Episode 144: Ghost in the Shell mit Yugen vom Indiefilmtalk-Podcast
Wir haben wieder einen Gast: Yugen vom Indiefilmtalk-Podcast ist zu Besuch und hat uns etwas mitgebracht: Den Anime-Klassiker Ghost in the Shell aus dem Jahr 1995. Aber nur über diesen zu reden, wäre ein bisschen zu einfach. Und so knöpfen wir uns auch das Remake aus dem Jahr 2017 mit Scarlett Johansson vor.
In unserem Gespräch geht es um die vielen verschiedenen Facetten, sowohl des Originals als auch seiner „Amerikanisierung“. Und so reden wir nicht nur über seine beeindruckende Ästhetik sondern auch über die typischen Cyberpunk-Themen wie Künstliche Intelligenz, Mensch-Maschinen und Maschinenmenschen sowie die komplexe Politik dystopischer Zukunftsentwürfe.
Transkript
Um den Zugang für Menschen mit Behinderungen zu erleichtern und um eine Volltextsuche nach Themen zu ermöglichen, haben wir beschlossen unsere Gespräche auch als Transkription zur Verfügung zu stellen.
Allerdings muss man dazu sagen, dass die heutigen Techniken automatisiert Transkriptionen herzustellen, doch immer wieder an ihre Grenzen stoßen und streckenweise unlesbare Texte hervorbringen. Eine händische Korrektur der Texte, ist ein Aufwand, der die Möglichkeiten dieses Podcasts bei weitem übersteigt. Trotz dieser Nachteile, überwiegen für uns die Vorteile einer (wenn auch fehlerhaften) Verschriftlichung.
Sie können das Transkript aktivieren und mitlesen, indem sie oben im Player auf dieses Symbol klicken.
Hallo zusammen,
erstmal Danke für euren Podcast, den ich sehr gerne höre! Zu dieser Episode möchte ich sagen, dass ich die gerne etwas früher gehört hätte, denn in meinem eigenen Podcast habe wir vor kurzem auch über Ghost in the Shell gesprochen und sind zu ähnlichen Erkenntnissen gekommen, wie ihr in dieser Episode. (Ich mach mal Werbung und poste den Link: https://eigentlich-podcast.de/egl42-ghost-in-the-shell-ein-visuelles-und-philosophisches-meisterwerk-der-cyberpunk-aera/). In der Vorbereitung meiner Folge habe ich auch zum ersten Mal ein bisschen besser verstanden, worum es in Ghost in the Shell geht, obwohl ich den Film in verschiedenen Sprachvarianten mehrfach geschaut habe. Zum Verständnis haben mir die deutschen Subtitles sehr geholfen, die ich einfach so runtergelesen habe (Tipp auch für andere Filme, einfach nur die Subtitles lesen). Da wird der Konflikt zwischen Sektion 9 und Sektion 6 deutlich und auch, dass der Puppetmaster politisches Asyl beantragt. Diesen Aspekt und die ganze OpSec-Thematik halte ich doch für einen großen Weitblick für die damalige Zeit verglichen mit Remake. Also dem Schluss Plädoyer von Johannes folge ich hier nicht 😉 Auch die erigierten Brustwarzen von Kusanagi sind nicht bloß sinnlos platzierter Eyecandy, sondern zeugen von der Sexualität der Figur, die es braucht, um die Verschmelzung mit dem Puppetmaster einzugehen. Diese philosophische Frage ist gerade auch hoch im Diskurs bei der Weiterentwicklung von KI, inwieweit hier auch biologische Fortpflanzungsmuster adaptiert werden können.
Soweit von mir, weitermachen!
Grüße
Flo
Hey Flo! Vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar! Sehr interessante Gedanken dazu! Ich glaube gerade bei solchen Filmen kann man nie abschließend sagen, wie der Film zu lesen ist. Auf jeden Fall spannende andere Perspektive!
Beste Grüße!