Episode 38: Planet der Affen, Die zwei Päpste
Wir reisen durch die Zeit: Ins Jahr 1968, als Science Fiction seine Unschuld noch nicht verloren hatte; ins Jahr 2012 wenn zwei Männer Gottes ein Streitgespräch über Rolle und Verantwortung der Kirche führen. Und schließlich ins Jahr 3978, wenn die Erde sich in eine postapokalyptische, von Affen beherrschte Wüste verwandelt hat. Planet der Affen (1968) und The Two Popes (2019) stehen im Zentrum dieser filmhistorischen, kulturellen und politischen Zeitreise. Es geht um Ethik und Moral, um Schuld und Sühne und um die Fähigkeit des Menschen, sich selbst zu vernichten.
Planet der Affen (Franklin J. Schaffner)
(USA 1968)
Take your stinking paws off me, you damned dirty ape! gesprochen von Charleton Heston gehört ohne jeden Zweifel zu den berühmtesten Zitaten der Filmgeschichte. Ausgerufen wird dieser Verzweiflungsschrei in Planet of the Apes aus dem Jahr 1968, in dem es Heston in der Rolle des Taylors in einer fernen Zukunft auf einen Planeten verschlägt, der komplett von intelligenten Affen beherrscht wird. Während die Menschen wie Tiere im Dschungel leben, haben die Affen eine Kultur errichtet, die sich irgendwo zwischen Frühmittelalter und frühe Neuzeit bewegt. Taylor, als sprechender und denkender, als zivilisierter Mensch wird von den Affen zuerst als Kuriosum, schließlich aber vor allem als Bedrohung wahrgenommen, muss sich seiner Haut wehren und mit dem Verhältnis von Mensch und Tier auseinandersetzen.
Wie konnte dieser Planet so werden wie er ist? Wie ist es diesem Film gelungen einen solchen Eindruck zu hinterlassen, dass er zahllose Fortsetzungen und Remakes nach sich zog. Und was ist nochmal der Unterschied zwischen Monkeys und Apes? Johannes, kannst du Licht ins Dunkel bringen?
Die zwei Päpste [Fernando Meirelles]
(Großbritannien, USA, Italien, Argentinien 2019)
In „Die zwei Päpste“ aus dem Jahr 2019 von Regisseur Fernando Meirelles dürfen wir einem fiktiven Gespräch zwischen Papst Benedikt XVI. und dem angehenden Nachfolger Papst Franziskus lauschen. Um den historischen Moment des Rücktritts Benedikts gesponnen, geht es um die Rolle der Kirche, Konservatismus versus Ultra-Konservatismus, die Biografien der beiden Männer und die großen Fragen der Welt.
Viel Philosophie, kaum Action und ein bisschen ABBA und eine Brise Kommissar Rex.
Der Versuch die Hintergründe der Institution „Papst“ zu verstehen. Plor, bist du schlauer?
Transkript
Um den Zugang für Menschen mit Behinderungen zu erleichtern und um eine Volltextsuche nach Themen zu ermöglichen, haben wir beschlossen unsere Gespräche auch als Transkription zur Verfügung zu stellen.
Allerdings muss man dazu sagen, dass die heutigen Techniken automatisiert Transkriptionen herzustellen, doch immer wieder an ihre Grenzen stoßen und streckenweise unlesbare Texte hervorbringen. Eine händische Korrektur der Texte, ist ein Aufwand, der die Möglichkeiten dieses Podcasts bei weitem übersteigt. Trotz dieser Nachteile, überwiegen für uns die Vorteile einer (wenn auch fehlerhaften) Verschriftlichung.
Sprecher 1
Johannes, du glaubst wirklich, die Welt braucht einen weiteren Podcast?
00:00:04:17 – 00:00:05:19
Sprecher 2
Nein, eigentlich nicht.
00:00:05:19 – 00:00:10:16
Sprecher 1
Aber ich will einen Podcast machen. Zusammen. Dann brauchen wir irgendwas Cooles, worüber wir reden kann.
00:00:11:02 – 00:00:14:01
Sprecher 2
Wie wäre es mit Film? Du liebst Filme. Ich liebe Filme. Ist doch eine gute Idee.
00:00:14:07 – 00:00:16:13
Sprecher 1
Ja, aber wir lieben überhaupt nicht die gleichen Filme.
00:00:16:16 – 00:00:24:12
Sprecher 2
Ja, das könnte das Geile sein. Ich zeig dir Filme, die ich geil finde, und sechs Filme, die du findest. Das heißt so Musicals.
00:00:24:12 – 00:00:26:04
Sprecher 1
Aus den Fünfzigern.
00:00:26:04 – 00:00:30:03
Sprecher 2
Von mir. Für dich. Genau. Und koreanische Filme.
00:00:30:08 – 00:00:33:11
Sprecher 1
Mit russischen Untertiteln. Von mir für dich.
00:00:34:02 – 00:00:34:14
Sprecher 2
Okay.
00:00:35:01 – 00:00:37:02
Sprecher 1
Aber du weißt, dass das für Menge Streit sorgen kann.
00:00:37:23 – 00:00:39:09
Sprecher 2
Definitiv. Das ist lustig.
00:00:39:22 – 00:00:50:09
Sprecher 3
Bist du. Du. Du. So.
00:00:51:03 – 00:00:56:08
Sprecher 2
Wenn wir anfangen. Ja, sehr schön. Na dann. Die gebührt das erste Wort. Ich habe schon eingeladen.
00:00:56:08 – 00:01:01:01
Sprecher 1
Macht das erste Wort. Herzlich willkommen zum Muss man sehen. Podcast Hallo, Johannes.
00:01:01:01 – 00:01:07:08
Sprecher 2
Kommen. Hallo, Flor. Willkommen zurück in meiner Küche. Wir haben kurz Pause gehabt. Eine Woche lang haben wir uns nicht gesehen.
00:01:07:14 – 00:01:14:23
Sprecher 1
Was, was? Was? Wirklich traurig, was mir auch wirklich gefehlt hat. Ihr wisst ja mittlerweile, dass wir immer so ein bisschen vorproduziert.
00:01:14:23 – 00:01:15:12
Sprecher 2
Ja, genau.
00:01:15:13 – 00:01:25:02
Sprecher 1
Das heißt, ihr werdet nicht auf eure wöchentliche Episode verzichten müssen. Und wir müssen irgendwie gucken, dass wir uns dann wieder diesen kleinen Puffer das ist wirklich nur ein kleinen Puffer, den wir haben, sondern wir arbeiten.
00:01:25:06 – 00:01:26:07
Sprecher 2
Ja.
00:01:26:07 – 00:01:28:02
Sprecher 1
Aber heute ist eine tolle Episode. Ich bin.
00:01:28:02 – 00:01:32:15
Sprecher 2
Super, ich freue mich. Ich bin sehr gespannt, was du zu sagen hast, denn.
00:01:33:06 – 00:01:47:19
Sprecher 1
Es waren zwei sehr unterschiedliche Szenen und zwar schon wie ein Film über eine primitive, menschenunwürdige, bösartige Kultur. Und wir schauen Planet der Affen. Johannes wusste schon, dass der Witz kommt. Ihr wahrscheinlich auch. Das ist einfach ein Klassiker.
00:01:49:13 – 00:01:58:12
Sprecher 2
Ja, wir haben heute Planet der Affen und das andere war Trommelwirbel, du musst ein Trommelwirbel machen. To Pops.
00:01:58:12 – 00:02:09:23
Sprecher 1
Katholizismus und Affen. Das ist unser Thema heute. Und um es gleich vorwegzunehmen Wir schauen natürlich den 1968 Planet der Affen, aber wir werden mit Sicherheit auch kurz auf die anderen zu reden kommen.
00:02:09:24 – 00:02:11:21
Sprecher 2
Ja, ja, weil ich sie alle gesehen habe.
00:02:13:02 – 00:02:16:20
Sprecher 1
Du hast nichts davon gesehen? Nichts. Planet der Affen war für dich auch eine Premiere.
00:02:17:00 – 00:02:30:01
Sprecher 2
Ja, ich glaube, wir müssen gleich im Planet der Affen auch einsteigen, weil Planet der Affen für mich immer das Gefühl. Ich hatte immer den Eindruck, dass es kann nur albern werden. Ob das sich bestätigt hat, werden wir sehen. Nachdem du uns Hilfe eingeführt.
00:02:30:11 – 00:02:55:19
Sprecher 1
Ich führe uns mal ein Thinking of me zu den ab, gesprochen von Charlton Heston gehört ohne jeden Zweifel zu den berühmtesten Zitaten der Filmgeschichte. Ausgerufen wird dieser Verzweiflung Schrei in Planet auf die Tapes aus dem Jahr 1968, in dem es Heston in der Rolle des Taylor in einer fernen Zukunft auf einem Planeten verschlägt, der komplett von intelligenten Affen beherrscht wird.
00:02:56:10 – 00:03:24:12
Sprecher 1
Während die Menschen wie Tiere im Dschungel leben, haben die Affen eine Kultur errichtet, die sich irgendwo zwischen Frühmittelalter und frühe Neuzeit bewegt. Taylor als Sprechender und Denkender, als zivilisierter Mensch wird von den Affen zuerst als Kuriosum, schließlich aber vor allem als Bedrohung wahrgenommen. Er muss sich seiner Haut wehren und mit dem Verhältnis von Mensch und Tier auseinandersetzen. Jetzt kommen die klassischen Fragen und du wirst jede davon beantwortet müssen.
00:03:25:01 – 00:03:25:05
Sprecher 2
Wie.
00:03:25:05 – 00:03:41:01
Sprecher 1
Konnte dieser Planet so werden, wie er ist? Wie ist es diesem Film gelungen, einen solchen Eindruck zu hinterlassen, dass er zahllose Fortsetzungen und Remakes nach sich ziehen konnte? Und was ist noch mal genau der Unterschied zwischen Mankind und Aids? Johannes, kannst du Licht ins Dunkel bringen?
00:03:42:05 – 00:03:45:14
Sprecher 2
Frage Nummer eins Eine Wiederholung. Was ist die erste Frage?
00:03:45:24 – 00:03:50:15
Sprecher 1
Du musst. Du musst mir nur die letzte Frage beantworten. Wie konnte dieser Planet so werden? Wir.
00:03:50:17 – 00:04:03:00
Sprecher 2
Spoiler Warnung Also, dieser Planet ist so geworden, weil ganz viele Kulissen Bauer sich daran gesetzt haben. Nein. Sie haben am Lake irgendwo gedreht. Wie hieß das?
00:04:03:00 – 00:04:05:16
Sprecher 1
Die amerikanische Einöde. Sie haben tolle. Sie haben tolle Drehorte.
00:04:05:16 – 00:04:11:24
Sprecher 2
Sie einen tollen Drehort gefunden. Ich finde ihn super. Ja, Nuklearkatastrophe und soweiter vorausgesetzt, sieht es dann so aus? Ja.
00:04:12:10 – 00:04:19:23
Sprecher 1
Vor allem also sowohl für dieses Ödland, ganz am Anfang, wo sie am Anfang unterwegs sind, was wirklich nur aus Wüste und Steinen besteht.
00:04:20:01 – 00:04:20:06
Sprecher 2
Ja.
00:04:20:14 – 00:04:28:20
Sprecher 1
Als auch für diese Wald Prärie ähnliche Gegend, in der sie dann nachher unterwegs sind. Es ist einfach super und es wirkt wie ein fremder Planet.
00:04:28:20 – 00:04:32:18
Sprecher 2
Das stimmt ganz toll. Das Problem ist bloß die Transition ist nicht sehr gut.
00:04:34:04 – 00:04:37:06
Sprecher 1
Stolpert den Hügel runter und plötzlich ist alles kurz.
00:04:37:08 – 00:04:53:14
Sprecher 2
Was ich gerade noch gefragt. Gibt es hier überhaupt Leben? Dann finden Sie eine Pflanze, die Sie natürlich ausreißen, weil es das einzige Leben ist. Und das muss natürlich getötet werden. Und nimm sie mit. Und plötzlich sind überall Sträucher und keiner wundert sich mehr und keiner zeigt Interesse. Es ist so.
00:04:54:20 – 00:05:17:14
Sprecher 1
Also ist es halt eine merkwürdige Welt. Ich meine, die eine Hälfte ist verstrahlt, die andere ist nicht verstrahlt. Sind erklärt es ja quasi das ist ja diese Forbidden Son. Ja, das ist ja der Ort, an dem alles noch verstrahlt ist von den nuklearen Kriegen der Menschen. Das ist nämlich der große Spoiler, den wir aber hier weghauen. Sie sind auf der Erde gelandet und das ist die Erde der Post Apokalypse Und die Affen haben das Ruder übernommen, nachdem die Menschen sich selbst vernichtet haben.
00:05:17:15 – 00:05:30:19
Sprecher 2
Apropos Spoiler Warum muss dieser Spoiler auf jedem Plakat, auf jedem, auf jeder Werbung? Warum muss da diese Freiheitsstatue Statue die ganze Zeit sein? Das ist der der Gag der ganzen Geschichte und der wird überall gleich vorweggenommen.
00:05:31:01 – 00:05:43:04
Sprecher 1
Wir hatten das schon mal als Thema dieses Spoiler. Empfindlichkeit ist eigentlich eher so ein Phänomen. In unserer Zeit gibt es noch nicht so lange, dass Menschen Angst haben vor Spoilern und dass in der Kritik sehr darauf geachtet wird, auf Spoiler zu verzichten.
00:05:43:15 – 00:06:04:12
Sprecher 2
Aber bei dem Film ist es schon wichtig. Das ist also ich bin kein großer Fan von Hilfe, Du darfst überhaupt nichts sagen davon und ich kann den Film auch genießen, wenn wenn ich weiß was was ungefähr passiert. Aber so Wendungen oder so Sachen, die sich herausstellen, die einfach, wo ich als Zuschauer mitgehen muss, damit es am Ende einen Impact bei mir hat.
00:06:05:06 – 00:06:12:00
Sprecher 2
Also wie bei Sixth Sense oder so was, so was. Da wäre es halt auch wichtig, dass man nicht weiß, was da war.
00:06:12:10 – 00:06:38:06
Sprecher 1
Bei diesem Film war der Spoiler, der Spoiler, der Plottwist natürlich auch noch mal eine gehobene Bedeutung, weil der Film hat ein sehr politischer Film. Es hat sehr lange darum geht es sind die Menschen bestimmen was, was, wie müssen wir die Menschen bewerten? Und unser Protagonist, dieser Taylor, ist ja so ein kompletter Misanthrop und Zyniker, der irgendwie die ganze Zeit sagt, dass er die Menschen eigentlich hasst und dass er ganz froh ist, dass er damals von der Erde wegfliegen konnte und Menschen um sich hat.
00:06:38:20 – 00:06:50:00
Sprecher 1
Er und er, sagen wir mal so er ist jetzt nicht so ein Zivilisations Optimist, sondern er glaubt eher so, dass die Menschen grundsätzlich zu Grausamkeiten neigen und zu zu schlechtem Verhalten.
00:06:50:00 – 00:07:11:00
Sprecher 2
Da kommen wir aber zum zum Ersten Problem, was ich mit dem Film irgendwie habe, dass der Typ am Anfang durch eine Exposition Gespräche mit den anderen, die da landen, die landen zusammen auf diesem Planeten, dass er natürlich charakterisiert wird. Es wird gezeigt, er ist dieser leicht zynische und leicht misanthropische Typ. Das ist er aber den Rest des Films nicht wirklich.
00:07:12:14 – 00:07:12:24
Sprecher 2
Ja.
00:07:13:14 – 00:07:14:16
Sprecher 1
Also weiter.
00:07:14:16 – 00:07:31:14
Sprecher 2
Ich. Ich finde das, dass er ja den Rest des Films am Reagieren und am Machen ist, aber. Aber da kommt das überhaupt nicht mehr zum Tragen. Groß hat er kaum Chancen und dann ist er plötzlich derjenige, der die ganze Sache verteidigt. Mehr oder weniger. Na klar, er weiß nicht, dass er auf einem Planeten auf der Erde ist, aber irgendwie, ich weiß nicht das.
00:07:32:00 – 00:07:37:05
Sprecher 2
Da hätte ich mir mehr, mehr Mut dazu gewünscht, den den den auch blöde Sprüche zu geben.
00:07:37:20 – 00:07:53:01
Sprecher 1
Na ja, er findet die Affen noch blöder als die Menschen. Das kriegt quasi einen neuen Gegner und ein neues Ziel und wie er dann über Wer dann mit den Affen redet und wie er über die Affen redet, ist so ziemlich klar. Das ist ein neues Hassobjekt, denn seine Misanthropie wurde einfach ersetzt durch eine.
00:07:53:11 – 00:08:23:22
Sprecher 2
Studie auf Affen. War so ausgelegt. Misanthropie ja, nein, aber ich glaube, das macht mir das Ganze nicht. Ich, ich ich kann ja sehr solchen misanthropischen Charakteren viel abgewinnen, aber nur, wenn es uns betrifft. Weißt du, was ich meine? Man kann dann irgendwie auch nicht mitgehen, wenn wenn auf fremde Leute rumgehackt wird, weil das, was der so raushaut, teilweise gut, die haben es verdient, streckenweise aber irgendwie weiß ich nicht genau.
00:08:24:03 – 00:08:25:17
Sprecher 1
Ja, ich glaube, ich weiß, was du meinst.
00:08:25:20 – 00:08:33:09
Sprecher 2
Egal. Das ist also das ist halt alles so rassistisch, mehr oder weniger gegenüber den Affen.
00:08:34:13 – 00:08:35:15
Sprecher 1
Ja, ich weiß, was du meinst.
00:08:35:19 – 00:08:38:24
Sprecher 2
Es ist ein bisschen Beigeschmack.
00:08:39:00 – 00:08:57:09
Sprecher 1
Wir haben es hier natürlich mit einer Parabel zu tun. Also der ganze Geschichte ist natürlich eine Parabel. Ich umgang damit, wie die Menschen mit den Tieren umgehen, die Menschen sich selbst als Krone der Schöpfung betrachten, und zwar so bis ins kleinste Detail. Das ist vielleicht der richtige Punkt. Um kurz zur Vorlage zu kommen.
00:08:57:13 – 00:08:58:02
Sprecher 2
Ja, ja, ja.
00:08:58:24 – 00:09:18:17
Sprecher 1
Ich spreche es garantiert falsch aus. La Planet, das sage ich von Bambule aus dem Jahr 1960, also gar nicht so viel älter als der Film. Das ist die Vorlage. Und wenn man sich ein bisschen mit der Vorlage auseinandersetzt, stellt man fest, dass der Film doch ein gutes Stück politischer geworden ist und einige politische Motive aus der Vorlage.
00:09:18:18 – 00:09:19:01
Sprecher 2
Ja.
00:09:19:19 – 00:09:39:12
Sprecher 1
Sehr stark nach vorne gekehrt hat. Der Romanhandlung ist es so, dass die ganze Geschichte gerahmt wird durch eine Flaschenpost, die von von von zwei Astronauten gefunden wird. Und in dieser Flaschenpost erzählt ein Wissenschaftler namens Ulysses, also Odysseus.
00:09:39:16 – 00:09:42:07
Sprecher 2
Quasi, und.
00:09:44:05 – 00:10:11:18
Sprecher 1
Erzählt davon, dass er eben diesen Planeten entdeckt, den er Schwester nennt, wegen seiner Ehrlichkeit. Er ist noch mit einem jungen Protege unterwegs, aber es ist also ganz andere Protagonisten. Hier und auf diesem Planeten leben die Affen. Und erst erster Unterschied zum Film Sie besitzen eine Technik, der die der Erde zur damaligen Zeit entspricht, das heißt sie bewegen sich irgendwie so in den 1960 er Jahren mit Elektronik und mit mit Autos und so?
00:10:12:18 – 00:10:14:21
Sprecher 2
Also sehr viel zivilisierter als Ihre Film.
00:10:15:15 – 00:10:32:10
Sprecher 1
Wir müssen auf jeden Fall gleich zu sprechen kommen, was dieser. Ich finde es nämlich total spannend, in welcher Zeit dieser Film die Affen verortet. Das ist so ein buntes Mischmasch aus verschiedenen Zeiten mit ganz vielen Anachronismen. Was es aber auch spannend macht, weil dadurch eben so einer tatsächlich gezeigt wird, ist eine andere Zivilisation als die menschliche.
00:10:32:16 – 00:10:48:24
Sprecher 2
Ja, aber. Also man sieht dem Film den Versuch an, dass eine andere Zivilisation zu werden zu lassen. Aber eigentlich sind die Anleihen zu deutlich und zu kopiert, als dass man das wirklich durch das wirklich durchkommt.
00:10:49:00 – 00:11:01:19
Sprecher 1
Kommen wir gleich wieder dazu? Bleiben wir kurz bei der literarischen Vorlage. Zweiter großer Unterschied Es gibt und das finde ich einen wirklich super Unterschied. Das ist schade, dass das in den Film nicht gerettet wurde. Es gibt keine gemeinsame Sprache mit den Affen.
00:11:01:23 – 00:11:02:16
Sprecher 2
Ja, dass der.
00:11:02:16 – 00:11:23:02
Sprecher 1
Protagonist kann sich nicht mit den Menschen unterhalten, weil die Affen natürlich nicht Englisch sprechen werden, während sie im Film perfekt Englisch beherrschen. Und so ist die ganze Zeit Kommunikation möglich. Das ist total schade, weil er muss seine Intelligenz anders beweisen und seine Sprache wird von ihnen natürlich auch irgendwie als Affen laute wahrgenommen und er muss ihnen irgendwie anders beweisen, dass er ein zivilisierter Mensch ist.
00:11:23:02 – 00:11:47:07
Sprecher 1
Er kann nicht einfach sagen Lasst mich in Ruhe, ihr scheiß Affen! Im Buch ist es auch so, dass die Affen deutlich freundlicher sind als im Film. Da wird bei weitem nicht so mit Misstrauen begegnet. Ihm wird geglaubt, dass er von einem anderen Planeten kommt. Und es gibt sogar Pläne von den Affen. Dann, während sie sich mit ihm unterhalten, während sie ihn erforschen, mit den Menschen in Erde der Erde in Kontakt zu treten.
00:11:47:22 – 00:11:57:21
Sprecher 1
Das heißt in der Buchvorlage, so die Affen finden ihn und denken Oh, ein intelligentes Wesen von einem anderen Planeten. Interessant. Okay, wir könnten mit dem anderen Planeten ja auch in Kontakt treten.
00:11:58:12 – 00:11:59:17
Sprecher 2
Okay, das ist egal.
00:12:01:09 – 00:12:27:02
Sprecher 1
Dann allerdings passieren zwei Sachen. Zum einen finden die Affen eine menschliche Puppe, die reden kann. So wie im Film. Nein, sie kann nicht reden im Film, aber sie findet eine menschliche Puppe und es ist quasi ein ähnlicher Schockmoment. Und dann kriegt diese Nova eine Figur, die es auch in den Film geschafft hat. Einer, einer von den wilden Menschen in dieser Welt, kriegt ein intelligentes Kind, dass eben so liegend ist, und zwar von von dem Jules.
00:12:27:10 – 00:12:52:08
Sprecher 1
Er kriegt ein intelligentes Kind und das ist der Moment, wo die Stimmung kippt und die Affen den Menschen als Bedrohung wahrnehmen und ihn dann auch jagen. Allerdings wird wird ihm Nova und dem Kind wird geholfen zu fliehen und mit einem Satelliten zur Erde zurückzufliegen. Und sie fliegen dann eben auch durch die Zeit. Und jetzt kommt der dritte große Unterschied zur Filmhandlung.
00:12:52:08 – 00:13:18:15
Sprecher 1
Es gibt auch einen kleinen Plottwist, aber dieser Schwester Planet ist nicht die Erde. Sie fliegen dann zurück zur Erde und landen auf einer Erde. 700 Jahre in der Zukunft. Und diese Erde wird von Affen beherrscht. Das heißt, irgendwas ist passiert, dass die Affen auf der Erde eventuell von einem anderen Planeten da hingekommen sind. Invasion oder die Menschheit ausgeschlossen ausgelöscht haben oder dass ihm was passiert ist, wie im Film in Planet der Affen, dass die Menschheit sich selbst ausgelöscht hat, die Affen intelligent wurden.
00:13:19:05 – 00:13:24:01
Sprecher 1
Auf jeden Fall ist das der erste große Plottwist. Und dann kommt der zweite große.
00:13:24:01 – 00:13:24:19
Sprecher 2
Plottwist.
00:13:25:09 – 00:13:46:15
Sprecher 1
Die beiden Astronauten, die den Brief lesen, sagen Das ist ja eine total ist Hirngespinst. Was für eine lustige Fantasie Geschichte und kratzen sich am Fell und es kommt raus. Die beiden Astronauten, die das gelesen haben, sind halt auch Affen und halten diesen Brief einfach für einen Fantasyroman, in dem von Menschen geredet wird, die zivilisiert sind. Und so was ist ja absurd und überhaupt nicht vorstellbar.
00:13:47:06 – 00:13:51:14
Sprecher 2
Also das Buch scheint um Welten besser zu sein als der Westen.
00:13:52:11 – 00:13:53:19
Sprecher 1
Darüber zu diskutieren. Auf jeden Fall.
00:13:53:21 – 00:13:54:03
Sprecher 2
Ja.
00:13:54:21 – 00:13:56:18
Sprecher 1
Du bist offensichtlich nicht so begeistert von dem Film.
00:13:57:01 – 00:14:13:01
Sprecher 2
Also ich würde nicht sagen, dass ich den Film nicht nicht gut finde oder nicht mochte. Ich. Ich finde, ich sehe sehr viele Schwächen, aber ich Markt, dass sie, dass sie das versuchen. Aber irgendwie, weil sie nicht hatten Sie haben sie nicht genug Mut gehabt oder so was? Ich weiß es nicht genau.
00:14:13:09 – 00:14:35:01
Sprecher 1
Also ein Punkt tatsächlich, was gleich den größten Unterschied betrifft die Zivilisation der Affen. Das war eine Budget Frage. Die hatten einfach nicht genug Geld für all das, was sie gebraucht hätten, um dann um eine riesige städtische Affen Kultur zu zeigen, weil mit riesigen Häusern, mit Hochhäusern, mit Autos, mit Hubschraubern. So weiter. Und es war irgendwie klar, dass das kriegen wir nicht hin, das können wir nicht finanzieren.
00:14:35:19 – 00:15:00:09
Sprecher 1
Und das war einer der Gründe, warum dann beschlossen wurde okay, wir machen ein Downgrade und wir geben den Affen irgendwie eine Art ländliche Kultur. Und ich finde diese Kultur, die daraus entsteht, tatsächlich spannend, weil man kann sie nicht, man kann sie nicht 100 % verorten. Wir haben es ja offensichtlich irgendwie mit einer Art Kultur zu tun, die vor kurzem noch nomadisch geprägt war.
00:15:00:09 – 00:15:07:14
Sprecher 1
Es sind nur sehr wenige, es ist keine große Stadt. Wir haben hier wirklich nur so ein Dorf und die leben auch in so Höhlen ähnlichen Gebäuden.
00:15:07:14 – 00:15:10:02
Sprecher 2
Die aber schon sehr elaboriert sind, muss man sagen.
00:15:10:02 – 00:15:30:00
Sprecher 1
Die sehr elaboriert sind, aber die halt trotzdem sind. Es sind schon so schlichte Gebäude, also das ist jetzt nicht so das Gefühl. Da wurde eine große Stadt errichtet, also zum Beispiel ist das eine Kultur, was, was haben wir für eine Kultur, die, die die Menschen haben, haben, 2000 Jahre vor Christus haben? Haben die, die die Hochkultur und haben schon Städte gebaut, die größer waren, die mächtiger waren?
00:15:30:01 – 00:15:31:19
Sprecher 2
Ja, ja, okay, also sowohl.
00:15:31:19 – 00:16:08:07
Sprecher 1
Die Azteken als auch die Ägypter und Babylonier, die haben alle größere Städte gebaut. Das haben wir also offensichtlich nicht. Man könnte so argumentieren Es ist vielleicht eine vorchristliche Kultur, irgendwie so unsere Region, also europäisch Nordeuropäer, was den Bau der Häuser betrifft. Allerdings haben sie dann sie sind ein Reiter Volk, das passt auch dazu. Allerdings haben sie Schusswaffen und zwar und zwar haben sie Gewehre und sie haben nicht so so Musketen, wie man sie aus dem Mittelalter aus dem Spätmittelalter kennt, sondern haben richtig gute klassische Gewehre, also Western Style, 19. Jahrhundert, wahrscheinlich 20. Jahrhundert.
00:16:08:07 – 00:16:09:21
Sprecher 1
Ich kenn mich zu wenig mit Waffentechnik aus.
00:16:10:02 – 00:16:27:09
Sprecher 2
Die sieht ein bisschen futuristischer aus, sogar noch. Also ich nehme an, dass die Technik, die da drinsteckt, vielleicht irgendwie schon so eher Western ist, aber dass die das Äußere haben sie schon irgendwie von modernen Militär gewehren genommen, irgendwie 70er Jahre sieht schon so aus.
00:16:27:10 – 00:16:40:01
Sprecher 1
Was ganz krass ist, was richtig anachronistisch ist, nicht auf mich gewirkt hat. Sie haben diese Wasser schläuche mit denen sie die Menschen abspritzen. Das nennt sich das sind Schläuche aus dem 20. Jahrhundert mit richtig Druck schießen die Wasser raus. Das gab’s vor dem 20. Jahrhundert nicht.
00:16:40:02 – 00:17:01:07
Sprecher 2
Und du? Du fragst dich halt oft Also ich weiß nicht, ob es da auch so ging, aber ich habe mich halt oft gefragt Wenn sie das haben, müssen sie eigentlich das andere auch haben, weil weil das eine basiert auf dem anderen und du kannst. Also welche Möglichkeiten gibt es, so was durcheinander zu würfeln? Was kann vor dem anderen erfunden worden sein und wie geht das?
00:17:01:08 – 00:17:03:21
Sprecher 2
Geht das oder geht das nicht? Aber es ist eine spannende Frage.
00:17:04:08 – 00:17:21:06
Sprecher 1
Ist es Mechanik aus dem 20. Jahrhundert, die Sie teilweise benutzen und dann gleichzeitig Haben Sie so diese Sind Sie so ein Reiter Volk? Ich habe jetzt gesagt mein Mann uns zur Völkerwanderungszeit, vielleicht auch wenn wir das nicht zu früh verorten wollen, also irgendwie schon ein bisschen mittelalterlich. Aber dann haben sie auch zum Beispiel Stift und Papier.
00:17:21:08 – 00:17:21:19
Sprecher 2
Na ja.
00:17:21:23 – 00:17:48:18
Sprecher 1
Und zwar wirklich richtiges Papier. Sie haben kein Papyrus, keine Pergament Rollen, sondern sie haben da einfach mal Druck, fähiges Papier rumliegen und vernünftige Stifte, mit denen Sie Sachen aufschreiben und aufmalen können. Ja, Sie haben Fotos, sie haben, sie haben Kameras, Sie machen Fotos also. Und zwar auch nicht 19. Jahrhundert Kameras, sondern 20. Jahrhundert. Kamera. Das ist keine keine Camera obscura, die da benutzt wird oder so, sondern es sind richtige Kameras mit denen.
00:17:48:18 – 00:17:49:14
Sprecher 1
Mit Blitzlicht?
00:17:49:14 – 00:18:01:19
Sprecher 2
Ja, genau. Mit allem Drum und Dran. Also keine Digitalkameras. Aber das wussten Sie in den Siebzigern sowieso noch nicht. Aber es ist so, so, so krass dort. Und die reden über Brains Jury und sie haben kein Flugzeug.
00:18:02:13 – 00:18:29:00
Sprecher 1
Also es ist merkwürdig, es ist wirklich. Es ist eine anachronistische Gesellschaft. Wissenschaft. Genau. In Zaatari. Und auch sonst haben sie ganz viele wissenschaftliche Diskurse. Sie haben Sozial Diskurse aus dem 20. Jahrhundert und zwar top nach damals, wenn sie über Rassentrennung reden. Die Schimpansen fühlen sich immer so ein bisschen unterdrückt. Die sind offensichtlich so ein bisschen die intelligenten Streber und damit so ein bisschen die Loser der Gesellschaft, die nicht so richtig akzeptiert werden.
00:18:29:00 – 00:18:50:12
Sprecher 1
Während die Utans, die die Biologen und die Staatsmänner sind und die Gorillas sind so das Krieger Volk. Und dann wird aber das referieren sie auf diese verschiedene Arten als Rassen und in so einem Nebensatz fällt mal so Ja, die Rassentrennung wurde doch eigentlich abgeschafft. Warum werden wir nicht ernst genommen als Schimpansen? Was soll das denn? Und das ist ein Diskurs aus dem 20. Jahrhundert.
00:18:50:12 – 00:18:53:10
Sprecher 1
Das ist ein Diskurs aus den 60er Jahren, als dieser Film entstanden ist.
00:18:53:20 – 00:19:18:00
Sprecher 2
Und das fand ich so merkwürdig und deswegen hat mich das eben nicht so überzeugt. Ich finde es schön, dass sie solche Themen auf den Tisch legen. Aber das Problem ist dann hast du einen Film, der angeblich auf einem ganz anderen Planeten, in einer völlig anderen Galaxis und einem ganz anderen sozialen, dass eine völlig andere zivilisatorische Entwicklung. Und dann haben die ausgerechnet diejenigen, die die der Kinozuschauer grad hat, Ja, jetzt ist so hey.
00:19:19:14 – 00:19:22:05
Sprecher 1
So, wir müssen uns mal kurz hier einschenken. Danke, Johannes.
00:19:22:10 – 00:19:23:05
Sprecher 2
Gerne, gerne.
00:19:24:07 – 00:19:26:17
Sprecher 1
Das hat jetzt wirklich lange gedauert, bis wir uns. Tja, oder Hast du schon.
00:19:26:22 – 00:19:27:16
Sprecher 2
Ich habe schon.
00:19:28:04 – 00:19:28:20
Sprecher 1
Okay. Ich habe jetzt.
00:19:28:20 – 00:19:33:03
Sprecher 2
Endlich. Ich habe dir keinen angeboten. Es tut mir leid.
00:19:33:08 – 00:19:37:11
Sprecher 1
Verloren gegangen in dieser Woche. Ja, ich bin, wenn ich mal nicht da.
00:19:37:19 – 00:19:42:00
Sprecher 2
Ich bin zivilisatorisch eine Stufe runter.
00:19:42:00 – 00:20:08:00
Sprecher 1
Ich sehe, ich sehe total deinen Punkt. Und ich habe beim Schauen des Findens auch gedacht. Wow. Okay, das ist eine merkwürdig anachronistische Gesellschaft. Aber ich fand diese Gesellschaft dadurch gerade spannend, weil es eben weil sie sich in so einem Spannungsfeld bewegt, das nicht absolut nicht durchdacht ist. Das merkt man. Es ist ganz klar, es gibt hier Anachronismen. Obwohl es, obwohl es eine fantastische Welt ist, gibt es Anachronismen und die Zeiten passen nicht 100 % zusammen.
00:20:08:02 – 00:20:08:08
Sprecher 2
Ja.
00:20:08:23 – 00:20:34:14
Sprecher 1
Aber ich fand, dadurch hat der Film einfach mal was Neues gezeigt, weil sonst sieht man viel zu oft eben entweder eine klare mittelalterliche Gesellschaft, das STANDARD Ding für Fantasy, nicht nur für für unser Tragen, sondern auch darüber hinaus. Ja, man sieht viel zu oft dann mittlerweile Steampunk, was wir damals noch nicht so wirklich ein Thema, weil es mittlerweile auch so ein bisschen ausgelutscht und ich finde es tatsächlich so eine Mischung zu sehen aus.
00:20:34:15 – 00:20:48:03
Sprecher 1
Zum einen so einer nomadischen Gesellschaft, die so mittelalterlich ist, ja. Und zum anderen dann eben so ein paar Spots aus dem 19. Jahrhundert und aus dem 20. Jahrhundert drauf gedrückt. Und jede Wette, die haben sich keine Gedanken darüber.
00:20:48:10 – 00:20:48:17
Sprecher 2
Gemacht.
00:20:48:17 – 00:20:59:16
Sprecher 1
Dass einfach keine Orte was sie hatten. Ja, aber es funktioniert für mich. Es ist für mich eine spannende und wirklich merkwürdig nicht zu 100 % passende Gesellschaft, die da lebt. Aber so eine interessante Gesellschaft.
00:20:59:23 – 00:21:17:08
Sprecher 2
Ja, das stimmt. Und was mich sofort überzeugt, was ich überhaupt nicht für möglich gehalten habe, ist, dass mich überzeugen würde, dass das Make up, die Pressetexte, dass das alles so gut ist. Also ich meine, es ist 70er Jahre, 60er Jahre, Ende 60er, aber es ist echt gut.
00:21:17:16 – 00:21:24:18
Sprecher 1
Das ist erstaunlich gut gealtert. Ja, dafür, dass 60er Jahre ist. Also damals hat es schon offensichtlich gut funktioniert. Die hatten ja Tierisches davor.
00:21:24:18 – 00:21:26:08
Sprecher 2
Das ist ja genau und genau.
00:21:26:08 – 00:21:27:09
Sprecher 1
Screenings.
00:21:27:09 – 00:21:44:10
Sprecher 2
Die alle auf DVD sind, anscheinend, ja, die haben die ganzen sie haben das ja schon mal festgestellt, mit anderen Schauspielern und anderen Leuten und so und mit pressetext. Und es scheint ja viel Aufwand eingeschlossen zu sein, dass sie wirklich feststellen okay, das wir können das, wenn das funktioniert, wir können es machen, ohne uns zu blamieren.
00:21:44:17 – 00:22:03:02
Sprecher 1
Also ich ich war auch wieder überrascht. Ich habe den wirklich oft gesehen, dass er gehört zu den Film nicht öfter gesehen habe. Ich war jetzt überrascht, wie gut das immer noch funktioniert, dass man eigentlich nie das Gefühl hat, dass es peinlich ist. Es gibt so ein, zwei Szenen, wo man gerade bei den Orang Utans manchmal den Menschen hinter der Maske sieht.
00:22:03:02 – 00:22:07:23
Sprecher 1
Zu sehr. Also einfach so das Gefühl hat, dass man dort zu sehr menschliche Haut sieht.
00:22:08:01 – 00:22:08:22
Sprecher 2
Ja, vielleicht.
00:22:09:22 – 00:22:33:03
Sprecher 1
Aber alles in allem Ich bin auch total davon überzeugt. Es war ja oft Sie haben sich wirklich, wirklich, wirklich viel Mühe gegeben mit den Masken. Also das war sie haben die und kurz gucken, also 5:00 morgens, da sind die Schauspieler aufgestanden und haben dann die, die Augenbrauen und die diese Prothesen gekriegt. Wir wurden dann mit Wachs angemalt.
00:22:33:18 – 00:22:34:04
Sprecher 2
Ja.
00:22:34:13 – 00:23:04:20
Sprecher 1
Und dann wurde mit Klebstoff wurde da teilweise noch was drauf gemacht auf das Gesicht. Es waren richtige Prothesen, die gekriegt haben. Erst am Schluss wurden dann die Ohren aufgesetzt, weil die offensichtlich das Hören ziemlich schwer gemacht haben. Dann wurden die, die Zähne wurden angemalt, Kinn, Kinn oder aufgesetzt und ganz am Schluss wurden dann die die verschiedenen Haarschnitte noch Zusatz drauf gesetzt und das ganze hat drei Stunden gedauert und dann haben die Schauspielerinnen das für zwölf Stunden tragen müssen.
00:23:04:20 – 00:23:05:11
Sprecher 1
Das war ja.
00:23:05:16 – 00:23:09:09
Sprecher 2
Krass, Mann Mittagspause. Kann ich einen Strohhalm haben?
00:23:10:23 – 00:23:28:05
Sprecher 1
Ja. Kim Hunter? Ja, die Sierra spielt. Ja, die fand die offensichtlich so schlimm. Diese Masken. Sie hatte Klaustrophobie, darunter. Sie hat sich richtig unwohl gefühlt. Und dann hat sie jeden Morgen Valium genommen, bevor sie. Bevor sie ins Make up geschlüpft ist.
00:23:28:05 – 00:23:29:12
Sprecher 2
Oh, Gott. Krass.
00:23:29:21 – 00:24:01:06
Sprecher 1
Und dann nach einer Zeit, hat sie. Nach ein paar Drehtag, hat sie auch gemeint. Okay, ich glaube, es geht jetzt offensichtlich. Und hat dann mein Morgen Drehtag gemacht, ohne Valium zu nehmen und sie meinte, nachdem sie nach dem dann das Make up aufgetragen wurde, war doch super. Er hatte Make up Artist hat gesagt, Leute, entweder ihr gibt er wieder Valium oder ihr müsst jemand anderen finden, der sie, der sie maskiert, weil sie offensichtlich, während sie an diesem Make up Prozedere, sich so viel bewegt hat und so unruhig war, weil sie es einfach nicht gewohnt war, das ohne Valium zu machen.
00:24:01:14 – 00:24:02:08
Sprecher 1
Sie hat morgens Valium.
00:24:02:08 – 00:24:02:19
Sprecher 2
Genommen.
00:24:02:19 – 00:24:19:05
Sprecher 1
Und war komplett benommen und saß dann wahrscheinlich da, so halb gelähmt und hat einfach nur gestanden. Er konnte wunderbaren ja arbeiten und der erste Morgen Ohne Valium war sie wahrscheinlich komplett unruhig und der Make up Artist wurde wahnsinnig. Davon.
00:24:19:05 – 00:24:23:23
Sprecher 2
Aber sie hat es dann durchgehalten, oder wie? Als ob sie dann ohne Valium den Rest Dreh gemacht hat oder.
00:24:24:00 – 00:24:26:18
Sprecher 1
Weiß ich nicht. Dafür ist das ganze zu sehr Anekdote.
00:24:27:00 – 00:24:37:04
Sprecher 2
Okay, Grasso Meine Güte. Und und und. Charlton Heston hat sie ja auch nicht erkannt, als sie dann mal ohne Make up vor ihm standen. Die haben ja genau.
00:24:37:04 – 00:24:40:24
Sprecher 1
Sie hat Hallo zu ihm gesagt und er hat sie ignoriert, die ja einfach nicht wusste. Wer ist.
00:24:40:24 – 00:24:42:08
Sprecher 2
Diese Chris?
00:24:43:05 – 00:25:04:08
Sprecher 1
Und es hat sich auch ausgezahlt. Es war 1961 bei der Oscarverleihung hat John Chambers und der Maskenball dann ihren Oscar gekriegt, weil es noch keine Kategorie gab für die Masken. Ach, egal. Es ist. Im Jahre 1981 wurde die Kategorie Bestes Make up eingeführt. Aber das Make up war so, so überzeugend in dem Film, dass sie gesagt haben okay, wir müssen da irgendwas machen, wir müssen das irgendwie auszeichnen.
00:25:04:08 – 00:25:06:24
Sprecher 1
Und dann hat John Chambers hat einen ihren Oscar gekriegt.
00:25:07:09 – 00:25:09:15
Sprecher 2
Geil. Okay, das ist cool.
00:25:09:18 – 00:25:13:23
Sprecher 1
Und für Kostüm war der Film auch noch nominiert. Und für Filmmusik? Er bestimmt auch immer noch.
00:25:13:23 – 00:25:14:07
Sprecher 2
Zu Ihnen.
00:25:14:19 – 00:25:15:03
Sprecher 1
Gekommen.
00:25:16:05 – 00:25:21:17
Sprecher 2
So gut die, dass die Maske war, so schwierig fand ich die Kamera, muss ich sagen.
00:25:21:24 – 00:25:22:21
Sprecher 1
Interessant. Ja, weil.
00:25:22:21 – 00:25:45:19
Sprecher 2
Er so sehr auf so Western Zooms und und gewackelt ist. Waren wahrscheinlich wahnsinnig stolz auf ihre so, aber irgendwie weiß ich nicht. Es gibt da eine Szene, wo sie den Berg erklimmen und dann auf diesen Wasserfall gucken und dann zooms die Kamera wie wild und versucht da irgendwas scharf zu finden, was Wasser irgendwie an Wasser erwischen kann, was da runter kommt.
00:25:46:09 – 00:25:53:07
Sprecher 2
Warum haben sie nicht bei der Totalen sich einfach aufgehalten? Warum muss man da reinzoomen und nichts finden und da in der Gegend rum wackeln?
00:25:53:07 – 00:26:24:21
Sprecher 1
Ist doch total die Kamera in diesem Film. Diese und das. Wir haben gesagt, wir kommen zur Musik. In Verbindung mit der Musik ist diese Kamera fantastisch. Ich liebe dieses desorientierte und ich glaube, das ist auch das, was sie damit erreichen wollten. Sie haben sehr Zeit, ungewöhnlich viel Handkamera, viel gewackelt. Sie haben. Ich würde auch nicht sagen, dass es einfach nur Western ist, sondern Sie haben wirklich pervers viele Zooms und Fahrten und auch diese diesen Kamera Schwindel, wo sich tatsächlich, wo man das Gefühl hat, die Kamera kippt so halb zur Seite, dreht sich dann einmal um das ganze Szenario.
00:26:24:21 – 00:26:29:17
Sprecher 1
Man weiß tatsächlich nicht mehr, wo oben und unten ist. Ja, Fallschirmspringer Kamera könnte man dazu.
00:26:30:02 – 00:26:33:02
Sprecher 2
Genau, genau das. Das ist ja auch am Anfang, wenn sie da abstürzen.
00:26:33:05 – 00:26:33:16
Sprecher 1
Genau.
00:26:33:19 – 00:26:49:08
Sprecher 2
Genau, Aber. Aber irgendwie, ja, wahrscheinlich ist es auch für das, was es sein soll und was es imitieren soll und was es für ein Gefühl vermitteln soll. Vor allem auch für die Zeit. Toll, aber irgendwie. Ich weiß nicht.
00:26:49:09 – 00:27:10:08
Sprecher 1
Es macht so ein gewisses Unwohlsein, löst es aus, ist auch teilweise wirklich ein Schwindel und manchmal wirkt es, da gebe ich dir vollkommen recht, übertrieben und auch so ein bisschen cheesy. Ja, gerade mit diesen Zooms und gerade wenn sie so an die Personen ran gefahren wird, wenn es ein Schockmoment gibt. Ich bin vor allem in Verbindung mit der Musik von Jerry Goldsmith funktioniert das sehr gut, weil der ja.
00:27:10:08 – 00:27:11:04
Sprecher 2
Wirklich so.
00:27:11:05 – 00:27:23:00
Sprecher 1
Ganz merkwürdige atonale Klänge gemacht hat. Dieser ganze Film hat ja einen Score, der überhaupt nichts Griffiges hat, der überhaupt überhaupt keinen Ohrwurm Charakter hat.
00:27:23:12 – 00:27:24:22
Sprecher 2
Nein, das ist wirklich gar nicht.
00:27:25:23 – 00:27:49:08
Sprecher 1
Und Jerry Goldsmith hat dafür auch wirklich krasse Instrumente verwendet. Nass also Metall, Schüsseln und ein Horn. Eher so aus dem experimentellen Klang Labor. Ja, ich finde, das funktioniert einfach zusammen. Du hast so ein Gefühl von Desorientierung. Du bist irgendwie in einer fremden Welt gelandet. Du weißt nicht genau, was hinter dem. Also gerade am Anfang, was, was hinter dem nächsten Hügel wartet, werden wir vielleicht alle sterben.
00:27:49:22 – 00:28:05:05
Sprecher 1
Und dann aber auch danach. Du triffst auf eine fremde Zivilisation, die dich überhaupt nicht anerkennt, die dich als als als als Missbildung der Natur ansieht. Und du versuchst irgendwie zu überleben. Und du weißt, alle trachten dir nach dem Leben und wollen dich sezieren.
00:28:06:02 – 00:28:06:08
Sprecher 2
Ja.
00:28:06:22 – 00:28:14:19
Sprecher 1
Ich. Ich finde das super. Diese Angst und diese Verlorenheit, die schaffen die Kombination aus Kamera und Musik schafft es sehr gut, meiner Meinung nach.
00:28:14:20 – 00:28:29:02
Sprecher 2
Ich finde den grundsätzlichen Gedanken, dann Western draus zu machen, interessant. Aber die Western gab es ja noch gar nicht so in der Form, oder was gab’s? Die 70er waren noch die großen Western. Gab es in den Sechzigern Anfang der 60er, Mitte der 60er schon so krasse Western.
00:28:29:09 – 00:28:36:00
Sprecher 1
Der 60er war ja total die Hochzeit der Western, aber natürlich diese amerikanischen Western. Wenn du sagst, diese extremen Kamerafahrten.
00:28:36:02 – 00:28:36:18
Sprecher 2
Ja genau.
00:28:36:20 – 00:28:38:24
Sprecher 1
Dann denkst du natürlich an den Italowestern.
00:28:39:00 – 00:28:39:22
Sprecher 2
Ja, genau.
00:28:41:13 – 00:29:03:00
Sprecher 1
Das ist ein Genre, das in den Sechzigern entstanden ist, und zwar tatsächlich auch in den frühen 60er Jahren. Also Sergio Leone war ja so, der, der der Godfather, der Italowestern. Und jetzt darf ich nichts Falsches sagen. Aber seine großen Filme, die waren alle aus den Sechzigern. Eine Handvoll Dollar war vier und.
00:29:03:00 – 00:29:04:06
Sprecher 2
60 okay.
00:29:04:06 – 00:29:07:12
Sprecher 1
Spiel mir das Lied vom Tod 1968, selbes Jahr in dem Planet der Affen.
00:29:07:12 – 00:29:08:22
Sprecher 2
Gedreht wurde.
00:29:08:22 – 00:29:20:18
Sprecher 1
Wenn ihr mehr über Italowestern wissen wollt, müsst ihr euch unsere Episode anhören, in der wir über Bacchus, Zucker bzw Todes Melodie reden. Von Sergio Leone, der Anfang der 70er. Das war ja eher so ein später Italowestern.
00:29:22:11 – 00:29:30:14
Sprecher 2
Okay, dann habe ich das nämlich falsch verortet beim Gucken, weil ich dann dachte, 70 sind es nicht. Eher die 70er da Ich war kurz davor, dich anzurufen, aber ich habe.
00:29:30:20 – 00:29:53:07
Sprecher 1
Es tatsächlich nicht so bei den Western verortet, weil für mich war es zu orientieren. Gerade diese Italowestern haben ja diese Zooms, aber die sind immer klar definiert. Das heißt ja, hast total lassen, total. Und dann hast du dieses Heranzoomen an die Gesichter, dass du die Augen siehst. Aber das sind die klaren Wechsel. Und hier fliegt die Kamera zwischen den Personen und zwischen den Orten hin und her und sie dreht sich.
00:29:53:18 – 00:30:02:13
Sprecher 2
Ja, ich dachte, du bist der Kameramann, hat keinen, hat kein Gefühl dafür. Er wollte einen klaren Zoom setzen, aber es hat nicht geklappt.
00:30:02:18 – 00:30:17:06
Sprecher 1
Ich würde behaupten, das war sehr bewusst, was da passiert ist. Der Kamera natürlich. Zumal der Kameramann um den Namen auch einmal zusammen Lyon, Sam, Roy, ein wirklich großer Kameramann ist Der, der schon in den Dreißigern gedreht hat.
00:30:17:14 – 00:30:18:03
Sprecher 2
Okay.
00:30:19:01 – 00:30:24:16
Sprecher 1
Sehe wirklich, wirklich, wirklich viele Film gedreht hatten. Der wusste, was er macht und welche Effekte er damit erreichen will.
00:30:25:24 – 00:30:27:21
Sprecher 2
Okay, okay, mehrmals.
00:30:27:21 – 00:30:28:07
Sprecher 1
Oscar für.
00:30:28:17 – 00:30:45:13
Sprecher 2
Kamera. Kannst die Waffe wieder runternehmen, zurück. Äh, okay. Ja, aber mich hat die. Also mich hat die Kamera irgendwie einfach zwischendurch genervt. Aber vielleicht hat sie das auch beabsichtigt und mich genau in der richtigen, in die richtige Stimmung für den Film gebracht.
00:30:46:09 – 00:30:58:13
Sprecher 1
Kommen wir zu der zweiten großen Frage, die ich dich aufgeworfen habe Ja, denkst du, jetzt hast du ja schon einiges kritisiert? Denkst du, ist es gerechtfertigt, dass der Film so einen krassen Impact hatte? Und kannst du’s dir erklären, dass er so einen krassen Impact hatte?
00:30:58:17 – 00:31:21:02
Sprecher 2
Ja, weil die Fragen damals so massiv waren. Es ist ein philosophischer Film und die philosophische Frage, die da drinsteckt, ist in der Zeit verhaftet und war wichtig für die Zeit und richtig für die Zeit. Und ich glaube, das ist egal. Da hätte die Kamera noch schlimmer sein können. Ich glaube, der Film ist einfach. Hat das den Nerv der Zeit getroffen?
00:31:21:06 – 00:31:24:11
Sprecher 2
Ja, und dann ist klar, dass der nach vorne startet.
00:31:24:21 – 00:31:47:13
Sprecher 1
Es ist für einen Hollywoodfilm. Das ist es. Es ist immer noch ein Genre. Es ist ein Science Fiction Film, auch mit den mit Action und mit einigen kitschigen Momenten und einigen albernen Momenten. Aber er ist für einen Genrefilm von klassischen Hollywood Chancen erstaunlich viel, dass Kurzfilm sehr viel geredet. Es wird viel debattiert, das werden wissenschaftliche Debatten geführt. Diese Gesellschaft ist ja so eine Art Theokratie.
00:31:48:05 – 00:31:56:19
Sprecher 1
Und dann wird auch einfach mal dieser ganze Evolution versus Kreationismus Diskurs wird auch einfach einmal in den Raum geworfen.
00:31:56:19 – 00:31:57:08
Sprecher 2
Das ist schon cool.
00:31:57:13 – 00:32:08:01
Sprecher 1
Wenn die Theokratien, die die Orang Utans sagen ihr dürft nicht behaupten, dass die Affen vom Menschen abstammen. Und da wird auch ein Diskurs aus den 60er Jahren aufgegriffen, der leider immer noch aktuell.
00:32:08:01 – 00:32:34:23
Sprecher 2
Ist und das mich aber auch wieder darin bestärkt, dass es irgendwie dafür, dass es irgendeine Zivilisation auf einem fernen Planeten irgendwo in 3000 4000 Jahren ist und sich völlig neu entwickelt. Haben Sie erstaunlich viele Zitate aus heutiger also wie Sie also so was wie Gott hat uns nach seinem Ebenbild geschaffen. Wer kommt auf den Scheiß? Noch ein zweites Mal ohne das weißt du.
00:32:34:23 – 00:32:35:22
Sprecher 2
Das ist so was.
00:32:36:11 – 00:32:48:01
Sprecher 1
Wie Religion ist wirklich eins zu eins vom klassischen Christentum übernommen. Sie beten offensichtlich den auch ein. Sie haben auch so ein Märtyrer. So einen Märtyrer? Ja, Riesige Statuen. Sie haben Gottesdienst?
00:32:48:06 – 00:32:54:04
Sprecher 2
Ja, genau. Es ist also vollkommen. Also, das ist wirklich eins zu eins und ganz fantasielos mit übernommen. Hier ist ein bisschen schade.
00:32:54:09 – 00:33:15:23
Sprecher 1
Cornelius und Serra, die die beiden Affen Protagonisten, die dann nachhelfen, sind ja auch die, die wirklich so eigentlich an die Evolutionstheorie glauben. Und Cornelius sagt halt, er glaubt, dass der Mensch oder dass der Affe vom Menschen abstammt. Und wie bei uns wird er von der Religion dafür angegriffen, die sagt Nein, das kann nicht sein. Menschen und Affen sind getrennte Wesen und die Menschen sind die Willen.
00:33:15:24 – 00:33:25:02
Sprecher 1
Schau dir doch die mal an, die leben da in Höhlen und im Dschungel und essen ihr eigenes. Ah, die, die können doch nichts mit uns zivilisierten Affen zu tun haben.
00:33:25:08 – 00:33:27:22
Sprecher 2
Ja, aber sie machen Branco. Ja.
00:33:28:16 – 00:33:54:18
Sprecher 1
Das ist. Das ist zum Beispiel. Das ist tatsächlich krass, diese, diese medizinische Entwicklung. Ich glaube, da hat der Film einfach noch mal versucht, moralische Keulen rauszuholen. Und das sind politische Sachen, die auch wirklich erst nachher reingeschrieben wurden. Ruth Sterling und Michael Wilson haben das Drehbuch geschrieben, Michael Wilson ist erst später zu dem Projekt dazugekommen und der hat angefangen, das umzuschreiben und der wollte es einfach politischer haben.
00:33:55:14 – 00:34:09:21
Sprecher 1
Und das hat wohl einiges passiert in der Zeit, in der Michael Wilson das umgeschrieben hat. Und Michael Wilson selbst war wohl auch ein McAfee Opfer. Das war auch die Zeit, die 60er Jahren, die McAfee Hexenjagden und.
00:34:09:21 – 00:34:10:23
Sprecher 2
Wo kriegen alle.
00:34:10:23 – 00:34:37:20
Sprecher 1
Vorgegangen wurde, die ja des Kommunismus verdächtigt waren, was besonders Künstler getroffen hat in den USA und diese Erfahrung der damaligen Zeit sind dann wohl mit in das Drehbuch gewandert und die sind sehr sehr sehr subtil mit eingeflochten. Und das ist ja tendenziell sind es ja eher die historischen Bezüge, auch wenn Sie sagen, sie sie diskutieren über Glauben, weil das tatsächlich wahr, natürlich schon eher eine säkularisierter Gesellschaft als als die Zivilisation, in der die Affen leben.
00:34:38:01 – 00:34:58:21
Sprecher 1
Ja, aber das finde ich ganz spannend. Und der Film hat einige politische Twists gekriegt, die die Vorlage so auch nicht hat, die ihm aber gut zu Gesicht stehen. Eben dieser Diskurs. Evolution versus Kreationismus, dieser Diskurs allgemein Glauben versus Wissenschaft, Ja, und auch dieser Diskurs. Wie gehen wir als aufgeklärte Gesellschaft mit unseren Tieren um?
00:34:59:02 – 00:34:59:11
Sprecher 2
Na ja.
00:34:59:24 – 00:35:09:21
Sprecher 1
Bei Dr. Sira und unserer Protagonistin halt auch sehr darum bemüht, sich gut um die Menschen zu kümmern und sie halt nicht so komplett herablassend zu behandeln.
00:35:10:01 – 00:35:13:11
Sprecher 2
Sie ist so eine Jane. Wie heißt sie? Jane Goodall.
00:35:13:24 – 00:35:23:22
Sprecher 1
Genau. Also Sie am Sie. Sie haben diesen Diskurs eben auch drin. Also es ist fast so ein Vegetarier Diskurs oder zumindest so und so was, was was Tierschutz betrifft.
00:35:23:23 – 00:35:24:11
Sprecher 2
Ja genau.
00:35:24:17 – 00:35:41:21
Sprecher 1
Und das finde ich haben sie gut gemacht und es ist halt, es bleibt halt in dieser politischen Ebene, weil die Affen wirklich einfach die Menschen sind und es funktioniert einfach wunderbar. Und auch weil die Menschen die Tiere sind, weil die Menschen wild sind und sich teilweise prügeln und halt teilweise wirklich diese tierischen Verhaltensweisen einfach haben.
00:35:41:21 – 00:36:03:03
Sprecher 2
Na ja, da sind wir bei der nächsten Problematik, die mir so ein bisschen aufstößt. Zum einen hat dieser intelligente Mensch mit dieser Frau, die da ein Tier sein soll, die haben was miteinander. Komisch, bisschen für mich zum Gucken. Ich weiß nicht.
00:36:03:14 – 00:36:11:21
Sprecher 1
Es geht in die Zoophilie. Richtig. Aber sie ist ja offensichtlich ein Mensch. Also anatomisch sind die Menschen ja die richtig.
00:36:11:21 – 00:36:37:05
Sprecher 2
Ja, aber. Aber dann, weil meiner Vorstellung müssten die Menschen, die da dargestellt werden, sehr viel tierischer sein, als sie sind. Also eigentlich sind sie viel. Nein, aber sie müssten viel, viel weniger. Also die Frau, die Schauspielerin kriegt das nicht hin, doof zu gucken. Also richtig. Also wieso? Also wenn ich meinen Kater anschaue, der guckt einfach anders als sie in diesem Film das kriegt das nicht raus.
00:36:37:05 – 00:36:39:06
Sprecher 2
Du kriegst diesen also.
00:36:39:19 – 00:36:41:12
Sprecher 1
Aber Sie sind ja intelligenter als ein Kater.
00:36:41:12 – 00:36:44:07
Sprecher 2
Aber sie versteht, versteht Dinge um sich drumrum.
00:36:44:07 – 00:36:51:15
Sprecher 1
Ja, aber die Idee, die Menschen sollen ja so ein bisschen das repräsentieren, was in unserer Welt die Menschen artigen Affen.
00:36:51:15 – 00:36:52:11
Sprecher 2
Aber ja.
00:36:52:11 – 00:36:54:03
Sprecher 1
Aber wenn ich mir mal Schimpansen an die.
00:36:54:03 – 00:36:54:15
Sprecher 2
Heißt wir haben.
00:36:54:15 – 00:36:59:07
Sprecher 1
Einen intelligenten Blick, das stehen mehr um sich, mehr mit was um sie herum um sie herum passiert.
00:36:59:12 – 00:37:16:06
Sprecher 2
Aber sie sind auch mehr noch sehr viel mehr Oblivion als als jetzt Sie in ihrem also, denn sie kriegt viel zu viel mit, was wie wo passiert und ist und wer gegen wen und warum und irgendwie nein.
00:37:16:06 – 00:37:23:22
Sprecher 1
Ich finde, wenn das so überträgst, dass du den Menschen den Affen Status gibst. Affen sind wirklich intelligente Lebewesen, die können Zeichensprache lernen.
00:37:24:08 – 00:37:38:05
Sprecher 2
Ja na ja, das wäre eine neue Diskussion. Da habe ich sehr unterschiedliche Sachen gelesen. Darüber, ob die wirklich Zeichensprache bzw Gebärdensprache lernen können.
00:37:38:15 – 00:37:48:00
Sprecher 1
Du meinst die Affen nachahmen? Das ist das wird vorgeworfen, dass die Affen so dieser Mensch, der kann doch nicht reden. Das ist ein netter Papagei intrigiert.
00:37:48:15 – 00:37:51:04
Sprecher 2
Also es ist. Es ist ein bisschen umstritten noch.
00:37:51:05 – 00:37:57:04
Sprecher 1
Ob die Intelligenz. Also es gibt Intelligenztests auch schon so fortgeschrittenere Intelligenz, absolut die Affen lösen können.
00:37:57:04 – 00:37:58:16
Sprecher 2
Natürlich, Du hast vollkommen recht.
00:37:58:19 – 00:38:02:08
Sprecher 1
Womit wir zur dritten großen Frage kommen Monkeys Kennst du den Unterschied?
00:38:02:12 – 00:38:03:24
Sprecher 2
Nein, überhaupt keine Ahnung.
00:38:04:05 – 00:38:18:10
Sprecher 1
Ich muss da auch noch mal nachschauen. Und ich kann sagen, biologische Taxonomie ist echt total irritierend. Es ist echt schwer, da durchzublicken. Also grundsätzlich kann man sagen, die sind alle ohne, ohne Schwänze.
00:38:18:21 – 00:38:19:09
Sprecher 2
Aha.
00:38:19:10 – 00:38:24:24
Sprecher 1
Und ein Monkey sind die mit Schwänzen, dass heißt eigentlich Gorillas, Orang Utans und Schimpansen. Das sind die.
00:38:24:24 – 00:38:25:15
Sprecher 2
Abstrakta.
00:38:25:16 – 00:38:37:02
Sprecher 1
Es gibt im Deutschen nicht dieses Wort, es gibt nicht diese Unterscheidung zwischen Hab und Monkey, was das Ganze sehr irritierend macht. Im Deutschen wird Meerkatzen Verwandte zu den Monkeys.
00:38:37:02 – 00:38:37:12
Sprecher 2
Gesagt.
00:38:40:08 – 00:38:51:00
Sprecher 1
Oder auch Gespenster Alt Welt Affen oder geschwänzt Neue Welt Affen. Dazu gehören zum Beispiel Paviane und Rhesusaffen und Makaken.
00:38:51:10 – 00:38:53:00
Sprecher 2
Am Anfang habe ich schon mal gehört und es.
00:38:53:00 – 00:39:22:05
Sprecher 1
Wird noch viel komplizierter. Wenn du dir dann anschaust, wie diese ganze Taxonomie weiter funktioniert, weil die die Haupt Gattung von allen ist. Affen im Deutschen oder Semiten im Englischen und noch eins höher sind die Primaten. Und bei diesen, bei diesen menschenähnlichen könnte man quasi auch Argumente bringen, den Menschen mit rein zu zählen. Also zumindest bei der deutschen Gattung Menschenart oder Menschenaffen wird der Mensch mit aufgenommen.
00:39:22:10 – 00:39:23:06
Sprecher 2
Ja, so richtig.
00:39:23:06 – 00:39:42:09
Sprecher 1
So was, was ja auch total Sinn macht, weil irgendwo muss ja der Punkt sein, wo du sagst okay, wir machen hier eine Taxonomie, wo muss der Mensch eingeordnet werden? Richtig? Du hast da diese Metaphysik des Menschen, der über allem steht und außerhalb von allem steht er. Und das ist ganz spannend. Und ich habe so ein bisschen das Gefühl, diese Monkey Geschichte ist auch so, es ist so eine sehr spezifische englischsprachige amerikanische Nummer.
00:39:42:09 – 00:40:00:16
Sprecher 1
Vielleicht ist es auch noch so ein Stück, eben diese Metaphysik des Menschen zu bewahren. Ja, weil wenn du, wenn du zwischen Monkeys und AIDS unterscheidest, dann noch mal in den Human hast, ja nehmen, dann hast du irgendwie so etwas genauere Differenzierung. Kannst sagen na naja, wir stehen ja doch noch mal ein bisschen weiter weg von den Gorillas und Schimpansen, als wir vielleicht eigentlich sind.
00:40:00:16 – 00:40:11:05
Sprecher 2
Ja, genau. Wie gesagt, ich Mag diese grundsätzliche und so wie du mir das Buch beschreibst, glaube ich, könnte ich das Buch sehr mögen. Diese grundsätzliche Idee, das mal auszutauschen und Metapher einmal aufzumachen. Ja.
00:40:11:22 – 00:40:24:15
Sprecher 1
Es wird tatsächlich durch die Fortsetzungen und durch die Reboots wird das alles noch mal interessanter. Also der Film hat ja wie gesagt einen riesigen Impact. Ja und hat dann in den Siebzigern vier Fortsetzungen nach sich gezogen.
00:40:25:06 – 00:40:28:05
Sprecher 2
Okay, und und und.
00:40:28:05 – 00:40:28:23
Sprecher 1
Eine ist gut.
00:40:29:04 – 00:40:30:05
Sprecher 2
Eines. Okay.
00:40:31:02 – 00:40:35:11
Sprecher 1
Also zum einen in den Fortsetzungen merkt man, dass sie angefangen haben, an den Make ups zu sparen.
00:40:35:11 – 00:40:45:02
Sprecher 2
Das ist das Problem. Das ist nämlich das, wo ich denke okay, und dann kommst du in die Frühzeit des VFX, die das wahrscheinlich ganz gruselig macht.
00:40:46:08 – 00:40:54:23
Sprecher 1
Sie haben, sie bleiben, sie bleiben bei ihren Tricks, sie bleiben, sie bleiben bei den Grundsätzen der Ästhetik. Was sie machen, ist in Massenszenen. Ja, sie haben im zweiten Teil vor allem Haben Sie mehr Affen.
00:40:55:02 – 00:40:55:10
Sprecher 2
Ja.
00:40:56:07 – 00:41:07:09
Sprecher 1
Und da gibt es Massenszenen, wo du einfach leblose Gesichter siehst, wie du einfach zwischen den Affen mit Prothesen, die was zu sagen haben, immer mal wieder siehst. Das ist jemand, der hat eine Maske auf, Da bewegt sich nichts.
00:41:07:09 – 00:41:08:20
Sprecher 2
Und das ist echt irritierend.
00:41:09:00 – 00:41:23:23
Sprecher 1
Aber es ist nicht die Maske, die den zweiten Film schlecht macht, sondern die Story macht den zweiten Film richtig schlecht. Okay, und zwar ist der zweite Film zum einen so eine, so eine, so ein quasi fast wie ein Remake vom ersten Film, weil es landet ein zweiter Astronaut auf dem Planeten, der Taylor suchen soll.
00:41:24:04 – 00:41:24:14
Sprecher 2
Okay.
00:41:25:02 – 00:41:36:22
Sprecher 1
Und der landet dann auch bei Zero Cornelius und wird auch von den Affen gejagt. Und er ist intelligent und genau wie im ersten Film. Und dann kommt er aber in die verbotene Zone und landet da in so einer Höhle.
00:41:37:05 – 00:41:37:13
Sprecher 2
Ja.
00:41:38:07 – 00:42:04:00
Sprecher 1
Wo Taylor auch ist. Es gibt auch einen kurzen Gastauftritt von Charlton Heston, der auch mal den Teller spielen darf und da leben hoch intelligente Menschen, die so intelligent sind, dass sie telepathisch miteinander kommunizieren. Und wenn sie mit niederen Menschen reden, benutzen sie ihre Organe. Okay, Und die beten eine Atombombe an und haben so einen ganz merkwürdigen Kult um diese Atombombe aufgebaut.
00:42:04:00 – 00:42:14:16
Sprecher 1
Das ist auch wirklich Käse. Die haben dann so merkwürdige Schlafanzüge an, um mit so Mützen überm Kopf halt so ein bisschen diese 60er Jahre Star Trek Ästhetik, also sehr, sehr albern, sehr kitschig.
00:42:15:09 – 00:42:40:23
Sprecher 2
Also Star Trek Ästhetik. Zweiter Planet der Affen. Der erste Planet der Affen ist ja schon voll von Star Trek Ästhetik, muss ich mal sagen. Auch dieses Bedürfnis nach philosophischen Diskurs, den den Star Trek mitbringt. So dieses Gerichtsverfahren. Und ich erkläre euch jetzt noch meine Seite und jetzt wollt ihr euch nicht dieses Beispiel anschauen. Das ist alles so Star Trek, das ist unglaublich.
00:42:40:23 – 00:42:47:16
Sprecher 1
Es ist ja auch tatsächlich die. Es ist ja auch die Zeit, also die die Original Enterprise, die lief ja auch in den 60er. Also es.
00:42:47:16 – 00:42:48:08
Sprecher 2
Ist.
00:42:48:18 – 00:42:55:00
Sprecher 1
Eigentlich eigentlich ist es genau 66 bis 69 lief die Original Star Trek Serie.
00:42:55:05 – 00:42:56:11
Sprecher 2
Ja genau, das.
00:42:56:11 – 00:43:01:23
Sprecher 1
Ist genau die Zeit, in der auch wieder so ein bisschen Fiction Boom eingesetzt hat. Vor dem großen Star War’s Sience Fiction.
00:43:01:23 – 00:43:02:21
Sprecher 2
Boom Er.
00:43:03:24 – 00:43:11:17
Sprecher 1
Auf jeden Fall Ende der zweite Teil Damit, dass dann der Planet der Affen von dieser Atombombe komplett in die Luft gesprengt wird, ist nichts mehr übrig. Die ganze Erde ist vernichtet.
00:43:11:20 – 00:43:12:09
Sprecher 2
Ach du Scheiße.
00:43:12:20 – 00:43:38:14
Sprecher 1
Zum Schluss Zitat Ist auch irgendwie so es gab mal einen Planeten Erde. Dieser Planet existiert nicht mehr. So, dann kommen wir zum Dritten Teil der Das ist ja der einzige gute Film neben dem richtig Guten nach dem ersten. Ja, und zwar haben es allerdings Cornelius Serra und ein dritter Affe, ein Wissenschaftler, geschafft in einem Raumschiff. Ich glaube, es ist sogar das Raumschiff von von, von von dem, der Taylor sucht zu fliehen.
00:43:39:18 – 00:43:54:06
Sprecher 1
Und man muss jetzt ein bisschen Suspension auf das blieb einsetzen. Die fliegen nämlich irgendwie durch die Zeit und landen auf der Erde unserer Zeit, also ihrer Zeit. Der Film spielt. Der Film wurde Anfang der 70er Jahre getreten. Der spielt dann auch Anfang der 70er Jahre und die Affen landen.
00:43:54:11 – 00:43:54:18
Sprecher 2
Ja.
00:43:55:00 – 00:44:16:08
Sprecher 1
Und dann wird das Ganze noch mal durchexerziert. Wie ist das, wenn quasi die Affen in unserer Zivilisation landen? Die intelligenten Affen aber eben in dieser Zeit, Das heißt im Prinzip das, was in der Romanhandlung auch erzählt wird in einer mehr zivilisierten, urbanen Gesellschaft. Und das ist wirklich ein schöner Film, weil der super selbstironisch ist, weil viele Witze gemacht werden, weil es wirklich lustig ist.
00:44:16:08 – 00:44:38:24
Sprecher 1
Sie werden am Anfang zuerst kurz mit Skepsis wahrgenommen als das Kuriosum, aber dann werden Sie sehr schnell als Stars behandelt. Und alle finde es total geil, dass da diese intelligenten Affen sind. Und dann gibt es ja diese Szenen, wo sie unterwegs sind, wo Cornelius sich einen Boxkampf anguckt und Sierra geht in Kleider, Geschäfte und sieht sich menschlich an und sie haben total viel Spaß zusammen und es ist wirklich lustig.
00:44:38:24 – 00:44:42:12
Sprecher 2
Geil. Okay, es ist und bei dem Movie ja so.
00:44:42:21 – 00:45:06:15
Sprecher 1
Es ist eine Komödie, aber die Schwäche des Films ist dann, wenn er aufhört, eine Komödie zu sein, weil es gibt dann eben doch böse Leute, die misstrauisch gegenüber diesen beiden Affen sind und die dann rausfinden. Zum einen, dass die Erde vernichtet wird in der Zukunft, aus der sie kommen und zum Zweiten herausfinden, dass sie Menschen seziert hat. Und dann werden sie gejagt und Kira ist schwanger.
00:45:06:19 – 00:45:21:19
Sprecher 1
Und dann haben die Menschen auch noch Angst, dass wenn sie das den intelligenten Affen gebärt, dass das quasi der Beginn der Planet der Affen ist, dass dann das Schicksal erfüllt wird und sie werden gejagt und Sarah und Cornelius werden umgebracht und das Baby überlebt. Der Schimpanse.
00:45:22:04 – 00:45:22:16
Sprecher 2
Dann.
00:45:23:16 – 00:45:47:16
Sprecher 1
In der Fortsetzung. Das sind jetzt bei Teil vier Conquest of the Planet. Auf die sich muss die Titel nicht alle lesen. Schaut euch die Titel an am 972. Zum einen ist es der Sohn von Cornelius und sie sind so groß geworden im Zirkus bei einem Zirkus Manager, der ihn wie ein Kind behandelt. Und er ist halt intelligent und kann reden, verbirgt das aber vor der Außenwelt gleichzeitig.
00:45:47:22 – 00:46:10:14
Sprecher 1
Jetzt wird’s halt wirklich konfus. Hat irgendeine solche Art Haustiere vernichtet? Klar, die Menschen haben keine keine Haustiere mehr, die ihnen zu Diensten stehen. Aber sie haben angefangen, Affen zu benutzen dafür. Das heißt, die Menschen haben irgendwie so ihre Affen Diener. Und der Film versteht sich so ein bisschen als Auseinandersetzung. Zum einen mit dem kolonialistischen Erbe und zum anderen mit Rassismus in der Gegenwart.
00:46:10:23 – 00:46:28:01
Sprecher 1
Die Affen sind so ein bisschen die die Arbeiter für die Menschen und proben dann irgendwann halt den Aufstand und Cesar wird zum Anführer von diesen Affen. Und die Affen werden halt intelligenter und kämpfen dann gegen die Menschen und lehnen sich dagegen auf, dass sie unterdrückt werden und irgendwie so zwischen Haustier und Arbeitssklaven gehalten werden.
00:46:28:06 – 00:46:28:17
Sprecher 2
Okay.
00:46:29:06 – 00:46:30:05
Sprecher 1
Und der letzte Teil.
00:46:30:24 – 00:46:31:02
Sprecher 2
Wir.
00:46:32:01 – 00:46:54:08
Sprecher 1
Sind bei Teil fünf Battle of the Planet auf die abspielt in einer fernen Zukunft, wo die Menschen, wo die Affen wirklich intelligent geworden sind und gegen die Menschen kämpfen. Und es geht um das Schicksal des gesamten Planeten, werden die Menschen siegen, werden die Affen siegen und das Schicksal erfüllt sich nicht, sondern am Schluss ist irgendwie so Menschen und Affen leben glücklich zusammen.
00:46:54:08 – 00:47:02:04
Sprecher 2
So, ich komme aus der Zukunft. Wir haben jetzt Planet der Affen, Teil 512 gedreht. Um Gottes Willen, du musst es aufhalten.
00:47:03:10 – 00:47:26:07
Sprecher 1
Und Gott sei Dank war da ein Fluss. Aber das ist ja krass. Wirklich. Planet der Affen. Das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen. Obwohl, mittlerweile kann man sich es wieder vorstellen, weil es ja weiterging. Er hatte so ein Impact damals, es gab eine, es gab eine Live Action Serie, die nach einer Staffel abgesetzt wurde, es gab eine Zeichentrickserie, es wurden Actionfiguren gemacht und zwar wirklich so klassische Actionfiguren vom Planeten der Affen zu dieser Zeichentrickserie.
00:47:27:11 – 00:47:51:12
Sprecher 1
Und es war einfach. Es gab einfach mal so um 1968 bis in die 70er hinein, in die in die späten 70er hinein gab es einen richtigen Affen Boom, einen richtigen. Das war, das war Science Fiction Top Nash und das wurde wahrscheinlich durch Star War’s dann auch irgendwie so ein bisschen beendet, als plötzlich wieder ernsthaftere Stoffe als als der heißeste Scheiß gesehen wurden.
00:47:51:19 – 00:47:59:06
Sprecher 2
Ja, okay, also die Antwort Heute ist Marvel uns alle ein bisschen über und jetzt kommt welcher. Wer kommt denn zur Ablösung?
00:48:00:06 – 00:48:09:01
Sprecher 1
Ich hoffe irgendwas anderes. Keine Superhelden mehr. Und es geht ja noch weiter mit Marvel. Es kommen jetzt schon wieder ganz viele. Habe für uns einfach keine Lust mehr drauf.
00:48:09:21 – 00:48:13:14
Sprecher 2
Mach ich schon noch so ein bisschen. Ich glaube, das ist in Ordnung. Es wird schon.
00:48:13:14 – 00:48:18:01
Sprecher 1
Haben wir noch kurz Nerven, um weiterzugehen. Was? Was dann im neuen Jahrtausend passiert? Das mit den Affen.
00:48:18:22 – 00:48:21:03
Sprecher 2
Wie jetzt noch? Wie ein neues Jahrtausend.
00:48:21:03 – 00:48:27:15
Sprecher 1
2001, das so schlechteste Tim Burton aller Zeiten. Planet der Affen, Das große Remake.
00:48:28:11 – 00:48:29:10
Sprecher 2
Und fünf nicht gesehen.
00:48:29:16 – 00:48:49:17
Sprecher 1
Unfassbar schlechter Film nicht nur für Burton Verhältnis, sondern es ist auch, ich würde behaupten, der schlechteste Planet der Affen Film, obwohl die Voraussetzungen in den Sechzigern so mies war. Er ist wirklich ein schlechter Film. Ja, und Burton hat tatsächlich dabei versucht, so ein bisschen mehr auf die Romanvorlage einzugehen, weil unser Astronaut, gespielt von Mark Wahlberg wir haben ja auch mal.
00:48:49:23 – 00:48:50:13
Sprecher 2
Skizziert als.
00:48:50:14 – 00:48:54:04
Sprecher 1
Mark Solberg. Wenn er ein guter Regisseur hat, eine gute Regisseurin, dann kann er was.
00:48:54:05 – 00:48:54:13
Sprecher 2
Ja.
00:48:54:21 – 00:49:17:16
Sprecher 1
Wenn nicht, dann nicht dann. Und verraten war nicht der richtige Regisseur für ihn. Zieht er, landet er. Die sind auf einer Forschungsstation und am und über einem Planeten und der landet dann auf diesem Planeten. Und da haben sind halt die intelligenten Affen, die den Planeten beherrschen und die Menschen, die von ihnen unterdrückt werden. Die Menschen können reden, was irgendwie so überhaupt nicht funktioniert.
00:49:17:16 – 00:49:22:14
Sprecher 1
Die Menschen werden Tiere behandelt und wie Tiere gehalten, können aber reden und kommunizieren auch mit den Affen.
00:49:22:14 – 00:49:23:04
Sprecher 2
Okay.
00:49:23:14 – 00:49:28:09
Sprecher 1
Die Affen bewegen sich deutlich. Afrika, das ist halt 2001. Ist halt auch so ein CGI Fest.
00:49:28:20 – 00:49:31:09
Sprecher 2
Ja, das meine ich. Deswegen habe ich Angst davor gehabt. Ja.
00:49:31:20 – 00:49:54:21
Sprecher 1
Da ist es an Cities noch das Beste an dem Film, nicht total verquast und macht auch nicht so wirklich viel Sinn. Es kommt danach heraus, dass er ist auf diesem Planeten gelandet und halt auch irgendwie durch die Zeit gereist. Und während er unterwegs zu diesem Planeten war, ist ein Raumschiff abgestürzt und ein paar Leute, ein paar von den Menschen haben überlebt, aber die hatten auf diesem Raumschiff auch ganz viele Affen, mit denen sie Tests gemacht haben.
00:49:54:21 – 00:50:19:17
Sprecher 1
Und die Affen haben dann quasi auf dem Planeten die Herrschaft übernommen und am Schluss fliegt er zur Erde und landet dann in unserer Zeit, wo die Affen alles beherrschen. Und es macht einfach keinen Sinn und das ist totaler Bullshit. Okay, aber es gab Redemption. Die Planet der Affen Trilogie aus dem Jahr von 2011 bis 2017 Zweiteiler Rise of the Planet auf die Sterne of the Planet auf die WHO, auf the Planet, auf die Apps.
00:50:20:03 – 00:50:21:12
Sprecher 1
Richtig, richtig.
00:50:22:07 – 00:50:23:07
Sprecher 2
Gut. Okay.
00:50:23:16 – 00:50:45:13
Sprecher 1
Also, wenn ihr. Das sind die besten Filme, die dieses ganze Universum hervorgebracht haben, die kann ich wirklich nur empfehlen. Auch wenn man die alten Filme kennt, weil sie noch mal einen neuen Take drauf haben, weil sie erzählen halt wirklich, wie die Affen langsam intelligent wurden. Okay, und mit hervorragender Tricktechnik und mit einem Story Fokus auf den Affen. Und die Affen sind die Sympathieträger die ganze Zeit.
00:50:45:21 – 00:50:50:20
Sprecher 1
Okay, man fiebert mit den Affen mit und hofft, dass die Menschen endlich von den Affen besiegt werden, weil die Menschen alle und sympathisch sind.
00:50:51:03 – 00:50:52:10
Sprecher 2
Wirklich gute Filme. Okay.
00:50:53:06 – 00:51:16:08
Sprecher 1
Und dann gab es in jüngster Zeit gab es noch Star Trek. Um das noch mal aufzuklären. Es gibt in Star Trek Planet der Affen Comic Crossover aus dem Jahr 2015 etwas, wo sie irgendwie Uhura und noch jemand landen in einer Parallel Dimension auf einer Erde, wo sie wo die Affen herrschen. Und dann war es so, dass Planet der Affen Programm durchgezogen und es gab auch einen Planet auf die James Green Lantern Crossover.
00:51:16:08 – 00:51:37:20
Sprecher 1
Also Maul und 2017 auf. Und ich habe jetzt nichts falsches gesagt. Ich glaube Green Lantern ist die KI. Und dann kriegen wir wieder erboste, erboste Post von Comic. Ja, die Entschuldigung Green Lantern ist die ich. Da gab es ja auch noch mal ein Crossover. Also offensichtlich ist das Thema hat sich bis in unsere Zeit gehalten.
00:51:38:03 – 00:51:58:03
Sprecher 2
Wenn ich dir wohlgesonnen bin, dann kann ich das jetzt recht schneiden. Wenn es. Wenn Ihr, liebe Zuhörer, den Fehler gehört habt, dann wisst ihr, es ist in Ungnade gefallen, weil er irgendwas gemacht hat. Sie haben es irgendwie geschafft, da noch mal Geld rauszuschlagen. Ist das nötig gewesen?
00:51:58:13 – 00:52:16:14
Sprecher 1
Teilweise ja, teilweise nein. Also, ich meine, ich finde es durchaus. Ich finde es. Ich finde es eine gute Fortsetzung. Also, abgesehen vom zweiten, weil Sie den Stoff weiterdenken. Das sind keine guten Filme, aber sie denken den Stoff weiter. Der zweite Film ist doof, vor allem auch deswegen doof, weil er einfach das Konzept des ersten wiederholt. Der dritte ist gut, weil er wirklich was Neues macht.
00:52:16:20 – 00:52:39:09
Sprecher 1
Und auch wenn der vierte und fünfte nicht wirklich gute Filme sind ja, es ist zumindest lobenswert, dass sie versuchen, irgendwie die Geschichte um dieses, um diesen Planet der Affen Kosmos weiterzudenken und irgendwie zu so einer Konklusion zu kommen. Und sie trauen sich dabei auch ein bisschen was. Also wie gesagt, der vierte Film ist halt auch, steckt voller Anspielungen auf die Bürgerrechtsbewegung und auf Themen wie Rassismus.
00:52:39:16 – 00:52:39:22
Sprecher 2
Ja.
00:52:40:12 – 00:52:57:20
Sprecher 1
Und der letzte Teil ist der letzte Teil, ist ziemlich verquast und der letzte Teil ist überflüssig. Der Tim Burton Film ist überflüssig. Aber auch die Remakes, die drei, die drei neuen der Affen Trilogie aus 2011, ja, das sind auch wieder gute Filme, weil sie noch mal einen neuen Ansatz darauf haben. Und ich finde, es ist auch ein spannendes Thema.
00:52:58:21 – 00:53:26:00
Sprecher 2
Ja gut, das stimmt, wie gesagt, deswegen finde ich den Film auch ganz gut. Eigentlich insgesamt. Aber er trägt sich halt vor allem durch seine Idee und weniger durch seine Umsetzung, weil ich wirklich ein paar Sachen denke. Okay, du bist zwar 68, aber ist 68. Wie würden die Filme heute aussehen? Die Kulissen? Ja, die sehen ganz dolle schlimm nach Kulissen aus.
00:53:26:22 – 00:53:53:14
Sprecher 2
Also du hast da irgendwie diese diese Höhle, wo sie die Affen in Käfigen halten und es sieht alles sind alles genau die Menschen in Käfigen halten und es sind alles so angemalte Wände aus Styropor vielleicht oder weiß ich nicht. Und dann überlege ich mir, woran liegt das? Die haben keine neue Farbe heute und die sind auch nicht viel aufwändiger.
00:53:53:22 – 00:54:06:15
Sprecher 2
Ich glaube, es liegt am Licht und ich glaube, es liegt daran, dass sie damals noch nicht die Chance hatten, das Licht so zu setzen, dass man nicht im Hintergrund so sehr den Farbauftrag sieht.
00:54:07:10 – 00:54:07:17
Sprecher 1
Ja.
00:54:08:20 – 00:54:28:19
Sprecher 2
Und es war ein interessantes Learning für mich an der Stelle, weil ich gemerkt habe okay, du hast es ja, du musstest ja sehr viel mehr Licht auf uns drauf knallen als heute, weil die Kameras noch nicht so empfindlich waren. Und dann hast du irgendwie eine riesige 5000 Watt Lampe, wie ich übertreibe oder weiß ich nicht genau wie viel Watt.
00:54:28:19 – 00:54:55:05
Sprecher 2
Aber du hast eine riesige Lampe, die einfach pauschal überall hin leuchtet. Der ganze Film ist immer gleichmäßig beleuchtet. Du hast keine, keine großen Schatten oder düsteren Ecken oder so was, weil alles einmal pauschal geleuchtet werden musste. Und wenn du das heute machst und im gleichen Satz stehen würdest, ich wette mit dir, es würde viel, viel realistischer aussehen, obwohl es der gleiche Requisiten Bauer Vielleicht ist.
00:54:55:05 – 00:54:56:03
Sprecher 2
Nur wegen des Lichts?
00:54:56:24 – 00:55:05:23
Sprecher 1
Ja, wahrscheinlich. Also gerade Akzente hat das allgemeine Filmbild von von diesem Film nicht sonderlich drauf.
00:55:06:03 – 00:55:06:10
Sprecher 2
Ja.
00:55:06:21 – 00:55:34:15
Sprecher 1
Was eigentlich schade ist, weil es gibt ja durchaus Beispiele in der Zeit, die das oft besser machen und die das besser hinkriegen. Wenn wir zum Beispiel an Afrika denken, stimmt, der deutlich mehr mit Licht gespielt hat und deutlich mehr Akzente gesetzt hat. Und ja, das war halt auch Hitchcock. Ist vielleicht ein schlechtes Beispiel, weil das natürlich auch wieder so ein bisschen in die leicht experimentelle Richtung geht.
00:55:36:06 – 00:55:45:18
Sprecher 1
Es ist ein Phänomen, was man tatsächlich bei vielen Hollywoodfilmen dieser Zeit sieht. Also auch gerade wo es negativ auffällt, ist bei diesen großen Monumental Filmen und in der damaligen.
00:55:45:18 – 00:55:46:18
Sprecher 2
Zeit genau da.
00:55:46:20 – 00:55:49:22
Sprecher 1
Wo wir wieder bei Charlton Heston sind, so was wie Humor oder die zehn Gebote.
00:55:49:22 – 00:55:50:22
Sprecher 2
Genau da ist es auch.
00:55:51:08 – 00:55:57:04
Sprecher 1
So sehr flache Bilder und vor allem Kulissen, die die ganze Zeit Kulissen schreien, weil die Bilder eben so flach sind. Ja.
00:55:57:21 – 00:56:22:15
Sprecher 2
Genau das. Traurig. Warum hat man das gemacht? Ich verstehe es nicht. Wenn es auch möglich gewesen ist. Also ich. Also ich meine, ich habe selber meine Antwort gegeben. Das sind ein Haufen große Lampen, die da einfach pauschal rein schreien. Aber es gibt ja Möglichkeiten und. Auch damals gab es Möglichkeiten, Licht zu formen und zu sagen, da will ich eher kein Licht haben und das dann eben eine Flagge aufzustellen und dann eben da das Licht zu blocken.
00:56:22:15 – 00:56:55:02
Sprecher 1
Ich würde behaupten, das ist fast so ein bisschen ein Feier für die großen Hollywood Produktionen der damaligen Zeit, während die kleinen Regisseure bzw die die, die das Autorenkino in irgendeiner Weise verfolgt haben, halt mehr experimentiert haben und mehr gespielt haben. Und was ich denke, was dahinter steht, ist eben dieser Wunsch, so ein einheitliches Bild hinzukriegen. Ja, was damals vielleicht auch von einem großen Publikum als intensiver wahrgenommen wurde, weil eben alles so plan ist.
00:56:55:09 – 00:56:55:19
Sprecher 2
Ja.
00:56:57:01 – 00:57:07:03
Sprecher 1
Und dass das klingt paradox, weil wir leben in einer Zeit, in der es sehr viel mit Licht gearbeitet wird. Ja, und in der Licht sehr eine sehr, sehr große Bedeutung hat, auch im Mainstream und Blockbuster Kino.
00:57:07:07 – 00:57:07:14
Sprecher 2
Ja.
00:57:08:16 – 00:57:32:00
Sprecher 1
Aber ich glaube, das ist auch einfach ein Stück Zeitgeist und es ist vielleicht gar nicht mal das Schlechtere, sondern es ist auch einfach, dass viel gedacht wurde, wie man damals Filme für die Massen machen kann, weil die Leute eben nicht abgelenkt sind durch krasse Licht und Schattenspiele. So was überlassen wir denen. Die Nouvelle Wachleuten. So was haben wir auch im Film nur gemacht.
00:57:32:00 – 00:57:59:20
Sprecher 1
Das ist doch total überholt. Das macht doch keiner mehr heutzutage. Also 30 Jahre vom Planet der Affen wurde das ganz viel gemacht. Du hast überall krasse Akzente, Licht und Schatten. Und das ist das Wichtigste überhaupt. Ja, und vielleicht wurde das als da damals als out of date betrachtet. Und wenn wir einen Film wie Planet der Affen heute drehen würden, mit denselben Kulissen und das Licht anders setzen würden, dann würden die den Sechzigern vielleicht sagen Das sieht ja aus wie nach 30.
00:57:59:20 – 00:58:35:12
Sprecher 2
Aber weißt du was? Es könnte auch einfach am Studio System liegen, Nicht Studio System im Sinne von Angestellt ein Verhältnis. Und so weiter. Sondern dass das System nachdem im Studio gedreht wurde. Wenn du dir heute GZSZ anschaust, das alles bescheuert pauschal ausgeleuchtet und das ist eine praktische Frage, die haben alle oben über den aufgestellten Wänden, die die Wohnung darstellen, haben die alle Lampen, Die werden einmal alle morgens angemacht und alle morgens ausgemacht.
00:58:36:00 – 00:58:38:19
Sprecher 2
Also übertrieben. So, und das war’s.
00:58:39:06 – 00:58:41:06
Sprecher 1
Ja, ist krass. Das ist halt günstig.
00:58:41:15 – 00:58:42:06
Sprecher 2
Wenn du tust.
00:58:42:06 – 00:59:02:10
Sprecher 1
Du musst niemanden beschäftigen, der sich damit auseinandersetzen muss, dir keine Gedanken darüber machen, wo du jetzt Lampen aufstellt, sondern einfach einmal auf den Schalter klickst und gerade in dieser die Sachen dieser Massenproduktion. Es ist total nachvollziehbar. Tatsächlich war ja Planet der Affen jetzt auch kein teurer Film. Wir reden hier nicht von einem Film, der Unmengen an Geldern verschlungen hat.
00:59:02:10 – 00:59:22:17
Sprecher 1
Deswegen ist es vielleicht auch so ein bisschen unfair zu sagen, er gehört irgendwie zu dem Ego. Er ist so ein Essen, so ein klassischer Blockbuster von damals, weil das Budget waren 5,8 Millionen. Das ist natürlich nicht wenig, aber wir haben schon erfahren, die haben an allen Ecken und Enden gespart. Ja, gerade was so die Entscheidung also auch wirklich fundamentale Story.
00:59:22:17 – 00:59:25:05
Sprecher 1
Entscheidungen wurden aus Kostengründen getroffen.
00:59:26:09 – 00:59:34:22
Sprecher 2
Aber wenn ich mir heute, als ich meine ein Tatort in Deutschland hatte, ein Budget von anderthalb Millionen 2 Millionen, weiß ich nicht genau.
00:59:36:07 – 00:59:36:12
Sprecher 1
Ja.
00:59:37:03 – 00:59:41:05
Sprecher 2
Also da kriegst du auch hin. Also wenn du kriegst das hin.
00:59:41:05 – 01:00:01:08
Sprecher 1
So fließt es hin. Auf jeden Fall. Deswegen noch mal vielleicht ist es doch einfach Zeitgeist. Wie gesagt, wenn du den heute drehen würdest, in der selben Kulissen, mit denselben Masken, nur mit der Beleuchtung von heute, dann würden die vielleicht sagen das sieht aus wie 1030. Vielleicht, weil wir in unserer Art, wie wir beleuchten. Und das nervt mich auch teilweise beim aktuellen Kino.
01:00:01:08 – 01:00:09:16
Sprecher 1
Also gerade was Blockbuster Kino betrifft, zum Beispiel Harry Potter Filme, ist das das erste, was mir einfällt.
01:00:09:19 – 01:00:11:03
Sprecher 2
Ja, die letzten beiden zumindest.
01:00:11:11 – 01:00:36:00
Sprecher 1
Dass du dieses Wesen, dass die die ganze Zeit mit diesem Kontrast arbeiten. Alles ist düster und es gibt dann so ein, zwei helle Spots oder auch diese am. Das wäre der zweite große Name, der mir einfällt. Lustigerweise sind wir jetzt schon wieder bei Star Trek. Heute, Ja, heute kommen wir ständig. Da haben wir ständig. Und zwar im Moment der Der Star Trek Film aus dem Jahr 2009.
01:00:36:00 – 01:00:57:10
Sprecher 1
Ich muss einmal kurz schauen. Zetsche Abrams, Diese Let’s Play Effekte. Ja, Hast du die ganze Zeit den Zuschauern noch einmal so hier Licht auf die Fresse, den so Licht ins Gesicht klatscht und das ist ja ein Ding. Das hat Abrams Ende der 2008 eingeführt und das macht gerade jeder. Ein Blockbuster im Superhelden Kino. Du hast es also kurz zu erklären oder soll ich es erklären?
01:00:57:10 – 01:01:00:15
Sprecher 2
Aber letztlich sind wir da am Abklingen, habe ich das Gefühl.
01:01:00:15 – 01:01:01:14
Sprecher 1
Ja, Gott sei Dank.
01:01:01:16 – 01:01:30:12
Sprecher 2
Ja, ja, es ist im Grunde, dass wenn wenn man das Experiment mal machen möchte, selber mal jeder hat ein Handy, Schmutz auf die Linse draufhauen und dann in eine Lichtquelle filmen. Und dass die Kamera dann so ein bisschen bewegen und dann entsteht so ein, sondern so ein Lichtreflexe durch den Schmutz auf der Linse, der dann so einen großen farbigen Kreis quasi in der auf dem Bild erzeugt.
01:01:31:07 – 01:01:57:05
Sprecher 1
Wenn Sie bei Star Trek aus dem Jahr 2009 einmal um die Sonne fliegen und dann kriegst du die ganze Zeit Licht in die Fresse. Das ist ganz klar. Und das und das haben einige, einige Filme unserer Zeit oder ein bisschen vor unserer Zeit, so eigentlich das ganze 2000 Jahre Blockbuster. Kino hat das bis zum Exzess getrieben und es nervt so, es ist so ein schrecklicher Also es ist ein guter Effekt, wenn, wenn er gut eingesetzt ist, er muss.
01:01:57:05 – 01:02:19:23
Sprecher 2
Zum Richtigen, der muss dazu passen. Und das ist so das ist wie Kamerabewegung in Krimis. Wenn Kamerabewegung nicht motiviert ist durch irgendwas, weil ich irgendwie durch eine Kamera einen neues Bildelemente eröffne, was wichtig ist für die Szene, dann ist eine Kamerabewegung irgendwann einfach nur noch lame und scheiße. Ja, weil du denkst ja, jetzt die unterhalten sich nur. Warum bewegst du dich die ganze Zeit?
01:02:19:23 – 01:02:27:21
Sprecher 2
Du und die Kamera? Also ich meine, warum? Warum musst du dann 380 Grad Drehung machen um alle oder was? Es. Bescheuert.
01:02:28:04 – 01:02:55:06
Sprecher 1
Aber es gibt ja jede Zeit. Hat so ihre Werkzeugkasten. Und wenn wir jetzt einen Werkzeugkasten von unserer Zeit. Was? Blockbuster Science Fiction Action Kino betrifft, aufmachen würdest, dann hättest du diverse Effekte. Spielereien, die mit Licht und Schatten gemacht werden. Und mit Licht und Dunkelheit zum Beispiel. Eben diese dunklen Szenen, die auch komplett Farben gesättigt sind. Und dann gibt es einen hellen Lichtpunkt, der irgendwas Besonderes symbolisiert oder der irgendwie ein Ort ist, der erreicht werden muss.
01:02:55:14 – 01:02:59:23
Sprecher 1
Dann die Flares oder auch keine Ahnung, zwei, drei andere Sachen noch.
01:03:00:03 – 01:03:14:22
Sprecher 2
Also gewagte These. Das passiert alles nur, weil der Filmemacher nicht auf seine Story vertraut, weil er Angst hat. Die Leute sind in dem Moment gelangweilt, also muss man ihnen noch irgendeinen geilen Effekt vor die Nase knallen. Ja, traurig eigentlich.
01:03:15:09 – 01:03:22:22
Sprecher 1
Und das ist Planet der Affen, bedient sich relativ wenig von dem Werkzeugkasten der damaligen Zeit, weil zum Beispiel diese schwindelerregenden.
01:03:22:22 – 01:03:24:02
Sprecher 2
Kamerafahrten ja.
01:03:24:05 – 01:03:26:10
Sprecher 1
Die hat er aus dem Western entlehnt, aus dem Italowestern.
01:03:26:10 – 01:03:26:21
Sprecher 2
Genau.
01:03:27:04 – 01:03:37:23
Sprecher 1
Aber nicht nur, die gehen ja auch schon ein bisschen drüber hinaus. Der da auch, so ein bisschen, auch diese Musik, diese treibende Musik hat er so ein bisschen aus dem Ich lehne mich mal weit aus dem Fenster, aus dem Experimentalfilm, aus dem Autorenkino Europas.
01:03:38:21 – 01:03:38:22
Sprecher 2
Ja.
01:03:39:13 – 01:04:11:04
Sprecher 1
Aber auch dieser, diese Atonalität in der Musik. Und jetzt überlege ich gerade was sind so klassische Blockbuster Ingredienzien, die er hat? Natürlich. Die Zooms natürlich. Ja, genau die Gesichter. Wenn die Kamera nicht schwindelerregend ist, sondern einfach nur an die Person heran fährt, die irgendwas Wichtiges sagt. Oder an die Szene, die irgendwie ein Schockeffekt auslösen soll. Ja, also ja, er hat auch dieses Werkzeugkasten aus den Sechzigern, wahrscheinlich auch die Art, wie wie die Verfolgungsjagd durch die Affen gezeigt wird, wenn Teller von den Affen wegrennen.
01:04:11:04 – 01:04:21:16
Sprecher 1
Und dann haben wir oft diese überkamen, die aus so einer leichten, gleich geneigten Vogelperspektive ihnen zeigt, wie er durch die Gassen fährt. Das ist schon auch so Werkzeugkasten.
01:04:22:00 – 01:04:40:11
Sprecher 2
Aber als man ihm wirklich eigentlich nicht. Ich will nicht gegen Werkzeugkasten wettern an sich. Jeder Werkzeugkasten hat seinen Sinn. Aber wenn’s nur noch dazu da ist, die Leute bei der Stange zu halten und zu sagen das ist eigentlich gar nicht so, ich finde nicht so gut, was ich da mache. Also mache ich noch irgendwas, damit die Leute dann bleiben.
01:04:40:23 – 01:04:45:10
Sprecher 2
Finde ich halt blöden Gedanken. Ja, dann gib dir mehr Mühe.
01:04:45:18 – 01:05:04:11
Sprecher 1
Natürlich. Also problematisch ist der Werkzeugkasten. Vor allem auch, wenn wenn sich jemand einfach bei dem Zeitgeist Werkzeugkasten bedient. Und dann hast du halt dieses Phänomen, dass zum Beispiel alle Film Poster gleich aussehen oder dass alle Trailer gleich aussehen, weil du siehst einfach da weiß jemand Kanzlers und Kamerafahrten untersuchen.
01:05:05:07 – 01:05:05:09
Sprecher 2
Und.
01:05:05:18 – 01:05:09:18
Sprecher 1
Dann hast du, dann hast du schon schon die wichtigsten Zutaten für einen erfolgreichen Hollywoodfilm.
01:05:10:00 – 01:05:12:00
Sprecher 2
In einer Welt für.
01:05:12:09 – 01:05:13:12
Sprecher 1
Diesen Sommer.
01:05:15:23 – 01:05:21:05
Sprecher 2
Und dann die Schlusspointe noch der letzte Satz am Ende, von dem man so ein Gag mitbringt.
01:05:21:18 – 01:05:26:09
Sprecher 1
Oh Mann, ich wusste nicht, dass das so eine aufregende Reise.
01:05:26:09 – 01:05:31:23
Sprecher 2
Äh, okay, zurück zum Film. Oder wollen wir mal unsere Top drei reinhauen?
01:05:32:03 – 01:05:34:09
Sprecher 1
Dann haben wir jetzt unsere Top drei Mal so abgesprochen.
01:05:34:09 – 01:05:36:12
Sprecher 2
Sind Jingle, Jingle.
01:05:39:24 – 01:05:48:07
Sprecher 3
Und unsere Liste ist.
01:05:48:12 – 01:05:49:21
Sprecher 2
So was für eine Top drei hast du für mich?
01:05:50:10 – 01:06:09:06
Sprecher 1
Ach, ich wollte endlich. Ich wollte mal was anderes machen als immer nur Film. Und deswegen habe ich glaube ich gesagt, die Top drei Tierarten, die in der Zukunft die Welt beherrschen sollten, wenn der Mensch nicht mehr existiert. Und ich, ich bin so ein Idiot, warum habe ich das getan? Das ist so dämlich. Ich hoffe auf deinen Humor und auf deine, dass jetzt drei coole Sachen hast.
01:06:09:06 – 01:06:20:14
Sprecher 2
Ich habe gerade erst. Ich habe fünf Minuten, bevor du gekommen bist, du einfach drei Tiere rausgesucht, welche das sind. Das wäre so ein gutes Ding gewesen. Aber wir hätten beide Zeit reinstecken, um uns lustige Sachen aus.
01:06:21:01 – 01:06:25:15
Sprecher 1
Herzlich willkommen zu der schlechtesten Top drei Liste, die ihr in diesem Podcast je gehört habt.
01:06:26:17 – 01:06:37:06
Sprecher 2
Übrigens, wenn ihr eine Top drei habt, die ihr unbedingt mal von uns wollt, dann schreibt uns an Florian. Da muss man sehen Punkte oder an Johannes muss man sehen. Punkte.
01:06:37:06 – 01:06:41:21
Sprecher 1
Und es müssen offensichtlich nicht nur Top drei Filme sein, sondern es kann auch so was sein wie diese alberne Kategorie.
01:06:42:07 – 01:06:44:20
Sprecher 2
Welche Kategorie haben wir denn? Klasse, das haben wir ja schon gesagt.
01:06:44:20 – 01:06:47:08
Sprecher 1
Tiere, Tiere, Tiere, die die Welt beherrschen sollen, die die.
01:06:47:08 – 01:06:48:09
Sprecher 2
Welt beherrschen sollen.
01:06:48:09 – 01:06:53:08
Sprecher 1
Ich hoffe, du hast die Ehre. Ich hoffe, ich nehme dir nichts weg. Aber du musst ja auch anfangen. Dafür bin ich diesmal sehr dankbar.
01:06:53:10 – 01:07:10:04
Sprecher 2
Auf Platz drei für mich auf jeden Fall ganz dringend. Einfach um diese diese Top drei zu torpedieren. Faultiere, das ist meine drei. Ich habe.
01:07:10:12 – 01:07:13:03
Sprecher 1
Ich habe nur drei Tiere, das sind drei. Ist Faultier.
01:07:13:16 – 01:07:15:17
Sprecher 2
Habe ich keine.
01:07:15:17 – 01:07:17:22
Sprecher 1
Aber ich habe, wenn ich habe eine Begründung dafür. Ich mit einer Begründung.
01:07:18:12 – 01:07:20:07
Sprecher 2
Nein, es zeigt also.
01:07:20:12 – 01:07:36:04
Sprecher 1
Meine Begründung ist Faultiere werden nie im Leben einen großen nuklearen Krieg machen. Tiere werden nie die Umwelt vernichten. Faultiere werden nie große Städte bauen, sondern Faultiere hängen einfach nur entspannt in den Bäumen. Und der Erde wird das verdammt gut tun.
01:07:36:04 – 01:07:41:07
Sprecher 2
Ist das geil? Genau das habe ich mir gedacht. Okay, Ja. Gut, dann deinen Platz.
01:07:41:07 – 01:07:41:18
Sprecher 1
Zwei und.
01:07:43:02 – 01:07:44:16
Sprecher 2
Dann habe ich jetzt ein Platz zwei.
01:07:44:22 – 01:07:45:11
Sprecher 1
Ist aber ein Platz.
01:07:45:11 – 01:08:14:02
Sprecher 2
Frei und du musst. Okay, ich glaube, auf Platz zwei. Ich habe auf Platz zwei eine Tierart, die die Welt nicht beherrschen sollte, von der ich aber relativ wahrscheinlich finde, dass sie die Welt beherrschen wird. Zumindest auch wenn es nach Per Anhalter durch die Galaxis Delfine drückst. Nicht dein Ernst.
01:08:14:02 – 01:08:22:06
Sprecher 1
Und auch Müll alleine durch die Galaxis zu machen. Vergiss vor allem fest ich will einfach nur weil sie dass sollen sie sagen, das.
01:08:25:06 – 01:08:28:24
Sprecher 2
Kommando ist okay, aber ich glaube Platz eins ist nicht erklärt.
01:08:29:03 – 01:08:30:00
Sprecher 1
Ich glaube auch nicht, dass.
01:08:30:15 – 01:08:30:21
Sprecher 2
Ich.
01:08:30:21 – 01:08:31:01
Sprecher 1
Was.
01:08:31:16 – 01:08:54:08
Sprecher 2
Mein Platz eins ist und dass ich. Das meine ich einigermaßen ernst. Elefanten? Oh ja. Ich glaube, Elefanten sind einfach ruhige, entspannte Tiere. Nicht so schlimm wie Faultiere, die dann irgendwie nicht nichts auf die Reihe kriegen. Und Elefanten würden schon durchaus so ein bisschen was voran schieben, aber ganz gemütlich und mal gucken, was passiert. Wir haben ja morgen noch Zeit.
01:08:54:12 – 01:09:04:05
Sprecher 1
Ja, schön fand und finde ich super. Und zwar mit Beherrscher, die ist auch am Schluss. Also es wird dann ziemlich voll auf der Welt, wenn wir mal davon ausgehen, dass die Elefanten Population so groß, dass sie die ganze Welt beherrschen.
01:09:04:05 – 01:09:04:16
Sprecher 2
Ja.
01:09:05:12 – 01:09:07:18
Sprecher 1
Das wird kein Vergnügen für die für die kleineren Tiere.
01:09:07:21 – 01:09:12:17
Sprecher 2
Ja, und der CO2 Ausstoß, wenn man Elefanten in der Gegend rum fliegst. Oh, wenn die damit anfangen.
01:09:12:17 – 01:09:14:01
Sprecher 1
Oh yeah.
01:09:14:01 – 01:09:15:03
Sprecher 2
Egal. Ja.
01:09:15:19 – 01:09:32:21
Sprecher 1
Ja, mein Platz eins ist deutlich niedlicher und deutlich kleiner als Platz eins Kobold Marquis. Was eher, weil ich. Weil ich mich so viel Monkeys und Eis beschäftigt habe. Und die gehören zu den zu den Monkeys. Und okay, das sind die niedrigsten Tiere, die man sich vorstellen kann. Große Kulleraugen. Ach, lange Finger.
01:09:32:22 – 01:09:33:17
Sprecher 2
Okay Ich glaube.
01:09:33:17 – 01:09:34:11
Sprecher 1
Eben an Bäumen.
01:09:34:14 – 01:09:35:16
Sprecher 2
Ja, ja, ja.
01:09:36:10 – 01:10:03:11
Sprecher 1
Und sind so ein bisschen aus wie so kleine Kobolde. Also wenn, wenn. Wenn am Gollum ein Tier wäre, wäre wahrscheinlich am ehesten gewollt. Die sind einfach nur niedlich und total spannende Tiere, die nicht nur witzig aussehen, sondern die auch interessante Verhaltensweisen haben. Also es gibt eine riesige Bandbreite an Kobold Max. Einige sind Einzelgänger, andere leben in riesigen Familien Gruppen.
01:10:03:11 – 01:10:06:03
Sprecher 1
Es gibt wohl welche, die komplett monogam leben.
01:10:06:22 – 01:10:13:15
Sprecher 2
Und haben, aber nur das die Weltherrschaft haben, weil sie so süß sind. Und natürlich das war es ja. Wir müssen ja irgendwas auf die Reihe kriegen.
01:10:14:04 – 01:10:19:24
Sprecher 1
Quatsch. Was haben wir Menschen denn auf die Reihe gekriegt? Wir haben die Weltherrschaft, ohne was auf die Reihe zu haben.
01:10:20:15 – 01:10:33:03
Sprecher 2
Das ist so ein typisches. Das ist Absolutismus. Oder wie nennt man das? Wenn. Wenn. Wenn man so darauf aus ist, dass Menschen ja nun Weltherrschaft. Und so weiter. Weil sie irgendwas auf die Reihe kriegen müssen und nicht, weil sie einfach nur entspannt sein müssen.
01:10:33:09 – 01:10:54:15
Sprecher 1
Kobold Mag ich. Sind Künstler okay, und zwar das ist gut, gibt es nicht nur zur Paarung, sondern auch klassischen Morgen. Wie der Hahnenschrei gibt es Gesänge, also die Kobold. Mag es zumindest die der Sulawesi Gruppe. Das sind sie, die Sie machen Duett Gesänge. Und zwar ist es so, dass das, dass das Weibchen anfängt, den Gesang auszustoßen und kurz danach stimmen die Menschen ein.
01:10:54:15 – 01:10:58:10
Sprecher 1
Und dann gibt es so ein schönes Hin und Her von einem zweiminütigen Gesang.
01:10:58:22 – 01:10:59:07
Sprecher 2
Wow.
01:10:59:19 – 01:11:04:04
Sprecher 1
Der offensichtlich zur Revier Markierung dient und den Zusammenhalt der Gruppe stärken soll.
01:11:04:17 – 01:11:04:23
Sprecher 2
Geil.
01:11:05:14 – 01:11:08:07
Sprecher 1
Ja, Maki sind einfach nur niedlich.
01:11:08:07 – 01:11:14:16
Sprecher 2
Ach ja? Ja. Oh, das ist ein schöner Platz eins. Danke. Tschüss.
01:11:15:20 – 01:11:18:03
Sprecher 1
Ich würde gerne in die Top drei noch eine Frage anschließen.
01:11:18:21 – 01:11:25:23
Sprecher 2
Kunst, mit der man gleichen auf dem gleichen Plätzen haben sicher ein Gott. Okay.
01:11:26:09 – 01:11:36:24
Sprecher 1
Frage sind die ganz gut dazu passt, mit der man sich auseinandersetzen kann, wenn man Planet der Affen geguckt hat und ganz ernst gemeint ist das Szenario plausibel?
01:11:36:24 – 01:11:41:23
Sprecher 2
Ja nein, aber ja nicht in 3000 4000 Jahren.
01:11:41:23 – 01:11:43:17
Sprecher 1
Definitiv nicht. Lasst die Zeit mal außen vor.
01:11:43:23 – 01:11:45:10
Sprecher 2
Aber sonst? Ja, na klar.
01:11:45:10 – 01:12:08:07
Sprecher 1
Also ich glaube also, es ist nicht unbedingt plausibel, dass der Mensch ausgerottet ist und dann die Affen herrschen. Aber dass bestimmte Tiere evolutionär, dass Intelligenz bevorteilt wird, ist doch total logisch. Gerade in einer Welt, in der die Menschen, wo die Menschen anfangen Affen zu trainieren. Und so weiter. Und wo die Menschen auch so ein bisschen Kontrolle über die Fortpflanzung von Arten haben, auch von anderen Tieren.
01:12:08:22 – 01:12:30:24
Sprecher 1
Es ist total finde ich total plausibel zu denken, dass das, dass Intelligenz bevorteilt wird, weil weil einfach der Mensch so weit, auch so in die Schöpfung eingreift. Ja, und dann müssen wir halt auch in anderen Dimensionen denken. Also der Mensch ist jetzt 1 Million Jahre alt und hat 1 Million Jahre gebraucht, um sich so zu entwickeln. Also wenn wir jetzt in einer Million Jahre denken, natürlich können, ist es dann vorstellbar, dass andere Arten gibt, die auch so intelligent sind?
01:12:31:04 – 01:12:39:23
Sprecher 1
Ja, also bei den Affen ist natürlich am naheliegendsten, weil die, die schon so sehr weit sind. Ja, aber vorstellbar ist es auch bei Tieren, die sich der Mensch zum Beispiel als Haustier hält.
01:12:39:24 – 01:12:41:01
Sprecher 2
Wir könnten ja.
01:12:41:04 – 01:13:00:06
Sprecher 1
Bei Katzen Es klingt total absurd, sich das vorzustellen, aber wenn wir in diesen Dimensionen, diesen evolutionären Dimensionen denken. Ja, das ist überhaupt nicht abwegig. Und dass ich dann zum Beispiel spreche Organe entwickeln, so funktioniert Evolution ja, und wenn ich mir vorstelle, wie die Welt in 2000000 Jahre aussieht, was wir leider nie, nie sehen werden oder was sehr unwahrscheinlich ist, dass wir sehen werden.
01:13:01:02 – 01:13:06:20
Sprecher 1
Es ist absolut denkbar, dass neben dem Menschen da noch drei andere Spezies auf dem Planeten leben, die auch so intelligent sind wie der Mensch, na.
01:13:07:17 – 01:13:12:12
Sprecher 2
Ja, oder eben der Mensch tatsächlich den Planeten verlassen hat und die anderen Tiere sich dann halt.
01:13:12:18 – 01:13:13:07
Sprecher 1
Oder das.
01:13:13:09 – 01:13:13:24
Sprecher 2
Den Rest.
01:13:14:14 – 01:13:28:00
Sprecher 1
Es sind halt auch so absurde Zeiträume, das muss man sich immer bewusst werden. Der Mensch ist noch nicht sehr lange sesshaft. Hmmmmm Computer, Raumfahrttechnik existiert seit 50606070 Jahre.
01:13:29:11 – 01:13:32:16
Sprecher 2
Wir haben 2020 genau.
01:13:32:16 – 01:13:50:04
Sprecher 1
Also es ist alles so und die Entwicklung geht ja immer schneller was die menschliche Technik betrifft und aber die evolutionäre Entwicklung ist sehr langsam, wenn wir schauen, was sich wie lange der gebraucht hat, um zu dem Wesen zu werden, das er heute ist, ja, dass er jetzt seit einer Million Jahre ist, dann sieht man einfach, was das für Zeiträume sind.
01:13:50:04 – 01:13:51:21
Sprecher 1
Wenn wir von Evolution reden.
01:13:51:21 – 01:13:56:03
Sprecher 2
Was ich mir auch vorstellen könnte, ist, dass der Mensch das irgendwann einfach beschleunigt.
01:13:56:20 – 01:14:01:11
Sprecher 1
Macht er jetzt schon. Das meine ich auch, dass gerade Tiere, bei denen der Mensch so ein bisschen den Finger drauf hat.
01:14:01:11 – 01:14:28:05
Sprecher 2
Ja, aber, aber nicht nur sozusagen die Evolution, sondern die die natürliche Evolution, sondern eben einfach so eine technische Revolution überstülpt, wie wir uns im Grunde ja auch eine technische Evolution überstülpen. Die wahrscheinlichsten Szenarien für unsere menschliche Evolution sind, dass wir das längst ablösen. Die natürliche Evolution in unserem Falle ja, also dass wir einfach sagen, wir haben unsere eigene Evolution, die wir uns einfach selbst überstülpen, indem wir uns Technik einbauen.
01:14:28:05 – 01:14:37:00
Sprecher 2
Und so weiter. Und ich kann mir vorstellen, dass irgendwann mal jemand auf die Idee kommt, sein Haustier Ich will doch wissen, was mein Haustier denkt. Ja, äh.
01:14:37:08 – 01:14:41:16
Sprecher 1
Biotech Cyborgs gibt es ja auf jeden Fall. Ja.
01:14:43:00 – 01:14:50:17
Sprecher 2
Na ja, wenn man sich an diese. Diese Paper Dinger, wie heißen die eigentlich? Wie war das? Shadows. Irgendwas, wo es.
01:14:50:17 – 01:14:51:17
Sprecher 1
Auch Ron Sommer.
01:14:52:02 – 01:14:59:07
Sprecher 2
Und diese Dinger, wo dann auch so Tiere teilweise in der Gegend rumrennen, die irgendwelche Implantate haben. Das weiß ich gar.
01:14:59:07 – 01:15:20:16
Sprecher 1
Nicht mehr so genau. Aber ich meine, Sharon passt das total rein. Das war ja in den Achtzigern, ist totaler dieses ganze Cyberpunk Genre und ja, was jetzt wieder so ein bisschen wiederbelebt wurde dadurch, dass die diese Leuten gibt, die sich als Cyborgs verstehen, weil sie eben ein USB Stick implantiert haben. Oder ich stelle mir vor, du hast dir vor 15 Jahren die implantieren lassen, das war zu wenig Speicherplatz.
01:15:20:16 – 01:15:33:07
Sprecher 2
Jetzt, aber jetzt ja oder du hast den Chip einsetzen lassen und der entspricht schon seit zehn Jahren nicht mehr den Standards und kann nicht mehr ausgelesen werden. Ja.
01:15:34:01 – 01:15:35:19
Sprecher 1
Mein Hirn läuft auf Windows 95.
01:15:40:08 – 01:15:45:08
Sprecher 2
Steht ein Haufen Leute auf der Straße und machen in dem sie.
01:15:46:08 – 01:15:54:01
Sprecher 1
Nein, ich kann gar losgehen. Vor den Augen.
01:15:54:08 – 01:15:56:00
Sprecher 2
Okay, ja.
01:15:57:08 – 01:15:59:22
Sprecher 1
Ich glaube, wir können schon so ein Fazit zum Planeten der Affen kommen.
01:15:59:23 – 01:16:01:05
Sprecher 2
Moment, habe noch sehr viel.
01:16:01:05 – 01:16:01:24
Sprecher 1
Du hast noch sehr viel.
01:16:02:04 – 01:16:03:20
Sprecher 2
Sehr viel Scheiße aufgeschrieben. Hallo.
01:16:04:06 – 01:16:11:00
Sprecher 1
Jetzt. Jetzt komme ich. Ja, die Johannes Dinger. Jetzt wirf sie rein. Warum? Warum das? Warum das?
01:16:11:00 – 01:16:27:22
Sprecher 2
Warum musste der Regisseur auf die Affen, die nichts sehen, nichts hören und nichts sagen, so darauf rumreiten? Einmal kurz angedeutet, finde ich noch ein nettes Zitat, aber dann noch mal drauf zuschneiden und dann noch lange halten. Das haben die ja am Set irgendwie sich überlegt. Es ist im Drehbuch. Ja und.
01:16:28:09 – 01:16:29:01
Sprecher 1
Ach ja.
01:16:29:02 – 01:16:31:19
Sprecher 2
Das fand das der Idee dem ein bisschen zu geil.
01:16:32:02 – 01:16:40:16
Sprecher 1
Ja, und es ist so albern, weil dieses dieses Kino will hier nur jeweils Big Five. Also zum einen ist dieser Gag sowieso over just in ja.
01:16:40:17 – 01:16:40:21
Sprecher 2
Ja.
01:16:40:21 – 01:16:48:17
Sprecher 1
Ja. Und das Schlimme ist ja, dass der komplett weg ist von dem ursprünglichen Gedanken davon. Das ist ja das Ding ist ja von außen, aus dem konfuzianischen.
01:16:48:17 – 01:16:49:09
Sprecher 2
Genau.
01:16:49:11 – 01:16:50:20
Sprecher 1
Ja, und es ist eigentlich so eine.
01:16:50:20 – 01:16:52:13
Sprecher 2
Weisheit von so einem Meister.
01:16:52:17 – 01:17:07:08
Sprecher 1
Und es hat gar nicht diese Bedeutung, die wir heute haben. Heute sagen wir ja, das sind so die Idioten, die nichts sehen, nichts hören und nichts. Aber das ist genau das. Die drei Affen sagen aus Sollst was, was nicht was, was nicht schön ist. Das sollst du dir nicht angucken. Und was? Was nicht? Was nicht gut klingt, Das ist.
01:17:07:14 – 01:17:22:01
Sprecher 1
Das sollst du nicht anhören. Und was? Was nicht? Was nicht schön ist, Davon sollst du nicht reden. Also, es geht darum. Es geht darum, wirklich Sachen zu ignorieren, die kacke sind. Und es geht nicht darum, sich drüber lustig zu machen, dass Leute irgendwie unorthodoxe Wahrheiten nicht hören wollen.
01:17:22:01 – 01:17:29:05
Sprecher 2
Ich glaube, es geht sogar noch ganz schlimmer. Es geht darum, dass man das Böse nicht hören, nicht sehen, nicht soll.
01:17:29:08 – 01:17:36:10
Sprecher 1
Aber sie haben eine positive Konnotation. Genau nicht die negative, die sie in unserer Zeit haben oder in den westlichen, in den westlichen Sphären.
01:17:36:21 – 01:17:43:23
Sprecher 2
Ja. Also ja, wenn man das Zitat bringt, dann bitte wenigstens einmal ganz kurz dezent, aber nicht so drauf gedrückt. Ja.
01:17:44:18 – 01:17:47:24
Sprecher 1
Es war offensichtlich improvisiert und haben Sie es drin gelassen?
01:17:47:24 – 01:18:12:00
Sprecher 2
Genau. Und dann, wenn du eine Zivilisation hast, die sich Zivilisation nennt, egal wie weit fortgeschritten, weiß ich nicht. Aber dann hast du eine verbinden son, von der keiner weiß so richtig, was da los ist. Hallo? Du hast eine Wissenschaft. Du kannst Rennserie machen. Und wenn du hast ein Haufen Wissenschaftler, die alle sagen Oh ja, da gibt es einen Ort, wo keiner hin soll.
01:18:12:00 – 01:18:13:08
Sprecher 2
Da gehen wir da besser nicht hin.
01:18:13:08 – 01:18:16:01
Sprecher 1
Als Wissenschaftler war doch da.
01:18:16:04 – 01:18:17:10
Sprecher 2
Ja, Kornelius war da.
01:18:18:24 – 01:18:22:22
Sprecher 1
Und das ist eine Theokratie. Meine die, die tanzen ziemlich stark, sind ziemlich mächtig.
01:18:24:09 – 01:18:39:23
Sprecher 2
Und wie zur Hölle schaffen die das mit ihren Netzen? Wirklich alles. Also wir haben da am Anfang holen die die Taschen, die, die die Leute ein und es sind nur die Netze. Später haben sie plötzlich Waffen. Aber diese Netze, es scheinen ja irgendwie so ein Schweizer Taschenmesser zu sein.
01:18:40:08 – 01:18:43:07
Sprecher 1
Das ist definitiv.
01:18:43:16 – 01:18:50:19
Sprecher 2
Okay. Und dieses creepy, dieses creepy Grinsen, was er was Tyler draufhat, wenn er sagt.
01:18:54:12 – 01:19:06:03
Sprecher 1
Es ist Charlton Heston, der muss creepy sein. Und ich finde auch diese Szene total absurd. Ganz am Anfang, wenn sein Kollege die, die Amerika Flagge in diesen Steinboden rammt. Und dann hat er dieses total übertriebene, exaltierte.
01:19:06:03 – 01:19:14:16
Sprecher 2
Lachen dieses 60er Jahre Lachen. Das ist aber schon auch öfter das finde so gruselig und so what the fuck ist.
01:19:14:16 – 01:19:17:22
Sprecher 1
Aber ich. Mag es, wenn er sich rasiert und Sira sagt, dass er ziemlich dumm aussieht auf einmal.
01:19:18:02 – 01:19:42:02
Sprecher 2
Ja, das stimmt, das mache ich auch. Das habe ich. Das finde ich sehr schön. Und der größte, Der größte Schwachpunkt für mich. Und warum Ich glaube, dass das Buch das viel besser hinkriegt. Nun ist ein Buch wahrscheinlich auch schlauer darin, sowas einfach offen schweben zu lassen. Ein Film muss das ja zeigen. Wenn du intelligent begabt bist, als Mensch oder als Affe, dann kriegst du das auch vermittelt ohne Sprache.
01:19:42:12 – 01:20:05:22
Sprecher 2
Ja, das geht einfach, natürlich und und und. Niemand, der als Affe Intelligenz begabt ist wie die dort, kann irgendwie ignorieren, dass der Typ versteht, wovon wir gerade reden. Natürlich reagiert er auf Dinge und natürlich ist ihm sofort klar, wenn ich sage Joshua, was hast du für einen Scheiß an? Und der sich dann anguckt und reagiert dann weißt du oder er hat verstanden, was ich gesagt habe.
01:20:06:13 – 01:20:12:04
Sprecher 2
Irgendwas muss da dran sein an der Intelligenz. Absolut. Also, das finde ich wirklich nicht gut gemacht.
01:20:12:04 – 01:20:36:21
Sprecher 1
Ich habe das dem charakterlichen Charakter des Films durchgehen lassen, einfach weil er will halt zeigen, dass sie das komplett ignorieren und sich komplett dem entgegenstellen. Natürlich, es ist. Ist es nicht realistisch, es ist nicht plausibel bei dieser großen Anhörung, wo er vorgeführt wird und unterschieden werden soll, was mit ihm passiert. Und Cornelius und Lehrer sagen, er ist intelligent und er dann anfängt zu reden und dann sagen die auch und dann hören Sie, sagen Sie ihm, er soll aufhören zu reden.
01:20:38:06 – 01:20:43:18
Sprecher 1
Und was? Was macht er da? Ist er wie ein Papagei? Es ist total unrealistisch, weil er sagt, er hat seinen eigenen Willen.
01:20:43:20 – 01:20:54:21
Sprecher 2
Ja, und das ist auch ganz klar. Und ja, ja und. Und natürlich. Wir sind das. Wir sind im Jahre 68 der Schwarze wird zuerst erschossen.
01:20:55:17 – 01:20:56:22
Sprecher 1
Die Frauen und die zuerst.
01:20:57:01 – 01:20:57:12
Sprecher 2
Die Frau.
01:20:57:12 – 01:20:59:08
Sprecher 1
Ist noch nicht mal eine Sprecherin.
01:20:59:09 – 01:20:59:16
Sprecher 2
Nach.
01:20:59:24 – 01:21:13:00
Sprecher 1
Haus. Sie sind zu viert unterwegs. Eigentlich. Aber die Frau ist in dieser. Sie sind in diesem, in diesen Kapseln. Und die Frau ist gleich am Anfang ist die Kapsel kaputtgegangen, irgendwann. Und die Frau ist komplett mumifiziert. In Kapsel und tot.
01:21:13:04 – 01:21:15:22
Sprecher 2
Die Frau und der Schwarze sterben zuerst. Das ist doch toll.
01:21:16:05 – 01:21:31:20
Sprecher 1
Die Frau, die übrigens als als Eva gedacht wäre auf dieser Mission. Genau das wird auch am Anfang kurz erwähnt, dass sie sie sollen ja wirklich das Weltall kolonialisieren. Und sie haben drei Männer und eine Frau. Und die Frau tut mir so leid, aber wahrscheinlich hat sie das beste Schicksal.
01:21:31:20 – 01:21:33:02
Sprecher 2
Ihr Versprechen. Das geht.
01:21:34:02 – 01:21:52:00
Sprecher 1
Vielleicht hat sie sogar die Kapsel kaputt gemacht. Charlton Heston sitzt am Anfang Zigarre rauchen im Raumschiff und sagt Ja, wir sind jetzt unterwegs. Und dann werden wir alle schön schnacken, mit der Frau und Kinder zeugen. Und ich stelle mir vor, wie sie in der Kapsel liegt und das hört, dann anfängt so langsam ein Loch zu stopfen.
01:21:52:00 – 01:22:03:20
Sprecher 2
Äh, vor allem, wie dämlich ist das denn? Wenn, dann wäre es, müsste es doch andersrum sein. Bei einem Mann der mehreren Frauen dann irgendwie. Was ich sich Aber nein, ist es auch inzestuös eigentlich.
01:22:03:24 – 01:22:27:03
Sprecher 1
Da hat irgendjemand in den Grundsätzen von Genealogie komplett gezeichnet, nämlich der Schluss Fürst, wir haben es ja schon angedeutet auf der Erde gelandet in einer Zukunft, wo die Menschen gestorben sind. Und es ist wirklich toll inszeniert. Und diese Szene gehört einfach zu den großen Szenen der Filmgeschichte, wenn er ganz am Schluss schließlich von den Affen flieht und ins Nichts hinein reitet.
01:22:27:03 – 01:22:40:23
Sprecher 1
Er reitet am Strand entlang und dann sieht er die Freiheitsstatue. Das ist einfach eine große Szene, die ja immer noch super funktioniert. Es stimmt auch wenn er ein bisschen zu viel redet, ist es so, dieses Problem, so ein bisschen, dass er sagt Ah, ich muss das, ich bin auf der Erde, ich hab sie kaputt gemacht. Alles nicht nötig.
01:22:40:23 – 01:22:48:09
Sprecher 1
Man müsste nur ihn zeigen, wir verzweifelt am Strand sind. Und die Freiheitsstatue. Ja, das ist so ein bisschen die Zeit. Aber ansonsten ist diese Szene einfach immer noch Weltklasse.
01:22:48:12 – 01:23:00:21
Sprecher 2
Auf jeden Fall das. Das möchte ich dem Film gerne geben. Auf jeden Fall. Ja, und dann wären wir schon beim Fazit Willst du noch was dazu sagen? Und was zur Verteidigung hervorbringen?
01:23:02:13 – 01:23:10:23
Sprecher 1
Der Plottwist ist tatsächlich Es gibt zahllose Geschichten zu dem Plottwist Und wie so oft bei solchen Filmen ist, ganz viele Leute behaupten von sich, sie haben den Plottwist entwickelt.
01:23:11:07 – 01:23:12:06
Sprecher 2
Okay, und.
01:23:12:06 – 01:23:37:17
Sprecher 1
Es ist überhaupt nicht klar, von wem der kommt. Also es sind einfach verschiedene Geschichten dazu im Umlauf, mal alle, mal war es ein Ausstatter, mal war es Blake Edwards, der ursprünglich als Regisseur geplant war. Es wäre, er wäre drauf gekommen. Der Produzent hat gesagt, er wäre es gewesen. Es jemand anderes behauptet, der Drehbuchautor wäre drauf gekommen. Man weiß es einfach nicht.
01:23:37:23 – 01:23:44:10
Sprecher 1
Es ist einfach ein toller Plottwist und ich finde, er gibt dem Film auch noch mal mehr ein mehr der Romanvorlage fehlt.
01:23:45:12 – 01:24:01:01
Sprecher 2
Ich würde sagen, auf jeden Fall eine Empfehlung zum Gucken. Da habe ich nicht immer ausgesprochen. Das sollte man auf jeden Fall gesehen haben. Und ich werde mir, glaube ich, tatsächlich mal die Reboots anschauen aus den letzten Jahren.
01:24:01:05 – 01:24:02:13
Sprecher 1
Die werden dir wahrscheinlich besser gefallen.
01:24:02:15 – 01:24:03:15
Sprecher 2
Da kann ich mir auch vorstellen.
01:24:03:24 – 01:24:07:01
Sprecher 1
Also das war der erste Rise of the Play auf die Jetzt ist wirklich ein guter Film.
01:24:07:07 – 01:24:16:12
Sprecher 2
Ja und denkt alle schön über die Frage nach, wie man Survive Ja, woran hat es gelegen? Ich glaube, Social Media ist.
01:24:17:03 – 01:24:18:05
Sprecher 1
Social Media Stadt.
01:24:19:04 – 01:24:19:18
Sprecher 2
Schön wär’s.
01:24:19:18 – 01:24:44:07
Sprecher 1
Es ist ja für mich einer der Klasse der großen Klassiker des Science Fiction Kinos. Auch heute noch wirklich gut gealtert, hat seine Zeit. Und im Moment hat Momente, ist manchmal nicht so ganz kohärent, aber alles in allem für einen Hollywoodfilm aus der damaligen Zeit sehr mutig, sehr politisch und vor allem sehr Dialog lastig.
01:24:44:15 – 01:24:57:12
Sprecher 2
Das stimmt ja. Apropos Dialog Lustiger Film, Dann lasst uns doch mal eine Pause machen und in den weitaus lustigere Film Definitiv. Sehr schön. Dann gehe ich jetzt kurz Pipi machen und ihr könnt auch Pipi machen gehen.
01:24:57:12 – 01:25:01:18
Sprecher 1
Und nach einer kurzen Pause reden wir über die zwei Päpste.
01:25:02:03 – 01:25:27:21
Sprecher 2
Sehr schön. Bis gleich. Uh, uh. So, liebe Gemeinde, wir werden jetzt den zweiten Film einmal. Ich hoffe, ich hab den gesehen oder ihr werdet euch anstiften lassen, ihn zu sehen. Es liegt mir sehr am Herzen, dass wir zwei Päpsten dabei zuschauen.
01:25:28:20 – 01:25:38:10
Sprecher 1
Du bist echt nicht zum Prediger geboren. Also, du kannst toll moderieren. Du kannst toll Kleinkunst machen, aber du bist kein Prediger.
01:25:38:10 – 01:25:44:01
Sprecher 2
Und gleich am Anfang. Wie siehst du denn die Gretchenfrage? Wie hältst du’s mit der Religion?
01:25:44:14 – 01:26:09:15
Sprecher 1
Also, ich bin ja sehr katholisch groß geworden. Ich bin in einem südwestdeutschen Haushalt groß geworden, der also meine Eltern sind beide katholisch. Ich wurde auch getauft und bin auch zur Kommunion gegangen und auch gefirmt worden. Und ich habe eigentlich das gesamte Programm mitgemacht. Ich war auch Messdiener. Ich bin eine Zeit lang regelmäßig in die Kirche gegangen, auch weil meine Eltern das so wollten.
01:26:09:15 – 01:26:37:22
Sprecher 1
Also ich wurde als Kind mehr oder weniger gezwungen, in die Kirche zu gehen, jeden Sonntag. Ja, und gerade meinem Vater war die religiöse Erziehung bei uns immer sehr wichtig. Allerdings, um das gleich dazu zu sagen wir waren kein konservativer katholischer Haushalt, sondern eher so Naja, also von so ein bisschen von diesem Achtundsechziger Reform Katholizismus beeinflusst. Das heißt, mein Vater hat auch gerne mal über den Papst geschimpft, auch glaube ich.
01:26:37:22 – 01:26:59:07
Sprecher 1
Kein, kein großer übergroßer Johannes Paul der zweite Fan. Und er hat sich immer über sehr viele Sachen geärgert, in der Kirche passiert sind. Aber gleichzeitig war eben diese Form von liberalem Katholizismus, die er gelebt hat, war ihm sehr wichtig. Also wir gehen in die Kirche. Wenn wir Weihnachten feiern, dann wird natürlich aus der Bibel vorgelesen. Es gibt keinen Weihnachtsmann, sondern einen Nikolaus.
01:26:59:07 – 01:27:06:10
Sprecher 1
Und der kommt auch am Nikolaustag. Und der Nikolaus hat auch eine Bischofs Mütze auf und nicht ein nicht, nicht so eine Zipfelmütze.
01:27:06:23 – 01:27:07:08
Sprecher 2
Okay.
01:27:07:11 – 01:27:25:06
Sprecher 1
Und ich habe mich eigentlich im jungen Erwachsenenalter schon komplett vom vom Katholizismus und vom Glauben generell entfremdet. Okay, also ich bin einfach ein Atheist noch ich auch nicht albern mit ich bin Agnostiker oder so argumentieren, sondern ich bin einfach Atheist. Ich glaube nicht, dass es Gott gibt.
01:27:25:17 – 01:27:50:13
Sprecher 2
Ich erzähle immer die Geschichte, wie ich mit meiner Mama und meine Mama ist zur Religion gekommen. Recht spät, als als wir. Sie hat uns eigentlich wir sind in der DDR Religionsfreie aufgewacht und was man der DDR sowieso nachsagt, dass sie, dass sie ihre Religion eigentlich eher unterdrückt hat, weil das kann das verkennen, dass halt irgendwie hatte das anscheinend keinen Wert.
01:27:50:13 – 01:28:13:08
Sprecher 2
Ich kann dir gar nicht mehr genau sagen, welche historischen Hintergründe das hat oder welche Ideen der Staat dahinter hatte. Aber die Religion hat anscheinend den Staat ein bisschen gestört und deswegen haben sie das nicht so nach vorne getrieben. Und entsprechend bin ich ohne Kirche aufgewachsen, ohne Glauben, groß aufgewachsen. Natürlich gab es immer mal so wie man das als Kind hat, diese Fragen, die man sich stellt und dann hört man von allen möglichen Richtungen.
01:28:13:08 – 01:28:24:04
Sprecher 2
Und dann ist aber als ich weiß ich nicht zwölf, 13, vielleicht früher, vielleicht ein bisschen später, weil ich so alt war, hat meine Mama zum Glauben gefunden.
01:28:24:12 – 01:28:26:05
Sprecher 1
Und was dann?
01:28:26:18 – 01:29:06:00
Sprecher 2
Ja, genau. Mit einem neuen Partner und Protestantismus. Und zwar Adventisten. Das sind eine kleine Gruppe Gruppierungen, die einfach Protestantisches sind. Ich Habe dann irgendwie geguckt und gesucht und vielleicht verpasse ich irgendwas. Habe ich irgendwas übersehen? Muss ich da auch dabei sein? Meine Schwester hat es auch irgendwann für sich angenommen und ist auch mit dazu in den Verein. Und dann sind wir irgendwann mal eines Morgens in einem Auto die Straße entlang gefahren, die Sonne ging auf.
01:29:06:00 – 01:29:25:04
Sprecher 2
Es war so ein, so ein wunderschöner Moment. Licht fiel ins Auto. Ich war mit meiner Familie zu einem Osterwochenende. Das war auch sehr christlich geprägt und ich dachte über solche Themen nach. Und dann hatte ich eine Erleuchtung und die Erleuchtung hieß auch was. Alles Quatsch mal alles totaler Blödsinn.
01:29:26:05 – 01:29:28:16
Sprecher 1
Das war so 20181920.
01:29:29:03 – 01:29:30:24
Sprecher 2
Und mit 16 und lass uns okay.
01:29:31:20 – 01:29:36:17
Sprecher 1
Was heißt wir? Es gibt eine gewisse Voreingenommenheit, wenn wir jetzt beide als Atheisten da herangehen.
01:29:36:22 – 01:30:01:19
Sprecher 2
Also das muss man dazu wissen. Wir, wir sind beide nicht die großen Fans von Kirche, glaube ich, auch von der Institution Kirche an sich. Und man kann auch nicht unbedingt sagen, dass der Film, der Fan von der Institution Kirche ist, obwohl er eher nicht unbedingt allzu viel Kritik entgegen wirft. Aber ich habe nicht das Gefühl, dass er das ein eine große Das werden wir gleich sehen.
01:30:02:00 – 01:30:04:21
Sprecher 1
Da haben wir schon Diskussionsthema wieder an meinen hochgezogenen Augenbrauen.
01:30:04:21 – 01:30:05:15
Sprecher 2
Ja, genau.
01:30:06:12 – 01:30:21:23
Sprecher 1
Und du bist auch niemand. Du bist nicht katholisch großgeworden. Das heißt, du hattest nie einen großen Bezug zum Katholizismus. Und dein Wissen über den Katholizismus und über das Papsttum etc. ist dann wahrscheinlich auch eher so im Nachhinein gespeist. Die ganze Tages Berichterstattung. Genau.
01:30:22:06 – 01:30:25:00
Sprecher 2
Also ich habe mich nie, auch nie wirklich groß damit beschäftigt.
01:30:25:08 – 01:30:25:14
Sprecher 1
Ja.
01:30:26:12 – 01:30:30:12
Sprecher 2
Ja, ich kann ja mal in den Film eintauchen und da können wir an der Stelle weiterdiskutieren. Ich bin sehr gespannt.
01:30:30:12 – 01:30:31:08
Sprecher 1
Ich bin auch sehr gespannt.
01:30:32:03 – 01:31:05:03
Sprecher 2
Man kennt ihn, die zwei Päpste aus dem Jahr 2019 von Regisseur Fernando falsch ausgesprochen Meirelles oder so was. Dürfen wir einem fiktiven Gespräch zwischen Papst Benedikt dem 16. und dem angehenden Nachfolger Papst lauschen? Um den historischen Moment des Rücktritts Benedikts gesponnen? Geht es um die Rolle der Kirche Konservatismus versus Ultra Konservatismus. Die Biographien der beiden Männer und die großen Fragen der Welt.
01:31:06:03 – 01:31:25:06
Sprecher 2
Viel Philosophie, kaum Action und ein bisschen Abba und Kommissar Rex, der versucht, die Hintergründe der Institution Papst zu verstehen. Bist du schlauer? Nein, du bist nicht schlauer.
01:31:25:06 – 01:31:50:12
Sprecher 1
Ich habe tatsächlich Dinge erfahren über unseren aktuellen Papst, die ich nicht wusste. Ja, der Film hat mich tatsächlich dazu gebracht, noch mal ein bisschen mehr über den Herrn Bergoglio bzw Papst Franziskus zu recherchieren, wie seine Lebensgeschichte so war. Ja, es war. Tatsächlich kenne ich die Person des Ratzinger einfach und den kannte ich schon als als. Als schwierige Person oder als Person, die sehr kritisch gesehen wurde.
01:31:50:12 – 01:32:17:01
Sprecher 1
Gerade wie ich gesagt habe. Ich bin in so einem reform katholischen Haushalt groß. Ich ich kannte den Namen schon vorher, schon lange bevor er zum Papst gewählt wurde. Dann schließlich. Ja, 2005 wusste ich weiß, was das für ein Mensch ist. Und es war ein Mensch, dem ich wenig Sympathien entgegengebracht habe. Der ja was, was, was? Das? Tatsächlich fand ich es ganz spannend.
01:32:17:01 – 01:32:34:22
Sprecher 1
So Kleinigkeiten zum Beispiel, wie Sie eben zeigen, wie diese Konklave abläuft. Ja, das sind Sachen, die man immer mal wieder hört. Und das ist natürlich etwas, was hinter verschlossenen Türen stattfindet. Und das ist jetzt nichts, was man visuell kennt, sondern höchstens so von Geschichten. Und dann wird irgendwas zusammengebaut und dann werden irgendwelche Lose geworfen und irgendwelche Kugeln rollen.
01:32:34:22 – 01:32:41:04
Sprecher 1
Und so weiter. Und es war ganz spannend, tatsächlich eine meiner Meinung nach auch sehr gelungene visuelle Umsetzung davon zu sehen.
01:32:41:12 – 01:32:43:11
Sprecher 2
Wirklich finde, Ich fand ich wirklich gut umgesetzt.
01:32:43:19 – 01:33:05:15
Sprecher 1
Der Film hat mich vor allem deswegen nicht schlauer gemacht, weil er für mich die meiste Zeit über viel zu viel Verklärung war. Von diesen beiden Personen. Und ich finde es grundsätzlich total schön und lobenswert. Einen Versuch, Menschen der Weltgeschichte eine Menschlichkeit zu geben, finde ich immer gut. Das mache ich immer, wenn wenn auch versucht wird, in so Kleinigkeiten diesen Menschen Leben zu geben.
01:33:05:15 – 01:33:29:03
Sprecher 1
Eben über dieses, diesen immer strahlenden Celebrity Status. Ja, allerdings läuft ein Film dabei natürlich auch immer Gefahr, diese Personen viel stärker zu verklären. Einfach weil sie zu liebenswerten, sympathischen Menschen macht und ihre Schattenseiten sehr zur Seite kehrt. Und auch wenn der Film sich bemüht hat, Schattenseiten hat.
01:33:30:03 – 01:33:30:06
Sprecher 2
Er.
01:33:30:14 – 01:33:50:08
Sprecher 1
Finde ich, ist ihm das nicht gelungen, diese Balance zu halten, sondern er handelt. Er ist zu sehr in die Verklärung Richtung gelaufen. Und das ist ja auch alles ganz, ganz nett und sympathisch. Und es ist ja auch putzig, wie wieder Ratzinger versucht zu telefonieren und dann bei der Auskunft anruft und die fragen Moment, Sie sind also Ratzinger im Vatikan?
01:33:51:03 – 01:34:10:14
Sprecher 1
Und wo wohnen Sie? Im Vatikan? Ach ja, lustiger Scherz. Und dann wird aufgelegt. Das ist halt alles so putzig und so menschlich und süß und nett und. Natürlich schmunzelt man dabei auch. Aber es war mir dann doch ein bisschen zu viel. Zu viel Verklärung und zu wenig. Zu wenig harte Kritik. Er war mir einfach zu seicht, was das betrifft.
01:34:10:17 – 01:34:11:16
Sprecher 2
Echt? Bei Ratzinger auch.
01:34:11:17 – 01:34:15:08
Sprecher 1
Ja, auch bei Ratzinger, gerade bei Ratzinger. Ich finde es tatsächlich.
01:34:17:04 – 01:34:24:02
Sprecher 2
War ich es sind Ratzinger ganze Zeit unsympathisch. Ja, also fast die ganze Zeit fand ich ihn. Ach Scheiße.
01:34:24:14 – 01:34:54:24
Sprecher 1
Markwort Aber er wird schon Sympathie. Also er wird er wird als Person dargestellt, die Sympathien zurückgewinnen soll, die sie verloren hat, finde ich. Und das, das das macht der Film auch. Der Film ist darin erfolgreich und das hat mich ein bisschen gestört an dem Film. Naja, und ich finde es tatsächlich schwierig, auch wenn ich weiß, was er damit machen will, weil er sagt, er sagt damit Ich will hier, ich will ja nicht in Spekulationen verfallen und das ist natürlich ein sehr gutes filmisches Mittel, aber ich finde es schwierig, dass der Ratzinger diesen Moment kriegt bei seiner Beichte, wo er komplett auf stumm geschaltet wird.
01:34:55:22 – 01:35:17:08
Sprecher 1
Zu stark. Das als filmisches Mittel ist, dass er den Ton weggenommen kriegen. Und wir wissen, weil wir nicht wissen, was damals passiert ist und weil das ist nach wie vor Stoff für Spekulationen ist. Ich finde es schwierig, dass sie dem Franziskus den Moment geben, wo er beichtet und wo klar ausgesprochen wird. Da habe ich was falsch gemacht. Während der Ratzinger versteckt wird hinter diesem oder?
01:35:18:21 – 01:35:24:08
Sprecher 2
Also ich habe ganz im Gegenteil eher das Gefühl, dass Sie Franziskus zu sehr in den Klee loben.
01:35:24:14 – 01:35:36:07
Sprecher 1
Das machen Sie auch. Das kommt noch dazu, dass Sie Franziskus bei Franziskus seine progressiven Ansätze so weit hervorheben, dass sie diesen ganzen krassen Konservatismus hinter ist einfach zur Seite wischen.
01:35:36:08 – 01:35:41:00
Sprecher 2
Deswegen habe ich auch geschrieben Nicht Konservatismus versus Progressiven.
01:35:41:00 – 01:35:42:05
Sprecher 1
Nein, definitiv nicht.
01:35:42:05 – 01:36:07:08
Sprecher 2
Konservatismus versus Ultrakonservative. Das ist halt wirklich so eine. Natürlich. Er hat also Franziskus hat vorher schon bevor er Papst wurde, in Reden irgendwie einiges proklamiert und nach vorne gebracht. Was, was wir als progressiv für einen Papst wahrnehmen, wie zum Beispiel dass er LGBTIQ Leute also kritiklos nach vorne holen wollte.
01:36:07:23 – 01:36:15:21
Sprecher 1
Theoretisch aber auch auch in einem sehr engen Rahmen. Also ich würde nicht sagen, dass Franziskus ein ein Held der queeren Szene ist.
01:36:15:21 – 01:36:31:17
Sprecher 2
Das ist halt das Problem deswegen. Also das haben sie alles so, Sie haben seinen Sinn, seinen Werdegang und seinen Sinn, seine Redemption, also quasi irgendwie zum guten, tollen Papst. So, das war ein bisschen dolle.
01:36:31:23 – 01:36:59:19
Sprecher 1
Aber das Krasse ist ja wenn man von Progressivität in der katholischen Kirche redet, redet man immer von Progressivität. Der katholischen Kirche nimmt Benedikt in 16 Joseph Ratzinger war in den Fünfzigern ein progressiver Theologe. Ja, der hat am Zweiten Vatikanischen Konzil mitgewirkt, mit wirklich mit Reden, die er geschrieben hat, die die Scholastik angeprangert haben und die gesagt haben, es gibt hier Missstände in der Kirche, wir beziehen uns viel zu viel, viel zu sehr auf die alten Scholastiker.
01:36:59:19 – 01:37:03:19
Sprecher 1
Wir sollten uns reformieren. Da war der dran Beteiligte, war ein Progressiver in den Fünfzigern.
01:37:03:19 – 01:37:04:20
Sprecher 2
Ja, aber was Alter gewonnen.
01:37:05:22 – 01:37:10:20
Sprecher 1
Hat, das Progressive in der katholischen Kirche heißt einfach mal nicht 50 Jahre der Zeit hinterherhinkt, sondern.
01:37:11:13 – 01:37:11:22
Sprecher 2
Vielleicht.
01:37:12:01 – 01:37:18:20
Sprecher 1
Genau Progressivität in der CDU heißt 50 Jahre der Zeit hinterherhinkt. Progressivität in der katholischen Kirche heißt 500 Jahre der Zeit hinterherhinkt. Ja.
01:37:19:04 – 01:37:53:24
Sprecher 2
Das stimmt ja auf jeden Fall. Also gar keine, keine diskussionswürdig, weil das ist absolut uns allen klar, das müssen wir. Die Frage ist schafft der Film das mitzuerleben, mit zu transportieren, dass wir eben davon reden, dass so was eher 500 Jahre hinterher ist als nur 50 oder vielleicht irgendwie sogar progressiv sein soll, Weil das Wort Progressivität fällt ja da und das ist natürlich eher so ein na ja, aber der bleibt alles.
01:37:54:03 – 01:38:04:03
Sprecher 2
Das bleibt ja alles in dem Kosmos von den beiden. Ja, es gibt keine Figur, die von außen mal sagen könnte Hallo, ich wie wäre es mit unserer Zeit und nicht von vor?
01:38:04:22 – 01:38:27:01
Sprecher 1
Aber das ist diese Figur von außen ist der Film, das sollte der Film sein und der Film. Der Film bewertet Figur von außen. Der Film, der Film stellt. Der Film ist eine dritte Instanz und der Film wirft einen Blick auf das auf das Papsttum. Und der Film macht was mit dem Papsttum, was in der Innenansicht nicht passiert. Da gibt es verschiedene Möglichkeiten, was man damit machen kann.
01:38:27:01 – 01:38:55:11
Sprecher 1
Und der Film wählt, dass die Welt die Betrachtungsweise, dass er das als witzig und skurril ansieht, aber auch als sehr schön. Und er erliegt auch immer wieder der Faszination dieser Päpste, dieser dieser Marotten und dieser dieser Routinen und so der Faszination. Daran liegt er. Wenn wir zum Beispiel die Konklave, dann ist das ja total ein sehr romantisches Bild, was der Film zeichnet.
01:38:55:11 – 01:38:56:09
Sprecher 1
Das sind schöne Bilder.
01:38:56:17 – 01:38:58:02
Sprecher 2
Ja, sehr stilisiert.
01:38:58:02 – 01:39:02:23
Sprecher 1
Es ist ein Ort und eine Gesellschaft, in der der Film sagt Hey, hier willst du eigentlich gerne sein, Das ist schön.
01:39:03:15 – 01:39:23:12
Sprecher 2
Ich glaube, das ist eine Frage, das noch viel schlimmer als bei allen anderen Filmen. Eine Frage des Betrachters, weil ich glaube, dass ultrakonservative Katholiken diesen Film gucken und sagen Ja, das gibt es. Aber es könnte ja nicht machen, dieses Bild zu ihr macht euch lustig oder macht irgendwie nee, also allein das da aber läuft.
01:39:23:16 – 01:39:27:09
Sprecher 1
Hat dieser Film Katholiken verärgert? Gab es Kritik von gleich? Nein, das habe ich nicht gesehen.
01:39:27:13 – 01:39:28:23
Sprecher 2
Ich habe so was habe ich nicht gefunden.
01:39:28:23 – 01:39:50:24
Sprecher 1
Ich habe nichts in der Richtung gefunden. Ich würde sagen, das ist das, was ich dem Film vorwerfe. So ein bisschen, dass das ein Film ist, der eher nicht wehtut und der auch nicht wirklich dazu nicht wirklich dazu taugt, Kontroversen auszulösen und Leute wütend zu machen. Und ich glaube nicht, dass du ja die Lücken finden wirst, die mit Schildern vom Kino stehen und sagen Zeigt diesen Film nicht.
01:39:51:12 – 01:39:59:08
Sprecher 1
Ich glaube, das ist ein Film, der in zehn Jahren, wenn ich jetzt schon von Theologen, Priestern, Religionsführern nicht gezeigt wird.
01:40:00:06 – 01:40:23:15
Sprecher 2
Okay, ich habe keine, ich weiß es nicht. Jedenfalls hat er mich nicht allzu weichgespült zurückgelassen, weil mein auf den Film einfach eine andere. Ich habe eine ganz klare Haltung und das projiziere ich natürlich in das alles rein, was da passiert. Ja, also ich. Deswegen ist mir Ratzinger nicht sympathisch in dem Film, aber ich finde es großartig gespielt. Übrigens von vorn.
01:40:23:19 – 01:40:24:20
Sprecher 1
Es ist von beiden fantastisch.
01:40:24:20 – 01:40:27:02
Sprecher 2
Assistieren beiden unglaublich gut gefallen.
01:40:28:03 – 01:40:31:22
Sprecher 1
Sowohl Jonathan Price als auch Anthony Hopkins.
01:40:32:03 – 01:40:47:10
Sprecher 2
Sie sind großartig und Jonathan Price ist ja tatsächlich als als Benedikt dieser Francis eingesetzt wurde, wurde er von seinem eigenen Sohn angeschrieben. Papa, bist du Papa? Weil er ihm so ähnlich sieht?
01:40:47:13 – 01:40:55:02
Sprecher 1
Das ist noch ein eigenes Meme im Internet, dass Jonathan Price Franziskus aussieht. Und das ist mitschuld daran, dass er gecastet wurde.
01:40:55:10 – 01:41:08:24
Sprecher 2
Regisseur googelt einfach Wer sieht aus wie der? Oder hast du den Papst irgendwie gegoogelt und fand dann immer wieder dieses Meme irgendwo? Und das kannte Jonathan Price gar nicht und hat ihn dann irgendwie gegoogelt und rausgefunden, was der das gemacht hat. Der hat gesagt okay, den nehme ich.
01:41:10:09 – 01:41:13:03
Sprecher 1
Also wenn wir beim Handwerklichen sind, ist der Film natürlich exzellent.
01:41:13:14 – 01:41:14:07
Sprecher 2
Muss man sagen, oder?
01:41:14:07 – 01:41:35:01
Sprecher 1
Schauspieler haben wir gerade gesagt. Hervorragend spielen, wirklich mit sehr, sehr viel Bedacht. Es gibt keinen Moment, wo man das Gefühl hat jetzt, jetzt springen sie raus und wollen eine Oscar Leistung machen. Es genau ein Moment, wo jemand so dramatisch wird oder übergroß wird, sondern sie bleiben in diesem bedächtigen, würdevollen Habitus dem Mann, den man vom Papst oder von einem Bischof erwartet, der super gespielt.
01:41:35:04 – 01:41:37:17
Sprecher 1
Ja, die Kamera ist exzellent und.
01:41:37:20 – 01:41:38:19
Sprecher 2
Unglaublich toll.
01:41:38:19 – 01:42:02:04
Sprecher 1
Sehr dicht dran. Das, was man von so einem Kammerspiel, was Dialog lastig ist, erwartet. Sehr dicht dran an den beiden Personen, sehr viel mit Licht gearbeitet werden. Vorhin schon. Das Thema Licht ist ein Muss, jetzt noch mal genannt werden. Ja, es gibt ganz auf diese Momente, wo du wirklich einen Extreme nahe hast, vom Kopf nur ein bisschen Bischofs Mütze zu sehen, ein bisschen Augen und das alles so in Licht getaucht, es ganz toll gemacht.
01:42:03:00 – 01:42:04:11
Sprecher 1
Die Sätze sind super.
01:42:04:16 – 01:42:26:12
Sprecher 2
Ich habe es Gefühl haben sich so ein bisschen auch an dem an der Kunst orientiert, also an den Künstlern, wie Licht von jenen verwendet wurde, die oft eben diese ganzen Decken und die ganzen, also überhaupt, was wir gemacht haben, die dürfen ja nicht überall drehen da, nein, das heißt, sie haben das, die haben das nachgebaut, alles, und mit Wandtattoo Muster, irgendwie.
01:42:26:13 – 01:42:29:17
Sprecher 1
Diese Gemälde haben die fucking Sixtinische Kapelle nachgebaut.
01:42:29:17 – 01:42:49:16
Sprecher 2
Ist unglaublich. Und dann ist es. Haben sie bis zum Gewissen Höhe gebaut, den Rest dann am Computer erstellt. Und ich habe mal so ein Special gesehen, von einer ganzen Weile schon vor, dass gezeigt wird, wie sie das erstellt haben. Und das ist so und glaublich und es sieht so gut aus und ich will da unbedingt stehen und mit angucken.
01:42:49:16 – 01:42:53:06
Sprecher 2
Und was also in acht Wochen hier Ferdinand.
01:42:53:06 – 01:42:56:24
Sprecher 1
Hat es gedauert, bis sie das alles hatten. Die in der Sixtinischen Kapelle.
01:42:57:06 – 01:43:14:23
Sprecher 2
Was, was schon Schnelles, Ja, was wirklich eine Leistung ist, muss man schon sagen. Das, was ich der Kirche geben möchte. Die Kirche hat auch Verdienste, gute Verdienste, viele Verdienste über die Jahrhunderte und auch heute. Ja, Kunst gehört zu den größten Verdienst, Definitiv.
01:43:15:24 – 01:43:42:14
Sprecher 1
Und zwar was Kunst betrifft, bin ich auch tatsächlich ein Fan von je. Je älter, katholischer und konservativer wahr, umso besser. Es geht einfach nichts über eine richtig gute alte katholische Kapelle, über einen guten alten katholischen Dom. Wahnsinn, Das sind wahnsinnig Das sind krasse Gebäude, die einfach eine unglaubliche Architektur haben, eine unglaubliche Ästhetik. Und ich kann selber sagen, es ist allein.
01:43:42:18 – 01:44:05:10
Sprecher 1
Es sind so banale Sachen wie Man kommt in eine Kirche rein, die die Raumtemperatur, das Raumklima, der Geruch des Raumes. Das ist überwältigend. Tatsächlich, und das spüre ich bis heute. Und ich gehe total gerne, wenn ich irgendwo unterwegs bin. Ich gehe immer gerne in Kirchen rein und gucke sie mir an und ich sag Tut mir leid, liebe Protestanten, ich mache die katholischen Kirchen einfach viel lieber als die evangelischen.
01:44:05:10 – 01:44:10:14
Sprecher 2
Definitiv. Die Evangelen haben ja teilweise wirklich nur so Seminarräume. Also das ist schon krass.
01:44:10:14 – 01:44:16:11
Sprecher 1
Tut mir leid, liebe Progressive ich. Mag die alten traditionellen Kirchen viel lieber als irgendwelche modernen Kirchengebäude.
01:44:16:20 – 01:44:39:03
Sprecher 2
Wobei ich natürlich den Gedanken dahinter verstehe zu sagen wir wollen nicht alles mit Gold und den ganzen weltlichen Gütern ausstatten. Also den philosophischen Gedanken oder den religiösen Gedanken dahinter verstehe ich total. Aber rein von der Kunst, so wie ich mich gerne vor Kunst fühle und stehe und in Kunst stehe, wie in der Kirche.
01:44:39:12 – 01:45:03:06
Sprecher 1
Ehrfürchtig ist, ist das was, was diese Kunst auslöst. Und das kann sie. Und das hat der Film auch wirklich getroffen. Ja, und das ist natürlich auch so ein bisschen die Verklärung, die dann stattfindet, dass er eben dieser Ästhetik aufgreift. Und natürlich betrachtet er es auch ein bisschen von außen. Es gibt einfach diese skurrilen Momente, die er immer wieder einbaut, die auch notwendig sind, um eben diesen Blick von außen zu bewahren.
01:45:03:22 – 01:45:26:07
Sprecher 1
Aber er schafft es dabei dann halt nicht, nicht richtig kritisch zu werden, finde ich. Wenn wenn, wenn er, wenn er von außen drauf blickt, dann ist es halt so, es ist das Skurrile, was er hervorhebt. Eben zum Beispiel, dass das Bergoglio aber pfeift im Wahnsinn und Ratzinger keine Ahnung davon hat, was das ist und Ratzinger auch offensichtlich nie was von den Beatles gehört hat.
01:45:26:10 – 01:45:26:16
Sprecher 2
Ja.
01:45:27:17 – 01:45:51:00
Sprecher 1
Und wirklich so komplett außerhalb jeglicher weltlichen Popkultur steht. Das sind halt so die Skurrilitäten, mit denen er betrachtet. Und es gibt ja diese kritischen Momente im Film. Aber wenn die kritischen Momente sind, dann haben wir eben nicht den distanzierten Blick des Films, sondern dann haben wir die Innenansicht. Ja, weil die größten kritischen Momente sind natürlich, wenn Bergoglio seine Beichte macht.
01:45:51:03 – 01:46:10:17
Sprecher 1
Ja, und wenn, wenn das Leben von Bergoglio gezeigt wird, Und dann ist der Film komplett in seiner Perspektive. Oder eben wenn Ratzinger seine seine Beichte macht oder Ratzinger wütend wird und mit Bergoglio diskutiert. Aber dann sind wir in ihren Perspektiven, dann schaut da nicht jemand kritisch als dritte Person von oben drauf, sondern dann sind wir ganz bei ihnen.
01:46:10:21 – 01:46:31:23
Sprecher 2
Deswegen meine ich, das bleibt ja alles in seinem eigenen Kosmos. Natürlich könnte oder müsste oder sollte. Darüber müssen man sowieso diskutieren, ob ein Film das muss seine eigene Haltung entwickeln. Aber das macht er die ganze Zeit nicht. Es gibt nur die beiden Haltungen ab von vornherein, Was ich ein, was ich in diesem Falle bei vielen anderen Film finde, ist furchtbar.
01:46:32:20 – 01:46:58:10
Sprecher 2
Da sage ich dann immer, die Filmemacher sollen ihre eigene Haltung bitte auch entwickeln und auch mitgeben Aber in diesem Fall finde ich es eigentlich ganz gut, weil, weil, weil Es geht direkt um diese beiden Typen und diese sehr unterschiedlichen Typen. Und dann ist es schon, weil die sich ja sowieso einen weiten Weg haben, um aufeinander zuzugehen, weit weg haben, den sie überbrücken müssen, um irgendwo in der Mitte sich zu treffen.
01:46:59:01 – 01:47:14:07
Sprecher 2
Und wenn wir den bei den beiden folgen auf ihrem Weg, dann sind wir ja, dann sind wir ja überall vorbeigekommen, wo man vorbeikommen kann. Äh, ja, und dann habe ich ja die Chance, als Zuschauer mehr über alles das Gedanken zu machen, was der Film vielleicht mir als Haltung vermitteln müsste.
01:47:14:22 – 01:47:28:14
Sprecher 1
Ich sehe, ich sehe halt schon eine Haltung, in dem Film und dies sehr affirmativ. Und das ist eben durch diese Bilder, durch diese Ästhetik. Da weiß ich könnte, man könnte so ein Film, so ein Dialog zwischen zwei Päpsten auch anders inszenieren, man könnte das auch schroffer machen.
01:47:28:14 – 01:47:32:22
Sprecher 2
Man könnte also, was der Kunst nicht gerecht wird und steckt. Ja.
01:47:33:17 – 01:47:47:00
Sprecher 1
Und dann hast du den Realismus, die diese Frage natürlich Kunst und und Realismus und Realität wie viel, wie viel, wie viel Realitäten braucht die Fiktion? Das ist eine spannende Frage. Und es ist witzig, dass der Drehbuchautor dieses Films.
01:47:47:06 – 01:47:47:14
Sprecher 2
Ja.
01:47:48:07 – 01:47:51:23
Sprecher 1
Der sieht, der hat bei mir schon mal diese Frage aufgeworfen. Echt?
01:47:52:02 – 01:48:01:23
Sprecher 2
Das ist übrigens nur zur Info eigentlich ein Theaterstück gewesen, was er direkt danach noch umgebaut hat zum Film. Also es ist eigentlich, er hatte das als Theaterstück und das heißt hieß nur der Papst, glaube ich.
01:48:02:00 – 01:48:02:12
Sprecher 1
Ja, genau.
01:48:03:24 – 01:48:15:11
Sprecher 2
Genau, Und zwar wegen wegen Anthony Hopkins. Ja, genau der gesagt hat, wo der Agent gesagt hat. Nein, das also hier, das sind zwei Leute. Und Anthony Hopkins. Können wir jetzt nicht hinten runterfallen lassen.
01:48:15:15 – 01:48:39:21
Sprecher 1
Anthony McCartney hat nämlich auch viele Theaterstücke geschrieben. Er hat das Drehbuch von Bohemian Rhapsody geschrieben, auch Bohemian Rhapsody ist ein Film, der mir eher in sehr zwiespältige Erinnerung geblieben ist, weil er kompletten Schindluder treiben mit dem Leben von Freddy Mercury. Es ist ein Biopic über Freddy eigentlich, also eigentlich über die Geschichte von Queen, aber natürlich mit Fokus auf Mercury.
01:48:40:12 – 01:48:45:03
Sprecher 1
Und er nimmt sich so viele Story, technische Freiheiten.
01:48:45:03 – 01:48:45:24
Sprecher 2
Das macht sich ja auch.
01:48:46:05 – 01:48:59:16
Sprecher 1
Um die und um so eine Geschichte zu geben, die spannend ist das meiner Meinung nach die sowieso sehr spannende Biografie von Mercury so so entstellt wird, dass ich den Film nicht so wirklich genießen kann.
01:48:59:21 – 01:49:00:04
Sprecher 2
Okay.
01:49:00:15 – 01:49:04:24
Sprecher 1
Und genau hier liegt ich auch sehr viele Freiheiten, also dass das ganze Ding ist Fiktion.
01:49:05:04 – 01:49:35:10
Sprecher 2
Ja, natürlich, klar. Erstens, dass das ganze Gespräch Fiktion ist, ist überhaupt nicht klar. Ob die irgendwann mal so überhaupt auch nur länger als zehn Minuten miteinander gesprochen haben und wenn man in die Vergangenheit geht, welche Liebesgeschichte ihm da angedichtet wird, was eigentlich sind Ursprung in einem einem Brief, den er als 12-jähriger geschrieben hat, an Freundin namens Emilia oder wie sie hieß, die auch einfach in seinem Alter war, also ganz unschuldig ist, wo drinstand Wenn ich sie nicht heiraten kann, dann werde ich Priester, äh, so ein kindliches.
01:49:35:22 – 01:49:39:04
Sprecher 2
Und dann machen die da so eine riesige Liebesgeschichte daraus. Völliger Blödsinn, weil es.
01:49:39:04 – 01:50:00:24
Sprecher 1
Einfach der Storyline, sondern so es ist. Es ist einfach die klassische Geschichte von einem Priester, von einem Mann, der irgendwie überlegt hat, will er jetzt heiraten. Aber eigentlich fühlt er sich auch zu Gott berufen. Dann stolpert er durch Zufall an einer Kirche vorbei. Und dann, dann, dann findet er dadurch zu dem zum Glauben. Das ist halt schon alles sehr fiktionalisiert.
01:50:01:03 – 01:50:27:21
Sprecher 1
Und natürlich will der Film Punkte aufgreifen, sowohl was, was die Haltung von den beiden Personen betrifft. Und das schafft er natürlich auch. Er greift Geisteshaltungen und Weltsicht von den beiden Personen auf und packt die halt in diesem fiktiven Dialog rein. Ja, und das ist wirklich eine spannende Frage, weil grundsätzlich finde ich es nicht falsch, wenn man wenn man, wenn man sich auf tatsächliche Geschehnisse beruft, zu sagen okay, und ich spinne.
01:50:27:21 – 01:50:56:12
Sprecher 1
Darum noch eine Geschichte. Zum einen, um spannender zu machen fürs Publikum, zum anderen aber auch, um gewisse Punkte, die mir wichtig sind, hervorzuheben. Und das funktioniert natürlich. Diesen Konflikt, den gab es ja irgendwie, den gibt es ja irgendwie. Was bedeutet das Papsttum und wie sollten, wie sollten Männer der Kirche mit Problemen innerhalb der Kirche umgehen? Und das muss man ein bisschen pointierter herausstellen, wenn man, wenn man da hier den Unterschied zwischen zwischen Ratzinger und Bergoglio aufzeigt, zwischen den beiden Päpsten.
01:50:57:15 – 01:51:09:02
Sprecher 1
Weil, weil es ist halt eben nicht so schwarz weiß. Und der Film will, ja will ja einen Punkt setzen und will was bestimmtes erzählen. Und dann muss er natürlich ein bisschen rumspinnen, aber ich finde, er macht es in beide Richtungen.
01:51:09:02 – 01:51:10:17
Sprecher 2
Zu.
01:51:10:17 – 01:51:12:02
Sprecher 1
Affirmativ.
01:51:12:08 – 01:51:14:19
Sprecher 2
Na ja, also romantisiert Bergoglio.
01:51:14:19 – 01:51:26:13
Sprecher 1
Er lässt Sachen von von er lässt Sachen von, von, von Ratzinger weg, die eigentlich auch wichtig wären. Also gerade was den Umgang mit sexuellem Missbrauch in der Kirche betrifft, da heißt das.
01:51:26:21 – 01:51:53:19
Sprecher 2
Ich muss da mal dazwischen grätschen, jetzt mit mit ihm. Was will der Film für mich? Will der Film. Ich sehe ihn im Film gar nicht so sehr Biografie Ich sehe in dem Film große Fragen, die diskutiert werden von zwei Menschen, die Päpste werden, sind nicht mehr sind. Für mich geht es vielmehr um die inhaltlichen Fragen, die diskutiert werden, die Haltungen, Geisteshaltungen der beiden Menschen, die illustriert werden.
01:51:54:15 – 01:52:16:15
Sprecher 2
Ob die Illustration jetzt sehr nah an der Wahrheit dran ist oder nicht, ist mir als Zuschauer eigentlich egal. Weil ich gucke den Film nicht und denke mir Oh, ich muss jetzt aber genau wissen, ob Francis jetzt so genau das gemacht hat oder nicht. Oder habe ich? Was habe ich davon? Was, wenn mir jemand was über jemanden erzählt, der Macht über mich hat, dann ja.
01:52:17:15 – 01:52:26:18
Sprecher 2
Das Problem ist nur leider der Papst hat Macht über viele Menschen, aber über mich nicht. Und deswegen ist mir das wurscht, wie der wirklich ist.
01:52:27:03 – 01:52:45:22
Sprecher 1
Die Sache sei, die großen Themen, die diskutiert werden, sind halt Themen innerhalb in diesem Kirchen Kosmos stattfinden und die von außen betrachtet immer eine gewisse Absurdität haben. Wir können, ja, wir können ja mal reingehen, was was sind so die wesentlichen Themen, über die Sie diskutieren? Zum einen ist natürlich der Umgang mit sexuellem Missbrauch innerhalb der Kirche ja.
01:52:46:06 – 01:53:06:03
Sprecher 2
Was aber relativ spät erst richtig thematisiert und dann natürlich der Unterschied zwischen Ratzinger sagt an anderer Stelle Ganges Kompromiss ja, also Gott verändert sich nicht, also sollte die Kirche sich auch nicht verändern, während Francis sagt Nein, Gott bewegt sich, und zwar auf uns zu, also sollten wir uns auch bewegen.
01:53:06:08 – 01:53:12:05
Sprecher 1
Die zweite große, die zweite große Frage an Erneuerung der Kirche versus am alten Verhalten Ja.
01:53:12:14 – 01:53:30:10
Sprecher 2
Was ich sehr interessanten und ich finde auch die Argumentation, die beiden aufmachen, sehr interessant. Das ist das, was ich in dem Film sehen will. Ja, der Rest ist mir egal. Also darum geht es mir nicht. Ich bin auch tatsächlich bei den Rückblenden, da gibt es eine Stelle, wo ich denke aber jetzt bin ich raus, jetzt ist mir egal, ich will wieder die beiden alten Männer sehen, wie sie reden.
01:53:30:24 – 01:53:49:21
Sprecher 1
Genau. Tatsächlich sind die schwächsten Szenen des Films. Meiner Meinung nach auch die Rückblenden im zweiten Teil auch ein bisschen zu viel Platz eingeräumt wird. Und es ist natürlich, ich kann es nachvollziehen, weil um die Person Franziskus Bergoglio zu verstehen, muss man natürlich ein bisschen wissen, wo er herkommt, weil er sein das, was er sich auf die Fahnen geschrieben hat.
01:53:49:21 – 01:54:14:22
Sprecher 1
Diese Arbeit mit den Armen ist für ihn so eine Art Buße für das, was, was falsch gelaufen ist. Während dieser argentinischen Militärregierung. Und das ist ja auch etwas, was mehr oder weniger verbürgt ist, was er ja auch selbst so ein bisschen gesagt hat das, dass da einiges schiefgelaufen ist und dass er jetzt einen neuen Ansatz wählt und dass seine Arbeit mit den armen Menschen, ja, dass das auch irgendwie so eine Art von von Buße ist, der Verzicht auf Insignien der Macht usw.
01:54:15:06 – 01:54:35:02
Sprecher 1
Genau deswegen kann ich verstehen, dass das reingebracht wird. Aber es wird ihm eigentlich zu viel Zeit gegeben. Tatsächlich sind die spannendsten Momente, wenn die zwei miteinander reden. Ja, und es sind eigentlich so drei große Szenen. Das ist das erste Zusammentreffen. Wenn sie im Garten von der Sommerresidenz des damals noch amtierenden Papst Benedikt dann 16 sind.
01:54:35:05 – 01:54:35:09
Sprecher 2
Ja.
01:54:35:16 – 01:54:38:13
Sprecher 1
Und das erste ist ja tatsächlich auch ein Streitgespräch.
01:54:38:20 – 01:54:42:22
Sprecher 2
Und das finde ich toll. Ich fand das wirklich toll. Ich guck da, ich möchte lange zugucken.
01:54:43:02 – 01:54:46:14
Sprecher 1
Ja, ich, ich. Mag den Hintergrund auch tatsächlich, dass Bergoglio die ganze Zeit eigentlich.
01:54:46:24 – 01:54:47:07
Sprecher 2
Ja.
01:54:47:10 – 01:54:50:02
Sprecher 1
Den Papst angeschrieben hat, weil er, weil er zurücktreten wollte.
01:54:50:20 – 01:55:05:05
Sprecher 2
Was ja historisch auch nicht funktioniert. Also wenn du 75 bist, gibst du automatisch Antrag auf, Du willst abdanken und dann sagt der Papst Ja, nein. Und eigentlich bist du aber nicht davon abhängig, ob der Papst jetzt anders macht.
01:55:05:06 – 01:55:09:17
Sprecher 1
Das ist voll witzig, weil Ratzinger dasselbe durchgemacht. Ratzinger war auch Kardinal.
01:55:09:22 – 01:55:10:06
Sprecher 2
Ja.
01:55:10:11 – 01:55:32:10
Sprecher 1
Im Vatikan dann, der wollte auch aufhören. Ja, aber der hat auch den Papst gebeten, dass er will. Eigentlich wieder in Deutschland sein. Und damals Johannes Paul der zweite, der damals Papst zu unterrichten. Und er würde eigentlich viel lieber sich der Theologie und der Wissenschaft widmen. Der Papst hat gesagt Nee, du bleibst, ja, ich brauche euch, und das ist, das ist nicht direkt bindend, aber offensichtlich dann doch bindend und okay.
01:55:32:23 – 01:55:37:17
Sprecher 1
Weil wenn der Papst sagt nee, dann heißt das, der Papst ist nämlich unfehlbar.
01:55:38:07 – 01:55:41:10
Sprecher 2
Ja, so ein Scheiß. Ja okay.
01:55:41:15 – 01:56:16:17
Sprecher 1
Aber es ist ein tolles Streitgespräch und genau das Zusammentreffen, also quasi erste Zusammentreffen, wo die beiden sich wirklich miteinander unterhalten, ist wirklich ein spannendes Gespräch. Aber das ist halt auch so eine ästhetische. Wenn ich sagen müsste, habe ich da inhaltlich viel mitgenommen, wäre meine erste Antwort nein, weil ich weiß, wo diese Diskurs Linien verlaufen und die sind halt so weit weg von mir, weil eben dieses dieser reformatorische Ansatz von Franziskus bzw von Bergoglio, der da noch ist, halt auch das ist alles so weit weg, weil wie gesagt, es ist.
01:56:16:20 – 01:56:39:24
Sprecher 1
Was bedeutet Reform der katholischen Kirche? Ja, das heißt die, die die Homosexuellen nicht mehr zu steinigen, sondern zu sagen na ja, ihr dürft jetzt ein Lebenspartnerschaft machen, aber bloß nicht heiraten. Ich weiß ja nicht so genau, ob das okay ist. Ich kann da einfach inhaltlich nicht viel mitnehmen, weil es zu weit weg ist von meinen Gedankengängen, was was Religion betrifft, was Glaube betrifft, was was Konservatismus.
01:56:40:00 – 01:57:05:06
Sprecher 2
Ist auch, denn das ist auch ein Anspruch, dann zu hoch da wirklich. Also ich mein, das Thema ist groß und natürlich erwartet man große philosophische Erkenntnisse, aber. Aber ja, das Ich liebe solche kleinen Momente wie das er ihm erzählt. Weißt du, warum ich Latein so gern benutze? Nur 20 % meiner Kandidaten Kardinäle verstehen Latein und wenn ich schlechte Nachrichten habe, dann sage ich es einfach auf Latein und dann beschwert sich keiner.
01:57:05:22 – 01:57:24:06
Sprecher 1
Das ist die Kurie, die von außen betrachtet werden. Das ist. Das ist cool. Aber das ist inhaltlich ja nicht. Also, ich will dem König sein Unterhaltungswert und seine Ästhetik absprechen. Die hat er ohne Zweifel. Aber das ist halt inhaltlich, das ist halt, die hat ja nichts Gehaltvolles. Wo ich jetzt weiter drüber nachdenke, warum der Papst mit seinen Kardinälen Latein spricht.
01:57:24:19 – 01:57:39:24
Sprecher 2
Na aber, aber aber das geht doch in die gleiche Richtung wie das man das zum Beispiel der Argentinier sagt Tango und Fußball gehören einfach dazu und dann hast du aber jemanden vor dir, der so würdevoll ist, dass du denkst, ich kann mir nicht vorstellen, wie der Tango und spielen.
01:57:41:07 – 01:57:42:12
Sprecher 1
Ja, das ist nett.
01:57:42:12 – 01:57:45:11
Sprecher 2
Das ist aber das ist toll und das ist Mehrwert. Ich finde, das hat ein.
01:57:45:11 – 01:57:54:20
Sprecher 1
Mehrwert, ästhetischen Mehrwert. Aber das ist nicht zum Weiterdenken. Ich sehe hier nicht, dass der Film großen Diskurs aufmacht. Und da wollen wir jetzt drüber diskutieren, ob es richtig ist, dass das Homosexuelle nicht heiraten dürfen. Ich glaube, da sind wir auf einer.
01:57:54:24 – 01:57:56:14
Sprecher 2
Ja, ja, natürlich.
01:57:56:15 – 01:58:05:01
Sprecher 1
Also dieser Film gibt uns doch nichts, worüber wir streiten können. Wenn also zumindest inhaltlich gibt er uns nichts, worüber wir streiten können, weil das zu weit weg ist von uns.
01:58:05:22 – 01:58:25:22
Sprecher 2
Doch wir hätten zum Beispiel, dass das Francis sagt Ich will kein Produkt sein. Und dann redet man darüber, inwiefern die Kirche eigentlich ein Produkt ist, was verkauft wird. Und da gibt es durchaus Für und Wider, was man diskutieren kann, dass es keine klare Linie.
01:58:30:00 – 01:58:33:06
Sprecher 1
Das ist mein Schweigen dazu.
01:58:34:05 – 01:58:42:15
Sprecher 2
Ich höre dein Schweigen dazu. Ja, und Change ist Kompromiss. Das sind ja auch Sachen, die man irgendwie diskutieren kann.
01:58:42:15 – 01:59:05:10
Sprecher 1
Ja, natürlich, aber das ist dann muss man es halt einmal aus diesem religiösen Kontext rausziehen. Kann man machen, natürlich das aus diesem religiösen Kontext raus und reden über Konservatismus ist Progress. Was, was erweckt das das große Thema in dem Film ist. Ja, und dann sind wir aber so weit weg von dem Film, dass wir den Film gar nicht gesehen haben müssten.
01:59:05:10 – 01:59:24:18
Sprecher 1
Weil für diesen einen Satz, also um darüber zu diskutieren, brauchen wir nicht diesen einen Satz. Und da brauchen wir auch nicht die die zwei Päpste, die halt für die Im Change bedeutet das, dass das jetzt das, dass der eine Papst jetzt nicht das das goldene Amulett trägt, sondern nach wie vor sein Kreuz, was er die ganze Zeit getragen hat?
01:59:25:00 – 01:59:28:11
Sprecher 1
Wir können darüber diskutieren, keine Frage. Ich, ich ich bin total offen dafür.
01:59:30:00 – 01:59:47:11
Sprecher 2
Ja, und da wird ja auch schon angesprochen, was mit Jungs Missbrauch und soweiter passiert. Ja also der Satz in Skinners soll das not help the victim, was auch Voodoo wurde, wurde fast ein bisschen überrascht. Oh, das habe ich gerade den Papst gesehen, der das gesagt hat.
01:59:48:00 – 01:59:49:17
Sprecher 1
Das ist auf jeden Fall keine Frage.
01:59:49:23 – 01:59:57:02
Sprecher 2
Ja, also es gibt ein kleines bisschen Hoffnung. Natürlich auch verklärte Hoffnung, dass du vollkommen recht, aber.
01:59:57:17 – 02:00:27:02
Sprecher 1
Und dann nimmst du dann als Zuschauer, oder? Also du machst nicht viel mehr damit, weil das ist doch natürlich stimmt das, was er sagt? Ja, und natürlich ist es schrecklich, dass die katholische Kirche bei solchen Fragen teilweise eine andere Haltung hat und irgendwie oder eine andere Haltung zumindest gelebt hat. Und das ist total schrecklich, dass die Missbrauchsopfer der katholischen Kirche ganz lange egal waren und dass sie irgendwie versucht hat, irgendwie die die Leute, die die die Täter in Sicherheit zu bringen quasi.
02:00:28:05 – 02:00:30:04
Sprecher 1
Und das ist total schrecklich, aber dann nichts so dazu und.
02:00:31:12 – 02:00:31:20
Sprecher 2
Okay.
02:00:32:00 – 02:00:46:02
Sprecher 1
Auch da gibt er, ich meine willst du willst irgendjemanden finden, der mit dir darüber diskutiert, dem widersprechen? Sag nein. Moment mal, eigentlich ist es richtig, dass das der da der Kinderschänder jetzt in eine andere Gemeinde versetzt wird. Und dann noch mal ein bisschen sexuell missbraucht man das eigentlich ganz okay.
02:00:46:20 – 02:01:27:03
Sprecher 2
Okay, okay, okay, vielleicht. Okay, Vielleicht. Ja, vielleicht hast du recht. Aber das Wichtige ist, ich kenne mich. Vielleicht ist es das. Ich gucke mir den Film an und solche Szenen an und finde am interessantesten, was für einen Konflikt innerhalb der Figuren nicht zwischen zwei Figuren, sondern innerhalb des eigenen Charakters passiert. Und da die Schauspieler so gut sind und diesen Konflikt inneren Konflikt so gut spielen, will ich das sehen und wissen Wie schafft Ratzinger es, von Chandlers Kompromiss zu uns zu kommen?
02:01:27:03 – 02:01:52:10
Sprecher 2
Zu okay, wir müssen was ändern. Ja. Wie geht Francis damit um, dass er sagt Ich niemals Papst. Niemals. Ich habe so viel Scheiße gebaut. Das geht nicht. Was? Ja, auch keinen. Also, der war ziemlich gut vorbereitet, dass er Papst wird, also insofern, ob der da wirklich so abwegig fand, ist eine andere Frage. Ja, aber ich seh den Figuren gerne zu.
02:01:52:10 – 02:01:53:17
Sprecher 2
Beim inneren Konflikt.
02:01:54:03 – 02:02:20:21
Sprecher 1
Bin ich ganz bei dir und das ist das, was ich meine. Das ist dieser Film hat hat sehr viele ästhetische Stärken, die eben zum Beispiel im Schauspiel liegen und auch dramaturgische Stärken, definitiv auch dramaturgische Stärken und die mich auch über viele inhaltliche Schwächen hinwegsehen lassen. Aber ich sehe halt einfach diese, diese grundsätzliche inhaltliche Schwäche, dass Er verklärt, dass er wenn wenn er, wenn er von außen blickt, das ist, dass er das ist, dass er halt so ein so ein Wert auf diese Skurrilitäten liegt.
02:02:21:07 – 02:03:04:08
Sprecher 1
Das Problem ist, dass seine dramaturgischen Stärken sind, gleichzeitig seine inhaltlichen Schwächen, weil das ist natürlich stark, wenn Sie ganz lange im Garten streiten. Ja, und dann haben wir den Schnitt zu der Szene, wo sie Abendessen getrennt voneinander und Bergoglio dieser diese diese Knödel Suppe hingestellt. Und dann sitzen sie zusammen und gucken kurz Kommissar Rex und ja und und Ratzinger bzw Benedict dass da noch ein bisschen auf dem Klavier spielen, das ist, das ist total stark dramaturgisch, es funktioniert auch, das ist super, aber es hat halt diese gewisse inhaltliche Flachheit, weil wenn, wenn der Film, wenn der Film wichtige Fragen thematisiert, die in der Kirche stattfinden, ja, es ist nichts, was mir als als als Atheisten,
02:03:04:20 – 02:03:10:07
Sprecher 1
als nicht Kirchgänger einen Horizont eröffnen würde dafür. Es ist die Distanz einfach zu groß.
02:03:10:19 – 02:03:24:06
Sprecher 2
Stell dir einmal vor, das sind zwei Päpste, die wir nicht kennen, die es nicht gab. Ja, die wäre der Film.
02:03:24:06 – 02:03:30:16
Sprecher 1
Wahrscheinlich müsste er den Konflikt stärker machen, Meister.
02:03:30:22 – 02:03:32:15
Sprecher 2
Ja, würde nicht funktionieren.
02:03:32:15 – 02:04:00:03
Sprecher 1
Alleine so der Film funktioniert. Ja, Es funktioniert komplett außerhalb des historischen und politischen Kontextes. Das funktioniert ja alles. Ja, ich glaube. Ich glaube, das Problem liegt eher beim Publikum. Du hast. Ich glaube, dass die inhaltlich gibt der Film, glaube ich, Katholiken kann der Film total geben. Ich glaube, der Film kann Bischöfen total viel geben. Und Priestern kann der Film auch total viel geben.
02:04:00:03 – 02:04:06:07
Sprecher 1
Aber ich glaube, es ist tatsächlich. Also es geht ja um inhaltliche Auseinandersetzung.
02:04:06:09 – 02:04:06:17
Sprecher 2
Ja.
02:04:07:15 – 02:04:36:22
Sprecher 1
Das sind die Personen, die er wirklich inhaltliche Auseinandersetzung gibt. Und uns, dem normalen Publikum, gibt er halt eher so einen interessanten Blick. Und auch wie du gesagt hast, eine interessante Innenansicht und interessante innere Konflikte, die ausgehandelt werden und Konflikt zwischen den Personen. Aber da gibt es jetzt nichts, was unseren Horizont erweitert in die Richtung Au. So habe ich das Thema ja noch gar nicht betrachtet, weil dafür ist das Thema dafür.
02:04:37:14 – 02:04:57:24
Sprecher 1
Dafür ist der Kontext, in dem das Thema stattfindet, halt zu dogmatisch. Wir werden nicht. Wir werden nicht durch diesen Film einen neuen Blick auf sexuellen Missbrauch in der Kirche gewinnen. Wir werden, wir werden durch diesen Film einen neuen Blick auf die Frage, ob Homosexuelle heiraten dürfen, gewinnen. Und wir werden nicht einen Blick darauf neuen Blick darauf gewinnen, ob sich jemand, der einen, der viel Macht und Einfluss hat, auch um die Armen kümmern sollte.
02:04:57:24 – 02:05:02:14
Sprecher 1
Weil das sind einfach so krasse Selbstverständlichkeiten für uns, dass der Film uns da nichts Neues geben kann.
02:05:03:21 – 02:05:20:02
Sprecher 2
Ja, das stimmt. Nein, es geht eher tatsächlich darum, wie kommt man dazu, wie kommt man als Figur zu Erkenntnissen und wie kommt man auf einen Mittelgrund zum Kompromiss oder einem Verstehen des anderen?
02:05:20:19 – 02:05:48:11
Sprecher 1
Und da hat der Film ja auch wirklich seine Stärken, weil er macht, er er bricht das auch nicht übers Knie. Er gibt den beiden Personen wirklich Zeit, sich anzunähern. Und es gibt ja diese zwei Setups, die diese Sommerresidenz, wo es diese eine Annäherung gibt, eben an dem Abend, wenn wenn sie zusammen ein bisschen Klavier spielen und sich unterhalten und dann natürlich die zweite große Annäherung ist, dann im letzten Drittel in der Sixtinischen Kapelle, wenn Sie sich gegenseitig die Beichte abnehmen.
02:05:48:11 – 02:06:09:02
Sprecher 1
Und offensichtlich ist es was Unerhörtes, dass das dem Papst die Beichte abgenommen wird. Von einem einfachen Bischof. Und das ist schon stark gemacht, und das hat auch wirklich seine dramaturgischen Stärken. Und das ist, das ist halt so das Problem. Es ist dramaturgisch so, dass diese Beichte von Benedikt stumm geschaltet wird. Das ist dramaturgisch so stark, dass wir nur seine Lippenbewegungen sehen.
02:06:09:02 – 02:06:13:23
Sprecher 1
Das ist super. Ja, aber es ist irgendwie auch ein bisschen.
02:06:13:23 – 02:06:29:23
Sprecher 2
Ätzend, weil ja, das wurde mal ordentlich ausgespielt. Antwort Ja, ja, du hast vollkommen recht, Man muss da eigentlich einmal in die Wunde stechen. Ordentlich und nicht nur so drauf tippen und sagen da ist eine Wunde übrigens. Aber zeigen wir jetzt mal nicht.
02:06:31:00 – 02:06:54:10
Sprecher 1
Und ich finde davor, die Beichte von Bergoglio ist halt auch super stark inszeniert. Auch weil die ist auch immer so ein Streitgespräch mit mitschwingt, weil eben Benedikt nicht nur sagt, sondern auch ziemlich laut, nicht direkt Widerworte gibt, aber unterbricht und sagt Sie haben Sie verraten, Sie haben, Sie haben hier Leute, die zu Ihnen gehören, hintergangen, Sie haben sie in Gefahr gebracht und das einmal noch mal ausspricht.
02:06:54:10 – 02:07:06:10
Sprecher 1
Und das ist super. Na ja, und ich find’s so ungerecht, dass diese das diese Beichte von Benedikt, das, dass diesen diesen Moment nicht kriegt, sondern dass nur die Beichte von Bergoglio, diesen diesen Moment kriegt.
02:07:07:10 – 02:07:28:10
Sprecher 2
Ich habe übrigens gelesen, dass das, weil ich dem Thema ja nicht genug drin bin. Und vielleicht ist das, was ich jetzt Wiederkäuer, auch nicht richtig, aber von mehreren Seiten gelesen, dass Ratzinger ja gar nicht derjenige ist, der der das dann als Papst noch lange unterm Deckel gehalten hat, der hat es ja dann gleich angesprochen, als er dann es hatte.
02:07:28:19 – 02:07:42:12
Sprecher 1
Das meine ich mit der unterschiedlichen Bewertung, dass es beide Personen, Franziskus und Benedikt, in diesem Zusammenhang einen eindeutigen Stempel aufgedrückt, den haben sie, den kann man ihnen nicht aufdrücken. Ratzinger zum Beispiel. Wie gesagt, beim Zweiten Vatikanischen Konzil war er sehr progressiv unterwegs.
02:07:43:00 – 02:07:44:20
Sprecher 2
Aber da war er jung. Das ist wirklich lange her.
02:07:44:20 – 02:08:04:17
Sprecher 1
Ja, aber er war auch als Papst, war er zum Beispiel, was Ökumene betrifft, also das Zusammenarbeiten mit anderen Kirchen, Ja, da hat er unglaublich viel gemacht, der hat, der hat diesen Dialog mit Islam, mit Judentum und auch mit der orthodoxen Kirche hat er sehr vorangetrieben. Gleichzeitig aber wiederum hat er sich zum Beispiel hat er die Piusbruderschaft sehr in Schutz genommen.
02:08:04:17 – 02:08:31:15
Sprecher 1
Das hat dazugehört zu diesem Ich öffne mich jetzt für alle, die außerhalb stehen, so ein bisschen. Ja, und die Piusbruderschaft sind ja so die hardcore rechtsextremen Antisemiten und die, die von ihm so wieder aufgenommen wurden. Hey, ihr seid doch unsere Brüder und so, Ja, dann lasst uns mal ein bisschen mit Nazis kuscheln. Mehr deswegen. Der lässt sich natürlich nicht so einfach auf den Punkt bringen und hat viel, viel geschrieben und viel gesagt zum Thema sexuellen Missbrauch.
02:08:31:15 – 02:08:44:17
Sprecher 1
Dann später aber gleichzeitig zum Beispiel 2019, hat also mittlerweile mittlerweile nach der Abdankung mittlerweile Kain keinen Pass mehr. Hat er, hat er was an Text geschrieben?
02:08:44:21 – 02:08:46:17
Sprecher 2
6000 Wörter länger.
02:08:47:01 – 02:08:51:11
Sprecher 1
Wo er gesagt Die Achtundsechziger und die Die Reformen der Kirche waren schuld am sexuellen Missbrauch.
02:08:51:22 – 02:08:58:02
Sprecher 2
What the fuck? Oh mein Gott, okay, aber er ist auch sehr alt, ist jetzt 92 oder so?
02:08:58:07 – 02:09:08:09
Sprecher 1
Ja, das ist keine Senilität. Das ist ja, das ist einfach. Das ist einfach die Person. Und er war. Ja, und das hat er auch mit Bergoglio gemeinsam. Was zum Thema Abtreibung?
02:09:08:17 – 02:09:08:24
Sprecher 2
Ja.
02:09:09:08 – 02:09:32:04
Sprecher 1
Ja, der radikale klassische Kirchenspaltung. Ja, die die. Dass die Kirche aus der Abtreibung Beratung in Deutschland ausgestiegen ist es primär, dass das das Ergebnis von Ratzingers Politik und Bergoglio ist auch keine Ahnung, sagt, dass das, dass Abtreibung Mord ist und verurteilt nicht nur Frauen, die abtreiben, sondern verdammt sie geradezu.
02:09:32:16 – 02:09:38:10
Sprecher 2
Weißt du was? Wir machen gerade diese Diskussion, auf die du gesagt hast, dass man die nicht haben kann bei dem Film.
02:09:39:00 – 02:09:47:22
Sprecher 1
Nein, nein, nein. Wir diskutieren über den Film, Wir diskutieren das über das, was der Film vereinfacht darstellt. Das ist Kritik, an dem.
02:09:48:19 – 02:09:53:16
Sprecher 2
Ist das super. Das hat der Film geschafft und dafür.
02:09:54:19 – 02:10:04:02
Sprecher 1
Und und und und. Bergoglio, also mittlerweile Papst Franziskus, hat gesagt, die gleichgeschlechtliche Ehe ist ein anthropologischer Rückschritt. Noch mal what a way?
02:10:04:11 – 02:10:05:24
Sprecher 2
Ja, ja, ja, absolut.
02:10:06:06 – 02:10:19:23
Sprecher 1
Also das ist einfach. Natürlich sind das keine eindimensionalen Charaktere. Beide haben progressive Seiten und beide haben konservative Seiten. Ja, aber die progressiven Seiten sind natürlich immer progressiv in diesem Rahmen der Kirche. Das heißt, die gehen zum gewissen Punkt aber nicht weiter.
02:10:21:09 – 02:10:38:01
Sprecher 2
Weil die beiden nicht weiter sind. Natürlich, klar. Also wie gesagt, ich glaube, dass das der Film das auch ganz bewusst macht, dass er wirklich im Kosmos der beiden bleibt und nicht das weiter öffnet. Das ist auch fast schon klaustrophobisch, obwohl die Räume riesig sind, in denen sie da sind. Es ist ja alles sehr konzentriert.
02:10:38:03 – 02:10:53:06
Sprecher 1
Ja, also als klaustrophobisch habe ich es nicht wahrgenommen. Tatsächlich als sehr nah. Aber ich würde eher sagen, es ist ein Team. Und das ist natürlich aber auch was, was total gut zusammen passt, der so Dialog lastig ist, bei dem das Gespräch von zwei Menschen so im Mittelpunkt.
02:10:53:10 – 02:11:12:11
Sprecher 2
Ja, ja, ja, ja, ja, ich weiß. Worauf will der Plot hinaus? Ich weiß nicht, Irgendwas ist doch da, da kommt es angeflogen. Oh nein, nein, nein. Unsere Liste.
02:11:12:11 – 02:11:22:19
Sprecher 1
Du musst jetzt rein. Beim Schnitt musst du diesen Jingle so langsam von hinten anfliegen lassen. Kriegst du das für Dolby Surround? Also, dass wir uns rund um unseren Rücken um Ohr zu lassen?
02:11:24:17 – 02:11:25:24
Sprecher 2
Ja. Nein.
02:11:26:08 – 02:11:43:17
Sprecher 1
Du musst den. Ich glaube, du musst ihn auf die linke Spur legen. Ja, und dann so langsam zu Boden und über die rechte Spur. Und dann fliegt er noch eine Schleife und dann ist er da. Wir kommen zu unseren und unseren Top drei, unserer Top drei Liste. Und Johannes hat gesagt, Top Movies hat er das genannt.
02:11:44:09 – 02:11:55:11
Sprecher 2
Talk Movies, wo wir einfach geredet wird, wo wir die ganze Zeit quatschen. Und ich habe gedacht, Ah, da finde ich viel. Und dann habe ich gemerkt, da gibt es ja gar nicht so viel.
02:11:56:01 – 02:12:04:00
Sprecher 1
Du hast noch geschrieben, Na ja, da mache ich alles voll mit Linklater auch. Was auch total naheliegend ist, weil Linklater hat halt verdammt viele Talk Movies gemacht.
02:12:04:04 – 02:12:10:02
Sprecher 2
Also die ganze Reihe da, die Before Sunrise usw das ist halt alles Talk Movie und es auch bei mir eine Liste.
02:12:10:07 – 02:12:27:20
Sprecher 1
Ich glaube, ich habe es geschafft darauf zu verzichten. Aber natürlich wäre vor allem einer davon wäre bei mir ganz weit vorne eigentlich. Aber ich wollte ihn dir zum einen nicht wegnehmen und zum anderen dachte ich, vielleicht gibt’s doch noch was anderes. Aber ich befürchte auch, dass ich Filme drin habe, die wir schon genannt haben im Kontext.
02:12:27:24 – 02:12:34:02
Sprecher 2
Dann kommt Before Sunrise und so aus der Liste raus. Wenn wenn, dann haben wir da, ich habe noch ein paar. Also insofern ich würde.
02:12:34:03 – 02:12:37:00
Sprecher 1
Ich würde gerne zuerst ein paar andere Menschen kennen.
02:12:37:04 – 02:12:37:22
Sprecher 2
Okay, viel Spaß.
02:12:39:09 – 02:12:39:24
Sprecher 1
Hast du keine, aber.
02:12:40:21 – 02:12:45:24
Sprecher 2
Eine hätte ich noch quasi, wenn ich jetzt mal auf meiner Liste stehen fünf Titel und einen davon haben wir jetzt.
02:12:47:07 – 02:12:57:03
Sprecher 1
Also zwei hätte ich gerne genannt. Die vielleicht nicht so bekannte Talk Movies. Also zumindest eines nicht so bekannt aus dem Jahr 2007. Interview von Steve Buscemi.
02:12:57:14 – 02:12:58:00
Sprecher 2
Wo.
02:12:58:16 – 02:13:29:16
Sprecher 1
Und zwar ist das eine Verfilmung von einem Theaterstück von Theo van Gogh, der hat auch einen Film draus gemacht. Aber ich habe tatsächlich zu meiner Schande gesehen, den Theo van Gogh Film aus dem Jahr 2003 nicht gesehen. Und am Theo van Gogh ist vor allem deswegen berühmt, weil der einem islamistischen Attentat zum Opfer gefallen ist. Dass ein niederländischer Regisseur und Dramaturg und er wurde von Fundamentalisten, islamistischen Fundamentalisten umgebracht wegen Gotteslästerung.
02:13:29:18 – 02:14:05:22
Sprecher 1
Ach du Scheiße, und zwar total krass. Also ich muss kurz gucken. Anders an den letzten Film war Submission und da da Islamkritikerin und mit einer Islamkritikerin zusammen Frauen zu Wort kommen lassen, die über Missbrauchserfahrungen gesprochen haben und die, die durchsichtig bekleidet waren und Suren aus dem Koran waren, auf ihre auf ihre Kleidung geschrieben. In denen steht, dass sich Frauen ihrem Ehemann unterwerfen müssen.
02:14:05:22 – 02:14:34:22
Sprecher 1
Und seitdem stand er unter Polizeischutz. Und kurz darauf, nach der Ausstrahlung des Films 2004, wurde der umgebracht. Nur ganz kurz als Einordnung von Theo van Gogh. Und er hat diesen Film gemacht, interviewt, der nicht ein politischer Film ist, sondern es geht darum, dass ein Reporter eine bekannte Schauspielerin interviewt. Und er ist eigentlich Politikjournalisten, hat überhaupt keinen Bock darauf, diese Schauspielerin jetzt zu interviewen.
02:14:35:19 – 02:14:59:24
Sprecher 1
Und während dieses Interviews entwickelt sich zwischen diesen beiden so ein bisschen ein Zweikampf, weil er findet dann doch das an an, dass sie irgendwie was Interessantes hat. Und das ist auch offensichtlich irgendwie nah, dass es offensichtlich ein Geheimnis von ihr gibt, versucht das dann aus ihr herauszukitzeln und es entwickelt sich ein wirklich spannender Zweikampf zwischen den beiden und es spielt halt.
02:14:59:24 – 02:15:23:15
Sprecher 1
Im Hotelzimmer ist es ein Hotelzimmer und die beiden werden interviewt. Super Film, okay, wirklich sehenswert. Und den zweiten, den ich nennen wollte, ist am wahrscheinlich etwas bekannter und der beste Film, der sich mit Apple auseinandersetzt meiner Meinung nach. Und der heißt einfach Steve Jobs. Der Film aus dem Jahr zwei 2015.
02:15:24:11 – 02:15:26:24
Sprecher 2
Was den so als Talk Movie im Kopf?
02:15:27:01 – 02:15:47:16
Sprecher 1
Ja, weil er die ganze Zeit redet. Also es geht. Es geht um die drei großen Präsentationen, die Steve Jobs gehalten hat. Einmal den Macintosh 1984, 1988 und 1998. Und es wird immer nur gezeigt, er hinter der Bühne, wie er sich vorbereitet und wie er mit verschiedenen Leuten redet und dann die Präsentation anfängt. Und dann fällt es aus und es geht zur nächsten Präsentation über.
02:15:48:02 – 02:15:53:07
Sprecher 2
Okay, dann habe ich den doch nicht gesehen. Ich habe gedacht, ich habe den gesehen und dann habe ich die andere Biografie gesehen.
02:15:53:07 – 02:15:56:20
Sprecher 1
Es gibt ein Steve Jobs Biopic Biopic, was so eine klassische Biografie ist.
02:15:56:23 – 02:15:58:01
Sprecher 2
Und da habe ich gesehen.
02:15:58:15 – 02:16:01:08
Sprecher 1
Den habe ich nicht ganz gesehen, den.
02:16:01:08 – 02:16:02:17
Sprecher 2
Äh, okay.
02:16:02:22 – 02:16:05:22
Sprecher 1
Aber hier spielt Michael Fassbender Steve Jobs und er macht das wirklich gut.
02:16:07:14 – 02:16:21:05
Sprecher 2
Vor es muss ich aber darüber nachdenken, die ganze Zeit, ob The Room auch in Talkshows ist, weil da einfach so, also schauspielerisch einfach überhaupt nichts zu bieten hat und man eigentlich nur.
02:16:21:05 – 02:16:23:23
Sprecher 1
Aber es wird auch viel gequatscht. Darum ist auf jeden Fall ein Talk Movie.
02:16:24:14 – 02:16:24:17
Sprecher 2
Oder.
02:16:24:19 – 02:16:25:11
Sprecher 1
Sexszenen.
02:16:26:13 – 02:16:27:10
Sprecher 2
Und einen Hintern.
02:16:27:14 – 02:16:39:05
Sprecher 1
Ja, The Room ist eigentlich am ehesten Erotik, Thriller, Drama. Nicht nur, dass Tommy wie sowas dann irgendwann als schwarze Komödie vermarktet, dafür gesehen hat, dass die Leute sich darüber kaputtlachen.
02:16:40:03 – 02:16:43:18
Sprecher 2
Na gut, gut, dann dein Platz drei.
02:16:44:20 – 02:17:15:08
Sprecher 1
Und mein Platz drei ist auch auch mittlerweile nicht mehr so ein junger Film am Closer aus dem Jahr 2004 von Mike Nichols, den man wahrscheinlich als Regisseur von der Reifeprüfung kennt und was auch Millionen anderen Filmen basiert. Auch auf dem Theaterstück und Star besetzt Julia Roberts, Jude Law, Natalie Portman, Clive Owen. Und es ist eigentlich ein Es ist ein Erotik Film, bei dem es keinen Sex zu sehen gibt, weil sie reden die ganze Zeit nur über Sex.
02:17:15:09 – 02:17:34:12
Sprecher 1
Also, es geht um zwei Paare, die wo dann zwei eine Affäre miteinander anfangen und dann die anderen aber auch. Und es gibt so ein hin und Her und es ist so ein bisschen so ein Bäumchen wechsel dich. Und es geht wirklich einfach nur darum, dass sie in unterschiedlichen Konstellationen ihre Partner betrügen. Und es ist so toll, weil es wird nichts gezeigt von dem Sex.
02:17:35:10 – 02:17:50:14
Sprecher 1
Es wird nur in Dialogen gezeigt, wie sie eventuell dahin kommen oder wie sie danach sich damit auseinandersetzen. Das ist ja die ganze Zeit über Sex geredet, aber es wird nichts gezeigt. Ein unglaublich toller, erotischer, gar schöner Film, wo schöne Menschen über eine Sache reden.
02:17:52:06 – 02:18:00:15
Sprecher 2
Okay, ein schöner Film. Ja, den habe ich mir auch im Moment. Es wird über Sex geredet. Na klar.
02:18:01:08 – 02:18:04:05
Sprecher 1
Ich muss kurz gucken. Am Closer. Hautnah heißt er im Deutschen.
02:18:04:14 – 02:18:11:13
Sprecher 2
Ah ja. Gut. Nein. Platz drei wäre dann Coffin. Zigarette?
02:18:11:20 – 02:18:12:05
Sprecher 1
Ja.
02:18:12:21 – 02:18:29:14
Sprecher 2
Ich habe. Ich habe das jetzt auf Platz drei gelandet, weil ich ihn nicht mehr gut genug in habe, als dass ich sagen könnte der war wirklich der Beste in dem Genre. Aber er war wirklich. Ich erinnere mich daran, dass ich begeistert war davon und. Die sitzen halt einfach alle rum und reden.
02:18:29:14 – 02:18:31:05
Sprecher 1
Und rauchen und trinken Kaffee.
02:18:31:05 – 02:18:32:16
Sprecher 2
Und trinken Kaffee. Genau so.
02:18:32:16 – 02:18:40:12
Sprecher 1
Krass besetzt. Also er hat Iggy Pop dabei und Tom Waits und Kimi wieder. Und es ist ein Film. Er hat Landschaft, ist auch dabei.
02:18:40:13 – 02:18:41:04
Sprecher 2
Ja, toll.
02:18:42:17 – 02:18:47:19
Sprecher 1
Zum Jarmusch hatten wir letzte Woche, vorletzte Woche mit von Lila was.
02:18:47:19 – 02:18:59:17
Sprecher 2
Left Life er Wundervoller Film. Da hörte ich auf jeden Fall die Folge an wir wir reden sehr viel über Kunstgeschichte, den ganzen großen Bogen, den der Film spannt und den der andere Tag auf Vampire.
02:18:59:24 – 02:19:04:17
Sprecher 1
Und wir feiern Jim Jarmusch ganz schön, aber ja, vollkommen zu Recht, weil er wirklich ein super Regisseur ist.
02:19:05:03 – 02:19:08:02
Sprecher 2
Und Kaffee ist größtenteils improvisiert, oder?
02:19:08:22 – 02:19:12:16
Sprecher 1
Ja, ich glaube auch, ich weiß es nicht genau. Habe ich leider nicht recherchiert.
02:19:13:02 – 02:19:16:15
Sprecher 2
Ja, klar. Ja, vielleicht gucken wir uns irgendwann mal an, dann.
02:19:16:15 – 02:19:17:17
Sprecher 1
Können wir uns wirklich mal angucken.
02:19:18:20 – 02:19:21:21
Sprecher 2
Okay, Deinen Platz zwei sah ich.
02:19:21:21 – 02:19:28:02
Sprecher 1
Ich muss kurz umsortieren, weil ich hätte, als wenn du Kaffee eine Zigarette nennst, muss ich ein zweier Gespann nennen.
02:19:28:06 – 02:19:28:24
Sprecher 2
Oh, und.
02:19:28:24 – 02:19:34:15
Sprecher 1
Zwar am Smoke aus dem Jahr 19.
02:19:34:15 – 02:19:35:16
Sprecher 2
100.
02:19:37:23 – 02:19:46:19
Sprecher 1
Das Klo in the Face. Also, es gibt zwei Filme, einer heißt smooth, eine andere heißt The Face und der spielt um in so einem Zigaretten laden.
02:19:47:03 – 02:19:47:10
Sprecher 2
Okay.
02:19:47:13 – 02:20:12:12
Sprecher 1
Wo Leute ein und ausgehen. Und Smoke war eigentlich der Hauptfilm, doch der war auch aus dem Jahr 1994 mit Harvey Keitel von, Wayne Wong und der hat ein bisschen mehr Handlung. Da geht es halt auch aus dem Laden raus und die hatten offensichtlich so viel Ausschussware noch von dem Dreh und hatten noch ein bisschen Zeit zu drehen, dass sie einfach noch mal die Kamera draufgehalten haben und alle Schauspieler, die so dabei waren, ein bisschen haben improvisieren lassen.
02:20:12:17 – 02:20:27:24
Sprecher 1
Und daraus ist dann der zweite Film entstanden, der Blue in the Face heißt. Das könnte man so ein bisschen als gewöhnungsbedürftig ansehen, weil das ist halt wirklich, geht halt um diesen Tabakladen und sie reden einfach und quatschen und es passiert eigentlich nicht viel. Es wird immer mal wieder auf andere Personen gewechselt.
02:20:28:03 – 02:20:28:11
Sprecher 2
Der.
02:20:28:18 – 02:20:48:21
Sprecher 1
Star besetzt, wie das offensichtlich ist bei solchen Filmen. Also um kurz mal vorzulesen, Schauspieler offensichtlich mit hätte ich gar nicht erkannt. Michael J. Fox, Harvey Keitel, Larry trocken auch Mira Saviano wunderbar sympathischer sehr Rafa filmen man Coffin Secrets macht, wird man diesen Film auch mögen, denke ich.
02:20:48:23 – 02:20:49:13
Sprecher 2
Okay.
02:20:50:01 – 02:21:02:05
Sprecher 1
Cool und ich würde sogar eher Plug in the Face als Smoke empfehlen, weil er so ein bisschen origineller ist durch dieses, durch dieses improvisierte und weniger weniger Handlung hat und mehr mehr Talk. Also als Talk Movie auf jeden Fall als in the face.
02:21:02:05 – 02:21:10:23
Sprecher 2
Okay. Ja, da fällt mir auf, dass wir überhaupt nichts darüber gesagt haben, was eigentlich? Bevor Sunrise vor Sunset und bevor Midnight eigentlich ist.
02:21:11:18 – 02:21:38:00
Sprecher 1
Richard Linklater, der wirklich viele, viele Talk Movies gedreht hat und eine Trilogie davon ist eben dieser, diese Trilogie, der erstes Before Sunrise, und zwar mit Ethan Hawke, Ethan Hawke und Julie Delpy, die auch am Drehbuch mitgeschrieben hat. Es geht darum, dass zwei am Rucksacktouristen sich zufällig im Zug begegnen, als sie unterwegs sind.
02:21:38:05 – 02:21:39:02
Sprecher 2
Der erste ist Von wann?
02:21:39:10 – 02:22:00:06
Sprecher 1
Von 1995. Ja, und Sie sind in Wien, beschließen sie aus dem Zug und halten sich im Zug ein bisschen uns in Wien, haben noch einen Tag Zeit und sagen Ach komm, lass uns doch mal zusammen durch Stadt gehen. Und dann laufen sie durch die Stadt und unterhalten sich und verlieben sich auch irgendwann ineinander. Und es geht um Trivialitäten.
02:22:00:06 – 02:22:15:22
Sprecher 1
Es geht um große philosophische Bedeutung, geht um alles, was sie machen. Also wie halt Leute, die Anfang 20 sind und das Leben in sich aufsaugen, miteinander reden. Das ist total schön, herzerwärmend. Ich kann dir jetzt gar nicht sagen, wie viel davon improvisiert ist und wie viel wie viel gescriptet ist.
02:22:16:00 – 02:22:16:06
Sprecher 2
Ja.
02:22:16:20 – 02:22:28:24
Sprecher 1
Es ist ein fantastischer Film. Ich glaube, es ist ziemlich viele Scripts und sie verlieben sich ineinander. Und dann machen sie miteinander aus, dass sie sich an demselben Ort in einem Jahr, genau an diesem Tag wiedertreffen wollen. Diese uhrzeit.
02:22:29:02 – 02:22:29:09
Sprecher 2
Ja.
02:22:29:19 – 02:22:55:16
Sprecher 1
Und dann gibt es die Fortsetzung bevor Sunset, in der wir erfahren, dass traurigerweise daraus nichts geworden ist, weil eine Person, ich glaube sie nicht an dem Ort erschienen ist. Aber es ist mittlerweile neun Jahre vergangen. Der Film ist von 2004 und er ist mittlerweile am Autor, weil er hat einen Roman eben genau über diesen Tag geschrieben und ist ein mittlerweile sehr erfolgreicher Schriftsteller.
02:22:55:16 – 02:23:08:24
Sprecher 1
Und sie ist Umweltaktivistin und sie stolpert in den Buchladen, wo er gerade eine Lesung hält. In Paris, wo er die Lesung hält, da treffen sie sich wieder, und dann beschließen sie wieder Durch die Stadt.
02:23:09:03 – 02:23:09:22
Sprecher 2
Laufen sie halt in.
02:23:10:04 – 02:23:31:13
Sprecher 1
Die Stadt, und die Liebesgeschichte wird wieder aufgewärmt, obwohl er verheiratet ist. Aber diese Liebesgeschichte endet dann damit, dass sie tatsächlich zusammen im Bett landen und offensichtlich zum Paar werden, wie wir erfahren. In der Fortsetzung, die wieder neun Jahre später spielt Before Midnight aus dem Jahr 2013, den ich, wie ich zu meiner Schande gestehen muss, noch nicht gesehen habe.
02:23:31:18 – 02:23:32:13
Sprecher 2
Echt noch nicht gesehen.
02:23:32:19 – 02:23:37:17
Sprecher 1
Da sind die beiden verheiratet, so viel weiß ich und ich glaube, sie haben eine Ehekrise oder so, sie haben Kinder.
02:23:38:10 – 02:23:39:01
Sprecher 2
Ich weiß es nicht.
02:23:39:12 – 02:23:59:10
Sprecher 1
Aber sie verbringen wieder einen Tag zusammen. Und zwar sind sie im Urlaub in Griechenland und da? Ja, wie gesagt, sie sind mittlerweile verheiratet. Sie verbringen wieder einen Tag zusammen, wo sie über Belanglosigkeiten reden und über bedeutende Sachen und versuchen, ihre Beziehung zu kitten, die offensichtlich irgendwie problematisch ist.
02:23:59:10 – 02:24:03:04
Sprecher 2
Gerade ich finde das ein so tolles Konzept.
02:24:03:06 – 02:24:14:10
Sprecher 1
Ja, super, es sind drei, unglaublich, also zwei unglaublich gute Filme und ich gehe davon aus, dass der dritte auch gut ist. Er Ich glaube, ich habe den Dritten sogar mal angefangen und weiß nicht, warum ich nicht fertig geguckt habe. Irgendwas kam dazwischen.
02:24:14:17 – 02:24:31:21
Sprecher 2
Hm, ich weiß es auch nicht mehr ganz genau, wie das eigentlich vonstatten ging. Es ist, ich glaube, ich habe ihn ganz ungerechterweise zwischen Tür und Angel irgendwo geschaut. Vielleicht weil ich ihn unbedingt sehen wollte und dann einen schlechten Moment gewählt habe. Aber dann ist das vielleicht auch was, was wir mal gucken könnten.
02:24:31:23 – 02:24:36:19
Sprecher 1
Ja, auf jeden Fall musst du jetzt deinen Platz zwei nennen.
02:24:37:13 – 02:24:45:20
Sprecher 2
Alles sehr genau. Ich hätte auf meinem Platz zwei etwas, von dem ich glaube, dass du den auch eigentlich hast. Die zwölf Geschworenen habe ich.
02:24:46:07 – 02:24:48:23
Sprecher 1
Ich habe gerade umsortiert. Deswegen hast du mir Gott Dank nicht weggenommen.
02:24:48:23 – 02:24:50:04
Sprecher 2
Ja, Ja. Okay.
02:24:50:12 – 02:24:56:12
Sprecher 1
Ich bin meine Liste so ähnlich wie deine Listen sonst immer. Da wandert gerade alles auf und ab. Ich einiges mehr habe.
02:24:57:09 – 02:25:07:00
Sprecher 2
Großartiger Film. Einfach. Also ganz klassisch natürlich für für Talk Movie. Also das müsste einem eigentlich als erstes einfallen, wenn man ihn gesehen hat, weil er ist natürlich so ein bisschen älter.
02:25:07:13 – 02:25:09:03
Sprecher 1
1957.
02:25:09:14 – 02:25:17:20
Sprecher 2
Und dann sind sie halt wirklich die zwölf Leute da in diesem Raum und beraten darüber, ob das jetzt verurteilt wird oder nicht.
02:25:18:00 – 02:25:35:16
Sprecher 1
Es spielt nur in diesem Raum. Es ist wirklich ein Kammerspiel und es ist wirklich und wir sehen nichts von der Gerichtsverhandlung. Wir sind nur ganz am Anfang sieht man ein paar Sekunden Gerichtsverhandlung, ganz am Ende sieht man die Urteilsverkündung und kurz wie sie aus dem Gerichtsgebäude rausgehen. Ansonsten spielt er nur in dieser geschworenen Kammer, wie zwölf Leute zusammensitzen und diskutieren.
02:25:36:06 – 02:25:38:07
Sprecher 1
Sidney Lumet Fantasy Film.
02:25:38:15 – 02:26:06:06
Sprecher 2
Und es ist so und es klingt so nach einem Hitomi. Also, du hast es. Das ist ein hoch konzeptionelles, Also das ist einfach ein Konzept Film. Du hast das Konzept. Ich zeige wirklich nur, wie zwölf Leute darüber beraten, ob jemand verurteilt wird oder nicht. Und dass a das überhaupt die Idee überhaupt wirklich umso Sätzen ist schon ambitioniert. Und dann es irgendwie zu schaffen, dass die sich wirklich auf eine Art und Weise miteinander unterhalten, dass es spannend bleibt.
02:26:06:08 – 02:26:10:19
Sprecher 2
Und weil du hast visuellen neuen Reize, es ist einfach es kann.
02:26:10:19 – 02:26:24:14
Sprecher 1
Marvel Das Krasse ist es das Regiedebüt von von Sidney Lumet, der dann in Sechzigern und Siebzigern so viele gute Filme gemacht hat und der so ein bisschen als Koryphäe, dass das New Hollywood auch gilt.
02:26:26:02 – 02:26:28:09
Sprecher 2
Auf jeden Fall ganz beeindruckend. Ja, toll.
02:26:29:04 – 02:26:38:17
Sprecher 1
Super Film, auf jeden Fall angucken. Ich bin noch bei Richard Linklater und jetzt muss ich zwei Filme von ihm nennen, auf meinem Platz eins, weil ich kann mich einfach nicht entscheiden, was ich nehme. Zum einen, ich muss ihn noch mal.
02:26:39:00 – 02:26:41:10
Sprecher 2
Boyhood okay, da habe ich noch immer nicht.
02:26:41:10 – 02:26:47:07
Sprecher 1
Gesehen. Habe ich nicht so 100 % Finalisten, weil er eigentlich nicht so 100 % Top Movie ist. Aber es wird die ganze Zeit auch. Es ist ein Linklater.
02:26:47:13 – 02:26:47:20
Sprecher 2
Okay?
02:26:47:20 – 02:26:57:17
Sprecher 1
Es wird viel, viel, viel geredet. Und das Tolle ist natürlich, das ist auch ein High Speed Film, weil er von 2002 bis 2013 gedreht wurde. Wann? Mit einem.
02:26:57:17 – 02:26:58:24
Sprecher 2
Schauspieler? Er, der.
02:26:58:24 – 02:27:03:11
Sprecher 1
Eben tatsächlich als 12-jähriger anfängt und dann am Schluss eben 19 ist.
02:27:04:15 – 02:27:06:00
Sprecher 2
Und das ist der Wahnsinn.
02:27:06:07 – 02:27:27:10
Sprecher 1
Es ist unglaublich. Es zeigt einfach, wie ein Kind erwachsen wird. Und es sind immer so einzelne Episoden aus seinem Leben, die gezeigt werden. Und in diesen einzelnen Episoden wird viel geredet und es gibt immer wieder Bezüge zur Geschichte der 2000 Jahre. Und es ist ein Film, bei dem einfach alle Beteiligten extremes Durchhaltevermögen gezeigt haben, der nicht nur deswegen beeindruckend ist, sondern auch wirklich ein spannendes Drama über das Erwachsenwerden.
02:27:27:19 – 02:27:27:22
Sprecher 2
Ja.
02:27:29:01 – 02:27:56:23
Sprecher 1
Man könnte argumentieren, dass es nicht so 100 % ein Talk Movie ist, weil halt auch Dinge passieren, weil Menschen unterwegs sind. Mein Talk Movie Platz eins eigentlich von Linklater, der auch wirklich als Talk Movie durchgeht, ist Walking Life. Ich glaube, ich habe ihn schon mal erwähnt. In einer Topliste. Ein Film mit mit ist Otto’s Kopie gemacht. Also Schauspieler sind und dann wurde einmal komplett drüber gezeichnet und das Thema ist luzider Traum.
02:27:57:17 – 02:28:00:01
Sprecher 1
A Ich glaube in meiner Traum Top drei.
02:28:00:10 – 02:28:01:14
Sprecher 2
Ja, ja, genau.
02:28:01:14 – 02:28:28:05
Sprecher 1
Es geht darum, dass jemand in seinen Träumen unterwegs ist und nicht genau weiß, ob er träumt oder waches und sich mit verschiedenen Menschen unterhält. Viele philosophische Gespräche. Man könnte durchaus argumentieren, dass der Film etwas prätentiös ist, weil es jetzt wirklich viel Nietzsche und Heidegger und Sartre geredet, und es wird fast nur geredet. Und dazwischen gibt es immer wieder diese krassen luziden Traumbilder, wo sich Realität auflöst, was durch diese Zeichentrick Technik Ebene super möglich ist.
02:28:28:07 – 02:28:40:18
Sprecher 1
Ja, ganz, ganz toller Film von Linklater aus dem Jahr 2001. Kann ich nur empfehlen, der Philosophie Film schlechthin dann Platz eins.
02:28:41:19 – 02:28:46:12
Sprecher 2
Mein Platz eins wäre The Breakfast Club acht.
02:28:47:10 – 02:28:48:21
Sprecher 1
Tina Esser die sich unterhalten.
02:28:48:21 – 02:29:21:12
Sprecher 2
Ja äh, irgendwie macht der einfach so eine gute Laune am Ende. Es ist einfach. Es ist einfach irgendwie gleichzeitig naiv und nicht und gleichzeitig irgendwie so, so Themen, die man als Mittdreißiger ja eigentlich schon lange vergessen hat, Die aber. Aber irgendwie macht es so ein Gefühl auf und gut ist. Und man hat irgendwie auch diese 80er, weil natürlich ist gefeiert worden, sagte hey, hey, hey, hey, hey, toller Film.
02:29:21:12 – 02:29:27:13
Sprecher 2
Ja, wirklich schön die am Ende im Preis. Ja, schön.
02:29:28:07 – 02:29:45:05
Sprecher 1
Der der definitive Pressetext. Wir müssen uns mal einen Film angucken. Und zwar nicht einen von den bekannten, sondern Einen von den eher unbekannteren aus den Achtzigern. Diese. Diese Gang von Leuten, die haben ja so viele Filme gedreht damals. Ja, und ganz viele schlechte Filme auch. Ja, und es gibt einen Film, den ich noch nicht gesehen habe, den ich so lange schon gucken kann.
02:29:45:07 – 02:29:46:23
Sprecher 1
Vielleicht. Vielleicht packe ich den einfach mal rein.
02:29:46:23 – 02:29:48:09
Sprecher 2
Fällt auch etwas drunter.
02:29:48:09 – 02:30:09:06
Sprecher 1
Oder? Nee, nee, das ist später. Das ist zu spät, glaube ich. Okay, das ist auch 80er, aber ich glaube, Pratt sind schon eher. Die Filme sind schon eher definiert als naive Tragikomödie. Also was, was darunter fällt, ist der Film als ich. Ich werfe die auch immer durcheinander, weil die alle so ähnlich sind. Pretty in Pink ist, glaube ich, ein ziemlich bekannter davon.
02:30:09:10 – 02:30:10:11
Sprecher 2
Und keine Ahnung.
02:30:11:07 – 02:30:30:15
Sprecher 1
Sei anything. Das ist vor allem berühmt, weil in diesem Film John Cusack das Radio hochhält, um seine Exfreundin zurückzugewinnen. Das ist ungefähr 15, wie er da im Regen steht, glaube ich. Und das und sie dann, wenn sie das Radio hochhält, und da muss sie rauskommen, damit er sie zurückgewinnt.
02:30:30:20 – 02:30:32:12
Sprecher 2
Okay?
02:30:32:12 – 02:30:57:11
Sprecher 1
Ja, keine Ahnung. Ich müsste das mal gucken. Einmal kurz eine Film Liste von Brad Pack Sand Atmosphäre. Das ist der Film, den ich gerne sehen würde, den ich noch nicht gesehen habe, weil der soll richtig schlecht sein. Aber alle Bilder, die ich bis jetzt davon gesehen habe, sahen aus nach einem wirklich guten Film. Okay, die Outsider Sexting Skandals Breakfast Club und ich kenn fast nichts davon.
02:30:57:11 – 02:31:05:14
Sprecher 1
Das ist auch so ein amerikanisches Phänomen. Prison Pink kenn ich noch und das ist glaube ich, But last night Kommt mir bekannt vor.
02:31:06:14 – 02:31:06:20
Sprecher 2
Ja.
02:31:08:03 – 02:31:19:09
Sprecher 1
Und zum Brad Pack gehören Emilio Estevez, Rob Blow, Demi Moore, Molly, Walt, Alicia, Die ja so ziemlich hat. Eigentlich die Besetzung von Breakfast Club.
02:31:21:09 – 02:31:21:18
Sprecher 2
Okay.
02:31:22:05 – 02:31:23:14
Sprecher 1
Okay, Cool. Schöne Nummer eins.
02:31:24:03 – 02:31:30:06
Sprecher 2
Wollen wir wieder zurück zum Film gehen? Hier haben wir noch was. Gibt es noch Talking Points, die du.
02:31:30:11 – 02:31:53:00
Sprecher 1
Was ich ein bisschen merkwürdig fand. Es wurde so in dem Film so ein bisschen dargestellt, als ob das so ein umstritten gewesen wäre. Die Wahl von Ratzinger zum Papst Benedikt. 16 Tatsächlich wurde Benedikt, der 16., schon im vierten Wahlgang bestätigt, was außerordentlich früh es für für kirchliche Verhältnisse und die Wahl von Franziskus war. Auch schnell hat aber tatsächlich ein Wahlgang länger gedauert.
02:31:53:10 – 02:32:07:19
Sprecher 1
Der wurde erst im fünften Wahlgang gewählt und Ratzinger wurde wohl zum Papst, weil Franziskus nach dem vierten Wahlgang zurückgetreten ist und hat Ratzinger die Stimmen gekriegt, die er gebraucht hat?
02:32:08:06 – 02:32:09:11
Sprecher 2
Ah, okay.
02:32:09:21 – 02:32:30:02
Sprecher 1
Übrigens auch was, was ich bei dem Film bisschen vermisst habe. Sie hat ein bisschen mehr. Es ist leicht angedeutet, sie hätte ein bisschen mehr Fokus drauf legen können, dass sie halt auch ganz stark um Politik geht bei diesen, bei diesen Vatikanischen Konzil, wenn die um um Stimmen buhlen und miteinander reden. Da hätte man noch mehr zeigen können, dass da wirklich das ist auch um Machtinteressen geht und auch um Machtpolitik.
02:32:30:08 – 02:32:43:16
Sprecher 2
Stimmt, ja, das stimmt ja, aber das hat er ja gar nicht so richtig an, das hat er. War ihm wahrscheinlich irgendwie dann doch zu, weiß sie nicht. Er will das lenkt ab. Der Fokus ist halt völlig woanders.
02:32:43:16 – 02:33:07:11
Sprecher 1
Will den Fokus auf die Personen lenken und dadurch wird natürlich auch Geschichte, egal ob politische Geschichte oder Religionsgeschichte so an Komplexität reduziert, eben auf das Wirken von zwei Personen. Dahinter steckt ja irgendwie ein riesiger Apparat von Menschen diskutieren und die, die politische Entscheidungen treffen. Das ist halt so ein bisschen, das geht dadurch verloren. Aber kann man dem Film schlecht vorwerfen, weil er muss verkürzen.
02:33:07:11 – 02:33:08:11
Sprecher 2
Um genau.
02:33:08:22 – 02:33:09:20
Sprecher 1
Seinen Punkt zu machen.
02:33:09:22 – 02:33:37:20
Sprecher 2
Ja, und vor allem diese ganzen Punkte, die er hat. Also er hat ja schon ein paar Themen, die er anschneidet und die sind alle privat und persönlich und und was ich gut finde, was eben auch ganz lange überhaupt gar kein Thema war das, dass sie eben Ratzinger ganz klar und deutlich und ganz auch öfter sagen lassen. Das Schwerste ist es, zuhören und die Stimme von Gott zu hören.
02:33:38:01 – 02:33:53:07
Sprecher 2
Also gut, ich glaube sowieso, dass er keine Chance hat. Aber das war ja stand ja außer Frage immer, dass ein Papst Natürlich hat ein Papst eine direkte Verbindung und die ist eine Standleitung. Ja Ich finde.
02:33:53:07 – 02:34:13:04
Sprecher 1
Das macht einen guten Job darin, zu zeigen, dass wir hier zwei selbst reflektierte Personen vor uns haben. Auch wenn wenn man am Anfang, wenn Benedikt am Anfang seiner Beichte sagt, dass er sich so auf den Glauben gestürzt hat, dass er das Weltliche komplett ignoriert hat und dass er da komplett verloren gegangen ist. Und das ist ja ein ganz großes Thema im Film.
02:34:13:04 – 02:34:36:22
Sprecher 1
Deswegen kennt er ja die Beatles nicht, deswegen kennt er aber nicht. Er hat so seine zwei, drei Marotten, eben den Kommissar Rex. Und der kennt Sarah Leander. Ja, klassische Musik und darauf wird halt so ein bisschen gesetzt. Und einfach, dass diese Menschen reflektiert sind und wissen, wo ihre Schwächen sind, wo ihre Fehler sind, Weil das vergisst man eben oft, wenn man so eine große Person hat, egal ob im Negativen oder im Positiven, dass das halt doch ein Mensch ist.
02:34:36:22 – 02:34:56:10
Sprecher 1
Und Menschen reflektieren auch. Und Menschen denken auch viel über sich selbst nach. Und ich Mag diese Szenen. Und wie gesagt, das ist halt so ein zweischneidiges Schwert. Das ist sowohl positiv als auch negativ. Dramaturgisch ist es toll, immer diese Szenen, wenn sie vermenschlicht werden, auch dieses an dieses Bad in der Menschenmenge, ganz am Schluss, wenn sie durch die Hölle gehen.
02:34:56:10 – 02:35:13:00
Sprecher 1
Und dann Franziskus zu einem da, der da der Sicherheitsleute sagt Nee, gib ihm das jetzt, lass ihn machen. Dann, wenn und wirklich, wenn man sieht, dass Benedikt total glücklich ist, durch die Menschen gehen kann, als er von seiner Isolation befreit ist und dann natürlich auch ganz schön dieser Tanz von den beiden.
02:35:13:09 – 02:35:14:13
Sprecher 2
Das ist so und das ist.
02:35:14:13 – 02:35:21:17
Sprecher 1
Einfach total süß. Und das sind die Stärken des Films, dass er eben in diesem kleinen Momenten ihre Menschlichkeit hervorhebt.
02:35:22:02 – 02:35:27:18
Sprecher 2
Und es ist nicht alles nur erfunden. Zum Beispiel die Fanta trinkt sehr viel, trinkt wirklich vier Dosen Fanta am Tag.
02:35:27:19 – 02:35:39:18
Sprecher 1
Er war ja auch ein Nazi, aber das kann man ihm tatsächlich nicht vorwerfen. Also er war es. Ratzinger war 1941 in der HJ, weil es dann ein 14 Jugendlicher war und Luftwaffenhelfer.
02:35:39:18 – 02:35:40:06
Sprecher 2
Hitlerjugend.
02:35:40:11 – 02:35:44:04
Sprecher 1
Und in der Kriegsgefangenschaft. Ja, aber er Ja.
02:35:45:04 – 02:35:59:13
Sprecher 2
Ich finde es jedenfalls schön, dass Sie sich wirklich darum kümmern, dass die Selbstreflektiert auch mit der Glaubensfrage umgehen und dass eben dieses päpstliche, allwissende und und über allem Stehende ein bisschen aufgebrochen wird. Manchmal.
02:35:59:16 – 02:36:10:17
Sprecher 1
Das ist wahrscheinlich auch das, was Kontroversen auslösen könnte, zumindest bei Hardcore Katholiken. Dass beide Päpste hier als fehlbare Menschen dargestellt werden. Und das widerspricht natürlich katholischen Glaubensgrundsätzen.
02:36:10:23 – 02:36:26:19
Sprecher 2
Ja Das ist es genau. Ja, und in Rückblenden von Franziskus, wie er in die Kirche kommt, habe ich gedacht Ja, na ja, so ist das, wenn man, wenn man sich mit den Leuten umgibt, gerät man auf die schiefe Bahn.
02:36:27:10 – 02:36:47:24
Sprecher 1
Dass das muss ja dazu sagen. Du hast es vorhin schon gesagt, die Institution Kirche hat wirklich viel Gutes auch gemacht. Und wenn ich meine Kindheit zurückdenke, um noch mal zum katholischen Milieu zurückzukommen, nämlich groß geworden bin ich habe sehr viele schöne Momente meiner Kindheit durch die katholische Kirche.
02:36:48:09 – 02:36:48:24
Sprecher 2
Erlebt.
02:36:48:24 – 02:37:06:21
Sprecher 1
Weil, was Kinder, Kinder und Jugendarbeit betrifft, in dem Ort, an dem ich gelebt habe, war einfach, waren einfach die Katholiken, die es gerockt haben. Da waren. Die Pfadfinder, ja selbst die Messdiener waren irgendwie cool, weil du Leute getroffen hast. Da gab es, da gab es die Jugendclubs und so, das war alles von der Kirche gesponsert, das war alles in Gebäuden der Kirche.
02:37:06:21 – 02:37:25:08
Sprecher 1
Wir haben unsere erste Rollenspiel Runde haben wir im Gemeindehaus in so einem kleinen Kabuff Keller gemacht und das war halt auch an die Kirche angeschlossen. Diese Räume und da gab es einen Jugendclub, da wurde abends gesoffen, da wurden Partys gefeiert und das hätte es alles nicht gegeben, wenn es die Kirche da nicht gegeben hätte.
02:37:25:23 – 02:37:28:04
Sprecher 2
Ja, Sekten wissen, wie sie ihre Leute reinholen.
02:37:29:20 – 02:37:48:10
Sprecher 1
Und das war es nämlich auch, das muss ich dazu sagen. Das hatte nicht Sekten haftes. Da waren in diesen Clubs waren mehr als genug Leute, die nichts mit der Kirche zu tun hatten. Und ich war bei bei. Bei den Pfadfindern waren auch Leute von den Protestanten, da waren Leute, die gar nicht in die Kirche gegangen sind. Das hat da keine Rolle gespielt, es war einfach das Angebot da.
02:37:49:02 – 02:38:13:04
Sprecher 1
Und natürlich waren war das immer so ein bisschen christlich angehaucht. Das heißt, wenn man den Pfadfindern auf dem Zeltlager war, gab es natürlich einen Gottesdienst. Ja, und da war natürlich auch ein Priester dabei. Gott sei Dank kein Päderast in unserem Fall, und das war immer so christlich angehaucht. Es wurde niemand gezwungen mitzumachen. Ja, und es wurde da auch niemand irgendwie so als als Schäfchen eingefangen.
02:38:13:04 – 02:38:25:05
Sprecher 1
Das habe ich einfach nicht erlebt in der Zeit. Ich bin da reingeboren worden, aber ich hatte immer zu tun mit Leuten, die nichts mit der katholischen Kirche zu tun hatten, trotzdem dieses Angebot wahrgenommen haben und trotzdem nicht plötzlich zum Priester mutiert sind.
02:38:25:08 – 02:38:51:24
Sprecher 2
Ja, ja, der missionarische Gedanke ist in manchen Splittergruppen sehr viel stärker und und? Macht das denn den Ruf der Religion ein bisschen zieht es ein bisschen runter in der in der Wahrnehmung der missionarischen Leistung von Religionen. Aber, aber das stimmt, habe ich auch erlebt, dass viel zu Katholiken und auch auch bei den Protestanten, obwohl die Protestanten ein bisschen missionarischer drauf sind.
02:38:52:03 – 02:38:56:12
Sprecher 1
Splittergruppen, vor allem die kleineren im Kleinen Freikirchen, die sind alle etwas missionarischer drauf.
02:38:56:19 – 02:39:20:06
Sprecher 2
Aber wenn du, wenn du wirklich ganz entspannt, einfach mit ganz vielen Leuten irgendwo in einer Gemeinde in einem Raum sitzen kannst und wirklich alle so zusammenkommen, also eben auch dieser, der ökumenische Gedanke, dass man alles zusammenbringt und dass man zusammensitzt, einfach ohne man sich jetzt gegenseitig erzählen muss. Ja, ja, mein Gott, ist aber so, meiner ist viel größer als einer.
02:39:20:18 – 02:39:36:24
Sprecher 1
Das finde ich übrigens am Judentum so sympathisch, dass die überhaupt nicht missionieren, Dass wenn du Jude werden willst, musst du mal bei einem Rabbi betteln und flehen und dann musst du noch Hebräisch lernen und musst, Du musst einmal die Tora auswendig lernen und dann darfst du vielleicht. Wenn du noch zehn Fürsprecher hast, dann darfst du vielleicht Mitglied werden.
02:39:37:20 – 02:39:40:20
Sprecher 1
Während die Katholiken oder Protestanten sagen, Du musst diesen Zettel ausfüllen.
02:39:41:14 – 02:39:41:16
Sprecher 2
Und.
02:39:41:17 – 02:39:45:24
Sprecher 1
Das in Wasser ist, bist du einer von uns. Glückwunsch! Das finde ich am Judentum echt sympathisch.
02:39:45:24 – 02:40:21:18
Sprecher 2
Das stimmt ja. Ich fand noch interessant, was der Film gegen Ende anspricht ist dieses Gefühl von am Ende des Am Ende fühlt es sich ein Lebensplan so folgerichtig an, irgendwie, als hätte Gott wirklich einen Plan mit einem gehabt. Und ich glaube, das ist der große Irrtum, den die Kirche immer für sich benutzt. Ja, das ist großes Problem, finde ich, dass man natürlich, wenn du alt bist und zurück guckst, denkst du Ja, ja, es war schon richtig so, es stimmt schon, aber nur weil es so passiert ist, ja und nicht, weil das irgendwie.
02:40:21:23 – 02:40:46:08
Sprecher 2
Natürlich kommt sie das folgerichtig vor und du willst einen Sinn darin sehen, dass Dinge so passiert sind, wie sie passiert sind. Und natürlich ist das sehr verführerisch und das aber das wird so ausgeschlachtet. Und Gott hat einen Plan mit dir. Es ist so ein Aha, Ja, und es spricht der Film sehr subtil, aber er spricht das an, so ein bisschen sehr subtil.
02:40:46:08 – 02:40:47:14
Sprecher 1
Das Alternativen gemacht.
02:40:47:24 – 02:40:51:24
Sprecher 2
Nein, nein, nein, er macht keine Haltung dazu. Er spricht aber das Thema an.
02:40:52:18 – 02:40:56:05
Sprecher 1
Ja, aber sehr subtil.
02:40:58:17 – 02:41:04:06
Sprecher 1
Womit wir zum Fazit kämen, oder? Ja, ja, ja, ja, ja. Soll ich einen raushauen, bevor du den Film verteidigen willst?
02:41:05:08 – 02:41:06:00
Sprecher 2
Okay Machen wir.
02:41:06:18 – 02:41:31:08
Sprecher 1
Na ja, es ist tatsächlich, wie gesagt, dramaturgisch und ästhetisch ein wirklich toller Film. Super gespielt, einfach hoher STANDARD. Netflix beweist wieder, dass eben für diese, dass es einfach Formate gibt, die perfekt dazu passen. Und das ist einer davon, der ist da genau richtig aufgehoben und ist wirklich ein schöner Film. Hochklassige Produktion, mit der Netflix auch schön für sich werben kann.
02:41:32:00 – 02:41:49:01
Sprecher 1
Mir war er inhaltlich ein bisschen zu dünn und zu unkritisch. Ich mochte die Dialoge, sind hervorragend. Auch das ist wirklich. Es ist konzentriert sich wirklich auf das, auf das Inhaltliche, das da hatte er mir zu wenig Fleisch und vielleicht auch ein bisschen zu wenig Mut. Hmm.
02:41:49:23 – 02:42:13:00
Sprecher 2
Danke. Ja gut, es war nicht der kritischste Film. Das ist mir auch aufgefallen bei Francis, weil Francis die ganze Zeit. Dann wird zwar erzählt, dass er es nicht geschafft hat, die beiden Priester zu retten und irgendwie sich sehr kooperativ gezeigt hat, einer diktatorischen Regierung oder was auch immer, da alles ein militärischer Umsturz und so, aber das hat das ja, dass ihn das ja belastet und dass er geläutert ist.
02:42:13:00 – 02:42:46:21
Sprecher 2
Und das ist also es ist alles mit dieser Haltung erzählt, dass er da der gute Heilsbringer ist. Und das fand ich dann auch schon ein bisschen crazy, aber für mich geht es in dem Film nicht unbedingt darum, auch wenn er das erzählt und wenn dem Filmemacher das wichtig war. Mir ist es nicht wichtig als Zuschauer. Mir ist wichtig zu sehen, wie sich zwei zueinander verhalten, wie sie mit ihren Glaubenssätzen umgehen und wie sie dem eigenen Glaubenssatz, dem anderen entgegenbringen und dem anderen Glaubenssatz, Umständen doch einen Schritt drauf zu machen.
02:42:47:06 – 02:43:02:11
Sprecher 2
Und wie das funktioniert und wie der Schauspieler es spielt, der da hinzukommen und mit welcher Verbissenheit man manchmal da ist und was es braucht, um das vielleicht ein bisschen aufzubrechen. Und das finde ich ganz großartig. Ich gucke da wahnsinnig gerne zu und das solltet ihr auch.
02:43:02:20 – 02:43:08:17
Sprecher 1
Schönes Schlusswort. Ja, vielen Dank, Johannes, dass du mich genützt hat, diesen Film endlich mal zu gucken.
02:43:08:17 – 02:43:28:21
Sprecher 2
Ja, Danke, dass du darauf eingelassen hast. Danke für deine wundervolle Filmauswahl. Auch wenn Planet der Affen in meinem Kopf immer schon albern war, aber nicht auf den Ebenen albern war, wie ich gedacht hätte. Sie haben die Maske ja gut hingekriegt, aber streckenweise. Vielen, vielen Dank, dass du mir den gegeben hast. Und Ich freue mich schon auf nächste Woche.
02:43:28:21 – 02:43:36:17
Sprecher 1
Ich freue mich auch total auf nächste Woche Und wenn ihr wissen wollt, was dann kommt, bleibt dran. Bis dahin eine schöne Woche euch und eine schöne Woche, die.
02:43:37:17 – 02:43:43:01
Sprecher 2
Auch eine schöne Woche ist und schreibt uns, wenn ihr was habt. Wir sind immer für euch da, weißte? Und wir nehmen alles.
02:43:43:07 – 02:43:46:06
Sprecher 1
Wir sind Podcast.
02:43:46:06 – 02:43:46:20
Sprecher 2
Bis dann.
02:43:47:05 – 02:43:47:11
Sprecher 1
Ab.
02:43:50:04 – 02:44:06:16
Sprecher 2
Du 21, 22 oder 23 Ja, okay. Große Diskussion.
02:44:07:05 – 02:44:26:19
Sprecher 1
Ja, wir haben. Wir haben von einem Film schon den Trailer geguckt. Ja, und zwar war das nämlich. Ich habe den einmal kurz erwähnt, weil als Johannes Breakfast Club auf die Nummer eins der Talk Movies gesetzt hat. Es gibt einen Film, den ich noch nicht gesehen habe. Ja, und das ist so ein Song in Monterey das sind. Und zwar ist das ein Film, der komplett von der Kritik vernichtet wurde.
02:44:27:01 – 02:44:37:20
Sprecher 1
Das ist das, was ich in Erinnerung habe, dass jeder, der irgendwie was zu dem Film sagt, sagt, wie schrecklich und wie schlecht dieser Film ist. Bis dahin, dass man von Konsequenz auf Sound gemeint hat. Das könnte der schlechteste Film aller Zeiten sein.
02:44:37:22 – 02:44:39:00
Sprecher 2
Oh Gott. Okay.
02:44:39:18 – 02:44:57:12
Sprecher 1
Und der Trailer sieht auch so süß aus und so natürlich so ein bisschen nach ADHS, ein bisschen kitschig und ein bisschen albern, aber sieht aus wie eine richtig sympathische Brad Pitt Komödie. Und zwar geht es um den Film Sand Atmosphere, der, wie ich gerade gesehen habe, auch echt schwer zu finden ist in Deutschland. Aber auf Amazon gibt es ihn zum Leihen und zum Kaufen.
02:44:57:12 – 02:45:04:21
Sprecher 1
Digital ist und den würde ich unglaublich gerne sehen und schauen, ob alle Kritiker mal wieder falschliegen.
02:45:05:06 – 02:45:22:17
Sprecher 2
Äh, okay, ich bin sehr gespannt. Ich bin ja oft in einer Linie mit groß mit so Kritikern. Also ich bin selten mal was ich sage. Nett. Also von allen Kritikern verrissen, aber ich finde den gut. Das habe ich selten. Okay, das ist bei.
02:45:24:09 – 02:45:36:21
Sprecher 1
Mir. Das sind meine Liebsten für die, die alle hassen, die ich Mag, aber ich, meinen Film zu hassen, den alle mögen, ist ziemlich einfach. Da kann man nur sagen ja, überbewertet. Aber Filme zu finden, die alle hassen und zu sagen Nein, das ist ein Meisterwerk.
02:45:38:22 – 02:45:43:08
Sprecher 2
Ich bin sehr gespannt. Aber der Trailer sah wirklich gut aus. Ich bin ja noch mal gucken.
02:45:43:14 – 02:45:44:10
Sprecher 1
Was hast du denn für mich?
02:45:44:10 – 02:46:05:16
Sprecher 2
Ich habe. Für dich ist was Dog mit Barbra Streisand und. Das sind so die alten. Weiß ich nicht. Jetzt ist sie ist 70er. Eine 72, glaube ich. Das sind so die guten alten Scrubs, weil. Ja, genau, Stromberg. Komödien, die wirklich mein Herz im Sturm erobert haben. Da.
02:46:05:16 – 02:46:09:08
Sprecher 1
Es tut mir leid, aber ich kann jetzt schon sagen, ich glaube, ich liebe diesen Film echt.
02:46:09:15 – 02:46:10:10
Sprecher 2
Ja, okay.
02:46:10:10 – 02:46:17:03
Sprecher 1
Es ist richtig erinnere war das einer von den Filmen, was so Verwechslungskomödie betrifft? Ja, der bei mir ganz oben rangiert.
02:46:17:03 – 02:46:21:12
Sprecher 2
Das ist der mit dieser Tasche, der dann. Weil das ist ein langes Chaos. Ja, genau.
02:46:21:12 – 02:46:32:16
Sprecher 1
Alle verwechseln alles mit allem. Und er wird. Ne. Sie wird mit seiner Frau verwechselt und dann Chaos und am Schluss rennen alle irgendwie irgendwem irgendwohin nach oder so.
02:46:33:14 – 02:46:38:11
Sprecher 2
Okay? Ja ich habe ihn lange nicht gesehen. Ich bin sehr gespannt, wie wie der inzwischen für mich gealtert ist.
02:46:38:16 – 02:46:44:11
Sprecher 1
Ich freue mich total drauf. Aber wir haben einen Film, den wir beide kennen. Einen Film, den wir beide nicht kennen. Wow.
02:46:44:11 – 02:46:48:06
Sprecher 2
Okay. Oh, das wird eine tolle Sache. Auch geil.
02:46:48:06 – 02:46:51:18
Sprecher 1
Also bleib dran. Nächste Woche gibt es sehr viel zu lachen, weil wir zwei Komödien behandeln.
02:46:52:01 – 02:46:54:01
Sprecher 2
Schön, wenn es dann.