Episode 34: Der Herr der Ringe: Die Gefährten, Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind
Endlich mal eine richtige Blockbusterepisode… Wir haben uns ja jetzt auch wirklich lange genug um uralte Schinken, experimentelle Masturbationen und Kuriositäten des Indie-Kinos gekümmert. Heute gibt es Popcorn satt. Und das dann auch gleich noch im Fantasygenre. Wir werfen einen Blick auf DIE beiden großen Fantasyfilm-Franchises der letzten 20 Jahre: Herr der Ringe und Harry Potter. Erste wird vertreten durch ihren Expositionsfilm The Fellowship of the Ring, Zweitere durch den jungen Nachzügler Fantastic Beasts and Where to Find Them. Natürlich vergleichen wir dadurch auch zwangsläufig die beiden großen J.s: J. R. R. Tolkien und J. K. Rowling, wir vergleichen Fantasy von vor 20 Jahren und heute, und wir sprechen über die Herausforderung, große fantastische Welten zu entwerfen. Unsere dazu passenden Top 3 beschäftigen sich mit Magie im Kino und mit den besten World Buildings. Haltet das Popcorn parat und freut euch auf eine Menge fantastischer Weltflucht…
Der Herr der Ringe: Die Gefährten [Peter Jackson]
(USA, Neuseeland 2001)
Ein Film, sie zu knechten, sie alle zu finden, Ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden. Der Herr der Ringe: Die Gefährten aus dem Jahr 2001 ist der erste Teil eine dreiteiligen Verfilmung von J.R.R. Tolkiens berühmten Fantasyepos Lord of the Rings. Regisseur Peter Jackson der damals noch keineswegs im Mainstream angekommen war, schuf damit eine gigantische Saga, die das Sword and Sorcery Genre wiederbelebte und das Blockbusterkino in ein neues Jahrtausend führte.
Erzählt wird vom fiktiven Land Mittelerde, das sich auf einem Scheideweg befindet: Die großen Königreiche der Vergangenheit sind zerbrochen, ebenso der einstige Bund zwischen Menschen, Elfen und Zwergen. Im Osten, im Lande Mordor erhebt sich der grausame Herrscher Sauron, um mit einer gewaltigen Armee von Orks das Ende der Menschheit in Mittelerde einzuleiten. Aber entscheidend für das Schicksal Mittelerdes sind keine tapferen Krieger oder großen Magier, sondern die wesentlich kleineren, Abenteuern überhaupt nicht zugeneigten Hobbits. Einer von ihnen, Frodo, gelangt in Besitz eines teuflischen von Sauron geschmiedeten Rings, der seinem Träger große Macht verleihen und ihn ins Verderben stürzen kann. Das Böse trachtet nach dem Ring und so stellt schnell fest: Er muss vernichtet werden. Neun Gefährten brechen auf, um Frodo sicher zum Schicksalsberg zu geleiten, wo er den Ring im Feuer, in dem er geschmiedet wurde, schmelzen muss.
Uff… und das ist nur der erste Teil eines im Extended Cut über zwölfstündigen Gesamtepos. Dementsprechend ist Die Gefährten vor allem ein Exposition Movie, der sich viel Zeit lässt, die Welt und ihre Figuren seinem Publikum vorzustellen. Daneben gibt es aber natürlich auch einen Haufen Magie, spannende Kämpfe, gigantische Monster und zahllose ikonische, zum Meme gewordene Szenen. Bleibt nur die Frage: Kann ein solcher Blockbuster, der so stark auf visuelle Reize und Special Effects setzt auch 20 Jahre nach seiner Erstveröffentlichung noch begeistern? Was denkst du Johannes?
Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind [David Yates]
(USA, Großbritannien 2016)

Ok… clickbaitfolge… Google… erfolgreichste Filme der letzten, sagen wir… 10 Jahre. Ah! Ok… oh, wer hat DEN denn ernsthaft gesehen..? hmm… nix für mich… murmel murmel…
Aaaaah! Fantastic Beasts and where to find them. Wenigstens ein bisschen Magie und schön anzusehen.
J.K. Rowling verspricht es wird keinen weiteren Harry Potter geben, aber es juckt ihr doch so in den Fingern. Dann geben wir eben einem Charakter des Harry Potter Universums ein Spin Off. Aber das darf nicht zu offensichtlich sein… Die Marktforschung sagt die Fans mögen die magischen Tiere und Außenseiterfiguren. Und die 20er sind gerad in. Perfekt. Da war doch mal einer dieser Autoren der Schulbücher von Harry Potter. Newt Scamander. Sehr gut.
Newt reist in den 1926 nach Amerika mit einem Koffer voller fantastischer Tierwesen, und leider leider bricht ein diebisches Exemplar aus und macht die Stadt unsicher. Newt muss seinen Flüchtling wieder einfangen und stößt dabei auf eine andere Kreatur die gerade in New York sein Unwesen treibt bzw. die Stadt zerstört und Menschen umbringt. Offenbar eine Magische Kreatur, die Newt natürlich nicht links liegen lassen kann.
Eine Geschichte die fast varietéartig vor allem von ihrem magischen CGI Schauwert und seinen tollen Schauspielern lebt, oder hattest du den Eindruck einer außergewöhnlich cleveren Geschichte, Plor?
Transkript
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: Podcast: Der mussmansehen Podcast - Filmbesprechungen Episode: Episode 34: Der Herr der Ringe: Die Gefährten, Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind Publishing Date: 2021-08-25T19:13:01+02:00 Podcast URL: https://podcast.mussmansehen.de Episode URL: https://podcast.mussmansehen.de/2021/08/25/episode-34-der-herr-der-ringe-die-gefaehrten-phantastische-tierwesen-und-wo-sie-zu-finden-sind/ Johannes, du glaubst wirklich, die Welt braucht einen weiteren Podcast? Nein, eigentlich nicht, aber ich. Aber wenn wir einen Podcast machen zusammen, dann brauchen wir irgendwas Cooles, worüber wir reden können. Wie wär's mit Filmen? Du liebst Filme, ich liebe Filme, ist doch eine gute Idee. Ja, aber wir lieben überhaupt nicht die gleichen Filme. Ja, das könnte das Geile sein. Ich zeig dir Filme, die ich geil finde und du zeigst mir Filme, die du geil findest. Das heißt so Musicals aus den 50ern? Von mir, für dich, genau. Und koreanische Filme? Mit russischen Untertiteln, von mir, für dich. Oh Gott, okay. Aber du weißt, dass das für Menge Streit sorgen kann. Äh, definitiv, das wird lustig. Fantasy Nerds aller Länder, vereinigt euch und setzt euch um den Weltempfänger, um gemeinsam zeugen zu werden. Wie Plur und Johannes aus Unwissenheit in eurem Kult herumtrampeln und sich nicht darum scheren, welcher Zwerg nach welchem geboren ist. Und ob es in Amerika schon in den 20ern freie Hauselfen gab, alles scheißegal, wir schauen nur, ob die Filme gut sind. Lautschnitt der treuenden Blasphemie der nächsten siebeneinhalb Stunden. Oh Johannes, ich danke dir so, dass du gleich so die Erwartungen runtergedrückt hast. Ich bin nämlich überhaupt kein Herr der Ringe-Nerd und ich bin auch überhaupt kein Harry Potter-Nerd. Und genau diese Detailfragen, um die sich Nerds streiten, ich werde um die einen ganz großen Bogen machen. Ja, müssen wir auch, Plur, weil sonst blamieren wir uns sowieso nur. Also es ist eigentlich... Liebes Publikum, wir willkommen in unserer Nerd-Fantasy-Blockbuster-Episode, wir reisen nach Mittelerde. Herzlich willkommen bei Muss man sehen Podcast, wo wir jeweils den anderen Filme um die Ohren hauen, in der Hoffnung, dass sie den Horizont des anderen erweitern. Und dieses Mal wird das schwerfallen tendenziell, weil wir beide Filme gewählt haben, die der andere jeweils schon kannte und große Filme, die fast jeder kennt. Ja, die auch irgendwie keine wirkliche Horizont-Erweiterung mehr sind, weil einfach das alles so gesetzte Filmgeschichte ist, so ein bisschen. Also gerade bei Herr der Ringe, bei Fantastic Beasts, weiß ich nicht so genau, das ist so ein bisschen der Ausläufer vom Harry Potter-Universum, was ja auch irgendwie Standards gesetzt hat, auf irgendeine Art und Weise. Auf jeden Fall, es wird spannend, wir werden auch drüber reden müssen, was Harry Potter und Herr der Ringe unterscheidet. Die Harry Potter-Welt in der Herr der Ringe-Welt, was die eine Welt richtig macht, was die andere Welt falsch macht. Und ich glaube, es wird, also zumindest von meiner Seite kann ich schon mal so viel versprechen, es wird ein paar Überraschungen geben in dieser Episode, was meine Wertungen betrifft. Oh! Wie ich die Welten einschätze und wie ich die beiden Filme einschätze und wie ich zum Klassiker stehe und wie ich zum neuen Film stehe und wie ich zu Rollings-Welt stehe und Tolkiens-Welt. Und ich glaube, in dieser Folge steckt sehr viel Plasphemie-Potenzial. Ja, aber wirklich. Das habe ich sofort gedacht und deswegen habe ich auch diesen kleinen Eingangstext. Ich danke dir. Womit wollen wir denn anfangen? Also eigentlich, realistischerweise muss man die Reihenfolge einhalten, oder? Ja, mit dem älteren Buch, mit dem älteren Film. Ja. Also noch mal kurz, wir reden, das ist vielleicht ein bisschen untergegangen, wir reden nur über den ersten Herr der Ringe-Film, die Gefährten, beziehungsweise Fellowship of the Ring aus dem Jahr 2001. Und wir reden über den ersten Film aus der Fantastic Beasts-Reihe. Hast du Fellowshop gesagt? Das ist interessant. Was kann man da kaufen? Was kann man denn Fellowshop kaufen? Hab ich ein Fellowshop? Ich habe mich, seit du dieses Wort gesagt hast, in meinem Kopf ein Bild von einem Shop. Fellowshop. Was ist ein Fellowshop? Entschuldigung, Flor. Ich hätte gerne einen Zwerg und einen Elfen. Haben sie den auch in Plond? Der ist nur in rothaarig, ja, tut mir leid. Genau, also über die beiden Filme werden wir reden. Das heißt, über den Main-Title aus einer Reihe und über, wie Johannes schon gesagt hat, eher so ein Derivat aus einer anderen Reihe. Derivat ist gut. Und wir legen los mit Herr der Ringe. Herr der Ringe. Ja, lass uns doch gerne mit Herr der Ringe, dann führ du doch einfach mal in den Film. Hust, hust, ein. Jetzt habe ich auch so einen pathetischen Start, wie du gewählt. Oh, sehr schön. Ein Film. Sie alle zu finden, ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden. Der Herr der Ringe, die Gefährten aus dem Jahr 2001, ist der erste Teil einer dreiteiligen Verfilmung von J.R.R. Tolkiens berühmten Fantasy-Epos Lord of the Rings. Regisseur Peter Jackson, der damals noch keineswegs im Mainstream angekommen war, schuf damit eine gigantische Saga, die das Sword-and-Sorcery-Genre wiederbelebte und das Blockbuster-Kino in ein neues Jahrtausend führte. Erzählt wird vom fiktiven Land Mittelerde, das sich auf einem Scheideweg befindet. Die großen Königreiche der Vergangenheit sind zerbrochen, ebenso der einstige Bund zwischen Menschen, Elfen und Zwergen. Im Osten, im Lande Mordor, erhebt sich der grausame Herrscher Sauron, um mit einer gewaltigen Armee von Orks das Ende der Menschheit in Mittelerde einzuleiten. Aber entscheidend für das Schicksal dieser Welt sind keine tapferen Krieger oder großen Magier, sondern die wesentlich kleineren, abenteuern überhaupt nicht zu geneigten Hobbits. Einer von ihnen, Frodo, gelangt im Besitz eines teuflichen, von Sauron geschmiedeten Rings, der seinem Träger große Macht verleihen und ihn ins Verderben stürzen kann. Das Böse trachtet nach dem Ring und so steht schnell fest, er muss vernichtet werden. Neun Gefährten brechen auf, um Frodo sicher zum Schicksalsberg zu gleiten, wo er den Ring im Feuer, in dem er geschmiedet wurde, schmelzen muss. Uff, und das ist nur der erste Teil eines extended cut über zwölf stündigen Gesamtepos. Dementsprechend ist die Gefährten vor allem ein Exposition-Movie, der sich viel Zeit lässt, die Welt und ihre Figuren seinem Publikum vorzustellen. Daneben gibt es aber natürlich auch einen Haufen Magie, spannende Kämpfe, gigantische Monster und zahllose ikonische, teilweise zu Meme gewordene Szenen. Bleibt nur die Frage, kann ein solcher Blockbuster, der so stark auf visuelle Reize und Special-Effects setzt, auch 20 Jahre nach seiner Erstveröffentlichung noch begeistern? Johannes, was denkst du? Ja, das kann der. Um mal gleich klar zu antworten, natürlich kann er sofort. Der begeistert natürlich. Das, was du sagst, ist ein Exposition-Movie. Ich glaube, das ist auch seine Stärke. Ich glaube, deswegen funktioniert er auch so gut. Und deswegen ist es am Ende auch scheißegal, was sie jetzt machen noch, ob sie das jetzt schaffen oder nicht. Ich musste jetzt nicht doch die beiden anderen Filme gucken. Ich habe mich einfach gefreut über die ganzen Charaktere, wie sie eingeführt werden und wie ich ihnen beim Leben zusehe. Ist mir fast wichtiger als das Abenteuer. Irgendwie. Ich weiß nicht genau warum, aber irgendwie schafft das Peter Jackson in diesem Film schon, die Figuren wirklich gut einzuführen. Ich finde es toll. Oder hast du das jetzt anders gesehen? Viel Licht, viel Schatten. Ich habe ihn wirklich anders wahrgenommen, als ich ihn zum ersten Mal gesehen habe. Und für ein Exposition-Movie ist er echt okay. Aber das Problem ist, es ist halt wirklich ein Exposition-Movie. Das ist ein Film, der sehr viele Charaktere hat, die er einführt. Das ist ein Film, der sehr viele Stationen hat, zu denen er reist. Und er läuft permanent Gefahr. Und das tun aber auch die anderen beiden Filme, zu so einem Stationen-Film zu gehen. Das heißt, sie kommen irgendwo an, da ist das Abenteuer, da ist die Gefahr. Sie überwinden die Gefahr, sie gehen zur nächsten Station. Und bei ihm ist es tatsächlich am extremsten. Ich habe es geschafft, sie alle zu gucken. Oh, aber auch plot. Ich finde, es ist der Schwächste der drei Filme. Was, wirklich? Ja. Das ist der Schwächste. Das ist krass, wie unterschiedlich man das wahrnehmen kann. Wirklich, weil mich interessieren die ganzen Schlachten, die später kommen. Überhaupt nicht. Und diese ganze andere Clatteradatsch. Ich finde noch die Bäume ganz toll, die fand ich im Buch schon ganz toll. Ich bin ganz froh, dass sie da drin sind. Ein paar andere Sachen, die es leider nicht in Film geschafft haben, die nicht drin sind, war ich enttäuscht, als ich das damals gesehen habe. Ich verstehe auch, man kann nicht alles reinhauen, aber man hätte an den ganzen Kriegsszenen durchaus sparen können und dafür andere Sachen reinzuhauen. Das hätte Tolkien auch machen können, an den Kriegsszenen sparen. Ja, das stimmt. Das ist tatsächlich auch eine Schwäche der Vorlage, dass die Schlachten sich ewig hinziehen. Ach Gott. Vielleicht um das gleich zu sagen, ich bin kein großer Tolkien-Fan. Ich mag die Herr der Ringe Bücher nicht. Hast du den Hobbit gelesen? Ich habe den Hobbit angefangen und oft gehört. Oh, wirklich? Ja. Da finde ich es am schönsten. Eigentlich da finde ich Tolkien in der Kürze am schönsten. Also was Tolkien natürlich total krass kann, ist Worldbuilding. Und es ist einfach Herr der Ringe, lebt nicht unbedingt von der Romanhandlung, sondern von der Welt, die er schaffen wird. Und das ist ja einfach der Wahnsinn. Also der Mann hat 50 Jahre, bevor das Buch veröffentlicht wurde, es wurde 1954, 1955 veröffentlicht, 50 Jahre vorher hat er angefangen diese Welt zu bilden. Und es ging eigentlich nur darum, dass er eine neue Sprache machen wollte. Ja, genau. Tolkien war ein Linguist und Sprachfreak und er wollte einfach eine neue Sprache entwickeln. Und zwar das sogenannte Quenya, was in den Büchern später hochelbig genannt wird. Und dann hat er irgendwann festgestellt, oh, Sprachen benötigen einen kulturellen Kontext. Und brauchen eine Sprachgeschichte, die auch irgendwie mit der Geschichte einer Welt zusammenhängt. Und dann hat er halt die Welt erschaffen. Und dann ist so nach und nach wurde immer mehr draufgesetzt. Und das Coole bei Tolkien ist halt tatsächlich, dass das Worldbuilding lange vor der eigentlichen Geschichte steht. Also vor dem großen Epos, vor dem großen Roman, seinen ersten Texte, die in der Welt stehen, hat er Anfang des 20. Jahrhunderts veröffentlicht. 1913 sind die ersten Kurzgeschichten entstanden, die dann später zum Simmerillion verarbeitet wurden. Und der Hobbit 1937, der ist auch fast 20 Jahre vor Herr der Ringe entstanden. Ja. Ich finde, man sieht halt Herr der Ringe so ein bisschen an der gesamten Geschichte, dass sie um diese Welt gebaut ist. Und dass nicht die Welt um die Geschichte gebaut ist. Das heißt, sie, Tolkien verliert sich sehr gerne in den Details seiner Welt. Und ich kann total gut verstehen, dass Fantasy Nerds da super drauf abfahren. Ja, das ist ja auch der Grund, warum es Fantasy Nerd ist. Ja. Also klar. Weil die Welt hat natürlich Hand und Fuß. Es ist tatsächlich eine spannende Welt, die wirklich durchdacht ist, die Parallelen hat zu unserer Welt, aber auch ganz eigene Gedanken. Aber natürlich besteht immer die Gefahr, dass es zu viel Welterfahrung ist und zu wenig Handlung. Das fand ich im Roman schlimmer als im Film. Ich habe früher immer ganz gerne damit provoziert, dass ich gesagt habe, ich finde die Herr der Ringe Filme von Peter Jackson besser als die Romanvorlage. Die gehören für mich in die Top-Liste der Filme, die besser als ihre Vorlage sind. Einfach, weil man dann sieht, wie die Fantasy Nerds plasst werden und anfangen Heugabeln und Fackeln zu holen. Ich halte mich gerade noch zurück. Aber nur gerade so. Weil ich die Bücher, ich habe sie als Jugendlicher und junger Erwachsener insgesamt dreimal gelesen. Oh. Herr der Ringe. Diese drei fetten Dinger. Dreimal. Ich habe zugegebenermaßen ab und zu vorgeblättert, vor allem in den Kriegsszenen. Aber ich habe mich da mehrmals durchgearbeitet, weil ich es einfach so toll fand. Durchgearbeitet. Das ist das Stichwort. Es ist stimmt. Also du musst dich schon durcharbeiten. Da hast du vollkommen recht und das hat so ein bisschen... Aber man weiß auch, was man geschafft hat am Ende. Also es ist schon... Und dann klappt man das letzte Blatt um und denkt sich, uff geschafft. Oh, eigentlich ganz schade. Fange ich nochmal von vorne an. Weil man ist so drin, man hat so viel Zeit mit denen verbracht. Das ist so... Das geht mir so gar nicht mit diesem Buch so. Ich habe das auch als junger Erwachsener gelesen zum ersten Mal. Ich war mit Sicherheit über 20. Ah, okay. Und es wäre wahrscheinlich gelogen, wenn ich sagen würde, ich habe es komplett gelesen. Weil ich weiß genau, es gab viele Stellen, wo ich drüber geblättert habe. Wie lange kämpfen sie jetzt noch? Ah, die Schlacht geht so viele Seiten. So viele Seiten. Aber Umberto Eco ist ja auch so einer, der schafft das ja auch, über drei Seiten nur einen Pendel zu beschreiben, was einfach pendelt. Ja, aber Umberto Eco hat irgendwie mehrsprachliche Finesse. Ich habe es auf Deutsch gelesen, muss ich dazu sagen. Ich habe es nie auf Englisch angefasst. Ja, ich habe es auch tatsächlich nur auf Deutsch gelesen. Ich habe keine englische Version davon. Auch nicht zu Hause, weil ich einfach zu spät so gut Englisch konnte, dass ich es mir hätte zutrauen wollen. Ja. Und es ist aber nicht nur das. Es ist nicht nur diese langen, ermüdenden Schlachten, sondern es ist auch diese kleinen Nebenhandlungen, wo ich finde, dass der Film vieles richtig macht, dass er Sachen wegkürzt. Ja, muss er ja. Tölkien packt seine Welt voll mit so kleinen Sachen, die dann halt noch mal passieren und so kleinen Ereignissen. Und der Klassiker ist ja dieses Ding, wo sich ganz viele Fans tierisch drüber aufgeregt haben, dass der im Roman fehlt, im Film fehlt aus dem Roman. Genau, ich glaube, das ist der Bombardier. Den wollte ich auch unbedingt haben. Genau, den wollten alle unbedingt haben. Und ich bin so froh, dass der nicht genommen wurde. Es ist so überflüssig. Ich war so traurig. Es ist so überflüssig. Der war so geil im Buch. Ich habe den so geliebt. Ich glaube, das zweite Mal gelesen habe ich das Buch, nur um das noch mal zu lesen. Wirklich. Ich habe mich da noch mal rangesetzt, weil ich dachte, ich muss unbedingt noch mal an Tom Bombardier rein. Als wir das letzte Mal drüber geredet haben, ist mir der Name schon nicht mehr eingefallen. Das hat mich noch mal trauriger gemacht, weil der Film irgendwie es schafft, dass man das auch noch vergisst, aus dem kollektiven Gedächtnis von heute her, der Ringe rausgelöscht, diese Figur. Voll gemein. Ich finde, wenn es nach mir geht, hätten Sie noch mehr kürzen können. Immer wenn bei Tolkien so diese esoterische, diese esoterische Gedanke durchsplitzt, was natürlich viel kommt, wenn man Elben begegnet, fängt es mich sehr schnell an zu nerven. Ich fand, Tom Bombardier ist so eine Ezo-Waldhippie-Figur, mit der konnte ich nichts anfangen. Ich kann mir auch bis heute mit der Figur nichts anfangen. Das ist eine Elb, weniger pathetisch und dafür ein bisschen sympathischer und witziger. Genau, so eine Slapstick-Figur. Ja, so ein bisschen. Es ist so überflüssig, weil es nichts zur Handlung beiträgt. Die aber zum World-Building beitragen, was eben wahnsinnig wichtig ist. Ich glaube, was überhaupt den Erfolg dieses Buches ausmacht. Ich glaube, wenn der das nicht so gemacht hätte, wäre das überhaupt nicht so ein Erfolg geworden. Es ist ja so ein bisschen dieser Nationalepos-Gedanke. Das hat er auch selbst gesagt. Dass es kein englisches Nationalepos gibt, aber es gibt die Germanischen, die Griechischen und die Keltischen. Das ist eine Nationaleben. Also, wenn man sie im Original liest, alle furchtbar öde. Die bauen immer darauf aus, dass es von Station zu Station geht. Sie steht da hin und wird ein Drachen. Dann reißt er da hin und kämpft gegen die Frau. Dann ist unsichtbar. Bei den Griechischen ist es genauso. Die Ilias ist so geil von der Grundidee. Aber wenn du das Ding liest, sitzt du da und es ist langweilig. Dann kommt noch mal eine Figur, die noch mal irgendwie kämpft und noch mal eine Figur, die irgendwen verrät und irgendwas Schlimmes macht oder was Gutes. Das ist bei Herr der Ringe auch, dass es davon inspiriert ist. Das ist vielleicht nicht mein Genre. Wahrscheinlich ist es einfach nur nicht dein Genre. Man sieht es Peter Jackson schon noch an, dass es ihn manchmal schmerzt, Sachen rauszustreichen. Ich finde, man merkt das dem Film schon an. Gerade wenn er bei den Elben ist, das ist vielleicht ein Disoverusement von Weichzeichner und dieses ganze Esoterische. Peter Jackson scheint einen Softspot für so was zu haben. Definitiv. Wenn man seine anderen Filme anguckt, denkt man sich, da ist man fast dankbar, dass er sich nicht so sehr ausgetobt hat. Es ist schon grenzwertig teilweise. Es ist grenzwertig. Auch mit der Musik. Es ist alles bombastisch. Diese Sentimentalitäten, die dann kommen, die bewegen natürlich auch. Es ist wie gesagt viel Licht und viel Schatten. Was mir aufgefallen ist, noch mal bei der Recherche, er hat echt viel reingestopft. Er hat sich wirklich darum bemüht, der Vorlage gerecht zu werden. Natürlich bedeutet das noch mehr, was du sagst, dieses Stationen abarbeiten. Dann kommen sie dahin, dann dahin. Oft verpasse ich als Zuschauer, das ist einer der Kritikpunkte, die mir währenddessen aufgefallen sind. Ich verpasse oft den Grund, warum die jetzt dorthin reisen. Ich weiß das, aber ich habe verpasst, dass Gandalf ihnen sagt, dass sie sich beim Tänzeln im Pony treffen werden. Ich habe verpasst, warum die da vor den Toren stehen. Diese Motivation dafür, noch weiterzugehen, geht manchmal ein bisschen flöten. Ja, es geht so ein struktureller Zusammenhang flöten. Deswegen finde ich die anderen beiden Filme besser, weil es einen anderen Zusammenhang gibt. Da gibt es im zweiten Teil die große Rohangeschichte. Die hat einfach eine gewisse Struktur. Da gibt es einen König, der unterdrückt wird von diesem bösen Diener. Dann gibt es die Schlacht, darauf wird sich vorbereitet. Dann sind die einen bei den Ents. Aber es ist klar, dass die eine große Rolle spielen werden. Die sind unterwegs zu Saruman, wo der Turm zerstört werden muss. Dessen Truppen sind unterwegs nach Helmsklam und so weiter. Das ist eine Entschleunigung mit drei verschiedenen Handlungsebenen. Das ist der erste Teil nicht. Beim ersten Teil kleben sie alle zusammen. Es geht Schritt für Schritt vorwärts. Es gibt großartige Momente da drin, aber es sind Momente. Was aber auch ein Problem sein könnte der anderen Filme, dass du horizontal mehrere Geschichten erzählst und dann immer wieder hin und her schneidest. Dann kommst du aus einem Kriegsgeheul und schlacht zu den Ents zurück. Mal Entschleunigung. Das funktioniert sehr gut. Es funktioniert nicht immer. Es ist nicht für jeden was. Ich mochte das auch, aber ich weiß, dass es viele Leute gab, die gesagt haben, jetzt kommen die Kamelier, was soll das denn? Ich fand die Frodo-Zäden teilweise sehr ermüdend bei den anderen beiden Teilen, weil die zu wenig führen und weil die einfach nur ein Vorwärtsgehen sind. Dann kommt der nächste Verrat von Gollum und Sam. Die Frodo-Zäden leben vor allem davon, dass sich Sam einen großartigen Charakter findet. Sam ist so großartig. Ist eigentlich die heimliche Hauptfigur. Die beste Figur in der Geschichte. Es ist wunderschön im ersten Teil erzählt, wie er hinterher rennt, wenn Frodo in seinem Boot sitzt und sagt, ich hau ab, alleine. Er sagt, natürlich alleine, aber bitte mit mir. Er kann nicht schwimmen, aber er rennt hinterher. Er stürzt sich ins Wasser. Für seinen Herrn Frodo, für seinen Master Frodo. Oh, Mann. Das ist natürlich, so modern gesehen würde ich sagen, um Gottes Willen, Hallo, Master, wie jetzt Master. Kannst du mal deinen eigenen Kopf, aber es ist emotional trotzdem wahnsinnig angreifend. Das habe ich stark in Erinnerung, dass das im Film sehr entschärft ist. Das Verhältnis zwischen Frodo und Sam wird deutlich mehr auf die Freundschaftsebene gezogen. Während es im Buch viel klarer ein Herr-Diener-Verhältnis war. Das weiß ich schon gar nicht mehr genau. Das kann ich gar nicht mehr so beurteilen. Das ist auch meine Erinnerung von vor 15, 20 Jahren, als ich das Buch gelesen habe und es zum ersten Mal gesehen habe. Da war mir sehr aufgefallen, dass Sam im Buch mehr der Diener ist von Frodo. Und im Film ist er mehr der beste Freund. Und eigentlich ist dieses Master, diese Ansprache, die er für ihn hat, das einzige, was von diesem Herren-Diener-Verhältnis natürlich seine krasse Loyalität, die über alles geht. Aber das ist eine gute Entscheidung des Films. Das ist natürlich viel wichtiger. Aus Freundschaft was zu machen, da willst du viel mehr dranbleiben als aus Loyalität wegen eines Herrschaft-Knechtschaftsverhältnisses. Und damit sind wir auch gleich beim großen Licht, das ich in diesem Film sehe. Die Hobbits und die Aulanzszener. Fantastisch. Die kriegt mich jedes Mal. Richtig, richtig, richtig geil. Und ich bin über jeden Schauspieler dankbar, der gut spielt. Ian Holm macht das unglaublich gut. Der ist so ein wahnsinnig guter Bilbo. Ja. Und ich komm da fast nicht drüber weg, weil ich denke immer wieder, ich muss Pause machen, um das zu verarbeiten, was da gerade passiert, um dann weiterzugucken. Weil dann noch Gandalf dazu kommt, der auch so wahnsinnig gut ist. Und nur in so kleinen Zwischenschnipseln so ein Reaction-Shot von Gandalf, der mit einem Blick die ganze Welt nochmal erklärt. Total krass. Woher nimmt er das her? Diesen Blick, der gleichzeitig freudig, melancholisch und sorgenvoll ist. Wie kriegt er das hin? Ist das Wahnsinn, ne? Ian McKellen als Gandalf ist ein großartiger Magier. Oh Gott. Eine total spannende Figur. Und dann dieses Einbrechen von Gandalf in diese Hobbit-Welt, die so wundervoll gestaltet ist. Sie haben wirklich keine Kosten gescheut. Das ist total krass, was die da aufgefahren haben, um diese Hobbit-Welt lebendig werden zu lassen. Diese Kulissen sind einfach atemberaubend. Diese Waldhügel mit den Türen. Es ist wirklich eingetaucht in die Vorstellung von Tolkien. Und es ist bis ins kleinste Detail die Figuren, die da rumlaufen, die auch alle miteinander interagieren. Das ist der ganze Typ, der da steht am Anfang, wenn Gandalf kommt und dann mührig guckt und dann macht Gandalf ein Feuerwerk und dann freut er sich genauso wie die Kinder und dann kommt die Frau raus und die ist dann sauer, dass er sich freut. Und erinnert ihr daran, dass sie Gandalf nicht mögen, nicht wahr? So mehr oder weniger. Das ist ganz toll. Weißt du noch, wo du warst, als rausgekommen ist, dass Peter Jackson das macht? Das ist für mich, als die Zwillings-Türmer in New York umgestürzt sind, bloß im Positiven. Ich werde nie vergessen, wo ich war, als rauskam, dass Peter Jackson dieses Buch anfasst. Dann lass mal hören. Für mich war das total, das war ein riesen Ding. Ich weiß aber nicht, welches Jahr das war, weil es muss 99 vielleicht gewesen sein. Oder 98. Er hat 97 damit angefangen, aber bis es irgendwie bei mir war, kann es natürlich eine Weile gedauert haben. Und ich war ... Kennst du diese Warhammer, wo die einen Haufen kleine Figuren anmalen? Wo ich mal überlegt hatte, ob das vielleicht mein Nerd-Tum sein könnte als Jugendlicher. Das war noch nicht die Zeit, in der wir Rollenspiele gespielt haben. Wir haben ja tatsächlich ... Johannes und ich haben einen großen ... Wir sind Erwachsene mit Nerd-Hintergrund. Wir haben als junge Erwachsene sehr viel zusammen Rollenspiele gespielt, das war das erste Mal, dass ich Johannes getroffen habe. Ich sag nur Ontor. Ich hab dich beim DSA-Spielen kennengelernt. Das erste Mal, dass ich Johannes getroffen habe, war beim Spielen von das Schwarze Auge. Und ich hab die ganze Zeit überlegt, ob du der Freund oder der kleine Bruder von Maja bist. Wie geil ist das denn? Maja kannte ich schon vorher. Ich hab mit Maja zusammen studiert und ich kannte die von der Uni. Wir kannten beide meine Schwester. Maja war mit meiner Schwester befreundet von meiner Schwester. Da sind wir drauf gekommen, wir könnten ja mal Rollenspiele spielen. Weil ich hab früher auch mit meiner Schwester Rollenspiele gespielt als Jugendlicher. Also das Schwarze Auge, Pen and Paper, kennt man vielleicht noch mal. Einige Leute, die in den 90ern groß geworden sind, werden das noch kennen. Dann haben wir uns da getroffen und dann meinte Maja, und sie bringt noch jemand mit, der auch mitspielt. Und dann kam Johannes. Und Johannes, hast du zum ersten Mal damals Rollenspiele gespielt? Ich war eigentlich schon damals ziemlich Profi. Ich wollte bloß erst mal gucken, wie ihr so drauf seid. Ich hatte keinen Charakter dabei, das heißt, ich musste mir einen Charakter schnell ausdenken. Und dann habe ich mir den dümmsten Charakter ausgedacht, der mir eingefallen ist, um mich einfach zurücklehnen zu können und mal zu gucken, wie ihr so drauf seid. Und dann habe ich einen gehabt, der eigentlich bei jeder Gelegenheit nur sagte Untor. Seinen eigenen Namen. Der konnte seinen eigenen Namen sehr gut sagen. So ein großer, kräftiger Wikingertyp. Und ich war Spieleiter, wo du gemerkt hast, ich musste das irgendwie handeln, dass da jetzt so jemand dabei war. Das war großartig. Ich habe nichts gelöst, ich habe nichts beigetragen, ich habe nur da gestanden und Untor gesagt. Aber es war tatsächlich fantastisch. Man hat auch direkt gemerkt, dass du Schauspieler bist. Wir haben uns dann irgendwann auf dem Balkon unterhalten an dem Abend, und ich dachte, ah ja, okay, er kann denken. Er ist ein kluges, menschliches Wesen mit einem Wortschatz, das denkt und spricht. Das ist super. Ich habe mir ein bisschen Sorgen gemacht den Abend, über was ihr von mir denkt. Aber es ist ja nochmal gut ausgegangen. Es war tatsächlich, nachdem wir uns dann unterhalten haben, so irgendwie normal, außerhalb der Rolle, war ich total begeistert von deinem Untor, weil du einfach geswitcht hast zwischen dir und zwischen diesem Wikingertyp, der breitschuldig war und doof. Der Kontrast hätte nicht größer sein können. Ach, ja. So, jetzt ein kleiner Ausflug. Du warst in einem Pen-and-Paper-Nerd- Tabletop-Spielladen. Genau, bestimmt vier, fünf Jahre, bevor wir uns kennengelernt haben. Oder so. Und ich hatte überlegt, ob ich so kleine Fantasy-Figuren anmalen will. Hab mich irgendwann dagegen entschieden, aber ich dachte irgendwie, naja, jetzt ist hier so ein Laden, ich geh hier ab und zu mal rein und nerv den Verkäufer. Und dann, nachdem ich ein paar Mal dort war und mich auch darüber unterhalten habe, dass ich Herr der Ringe uns so toll finde und das natürlich eine Schnittmenge war mit den Leuten, die da gearbeitet haben und die da mal wieder reingekommen sind, sagte irgendwann dieser Typ zu mir, völlig aufgeregt, ganz aus dem Häuschen, die wollen Herr der Ringe verfilmen. Das geht überhaupt nicht. Wie geht denn das? Oh mein Gott, ich bin so aufgeregt und da hat er fast ein Herzkasper bekommen. Und ich habe mich sehr anstecken lassen und war dann völlig, weil ich gedacht habe, wie willst du das machen? Da musst du ja riesige Aufbauten und so. Und dann kam eben das erste Bild aus dem, was aufgebaut wurde, aus Hobbingen. Ach krass. Das war so ein Riesending für mich, dass ich gedacht habe, what the fuck, oh my God. Also, ich male hier so kleine Figuren vielleicht an, aber was die da machen, ist wirklich der Hammer. Es hat mich damals tatsächlich kalt gelassen, weil ich kein Freund der Vorlage war. Ich habe es nur vor allem gesehen und deshalb stark in Erinnerung, weil es das Jahr war, wo plötzlich ehemalige Splatter-Regisseure in Hollywood-Filme drehen durften. Es war nämlich gleichzeitig mit der Herr der Ringe-Verfilmung von Peter Jackson, der als neuseeländischer Regisseur für mich vor allem bekannt war für den Film Brain Dead. Ich kannte ihn gar nicht. Ich habe auch Brain Dead nie gesehen, deswegen war ich, war mir das völlig wumpe. Aber erst später, als ich dann rausgefunden habe, was für ein Typ das ist, habe ich mir ernsthaft Sorgen gemacht. Er hat tatsächlich trashige Splatter-Filme gemacht, Anfang der 90er. Mitte der 90er hatte er mit The Frighteners, hatte er schon so eine Art Ghostbusters. Das war 1996. Das war so sein großer... Der war gar nicht so schlecht. Der war gut. Der war richtig gut. Das ist glaube ich mein liebster Peter Jackson-Film. Aber der ist für einen Film, der einen Geisterjäger zeigt, ein Spiel von Michael J. Fox, ist er doch ziemlich brutal und düster. Also so Ghostbusters in düster und ein bisschen brutaler. Davor hat er aber vor allem so etwas gemacht wie Bad Taste, Brain Dead und Meet the Feebles, was alles so Splatter, trashige Filme machen. Und im selben Jahr, oder in der selben Zeit, in der der Ring gefilmt wurde von ihm, durfte Sam Raimi, der Regisseur von Evil Dead, beziehungsweise Tanz der Teufel, den Spiderman-Film drehen. Und deswegen habe ich das in Erinnerung, weil das beides so Regisseure waren, denen man überhaupt keine Hollywood-Karriere zugetraut hat. Beides Regisseure, die ich mochte, weil ich einfach auf dieses abgefahrene Zeug gestanden habe. Und dann drehen die plötzlich beide so große Blockbuster und die Regisseure, die dafür bekannt sind, dass sie sich darüber Gedanken machen, wie man am besten den Kopf abhacken und viele Blutfontänen und Organe durch die Gegend werfen kann, dürfen plötzlich Kinder, Familien eben, Filme drehen. Das ist bei mir vor allem in Erinnerung geblieben davon. In Erinnerung, wie das Peter Jackson geschafft hat, auch irgendjemand davon zu überzeugen, dass der Typ von Braindead dieses riesen Ding mit 180 Millionen Budget, nee, mehr, oder? 300 irgendwas? Ja, der erste Film hat, muss ich nochmal gucken, es ist teuer. Einfach so viel Geld in die Hand zu geben und zu sagen, ja, verbrennt es doch gerne. Ja, vor allem, dass er drei Filme gleichzeitig sieht, dass die ewig lang sind. Meine Theorie ist, also er hat das ja wirklich lange im Voraus gemacht, er hat in den 90ern angefangen, meine Theorie ist, dass das Drehbuch in dem Fall tatsächlich so gut war und die überzeugt hat. Also wahrscheinlich wahrscheinlich war es auch der Gedanke, hey, die Lord of the Rings Verfilmung, die wir alle kennen, ist sehr alt und ist nie fertig gemacht worden. Und das ist eigentlich so ein Film, der nach einem großen Blockbuster schreit, hey, wir haben geile neue Möglichkeiten durch CGI, also es war mit Sicherheit auch ein bisschen zur richtigen Zeit am richtigen Ort, aber ich denke tatsächlich, dass das Drehbuch auch einfach überzeugend war bzw. dass er gut gepitcht hat. Aber wenn ich mit dem Drehbuch irgendwo hingehe und so viel Geld verlange, dann sagen die vielleicht noch, ja, das Drehbuch ist ganz gut, wir setzen da mal noch ein paar unserer Leute ran und ändern noch ein paar Dereo-Lookzahlen, aber Regie, wie jetzt, du willst Regie machen? Vergiss es, wir haben ja jemanden, der macht das ganz gut. Ich glaube das Zweite ist tatsächlich, dass er auch gute Kontakte hatte. Also er hat ja auch mit Heavenly Creatures, hat er ja quasi mehr so gut rezipiertes Drama gedreht. In den 90ern, also da hat er glaube ich auch genau, da hat er auch ganz viel am Drehbuch gearbeitet. Und er war halt auch so ein Selfmade-Filmmacher, er hat immer Drehbuch und Regie gemacht. Und er hat die Filme auch selbst produziert, das heißt er kannte wahrscheinlich auch Leute, er kannte die zum Beispiel von den Special Effects, von der Special Effects Group, mit denen hat er schon bei Brain Dead zusammen gearbeitet. Das heißt er war wahrscheinlich auch einfach sehr gut vernetzt. Und dann richtige Zeit, richtiger Ort, richtiger Typ und auch einfach ein bisschen Glück gehabt. Crazy. Ja, es sei ihm gegönnt, ne, also er muss wirklich ein gutes Händchen dafür gehabt haben, die richtigen Leute reinzubringen, die auch dann in den richtigen Stellen die richtigen Sachen gesagt haben. Weil ich kann mir vorstellen, dass er echt amok gelaufen wäre mit den ganzen Elbenszenen und dass er irgendwie so, wenn ich mir die ganzen anderen Sachen anschaue, die er so gemacht hat, da hätte viel in eine andere Richtung laufen können. Ja. Und er hatte wahrscheinlich auch Glück, dass er an Miramax geraten ist, die das dann produziert haben. Weil die waren dafür bekannt, vor allem in den 90ern Wagnis einzugehen, die haben die Tarantino-Filme gemacht, Reservoir Dogs und Pulp Fiction, da haben sie auch einem Indie richtig zu hören. Viel Geld in die Hand gegeben für eine Vision. Schon bei Reservoir Dogs? Reservoir Dogs war noch wenig Budget, aber Pulp Fiction war ja schon ein größeres Projekt. Und es hat sich auch total gelohnt, gerade die beiden Filme waren riesiger Erfolg bei einem relativ geringen Budget. Das heißt, ich denke, dass es auch einfach ein mutiges Studio war. Miramax hat sich da einfach was getraut. Sie waren ja tatsächlich auch ein bisschen ängstlich und wollten dann auch irgendwann, dass er es doch vielleicht nur einen Film draus macht, was so die Kosten sind. Und da war Jackson total dagegen. Der sagt, das kann man nicht machen. Die Vorlage sind ja eigentlich sechs Bücher. Also es sind zwar drei große Bänder, aber eigentlich ist das ja ein Ding, was in sechs Bücher aufgeteilt ist. Weiß ich schon gar nicht mehr. Also es wäre unmöglich gewesen, daraus einen Film zu machen. Vielleicht wäre es sogar ein besserer Film geworden, wenn ich jetzt drüber nachdenke. Ich weiß nicht. Also es hätte auch keinen Fan wirklich befrieden können, glaube ich. Das funktioniert nicht. Du hast ja auch, also das hat er ja auch richtig gemacht. Er hat ja damals das sehr stark in die Fanbase rausgegeben und hat gesagt, was wünscht ihr euch denn für diesen Film? Also es gab wirklich eine Kampagne, das er gefragt hat, ihr da draußen, die Tolkien- Cracks, sagt mir, was euch wichtig ist. Um vielleicht nochmal dazu zu sagen, Miramax hat es gar nicht produziert. Miramax hat es dann abgegeben. Ach so? Es gab tatsächlich dann Streit mit Jackson und außerdem hat Miramax zu Disney gehört und offensichtlich war Tolkien totaler Disney-Hasser und hat gesagt, quasi testamentarisch verfügt, dass keineswegs einer seiner Bücher über Disney verfilmt werden soll. Und dann hat Jackson halt weitergesucht und dann ist er auf New Line Cinema gekommen und die haben gesagt, wir machen drei Filme und die haben das dann gekauft von Miramax, die Rechte an dem Buch. Ah, gut. Also das ist offensichtlich eine komplizierte Entstehungsgeschichte, aber mit dem Hintergrund Jackson hat es von Anfang an geschafft, nicht nur die Geldgeber, sondern auch die die Herr der Ringe-Fans zu begeistern. Illustratoren, die gearbeitet haben an Büchern und so weiter, hat er begeistert und hat da wahrscheinlich auch ganz eng mit denen zusammen gearbeitet. Ja, ja, ja. Und tatsächlich hat ja Herr der Ringe dann auch wieder so einen Fantasy-Boom ausgelöst. Also wenn man an Fantasy-Filme in den 80er und 90ern denkt, da ist nicht viel. Ist ja nicht so viel. Nee, also vor allem die klassische Fantasy-Sorten-Sorcery, das war einfach nicht das Genre der Zeit. Die großen Blockbuster waren andere Filme. Die 90er war die Zeit der Katastrophenfilme. So Independence Day und so was. Ah, stimmt. Das waren die Blockbuster in der Zeit. Und in den 80ern waren es die großen Actionfilme mit Schwarzenegger und Stallone. Aber Herr der Ringe hat es dann geschafft, für einen kurzen Zeitraum tatsächlich nur, dieses ganz klassische Magier, Elfen, Zwerge, Schwärter-Genre wieder zu beleben und dann kamen halt so Filme raus wie der Goldene Kompass und Harry Potter. Unten AT&T-Filme, oder? Wie war das? Von Uwe Boll, oder? Ich weiß nicht genau. Uwe Boll hat Dungeons & Dragons verfilmt, der so als schlechtester Regisseur aller Zeiten gilt. Ja, muss schlecht gewesen sein. Das weiß ich auf jeden Fall. Und dann wurde dieser Boom glaube ich dann durch den Fluch der Karibik abgelöst von einem neuen Mantel-und-Degen-Boom. Und dann kamen die Superheldenfilme und dann das letzte Jahrzehnt war ja eigentlich alles, was Blockbuster war, irgendwie Marvel oder DC-related. Wir müssen aufpassen, wir schweifen total viel ab und wir haben noch nicht mal die Oberfläche angekratzt. Also ich finde, erzählerisch macht der Film ganz, ganz viel richtig. Er fängt schon damit an, dass er es schafft, die epische Vorgeschichte irgendwie einmal rund zu erzählen. Gute Entscheidung. Find ich ganz spannend, dass sie es wirklich gut gemacht haben. Und das Schöne ist, sie kommen aus dieser epischen Schlacht in das total epische Hobbit- Hobbingen? Hobbiten. Und man ist sofort wehmütig. Man hat sofort so ein, ich weiß nicht, man ist sofort im Gefühl drin. Irgendwie schafft er das. Aber auch eben über den Kontrast zwischen dem Krieg und mit dieser idyllischen Dingens. Und man hat natürlich auch die Vorgeschichte von Bilbo. Man weiß es schon so ein bisschen. Peter Jackson arbeitet natürlich auch damit, dass man eigentlich schon ein bisschen was anderes ist als im Roman, was aber dem Zuschauer auch ganz gut auffängt. Also im Roman ist es deutlich mühseliger zu verstehen, was in dieser Welt überhaupt vor sich geht und warum dieser Ring so interessant ist. Aber ich finde die Beschreibung von Tolkien ganz toll, wie er den Hobbit erzählt und wie das in einem Loch in einer Höhle wohnt, ein Hobbit. Ein ganz toller Einstieg. Also das ist natürlich vom Hobbit aber Tolkien hat es wirklich, wirklich drauf. Ich mag den Anfang definitiv. Ich mag alles, was im Onland passiert. Ich mag, wie sie auf eine Reise gehen und ich finde die Hobbits allesamt sympathisch. Frodo wahrscheinlich sogar noch tendenziell den Schwächsten der Charaktere. Ich liebe Samwise Gamche, habe ich schon gesagt, aber ich mag auch das Paar Mary und Pippin, die auch eine größere Rolle in dem Film kriegen als in den Büchern und die vor allem so als Comic Relief wunderbar funktionieren. Die tauchen aber ein bisschen seltsam plötzlich auf. Also sie sind ja nicht die ganze Zeit da schon von Anfang an, sondern sie werden wirklich eingeführt in dem Moment, wo sie der Truppe irgendwie sich anschließen. Sie schließen sich auch so zufällig an. Ja, genau. Das ist ein kleines bisschen, wo ich denke, ja gut, okay. Ich glaube ich habe im Kino tatsächlich da gesessen, habe mich tierisch gefreut, habe mir keine Gedanken darum gemacht warum die jetzt plötzlich da sind, weil ich kannte sie ja schon. Aber so als Unwissen, da kann ich mir vorstellen, ist es ein bisschen okay. Im Buch treffen sie auch so zufällig aufeinander. Es ist so ein bisschen anders, glaube ich, weil einer von ihnen später dazu kommt oder ein bisschen später. Hier treffen sie auf die beiden. Weiß ich nicht mehr, aber die ganze Geschichte wo die da die Sachen klauen und so, das wird viel größer erklärt, wer da eigentlich wohnt und was wem klauen und wem die das klauen und es wird auch viel mehr ja, die Welt ist viel größer im Buch und deswegen kommt man da viel besser rein. Und im Film ist es halt ganz schnell die klauen da halt gerade und dann müssen sie wegrennen. Aber es ist halt mehr Tempo. Es ist auch einfach ein bisschen, es nimmt den Zuschauer insofern ab, dass es einfach ein bisschen liebenswürdiger ist und vom Placing ein bisschen besser und sich nicht drin verliert, was denn jetzt für eine Biermarke gerade am begehrtesten ist. Ja, okay. Ja und ich finde tatsächlich von da an geht es so ein bisschen abwärts. Der Film ist stark, der Film ist nicht schlecht. Aber es gibt viele Momente jetzt, wo ich denke uff, jetzt kommen erstmal Stationen halt. Sie sind oft in dieser Bar, sie werden von den Nasgul gejagt, sie treffen oft den Aragorn. Er ist ja schon relativ früh dann in dieser Welt von dem Ring, wenn er den einmal aussetzt, was ich übrigens auch sehr, sehr gut gemacht finde, vor allem für die Zeit und die Digitalität. Diese Ring-Szenen sind, also der Film ist ein bunter Mix aus digital und teilweise wirklich krassen, mechanischen Special Effects. Und das ist ähnlich wie bei Jurassic Park Anfang der 90er, dass er dadurch relativ würdevoll gealtert ist. Weil Jurassic Park ist für mich so das beste Beispiel für einen Film, dessen Special Effects immer noch funktionieren, auch jetzt 30 Jahre nachdem er gedreht wurde. Ist schon ein bisschen lächerlich, aber das war's auch damals glaube ich. Findest du? Jurassic Park? Ja, ein kleines bisschen schon, aber das hat was damit zu tun, dass sie, also nicht mehr der CGI, das CGI, wenn es zu sehr eingesetzt wurde damals und wahrscheinlich auch heute, wenn du dann in 20 Jahren guckst, aber altert nicht gut, da hast du vollkommen recht. Aber wenn man dann eben am Set irgendwie so Puppen hat, die man ordentlich einsetzt, es ist natürlich cool. Aber bei Jurassic Park sind irgendwie immer die Dinos, es sind halt... Ich finde, was bei Jurassic Park so gut funktioniert, ist halt diese Mischung aus CGI und diesen Puppen. Die Puppen werden für die Nahen eingesetzt, dann wirkt es einfach physischer und greifbarer. Und mein Punkt ist, Herr der Ringe hat auch viel auf physische Special Effects gesetzt. Zum Beispiel die Größenunterschiede zwischen Menschen, Hobbits und Zwergen. Da müssen wir sowieso mal drauf eingehen. Ist ja unglaublich. Die werden sehr viel, also es wird teilweise auch mit CGI gemacht, aber nur ganz wenig. Hauptsächlich wird es gemacht mit einer forcierten Perspektive. Ja, das ist super. Und das ist Wahnsinn. Und dann haben sie teilweise Räume gebaut mit beweglichen Elementen, damit einer im kleinen Set laufen kann, der andere im großen Set. Sie haben zwei Häuser von Bilbo aufgebaut. Es gibt eins für Gandalf und eins für Bilbo, damit Gandalf in dem einen halt zu groß wirkt und Bilbo in dem einen halt die klassische Hobbit-Größe hat. Das ist unglaublich. Und ich habe das eine ganze Weile her, ich habe es nicht nochmal wiedergefunden, aber es gab so ein tolles Nebeneinanderstellen, wie sie beide gleichzeitig das Spielen, aber eben nicht im selben Set sind, das dann zusammengewürfelt wird. Das ist so unglaublich. Das heißt aber auch, dass Ian McKellen fast gar keinen richtigen Drehtag mit den Hobbits hatte, sondern immer mit den Stunt-Doubles oder mit den Größen-Doubles. Das ist schon krass. Und das macht viel aus. Das macht einen Film zeitloser, wenn so weit es geht auf CGI verzichtet wird, weil CGI altert einfach schlecht. Das ist so. Und je weniger es eingesetzt wird, umso besser altert Ich finde, das ist das zweite Beispiel von einem Film, der sehr früh CGI eingesetzt hat am Anfang der 90er, in dem man heute noch gut gucken kann, weil es wirklich nur in den notwendigen Szenen benutzt wurde. Ja, würde ich bis heute machen. Also CGI ist zwar weit gekommen, aber trotzdem, ich würde es immer versuchen, so viel wie möglich am Set zu machen. Der radikale Gegenentwurf ist die Star Wars-Filme aus den 90ern, die Star Wars-Prequels von George Lucas, die quasi komplett im Greenscreen entstanden sind, wo George Lucas von den neuen Möglichkeiten, was man ja auch verstehen kann. Ja, es ist halt auch ein kleiner Junge, der spielen will. Ja, aber wenn man die heute anguckt, sieht man halt einfach damals sah ein Film im Film eingebautes CGI sah schlechter aus als Videospieler heute und das fällt einfach total krass auf. Ja, traurig. Aber naja gut, man muss den Film das dann irgendwie einfach abnehmen und wir werden dann nachher bei dem anderen, bei Fantastic Beasts auch nochmal drüber reden, nehme ich an. Ja. Übrigens, wenn wir gerade bei der Szene sind, wo Gundalf in der Hobbit-Höhle ist, er stößt sich den Kopf und er stößt sich den Kopf wirklich. Es ist gar nicht gescriptet, sondern es passiert einfach und er spielt halt weiter und dann hat er das gekauft. Ja, ganz toll. Geil. Es funktioniert super gut. Oh mein Gott. Und es macht Gundalf natürlich auch so menschlicher. Ja, das ist toll. Liebe ich an Gundalf, dass er im Gegensatz zu den großen Zauberer, den man jetzt einmal dagegen werfen muss, Dumbledore, nie allwissend wirkt und nie allweil, sondern er ist jemand, der sucht, der verzweifelt, der kämpft, der scheitern kann. Das ist ein ganz großer und wichtiger Punkt, was ich eben auch der Vorlage immer zu guter halte, dass er es schafft, die Charaktere immer wahnsinnig menschlich zu halten. Auch diese ganzen seltsamen Familienmitglieder von Bilbo, die irgendwie irgendwelchen Scheiß wollen und die dann sich da irgendwie einnisten. Proud feet! Und wie war der Satz? Ich habe ihn leider jetzt doch nicht aufgeschrieben. Ich wollte ihn aufschreiben. Wie Bilbo, das fand ich im Buch schon so geil, sich verabschiedet an seinem Fest und sagt, ich mag euch nicht doppelt so viel, wie die Hälfte von euch verdient oder was, keine Ahnung. Alle gucken total fragen, was will er von uns? Das ist so eine tolle Stelle, ich liebe das. Warum habe ich den Text nicht rausgeschrieben? Schade. Ja, wegen solcher Dialogzeilen liebe ich halt auch den Film und das Buch. Das ist alles Audenland, ne? Ich bin total begeistert von Audenland. Und dann wird es für mich so ein bisschen schwächer. Wenn die Nazgul vorkommen, wie gesagt, ich verzichte auf Vergleich zur Vorlage, weil ich auch nicht so ein großer Fan der Vorlage bin. Ich finde, die Nazgul sind tendenziell eher schwache Bösewichte, weil sie einfach zu abstrakt bleiben, weil sie einfach die Killer, die lauertlosen, schleichenden Killer sind, die unterwegs sind, auch wenn die Szene, wie die Nazguls die Betten zerstören, wirklich gut geschnitten ist. Ja, das stimmt, das ist natürlich, aber das ist so eine typische Falle. Nicht im Roman. Und vielleicht noch, um ganz kurz was zu der zweiten Vorlage von diesem Film zu sagen, kennst du den Zeichentrickfilm aus den 70ern? Ich hab den nie richtig gesehen, ne. Der Herr der Ringe Zeichentrickfilm aus dem Jahr 1978 ist ganz krass Vorlage und Inspiration für diesen Film. So weit, dass man teilweise das Gefühl hat, dass zehn 1 zu 1 Remakes aus diesem Film sind. Weil der Film benutzt Szenen, die nicht im Buch vorkommen, eben wie dieser Angriff von den Nazgul auf die Hobbits, parallel geschnitten mit den Hobbits, schlafen und der Inspiration von der richtigen Stelle und an den richtigen Stellen. Aber es lässt sich nicht verhehlen, dass dieser Film auch ein bisschen in vielen Momenten ein Remake ist, von diesem 1978er Film. Der dramaturgisch und narrativ bei weitem nicht mithalten kann mit Peter Jacksons Film, das sei gleich gesagt. Aber es ist schön, dass er teilweise auch wirklich so Reminiszenz ist an diesen Film und sich erinnert. Ja, es gab auch diesen Versuch, 1978 den Herr der Ringe zu verfilmen. Und auch ein durchaus sehenswerter Film. Und wenn es nur darum geht, um dieses Rotoskopieverfahren zu genießen, mit dem die Schlachten inszeniert wurden. Wo der Regisseur von dem Film Ralph Bakshi Schauspieler hat laufen lassen und dann nachher drübergemalt hat, wodurch diese Schlachtenzähne teilweise krass realistisch wirken, weil es einfach animierte Menschen sind. Das sieht man einfach. Ja, wenn das von der Vorlage abweicht, das mit dem gegen geschnittenen Ding ist natürlich wie bei The Artist, der Schuss, der das Auto ist, das gegen den Baum fährt, so ein bisschen in die Richtung, der Zuschauer wird ein kleines bisschen manipulativ. Ja, genau. Aber ich finde es super. Ich wusste nicht, dass das nicht im Buch ist, bzw. im Buch kommen die doch schon auch, die Nazgul. Die sind ja direkt auf die Fersen. Das ist ja das spannende an der Szene. Und die zerstören die Betten, aber das erfahren sie erst am nächsten Morgen. Es gibt nicht diesen Kniff, es gibt nicht diesen manipulativen Kniff, dass wir denken, sie werden, was natürlich im Romane auch schwerer zu erzählen ist. Das stimmt, ja. Ah ja, na gut. Und dann Aragorn. Alle lieben Aragorn. Ja, weiß ich nicht so genau. Also ich bin sowohl von Aragorn als auch vom Elben doch relativ genervt. Die sind ein bisschen zu stark. Vor allem Legolas. Legolas ist schon irgendwie ein bisschen... Das wird in anderen Filmen noch viel schlimmer. Dieser overpowered Elf, der dann in einer Schlacht allein einen Olifanten komplett kalt macht und auf seinem Schild in die Orkarmee surft und die nach und nach abmetzelt. Und der auch immer wieder seinen Bogen rechtzeitig nachladen kann und der alles irgendwie, weiß ich nicht, und drei Pfeile auf einmal genau in die richtige Richtung. Und was mich bei ihm vor allem auch nervt, ist dieser ständige Blick in die Ferne, der so aufgesetzt ist. Die Nacht wurde blutvergossen. Er ist nicht echt der Blick. Der Schauspieler hat das nicht geschafft, das mit was zu füllen. Der guckt da halt in die Richtung irgendwo ganz elegisch und das war's. Da ist halt nicht viel drin in dem Blick. Allseits beliebte Orlando Bloom, ich glaube, dass er jede Rolle, egal welche Rolle, unglaublich plass spielen kann. Und deswegen vor allem dazu taugt, um neben einem exzentrischen Darsteller zu stehen und deswegen in Fluch der Karibik wahrscheinlich am besten funktioniert, wenn Johnny Depp Schauspielerisch alles rausholt, während Orlando Bloom vergessen wird, während er noch in der Szene ist. Dafür mag ich den Zwergen sehr gerne. Gandalf natürlich und Frodo und es gibt wirklich gute Szenen mit Aragorn, wie er im Gegensatz zu dem anderen Menschen, der den Ring, der da sehr drauf abfährt und der den Ring ja auch am Ende an sich nehmen will, da gibt es schöne Szenen durchaus und auch starke Szenen. Tatsächlich ist der andere Mensch, Boromir, für mich die stärkste, spannendste Figur unter den neun Gefährten, weil er der ist, der ständig hin und her gerissen ist, den sie aber geschafft haben, nie zu gierig, nie zu machtgierig zu zeichnen, weil es gibt wirklich schöne Szenen von ihm. Also vor allem diesen spielerischen Kampf mit mit Mary und Pippin. Das ist total toll, wenn sie sich so balgen und wirklich einfach Spaß miteinander haben und diesen ganz tollen Moment, wo sie aus der Höhle kommen, nachdem Gandalf mit dem Ballrock in den Abgrund gestürzt ist und alle total fertig sind und ich glaube Aragorn sagt, wir müssen weitergehen und er sagt, gib ihm erst mal Ruhe und lass ihn da runterkommen. Und natürlich hat Aragorn aber auch Recht, ne? Ja, er hat Recht, aber dieser Boromir wird in diesem Moment einfach menschlicher, greifbarer. Das stimmt. Und auch sein Tod ist menschlich, sehr menschlich. Total. Auch eine schöne Szene zwischen den beiden. Das ist ein toller Moment. Ja, wirklich. Ich weiß noch nicht so genau, ob ich das so gut hergeleitet finde, dass die ganze Gruppe nach und nach dem Ring verfallen würde, weil das wird gar nicht angedeutet so richtig, sondern es ist nur Boromir und die anderen, naja, es wird sehr wenig angedeutet. Diese empathischen Figuren oder die Figuren, die sie stark zeichnen wollen, denen geben sie allen so einen Verführ mich nicht Moment. Gandalf hat diesen Moment, wenn Frodo zu ihm am Anfang sagt, nimm du den Ring und er sagt, nein, verführ mich nicht. Der ist so stark, der Moment. Ich liebe diesen Moment. Und die zweite starke Figur, die diesen Moment geschenkt bekommt, ist Galadriel, die von unserer hochgeschätzten Kate Planchett gespielt wird, die auch in einem Moment, in dem Frodo sagt, nimm du den Ring, ich will den Ring nicht. Und sie macht quasi so ein Horrorspiel und sagt, ja, ich wäre eine mächtige Königin mit diesem Ring. Und wo klar ist, dass das ihre Art ist, ihm zu zeigen, dass sie den Ring auch nicht haben will und dass sie mit dem Ring nichts anfangen will. Aber das ist auch eine sehr, sehr starke Szene, finde ich auch sehr gut. Ich bin kein Fan von Galadriel Plot. Das ist mir zu der Station. Das ist jetzt nur noch so dran gepfropft, nachdem der große Höhepunkt der Handlung bereits erreicht war. Ja, und die Elben sind ja schon eigentlich eingeführt und haben auch schon eine große Szene gehabt. Und ich habe mich auch gefragt, warum eigentlich. Also, naja. Es ist halt, wenn die Neuen losgehen, also wir haben diesen Zwischenpart in Bruchthal, übrigens Arwen wird dann noch eingeführt, als Charakter. Der versucht Peter Jackson einen stärkeren weiblichen Charakter einzuführen. Ja. Der nicht gelingt, weil sie einfach eine starke Szene hat und dann doch eben die ist, die definiert wird dadurch, dass sie Aragorn liebt. Genau. Und dann ziehen sie halt zu Neuen los und dann geht es ja wirklich von Station zu Station über das Gebirge, durch die Minen von Moria, zu den Elben von Galadriel. Das Lorien heißt das Elbenreich, wo sie dann sind. Dann werden sie zwischendurch immer mal wieder Morgs überfallen. Und dann der Moment, wo halt Frodo und Sam alleine durchziehen. Das ist halt so einmal Station, Station, Station, Station. Genau, ja. Ich habe mir an der Stelle aufgeschrieben, oh er bekommt eine Taschenlampe, wie toll. Es geht jetzt in den Moment, wo sie die Geschenke verteilt. Das ist auch eine der Szenen, die im Extended Cut vorhanden ist und im Original nicht vorhanden war. Deswegen sie im Original plötzlich so Geschenke auspacken, die ihnen hilfreich sind. Alle fragen sich Hä? Wo kommt die her? Geil. Scheiße. Das habe ich gar nicht, weiß ich nicht. Ich weiß nicht. Ich habe ja nur die Extended Version jetzt gerade gesehen. Ich kann keinen Unterschied. Ich habe ihn nie im Kopf. Es ist auch im Extended Cut, so wie ich den, das Original, die Kinoveröffentlichung in Erinnerung habe, ist im Extended Cut viel draufgepackt. Aber nichts, was wirklich so krass wesentlich die Story weiterführen würde. Oder was die Story besser erklären würde. Es sind so ein paar Marry & Pippin Sachen dabei, die dazugekommen sind, glaube ich, die im Original dann nicht drin sind. Ja, es sind schon teilweise längere Plöcke, aber es sind keine radikal anderen Plöcke. Zum Beispiel sehen wir im Extended Cut am Anfang Bilbo. Wir werden mit Bilbo eingeführt, der sein Buch schreibt, der sein Buch anfängt und dann mit Frodo redet und dann geht Frodo los zu Gandalf. Und das Original, die Kinversion, beginnt damit an, dass Frodo am Auenland auf dem Hügel sitzt und auf Gandalf wartet. Echt? Dieser Part fehlt. Aber der ist wichtig. Der ist gut, weil das Auenland halt das Beste an dem Film ist. Ja, und weil ich finde, er sagt ja in dieser Szene, in dieser Sequenz Now, where to begin? Und das finde ich einen wahnsinnig wichtigen Satz für diesen Anfang. Weil das dieses Buch aufmacht, was ich ja den Herrn der Ringe haben möchte. Dieses Abenteuerbuch einmal. Vor allem fängt es schön an, nachdem wir dieses krasse, pathetische Intro hatten, wo einmal die Weltgeschichte offenbart wurde. Und dann plötzlich sind wir im Auenland. Und das ist auf jeden Fall eine gute Ergänzung. Es ist vielleicht nicht eine absolut wichtige Ergänzung, aber es tut dem Film gut, dass sie da ist. Damit wären wir nochmal ganz kurz mit dieser Vorgeschichte und mit den Stationen. Was mir gefällt an den Stationen, was mir generell gefällt an der Welt, ist, dass es so eine postapokalyptische Welt ist. Sie stolpern die ganze Zeit über Ruinen von der einstigen menschlichen Herrschaft und Blütezeit. Sie sind ständig in zerstörten Burgen, an zerstörten Türmen, in zerstörten Städten unterwegs. Und das gibt der Welt einen wirklich düsteren Charme. Es ist keine glorreiche, blühende Fantasywelt, sondern es ist die Menschheit am Boden und nicht am Scheideweg. Man merkt daran, dass die Welt sich auch ernst nimmt und dass sie nicht nur einfach eine Geschichte aufbaut drumrum und dann aber einen wahnsinnig schönen Film machen will, sondern eben auch tatsächlich die Ruinen zeigt. Diese Welt ist belebt und verlebt. Und Moria tut einem so weh, das ist wirklich hart. Diese Ruine zu sehen, die fand ich auch im Buch schon sehr hart. Da wurde ja auch nicht erklärt, dass die Zwerge tot sind. Da kriegen sie ja erst mit, dass die Zwerge tot sind, wenn sie das Grab finden. Im Film ist es ja jetzt schon ziemlich klar von Anfang an. Aber das, oh, oh mein Gott. Tatsächlich habe ich bei den Moria-Szenen ganz oft gedacht, ach, eigentlich könnte es jetzt auch ein bisschen weniger apokalyptisch sein, weil ich würde unglaublich gerne Bilder von dieser Zwergenwelt sehen, bevor sie zerstört wurde. Weil diese gigantischen Minen sind großartiger Schauplatz, aber es ist ein toter Schauplatz. Dafür musst du ins Buch gehen. Das wird beschrieben, glaube ich. Wie toll wäre es, da Lorenfahren zu sehen? Ich will es sehen, ich will den visuellen Gleis. Ich will da Lorenfahren sehen und Zwerge, die schürfen und die trinken und die gastfreundlich sind. Das wäre eine tolle Szene. Also kann man natürlich nicht machen. Funktioniert nicht in der Geschichte, weil die Geschichte uns anderes erzählt. Aber da hätte ich mir das so ein bisschen gewünscht, einfach ein bisschen mehr lebendiges Mittelerde zu sehen und weniger totes Mittelerde. Ich bin mir ganz sicher, dass Amazon das machen wird. Ach, stimmt. Das einzige Lebendige ist halt tatsächlich, als sie in Bruchtal sind. Und als sie bei den Elben sind, das ist eine lebendige Stadt, wo man sieht, die blüht noch, die Elben haben irgendwie noch das Leben. Und da greift natürlich so ein bisschen Jackson's Kitsch durch. Ja. Übrigens, ich habe einen extra Punkt bei meinen Recherchen aufgeschrieben, Production Madness. Während das Council of Elrond an den Elben, während das Council of Elrond, also dieser Versammlung, sind Plätter, die im Hintergrund fallen, die ganze Zeit. Und Jackson hat Crew-Mitglieder genommen, wurden sich umgestellt, umset und haben Plätter rieseln lassen. Das heißt, während dieser Szene standen da wahrscheinlich 5-10 Leute und haben die ganze Zeit Plätter runterrieseln lassen, damit in jeder Perspektive und in jeder Einstellung schön die Plätter vom Himmel fallen, weil das ja draußen spielt. Mitten in der Szene, Kart, wir haben keine Plätter mehr, einsammeln. Ist das geil. Okay. Na ja klar, wenn man es kann, dann immer ruft er. Krass, Mann. Aber das ist tatsächlich was, was mir an der Welt gefällt, dass es eigentlich eine tote, zerstörte Welt ist, eine Welt, die am Ende ist. Und das wird in den anderen beiden Filmen ein bisschen deutlicher, wenn sie dann nach Gondor reisen. Und Minas tieret die Stadt bei Weitem nicht mehr den Glanz hat, den sie früher hatten. Dann sehen wir Ostgilyard, das komplett zerstört ist und von Orks überrannt. Und ich mag dieses Verlebte, was die Welt hat. Vor allem, weil es eben auch immer in der Geschichte dann diesen Moment gibt. Es sieht echt düster aus, aber es bleibt ein Stück Hoffnung. Und das gelingt der Geschichte sehr gut und das gelingt Jackson sehr gut in Bilder zu tauchen. Und wenn es nur das ist, dass sie bei ihrer Reise mal wieder über irgendwelche Ruinen klettern und da sieht man eine ungefallene Statue, die wohl einst geklenzt hat. Wenn du gerade dabei bist, nochmal den Bogen, den das Ganze nimmt, ich finde, am Ring selbst sieht man so wahnsinnig gut und das ist in diesem Film wirklich toll, ganz toll gemacht. Die anderen spielen den König. Der König kann ja nicht spielen. Aber der Ring wird von allen außen gespielt und das ist so beeindruckend. Diese simple Technik des Schauspielers, zu sagen, die anderen spielen den König. Der König kann es nicht alleine spielen, wenn die anderen nicht mitmachen. Jeder, der diesem Ring begegnet, hat diese Haltung zu diesem Ring und der kriegt so eine Macht und so eine eigene Präsenz in diesem Film, die wirklich beeindruckend ist. In einem toten Gegenstand so viel Handlung an Charakter mitzugeben. Ganz toll inszeniert, also sowohl von den Schauspielerinnen gut gespielt, als auch durch geschickte Montage der Bilder. Wir haben diese Nahaufnahmen, wo der Ring gezeigt wird und Schnitt auf den Blick von jemandem, der den Ring sieht. Wie er runterfällt mit einem Klonk. Das ist total krass. Da gibt es doch diese Szene, wo der Ring in den Schnee fällt. Wenn der Ring nach den Berg hoch klettert, verliert er den Ring und der Ring fällt in den Schnee. Dann haben wir diese Szene, wo wir den Ring im Vordergrund sehen und Frodo im Hintergrund. Die mussten beide scharf gestellt sein. Deswegen hat für diese Szene Peter Jackson extra einen übergroßen Ring anfertigen lassen, damit er beides scharf stellen kann. Der Ring, den wir in dieser Szene sehen, hat einen Umfang von 15 Zentimeter. Das ist ein übergroßer Ring, damit er Frodo und den Ring gut ins Bild kriegt. Das ist ein Problem. Ich bin nur ein Kameramann, ich weiß, um welches Problem es sich handelt. Das stimmt, daran habe ich nicht gedacht. Wow. Es wurden sehr, sehr viele Ringer. Er hat ja sowohl Andy Serkens, der den Gollum spielt, als auch Frodo, Elijah Wood, jeweils einen Ring geschenkt. Den einen Ring. Und beide dachten, sie haben den einen Ring. 12,5 Millionen Plastikringer. Ach du Scheiße. Und zwar um einfach auch ... Wenn wir hier anfangen zu sprechen, ohne dass es Sinn ergibt, dann haben wir geschnitten. Und zwar Fakten, die Flore falsch recherchiert hat. Nein, die IMDB falsch recherchiert hat. Okay. Lasst uns einfach weitergehen. Tun wir so, als wenn das alles nicht gewesen wäre. Ralph Baerke, der die 1978er Film gemacht hat, hat 2001 zum Empire Magazine gesagt, dass er ein bisschen neidisch ist auf das, was Peter Jackson geschafft hat. Und dass er eigentlich ganz gerne diesen Film gemacht hätte. Geil. Ja, ich hätte ihn auch gerne gemacht. Ach, ich weiß nicht. Es ist ein guter Fantasy-Film. Ja, wirklich. Er hat einige erzählerische Schwächen und die kommen dann auch in den anderen Filmen zum Tragen. Und es ist vor allem dieses von Station zu Station-Rennen. Ich mag diesen Moment, wo sie aus der Besprechung rauskommen. Frodo hat gesagt, ich mach's. Dann gehen sie alle los. Und Frodo sagt, ist es rechts oder links? Und Gandalf sagt, rechts. Left, links. Extended Cut. Das ist Extended Cut? Ja. Diese Szene war im Original-Kino-Release nicht vorhanden. Ich finde das so süß. Das ist so menschlich. Ganz tapfer geht er los. Nervös und fragt dann rechts oder links, wo ist Mordor? Mordor ist links. Ansonsten, ich hab vor allem was Recherche betrifft, weil wir das Wort gerade erwähnt haben. Es ist vor allem ein unglaublicher Wahnsinn, der sich in dieser gesamten Produktion zeigt, weil es war einfach 274 Drehtage. Für alle Teile? Für alle drei Teile. Die wurden gleichzeitig gedreht. Das war tatsächlich auch was, was einfach nicht üblich ist. Und genau dieselbe Zeit, die Apocalypse Now an Drehtagen hatte. Aber Apocalypse Now hatte einen Herzinfarkt von einem Hauptdarsteller, der komplett ausgetauscht wurde in der Zeit. Und der Original-Cut von die Gefährten war 4 Stunden und 30 Minuten. Dann wurde das doch nochmal ein bisschen gekürzt. Das heißt, den will ich sehen. Na, wir sind ja relativ nah dran mit unserer Extended Version. Nee, nicht ganz. Es fehlt eine ganze Stunde. Krass. Oh mein Gott. Wie viele Schauspieler da am Set waren, die alle rausgefallen sind. Richtig rausgefallen. Nicht ein einziger Satz mehr drin ist, obwohl sie sich eine große Rolle erhofft haben wahrscheinlich. Weil eine Stunde rauszukürzen, da müssen echt viele Schauspieler dran geglaubt haben. Viele Szenen. Fuck, ist das gemein. Ja. Aber so was muss man wahrscheinlich machen, wenn man eine eigene Welt aufbaut. Ja, eine eigene Welt aufbaut. Ich hab auch so Lust. Ich hab so große Lust, so was zu machen. So Worldbuilding ist so, aber es ist so aufwendig. Es ist so anstrengend. Oh man. Und du musst dann schon, ich weiß nicht, ob man so detailversessend sein muss, wie JR Tolkien oder ob das vielleicht sogar im Weg stehen könnte. Man kriegt es auch kleiner hin. Also man kriegt schon auch kleinere Brötchen gebacken und trotzdem ein gutes Worldbuilding hin. Was braucht man alles für ein richtiges Worldbuilding? Also das erste, was du brauchst, wenn wir nach diesem Film gehen, das erste, was du brauchst, ist eine Karte. Du malst dir eine Karte. Das ist dort, das ist dort, das ist dort, das ist dort. Und wenn du dir ganz viele Karten, weiß ich nicht, Narnia oder so was anschaust, die sehen ja alle so ähnlich aus. Die sehen alle ähnlich aus wie Tolkien, das mit diesen kleinen Bergen da und da ist der See und da ist das Krakenmonster im See. Weiß ich nicht, keine Ahnung. Aber so. Okay, das ist Nummer eins. Okay. Was brauche ich noch? Ich brauche, ich genau, ich muss ich, ich muss eine eigene Sprache erfinden und ich muss physikalische Gesetzmäßigkeiten für mich umändern, die alle irgendwie, weiß ich nicht, magie und so. Du brauchst eine Geschichte. Ganz wichtig. Ja, genau. Aber du brauchst eine Geschichte, die eingebettet ist in einer größeren Timeline. Ja, natürlich. Du brauchst eine Geschichte mit, du brauchst eine Geschichte, meine ich. Du brauchst ganz viel, was du dem Film nicht direkt erzählst. Genau. Du musst wissen, was die tausend Jahre vor deiner Handlung passiert ist. Genau. Und möglichst noch was danach passiert. Das muss alles, wenn du mit JK Rowling gehst, musst du so viele Details wissen, dass du, wenn du gefragt wirst, aus dem FF ganz plötzlich ein neues Buch im Grunde rausbringen kannst, nur um diese Story drumrum, das Detail, was gefragt wird. Und dann brauchst du eben noch ein soziales Umfeld. Also leben die in einer Diktatur oder leben sie in einer Demokratie oder leben sie in einem, weiß ich nicht. Schauen wir uns doch einfach mal an, wer gutes Worldbuilding hingekriegt hat. Wer hat das gemacht? So. Wollen wir jetzt noch den Jingle? Jetzt müssen wir den Jingle einbauen. Jetzt müssen wir doch noch den Jingle einbauen. So. Das ist die Top 3. Worldbuilding? Ja. Was für Filme haben das gut hingekriegt mit dem Worldbuilding? Also, nur um das nochmal, kannst du Worldbuilding nochmal als Wort erklären, weil nicht jeder zuhörer? Ja, das was halt Peter Jackson macht, was JR Tolkien macht, einfach eine Welt aufbauen und zwar nicht einfach nur eine Geschichte erzählen, die einen Anfangspunkt einen Endpunkt hat, sondern drum herum alles entwickeln, was dazu gehört. Völker, die in dieser Welt leben, Sprachen, die in dieser Welt machen werden. Ein historischer Hintergrund, der vielleicht in der eigentlichen Geschichte kaum eine Rolle spielt. Gebäude, Architektur, Kunst, einfach einen Kontext erschaffen, der über das, was du in einem zweistündigen Film erzählen kannst, hinausgeht. Wobei das natürlich dann schon wirklich sehr groß gegriffen ist. Man verwendet das Wort Worldbuilding auch für noch kleinere Sachen. Also eigentlich gutes Worldbuilding heißt einfach nur, wenn ich als Zuschauer diesen Film sehe, verstehe ich, wie die Welt funktioniert und ich werde in diese Welt reingezogen und ich finde es spannend, dieser Welt zu folgen, weil sie sich irgendwie von meiner Welt unterscheidet. Das heißt, es muss gar nicht so komplex ausgearbeitet sein und wie gesagt, Komplexität kann dem vielleicht auch im Weg stehen. Und das wäre wahrscheinlich auch so ein Fall bei mir, bei einem, was so ein bisschen deswegen auch bei den Honorable Mansions gelandet ist. Ja, jetzt bin ich gespannt. Das wäre Game of Thrones. Ich mag die Welt von Game of Thrones, aber das Worldbuilding, was die Serie betreibt, ist nicht besonders gelungen oder in vielen Momenten nicht so gelungen, weil es ein bisschen zu chaotisch ist und weil es sich zu sehr in so Nebendetails verliert, die mal kurz erwähnt werden. Die Game of Thrones Welt hat zu viel Geschichte. Der Ballast der Geschichte dieser Welt ist zu groß und man hat als Zuschauer das Gefühl, man wird ständig davon erdrückt und man müsste eigentlich viel mehr lesen und man hat das Gefühl, man müsste eigentlich ein Geschichtsbuch studieren über diese Welt, bevor man da überhaupt eintauchen kann. Ich würde ein Gegenbeispiel nennen, was das ganz gut macht, was ich aber nicht mit drin habe, weil es eine Serie ist, Star Trek. Wo man relativ klare Eckpfeiler hat. Der stammt von dem ab und der stammt von dem ab und der muss dann deswegen Captain werden, weil der, sondern das ist einfach eine ganz klare Einmal. Es ist ja auch eine Tele-Nolvela im Grunde. Du hast einen Stamm an Cast-Figuren die leben in den Weiten der Welt da draußen und du hast genau eine geänderte Physik, die nicht wirklich geändert ist, sondern wo man behauptet, dass man schneller als Licht sein kann und das ist es im Wesentlichen und dann hast du irgendwelche Völker auf irgendwelchen Planeten. Was bei Star Trek so faszinierend ist, wie die Welt einfach gewachsen ist mit dem Erfolg der Serie. Wenn man sich anschaut, wie die Welt in der klassischen Raumschiff Enterprise Serie aussieht und dann so erst mit Next Generation hat es ja wirklich angefangen noch mal einen ganzen Schub zu kriegen und Star Trek konnte sich glaube ich auch immer auf die Fan-Kultur verlassen, weil es gab genug Leute, die sich dann wirklich Gedanken darüber gemacht haben und dann angefangen haben sich auszumalen, wie das denn funktionieren könnte mit dem Warp Speed und dann Bücher geschrieben haben nur über das Beamen. Wo Wissenschaftler heute sich daran orientieren, wenn sie eine Idee haben, ich will das und das erfinden. Wenn du dir die Handys anschaust, ich bin mir relativ sicher, dass das auch ein bisschen mit Star Trek zu tun hat. Bibib, Spock an Brücke. Ja, also es ist schon die Kunst inspirierte Wissenschaft. Es gibt einen ganzen Zweig an Leuten, die sich nur damit auseinandersetzen, wie die Kunst Wissenschaft inspiriert hat. Ich hab noch zwei Honorable Mentions. Soll ich die einfach mal raushauen? Ich hatte noch Interstellar als Honorable Mention, weil es tatsächlich eine Welt ist, die sehr stark verwandt ist mit unserer Welt. Und in der vor allem einfach ein Stück Geschichte auf die Geschichte unserer Welt draufgebaut wird. Bei Interstellar ist es einfach so, dass es unglaublich gut erzählt ist in der Einführung und zwar wird es nämlich als wird die Welt, in der der Film spielt, uns als historisches Stück präsentiert, in dem wir ältere Menschen hören, die erzählen aus der Welt, in der sie gelebt haben. Und zwar der Planet Erde am Ende quasi. Und alles ist verstaubt. Und dann hört man halt eine ältere Frau, die sagt, und wir haben damals immer alle Gläser umgedreht, damit sich keine Staubschicht sammelt. Und dann sieht man Bilder eingeblendet. Und die ersten 5 Minuten oder 10 Minuten von dem Film sind einfach nur Exposition. Wie in einem Museum Menschen erzählen aus dieser Welt, die in der Vergangenheit liegt. Ja, das ist toll. Das war ein toller Film. Ich erinnere mich nicht mehr 100%, aber der war wirklich cool. Vor allem das Ende war dann wirklich, man hat den Bogen dann relativ in kurzer Zeit noch geschlagen. Irgendwie war es ein kleines bisschen überhastet, habe ich das Gefühl. Aber ich mochte es doch sehr. Ich mochte den Film sehr bis aufs Ende. Bis aufs Ende, okay. Aber ist das so ein Film, wo das Ende dafür eigentlich sehr entscheidend ist, ob der Film gut war oder nicht? Muss nicht unbedingt sein. Der Film hatte die ganze Zeit super Atmosphäre und am Ende war der Film ein bisschen zu spirituell abgedreht. Ja, ich ahne, was du meinst. Aber ich fand es trotzdem ganz cool. Okay, ich würde noch honorable Menschen reinhauen, die einfach nicht zu groß sind dafür. Harry Potter ist mir zu groß, um das in die Liste, weil das ist der große, wie bei Herderinger. Herderinger, dem würde ich jetzt auch, ne, da kann man nicht mit reinhauen. Was ich wahnsinnig gerne reinhauen würde, als Platz 3, wenn ich als Assistenten fangen soll. Fanger. Wäre Big Fish. Das ist ein Film über Worldbuilding, ist quasi. Also der Typ. Eine Welt von einer Person. Genau, das ist toll. Also finde ich ganz großartig. Mit dieser Metaebene einfach, weil wir erleben, wie dieser Mensch seine eigene Welt erschafft, indem er davon erzählt, indem er seinem Sohn davon erzählt. Cool, schöner Platz 3. Mein Platz 3, und für mich so ein bisschen das Ding, warum Worldbuilding am besten funktioniert tatsächlich für das Publikum, wenn es nebenbei erzählt wird, das ist ein Film, der sich gar nicht drum schert, Worldbuilding zu betreiben, und der es aber einfach macht, dadurch, dass nebenbei so kleine Handlungen passieren, die wir nicht verstehen. Es geht eben um diesen Auftragskiller, der in dieser Auftragskillerwelt lebt, die einfach eine Parallelwelt ist, von der die Menschen, wie wir es sind, die normalen Menschen nichts mitkriegen. Und sie hat ihre eigenen Riten, ihre eigenen Orte, ihre eigene Kunst, ihre eigene Kultur. Und nach und nach lernen wir so ein bisschen was davon kennen, und das geschieht im Vorbeigehen tatsächlich. Aber wir wollen mehr wissen von dieser Welt, das schafft der Film. Wir gucken eigentlich einen klassischen Killerfilm, einer gegen ganz viele, und die ganze Zeit schwebt so diese märchenhafte Atmosphäre drüber, und wir denken nur, ah, könnte ich nur noch mehr erfahren, wie diese Welt funktioniert. Drei gibt es inzwischen davon? Drei gibt es inzwischen, und der erste ist der einzige, der das Worldbuilding wirklich super nebenbei macht, der zweite erzählt dann schon ein bisschen zu viel aus dieser Welt, ist aber immer noch gut, und der dritte erzählt zu viel, und entzaubert dadurch die Welt so ein bisschen. Ok, verstehe. Schade. Ich hab sie nämlich nicht gesehen, ich weiß, worum es geht und so, ich hab diverse Mal Leute dabei zugehört, wie sie begeistert erzählt haben, aber selber hab ich sie noch nicht gesehen. Mein Platz zwei wäre Star Wars gehört übrigens auch nicht in die Geschichte rein, also nicht in die Liste, weil Star Wars auch zu groß ist. Ich finde, das ist einfach, ja ok, ein riesiges Worldbuilding, aber Star Wars hab ich nicht drin, weil ich find bei Star Wars, die Stärke von Star Wars ist nicht das Worldbuilding, sondern die Geschichte, die erzählt wird. Das stimmt, ja. Brazil hab ich auch schon zu oft, aber Brazil macht auch ein super Worldbuilding, einfach aus der Satire heraus. Ja, jetzt muss ich mich entscheiden zwischen Pan's Labyrinth und ich nehm Pan's Labyrinth. Pan's Labyrinth ist super. Worldbuilding aus der Fantasie eines Kindes, ne? Das Spannende bei Pan's Labyrinth ist ja, dass es immer so ein bisschen offen hält, wieviel ist jetzt von ihr Fantasie und wieviel ist was wirklich passiert und es gehört zu einem Genre, das ich sehr mag, Kinder, die eben so eine Fantasiewelt entwerfen. Nicht ganz unrecht, hab ich ja schon zwei Filme aus dem Film gezeigt, The Fall und Where the Wild Things Are, ich liebe das einfach. Und das war es an das andere, das Paper House. Ja, stimmt, ich hab auch drei Filme, genau. Oh, Plur, du hast da, ich erkenne ein Muster. Es gibt einen Genre, das ich sehr gerne mag, stimmt. Pan's Labyrinth war jedenfalls ganz toll und obwohl ich schon nicht mehr genau weiß, wie eigentlich was gelagert war, aber ich mochte ihn. Großartig. Ich war in einer Vorlesung zum Thema Psychologie und dieser Film und die haben sie genau auseinander genommen, was wie was bedeutet und warum und weshalb und fand das wahnsinnig spannend und bin ganz beschämt, dass ich das nicht mehr alles weiß. Ja, da du jetzt auch so ein paar noch reingeworfen hast, würde ich nochmal kurz ne Honorable Mansion reinbringen, die es ganz namlich geschafft hat, weil ich mich nicht so ganz entscheiden konnte. Jeder Film von Hayao Miyazaki beziehungsweise vom Studio Ghibli, vor allem ganz groß eigentlich mein liebster Film von ihm, Nausicae im Tal der Winde, aus dem Jahr 1984, ich glaube sogar ein Film bevor das Studio Ghibli überhaupt existierte oder beziehungsweise bevor er für dieses Studio gearbeitet hat, aber man kann jeden anderen Film von ihm auch nehmen. Ich hoffe, wir sind keinen weg an dieser Stelle. Jiro's Reise ins Zauberland, Prinzessin Mononoke, ganz tolles Worldbuilding und hat es nicht ganz in die Liste geschafft, weil Miyazaki auch manchmal den Zuschauern ein bisschen überfordert. Also ich sitze manchmal da und denke, ah, das sind jetzt zu viele Kleinigkeiten, die nebenbei erzählt werden und ich würde gerne ein bisschen mehr verstehen, aber ich habe das Gefühl, ich müsste diese Welt erst studieren, um das verstehen zu können. Das hat vielleicht was damit zu tun, woher herkommt, dass der kulturelle, die Einbettung bei dem einfach zu Hause besser funktioniert als bei uns in Europa. Das könnte durchaus sein, dass in Japan Welten anders erzählt und anders gebaut werden, vielleicht. Und die Anspielungen wahrscheinlich viel schneller begriffen werden. Wahrscheinlich das auch, ja. Aber tolle Anime-Filme, also wenn es um Worldbuilding geht, auf jeden Fall immer sehenswert, aber mein eigentlicher Platz 2 ist ein ganz einfaches Worldbuilding mit einer ganz einfachen Prämisse. Cartoons und Menschen leben zusammen. Cartoons arbeiten für die Menschen und drehen für die Menschen Filme. Who Framed Roger Rabbit? Ganz toll! Man sieht die ersten 10 Minuten von diesem Film und man ist komplett in dieser Welt drin. Man hat diese Welt verstanden. Dieser Film schafft es in seiner Prämisse alles zu erzählen, was wir wissen müssen, um diese Welt zu verstehen und den Rest der Filmzeit dürfen wir diese Welt genießen, in der Cartoons wie Menschen durch Hollywood laufen. Ich muss ihn unbedingt wieder sehen. Ich hab ihn ja auch schon ein paar Mal genannt. Ich liebe ihn. Großes Meisterwerk. Ganz toll. Aber es ist auch recht einfach, weil die Welt ist ja unsere Welt, bloß dass sie eben plus Cartoons halt, ne? Und die Cartoons sind, haben zwar ihre eigene Physik, aber trotzdem ist die, verhalten die sich ja im Grunde so wie wir in unserer Welt. Also insofern ist der Schritt nicht so wahnsinnig groß, deswegen kannst du es innerhalb von 10 Minuten abhandeln und dann hast du Spaß mit der Geschichte. Der Film macht es aber eben auch toll. Es gibt so viele Möglichkeiten, das zu verbocken und blöd irgendwie zu erzählen und auf Stimme und so. Auf das alles verzichtet Roger Rabbit und zeigt uns einfach einen Zeichentrick, einen Cartoon, der 5 Minuten dauert. Und dann fährt er raus und zeigt uns, wie dieses Studio aussieht, wo das gedreht wurde. Und dann sehen wir halt Roger Rabbit sich mit dem Regisseur unterhalten und das Baby irgendwie Leute am Set belästigen. Und wir sehen diesen Detektiven, der rumläuft und sagt, ich hasse Toons. Und wir wissen alles von dieser Welt. Und das ist okay und dann sind wir drin. Und das ist für mich ganz wesentlich für gutes Worldbuilding, dass wir die Welt innerhalb kürzester Zeit begreifen und dann einfach nur noch genießen können, was die Welt an Ideen auffährt. Dann wäre jetzt mein Platz 1 Good Omens. Ach schön, ja. Hab ich gar nicht dran gedacht tatsächlich. Good Omens macht das einfach ganz wunderbar. Ganz großartig. Der macht auch diese Off-Stimme, aber auch auf eine ganz tolle Art und Weise. Es ist nicht nur so ein Lazy-Job, ich muss jetzt irgendwie jemanden die Welt erklären lassen, sondern das ist ja einfach, das ist Terry Pratchett und Neil Gaiman in Reinform. Also es ist so großartig die Erzählstimme, wie sie erzählt und was sie erzählt und mit welcher eigenen Haltung das einfach erzählt wird. Ganz wunderbar. Ja, man wird da gut reingeführt. Mein Platz 1, ich hab versprochen, das wird ein bisschen kontrovers. Und? Bessere Worldbuilding als J.R. Tolkien, was eine geschlossene Fantasywelt betrifft. Das beste Worldbuilding, was eine geschlossene Fantasywelt betrifft. Und zwar nicht die Geschichten, die darin erzählt werden. Die Geschichten, die in dieser Fantasywelt erzählt werden, sind voller Schwächen. Und ich kann ganz viel über die 6 Filmelestern, die daraus entstanden sind, bzw. die 7 oder 6 Bücher. Harry Potter! Du hast gesagt, das ist dir zu groß. Für mich ist es genau die richtige Mischung aus Größe, aus Geschichte und aus Spaß haben in der Welt. Und zwar weil mir der Figur Harry, der eben nicht aus dieser Welt kommt, wunderbar eingeführt wird in diese magische Welt. Und die haben so viele Schwächen, sowohl die Bücher als auch die Filme. Aber sie schaffen es ständig, mit dem Worldbuilding mitzureißen, weil immer wieder was passiert, was uns die Welt nochmal ein bisschen weiter erklärt, die Welt ein bisschen größer macht, die uns gleichzeitig ein bisschen mehr Details gibt und uns ständig staunen lässt. Das ist der große Pluspunkt von Rowling. Das ist der Verkaufsgrund von Rowling. Das Worldbuilding. Alles andere drum rum und die Geschichten, was nun passiert und welche Widersprüche sich nun mal ergeben über die Zeit. Das hat sie nicht so drauf gegeben, Tolkien, aber das Worldbuilding ist der Hammer. Rowling ist keine guten Geschichtenerzählerin. Sie macht so... Alleine in Harry Potter Geschichten sind so viele Fehler. Und es wird immer schlimmer, wenn es dann mehr so Richtung Ende geht und sie versucht so eine große Harry-gegen-Woldemord-Geschichte zu erzählen und dann wird es plötzlich nur noch so eine McGuffin-Jagd mit den Heiligtümern des Todes und den Horcruxen, wo wir plötzlich einfach nur noch Objekten hinterherjagen. So lazier geht's eigentlich gar nicht. Aber, wenn sie erzählt, wie sie in einer Kneipe sitzen und Honigbier trinken und eine Packung Frösche aufmachen, die Schokofrösche, die dann rumhüpfen und dann gucken sie sich die Karten an von den Zauberern, die drin sind und Dumbledore bewegt sich auf dem Bild und verschwindet dann, weil er nicht die ganze Zeit im Bild sitzen kann. Fantastisches Worldbuilding. Man staunt die ganze Zeit. Und das hast du bei Tolkien jetzt gerade so ein bisschen im Gegenteil formuliert. Da hat es dich ein bisschen gestört. Das ist zu viel Situation des Worldbuilding und weniger die Story. Weil Tolkien mich nicht zum Staunen bringt. Ich staune nicht über die Welten, Herr der Ringer. Es ist alles zu wenig Magie? Ja, nee. Es ist zu viel Mythologeme, klassische Mythologeme, die man kennt. Die Naturwesen, die Bergwesen, die Menschen, die Ritter und Magier sind und Könige. Und das ist alles so sehr bekannt. Und natürlich greift Harry Potter auch auf ganz viele Mythologen zurück. Natürlich hat sich J.K. Rowling ganz krass von J.R. Tolkien auch inspirieren lassen. Wieder andere Fantasy-Schaffende der letzten 100 Jahre. Aber sie lässt uns die ganze Zeit staunen, weil ihre Welt Spaß macht. Die Herr der Ringe Welt macht nicht so viel Spaß. Ja, die ist epischer einfach. Die ist erwachsener, die ist mehr ernsthafter. Ja, erwachsen, genau. Das ist das Problem. Sie will erwachsener sein, sie will ernsthafter sein, sie will epischer sein. Ich weiß, was du meinst. Ich verstehe auch vollkommen. Und Harry Potter wird auch immer dann schlecht, weil sie erwachsener und epischer sein will. Die letzten beiden Filme, die nur noch grau in grau sind. Ja, genau. Und die Welt geht unter. Nein, ich will das nicht. Ich will in Hogwarts sitzen. Meinetwegen könnten die sechs Harry Potter Bücher einfach nur darin bestehen, dass er in Hogwarts rumsitzt und zaubern lernt und mit der Karte des Rumtreibers rumspielt. Genau. Und so kleine Abenteuer erlebt. Ich will keine großen Rahmenhandlungen. Da bin ich voll bei dir, das stimmt. Und ich finde auch, du hast schon recht, ich finde auch, die kleine Herr der Ringe ist genau das, was am Erwachsensten ist, immer am nervigsten. Wie zum Beispiel eben die politischen Probleme. Genau. Und die ganzen Kriege und diese ganze. Deswegen mag ich den Hobbit total. Deswegen mag ich die Onlandszene. Ja, ja, ja. Aber das Buch, der kleine Hobbit, ist halt auch immer noch so verspielt. Und deswegen mag ich das viel lieber als den großen Herr der Ringe. Ich will das mal mit Billa lesen demnächst. Das ist toll, mach das. Vor allem, weil es für uns beide gerade vorlesen, aber du musst dir Stimmen zulegen. Nein, natürlich. Das mache ich doch immer beim Lesen. Okay. Ich mache ganz viele Stimmen beim Lesen. Okay, Aufgabe, Aufgabe. Eine Figur muss einen saarländischen Akzent haben. Okay, das kriege ich hin. Auf jeden Fall. Aber suche ich dich, also richtig reingehauen. Ja, okay, das mache ich. Du musst dann berichten, welche Figur. Aber auf jeden Fall nicht Bilbo, das wäre anstrengend. Einer von den Zwergen. Ich muss schnell herausfinden. Nein. Das finde ich gut. Übrigens, meine Aufgabe für diese Episode, niemand versucht Gollum zu imitieren. Soll ich noch reingretschen? Nein, nein, nein. Es gibt einen ganz schrecklichen Trend von vor allem Männern, die in unserem Alter sind wahrscheinlich, die so drei Imitationen draufhaben. Eine davon ist immer Gollum. Irgendeiner fängt dann immer an mit natürlich, mein Schatz. Ich mache das jetzt absolut gar nicht. Nein, tu es nicht, Flora. Warum? Wir wollen das nicht hören. Es sollte weniger Gollum Imitationen geben auf dieser Welt. Meine Gollum Imitation. Mein Schatz. Oh mein Schätzchen. Schätz allein. Okay, wollen wir wieder zurückkehren in unseren Film? Wir haben aber eigentlich auch schon ziemlich Zum Fazit. Ja, wollen wir uns Fazit machen? Ja, dieser Episode soll nicht so lang werden wie dieser Film. Aber sie ist schon recht lang, muss ich sagen. Ja, und sie steckt voller Fazit. Wir haben sehr viele Meinungen rausgehauen und wenig über die Handlung geredet. Ja, man kennt den Film. Man muss nicht viel darüber verlieren. Sie rennen von einer Station zur nächsten und versuchen irgendwie herauszufinden, was sie als nächstes tun. Gut zusammengefasst. Das ist schon mein Fazit. Ich finde, ich finde, es ist mit sehr viel Liebe gemacht. Peter Jackson hat sich wirklich da ein monumentales Meisterwerk für sich und für diese Welt und so. Und man merkt einfach, dass er ein riesiger Fanboy dieser Geschichte war und ist. Und das einfach sehr reich ausgestattet hat, mit ganz vielen sehr schönen Details. Sehr menschlich erzählt, streckenweise. Streckenweise fehlt es vielleicht dann wieder ein bisschen. Aber gerade bei den Hobbits und so, so liebend das Auge auf die Figuren gelegt. Ganz toll, ganz toll. Was mir bei den anderen Filmen eben bei den zwei folgenden Filmen eben so ein bisschen fehlt. Dieses liebende Auge für ihre Figuren und dieser leichte Schalk im Nacken, der ja auch drin steckt. Es ist ein wahnsinniges und überambitioniertes Projekt und ich habe immer ein Herz für wahnsinnige und überambitionierte Projekte. Allein dafür hat es schon total seine Berechtigung. Ich hatte wieder Freude beim Gucken. Ich auch. Aber er hat viele Schwächen und viele Schwächen davon, um das nochmal zu sagen, hängen mit den Schwächen der Vorlage zusammen. Die Vorlage hat keine Schwächen. Es ist ein großes, monumentales Werk. Er ist nicht 100% gut gealtert. Was vielleicht auch ein bisschen an der Kitschverliebtheit von Jackson liegt. Aber er hat einfach genug große Momente, um auch heute noch sehenswert zu sein. Und er hatte natürlich einen enormen Einfluss auf das Fantasy-Kino der letzten 20 Jahre, den man einfach nicht wegwischen kann und der sehr wichtig ist. Ich finde es nur vom, wie du sagst, schlecht gealtert teilweise. Ich finde es tatsächlich visuell über viel Weichzeichner benutzen brauchen müssen, um bestimmte Problemzonen zu verdecken. Das sieht man im Film leider sehr an. Da gucke ich als Kameramann manchmal drauf und denke, aua, aua, aua, aua. Aber ansonsten... Die Special Effects sind tatsächlich gut gealtert. Ich finde, er ist visuell eher wegen anderer Sachen nicht so gut gealtert, was zum Beispiel mit dem übertriebenen Einsatz von Licht zusammenhängt. Damit hat er auch, glaube ich, ich weiß nicht, ob er diesen Trend ausgelöst hat. Diese ganz hellen Bilder bei den Elben, meinst du? Ja, genau. Diese überstrahlten Bilder. Und es ist so ein Trend, der mich öfter nervt, weil es ist auch so was, was sich durchzieht irgendwie durch die Blockbuster-Filme, durch die fantastischen Filme der letzten 20 Jahre. Echt, ja? Das so sehr viel, das öfter mal gerne so überstrahlte Szenen benutzt werden. Kommt auf den Zusammenhang an. Manchmal, ich kann das schon wahrnehmen. Und gerade dafür, für die Elben, die brauchen natürlich den Kontrast zu den Menschen und so, da finde ich das schon okay. Ich finde es manchmal eher störend und es wirkt so ein bisschen wie aus einem Werkzeugkasten für leuchtende Bilder. Ganz viel, also Digitales und so weiter, da ist ganz viel Werkzeugkasten dabei. Also zumindest heutiger Werkzeugkasten, was damals vielleicht neu war. Muss man schon sagen. Das ist wohl wahr. Der Film hat es ja vor 20 Jahren, 20 Jahre und ganz viel sich dafür vereinfallen lassen und ganz viele neue Sachen dafür. Allein was die Special Effects-Leute an Programmen erfunden haben dafür, um diese Schlachten machen zu können. Ja, das ist krass natürlich. Die da im Computer entstanden sind und haben die am Anfang weißt du, die ersten, es gibt so schöne Fuck-ups, die haben die ersten digitalen Schlachten gebaut und dann laufen die Leute programmiert in die falsche Richtung, weil irgendjemand was falsches programmiert hat, weißt du. Und dann lassen sie zwei Heere aufeinander treffen und dann stellen sie fest, ach, das sind die falschen Heere, die müssten ja gar nicht gegeneinander kämpfen. Weißt du, solche Sachen, es ist sehr witzig, was für Fuck-ups am Anfang passiert sind. Das ist cool. Dieser Entdeckergeist, der da drin steckt, neue Techniken zu erfinden, um das zu unterstützen, was da passieren muss, fand ich ganz toll. Ja, auf jeden Fall. Was heute so eben Baukasten ist, aber damals eben noch nicht war. Und viele Herz für die Detailverliebtheit auch, zum Beispiel eben diese praktischen Effekte, die viel eingesetzt wurden, um die Größenunterschiede darzustellen, das ist schon beeindruckend. Das ist wirklich immer noch beeindruckend. Das ist total wahnsinnig und also keine Ahnung, was Peter Jackson sich dabei gedacht hat, aber cool, dass er es gemacht hat. Ja, auf jeden Fall. Würdest du, jetzt um den zum Anfang zurückkehren, du hast Peter Jackson ja erst später noch ein paar Sachen gesehen. Was wir zusammengeguckt haben war, wie hieß der Film? In meinem Himmel. Genau. Und so hat dieser Peter Jackson, den du dann später kennengelernt hast, dir Herrn der Ringe anders nochmal gezeigt oder hast du das gleich wieder vergessen, dass er diesen Scheiß gemacht hat? Ich hab's eher drauf geachtet tatsächlich und war dann doch ganz froh, dass ich nicht so viel von diesem Lovely Bones Peter Jackson im Lord of the Rings Peter Jackson entdeckt habe. Okay, gut. Das war mir noch wichtig zu wissen, weil ich das gleiche Problem hatte, dass ich währenddessen gedacht habe, oh, okay, jetzt verstehe, wo das herkommt, aber dann gar nicht so oft, wie ich befürchtet hab. Genau. Es gibt so ein paar awkward Nahten, wo man denkt, oh, muss das jetzt sein, muss die Kamera gar nicht in die Fresse hauen. Und ein paar Zeitlupen, den ich hätten sein müssen. Genau. Solche Sachen. So übertrammatisierte, überstilisierte Momente. Ja, auch so Fischaugen, ne? Ja, auch das. Zwei, drei Fischaugen-Szenen, wo du denkst, blitz, warum? Ja, aber ansonsten wirklich, ich bin froh, dass er auch nach 20 Jahren noch dem, also immer noch standhält. Ja, tut er. Und er ist einfach kanonisiert und vollkommen zurecht geht er als großes Fantasy-Epos in die Geschichte ein. Ja. Toll. Gut. Alles klar. Dann machen wir jetzt eine Pause. Ja. Nach eine Stunde und 40 Minuten. Oh Gott. Ich hab schon fürchtet. Noch nicht ganz 40 Minuten. Okay. Und dann haben wir 10 Minuten für fantastische Tierwesen. Okay. Sehr schön. Bis gleich. Bis gleich. Willkommen zurück. Ich bin tatsächlich ein bisschen erschöpft von dem Herr der Ringe-Gespräch. Aber wirklich ein bisschen. Das merke ich daran, dass du auf Toilette gegangen bist. Was soll ich, was du sonst nicht machst? Ich bin derjenige, der ständig auf Toilette rennt. Ich hab eine Konformantenblase. Warum heißt das Konformantenblase? Weil man Jugendlichen, die gerade irgendwie in den ersten Anzeigen in den ersten Anzeigen in den ersten Anzeigen gezwängt werden, nicht zutraut, dass sie länger als eine Stunde still sitzen und nicht auf Toilette rennen oder was auch immer. Zu Recht wahrscheinlich. Ja. Ja. Ja. Na gut. Komm jetzt zu was leichterem. Was leichterem? Na ja. Ja. Ja, schon was leichteres. Es ist nicht diese riesige erschlagene Welt. Zumal es ja nur der Ableger der Appendix des Harry Potter-Universums ist. Der erschlagenden Welt. Ja, wir kommen zu Fantastic Beasts and Where to Find Them. Die 20er-Jahre-Version von Harry Potter. Johannes, führst du uns ein? Ich führ uns kurz ein. Okay. Clickbait-Folge. Google. Erfolgreichste Film der letzten, sagen wir, 10 Jahre. Ah, okay. Wer hat den denn ernsthaft gesehen? Na gut. Nix für mich. Ah, Fantastic Beasts and Where to Find Them. Wenigstens ein bisschen Magie und schön anzusehen. J.K. Rowling verspricht, es wird keinen weiteren Harry Potter geben, aber es juckt ja doch in den Fingern. Dann geben wir eben einem Charakter des Harry Potter-Universums ein Spin-Off. Aber es darf nicht zu offensichtlich sein. Die Marktforschung sagt, die Fans mögen die magischen Tiere und Außenseiter-Figuren und die 20er sind gerade innen. Perfekt. Da war doch mal dieser Autor der Schulbücher von Harry Potter. Ha, Newt Scamander, sehr gut. Newt reist 1926 nach Amerika mit einem Koffer voller fantastischer Tierwesen ein und leider, leider bricht ein diebisches Exemplar aus und macht die Stadt unsicher. Newt muss seinen Flüchtling wieder einfangen und stößt dabei auf eine andere Kreatur, die gerade in New York sein Unwesen treibt bzw. die Stadt zerstört und Menschen umbringt. Er ist offenbar eine magische Kreatur, die Newt natürlich nicht links liegen lassen kann. Eine Geschichte, die fast varietäartig vor allem von seinem magischen CGI-Schauwert und seinen tollen Schauspielern lebt oder hattest du den Eindruck einer außergewöhnlich cleveren Geschichte, Plur? Nein. Außergewöhnlich clever ist dieser Film nicht. Aber das will er auch gar nicht sein. Muss er auch nicht, ne? Soll ich jetzt mein Fazit gleich raushauen? Okay, den ersten Halbsatz deines Fazits und den letzten Halbsatz dann am Ende. Okay, dann muss ich ein bisschen Suspense erzeugen indem ich den ersten Halbsatz raushaue. Das was dieser Film mit dem Harry Potter Universum macht. Hat Hitler mit Polen gemacht? Au! Das klingt total düster, aber das ist eine Referenz auf unsere letzte Episode in der wir über Ernst Lubits sein oder nicht sein reden wo genau dieser Witz gemacht wird. Johannes hat eigentlich gar keinen düsteren Humor auch wenn das gerade so klang. Für mich ist dieser Film die beste Verfilmung des Harry Potter Universums. Ohne jeden Zweifel. Das ist der beste Film, das ist das was ich mir eigentlich von einem Harry Potter Film oder von der Harry Potter Geschichte gewünscht hätte. Wir haben vorhin über das Worldbuilding geredet und dass ich eigentlich nur Staunen mag und eigentlich nur Spaß haben will in einer Welt wenn gutes Worldbuilding betrieben wird und das gelingt diesem Film ohne großen Story Ballast und ich nehme es ihm deswegen ein bisschen übel dass er in der letzten Minute den Story Ballast einführt und sein Nachfolgefilm dann den ganzen Story Ballast auf uns drauf wirft und deswegen das ganze versaut und es kommen noch vier andere Filme oder so und die werden das alle auch machen und dieser Film ist so schön wenn er das nicht macht sondern weil er uns einfach durch eine Welt führt in der eine kleine natürlich etwas größer werdende Geschichte erzählt wird und uns sehr sehr sehr sehr viel staunen lässt. Dieser Film erinnert mich und ich bin da auch nicht ganz d'accord mit deinem aber fast der erinnert mich an den ersten Harry Potter Film. Ja und der erste Harry Potter Film war wirklich sehr sehr schön einfach Spaß gehabt und einfach reingeworfen und du entdeckst da nach und nach alles wie allein wenn du in die Winkelgasse kommst und das erste Mal die Zauberstäbe von Ollivander und so weißt du das ist so und diese Naivität fast oder diese Lust am neuen und am Spielen das hat dieser Film auch und das werden die nächsten Filme wahrscheinlich wie du auch schon andertest wie bei Harry Potter nach und nach verlieren. Der zweite hat es schon ganz doll verloren. Beim zweiten weiß ich nicht mehr ganz genau ich hab den irgendwann mal gesehen wahrscheinlich 2018 als er rauskam oder so. Es ist ganz spannend weil mit David Yates ist ja der Regisseur an Bord der die letzten vier Harry Potter Filme gemacht hat. Die ganz krass das düstere hervorheben das Erwachsene und jetzt steht alles auf der Kippe und die Mariawelt könnte vernichtet werden Voldemort kommt zurück und so weiter und dieser Film macht das alles nicht. Der ist so viel bunter so viel liebevoller leichter, freier in der Inszenierung weil er sich um diese ganze Handlung nicht scheren muss. Es ist so toll. Es ist eine total kluge Entscheidung dass sie das Ding nach New York gelegt haben. Dass sie Hogwarts erst mal komplett rauslassen. Das darf mal im Nebensatz erwähnt werden. Es ist total clever dass das Ding lange bevor Voldemort geboren wurde spielt. Es ist total klug dass es kaum Fanservice gibt. Ganz wenige Referenzen nur auf die Harry Potter Filme. Das ist genau das was der Film richtig macht. Dass er einfach seine Geschichte erzählt und die Magierwelt die die Welt von Harry Potter erweitert. Und zwar auf sympathischste Art und Weise. Es muss nichts bedienen. Man muss aber auch sagen dass das vielen Leuten eher missfallen hat. Viele Fans wollten bedient werden. Und das schlägt sich in den Kommentaren nieder. Ich hab ein bisschen gestöbert und gelesen. Es gibt ganz viele Leute die sagen ich wollte aber doch das und was ist denn damit? Natürlich wird das alles nicht bedient wenn du eine eigenständige Geschichte machen willst. Das ist eine gute Entscheidung. Sie machen es ja so ein bisschen. Dumbledore wird zumindest im Halbsatz erwähnt. Wir haben am Schluss den großen Relief von dem Hauptbösewicht der wahrscheinlich im nächsten Film total nerven wird. Von Grindelwald. Genau. Der ersetzt wird durch einen anderen Schauspieler. Ich weiß nicht mehr wer das war. Grindelwald wird von Johnny Depp gespielt. Ja jetzt ja. Aber der wird ersetzt. Der wird nicht mehr spielen. Nachdem seine Schlägerprobleme vor Gericht einmal durchgezogen wurden haben sie ihn ausgetauscht. Ich habe den Namen vergessen. Verdammt. Egal. Ich habe es irgendwo in meinen Notizen. Aber die sind zu umfangreich um das jetzt hier raus zu filtern. Es gibt einmal einen kurzen Schrägschlag Richtung Hogwarts. Was ich ganz süß finde, wenn sie über die besten Universitäten und dann eine amerikanische Universität einmal gegen Hogwarts antreten. Die übrigens wird nicht im Film gesagt in Massachusetts steht anscheinend. Wurde irgendwo mal weil sofort natürlich alle ganz viele Fragen gegen J.K. Rowling geworfen haben. Und die natürlich aber auch zu jeder Frage zu einem halbstündigen Vortrag ausholen kann. Das ist unglaublich. Ganz ehrlich. Ich glaube J.K. Rowling zieht sich die Antworten teilweise auch aus den Fingern. Es gab doch so ein paar Sachen wo sie bei Pressekonferenzen was aus der Harry Potter Welt ausgeplaudert hat. Was dann im Widerspruch stand. So etwas was sie später gesagt hat. Aber das ist ja auch nicht schlimm. So eine Welt wie Harry Potter die gerade im Entstehen ist. Sie ist mittlerweile schon seit 20 fast 30 Jahren. Die kann ja auch langsam wachsen. Da kann es noch Widersprüche geben. Das ist im Star Trek und Star Wars Universum ja genauso. Also gerade wenn es auch so viel Fanfiction drum herum gibt. Und ich finde den Gedanken eigentlich ganz schön, dass es eine lebendige Welt ist. Und dass jeder auch so ein bisschen was beitragen kann. Ich liebe was der Film mit dieser Welt macht. Ich finde es ganz toll, dass sie kulturelle Unterschiede zwischen den amerikanischen Magierinnen und den britischen zeigen. Wenn zum Beispiel die Muggel nicht mehr Muggel sind, sondern die No-Match. So ganz einfache Sachen. Es ist aber auch, vielleicht unterstelle ich das auch nur, aber ich habe ein bisschen das Gefühl, dass sie ein klein wenig snobistisch daran geht. Als Britin über die Amis zu schreiben. Es ist alles ein bisschen plumper habe ich das Gefühl. Total. Es ist nicht sophisticated zu sehr. Definitiv. Es ist ein Clash of the Cultures und wir werden hier die amerikanische Kultur, die magische amerikanische Kultur in den zwanziger Jahren kennen. Was für mich natürlich sofort ein Setting ist, wo ich jeden Film sehen muss, der damit zu tun hat. Und dann auch noch das, weil ich Fantasy und schon auch sehr mag, war das natürlich für mich so ein, oh mein Gott, ja, ich muss sehen. Dabei gibt es eigentlich nur so eine große Golden-20-Szene, wenn sie in dieser Gangster-Bar sind und mit dem Kobold-Knallack verhandeln. Das ist übrigens Ron Paulman und der sieht auch so aus irgendwie. Den haben sie so richtig gut nach ihm gemodelt. Das ist geil. Ich hatte den gesehen und dachte so, geil, was für eine coole Figur. Und es ist so dieses typische Ding, wenn man so eine CGI-Version sieht von einem V-Spieler und man denkt so, man kennt das Gesicht und wer ist es? Und dann überlegt man und dann kriegt man es nicht so 100% zusammen, weil er ist halt Ron Paulman, ist halt kein kleiner Kobold. Das ist ein riesiger, mächtiger Typ, der übrigens Hellboy gespielt hat. Ganz toll. Und der eigentlich immer die großen gefährlichen Typen spielt und dann spielt er diesen Kobold, aber mit dem signifikanten Kinn, dem erkannten Kinn. Das ist toll. Und er macht das auch super. Er spricht das super und die Figur ist auch gut animiert und so. Und überhaupt eine Type. Tolle Figur. Wenn wir schon bei Animationen sind, also der Typ ist animiert auf eine bestimmte Art. Wie findest du die Animationen, wenn wir jetzt bei Herr der Ringe so sagen, das ist gut gealtert? Was glaubst du, wird dieser Film machen in 10 Jahren? Wenn wir den anschauen? Das ist eine gute Frage. Ich kann mir vorstellen, dass er Probleme hat mit dem Altern. Er hat das für mich heute schon gehabt. Ja, das dachte ich nämlich auch gerade. Es gibt so ein paar Momente. Also die Tierwesen stecken voller toller Ideen. Ja. Aber wenn ich überlege, so die Action-Szenen, in denen direkter Kontakt mit den Tierwesen ist, vor allem mit diesem Flusspferdverschnitt zu jagen. Und dann gibt es ja eine relativ große Action-Szene, wo sie irgendwie von dem Vieh ausweichen müssen. Ja, es wirkt jetzt schon teilweise nicht so 100% plausibel. Aber ich glaube, das ist wie mit ganz vielen Sachen, die man dann einfach wahrnehmen, wo man dann sagen muss, okay, das ist jetzt so. Und das ist wie bei... Also es fällt einem leichter bei Who Framed Roger Rabbit, weil das einfach, das ist aufeinander geklatscht und damit ist gut. Das ist kein... Da gibt es ja keine Möglichkeit, das ineinander zu... Aufeinander geklatscht. Na ja, stimmt. Bei Roger Rabbit haben sie ganz schön viele Tricks aufgefahren. Natürlich, aber ich meine... Der Stil ist natürlich sowas von außerweltlich. Das sind zweidimensionale Figuren. Genau. Deswegen funktioniert das natürlich auf eine ganz andere Art und Weise. Und du kannst dich sofort darauf einlassen, ohne dass du Pixel zählst. Also dass du sagst, der Schatten hätte aber irgendwie mehr da sein müssen oder ist da überhaupt ein Schatten. Sowas passiert halt auch dazu, wo man denkt, Licht? Aber... Ich weiß nicht, das ist halt bei CGI ist das schwierig. Dein Auge gewöhnt sich auch andere Sachen an und so. Alles, was man sucht, real auszusehen, ist halt immer schwierig. Und es ist wirklich schade, weil die Tiere, die sie drin haben, und es sind viele Tiere, die in diesem Film vorkommen, sind... Selbst wenn die Animation schwächen hat, sind die Tiere einfach toll entworfen und sie haben sich wirklich tolle Gedanken darüber gemacht, wie leben diese Tiere, was lieben diese Tiere, was für Bedürfnisse haben sie und haben dann wirklich so ein ganzes Potpourri an faszinierenden Tierwesen. Das sind ganz tolle Künstler dabei. Es gibt ja das Buch, was Newt anscheinend geschrieben hat, Fantastic Beasts and Red To Find Them, was als Schulbuch dann für Harry Potter dient. Und J.K. Rowling hat für eine Comic Relief-Geschichte 2001 dieses Buch einmal geschrieben. Also es war im Grunde nur so als Gimmick, um Geld zu sammeln für einen Kundenzweck. Und hat da so einen Haufen fantastische Tierwesen aufgelistet und dann dazu Beschreibungen gepackt und klitzekleine Zeichnungen. Die sind ganz wirklich rudimentär. Und es gibt diesen einen Vogel, ich weiß nicht wie der heißt, aber es gibt so einen Vogel, der bei ihr einfach nur so ein paar Bleischifffstriche sind und auf so einem Ast sitzt der. Und wenn man das daneben hält, was der Film draus gemacht hat, das ist genau dieser Vogel. Und es ist so krass, weil der viel detailreicher und viel krasser ist als original. Aber wenn du die nebeneinander siehst, denkst du, wow, wie geil! Die haben sich wirklich an genau das gehalten, was J.K. Rowling sich da ausgedacht hat. Sehr cool. Und wahrscheinlich kannst du dir vorstellen, wie quasi das war der Weg der Entstehung und wie dann umgekehrt das Gegenteil passiert in der Geschichte. Das Funktionale ist ja, dass Mute diese Tierwesen erforscht hat und dann hat er irgendwann diese Skizzen von ihm gemalt und was dazu geschrieben. Also genau der umgekehrte Weg zu dem, wie sie für den Film entstanden sind, in den Skizzen von J.K. Rowling richtige Tiere gebaut wurden. Großartig. Also es ist wirklich schön zu sehen, wie so eine Fantasie, was im Kopf passiert, sich so nach und nach in so eine Visualisierung bringt und das irgendwie animiert wirklich ein Leben hat. Das ist toll. Ich find's wunderschön in dem Film, wie er uns diese Tiere vorstellt, weil er hält ganz lange dieses Pens, dass wir am Anfang eben Newton mit dem Koffer sehen, wir sehen da ist was Lebendiges drin und sehen aber wirklich nur so Bewegungen, dann kommt irgendwann eine Tatze mit Krallen raus und dann ist ja Niffler dieses erste Tier, was dann flieht und das ist das erste Mal, dass wir Kontakt haben und dann dieses schrittweise die Welt aufbauen und es kommen mehr Tiere, mehr Tiere und dann kombiniert das in dieser Koffer Szene, wo er zum ersten Mal in den Koffer geht. Das ist so schön. Das ist so großartig, wo wir plötzlich die Größe von seiner Tierwelt erahnen und von diesem Koffer, was halt auch so total flecht, wenn er da reinsteigt und der Typ Jacob, der bei ihm, der unfreiwillig der Mogel, der bei ihm ist, dann mit reinsteigt und durch diesen Jacob dürfen wir dann auch stauen und dann haben wir diese Welt in dem Koffer und diese verschiedenen geografischen Zonen, diese verschiedenen Klimabedingungen für jedes Tier. Das ist toll. Wirkt wirklich schön. Ich hatte ein bisschen den Eindruck, dass es ein bisschen übertrieben hat, weil es doch ein bisschen lang war, die Sequenz. Wir haben wirklich jedes Tier vorgestellt, dann gehen sie da hin, dann gehen sie da hin, dann gehen sie da hin und dann bearbeiten sie auch schon ein bisschen Stationen ab. Ich liebe alles an dieser Sequenz, weil ich bei jeder Station wieder staunen darf und weil es ziemlich schnell durchgeht und weil es so ein Universum eröffnet und es schlägt so viele, so viele Staunenmomente auch aus den Harry Potter Filmen. Harry Potter hat ja ständig diese Momente, wo sie irgendwo hingehen und dann sieht man was Großes und dann machen sie alle O und A und wir als Publikum sollen auch O und A machen und in dieser Szene mache ich das. Es ist schon ein bisschen wenig erklärt, warum Newt diesen Noir-Komplex hat. Ja, das Komplex trifft es echt gut. Es ist so ein bisschen so warum, was, wie wo. Aber das Ding ist, wir können sofort, es ist sofort relatable, weil du sofort dieses Gefühl hast von ich rette Außenseiter, ich rette Figuren, die es schwer im Leben haben, die Hilfe brauchen, die irgendwie, ne? Und du wünschst dir halt als Mensch, auch als Kind vor allem wünschst du dir oft einfach einmal gerettet zu werden aus einer Situation, mit der du zu überfordert bist. Ich mag auch tatsächlich diesen Protagonisten Newt. Es gibt es viel zu selten im fantastischen Kino, dass wir eine männliche Figur haben, Protagonisten, der einfach mal ziemlich radikal Kehrarbeit macht. Und das macht er hier. Er kümmert sich die ganze Zeit um seine Tiere. Ja, und er ist eine sensible Figur, eine sensible männliche Figur und was ich ganz, ganz beeindruckend und toll finde und was ich sonst kaum jemand traut, dieser Typ ist ja, es ist ja mehr oder weniger eine autistische Figur. So im wahrsten Sinne des Wortes. Im wahrsten Sinne des Wortes. Also er ist wirklich, ich glaube er ist wirklich autist. Als Autist, wenn man diesen Film sieht, kann man sich selbst erkennen. Der Augenkontakt, den er kaum herstellt, die Spezialinteressen an Tieren in einer bestimmten Richtung, das ist einfach die Trademarks von Autisten. Und es gibt, mir fällt keine einzige andere Figur im Film ein, die so detailreich und so liebevoll autistisch ist. Oh, Autismus im Film ist so eine ganz gruselige Geschichte. Ja. Voll mit Klischees. Ganz furchtbar. Mit dummen, albernen Pauschalurteilen und Vorstellungen. Also ich glaube Rain Man hat. Ja, Rain Man ist halt so eine Varietéfigur quasi. Genau, eine Varietéfigur, ja. Und dann hast du den Adorable Behinderten oder den, weißt du was draus gemacht wird? Und es ist ja weit weg von einer Behinderung. Naja, es ist einfach völlig unterrepräsentiert und ich find's ganz, ganz toll, dass es gemacht wird. Hab ich überhaupt nicht drüber nachgedacht, aber wär das nicht großartig, wenn sie das auch wirklich nochmal erwähnen würden, irgendwie so nebenbei, nur, dass er irgendwie auf dem Spektrum ist und dass das dann mal kurz, also ich musste tatsächlich beim Gucken gar nicht dran denken, aber wenn ich das jetzt so höre, natürlich, es macht total Sinn und es gibt der Figur auch nochmal ein bisschen mehr Facetten. Weil er eben halt nicht so eine Varietéfigur ist, weil er nicht so ein Klischee-Abziehbild ist, was man sonst von Autismus kennt im Kino. Ich find's ganz großartig und ich hab, ich muss das mal erzählen. Als Schauspieler ist es eine ganz, ganz schwere Entscheidung mit einem Regisseur, vor allem wenn es ein Regisseur ist, der da nicht mitzieht, zu sagen, ich will einen Autisten spielen, weil manche Figuren das einfach mitbringen. Ich hatte das einmal beim Bergdoktor. Ich hab eine Figur beim Bergdoktor gehabt, der kam mir einfach wirklich als sehr geeignet vor, um ihn auf dem Spektrum zu spielen. Und ich wollte ihn gerne ohne großen Augenkontakt usw. spielen. Aber das Problem ist, du hast ein ganz großes Problem mit dem Kameramann, der immer wieder sagt, ich seh deine Augen nicht, ich seh deine Augen nicht, ich muss ja sehen, was du fühlst, ich will, dass du, du musst da irgendwo. Die ganze Kameraarbeit ist darauf ausgerichtet, dass sich Menschen im Gespräch anschauen. Du musst also als Kameramann völlig umdenken, wenn du jemanden portraitieren willst, zeigen willst, der das nicht tut. Und das schafft der Film auch nicht 100%, aber er hat es zumindest versucht. Und die Figur ist absolut glaubhaft und total gut entworfen von Eddie Redmayne. Super gut gespielt. Und die Kamera nimmt das natürlich auch auf. Also gerade dieser verstohlene Blick unter den Locken, wenn er wirklich so ausweicht und ein bisschen verloren wirkt. Er hat ganz viele tolle Momente, die ihn zu einem mehrdimensionalen Charakter machen. Ich hab nicht an das Wort Autismus gedacht, als ich den Film gesehen habe, aber er ist einfach mehrdimensional dadurch. Er ist nicht der prototypische Held, das sowieso nicht, aber er ist auch nicht der prototypische Protagonist, der so ein bisschen als Blaupause von einer Heldenvorstellung in der Welt läuft, sondern er hat wirklich Facetten. Die haben alle Figuren übrigens. Ich find's super, also bis auf der Grindelwald, der hat nun leider gar keine Facetten, der ist einfach nur böse und Gutes. Aber die meisten Figuren, mit denen wir mitgehen sollen, haben mehrere Facetten und das finde ich toll. Ja, ich mag tatsächlich auch diese Romanze zwischen Jacob Kowalski und Queenie, die so selbstverständlich erzählt wird und er ist halt ein bisschen übergewichtig, er ist kein Magier, er ist auch so ein bisschen hilflos in Comic Relief, aber sie verliebt sich einfach in ihn und das ist total schön und nicht nur, weil es plausibel ist, wie es erzählt wird, sondern auch einfach, weil es mit gängigen, leider viel zu oft im Film vorhandenen, Romantikvorstellungen komplett bricht. Die große Romanze des Films ist eben nicht zwischen unseren beiden Protagonisten Newt und Tina, sondern zwischen Jacob und Queenie. Obwohl die schon auch als Ehepaar enden werden. Ja, natürlich werden die. Das ist ja alles bekannt. Ist es bekannt? Ja. Ah, das wusste ich nicht. J.K. Rowling hat das bestätigt. Okay. Die werden dann irgendwann zusammen in einem Haus sowieso und dort und dort leben, hat sie. J.K. Rowling verbockt eigentlich ihre Romanzen immer. Wieso? Hermine, du kannst was Besseres haben. Aber es ist, emotional ist es richtig. Es ist logisch. Das ist irgendwie so, ja. Das ist halt das, was in so einem Film passiert. Oder in so einer Geschichte. Ich finde es ganz toll erzählt. Ich finde auch die Romanze ganz toll erzählt. Mich hat ein kleines bisschen genervt, dass Queenie zu zu sehr gehaucht ist und zu sehr sweet und süß und weißt du, obwohl ich natürlich sie total mag und so, aber irgendwie finde ich es ein bisschen dolle drauf gedrückt. Ja, es ist auf jeden Fall. Und ja. Sie wird von einer Musikerin gespielt, ne? Queenie wird gespielt von Alison, hoffentlich bricht den Namen jetzt richtig aus, Alison Soudal, die eine Sängerin und Pianistin ist. Okay, das wusste ich nicht. Da hast du mehr recherchiert als ich. Und tatsächlich gibt es, also der Film hat auch eindimensionale Charaktere, wie du schon gesagt hast, der Grindelwald, der nicht in dem Film wirklich nur am Schluss als Grindelwald benannt wird und die ganze Zeit halt ist er einfach nur dieser düstere ermittelte Commissar Percival. Und dann ist auch der Credence Barebone, der so ein bisschen der McGuffin dieses Films ist, dem alle hinterherrennen. Ist ein toller Schauspieler, der wird gespielt von Ezra Miller, der irgendwie so ein bisschen Abo hat auf diese leicht schrägen, etwas gruseligen Teeny-Figuren. Von dem wird er schon gut gespielt. Ja, auf jeden Fall. Ich finde ihn nicht schlecht. Er hat halt keine große Entwicklung. Er ist halt so der düstere, in sich gekehrte, bei dem man weiß, dass er ganz viel Potential für schreckliche Dinge hat. Ich wollte gerne nochmal auf wie wir überhaupt reinkommen in das Ganze, weil ich nämlich sehr schön finde, aber auch sehr Bilderbuchartig. Also eigentlich fast schon Haken hinter jedem Ding, was man in der Schule gelernt hat, was man in den Drehbüchern schreibt. Es ist Fish out of water hoch 10. Du hast halt den Briten, der sowieso Fish out of water ist durch seinen Autismus. Der kommt aber nach Amerika, wo er nochmal Fish out of water ist. Also Fish out of water für die Zuhörer, die nicht wissen. Es ist das Prinzip, dass ein Mensch oder eine Figur, der man folgen soll, aus seiner eigentlichen Umgebung rausgerissen, in eine völlig unbekannte Umgebung. Also ein Fisch, der eigentlich im Wasser leben würde, außerhalb des Wassers. Fish out of water. Er ist allein schon Fish out of water in dieser magischen Welt, weil er ist ein kompletter Außenseiter. Er hat Interesse an diesen Tierwesen, die offensichtlich alle für gefährlich und für Monster halten. Genau. Und dann ist der Bäcker auch noch Fish out of water, weil er Muggel ist. No match. No match. Und in die magische Welt kommt. Warum macht man das? Warum macht man Fish out of water-Geschichten? Man macht das, damit man jemanden hinstellen kann, der sich Selbstverständlichkeiten der Umgebung neu anschauen kann. Damit wir als Zuschauer die Möglichkeit haben, alles neu zu entdecken, was da passiert. Weil du ja nicht immer einen Erzähler haben willst, der dir sagt als Zuschauer und wissenden Zuschauer, das ist übrigens die magische Welt, dort funktioniert das so und so und so und so. Weil sonst hast du fühlst du dich verarscht als Zuschauer. Also brauchst du jemanden, der für dich die Welt entdeckt, damit du sie entdecken kannst. Harry Potter. Harry Potter ist das klassische Beispiel. Wir haben jemanden, der nicht in der magischen Welt groß geworden ist und der wird jetzt in die magische Welt gebracht und wir dürfen mit ihm staunen. Genau. Und dieses Fish out of water macht halt dieser Film volle Kanne. Immer wieder, immer wieder. Es ist so, damit wir irgendwie sehen, was da passiert und dass die Leute staunen können. Was ich ganz süß finde, wie der Bäcker da bei den Frauen zu Hause, wenn die das Essen machen, da steht und nur staunt. Sein Gesicht ist ein einziges Staunen, die ganze Zeit. Das Tolle an Jacob Kowalski ist ja tatsächlich, dass er in diese magische Welt reingezogen wird. Und sie macht ihm aber keine Angst, sondern sie macht ihn von Anfang an Freude. Es gibt eine ganz süße Szene, jetzt spoilere ich ein bisschen aus dem zweiten Film. Diese Person kommt im zweiten Film nochmal vor und der kann sich an alles erinnern. Yes, ist geil. Und sie haben ja diesen, was total, das Ding ist sowieso komplett Men in Black inspiriert. Sie haben ja so ein Blitzdingzauber auf ihn gemacht, der seine Erinnerungen auslöschen soll. Diese Zauber löst aber nur die schlechten Erinnerungen und er sagt, er hat bei mir nicht gewirkt, weil ich hatte keine schlechten Erinnerungen. Es war für mich ein großes Abenteuer und ich hatte die ganze Zeit von vorne bis hinten Freude. Und es sind nur so zwei, drei Erinnerungen flöten gegangen, die ein bisschen gruseliger waren. Der Rest war einfach nur tolle Erinnerungen. Okay. Und dann ist er einfach, ja, hat der Vergisseszauber nicht funktioniert. Geil. Hm, na gut, okay. Aber dann, ja, da wird es doch noch mehr Leute in der Stadt. Es ist ein bisschen unlogisch, ja. Zumal das glaube ich derselbe Zauberspruch ist, mit dem Hermine auch die Erinnerungen von ihren Eltern an sich auslöscht im letzten Harry Potter Film. Echt? Ja, Hermine hat ja Moggeleltern. Ja, genau. Und sie weiß, dass dadurch, dass sie gegen Voldemort kämpft, könnten ihre Eltern Zielscheibe werden und die einzige Möglichkeit sie zu schützen ist, ihnen die Erinnerung zu löschen. Und das ist sowohl im Buch als auch im Film, ist es eigentlich ein sehr tragischer Moment, dass sie dann bevor sie das Haus zum letzten Mal verlässt, halt diesen Zauberspruch macht und dann wird sie aus den Bildern rausradiert und ihre Eltern vergessen sie, um sie zu schützen, macht sie das. Scheiße. Ja, aber das ist ja dann auch, ne? Funktioniert ja dann auch, nicht nur mit schlechten Erinnerungen. Aber es ist total Men in Black übrigens. Also diese ganzen, mit den Tieren, die rumlaufen, wie die Aliens bei Men in Black und dann sind sie die, die ihnen helfen wollen. Also sie wissen, dass die Tiere keine Bedrohung sind, aber sie müssen halt handeln, dass die da unterwegs sind. Und dann gibt es eben halt auch so ein, so ein, bei Men in Black war das immer dieses Blitz-Dings, was sie ihnen vor das Gesicht gehalten haben. So ein Zauber gibt es dann auch, der immer mal wieder angewendet werden muss. Also ich hab das Gefühl, bei diesem Film stand Men in Black teilweise mindestens genauso viel Pate wie die Harry Potter-Reihe. Okay. Den Film habe ich nicht hergestellt im Kopf. Aber gut. Was auch eine ganz tolle Situation ist, wenn du sagst, Tiere, die in der Gegend rumlaufen, der Löwe, wie er kommt, und Newt steht da und sagt, oh, diese Stadt ist gerade viel, viel interessanter geworden. Das ist schön. Ganz tolle Situation. Man merkt halt auch daran, dass Newt viel mehr mit Tieren, viel besser klarkommt, als mit Menschen. Was dieses Autismus-Spektrum- Ding halt irgendwie mit unterstützt. Na ja. Und dann natürlich Tina. Die darf man nicht vergessen. Die wirklich eine schöne weibliche Hauptfigur ist. Die ist stark, die hat ihre eigene Geschichte, die eigene Wollen. Was ich ganz toll finde, ist die Idee, dass sie ihn eigentlich nur festnimmt, um in ihrem Job wieder ordentlich reinzukommen. Und dass er eigentlich dann, als sie da drin stehen, eigentlich so ganz peinlich daneben steht, wie jetzt, ich würde von jemanden verhaftet, die eigentlich gar nicht darf, die überhaupt nicht befugt ist. Tina ist vor allem spannend, weil sie auch nochmal so einen ganz neuen Blick auf die Auroren wirft. Weil die Auroren waren im Harry-Potter-Universum immer so diese strahlenden Kämpferinnen gegen das Böse. Und jetzt wird das halt als so eine Behörde gezeigt und sie wurde versetzt, weil sie Mist gebaut hat und darf nicht mehr als fertig sein und hofft, sich da wieder reinzukommen. Und offensichtlich sind die Auroren auch ein bisschen korrupter Haufen, sonst würde der Erzbösewicht nicht so leicht dadurch kommen. Und sie ist sehr verantwortungsvoll. Sie scheitert aber ständig an diesem Verantwortungsvollen und trifft dadurch auch ganz klar falsche Entscheidungen. Zum Beispiel, dass sie beim zweiten Mal, wenn sie ihn verhaftet und sie dann ja fast umgebracht werden deswegen. Und dadurch bleibt sie eine lebhafte Figur, eine ambivalente Figur auch. Und das finde ich eben so toll. Nicht nur er, also Newt hat ja sein eigenes Ding und ist auch ambivalent und sie, deswegen finde ich diese Vielschichtigkeit der Figuren so toll. Weil sie halt eigentlich am ersten Moment müsste sie eigentlich der Antagonist sein. Sie nimmt ihn fest. Aber wir spüren natürlich sofort, dass sie gar nicht der Bösewicht der Geschichte ist, sondern dass sie irgendwie dann doch sich zusammen dadurch lavieren. Aber eigentlich hat sie eine ganz andere Agenda als er. Und eigentlich muss sie ihn die ganze Zeit festnehmen und festhalten. Und irgendwie ist sie schon dafür verantwortlich, dass die Probleme nach vorne getrieben werden. Das Spannende ist tatsächlich, dass ihre Geschichte die ganze Zeit eigentlich eine antagonistische Geschichte ist. Ja. Sie arbeitet die ganze Zeit gegen ihn. Theoretisch. Sie sperrt ihn ein und so weiter. Genau. Aber wir fiebern trotzdem mit ihr mit. Und es ist wirklich ganz am Schluss, arbeiten sie dann zusammen. Aber es ist so total okay, weil wir die ganze Zeit über mit beiden Figuren mitfiebern. Und Catherine Waterson spielt das auch ganz toll. Ja, tolle Schauspielerin. Diese verantwortungsbewusste Frau, die halt irgendwie das Richtige machen will und dabei die ganze Zeit unseren Protagonisten Stein in den Weg legt. Ja. Aber wir hassen sie nicht dafür. Kein einziges Mal. Überhaupt nicht. Und es liegt auch daran, weil er ja auch Verständnis zeigt für ihre Situation. Er rennt nicht die nächste Gelegenheit weg. Ja. Sondern sie gehen dann halt dann gemeinsam da. Er steht also bedroppelt daneben, während sie versucht zu erklären und sich hinterm Schreibtisch versteckt, wenn der Kollege kommt. Großartige Szene. Ganz toll. Das ist natürlich auch toll, weil sie mit diesem Ernst diese Comedy Momente spielt. Ja, ja, ja. Das ist ja ganz wichtig bei solchen Momenten, dass die Figur, die der irgendwas Albernes passiert, ihre Würde bewahrt. Genau. Oder versucht, ihre Würde zu bewahren. Das gelingt ja wirklich. Das macht sehr gut. Ja. Mit einer Nonchalance irgendwie das auch. Gar nicht so, so... Sie ist nicht so betroffen von allem, aber sie macht trotzdem diesen Slapstick mit. Ich weiß nicht, diese Mischung finde ich so spannend bei ihr. Vielleicht ist es so ein kleines bisschen ein Basta-Kiten. Ja, ja, schon ein bisschen. Diese Mischung aus Ernst und dann aber gleichzeitig durch diese scheiße Stolpern, für die sie eigentlich gar nichts kann. Ja, genau. Und irgendwie der Versuch, alles aufzuräumen und so professionell wie möglich zu sein. Das entsteht nur noch mehr Chaos dabei. Ja, ist toll. Ich mag sie sehr. Ich finde es toll. Die beiden passen auch irgendwie gut zusammen. Das ist schön gemacht. Schön. Gute, starke weibliche Figur. Finde ich schön. Wir loben die ganze Zeit. Ich möchte ein paar schwächen. Flor, erzähl mal. Also die Geschichte ist wirklich dünn. Die Geschichte ist quasi eine nicht vorhandene Geschichte. Es ist ein Film, der uns in einer Welt staunen lässt. Und wenn man die Geschichte zusammenfasst, hat man halt Mann kommt mit Koffer voll mit Tieren an, Tiere brechen aus, man muss Tiere einfangen, Parallelhandlungen, es gibt irgendein düsteres Tier oder was auch immer. Das wird gejagt von einem Oberbösewicht, den wir gleich als Oberbösewicht identifizieren und die beiden Geschichten kreuzen sich dann irgendwann. Das ist relativ simpel, das ist relativ trivial. Tatsächlich habe ich ansonsten nicht viel, was ich an diesem Film kritisieren würde. Es ist einfach es ist kein perfekter Film, natürlich nicht. Wie schon gesagt, die Special Effects wirken auch heute schon so ein bisschen out of date. Liegt vielleicht auch daran, dass ich kurz danach den zweiten Teil gesehen habe und der für mich eine Totalkatastrophe war. Also so schlecht von wegen, der macht mir den ersten Film fast kaputt. Er macht einfach ganz vieles richtig, was ich bei Worldbuilding Filmen und bei magischen Filmen mag. Weil er eben diesen Mut zum Bunten hat und diesen Mut zum Leichten und nicht eine große apokalyptische Handlung erzählen muss, wie Herr der Ringe oder wie die letzten Harry Potter Filme. Ich finde zum Beispiel bei der Handlung kommen schon ein paar Schwächen dann auch zum Tragen. Wie zum Beispiel, dass dieser Zeitungschef da der hat den Sohn und der Sohn will da auch eine tolle Story aufbringen und hat mit einem Vater zu kämpfen, aber das kommt nicht zum Tragen. Es wird einmal angeteasert in einer Szene, die dazu führen müsste, dass irgendwie das Ganze eine Rolle spielt. Aber das wird dann fallen gelassen. Solche Sachen. Du hast oft so... Ich glaube, dass der Film von der New Salem Philanthropic Society ist so ein bisschen draufgestülpt. Das sind auch die schwächsten Momente, wenn er halt ein bisschen düsterer wird zum Beispiel. Keine Ahnung. Dieser Film ist eigentlich ein toller Kinderfilm. Aber wenn wir dann sehen, dass hier Kinder von ihrer Mutter misshandelt werden, dann macht das so ein bisschen diese Kinderfilmnaivität kaputt. Ich schätze diesen Film vor allem wegen seiner lebensfrohen Herangehensweise. Der Film ist kein erwachsener Fantasyfilm. Kein düster Epos und so weiter. Aber dann hat er diese Momente drin, die halt irgendwie dann nicht so richtig reinpassen. Wie gesagt, diese Hexenjäger, die immer wieder präsent sind und die dann ja auch diese große zweite parallele Geschichte antreiben mit dem Credence, der in Obscurus ist, ohne es zu wissen. Und da versucht der Film halt doch diese düstere Fahrbahn einzuschlagen. Das ist ein bisschen deplatziert einfach weil drum herum so viel Tolles passiert, weil wir so tolle magische Lebewesen sehen. Und ich will nicht eine religiöse, eine wahnhafte Sekte sehen, wo Kinder von ihrer Mutter geschlagen werden. Ja und ich finde, dass man tatsächlich relativ viel durchstolpert, weil man keinen echten roten Faden ganz lange hat. Irgendwann so im letzten Drittel oder sowas hat man dann was, wo man sich wirklich festhält, wenn man weiß, okay dahin geht, soll es jetzt gehen. Das ist so das Endziel, aber eigentlich stolpern wir die ganze Zeit von einer Szene in die nächste und wundern uns hier, staunen dort und dann... Wir stolpern mit den Protagonisten definitiv. Unser Protagonist hat halt auch nicht so ein richtiges Ziel. Er will ja eigentlich gar nicht da sein. Er will ja so schnell wie möglich raus, weil er seinen Vogel nach Arizona bringen will. Und dann gibt es halt immer dazwischen, zwischen diesem stolpern, was ich wirklich schön finde. Ich finde dieses naive stolpern durch eine Welt, die zum Staunen einlädt, finde ich total schön. Aber dann gibt es sowas wie diese verstörende Hinrichtungsszene, wenn sie zum Tode verurteilt werden, was so plötzlich so aus dem Nichts kommt. Sie werden ja dann verhaftet. Was ich übrigens dem Film zu gut halten will, ist, dass der Bösewicht nicht lange fackelt. Ja das stimmt allerdings. Das ist nicht so, dass er wie bei James Bond dann nochmal ausholt das und das und das und das und das ist mein Hintergrund und das habe ich vor Weltherrschaft Muhaha. Sondern er sagt halt einfach So und jetzt muss ich euch bestrafen. Todesurteil. So. Vollstreckung sofort. Und dann gibt es diese Hinrichtungskammer, wo diese Flüssigkeit ist, die irgendwie... Was übrigens dieses Salem Witch Trial dieses Ding so war das ja tatsächlich. Da haben die ja einen Stuhl gehabt, wo man dann im Stuhl ins Wasser gestürzt ist und dann wer überlebt hat, war halt Hexe und wer nicht überlebt hat, war das war ein Mensch. Na so was. Also darauf referiert es so ein bisschen dieses Setup, was sie da haben. Okay stimmt. Ich finde auch eigentlich die Salem-Referenz ganz nett. Ja, ja, ja. So ein bisschen mehr diese Verknüpfung gemacht wird Menschenwelt und Markierwelt. Das fand ich bei Harry Potter immer so ein bisschen dünn. Aber es wird dann halt auch nur anhand von dieser Sekte erzählt. Und ich meine sie bei ihrem Stolpern durch New York machen sie so viel Chaos und so viel Magie offenbaren, was dann am Schluss halt mit diesem Regen, der alles auslöchelt. Was ist mit den Leuten, die New York verlassen haben? Genau. Find ich wirklich ein bisschen dünn dann die Erklärung. Aber ja, gut. Bei sowas, wenn sowas wirklich sehr unterhaltsam und sehr schön präsentiert wird, wie in dem Fall, komme ich damit klar, wenn sowas so kleine Schwierigkeiten in der Erklärung hat. Ich verteidige den Film gerade die ganze Zeit. Ich hatte die meiste Zeit wirklich Spaß dabei. Ich mochte ihn wegen seiner Naivität, die mir halt bei den späteren Harry Potter Filmen einfach gefehlt hat. Ich mochte auch dieses Stolpern und dass man das Gefühl hatte, dass man nicht einer großen Geschichte ums Ende der Welt bei wohnt. Und am Schluss hat er halt doch diese Kurve genommen zum Ende der Welt und zu einem Geschöpf, was alles vernichten kann. Hätte ich darauf verzichten können. Ganz ehrlich. Ja, die Geschichte wurde ein bisschen zu groß irgendwie, habe ich das Gefühl. Hätte nicht sein müssen. Aber hat jetzt auch nicht gestört. Aber ich denke, das muss natürlich dann, wenn du da Filme draus machen willst, musst du natürlich irgendwo... Es wird noch viel schlimmer geben. Diese ganze Grindelwald-Handlung werden sie so aufbauschen und am Schluss wird Grindelwald der geistige Ziehvater von Voldemort sein und schuld daran sein, dass Voldemort böse ist. Und dann werden sie versuchen, die so das Ding so mit dem Harry-Potter-Universum zu verknüpfen, dass keine Fragen offen bleiben. Das wird einfach nur kacke. Das nervt schon im zweiten Teil. Im zweiten Teil taucht dann ja auch Dumbledore auf und dann wird die ganze Zeit referiert auf Dumbledore und die Heiligtümer des Todes und es wird alles aufgefahren, was es irgendwie gibt, was man machen kann an Verknüpfung zu den düsteren Seiten der Harry-Potter-Geschichte. Na mal gucken, was passiert. Vielleicht erbarmt sich ja nochmal jemand ein paar schöne, leichte Momente einzubauen. Das glaube ich nicht. Das Ding ist verloren ab dem Moment, wo es zu einem Fünfteiler wird. Das ist einfach das Problem. Ich finde die Harry-Potter-Welt großartig. Ich habe sie auf Platz eins auf meiner Worldbuilding-Liste. Eine der besten Fantasy-Welten je entworfen wurde. Eine der besten modernen Fantasy-Welten, wenn nicht sogar die beste moderne Fantasy-Welt. Ich würde mir einfach wünschen, dass verschiedene Leute das machen, was jetzt Fanfiction macht und einfach Geschichten erzählen, die in dieser Welt spielt. Und diese Geschichten müssen nicht miteinander verknüpft sein. Ich will einfach einen Roman 500, 600 Seiten, in dem irgendwas aus Hogwarts aus dem 19. Jahrhundert erzählt wird. Ich will den wilden Westen mit Magiern. Ich will in verschiedenste Epochen, wo wir Hexen und Magier sehen, wie sie handeln. Dadurch soll das Universum größer werden und das muss nicht alles verknüpft werden. Es muss nicht alles zu Voldemort führen. Ja, das ist das Ding. Sie ist so versessen auf diesen super böse Wicht. Da würde jetzt unsere Top 3 vielleicht so gerade reinpassen. Andere Filme, die so magische Magie, magische Welten. Ja, Top 3, Jingle. Magische Welten. Magie. Magie im Film. Du hast nicht gesagt, ob du magische Magie meinst oder auch praktische Magie. Hast du es bewusst offen gehalten? Ich hab's offen gehalten. Du kannst da auch völlig was anderes draus machen, als ich gedacht hätte. Ich glaube, das passiert nicht. Ich bin gespannt. Muss ich anfangen? Eigentlich musst du mit dem Platz 3 anfangen. Ich überlege, ob ich Honorable Mansions habe. Ich hab ein paar Honorable Mansions. Ich würde jetzt einfach mal Lord of the Rings reinpacken als Honorable Mansion, weil wir den jetzt in Langeberg besprochen haben, da müssen wir nicht in die Top 3 packen. Und American Horror Story würde ich reinpacken als Honorable Mansion, weil ich die Serie bis zum letzten Drittel immer gut fand. Ich bin ein bisschen husch, husch schnell. Es müssen noch alle Stränge verbunden werden. Oh, da ist doch mal was fallen gelassen. Verdammt, wie machen wir das jetzt noch? Das ist so, die jede einzelne Staffel von American Horror Story ist total a mess. Aber sie macht so viel Spaß. Es fängt gut an. Dann verlaufen sie sich komplett. Es macht überhaupt keinen Sinn mehr. Die Handlung kann nicht aufgelöst werden. Aber es ist jedes Mal unterhaltsam. Ich hab zwei Honorable Mansions, die ich nicht in die Liste gepackt habe, weil wir einfach in einzelnen Episoden über sie gesprochen haben. Das erste wäre Hexern. Aus dem Jahr 1929. Ein Stummfilm, ein dokumentarischer Stummfilm. Quasi eine Mockumentary. Die dokumentarisch erzählt, aber mit fiktionalen Szenen. Über die Hexenverbrennungen und über die Hexenprozesse. Das hört euch die Folge an. Wir haben darüber gesprochen. Das zweite wäre ein toller Film. Trash Anfang der 70er Jahre. Wizard of Goa. Auch darüber haben wir gesprochen. Den Johannes gar nicht mochte. Eine abstruse Mischung aus Mystery und Splatter-Film, wo ein zauberer, freiwillige Teilnehmerin auf der Bühne vermeintlich auseinandernimmt. In Wirklichkeit ist das nur eine Massenhypnose mit dem Publikum. Das würde aus denen die Organe rausziehen. Mit einer der berühmtesten Splatter-Movies aus der Zeit. Der wunderbare Mischung ist aus Trash und Bizarrerie und absurden Mystery-Film. Der auch Stärken hat außerhalb des Trash-Factors. Aber vor allem durch den Trash-Factor lebt. Der auch Schwächen hat außerhalb des Trash-Factors. Wo wir bei 70er sind, würde ich noch Susperia in den Raum werfen. Das ist ein Hexenfilm von Dario Argento. Da habe ich nicht genug Erinnerung dran, glaube ich. Egal. Dann dein Platz 3. Mein Platz 3, einfach ein Klassiker. Ich glaube, es gibt nicht so viele Überraschungen. Ich habe versucht Filme zu finden, in denen die Magie sehr interessant umgesetzt wird. Dann muss ich einfach der Ruisadorf Oss nennen. Den großen Klassiker mit Judy Garland natürlich. Der neue heißt auch Ruisadorf Oss, oder? Der wurde irgendwann von Tim Burton gedreht. Was? Tim Burton? Das war alles im Wunderland. Das stimmt. Das war gar nicht Ruisadorf Oss. Von Richter Fleming aus dem Jahr 1939. Musical. Fantastische Welt. Könnte auch toll was sein für Worldbuilding, wenn die Welt nicht so wirklich sehr eindimensional gezeichnet wäre. Aber es ist ein schöner Umgang mit Magie vor allem. Die bösen Hexen, die böse Hexe, die sie jagt, ist eine Verkörperung der Nachbarin, die ihren Hund hasst. Und der eigentliche Zauberer von Oss entpuppt sich dann eben als Trickser, der hinter in seiner eigenen kleinen Kabine sitzt und da ein riesiges Gesicht animiert. Ja, das ist wirklich toll gemacht. Der Film ist toll, vor allem auch für die Zeit in der es passiert ist. Ich glaube auch handcolored, oder? Wundervoll. Ganz toll. Es gibt übrigens eine Version von Michael Jackson. Ja, ich weiß. The Wiz. Es ist großartig. Das wäre auch mal was. Muss man auch unbedingt mal gucken. Ich hab ihn noch nie ganz gesehen, ich kenne nur einige Ausschnitte, aber der muss wohl ziemlich trashig sein. Aber toll. Mein Platz 3 wäre The Prestige. Hast du ihn gesehen? Kennst du den? Das ist mein Platz 2. Schade. Du darfst mich auch mal was wegnehmen. Aus dem Jahre 2006 Christopher Nolan ein bisschen untypisch für Christopher Nolan vom Gefühl her. Er hat natürlich seine Größe und Pathos zwischendurch, aber der ist ein bisschen kleiner als die anderen. Er ist auch so ein bisschen dazwischen, bevor er die großen Blockbuster gemacht hat, nach Memento. Er hat dieses Verschachtel der Erzählen und die krassen Blocktwists. Also einfach zwei Magier, die sich um einen bestimmten Trick streiten mehr oder weniger, oder? Ja, die haben so eine Feder am Laufen, weil ein Magier zumindest aus der Sicht des anderen Magiers verantwortlich für den Tod seiner Freundin ist, die ja die Assistentin war, die im Wassertank ertrunken ist, bei einer klassischen Entfestlungsnummer. Das sind Showmagier, sie sind keine richtigen Magier. Aber es geht um diesen krassen Trick, dass er auf der Bühne zwei Türen hat, was ich jetzt sozusagen als Bild erinnere, was besonders beeindruckend war. Auf der einen Seite und auf der anderen Seite der Bühne eine Tür, er wirft einen Ball los, auf der einen Seite mit der Tür, geht durch die Tür durch und kommt rechtzeitig auf der anderen Seite durch die Tür wieder raus, um diesen Ball aufzufangen. Und die Türen sind ja nicht miteinander verbunden, also es ist ein toller Teleportationsding. Und das ist ganz toller und darüber wird halt geredet und die Auflösung werde ich jetzt nicht verraten. Die Auflösung ist großartig. Weil sie ist tatsächlich dritte Option zwischen Magie und Albaner Show Trick. Und das ist ganz toll gemacht. Toller Film, auf jeden Fall. Gerade als Zauberer. Auf jeden Fall. Also er zeigt auch ganz viel hinter den Kulissen und der ganze Film selbst ist ein Zaubertrick. Mit der Ablenkung und dann am Schluss gibt's die Erlösung und der Trick wird gezeigt und wir Zuschauerinnen wurden hinters Licht geführt und es funktioniert ganz toll. Das ist wiederum Nolan-typisch. Ja, das ist total Nolan-typisch. Nolan baut diesen Film wie ein Zaubertrick auf, aber natürlich ist das perfekt zu dem Thema fassend. Okay, dein Platz zwei. Mein Platz zwei ist The Prestige und dann muss ich meinen Platz eins nennen. Du musst deinen Platz zwei nennen. Und zwar wäre das in diesem Fall An Honest Liar. Das ist ein Dokumentarfilm. Und zwar über James Randi, der Zauberer ist und der sein Leben lang sich dafür eingesetzt hat, diese ganzen Idioten, die sagen, sie sind Zauberer und das ernsthaft sozusagen nach draußen. Der fängt seine Show immer an mit Meine Damen und Herren, ich werde Sie jetzt zwei Stunden lang verarschen. Genau, ja perfekt. Und er kann mit Uri Geller und er hat ganz viele Fäden mit Uri Geller und so, die der Meinung sind, dem Publikum erzählen zu müssen, ich kann das alles wirklich. Ich bin magisch begabt, ich habe Psychik-Fähigkeiten, kann deine Löffel verbiegen und kann deine Uhren wieder zum Ticken bringen und so weiter. Und vor allem das größte und schlimmste Feld sind diese ganzen Leute, die mit verstorbenen Menschen reden wollen. Dann wird es ja wirklich richtig bitter. Weil du dann Leuten eine Scheiße erzählst. Und die sagen ja immer für sich, ich helfe denen ja. Aber dem ist halt nicht so. Du hast dann vielleicht so ein paar Leute, denen das hilft, beim Verarbeiten. Aber die meisten, also statistisch gesehen, haben die meisten damit mehr Probleme als vorher. Hat Uri Geller eigentlich mal öffentlich zugegeben, dass er Tricks macht? Nein, bis heute nicht. Er zieht das konsequent durch, weil er hat ja wirklich absurde Sachen dann gemacht. Es gab ja diesen Next Uri Geller Show, wo irgendwie klar war, dass da plötzlich ganz viele Mentalmagier auftreten, wo jedem klar war, dass das eigentlich Show sein muss. Und deswegen frage ich mich, ob er dann doch irgendwann mal aus seiner Rolle rausgeschlüpft ist, aber er zieht das wirklich durch. Eigentlich zieht er das voll durch. Und das ist wirklich absurd. Also wie kann man das in dieser heutigen Welt so machen wollen? Ich frage mich gerade, ob es ähnlich ist wie beim Wrestling. Nein, das Problem ist Suspension of Disbelief. Es gibt diese Theorie vom naiven Zuschauer. Und man sagt, der naive Zuschauer ist immer jemand anderes. Das heißt, es gibt eigentlich keine Menschen, die ganz radikale Theorie. Es gibt keine Menschen, die Horoskope lesen und daran glauben. Sondern Menschen lesen Horoskope, alle ironisch. Und alle wissen, dass das ein großes Spiel ist. Und beim Wrestling ist es ja auch ein bisschen so, wo die Fans total drauf bestehen. Ich glaube, es gibt keine Menschen, die diesen Vorhang nicht zu öffnen. Und alle machen mit, als ob es echt wäre. Und jeder weiß aber, dass es unecht ist. Und man stellt sich immer den naiven Zuschauer vor. Aber es gibt den naiven Zuschauer gar nicht. Aber das stimmt für Wrestling auf jeden Fall. Da bin ich voll dabei. Weil dafür habe ich mich da ja auch ein bisschen beschäftigt. Und dafür ist es einfach zu lächerlich. Als dass das wirklich irgendjemand wirklich glaubt. Aber bei Horoskopen stimmt es leider nicht. Es gibt einfach zu viele Leute, die das wirklich für sich als Kompass in ihrem Leben einbauen. Und das wirklich glauben. Und die dann auch wirklich zu Leuten gehen und sagen, oh, mein Mann ist verstorben und ich vermisse ihn so und bitte nehmen Sie doch Kontakt auf. Oder Leute, die dann einfach auf der Bühne stehen und den Leuten gerade drauf zusagen, dein Vater macht nicht mehr lange. Oh Gott, das ist übel. Ja, wo man dann denkt, was soll das denn jetzt? Das ist doch überhaupt nicht nötig. Weil ich finde, so eine Suspension of Disbelief gehört schon zu einer guten Mental-Magier-Show dazu. Das heißt, wenn ich zu einer Bühne gehe und jemanden gucke, der Mental-Magie macht, dann erwarte ich eigentlich von dem, dass er zumindest die ganze Zeit, wenn er auf der Bühne ist, seine Rolle durchzieht. Weil es einfach dazu gehört, wie ein Film ist. Und es gibt ja auch genug Beispiele, die das machen. Und die wirklich versuchen, konsequent, zumindest solange sie in dieser Person sind, ernst zu bleiben und in der Rolle zu bleiben. Aber nicht das als Lebenskonzept, das die ganze Zeit durchzuziehen und Leuten Geld aus den Taschen zu ziehen und den irgendwie sonst was zu verkaufen. Und nicht nur eine Theatervorstellung, sondern eben wirklich einfach, dass es gibt, Hollywood ist voll von Menschen, die solche Leute beschäftigen. Es gibt Shows, im amerikanischen Sprachraum gibt es Shows, die allein von solchen Leuten leben, die dann zu irgendwelchen berühmten Schauspielern gehen und mit denen irgendwelchen Sitzungen machen und dann sagen die Schauspieler am Ende, oh mein Gott und das, was er über meinen Vater gesagt hat und das stimmt ja alles. Und dann denkst du, ja natürlich stimmt das alles, der hat ja auch Google. Was soll das denn? Na am besten finde ich ja dieses klassische Horoskop-Experiment, wo jemand bei einer Vorlesung zum Thema Horoskope und die das funktioniert zum Thema Astrologie, wurde jedem Teilnehmer, wurde anhand seines Geburtsdatums ein Zettel ausgehändigt, wo drauf steht, wie diese Person tickt. Du bist so und so, du bist so und so und dann wurde gefragt, wie sehr stimmen sie zu? Und die waren alle total überrascht, dass das so 80% zutrifft. Und wir hatten halt alle denselben Zettel. Es gab nur einen Zettel. Und es gibt ja so ganz einfache Tricks, sowas zum Beispiel zu sagen, wie sie sind sehr gesellig, haben aber auch gern mal ihre Ruhe. Natürlich! Natürlich! Ist das bescheuert! Aber genau davon lebt halt sowas. Du hast den Unterschied zwischen Cold Reading und Hot Reading. Das Hot Reading ist, dass du vorher googlest oder irgendwie sonst Recherche anstellst und dem Typen dann, der vor dir sitzt, der natürlich nicht ahnt, dass du vorher recherchiert hast, dann irgendwelchen Kram erzählst und dann bist du ganz überrascht, warum, woher weiß er das mit meinem Vater, dass wir immer über was auch immer, ja das hast du vor zwei Jahren im Interview mal erzählt. Und das Cold Reading ist halt, dass du so vage Sachen, ne, ach und es geht um ihren Vater oder ihre Mutter. Weil bei Vater hat er nicht reagiert. Also sag ich mal noch Mutter dazu. So, ne, so. Und es gibt halt ganz viele psychologische Sachen, die das irgendwie möglich machen, dass du es nach und nach so erarbeiten kannst, in welche Richtung es geht. Es gibt einen schönen Film mit Steve Martin, der heißt der Scheinheilige, aus dem Jahr 1992, damit spielt Steve Martin einen, ich glaube einen Fernsehprediker, der halt genau dieses Hot Reading macht und dann eine Assistentin hat, die ihm per Knopf immer mal sagt, was sie alles recherchiert hat zum Publikum, das ist ein bisschen übertrieben dann, weil sie dann halt sagt, ja, über den habe ich das rausgefunden, das und das, das spricht den mal an und er spricht dann halt die Leute im Publikum an und sagt ihnen, wollen sie immer noch auf dieser Stelle arbeiten für den Rest ihres Lebens, machen sie was aus ihrem Leben und die sind halt auch alle total geflecht, dass er so Sachen aus ihrem Leben weiß. Aber genau so funktioniert das, genau das läuft. Und um mal den Punkt zu machen, der Film An Honest Liar über James Randi hat ganz viele solche Situationen und er erzählt, wie Randi immer versucht, das aufzudecken und den Leuten zu sagen, Leute, das ist toll zur Unterhaltung, aber bitte glaubt den Scheiß nicht. Das macht nur, das schadet nur. Ja, vor allem, also es gibt ja so diese klassische Theorie, wenn man für so was anfällig ist, dann ist man auch anfällig für krassere Sachen, also fast so eine Einstiegsdroge, du fängst Kastologie an und endest dann irgendwann bei absurden absurden Heilsvorstellungen, dass du aufhörst zu essen, weil du glaubst, du könntest dich von Licht ernähren und dann stirbst du. Ja, genau solche Sachen. Ja. Ich mag tatsächlich, um das noch einzuwerfen, so ein Trend, der sich offensichtlich in den letzten 5-10 Jahren entwickelt hat, den man immer öfter sieht. Bühnen, Magierinnen, die damit spielen, dass sie die Leute nur austricksen, dann sagen, ich verrate euch, wie der Trick funktioniert, aber haben gleichzeitig noch einen zweiten Trick und machen es dann, wie es nicht funktionieren kann, wie sie es gerade erklärt haben. Das finde ich sehr schön, so eine Metaebene einbauen in die Magie, weil mittlerweile, gerade dank Palin Teller zum Beispiel, weiß man ja auch, dass viel Tricks ist und die reden ja auch viel über Sleight of Fans und so weiter. Das finde ich ganz schön, dem so eine neue Ebene zu geben. Das stimmt, ja. Und ich mag es auch tatsächlich immer, wenn Magier, das findet man auch mal wieder auf YouTube, die sagen, naja, der Trick ist 10 Jahre, ich erkläre den euch jetzt, den führ ich nicht mehr auf, der Trick ist totgeritten und jetzt erkläre ich ihn euch, dass das einfach mal so ein bisschen so ein Blick hinter die Kulissen geworfen werden kann. Macht mir die Magie auch nicht kaputt. Das ist natürlich für jeden anders, ne? Also für dich ist es nicht so schlimm, für andere, die verlieren dann, das finde ich ganz seltsam, sobald sie es wissen, sagen sie ach so und dann ist völliges Interesse verloren. Ja, das ist natürlich schade. Das ist dann wirklich, ja, weil eigentlich ist ja Magie tatsächlich was anderes als nur der Trick. Ja. Deswegen bin ich ja auch als Schauspieler Zauberer, ne? Also für die Leute, die es nicht wissen, ich bin Zauberer, also ich habe das tatsächlich irgendwann mal gelernt und habe das 10 Jahre lang als Beruf gemacht bzw. 15, 20? Verdammt, lange. Und habe damit aufgehört vor 7 Jahren oder sowas, weil ich einfach andere Felder beackern wollte. Aber ja, und deswegen finde ich auch diesen Film so wahnsinnig toll, weil ich es wichtig finde, dass sowas nicht missbraucht wird. Ja, das stimmt. Danke Johannes, kann ich meinem Sohn eine Münze hinter dem Ohr hervorzaubern, dich davor abverschwinden lassen. Und ich erinnere mich sehr gut daran, wie du geübt hast. Oh, war das anstrengend. Ich bin wirklich nicht so glücklich mit den Fingern, aber das war etwas, was ich dann doch irgendwie können wollte. Und dann habe ich sehr, sehr lange diesen ganz klassischen, ich lass eine Münze verschwinden, den geübt. Nicht schlecht, ist gut, dass du das hingekriegt hast. Ja, ich bin auch sehr stolz auf mich, aber da hat es dann auch gestoppt und als ich dann so ein paar andere Zaubertricks erfahren habe, also gerade bei Kartentricks, wie sie funktionieren, dann war irgendwann so der Gedanke, okay, meine Finger sind einfach nicht dafür geeignet. Und deswegen finde ich teilweise Tricks umso beeindruckender, wenn ich weiß, wie sie funktionieren, weil es wirklich so wichtig ist, wie fingerfertig Magier sind. Das sind auch immer noch meine Lieblingstricks, die die einfach vor allem auf Fingerfertigkeit basieren. Ja, meine auch. Deswegen habe ich nie den großen Bühnenmagier gemimt, sondern immer mich auf die kleinen Sachen beschränkt. Und noch beeindruckender finde ich die, die auf krasser Ablenkung funktionieren, basieren. Wenn du von einem Magier fährst, ja, und dann mache ich übrigens das. Aber kein Mensch merkt das und es werden Objekte hin und her gereicht. Und man fragt sich, boah, wie blind ist das und wie blind bin ich? Ja, genau. Das ist großartig. Es gibt so ganz tollen, es gibt einen tollen Film, ganz kleinen, kurzen Film von 5 Minuten oder 10 Minuten oder so was, wo in jeder Szene was Kleines geändert wird und man merkt es als Zuschauer nicht. Plötzlich hat der Hauptdarsteller keinen Schnurrbart mehr, aber du merkst es nicht. Der Fokus ist woanders für den Zuschauer und das ist so geil. Und am Ende hast du eine völlig andere Szene, aber du wurdest so langsam reingeführt, dass alles anders ist. Er hat was völlig anderes an. Der Klassiker davon ist, sie erzählen sie, wie oft sich die Basketballer den Ball zu werfen. Ja, stimmt. Und dann sieht man eine Gruppe von 5, 6 Basketballern, die werfen ständig den Ball zu. Und dann am Schluss steht da, okay, haben sie richtig gezählt? Ja, sehr gut. Aber haben sie auch den tanzenden Bären gesehen? Schauen sie es sich nochmal an. Und dann sieht man, dass während sie spielen, ein Bär in der Szene rumtanzt und rumspringt. Nicht einfach nur durchs Bild läuft, sondern wirklich noch so ein paar geile Bewegungen macht. Und dann tanzt und so. Man sieht es einfach nicht. Du bist einfach abgelenkt. Und das Tolle ist, wenn du den Bären dann gesehen hast, und am Ende, also es wurde wiederholt, du musst ja nicht zurückspulen, sondern es wurde für dich wiederholt, sagen sie, schön, dass sie den Bären jetzt gesehen haben. Aber sie haben wohl den rosa Elefanten übersehen. Weil da war noch irgendwas. Weil du dann eben auf diesen Bären geachtet hast, hast du wieder was anderes verpasst. Das ist super. Das ist die menschliche Wahrnehmung, mit der lässt sich so schön spielen, die lässt sich so gut austricksen. Toll. Okay, das ist mein Platz 2. Mein Platz 1. Ein ganz klassischer Zauberfilm, der einfach die schönste Art der Magie zeigt. Verwandlungsmagie vor allem. Die Hexe und der Zauberer aus dem Jahr 1963. Disney Zeichentrick Klassiker. Der junge König Athos, bevor er König wurde, wird von Merlin unterrichtet. Und Merlin verwandelt ihn dann in ein Fisch. Und in ein Eichhörnchen. Und in ein Vogel, um ihm die Welt zu zeigen. Und dann am Schluss endet der Film in einem ganz großartigen Zauber-Duell zwischen Merlin und der bösen Hexe Mim. Deswegen ist der Film auch oft unter dem Titel Merlin und Mim bekannt. Im Englischen heißt er tatsächlich The Sword and The Stone. Aber eigentlich stehen im Zentrum Merlin und Mim, die sich dann duellieren und sich in verschiedene Tiere verwandeln, um gegeneinander zu kämpfen. Und Mim, die böse Hexe, wählt immer die riesigen, großen, gefährlichen Tiere. Und Merlin immer die kleinen... Die Maus, oder? Genau, die Maus. Und ganz am Schluss verwandelt er sich in eine Bakterie und macht sie krank. Und dann muss sie im Bett liegen und Fiebersaft trinken. Und dann hat er gewonnen. Toll. Fantastischer Film. Ach schön. Das war dein Platz 1, ne? Ja. Mein Platz 1 ist ein Kurzfilm von Pixar. Presto. Fantastischer. Der ist so toll. Das Kaninchen, ne? Das Kaninchen, das nicht mehr mitspielen will. Das hat einfach Hunger. Ich will meine Möhre. Und der Zauberer muss aber auf die Bühne. Und dann sagt das Kaninchen, los, verschwinde im Hut, ich muss dich da jetzt und das Kaninchen... Der Hut wird halt angenommen, hat irgendwie einen Loophole zu irgendwo hin und kann dann aus irgendeinem anderen Ort das Kaninchen durch den Hut, durch so eine Art Wurmloch, stell ich mir jetzt physikalisch vor, das Kaninchen aus dem Hut zaubern. Und dann wehrt sich das Kaninchen auf sehr effektive Art und Weise. Das abortiert die ganze Show, aber das Publikum ist begeistert davon. Der Magier wird immer wütend da und es geht immer mehr schief und das Publikum klatscht, aber jedes Mal, weil es denkt, das wäre ein neuer toller Trick, wenn plötzlich eine Leiter aus dem Hut kommt, den Magier nach oben schießt. Und die steht plötzlich ohne Hose da und dann kriegt er noch einen Stromschlag von irgendwas in das reinrammt. Und dann tanzt er noch so rum zu den Stromschlägen der Melodie auf dem Klavier. Ganz großartig. Ganz ganz toller Kurzfilm. Vielleicht kann man den online finden und dann kannst du es vielleicht in die Show Notes packen. Den findet man bestimmt online. Presto von Pixar aus dem Jahr 2008. Ich liebe ja die Pixar Shorts. Ich muss einmal kurz gucken. Zu Wall-E war es der Vorfilm. Ah ja, stimmt, genau. Super. Und dieses Vorfilmkonzept, das ist, hat sich nie wieder, also Pixar hat es versucht, aber dann hat sich es irgendwie nicht weiter fortgesetzt. Aber Pixar tritt immer noch die Kurzfilme, ne? Weiß ich nicht ganz genau. Ich glaube, auf Disney Plus findet man eine Menge Pixar Kurzfilme. Und auch ganz viele, die ich noch nicht kenne. Ja, da muss ich mal reinschauen. Weil das Vorfilmkonzept war ja früher gang und gäbe. Das gab es ja viel öfter, dass einfach so ein kurzer Vorfilm da war und dann ging der Film los, der eigentliche. Die guten alten Zeiten damals. Okay, Mary Poppins haben wir jetzt gar nicht genannt. Schade. Ja, das wäre aber auch eher so deins gewesen, ne? War auch noch auf meiner Liste und ich habe es dann links liegen lassen, weil wir einfach so ausführlich über Mary Poppins geredet haben. Es gibt eine Episode, in der wir über Mary Poppins Rückkehr reden, also über den neuen Disney Film mit Mary Poppins und da gehen wir aber auch sehr viel auf den alten ein. Weil er einfach der viel bessere Film ist. Zurück in die gute alte Zeit, in die zwanziger Jahre. Es gibt ganz viele tolle Momente, die wir jetzt gar nicht besprochen haben, was ich mir so alles aufgeschrieben habe. Ich liebe das Okami, das seine Größe anpasst. Und um das einzufangen, müssen Sie eine Teekanne nehmen. Weil sobald das Wesen in der Teekanne ist, ist es natürlich ganz klein und davor ist es in einem großen Raum und entsprechend riesig. Und das ist einfach ein schönes Konzept für ein Geschöpf. Und schön umgesetzt, wenn Sie es dann anfangen mit der Teekanne. Ja, und auch sehr spannend gemacht und sehr, sehr schön. Ich finde es ganz toll, wie er, Jacob, in dem Koffer landet mit den ganzen Tierwesen. Und dann dieses kurze Gespräch stattfindet, wie Jacob dann sagt, ok, jetzt bin ich langsam überzeugt. Ok, das muss echt sein. Und er fragt, hä, wieso bist du jetzt überzeugt? Und er sagt, sowas kann sich meinen Kopf nicht ausdenken. Ja, das ist schön. Und dann ist ja wirklich diese Szene, wo wir die ganzen tollen Tierwesen sehen, den Grafhorn, dieses Bergmonster, die Mondkälber, die einfach nur so ganz zart im Mondschein tanzen. Und die Bowtruckles spielen sowieso immer die ganze Zeit eine Rolle, diese Pflanzenwesen, wovon er eins ganz besonders mag, dass er in seiner Tasche hat, die sehen so aus wie so kleine Äste, so grüne Äste. Von den anderen wird er gemobbt, oder? Genau, von den anderen wird er gemobbt. Und er ist einfach der Liebling von Newt und Newt gibt ihn in einer sehr traurigen Szene auch, wenn auch nur ganz kurz her. Ja, zu einem Ron Perlman weiter, der dann ganz hinterhältig, die trotzdem verraten hat. Böse, böse, böse, böse. Ich bin da wie so ein Kind, die sitzt da vor und sagt, nein, du bist voll doof, hau ab! Und Niffler natürlich, das Tier, mit dem alles anfängt, das erste Tier, das aus dem Koffer entflieht. Wer Niffler nicht mag, hat kein Herz. Eine Art, was ist das, eine Art, irgendwie zwischen Waschbär und Ameisenbär und er nähert sich von Schmuck und stopft sich die ganze Zeit Schmuck in diese Tasche im Bauch. Platypus ist noch dabei und Maulwurf irgendwie. Ja, stimmt. Also das ist eine riesige Mischung aus diesem ganzen komischen. Der hatte in einem Concept Drawing von anderen, hat er noch so richtige Federn, also richtig nicht nur so fels, sondern richtig große schwarze Federn. Brauch er gar nicht. Und die Arapind-Dame, die sich zoparen will, ist natürlich auch sehr schön. Wer? Diese, diese, diese, es ist ein Nilpferd. Ach, das Ding, das riesige Teil. Ja, genau. Ja, die Namen habe ich von den Dingern gar nicht alle, die kriege ich nicht hin. Das sind alles so, da hat sich J.K. Rowling natürlich wieder im Lateinischen und so bedient. Ja, natürlich, in der klassischen Ethologie auch. Genau. Ja, auch ein ganz toller Moment, wo Newt den Helm an Jacob weitergibt, solltest diesen Helm aufsetzen und er sagt, warum sollte ich diesen Helm aufsetzen? Und für mich ist die Antwort wieder typisch Autist, der antwortet nicht auf den Sinn hinter der Frage, im Sinne von, was machen wir denn, sondern auf die Frage, warum sollte ich den aufsetzen? Na ja, menschliche Köpfe neigen dazu, zu brechen unter großem Druck. Ja, das ist sehr schön. Diese Beiläufigkeit und so dieses genau, immer so ein bisschen daneben sein, das ist sehr schön. Ja, und es ist einfach toll, wie Newt sich um diese Tiere kümmert, weil er in jedem Tier, in jedem von diesen magischen Wesen, egal wie gefährlich sie auf den ersten Blick wecken, halt einfach mal ein Lebewesen sieht, das richtig behandelt werden muss und richtig gepflegt werden muss und dann geht's ihm auch gut. Ja, genauso mit dem, mit Credence im Grunde. Ja, genau. Mit der Kreatur, die in Credence steckt oder beziehungsweise eine Sympiose, ich weiß nicht genau, wie das funktioniert. Der Obscure Rose, der wird auch nicht so wirklich 100% erklärt. Ich hab's nicht ganz verstanden. Die geballte negative Energie von ihm verselbstständigt sich und kann richtig zerstörerisch wirken. Und dieser Obscure Rose ermordet dann auch den Senator, dessen Vater der Zeitungsverleger ist und sorgt für Chaos in New York. Um den's aber auch gar nicht so wirklich schade ist, ne? Also... Ja, es ist halt so eine Nebenhandlung, die irgendwie so ziemlich, ziemlich egal ist. Geht ein bisschen unter, aber auch weil die so ein kleines bisschen so wie ich mir die Reden von Hitler vor seiner Machtergriffung vorstelle. Weißt du, sie diese großen Veranstaltungen, großes Banner mit seinem Konterfei. Also man hat das Gefühl, da wird gerade ein totalerisitäres System vorbereitet. So von der Ästhetik her. Ich glaube, es ist einfach personalisierter US-Senator im Wahlkampf. Oh fuck. Tut mir leid. Aber das ist, glaub ich, Standard. Egal ob der oder Trump oder Clinton oder Obama. Oh nein. Das ist einfach in Amerika im Wahlkampf gemacht. Auch dieses dann noch mit der Frau auf der Bühne stehen und dann nochmal einen Kuss geben und nochmal betonen, wie sehr die Familienwerte wichtig sind und auf dem Vater ein Publikum zeigen. Ja. Fuck man. Na gut, okay. Und vielleicht mach ich mal noch so ein Segment kleine Facts. Weil ich so ein paar Sachen gefunden hab, die echt süß sind. Wie zum Beispiel, dass Eddie Redmayne seine Perücke selber geschnitten hat. Also sie hat sich aufgesetzt und dann geschnitten und wurde also von der Dame, die die Perücke eigentlich macht, irgendwo in so einen Raum geschickt und hat gesagt, schneid mal selber drum rum. Ja, weil es ging darum, dass diese Figur eigentlich keine Zeit hat und sich nicht darum kümmert, wie seine Haare sind. Und dann geht Newt auch nicht zum Friseur zwischendurch. Sondern schneidet halt selbst mal irgendwie drum rum. Wenn sie zu lang geworden sind, wird hier abgeschnitten. So gut ist. Das passt total. Eddie Redmayne war übrigens hat als Tom Riddle Audition gemacht für Harry Potter und die Kammer des Schreckens. Wurde dann nicht genommen. Christian Coulson war der, der dann genommen wurde. Und tatsächlich ist er auch ein bisschen zu hell. Zu... Weiß ich nicht ganz genau. Der kann auch schon düster. Das kann ich mir schon vorstellen bei ihm. Na ja. Und dann hat er sich auch ewig mit J.K. Rowling unterhalten. Die hat natürlich sofort zum anderthalbstündigen Vortrag ausgeholt. Also er meinte wirklich, sie hat ihm einen riesigen einen riesigen Haufen Backstory mitgegeben. Oh krass. Okay. Was ihm alles irgendwie, was ihm Möglichkeiten gegeben hat daraus zu schöpfen. Also so witzig, weil die Sachen, die in dem Film vorkommen, werden ja in Harry Potter kurz angestellt. Daher kommt es ja vor. Also sie recherchieren bei Harry Potter irgendwann in diesem Fantastic Beasts and Where to Find Them. Das laut Harry Potter Mythologie 1927 veröffentlicht wurde und ein riesiger Bestseller wurde. Und in Hogwarts, das ist wohl die 52. Ausgabe, die sie da lesen. Genau. Und sie recherchieren und lesen dann auch über Niffler und Boat Ruggles. Also über das... Die kommen schon vor sozusagen bei Harry Potter, ne? Ich glaube, sie lesen nur drüber. Ja, genau. Also sie kommen nicht wirklich in der Harry Potter Welt vor. Und die Muggles im Britischen sind nicht ganz umsonst die No-Matches in Amerika, weil in 1920ern waren Muggles Joints. Die ganzen Joints, die da rumlaufen. Ja, genau. Ja. Kurze Frage an dich. Welches Haus bist du? Hufflepuff. Wirklich? Hufflepuff kriegt zu wenig Liebe. Nee, wer sind die? Die Gelehrten? Sind die Ravenclaws, oder? Ich hab keine Ahnung. Verdammt, Scheiße. Jetzt noch ein bisschen... Welches Haus bist du denn? Ihr sagt nicht Gryffindor. Nee, ich glaube, ich bin Ravenclaw. Also ich hab das mal testen lassen. Natürlich online. Ich glaube, ich war Ravenclaw. Es gibt Ravenclaw, Hufflepuff, Slytherin und Gryffindor. Richtig? Ja, genau. Also. Machst du jetzt live den Test, oder was? Nee. Intelligenz, Gersamkeit und Weisheit bei Ravenclaw, Tapferkeit und Mut bei Gryffindor, Zielstrebigkeit und Erdegeiz bei Slytherin, Gerechtigkeit, Treue und Fleiß bei Hufflepuff. Nee, dann bin ich wahrscheinlich auch eher Ravenclaw. Und Newt scheint Hufflepuff zu sein. Ja, zu Newt passt auch Hufflepuff. Hat was damit zu tun, dass ein grau-gelber Schal den erträgt, die Farben? Er war ja offensichtlich einer der Lieblingsschüler von Dumbledores, zumindest kurz erwähnt im Film. Dass Dumbledore ihn öfter mal aus Problemen rausgeritten hat, weil er ein gutes Wort für ihn eingelegt hat. Ja. Und es gab auch in dem Film eine Szene, die sie rausgeschnitten haben, wo Eddie Redmayne sehr viel für gearbeitet hat. Er musste nämlich einmal shirtless sein, oberkörperfrei, wo sie die ganzen Narben zeigen wollten. Ah, ja. Von den ganzen Tieren, die er irgendwie, wo es Schwierigkeiten gab. Aber das haben sie rausgeschnitten. Und er hat so hart trainiert, damit er gut aussieht, mit oberkörperfrei. Das ist nicht im Film. Das ist traurig. Okay, also ich würde sagen, ein rundum gelungener Varieté-Film. Ja, Varieté-Film, das ist ganz gut. Ja, also wirklich, wirklich schön. Macht die ganze Zeit Spaß und ist gut anzusehen. Vor allem, weil ich die Ästhetik der 20er einfach großartig finde. Und weil die Figuren alle liebevoll sind. Und das ist irgendwie mit sehr viel Herz gemacht. Das ist wirklich richtig, um das Harry-Potter-Universum zu erweitern. Und ich würde mir viel mehr solche Filme in dem Universum wünschen. Und ich finde es richtig schade, dass sie aus diesem Film so einen Fünfteiler machen. Und dass sie wieder eine großdüstere Geschichte um Grindelwald rumfropfen. Weil es wird einfach nur noch ein Grindelwald-Saga sein. Und Newt ist am Schluss der Auserwählte, der Grindelwald zur Strecke bringt. Und das nervt mich jetzt schon. Ja, schade. Aber ich bin sehr gespannt, wie Newt da durchstolpert. Weil er mit seiner Art und Weise, wie er ist. Ich hoffe, dass sie das nicht aufweichen. Dass er wirklich, dass er weiterhin den Leuten nicht irgendwie so viel in die Augen schaut. Und dass er für sich ist. Und dass er eben mehr mit Tieren als mit Menschen kann. Und dass er auch so ein bisschen awkward, socially awkward bleibt. Das haben sie im zweiten Teil ganz gut beibehalten. Also, dass er nicht so zum großen Anführer wird. Sondern dass er trotzdem sich zurückzieht und immer so seine Sache hat. Ja, sie machen im zweiten Teil den Fehler, dass sie mit Dumbledore einen Helden einführen. Jude Law ist aber toll. Jude Law ist tatsächlich gut als Dumbledore. Ich finde auch die Hintergrundgeschichte von Dumbledore und Grindelwald durchaus spannend. Weil es wird ziemlich klar drauf gedrückt, dass die beiden wohl ein Liebespaar waren. Und dass Dumbledore ihn deswegen nicht töten kann, weil die auch irgendwie miteinander, über irgendeinen Schwur miteinander verbunden sind. Das finde ich auch spannend. Aber diese Grindelwald-Geschichte ist irgendwie blöd, weil sie damit so einen zweiten Voldemort aufbaut. Das ist so ganz klar. Dieser Grindelwald hat das Potential, die Magier- und Menschenwelt in einen Krieg zu führen. Und damit das Ende der Menschheit einzuleuten. Und plötzlich sind wir wieder bei so klassischem, bei so einer klassischen Geschichte, wo es einfach um das Schicksal der Welt geht. Und ich finde es schöner, wenn es halt eine Geschichte ist, wo es darum geht, dass ein paar Tiere gerettet werden, die vom Aussterben bedroht sind. Ja, so eine kleinere, nur mal kleiner. Ach, na gut. Mal schauen, was noch so kommt. Wer weiß. Dieser Film auf jeden Fall ist durch und durch sehenswert für alle, die Harry Potter mögen. Und vor allem, die die ersten Harry Potter-Filme mögen. Schön. Das ist ein tolles Fazit. Vielen Dank, Flor, für diese, ich glaube, diese Folge endet hier. Ja. Vielen Dank für diese tolle Folge. Ich dachte, eine Clickbait-Folge kann nur fies werden. Aber irgendwie haben wir doch ganz gute Sachen. Ebenso danke, Johannes. Ich finde es schön, wir haben es geschafft, nicht viel über die Filme zu lästern. Wir haben zwei Filme herausgesucht, über die man offensichtlich, na ja, über die man schon lästern kann. Aber wir haben es uns verkniffen. Jetzt wollen alle wissen, was wir uns verkniffen haben. Ich habe schon gesagt, dass ich G. R. Tolkien nicht mag und Harry Potter ist das beste Universum halt als Mittelerde. Oh Gott. Also wenn jetzt keine Hassmails kommen, dann weiß ich es auch nicht. Echt mal. Macht mal einen Shitstorm gegen unseren Podcast. Ich schließe mich nicht an, ich bin unschuldig, okay? Ich reiße die Arme hoch. Wenn ihr wissen wollt, worüber wir nächste Woche lästern und welche Weltbilder wir nächste Woche einreisen, bleibt dran. Ich bin gespannt, Flor. Bis dahin eine schöne Woche euch. Johannes, nochmal vielen Dank. Vielen Dank dir. Und wir hören uns. Bis zum nächsten Mal. Bis dann. Ciao. So, Flor, das wird unser Fake X des Autos. Wir stellen jetzt nach, wie unser Gespräch vorhin war. Achtung. Also, nee, ich kann euch nicht zeigen. Eigentlich versuche ich gerade pantomimisch auf meinem Handy zu scrollen. Das haben wir nämlich beide gemacht. Wir haben nämlich gesagt, oh shit, Johannes ist auf Rügen. Ich bin auf Rügen, genau. Und ich bin an der Nordsee in Dittmarschen. Und wir wissen nicht, wie gut unser Netz ist. Du sagst jetzt, du bist in Dittmarschen, dann kommen alle zu dir nach Dittmarschen und suchen Flor. Gott sei Dank veröffentlichen wir das später. Und Dittmarschen ist groß. Das klingt jetzt etwas klein. Aber das ist ein großer Landkreis an der Nordsee. Und ich will im Zug gucken, weil ich halt mehrere Stunden mit dem Zug und dem Scrolling auf dem Handy jetzt, also stellt euch das einfach vor. Scrolling jetzt auf dem Handy und überlegen, was können wir denn machen, was von Netflix sollte es sein oder von Amazon, was man speichern und runterladen kann und auch offline gucken kann, weil ich vertraue nicht dem ICE Netz und Johannes wird einfach komplett raus sein. Ich werde raus sein. Ich habe genau das gleiche Ding. Ich denke, ich werde auch einfach in der Bahn gucken. Und jetzt fliegen ein paar Namen und ich sag irgendwann, oh, guck mal, wie ist es denn da mit der neuen Film von Stephen King, den wollte ich mal noch irgendwie gucken. Und zwar ist das die Fortsetzung von Shining. Das klang irgendwie ganz interessant. Den habe ich schon länger auf der To-See-Liste, auch wenn ich nicht mehr der größte King-Fan bin. Und dann sag ich, what? Ich bin ganz überrascht, man. Eine Stephen-King-Verfilmung. The Shining ist ja einer meiner liebsten Filme, was Horrorgenre betrifft. Eine der wenigen Horrorfilme, die du magst. Ja, einfach weil das das beste Beispiel für einen guten Horrorfilm ist und danach kommt erst mal eine ganze Weile nichts. Aber du hast ja nicht überrascht reagiert. Das ist ja das Ding, dass du gesagt hast, ja, warum nicht? Lass uns doch gehen. Und dann haben wir gesagt, okay, und dann habe ich bei Doctor Sleep schon zu meiner Liste hinzufügen gekriegt. Und Johannes hat parallel bei auch bei Netflix gescrollt. Wo bist du dann hängen geblieben? Ich bin dann bei einem Thinking of Ending Things hängen geblieben, was ich noch nicht gesehen habe. Das heißt, das ist ein Film, den ich dir nicht im Sinne von mal Empfehlungen geben kann, sondern ich kann nur sagen, den wollte ich unbedingt mal sehen, weil da vorne bei mir in der Filmkunst, das ist so ein Kino, das hat dann irgendwie so drei Kinosäle, da war das Plakat immer und ich dachte, ey, das ist ganz cool. Ich weiß also überhaupt nicht, was mich erwartet. Dann habe ich gesagt, ja, ja, doch, der ist cool, den habe ich schon gesehen. Aber ja, klar, also auf jeden Fall, ich finde es cool, nochmal einen Film zu sehen, den ich schon gesehen habe. Was witzig ist, den Doctor Sleep habe ich noch nicht gesehen. Das heißt, ich lag Johannes vor, den ich noch nicht gesehen habe. Johannes schlägt mir einen Film vor, den er noch nicht gesehen hat, den ich aber gesehen habe, plus der zumindest so gewabert ist in der potenzielle Filme für den Podcast, für Johannesliste. Ach, den hast du auf der Liste? Nein, es gibt keine Liste. Es gibt ein Wabern um meinen Kopf herum, was würde ich gerne Johannes zeigen und da springen mich dann immer so Filme an und ploppen kurz auf. Surrealismus Teufel links, der Hollywood Herr der Ringe Engel rechts. Okay, meistens gewinnt der Teufel. Warum sitzt der Teufel links? Ist das etwas Politisches? Kann der bitte rechts sitzen? Und dann sagen wir, okay, dann machen wir das doch einfach und klicken schnell und umarmen uns schnell und verabschieden uns in den Urlaub, weil wir beide total in Hektik sind, weil wir noch packen müssen. Ja. Ich muss tatsächlich morgen früh fahren. Wann fährst du los? Ah, früh. Um acht. Um acht muss ich ungefähr am Bahnhof sein. Das heißt, das ist jetzt auch, jetzt müssen wir ganz hektisch sein. Das waren wir nämlich vorhin wohl bis wir gesagt haben, wir müssen auch schnell das Auto aufnehmen. Wir sind jetzt ganz hektisch und wir müssen, okay, ich pack meine Sachen. Johannes, ich freue mich total auf nächste Woche. Hab einen schönen Urlaub. Wir sehen uns. Habt ihr auch viel Spaß. Bis dann. Tschüss. Tschüss. Jetzt wo Plur weg ist. Euch noch viel Spaß in der Woche und wir sehen uns nächste Woche mit DrSleep und I'm Thinking of Ending Things. Bis dann. Tschüss.
