Episode 38: Planet der Affen, Die zwei Päpste
Wir reisen durch die Zeit: Ins Jahr 1968, als Science Fiction seine Unschuld noch nicht verloren hatte; ins Jahr 2012 wenn zwei Männer Gottes ein Streitgespräch über Rolle und Verantwortung der Kirche führen. Und schließlich ins Jahr 3978, wenn die Erde sich in eine postapokalyptische, von Affen beherrschte Wüste verwandelt hat. Planet der Affen (1968) und The Two Popes (2019) stehen im Zentrum dieser filmhistorischen, kulturellen und politischen Zeitreise. Es geht um Ethik und Moral, um Schuld und Sühne und um die Fähigkeit des Menschen, sich selbst zu vernichten.
Planet der Affen (Franklin J. Schaffner)
(USA 1968)
Take your stinking paws off me, you damned dirty ape! gesprochen von Charleton Heston gehört ohne jeden Zweifel zu den berühmtesten Zitaten der Filmgeschichte. Ausgerufen wird dieser Verzweiflungsschrei in Planet of the Apes aus dem Jahr 1968, in dem es Heston in der Rolle des Taylors in einer fernen Zukunft auf einen Planeten verschlägt, der komplett von intelligenten Affen beherrscht wird. Während die Menschen wie Tiere im Dschungel leben, haben die Affen eine Kultur errichtet, die sich irgendwo zwischen Frühmittelalter und frühe Neuzeit bewegt. Taylor, als sprechender und denkender, als zivilisierter Mensch wird von den Affen zuerst als Kuriosum, schließlich aber vor allem als Bedrohung wahrgenommen, muss sich seiner Haut wehren und mit dem Verhältnis von Mensch und Tier auseinandersetzen.
Wie konnte dieser Planet so werden wie er ist? Wie ist es diesem Film gelungen einen solchen Eindruck zu hinterlassen, dass er zahllose Fortsetzungen und Remakes nach sich zog. Und was ist nochmal der Unterschied zwischen Monkeys und Apes? Johannes, kannst du Licht ins Dunkel bringen?
Die zwei Päpste [Fernando Meirelles]
(Großbritannien, USA, Italien, Argentinien 2019)
In „Die zwei Päpste“ aus dem Jahr 2019 von Regisseur Fernando Meirelles dürfen wir einem fiktiven Gespräch zwischen Papst Benedikt XVI. und dem angehenden Nachfolger Papst Franziskus lauschen. Um den historischen Moment des Rücktritts Benedikts gesponnen, geht es um die Rolle der Kirche, Konservatismus versus Ultra-Konservatismus, die Biografien der beiden Männer und die großen Fragen der Welt.
Viel Philosophie, kaum Action und ein bisschen ABBA und eine Brise Kommissar Rex.
Der Versuch die Hintergründe der Institution „Papst“ zu verstehen. Plor, bist du schlauer?
Transkript
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: Podcast: Der mussmansehen Podcast - Filmbesprechungen Episode: Episode 38: Planet der Affen, Die zwei Päpste Publishing Date: 2021-09-22T22:56:39+02:00 Podcast URL: https://podcast.mussmansehen.de Episode URL: https://podcast.mussmansehen.de/2021/09/22/episode-38-planet-der-affen-die-zwei-paepste/ Johannes, du glaubst wirklich, die Welt braucht einen weiteren Podcast? Nein, eigentlich nicht, aber ich. Aber wenn wir einen Podcast machen zusammen, dann brauchen wir irgendwas Cooles, worüber wir reden können. Wie wäre es mit Filmen? Du liebst Filme, ich liebe Filme, ist doch eine gute Idee. Ja, aber wir lieben überhaupt nicht die gleichen Filme. Ja, das könnte das Geile sein. Ich zeige dir Filme, die ich geil finde und du zeigst mir Filme, die du geil findest. Das heißt so Musicals aus den 50ern? Von mir, für dich, genau. Und koreanische Filme? Mit russischen Untertiteln, von mir, für dich. Oh Gott, okay. Aber du weißt, dass das für Menge Streit sorgen kann. Definitiv, das wird lustig. So, wollen wir anfangen? Ja, sehr schön. Na dann, dir gebührt das erste Wort, das ich schon angelernt gemacht habe. Ja, das erste Wort. Herzlich willkommen zum, muss man sehen, Podcast. Herzlich willkommen. Hallo, Ploa. Willkommen zurück in meiner Küche. Wir haben kurz Pause gehabt, eine Woche lang haben wir uns nicht gesehen. Ja, was wirklich traurig ist und was mir auch wirklich gefehlt hat. Ihr wisst ja mittlerweile, dass wir immer so ein bisschen vorproduzieren. Ja, genau. Das heißt, ihr werdet nicht auf eure wöchentliche Episode verzichten müssen und wir müssen irgendwie gucken, dass wir uns dann wieder diesen kleinen Puffer, also es ist wirklich nur ein kleinen Puffer, den wir haben, wieder neu erarbeiten. Aber heute ist eine tolle Episode. Ich bin total, ich freu mich total, ich bin sehr gespannt, was ist denn zu sagen, heißt es zu deinem Machung? Wir schauen zwei sehr unterschiedliche Filme. Und zwar schauen wir einen Film über eine primitive, menschenunwürdige, bösartige Kultur. Und wir schauen Planet der Affen. Johannes wusste schon das, der Witz kommt ihr wahrscheinlich auch. Das ist einfach ein Klassiker. Ja, wir haben heute Planet der Affen und das andere war Trommelwirbel. Du musst einen Trommelwirbel machen. The two popes. Katholizismus und Affen. Das ist unser Thema heute und um das gleich vorweg zu nehmen, wir schauen natürlich den 1968er Planet der Affen, aber wir werden mit Sicherheit auch kurz auf die anderen zu reden kommen. Ja, ja, weil ich sie alle gesehen habe. Du hast nichts davon gesehen, ne? Ich hab nichts davon gesehen. Planet der Affen war für dich auch eine Premiere. Ja, ich glaube, wir müssen gleich mit Planet der Affen auch einsteigen, weil Planet der Affen für mich immer das Gefühl, ich hatte immer den Eindruck, dass das kann nur albern werden. Ob das sich bestätigt hat, werden wir sehen, nachdem du uns den Film eingeführt hast. Ich führe uns mal ein. Take your stinking paws off me, you damn dirty ape. Gesprochen von Charlton Heston gehört ohne jeden Zweifel zu den berühmtesten Zitaten der Filmgeschichte. Ausgerufen wird dieser Verzweiflungsschrei in Planet of the Apes aus dem Jahr 1968, in dem es Heston in der Rolle des Taylor in einer fernen Zukunft auf einen Planeten verschlägt, der komplett von intelligenten Affen beherrscht wird. Während die Menschen wie Tiere im Dschungel leben, haben die Affen eine Kultur errichtet, die sich irgendwo zwischen Frühmittelalter und frühe Neuzeit bewegt. Taylor als Sprechender und Denkender, als zivilisierter Mensch, wird von den Affen zuerst als Kuriosum, schließlich aber vor allem als Bedrohung wahrgenommen. Er muss sich seiner Haut wehren und mit dem Verhältnis von Mensch und Tier auseinandersetzen. Jetzt kommen die klassischen Fragen und du wirst jede davon beantworten müssen. Wie konnte dieser Planet so werden wie er ist? Wie ist es diesem Film gelungen einen solchen Eindruck zu hinterlassen, dass er zahllose Fortsetzungen und Remakes nach sich ziehen konnte? Und was ist nochmal genau der Unterschied zwischen Monkeys und Apes? Johannes, kannst du Licht ins Dunkel bringen? Okay, Frage Nummer eins, eine Wiederholung. Weißt du die erste Frage? Du musst mir nur die letzte Frage beantworten. Nein, ich will alle Fragen beantworten. Wie konnte dieser Planet so werden wie er ist? Spoilerwarnung! Also dieser Planet ist so geworden, weil ganz viele Kulissenbauer sich daran gesetzt haben. Nein, sie haben am Lake irgendwo gedreht. Wie ist das Ding? Ja, amerikanische Einöde. Sie haben tolle Triorte gefunden. Sie haben einen tollen Triort gefunden. Ich finde ihn super. Nukleare Katastrophe und so weiter vorausgesetzt sieht es dann so aus. Vor allem sowohl für dieses Ödland ganz am Anfang, wo sie am Anfang unterwegs sind, was wirklich nur aus Wüste und Steinen besteht, als auch für diese Wald-Prairie ähnliche Gegend, in der sie dann nachher unterwegs sind, ist einfach super und es wirkt wie ein fremder Planet. Das stimmt, ganz toll. Das Problem ist bloß, die Transition ist nicht sehr gut. Sie stolpern in Hügel runter und plötzlich ist alles grün. Sie haben sich gerade noch gefragt, gibt es hier überhaupt Leben? Dann finden sie eine Pflanze, die sie natürlich ausreißen, weil das das einzige Leben ist und das muss natürlich getötet werden. Und nehmen sie mit. Und plötzlich sind überall Sträucher und keiner wundert sich mehr und keiner zeigt Interesse. Es ist so, hä? Okay, es ist halt eine merkwürdige Welt. Ich meine, die eine Hälfte ist verstrahlt, die andere Hälfte ist nicht verstrahlt. Der Film erklärt es ja quasi. Das ist ja diese verbittenen Zonen, ist ja der Ort, an dem alles noch verstrahlt ist von den nuklearen Kriegen der Menschen. Das ist nämlich der große Spoiler, den wir einmal hier weghauen. Sie sind auf der Erde gelandet und das ist die Erde der Postapokalypse und die Affen haben das Ruder übernommen, nachdem die Menschen sich selbst vernichtet haben. Apropos Spoiler, warum muss dieser Spoiler auf jedem Plakat, auf jeder Werbung, warum muss da diese Freiheitsschirmunterstatue die ganze Zeit sein? Das ist der der Gag der ganzen Geschichte und der wird überall gleich vorweggenommen. Wir hatten das schon mal als Thema. Diese Spoilerempfindlichkeit ist eigentlich eher so ein Phänomen unserer Zeit. Das gibt es noch nicht so lange, dass Menschen Angst haben vor Spoilern und dass in der Kritik sehr darauf geachtet wird, auf Spoiler zu verzichten. Aber bei dem Film ist es schon wichtig. Ich bin kein großer Fan von Hilfe, du darfst überhaupt nichts sagen davon und ich kann einen Film auch genießen, wenn ich weiß, was ungefähr passiert. Aber so Wendungen oder so Sachen, die sich herausstellen, die einfach, wo ich als Zuschauer ja mitgehen muss, damit das am Ende einen Impact bei mir hat. Also wie bei Sixth Sense oder sowas, da wäre es halt auch wichtig, dass man nicht weiß, was da war. Bei diesem Film hat der Spoiler, der Spoiler hat der Plot Twist natürlich auch noch mal eine gehobenere Bedeutung, weil der Film halt ein sehr politischer Film ist. Weil es sehr lange darum geht, sind die Menschen Bäsken, was, was, wie müssen wir die Menschen bewerten und unser Protagonist, dieser Taylor ist ja so ein kompletter Misanthrope und Zyniker, der irgendwie die ganze Zeit sagt, dass er die Menschen eigentlich hasst und dass er ganz froh ist, dass er damals von der Erde wegfliegen konnte, weil er deswegen keine Menschen mehr um sich hat. Sagen wir mal so, er ist jetzt nicht so ein Zivilisationsoptimist, sondern er glaubt eher so, dass die Menschen grundsätzlich zu Grausamkeiten neigen und zu schlechtem Verhalten. Da kommen wir aber zum ersten Problem, das ich mit dem Film irgendwie habe, dass der Typ am Anfang durch Exposition-Gespräche mit den anderen, die da landen, die landen zusammen auf diesem Planeten, dass er natürlich charakterisiert wird. Es wird gezeigt, er ist dieser leicht zynische und leicht misanthropische Typ. Das ist er aber den Rest des Films nicht wirklich. Ja. Also, sprich weiter. Ich finde, dass er ja den Rest des Films am Reagieren und am Machen ist, aber da kommt das überhaupt nicht mal ins Betragen groß. Er hat da kaum Chancen. Und dann ist er plötzlich derjenige, der die ganze Sache verteidigt, mehr oder weniger. Also, na klar, er weiß nicht, dass er auf der Erde ist, aber irgendwie, ich weiß nicht, da hätte ich mir mehr Mut dazu gewünscht, den auch blöde Sprüche zu geben. Na ja, er findet die Affen noch blöder als die Menschen. Er hat ja quasi einen neuen Gegner und ein neues Ziel. Und wie er dann mit den Affen redet und wie er über die Affen redet, ist so ziemlich klar, dass es ein neues Hass auf ihn hängt. Also, seine Misanthropie wurde einfach ersetzt durch eine... Auf Affen ausgelegte Misanthropie. Ja, nein, aber ich glaube, das macht mir das Ganze nicht... Ich kann ja sehr solchen misanthropischen Charakteren viel abgewinnen, aber nur, wenn es uns betrifft. Weißt du, was ich meine? Man kann dann irgendwie auch nicht mitgehen, wenn auch fremde Leute rumgehackt wird. Weil, was der so raushaut teilweise, gut, die haben es verdient streckenweise, aber irgendwie weiß ich nicht genau. Ja, ich glaube, ich weiß, was du meinst. Also, das ist halt alles so rassistisch, mehr oder weniger gegenüber den Affen. Ja, ich weiß, was du meinst. Das ist ein bisschen... Das ist ein komischer Beigeschmack. Wir haben es hier natürlich mit Damparabel zu tun, ne? Also, diese ganze Geschichte ist natürlich ein parabolischer Umgang damit, wie die Menschen mit den Tieren umgehen, wie die Menschen sich selbst als Krone der Schöpfung betrachten. Und zwar so bis ins kleinste Detail. Das ist vielleicht der richtige Punkt, um kurz zur Vorlage zu kommen. Ah ja, ja, ja. Ich spreche das garantiert falsch aus. La Planète de Serge, von Pierre Boulle, aus dem Jahr 1963. Also gar nicht so viel älter als der Film. Das ist die Vorlage. Und wenn man sich ein bisschen mit der Vorlage auseinandersetzt, stellt man fest, dass der Film doch ein gutes Stück politischer geworden ist und einige politische Motive aus der Vorlage sehr stark nach vorne gekehrt hat. Also, in der Romanerhandlung ist es so, dass die ganze Geschichte gerahmt wird durch eine Flaschenpost, die von zwei Astronauten gefunden wird. Und in dieser Flaschenpost erzählt ein Wissenschaftler namens Ulysses, also Odysseus quasi, das ist ein On-the-nose. Genau, On-the-nose. Erzählt davon, dass er eben diesen Planeten entdeckt, den er Schwestern nennt, wegen seiner Erdehrlichkeit. Er ist noch mit einem jungen Protagonist unterwegs, aber es sind also ganz andere Protagonisten hier. Und auf diesem Planeten leben die Affen. Und erst der Unterschied zum Film, sie besitzen eine Technik, die der Erde zur damaligen Zeit entspricht. Das heißt, sie bewegen sich irgendwie so in den 1960er-Jahren mit Elektronik und mit Autos und so. Also sehr viel zivilisierter als unsere Filmversion. Wir müssen auf jeden Fall gleich zu sprechen kommen, was dieser, ich finde es nämlich total spannend, in welcher Zeit dieser Film die Affen verortet. Das ist nämlich so ein buntes Mischmasch aus verschiedenen Zeiten mit ganz vielen Anachronismen. Was es aber auch spannend macht, weil dadurch eben so eine, tatsächlich gezeigt wird, das ist eine andere Zivilisation als die menschliche. Ja, aber man sieht dem Film den Versuch an, das eine andere Zivilisation werden zu lassen. Aber eigentlich sind die Anleihen zu deutlich und zu kopiert, als dass man es wirklich durchkommt. Kommen wir gleich wieder dazu. Bleiben wir kurz bei der literarischen Vorlage. Zweiter großer Unterschied. Es gibt, und das finde ich, ein wirklich super Unterschied. Das ist schade, dass das in den Filmen nicht gerettet wurde. Es gibt keine gemeinsame Sprache mit den Affen. Ja, das ist schade. Der Protagonist kann sich nicht mit den Menschen unterhalten, weil die Affen natürlich nicht Englisch sprechen. Während sie im Film perfektes Englisch beherrschen und so ist die ganze Zeit Kommunikation möglich. Das ist total schade, weil er muss seine Intelligenz anders beweisen und seine Sprache wird von ihnen natürlich auch irgendwie als Affenlaute wahrgenommen. Und er muss ihnen irgendwie anders beweisen, dass er ein zivilisierter Mensch ist. Er kann nicht einfach sagen, lasst mich in Ruhe, ihr scheiß Affen. Im Buch ist es auch so, dass die Affen deutlich freundlicher sind als im Film. Ihm wird bei weitem nicht so mit Misstrauen begegnet. Ihm wird geglaubt, dass er von einem anderen Planeten kommt. Und es gibt sogar Pläne von den Affen dann, während sie sich mit ihm unterhalten, während sie ihn erforschen, mit den Menschen der Erde in Kontakt zu treten. Das heißt, in der Buchvorlage ist es so, die Affen finden ihn und denken, oh, ein intelligentes Wesen von einem anderen Planeten. Interessant. Wir könnten mit dem anderen Planeten ja auch in Kontakt treten. Okay, das ist ja geil. Dann allerdings passieren zwei Sachen. Zum einen finden die Affen eine menschliche Puppe, die reden kann, so wie im Film. Nee, sie kann nicht reden, aber sie finden eine menschliche Puppe. Und es ist quasi ein ähnlicher Schockmoment. Und dann kriegt diese Nova eine Figur, die sie auch in den Film geschafft hat. Eine von den wilden Menschen in dieser Welt kriegt ein intelligentes Kind. Das ebenso intelligent ist und zwar von dem Ulyss. Sie kriegt ein intelligentes Kind. Und das ist der Moment, wo die Stimmung kippt und die Affen den Menschen als bedrohend wahrnehmen und ihn dann auch jagen. Allerdings wird ihm Nova und dem Kind wird geholfen zu fliehen und mit einem Satelliten zur Erde zurück zu fliegen. Und sie fliegen dann eben auch durch die Zeit. Und jetzt kommt der dritte große Unterschied zur Filmhandlung. Es gibt auch einen kleinen Plot-Twist, aber dieser Schwesterplanet ist nicht die Erde. Sie fliegen dann zurück zur Erde und landen auf einer Erde 700 Jahre in der Zukunft. Und diese Erde wird von Affen beherrscht. Das heißt, irgendwas ist passiert, dass die Affen auf der Erde eventuell von dem anderen Planeten da hingekommen sind, Invasion oder die Menschheit ausgelöscht haben oder dass eben was passiert ist wie im Film in Planet der Affen, dass die Menschheit sich selbst ausgelöscht hat und die Affen dann intelligent wurden. Auf jeden Fall ist das der erste große Plot-Twist. Und dann kommt der zweite große Plot-Twist. Die beiden Astronauten, die den Brief lesen, sagen dann, das ist ja eine totale Sierengespinst, was für eine lustige Fantasy-Geschichte und kratzen sich am Fell. Und es kommt raus, die beiden Astronauten, die das gelesen haben, sind halt auch Affen und halten diesen Brief einfach für einen Fantasy-Roman, in dem von Menschen geredet wird, die zivilisiert sind. Und so was ist ja total absurd und überhaupt nicht vorstellbar. Also, das Buch scheint um Welten besser zu sein als der Film. Darüber ist zu diskutieren, auf jeden Fall. Ja, ja. Du bist offensichtlich nicht so begeistert von dem Film. Nein, nein, also ich würde nicht sagen, dass ich den Film nicht gut finde oder nicht mochte. Ich habe, ich finde, ich sehe sehr viele Schwächen. Ich mag, dass sie, dass sie das versuchen, aber irgendwie, weiß ich nicht, haben sie nicht genug Mut gehabt oder so was? Ich weiß es nicht genau. Also ein Punkt tatsächlich, was den größten Unterschied betrifft, die Zivilisation der Affen, das war eine Budgetfrage. Die hatten einfach nicht genug Geld für all das, was sie gebräucht hätten, um eine riesige städtische Affenkultur zu zeigen, weil mit riesigen Häusern, mit Hochhäusern, mit Autos, mit Hubschraubern und so weiter. Und es war irgendwie klar, das kriegen wir nicht hin, das können wir nicht finanzieren. Und das war einer der Gründe, warum dann beschlossen wurde, okay, wir machen einen Downgrade und wir geben den Affen irgendwie eine Art ländliche Kultur. Und ich finde diese Kultur, die daraus entsteht, tatsächlich spannend, weil man kann sie nicht 100% verorten. Wir haben es ja offensichtlich irgendwie mit einer Art Kultur zu tun, die vor Kurzem noch nomadisch geprägt war, sind nur sehr wenige. Also es ist keine große Stadt. Wir haben hier wirklich nur so ein Dorf und die leben auch in so Höhlen ähnlichen Gebäuden, die aber schon sehr elaboriert sind, muss man sagen. Die sehr elaboriert sind, aber die halt trotzdem, naja, es sind schon so schlichte Gebäude. Also es ist jetzt nicht so das Gefühl, da wurde eine große Stadt errichtet. Also z.B. ist das eine Kultur. Was haben wir hier für eine Kultur? Die Menschen haben 2000 Jahre vor Christus, die Hochkulturen haben schon Städte gebaut, die größer waren, die mächtiger waren. Also sowohl die Azteken als auch die Ägypter und die Babylonier, die haben alle größere Städte gebaut. Das haben wir also offensichtlich nicht. Man könnte argumentieren, es ist vielleicht eine vorkristliche Kultur, irgendwie so unsere Region, also so europäisch, norteuropäisch, was so den Bau der Häuser betrifft. Allerdings haben sie dann, sie sind ein Reiterfolg, das passt auch dazu. Allerdings haben sie Schusswaffen und zwar haben sie Gewehre und sie haben nicht so Musketen, wie man sie aus dem Mittelalter, aus dem späten Mittelalter kennt. Ja, sie haben richtig gute klassische Gewehre. Also so Western-Style, 19. Jahrhundert, wahrscheinlich 20. Jahrhundert, ich kenne mich zu wenig mit Waffentechnik aus. Die sieht ein bisschen futuristischer aus sogar noch. Also ich nehme an, dass die Technik, die da drinsteckt, vielleicht irgendwie schon so eher western ist, aber dass die, das Äußere haben sie schon irgendwie von modernen Militärgewehren genommen, irgendwie 70er Jahre. Sieht schon so aus. Was ganz krass ist, was richtig an der Grunde sich auf mich gewirkt hat, sie haben diese Wasserschläuche, mit denen sie die Menschen abspritzen, das sind Schläuche aus dem 20. Jahrhundert. Mit richtig Druck schießen die Wasser raus. Das gab es vor dem 20. Jahrhundert nicht. Und du fragst dich halt oft, also ich weiß nicht, ob es dir auch so ging, aber ich habe mich halt oft gefragt, wenn sie das haben, müssen sie eigentlich das andere auch haben, weil das eine basiert auf dem anderen. Und du kannst also welche Möglichkeiten gibt es, sowas durcheinander zu würfeln? Was kann vor dem anderen erfunden worden sein? Geht das? Geht das oder geht das nicht? Aber es ist eine spannende Frage. Ja, es ist Mechanik aus dem 20. Jahrhundert, die sie teilweise benutzen. Und dann gleichzeitig haben sie so diese sind sie so ein Reiterfolg. Ich habe jetzt gesagt, meine Notiz war irgendwie so Völkerwanderungszeit vielleicht auch, wenn wir das nicht zu früh verorten wollen, also irgendwie schon ein bisschen mittelalterlich. Aber dann haben sie auch zum Beispiel Stift und Papier und zwar wirklich richtiges Papier. Sie haben kein Papyrus, keine Pergament Rollen, sondern sie haben da einfach mal druckfähiges Papier rumliegen und vernünftige Stifte, mit denen sie Sachen aufschreiben und aufmalen können. Ja, sie haben sie haben sie haben Kameras, sie machen Fotos. Also und zwar auch nicht 19. Jahrhundert Kameras, sondern 20. Jahrhundert Kameras. Das ist keine keine Kamera Obscura, die da benutzt wird oder so, sondern es sind richtige Kameras mit denen mit Blitzlicht. Ja, genau, mit allem drum und dran. Also keine Digitalkameras, aber das wussten sie in den 70ern sowieso noch nicht. Aber es ist so so so krass. Die reden über Brain Surgery und sie haben kein Flugzeug. Es ist merkwürdig, es ist wirklich. Es ist eine anachronistische Gesellschaft. Wissenschaft, genau Brain Surgery und auch sonst haben sie ganz viele wissenschaftliche Diskurse. Sie haben Sozialdiskurse aus dem 20. Jahrhundert und zwar top notch damals. Wenn sie über Rassentrennung reden, die Schimpansen fühlen sich immer so ein bisschen unterdrückt. Die sind offensichtlich so ein bisschen die intelligenten Streber und damit so ein bisschen die Loser der Gesellschaft, die nicht so richtig akzeptiert werden. Während die Oranger Utans, die die Theologen und die Staatsmänner sind und die Gorillas sind halt irgendwie so das Kriegervolk. Und dann wird aber referieren sie auf diese verschiedene Arten als Rassen und irgendwie so im Nebensatz fällt mal so die Rassentrennung wurde doch eigentlich abgeschafft. Warum werden wir nicht ernst genommen als Schimpansen? Was soll das denn? Und das ist ein Diskurs aus dem 20. Jahrhundert, das ist ein Diskurs aus den 60er Jahren, als dieser Film entstanden ist. Und das fand ich eben so merkwürdig und deswegen hat mich das eben nicht so überzeugt. Ich finde es schön, dass Sie solche Themen auf den Tisch legen. Aber das Problem ist, dann hast du einen Film, der angeblich auf einem ganz anderen Planeten, in einer völlig anderen Galaxie, in einem ganz anderen sozialen, du hast eine völlig andere zivilisatorische Entwicklung. Und dann haben die ausgerechnet die Themen, die, die der Kinn und Zuschauer gerade hat. Weißt du, es ist so hä? So, wir müssen uns mal kurz Tee entschenken. Danke, Johannes. Gerne, gerne. Das hat jetzt wirklich lange gedauert, bis wir uns Tee oder hast du schon Tee? Ich habe schon Tee. Okay, ich habe jetzt endlich mal. Ich habe dir keinen angeboten. Keine Öffentlichkeit verloren gegangen in dieser Woche. Ja, ich bin, wenn ich mal nicht da bin, ich bin zivilisatorisch eine Stufe runter. Ich sehe, ich sehe total deinen Punkt und ich habe beim beim Schauen des Films auch gedacht, wow, okay, das ist eine merkwürdig anachronistische Gesellschaft. Aber ich fand diese Gesellschaft dadurch gerade spannend, weil es eben, weil sie sich in so einem Spannungsfeld bewegt, das nicht absolut nicht durchdacht ist. Das merkt man. Es ist ganz klar. Es gibt hier anachronismen, obwohl es eine fantastische Welt ist, gibt es anachronismen und die Zeiten passen nicht 100 Prozent zusammen. Ja, aber ich fand dadurch hat der Film einfach mal was Neues gezeigt, weil sonst sieht man viel zu oft eben entweder eine klare mittelalterliche Gesellschaft, das Standard Ding für Fantasy, nicht nur für für Sordids und Dragons, sondern auch darüber hinaus. Man sieht viel zu oft dann mittlerweile Steampunk war damals noch nicht so wirklich ein Thema, aber ist mittlerweile auch so ein bisschen ausgelutscht. Und ich finde es tatsächlich cool, so eine Mischung zu sehen aus zum einen so einer nomadischen Gesellschaft, die so vormittelalterlich ist und zum anderen dann eben so ein paar Spots aus dem 19. Jahrhundert und aus dem 20. Jahrhundert draufgedrückt und jede Wette, die haben sich keine Gedanken darüber gemacht, haben das einfach reingebaut, was sie hatten. Aber es funktioniert für mich. Es ist für mich eine spannende und wirklich merkwürdig, nicht zu 100 Prozent passende Gesellschaft, die da lebt. Aber es ist eine interessante Gesellschaft. Ja, okay, das stimmt. Und was mich sofort überzeugt, was ich, was ich überhaupt nicht für möglich gehalten habe, ist, dass mich überzeugen würde, dass das das Make-Up, die Prosthetics, dass das alles so gut ist. Also ich meine, es ist 70er Jahre, 60er Jahre, Ende 60er, aber es ist echt gut. Das ist erstaunlich gut gealtert. Ja, dafür, dass es 60er Jahre ist. Also damals hat es schon offensichtlich gut funktioniert. Die hatten ja Tieriches davor, dass es nicht funktioniert. Und es gab Test-Screenings. Die alle auf DVDs sind anscheinend, die haben die ganzen, die haben das ja schon mal testgeschutet mit anderen Schauspielern, mit anderen Leuten und so und mit Prosthetics und es scheint ja viel Aufwand da reingeflossen zu sein, dass sie wirklich feststellen, okay, wir können das, das funktioniert. Wir können es machen, ohne uns zu blamieren. Also ich war auch wieder überrascht. Ich habe den wirklich oft gesehen. Er gehört zu den Filmen, die ich öfter gesehen habe. Ich war jetzt überrascht, wie gut das immer noch funktioniert, dass man eigentlich nie das Gefühl hat, dass es peinlich ist. Es gibt so ein, zwei Szenen, wo man gerade bei den Orang-Utans manchmal den Menschen hinter der Maske sieht zu sehr. Also das Gefühl hat, dass man doch zu sehr menschliche Haut sieht. Ja, vielleicht, ja. Aber alles in allem, ich bin auch total davon überzeugt. Es war ja auch, sie haben sich wirklich, wirklich, wirklich viel Mühe gegeben mit den Masken. Also das war, sie haben die, kurz gucken. Also 5 Uhr morgens sind die Schauspielerinnen aufgestanden und haben dann die Augenbrauen und diese Prothesen gekriegt. Wurden dann mit Wachs angemalt. Okay. Und dann wurde mit Klebstoff, wurde da teilweise noch was draufgemacht. Auf das Gesicht, also es waren richtige Prothesen, die sie da gekriegt haben. Erst am Schluss wurden dann die Ohren aufgesetzt, weil die offensichtlich das Hören ziemlich schwer gemacht haben. Dann wurden die Zähne angemalt, Kinn wurde aufgesetzt und ganz am Schluss wurden dann die verschiedenen Haarstücke noch zusätzlich drauf gesetzt. Und das Ganze hat drei Stunden gedauert. Und dann haben die Schauspielerinnen das für 12 Stunden tragen müssen, das Zeug. Krass, Mann. Mittagspause. Kann ich einen Strohhalm haben? Kim Hunter, die Sira spielt, die fand die offensichtlich so schlimm, diese Masken, die hatte Klaustrophobie darunter. Die hat sich richtig unwohl gefühlt. Und dann hat sie jeden Morgen Valium genommen, bevor sie ins Make-up geschlüpft ist. Oh Gott, krass. Und dann, nach einer Zeit, nach ein paar Drehtage, hat sie offensichtlich gemeint, okay, ich glaube, es geht jetzt offensichtlich und hat dann mal morgen einen Drehtag gemacht, ohne Valium zu nehmen. Und sie meinte, nachdem dann das Make-up aufgetragen wurde, hey, war doch super. Ja, der Make-up Artist hat gesagt, Leute, entweder ihr gebt ihr wieder Valium oder ihr müsst jemand anderen finden, der sie maskiert. Weil sie offensichtlich während diesem Make-up Prozedere sich so viel bewegt hat und so unruhig war, weil sie es einfach nicht gewohnt war, das ohne Valium zu machen. Die hat morgens Valium genommen und war komplett benommen und saß dann wahrscheinlich da so halb gelähmt und hat einfach nur gestartet und konnte wunderbar an ihr arbeiten. Und der erste Morgen ohne Valium war sie wahrscheinlich komplett unruhig und der Make-up Artist wurde wahnsinnig davon. Oh Mann. Aber sie hat es dann durchgehalten oder wie? Weißt du das, ob sie dann ohne Valium den Rest Dreh gemacht hat oder? Weiß ich nicht. Dafür ist das Ganze zu sehr Anekdote. Ja, okay. Krass, man, meine Güte. Ja, und Charlton Heston hat sie ja auch nicht erkannt, als sie dann mal ohne Make-up vor ihm stand. Ne, die haben ja... Genau. Sie hat Hallo zu ihm gesagt und er hat sie ignoriert. Einfach nicht wusste, wer ist diese Frau. Großartig. Und es hat sich ja auch ausgezahlt. 1969 bei der Oscar-Verleihung hat John Chambers, der Maskenbildner, einen Ehren-Oscar gekriegt, weil es noch keine Kategorie gab für die Masken. Ach, geil. Erst im Januar 1981 wurde die Kategorie bestes Make-up eingeführt. Aber das Make-up war so überzeugend in dem Film, Ja. dass sie gesagt haben, okay, wir müssen da irgendwas machen, wir müssen das irgendwie auszeichnen und dann hat John Chambers einen Ehren-Oscar gekriegt. Geil. Okay, das ist cool. Und für Costume war der Film auch noch nominiert und für Musik. Der wäre bestimmt auch noch zu reden. Kommen wir auch noch zu, ja. Komm. So gut die... Die Maske war so schwierig, fand ich die Kamera, muss ich sagen. Ah, interessant, ja. Weil er so sehr auf so western Zooms und Gewackel und sie waren wahrscheinlich wahnsinnig stolz auf ihre Zoom-Lenses, aber irgendwie, weiß ich nicht. Es gibt diese eine Szene, wo sie den Berger klimmen und dann auf diesen Wasserfall gucken. Und dann zoomt die Kamera wie wild und versucht da irgendwas scharf zu finden, was er irgendwie an Wasser erwischen kann, was da runterkommt. Warum haben sie nicht bei der Totalen sich einfach aufgehalten? Warum muss man da reinzoomen und nichts finden und da in der Gegend rumwackeln? Ist doch blöd. Ich liebe total die Kamera in diesem Film. Ah. Und das, wir haben gesagt, wir kommen zur Musik. In Verbindung mit der Musik ist diese Kamera fantastisch. Ich liebe dieses Desorientierte und ich glaube, das ist auch das, was sie damit erreichen wollten. Sie haben für diese Zeit ungewöhnlich viel Handkamera. Viel gewackelt. Sie haben, ich würde auch nicht sagen, dass es einfach nur western ist, sondern sie haben wirklich pervers viele Zooms und Fahrten und auch diesen Kameraschwindel, wo man das Gefühl hat, die Kamera kippt so halb zur Seite, dreht sich dann einmal um das ganze Szenario. Man weiß tatsächlich nicht mehr, wo oben und unten ist. Fallschirmspringer-Kamera könnte man dazu sagen. Genau, das ist ja auch am Anfang, wenn sie da abstürzen. Genau. Aber irgendwie, ja, wahrscheinlich ist es auch für das, was es sein soll und was es imitieren soll und was es für ein Gefühl vermitteln soll, vor allem auch für die Zeit toll, aber irgendwie, ich weiß nicht. Es macht so ein gewisses Unwohlsein, löst das aus. Ja, das stimmt schon. Auch teilweise wirklich ein Schwindel. Und manchmal wirkt das, da gebe ich dir vollkommen recht übertrieben und auch so ein bisschen cheesy. Ja. Gerade mit diesen Zooms und gerade, wenn so an die Personen ran gefahren wird, wenn es einen Schockmoment gibt. Ich finde vor allem in Verbindung mit der Musik von Jerry Goldsmith funktioniert das sehr gut, weil der ja wirklich ganz merkwürdige atonale Klänge gemacht hat. Dieser ganze Film hat ja einen Score, der überhaupt nichts Griffiges hat, der überhaupt keinen Urwurmcharakter hat. Nee, das ist nun wirklich gar nicht. Und Jerry Goldsmith hat dafür auch wirklich krasse Instrumente verwendet. Also so Metallschüsseln und einen Witterhorn. Eher so aus dem experimentellen Klanglabor. Ja, ich finde, das funktioniert einfach zusammen. Du hast so ein Gefühl von Desorientierung. Du bist irgendwie in einer fremden Welt gelandet. Du weißt nicht genau, was hinter dem, also gerade am Anfang, was hinter dem nächsten Hügel wartet. Werden wir vielleicht alle sterben. Und dann aber auch danach. Du triffst auf eine fremde Zivilisation, die dich überhaupt nicht anerkennt, die dich als Missbildung der Natur ansieht. Und du versuchst irgendwie zu überleben. Und du weißt, alle trachten dir nach dem Leben und wollen dich sezieren. Ich finde das super. Diese Angst und diese Verlorenheit, die schaffen die Kombination aus Kamera und Musik schafft es sehr gut, meiner Meinung nach. Ich finde den grundsätzlichen Gedanken, da einen Western draus zu machen, interessant. Aber die Western gab es ja noch gar nicht so in der Form, oder? Was gab es? Die 70er waren noch die großen Western. Gab es in den 60ern, Anfang der 60er, Mitte der 60er, schon so krasse Western? Also 60er war ja total die Hochzeit der Western. Aber natürlich diese amerikanischen Western. Wenn du sagst, diese extremen Kamerafarten. Ja, genau. Dann denkst du natürlich an den Italo-Western. Ja, genau. Das ist ein Genre, das in den 60ern entstanden ist. Und zwar tatsächlich auch in den frühen 60er Jahren. Also Sergio Leone war ja irgendwie so der Gottvater der Italo-Western. Und jetzt darf ich nichts Falsches sagen. Aber seine großen Filme, die waren alle aus den 60ern. Eine Handvoll Dollar war 1964. Ah, okay. Spiel mir das Lied vom Tod, 1968, selbes Jahr in dem Planet der Affen gedreht wurde. Wenn ihr mehr über Italo-Western wissen wollt, müsst ihr euch unsere Episode anhören, in der wir über Dacchius Saka beziehungsweise Todesmelodie reden, von Sergio Leone. Anfang der 70er, das war eher so ein später Italo-Western. Okay, dann hab ich das nämlich falsch verortet beim Gucken, weil ich dann dachte, ne, sind das nicht eher die 70er? Ich war kurz vor dich anzurufen, aber... Ich hab's tatsächlich nicht so bei den Western verortet, weil für mich war es zu desorientierend. Gerade diese Italo-Western haben ja diese Zooms, aber die sind immer klar definiert. Das heißt, du hast die krassen Totalen und dann hast du dieses Ranzoomen an die Gesichter, dass du die Augen siehst. Aber das sind die klaren Wechsel. Und hier fliegt die Kamera zwischen den Personen und zwischen den Orten hin und her. Und sie dreht sich. Jaja, ich dachte, der Kameramann hat kein Gefühl dafür. Der wollte einen klaren Zoom setzen, aber es hat nicht geklappt. Ich würde behaupten, das war sehr bewusst, was da passiert ist in der Kamera. Natürlich. Zumal der Kameramann, um den Namen auch einmal zusammen, Leon Chamroy, ein wirklich großer Kameramann ist, der schon in den 30ern gedreht hat. Ja, okay, okay. Der wirklich, wirklich, wirklich viele Filme gedreht hat und der wusste, was er macht und welche Effekte er damit erreichen will. Okay, okay, okay. Mehrmals Oscar für die beste Kamera erhalten. Du kannst die Waffe wieder runternehmen. Ich gebe es zu. Okay, ja, aber mich hat die Kamera zwischendurch genervt. Aber vielleicht hat sie das auch beabsichtigt und mich genau in die richtige Stimmung für den Film gebracht. Kommen wir zu der zweiten großen Frage, die ich aufgeworfen habe. Ja. Denkst du, also jetzt hast du ja schon einiges kritisiert, denkstest du, ist es gerechtfertigt, dass der Film so einen krassen Impact hatte? Und kannst du es dir erklären, dass er so einen krassen Impact hatte? Ja, weil die Fragen damals so massiv waren. Also es ist ein philosophischer Film. Und die philosophische Frage, die da drinsteckt, ist in der Zeit verhaftet und war wichtig für die Zeit und richtig für die Zeit. Und ich glaube, das ist egal, da hätte die Kamera noch schlimmer sein können. Ich glaube, der Film hat den Nerv der Zeit getroffen. Ja. Und dann ist klar, dass der nach vorne durchstartet. Es ist für einen Hollywood-Film, das ist es immer noch, ein Genre-Film. Es ist ein Science-Fiction-Film, auch mit Action und mit einigen kitschigen Momenten und einigen albern Momenten. Aber er ist für einen Genre-Film, für einen klassischen Hollywood-Genre-Film erstaunlich viel Diskursfilm. Es wird viel geredet, es wird viel debattiert, es werden wissenschaftliche Debatten geführt. Diese Affengesellschaft ist ja so eine Art Theokratie. Und dann wird auch einfach mal dieser ganze Evolution versus Kreationismus-Diskurs wird auch einfach einmal in den Raum geworfen. Das ist schon cool. Wenn die Theokraten, die die Orang-Utans sagen, ihr dürft nicht behaupten, dass die Affen vom Menschen abstammen. Und da wird auch ein Diskurs aus den 60er-Jahren aufgegriffen, der leider immer noch aktuell ist. Und das mich aber auch wieder darin bestärkte, dass es irgendwie... Dafür, dass es irgendeine Zivilisation auf einem fremden Planeten irgendwo in 3000, 4000 Jahren ist und sich völlig neu entwickelt, haben Sie erstaunlich viele Zitate aus der heutigen Philosophie. Also sowas wie Gott hat uns nach seinem Ebenbild geschaffen. Wer kommt auf den Scheiß noch ein zweites Mal ohne das? Weißt du, das ist so was. Die Religion ist wirklich eins zu eins vom klassischen Christentum übernommen. Sie beten offensichtlich so... Sie haben auch so eine Märtyrer-Figur, riesige Statuen, Sie haben einen Gottesdienst. Ja, genau. Es ist also vollkommen... Also es ist wirklich eins zu eins und ganz v.a. Silus mit übernommen. Ich finde es ein bisschen schade. Cornelius und Zira, die beiden Affen-Protagonisten, die danach helfen, sind ja auch die, die wirklich so eigentlich an die Evolutionstheorie glauben. Also Cornelius sagt halt, er glaubt, dass der Affe vom Menschen abstammt. Und wie bei uns wird er von der Religion dafür angegriffen. Die sagt, nein, das kann nicht sein. Menschen und Affen sind getrennte Wesen und die Menschen sind die Willen. Schau dir doch die mal an. Die leben da in Höhlen und im Dschungel und essen ihr eigenes A-A. Die können doch nichts mit uns zivilisierten Affen zu tun haben. Ja, aber sie machen Brain Surgery. Ja, das ist zum Beispiel... Das ist tatsächlich krass, diese medizinische Entwicklung. Ich glaube, da hat der Film einfach nochmal versucht, parabolische Keulen rauszuholen. Und das sind politische Sachen, die auch wirklich erst nachher reingeschrieben wurden. Rod Serling und Michael Wilson haben das Drehbuch geschrieben. Michael Wilson ist erst später zu dem Projekt dazu gekommen und der hat angefangen, das umzuschreiben und der wollte es einfach politischer haben. Und es ist wohl einiges passiert in der Zeit, in der Michael Wilson das umgeschrieben hat. Und Michael Wilson selbst war wohl auch ein McAfee Opfer. Das war halt auch die Zeit, die 60er-Jahre, die McAfee Hexen jagten und wo gegen alle vorgegangen wurde, die ja des Kommunismus verdächtigt waren, was besonders KünstlerInnen getroffen hat in den USA. Und diese Erfahrungen der damaligen Zeit sind dann wohl mitten in das Drehbuch gewandert und die sind sehr, sehr subtil mit eingeflochten. Und das ist ja tendenziell, sind es ja eher so die historischen Bezüge auch, wenn sie sagen, sie diskutieren über Glauben. Weil 1960 war natürlich schon eher eine säkularisiertere Gesellschaft als diese Zivilisation, in der die Affen leben. Aber das finde ich ganz spannend. Und der Film hat einige politische Twists gekriegt, die die Vorlage so auch nicht hat, die ihm aber gut zu Gesicht stehen. Eben dieser Diskurs Evolution versus Kreationismus, dieser Diskurs Allgemeinklauben versus Wissenschaft und auch dieser Diskurs Wie gehen wir als aufgeklärte Gesellschaft mit unseren Tieren um? Weil diese Dr. Zira, unsere Affen-Protagonistin, ist halt auch sehr darum bemüht, sich gut um die Menschen zu kümmern und sie halt nicht so komplett herablassen zu behandeln. Sie ist so eine Jane Goodall. Wie heißt sie? Jane Goodall. Genau. Also sie haben diesen Diskurs eben auch drin. Also es ist fast so ein Vegetarier-Diskurs schon. Oder zumindest so was Tierschutz betrifft. Ja, genau. Und das, finde ich, haben sie gut gemacht. Und es bleibt halt in dieser parabolischen Ebene, weil die Affen wirklich einfach die Menschen sind. Und das funktioniert einfach wunderbar. Und auch weil die Menschen die Tiere sind, weil die Menschen wild sind und sich teilweise prügeln und halt teilweise wirklich diese tierischen Verhaltensweisen einfach haben. Na ja, da sind wir bei den nächsten Problematik, die mir so ein bisschen aufstößt. Zum einen hat dieser intelligente Mensch mit dieser Frau, die da ein Tier sein soll, die haben was miteinander. Ja, komisch ein bisschen für mich zum Gucken. Ich weiß nicht. Du meinst, es geht nicht so filierisch um das, aber sie ist ja offensichtlich ein Mensch. Also anatomisch sind die Menschen. Ja, ist richtig. Ja, aber aber dann weil meiner Vorstellung müssten eigentlich die Menschen, die dort dargestellt werden, sehr viel tierischer sein, als sie sind. Also eigentlich sind sie viel. Nein, aber sie müssten viel viel weniger. Also die Frau, die Schauspielerin kriegt das nicht hin, doof zu gucken. Also richtig. Also wieso? Also wenn ich meinen Kater anschaue, der guckt einfach anders als sie in diesem Film. Du kriegst das nicht raus. Du kriegst diesen. Aber sie sind ja intelligenter als ein Kater. Aber sie versteht versteht Dinge um sich drumrum. Ja, aber die Menschen sollen ja so ein bisschen das repräsentieren, was in unserer Welt die menschenartigen Affen. Aber ja, aber wenn ich ich schaue dir meinen Schimpansen an. Ja, ich habe einen intelligenteren Blick. Das stimmt. Die kriegen mehr mit, was um sie herum passiert. Aber sie sind auch mehr noch sehr viel mehr oblivious als jetzt sie in ihrem. Also sie kriegt viel zu viel mit, was wie wo passiert und wer gegen wen und warum und irgendwie. Nee, ich finde, wenn du das so überträgst, dass du den Menschen den Affenstatus gibst. Affen sind wirklich intelligent Lebewesen, die können Zeichensprache lernen. Ja, naja, gut. Das wäre eine neue Diskussion. Da habe ich sehr unterschiedliche Sachen gelesen drüber. Ob die wirklich Zeichensprache beziehungsweise Gebärdensprache lernen können. Du meinst sie Affen nach? Das wird Taylor auch vorgeworfen. Da sagen die Affen so, ach, dieser Mensch, der kann doch nicht reden. Ein netter Papageientrick. Also es ist es ist ein bisschen umstritten noch. Aber Intelligenz. Also es gibt Intelligenztests auch schon so fortgeschrittenere Intelligenztests, die Affen lösen können. Natürlich. Du hast vollkommen recht. Womit wir zur dritten großen Frage kommen, ey Monkeys, kennst du den Unterschied? Nein, überhaupt keine Ahnung. Ich musste auch noch mal nachschauen. Okay. Und ich kann sagen, biologische Taxonomie ist echt total irritierend und es ist echt schwer dadurch zu blicken. Also grundsätzlich kann man sagen, die Apes sind alle ohne ohne Schwänze. Aha. Und Monkeys sind die mit Schwänzen. Das heißt eigentlich Gorillas, Orang-Utans und Schimpansen. Das sind die Apes. Es gibt im Deutschen nicht dieses Wort. Es gibt nicht diese Unterscheidung zwischen Ape und Monkey, was das Ganze sehr irritierend macht. Im Deutschen wird mehr Katzenverwandte zu den Monkeys gesagt. Mhm. Mhm. Oder auch geschwänzte Altweltaffen oder geschwänzte Neuweltaffen. Ah. Dazu gehören zum Beispiel Paviane und Resusaffen und Makaken. Altweltaffen hab ich schon mal gehört. Und es wird noch viel komplizierter, wenn du dir dann anschaust, wie diese ganze Taxonomie weiter funktioniert. Weil die Hauptgattung von allen ist Affen im Deutschen oder Simeon im Englischen. Und noch eins höher sind die Primaten. Okay. Und bei diesen Apes, bei diesen Menschenähnlichen könnte man quasi auch Argumente bringen, den Menschen mit reinzuzählen. Also zumindest bei in der deutschen Gattung menschenartige oder Menschenaffen wird der Mensch mit aufgenommen. Ja, ist ja auch richtig so. Was ja auch total Sinn macht. Weil irgendwo muss ja der Punkt sein, wo du sagst, okay, wir machen hier eine Taxonomie. Irgendwo muss der Mensch eingeordnet werden. Richtig. Du hast halt diese Metaphysik des Menschen, der über allem steht und außerhalb von allem steht. Ja, ja. Und das ist ganz spannend. Und ich habe so ein bisschen das Gefühl, diese Ape-Monkey-Geschichte ist auch so ist so eine sehr spezifische, englischsprachige, amerikanische Nummer. Vielleicht ist es auch noch so ein Stück eben diese Metaphysik des Menschen zu bewahren. Na ja. Weil wenn du wenn du zwischen Monkeys und Apes unterscheidest und dann nochmal den Human hast daneben, dann hast du irgendwie so etwas genauere Differenzierungen. Kannst sagen, naja, wir stehen ja doch noch mal weg, sind weiter weg von den Gorillas und Schimpansen, als wir vielleicht eigentlich sind. Ja, ja, genau. Wie gesagt, ich mag diese grundsätzliche und so, wie du mir das Buch beschreibst, glaube ich, könnte ich das Buch sehr mögen. Diese grundsätzliche Idee, das mal auszutauschen und Metaphern mal aufzumachen. Ja. Es wird tatsächlich durch die Fortsetzungen und durch die Reboots wird das alles nochmal interessanter. Also der Film hat ja, wie gesagt, einen riesigen Impact. Ja. Und hat dann in den 70ern vier Fortsetzungen nach sich gezogen. Okay. Und, und, und eine ist gut. Eine ist gut, okay. Also zum einen in den Fortsetzungen merkt man, dass sie angefangen haben, an den Make-ups zu sparen. Das ist das Problem. Das ist nämlich das, wo ich denke, okay. Und dann kommst du in die Frühzeit des VFX, die dir das wahrscheinlich ganz gruselig macht. Sie haben, sie bleiben, sie bleiben bei ihren Tricks. Sie bleiben, sie bleiben bei der grundsätzlichen Ästhetik. Was sie machen ist, in Massenzenen. Ja. Sie haben im zweiten Teil vor allem, haben sie Meeraffen. Ja. Und da gibt's Massenzenen, wo du einfach leblose Gesichter siehst. Wo du einfach zwischen den Affen mit Prothesen, die was zu sagen haben, immer mal wieder siehst, da sitzt jemand, der hat eine Maske auf und da bewegt sich nichts. Shit. Und das ist echt irritierend. Aber es ist nicht die Maske, die den zweiten Film schlecht macht, sondern die Story macht den zweiten Film richtig schlecht. Okay. Und zwar ist der zweite Film zum einen so eine, so eine, so quasi fast wie ein Remake vom ersten Film, weil es landet ein zweiter Astronaut auf dem Planeten, der Taylor suchen soll. Okay. Und der landet dann auch bei Cira und Cornelius. Ja. Und wird auch von den Affen gejagt und ist intelligent und huu, genau wie im ersten Film. Und dann kommt er aber in die verbotene Zone und landet da in so einer Höhle. Ja. Wo Taylor auch ist. Es gibt auch einen kurzen Gastauftritt dann von Charlton Heston, der doch mal den Taylor spielen darf. Und da leben hochintelligente Menschen, die so intelligent sind, dass sie telepathisch miteinander kommunizieren. What? Nur wenn sie mit niederen Menschen reden, benutzen sie ihre Stimmorgane. Okay. Und die beten eine Atombombe an und haben so einen ganz merkwürdigen Kult um diese Atombombe aufgebaut. Das ist auch wirklich cheesy. Die haben dann so merkwürdige Schlafanzüge an und mit so Mützen über dem Kopf so halt so ein bisschen diese 60er Jahre Star Trek Ästhetik. Also so sehr, sehr albern, sehr kitschig. Also Star Trek Ästhetik, zweiter Planetaraffen, der erste Planetaraffen ist ja schon voll von Star Trek Ästhetik, muss ich mal sagen. Auch dieses Bedürfnis nach philosophischem Diskurs, den Star Trek mitbringt. Dieses Gerichtsverfahren. Definitiv. Und ich erkläre euch jetzt noch meine Seite. Und jetzt wollt ihr euch nicht dieses Beispiel noch anschauen. Das ist alles so Star Trek. Das ist unglaublich. Es ist ja auch tatsächlich die es ist ja auch die Zeit. Also die die Original Enterprise Serie, die lief ja auch in den 60er. Also es ist eigentlich. Eigentlich ist es genau 66 bis 69 lief die original Star Trek Serie. Naja, es ist genau das. Es ist genau die Zeiten, der auch wieder so ein so ein kleiner Science Fiction Boom eingesetzt hat vor dem großen Star Wars Science Fiction Boom. Ja, ja. Auf jeden Fall endet der zweite Teil damit, dass dann der Planet der Affen von dieser Atombombe komplett in die Luft gesprengt wird. Nichts mehr übrig. Die ganze Erde ist vernichtet. Ach du Scheiße. Das Schluss Zitat ist auch irgendwie so es gab mal einen Planeten Erde. Dieser Planet existiert nicht mehr. Dann kommen wir zum dritten Teil. Das ist der einzige gute Film neben dem also richtig guten nach dem ersten. Und zwar haben es allerdings Cornelius, Zira und ein dritter Affe, einen Wissenschaftler geschafft in einem Raumschiff. Ich glaube, es ist sogar das Raumschiff von von von dem, der Taylor sucht. Ja, zu fliehen. Und man muss jetzt ein bisschen Suspension of Disbelief einsetzen. Die fliegen nämlich irgendwie durch die Zeit und landen auf der Erde unserer Zeit, also ihrer Zeit. Der Film spielt der Film wurde Anfang der 70er Jahre getreten. Der spielt dann halt auch Anfang der 70er Jahre und die Affen landen. Und dann wird das Ganze noch mal durch exerziert. Wie ist das, wenn quasi die Affen in unserer Zivilisation landen, die intelligenten Affen, aber eben in dieser Zeit? Das heißt im Prinzip das, was in der Romanhandlung auch erzählt wird in einer zivilisierten urbanen Gesellschaft. Und das ist wirklich ein schöner Film, weil der super selbst ironisch ist, weil viele Witze gemacht werden, weil es wirklich lustig ist. Sie werden am Anfang zuerst kurz mit Skepsis wahrgenommen als Kuriosum. Aber dann werden sie sehr schnell als Stars behandelt. Und alle finden es total geil, dass da diese intelligenten Affen sind. Und dann gibt es halt diese Szenen, wo sie unterwegs sind, wo Cornelius sich einen Boxkampf anguckt und Zira geht in Kleidergeschäfte und zieht sich menschlich an. Und sie haben total viel Spaß zusammen. Und es ist wirklich lustig. Geil. Okay. Also es ist so ein Buddy-Movie. Ja, es ist einfach eine Komödie. Aber die Schwäche des Films ist dann, wenn er aufhört, eine Komödie zu sein, weil es gibt dann eben doch böse Regierungsleute, die misstrauisch gegenüber diesen beiden Affen sind und die dann rausfinden zum einen, dass die Erde vernichtet wird in der Zukunft, aus der sie kommen. Und zum zweiten herausfinden, dass Zira Menschen seziert hat und dann werden sie gejagt. Und Zira ist schwanger. Und dann haben die Menschen auch zusätzlich noch Angst, dass wenn sie das in den intelligenten Affen gebährt, dass das quasi der Beginn der Planete Affen ist, dass dann das Schicksal erfüllt wird. Und sie werden gejagt und Zira und Cornelius werden umgebracht und das Baby überlebt, der Schimpanse. In der Fortsetzung wir sind jetzt bei Teil 4 Conquest of the Planet of the Apes. Ich muss die Titel nicht alle lesen. Schaut euch die Titel an. 1972 ist zum einen ist der Sohn von Cornelius und Zira im Zogruß geworden, im Zirkus bei einem Zirkusmanager, der ihn wie ein Kind behandelt. Und er ist halt intelligent und kann reden, verbirgt das aber vor der Außenwelt. Gleichzeitig, jetzt wird es halt wirklich konfus. Hat irgendeines solcher Taustiere vernichtet. Die Menschen haben keine keine Haustiere mehr, die ihnen zur Dienste stehen. Aber sie haben angefangen, Affen zu benutzen dafür. OK. Das heißt, die Menschen haben irgendwie so ihre Affendiener und der Film versteht sich so ein bisschen als Auseinandersetzung zum einen mit dem kolonialistischen Erbe und zum anderen mit Rassismus in der Gegenwart. Die Affen sind so ein bisschen die die Arbeiter für die Menschen und proben dann irgendwann halt den Aufstand und Zisa wird zum Anführer von diesen Affen und die Affen werden halt intelligenter und kämpfen dann gegen die Menschen und lehnen sich dagegen auf, dass sie unterdrückt werden und irgendwie so Zwischenhaustier und Arbeitssklaven gehalten werden. OK. Und der letzte Teil wir sind bei Teil 5. Battle of the Planet of the Apes spielt in der fernen Zukunft, wo die Affen wirklich intelligent geworden sind und gegen die Menschen kämpfen. Und es geht um das Schicksal des gesamten Planeten. Werden die Menschen siegen? Werden die Affen siegen? Und das Schicksal erfüllt sich nicht, sondern am Schluss ist irgendwie so Menschen und Affen leben glücklich zusammen. Flora, Flora, ich komme aus der Zukunft. Wir haben jetzt Planet der Affen Teil 512 gedreht. Um Gottes Willen, du musst es aufhalten. Und Gott sei Dank war dann Schluss. Aber es gab, es ist ja krass, wirklich Planet der Affen hatte, das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen, obwohl mittlerweile kann man sich es wieder vorstellen, weil es ja weiter ging. Die hatte so einen Impact damals. Es gab eine Live-Action-Serie, die nach einer Staffel abgesetzt wurde. Es gab eine Zeichentrick-Serie. Es wurden Action-Figuren gemacht und zwar wirklich so klassische He-Man-Action-Figuren vom Planeten der Affen zu dieser Zeichentrick-Serie. Und es gab einfach mal so 1968 bis in die 70er hinein, in die späten 70er hinein gab es einen richtigen Affen-Boom. Ein richtigen, das war Science-Fiction-Top-Nutsch. Und das wurde wahrscheinlich durch Star Wars dann auch irgendwie so ein bisschen beendet, als plötzlich wieder ernsthafteres die menschlichen Stoffe, als der heißeste Scheiß gesehen wurden. Ja, okay. Also die Antwort. Heute ist Marvel uns alle ein bisschen über und jetzt kommt welcher, wer kommt denn zur Ablösung? Ich hoffe irgendwas anderes. Keine Superhelden mehr. Bitte keine Superhelden mehr. Und es geht ja noch weiter mit Marvel. Es kommen jetzt schon wieder ganz viele Marvel-Filme und ich hab einfach keine Lust mehr drauf. Ach, ich schon noch so ein bisschen. Ich glaub, das ist in Ordnung. Das wird schon. Haben wir noch kurz Nerf, um weiterzugehen, was dann im neuen Jahrtausend passiert ist mit den Affen? Wie jetzt noch? Wie neuer Jahrtausend? 2001, der schlechteste Tim Burton-Film aller Zeiten. Ja. Planet der Affen, das große Remake. Ich hab's nicht gesehen. Ein unfassbar schlechter Film. Nicht nur für Burton-Verhältnisse, sondern es ist auch, ich würde überhaupt sagen, der schlechteste Planet der Affen-Film. Obwohl die Fortsetzungen in den 60ern so mies waren. Es ist wirklich ein schlechter Film. Und der und Burton hat tatsächlich dabei versucht, so ein bisschen mehr auf die Romanvorlage einzugehen. Weil unser Astronaut, gespielt von Mark Wahlberg, wir haben ja schon mal drüber diskutiert, dass Mark Wahlberg, wenn er einen guten Regisseur hat, eine gute Regisseurin, dann kann er was. Wenn nicht, dann nicht. Dann, und Burton war nicht der richtige Regisseur für ihn. Shit. Er landet, die sind auf einer Forschungsstation und über einem Planeten und er landet dann auf diesem Planeten und da sind halt die intelligenten Affen, die den Planeten beherrschen und die Menschen, die von ihnen unterdrückt werden, die Menschen können reden, was irgendwie so überhaupt nicht funktioniert. Die Menschen werden mit Tieren behandelt und wie Tiere gehalten können, aber reden und kommunizieren auch mit den Affen. Okay. Die Affen bewegen sich deutlich affiger. Das ist halt 2001, das ist halt auch so ein CGI-Fest. Ja, das meine ich. Deswegen habe ich Angst davor gehabt. Ja, da ist es... Eigentlich ist das CGI noch das Beste an dem Film. Die Story ist halt total verquast und macht auch nicht so wirklich viel Sinn. Es kommt dann nachher raus, dass er ist auf diesem Planeten gelandet und halt auch irgendwie durch die Zeit gereist und während er unterwegs zu diesem Planeten war, ist sein Raumschiff abgestürzt und ein paar Leute, ein paar von den Menschen haben überlebt, aber die hatten auf diesem Raumschiff auch ganz viele Affen, mit denen sie Tests gemacht haben und die Affen haben dann quasi auf dem Planeten die Herrschaft übernommen und am Schluss fliegt er zur Erde und landet dann in unserer Zeit, wo die Affen alles beherrschen und es macht einfach keinen Sinn und es ist totaler Bullshit. Okay. Aber es gab Redemption. Die Planet der Affen-Trilogie aus dem Jahr von 2011 bis 2017, mit drei Teilen, Rise of the Planet of the Apes, Dawn of the Planet of the Apes und War of the Planet of the Apes, richtig, richtig gut. Okay. Also wenn ihr... Das sind wirklich die besten Filme, die dieses ganze Universum hervorgebracht haben. Die kann ich wirklich nur empfehlen, auch wenn man die alten Filme kennt, weil sie noch mal einen neuen Take drauf haben, weil sie erzählen halt wirklich, wie die Affen langsam intelligent wurden und mit hervorragender Tricktechnik und mit einem Story-Fokus auf den Affen und die Affen sind die Sympathieträger die ganze Zeit und man fiebert mit den Affen mit und hofft, dass die Menschen endlich von den Affen besiegt werden, weil die Menschen alle unsympathisch sind. Wirklich gute Filme. Okay. Und dann gab es in jüngster Zeit, gab es noch Star Trek, um das noch mal aufzukehren, es gibt einen Star Trek Planet der Affen Comic-Crossover aus dem Jahr 2015. Was? Wo sie irgendwie Uhura und noch jemand landen in einer Paralleldimension auf einer Erde, wo die Affen herrschen und dann wird so das Planet der Affenprogramm durchgezogen. Okay. Und es gab auch ein Planet of the Apes Green Lantern Crossover, also Marvel-Universum 2017. Hoffentlich habe ich jetzt nichts falsches gesagt. Ich glaube Green Lantern ist DC und dann kriegen wir wieder erboostte Post von Comic Nerds. Ja, DC Green Lantern, schuldigung Green Lantern ist DC. Da gab es auch noch mal ein Crossover. Also offensichtlich ist das Thema, hat sich bis in unsere Zeit gehalten. Wenn ich dir wohlgesonnen bin, dann kann ich das jetzt rechts schneiden. Wenn ihr, liebe Zuhörer, den Fehler gehört habt, dann wisst ihr, Plor ist in Beungnade gefallen, weil er irgendwas gemacht hat. Sie haben es irgendwie geschafft, da noch mal Geld rauszuschlagen. Ist das nötig gewesen? Teilweise ja, teilweise nein. Also ich bin, ich finde es durchaus, ich finde es, ich finde es eine gute Fortsetzung. Also abgesehen vom zweiten, weil sie den Stoff weiterdenken. Es sind keine guten Filme. Aber sie denken den Stoff weiter. Der zweite Film ist doof, vor allem auch deswegen doof, weil er einfach das Rezept des ersten wiederholt. Der dritte ist gut, weil er wirklich was Neues macht. Und auch wenn der vierte und fünfte nicht wirklich gute Filme sind, es ist zumindest lobenswert, dass sie versuchen, irgendwie die Geschichte um diesen Planet der Affenkosmos weiter zu denken und irgendwie zu so einer Conclusion zu kommen. Und sie trauen sich dabei auch ein bisschen was. Also wie gesagt, der vierte Film ist halt auch, steckt voller Anspielungen auf die Bürgerrechtsbewegung und auf Themen wie Rassismus. Und der letzte Teil ist ziemlich verquast und der letzte Teil ist überflüssig. Der Tim Burton Film ist überflüssig. Aber auch die Remakes, die drei neuen Planet der Affen Trilogie aus 2011. Das sind auch wieder gute Filme, weil sie noch mal einen neuen Ansatz darauf haben. Und ich finde, es ist auch ein spannendes Thema. Ja gut, das stimmt. Wie gesagt, deswegen finde ich den Film auch ganz gut und eigentlich insgesamt. Aber er trägt sich halt vor allem durch seine Idee und weniger durch seine Umsetzung. Weil ich wirklich ein paar Sachen davor sitze und denke, ok, du bist zwar 68, aber trotzdem. Du bist so 68. Wie würden die Filme heute aussehen? Die Kulissen? Ja. Die sehen ganz dolle, schlimm nach Kulissen aus. Also du hast da irgendwie diese Höhle, wo sie die Affen in Käfigen halten und es sind alles angem... Ja genau, die Menschen in Käfigen halten und es sind alles so angemalte Wände aus Styropor vielleicht oder weiß ich nicht. Und dann überlege ich mir, woran liegt das? Die haben keine neue Farbe heute und die sind auch nicht viel aufwendiger. Ich glaube, es liegt am Licht. Ich glaube, es liegt daran, dass sie damals noch nicht die Chance hatten, das Licht so zu setzen, dass man nicht im Hintergrund so sehr den Farbauftrag sieht. Ja. Und es war ein interessantes Learning für mich an der Stelle, weil ich gemerkt habe, ok, du musstest ja sehr viel mehr Licht auf ein Set raufknallen als heute, weil die Kameras noch nicht so empfindlich waren. Und dann hast du irgendwie eine riesige 5000 Watt Lampe, wie ich übertreibe oder weiß ich nicht genau, wie viel Watt, aber du hast eine riesige Lampe, die einfach pauschal überall hinleuchtet. Der ganze Film ist immer gleichmäßig beleuchtet. Du hast keine großen Schatten oder düsteren Ecken oder sowas, weil alles einmal pauschal geleuchtet werden musste. Und wenn du das heute machst und im gleichen Set stehen würdest, ich wette mit dir, es würde viel, viel realistischer aussehen, obwohl es der gleiche Requisitenbauer vielleicht ist. Nur wegen des Lichts. Ja, wahrscheinlich. Also gerade Akzente hat das allgemeine Filmbild von diesem Film nicht sonderlich drauf. Was eigentlich schade ist, weil es gibt ja durchaus Beispiele in der Zeit, die das auch besser machen und die das besser hinkriegen. Wenn wir zum Beispiel an Alfred Hitchcock denken. Stimmt. Der deutlich mehr mit Licht gespielt hat und deutlich mehr Akzente gesetzt hat und ja, das war halt auch Hitchcock ist vielleicht ein schlechtes Beispiel, weil das natürlich auch wieder so eher ein bisschen in die leicht experimentellere Richtung geht. Es ist ein Phänomen, was man tatsächlich bei vielen Hollywood Filmen dieser Zeit sieht. Also auch gerade, wo es negativ auffällt, ist bei diesen großen Monumentalfilmen und eben in der damaligen Zeit. Genau. Wo wir wieder bei Charlton Heston sind, sowas wie den Hua oder die Zehn Gebote. Genau, da habe ich das auch. So sehr flache Bilder und vor allem Kulissen, die die ganze Zeit Kulissen schreien, weil die Bilder eben so flach sind. Ja, genau. Ist traurig. Warum hat man das gemacht? Ich verstehe es nicht, wenn es auch möglich gewesen ist. Also ich meine, ich habe es selber in meiner Antwort gegeben. Das sind eine Haufen großen Lampen, die da einfach pauschal reinschreien. Aber es gibt ja Möglichkeiten und auch damals gab es Möglichkeiten, Licht zu formen und zu sagen, da will ich eher kein Licht haben und das dann eben eine Flagge aufzustellen und dann eben da das Licht zu blocken. Ich würde behaupten, es ist fast so ein bisschen Identifier für die großen Hollywood-Produktionen der damaligen Zeit, während die kleinen Regisseure beziehungsweise die, die das Autorenkino in irgendeiner Weise verfolgt haben, halt mehr experimentiert haben und eher mit Licht gespielt haben. Und was ich denke, was mit dahinter steht, ist eben dieser Wunsch, so ein einheitliches Bild hinzukriegen, was damals vielleicht auch von einem großen Publikum als immersiver wahrgenommen wurde, weil eben alles so plain ist. Ja. Und das klingt paradox, weil wir leben in einer Zeit, in der sehr viel mit Licht gearbeitet wird und in der Licht eine sehr, sehr große Bedeutung hat, auch im Mainstream und Blockbuster-Kino. Aber ich glaube, das ist auch einfach ein Stück Zeitgeist. Und es ist vielleicht gar nicht mal das Schlechtere, sondern es ist auch einfach, dass viel gedacht wurde, wie man damals Filme für die Massen machen kann, weil die Leute eben nicht abgelenkt sind durch krasse Licht- und Schatten-Spiele. Sowas überlassen wir den die Novell-Warkleuten. Sowas haben sie doch im Film noch gemacht. Das ist doch total überholt. Das macht doch keiner mehr heutzutage. Also 30 Jahre vom Planet der Affen wurde das ganz viel gemacht. Da hast du überall krasse Akzente, Licht und Schatten. Und das ist das wichtigste überhaupt. Ja. Und vielleicht wurde das als damals als out of date betrachtet. Und wenn wir einen Film wie Planet der Affen heute drehen würden, mit denselben Kulissen, und das Licht anders setzen würden, dann würden wir in den 60ern vielleicht sagen, das sieht ja aus wie 1930. Aber weißt du was? Es könnte auch einfach am Studiosystem liegen. Nicht Studiosystem im Sinne von angestellten Verhältnis und so weiter, sondern das System, nachdem im Studio gedreht wurde. Wenn du dir heute GZSZ angaußt, das alles bescheuert, pauschal ausgeleuchtet. Und das ist eine praktische Frage. Die haben alle oben über den aufgestellten Wänden, die die Wohnung darstellen sollen, haben die alle Lampen. Die werden alle morgens angemacht und alle morgens ausgemacht. Also übertrieben. So. Und das war's. Ja, das ist krass. Das ist halt günstig, ne? Genau. Du musst niemanden beschäftigen, der sich damit auseinandersetzt. Du musst dir keine Gedanken darüber machen, wo du jetzt Lampen aufstellst, wenn du einfach einmal auf den Schalter klickst. Und gerade in dieser Massenproduktion ist es total nachvollziehbar. Tatsächlich war ja Planet der Affen jetzt auch kein teurer Film, ne? Wir reden hier nicht von einem Film, der Unmengen an Geldern verschlungen hat. Deswegen ist es vielleicht auch so ein bisschen unfair zu sagen, er gehört irgendwie zu dem er ist so ein klassischer Blockbuster von damals. Weil das Budget waren 5,8 Millionen. Das ist natürlich nicht wenig. Aber wir haben schon erfahren, die haben an allen Ecken und Enden gespart. Ja. Gerade was so die Entscheidung, also auch wirklich fundamentale Storyentscheidungen wurden aus Kostengründen getroffen. Aber wenn ich mir heute also ich meine, ein Tatort in Deutschland hat ein Budget von anderthalb Millionen, zwei Millionen, weiß ich nicht genau. Ja. Und da kriegst du auch hin. Also ich meine, du kriegst das hin. Du kriegst es hin, auf jeden Fall. Deswegen nochmal, vielleicht ist es doch einfach Zeitgeist. Wie gesagt, wenn du den heute drehen würdest, mit denselben Kulissen, mit denselben Masken, nur mit der Beleuchtung von heute, dann würden die vielleicht sagen, das sieht aus wie 1930. Vielleicht. Weil wir in unserer Art, wie wir beleuchten und das nervt mich auch teilweise beim aktuellen Kino. Also gerade was Blockbuster Kino betrifft zum Beispiel Harry Potter Filme, ist das das erste, was mir einfällt. Ja, die letzten beiden zumindest. Ja, dass so dieses, dass die die ganze Zeit mit diesem Kontrast arbeiten. Alles ist düster und es gibt dann so ein, zwei helle Spots oder auch diese, das wäre der zweite großen Name, der mir einfällt. Lustigerweise sind wir jetzt schon wieder bei Star Trek. Heute, heute kommen wir ständig. Heute kommen wir ständig. Und zwar Moment. Der Star Trek Film aus dem Jahr 2009. Ich muss einmal kurz schauen. JJ Abrams, diese Lensflare Effekte. Ja, dass du die ganze Zeit den Zuschauern noch einmal so hier Licht auf die Fresse, dass du denen so Licht ins Gesicht klatschst. Und das ist ja ein Ding, das hat Abrams in den Ende der 2000er eingeführt. Und das macht gerade jeder im Blockbuster Kino, im Superhelden Kino. Du hast ständig, also kurz zur, zur, willst du Lensflare erklären oder soll ich es erklären? Aber Lensflares sind wieder am abklingen, habe ich das Gefühl. Ja, Gott sei Dank. Ja, ja. Lensflares ist im Grunde das, wenn man das Experiment mal machen möchte, selber, jeder hat ein Handy, Schmutz auf die Linse raufhauen und dann in eine Lichtquelle filmen und das die Kamera dann so ein bisschen bewegen. Und dann entsteht so ein, so ein Lichtreflex durch den Schmutz auf der Linse, der dann so einen großen farbigen Kreis quasi in der, auf dem Bild erzeugt. Wenn sie bei Star Trek aus dem Jahr 2009 einmal so um die Sonne fliegen und dann kriegst du die ganze Zeit Licht in die Fresse geballert. Das ist Lensflare. Und das und das haben einige, einige Filme unserer Zeit oder ein bisschen vor unserer Zeit. So eigentlich das Ganze 2010er Jahre Blockbuster Kino hat das bis zum Exzess getrieben und es nervt so. Es ist so ein schrecklicher, also es ist ein guter Effekt, wenn er gut eingesetzt ist. Er muss zum richtigen, der muss dazu passen. Und das ist so, das ist wie Kamerabewegung in Krimis. Wenn Kamerabewegung nicht motiviert ist durch irgendwas, weil ich irgendwie durch eine Kamerabewegung ein neues Bildelement eröffne, was wichtig ist für die Szene, dann ist eine Kamerabewegung irgendwann einfach nur noch lame und scheiße. Ja, weil du dir denkst, ja, jetzt, die unterhalten sich nur. Warum bewegst du dich die ganze Zeit du für die Kamera? Also ich meine, warum musst du dann 380 Grad beilhauschte Drehungen machen um alle? Oder was? So bescheuert. Aber es gibt ja jede Zeit hat so ihre Werkzeugkasten. Und wenn du jetzt ein Werkzeugkasten von unserer Zeit, was Blockbuster Science Fiction Action Kino betrifft, aufmachen würdest, dann hättest du diverse Effekte, Spielereien, die mit Licht und Schatten gemacht werden und mit Licht und Dunkelheit. Zum Beispiel eben diese dunklen Szenen, die auch komplett farbentsättigt sind. Und dann gibt's einen hellen Lichtpunkt, der irgendwas Besonderes symbolisiert oder der irgendwie ein Artist, der erreicht werden muss. Dann die Lens Flares oder auch keine Ahnung, zwei, drei andere Sachen noch. Also gewagte These. Das passiert alles nur, weil der Filmemacher nicht auf seine Story vertraut, weil er Angst hat, die Leute sind in dem Moment gelangweilt. Also muss man ihnen noch irgendeinen geilen Effekt vor die Nase knallen. Ja. Traurig oder nicht? Und das ist und Planet der Affen bedient sich relativ wenig von bei den Werkzeugkasten der damaligen Zeit, weil zum Beispiel diese schwindelerrigen Kamerafahrt, die hat er aus dem Western entlehnt, aus dem Italo-Western. Genau. Aber nicht nur, die gehen ja auch schon ein bisschen drüber hinaus. Die hat er auch so ein bisschen auch diese Musik, diese treibende Musik hat er so ein bisschen aus dem ich lehne mich mal weiter aus dem Fenster aus dem Experimentalfilm, aus dem Autorenkino Europas. Ja, okay, ja. Auch dieser diese Atonalität der Musik. Und jetzt überlege ich gerade, was sind so klassische Blockbuster-Inkredenzien, die er hat. Natürlich die Zooms, natürlich diese Fragen auf die Gesichter. Wenn die Kamera nicht schwindelerregend ist, sondern einfach nur an die Person ranfährt, die irgendwas Wichtiges sagt oder an die Szene, die irgendwie einen Schockeffekt auslösen soll. Also ja, er hat auch dieses Werkzeugkasten aus den 60ern, wahrscheinlich auch die Art, wie die Verfolgungsjagd durch die Affen stattgezeigt wird, wenn Taylor von den Affen wegrennt. Und dann haben wir oft diese Überkamera, die aus so einer leichten gleich geneigten Vogelperspektive ihn zeigt, wie er durch die Gassen irrt. Das ist schon auch so Werkzeugkasten. Aber ich meine wirklich eigentlich nicht, ich will nicht gegen Werkzeugkasten wittern. An sich jeder Werkzeugkasten hat seinen Sinn. Aber wenn es nur noch dazu da ist, die Leute bei der Stange zu halten und zu sagen, das ist eigentlich gar nicht so, ich finde nicht so gut, was ich da mache. Also mache ich noch irgendwas, damit die Leute dranbleiben. Finde ich halt blöden Gedanken. Ja, dann gebt ihr mehr Mühe. Natürlich. Also problematisch ist der Werkzeugkasten vor allem auch, wenn sich jemand einfach bei dem Zeitgeist Werkzeugkasten bedient. Und dann hast du halt dieses Phänomen, dass zum Beispiel alle Filmposter gleich aussehen oder dass alle Trailer gleich aussehen. Weil du siehst einfach, da weiß jemand Lensflares und Kamerafarten und das Zoom. Und dann hast du schon die wichtigsten Zutaten für einen erfolgreichen Hollywood-Film. In einer Welt. Diesen Sommer. Und dann die Schlussproarte noch der letzte Satz am Ende von irgendjemandem, der so ein Gag mitbringt. Oh Mann, ich wusste nicht, dass das so eine aufregende Reise wäre. Ja, genau. Oh Mann. Okay. Zurück zum oder wollen wir mal unsere Top 3 reinhauen? Ja, dann hauen wir jetzt unsere Top 3 rein. Weil wir sowieso schon so abgeschwoffen sind. Jingle. Jingle. Unsere Liste. Jo, was für eine Top 3 hast du für mich, Plor? Ach, ich wollte endlich, ich wollte mal was anderes machen als immer nur Filmlisten. Und deswegen habe ich gesagt, die Top 3 Tierarten, die in der Zukunft die Welt beherrschen sollten, in Klammern, wenn der Mensch nicht mehr existiert. Und ich bin so ein Idiot. Warum habe ich das getan? Das habe ich nicht eingefallen. Es ist so dämlich. Ich hoffe, auf dein Humor und auf deine Kreativität, dass du jetzt drei coole Sachen hast. Ich habe gerade erst, ich habe fünf Minuten bevor du gekommen bist, einfach drei Tiere rausgesucht. Shit. Okay, das wäre so ein gutes Ding gewesen, aber wir hätten beide Zeit reinstecken müssen, um uns lustige Sachen ausfallen zu denken. Herzlich willkommen zu der schlechtesten Top 3 Liste, die ihr in diesem Podcast je gehört habt. Übrigens, wenn ihr eine Top 3 habt, die ihr unbedingt mal von uns wollt, dann schreibt uns an florian-ette-mus-man-sehen.de oder an johannes-ette. mus-man-sehen.de Und es müssen offensichtlich nicht nur Top 3-Filme sein, sondern es kann auch so was sein wie diese alberne Kategorie. Welche Kategorie haben wir denn? Ach so, das haben wir ja schon gesagt. Tiere, Tiere, Tiere. Tiere, die die Welt beherrschen sollten. Tiere, die die Welt beherrschen sollten. Ich hoffe, du hast... Ich hoffe, ich nehme dir nichts weg, aber du musst dir auch anfangen. Dafür bin ich diesmal sehr dankbar. Auf Platz 3 für mich. Auf jeden Fall ganz dringend einfach, um diese diese Top 3 zu topetieren. Faultiere. Das ist meine 3. Nein! Ist das ein Ernst? Kein Ernst. Ich hab wirklich, ich hab nur 3 Tiere da stehen. 3 ist Faultier. Geil. Aber ich hab wenig... Ich hab ne Begründung dafür. Ich will deine Begründung zuerst hören. Nein. Sag, sag. Also, meine Begründung ist Faultiere. Wir werden nie im Leben einen großen nuklearen Krieg machen. Faultiere werden nie die Umwelt vernichten. Genau. Faultiere werden nie große megalomanische Städte bauen, sondern Faultiere hängen einfach nur entspannt in den Bäumen. Ja. Und der Erde wird das verdammt gut tun. Ist das geil. Genau das hab ich mir gedacht. Okay. Ja, gut. Dann dein Platz 2. Nein, nein, nein. Du musst 3. Nein, dann hab ich jetzt deinen Platz 2 auch. Nein, das war mein Platz 3. Du musst... Okay. Ich glaube, ich hab auf Platz 2 eine Tierart, die die Welt nicht beherrschen sollte. Von der ich aber relativ wahrscheinlich finde, dass sie die Welt beherrschen wird. Okay. Zumindest auch, wenn es nach, per Anhalter durch die Galaxis. Ja. Delfine. Das war mein Platz 2. Ist nicht dein Ernst. Und auch für den Anhalter durch die Galaxis-Bekrungung. Thanks for all the fish. Ja. Ich will einfach nur, weil das sollen sie sagen, wenn sie die Welt regieren. Oh Mann, Floor. Okay, aber ich glaube, Platz 1 ist nicht der gleiche. Ja, ich glaube auch nicht, dass das kann ich mir nicht vorstellen. Mein Platz 1 ist, und ich glaube, das meine ich einigermaßen ernst, Elefanten. Oh. Ja. Weil ich glaube, Elefanten sind einfach ruhige, entspannte Tiere. Nicht so schlimm wie Faultiere, die dann irgendwie nichts auf die Reihe kriegen. Und Elefanten würden schon durchaus so ein bisschen was voranschieben, aber ganz gemütlich. Und mal gucken, was passiert. Wir haben ja morgen noch Zeit. Ja, schön. Elefanten finde ich schon super. Super Weltbeherrscher. Die ist auch... Also es wird dann ziemlich voll auf der Welt, wenn wir mal davon ausgehen, dass die Elefantenpopulation so groß ist, dass sie die ganze Welt beherrscht. Ja, das stimmt. Das wird kein Vergnügen für die kleineren Tiere. Ja, und der CO2-Ausstoß, wenn du einen Elefanten in der Gegend rumfliegst. Oh, wenn die damit anfangen. Oh je, ja. Egal. Ja? Ja, mein Platz 1 ist deutlich niedlicher und deutlich kleiner als dein Platz 1. Koboldmarkis. Was? Weil ich mich so viel mit Monkeys und Apes beschäftigt habe und die gehören zu den Monkeys. Und... Okay. Das sind die niedlichsten Tiere, die man sich vorstellen kann. Große Kulleraugen. Ach. Lange Finger. Okay, ich weiß, glaube ich. Kleben an Bäumen. Ja, ja, ja. Und sehen so ein bisschen aus wie so kleine Kobolder. Also wenn Gollum ein Tier wäre, wäre er wahrscheinlich am ehesten ein Koboldmaki. Und die sind einfach nur niedlich und total spannende Tiere, die nicht nur witzig aussehen, sondern die auch interessante Verhaltensweisen haben. Okay. Also es gibt eine riesige Bandbreite an Koboldmarkis. Einige sind Einzelgänger. Andere leben in riesigen Familiengruppen. Es gibt wohl welche, die komplett monogam leben. Und du willst aber nur, dass die Weltherrschaft haben, weil sie so süß sind oder was? Natürlich. Das wars? Ja. Wir müssen ja irgendwas auf die Reihe kriegen. Quatsch. Guck mal. Was haben wir Menschen denn auf die Reihe gekriegt? Wir haben die Weltherrschaft ohne was auf die Reihe gekriegt zu haben. Das ist so ein typisches... Das ist Adultismus. Und wie nennt man das, wenn man so darauf aus ist, dass Menschen ja nun Weltherrschaft und so weiter, weil sie irgendwas auf die Reihe kriegen müssen und nicht, weil sie einfach nur entspannt in den Bäumen hängen müssen. Koboldmarkis sind Künstler. Okay. Und zwar... Das ist gut. ...gibt es nicht nur zur Paarung, sondern auch klassischen Morgen wie der Harnschrei gibt es Gesänge. Also die Koboldmarkis, zumindest die der Sulawesi-Gruppe. Das sind die, die machen Duettgesänge. Und zwar ist es so, dass das Weibchen anfängt, einen Gesang auszustoßen. Und kurz danach stimmen die Menschen ein. Und dann gibt es morgen so ein schönes hin und her von einem zweiminütigen Gesang. Wow. Der offensichtlich zur Reviermarkierung dient und den Zusammenhalt der Gruppe stärken soll. Geil. Ja. Und Koboldmarkis sehen einfach nur niedlich aus. Ja, ja, ja. Oh, das ist ein schöner Platz, Heinz. Danke. Süß. Ich würde gerne an die Top 3 noch eine Frage anschließen. Ja, ich komme nicht darüber hinweg, dass wir die gleichen auf den gleichen Plätzen haben. Ja, super. Oh mein Gott. Die Frage, die ganz gut dazu passt, mit der man sich, glaube ich, auseinandersetzen kann, wenn man Planet der Affen geguckt hat und ganz ernst gemeint, ist das Szenario plausibel? Nein, aber ja. Nicht in 3000, 4000 Jahren. Definitiv nicht. Lass die Zeit mal außen vor. Aber sonst ja, na klar. Also ich glaube, also es ist nicht nicht unbedingt plausibel, dass der Mensch ausgerottet ist und dann die Affen herrschen. Aber da ist bestimmte Tiere evolutionär, dass die Intelligenz bevorteilt wird, ist doch total logisch. Also gerade in der Welt, in der die Menschen, wo die Menschen anfangen, Affen zu trainieren und so weiter und wo die Menschen aus ein bisschen Kontrolle über die Fortpflanzung von Arten haben, auch von anderen Tieren, es ist total, finde ich total plausibel zu denken, dass das das Intelligenz bevorteilt wird, weil einfach der Mensch soweit auch so in die Schöpfung eingreift. Und dann müssen wir halt auch in anderen Dimensionen denken. Also der Mensch ist jetzt eine Million Jahre alt und hat eine Million Jahre gebraucht, um sich so zu entwickeln. Also wenn wir jetzt in einer Million Jahre denken, natürlich ist es dann vorstellbar, dass es andere Arten gibt, die auch so intelligent sind. Also bei den Affen ist es natürlich am naheliegendsten, weil die schon so sehr weit sind. Aber vorstellbar ist es auch bei Tieren, die sich der Mensch zum Beispiel als Haustier hält. Bei Katzen, es klingt total absurd, sich das jetzt vorzustellen. Aber wenn wir in diesen evolutionären Dimensionen denken, ist es überhaupt nicht abwegig. Und dass sich dann zum Beispiel Sprechorgane entwickeln. So funktioniert Evolution. Und wenn ich mir vorstelle, wie die Welt in zwei Millionen Jahre aussieht, was wir leider nie sehen werden oder was sehr unwahrscheinlich ist, dass wir sehen werden, es ist absolut denkbar, dass neben den Menschen dann noch drei andere Spezies auf dem Planeten leben, die auch so intelligent sind wie der Mensch. Ja. Ja, oder eben der Mensch tatsächlich den Planeten verlassen hat und die anderen Tiere sich dann halt den Rest... Es sind halt auch so absolute Zeiträume. Das muss man sich immer bewusst werden. Der Mensch ist noch nicht sehr lange sesshaft. Computeraumfahrtechnik existiert seit 50, 60, 60, 70 Jahren. Wir haben 2020. Ja, genau. Also es ist alles so. Und die Entwicklung geht ja immer schneller, was die menschliche Technik betrifft. Aber die evolutionäre Entwicklung ist sehr langsam. Wenn wir schauen, wie lange der Mensch gebraucht hat, um zu dem Wesen zu werden, das er heute ist, das er jetzt seit einer Million Jahre ist, dann sieht man einfach, was das für Zeiträume sind. Wenn wir von Evolution reden. Was ich mir auch vorstellen könnte, ist, dass der Mensch das irgendwann einfach beschleunigt. Macht er ja jetzt schon. Das meine ich auch, dass gerade Tiere, bei denen der Mensch so ein bisschen den Finger drauf hat. Ja, aber nicht nur sozusagen die Evolution, sondern die die natürliche Evolution, sondern eben einfach so eine technische Evolution überstülpt. Wie wir uns im Grunde ja auch eine technische Evolution überstülpen. Die wahrscheinlichsten Szenarien für unsere menschliche Evolution sind, dass wir das längst ablösen. Die natürliche Evolution in unserem Falle. Ja, also dass wir einfach sagen, wir haben unsere eigene Evolution, die wir uns einfach selbst aufstülpen, indem wir uns Technik einbauen und so weiter. Und ich kann mir vorstellen, dass irgendwann mal jemand auf die kommt, sein Haustier. Ich will doch wissen, was mein Haustier denkt. Ja, so Biotech, Cyborg, Getöns. Ja, auf jeden Fall. Ja, naja. Ja, muss ich an diese diese Pen and Paper Dinger. Wie heißen die eigentlich? Wie war das? Shadows irgendwas. Wo es auch Shadowrun, Cyberpunk. Ja, diese Dinger, wo dann auch so Tiere teilweise in der Gegend rumrennen, die irgendwelche Implantate haben. Das weiß ich gar nicht mehr so genau. Aber bei Shadowrun passt das total rein. Das war ja in den 80ern war ja der totale Hype, dieses ganze Cyberpunk Genre. Und was jetzt wieder so ein bisschen wiederbelebt wurde dadurch, dass es die diese Leute gibt, die sich als Cyborgs verstehen, weil sie eben USB stick implantiert haben oder so. Stell dir mal vor, du hast dir vor 15 Jahren USB stick implantieren lassen. Das fühlt sich wie die Speicher-Balance jetzt. Das ist so super ätzend. Ja. Oder du hast dir irgendeinen Chip einsetzen lassen und der entspricht schon seit 10 Jahren nicht mehr den Standard. Und kann nicht mehr ausgelesen werden. Mein Gehirn läuft auf Windows 95. Stehen einen Haufen Leute rebootend auf der Straße und machen Dimm, dimm, dimm, dimm. Oh nein, ich kann gerade nicht. Ich hab Blue Screen vor den Augen. Okay. Ja, ich glaube, wir können schon zum Fazit zum Planeten der Affen kommen. Moment, ich hab noch sehr viel. Du hast noch sehr viel. Oh, sehr viel Scheiße aufgeschrieben. Hallo. Jetzt jetzt kommen wieder die Johannes Dinger. Jetzt wirf sie rein. Warum? Warum das? Warum das? Warum musste der Regisseur auf die Affen, die nichts sehen, nichts hören und nichts sagen, so darauf rumreiten? Einmal kurz angedeutet, finde ich noch ein nettes Zitat. Aber dann dann noch mal darauf zuschneiden und dann noch lange halten. Das haben die ja am Set irgendwie sich überlegt. Das stand in dem Drehbuch. Ja. Und dann, ach ja, der fand das, der Idee dem ein bisschen zu geil. Ja, und das ist so albern, weil dieses Sie nor evil, hier nor evil, speak nor evil ist sowieso das. Also zum einen ist dieser Gag sowieso komplett overjust in unserer Zeit. Ja, ja, ja. Und das Schlimme ist ja, dass der komplett weg ist von dem ursprünglichen Gedanken davon. Das ist ja das Ding ist ja von aus aus dem konfuzianischen Skinner. Ja, und es ist eigentlich eine Weisheit von so einem Meister. Und es hat gar nicht diese Bedeutung, die wir heute haben. Heute sagen wir ja, das sind so die Idioten, die nichts sehen wollen, nichts hören und nichts. Aber es ist genau das Gegenteil. Die drei Affen sagen aus, du sollst was, was nicht, was, was nicht schön ist, das sollst du dir nicht angucken und was, was nicht, was nicht gut klingt. Das sollst du nicht anhören und was, was nicht, was nicht schön ist, davon sollst du nicht reden. Also es geht darum. Es geht darum, wirklich Sachen zu ignorieren, die kacke sind. Und es geht nicht darum, sich darüber lustig zu machen, dass Leute irgendwie unorthodoxe Wahrheit nicht hören wollen. Ich glaube, es geht sogar noch ganz schlimmer. Es geht darum, dass man das böse nicht hören, nicht sehen, nicht soll. Aber sie haben eine positive Konnotation, nicht die negative, die sie in unserer Zeit haben oder in den westlichen in den westlichen Sphären. Ja, also ja, wenn man das Zitat bringt, dann bitte wenigstens einmal ganz kurz dezent, aber nicht so. Darauf gedrückt. Es war offensichtlich improvisiert und dann haben sie es drin gelassen. Genau. Ja. Und dann, wenn du eine Zivilisation hast, die sich Zivilisation nennt, egal wie weit, vor Ort, weiß ich nicht. Aber dann hast du eine verbitten Zone, von der keiner weiß so richtig, was da los ist. Hallo, du hast eine Wissenschaft, du kannst Brain Surgery machen. Und wenn du hast einen Haufen Wissenschaftler, die alle sagen, oh ja, da gibt es einen Ort, wo keiner hin soll, da gehen wir besser nicht hin, als Wissenschaftler. Aber Cornelius war doch da. Ja, Cornelius war da. Und der Rest. Und das ist eine Theokratie. Ich meine, die Orangutans sind ziemlich stark, sind ziemlich mächtig. Und wie zur Hölle schaffen die das mit ihren Netzen wirklich alles zu schaffen? Also die haben da am Anfang geholt, die kaschen die Leute ein und das sind nur die Netze. Später haben sie plötzlich Waffen, aber diese Netze, es scheinen ja irgendwie so ein Schweizer Taschenmesser zu sein. Hilfe, ein Netz! Definitiv. Okay. Und dieses Creepy Grinsen, was Taylor drauf hat, wenn er sagt, you're the only girl in town. Das ist Charlton Heston, der muss Creepy sein. Ich finde auch diese Szene total absurd. Ganz am Anfang, wenn sein Kollege die Amerika-Flagge in diesen Steinboden rammt und dann hat er dieses total übertriebene, exaltierte Lachen. Dieses 60er-Jahre-Lachen, das ist aber schon auch öfter. Und ich finde das so gruselig. What the fuck is happening? Aber ich mag es, wenn er sich rasiert und dann Sira sagt, dass er ziemlich dumm aussieht, auf einmal. Ja, das stimmt. Das mag ich auch. Das fand ich sehr schön. Der größte Schwachpunkt für mich und warum ich glaube, dass das Buch das viel besser hinkriegt. Nun ist ein Buch wahrscheinlich auch schlauer darin, sowas einfach offen schweben zu lassen. In Filmen muss das ja zeigen. Wenn du intelligenzbegabt bist, als Mensch oder als Affe, dann kriegst du das auch vermittelt ohne Sprache. Ja. Das geht einfach. Natürlich. Und niemand, der als Affe in Intelligenz begabt ist, wie die dort, kann irgendwie ignorieren, dass der Typ versteht, von dem wir gerade reden. Natürlich reagiert er auf Dinge. Und natürlich ist einem sofort klar, wenn ich sage, du hast ja, was hast du für einen Scheiß an? Und der sich dann anguckt und reagiert, dann weißt du, oh, der hat verstanden, was ich gesagt habe. Irgendwas muss da dran sein, an der Intelligenz. Absolut. Also das finde ich wirklich nicht gut gemacht. Ich habe das dem parabolischen Charakter des Films durchgehen lassen. Einfach, weil er will halt zeigen, dass sie das komplett ignorieren und sich komplett dem entgegenstellen. Natürlich, es ist nicht realistisch. Es ist nicht plausibel. Bei dieser großen Anhörung, wo er dann vorgeführt wird und drüber schien werden, so was mit ihm passiert. Und Cornelius und Sirius sagen, er ist intelligent. Und er dann anfängt zu reden. Und dann sagen die auch, gut, dann sagen sie ihm, es soll aufhören zu reden. Und was macht er da? Das ist ja wie ein Papagei. Das ist total unrealistisch, weil er sagt, er hat seinen eigenen Willen. Ja. Und das ist auch ganz klar. Und das, ja. Ja. Und natürlich, wir sind im Jahre 68, der Schwarze wird zuerst erschossen. Die Frau stimmt zuerst. Die Frau stimmt ja. Die Frau kriegt nicht mal eine Sprechrolle. Genau. Die Frau ist ganz, sie sind zu viert unterwegs eigentlich. Aber die Frau ist in dieser, sie sind in diesen Kapseln. Und die Frau ist gleich am Anfang, ist die Kapsel offensichtlich kaputt gegangen irgendwann. Und die Frau ist komplett mumifiziert in dieser Kapsel und tot. Die Frau und der Schwarze sterben zuerst. Das ist doch toll. Die Frau, die übrigens als Eva gedacht wäre auf dieser Mission. Genau. Das wird auch am Anfang kurz erwähnt, dass sie, sie sollen ja wirklich das Weltall kolonialisieren. Und sie haben drei Männer und eine Frau. Die Frau tut mir so leid. Ja. Wahrscheinlich hat sie das beste Schicksal. Wahrscheinlich. Vielleicht hat sie sogar die Kapsel kaputt gemacht. Wir stellen uns vor, Charlton Heston sitzt am Anfang Zigarre rauchen im Raumschiff und sagt, ja, wir sind jetzt unterwegs. Und dann werden wir alle schön schnacken mit der Frau und Kinder zeugen. Und ich stelle mir vor, wie süß sie sind, die Kapsel liegt in der Hürde und dann anfängt sie langsam ein Loch da rein zu boßen. Vor allem, wie dämlich ist das denn? Wenn, dann müsste es doch andersrum sein. Du hast einen Mann der mehreren Frauen dann irgendwie. Genau. Oder was ich, aber nee, es ist auch incestuös eigentlich. Da hat irgendjemand in den Grundsätzen von Genealogie komplett gekannt. Ja, ja. Wie dämlich. Der Schlusstwist, also wir haben es ja schon angedeutet, er ist auf der Erde gelandet in einer Zukunft, wo die Menschen gestorben sind. Und es ist wirklich toll inszeniert. Ja. Ich finde, diese Szene gehört einfach zu den großen Szenen der Filmgeschichte, wenn er ganz am Schluss schließlich vor den Affen flieht und ins Nichts hineinreitet. Er reitet am Strand entlang und dann sieht er die Freiheitsstatue und das ist einfach eine große Szene, die immer noch super funktioniert. Das stimmt. Auch wenn er ein bisschen zu viel redet, es ist so dieses Over-Explaining-Problem, so ein bisschen, dass er sagt, ah, ich wusste es, ich bin auf der Erde, ihr habt sie kaputt gemacht, wäre alles nicht nötig, man müsste nur ihn zeigen, wie verzweifelt am Strand sitzt und die Freiheitsstatue. Ja. Das ist so ein bisschen die Zeit, aber ansonsten ist diese Szene einfach immer noch Weltklasse. Auf jeden Fall. Das möchte ich dem Film gerne geben. Auf jeden Fall. Ja, dann wären wir schon beim Fazit. Willst du noch was dazu sagen? Willst du noch was zur Verteidigung hervorbringen? Der Plottwist ist tatsächlich, es gibt zeitlose Geschichten zu dem Plottwist und wie es oft bei solchen Filmen ist, ganz viele Leute behaupten von sich, sie haben den Plottwist entwickelt. Ah, okay. Und es ist überhaupt nicht klar, von wem der kommt. Okay. Also es sind einfach verschiedene Geschichten dazu im Umlauf. Mal war es ein Ausstatter, mal war es Blake Edwards, der ursprünglich als Regisseur geplant war, behauptet, er wäre drauf gekommen. Okay. Der Produzent hat gesagt, er wäre es gewesen. Jemand anderes behauptet, der Drehbuchautor wäre drauf gekommen. Man weiß es einfach nicht. Es ist einfach ein toller Plottwist und ich finde, er gibt dem Film auch nochmal ein mehr, dass der Romanvorlage fehlt. Ich würde sagen, auf jeden Fall eine Empfehlung zum Gucken. Habe ich nicht immer ausgesprochen. Sollte man auf jeden Fall gesehen haben und ich werde mir glaube ich tatsächlich mal die Reboots anschauen aus den letzten Jahren. Die werden dir wahrscheinlich besser gefallen. Kann ich mir auch vorstellen. Also gerade der erste Rise of the Planet of the Apes ist wirklich ein guter Film. Ja und denkt alle schön über die Frage nach why didn't men survive? Woran hat es gelegen? Ich glaube Social Media happened. Social Media is that. Ja schön wäre es. Ja also für mich einer der großen Klassiker des Science Fiction Kinos auch heute noch wirklich gut gealtert, hat seine cheesy Momente, hat seine albernen Momente, ist manchmal nicht so ganz kohärent, aber alles in allem für einen Hollywood Film aus der damaligen Zeit sehr mutig, sehr politisch und vor allem sehr dialoglastig. Das stimmt. Ja, apropos dialoglastiger Film. Dann lass uns doch mal eine Pause machen und in den weitaus dialoglastigeren Film zu gehen. Definitiv. Sehr schön. Dann gehe ich jetzt kurz Bibi machen und ihr könnt auch Bibi machen gehen. Nach einer kurzen Pause reden wir über die zwei Päpste. Sehr schön, bis gleich. So liebe Gemeinde, wir werden jetzt den zweiten Film einmal, ich hoffe ihr habt den gesehen oder ihr werdet euch anstiften lassen ihn zu sehen. Es liegt mir sehr am Herzen, dass ihr zwei Päpsten dabei zuschaut. Du bist echt nicht zum Prediger geboren. Also du kannst toll moderieren, du kannst toll Kleinkunst machen, aber du bist kein Prediger. Gleich am Anfang. Wie siehst du die Grädchenfrage? Ja. Wie hältst du es mit der Religion? Also ich bin ja sehr katholisch groß geworden. Ich bin in einem südwestdeutschen Haushalt groß geworden, also meine Eltern sind beide katholisch, ich wurde auch getauft und bin auch zur Kommunion gegangen und auch gefirmt worden. Und ich hab eigentlich das gesamte Programm mitgemacht. Ich war auch Messdiener. Ich bin eine Zeit lang regelmäßig in die Kirche gegangen, auch weil meine Eltern das so wollten. Also ich wurde als Kind mehr oder weniger gezwungen in die Kirche zu gehen jeden Sonntag. Und gerade meinem Vater war die religiöse Erziehung bei uns immer sehr wichtig. Allerdings, um das gleich dazu zu sagen, wir waren kein konservativer katholischer Haushalt, sondern eher so, naja, so ein bisschen von diesem 68er-Reform, Blablub Katholizismus beeinflusst. Das heißt, mein Vater hat auch gerne mal über den Papst geschimpft. Er war auch, glaub ich, kein übergroßer Johannes Paul, der zweite Fan. Und er hat sich immer über sehr viele Sachen geärgert, die in der Kirche passiert sind. Aber gleichzeitig war eben diese Form von liberalem Katholizismus, die er gelebt hat, war ihm sehr wichtig. Dazu hat gehört, wir gehen in die Kirche. Wenn wir Weihnachten feiern, dann wird natürlich aus der Bibel vorgelesen. Es gibt keinen Weihnachtsmann, sondern einen Nikolaus, und der kommt auch am Nikolaustag. Und der Nikolaus hat auch eine Bischofsmütze auf und nicht so eine Zipfelmütze. Und ich habe mich eigentlich im jungen Erwachsenenalter schon komplett vom Katholizismus und vom Glauben generell entfremdet. Also ich bin einfach ein Atheist. Ich will auch nicht albern mit ich bin Agnostiker oder so argumentieren, sondern ich bin einfach Atheist. Ich glaube nicht, dass es Gott gibt. Ich erzähle immer die Geschichte, wie ich mit meiner Mama, meine Mama ist zur Religion gekommen recht spät. Sie hat uns eigentlich, wir sind in der DDR religionsfrei aufgewachsen. Was man in der DDR sowieso nachsagt, dass sie ihre Religion eigentlich eher unterdrückt hat. Weil das war kein, irgendwie hatte das anscheinend keinen Wert. Ich kann dir gar nicht mehr genau sagen, welche historischen Hintergründe das hat oder welche Ideen der Staat dahinter hatte. Aber die Religion hat anscheinend den Staat ein bisschen gestört, und deswegen haben sie das nicht so nach vorne getrieben. Und entsprechend bin ich ohne Kirche aufgewachsen, ohne Glauben groß aufgewachsen. Natürlich gab es immer mal so, wie man das als Kind hat, diese Fragen, die man sich stellt. Und dann hört man von allen möglichen Richtungen. Ist aber, als ich, weiß ich nicht, 12, 13, vielleicht früher, vielleicht ein bisschen später, weiß ich so alt war, hat meine Mama zum Glauben gefunden. Das war schon nach dem Ende dann, ne? Ja, genau. Mit einem neuen Partner. Und Protestantismus? Und zwar Adventisten, das sind kleine Gruppierungen, die einfach protestantisch ist. Und ich hab dann irgendwie geguckt und gesucht und ja, vielleicht verpasse ich irgendwas. Hab ich irgendwas übersehen? Muss ich da auch dabei sein? Meine Schwester hat es auch irgendwann für sich angenommen und ist auch mit dazu in den Verein. Und dann sind wir irgendwann mal endes Morgens in einem Auto die Straße entlang gefahren. Die Sonne ging auf, es war so ein wunderschöner Moment. Licht fiel ins Auto, ich war mit meiner Familie zu einem Osterwochenende, es war auch sehr christlich geprägt und ich dachte über solche Themen nach und dann hatte ich eine Erleuchtung. Und die Erleuchtung hieß, oh, das ist alles Quatsch, hör mal, totaler Blödsinn. Das war so 18, 19, 20? Nee, mit 16 oder so. Also es gibt eine gewisse Voreingenommenheit, wenn wir jetzt beide als Atheisten an diesen Film herangehen. Wir wissen, wir sind beide nicht die großen Fans von Kirche, glaube ich, auch von der Institution Kirche an sich. Und man kann auch nicht unbedingt sagen, dass der Film der große Fan von der Institution Kirche ist, obwohl er ihr nicht unbedingt allzu viel Kritik entgegenwirft, aber ich habe nicht das Gefühl, dass er eine große... Das werden wir gleich sehen. Sehr schön, darüber haben wir schon ein Diskussionsthema, wie du an meinen hochgezogenen Augenbrauen siehst. Und du bist auch niemand, du bist nicht katholisch groß geworden, d.h. du hattest nie einen großen Bezug zum Katholizismus und dein Wissen über den Katholizismus und über das Papstzum etc. ist dann wahrscheinlich auch eher so im Nachhinein gespeist durch politische Tagesberichterstattung und so weiter. Genau, also ich habe mich nie, auch nie wirklich groß damit beschäftigt. Ja, ich kann ja mal in den Film einführen und dann können wir an der Stelle weiter diskutieren. Ich bin sehr gespannt. Ich bin auch sehr gespannt. Klick los. Okay. Die zwei Papster aus dem Jahr 2019 von Regisseur Fernando ne, falsch ausgesprochen, Mirels oder sowas, dürfen wir einem fiktiven Gespräch zwischen Papst Benedikt dem 16. und dem angehenden Nachfolger Papst Franziskus lauschen. Um den historischen Moment des Rücktritts Benedikts gesponnen geht es um die Rolle der Kirche, Konservatismus vs. Ultrakonservatismus, die Biografien der beiden Männer und die großen Fragen der Welt. Viel Philosophie, kaum Action und ein bisschen ABBA und Kommissar Rex, der versucht die Hintergründe der Institution Papst zu verstehen. Plor, bist du schlauer? Du bist nicht schlauer. Ich habe tatsächlich Dinge erfahren über unseren aktuellen Papst, die ich nicht wusste. Der Film hat mich auch tatsächlich dazu gebracht nochmal ein bisschen mehr über den Herrn Bergoglio bzw. Papst Franziskus zu recherchieren, wie seine Lebensgeschichte so war. Es war tatsächlich, kenne ich die Person des Ratzsinger einfach und den kannte ich schon als schwierige Person oder als Person, die sehr kritisch gesehen wurde gerade, wie ich gesagt habe, ich bin in so einem reformkatholischen Haushalt groß geworden. Ich kannte den Namen schon vorher, bevor er zum Papst gewählt wurde dann schließlich 2005. Wusste ich, was das für ein Mensch ist und es war ein Mensch, dem ich wenig Sympathien entgegengebracht habe. Tatsächlich fand ich es ganz spannend, so Kleinigkeiten, zum Beispiel wie sie eben zeigen, wie diese Konklave abläuft. Das sind Sachen, die man immer mal wieder hört, aber das ist natürlich was, was hinter den Türen stattfindet und das ist jetzt nichts, was man visuell kennt, sondern höchstens so von Geschichten eben und dann wird irgendwas zusammengebunden und dann werden irgendwelche Lose geworfen und irgendwelche Kugeln rollen usw. Und es war ganz spannend, tatsächlich eine, meiner Meinung nach auch sehr gelungene visuelle Umsetzung davon zu sehen. Fand ich wirklich gut umgesetzt. Der Film hat mich vor allem deswegen nicht schlauer gemacht, weil er für mich die meiste Zeit über viel zu viel Verklärung war von diesen beiden Personen. Ich finde es grundsätzlich total schön und lobenswert, einen Versuch Menschen der Weltgeschichte eine Menschlichkeit zu geben. Finde ich immer gut, das mag ich immer, wenn auch versucht wird in so Kleinigkeiten diesen Menschen Leben zu geben, eben über diesen überstrahlenden Celebrity-Status. Allerdings läuft ein Film dabei natürlich auch immer Gefahr, diese Person viel stärker zu verklären, einfach weil sie so liebenswert einen sympathischen Menschen macht und ihre Schattenseiten sehr zur Seite kehrt. Und auch wenn der Film sich bemüht hat Schattenseiten von den Personen darzustellen, finde ich, ist ihm das nicht gelungen, diese Balance zu halten, sondern er ist zu sehr in die Verklärungsrichtung gelaufen und das ist ja auch alles ganz nett und sympathisch und es ist ja auch putzig, wie der Ratzinger versucht zu telefonieren und dann bei einer Auskunft anruft und die fragen Moment, Sie sind also Ratzinger, so wie im Vatikan. Und wo wohnen Sie? Im Vatikan. Ah ja, lustiger Scherz und dann wird aufgelegt. Das ist halt alles so putzig und so menschlich und süß und nett und natürlich munzelt man dabei auch. Aber es war mir dann doch ein bisschen zu viel zu viel Verklärung und zu wenig, zu wenig harte Kritik. Er war mir einfach zu seicht, was das betrifft. Echt, bei Ratzinger auch, ja? Ja, auch bei Ratzinger, gerade bei Ratzinger. Ich finde es tatsächlich weil ich finde Ratzinger die ganze Zeit unsympathisch. Also fast die ganze Zeit fand ich ihn, ach du Scheiße. Ist halt awkward, aber er wird schon an Sympathie also er wird als Person dargestellt, die Sympathien zurückgewinnen soll, die sie verloren hat, finde ich. Und das macht der Film auch, also der Film ist darin erfolgreich und das hat mich ein bisschen gestört an dem Film. Und ich finde es tatsächlich schwierig, auch wenn ich weiß, was er damit machen will, weil er sagt ich will hier nicht in Spekulationen verfallen und das ist natürlich ein sehr gutes filmisches Mittel, aber ich finde es schwierig, dass der Ratzinger diesen Moment kriegt bei seiner Beichte, wo er komplett auf Sturm geschaltet wird. Zu stark das als filmisches Mittel ist, dass wir den Ton weggenommen kriegen und wir wissen, weil wir nicht wissen, was damals passiert ist und weil es nach wie vor Stoff für Spekulationen ist. Ich finde es schwierig, dass sie dem Franziskus den Moment geben, wo er beichtet und wo klar ausgesprochen wird, da habe ich was falsch gemacht. Der Ratzinger versteckt wird hinter diesem Auf. Also ich habe ganz im Gegenteil eher das Gefühl, dass sie Franziskus zu sehr in den Klee loben. Das machen sie auch. Das kommt noch dazu, dass sie Franziskus bei Franziskus seine progressive Ansätze so weit hervorheben, dass sie diesen ganzen krassen Konservatismus, der dahinter ist, einfach zur Seite wischen. Deswegen habe ich auch geschrieben nicht Konservatismus versus progressive, nein definitiv nicht. Konservatismus versus Ultrakonservatismus. Das ist halt wirklich so ein Nee. Natürlich, er hat Franziskus hat vorher schon, bevor Papst wurde in Reden irgendwie einiges proklamiert und nach vorne gebracht, was wir als progressiv für einen Papst wahrnehmen. Wie zum Beispiel, dass er LGBTQ-Leute kritiklos nach vorne holen wollte. Theoretisch. Aber auch in einem sehr engen Rahmen. Ich würde jetzt nicht sagen, dass Franziskus ein Held der queeren Szene ist. Das ist halt das Problem. Und das haben sie alles so Sie haben seinen Werdegang und seiner Redemption Art quasi zum guten, tollen Papst. Das war ein bisschen dolle. Das Krasse ist ja, wenn man von Progressivität in der katholischen Kirche redet, nimmt Benedikt den 16. Josef Ratzinger war in den 50ern ein progressiver Theologe. Der hat am 2. Vatikanischen Konsil mitgewirkt. Mit Reden, die er geschrieben hat, die Neoskolastik angeprangert haben und die gesagt haben, es gibt hier Missstände in der Kirche, wir beziehen uns viel zu sehr auf die alten Skolastiker, wir sollten uns reformieren. Da war er dran beteiligt. Er war ein Progressiver in den 50ern. Aber er ist alter geworden. Progressiv in der katholischen Kirche heißt einfach mal nicht 50 Jahre der Zeit hinterher hängen, sondern Progressivität in der CDU heißt 50 Jahre der Zeit hinterher hängen. Progressivität in der katholischen Kirche heißt 500 Jahre der Zeit hinterher hängen. Ja, auf jeden Fall. Gar keine Diskussionswürdigkeit, weil das ist absolut für uns allen klar. Das müssen wir... Die Frage ist, schafft der Film das mitzuleben, mitzutransportieren, dass wir eben davon reden, dass sowas eher 500 Jahre hinterher ist als nur 50 oder vielleicht irgendwie sogar progressiv sein soll, weil das Wort Progressivität fällt. Öfter. Und das ist natürlich eher so ein, naja, aber das bleibt ja alles in dem Kosmos von den beiden. Das heißt, es gibt keine Figur, die von außen mal sagen könnte, hallo? Wie wäre es mit unserer Zeit und nicht von vor? Aber das ist diese Figur von außen, ist der Film. Das sollte der Film sein. Und der Film bewertet als Figur von außen. Der Film ist eine dritte Instanz. Und der Film wirft einen Blick auf das Papstum. Und der Film macht was mit dem Papstum, was in der Innenansicht nicht passiert. Und da gibt es verschiedene Möglichkeiten, was man damit machen kann. Und der Film wählt die Betrachtungsweise, dass er das als witzig und skurril ansieht, aber auch als sehr schön. Und er erliegt auch immer wieder der Faszination dieser päpstlichen, dieser Marotten und dieser dieser Routinen und so weiter. Der Faszination daran erliegt er. Also wenn wir zum Beispiel die Conclave sehen, dann ist das ja total ein sehr romantisches Bild, was der Film zeichnet. Das sind schöne Bilder. Jaja. Sehr stilisiert. Das ist ein Ort und eine Gesellschaft, in der der Film sagt, hey, hier willst du eigentlich gerne sein. Das ist schön. Ich glaube, das ist eine Frage, das noch viel schlimmer als bei allen anderen Filmen, eine Frage des Betrachters. Weil ich glaube, dass ultrakonservative Katholiken diesen Film gucken und sagen, ah, das gibt's ja, das könnt ihr nicht machen, das ist viel zu ihr macht euch lustig oder ihr macht irgendwie also allein das da aber läuft. Hat dieser Film Katholiken verärgert? Gab's Kritik von Katholiken? Das hab ich nicht gesehen. Ich hab nichts in der Richtung gefunden. Ich würde nämlich sagen, das ist das, was ich dem Film vorwerfe, dass das ein Film ist, der eher nicht wehtut. Und der auch nicht wirklich dazu taugt, Kontroversen auszulösen und Leute wütend zu machen. Und ich glaube nicht, dass du Katholiken finden wirst, die mit Schildern vor dem Kino stehen und sagen, zeig diesen Film nicht. Ich glaube, das ist ein Film, der in 10 Jahren, wenn nicht jetzt schon, von Theologen, Priestern in Religionsunterricht gezeigt wird. Okay. Ich weiß es nicht. Jedenfalls hat er mich nicht allzu weichgespült zurückgelassen, weil meine Perspektive auf den Film einfach eine andere. Ich hab eine ganz klare Haltung. Und das projiziere ich natürlich in das alles rein, was da passiert. Deswegen ist mir Ratzinger nicht sympathisch in dem Film. Aber ich find's großartig und es ist von beiden fantastisch gespielt. Es ist von beiden unglaublich gut gespielt. Sowohl Jonathan Pryce als auch Anthony Hopkins. Die sind großartig. Und Jonathan Pryce ist ja tatsächlich, als Benedict, nicht Benedict, sondern Francis eingesetzt wurde, wurde er von seinem eigenen Sohn angeschrieben. Papa bist du past? Weil er ihn so ähnlich sieht. Es war ein eigenes Meme im Internet, dass Jonathan Pryce wie Franziskus aussieht. Und das ist mit Schuld daran, dass er gecastet wurde. Ja, genau. Der Regisseur hat gegoogelt einfach. Wer sieht aus wie der Papa? Oder hat er den Papst irgendwie gegoogelt und fand dann immer wieder dieses Meme irgendwo und hat dann, kannte Jonathan Pryce gar nicht und hat ihn dann irgendwie gegoogelt und rausgefunden, was der alles gemacht hat und hat gesagt, okay, den nehm ich. Also wenn wir beim Handwerklichen sind, ist der Film natürlich exzellent. Muss man sagen, oder? Schauspielleistungen haben wir gerade gesagt, das ist hervorragend. Die spielen wirklich sehr, sehr viel bedacht. Es gibt keinen Moment, wo man das Gefühl hat, jetzt springen sie raus und wollen eine Oscarleistung machen. Es gibt keinen Moment, wo jemand so überdramatisch wird oder übergroß wird, sondern sie bleiben in diesem bedächtigen, würdevollen Habitus, den man von Papst oder von einem Bischof erwartet. Super gespielt. Die Kamera ist exzellent. Unglaublich toll. Sehr dicht dran. Das, was man von so einem Kamerspiel, das dialoglastig ist, erwartet. Sehr dicht dran an den beiden Personen. Sehr viel mit Licht gearbeitet. Wir hatten vorhin schon das Thema Licht. Es muss jetzt noch mal genannt werden. Es gibt ganz oft diese Momente, wo du wirklich einen Extrem nahe hast vom Kopf. Nur ein bisschen Bischofsmütze zu sehen, ein bisschen Augen. Und das ist alles so in Licht getaucht. Das ist ganz toll gemacht. Die Sets sind super. Ich hab das Gefühl, die haben sich so ein bisschen auch an der Kunst orientiert. Also an den Künstlern, wie Licht von den Künstlern verwendet wurde, die oft eben diese ganzen Decken bemalen und die ganzen, also überhaupt, was die ja gemacht haben, die durften ja nicht überall drehen da. Das heißt, die haben das nachgebaut alles und mit Wandtattoos da irgendwie diese Gemälde. Sie haben die fucking sextinische Kapelle nachgebaut. Es ist unglaublich. Und dann haben sie bis zu einer gewissen Höhe gebaut und den Rest dann am Computer erstellt. Und ich hab mal so ein Special gesehen vor einer ganzen Weile schon, wo das gezeigt wird, wie sie das erstellt haben. Und das ist so unglaublich. Und es sieht so gut aus. Und ich will da unbedingt stehen und mir das angucken und was, also der einzige Verdienst hat es gedauert, bis sie das alles fertig hatten, die in der sextinischen Kapelle. Was schon schnell ist. Was wirklich eine Leistung ist, muss man schon sagen. Das, was ich der Kirche geben möchte, die Kirche hat auch Verdienste, gute Verdienste, viele Verdienste über die Jahrhunderte. Und auch heute. Kunst gehört zu den größten für dich. Definitiv. Und zwar, was Kunst betrifft, bin ich auch tatsächlich ein Fan von je älter, katholischer und konservativer umso besser. Es geht einfach nichts über eine richtig gute, alte, katholische Kapelle, über einen guten, alten katholischen Dom. Wahnsinn. Das sind wahnsinnig, das sind krasse Gebäude, die einfach eine unglaubliche Architektur haben, eine unglaubliche Ästhetik. Und ich kann es nur mal sagen, es sind so banale Sachen, wie man kommt in eine Kirche rein. Die Raumtemperatur, das Raumklima, der Geruch des Raumes, das ist überwältigend tatsächlich. Und das spüre ich bis heute. Und ich gehe total gerne, wenn ich irgendwo unterwegs bin, ich gehe immer gerne in Kirchen rein und gucke sie mir an. Und ich mag, tut mir leid, liebe Protestanten, ich mag die katholischen Kirchen einfach viel lieber als die evangelischen Kirchen. Die Evangelien haben ja teilweise wirklich nur so Seminarräume. Ja, genau. Und das ist schon krass. Tut mir leid, liebe Progressive, ich mag die alten, traditionellen Kirchen viel lieber als irgendwelche modernen Kirchen Gebäude. Wobei ich natürlich den Gedanken dahinter verstehe, zu sagen, wir wollen nicht alles mit Gold und die ganzen weltlichen Gütern ausstatten. Also den philosophischen Gedanken oder den religiösen Gedanken dahinter verstehe ich total. Aber rein von der Kunst, ne? Ja. So wie ich mich gerne von der Kunst fühle und stehe und in Kunst stehe, wie in der Kirche. Ehrfürchtigkeit ist das, was diese Kunst auslöst und das kann sie. Und das hat der Film auch wirklich getroffen. Ja. Und das ist natürlich auch so ein bisschen die Verklärung, die dann stattfindet, dass er eben diese Ästhetik aufgreift. Und natürlich betrachtet er es auch ein bisschen von außen. Es gibt einfach diese skurrilen Momente, die er immer wieder einbaut, die auch notwendig sind, um eben diesen von außen zu bewahren. Aber er schafft es dabei eben halt nicht richtig kritisch zu werden, finde ich. Wenn er von außen draufblickt, dann ist es halt so das Skurrile, was er hervorhebt. Eben zum Beispiel, dass Bergoglio abapfeift im Bad und Ratzinger keine Ahnung davon hat, was das ist. Und Ratzinger auch offensichtlich nie was von den Beatles gehört hat. Ja. Und wirklich so komplett außerhalb jeglicher weltlichen Popkultur steht. Das sind halt so diese Skurrilitäten, mit denen er es betrachtet. Und es gibt ja diese kritischen Momente im Film. Aber wenn die kritischen Momente sind, dann haben wir eben nicht den distanzierten Blick des Films, sondern dann haben wir die Inneneinsicht. Jaja, weil die größten kritischen Momente sind natürlich, wenn Bergoglio seine Beichte macht und wenn das Leben von Bergoglio gezeigt wird. Und dann ist der Film komplett in seiner Perspektive. Oder eben wenn Ratzinger seine Beichte macht oder Ratzinger wütend wird und mit Bergoglio diskutiert, aber dann sind wir in ihren Perspektiven. Dann schaut da nicht jemand kritisch als dritte Person von oben drauf, sondern dann sind wir ganz bei ihnen. Deswegen meine ich, das bleibt ja alles in seinem eigenen Kosmos. Natürlich könnte oder müsste oder sollte, darüber müssen wir sowieso diskutieren, ob ein Film das muss seine eigene Haltung entwickeln. Aber das macht er die ganze Zeit nicht. Er bildet nur die beiden Haltungen ab von den beiden. Was ich in diesem Falle, bei vielen anderen Filmen finde ich es furchtbar. Da sage ich dann immer, Filmemacher sollen ihre eigene Haltung auch entwickeln und mitgeben. Aber in diesem Falle finde ich es eigentlich ganz gut. Weil es geht direkt um diese beiden Typen, um diese sehr unterschiedlichen Typen. Und dann ist es schon, weil die sich ja sowieso einen weiten Weg haben, um aufeinander zu gehen, einen weiten Weg haben, den sie überbrücken müssen, um irgendwo in der Mitte sich zu treffen. Und wenn wir den beiden folgen auf ihrem Weg, dann sind wir ja überall vorbeigekommen, wo man vorbeikommen kann. Und dann habe ich ja die Chance als Zuschauer, mir über alles das Gedanken zu machen, was der Film vielleicht mir als Haltung vermitteln müsste. Ich sehe halt schon eine Haltung in dem Film und die ist sehr affirmativ und das ist eben durch diese Bilder, durch diese Ästhetik. Man könnte so einen Film, so einen Dialog zwischen zwei Päpsten auch anders inszenieren. Man könnte das auch schroffer machen. Man könnte mehr Kunst nicht gerecht, die da drin steckt. Ja! Und dann hast du halt mit den Realismus diese Frage natürlich, Kunst und Realismus und Realität, wie viel Realität braucht die Fiktion? Das ist eine total spannende Frage. Und es ist witzig, dass der Drehbuchautor dieses Films der hat bei mir schon mal diese Frage aufgeworfen. Echt? Das ist übrigens nur zur Info und eigentlich ein Theaterstück gewesen, was er direkt danach noch umgebaut hat zum Film. Also es ist eigentlich, wer hatte das mal als Theaterstück? Das hieß nur der Papst, glaube ich. Ja genau, als wurde umgelandet in die zwei Päpste. Genau. Und zwar wegen Anthony Hopkins, ne? Ja genau. Wo der Agent gesagt hat, ne, das sind zwei Leute und Anthony Hopkins können wir jetzt nicht hinten runterfallen lassen. Anthony McCartney hat nämlich auch genau viele Theaterstücke geschrieben. Er hat das Drehbuch von Bohemian Rhapsody geschrieben. Bohemian Rhapsody ist ein Film, der mir eher in sehr zwiespältiger Erinnerung geblieben ist, weil er kompletten Schindluder treibt mit dem Leben von Freddie Mercury. Es ist ein Biopic über Freddie, eigentlich über die Geschichte von Queen, aber natürlich mit Fokus auf Mercury. Und er nimmt sich so viele storytechnische Freiheiten. Das macht er hier auch. Um dir so eine Geschichte zu geben, die spannend ist, dass meiner Meinung nach die sowieso sehr spannende Biografie von Mercury so entstellt wird, dass ich den Film nicht so wirklich genießen kann. Und genau, hier nimmt er sich auch sehr viele Freiheiten. Also das ganze Ding ist Fiktion. Ja natürlich, klar. Erstens ist das ganze Gespräch Fiktion. Es ist überhaupt nicht klar, ob die irgendwann mal überhaupt nur länger als zehn Minuten miteinander gesprochen haben. Und wenn man in die Vergangenheit geht, welche Liebesgeschichte ihm da angedichtet wird, was eigentlich zu den Ursprungen in einem Brief, den er als Zwölfjähriger geschrieben hat, an eine Freundin namens Amelia, oder wie sie hieß, die auch einfach in seinem Alter war, wo etwas ganz Unschuldiges drin stand. Wenn ich die nicht heiraten kann, dann werde ich Priester. So ein kindliches. Und dann machen die da so eine riesige Liebesgeschichte draus. Völliger Blödsinn. Weil es einfach der Story dient. Also es ist die klassische Geschichte von einem Priester, von einem Mann, der irgendwie überlegt, will er jetzt heiraten, aber eigentlich will er sich auch zu Gott berufen. Dann stolpert er durch Zufall an einer Kirche vorbei. Und dann findet er dadurch zum Glauben, das ist halt schon alles sehr fiktionalisiert. Und natürlich will der Film Punkte aufgreifen, sowohl was die Haltung von den beiden Personen betrifft. Und das schafft er natürlich auch. Er greift Geisteshaltung und wählt sich von den meinen Personen auf und packt die halt in diesen fiktiven Dialog rein. Und das ist wirklich eine spannende Frage, weil grundsätzlich finde ich es nicht falsch, wenn man sich auf tatsächliche Geschehnisse beruft, zu sagen, okay, und ich spinne darum noch eine Geschichte zum einen, um es spannender zu machen fürs Publikum, zum anderen aber auch um gewisse Punkte, die mir wichtig sind, hervorzuheben. Das funktioniert natürlich. Diesen Konflikt, den Publikum, gibt es ja irgendwie. Was bedeutet das Pabstum? Und wie sollten Männer der Kirche mit Problemen innerhalb der Kirche umgehen? Und das muss man ein bisschen pointierter herausstellen, wenn man hier den Unterschied zwischen Ratzinger und Bergoglio aufzeigt, zwischen den beiden Päpsten. Weil es ist halt eben nicht so schwarz-weiß. Und der Film will ja einen gewissen Punkt setzen und will was bestimmtes erzählen. Und dann muss er natürlich hier ein bisschen umspinnen. Aber ich finde, er macht es in beide Richtungen zu affirmativ. Er romantisiert Bergoglio, er lässt Sachen von Ratzinger weg, die eigentlich auch wichtig wären. Gerade was den Umgang mit sexuellem Missbrauch in der Kirche betrifft. Ich muss da mal dazwischen grätschen. Was will der Film? Für mich will der Film ich sehe in dem Film gar nicht so sehr Geografie. Ich sehe in dem Film große Fragen, die diskutiert werden. Von zwei Menschen, die Päpste werden, waren, sind, nicht mehr sind. Für mich geht es viel mehr um die inhaltlichen Fragen, die diskutiert werden. Die Erhaltungen, Geisteshaltung der beiden Menschen, die illustriert werden. Ob die Illustration jetzt sehr nah an der Wahrheit dran ist oder nicht, ist mir als Zuschauer eigentlich egal. Weil ich gucke den Film nicht und denke mir, ich muss jetzt aber genau wissen, ob Francis jetzt so genau das gemacht hat oder nicht. Oder habe ich, was habe ich davon? Wenn mir jemand was über jemanden erzählt, der Macht über mich hat, dann ja. Das Problem ist nun leider, der Papst hat Macht über viele Menschen. Aber über mich nicht. Und deswegen ist mir das wurscht, wie der wirklich ist. Die Sache ist halt die großen Themen, die diskutiert werden, sind halt Themen, die innerhalb in diesem Kirchenkosmos stattfinden und die von außen betrachtet immer eine gewisse Absurdität haben. Also wir können ja mal reingehen, was sind so die wesentlichen Themen, über die sie diskutieren? Zum einen ist natürlich der Umgang mit sexuellem Missbrauch innerhalb der Kirche. Ja, wird aber relativ spät erst richtig thematisiert. Dann natürlich der Unterschied zwischen, Hartzinger sagt an einer Stelle, Change ist Compromise. Also Gott verändert sich nicht, die Kirche sich auch nicht verändern. Während Francis sagt, nein, Gott bewegt sich und zwar auf uns zu. Also sollten wir uns auch bewegen. Die zweite große Frage, Erneuerung der Kirche versus am alten Festhalten. Was ich sehr interessanten und ich finde auch die Argumentation, die die beiden aufmachen, sehr interessant. Das ist das, was ich in dem Film sehen will. Der Rest ist mir egal. Darum geht es mir nicht. Ich bin auch tatsächlich bei den Rückblenden, da gibt es eine Stelle, wo ich denke, jetzt bin ich raus. Jetzt ist mir egal. Vielleicht will ich wieder die beiden alten Männer sehen, wie sie reden. Genau, tatsächlich sind die schwächsten Szenen des Films in meiner Meinung nach auch die Rückblenden, denen im zweiten Teil auch ein bisschen zu viel Platz eingeräumt wird. Und es ist natürlich, ich kann es nachvollziehen, weil die Person, Franziskus Bergoglio, zu verstehen, muss man natürlich ein bisschen wissen, wo er herkommt, weil er sein, das was er sich irgendwann auf die Fahnen geschrieben hat, diese Arbeit mit den Armen, ist für ihn so eine Art Buße, für das, was falsch gelaufen ist, während dieser argentinischen Militärregierung. Und das ist ja auch was, was mehr oder weniger verbürgt ist, was er ja auch selbst ein bisschen gesagt hat, dass da einiges schiefgelaufen ist und dass er jetzt einen neuen Ansatz wählt und dass seine Arbeit mit den Armen nah am Menschen, dass das auch irgendwie so eine Art von Buße ist, dieser Verzicht auf Insignien gemacht und so weiter. Deswegen kann ich verstehen, dass das reingebracht wird, aber es wird ihm eigentlich zu viel Zeit gegeben. Tatsächlich sind die spannendsten Momente, wenn die zwei miteinander reden. Und es sind eigentlich so drei große Szenen. Das ist das erste Zusammentreffen, im Garten von der Sommerresidenz, das damals noch amtierenden Papst Benedikt im 16. sind. Und das erste ist ja tatsächlich auch ein Streitgespräch. Und das finde ich toll. Ich finde das wirklich toll. Ich möchte lange zugucken. Ja, ich mag den Hintergrund auch tatsächlich, dass Bergoglio die ganze Zeit eigentlich den Papst angeschrieben hat, weil er zurücktreten wollte. Was ja historisch auch nicht funktioniert. Also, wenn du 75 bist, gibst du automatisch deinen Antrag auf, du willst abtanken und dann sagt der Papst ja, nein, ja. Und eigentlich bist du aber nicht davon abhängig, ob der Papst dir dran ist. Das ist voll witzig, weil Ratzinger hat dasselbe durchgemacht. Ratzinger war auch Kardinal, im Vatikan dann. Der wollte auch aufhören. Der hat auch seit dem Papst gebeten, dass er wieder in Deutschland sein will. Also damals war Johannes Paul der zweite, der damals Papst war und er will wieder eher unterrichten und er würde eigentlich viel lieber sich der Theologie und der Wissenschaft witten. Der Papst hat gesagt, du bleibst hier, dich brauche ich. Und das ist nicht direkt bindend, aber offensichtlich dann doch bindend. Weil wenn der Papst sagt, ne, dann heißt das, ne. Der Papst ist nämlich unfehlbar. Ich hatte so einen Scheiß. Aber es ist ein tolles Streitgespräch. Tatsächlich das erste Zusammentreffen, also quasi Zusammentreffen, wo die beiden sich wirklich miteinander unterhalten, ist wirklich ein spannendes Gespräch. Aber das ist halt auch so eine ästhetische Spannung. Wenn ich sagen müsste, habe ich da inhaltlich viel mitgenommen? Wäre meine erste Antwort nein, weil ich weiß, wo diese Diskurslinien verlaufen. Und die sind halt so weit weg von mir, weil eben dieses, dieser reformatorische Ansatz von Franziskus, bzw. von Bergoglio, der da noch ist, das ist alles so weit weg, weil wie gesagt, was bedeutet Reform in der katholischen Kirche? Das heißt, die Homosexuellen nicht mehr zu steinigen, sondern zu sagen, naja, ihr dürft jetzt eine Lebenspartnerschaft machen, aber bloß nicht heiraten. Ich weiß ja nicht so genau, ob das ich kann da inhaltlich nicht viel mitnehmen, weil es zu weit weg ist von meinen Gedankengängen, was Religion betrifft, was Glaube betrifft, was Konservation vielleicht ist auch dein Anspruch dann zu hoch. Das Thema ist groß und natürlich erwartet man große philosophische Erkenntnisse, aber ich liebe solche kleinen Momente, wie das er ihm erzählt, weißt du, warum ich Latein so gern benutze? Nur 20% meiner Kardinelle verstehen Latein und wenn ich schlechte Nachrichten habe, dann sage ich es einfach auf Latein und dann beschwert sich keiner. Das sind halt so diese süße Skurrilitäten, die von außen betrachtet werden. Cool, aber das ist inhaltlich ja nicht ich will dem Film nicht seinen Unterhaltungswert und seine Ästhetik absprechen, die hat er ohne Zweifel, aber das ist halt inhaltlich das ist halt nichts Gehaltvolles, wo ich jetzt weiter drüber nachdenke, warum der Pars mit seinen Kardinellen Latein spricht. Na, aber das geht doch in die gleiche Richtung, wie das man zum Beispiel der Argentinier sagt, Tango und Fußball gehören einfach dazu. Und dann hast du aber jemanden vor dir, der so würdevoll ist, dass du denkst, ich kann mir gar nicht vorstellen, wie der Tango und Fußball spielt. Ja, das ist alles nett. Aber das ist toll, das hat einen Mehrwert, ich finde das hat einen Mehrwert. Ein ästhetischen Mehrwert, aber das ist nichts zum Weiterdenken. Ich sehe hier nicht, dass der Film großen Diskurs aufmacht oder wollen wir jetzt drüber diskutieren, ob es richtig ist, dass Homosexuelle nicht heiraten dürfen. Ich glaube, da sind wir auf einer Linie. Weißt du, dieser Film gibt uns doch nichts, worüber wir streiten können. Also zumindest inhaltlich gibt er uns nichts, worüber wir streiten können. Weil das zu weit weg ist von uns. Wir hätten zum Beispiel, dass Francis sagt, ich will kein Salesman for Product sein. Und dann redet man darüber, inwiefern die Kirche eigentlich ein Produkt ist, was verkauft wird. Und da gibt es durchaus für und wieder, was man diskutieren kann, das ist keine klare Linie. Du siehst meinen Schweigen dazu. Ich höre dein Schweigen dazu. Ja, und Change ist Compromise. Das sind ja auch Sachen, die man irgendwie diskutieren kann. Da muss man es halt einmal aus diesem religiösen Kontext rausziehen. Kann man machen, natürlich. Wir ziehen das aus diesem religiösen Kontext raus und reden über Konservatismus versus Progress. Was ja wirklich das große Thema in dem Film ist. Und dann sind wir aber so weit weg von dem Film, dass wir den Film gar nicht gesehen haben müssten. Also um darüber zu diskutieren, brauchen wir nicht diesen einen Satz. Und da brauchen wir auch nicht die zwei Päpste, für die halt Change bedeutet, dass der eine Papst jetzt nicht das Goldene Amulett trägt, sondern nach wie vor sein Kreuz, was er die ganze Zeit getragen hat. Wir können darüber diskutieren. Keine Frage. Also ich bin total offen dafür. Ja, und da wird ja auch schon angesprochen, was mit Jungs Missbrauch und so weiter passiert ist. Der Satz Confession cleans the sinner's soul, but does not help the victim. Was auch, wo du fast ein bisschen überrascht bist, das habe ich gerade einen Papst gesehen, der das gesagt hat. Das ist stark auf jeden Fall. Keine Frage. Es gibt ein kleines bisschen Hoffnung, natürlich auch verklärte Hoffnung, da hast du vollkommen recht. Aber... Du machst nicht viel mehr damit. Natürlich stimmt das, was er sagt. Und natürlich ist es schrecklich, dass die katholische Kirche bei solchen Fragen teilweise eine andere Haltung hat. Oder eine andere Haltung zumindest gelebt hat. Und es ist total schrecklich, dass die Missbrauchsopfer der katholischen Kirche ganz lange egal waren. Und dass sie irgendwie versucht hat, die Leute, die Täter in Sicherheit zu bringen. Und das ist total schrecklich. Aber da nix dazu. Okay. Willst du irgendjemanden finden, der mit dir darüber diskutiert und dem widerspricht und sagt, ne Moment mal. Eigentlich ist es richtig, dass der Kinderschänder jetzt in eine andere Gemeinde versetzt wird und da nochmal ein bisschen sexuell Missbrauch machen darf. Eigentlich ist es ganz okay. Okay, okay. Vielleicht hast du recht. Vielleicht hast du recht. Vielleicht hast du recht. Aber das Wichtige, ich kenne mir... Vielleicht ist es das. Ich gucke mir den Film an und solche Szenen an und finde am interessantesten was für ein Konflikt innerhalb der Figuren nicht zwischen zwei Figuren, sondern innerhalb des eigenen Charakters passiert. Ja. Und da die Schauspieler so gut sind und diesen Konflikt, inneren Konflikt so gut spielen, will ich das sehen und wissen. Will ich das sehen und wissen. Wie schafft Ratzinger es, von Changes Compromised zu kommen zu, okay, wir müssen was ändern. Wie geht Francis damit um, dass er sagt, ich, niemals Papst, niemals, ich habe so viel Scheiße gebaut, das geht nicht. Was ja auch kein... Also der war ziemlich gut vorbereitet, dass er Papst wird, also insofern ob der da wirklich so das abwegig fand, ist eine andere Frage. Aber ich sehe den Figuren gerne zu beim inneren Konflikt. Bin ich ganz bei dir. Das ist das, was ich meine, dass dieser Film hat sehr viele ästhetische Stärken, die zum Beispiel im Schauspiel liegen und auch dramaturgische Stärken, definitiv auch dramaturgische Stärken. Und die mich auch über viele inhaltliche Schwächen hinwegziehen lassen. Aber ich sehe diese grundsätzliche inhaltliche Schwäche, dass er verklärt, wenn er von außen klickt, dass er so ein Wert auf diese Skurrilitäten liegt. Das Problem ist, dass seine dramaturgischen Stärken gleichzeitig seine inhaltlichen Schwächen sind. Weil das ist natürlich stark, wenn sie ganz lange im Garten streiten. Und dann haben wir den Schnitt zu der Szene, wo sie Abendessen getrennt voneinander und Bergoglio diese Knödel- Suppe hingestellt kriegt. Und dann sitzen sie zusammen und gucken kurz Kommissar Rex und Ratzinger bzw. Benedict darf dann noch ein bisschen auf den Klavier spielen. Das ist total stark dramaturgisch. Das funktioniert auch. Das ist super. Aber es hat halt diese gewisse inhaltliche Flachheit. Weil wenn der Film wichtige Fragen thematisiert, die in der Kirche stattfinden, ist es nichts, was mir als Artheisten, als Nicht-Kirchgänger, irgendwie einen neuen Horizont eröffnen würde. Dafür ist die Distanz einfach zu groß. Stell dir einmal vor, das sind zwei Päpste, die wir nicht kennen, die es nicht gab. Ja. Wie wäre der Film? Wahrscheinlich müsste er den Konflikt stärker machen. Meinst du? Ja. Will er nicht funktionieren alleine so? Der Film funktioniert ja. Der funktioniert komplett außerhalb des historischen und politischen Kontextes. Das funktioniert ja alles. Ich glaube, das Problem liegt eher beim Publikum. Inhaltlich gibt der Film Katholiken kann der Film total viel geben. Ich glaube, der Film kann Bischöfen total viel geben. Und Priestern kann der Film auch total viel geben. Aber ich glaube, es ist tatsächlich es geht hier um inhaltliche Auseinandersetzung. Das sind die Personen, denen er wirklich inhaltliche Auseinandersetzungen gibt. Und uns, dem normalen Publikum, gibt er eher so einen interessanten Blick. Und auch, wie du gesagt hast, eine interessante Innenansicht und interessante innere Konflikte, die ausgehandelt werden und Konflikt zwischen den Personen. Aber er gibt uns jetzt nichts, was unseren Horizont erweitert in die Richtung so habe ich das Thema noch gar nicht betrachtet. Dafür ist das Thema dafür ist der Kontext, in dem das Thema stattfindet, zu dogmatisch. Wir werden nicht durch diesen Film nicht einen neuen Blick auf sexuellen Missbrauch in der Kirche gewinnen. Wir werden durch diesen Film nicht einen neuen Blick auf die Frage, ob homosexuelle heiraten dürfen gewinnen. Und wir werden nicht einen neuen Blick darauf gewinnen, ob sich jemand, der viel Macht und Einfluss hat, auch um die Arme kümmern sollte. Weil das sind einfach so krasse Selbstverständlichkeiten für uns. Ja, das stimmt. Nein, es geht eher tatsächlich darum, wie kommt man dazu? Wie kommt man als Figur zu Erkenntnissen? Oder wie kommt man auf einen Middle Ground zum Kompromiss oder einem Verstehen des anderen? Und da hat er für mich auch wirklich seine Stärken. Er bricht das auch nicht übers Knie. Er gibt den beiden Personen wirklich Zeit, sich anzunähern. Und es gibt ja diese zwei Set-ups, diese Sommerresidenz, wo es diese eine Annäherung gibt eben an dem Abend, wenn sie zusammen ein bisschen Klavier spielen und sich unterhalten. Und dann natürlich die zweite große Annäherung ist dann im letzten Drittel in der sextinischen Kapelle, wenn sie sich gegenseitig die Beichte abnehmen. Und offensichtlich ist es was Unerhörtes, dass dem Papst die Beichte abgenommen wird von einem einfachen Bischof. Und das ist schon stark gemacht. Und da hat er auch wirklich dramaturgischen Stärken. Und das ist halt so das Problem. Das ist dramaturgisch so stark, dass diese Beichte von Benedikt stumm geschaltet wird. Das ist dramaturgisch so stark, dass wir nur seine Lippenbewegung sehen. Das ist super. Aber es ist irgendwie auch ein bisschen ätzend. Weil da wurde man ordentlich ausgesprochen. Du hast vollkommen recht. Man muss da eigentlich einmal in die Wunde stechen ordentlich und nicht nur so drauftippen und sagen, da ist eine Wunde übrigens. Aber die zeigen wir jetzt mal nicht. Und ich finde davor, die Beichte von Bergoglio ist halt auch super stark inszeniert, auch weil die auch immer so ein Streitgespräch mitschwingt. Weil eben Benedikt nicht nur sagt, mhm, mhm, mhm, sondern auch ziemlich laut, nicht direkt Widerworte gibt, aber unterbricht und sagt, sie haben sie verraten, sie haben hier Leute, die zu ihnen gehören, hintergangen. Sie haben sie in Gefahr gebracht. Und das einmal nochmal aussprechen, das ist super. Ich finde es so ungerecht, dass diese Beichte von Benedikt eben das, dass diesen Moment nicht kriegt, sondern dass nur die Beichte von Bergoglio diesen Moment kriegt. Ich habe übrigens gelesen, dass, weil ich dem Thema ja nicht genug drin bin und vielleicht ist das, was ich jetzt wiederkeue, auch nicht richtig, aber von mehreren Seiten gelesen, dass Ratzinger ja gar nicht derjenige ist, der das dann als Papst noch lange unterm Deckel gehalten hat, sondern der hat das ja dann gleich angesprochen, als er dann die Chance hatte. Das meine ich mit der unterschiedlichen Bewertung, das ist beide Personen, Franziskus und Benedikt, kriegen in diesem Film so einen eindeutigen Stempel aufgedrückt, den kann man ihnen nicht aufdrücken. Ratzinger zum Beispiel, wie gesagt war im zweiten vatikanischen Konzil, war ja sehr progressiv unterwegs. Aber da war er jung, das ist wirklich lange her. Ja, aber er war auch als Papst war er zum Beispiel, was Ökomene betrifft, also das Zusammenarbeiten mit anderen Kirchen. Da hat er unglaublich viel gemacht. Der hat diesen Dialog mit Islam, mit Judentum und auch mit der orthodoxen Kirche hat er sehr vorangetrieben. Gleichzeitig aber wiederum hat er die Pius-Brüderschaft sehr in Schutz genommen, das hat dazu gehört zu diesem ich öffne mich jetzt für alle, die außerhalb stehen so ein bisschen. Und die Pius-Brüderschaft sind ja so die Hardcore, Rechtsextremen, Antisemiten und die von ihm quasi wieder aufgenommen wurden. Hey, ihr seid doch unsere Brüder. Und so, ja, dann lass uns mal ein bisschen mit Nazis kuscheln. Deswegen, der lässt sich natürlich nicht so einfach auf den Punkt bringen. Und der hat viel geschrieben und viel gesagt zum Thema sexuellen Missbrauch. Dann später aber gleichzeitig zum Beispiel. 2019 hat, also mittlerweile mittlerweile, nach der Abdankung mittlerweile kein Papst mehr, hat er was, einen Text geschrieben. 6000 Wörter langer. Wo er gesagt, die 68er und die Reform innerhalb der Kirche waren schuld am sexuellen Missbrauch. What the fuck. Oh mein Gott, okay. Aber er ist auch, wie alt ist er jetzt, 92 oder so? Ja, das ist keine Szenalität. Das ist einfach die Person. Und der war ja und das hat er auch mit Bergoglio gemeinsam zum Thema Abtreibung. Ja. Radikale klassische Kirchenhaltung. Ja. Die Kirche aus der Abtreibungsberatung in Deutschland ausgestiegen ist es primär. Das ist das Ergebnis von Ratzinger Politik. Und Bergoglio ist auch, keine Ahnung, sagt, dass das Abtreibung Mord ist und verurteilt nicht nur Frauen, die abtreiben, sondern verdammt sie geradezu. Weißt du was? Wir machen gerade diese Diskussion auf, die du gesagt hast, dass man die nicht haben kann bei dem Film. Nein. Nein, nein. Wir diskutieren über das, was der Film vereinfacht darstellt. Das ist Kritik an dem Film. Das ist doch super. Das hat der Film geschafft mit uns. Guter Film. Und Bergoglio, also mittlerweile Papst Franziskus, hat gesagt, die gleichgeschlechtliche Ehe ist ein anthropologischer Rückschritt. Nochmal, what the fuck? Ja, ja, ja, absolut. Natürlich sind das keine eindimensionale Charaktere. Beide haben progressive Seiten und beide haben konservative Seiten. Aber die progressiven Seiten sind natürlich immer progressiv in diesem Rahmen der Kirche. Das heißt, die gehen zum gewissen Punkt, aber nicht weiter. Weil die beiden nicht weiter, also natürlich, klar. Also wie gesagt, ich glaube, dass der Film das auch ganz bewusst macht, dass er wirklich im Kosmos der beiden bleibt und nicht das weiter öffnet. Das ist ja auch fast schon claustrophobisch, obwohl die Räume riesig sind, in denen sie da sind, ist es ja alles sehr konzentriert. Ja, als claustrophobisch habe ich es nicht wahrgenommen, tatsächlich als sehr nah. Aber ja, ich würde eher sagen, es ist ein Team. Und das ist natürlich aber auch was, was total gut zu so einem Film passt, der so dialoglastig ist, bei dem das Gespräch von zwei Menschen so im Mittelpunkt steht. Worauf will der Plor hinaus? Ich weiß nicht. Irgendwas ist doch da. Da kommt es angeflogen. Oh nein, oh nein! Eine Top 3! Lister Du musst jetzt, beim Schnitt musst du diesen Jingle so langsam von hinten anfliegen lassen. Kriegst du das hin? Mit Dolby Surround? Also dass er einmal so um uns rumfliegt, um unseren Rücken, um dann im rechten Ohr zu landen? Ja... Du musst den, ich glaube, du musst ihn auf die linke Spur legen und dann so langsam hochfaden und dann auch über die rechte Spur und dann fliegt er noch eine Schleife und dann ist er da. Wir kommen zu unserer Top 3 Liste und Johannes hat gesagt Talkmovies hat er das genannt. Talkmovies, wo einfach geredet wird. Die ganze Zeit quatschen. Und ich habe gedacht, da finde ich viel. Und dann habe ich gemerkt, gibt's ja gar nicht so viel. Du hast noch geschrieben, naja, dann mache ich alles voll mit Linklater, was auch total naheliegend ist, weil Linklater hat halt verdammt viele Talkmovies gemacht. Also die ganze Before-Reihe da, die Before Sunrise und so weiter, das ist halt alles Talkmovie und das ist auch bei mir in der Liste. Ich habe es geschafft, darauf zu verzichten, aber natürlich wäre vor allem einer davon wäre bei mir ganz weit vorne eigentlich. Aber ich wollte ihn dir zum einen nicht wegnehmen und zum anderen dachte ich, vielleicht gibt es doch noch was anderes. Aber ich befürchte auch, dass ich Filme drin habe, die wir schon genannt haben. Im Kontext. Dann kommt jetzt Before Sunrise und so aus der Liste raus, wenn denn, dann haben wir da... auch ein paar. Ich würde gerne zuerst ein paar Honorable Mentions nennen. Okay, viel Spaß. Hast du keine Honorable Mentions? Eine hätte ich noch quasi, wenn ich jetzt mal auf meine Liste gucke. Hier stehen fünf Titel und einen davon haben wir jetzt. Also zwei Sachen hätte ich vor allem gerne genannt, die vielleicht nicht so bekannte Talkmovies sind. Zumindest der eine ist nicht so bekannt. Aus dem Jahr 2007 Interview von Steve Buschimi. Und zwar eine Verfilmung von einem Theaterstück von Theo van Gogh. Der hat auch einen Film draus gemacht, aber ich habe tatsächlich zu meiner Schande gesehen den Theo van Gogh Film aus dem Jahr 2003 nicht gesehen. Und Theo van Gogh ist vor allem deswegen berühmt, weil der einem islamistischen Attentat zum Opfer gefallen ist. Das ist ein niederländischer Regisseur und Dramaturg. Und der wurde von islamistischen Fundamentalisten umgebracht wegen Gotteslästerung. Ach du Scheiße. Und zwar total krass. Also ich muss kurz gucken. Einer seiner letzten Filme war Submission und da hat er Islamkritikerinnen und mit einer Islamkritikerin zusammen Frauen zu Wort kommen lassen, die über Missbrauchserfahrung gesprochen haben. Und die durchsichtig begleitet waren und aus dem Koran waren auf ihre Kleidung geschrieben. In denen steht, dass sich Frauen ihrem Ehemann unterwerfen müssen. Seitdem stand er unter Polizeischutz. Kurz darauf nach der Ausstrahlung des Films 2004 wurde der umgebracht. Nur ganz kurz als Einordnung von Theo van Gogh. Und der hat diesen Film gemacht, interviewt, der nicht ein politischer Film ist, sondern es geht darum, dass ein Reporter eine bekannte Schauspielerin interviewt. Und er ist eigentlich Politikjournalist und hat überhaupt keinen Bock darauf, diese Schauspielerin zu interviewen. Und während dieses Interviews entwickelt sich zwischen diesen beiden so ein bisschen ein Zweikampf, weil er findet dann doch das an ihr, dass sie irgendwie was Interessantes hat. Und dass es auch offensichtlich irgendwie ein Geheimnis von ihr gibt und versucht das dann aus ihr rauszukitzeln. Und es entwickelt sich ein wirklich spannender Zweikampf zwischen den beiden. Und es spielt halt im Hotelzimmer. Es ist ein Hotelzimmer und die beiden interviewen, er interviewt sie. Super Film. Wirklich sehenswert. Und den zweiten, den ich nennen wollte, ist wahrscheinlich etwas bekannter. Der beste Film, der sich mit Apple auseinandersetzt, meiner Meinung nach. Und der heißt einfach Steve Jobs. Der Film aus dem Jahr 2015. Hast du den so als Talkmovie im Kopf? Ja, weil er die ganze Zeit redet. Also es geht um die drei großen Präsentationen, die Steve Jobs gehalten hat. Einmal den Macintosh 1984, Next 1988 und iMac 1998. Und es wird halt immer nur gezeigt, wie er hinter der Bühne sich vorbereitet und wie er mit verschiedenen Leuten redet und dann die Präsentation anfängt und dann fade es aus und es geht zur nächsten Präsentation über. Okay. Dann hab ich den doch nicht gesehen. Ich hab gedacht, ich hab den gesehen. Dann hab ich die andere Biografie gesehen. Es gibt einen Steve Jobs Biopick, was so eine klassische Biografie ist. Genau, den hab ich gesehen. Den hab ich nicht ganz gesehen, den fand ich langweilig. Okay. Aber hier spielt Michael Fassbender Steve Jobs und er macht das wirklich gut. Ah, okay, schön. Cool. Jetzt muss ich gerade darüber nachdenken, die ganze Zeit, ob The Room auch ein Talkmovie ist, weil der einfach so schauspielerisch einfach überhaupt nichts zu bieten hat. Aber es wird auch viel gequatscht, ne? The Room ist auf jeden Fall ein Talkmovie. Aber es gibt auch Sex-Szenen. Und einen Hintern. The Room ist eigentlich am ehesten Erotik-Thriller- Drama. Nur dass Tommy Vsauce dann irgendwann das schwarze Komödie vermarktet hat und jemand gesehen hat, dass die Leute sich drüber kaputt lachen. Na gut. Dann dein Platz 3. Mein Platz 3 ist auch mittlerweile nicht mehr so ein junger Film. Closer aus dem Jahr 2004. Von Mike Nichols, den man wahrscheinlich als Regisseur von der Reifeprüfung kennt und von noch Millionen anderen Filmen. Basiert auch auf einem Theaterstück. Und Star besetzt. Julia Roberts, Jude Law, Natalie Portman, Clive Owen. Und es ist eigentlich ein, es ist ein Erotik-Film, bei dem es keinen Sex zu sehen gibt, weil sie reden die ganze Zeit nur über Sex. Es geht um zwei Paare, die wo dann zwei eine Affäre miteinander anfangen und dann die anderen aber auch. Und es gibt so ein Hin und Her und es ist so ein bisschen so ein Bäumchen wechseltig. Und es geht wirklich einfach nur darum, dass sie in unterschiedlichen Konstellationen ihre Partner betrügen. Und es ist eben so toll, weil es wird nichts gezeigt von dem Sex. Es wird nur in Dialogen gezeigt, wie sie eventuell da hinkommen oder wie sie danach sich damit miteinander setzen. Und es wird die ganze Zeit über Sex geredet, aber es wird nichts gezeigt. Unglaublich toller, erotischer, schöner Film, wo schöne Menschen über eine schöne Sache reden. Ok, ein schöner Film, gut. Den schreibe ich mir auf, Moment. Es wird über Sex geredet, na klar. Ich muss kurz gucken. Closer, haut nah heißt er im Deutschen. Ah ja, gut. Mein Platz drei wäre dann jetzt Coffee & Cigarettes. Der ist jetzt auf der Platz drei gelandet, weil ich ihn nicht mehr gut genug in Erinnerung habe, als dass ich sagen könnte, der war wirklich der Beste in dem Genre. Aber er war wirklich ich erinnere mich daran, dass ich begeistert war davon und die sitzen halt einfach alle rum und reden. Und rauchen und trinken Kaffee. Und trinken Kaffee, genau. Und er ist so krass besetzt. Also er hat Iggy Pop dabei und Tom Bates und Steve Guizchini wieder. Und es ist ein Jim Jarmusch Film. Planchett ist auch dabei. Jim Jarmusch hatten wir letzte Woche, vorletzte Woche mit. Und Lila, was left alive. Wundervoller Film. Also da hört euch auf jeden Fall die Folge an. Wir reden sehr viel über Kunstgeschichte, den ganzen großen Bogen, den der Film spannt und den sehr andere Take auf Vampire. Und wir feiern Jim Jarmusch ganz schön ab. Vollkommen zurecht, weil er wirklich ein super Chiseur ist. Und Coffee & Cigarettes ist größtenteils improvisiert, oder? Ja, ich glaube auch. Ich weiß es nicht genau. Hab ich jetzt leider nicht recherchiert. Vielleicht gucken wir uns den irgendwann mal an. Den können wir uns wirklich mal angucken. Okay, dein Platz zwei. So, ich muss kurz umsortieren, weil wenn du Coffee & Cigarettes nennst, muss ich ihn Zweijahrgespann nennen. Und zwar Smoke aus dem Jahr 1900 nicht 1995. 1995 ist Blue in the face. Also es gibt zwei Filme. Der eine heißt Smoke und der andere heißt Blue in the face und der spielt um in so einem Zigarettenladen, wo Leute ein und ausgehen. Und Smoke war eigentlich der Hauptfilm, doch der war auch aus dem Jahr 1995, mit Harvey Keitel von Wayne Wang. Und der hat ein bisschen mehr Handlung. Da geht es halt auch aus dem Film raus. Und die hatten offensichtlich so viel Ausschussware noch von dem Dreh und hatten irgendwie noch ein bisschen Zeit zu drehen, dass sie einfach nochmal die Kamera draufgehalten haben und alle Schauspieler, die so dabei waren, ein bisschen haben improvisieren lassen. Und daraus ist dann der zweite Film entstanden, der Blue in the face hieß. Könnte man ein bisschen als gewöhnungsbedürftig ansehen, weil es geht halt um diesen Tabakladen und sie reden einfach und quatschen und es passiert eigentlich nicht viel. Es wird immer mal wieder auf andere Personen gewechselt. Ja. Star besetzt. Wie das offensichtlich ist bei solchen Filmen. Also um kurz mal vorzulesen, Jim Jammu spielt offensichtlich mit. Hätte ich gar nicht erkannt. Michael J. Fox, Harvey Keitel, Lurit, Rosanne, Mira Savino. Wunderbar, sympathischer, sehr rougher Film. Wenn man Coffee and Cigarettes mag, wird man diesen Film auch mögen, denke ich. Und ich würde sogar eher Blue in the face als Smoke empfehlen, weil er so ein bisschen origineller ist, durch dieses Improvisierte und weniger Handlungen hat und mehr Talk. Also als Talk Movie auf jeden Fall Blue in the face. Da würden wir oft dafür überhaupt nichts darüber gesagt haben, was eigentlich Before Sunrise, Before Sunset und Before Midnight eigentlich ist. Richard Linklater, der wirklich viele, viele tolle Talk Movies gedreht hat. Und eine Trilogie davon ist eben diese Before Trilogie. Der erste ist Before Sunrise. Und zwar mit Ethan Hawke und Julie Delpy, die auch am Drehbuch mitgeschrieben hat. Es geht darum, dass zwei Rucksack Touristen sich zufällig im Zug begegnen, als sie unterwegs sind. Der erste ist von wann? Von 1995. Und sie sind in Wien. Sie unterhalten sich im Zug ein bisschen und sind dann in Wien, haben irgendwie noch einen Tag Zeit und sagen ach komm, lass uns doch mal zusammen durch die Stadt gehen. Und dann laufen sie durch die Stadt und unterhalten sich und verlieben sich auch irgendwann einander. Und es geht um Trivialitäten. Es geht um große philosophische Bedeutungen. Es geht um alles. Sie machen so wie halt Leute, die Anfang 20 sind und das Leben in sich aufsaugen, miteinander reden. Das ist total schön. Herzerwärmend. Ich kann dir jetzt gar nicht sagen, wieviel davon improvisiert ist und wieviel gescriptet ist. Es ist ein fantastischer Film. Ich glaube, es ist ziemlich viel gescriptet. Und sie verlieben sich auch einander. Und dann machen sie miteinander aus, dass sie sich an demselben Ort in einem Jahr genau an diesem Tag wieder treffen wollen. Um diese Uhrzeit. Und dann gibt es die Fortsetzung Before Sunset, in der wir erfahren, dass traurigerweise daraus nichts geworden ist, weil eine Person, ich glaube sie, nicht an dem Ort erschienen ist. Aber es sind mittlerweile 9 Jahre vergangen. Der Film ist von 2004. Und er ist mittlerweile Autor, weil er hat einen Roman eben genau über diesen Tag geschrieben. Und ist mittlerweile ein sehr erfolgreicher Schriftsteller. Und sie ist Umweltaktivistin. Und sie stolpert in einen Buchladen, wo er gerade eine Lesung hält. In Paris. Wo er die Lesung hält. Da treffen sie sich wieder und dann beschließen sie wieder durch die Stadt. Und die Liebesgeschichte wird wieder aufgewärmt, obwohl er verheiratet ist. Aber diese Liebesgeschichte endet dann damit, dass sie tatsächlich zusammen im Bett landen. Und offensichtlich zum Paar werden. Wie wir erfahren, in der Fortsetzung, die wieder 9 Jahre später spielt, Before Midnight aus dem Jahr 2013, den ich, wie ich zu meiner Schande gestehen muss, noch nicht gesehen habe. Da sind die beiden verheiratet. So viel weiß ich. Und ich glaube, sie haben eine Ehekrise oder so. Sie haben Kinder. Ich weiß es nicht mehr genau. Aber sie verbringen wieder einen Tag zusammen. Und zwar sind sie im Urlaub in Griechenland. Und da ja, wie gesagt, sie sind mittlerweile verheiratet. Und sie verbringen wieder einen Tag zusammen, wo sie über Belanglosigkeiten reden und über bedeutende Sachen. Und versuchen ihre Beziehungen zu kitten, die offensichtlich irgendwie problematisch ist gerade. Ich finde das ein so tolles Konzept. Ja, es ist super. Es sind drei unglaublich, also zwei unglaublich gute Filme. Und ich gehe davon aus, dass der 3. auch gut ist. Ich glaube, ich habe den 3. sogar mal angefangen und weiß nicht, warum ich nicht fertig geguckt habe. Irgendwas kam dazwischen. Ich weiß es auch nicht mehr ganz genau, wie das eigentlich vonstattenging. Ich glaube, ich habe ihn ganz ungerechterweise zwischen Tür und Angel irgendwo geschaut. Vielleicht, weil ich ihn unbedingt sehen wollte und einen schlechten Moment gewählt habe. Aber dann ist das vielleicht auch was, was wir mal gucken könnten. Ja, da wäre ich dabei auf jeden Fall. Musst du jetzt deinen Platz 2 nennen? Ja, genau. Ich hätte auf den Platz, wovon ich glaube, dass du den auch eigentlich hast. Die 12 Gesporenen. Hab ich gerade umsortiert. Deswegen hast du ihn mir Gott sei Dank nicht weggenommen. Ja. Ich bin, meine Liste ist so ähnlich wie deine Liste. Sonst immer wandert gerade alles auf und ab, weil ich auch einiges mehr habe. Großartiger Film. Ganz klassisch natürlich für Talkmovie. Das müsste einem eigentlich als erstes einfallen, wenn man ihn gesehen hat, weil er ist natürlich so ein bisschen älter. Und dann sitzen halt wirklich die 12 Leute da in diesem Raum und beraten darüber, ob das jetzt verurteilt wird oder nicht. Es spielt nur in diesem Raum. Es ist wirklich ein Kammerspiel und es ist wirklich ein Talkmovie. Wir sehen nichts von der Gerichtsverhandlung. Ganz am Anfang sieht man ein paar Sekunden Gerichtsverhandlungen. Ganz am Ende sieht man Urteilsverkündungen und kurz wie sie aus dem Gerichtsgebäude rausgehen. Ansonsten spielt er nur in dieser geschworenen Kammer, wie 12 Leute zusammensitzen und diskutieren. Sidney Lumet. Fantastischer Film. Das klingt so nach einem Hit or Miss. Das ist ein hochkonzeptionelles Konzeptfilm. Du hast das Konzept ich zeige wirklich nur wie 12 Leute darüber beraten, ob jemand verurteilt wird oder nicht. Das überhaupt die Idee überhaupt wirklich umzusetzen, ist schon ambitioniert. Und dann es irgendwie zu schaffen, dass die sich wirklich auf eine Art und Weise miteinander unterhalten, dass es spannend bleibt und weil du hast keinen visuellen neuen Reize. Es ist einfach es ist kein Marvel. Das Krasse ist, es ist das Debüt von Sidney Lumet, der dann in den 60ern und 70ern so viele gute Filme gemacht hat. Und der so ein bisschen als Kuri Fair das das New Hollywood auch gilt. Auf jeden Fall ganz beeindruckend. Toll. Super Film. Auf jeden Fall angucken. Ich bin noch bei Richard Linklater und jetzt muss ich zwei Filme von ihm nennen auf meinem Platz 1, weil ich kann mich einfach nicht entscheiden, was ich nehme. Zum einen ich muss ihn nochmal erwähnen. Boyhood. Okay, den habe ich noch immer nicht gesehen. Hab ich nicht so 100% in der Liste drin, weil er eigentlich nicht so 100% Talkmovie ist, aber es wird die ganze Zeit auch geredet. Das ist ein Linklater. Das wird viel, viel, viel geredet. Und das Tolle ist natürlich, das ist auch ein High-Concept-Film. Weil er von 2002 bis 2013 gedreht wurde. Wahnsinn. Mit einem Schauspieler, der eben tatsächlich als 12-Jähriger anfängt und dann am Schluss eben 19 ist. Das ist der Wahnsinn. Es ist unglaublich. Es zeigt einfach, wie ein Kind erwachsen wird. Und es sind immer so einzelne Episoden aus seinem Leben, die gezeigt werden. Und in diesen einzelnen Episoden wird viel geredet. Und es gibt immer wieder Bezüge zur Geschichte der 2000er Jahre. Und es ist ein Film, bei dem einfach alle Beteiligten extremes Durchhaltevermögen gezeigt haben, der nicht nur deswegen beeindruckend ist, sondern auch wirklich entspannendes Drama über das Erwachsenenwerden. Man könnte argumentieren, dass es nicht so 100% ein Talkmovie ist, weil halt auch Dinge passieren, weil Menschen unterwegs sind. Ja. Mein Talkmovieplatz eins, eigentlich von Linklater, der auch wirklich als Talkmovie durchgeht, ist Waking Life. Ich glaube, ich habe ihn schonmal erwähnt in einer anderen Topliste. Ein Film mit Rotoskopie gemacht. Also Schauspieler wurden gefilmt. Und dann wurde einmal komplett drüber gezeichnet. Und das Thema ist der Lucidertraum. Ah, ich glaube, in meiner Traumtop3 ist der. Ah, ja, ja, genau. Es geht darum, dass jemand in seinen Träumen unterwegs ist und nicht genau weiß, ob er träumt oder wach ist und sich mit verschiedenen Menschen unterhält. Viele philosophische Gespräche. Man könnte durchaus argumentieren, dass der Film etwas prätentiös ist, weil es wirklich viel über Nietzsche und Heidegger und Sartre geredet. Und es wird fast nur geredet. Und dazwischen gibt es immer wieder diese krassen, luciden Traumbilder, wo man sich Realität auflöst, was durch diese Zeichenträgt-Technik eben super möglich ist. Ja. Ganz, ganz toller Film von Linklater aus dem Jahr 2001. Schön. Kann ich nur empfehlen. Der Philosophiefilm schlechthin. Dein Platz 1. Mein Platz 1 wäre The Breakfast Club. Teenager, die sich unterhalten. Ja. Irgendwie macht der einfach so eine gute Laune am Ende. Es ist einfach irgendwie gleichzeitig naiv und nicht. Und gleichzeitig irgendwie so Themen, die man als Mitte 30er-Jähriger eigentlich schon lange vergessen hat. Aber irgendwie macht das so ein Gefühl auf, ein gutes und man hat irgendwie auch dieser 80er Vibe, der da drin steckt. Natürlich. Won't you forget about me. Hey, hey, hey, hey. Ja, toller Film. Ja, wirklich schön. Die Geste am Ende im Freeze. Yeah. Schön. Der, der definitive Predpac-Film. Wir müssen uns mal einen Predpac-Film angucken. Und zwar nicht einen von den Bekannten, sondern einen von den eher unbekannteren aus den 80ern. Diese Gang von Leuten, die haben ja so viele Filme gedreht damals. Ja. Und ganz viele schlechte Filme auch. Ja. Und es gibt einen Film, den ich noch nicht gesehen habe, den ich so lange schon gucken will. Vielleicht packe ich den einfach mal rein. Fällt da auch Havas oder? Nee, nee, das ist später. Das ist zu spät, glaube ich. Okay. Also es ist auch so Teenager-Film, 80er. Aber ich glaube, Predpac sind schon eher, die Filme sind schon eher definiert als naive Tragik-Komödien. Also was, was da drunter fällt, ist der Film ähm, ich werfe die auch immer durcheinander, weil die alle so ähnlich sind. Pretty in Pink ist, glaube ich, ein ziemlich bekannter davon. Okay. Keine Ahnung. Say anything. Das ist der jetzt vor allem berühmt, weil in diesem Film John Cusack das Radio hochhält, um seine Ex-Freundin zurückzugewinnen. Das ist so eine sehr bunte Filmszene, wie er da im Regen steht, glaube ich. Und das äh, unter dem das Radio hochhält und da Musik rauskommt, damit er sie zurück gewinnt. Okay. Ja, keine Ahnung. Ich müsste ähm, lass mal Predpac gucken. Einmal kurz eine Filmliste von Predpac. St. Elmo's Fire, das ist der Film, den ich gerne sehen will, den ich noch nicht gesehen habe. Weil der soll richtig schlecht sein. Aber alle Bilder, die ich bis jetzt davon gesehen habe, sahen aus nach einem wirklich guten Film. Okay. Ähm, The Outsider, Sixteen Candles, Breakfast Club. Und ich kenn fast nichts davon. Das ist auch so ein amerikanisches Film. Predi in Pink kenn ich noch. Und das war's, glaube ich. About Last Night kommt mir bekannt vor. Ja. Und zum Predpac gehören Emilio Esteves, Rob Lowe, Demi Moore, Molly Ringwald, Ellie Schiedi. Naja, so ziemlich halt die, eigentlich die Besetzung von Breakfast Club. Es trifft so ziemlich. Okay. Okay, cool. Schöne Nummer eins. Wollen wir wieder zurück zum Film gehen? Ja, springen wir zurück zu diesem Fest. Gibt es noch Talking Points, die du... Was ich ein bisschen merkwürdig fand, es wurde so in dem Film so ein bisschen dargestellt, als ob das so ein Umstritten gewesen wäre. Die Wahl von Ratzinger zum Papst, zu Benedict XVI. Tatsächlich wurde Benedict XVI schon im vierten Wahlgang bestätigt. Was außerordentlich früh ist für kirchliche Verhältnisse. Und die Wahl von Franziskus war auch schnell, hat aber tatsächlich einen Wahlgang länger gedauert. Der wurde erst im fünften Wahlgang gewählt. Und Ratzinger wurde wohl zum Papst, weil Franziskus nach dem vierten Wahlgang zurückgetreten ist. Und damit hat Ratzinger die Stimmen gekriegt, die er gebraucht hat. Ah, okay. Übrigens auch was, was ich bei dem Film ein bisschen vermisst habe, sie hätte ein bisschen mehr... Es ist leicht angedeutet, sie hätte ein bisschen mehr Fokus darauf legen können, dass sie halt auch ganz stark um Politik geht. Bei diesen vatikanischen Konsilen, wenn die um Stimmen buhlen und miteinander reden, da hätte man auch mehr zeigen können, dass es da wirklich auch um Machtinteressen geht und auch um Machtpolitik. Stimmt. Ja, das stimmt. Ja, aber das hat ja gar nicht so richtig angeführt. Das war ihm wahrscheinlich irgendwie dann doch zu... Weiß ich nicht. Das lenkt halt ab. Der Fokus ist halt völlig woanders. Er will den Fokus auf die Personen lenken. Und dadurch wird natürlich auch Geschichte, egal ob politische Geschichte oder Religionsgeschichte, so Komplexitäts reduziert. Eben auf das Wirken von zwei Personen. Aber dahinter steckt ja irgendwie ein riesiger Apparat von Menschen, die diskutieren und die politische Entscheidung treffen. Das geht dadurch verloren. Aber kann man dem Film schlecht vorwerfen, weil er muss verkürzen, um seinen Punkt zu machen. Ja, und vor allem diese ganzen Punkte, die er hat. Also er hat ja schon ein paar Themen, die er anschneidet. Und die sind alle privat und persönlich. Und was ich gut finde, was eben auch ganz lange überhaupt gar kein Thema war, dass sie eben Ratzinger ganz klar und deutlich und ganz auch öfter sagen lassen, das Schwerste ist es zuhören. Und die Stimme von Gott zu hören. Also gut, ich glaube sowieso, dass er keine Chance hat. Aber das stand ja außer Frage immer. Natürlich hat ein Papst eine direkte Verbindung. Und die ist es eine Standleitung. Ich finde, der Film macht wirklich einen guten Job, darin zu zeigen, dass wir hier zwei selbst reflektierte Personen vor uns haben. Auch wenn wenn er am Anfang, wenn Benedict am Anfang seiner Beichte sagt, dass er sich so auf den Glauben gestürzt hat, dass er das Weltliche komplett ignoriert hat und dass er da komplett verloren gegangen ist. Und das ist ja ein ganz großes Thema in dem Film. Deswegen kennt er ja die Beatles nicht, deswegen kennt er aber nicht. Und er hat so seine zwei, drei Marotten, eben die Kommissarex und er kennt Sarah Leander. Und er mag klassische Musik. Und darauf wird halt so ein bisschen gesetzt. Und einfach, dass diese Menschen reflektiert sind und wissen, wo ihre Schwächen sind, wo ihre Fehler sind. Weil das vergisst man eben oft, wenn man so eine große Person hat, egal ob negativ oder positiv. Und das ist halt doch ein Mensch. Und Menschen reflektieren auch und Menschen denken auch viel über sich selbst nach. Und ich mag diese Szenen. Und wie gesagt, das ist halt so ein zweischneidiges Schwert. Ich sehe es sowohl positiv als auch negativ. Dramaturgisch ist es toll. Immer diese Szenen, wenn sie vermenschlicht werden, auch dieses Bart in der Menschenmenge ganz am Schluss, wenn sie durch die Kapelle gehen und dann Franziskus zu einem der Sicherheitsleute sagt, nee, gib ihm das jetzt. Lass ihn machen. Und wirklich, wenn man sieht, dass Benedict total glücklich ist, als er durch die Menschen gehen kann, als er von seiner Isolation befreit ist. Und dann natürlich auch ganz schön dieser Tanz von den beiden. Oh, das ist so toll. Das ist einfach total süß. Und das sind die Stärken des Films, dass er eben in diesen kleinen Momenten ihre Menschlichkeit hervorhebt. Und das ist nicht alles nur erfunden. Zum Beispiel die Fanta, der trinkt wirklich vier Dosen Fanta am Tag. Er war ja auch ein Nazi. Aber das kann man ihm tatsächlich nicht vorwerfen. Also, er war, Ratzinger war 1941 in der HJ, weil er einfach 1941 ein Jugendlicher war und Luftwaffenhelfer. Und in Kriegsgefangenschaft. Aber, ja. Ich finde es jedenfalls schön, dass sie sich wirklich darum kümmern, dass die selbst reflektiert auch mit der Glaubensfrage umgehen und dass eben dieses päpstliche Allwissende und über allem Stehende ein bisschen aufgebrochen wird manchmal. Das ist wahrscheinlich auch das, was Kontroversen auslösen könnte, zumindest bei Hardcore-Katholiken. Dass beide Päps, die hier als fehlbare Menschen dargestellt werden. Und das widerspricht natürlich katholischen Glaubensgrundsätzen. Das ist es. Genau. Ja, und in den Rückblenden von Franziskus, wie er in die Kirche kommt, habe ich gedacht, ja, naja, so ist das, wenn man sich mit den falschen Leuten umgibt, gerät man auf die schiefe Bahn. Man muss ja dazu sagen, du hast es vorhin schon gesagt, die Institution Kirche hat wirklich viel Gutes auch gemacht. Wenn ich an meine Kindheit zurückdenke, um nochmal zu meinem katholischen Milieu zurückzukommen, in dem ich groß geworden bin, ich habe sehr viele schöne Momente meiner Kindheit durch die katholische Kirche erlebt. Weil was Kinder- und Jugendarbeit betrifft, in dem Ort, in dem ich gelebt habe, waren einfach die Katholiken, die dies gerockt haben. Da waren die Pfadfinder, selbst die Messdiener waren irgendwie cool, weil du Leute getroffen hast. Da gab es die Jugendclubs und so, das war alles von der Kirche gesponsert. Das war alles in Gebäuden der Kirche. Wir haben unsere erste Rollenspielrunde haben wir im Gemeindehaus in so einem kleinen Kapuffkeller gemacht. Das war auch an die Kirche angeschlossen. Da gab es einen Jugendclub, da wurde abends gesoffen, da wurden Partys gefeiert und das hätte es alles nicht gegeben, wenn es die Kirche da nicht gegeben hätte. Ja, Sekten wissen, wie sie ihre Leute ranholen. Genau. Und das war es nämlich auch, das muss ich auch dazu sagen, das hatte nichts Sektenhaftes. In diesen Clubs waren mehr als genug Leute, die nichts mit der Kirche zu tun hatten. Bei den Pfadfindern waren auch Leute von den Protestanten und da waren Leute, die gar nicht in die Kirche gegangen sind. Das hat da keine Rolle gespielt. Es war einfach das Angebot da und natürlich war das immer so ein bisschen christlich angehaucht. Das heißt, wenn du mit den Pfadfindern auf dem Zeltlager war, gab es natürlich einen Gottesdienst und da war natürlich auch ein Priester dabei. Gott sei Dank kein Pederast in unserem Fall. Und das war immer so christlich angehaucht, aber es wurde niemand gezwungen mitzumachen. Und es wurde da auch niemand irgendwie so als Schäfchen eingefangen. Das habe ich einfach nicht erlebt in der Zeit. Ich bin da reingeboren worden, aber ich hatte immer zu tun mit Leuten, die nichts mit der katholischen Kirche zu tun hatten, trotzdem diese Angebote wahrgenommen haben und trotzdem nicht plötzlich zum Priester mutiert sind. Ja, der missionarische Gedanke ist in manchen Splittergruppen sehr viel stärker und macht den Ruf der Religion ein bisschen, zieht es ein bisschen runter in der Gesamtwahrnehmung der missionarischen Leistung von Religion. Aber das stimmt, habe ich auch erlebt, dass viel so Katholiken und auch bei den Protestanten, obwohl die Protestanten ein bisschen missionarischer drauf sind. Die Splittergruppen vor allem, die kleinen freien Kirchen, die sind alle etwas missionarischer drauf. Ja, aber wenn du wirklich ganz entspannt einfach mit ganz vielen Leuten irgendwo im Gemeinderaum sitzen kannst und wirklich alle so zusammenkommen, also eben auch der ökumenische dänische Gedanke, dass man alles zusammenbringt und dass man zusammensitzt einfach ohne, dass man sich jetzt gegenseitig erzählen muss. Ja, ja, mein Gott, das ist aber so, meiner ist viel größer als deiner. Das finde ich übrigens am Judentum so sympathisch, dass die überhaupt nicht missionieren, dass wenn du Jude werden willst, musst du irgendwie 1000 mal bei einem Rabbi betteln und flehen und dann musst du noch Hebräisch lernen und musst einmal die Tore auswendig lernen und dann darfst du vielleicht, wenn du noch 10 Fürsprecher hast, dann darfst du echt Mitglied werden, während die Katholiken oder Protestanten sagen, da du musst diesen Zettel ausfüllen, hier ein bisschen Wasser, jetzt bist du einer von uns, Glückwunsch. Das finde ich am Judentum echt sympathisch. Das stimmt, ja. Ich fand noch interessant, was der Film gegen Ende anspricht, ist dieses Gefühl von am Ende fühlt sich ein Lebenspfad so folgerichtig an, irgendwie als hätte Gott wirklich einen Plan mit einem gehabt und ich glaube, das ist der große Irrtum, den die Kirche immer für sich benutzt. Das ist ein großes Problem, finde ich. Dass man natürlich, wenn du alt bist und zurückguckst, denkst du, ja, ja, das war schon richtig so, stimmt schon. Aber nur weil es so passiert ist und nicht weil das irgendwie, natürlich kommt dir das folgerichtig vor und du willst einen Sinn darin sehen, dass Dinge so passiert sind, wie sie passiert sind. Und natürlich ist das sehr verführerisch aber das wird so ausgeschlachtet und Gott hat einen Plan mit dir. Das ist so ein Aua. Ja. Und das spricht der Film sehr subtil, aber er spricht das an, so ein bisschen. Sehr subtil. Das Alternativen gäbe? Nein, nein, nein, er macht keine Haltung dazu. Er spricht aber das Thema an. Ja, aber sehr subtil. Womit wir zum Fazit kämen, oder? Ja, ja, ja, ja, ja. Soll ich einen raushauen, bevor du den Film verteidigen willst? Okay, mach mal. Nee, es ist tatsächlich wie gesagt, dramaturgisch und ästhetisch, ein wirklich toller Film. Super gespielt. Einfach hoher Standard. Netflix beweist wieder, dass eben für dass es einfach Formate gibt, die perfekt dazu passen. Das ist einer davon, der ist da genau richtig aufgehoben. Das ist wirklich ein schöner Film. Ein hochklassiker Produktion, mit der Netflix auch schön für sich werden kann. Mir war er inhaltlich ein bisschen zu dünn und zu unkritisch. Ich mochte die Dialoge sind hervorragend auch. Es konzentriert sich wirklich auf das inhaltliche. Da hatte er mir zu wenig Fleisch und vielleicht auch ein bisschen zu wenig Mut. Ja gut, das war nicht der kritischste Film. Und das ist mir auch aufgefallen, gerade bei Francis, weil Francis die ganze Zeit dann wird zwar erzählt, dass er es nicht geschafft hat, die beiden Priester zu retten und sich sehr kooperativ gezeigt hat, einer diktatorischen Regierung oder was auch immer da alles. Militärischer Umsturz und so. Aber dass ihn das ja belastet und dass er geläutert ist. Es ist alles mit dieser Haltung erzählt, dass er der gute Heilsbringer ist. Und das fand ich dann auch schon ein bisschen crazy. Aber für mich geht es in dem Film nicht unbedingt darum. Auch wenn er das miterzählt und wenn dem Filmemacher das wichtig war, mir ist es nicht wichtig als Zuschauer. Mir ist wichtig zu sehen, wie sich zwei Menschen zueinander verhalten, wie sie mit ihren Glaubenssätzen umgehen und wie sie dem eigenen Glaubenssatz dem anderen entgegenbringen und dem anderen Glaubenssatz unter Umständen doch einen Schritt drauf zumachen. Und wie das funktioniert und wie der Schauspieler es spielt, dahin zu kommen und mit welcher Aufmerksamkeit man manchmal da ist und was es braucht, um das vielleicht ein bisschen aufzubrechen. Und das finde ich ganz großartig. Ich gucke da wahnsinnig gerne zu. Und das solltet ihr auch. Schönes Schlusswort. Ja, vielen Dank, Johannes, dass du mich genütigt hast, diesen Film endlich mal zu gucken. Ja, danke, dass du dich drauf eingelassen hast. Danke für deine wundervolle Filmauswahl. Auch wenn Planet der Affen in meinem Kopf immer schon albern war, aber nicht auf den Albern war, wie ich gedacht hätte. Sie haben die Maske ja gut hingekriegt, aber streckenweise. Vielen, vielen Dank, Flor, dass du mir den gegeben hast. Und ich freue mich schon auf nächste Woche. Ich freue mich auch total auf nächste Woche. Und wenn ihr wissen wollt, was dann kommt, bleibt dran. Bis dahin eine schöne Woche euch und eine schöne Woche dir. Dir auch eine schöne Woche. Und schreibt uns, wenn ihr was habt. Wir sind immer für euch da. Beichte und so. Wir nehmen alles. Wir sind Podcast. Bis dann. Ciao. Ciao. 21, 22, 23. Okay, große Diskussion. Wir haben tatsächlich, wir haben von einem Film schon den Trailer geguckt. Und zwar war das nämlich, ich habe den einmal kurz erwähnt, weil als Johannes Breakfast Club auf die Nummer eins der Talkmovies gesetzt hat. Es gibt einen den ich noch nicht gesehen habe und das ist so ein so Mount Everest ein bisschen und zwar ist das ein Film, der komplett von der Kritik vernichtet wurde. Das ist das, was ich in Erinnerung habe, dass jeder, der irgendwie was zu dem Film sagt, sagt, wie schrecklich und wie schlecht dieser Film ist, bis dahin, dass jemand von Consequence of Sound gemeint hat, das könnte der schlechteste Film aller Zeiten sein. Und der Trailer sieht aber so süß aus und so natürlich so ein bisschen nach 80s und ein bisschen kicklich und ein bisschen albern, aber sieht aus wie eine richtig sympathische Predpac Comedy und zwar geht es um den Film Sent Almos Fire, der, wie ich gerade gesehen habe, auch echt schwer zu finden ist in Deutschland, aber auf Amazon gibt es ihn zum Leihen und zum Kaufen digital. Okay, das ist gut. Und den würde ich unglaublich gerne sehen und schauen, ob alle Kritiker mal wieder falsch liegen. Okay, ich bin sehr gespannt. Ich bin ja oft in einer Linie mit so Kritikern. Also ich bin selten mal, was ich sage, genäht, also von allen Kritikern verrissen, aber ich finde den gut. Das ist selten. Okay, das ist bei M. Night Shyamalan so. Ja, das sind meine liebsten Filme, die alle hassen, die ich mag, weil ich meinen Film zu hassen, den alle mögen, ist ziemlich einfach. Da kann man halt sagen, ja überbewertet, aber Filme zu finden, die alle hassen und zu sagen, nein, das ist ein Meisterwerk, ein Verborgenes. Ich bin sehr gespannt, aber der Trailer sah wirklich gut aus. Ja, mal gucken. Was hast du denn für mich? Ich habe für dich Iswas-Doc mit Barbers Trysant. Und das sind so die alten, weiß ich nicht, 70er, 72er glaube ich. Das sind so die guten alten Screwball-Komöien, die wirklich mein Herz im Sturm erobert haben damals. Das tut mir ja leid, aber ich kann jetzt schon sagen, ich glaube, ich liebe diesen Film ziemlich. Echt, ja? Ja, also wenn ich mich richtig erinnere, war das einer von den Filmen, was so Verwechslungskomödien betrifft, der bei mir ganz oben rangiert. Das ist der mit dieser Tasche, der dann falsch ist. Ja, und das ist langes Chaos, weil alle verwechseln alles mit allem und er wird, nee, sie wird mit seiner Frau verwechselt und dann Chaos und am Schluss rennen alle irgendwie irgendwem irgendwo hin nach oder so. Okay, ja, ich habe ihn lange nicht gesehen. Ich bin sehr gespannt, wie der inzwischen für mich gealtert ist. Ich freue mich total drauf. Aber das ist super. Wir haben einen Film, den wir beide kennen und einen Film, den wir beide nicht kennen. Wow, okay. Das wird eine tolle. Ja, glaube ich auch. Geil. Also bleibt dran. Nächste Woche gibt es sehr viel zu lachen, weil wir zwei Komödien behandeln. Schön. Bis dann. Nein, nein, bis dann. Ciao.
