Episode 29: Die Frühzeit des Films
A very special episode… Um das Sommerloch zu stopfen haben wir uns ausnahmsweise nicht jeweils einen Film zugeworfen… sondern unzählige. In unserer 29. Episode sprechen wir über die Frühzeit des Films, die Anfangstage des Mediums, als es noch Experimentierkasten und Jahrmarktsattraktion war, lange bevor es Kinos oder das Fernsehen gab. Wir reisen zurück ins 19. Jahrhundert (und noch ein bisschen weiter in die Vergangenheit), wohnen den Präsentationen des Bioskops und Kinematographen im Jahr 1895 bei, streifen die Edison-Filmschmiede und lassen uns von den Skladanowskys, den Lumières und Georges Méliès verzaubern.
Die Links zu den knapp 30 Filmen, die wir uns dabei anschauen, findet ihr hier oder in den Shownotes. Viel Spaß.
Links:
Roundhay Garden Scene (1888)
Eadweard Muybridges Zoopraxiskop (1878)
Wintergartenprogramm & Boxendes Känguru (1895)
Babys Frühstück (1895)
Fred Ott’s Sneeze (1894)
Boxing Cats (1894)
Fire Rescue Scene (1894)
Electrocuting an Elephant (1903)
Der erste Tonfilm: The Dickson Experimental Sound Film (1895)
Der begossene Gärtner (1895)
Chapeaux à transformations (1895)
Der erste Schnitt: Come Along, Do! (1898)
Grandma’s Reading Glass (1900)
As Seen Through a Telescope (1900)
The Kiss (1896)
Something Good – Negro Kiss (1898)
Der erste Sexfilm (?): Le Coucher de la Mariée (1896)
Der erste Horrorfilm: Le Manoir du Diable (1896)
Le Chaudron Infernal (1903) und früher Farbfilm
Le squelette joyeux (1898)
Der erste Zeichentrickfilm: Humorous Phases of Funny Faces (1906)
Die Ankunft eines Zuges auf dem Bahnhof in La Ciotat (1895)
Transkript
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: Podcast: Der mussmansehen Podcast - Filmbesprechungen Episode: Episode 29: Die Frühzeit des Films Publishing Date: 2021-07-21T14:58:12+02:00 Podcast URL: https://podcast.mussmansehen.de Episode URL: https://podcast.mussmansehen.de/2021/07/21/episode-29-die-fruehzeit-des-films/ Johans, du glaubst wirklich, die Welt braucht einen weiteren Podcast? Nein, eigentlich nicht, aber ich. Aber wenn wir einen Podcast machen, brauchen wir was Cooles, worüber wir reden können. Wie wär's mit Filmen? Du liebst Filme, ich liebe Filme. Ja, aber wir lieben überhaupt nicht die gleichen Filme. Das könnte das Geile sein. Ich zeig dir Filme, die ich geil finde, und du zeigst mir Filme, die du geil findest. Das heißt Musicals aus den 50ern? Von mir, für dich, genau. Und koreanische Filme? Metrussischen Untertiteln von mir, für dich. Oh Gott, okay. Aber du weißt, dass das für Menge Streitzauern kann. Definitiv, das wird lustig. ... Bereit, Bloor? Bereit. Herzlich willkommen, liebes Publikum, seid ihr bereit? Herzlich willkommen zurück aus dem Urlaub, Bloor. Ja, vielen Dank. Dass ich dich hier aus dem Urlaub begrüßen kann. Mit dieser Episode bedeutet, dass was angekündigt war nicht ganz so funktioniert hat. Ja. Diese Episode, die ihr jetzt hört, ist der zweite Wurf dieser Episode. Wir haben das schon mal versucht. Und zwar aus meinem Urlaub-Setup mit Hängen und Würgen. Und wir haben wirklich verschiedene Sachen ausprobiert. Turns out, das Internet in Nordhessen ... Das Gerätal ist wirklich kacke. Und auch mit Handy und dann so über Handylautsprecher. Wir haben die Episode ganz aufgenommen. Wir haben reingelassen, wir haben gesagt, das können wir niemandem zumuten. Das wollen wir euren Ohren wirklich nicht zumuten. Wird auf ewig im Giftschrank von, muss man sehen, Podcast.de. Du weißt schon. Im Giftschrank verschwindet diese Episode und wird noch einmal aufgenommen jetzt von uns. Das machen wir jetzt hier im ganz gemütlichen Video mit guten Mikrofonen und Runde ein Delay von 10 Sekunden, bis wir hören, was der andere sagt. Das waren mindestens 10 Sekunden, oder? Das war echt übel. Du hast mitgezählt, oder? Ja, ich hab mitgezählt. So ungefähr hätte der Podcast geklungen. Moment, Moment, nein, nicht so. Moment, einen Augenblick, bitte. Mhm. Ja, ich hab mitgezählt. So ungefähr hätte der Podcast geklungen. Du musst das auch noch ein bisschen übersteuern, alles. Ich lasse mir groß zu gut dafür. Deswegen müssen wir jetzt hier sitzen und noch mal über Filmgeschichte reden werden. Beziehungsweise nicht noch mal, sondern für euch zum ersten Mal. Wir haben uns für den Sommer etwas überlegt, weil unsere Zeit ja auch begrenzt ist. Wir wollen Urlaub machen, Johannes viel zu tun hat. Ich versteh's einfach nicht, ich arbeite jeden Tag. Du bist in zwei Wochen auch im Urlaub. Pst, pst. Auf jeden Fall gibt es zwei Sommerloch-Episoden. Wovon diese die Erste ist. Und die funktionieren so, dass wir uns nicht Filme zugeworfen haben. Wir haben uns nicht zwei Filme zugeworfen, sondern ... Gleich 500.000. 500.000 sehr kurze Filme. Wir wollen über die Anfänge des Films reden, als Filme nicht viel länger als 20 Sekunden waren. Ich freu mich so auf die Episode. Das ist so toll, weil du hast einen Pioniergeist, den du sonst selten präsentiert bekommst, oder? Es ist unglaublich spannend. Es sind kleine Dinge, die da passieren in der Frühzeit des Films. Wir reden hier wirklich 19. Jahrhundert. Aber es sind spannende Dinge, es sind so Kleinigkeiten, die richtig entscheidend sind für das, was später passiert. Die ersten Genrefilme, die halt auch nur 20 Sekunden gehen, die ersten Schnitte. Wow, was für eine Idee, überhaupt einen Schnitz zu setzen. Das ist heute so selbstverständlich. Das erste pornografische Filmmaterial macht euch auf einen wilden Trip gefasst. Als erstes, wenn man ein Film erfindet. Man macht Pornografie. Das dauert wie lange. Jetzt ganz aktuell bei Virtual Reality, was ja auch mittlerweile nicht mehr so aktuell ist, natürlich hängt sich ganz schnell die Pornoporne dran. Die ersten, wie Aprilen, sind auf dem Markt. Man kann damit rechnen, es dauert nur ein paar Minuten, und es kommen die ersten Pornos. Gut, wenn es eine Triebfeder ist, Hauptsache, es geht voran. Natürlich, das Internet hätte sich nie so entwickelt, dass die Pornos gelben und Katzen. Und Katzen. Und Katzen-Pornos. Ich rede mit euch, liebe Ferry, liebhaber. Okay, Tim, wechsel. Wir wollten die frühe Filmgeschichte. Bei der Recherche bin ich wirklich ... Ich bin wieder mein Herzen aufgegangen. Man muss ja noch viel früher anfangen, weil wenn du ein Film denkst, es sind ja Fotos. Eigentlich. Eigentlich hast du ja nur 24 oder 25 Fotos hintereinander. Zumindest der heutige Standard, der dir ein Film suggeriert. Und die Fotorentwicklung ist ja noch viel früher. Das ist total spannend, weil du kannst sogar noch weitergehen, als die Fotograf hier entwickelt. Wahnsinn. Die Frage ist, hatten wir das letzte Mal auch schon. Ich verspreche euch das letzte Mal, dass ich das jetzt sage. Die Frage ist, wo beginnt die Filmgeschichte? Ja, das ist eine sehr gute Frage. Ich würde sagen, dass Fotos ein anderes Medium sind als Film. Ja. Und diese aufstellen, dass Film älter ist als Foto. Hm, das ist spannend. Jetzt möchte ich das Untermauert wissen. Und zwar beginnt meine Filmgeschichte mit der Laterna Magica. Und die gibt's schon seit dem 17. Jahrhundert. Ja. Aber Fotos gibt es ja auch schon sehr viel. Früher. Was kannst du mir bieten, was vor dem 17. Jahrhundert stattfindet? Also, die Kamera Obscura gab's schon im 11. Jahrhundert. Ja. Die Kamera Obscura war einfach nur ein Kasten mit einem sehr kleinem Loch. Wo dann auf der Rückseite hinter dem Loch im scharzen Kasten Spiegelverkehr das Bild abgebildet wurde. Nicht besonders scharf und nicht besonders ... Obwohl, scharf war's eigentlich schon, weil es gab keine Linse, die das Ganze hätte unscharf machen können. Aber es war nicht besonders elaboriert. Eine Kamera Obscura kann man sich selbst bauen. Man braucht nur ein Schuhkarton. Wenn man Freundin ist, hat das mit ihren Schülern gemacht. In der Projektwoche jetzt. Die haben Kamera Obscuras gebaut und sich die Projektion angeguckt. Dann haben sie sie mit dem Handy abfotografiert. Was wirklich ein faszinierender Look ist. Das ist noch mal eine ganz eigene Ästhetik. Das ist natürlich, das gibt's seit dem 11. Jahrhundert, und dann natürlich weiterentwickelt. Dann haben Leute angefangen, riesige Räume zu bauen, die nach dem gleichen Prinzip funktioniert haben. Die haben diese Projektion benutzt, um Zeichnungen exakter anfertigen zu können. Haben dann nachgezeichnet, was da projiziert wurde. Es wird gemunkelt, dass Vermehr zum Beispiel seine Gemälde nach dem Kamera Obscura-Prinzip gemalt hat. Und deswegen seine Schattenwürfe, die ja so besonders sind, die in ein neues Zalter der Malerei übergegangen sind, dass die Schatten so extrem akkurat waren. Und überhaupt der Realismus, der sich langsam eingeschlichen hat, der angeblich von der Kamera Obscura her rührt. Weil er sich das hat polizieren lassen. Das ist spannend, weil jetzt ist natürlich die Frage, was macht Film mehr als Fotografie oder was macht Film anders? Natürlich ist die naheliegende Antwort, das sind die Animationen. Film ist etwas lebendiges, was sich bewegt. Und deswegen würde ich bei der Laterna Magica ansetzen, weil die Laterna Magica nicht in ihrer frühen Form, mehr und mehr Bewegung in die mediale Wahrnehmung reingebracht hat. Mhm. Und zwar, weil man eben mit der Laterna Magica wirklich nicht nur projizieren konnte, sondern weil die Laterna Magica spätestens in den Laternenbildern auch benutzt wurde, um Bewegungen zu machen. Also zum einen gibt es wirklich diese ganz simplen Bewegung, wo ein Bild, ein Panorama von links nach rechts geschoben wird. Du musst, glaube ich, das Prinzip Laterna Magica mal erklären. Die Laterna Magica ist im Prinzip auch eine Projektionsvorrichtung, ein kleiner Kasten, eine Höffnung. Und es gibt eine Lichtquelle. Und das ist dann entsprechend, weil wir uns in der vorelektronischen Zeit befinden, eine Kerze oder eine Ölamp oder vielleicht auch eine Facke. Und dieses Licht wird durch das Linsensystem dieser Laterna Magica nach außen geführt und projiziert, dann eben ein Bild, das da eingeführt wird an eine Oberfläche, was dann unsere Leinwand ist. Und das Besondere an der Laterna Magica ist, dass da schon sehr früh damit experimentiert wurde, wie können wir Bilder wechseln, wie können wir Bewegungen reinbringen, wie können wir die Bilder durchschieben. Und das wurde dann, wie gesagt, zuerst benutzt, um einfach ein Bild nach dem anderen zu zeigen. Sprich, wir haben eine Diashow. Es wurde dann aber auch mehr und mehr damit experimentiert, wie man im Bild bleiben kann und trotzdem Bewegung machen kann. Das Simples ist natürlich der Blick über das Panorama. Im Prinzip haben wir in der Laterna Magica unseren ersten Kameraschwenk. Wir haben ein großes, breites Bild von einer Landschaft. Und das wird langsam durchgezogen. Und für den Zuschauer, die Zuschauerinnen, die das, die Projektion sieht, sieht das so aus, als würde eine Kamera über die Landschaft schwenken. Beziehungsweise ihr Blick. Ja, okay, weil eine Kamera schwenkt über eine Landschaft, war damals ein Satz, den wir jetzt nicht anbringen können. Aber okay, der erste Kameraschwenk, dann hätten wir den aber jetzt schon abgefrüchtigt. Aber was dann auch kommt, die ersten Special Effects. Wir haben wirklich crazy shit, der mit der Laterna Magica gemacht wurde, wo man Figuren sieht, deren Nasen wachsen, deren Gesichter sich verzerren, wo Bilder so elegant übereinander und ineinander geschoben wurden, dass eben diese Effekte entstanden, dass tatsächlich rudimentäre Bewegungen zu sehen waren. Mhm. Und ich stell mir das damit lauchlich magisch vor. Also, deswegen heißt das Ding ja auch Laterna Magica. Aber wenn du sonst kaum so Technologie oder so was das Wort gibt, ist ja noch nicht so lange im Vergleich. Soll ich dir Tee eingießen, Kron? Ja, bitte. Es ist bloß jetzt so verzweifelt, dass ein Mikrofon-Ständer ist, genau zwischen mir und der Tee kann. Und ich komm nicht dran, ohne das ganze Setup umzuwerfen. Auf jeden Fall spüre ich da in dieser Zeit so ein bisschen das, dass ich da in der Fernen verbinde. Weißt du, dieser Entdeckergeist und dieses ferne Welten und dann irgendwie so magische, lucide Sachen, die irgendwie an Wände geworfen werden? Und wenn man sich vorstellt, dass die Laterna Magica natürlich nur von einer Kerze beleuchtet wurde, dass es ein schwaches Abbild, das ist nicht viel. Es ist wirklich dunkelndunkelndunkelnd und heißt ein bisschen was davon. Aber ja. Also, schaut euch auf jeden Fall Bilder an. Es gibt natürlich auch Aufnahmen davon, wie diese Laterna Magica funktionieren. Und es gibt Bilder noch und nöcher. Und es ist einfach total spannend, weil diese Bilder haben einfach einen ganz eigenen Look. Und wie Johannes sagt, sie haben wirklich was Magisches. Weil sie eben auch so ... Es wird auch von Nebelbildern gesprochen. Das sind die Bilder, die eben langsam ineinander übergingen. Wo dann dieser Effekt entstanden ist, dass sich zum Beispiel eine Nase verlängert. Das ist das, was bei mir am stärksten Erinnerung geblieben ist. Mhm. Aber das ist ja im klassischen Film noch kein Film, ne? Da muss ja noch einiges passieren, damit so was zu einem wirklichen Film wird. Oder würdest du sagen, das ist ein filmisches Erlebnis? Nein, also ich glaube, ein filmisches Erlebnis entsteht tatsächlich erst mit dem Realfilm. Und das ist viel gesagt, weil natürlich in der Frühzeit des Films auch Zeichentricks sind. Zeichentricksfilme existieren. Aber für mich ist der erste wirkliche Film, das, was ich als Film definieren würde, und das ist das, was auch von Gro der Wissenschaft als Film definiert wird, ein fotorealistischer Film. Und zwar stammt der aus dem Jahre 1888. Kannst du noch mal ganz, ganz langsam diese Zahl sagen? 1888. Muss man sich mal vorstellen. Das ist das späteste Datum, das für diesen Film geschätzt wird. Eigentlich wird früher geschätzt, ne? Ja, es ist so, dass 1888, also später definitiv nicht, weil eine Person, die in diesem Film zu sehen ist, die ist 1888 gestorben. Genau, ja. Und bei diesem Film handelt es sich um die Round-Hey-Garden-Scene, die von Louis Le Pras aufgenommen wurde. Und wie gesagt, das gilt als der erste Film der Filmgeschichte. Und es ist, dem werden wir noch sehr oft begegnen, es ist zum einen ein Film, von dem nicht mehr viel erhalten ist. Man weiß nicht genau, wie die ursprüngliche Länge ist. Und es ist ein Film, der sehr kurz ist, zum zwei Sekunden erhalten. Und wir können davon ausgehen, dass der eigentliche Film auch nicht viel länger war. Und es ist, wie der Name schon sagt, nicht viel mehr als ein Garten dustehen, sich Leute bewegen. Aber wir sehen, wie diese Leute hin und her gehen. Erinnert sehr an die Fotografien, die wir dann hatten. Ich hab mal kurz den Film angemacht. Man sieht den Film sofort an, durch welche Hände er gegangen ist und wie schlimm der rauf und runter gespielt wurde wahrscheinlich. Denn ich glaube nicht, dass die schlechte Qualität, die er jetzt hat, mit unserer Rezeption, dass der Tester tatsächlich auch damals so eine schlechte Qualität hatte. Ich glaube, die Kontraste stimmen ungefähr. Aber ich glaube, dass was an Filmfeldern und so weiter drin ist, nicht unbedingt drin war, oder? Ja, das ist so schwer zu sagen. Man sieht tatsächlich, am Rand des Filmstreifen sieht man so ein Schwarz, was da reinflettert. Das meinst du zum Beispiel. Man sieht weiße Störbilder. Das sind dann Kratzer auf dem Film, die im Nachhinein gekommen sind, ne? Ja, aber es ist trotzdem krass, es ist total beeindruckend. Wie gesagt, ich sag's noch mal ganz langsam, wir befinden uns im Jahr 1888. Und wir sehen Menschen, die sich bewegen, durch einen Garten aufgenommen, auf Film. Und es hat ja gar nicht lange gedauert, von dem ersten tatsächlich auf haltbarem Papier festgehaltenen Foto, 1826, glaube ich, dass die Leute es wirklich geschafft haben, vom Foto zum Film zu kommen. Das ist ja kein Jahrhundert dazwischen. Es ist ja unglaublich, das ist ein halbes dazwischen. Ja, das ist total krass. Und es ist krass, dass es schon fast 150 Jahre jetzt her ist. Noch nicht ganz, aber auf jeden Fall weit über 100 Jahre mittlerweile. Aber man muss ja eigentlich, deswegen frage ich auch, was für dich der erste Film ist, weil eigentlich die Anfänge des Films liegen in Stückchen sogar noch zurück, wo ich fast sagen würde, die Animation des Pferdes. Das ist eigentlich der erste Film meiner Meinung nach. Weil ich diesen Geist und die Idee dahinter gerne in diese Richtung schieben würde. Weil das ist ja der ursprüngliche Gedanke. Ich sag jetzt in einem Garantiert falsch aus, Edward Mybridge, das war ein britischer Fotograf und nicht nur ein Pionier des Films, sondern auch ein Pionier der Filmtechnik. Und der hat im Jahre 1878. 78? 78. Wir sind noch mal zehn Jahre vor unserem ersten Film. Wow. Hat er, ähm, hat er, nee, 1872 hat er schon damit angefangen. Und zwar hat er Serienfotografien gemacht. Das Spannende daran ist, dass es da nicht so sehr um das filmische Erlebnis ging. Also viele Menschen, denen wir noch begegnen werden jetzt, für die war der Film das Besondere. Und die haben den Film hervorgehoben. Aber dieser Mybridge hat das ja gar nicht gemacht, weil er gesagt hat, Film ist so geil, ich will ein neues Medium schaffen. Sondern weil er was herausfinden wollte. Und fast jede gute Geschichte fängt so an, würde ich sagen. Ich will wissenschaftlich oder aus Entdeckergeist mit den Mitteln, die ich habe und plötzlich entdecke, dass ich eine völlig neue Richtung eingeschlagen habe, ein völlig neues Medium entdeckt habe. Ich weiß gar nicht, wie ihm bewusst ihm das irgendwann war, oder nicht war, keine Ahnung. Er tatsächlich, er hat tatsächlich, soweit ich weiß, noch mehr mit dem Medium experimentiert. Aber worum es damals eigentlich ging, war, er sollte herausfinden, ob es einen Moment gibt beim Galoppieren, in dem kein Bein des Pferdes den Boden berührt. Das war ja damals die gängige Meinung, ne? Das war das, was damals angenommen wurde. Und irgendwie kam es dazu, dass er das untersuchen wollte. Um das herauszufinden, hat er dann zwölf Kameras an einer Rennbahn aufgestellt und hat Kontaktträhte gespannt, die dann durch die Bewegung des Pferdes eingerissen werden und das Foto auslösen. Das heißt, er hat Serienfotografie gemacht. Es gab für jedes einzelne Bild, für jeden Frame, gab es eine Kamera. Und die hat er dann in schneller Reihenfolge, in dem sogenannten Zoopraxiskop, ablaufen lassen. Zwar hat er die auf eine Scheibe gemacht, wie eine Schallplatte, die er dann ganz schnell gedreht hat. Und dann hat man auf dieser Schallplatte die Bewegung des Pferdes gesehen, in einer Bildfolge, die ein Film war. Eine unglaublich geile Idee. Ich find's total krass und ich kenne diese Schallplattendinger. Ich hatte früher in meiner Kindheit, irgendwie hat meine Mama oder wer auch immer dafür verantwortlich war, diese Dinger angeschleppt, wo man diese alten Abfolgen gesehen hat. Und auch ein paar neue, wahrscheinlich, die gebaut wurden dafür extra. Aber ich hab mich stundenlang von Plattenspielern gesetzt und hab mir diese Dinger angeschaut. Das ist total großartig. Fantastisch, hatte ich leider nie. Aber dieses Gefühl ist wahrscheinlich großartig. Auch einfach, weil es ein Gefühl davon vermittelt, wie Film funktioniert. Das ist ein Bildern pro Sekunde. Lassen wir mal alles weg mit Frames, mit 24 und 60 und so weiter. Erstmal ist ein Film, eine Abfolge von Bildern. Ich stell dir kurz vor, der Plattenspieler am Anfang läuft ja noch nicht so schnell. Ja. Und du hast am Anfang noch, das sind jetzt mehrere Bilder hintereinander, du hast noch keine Bewegung. Und sobald der Plattenspieler eine ganz bestimmte Schnelligkeit überschreitet, switcht das Hirn und sagt, oh, jetzt ist eine Bewegung. Und diesen Moment, das Überschreitens dieser Grenze, das fand ich als Kind so, what the fuck is going on in my brain? Weißt du, das war so, ist schon krass. Ich fand es total ... Es ist ja auch tatsächlich interessant, weil die Filmlängen damals werden ja auch meistens nicht in Sekunden oder in Minuten angegeben, sondern in Längen. Ja, in Filmlänge. Also in physischer Filmlänge. So und so viel Fuß. Filmmaterial. Und je nachdem, wie schnell es abspielt, kann der Film zwei Sekunden dauern. Er kann aber auch fünf Sekunden dauern. Und dieses Filmmaterial wurde auch nach Länge verkauft. Also der Preis war auch nicht, weil da bestimmte Inhalte drauf waren, oder weil da irgendwas Besonderes, oder ein Star oder so was das Star-Konzept gab es ja noch nicht. Das heißt, die haben wirklich ... Es gab 15 Cent pro Fuß in den USA und Einschilling pro Fuß in Großbritannien. Das war der Preis für ein Film. Aber ich wollte noch einmal kurz zurückspringen, und das ist jetzt wirklich der letzte Sprung, den wir zurückmachen. Wenn wir sagen, Film ist einfach nur eine Abfolge von Einzelbildern, dann haben wir natürlich das Daumenkino als erstes. Das ist das Medium. Das gibt es tatsächlich schon seit dem 16., 17. Jahrhundert. Es wird ... Es wird schon total früh in historischen Schriften erwähnt. Nur, um das noch einmal als Gedanken in den Raum zu werfen. Ja, Film ist eine Abfolge von Bildern und Abfolge von Bildern, die schnell per Hand bewegt werden. Gibt es schon seit über 500 Jahren. Okay. Wahrscheinlich können wir aber auch dazu gleich sagen, das Besondere ist in der Filmtechnik, wie sie sich entwickelt, dass das mehr und mehr automatisiert wird. Dann hast du zwar immer noch jemanden an der Kurbel stehen, aber die Einzelbilder sind überhaupt nicht mehr wahrnehmbar. Mhm. Und damit kommen wir zu den großen Treinahmen der Filmgeschichte. Oh. Und zu dem großen Konflikt. Wer ist der Erfinder? Wer hat den Film erfunden? Wer darf es von sich behaupten? Die Deutschen, die Amerikaner oder die Franzosen. Dass die Russen da nicht dabei waren. Die Russen gefunden groß. Ich habe aber auch nicht ausführlich gesucht. Aber wir hätten da auf der einen Seite die Skladanowskis, von denen ich großer Fan war, weil die ihre erste Show im Wintergarten-Variété hier in Berlin hatten. Und da habe ich meine eigene Verbindung einfach mit. Ja. Als Artist und ja, Jean-Glaier und Zauberer. Und fand ich einfach sympathisch, dass die sich in einem ganz normalen Varieté-Programm, wo es einfach nur Artisten gab und Zauberer und Jean-Glaier, dass die ein Teil des Programms waren. Einfach als Sensationen hier, guck mal da. Es bewegen sich Bilder. Und die Leute waren begeistert. Wir befinden uns im 1. November 1895. Wo diese Vorführung im Wintergarten stattfindet. Und dass es die erste öffentliche Vorführung war. Das muss man noch einmal laut betonen. Die Bilder für die Skladanowskis, das Argument, dass sie gesagt haben, aber wir waren vor den Limyers. Weil die zweite großen Name, die Gebrüder Limyere, hatten im März des selben Jahres die erste geschlossene Vorführung ihres Kinematographen. Und zwar am 22. März 1895. Und die Geschichte der Skladanowskis ist auch tatsächlich eine sehr tragische Geschichte. Weil die hatten diese tolle Vorführung mit verschiedenen Filmen, die sie gezeigt hatten. Und große Begeisterung. Hier gibt es die Zukunft. Und mit dieser Begeisterung im Rücken sind sie nach Paris gefahren. Um ihr Bioskop, so hieß ihr Projektionsapparat, dort vorzustellen und dort noch mehr Öffentlichkeit zu gewinnen. Und ja, wir bringen die Zukunft mit. Die wurden richtig eingeladen, oder? Die haben nicht einfach nur gesagt, wir packen unsere Sachen und gehen nach Paris. In einem Pariser-Variété am 29. Dezember 1895 sollten sie ... Genau dieses Projekt. ... sollten sie dieses Ding zeigen. Einen Tag vorher, am 28. Dezember, gab es eine Vorführung der Brüder Limyere im Cron Café. Und das war so viel besser. Der Projektur war tatsächlich, den sie benutzt hat, war tatsächlich technisch, war das dem, was die Skladanowskis entwickelt hatten, und es war auch ... Die Skladanowskis waren da, haben das gesehen, haben gedacht, Shit. Man muss sich das vorstellen, wie viel gekränkter Stolz da dabei sein muss. Die haben sich auch nicht gut verhalten danach. Sie sind nach Paris gefahren, wirklich mit den größten Wünschen und Träumen. Und dann sehen Sie ein überlegenes Gerät, was parallel entwickelt wurde. Es gab später Debatten, wurde geklaut, das wurde wahrscheinlich nicht geklaut. Wie es halt ist mit so technischen Entwicklungen, es passiert parallel, es passiert vieles gleichzeitig. Deswegen kann auch so ein Film wie Bugs Live gleichzeitig mit Enz ins Kino kommen. Zwei animierte Filme, einer von Pixar, einer von Dreamworks. Beide handeln von Armeisen, alle fragen sich, wurde da Spionage betrieben? Das kann einfach passieren. Und die Geräte waren auch unterschiedlich, so unterschiedlich, dass man nicht sagen kann, da hat einer von dem anderen geklaut. Er hat das gesehen in Paris. Da sind unsere Konkurrenten. Sie wurden ausgeladen. Die Franzosen haben dann gleich gesagt, ach nee, dann doch nicht. Es ist aber auch nicht 100 Prozent klar, was passiert. Das Ding hat nicht stattgefunden. Teilweise wird gesagt, sie wurden ausgeladen, teilweise wird gesagt, sie haben das selbst nicht gemacht, weil sie ihnen peinlich war. Weil sie ihr Gerät nicht mehr zeigen wollten. Sie haben tatsächlich auch ihr Bioskop. Sie haben daran weitergearbeitet. Nachdem sie das von den Lumières gesehen haben, wurden sie ... haben sie gesehen, okay, es gibt Verbesserungspotenzier. Und sind dann zurück und haben dann tatsächlich auch Ideen von den Lumières. Sie haben den Kinematographen gesehen, von den Brüdern Lumières, der früher noch Dormitor hieß. Aber das war ein Kinematograph, mit dem wir arbeiten werden. Wir sind dann an ihrem Gerät, an ihrem Bioskop noch mal weitergearbeitet. Ganz traurige Geschichte, vor allem auch deswegen, weil Max Ladanovsky in seinem verletzten Stolz, den verletzten Nationalstolz der Deutschen dabei auch gekitzelt hat. Es gibt ... Er hat sehr gewettert gegen den Lumières. Es gibt einen Artikel aus der deutschen Zeitung Kinematograph, aus dem Jahr 1930, in dem Max Ladanovsky vehement darauf besteht, dass Kino, das der Film in Deutschland erfunden wurde, und der Beweis für ihn, die Beweisführung ist halt, wir hatten die erste öffentliche Vorführung. Den Lumières haben nur private aufgeführt. Und er klingt in diesem Text unglaublich verbittert. Ich werde den Link zu dem Dokument zu dieser Zeitung, die ohnehin spannend ist. Das ist eine deutsche Filmzeitschrift aus dem Jahr 1930. Wow. Superinteressant. Da drin ist, lohnt sich, diesen Text mal zu lesen, um auch zu verstehen, wie gekränkt dieser Mann gewesen sein muss, weil seine Erfindung ausgestochen wurde von der Erfindung, die parallel zeitgleich entwickelt wurde. Und die Geschichte geht noch ein Stück weiter. Er hat sich dann auch mit den Nazis gemeingemacht. Mhm. Und ist dann sehr mit Goebbels auf Tuchfühlung gegangen. Und zwar nicht nur ... Ja, einfach, er hat auch den Kontakt gesucht. Und dann kam natürlich dieser Nationalismus sehr gerecht. Und den Nazis kam natürlich diese Legendenbildung sehr zurecht, dass der Film eigentlich in Deutschland entstanden ist. Nicht nur wegen Deutschland versus Frankreich, sondern auch, weil die Gebrüder Lumières Juden waren. Und um hier zu zitieren, die jüdischen Gebrüder Lumières zu Paris traten kaum zwei Monate später mit einer ähnlichen Erfindung hervor. Wenn diese auch in Qualität und Vollständigkeit bei Weitem nicht mit der Skladanowskis Wettei fern konnte, so brachte jüdisch-französischer Korpsgeist es doch fertig, die Vorführung des deutschen Films in Paris zu verhindern. Wow. Und den Französischen zu fördern. Krass. Und wahrscheinlich geht auch auf dieses Zitat und auf diese Gedanken unter anderem, die das Narrativ zurück, dass die Skladanowskis rausgeworfen wurden aus Frankreich. Ja. Ich kann's nicht genau rekonstruieren, was damals passiert ist, aber ... Fakt ist, die Skladanowskis haben Großartiges gemacht für den deutschen Film. Wir können gleich zu den Filmen gehen, die sie gezeigt haben. Ja, ja, ja. Und gleichzeitig haben die Lumières was entwickelt, was dem technisch weit überlegen war. Und die Lumières hatten auch Vorführungen vor der ersten öffentlichen Vorführung des Skladanowskis. Und es ist durchaus auch denkbar, dass die Lumières Spitzge kriegt haben, dass die Skladanowskis mit ihrem Gerät nach Paris kommen. Und dass sie deswegen absichtlich noch mal eine Vorführung von ihrem Gerät auf dieses Datum gelegt haben. Okay. Um die ja auch so ein bisschen auszustechen. Es ist durchaus denkbar, dass da auch ... Intrigant ist wahrscheinlich zu viel gesagt. Aber natürlich ist es klar, wenn du siehst, ein Konkurrent will sein Produkt auf deinem Markt etablieren, auf dem du gerade entwickelt hast. Dann sagst du, okay, dann müssen wir jetzt dagegen arbeiten. Es ist durchaus denkbar, dass das passiert ist. Ein boxendes Känguru. Johannes. Ich habe das lange vorher gewusst, dass es ein boxendes Känguru gab bei den Skladanowskis im Programm. Und bevor ich es gesehen habe, und ich habe mir das immer sehr toll vorgestellt. Aber wenn man sich das Video dann anschaut, ist man ein kleines bisschen enttäuscht. Ja. 20 Sekunden sind es ungefähr. Max ist das selber, oder? Max boxt mit dem Känguru. Max Skladanowski, ich weiß nicht. Einer von den Skladanowskis kämpft gegen ein Känguru. Und es ist tatsächlich ... Sieht ein bisschen ... Sie haben keinen Gefühl dafür ... Also, das Känguru hat sowieso gar keinen Gefühl, bevor die Kamera ist. Känguru steht ständig mit dem Rücken zur Kamera. Das geht ja wohl gar nicht. Wir haben auch die Schatten, die jetzt nicht so vorteilshaft in Szene gesetzt sind. Also, jeder moderne Filmacherin würde sagen, die Beleuchtigungen müssen irgendwie anders. Das macht das Bild zu confus, wenn wir diese Schatten haben, die auf die Wand projiziert werden. Obwohl Lenny Riefenstahl bestimmt stolz wäre. Weil die Skladanowskis Deutsche waren. Nein, aber die hat ja auch so klare und schattende, bestimmende Sachen gemacht. Ja, ja. Auf jeden Fall ein boxendes Känguru. Schaut euch das boxende Känguru an. Es gab aber in den Programmen von den Skladanowskis noch mehr. Der Jean-Léa, ein akrobatisches Puttbüri. So ein Tänzerinnen und ein Ringkämpfer. Und dann am Ende gab es ein Film davon, wie die beiden Brüder sich vor die Kamera stellen, sich verbeugen, wahrscheinlich anwesend im Publikum. Ja. Danach, wenn sie wieder abgegangen sind, treten sie dann im Wintergarten-Variété tatsächlich auf die Bühne und verbeugen sich auf die gleiche Art und Weise noch mal. Das war das Konzept. Das war das Programm insgesamt. Und es ist, glaube ich, größtenteils tatsächlich noch erhalten. Es besteht eben aus sehr vielen kurzen Episoden. Wir sehen zum Beispiel Tänzer. Wir sehen Akrobaten im Zirkus. Wir sehen Ringkämpfer. Wir sehen das boxende Känguru. Wir sehen einen italienischen Bauern-Tanz. Und es ist halt ein Zusammenschnitt von verschiedenen Szenen. Jetzt haben wir gerade den Ringkampf am Laufen. Die Schatten sind ein bisschen besser, aber das liegt daran, dass die Hinterkont einfach dunkel ist. Aber auch hier haben wir das Phänomen, dass die Ringkämpfer aus dem Bild rausspringen und rausfallen. Ja. Nein, aber ich finde es ganz toll, weil das so eine ... Es hat eine ganz eigene Kraft, finde ich. Tatsächlich ist es, wie so elbeeindruckendste ist, das, was du gerade gesagt hast, die Apotheose, die wir ins Kleiner Novskis vor dem Publikum verbeugen, weil man das Gefühl hat, dass sie da tatsächlich ein Gefühl haben von Katrage, was für den Film ganz wesentlich ist. Das ist unser Filmbild. Und das ist was, dem wir auch noch viel begegnen werden beim frühen Film, die Katrage ist ganz stark natürlich am Theater orientiert. Das heißt, wir haben eine totale, wir haben die Bühne. Das, was auf der Leinwand zu sehen, ist die Bühne. Und sie treten dann rein, verbeugen sich zentral und von der Bühne abtritt. Aber filmische Katrage orientiert an Theaterkatrage und funktioniert einfach. Und was haben die Lumière da gemacht? Weißt du das? Ich weiß es gar nicht. Die Lumière haben gefrühstückt. Tatsächlich einer der Filme, der mich aus der Zeit am meisten beeindruckt hat. Und ich glaube, es hängt letzten Endes auch mit der Katrage zusammen. Aus dem Lumière-Programme, aus dem Jahre 1895, repartende Baby. Das frühstückende Baby? Und wir sehen einen Lumière, wie er seinen Baby-Fütter hat, nebenan sitzt seine Frau und schenkt sich Tee ein. Und ich hab noch mal drüber nachgedacht, was mich so beeindruckt daran. Warum ich das so toll finde. Jetzt bin ich gespannt. Ich glaube, es liegt an der Katrage. Und zwar orientieren sich die Filme aus der Frühzeit des Kinos, wie schon gesagt, sehr nah an der Bühne. Das heißt, wir haben immer die Totalen. Wir haben keine Katrage, die einen bewussten Ausschnitt wert. Wir sehen den ganzen Menschen, wie er sich auf der Bühne bewegt. Oder wie er sich irgendwo bewegt, wie er kämpft, wie er tanzt, whatever. Und hier haben wir einen Frühstückstich. Wir sehen nur die Oberkörper. Die Kamera ist so, dass sie den Tich ein bisschen einfängt. Sie gibt den drei Personen, die zu sehen sind, Headroom. Sie zeigt ein Stück vom unteren Tisch. Das ist ein schönes Bild. Und es ist wahrscheinlich auch näher, mehr von Fotografie inspiriert, was die Bildsprache betrifft, als von der Bühne. Ich finde, es sieht ein bisschen zusammen inszeniert, eng, gequetscht aus. Das ist ein kleines bisschen ... Vielleicht hätten sie noch mehr Luft an der Seite haben können. Darum geht es denen ja nicht. Das ist ja eine andere Form von Präsentationen, die Sie wählen. Es geht ja um was anderes. Das Proof-of-Concept. So funktioniert Film, das können wir damit machen. Und das andere ist halt ... Was tatsächlich das Novum dabei ist, ist, dass es eine Art inszenierte Szene ist. Das boxende Känguru ist ... Die Kamera draufgehalten. Ja, Sensationsgie. Man nannte es damals Actualties, wenn ich das richtig verstanden habe. Also Filme von Dingen, die einfach passiert sind. Also Dokumentarfilm, würde man heute sagen. Aber Actualties im Sinne von wirklich kurzen Schnipseln von Dingen, die einfach passieren. Wie jemand, der einfach nur da sitzt und mal nie sieht. Siehst! Ja, also ... Tatsächlich gehört zu ... Und hier sind wir bei dem Namen Nummer drei. Bei unserem geliebten Thomas Alvin Edison. Beziehungsweise seinem Regisseur William K. Dixon. Schon besser, aber Edison hat ja in den letzten Jahrzehnten ein bisschen gelitten, seinen Ruf. Weil alle noch mal die schlechten Geschichten über ihn rausgeholt haben, die wirklich schlecht sind. Sind sie, sind sie. Der fiese Geschäftsmann, der sich alles unter den Nagel reist. Ah, na ja. Unter anderem das auch. Es ist ja nicht seine Erfindung, aber er hat auch da versucht, Es war halt, es war ein Großkonzern. Die Edison Manufacturing Company war damals schon ein Großkonzern. Und die hat sich entsprechend kreative Köpfe, kreative Ideen gegriffen. Damit gearbeitet, spannend ist es tatsächlich. Der Ansatz von der Edison Company war ein bisschen anderer, weil es zum einen darum ging, mehr die Produktionsseite technisch auszurüsten. Und zum anderen wurde nicht so auf diesen Eventcharakter geachtet, weil die haben ja diese Cook-Kästen hergestellt. Nicht so für die öffentliche Vorführung. Ach so, na ja. Diese Geräte, wo man wirklich als Einzelperson reinguckt, um den Film zu sehen. Aber das war eigentlich auch noch ein Geschäftsmodell. Da musste man eine Münze reinwerfen, konnte dann da durchgucken als einzelne Person und hat sich das angeschaut ein paar Sekunden lang und durfte dann noch mal eine Münze reinwerfen, für ein kraftstüchtiges Kalkül zu sagen. Wir machen für eine Person das Zugängig, damit jeder einzelnen Geld reinwerfen muss. Die frühen Arcade-Automaten quasi. Und für mich ist es auch tatsächlich ein Grund, Edison da immer so ein bisschen rauszuhalten, was das betrifft, was Film betrifft. Also zumindest was die Filmrezeption betrifft, weil für mich ist Film eigentlich... Eigentlich bedeutet für mich Film vor allem, im großen Kreis, ich brauche nicht, einen Kinosalmfilm zu genießen. Aber Film, es sind eigentlich Medien, die ich gerne mit anderen Leuten genieße. Ja, definitiv. Und diesen Gedanken der öffentlichen Filmrezeption, der Filmrezeption in der Gruppe, das ist halt eher das, was Dyskladonowski und Lumiers gemacht haben, während das Edison-Comedy vor allem darum ging, zum einen technische Werte zu liefern, was für andere wichtig ist. Die Geräte, die du gerade erwähnt hast. Na ja, aber das ist also nicht mehr dann, was die gemacht haben für den Film. Es gibt ja wirklich tolle Sachen, die die auch gemacht haben. Und der Nisa ist aus dem Jahr 1894. Na ja, siehst du? Ein Jahr, bevor die Lumiers mit dem Baby gefrühstückt haben und mit dem Känguru geboxt wurde, hat die Edison-Comedy schon andere Sachen gemacht. Und vor allem eben Dixon. Aber auch Edison, du hast gesagt, es gibt einen Film, den du aus der Zeit gefunden hast. Der ist besonders untermalt. Der ist ja so ... Ich hab die Liste jetzt nicht vor mir, du hast die von dir. Johannes' Kommentar, wir haben eine Liste von Filmen. Johannes hat dazu geschrieben zu diesen Filmen ... Der erste Cat-Content. Und vor allem hast du geschrieben, Tierquälerei. Ja, aber wirklich. Ich nehme schon an, dass er das ist. Das sieht aus wie Edison. Links und rechts hat er sie in der Hand und lässt sie gegeneinander boxen. In so einem improvisierten Boxring, so einen kleinen für Katzen halt. Ich mein, es ist Cat-Content und es könnte süß sein, aber es ist leider sehr cruel, weil er die da gegeneinander aufstachelt und aneinander ... Er zieht sie aufeinander los. Er zieht sie hoch und er hält sie fest. Er guckt, dass sie auch wirklich ... Die Katzen tazen nur nacheinander und haben dann diese Boxhandschuhe an, die er angezogen hat. Er sitzt dahinter wie so ein fieser Puppenspieler. Nicht schön. Überhaupt nicht schön. Schöner dagegen ist, auch aus den Edison-Studios, wieder von Dixon und zusammen mit William Heise, der Film ... Der erste Action-Film, der Filmgeschichte, will mir das so wollen. Und zwar die Fire-Rescue-Scene. Das Geile ist, ich hab mir das angeschaut und hab gedacht, oh, wow, krass, die haben echt einen Feuer gefilmt und so. Dabei ist das gar nicht echt. Wir sind immer noch so in der 15-Sekunden-Länge-Region. Wir sehen Feuerwehrmänner ... Ich kann nicht Feuerwehrleute sagen, weil damals waren es nur Feuerwehrmänner, die auf einer Leiter stehen und ... Mädchen retten. Nein, da ist auch ein kleiner Junge dabei. Da ist ein Junge dabei. Aus einem scheinbar brennenden Gebäude, das wir nicht sehen können, weil alles voll mit Rauch ist. Tatsächlich wurde das im Studio aufgenommen und der Rauch wurde wahrscheinlich mit einer Rauchmaschine gemacht. Und es sieht gut aus, es ist eine actionreiche Szene. Es ist vielleicht auch nicht so ein guter Blick für Katrage, aber ... Ah ja, es ist in Ordnung. Die wichtigsten Sachen sind drin und ich glaube, das ist das, was zählt. So ist die Kamera platziert, die wichtigsten Sachen drin sind. Sie wollen sowohl die Leiter zeigen als auch die Feuerwehrmänner auf der Leiter, als auch die Feuerwehrmänner am Boden. Dementsprechend ist es ein sehr hohes Bild. Wir sehen dann den Feuerwehrmann auf der Leiter stehen, der Menschen rauszieht. Ja, ist cool. Und das zählt schon auch unter diesen Actualities, diesen kleinen ... Wir bilden das Leben ab. Ja. Was ich eine ganz schreckliche Variante davon finde, war dieser Elefant, den du da gefunden hast. Das ist mir als nur das Leben abbilden. Es gab tatsächlich ... Das ist was, was wirklich passiert ist. Es gab die ... Geschichte von einem Elefanten. Und da sind wir schon im Jahr 1903. Oh, wir sind jetzt große gesprungen, das tut mir sehr leid. Das ist vollkommen in Ordnung, wir springen gleich wieder zurück. Wir sind im Jahr 1903, und wir sind aber ... Es passt, weil wir sind nach wie vor bei der Edison Company. Und diesmal bei Edwin S. Porter oder Jacob Plasmith, das ist nicht so ganz klar, wer das aufgenommen hat, die die Hinrichtung ... ... eines Elefanten, und zwar das Zirkus-Elefanten Topsies im Jahr 1903 getreten. Das war wirklich ein großes Thema damals. Topsie war wohl nicht allzu leicht zu handeln. Der Zirkus, war das ein Zirkus? Nee, war das ein Zoo? Das war ein Zirkus, also ein Zirkus. Der war nicht sehr glücklich mit diesem Elefanten, weil der auch schon leute tatsächlich das Leben gekostet hat. Also, der Fall, der dann dazu führte, dass Topsie elektrisiert werden sollte, da wurde jemand aus einem Publikum, der leider betrunken war und eine Zigarette am Rüssel des Elefanten ausgedrückt hat, dann auch entsprechend bestraft vom Elefanten. Das war sein Wert, der hat zumindest Augenzeugen berichten nach zu urteilen, Zigarettenstumme auf ihn draufgedrückt. Und es sind drei Männer insgesamt gestorben, in den Jahren 1900 bis 1901. Und ja, dann wurde beschlossen, dass der Elefant sterben muss. Und er sollte eigentlich ... Es ist so absurd. Sie wollten ihn erhängen. Sie wollten ihn erhängen. Und Tierschützer haben interveniert und haben gesagt, nee, das geht nicht. Und daraufhin wurde beschlossen, dass sie eben mit ... Es ist kein elektrischer Stuhl, aber mit dem Pendant von einem elektrischen Stuhl für einen Elefanten hingerichtet werden sollte. Das heißt, Elektroden werden angeschlossen und dieser Elefant soll getötet werden. Aber die ganze Geschichte dieser Hinrichtung wurde als Event vermarktet. Total krass, völlig ... 1.500 Leute haben dazugeguckt. Warum macht man das? Warum? Ja, genau, warum. Und daraus ... Und die gesagt, das ist eine Kompanie. Die haben dann ... Die haben die Kamera draufgehalten. Die haben die Filmrechte gekauft. Genau, und die haben das dann auch wirklich begleitet. Ich muss gerade einmal kurz suchen, weil ich muss es mir nicht noch mal angucken. Okay, finde ich gut. Das wurde tatsächlich von YouTube gelöcht. Ich hab ein YouTube-Link hier reingepackt, den werde ich euch jetzt leider nicht mehr geben können. Während der Recherche war er noch da, mittlerweile wurde er offensichtlich von der Plattform runtergenommen. Das Video ist nicht mehr verfügbar. Ja, es ist halt auch wirklich grausam. Der steht halt da. Die wollten ihn eigentlich dann noch ... Die hatten woanders was aufgebaut. Über eine Brücke hätte der Elefant noch gemusst. Er hat sich nicht mehr von der Stelle bewegt, sodass die das elektrische Zeug alles noch mal eine Stunde lang rüberkaren mussten, wo er dann eben stand. Sodass die Kamera dann eine Stunde lang aus war. Sodass man auch nicht richtig weiß, was in der Zeit passiert ist in dieser Stunde. Aber dann geht die Kamera wieder an. Wir sehen, wie der Elefant mit Elektroden an den Beinen v.a. da steht. Und einfach plötzlich anfängt zu krampfen und zu dampfen unten. Und es sieht auf grausamster Art und Weise dann umfällt irgendwie. Und einfach stirbt. Ja. Tatsächlich in der frühen Filmgeschichte haben wir eben auch ... ... den Gedanken vieler Filmemacher, wir halten die Kamera drauf, was passiert. Und es kann grausam sein, es kann witzig sein. Wir halten die Kamera einfach drauf. Wir haben uns gerne noch mal ins Jahr 1895 zurückspringen. Und zwar haben wir nämlich in der Zeit überraschenderweise ... ... die Sklada Novskis haben, als sie im Wintergartenprogramm ihre Filme vorgeführt haben, ein riesiges Orchester organisiert, um Lärm zu machen. Stimmt. Weil der so laut war. Schön. Könnte man meinen. Aber 1895 ist nicht nur die Zeit, weil die Limeas und Sklada Novskis gestritten haben, wer den Film erfunden hat. Es ist auch die Zeit des ersten Tonfilms. Aber das war Edison, oder? Das war William Dixon. Und William Heisser hat Kamera gemacht. Das heißt, es war im Edison-Bereich. Es war im Edison-Experimentalbereich. Was vielleicht noch mal zeigt, das Edison ging immer mehr um die Technik. Und darum zu experimentieren, was technisch möglich ist. Und weniger darum ... Was künstlerisch unterhaltsames zu schaffen. Das ist ein Film, was durchaus unterhaltsames geschaffen. Der dicksten Experimental-Soundfilm geht 17 Sekunden. Und wir sehen einen Geigen-Spieler vor einem riesigen Horn, wo der Ton aufgenommen werden soll. Und daneben zwei Männer, die tanzen. Das ist unser Film. Und es hat so was total Süßes, Naives. Es ist ein schönes Beispiel für diesen Erfinder-Geist. Das ist damals gar, weil man sieht, wie sie sich ins Zeug gelegt haben, um zu experimentieren, was möglich ist. Da kannst du den Ton auch anlassen. Das knarzt. Das ist so süß. Der Film ist es schön gemacht, weil es von irgendeiner Association gemacht ist. Die haben den Film dreimal hintereinander geschnitten und kleine Kommentare dazwischen. Da ist der Geiger vor diesem Horn. Und die beiden tanzen den Männer. Es ist total süß und total friedlich. Es hat so ein bisschen was Steifes auch. Ja. Und dann kommt der Techniker noch rein. Es wirkt wirklich wie ein Versuchsaufbau. Alle sind so ein bisschen steif dabei. Und alle denken, hoffentlich klappt es jetzt vernünftig. Tolle Szene. 17 Sekunden. Zwei Männer, die tanzen, eine Geige, die spielt. Der erste Tonfilm. 1895. 1895. Das ist schon krass. Dann dauert das echt noch mal 35 Jahre. Bis der erste wirkliche Talkie ins Kino kommt. 35 Jahre später. Es muss echt im Foto- und Filmbereich große Hürden gegeben haben. Ich nehme an, es hat mit der Aufnahmetechnik zu tun, dass du nicht überall so einen Horn hinstellen kannst. Ein riesiges Aufnahmetrichter-Ding. Das geht ja nicht. Der Pioniergeist ist ein bisschen gepremst, weil der Stummfilm sich so hervorragend entwickelt hat. Wir hatten in einer der letzten Episoden über die Artis gesprochen, wo sich der Protagonist als Stummfilmstar tierig lustig macht über Tonfilme. Und es gab durchaus ... Es gab vehemente Kritik am Tonfilm und vehementen Kampf gegen den Tonfilm. Es gab ein tolles Plakat aus der Zeit, dass der Tonfilm kam, rette den Stummfilm. Tonfilm macht unser Kino kaputt. Tonfilm zerstört die Illusion und verdummt. Tonfilm verdummt. Wahrscheinlich lag es daran, der Stummfilm hat sich rasend schnell zum Publikumsmagneten entwickelt. Dann gab es erst mal vom Publikumsseite nicht so den Bedarf. Das liegt daran. Dazu kommen wir jetzt natürlich, dass es sehr früh angefangen wurde, Film als Unterhaltung zu benutzen. Du hast mir einen sehr schönen Film rausgesucht, von Gärtner. Wie hast du gesagt, den ersten Slapstick-Film? Der erste Slapstick-Film. Es ist die erste Comedy-Variante, was natürlich ... Ich lache nicht lautlos, wenn ich den Film sehe. Aber ich finde das so toll. Dieser Gag kursierte schon eine ganze Weile. Und dann haben die Lumière, die den ... Wir gucken uns den Film an. Es gibt einen Gärtner, der die Blumen und seine Blumen da gerade sprengt. Der Junge kommt von hinten und stellt sich auf den Schlauch. Es kommt kein Wasser mehr raus. Er nimmt den Fuß wieder runter. Der Gärtner wird vom Wasserstahl getroffen. Und ... Typisch für diese Zeit, es gibt richtig Prügel. Er rennt dem Jungen hinterher. Das ist auch klassisch. Aber er kriegt den Jungen und zieht ihm am Ohr zurück. Dann verprügelt er ihn. Das ist auch so ein erstes Chase-Movie-Moment. Auf jeden Fall. Wir jagen ineinander hinterher und Komödie darausziehen. Was später die Keystone-Cops ganz viel gemacht haben. Die Keystone-Cops waren von der Firma Keystone die Filme gemacht. Die haben diese Komödie gemacht, wo Polizisten Gaunern hinterhergefahren sind. In einer Schnelligkeit, wo du als Zuschauer die ganze Zeit da gesessen hast und gesagt hast, um Gottes Willen, der wird gleich vom Zug überfahren. Der kommt dann auch noch. Ein riesen Chaos. Und ich glaube, dieses Chase-Film-Effekt war sehr beliebt damals. Ja, es gab doch ... Ich hab leider nicht in meiner Recherche eingeschlossen, aber ich habe so eine Wahrgeinnerung, dass ich einen Film gesehen habe, wo über die frühe Filmgeschichte ... Ich weiß nicht mal, ob es Fiction war, es wurde über die frühen Filmgeschichte gezeigt. Es war so einer riesigen Säule, die sich gedreht hat. Und auf dieser Säule war fotografisch dann der Hintergrund. Es war so eine Straßenszene mit ein paar Zäunen, ein paar Häusern. Und dann sind die auf der Stelle gerannt. Das Ding hat sich gedreht und gedreht. Und dann hat sich das natürlich irgendwie, wie man es aus dem Zeichentrick-Film kennt, immer wiederholt. Aber es ist halt der Effekt, als würden sie endlos lang diese Straße entlanglaufen, während sie auf der Stelle stehen. Die Eisenbahnwaggons, die fahren sollten, auf denen sie dann so jagten auf dem Eisenbahn. Und das ist ein schönes Frühstbeispiel, auch für Schnitt, bevor der Schnitt stattfand. Also, also Ortswechsel, bevor der Schnitt stattfand. Ich hatte eine Sache noch gefunden, ebenfalls Lumières aus dem Jahr 1895, wo damit experimentiert wurde und noch nicht technisch an den Schnitt gedacht wurde. Und das finde ich sehr schön, weil trotzdem geschaut wurde, wie man in diesem Fall ein Film bringen kann. Und es war relativ leicht zu machen, weil es dafür jemanden gab, der das als Bühnenkomiker sowieso gemacht hat. Ich rede von dem Film Chapeau à Transformation. Tut mir leid für mein schlechtes Französisch. Wo die Lumières 45 Sekunden lang, nochmal schlechtes Französisch, Fillesier Truvy, Truvy. Ein Kleinkünstler aufgenommen haben, dessen Programm darin bestand, um auf der Bühne viele Kostümwechsel zu machen und in verschiedene Rollen zu schlüpfen. Wir sehen eben diesen Truvy, oder wie auch immer der Name ausgesprochen wird, wie er verschiedene Hüte anzieht. Und dabei aber auch andere Assessoires, z.B. ein Schnurbad oder eine Perücke. Und so in verschiedene Rollen schlüpft und in diesen Rollen ganz kurz ein bisschen Mimik und Gistik macht und dann zur nächsten Rolle wechselt. Das ist ganz toll, weil es ist eben kein Schnitt. Aber es ist schon dieses Gefühl von, wir schaffen neue Szenarien. Ja, genau. Aber ich meine natürlich, reicht da Film, dem Wurdeville, dem Varieté sehr die Hand bzw. ich weiß nicht, ob man schon sagen kann, dass das eine Art Schnittgedanke sein könnte. Aber es geht in die Richtung. Aber mir fällt dabei auf, jetzt ganz am Anfang dieses Films z.B. gibt es ja so Sprünge, kleine Zeitsprünge, weil dann irgendwie der Film zu schnell gedreht wurde oder so. Ich kann mir vorstellen, dass die ersten Schnitte im Film passiert sind, weil zwischen mehreren Frames irgendwie irgendwas passiert ist, einen Brand im Film oder sowas. Und dann musste man die zusammenfügen. Man musste die schadhafte Stelle rausschneiden und dann musste man das zusammenfügen. Sodass im Film selbst, wenn man sich die Sturmfilme anguckt, die sind voll davon, so Sprünge. Und plötzlich ist er aber schon ein paar Meter weiter, als er eigentlich sein müsste, zum Beispiel. Und das ist auch versehen. Und dann, wenn man so was oft genug macht, als jemand, der ein Film macht, dann kommt man auf die Idee, ich könnte jetzt statt den eigentlichen Film, der da weitergeht, dran zu kleben, könnte ich auch was Randes rankleben. Warum nicht? Lass uns noch mal einen Ortswechsel probieren. Come along, do. Robert W. Powell war der erste, der diese Idee hat oder zumindest der erste, von dem wir wissen, dass er diese Idee hatte. Es handelt sich um, bei diesem Film, um einen kurz, kurz, sehr kurzen, eine Minute, 38 Sekunden sind. Eine Minute ist er lang, 38 Sekunden haben, überlebt. Es geht um ... Aber es soll Comedy sein. Es geht um den Besuch eines Paares in einer Kunstgalerie. Und der Mann interessiert sich zum Missfallen seiner Frau sehr für eine erotische Figur, eine nackte Statue und betrachtet diese. Von dem Film erhalten ist leider nur noch der Anfang vor dem Schnitt. Also nicht die erotische Figur. Nicht die erotische Figur sehen wir nur in Fotos. Enthalten ist nur der erste Teil. Es gibt einen klaren Schnitt, und zwar wir dieser Schnitt benutzt, um einen Ortswechsel herzustellen. Und zwar das, was erhalten ist, ist die Zähne vor dem Ortswechsel, als wir den Mann und die Frau vor der Galerie sehen, und warten, sich miteinander unterhalten. Sie reicht ihm noch ein Brötchen. Das ist eigentlich auch eine sehr schöne Pärchen-Szene. Das ist Klassisch-Comedy-Gold. Wie man es bei L'Oreo vor allem sieht. Ein Paar im Zug, es gibt nichts Lustigeres. Also ich würde ja eher Shakespeare darin sehen, aber gut. Ja. Ich will mich. Aber schön. Es ist sehr theatrisch gedacht, eine klare Kameraeinstellung, und man sieht alles, was nötig ist darin. Und dann gehen die da rein, in diese Galerie. Und wir haben einen Schnitt, und wir sind plötzlich in der Galerie. Und man kann als Zuschauer die Transferleistung durch ausleisten, zu denken, da geht der Film weiter. Das ist eine Handlung, die kann ich weiterverfolgen. Für uns ist das jetzt selbstverständlich. Aber ich kann mir schon vorstellen, dass damals man so ein bisschen die Leute da ranführen musste an das Konzept. Das Konzept eine fortführende Handlung über mehrere Schnittwechsel und Ortswechsel und so. Also es ist ja nicht selbstverständlich, vor allem, wenn man so was nicht so Filme an sich einfach nicht kannte. Ja. Es ist tatsächlich spannend, weil Schnitt da noch so gedacht wurde, als das naheliegendste. Es ist halt, Schnitt wird benutzt, um von einem Ort zum anderen zu wechseln. Wir können nicht die ganze Bühne umbauen. Das ist natürlich noch nicht so dieser 100-prozent-kreative Schnittgedanke, weil das Faszinierende am Filmchen-Schnitt ist natürlich nicht der Ortswechsel, sondern vor allem auch der Perspektivwechsel. Da haben wir zwei sehr schöne Beispiele. Wir sind jetzt etwas später wieder in der Zeit, im Jahr 1900. Etwas später in der Zeit 1900, das klingt so. Wir sind schon im 20. Jahrhundert gelandet. Oh mein Gott. Bist du jetzt bei der Großmutter oder bist du bei ... Machen wir zuerst das Anständige und dann den Schund. Okay. Dann sind wir jetzt bei der Großmutter, wo das Kind seine Lübe oder ihre Lübe, ihre Leselübe ausprobiert. Stimmt es? George von George Albert Smith, Grandmas Reading Class aus Großbritannien aus dem Jahr 1900. Und wir sehen nichts, weil ich kurz suchen muss. Machen wir kurz ... Wir sehen Schnitt, der in einem Einminuter eingesetzt wird für einen Perspektivwechsel. Und es ist so großartig, weil es so folgerichtig ist und so einleuchtend ... und sich wahrscheinlich 1.000 Leute vorher gedacht haben, Scheiße, warum bin ich nicht darauf gekommen? Weil es so ... Der Junge kommt daran an den Tisch und nimmt das Glas und dann sieht man halt einfach durch ... Durch die Lupe. Durch die Lupe, was das Kind durch die Lupe sieht. Und das ist mal der Vogel und mal was sie lesen soll und mal die Uhr. Das ist super. Das ist ziemlich gruselig. Ich find's vor allem so fantastisch, weil's zum 1. Mal wirklich im Film auch ... dieser Perspektivwechsel ist von einer auktorialen Erzählerhaltung. Sie sehen Enkel und Oma zu einer POV. Sie sehen die persönliche Sicht des Enkels. Was sieht er durch das Glas? Er sieht das Auge seiner Oma, dass sich wirklich merkwürdig bewegt. Es ist ganz fantastisch, weil es eine ganz neue Narrative eben aufmacht. Hey, wir können hier wechseln. Wir können wechseln von dem Blick, den wir alle als Zuschauerinnen auf den Film haben, zu dem Blick, den die Person in diesem Film hat. Immersion, das ist die Geburtstunde der Immersion. Ja, ist total krass, weil du das ja auch im Theater nicht kannst. Der Schnitt hin und her ist eine tolle Idee, aber die Einführung des Point-of-View, also POV, ist wirklich für mich das eigentlich Krasse. Weil das hast du nicht im Theater. Du hast einen Kuckkasten und du kannst die Leute nicht auf die Bühne holen und sagen, jetzt guck mal, wie meine Figur die ganze Szenerie sieht. Das geht ja nicht. Und das heißt, diesen Gedanken zu haben, das find ich genial. Und wenn ein genialer Gedanke da ist, dann ist es ja auch eine Garno-Industrie drauf. Es ist so geil. Da steht jemand an der Straße, mit dem Fernglas, guckt in der Gegend rum. Ist das später oder vorher? Das ist im selben Jahr passiert. A Scene Through Telescope aus dem Jahr 1900 von George Albert Smith. Und er guckt durch das Teleskop in der Straße lang und bleibt natürlich wo bleibt er hängen bei einem beinahen, nackten Fuß. Ein Knöchel. Oh mein Gott. Und da guckt er jetzt sehr lange und lösst dann drauf. Ja, das ist krass. Wir haben wieder die POV und ganz klar Porno. Aber sowas von ... Toll. Und er ist auch sehr zufrieden mit dem, was er gesehen hat. Wir haben nämlich den Schnitt auch wieder zurück. Das haben wir auch schon bei Grandmas Reading Class. Wir haben den Schnitt wieder zurück zu dem Herrn, der zuerst sehr selbst zufrieden über das, was er gesehen hat. Darf keiner ungestraft pornografische Inhalte genießen. Du meinst, es ist so ein bisschen der Film, drückt da noch mal mit der Moralkeule drauf, um das zu rechtfertigen, was er gerade gemacht hat? Ich glaube schon. Aber damit werfen wir bei Erotik und Erotik. Ja, ja, ja, ja, ja. Und zwar eine große Sache der erste Filmkurs. Ja, von William Heise. Wir sind wieder bei den Addisons. Und wir sind wieder im Jahr 1896. Und die erste Kurszene im Film war ein Film, der nur aus einer Kurszene besteht. Ja, das ist ja im Grunde ... Allerdings relativ lange dauert 25 Sekunden. Ja, es ist ja im Grunde eines dieser Actualities. Das ist kein narrativer Film oder so was, sondern es ist einfach, wir zeigen alles Mögliche. Ich weiß nicht, wer auf die Idee mit dem Kurs gekommen ist, weil Addison, trau ich es ehrlich gesagt, nicht zu. Er fiel zu sehr auf seine ... Ich weiß nicht, auf die Wirtschaftlichkeit seines Unternehmens bedacht war. Und das, einen Kurs öffentlich zu zeigen, das hat ganz schön was hervorbeschworen. Die Öffentlichkeit war nicht zufrieden damit. Ja. Zumindest die moralische Öffentlichkeit. Das gab einen großen Aufschrei deswegen. Weil es war damals verpönt, sich in der Öffentlichkeit überhaupt zu küssen und das dann als Film konserviert, und die Aufführung, das geht ja gar nicht. Der Ursprung ist ein Theaterstück, diese Schlusszähne, diesen Kurs. Den Fantaiser wohl offensichtlich toll und dachte, den lass uns in der Nahaufnahme machen. Das Skandal entsteht nicht durch den öffentlichen Kurs, sondern dass den so nah auf den Leib gerückt wird. Und dass sie wirklich auch nur den Kurs zeigen, das ist komplett losgelöst von allem. Und viel Aufregung drumherum, aber auch viel Erfolg. Das war Edison's erfolgreichster Vitascope-Film in den 1890er-Jahren. Und er wurde überall gezeigt, er wurde getourt. Es gab viel Aufregung drumherum, es gab teilweise Entrüstung, es gab aber auch viel Beifall. Und wie das so wahrscheinlich mit rotischem Film ist, es hatte Erfolg einfach mal, weil Sex selbst. Und du sagst, Edison war sehr bedacht, dass das erfolgreich ist. Er war sehr auf seinen Ruf bedacht. Aber da hat dann vielleicht doch die wirtschaftliche Erhalt zumindest was das betrifft. Sex selbst. Aber da fällt mir ein, wenn er so viel getourt ist, es wurde ja viel von dem, was produziert wurde für die Zeit, zum Rumtouren, das war ja nach einem Jahr oder so, oder nach zwei Jahren total hin, das Material. Weil das ja immer wieder abgespielt wurde und immer wieder aufgezogen, abgenommen, Geld gepackt. Das war einfach irgendwann im Arsch. Und dann haben die solche Sachen, wie zum Beispiel der begossene Gärtner, was wir vorhin hatten, es haben die ja in zig Versionen gedreht. Dann haben die Engländer noch mal ihre eigene Version gedreht. Und die Franzosen ihre eigene Version gedreht. Und die sehen auch witzig unterschiedlich aus. Da hat so seinen eigenen Spinder auch reingegacht. Und ich weiß nicht bei dem Kurs, ob das jetzt die erste Version ist. Wir wissen das nicht. Das Tolle am Kurs ist natürlich auch, dass es mit Sicherheit verschiedene Versionen davon gab. Aber es gab beim Kurs auch ganz viele Nachahmer. Ganz viele Leute, die ihre eigenen Kussfilme gemacht haben. Kussfilmen war quasi ein eigenes Genre in der Zeit. Wenn du nach Küssen suchst aus den 1890er-Jahren, findest du unfassbar viele Zähnen einfach, wo du das nachgeahnt hast. Aber wo es klar ist, es sind zwei andere Leute, die küssen sich jetzt. Die haben ihre eigene Version, die einen anderen Meilenstellen darstellt. Von dem ich nicht gedacht hätte, dass es früh passiert. Zwei Schwarze küssen sich. Das ist gar nicht so viel später als der erste Kurs im Film. Aus dem Jahr 1898, Something Good, Negro Kiss. Und man muss sagen, er hat viel mehr Stil als der erste Kurs, der gezeigt wurde. So viel mehr Stil und Freude und Lebensfreude drin. Ich find's toll. Die Kamera ist vielleicht ein bisschen weiter weg. Aber zum einen sind unsere beiden Küssen sehr elegant gekleidet. Und der Kurs ist auch begleitet von wunderschönem Schäkeln. Ich weiß gar nicht, es ist so zwischen Kuscheln und Tanzen. Es wirkt immer so, als ob sie kurz ansetzen würden, als ob sie jetzt wirklich miteinander tanzen würden. Dann entscheiden sie sich doch, sich zu küssen. Es hat so viel Lebensfreude. Es steckt so viel Liebe da drin. Ich mag den tatsächlich. Es ist wirklich einfach ein Meilenstein, weil man sieht, so früh wurde das doch schon gemacht. Aber es ist auch wirklich ein schöner Film von Williams, sehlich. Die Geschichte ist ja nicht besonders gut gewesen zu schwarzen, was das betrifft, was die Repräsentation im Film betrifft. Das geht ja bis heute so. Die großen Aufschreie kamen ja dann später in den 1920ern, den 1920er, dass niemand keine Schwarzen vor der Kamera stehen durften. Und dann gab es so genannte, ich sage es jetzt mal, so genannte Negaemitator. Ja, toll. Black Facing ist ein ganz großes Problem des frühen Films. Also am berühmtesten ist natürlich Bertha von Nation. Jetzt sind wir schon bei den langen Filmen, 1915 von Griffith. Ja, davon wollen wir gar nicht hin. Und die Geschichte des Ku Klux Klans, die dann auch total romantisiert wird. Und dann hast du einfach Weiße, die mit Black Facing die Schwarzen spielen. Und nicht nur das, sondern dazukommt natürlich auch noch, dass die Schwarzen in diesem Film als lüsterne Monster dargestellt werden. Und der Ku Klux Klaren rettet dann die armen Weißen, unter der Diktatur der Schwarzen leiden. Toll. Ja, aber irgendwie die ersten frühen Sachen, die wir jetzt haben, da ist mir zum Beispiel nichts in diese Richtung wirklich aufgefallen. Ganz im Gegenteil, dieser Kuss ist ja wirklich Vorreiter quasi dann, wenn man das so sieht, beziehungsweise eigentlich der normale Weg. Aber von dem sind sie abgekommen. Und ansonsten ist mir aber nicht viel aufgefallen, was irgendwie in dem Bereich Rassismus oder so was groß passiert wäre. Aber es ist halt schon auch ein weiße Männerdominierte Bereich gewesen. Das ist eine komplett weiße Veranstaltung. Aber ... Ja. Ich find's tatsächlich schön auch in diesem Film, dass die beide so elegant gekleidet sind. Was auch gegen Tische und Stereotype der damaligen Zeit ist. Ja. Ich meine, das Ende des amerikanischen Bürgerkriegs und die Befreiung des Klamens ist nicht so lange her. Das ist vor 40 Jahre. 30 Jahre liegt es in der Vergangenheit. Und ... Ja, das ist einfach toll. Um dazu kurz noch was zu sagen, es waren zwei Entertainers. Es waren St. Saddle und Gertie Brown, die die Hauptrolle gespielt haben in diesem ersten schwarzen Kuss. Und er war ein Theaterkomponist. Und sie war eine ... Darstellerin im Unterhaltungstheater. Mhm. Ja. Und wenn wir dann weitergehen, wenn du das schon als Erotik angeteasert hast, dann müssten wir die richtige Erotik ja jetzt auch noch mal ... Wir kommen zum ersten Porno. Aus dem Jahr 1896. Und zwar ein ... Ein episches Langenwerk für die damalige Zeit. Sieben Minuten. Sieben Minuten, sechs, Feuer. Pornographie in den ersten Stellungen. Und wer macht das, die Franzosen? Natürlich die Franzosen. Aber leider sind davon nur zwei Minuten erhalten. Ach, schade. Es ging wild daher, es mussten. Kein, man weiß nicht, was passiert ist. Wir haben überhaupt keine Ahnung. In unseren zwei Minuten, die wir haben davon, macht sie ja nicht viel. Sie schickt den Typen hinter den Paravon und zieht sich so langsam aus. Genau. Der Typ verschwindet. Paravon. Entschuldigung, muss ich das Wort noch mal sagen. Ich krieg es nicht ausgesprochen. Paravon. Wend. Sie schmusen auch so ein bisschen davor. Sie fleurten ein bisschen miteinander. Das ist eine hocherotische Atmosphäre. Wir wissen, die schnacken gleich. Und zwar so richtig. Das Bett ist daneben ganz verheißungsvoll. Ja. Das ist eine sehr schlechte Version auf YouTube, die offensichtlich von der Leinwand abgefilmt wurde. Ja, davon kann man es ganz schlecht beurteilen. Aber er sitzt dahinter den Paravon. Und es ist auch schön, weil das mit unserer Perspektive und der Erwartung des Zuschauers und seiner Erwartung spielt. Wir haben sozusagen wirklich ein psychologisches Erzählweise. Sie schickt ihn hinter den Paravon. Er sieht nicht, was wir als Zuschauer sehen. Das ist schon irgendwie ... Das ist clever für die Suspens. Der Zuschauer weiß mehr als der Protagonist. Wobei Suspens hat ja auch schon dieser Junge, der auf den Schlauch tritt. Definitiv. Das ist auch schon Suspensmoment. Auf jeden Fall. Es ist schön, weil sie lässt sich auch Zeit. Es ist einfach mal ein Strip, die ist für uns. Nach zwei Minuten bricht dieses Ding ab. Wir wissen nicht genau, was danach passiert ist. Wahrscheinlich gab es eine Slapstick-Einlage. Der Typ fällt mit dem Paramore um oder so. Nein, ich glaube ... Du klopst an das Porno. Ich glaube, wir haben den heftigsten Porno dieser Zeit verpasst. Dann ... Ach, wie schade. Das ist das, was wir am anrühigsten gefunden haben aus dieser Frühzeit des Films. Aber immer noch im 19. Jahrhundert. Ja, ist krass. Ich weiß nicht, wie das so war, wie das so gesehen wurde. Zu der Zeit, vielleicht wurde es auch später erst so richtig verpönt. Aber es wurden ja früh schon irgendwelche Zeichnungen verkauft auf der Straße und so. Im Grunde in dieser Tradition ist das ja quasi ... Varieté, Bolesk. Ja, genau. Ja, es ist eigentlich Bolesk-Unterhaltung. Du kannst dir das auch wieder sehr gut als Bühnenprogramm vorstellen mit einem Comedian und einer Tänzerin. Ja, genau. Wann wurde Bolesk an sich? Er wurde später erst erfunden. Wann wurde Bolesk erfunden? Ich kenne mich zu wenig mit der Geschichte. Kannst du das kurz ... Ich dachte so in den Zwischen 1910 und 1920 oder vielleicht sogar erst in den 20ern, soweit ich weiß, wollte sich eine Dame gerade umziehen zu ihrer nächsten Nummer hinter der Bühne. Und hatte dann aber doch nicht genug Zeit, sich hinter der Bühne umzuziehen, musste dann also auf die Bühne gehen, um dort von einem Kostüm ins nächste zu kommen. Und das ist dann genutzt. Also Bolesk ist abzugrenzt und ganz klar von Strip Tees, was wir heute so kennen, sonst. Weil Strip Tees ist ja wirklich nur zur Befriedigung bestimmter visueller Bedürfnisse, sagen wir so, sexuell konnotiert. Während Bolesk irgendwie so zwischen Sex und Humor und Ironie und ... Also, sich subsumieren lässt unter humorvoller, ironischer, überhöhter Unterhaltung. Während Strip Tees ja ein bisschen ... sagen wir, die plattere Variante davon ist. So ein bisschen Kabarett und Comedy. Ha, ha, ha! Ja. Also ... Wir haben die Anfänge im 19. Jahrhundert in England und USA. Aber tatsächlich, die Bühnezeit haben wir eher in den USA, der 1920er-Jahre. Okay. 1910er, 1920er-Jahre, ja. Also, wahrscheinlich ... Vielleicht war das früher eher so, dass Bolesk dass weniger sich ausgezogen wurde, wenn ich das richtig gelesen habe und mehr getanzt wurde und einfach in kurzen Kleidern und aufreizenden Kleidern, was halt im 19. Jahrhundert als aufreizend galt. Ja. Und dann das Ausziehen als Handlung erst später durch die amerikanische Variante dazu kam. Mhm, okay. Aber wir sind bei Genres, ne? Wir hatten jetzt Erotik, haben wir ziemlich gut gekrasst. Ja. Du hättest Horror zu bieten. Aber dann kommen wir ja schon zu meinem absoluten Liebling, wenn ich das richtig sehe. Es geht bei dir um Georges Milles. Georges Milles, und zwar ein sehr frühe Film von Georges Milles, aus dem Jahre 1896. Wow. Der erste Horrorfilm ist. Und ein Frühwerk von ihm auch. Le Manoir du Diable. Wie lange geht der? Der geht schon 7 Minuten oder so. 3 Minuten, okay, gut. Komm, wir fangen an. Wir sehen einen Vampir. Eine Fledermaus verwandelt sich in einen Vampir oder Dämonen oder Fürsten der Finsternis, was auch immer, der dann anfängt zu zaubern. Und das Krasse ist, es ist ja ... Wir befinden uns im Jahre 1896. 1896. Und dieser Typ hat es einfach mal geschafft, mit Schnitten und anderen raffinierten Zusammenstellungen seines Filmmaterials Zaubertricks herzustellen. Man muss dazu sagen, dass Georges Milles Zauberer war. Er hat eigentlich ein eigenes Theater gehabt, wo er gezaubert hat. Und dann hat er wahrscheinlich dieses Medium-Entdeckte und hat gesagt, oh mein Gott, all die Sachen, die ich auf der Bühne nicht machen kann. Weil das nicht funktioniert so. Kann ich jetzt auf Film? Total gut. Ich kann eine Spielwiese an Möglichkeiten. Ja. Und als Georges Milles weniger Techniker als viel mehr Kind, das einfach mit dem Zeug rumspielt. Der erste wirkliche Zauberer des Films. Das ist so ... Um euch ein Gefühl davon zu vermitteln, schaut es euch an. Es sind drei Minuten, die sich total lohnen. Wir sehen Dinge erscheinen und verschwinden. Wir sehen mit Nebeln und Explosionen Dinge erscheinen und verschwinden. Und ... Ich weiß nicht, was ich so auf der Bühne nicht stattfinden kann. Weil einfach die Sachen verschwinden. Aber es ist nicht nur eine Zaubershow, es gibt auch eine Handlung. Es kommen nämlich zwei Edelmänner in das Schloss dieses Magias. Und die werden ... tyrannisiert. Von Kohwolden und Dämonen. Und der eine Schauspieler hat das noch nicht so richtig drauf mit der Tricktechnik. Die müssen ja einmal ... freeze, einmal einfrieren. Damit ein Typ dazukommen kann, damit der plötzlich im Schnitt dort auftaucht, wo er auftaucht. Und dann müssen alle gleichzeitig, sie wieder anfangen, zu bewegen. Damit der Film weiterlaufen kann. Und ... das Tolle ist, in den ersten Schnitten hat das noch nicht drauf. Und bleibt noch stehen, während alle anderen schon weitermachen. Und es ist so entlarvend, aber so süß. Was man heutzutage immer noch in billigen Filmen, Realfilmen, CGI-Elementen sieht. Ja, wo die Schauspieler versuchen, mit dem CGI zu spielen. Und klar, sie haben nicht so viel Zeit, nicht so viele Takes. Sie machen das nachher, wenn man das fertige Produkt sieht. Erkennt man so doll, dass da ein Mensch mit nichts interagiert. Ja. War toll, auch dieses Gled, das dann erscheint. Jeder man schlägt dagegen. Das Gled wird wieder zur Fledermaus. Das ist so toll. Man sieht auch die Schnüre nicht an der Fledermaus. Es ist einfach ... er hat mit allem gespielt, was ihm irgendwie zur Verfügung stand. Josh Millers war der Erste, der auch wirklich so ein Studio gebaut hat. Außerhalb von Paris, er hat in Paris gelebt und hat dann so ein bisschen draußen ... Hatte das Erste im Grunde nur ein Glashaus, sowieso ein Gewächshaus, bloß eben größer, gebaut, weil damit das Licht ordentlich reinfallen kann. Und hat da richtig viel gebaut und gebastelt und Zeug gedreht. Unter anderem eben dann seine Reise zum Mond, die dann 1992 kam. Ja. Das ist ein unglaubliches Meisterwerk für die Zeit. Das ist toll. Er hat einfach verstanden, dass man Filmen für so viel mehr nutzen kann, als ein Baby beim Füttern zu gucken. Oder ein boxendes Känguru oder boxende Katzen zu zeigen. Und er hat das voll ausgenutzt. Wahrscheinlich war Millers wirklich der Erste, der Film benutzt hat, um Träume wahrwerden zu lassen. Eigentlich die Geburt des Gedankens Film als Traumfabrik. Ich zeig euch hier mehr, als die Realität. Also, es ist nicht nur der erste Horrorfilm, sondern eigentlich der, der Special Effects eingeführt hat in der Form. Ja. Also, das ist schon wirklich beeindruckend und krass. Ja. Und dann hat er auch noch angefangen mit diesem ganzen Coloring. Oh, ja. Es gibt ja ganz toller Farbfilme von ihm aus der Zeit. Also, Farbfilme gab es ja damals nicht im Sinne, dass man in Farbe gedreht hat, aber sie haben sie nachkoloriert. Das heißt, es wurde wirklich mit, per Hand, mit so einem kleinen Pinsel und entsprechender Farbe, die auf dem Material gehalten hat, nachkoloriert, was, wie, wo, welche Farbe haben soll. Und das Tolle daran ist, du kannst ja dann alle möglichen Sachen Farben geben, die sie eigentlich nicht haben können. Zum Beispiel eben Menschen wie in diesem Film, den wir jetzt vor uns haben, von 1903, einen handkolorierten Film, wo der eine Typ einfach mal grüne Hautfarbe hat. Und es ist so toll und aber so wahnsinnig aufwendig. Die haben ja tatsächlich ... Le Chotron infernal. Ah ja, genau, so heißt der Film. Ganz, ganz typischer Milies, würde ich sagen. Ja. Mit Zauber, Tricks und Feuer. Und hier wird das, und da verschwindet jemand, und da kommt jemand, und da ... Er spielt auch viel mit diesem dämonischen. Das lohnt sich auf jeden Fall, den anzuschauen. Handcoloring, das war so aufwendig, dass die Amis tatsächlich ... ihre Filme nach Europa geschickt haben, weil es dort billiger war. Europa war Billiglohn-Kontinent für Amerika. Für Farben, fürs Handcoloring. Ganz toll an diesem Film ist natürlich auch, dass er die Farben nicht nur benutzt, um Objekte anzumalen, sondern auch, um Objekte zu erschaffen, wie der einmal zum Beispiel Flammen. Stimmt, ja. Die Flammen werden gemalt. Grün-Monster herumtanzen, und der wird dann immer mal wieder befeuert. Und dann schießt eine riesige Stichflamme heraus. Und das ist einfach wunderbar, wie da die Farbe eingesetzt wurde, um diese Flamme Größe erscheinen zu lassen, als eine Flamme in diesem Moment wäre. Ja. Ganz toll. Teilfaszinierend. Da kommt da dieser Geist raus, was ja auch krass ist. Das ist halbdurchsichtige Ding. Ah, sieht so großartig aus, ja. Und dann schwebt der Geist durch den Raum. Und es ist wirklich ganz toll gearbeitet. Und wirklich ... Ja, wenn man sich ... Also, es ist noch mal eine ganz andere Qualität. Und wie gesagt, George Miliers hat auch schon in 1890 gearbeitet. Und man merkt, wie sich sein Stil verbessert, und wie er mehr Ideen findet. Ja. Und das ist tatsächlich, an George Miliers sieht man sehr schön, diese Entwicklung zum zauberhaften Film, zum fantastischen Kino, zum Film, der mitreist. Und das ist dann halt auch der Sprung von diesen 20 Sekunden über die drei Minuten zu den ersten quasi langen Filmen. Also, wenn wir ... Wenn wir von zehn Minuten Reise zum Mond als Langfilm reden. Ja, genau, genau. Also, der lohnt sich auf jeden Fall. Und wer schon sehenmal sich gewundert hat, was eigentlich unser Logo da soll, der komische Mond mit der Rakete im Auge. Das ist aus dem Film Reise zum Mond von George Miliers. Und es gibt eine schwarz-weiß Version davon und eine Color Version. Und die sind beide absolut sehenswert. Das ist so großartig. 18 Minuten aus dem Jahr 1902. Und dann sind wir wirklich im 20. Jahrhundert. Und dann fängt Film an, mehr zu werden. Mehr. Und das ist tatsächlich, wenn wir von der Frühzeit des Films reden, reden wir von Filmen als Experiment. Und von Filmen als Jahrmarktsattraktion. Und dann gibt's aber plötzlich diesen Sprungfilme als ... Ja, eigentlich eskapismusfilme als fantastisches Medium. Das ist so ein spannender Sprung. Weil George Miliers ja im Grunde auch schon eben so in den 1880ern, 1890ern angefangen hat, damit rumzu-experimentieren. Und für mich in meiner Retrospective so im Alleingang ... diesen Sprung zur narrativen, zahlerischen und magischen geschafft hat. Ich weiß nicht genau. Da gab es natürlich andere Leute, die da mitgemacht haben, die auch dabei waren. Aber für mich ist das so die Galionsfigur. Und deswegen bin ich so ein ganz großer Fan von diesen Typen. Weil der einfach alles daran gesetzt hat, so ganz viel rumzuspielen und Visionen umzusetzen. Und zwar nicht im technischen Bereich wie Edison, sondern wirklich im Fantastischen. Was fantastische Bereiche betrifft, haben wir noch zwei wirklich schöne Sachen, die wir euch auf jeden Fall nahe legen wollen. Einmal habe ich hier das Skelett-Joye und da sind wir wieder bei Liliers. Und das ist im Jahr 1898. Womit ganz tollen Tricks ein tanzenendes Skelett gezeigt wird. Da bin ich total beeindruckt, weil ich nicht nachvollziehen kann, wer das gemacht hat. Es ist eine Schwarzlichtaufführung, glaube ich. Wir haben hier ... Wir haben hier kostümierte Darsteller, die verschwinden. Nein, das kann ich mir nicht vorstellen. Also, kurz, was wir sehen, bevor wir schauen, was dahinter steckt. Wir sehen ein tanzenendes Skelett, aber nicht nur ein tanzenendes Skelett, sondern dieses Skelett verliert seine Körperteilen. Hat seine Extremitäten teilweise nicht im Griff. Der Kopf fliegt richtig weit nach oben, der Arm fällt runter und wird dann aufgehoben und wieder festgesteckt. Die Gelenke verbiegen sich ganz extrem. Eigentlich kann das gar nicht ... Es geht wieder mit Fäden, weil du musst den Knochen wieder an die richtige Stelle bekommen. Das kriegst du mit dem Fadenzug nicht einfach so hin. Du kriegst es auch nicht hin mit so einem Schwarzlichting, weil du für jeden Knochen eine eigene Person bräuchtest, weil die ja so weit voneinander unabhängig sind, dass es sonst nicht machbar ist. Ich bin also wirklich massiv beeindruckt, weil ich es einfach nicht verstehe, wie es geht. Das haben wir schon beim letzten Mal. Ich muss doch noch mal auf die erste Aufnahme referieren. Da saßen wir auch da und haben beide gesagt, wie geht das? Und ich meinte so schwarzlicht, und du meintest, Nürre kann auch nicht sein. Während dieser Episode hab ich dann noch schnell hektisch gegoogelt. Und ich hab's nicht gefunden. Es ist halt nicht rauszufinden. Ja, also ich hab hier bei IMDb jetzt was. Da steht attached to wires. Okay. Obwe ist zu sehen, how the dance is being done? Nein. Nein. Überhaupt nicht. Vor allem, weil das Fallen dieser Knochen ja auch sehr realistisch Schwerkraft ist, ne? Also, wenn es runterfällt, dann hat das nicht irgendjemand einfach nur mit Räten geführt. Weil dann würde sowas ja unnatürlich aussehen. Aber die Schwerkraft dieses Films sieht sehr natürlich aus. Das ist nicht im Lumière-Katalog. Also, es ist definitiv ein Lumière-Film aus dem Jahr 1898, der in Lyon gezeigt wurde. Aber das bringt uns ja alles nicht weiter. Mal schauen, ob ich hier irgendwo noch was... Der wird spekuliert, dass es wahrscheinlich von Milliers inspiriert ist. Weil das Schloss, das wir uns angeschaut hatten, war ja früher, war ja 1896. Und auch hier wird spekuliert, was es ist. Es gibt gerade in Osteuropa diese große schwarzlicht-Theater-Tradition. Also vor allem in Tschechien. Diese Theater, in denen Tänzer schwarze Kostüme tragen. Und dann sind eben da irgendwas drauf gezeichnet. Dann tanzen sie besonders. Dann wird auch toll mit tollen Effekten gearbeitet. Teilweise auch Gliedmaßen, die runterfallen. Aber vom Bild wirkt es gar nicht so, weil es nicht dunkel genug ist. Es ist ab und zu mal ein bisschen heller beleuchtet. Also es ist halt die Empfindlichkeit des Films, scheint unterschiedlich zu sein. Und die Belichtungszeiten der Einzelnen, wie das damals so war. Kurbelste langsamer, kurbelste schneller. Dann kriegst du unterschiedliche Ergebnisse. Aber ich finde es nicht. Offensichtlich sind sich auch die Experten und Expertinnen nicht einig darüber, wie das gemacht wurde. Und toll, dass Tricks diese Tricks auch heute noch so funktionieren. Ja, einfach. Das könnte gezeichnet sein. Womit wir noch zu einem weiteren beeindruckenden Film kommen. Ja, und das ist ja tatsächlich etwas, wo wir zurückkehren zu deinem Anfang, wo du gesagt hast, Film fängt ja tatsächlich vor der Fotografie vielleicht an. Für mich nicht. Aber tatsächlich unabhängig davon das Bedürfnis danach, die gezeichnete Figuren zum Leben zu erwecken. Mit Daumenkino und dann eben auch mit dem Medium-Film im Sinne von mehrere Frames aneinanderstellen. Bei Zeichentrick sind es ja meistens nur zwölf gewesen, zwölf Frames, und dann hat sich das so aufgebaut zwischen zwölf und 24 Frames. Und es gibt einen ganz tollen frühen Zeichentrick-Film im Grunde. Der erste, den man sagen würde. Humorous Faces of Funny Faces. 20 Frames per Second von J. Stuart Plecton. Aus dem Jahr 1906. 1906, das ist so unglaublich, oder? Und es ist ein toller Film, also auch weil wirklich mit der Idee des Zeichentricks gespielt und gearbeitet wird. Ja, vor allem, weil er anfängt, wie ein Realfilm, weil so eine Hand erst mal reinkommt, um irgendwas auf eine Tafel zu malen. Oh. Und daraus entwickelt sich es dann. Du hast eigentlich was ganz Banales. Du siehst eine Hand und die zeichnet auf die Tafel. Und es ist überhaupt nicht absehbar, was dann passieren wird, was mit diesen Bildern passieren wird. Also, ich find's heute noch überraschend, was der Film daraus macht. Wie muss das erst auf die Zeit genossen damals gewirkt haben, als dann plötzlich die Zeichnung zum Leben erweckt? Obwohl er ja im Grunde Trickverrat betreibt, indem er das vorher so zeichnet und man dann schon sehen kann, wie der Zeichnet ist nach dem gleichen Prinzip passiert, bloß, dass die Hand dann rausgelassen würde. Und damit auch erst mal viel, viel gezeichnet, also wir haben dann einen Mann und eine Frau. Und der Mann schaut zu der Frau und interessiert sich für sie und macht sich ein Zigarra an. Und die Frau findet das gar nicht geil, die Figuren leben auf der Leinwand, also auf der Tafel. Und es ist noch ziemlich rudimentär, aber es wird echt so nach und nach sehr flüssig und sehr ... Da kommt die Hand rein und wischt alles weg. Das ist die nächste Figur. Ich find's super. Ganz toll auch diese Meta-Ebene. Es wird schon mit dem Medium gespielt. Ja, genau. Das ist eigentlich ein sehr frühes Beispiel auch von postmoderner Kunst, die ihre eigene ... ihr eigenes Schaffen reflektiert. Dann sehen wir einen Herrn mit Melona und mit einem Schirm, der sich auf der Tafel bewegt. Und schön ist tatsächlich, wie das dann immer aufgelöst wird, eben durch das Verwichen mal mithand, mal ohne Hand. Und auch in diesem Falle andersrum. Ein ... in zwei Figuren, die sich rückwärts entwickeln. Von der verwischten Tafel wieder zurück zu ordentlich hergestellten Figuren und dann zurück zu noch nicht existierenden Figuren. Und dann fängt er an, mit seiner Technik zu spielen. Dann sehen wir nämlich so einen Clown, der mit seinem Hut spielt und man denkt wieder, okay, das ist gezeichnet und so, aber es sind Schablonen. Ja, das ist ganz toll. Und durch diese Schablonen, die sie dahin legen, ist es auch möglich. Nämlich zum Beispiel, dass so ein Hund durch einen Reifen durchspringt und verschiedene andere Dinge, die sonst nicht so einfach möglich wären. Um zu beweisen, dass es doch gezeichnet ist, kommt an eine Hand rein und macht dann irgendwie einen Wischstand und auch weg. Das ist ganz toll. Das ist fantastisch. Dieser Film treibt einen Schabonack mit dem Publikum. Er legt es rein, er zeigt euch was mit dem Publikum und das ist eine ganz tolle Herangehensweise an das Medium. Schöne, simple Ideen, die dann aber wirklich gut durchdacht und überlegt sind. Ich bin wirklich schön. Ja, dann hätten wir ja den ersten Tonfilm, den ersten Zeichentrickfilm, den ersten Farbfilm. Wir haben alles in der Frühzeit des Kinos, in diesem kurzen Zeitraum von 1895 bis 1905. Fünf bis 1906 haben wir Genres, die entstehen. Wir haben Geschichten, die entstehen. Wir haben Tricktechnik, mit der experimentiert wird, mit der rumgespielt wird. Und wie du sagst, es ist eine pionierzeit und es ist eine total faszinierende Pionierzeit. Auch weil so vieles zusammenkommt, die Faszination an der Technik, die Faszination an dem neuen Medium, die Faszination an den neuen Möglichkeiten und das ist eine riesige Spielewiese. Total krass. Ich hatte als erstes gedacht, oh mein Gott, wie krass ist das das in so kurzer Zeit? Das könnte ich mir gar nicht vorstellen. Und dann ist mir aber eingefallen, na ja, ich hab so was ja ... Wir haben alles so was erlebt. Das Internet ist ja auch wahnsinnig schnell entstanden. Wenn man darüber nachdenkt, was, wann passiert das? In den 60ern gab es die ersten Überlegungen mit Internet. Ein Netzwerk von Netzwerken. Damit gab es aber keine Computer in der Form, wie wir sie heute haben. Wir haben die Fotografie gleichsetzen. Dann die große Entwicklung von 1826 bis Ende des Jahrhunderts mit der Fotografie. Also das Internet von 1960 bis in die 18. Jahrhundert. Und dann gab es 1990 den ersten Browser, der das Ganze wirklich für User machbar gebracht hat. Es ist so ein Zeitraum, wo ich denke, okay, das ist vergleichbar so ein bisschen. Das ist spannend. 1997 schon gab es dann Google. Und dann ... 2005 YouTube. Und boom. Und du hast so ein krasses Ding. Es gibt diesen tollen Artikel aus den 90ern, Anfang-Mitte-90er, aus der Bravo, wo sie Jugendliche befragen, wie das mit dem Internet ist. Und die dann sagen, ich glaub, das Internet ist auch langsam wieder Schnee von gestern. Das ist so schön. Das ist geil. Bei ganz vielen Medien kann man das beobachten. Die Analogie zum Videospiel ist auch ganz spannend. Das ist eine ähnliche Entwicklung des Videospiels. Die ersten Videospiele ... Pong ist zum Beispiel aus dem Jahr 1972. Ich weiß, davor gab es noch andere. Bitte keine wütenden Mails. Ja, Tennis-Forto oder was da auf dem Radarbildschirm gespielt wurde. Aber da haben wir auch die anfangen, das 1972. Und dann haben wir zehn Jahre später ... zehn, 15 Jahre später haben wir so was wie Zelda, wo angefangen wird, Narrativespiele, große Abenteuer. Und diese Entwicklung von den einfachen, schwarz-weiß Dingern, wo halt zwei Tennis-Schläger sich nach unten bewegen und bald hin- und her spielen. Pong, Pong, Pong. Die zu wirklich großen Abenteuern. Das ist ein ähnlicher Zeitraum. Das ist einfach nur faszinierend, die sich so Medien entwickeln können. Dass wir das auch miterlebt haben. Und dass wir es natürlich auch miterlebt haben, wie sich das mit den Smartphones entwickelt hat, was ja auch in kurzer Zeit war. Wenn ich davon ausgehe, dass wir noch nicht so alt sind, werden wir hoffentlich noch ein oder zwei andere Sachen in dieser Richtung miterleben. Ich find's sehr gespannt. Am liebsten würde ich mit erleben, wie die Leute es schaffen, unsere Lebenszeit noch etwas zu verlängern. Liebe Wissenschaftler, können die zuhören. Meine Zeit läuft. Bitte kümmert euch. Bevor ich im Grab bin, bitte. Wäre das nicht ärgerlich, oder? Stell dir mal vor so zehn Jahre später. Dann denken die zukünftigen Generationen, diese armen Leute und die sind echt alle gestorben. Ja, genau. Ich denk dann irgendwie auch an die ganzen ... Leute wie Einstein oder wie Stephen Hawking. Das ist so traurig. Du hast es jetzt geschafft, die Leute immer noch weiter älter werden zu lassen. Die früheren Generationen haben alle so ein bisschen ... Obwohl, Leonardo da Vinci ist recht alt geworden. Aber ich glaube auch, es ist vielleicht gar nicht so relevant. Weil ich weiß nicht mehr, wo ich das gelesen habe. Es ging darum, wie die Menschen, was die Menschen für ein Gefühl von ... für eine Beziehung zum Thema Leben haben und zum Thema Sterblichkeit und Unsterblichkeit und Menschen können sich ... diesem Text Menschen fällt es schwer, sich ein Weiterleben ohne individuelle Wahrnehmung vorzustellen. Aber eigentlich gibt es natürlich auch eine Form von Weiterleben, das außerhalb von der individuellen Wahrnehmung existiert. Und das ist ja das, was wir hier gerade machen. Dass wir hier sehen, Erlebnisse aus einer Zeit, die irgendwie weitergetragen wurden, so eine Art kulturellem Gedächtnis. Aber davon habe ich nichts. Ja, das stimmt. Ich bin auch voll bei dir. Also, ich will auch ... Leute, macht was. Liebe Wissenschaftler, wir sind keine Biologen. Wir kennen uns damit nicht aus. Macht bitte was. Hälfte uns, wir sterben. Ich werd 40 lang sein. Ha ha ha ha ha ha! Geil. Herzlich willkommen zur Lamo Jans ins Sommer noch. Hören Sie Entreißiker. Wie Sie über Ihre verpassten Chancen weinen. Geil. Wie Sie ihr Leben noch einmal Revue passieren lassen Jetzt aber mal schnell. Wie alt war Beethoven, als er die Neunte komponierte? Ah, verklein. Hör auf. Der konnte seinen Namen noch nicht googeln. Okay, vielleicht zum Abschluss dieser Folge, bevor wir uns auf die Lamoyanz-Folge stürzen. Wir haben es geschafft und ich bin sehr stolz auf uns, die Frühzeit des Films zu behandeln, ohne die größte Urban Legend der Filmgeschichte zu erwähnen. Oh ja, ich bin auch stolz auf uns. Hab ich gar nicht mehr dran gedacht, aber ja, natürlich. 1895. Kein Mensch ist schreiend weggerannt. Kein Mensch. Und das ist auch nicht der erste Film der Filmgeschichte. Als der Zug in den Bahnhof einfuhr. Und das ist ja nicht mal ein Film, ihr müsst euch den mal trotzdem anschauen. Es heißt, dass angeblich bei der ersten Vorführung des Films der Zug fährt in den Bahnhof ein, die Leute schreiend rausgerannt sind. Das stimmt so nicht. Vor allem, weil der Zug ja nicht auf den Zuschauer zurollt, sondern aus dem Bild vorbei. Also das Bild ist ja so schräg gestellt und nicht so frontal. Der Zug fährt ja nicht auf die Kamera zu. Aber es scheint wohl so zu sein, dass es eine 3D-Vorführung davon gab. Weil 3D ist tatsächlich auch schon sehr alt. Da könnte man auch eine eigene Folge tragen. Oh ja, 3D-Filme. Damals in den 20ern gab es eine 3D-Vorführung dieses Films und da müssen Leute dann doch Schwierigkeiten mit gehabt haben. Interessant. Entweder kommt sozusagen diese Urban Legend daher oder sie kommt einfach aus marketing-technischen Erwägungen. Das sind die Lumiers, die hatten es drauf mit den Marketing. Die Lumier-Technik war den Skladanovski-Techniken weit überlegen und die Lumiers haben wirklich tolle Filme gezeigt. Aber die Lumiers waren auch marketing-genies und ich kann mir gut vorstellen, dass sie auch so ein bisschen diese Legenden in die Welt gesetzt haben. 1895 wurde der Film gezeigt. Er hat einfach so den frühen Lumier-Programm gehört. Deswegen wird er auch gerne als erster Film zitiert. Und diese Geschichte ist natürlich auch einfach zu schön, dass Menschen einen Zug auf der Leinwand sehen und tierisch Angst bekommen und dann rausrennen. 1895. Eine Minute dauert er und er heißt Larry V. D'Entre, Angarde la Ciota. Schaut ihn euch an. Er ist nicht der erste Film der Filmgeschichte und er ist auch mit Sicherheit nicht der beste Film von diesen frühen 1895er Filmen. Da gibt es faszinierendere. Aber er wird spannend durch die Geschichte, die um ihn herumgesponnen wird. Sehr süß. Das ist vielleicht alles, was wir zu diesem Film sagen müssen. Und ich möchte gerne noch, was ich wieder nicht geschafft habe, unterzubringen. Und zwar, es gibt einen Ottmar-Anschütz. Bist du auf diesen gestoßen in der Recherche? Ottmar-Anschütz. Der ist nämlich in Deutschland das Pendant gewesen, derer, die diese Serienfotos gemacht haben. Der wurde beauftragt, vom preußischen Kriegsministerium Kronofotografien zu machen. Von Reitern und Pferden des militärischen Reitinstituts in Hannover. Und da hat er 24 elektrisch miteinander verbundene Kameras aufgestellt. De Javuil? De Javuil, das kennen wir doch irgendwoher. Genau. Und hat das dann auch diese Serienfotos gemacht? 1886. Der fällt hinten immer runter, aber den möchte ich eigentlich gerne mit in die Analen eingehen lassen. Der hat sich halt auch viel Arbeit ins Bein gebunden. Der war eigentlich Fotograf und hat dann angefangen mit diesen Serienfotos. Er ist ein sehr heller und sehr erfündungsreicher Typ. Das Problem bei Kulturgeschichte ist ja immer, sie wird sehr eng kanonisiert. Das heißt, es wird zahllose Menschen geben, zahllose Filme, zahllose Ideen, die die Entwicklung des Films vorangebracht haben, die einfach jetzt bei uns und auch in allen anderen Ausführungen unter den Tisch fallen. Da kommen wir einfach nicht drum herum. Das ist ein kleiner Hinweis an alle, die zuhören. Wir haben Filme ausgesucht, die uns besonders begeistert haben. Natürlich auch Filme, die wir für relevant halten. Wir werden ganz viel übersehen haben. Wir freuen uns auch, wie immer, wenn ihr uns Filme gehen schickt. Und wenn ihr sagt, da gab es noch einen schönen Film aus der Zeit, können wir auch durchaus gerade so mal einen Minuten oder 30 Sekunden da einzuwerfen in der Episode und zu sagen, uns wurde von den, wollen wir euch noch kurz vorstellen, guckt ihn euch an. Wir freuen uns darüber, auf jeden Fall. Und es ist klar, es ist ein Kanon, was wir hier machen. Wir haben hier so unsere Early Movie History Kanon gebaut. Der ist unvollständig, der wird nicht vollständig werden. Der kann auch nur unvollständig sein, weil allein, wie viele Tausend Filme unter Siemens entstanden sind. Also wirklich, was habe ich Siemens gesagt? Wie viele Tausende Filme bei Edison entstanden sind. Und wie viele bei den Lumares entstanden sind. Wie viele Filme verloren gegangen sind. Wir müssen über Milliers noch mal reden. Der hat ja ... ganz große Teile seiner eigenen Filme verbrannt. Und weiterverkauft als Material und Zeug. Und da hatte dann irgendwelche Rechtsschreize mit irgendwelchen anderen Leuten. Es sind alles so tragische Geschichten dabei. Ähnlich wie Bernice Gleiter-Noskis. Es hat Atelier eine sehr tragische Geschichte, was auch so den Umgang mit seiner Kunst betrifft, die dann irgendwann später tatsächlich nur noch Materialrahmschwaden gebraucht hat, um zu überleben. Und es ist schon wirklich traurig, wie viel davon am Ende nur noch übrig bleibt. Und was eigentlich alles an Schatz noch existieren könnte. Vielleicht verabschieden wir uns mit einem Lächeln und vielleicht auch einer kleinen Träne für die Filmgeschichte. Ja, ich bin sehr froh um den Erfindergeist des Menschen in die Richtung. Das hat mein Leben auf jeden Fall in die richtige Richtung gebracht. Ich weiß nicht, was ich gemacht hätte. Sicher irgendwas im darstellenden Bereich. Aber Film ist wirklich ... ein ganz großes Herz für Film. Johannes, vielen Dank, dass du mich auf diese Zeitreise begleitet hast. Vielen Dank, dass du dabei warst. Es war großartig. Wirklich hat es sehr viel Spaß gemacht, da noch mal drin rumzupulen. Bleibt kurz dran, wenn ihr wissen wollt, was wir nächste Woche machen in unserer zweiten Sommerloch-Episode. Bis dahin, vielen Dank fürs Zuhören. Vielen Dank dir, Johannes. Bis zum nächsten Mal. Johannes, was hast du nächste Woche für ein Film für mich? Bloa, ich habe keine Zeit. Ich kann keinen Film gucken, das funktioniert leider nicht. Gott sei Dank. Du nämlich auch nicht. Das ist noch mal eine Füller-Episode. Eine wirkliche Füller-Episode. Wir werden einfach mal ein Lava-Podcast machen. Es ist ja so, wir haben uns nie so richtig vorgestellt. Das werden wir auch nächste Woche nicht machen. Ich habe vor, streng vor, dass ihr ein Bild davon bekommt, wie wir eigentlich sind. Ich habe vor, Plur, ein paar Fragen zu stellen. Hab ich neulich im Fernsehen gesehen. Das ist ein tolles Konzept. Mein Interview. Steven Colbert hat so ein Questionnaire. Das sind ein paar Fragen, die er allen Gästen stellt. Ich fand das ganz nice. Ich habe die Fragen, die werde ich wahrscheinlich austauschen. Aber so in der Richtung. Dann reden wir einfach so ein bisschen über uns und dann fragt Steven Colbert das Questionnaire. War das nur einmalig, wo sie in dieser Kiste sind? Nein, das war nämlich toll. Das war toll. Vor allem in der Episode mit Conan O'Brien. Das ist artisch. Sie haben diese Kiste und fragt Steven Colbert, was wichtig ist für seine Late-Night-Schuhe. Er sagt, Conan O'Brien meine Gäste nicht zu Andy Triggen. Conan O'Brien, der ist großartig. Ich höre mir seinen Podcast die ganze Zeit an. Conan O'Brien ist ja jetzt vorbei. Die letzten Minuten seiner Late-Night-Show sind gelaufen. Hab ich nicht gesehen bis jetzt, aber... Es ist mit einem lechnenden Deiner Trainer. Wie unsere Episode hier. Nur ein bisschen dramatischer, weil er hat echt lange Fernsehen gemacht. Eine wichtige Figur der amerikanischen Late-Night-Szene. Er macht schon noch was danach. Niemand, der in den Ruhestand geht. Keine Filme, ihr lernt uns kennen, wir labern einfach. Wir werden über Filme reden, die wir gerade geguckt haben. Wir werden kurz ein bisschen was persönliches sagen. Wir werden uns durchschangeln gemeinsam. Es wird auch nicht so eine lange Episode. Danach gibt es aber wieder eine richtige Episode. Sehr schön. Wenn euch das überhaupt nicht interessiert wäre, dann überspringt ihr einfach. Ihr wisst, worauf ihr euch einlasst. Wenn ihr nur hören wollt, wie wir über Filme reden, ich kann es total gut nachvollziehen. Wenn ich einem Film-Podcast folgen würde, dann würde so eine Laberepisode als Lückenbüser reinkommen. Würde ich auch überlegen, ob ich Skippe nach fünf Minuten. Wir haben das jetzt ganz falsch angekündigt. Folgendermaßen. Wir haben uns erreicht, die uns die ganze Zeit fragen, wer seid ihr denn? Was wollt ihr vom Leben? Und warum seid ihr so, wie ihr seid? Haben wir uns jetzt schweren Herzens überlegt, wir werden doch mal ein bisschen was über uns erzählen. Aber weil wir keine Zuschauer-Publikums-Fragen beantworten wollen, gibt es keinen Zuschauer. Warum sage ich immer Zuschauer? Zuschauer ist noch schlimmer als Zuschauerin, weil es noch nicht mal gegendert ist. Und ich sollte noch an meinem Klotal laut arbeiten. Nächste Woche, wir machen kein Frequently Asked Questions, sondern wir stellen uns einfach Fragen. Ich flow euch kenn dich so schlecht. Wir reden ins Nichts hinein. Okay, gut, dann erst mal viel Spaß im Urlaub oder wo auch immer und wir sehen uns nächste Woche. Bis dann, ciao. Sehen uns nächste Woche. Oh, verdammt.