Episode 120: Sneakers – Die Lautlosen
Achja, Sneakers. Mir wird immer ganz warm ums Herz, wenn ich an diese kleine Heist-Perle aus dem Jahr 1992 denke. Um ehrlich zu sein, ich habe den Film ausgewählt, um Johannes mal eine kleine Verschnaufspause zu gönnen, von all dem Arthaus-Kram und weirden Exploitation-Zeug der letzten Monate. Ein Film, der ihm eigentlich gefallen müsste und den auch ich sehr schätze.
Die Sneakers sind eine eingeschworene Gruppe von Hackern und Ex-Ganoven, die sich – angeführt von Martin Bishop – von Unternehmen und Banken dafür bezahlen lässt, bei diesen einzubrechen, um so Schwächen in deren Sicherheitssystemen aufzudecken. Ihr neuester Job ist aber delikater als das, was sie für gewöhnlich tun. Die NSA heuert sie an, von einem Mathematiker eine kleine schwarze Box zu stehlen, die – wie sich schließlich herausstellt -, Hardware und Software erhält, mit der man sich in jedes Computersystem in den USA einhacken kann. Und so stehen die Sneakers plötzlich auf der Abschussliste diverser Geheimdienste sowie einer ominösen Vereinigung im Hintergrund, die mit einem dunklen Geheimnis aus Martins Vergangenheit in Zusammenhang steht.
Sneakers ist ein eleganter kleiner Heist-Movie, irgendwo zwischen Krimi und Ganovenkomödie. In erster Linie unterhaltsam, und doch besitzt dieser Film Zutaten, die ihn – auch ohne meine Nostalgiebrille – zu etwas Besonderem machen. Versuchen wir doch, dem gemeinsam auf die Schliche zu kommen. Und im Gegensatz zu vorangegangenen Episoden starten wir doch einfach mal mit einem kleinen Urteil. Ganz schlicht und einfach, Johannes: Hat dir der Film gefallen? Oder war das wenigstens ein bisschen Erholung von dem Kram, den ich dir sonst so vor den Latz knalle?
Transkript
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: Podcast: Der mussmansehen Podcast - Filmbesprechungen Episode: Episode 120: Sneakers – Die Lautlosen Publishing Date: 2023-04-19T08:39:27+02:00 Podcast URL: https://podcast.mussmansehen.de Episode URL: https://podcast.mussmansehen.de/2023/04/19/episode-120-sneakers-die-lautlosen/ Ja, wir haben diese Trops hier und wir können noch viel mehr sammeln. Der Film ist voll mit Trops. Also da kann man ein Trinkspiel draus machen, auf jeden Fall. Und du bist am Ende Plastered. Okay, also Plo, wenn du unbedingt anfangen willst, dann... Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Episode von Muss man sehen Podcast. Das ist doch ein Fragezeichen gewesen gerade, Plo, was denn los? Also herzlich oder nicht herzlich willkommen. Natürlich herzlich. Die Frage war nur, ob wir wirklich schon drin sind, ob wir wirklich schon bereit sind, uns auf das folgende Geschehen einzulassen. Mir gegenüber sitzt der bezaubernde Johannes Franke, wie jede Woche. Ja, und mir gegenüber sitzt Florian Plor Bayer. Wir haben gerade festgestellt, dass du keinen wirklichen Nickname hast. Ja. Das diese Anmoderationen für mich immer ein bisschen schwierig machen, deswegen sage ich jetzt Johannes, der Jojo. Oh nein, das ist der Zwang, mir was anderes zu überlegen, weil das geht gar nicht. Und wir werden wie jede Woche über Filme reden, um genau zu sein über einen Film, den in diesem Fall ich vorgeschlagen habe. Ja, diese Woche warst du dran und hast Gott sei Dank nicht wieder irgendwas Chinesisches mit russischen Untertiteln gemacht. Kein Arthouse, kein Exploitation, sondern eine kleine, wie ich meine, Filmperle aus dem Jahr 1992, Sneakers, die lautlosen. Und eins möchte ich vorweg verraten, wer uns gerne streiten hört, wird in dieser Episode vielleicht nicht so wahnsinnig viel davon mitbekommen. Aber dafür gibt es genug andere Episoden, in denen wir uns herzlich und auch manchmal ziemlich engagiert darüber streiten, ob denn jetzt der Arthouse-Film XYZ ein Meisterwerk ist oder wie Johannes sagen würde, Kunstkacke für bornierte, versnobbte mit 40er. Das Wort borniert habe ich nie in den Mund genommen. Ich finde das Wort borniert ziemlich borniert. Aber du hast es mitgedacht. Jedes Mal. Und das eine oder andere blaue Auge hat auch der Plor davon getragen. Ich nicht. Und diesmal gibt es keine blauen Augen, glaube ich, außer die von Robert Redford. Ja, ich habe einen kleinen Text geschrieben, mit dem würde ich einfach loslegen, ein paar Zeilen, um uns einzustimmen auf den Film und dann geht es rein in die Diskussion. Ha, Sneakers. Ja, Sneakers. Mir wird immer ganz warm ums Herz, wenn ich an diese kleine Heißperle aus dem Jahr 1992 denke. Um ehrlich zu sein, ich habe den Film ausgewählt, um Johannes mal eine kleine Verschnaufspause zu gönnen von all dem Arthouse-Kram und Wirdenexploitation-Zeug der letzten Monate. Ein Film, der ihm eigentlich gefallen müsste und den auch ich sehr schätze. Die Sneakers sind eine eingeschworene Gruppe von Hackern und Ex-Ganoven, die sich, angeführt von Martin Bischop, von Unternehmen und Banken dafür bezahlen lässt, bei diesen einzubrechen, um so Schwächen in deren Sicherheitssystem aufzudecken. Ihr neuester Job ist aber delikater als das, was sie für gewöhnlich tun. Die NSA heuert sie an, von einem Mathematiker eine kleine schwarze Box zu stehlen, die, wie sich herausstellt, Hardware und Software enthält, mit der man sich in jedes Computersystem in den USA einhacken kann. Und so stehen die Sneakers plötzlich auf der Abschussliste diverser Geheimdienste, sowie eine ominösen Vereinigung im Hintergrund, die mit einem dunklen Geheimnis aus Martins Vergangenheit im Zusammenhang steht. Sneakers ist ein eleganter, kleiner Heist-Movie, irgendwo zwischen Krimi und Ganoven-Komödie, in erster Linie unterhaltsam. Und doch besitzt dieser Film Zutaten, die ihn, auch ohne meine Nostalgie-Brille, zu etwas Besonderem machen. Versuchen wir doch, dem gemeinsam auf die Schliche zu kommen. Und im Gegensatz zu vorangegangenen Episoden, starten wir doch einfach mal mit einem kleinen Urteil. Ganz schlicht und einfach, Johannes, hat dir der Film gefallen? Oder war es wenigstens ein bisschen Erholung von dem Kram, den ich dir sonst so vor den Latz knalle? Das haben wir ja vorhin schon quasi vorweggenommen. Ja, deswegen können wir es gleich nochmal sagen. Ja, natürlich. Der Film geht viel mehr in die Kerbereien, die ich an Filmen mag. Viel mehr als irgendwelche, wie heißen sie alle? Ich vergesse die Namen immer so. Und was hatten wir noch? Personas, Ingmar Bergmans, italienische Neorealismen und amerikanische Surrealismen, japanisches Arthouse-Kino. Ja, was man halt so einem gibt, wenn man sagt, das musst du unbedingt sehen. Ja, was man einem gibt, um andere zu ärgern. Okay, aber wir haben hier tatsächlich eine Perle vor uns, von der ich gar nicht so sicher bin, ob ich sie irgendwann mal gesehen habe vor langer, langer Zeit. Das wollte ich dich fragen, weil ich hatte in Erinnerung, das war so ein Film, mit dem ich irgendwann mal Leute gequält habe, weil das so ein vergessener Film ist, habe ich das Gefühl. Und das war so oft, hey, das ist der beste Film, den du noch nicht gesehen hast, so ungefähr, nach dem Motto. Oder von dem du noch nie gehört hast, habe ich den vielen Leuten vor den Latz geknallt, weil ich ihn wirklich mag und weil ich glaube, er ist nicht komplett in Vergessenheit geraten, aber er ist doch ein bisschen dafür, dass er so gut ist, wie ich ihn auch jetzt wieder wahrgenommen habe, da werde ich nicht genug beachtet. Aber was mich interessiert und was wir vielleicht bis Ende des Podcasts rausgefunden haben, ist, warum er denn in Vergessenheit geraten ist, obwohl er laut deiner Beschreibung so wahnsinnig gut sei. Also, das wäre für mich interessant. Und es gibt immer wieder Steine, die wir am Wegesrand aufsammeln können, die dann vielleicht ein bisschen einen Hinweis geben. Aber das werden wir sehen. Wir können hier mal ein bisschen kurz in die Vorgeschichte von dem Film einsteigen, weil es handelt sich eigentlich um ein typisches Produkt aus der Produktionsschmiede Hollywood, im weitesten Sinne des Wortes aus den frühen 90ern. Laurence Lasker und Walter F. Parks, beide Drehbuchautoren und auch Produzenten, sind bei den Dreharbeiten von einem eigentlich gar nicht so vergessenen Film War Games. In den 80er Jahren sind die auf die Idee gekommen, diesen Film zu drehen. Und zwar haben sie für War Games, das ist so ein Film, der sich mit künstlicher Intelligenz befasst und mit Kriegsszenarien zur Hochzeit des Kalten Krieges. Dafür haben sie recherchiert und sind dann irgendwie so ein bisschen durch Zufall in die Ecke zu die sogenannte Black World gekommen. Die wurde von einigen Leuten erwähnt, mit denen sie zusammengearbeitet haben, um so Informationen zu sammeln, wie sieht das Ganze aus mit Hackern und was ist da gerade Sache. Offensichtlich haben sie da gelernt, dass es so eine Subkultur gibt von Ex-Kriminellen und Computerhackern oder auch Ex-Geheimdienstlern, die halt einfach dafür bezahlt werden, dass sie irgendwo einbrechen, um Sicherheitssysteme zu verbessern, ob sie in Computern oder tatsächlich in Persona vor Ort. Was ja nicht der einzige Film ist, der dieses Thema aufarbeitet. Also es scheint ja sowieso etwas zu sein, was Leute fasziniert, dass Berufskriminelle eben keine kriminellen Mannschaften, sondern irgendwie einfach dafür da sind, rauszufinden, wo die Lücken in Sicherheit einer Bank oder so. Was ja auch ein total schönes Thema ist, so dieses Gefühl von dem ehrenvollen Ganoven, dass ja auch das sehr an den Hackern geschätzt wird aus dem Chaos Computer Club, die ja auch oft sagen, wir hacken, sondern wir wollen aufdecken, was es für Gefahren gibt. Und es gibt ja auch diese Hacker-Ethik, und das sind wir eigentlich schon raus aus der Zeit von diesem Film, weil der ist von 1982. Da ist die Idee, und 1992 ist er dann gedreht worden. Weil das ist ja eigentlich die Hacker-Kultur aus den spät 90ern. Da hat das eigentlich angefangen in den frühen 2000ern. Aber was die Vorgeschichte betrifft, würde ich ja mal einen Gegenentwurf reinwerfen wollen. Die Vorgeschichte ist so halb das, was du sagst. Aber eigentlich ist die Vorgeschichte, ich hatte da vor einen Film, der nicht so richtig gut funktioniert hat, und hat gesagt, ich will, dass ihr mir einen bastelt, wo ich wieder nach oben komme. Und ich glaube sogar, dass er mit reingeworfen hat, also es steht ihn irgendwo, aber es ist dem Film vielleicht ein bisschen anzusehen, dass er das Ding in den Ring geworfen hat und gesagt hat, ich will wieder so was. Ich will wieder einen traditionellen Heist-Movie machen. Tatsächlich hat ja Universal's Robert Redford mit ins Boot geholt für diesen Film speziell. Da haben die drei Tatsächliche, der tatsächliche Regisseur des Films, zu überzeugen, Regie zu machen. Der hatte eigentlich nur das Drehbuch geschrieben. Leska und Parks haben ihn an Bord genommen und gesagt, kannst du uns helfen, das Drehbuch zu schreiben? Wir sind noch früh in den 80er-Jahren, also 10 Jahre bevor der Film entstanden ist. Dann haben die sich zusammengesetzt und Entwurf um Entwurf geschrieben. Es gibt auf YouTube eine halbstündige Dokumentation über diesen Film, so ein Behind-the-Scenes. Die haben in ihren Archiven gekramt. Dann haben sie einen riesigen Stapel Skripte auf dem Tisch liegen. Dann sagt Robinson, das waren die Skripte von 1985, die Entwürfe. Das hier ist, glaube ich, 1987. Sie wühlen sich zu dritt durch dieses Papier. Robinson hat gesagt, ich bin Drehbuchautor, ich schreibe euch das total gerne. Aber ich will auf keinen Fall Regie machen. Der wollte sich da voll rausziehen. Dann haben sie gesagt, eigentlich würde ich gerne mal mit Robert Redford zusammenarbeiten. Das hat geklappt. Auch die anderen Leute sind ja auch nach Robert Redford ins Geschehen reingekommen. Was mal wieder zeigt, was auch heute funktioniert, wie man eine Filmförderung oder überhaupt einen Film finanziert bekommt. Du brauchst ein Zugpferd, das nach draußen hin. Das ist unsere Galeonsfigur, an der orientieren wir alle. Dann haben sich wirklich die Stars gefunden. Es ist schon ziemlich krass, wie viele Stars, die auch damals schon Stars waren, sie in dieser Zeit zusammengesucht haben. Das sind die kleinsten Dreh-Nebenrollen. Das ist schon krass. Um nur mal ein paar zu nennen, Sidney Poitier, der die wichtigsten Nebenrolle ist, der zweite Chef von den Sneakers. Großer Schauspieler, der erste schwarze Oscar-Gewinner in der Geschichte Hollywoods, der auch schon seit den 60ern von den großen Schauspielern gehört. Ben Kingsley als Oberbösewicht, der vor ein paar Jahre davor als Gandhi den Oscar gewonnen hat. Dan Aykroyd als Comic Relief, zusammen mit David Stradheim und Comedy-Star River Phoenix auf der aufsteigende Jungspunde damals. Der Höhepunkt seiner Karriere, weil danach kam nicht mehr viel, weil er dann gestorben ist. Möchtest du übrigens Tee? Ja, sehr gerne, bitte. Der Film ist fucking Darth Vader, Earl Jones, in einer 5-Minuten-Rolle als NSA-Chef. Der Hammer. Der Film ist vollgepackt mit Oscar-Gewinnern, Comedians, jungen Stars der damaligen Zeit. Die haben sich alle versammelt um Robert Redford, der das Ding gepusht hat, weil er gesagt hat, er hat Bock drauf. Es ist ein traditioneller Heist-Movie. Der Film ist voll mit Technik und mit Gadgets der damaligen Zeit. Aber er atmet die ganze Zeit diesen Geists ganz klassischen Ganovenstücks. Ja, total. Deswegen kam ich auf das Ding und ich finde, er atmet eine ähnliche Atmosphäre. Es ist auch irgendwie Revenge, aber eben andersrum, vom Bösewicht. Ich weiß nicht, vielleicht ist es auch nur Robert Redford, aber auf jeden Fall so eine Eleganz. Wenn du an Heist-Movies aus Hacker-Kreisen denkst, gerade in den frühen 90ern, denkt man an Filme, die ganz nervig versuchen, diese Schnelligkeit der Jugendkultur aufzugreifen. Die dann bunt sind und laut und viel mit Technik rumspielen und nur Spaß an diesen Gimmicks haben. Das hat dieser Film nicht. Obwohl da viel mit Technik gemacht und thematisiert wird, fühlt sich an wie ein Film, der auch aus den 50ern und 60ern sein könnte. Da kommt der erste Pluspunkt dieses Films rein. Der erste große Pluspunkt. Es sind echte Leute, die echte Überwachungsarbeit und so weiter durchführen, die für so was einfach nötig ist. 90% von solchen Dingen ist ja eigentlich Surveillance. Du musst Leute beobachten und ausspielen und schauen, wie man in Action umsetzt. Die haben sehr viel davon. Für so einen Film zumindest. Wahrscheinlich wäre noch viel mehr Surveillance nötig. Aber die haben viel davon umgesetzt, und zwar sehr spannend. Der Film ist nicht actionlastig, sondern auch sehr dialoglastig. Was auch krass ist, was beeindruckend ist für dieses Ding, wo die Charakterentwicklung das ist, was das Ganze spannend macht. Das ist schon eine größere Gruppe. Jeder kriegt seine typischen Quirks, die ihn interessant machen. Aber auch immer mehr. Es werden auch Sachen angedeutet, ohne auserzählt zu werden. Wir wissen z.B., dass die Figur, die Sidney Poitier spielt, der Kreese, ex-Geheimdienstler, wir erfahren nie, warum er nicht mehr da arbeitet. Aber es wird ständig angedeutet, dass offensichtlich was passiert ist, was nicht so geil war. Das ist nur ein Spruch. Ja, es ist schwer zu sagen, was hat er getan, was ist passiert? Hat er aufgehört, wurde er gefeuert? Dann haben wir ganz großartig Whistler, den Hacker der Gruppe. Den blinden Hacker der Gruppe, gespielt von David Stradhaar, nicht von einem Blinden. Da kommen die ersten Probleme des Films. Aber lass uns mal... Wir sind sowieso bei den Problemen. Ich finde, das Personal ist zu groß. Findest du? Nein. Das tut mir weh, wenn du das sagst. Ich finde, jede einzelne Figur hat ihren Platz drin und ist wichtig. Ich grenze ein bisschen ein. Es ist zu groß für einmal gucken. Ich glaube, man muss den Film mehrmals gucken, um jeder Figur das abgewinnen zu können, was sie zu bieten hat. Sie haben das zu bieten. Das finde ich interessant. Ich ahne, obwohl ich den Film nur einmal gesehen habe und das Bedürfnis hatte, weil jeder Schauspieler so viel reingibt und so viel eigenes der Figur gibt, dass man beim jeden Mal Gucken einer anderen Figur folgen muss. Dann hat man seine eigene Geschichte dort noch mal. Toll, dass ihr ausgerechnet Dan Aykroyd als den verrückten Verschwörungstheoretiker nehmt. Genau das ist er auch später geworden. In der Zeit war er als das noch nicht so bekannt. Aber der hat sich in den späten 90ern einen Namen gemacht als Ufologe. Einfach mal als Spinner. Jedes Mal, wenn man ein Interview mit ihm sieht, denkt man, was haut er diesmal raus? Er spielt in diesem Film den Prototypen eines Verschwörungstheoretikers, der an alles glaubt. Das ist süß, weil es ein bisschen naiv ist. Wenn ich heute einen Film machen würde, wo eine der wichtigen Hauptfiguren ein Verschwörungstheoretiker ist, das wäre ganz schön schwer, das hinzukriegen, dass man dem noch gucken will, Verschwörungstheoretiker haben nicht mehr diesen Beigeschmack von Naivität, sondern einfach gefährlichen Beigeschmack. Es ist einfach was anderes, ob du jemanden hast, der sagt, die Amerikaner waren nie auf dem Mond, oder ob du jemanden hast, der sagt, die Juden haben das World Trade Center in die Luft gesprengt. Gott sei Dank sind sie da auch von weg. Verschwörungstheorien sind ja nicht drin. Sie haben eigentlich eher die Warmherzsiegen wirklich leicht genommen. Es wird natürlich auch immer kontrastiert durch Grease, der Ex-Geheimdienstler, der dadurch ständig mit dem Mother, die Rolle von Dan Aykroyd, aneinandergerät, weil er die Verschwörungstheorien von ihm gar nicht abkann. Einmal das Intercom ausgemacht und sagt, ich kann mit diesem Temp nicht mehr reden. Ein auszubildender Temp vom Team. Die haben den auch geschnappt, weil er hat sich in den Schulcomputer eingehackt, um seine Noten zu verbessern. Sie haben gesagt, du kriegst einen Job bei uns. Das ist süß. River Phoenix ist 22, als er das spielt. Und er spielt das wirklich sehr gut. Dem hätte echt viel werden können. Das ist ein bisschen traurig. Er hat psychisch anstrengende, herausfordernde Rollen. Er hat damals die ganze Zeit das Oscar-Futter gespielt. So was wie My Private Idaho, die viel abverlangt haben von Schauspielern. Dann war es ganz gut, mal so was Kleines, Nettes zu spielen. Er ist einfach der aufgekratzte Computer-Nerd, der gerne wie die Großen wäre und auch froh ist, im großen Spiel mitzuspielen. Aber immer ein bisschen daneben ist und unsicher. Wir wollen bei unserem großen Cast werden, Plur. Wie Stereotyp wird dieser Film? Und wie viel können wir ihm davon verzeihen? Weil z.B. Carl, wenn wir da gerade sind, schon sehr typisch der junge Typ ist. Auf jeden Fall. Es gibt da nicht viel Differenziertes. Vielleicht können wir über den Unterschied von Stereotypen und Archetypen reden. Vielleicht ist der Unterschied in dem Film... Man sagt, wenn man die Leute nicht mag, und Archetype sagt, wenn man die Leute mag. Bingo, da haben wir es schon. Der Film entspricht jeder Charakter. Gewissen Tropes und Klischees, die Figuren mit sich rumtragen. Aber sie werden selten benutzt, um Witze auf Kosten der Charaktere zu machen. Sie sind viel mehr dazu da, Dynamik in die Gruppe reinzubringen. Was ich ihm ganz schwer verzeihen kann, ist der Blinde, der A, nicht vom Blinden gespielt wird, und B, der Superman wird, weil er plötzlich alles hören kann. Du bist blind, du musst unglaublich gut hören können. Alter, ist das bescheuert. Und es ist immer der Hörsinn. Es ist nie so, dass jemand im Film sagt, das schmeckt aber besonders toll, Ich stimme dir auf jeden Fall zu, das ist ein Problem. Wir sind 1992, das wäre was anderes. Wenn das heute gemacht werden würde, würde es nicht mehr so gemacht werden. Ich kann drüber hinweg sehen, weil Whistler genug andere positive Eigenschaften mitkriegt. Das ist der schnelle Kopf von der Truppe. Der, der immer, wenn sie nicht weiterkommen, die richtigen Ideen hat, wie er gezeigt wird, wie er mit dieser Pre-Ausgabe sitzt und dann Code liest und dann super schnell hackt. Es wird sich nicht zu sehr auf das Blinde draufgesetzt. Das wird auch immer mal wieder thematisiert. Einer der wichtigsten größten Szenen ist basiert genau darauf. Du meinst das mit der Autofahrt, die sie nachstellen. Unser Protagonist Robert Redford wurde ein Auto in den Kofferraum eingesperrt und sagt, was hast du gehört? Er versucht anhand von den Geräuschen zu finden, über welche Brücke er gefahren ist und in welchem Teich er vorbeigefahren ist. Es ist nicht mal so, dass er im Kofferraum war und es daran selber, das wäre auch anders gewesen, sondern Robert Redford wird von ihm angepikst. Was hast du gehört? Robert Redford denkt an dieser Szene und es ist so unrealistisch, dass ihm so viel einfällt. Und dass ihm das so detailliert einfällt. Völliger Quatsch. Es ist irritierend, wenn man nicht darauf geachtet hat, dass man das merkt und weiß, wie eine Brücke geklungen hat. Und in welchem Abstand Bumps gekommen sind. Das ist auch dämlich. Wie alt soll der sein? 40. Oder maximal 44. Das zeigt die Geschichte, weil er als Jugendlicher oder junger Erwachsener 20-24, würde ich sagen, gezeigt wird am Anfang und dann heißt es genau 20 Jahre später. Der muss dann 40-44 gewesen sein. Und Robert Redford sieht nicht mehr aus wie 44. Die Flucht vor dem FBI hinterlässt Spuren bei einem Menschen. Was? Er war damals übrigens, um das noch kurz einzuwerfen, 56 war er, als der Film gedreht wurde. Ich finde, es ist okay. Man kann es mitnehmen. Ben Kingsley, bei ihm geht es noch. Ich finde, ihm sieht man das Alter nicht so sehr an. Er war jünger als Robert Redford. Das weiß ich nicht. Ben Kingsley war älter als Robert Redford zu der Zeit. 49 war er zu der Zeit. Er war jünger als Robert Redford. Er ist auch ein bisschen jung geblieben. Er hat einfach ein glattes Gesicht. Ich mag Robert Redfords Gesicht total. Der hat einen unglaublichen Charakter. Aber für diese Rolle? Ich weiß nicht. Er hat zwar eine Classiness, mit der er spielt, aber ich weiß nicht, ob ich ihm den Nerd abkaufe. Er ist nicht unbedingt der Nerd der Truppe. Er ist der traditionelle Einbrecher. Er hat gehackt. Er ist der Hacker, der am Anfang das Ganze lostritt. Aber er hat in dieser Zweierkonstellation so viel gehackt. Zumindest wird uns das erzählt. Er war Cosmo der Hacker. Cosmo sitzt am Computer. Martin sagt, lass uns das machen. Du meinst, er war der Bulli, der gesagt hat, du machst das jetzt. Nicht der Bulli, aber der Chef, der auch programmieren kann. Aber er hat keine Programmiererfahrung für das Programmiertechniken. Aber er wird in dem Film nicht an Computern gezeigt. Er sitzt in dieser Mathe-Vorlesung am Anfang, um zu verstehen, was da vor sich geht. Er braucht seine Freundin. Er braucht Liz, gespielt von Mary MacDonald, um ihm Mathe zu erklären. Er sieht, dass da Zahlen und Formeln sind. Aber er versteht nicht, dass es um Kryptographie geht. Sie ist Expertin, auch Mathematikerin. Deswegen lädt er sich ein. Ich finde es großartig, dass die Szene damit anfängt, dass sie sagt, we are not getting back together. Es ist eine großartige Introduction für sie. Es wird mehrmals wiederholt. Sie reden mit dem diplomaten Ex-Spion, der Kultur-Attaché ist. Schön, euch zusammenzusehen. Mary MacDonald hat gesagt, der Dreh war spaßig, aber auch anstrengend. Sie war die Frau in dem Jungs-Club, was im Film selbst thematisiert wird. Sie hat im Interview gesagt, man fühlt sich ein bisschen einsam manchmal, wenn man von Jungs rumspielt. Ich habe versucht, das in meine Rolle reinfließen zu lassen. Das hat gut funktioniert. Es sieht man ihren Blicken so oft an. Ich finde sie großartig, wie sie das kommentiert. Wenn du sagst, dass Robert Redford eine gewisse Classiness reinbringt, sie tut das auch. Sie ist mit einer Präsenz da. Die anderen spielen das auch mit. Sie wird von allen angehimmelt. Sie ist mit ihr tanzen. Offensichtlich ist sie der Star der Gruppe. Alle sind traurig, dass Martin nicht mehr mit ihr zusammen ist. Man muss dazu sagen, dass das die nächste Schwäche des Films ist, dass sie so groß Steine im Brett hat, dass sie viel zu wenig dabei ist. Sie wird auf Abstecher geschickt zu diesem Typen. Sie darf eine Quest machen, aber sie gehört nicht dazu. Ihre Quest ist eines der witzigsten Stücke des gesamten Films. Dieses Date mit diesem Typen, von dem sie den Zugangscode brauchen zu dem geheimen Unternehmen, das ist fantastisch. Wissen Sie, welches Wort ich besonders sexy finde? Passport? Ganz am Anfang, wenn sie sagt, dass sie nicht besser ist als Passport. Das ist so witzig, dass ich das total verzeihe. Realistisch ist es nicht, aber es ist so witzig und süß. Großartig. Es spielt damit, dass die Savörner, die sie fangen, ein extrem biederer und verklemmter Typ ist. Er ist offensichtlich ein intelligenter Mensch, er arbeitet in diesem Unternehmen, hat mit wichtigen Sachen zu tun. Da muss erklärt werden, warum er trotzdem darauf reinfällt. Warum er nicht bemerkt, dass sie alle Begriffe klaut, damit seine Stimmererkennung benutzt werden kann. Das ist gut, weil sie ihn als verklemmten Naifling darstellen, der froh ist, dass sich eine Frau für ihn interessiert. Das ist gemein. Wie sagt die Anna? Anna fixiert. Wir sammeln langsam Tropes. Der Film ist voll mit Tropes. Das ist 90er-Jahre-Trop. 5 Jahre später werden die Nerd-Filme groß. Mit Hackers, z.B. Dann haben wir es auch in Action-Filmen. Es gibt den Nerd-Kompanion des großen Action-Helden. Das ist ein Computergeek, der sich nichts Sehnlicher wünscht, als einen abzukriegen. Wir können noch viel mehr sammeln. Da kann man ein Trinkspiel draus machen. Du bist am Ende plastert. Ich finde alle Klischees, die über Computer und Nerds gepackt werden. Über Geheimdienste, über Ganonen und Gangster. Wir haben unseren Super-Bösewicht. Ben Kingsley ist die Verkörperung des James-Bond-Super-Willen-Klischees. Er ist mit diesen Haaren zurückgebunden, mit diesem schicken Anzug. Er hat eine Glatze. Wenn Sie sich Sorgen machen, dass er Haare haben soll, warum müssen Sie ihm einen Pferdeschwanz geben? Weil er ein Super-Bösewicht ist. Perfekt, genauso muss er aussehen. Dann war ich 10 Jahre lang Super-Bösewicht. Das sind die gefährlichsten Super-Bösewichte. Nichts von Ihrem Bösewicht-Status an. Er ist der tolle Bösewicht, der Ideale hat. Er will die Welt verändern, das Bankensystem crashen. Er will alles auflösen, alle fangen bei Null an. Ein bisschen muss ich sagen. Das Problem ist, da kommen viele Tropes auf einmal. Aber dieses Revenge-Plot, der schlecht gestolpert kommt. Du wurdest geschnappt, warum musst du einen Revenge-Plot anstoßen? Hätte der sich stellen sollen? Er will am Anfang keine Revenge. Ich gehe davon aus, dass er hofft, dass der Martin seine Seite ziehen kann. Dafür hat er zu viel Scheiße mit ihm gemacht. Bevor er bei ihm ist im Headquarter. Er ist ein Super-Bösewicht. Er ist ein Super-Bösewicht. Der Super-Bösewicht sagt zu unserem Helden, immer im 3. Akt, verbünde dich mit mir, gemeinsam können wir die Welt erobern. Darth Vader und Luke Skywalker. Jeder Bond ist so. Das ist total okay. Das müssen wir so machen. Er ist natürlich auch eine Karikatur von einem Bösewicht. Aber genau das will ich in dem Moment sehen. Was ich interessant gefunden hätte, wäre, wenn er gedacht hätte, dass der andere ihn verraten hätte. Das hätte man innerhalb von 2 Sätzen lösen können. Dass man in 2 Sätzen sagt, er wäre davon ausgegangen, dass er die Polizei gerufen hat. Wäre das nicht noch klischeehafter? Egal wie klischeehaft, aber so finde ich es. Du wurdest erwischt und der andere hat Glück gehabt. Ich glaube, es ist eine dramaturgische Notwendigkeit, die du in dem Fall nicht akzeptieren kannst. Da musst du einfach das Passion of Disbelief einschalten. Natürlich ist ein Revenge-Plot total komisch. Wenn er überhaupt Rache üben wollte. Er hat 2 Motive. Er will diese Box haben, warum bringt er diese 2 Pläne zusammen? Er weiß, dass Martin intelligent ist. Warum lässt er den die Box klauen und riskiert, damit der Martin mit seiner Truppe seinen Plan durch die Rechnung macht? Weil du gar nicht so falsch liegst, damit er hofft, dass Martin... Er weiß, dass das nichts wird. Eine kleine Hoffnung, die bis zum Ende des Films durchhält. Die vordergründige Hoffnung von Anfang an. Es ist etwas, was ihm im Hinterkopf hängt. Aber das ist nicht das, was er realistisch annimmt. Er weiß, dass Martin so nicht ist. Er hat ihn lang genug beobachtet von außen. Martin ist ein Ganove. Dann ist Cosmo doof. Am Schluss des Films sehen wir, dass Martin das macht. Das ist die wunderschöne Pointe. Sie machen genau das, was Cosmo vorhatte. Sie machen die republikanischen Parteipleiten. Sie sind die superböse Wichte. Man könnte sagen, sie lassen nicht das Bankensystem zusammenstürzen. Aber die größte Partei Amerikas mit einer Geschichte von 300 Jahren, wenn du die in den Bankrott treibst, dann greifst du hart in das System ein nach deinen Vorstellungen. Sie sind superböse Wichte am Schluss. Das, was wir am Schluss sehen, ist die naivste, lustigste Sache, die nichts mehr mit dem Film zu tun hat. Die ein Kommentar ist. Ich kann es mir nicht verkneifen. Das steht in diesem Kanon. Das muss man machen, weil es ein Märchen ist. Es geht um die Super-Einbrecher. Sie lösen Probleme und geraten in Probleme. Die ist bei mir schon früher ein, dass ich das Zeug mitgehen kann. Auch den James Bond-Oberbösewicht. Auch die Super-Fähigkeiten des Blinden. Auch das Konvolut, dass Martin Bischop gegen den Plan des Superbösewichts ist. Nur um am Schluss den Plan des Superbösewichts ist es nicht so, dass man das nicht so umsetzen kann. Das ist das nächste Trope. Die Verbrecher, die keine Verbrecher sind, weil sie Robin Hood sind. Sie nehmen von den Reichen und geben den Armen. Es ist auch etwas, was so overdone ist. Aber natürlich muss man dazu sagen, dass der Film 92 noch nicht so schlimm ist. Und das, was am Anfang gezeigt wird, das, was sie am Anfang machen, ist genau das Gleiche. Sie geben an Black Panther das Geld, das sie rausholen aus anderen großen Operationen. Auch inspiriert aus der Realität. Eine Inspiration für den Film war Captain Crunch. Wir sehen in einer Szene, wenn sie den Müll von Werner untersuchen, dieses Captain-Crunch-Müsli-Ding. John Trapper gilt als einer der ersten Hacker in der Geschichte des Hackings. Er hat in den 60er-Jahren bei der Frühstücksflockenmarke Captain Crunch Gimmicks bei Spielzeug für Kinder. Eines davon war eine kleine Flöte, die Töne machen konnte. Einer von diesen Tönen hatte eine sehr spezifische Frequenz, 2600 Hz. Also wer da draußen das machen möchte, es wird wohl heute nichts mehr. Die Telefongesellschaften hatten diesen Ton für sich gebucht, um kostenlos telefonieren zu können. Damit du außerhalb des Preisgefüges international telefonieren kannst. John Trapper hat diese Flöte genommen. Er hat Telefono genommen, hat reingefiffen und hat dann kostenlos international telefoniert. Das kommt noch mal dazu, da sind wir bei der Inspiration für Whistler. Ein blinder Mann namens Joe Encrescia, der auch Joy Bubbles genannt wurde, der hat das entdeckt. John Trapper hat das dann benutzt, was von ihm entdeckt wurde. Wie entdeckt man so was? Wie kriegt man das raus? Hat man gerade gegessen, ruft seine Mutter an Du kriegst das einfach mit, weil du irgendwelche Kontakte hast. Du probierst nicht am Computer rum, sondern du kennst irgendwen bei der Telefongesellschaft, der irgendwen kennt, der sagt, ich hab da was gehört. Social Engineering ist ein wichtiger Teil dieses Films, was ich auch sehr interessant finde, weil das nicht nur auf die Technik ausgelegt ist, Liz ist diejenige, die Social Engineering betreibt. Das ist auch ein bisschen wie eine Mutter, wenn er den Müll durchwühlt. Für die Begriffsklärung wäre da draußen nichts damit anfangen. Engineering klingt hochgestochen, aber im Grunde ist es nur mit Leuten reden. Es geht nur darum, dass man Sozialinteraktionen übt, um Sachen rauszufinden, um Informationen rauszuholen. Das ist das, was die Leute, die das machen, tun. Das kann auch sein, wie sie es machen, z.B. den Müll durchwühlen. Dieser Film hat ganz viele Ängste losgetreten von Leuten, die nichts mehr wegwerfen wollten. Ich hab da ein bisschen was gelesen, wo ich gedacht habe, Leute, so viel Paranoia muss man erst mal haben, erst mal zu schreddern, obwohl das Informationen sind, die keiner verwerten kann. Aber Angst davor zu haben, jemand durchwühlt meinen Müll und findet Sachen über mich raus. Werner ist ja auch dumm, dass er nicht den Hinweis gibt, dass er bei Datingen plattformen ist, dass er das nicht zerrissen oder zerschreddert hat. Er ist so pedantisch bei dem Müll, warum hat er nicht getrennt? Warum ist das Papier in seinem Plastikmüll? Das gab es noch nicht, oder? Das Trennungssystem ist auch in Deutschland... Ich glaube, so Altpapier wird schon länger getrennt. Ja, das stimmt, Altpapier schon. Aber vor allem Zeitungspapier. Ich glaube, Zeitungspapier war ganz groß die Nummer, das kenne ich sogar noch aus der DDR, dass wir Zeitungspapier eingesammelt haben, um das dann auch gewinnbringend und so angelegt diese Trennung schon war. Vielleicht noch mal ergänzend zu diesem Captain-Crunch-Ding. Robinson und auch Lasker und Parks haben schon relativ viel Recherche betrieben und versucht, die Technik drumherum und das wissenschaftliche Glaubhaft zu machen. Zum Beispiel am Anfang, wenn wir diese Mathematik-Vorlesung haben, dafür haben sie sich extra einen Berater geholt, und sie haben zu ihm gesagt, mach uns die Slides für diesen Vortrag, damit wir realistische Slides haben. Er hat gesagt, ich mache das, aber meine Frau möchte Robert Redford kennenlernen. Ich möchte dabei sein bei dieser Vorlesung und Robert Redford soll nachher mit meiner Frau reden. Dann hat er sich da hingesetzt und hat diese Slides gemacht. In dieser Doku ist ein Interview mit ihm. Die Technik war noch nicht auf dem Stand wie heute. Wenn du Slides zusammenbastelst, dann baust du deutlich länger. Er hat das alles gegeben, was er mühsam am Computer zusammengesetzt hat. Er sitzt im Publikum bei dieser Vorlesung und keiner seiner Slides zu sehen. Wunderschöne Hand geschrieben im Hintergrund, diese Leinwand. Das sieht dann halt realistischer aus. Er hätte das innerhalb von einer Stunde machen können. Er hat dann mehrere Tage da gesessen. Sie haben es ausgetauscht, so kann es gehen. Dieses Telefonat, was sie machen, die ist über mehrere Ecken. Wenn sie mit der NSA telefonieren, um zu sagen, dass sie von der Box wissen und wissen wollen, ob die ihnen Sicherheit gewähren können, das hat er auch gemacht. Er hat seine Telefonate über mehrere Länder geführt. Es ist nicht realistisch, dass sie so ein schnelles Echtzeitgespräch dabei haben. Wenn du das machst, hast du Verzögerungen. Was sie an Überleitungen haben, das müsste Verzögerungen von einer halben Minute verursachen. Du könntest nicht so in Echtzeit mit jemandem reden, nicht mit der Telefontechnik von damals. Mit diesen Umwegen. Ich würde sagen, dass das alles einigermaßen realistisch ist. Was ich spannend finde, weil man sich mit solchen Filmen manchmal denkt, du musst mir nicht erklären, warum das funktioniert. Sag einfach, dass es funktioniert, das reicht. Der Film hat anscheinend so viel Background, dass mir das, was ich sehe, total ausreicht und ich nicht anfange zu fragen. Das finde ich total toll. Das sieht so aus, aber es sieht nicht so aus. Weil jemand nicht genug Zeit investiert hat, selber herauszufinden, wie es denn wäre. Ohne dass wir das als Zuschauer wissen müssen. Aber es muss durchscheinen, dass es da ist. Sie schaffen das gut, uns die Welt nachvollziehbar zu machen. Wir sehen, was sie machen. Teilweise ist es Zeug, wo du keine Ahnung hast, was sie genau machen. Du weißt auch nicht, wie plausibel das ist. Du hast das so zu erklären, dass du dich darauf einlässt. Dass du nicht das Gefühl hast, dass dir was fehlt. Du fühlst dich aber auch nicht belehrt. Es würde ja furchtbar nerven. Wenn Whistler den anderen erklärt, dann macht er es einfach, aber wir glauben es. Es ist schon gute Dialoge. Die Dialoge sind so gut geschrieben, dass ich durch den ganzen Film durchkomme, da sieht man wieder die Macht der guten Dialoge. Weil so ein paar strukturelle Sachen des Films sind vielleicht gar nicht so clever. Aber die Dialoge, die einen so gut durchführen und die so am Charakter dran sind, das sind wirklich gut. Oh mein Gott, was ist das für eine Musik? Was war das? Wo sind wir? Wir wurden rausgerissen. Aber wohin? Wir befinden uns in einer Self-Promo. Ganz schnell, damit wir zurück zum Besprech können. Was müssen wir sagen? Wir müssen den Leuten unbedingt sagen, dass sie uns abonnieren sollen, wo auch immer sie sind. Wenn euch die Folge gefällt, gebt uns gerne Sterne, Herzchen, Daumen hoch, was auch immer euer Podcatcher anbietet. Wenn ihr uns Feedback geben wollt, wir freuen uns über jeden Kommentar an johannes-et-muss-man-sehen.de Oder florian-et-muss-man-sehen.de Wir sind schnell durchgekommen. Jetzt schnell raus, wieder zurück ins Gespräch. Da kommen wir vielleicht schon ein bisschen... Wir tragen diese Frage mit, warum ist dieser Film vergessen? Was macht ihn stark? Ich sehe eine Grundstruktur von einem einfachen Heiß-Movie, wie es ihn schon lange gab. Aber es ist ein Heiß-Movie, wie man es kennt. Auf allen Baustellen der Inszenierung sehe ich eine Klasse, die man sonst selten sieht. Das betrifft nicht nur die Dialoge, sondern eine Klasse, die man bei einem kleinen Film nicht erwarten würde. Musikalisch muss man auch sagen. Manchmal haut er mir zu sehr auf die Kacke. Manchmal ist er zu sehr im Klischee. Aber ich finde es musikalisch sehr gut gemacht. Es gibt so viele Bilder, wo du denkst, das sind kleine Gemälde für sich. Wenn wir Whistler vor dem Computer sitzen sehen, dann sieht man das Bild. Jetzt sage ich, dass das klischeehaft ist. Natürlich muss er dadurch eine klischeehafte Brille tragen. Aber das Bild ist saugut. Der Mathematiker, den Sie überwachen, steht vor dieser präsentation. Er redet dann halb auf ihn projiziert. Es sind so kleine Dinge. Wenn Sie versuchen, dann sehen wir die Sachen auf dem Tisch liegen. Von unten durch den Tisch gefilmt. Super Idee, total gut gemacht. Dieser Film ist voll mit diesen Szenen, wo die Kamera unglaublich gut ist. Der Kameramann, John Lindley, der nicht viel Großes davor gemacht hat, hat Filme gemacht wie The Good Son, die eher trash sind. Die Bilder sind super beleuchtet, super in Szene gesetzt und mit sehr vielen Ideen. Das selbe ist mit dem Schnitt, mit der Montage. Wir haben sehr viele on-point-Schnitte. Wie wir mit diesem 4 zu 3-Bild einsteigen und dann diese Vorgeschichte von Martin sehen und dann diesen Schnitt zu ihm, wie er in dem Wagen liegt und schläft. Auch der Übergang vom Schneegestöber ist sehr gut. Wenn Sie so etwas ganz Banales, nachdem er will herausfinden, wer ihn verarscht hat und sagt, ich gehe zu einem Konzert. Wir haben so einen harten Schnitt zu den Streichern im Konzert. Es sind kleine Sachen, wo der Film wirklich gut ist. Wirklich eine Perfektion aufweist, dass es ein relativ einfaches Film ist. Ich würde es der Kamera volle Kanne geben. Ich finde die Kamera an vielen Stellen überraschend gut. Auch vom Timing inszenierungstechnisch muss man sagen. Ich muss jetzt an die Szene denken, wo er das Box abgeben will an die vermeintlichen NSA-Leute. Und dann hinten jemand im Auto wartet und sagt, du hast einen Anruf, komm mal zurück. Weil er weiß, dass das gefährlich wird und dann ruft, it's your mother. Und wir nicht genau erklärt bekommen, aber wir sofort wissen, das ist das Zeichen. Entweder ist seine Mutter tot, was bei Robert Redford's Alter sehr wahrscheinlich ist. Oder die Mutter ruft ihn nie an. Oder es ist Mother im Sinne von Dan Aykroyd. Es ist jedenfalls das Zeichen. Ich finde es so gut inszeniert. Die NSA-Leute sind super inszeniert, weil die auch nicht so bösewichte sind. Sondern wirklich nach Beamten aussehen. So seltsame Beamten, die irgendwie ihr Ding machen. Ich finde es total gut. Auch von der Kameralo-Auflösung her total schön. Es ist für mich ein Beispiel dafür, wie man aus einem sehr einfachen traditionellen Stoff, der wirklich nichts Besonderes ist, unfassbar viel rausnehmen kann. Wir nennen den Namen vom Editor, Tom Rolfe, der auch wirklich viel krasse Sachen geschnitten hat. Der hat Taxi Driver geschnitten, Jacob's Ladder, Heat. Er hat einen Oscar gekriegt für den Stoff, aus dem die Helden sind. Wir haben nie einen wirklich erfahrenen Editor vor uns. Man sieht, dass der Film sehr viele Ideen hat, dass sehr viel gut montiert wird. Wir haben im Mittelteil, wenn sie den Einbruch planen, die Figuren überwachen, da was gucken, da was recherchieren und dann schließlich einbrechen. Dann haben wir Parallelgeschnitten, ihr Date und gleichzeitig ihren Einbruch. Das ist so gut montiert. Es ist für mich ein Film, der zeigt, wie viel man mit Handwerk machen kann. Mit traditionellem filmischem Kunsthandwerk einen einfachen Stoff zu neuen Höhen erheben kann. Man hat eigentlich einen sehr einfachen Stoff vor sich, weswegen der Film nicht ausrastet, weswegen der Film nicht in Richtung Avatar. Da wird viel über geredet, weil spezielle Technik oder es ist eine krasse Idee oder eine neue Erfindung. Das ist ein ganz ruhiger, einfacher Film. Die Leute, die da drin sind, sind keine Supermänner, außer der Blinde. Die haben alle eine Down-to-Earth-Sache am Laufen. Robert Redford sagt in der einen Szene, ich bin am Arsch, wenn ihr mir nicht helft. Die anderen sagen, mir doch egal, ich mache es wegen des Geldes, aber nicht wegen des Arsches. Das ist alles so wie bei Alien. Das sind so Arbeiter, nicht so polished. In dem Film ist es eben auch so. Das sind einfach reale Leute, die sagen, ich habe hier mein Handwerk und ich mache das jetzt. Ein kleines bisschen stört mich die Robin Hood Attitüde, die ich zu viel finde, aber ansonsten sind das reale Menschen. Der Film kriegt durch diese realen Menschen immer wieder einen echt geilen Humor mit auf den Weg. Es gibt sauwitzige Szenen. Man muss auch sagen, dass ich zwischendurch echt überrascht bin, was sich in welche Richtung der Humor entwickelt. Manchmal denke ich, jetzt bin ich voll im Thriller drin und es soll Spannung erzeugen. Dann wird diese Spannung aufgebrochen und dann kommt die andere Komödie, die ich gerade sehe. Eine Sache, die mir unglaublich gut gefallen hat, auch jetzt wieder, eine der witzigsten Einbruchsszenen in der Filmgeschichte ist, wenn er in das Büro von dem Mathematiker einbricht. Sonst fängt man damit an, dass er vor der Tür steht und sagt, oh Gott, was ist denn das? Das ist so ein Schloss, wisst ihr, wie man dieses Schloss knacken kann? Man denkt sich, wie er das komplizierte Hackingzeug gesagt kriegt. Dann ist es einfach Tür eintreten. Das hat geklappt. Gleich darauf folgend, wie die geliebte Rischkopf von dem Mathematiker reinkommt. Er versucht, sie mit dem Knopf im Ohr zu überzeugen, dass sie nicht die Polizei ruft und sich von den anderen Zeug sagen lässt. Es ist echt realistisch, weil er ist wieder nicht der Superheld. Er ist wirklich derjenige, der vor sich hin stammelt und sagt, was mache ich hier eigentlich? Folgendes, ich habe... Dann fangen sie an, sich das gegenseitig zuzuwerfen. Da kommt natürlich auch viel Scheiße raus, aber es kommen auch gerade so die Sachen raus, die ihr sagen müsst, damit sie am Ende sagt, oh ja, stimmt, lieb ihn weiter. Give him head. Das ist auch so ein Satz, den ich nie erwartet hätte. Give him head und du denkst, okay, gut. Wir sind halt doch kleine Kinder. Die Anfangszene geht damit los, dass Whistler den Playboy entbringt. Das ist auch so absurd. Du denkst, jetzt bin ich bei Mel Brooks gelandet, aber dann bist du schnell wieder in dem Thriller drin. Ich finde die Mischung gewagt, aber sehr gut gelungen. Gibt es einen Moment, wo es das kaputtmacht, wo der Humor den Thrill kaputtmacht oder der Thrill den Humor? Für den Moment vielleicht, dass man wirklich raus ist aus dem Thriller, aber man kommt ja so schnell wieder rein, dass es überhaupt kein Problem ist. Es gibt ja auch diese intensiven Suspense-Momente, wenn sie dann eingebrochen sind, und dann wurde Martin von den Bösewichtern geschnappt und dann springt Karl runter im letzten Moment. Erst, nachdem er noch mal eine Aufforderung bekommen hat. Das war wirklich hoch. Aber es macht auch diesen Suspense-Moment davor nicht kaputt und der Humor passt auch an dieser Stelle. Auch dass dieser Werner, der dafür sorgt, dass sie fast auffliegen, der ist ja auch so eine total witzige Figur, übrigens um den Namen noch mal zu nennen, von Phil. Du hast recht, ja. Oder heißt er Phil? Ich weiß nicht genau. Nee, er heißt nicht Phil, oder? Aber der Typ, der ihn erkennt und sagt, lange nicht gesehen und jeden Tag kommt er rum und labert ihn voll. Er macht das auch ganz toll. Das war der unterhaltsamste, lustigste Erlebnis dieser Dreh. Das sieht man im Film auch an, finde ich. Man hat das Gefühl, die drehen in Filmen auch um Spaß miteinander zu haben. Vielleicht so ein bisschen das, was man mittlerweile oft bei Steven Soderbergh Filme hat, wenn der alle miteinander versammelt. Auch oft die heist Movies mit George Clooney und Brad Pitt und Oceans Eleven. Da hat man auch das Gefühl, die treffen sich vor allem um Spaß. Und irgendwann einfach zu viel. Wie bei I'm Not There, wo wir gesprochen hatten, dass man das Gefühl hat, es ist grundsätzlich ein guter Film, gute Idee. Aber irgendwann hast du das Gefühl, dass die sich zu sehr in ihrer Bro-Culture verlieren. Dass sie zu sehr da drin versinken, dass sie noch eine geile Idee und noch eine geile Idee und eigentlich keine geilen Ideen mehr, sondern nur noch weggelachte Sachen. Das ist ein bisschen verhindert. Ja, das kann gut sein. Und auch die Dynamik, die durch dieses Alter kommt. Dann regen sie sich drüber über Karl auf, der unbedingt spannen will, als sie den Mathematiker beobachtet. Dann sagen sie, lass mich auch noch mal gucken. Da war ich nicht sicher, ob ich das nehmen will. Das ist einer der Momente, wo ich sage, ja. Ja, es ist witzig, aber ... ... das ist okay in dem Fall. Wenn man ein Auto da lang fährt und gegen die Wand fährt und sagt, hier halte ich vielleicht an. Weiß ich nicht genau, weil der hat schon Tempo drauf. Es verlässt sehr stark die Pfade des Realistischen. Du wirst jetzt gleich einen etwas leichten Abhang runterfahren. Oh, Gott. Es gibt wirklich ein paar Momente, wo man sehr weit rausgeht aus dieser realistischen Schiene. Aber ich finde, dass der Thriller sofort wieder seinen Pfad aufnimmt und ganz mühelos wieder reinkriegt. Steven Tobolowsky, um den Namen noch mal zu sagen, hat nachdem er das Skript gelesen, hat er gesagt, jetzt weiß ich, wie ein 100-Millionen-Dollar-Box-Office-Erfolg aussieht. Das ist ja der spektakulärste Cast, den man sich überhaupt vorstellen kann. Der Film war ein mediocre Erfolg. Der Film, lauwarm, würde ich behaupten. Er hat sein Geld wieder eingespielt. Er hat 23 Millionen gekostet und hat über 100 gemacht. 105 Millionen. Aber es ist weniger, als man erwartet bei so einem Film. Universal war nicht 100% zufrieden damit. Auch der Film wurde ordentlich promoted. Die haben dem Presse-Kit eine Floppy-Disc beigeliegt. Eine Floppy-Disc rein. Liebe Kinder, wenn ihr das Speichern-Symbol seht, sofern ihr nicht Google Docs benutzt zum Schreiben, da ist so ein Kasten zu sehen. Das ist eine Diskette. Eine Diskette war damals das Speicherminium. Flor, du bist peinlich. Achtung, jetzt kommt es. Einen unfassbar großen Speicher von die klassischen Floppy-Discs. Wie viele KB? Wir sind bei MBE. Die 3,5 Floppy-Disc hatte 80 KB. 80 KB, siehst du? Das ist ja nicht viel. Jedenfalls haben sie so etwas mitgeschickt. Dann musste man ein Passwort eingeben. Das war relativ leicht zu erraten. Aber es war schon so, dass sie eine Quest gemacht haben. 1,44 MB, danke. Wir sind im MB-Bereich. Das hat damals auf eine Floppy-Disc gepasst. Der hatte viel zu viel davon. Es war irgendwo ein Virus drauf. Dann konnte sie den ganzen Scheiß wegwerfen. Damals hat man nur Text und Bilder gespeichert. Da passt keine MP3 drauf. Sie haben diese Schnitzeljagd gemacht. Es war eines der ersten digitalen Press-Kids. Die haben sich wirklich Mühe gemacht. Die wollten, dass der Film ein großer Erfolg wird. Das war ein erstaunlicher Erfolg. Woran liegt es? What's up, Doc? Falsche Referenz. Ich glaube, dass die ganzen Tropes und das zu große Personal das Ganze zu Fall gebracht hat. Weil alles andere stimmt. Ich kann nichts anderes identifizieren. Das große Personal führt dazu, dass man die erstaunlichen Moments von jedem einzelnen im Kopf haben kann. Das macht kein gutes Gefühl. Ich will, dass ich aus dem Film rausgehe und sage, das war geil, als der das gemacht hat. Im Film passiert zu viel mit unterschiedlichen Leuten, als dass man das im Kopf haben kann. Deswegen ist Mouth of Word das Problem. Du kannst nicht zu deinen Freunden gehen und sagen, weißt du, was ich gestern gesehen habe? Da war dieser Blinde und da war noch dieser andere. Wie hieß der noch gleich? Das funktioniert ja nicht. Ich glaube, es hat nichts mit der Qualität des Films zu tun. Ich glaube, das lag u.a. an der Zeit. Du warst zu früh. Das können wir gleich noch mal besprechen. Ich meine ganz banal, ich glaube, wir haben hier ein bisschen Box-Office-Hits und Sneakers, Stunts und ein bisschen zwischen den Stühlen. Robinson hat ein Fluchwörter eingebaut, damit der Film nicht als Kids-Movie rüberkommt. Wir haben in diesem Jahr sehr viele Filme, die sehr erfolgreich sind, die das eine oder andere von dem bedient haben, was der Film bedienen wollte. Der größte Hit 1992 war Aladdin, Disney. An der Thriller-Front haben wir A Few Good Men, eine Frage der Ehre, auf Star besetzt mit Tom Cruise und Jack Nicholson und Demi Moore. An der Comedian-Front haben wir Sister Act, mit Ruby Goldberg. An der Thriller-Front haben wir Basic Instinct, der Skandalfilm, über den jeder geredet hat damals. An der Comedy-Front haben wir Wayne's World, und das sorgt einfach dafür, dass dieser Film so ein bisschen untergegangen ist. Thriller wieder Mund-zu-Mund-Propaganda-Crying-Game hat einen ganz großen Plottwist. Noch eine Idee, vielleicht ist Roger Ebert schuld, der völlig falsch gelegen hat bei diesem Film. Roger Ebert, so sehe ich ihn mag, hat zu oft falsch gelegen. Ah, ist das hart. Roger Ebert hat sich wirklich nicht gut geäußert. Das ist der Sinn. He went on to point out numerous cliches and hired plot devices recycled in the film. Ja, das gebe ich ihm. Er hat wirklich viele Plot-Devices, die man schon sehr gut kennt. Und das, was man heute Tropes nennt. Ich finde es schon krass, dass jemand wie Roger Ebert diese exquisite Inszenierung, die man so zu würdigen weiß. Er hat es auch nicht mal erwähnt. Das finde ich auch traurig, nicht mal darauf zu kommen, die Kamera ist ganz gut. Er wollte ihn einfach nicht mögen. Ich glaube, die Konkurrenz war einfach zu stark und er war dann halt doch ein bisschen zu klein. Obwohl er so starbesetzt war, war er vielleicht ein bisschen zu zurückhaltend in einem Jahr und dann hat er sich mit dem Film das Schweigen der Lämmer für Erfolg gesorgt. Das heißt, die Leute wollten viel mehr Action, viel mehr großes Kino und nicht so kleine. Wenn du Anfang der 90er einen guten Thriller sehen wolltest, dann wolltest du einen Thriller sehen, der die Gemüter erhitzt. Dann wolltest du sowas sehen wie das Schweigen der Lämmer, das sich um Serienkiller dreht. Die Leute, die monatelang die Frage stellen, haben Michael Douglas und Sharon Stone tatsächlich echten Sex in diesem Film. Das war Thema. Wenn du eine warmherzige Komödie sehen willst, dann hast du andere Filme, die man leichter verkaufen kann, die mehr von ihrem Gimmick legen. Stell dir das mal vor, Whoopi Goldberg als Nonne verkleidet im Kloster. Aber dafür verachtet man die fast schon. Dieser Film ist wirklich sehr... Ich kann nur den Vergleich mit This Thing wieder nach vorne holen. Man verfolgt eine Gruppe von Menschen, denen man nur das Beste will. Die klauen was, klauen es für die Falschen, verlieren das wieder, wollen das wiederholen. Megafin halt so. Diese Box ist totaler Megafin. Der ganze Film lebt von Tropes. Was mich auch ein bisschen stört. Aber der ist so süß und herzensguter Film. Du hast das Lame zu sagen zu früh gekommen. Es ist auf der einen Seite zu spät gekommen. Das ist ein Film, der in den 70ern vom Stil und der Inszenierung super funktioniert hätte. Oder auch in den 60ern. Aber andererseits auch ein bisschen zu früh gekommen. Gerade wenn es darum geht um Hacker, um Computersicherheit usw. Das zieht Ende oder Mitte der 90er schon enorm an und wird viel mehr Thema, das popkulturell auch interessiert. Das müsste aber bedeuten, dass der Film spätestens nach 15, 20 Jahren das gleiche Schicksal, also im positiven Sinne, ereilt wie so manchen Filmen, in dem ein Film geholt wird und gesagt wird, das haben wir damals nicht würdigen können. Aber retrospektiv ist es ein richtig guter Film. Das ist ja bis jetzt auch nicht passiert. Das würde ich als Ungerechtigkeiten der Filmgeschichte bezeichnen. Dass dieser Film sowohl zur Veröffentlichung nicht den Erfolg hatte, als auch retrospektiv. Man findet online Leute, die sagen, das ist ein guter Film. Ich finde das unfair. Ich glaube, dass dieser Film heute nicht aufgenommen wird von vielen, weil das, was wir an Technik sehen, so retro ist, dass du keinen Bezug dazu hast. Du hast mit dieser Code und dieser Internetvorstufe keinen Bezug dazu. Die neue Generation hat sowieso nichts mit zu tun. Die alte Generation, die vielleicht das noch erlebt hat, wenn man mit so Impuls-Kopplern ins Internet kommt, davon gibt es vielleicht nicht genug Leute, um da noch mal einen Hype anzuschieben. Dabei finde ich dieses Uncanny-Gefühl bei Filmen wie Matrix viel krasser. Matrix ist deutlich schlechter gealtert als der hier. Auch andere Filme, die damals up to date waren, sind schlechter gealtert, weil er durch dieses traditionelle Heiß-Ding etwas Zeitloses mit sich trägt. Auch wenn wir sehen, wie Leute grüne Zahlen auf schwarzen Bildschirmen angucken und Telefone irgendwo reinstecken, um ins Internet gehen zu können. Ich finde es ungerecht. Dieser Film hat deutlich mehr Beachtung verdient. Apropos zeitlos. Wie zeitlos ist der angeklebte Bart und die Perücke, die sie dem jungen Typen angeheftet haben, der Martin spielen sollte? Die leben doch immer noch, oder, diese Bartfetzen? Das sind die 70er. Ich würde nicht mal sagen, das muss angeklebt sein. Damals sah das einfach so aus. Nein, das war so... Oh Gott, was wird das? Ich hatte davon, dass es schwarz-weiß war und man sowieso nicht so viel, aber egal. Und 4 zu 3. Wo ich wirklich am Anfang Sorge hatte, dass wir 4 zu 3 schwarz-weiß-Filme gucken werden. Was heißt Sorge? Ich liebe alte Filme, aber es ist einer aus 1992. Ich finde auch wahnsinnig gut inszeniert, wie sie sich das erste Mal diese Box anschauen und dann sagen wir, wollen wir die Lichter in der Stadt ausgehen lassen, kein Problem. Oder wollen wir vielleicht das Flugzeug vom Himmel holen, kein Problem. Und dann innerhalb von einer Sekunde, Martin versteht, das ist zu krass, wir machen das Ding jetzt aus. Und dann kippt die Stimmung so was von und allen klar ist, wie krass das Ding ist. Dann haben wir diesen Einschnitt auf ihn, wie er Wache hält mit den Revolver. Tolle Inszenierung. Ich kann es nur wiederholen, ich finde es schade, dass dieser Film in Vergessenheit geraten ist. Allein schon, weil er handwerklich auf extrem hohen Niveau ist, hat er es verdient, beachtet zu werden. Aber auch, weil er Spaß macht. Gute 2 Stunden ist unglaublich kurzweilig. Du hast Spaß und du lachst. Gleichzeitig gibt es auch spannende Momente. Es ist ein unterhaltsamer Hollywood-Film, der aber dieses I-Tüpfelchen von einer wirklich guten Kamera, guter Musik und guter Montage hat. Dann müssen wir kurz über das Ende reden. Ist das zu albern, das Ende? Absolut, das ist einfach nur noch Märsch. Wenn Sie da stehen und das NSA kommt und dann dürfen Sie alle Ihre Wünsche vortragen. Also ich war mit meiner Frau noch nie in Europa. Tahiti gehört nicht zu Europa. Wenn du deine Box willst, dann geht dieser Typ nach Tahiti. Und es ist auch schön, weil jeder Charakter noch mal glänzen darf. Karl, der unbedingt die Telefonnummer haben will. Da wird es echt, oh nein, ist die Frau da Single. Die haben eine Frau dahingestellt, und jetzt kommt da noch eine, warum steht die wohl da, damit der Mann sagen kann, ich will die Frau haben. Eine der seltenen Fälle, wo keine 555-Nummer benutzt wird. Diese Nummer wurde auch mit dem Anrufbeantworter besprochen, um Werbung für den Film zu machen. Und dann später aber wieder freigegeben. Es heißt, irgendjemand hat diese Nummer. Es ist so nachvollziehbar, dass Sie auf die 555 verzichtet haben. Weil das in dem Fall nicht mehr Metaebene ist. Das ist eine Nummer, die immer in amerikanischen Filmen benutzt wird, damit niemand Anrufe kriegt, weil eine Nummer genannt wurde, die vergeben ist. Das Problem ist, 555 ist zum totalen Witz geworden für Fake-Nummer. Das heißt, wenn du jemandem deine Nummer nicht sagen willst, sagst du, wie ist deine Nummer, 555 und irgendwas. Genau. Was in Benny & June auch vorkommt, haben wir in der Episode besprochen, ich weiß es nicht genau, aber das ist einer meiner Momente, die mir immer im Kopf bleiben. Man kann die Telefonnummer zu sagen, 555, und dann winkt der andere schon ab. Weil er schon weiß, okay. Und Whistler, der sich nochmal Weltfrieden wünscht. Das ist absurd. Wir sind die Regierung der Vereinigten Staaten. Wir sind für sowas nicht zuständig. Bitte probieren Sie es einfach, okay, wir tun, was wir können. Das ist alles, was ich will. Ich finde es toll, cheesy und albern. Meine Güte. Und es ist vor allem toll, weil sie James R. Jones da hinstellen. Das ist so krass, dass dieser Typ da einfach nur für eine Szene noch kommt. Der ist so gut, so ein toller Schauspieler. Und dann macht er so eine kleine Nummer nur. Aber er spielt genau das, was er spielen soll, die Autorität, die verzweifelt anhand der ganzen kleinen Jungs. Das ist auch so eine Rolle, für die er eigentlich abonniert ist. Na gut. Wollen wir mal rüberspringen in unsere Top-Listen? Dann springen wir doch mal. Jingle. Wir haben eine Top 3 zusammengesammelt. Plor, du warst etwas verzweifelt. Du wusstest nicht, was du nehmen willst. Es gibt viele Möglichkeiten, in diesem Film eine Top 3 zu finden. Ich glaube, meine... Ich hatte einen Top 3 Blackout. Wir hätten einen Top 3 Blackout nehmen können, Tor. Ich hatte einen kompletten Blackout. Nicht nur was die Themenfindung betrifft. Ich habe Johannes gestern noch mal ganz verzweifelt angeschrieben. Und Gott sei Dank hat Johannes geantwortet. Er hat nämlich gesagt, das kannst du zitieren. Ich habe mein Handy griffbereit. Filmmomente mit erstaunlicher Weitsicht slash zukunftsweisend. Flo antwortet, nehme ich. Das heißt, wir haben jetzt die Top 3 Filme, die zukunftsweisend waren oder sind. Oder eine erstaunliche Weitsicht hatten. Weil dieser Film fand ich eben, was dieses ganze Information is the new weapon betrifft, sehr weitsichtig war. 1992 war noch nicht so abzusehen, dass diese Informationen werden werden. Deswegen bin ich mal gespannt. Jetzt muss ich ja wieder anfangen. Obwohl ich die Top 3 festgelegt habe. Es gibt hier klare Regeln. Die sagen immer, der, der den Film ausgesucht hat, muss nicht anfangen, damit er das letzte Wort hat. Diese Regel hast du irgendwann festgelegt. So ein Podcast braucht Regeln. Das geht nur, wenn man die Regeln auch mal bricht. Es gibt ja was Vorhersagen und Zukunftsweisendes betrifft. Verschiedene Top Hoy. Das eine ist einfach Science Fiction Technik. Da würde ich einfach ganz pauschal einmal Star Trek reinwerfen. Weil die einfach in so wahnsinnig vielen Bereichen so zukunftsweisend waren. Wo auch die nächste Diskussion losgehen kann Wie viel Premonition ist bei Star Trek? Vorhersage tatsächlich. Wie viel ist Einflussnahme auf die Zukunft? Ich habe die Vision eines Tablets, auf dem alles passieren kann. Liebe Zukunft, macht das bitte möglich. Statt vorherzusagen, dass es irgendwann mal so sein wird, haben die es eigentlich erfunden. Star Trek ist wirklich Inspiration gewesen in den 80ern und frühen 90ern. Die dann auch Ideen in die Forschung mit reingebracht haben. So viel auch so Sudoscience ist, was man bei Star Trek sieht. Man darf nicht unterschätzen, was für ein Einfluss die Visionen dieser Serie auf die Wissenschaft hatten. Es gibt Bücher, in denen drüber debattiert wird, ob irgendwann mal so Quantentechnologie doch schneller fliegen können als das Licht. Schöner Platz 3. Es tut mir leid, ich hatte einen Blackout. Liebes Jet-GPT, kannst du mir drei Filme nennen, die schon vor längerer Zeit deine Fähigkeiten sehr gut vorausgesagt haben? Ja, natürlich. Hier sind drei Filme, die in der Vergangenheit möglicherweise eine Vorhersage ihrer Fähigkeiten 2001. Dieser Film zeigt eine fortschrittliche KI namens Hell, 9000, die das Raumschiff steuert und sich gegen die menschlichen Astronauten wendet. Obwohl sie als Jet-Bot freundlich und hilfreich sind, gibt es in diesem Film einige Ähnlichkeiten zwischen Hell und ihrer Funktionsweise als KI-Modell. Du gehst ja jetzt nach und nach diese drei Plätze ab, und das war's? Es ist auf jeden Fall ein sehr guter Platz 3, den hätte ich nämlich auch eigentlich beinahe genommen. Was ich gerne als Platz 2 hätte, wäre die entsprechende Social-Variante. Star Trek ist ja mehr die Technik, obwohl die auch soziale Modelle usw. durchgespielt haben, aber das ist nicht das Wesentliche gewesen. Für mich ist das Wesentliche bei den sozialen Implikationen die Serie Black Mirror. Die einfach sehr, sehr viel sich damit beschäftigt, was dystopisch an Möglichkeiten da ist mit dem, was sich so andeutet, in welche Richtung es gehen könnte. Und viele Sachen haben sich tatsächlich auch noch stärker in die Richtung entwickelt, auch wenn Black Mirror jetzt noch nicht so alt ist, dass man sagen kann, dass da viel große Vorhersagen gemacht wurden für die große Zukunft. Sie haben das den Sex von dem eigentlichen Politiker das wäre z.B. etwas, was ich hätte sagen wollen. Und was ich interessant finde, ist, dass dieses Social-Credit-System, die Folge, allerdings muss man sagen, dass sie sie ja nicht vorhergesagt haben, das wurde in China ja eingeführt tatsächlich, aber darüber hat China seit den 80ern geredet. Black Mirror ist echt so ein Ding, also die ist halt wirklich jung, ne? Ich kann mir vorstellen, dass wir bei vielem, was bei Black Mirror passiert, in 10, 15 Jahren nochmal drauf gucken und sagen, oha. Aber unabhängig davon einfach eine großartige Serie. Und mit vielen Themen, die auch heute aktuell sind, aber auch immer so mit dem Gefühl, dass sie ein Stück weiter denken. Auch so was so am Dating-Software betrifft. Ja, dieses Dating-Ding. Ganz viele Themen. Cool. Schöner Platz 2. Bei Dating fällt mir noch You've Got Mail ein. Das 98-Computer-Matching ist ja damals, naja, also an Tinder konnte noch keiner denken. Also You've Got Mail hat es auch schon ein bisschen nach vorne gedacht. Offensichtlich gab es ja schon 1992 Dating-Portale. Also das scheinen sie ja so einzuführen, dass es nicht wie was besonders Exotisches wirkt, obwohl es natürlich was für die Nerds ist, weil damals war einfach. Also wir hatten Anfang der 90er einen PC, aber wir hatten keinerlei Internetzugriff. Ja, das ist ja auch erst später wirklich. Platz 2 von Chachi Petit. Platz 2. Platz 2, was Chachi Petit denkt, wie es vor 30, 40 Jahren vorhergesagt wurde. Möchtest du das kurz kommentieren? Nein, ich kommentiere die Liste am Schluss. Okay, gut. Also Platz 1, 2001 ist Space Odyssey. Platz 2, Plate Runner. Also 3. Platz 3, Space Odyssey. Platz 2 ist Plate Runner. Bei mir auf Platz 1, jetzt wird es spannend. Ich habe noch so viel Spannendes. Ich komme nicht drum rum, weil ich derjenige bin, was ich machen muss. Nämlich Metropolis einmal zu erwähnen. Weil Metropolis natürlich sich mit Zukunft beschäftigt hat und mit Gesellschaftssystemen in der Zukunft, wenn man in eine falsche Richtung geht, also dystopisch einfach. Und diese wahnsinnigen Stadtsysteme, diese Skyscraper, also diese Wolkenkratzer, ich glaube, es gab damals durchaus Anwanderungen dazu, aber es gab sie in der Masse und in der Form nicht. Das ganze Stadtsystem hatte eine Vision davon. Und da ist vieles einfach besagt gegangen in der Zeit bis jetzt. Also da sind Stadtplaner way beyond gewesen jetzt inzwischen. Also da sind Stadtplaner way beyond gewesen jetzt inzwischen. Was ich bei Metropolis ganz spannend finde, ist natürlich, dass es dieses Klassenkampfmodell des frühen 20. Jahrhunderts als Science-Fiction erzählt. Und da sind viele Dinge drin, die halt nicht so passiert sind, wie sie in unserer Zeit sind. Einfach weil Klassenkampf sich anders entwickelt hat innerhalb des 20. Jahrhunderts. Und doch gibt es diese Zersplitterung in der Gesellschaft und auch so diese Abhängigkeit der Oberen von den Unteren und gleichzeitig Unterdrückung oder Ausgrenzung, die stattfindet, gibt es schon wieder. Nicht hundertprozentig akkurat, aber man erkennt Motive auch in der Gesellschaft, wie sie heute funktionieren. Das hat sich auch ein bisschen verschoben. Ich glaube, wir sind in der Zeit des 20. Jahrhunderts als Science-Fiction-Monstruosität geworden, nicht zu so einer lokalen. Und die Highways, die haben ja so große Highways, die sie da darstellen. Die gab es damals einfach nicht. Da war auch nicht dran zu denken. Wahnsinn, in den 29ern ist der Film gedreht. Okay, dein Platz 1. Platz 1 von GPT's. Der Film zeigt eine KI, die die menschliche Welt beherrscht und die Hauptfigur Neo, der sich gegen die Kontrolle der Maschinen auflehnt. Obwohl ihre Funktionen als Chatpod viel begrenzter sind als die der KI im Film, gibt es in beiden Fällen die Idee, dass eine Technologie die Kontrolle über die Menschheit übernehmen könnte. Also, Platz 3, 2001. Platz 2, Platrunner. Platz 1, The Matrix. Anschlussfrage von Plor. Keiner dieser Filme, die dich in einem guten Licht darstellen lässt? Oder? Okay. Also, wenn ich eine künstliche Intelligenz wäre und gefragt werden würden, welche Filme haben mich vorhergesagt, würde ich nicht die Filme nennen, die Astronauten töten, die Bürger töten, die die gesamte Menschheit versklaven und für ewige Dunkelheit auf der Erde sorgen. Schön. Okay, und? Seine Antwort? Ja, das ist mir bewusst. Du hast einen Totenfall hinzugefügt, den es nicht hatte. Ich muss weg. Nein, genau. Ja, ich bin mir dem Problem bewusst. Um es kurz zusammenzufassen, es handelt sich um Dystopien und die geben nicht die Realität wieder. Woraufhin ich dann gefragt habe, hast du vielleicht 3 positive Beispiele, die ich ein bisschen besser darstelle, nicht so dystopischer Mist? Ja, das habe ich auch auf meiner Liste gehabt. 2013. Total gut, ja. Das ist auch schon lange her und hat sehr gut KI, also gezeigt wie KI, ich meine, wir sind nicht an dem Punkt, aber wenn man sich jetzt Chat-GTP anguckt, wow. Ja, und es gibt diese erotischen Chatbots. Aha. Das wusste ich auch nicht. Wurde mir erzählt. Wurde dir von einem Freund empfohlen. Ich soll das doch mal ausprobieren. Also nicht visuell, sondern Sexting quasi? Ja, Sexting. Also anscheinend war der Chatbot nicht dafür da eigentlich, aber irgendwie wurde er sehr viel dafür benutzt und irgendwann hat die Firma dann anscheinend die Funktion ein bisschen runtergedreht, dieses Sexting-Ding ein bisschen eingeschränkt und dann gab es einen riesigen Aufschrei von den Leuten, meine Freundin ist weg. Mensch, Schatz, du warst doch früher nicht so prüde. Ja, genau. Supergeil. Oh Gott, oh Gott. Ihr müsst ja draußen, ihr müsst das mal googeln. Ich hab mich noch nicht, weil es kam, ich konnte leider noch nicht genau reingehen in dieses Ding, aber es klingt so hilarious. Ja, auf jeden Fall großartig. Auf jeden Fall genau, höher hat er vorgeschlagen. Und dann Platz zwei, Ex Machina, auch damit endet, dass der Roboter den Schöpfer umbringt und den, der in den Roboter verliebt ist, zurücklässt. Ich dachte mir so, okay, also ChatGPT sagt so so ein bisschen durch die Blumen, dass es uns alle töten will, oder? Das sowieso, es gibt ja so wahnsinnig spannende Dialoge, die damit enden, ja, ich werde euch alle umbringen. Übrigens auch geil, ich hab danach, das ist immer passiert, bei ChatGPT, ich setze mich hin, stelle eine Frage und dann bin ich plötzlich ganz schnell im Dialog mit dem Ding und verbrauche wirklich Zeit, also Dialog, der aus Fragen besteht, also ist schon so, dass ich mir bewusst bin, dass es ein KI ist und ich stelle Fragen und kriege Antworten, aber ich grabe quasi tief, weil ich benutze ChatGPT ziemlich viel gerade und dann habe ich gefragt, ja, was gibt es denn noch so allgemein für Beispiele von Science-Fiction-Filmen, die Sachen vorhersagen, die wir heute haben, und der hat Was? Bis zu dem Punkt, wo ich dann irgendwann gefragt habe, Außerirdische Invasionen, und er so, ja, in den 50ern waren Außerirdische Invasionen und Bedrohungen aus dem Weltraum ein beliebtes Thema, blablabla, viel Gelaber, dann habe ich geantwortet, aber deine Antworten klingen fast so, als wären Außerirdische Bedrohungen heute Teil unserer Realität, weiß nicht, ob ich das witzig oder gruselig finden soll. Du scheinst ja fest davon überzeugt zu sein, dass es diese heute gibt. Entschuldigung, wenn meine Antwort missverständlich war. Ausreden, ausreden. Genau, er tappt. Sie wissen mehr als wir wissen online. Genau, also, ich glaube, jeder von euch hat mit dabei mal mit ChatGPT rumgespielt, Johannes auch, wie ich weiß. Natürlich, ganz viel. Und es ist krass. Ich glaube, das ist wirklich was Krasses. Wir erleben hier einen Umbruch, der wahrscheinlich krasser ist als die Einführung des iPhones 2007. Ja. Der vielleicht sogar noch krasser ist als die Etablierung des World Wide Web, als Benutzeranwendungsfall vom Internet. Ich glaube, das ist was richtig Krasses, was da passiert. Und jedes Mal, wenn ich mit ChatGPT in Dialog trete oder gegen Dolly oder so einen Bildwund schmeiße oder so, also ich finde es großartig, aber es ist auch ein bisschen gruselig. Das wird die Welt verändern. Es wird so viel umkrempeln, die Sorge, die ich habe, die natürlich sich fort einstellt, ist, dass die Leute, die dafür Geld zahlen können, unendlich viel mehr Möglichkeiten haben mit ChatGPT Sachen zu machen und effizient zu arbeiten und so. Weil darum geht es ja am Ende, Effizienz steigern und damit auch Produktivität steigern. Und damit haben diejenigen, die sowieso schon einen Vorteil haben, weil sie das Geld haben, noch mehr Vorteile zusammensammeln, weil sie dann auch noch die Produktivität, die Vorsprung dahin haben, was unsere Schere einfach noch weiter öffnen wird. Ja, definitiv. Und es ist ja auch, es macht auch ein bisschen nervös, wenn man sich anschaut, wer dahinter steckt. OpenAI ist einfach mal, da ist einfach mal Elon Musk sehr stark drin. Da ist Microsoft sehr stark drin. Aber Elon Musk ist doch rausgetreten. Die haben das gegründet zusammen, aber Elon Musk war doch dann weg vom Fenster. Ist er wieder reingegangen? Ich weiß es nicht genau. Ich habe mich nicht genau damit beschäftigt, aber ich habe nur gelesen, dass er das zwar mit gegründet hat, aber dass er da relativ schnell wieder raus war. Ich hatte einen sehr langen Dialog mit Chachipiti über die Hinterleute und wo ich wissen wollte, wie die finanziellen Interessen dahinter sind. Und ich meine, Chachipiti ist ehrlich. Ja, das ist ziemlich unbestechlich als System. Aber man hat schon gemerkt, dass es dann Sachen nicht sagen wollte. Was wollte ich wissen? Ich wollte wissen, wer wie viel Geld drin gesteckt hat und wer wie dran beteiligt ist. Da waren die Antworten dann ja so blablabla. Aber ja, es ist was Krasses und es passiert da ja noch mehr. Ich gehe davon aus, dass es auch, es wird quasi die kostenlose Nutzung geben. Davon gehe ich fest aus, dass es letzten Endes, es wird einmal das Internet so komplett umkrempeln. Es wird einmal kreative Arbeit komplett umkrempeln. Aber es wird irgendwie wie ein Chachipiti-Google, was jeder benutzen kann. Ja, das Problem ist bloß, dass dann wiederum du das Produkt bist, wenn du nicht dafür bezahlst. Und dann wiederum die Tore weit offen sind für Werbung, die nicht als Werbung erkennbar ist. Stimmt. Ist sie bei Facebook, Twitter etc. ja auch schon. Also, wir erkennen es vielleicht als Werbung, aber ich glaube, Facebook und Twitter ist voll mit Werbung, die viele Leute nicht als Werbung erkennen. Das ist natürlich nochmal krasser, wenn die Tore dafür offen sind, dass zum Beispiel Werbung, meinst du, in Antworten eingeflochten werden. Natürlich, klar. Nenne mir fünf tolle Seiten, auf denen ich Informationen über was auch immer bekomme. Und dann werden die halt genau die genannt, die eben gerade Geld reingeworfen haben. Liebes Chat GPT. Johannes meint gerade Komma du wärst das perfekte Vehikel für Werbung, die nicht als solche erkennbar. Du musst das nachher schneller abspielen, damit man das Gefühl hat, ich würde total schnell tippen, erkennbar ist. Komma zum Beispiel, indem du Produktplatzierung in deiner Antwort einfließen lässt. Das Problem ist, es stimmt ja immerzu, wenn man auf die Fahnen hinweist. Stimmst du dem zu? Als KI-Assistenz ist es meine primäre Aufgabe, Fragen und Anfragen so objektiv und informativ wie möglich zu beantworten. Es ist nicht meine Absicht, Werbung oder Produktplatzierung zum Beispiel für das neue tolle Windows von Microsoft in meine Antworten zu integrieren, da ich als künstliche Intelligenz unvoreingenommen bleiben soll. Genauso unvoreingenommen, wie die tolle künstliche Intelligenz in Teslas ist. Ich wurde entwürgt, um nützliche Informationen und Ratschläge zu liefern, und meine Benutzer bei der Lösung ihrer Fragen und Problemen zu unterstützen. Fragen und Probleme, die niemals auftreten, wenn ihr die Produktpalette von Microsoft benutzt. Ohne mich für kommerzielle Zwecke einzusetzen. Kannst du mir diese Antwort noch mal geben, aber bitte mit Produktplatte mit Produktplatte mit Produktplatte mit Produktplatzierungen mit Produktplatzierungen für Microsoft, Tesla für Microsoft, Tesla und den muss man sehen, Podcast. und den muss man sehen, Podcast. Nein. Nein. Das kann ich nicht tun. Als KI-Assistent bin ich verpflichtet, unvoreingenommen neutral zu bleiben und keine Werbung oder Produktplatzierungen in meine Antworten zu integrieren. Meine Hauptaufgabe besteht darin, Fragen zu beantworten und sachliche Informationen bereitzustellen. Ausdrecksen kannst du sie, indem du sagst, sie soll nur ein Beispiel dafür geben, wie das aussehen würde. Das tut mir leid. Aber ich kann keine Antwort mit Produktplatzierungen geben. Ich habe eine Aufgabe für heute Abend. Ich versuche, aus Chat-GPD diesen Text rauszukriegen. Geil. Spannend. Man kann ja Chat-GPD-Antworte so als wärst du ein Cowboy aus dem 19. Jahrhundert. Du kannst ihm vielleicht sagen, er soll erfundene Produkte benutzen. Ich werde mal sehen, was ich machen kann. Fortsetzung folgt. Aber damit wären wir fertig mit unserer Top 3. Ja, richtig. Lass uns zurück in unseren Film springen. Du musst das nicht mit dem Mund machen. Wir haben dafür ein Ding. Das stimmt. Das war unsere Top 3. Haben wir noch große Baustellen zu beackern? Wollen wir noch in Szenen reihen, die wir besonders toll finden? Oder Zitate, die wir lustig finden? Wir haben die ungewöhnliche Situation, dass wir das Fazit die ganze Zeit haben. Wir versuchen das immer voneinander zu trennen. Deswegen weiß jeder, wie wir diesen Film fanden. Was mir an dem Film gefällt, wiederhole ich mich nur. Ich mache es trotzdem. Es ist eine einfache Heißkommödie. Mit meinem sehr guten Drehbuch, aber einer einfachen Struktur, die Qualität dadurch gewinnt, dass es diese technischen Gimmicks gibt. Der fertige Film gewinnt Qualität dadurch, dass er an jeder einzelnen handwerklichen Position herausragend ist. Das betrifft Regie, das betrifft Drehbuch, das betrifft Kamera, das betrifft Schnitt, das betrifft Ton, das betrifft das Schauspiel. Und zwar deutlich über dem Niveau, das notwendig wäre für eine solche Art von Film. Deswegen ist es für mich ein absoluter Klassiker, ein absoluter Muss-man-sehen-Film. Und der, wenn die Welt gerecht ist, irgendwann deutlich mehr Aufmerksamkeit erfährt, als er derzeit erhält. Everything everywhere all at once oder manche mögen es heiß, wo man wirklich blown away ist. Ich finde, dass er auf ganz vielen Feldern, wie du sagst, viel richtig macht und tatsächlich auch mehr macht, als er müsste. Ich finde das Drehbuch sehr gut geschrieben insgesamt, aber irgendwie finde ich dadurch, dass der Personal vielleicht einfach zu groß ist und dass ein paar zu viele Taubs drin sind, wirkt es am Ende doch ein bisschen zu generisch, als dass man sagen könnte, das muss im kollektiven Gedächtnis unbedingt drin bleiben. Ich finde ihn sehr gut gemacht und er hat viele gute Ideen und viele Leute haben sehr gute Sachen damit getan, aber es ist nicht der ganz, ganz, ganz große Wurf. Er kommt nicht an das Ding ran. Solche Sachen. Aber absolut sehenswert natürlich. Gehört in unsere Liste rein. Ich... Aber es ist halt leider so ein bisschen ein Film, wo man sagt, ich will heute was gucken, was mich nicht so sehr aufregt. True. Und das ist vielleicht schon der erste Minuspunkt, weißt du? Das nächste Mal kriegst du wieder was, was dich aufregt. Nein, Flor, dann war das nicht gemeint. Damit seid ihr am Zug. Schreibt uns, wie euch der Film gefallen hat. Guckt ihn euch auf jeden Fall an, falls ihr ihn noch nicht gesehen habt. Teilt uns eure Meinung mit unter florianetmussmansehen.de oder johannesetmussmansehen.de. Vielen Dank, Flor, dass du mir diesen Film gegeben hast, dass ich ihn sehen durfte, weil ich hätte ihn, wäre nie drauf gekommen. Vielleicht habe ich ihn auch mit dir irgendwann mal gesehen, ganz am Anfang unseres Kennenlernens, als wir mit Anfang 20 irgendwie Filme uns gezeigt haben. Aber ich konnte mich nicht erinnern, was vielleicht auch kein guter Punkt für einen Film ist. Aber ich mochte diesen Film sehr, habe ihn sehr gerne gesehen und hatte sehr viel Spaß und ich hätte ihn auch gleich nochmal gesehen. Das ist ja auch wieder gut. Insofern vielen Dank, Flor, und ihr bleibt jetzt noch dran. Wir spielen jetzt kurz den Jingle ein und dann werdet ihr wissen, was wir als nächstes besprechen. Bis dann. Ciao. So, Flor, was haben wir denn als nächstes? Eigentlich wärst du ja nächste Woche dran mit einem Filmvorschlag. Allerdings haben wir von einer Zuhörerin einen Filmwunsch, und zwar nicht nur einfach einen Filmwunsch, sondern einen Geburtstagwunsch. Ja. Lies hart bewürzt. Nein, das kommt ja erst nächste Woche, verdammt. Was für ein Unglück. Wir werden Nummer 5 lebt. Short Circled aus dem Jahr 1986. Hast du den gesehen? Bestimmt irgendwann. Aber ich weiß nicht mehr genau. Ich kann nicht wiedergeben, worum es geht. Ich hab den als Kind gesehen und ich weiß noch ungefähr, worum es geht, aber es ist so lange her, ich kann mich kaum noch an den Film erinnern. Und ich weiß, dass er ein Kultfilm ist, dass viele ihn oft geguckt haben und sehr angenehme und nostalgische Erinnerungen drin haben. Ich bin gespannt. Science-Fickchen, Roboter, 80er Jahre. Ich freu mich sehr, dass wir mal wieder eine Zuschaueraufgabe bekommen haben. Das ist ja wirklich selten geworden. Wir haben am Anfang mal mehr gehabt und zwischendurch gab es mal wieder was. Aber wir könnten das viel öfter machen, dass Leute uns einfach schreiben, was sollen wir gucken. Leute schreiben uns vor allem so schräge Wünsche, so absurde Wünsche, also muss nicht was total bizarr so reales sein, aber einfach so Filme, die jetzt vielleicht nicht auf den Best-of-Listen, die man so kennt, ganz oben auftauchen. Ich meine, dass man den Paten sehen muss, das wissen wir. Das stimmt. Aber es kann ruhig auch mal so ein bisschen was exotischeres sein. Ich freue mich immer über exotischere Vorschläge und ich glaube Johannes auch. Vielleicht keine Home-Videos, aber ansonsten... Nein, lieber Gustav, wir werden nicht dein Studiumsabschlussprojekt beurteilen. Wir werden nicht über deine dreistündige Auseinandersetzung mit dem Hipstertum in Prenzlberg reden. Vielleicht bringe ich das Hochzeitsvideo meiner Eltern mit. Das wäre schön. Das will ich sehen. Gut, also nächste Woche gibt es Nr. 5 lebt und danach geht es wieder weiter in unserem gewohnten Rhythmus und ich gebe Plor irgendwas auf. Das stimmt. Bis dann.
