Episode 81: Charade – die perfekte Melange aus Screwball und Thriller?
Plor, ich bin schwer enttäuscht, dass du diesen Film noch nicht kanntest. Dieser Film hätte von dir kommen müssen, nicht von mir.
Dieser Kriminalfilm aus dem Jahre 1963 hat keine Johannes-Typischen Tanzeinlagen.
Diese Liebeskomödie mit Cary Grant und Audrey Hepburn hat keine schnellen Dialoge die mit ihrem Wortwitz über eine dürftige Handlung hinwegtäuschen wollen.
In diesem Thriller von Stanley Donen singt niemand aus heiterem Himmel los und alle machen mit.
In diesem Agentenfilm werden keine 1000 Taschen verwechselt, er ist nicht in schwarz/weiß, kein Slapstick-duo stolpert sich durch den Film und er ist auch nicht von Wes Anderson.
In diesem Film wird ein Mann ermordet, dessen Frau daraufhin von 3, nein 4, nein 5 zwielichtigen Gestalten heimgesucht wird, um sie um das Vermögen des verstorbenen Mannes zu erleichtern. Das klingt doch nach Hitchcock! Das klingt doch nach einem Plorfilm, wenn es schon Hollywood der 60er sein muss!
Plor, wie konnte dieser Film an dir vorüber gehen?
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: Podcast: Der mussmansehen Podcast - Filmbesprechungen Episode: Episode 81: Charade – die perfekte Melange aus Screwball und Thriller? Publishing Date: 2022-07-20T17:10:28+02:00 Podcast URL: https://podcast.mussmansehen.de Episode URL: https://podcast.mussmansehen.de/2022/07/20/episode-81-charade/ Adam, Peter, Alexander nicht unser Bösewicht sein kann, dann kann's ja eigentlich nur Hamilton sein. Ja, oder sie. Nein, das hab ich nie gedacht. Das hab ich gedacht. Das hast du wirklich gedacht. Ich hab echt gehofft, dass sie es vielleicht war. Ich übernachdenke würde ich es hoffen, aber nie im Leben wird sie viel zu viel hingeschubst und macht viel zu wenig selbst. Sie rennt doch, sie ist auch nie ganz auf der Flucht und macht das, was andere Leute ihr sagen. So, herzlich willkommen hier zu einer neuen Ausgabe von... Muss man sehen Podcast, der Podcast von Filmliebhabern für FilmliebhaberInnen. Ja, vor mir sitzt Florian Plor bei, ja? Und vor mir sitzt der bezaubernde Johannes Franke. Oh, bezaubern, danke. Eigentlich hab ich das Desadjektiv bezaubern fest mit dir verankert. Ja, wahrscheinlich weil ich Zauberer bin. Das könnte der Grund sein. Das könnte sein. Ja, was machen wir denn hier, Johannes? Wir machen folgendes, wir geben uns gegenseitig Filme auf als Hausaufgaben und sagen, wir guckste ihn jetzt, egal ob du willst oder nicht. Und dann reden wir darüber. Und am besten Falle schaffen wir es, den Horizont des anderen zu erweitern. Ja, eigentlich ist das der, den musst du sehen Podcast. Stimmt. Aber vielleicht, wir machen das Ganze natürlich in der Hoffnung, dass ihr da draußen auch ein paar Filminspirationen mitkriegt und vielleicht auch auf den einen oder anderen Film stößt. Ich mach das eigentlich nur für mich und für dich, Bro. Die Leute sind mir egal. Nein, ich mach es ja vor allem in der Hoffnung, dass wir mal wieder Filmvorschläge kriegen. Es ist lange her, dass wir die letzten Filmvorschläge hatten. Stimmt. Ihr müsst uns Mails schreiben an florian-edmussmansehen.de Oder an johannes-edmussmansehen.de Wir freuen uns über alle Filmvorschläge, vor allem Filme, die wir vielleicht noch gar nicht auf dem Schirm hatten. Weil unser Filmichhorizont ist natürlich auch irgendwie eingeschränkt auf das, was wir interessant finden, was wir mögen. Und das sind bei Johannes offensichtlich Filme, in denen auch Trey Hepburn mitspielt. Ja, irgendwie schon, hab ich dann auch gemerkt. Weil das ist jetzt der zweite Film, glaube ich. Aber es könnten durchaus mehr in der Liste sein bisher. Filme, in denen die 20-jährige Audrey Hepburn Affären mit 90-jährigen Männern hat. Okay, das werden wir noch zu besprechen haben, Flor. Ich habe, Flor, folgenden Film vorgeschlagen. Charade aus dem Jahr 1963. Und du hast einen Text vorbereitet. Und ich habe einen Text vorbereitet dazu und den werde ich jetzt einmal zum Besten geben. Und dann werden wir anfangen über diesen Film zu reden, lästern, diskutieren. Mal gucken, was passiert. Ich hoffe, ihr habt den alle gesehen. Wenn ihr nicht gesehen habt, dann wird euch die Hälfte von dem, was wir jetzt sagen, nix sagen. Aber vielleicht habt ihr ja trotzdem Spaß dran. Und könnt ihr jetzt Pause drücken und auf YouTube gehen. Da findet man nämlich sowohl eine deutsche als auch eine englische Version davon. In guter Qualität. Ja, in sehr, sehr guter Qualität. Und warum das so ist, werden wir uns auch noch um die Ohren hauen. Erstmal meinen Text. Also, Flor, ich bin schwer enttäuscht, dass du diesen Film noch nicht kanntest. Dieser Film hätte von dir kommen müssen, nicht von mir. Dieser Kriminalfilm aus dem Jahre 1963 hat keine Johannes-typischen Tanzeinlagen. Und diese Liebeskomödie mit Cary Grant und Audrey Hepburn hat keine schnellen Dialoge, die mit ihrem Wortwitz über eine dürftige Handlung hinwegtäuschen wollen. Und in diesem Thriller von Denley Donnan singt niemand aus heiterem Himmel los und alle machen mit. Und außerdem in diesem Agentenfilm werden keine tausend Taschen verwechselt. Der ist nicht in schwarz-weiß und hat kein Slapstick-Duo. Und der ist auch nicht von Wes Anderson. Also, es ist nicht mein Film, sondern eigentlich dein Film. Denn in diesem Film wird ein Mann ermordet, dessen Frau daraufhin von drei, ähm, nein, vier, in dem Moment fünf zwielichtigen Gestalten heimgesucht wird, um sie um das Vermögen des verstorbenen Mannes zu erleichtern. Das klingt doch nach Hitchcock. Das klingt nach einem Plor-Film, wenn es denn schon Hollywood der Sechziger sein muss. Plor, wie konnte dieser Film an dir vorübergehen? Also, ich muss dir jetzt erst mal komplett widersprechen. Es ist ein totaler Johannes-Film. Ja, ich weiß. Von Anfang bis Ende. Das werden wir jetzt exploren. Wie konnte dieser Film an mir vorübergehen? Das ist eine total gute Frage. Ich kann mich erinnern, über diesen Film immer mal wieder gestolpert zu sein. Und es gibt ja so ein paar imaginäre, muss ich unbedingt noch sehen, Listen von mir. Und auf einer von dieser taucht er auch auf. Das Problem bei diesen imaginären Listen ist, dass sie nicht auf Papier gebracht sind. Und deshalb bin ich auch immer mal wieder über diesen Film gestolpert. Habt ihr das Plakat gesehen? Oder vielleicht sogar kurz so einen Teaser für die Handlung? Da dachte ich, habe ich doch schon gesehen. Das klingt doch wie so ein Hitchcock-Thriller-Komödie, mit Augen zwingen kann. Und so ist er tatsächlich einfach an mir vorbeigegangen. Und um das gleich mal vorweg zu sagen, es ist schade, dass er mir vorbeigegangen ist. Weil es ist ein Film, dem man sehr viel abgewinnen kann. Sehr schön. Und der sehr viel Spaß macht. Und um das nochmal zu sagen, wir sagen jetzt ganz oft Alfred Hitchcock. Aber es ist kein Film von Alfred Hitchcock. Aber es hat sich echt gefestigt, dass alle immer denken, das ist ein Hitchcock-Film. Weil der so viele Elemente von Hitchcock-Filmen hat. Und deswegen wird der Film als der beste Hitchcock-Film, den Hitchcock nie gemacht hat, bezeichnet. Wir müssen uns auf jeden Fall für später in dieser Episode im Hinterkopf behalten. Ich möchte mit dir drüber reden, wie würde dieser Film denn aussehen, wenn er von Hitchcock gemacht worden wäre. Weil nachdem ich den Film gesehen habe, dachte ich, okay, ich sehe es irgendwie. Manche Leute sagen, das ist doch ein Hitchcock. Aber eigentlich nicht. Eigentlich hat der so viele Brüche, die Hitchcock nie im Leben so gemacht hätte. Und hat so viele Momente und auch Momente, wo ich sage, das hätte Hitchcock besser gemacht. Dass ich das eigentlich nicht mehr verstehen kann. Aber auch ganz viele Momente, wo ich gedacht habe, das hätte Hitchcock gar nicht so hingekriegt. Oh, interessant. Kannst du gleich mal was nennen? Ja, Humor. Also ich meine, Hitchcock hat viel Humor in seinen Filmen. Aber eine ganz spezielle Art von Humor und manchmal auch eine Art von Humor, wo ich denke, ein bisschen altbacken und sexistisch und so. Und dieser Film hat viele humoreske Einlagen, die Alfred Hitchcock einfach nicht eingefallen wären, glaube ich. Also gerade in seinem 60er-Jahrewerk, finde ich, hat Hitchcock schon auch so diesen schwarzen Humor oft gebracht. Auch so dieses Augenzwinkern angesichts von Mord und Totschlag, das wir hier sehr oft haben. Was ich dir auf jeden Fall gebe, was Hitchcock nicht so gut kann, ist Screwball-Momente in seine Filme einbauen. Und dieser Film hat natürlich sehr viel von einer Screwball-Comedy. Also es gibt sehr viele Dialoge zwischen Cary Grant und Audrey Hepburn, die gerade zu schreien. Ich bin eine Screwball-Komödie und ihr beide haut jetzt aufeinander ein mit Worten. Aber eigentlich wissen wir doch knickknack, dass ihr eigentlich zusammengehört und dass ihr am Ende des Films auch zusammen sein werdet. Können wir das gleich am Anfang mal klären? Dann der erste Auftritt von Cary Grant und von Audrey Hepburn. Also der Film fängt ja an, Audrey Hepburn sehen wir. Und kurz darauf kommt schon Cary Grant dazu. Das ist doch ein Moment, wo man sofort das Gefühl hat, okay, die müssen irgendwie zusammenkommen, oder? Ja, das große Problem dabei ist, man sieht natürlich in den ersten Momenten, man sieht Audrey Hepburn und Cary Grant. Es hilft nichts, dass sie wie immer total schick angezogen ist. Und sie hat Givenchy an und das ist so toll. Sie sieht so gut aus. Du siehst sie und denkst, oh, Audrey Hepburn und dann kommt halt Cary Grant auch noch vor so einer Kulisse mit den Bergen. Und er hat dann diese Jacke an und den Schal und sieht auch schick aus. Und guckt so ein bisschen und denkst, ah, okay, wir haben Audrey Hepburn, wir haben Cary Grant. Natürlich müssen die beiden zusammenkommen. Es ist ohne jeden Zweifel, auch wenn die Szene so von der Inszenierung ein bisschen ist, dass das sowas en passant hätte. Ja, genau. Um den Hauptcharakter einzuführen, eigentlich geht es ja darum, dass wir sie kennenlernen. Aber es ist trotzdem klar, ey, das kann nicht nur eine 5-Minuten-Szene für sie sein. Absolut. Diesem Mann wird sie wieder begegnen und mit diesem Mann wird sie am Ende des Films zusammen sein. Aber es ist auch nicht nur so, dass man erzählerisch denkt, okay, das ist dramaturgisch einfach sinnvoll, dass das so passieren wird. Und ich bin ja jetzt auch in einem Film gelandet mit Cary Grant und mit Audrey Hepburn. Klar werden die gemeinsam in dem Film bestreiten, aber man will es auch. Natürlich will man es. Die haben so eine Chemie sofort, dass ich das Gefühl habe, da gibt es auch keine anderen Optionen. Es ist so toll, ich liebe dieses Paar. Ich weiß nicht, es gibt so wenige, hast du jetzt mal so aus dem Hut, ich habe dich darauf nicht vorbereitet, aber gibt es irgendein Paar in der Filmgeschichte, Filmpaar, wo du sagst, das war Arsch auf einmal, das passt, das muss unbedingt so sein und die waren irgendwie besonders toll zusammen auf der Leinwand. Das wäre eine tolle Sache mal für einen Top 3. Vielleicht geben wir uns das auf. Du hast recht, du erwischst mich gerade so unvorbereitet. Aber es gibt definitiv die Filme, wo ich denke, wow, da wurde echt mal gut gecastet. Weil die beiden sind wirklich toll zusammen. Die haben eine super Chemie zusammen und diese Chemie, die sie zusammen haben, trägt auch den Film und lässt es auch verschmerzen, dass man irgendwie auf der Hälfte des Films denkt, okay, wie oft willst du dich von dem Kerl noch an Lügen lassen? Wie oft bist du noch über eine Lüge von diesem Kerl stolpern, bis du sagst, verpiss dich. Das ist so großartig, weil sie echt immer wieder und immer wieder und das Krasse ist, sie sagt ganz am Anfang, dass sie eigentlich sich von ihrem Mann trennt, weil der nie richtig die Wahrheit erzählt hat. Weil er so geheimnisvoll ist, er ist ein Mysterium. Und sie will doch nichts anderes als die Wahrheit und dann wird sie den ganzen Film überbelogen. Und sie genießt es auch, sie scheint es zwischendurch wirklich toll zu finden. Es gibt mindestens eine Szene, wo sie eben wieder mal auf die Schliche kommt und eher eine neue Geschichte aufzieht. Und man ist geflirt, sie hat sich nicht nur damit arrangiert, sondern sie findet das auch irgendwie heiß. Und das erklärt natürlich, warum sie, also sie scheint ein Muster zu haben. Ja, definitiv. Und man muss ein kleines bisschen zugeben, dass das Muster so 60er Jahre typisch ist. Dass es ein kleines bisschen ein Frauenbild offenbart, was nicht so richtig geil ist. Ich finde es trotzdem für den Film an sich, finde ich es ein folgerichtiges Muster. Dass sie halt gleich am Anfang sich von ihrer Einbeziehung trennt, in der sie belogen wurde, um in die Nächste rein zu stolpern, in der sie auch belogen wird. Kleine Challenge, wir versuchen, wenn wir zumindest von den Filmfiguren reden, ab sofort die Namen von den Filmfiguren zu sagen. Nein, das wird nichts, das wird nichts. Wir haben Reggie und Peter. Ja, du hast recht, das wird schwierig. Okay, wir haben Audrey und Carrie. Es ist nicht nur das feministische Moment, was ich jetzt noch sagen muss. Wenn du es schon erwähnst, dass es ein bisschen schwierig ist, dass sie sich so verarschen lässt und die ganze Kontrolle hat. Eine Sache, die mich wirklich bei dem Film so ein bisschen gestört hat, ist, dass wir eine unglaublich passive Protagonistin haben. Und das ist so ein Ding, was man oft findet in Filmen, auch von Hitchcock, in diesen Zoolaer und diesen Zoolaer-Komödien. Und es ist tatsächlich in dem Fall auch egal, ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelt, dass die Protagonistinnen so rumgeschubst werden vom Film. Das haben wir in diesem Film sehr krass. Sie hat kaum so ein aktives Momentum auf ihrer Seite, sondern sie wird halt durch diese Geschichte getrieben und sie reagiert immer so ein bisschen. Aber es gibt nicht diesen wenigstens ein bisschen Empowerment-Moment, der mich dazu bringt zu sagen, hey, ja, jetzt rockst du das Ganze. Und jetzt ergreifst du die Initiative und jetzt zeigst du denen mal, wo der Hammer hängt. Weil einfach ihre Rolle ist es in dem Film, die ganze Zeit zwischen den Interessensgruppen hin und her geschubst zu werden. Das ist sehr schade. Das hat auch damit zu tun, dass ich dann am Ende gedacht habe, eigentlich müsste doch der Film so enden, dass sie alles eingefädelt hat. Weil das würde es ein bisschen retten, aber leider tut es das nicht. Wenn sie am Ende diejenige wäre, die irgendwie genau wüsste, wo der Hase langläuft und genau alles irgendwie für sich gesaved hätte, dann wäre es irgendwie cool gewesen. Das ist auf jeden Fall ein interessanter Punkt auch nochmal für die Frage, was hätte Hitchcock aus diesem Stoff gemacht? Weiß ich nicht, ob er das getan hätte. Er ist ja auch nicht unbedingt der beste Fraueninszenierer gewesen. Das ist halt vor allem schade, weil es wird halt sehr konsequent aus ihrer Perspektive erzählt. Das ist zum Beispiel was, was Hitchcock nicht gemacht hätte. Wenn Hitchcock Frauenrollen hat, die ein bisschen größere Rolle spielen. Wenn er aus ihrer Perspektive erzählt, wechselt er meistens irgendwann im Laufe des Films oder wie ein Psycho lässt er sie einfach töten. Das ist schon cool, dass es aus ihrer Perspektive erzählt wird, aber sie ist natürlich eine unglaublich schwache Protagonistin. Sie ist die, die keinen Durchblick hat. Jetzt sind wir wieder bei Hitchcock und die halt hin und her geschubst wird und dann so pröckchenweise erfährt, was da überhaupt passiert ist und warum die Leute überhaupt ihr hinterher sind, warum ihr Mann getötet wurde. Aber können wir festhalten, dass sie es irgendwie schafft, trotzdem stark zu wirken, indem sie einfach ganz tolle Lines hat, die sie ganz toll auch rüberbringen darf? Also ich finde schon, dass sie gute Comebacks hat und das ist natürlich Screwball. Dadurch bedingt das natürlich, das Genre bedingt, dass sie ein paar gute Lines hat, dass sie ein paar Sachen hat, wo sie reagiert und ihm ganz schön Paroli bieten kann. Also sie hat manche Momente, wo sie sehr trocken und sehr nüchtern auf den ganzen Wahnsinn reagiert, der da um sie herum passiert. Das sind tolle Momente, aber wirklich stark wird sie meiner Meinung nach eigentlich nie. Aber sie ist auch nicht ganz schlimm Demsel in Distress. Nein, sie ist ja schon die Protagonistin. Wir sehen es aus ihrer Perspektive und wir sind auch bei ihr und sie ist auch irgendwie die Identifikationsfigur, auch weil sie die einzige ist, die aus dem bürgerlichen Background kommt, weil sonst hat sie ja nur mit Kriminellen zu tun. Deswegen sind wir auf jeden Fall bei ihr und sie ist nicht die Demsel, sondern sie ist unsere Protagonistin, ganz klar. Aber sie ist halt so sehr zur Unmacht verdammt und sie ist sehr dazu verdammt, sich anzuhören, was die Leute wollen. Und dann von entweder vom vermeintlichen CIA Agent oder vom vermeintlichen Peter oder von einem von den Gangstern von Ort A zu Ort B geschubst zu werden. Das stimmt, ja. Ja, das ist ein bisschen schade, ein bisschen traurig, aber es ist halt auch ein bisschen die Zeit. Gibt es Filme, fällt dir ein, wo es anders ist, mit Frauen, also ich glaube Frauen als Hauptfiguren sind in der Zeit einfach nicht so... Auf jeden Fall nicht, bei den großen Studio-Produktionen und das ist natürlich eine Studio-Produktion und von Universal wirst du sowas in der Zeit nicht finden. Aber wenn du im Independent-Film bist, dann vielleicht schon eher, zumindest wo das ein bisschen besser gelöst ist. Ja, naja gut. Kommen wir mal kurz auf den Regisseur zu sprechen, das ist Danny Downen, der ja ein Regisseur ist, den du mir, nicht nur, den hast du mir schon mal vorgesetzt. Und wenn man sich seine Filmografie anguckt, ist das ein Johannes-Regisseur. Ja, ein absoluter Johannes-Regisseur. Wo ich das erste Mal drauf gestoßen bin, ist halt Singing in the Rain. Das ist der, der, der Film, der überhaupt meine Liebe entfacht hat zu dem Genre. Und es dürfte auch sein berühmter Star-Film sein. Ja, wahrscheinlich. Und das ist bei Leibe nicht sein erster Film, ne? Jaja, obwohl hier in der großen Liste, es ist so sein vierter Film und das ist ja dann auch nicht... Also wenn man sich den Rest der Liste anschaut, dann hat er noch sehr, sehr viel danach gemacht. Also schon seine, eine seiner early Versions. Und er hat aber auch, er hat ein Musical-Background. Also nicht nur, weil Singing in the Rain ein Musical-Film ist, sondern er hat vorher auch am Broadway gearbeitet, er war auch Choreograf. Also er hat schon diesen Hintergrund, er kann sich auf dem Musical-Paket bewegen. Deswegen hat er auch mit Gene Kelly so viel gemacht und Gene Kelly war ja auch Choreograf. Das heißt, die haben auch viel, muss man dazu sagen, zusammen Regie geführt. Ja. Also nicht nur, dass Gene Kelly dann irgendwie die Choreografien gemacht hat und er hat irgendwie den Rest der Regie geführt, sondern die haben wirklich sehr viel zusammen und eng zusammen gearbeitet. Ja, eines seiner ersten Filme war eine Leonard Bernstein-Verfilmung, die er zusammen mit Gene Kelly gemacht hat, On the Town, den ich natürlich nicht kenne. Tja, Floor. Also wir stoßen in seiner Filmografie auf viele Filme, die ich nicht kenne, aber jedes Mal, wenn ich einen Film anklicke, denke ich, ah, das ist so ein Film, den Johannes mir vorsetzen könnte. Auf jeden Fall, ja. Singing in the Rain kenne ich natürlich. Und sehr schön. Ich würde auch behaupten, Singing in the Rain ist mein absolutes liebstes Film-Musical ever. Das ist sehr schön, Floor, aber du kennst auch nicht sehr viele Musicals. Ich kenne auch nicht so viele Musicals, das stimmt. Aber es ist wirklich ein toller Film. Der hat auch Royal Wedding gemacht, das war sein zweiter Film, 1951. Das war mit Fred Astaire zusammen, der ja auch so ein Genius ist. Und der ist auch großartig, der Film. Also er hat auch natürlich seine Schwächen und seine Probleme für der Zeit und Frauenbild und so weiter. Aber auch ein großartiger Film und das ist sein zweiter. Also er hat schon wirklich tolle Sachen gemacht. Und dann hat er Funny Face gemacht. Genau. Das ist ein Film, den wir besprochen haben. Wo er auch schon Audrey Hepburn dabei hatte und der war mit Fred Astaire auch. Also er ist offensichtlich zwischen Gene Kelly und Fred Astaire so ein bisschen hin und her gesprungen. Ja, aber man kommt an den beiden nicht vorbei, wenn man Filme in der Zeit macht. Also das ist dann einfach so. Und wie kommt dann so ein Regisseur an so eine wirklich Hitchcock-ähnliche Krimi-Komödie? Ja, ich kann mir vorstellen, dass man dann irgendwie sagt, als Regisseur habe ich jetzt schon viel auserzählt, was so auf meinem Bereich liegt. Und ich bin aber Fan noch von anderen Dingen und von Hitchcock und so weiter. Es ist ja nun wirklich sehr auf Hitchcock gemacht. Er hat ja das nicht ohne Absicht, ist da plötzlich was rausgekommen, was so Hitchcock-mäßig ist, sondern er hat das absichtlich so inszeniert und gemacht. Was ich wirklich spannend finde, dass er die Rechte gekauft hat. Er war der, der für Universal gesagt hat, hey, das ist doch interessant, das sollte man doch machen. Peter Storm und Mark Beam waren die Drehbuchautoren von dem Screenplay und sie haben es nicht verkauft gekriegt erst mal. Die Unsuspecting Wife hieß es damals noch. Und dann haben sie daraus einen Roman gemacht, den sie Charade genannt haben. Genau. Und das ist toll, weil sie haben irgendwie sieben Studios angeschrieben, die alle kein Interesse hatten und haben sie diesen Roman rausgebracht. Und alle sieben Studios haben dann sich zurückgemeldet und gesagt, oh, vielleicht nehmen wir es doch. Das ist schon ziemlich cool. Und das war Peter Storms Debüt tatsächlich. Und Mark Beam, der dann auch Credits gekriegt hat noch für das Drehbuch, nachdem Stanley Down da ordentlich drüber gegangen ist. Der hat danach das Drehbuch von Help geschrieben von den Beatles. Also offensichtlich war das auch so ein kleines Sprungbrett für ihn, dass er dann für die Beatles schreiben durfte. Geil. Schön. Ja, da sind natürlich viele Leute daran beteiligt gewesen, die wirklich große Größen. Henry Mancini, der hat ganz viele James Bond Sachen gemacht. Und wenn du einen Film aus der Zeit siehst, dann ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass es Henry Mancini war von der Musik her. Und das ist einfach ein großartiger Musiker. Es ist schon ein Universal Kind, das sieht man. Es ist ein Film von einem großen Studio. Er hat auch mit drei Millionen, das ist auch kein niedriges Budget für so ein Film. Und er war aber auch entsprechend erfolgreich. Ja, sehr erfolgreich. Und sie haben den großen Fehler begangen, das Copyright-Symbol nicht unterzubringen. Bis 1989 musstest du halt dieses Symbol da drin haben oder die Abkürzung Copyright-By oder was auch immer. Da gab es irgendwie ein paar Optionen, die man haben konnte. Und das haben sie verbuzzelt irgendwie. Und seit dem Erscheinen dieses Films ist er in Public Domain, weil sie das nicht geschafft haben, das ordentlich zu berücksichtigen. Das ist für ein so absurdes Gesetz. Ja, total. Und dass da niemand mal draufgeklopft hat und gesagt hat, Leute, echt jetzt? Ja, es ist Urheberrecht. Urheberrecht kannst du in Europa überhaupt nicht, das hast du automatisch. Da kannst du nichts dran rütteln. Das kannst du nicht mal verkaufen. Du kannst nur Nutzungsrechte verkaufen. Also ich weiß nicht, wie das passieren konnte. Es ist unglaublich, ein sehr seltsames Gesetz. Aber es sorgt dafür, dass wir den in wirklich guter Qualität, wir haben es schon gesagt, jetzt auf YouTube gucken können. Das heißt, wenn ihr Interesse an dem Film gewinnt, während wir drüber reden, guckt ihn euch auf jeden Fall auf YouTube an. Er hat eine gute Qualität. Es ist nicht so hässliches TV-Rip, sondern es ist wirklich ansehnlich. Im Internet Archive ist es auch zu kriegen, wenn man den haben will. Also insofern gibt es keine Ausreden. Gucken. Okay, springen wir mal rein in die Geschichte. Wir haben nicht Autry, sondern Reggie bzw. Regina als Protagonistin. Die, die am Anfang in ihrem Resort ist und da irgendwie Urlaub macht, die reichen und schönen, man muss es dazu sagen, es ist natürlich immer die Zeit, ist so, die reichen und schönen Geschichten sind es. Und sie ist da irgendwie und denkt darüber nach, sich von ihrem Mann zu trennen, weil der sie eigentlich immer nur im Dunkeln lässt darüber, wer er ist. Und wir werden natürlich im Laufe des Films rausfinden, warum. Weil er nämlich auch ein Gangster war. Dann bekommt sie halt irgendwie Kontakt zu Cary Grant. Peter. Ja, der da noch. In diesem Moment noch unter dem Namen Peter. Peter, genau. Ein bisschen was vorweg zu nehmen, Cary Grant wird seinen Namen in diesem Film öfter mal tauschen. Peter Joshua und die beiden Kinder für das Regisseur heißen Peter und Joshua, deswegen heißt dieser Typ Peter Joshua, was ich süß finde. Und die, da fängt so ein bisschen was Interesse an und so und sie kommt dann wieder nach Hause und stellt aber fest, dass das ganze Haus ausgeräumt ist. Und ihr Mann ist weg. Und ihr Mann ist weg, beziehungsweise stellt sich dann raus, dass er tot ist, umgebracht. Und huch, da steht plötzlich Peter Joshua da und sagt, ach, ich dachte ich, ich hab davon gehört und ich dachte, ich hol dich mal ab und so. Was irgendwie keinem Suspekt vorkommt. Neben Peter Joshua wird auch die eine der Filme voll mit tollen Figuren. Aber ich sag jetzt nicht die tollste Figur, weil das sag ich gleich noch dreimal. Die tollste Figur des Films wird eingeführt, nämlich Inspector Crampier, der versucht aufzuklären, was da passiert ist. Der sieht so französisch aus. Wir erfahren nämlich nicht nur, dass das ihr Haus in Paris ausgeräumt wurde, sondern auch ihr Mann wurde tot aufgefunden offensichtlich auf der Flucht. Mit nicht viel mehr als einer kleinen Tasche, wo ein bisschen Kram drin ist. Ja. Dieser Inspector Crampier, sie vermutet, dass er sie verdächtigt, aber das wird eigentlich nie so richtig krass gemacht. Nee. Der fragt sie dazu und der versucht herauszufinden, was passiert ist. Und das ist so ein bisschen unser, also ein Film der voll mit lustigen Typen, ist es trotzdem eher so ein bisschen unser Comic Relief, weil er eigentlich der ganze Zeit dem Geschehen hinterher stolpert und verstehen will, was da passiert. Und alle, sogar sie, wissen mehr als er die ganze Zeit über. Das ist schön. Aber ich finde, dass er nicht schlimm übertrieben ist. Also er gehört nicht, der Film allgemein, finde ich, gehört nicht in die Kategorie alberne Scroober Komödie mit völlig drüber Figuren. Aber wäre ich ein Franzose, wäre ich sowas von offensiv wegen dieser Figur. Ja, okay. Aber man sieht es ihm als erstes an. Sobald man ihn sieht, weiß man... Sieht ihn ihm sogar Crampier an. Und er wird von Jacques Marin gespielt von einem französischen Schauspieler. Was hat er sich dabei gedacht? Ja, was soll's. Das ist die 60er, so ist das. Man braucht da Stereotype. Sonst funktioniert das nicht. Du musst doch als Zuschauer das gleich als erstes sehen und merken. Sonst musst du ja anfangen, was zu erklären oder so. Und dann kommt es zur Beerdigung und wir stoßen auf die beste Figur des ganzen Films. Was? Wer ist jetzt noch die beste Figur des Films? Nämlich Leopold, ein kleines Hutzelmännchen mit Drille, der erstmal ordentlich in den Sarg niest. Es ist so geil. Das ist eine tolle Szene, aber wir haben gar keine Zeit uns über diese Szene zu freuen, weil wir stoßen kurz darauf auf die beste Figur des Films. Nämlich Tex Benfollow. Ein wirklich gruseliger großer Kerl, der immer gruselig guckt. Und dann sagt er, aber er ist... Wen kondoliert ihr wenigstens uns? Ja, wenigstens das. Wo sind wir noch überrascht. Er bleibt dann hier stehen und dann sagt er, spricht er sein Mitgefühl aus. Wir sind total verwirrt, aber wir haben gar keine Zeit verwirrt zu sein, weil wir danach auf die beste Figur des Films stoßen. Nämlich Herman Scobie. Der mit grimmigem Blick an den Sarg tritt und dem Typen der Leiche im Sarg in die Hand piekst? What the fuck? Kann man mal einmal acknowledgeen, dass das eine wunderbare Methode ist, die drei Figuren vorzustellen, die einfach sichergehen wollen, dass der Tote wirklich tot ist. Die sind so geil. Das ist der Moment, wo der Film mich komplett gewinnt, wenn diese drei Typen auftreten und du siehst, jeder einzelne von ihnen ist so eine Gangster-Karikatur und du weißt, jeder einzelne von denen kann nichts Gutes im Schilde führen. Und in dieser geballten Masse. Und ich habe das jetzt so als Witz gesagt, aber es ist wirklich so. Du hast diesen Inspektor und du denkst, wow, jetzt wird es witzig, jetzt kommt eine coole Figur ins Spiel. Und dann kommen Schlag auf Schlag, werden drei coole Figuren eingeführt und kriegen auch nicht besonders viel Raum am Anfang. Und du denkst bei jeder einzelnen Figur, oh, ich will wissen, wer das ist, ich will wissen, was der macht, was hat er damit zu tun. Du bist einfach total hooked, du bist super neugierig, wie es weitergeht. Ich finde, dass dieser Film und ganz viele Filme aus der Zeit es irgendwie schaffen, dich innerhalb von ein paar Minuten voll reinzuziehen und sofort hier, hier, das, das, das und das hinzustellen und zu sagen, das ist unser Personal hier und ich will jeden Einzelnen kennenlernen. Er macht es halt auch wirklich als Rätsel auf. Ich lege euch jetzt hier ein Rätsel hin und ich hoffe, ich habe genug Elemente für euch, dass ihr Lust habt, das Rätsel zu lösen. Und ja, natürlich hat er das. Du siehst diese drei Figuren und bei jedem Einzelnen denkst du, wow, ich möchte wissen, wie er mit dem Toten in Verbindung stand und warum er jetzt hier ist und was er vorhat und was er mit unserer Protagonistin vorhat. Und das Tolle ist halt, dass dieser Film dann eben zwar komödiantische Figuren aufmacht, aber nicht in der Komödie verhaftend bleibt. Es ist keine reine Komödie. Ich habe es auch in meinem Text schon so, ich habe ja alle Genres einmal aufgemacht. Das ist halt so viel. Es ist so großartig, wie man es schafft, von einem wirklich suspensvollen Moment in eine komödiantische Situation zu kommen, ohne dass man zu sehr stolpert und denkt, was macht denn der Film da jetzt gerade mit mir? Es bleibt eben auch jeder einzelne dieser Figuren spannend. So, albern Sie sich verhalten bei dieser Beerdigung. Du spürst bei jedem ein gewisses Betrugenspotenzial. Du weißt, das sind keine harmlosen Typen. Selbst der kleine Leopold, der in den Sarg niest, der hat so was, du weißt, der hat irgendwas durchtrieben. Der hat irgendwas noch vor. Und dann kommen wir endlich zur besten Figur des Films. Nämlich zu einem CIA-Sesselpupse. Der gespielt wird von? Walter Mattau als Hamilton Bafolomew. Wie großartig. Der offensichtlich was für Sandwich übrig hat. Und versucht, unserer Protagonistin Reggie den Unterschied zwischen Spionen und Agenten zu erklären, den aber selbst nicht so ganz versteht. Was übrigens ein geiler Hinweis ist auf seine Wendung. Weil sie sich dann anfangen, gegenseitig zu korrigieren. Spoiler alert. Heißt das jetzt Spion oder Agent? Und das wird auch so wie eine Komödie aufgemacht. Aber hat eben auch seinen Sinn. Es ist halt so süß, wie er einfach eingeführt wird. Dass er sagt, ich bin nur so ein Schreibtisch-Typ. Ich kann eigentlich gar nichts und weiß eigentlich gar nichts. Aber du steckst echt in Gefahr. Guck dir mal die Leute an. Alle drei waren bei der Hochzeit. Bei der Beerdigung. Alle drei waren bei der Beerdigung. Und die sind hinter Geld her. Und zwar Geld von deinem Mann. Und die glauben, dass du das Geld hast. Und ehrlich gesagt, ich glaub das auch. Das ist toll, weil die Figur wirklich für uns als Zuschauer ganz ehrlich einfach dieser CIA-Typ ist. Der Schreibtischtäter, der einfach denkt, ja, gut, dann muss ich jetzt da hinterher. Gebt ihr die Aufgabe, das irgendwie hinzukriegen und zu rufen, sobald sie das Geld hat. Ja, vor allem der Typ, der ist nicht mal zum Schreibtischtäter. Der schafft einfach nur Schreibtisch-Langweiler. Der fragt, willst du einen Thunfisch-Sandwich oder einen Chicken-Sandwich? Und ansonsten halt nicht viel zu bieten hat, außer Fotos und den Verdacht, dass sie irgendwie das Geld hat oder das Geld irgendwo stecken muss. Ja, das ist krass, weil er wirklich rein psychologisch daran geht, während die anderen da so mit Brute-Force-Methode rangehen. Wir werden erst am Ende richtig verstehen, dass der wirklich eigentlich der Schlaue von allen ist und der dann sagt folgendes, ich versuche jetzt die ganz andere Schiene von hinten psychologisch ranzugehen und ihr einfach Angst zu machen vor den anderen, damit ich am Ende derjenige bin, der das bekommt, was ich brauche. Und dann sind wir ja auch in der Tat in einem sehr klassischen Hitchcock-Szenario, nämlich die einfache Bürgerin in diesem Fall. Bei Hitchcock ist es meistens die einfache Bürger, der unverhofft in dieses kriminellen Machenschaften vorgegangen wird und peu à peu herausfindet, was es damit auf sich hat, dass die diesen Schatz gestohlen haben, dass ihr Mann offensichtlich den für sich komplett selbst beansprucht hat, dass einer von ihnen dabei hopsgegangen ist im Krieg und dass die anderen drei jetzt an den Schatz ranwollen und das natürlich über sie machen, weil sie fest davon ausgehen. Alle gehen davon aus, dass sie das Geld hat und sie ist halt die Einzige, die wirklich nichts damit zu tun hat, die nichts von dem Geld wusste, die nichts von dem Hintergrund ihres Mannes wusste und das ist wiederum das Problem, dass sie es halt nicht wirklich löst, sondern dass sie dann einfach dabei ist, während die das alle lösen, während die sogar nachdenken, was ist passiert, wie kommen wir ans Geld, wer verarscht hier wen. Wie überraschend war für dich der Moment, als Cary Grant dann zu seinen Leuten da geht und sagt, ich versuche alles, um aus ihr das Geld rauszuholen, aber es tut mir leid, ich brauche noch ein bisschen Zeit, um das zu machen. Für mich war am überraschendsten, wie beiläufig das inszeniert wurde. Es wurde nicht als großer Twist inszeniert, sondern als integraler Bestandteil der Geschichte. Und trotzdem sitze ich da und denke, oh mein Gott, der ist da böse, nein, tu es nicht. Dafür war es für mich irgendwie so beiläufig. Okay, jetzt hör mal weiter, mach mal weiter. Es war kein großer Schock. Auch einfach, weil ich das Gefühl hatte, die Figur braucht irgendwie noch eine Rolle. Und lustigerweise war die Rolle, die ich eigentlich in der Figur gesehen habe, das hat mich dann am Schluss doch wieder überrascht, war eben genau das, was er ganz am Schluss ist. Als was er sich ganz am Schluss entpuppt. Nämlich als der eigentliche Agent, der die ganze Zeit dem hinterher ist und das alles für die Regierung vernünftig regeln will. Damit habe ich eigentlich am Anfang gerechnet. Und als er dann Teil der Gangster-Bande war, habe ich das akzeptiert und habe darüber nicht mehr nachgedacht. Ich bin total überraschen, wenn er sich dann auf seinen eigenen Schreibtischkuhl setzt. Das ist für einen toller Twist. Es ist ja nicht nur ein Twist, sondern es sind ja so fünf kleine Twists auf dem Weg dahin, was ich ganz toll finde. Der Film hangelt sich dann wirklich von Twist zu Twist und die Twists in der Folge sind vor allem die Persönlichkeiten, die Peter annimmt. Sie findet ziemlich schnell heraus, dass er mit den Gangstern zusammenhängt und das ist dann auch irgendwie okay für sie. Das ist ein bisschen seltsam, weil er auch immer wieder auf sie einredet und sagt, nein, naja, ich versuche ja bloß das so irgendwie zu machen und dann für dich und so. Dann ist er irgendwie Alexander Doyle. Der Bruder des verstorbenen Soldaten. Ja, und dann ist er irgendwie dann doch nicht der Bruder, weil sie rausfindet, dass der Verstorbene keinen Bruder hatte. Und irgendwie akzeptiert sie dann seine weitere Ausrede. Er ist Adam Canfield, einfach nur ein Profi-Dieb, was auch noch, was eigentlich vorher auch schon gemacht hätte. Er hätte gar nicht die Geschichte dazwischen klatschen müssen. Er hätte einfach gleich sagen können, ja, ich bin ein Dieb und komm, lass uns mal gucken, was wir mit dem Geld irgendwie abhauen. Na ja, aber sie hat ja herausgefunden, dass er zur Gruppe gehört und natürlich muss er sich dann was ausdenken. So. Also es ist natürlich schon folgerichtig, dass er sich along the way irgendwas ausdenkt. Aber macht es das besser, dass er der Bruder des Verstorbenen ist, wenn er trotzdem mit diesen fiesen Gangstern zusammenarbeitet? Na, ne. Weißt du, also ich Er erzählt ja immer, dass er sein eigenes Ding macht. Aber eigentlich ist er ab dem Moment, ab dem sie ihn da enttarnt, ist er einfach Teil der Gruppe. Also es ist plötzlich eine Vierergruppe, die sie bedroht. Der einzige Unterschied ist, dass sie sich halt zu dem einen aus der Vierergruppe romantisch hingezogen fühlt. Aber sonst ist er erstmal nicht besser als die anderen. Und das bietet uns der Film ja auch irgendwann am Schluss bietet uns der Film ja diese Option auch an. Er hätte das eigentlich in dem Moment schon ein bisschen stärker machen müssen. Also dass sie immer mehr Misstrauen ihm gegenüberbringt. Weil es ist so eine merkwürdige Fallhöhe, wenn sie dann nachdem einer nach dem anderen gestorben ist, schließlich dann doch denkt, okay, er ist die eigentliche Bedrohung und dann vor dem weg rennt. Das ist so eine merkwürdige Fallhöhe. Also ich hätte ihr da ein bisschen mehr Ambiguität ihm gegenüber. Hätte diesem Mittelteil vielleicht ganz gut getan, hätte dem vielleicht noch mal ein bisschen mehr Dynamik gegeben. Ja, wobei natürlich der Film in den 60ern als Hollywood-Film versucht natürlich diese Romanze zu stärken. Und das verstehe ich dem verstehe die Intention dahinter und das Publikum damals irgendwie und so. Also es ist halt grundsätzlich merkwürdig, wie sie mit den Gangstern interagiert. Ich meine sie entführen das Kind. Ja. Und trotzdem ist sie dabei, okay, lass uns mal nochmal hier gucken. Die sitzen halt irgendwann zusammen in einem Raum und plauschen darüber, dass sie sie erpressen. Und sie ganz beiläufig nebenbei kommen, ich nehme mal das Kind an mich und wie geht's euch denn so und lass uns doch mal darüber reden. Es ist so eine komische Situation von eigentlich ist da was bedrohliches, aber sie fertigt das alles so recht nüchtern ab und gleichzeitig immer so irritiert und macht dann aber auch mit, sie wird plötzlich Teil von dieser Gruppe, weil alle wollen nach dem Geld suchen und sie ist halt plötzlich Teil der Gruppe, die nach dem Geld sucht, okay. Aber das finde ich auch spannend, muss ich sagen. Die Situation, wo die dann plötzlich in diesem gleichen Raum sitzen und dann darüber reden und dann sie irgendwie ihren Schlüssel übergibt und sagt ja dann guckt halt in meinem Zimmer, ob ich das irgendwo habe, wenn wir es finden umso besser und alle irgendwie gegenseitig die Räume durchsuchen. Ich finde das irgendwie spannend, sie da zu Teil der Gruppe oder zu Teil der Schatzsuche zu machen, die einfach alle anstreben. Ich finde es so komplett unglaubwürdig, wie sie sich verhält. Sie müsste eigentlich zur Polizei rennen und sagen Übrigens. Aber sie macht das auch. Ja, das stimmt, aber sie arbeitet auch mit ihnen zusammen. Sie ist Teil der Gruppe und sie versucht es dann so ein bisschen mit auch gerissen zu sein, aber sie ist nicht gut da drin. Oh Gott, wie sie, diese Szene, wie sie versucht, ihm hinterher zu spionieren und diesen total übertriebenen Changecoat anhat, der so hell ist und dann diese Sonnenbrille und dann diesen deutschen Flirt. Voll ein! Das ist übrigens eine wirklich lustige Szene. Ich liebe diese Szene! Auf Hände, die ich mich als Franzose fühlen würde wegen diesen Polizisten. So toll finde ich diesen Deutschen, der da sitzt. Und sie setzt sich halt zu ihm an den Tisch, um diese Beobachtung heimlich machen zu können. Und der ist direkt Feuer und Flamme und denkt so, oh, sie hat Interesse an mir. Und dann steht sie aber auf und dem ich darf nicht Cary sagen. Doch, sagt Cary Grant. Das ist in dem Moment Alexander. Nee, es ist Adam wahrscheinlich schon in dem Moment. Um Cary zu folgen. Und dann läuft er hinterher, der Deutsche, und sagt einfach nur, Frau, leid! Er wollte doch eigentlich sich mit ihr unterhalten, der Arme. Und dann statt, dass sie weggeht, setzt sie sich endlich wieder an den Tisch zu ihm, weil der andere sich umdreht und fängt das Gespräch wieder von vorne an. Das ist eine sehr lustige Szene. Das ist eine wirklich skurrile, witzige Szene, ja. Und dann wird dieses lustige Spiel doch immer wieder aufgebrochen, weil wir einfach mal plötzlich Leichen in diesem Film haben. Und das kommt unerwartet. Damit hätte ich nicht gerechnet. Der hatte so eine True-Leichtigkeit. Und dann, als wir zum ersten Mal eigentlich, schade eigentlich, dass Hermann der Erste ist, der stirbt, weil den fand ich am bedrohlichsten die ganze Zeit. Mit diesen Klauen und dann liegt er plötzlich tot in der Badewanne. Und das fand ich auch überraschend, weil er hatte die ganze Zeit so was Leichtfüßiges, obwohl es darum ging, dass ein Kind entführt wird, dass sie bedroht wird, dass sie erpresst wird, dass sie ihr mit Mord drohen. Hatte er die ganze Zeit so was Leichtfüßiges, aber dann sehen wir, oh, es ist ernst. Hermann wurde umgebracht und er ist wahrscheinlich nicht der Einzige, der hier tot sein wird. Wir werden wahrscheinlich noch mehr Leichen sehen. Und das wird auch für sie ernst und so. Vielleicht hätte sie noch ein bisschen mehr ernsthafte Reaktionen bekommen können. Die einzige ernsthafte Reaktion, in Anführungsstrichen, ist eine, die ich auch sehr feiere. Als ganz am Anfang der Hamilton Bartholomew, beziehungsweise der ja eigentlich dann als Cars and I rauskommt, Walter Mattau, ihr erzählt, dass sie in großer Gefahr schwebt und sie schüttelt den Kopf und sagt, also wenn sie mir hier Angst machen wollen, dann machen sie einen sehr guten Job. Ich finde den Moment super. Sie spielt das großartig und es ist wirklich ein toller Moment. Aber so ernsthaft wird es halt eigentlich für sie nicht. Sie spielt es nie so ernst. Sie ist nie ernsthaft in Gefahr. Der Film balanciert immer zwischen den Genres. Also du sagst, es sind ganz viele Genres drin. Ich habe das Gefühl, er versucht wirklich so einen Balanceakt und er gelingt ihm auch die meiste Zeit. Aber es ist ein sehr schwerer Balanceakt. Dieses Crueble Comedy und dieses Hitchcock Thriller unter einen Hut zu bringen. Aber cool ist, dass er es sich traut. Dass er die Leute nicht einfach nur verschwinden lässt, sondern dass wir die Leichen sehen. Und dass er das aber auch immer wieder paart mit seinem Humor. Dass der Polizist da nochmal kommt und dann die Leichen immer im Pyjama gefunden wurden und sie halt überlegen, was machen wir denn jetzt mit der Leiche? Das ist halt auch so was. Sie ist einfach Teil der Gruppe dann. Weil sie belügt mit der Gruppe zusammen den Polizisten. Sie sucht nicht mal den Schutz beim Gesetz, sondern sie setzt einfach auch auf der Jagd nach dem Geld. Ich glaube, es ist so das Abenteuerbedürfnis ihrer Person. Sie hat sowieso ihre Vibes sind immer sehr neugierig und sehr auf wo ist was? Ich will es lieber selber rausfinden, als dass ich es anderen überlasse. Neugierig, aber auch so dusselig dabei. Sie ist so ein Dussel. Nicht so doll. Findest du? Was ist so dusselig an ihr? Wie sie redet und wie sie sich verhält und dass sie die ganze Zeit bei Peter, Alexander, Adam bleibt. Egal wie oft er herausfindet, dass er sie angelogen hat. Sie ist verliebt. Wenn ich verliebt bin, würde ich jetzt auch vielleicht wegrennen. Egal. Auch eine der süßen Szenen. Sie sind im Fahrstuhl und er erzählt ihr was und sie guckt an sein Kind ran und fragt, how do you shave in there? Sie hat halt auch wirklich so was Kindliches. Aber das bringt sie mit, muss man sagen. Das bringt nicht nur das Drehbuch mit. Du meinst Audrey bringt das? Audrey Hepburn. Das, was ich gerade zitiert habe, hat sie selber ad lipt. Also es stand nicht im Drehbuch. Das hat sie selber reingebracht und ich glaube, sie hat das auch gesucht in der Figur und spielt das auch. Was für den armen Cary Grant offensichtlich ein großes Problem war, weil er hat ja sowieso mit diesem Altersprojiz zu kämpfen gehabt und kudos an Cary Grant, dass er in einer solchen Zeit, in der das üblich war, dass du einfach mal eine 30-Jährige, wie alt war sie damals? Mitte 30. Mitte 30 mit einem 60-Jährigen in einer Romanze zusammenbringen und dass er einfach umgekehrt niemals in Frage kommen würde. Aber in dieser Konstellation halt ständig gemacht. Und er hat vorher schon mal gespielt. Er hat vorher schon größere Unterschiede gespielt. Das sind jetzt 25 Jahre gewesen, aber er hat auch schon mit einer Anfang 20-Jährigen gespielt, als er Mitte 40 war. Und das ist schon, naja. Aber er hat diesmal gesagt, oh Leute, ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist. Und hat auch wirklich bei Donen und dem Drehbuchautor und Beam wahrscheinlich zusammen rausgehandelt, dass sie, dass er sein Alter kommentieren darf, dass das ein Thema des Films wird, dass er eigentlich viel älter ist als sie. Ja und auch, dass sie diejenige ist, die sich an ihn ran schmeißt und nicht andersrum. Was ich auch eine ganz tolle Entscheidung finde. Und auch gut ausgearbeitet. Was aber auch so voll alterren Fantasie ist. Ich sehe die Motivation dahinter ist, zu sagen, okay, wir machen sie in dieser Romanze stärker. Sie wird nicht vom Alten verführt, sondern sie darf die Verführerin sein. Aber gleichzeitig bedient das so voll krass. Ja, natürlich. Du bist 60. Ja. Und dann kommt so ein junges, hübsches Ding. Weil sie sieht ja in dem Film auch nicht aus wie 35. Also ich meine, das ist Audrey Hepburn. Na ja. Jünger aus. Sie sieht zwar jünger aus, aber ich finde, dass sie durchaus so inszeniert ist, dass sie eine Mitte 30-jährige Frau sein kann. Doch, doch, doch. Na ja, sie ist halt verheiratet, ne? Ja, sie ist verheiratet, sie ist Witwe. Sie sagt es ja auch in einer Szene. Und er sagt, na ja, Juliette war auch mit 15 Witwe. Also ich muss ganz kurz rauswerfen, weil das halt ein Running Gag des Films ist. Und das ist wirklich witzig. Jedes Mal, wenn sie auf eine neue Person von ihm trifft, fragt sie ihn, ob es auch eine Mrs. gibt. Und dann sagt er ja. Und dann ist so dieser Running Gag. Aber sie sind geschieden. Das ist ein sehr, sehr witziger Running Gag. Der ist wirklich sehr, sehr süß. Vor allem, wie er sich am Ende auflöst. Weil er ja mit seiner letzten Person sagt, gibt es eine Mrs.? Ja, es gibt eine Mrs. Und ihr seid geschieden. Und er so nein. Und dann erstmal ganz große Enttäuschung bei Audrey Hepburn. Oh nein. Und dann sagt er, ja, das ist meine Mutter. Hier, da ist Foto. Sie wird sie mögen. Sie wird dich auch mögen. Finde ich schon süß. Ja, das ist süß. Also dieser Running Gag funktioniert in dieser ganzen ihren Romanze, die echt merkwürdig ist, weil so ein bisschen hat es was von Stockholm-Syndrom einfach, weil sie bei dem Typen bleibt, der sie die ganze Zeit verarscht und ihr jedes Mal wieder zugibt, dass er sie verarscht. Jaja. Aber trotzdem gibt es diese putzigen Momente da drin. Ja, er ist halt auch die ganze Zeit so sympathisch dabei. Hey, es ist Cary Grant. Der ist verdammt sexy. Es ist unglaublich, oder? Cary Grant. Meine Güte. Und seine ganze Karriere durch. Es gibt ja Männer, die sind am Anfang so ein bisschen clumsy und werden dann mit dem Alter irgendwie handsome. Ich denke an Rowan Atkinson, der als Mr. Bean sehr äh äh. Rowan Atkinson? Als handsome würdest du ihn bezeichnen? Ja. Hast du Fotos von ihm gesehen aktuell? Nein. Jetzt muss ich ganz kurz eine kurze Pause machen. Ich will Rowan Atkinson 2021 sehen. Wie sei er letztes... Nein. Tut mir leid. Ich sehe zu sehr Mr. Bean im Minimum. Meinst du, aber das liegt nur daran, dass er einen Anzug trägt und einen hochhohen Kragen? Nein. Doch. Ich sehe einfach zu sehr Mr. Bean an ihm. Na, das ist alles in deinem Kopf. Ja, und dann gibt's noch, ich bin irgendwie, was mir ein bisschen Sorgen macht, 60er-Jahre-Romantiker. Dann gibt's solche Szenen, ich weiß nicht, ob du sowas dann toll findest, aber wie er irgendeinen Scherz macht und dann sagt, you should see your face und sie sagt, was ist falsch damit? Und er sagt, nothing. Ja, nein, nein, da fehlt mir die 60er-Jahre-Romantik. Naja. Es spielt halt so viel damit, dass sie die Unsichere ist, sie ist die, die ihn anhimmelt, das wird allein in dieser Frage, die wirklich witzig ist, aber trotzdem wird das immer wieder repetiert, dass sie sich so sehr in Beziehung mit ihr wünschen, eine anständige, schöne Beziehung will. Das ist so klar, sie hört schon Hochzeitsklocken, sie will, dass sie ihren Heiratsantrag macht. Ich weiß, was du meinst, und in den meisten Filmen dieser Zeit kotzt mich das auch ziemlich an, aber es gibt einfach Filme, die es schaffen, einfach darüber hinwegzutäuschen, weil sie so intelligente Dialoge haben und so, naja, ne Form von Romantik, die mir Sorgen macht, gebe ich zu, aber die ich auch irgendwie teile. Ja, und dann wird der McGuffin aufgelöst, was mit dieser Tasche ist. Die, du meinst die Briefmark. Genau. Wo das Geld ist, und das war einfach auf den Briefen. Hast du das kommen sehen? Nee. Ich hab die ganze Zeit überlegt, also ich bin davon ausgegangen, ob was ist, dass da noch was ist mit der Tasche. Ich finde die Szene auch sehr lustig, wenn sie fragt, Heroin? Ja! Und er dann so kostet, was ist es noch? Pfefferminzgeschmack, Heroin. Genau, wie die Bonbons. Und er sagt, absolut, 100% Heroin. Pfefferminzgeschmack. Toll. Aber es war jetzt einfach, also ich hab einfach diese Tasche, die sie gekriegt hat, es war klar, das spielt noch eine Rolle, aber ich hab's dann einfach so als McGuffin gelesen, dass ich mir keine großen Gedanken gemacht hab, wo steckt das Geld, es war klar, es hat irgendwas damit zu tun, und das reicht, deswegen war auch die Überraschung jetzt nicht so eine große Überraschung, war klar, irgendwas muss ja kommen, aber ich hab nicht vorausgesehen, dass es die Briefmarken sind, die sie ja tatsächlich an echten Briefmarken orientiert haben, ne? Ja, ist schön, und sie haben immer den Wert jeweils um eins erhöht. Damit sie irgendwie, damit es nicht genau die ist, sondern irgendwie eine Erfindung quasi. Und dann sind so drei Briefmarken und zusammen sind sie einfach mal 250.000 Dollar wert, da ist das Geld, was der Mann geklaut hat, was auch gar nicht so viel klingt. Aber es sind zwei Millionen, also in der heutigen Wertsteigerung. Was viel ist, genau. Ja, ja, genau. Also es ist schon so, hm, und dann hat das Kind das auf dem Markt veräußert und wie findest du denn, dass das dann der Briefmarkensammler da bekommt, die hätten ja jetzt noch draus machen können, dass der dann das irgendwie behalten will, oder das für sich. Ja, ich finde das ist eine ganz nette Szene. Ich finde das irgendwie schön. Ja. Es bringt so ein bisschen Menschlichkeit in diesen Filmen, weil alle sind selbstsüchtig, alle sind dem Geld hinterher und so weiter und dann haben wir einfach mal diesen ehrlichen Briefmarkenhändler, der einfach mal vielleicht list ist und sagt, mir reicht es vollkommen, dass ich das einmal in der Hand haben konnte. Genau. Das ist in Ordnung, hier haben sie sie wieder. Genau. Und sie fragt dann auch noch so süß, wie viel Geld kriegen sie denn jetzt dafür? Oder... Ja. Und das ist einfach niedlich und ergibt eben die Briefmarken, die 250.000 wert sind. Ja. Wer ist denn dein Liebster von den dreien, also von den dreien Gangstern, die bei der Beerdigung auftauchen? Hast du einen Liebling? Habe ich einen Liebling? Nein, ich habe keinen Liebling. Die sind eine Entität so für mich. Mein Liebling war ganz klar Herman, weil ich auch den Schauspieler George Kennedy so toll finde. Jaja, okay. Der ja auch sehr umtriebig ist und wenn ich ihn sehe, muss ich ehrlich gesagt eigentlich immer an seine Rolle in die nackte Kanone denken, wo er den Partner von Leslie Nielsen gespielt hat. Ach so. Aber der hat natürlich auch unglaublich viel anderes gespielt und das ist einfach ein toller Schauspieler. Das ist auch so ein Gesicht, das man immer mal wieder in Hollywood-Filmen sieht, weil der so oft kleinere und größere Nebenrollen spielt und dieser Herman mit seiner Klaue und seinem wiesen Blick ist einfach toll. Aber auch, ich habe, also das ist mein Liebling, aber auch James Coburn als dieser Text ist super und auch Ned Class als dieser kleine, etwas verängstigt wirkende Leopold. Von dem hätte ich gerne mehr gesehen, muss ich sagen. Der war so ein bisschen, ist er untergegangen. Ja, vielleicht. Ich fand ihn schon schön. Ich fand es die Figur irgendwie so interessant dann, aber vielleicht auch nur interessant, weil sie nicht so viel bekommen hat und man dann deswegen gedacht hat, ja, zeig mir mehr. Die hätten ein bisschen mehr herausarbeiten können, wie er da wirklich reingehört, weil du siehst ihn nicht so als Soldaten, der Geld klaut und im Krieg kämpft. Passt erst mal nicht zu dieser kleinen Buchhalterfigur. Gibt es eine Lieblingsszene von dir in diesem Film? Wenn ich so spontan antworten soll, würde ich behaupten, ich mag die Heroin-Szene. Weil das einfach on point ist, wie die sich zwischen den beiden abspielt und es ist natürlich nochmal ihre Naivität, wird so ein bisschen betont. Wir haben so einen ganz kurzen Moment, so was, wenn er sagt Heroin und dann wissen wir. Also es ist eine sehr gut gemachte Szene vom Rhythmus. Ja, ich liebe die Szene, wie er unter der Dusche steht mit vollen Klamotten an und das geile ist, er hat ja im Vertrag stehen gehabt, dass er nicht mehr nackt gezeigt werden soll, weil er mit 60 gedacht hat, ich habe nicht mehr die Figur, die ich hatte und irgendwie passt das alles nicht mehr, ich will nicht mehr. Und dann haben sie einfach gedacht, na gut, dann halt in voller Klamotte und dann wird es eine lustige Szene, ist doch auch schön. Und das ist so eine tolle Szene geworden und er hat sie so gut adlibt mit irgendwelchen Kommentaren, wirklich, wirklich, wirklich toll und sehr charmant, auch die beiden miteinander dann, wie sie ihn dann anschaut und wieso. Das für mich, obwohl das gar nicht im Drehbuch stand, eigentlich vorgesehen war, das für mich das zentrale Moment dafür ist, dass die Beziehung zwischen den beiden zementiert wird, dass die auf jeden Fall zusammen gehören, weil die irgendwie sehr romantisch dann am Ende auch ist dadurch. Es gibt irgendjemand, der an diesen Switch glaubt, dass Cary Grant doch der Bösewicht sein könnte, weil im letzten Drittel haben wir ja diese Option, wenn schließlich mit Text der Letzte von den Dreien umgebracht wurde und dann fühlt sie sich in Gefahr und dann telefoniert sie noch mal mit dem Hamilton, der auch sagt, okay, kommen sie dahin, da sind sie in Sicherheit und dann rennt sie weg und dann wird sie von Adam vermeintlich in dem Fall verfolgt. Hast du an den Switch geglaubt, hast du geglaubt, jetzt ist er Böse? Also er könnte auch der Bösewicht sein, die könnten auch die Handlung wirklich in die Richtung lenken. Zwischendurch habe ich gedacht, er könnte der Böse sein, aber an dem Moment schon nicht mehr, weil er einfach zu oft irgendwie geswitcht ist und dann trotzdem irgendwie der Romantik Lied blieb. Ihre Romanze ist zu stark in diesem Moment. Ja, genau. Und deswegen ist vielleicht auch diese erste Schlussüberraschung, dass sich dann Hamilton, der vermeintliche CIA Agent, als der aus dem Krieg entpuppt, der doch überlebt hat, ist dann auch nicht so sonderlich schockierend. Also wir wissen ja schon in dem Moment, wenn Adam, Peter, Alexander nicht unser Bösewicht sein kann, dann kann es ja eigentlich nur Hamilton sein. Ja, oder sie. Nein, das habe ich nie gedacht. Das habe ich gedacht. Das hast du wirklich gedacht. Ich habe echt gehofft, dass sie es vielleicht war. Ich hätte, wenn ich darüber nachdenke, würde ich es hoffen, aber nie im Leben, da habe ich nicht drauf hingearbeitet. Dafür wird sie viel zu viel hingeschubst und macht viel zu wenig selbst. Sie rennt doch. Sie ist auch nie ganz auf der Flucht und macht das, was andere Leute ihr sagen. Aber genau deswegen habe ich gedacht, das wäre jetzt besonders stark, weil dann würde es bedeuten, dass sie im Hintergrund ganz viele Fäden gezogen hat quasi und das wäre schon ein spannendes Ende gewesen. Das hätte ich mir fast gewünscht. Aber so war natürlich der Twist auch geil, dass es dieser Baffalamie war und dann hätte ich schon gedacht, dass das Kind der Bösewicht sein könnte. Das hat am Anfang die Pistole in der Hand. Stimmt. Also auch eine geile Situation, wenn du gerade darüber redest. Wir werden ja am Anfang glauben gemacht, dass diese Pistole irgendwie eine Bedrohung ist und es ist gleich am Anfang des Films und man denkt sich, okay, jetzt fängt er mit einem Mord an, der Film oder was? Haben wir nicht gerade schon ein Mord gesehen von einem Typen, der aus dem Zug rausgefallen ist? Dann kommt da halt Wasser raus aus der Pistole. Und ich glaube, das setzt so ein bisschen den Ton für diesen Film, dass man ganz oft Sachen sieht, die sich als was anderes entpuppen, als man glauben gemacht wird. Ja. Und es ist schön, finde ich, eine lässige Methode, das so ein bisschen anzuteasern. Ja, passt ja auch voll zum Titel. Das ist eine Scharade. Genau. Und wir sehen in dieser Film, ist eine einzige Scharade. Und wir sehen in diesem Film noch mal ganz viele kleine Sub-Scharaden, die mit uns, dem Publikum und mit unserer Protagonistin gespielt werden. Aber ja, diese Abschlussüberraschung ist dann, es fehlt dann so ein bisschen das bedrohliche Moment, weil du weißt einfach, okay, er wird sie nicht umbringen. Er ist eigentlich der Gute. Ich bin nicht davon ausgegangen, dass sie die Böse ist. Wir wissen, unser Bösewicht ist. Wir wissen, sie läuft dem Bösewicht in die Arme. Wir haben so ein Suspense-Moment, der dann aber auch relativ schnell aufgelöst wird. Aber das ist so eine Szene, wo ich dann ganz stark Hitchcock sehe, ne? Ja. Also von der Bildsprache, von der Inszenierung. Das ist ein kleines bisschen zu komödiantisch für Hitchcock an der Stelle. Auch dieses, die versteckt sich, der Bösewicht ist hinterher her. Wir sehen die Perspektive des Bösewichts. Sie in dieser Telefonzelle versteckt, sind ja auch schon so ein bisschen in die Richtung. Und die Beleuchtung und so weiter, ne? Das Spiel mit Licht und Schatten, das ist schon sehr stark Hitchcock. Und da freue ich mich dann auch sehr drüber, weil das den Film nicht verrät, sondern weil das dieses Suspense, dieses Element, das einfach durch den Film durchgeht, wirklich auslöst. Naja, vor allem das Theater, denke ich. Also das ist so. Das stimmt. Das ist eine Szene, die Hitchcock wieder auch so inszenieren können. Wenn sie dann in der Souffleurkammer ist und sich da versteckt und wir sehen, sie sieht seine Füße und dann sehen wir ihn und dann sehen wir die Perspektive nochmal von Cary Grant, der da irgendwie an den Schaltern rumfummelt und versucht, sie zu retten. Das ist schon sehr Hitchcock-like. Und das finde ich schon toll. Also die Idee für diesen Suspense, dass er wirklich hören muss, wo ist er und wo kann ich dann den Hebel ziehen, damit die Falltür entsprechend aufgeht und nicht neben ihm aufgeht, sondern eben wirklich ihn da runterjagt. Aber dann sind wir auch schon an der entscheidenden Frage. Was hätte Hitchcock anders gemacht? Das interessiert mich jetzt. Hast du einen genauen Gedanken? Audrey Hepburn ist blond. Ich lasse das kurz sacken. Es ist noch mehr. Audrey Hepburn ist nicht nur blond, sondern sie muss auch viel kälter sein und viel unnahbarer. Ja, absolut. Und das heißt, dieses ganze Pickering zwischen ihr und Cary Grant ist viel reduzierter, dass seine Ansprachen eher so gegen eine Wand prallen bei ihr und vielleicht so kurz abgetan werden. Das zweite wäre tatsächlich der Rollentausch. Bei Hitchcock wäre wahrscheinlich der Mann der Protagonist, also Cary Grant wäre der Protagonist. Und der Verdacht, dass er der Mörder sein könnte, nicht für uns, wir haben nicht den Verdacht, aber dass er verdächtig wird vom Polizisten, vom C-Agent und so weiter, das würde viel stärker ausgespielt werden. Das heißt, wir hätten Cary Grant als Bürger, der mit einer mysteriösen Frau verheiratet war und in dieses ganze Ding gerät und verdächtigt wird, Mörder zu sein und gleichzeitig verdächtigt wird, das Geld zu haben und nicht genau weiß, wie er damit umgehen soll. Und er würde viel mehr in die Bredouille kommen, als sie es tut. Ja, er würde viel mehr in die Bredouille kommen. Auf jeden Fall. Es würden mehrere bedrohliche Szenen geben zwischen ihm und den drei Gangstern. Er würde nicht so mit ihnen zusammenarbeiten. Er würde sie mehr so aus Verstecken beobachten, wenn überhaupt, wenn nicht sogar so ist, dass nur wir als Zuschauer mitkriegen, was sie machen parallel. Also es wird einmal erzählt, was er macht und dann wird erzählt, was sie machen. Und wir kriegen irgendwann auch mit, dass sie mit den Gangstern zusammenhängt. Eigentlich hat Hitchcock nicht so viele Twists in seinen Filmen. Ich glaube, die Twists, es wären nicht, ist diese Persönlichkeitswechsel-Twist, das wäre glaube ich zu viel für einen Hitchcock-Film. Vielleicht. Hitchcock würde so einen kleinen einbauen, aber auch nicht am Ende, sondern eher so in der Mitte. Die Frage wäre, würde Hitchcock die Romanze zu einem positiven Ende führen? Kann ich mir vorstellen, aber er würde es nicht so elegant machen wie dieser Film. Vielleicht. Das wäre was, was ich diesem Film geben würde, was Hitchcock nicht so gut kann, diese Screw-Roll-Romanze, vor allem mit einer funktionierenden Chemie zwischen den beiden Figuren. An einem Beispiel mal, die sitzen, erinnerst du dich, die stehen da einmal vor so einem Puppentheater. Und im Hintergrund ist der Polizist, er beobachtet die und die unterhalten sich über das Puppentheater, aber durch das Puppentheater über ihre eigene Situation. Ja. Im Puppentheater wird der Polizist vermöbelt, der im Hintergrund im Grunde auch als Pendant steht und sich angucken muss, wie das Puppentheater seinen Berufsstand vermöbelt. Finde ich sehr schön. Würde Hitchcock das auch so machen? Das finde ich nämlich interessant. Es ist eine gute Situation. Ich fand die wahnsinnig intelligent, weil sie sehr gut über das Puppentheater an ihre eigene Situation reden kann. Würde er das auch so machen oder? Nee, ich glaube, bei Hitchcock wäre noch so ein subtileres Symbolismus drin. Wahrscheinlich würde man irgendwann mal so im Vorbeigehen ein Foto von Cary Grant's Frau sehen, die ja gestorben ist und würde feststellen, dass sie fast genauso aussieht, wie der Charakter von Audrey Hepburn. Und dann würde irgendein Philosoph, ein postmoderner, leicht kommunistisch angehauchter Philosoph aus den 90ern, Shichek, ich meine ich, würde dann sagen. Und hier übrigens sehen wir, dass eigentlich in Wirklichkeit Audrey Hepburn die Mutter von Cary Grant ist und diese Leidenschaft zu seiner Mutter einfach nur überwinden kann, indem er versucht, sie umzubringen. Keine Ahnung, so irgendwas. Ach ja, und wo wäre der Hitchcock-Kamio? Der Hitchcock-Kamio wäre... Hitchcock hätte am Anfang die Wasserpistole und würde auf sie schießen. So, das ist meine Hitchcock-Version von Charade. Wahrscheinlich ist es ganz gut, dass wir die nicht erlebt haben. Richtig, genau. Aber ich finde es ganz toll, dass Donan es geschafft hat, all diese Elemente reinzubringen, ohne dass der Film gänzlich in Hitchcock verschwunden ist. Er hat seinen eigenen Spin darauf. Ich kann mich nur noch mal wiederholen, ich finde, nach dem Gucken, ist es deutlich weniger Hitchcock, als ihm nachgesagt wird. Was ihn nicht schlechter macht, was ihn wahrscheinlich sogar eher besser macht. Genau, denke ich auch, ja. Hitchcock-Ripoffs haben wir in den 60ern und vor allem in den 70ern gesehen, haben wir welche gesehen, die deutlich näher an Hitchcock waren, und versucht haben, deutlich stärker Hitchcock zu treffen. Also Brian De Palma hat zum Beispiel ganz viele Filme gemacht, wo du einfach merkst, der hat einen Hitchcock-Film zu viel geguckt und versucht das jetzt eins zu eins, diese Atmosphäre auf die Leinwand zu bringen. Und das ist meistens dann doch gescheitert. Einfach weil man nicht drumherum kommt zu sagen, oh, aber Hitchcock hätte das besser oder anders gemacht. Das passiert bei diesem Film bei mir nicht, weil er eben weit genug weg davon ist und einfach sein eigenes Ding macht. Ich glaube, dieser Mythos, der beste Hitchcock-Film, den ich von Hitchcock ist, hängt auch ganz damit zusammen, dass man einfach auf dem Filmplakat einen rennenden Cary Grant sieht. Und dass man im Trailer kann man das natürlich so zusammenschneiden, dass es wirkt wie ein Hitchcock-Film, weil es einfach einzelne Bilder gibt, die so ähnlich sind und einzelne Situationen. Aber ich glaube, diese Hitchcock-Nähe ist ein bisschen überschätzt. Na gut, okay. Und das sage ich zur Ehrenrettung dieses Films. Sehr schön. Okay. Cool. Dann könnten wir in unsere Top 3 rüberrutschen. Ja, sehr gerne. Spielst du den, Schinger? Ja. Also Johannes in der Zukunft. Kannst du jetzt im Schnitt bitte den Schinger setzen. Danke. Bitte, bitte. Also aus der Zukunft gesprochen. Kein Problem. Du musst dich doch auch bei dem Johannes aus der Zukunft bedanken. Du kannst auch nicht für den Johannes in der Zukunft sprechen. Ach so. Danke, Johannes. Oh Gott, das wird ganz awkward, wenn ich das schneide. Du kannst dann ja noch mal so... Schnell so. Unsere Top 3. Okay, Top 3 Secret Identities. Ooh, Secret Identities. Ich war nicht schnell genug mit meiner Top 3. Das heißt, du hast gesagt, los, komm, wir müssen jetzt eine festlegen und hast die vorgeschlagen. Und ich fand es ganz gut. Das ist eine gute Idee. Secret Identities. Ich habe jetzt gerade das Gefühl, dass ich zu wenig recherchiert habe und deswegen nur genau die drei Filme auf der Liste habe und aber ganz viele Honorable Mentions hätte finden können. Ich hab auch nur drei. Ich hab keine Honorable Mentions. Es ist aber ein großes Feld, ne? Es gibt so viele Filme. Ja, absolut. Da fallen ja fast alle Superheldenfilme drunter. Ja, zum Beispiel. Die hab ich alle rausgelassen. Und man kann so viel, man kann natürlich auch so viel machen damit. Man kann damit Thriller inszenieren. Man kann damit Komödien inszenieren, wie du sagst. Superheldenfilme, aber auch Dramen, Satieren. Also es ist alles drin mit Secret Identities. Ich hab keinen Born drin. Ja, ich auch nicht. Das wäre so das Naheliegende wahrscheinlich und das, was die meisten Leute kennen. Was ein ganz interessanter Twist ist, war Secret Identity, von der nicht mal der Besitzer etwas weiß. Weil die Bornfilme haben ja den Gehalt, dass er, er hat irgendeinen Unfall und verliert sein Gedächtnis, also der erste Bornfilm, wird dann gejagt, ohne zu wissen, warum. Und während er auf der Flucht ist, stellt er fest, dass er die total geilen Superheldenfähigkeiten hat, dass er total gut Auto fahren kann, super gut kämpfen kann und stellt dann fest, dass er offensichtlich ein Geheimagent ist. Das ist ein ganz netter Twist. Du musst deiner eigenen Geheimidentität auf die Schliche kommen. Was auf dem Papier total großartig klingt, ist ansonsten leider nur ein mittelmäßiger Actionfilm geworden. Ja, ich bin auch kein großer Bornfilm. Ich hab auch nur die ersten beiden Filme gesehen und fand den ersten Film schon eher so durchschnittlich. Naja. Auch wenn ich Matt Damon mag. Und Frank Caputente spielt in dem ersten Film noch mit. Und dann töten sie sie ganz am Anfang vom zweiten Film um Platz für eine andere Romanze zu machen. Na toll. Okay, du musst anfangen. Ich muss anfangen. Mein Platz drei ist, diese Liste ist voll mit Spoilern, die üblichen Verdächtigen aus dem Jahre 1995 von Brian Singer. Und zwar gab es eine Schiffsexplosion mit vielen Toten und der einzige Überlebende, gespielt von Kevin Spacey, ein kleinen Ganove wird gefangen genommen von der Polizei und wird verhört und erzählt dann eine irre Geschichte, wie er mit mehreren anderen Gangstern einen großen Q-Plan und wie sie währenddessen auf einen geheimen Obergangster stoßen, der Kaisersosie heißt. Und der Film dreht sich natürlich darum, wer diese Kaisersosie ist. Spoilen wir jetzt oder nicht? Nee, ich verzichte mal auf Spoiler. Ich gehe davon aus, dass viele den Film gesehen haben und selbst Leute, die den Film nicht gesehen haben, werden die Poente kennen. Sie lässt sich auch durchaus erraten. Es ist ein sehr geschicktes Spiel mit Identitäten und mit Rollen und Rollenmustern. Es ist einfach ein wirklich unterhaltsamer Thriller. Schön. Mein Platz 3 verrate ich nachdem ich auf Toilette gegangen bin. Nur eine kurze Pause hier. Mein Platz 3 ist, weil ich diese ganzen Superheldenfilme alle liegen lassen habe und ein bisschen tiefer gegraben habe, bin ich auf einen Film gestoßen, den ich als Kind sehr mochte, von dem ich nicht weiß, welche Qualität er wirklich hat. Und zwar Der Prinz aus Zermunda. Wow, definitiv Secret Identity. Im englischen Original Coming to America, wo einfach ein Prinz von einem imaginären Land, Zermunda. Dieser Film ist, glaube ich, so voller Klischees. Exotismus und Antrassismus. Oh Gott, oh Gott, oh Gott. Ein bisschen Sorge. Aber die haben eine Fortsetzung gedreht. Ja, ich weiß. Jetzt ganz aktuell, ne? Ja, ich habe sie nicht gesehen bis jetzt. Oder ist sie noch nicht draußen? Ich glaube, die ist draußen. Eddie Murphy auch wieder, oder? Ja, genau. Oh, ich weiß nicht, ob ich das sehen will. Also ich habe ihn als sehr alberne Erinnerung. Ja. Aber halt auch aus der Kindererinnerung, wenn ich ihn als Kind schon albern fand. Oh Mann, interessant. Aber ich mochte ihn damals sehr. Ich habe mich sehr, sehr, sehr darüber amüsiert. Und also Eddie Murphy mit seinen ganzen Rollen, die er da auch in diesem Film hat, ist das unglaublich. Eddie Murphy war halt auch schon. Ja. Der hat total alberne Filme gedreht. Und er war auch in den 80ern so ein bisschen was wie der Vorzeigeschwarze von Hollywood. Mhm. Ja. Aber trotzdem war er ein cooler Schauspieler, ein witziger Typ. Okay, dein Platz zwei. Mein Platz zwei ist ein sehr aktueller Film aus dem Jahr 2019. Oscar-Gewinner Parasite, in dem eine arme, verarmte, man könnte sagen gossenproletarische Familie sich pöapö im Haus einer reichen Familie einschleicht, in dem sie die Rollen annehmen von einer Englischlehrerin, einer Kunstlehrerin, einem Limousinenfahrer und einer Haushälterin, was sie alle nicht machen, aber sie fälschen halt diverse Unterlagen, um so zu scheinen, und schleichen sich so nach und nach in das Haus ein und profitieren dann vom Reichtum der reichen Familie. Und das, was dabei herauskommt, ist eine wirklich bissige, auch düstere Satire, mit sehr vielen dunklen, dramatischen Momenten und einigen echt interessanten Plottwists. Sehr cooler Film, absolut. Zu Recht Oscar-Gewinner. Und ein Oscar-Gewinner, der noch mal gezeigt hat, dass das Asiatische Kino vom westlichen Publikum viel zu lange ignoriert wurde. Ja, ja. Ja, wir haben sehr gefeiert, als der da gewonnen hat. Das war wirklich, wow, das war toll. Vor allem, weil der ja auch so durchschlagend gewonnen hat. Der hat ja mehrere Preise bekommen. Ja, bester Film, beste Regie, bestes Originaldrehbuch. Wahnsinn. Was bei den Oscars ja oft der Fall ist. Also meistens werden diese großen Auszeichnungen ja so im Pulk vergeben. Also wenn bester Film gewinnt, dann kann man sehr stark davon ausgehen, dass Regie und Drehbuch von diesem Film auch mit ausgezeichnet werden. Hat sich ein bisschen geändert in den letzten Jahren, aber früher war das eigentlich so eine ausgemachte Sache. Es gibt den einen großen Gewinner, und das ist dann einfach Film, Regie, Drehbuch und dann noch zwei unbedeutende Oscars. Und dann hast du irgendwie fünf zusammen und kannst sagen, yeah, der strahlende Gewinner des Abends. Aber Parasite ist wirklich ein verdammt sehenswerter Film. Wie schön. Mein Platz zwei ist Zurück in die Zukunft. Die Secret Identity des Marty McFly ist, dass er der Sohn, der, genau, und der dritte Aufriss. Kevin Klein. Kevin Klein, weil das in seinen Unterhosen drinsteht. Das ist so geil. Ich finde die Idee so großartig. Der Film ist voller toller Ideen und toller Momente. Fantastischer Film, auf jeden Fall. Es ist natürlich jetzt so ein bisschen ein obvious choice, weil es so ein großer Film ist und so berühmter und so ein Blockbuster. Aber er ist einfach großartig. Ja, auf jeden Fall. Toller Film. Mein Platz eins, hohe Spoilerwarnung. Weil eigentlich ist dieser, eigentlich, wenn man sagt, dass dieser Film um Secret Identities dreht, dann hat man schon den Film gespoilert. Oh, okay. Sluv aus dem Jahr 1972, beziehungsweise Mord mit kleinen Fehlern. Der mit Lawrence Oliver und Michael Caine, Lawrence Olivier und Michael Caine. Und zwar geht es darum, dass ein Kriminalautor einen Friseur zu sich einlädt in das Haus. Und dann reden sie einfach miteinander und dann kommt irgendwann raus, dass dieser Friseur eine Affäre mit der Frau von dem Kriminalautor hat. Und er treibt dann mit ihm ein wirklich bösartiges Spiel, wo er sagt, hey, du könntest doch bei mir zum Schein einbrechen und meine Diamanten stehlen. Ich kassier die Versicherungssumme. Und du hast dann das Geld und kannst dann meine Frau heiraten und mit ihr glücklich werden. Aber natürlich macht er das nur, um ihn als Einbrecher zu erschießen. Aber dann will er ihn eigentlich nur reinlegen. Aber dann verschwindet er wirklich und ist wirklich erschossen. Und dann taucht bei diesem Autoren, der dann als der Mörder verdächtig wird, ein Inspector auf, der das Ganze untersucht. Und an der Stelle kann ich nicht weiterreden, weil es in Spoiler Territory geht. Es ist ein Film mit mehreren doppelten Böden. Kennst du den nicht? Irgendwas sagt er mir. Den haben wir zusammengebrochen. Aber es gibt eine Folge von der Olsenbande, die auch so ein bisschen in der Richtung läuft. Also es ist eine tolle Krimi-Komödie. Und die Macher des Films, Joseph Mankiewicz ist der Regisseur, haben auf einer Metaebene versucht zu verhindern, dass man den Plottwist errät. Ich kann alles nicht sagen, weil das alles so gespoilert wäre. Es ist ein wirklich witziger Film mit einem tollen Plottwist und vielen doppelten Böden. Guckt ihn euch auf jeden Fall an. 1972, Mord mit kleinen Fehlern. Gut, kommt auf die Liste. Du musst deinen Platz 1 nennen. Ich muss meinen Platz 1 nennen. Und zwar hätten wir auf Platz 1... Trommelwirbel. Darkwing Duck. Natürlich, du hast doch einen Superhelden reingepackt. Ja, doch, natürlich. Du hast sogar auf Platz 1 einen Superhelden. Den besten von allen. Der ist so großartig, ich liebe Darkwing Duck. Das ist doch das Tollste überhaupt. Ja, so eine schöne Persiflage, aber auch so ein eigenes Universum von Superheld. Und einer, der einfach... Der Rächer, der Enterbten. Und es ist groß geworden, ne? Also Darkwing Duck eigentlich so eine süße kleine Batman-Parodie von Disney. Ja, so riesiges Universum geworden mit Kiki und mit Gosselin, wie sie im Original heißt. Es soll angeblich neue Folgen geben. Sie haben das wieder neu aufgelegt, oder? Also es gibt... Oder sind wir noch bei dem alten 90er Darkwing Duck? Wir sind bei den 90ern. Haben die da nicht davon auf? Disney hat ja ganz viele von den alten Sachen neu gedreht. Genau. Also Duck Tales zum Beispiel. Duck Tales, die neuen Duck Tales, die jetzt vor ein paar Jahren rausgekommen sind, sind großartig, müsst ihr alles gucken, auf jeden Fall. Hab ich leider nicht geguckt. Die sind ganz, ganz, ganz, ganz toll. Und vom Zeichenstil noch viel mehr Comic als davor. Ich finde die davor schon schön, die haben jetzt wirklich so einen tollen Stil entwickelt dafür. Sie waren auch wirklich mutig, ne? Sie haben sich nicht einfach auf das Althergebrachte verlassen, sondern wirklich versucht, nochmal was Neues rauszuholen. Sie haben die Eltern von Tick, Trick und Track irgendwie eingeführt. Oh. Ja. Stimmt, die haben nur Onkel. Ja, und die ist ja schon 1937 in einem Comic erwähnt worden, die Mutter, mit Namen und so. Aber die hat echt die ganzen Jahre, also 80 Jahre gab es sie nicht. Und dann haben sie sie eingeführt als tatsächliche Figur. Ganz, ganz toll. Von Darkwing Duck, ich hab's gerade vor mir liegen, gibt es tatsächlich nur drei Staffeln und 91 Folgen. Das lief von 1991 bis 92. Das ist wirklich, das ist eine kurze Serie. Und die hat aber so viel Eindruck hinterlassen, überall, dass die einfach sehr beliebt ist. Und ich hab sie immer wieder geschaut und auch alle Folgen bis zum Erbrechen eigentlich. Ich liebe es. Und ich hoffe sehr, dass sie es durchziehen und das wirklich noch mal auflegen. Sie haben ja, nachdem die Duck Tales neu aufgelegt wurden, hieß es irgendwie, dass sie auch Darkwing Duck neu auflegen. Ja. Aber ... Und er taucht im Duck Tales Reboot auflesig gerade? Genau, er taucht dort auf, hat zwei Folgen, glaube ich, in denen er auftaucht. Und dann war's das wieder. Und hier steht also, ja, hier auf der Wikipedia-Seite steht, Reboot Series is in development for Disney+. Produziert von Seth Rogen. Geil. Kevin Goldberg. Nein, wie geil. Uhuhu. Ja, es ist einfach, es ist wirklich toll. Und Ted Stones, der Künstler, der für die originale Zeichentrickserie verantwortlich war, wird auch involviert sein. Ah, schön. Interessant. Ah, Gott, ich hoffe so sehr, dass das toll wird. Aber ich gehe davon aus. Weil die einfach, das sind so großartige Leute. Okay, sehr schön. Schöner Platz eins. Schön. Okay, jetzt haben wir über Duck Tales geredet. Müssen wir noch mal ein Lexikon für Scharade aufmachen? Ich hab mich einmal so quergeguckt, was es zum Thema Scharade zu finden gibt. Das muss man sehen, Lexikon. Was gibt es zum Thema Scharade? Woran denkst du denn, wenn du Scharade hörst? Ein Spiel. Ja. Weiter? Ja, wo man irgendwie... Moment, wie geht das Spiel? Flor, wie geht das Spiel? Man muss irgendwie Sachen erklären und raten. Für mich ist die klassische Scharade das Pantomime-Spiel. Ganz traditionell steht immer einer flog über das Kokosnest auf dem Zettel, wenn irgendjemand eine Scharade zeigen soll. Die anderen müssen raten. Das ist das, was ich unter Scharade verstehe. Und natürlich diese zweite Bedeutung des Wortes, so eine Farce, was für eine Scharade das ist, im übertragenen Sinne. Ursprünglich bezeichnete der Begriff eine Art von literarischem Rätsel, das in Frankreich im 18. Jahrhundert aufgekommen ist. Flor fängt wieder an, klug zu scheißen. Ich wusste das vorher auch nicht. Das ist dann rübergeschwappt nach Großbritannien in der Regency-Ära bzw. im Viktorianismus, wo sie ganz viel genommen haben, was als stilvoll gesehen wurde. Das waren Rätsel, die besonders in höheren Kreisen beliebt waren. Und es sind eigentlich, wenn man sich die Rätsel anguckt, also wenn man sich anschaut, was es für Beispiele gibt, klassische Rätsel, die man heutzutage in irgendwelchen Abenteuerspielen auf deren Lösung man kommen muss. Ich gebe dir mal eins. Ein etwas späteres, das angeblich von Theodore Roosevelt das liebste Rätsel war. Das ist ein sehr langes Rätsel, was man sich einfach öfter durchlesen muss, um raufzukommen. Die Antwort wäre... Moment, wir machen jetzt Pause. Dann gucke ich mir das Rätsel an. Und dann werden wir feststellen, dass das Rätsel, das wir hier sehen, das Rätsel, das wir hier sehen, das Rätsel, das wir hier sehen, das Rätsel, das wir hier sehen, dann werden wir feststellen, dass ich es nicht rausgefunden habe. Dann machen wir weiter. Okay, Moment, bis gleich. Ich bin immer noch maximal verwirrt, Ploar. Ich würde dir auch nicht draufkommen. Also, ich finde, das softest whisper can destroy me und many hands are at my feet sind ganz gute Hinweise. Das ist natürlich der Schauspieler auf der Bühne. der die ganzen menschen unter sich hat und many heads on his shoulder also viele viele verkörpert und natürlich kann the strongest steel cannot break his face aber ein leises flüstern im zuschauerraum macht ihn fertig das ist eine traditionelle charade ich kann dir noch eine deutsche charade vorlesen du hast mir übrigens nicht mal einen shot gegeben ich hätte noch was sagen können aber ich hätte sowieso das falsche gesagt jetzt kommen noch das schwere rätsel im deutschen wikipedia wird es noch etwas stärker konkretisiert ich gehe mal davon aus, dass es darauf zurückgeht, dass im deutschen die charade noch mal stärker auf das wortspiel interpretiert wurde und wahrscheinlich so im 19 jahrhundert weil da waren ja die romantiker und so waren ja sehr mit diesen wortspielen und ironie im 19 jahrhundert waren ja bei den romantikern wortspiele und ironie sehr hoch angesehen ich kann mir vorstellen, dass dann die gebrüder krim einfach gesagt haben ok eine charade muss ein richtiges wortspiel behinhalten sonst gilt sie nicht als charade und dass dann ja wörterbuck getragen haben aber kann ich nur raten auf jeden fall ist es im deutschen noch mal etwas konkretisiert auf rätsel in fersform bei denen die silben eine große bedeutung haben und bei denen immer so eine sprachliche metaebene ist in dem beispiel findest du das die erste silbe frisst die andere silbe isst und die dritte wird gefressen das ganze wird gegessen kommt man nicht drauf deswegen musst du gar nicht überlegen frühstück die erste silbe die frisst ist die sau die zweite silbe die isst ist ein r also sauer die dritte wird gefressen das ist kraut also sauerkraut das ganze wird gegessen das ganze was gegessen wird ist das sauerkraut damit hätten wir die charade als wortspiel abgehandelt irgendwann hat sich dann im neunzehnten jahrhundert auch wieder in frankreich diese zweite form der charade entwickelt als partyspiel unter adligen leuten bei dem mit gestick mimik ohne gesprochenes wort dinge dargestellt werden das ist dann auch wiederum nach england und den rest europas gewandert in literatur ganz oft verarbeitet dadurch einfach populär geworden charaden ein typisches silvesterspiel für mich das ist so was wie nachts um 3 oder um 4 und alles schon so ein bisschen k.o. und man kommt besonders dann nicht drauf lasst uns doch mal was machen wir schreiben noch ein paar wörter auf und spielen charade was ich ganz toll finde ist das lexikonspiel das ist ein thema das machen wir jetzt nicht ja ok cool dann hätten wir jetzt auch noch die charade erklärt wir kommen beim wissens podcast mit plor und dem zuhörer johannes das war das muss man sehen lexikon wir haben geklärt was charade als hitchcockfilm wäre und wir haben beide unsere freude über diesen film kundgetan ich bin sehr froh dass dir der film gefällt wir haben überhaupt nicht über die dramaturgie geredet das ist auch schwer denn jetzt auseinanderzunehmen aber ich finde der film ist auch sehr sehr gut dramaturgisch geschrieben vielleicht wäre natürlich das ein oder andere drin gewesen was wir jetzt besprochen haben weil wir aus unserer sicht 2022 sagen naja die frau hätte vielleicht auch mehr eigen action haben können oder eine eigene intention und so aber ich finde insgesamt ist der film sehr sehr sehr kompakt und sehr gut geschrieben und intelligente dialoge die einfach wirklich sprühen vor freude am schreiben und am spielen die beiden dann auch zusammen haben eine chemie es ist unglaublich toll und ich liebe diesen ansatz den die 60er da einfach mit reinbringen ich weiß nicht ich muss mir auch noch north by north west noch anschauen und diese ganzen anderen drum rum filme die einfach in die zeit gehören schöner film ihm gelingt dieser balance act zwischen screwball comedy oder rum comp und agenten hitchcock angehauchten thriller gelingt ihm wirklich gut ich finde es schade dass die protagonistin so passiv ist aber er ist einfach er sprüht so viel sprachwitz und eleganz aus dass er die ganze zeit kurzweilig und unterhaltsam ist und ich liebe einfach die figuren also er hat das ist wahrscheinlich das was der film am besten macht er hat ein sehr gutes gespür für witzige skurrile absurde lieben figuren schön kurz das wort an euch da draußen wenn ihr irgendwelche filme habt die wir unbedingt gucken sollen ich scheine ja irgendwie ein bisschen in diesem audre habberne funny face und tanzfilme oder eben so screwball comedy fest zu hängen wenn ihr mich da raus katapultieren wollt dann schreibt uns gerne und schickt uns vorschläge was wir gucken sollen johannes fleht geradezu weil wenn ihr jetzt nichts schreibt dann kriegt ihr für nächste woche von mir wieder so irgendwas total absurdes vorgesetzt ja das ist ein bisschen die hoffnung dass mal jemand anders ein paar sache rausbringt die wo ich dann nicht davor sitze und denke oh gott plur schickt mir goa oder irgendwelchen trash oder so naja goa oder trash willst du beim nächsten? nein nein vielen dank für diese episode vielen dank fürs zuhören wenn ihr wissen wollt womit johannes nächste woche quäle bleibt kurz dran nach dem chingel erfahrt ihr das luftplor ok ich habe einen film für dich du hast einen film für mich ich bin gespannt es ist etwas schwieriger an diesen film ranzukommen habe ich gerade festgestellt es gibt drei option option nummer eins ist die dvd direkt bei der regisseurin des films zu bestellen ist das sowas wie no exit oder was du da hast option nummer zwei ist der webshop von erika lust was? da gibt man einen film für 10 euro als digital download option nummer drei ich habe jetzt etwas online gucken müssen ist leider gottes x hamster nein flora wir gucken in porno ich hab, ich finde ich wollte dir ja eigentlich zeigen dass bzw ich weiß ja dass du das durchaus dem zustimmen kannst grundsätzlich dass das genre der pornografie durchaus interessante filme hervorbringen kann ich hab das so ein bisschen verkackt indem ich dir diesen Andy Warhol porno gezeigt habe vor einiger zeit deswegen wollte ich einen neuen ansatz wagen und bringe mal einen etwas aktuelleren porno und zwar viel mehr wie es von der regisseurin genannt wurde ein post pornografisches experiment der film heißt Häppchenweise ist ein deutscher film aus dem jahre lass mich nichts falsches sagen aus dem jahre 2012 und zwar hat die regisseurin ihre actors also das sind nicht darstellter innen sondern das sind einfach normale leute zusammengesetzt und so big brother mäßig kameras drauf gerichtet und hat die flaschen drehen spielen lassen unter der vorgabe lass uns doch einfach mal gucken was passiert nichts muss alles kann und freie liebe aber mit konsens und alle sollen spaß haben und ich fand es ist lange her dass ich ihn gesehen habe ich habe ihn auch nur einmal gesehen ich fand den film der herausgekommen ist damals wunderbar und habe mich total drüber gefreut weil das genre kann sehr viel und liefert aber sehr wenig und deswegen freue ich mich immer wenn mal was in der richtung kommt und ich wage einen neuen versuch und sage hier haben wir etwas was definitiv pornografisch ist und was man gesehen haben sollte na ich bin mal gespannt ja willkommen zum zensierten podcast der nicht mehr auf Spotify laufen wird und wird uns auch nicht mehr nehmen tatsächlich ist dieser film von der fsk ab 16 freigegeben von der jmk Jugendmedienkommission in österreich allerdings ab 18 es wundert mich dass der ab 16 freigegeben ist weil er wenn ich mich richtig erinnere ganz klar das beinhaltet was man als gemeinhin als pornografie bezeichnen würde das heißt also explizit es gibt mindestens erregierte geschlechtsorgane zu sehen und wenn ich mich richtig erinnere gibt es auch filatio ich weiß nicht mehr ich kann mich nicht erinnern ich will es jetzt nicht komplett auseinandernehmen ich weiß nicht mehr genau ob es penetration zum beispiel gab na ich bin mal gespannt ja auf jeden fall also ich fand den film damals toll ich bin mal gespannt ob ich ihn immer noch toll finde und wir wagen nochmal einen versuch muss man sehen ghost porno na dann schickt eure kinder nach hause ins zimmer und setzt euch Kopfhörer auf oder hört es laut in der u-bahn wir hören uns nächste woche bis nächste woche
