24:37:16
Sprecher 3
Filme hier keine.
02:24:37:16 – 02:24:41:19
Sprecher 2
Listen bauen können. Aber wir allen Filmen, die wir in die Listen packen würden, benutzt haben.
02:24:41:24 – 02:24:45:24
Sprecher 1
Ja, aber das an diese Stelle kommen würden, war es ja eigentlich schon klar. Wir hatten das schon ein paar Mal.
02:24:46:02 – 02:24:46:22
Sprecher 2
Wir ja.
02:24:47:07 – 02:24:52:17
Sprecher 1
Wir reden halt immer mal wieder über dieselben Filme, weil einfach das so die Filme sind, die uns am meisten machen.
02:24:52:17 – 02:24:53:15
Sprecher 2
Vorschläge von unseren.
02:24:53:15 – 02:24:54:21
Sprecher 1
Hörerinnen. Ja.
02:24:55:08 – 02:24:55:17
Sprecher 3
Da liegt.
02:24:55:17 – 02:25:03:19
Sprecher 2
Das Problem. Wir müssen uns das, sonst wäre das wirklich so ein Zirkelschluss. Irgendwann ist gegenseitig unsere Lieblingsfilme zu schmeißen. Ich will herausgefordert werden.
02:25:05:05 – 02:25:12:17
Sprecher 1
Ja, danke. Ich kann dich nicht mehr herausfordern. Danke. Ich weiß, ich habe es schon mitbekommen. Das ist angekommen dein Platz.
02:25:12:17 – 02:25:14:10
Sprecher 3
Sei auf Platz zwei. Zwei.
02:25:15:19 – 02:25:41:19
Sprecher 2
Ich war fünf bei der Sesamstraße. Jetzt bin ich wahrscheinlich acht oder neun? Und wir schreiben das Jahr 1989. Und das ZDF hat eine Reihe, die heißt Wunsch Film. Okay und Honey. Genau. Ich bin. Ich bin sieben. Ich weiß, wie alt ich bin, weil das 189. Ich habe extra recherchiert, wann diese Folge war beim ZDF Wunsch werden drei Filme vorgeschlagen.
02:25:41:19 – 02:26:04:08
Sprecher 2
Abends um sechs und um acht soll einer von diesen Filmen gezeigt werden und die Zuschauer dürfen abstimmen, in dem sie da anrufen. Und wir haben wir als Familie sehen diese drei Filme und meine Mutter sagt den müsst ihr sehen. Wenn die beiden anderen Filme gezeigt werden, dann könnt ihr nicht aufbleiben, dann müsst ihr ins Bett, weil das ist noch nichts für euch.
02:26:04:08 – 02:26:24:15
Sprecher 2
Aber der Film ist gut und zeigt auf einen Film, der einfach nur heißt Die fantastische Reise. Ich habe keine Ahnung, was das bedeutet, aber ich weiß, ich muss diesen Film sehen, wach bleiben und wir rufen da an und in meiner Erinnerung, die wahrscheinlich etwas verschwommen ist, haben wir 1000 Mal angerufen. Die haben da immer wieder die Nummer gewählt, damit dieser Film ankommt.
02:26:25:09 – 02:26:53:05
Sprecher 2
Die fantastische Reise ist ein Film aus dem Jahr 1966, in dem ein Politiker einem Attentat zum Opfer fällt. Und das Leben dieses Politikers ist unglaublich wichtig. Der Weltfrieden hängt dran, wie das immer war in den 60er Jahren. Und er ist durch das Attentat schwer verletzt, dass man ihn nicht mehr einfach operieren kann. Deswegen wird eine Crew von Wissenschaftlern und einer Wissenschaftlerin auf mikroskopische Größe geschrumpft und mit einem Uboot in den Körper dieses Mannes geschickt, um ihn von innen zu heilen.
02:26:53:05 – 02:26:56:02
Sprecher 2
Was Sie nicht wissen, ist, dass Sie einen einen Verräter an Bord haben.
02:26:56:12 – 02:26:57:02
Sprecher 1
Ich glaube, ich kenne.
02:26:57:02 – 02:27:09:00
Sprecher 2
Den, der das Ganze sabotieren. Ich kann mich gar nicht mehr so viel an den Film erinnern, aber das war. Ich würde sagen, das ist der Moment, in der meine Liebe für das Genre Kino geweckt wurde. Fantasie? Science Fiction?
02:27:09:03 – 02:27:09:09
Sprecher 3
Ja.
02:27:09:16 – 02:27:18:09
Sprecher 2
Und das ist ein Film, wo ich zum Ersten Mal wirklich dafür gebrannt habe, einen Film zu sehen. Einfach weil es diesen Kampf gab, Dieses Wir müssen wir. Dieser Film muss jetzt dann kommt.
02:27:18:09 – 02:27:20:24
Sprecher 1
Das die Pointe noch nicht verraten habt, ist der Film dann gekommen.
02:27:21:06 – 02:27:21:09
Sprecher 3
Ist.
02:27:21:09 – 02:27:39:21
Sprecher 2
Gekommen und wir haben diesen Film geguckt. Wir durften wach bleiben, wir durften diesen Film gucken und es war toll. Wir hatten alle Spaß und Film habe ich dann noch mal ein paar Jahre später gefunden. Festgestellt, dass es ein netter Fantasy Film ist, aber unglaublich alles Klischees aus der damaligen Zeit. Die einzige Mitarbeiterin an Bord ist natürlich knappe.
02:27:39:21 – 02:27:41:07
Sprecher 3
Kleider und sie.
02:27:41:07 – 02:28:09:00
Sprecher 2
Fliegen dann im Körper, also schwimmen im Körper rum und es gibt diesen super Bösewicht, der wahrscheinlich ein Russe ist, aber es war toll für diesen Film zu brennen und es war toll, diesen Film zu wählen und es war toll, dass wir ihn gucken konnten Und meine Liebe zu Science Fiction und wurde in diesem Moment glaube ich so richtig geweckt und und das Gefühl, ein für den eigenen Geschmack sich einzusetzen, das Was glaube ich jedem, der sich als Kritiker versteht.
02:28:09:00 – 02:28:14:11
Sprecher 2
Unglaublich wichtig ist, dass er sagen kann Das mache ich, das will ich sehen. Und ja, das hat sich gelohnt zu gucken.
02:28:14:23 – 02:28:17:06
Sprecher 3
Okay, cool, okay.
02:28:17:09 – 02:28:18:21
Sprecher 1
Also da wurde der Kritiker geboren.
02:28:19:03 – 02:28:21:18
Sprecher 3
Ja, okay.
02:28:22:24 – 02:28:35:23
Sprecher 1
Mein Platz drei bzw zwei, also, du weißt schon, wäre dann Life of Brian.
02:28:35:23 – 02:28:53:16
Sprecher 3
Oh, äh, Jehova, Jehova, Jehova und der lange Schreibfehler der Wand. Das schreibt sie jetzt richtig an die Wand und 2000 Romane im daraus Trümmer.
02:28:53:16 – 02:28:55:11
Sprecher 2
Geht ins Haus. Hattest du Lateinunterricht der Schule?
02:28:55:12 – 02:28:56:14
Sprecher 3
Ja, ich hatte auch ein.
02:28:57:03 – 02:28:58:02
Sprecher 2
Katholisches Privat.
02:28:58:02 – 02:28:59:09
Sprecher 3
Gymnasium. Nein.
02:29:00:00 – 02:29:18:00
Sprecher 1
Ich war auf dem Gymnasium in Leipzig. Na ja, es war halt so ein Latein Gymnasium und ich habe den vorher gesehen, bevor ich Latein hatte bei meinem Papa und das war für mich wert, weil ich eigentlich glaube ich, den Humor noch nicht so ganz verstanden habe.
02:29:18:07 – 02:29:24:09
Sprecher 3
Äh, aber es war so beeindruckend, so krass. Was passiert da?
02:29:25:03 – 02:29:34:17
Sprecher 2
Es funktioniert irgendwie, auch wenn man die Witze nicht so ist. Ähnlich wie bei Simpsons. Es gibt viele Witze für die älteren. Ja, man, als Kind findet man genug Albernheit und Slapstick, der einfach toll ist.
02:29:34:22 – 02:29:38:01
Sprecher 1
Bin mir nicht ganz sicher, ob ich verstanden habe, wir sind alle Individuen.
02:29:38:01 – 02:29:45:12
Sprecher 3
Ich lese, aber das sind so diese ganzen tollen.
02:29:46:09 – 02:29:53:06
Sprecher 1
Diese ganzen tollen Sachen, die irgendwie später Sinn ergeben haben. Die aber damals schon sehr viel Eindruck geschunden haben.
02:29:54:18 – 02:29:56:07
Sprecher 2
Denn Humor wurde ja.
02:29:56:07 – 02:29:57:17
Sprecher 3
Genau derselbe Humor.
02:29:57:17 – 02:30:15:21
Sprecher 1
Filmischer Humor, vor allem dieses, dieses, die Ergänzung zum Slapstick, die ich vorher schon hatte, die Slapstick, die mich quasi in dem Film abgeholt hat und mich dann zur Intellektualität noch mal dazu gebracht, besser so zu so intellektuellem Blödsinn geschoben hat. Ja.
02:30:16:17 – 02:30:19:00
Sprecher 3
Genau. Schön. Schöne Wahl.
02:30:19:13 – 02:30:34:09
Sprecher 2
Ich weiß noch, wie wir das Leben des Brian wollten und wir hatten Religionslehrer und wir wussten, der guckt manchmal mit den Schülern das Leben des Brian. Und dann haben wir gesagt, wir wollen ihn gucken, wir wollen ihn gucken. Jeder von uns kann das. Wir haben auch immer Dialoge nachgesprochen und nachgespielt auf dem Schulhof. Nee, das kann ich nicht machen mit euch.
02:30:34:09 – 02:30:46:20
Sprecher 2
Da müsste ich ein halbes Jahr Unterricht machen vorher, wo ihr alles lernt über die damalige Zeit, die die Konflikte, die da besprochen werden, weil der Film, der steckt ja wirklich voll mit von politischen und religiösen Subtext.
02:30:46:23 – 02:30:47:07
Sprecher 3
Ja.
02:30:47:16 – 02:30:49:12
Sprecher 2
Aber das war so ein paar Mal irgendwie dahin.
02:30:49:13 – 02:30:49:22
Sprecher 3
Dass der.
02:30:50:00 – 02:30:53:18
Sprecher 2
Lehrer gesagt hat. Ihr müsst erst mal einen, zwei Jahre Theologie studieren, bevor wir diesen Film gucken.
02:30:53:19 – 02:31:02:06
Sprecher 3
Das Gott wie doof man nur immer eins Nummer eins.
02:31:02:12 – 02:31:03:14
Sprecher 2
Deswegen habe ich das mit der rosaroten.
02:31:03:14 – 02:31:04:04
Sprecher 3
Brille.
02:31:04:12 – 02:31:09:10
Sprecher 2
Gesagt, weil ich damals den Film sehr mit einer rosaroten Brille gesehen habe und heute immer noch zu schätzen weiß.
02:31:09:15 – 02:31:11:07
Sprecher 3
Ja, aber.
02:31:11:07 – 02:31:21:24
Sprecher 2
Viele, viele Floskeln Dieser Film hat. Es geht um den Film, der das Arschgeweih unter den philosophischen Sinnsprüchen populär gemacht hat. Weißt du, was das Arschgeweih ist? Oder den philosophischen Sinnsprüchen?
02:31:22:09 – 02:31:23:00
Sprecher 3
Ähm.
02:31:23:16 – 02:31:24:09
Sprecher 2
Carpe diem.
02:31:24:12 – 02:31:26:22
Sprecher 3
Oh Gott, okay.
02:31:27:18 – 02:31:49:05
Sprecher 2
Der Club der toten Dichter im Jahr 1980 habe ich als. Ja, wahrscheinlich bin ich jetzt 14, 15 und er hat ganz viel Begeisterung für Poesie geweckt. Begeisterung auch für Rebellentum und für Auseinandersetzung mit Literaturgeschichte und vor allem damit, aus der klassischen Literatur Dinge für ein.
02:31:49:14 – 02:31:50:23
Sprecher 3
Progressives.
02:31:50:23 – 02:32:13:16
Sprecher 2
Avantgardistisches Leben rauszuziehen. Keine Ahnung. Fand ich total. Hat mich total bewegt. Auch wie einfach diese Grundbotschaft, wie du bei ihm gesagt hast, einfach Benutze den Tag, genieße den Tag, mach das Beste aus deinem Leben. Der. Wenn ich ihn heute sehe, sehe ich ganz viele Schwächen, die der Film hat, wie er, wie er die Romantik darstellt. Dann soll man.
02:32:13:21 – 02:32:14:16
Sprecher 1
Nicht noch mal gucken.
02:32:14:16 – 02:32:31:02
Sprecher 2
Wir die realistische Literatur schaut, mit welchem, mit welcher Abscheu, wie er subtil manipulatives Verhalten verharmlost. Aber. Und er hat sogar. Er hat sogar eine Rape Culture Szene, in der einer von den Protagonisten ein schlafendes Mädchen küsst.
02:32:31:08 – 02:32:31:24
Sprecher 3
Oh.
02:32:32:10 – 02:32:34:00
Sprecher 2
Fuck! Und sie verliebt sich natürlich.
02:32:34:10 – 02:32:34:24
Sprecher 3
Okay.
02:32:35:18 – 02:32:57:02
Sprecher 2
Aber es ist trotzdem immer noch ein starkes Drama. Und ja, er ist so schlicht in seiner Botschaft. Ja, und er hat es so naiv und sentimental, aber hervorragend gespielt. Tolle Bilder und vor allem so schlicht diese Botschaft ist. Und ja, das Carpe Diem ist irgendwie so ein Ding. Man kann es nicht mehr hören. Seit 20 Jahren. Aber es ist so eine simple Botschaft, die ja trotzdem ihre Wahrheit hat.
02:32:57:12 – 02:33:12:18
Sprecher 1
Definitiv. Also ich, ich. Ich erinnere mich wirklich nur an die tollen Sachen dieses Films. Es ist auch lange her, dass ich ihn gesehen habe und ich glaube auch sehr jung, dass ich sehr jung gewesen bin und das wahrscheinlich den gleichen Effekt hatte bei mir wie bei dir. Mit der Liebe zum Theater.
02:33:12:19 – 02:33:33:18
Sprecher 2
Ja, genau. Theater? Ja, genau. Was Sommernachtstraum spielen Sie? Ja, gerne. Und erwachsene Kinder spielen. Der Film ist großartig. Ich glaube, eine zynische Phase, die ich Anfang der 20er hatte, hat mir den Film so ein bisschen kaputt gemacht. Okay, Aber eigentlich hat dieser Film ganz viele großartige Momente. Aber es ist auch ein sehr naiver Film. Und es ist ein Film, den man durchaus in ganz vielen Momenten lesen kann.
02:33:34:24 – 02:34:01:14
Sprecher 2
Oder um die Simpsons zu zitieren Da gucken sie sich, da gibt es einen Lehrer Wettbewerb und es geht um einen Lehrer des Jahres. Und dann gucken sie sich die Videos an von den Bewerbern. Dann kommt einer und sagt Ich versuche mit meine Schüler mit Humor zu gewinnen und macht dann irgendwie so eine Robin Williams Inkarnation. Eine schlechte. Und dann schaut einer von der Schwierigkeit dann zu ihrem Kollegen und sagt Der Club der toten Dichter hat eine ganze Generation von Lehrern kaputt gemacht.
02:34:01:19 – 02:34:06:00
Sprecher 1
Okay, ganz toller Film.
02:34:06:07 – 02:34:08:20
Sprecher 3
Ganz toller Film. Ja, so.
02:34:09:03 – 02:34:15:21
Sprecher 1
Meine Nummer eins ist kein Scannen, kein einzelner Film. Es tut mir leid, aber da muss ich jetzt einfach pauschal werden. Nicht jeder, jeder Chaplin Film.
02:34:16:23 – 02:34:20:15
Sprecher 3
Okay, Einfach jeder Chaplin Film. Nenn mir irgendeinen. Der ist es.
02:34:20:24 – 02:34:21:15
Sprecher 2
Monsieur. Wer? Du?
02:34:21:24 – 02:34:24:00
Sprecher 3
Ja, definitiv.
02:34:24:00 – 02:34:46:04
Sprecher 1
Aber auch die ganzen Kurzfilme, die einfach nur Slapstick sind. Alles, alles in Richtung diese Richtung ist. Es hat mich einfach geprägt. Ja, volle Kanne, volles Rohr. Jeder, jeder. Es liegt wahrscheinlich daran, dass ich auch einfach jedes Mal, wenn ich bei meinem Vater zu Besuch war, die Meine Mama und Papa waren getrennt. Zu der Zeit schon schon lange und war bei meinem Papa zu Besuch.
02:34:46:04 – 02:35:00:20
Sprecher 1
Und jedes Mal habe ich Dick und Doof, Charlie Chaplin, Buster Keaton diese Sachen gesehen und auch auch Laurel Hardy waren wirklich, wirklich toll. Die habe ich gar nicht so richtig erwähnt bisher. Vielleicht muss jemand wollen HD Film genauso krass.
02:35:01:05 – 02:35:29:04
Sprecher 2
Ich, Laurel und Hardy habe ich gesehen, teilweise Filme auf dem Projektor von meinem Onkel. Oh ja, wirklich alte Film Bänder gesammelt hat und der auch einige Filme der war ein bisschen Kamera und Fotos und er hat auch hatte auch eine eigene Kamera, soweit ich mich erinnere und hat einige Sachen selbst gedreht mit so einer alten. Cameron hat das dann nach ihm benannt und da hat er diesen Projektor und hat dann alte Filme neu aufgezogen und hat uns dann drei Minuten oder so von Laurel Hardy gezeigt.
02:35:29:09 – 02:35:29:21
Sprecher 3
Geil!
02:35:30:09 – 02:35:55:10
Sprecher 2
Ah ja, und ich bin nicht der Laurel und Hardy Fan, auch wenn das schöne Erinnerungen sind. Danach ist es so, ich habe da von dem Phänomen schon mal erzählt. Wenn ich an Laurel Hardy denke, denke ich auch an meinen Vater, der neben mir auf der Couch sitzt und sich über den Slapstick tierisch kaputtlachen. Und man ist jetzt eher so nebendran, denke ma ja, okay, finde ich jetzt nicht so witzig.
02:35:56:24 – 02:35:57:21
Sprecher 3
Okay, verstehe.
02:35:58:14 – 02:36:03:00
Sprecher 2
Aber ich bin total froh, wenn ich habe. Ich weiß nicht, ob ich jemals ein Laurel Hardy Langfilm gesehen habe.
02:36:03:02 – 02:36:11:08
Sprecher 1
Ich glaube, das müssen wir mal machen. Ja, das machen wir mal, da muss ich noch den Richtigen raussuchen, weil das schon Go West wäre. Vielleicht möglich.
02:36:11:08 – 02:36:23:15
Sprecher 3
Ja, ja, ja, ja. In meinem Kopf macht jetzt schon so Feuerwerk. Was? So der Film, der Film, der Film ist so vertraut, sehr viel.
02:36:23:15 – 02:36:26:04
Sprecher 1
Ja. Dann hätten wir unsere Top drei beendet.
02:36:26:04 – 02:36:26:19
Sprecher 3
Ja, und.
02:36:27:18 – 02:36:30:00
Sprecher 2
Schon sind wir schon beim Schluss. Wir sind so.
02:36:30:18 – 02:36:32:23
Sprecher 1
Ziemlich am Ende von Benji und ich.
02:36:32:23 – 02:36:33:05
Sprecher 3
Ich.
02:36:35:00 – 02:36:39:03
Sprecher 1
Ich habe nicht das Gefühl, dass wir den Film so richtig gerecht geworden sind. Leider.
02:36:39:07 – 02:36:39:22
Sprecher 2
Das ist blöd.
02:36:40:07 – 02:37:08:13
Sprecher 1
Ja, ich weiß nicht, was fehlt. Ich bin. Ich hab das Gefühl, dass wir nicht begeistert genug. Ich weiß nicht. Der Film. Der Film hat so viel, so viel Liebe zu geben und so viel Detailverliebtheit und so viel Auge für für alle möglichen Menschen mit allen möglichen kleinen Macken. Und ich finde es einfach toll, einfach, wirklich ganz, ganz toll.
02:37:09:14 – 02:37:13:18
Sprecher 2
Lass ich dir gerne als Schlusswort.
02:37:13:18 – 02:37:18:11
Sprecher 1
Ich weiß noch gar nicht, ob ich schon Schluss machen will. Ich habe so viel aufgeschrieben, ich habe ganz viele Zitate aufgeschrieben.
02:37:18:11 – 02:37:20:00
Sprecher 2
Was ich noch hinkriegen Komm raus.
02:37:20:00 – 02:37:23:14
Sprecher 3
Raus. Und auch diese.
02:37:23:14 – 02:37:24:21
Sprecher 1
Szene, wie Sie, wie Sie über.
02:37:24:21 – 02:37:25:03
Sprecher 3
Die.
02:37:25:18 – 02:37:26:19
Sprecher 1
Rosinen reden.
02:37:27:15 – 02:37:29:19
Sprecher 3
Sie sind in der Bar von Ruthie. Ja, Ja.
02:37:30:00 – 02:37:32:04
Sprecher 1
Und Sie essen Trevor mit Rice Reasons.
02:37:32:16 – 02:37:34:02
Sprecher 2
Es ist wirklich eine schöne Szene.
02:37:34:03 – 02:37:35:05
Sprecher 3
Ja, das ist.
02:37:35:05 – 02:37:39:12
Sprecher 2
So was die Rosinen so schrecklich findet. Und ich fühle total mit ihr. Ich hab nämlich auch keine Rosinen.
02:37:39:24 – 02:37:41:11
Sprecher 1
Im Leben wurde das Leben genommen?
02:37:41:19 – 02:37:43:05
Sprecher 2
Sie sind einfach nur zusammengeschrumpft.
02:37:43:08 – 02:37:48:21
Sprecher 3
Traum History vertont Juicy Twisted behält A Life Stolen.
02:37:49:10 – 02:37:52:18
Sprecher 2
Und Johnny Depp reagiert so mit A erhält I tue.
02:37:52:18 – 02:37:53:09
Sprecher 3
Das ja.
02:37:53:14 – 02:37:55:05
Sprecher 1
Die Szene aus Reasons und sie.
02:37:55:05 – 02:38:04:13
Sprecher 3
We the dead singen Dance. Uns darf es gern. Ja, es Und sie reden dann einfach irgendwie über Rosinen und.
02:38:05:06 – 02:38:06:05
Sprecher 1
Trauben, denen das.
02:38:06:05 – 02:38:10:07
Sprecher 3
Leben gestohlen wurde. Das ist wirklich eine tolle Szene. Ja, das ist es.
02:38:11:18 – 02:38:19:22
Sprecher 1
Ja. Also taucht auch der Satz You know it sims to me wird exakt probieren in Little Mentalist, Illinois Pretty Normal.
02:38:19:22 – 02:38:20:12
Sprecher 3
Es ist auch.
02:38:20:12 – 02:38:21:09
Sprecher 1
So ein toller Satz, der.
02:38:21:09 – 02:38:22:00
Sprecher 3
Auch auch.
02:38:22:23 – 02:38:39:22
Sprecher 1
Größer ist, als als der Film das in sich verpackt. Also der Satz ist einfach größer für fürs Leben irgendwie geschaffen. Weil weil. Kein Mensch lässt sich auf seine mentale Fairness reduzieren und du bist die meiste Zeit pretty normal. Ja, so ist das.
02:38:39:22 – 02:38:41:01
Sprecher 2
Mächtige Botschaft. Auf jeden.
02:38:41:01 – 02:38:42:12
Sprecher 1
Fall ein ganz toller Satz.
02:38:42:23 – 02:38:51:02
Sprecher 2
Und definiert Sean natürlich auch schön, weil sein Sein einfach ein Blick auf das Leben zeigt, der so am vielen verloren gegangen ist. Auch einfach.
02:38:51:13 – 02:38:51:23
Sprecher 3
Selbst.
02:38:52:08 – 02:39:01:08
Sprecher 2
Anzuerkennen, wie vielfältig das Leben ist. Ja, und dann, wenn man das anerkennt, dann ist halt auch ganz was das tun macht einfach normal.
02:39:01:23 – 02:39:02:10
Sprecher 3
Ja.
02:39:03:20 – 02:39:06:04
Sprecher 1
Ich glaube, jetzt sind wir. Jetzt haben wir dem Film ein bisschen mehr.
02:39:06:22 – 02:39:16:02
Sprecher 3
Ja, das war vielleicht wichtig. Danke für diese Möglichkeit. Das und ja.
02:39:16:19 – 02:39:31:16
Sprecher 2
Ich habe das Gefühl, ich bin gerade sehr unfair mit Club der toten Dichter umgegangen. Ja, aber das ist so retrospektiv vielleicht, denn vielleicht wird das auch mal was man noch mal gucken kann. Um noch mal auf die schwierigen Momente dieses Films einzugehen. Ja, und auch auf die tollen Momente, weil ich weiß, der Film hat ganz viele tolle Momente.
02:39:31:16 – 02:39:37:14
Sprecher 2
Und ich weiß, dieser Film hat nicht nur mich beeinflusst, sondern ganz viele Leute. Nicht nur in Ihrem Film Geschmack, sondern auch in Ihrem Blick auf die Welt.
02:39:38:10 – 02:39:40:17
Sprecher 1
Ja, den hätten wir aber eigentlich schon. Zwei Filme für nächste Woche.
02:39:41:01 – 02:39:48:09
Sprecher 2
Ja, es könnte durchaus was sein. Ja, lass uns das doch machen. Nächste Woche. Kommt dran. Irgendein Laurel und Hardy Film.
02:39:48:11 – 02:39:48:22
Sprecher 3
Genau.
02:39:48:23 – 02:39:51:21
Sprecher 1
Und Club Club der toten Dichter. Ich bin gespannt.
02:39:51:21 – 02:39:53:06
Sprecher 3
Oh, Flor.
02:39:53:06 – 02:39:59:07
Sprecher 2
Aber ich glaube, es tut nicht Dichter, wenn wir uns dann wirklich kritisch auseinandersetzen müssen und werden den Zorn von sehr vielen Zuhörerinnen und Zuhörer auf uns ziehen.
02:39:59:16 – 02:40:00:00
Sprecher 3
Ja.
02:40:00:08 – 02:40:02:22
Sprecher 1
Wir werden ihn erst verreißen und dann einmal noch in den Himmel loben.
02:40:03:09 – 02:40:09:10
Sprecher 2
Es ist ein so viel geliebter Film und vielleicht macht es mir das schwer, ihn auch unkritisch zu sehen.
02:40:10:05 – 02:40:13:20
Sprecher 1
Ja, um den Gegenpol zu den Gegenentwurf bringen, oder was?
02:40:14:16 – 02:40:27:05
Sprecher 2
Weil er hat tatsächlich diese Er hat diese Flows einfach so und er hat ganz viele Interpretations Ebenen, die man wenn man. Ich weiß nicht, ob das böswillig ist, aber wenn man, wenn man sie kritisch interpretiert, die den Filme nicht so gut dastehen lassen.
02:40:28:02 – 02:40:28:24
Sprecher 1
Da bin ich mal gespannt.
02:40:29:10 – 02:40:42:17
Sprecher 2
Und zwei Herzen schlagen in meiner Brust. Wie gesagt, ich liebe diesen Film, hat mich total beeinflusst. Ich habe ihn auf Platz eins dieser Liste gesetzt. Mehr Und gleichzeitig sehe ich aber, dass er Was hat mich da beeinflusst und was Das ist in diesem Film vielleicht ein bisschen.
02:40:42:17 – 02:40:43:02
Sprecher 3
Was.
02:40:43:24 – 02:40:49:02
Sprecher 2
Man mit Rosa ohne rosarote Brille sieht.
02:40:49:23 – 02:40:52:20
Sprecher 3
Okay, Kiwi Gut, ich bin gespannt.
02:40:53:21 – 02:40:55:10
Sprecher 1
Denn dann freue ich mich auf nächste Woche.
02:40:55:11 – 02:40:57:21
Sprecher 2
Ich mich auch Und vielen Dank für Bennie und schon.
02:40:57:24 – 02:40:58:15
Sprecher 1
Vielen Dank.
02:40:58:15 – 02:41:01:20
Sprecher 3
Für den schönen!
02:41:04:18 – 02:41:05:07
Sprecher 3
Ach Gott.
02:41:05:07 – 02:41:08:10
Sprecher 1
Ich wünschte, ich könnte mit meinem Geschichtslehrer, Herrn Niese, noch mal darüber reden.
02:41:08:15 – 02:41:10:13
Sprecher 2
Er macht das nur noch.
02:41:10:21 – 02:41:17:01
Sprecher 1
Ich weiß es nicht. Er war damals schon in Rente gegangen, als ich gerade von der Schule gegangen bin. Wir sind beide.
02:41:17:01 – 02:41:17:22
Sprecher 3
In Rente gegangen.
02:41:18:14 – 02:41:27:18
Sprecher 2
Ich hatte einen ganz tollen Mathematiklehrer, der unglaublich streng war und den ich mit den Jahren, den ich am Anfang viel zu streng fand und mit den Jahren mehr und mehr habe schätzen lernen.
02:41:27:20 – 02:41:29:09
Sprecher 1
Ja, so war das beim Handys.
02:41:29:10 – 02:41:46:05
Sprecher 2
Und vor einigen Jahren schon habe ich von seinem Tod erfahren und das war wirklich traurig. Das war echt so ein Schock. Und er war alt und der war damals, als er mein Lehrer war, war er schon alt. Das heißt, er ist ja wahrscheinlich 80 oder so, dann auch am Fuß, als er gestorben.
02:41:46:05 – 02:41:46:10
Sprecher 3
Ist.
02:41:47:03 – 02:42:02:03
Sprecher 2
Und aber es war trotzdem. Ich war echt in dem Moment traurig ich, weil es einfach ein Mensch war, der mich sehr lange begleitet hat und bei dem ich viel gelernt habe. Nicht nichts über das Leben usw, sondern wirklich einfach nur viel Mathematik gelernt habe. Ja, wofür ich aber immer noch dankbar bin, weil es mich einfach.
02:42:02:12 – 02:42:02:19
Sprecher 3
Was.
02:42:03:05 – 02:42:17:04
Sprecher 2
Einfach so, so Grundlagenwissen gesetzt hat, das total wichtig ist für mich. Ja, und das war wirklich traurig, weil es einfach ein einflussreicher Mensch für mich war. Nicht auf der emotionalen psychischen Ebene, sondern einfach ganz banal. Dieser Mensch hat es geschafft, mir viel beizubringen.
02:42:17:10 – 02:42:17:19
Sprecher 3
Toll.
02:42:18:08 – 02:42:42:15
Sprecher 1
Sehr schön. Er war nie etwas. Schon so, dass das die meisten mit dem nicht viel anfangen konnten. Und ich Für mich war es der einzige. Einer der wenigen Lehrer in meiner ganzen Laufbahn und der einzige in diesem Schulsystem, in dieser Schule, wo ich dann war, den ich wirklich so viel Respekt entgegengebracht, dass ich gesagt habe, ich nehme einfach alles, was du mir entgegen wirfst.
02:42:42:15 – 02:42:42:23
Sprecher 3
Schön.
02:42:43:14 – 02:43:05:04
Sprecher 1
Weil ich wirklich sehr schlecht war mit Autoritäten. Also meine Schulzeit war geprägt davon, dass ich, dass ich eigentlich die ganze Zeit den verbalen Mittelfinger ausgestreckt habe. Also nicht nicht verhaltensauffällig, bösartig, sondern eher so Ich mach, was ich will. Egal, ob du willst, dass ich jetzt Mathematik lerne, ich lerne, was ich will und.
02:43:05:04 – 02:43:08:17
Sprecher 2
Wie es wie dieser Herr Niese damit umgegangen.
02:43:08:17 – 02:43:33:00
Sprecher 1
Ganz, ganz wunderbar. Ich weiß nicht genau, er war sehr streng, aber er war auch immer es war. Er hat mich damit gekriegt, dass er. Dass er die, die soziale Notwendigkeit von dem Wissen, was er vermittelt, ja nach vorne gestellt hat. Es war ihm wichtig, dass wir wirklich was davon haben, gesellschaftlich und sozial gesehen. Er und nur Geschichts und und Geografie Lehrer.
02:43:33:05 – 02:43:35:24
Sprecher 2
Aber gerade aus der Geschichte kann man ja viel, viel mitnehmen.
02:43:36:00 – 02:43:37:20
Sprecher 1
Deswegen war es auch nicht ganz unbegründet.
02:43:38:04 – 02:43:38:10
Sprecher 3
Ja.
02:43:38:17 – 02:43:43:02
Sprecher 1
Also ich glaube, als als als Mathelehrer hätten wir vielleicht nicht so viel. Oder als Physiklehrer.
02:43:43:08 – 02:43:53:21
Sprecher 2
Herr Dietmar, staubtrocken, Herr Dickes Übrigens, mein Lehrer hatte schon der Mathelehrer und der hat seine Stunden immer so gestaltet, dass er einen Projektor hatte. Und dann hat er diese transparenten Folien, auf die er alles per Hand geschrieben hatte.
02:43:54:00 – 02:43:55:01
Sprecher 1
Der Projektor.
02:43:55:01 – 02:44:15:03
Sprecher 2
Genau hingeguckt und dann hat er die abgedeckt. Dann hat er die, hat er sie Folie draufgelegt und Papier verschoben. Dass man am Anfang nur den Anfang der Formel sagen kann. Und dann hat er das langsam hin und her geschoben, um nach und nach alles aufzudecken, bis am Schluss dann eben die ganze Folie zu sehen war. Ja, und es ging nicht darum, dass man was fürs Leben lernt oder dass wir daraus irgendwie mehr ziehen können, als es ist.
02:44:15:03 – 02:44:38:02
Sprecher 2
Es ging darum, es ging um Mathematik. Aber er hat es geschafft, so eine Schönheit da reinzubringen. Einfach weil er gesagt hat, wir fangen hier an bei einem einfachen Dingen wie A Quadrat. Und jetzt schauen wir mal, wie wir von Punkt zu Punkt schließlich zu einer echt komplexen Kurven Diskussion kommen. Und das war einfach eine tolle Art Wissen zu vermitteln, weil sie so trocken war.
02:44:38:07 – 02:44:54:20
Sprecher 2
Ja, aber wenn man sich darauf eingelassen hat, gesagt hat, ich gehe jetzt diesen Weg mit, auch wenn es vielleicht nicht mein Weg ist als Jugendlicher, aber ich gehe diesen Weg trotzdem mit. Und am Schluss war es so befriedigend, dann am Ende das Ergebnis zu sehen und zu wissen, hier hat sich ein ganzes Universum eröffnen. Am Schluss haben wir unser Ergebnis Cadiz.
02:44:54:20 – 02:44:58:05
Sprecher 2
Vielen Dank für alles.
02:44:58:05 – 02:44:58:18
Sprecher 3
Herr Niese.
02:44:58:18 – 02:45:06:17
Sprecher 1
Vielen, vielen Dank für alles, auch wenn ich nicht weiß, was mit ihm gerade ist. Ich hoffe, er hatte noch sehr viel Spaß und hat auch noch sehr viel Spaß.
02:45:08:12 – 02:45:09:03
Sprecher 2
In diesem Sinne.
02:45:09:06 – 02:45:11:23
Sprecher 1
In diesem Sinne ist vielen Dank, Fleur und wir sind die.
02:45:11:23 – 02:45:12:12
Sprecher 3
Ganze Woche.
02:45:12:13 – 02:45:12:23
Sprecher 2
Bis nächste.
02:45:12:23 – 02:45:15:16
Sprecher 3
Woche. Bis dann. Ciao.
02:45:16:17 – 02:45:25:19
Sprecher 4
Uh, uh, du.
02:45:25:19 – 02:45:30:00
Sprecher 2
Wir müssen noch ganz kurz sagen, dass wir ein bisschen konkretisieren, was wir nächste Woche machen.
02:45:30:24 – 02:45:36:08
Sprecher 1
Wir wollten uns nicht jetzt untergehen lassen, sondern der Tradition folgen und am Ende noch einmal sagen.
02:45:36:17 – 02:45:38:02
Sprecher 3
Worum es in der nächsten Woche geht.
02:45:38:14 – 02:45:39:20
Sprecher 1
So Cliffhanger mäßig.
02:45:39:20 – 02:45:42:24
Sprecher 2
Genau. Aber wir haben schon gesagt, wenn ihr aufgepasst hat.
02:45:43:06 – 02:45:44:03
Sprecher 3
So wie.
02:45:44:03 – 02:45:46:07
Sprecher 2
Bei Kattowitz, habt ihr aufgepasst Bei der.
02:45:46:15 – 02:45:47:02
Sprecher 3
Frage.
02:45:48:03 – 02:45:51:19
Sprecher 2
Welche Filme schlagen Johannes und Florian anderen jeweils.
02:45:51:19 – 02:45:54:07
Sprecher 3
Vor? Ob wir wirklich richtig sind, wenn das Licht angeht.
02:45:55:16 – 02:46:04:13
Sprecher 2
Nächste Woche gibt es von mir den Film. Meiner Jugend würde ich eher sagen, nicht meiner Kindheit. Der Club der toten Dichter aus dem Jahr 1989.
02:46:04:13 – 02:46:05:14
Sprecher 1
Ich freue mich voll drauf.
02:46:05:19 – 02:46:06:14
Sprecher 3
Ja.
02:46:06:24 – 02:46:15:07
Sprecher 1
Das. Ich habe den Band ich als Jugendlicher gesehen und ich glaube, ich erinnere einfach zu wenig. Ich bin einfach sehr gespannt auf dieses Wie dann noch kommen? Noch mal gucken.
02:46:15:11 – 02:46:26:10
Sprecher 2
Ich kann den Film noch sehr gut. Also ich habe ihn auch wirklich oft gesehen. Das heißt, ich bin mal gespannt, wann er mich noch mal überraschen kann, weil es ist lange her, dass ich ihn das letzte Mal gesehen habe und da eher mit einem etwas kritischeren Auge.
02:46:27:12 – 02:46:31:20
Sprecher 1
Also das stimmt. Du hattest ja noch mal gesehen und noch ein paar Mal und das ist.
02:46:32:05 – 02:46:35:16
Sprecher 3
Ja okay für mich. Von vorn, von mir. Für dich.
02:46:35:16 – 02:46:37:12
Sprecher 1
Gibt es dann dafür.
02:46:37:22 – 02:46:38:16
Sprecher 3
Dick und Doof.
02:46:41:01 – 02:46:41:18
Sprecher 2
Und Olli.
02:46:41:21 – 02:46:56:04
Sprecher 1
Genau. Wir hatten noch nicht festgelegt, welchen Film, aber ich habe mich jetzt mit mir selbst geeinigt auf den an der Universität zu Oxford heißt ja, glaube ich, im Original und in der deutschen Fassung.
02:46:57:06 – 02:46:58:10
Sprecher 2
Diverse Titel wie immer.
02:46:58:12 – 02:47:05:02
Sprecher 1
Dick und doof, bin wieder zur Schule oder so was. Ich glaube, unter so einem Titel in der ARD habe ich ihn gesehen, damals als Kind.
02:47:05:06 – 02:47:15:10
Sprecher 2
Ich kenn mich ja wirklich nicht viel aus mit Dick und Doof, aber ich weiß, dass das Titel technisch im Maß ist, weil die so oft ja liest. Wort total. Und es gibt verschiedene Laurel Hardy Film gibt es zehn deutsche Titel.
02:47:15:15 – 02:47:24:05
Sprecher 1
Es ist unglaublich tatsächlich. Und ich bin sehr gespannt, wo wir ihn finden, denn ich glaube, es gibt auf YouTube eine Variante. Es gibt sogar eine kolorierte Variante.
02:47:24:05 – 02:47:25:20
Sprecher 3
Oh ja, also.
02:47:26:01 – 02:47:27:06
Sprecher 1
Kannst du mal schauen, was du dann.
02:47:27:15 – 02:47:34:02
Sprecher 2
Was Ich bin sehr gespannt. Ich bin kein Stan Laurel Experte und auch kein Slapstick Experte und ich kann von denen glaube ich auch wirklich nur die Shorts.
02:47:34:02 – 02:47:35:08
Sprecher 3
Ich habe noch nie.
02:47:35:08 – 02:47:36:23
Sprecher 2
Einen Dick und Doof langsam gesehen.
02:47:37:19 – 02:47:42:15
Sprecher 3
Okay, ich freue mich. Ich schau.