Episode 28: Orlando, The Holy Mountain

Es ist immer ein Erlebnis, wenn Johannes mit einem von Florian vorgeschlagenen Film überhaupt nichts anfangen kann. Bei Alejandro Jodorowskys surrealem Psychedelicfest The Holy Mountain aus dem Jahr 1973 ist das ganz besonders der Fall. Und so diskutieren wir munter über Sinn und Unsinn dieses verworrenen Kunstfilmklassikers, darüber, ob bizarre, abwegige Filme unterhaltsam sein können und wer Johannes die verlorene Lebenszeit zurückgibt. Bei Johannes‘ Vorschlag sind wir uns dagegen ziemlich einig: Sally Potters Literaturverfilmung Orlando aus dem Jahr 1993 ist nicht nur ein faszinierender Ritt durch die Epochen sondern auch heute, fast 100 Jahre nach der literarischen Vorlage und fast 30 Jahre nach ihrer Verfilmung brandaktuell.

Es geht also zu wie immer: Wir lachen miteinander, diskutieren, streiten und versöhnen uns. Und Tee gibt es natürlich auch. Auch zwei Toplisten haben sich im Gespräch verirrt: Wir sammeln die besten Reisefilme und erfreuen uns an den spannendsten übernatürlichen Begebenheiten im Kino.

Orlando [Sally Potter]

(Großbritannien 1993)

Wir schreiben das Jahr 1603. An ihrem Sterbebett schenkt Queen Elizabeth I dem jungen Orlando Land und Schloss, mit den Worten „Do not fade. Do not wither. Do not grow old.“
Worte die der Film sehr ernst nimmt. Tilda Swinton darf sich als Orlando durch die Jahrhunderte bis in die Gegenwart spielen und beide Geschlechterrollen erfahrbar machen.

Eine echte Story heraus zu schälen würde dem, nach einer Vorlage des gleichnamigen Buches von Virginia Woolf entstandenen Film, vielleicht mehr schaden als helfen, deshalb sei nur gesagt: wir erleben einfach die Welt durch Orlandos Augen und durch sein/ihr wechselndes Geschlecht. Unaufgeregt aber nicht emotionslos.

Ein Film der heute wieder aktueller denn je ist, Plor, ODER??!!

The Holy Mountain [Alejandro Jodorowsky]

(Mexiko 1973)

Alejandro Jordowsky gehört zu den großen Ikonen des surrealistischen Kinos. In den frühen 1970er Jahren, als das von Louis Bunuel und den europäischen Arthaus-Filmen dominierte Genre eigentlich schon seinen Höhepunkt hinter sich hatte und nur noch ein filmhistorisches Phänomen war, schuf Jodorowsky cineastische Werke, die eng mit dem Geist Bunuels, Dalis und Eschers verknüpft waren und dem künstlerischen Genre neues Leben einhauchten. Der berühmteste davon ist Holy Mountain aus dem Jahr 1973.

Wie es sich für ein surrealistisches Werk gehört, gibt es zwar eine Handlung, diese besitzt jedoch weder Kohärenz noch durchgängige Logik. Im Mittelpunkt steht mal der Dieb, der auf einer Suche ist. Wonach wird sich dem Publikum wohl nie ganz erschließen. Dann steht im Mittelpunkt der Alchemist, der sehr genau weiß, wonach er sucht: Dem titelgebenden heiligen Berg. Warum dessen Geheimnis so wichtig ist, warum der Alchemist unbedingt dort hin will, das wird sich dem Publikum wohl nie ganz erschließen. Und im Mittelpunkt stehen die Gefährten der beiden, einer nach dem anderen vorgestellt in einem großen satirischen Kaleidoskop. Warum wir so viel über deren Leben und Wirken erfahren… auch das wird sich dem Publikum wohl nie so ganz erschließen. Und eine Rolle für den Fortlauf der Handlung scheint es auch nicht zu spielen.

Aber Holy Mountain ist auch kein Film, der eine stringente Geschichte erzählen will. Und – wichtig für sein surreales Moment – kein Film, der entschlüsselt werden will. Er ist ein emotionales und vor allem ein visuelles Erlebnis, fern von Logik und Realität: Vögel schlüpfen aus den Wunden erschossener Menschen, aus Scheiße wird im wahrsten Sinne des Wortes Gold gemacht, libidöse Maschinen wollen zum Orgasmus gebracht werden und am Ende löst sich alles in selbstreferenziellem Wohlgefallen auf.

Holy Mountain ist ein Spektakel der Bilder und Ideen: Kryptisch, verschlungen, sexuell aufreizend, gewalttätig, provokant, satirisch, bunt, elegisch, esoterisch und transzendental. Mal scheint er einer reinen LSD-Fantasie entsprungen, mal kommt er als gesellschaftskritisches Parabel daher, mal wirkt er wie das Werbevideo eines New Age Gurus.

Am Ende ist man vor allem ermattet. Vielleicht aber auch glücklich, einem derart speziellen cineastischen Ereignis beigewohnt zu haben. Warst du es, Johannes?

Transkript

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00:00:00:09 – 00:00:04:09
Sprecher 1
Johannes, du glaubst wirklich, die Welt braucht einen weiteren Podcast?
00:00:04:17 – 00:00:05:19
Sprecher 2
Nein, eigentlich nicht.
00:00:05:19 – 00:00:10:16
Sprecher 1
Aber ich will einen Podcast machen. Zusammen. Dann brauchen wir irgendwas Cooles, worüber wir reden kann.
00:00:11:02 – 00:00:14:01
Sprecher 2
Wie wäre es mit Film? Du liebst Filme. Ich liebe Filme. Ist doch eine gute Idee.
00:00:14:07 – 00:00:16:13
Sprecher 1
Ja, aber wir lieben überhaupt nicht die gleichen Filme.
00:00:16:16 – 00:00:22:13
Sprecher 2
Ja, das könnte das Geile sein. Ich zeig dir Filme, die ich geil finde, und sechs Filme, die du findest.
00:00:22:13 – 00:00:26:19
Sprecher 1
Das heißt so Musicals aus den Fünfzigern von mir.
00:00:26:19 – 00:00:30:03
Sprecher 2
Für dich. Genau. Und koreanische Filme.
00:00:30:08 – 00:00:33:11
Sprecher 1
Mit russischen Untertiteln. Von mir für dich.
00:00:34:02 – 00:00:34:14
Sprecher 2
Okay.
00:00:35:01 – 00:00:37:02
Sprecher 1
Aber du weißt, dass das für Menge Streit sorgen kann.
00:00:37:23 – 00:00:39:16
Sprecher 2
Definitiv. Das ist lustig.
00:00:43:19 – 00:00:51:02
Sprecher 2
Du. Es läuft.
00:00:51:16 – 00:01:05:17
Sprecher 1
Wir sind so unvorbereitet. Wir kämpfen mit den Listen. Und wir konnten uns nicht mal entscheiden, welchen Film wir als erstes besprechen wollen. Herzlich willkommen, liebes Publikum, Zu dieser absolut unvorbereiteten, wahrscheinlich komplett improvisierten Episode.
00:01:05:17 – 00:01:14:19
Sprecher 2
Und übermüdeten Episode. Ich. Es ist Freitag statt Dienstag, weil Plot, warum auch immer er will in den Urlaub.
00:01:15:11 – 00:01:19:02
Sprecher 1
Moment, wir haben den Freitag genommen, weil du am Dienstag im Theater auf der Bühne stand.
00:01:20:01 – 00:01:34:14
Sprecher 2
Okay. Nein, aber das hängt doch alles zusammen. Du willst in Urlaub und deswegen machen wir es nächstes Mal so eine Remote Episode. Und wir machen jetzt den Freitag. Und zwar 10:00 morgens, nur um zwölf.
00:01:35:05 – 00:01:51:24
Sprecher 1
10:35 morgens. Ich habe dir noch fünf Minuten gegeben, aber wir haben uns Hausaufgaben gemacht. Also keine Sorge, wir haben uns vorbereitet. Wir haben zwei Filme geschaut, wieder gehen wir uns gegenseitig aufs Auge gedrückt haben. Es gibt also wieder mal eine ganz klassische Episode, nachdem wir die letzten Mal doch sehr oft Publikums Wünsche erfüllt haben.
00:01:52:00 – 00:02:11:13
Sprecher 2
Ja, was euch nicht abhalten soll, uns zu schreiben und uns Wünsche zu geben. Aber wir sind doch ganz froh, mal wieder dem anderen aufs Auge drücken zu können. Plus schelmisches Grinsen Es ist einfach nicht zu übertreffen, was du mir gegeben hast. Oh mein Gott, Wieso?
00:02:11:23 – 00:02:29:14
Sprecher 1
Das hat so viel Spaß gemacht, allein zu sagen So, jetzt drücke ich dir den aufs Auge. Und zwar habe ich Johannes einen 70er Jahre Surrealismus Film reingewürgt von einem chilenischen Regisseur, von Alejandro Jodorowsky, Paul Mountain, wahrscheinlich sein berühmt berüchtigt. Der Film.
00:02:30:15 – 00:02:34:05
Sprecher 2
War was nicht zu toppen ist, das ist der El.
00:02:34:05 – 00:02:47:07
Sprecher 1
Topo ist der Film, der in dem zum Durchbruch geholfen hat. Und dann hat George Harrison gesagt Gib dem Mann Geld, lass den großen Film drehen, und dann hat er einen großen Film gedreht, und dann ist das dabei rausgekommen, was dabei rauskommt, wenn man einen solchen Regisseur viel Geld in die Hand drückt.
00:02:47:07 – 00:02:52:02
Sprecher 2
Ich habe echt gedacht Oh mein Gott, wer hat diesem Mann, Warum gibt man diesem Mann Geld?
00:02:52:11 – 00:03:01:14
Sprecher 1
Aber zu meiner Verteidigung den Film, den du gewählt hast, spielt ja durchaus auch mit Surrealismus und irrealen Phänomenen.
00:03:01:23 – 00:03:14:13
Sprecher 2
Ja, und ich fand es ganz geil, dass wir irgendwie wieder und verabredet mehr oder weniger so im gleichen Gefällt uns bewegen. Also ein bisschen Brother gefasst, aber es ist schon irgendwie sind wir da.
00:03:15:10 – 00:03:24:12
Sprecher 1
Wir haben diese Woche nah am Surrealismus, kann man so sagen und auch eine Folge moderner Film, inspiriert von moderner Literatur. Was hast du für mich?
00:03:24:22 – 00:03:29:13
Sprecher 2
Ich habe für dich, Orlando aus dem Jahre 92933.
00:03:29:13 – 00:03:30:03
Sprecher 1
Und 90.
00:03:30:03 – 00:03:30:14
Sprecher 2
Von.
00:03:31:01 – 00:03:39:19
Sprecher 1
Zwei und fortan eine Literaturverfilmung von einem der berühmtesten Romane von Virginia Woolf. Orlando. Ja, aus dem Jahr 1928.
00:03:40:01 – 00:03:42:08
Sprecher 2
Und relativ frei. Wenn ich das richtig verstanden habe.
00:03:42:19 – 00:03:57:21
Sprecher 1
Ja, ich habe es leider nicht geschafft. Ich habe ja letzte Woche großspurig gesagt, ich werde da mal ein bisschen lesen und vielleicht schaffe ich ja die 150 Seiten. Ich habe es leider nicht geschafft. Ich bin einfach nicht in Bibliothek gekommen. Ich habe das Buch auch nicht zu Hause stehen. Ich hatte so ein bisschen die Hoffnung, dass es vielleicht irgendwo im Bücherregal steht.
00:03:58:12 – 00:04:18:18
Sprecher 1
Allerdings habe ich so auf Spotify queer reingehört, auf einer auf ein Hörbuch. Das schien mir auch eins zu eins Text zu sein. Es war nämlich ziemlich lange. Aber das hat natürlich nicht gereicht, um jetzt viel zum Roman sagen zu können. Das heißt Vergleich, Buchvorlage, Film wird eher flach fallen.
00:04:19:05 – 00:04:21:09
Sprecher 2
Okay. So die Frage ist jetzt bloß.
00:04:21:21 – 00:04:22:21
Sprecher 1
Womit fangen wir an?
00:04:22:21 – 00:04:24:05
Sprecher 2
Womit fangen wir an?
00:04:24:20 – 00:04:32:06
Sprecher 1
Lassen wir das Publikum entscheiden und ich sende ich. Ich schenke uns kurz ein, während ihr.
00:04:32:09 – 00:04:33:05
Sprecher 2
Auf Twitter.
00:04:33:14 – 00:04:37:18
Sprecher 1
Auf Twitter und Telefon 080180.
00:04:38:12 – 00:04:39:20
Sprecher 2
66666.
00:04:39:22 – 00:04:47:03
Sprecher 1
5555 Das ist die klassische Film Telefonnummer 0,92 € pro Anruf aus dem deutschen Festnetz.
00:04:48:07 – 00:04:52:04
Sprecher 2
Ist okay. Die Ergebnisse sind da.
00:04:52:06 – 00:05:08:19
Sprecher 1
Das Publikum hat entschieden und wir schauen als erstes Trommelwirbel hier. Daraufhin Jodorowsky Wir reden über Holy Mountain und wir steigen ein und ich muss einmal kurz meinen Text raussuchen.
00:05:09:09 – 00:05:13:10
Sprecher 2
Und ich muss mir überhaupt nicht durchlesen, was ich darüber geschrieben habe. Ich habe gedacht, wir fangen mit Orlando an.
00:05:15:08 – 00:05:47:04
Sprecher 1
Und ich entschuldige mich, wie schon bei der Tuck Sucker Episode für alles, was ich falsch ausspreche, weil Alejandro Jodorowsky ist ein chilenischer Filmemacher, der viel in Mexiko gedreht hat, allerdings mit ukrainischen Wurzeln. Das heißt, es gibt hier gleich zwei Herausforderungen, was die Aussprache des Namens betrifft, und ich bitte, darüber hinwegzusehen. Ich habe mir, ich habe mir einmal angehört bei irgendeiner prononciert neuen Seite, wie der Name wohl ausgesprochen werden könnte, aber ich weiß nicht, ob ich dem Internet so weit vertraue.
00:05:47:16 – 00:06:12:02
Sprecher 1
Alejandro wurde Rogowski gehört zu den großen Ikonen des surrealistischen Kinos in den frühen 1970 er Jahren, als das von Luis Bunuel und den europäischen Arthouse Film dominierte Genre eigentlich schon seinen Höhepunkt hinter sich hatte und nur noch ein Film historisches Phänomen war, schuf Jodorowsky cineastische Werke, die eng mit dem Geiste Bunuel Stalins und verknüpft waren und dem künstlerischen Genre neues Leben einhauchen.
00:06:12:17 – 00:06:36:06
Sprecher 1
Der berühmteste davon ist Holy Mountain aus dem Jahr 1973. Wie es sich für ein surreales Werk gehört, gibt es zwar eine Handlung, diese besitzt jedoch weder Kohärenz noch durchgängige Logik. Im Mittelpunkt steht mal der Dieb, der auf einer Suche ist. Wonach, wird sich dem Publikum wohl nie ganz erschließen. Dann steht im Mittelpunkt der Alchemist, der sehr genau weiß, wonach er sucht dem titelgebenden heiligen Berg.
00:06:36:24 – 00:06:56:24
Sprecher 1
Warum dessen Geheimnis so wichtig ist, warum der Alchimist unbedingt dorthin will. Auch das wird sich dem Publikum wohl nie ganz erschließen. Und im Mittelpunkt stehen die Gefährten der beiden, einer nach dem anderen, vorgestellt in einem großen satirischen Kaleidoskop. Warum wir so viel über deren Leben und Wirken erfahren, auch das wird sich dem Publikum wohl nie so ganz erschließen.
00:06:57:13 – 00:07:18:19
Sprecher 1
Und eine Rolle für den Fortlauf der Handlung scheint es auch nicht zu spielen. Aber Holy Mountain ist auch kein Film, der eine stringente Geschichte erzählen will und wichtig für sein surreales Moment. Kein Film, der entschlüsselt werden will. Er ist ein emotionales und vor allem ein visuelles Erlebnis, fern von Logik und Realität. Vögel schlüpfen aus den Wunden erschossener Menschen.
00:07:19:05 – 00:07:47:19
Sprecher 1
Aus Scheiße wird im wahrsten Sinne des Wortes Gold gemacht. Libidinöse Maschinen wollen zum Orgasmus gebracht werden und am Ende löst sich alles in selbstreferentiellen Wohlgefallen auf. Holy Mountain ist ein Spektakel der Bilder und Ideen kryptisch, verschlungen, sexuell aufreizend, gewalttätig, provokant, satirisch, bunt, elegisch, esoterisch und transzendental. Mal scheint er einer reinen LSD Fantasie entsprungen, mal kommt er als gesellschaftskritischer Parabel daher, mal wirkt er wie das Werbevideo eines New Age Gurus.
00:07:48:09 – 00:07:57:10
Sprecher 1
Am Ende ist man vor allem ermattet, vielleicht aber auch glücklich, einem derart speziellen cineastischen Ereignis beigewohnt zu haben. Warst du es, Johannes?
00:07:57:17 – 00:08:00:03
Sprecher 2
Nein.
00:08:00:11 – 00:08:01:19
Sprecher 1
Das ist sehr schade.
00:08:03:07 – 00:08:33:23
Sprecher 2
Ob. Was hast du mir da angetan? Es ist einer, der. Das ist so ein scheiß Film. Tschuldigung, aber das ist wirklich a good. Also, ganz oft komme ich an den Punkt, wo ich sage, er will mir irgendwie Kritik unterjubeln, aber er will sie mir auch nicht unterjubeln. Er will Kritik äußern, aber nicht, dass sie ankommt. Er will nicht dort an das Publikum heran, wo die Kritik eigentlich hingehört.
00:08:34:11 – 00:08:54:00
Sprecher 2
Dafür ist der Film zu sperrig. Also die Leute, die diese Kritik sehen sollten, werden diese Kritik niemals sehen. Also das Problem hat Kunst sowieso immer, das niemals die Leute erreicht, die du erreichen müsstest um die Kritik So, aber der Film gibt sich gar keine Mühe Leute zu erreichen, die es vielleicht sehen sollten, die die Kritik an diese Kritik richtet.
00:08:54:00 – 00:09:26:15
Sprecher 1
Es bezieht sich jetzt vor allem auf die gesellschaftskritische Komponente, die im Mittelteil des Films kommt. Immer ein Mittelteil? Ja, tatsächlich hat der Film ja, wenn man, wenn man es, wenn man es wirklich runterbrechen will, hat der Film eine sehr strenge Struktur. Also in drei 40 Minuten Blöcken besteht. Und zwar ist der erste Teil ist eben dieser Dieb, der unterwegs ist, und zwar AM das sind 40 Minuten, die fast eine Stummfilm Atmosphäre haben, weil praktisch gar nicht gesprochen wird.
00:09:26:24 – 00:09:59:04
Sprecher 1
Und wir sehen einfach diesen Dieb durch einer, man kann es nicht anders sagen surreale Weltlauf, in der wirklich merkwürdige Dinge geschehen. Und der zweite große Block ist dann, nachdem er in dem roten Turm angekommen ist und bei dem Alchemisten war, dass der Alchemist ihm seine Gefährten vorstellt. Und dann haben wir wirklich 40 Minuten. Jeder einzelne von diesen sieben Menschen wird vorgestellt und jeder Einzelne von diesem Menschen bewegt sich in einem sehr, sehr, sehr, sehr speziellen, in einer sehr speziellen Gesellschaft und macht eine sehr spezielle Arbeit.
00:09:59:23 – 00:10:19:05
Sprecher 1
Und dann haben wir den letzten Block, den dritten Block, die 40 Minuten, wo sich diese neun Personen, also der Alchemist, der Dieb und die sieben Gefährten, unterwegs zum titelgebenden Heiligen Berg befinden, dabei diverse Rituale durchlaufen und eben am Schluss an dem Berg ankommen und einmal der Film komplett aufgelöst wird.
00:10:19:24 – 00:10:48:23
Sprecher 2
Das Wort Ritual ist sowieso sowas hat der. Es ist ein einziger Ritual, die hat nur rein ein Ritual nach dem anderen aneinander und will irgendwie. Ich will das kritisieren aber auch nicht. Er steht total drauf zu Ritual, zu ritualisierten. Aber wiederum will er das nicht. Ich weiß nicht, aber so, so eine seltsame Mischung aus Kritik und Vergnügen daran.
00:10:49:01 – 00:11:15:19
Sprecher 1
Ich glaube, das Rituelle will er tatsächlich gar nicht kritisieren. Ich glaube tatsächlich, dass da, was auch schon in Topoi schon angeklungen ist Jodorowsky ist Liebe zu Spiritualismus, zu Esoterik, zu New Age total durchschlägt. Und ich meine, wir haben das Jahr 1970 und das heißt, wir haben noch diesen, wir haben noch diesen Hippie Background. So, die Hippie Kultur ist noch manifest.
00:11:16:15 – 00:11:40:02
Sprecher 1
Auch in Südamerika oder Mittelamerika, wo halt viele Einflüsse reingekommen sind in den Film aus Chile und aus Mexiko. Und die spielen da natürlich total viel hinein. Diese Rituale sind auch ganz oft sexualisiert, irgendwie rauschhaft, selbst wenn der Film zwischendurch mal sagt so, Drogen, nein danke. Wir wollen, wir wollen unsere, wir wollen unsere Erlösung anders erreichen.
00:11:40:20 – 00:11:42:11
Sprecher 2
Das ist, glaube ich, nicht, was.
00:11:43:11 – 00:11:48:01
Sprecher 1
Die werden, die werden alle so voll mit Drogen gewesen sein. Während dieses Drehs.
00:11:48:16 – 00:11:49:14
Sprecher 2
Oh mein Gott.
00:11:49:16 – 00:11:55:04
Sprecher 1
Ich glaube, dieser Film ist komplett unter LSD Einfluss sowohl entstanden, konzipiert worden als auch gedreht worden.
00:11:55:05 – 00:12:13:20
Sprecher 2
Darf ich dir kurz einen Funfact so sind nicht erfunden. Vor Drehbeginn verbrachte Kurowski eine Woche ohne Schlaf unter Anweisung eines Zenmeister und einen Monat in der Gemeinschaft mit den Schauspielern. Das ist also doch. Mehr muss man über den Film nicht wissen.
00:12:15:11 – 00:12:34:06
Sprecher 1
Aber das Krasse ist ja tatsächlich Ich gebe dir vollkommen recht, das Rituelle, der totale Mittelpunkt. Ich will nicht sagen, dass er das Rituelle kritisieren will, sondern er will sich dem Rituellen, Rituellen hingeben. Ich glaube auch, man tut dem Film unrecht, wenn man sagt Ich suche nach einer klaren Botschaft, Ich suche nach etwas, was mir diese Bilder entschlüsselt. Das ist kein Symbol, lustiges Werk, sondern es ist wirklich ein surreales Werk.
00:12:34:20 – 00:12:38:21
Sprecher 1
Und ich glaube, man tut dem Film generell unrecht, wenn man zu sehr mit dem Kopf herangeht.
00:12:39:10 – 00:12:51:21
Sprecher 2
Er hat so viele Symbole, er hat so viel und man sieht immer wieder auch im Hintergrund und dort und dort und dort noch irgendeine Anspielung auf irgendwas. Wenn er keinen symbolistischen Film sein will, dann muss er das rauslassen.
00:12:52:06 – 00:13:13:24
Sprecher 1
Ich, weil ich. Ich finde, er hat viele Bilder und viele, viele irreale, surreale Bilder. Aber ich weiß nicht, ob diese Bilder unbedingt was bedeuten sollen oder auch auf einer akademischen Ebene entschlüsselt werden wollen, als vielmehr, dass diese Bilder ein Gefühl geben, irgendwie eine Art von Leidenschaft ausdrücken. Zum Beispiel ganz am Anfang, da haben wir ja wirklich erst mal wir werden ja bombardiert mit Bildern.
00:13:13:24 – 00:13:27:14
Sprecher 1
Wenn dieser Dieb durch diese Welt läuft. Und dann sehen wir Menschen, die erschossen werden, und dann kommen Vögel aus den Einschusslöchern. Ich will das Bild nicht entschlüsseln. Ich finde, das ist einfach ein unglaublich großartiges, tolles Bild.
00:13:27:15 – 00:13:53:21
Sprecher 2
Das ist ein gutes Bild. Es ist allerdings nicht nicht neu, muss man mal sagen. Ja, ein paar Mal der ein oder anderen Art und Weise begegnet. Es ist okay, kann man zitieren, kann man benutzen. Ja, also das ist jetzt nicht das, was mich am irgendwie dolle stört. Da gibt es viele ganz andere Sachen, die mich stören. Vor allem, dass er sein Budget nicht ausgeschöpft hat.
00:13:54:03 – 00:14:06:08
Sprecher 2
Anscheinend haben sie viel mehr Budget angegeben am Anfang und er hat nur die Hälfte gebraucht. Und ich denke ja, wir da oder dort vielleicht auch noch ein bisschen Geld geben können, wenn man sich das so anschaut.
00:14:07:01 – 00:14:32:01
Sprecher 1
Ich glaube, du übersiehst dabei ein bisschen, wie viele froh, wie viel großartige Kunst aus so einem anarchischen Improvisator ein Setting entstehen kann. Ich finde es vergleichbar zum Beispiel mit dem Krautrock, der aus Deutschland aus derselben Zeit wir bewegen uns ja tatsächlich. Tatsächlich bewegen wir uns ja in einer Zeit, in der so Psychedelic und und Kommunen denken und so eine ganz große Rolle gespielt hat, zumindest in der Gegenkultur, in der linken Gegenkultur oder allgemein der Gegenkultur.
00:14:32:20 – 00:14:58:05
Sprecher 1
Und diese, diese Krautrock Sachen, die in Deutschland entstanden sind, so so was wie Can und die Anfänge von Kraftwerk, das war ja auch, auf dass die sich in Kommunen getroffen haben und haben gesagt, wir nehmen jetzt ein Album auf, aber dazu müssen wir erst mal nur zwei Wochen lang freie Liebe praktizieren und Drogen nehmen und unser Haus schmücken und was dann gar nicht so groß in das Kunstwerk direkt mit einfließt, aber indirekt in dem Atmosphärischen drin ist.
00:14:58:05 – 00:15:11:13
Sprecher 1
Und das hat dieser Film auch, dieses Ding, das natürlich total überambitionierten total drüber war, das natürlich nicht geschlafen hat und dass er sich mit seinen Meistern unterhalten hat und so, aber dieser Film atmet das total aus, finde ich.
00:15:12:04 – 00:15:13:02
Sprecher 2
Ja, das stimmt.
00:15:13:13 – 00:15:40:17
Sprecher 1
Also die, die diese Bilder und und es ist wirklich, es ist. Es ist einfach mal so ein Überschuss an Bildern, die natürlich sich beim klassischen Surrealismus der bildenden Künste bedienen. Natürlich steckt da so ein bisschen Dali drin, Steckt da so ein bisschen Escher drin am Aber, die auf einer filmischen Ebene teilweise wirklich einen absoluten Sonderstatus haben. Der surreale Film ist auch kein also unabhängig davon, dass er ohnehin in der Nische stattgefunden hat.
00:15:40:23 – 00:16:03:09
Sprecher 1
Es ist kein Genre, das krass viele Werke hervorgebracht hat. Du kannst surreale Filme an einer Hand abzählen. Das sind halt die Werke von Bunuel, das sind die, das sind die französischen Nouvelle Vague. Wobei selbst die teilweise sagen würden Wir machen kein surreales Kino. Was wir machen, ist was anderes. Und das war’s eigentlich auch schon fast. Es gibt so ein paar surreale Kurzfilme.
00:16:04:02 – 00:16:36:13
Sprecher 1
Man muss natürlich auch sagen also surreales Kino, Experimentalfilm, das sind die Grenzen natürlich auch fließend. Ja, aber für mich ist meine Definition immer, dass Surrealismus wie er alle Sachen zeigt, ohne sie zu erklären, im Gegensatz zum Fantasy Setting, wo klar ist Also ich meine, es passieren auch fantastische Dinge im klassischen Fantasy Film, aber der Surrealismus verpflanzt die meistens in eine Welt, die uns vertraut ist und erklärt sie nicht und entzieht sie auch der Logik.
00:16:36:13 – 00:17:07:14
Sprecher 1
Es gibt, es gibt eine klare inhärente Logik in Der Herr der Ringe Welt. Wir wissen, was die Elfen können. Wir wissen, was die Zwerge können und die Hobbits. Ja, und die bleiben in dieser Logik. Und der Surrealismus bricht das halt auf. Zum Beispiel indem wir am Anfang durch dieses Post mittelalterliches Setting laufen und dann nachher, wenn der Dieb, wenn die Gefährten und der Dieb zum Ersten Mal aus dem Turm rauskommen, befindet sich dieser Turm plötzlich mitten in einer Metropole und ist von großen Straßen, die von Autos befahren sind, umgeben.
00:17:07:19 – 00:17:32:14
Sprecher 1
Und im Gegensatz zum Experimentalfilm erzählt der Surrealismus ein bisschen mehr. Das heißt, es werden nicht einfach nur Bilder aneinander geworfen, wie zum Beispiel ich würde sagen, so was wie Schlingensiefs 100 Jahre Adolf Hitler ist eher ein Experimentierfeld als ein Surrealismus Film, weil viel mehr Bilder chaotisch durcheinander geworfen werden und der Surrealismus hat zumindest noch eine Geschichte. Aber diese Geschichte ergibt keinen Sinn mehr.
00:17:32:15 – 00:17:41:17
Sprecher 2
Vor allem war der Surrealismus glaube ich, eher das Bedürfnis, Bilder zu erzählen, während Schlingensief ein Jahre Adolf Hitler mehr Das Chaos.
00:17:42:16 – 00:17:46:15
Sprecher 1
Und der Surrealismus ist natürlich auch immer auf der Suche nach einer Schönheit. In diesem absurden.
00:17:46:16 – 00:17:47:02
Sprecher 2
Ja, genau.
00:17:47:07 – 00:17:56:07
Sprecher 1
Und gerade Holy Mountain versucht halt auch wirklich viele und schöne Bilder zu machen. Also zum Beispiel in dem Turm Inneren wird sehr viel mit Farben gespielt, sind Raum.
00:17:56:24 – 00:17:57:08
Sprecher 2
De.
00:17:57:08 – 00:17:59:12
Sprecher 1
Inspiration sind so vielfältig.
00:17:59:12 – 00:18:00:14
Sprecher 2
Und da kann man nicht.
00:18:00:15 – 00:18:15:20
Sprecher 1
Rückgriff auf klassische Mythen und klassische religiöse Bilder. Aber eben auf diesen New Age Hippie Ästhetik usw und das wird alles bunt miteinander gewürfelt. Ich habe wieder festgestellt, ich finde, dass es einfach ein krass visuelles, berauschendes Erlebnis.
00:18:16:22 – 00:18:29:07
Sprecher 2
Set anknüpfend an Bist du, machst du den Film wirklich oder ist das einfach nur beeindruckt sein von dieser Art und Weise?
00:18:29:19 – 00:18:55:13
Sprecher 1
Ich Mag den Film, weil er mich beeindruckt. Ich habe jetzt wieder feststellt Ich habe ja gesagt, ich weiß nicht, ob ich die liebe El Topo geben würde, weil das der kohärente Film ist von Jodorowsky, obwohl der auch viele surreale und merkwürdige Ebenen hat und auch in der Geschichte so ein bisschen rum spinnt. Aber er ist so ein bisschen kohärenter, weil er ein stringenter Weg erzählt und in seiner Welt eher mehr so im klassischen Fantasy Setting bleibt.
00:18:55:13 – 00:19:00:11
Sprecher 1
Aber Holy Mountain. Ich habe ihn jetzt zum Dritten Mal vielleicht gesehen.
00:19:00:19 – 00:19:01:02
Sprecher 2
Ja.
00:19:02:06 – 00:19:17:22
Sprecher 1
Ich bin hin und weg, während ich diesen Film sehe. Ich finde ganz ehrlich ohne. Ich finde, ich finde auch für mich ist dieser Film nicht einfach so etwas, wo ich denke, der fordert mich intellektuell heraus und hoffentlich gleich vorbei. Ich liebe es, drüber nachzudenken, aber auch auf mich dauert es nicht mehr so lange. Nein, nein, ich sitze da und ich genieße das.
00:19:17:22 – 00:19:23:04
Sprecher 1
Richtig. Ich lasse diese Bilder auf mich wirken und ich mache halt auch tatsächlich surreale Kunst.
00:19:23:11 – 00:19:23:22
Sprecher 2
Ja.
00:19:24:06 – 00:19:49:14
Sprecher 1
Und das ist wirklich, es hat einfach einen berauschenden Unterhaltungswert. Und ich finde, das unterscheidet ihn zum Beispiel auch von Filmen von zum Beispiel Tarkowski, die spröder sind und anstrengender sind. Bei Tarkowski fühle ich mich nicht so unterhalten. Ich liebe Tarkowski Filme. Es gibt eine Episode, wo wir über den Spiegel reden, wenn denn der übrigens Johannes gut gefallen hat.
00:19:49:15 – 00:20:06:05
Sprecher 1
Ja, aber Tarkowski ist halt spröde und Peter Tschaikowsky kokst und denkt nicht so, ich will mich jetzt unterhalten, sondern denkst Ja, es ist, ich fühl mich herausgefordert, ich will drüber nachdenken. Holy Mountain ist ein Film, den ich gucke, und ich finde nicht spröde. Dieser Film unterhält mich.
00:20:06:05 – 00:20:28:02
Sprecher 2
Ich weiß nicht. Ich glaube, da kommt mir ein bisschen ins Gehege, dass ich, dass ich ganz schnell abgeschreckt bin von. Von Bildern, die prätentiös sind, von Leuten, die irgendwie sagen Ich weiß nicht, ich kann nur mehr zitieren, die das die Bilder schreien, Guckt mich an, guckt mich an, ich bedeute, was das ist so.
00:20:28:10 – 00:20:43:01
Sprecher 1
Und das ist das, wo ich ganz vehement widersprechen würde. Das macht dieser Film, nicht dieser Film. Natürlich gibt es, natürlich gibt das Elemente, vor allem, wenn wir in diesem Mittelteil die die anderen Diebe kennenlernen. Aber ich finde, davor.
00:20:43:08 – 00:20:50:19
Sprecher 2
Haben die anderen, die wir auch noch so Planeten, die natürlich. Oh Gott, Leute, das ist naiv ist.
00:20:50:20 – 00:21:11:07
Sprecher 1
Das ist Esoterik und so, aber es ist okay, das, dass es visuell so beeindruckend ist, es von den Bildern zu beeindrucken. Ich kann ja mal einfach aufzählen, was ich großartig fand an Bildern in dieser ersten Hälfte, ja, in diesem ersten Drittel. Wenn der Dieb durch diese Welt geht, wenn er sein Kreuz trägt, dass das gemacht wurde aus Sein, aus seinem Ebenbild und er trägt das dann, Dann folgen ihm diese Prostituierten und es wirkt wie eine Prozession.
00:21:11:22 – 00:21:31:17
Sprecher 1
Das hat so eine starke biblische Kraft, das ist total toll. Und das in diesem absurden Setting. Wenn wir sehen, wie wenn wir die, die, die die Kröten sehen, die da überall rumspringen, die dann auch mal gesprengt werden. Und dann gibt es diesen riesigen Blutfluss. Was für tolle Bilder das ist einfach Das Singen erschlägt mich einfach mit diesen visuellen Einfällen.
00:21:31:20 – 00:21:44:07
Sprecher 1
Und wie gesagt, das ist mir scheißegal, was dieser Film mir damit sagen will, weil ich glaube, der Film will damit auch nicht sagen Der Film sagt nicht, interpretiere mich, interpretiere mich, sondern dieser Film sagt ja der Nisse und das kann ich.
00:21:45:07 – 00:22:01:18
Sprecher 2
Für mich hat es so einen Anstrich von Weiß. Nicht so ein Jugendlicher, der sagt ich sehe alles anders. Und dann gebe ich dir noch das Wahre, noch Marie, noch das und irgendwie so ein Rebellischen, der aber irgendwie nicht so weiß ich nicht, der mich nicht mehr erreicht.
00:22:02:18 – 00:22:13:18
Sprecher 1
Gerade dieser Gestus bringt, glaube ich, echt gute Kunst hervor. Wir brauchen viel mehr Jugendliche und viel mehr junge Wilde in der Kunst. Ja, natürlich ist so ein reifes Alterswerk durchdachter und kohärenter.
00:22:13:18 – 00:22:37:18
Sprecher 2
Aber das, das ist jetzt gemein, das ist, das finde ich, auch das vollkommen recht. Natürlich brauchen wir eine Jugend, die voran prescht, die auch nicht unbedingt jetzt alles so denkt und und so und einfach macht und dann eben auch mal daneben greift oder auch nicht. Aber das ist nicht das, was es gibt es gute Beispiele für aber, aber das gehört halt nicht zu den guten Beispielen.
00:22:38:16 – 00:22:44:23
Sprecher 2
Und das ist jetzt auch nicht Wie alt war denn der, als er das gemacht hat? Ich ist auch schon ein bisschen älter gewesen.
00:22:46:02 – 00:22:49:12
Sprecher 1
Tatsächlich? Ja, tatsächlich war er schon ein bisschen älter. Du hast mit dem Jugendlichen angefangen?
00:22:49:12 – 00:22:49:24
Sprecher 2
Ja, ja.
00:22:49:24 – 00:22:53:01
Sprecher 1
Er war 44, als er den Film gemacht hat. Er war älter, als wir jetzt sind.
00:22:53:05 – 00:22:58:05
Sprecher 2
Siehste. Und ein 44-jähriger, der sich benimmt wie ein 16-jähriger, weiß ich nicht. Will ich nicht.
00:22:58:10 – 00:23:12:00
Sprecher 1
Doch, natürlich. Wir brauchen mehr 44-jährigen, die sich wie 16-jährige benehmen. Und ich rede jetzt nicht von den Typen, die gerade frisch geschieden sind und mit einer Baseballkappe in der Bar sitzen. Dann genau das und sagen Da sag ich nur 20-jährige Freundin wünschen. Nein, das meine ich nicht.
00:23:12:00 – 00:23:14:11
Sprecher 2
Das sehe ich da. Aber bei dem Echt jetzt? Nein.
00:23:14:20 – 00:23:38:08
Sprecher 1
Ich glaube, ich sehe hier jemanden, der endlich mal das Geld hat und endlich mal so ein bisschen den Film hat, um das umzusetzen, was er sich die ganze Zeit in den Kopf gesetzt hat. Der komplett aus der Außenseiter und Gegenkultur kommt und der surreale Werke macht, die höchstens im amerikanischen Midnight Kino laufen und dann durch Zufall wirklich durch Zufall sieht, dass ein Beatles Mitglied und sagt Leute, das ist echt große Kunst.
00:23:38:08 – 00:23:41:10
Sprecher 1
Ich weiß nicht warum jemand von den Beatles einen Hamburger Dialekt haben sollte.
00:23:42:18 – 00:23:52:18
Sprecher 2
Die hatten auch irgendeine Verbindung zu Hamburg, waren doch im Hamburg im Studio aufgenommen. Was war denn das für ein Album? Ich weiß nicht genau. Am Anfang auf jeden Fall.
00:23:52:18 – 00:24:17:13
Sprecher 1
Ich finde, ich. Ich weiß auch nicht. Also ich sehe in dem Film auch nicht nur jugendlichen Leichtsinn. Ich sehe wirklich total viele Ideen und es sind zu viele Ideen und die werden da alle reingeworfen und reingepackt. Aber gerade diese ersten, diese ersten 40 Minuten, wenn dieser Typ in dieser Welt unterwegs ist, es wird nichts geredet, es wird nichts erklärt, es wird nichts zerredet und wir haben einfach Bilderwelten.
00:24:17:23 – 00:24:19:18
Sprecher 1
Und ich finde das von Anfang bis Ende genial.
00:24:20:00 – 00:24:52:15
Sprecher 2
Aber weiß, was es sein könnte, was mich wirklich was mit was den Todesstoß. Für mich gibt es tatsächlich das was du sagst. Es sind zu viele Ideen, welche? Ich glaube, mir ist es wichtiger, dass ein Film so konkret zwei drei Ideen nimmt und die genauer untersucht, statt dass er für jede Idee so zwei Minuten Hier, guck mal, hier ist noch ein Bild und hier ist noch ein Bild und dann irgendwie daraus nichts macht, sondern irgendwie einfach nur so ein so ein Busch.
00:24:52:23 – 00:24:57:01
Sprecher 2
Er erschafft. Wobei ich Hieronymus Bosch wieder großartig finde, aber.
00:24:57:08 – 00:24:58:06
Sprecher 1
Das ist auch jugendlicher.
00:24:58:06 – 00:24:58:24
Sprecher 2
Leichtsinn.
00:24:58:24 – 00:25:00:14
Sprecher 1
Alles richtig überladenen Bilder.
00:25:00:16 – 00:25:20:16
Sprecher 2
Ja, aber so ein weiß ich nicht. Das ist so ein Wimmelbild. Und ich, ich, ich, wenn er nicht einfach nur überfordern will. Ja, gut, okay, hat er geschafft. Aber. Aber eigentlich will das ja irgendwo hin. Also ich will irgendwo hin. Als Zuschauer will ich irgendwo hin und das ist es halt. Ich gucke mir den Film an, warum gucke ich mir den Film an?
00:25:20:16 – 00:25:45:12
Sprecher 2
Ja, ich schaue mir einen Film an, damit ich irgendwohin komme, damit ich mir den Film angucke und danach Gedanken habe, die mir, die mich weiterbringen im Leben. Und ich habe bei diesem Film keinen einzigen Gedanken, der mich länger als eine Minute beschäftigen kann, weil das nächste kommt und mich wegreißt. Und ich denke, am Ende ja gut, ich hatte da noch irgendwie dann die Prozession und dann noch das und das.
00:25:45:17 – 00:26:18:19
Sprecher 2
Und da gab es ein, zwei Bilder tatsächlich. Also es stimmt nicht ganz, weil es gibt wirklich ein, zwei Momente, wo ich dasitze und denke cool, das hat er, Da hat er ein schönes Bild geschafft, wie zum Beispiel eben das Zimmer zum Beispiel oder diese tolle Halbschatten, dieses schöne, das ist schon so ein paar schöne Bilder, aber im Allgemeinen würde ich sagen, weil ich hatte den Zuschauer natürlich erklärtermaßen vollkommen aus dem Außen vor gelassen und sich gedacht, ich mach jetzt einfach einfach alles rein und das macht mir halt als Zuschauer kaum Vergnügen.
00:26:19:12 – 00:26:48:15
Sprecher 1
Wir haben doch schon öfter auch über das Analoge geredet, der ja nach demselben Prinzip funktioniert, wo du ja wirklich eine Szene hast. Keine Ahnung. Der Film dauert insgesamt zehn Minuten oder so was. Eine Szene, die vielleicht 30 Sekunden angespielt wird und dann kommt die nächste Idee. Also du hast irgendwie einen und jemanden, der dem plötzlich ein Bart wächst, weil und dann verliert die Frau ihre Achselhaare oder so und guckt ganz erschrocken und dann geht er durch eine Tür und dann steht da plötzlich Frühling oder so und dann laufen sie am Strand entlang.
00:26:49:00 – 00:26:50:15
Sprecher 1
Das ist ja dasselbe Prinzip, aber.
00:26:50:15 – 00:26:51:15
Sprecher 2
Aber er geht nur zehn Minuten.
00:26:51:15 – 00:26:53:22
Sprecher 1
Hin, nur zehn Minuten. Das dachte ich mir, dass er das sagt.
00:26:55:08 – 00:27:15:18
Sprecher 2
Das ist es nämlich, weil du auch vorhin gesagt hat, es gibt ein paar surreale Kurzfilme, die irgendwie noch da wären, aber eben nicht so viele Filme. Und ich denke dann ja, zurecht. Es gibt einen Kurzfilm, in dem ein paar Ideen angerissen werden, was ich dann auch weiterverarbeiten kann, wo ich dann davorstehen kann und sagen kann ich okay, zehn Minuten habe ich jetzt, das, das und das und das.
00:27:15:22 – 00:27:38:11
Sprecher 2
Das kann ich im Kopf noch mal sortieren und und kann vielleicht auch zwei Zusammenhänge herstellen. Egal ob der Filmemacher die Zusammenhänge wollte oder nicht. Aber das gibt er mir ja auch. Das Werkzeug gibt ja einen Surrealist sowieso dem Zuschauer in die Hand zu sagen stellt Zusammenhänge her, wo sonst keine sind, wenn du willst oder lass es, wenn du willst, mach damit, was du möchtest.
00:27:38:18 – 00:27:55:24
Sprecher 2
Was ich einen lässigen Ansatz finde. Cool, aber und deswegen funktionieren zum Beispiel die Gemälde ja super, weil ich. Ich. Ich kann in meinem Timing. Dass mir der Film allerdings vorgibt und das Gemälde nicht, kann ich mir das anschauen und Zusammenhänge herstellen, wo ich, wie ich möchte.
00:27:57:00 – 00:28:23:14
Sprecher 1
Diesen Ansatz verstehe ich, dass du sagst, zum Beispiel ein Hieronymus Bosch Gemälde ist auch total überladen. Du hast ganz viele Elemente, du hast irgendwie Hölle und Himmel auf einem Bild, du hast den Teufel, verschiedene Dämonen, noch ein paar Nackte, irgendein Mensch, der sich gerade einen Ziegenbock verwandelt oder so, Aber natürlich gibt es zwischen der bildenden Kunst und dem Film einen radikalen Unterschied, dass man die Zeit bei der bildenden Kunst selbst für dich festlegt und auch beim Roman, wenn du ein Gedicht zum Beispiel liest.
00:28:23:17 – 00:28:44:08
Sprecher 1
Es gibt ja, es gibt ja auch Gedichte, die sehr voll sind mit Bildern, aber du kannst jederzeit zurückspringen zu einer Zeile und genau noch lesen. Im Film kannst du das nur machen, indem du was ganz Wesentliches für den Film, nämlich deine zeitliche Struktur, zerstört, in dem du sein Tempo rausnimmt und dann den Film natürlich auch ein bisschen anders rezipiert, als er eigentlich gedacht ist.
00:28:44:19 – 00:29:08:22
Sprecher 1
Da kann ich mitgehen. Ich würde gerne noch mal kurz zu deiner, zu dem, was du von Filmen erwartest, zurückkommen. Ich glaube also, natürlich ist das was, was man mir geben kann, was ich auch nehmen würde und bringt mich irgendwo hin. Und ich habe das Gefühl, ich habe meinen Horizont erweitert, ein anderer Mensch mich irgendwie verändert. Aber ich glaube, es ist nicht alles, was man von Filmen erwarten kann.
00:29:08:22 – 00:29:16:00
Sprecher 1
Ich glaube, es gibt total eine Ecke für Filme, die auch einfach ästhetisch und visuell reizvoll sein dürfen.
00:29:16:07 – 00:29:38:16
Sprecher 2
Das bringt mich auch voran. Jedes Bild, was irgendwie schön ist und was spannend ist und was ein Spannungsfeld aufbaut zwischen links unten und rechts oben, ist ein Bild, was mich voranbringt, was mir was, was mir einen Gedanken anstößt oder ein Gefühl und mich damit auf den anderen.
00:29:39:04 – 00:29:42:04
Sprecher 1
Ein Gefühl anstoßen. Dieser Film hat keine Gefühle, weil die angestoßen oder keiner.
00:29:42:04 – 00:29:45:03
Sprecher 2
Der nur das Gefühl von jeder.
00:29:46:05 – 00:30:13:08
Sprecher 1
Kenne ich. Ich glaube also, vom Gefühl her bin ich immer noch so im ersten Drittel, diese ersten 40 Minuten, wenn der Dieb zum Turm kommt und dann schließlich in diesen vier zahllosen Ritualen vom Alchimisten auf seine Seite gezogen wird. Also da kommt auch diese Szene, die ich von dem Intro erwähnt habe, wo wirklich der Alchimist aus Scheiße Gold macht und dann zu dem Dieb sagt Du bist auch Dreck, aber du kannst dich auch selbst in Gold verwandeln.
00:30:13:08 – 00:30:20:01
Sprecher 1
Und dann gibt es diese Selbstfindung Szene an aber jetzt kommen wir natürlich. Der Film ändert jetzt seine Stoßrichtung total.
00:30:20:01 – 00:30:20:14
Sprecher 2
Ganz kurz.
00:30:20:14 – 00:30:21:02
Sprecher 1
Im Mittelteil.
00:30:22:04 – 00:30:49:11
Sprecher 2
Wenn du noch im vorderen Teil, was dann? Dann lass uns noch mal ganz kurz noch. Äh, es gibt so ein paar verstörende Sachen wie wo er dann wirklich auf Realismus setzt, wie die Fliegen auf dem Gesicht von Jesus und die des das Haareschneiden. Tut mir natürlich weh, weil das wirklich echt ist und äh, ja, okay, kann man machen.
00:30:49:21 – 00:30:51:21
Sprecher 2
Und die ganzen nackten Kinder, die da rumrennen.
00:30:52:08 – 00:30:52:14
Sprecher 1
Ja.
00:30:52:23 – 00:30:55:05
Sprecher 2
Aber nee, Was?
00:30:55:18 – 00:30:59:01
Sprecher 1
Aber diese Kinder, die nackten Kinder, die rumrennen, sind ja nicht so sexualisiert. Also es gibt bei den.
00:30:59:01 – 00:30:59:16
Sprecher 2
Haien aber.
00:30:59:18 – 00:31:02:05
Sprecher 1
Dieses eine Kind, was einen Kinder postuliert.
00:31:02:05 – 00:31:22:00
Sprecher 2
Hat. Genau das wollte ich gerade sagen. Das ist halt dann wirklich die die Ränder alle mit mit so durchsichtigem Oberteil rum, das wird so explizit auf auf Brüste, Brüste, Brüste gefilmt. Und dann gibt es da dieses Kind, was das ist? Ganz schreckliche Zusammenhänge. Finde ich nicht. Irgendwie nicht schön.
00:31:22:12 – 00:31:51:21
Sprecher 1
Tatsächlich thematisiert er das ja, weil er offensichtlich hier also er bringt ja diesen Priester dann ins Spiel, der dem Kind sein Glasauge schenkt. Einer wirklich offensichtlich auch realistischen Szenen. Das ist, als ob das ein echtes Glasauge wäre von diesem Schauspieler, der den Priester verkörpert. Ähm, ich hatte tatsächlich das Gefühl, dass das hier das Thema Kinderprostitution einfach mal angerissen wird und auch in Zusammenhang gebracht wird mit der mit der katholischen Kirche.
00:31:51:21 – 00:32:28:08
Sprecher 1
Und auch also, dass es lange Zeit, bevor Missbrauch in der katholischen Kirche groß thematisiert wurde. Der Film hat ja einigen Ärger ausgelöst und viele Sittenwächter waren ja erzürnt über diesen Film und diese eine Szene, die hat dabei natürlich auch ne Rolle gespielt, weil der Film einfach mal blasphemisch ist. Ja, indem er, indem er überhaupt am Anfang diesen Dieb so als Jesus Figur inszeniert, der wird ja auch gekreuzigt und dann wird ein Jesus Abbild von ihm geschaffen und dann wird er plötzlich Dieb genannt.
00:32:28:08 – 00:32:55:12
Sprecher 1
Und dann haben wir einen Priester, der sich mit den Prostituierten vergnügt und sehr gezielt auf die auf das Kind zugeht. Ich weiß, was du meinst, aber ich glaube halt, zum einen ist der Kontext der 70er Jahre und zum Zweiten ist es, finde ich es nicht fand. Ich fand ich diese Szene nicht so krass expliziter tief. Und der Film, der Film hat halt mehr Momente, wo ich finde, dass dieses Exploitation Charakter, dass der durchkommt.
00:32:56:07 – 00:33:08:04
Sprecher 2
Also es ist schon wirklich härter, irgendwann mal minutenlang nur auf den auf, auf die Frauen, auf den Oberkörper, auf die Brüste abgefilmt. Und das sind Fokus. Also wirklich lange.
00:33:08:07 – 00:33:09:06
Sprecher 1
Aber er hat nicht das Kind.
00:33:09:06 – 00:33:20:03
Sprecher 2
Dass das Kind war. Es war voll in der Szene. Also der der Zusammenhang ist einfach ganz deutlich gewesen und du hast es nicht getrennt oder so was.
00:33:20:18 – 00:33:33:03
Sprecher 1
Ich fand tatsächlich nicht. Ich fand tatsächlich, diese Trennung war einfach da. Dadurch, dass sie diesen Priester haben, diesen Lüstern, der dann sehr gezielt auf das Kind losgeht und ja, ich werde.
00:33:33:03 – 00:33:50:13
Sprecher 2
Aber das ist halt das Problem des Surrealismus. Wenn du nur anreißt, dann hast du, dann hast du nicht die Chance, als Filmemacher das groß zu erklären. Groß zu sagen, das möchte ich damit irgendwie, dass das es gibt eine Stoßrichtung oder so was, sondern du zeigt halt einfach ein Bild und dann zu schauen muss ich den Gedanken selber machen, was ich ja auch richtig finde.
00:33:50:13 – 00:33:53:07
Sprecher 2
Aber da ist ja auch eine gewisse Verantwortung.
00:33:54:03 – 00:34:20:19
Sprecher 1
Und es gibt natürlich durchaus auch grundsätzlich die Komponente vom Surrealismus. Der Surrealismus ist eben weil er auch so sehr stark auf das Leidenschaftliche setzt und weniger auf das Verkopfte ist natürlich auch eine sehr sexualisierte Kunst und die großen Ikonen des Surrealismus waren natürlich alle Männer, zumindest so, wie wir sie kanonisiert haben. Und dann hast du natürlich diesen Mangas, das heißt, wenn etwas sexualisiert ist, dann sind es Frauenkörper.
00:34:20:19 – 00:34:42:21
Sprecher 2
Wobei auch ein paar nackte Männer dabei sind, aber das später. Aber der Film Mann Oh Boy ist der Mann, der der Film sexualisiert und voll von Sex und da und überall. Und ich denke dann immer wieder, er wollte doch neue Themen aufmachen. Ich will doch jetzt den Planeten, was ich will mehr zeigen und dann den Planeten sowieso. Und aber überall geht es um Sex.
00:34:44:01 – 00:34:45:24
Sprecher 2
Ich dachte, er will mir verschiedene Welten zeigen.
00:34:46:06 – 00:35:14:24
Sprecher 1
Natürlich, aber die sexuelle Revolution war damals noch sehr jung, was er hier darstellt, auch ganz viel. Es gibt ja ganz viel Promiskuität, die thematisiert wird in dem Film auch so ein Einbruch von sexuellen Grenzen. Der Film haut da natürlich rein. Also zum einen in diesen Zeitgeist der Gegenkultur der Hippies, die dann einfach gesagt haben Hey, lass uns freie Liebe machen, make love not war und gleichzeitig gegen den am, gegen den Zeitgeist der breiten Öffentlichkeit, die das als riesige Provokation aufgefasst haben.
00:35:15:10 – 00:35:46:07
Sprecher 1
Allein dass in diesem Film weibliche Sexualität thematisiert wird, weiblicher Orgasmus thematisiert wird anhand von dieser Maschine, das waren, das waren damals auch provokante Bilder. Der Film ist auch ein ein Film, der voll in die Zeit der sexuellen Revolution fällt, mit allen positiven Seiten und mit allen Schattenseiten. Weil natürlich kann man retrospektiv sagen Ja, die sexuelle Revolution hatte sehr viele Schattenseiten, weil es natürlich auch sehr stark männlich organisiert war.
00:35:46:07 – 00:36:12:20
Sprecher 1
Und der Feminismus hat dann erst später, in den Siebzigern, da ja auch sehr stark dagegen gearbeitet. Und es gab ja auch in dieser Zeit gab es ja auch wirklich diese, zum Beispiel, dass sich Päderasten an die Homosexuellen drangehängt haben, an die homosexuellen Bewegungen. Und es war total cool, dass die Homosexuellen es geschafft haben, ihre Sexualität ein bisschen freier auszuleben und gesellschaftlich akzeptabler zu machen, zumindest in diesen Kreisen.
00:36:13:04 – 00:36:30:19
Sprecher 1
Und dann kamen die Pädophilen, haben gesagt Hey, jetzt sollten wir aber auch noch mal über Sex mit Kindern reden. Aber man darf das, glaube ich, nicht alles über einen Kamm scheren, weil damals sind wirklich gute Dinge passiert. Gerade was, was Befreiung von Sexualität betrifft, von der von der wirklich krassen Sexualmoral der Gesellschaft davor.
00:36:31:04 – 00:36:31:13
Sprecher 2
Ja.
00:36:32:08 – 00:36:51:12
Sprecher 1
Und der ist nicht zurück in diese bürgerliche Sexualmoral, wo halt tatsächlich die Frauen im Grunde genommen Prostituierte der Männer sind, weil die Männer, weil es zur Ehe gehört. Zu den ehelichen Pflichten gehört, dass sie sich hingeben müssen, ohne Lust zu empfinden. Und dieser Film thematisiert eben auch weibliche Lust. Und dieser Film zeigt eben eine Freiheit von diesem sehr einfachen, monogamen Schema.
00:36:51:17 – 00:37:31:24
Sprecher 2
Ja, ja, Geschichte ist ja auch kein geradliniger Zeitstrahl, wie man das so gerne sieht, sondern es passiert halt passieren mehrere Sachen parallel, zwei Schritte vor, einer zurück und so und natürlich hat dieser Film dann in diesem Spannungsfeld irgendwie das möchte ich dir gerne geben, das stimmt schon, aber, aber ich bin ich glaube, ich bin einfach sehr stark auf der Seite der weniger verzeihenden Zuschauer, die sich dann denken Na ja, es ist ein Film aus einer Zeit, aber, aber ich will dem nicht kritiklos gegenüberstehen.
00:37:32:00 – 00:37:55:21
Sprecher 1
Nein, sollte man auch auf jeden Fall nicht. Ich glaube, man sollte ganz klar aber sehen dabei das ist ein Film aus seiner Zeit ist aber, dass er ein anderer Film aus seiner Zeit als zum Beispiel das klassische, ans Bürgertum angelehnte amerikanische Unterhaltungs Kino, das viel mehr diese diese falsche Sexualmoral der damaligen Zeit gehabt hat. Wo du einfach Homophobie hast, wo du einfach eine verquere Sexualmoral hast, wirklich krassen Sexismus.
00:37:56:10 – 00:38:04:20
Sprecher 1
Der Film ist was anderes, weil er eben aus dieser Gegenkultur kommt, weil Sexualität bei ihm eben weitergedacht wird und auch freier gedacht wird.
00:38:05:01 – 00:38:05:07
Sprecher 2
Ja.
00:38:05:19 – 00:38:36:15
Sprecher 1
Ich glaube, das ist wichtig zu betonen, weil die Filme, die den Zeitgeist widerspiegeln, hatten, eben diesen konservativen Sexismus. Und er hatte diesen Sexismus, den, der in den Progressiven entstanden ist oder von dem oder der von den Progressiven aus dem Konservatismus mitgetragen wurde, ohne dass es gemerkt wurde teilweise, weil ich glaube, tatsächlich haben ganz viele, vor allem ja männliche Verfechter der freien Liebe, gar nicht gesehen, wie sehr sie sexuell sexistische Schemata.
00:38:37:05 – 00:38:37:08
Sprecher 2
Des.
00:38:37:08 – 00:38:55:12
Sprecher 1
Konservatismus weitertragen in ihre Welt, indem sie sagen Hey, wir machen jetzt, Gestalten jetzt unsere Liebe frei und gleichzeitig sich überhaupt nicht drum gekümmert haben, wie es den Frauen geht. Und das ist mit Sicherheit etwas, was auch diese linke Kultur der damaligen Zeit noch aufarbeiten muss, was auch teilweise schon geschieht. Ja.
00:38:57:02 – 00:39:20:01
Sprecher 2
Na ja, gut, jedenfalls ist mir das ein bisschen zu viel in diesem Film. Also a zu viel Sex und b zu viel. Der falsche also der für mich einfach sexualisierte Blick. Und irgendwie weiß ich nicht. Wir können ja mal weitergehen. Hätte ich nicht. Du wolltest den zweiten Teil, den Mittelteil.
00:39:20:02 – 00:39:41:21
Sprecher 1
Genau, wo wir jetzt wirklich ein Wechsel in Erzählhaltung haben. Davor war der Film quasi ruhig und hat gezeigt, es wurde nichts geredet. Jodorowsky hat wohl beim Kürzen noch mal sehr viel raus gekürzt beim Schnitt, weil er sagt, weil er wollte die Dialoge so weit es geht reduzieren und das ist ihm am Anfang gelungen. Ich Mag diese Mag auch tatsächlich total diese Stummfilm Vibes.
00:39:42:04 – 00:39:42:14
Sprecher 2
Er hat ja.
00:39:42:14 – 00:39:43:16
Sprecher 1
Auch durch fließen, finde.
00:39:43:16 – 00:39:53:15
Sprecher 2
Ich nämlich auch. Er hätte ja eigentlich fast den ganzen Film Dialog frei gestalten können. Theoretisch. Also alles was gesagt wird, ist eigentlich off. Und ja, eigentlich brauchst es nicht wirklich.
00:39:54:16 – 00:40:17:02
Sprecher 1
Es ist halt im Mittelteil ist tatsächlich der Text total wichtig, wenn diese Gefährten vorgestellt werden. Ja, und ich finde, da gelingen dem Film auch wirklich tolle satirische Spitzen, wenn es dann heißt Hier kommen deine sieben Gefährten, das sind auch alles Diebe, aber die sind von einer mächtigeren und einer höheren Ebene. Und dann kriegen wir diese Diebe, diese Verbrecherinnen präsentiert und die sind alle.
00:40:17:02 – 00:40:52:06
Sprecher 1
Das sind alles so aus dem Dunstkreis der Reichen und Mächtigen. Und jedes einzelne dieser kleinen Dioramen von einem. Einem Menschen, der jetzt der Gefährte wird. Es hat irgendwie so eine wirklich bizarre und bizarren Blick auf die Gesellschaft, auf die Wirtschaft, auf die Politik. Also zum Beispiel legen wir einfach mal los. Wir haben schon den Unternehmer und diesen Schönling mit langen Haaren, der in strahlenden Farben gekleidet ist und der eine Fabrik hat, wo alle Arbeiterinnen, Frauen sind, der quasi so sein eigenes Fabrik Freudenhaus gebaut hat.
00:40:52:10 – 00:41:17:23
Sprecher 1
Und er wird, er wird als Verbrecher inszeniert. Und dann machen sie und dann haben sie und dann, dann machen sie die Leichen, die dann, dann kümmern sie sich um die Leichen und geben denen und sagen Hey, und die und wir, Wir kümmern uns darum, dass die Leichen gut aussehen. Wir machen die Masken für die Leichen und wir geben ihnen zusätzlich noch die Möglichkeit, wenn die Gesten sich das wünschen.
00:41:17:23 – 00:41:37:06
Sprecher 1
Auf der Trauerfeier, dass die Leichen noch mal Bewegungen machen wie wie sie im realen Leben gemacht haben. Und dann haben sie einen Priester im Sarg, leben und liegen und geben dem elektronische Impulse. Und dieser Priester macht das Kreuzzeichen. Und dann haben Sie eine Prostituierte oder eine Pornodarstellerin im Sarg liegen, der Sie elektronische Impulse geben. Und dann fängt die an zu masturbieren.
00:41:37:06 – 00:41:46:17
Sprecher 1
Und das ist so ein ein bizarres Szenario. Und so ein witziges überträgt das Bild auf auf den Umgang mit Tod und großartig.
00:41:46:18 – 00:42:14:23
Sprecher 2
Also das finde ich auch tatsächlich. Da war ich, das war für mich eines der Highlights des Films, das, was ich wirklich gut fand, wo ich wirklich aufgeschrieben habe okay, das ist ein geiles Bild und es ist gut ausgearbeitet. Da hast du nicht einfach nur so, wie wurde was hingeworfen oder im Hintergrund geht jemand durchs Bild und soll dir noch irgendwie das diese Botschaft mitgeben, sondern der Blick geht drauf, Du hast es ausgearbeitet und du hast eine Botschaft drin.
00:42:14:24 – 00:42:18:13
Sprecher 2
Das ist wirklich toll gelungen. Das ist ein toller Moment und.
00:42:18:13 – 00:42:37:07
Sprecher 1
Das geht ja weiter. Dann haben wir Isla, die war gegen einen Planeten zu gesagt Ich sag das jetzt nicht noch mal! Zusätzlich war das alles auf dem Planeten Mars. Tatsächlich passt das gut, weil sie stellt Waffen her, Sie lebt promiskuitiv mit ganz vielen Frauen zusammen, ist sehr elegant gekleidet und sie stellt Waffen her für. Den Frieden, versteht sich.
00:42:37:21 – 00:42:52:24
Sprecher 1
Wunderschöne, sondern im Grunde gemacht und sie erfüllen die Wünsche der Kunden. Und dann haben sie zum Beispiel christliche Waffen mit Waffen, dann haben sie so eine Francia, also so ein Chanukka Leuchter als als jüdische Waffe und ein Kreuz als christlich. Fantastisch. Ich bin wieder.
00:42:53:13 – 00:43:09:07
Sprecher 2
Ja, okay. Okay. Also dann. Tatsächlich. In diesem Teil gibt es hin und wieder. Ich glaube, die ersten drei oder so fand ich noch sehr spannend. Später weiß ich nicht mehr ganz genau, aber ich glaube, die ersten drei fand ich ganz gut. Gerade das mit dem Sarg und das eben mit den Waffen. Genau mit den Waffen für den Frieden.
00:43:10:05 – 00:43:25:01
Sprecher 1
Nummer drei Clan lebt in einer großen Villa, ist etwas alt, hat so eine Halbglatze mit langen Haaren, was etwas merkwürdig aussieht und hat eine Kunst Fabrik, die jede gewünschte Kunstrichtung in Serie herstellt. Und wir sehen eine Produktion avantgardistischer Kunst.
00:43:25:02 – 00:43:27:15
Sprecher 2
Ja, okay, auch gut. Fantastisch. Und dann hat.
00:43:27:15 – 00:43:48:07
Sprecher 1
Er noch diese liebes Maschine, der Mann einen Orgasmus geben kann, sehr schräg ist. Sie haben eine. 111 Vulva. Ich war ja so ein bisschen enttäuscht, dass sie dann doch so sehr, dass Sie, um jetzt mal en detail das zu entschlüsseln. Ich fand es so ein bisschen enttäuschend, dass sie den Orgasmus der Vulva dann vor allem durch den Vaginal verkehr.
00:43:48:09 – 00:43:49:07
Sprecher 2
Ja, genau.
00:43:50:04 – 00:44:01:22
Sprecher 1
Da merkt man tatsächlich auch den männlichen Blick auf die weibliche Sexualität, dass die Klitoris an dieser Maschine keine große Rolle gespielt, gar keine Rolle gespielt hat, sondern der Orgasmus erreicht wurde. Durch klassische Penetration.
00:44:05:12 – 00:44:29:20
Sprecher 2
Ist. Das ist das. Also ich versuche immer einen Sinn zu finden und deswegen habe ich, habe ich halt davor gesessen, habe gedacht, ist das jetzt so eine Kritik an das Sex auf eine gewisse Art und Weise immer funktionieren muss, weil es ja was ist, was irgendwie? Ich weiß nicht, dass so ein Problem, dass wir irgendwie, dass ich mehr und mehr für wirklich problematisch halte, dass Leute sich hinsetzen und sagen Ja, okay, das ist Sex, der muss so und so funktionieren.
00:44:29:20 – 00:44:38:12
Sprecher 2
Und da gibt es keine Abweichungen. Gerade durch unsere Pornoindustrie ist es ja so, dass wir das vorgelebt bekommen, wie das zu sein hat. Und wenn es mal nicht funktioniert, ist es ein Problem.
00:44:38:19 – 00:44:39:00
Sprecher 1
Ja.
00:44:39:10 – 00:44:47:01
Sprecher 2
So ist das. Geht es da in die Richtung? Siehst du das oder siehst du das nicht? Also gut, vielleicht freut er sich, wenn ich sehe und sagt er hat aber überhaupt nicht dran gedacht.
00:44:47:07 – 00:44:55:23
Sprecher 1
Ich glaube, es ist schon so eine generell in diesem kleine, so eine selbstironische Auseinandersetzung mit der Avantgarde, und zwar zum einen, indem diese avantgardistische Kunst industriell gefertigt wird.
00:44:55:23 – 00:44:56:12
Sprecher 2
Die ist geil.
00:44:56:16 – 00:45:21:16
Sprecher 1
Und dann eben die Sexualität auch so industrialisiert wird durch diese Maschine. Und die Menschen müssen lernen, wie sie wie sie befriedigen können. Und es gibt diese komplizierte Maschine. Ich glaube schon, dass das auch so ein bisschen Schutz gegen die gegen die linke Kultur aus der damaligen Zeit oder gegen das Hippie tum und die Avantgarde, die selbsterklärte Avantgarde. Okay, wir haben als nächstes ganz toll, die ihr Geschäft mit den Kindern macht, mit einer Spielzeug Fabrik.
00:45:21:16 – 00:45:28:11
Sprecher 1
Und zwar produziert sie Spielzeug für Kinder, das propagandistisch aufgeladen ist und die Kinder erziehen soll, das Feindesland zu hassen.
00:45:28:16 – 00:45:29:07
Sprecher 2
Ja, auch gut.
00:45:29:10 – 00:45:50:18
Sprecher 1
Es wird ausgerechnet wie welches Land wohl als nächstes Krieg gegen sie führen wird. Und dann erschaffen sie Karikaturen mit Comics, mit klarem Feindbild und sehr erzieht sie sie, erfinden sie, sie produzieren Brechmittel, das den Namen der Hauptstadt des Feindes Landes trägt und haben dann alles mögliche an rassistischem Spielzeug.
00:45:50:21 – 00:46:05:15
Sprecher 2
Ja, toll. Ja, ist auch gut. Du hast recht. Da komme ich also. Das stimmt. Jetzt kommen wir. Arbeiten wir uns langsam an die Highlights ran, die ich tatsächlich ganz gut fand. Die letzten 40 Minuten sind wieder scheiße, aber im Mittelteil gibt es tatsächlich ein paar Stellen.
00:46:05:19 – 00:46:27:09
Sprecher 1
Es sind wirklich 40 Minuten und wir haben dieses Panorama an an Personen nächste Person Berg, der sehr exzentrisch gekleidet ist und das sind so ein Hunger Games Typ von von von der Aufmachung und der in einem total schäbigen Raum lebt. Aber er ist der Finanz und Wirtschaftsberater des Präsidenten. Dann geht er aus diesem schäbigen Raum raus und steht plötzlich in diesem riesigen Palast.
00:46:27:09 – 00:46:39:20
Sprecher 1
Mir geht zum Präsident. Wir haben unsere Berechnungen angestellt. Wir müssen 4 Millionen Bürger eliminieren. Schulen, Universitäten, muss alles vergast werden. Und das wird. Dann wird Politik gemacht. Dann werden 4 Millionen Menschen eliminiert.
00:46:39:20 – 00:46:41:19
Sprecher 2
Wobei ich das wieder ein bisschen billig fand, muss ich sagen.
00:46:42:02 – 00:46:50:03
Sprecher 1
Ja, tatsächlich, vor allem aus heutiger Sicht billig, weil das, gerade weil ja bei den Querdenkern so beliebt ist. Diese Vorstellung, dass der Impfstoff uns alle.
00:46:50:03 – 00:46:50:19
Sprecher 2
Töten soll.
00:46:51:04 – 00:47:18:00
Sprecher 1
Und dass es mächtige Menschen im Hintergrund gibt, die tatsächlich die Menschheit ausrotten wollen. Bill Gates vor allem. Ja, das ist sehr flach, das stimmt. Da bin ich ganz bei dir. Das ist wirklich ein flaches Bild. Und es ist tatsächlich, es gab ja damals in der Linken und in der Hippiebewegung, in der künstlerischen Avantgarde gab es ja auch immer auch ein bisschen so ein Hang zum Verschwörungstheoretischen, auch wenn das von den Rechten damals schon deutlich mehr bedient wurde.
00:47:18:12 – 00:47:19:20
Sprecher 1
Aber da schlägt er voll durch.
00:47:20:10 – 00:47:29:21
Sprecher 2
Ich hatte neulich irgendwas gelesen über ein über linke Politiker von vor, dass die 60er 70er, die jetzt in der AfD gelandet sind, ja.
00:47:30:00 – 00:47:51:05
Sprecher 1
Das gibt gar nicht wenige. Es gibt welchen, die, die sogar noch weiter nach rechts gewandert sind. Der prominenteste dürfte wohl Horst Mahler sein. Der Rechtsanwalt war und der die RAF verteidigt hat und sehr guter Freund von ihm ist. Darf ich nichts Falsches sagen? Ich glaube von Joschka Fischer, nicht von. Wie heißt der andere? Der berühmte Grüner?
00:47:52:02 – 00:47:52:22
Sprecher 2
Der andere Bekannte?
00:47:54:09 – 00:47:55:24
Sprecher 1
Keiner von den alten Grünen.
00:47:57:03 – 00:47:59:11
Sprecher 2
Fällt mir gerade auch nicht ein. Aber ich weiß, glaube ich, wenn du meinst.
00:48:00:02 – 00:48:36:05
Sprecher 1
Mit dem war er gut befreundet und dann wurde er irgendwann Trittin. Ich glaube, er war ein Busenfreund von Trittin und hat ganz krass bei der Linken unterwegs. Und dann hat er irgendwann beschlossen, dass er jetzt Holocaust Leugner werden will und wurde zum Aushängeschild der NPD und hat angefangen krasse antisemitische Verschwörungstheorien zu verbreiten und den Holocaust zu leugnen und es einfach mal so voll Nazi gegangen und saß dann auch mehrmals im Gefängnis, weil er gegen Volksverhetzung Paragraphen verstoßen hat.
00:48:36:06 – 00:48:38:01
Sprecher 1
Ja, ja.
00:48:39:09 – 00:48:53:01
Sprecher 2
Mich interessiert die Psychologie dahinter. Wie kommt man von von Linksaußen zu Rechtsaußen und wo man sieht okay, links und außen, unten, rechts außen ist manchmal je nach Psychologie dahinter gar nicht so weit voneinander entfernt, weil man weiß nicht.
00:48:53:11 – 00:48:55:17
Sprecher 1
Da würde ich ganz vorsichtig Ich hasse diese Hufeisen Theorie.
00:48:56:02 – 00:49:24:13
Sprecher 2
Diese Hufeisen der Theorie will ich nicht, die finde ich furchtbar. Aber ich meine, je nach Psychologie dahinter bist du. Entweder landest du als als Mensch entweder dort oder dort, wenn du einfach nur was Bestimmtes suchst. Wenn dein Grundbedürfnis im Leben ist, gegen etwas zu sein zum Beispiel. Und dann wird etwas salonfähig und du bist nicht in der in der Führungsriege, dann suchst du dir einen anderen Macht Punkt, wo du dagegen sein kannst.
00:49:24:13 – 00:49:44:02
Sprecher 1
Ja, vielleicht. Ich glaube, es spielt ganz groß eine Rolle, dass wenn Leute nicht zum differenzierten Denken in der Lage sind, dann sind sie sehr anfällig für Feindbilder. Und die Linke von damals bis heute hat natürlich auch auch ihre Feindbilder bei weitem nicht so stark wie die Rechte und auch nicht so pauschal. Aber trotzdem Feindbilder spielen eine ganz große Rolle bei politische Ideologie.
00:49:44:22 – 00:50:14:22
Sprecher 1
Ich glaube, das ist wichtig. Wobei man da das Bürgertum auch nicht außen vor lassen soll. Und Leute, also ich finde, ich finde es total spannend, darüber nachzudenken, dass viele aus der Linken von damals jetzt krass rechts geworden sind. Aber wenn man das ins Verhältnis setzt, wie viele aus der bürgerlichen Klasse rechts geworden sind, dann ist dieser dann sieht man einfach, es gibt deutlich mehr AfDler und Nazis, die früher in der CDU waren als die bei den Grünen, bei den Linken oder die Hippies waren ja gut klar.
00:50:14:22 – 00:50:35:10
Sprecher 1
Aber sorry, ich wollte das gar nicht schlechtreden, weil ich finde den Gedanken auch total spannend. Ich glaube, ich glaube, das ist so eine Ideologie Anfälligkeit, dass man einfach nach einfachen Welterklärungen und dann ist es halt und klar, wenn die Linke damals von den bösen USA geredet hat, dann ist es nicht schwer, jetzt auch von der bösen USA als Rechte zu reden.
00:50:36:03 – 00:50:43:11
Sprecher 1
Oder auch die Linke hat ja auch sehr lange bis heute. Mittlerweile hat es ein bisschen gebessert, ihren Antisemitismus gepflegt und mit dem.
00:50:43:14 – 00:50:44:09
Sprecher 2
Nationalismus.
00:50:44:18 – 00:50:46:00
Sprecher 1
Und ihren Nationalismus ja.
00:50:46:08 – 00:50:51:03
Sprecher 2
Also das ist halt schon wirklich ein wichtiger Punkt. Und ich glaube, da, da kreuzen sich die Wege.
00:50:51:14 – 00:50:51:21
Sprecher 1
Ja.
00:50:52:10 – 00:50:53:07
Sprecher 2
Bei rechts und links.
00:50:53:20 – 00:51:18:06
Sprecher 1
Ja, ich glaube, sie sind total. Es ist wirklich ein komplexes Thema und es gibt ja auch dieses, dieses Querfront Ding jetzt gerade bei den Anti Korona Protesten, wo ganz viele sind, die mitlaufen, die sagen wir sind nicht rechts oder ganz klassisch ganz bekannt mittlerweile. Ken Jebsen, der irgendwie halt auch so sich eher als links versteht und sagt, er kommt aus der linken Ecke, wo man aber merkt, wo es so viele Anknüpfungspunkte gibt.
00:51:18:06 – 00:51:25:20
Sprecher 1
Und ich glaube, dass das ideologisch ist, da der Anknüpfungspunkt einfach Feindbilder, einfache Welterklärung. Wo sind die Guten, wo sind die Bösen?
00:51:26:00 – 00:51:26:06
Sprecher 2
Ja.
00:51:26:15 – 00:51:41:19
Sprecher 1
Und dann Unfähigkeit, differenziert zu denken und Ambivalenzen zu akzeptieren. Es gibt so einen schönen Begriff, der heißt Ambiguitätstoleranz. Wenn du akzeptierst, dass viele Dinge negative und positive Seiten haben.
00:51:42:09 – 00:51:44:09
Sprecher 2
Und wenn die manchmal schwierig.
00:51:44:09 – 00:51:58:10
Sprecher 1
Wenn nicht das fehlt, dann gibt es ja die Bösen und die Guten. Ja, und auf jeden Fall. Die Linke hat da auch immer viel aufzuarbeiten, auch immer gut aufzupassen. Und ja.
00:51:58:24 – 00:52:12:12
Sprecher 2
Ja, das ist ein trauriges Thema, weil ich sehe mich sehr links, verstehe, aber dann sieht, was da mit drinsteckt in dem Thema und das ist nicht ganz leicht ist dann.
00:52:13:11 – 00:52:22:23
Sprecher 1
Glaube es ist auch, was auch eine Rolle spielt, ist dieses Gefühl, gerne politisch aktiv zu sein, Provokateur zu sein auf Seiten der Underdogs.
00:52:23:07 – 00:52:35:05
Sprecher 2
Ja, das meine ich mit man will dagegen sein, das ist es. Ich will halt einfach ein kontroverses Thema bearbeiten und und und. Auf Konfrontation und so.
00:52:36:04 – 00:52:55:23
Sprecher 1
Und gerade die Rechte arbeitet ja sehr stark im Moment an dem Narrativ, dass wir in einer linksgrünen Gesellschaft leben, obwohl seit 16 Jahren die fucking CDU regierenden. Und bei solchen Leuten fällt das Narrativ dann natürlich auf fruchtbaren Boden, weil sie sagen Oh, wenn ich jetzt Gegenkultur sein will, dann muss ich rechts sein, dann kann ich ja nicht links sein.
00:52:55:23 – 00:53:06:14
Sprecher 1
Wenn alles so linksgrün versifft ist. Obwohl fucking Axel Springer immer noch die meisten Zeitungen verkauft, die größten Zeitungen Deutschlands und die FAZ und die Bild und die Welt, das ist so, und das ist nicht links grün.
00:53:06:14 – 00:53:07:23
Sprecher 2
Oh fuck.
00:53:08:03 – 00:53:38:05
Sprecher 1
Das. Dieses Narrativ ärgert mich auch so, es ist so Bullshit. Guck dir an, was wir haben eine CDU Regierung, wir haben konservative, bürgerliche Gesellschaft. Im Zweifel wählt der Deutsche immer noch konservativ. Axel Springer Medien und und FAZ sind die großen Zeitungen unseres Landes. Wir leben nicht in einem linksgrün verseuchten Land. Die Flüchtlingspolitik war hatte von Angela Merkel hatte im Sommer 2015 so einen Monat, wo die Frau gesagt hat okay, lasst uns mal den Leuten helfen hier, das ist gut.
00:53:38:10 – 00:53:57:09
Sprecher 1
Und den Rest der Zeit war die einfach mal rechts und nationalistisch. Aber die Rechte hat sich so an dieses Narrativ ran gehangen, dass wir das, das, das, das, das, das alles links verseucht ist, dass viel zu viele Leute das glauben. So ein Bullshit. Das ärgert mich auch und und das ärgert mich vor allem, dass die im Wahlkampf damit wieder erfolgreich sind.
00:53:57:09 – 00:54:02:24
Sprecher 1
Und am Ende werden wir doch wieder einen Kanzler Laschet haben, weil die Leute alle zu blöd sind. Ja, Großmaul.
00:54:03:03 – 00:54:13:15
Sprecher 2
Man muss sie einmal in einer in ihrem Lebenslauf irgendwelchen Blödsinn machen und schon sind sie alle wieder bei der CDU. Was ist denn los? Das hat ja nichts mit Überzeugung zu tun. Ja, das finde ich total krass.
00:54:13:18 – 00:54:45:21
Sprecher 1
Ja, ich. Ich glaube das, dass es tatsächlich es gibt es, ja, es gibt tatsächlich so und das hatten wir ganz oft in den letzten Jahrzehnten, diese politischen Trends, die so kurz sind. Wir hatten den Martin Schulz, die Piratenpartei, Steinbrück von der SPD auch die hatten das ja immer so aus in den Umfragen, im Frühling Sommer, als ob es ganz gut laufen würde, Als ob die Linke oder die Progressive oder wenigstens mal die bürgerlich Linker am wieder drankommen könnte.
00:54:46:07 – 00:54:49:17
Sprecher 1
Aber die Deutschen wählen einfach sehr gerne konservativ. Letzten Endes.
00:54:50:04 – 00:54:54:04
Sprecher 2
Ich verstehe es einfach nicht gut. Okay, wir sind jetzt reingekommen.
00:54:55:04 – 00:55:25:08
Sprecher 1
Der die diese völlige Politik, Bild und Verschwörungstheorien. Wir sind komplett abgedriftet. Nächster Axon Fantastisch, Chef der Polizei der taz so Soldaten unter sich hat. Und dann gibt es diese Kämpfe zwischen Soldaten und Zivilisten und diese blutigen, blutigen, absurden Massaker an Zivilisten, die alle gefaked sind und alle gespielt sind. Und sie übergießen sie mit Blut. Also sie haben so so Feuerlöscher, die mit Blut geladen sind und spritzen sie dann mit Blut an und dann haben dann die Zivilisten tot auf dem Boden.
00:55:25:08 – 00:55:33:06
Sprecher 1
Vermeintlich. Aber guckt auch noch mal hoch. Ist das Spiel schon vorbei? Keine Ahnung, was mir das Blut sagen will, aber es ist ein tolles Liebe. Es.
00:55:33:06 – 00:55:46:10
Sprecher 2
Für mich ist es halt irgendwie wieder eine Wiederholung. Es gab es vorher schon mal irgendwie so, also in dem Film. Auch im ersten Teil gab es auch schon mal irgendwie so Leute, die in der Gegend rum schießen und reguläre Bürger erschießen. Ich weiß nicht mehr genau, ich.
00:55:46:10 – 00:55:48:22
Sprecher 1
Fand es schön, weil es so ein bisschen Kampf war.
00:55:49:00 – 00:55:49:08
Sprecher 2
Ja.
00:55:49:08 – 00:55:54:21
Sprecher 1
Der ganze Kampf darauf beruht hat, dass sie quasi den Konflikt spielen.
00:55:54:21 – 00:55:58:23
Sprecher 2
Ja, ja, das hat mich noch nicht so abgefuckt, aber die anderen Sachen davor waren besser.
00:55:59:09 – 00:56:18:22
Sprecher 1
Und dann als letztes haben wir den, der so leicht so aussieht. Der Architekt, der die Micky Maus Kinder als Mitarbeiter hat und in einem wirklich schicken, schönen postmodernen Haus wohnt, wo alles rund ist und der dann sagt Der Mensch braucht keine und braucht nur eine Unterkunft. Er braucht kein Zuhause, damit werden wir Millionen verdienen. Und dann irgendwie dieser diese Sarg ähnlichen Häuser vorstellt.
00:56:19:19 – 00:56:24:16
Sprecher 2
Was was für heutige Verhältnisse auch wieder so ein bisschen billig ist. Aber ich glaube, damals war es noch ein bisschen.
00:56:24:20 – 00:56:32:10
Sprecher 1
Ja, das war damals. Ich glaube, das war noch nicht die Zeit der Wohnungsnot und der steigenden Immobilienpreise und allem.
00:56:33:00 – 00:56:44:06
Sprecher 2
Also heute ist es in Japan oder China, je nachdem, wo du bist, ja, ziemlich Schuhkarton Wohnungen. Das ist total krass realistisch. Ja, Also.
00:56:44:22 – 00:57:03:15
Sprecher 1
Und da haben wir sie, diese sieben Gefährten. Und ich finde, dieser ganze Block, der wirklich 40 Minuten einnimmt und komplett weggeht von dieser Erzählung davor, der wirklich einfach mal so sein eigenes Kaleidoskop ist. Wir präsentieren hier Menschen, die jetzt auf die Reise gehen. Ich finde, es passt überhaupt nicht rein, so vom Pacing in dem Film ist ja großartig das Leben ist ein Flop.
00:57:04:04 – 00:57:28:04
Sprecher 2
Also wenn du das so erzählst, wenn wir jetzt darüber reden, dann könnte man sich vorstellen, dass es ein guter Mittelteil ist. Aber die Art und Weise, wie es erzählt wird, ist halt einfach irgendwie komplett an mir vorbei als Zuschauer. Also ich, ich habe Momente, wo ich aufschreibe, Ja, das ist eine geile Idee. So, aber ich, ich ich schreib dann die Idee auf und ich schreibe nicht auf geil erzählt oder so, sondern ich schreibe auf die Idee fand ich ganz nett.
00:57:28:05 – 00:57:28:13
Sprecher 1
Ja.
00:57:28:21 – 00:57:30:11
Sprecher 2
Das ist halt irgendwie ein bisschen schade.
00:57:31:06 – 00:57:32:04
Sprecher 1
Ist es total.
00:57:32:04 – 00:57:34:08
Sprecher 2
Es wird an mir vorbei erzählt, so ein bisschen.
00:57:34:17 – 00:57:56:21
Sprecher 1
Es ist krass, weil ich, wenn ich diesen Film gucke, ich bin. Ich finde den mit seiner ganzen Inkohärenz und mit seinem ganzen Chaos, seinem Blick darauf. Ich finde den super erzählt tatsächlich und ich genieße das. Also ich bin da und habe wirklich Spaß. Und in diesem Mittelteil lache ich mehr als bei den meisten Hollywood Komödien. Ich sitze da die ganze Zeit mit einem fetten Grinsen und man muss ja laut auflachen.
00:57:57:03 – 00:58:19:10
Sprecher 2
Okay. Ja, gab es vielleicht zwei oder drei mal bei mir, dass ich wirklich gedacht habe ja, cool und gelacht habe. Aber eigentlich. Naja, vielleicht hat mich auch einfach der erste Teil schon so missgestimmt, dass ich irgendwie nicht mehr so reinkam. Der zweite Teil war mir dann irgendwie schon vergällt.
00:58:20:13 – 00:58:42:02
Sprecher 1
Na ja, bevor wir zum Dritten Teil kommen, den Johannes noch mal hassen wird, weil er komplett aus Ritualen und Reisen besteht. Ja, können wir, glaube ich. Es geht um eine Reise, weil deswegen hat er sie zusammengebracht, diese sieben Leute, weil er zum heiligen Berg will. Also der Alchimist will zum heiligen Berg und er glaubt, er kann mit ihnen zusammen den heiligen Berg erstürmen.
00:58:42:02 – 00:58:58:13
Sprecher 1
Eigentlich ist das ein Movie. Eigentlich bereitet er sie alle drauf vor. Das ist, wie wenn wenn man George Clooney, Brad Pitt und und Matt Damon zusammensetzt und er sagt So, und jetzt gucken wir Maria in eine Bank einbrechen. Er sagt So, so kommen wir zum heiligen Berg über die Lotus Insel. Da müssen wir reisen. Wir müssen vorher noch kurz unsere Individualität aufgeben und einfach werden.
00:58:59:06 – 00:59:03:24
Sprecher 1
Aber wir reisen jetzt los zum heiligen Berg und dazu passt sehr gut, dass wir jetzt zu unserer Top drei springen. Wir haben nämlich.
00:59:04:00 – 00:59:05:01
Sprecher 2
Oh ja.
00:59:05:07 – 00:59:05:18
Sprecher 1
Finger.
00:59:12:14 – 00:59:33:14
Sprecher 2
Unsere Liste, die Top drei Reiseführer. Als sie mir das genannt hast, habe ich gesagt Hey, Moment, Reise, Reise, Film. Ist das eine Reise? Ja, irgendwie ist es schon ein Reiseführer, aber vor allem ist es der dritte Teil. Der dritte Teil ist quasi der Reise Film. Der ganze andere Rest ist die Vorbereitung.
00:59:33:20 – 00:59:52:24
Sprecher 1
Naja, im ersten Teil ist ja dieser Dieb Jesus whatever auch ziemlich viel unterwegs, auch wenn wir keine Ahnung haben, wohin und was er eigentlich vorhat. Es ist merkwürdig, wie er in diesen Turm gelangt. Er ist runtergegangen, der hängt sich da mal dran. Dann wieder hochgezogen und unten steht die Menge, die eigentlich nur Goldmünzen sammeln will. Es ist so einfach irgendwie unterwegs.
00:59:52:24 – 01:00:02:04
Sprecher 1
Am Anfang Reiseführer hast, hast du Ende eine gute Top drei Hast du was gefunden? Hast du dich wohlgefühlt bei der Suche nach nach guten Film?
01:00:02:09 – 01:00:06:03
Sprecher 2
Also wohler als bei unserer anderen Kategorie.
01:00:06:03 – 01:00:07:08
Sprecher 1
Dazu kommen wir gleich noch.
01:00:07:08 – 01:00:32:06
Sprecher 2
Und ich würde gerne den ob wir es filmen als andere Menschen verwursten, obwohl der gut in die Top drei konnte. Herr der Ringe, Herr der Ringe. Okay. Und? Und leider ist der Hobbit gar nicht gut geworden. Auf weil den Hobbit fand ich als Buch besser als Herr der Ringe muss ich sagen.
01:00:32:06 – 01:00:48:04
Sprecher 1
Ich kenne, ich habe den Hobbit nicht gelesen und ich glaube auch Herr der ringe das Buch überhaupt nicht. Echt? Ja, ich sind dreimal gelesen. Wow, Herr. Okay, jetzt Achtung, Kontroverse Meinung. Ja, ich finde den Herr der Ringe Film von Peter Jackson. Das heißt die Buchvorlage.
01:00:48:09 – 01:00:54:11
Sprecher 2
Okay, okay, okay. Gut. Ich mach schon mal hier mein. Ja.
01:00:55:00 – 01:01:13:16
Sprecher 1
Ja, das weiß ich. Aber tatsächlich ist Der Hobbit Film eine totale Katastrophe. Und vielleicht, wenn ich jetzt den Herr der Ringe sehen würde, würde ich das auch noch mal anders bewerten. Nachdem ja vor kurzem in meinem Himmel besprochen haben und dafür nicht sehr viel Liebe von uns gekriegt hat und ich gesagt habe, der hat mir Peter Jackson so ein bisschen madig gemacht.
01:01:14:07 – 01:01:24:19
Sprecher 2
Nein, Herr Ringe ist wirklich gut geworden mit einem Film. Aber mir fehlen natürlich die die schönsten Sachen aus dem Buch, das sehr traurig war. Sehr, sehr drei.
01:01:24:19 – 01:01:25:22
Sprecher 1
100 seitigen Schlachten.
01:01:25:22 – 01:01:38:17
Sprecher 2
Beschreibung Ja, die. Ja, das stimmt. Die 300 seitigen Schlachten Beschreibungen sind tatsächlich schwierig. Ich glaube, beim zweiten und vielleicht schon beim zweiten Mal lesen habe ich es übersprungen.
01:01:38:19 – 01:01:53:02
Sprecher 1
Und jetzt sag nicht, dass dir fehlt, das Dir fehlt diese Begegnung. Wenn sie aufbrechen und dann ganz am Anfang, wie heißt das noch mal? Wenn Sie da am Anfang da unterwegs sind, da treffen Sie doch auf diese. Ganz am Anfang schon. Und dann gibt es irgendwie so eine Substanz und das heilige Feuer oder so ein Gedöns.
01:01:53:12 – 01:02:02:06
Sprecher 2
Also nicht des Neides, des das, das fehlt mir nicht. Mir fehlte eine Figur im Wald, auch relativ am Anfang. Warum fällt mir der Name nicht ein?
01:02:04:09 – 01:02:07:03
Sprecher 2
Schade. Ja, alles ein bisschen länger her.
01:02:07:12 – 01:02:07:20
Sprecher 1
Ja.
01:02:08:10 – 01:02:13:17
Sprecher 2
Auf jeden Fall. Wäre ein ganz toller Reise Film. Finde ich super.
01:02:14:23 – 01:02:35:24
Sprecher 1
Ja, es ist tatsächlich. Also er hat er tatsächlich mit die schönsten Bilder der Filmgeschichte. Was Menschen gehen von A nach B betrifft diese großartigen Kamerafahrten über neuseeländische Hügel, wenn sie da unterwegs sind an den Klippen und dann zum Wald und es ist wirklich auch heute noch. Ich meine, das Ding ist mittlerweile auch schon fast 20 Jahre alt.
01:02:36:15 – 01:02:37:05
Sprecher 2
Scheiße.
01:02:37:16 – 01:02:49:11
Sprecher 1
15 Jahre wahrscheinlich so ungefähr. Das ist ein wirklich krass gute Bilder und sie fangen einfach dieses, dieses Gefühl der Reise durch eine fremde und bedrohliche Welt und gleichzeitig eine wunderschöne Welt fassen. Fangen Sie echt gut ein.
01:02:49:22 – 01:03:00:12
Sprecher 2
Und die Special Effects sind halt auch wirklich krass mit dem Größenunterschied und so was sie alles gemacht haben. Und man guckt sich das immer wieder an, diese diese Sachen und ist immer noch beeindruckt.
01:03:00:22 – 01:03:18:19
Sprecher 1
Toll, weil sie auch so ganz oft auf klassische mechanische Tricks zurückgreifen haben. Das macht auch Jurassic Park zum Beispiel, der ja noch älter ist, auch immer noch gut, dass halt nicht komplett auf CGI verlassen wurde, sondern dass auch viel Geld investiert wurde, um komplexe Maschinen zu machen. Einfach damit die Zwerge kleiner wirken als die mehr.
01:03:18:21 – 01:03:26:04
Sprecher 2
Genau. Sehr schön. Wirklich toll. Wer muss eigentlich anfangen mit einem Platz drei?
01:03:26:06 – 01:03:55:00
Sprecher 1
Ich habe noch andere Menschen. Zimmer also Menschen Nummer eins ist Lohn der Angst aus dem Jahr 19 53, in dem einfach ein eigentlich ein eher ein Actionfilm oder Action Thriller, wo ein paar Gelegenheitsarbeiter beauftragt werden in Südamerika Nitroglyzerin in Lastwagen zu einem Punkt zu fahren, wo gesprengt werden soll und die fahren dann mit ihren LKWs mit dem Nitroglyzerin auch rum.
01:03:55:00 – 01:04:12:20
Sprecher 1
Und es ist natürlich klar, wenn irgendwie was passiert, dann explodiert alles und alles um die Ohren und sie riskieren ihr Leben für diese, für diesen Job. Und es ist auch nicht mehr. Es gibt nicht viel mehr Geschichte. Wir sehen einfach diese Leute, wie sie fahren und wie sie vorsichtig fahren durch wirklich unwegsames Gelände und versuchen halt einfach zu überleben und gleichzeitig das Geld zu kassieren, auf das sie angewiesen sind.
01:04:13:12 – 01:04:22:22
Sprecher 1
Toller, spannender Film, der auch so eine entbehrungsreiche Reise zeigt. In diesem realistischen, auch sozialkritischen Setup.
01:04:23:07 – 01:04:23:19
Sprecher 2
Okay.
01:04:25:03 – 01:04:27:03
Sprecher 1
Und ich habe noch zwei weitere.
01:04:27:09 – 01:04:27:15
Sprecher 2
Ja.
01:04:28:04 – 01:04:54:07
Sprecher 1
Apocalypse Now aus dem Jahr 1970, der einfach mal so einer im wahrsten Sinne des Wortes Reise ins Herz der Finsternis ist. Ein toller Film, wo ein Soldat beauftragt wird, einen ein Kommandeur, der sich zurückgezogen hat, aufzuspüren, der offensichtlich eine Gruppe von Leuten um sich geschart hat und mitten im Vietnamkrieg jetzt seine eigene, seinen eigenen kleinen Staat errichtet. Und er soll dahin fahren und den zur Vernunft bringen oder umbringen.
01:04:54:21 – 01:05:21:21
Sprecher 1
Und er fährt dann durch, durch das von Krieg durchzogene Vietnam. Und es ist halt wirklich so eine Reise zu sich selbst, aber zu dem inneren Selbst, das man nicht kennenlernen will. Großartiger Film, einer meiner liebsten Vietnam Filme von Francis Ford Coppola und andere Menschen. Zeitreisen Time Bandits von Terry Gilliam. Fantastisch. Ja, einer meiner Liebsten, Terry Gilliam. Filme. Ja, ganz, ganz großartig.
01:05:22:10 – 01:05:25:06
Sprecher 1
Und ich hoffe, ich habe dir keinen weggenommen.
01:05:25:19 – 01:05:41:09
Sprecher 2
Nein, hast du nicht. Ähm. Ich hätte als Nummer drei aber nur auf Nummer drei, weil ich mich nicht mehr genug erinnere. La Strada von 1954 von, ähm, war.
01:05:41:09 – 01:05:42:05
Sprecher 1
Das ja nie.
01:05:43:02 – 01:05:47:05
Sprecher 2
War das Teil irgendwo? Wenn ich das noch genau wüsste. Ja, sein.
01:05:47:10 – 01:05:49:10
Sprecher 1
Das ist. Oh ja.
01:05:49:12 – 01:06:06:01
Sprecher 2
So lange her. Und das ist so lange her. Jetzt um den Zampano, der da irgendwie in der Gegend rum reist, Zirkus oder einfach Vorstellungen spielt. Dort, dort, dort, dort und in der Gegend rum reist. Und viel mehr weiß ich gar nicht mehr über diesen Film. Aber ich weiß, dass ich wahnsinnig beeindruckt war.
01:06:06:06 – 01:06:16:20
Sprecher 1
Ich glaube, da müssen wir auf eine Liste packen, dass es ich habe nämlich ich habe den einmal gesehen, nur und ich habe auch in Erinnerung, dass der einfach nur toll war in der Inszenierung und von der Erzählung. Oh ja.
01:06:16:20 – 01:06:18:02
Sprecher 2
Dann müssen wir den mal zusammen gucken.
01:06:18:13 – 01:06:29:13
Sprecher 1
Italienischer Neorealismus das ist tatsächlich Fellini. Und ich habe gesagt, ich bin kein großer Fellini Fan. Vor kurzem mal hierher, aber das ist ein fantastischer Film, sozusagen der einzige Film von ihm, der mir wirklich gut gefällt. Offensichtlich.
01:06:30:01 – 01:06:30:09
Sprecher 2
Oh.
01:06:30:17 – 01:07:06:09
Sprecher 1
Oh, toll, Das ist ein schöner, schöner Platz. Frei, Schön. Mein Platz frei ist jetzt tatsächlich. Ich muss ihn einfach reinnehmen. Das ist eine amerikanische Komödie im Deutschen unter dem Titel Ein Ticket für zwei, bekannt in Amerika unter dem Titel Plane Stevenson Automobiles bekannt. Es geht darum, dass es wirklich eine alberne 80er Jahre Komödie. Es geht darum, dass Steve Martin einen Geschäftsmann spielt, der in New York von New York nach Chicago fahren will, zu seiner Familie, um rechtzeitig zu sein Giving da zu sein.
01:07:06:22 – 01:07:32:15
Sprecher 1
Und unterwegs trifft er auf einen Vertreter, gespielt von John Kennedy. Und es geht alles schief, was schief gehen kann. Und irgendwie kommt es dann dazu, dass dieses ungleiche Paar gemeinsam loszieht, weil sie beide so schnell wie möglich nach Chicago wollen. Und Steve Martin ist so ein ruhiger, verklemmter Typ. Und John Kennedy ist halt so ein wilder und lauter Typ und so, der ständig Witze macht und ständig soziale Normen bricht.
01:07:33:04 – 01:08:05:13
Sprecher 1
Und es ist so, also es ist eine alberne Komödie, wo alles schiefgeht, Autos explodieren und Flugzeuge nicht abfliegen und Steve Martin cholerischen Anfall bekommt, deswegen und John Kennedy dummes Zeug macht und sie sich gegenseitig ärgern. Es ist so ein toller Film über Männerfreundschaft und so ein toller Film über zwei Leute, die total unterschiedlich sind und zusammenwachsen. Und obwohl es eine alberne Komödie ist, erlaubt sich dieser Film ein unfassbar treffsichere emotionales Finale, das einfach nur schön ist.
01:08:05:13 – 01:08:12:03
Sprecher 1
Ein Feel Good Movie. Einer meiner liebsten Komödien aus Amerika, aus den Zeitraum von John Hugs.
01:08:12:14 – 01:08:45:20
Sprecher 2
Okay, cool. Mein Platz zwei. Es sind zwei Teile zwischen zwei deutschen Filmen. Oh, und zwar das eine wäre, ich und Kaminski mit Daniel Brühl, der auf der Suche ist und versucht, aus einem alten Maler etwas rauszuholen, was er verwerten kann. Ich glaube, ein Buch schreiben oder so? Kaminski ist inzwischen blind, glaube ich, kann gar nicht mehr richtig sehen und kann auch nicht richtig sehen.
01:08:46:09 – 01:09:14:01
Sprecher 2
Ich kann es dir nicht mehr ganz genau auseinandernehmen, was passiert ist, Aber ich fand, da hat mir Daniel Brühl das erste Mal nach dem Good Bye, Lenin undsoweiter abgefrühstückt. Und diese ganze andere Kram, der ist nämlich noch nicht so alt. Ich und Kaminski vielleicht vier Jahre, fünf Jahre, richtig Erwachsenen, richtig guten Schauspieler Daniel Brühl gesehen habe, der so ein bisschen hinterfotzig, so ein bisschen hinterlistig sich dieses Malers aneignet.
01:09:14:07 – 01:09:22:02
Sprecher 2
Also seines seien seine Werke für sich einfach sich unter den Nagel reißt, Mehr oder weniger. Was? Was, was diese Personen betrifft. Des Malers.
01:09:22:14 – 01:09:24:10
Sprecher 1
Okay, cool. Ganz cool. Nie gehört.
01:09:24:18 – 01:09:31:18
Sprecher 2
Wirklich toll. Und das andere wäre Bandits. Oh, wow.
01:09:31:22 – 01:09:34:05
Sprecher 1
Aha. Das ist sehr her.
01:09:34:14 – 01:09:35:13
Sprecher 2
Kleines.
01:09:36:06 – 01:09:38:16
Sprecher 1
Für uns. Ganz kurz eigentlich. Ich habe auch kaum noch Erinnerung.
01:09:38:16 – 01:10:10:04
Sprecher 2
Ich habe auch kaum noch was. Oder ist es mehr? Ja, ja, Musical ist auch ein Musical. Vielleicht fast zu viel gesagt ist aber. Aber es stimmt, es gibt Musik spielt eine große Rolle. Es sind halt Frauen, die aus dem Gefängnis ausbrechen und dann auf der Flucht Musik spielen. Und dann irgendwie Und Rockstars. Ja, genau. Und die dann irgendwie in einem großen Finale auf einem Hochhaus noch ein Konzert spielen, bevor sie dann wieder gecrasht werden oder sterben oder was ich nicht mehr ganz genau weiß, da überlebt er, wenn er entkommt oder nicht entkommt.
01:10:10:15 – 01:10:29:13
Sprecher 1
Ich habe diesen Film als 90er Jahre Kuriositäten Erinnerung, der stark besetzt war mit Katja Riemann, Jasmin, Jasmin Tabatabai, Nicolette Krebitz. Krass. Aber ich kann kaum noch Erinnerungen, es ist immer gespeichert, ist bei mir so als 90er Jahre Kuriosität, als deutsche Filmemacherin versucht haben, ein bisschen zu experimentieren.
01:10:29:17 – 01:10:38:06
Sprecher 2
Also ziemlich cool. Ich fand ihn super. Ich habe den sehr geliebt, den Film Reise Film, einfach wegen der Flucht, die sie da irgendwie hinlegen.
01:10:39:19 – 01:10:40:10
Sprecher 1
Interessant.
01:10:40:15 – 01:10:40:20
Sprecher 2
Ja.
01:10:41:22 – 01:11:09:05
Sprecher 1
Mein Platz zwei ist. Jetzt komme ich. Das bin ich wieder zurück beim Europäischen Athos Kino. Das sind das Siegel von Ingmar Bergman. Der, glaube ich, immer noch so mein liebster Ingmar Bergman Film ist ein Kreuzritter. Kehrt zurück aus dem Heiligen Land und seiner Heimat, wo er hin zurückkommt. Wahrscheinlich ist es Schweden, es von der Pest verwüstet, und der Tod erscheint ihm und sagt Deine Zeit ist gekommen, ich werde dich jetzt umbringen.
01:11:09:14 – 01:11:34:01
Sprecher 1
Und er kommt auf die Idee, mit dem Tod Schach zu spielen um sein Leben. Und dann rennt er gemeinsam mit dem Tod los. Tritt trifft auch auf eine Gaukler Bande, die mit ihm dann unterwegs ist und sie spielen halt unterwegs, spielen immer mal wieder mit dem Tod Schach und versucht eigentlich zu seiner Familie zurückzukehren. Und wunderschöner Film irgendwie so zwischen Kunst, Kino, Historien Epos, aber auch unterhaltsame Film.
01:11:34:03 – 01:11:46:03
Sprecher 1
Durch diese Gaukler Bande, die dabei ist, gibt es auch ein bisschen Humor und auch durch diese, durch diese verbalen Duelle zwischen ihm und dem Tod gibt es viel Humor. Und ja, ganz toller Film.
01:11:46:15 – 01:12:13:13
Sprecher 2
Schön mein Platz eins Little Miss Sunshine. Oh ja, und das ist so groß. Hat sich das kleine Mädchen der Familie, die unbedingt da irgendwie zu diesem Schönheitswettbewerb will und die eigentlich überhaupt nicht reinpasst, dieses dieses typische Schönheits Mädchen Dingens Zeugs und was sie da hinlegt. Ein Tanz, was was ihr gezeigt wird von.
01:12:13:13 – 01:12:29:06
Sprecher 1
Tanz, den Script ist von ihrem Großvater oder aber total unschuldig ist es nicht. Es ist nichts schlimmes dabei. Sie tanzt einfach ihr Großvater mit ihr tanzen, dann macht sie halt auf der Bühne bei diesem schrecklichen Miss America Singen macht sie diesen Strip Distanz.
01:12:30:03 – 01:12:53:02
Sprecher 2
Das ist so geil, weil. Weil das so Welten aufeinander klatschen, von. Von. Von Leuten, die irgendwie mehr oder weniger wissen, dass sie da nicht reinpasst, aber sie irgendwie trotzdem unterstützen wollen und sich auf die Reise machen und alles daran setzen, dass sie da hin kann und dann sie das einfach. Und das ist so Oh, es ist so liebevoll erzählt, es ist ganz toll und sehr, sehr.
01:12:53:02 – 01:13:10:00
Sprecher 1
Witzig, aber ganz toller Film. Der hat auch einen ganz krassen emotionalen Mittelteil. Wenn der Sohn, der die ganze Zeit Kampfflieger werden will, feststellt, dass er farbenblind ist und deswegen deswegen sein Trauen sich nicht erfüllen kann. Und für ihn bricht eine Welt zusammen und es ist so eine Außenseiter Familie, die aber total zusammenhält.
01:13:10:07 – 01:13:10:22
Sprecher 2
Ja, genau.
01:13:11:04 – 01:13:20:21
Sprecher 1
Das ist das Schöne. Sie sind alle so ein bisschen exzentrisch und skurril und alle kauzig. Aber sie halten total zusammen und sie hassen sich, aber sie lieben sich auch.
01:13:22:18 – 01:13:28:20
Sprecher 2
Schöner Film und am Ende sind sie irgendwie nur unsere Familie gegen den Rest der Welt. So ein bisschen vom Gefühl her.
01:13:28:22 – 01:13:41:07
Sprecher 1
Und dann springen sie alle auf die Bühne und tanzen diesen Tanz und diese ganzen Eltern, die ihre Kinder hübsch gemacht haben. Das wichtige Event gucken total schockiert. Und das bringt die Familie auf die Bühne und tanzt mit der kleinen.
01:13:41:07 – 01:13:45:03
Sprecher 2
Er ist es. Oder er oder Großvater. Oder sind es alle, die dann stirbt?
01:13:45:06 – 01:13:46:11
Sprecher 1
Der Großvater unterwegs nicht?
01:13:46:14 – 01:13:49:21
Sprecher 2
Ach du Scheiße, war das ganz, ganz groß.
01:13:49:22 – 01:14:01:03
Sprecher 1
Spielt den Großvater, der ein fantastischer Darsteller ist, der immer diese alten, ruppigen, aber sympathischen Männer spielt. Ich glaube, der stirbt auf dem Weg oder so, aber ich bin mir nicht mehr sicher. Und Toll besetzt.
01:14:01:10 – 01:14:01:20
Sprecher 2
Ja.
01:14:02:08 – 01:14:09:09
Sprecher 1
Ja, Steve Carell als als als Onkel mit Selbstmordabsichten. War das nicht so, dass er sich die ganze Zeit umbringen will?
01:14:09:13 – 01:14:10:11
Sprecher 2
Ich weiß es mehr.
01:14:10:21 – 01:14:12:00
Sprecher 1
Der Film war auf jeden Fall super.
01:14:12:03 – 01:14:18:15
Sprecher 2
Auf jeden Fall noch mal gucken. Irgendwann, Ja, da haben wir schon mal was drunter und müssen wir irgendwie noch mal.
01:14:19:20 – 01:14:20:01
Sprecher 1
Und.
01:14:21:12 – 01:14:21:22
Sprecher 2
Okay, denn.
01:14:22:01 – 01:14:47:24
Sprecher 1
Platz eins ist Zuckowski Stück aus dem Jahr 1971. Vielleicht wäre es ein Top oder Holy Mountain, wenn wir jetzt nicht über Jodorowsky reden würden. Aber am Stück war es einfach ein fantastischer Film, wo sich ein sogenannter Fremdenführer mit einem Dichter und einem Wissenschaftler in die sogenannte Zone begibt. Da sind Außerirdische gelandet. Man weiß aber nicht genau, was da passiert ist.
01:14:47:24 – 01:15:07:04
Sprecher 1
Auf jeden Fall ist diese Zone irgendwie merkwürdig. Die hat sich entkoppelt von von der Außenwelt und da funktionieren die Naturgesetze nicht mehr. Und aber Menschen gehen da hinein, um zu einem Raum zu kommen, in dem alle Wünsche erfüllt werden. Und sie brauchen aber diesen Fremdenführer, weil man kann sich in dieser Zone verlieren und dann ist man einfach verloren.
01:15:07:11 – 01:15:34:15
Sprecher 1
Niemand. Dann verschwindet man einfach, okay. Und dann führt er sie durch dieses Land und versucht sie zu diesem Raum zu bringen. Und es passiert relativ wenig und es passieren aber ganz viele merkwürdige Dinge, weil man hört stimmen und sie verlaufen sich, sind in ganz obskuren Räumen plötzlich, die riesig sind, wo Orientierung so komplett aufgelöst ist und dazwischen wird sehr viel philosophiert.
01:15:34:15 – 01:15:59:06
Sprecher 1
Es gibt so ein bisschen transzendentale Bilder mit. Es wird angedeutet, dass diese diese Zone offensichtlich Kräfte auslösen kann aus dem Jahr 1979. Ein Brocken von einem Film, wie man es von Tarkowski nicht anders erwartet. In dem wenig passiert 100 160 Minuten Menschen wandern durch eine merkwürdige Zone und wollen zu einem Ziel gelangen, von dem sie selbst nicht genau wissen, was es bedeutet und können.
01:16:00:05 – 01:16:04:08
Sprecher 1
Schwieriger Film, spröder Film, fantastischer Film oder?
01:16:05:16 – 01:16:15:14
Sprecher 2
Ja, so gehört zu den Filmen, wo ich denke okay, dafür hast du den Podcast mit mir, damit du mir solche schönen aufbringst.
01:16:16:05 – 01:16:24:13
Sprecher 1
Ich glaube, ich habe ja lange. Also wir hatten ja die Tarkowski Episode, aber vielleicht gebe ich dir auch noch mal Stalker. Na ja, das ist tatsächlich sein berühmtester Film.
01:16:24:17 – 01:16:25:05
Sprecher 2
Okay, und.
01:16:25:05 – 01:16:34:18
Sprecher 1
Es ist auch nicht ganz alles nicht ganz so kompliziert wie der Spiegel. Es ist tatsächlich ein bisschen anschmiegsam, ein bisschen gefälliger.
01:16:34:22 – 01:16:36:15
Sprecher 2
Okay und gut.
01:16:36:21 – 01:16:53:19
Sprecher 1
Aber trotzdem, Es ist einer von den Filmen, der im Gegensatz zu Holly Mountain nicht nur unterhaltsam ist. Es gibt wirklich Momente dazwischen, wo man denkt Puh, das ist jetzt aber ganz schön anstrengend und da passiert ja gerade wirklich nichts. Und bewegt sich da überhaupt irgendwas? Steht die Zeit still?
01:16:53:19 – 01:16:57:21
Sprecher 2
Okay, von einem anstrengenden Film zurück zu dem ursprünglich anstrengenden Film ja.
01:16:57:23 – 01:17:12:18
Sprecher 1
Überhaupt nicht anstrengend ist, der einfach nur Spaß macht, Der einfach eine riesige Drogen LSD Party Es und das ist auch der Schluss von dem Film. Dann, wenn die Neun unterwegs sind, um sich selbst zu verlieren und den heiligen Berg zu finden wie ich.
01:17:12:18 – 01:17:49:17
Sprecher 2
Ich habe im Moment, bevor wir zum Ende kommen, ich habe mir nach dem Mittelteil habe ich mir aufgeschrieben, weil der ja von der Qualität her doch ein anderes Sachen hat als der der Rest. Das hat alles im surrealistischen Umfeld Terry Gilliam immer besser gemacht, finde ich. Gerade in Brasil, wo diese auch diese seltsamen futuristischen Aufbauten und dieses dieses weiß, was ich meine, der Mittelteil ist, das spielt ja schon so ein bisschen damit mit diesem, mit dieser Ästhetik.
01:17:49:17 – 01:18:08:12
Sprecher 1
Auch wenn du mit Terry Gilliam reden würdest, würde er wahrscheinlich sagen, dass er sehr stark inspiriert ist von Jodorowsky und ohne das mit Sicherheit sagen zu können. Aber wenn ich so drüber nachdenke, was er an surrealen Filmen gemacht hat, finde ich so von der Ästhetik und auch von von der Art, wie mit Gesellschaftsbilder umgegangen, finde ich sehr. Hat er, hat er da einfach Inspiration oder.
01:18:08:13 – 01:18:13:19
Sprecher 1
Also ich meine das war vielleicht der erste Chodorkowski Film den gesehen hast, aber du hast ja genug von Terry Gilliam.
01:18:13:19 – 01:18:18:19
Sprecher 2
Also ich kann mir vorstellen, aber er hat es um Welten besser gemacht.
01:18:18:19 – 01:18:38:06
Sprecher 1
Finde ich ganz anders gemacht. Terry Gilliam ist düsterer Realist, bei dem war es definitiv mehr Dramatik drin. Bei ihm steht irgendwie, bei ihm ist mehr am Meer auf der Waagschale. Es ist so, es gibt mehr Angst und mehr Gewalt. Und es ist alles am Man fiebert eher mit.
01:18:38:13 – 01:18:39:24
Sprecher 2
Ja, ja, genau.
01:18:40:24 – 01:19:10:11
Sprecher 1
Ja, definitiv. Aber ich weiß nicht, ob ich das als besser bezeichnen würde. Es ist einfach eine andere Herangehensweise. Terry Gilliam erzählt halt stärker Spannung, Spannung, Kino. Hm, also vor allem ja, genau Brazil und aber auch so seine jüngeren Filme dann. Er hatte ein großartiger. Ich kämpfe gerade so ein bisschen damit, ob ich Terry Gilliam so einfach dem Surrealismus zuschieben würde, weil dafür ist er mir dann doch zu geerdet.
01:19:10:11 – 01:19:12:00
Sprecher 1
Im Vergleich zu Bunuel.
01:19:12:00 – 01:19:38:24
Sprecher 2
Chodorkowskij Ja, aber vielleicht. Vielleicht kann man das auch, wenn man es ein bisschen zerpflückt. Terry Gilliam hat ja wirklich sehr viele surreale Momente, einfach im Film. Vielleicht würde man nicht sagen, wenn das gesamte Werk dann in Surrealismus stecken kommt. Aber auch auf den Film drauf an, muss man sagen. Aber bei Brösel zum Beispiel, der hat ja so viele sehr surreale Momente.
01:19:40:12 – 01:20:05:13
Sprecher 1
So der zweite Namen, der natürlich immer genannt wird, was surreales Kino nach Nach dieser Zeit betrifft es David Lynch und der hat das ja auch eher, dass er sich das sein Setting düsterer ist und dass er mehr inspiriert ist von klassischen amerikanischen Erzählungen. Wenn man gehässig sein will, kann man sagen David Lynch ist halt so Surrealismus für den Mainstream Publikum, was bei ihm einfach doch so klassische Detektivgeschichten gibt.
01:20:05:13 – 01:20:08:13
Sprecher 1
Und er Thriller und Horror Handlungen.
01:20:09:18 – 01:20:19:05
Sprecher 2
Was sie sind Film auch vielleicht gut getan hätte. Keine Ahnung, weiß ich nicht. Ich will nicht, kann mit David Lynch dann doch mehr anfangen als damit.
01:20:20:11 – 01:20:30:06
Sprecher 1
Auch Auch nicht mit dieser tollen Vision, wenn der Dieb sich plötzlich als Jesus sieht und der Alchemist sagt Du willst Jesus und dann sieht man, wie er dieses Brot vermehrt und dann Kinder sich um das Brot streiten.
01:20:30:11 – 01:20:34:11
Sprecher 2
Ja, aber was soll denn das? Was ist das für eine Botschaft? Alter, ich.
01:20:34:11 – 01:20:46:11
Sprecher 1
Dachte auch so what the fuck? Was passiert da gerade? Das ist Wir kommen jetzt zu dem Teil, wo ich auch merke, ich finde den Film super unterhaltsam, aber wo ich auch merke, dass mir irgendwann der Kopf schwirrt, weil ich so werde, auch mit Bildern.
01:20:46:18 – 01:20:58:04
Sprecher 2
Aber das ist doch bescheuert. Also will er damit sagen Bevor du jetzt hier Brot verteilst, sage ich dir, sie werden sich um das Brot kloppen, also gib ihnen lieber gar kein Brot.
01:20:58:23 – 01:20:59:09
Sprecher 1
Ich glaube.
01:20:59:14 – 01:21:00:16
Sprecher 2
Das ist eine Botschaft.
01:21:01:05 – 01:21:29:10
Sprecher 1
Ich glaube, was sie sagen, es werde nicht zum zum Götzen. Du bist, du bist. Du hast dich entledigt von diesem, von diesen, von deinem weltlichen Ego. Und wenn du jetzt Jesus sein müsste, das Brot verteilt, dann bist du wieder voll auf dem Egotrip. Hör auf damit. Deswegen soll er dann ja auch seinen an seinen Gefährten von vorher, der dann plötzlich wieder auftaucht auf dem Boot, dieser Arm und Bein Loser, der irgendwie am Anfang immer mal wieder bei ihm war, so als Freund, was auch immer, der erscheint plötzlich wieder auf dem Boot und der soll ihn dann ins Wasser werfen.
01:21:29:10 – 01:21:48:18
Sprecher 1
Und er will das natürlich nicht, weil er sagt, er trinkt. Aber dann wird klar es handelt sich darum nur um eine Illusion, dass er sich von seiner Vergangenheit befreien. Ich glaube wir wir sind hier in so einer ganz tiefen ESO Kiste und ich glaube auch ich habe im Intro geschrieben, der Film könnte auch Werbevideo von einem einen New Age stecken.
01:21:49:17 – 01:21:50:00
Sprecher 2
Und diese.
01:21:50:00 – 01:21:55:05
Sprecher 1
Letzte 40 Minuten, dieser dritte Block ist genau das von Anfang.
01:21:55:05 – 01:22:04:06
Sprecher 2
Zusammenschnitt dieser ganzen Rituale und der ganzen Fuck man, das will ich nicht. Nein, es gibt so ein Scheiß.
01:22:04:15 – 01:22:18:11
Sprecher 1
So tolle zehn sechs Herzchen. Wenn sie den Berg erklimmen, dann endlich und dann Isla plötzlich Angst hat und dann ruft jemand zu befriedigen. Ich selbst, das hilft gegen die Angst. Dann fängt sie an, sich an diesem Berg zu reiben.
01:22:18:22 – 01:22:25:06
Sprecher 2
Aha, das ist so doof. Das ist so doof. Ich weiß nicht. Was soll.
01:22:25:11 – 01:22:45:15
Sprecher 1
Es? Es gibt ein nicht zu leugnenden Stressfaktor in diesem Film. Ich glaube auch deswegen war Jodorowsky dann beim amerikanischen Midnight Kino irgendwann so beliebt, weil er hat halt diese. Er hat so diese Exploitation muss drauf, er ist am, er ist, er ist einfach. Er hat einfach diese Bilder, die es auch im amerikanischen Export Techniken in der damaligen Zeit gab.
01:22:46:06 – 01:22:58:15
Sprecher 1
Und da ist er dann so voll reingerutscht in diese Ecke, die er so die Tarantino inspiriert haben etc. Diese Filme von eins oder auch von von Vilsmaier zum Beispiel oder von keine Ahnung muss man mögen.
01:23:00:08 – 01:23:05:16
Sprecher 2
Ja, ich weiß nicht. Und dann rennen die da mit Tiger rum und dann gibt es einen, dann gucken wir Kühen beim Sex zu.
01:23:06:06 – 01:23:30:07
Sprecher 1
Dann geht es, dann sind sie plötzlich in blauer Häftlingsnummer Montur unterwegs und die Prostituierte mit dem Affen verfolgt sie die ganzen Jahre. Und es ist so und sie werden verführt von falschen Verführern, die dann LSD anbieten wollen oder so was. Diese Nein zu Drogen Szene falschen Verführer. Es ist einfach, es ist einfach nur noch ein absurder Tritt. Das ist, das ist halt wirklich ist es ein Reise Film am Schluss.
01:23:30:07 – 01:23:37:06
Sprecher 1
Die letzten 40 Minuten sind Reise zu diesem Berg, begleitet von Ritualen und von Selbstauflösung.
01:23:37:21 – 01:24:02:14
Sprecher 2
Ja, und das ist so dieses Ich hatte dann zwischendurch das Gefühl, das ist so dieses typische maskuline I have a go, eine Quest. Und weißt du was ich meine? So dieses dieses Jahres auf die Reise gehen und und durch, durch Martyrium und und so um um als gestellter und weiser Mann irgendwie irgendwo rauszukommen.
01:24:02:14 – 01:24:07:21
Sprecher 1
Aber sie sind ja jetzt Sie. Sie machen sich ja nicht auf eine gestellte Reise. Nein, das Reise mit diesem Ergebnis.
01:24:07:22 – 01:24:14:24
Sprecher 2
Nein, aber es ist so dieses ich weiß nicht so, dass ich ganz komisches, überholtes Bild finde ich, was da irgendwie drin ist.
01:24:15:04 – 01:24:32:19
Sprecher 1
Ich sehe, ich sehe tatsächlich viel eher so dieses Bild der Hippie Kultur. Alter, ich weiß nicht, warum heute ständig meine Leute Hamburger Dialekt haben. Du musst unbedingt diesen Pilz da probieren, der werde ich auf ein ganz neues Level heben. Also ich habe das Gefühl, dass es das so dieses, dieses Experimentieren und dieses da musst du hingelangen. Komm, lass uns mal drei Stunden meditieren.
01:24:32:19 – 01:24:55:15
Sprecher 1
Ich spiele dann, dann haben wir unser Bewusstsein komplett krass erweitert. Das ist nicht toll, dass sie dann von einem Tiroler begrüßt werden. Genau in dieser touristischen Burg dann. Das ist dieses Wissen, diese falschen Verführung. Plötzlich ist da Volk vor dem heiligen Berg, das ist diese hier ist diese Club an Lager und vielen Touristen, die offensichtlich sich selbst suchen.
01:24:55:15 – 01:25:04:12
Sprecher 1
Und da ist dann dieser Tiroler, der sie begrüßt, also auch diese Typen, die die LSD verkaufen wollen. Und Uncle Sam kommt auch noch kurz. Zumindest sieht das ein bisschen so aus und Amerikaner.
01:25:04:17 – 01:25:05:14
Sprecher 2
Wäre ich nicht so.
01:25:05:17 – 01:25:16:08
Sprecher 1
Gesehen. Und offensichtlich gibt es diese Touristen Ecken, die sie auf keinen Fall wollen. Aber da bleiben wohl viele Leute drin hängen. Aber sie schaffen es ja auch wieder.
01:25:16:17 – 01:25:21:06
Sprecher 2
Aber ich finde diese Touristenfalle da eigentlich ein ganz netten Einfall. Ja, am Fuße des Berges.
01:25:21:15 – 01:25:21:21
Sprecher 1
Irgendwie.
01:25:21:21 – 01:25:22:16
Sprecher 2
Süß. Und ja.
01:25:23:17 – 01:25:33:18
Sprecher 1
Es ist fast ein Monty Python Sketch. Jetzt haben wir diese Reise hinter uns und dann ist da das große rot weiße Jetzt Zoll.
01:25:34:06 – 01:25:55:16
Sprecher 2
Ja, und dann hängt die eine da an diesem. Das ist das, was du meintest, wo sie. Wo sie ihr sagen, sie soll sich einfach selbst als sie. Sie sagt Ich kann nicht mehr klettern. Und dann wird ihr zugerufen Du bist nur. Hast nur Angst vor Success, vor Erfolg. Was ist das, was das ist? Und dann macht sie das dann?
01:25:56:13 – 01:26:02:01
Sprecher 2
Nein. Und dann kommen diese ganzen Zusammenschnitt mit den ganzen komischen Sachen, die ich alle irgendwie, wo ich denke, okay, ein Pferd.
01:26:02:01 – 01:26:16:16
Sprecher 1
Wird roh verspeist, Tiger führt sie Geld gegen Hunde Kampf cool sechs Frau mit Schwert auf Bauch. Ich habe auch nur noch Bilder es das Ding. Es ist tatsächlich der Punkt. Ich meine, wir sind jetzt auch bei fast zwei Stunden Laufzeit. Das ist irgendwie der Punkt erreicht, wo du denkst ruf Oh.
01:26:17:07 – 01:26:20:21
Sprecher 2
Äh, wir sind übrigens auch schon bei anderthalb Stunden Laufzeit.
01:26:20:21 – 01:26:35:12
Sprecher 1
Wir kommen, wir kommen zum tollen Finale. Wenn Zuerst soll der Dieb den Meister köpfen, der jetzt sagt Ihr braucht mich nicht mehr. Also offensichtlich ist es auch so komplett. Ja, und dann. Und dann? Dann köpft er ihn. Aber es war nur ein Schaf. Es ist erst mal eine fröhliche Szene und dann ist es.
01:26:35:12 – 01:26:41:24
Sprecher 2
Aber es war nur ein Schaf. Was ist das für eine Botschaft? Hallo? Ein Schaf umgebracht? Und hier?
01:26:42:06 – 01:27:01:02
Sprecher 1
Schlingensief hat irgendwann bei einer seiner Sendungen hat er gesagt So, wir schlachten jetzt einen Hund. Und damit referiert auf. Es gab irgendwann mal diesen Film in den Siebzigern oder in den Sechzigern, wo eine Kuh geschlachtet werden sollte, und alle haben sich aufgeregt und alle haben sich beschwert. Und bei Vietnam hat keiner was gesagt. Alle haben darüber aufgeregt, dass das ein Tier vor der Kamera geschlachtet wird.
01:27:01:07 – 01:27:04:23
Sprecher 1
Und Vietnam war plötzlich allen scheißegal. Da sind Menschen gestorben.
01:27:06:04 – 01:27:07:15
Sprecher 2
Das ist irgendwo der Sitzen.
01:27:07:20 – 01:27:21:00
Sprecher 1
Das ist, das ist meine Antwort darauf. Es war nur ein Schaf. Lammfleisch. Man muss dazu sagen Johannes ist Vegetarier.
01:27:21:06 – 01:27:23:00
Sprecher 2
Ja, so zurecht.
01:27:23:12 – 01:27:38:23
Sprecher 1
Und ich fühle mich jetzt auch ganz schlecht, dass ich diesen blöden Witz gemacht habe. Gut, aber dann kommt ja das. Dann wird es wirklich absurd, weil der ist dann zu dem sagt übrigens du musst auch gar nicht auf den Berg, da hinten ist deine Frau, nimm dir die mal, werde glücklich, finde dich selbst mit Liebe und die haut dann auch ab.
01:27:39:23 – 01:27:56:07
Sprecher 1
Und er darf, er darf in den Turm, Der da der Alchimist sagt Du kriegst auch meinen Turm, Geh mal, heirate mal, mach mal ein paar Kinder. Alles gut. Du willst doch gar nicht auf den Berg. Und da zieht dann auch ab mit der Prostituierten. Und die anderen gehen aber hoch und kommen zu den großen Weisen, die sie erstürmen wollen.
01:27:56:07 – 01:27:59:02
Sprecher 1
Und das sind nur Puppen. Toll, bis auf einer.
01:27:59:19 – 01:28:00:06
Sprecher 2
Einer ist.
01:28:00:06 – 01:28:06:12
Sprecher 1
Der Alchimist bzw bzw Alejandro Jodorowsky, der übrigens genau hat man dazu, sagen wir den Alchimisten gespielt, was.
01:28:06:12 – 01:28:07:06
Sprecher 2
Sonst? Ja.
01:28:07:19 – 01:28:11:03
Sprecher 1
Und dann Freude, Gelächter. Hey, Wohlgefallen!
01:28:11:13 – 01:28:14:02
Sprecher 2
Und dieses Freude und diese Gelächter, das ist. Was ist das?
01:28:14:07 – 01:28:16:01
Sprecher 1
Was ich so.
01:28:16:03 – 01:28:18:23
Sprecher 2
So gelobt und so Hey, ich.
01:28:18:23 – 01:28:34:06
Sprecher 1
Liebe es. Ist es so schön, Weil sie alle Spaß haben? Sie sind echt. Ich stell mir das so vor. Ich stell mir das so vor, dass Rogowski gesagt hat So, und jetzt improvisieren wir. Da oben sitzen jetzt sieben Leute, Ihr macht ihr Macht, ihr macht diese ihm, zieht den Kapuzen ab, da müsst ihr kämpfen. Ihr könnt das ja.
01:28:34:06 – 01:28:51:00
Sprecher 1
Improvisiert einfach so ein bisschen Kampf. Und hier habt ihr noch ein paar Pillen. Und dann haben die all die Pillen eingeworfen und dachten jetzt kommt der improvisierte Kampf, und da waren das nur die Puppen. Und sie waren einfach alle erleichtert, dass sie nicht nicht improvisieren, kämpfen mussten. Und da sagt auch Chodorkowski so! Das ist tatsächlich die unangenehmste Seite dieses Films.
01:28:51:00 – 01:29:00:17
Sprecher 1
Hehehe. Übrigens ist alles nur ein Film. Wir sind auch nur Abbilder und jetzt machen wir die Illusion mal kaputt und auf ins richtige Leben. Und dann sieht man, dass das Ganze nur ein Set ist und die Kamera zurückfährt.
01:29:00:24 – 01:29:09:20
Sprecher 2
Und er spricht wirklich in die Kamera. Und jetzt so back und macht so richtig und versucht es so inszeniert zu inszenieren. Und das ist so lächerlich eigentlich.
01:29:10:02 – 01:29:27:17
Sprecher 1
Ich mach’s. Was ich an dieser Szene Mag ist, auch wenn sie nicht sonderlich originell, dass sie so absolut entspannt und lässig inszeniert ist. Es gibt einen großen Plottwist, oder wir sind in einem Film, es gibt nicht. Es gibt nicht diesen Schock. Oh mein Gott, Sie waren gar nicht echt, sondern es ist einfach lustig, wie wenn jemand einen netten Gag erzählt hat.
01:29:27:17 – 01:29:31:16
Sprecher 2
Aber dafür versucht er sich dann selbst zu inszenieren. Sehr dolle. Das muss man schon.
01:29:31:16 – 01:29:50:13
Sprecher 1
Natürlich, dieser Film. Wahrscheinlich wollte. Eigentlich wollte er seine eigene Religion gründen mit diesem Film. Er spielt den fucking Alchemisten und er sitzt am Schluss als einziger da oben und sagt darf noch einmal in die Kamera sagen So, und jetzt erwartet uns das Leben. Es ist, es ist eigentlich total. Es ist total narzisstisch. Es ist einfach so und tatsächlich ist ein bisschen so ein Egotrip.
01:29:51:00 – 01:29:53:05
Sprecher 1
Ich bin der Alchimist, ich bin der, der hier Weisheiten hat.
01:29:53:10 – 01:30:13:22
Sprecher 2
Genau das habe ich aufgeschrieben. Ich habe am Ende aufgeschrieben, was für ein scheiß Film. Viel zu viel Ego und viel zu wenig echtes Bedürfnis, dass die Kritik dort ankommt, wo sie hin muss. Also in seinen eigenen Worten. Er hat ja auch selbst irgendwie darüber geredet und hat ja mehr sich auf die Kunst des Films als auf die Kritik des Films.
01:30:14:02 – 01:30:17:15
Sprecher 2
Und ja, irgendwie finde ich es aber völlig daneben.
01:30:17:22 – 01:30:21:21
Sprecher 1
Das ist kein politischer Film, das ist kein gesellschaftskritischer Film, das ist purer Eskapismus.
01:30:21:21 – 01:30:23:24
Sprecher 2
Aus der ganzen Kritik auch weglassen können.
01:30:23:24 – 01:30:29:04
Sprecher 1
Nein, die macht Spaß.
01:30:29:04 – 01:30:32:16
Sprecher 2
Wenn mir Kritik um die Ohren haut, muss ich muss damit rechnen, dass ich sie ernst nehme.
01:30:33:04 – 01:30:49:23
Sprecher 1
Es ist, wie es ist. Es ist. Dieser Film ist kein, kein kritisches Werk. Natürlich hat er gesellschaftskritische Momente drin und satirische Momente drin. Aber dieser Film ist einfach mal ein Rausch. Ich glaube, man muss. Ich glaube tatsächlich, also für alle Zuschauerinnen, Zuhörerinnen, die jetzt Interesse dran haben, diesen Film zu gucken.
01:30:50:07 – 01:30:54:02
Sprecher 2
Wer jetzt wem haben wir diesen Film jetzt schmackhaft gemacht.
01:30:54:02 – 01:31:01:23
Sprecher 1
Ich hoffe vielen dieser Film ist ein einziger Rausch, ein Bildersturm, zahllose Ideen, wundervoll inszeniert.
01:31:01:23 – 01:31:03:12
Sprecher 2
Also vorher kiffen, den Film gucken.
01:31:03:14 – 01:31:19:07
Sprecher 1
Ja, zwischen, zwischen, zwischen Surrealismus, Exploitation, zwischen Kunst und Trash und bunten Farben und Spaß. Und dann gibt es halt noch die Orgasmus Maschine und aus Scheiße wird Gold gemacht. Dieser Film ist ein fucking Meisterwerk und das hat ihn einfach nicht verstanden.
01:31:19:07 – 01:31:24:03
Sprecher 2
So wollte er nicht verstanden werden. Der Film war jetzt.
01:31:24:03 – 01:31:27:16
Sprecher 1
Hast du es, jetzt bist du einen Moment näher.
01:31:28:15 – 01:31:33:18
Sprecher 2
Hat er nicht auch gesagt, er wollte einen Film machen, wo man Geld verliert? Dazu macht?
01:31:33:18 – 01:31:56:21
Sprecher 1
Der hat sich, ich glaube der der hat sich auch einfach tierisch gefreut, dass das. Wie gesagt, es war George Harrison. Was es auf seinen Film El Topo aufmerksam geworden und hat dann gesagt Leute, irgendjemand muss jetzt diesem Alejandro Geld geben, der muss was, der muss damit was machen. Und dann hat er, dann hat er gesagt, Jetzt habe ich Geld, jetzt manchmal, jetzt mache ich mal wirklich, worauf ich Bock habe und dann 1,5 Millionen $.
01:31:58:05 – 01:32:02:17
Sprecher 2
Hätte, hätte er ausgeben können. Er hat die Hälfte davon ausgegeben.
01:32:02:18 – 01:32:12:21
Sprecher 1
Der Ressourcen Drogen geflossen, eine Bewusstseinserweiterung. Und John Lennon war total begeistert von diesem Film von John Lennon war ein totaler Fan von diesem Film, weil John Lennon weiß, was gut ist.
01:32:14:20 – 01:32:20:16
Sprecher 2
Ich finde, der Film fasst sich ganz gut zusammen, nur in dem Blick von Hondo.
01:32:20:16 – 01:32:22:19
Sprecher 1
Alejandro Wer hat Alejandro Alejandro.
01:32:23:16 – 01:32:46:10
Sprecher 2
Wie er dasitzt und einfach alle einmal anlacht als Alchimist, wo sie, wo sie ihn sozusagen die Kapuze von der und er lacht alle an alle sollen mitlachen. Oder er lacht. Und er hat so spitzbübisch ist ja so ein Ausdruck auf dem Gesicht, wo man denkt Ja, gut, dem kann man aber auch nicht böse sein, weil weil der hat viel Naivität da drinsteckt und so viel Lust einfach irgendwelchen Scheiß macht.
01:32:46:10 – 01:33:09:09
Sprecher 1
Und ich glaube, darum geht es auch wirklich am Schluss. Dieser Film ist auch ein großer Spaß. Dieser Film ist dieser Film. Es gibt, ich gebe dir total recht, es gibt viel zu viele Avantgarde Künstler, Surrealisten, Experimental Künstler, die sich viel zu ernst nehmen und sagen wow, wenn ich jetzt dieses Herz da an die Wand nagle, da ich die Welt damit schaffe ich den Frieden im nahen Osten.
01:33:09:24 – 01:33:28:16
Sprecher 1
Und ich glaube, dieser Film macht das nicht. Und Alejandro Jodorowsky Masse macht das nicht, sondern Alejandro Jodorowsky sagt Ich habe hier Geld, ich habe hier Bilder, ich habe Ideen. Und die hat er ohne Zweifel ja definiert. Wenn du sie nicht geil finden, ja, lass mich damit mal was machen. Und ich glaube, solche Filme braucht es. Und das ist für mich die.
01:33:28:16 – 01:33:48:21
Sprecher 1
Ja, es ist. Es ist Eskapismus, es ist. Es ist. Das ist kein politisch hochwertiger Film und erst recht kein moralisch hochwertiger Film, sondern es ist einfach ein großes, buntes, wildes Vergnügen, das komplett im Kontrast steht, was damals sonst in der Filmlandschaft als großes Bundes wildes Vergnügen definiert wurde.
01:33:49:10 – 01:34:02:01
Sprecher 2
Okay, also es ist nicht so, dass ich ihm das nicht gönnen würde. Er soll meinetwegen ganz viel Geld bekommen, um irgendwie einfach Zeug zu machen. Ich finde, jeder soll sich da irgendwie ausleben. In seinem Zeug ist es halt bloß nicht meins.
01:34:02:11 – 01:34:19:17
Sprecher 1
Und natürlich nimmt er sich zwischendurch viel zu ernst. Natürlich. Übertreibt es total mit seinen Bildern. Aber dass das hat das alles auch. Und es gibt auch einen Trash Faktor. Es gibt einen Faktor bei ganz vielen Dingen. Aber dieser Film macht einfach so viel Spaß auf die offensichtlich nicht nur wenig.
01:34:19:19 – 01:34:28:01
Sprecher 2
Also es gibt ein paar Sachen, wo ich aber aber ich glaube, das sind die Sachen, die dann wieder verkopft funktionieren. Ich glaube, ich bin einfach zu verkopft.
01:34:28:20 – 01:34:30:05
Sprecher 1
Das ist doch mal ein schönes Schlusswort.
01:34:30:15 – 01:34:31:09
Sprecher 2
Ja, ich bin.
01:34:31:09 – 01:34:34:12
Sprecher 1
Zu verkopft, um mit Alejandro Jodorowsky Spaß zu haben.
01:34:35:23 – 01:35:01:20
Sprecher 2
Ja, wahrscheinlich. Nun gut, aber danke, dass du mir diesen Film über geholfen hast. Du hast den Grund für diesen Podcast einmal ausgeschöpft. Ja, vielen Dank dafür. Und dann lass uns jetzt mal in die Pause gehen und uns in den zweiten Film stürzen. Welcher da ist Orlando auch irgendwie mit surrealen Momenten, aber auf eine ganz andere Art und Weise.
01:35:01:22 – 01:35:03:07
Sprecher 1
Ja, das ist nach der Pause.
01:35:03:13 – 01:35:04:07
Sprecher 2
Vielleicht bist.
01:35:04:21 – 01:35:15:22
Sprecher 3
Du du, du.
01:35:15:22 – 01:35:18:00
Sprecher 2
So, wir kommen zum Zweiten Teil.
01:35:19:04 – 01:35:19:21
Sprecher 1
Kommen zurück.
01:35:21:05 – 01:35:24:05
Sprecher 2
Ich ließ mir noch ein bisschen Tee ein, willst auch noch sehr gerne.
01:35:24:06 – 01:35:24:10
Sprecher 1
Ja.
01:35:26:05 – 01:35:31:14
Sprecher 2
Und dann geht es weiter mit Orlando. Du hattest den Film schon mal gesehen.
01:35:31:14 – 01:35:33:15
Sprecher 1
Ich hatte den Film schon mal gesehen. Das ist lange her.
01:35:36:14 – 01:35:45:03
Sprecher 1
Ich hatte gute Erinnerungen an den Film. Ich habe ihn also. Ich habe ihn in meine Topliste gepackt, der besten Filme der 90er.
01:35:45:03 – 01:36:01:06
Sprecher 2
Jahre im Blog. Also der Blog und das Blog. Wenn, wenn der geneigt Zuhörer noch keine Ahnung davon hat, muss man sehen. PD Das ist plus Blog. Über Film gibt es mehr als ein Füllhorn an Informationen, an Meinungen, an Überlegungen und Listen.
01:36:01:15 – 01:36:21:12
Sprecher 1
Das Spannende ist, ich weiß tatsächlich nicht mehr in welchen Listen gepackt habe. Ich habe die ja so ein bisschen nach Genres sortiert. Und wie es oft der Fall ist, ist es schwierig, Filme in Genres Was gibt mehr Filme, die nicht zu 100 % in ein Genre passen, als es Filme gibt, die wirklich exakt das Genre treffen? Wenn ich mich richtig erinnere, habe ich in zu den Historienfilm gepackt.
01:36:21:18 – 01:36:25:19
Sprecher 1
Beziehungsweise zu den historical period Dramas oder Kostümfilm.
01:36:26:01 – 01:36:31:06
Sprecher 2
Es ist auch angeblichen Period Drama, aber es ist schwer einzusortieren.
01:36:31:09 – 01:36:38:06
Sprecher 1
Es ist schwer einzusortieren. Er hat viel davon, aber er hat natürlich auch Momente, die das Genre sprengen. Und am besten gibt es einfach mal eine Einführung.
01:36:38:16 – 01:37:09:17
Sprecher 2
Na gut, wenn du schon so darum bittest, wir schreiben das Jahr 1603. An ihrem Sterbebett schenkt Queen Elizabeth die erste dem jungen Orlando Land und schloss mit den Worten Do not what do you do not grow old. Worte, die der Film sehr ernst nimmt. Tilda Swinton darf sich als Orlando durch die Jahrhunderte bis in die Gegenwart spielen und beide Geschlechterrollen erfahrbar machen.
01:37:09:24 – 01:37:36:03
Sprecher 2
Eine echte Story herauszuschälen, würde dem nach einer Vorlage des gleichnamigen Buches von Virginia Woolf entstandenen Film vielleicht mehr schaden als helfen. Deshalb sei nur gesagt Wir erleben einfach die Welt durch Orlando. Augen zu und durch sein Schrägstrich ihr wechselndes Geschlecht. Unaufgeregt, aber nicht emotionslos. Ein Film, der heute wieder aktueller ist denn je. Oder?
01:37:37:11 – 01:37:41:02
Sprecher 1
Ja, Du spielst wahrscheinlich auf das Thema Transsexualität an und Transgender.
01:37:41:06 – 01:37:41:24
Sprecher 2
Ja, genau.
01:37:42:11 – 01:38:09:03
Sprecher 1
Am natürlich. Also wenn wir drüber nachdenken, dass das Buch mittlerweile fast 100 Jahre alt ist. Es ist schon krass, am Anfang des 20. Jahrhunderts, in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, von einer modernen Autorin deutlich progressiver mit dem Thema Geschlecht Geschlechtlichkeit umgegangen wurde als von vielen, vielen, vielen Leuten aus unserer Zeit.
01:38:09:17 – 01:38:21:13
Sprecher 2
Aber ich finde es wahnsinnig beeindruckend und ich war total geflasht davon, dass es so war. Okay. Und ich muss das Buch noch lesen. Ich habe es einfach auch nicht geschafft. Aber ich glaube, das muss einfach mal sein.
01:38:22:09 – 01:38:49:15
Sprecher 1
Als ich so ein bisschen mitgenommen habe vom Buch, was ich gehört habe Queer ist, dass es von der Tonalität sehr ähnlich ist wie dieser Film, und zwar vor allem in dem Punkt, dass es die ganze Zeit eine heitere Note hat, dass es kein düster dramatisches Werk Der Wandel des Geschlechts, der in der Mitte des Films stattfindet, geschieht auch eher so en passant.
01:38:49:17 – 01:39:20:07
Sprecher 1
Es ist einfach. Es wird tatsächlich nicht groß dramatisiert oder ähnliches. Und Virginia Woolf hat ja auch selbst dazu gesagt, dass sie ihr dieses Buch relativ leicht gefallen ist, dass sie das relativ leicht von der Hand schreiben konnte. Ja, und wenn ich vergleiche mit dem, was ich sonst von Virginia Woolf kenne, was nicht so viel ist. Es ist auch tatsächlich eher eine heitere, leichtere Lektüre von ihr, weil sie war ja sonst tatsächlich eher so stark in diesem Modernen drin, dass immer auch einen gewissen Pathos hatte und Dramatik.
01:39:21:05 – 01:39:49:03
Sprecher 1
Und das hat diese Geschichten, und das ist auch in dem Film wirklich gut getroffen, dass es dann der Film ist eigentlich ein utopischer Film, dass es die Utopie eines, dass irgendwie an, dass es schafft, Individuum zu sein und dass auch das Individuelle schadet. Orlando Weder im Männerkörper noch im Frauenkörper. Und es ist dadurch ein wirklich fröhlicher und auch optimistischer Film.
01:39:49:12 – 01:40:14:10
Sprecher 1
Ja, und das total tut total gut zu sehen. Gerade. Man bedenkt, wie sehr heutzutage dieser Diskurs auch vollkommen zu Recht emotional aufgeladen ist, ja emotional aufgeladen vor allem von der betroffenen Seite. Natürlich weil Transsexuelle immer noch so das so krass schwer haben. Ja, in unserer Gesellschaft tut es total gut, so ein Optimum und utopischen Blick darauf.
01:40:14:10 – 01:40:45:16
Sprecher 2
Zu haben und und fast ein man will ja gar nicht naiv sagen, weil. Weil. Weil. An sich ist der Blick nicht. Er ist bloß einfach so erzählt, dass man, dass man es nicht problematisiert. Also natürlich gibt es Probleme, die damit einhergehen wie zum Beispiel, dass sie als Frau Land und Besitz verliert. Aber, aber die der Switch des Geschlechts, der es einfach so en passant, einfach so da passiert.
01:40:46:06 – 01:40:51:24
Sprecher 2
Und ist das jetzt so? Und es wird nicht weiter darüber diskutiert oder so, sondern das ist ja gut, okay.
01:40:52:07 – 01:40:58:06
Sprecher 1
Ich glaube, es schwingt schon. Also Naivität finde ich es schon. Der richtige Begriff schwingt die ganze Zeit mit in dieser Geschichte, aber die beste Form von Naivität.
01:40:58:07 – 01:40:59:12
Sprecher 2
Ja, genau, das ist schlimmste.
01:40:59:12 – 01:41:22:02
Sprecher 1
Form von Naivität. Auch was die anderen zu Plots betrifft. Dass dieser Orlando oder dieser Orlando bewegt sich ja wirklich durch die Jahrhunderte und hat ständig Kontakt mit Menschen, lebt mal zurückgezogen, mal direkt in der Gesellschaft und nichts davon wird dramatisch krass ausgeschlachtet, sondern die Dinge geschehen einfach.
01:41:22:03 – 01:41:22:08
Sprecher 2
Ja.
01:41:22:17 – 01:41:35:22
Sprecher 1
Man könnte dem Film vielleicht vorwerfen, dass er dadurch ein bisschen brav wird müssen bieder ist. Aber ich glaube, das muss man nicht so sehen, weil es einfach, weil es einfach eine Schönheit, weil eine totale Schönheit in dieser Naivität liegt.
01:41:36:08 – 01:41:53:05
Sprecher 2
Ja, du entwickelst halt dadurch, dass es so ruhig ist, alles und nicht so überdramatisiert. Entwickelst du ein Gefühl von einem. Einem Gemälde, was vor dir liegt, was zum Beispiel jetzt unser Vorgänger Film nicht schafft. Meiner Meinung nach.
01:41:54:02 – 01:42:06:03
Sprecher 1
Ist es kein Hieronymus Bosch und es ist auch kein Dali, sondern es ist eher so ein impressionistischen Gemälde auf sehr, sehr auf die Ästhetik aus. Also es geht wirklich darum, schöne Bilder zu schaffen mit so.
01:42:06:03 – 01:42:06:23
Sprecher 2
Schöne Bilder.
01:42:06:24 – 01:42:08:01
Sprecher 1
Landschaften ja.
01:42:09:04 – 01:42:10:21
Sprecher 2
Wirklich super Kameraarbeit.
01:42:11:02 – 01:42:14:04
Sprecher 1
Auch alles so ein bisschen. So ein Weichzeichner gehört.
01:42:14:24 – 01:42:16:11
Sprecher 2
Manchmal ein bisschen zu dolle, aber.
01:42:16:14 – 01:42:19:20
Sprecher 1
Manchmal ein bisschen zu doll, manchmal ein bisschen zu, zu lieb.
01:42:22:01 – 01:42:31:21
Sprecher 1
Aber trotzdem spart der Film nicht an Themen, die auch angeschnitten werden. Es wird das Thema Sexismus Feminismus wird wird aufgeworfen.
01:42:31:24 – 01:42:32:05
Sprecher 2
Ja.
01:42:32:12 – 01:42:54:17
Sprecher 1
So, nachdem tatsächlich nachdem Orlando zur Frau wurde, verkehrt sie dann in Literaten Kreisen. Und da wird ja einmal in einer wirklich tollen Szene ganz schön ausgeteilt gegen die sexistischen Dichter, die, die überhaupt kein Gespür für die Frauen haben, aber sie sich quasi als ihre Musen halten und sonst eben null Interesse daran haben.
01:42:55:14 – 01:43:29:12
Sprecher 2
Das ist super. Ich finde den Switch so ganz toll erzählt, weil du am Anfang natürlich du siehst es durch Orlando männliche Augen, Du hast so ein paar Spitzen, weil Orlando ja sowieso schon so ein bisschen hadert mit diesem Männlichkeitsbild und dieser, dieser diesem Umgang mit Männlichkeit und Weiblichkeit. Aber deutlich es erst, nachdem Orlando das Geschlecht gewechselt hat und man wirklich im Grunde die gleichen Gespräche führt, bloß eben durch ihre Augen gesehen und man plötzlich merkt Oh Scheiße.
01:43:29:12 – 01:43:37:23
Sprecher 1
Etwas wirklich gekonnt gelingt es, dieser ironische Bruch, der es gibt den Bruch der vierten Wand. Orlando redet mehrmals direkt mit uns.
01:43:38:00 – 01:43:39:06
Sprecher 2
Ja, Zod, Aber.
01:43:39:18 – 01:44:01:22
Sprecher 1
Es wird trotzdem. Wir werden nicht einfach nur wir. Wir nehmen trotzdem nicht einfach nur die Perspektive. Orlando Wir werden auch nicht einfach zu seinem oder zu ihrem Kompagnon, sondern man merkt, dass dieser Film gleichzeitig auch immer noch einen drüber sehr genau einen Blick hat. Mit einem Augenzwinkern, der sich auch augenzwinkernd mit Orlando befasst. Und das finde ich toll.
01:44:01:22 – 01:44:07:20
Sprecher 1
Oft das Gefühl, dass die filmische Perspektive und die Perspektive Orlando um das Publikum buhlen. Um die Gunst des Publikums.
01:44:07:21 – 01:44:10:03
Sprecher 2
Buhlen ja, und das.
01:44:10:03 – 01:44:24:15
Sprecher 1
Ist ja, es ist es ja tatsächlich. Es hat so was Verführerisches, weil wirklich, weil beide sowohl der Film in seiner Inszenierung als auch Orlando mit seiner oder ihrer Art zu reden charmant sind und uns versuchen, mit ihrem Charme zu für sich zu gewinnen.
01:44:25:03 – 01:44:48:09
Sprecher 2
Perspektive Die Regisseurin Sally Potter hat sich vorher schon lange ich glaube, die haben vier Jahre daran gebastelt mit Tilda Swinton, die das finden, und Sally Potter haben zusammen gesessen und haben vorher noch so ein Fotoshooting gemacht, um so ein bisschen die den Charakter, die Figur so ein bisschen zu ergreifen. Und da ist der Blick in, die Kamera entstanden.
01:44:49:09 – 01:45:14:05
Sprecher 2
Da haben sie also die Bilder ausgewertet haben, und da gibt es immer mal so einen Blick in die Kamera, und dann stellten Sie fest Okay, das ist, das ist toll, den brauche ich, den brauche ich auch, um Sachen aus dem Buch aus aufzugreifen. Dieser Kontakt zum Publikum, den auch das Buch irgendwie anscheinend hat, das zu replizieren. Und ich finde, oft sind so Brüche mit der vierten Wand ein kleines bisschen aggressiv.
01:45:15:11 – 01:45:30:21
Sprecher 2
Aber deswegen finden macht das mit so einer Liebe ja, dass ich mich jedes Mal von ihrem Blick gestreichelt fühle, irgendwie. Und ich finde es ganz, ganz toll. Und was sie alles transportiert mit nur einem Blick in die Kamera und so einem Satz vielleicht noch dazu.
01:45:30:22 – 01:45:35:14
Sprecher 1
Wundervoll kommentiert. Ja, tatsächlich, das ist wirklich toll, dass sie zum Beispiel sie schaut Romeo und Julia.
01:45:35:19 – 01:45:36:20
Sprecher 2
Ja, genau dieses.
01:45:36:20 – 01:45:56:00
Sprecher 1
Dass sie das Stück einfach einmal so für uns lobt. Dass sich jemand interessiert. Genau, Dass sie einmal zu uns sagt, dass ihr das Stück gefallen hat, dass es ein tolles, tolles Theaterstück ist. Und das war es dann auch schon. Es ist überhaupt nicht notwendig. Es würde auch vollkommen reichen, das in ihrem Blick zu sehen. Aber durch dieses sich diesen kurzen, charmanten Weg noch mal zu uns Ja, ja.
01:45:56:22 – 01:46:17:21
Sprecher 2
Ich muss an die Serie Flashback denken. Flashback ist ja auch so, das hast du wieder nicht gesehen, obwohl ich dir das immer wieder sage, dass du das gucken muss. Ist halt auch so eine, wo die Bridge, die das geschrieben hat und auch die Hauptfigur spielt, immer wieder mit dem Zuschauer redet auch auf so eine verschwörerische Vielleicht komme auf meine Seite.
01:46:18:16 – 01:46:20:20
Sprecher 1
Das ist ganz gut. Das trifft es ziemlich gut.
01:46:20:21 – 01:46:23:07
Sprecher 2
Eher, dass ich lese, dass sie will.
01:46:23:07 – 01:46:28:19
Sprecher 1
Sie will, sie will oder er am Anfang will uns auch sein Wertesystem verkaufen.
01:46:28:23 – 01:46:29:05
Sprecher 2
Ja.
01:46:29:16 – 01:46:37:01
Sprecher 1
Auch auch wir zur Treue werden, wenn er kommentiert, dass das Sascha nicht kommt, so seine erste große Liebe mir.
01:46:38:13 – 01:46:39:16
Sprecher 2
Und Sascha ist toll, diese.
01:46:39:16 – 01:46:41:19
Sprecher 1
Russische Gräfin. Ja, die ist super.
01:46:42:01 – 01:46:57:20
Sprecher 2
Das ist ganz, ganz tolle Schauspielerin. Das hat seinen Blick drauf. So eine Hintersinnig keit in ihrem in ihrem Blick mit was sie wie sie auf Sachen reagiert und wie sie immer so eine leichte ironische Distanz zu allem hat und und trotzdem drin ist.
01:46:57:20 – 01:47:03:08
Sprecher 1
Und eine unglaublich schöne Frau Charlotte Waller, weil Andre eine französische Schauspielerin. Ja.
01:47:04:17 – 01:47:05:20
Sprecher 2
Toll, ganz toll.
01:47:07:08 – 01:47:14:06
Sprecher 1
Tatsächlich. Viel Handlung, gute, gute Vita. Aber wenn wir schon von Schauspielerinnen reden, dann mal Tilda Swinton.
01:47:14:06 – 01:47:18:12
Sprecher 2
Als Tilda Swinton. Einfach unglaublich toll, wirklich großartig.
01:47:18:15 – 01:47:21:18
Sprecher 1
Und es ist jedes Mal, wenn ich sie sehe und auch in so unterschiedlichen Rollen.
01:47:22:08 – 01:47:26:19
Sprecher 2
Only Lovers Left Alive. Ja, das ist der sie unglaublich gut.
01:47:27:08 – 01:47:30:05
Sprecher 1
Und was hatten wir vor kurzem dran?
01:47:30:24 – 01:47:35:17
Sprecher 2
Das ist nicht hier das Schöne. Nein, Du hast wieder die Situation verwechselt.
01:47:35:17 – 01:47:54:01
Sprecher 1
Ja, du hast vollkommen recht erzählt, dass Blanchett das, weil es beide großartige Schauspielerinnen sind. Fliegen die so oft? Das ist total ärgerlich. Ich finde, sie haben tatsächlich auch beide eine ähnliche Art zu spielen. Aber Tilda Swinton am war in aller Taschen.
01:47:54:15 – 01:47:55:05
Sprecher 2
Ja, genau.
01:47:55:16 – 01:48:05:12
Sprecher 1
Und ja, jetzt habe ich Wikipedia auf. Das kann man ja jetzt tatsächlich. Das war einfach mal, wo sie tatsächlich Leonardo DiCaprio an die Wand spielt.
01:48:06:10 – 01:48:07:05
Sprecher 2
Das weiß ich nicht mehr.
01:48:07:08 – 01:48:26:04
Sprecher 1
Und Snoopy passiert, wo sie wirklich, wirklich einen fiesen Fiesling am. Ja, großartige Schauspielerin, die ansonsten glaublich facettenreich ist. Man könnte fast sagen okay, vielleicht ist in Orlando ein bisschen unterfordert. Manchmal, weil sie, weil sie nicht so exzentrisch spielt wie sie sonst gerne mal besetzt wird.
01:48:26:04 – 01:48:36:12
Sprecher 2
Stimmt, sie wurde, ich weiß nicht, wie viel sie vorher gemacht hat. Ich habe da gerade ihre Vita nicht im Kopf. Vielleicht kannst das noch mal gucken. Aber sie wurde aus dem Theater geholt.
01:48:36:19 – 01:49:04:14
Sprecher 1
Sally Sie hat einen sehr faulen und hat ja. 1986 ist ihr Debütfilm, wenn ich das richtig sehe, Caravaggio, den ich nicht kenne. Derek Sherman okay, und genau dann tendenziell vor er Theater und dann in den Neunzigern Sie und in 2000 dann vor allem hat sie einfach so durch die Decke gegangen. Und dann hast du eine wirklich, wirklich lange Film Liste und auch sehr unterschiedliche Rollen.
01:49:05:01 – 01:49:08:07
Sprecher 1
Also von Chroniken von Narnia, wo sie die böse Hexe spielt.
01:49:08:07 – 01:49:12:00
Sprecher 2
Ah ja, stimmt. Was vergessen?
01:49:12:00 – 01:49:17:16
Sprecher 1
Splash, wo sie einer einer New Wave Sängerin ist. Auch ein toller Film.
01:49:18:11 – 01:49:18:16
Sprecher 2
Bis.
01:49:18:23 – 01:49:24:03
Sprecher 1
Bisschen zu offensichtlich hat sie in Avengers mitgespielt, auch wenn mir gerade nicht einfällt, was sie da gespielt hat.
01:49:25:15 – 01:49:31:11
Sprecher 2
Was hat sie da gespielt? Und Tilda Swinton hat doch bei bei wie heißt der hier.
01:49:31:24 – 01:49:32:12
Sprecher 1
Das ist jetzt.
01:49:32:12 – 01:49:33:01
Sprecher 2
Strange.
01:49:33:02 – 01:49:37:11
Sprecher 1
Natürlich. Dann hat sie das ja, da war sie, die die, die die Chefin, der Magier oder.
01:49:37:11 – 01:49:44:03
Sprecher 2
So, ja, genau die, dass die auch mehr oder weniger unsterblich und dann am Ende doch irgendwie in die ewigen Jagdgründe eingeht.
01:49:45:05 – 01:50:06:10
Sprecher 1
Hat sie das auch in Avengers gespielt? Und dann hat sie dann genau das Online Lovers Law live erwähnt. Irgendwann hatte sie offensichtlich Jim Jarmusch das Herz erobert, weil sie in sehr vielen Jim Jarmusch Filmen mitgespielt namens Of Control and Lovers läuft live, dann Day, den ich leider noch nicht gesehen habe. Hm, das ist dieser aktuelle Zombiefilm von Jarmusch.
01:50:06:18 – 01:50:22:24
Sprecher 2
Okay, und wenn wir aber bei Schauspielern sind, dann müssen wir auch noch Quentin Crisp erwähnen, der Schrägstrich, die eigentlich, die sich immer vor getan hat, schon früh durch sehr exzentrisch ihre Aktionen und Sachen. Es hat.
01:50:23:07 – 01:50:24:15
Sprecher 1
Es kein Transsexueller oder.
01:50:24:21 – 01:50:55:05
Sprecher 2
Doch, aber das erst hat sie erst festgestellt, kurz bevor bevor sie gestorben ist. Okay, und das sagte sozusagen am Ende Das einzige was sie bereut in ihrem Leben, ist, dass es damals diese Möglichkeit der Operationen in der Form nicht gab, auch nicht, nicht billig zu haben war und auch nicht einfach nicht verfügbar für sie. Und dass sie dann gesagt hat, heutzutage würde ich mich als Transfrau bezeichnen.
01:50:56:04 – 01:50:59:22
Sprecher 1
Wir tatsächlich bei Wikipedia noch als Mann geführt, Ich habe da ja gerade nichts gefunden. Interessant.
01:51:00:04 – 01:51:13:12
Sprecher 2
Aber es gibt es gibt. Auch bei Wikipedia wird das kurz erwähnt. Unten wird es aber ich verstehe nicht ganz, warum das nicht angepasst wird. Aber vielleicht hat es damit zu tun, dass sie dann doch als Mann gestorben ist? Auch irgendwie?
01:51:13:24 – 01:51:23:10
Sprecher 1
Ja, weil ich dachte eigentlich, mittlerweile wäre das, was das betrifft, wäre Wikipedia so weit, dass da wirklich auch kein neues Gendern stattfindet.
01:51:23:13 – 01:51:24:13
Sprecher 2
Ja, eigentlich schon.
01:51:24:20 – 01:51:42:23
Sprecher 1
Weil das ist wirklich, das ist, finde ich, es auch wirklich was ätzend, weil’s so was Leichtes ist. Leute mit dem Geschlecht anzusprechen, das sie haben. Und dann muss man also das ist weg. Das ist so eine Banalität, was diese Menschen sich einfach wünschen. Einfach Sprech mit dem Geschlecht an, das ich bin. Ja, sagt sie, wenn ich eine Frau bin, sagt er, wenn ich ein Mann bin.
01:51:43:07 – 01:52:06:09
Sprecher 1
Das ist so was Einfaches. Und genau aktuelles Beispiel ist halt Elliot Page. Das ist eine kanadischer Schauspieler und Filmproduzent. Genau. Und das, finde ich, ist so eine einfache Sache von Respekt, die schon so viel ausmacht. Genau. Gerade weil von der Rechten so krass dagegen gearbeitet wird und auch so provoziert wird damit, dass dieses die die falsche Geschlechtlichkeit genannt wird.
01:52:07:03 – 01:52:10:16
Sprecher 1
Und okay, schade, dass es dann bei ihr noch nicht gemacht haben.
01:52:11:04 – 01:52:45:03
Sprecher 2
Ja, es ist aber auch jetzt zu wenig Zeit gewesen, um mich da noch mal genauer rein zu arbeiten. Wo, wo? Vielleicht das noch mal festgelegt, da irgendwo auftaucht, weil das ist halt in Interviews hat das hat sie es irgendwann mal in den Ende der 70er, glaube ich angedeutet, aber nicht explizit. Und dann irgendwann gab es diesen einen, den diese eine Aussage von ich ich wäre heutzutage eigentlich Transfrau hat aber nie irgendwie dann was Operation durchgezogen oder so was auch in dem Alter nicht mehr.
01:52:45:11 – 01:52:52:19
Sprecher 2
Das war einfach dann natürlich nicht mehr und nur für den Zuhörer. Wir sprechen über Quentin Crisp, weil sie die Queen spielt.
01:52:53:08 – 01:52:55:17
Sprecher 1
Ist aber die erste ganz toll.
01:52:55:17 – 01:52:57:04
Sprecher 2
Und zwar richtig tolles.
01:52:57:11 – 01:53:01:01
Sprecher 1
Team, Wunder, wunderschön gespielt und wenige Szenen nur.
01:53:01:09 – 01:53:32:11
Sprecher 2
Aber mit so viel Liebe und so viel, so viel Fragilität und irgendwie ganz toll gemacht. Hat sie so super gemacht. Man, man, man. Dadurch, dass der Film damit auch anfängt, hast du sofort natürlich einen Ton. Du weißt sofort okay, es geht um Geschlechter, Fluidität, Geschlecht, wer, was, wie, wo. Und dann hast du am Anfang auch diesen Countertenor, der im Falsett singt und so, das heißt, du hast sofort dieses Thema präsent, ohne dass es dir aber die Ohren gehauen wird, sondern du hast irgendwie das Gefühl, es ist sehr organisch drin.
01:53:32:18 – 01:53:57:16
Sprecher 1
Es zieht sich wie ein roter Faden durch den Film, aber es dominiert den Film nicht absolut. Aber klar, dieser Film lässt keinen Zweifel an seiner Position, dass Geschlecht auf einem Spektrum stattfindet und dass es sehr viele Facetten davon gibt. Und er thematisiert auch immer mal wieder eben was sind männliche Werte, was männliche Tugenden? Zum Beispiel, wenn Orlando mit dem Herrscher im Osmanischen Reich trinkt und er explizit auf die männlichen Tugenden trinken will.
01:53:57:20 – 01:54:16:05
Sprecher 1
Das sind mal wieder so Themen, die angeschnitten werden, aber es ist nichts, was es ist, nicht das einzige Thema des Films. Und das ist vielleicht nicht einmal das wichtigste Thema des Films, sondern es ist einfach so was, das mitläuft, was einfach eine unfassbar angenehme Sicht auf das Thema Geschlechtlichkeit ist.
01:54:16:10 – 01:54:58:13
Sprecher 2
Und es ist so toll, dass es so mitläuft, weil, weil im Grunde da und da wollen wir ja hin im Grunde wir als Gesellschaft. Meiner Meinung nach sollten wir dahin kommen, dass so ein Thema irgendwie mitläuft, aber kein kein dominantes Diskussionsthema mehr ist, sondern dass du sagst, es gibt dieses Thema und das ist auch identitätsstiftend für jeden. Das heißt, es ist schon ein wichtiges Thema, aber es ist kein Diskussionsthema im Sinne von Wir müssen jetzt können irgendein Skandal heraufbeschwören, weil irgendjemand für andere Leute nicht ins Weltbild passt, weil er irgendeine von der Norm abweichende Genderfrage für sich klärt.
01:54:58:24 – 01:55:05:13
Sprecher 1
Ich glaube, wir sind wir sind noch sehr weit davon entfernt, dass man sagen kann, wir wären wir. Es sollte kein Diskurs sind. Aber das siehst du wahrscheinlich genauso, dass.
01:55:05:15 – 01:55:06:02
Sprecher 2
Ja.
01:55:06:03 – 01:55:08:15
Sprecher 1
Im Moment wir sind gerade in einer Phase, wo ganz drüber geredet wird.
01:55:08:15 – 01:55:11:01
Sprecher 2
Und es muss, es muss dringend, Auch wenn.
01:55:11:01 – 01:55:15:15
Sprecher 1
Ich das jetzt sehe, wenn mein Kind Lieblingsfarbe meines Sohnes ist. Rosa ganz eindeutig.
01:55:15:15 – 01:55:16:03
Sprecher 2
Auch schön.
01:55:16:09 – 01:55:30:14
Sprecher 1
Unglaublich gerne und viel rosa. Und wenn wir irgendwas aussuchen, dann will er die rosa Sachen haben und er kommt aus der Kita nach Hause und ist wirklich niedergeschlagen, weil jemand ihm gesagt hat, Rosa ist doch eine Menschen Farbe. 5-jährige Kinder?
01:55:30:20 – 01:55:31:07
Sprecher 2
Na toll.
01:55:31:19 – 01:55:52:04
Sprecher 1
Und wir haben einen Autositz ausgesucht. Man muss einmal und auch Autositze sind echt teuer. So Sicherheitsnetze für Kinder. Und dann waren wir im Geschäft und es war alles cool und so, und dann hat die Verkäuferin uns einen Katalog hingelegt Und welchen willst du dann haben? Und direkt Dina und hat auf den rosa angezeigten und sie guckt ihn an mit kritischem, bösen Blick, wirklich nicht mit bösen Blick, mit kritischem Blick.
01:55:52:04 – 01:56:08:21
Sprecher 1
Wirklich. Und dann meinte sie noch zu uns uns, Ich, ich, ich will dann gar nichts. Aber ich, ich nachher, wenn er ist, will er das vielleicht nicht mehr und dann ist es ein Problem und so und dann war klar und dann war das gemacht und dann hat er gesagt Oh, weiß nicht, vielleicht auch einen anderen. Und dann haben wir uns auf Rot geeinigt, weil er dann wollte er den Rosa nicht mehr haben, aber das war das.
01:56:08:21 – 01:56:11:16
Sprecher 1
Er hätte nicht stattgefunden, wenn sie nicht interveniert hätte.
01:56:12:02 – 01:56:12:02
Sprecher 2
Ja.
01:56:12:13 – 01:56:40:09
Sprecher 1
Und das sind doch das sind doch leichte Themen, dass ein Junge gerne rosa. Wenn man sich dann vorstellt, dass jemand im falschen Körper geboren ist und von der Gesellschaft als Mann definiert wird, aber eigentlich aber eigentlich eine Frau ist, dann das ist das ist ja noch viel härter und viel schwerer. Und deswegen wird im Moment sind wir einer Phase, wo wir ganz viel drüber reden müssen und wo man eigentlich jeden Tag drüber reden müsste und gerade so heteronormativ sind Leute wie wir es sind gerade.
01:56:40:09 – 01:56:48:18
Sprecher 1
Wir müssen uns viel damit auseinandersetzen und wir müssen auch also gute Allies sein. Ist immer so leicht gesagt, aber das genau das ist eigentlich, das ist genau das, was.
01:56:48:18 – 01:57:17:16
Sprecher 2
Es ja deswegen ist. Ich glaube, das gehört auch zu den Gründen, warum der Film so wichtig ist. Ich bin ja immer als Kind, solange ich, sobald ich lange Haare hatte oder auch früher schon war, hatte immer sehr feminine Züge und ich wurde immer von hinten, aber auch von von der Front an sich als für eine Frau gehalten, für ein Mädchen gehalten.
01:57:17:17 – 01:57:18:23
Sprecher 1
Bei unseren YouTube Videos.
01:57:19:08 – 01:57:20:02
Sprecher 2
Wo eh alle.
01:57:20:03 – 01:57:25:08
Sprecher 1
Sagen das ist doch ein Mädchen, oder? Das sieht doch aus wie ein Mädchen oder eine Frau.
01:57:25:20 – 01:57:51:03
Sprecher 2
Und das ist halt irgendwie so ein so ein Thema, was allein deswegen für mich sehr viel auch emotional aufgeladen ist, weil es eine Identitätsfrage ist. Und wenn man immer maßgeschneidert wird, wie ich das wurde, weil es einfach verwechselt wurde, weil es irgendwie nicht weil ich irgendwie trans wäre oder so ist, sondern einfach nur von meinem Aussehen her ist das ein.
01:57:52:02 – 01:58:05:18
Sprecher 2
Das ist ein komisches Aufwachsen. Ich kann es nicht anders sagen. Es ist wirklich seltsam. Und andererseits ist es natürlich hat es mir natürlich mein Blick geschärft für bestimmte Dinge und für Themen, aber. Aber eigentlich wäre es schöner gewesen, wenn es nicht hätte sein müssen. Ja.
01:58:06:12 – 01:58:30:14
Sprecher 1
Und es ist tatsächlich gerade was dieses, diese Starrheit der Geschlechterrollen betrifft ist, haben wir ja auch wirklich Rückschritte gemacht. Wenn man sich anschaut, wie die Konsum Industrie aussieht für Kinder heutzutage, das ist halt so viel, was jetzt so vielen Spielsachen und Süßigkeiten und sogar fucking Zahncreme wird Geschlecht aufgedrückt. War man. Und versuch mal Rosa und Tshirts für Jungs zu kriegen.
01:58:31:04 – 01:58:47:17
Sprecher 1
Kriegst du nicht rosa kriegst du Mädchen Shirts und das sind dann und dann sind die kaufen wir auch, weil er meckert. Rosa Aber natürlich gibt es da die ganz klaren Klischees wie Mädchen, wie Mädchen auszusehen hat mit keine Ahnung noch Blümchen dran und.
01:58:48:00 – 01:58:48:11
Sprecher 2
Einhorn.
01:58:48:23 – 01:58:59:19
Sprecher 1
Teilweise für Kinder wird teilweise Figur betont. Kleidung für Mädchen gemacht. Was du dich fragst What the fuck? Warum braucht eine 5-jährige eine Kleidung, die irgendwie so ein bisschen Hüfte hat oder so?
01:58:59:21 – 01:59:00:16
Sprecher 2
Ja, das ist.
01:59:00:16 – 01:59:19:11
Sprecher 1
Genau es ist es. Es ist wirklich komisch, wie arm, wie starr und borniert in unserer Gesellschaft über über Geschlecht geredet wird. Und ich weiß, es ist ein riesiges Themenkomplex und ich glaube, es ist auch ganz wichtig zu sagen, dass natürlich das nicht im Geringsten vergleichbar ist mit das, was das Transsexuelle durchmachen.
01:59:19:20 – 01:59:20:05
Sprecher 2
Ja, aber.
01:59:20:05 – 01:59:22:19
Sprecher 1
Es gehört halt alles zu dem großen Themenkomplex dazu.
01:59:22:19 – 01:59:34:16
Sprecher 2
Genau. Ja, und ich glaube, dass das eine geht ohne das andere natürlich nicht. Wir müssen Lösungen für das eine finden, um Lösungen für das andere zu finden und umgekehrt. Also das gehört einfach zusammen.
01:59:37:05 – 01:59:59:20
Sprecher 2
Und deswegen glaube ich auch, dass es gibt viele Sachen, die von Politik gemacht werden müssen, wie wir zum Beispiel unsere Klimakrise, die kann man nicht im Einzelnen lösen, also in der auf den Bürger abwälzen im Sinne von wir müssen einfach besser sparen, sparen oder was auch immer. Aber das gehört einfach zu etwas, was einfach wo einfach jeder Einzelne für sich anfangen muss.
01:59:59:20 – 02:00:12:09
Sprecher 1
Das sind zu kleine kleine Sachen. Wie gesagt, hört auf mit mir! Skandieren hört auf zu benutzen. Das sind so ganz einfache Sachen. Einfach Respekt Handlung jeder aufhören kann, ausführen kann. Es ist kein Problem, es bricht keinen Ast ab.
02:00:12:19 – 02:00:14:08
Sprecher 2
Mir nimmt es nichts weg, wenn.
02:00:14:08 – 02:00:39:23
Sprecher 1
Eine Person, die er vorher als er bezeichnet hat, jetzt als sie bezeichnen muss oder umgekehrt. Und so ganz einfach kleine Sachen, die schon ganz viel an gesellschaftlichen Klima machen kann. Und krass ist natürlich auch der Backlash von rechts kommt dagegen, wo das dann sehr bewusst zur Provokation eingesetzt wird und wo man sich einfach fragt Leute, ihr seid immer die, die so auf Werte wie auf auf Werte wie Respekt und auf Werte wie Höflichkeit setzen.
02:00:40:04 – 02:00:45:24
Sprecher 1
Und wie Scheiß unhöflich ist es dann, eine Frau mit R anzusprechen.
02:00:49:20 – 02:00:50:13
Sprecher 1
Zurück zum Film.
02:00:52:16 – 02:00:53:09
Sprecher 2
Ich will das Thema.
02:00:53:11 – 02:01:00:08
Sprecher 1
Ja tatsächlich selber haben. Bei Holy Mountain habe ich dich auf die strenge Struktur hingewiesen. Orlando hat ja tatsächlich.
02:01:00:08 – 02:01:01:01
Sprecher 2
Sehr eine.
02:01:01:02 – 02:01:02:07
Sprecher 1
Sehr strenge, sehr.
02:01:02:16 – 02:01:12:23
Sprecher 2
Struktur. Es ist. Es ist sehr, sehr schön, weil es mir so ein bisschen die Möglichkeit gibt, mich da durch zu manövrieren. Hier.
02:01:12:23 – 02:01:17:11
Sprecher 1
Das macht es tatsächlich sehr leicht, weil man kann ja sagen, es gibt einfach mal diese sieben Kapitel.
02:01:17:16 – 02:01:18:03
Sprecher 2
Genau.
02:01:18:05 – 02:01:20:12
Sprecher 1
Die auch wirklich benannt sind mit Zeitangabe.
02:01:20:16 – 02:01:24:21
Sprecher 2
Ja, das heißt, wir haben 1603 am Anfang.
02:01:25:14 – 02:01:26:22
Sprecher 1
1600 Stück, ich.
02:01:27:04 – 02:01:28:14
Sprecher 2
Es bestimmt 1600.
02:01:28:15 – 02:01:29:01
Sprecher 1
Titel.
02:01:31:13 – 02:01:33:13
Sprecher 2
1750 18.
02:01:33:24 – 02:01:34:06
Sprecher 1
Strong.
02:01:34:17 – 02:01:35:07
Sprecher 2
Ach verdammt.
02:01:35:14 – 02:01:39:07
Sprecher 1
Tot ist das erste Kapitel, das kommt, liebe 16 auf.
02:01:39:15 – 02:01:40:05
Sprecher 2
Poetry.
02:01:40:09 – 02:01:43:06
Sprecher 1
Genau 56 Politics a sechs.
02:01:43:12 – 02:01:45:12
Sprecher 2
Und 90 Politics 1700.
02:01:45:17 – 02:01:46:08
Sprecher 1
Seit.
02:01:46:15 – 02:01:47:20
Sprecher 2
1750.
02:01:47:21 – 02:01:48:09
Sprecher 1
Sex.
02:01:48:20 – 02:01:50:03
Sprecher 2
1850.
02:01:50:10 – 02:01:52:20
Sprecher 1
Dann ohne Zeitangabe die Geburt.
02:01:52:24 – 02:01:53:08
Sprecher 2
Birth.
02:01:53:16 – 02:02:06:24
Sprecher 1
Of Genau. Ja, und es ist eine klare Struktur. Und tatsächlich findet der Geschlechts wechsel findet auch im Mittelteil statt. In der vierten politics wird Orlando vom Jüngling zur Frau.
02:02:08:24 – 02:02:32:12
Sprecher 2
Und es ist eine tolle Szene. Oh, es ist einfach. Also man muss auch dazu sagen, das was dort hinführt zu diesem Moment des Wechsels. Man kann es so oder so interpretieren. Man kann sagen, die Szenen davor sagen Orlando einfach auf ungute Art und Weise. Der Umgang des männlichen Weltbildes der Frau ist einfach so scheiße. Ich komme damit nicht mehr klar.
02:02:32:18 – 02:02:35:19
Sprecher 2
Es wird jetzt zur Frau. Könnte man so reinen Tisch machen?
02:02:35:19 – 02:02:46:11
Sprecher 1
Kann man reininterpretieren. Tatsächlich soll er nur am Anfang. Ja durchaus. Auch hat diese Trademark des larmoyanten Mannes, der sich eben beschwert über die über die Untreue der Frauen.
02:02:47:10 – 02:02:48:03
Sprecher 2
Genau sich drüber.
02:02:48:03 – 02:03:07:00
Sprecher 1
Auf dass das Sascha ihn sitzen lässt und dann das ist auch das erste Mal, dass er in einen sehr langen Schlaf versinkt. Sechs Tage lang schläft er und seiner seine Bediensteten sind auch schon so ahnungslos und sind dann noch mal wach. Aber dann geht das halt auch irgendwie vorbei. Und dann ja, er wird, er ist. Er bewegt sich halt in dieser männlichen Gesellschaft.
02:03:07:00 – 02:03:08:05
Sprecher 1
Er trifft sich mit dem.
02:03:10:05 – 02:03:38:08
Sprecher 2
Kurz zu dem Sein sein männlichen typischen männlichen Dings. Es gibt ihn zweimal, den Satz und das finde ich ganz toll. Am Anfang von ihm glaube ich. Er sagt You Armin und sie fragt warum? Ja, und er sagt quasi Doyle Ja, und das ist so diese Selbstverständlichkeit dieses Mannes zu sagen So, jetzt gehörst du mir. Ja, ja, total. Aber Tilda Swinton spielt das auch so schön mit einem Fragezeichen.
02:03:38:13 – 02:03:39:03
Sprecher 2
Irgendwie.
02:03:39:03 – 02:03:42:04
Sprecher 1
Vielleicht Ich weiß nicht, ich habe das Gefühl. Also charmant ist sie.
02:03:42:13 – 02:03:43:06
Sprecher 2
Definitiv.
02:03:43:18 – 02:03:46:12
Sprecher 1
Die ganze Zeit über mit diesem lakonische, charmant.
02:03:46:12 – 02:03:47:06
Sprecher 2
Genau und.
02:03:47:06 – 02:03:50:07
Sprecher 1
Lakonischer Charme. Das war das Mehr für Ja.
02:03:51:03 – 02:04:11:04
Sprecher 2
Aber. Aber ich habe das Gefühl, das. Dass sie das immer mit einem Fragezeichen spielt, weil sie schon weiß oder Orlando schon weiß, dass das irgendwie nicht stimmt. Alles. Und das finde ich spannend, weil du, weil du das immer mitschwingen hast. Ich weiß nicht, ob es wie wie’s wäre, wenn. Wenn. Wenn es sehr dominant wäre und sehr klar wäre.
02:04:11:05 – 02:04:11:11
Sprecher 1
Ja.
02:04:12:03 – 02:04:21:24
Sprecher 2
Das kann ich so nicht sagen. Aber. Aber. Aber ich finde es so, wie es jetzt ist, eigentlich sehr schön, weil das immer so ein, der schon mitliefert, dass es eigentlich nicht stimmt. Alles.
02:04:22:13 – 02:04:42:24
Sprecher 1
Ja, er ist tatsächlich, er hat das Besitzergreifende und ich finde es noch stärker ist halt dieses diese Larmoyanz, die er, wenn er, wenn er von der Frau verlassen wird und dieses wirklich, dieses sie gehört doch ihm. Das war doch eigentlich alles schon geklärt. Und wie können Frauen nur so untreu sein? Und wie können Frauen so selbstbestimmt sein?
02:04:43:10 – 02:04:46:17
Sprecher 2
Und kurz vorher stellen wir fest, dass er ja eigentlich schon eine hatte.
02:04:47:19 – 02:04:52:04
Sprecher 1
Also ja, er ist der Untreue.
02:04:52:04 – 02:05:03:17
Sprecher 2
Genau. Er ist er. Derjenige, der dann in die Kamera sagt, Na ja, es hätte sowieso nicht funktioniert. Der Mann muss halt nach seiner Liebe suchen und muss seinem Herzen folgen.
02:05:04:15 – 02:05:07:01
Sprecher 1
Und er ist schon so ein Kerl.
02:05:07:24 – 02:05:22:21
Sprecher 2
Beschwerte sich über diese Frau, die so untreu ist. Ja, ja, aber ich glaube, die ganze Zeit spielt eben Tilda Swinton das mit, dass das einfach nicht stimmt, Dass diese männliche Blick da fehl am Platz.
02:05:22:24 – 02:05:49:10
Sprecher 1
Jetzt ist es ja auch tatsächlich so, dass die Autorin Virginia Woolf als als Schriftstellerin in der Rezeption einen zweiten Frühling erlebt, als sie vom Feminismus neu entdeckt wurde, als eine der großen weiblichen Stimmen der Moderne, die ja wirklich viel gemacht hat für die moderne Literatur und wirklich großartige Werke geschrieben hat mit Mrs. Dalloway und zum Leuchtturm, die wahrscheinlich so ihre bekanntesten Werke sind.
02:05:49:17 – 02:06:22:03
Sprecher 1
Und natürlich passt das total gut dazu, dass sie das sieht. Das sieht der Film wie die Vorlage, also dass die Vorlage was proto Feministisches hatte und der das dann noch mal ein bisschen stärker feministisch deutet. Wäre es ein Film aus den Neunzigern und nicht aus dem Jahr 1929 oder 28? Ja, ich weiß gar nicht, ob ich dem Film so gross diese feministische Note geben würde, weil letzten Endes ist es natürlich auch so klassische Themen, die auch in diese Zeit passen.
02:06:22:03 – 02:06:24:16
Sprecher 1
Also es ist wie zu der Shakespeare.
02:06:25:04 – 02:06:25:12
Sprecher 2
Steht.
02:06:25:12 – 02:06:41:22
Sprecher 1
Über allem. Und da gibt es natürlich auch die ganze Zeit Intrigen und Affären und er wird von ihr sitzengelassen und sie wird von ihm sitzen gelassen. Ja, und es ist natürlich schön, das auch feministisch zu interpretieren, dass hier ein Augenzwinkern gibt zu dieser männlichen, zu diesem männlichen Selbstverständnis. Ja.
02:06:43:00 – 02:07:04:16
Sprecher 2
Und auf der anderen Seite gibt es aber eine ehrliche, echte Träne eines royalen Mannes. 1610 So einer, der dann weint über die Vergänglichkeit dieser Sachen, dass sie nicht mehr da sein wird und dass er so, soweit ich weiß, nicht mehr ganz genau, wie der Dialog da ist. Aber. Aber es gibt eine echte Träne.
02:07:04:20 – 02:07:05:01
Sprecher 1
Ja.
02:07:05:09 – 02:07:15:11
Sprecher 2
Und das heißt, diese Ambiguität, die darin steckt in dieser Welt, wird sehr schön dargestellt.
02:07:15:12 – 02:07:25:22
Sprecher 1
Ist emotional wirklich angegriffen. Dieses Pascha war die Liebe seines Lebens. Ja, und das wird auch. Tatsächlich wird der Verlust nicht mehr groß thematisiert.
02:07:26:21 – 02:07:27:22
Sprecher 2
Nein, aber.
02:07:28:10 – 02:07:44:10
Sprecher 1
Es schwingt irgendwie so die ganze Zeit mit. Wir haben Orlando eigentlich durch den Rest des Films irgendwie auch so ein bisschen als als Mensch mit gebrochenem Herzen, der sich davon nie so 100 % erholt und der dadurch auch einfach so ein bisschen die Einsamkeit auf dem gesellschaftlichen Leben vorzieht.
02:07:44:14 – 02:07:44:19
Sprecher 2
Ja.
02:07:45:02 – 02:07:56:18
Sprecher 1
Und der ja auch einfach tatsächlich keine große Liebesbeziehung mehr eingeht, mit der auch später, vielleicht im sechsten Kapitel mit Charles Martin.
02:07:56:18 – 02:08:05:02
Sprecher 2
Ja, ja, dann lasst uns aber chronologisch mal noch ein bisschen fort durch Durchschreiten.
02:08:06:20 – 02:08:08:05
Sprecher 1
1650.
02:08:08:05 – 02:08:09:06
Sprecher 2
1650.
02:08:09:06 – 02:08:16:04
Sprecher 1
Poesie. Orlando will seine Texte für seine Texte an den Mann bringen. Kritiker, Mr. Green.
02:08:16:14 – 02:08:38:13
Sprecher 2
Das ist auch ganz toll, weil. Weil dieser Kritiker wird eingeladen zum Essen und haut voll rein, weil er sonst nicht so viel zu essen kriegt. Anscheinend. Und er und und gibt ihn. Also gibt Orlando wirklich so eine kleine Lektion von Guck mal, du bist privilegiert und hast den ganzen Scheiß und der, den du da so.
02:08:38:20 – 02:08:39:18
Sprecher 1
Hochgelobten.
02:08:39:18 – 02:08:42:18
Sprecher 2
Himmel lobst, verhungert unter Umständen morgen.
02:08:42:24 – 02:08:43:05
Sprecher 1
Ja.
02:08:43:21 – 02:08:50:08
Sprecher 2
Also du hast mich in einer Bibliothek stehen, aber habe morgen nichts zu fressen.
02:08:50:09 – 02:09:03:15
Sprecher 1
Das ist ja auch ganz klar Was? Der Wilde will sich bestechen lassen. Es geht hier um Geld. Ja, der will von Orlando Geld haben, damit er seine Texte veröffentlicht und macht das auf so, so hinterrücks Art und Weise. Aber es ist schon ziemlich klar, in welche Richtung es gehen soll.
02:09:03:22 – 02:09:04:01
Sprecher 2
Ja.
02:09:05:07 – 02:09:10:08
Sprecher 1
Und dann kommt schon schon die Reise nach Übersee in den Orient.
02:09:10:15 – 02:09:31:15
Sprecher 2
Na das nicht vergessen, dass Orlando ja versucht, selber die eigenen Texte noch nach vorne und nach Kritik fragt. Und er ist natürlich ganz, ganz schmerzfrei. Einfach sagt das ist totaler Scheiße. Ja, das finde ich schön. Da der Film dann eben seine Ebene über Orlando und nimmt nicht die Position.
02:09:31:15 – 02:09:47:00
Sprecher 1
Das ist tatsächlich auch etwas, das man grundsätzlich in die Geschichte reinlesen kann. Es ist auch die Geschichte eines nach Anerkennung suchenden Künstlers, einer nach Anerkennung suchenden Künstlerin. Am Nicht zu Unrecht ist das große Finale in unserer Zeit, eben die Anerkennung.
02:09:47:00 – 02:09:47:22
Sprecher 2
Die dann doch.
02:09:47:22 – 02:09:53:08
Sprecher 1
Noch letzten Endes nach Jahrhunderten nicht gehört werden, doch noch reinhaut.
02:09:53:08 – 02:10:14:14
Sprecher 2
Der ist toll. Und der Film endet ja eben auch in unserer Gegenwart, nämlich in den Neunzigern, während das Buch ja in den Zwanzigern endet, wo halt die Veröffentlichung war. Also das finde ich sehr schön, dass der Film das macht, dass er nicht in den Zwanzigern endet, sondern eben wieder wie das Buch das vorhatte, einfach in der Gegenwart, die eben gerade ist.
02:10:15:00 – 02:10:35:23
Sprecher 1
Und das ohne die Struktur zerstören. Also er springt dann halt einfach aus dem Jahr 1850, springt da in das Jahr 1994, 1092 was auch immer tatsächlich das die einzige, das Kapitel, das keine Zeitangabe spendiert bekommt. Wahrscheinlich um auch so ein bisschen auch folgerichtig die Verknüpfung zu dem Buch zu lassen. Es ist halt einfach die Jetztzeit genau.
02:10:36:02 – 02:10:48:06
Sprecher 2
Ja, genau. Sehr schön. Ja, und dann ist da. Ist das schon die Verwandlung? Nein, das sind wir noch nicht, oder?
02:10:48:09 – 02:11:04:05
Sprecher 1
Ich bin jetzt im Orient. Also nachdem es so nimmt, dann noch diese Tulpenzwiebeln, was ich zu 100 % verstanden habe. Es gab ja diese Turn Manie im 16. und Anfang 17. Jahrhundert. Die war aber früher. Also wir sind eigentlich zu spät für diese, für diesen Tulpen. Wahnsinn, wo mit den Tulpen spekuliert wurde.
02:11:04:08 – 02:11:06:24
Sprecher 2
Ah ja, dann nimmt es das vielleicht nicht so genau mit der Zeit.
02:11:07:00 – 02:11:29:22
Sprecher 1
Ja, ja, das glaube ich auch. Und er und dann reist in den Orient und es als als als Diplomat ist er unterwegs und trifft sich da auch mit den osmanischen Herrscher, die von Orlando erwarten, dass er die, dass die Loyalität des Ratsvertreter ist der Loyalität der britischen Krone zum Osmanischen Reich.
02:11:30:08 – 02:11:41:12
Sprecher 2
Und dann fällt ein ganz toller Satz von dem Typen, der eher skeptisch ist, der sagt Großbritannien ist eher dafür bekannt, Länder zu sammeln. Ja, das ist ein ganz toller Satz.
02:11:41:12 – 02:11:54:23
Sprecher 1
Das ist tatsächlich einfach mal einmal so kurz, dass das Kolonialismus Thema wobei das Osmanische Reich natürlich kein kein Gebiet ist, das kolonialisiert wurde, sondern das war ein riesiger Machtblock. Und sie erwarten aber auch von Orlando, dass er kämpft.
02:11:56:07 – 02:11:58:02
Sprecher 2
Das ist einfach so und nicht so klar.
02:11:58:02 – 02:12:12:12
Sprecher 1
War ja genau so Hey, du bist hier, jetzt zeig mir deine Loyalität. Hier ist eine Waffe. Auf in den Kampf. Und dann haben wir diesen, diesen wirklich freigeistigen britischen Edelmann in seinem Leben ernsthaft gekämpft. Hat er ja nicht einfach ein bisschen Unterricht hatte und sonst nichts.
02:12:12:15 – 02:12:13:05
Sprecher 2
Das war, der.
02:12:13:05 – 02:12:14:16
Sprecher 1
Plötzlich in den Krieg ziehen mussten.
02:12:15:02 – 02:12:40:17
Sprecher 2
Und dann ist dieser andere Typ aus aus seinem Stab dabei, der dann irgendwie diesen Typen erschießt, direkt hinter er, hinter ihm, hinter dem, hinter Orlando und Orlando, dann sich drum kümmern will und der sagt, der andere sagt aber das ist kein Mann, das ist der Feind. Ja, und dann kommt der Blick in die Kamera, der auch wieder genau der richtige Blick ist.
02:12:40:17 – 02:12:45:14
Sprecher 2
Und das ist kein Mann, das ist der Feind. Was? Hallo? Das ist. Sind alle Tassen im Schrank?
02:12:45:15 – 02:13:09:23
Sprecher 1
Ja, das tatsächlich. Diese Kriegserfahrung ist also es genauso traumatische Erfahrung des zerbrochenen Herzens. Und die Reaktion ist dann ja auch dieselbe. Wieder begibt sich Orlando in einen Schlaf, zieht sich komplett zurück und wieder liegt er sechs Tage lang einfach im Bett und schläft und macht gar nichts. Und in diesem sechs Tage schlafen dann auch der Wandel statt vom vom Mann zur Frau.
02:13:09:23 – 02:13:10:07
Sprecher 2
Toll.
02:13:10:11 – 02:13:20:10
Sprecher 1
Und dann hast du aufgeschrieben, was, was er sagt, was sie sagt, wenn sie sich zum Ersten Mal im Spiegel sieht, dann nackt. Das ist einfach. Es ist so naiv, so leicht und gleichzeitig so schön.
02:13:21:15 – 02:13:25:16
Sprecher 2
Same person, no difference. Just a difference sex.
02:13:26:10 – 02:13:27:03
Sprecher 1
Großartig.
02:13:27:06 – 02:13:28:23
Sprecher 2
Wundervoller Satz.
02:13:28:23 – 02:13:30:15
Sprecher 1
Und das sagt sie dann auch zu uns.
02:13:30:22 – 02:13:31:14
Sprecher 2
Ja, sie.
02:13:31:14 – 02:13:40:23
Sprecher 1
Guckt in den Spiegel, sie sieht sich nackt im Spiegel und dann stellt sie einmal fest Ich bin immer noch derselbe Mensch. Es gibt keinen Unterschied. Aber ich habe jetzt ein anderes Geschlecht.
02:13:42:02 – 02:14:01:14
Sprecher 2
Und natürlich sagt uns dann der Film Leider stimmt das nicht ganz gesellschaftlich betrachtet, weil du natürlich von außen ganz anders wahrgenommen wirst. Und dann hast du plötzlich keinen Besitz und kein Schloss mehr und kein Zuhause und nichts mehr, weil du damals das einfach nicht hattest als Frau.
02:14:02:05 – 02:14:36:00
Sprecher 1
Das ist tatsächlich so ein ganz, ganz das dramatisch das dramatischste Kapitel, was dann kommt eben dieses Society Thema heißt Society 750. Orlando kehrt als Lady zurück nach England und begibt sich auch in die englische Gesellschaft und wird dann mit dem Sexismus der Künstler konfrontiert wird damit konfrontiert, dass ihr Familienbesitz plötzlich nicht mehr als ihr Familienbesitz angesehen wird, weil sie rechtlich tot ist, weil sie weiblich ist, weil sie, weil sie jetzt plötzlich kein Mann mehr ist.
02:14:36:20 – 02:14:47:24
Sprecher 1
Und sie sagt einen Heiratsantrag. Der wird dann auch sogar noch beleidigt. Dann, weil weil sie den Heiratsantrag nicht annehmen will. Also es ist wirklich so, einmal so, jetzt bist du in diesem gesellschaftlichen Kosmos. Als Frau trägt es.
02:14:49:08 – 02:15:21:23
Sprecher 2
Ja unter sich natürlich total verstehen kann, dass sie, dass sie diese Transition Transition gesellschaftlich nur ganz schwer mitmachen kann, weil, was ich natürlich natürlich sage, erst mal nein. Wenn mich jemand einfach so aus dem Blauen fragt, ob er mich heiraten will. Aber. Aber ich sag natürlich nur nein, wenn ich noch nicht verstanden habe, in welchem gesellschaftlichen Gefüge ich da bin und dass ich eigentlich ziemlich lost bin, wenn ich nicht da rein gehöre, wenn ich da nicht irgendwie einen Rahmen habe, in dem ich mich bewegen kann und den versagt sie sich halt oder ihm auch.
02:15:23:17 – 02:15:45:02
Sprecher 1
Das Spannende ist ja tatsächlich, es gibt diese, diese Dramatik in der Gesellschaft, wie sie dann wahrgenommen wird. Aber es wird auch nicht groß drauf gedrückt. Also es ist es ist ein rechtliches Problem für Sie, dass Sie die, dass Sie die Landschaften, die Sie hat, offensichtlich jetzt nicht einfach behalten kann. Und es ist ein Problem, dass sie in den Literaten Kreisen plötzlich nicht mehr so akzeptiert wird wie vorher als Mann.
02:15:45:02 – 02:15:51:12
Sprecher 1
Sie ist halt irgendwie nur eine Frau. Und Frauen taugen bei den großen Künstlern nur als Musen, aber nicht als Künstlerin.
02:15:51:20 – 02:15:54:05
Sprecher 2
Das ist so absurd. Mein Gespräch ist wirklich toll.
02:15:54:05 – 02:16:07:02
Sprecher 1
Inszeniert, das ist super. Ich finde auch, da hat sie Tilda Swinton dann so einen zum Rand ausholt und wirklich über die Literaten schimpft und ihnen sagt, dass sie null Ahnung von Frauen haben und was sie sich da überhaupt erdreisten würden.
02:16:07:17 – 02:16:09:03
Sprecher 2
Am Ganz toll.
02:16:09:03 – 02:16:09:20
Sprecher 1
Wirklich schön.
02:16:09:20 – 02:16:11:15
Sprecher 2
Und super gespielt, wirklich.
02:16:11:18 – 02:16:35:21
Sprecher 1
Und dann eben dieser Isaac Duke, dieser, dieser Erzherzog Harry, der ihr den Heiratsantrag macht und wenn sie ablehnt, dann auch echt ausfallend werden, einfach mal sagt Du wirst als alte Jungfer sterben. Überleg doch mal, du hast dein Geschlecht ist überhaupt nicht klar. Du hast keine eindeutige Geschlechtlichkeit, du bist vielleicht arm und du solltest mich lieber heiraten, sonst ist Kacke aus mit deinem Lebenswandel.
02:16:38:11 – 02:17:00:07
Sprecher 2
Ich finde es aber ganz phänomenal, dass dieser Film auch das nicht überdramatisiert. Und auch die diese ganzen diese Transition. Es wird fast nicht drüber geredet, es wird nur so ein, zwei mal über den Fakt geredet, dass sie eine Frau ist, aber es wird nicht über die Transition geredet, es wird nicht über über auch. Es wird ja auch gar nicht darüber geredet, dass sie schon 300 Jahre alt ist.
02:17:00:12 – 02:17:01:16
Sprecher 2
Was also Ihre.
02:17:01:16 – 02:17:08:16
Sprecher 1
Bedienstete? Sprechen Sie auch konsequent einfach mit My Lady an? Es gibt überhaupt keinen Zweifel daran, dass sie jetzt eine Frau ist. Genau. Sie ist jetzt halt eine Frau.
02:17:08:16 – 02:17:09:24
Sprecher 2
So, Schluss, aus.
02:17:10:04 – 02:17:33:09
Sprecher 1
Aber es ist scheiße, eine Frau zu sein im 18. Jahrhundert. Genau diese tolle Szene mit ihr. Wenn sie mit diesen ganzen gesellschaftlichen Problemen konfrontiert ist, wenn in das Labyrinth läuft, ist tatsächlich rein visuell meine liebste Szene in Das Labyrinth. Aber tatsächlich. Man sollte nicht gleichzeitig lesen und reden. Das ist das, was ich meine liebste Szene in dem ganzen Film dieses Ins Labyrinth rennt.
02:17:33:09 – 02:17:39:12
Sprecher 1
Ja, und dann dieser Kostümwechsel, der in diesem Lauf stattfindet und jetzt plötzlich komplett in Schwarz gekleidet.
02:17:39:12 – 02:17:39:20
Sprecher 2
Toll.
02:17:40:05 – 02:17:42:01
Sprecher 1
Und mit den Kostümen macht der Film.
02:17:42:11 – 02:17:43:05
Sprecher 2
Wundervoll, wird.
02:17:43:05 – 02:17:53:09
Sprecher 1
Viel über Kostümfilm gelästert, dass sie halt so die Ästhetik über den Inhalt setzen. Dieser Film hat wirklich die richtigen Kostüme für die richtigen Momente.
02:17:53:18 – 02:17:55:22
Sprecher 2
Und er ist fast minimalistisch, was das betrifft.
02:17:55:22 – 02:17:57:09
Sprecher 1
Ja, er ist nicht pompös.
02:17:57:16 – 02:17:58:07
Sprecher 2
Überhaupt nicht.
02:17:58:09 – 02:18:03:15
Sprecher 1
Er hat, er hat natürlich schon so ein bisschen dieses, dieses Pittoreske und alles ist edel und elegant und so, aber.
02:18:03:18 – 02:18:41:16
Sprecher 2
Aber genau eingesetzt. Also wenn du jetzt als Kostümbildner und als als wenn als Regisseur deinem Team sagst, ich will nicht, dass alles danach schreit, sondern ich will für alles ein Symbol Ding, ich will ein bestimmtes Kleid, dass das verkauft und ich will ein bestimmtes Schloss, das was verkauft. Aber ich will nicht, dass alles danach schreit. Und du, du einen riesigen, zusammengewürfelten Stoff hast, der, wo jeder das Jahrhundert mit verkauft, sondern es ist immer festgemacht an bestimmten Einzelstücken, die wirklich dastehen als Symbol für das ganze Ding.
02:18:42:00 – 02:18:42:15
Sprecher 2
Das finde ich toll.
02:18:42:17 – 02:18:56:23
Sprecher 1
Es gibt ja auch diese. Diese gesellschaftlich politische Opulenz gibt es eigentlich nur bei Orlando. Reise nach ins Osmanische Reich. Ansonsten, das ist ja fast schon fast das Kammerspiel und die ganze Zeit auf diesem Gut befinden.
02:18:56:24 – 02:18:57:04
Sprecher 2
Ja.
02:18:57:12 – 02:19:06:05
Sprecher 1
Was? So, es gibt dieses Herrschafts Haus und es gibt den Garten und dann gibt es dieses Labyrinth und da befinden wir uns. Das ist ein Mikrokosmos, in dem sie sich auch bewegt.
02:19:06:05 – 02:19:17:13
Sprecher 2
Dann ist es wunderschön gemacht und dann verliert sie das aber. Und dann sind wir in dieser Liebesgeschichte, die da kommt.
02:19:17:13 – 02:19:42:06
Sprecher 1
Das sind dann, sie läuft ins Labyrinth. Und mit diesem Kostümwechsel ins Schwarze findet auch der Jahrhundert Wechsel wieder statt. Zum Kapitel wechselt zu dem Kapitel, das Sex heißt mit Saladin mit der zweiten großen Liebe in Orlando. Das Leben und Billy sein ist bestimmt ein ganz guter Schauspieler. Ich kann ihn, ich kann, ich kann ihn nicht sehen. Ohne den Bösewicht aus Titanic zu sein, funktioniert einfach nicht.
02:19:42:15 – 02:19:45:00
Sprecher 1
Immer wenn ich die Szenen sehe, denke ich Bösewicht, Es.
02:19:46:16 – 02:19:47:15
Sprecher 2
Ist mir nicht so, dass.
02:19:47:15 – 02:19:48:01
Sprecher 1
Rose in.
02:19:48:01 – 02:19:55:20
Sprecher 2
Ruhe. Das ist mir nicht so passiert. Hm. Habe ich ihn überhaupt wiedererkannt? Ich weiß es nicht genau.
02:19:56:08 – 02:19:57:18
Sprecher 1
Der hat doch so ein markantes.
02:19:57:18 – 02:19:58:10
Sprecher 2
Er hatte so.
02:19:58:10 – 02:20:02:06
Sprecher 1
Markante Augenpartie mit diesen Augenbrauen.
02:20:02:06 – 02:20:28:23
Sprecher 2
Ja, aber ich habe mir zu diesem Kapitel gar nicht so viel aufgeschrieben, außer, dass ich das ich finde, dass Tilda Swinton die die inhalts schwersten Sätze immer noch sehr leichtfüßig rüberbringen kann. Sie schafft es irgendwie, einen Ton zu treffen, der mich trotz inhalts Schwere nicht runterzieht. Oder nicht, Nicht zu sehr. Was ich nicht das ist, bleibt alles oben.
02:20:28:24 – 02:20:31:12
Sprecher 1
Irgendwie hast du ein Beispiel.
02:20:31:12 – 02:20:34:17
Sprecher 2
Ich habe mir den Satz nicht aufgeschrieben, aber es war bestimmt ein Satz, den ich meine.
02:20:34:17 – 02:21:00:15
Sprecher 1
Ich fand es tatsächlich einen schönen Moment, wo sie dann noch mal zu uns redet und dann sagt sie, dass sie sich ich habe es auch nicht wörtlich aufgeschrieben, dass sie sich noch nie wohler hat, dass es einfach gut geht. Gerade eigentlich in dem Moment, wenn. Wenn sie sich schon wieder verlässt, Weil er ist einfach ein freiheitsliebender. Sein Beruf ist Freiheit und ja, genau das ist tatsächlich.
02:21:00:23 – 02:21:19:21
Sprecher 1
Wir haben hier eigentlich so eine klassische romantische Beziehung, wo die Frau vom Mann verlassen wird, weil er weiterreisen will. Aber In diesem Kapitel wird ihr Geschlecht als weiblich erklärt, offiziell, was allerdings auch damit einhergeht, dass sie alles verliert, es sei denn, sie kriegt einen Sohn. Das sagt sie dann auch.
02:21:20:01 – 02:21:20:23
Sprecher 2
Ja, genau, stimmt.
02:21:21:05 – 02:21:38:02
Sprecher 1
Das, sagt sie zu ihren Bediensteten. Ich glaube, das sagt sie nicht direkt in die Kamera. Dass das aber das Entscheidende ist Sie kann als Frau nicht diesen Besitz haben. Wir sind im 19. Jahrhundert immer noch Zeit für Frauen mehr. Und sie braucht diesen Sohn, der alles erben kann und am.
02:21:39:00 – 02:21:40:13
Sprecher 2
Ende bekommt dann aber eine Tochter.
02:21:40:24 – 02:21:42:10
Sprecher 1
Sie bekommt eine Tochter. Das ist auch eine.
02:21:42:10 – 02:21:50:05
Sprecher 2
Änderung dieses Buches ist ein Sohn, aber ich weiß nicht, ob es im Buch dann dazu führt, dass sie weiterhin Besitz hat.
02:21:50:05 – 02:21:59:21
Sprecher 1
Das kann ich dir leider auch nicht sagen, dass ich glaube, das Buch wäre dann auch so ein bisschen aus Veröffentlicht in dem Buch Ja, das wird vielleicht ein bisschen konkreter gezeigt, aber das ist jetzt auch spekuliert.
02:22:02:20 – 02:22:21:17
Sprecher 1
Vielleicht ist das so ein bisschen Sally Potters Idee, davon noch ein bisschen mehr Utopie da mit reinzubringen, dass sie, dass wir uns jetzt im 20. Jahrhundert an der Grenze zum 21. Jahrhundert befindet und dass sie jetzt auch eine Tochter haben kann, weil der Zeitsprung findet ja auch wieder so oder so sehr im Vorbeigehen statt, im wahrsten Sinne, dass wir geht.
02:22:22:10 – 02:22:45:17
Sprecher 1
Und wir haben Nebel und sie ist schwanger und dann Wir hören das Flugzeug über ihr und wissen jetzt ach, genau das sind wir im Kriegsgebiet. Das ist das dritte Kriegsszenario plötzlich das aber wirklich nur das in das Kapitel in 1850 reingepackt wird. Wir sind offensichtlich jetzt im Zweiten Weltkrieg, würde ich vermuten.
02:22:46:01 – 02:22:47:24
Sprecher 2
Ja, ich hatte den ersten gesehen. Aber egal, auf.
02:22:47:24 – 02:23:00:08
Sprecher 1
Jeden Fall ist es sehr lange her, weil da sehen wir, dass sie schwanger ist, dass sie auf der Flucht ist. Aber es ist halt auch nur so ein Gehen. Wir hören das Flugzeug, wir hören es, es regnet. Das ist übrigens auch toll, wie mit dem Wetter umgegangen sind. Erst mal lassen.
02:23:00:08 – 02:23:01:14
Sprecher 2
Und ja, es regnet.
02:23:02:17 – 02:23:20:06
Sprecher 1
Es ist nicht, ist es total. Aber es ist irgendwie das. Das gehört vielleicht zu dieser Naivität, mit die ich in dem Film sehr realistisch und dann in diesem, in dieser Flucht, die wirklich auch en passant passiert vor dem Krieg. Es ist schwanger und läuft in unsere Zeit hinein. Und das ist in unserer Zeit und beim Verleger.
02:23:20:13 – 02:23:32:04
Sprecher 2
Und ich frage mich dann wie ist es mit dem Kind? Ist das das Kind, dann auch die, welche unsterblich oder nicht Unsterblichkeit hat dieses Kind und wie entwickelt sich das? Und Aber gut.
02:23:32:04 – 02:23:36:20
Sprecher 1
Das scheint mir fast so, als würde da was Übernatürliches geschehen, was nicht näher.
02:23:36:20 – 02:24:15:02
Sprecher 2
Erklärt wird, da Dinge unsere Liste ja, Flor de France, aber sehr geschickt eingefädelt. Man hätte fast gar nicht gemerkt, es erst versucht unsere Top drei reinzubringen und zwar die Top drei, die ich einmal festgelegt habe, was ich sofort wieder bereut habe. Die Top drei mit dem Titel Filme, die sehr lax mit der mit Naturgesetzen umgehen und es nicht weiter erklären.
02:24:15:09 – 02:24:16:23
Sprecher 2
Ja.
02:24:18:00 – 02:24:25:07
Sprecher 1
Und wir haben uns beide, glaube ich, schwer getan in der Liste. Mein Vorschlag war Epochen Übergreifendes und ich bin fest davon überzeugt, mit der Liste hätten wir uns genauso schwergetan.
02:24:26:04 – 02:24:47:04
Sprecher 2
Ja Aber es wäre vielleicht noch mehr. Mehr. Ich hätte noch mehr gefunden, glaube ich. Das war jetzt wirklich schwierig. Ich fand es wirklich, wirklich schwierig, weil die meisten Filme geben sich dann doch manchmal ein bisschen zu sehr Mühe, Aber sie geben sich Mühe, sich zu erklären, zu sagen Was ist denn hier eigentlich los? Und dieser Film, also Orlando tut das kaum.
02:24:47:09 – 02:24:54:17
Sprecher 2
Du hast am Anfang, das ist mehr so ein, so ein Anstoß, dass die Queen sagt Du darfst aber nicht, du sollst nicht altern.
02:24:55:05 – 02:24:56:12
Sprecher 1
Ja, es ist keines.
02:24:56:12 – 02:24:57:00
Sprecher 2
Ja, keine.
02:24:57:00 – 02:24:59:08
Sprecher 1
Keine Hexerei, kein Zauber, der da stattfindet.
02:24:59:08 – 02:25:03:00
Sprecher 2
Genau. Es ist nur so ein. So ein. Ich leg mal das Thema des Films fest.
02:25:03:00 – 02:25:14:19
Sprecher 1
Und ganz wichtig, was auch das surreale Moment dieses Films ist. Es wird von allen. Ja, es gibt nicht einmal jemanden, der sagt Ja, ich muss mal nachforschen. Sollte diese Person das? Also zum Beispiel klassischer Gegenentwurf Highlander.
02:25:15:02 – 02:25:16:08
Sprecher 2
Ja, Kinder.
02:25:16:14 – 02:25:33:13
Sprecher 1
Er lebt ewig. Aber natürlich kommen Leute, die ihm hinterher recherchieren, die versuchen herauszufinden, was ist mit ihm los? Und wir erhalten die Erklärung irgendwie so mehr oder weniger dafür, weil er halt einer von diesen, von diesen besonders Auserwählten ist, die ums Überleben kämpfen. Das wäre übrigens einer meiner Epochen übergreifenden Filme geworden.
02:25:34:05 – 02:25:37:10
Sprecher 2
Okay. Ja, Toller, ich glaube, das gehört zum.
02:25:37:11 – 02:25:43:24
Sprecher 1
Film aus den Achtzigern. Mehr mit Wien, mit Queen Queen Soundtrack, Action of Men.
02:25:44:03 – 02:25:44:16
Sprecher 2
Of.
02:25:45:03 – 02:25:46:02
Sprecher 1
Und Hour.
02:25:46:10 – 02:25:52:17
Sprecher 2
Stunde forever. Okay, okay, Fang du mal.
02:25:53:21 – 02:26:12:00
Sprecher 1
An, über Menschen. Ich mache jetzt Melancholia mal da weg, weil der irgendwie dann doch zu sehr versucht zu erklären. Also die Menschen. Ich hatte überlegt, ob ich noch mal auf die packe und dachte, dass es dann doch ein bisschen doof am Stück. Noch mal ich muss sie noch mal erwähnen, weil eben dieses Dieser Komet landet auf der Erde.
02:26:12:00 – 02:26:39:02
Sprecher 1
Diese Zone ist irgendwie merkwürdig, gehen darin verloren, die Orte wechseln, ohne dass man es genau mitkriegt, ohne dass man es sieht oder erkennt. Und es wird alles nicht erklärt. Und am Anfang steht so dieses, dieser zentrale Satz dann. Und was das alles betrifft wir wissen es nicht, wir wissen es nicht oder so ähnlich. Okay, und dann noch ein, finde ich vor kurzem gesehen habe, der vielleicht nicht was verloren hat, aber der war wirklich gut war.
02:26:39:02 – 02:27:05:00
Sprecher 1
Ich war überrascht, wie gut er war. Hans und aus dem Jahr 20, 202013 mit Daniel Radcliffe, der einen jungen Mann spielt, dessen fast Verlobte umgebracht wurde, und alle verdächtigen ihn. Und wir als Publikum wissen auch lange nicht, ob er der Schuldige ist. Aber er wird von allen gehasst. Die Presse ist hinter ihm her. Alle sagen, er ist ein Mörder, der auf freiem Fuß ist.
02:27:05:01 – 02:27:40:18
Sprecher 1
Er ist nur auf freiem Fuß, weil es nicht genug Beweise für seine Schuld gibt. Und dann plötzlich, über Nacht, wachsen ihm Teufels Hörner. Okay. Und dann ist er also damit konfrontiert. Man denkt erst mal so Scheiße, jetzt sehe ich noch schlimmer aus. Jetzt hassen mich die Leute noch mehr. Wenn ich jetzt schon aussehe wie der Teufel, stellt dann aber fest, dass diese Teufels Hörner zum einen nicht von allen gesehen werden und zum anderen dazu führen, dass Leute, die ihn sehen und die sie sehen, ihm ihre tiefsten Geheimnisse verraten, ihre dunkelsten Gedanken, ihn danach vergessen haben, dass sie ihn mit Teufels Hand angesehen haben.
02:27:41:10 – 02:27:47:02
Sprecher 1
Und diese Gabe benutzt er dann, um herauszufinden, wer seine Frau, seine Freundin umgebracht hat.
02:27:47:16 – 02:27:49:08
Sprecher 2
Das geht gar nicht.
02:27:50:17 – 02:28:00:05
Sprecher 1
Ja, und der Film war wirklich. Also der war ein bisschen verstolpert und vom Pacing nicht so 100 % und Daniel Radcliffe ist nun mal jetzt auch nicht unbedingt der beste Schauspieler.
02:28:00:14 – 02:28:04:21
Sprecher 2
Finde ich. Fand ihn eigentlich gar nicht so schlecht. Ich finde.
02:28:05:05 – 02:28:05:21
Sprecher 1
Diese Aussage.
02:28:06:00 – 02:28:06:21
Sprecher 2
Ist auch nicht ganz.
02:28:06:21 – 02:28:07:05
Sprecher 1
Gut.
02:28:07:24 – 02:28:10:00
Sprecher 2
Swiss Army ist wahrscheinlich nicht ganz klar.
02:28:10:00 – 02:28:14:03
Sprecher 1
Ist ja super witzig, aber da muss er auch nicht viel machen, außer Hood zu gucken. Hast du den gesehen?
02:28:15:03 – 02:28:15:10
Sprecher 2
Noch nicht.
02:28:15:11 – 02:28:20:01
Sprecher 1
Gesehen. Was? Ein toller Film. Das ist so ein Feel Good Movie. Ein bizarrer, viel eher.
02:28:20:02 – 02:28:21:15
Sprecher 2
Der Trailer war sehr bizarr.
02:28:22:00 – 02:28:43:17
Sprecher 1
Könnten wir vielleicht mal auf eine Liste packen? Von Alexandra und Alexandra. Französisch Alexandra, der sonst eigentlich nicht sonderlich viele gute Filme gemacht hat. Aber Hans ist wirklich ein guter und wirklich unterhaltsamer Film irgendwo zwischen Surrealismus, Mystery und Horror Komödie angesiedelt. Schöner Film. Das war einer meiner beiden Ohren und.
02:28:44:16 – 02:28:54:02
Sprecher 2
Ich bin völlig beeindruckt, dass da überhaupt über Menschen sagt Ich habe nicht mal drei Filme. Oh ja, also ich nicht. Nicht wirklich. Es ist also ich habe so Ansätze.
02:28:54:09 – 02:28:59:14
Sprecher 1
Aber ist ja noch schlimmer. Mein Platz drei ist nämlich ein Teil zwischen zwei Filmen.
02:28:59:14 – 02:29:00:06
Sprecher 2
Was?
02:29:00:06 – 02:29:02:22
Sprecher 1
Ich konnte mich nicht entscheiden, welchen Film ich von diesem Regisseur nehme.
02:29:03:11 – 02:29:06:01
Sprecher 2
Das ist mir alles unbekannt. Was du erzählst, ist Ja, keine Ahnung.
02:29:06:06 – 02:29:32:00
Sprecher 1
Francois Ozon, A großartiger Regisseur, den. Was ist denn der bekannteste Film? Den Namen kennt man wahrscheinlich und sein bekanntester Film ist vielleicht Swimming Pool, aber der war auch ziemlich surreal. Ach nee, der hat nicht wirklich einen richtig bekannten Film gemacht, stelle ich gerade fest. Toller französischer Regisseur, macht Frauen. Acht Frauen kennst du ja.
02:29:32:03 – 02:29:32:24
Sprecher 2
Das ist Francois.
02:29:33:03 – 02:30:01:21
Sprecher 1
Ozon. Danke an! Und zwar gibt es zwei Filme, von dem die das machen die ja immer so leicht was Surreales drin. Aber zum einen kommen aus dem Jahr 1998, wo er eine spießbürgerliche Familie betrachtet, die komplett aus dem Ruder läuft, durch eine Ratte, die für die sich der Sohn anschafft und dann sich plötzlich animalisch hingeben. Und das endet damit, dass der Vater sich in eine Ratte verwandelt.
02:30:02:04 – 02:30:09:12
Sprecher 1
Okay, sehr kafkaesk. Toller Film. Kafka Ja, es gibt aber nicht wirklich gute Kafka Verfilmungen. Schade.
02:30:09:21 – 02:30:10:06
Sprecher 2
Na gut.
02:30:11:04 – 02:30:23:13
Sprecher 1
Und zehn Jahre später, 2009. Die Romantik, der romantische Gegenentwurf. Ricky, wo eine Frau ein Kind gebärt, dem Engelsflügel wachsen.
02:30:24:07 – 02:30:27:10
Sprecher 2
Ich glaube, das kenne ich. Ich glaube, das kenne ich nicht sogar.
02:30:27:11 – 02:30:28:05
Sprecher 1
Vielleicht zusammen.
02:30:28:05 – 02:30:33:09
Sprecher 2
Vielleicht haben wir dann zusammen geguckt. Vor gefühlten 20 Jahren, Ja, aktuell 20 Jahren. Scheiße, ne?
02:30:33:11 – 02:31:01:03
Sprecher 1
Zehn Jahre SF, Jahre alt, zwölf Jahre toller Film, ein bisschen kitschig, ein bisschen sehr romantisch sentimental. Also Sozialromantik ist ein bisschen mit drin und auch ein bisschen Sozialkritik, aber der bringt dieses Produkt, dieses Übernatürliche sehr schön rein in den Film und auch keine wirklichen Erklärungen dafür, sondern man hat sie als Engels Kind. Okay.
02:31:01:09 – 02:31:16:17
Sprecher 2
Okay, na dann, na ja, also es würden ja dann solche Filme wie plötzlich erwachsen oder wie heißen diese Dinger, wo sie wo sie wirken, es eigentlich aber plötzlich 30.
02:31:16:17 – 02:31:20:07
Sprecher 1
Also eine Big Bang war das mit Tom Hanks, wo er plötzlich erwachsen ist.
02:31:20:12 – 02:31:25:00
Sprecher 2
Ah, okay. Ja, solche Filme würden dann ja auch runterfallen. Aber das ich nie so richtig gut.
02:31:25:10 – 02:31:39:13
Sprecher 1
Und die werden auch. Da wird auch zu viel erklärt. Also da ist klar, da gibt es eine magische Entität in der Welt, die das macht. Bei mir zum Beispiel ist es dieser Automat, der Wünsche erfüllt und auch du total gaga ist. Aber es zumindest. Klar, hier gibt es eine magische Komponente und die macht das jetzt.
02:31:40:05 – 02:31:58:15
Sprecher 2
Ja, das ist halt das Ding. Aber das sollte nicht sein. Ich will ein Film, der wirklich einfach ein Element einführt, was nicht erklärt wird. Das finde ich halt geil. Ich finde, ich finde es total schade, dass es so selten gibt. Mitten in der Recherche. Mir einfach nicht genug aufgefallen ist, wo ich sage das ist, das ist einfach einfach gesetzt.
02:31:58:15 – 02:32:06:03
Sprecher 2
So, es ist so und da wird auch keiner, keiner im Film wie bei bei Orlando Halt, wo keiner im Film sagt warum lebst du noch?
02:32:06:12 – 02:32:08:16
Sprecher 1
Das ist so unnatürlich, was hier passiert.
02:32:09:21 – 02:32:28:15
Sprecher 2
Das ist einfach durchgehend. Okay, gut, ja, ja, was auch diese ganzen weiß ich nicht. Kinderfilme, die einfach so was auch ersetzen. Das ist dann halt einfach in einem in sich geschlossenen System an Märchen, dass das fällt, für mich auch nicht unter diese Kategorie ist.
02:32:28:15 – 02:32:45:02
Sprecher 1
Ist es auch nicht wirklich. Ich muss aber jetzt auch gerade feststellen, dass meine Top zwei auch nicht so 100 % in die Kategorie fällt, auch wenn nicht danach recherchiert wird. Ja, nee, nee, auch wenn es keine Erklärung wird, wird doch danach zumindest mir die Frage zumindest mal gesagt. Das ist aber unnatürlich, was da gesagt, okay, aber das ist wirklich schwierig.
02:32:46:11 – 02:32:52:23
Sprecher 2
Weil ich bin so was ganz toll, wenn man das hinkriegt, einfach den Leuten was vorzusetzen und die sagen ja okay, dann ist das jetzt so.
02:32:53:19 – 02:32:55:06
Sprecher 1
Das halt das, was der Surrealismus so.
02:32:56:02 – 02:33:02:02
Sprecher 2
Ja es richtig ist, richtig, aber dann muss das mir besser verkaufen als Jodorowsky.
02:33:04:14 – 02:33:06:02
Sprecher 1
Hmmm, was hast du denn?
02:33:06:12 – 02:33:13:18
Sprecher 2
Also ich hätte aus meiner Erinnerung aber auch nur Donnie Darko.
02:33:13:18 – 02:33:15:15
Sprecher 1
Ja, aber der erklärt auch gerne und.
02:33:15:15 – 02:33:21:18
Sprecher 2
War verdammt okay. Dann ist mir die Aufklärung einfach nicht mehr äh nicht mehr präsent genug.
02:33:22:04 – 02:33:24:06
Sprecher 1
Oh, ich habe jetzt. Jetzt habe ich noch einen gefunden.
02:33:25:22 – 02:33:29:16
Sprecher 2
Ich habe keinen einzigen richtigen Gott.
02:33:29:18 – 02:33:33:10
Sprecher 1
Also was funktionieren würde, wäre Vielleicht Paddington, weil der Bär kann halt reden und.
02:33:33:10 – 02:33:33:21
Sprecher 2
Ach so.
02:33:34:00 – 02:33:34:18
Sprecher 1
Akzeptiert.
02:33:34:23 – 02:33:41:03
Sprecher 2
Euer. Stimmt. Ja. Gut. Okay. Aber ja, ja, okay.
02:33:41:03 – 02:34:24:20
Sprecher 1
Also, das, was mir jetzt noch eingefallen ist, ist ein toller Film. Und Sprecher für The Lobster von Giorgios Latimer aus dem Jahr zwei 15. Der spielt in einer dystopischen Gesellschaft, in der Singles tabu sind. Die Menschen müssen Partner finden. Und wer längere Zeit Single ist, wie unser Protagonist, gespielt von Colin Farrell, weil er von seiner Frau verlassen wurde, die müssen die Singers müssen dann in ein Hotel, und wenn sie innerhalb von 48, 50 keine Ahnung oder in einer gewissen Zeitspanne tagen, keinen Partner gefunden haben oder keine Partnerin, dann werden sie in ein Tier ihrer Wahl verwandelt von einer Verhandlungs Maschine.
02:34:25:17 – 02:34:46:05
Sprecher 1
Sie leben alle in dieser Welt und das ist auch für die irgendwie okay. Das, also die Welt ist halt so und dann sind die ganzen Singles in diesem Hotel und versuchen verzweifelt ihren Seelenpartner zu finden und hat sich schon ausgesucht. Er würde. Er würde dann in Hummer verwandelt werden, wenn er deswegen als der schöne Lobster und sei als sein Bruder, weil sich der nun verwandelt wurde.
02:34:46:05 – 02:34:54:16
Sprecher 1
Das, was da die ganze Zeit diesen Hund bei sich okay, dann ein ah ja, ein sehr sehr sehr sehr schräger Film.
02:34:55:14 – 02:35:01:01
Sprecher 2
Das ist dann selten. Zum Beispiel Being John Malkovich da drunter bringt.
02:35:01:01 – 02:35:05:05
Sprecher 1
John Malkovich könnte man vielleicht nehmen, aber es ist, ich glaube, du dachtest auch eher so Natur.
02:35:05:20 – 02:35:06:18
Sprecher 2
Ja, genau.
02:35:06:18 – 02:35:26:11
Sprecher 1
Naturerscheinung. Natur, Phänomen. Das wäre mein Platz zwei. Ja. Okay. Da reinfallen. Magnolia. Der Frosch. Regen. MAGNOLIA Ja, Mein Lieblingsfilm ist, oder? Ganz weit oben in meiner Topliste. Auf jeden Fall immer noch. Und da gibt es halt einfach mal diesen Frosch Regen, der aus dem Nichts kommt. Aber der Film hat natürlich Also alle reagieren überrascht auf diesen Frosch. Regen.
02:35:26:12 – 02:35:27:09
Sprecher 2
Ja, ja, ja.
02:35:28:08 – 02:35:34:02
Sprecher 1
Aber er wird nicht erklärt und er macht ja auch keinen Sinn. Zumindest nicht in dieser Größenordnung. Frösche regnet.
02:35:34:02 – 02:35:45:04
Sprecher 2
Er macht sich bloß philosophisch daran, sozusagen. Die sind einmal so als ungeklärtes Phänomen zu. Ja, dass das würde als nicht als Film, aber als Film Moment durchaus passen.
02:35:45:07 – 02:36:00:20
Sprecher 1
Genau. Und das ist, finde ich schön. Ich, ich. Mag es tatsächlich, wenn das dann so plötzlich passiert und dann aber auch wieder vorbei ist. Das ist bei Magnolia der Fall, wo es die Frösche regnet, dass es weg ist. Es hat fünf Minuten in dem Film. Genau und in Sitcom ist es auch cool, weil der Vater verwandelt sich dann einfach eine Ratte und dann ist der Film aber auch vorbei.
02:36:00:21 – 02:36:07:08
Sprecher 1
Also so dieses plötzliche kommt eine surreale, merkwürdige Sache und dann ist es zu Ende, dann ist wieder normal.
02:36:07:14 – 02:36:13:05
Sprecher 2
Ja, jetzt auch nicht schlecht. Ich hätte vielleicht noch Benjamin Button, aber das war kein wirklich guter Film.
02:36:13:13 – 02:36:15:00
Sprecher 1
Oh ja.
02:36:16:05 – 02:36:35:18
Sprecher 2
Also die Vorlage fand ich ganz nett. So, ich habe es als Hörbuch gehört, denn diese Geschichte, die ist relativ kurz, wo einfach jemand als alter Mann geboren wird und dann im Laufe des Lebens immer jünger wird. Brad Pitt Ja, Brad Pitt. Genau.
02:36:35:18 – 02:36:43:12
Sprecher 1
Aber der war so auch sehr sentimental und hat sich die ist, glaube ich. Also wenn man die heute sehen würde, würde man wahrscheinlich denken so.
02:36:44:06 – 02:36:55:06
Sprecher 2
Nehme ich auch, weiß ich nicht genau. Aber ja, irgendwie war der Film nicht so richtig gut, vor allem, weil ich die Vorlage eigentlich ganz gerne mochte. Und dann war das irgendwie zu was nicht.
02:36:56:10 – 02:37:13:12
Sprecher 1
So Hollywood um vielleicht so ein bisschen Transparenz. Wir haben vorhin schon drüber geredet und beide festgestellt, dass es uns ganz schön schwer fällt, was zu finden für diese Liste. Und da hatte ich noch vor und diesen Vampir Film, diesen skandinavischen Little Wright. Wahnsinn. Und da hast du mich fragend angeguckt. Ich dachte, da hätten wir zusammen geguckt, wo ein kleines Mädchen Vampir ist.
02:37:13:12 – 02:37:15:13
Sprecher 1
Aber es ist halt ein Manierismus. Das heißt ja.
02:37:15:14 – 02:37:18:22
Sprecher 2
Ist ja auch irgendwie ein erklärtes. Also es ist sozusagen das.
02:37:18:22 – 02:37:20:05
Sprecher 1
Phänomen, das man kennt aus der.
02:37:20:05 – 02:37:21:12
Sprecher 2
Mystisches. Genau.
02:37:22:03 – 02:37:23:16
Sprecher 1
Ja, es funktioniert auch nicht wirklich.
02:37:23:16 – 02:37:48:05
Sprecher 2
Ich hätte vielleicht noch und es ist das Letzte, was ich wirklich aufgeschrieben habe. Sehnsucht, wo einfach Menschen miteinander verbunden sind durch irgendwie einfach Sinneswahrnehmungen. Ich kann jemanden in China. Ich habe in irgendeiner Verbindung zu jemanden in China und wir wir haben irgendwie gedanklich teilen Gedanken oder oder können uns unterhalten, was unterhalten ist fast zu viel gesagt, aber eine Verbindung, so eine geistige.
02:37:48:12 – 02:37:50:22
Sprecher 1
Das ist eigentlich ganz, ganz schön so Telepathie.
02:37:51:10 – 02:38:14:19
Sprecher 2
Und es wird nicht näher erklärt. Soweit ich das jetzt weiß noch soweit ich erinnere und das ist ganz cool, das finde ich. Ich finde solche Filme einfach wirklich toll, aber es wird halt so wenig gemacht. Vielleicht fällt euch noch irgendwas, schreibt uns gerne, dann könnten wir das ja auch noch mal mit verwursten. Ich würde gerne mehr Filme sehen, die einfach so ein übernatürliches Element haben, das nicht weiter erklärt wird, sondern das einfach gesetzt wird.
02:38:15:09 – 02:38:38:18
Sprecher 1
Ganz nett ist vielleicht in dem Kontext noch den habe ich nicht auf der Liste, weil er glaube ich nicht so tolles Material ist, der man ohne Gravitation aus dem Jahr zwei, 19 und meinem Film okay sieht. Der Titel sagt alles Ein Kind wird geboren und es ist einfach von der Gravitation gelöst. Das heißt er schwebt immer so zur Decke und wird dann von seiner Mutter ganz lange zu Hause gehalten, nicht in die Schule geschickt.
02:38:38:18 – 02:38:55:06
Sprecher 1
Und so weiter. Und dann irgendwann versucht die Mutter zusammen mit der Großmutter versuchen ihn irgendwie ein Leben zu ermöglichen und da kriegt er so halt Schuhe, die einfach extrem beschwert sind, damit er noch mal gehen kann. Und dann verliebt er sich natürlich. Und dann ist es schon so ein sehr klassischer klassischer Liebesfilm mit mit fantastisch Komponente, wie die Frau des Zeitreisenden zum Beispiel.
02:38:55:10 – 02:38:58:02
Sprecher 1
Ja, der übrigens auch in die Richtung fahren könnte. Vielleicht.
02:38:58:02 – 02:39:06:23
Sprecher 2
Vielleicht, weil sie nicht ganz genau kann, Habe ich den wirklich gesehen? Der geht auch in die Zukunft, irgendwie in so eine komische.
02:39:06:23 – 02:39:08:18
Sprecher 1
Er springt in den Zeiten.
02:39:09:06 – 02:39:12:21
Sprecher 2
Hmm, ich weiß es nicht mehr genau.
02:39:12:21 – 02:39:35:16
Sprecher 1
Würde das vielleicht auch noch reinpassen und ich weiß nicht, wie glücklich ich mit meiner mit meinem Platz eins bin. Mein Platz eins ist dann halt die Vögel von Hitchcock, also Vögel plötzlich Amok laufen und sich auch zusammenschließen und gemeinsam die Menschen tyrannisieren. Und ja, sie finden es komisch, aber es wird nicht weiter recherchiert, was da passiert ist und es bleibt halt einfach offen.
02:39:35:17 – 02:39:36:00
Sprecher 2
Ja.
02:39:36:22 – 02:39:49:01
Sprecher 1
Deswegen auch ein Film, der immer ganz gerne symbolisch gedeutet wurde, dass die Vögel, die wild gewordenen Vögel, die Eifersucht der Mutter widerspiegeln, mal plötzlich eine andere Frau in das Leben des behüteten Sohnes tritt oder so?
02:39:49:08 – 02:40:13:23
Sprecher 2
Okay. Ja, ja, ja, ja. Aber ich finde schon, dass da in die Liste passt. Doch, doch, auf jeden Fall, weil das ja wirklich auch, wenn es eine psychologische Variante ist, die, die die Ausführung ist ja durchaus ein übernatürliches Phänomen quasi, das passt schon. Also wenn euch was einfällt, schreibt uns gerne und vielleicht gehen wir zurück in unseren Film, den wir eigentlich haben.
02:40:14:10 – 02:40:32:07
Sprecher 2
Ja, in Orlando gibt es noch irgendwie. Eigentlich sind wir schon am Ende. Oder haben wir noch irgendwas? Was? Was wir sagen wollen ist wir landen ja am Ende in unserer Jetztzeit und sie beschreibt ihre Geschichte oder ihre eigene Geschichte auf. Und ja.
02:40:32:09 – 02:40:36:10
Sprecher 1
Es wird nicht so 100 % erklärt, aber es wird schon nahegelegt, oder?
02:40:36:10 – 02:41:05:03
Sprecher 2
Ja, vielleicht weiß das jetzt auch nur, weil ich mich, weil ich recherchiert habe, noch mal wegen Virginia Woolf. Ich glaube, in dem Original ist das so, dass sie ihre Geschichte aufschreibt. Und dann endet das irgendwie einfach damit, dass sie ihren Stift zur Seite legt und Schluss ist. Und in diesem Falle ist halt der der Poet von damals. Spielt dann jetzt mal den Verleger, der dann im Gegensatz zum Poeten diesmal sagt Oh ja, ist ja ganz ordentlich, was du geschrieben hast.
02:41:06:03 – 02:41:21:08
Sprecher 1
So, er sagt ganz Also er sagt, er findet das gut, aber die Liebesgeschichte braucht doch gut verkaufen. Das Ganze ist natürlich so eine Andeutung dahin, dass es, dass es ihre Lebensgeschichte ist, weil die Liebesgeschichte mit dem.
02:41:22:08 – 02:41:22:13
Sprecher 2
Mann.
02:41:23:02 – 02:41:26:00
Sprecher 1
Schauen ein nicht nicht, kein Happy End hat.
02:41:26:00 – 02:41:27:04
Sprecher 2
Aber ja.
02:41:28:00 – 02:41:43:08
Sprecher 1
Und ich. Mag die Schlussszene, dass sie dann auf dem Motorrad ist mit ihrem Kind und sie sehen wirklich zufrieden und glücklich aus. Und man fährt zu ihrem alten Anwesen. Und dann haben wir dann noch mal Jimmy Somerville als als Engel, der noch mal singen darf.
02:41:43:12 – 02:41:45:10
Sprecher 2
Ah ja, ja, stimmt genau.
02:41:46:11 – 02:42:02:03
Sprecher 1
Will es als Sänger von Provence Gebiet wahrscheinlich am ehesten bekannt. Small Town Boy. Das dürfte sein bekanntester Hit sein. Und so 80er Jahre Pop mit Falsett Stimme.
02:42:02:11 – 02:42:02:19
Sprecher 2
Ja.
02:42:04:02 – 02:42:09:20
Sprecher 1
Und der glaube ich auch so musikalisch. Die Krone der Queer Community ist.
02:42:11:09 – 02:42:40:01
Sprecher 2
Ja, ich finde das Ende auch ganz wundervoll, weil die die Note auf der es endet einfach sehr positiv ist. Und das Kapitel heißt ja nicht umsonst Birth im Sinne von Ich komme hier in meine eigentliche, in mein eigentliches Leben hinein, Meine eigentliche Figur, die, die sein will, die eigentliche, dann ja den eigentlichen Menschen, den ich jetzt sein kann.
02:42:42:09 – 02:42:58:23
Sprecher 1
Als ja, es ist von vorne bis hinten hat der Film einen sehr optimistischen ich will es noch einmal anbringen Das Wort naiv optimistischen Ton und hat auch immer so ein bisschen was Utopisches mit weil wir ist wirklich entlässt uns mit einem guten.
02:42:58:23 – 02:43:00:06
Sprecher 2
Gefühl. Ja, und.
02:43:00:06 – 02:43:17:24
Sprecher 1
Das ist dadurch es ist einfach auch ein bisschen individuelle Utopie eines Menschen, der zu sich selbst findet. Und auch wenn es Jahrhunderte dauert, irgendwie an dem Punkt ankommt, wo der Mensch dann sagen kann Ja, ich, das ist gut, das ist Herrschaft, ich bin glücklich.
02:43:18:12 – 02:43:37:09
Sprecher 2
Na ja, schön, es macht, es ist, es ist nicht gehört nicht in die Kategorie Feel Good Movie im Sinne von Wir sind alle Hype und so, dafür ist der Film zu teuer und zu sehr auf einem. Auf einem Level, das nicht, das nicht Höhen und Tiefen ausschöpft.
02:43:37:14 – 02:43:38:10
Sprecher 1
Zu gediegen, auch.
02:43:39:06 – 02:43:40:16
Sprecher 2
Gediegen. Es ist ein gutes Wort dafür.
02:43:41:13 – 02:43:47:00
Sprecher 1
Jeder gediegen ist es da. Es darf bei den Emotionen nie zu sehr ausbrechen. Er sieht einfach nicht her.
02:43:48:15 – 02:43:52:08
Sprecher 2
Aber ich finde dadurch einfach, der hat eine Kraft, durch den ich die ich einfach sehr Mag.
02:43:52:17 – 02:44:18:16
Sprecher 1
Er hat eine Schönheit. Ich finde ja. Wie gesagt, an manchen Stellen ist er vielleicht zu sehr brav, als dass ich ihm Kraft zuschreiben würde. Aber er hat eine Schönheit. Und ich finde es einfach wahnsinnig beeindruckend, dass das Buch, das fast 100 Jahre alt ist und die Verfilmung, die halt mittlerweile auch fast 30 Jahre alt ist, sich so elegant mit dem Thema beschäftigen und so, dass sie, dass man sagen kann Natürlich findet im heutigen Diskurs um das Thema Geschlecht viel mehr statt noch.
02:44:19:06 – 02:44:19:19
Sprecher 2
Ja klar.
02:44:19:22 – 02:44:26:18
Sprecher 1
Aber trotzdem sind sie nicht out of date. Weder das Buch, zumindest das, was ich da jetzt so quer gelesen habe, noch noch der Film.
02:44:26:19 – 02:44:42:10
Sprecher 2
Der ist toll also wie so ein Thema, was so was so in einer Zeit auch behaftet ist. Wir haben jetzt einen ganz anderen Umgang mit dem Thema als als vor 30 Jahren und trotzdem ist der Film zeitlos irgendwie. Und das finde ich irgendwie beeindruckend. Ja.
02:44:43:07 – 02:45:15:01
Sprecher 1
Es gab übrigens zehn Jahre davor eine deutsche Verfilmung von Orlando und der Titel Freak Orlando aus dem Jahre 1981. Und diesen Film findet man auch online. Okay, ich werde aber keinen Link in die kann ich schon anschauen, weil dieser Film diesen fünf Mann online auf Portalen, die halt machen, nicht die, die einfach illegal sind. Das ist einfach ein Mann bei Amazon oder bei bei Netflix oder so findet man diesen Film nicht.
02:45:15:01 – 02:45:47:10
Sprecher 1
Man muss schon ein bisschen graben und dann ist eigentlich ziemlich klar, dass es kein dass es kein Portal, dass dass es sich um Urheberrechte und ich habe ein bisschen reingeguckt, ein bisschen queer geguckt, weil es war einfach die Zeit jetzt nicht da komplett zu gucken und es schien mir ein komplett anderer Ansatz zu sein, mit dem in der Geschichte umzugehen, dass es definitiv Experimentalfilm eher am eher Avantgarde Film und auch mit schrillen Bildern und mehr in unserer Zeit.
02:45:47:10 – 02:46:09:06
Sprecher 1
Und es war ja nur vielleicht so als als Gedanke zum Weiterführen. Ich weiß auch gar nicht, ob der ob der überhaupt nah dran ist an der Vorlage. Alles, was ich gesehen habe. Ich habe wirklich nur ein paar Bilder gesehen, sah alles sehr schräg und sehr anders aus. War vielleicht mal interessant, ist noch mal anzuschauen, einfach um so einen Kontrast zu haben, was aus der Vorlage noch gemacht werden kann.
02:46:09:06 – 02:46:21:00
Sprecher 1
Es sieht offensichtlich mehr aus wie ein Versuch, den Film in unsere damalige Zeit zu adaptieren. Während Orlando aus dem Jahr 92 sehr darum bemüht ist, nah an der Vorlage zu bleiben.
02:46:21:20 – 02:46:28:16
Sprecher 2
Okay, spannend. Er muss mal reingucken, mal schauen, was da so wartet.
02:46:28:16 – 02:46:34:17
Sprecher 1
Und das ist halt so eine Seite mit so einem. Ja, ja, ich meine, man kennt ja die Seiten. Es ist so eine Seite, auf der man den Film findet.
02:46:35:07 – 02:46:52:14
Sprecher 2
Okay, okay. Seiten, die wir eigentlich gehofft haben abschaffen zu können mit den ganzen Streaming offiziellen Streaming Anbietern. Aber leider hat Netflix es nicht geschafft, die ganzen alten Sachen, die man sonst nicht findet, mit zu übernehmen.
02:46:53:01 – 02:47:16:05
Sprecher 1
Ich habe tatsächlich jetzt das Gefühl, ich gucke gerne alte Filme, ich gucke viel alte Filme und oft ist es so, wenn ich nach diesen Film suche. Bei Amazon und Netflix kannst das vergessen. Und meistens zumindest. So vom Gefühl her ist Apple TV die für altes Material. Allerdings ist es tatsächlich so, dass ich jetzt nicht Lust habe, noch zusätzlich mir ein Apple TV Abo zu holen.
02:47:17:03 – 02:47:39:12
Sprecher 1
Aber es scheint so zu sein, dass Apple und es kann auch, dass es nur im englischen Raum ist, weil das ja auch ganz oft bei Netflix ist das Film Angebot ja riesig und super und ganz toll wenn du in Amerika sitzt oder ein VPN Netzwerk hast, das funktioniert und Netflix akzeptiert wird. Netflix ist ja wirklich gut, aber es ist ein Trauerspiel wie Netflix, USA und Netflix Deutschland wie das Angebot ist, wie groß da der Unterschied ist.
02:47:39:12 – 02:47:47:08
Sprecher 1
Und kann natürlich sein, dass diese Apple TV Dinger, die ich da finde auch nur Amerika sind und ich im deutschen Apple TV genauso lost wäre.
02:47:47:18 – 02:47:48:10
Sprecher 2
Na ja, okay.
02:47:48:16 – 02:47:58:24
Sprecher 1
Aber ist wirklich schade, dass die Streaming Anbieter gerade für so alte Filme und so kleine vergessene Juwelen nicht wirklich den Raum bieten.
02:47:58:24 – 02:48:04:14
Sprecher 2
Schade der das. Mal gucken, wie sich das noch für sie ist. Die Lücken vielleicht auch noch füllen.
02:48:04:15 – 02:48:06:07
Sprecher 1
Irgendwann. Wie hast du denn Orlando geguckt?
02:48:07:13 – 02:48:08:12
Sprecher 2
Habe ich Orlando geguckt?
02:48:08:23 – 02:48:10:15
Sprecher 1
Ich habe auf Amazon Geld dafür bezahlt.
02:48:10:21 – 02:48:16:10
Sprecher 2
Ja, genau. Ich habe auf Amazon geguckt, aber ich habe ein VPN benutzt.
02:48:16:14 – 02:48:17:01
Sprecher 1
Und hast dann.
02:48:17:13 – 02:48:25:01
Sprecher 2
Und ich bin mit zwischendurch dann geguckt, weil in Amerika anscheinend das irgendwie inklusive. Nein.
02:48:25:08 – 02:48:39:03
Sprecher 1
Du bist ohne Konto bei Amazon. In Amerika kannst Filme mit Werbung gucken. Ging krass. Okay, interessant. Ja, Amazon. Dort kommt zwar nicht so eine Seite, so dass dann als kyrillische geschrieben oder so.
02:48:39:06 – 02:48:42:21
Sprecher 2
Nein, nein, so ein richtiges ordentliches Amazon krass fand.
02:48:43:02 – 02:48:43:11
Sprecher 1
Okay.
02:48:43:21 – 02:48:48:23
Sprecher 2
Es hat funktioniert. Ich war auch verwundert und ich war auch ein bisschen enttäuscht von der Werbung. Naja gut.
02:48:50:14 – 02:48:53:07
Sprecher 1
Und wie viele Werbung Breaks gab es da dann so im 90 Minuten Film.
02:48:53:07 – 02:48:53:16
Sprecher 2
Vier.
02:48:54:20 – 02:48:58:14
Sprecher 1
Und vier eine Werbung oder so so.
02:48:59:01 – 02:49:20:19
Sprecher 2
Sieben Werbungen. Also es ist schon so, dass man denkt da ja ein bisschen, aber es wurde weniger. Ich glaube dann, der erste war richtig aua, der erste Werbeblock und dann wurde es weniger. Ich würde nicht sagen, es ging. Es war nicht so schlimm, sondern es war schon weiterhin. Aber war nicht mehr ganz so lang wie der erste. Okay.
02:49:22:07 – 02:49:37:05
Sprecher 2
Na gut. Ja, Gibt es noch ein Fazit? Haben wir jetzt eigentlich schon gehabt? Ja, toller Film. Ich finde es ganz, ganz großartig. Dieses Thema wird auf eine ganz besondere und gute Weise behandelt. Und ja, nur empfehlenswert.
02:49:37:11 – 02:49:43:08
Sprecher 1
Schöner Film, Vielleicht ein bisschen brav hier und da, aber tolle Bilder, Toll. Wichtiges Thema.
02:49:45:15 – 02:49:55:21
Sprecher 1
Ich finde es spannend, wenn sich jemand dran trauen würde, was daraus aus der Vorlage gemacht werden könnte. Wenn der Film heute verfilmt wird, heute verfilmt wird, würde mich sehr interessieren.
02:49:55:23 – 02:50:06:07
Sprecher 2
Ich würde mich nicht trauen, als Filmemacher muss ich sagen, bei diesem, bei diesem Film, jetzt da noch mal was nachlegen zu wollen. Ich weiß nicht, was würde ich anders machen?
02:50:07:06 – 02:50:19:20
Sprecher 1
Ich glaube, man dürfte, wenn man das finden würde, dürfte man sich nicht zu sehr an die Vorlage klammern, sondern müsste versuchen, das ein bisschen freier zu machen. Weil es gibt es, es gibt eine perfekte filmische Umsetzung der Vorlage und das ist dieser Film.
02:50:19:23 – 02:50:30:05
Sprecher 2
Ja, genau. Und finde einen Schauspieler oder eine Schauspielerin. Ja, es ist schwierig. Schwierig?
02:50:30:13 – 02:50:35:01
Sprecher 1
Ja, ihr lebt noch.
02:50:35:07 – 02:50:36:03
Sprecher 2
Noch mal anfragen.
02:50:36:15 – 02:50:45:15
Sprecher 1
Ich weiß nicht, ob sie noch. Noch den Edelmann, den jungen Edelmann, verkörpern könnte. Ja, auf jeden Fall. Auch spannend.
02:50:45:20 – 02:50:54:04
Sprecher 2
Wäre spannend. Na gut. Okay. Ja. Ich glaube, wir nähern uns unserem Ende. Unserem Ende. Du weißt schon.
02:50:55:13 – 02:51:03:20
Sprecher 1
Wenn ihr wissen wollt, was wir nächste Woche machen, bleibt dran. Es lohnt sich, weil nächste Woche kommt eine besondere Ferris Special Episode.
02:51:03:20 – 02:51:08:04
Sprecher 2
Wenn wir es hinkriegen. Ich bin gespannt. Es ist wirklich eine ganz andere Herangehensweise.
02:51:08:09 – 02:51:12:06
Sprecher 1
Aber ich danke dir auf jeden Fall dafür, dass du dich durch Holly Mountain gequält hast.
02:51:12:06 – 02:51:19:20
Sprecher 2
Und ich danke dir, dass du dir Tilda Swinton noch mal in Orlando angeschaut hast und die anderen Schauspieler, die auch toll waren.
02:51:21:11 – 02:51:23:22
Sprecher 1
Wir sehen uns beim nächsten Mal. Wir hören uns beim nächsten Mal.
02:51:24:18 – 02:51:26:01
Sprecher 2
Euch eine schöne Woche. Bis dann.
02:51:26:01 – 02:51:26:08
Sprecher 1
Bist.
02:51:29:10 – 02:51:38:07
Sprecher 3
Du, Du, du, du.
02:51:38:07 – 02:51:39:10
Sprecher 1
Was machen wir nächste Woche?
02:51:39:10 – 02:51:42:01
Sprecher 2
Was machen Und nächste Woche? Du bist im Urlaub?
02:51:42:04 – 02:51:53:11
Sprecher 1
Ja, ich bin bei meinen Eltern mit meiner Familie. Und das heißt, es wird auf jeden Fall ein Remote Episode werden. Und wir werden mit Sicherheit nicht hundertProzentig die Audioqualität haben, die wir sonst haben.
02:51:53:11 – 02:51:54:15
Sprecher 2
Also, ich schon.
02:51:55:01 – 02:52:03:21
Sprecher 1
Gehört, schon. Ich werde durch mein Funkgerät mit Rauschen analog. Ich fand den Film gut. Over the.
02:52:04:18 – 02:52:13:14
Sprecher 2
All. Ich versteh nicht. Was meinst du? Du trägst einen Hut.
02:52:13:14 – 02:52:23:24
Sprecher 1
Aber viel spannender als die Audioqualität ist ja das Thema, das wir haben. Und da schmeißen wir uns ausnahmsweise mal nicht jeder jeweils einen Film zu, sondern mehr als.
02:52:23:24 – 02:52:24:24
Sprecher 2
106 100.
02:52:24:24 – 02:52:25:07
Sprecher 1
Filme.
02:52:26:22 – 02:52:33:09
Sprecher 2
Und zwar alles so ganz kurze Filme, weil. Weil wir gehen ganz, ganz, ganz weit zurück an den Anfang des Films.
02:52:33:09 – 02:52:49:12
Sprecher 1
So weit wir zurückgehen vor der Zeit des Kinos. Ganz wichtig Bevor es überhaupt so was wie Kurzfilme gab, gab es diese ersten kleinen Filme, Filmschnipsel wo diverse Leute die Kameras auf das draufgehalten haben, was sie dachten. Das taugt als Attraktion.
02:52:50:02 – 02:53:05:19
Sprecher 2
Und ich denke da nur an die Legende, an die Legende, dass sie diesen einen fahrenden Zug gefilmt haben und die Leute aus dem Vorführraum rausgerannt sind, weil sie gedacht haben, sie werden gleich überrollt von einem ankommenden Zug.
02:53:06:08 – 02:53:10:01
Sprecher 1
Was wahrscheinlich einfach nur Marketing war, um den Film gut verkaufen zu können.
02:53:10:02 – 02:53:10:16
Sprecher 2
Genau.
02:53:10:16 – 02:53:29:04
Sprecher 1
Und es gibt unzählige Filme aus der damaligen Zeit. Also wir sind Anfang 20 Jahrhundert, teilweise sogar 19 Jahrhundert, die einfach so naja, es war halt was die Meta damals hergaben von der Filmrolle, so 30 Sekunden 40 Sekunden, je nachdem in welcher Geschwindigkeit man sie abspielt. Dinge zeigen Menschen, die sich küssen.
02:53:29:22 – 02:53:31:22
Sprecher 2
Ein Känguru Boxen.
02:53:32:07 – 02:53:41:07
Sprecher 1
Ein Boxen, das Känguru, ein Zug, der irgendwo einfährt. Ich habe einen Elefanten gefunden, der mit Elektro, mit Stromstößen wird.
02:53:41:07 – 02:53:43:16
Sprecher 2
Ach du Scheiße! Ja, es gibt ein.
02:53:43:19 – 02:54:09:16
Sprecher 1
Die Bandbreite ist sehr groß. Manches ist lustig, manches ist albern, manches ist verstörend. Aber wir werden auch den ersten Tonfilm dabei haben, der nämlich tatsächlich im 19. Jahrhundert entstanden ist. Wir werden bestimmt viel über Edison reden, über die Brüder Lumiere und über die ersten, die sich gewagt haben, Film zu machen und die das Zeug ja auf Jahrmärkten meistens gezeigt haben.
02:54:09:18 – 02:54:14:04
Sprecher 1
Das waren Gaukler, Buden. Ja, das war die große Attraktion. Hier sehen sie bewegte Bilder.
02:54:15:16 – 02:54:27:03
Sprecher 2
Und mal gucken, wie weit wir das Thema ausweiten. Vielleicht Muss ich doch in den ersten Slapstick Humor Film von Chaplin oder so was. Ja.
02:54:27:18 – 02:54:44:12
Sprecher 1
Das kam uns Dinge zu und reden über die uhrzeit des Films vor Hollywood, vorm Kino und mal schauen, wie das wird. Also es könnte sein, dass eine sehr kurze Episode wird. Es könnte sein, dass eine längere Episode wird. Auf jeden Fall wird das Eine Ferien Episode.
02:54:45:06 – 02:54:45:22
Sprecher 2
Monsieur Hulot.
02:54:46:04 – 02:54:54:24
Sprecher 1
Ja, genau. Das wird wahrscheinlich wirklich so ein kleines Kaleidoskop. Und im schlimmsten Fall werfen wir einfach nur mit Titeln um uns und sagen zu jedem Titel zwei, drei Sätze.
02:54:55:08 – 02:55:09:15
Sprecher 2
Aber es ist auch irgendwie eine Mitmach Episode, weil wir ja dann das, was wir finden, wahrscheinlich am meisten auf YouTube finden werden, sie von hier hochgeladen wurden. Das heißt ihr könnt mitmachen und angucken. Es gibt dann in den Shownotes einfach die Links würde ich sagen.
02:55:10:05 – 02:55:11:13
Sprecher 1
Die Shownotes werden voll geklatscht.
02:55:11:14 – 02:55:15:24
Sprecher 2
Ja und dann könnt ihr einfach mit gucken, während wir uns darüber unterhalten.
02:55:16:08 – 02:55:24:03
Sprecher 1
Und wir werden hoffentlich ein paar. Hoffentlich werden wir wie immer, was immer unser Ziel ist, unseren und euren Horizont erweitern. Einfach Was Filmkunst.
02:55:24:03 – 02:55:25:02
Sprecher 2
Betrifft. Ja.
02:55:25:14 – 02:55:33:07
Sprecher 1
Und wenn es um so Banalitäten geht, wann wurde eigentlich der erste Schnitt gesetzt? Mal schauen, wann.
02:55:33:07 – 02:55:47:09
Sprecher 2
Floor wann okay. Ja, sehr schön dann Ich freue mich sehr. Darauf freue ich mich auch. Sehr gespannt, wie das wird. Und vielleicht werfen wir es auch weg und nie einem Zuhörer davon berichten.
02:55:47:20 – 02:55:58:02
Sprecher 1
Du meinst, eventuell nehmen wir dieses Auto jetzt nur für uns auf die anderen? So in zwei Wochen machen wir ein neues Auto. Und übrigens diese Woche reden wir über Herr der Ringe und Harry Potter.
02:55:58:17 – 02:56:02:11
Sprecher 2
Oh Gott, ja, dann sind wir im Mainstream und.
02:56:02:19 – 02:56:25:10
Sprecher 1
Ich habe übrigens vor kurzem noch mal den letzten Harry Potter Film gesehen und festgestellt, dass der nur aus Schwarz besteht. Das ist so, also ich bin. Ich habe das eins Spot für die Harry Potter Filme. Ja, einige sind wirklich richtig gute Filme. Ja, aber der allerletzte Film ist unerträglich. Einfach weil sie total übertrieben haben mit schwarz in grau und schwarz.
02:56:25:12 – 02:56:37:00
Sprecher 1
Ja, und es gibt überhaupt keine oder kaum Licht Akzente und dadurch ist dieser einfach. Vielleicht liegt es auch dann auch am Alter, dass er schlecht gealtert ist. Der ist einfach nur hässlich.
02:56:37:20 – 02:56:49:09
Sprecher 2
Schade, schade, schade. Da habe ich. Ich hab mir die letzten beiden Filme glaube ich nur ein einziges Mal angeguckt, als sie rausgekommen sind und das war’s. Irgendwie fand ich auch die Bücher die letzten beiden nicht ganz so.
02:56:49:09 – 02:57:03:09
Sprecher 1
Wie wir könnten. Wir können sehr lange über über Jackie Rowling mal reden. Ich checke. Rowling ist eine keine gute Geschichtenerzählerin. Oh, Ihre Stärke besteht darin, Atmosphäre zu schaffen, indem sie über Essen schreibt. Und am Orte.
02:57:03:15 – 02:57:04:17
Sprecher 2
Ja, und über Personen.
02:57:04:17 – 02:57:26:12
Sprecher 1
Das kann sie gut. Aber sobald es zum zu einer narrativen Struktur kommt, macht Sie hat sie teilweise wirklich große Schnitzer drin. Die, an die man sich eigentlich auf dem Niveau nicht erlauben darf. Also wirklich die Sachen, die ich als krasse Fehler bewerten würde, in der in der Geschichte, in der Art Geschichte zu erzählen.
02:57:26:13 – 02:57:27:21
Sprecher 2
Okay, war.
02:57:28:19 – 02:57:47:04
Sprecher 1
Vielleicht nur ein Beispiel. Matei Moody Ja, es ist. Ich komme immer wieder darauf zurück. Es ist so schlecht mit einem Moody in Teil vier. Wir lernen diese Person kennen und er ist eine total sympathische Figur, die auch in weiteren Büchern noch benutzt werden soll. Und wir lernen diese Figur aber nicht wirklich kennen, weil es ist ja nicht mit einem Jahrgang.
02:57:47:04 – 02:58:06:07
Sprecher 1
Es ist ein Poster, der vorgibt, mit einem Moody zu sein und der ganze Charakter von diesem Matt Moody hängt an seinem tollen Fall mit seinem tollen Verhalten zusammen. Was er in dem Film gemacht hat, in dem es nicht Matt Moody ist, das ist einfach. Das ist wirklich ein Fehler. Das ist. Das ist einfach objektiv nicht gut. Das ist nicht zu rütteln.
02:58:06:14 – 02:58:07:08
Sprecher 1
Das macht man nicht.
02:58:08:03 – 02:58:16:00
Sprecher 2
Es stimmt, als ich es gelesen habe, habe ich auch gedacht Ja, aber wenn er das gar nicht war, wieso ist er dann so, wie er ist? Und was? Hä?
02:58:17:05 – 02:58:23:21
Sprecher 1
Na ja, damit entlassen wir euch in die Woche. Mit diesem Gedanken über Harry Potter. Teil vier.
02:58:24:15 – 02:58:27:09
Sprecher 2
Na dann, bis unserer Ferien Episode. Bis zum.
02:58:27:09 – 02:58:28:23
Sprecher 1
Nächsten Mal. Ciao. Ciao.