Episode 39: St. Elmos Fire
St. Elmo’s Fire – Die Leidenschaft brennt tief [Joel Schumacher]
(USA 1985)
Es gibt eine extrem gute YouTube-Show, die ich hier erstmal allen Hörer*Innen ans Herz legen möchte: One Hit Wonderland vom Creator Todd in the Shadows. Wie der Name vielleicht erahnen lässt, redet Todd in dieser Show in jeder Episode über ein One Hit Wonder, die Geschichte der Künstler*Innen dahinter, warum der entsprechende Song zum Hit werden konnte, warum es keinen weiteren Erfolg gab und wie es mit der Karriere des entsprechenden One Hit Wonders weiter ging: Scatman John, You get what you give von den New Radicals, Take on me von Aha oder „MMMBop“ von Hanson… um nur ein paar der dort vorgestellten One Hit Wonder zu nennen.
Warum ich damit einsteige. Diese Show ist dafür verantwortlich, dass ich zum ersten Mal vom Film St. Elmos Fire hörte. In der Episode geht es natürlich nicht um den Film aus dem Jahr 1985 sondern um den gleichnamigen Titelsong von John Parr. Zum Film selbst verliert Todd auch ein paar Worte… Harte Worte. Und er ist damit nicht allein. Fast einhellig fällt das Echo der zeitgenössischen und jüngsten Kritik aus. Vernichtend. Das ist merkwürdig, vor allem wenn man Szenen aus dem Film, die ihm Musikvideo von John Parrs Hit zu sehen sind, daneben hält. In denen wirkt der Film nämlich ausgesprochen charmant, schick, eben wie ein typischer witziger und leicht dramatischer Rat Pack Movie. Also wie konnte es dazu kommen, dass dieser Film nicht nur von Todd sondern auch von zahllosen anderen Kritikern komplett zerrissen wurde, teilweise zum schlechtesten Teenie-Film aller Zeiten erklärt werden konnte. Zeit es herauszufinden.
Im Mittelpunkt von Joel Schumachers Tragikomödie steht eine Gruppe von jungen Erwachsenen, allesamt miteinander befreundet, alle mit den großen und kleinen Schwierigkeiten des noch frischen Erwachsenseins konfrontiert. So gibt es den Anwaltsanwärter Kirby, der unsterblich in eine Ärztin verliebt ist, an die er nicht rankommt. Es gibt die obligatorische Dreiecksgeschichte zwischen Leslie, ihrem Freund Alec und dem Schriftsteller Kevin. Es gibt die komplizierte Beziehung zwischen der Sozialarbeiterin Wendy und dem orientierungslosen Lebemann Billy… und zu Guter Letzt gibt es die Geschichte um Jules, der ihr wildes Leben peu à peu entgleitet.
Besetzt u.a. mit Emilio Estevez, Ally Sheedy und Judd Nelson ist St.Elmos Fire neben Breakfast Club aus dem selben Jahr der definitive Brat Pack Film. Die Geburtsstunde einer ganzen Schauspielriege, Peak-80s Movie und genau in der richtigen Zeit veröffentlicht als Teenager und Yuppie-Filme eine ungeheure Popularität erlebten. Also was ist auf dem Weg schief gegangen? Oder ist gar nichts schief gegangen und die bornierten und versnobbten Kritiker erzählen mal wieder einfach nur Mist? Was denkst du Johannes?
Transkript
Um den Zugang für Menschen mit Behinderungen zu erleichtern und um eine Volltextsuche nach Themen zu ermöglichen, haben wir beschlossen unsere Gespräche auch als Transkription zur Verfügung zu stellen.
Allerdings muss man dazu sagen, dass die heutigen Techniken automatisiert Transkriptionen herzustellen, doch immer wieder an ihre Grenzen stoßen und streckenweise unlesbare Texte hervorbringen. Eine händische Korrektur der Texte, ist ein Aufwand, der die Möglichkeiten dieses Podcasts bei weitem übersteigt. Trotz dieser Nachteile, überwiegen für uns die Vorteile einer (wenn auch fehlerhaften) Verschriftlichung.

Sie können das Transkript aktivieren und mitlesen, indem sie oben im Player auf dieses Symbol klicken.
: Podcast: Der mussmansehen Podcast - Filmbesprechungen Episode: Episode 39: St. Elmos Fire Publishing Date: 2021-09-30T21:33:53+02:00 Podcast URL: https://podcast.mussmansehen.de Episode URL: https://podcast.mussmansehen.de/2021/09/30/episode-39-st-elmos-fire/ Johannes, du glaubst wirklich, die Welt braucht einen weiteren Podcast? Nein, eigentlich nicht, aber ich. Aber wenn wir einen Podcast machen zusammen, dann brauchen wir irgendwas Cooles, worüber wir reden können. Wie wär's mit Filmen? Du liebst Filme, ich liebe Filme, ist doch eine gute Idee. Ja, aber wir lieben überhaupt nicht die gleichen Filme. Ja, das könnte das Geile sein. Ich zeig dir Filme, die ich geil finde und du zeigst mir Filme, die du geil findest. Das heißt so Musicals aus den 50ern? Von mir, für dich, genau. Und koreanische Filme? Mit russischen Untertiteln, von mir, für dich. Oh Gott, okay. Aber du weißt, dass das für Menge Streit sorgen kann. Definitiv, das wird lustig. Oh mein Gott, Ploar. Was ist, Johannes? Ich hab's grad so geschafft, zwei Filme zu gucken diese Woche. Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber langsam. Mir geht's ähnlich. Leute, ZuhörerInnen, wir müssen reden. Wir müssen, glaub ich, mal darüber reden, ob wir jetzt wirklich dauerhaft zwei Filme die Woche... Wir haben zu Corona angefangen, muss man sagen. Ja, und es war alles viel entspannter. Es war Lockdown-Zeit, es war Homeoffice-Zeit, wir waren ein bisschen flexibler. Es war teilweise auch einfach nichts los. Und... Wir sind der Grund, warum alle Leute sagen, ja, jetzt haben alle einen Podcast angefangen. Ja, nein. Wir hängen ja voll hinterher. Wir haben, irgendwann haben wir festgestellt, oh, da ist eine riesen Party. Wir wollen auch mitmachen. Und haben dann so vorsichtig an die Tür geklopft. Hallo? Jemand zu Hause? Oh, Tim, Tim Prittloff, hallo, hallo. Jan, Jan, Olli. Wollen wir vielleicht auch mal zusammen, oh ja, in... Dieses Sofa ist ja fest und flauschig. Wo ist das gemischte Hack? Ich habe gehört, hier gibt es hervorragendes gemischtes Hack in der Küche. Das ist alles im Hörsaal. Wir sind sehr sportlich da rangegangen und merkten, dass wir gerade so anfangen, ein bisschen ins Straucheln zu kommen, dass es einfach knapp wird mit der Zeit. Zwei Filme pro Woche, Vorbereitung plus Aufnahme, die ja auch ziemlich viel Zeit frisst, plus Schnitt, der dann auch bei dir hängen bleibt, bis in WordPress einpflegen und so weiter. Und wir haben beschlossen, wir müssen was ändern. Und wir haben jetzt gerade, kurz bevor wir angefangen haben mit der Aufnahme, haben wir darüber diskutiert, wie wir es machen wollen. Also es lagen eigentlich zwei Optionen auf dem Tisch. Das eine wäre zu sagen, wir machen einen zweiwöchentlichen Podcast raus. Das finde ich aber auch nicht so schick, weil irgendwie habe ich das Gefühl, dass es schon schön ist, wenn man verlässlich jede Woche was hat. Und das ist ja so ein Turnus, der auch wirklich sich gut in den Alltag einpflegen lässt. Ja. Ist es jetzt die Woche oder ist es nicht, ist wieder so eine Frage, die man sich nicht stellen will. Zweite Option, die vielleicht sogar für eine neue Publikumsfreundlichkeit sorgen könnte, wir machen nur noch einen Film per Episode. Hat den Vorteil für uns, logischerweise nur halb so viel Arbeit pro Episode. Hat den Vorteil für euch, ihr könnt euch wirklich auf einen Film konzentrieren und vielleicht auch mal eine Episode skippen, weil es einfach irgendwie so ein komisches Musical aus den 50ern von Johannes ist. Ey, oder so ein komisches japanisches irgendwas, wo man nicht weiß, worum es geht. Weil das war ja eigentlich das Konzept, mit dem wir angetreten sind. Wir haben sehr unterschiedliche Filmgeschmäcker und wir wollen den anderen herausfordern, ein bisschen kitzeln, auch vielleicht ein bisschen ärgern, mit einem Filmvorschlag, der so komplett aus seiner Komfortzone draußen liegt. Zur 39. Episode haben wir jetzt langsam den Punkt erreicht, an dem es vielleicht an der Zeit ist, das Ganze ein bisschen zu entzerren. Genau. Und wir werden das Konzept beibehalten und das heißt, wir werden eigentlich einfach wöchentlich alternieren. Es gibt eine Woche einen Film, den Johannes vorgeschlagen hat und eine Woche einen Film, den ich vorgeschlagen habe und ich kriege die geraden Wochen und Johannes die ungeraden. Und wie bei Star Trek wisst ihr dann, dass ihr die ungeraden überspringen könnt. Das ist der Plan. Okay, dann ist das jetzt heute die Diss-Folge, ja, Florian, der du immer wieder irgendwas findest. Ich bin gespannt. Ich mache eine Strichliste. Und am Ende wissen wir, du bist der Intellektuelle, der alles mit Worten klärt und ich bin derjenige, der dich dann rauszerrt und wir prügeln uns auf der Straße. Ja, ich muss ein bisschen. Also ich glaube, diese Woche haben wir dementsprechend nur einen Film und mein moralischer Kompass hat, glaube ich, sehr unter der Rezeption dieses Filmes gelitten. Warum, werden wir gleich feststellen. Und wir machen diese Woche einen Film, den ich Johannes vorgeschlagen habe und zwar einen Film, den ich vorher nicht kannte, den ich aber schon immer mal sehen wollte. Und heute dazu werde ich auch zu sprechen kommen, weil der mich total angefixt hat von den Bildern und von seiner Hintergrundgeschichte. Was gemein ist, weil unser Konzept ja eigentlich anders ist und du hast uns in die Scheiße, Entschuldigung, uns da jetzt reingeritten, dass wir einen Film geguckt haben, von dem wir gar nicht wissen, ob der jetzt besprechenswert ist. Jetzt schaltest du in Angriffsmodus. Ich glaube, es ist ein Film, der auf diesen Podcast passt wie Arsch auf einmal. Okay. Und ob wir eine Empfehlung aussprechen, ob wir sagen, diesen Film muss man sehen, aber es ist auf jeden Fall ein Film, der hier irgendwie ganz gut reinpasst. Es handelt sich um St. Elmo's Fire, einen Breadpack-Film aus dem Jahr 1985, eigentlich genau genommen ein der definitiven Breadpack-Filme, der meistens zusammen mit Breakfast Club, den wir beide sehr mögen, als Geburtsstunde des Breadpacks genannt wird. Und du musst natürlich unbedingt erklären, was das Breadpack ist, aber vielleicht gehen wir erstmal in den Film hinein. Genau. Und dann lassen wir uns darüber aus. Dann starte ich mal zu diesem Film mit einer ganz kleinen Einführung. Und zwar muss ich dazu sagen, ich muss kurz erzählen, wie ich überhaupt auf diesen Film gestoßen bin. Es ist nämlich ein sehr amerikanischer Film. Und wie viele Filme aus der Zeit, wie viele Teenagerfilme aus der Zeit, wurde der in Deutschland eigentlich gar nicht so sehr wahrgenommen. Es gibt ja diese ganzen amerikanischen Teenagerfilme aus den 80ern, Teenie-Komödien. Und ein paar haben es über den großen Teich geschafft, aber ganz viele von diesen Filmen wurden teilweise nicht mal synchronisiert, einfach weil sie so krass auf ein amerikanisches Publikum zugeschnitten sind, dass alle dachten, da gibt es einfach keinen Markt in Deutschland. Also möchte ich mit etwas anderem anfangen, nicht mit dem Film, sondern mit einer YouTube-Show auf Amerika, die ich aber wirklich mag, die ich wirklich liebe. Und die möchte ich jetzt erstmal allen Hörerinnen ans Herz legen. Es handelt sich um One Hit Wonderland vom Creator Todd in the Shadows, der so ein bisschen aus dem Channel Awesome Umfeld kommt, also Doug Walker, Nostalgia Critic, da hat er angefangen. Mittlerweile macht er halt auf YouTube-Sending und lebt auch ganz gut von Patreon. Und wie der Name von der Show One Hit Wonderland vielleicht schon erahnen lässt, redet Todd in dieser Show in jeder Episode über ein One Hit Wonder. Er redet dann über die Geschichte der Künstlerinnen dahinter, warum der entsprechende Song zum Hit werden konnte, warum es keinen weiteren Erfolg gab, warum es den entsprechenden Musikschaffenden weiterging und so weiter. Scatman John, You Get What You Give von den New Radicals, Take On Me von A-Ha oder Mbop von den Hansen, um nur mal so ein paar Namen zu nennen. Das sind so die Songs, die da vorgestellt werden. Und es ist wirklich schön, es sind 15-20 Minuten Episoden, die richtig putzig sind und es wird über One Hit Wonder geredet. Okay. Warum steige ich damit ein? Diese Show ist dafür verantwortlich, dass ich zum ersten Mal vom Film St. Elmo's Fire gehört habe. Und zwar geht es in der Episode natürlich nicht um den Film aus dem Jahr 1985, sondern um den gleichnamigen Titelsong von John Parr. Aber zum Film selbst verliert Todd auch ein paar Worte. Und das klingt dann ungefähr so. It seems cool, you know, classic coming-of-age tale. It's got young Rob Lowe and young Demi Moore and half the cast of The Breakfast Club. And it was directed by Joel Schumann. 100 Minuten später. Let us never speak of that movie again. Anyway, let's talk about the single good thing about that movie, the theme song, which is so good. It kind of makes you forget that you're watching a beyond shitty piece of shit. Okay, harte Worte. Und vor allem, wenn man Szenen aus dem Film, die in dem Musikvideo von John Parr zu sehen sind, daneben hält. In denen wirkt der Film nämlich ausgesprochen charmant und irgendwie schick, halt irgendwie so wie ein typisch witziger, leicht dramatischer Pratt Pack Movie. Also, wie konnte es dazu kommen, dass dieser Film nicht nur von Todd, sondern auch von zahllosen anderen Kritikern komplett zerrissen wurde, teilweise zum schlechtesten Teenie-Film aller Zeiten erklärt? Zeit, das herauszufinden. Im Mittelpunkt von Joel Schumarras Dragikomödie steht eine Gruppe von jungen Erwachsenen, allesamt miteinander befreundet, alle mit den großen und kleinen Schwierigkeiten des noch frischen Erwachsenseins konfrontiert. So gibt es den Anwaltsanwärter Kirby, der unsterblich in einer Ärztin verliebt ist, Es gibt die obligatorische Dreiecksgeschichte zwischen Leslie, ihrem Freund Alec und dem Schriftsteller Kevin. Es gibt die komplizierte Beziehung zwischen der Sozialarbeiterin Wendy und dem orientierungslosen Lebemann Billy und zu guter Letzt gibt es die Geschichte um Jules, der ihr wildes Leben peu a peu entgleitet. Besetzt unter anderem mit Emilio Esteves, Ellie Schiedi und Jude Nelson ist sein Amos-Feier neben Breakfast Club aus demselben Jahr der definitive Film, die Geburtsstunde einer ganzen Schauspielriege, Peak 80s Movie und genau in der richtigen Zeit veröffentlicht als Teenager und Yuppie-Filmer eine ungeheure Popularität erlebten. Also, was ist auf dem Weg schiefgegangen? Oder ist gar nichts schiefgegangen und die bornierten fast noppten Kritiker erzählen mal wieder einfach nur Mist? Was denkst du, Johannes? Der Film macht bei mir ganz viel Kopfkratzen. Aber ich liebe ihn. Ich kann dir aber ganz schlecht, ich hoffe auf dieses Gespräch, dass ich am Ende weiß, warum ich diesen Film liebe. Ich weiß es nicht. Plor, weißt du es? Ich weiß es auch nicht. Also, ich liebe diesen Film nicht. Aber er hat was. Und dieser Film ist total merkwürdig, wirklich. Weil wenn man, nochmal, wenn man dieses Musikvideo sieht von John Parr, das ist nicht gut. Das ist so ein typischer 80er-Cheesy-Hardrock mit romantischem Touch. Übrigens überhaupt nicht für den Film geschrieben eigentlich. Dazu kommen wir gleich noch. Und dann sieht man die Bilder von diesem Film und es sind lauter hübsche Menschen, die sich cool verhalten. Man sieht halt diese einzelnen Szenen und es sind nette Plicke. Es ist alles irgendwie Stil und wirkt elegant. Und auch wenn man einen Trailer von diesem Film sieht, dann denkt man genau dasselbe. Es sieht irgendwie cool aus, es sieht irgendwie schick aus, es sieht sympathisch aus. Und dann guckt man den eigentlichen Film und ist mit dem Script, mit dem Plot konfrontiert. Und denkt sich ganz oft, was du als Kopfkratzen bezeichnet hast. Weil bei mir eher so ein What the fuck? What the fuck? Und zwar mehrmals. Ich hab's mehrmals aufgeschrieben, ich hab's mehrmals gesagt. Es passieren in diesem Film nämlich wirklich schräge Sachen. Und dieser Film hat was sehr soziopathisches. Dieser Film hat eine ganz merkwürdige verquaste Moral. Und Charaktere, die sympathisch sein sollen. Und die wirklich krasse Dinge tun. Und ich glaube es ist ganz sinnvoll, wenn wir das so Geschichte für Geschichte einmal abhandeln. Die vier Plots angucken. Und gucken was in jedem Plot falsch läuft. Und in jedem Plot läuft was falsch. Ich hoffe wirklich, dass wir am Schluss noch dazu kommen, warum mir der Film gefällt. Ich weiß es nicht warum. Ich krieg's nicht auf die Reihe. Weil wirklich, wie du sagst, es läuft in jedem Plot, der da irgendwie angerissen wird, oder der durchgezogen wird, oder auch nur angerissen wird, läuft irgendwie was schief. Und man denkt sich, hä, was? Aber nicht schief im Sinne von, das ist einfach als Plot reingeschrieben und dann wird es aufgelöst. Es gibt irgendwas schief, weil der Film vorangetrieben wird. Der Film ist einfach, hä, what the fuck, warum macht ihr das so? Man hat immer wieder das Gefühl so zwischendurch, ein psychopathischer Killer hatte so 5 Minuten, um noch einmal das Ganze gegenzulesen und zu ändern. Und hat dann gesagt, das streichen wir und dafür machen wir das. Und dieses das sind wirklich kaputte Sachen teilweise. Man kann es nicht anders sagen. Okay, womit fangen wir an? Du hast jetzt den Überblick. Moment. Weil ich saß ganz lange sehr fassungslos vor diesem Film und hab vergessen aufzuschreiben. Und ich hab mir am Ende natürlich noch mal irgendwie Wikipedia und so durchgelesen, was da eigentlich, wie die Story sich voran. Aber ich bin einfach nicht schlau aus dem Film geworden. Du musst jetzt ein bisschen die Struktur reinbringen. Also kommen wir kurz zur grundsätzlichen Struktur. Wir haben diese 4 Mainplots. Und in jedem dieser Mainplots spielen die Leute aus dieser Freundesgruppe eine Rolle. Die einzelnen Episoden werden aber wild miteinander geschnitten. Das heißt, es passiert alles gleichzeitig. Es wechselt teilweise sehr schnell von dem einen Plot zum anderen. Und am Schluss sind dann irgendwie alle aufgelöst. Das heißt, wenn wir jetzt von einem einzelnen Plot reden, zieht der sich quasi durch den gesamten Film. Der erste Plot, zu dem ich zu sprechen kommen möchte, ich hab versucht, sie so ein bisschen zu sortieren nach Wichtigkeit, ist der Plot von Kirby. Da ist schon mal alles falsch dran, aber egal. Das ist eine komplett kaputte Stalking-Geschichte. Dieser Typ lauert ihr auf am Fenster, im Regen. Und zwar wirklich, er lauert ihr auf. Und es läuft romantische Musik. Was zur Hölle. Und dann geht er rein und stört sie bei ihrer Party. Sie hatten ein Date während des Studiums. Entschuldigung, dass ich dort bin. Sie hatten ein fucking Date während des Studiums und es ist offensichtlich nicht so besonders gelaufen, weil sie kaum an ihn erinnern. Und er lauert ihr dann auf, stürmt die Party durch Nest. Und sie fragt so, wie geht's dir? Und er sagt, I'm obsessed. Und guckt ihr das Bild an, was ich von ihm gemacht habe? Der Kameramann wusste genau, was er da tut, glaube ich. Der hat sich gedacht, ich mach da richtig ein Psychobild draus. Wie der guckt, wie der durch Nest auf dieser Party steht und sie so anstarrt und dann auch noch sagt, I'm obsessed with you. Das Schräge ist, es läuft diese romantische Musik und es soll eine romantische Geschichte sein. Er ist unsterblich in sie verliebt und hofft, dass er vielleicht Chancen bei ihr haben könnte. Aber er stalkt sie einfach mal. Du willst die ganze Zeit Psycho-Musik laufen haben. Er ist Jason Warhees. Wir sollten diesen Film einmal die Musik austauschen. Ich wette mit dir, das gibt es im Internet. Dann versucht sie, ihn zu überzeugen. Das ist auch noch ganz komisch. Sie reagiert die ganze Zeit freundlich darauf. Sie fühlt sich geschmeichelt. Sie ist total freundlich. Dann kommt das kleine bisschen, wo ich denke, ich verstehe, warum der weitermacht, weil sie nicht konkret sagt, nope, da ist die Tür. Aber das ist nicht ihre Schuld. Sie zeigt ihm ihr Zimmer und ihre Mitbewohnerin und sagt, ich bin ein normales Mädchen, du darfst mich nicht auf ein Podest stellen. Er ist trotzdem, I'm obsessed. Du willst doch nur, dass ich mich besser fühle. Du willst mich, ganz eindeutig. Er fährt ihr hinterher zu ihrem Ferienort, wo sie mit ihrem Freund ist. Er lauert ihr da wieder auf. Dann ist ihr Freund und sie reagieren wieder total nett. Dann kommt der Freund und sagt, hey, du bist der Typ, der meine Freundin stalkt. Lass uns noch ein Foto davon machen. Er darf noch bei ihnen übernachten. Es ist nicht so, dass sie sich zurückziehen und darüber diskutieren, ob es okay ist, diesen creepy Stalker reinzuholen. Sondern der Freund sagt sofort, wie schön, komm doch rein, wir trinken Tee zusammen. Am nächsten Morgen will der Freund noch ein Abschiedsfoto machen, holt die Kamera und diese Chance nutzt Kirby ohne jeglichen Content, um sie zu küssen. Und zwar auf diese traditionelle Hollywood-Art, dass er sie einmal runterlegt. Er greift sie und bringt sie aus dem Gleichgewicht, sodass sie in seine Arme fallen. Und wie so ein Tänzer sie dann so runterlässt. Dann küsst er sie ganz leidenschaftlich. Irgendwie sagt sie nichts dagegen, sie sieht ein bisschen verstört aus, hält dann ihre Arme um ihn und geht auch in seine Haare rein. Aber das löst sich dann auch wieder auf. Irgendwie sieht sie dann den Rest ihrer Einstellungen, die sie noch hat, sehr verstört aus. Aber auch irgendwie so leicht betört. Als ob das halb erfolgreich gewesen wäre, so sagt sie am Schluss. Ein Teil von mir wird immer drüber nachdenken, ob ich vielleicht doch mit dir hätte glücklich werden können. Ich werde es nicht wissen. Und er fällt glücklich davon in den Sonnenuntergang. Das ist Kirbys Geschichte. Und jede Vorlesung über Rape-Culture in Filmen, vor allem in Teenager-Movies der 80er, könnte diesen gesamten Plot als Musterbeispiel dafür nehmen, was schiefgelaufen ist in der Zeit, was für ein verqueres Verständnis von Romantik in diesen Filmen existiert. Wenn du die Geschichten nicht kennst, dann siehst du diese Szenen in dem Musikvideo oder in dem Trailer und denkst, hey, das ist ja süß. Der Typ ist halt wirklich putzig. Dann trägt er auch noch diese Hosenträger. Er ist Anwaltsanwärter und hat eine Fliege an. Er sieht niedlich aus, wie jemand, der Karriere machen will, aber noch nicht ganz geschafft hat. Die Ärztin Dale wird gespielt von Andi McDowell, die ganz tolle Schauspielerin ist. Ich liebe sie so, so eine tolle Schauspielerin. Und es sieht alles von den Bildern total süß aus. Aber wenn du dann siehst, was der Film daraus macht, was dir für eine verquaste Geschichte erzählt, dann denkst du nur, ja, okay, so war das damals. Das ist Rape-Culture, schön. So funktioniert Romantik. Zweite Geschichte, weil die ist ja schon abgehandelt. Geschichte Nr. 2, das wird nicht besser. Aber das ist tatsächlich schlimmste Geschichte. Ja, die finde ich wirklich am verstörendsten. Die zweite ist die toxische Beziehung von Wendy, gespielt von Mer Winningham, die wirklich ganz toll und ganz süß ist. Und Billy, gespielt von Rob Lowe, der für diesen Film mit einem goldenen Razzie Award nominiert wurde. Oder sogar ausgezeichnet wurde. Weil, na ja, er spielt so ein bisschen den chaotischen Aufreißertypen, der sein Leben nicht so ganz im Griff hat. Nicht so ganz im Griff hat, ist aber auch noch untertrieben. Der Typ hat komplette Drogenprobleme, verliert ständig seinen Job. Und hat eine ganz merkwürdige Beziehung mit dieser Wendy, die trotzdem für ihn da ist. Das wird im Film aber thematisiert. Der Film startet damit, dass die beiden einen Autounfall hatten, weil er mal wieder betrunken unter Drogeneinfluss gefahren ist und sie sie auch verletzt. Und da gibt es am Anfang diese Szene, wo der Autounfall gerade passiert ist, und er sitzt da irgendwie mit seinem Saxophon, spielt da Saxophon, ganz fröhlich, neben einer Frau, die da so... Ich weiß nicht, ob du Deutsch oder Englisch geguckt hast. Ich habe Deutsch geguckt, aber die Szene habe ich auch auf Englisch gesehen. Und er fragt, glaubst du an voreelichen Sax? Also, er meint sein Saxophon, was ich in dem Moment noch ganz süß finde. Irgendwann überholt sich das ein bisschen. Dieser Typ ist also tatsächlich... Ich bin jetzt auch nicht der größte Rob Lowe-Fan, aber der kann ein bisschen was. Den hat man schon gesehen in guten Rollen. Der hat auch schon ganz gute Fieslinge gespielt. Ich glaube, ich finde ihn immer am Sympathie, am coolsten, wenn er in Fiesling spielt, Die Schauspieler von Wendy ist wirklich eine tolle Schauspielerin. Die mag ich total. Die hat so was Süß-Unschuldiges. Und gleichzeitig aber auch... Die ist tatsächlich auch der einzige, richtig sympathische Charakter in dem Film. Vielleicht noch mit Leslie auch noch ein bisschen. Aber sie ist eigentlich cool, sie macht Sozialarbeit, sie lebt bei ihren Eltern, sie will da aber eigentlich raus. Und sie ist schwanger gewesen übrigens während der Dreharbeiten. Sie ist schwanger gewesen während der Dreharbeiten, dass die Jungfräulichkeit extrem überthematisiert wird. Und zwar so, dass es einfach nur nervt. Zumal diese Jungfräulichkeit auch so nichts führt. Weil sie hat diese halbe Beziehung mit Billy. Und es ist aber nicht so, dass sie jetzt unbedingt Sex haben möchte. Es ist nicht so, dass es ihr das irgendwie wichtig wäre. Aber alle um sie herum scheinen ständig über diese Jungfräulichkeit zu reden. Und vor allem Billy, der sich immer mal wieder an sie ranmacht. Genau. Vor allem mit einer seltsamen Aufdringlichkeit immer wieder. Und bist du immer noch Jungfrau? Vorgestern war ich es noch. Und dann gibt es auch noch... Es gibt dann auch diese merkwürdige Szene, wo sie dann tatsächlich sich so zusammen betrinken im Haus ihrer Eltern. Und sie hat so offensichtlich so eine Unterwäsche an, die die Figur zurecht macht. Ich glaube, im Gürtel wird das, glaube ich, ausgesprochen. Ja, Gürtel. Ist das ein Mieder? Ist das einfach die Übersetzung? Ich kann es nicht genau sagen. Gott, wir sind zwei N30er-Männer, die keine Ahnung von... Mal schauen, was Google sagt, wie man Gürtel übersetzt. Mieder, könnte ich mir vorstellen, Gürtel. Hüfthalter. Auf jeden Fall macht er sich dann darüber... Ich kenne das auch. Britta Jones trägt das bei irgendeinem Date und hat unglaublich Angst, dass das dann entdeckt werden könnte, wenn es doch zu mehr kommt bei diesem Date. Und in dieser Szene macht er sich dann drüber lustig. Er ist auch so unsensibel. Er ist ein kompletter Vollhorn. Er hat null Empathie. Aber es wird wenigstens hin und wieder thematisiert. Im Gegensatz zu Kirby, dessen Soziopathie einfach akzeptiert wird. Auch nicht gänzlich. Ich finde es toll, dass Andy McDowell ab und zu einen Blick wirft, wo man denkt, sie ist schon angemessen verstört teilweise. Aber eben an vielen anderen Stellen nicht. Während es hier tatsächlich stimmt, es wird immer öfter thematisiert, dass er auch ein bisschen out of... ...sehr weit draußen. Ich habe das Gefühl, die finde das die ganze Zeit cute und charmant. Eigentlich süß. Ich finde sie auch mehr für sich, als man erwarten dürfte in dem Film. Am Schluss kommt sie von einem, ich kenne dich nicht, zu, wer bist du überhaupt? Andy McDowell. Zu einem, hey, eigentlich bist du ganz nett. Vielleicht hätte es auch anders laufen können. Und wenn man bedenkt, dass der Weg, der da hinführt, über Stalking, Belästigung und so weiter, dann ist es komplett durch. Es gibt aber auch seine Rape-Culture-Szene. Absolut. Und das ist auch so kaputt. Damit kommen wir zur dritten Geschichte, um kurz die zweite aufzulösen. Es endet damit, dass Wendy es schafft, auszuziehen zu Hause, ihr eigenes Apartment hat. Und Billy beschließt, na ja, mein Leben war jetzt komplett durch, ich fahre jetzt erst mal nach L.A., wo alles besser wird. Und die Gruppe verlässt. Ihr Vater will die ganze Zeit sie verheiraten mit so einem Karrieremenschen. Und sie hat auch einfach einen Softspot für diesen chaotischen Lebemann. Es gibt eine wirklich süße Szene zwischen den beiden, wo er auf dem Dach sitzt, betrunken. Und dann kommt sie raus zu ihm, und die Eltern regen sich auf. Und sie sagt halt so, was machst du da draußen? Und dann findet sie das irgendwie cool und setzt sich auch raus. Und dann stehen alle unten und haben voll Panik. Also diese Wendy ist cool. Sie fühlt einfach das gut, und ich mag sie total. Sie hat immer einen Blick drauf, wo ich das... Und das ist bei Leslie auch so. Sind wir jetzt in der dritten Geschichte? Nee, die dritte Geschichte ist Jules. Ich wollte die Dreiecksgeschichte an den Schluss packen. Vielleicht die verstörendste Geschichte von allen. Ja, genau, diese Wendy ist halt auch toll. Sie ist Sozialarbeiterin, sie ist auch so ein bisschen das soziale Gewissen der Gruppe von all denen, die so ein bisschen an mehr denkt als an sich selbst. Ja. Ich glaube, ein ganz krasses Thema von diesem Film, und ich habe das Gefühl, dass es so ein bisschen ungewollt passiert ist, dass diese Menschen, die hier gezeigt werden, alle nur an sich selbst denken. Und zwar so weit, dass sie wirklich obssessed von sich selbst sind. Geschichte Nummer 3. Die große tragische Geschichte, die deswegen so ein bisschen ein Klammer darum ist, ist Jules. Sie ist eigentlich, die ihr Leben auch nicht im Griff hat. Ihr Leben ist eigentlich eine Lüge, sie ist ständig auf Droge, sie behauptet, sie hätte eine Affäre mit ihrem Chef, obwohl sie, wie später herauskommt, schon vor Wochen gefeuert wurde. Sie spielt übrigens von Demi Moore. Demi Moore, eine junge Demi Moore. Sie ist sehr extrovertiert und so eine Drama Queen und tatsächlich auch durchaus ein plausibler, glaubhafter Charakter. Ja. Ich glaube, alle deutlich besser wegkommen als die Männerfiguren. Das stimmt. Aber dass der Film uns das nicht erzählen will, sondern dass der Film uns erzählen will, dass die Männerfiguren auch cool sind. Ich glaube, es hängt wirklich ein bisschen an den Schauspielern. Also wirklich, dass die Schauspielerinnen, die das so gut spielen und da mehr reingeben als im Text vielleicht vorhanden war. Das kann sein. Demi Moore spielt gegen das Drehbuch an teilweise. Ja, ich hab das Drehbuch ja, du hast mir das geschickt, das Drehbuch. Ja, ich hab ein bisschen mit reingelesen. Viele Stellen sind nicht so im Film wie im Drehbuch. Also es wurde wohl viel gemacht. Und ich kann mir vorstellen, dass die Schauspieler auch durch Selbstbewusstsein, dass sie in vorherigen Projekten gesammelt haben, auch dadurch, dass sie als Brad Pack zusammen aufgetaucht sind, dass sie Selbstbewusstsein hatten, zu sagen, ich will das lieber so sagen oder ich will lieber noch das mit reinbringen oder guck mal hier, ich hab mir da was überlegt. Ich glaube, es ist auch einfach so ein Talent oder zumindest eine Begabungs-, oder eine Könnensfrage. Demi Moore kann einfach mehr als Rob Lowe. Ja. Also wenn man sich die Karrieren der beiden anschaut, wenn sie gespielt haben, dann wird das auch so offensichtlich. Sie hat davor schon ein bisschen was gespielt. Das war ihr fünfter, sechster Film. Und es gibt diese eine wirklich schreckliche Szene mit Billy, wo sie sich bei ihm ausweinen will eigentlich. Und wo er sie versucht zu vergewaltigen. Und der Film erzählt uns das natürlich nicht als Vergewaltigungsversuch, aber es ist einfach mal ein fucking Vergewaltigungsversuch. Und sie spielt das auch entsprechend. Sie spielt das entsprechend. Das heißt, der Film erzählt das schon, der will das nicht erzählen, aber er erzählt es dadurch, dass sie es spielt. Sie sitzt in einem Auto zusammen und sie erzählt halt von ihren Problemen. Und dann fängt er sie an, anzugrapschen. Und ich weiß nicht, ich habe nicht mitgezählt, wie oft sie in dieser Szene nein sagt. 5, 6, 7 Mal in der Richtung? Sie sagt es, es ist wirklich eine unangenehme Szene. Vor allem aus den Augen eines heutigen Rezipienten ist es wahrscheinlich nochmal unangenehmer. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Szene damals auch einfach so durchgekommen ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Kritik so hart gegen den Film geurteilt hat. Weil es ist einfach mal eine... Wir sind wieder beim Thema Rape Culture. Es ist einfach mal eine Beschönigung eines Vergewaltigungsversuches. Auch weil, was letzten Endes erzählt wird, Billy hat eine Frau und ein Kind, also eine Ex-Frau und ein Kind. Was ich auch irgendwie nur so um die Ecke so plötzlich hat sie da halt. Plötzlich sitzt er mit ihr, mit seiner eigentlichen Frau und dem Kind auf der Packbank und ich denke mir, ach so, ach so ist das. Ihr habt irgendwie nicht mitbekommen vorher. Und diese Szene dient ja eigentlich dazu zu zeigen, wie wenig er sein Leben im Griff hat, weil er sich dumm verhält, aber sie dient nicht dazu zu zeigen, dass er ein Vergewaltiger ist, der eigentlich hinter Schloss und Gitter gewährt. Hinter Schloss und Riegel. Und das ist wirklich merkwürdig. Weil diese Szene will was erzählen über Billy und macht damit ganz schreckliche Sachen mit Jules. Und Billy ist dann halt so zerknirscht. Billy flirtet vom Haus meiner Frau, meiner Ex-Frau. Das ist so bescheuert. Das ist alles nicht das Thema. Billy, du hast versucht, sie zu vergewaltigen. Ja, schrecklich, aber ich finde, dass sie das sehr stark spielt. Und dass es deswegen für mich die Färbung der Szene ausmacht. Die Färbung der Szene für mich trotzdem noch durch ihr Spiel negativ genug ist. Was mich halt irritiert hat, ist der Ausgang der Szene. Weil wir dann bei ihm bleiben und er noch mal sagen darf, wieso, ich hab doch gar nichts. Na gut, vielleicht war es ein bisschen unglücklich, aber hey, komm zurück. Das Problem ist, dass dieses, was sie spielt, spätestens dann vernichtet wird, wenn sie am Schluss ihren Meltdown hat. Den hat sie dann nämlich, weil ihr Leben hier nach und nach entgleitet und sie hat kein Geld und ihre Möbel werden weggenommen. Dann sitzt sie ganz allein in ihrer Wohnung und hat die Fenster geöffnet und die Vorhänge werden durchgepustet. Der ist der, der dann zu ihr reinkommt. Durch die Tür und sie noch mal tröstet, während die anderen irgendwie versuchen durchs Fenster reinzukommen, weil sie denken, wir müssen ihr helfen. Übrigens tatsächlich, eine Szene, über die sich auch viel lustig gemacht wird von der Kritik, ich finde, ist eine gute Szene vom Bild, vom Visuellen. Wir kommen wieder zum Stil von dem Film. Man sieht halt wirklich diese leere Wohnung und sie sitzt da, Fenster sind offen und die Vorhänge werden ordentlich von Windmaschinen hinter den Fenstern gemacht. So ein bisschen kitschig übertrieben ist es, weil man sieht einfach, dass sie ordentlich Wind einsetzen, um diese offenen Fenster zu zeigen, dass man sieht, dass sie wirklich am Ende ist. Und das ist dann ein bisschen zu viel wie in der Vorhang. So Musikvideo-Ästhetik wird ganz krass. Man wartet eigentlich die ganze Zeit, dass Bonnie Tyler vorbeiläuft und singt The total eclipse of my heart. Aber sie spielt das halt natürlich wieder gut, weil sie sitzt dann da in dieser, in so einer ganz geduckten, fast embryonalen Haltung und ist wirklich fertig mit den Nerven. Und das ist einfach visuell eine durchaus funktionierende Szene. Aber dann ist halt die Story drumherum, dass die anderen draußen stehen vom Fenster und überlegen, wie sie reinkommen könnten. Und dann kommen sie rein, dann werden noch ein paar Witze gemacht. Billy darf sie trösten und es ist so, Leute, wo macht das gerade, was es da an Ansätzen gibt? Macht die Story halt wieder kaputt. Nimm nur die Bilder, mach ein Musikvideo draußen. Das ist super spannend, aber sobald du die Dialoge hast und diese Leute, die sich dann... Ja, die sich da irgendwie auch noch so... Weiß nicht, die Auflösung ist dann, dass sie zusammensitzen und lachen und dann sind sie draußen vor der Tür und hören sie lachen und sagen, ah ja, sie lachen. Und dann fangen die auch an zu lachen und dann ist alles wieder so... Man fragt sich ein bisschen tiefer, wenn ihr schon so ein paar schwierige Themen ansprecht, warum macht ihr es dann nicht richtig? Warum gleich wieder so Abbeat, Musik drunter und gut ist? So komisch. Von 80er-Jahre lösen ihre Probleme auf sehr merkwürdige Art und Weise. Vor allem, wenn sie einen scheiß Vergewaltiger nehmen, um ihn zu trösten. Sein Opfer. Kommen wir zur vierten Geschichte. Zu der zentralen Geschichte. Dem Love Triangle. Tatsächlich eigentlich die beste Geschichte von den Vieren. Aber auch verstörend. Es gibt Leslie, gespielt von Ellie Sheedy. Und sie ist großartig. Sie ist fantastisch. Ellie Sheedy ist toll. Das ist Breakfast Club. Ellie Sheedy hat bei Breakfast Club die schüchtern in sich Gekehrte gespielt. Kenn ich sie noch von anderen Sachen später? Was hat sie danach noch gemacht? Ich wollte noch googeln, aber dann bist du eine Stunde zu früh gekommen. Lass mich dir kurz auf die Sprünge helfen. Ellie Sheedy ist die, die bei Breakfast Club, das Mädchenspiel, das die Haare die ganze Zeit ins Gesicht hängen hat, so leicht düster aussieht und am Schluss gestylt wird. So viele Klischees. Sie sieht aus wie die Prinzessin. Und dann von dem Sportler. Plötzlich ganz cool gefunden wird. Der Sportler wird gespielt von Emilio Estevez in diesem Film. Ellie Sheedy hat viel gemacht. Vor allem diese Pratt Pack-Filme in den 80ern. Dann hat sie gespielt in Nummer 5 lebt. Aber ich weiß nicht, ob du das unbedingt in Erinnerung hast. Hast du sie älter in Erinnerung? Vielleicht habe ich sie gar nicht in älteren Filmen gesehen. Ich kenne sie wirklich nur aus Breakfast Club. Aber sie hat so eine tolle Ausstrahlung. Ich finde es ganz großartig, wie sie spielt. Wie viel Ehrlichkeit und Offenheit in ihrem Spiel ist. Das ist wirklich beeindruckend. Sie ist einfach gut. Sie hat eine Ausstrahlung, sie ist charismatisch, charmant. Sie geht am ehesten in die Richtung, wo man eine interessante, mehrdimensionale Person in diesem Film sehen könnte. Sie ist auf jeden Fall Teil dieser Dreiecksgeschichte. Sie ist mit ihrem Freund zusammen, Alec, der von Jude Nelson gespielt wird, auch sehr guter Schauspieler. Der die Rolle auch überzeugend spielt. Er hat auch das Problem mit dem Drehbuch. Jude Nelson ist ein Karrieremensch, der mal politische Ideale hatte. Aber jetzt für die Republikaner arbeitet. Aber es ist schön, wenn man mal politische Ideale hatte. Dann geht man zu den Republikanern. Er kriegt so etwas Schmieriges. Das wird aber auch im Plot thematisiert. Ich verstehe nicht, warum sie ihn so rumhuren lassen. Dadurch machen sie ihn zum Obvious Fiesling. Das wäre weniger gegangen. Er betrügt sie die ganze Zeit mit anderen Frauen. Er prahlt damit auch vor seinen Freunden. Er wird dadurch zu einer bösen Figur gemacht. Zu einer fiesen Figur, die man unsympathisch findet. Es bleibt nicht viel Sympathie für ihn übrig am Schluss. Wobei er trotzdem für mich in dieser Gruppe ... Dadurch, dass er in der Gruppe ist und immer wieder Funktionen in der Gruppe erhält, die der Gruppe nützen, bin ich trotzdem bei ihm. Ich habe trotzdem das Gefühl, ich wünsche ihm, dass er gut vorankommt und schafft, was er möchte. Es ist nicht der Bösewicht, wo man sagt, ah, verrecke. Ich finde, es ist dieser Bösewicht, aber dann gibt es viele Szenen, wo das aufgelöst wird, aber überhaupt nicht passt. Sein Verhalten ist nicht wirklich konsistent. Wenn die Gruppe zusammen ist, ist sie nur Gruppe von netten, jungen Erwachsenen, die sich gegenseitig helfen und aufeinander aufpassen. Die Gruppe, die in dem Zimmer ist, alle sind da, alle wollen helfen, alle sind bemüht. Die legen sogar ihren Konflikt dann beiseite. Der Konflikt in dieser Dreiecksbeziehung, Person Nummer 3, Kevin, gespielt von Andrew McCarthy. Ich habe einen totalen Softspot für Andrew McCarthy. Ich finde, der sieht unglaublich gut aus. Das ist ein ästhetisches Ding. Vor allem der junge Andrew McCarthy. Das ist ein ganz eigenes Ding. Mit seiner Mimik kann er wirklich viel machen und macht interessante Sachen. Ich glaube, es ist auch ein Sexappeal-Ding. Ich weiß gar nicht, ob ich ihn als Schauspieler gut finde. Von Mimik und Gestik hat er unglaublich viel Sexappeal. Ich kann es gar nicht konkretisieren. Ein nachdenklicher Blick, ein vorsichtiger Blick. Er hat krasse Augen. Für mich ist es gar nicht unbedingt Sexappeal. Für mich ist es mehr, dass er es schafft in seinem Gesicht von Natur aus wahrscheinlich. Deswegen setzt sich das in diesen Filmen so gut ein, dass er Geheimnisträger ist. Das macht viel, aber es stimmt. Man hat das Gefühl, irgendwas ist da immer. Gerade in diesem Film ist es natürlich. Der Plot ist eigentlich, dass Kevin ein Schriftsteller ist, der keinen Erfolg hat und die ganze Zeit viel zu sehr drauf, damit rumzieht, dass Liebe nur eine Lüge ist. Er ist kein Romantiker, er ist Zyniker. So etwas wie Liebe gibt es eigentlich gar nicht. Der eigentliche Plot ist natürlich, dass er unsterblich in Leslie verliebt ist. Dieser Film verspielt so viele Chancen, die er sogar aufmacht. Er macht einen viel besseren Plot auf. Kevin sollte in Alec verliebt sein. Er wird die ganze Zeit für schwul gehalten. Es gibt eine ganz nette Geschichte mit einer Prostituierten, der hin und wieder über den Weg läuft. Er fragt sie dann irgendwann, warum sprichst du mich eigentlich nicht an? Sie steht da und spricht die ganze Zeit vor seiner Wohnung potenzielle Freie an. Ich dachte, du wärst schwul, ich sehe dich nie mit einer Frau. Wir wissen in diesem Moment noch nicht, dass er in Leslie verliebt ist. Auch wenn es jeder auf 1000 Meilen ahnen kann, aber es ist diese Option, dass er in Alec verliebt wäre. Die ist wirklich toll. Die ist fast spürbar, aber dann ist es doch zu sehr klischee. Nein, er ist in Leslie verliebt. Er muss mit ansehen, wie Alec sie die ganze Zeit betrügt. Und dann auch noch zusätzlich mit diesen Betrügereien vor ihm angibt. Es ist so schade ein bisschen, weil man könnte mit der Figur mehr machen. Hätten sie diese Figur anders geschrieben? Ich glaube, dass er das richtige Gespür dafür hatte, was er gerne möchte. Das Problem ist bloß die Ausführung. Irgendwie hat man das Gefühl, dass der Dialogschreiber ein völlig anderer Mensch war, als der, der sich den Plot grundsätzlich ausgedacht hat. Ja, definitiv. Vielleicht ist das wirklich so. Das passiert ja nicht selten. Es gibt Mitarbeiter vom Studio, und dann wird ein Dialogschreiber engagiert. Und jemand anders macht die Dramaturgie. Vielleicht ist es das. Vielleicht ist das das Problem. Weil ich glaube auch, dass diese Geschichte von der heimlichen Liebe kommt mir jetzt sehr ausgelutscht vor. Aber man kann es trotzdem sehr schön inszenieren. Es ist halt leider nicht passiert. Und die Dialoge, auch er als Zyniker am Anfang, hätte viel, viel bessere Lines bekommen können, die irgendwie zynisch in einmal so ... Er wird der Zyniker charakterisiert, in dem er kommt und sagt, ich bin übrigens zynisch und halte Liebe für Kacke. Das ist das Problem, wenn man schon hinkommen muss und sagen muss, ich bin der Zyniker. Aber genau das macht er. Das ist so eine Plaupause. Ich kann mir nicht vorstellen, ich weiß es nicht, aber an dem Skript, das Skript für das Skript waren ja hauptsächlich der Schuhmacher tatsächlich, der auch Regie geführt hat. Und Karl Kölander beschäftigt. Und Karl Kölander ist eigentlich so ein TV-Schreiber. Und der hat halt wirklich diese 80er, Anfang 90er Sachen geschrieben, die halt so Teenie-Klischees sind. Das ist eigentlich so ein Klischeeschreiber. Was am bekanntesten ist, ist Saved by the Bell. Das ist dieses Sitcom über Teenager in a High School. Das da hat er mitgeschrieben. Dann Sent Almos Fire. Und das ist eigentlich so das Ding von ihm. Er ist halt so ein TV-Typen. Er hat USA High geschrieben, was ich überhaupt nicht kenne, aber was offensichtlich eine Teenie-Sitcom ist, ich kann mir ungefähr vorstellen, wie es läuft. Wir sind in amerikanischer Kultur, von der wir Europäer wenig Ahnung haben. Das ist eigentlich hier Sent Almos Fire. In den USA war das ein richtiger Hit. In den USA hat der auch wirklich so ein Couch-Following. Weil das ist einfach, da verbinden viele Amerikaner nostalgische Erinnerungen. Das ist wie für uns die tschechischen Märschen oder sowas. Und Hangtime hat er noch geschrieben, kenne ich auch nicht. Irgendwie eine Basketball-Sitcom. Und Joel Schumacher wiederum so ein Tausend-Sassa ein bisschen. Der irgendwie so ein bisschen Hit-O-Miss ist. Der hat wirklich bei guten Filmen richtig geführt. Zum Beispiel? Lost Boys, auch 80er-Amerika-Teenie-Klischees. Aber halt wirklich witzig, dass dieser Vampir-Film aus den 80ern, wo Kiefer Sutherland ein Vampir spielt, Flatliners hat er richtig geführt. Was auch ein sehr guter Thriller war Anfang der 90er. Aber dann hat er auch sowas gemacht wie Batman und Robin. Bei vielen als schlechteste Comic-Verfilmung aller Zeiten gilt. Er hat sowas gemacht wie Nicht-Auflegen, was wirklich ein krasser, klaustrophobischer Thriller war. Der war nicht so schlecht, ne? Der war gut. Er hat bei zwei Episoden von House of Cards geführt. Aber er hat auch gemacht wie Nummer 23, Number 23, der Versuch von Jim Carrey, einen ernsten Film zu machen, der komplett in die Hose gegangen ist, meiner Meinung nach. Weiß ich nicht mehr. Also es ist wirklich Hit-O-Miss. Er hat viel Schrott gemacht und er hat aber auch gute Sachen gemacht. Und zuletzt durfte er sogar bei House of Cards zwei Episoden schreiben. Schreiben? Ne, Entschuldigung, zwei Episoden Regie führen. Das ist was ganz anderes bei so einer Serie. Da muss man sich ja richtig gut einarbeiten. Er hat auch schon Drehbücher geschrieben, aber auch nicht so viel. 2004er Phantom der Oper, der Regie geführt und mit Andrew Lloyd Webber zusammen ein Drehbuch geschrieben. Und das ist dieses Ding mit Jirah Butler. Und ich glaube, ja, das ist halt so ein Phantom der Oper-Film. Ich bin zu wenig Musical-Fan, um mich da groß drüber auslassen zu können. Ich kenne auch Leute, die das entsprechende Andrew Lloyd Webber Musical mögen. Ich kenne ihn tatsächlich auch gar nicht. Ich kenne nur die 1, 2, 10, die ich mal gesehen habe, weil ich wissen wollte, wie die Gesangspassagen umgesetzt sind, die klassischen. Jetzt kommen wir zu was anderem. Und diese Dreiecksgeschichte wird eigentlich ganz interessant aufgelöst, weil sie hat auf keinen von den beiden Bock. Es kommt halt irgendwann tatsächlich dazu, dass sie mit Kevin eine Affäre anfängt, und dann ist Kevin so ein Obsess-Ding. Kevin ist unsterblich in sie verliebt, und dann schlafen sie miteinander. Und dann denkt er gleich, oh ja, wir ziehen zusammen und machen das und das. Und sie ist total, what the fuck is happening? Und da wird es Gott sei Dank auch thematisiert, dass sie das total albern findet, dass er plötzlich so übergriffig ist wie Alec, der sie vorher die ganze Zeit heiraten wollte. Alec will sie die ganze Zeit heiraten und nervt sie so damit. Aber lasst uns Freunde bleiben. Dann laufen die in einem der letzten Bilder als Gruppe. Als Dreiergruppe. Und die beiden drum rum. Ich glaube, wenn man versuchen würde, das weiterzuspinnen, die beiden wären so unglücklich damit, die Freundschaft weiterzuführen. Da habe ich nicht what the fuck geschrieben, sondern why. Es gibt nichts, was diese Person irgendwie miteinander verbindet. Die haben überhaupt keine große Chemie oder so. Die hatten halt Sex miteinander bzw. wollten heiraten. Aber es gibt keinen Moment, wo man denkt, ach, deswegen fühlen die sich zueinander hingezogen. Das ist so hingestellt wie so Papaufsteller. Und dann wird einem erzählt, das ist die Beziehung. Aber du siehst nicht, warum das eine Beziehung ist, warum die überhaupt irgendwas wollen. Das ist echt ein bisschen blöde. Es gibt einen Moment, wo sie feststellt, dass er eigentlich in sie verliebt ist. Sie findet Fotos von sich. Alter, ist das spooky. Und dass sie da nicht sagt, ich muss weg. Er hat ein kleines Schmuckkästchen da stehen, das voll ist mit Fotos von ihr. Es ist so daneben. Und es gibt ständig diese Momente, wo die Frauen sagen, ach, das ist ja süß. Du bist ein Psychopath, ich mag dich. Wie schön. Es wäre ganz cool, wenn man diesen Bechdel-Test über den Film rüberlaufen lasse. Die Frauen haben viele Dialoge. Und die haben zehn, wo sie zusammenspielen. Das sind tatsächlich auch die starken Momente, wenn wir die Frauen zusammen sehen. Wir sehen, wie sie in einem Jeep rausfahren. Wir sehen, wie sie zusammen in diese Bar gehen. Sich in den Armen halten und Spaß haben. Weißt du noch, wie es früher war? Und versuchen, dieses Stück aufrechtzuhalten. Das sind die guten Momente. Das sind die Momente, die nur visuell sind. Da wird nicht geredet, deswegen sind sie so gut. Das sind schöne Momente. Das ist auch der Grund, warum ich diesen Film mag. Weil ich die Schauspieler, dieses Brad-Pack, was du gleich auch noch mal erklären musst, was das eigentlich ist, die miteinander agieren zu sehen, mit der Lust, die sie daran haben, Spiellust, die sie haben, dann natürlich die Musik, die dazukommt von der Stadt und dem Lebensgefühl, das mitschwingt. Das mag ich. Aber das hat was damit zu tun, dass ich in den 80ern ein Kind war und da so hängen geblieben bin drauf. Deswegen mag ich auch Flatliners so gerne. Deswegen mag ich auch Breakfast Club so wahnsinnig gerne. Ich glaube, das trotz all diesen Schwächen und Problemen und verstörenden Elementen, irgendwie das mitatmet. Das ist ein Brad-Pack-Movie, um jetzt mal zu den Fakten zu kommen, in dem die meisten Brad-Pack-Mitglieder mitspielen. Wenn wir die Frage stellen, wer ist das Brad-Pack, dann ist das vor allem eine Erfindung von einem Artikel. Das ist viral gegangen, so wie in den 80ern was viral gehen konnte. Das ist richtig krass viral gegangen, dass sich das bis heute hält. Die Leute, die da zugezählt wurden, fanden das alle kacke. Der und der Schauspieler, Mitglied des Brad-Pack. Ich glaube, mittlerweile ist es ein bisschen entspannter geworden, aber damals schuld ist David Blum. Der hat für das New York Magazine eigentlich wollte er nur ein Porträt von Emilio Estevez schreiben. Wir sind im Jahr 1985, es sind zwei große Filme veröffentlicht mit Emilio Estevez. Und zwar ist das zum einen der Breakfast Club und zum zweiten Santa Amos Fire. Er wollte über diesen großen, aufstrebenden Jungen Schauspieler schreiben und ist dann mit ihm einen Tag rumgelaufen, wie das ein Reporter in dem Fall macht. Estevez hat gesagt, lass uns doch zu einer kleinen Party gehen, das sind Freunde von mir, und hat ihn ins Hard Rock Café eingeladen. Da hat er zusammen rumgehangen mit Rob Lowe, Jude Nelson und ein paar anderen Leuten. Das fand offensichtlich dieser David Blum total cool. Und er hat gedacht, wow, wir haben hier diese jungen Schauspieler, die alle zusammen in den zwei Filmen gespielt haben. Oder nur in einem davon. Also wir haben hier Schauspieler aus zwei Filmen, die hängen hier alle zusammen rum, die trinken Bier zusammen, die machen Witze, die haben voll Spaß. Und daraufhin hat er den Artikel geändert. Und hat gesagt, ich schreibe nicht nur über Emilio Estevez, ich schreibe jetzt über die Leute. Und hat gesagt, in dem Artikel wurde das genannt. Und der Artikel wurde dann veröffentlicht. Die Schauspieler oder Schauspielerinnen, die an diesem Abend da waren, die fanden das richtig blöd. Also auch Emilio Estevez, der ist davon ausgegangen, dass ein Artikel über ihn geschrieben wird. Das waren ja auch alles karrierebewusste Schauspieler. Der dachte, das wird hier über ihn geschrieben, er wird damit berühmt. Und irgendwie haben die alle gedacht, ne, das ist doch gar nicht so. Ja, wir haben ein, zwei Mal miteinander rumgehangen. Wir waren ein, zwei Mal zusammen in einer Bar. Aber es gibt gar nicht so diesen krassen Zusammenhalt. Also das geht so weit, dass sie eigentlich danach nicht mehr viel miteinander zu tun hatten. Ellie Schiedi, die Leslie spielt, die ist sogar so weit gegangen, dass sie gesagt hat, das ist ihrer Schuld, dass wir nicht mehr miteinander rumgehangen haben. Oh nein. Sie hatte tatsächlich das Gefühl, dass sie zu einer Gruppe gehört. Und dann sagte sie, The article just destroyed it. It had felt truly a part of something. And that guy, David Blum, der den Artikel geschrieben hat, just blew it to pieces. Dann war der Name aber irgendwie in der Welt. Und zwar bis heute. Emilio Esteves hat sich tierig drüber aufgeregt. Immer wieder über diesen Namen. Und der war fest der Überzeugung, das hat seiner Karriere geschadet. Dass er ein junger, aufstrebender Darsteller war, der Möglichkeiten hatte, große Rollen zu spielen. Und plötzlich war er reduziert auf diese teeny Großmaulrolle. Brad heißt Großmaul, für alle, die nicht so gut Englisch können. Und plötzlich war er darauf reduziert, und er hatte gesehen, jetzt bin ich total reduziert. Und er hat auch gesagt, dieser Name wird wahrscheinlich auf meinem Grabstein stehen. It's annoying, because Brad Pitt, George Clooney and Matt Damon have worked together more than any of us have. We just made two movies, and somehow it morphed into something else. Oh man, das ist ja gemein. Tatsächlich, David Blum hat sich richtig unbeliebt gemacht mit diesen Leuten. Und der Name Brad Pack ist ja eigentlich ganz süß, weil es ist natürlich eine Anspielung auf das Red Pack. Auf die Entertainer aus den 50ern. Also Frank Sinatra, Dean Martin, Sammy Davis Jr. Und irgendwie wurden auch immer mehr dazu gezählt. Na, wer noch? Joey Bishop. Okay, reden wir nicht weiter drüber. Und das wurde halt übernommen für diese Gruppe. Und wie gesagt, da wurden reingezählt vor allem die, die in St. Am's aus Fire zu sehen sind. Also Emilio Esteves, Rob Lowe, Andy McCaffey, Demi Moore, Jude Nelson und Ali Shidi. Und dann zusätzlich haben sie noch die reingepackt aus Breakfast Club. Und das sind Anthony Michael Hall und Molly Ringwald. Das wurde irgendwie so als der Kern gesehen. Und dann wurden aber auch in dieses Brad Pack, in diese Geschichte weitere Leute mit reingepackt, die irgendwie halt auch Jugendfilme gedreht haben. Es gab diesen Film Die Outsiders, der ein paar Jahre davor war. Deswegen wurden dann noch Charlie Sheen, Sean Penn. Die wurden da auch noch reingepackt. Teilweise Nicholas Cage, Matt Dillon. Also es gibt so eine Liste von Kernleuten. Ähnlich wie bei der Nouvelle Vague, um mal zum Kunstkino zu kommen. Dass man sagt, das sind die Kernleute. Und die können man auch noch reinpacken. Warum nicht Matthew Broderick? Der hat auch einen Teenie-Film gedreht. Und Patrick Swayze, der sieht doch süß aus. John Cusack, der hat auch in diesen Teenie-Filmen mitgespielt. Und dann ist dieses Ding halt einfach gewachsen. Andrew McAfee, um den noch mal kurz zu erwähnen. Der meinte, das ist zu kompletten Medienfabrikation. Ich glaube nicht, dass ich mit irgendwen von denen nach St. Elmo's Fire überhaupt noch rumgehangen habe. Der war der Meinung, dieses Brad Pack, diese Gruppe hat nie existiert. Also wenn es nach Andrew McAfee geht, waren die einfach zwei, dreimal einen trinken. Einmal war leider ein Reporter dabei und plötzlich galten sie als Gruppe. Und sie hatten überhaupt nicht viel miteinander zu tun. Ja, Brad Pack. Merkwürdig, merkwürdig. Aber wenn es wenigstens so gewesen wäre, wenn die wenigstens wirklich Freunde wären, dann hätten sie wenigstens was davon. Aber dann auch sowas noch. Aber wie gesagt, Ali Shidi glaubt tatsächlich, dass die Artikel schuld daran sind. Also sie hat das so dargestellt, dass sie aufgehört haben miteinander rumzuhängen, eben weil sie sich auf ihre Karriere konzentrieren wollten und weil keiner von denen in so einer Gruppe untergehen wollte. Weil alle Angst hatten, dass sie irgendwie ihre... Dass sie so ein bisschen den Trial verlieren, wenn sie plötzlich nur noch Teil von einer Gruppe sind. Und das ist ja auch nachvollziehbar. Weil dann wirst du plötzlich gebucht, du kannst das als Schauspieler bestimmt nachvollziehen, plötzlich gebucht nur noch für diese eine Art von Film, du musst plötzlich Teenie-Filme drehen und dann stehst du schon wieder neben diesem Jude Nelson, den du vielleicht gar nicht magst, aber du musst halt jedes Mal mit ihm drehen, weil jeder Regisseur sagt, oh krass, wenn wir Emilio Esteves haben, müssen wir Jude Nelson dazuholen, sonst ist es kein Brad Pack-Movie. Katastrophe, die armen Leute. Also mir tut es auch wirklich leid für sie, weil ich kann mir vorstellen, was das für ein Gefühl gewesen sein muss, als Schauspieler zu sagen, hey, ich bin jung, ich hab jetzt einen guten Film gemacht, ich hab in den gestrahlt und dann plötzlich wird aber nicht darüber geredet, wie du gespielt hast, sondern dass du Teil von einer Gruppe bist und das Coole an dir ist, dass du halt mit anderen Schauspielern abends in einer Kneipe sitzt und einen trinkst. Ja, das stimmt. Ach man, ach man. Das ist ja traurig, ich wusste das nicht, ich fand das irgendwie ein bisschen cool. Es ist auch cool, es ist auch tatsächlich... Mittlerweile wird es von den Leuten, abgesehen vielleicht von Emilio Esteves, ein bisschen entspannter gesehen und es hat sich ja natürlich auch irgendwie entwickelt für eine Bezeichnung von einer Art von Film und man muss festhalten, das ist auch wieder so ein Kulturding, wir kennen relativ wenig von diesen Filmen, die haben in Deutschland nie so eine große Rolle gespielt, aber es gibt 10, 20 Filme in den USA, 80er Jahre, Teenie-Komödien, da ist oft so ein bisschen dieses Yuppie-Ding mit drin, also Teenies, die irgendwie was erreichen wollen im Leben, die aber trotzdem faul sind und ihre Probleme haben. Ist das die Definition von Yuppie? Man will was vom Leben und ist faul und... Wenn ich an Yuppie, also 80er Jahre Yuppie denke, denke ich halt so an Charlie Sheen aus Wall Street im schicken Anzug und aber auch irgendwie so ein bisschen hundig um... Hündig oder hundig? Und viele, ich kenne auch nicht alle von diesen Filmen, ich kenne relativ wenige davon, Ferris Macht Blau wird mit reingezählt, zum Beispiel, wo ja eigentlich nur Matthew Broderick mitspielt, St. Elmo's Fire, Pretty in Pink ist noch ziemlich bekannt, wegen Molly Ringwald, dann gibt es diesen einen Film mit Demi Moore und John Cusack, One Crazy Summer, John Cusack hat auch einiges in dieser Zeit gespielt, das ist ein Film, die sich sehr ähnlich sind, weil sie so ein bisschen tragisch sind, ein bisschen komisch sind und eigentlich ganz sympathisch. Und ich finde es schon okay, dafür auch einen Namen zu haben, zu sagen, okay, das sind Brad Pack Movies, halt Teenie-Komödien, Tragikomödien der 80er Jahre, die nicht so albern sind wie diese derben Teenie-Komödien, so diese Eierkopf-Revenge-of-the-Nerds-Filme, die total albern sind, die gibt es ja auch. Das ist auch so ein Amerika-Ding, ganz schreckliche Filme, das ist auch so Rape-Culture. Es gibt einen ganz tollen Sketch von College Humor, wo sie überlegen, wir könnten jetzt ein paar Pranks machen, lass uns doch ein paar Pranks machen wie in den 80ern und dann zählen sie so einzelne Sachen auf und stellen jedes Mal fest, verdammt, das ist eine Vergewaltigung, das können wir nicht machen. Und das ist leider die düstere Seite der 80er Jahre Teenie-Komödien, das sind wirklich Musterbeispiele in Rape-Culture und nicht nur die Teenie-Komödien. Sie planen dann z.B. auch sowas wie eine Polise-Academie zu machen, wir verstecken uns unter dem Pult und geben ihm heimlich einen Blowjob, während er versucht, eine Rede zu halten. Lustig! Rape! Okay, ja, ich verstehe. Ja, 80er-Jahre-Filme, das ist halt wirklich eine Zeit, wenn man die Filme sieht, es gibt eine ganz tolle Atmosphäre, die ich in diesem Film auch sehe, aber es gibt auch diese ganz, ganz bösen problematischen Sachen. Das passt ein bisschen zu dem Titel von dem Film. Der Film heißt ja Sandalmos Fire. Ich glaube, wir haben letztes Mal schon gesagt, dass ich nicht drum herumkomme, das irgendwie zu erklären. Ich muss zugeben, meine Physikkenntnisse sind vernichtend gering. Meine eben auch, deswegen hoffe ich, dass du das jetzt erklärst. Ich habe es versucht, mir das durchzulesen und habe dann gedacht, Sandalmos Fire, und zwar ist das eine Lichterscheinung und die ist benannt nach dem Bischof Erasmus von Antiochia, der auf italienisch Elmo heißt. Das ist der, der wurde früher in Not auf See angerufen. Das war so ein Schutzpatron der Seeleute, der hat dafür gesorgt, dass eben die Schiffe sicher zum Hafen kommen. Und unter ganz bestimmten Bedingungen kann ein Elmsfeuer an hohen Spitzen Gegenständen entstehen. Das müssen nicht unbedingt Schiffe sein, aber Schiffsmasten sind offensichtlich prädestiniert dafür. Das können aber auch Kirchtürme sein, Bergspitzen, irgendwelche Türme, irgendwelche Zäune, je nachdem wie hoch sie gehen. Und zwar ist das, wenn ich das richtig verstanden habe, entsteht das durch elektrische Ladungen, die natürlich bei einem Gewitter auftreten. Dann gibt es dieses Gewitter im Hintergrund, und dann gibt es irgendwie durch die Spektrallinien gibt es so eine Verzerrung. Und was es auf jeden Fall macht, ist diese Spitzen. Zum Beispiel die Masten der Schiffe sehen aus, als ob sie violett leuchten würden, und es sieht eben aus wie ein Feuer. Also es gibt einfach diese Spektralfarben, wo man sieht, ob die einzelnen Masten Flammen wären, oder meistens sind es keine Flammen. Es gibt so diese extrem stilisierten Darstellungen, wo man wirklich ein Schiff sieht, an dessen Masten Flammen sind. Aber es kann auch sein, dass es einfach nur ein bisschen Licht aufblitzt. Und das ist meistens violett, weil Sauerstoff, Stickstoff, ja, wir sind irgendwie eine Atmosphäre, es leuchtet. Und es ist natürlich, was das Wesen von St. Elmo's Fire ist, es ist nicht gefährlich, es besteht zwar eine Blitzgefahr, aber es ist kein richtiges Feuer, es brennt nicht. Und das passt so ein bisschen zu dem Film, weißt du. Es sieht aus wie ein Feuer, vor allem, wenn man nur die Bilder sieht und die Musik dazu hört. Aber wenn man dann ein bisschen näher rangeht, stellt man fest, dass es eben doch nicht so richtig brennt. Du bist heute so philosophisch Trafplur. Zwei Fun Facts dazu noch. Also St. Elmo's Fire ist ja zum einen, der Film heißt, wo sie hingehen. Und das Titelstück ist auch so random. St. Elmo's Fire, das ist so witzig. Die Geschichte von diesem Lied ist eigentlich viel besser als die Entstehungsgeschichte von dem Film. Und zwar wurden David Foster und John Parr, das ist der Sänger von dem Lied, beauftragt, für den Film einen Song zu schreiben. Und John Parr war halt so ein 40-jähriger Rockdude, der halt irgendwie so Hardrock gemacht hat. Und zwar wirklich so krassen, sexualisierten Hardrock. Naughty Naughty hieß sein Song, den der unmittelbar vor St. Elmo's Fire gemacht hat. Das war eigentlich so ein Typ, der so mit Sexappeal und freiem Oberkörper und natürlich Fukuila. Im Übrigen sind Britte. Was überhaupt nicht dazu passt, weil das waren sonst immer so amerikanische Sänger. Der hatte überhaupt keinen Bezug zu diesem Film, wo irgendwelche Juppies aus der Uni kommen und irgendwas erleben. Der hat den Film gar nicht gesehen. Aber wen er gesehen hat, ist einen kanadischen Sportler, Rick Hansen, der im Rollstuhl saß und zu dieser Zeit um die Welt gefahren ist mit seinem Rollstuhl, um für Spinal Cord Injuries eine Aufmerksamkeit zu erwecken. Das war damals eine mittelgroße Geschichte, sagen wir mal. Es hat Aufsehen in den Medien erregt. Für diesen Typen hat dann John Parr das Lied geschrieben. Deswegen heißt es auch St. Elmo's Fire in Klammern Man in Motion. Der Man in Motion ist dieser Rick Hansen. Und er singt auch von Wheels und wenn man den Songtext einmal hört und weiß das, dann stellt man fest, da passt das ja viel besser drauf als auf den Film. Man in Motion Tour, so hieß die. Und dann hat er irgendwie versucht, das so ein bisschen umzustellen, dass es einigermaßen zu dem Film passt. Es passt nach wie vor viel besser zu dieser Kampagne. Aber immerhin. Und das St. Elmo's Fire hat halt nochmal reingeklatscht, weil es sollte reinkommen. Das war die einzige Bedingung für den Song. Wenn du für den Film den Song schreibst, dann musst du dieses St. Elmo's Fire da reinpacken. Und das hat er gemacht. Und es ist ein guter Song. Es ist ein krasser Ohrwurm. Und ich finde ihn ganz gut. Er dudelt jetzt auch gerade in meinem Kopf herum, aber es ist halt so Peak 80er Kitsch. Und der Videoclip ist tatsächlich schön. In dem Videoclip läuft John Parr dann rum und sieht nochmal die Darsteller aus dem Film und Darstellerinnen. Und singt auch tatsächlich zu ihnen und dann sind sie unten in dieser Bar St. Elmo und die ist offensichtlich kaputt, zerstört. Die sind auf die Schulter und dann gehen sie alle mit ihm zusammen raus. Und der Videoclip ist der Grund, warum ich immer dachte, hey diesen Film muss ich sehen. Die Bilder sind so schön. Das sieht alles so toll aus. Es werden auch Film-Szenen gezeigt. Die Charaktere wurden extra nochmal für den Dreh nochmal rausgeholt und mussten nochmal zusätzliche Szenen drehen. Und es sieht alles wirklich nett aus. Also das Lied und der Videoclip, das passt total gut zusammen. Und vor allem eben, weil ein sehr großer Fokus auf der Bar liegt, in der sie sind. Und da sind halt die sympathischsten Szenen. Dabei ist die Bar gar nicht so wesentlich in dem Film. Überhaupt nicht. Aber so eine Bar ist natürlich im Film immer eine Möglichkeit, um ein Geschehen kulminieren zu lassen, um zu zeigen, hier ist Gemeinsamkeit. Hier passiert was. Hier wird Zukunft gemacht. Ich weiß gar nicht, willst du auf irgendwas hinausgehen? Nein, ich doch nicht. Jingle. Liste. Kennst du das? Ist das der Zauber mit Genie? Nein. Verdammt. Ich kenn's auf jeden Fall. Nein, nicht spoilern. Ja, natürlich. Ich glaub, du hast meinen Platz eins. Ja, wirklich? Oh nein. Okay, also wir machen's spannend. Wenn ihr noch nicht rausgefunden habt, was es ist, dann wartet auf meinen Platz eins. Mein Nerd-Herz blutet, dass ich's nicht gleich erkannt habe. Jeder weiß was. Das nächste ist nicht mein Platz eins. Ach so, okay. Gott sei Dank. Okay, unsere Top-3-Liste. Die besten Bars und Kneipen und so weiter in Filmen. Ja. Ob jetzt real existent, vielleicht kann man sie noch besuchen auf der Welt, falls irgendwo gedreht wurde, was existiert oder eben wirklich frei erfunden. Ja. Möchtest du loslegen? Das ist mein Film, du musst loslegen. Da frag mich nicht, ob ich möchte. Ich sollte aufhören, Süßigkeiten zu essen, während wir aufnehmen. Gib mir was, gib mir was, gib mir was. Ich will auch. Jetzt kauen wir euch erstmal ins Mikrofon. Was ist das denn? Also was bei diesem ganz tollen, machen wir Werbung? Ja, wir machen Werbung. Klar. Herr Nielson. Nielson in der Boxhagner Straße oder so? In Berlin. Wir sind in Berlin aufnehmen. Ja, wir sind in Berlin. Diese Berliner Juppies immer. Ich habe Honorable Mentions. Jetzt habe ich das im Mund, was am meisten quietscht. Also ich habe auch Honorable Mentions. Ich auch. Für Bars und Cafés und ich würde anfangen mit den Serien, die kommen jetzt in die Honorable Mentions. Ich finde, Serien haben das ja für sich so ein bisschen entdeckt, dass man sagt, man hat eine Bar in einem Kneipen, wo sich alle Freunde treffen, wo der Sammelpunkt ist. Und ich finde die Idee gar nicht so schlecht. Ich fand das bei Friends ganz gut. Das hat so einen klaren Anlaufpunkt und eine feste Größe. Gute Zeiten, schlechte Zeiten, funktioniert es auch. Ach du Scheiße. Okay. Stimmt, das ist tatsächlich... Es ist wirklich so ein Stable in der Sitcom. Aber auch in der ernsten Serien-Ecke. Also ganz viele tragikomische Serien, ganz viele komische Serien. Seinfeld hatte sowas auch. Seinfeld natürlich. Und How I Met Your Mother hat es natürlich auch. Dann natürlich The Famously. Bei Big Bang Fury treffen sie sich auch irgendwann ganz oft in dem Apfelkuchenladen. Ganz oft ist es auch so, selbst wenn das in den Serien nicht angelegt ist, es ist trotzdem so, dass sie irgendwann so einen Ort finden, dass es ein bisschen ein spannenderes Bild ist, wenn du ein paar Statisten rumsitzen hast um die Protagonistinnen. Ja, genau. Und das kann mehr passieren, es kann mehr von außen kommen, was dann eine Handlung lustet. Genau. Ich habe noch eine Honorable Mentions, die es einfach nicht in die Liste gepackt hat. Was natürlich trotzdem möglich gewesen wäre, Fabelhafte Welt der Amélie. Was schön ist, weil dort auch das private Leben in einem Café von denen, die da arbeiten, und den Stammgästen, die da sind, das ist schon schön. Auch die Interaktion, das ist wirklich süß gemacht. Es gibt gar nicht so viele Szenen, die da spielen, aber die sind alle sehr nett und passen gut in die Geschichte rein. Und auch das kann man besuchen. Als ich in Paris war, habe ich mich wenigstens einmal umgeschaut. Und es ist natürlich völlig anders, als es im Film ist. Und machen Sie krass Werbung damit, dass das das Café aus Amélie ist? Ja. Sie haben ein Schild aufgestellt, ein großes. Aber gut, ja, natürlich. Warum nicht? Eine Honorable Mentions hätte ich aus dem Bereich Serie. Und zwar das Roadhouse bzw. die Bang Bang Bar aus Twin Peaks. Die auch relativ selten vorkommen in Twin Peaks, aber wo es wirklich schöne Momente gibt. Weil da gibt es so eine Bühne und da wird dann auch gesungen und dann läuft so... Es läuft so schummrige Musik, es ist alles ein bisschen vernebelt und dann sitzen sie da und trinken und das ist irgendwie passend zur Atmosphäre. Ja, okay. Dann fange ich jetzt mit meinem Platz 3 an, wa? Ich habe noch genug, dass ich auch noch in Honorable Mentions packen könnte, aber ich fange jetzt lieber an mit... Auf welchem Platz hast du das, was ich gesummt habe? Auf Platz 3. Okay, dann würde ich jetzt auch anfangen. Die Mos Eisley Cantina aus Star Wars. Großartig, toller Ort, ganz viele Aliens treffen sich, haben Spaß, streiten sich ein bisschen und die Band spielt. Und Han Solo erschießt als Erster. Nein. Kannst du uns noch einmal das Mos Eisley Lied singen? Das ist so schön. Und so weiter und so fort. Es gibt übrigens auch eine Episode von One Hit Wonderland zu diesem Lied, das wurde nämlich in den 70ern, Ende der 70er als Disco-Nummer aufgelegt. Nee, Blödsinn, es gibt eine Mos Eisley Band, aber das Lied, das große One Hit Wonder war, war die Star Wars Titelmusik als Disco. Das heißt einmal, das große, was man halt kennt, das pathetische aus dem Intro, unterlegt mit Disco Beats. Das ist eine Version, wo so eine Dauerschleife, wo die Band dann fragt, was soll man als nächstes spielen? Und irgendjemand ruft, spielt denselben Song nochmal? Alles klar, denselben Song. Und dann fangen sie wieder an. Natürlich. Das wäre dann unser beider Platz drei. Schön, okay. Ja, ich mag den sehr. Und mein Platz zwei wäre dann zum tänzelnden Pony. In Herr der Ringe, wo sie da ankommen, als sie sich auf den Weg gemacht haben, um das erste Mal dann wieder Gandalf zu treffen, wo er aber dann nicht auftaucht, wo sie dann auf unseren anderen Menschen da treffen. Aragon. Oh, sorry. Das ist traurig, die Leute habe ich jetzt verärgert. Weil es wirklich noch nicht lange her ist, dass wir ausführlich über Herr der Ringe, die Gefährten, gesprochen haben. Ich finde die Stimmung ganz toll in diesem Pub, in dieser Kneipe, in diesen alten Dings. Und es erinnert mich an meine alte Zeit, wo ich ganz viel auf Mittelalter merkte. Pretentious als junger Mensch mit Feuerkeulen in der Gegend rumgelaufen bin und mich ganz toll gefühlt habe. Und ganz viel hier Lärm, da Lärm, Butterbier. Nee, das ist Harry Potter. Aber das wäre auch so ein Ding hier. Das ist eine tolle Mittelalterkneipe auf jeden Fall. Das ist aber mittelalterliche Atmosphäre hier. Sehr schön. Oder wie Reinhold Grebe sagt, vor tausend Jahren soll es sehr viele Mittelaltermärkte gegeben haben. Ich liebe Reinhold Grebe. Es ist so großartig. Ich gehe demnächst auf ein Konzert. Ja, schöner Platz zwei. Mein Platz zwei ist The Ink and Paint Club aus Who Framed Roger Rabbit. Ein Film, dem wir immer mal wieder begegnen. Ein ganz tolles Etablissement, wo Jessica Rabbit singt und als Gäste nur Menschen sind, keine Cartoons. Es gibt durchaus Theorien, dass The Who Framed Roger Rabbit auch eine Anspielung ist auf Apartheid in den USA. Weil die Cartoons bedienen und machen die Musik, dürfen aber nicht Gäste sein. Auf jeden Fall ist es eine ganz tolle Wahl mit einer schummrigen Atmosphäre. Dann gibt es diese Jessica Rabbit, die ihr Lied singt, natürlich auch so sexy angehaucht. Und ganz viele Leute, die im Publikum sitzen. Aber Jessica Rabbit ist ja keine Hase. Aber es gibt tatsächlich diese Szene, wo unser Protagonist Eddie noch nicht weiß, dass Jessica Rabbit eine Frau ist. Und dann wird gesagt, dieser Produzent ist immer nur da, Ja, sehr schöner Platz 2. Cool. Okay, dann muss ich meinen Platz 1 auswählen. Entweder, es ist ein Tie. Jetzt kann ich noch 2 unterbringen. Yes! Um Platz 1 streiten sich. Vielleicht hilfst du mir. Entweder Rick's Café von Casablanca. Toller Ort. Da gibt es uns ein schönes Zitat, wo er sagt, von allen Bars auf dieser Welt muss sie ausgerechnet in meine stolpern. Ein schönes Zitat, dass wir in unserer nächsten Episode nicht in dieser Episode behandeln werden. Ich habe extra mir verkniffen, das jetzt zu sagen, weil wir doch beschlossen haben, dass wir jede Woche eine machen und wir sehen uns nächste Woche, Flor, um diese nächste Episode aufzunehmen. Das Problem ist, wenn ihr diese Episode hört, in der letzten Episode haben wir für diese Episode angekündigt. Send Elmo's Fire und What's Up Doc. Aber es wird gleich knallhart zu Ende sein und ihr müsst eine ganze Woche abwarten, bis wir zu What's Up Doc kommen. Aber da gibt es dieses Zitat. So viel können wir schon mal spoilern. Casablanca. Ein ganz toller Film. Tolle Bar. Und auch die Stimmung, die da drin ist. Und diese Kriegszeit. Und dann die Nazis anfangen zu singen und dann die anderen anfangen, gegen zu singen. Das ist so toll. Ich liebe diese Szene. Ich finde es toll, wenn sie die Marseillaise anstimmen. Diese Szene ist perfekt. Man hat zuerst die Nazis, die sehr steif singen, und ein paar singen mit. Und dann kommt die Marseillaise und plötzlich kommt Leben in die Bude. Alle freuen sich und alle feiern. Und die Nazis sind total düpiert, geschlagen in dem Land, was sie eigentlich kontrollieren sollten. Aber es ist so ein krasser Moment von Freiheit. Fantastische Szene. Ja, genau. Deswegen auch das auf Platz 1. Zusammen mit The Gold Room. Was ist der goldene Raum? Und zwar im Overlock Hotel. Oh, ein Hotelbar. Und für mich ist es halt dieser Shining. Dieser 20er- bis 50er-Style, der da drin ist. Und dieses sehr glitzernde... Es ist total düster und abgefangen. In einer dieser Szenen alles sehr belebt. Und das finde ich schon cool. Auf jeden Fall. Und da fällt mir jetzt natürlich auch noch die Serie ein. Babylon Berlin, wo es auch so 20er-Jahre sehr viel Party und so weiter. Die finde ich auch gut, die Location. Und ich finde auch, im Moment habe ich mir auch noch aufgeschrieben, die Location von Midnight in Paris super. Wo er mit Hemingway und mit Dalí und so weiter das alte Paris besucht. Und da sind sie natürlich auch alle in Cafés und Kneipen. Und haben da dieses ganze 20er-Jahre-Leben. Und ich glaube, das gibt es in fast jedem guten Film, der in den 20ern spielt, eine dieser ganz tollen Kneipen. Definitiv. Es ist schwer, weil in diesen Filmen die Kneipen da nicht so eine zentrale Bedeutung haben, sondern auch einfach nur Sets sind. Das Schöne an diesen, die wir jetzt gerade haben, ist ja, dass sie irgendwie Teil der Handlung sind. Mein Platz eins, was total reudiges, als Ergänzung zu deinem 20er-Jahre-Chick, The Titty Twister aus From Dusk Till Dawn aus den 90ern. Weil es so eine großartige reudige Rocker- und Biker- und Trucker-Bar ist. Und da die ganzen Vampire sind, dann gibt es eine Striptease-Einlage und am Schluss werden alle niedergemetzelt. Und da freut sich einfach mein Splatterfilm-Herz. So ein schöner Ort. Ich würde auch sehr gerne einen Whisky trinken und mich mit einem Biker, der dreimal so groß ist wie ich, prügeln. Auch wenn ich weiß, dass ich da nicht lebend rauskomme. Und ich würde da auch wie so ein Häschen stehen, wenn ich da drin wäre. Was jetzt? Haben sie ja eine Latte Macchiato. Oh man. Jetzt geht mein Kopf wieder an mit Dr. Who und so weiter, Es gibt da auch ganz tolle Szenen, aber ich lasse das jetzt. Ihr müsst einfach Dr. Who gucken und dann wisst ihr Bescheid. Und wir haben unsere Platz 1 jetzt einmal abgearbeitet, wa? Ja, das war unsere Top 3. Das war eine sehr schnelle und kurze Top 3. Na so was, dann gehen wir zurück in den Film. Ja, und wir können glaube ich auch schon zum Fazit kommen. Noch nicht ganz. Okay, dann versuchen wir noch einmal herauszufinden, warum du diesen Film magst. Also ich weiß, was ich an diesem Film mag. Aber ich mag diesen Film eigentlich. Ich mag diesen Film auf einer visuellen, musikalischen und Stimmungsebene. Und ich finde es jedes Mal kacke, wenn Plot kommt und wenn die Leute reden. Also eigentlich müsste dieser 15-minütiges Musikvideo sein. Ein bisschen länger als der Titelsong von John Parr. Und so lange habe ich Spaß daran. Oder ich muss den Ton ausmachen, muss einfach nur die Leute sehen, wie sie miteinander interagieren. Das ist schön. Aber die Dialoge sind so kaputt. So daneben. Und es ist wirklich eine verquaste Moral. Das tut mir jedes Mal weh. Und ich denke einfach zu oft. Shit, was habt ihr euch dabei gedacht? Ich bin halt ein Denkendes und Fühlendes mit eigener Meinung Wesen. Und kann mir diesen Film angucken und diese Vergewaltigungsversuch einsortieren. Weißt du, was ich meine? Der Film setzt sich ja nun auch nicht unbedingt darauf, zu sagen, das ist eigentlich ganz toll. Also er setzt nicht genug da rein. Definitiv nicht. Aber er erzählt jetzt auch nicht absolut brachial, dass es jetzt in Ordnung war. Es ist halt auch nicht nur das. Es ist nicht nur das moralische Problem. Die Charaktere sind halt schon so ein bisschen Abziehbilder. Also wir haben den schmierigen Juppie. Wir haben die zwei Figuren, die nicht mit ihrem Leben klarkommen. Wir haben den schmachtenden Liebenden. Wir haben diese Dreiecksbeziehung mit den zynischen Autoren. Das sind halt schon so Pappaufsteller. Das heißt, sobald es in die Charakterzeichnung geht, ist da einfach wenig Tiefe. Aber ich glaube, durch das Spiel, der Schauspieler zusammen spielt der Schauspieler auch. Und durch dieses Gefühl von, wir wollen was, wir wollen irgendwo hin. Und jeder hat so seine Päckchen zu tragen. Was in den 80ern auf eine bestimmte Art und Weise erzählt wird. Gehe ich einfach mit einem Feeling aus dem Film, der mir alles andere überlagert, was ich vorher an Ekel hatte. Weil diese Szenen, diese höchst fragwürdigen Szenen zwischendurch waren. Irgendwie komme ich trotzdem aus dem Film raus und bin so ein bisschen beschwingt und freue mich. Es gibt noch eine Szene, wo ich gedacht habe, es gibt diese Sexszene zwischen dem, dem, der die ganze Zeit auf sich stand, und ihr. Leslie und Kevin. Und die fand ich gar nicht so schlecht. Die ist wirklich süß. Das ist eine der positiven Varianten für eine Sexszene aus den 80ern. Das ist ein bisschen improvisiert, weil Ellie Schiedi, war das super unangenehm. Die wusste zuerst nicht, dass es so eine krass Sexszene geben soll. Und dann hat sie aber mit Joel Schumacher und die waren beide so, und das hat Ellie Schiedi später gesagt, die waren beide total cool und haben ganz viel gemacht, damit sie sich wohler fühlt damit. Und sie hat dann wohl einen Ganzkörperanzug getragen. Und Andrew McCaffey hat die Idee mit reingebracht, hey, lass uns ein bisschen lustiger machen, lass uns ein bisschen lachen, lass uns ein bisschen shakern, dann wird es für dich entspannter. Und das Begleitprodukt davon ist, dass es auch ein bisschen glaubwürdiger ist. Viel glaubwürdiger. Und das ist so toll, weil sie dann zwischendurch, und dann zur nächsten Szene, und dann haben sie wirklich einfach dieses fast unschuldige Gekicher, das sie zwischendurch haben. Es ist alles nicht so bierernst und so auf Erotik gemacht oder so, sondern es ist einfach wirklich einer der guten Sexszene. Auf jeden Fall. Und es ist wieder so einer der visuell starken Momente des Films. Auch das. Auch weil sie nicht versuchen, tiefer Probleme zu wälzen und tiefer zu reden. Das stimmt. Das hat mich gepackt, das fand ich toll. Das fand ich auch schön. Wir können vielleicht festhalten, und das möchte ich auch einmal zu Protokoll geben, der Film ist deutlich besser als sein Ruf. Der Film hat einen katastrophalen Ruf. Es gibt definitiv, wie bei einigen anderen Filmen, auch gerade aus der Epoche gibt es so einen Gap zwischen Kritik und Publikum. Es gibt sehr viele, in Amerika zumindest, die diesen Film auch nostalgisch betrachten, so wie Breakfast Club. Das ist ein Film, der es bei uns nicht so geschafft hat, deswegen kannten wir den Film auch nicht. Aber in Amerika haben den viele gesehen in ihrer Kindheit oder Teenagerzeit und verbinden entsprechend was damit. So kommt er beim Publikum logischerweise besser an als bei der Kritik und hat auch einen gewissen Kultstatus. Aber die Kritik hat diesen Film damals verrissen Die Himbeere als Auszeichnung. Es gab noch mal so eine Retrospektive von Consequent of Sound. Von 2015, wo jemand noch mal im Prinzip sagt, es ist der schlechteste Film, den es gibt. St. Elmo's Fire might be the worst movie ever. Nein, das ist gemein. The passion burns deep with hatred. Und in dem Artikel werden natürlich auch ganz viele Sachen angesprochen, über die wir jetzt geredet haben. Billy ist worst, Kirby ist Ted Bundy. Er ist natürlich ein bisschen hässig und unfair und polemisch. Es ist superwitzig, diesen Artikel zu lesen. Schaut ihn euch mal an. Also Consequent of Sound über St. Elmo's Fire, Justin Gerber, ist auf jeden Fall ein super Artikel. Es ist auch total witzig, wenn man den Film kennt, den noch mal zu lesen. Der Film hat unglaublich viele Schwachstellen. Er hat wirklich einige total verquaste Momente, auch moralisch fragwürdige Momente. Aber er hat in ganz vielen Szenen wirklich Stil und ein Gespür, und das ist was, was George Schumacher einfach kann, ein Gespür für emotionale Bilder, die einen gewissen Rhythmus haben, einen gewissen Charme haben. Deswegen funktioniert er so gut in Musikvideo-Form. Was man sehen muss, ist auf jeden Fall das Musikvideo von John Parr. Und dann einmal den Film, um das miteinander abzugleichen und festzustellen, ja, dieser Film kann doch nur gut sein, das sieht alles so gut aus. Das sind coole Leute, sie sehen schick aus, es passieren Dinge. Und dann ist das so merkwürdig, dieses Drehbuch. John Parr hätte vielleicht den Film schreiben sollen, so eine Extended Version von seinem Musikvideo. Insgesamt würdest du sagen, trotzdem eine Sichtempfehlung oder einfach wirklich nur das Video, das Musikvideo? Ich glaube eine Sichtempfehlung auf jeden Fall aus filmhistorischer Sicht, einfach um ein bisschen mehr die Epoche zu verstehen und was Pratt Pack ausmacht. Weil Pratt Pack hört zumindest in Deutschland für die meisten bei Breakfast Club auf. Ja, fängt dort an und hört dort auf. Und dann meistens noch Ferris Bueller, aber der zählt ja nicht mehr so richtig zum Pratt Pack, das ist ja einfach nochmal eine andere Hausnummer. Was war damals passiert und was für ein Look and Feel und was für eine Moral hatten diese Filme, weil St. Elmo's Fire ist Peak Pratt Pack. Da findet all das statt, was in den Teenie-Filmen der damaligen Zeit falsch gelaufen ist und was richtig gelaufen ist. Okay. Deutlich mehr als in Breakfast Club, der einfach meiner Meinung nach auch heute noch funktioniert, der auch seine Probleme hat, aber der einfach noch ein guter Film ist unabhängig von dieser ganzen Geschichte. Aber nicht nur eine filmhistorische Empfehlung. Das ist wirklich ein schöner Bild. Ja, es gibt wirklich ein paar schöne, wirklich überzeugende Sachen dabei. Natürlich ärgert man sich dann zwischendurch immer wieder oder denkt, ach du Scheiße. Aber insgesamt würde ich Ihnen schon, ich würde Ihnen auch mehr Punkte geben als nur so drei oder so von zehn, weißt du, sondern ein bisschen schon so fünf. Ich glaube bei mir, also wenn ich ihn jetzt bewerten müsste, wird der Meter ständig ausschlagen, so von eins auf zehn, von zehn auf eins. Genau, das ist es ein bisschen. Und dann wird es sich bei fünf von zehn einpendeln wahrscheinlich, aber mit fünf von zehn tut man dem Film einfach unrecht, weil er ist halt nicht mittelmäßig, sondern er hat extrem gute Momente und er hat extrem schlechte Momente. Und das ist dann so ein bisschen auch die Frage, was hängen bleibt. Und kann dann den Rest genießen. Und es gibt viele in diesem Film, was man einfach genießen kann. Schön, ach das freut mich, dass du dann doch ein bisschen, ich hatte am Anfang den Eindruck, dass du jetzt ganz groß zum Verriss ausholst. Nein, aber es ist halt schon hart. Also man ruft öfter mal bei diesem Film, was soll das alles? Egal ob innerlich oder äußerlich, man kommt nicht drum herum. Wenn ich ihn angeschaut habe, habe ich wirklich manchmal aufgeschrien, warum, was tut ihr da? Hatte jemand geantwortet, nein, warst du alleine. Gott war nicht zuhörend, Gott existiert nicht in diesem Film. Okay. Nun gut, vielen Dank, Floor, wir sind am Ende dieser Episode. Das ist erstaunlich kurz, das sind eineinhalb Stunden fast. Keine drei Stunden. Vielen Dank, dass du ihn dir angeguckt hast, ich bin sehr froh, dass ich ihn sehen konnte, weil der war so lange schon auf der Liste, seitdem es dieses Todd in the Shadows Video gibt und das ist 5 Jahre alt. Schön. Ich bin froh, dass ich ihn endlich gesehen habe und ich bin froh, dass ich mit dir nochmal reden konnte, um das alles einzuordnen und nochmal neue Perspektiven drauf zu gewinnen. Sehr schön. Vielen Dank, dass du ihn vorgeschlagen hast, ich bin sehr froh ihn gesehen zu haben Weil dieses 80er Vibe holt er mich ab. Er holt mich einfach immer ab, ich finde es großartig. Es gibt lange Listen von Filmen, die man gesehen haben sollte aus der Zeit und die man nicht gesehen haben sollte. Schön. Nun gut, dann sehen wir uns nächste Woche wieder und wenn ihr wissen wollt, was nächste Woche dran kommt und letzte Woche nicht schon die Vorschau gehört habt, dann wiederholen wir das gleich nochmal. Bleibt kurz dran. Bis gleich. So, was haben wir denn nächste Woche? Wir sind ja schon voll gespoilert. Einmal haben wir es in dieser Episode erwähnt und wir haben es in der letzten Episode auch schon erwähnt, als wir noch davon ausgegangen sind, dass es zwei werden. Ja, aber da wir jetzt aus Überforderung auf einen Film pro Woche umschwenken, tja, Ploy, du bist auch in Hollywood angekommen, würde ich sagen. Du bist jetzt so beschäftigt, voll beschäftigt mit allem, was irgendwie, du kannst gar nicht mehr zwei Filme die Woche gucken. Nee, das klappt einfach nicht. Das ist total traurig. Das liegt wirklich überhaupt nicht an mir, sondern nur an dir. Das Problem ist, die Woche war tatsächlich knapp, weil ich die Planet der Affen-Filme alle nochmal geguckt habe. Was hast du? Das warst du echt? Ja, wir haben noch letzte Woche über Planet der Affen geredet und dann habe ich angefangen mit Karin zusammen, und ich war, glaube ich, bei dem Zweiten, als wir letzte Woche geredet haben, ich kannte die ja vorher schon alle. Und dann haben wir es aber einmal durchgezogen und nochmal interessante Erkenntnisse gewonnen. Also ich werde auf jeden Fall nochmal für einen Blog eine Liste machen, Planet der Affen, so verse to best, weil es gibt ja mittlerweile echt viele, und dann werde ich die Remakes mit reinnehmen, und dann kann man wild durcheinander sortieren, auf das Blog von Plor, und schaut euch sowieso an, eine absolute Leseempfehlung, weil da ein Riesenschatz an Zeug wartet, einfach zu lesen über Filme und Filmempfehlungen und Listen, was man alles gesehen haben könnte. Muss man sehen. Das heißt nicht könnte man sehen. Das wäre ein bisschen schwach von der Aussage. Aber gibst du, das war jahrelang deine Überlegung, ich mache einen Blog, der heißt, könnte man vielleicht unter Umständen sehen.de. Das ist ja toll so als Gegenkonzept, lauter durchschnittliche Filme. Geil. Oder bitte nicht gucken. Aber du musst noch einen Namen nennen. Nächste Woche kommt ein Film, der da heißt Ispas Dog, beziehungsweise im englischen Original, und eine Anspielung auf, man ahnt es schon, auf Looney Tunes, was der Hase immer gesagt hat. Ach, ich sollte nicht die 10-minütige Bugs Bunny-Episode gucken? Verdammt. Okay, wir sehen uns nächste Woche, hören uns nächste Woche mit Ispas Dog. Die Woche drauf gibt es dann wieder einen Film von mir. So läuft es jetzt, gewöhnt euch dran.
