Episode 43: Checker Tobi und das Geheimnis unseres Planeten
Checker Tobi und das Geheimnis unseres Planeten [Martin Tischner]
(Deutschland 2019)
Grüße nach München und an Tobias Grell, den Mann, der nicht nur dafür verantwortlich ist, dass mein Sohn weiß, dass die weißen Blutkörperchen die Polizei des Körpers sind und dass der Mars zwei Monde besitzt, sondern auch der Mann, Dank dem ich selbst so manches neues über die Welt gelernt habe. Seit 2013 sucht er als Checker Tobi im Kika nach den Antworten auf allerlei wichtige und triviale Fragen. Schlanke 25 Minuten dauert jede Episode, die sich jeweils einem Thema widmet, und die Bandbreite reicht dabei von Alltagswissen über Geschichte bis zu den Naturwissenschaften. Ursprünglich als Ersatz für seinen Vorgänger Checker Can eingesprungen ist Tobi mittlerweile der berühmteste und beliebteste Checker des gleichnamigen Formats, deutlich populärer als Can und der jüngste Spross der Checkergilde Julian.
Tobi ist so beliebt, dass er 2019 sogar seinen eigenen Kinofilm spendiert bekam. In diesem mit dem Namen Checker Tobi und Das Geheimnis unseres Planeten schickt eine mysteriöse Flaschenpost Tobi auf die Reise, eben jenem Geheimnis auf die Schliche zu kommen. Dafür reist er zu einer Vulkaninsel, taucht zu einem tasmanischen Korallenriff, fliegt in die Arktis und landet schließlich in den Slums Indiens. Das alles inszeniert zwischen Dokumentation und Fiction, zwischen Information und kindlicher Unterhaltung. Aber kann ein solches Infotainment-Format für die jüngste Zielgruppe auch auf der großen Leinwand funktionieren? Halten wir diese Frage kurz zurück und reden erst mal über die Serie, von der du dir ja auch eine Episode ansehen solltest. Welche war es denn und hast du was neues gelernt?
Transkript
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: Podcast: Der mussmansehen Podcast - Filmbesprechungen Episode: Episode 43: Checker Tobi und das Geheimnis unseres Planeten Publishing Date: 2021-10-28T19:44:21+02:00 Podcast URL: https://podcast.mussmansehen.de Episode URL: https://podcast.mussmansehen.de/2021/10/28/episode-43-checker-tobi-und-das-geheimnis-unseres-planeten/ Johannes, du glaubst wirklich, die Welt braucht einen weiteren Podcast? Nein, eigentlich nicht, aber ich. Aber wenn wir einen Podcast machen zusammen, dann brauchen wir irgendwas Cooles, worüber wir reden können. Wie wär's mit Filmen? Du liebst Filme, ich liebe Filme, ist doch eine gute Idee. Ja, aber wir lieben überhaupt nicht die gleichen Filme. Ja, das könnte das Geile sein. Ich zeig dir Filme, die ich geil finde und du zeigst mir Filme, die du geil findest. Das heißt so Musicals aus den 50ern? Von mir, für dich, genau. Und koreanische Filme? Mit russischen Untertiteln, von mir, für dich. Oh Gott, okay. Aber du weißt, dass das für Menge Streit sorgen kann. Definitiv, das wird lustig. Welcome, welcome, welcome zu einer neuen Episode von Muss man sehen Podcast. Und vor mir sitzt Johannes. Hallo. Hallo, wir reden über Filme und jede Woche schlägt einer dem anderen einen Film vor, den dieser dann schauen muss und dann diskutieren wir über diesen Film. Und da wir einen sehr unterschiedlichen Filmgeschmack haben, kommen dabei meistens tolle Diskussionen heraus. Ja, manchmal streiten wir uns, Plor. Manchmal freuen wir uns gemeinsam, manchmal rätseln wir auch, warum wir einen Film gut fanden oder schlecht. Wir sind doch manchmal auf einer Linie, ne? Ja, aber es kommt doch sehr oft vor, dass du mir irgendwelche obskuren Sachen vorschlägst, wo ich denke, das hätte ich niemals alleine gesehen. Das habe ich diese Woche, diese Woche bin nämlich ich dran mit meinem Filmvorschlag, hoffentlich nicht gemacht, weil so obskur ist das gar nicht, was ich dir vorgeschlagen habe. Das ist eigentlich klassische Kinderunterhaltung. Ja. Und die habe ich auch vorgeschlagen, weil wir noch nie einen Kinderfilm drin hatten. Was nicht ganz stimmt. Nein. Wir hatten, du hattest diesen einen Film auch als Kind gesehen, wo er da in diesem Haus, in dieser Traumwelt. Ja, die Paper House. Paper House, genau. Hört sie euch an, die Episode ist wirklich ein interessantes Gespräch. Ja. Aber jedes Mal, wenn wir bis jetzt Kinderfilme hatten, war es so, dass du gesagt hast, das ist aber ganz schön düster oder das ist eigentlich nicht für Kinder. Wo die wilden Kerle wohnen, war auch so ein Beispiel. Genau das, ja. Und diesmal habe ich deswegen einen wirklich genee, äh, nicht genee, einen wirklich genuinen Kinderfilm erwählt. Wir werden noch herausfinden, ob der generisch ist. Und zwar, ähm, die Verfilmung von Checker Tobi, das wahrscheinlich alle Leute, die Kinder haben, die um die drei bis acht Jahre sind, werden das wahrscheinlich kennen, weil das ist eine der beliebtesten Kinderserien im deutschen Fernsehen derzeit. Willst du Tee, Plor? Bevor wir jetzt richtig reingehen ins Thema Einmal Tee. Und diese, diese Serie in Infotainment-Format ist so beliebt, dass der Protagonist Checker Tobi 2019 einen Kinofilm spendiert bekam. Und über den wollte ich mit Johannes reden. Allerdings war das Problem, dass Johannes Checker Tobi überhaupt nicht kannte. Ich habe gar keine Ahnung gehabt, was das ist. Deswegen habe ich ihm zusätzlich als Aufgabe aufgegeben, auch wenigstens eine Episode zu sehen, weil ich glaube, wenn man eine Episode davon gesehen hat, von der Serie, schlanke 25 Minuten, weiß man ungefähr, worum es geht und kann sich vorstellen, wie die anderen Episoden aussehen werden. Das heißt, wir werden heute über zwei Sachen reden, über eine, ähm, kurz über eine Serie und dann über die Kinoverfilmung dieser Serie und werden herausfinden, ob das auch auf der großen Leinwand funktioniert, wo Stärken, wo Schwächen sind. Und ich bin sehr gespannt als Nichtvater, wie du das Ganze wahrgenommen hast. Und ich bin sehr gespannt, ob wir irgendeinen Zuschauer finden, Zuhörer finden, der sich Checker Tobi anguckt. Haben wir so viele Eltern in unserem Kreis, die sich das anhören bei uns? Ich weiß nicht. Das kann ich überhaupt nicht sagen, aber falls ihr Kinder habt, falls ihr Nichten habt oder Neffen, die das nicht kennen, das kann ich auf jeden Fall schon mal sagen. Dafür kann ich es auf jeden Fall empfehlen. Kinder kriegen strahlende Augen bei Checker Tobi. Ich habe es noch nicht anders erlebt. Bei uns in der Kita ist es der Hit und alle reden darüber und von anderen Leuten, die ältere Kinder haben, weiß ich auch, dass das sehr beliebt ist. Okay. Ein wirklich tolles Format. Aber nichts vorwegnehmen, wir steigen ein. Ja, sehr schön. Erklär uns mal, worum es geht. Grüße nach München erstmal und zwar an Tobias Krell. Den Mann, der nicht nur dafür verantwortlich ist, dass mein Sohn weiß, dass weiße Blutkörperschen die Polizei des Körpers sind und dass der Mars zwei Monde besitzt, sondern auch der Mann, dank dem ich selbst so manches Neues über die Welt gelernt habe. Seit 2013 sucht er als Checker Tobi im Kika nach den Antworten auf allerlei wichtige und reale Fragen. Schlanke 25 Minuten dauert jede Episode, die sich jeweils einem Thema widmet und die Bandbreite reicht dabei von Alltagswissen über Geschichte bis zu den Naturwissenschaften. Ursprünglich als Ersatz für seinen Vorgänger Checker Chan eingesprungen, ist Tobi mittlerweile der berühmteste und beliebteste Checker des gleichnamigen Formats. Deutlich populärer als Chan und der jüngste Spross der Checker-Gilde Julian. Tobi ist so beliebt, dass er 2019 sogar seinen eigenen Kinofilm spendiert bekam. In diesem mit dem Namen Checker Tobi und das Geheimnis unseres Planeten schickt eine mysteriöse Flaschenpost Tobi auf die Reise, eben jenem Geheimnis auf die Schliche zu kommen. Dafür reist er zu einer Vulkaninsel, taucht zu einem tasmanischen Korallengriff, fliegt in die Arktis und landet schließlich in den Slums Indiens. Das alles inszeniert zwischen Dokumentation und Fiktion, zwischen Information und kindlicher Unterhaltung. Aber kann ein solches Infotainment-Format für die jüngste Zielgruppe auch auf der großen Leinwand funktionieren? Okay, halten wir diese Frage kurz zurück und reden erstmal über die Serie, von der du dir ja auch eine Episode ansehen wolltest. Welche warst denn Johannes und hast du was Neues gelernt? Das war eine Episode über den Mars. Wie man da lebt und wie das mit der Atmosphäre und wie das mit der Schwerkraft und so. Es ist ja sehr Löwenzahnig. Ja, das Ganze. Und ich wage fast zu sagen, das bessere Löwenzahn... Ich bin so froh, dass du das sagst. Das Gefühl habe ich nämlich auch. Und ich bin totaler klassischer Löwenzahn-Fan. Ich auch, total. Es gibt einen neuen Löwenzahn mit einem anderen Darsteller. Also Pika Lustig, Ruhe in Frieden, großartiger Mann, der mich lange durch die Kindheit begleitet hat. Von dem immer wieder Gerüchte gestreut wurden, dass er Kinder nicht mag. Bullshit. Er hat nur mal gesagt, dass er nicht mit Kindern drehen will, weil er ihnen das nicht antun will. Er mochte Kinder. Genau. Ich liebe Pika Lustig, der war toll. Ja. Checker Tobi ist großartig. Ich finde den neuen Löwenzahn-Typen auch gut. Guido, ich weiß nicht, wie er in der Folge heißt. Ich habe ja eine Löwenzahn-Folge mitgedreht als Schauspieler. Und ich finde das Konzept nach wie vor toll. Und ich finde auch nach wie vor toll, wie das damit umgegangen wird und wie es gemacht wird. Und die leisten alle ganz tolle Arbeit. Und die werden alle schlechter bezahlt als für Erwachsenfernsehen. Und das tut mir sehr leid. Und die machen trotzdem aus scheiße Gold quasi. Ich finde es ganz toll. Und ich habe mich sehr gefreut, dabei zu sein. Ja. Aber bei Checker Tobi habe ich jetzt noch mal so ein ganz anderes großartiges AHA-Erlebnis gehabt. Und fand es ganz toll irgendwie. Es ist so liebevoll. Ja. Und heimatlich irgendwie. Ich weiß nicht, ein ganz mir unbekanntes Gefühl, weil ich nun mal nicht als Kind damit aufgewachsen bin. Und das nun mal irgendwie jetzt so plötzlich entdecke und sich so eine Welt öffne, die ich ganz spannend finde. Ja. Was macht das so toll? Ich habe Ideen, warum es so toll ist. Ich weiß, dass mein Kind es wirklich total liebt. Und ich weiß, dass sehr viele andere Kinder das auch lieben. Es ist kompakter als Löwenzahn vom Gefühl her, weil es weniger etwas längere Spielszenen hat. Löwenzahn hat zwischendurch auch Spielszenen, die sich gerne auch mal so ein bisschen ziehen, wo wenig Neues passiert, wenig Informationen kommt. Das ist bei Checker Tobi nicht so der Fall. Es geht wirklich so Schlag auf Schlag. Er sagt, hey, heute geht es darum. Das sind die drei Checker-Fragen. Das ist das wiederkehrende Element. Es gibt so ein paar Trademarks, die immer wiederkehren. Dann liest er einmal die Fragen vor und dann begibt er sich gleich auf seine Reise. Und meistens ist es so, dass er so für jede Frage jemand anderen besucht und mit verschiedenen Expertinnen zu dem jeweiligen Thema redet. Und es ist einfach, es geht schnell und zackig. Er ist dann auch gleich bei der ersten Expertin jetzt in deinem Marsbeispiel. Zum Beispiel ist er in der Wüste irgendwo, wo sie so eine Marsstation aufgebaut haben und trainieren für das Leben auf dem Mars, wie das aussehen könnte. Und das ist auch ganz toll gemacht. Und was mir sofort aufgefallen ist bei dem Ding ist, dass die dringend jedes Mal jemanden brauchen, und das ist schwer zu finden, der die auch spielen kann. Weil die das schon sehr szenisch machen. Die machen das zwar dokumentarisch, aber es sind ja szenische Auflösungen der Geschichte. Das heißt, diese Frau, die sie da hatten bei diesem, ich war wahnsinnig beeindruckt, weil die meisten, sind wir ehrlich, die meisten Nerds, die Wissenschaftler werden, sind nicht unbedingt die, die auch schauspielerisch tatsächlich auch nicht in der Wiederholbarkeit. Du musst sowas wahnsinnig oft wiederholen können. Du musstest bei Dreharbeiten noch mal aus der Perspektive und aus der Perspektive und aus der Perspektive, mindestens drei, musst du das wiederholen können. Und so, dass es so klingt, als würdest du es zum ersten Mal sagen. Und das musst du erst mal schaffen, das ist unglaublich. Und da finden die jedes Mal jemanden, der das hinkriegt, das ist beeindruckend. Sie finden nicht jedes Mal jemanden, der das hinkriegt. Also es gibt ein paar Folgen, wo das so ein bisschen cringe-worthy ist. Ich habe das Gefühl aber, dass es ihnen sehr wichtig ist, natürliche Reaktionen von den Leuten zu kriegen. Also ich gehe davon aus, dass vieles, was die am Set machen, weil oft ist es ja so, dass Tobi Albernheiten macht und die Expert-Innen darauf reagieren. Und ich habe das Gefühl, dass es ihnen schon wichtig ist, ihnen keinen Skript vorzusetzen, sondern natürliche Reaktionen zu haben und auch so ein bisschen zu improvisieren dabei. Vielleicht siehst du das anders, vielleicht hattest du das Gefühl, dass es mehr geskriptet ist. Ich habe oft das Gefühl, dass die Gespräche zwischen ihm und den Leuten, mit denen er redet, ein gewisses Improvisationsmoment haben. Dass die dann halt auch einfach mal sagen, ich weiß nicht, wie ich darauf jetzt reagieren soll. Oh Gott, bist du Albern? Aber auch das ist ja eine Reaktion, die man etablieren kann. Wo man sagen kann, du bist jetzt vielleicht ein bisschen überfordert davon, dass er solchen Blödsinn macht. Das ist ja durchaus Konzept auch teilweise. Ja, definitiv. Es hat halt Authentizität sehr oft, weil Tobi auch sehr oft thematisiert, dass es sich um einen Dreh handelt. Und er sagt auch manchmal da, mein Mikrofontyp, da ist gerade das und das passiert. Und er macht da auch manchmal Witze drüber und sagt, hey und jetzt befinden wir uns gerade in einer Animation. Das ist jetzt natürlich nicht echt, was ihr seht. Also das gibt dieses selbstreferenzielle Moment, was auch sehr putzig ist und was das natürlich eben auch authentischer wirken lässt. Also es erlaubt den Kids oft zu unterscheiden zwischen dem, was ist gerade Fiction, was ist gerade geskriptet und was ist tatsächlich Neugierde, was ist tatsächlich Wissensvermittlung. Ja, das ist cool. Und ich finde, dass er das auch nicht so macht wie dieses, was man oft bei so Menschen sieht, die versuchen, für Kinder Inhalte zu machen. Ja, jetzt setzen wir uns mal hin und dann erkläre ich euch das. Das ist es nicht. Er will es wissen. Er will es wissen. Das ist cool. Er lernt Sachen und man glaubt es ihm auch. Ja. Das ist total krass. Er hat diese neugierige Art. Ja. Er ist total offen gegenüber seinen Gesprächspartnerinnen und hört interessiert zu. Und man kauft ihm ab, dass er Neues lernt. Das muss man auch erstmal können, weil der hat natürlich auch seinen Skript. Der weiß, wo es hingeht. Der hat recherchiert. Um ganz kurz zu der Person zu kommen, wie ich mir schon gedacht habe, ist er deutlich älter, als er aussieht. Tobias Krell ist 1986 geboren. Ach. Das heißt, der geht jetzt auch stramm auf die 40 zu. Hat aber so ein 20er-Feeling sich herum. Genau. Und hat einfach das Glück, dass er sich gut gehalten hat und dass er als Jungspund da rumlaufen kann, was natürlich auch für Kinder leichter macht, sich mit ihm zu identifizieren. Der war bei diversen Printmedien, Radio, Fernsehen, war ja als Redakteur unterwegs. Er war unter anderem bei Das Ding TV vom Südwestrundfunk. Ah ja. Und er hat seinen akademischen Hintergrund... Er hat Kritiken geschrieben, oder? Ja, hat er auch gemacht, genau. Soziologie und Politikwissenschaft hat er auf Bachelor studiert und hat dann seinen Master in Medienwissenschaft gemacht. Ah, okay. Und er ist ja nicht der erste Checker. Der erste Checker war Checker Chan, der das seit 2011 macht. Und der hatte... Als der seinen Abschluss gemacht hat, 2013, haben sie für ihn einen Ersatz gesucht. Und da kam Checker Tobi dann ins Spiel und der hat sich offensichtlich gegen 160 Mitbewerber durchgesetzt beim Casting. Und hat da einfach geklenzt durch seine natürliche Art, durch seine lockere Art. Er ist auch ein sehr sportlicher Mensch. Also das kommt ihm mit Sicherheit entgegen bei der Produktion von diesen Formaten, dass er... Er kann einiges. Also es gibt immer mal wieder so Momente, wo er auch ein bisschen die Rampensau raushängen lässt. Und einfach zeigt, was er drauf hat. Er kann halt ein Salto und sowas. Er ist einfach sportlich. Und er ist auch so jemand, der offensichtlich schon als Jugendlicher sehr gerne sehr viel gereist ist. Deswegen bringt er einfach so ein Rüstwerkzeug mit, mit dem er sehr viele Sachen machen kann und sehr schnell drin ist. Man kann ihn halt auch mal auf ein Pferd setzen oder in einen Taucheranzug stecken, ohne dass er dafür lang trainiert werden muss. Das macht so eine Produktion natürlich viel leichter. Wenn du jemanden hast, der so eine Grundsportlichkeit mitbringt. Checker-Chan ist dann wieder eingestiegen, nachdem er eine Pause gemacht hat. Ah, okay. Und 2018 kam dann noch Checker-Junian dazu. Das heißt, es gibt mittlerweile drei von diesen Checkern. Okay. Und die sind alle drei toll. Ich mag die auch alle drei. Und die Kinder lieben aber alle, vor allem Checker-Tobi. Es ist total krass. Also es ist irgendwie auch nachvollziehbar. Er ist halt auch eine Grinsebacke. Er hat einfach diesen kindlichen Charme, der bei Kindern gut funktioniert. Zum Beispiel Checker-Junian ist ein bisschen ernster. Und Checker-Chan, ich finde tatsächlich Checker-Chan am coolsten. Ich glaube, das ist auch der, der bei älteren Kids am besten funktioniert. Ah, okay. Die Themen können es nicht sein, weil die alle wild sind. Die haben alle eine wilde Bandbreite. Okay. Die machen alle was zu Naturwissenschaften. Die machen alle was zu historischen Ereignissen, zu Gesellschaftswissenschaft, zu Alltagsdingen. Du hast nicht das Gefühl, dass ein Checker auf etwas bestimmtes festgelegt ist, sondern die sind alle drei neugierig und wollen alles Mögliche kennenlernen. Okay. Checker-Chan ist so ein bisschen der Coolste von denen. Das ist der, der am lockersten wirkt. Und ich denke mal, so ab zehn findet man vielleicht Checker-Chan am coolsten. Okay. Oder ab neun, keine Ahnung. Ja, die habe ich jetzt alle nicht gesehen. Keine Ahnung. Da hätte ich vielleicht nochmal... Es ist ganz interessant, die mal nebeneinander zu halten. Aber Checker-Tobi, das ist auch ein bisschen ein bisschen... Checker-Tobi, ich kann nachvollziehen, dass Checker-Tobi bei den kleinen Kindern der beliebteste ist. Und er ist auch der Einzige, der den Kinofilm gemacht hat. Ja. Aber gleichzeitig, also Checker-Chan und Checker-Julian sind auch absolut sehenswert. Manchmal tut es mir so ein bisschen leid, dass die, glaube ich, so leicht unterm Radar laufen, weil eben Checker-Tobi einfach der Star ist. Obwohl sie sich wöchentlich abwechseln. Okay. Mein Sohn will nur Checker-Tobi gucken. Das ist total schade manchmal, weil ich dann sage, hey, von Checker-Julian gibt es eine total coole Folge zu Thema XY, wollen wir da nicht reingucken? Nee, was gibt es noch von Checker-Tobi? Und dann gucken wir uns halt alte Checker-Tobi-Folgen an, weil die Woche keine veröffentlicht wurde. Und weil er halt lieber Checker-Tobi gucken will. Okay. Und eine Sendung von Checker-Tobi wurde auch für den Grimm-Preis nominiert. Auch tatsächlich besonders ist und die ich auch sehr mag. Und zwar der Leben und Sterben-Check aus dem Jahr 2017, wo er sich mit dem Thema Tod auseinandersetzt und das ganz toll macht. Er geht dann auch zu jemandem, der im Hospiz lebt und nur noch ein paar Monate zu leben hat und fragt ihn, ob er Angst vor dem Tod hat und wie er sich das vorstellt. Das ist ganz großartig. Und wir haben das geguckt und mein Kind ist normalerweise immer sehr aufgekratzt, macht Witze während diesen Sendungen, quatscht auch manchmal und fragt mich, was findest du am coolsten? Würdest du auch gerne auf dem Mars leben? Na ja, die ganze Zeit rückt danach. Und es war so toll, als die Sendung fertig war, hat er eine Beerdigung mit seinen Kuscheltieren gespielt. Und dann war er ganz ernst und ganz würdevoll. Und normalerweise ist ja so sehr wild und sehr laut, wenn er irgendwas spielt, ist das immer Rampa Zamba. Er war total ernst, total würdevoll und hat dann einen Kuscheltier bestimmt, was tot ist jetzt, und hat das aufgebahrt und hat dann so eine kleine Prozession gebaut und hat dieses Kuscheltier beerdigt. Und es war so schön, ihm dabei zuzusehen. Krass. Okay, das ist beeindruckend. Ja, und deswegen kann ich nur sagen, und die Sendung ist mir auch nahegegangen, weil es wirklich sich sehr ernst und sehr würdevoll damit auseinandergesetzt hat und nicht versucht hat, die Kinder zu schonen, sondern wirklich gesagt hat, wir reden jetzt über den Tod, was passiert nach dem Tod, wir wissen es nicht. Manche Leute stellen sich das vor, manche das. Hier haben wir einen Menschen, der bald sterben wird. Hier haben wir Kinder, die ihre Eltern verloren haben. Oh wow. Haben sie Gespräche mit Kindern, die davon erzählen, wie das ist, dass ihr Vater oder ihre Mutter gestorben ist. Also großartig. Also Leben und Sterben-Check von Checker Tobi. Wenn ihr irgendwas gucken wollt von ihm, kann ich das nur empfehlen. Ja. Sich dicht aber auch so ein bisschen herauszieht. Es ist keine typische Folge, weil es eben so ein ernstes Thema ist. Okay. Und das Besondere ist tatsächlich, wenn wir Checker Tobi geguckt haben, mein Kind spielt das nach. Jedes Mal. Mein Kind redet darüber und spielt das nach und merkt sich die Sachen so. Und das ist total großartig. Wow. Also eine Supersendung. Ich kann sie nur allen Eltern empfehlen. Ich gehe davon aus, wer Kinder hat in dem Alter, die irgendwie so im Kita-Grundschulalter sind, kennt das. Weil die Kids reden darüber, die Kinder lieben das und die meisten Kinder freuen sich auch auf die neuen Episoden, wenn die dann rauskommen. Ja. Krass. Also ich finde, dass Tobi einen unglaublichen Charme hat. Ja. Das ist so, ich gucke ihn auf einem ersten Foto an und bin mir ihn erstmal nicht so sicher, ehrlich gesagt. Irgendwie erinnert er mich an den jungen Mark Hamill. Ja, stimmt ein bisschen. Er hat so Luke Skywalker-Vibes. Ja, genau. Ja. Und dann sieht man ihn das erste Mal irgendwie begeistert über irgendwas reden oder irgendwas erfragen. Und man denkt sofort, wow, ich will dir stundenlang dabei zugucken, wie du ein paar Sachen rausfindest. Es ist unglaublich. Man kauft ihm ab, dass er Spaß an seinem Job hat. Ja. Dass ihm das wirklich Freude macht. Total krass. Und dann haben sie auch den Vorteil, dass sie wirklich anscheinend, ich kann mir nicht vorstellen, dass sie so wahnsinnig viel Geld haben, weil Kinderfernsehen einfach schlecht finanziert ist in Deutschland. Ja. Aber das sieht alles so gut aus. Die Animationen sind echt gut gelöst, auch teilweise mit einfachen Mitteln. Total gut. Was hast du in den Mars geguckt? Genau, stimmt, da gibt es so eine Weltall-Animation am Anfang, wo er im Raumschiff sitzt, das animiert ist. Und es gibt eine Animation, wie sie auf dem Greenscreen, aber eben auf der Mars-Oberfläche sind und das dann da irgendwie in der Gegend rumlaufen, sehr gut gemacht. Ja. Die wissen anscheinend ganz genau, was sie mit ihrem Geld anstellen können und übernehmen sich nicht, aber verkaufen sich auch nicht unter Wert. Sie wissen genau, was sie mit ihrem Geld machen können und das finde ich ganz beeindruckend. Ja. Und das ist auch wieder so etwas, wo sie auch thematisieren, dass es nicht echt ist. Also sie versuchen nicht auf Teufel-Komm-Raus total realistisch zu sein, sondern man sieht diese Studioherkunft an und es wird teilweise auch thematisiert. Es wird thematisiert und man sieht die Studioherkunft sogar so wenig an, finde ich, dass man es gar nicht hätte thematisieren müssen. Aber ich finde es geil, dass sie es trotzdem tun, weil es ja darum geht. Ja. Das ist ja das Thema der ganzen Geschichte. Was mich beim Film, um mal in den Film langsam einzusteigen, am Anfang ein bisschen irritiert hat. Ja, kommen wir zum Film. Weil tatsächlich, ich habe ja gleich am Anfang die Frage gestellt, funktioniert so ein Format auf der Leinwand? Du fandest das Format offensichtlich auch super. Ich fand das Format ganz großartig. Was es viel leichter macht, dieses Gespräch zu führen, weil meine Antwort, um das gleich vorweg zu schicken, ist ein Jein. Der Film hat Schwächen und kommt für mich nicht an die Qualität der Serie heran. Auch wenn ich es ihm wünschen würde, dass er es schafft, schafft er es eben nicht so ganz. Meine Antwort ist ein fettes Ja und alles daran ist großartig. Oh wow, interessant. Ich bin 100% überzeugt von diesem Film. Wow, okay, ich bin überrascht. Ich dachte, du findest viel mehr Schwächen und siehst den Film viel kritischer. Es gibt keine einzige Schwäche. Nein, das stimmt nicht. Aber ich verzeihe ihm jede Schwäche, weil dieses Unterfangen, das zu machen, für Kinder, ein Dokumentarfilm, der so halb inszeniert und halb dokumentarisch ist. Was du sagst, man muss auch das Potenzial zum Scheitern haben dürfen. Und nun nimmt der Film so viel Potenzial zum Scheitern und scheitert aber nicht. Sondern er zieht es einfach durch und kriegt es voll hin. Okay, ich finde es total beeindruckend, weil er hat so wahnsinnig viel Potenzial, das irgendwie richtig in den Sand zu setzen. Also richtig in den Sand setzt er es meiner Meinung nach auch nicht, aber er versucht mehr Magie zu machen als die Serie. Und ich finde dadurch hat er ein bisschen weniger Magie. Aber ich glaube, was ich meine wird deutlicher, wenn wir so ein bisschen in den Film einsteigen. Lass uns das mal machen. Was ich so irritierend fand am Anfang ist eben, dass er sich so selbstreferenziell verhält, indem er dann sagt, so ich steige in meinen ersten großen Kinofilm, steige ich in einem Schiff ein auf dem Meer. Ja. Und gleich selbstreferenziell sagt, das was du siehst ist nicht echt. Genau, so habe ich mir das immer vorgestellt. Mein erster Kinofilm, ich auf dem Piratenschiff, ich kämpfe gegen die Piraten. Und wir haben dann tatsächlich eine Szene, die man, wenn man nur die Show kennt, denkt, wow, okay, sie haben hier wirklich ein bisschen mehr Budget, die hat genommen. Und zeigen einfach mal Piratenaction. Natürlich für Kinder inszeniert und natürlich auch immer so ein bisschen mit diesen öffentlich-rechtlichen Wipes. Die werden sie nicht ganz loshiefern. Aber es ist wirklich, es ist ein sympathischer Start. Es ist witzig. Es ist witzig. Er redet darüber, dass er sich das so vorgestellt hat. Wir sehen, wie er auf dem Schiff ist, eine Meuterei einführt, ein bisschen gegen den Kapitän kämpft, im Wasser landet und dann wird Schnitt gerufen und wir sehen das Filmteam. Das ist ein Set. Und ich frage mich, haben sie sich nicht getraut oder warum machen sie das? Warum haben sie nicht einfach gesagt, das ist jetzt ein Pirat und das ist jetzt so eine Flaschenpost, die als Pirat oder so aus dem Meer fischt? Also ich finde es nicht schlecht, aber ich habe mich gefragt, warum? Ja. Ich weiß es nicht genau. Ich habe keine Antwort darauf, aber ich finde beide Alternativen nicht problematisch. Meine Antwort darauf, auf dieses Warum selbstreferenziell wäre, weil es einfach im Geist der Serie ist, das finde ich, da komme ich total gut rein, weil ich finde, so funktioniert die Serie. Und genau deswegen stört mich dann, was danach passiert, wie er in dieses Abenteuer reingeschubst wird, nämlich mit dieser sprechenden Flaschenpost, die tatsächlich seine Gedanken lesen kann und zu dem spricht, er findet diese Flaschenpost. Und die sagt dann, ich habe eine Aufgabe für dich, du musst das Geheimnis unseres Planeten auflösen. Und dann sind wir voll drin in dieser fiktiven Handlung. Und das ist der Punkt, wo ich mich frage, warum kann man das nicht anders auflösen? Könnten sie da nicht mehr an der Serie bleiben und weniger in dieses Fiktive reingehen? Weil da erzählen sie wirklich eine Geschichte. Vor allem, weil Checker Tobi ja von sich aus neugierig genug ist. Er muss ja nicht auf den Weg geschickt werden, sondern er geht ja sowieso selber immer wieder los. Und das ist ein Grundproblem von dem Film, weil er wird in diesem Film wirklich von der Flaschenpost von A nach B geschickt. Und zwar in dem Sinne, dass sie ihm sagt, also er sieht das Rätsel und sagt, ich hab keine Ahnung. Und dann sagt sie, naja, guck doch mal vielleicht da, du musst mit dieser Person reden. Das heißt, die Flaschenpost kaut ihm das vor, was in der Show sonst sehr transparent als Entwicklungsprozess von seinem Redaktionsteam präsentiert wird. Das finde ich so ein bisschen schade. Aber ich glaube, das ist das, was sie gedacht haben, was sie machen müssen, um einen Kinofilm draus zu machen. Wahrscheinlich. Warum die Translation von TV zu Cinema eben einfach nur mit einer fantastischen Geschichte drum herum funktioniert. Während die Serie, die Kinderserie im Fernsehen natürlich ganz auto, autark einfach nur aus der Neugier von Tobi entsteht. Ja, aber es hätte also ich kann den Ansatz verstehen. Ja, wir wollen mehr filmen. Wir wollen mehr cineastisches, aber es lösen sie nur in dieser in dieser Geschichte ein. Das alles andere, was sie erzählen, ist ja wieder ganz normal dokumentarisch halb inszeniert, halb dokumentarisch. Genau, es ist so dazwischen. Der Rest tatsächlich ist es vor allem, dass der Rest ist es eher ist eher im Geist der Serie. Aber das ist natürlich die große Klammer, die um das ganze Ding rumgebaut wird. Lustigerweise ist tatsächlich die Stimme von der Flaschenpost ist S. Rabonkowski und das ist Tobis Assistentin. Also sie wird immer, wenn sie mal gezeigt wird, als Assistentin gezeigt. Ich gehe davon aus, dass sie sowas ist wie Chefredakteurin vom Team oder so. Also die relativ viel macht auf jeden Fall. Die ist eigentlich immer an seiner Seite und die wird in der Serie in der Show auch nicht gezeigt groß. Ja, aber manchmal wird auf sie hingewiesen und sie ist einfach. Sie ist offensichtlich für Checker Tobi ist sie sehr wichtig. Vielleicht der manuelle Antrag von Checker Tobi, die so eine Assistenz hat, aber eigentlich eine viel größere Rolle und das ganze Projekt zusammenstürzen würde. So stelle ich sie mir vor. Aber dafür hat sie eine sehr synchron typische Stimme. Also eine diese auch so ein bisschen, die mich manchmal ein kleines bisschen nervt, weil sie so gedrückt ist und so ein bisschen sehr auf. Ich bin eine magische Stimme. Ich kann deine Gedanken lesen. Fahr dahin, fahr dahin, fahr dahin. Und dann gibt es eben diese vier Stationen. Jeder erwachsenen Zuschauer wird glaube ich nach der ersten Station schon wissen, was das Geheimnis des Planeten ist und worauf das hinauslaufen soll. Aber es ist trotzdem nett gemacht und natürlich sind diese Stationen sind auch spannend. Ich finde die Stationen wahnsinnig spannend. Ich finde es ganz toll, diese achtbeinige Bär. Dazu kommen wir gleich. Keine Ahnung. Den kannte ich nicht. Ich bin total glücklich darüber. Ich auch. Das ist unglaublich. Geil. Wo willst du vorher landen? Die erste Station, die Vulkaninsel. Auch was, was ich durch den Film ziehe, wo ich manchmal denke, ach ja, sie wollen cineastischer sein. Es ist manchmal zu viel National Geographic und manchmal zu wenig Checker Tobi, weil die Bilder sind fantastisch. Aber wirklich. Es sind richtig, richtig gute Bilder. Was stört dich daran? Ich weiß nicht, weil ich Checker Tobi so mag. Das sind keine Checker Tobi Bilder. Nein, es sieht so großartig aus. Nature Bilder. Es ist wirklich krass. Ich warte die ganze Zeit darauf, dass die Off-Stimme von irgendeinem Narrator kommt. Genau. Richard Attenborough. Ja, Richard Attenborough oder so. Auf jeden Fall ist das wirklich National Geographic. Und ich bin wahnsinnig beeindruckt davon. Drohnenaufnahmen über den Vulkan. Riesige Drohnenaufnahmen und die Nachtaufnahmen von dem bodelnden Vulkan sind unglaublich gut. Und ich habe mich seit Jahren das erste Mal wieder daran erinnert, dass ich ja selber schon mal auf einem Vulkan gestanden habe als Kind in Nicaragua. Und es war unglaublich. Das glaube ich dir. Wow. Und dann kamen diese Bilder und ich dachte, wow, what the fuck, wie geil ist das denn? Das muss ich mit meinem Kind auch machen, auf den Vulkan gehen. Ja, mach das. Johannes Obermeier ist für die Kamera verantwortlich. Ich kenne von dem nix. Der hat alles möglich gemacht. Der hat vor allem auch kleine Musikvideos, Werbung und so gemacht. Und unfassbar gute Bilder, definitiv. Es sind Bilder, die auch weit über das hinausgehen, was die Show halt macht, logisch bei dem Budget. Und er schafft es wirklich, tolle Naturaufnahmen zu machen, die man sich einfach in einer Erwachsenen-Doku vorstellen kann. Genau. Weißt du, was ich die ganze Zeit gedacht habe? Warum sind die Dokus, die anderen Gunzen Dokus, nicht so wie das da? Weil die schaffen das unglaublich gut, so Fiktionales mit Tatsächlichen zu verbinden, um etwas zu erzählen, das einen so reinholt und so einlädt, dabei zu sein und mit zu begeistert zu sein. Natürlich auch wegen Checker Tobi, weil der einfach die ganze Zeit vor sich hinkrinzt und die ganze Zeit völlig fassungslos vor Delfinen steht oder sonst irgendwas. Aber dann gibt es dazwischen sowas wie diese Fäkalwitze, wenn er in den Dschungel geht, um zu kacken, macht, als würde er sich mit dem falschen Platt den Hintern abwichen und deswegen würde sein Arsch brennen. Und wie er sich dumm anstellt beim Zeltaufbau. Ich find's super. Ich liebe es. Es ist echt ein krasses Gefälle, was mich dann teilweise stört. Wo ich denke, wir waren gerade bei National Geographic und jetzt sind wir bei einer Art von Humor, die auch für die Show eigentlich zu kindig wäre. Ich find's ganz toll. Und er hat sichtlich Spaß daran. Ja, natürlich. Ich find's ganz toll. Das mit dem Zelt hat mich so gefreut, weil er da so rein stolpert und man das gar nicht als Slapsticknummer ankündigt, sondern es passiert halt einfach plötzlich und man denkt sich, cool. Und am Schluss schlafen sie dann unterm offenen Himmel. Ja, genau. Ich find's super, weil das ist eben genau das inszenatorische Element, was du nicht erwartest, weil's ja alles dokumentarisch ist und dann auch wieder Bus liegen bleibt und solche Sachen. Das ist alles inszeniert, aber die Verquickung mit dem Dokumentarischen, wo du ja eigentlich gar nicht weißt, wissen kannst, was passieren wird, das find ich beeindruckend. Wie viel davon ist gescriptet und wie viel nicht und was? Und du weißt es halt auch nicht. Ich find halt die Fallhöhe ist immer so groß. Du kommst von diesen wirklich beeindruckenden Bildern. Du bist total berauscht von dem Vulkan. Und dann hast du halt so eine Szene, wo es darum geht, dass er sein Zelt nicht aufbauen kann. Und beides für sich funktioniert. Aber das zusammengepackt in diesem Kontext von einem Checker Tobi Film, wirkt für mich irgendwie, es ist ein komisches Framing irgendwie. Ich komm da nicht so ganz drüber hinweg. Ja, und du bist ja auch der blöde Erwachsene. Ja, das stimmt. Ich glaube, dass Kinder da überhaupt gar kein Problem mit haben, beides in einem Film zu sehen. Das ist sehr gut möglich und du offensichtlich auch nicht. Ja, ich bin wohl eher das Kind. Und natürlich ist diese Station eigentlich auch vor allem der Anlass, um dann in wirklich tollen Animationen Wissensvermittlung zu betreiben. Sie gucken sich den Vulkan an und es wird der Bogen geschlagen zum Ursprung unseres Planeten. Wie sah die Erde aus, bevor es Wasser gab? Und die Animationen, die sie dazwischen haben, sind immer gleich gemacht. Und das ist wirklich schön. Das sind wirklich tolle Animationen. Ganz, ganz toll. Sie wirken so natürlich, sie wirken so wenig nach Computer, dieses Bärtierchen, das dann da rumkrabbelt und es ist wirklich, du hast das Gefühl, du guckst eigentlich so einen klassischen Clay-Motion-Film fast schon. Ja, ja, genau. Das ist wirklich gut gemacht. Es sind wirklich tolle Animationen. So fünf Minuten dauern die maximal jeweils. Ja, genau. Nach jeder Station kommt halt so eine Erklärung. Ja, und ich bin maximal beeindruckt. Ja, die sind wirklich gut. Ganz toll. Und die sind auch, das ist wieder der Punkt, wo ich sage, wo ich sage, wow, da haben sie was draufgepackt auf das, was sie sonst in der Show machen, wo sie halt mit dem geringen Budget irgendwie spielen und dann sieht, hey, das funktioniert super, das ist toll, wie ihr es macht. Und hier haben sie jetzt ein großes Budget und hier geben sie sich richtig Mühe und da steckt so viel Liebe dahinter. Diese Wissenssprengsel, die dann reingeworfen werden mit einer Animation, mit dieser Erde, die aussieht wie so eine Pappmaché gebastelte Kugel. Ja. Es ist super beeindruckend, ja. Das ist wirklich ganz, ganz, ganz toll. Allein, wenn er das erste Mal sein Buch aufmacht, dass er dann die ganze Zeit dabei hat, wo der Flieger dann rauskommt, um ihn rumfliegt und dann wir ins Reisen kommen. Ja. Das so ein kleines bisschen so eine Indiana Jones Anleihe sein könnte, wie er dann da über die Karte fliegt, über die Erde fliegt und dann dort landet, wo er landen will. Und das ist so schön animiert, so gut gemacht. Es ist einfach großartig. Ich finde wirklich, ich sitze oft ganz lange davor und habe einfach nur leuchtende Augen. Allein der Animation wegen und allein der schönen kleinen Ideen zwischendurch. Die Karte hat mich auch genervt, ein kleines bisschen, weil die mir die ganze Zeit erzählt, oh, wir haben ein Geheimnis. Ich habe ein Geheimnis. Aber eigentlich hat mich das dann, ich verzeihe es sofort. Und wie wir festgestellt haben, können wir auch was lernen. Weil auch wir können von Chagatubi noch einiges lernen. Und damit kommen wir zu der zweiten Station, zu dem Tauchabenteuer in Tasmanien und zu dem Bärtierchen. Ja, das ist unglaublich. Was ist das für ein geiles Ding? Ja, ich glaube, das ist ein Lexikoneintragpferd, oder? Oh ja, sehr schön. Jingle. Das muss man sehen, Lexikon. Mach du doch mal, erklär du mal das Bärtierchen. Ja, das Bärtierchen. Das ist total spannend. Ich kannte das vorher auch überhaupt nicht. Keine Ahnung. Es geht darum, dass er eben mit Tauchern unterwegs ist. Und dann ziehen sie halt so aus dem Korallenriff so ein paar Pflanzen, wo er sagt, guck, da ist ja nichts. Und dann gucken sie unter dem Mikroskop. Und dann ist da dieses Bärtierchen. Das wird auch Wasserbär genannt. Und das gehört zum Tierstamm der Häutungstiere. Die sind wirklich nur weniger als einen Millimeter groß meistens. Es gibt wohl auch ein bisschen größere. Aber meistens sind sie halt wirklich so klein, dass man sie nur unter dem Mikroskop sehen kann. Das ist der achtbeinige Bär. Also er soll den achtbeinigen Bären finden. Diese Tiere haben acht Beine und sehen tatsächlich niedlich und knuffig aus. In dieser mikroskopischen Größe hast du dann wirklich so ein tapsiges kleines Tier, was sich auf acht Beinen langsam fortbewegt. Das ist wirklich süß. Das ist so ein gallartartiges, durchsichtiges Ding. Ja, das ist so süß, weil es sieht so tierähnlich aus. Das erinnert uns an Säugetiere, obwohl es kein Säugetier ist. Und es hat einfach eine Art, sich fortzubewegen, die tapsig wirkt, die gut in einen Karton passen würde. Und natürlich interpretieren wir, wenn wir das sehen, da ganz viel rein, was gar nicht so ist. Aber das macht das Tier so niedlich. Was das Tier so besonders macht, dieses Tier ist ein absoluter Überlebenskünstler. Die Bärtierchen können sich, wenn sie kein Wasser haben, nichts wovon sie leben können, können die sich in einen todesähnlichen Zustand versetzen. Das nennt man Kryptobiose. Und dann schlafen die quasi. Sie haben alle Funktionen ihres Körpers komplett zurückgefahren. Sie verdauen nicht, sie atmen nicht, sie sind praktisch leblos. Also es gibt kein Zeichen von Leben mehr. Also es ist wirklich nachweisbar, kein Zeichen von Leben mehr da quasi. Sie sind tot, praktisch tot. Und so können die aber wirklich einen extrem langen Zeitraum können sie in diesem Zustand überdauern. So 20 Jahre oder sowas? Ja, sie können Jahrzehnte überdauern in diesem Zustand. Und wenn sie dann mit einem Tropfen Wasser in Berührung kommen, werden sie wieder lebendig. Das ist unglaublich geil. Das ist total krass. Und dann sieht man das auch noch. Weißt du, dann machen die das wirklich live vor dem Mikroskop und wir sehen uns das an. Oh, das ist so toll. Es ist wirklich, du hast ein totes Tier, das zum Leben erweckt wird. Und offensichtlich wirft die Art dieses Tieres auch Fragen für die Naturwissenschaft aus. Wie definiert man Leben und wie definiert man tot? Ist das ein Lebewesen, wenn das in diesem Zustand ist? Weil es macht nichts mehr, was wir als klassische Trademarks von Lebewesen definieren würden. Es hat keinen Stoffwechsel mehr. Es bewegt sich nicht mehr. Es ist eigentlich tot. Und ist es dann, wenn es wieder zum Leben wird, ist es dann ein untotes Lebewesen? Weil es ist eigentlich in demselben Zustand wie vorher. Es ist tatsächlich, es fordert die Naturwissenschaft heraus, über das Leben neu nachzudenken. Das ist toll. Und es ist schön, wie der Typ die ganze Zeit begeistert davon erzählt. Die haben so viele schöne begeisterte Leute. Ist alle begeistert von ihrem eigenen Fachgebiet und ihrem, wie sie damit umgehen und so. Und das zieht mich so rein wie so ein Sog. Das ist toll. Das ist wirklich toll. Diese Bärtierchen, es ist das erste Lebewesen, das auch von dem nachgewiesen wurde, dass es im Weltall überleben kann. Das übersteht alles. Das ist auch in diesem passiven Zustand, in dem es dann ist, in diesem Todzustand wird es auch ganz viel bewegt. Das Tier bewegt sich gar nicht so viel selbst, sondern wirkt meistens von allen Gezeiten von Wasser, von Wind da halt hingetrieben, wo es als nächstes Leben wird. Und es findet einen Weg dann weiter zu leben. Das sind die Tiere, die uns Menschen wahrscheinlich überdauern werden, weil sie einfach so widerstandsfähig sind. Wenn die Erde nur noch eine Wüste ist, dann werden diese Tiere übrig bleiben. Das ist total krass. Das ist total krass. Das ist super spannend. Wow. Ja. Und damit raus aus unserem Lexikon und zurück zum Film. Das war, das muss man sehen, Lexikon. Also ich finde auch diese zweite Station einfach phänomenal und gut inszeniert. Ist da im ewigen Eis, oder? Ist das die zweite Station? Das ist die dritte Station. Das ist die dritte Station. Die zweite Station ist das Tauchabenteuer in Tasmanien. Ah ja, genau. Wo sie die Delfine sehen. Und du guckst dir Checker Tobi an und er ist blown away von den Delfinen. Und ich weiß natürlich nicht, wie viel davon inszeniert und wie viel nicht. Ich glaube, das ist sehr dokumentarisch in dem Moment. Ich glaube auch. Ich glaube, sie haben sehr viele natürliche Reaktionen eingefangen. Sonst wäre er ein fantastischer Schauspieler. Und er ist schon ein ganz okayer Schauspieler, muss ich sagen. Also in Spielszenen, wo ich denke, das mussten sie alles ordentlich inszenieren und drehen und lernen, Text lernen und alles, ist er wirklich okay. Vollkommen. Ich habe das Gefühl, wenn ich das schaue, sowohl in der Show als auch bei diesem Film, dass sehr viel improvisiert ist. Also beziehungsweise nicht improvisiert. Sie fahren dahin und sie wissen schon, sie werden diese Szene spielen, wo sie das Auto nicht ankriegen, wo sie das Auto anschieben müssen. Aber ich glaube nicht, dass es da eine feste Dialogrichtige gibt, die mit geskripteten Dialogen, sondern dass sie ungefähr wissen, was sie machen. Und er ist einfach gut. Er kann einfach einen Dialog improvisieren und wirkt dadurch auch natürlich auch in diesen gespielten Szenen. Aber auch hier wieder so ein bisschen Licht und Schatten. Es ist so dieses Gefälle. Du hast diese alberne Szene mit dem Auto anschieben, was so ein bisschen Slapstick ist, wo sie halt in diesem ollen VW-Bus fest sitzen und nicht weiterkommen. Und ganz witzig. Und danach plötzlich aufs Meer raus und Delfine und tauchen. Und Tader sind ja Seehunde. Und dann diese Tiere. Also du hast dieses krasse Gefälle zwischen dem Pathos, der wirklich gewaltig ist, der halt wirklich so National Geographic Pathos ist und diesem albernen kindlichen Humor. Und das stört dich die ganze Zeit? Das stört mich immer ein bisschen. Ich finde, das passt, das findet nie so 100 Prozent zusammen. Ach, ich finde nicht, dass das so. Weil ich finde auch, dass das grafisch durch die Kamera und durch das, wie es geschnitten ist und wie die Color Correction usw. Die epischen Bilder, es wird ja nicht plötzlich ein Home-Video, nur weil sie irgendwie eine Slapstick-Szene haben, sondern es bleibt in diesem Modus. Und dadurch verbindet sich das ganz wunderbar. Ich finde das vollkommen in Ordnung. Grünland ist die dritte Station zum Gedächtnis der Welt am Nordpol. Wo wir auch wieder so eine alberne Szene haben mit diesem Traum, dass ein Eisbär durch das Camp läuft. Ich glaube, da haben sie, da kam tatsächlich ein Eisbär einfach und haben sie das gefilmt und haben die Kamera drauf gehalten und haben einfach gedacht, das verwenden wir irgendwie. Das ist ein echter Eisbär und der läuft halt ein bisschen da einmal rum und geht dann wieder. Und es ist einfach nicht spannend genug, um was zu erzählen, außer dass halt Tobi träumt, dass da ein Eisbär wäre, weil sein Schlafpartner so viel schnarcht. Und dann auch wieder der große Pathos, das Gedächtnis des Planeten ist halt das Eis. Und da offenbaren sie eben auch, wie der Treibhauseffekt im Eis wiedergespiegelt wird. Wir haben eine ganz tolle ökologische Botschaft natürlich. Es geht dann um den Treibhauseffekt und es geht um Industrialisierung und um den Schmutz, den wir sehen, um die Pole, die schmelzen. Und wieder eine tolle Animation, eine richtig tolle Animation. Unglaublich gut. Das ist tatsächlich die beste Animation im Film. Wenn sie den Treibhauseffekt zeigen, das funktioniert einfach total gut. Wundervoll. Wow. Ja und dann kommen wir zur letzten Station, wo tatsächlich Licht und Schatten am meisten zusammen liegen, weil der größte Pathos drin ist, natürlich als Konklusion des Films. Aber auch die albernste Szene, wenn er sein Notizbuch in einer indischen Rikscha liegen lässt. Er reist nämlich dann nach Indien, um den größten Schatz Indiens in Mumbai zu finden. Und dann lässt er sein Buch zufällig in einer Rikscha liegen und dann zeigen wir eine Verfolgungsjagd der Rikschas. Zusammen mit seiner Indien-Expertin, die dann plötzlich bei ihm ist, auf die er durch Zufall tritt. Ich finde das so großartig. Wirklich, das ist eine tolle Möglichkeit, die Leute kennenzulernen. Ist doch super, ist eine tolle Idee. Ich glaube, es stört mich so ein bisschen, weil es sonst so transparent ist, dass sie sagen, hey, wir gehen jetzt zu dieser Expertin und zu dieser Expertin. Und dann steigt ihr halt in irgendeine Rikscha ein und dann hat die neben sich sitzen und so, oh, du redest Deutsch. Ist ja was für ein Zufall. Und du kennst dich aus in Indien. Du kannst mir jetzt diese Stadt hier zeigen. Super. Und das ist, also so intransparent war Checker Tobi noch nie zuvor. Aber ich finde es super. Ich finde es ein ganz toller, kleiner Kniff und Einfall. Ich glaube, ich würde das nicht anders machen. Ich finde es super. Ich finde es ganz toll. Sie ist halt auch eine coole Frau, ne? Sie ist eine super coole Frau. Ich bin so verliebt sofort. Iwaki hat so toll unsere Indien-Expertin. Oh mein Gott. Die dann auch so ein bisschen Culture Clash mit Tobi macht, indem sie ihm einmal zeigt, wie in Indien gegessen wird. Ja, mit Händen, also mit einer Hand. Genau. Die andere ist schmutzig. Und das ist auch wieder, glaube ich, so ein Improff-Moment, wenn er sich wirklich ein bisschen tollpatschig anstellt, beim Versuch, mit einer Hand das Brot zu brechen. Ja, genau. Weil natürlich, wenn man das nicht gewohnt ist, dann kann man das nicht besonders gut. Dann ist er aber einmal in diesem Tanz, dem Bollywood-Tanz. Ich glaube, den gibt es ja auch. Stimmt, den gibt es ja auch. Wo ich mir nicht ganz sicher bin, ob das irgendwie kulturelle Aneignungen oder was das ist, ich bin mir nicht ganz sicher. Ich atme. Aber ich, also ja, ich verzeihe es ihm. Das ist eine vorte Szene. Er sieht diese Bollywood-TänzerInnen und sagt so, hey, das wollte ich doch auch immer mal in Bollywood-Musiker mitspielen. Dann eine Traum-Sequenz und er kriegt dann tatsächlich eine Bollywood-Szene. Ja. Und singt. Er singt, ja. Das klingt total original. Ja. Und er tanzt. Und er hat ein tolles Kostüm an. Ja. Also auch ein kleiner Traum, ja. Also ich kann es nachvollziehen und ich finde es auch ganz toll, dass er es machen kann. Aber so ein bisschen die Diskussion mit kultureller Aneignung ist gerade so ein bisschen schwierig. Aber das wissen die Kinder nicht und ja, egal. Es wäre tatsächlich interessanter zu thematisieren, weil von der politischen Grundhaltung ist Checker, nicht nur Checker Tobi, alle drei Checker sind sehr progressiv. Und nehmen auch die progressiven Themen nach vorne teilweise. Zum Beispiel gibt es eben Familien-Check. Und dann wird auch so was thematisiert wie homosexuelle Paare. Ah, sehr gut. Mit Kindern. Und das wäre das erste Beispiel, was mir einfällt. Es gibt einen Europa-Check, wo auch über Demokratie geredet wird und wo auch über Nationalismus geredet wird. Also sie scheuen sich tatsächlich nicht vor den ernsten Themen. Und ja, ein Rechter würde sagen, ich habe doch ihre Agenda. Sie scheuen sich nicht davor, politisch klare Haltung zu beziehen. Das ist cool. Das ist sehr angenehm. Ja, wie cool. Es kommt dann tatsächlich zu dem Gefälle, was ich wirklich gut finde. Nach diesem ganzen glänzenden Indien geht er mit seiner Expertin zusammen in die Slums von Indien. Und schaut sich da an, wie die Leute da leben und wie sie da einfach zu wenig Wasser haben. Ja, und das ist ein sehr emotionaler Moment. Es ist toll, wenn dann gezeigt wird, wie das ist, wenn dieser Tanklaster kommt in die Stadt. In die Slums, wo einmal in der Woche oder so kommt ein Tanklaster und da ist Wasser drin. Und dann stürmen die alle dahin und jeder hat Behälter dabei. Kinder helfen auch mit, weil alle an das Wasser halt ran müssen und das Wasser ganz dringend brauchen. Auch die wird wirklich lange gezeigt, die Szene. Und auch hier scheut sie sich nicht davor, die ernsten Momente zu zeigen. Sie zeigt die Kinder von den armen Familien, die da halt stehen und auch mithelfen müssen, das Wasser zu füllen. Und einen Jungen, der dann unter dem Tank ist und die Tropfen ganz begierig aufsaugt, die runtertropfen. Es ist wirklich eine starke Szene. Wo man natürlich nicht weiß, wie viel inszeniert davon ist und wie viel original passiert ist. Also zum Beispiel das Kind, was da drunter hängt unter dem Wasserhahn und die Tropfen noch holt. Ja, das ist ein Punkt, wo ich in einer Reportage auch eine gewisse Inszenierung erlaube. Ich kann mir vorstellen, dass es quasi den Moment davor gab. Und sie dann gesagt haben, wenn sie es inszeniert haben, wir wissen es nicht, wir können nur spekulieren. Aber in so einem Moment stelle ich mir vor, da waren Kinder, die haben halt ein paar Tropfen aufgesagen. Dann haben sie gesagt, das müssen wir nochmal machen, kannst du dich nochmal drunter stellen? Und das finde ich ist okay, um den Moment einzufangen. Es ist ein ganz schwieriges Thema. Ja, es ist ein superschweres Thema. Wie viel Fiktion verträgt eine Dokumentation? Wie viel kann man sich da herausnehmen? Wie viel darf man inszenieren? Nicht so viel wie diese Regisseurin, die vor kurzem den Film über Prostituierte gemacht hat. Wo das nur Darstellerinnen waren. Und was sie nicht gesagt hat. Das hätte sie einfach kommunizieren müssen. Aber Dokumentationen dürfen ein wenig inszenieren. Auch ganz einfach, ganz banal, aus dem Grund, weil es alle machen. In jeder Dokumentation findest du inszenierte Momente. Das finde ich ein ganz schlechtes Argument. Das Argument, warum inszeniert werden sollte, ist, dass man in der Inszenierung manchmal mehr erzählen kann von der Wahrheit als in dem, wie man es abfilmt. Weil manchmal passieren die Dinge nicht so wie sie in dem Moment. Also du bist nicht immer mit der Kamera am richtigen Ort zur richtigen Zeit. Und manchmal musst du Szenen, die eigentlich passieren, die du nicht einfangen konntest, einfach ein bisschen auf die Sprünge helfen. Um mein Argument nochmal zu erweitern, Film ist nicht das Medium, wo du nach Wahrheit suchen darfst. Und dessen muss man sich einfach bewusst sein. Zumindest nicht nach unmittelbarer Wahrheit. Die Wahrheit im Film ist immer mittelbar. Ja, aber das muss, ja gut. Jetzt müssen wir ganz groß ausholen zur Definition von Wahrheit und was ist Wahrheit und wie muss man sie darstellen, wie darf man sie darstellen und was muss im Kopf passieren und was muss auf der Leinwand passieren. Schwierig. Das machen wir in den nächsten zwei Stunden. 15 Minuten und 35 Sekunden. Das war ein schwieriges Thema, Flo. Ich glaube, das schneiden wir lieber raus. Ich glaube auch. Ich finde auch dazwischen so ein paar Sachen, die du gesagt hast. Also gerade so diese Nazi-Vergleiche fand ich jetzt nicht so angebracht. War auch schwierig, gebe ich zu. Aber I stand by every word I said. Dann kommen wir zum Ende. Ziemlich abrupt kommt das Ende und natürlich die Auflösung, die zumindest die Erwachsenen antizipiert haben. Das Geheimnis der Welt ist das Wasser, das Leben gibt, das Gedächtnis des Planeten ist und das gleichzeitig für manche so schwer zu erreichen ist, dass für manche Leute in den Slums der größten Schatz ist. Also auch eine Ungerechtigkeit. Und das wird ganz toll inszeniert, wenn der Monsoon einsetzt und die Menschen dann auf die Straße gehen. Und wir sehen alle freuen sich über den Regen und vor allem Jacker Tobi, weil er jetzt seine Antwort hat. Ja, genau. Ich finde es ganz toll, ganz toll inszeniert. Und dann sind sie extra zum Beginn des Monsoons nach Indien gegangen. Wie krass ist das denn? Und hast du genau einmal die Chance, genau das zu drehen? Also nicht einmal, weil es zum Beispiel durchhört, es nochmal aufzuregnen, aber es dauert ewig, bis das alles weggetrocknet ist und bis Tobi wieder die Haare trocken gefilmt wurde und der nächste Regen wieder anfängt. Ja, das ist schon sehr schön. Also es sind einfach tolle Bilder und es hat dann eben am Schluss auch diesen gewaltigen Pathos, jetzt habe ich es gefunden. Er freut sich über die Regentropfen, die auf seinen Rätsel herabtropfen. Er hat das Rätsel der Welt gelöst. Wir wissen, es ist Wasser und Kinder und Erwachsene können sehr zufrieden die letzten Bilder genießen. Also schon beeindruckend. Und eigentlich möchte ich bei sowas gerne dabei sein. Eigentlich möchte ich gerne wissen, wie viel, wie inszeniert und wie herbeigeführt wird, um das erzählen zu können. Weil das ist schon crazy, das hinzukriegen. Gerade das mit dem Monsoon finde ich schon irgendwie crazy. Wie kriegt man das hin? Ja, auf jeden Fall, das ist eine große Leistung. Und das eben auch mit perfekten Bildern. Also nicht nur, dass es überhaupt, dass wir zum richtigen Zeitpunkt an der richtigen Stelle sind, sondern dass auch noch der Kameramann genau im richtigen Moment auf die richtige Richtung zielt und dann das Bild ordentlich hinkriegt. Um den Namen vielleicht noch einmal zu sagen, Johannes Obermeier. Er hat wirklich großartige Arbeit geleistet. Ich habe dann gleich geguckt und ich fand es echt schade, dass ich dachte, ich kenne von ihm gar nichts. Aber er ist offensichtlich schon für die Fortsetzung gebucht. Es wird nämlich einen Checker Tobi II geben, 2021. Das heißt, während wir dieses Gespräch führen, ist er wahrscheinlich gerade in der Finalisierung und wird eventuell im nächsten Monat, in den nächsten Wochen im Kino laufen. Ich möchte jeden da draußen animieren, Leuten gerne auch sowas zu schreiben. Ich glaube, es gibt ganz viele Schauspieler, die ganz viele Briefe bekommen. Aber welcher Kameramann bekommt E-Mails von anderen, die sagen, ganz tolle Bilder, vielen Dank? Ja. Macht das. Was sollte man wirklich machen, gerade bei ihm jetzt? Ja. Also eine Freundin von mir hat das mal bei einem auch sehr bekannten Kameramann gemacht, hat ihm einfach geschrieben, diese Szene fand ich ganz besonders toll, weil das irgendwie besonders geil war für sie. Und der war so dankbar. Ja. Weil natürlich, wer steht im Rampenlicht? Schauspieler, vielleicht mal noch ein Regisseur, aber das war's. Aber ein Kameramann oder irgendwie andere Leute, wo du das Gefühl hast, da hat jemand zum Beispiel beim Ton richtig gute Arbeit geleistet, die freuen sich, wenn sie ein bisschen Bestätigung bekommen, weil die alle im Hintergrund liegen irgendwo. Das sollte man machen. Johannes Obermeier hat auch eine Website. Und man findet seine Kontaktinformationen. Jetzt wird ihr voll gespammt. So bekannt ist unser Podcast, Gott sei Dank. Aber er hat wirklich tolle Arbeit gemacht. Und wenn man sich auf seiner Website umguckt, ist das jemand, der wirklich ein Gespür für kraniose Bilder hat. Schön. Oh Mann. Toll. Ja, Plor, da können wir fast schon... Zu dem Fazit kommen. Wir müssen aber noch eine Top 3 anhängen. Sollen wir unser Fazit machen und dann die Top 3? Oh. Okay. Ja, dann haben wir jetzt unser Konzept einmal über Bord geworfen. Wir haben ein Konzept. Also ich hatte immer ein Konzept im Kopf. Okay. Ja, Plor, Fazit. Dein Fazit zum Film. Tolle Bilder, toller Pathos. Wie gesagt, das Gefälle stört mich oft. Und es ist manchmal auch zu viel Pathos und ein bisschen zu viel National Geographic und zu wenig Kita, zu wenig Kika. Und es stört mich auch ein bisschen, dass Tobi in dem Film mehr hin und her geschubst wird. In der Show ist es mehr seine eigene Initiative, die ihn losgehen lässt, die Wunder zu erleben und Sachen zu erfahren. Und hier ist es schon so, dass man das Gefühl hat, dass er oft von Ort zu Ort geschubst wird von eben einer virtuellen Führungsfigur, die eben diese Rätselstellerin, dieses Rätsel ist. Ja. Aber trotzdem guter Film. Ich bin froh, dass es den Film gibt. Die Show macht mir mehr Freude und ich habe das Gefühl, die Show hat auch meinem Kind mehr Freude gemacht als der Film. Okay. Na gut. Also dadurch, dass ich nur eine Episode von der Show gesehen habe, habe ich jetzt auch nicht so viel Vergleich, kein grundsätzliches Gefühl zur Show. Der Film zieht mich volle Kanne rein. Also die Bilder sind perfekt. Tobi ist perfekt. Die Karte, naja, geschenkt. Die Leute, die sie, die Experten, die sie bekommen haben, sind super. Und die haben irgendwie es geschafft, eine Chemie mit Tobi zu kriegen, dass man irgendwie den auch zusammen gut gerne zuguckt. Ich finde es einfach ganz großartig von vorne bis hinten. Und man kommt so rein, dass man am Ende mit Tobi so drin ist, dass man über den kommenden Monsoon glücklich weint. Hast du? Ja. Ach, wie schön. Das freut mich total. Es ist einfach ganz toll. Cool. Okay. Jingle. Unsere Top 3. Wir haben eine Top 3. Plur. Du wolltest unbedingt Reisefilme. Reisefilme. Und ich hatte das Gefühl, wir hatten schon mal irgendwann eine Liste unterwegs oder so. Also das ist sehr nah dran. Ich habe es geschafft, drei andere Filme zu bieten. Aber Kinderfilme hatten wir auch schon. Also es ist unser Top 3 Material, wird langsam dünner. Ja, wir müssen einfach diese Liste einmal machen, damit wir mal Überblick haben, was für Top 3 wir schon hatten. Wir müssen uns schrägere Kategorien ausdenken. Ja, ich fand Taschen schon ganz geil. Ja, so was. Genau so was brauchen wir mehr. Okay. Wenn euch irgendeine Top 3 einfällt, die wir schon immer mal machen sollten, dann schreibt uns gerne überhaupt. Schreibt uns gerne Feedback oder irgendwelche Ideen. Oder wenn ihr auch nur irgendwas loswerden wollt an Erlebnissen, die ihr hattet mit Filmen, im Zusammenhang mit Filmen oder mit Themen, die wir hier anschneiden, schreibt uns gerne. Wir lesen uns das gerne durch und beziehen es vielleicht auch in die Show ein. Und ich freue mich einfach, wenn wir ein bisschen das Gefühl haben, dass es euch da draußen gibt. Okay, dann Top 3 Reisefilme. Reisefilme. Willst du mit Honorable Mentions loslegen? Ja, ich würde gerne Lord of the Rings als Reisefilm als Honorable Mansion einbringen, weil der einfach so übergroß ist, dass er immer auf Platz 1 sein müsste vielleicht. Und deswegen darf er jetzt gar nicht mitspielen. Eben würde ich arg widersprechen. Wir hatten ein Herr der Ringe-Gespräch. Hört rein, wenn ihr wollt. Wir sind unterschiedlicher Meinung. Ich bin der Meinung, dass der Film deutlich schlechter gealtert ist, als man an ihm könnte. Aber das ist so ein Staple fast. Das würde ich einfach gerne aus der Liste raushalten, weil mir das zu... Ich habe tatsächlich versucht, Sachen zu finden, in denen weniger unterwegs gleich als Reise gedeutet wird und mehr wirklich Leute, die eine Reise machen im Urlaub, um was zu erleben. Ah ja, okay. Das heißt, das Thema Reise ist bei mir sehr wörtlich und sehr eng gefasst gerade in meiner Liste. Stimmt aber auch nicht, wenn ich bei Platz 2 betrachte. Damn. Dann würde ich gerne noch Grand Budapest Hotel nehmen als Honorable Mansion, weil eigentlich geht es nur um das Hotel. Natürlich reisen die sehr viel und so, aber das Hotel ist so zentral und so wichtig, dass es sehr stationär, das steht da halt. Deswegen kommt es nur an die Honorable Mansion. Ich habe noch mehr aufgeschrieben, aber ich weiß noch nicht, was in die Liste kommt. Damals, als es um unterwegs ging, hatte ich zum Beispiel sowas wie The Straight Story drin. Deswegen würde ich den jetzt einfach mal zu den Honorable Mansions packen. Das ist ein David Lynch Film, aber ein sehr ungewöhnlicher Film für David Lynch, deutlich weniger surreal als das, was man sonst von ihm kennt. Das erzählt einfach die Geschichte von einem alten Mann, der auf seinem Rasenmeer einmal quer 300 Meilen durch die USA fährt, um seinen kranken Bruder zu besuchen. Und dann würde ich noch als zweites auch einen Film nennen, den ich auch bei dem Unterwegsthema drin hatte, der auch ganz toll ist. Bis ans Ende der Welt von Lars von Trier. Lars von Trier, Plützen. Bis ans Ende der Welt von Werner Herzog. Ein großes, größer wahnsinniges Projekt aus dem Jahr 1991, das im Director's Cut 279 Minuten dauert. Und wir sehen einfach, wie Menschen einem McGuffin hinterherjagen. Okay. Mit Star-Besetzungen, also William Hurt und Sam Neill unter anderem, Max von Sydow spielt auch mit. Und am Schluss landen sie irgendwann in der australischen Wüste, wo eine Art Traum-Maschine ihnen Bilder vorspielt und sie von der Realität komplett entfremdet. Das ist irgendwas zwischen Science-Fiction-Film, Reise-Film und Großprojekt, das in ganz vielen Ebenen scheitert und in ganz vielen Ebenen großartig ist. Okay. Okay. Da musst du aber auch deinen dritten Platz erstmal, obwohl ich bin dran, oder? Du musst anfangen. Ich muss anfangen. Ich würde gerne als erstes die Indiana Jones-Reihe, alle Filme, alle Indiana Jones-Filme unterbringen. Ich liebe das, ich liebe das so sehr. Der reist sehr viel. Der reist wirklich unglaublich viel und das ist ja auch bei Checker Tobi jetzt so ein bisschen angeteasert, so ein bisschen zitiert. Ja. Das ist einfach der klassische Abenteuer-Film und ich liebe es, wie er in der Gegend rumreist und dort und dort und dort und dort und was einsammelt. Ja. Ist großartig. Ja, ist wirklich ein schöner Film. So wie bei James Bond, der reist auch ganz viel. Den hast du bestimmt auch in der Liste. James Bond. Als alter James Bond-Fan. Genau. Ja. Moonwrecker. Hört euch die Folge von Moonwrecker an und ihr werdet wissen, ob ich ein großer James Bond-Fan bin. Spoiler, Johannes reagiert mit Fassungslosigkeit. Zu Recht. Mein Platz 3. Ganz toller Film, relativ jung, von Sofia Coppola Lost in Translation aus dem Jahr 2003, weil er so ein bisschen, und das habe ich auch auf meinem Platz 1, die Schattenseiten des Reisens hervorhebt, weil es geht um zwei Leute, die in Tokio gestrandet sind, zwei Amerikaner, die nicht so wirklich wissen, was sie machen sollen, was sie mit ihrer Zeit anfangen sollen. Bill Murray als alter Filmstar und Scarlett Johansson als Charlotte, eine Frau, die einfach nur mit ihrem Ehemann da ist, und die finden irgendwie zusammen diese beiden Figuren und machen dann das nächtliche Tokio zusammen unsicher. Und es ist ein ganz ruhiger Film, weil sie einfach die ganze Zeit durch Tokio stolpern, halt mal in einer Karaoke-Ballandung und eigentlich die ganze Zeit, wie gesagt, Lost in Translation sind. Und es ist einfach ein süßer Film über eine Freundschaft und leichte Romanze, die während einer Reise entstehen kann. Cool. Sehr schön. Ja, ich habe ihn irgendwann mal gesehen. Wie lange ist der her? Ich weiß nicht, wann ist der aus? 2003. Ja, also ich muss ihn irgendwann da so gesehen haben und habe einfach wieder vieles vergessen. Vieles vergessen. Deswegen ist er nicht in der Liste, obwohl ich doppelt gestoppert bin in der Recherche und wusste, dass er vielleicht auch bei dir landen würde. Sophia Coppola ist wirklich eine tolle Regisseurin. Ich weiß, was hat sie denn noch gemacht? Virgin Suicides, ganz toller Film. Das habe ich nicht gesehen. Ah, das wäre mal was, dem könnten wir vielleicht irgendwann mal gucken. Ende der 90er. Okay. Dann würde ich meinen Platz zweimal reinwerfen. Und zwar hätten wir da Darjeeling Limited. Ja, stimmt, du bist ja so ein Wes Anderson Fan. Ja, ein riesiger Wes Anderson Fan. Ich liebe es. Deswegen war ja auch Grand Budapest Hotel schon in der Honorable Mansion. Der hat ein wahnsinnig gutes Gespür für so sehr gutes Timing in so Zusammenschnitten, in Reisen, in einfach eine grandiose Kameraarbeit. Und weiß nicht, der kriegt das so gut hin, sowas zu erzählen. So Reisen auch in diesem Fall. Ja, das ist wirklich ein sehr sympathischer Film. Gehört zu den Wes Anderson, wo ich sage, ja, da funktioniert alles, da funktioniert auch sein Stil gut. Weil Wes Anderson ist ähnlich wie bei Tim Burton, dass ich mal so ein gespaltenes Verhältnis habe. Aber das ist ein wirklich schöner Film. Wes Anderson ist halt so High Concept inzwischen. Definitiv. Ich freue mich aber sehr auf The French Dispatch, habe ich immer noch nicht gesehen, aber kommt jetzt erst ins Kino. Er hat ja die Premiere jetzt endlich in Cannes gehabt und kommt jetzt irgendwie um Oktober, glaube ich. Ah ja, cool. Mein Platz 2 ist ein absoluter Feel-Good-Movie. The Secret Life of Walter Mitty. Das erstaunliche Leben des Walter Mitty. Ich glaube, ich auch noch nicht gesehen. Von und mit Ben Stiller. Und zwar spielt Ben Stiller einen einfachen Angestellten bei einem Foto-Magazin. Und es soll für die Titelseite des Magazins, das eingestellt wird, soll ein Foto herhalten, dessen Negativ leider verloren gegangen ist. Und Walter, der sich sonst immer eigentlich nur in Abenteuer reinträumt und ein sehr ängstlicher Typ ist, dem wird die Hölle heiß gemacht vom Chef. Und er sagt, du musst jetzt dieses Foto finden, sonst feuere ich dich. Und dann reist er um die Welt, um dieses Foto zu finden. Und reist von einem Ort zum anderen. Er lebt total absurde, obskure Abenteuer. Es ist ein total liebenswerter, leichter, warmherziger Film, in dem einfach das Abenteuer gefeiert wird. Und am Ende fühlt man sich total gut. Aber es klingt auch total nach einem Wes Anderson Film. Ja, es ist von der Inszenierung, es ist nicht viel Wes Anderson. Es ist sehr, nicht bunt, aber es hat viel Pathos, es hat große Momente. Es feiert die ganze Zeit das Leben. Es ist so ein Life is Beautiful Film. Aber man glaubt es ihm am Schluss. Und wenn ein Film das hinkriegt, dann hat er das geschafft, was er schaffen wollte. Mein Platz 1, Little Miss Sunshine. Was ich sowieso schon mal drin hatte in meinen besten Listen. Ich glaube, den hattest du damals in der Reise- und Unterwegsliste auch auf Platz 1. Echt wirklich? Verdammt. Aber den hattest du auf jeden Fall schon mal ganz weit oben. Und es ist auch ein toller Film. Es ist einfach ein toller Film. Eine wunderschöne Indie-Komödie über Familienzusammenhalt. Ja, Little Miss Sunshine, ein kleines Mädchen, das irgendwie bei den Misswahlen dabei sein will. Sie hat aber überhaupt nicht die Trademarks, die diese schrecklichen amerikanischen Püppchen haben. Und sie will es aber trotzdem und die ganze Familie unterstützt sie. Und sie reisen sie los. Ihr Opa bringt ihr Tanzen bei, einen sehr speziellen Tanz. Dann reist die Familie zusammen zu dieser Misswahl. Und es ist halt eine Familie aus dem Arbeitermilieu. Ja, genau. Und keiner von denen weiß, was da eigentlich abgeht für einen Scheiß. Und was für Püppchen und was für reiche Leute das sind, die sich gegenseitig auf einem wahnsinnig hohen Niveau Scheiße erzählen. Das ist unglaublich. Und die kommen da halt mit ihrer fast schon bäuerlichen Art an und versuchen da irgendwie Fuß zu fassen. Und das ist toll, weil sie am Schluss auch zu dem stehen, was sie sind. Genau. Denen einmal ordentlich in die Suppe spucken, die diesen schrecklichen Schönheitswettbewerb organisiert haben. Guckt ihn euch an, es ist wirklich ein sehr sehenswerter Film. Mein Platz 1 ist Schattenseiten des Reisens. Paradies Liebe von Ulrich Seidel aus dem Jahr 2012, der sechs Touristinnen in Kenia beobachtet. Ist das ein Dokumentarfilm? Wie für Ulrich Seidel typisch, sehr dokumentarisch inszeniert, aber ein fiktionaler Film. Und die Protagonistin, gespielt von Margarete Thiesel, ist zum ersten Mal da und lässt sich halt von einer ihrer Freundinnen quasi da einführen in diese Welt der Beach Boys, die quasi kenianische Prostituierte sind, deren Geschäftskonzept ist, dass sie mit den älteren Frauen schlafen und dann von denen Annehmlichkeiten kriegen. Also so Frauen, die um die 50 oder 60 sind, die sich halt die jungen 20-jährigen Männer schnappen. Und ein Film, der wirklich, wirklich hart ist an einigen Stellen, weil er einfach so krass dieses soziale Gefälle thematisiert. Und weil er Sex-Tourismus aus einem anderen Blickwinkel zeigt, mit Frauen als Freier. Und weil er wirklich sehr differenziert zeigt, sowohl wie sich die Prostituierten fühlen, als auch wie sich die Freierinnen fühlen. Großer Film, sehr schwerer, harter Film. Auf jeden Fall sehenswert. Okay, crazy. Ja, unsere Top 3. Unsere Top 3. Das war unsere Top 3. Damit wären wir aber auch schon am Schluss, weil wir ja unser Fazit von Checker Tobi schon hinter uns haben. Du willst die Top 3 immer vor das Fazit packen, damit du noch mal schön ausfaden kannst. Sag noch einmal, wie du dich gefühlt hast. Das war nämlich wirklich schön. Du warst am Ende zu Tränen gerührt von Checker Tobi, von dem Kinofilm. Ja. Das ist toll. Man sollte viel öfter von Filmen zu Tränen gerührt sein. Ich bin es leider zu selten. Ich bin relativ nah am Wasser gebaut, was das betrifft, sowieso. Also mich kann man schnell kriegen, wenn die Musik stimmt und wenn so Schauspiel abwegs ist und so, dann ich bin dabei. Aber damit willst du den Film jetzt nicht schlechtreden, oder? Damit will ich den Film nicht schlechtreden, weil der Film ja nun mal einen Dokumentarfilm darstellt und nicht so hoch inszeniert, wie andere Filme ist. Es ist halt kein Star Wars oder sowas, sondern es ist halt wirklich ein, der schafft es mit dokumentarischen Mitteln, mich emotional so abzuholen, dass ich voll drin bin am Ende. Es ist unglaublich geil. Ich liebe es. Und das für einen Kinderdokumentarfilm. Und ich möchte, dass unglaublich viele Filme von diesem Format gedreht werden. Nicht nur für Kinder, sondern für Erwachsene, weil Erwachsene es genauso brauchen wie Kinder, dass ihnen die Welt gezeigt wird auf eine bestimmte Art und Weise. Und ich habe überhaupt nichts gegen Richard Attenborough und diese ganzen, these lion, look at these lion. Das ist wegen der schwarzen Ecke. Ja, das ist nicht Attenborough, sondern das ist Amerika. Ach so, Werner Herzog. Werner Herzog, der auch solche Film-Narrator war. Der sagt dann, look at these lion. Herzog hat keine gute Stimme für sowas. Aber er macht das ganz viel für die. Ich weiß, er macht das ganz viel für seine eigenen Filme auch und das spürt mich ganz oft an seinen Filmen. Ich habe überhaupt nichts gegen dieses Format und auch nichts gegen Richard Attenborough, der ganz viele tolle Bilder und ganz viele tolle Filme gemacht hat über Natur und so. Aber das hat irgendwie die Chance genutzt, Geschichte, die es einfach für Kinder braucht, richtig gut reinzuholen und zu inszenieren und die Natur da vollkommen seamless, was du nicht findest, aber ich schon, einzuflechten. Und das braucht ein Erwachsenesformat genauso wie für Kinder, finde ich. Und das sollten wir viel mehr machen. Ja, ja vielleicht. Ich finde, das ist ein schönes Schlusswort. Ich kann gar nicht viel mehr dazu sagen, außer eine absolute Empfehlung für die Show auszusprechen. Also vor allem natürlich für Kinder. Es ist eine Kindersendung. Aber auch Erwachsene können an dieser Show Freude haben und es ist schön, das mit dem Kind zusammen zu gucken. Wenn ihr keins habt, dann führt euch halt eins. Bietest du dich gerade ein. Und ansonsten, ja, der Film, auf jeden Fall, ich bin froh, dass ich den Film gesehen habe. Er hat für mich ein paar Schattenseiten, was auch damit zusammenhängen könnte, dass ich die Show sehr mag. Aber es gibt nichts Tolleres als die leuchtenden Augen von einem Kind zu sehen, wenn es von Jacker Tobi in irgendeine Welt entführt wird. Wenn es von Jacker Tobi irgendwas lernt und es ist total toll zu sehen, wie Kinder das aufsaugen. Und das kann die Show und das kann auch der Film Wissen vermitteln, so dass Kinder dranbleiben und so, dass ich auch dranbleibe. Und so, dass du dranbleibst, das finde ich nämlich eigentlich auch beeindruckend. Und ist das nicht ein Problem, dass wir glauben, dass wir für Kinder so wahnsinnig viel Aufwand betreiben müssen, aber für Erwachsene haben wir nur trockene Lehrbücher? Was ist denn da los? Ja, meistens ist es, also wenn Erwachsene Filme das versuchen, das gibt es ja auch, ist es meistens ziemlich peinlich. Wenn Erwachsene Filme oder oft ist es so, dass wenn Erwachsene Filme versuchen, Dokumentation und Fiktion zu mischen, dass du diese Cringe-Momente hast. Aber ich glaube, ich denke jetzt auch an was anderes als du, wenn du das sagst. Weil wo man es zum Beispiel ganz oft sieht, ist ja bei historischen Dokumentarfilmen, dass dann Schlachten-Szenen nachgestellt werden. Oder dass dann ein König gezeigt wird in seinem Palast und irgendein Diener, der was zu ihm sagt und der König wirft wütend seine Krone auf den Boden oder so. Das ist meistens sehr unangenehm. Mit schlechten Zeitlupen gemacht und mit so blöden Schauspielern, die halt gerade noch im Redaktionsteam gesessen haben. Was Tobi auch hat, aber Tobi ist ja glücklicherweise einigermaßen gut im Schauspiel. Du meinst, wir bräuchten mehr für Erwachsene Dokumentarfilme Tobis, die einfach uns in die Welt ziehen. Die begeistert sind und mit denen wir gerne mitgehen wollen. Und die es auch schaffen, Situationen zu kreieren, die ein bisschen mehr erzählen. Und die vielleicht nicht nur guck mal da, das, das, das ist. Wir sind glücklich. Ich gehe glücklich daraus. Das ist wirklich toll und ich freue mich, dass es sowas gibt und das macht mir ein bisschen Hoffnung. Bleibt dran, wenn ihr wissen wollt, was Johannes nächste Woche für mich hat. Ich hoffe, er remontiert sich mit einem tollen Film für dieses emotionale Wunder, das ich ihm geschenkt habe. Ja, das Problem ist, Floor, deine Liste ist immer noch im Minusbereich. Du hast jetzt einen großen Pluspunkt geholt, aber eigentlich bist du noch fett im Minus. Okay, pass auf, dann gibst du mir was, damit wir Gleichstand haben. Das heißt, du musst mir jetzt was richtig, richtig Hartes reinpfeffern. Okay. Ja, Floor, da muss ich mal überlegen. Lass uns mal kurz Pause machen. Ich überlege mir was und dann erzählen wir euch, was wir uns ausgesucht haben. Ich habe total Angst. Bis gleich. Bis gleich. So, Floor. Ja. Du willst mir was reinpfeffern, damit wir Equality haben. Ich haue dir richtig was Schlimmes ein, damit wir mal wieder unsere Liste von Null anfangen können und Punkte sammeln. Also Folgendes, ich tue dir richtig was an. Ich hoffe, dass ich mich nicht irre und du sowas magst. Das wäre spannend, wenn du das jetzt mögen würdest. Und zwar würde ich dir gerne die Verfilmung von Katz. Katz, mein Lieblingsmusiker. Floor. Sorry. Aua. Aua, aua, aua. Nein. Okay, ich kenne den Titelsong von Katz und ich weiß, dass das Menschen in Katzenkostümen auf der Bühne sind. Und ich weiß, dass der Film nicht so gut angekommen ist. Oh fuck. Während ich so drüber nachdenke, denke ich, oh shit. Oh nein. Das Problem ist, es tut mir mehr weh als dir. Hast du ihn schon gesehen? Nein, noch nicht. Aber ich glaube, ich werde so, weil ich bin ja eigentlich, Musical ist ja, also zumindest die 40er-, 50er-, 60er-Jahre-Musicals liebe ich ja. Ja. Ich bin jetzt nicht der große Fan von Tanze Vampire und Starlight Express. Obwohl ich das alles gesehen habe und auch eigentlich okay fand. Aber ich glaube bei Katz, die Story lässt sich ja innerhalb von zwei Sätzen zusammenfassen. Das passiert mir nicht viel. Ich habe keine Ahnung. Keine Ahnung. Ich kenne das wirklich. Ich weiß nur, dass es eine riesige Kultfollower schafft hat. Ja, Kult ist genau das richtige Stichwort. Aber das werden wir nächste Woche feststellen. Du wirst diesen Film angucken müssen und ich werde ihn mir leider auch angucken müssen. Aber das nehme ich gerne auf mich, wenn ich weiß, dass du mit heruntergelassener Kind leider vor diesem Fernseher sitzen wirst. Vielleicht ist er ja viel besser als alle sagen. Ja vielleicht, weiß ich nicht. Keine Ahnung. Der Film wurde jetzt mehrmals zu den schlechtesten Filmen der letzten 100 Jahre gezählt. Vielleicht finden wir ja was Schönes an ihm. Weiß ich nicht. Also das Problem ist, wir haben ja den Trailer gesehen. Also ich habe den Trailer mal gesehen. Ja ich weiß auch, ich habe Bilder gesehen. Ich weiß, dass die CGI nicht zu seinen Stärken gehört. Genau, aber wer weiß, vielleicht haben sie eine Inszenierungsform gefunden, die wir ganz grandios finden. Ja. Keine Ahnung, kann ja sein. Und wir mögen es beide, dass wir sagen, die Kritik hat nicht recht. Jaja, jaja, jaja. Also insofern vielleicht, wer weiß. Und dann sind wir auf der Liste wieder im... Mal schauen. Ich danke dir auf jeden Fall für diese Episode. Es war schön mit dir über Checker Tobi zu gehen. Ich danke dir wahnsinnig für diese tolle Episode. Checker Tobi hat mir Hoffnung gegeben. Ich fand es ganz toll. Super. Sonst zerstören wir die Hoffnung nächste Woche. Ja genau. Wir hören uns. Bis dann. Bis dann. Ciao. Ciao.
