Episode 21: James Bond 007 – Moonraker – Streng geheim, Wie im Himmel
Pathos, Spaß, Action und Kitsch stehen im Fokus unserer 21. Episode. Mit Moonraker aus dem Jahr 1979 haben wir den wohl am meisten überzeichneten, schrägsten James Bond Film überhaupt vor uns. Wie im Himmel aus dem Jahr 2004 auf der anderen Seite ist eine pathetische Ode auf das dörfliche Leben und die Macht der Musik. Wird Johannes an der trashigen – bei Bond-Fans allgemein unbeliebten – Bond-Variante ähnlich diebische Freude haben wie Plor? Und wie kommt Plor mit der transzendentalen Sentimentalität des schwedischen Publikumshits zurecht? Dem werden wir in unserer aktuellen Diskussion auf den Grund gehen.
Natürlich gibt es auch wieder ein paar redaktionelle Filmempfehlungen. In den Bestenlisten dieser Episode schauen wir auf die Meisterwerke des Agentenfilms und Spionagethriller-Genres und auf die schönsten filmischen Liebeserklärungen an die Musik.
James Bond 007 – Moonraker – Streng geheim [Lewis Gilbert]
(Großbritannien 1979)
Sein Name ist Bond, James Bond. Und er ist wahrscheinlich der beliebteste Geheimagent der Filmgeschichte. Obwohl oder gerade weil seine Filme immer der gleichen Formel folgen, extrem schematisch sind, begeistern sie seit 1962 eine treue Fangemeinde. Sein Name ist Moore, Roger Moore. Und obwohl er in insgesamt sieben Filmen als 007 seinem Vorgänger Sean Connery quantitativ ebenbürtig ist, stand er als Bond Nummer zwei (oder Nummer 3 wenn man es genau nehmen will, oder Nummer 4 bzw. Nummer 5 wenn man es richtig genau nehmen will) immer in dessen Schatten.
In Moonraker (mit dem deutschen Zusatztitel “Streng geheim”) aus dem Jahr 1979 durfte er in dem für eine lange Zeit teuersten Bond-Film die Hauptrolle übernehmen. Wie üblich hat die Story nichts mit der gleichnamigen Vorlage von Ian Flemming gemein: Das Space Shuttle Moonraker wird entführt, und James Bond wird vom MI6 damit beauftragt, die teure Raumfähre wiederzufinden. Dafür reist er von deren Herstellungsfabrik in Kalifornien über Venedig bis nach Brasilien, kämpft mit einem alten Widersacher und muss sich im großen Finale gar im Weltraum gegenüber einem Superschurken behaupten, der … naja … was sonst, die ganze Menschheit ausrotten könnte.
Moonraker gilt gemeinhin als schwacher oder gar schwächster 007-Film, insbesondere bei eingefleischten Bond-Fans. Kein Wunder: Mit seiner übertriebenen, trashigen Art hält er der gesamten Serie den Spiegel vor. Er ist praktisch die Quintessenz der Franchise, mit allem, was dazu gehört: Verschwenderische Reisen, Easy Sex, unrealistische Actionsequenzen, übermenschliche Gegenspieler und ein Roger Moore, dessen Blick jederzeit zu fragen scheint “Wo zur Hölle bin ich da reingeraten?”. Aber genau deswegen ist er vermutlich auch der unterhaltsamste Film der Reihe, wunderbar pulpig, absurd und Over the Top. Für mich mehr als nur ein Guilty Pleasure.
Für dich vielleicht auch Johannes? Oder nicht einmal das?
Wie im Himmel [Kay Pollak]
(Schweden 2004)
Das Musikfilm-Drama Wie im Himmel aus dem Jahre 2004 von Kay Pollak ist eine Liebeserklärung an die Musik, an die Menschen und an das Leben. Der Versuch eines Weckrufes an die kommerzialisierte Musikindustrie und ein Appell an Solidarität.
Stardirigent Daniel Dareus erleidet einen Herzinfarkt, mitten in einem seiner kräftezehrenden Konzerte. Er kommt zur Einsicht, dass er sein vielbeschäftigtes Leben ändern muss. So gelangt er in das Dorf seiner Kindheit und wird hier erstmal nicht als Heimkehrer, sondern nur als Stardirigent erkannt. Er übernimmt die offene Kantorenstelle und lernt die Dorfbewohner zu lieben. Besonders Lena…
Schwedens karge Landschaft entfaltet hier ihre Schönheit, es entsteht ein Panorama menschlicher Leidenschaften und Schwächen, aber auch liebenswürdiger Skurrilitäten. Der Film reizt nur wenige seiner Erzählungen aus, gleitet nur selten in großen Pathos ab… nur einmal aber dann heftig. Am Ende. Aber das hat er sich wirklich verdient – oder was meinst du Plor?
Transkript
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: Podcast: Der mussmansehen Podcast - Filmbesprechungen Episode: Episode 21: James Bond 007 – Moonraker – Streng geheim, Wie im Himmel Publishing Date: 2021-05-26T08:18:06+02:00 Podcast URL: https://podcast.mussmansehen.de Episode URL: https://podcast.mussmansehen.de/2021/05/26/episode-21-james-bond-007-moonraker-streng-geheim-wie-im-himmel/ Johanne, du glaubst wirklich, die Welt braucht einen weiteren Podcast? Nein, eigentlich nicht, aber ich. Aber wenn wir einen Podcast machen zusammen, dann brauchen wir irgendwas Cooles, worüber wir reden können. Wie wär's mit Filmen? Du liebst Filme, ich liebe Filme, ist doch eine gute Idee. Ja, aber wir lieben überhaupt nicht die gleichen Filme. Ja, das könnte das Geile sein. Ich zeig dir Filme, die ich geil finde und du zeigst mir Filme, die du geil findest. Das heißt so Musicals aus den 50ern? Von mir, für dich, genau. Und koreanische Filme? Mit russischen Untertiteln, von mir, für dich. Oh Gott, okay. Aber du weißt, dass das für Menge Streit sorgen kann. Definitiv, das wird lustig. Hallo, herzlich willkommen zum James Bond lastigen Podcast heute hier. Plor, wie war deine James Bond Woche? Ich hoffe, sie war voller Action und Explosionen und Laser. Du wirst es nicht glauben, ich hab tatsächlich diese Woche und eigentlich davor schon viele James Bonds aus den 70ern geguckt. Ich hab nämlich einen Text geschrieben über alle Bonds, die in dieser Zeit produziert wurden. Okay. Und hab zu allen noch mal geschrieben, ob sie sehenswert sind oder nicht. Das heißt, ich bin voll im Bondrausch. Aber wie viele James Bond wurden in den 70ern gedreht? Ich mein, das ist doch immer nur so alle paar Jahre was. Es ist tatsächlich überschaubar, es sind fünf insgesamt. Okay, das ist schon viel. Einer mit Connery, der quasi letzte Connery. Und dann vier mit Roger Moore. Okay. Und es sind weniger als in den 60ern. Aber auch nicht so viele. In den 60ern waren es insgesamt sechs Bond-Filme. Ja, sechs. Nee, sieben, wenn man den mit George Lazenby mitrechnet, der gerne übergangen wird. Wollen wir unsere Zuschauer erst mal herzlich willkommen heißen? Herzlich willkommen zum Muss man sehen Podcast, wo wir über Filme reden, die wir uns gegenseitig aufs Auge gedrückt haben. Genau. Und von denen wir hoffen, dass der andere den mag, aber vielleicht auch eher nicht. Vor allem in dem Sinne, dass ich versuche, deinen Horizontplor zu erweitern. Hast du das diese Woche auch versucht oder wolltest du nur... Ich wollte deinen Horizont so was von erweitern. Das war kein Getrolle. Aber ich kann total gut verstehen, dass man das als Getrolle auffassen könnte. Es ist nämlich ein besonderer Bond, den ich ausgewählt habe. Und zwar keiner der großen Klassiker mit Sean Connery, sondern ein Film mit dem oft verkannten Bond-Darsteller Roger Moore. Und zwar einer der unbeliebtesten mit ihm. Moonraker Strenger Heim aus dem Jahr 1979. Und du hast letzte Woche gesagt, dass der das einer deiner Lieblings James Bond ist? Definitiv. Bist du einfach nur James Bond-Hasser und der ist nur am wenigsten schlimm, weil er besonders viel Trash zu bieten hat oder was? Ich bin überhaupt kein Bond-Fan. Ich auch nicht. Ich bin aber auch kein Bond-Hasser. Ich finde, das sind so Filme, die so vorbeirauschen. Und das macht Moonraker irgendwie nicht, weil er zu sehr drüber ist, als dass er einfach vorbeirauschen könnte. Stimmt, er kann nicht vorbeirauschen. Dafür ist er zu laut und zu aufmerksam heischend. Bevor wir zu James Bond kommen, du hast auch was für mich, ne? Ich habe auch was für dich, lieber Plor. Ich habe für dich Wie im Himmel aus Schweden aus dem Jahr 2004. Und ich bin sehr gespannt, wie du den findest, ob er deinen Horizont erweitert hat. Das heißt, wir haben einmal Agenten, Action-Komödie, Thriller, whatever, aus den 70ern. Und einmal Musical, naja, nicht Musical, aber so Musik, Drama, Kunst, naja. Liebesbrief an die Musik. Liebesbrief an die Musik. Habe ich in meinem Einleitungstext auch stehen. Das bietet sich einfach so an. Ja. Und dann legen wir los mit James Bond. Ich würde sagen, wir legen los mit James Bond. Ich fahre jetzt das Konzept wie Maja das letzte Mal. Oh, ich muss erst mal meinen Frust loswerden, bevor wir in die richtigen Sachen reingehen können. Möchtest du einen Martini? Oh, oh ja, gerne. Bitte gieß mir Martini ein. Geschüttelt, nicht gerührt. Damit hast du ja schon so ein bisschen James Bond-Kenntnis bewiesen. Ja, danke, danke. Das ist das Einzige, was ich kenne, glaube ich. Ich sehe gerade nicht, wo ich hin gieße. Das heißt, du musst sagen. Danke. Es hat überhaupt nicht funktioniert, aber vielen Dank. Ich müsste aufstehen, um das vernünftig zu machen, weil wir halten ja einen vernünftigen Sicherheitsabstand. Von 20 Zentimetern? In Covid-Zeiten. So viel sind 20 Zentimeter, ich sag's dir. Verdammt, der musste echt sein. Warum hab ich den jetzt rausgeholt? Autsch. Und der funktioniert auch eigentlich nur visuell. Ja, aber ich glaube, das kann sich jeder vorstellen. Aber es ist gut, so ein bisschen Penishumor kann man ja durchaus anbringen, wenn man gleich über James Bond geredet hat. Genau, wenn es jetzt um diesen Film geht speziell. Also wirklich, Plor, ich würde dich erst mal bitten, einzuführen in den Film und dann... Dann renntest du los? Hast du dich von Maya letzte Woche inspirieren lassen? Wenn ihr übrigens einen wirklich guten Rant über einen Film hören wollt, den wir ausgesucht haben, den wir beide mögen, dann müsst ihr die Folge von letzter Woche hören. Da hatten wir Maya als Gast und haben ihr Melancholia gezeigt. Und, Spoiler, sie mochte den Film nicht so sehr. Sie hat ganz schön vom Leder gezogen, muss man mal sagen. Also, es hat viel Spaß gemacht, aber es tat mir ein bisschen leid um den Abendfilm. Ja, das stimmt auch, das war kein Podcast, das war eine Hinrichtung. Um Lars von Trier tut es mir nicht wirklich leid, der darf einiges aushalten müssen, das finde ich. Ich glaube, der kann es auch verkraften, wenn bei einem kleinen Podcast in Deutschland über seinen Film gelästert wird. Okay, aber diesmal lästern wir über James Bond Moonraker. Was hast du dir dabei gedacht, meine Güte? Alles andere, was du mir zeigst, was ich für gut befinde, sind es nur Finten, um mir eigentlich Trash vorzusetzen. Fuck, du hast mich voll erwischt. Ich fühle mich so enttarnt. Aber lass uns doch mal einsteigen, dann schauen wir mal, wie viel Trash das tatsächlich ist. Sehr schön, dann liest doch mal deine Einleitung vor. Sein Name ist Bond, James Bond, tut mir leid. Und er ist wahrscheinlich der beliebteste Geheimerkennt der Filmgeschichte. Oder gerade weil seine Filme immer der gleichen Formel folgen, extrem schematisch sind, begeistern sie seit 1962 eine treue Fangemeinde. Sein Name ist Moore. Roger Moore. Und obwohl er in insgesamt 7 Filmen als 007 seinem Vorgänger Sean Connery quantitativ ebenbürtig ist, stand er als Bond Nummer 2 oder Nummer 3, wenn man das genau nehmen will, oder Nummer 4 bzw. Nummer 5, wenn man das richtig genau nehmen will, immer in dessen Schatten. In Moonraker, mit dem deutschen Zusatztitel Strengeheim aus dem Jahr 1979, durfte er in dem für eine lange Zeit teuersten Bond-Film die Hauptrolle übernehmen. Wie üblich hat die Story nichts mit der gleichnamigen Vorlage von Ian Fleming gemein. Das Space Shuttle Moonraker wird entführt und James Bond wird vom MI6 damit beauftragt, die teure Raumfähre wiederzufinden. Dafür reist er von deren Herstellungsfabrik in Kalifornien über Venedig bis nach Brasilien, kämpft mit einem alten Widersacher und muss sich im großen Finale gar im Weltraum gegenüber einem Superschurken behaupten, der naja, was sonst, die ganze Menschheit ausrotten will. Moonraker gilt gemeinhin als schwacher oder gar schwächster 007-Film, insbesondere bei eingefleischten Bond-Fans. Kein Wunder. Mit seiner übertriebenen trashigen Art hält er der gesamten Serie den Spiegel vor. Er ist praktisch die Quintessenz der Franchise, mit allem was dazu gehört. Er hat auch sehr freundliche Reisen, easy sex, unrealistische Action-Sequenzen, übermenschliche Gegenspieler und ein Roger Moore, dessen Blick jederzeit zu Fragen scheint Wo zur Hölle bin ich da reingeraten? Aber genau deswegen ist er vermutlich auch der unterhaltsamste Film der Reihe. Wunderbar palpig, absurd und over the top. Für mich tatsächlich mehr als nur ein guilty pleasure. Für dich vielleicht auch Johannes? Oder nicht einmal das? Nicht einmal das. Nicht einmal das. Hallo. Hau raus. Was hast du mir da angetan? Ich werde passend zum Film nicht darauf verzichten, auch die billigsten Gags einzubringen. So viele werden mir nicht einfallen, aber ich glaube, ich werde mich einfach nicht zurückhalten diesmal mit irgendwelchem Scheiß- Kommentar. Auf jeden Fall. Ich finde, der Film passt sich sehr gut selbst zusammen. Gleich am Anfang, wenn Sie fragen, wo Bond ist und einer von denen, die im Gespräch sind, sagt He's on his last leg, Sir und wir sehen einen Schnitt, wie seine Hand über das Bein einer Frau streicht und dann hoch. Ich weiß nicht, dieser Film hat es irgendwie hat nichts von dem, was ich dachte, was James Bond wäre, ernst genommen, glaube ich. Oder? Oder hat er irgendwie wirklich ernsthaft versucht, einen James Bond zu machen? Nein, ich glaube nicht. Ich glaube tatsächlich, und das ist das Tolle an dem Film, dass er das alles so satirisch überzeichnet, weil im Grunde genommen ist das, was er macht, ist alles das, was James Bond macht. Zum Beispiel dieser Schnitt von MI6 debattiert darüber, wo ist denn unser Superagent und ein Q muss dann sozusagen ja, wissen wir nicht genau, aber er macht vielleicht das und das gerade. Schnitt und wir sehen Bond, wie er irgendeine Frau verführt. Und das ist ja wirklich ein Hauptmotiv der Bond-Reihe. James Bond hat Sex in diesem Film mit drei Frauen, ne? Sind's nur drei? Ja, sind nur drei Frauen. Ich bin irgendwann nicht mehr mitgekommen. Es gibt drei Bond-Girls, ein Hauptbond-Girl und zwei Nebenbond-Girls und James Bond hat in diesem Film immer Sex mit allen Geheimagentinnen, mit allen Schurkinnen, denen er über den Weg läuft und er hat auch immer diesen Easy-Sex. Er trifft eine Frau und dann, hey, wir haben noch eine halbe Stunde Zeit, es ist doch klar, was wir machen müssen. Natürlich ist klar, was wir machen müssen und fertig. Aber sie reden auch nicht drüber. Nein, es gibt keine Verführung, sondern es ist wirklich minimalste Verführung. Ich finde es so absurd, jedes Mal, wenn es anfängt, wenn es einen Kuss gibt, denke ich, Moment, Moment, wie sind wir jetzt dahin gekommen? Und das ist, aber das ist James Bond Sexleben in a nutshell. Das ist in jedem Bond-Film so. Nein, den letzten Bond-Film nicht mehr. Okay, ja, das sind keine Bond-Filme. Lassen wir mal Daniel Craig raus. Wir reden über die klassischen Bond-Filme aus den 60er-Jahren. Also Sean Connery Bonds und aus den 70ern Roger Moore Bonds. Es ist immer so, er trifft eine Agentin oder eine Schurkinn oder eine femme fatale. Ist eigentlich vollkommen egal, er trifft eine Frau. Und es ist so klar, er wird mit dieser Frau Sex haben und es gibt keinen großen Weg dahin. Also es ist nicht so, dass die ein Date haben oder miteinander flirten würden. Nicht mal das, nicht mal. Und es hat auch nichts mit der Story zu tun. Nein, überhaupt nicht. Das heißt, man kann es rausschneiden problemlos und es würde genau die gleiche Story bei rauskommen. Du hast nur, jetzt plötzlich küssen sie sich, plötzlich sind sie im Bett und plötzlich geht die Story weiter. Genau. Warum? Absolut kleine Jungfantasie und nichts anderes. Und das ist Bond ja durch und durch. Das sind ja nicht nur die Sex-Szenen. Du hast bei Bond die Gadgets. Weißt du, so jeder kleine Junge träumt von einem Auto, das über eine Klippe springt, im Wasser landet und dann die Reifen einfährt und zum U-Boot wird. Gibt's in diesem Film nicht. Nein, andersrum. Eine Gondel, die plötzlich in ein Motorboot ist und dann auf der Straße fährt. Was ist denn da los? Das sind Träume von kleinen Jungs, die da erfüllt werden. Ich hab gedacht, man könnte aus diesem Film ein Trinkspiel machen. Jedes Mal, wenn irgendwie ein sexistischer Kommentar kommt oder wenn zu viel nackte Haut drin ist oder wenn irgendein sinnloses Gadget dabei ist. Aber nackte Haut immer wunderbar in dieser verklemmten 60er-, 70er-Jahre-Ästhetik. Wir sehen nämlich keine Nippel. Und wir sehen auch nicht mal den Anflug von Schambehaarung. Und wenn irgendetwas ist, wenn eine nackte Frau aufstehen muss, hat sie auf jeden Fall immer irgendwas, was sie sich überwerfen kann, was perfekt die Brüste abdeckt. Und zwar auch perfekt den Rest des Körpers. In ein Licht bringt das sehr erotisch, würde ich nicht sagen. Das hat der Film nicht geschafft. Du hast beim letzten Mal gesagt, du bist kein Bond-Fan. Und du hast gesagt, Goldfinger kennst du wahrscheinlich, der auch nicht gemeinten ist. Einer der besten Bond-Skilled. Genau. Und ich glaube, ich habe den mit Christoph Walz gesehen. Christoph Walz hat doch mal einen Bösewicht. Ja, den Bruder von Bond, ne? Das kann sein. Das sind die neuen Daniel Craig Filme, wo ich mich tatsächlich nicht so gut auskenne, weil ich Daniel Craig nie so geil fand, weil er mir einfach keinen Spaß gemacht hat. Du meinst, der ist zu ernsthaft James Bond? Nicht zu ernsthaft James Bond. James Bond ist nicht ernsthaft. Also, vielleicht in den Romanen, vielleicht in den Ian Fleming Vorlagen, aber die James Bond Filme aus den 60er Jahren, die großen, die Meisterwerke, die von allen abgefeiert werden, sind genau das. Es gibt diesen einfachen Sex, an den James Bond einfach rankommt, wenn er will. Es gibt die albernen Gadgets, die irgendwas abfeuern und irgendwie noch mal so ein Zusatzfeature haben, das genau zur richtigen Stelle auch zum Einsatz kommt. Es gibt immer die richtigen Gadgets und immer die richtigen Zusatzfeaturen in diesen Filmen. Also, sagen wir mal, jeder Film hat ungefähr so 5 bis 10 Gadgets und er braucht die auch wirklich alle. Man stellt sich immer die Frage, was wäre, wenn jetzt in Situationen käme, wo Ihnen ein Gadget aus einem vorherigen Film helfen würde, dann ist er einfach mal gefickt. Im wahrsten Sinne des Wortes, an anderer Stelle im Film, aber gut. Und das ist halt einfach, das sind diese James Bond Filme. Das sind die Filme, mit denen ich groß geworden bin und das war auch James Bond. Das war der James Bond der 60er Jahre. Das sind die Connery Bonds. Das heißt, die anderen James Bond, weil wirklich, die alle nicht gesehen habe, das heißt, die anderen James Bond sind auch, nun hat das wirklich auf die Spitze getrieben, aber gibt es dann auch in jedem Film solche One-Liner wie Wo warst du? Ich bin aus dem Flugzeug gefallen ohne Falschschirm. Solange, solange einfach zu sagen, da ist, da ist... Diese, auf jeden Fall diese entspannte Art, mit Krisensituationen umzugehen. Okay. Die hat, also die haben vor allem Sean Connery und dann auch Roger Moore, der teilweise sehr versucht hat, Sean Connery zu reproduzieren. Und dann ganz, ganz doll Pierce Brosnan, der so in den 90ern den James Bond gespielt hat. Und die wirklichen Filme, die James Bond ernst genommen haben, was meiner Meinung nach nicht funktioniert, weil ich meine, es ist ein Geheimagent, der die ganze Zeit rumreist, Sex hat und Action erlebt und das hat nichts mit Agentenarbeit zu tun. Die Einzigen, die das gemacht haben, die das ernst genommen haben, waren die Filme mit Timothy Dalton, der bezeichnenderweise nur in zwei Bond-Filmen mitspielen durfte. Der war dem Publikum nämlich einfach zu düster und zu ernst. Okay. Und jetzt neuerdings Daniel Craig, der mittlerweile ja immerhin schon fünf Filme auf dem Puck hat, der tatsächlich auch eine interessante Neuinterpretation von Bond anbietet, die aber wenig mit den klassischen Bond-Filmen gemeint hat, tatsächlich. Das sind einfach, das sind rohe Agenten- Action-Thriller, würde ich behaupten. Aber dieser Comedy-Anteil, den hat auch der 60er Bond. Und ja, Moonraker treibt es definitiv auf die Spitze. Die One-Liner sind mehr, die albernen, die wirklich, wirklich albernen Kahlauer sind mehr, die albernen Figuren sind mehr, aber das findet man alles auch bei Jean Connery. Und ich glaube, deswegen mögen Bond-Fans diesen Film nicht, weil sie sagen hey, nein, Goldfinger und Russia With Love, das sind doch Meisterwerke. Das sind große, komplexe Agenten-Geschichten. Und dann wird uns sowas kindisches hin geworfen. Und dann kann ich nur sagen, ey Leute, James Bond ist so kindisch und James Bond ist immer so sexistisch und James Bond ist immer so Bedienung von Kinder-Fantasien und halt Herren-Fantasien, dass es vielleicht genau sowas braucht, dass das nochmal auf die Spitze treibt. Naja, aber wo ist denn denn der Unterschied zu, sagen wir, jetzt greife ich mal meine besten Listen voraus. Wo ist der Unterschied zu Johnny English? Weißt du, was ich meine? Es gibt in diesem Film Johnny English ist eindeutig der bessere Agenten-Film. Nicht der bessere Comedy-Film, sondern eindeutig der bessere Agenten-Film. Reden wir über Agenten-Filme. Okay, Moment. Jingle! Unsere Liste Es macht tatsächlich Sinn, einmal kurz über das Genre zu reden, weil James Bond sitzt natürlich voll in diesem Genre drin. Wenn du dir anguckst, was sind denn Agenten-Filme aus den 60er Jahren, dann findest du eine Liste mit 10 James Bond-Filmen, obwohl es nur 7 gab. Es gab mehr als 7. Ich muss einmal zählen. 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 gab's. Obwohl es 8 gab, findest du 10 James Bond-Filme aus der Zeit. Und ja, das ist ein total spannendes Genre. Deswegen hab ich auch gesagt, hey, lass uns mal besten Listen Agenten-Filme machen. Und ich hab mich schwergetan mit der Liste. Es gibt wenig gute Agenten-Filme. Die Frage ist einfach, was braucht ein guter Agenten-Film? Oder ein guter Spionage-Thriller, um das vielleicht nochmal weiterzufassen, das Genre. Weil natürlich ist immer die Wahl. Willst du total over the top irgendwie eine Satire sein oder eine Überzeichnung von dem Business sein? Oder willst du ein unterhaltsamer Action-Film sein, in dem ein Agent Abenteuer erlebt, und hat nichts mit realer Agentenarbeit zu tun? Oder willst du versuchen, wirklich Konflikte des Kalten Kriegs oder in der Terrorbekämpfung die Alltagsarbeit des Agenten zu zeigen? Dann läufst du natürlich Gefahren, extrem trögen, langweiligen Film zu machen. Ein großes Spannungsfeld. Das Problem, was ich bei Moonraker sehe, ist, dass du eigentlich nicht beides sein kannst. Du kannst nicht gleichzeitig die Komödie, die sich über das Genre lustig macht, sein. Und das Genre überhaupt gebende Element. Also weißt du, was ich meine? Du kannst nicht deine eigene Verarschung sein in einem Film. Ich glaube, es funktioniert an Moonraker. Und James Bond hat ja auch nichts mit realistischem Agenten-Film zu tun. Es gibt ja durchaus realistische Agenten-Filme. Ich hab auch sogar welche in der Liste drin. Aber es ist schwer, sie zu finden, weil die meisten Filme setzen natürlich auf Unterhaltung. Dann willst du loslegen? Dann würde ich gleich mal anfangen mit Imitation Game. Auf Platz 3 bei mir. The Imitation Game ist kein James Bond mit Explosionen und so, sondern einfach. Ich kenne den Film nicht. Aber es geht um Alan Turing, ne? Genau, Alan Turing, der den Code-Schlüssel hat. Und das sind im Grunde Agenten, die ich ernst nehmen kann. Natürlich, das ist die eine Seite des Agenten-Films. Dann sind wir auf der ernsthaften Seite. Und der war sehr gut, der Film. Hab ich nicht gesehen, deswegen kann ich gar nicht dazu sagen. Ich glaube, es gibt auch viele Agenten-Filme, die sagen, sie zeigen die ernsthafte Seite. Die aber in Wirklichkeit auch nichts anderes sind als diese Fantasie, Beflügelungen, Bestätigungen. Und das wäre einer, den ich in meinen Honorable Mentions nennen würde, um die unterhaltsame Seite etwas weiterzufassen. Mission Impossible mit Tom Cruise. Das ist ein Film, der sich selbst tot ernst nimmt. Der wirklich einfach als spannender Action-Thriller sich ernst nimmt. Aber der natürlich auch nicht darstellt, was realistische Agentenarbeit ist. Das ist ja dieses ganze Abenteuer erleben und so. Das ist wie wenn du sagst, ein Tatort ist keine realistische Darstellung von der Arbeit eines Kriminalkommissars oder einer Kriminalkommissarin. Das ist nichts mit der Realität gemein, aber es verkauft sich als Realität. Und das halte ich nicht am Spon-Film zugute, dass sie sich nicht als Realität verkaufen, sondern dafür sind sie einfach zu over the top. Und zwar alle. Und Moonraker noch ein bisschen mehr als andere. Hast du irgendeine Ahnung, was Ian Fleming damit wollte? Weil das scheint ja wirklich alles, alle Verfilmungen scheinen anders zu sein als der ursprüngliche. Ian Fleming's Bücher nehmen sich ernster. Das sind eigentlich genau die selben Abenteuer-Action-Geschichten. Hat er das nicht mitbekommen? Er hatte doch das Buch geschrieben schon für die Verfilmung von Moonraker, dachte ich. Soweit ich das gelesen hatte. Was hat er nicht mitbekommen? Die Verfilmungen. Ich glaube, er hat sich gar nicht groß dazu geäußert. Das war einfach etwas, was parallel dazu lief. Also ich habe jetzt nicht groß recherchiert, was Ian Fleming zu den Filmen gesagt hat, was aber auch einfach daran liegt, dass die Filme einfach zwei unterschiedliche Welten sind. Die Filme nehmen sich den Titel und nehmen sich ein paar Charaktereigenschaften von Bond und so ein generelles Setup Reiselust und Action-Abenteuer mit Sex. Action-Abenteuer mit Sex, ja. Aber ansonsten sind es halt einfach... Und sie hatten tatsächlich kulturell den viel höheren Impact. Also in den 60ern war es vielleicht noch so, dass Ian Fleming's Romane tendenziell bekannter waren, aber ab einem gewissen Punkt haben die Filme auch einfach die Vorlagen überholt. Und dementsprechend spielen die Vorlagen keine große Rolle in der Bond-Filmografie. Mein Gegenentwurf bei den Honorable Mentions sind wir immer noch zu diesen Action-Filmen, die einfach nur, die aus dem Grundsetup Agentenleben Unterhaltung machen, wäre der Film eine französisch-britische Co-Produktion auch aus den 70er Jahren. Es gab tatsächlich gute Agentenfilme in den 70er Jahren. Der Chacal, Day of the Jackal. Und zwar, ja, ich glaube gar nicht, also kein besonders bekannter Film. Es geht um einen Attentat, das eine rechtsextreme Terrororganisation auf Chal de Gaulle ausüben will, der ja tatsächlich öfter Ziel von Attentätern war, weil er einfach nicht unbedingt der beliebteste Präsident Frankreichs war. Und es wird sehr akribisch und sehr dokumentarisch gezeigt, wie der Killer, der Chacal, unterwegs ist, um ihn zu morden und sich darauf vorzubereiten und wie die Geheimdienste hinter ihm herforschen. Und es wird immer so parallel geschnitten, Killer, der unterwegs ist und Geheimdienste. Ist auch ein bisschen überzeichnend, vor allem in den Killer-Szenen gibt es einfach dieses Thriller-Moment. Er tötet halt auf seinem Weg Mitlisar und Leute, die ihn enttarnen. Aber die Geheimdienstarbeit wird sehr trocken und sehr nüchtern gezeigt. Und das ist ein Film, den ich in diesem Spannungsfeld Realismus Unterhaltung auf der anderen Seite einsortieren würde, der einfach dokumentarischer ist und trockener und dadurch vielleicht auch ein bisschen langatmiger als die Bond-Filme. Meine Nummer 3. Meine Nummer 3 ist einer von diesen Agenten-Filmen, die sich nicht ernst nehmen. Ich habe tatsächlich zwei, die sich nicht ernst nehmen und einen, der sich ernst nimmt. Und es ist wirklich auch ein Film, der over the top ist und du wirst jetzt wahrscheinlich lachen oder pusten, keine Ahnung. Aus den 90ern, 1994 True Lie mit Arnold Schwarzenegger. Arnold Schwarzenegger spielt einen Geheimagenten, der zu Hause vorgibt, ein einfacher Angestellter zu sein. Und dann allerdings durch eine Verkettung unglücklicher Umstände seine Frau Jamilee Curtis mit hineinzieht in seine Agenten-Abenteuer und dann retten sie gemeinsam die Welt. Total übertrieben, spielt total viel mit Agenten-Klischees, Agenten-Film-Klischees ist deutlich mehr Parodie als ernst gemeinter Agenten-Film. Eine wunderbare Action-Komödie, die einfach Spaß macht. Hat nichts mit realer Spionagearbeit zu tun, aber ist toll. Ja, dann komme ich mal zu meinem Platz 2, dem, den ich schon vorausgegriffen habe, nämlich Johnny English. Meiner Meinung nach fast ich weiß es nicht ganz genau, aber das ist die bessere Figur für Ron Atkinson als Mr. Bean, weil er mehr Potential hat, Sachen zu tun. Mr. Bean ist sehr festgelegt auf bestimmte Verhaltensweisen und Johnny English kann in alle möglichen Situationen und auf eine bestimmte Art und Weise gesellschaftliche Situationen hobsnehmen. Finde ich eine sehr spannende und lustige Figur. Hab ich nicht gesehen. Ist das eine Parodie? Das ist eine Parodie, eine Agenten-Film-Parodie. Er ist halt einfach der seriöse Agent, der alles sehr ernsthaft durchziehen will, aber natürlich passiert ihm allen der Scheiß. Also wie das halt bei Ron Atkinson dann ist. Also auch so diese klassischen, toll-patschigen Aktionen. Ja, genau. Und trotzdem der Versuch der Womanizer zu sein und weißt du solche Sachen. Ist er erfolgreich? Oh, wie erfolgreich ist er eigentlich? Das weiß ich gar nicht mehr. Ich muss ihn nochmal sehen. Es gibt ja eine Agenten-Film-Parodie, wo es auch diesen Ich hoffe du hast den nicht auf der Liste. Welchen? Austin Powers? Achso, ne den hab ich nicht. Der ist mir zu durchgeknallt. Der ja komplett trüber ist auch und so absolut albern und da ist ja so, dass der toll-patschige, idiotische Agent trotzdem total viel Erfolg bei Sämmliche Frauen hat. Gespürt von Mike Myers und auch tatsächlich ein witziger Film. Ich mochte Austin Powers. Der war auch ziemlich kaputt und ziemlich albern, aber der hat das Genre auch ganz gut gefangen, hat ganz gut verstanden, was an James Bond so albern und absurd ist. Dein Platz zwei. Mein Platz zwei behandelt einen unfreiwilligen Geheimagenten. Ein Normalo, der einfach reingestoßen wird in einen Agenten-Abenteuer. Der unsichtbare Dritte aus dem Jahr 1959 von Mr. Sir Alfred Hitchcock. Großartiger Film. Wirklich ein Normalo geht ans falsche Telefon in einem Hotel zur falschen Zeit und wird dann für einen Agenten gehalten und wird dann von einer Verbrecherorganisation erbarmungslos gejagt. Weil die glauben, er wäre dieser Agent, den sie schon ewig suchen und die Geheimdienste haben kein Interesse dran, ihm zu helfen, weil was sich dann herausstellt, dieser Geheimagent, für den er gehalten wird, der existiert gar nicht. Der ist quasi einfach nur so ein Decoy-Agent, damit die anderen Agenten geschützt sind und dann sagen die Geheimdienste, naja, ist doch super, wenn der jetzt gejagt wird, dann haben unsere Agenten Ruhe und er muss einfach nur ums Überleben kämpfen und dieser Film ist ein einziges Action-Abenteuer, wo ein Typ auf der Flucht vor Verfolgern ist und keine Ahnung hat, wie er da rein geraten konnte und einfach nur überleben will. Krass, ich hab ihn gar nicht mehr in Erinnerung so. Ich weiß, ich hab ihn gesehen, aber Kein ernstes Agenten-Film fällt auch definitiv in die Ecke. So sieht Agenten-Spionage-Arbeit nicht aus. Aber durch das Thema und durch die Story hat er natürlich einen sehr kritischen Blick auf die Arbeit, die im Hintergrund des Staates stattfindet, weil er wirft halt auch einen kritischen Blick auf die Geheimdienste. Wie wenig die den normalen Bürger schützen, wenn er plötzlich in Gefahr geraten ist und gleichzeitig ist es einfach ein verdammt unterhaltsamer Film. Spannend, witzig, actionreich, top. Hitchcock in Höchstform. Schön. Mein Platz eins. Mein Platz eins ist The Kingsman. Hab ich auch nicht gesehen. Du hast drei Filme in dieser Liste, die ich nicht gesehen habe. Krass. Das ist The Kingsman nicht gesehen. Das ist ein sehr guter klassischer Vertreter dieses Genres im Grunde. Gibt's inzwischen drei Filme, glaube ich, wenn ich das richtig weiß. Und den ersten finde ich aber immer noch am besten. Ja, einfach jemandem neuen Rekruten quasi folgt, der da irgendwie reinkommt. Der Front Store ist, glaube ich, ein Klamottenladen. Und dann im Hintergrund ist da so ein Agentengeheim-Agenten Büro dahinter. Und dann gibt's eine Ausbildung und Zeug. Und der ist halt alles das, was ich von James Bond gerne hätte. Tatsächlich lustig, völlig unrealistisch, was die Agenten Story betrifft. Nicht zu ernst, aber auch ernst genug um die Action irgendwie ernst nehmen zu können. Völlig super. Es ist auch eine Altersfrage, weil der Film jünger ist, dass diese unterhaltsamen Sachen besser funktionieren. Das kann sein, ja. Dass so diese Action und der Humor, den wir aus den 60ern und 70ern kennen, heute oft ein bisschen bieder wirkt. Ich hab das Gefühl, Action-Komödien sind generell schlechter als andere Genres. Ja, das kann vielleicht sein. Weil wir einfach andere Standards haben mittlerweile, was Action betrifft. Also heute würde niemand mehr bei einem Action-Film über so eine Szene jubeln wie bei Moonrake am Anfang, wo James Bond aus dem Flugzeug fällt und um den Fallschirm kämpft. Das war fast ein Riesending. Das war ein krasser Stun. Also das fand ich schon auch krass. Und da haben sie ja auch tatsächlich, der Dreh war wirklich im freien Fall, wenn ich das richtig sehe. Das ist schon beeindruckend. Die fand ich wirklich beeindruckend. Aber das war halt der Höhepunkt gleich am Anfang und danach ging es bergab. Mach mal du noch deinen Platz 1. Mein Platz 1 ist jetzt ein Film, der nicht 100% realistisch ist, aber der sich tatsächlich kritisch und mit düsterer Note mit Geheimdienstarbeit auseinandersetzt. Die 3 Tage des Condor von Sidney Pollack aus dem Jahr 1975. Okay, den Titel kenn ich, aber weiß nicht, hab ich nicht gesehen. Robert Redford spielt einen Geheimagenten, der aber Büroarbeit macht. Die sitzen einfach in einem riesigen Büro und durch Forsten sowjetische Zeitungen nach, ob es da irgendwo Propaganda gibt, ob es da irgendwo geheime Botschaften gibt und so weiter. Und das macht er. Er ist einfach wirklich, er ist ein Schreibtischtyp. Okay. Und dann wird allerdings seine Abteilung umgebracht und er weiß nicht wieso. Aber er wird gejagt als der einzige Überlebende und er versucht sich irgendwie durchzuschlagen. Er ist kein Geheimagent, er ist kein toller Geheimagent. Er ist quasi die normale Variante des Agenten. Er ist halt ein einfacher Büromitarbeiter, die es im Geheimdienst zu tausenden gibt. Und er kommt einem Komplotte auf die Spur, in denen auch die Geheimdienste verwickelt sind. Und versucht irgendwie zum einen herauszufinden, was da überhaupt passiert. Versucht zu überleben und versucht dann mit den Erkenntnissen, die er hat, irgendwas zu machen, zurückzuschlagen und, Spoiler, so jemand wie er kann halt nicht zurückschlagen, indem er irgendeine geheime Untergrundbasis stürmt und mit dem Maschinengewehr alle umbringt. Er geht zur Presse. Okay. Super Film, der sich extrem kritisch mit Geheimdienstarbeit auseinandersetzt. Und auch wirklich einen skeptischen Blick auf diese paranoide Situation, in der die Geheimdienste in den 70ern machen wirft. Und gleichzeitig ein superspannender Thriller mit einem großartigen Robert Redford und einer ebenso großartigen Faye Dunaway, die, auf die er durch Zufall stößt und ihm dann ein bisschen hilft und ihn unterstützt. Toller Film und tatsächlich einer der wenigen Spionagefilme, die wirklich ernst und wirklich düster sind. Und nicht glorifizieren, was da geschieht an Auftragsmorden und an Spaß und Action. Jetzt haben wir völlig übergangen. Ich hab's auf der Liste als zusätzliches Ding. Der einzige Film, der mir einfällt, der einigermaßen realistischen Blick auf Angenden hat, ist Snowden. Über Edward Snowden. True. Wie sonst? Und der ist schon abgefahren genug. Also wenn man einen realistischen Blick auf die Welt legt, dann kann man anscheinend auch da sehr spannende und sehr abgefahrene Sachen erzählen. Dadurch, dass der Film wirklich auf Wahrheit beruht, macht der mir tatsächlich ein bisschen Angst. Ich weiß nicht, wann du den gesehen hast. Du hast den gesehen. Als er rausgekommen ist wahrscheinlich. Das ist ja schon fast zehn Jahre her. Ach du Scheiße. Nein, nein, okay. 2016. Okay. Aber es ist krass, weil du so viel und ich glaube, der Film hat sich noch zurückgenommen. Das ist ja ein amerikanischer Film. Das war Oliver Stone. Der nimmt sich nicht zurück. Der hat schon öfter sich mit den amerikanischen Behörden angelegt. Jetzt muss ich einmal ganz kurz Oliver Stone gucken, weil Oliver Stone hat ja auch viel sich in dem Bereich auseinandergesetzt und hat auch einige Filme gemacht. JFK war der erste, an den ich denken musste, der irgendwie so ein bisschen diese Verschwörungsmythologie um den Mord an JFK gemacht hat. Aber sonst tatsächlich finde ich von ihm keine Spionage Thriller. Irgendwie wäre Oliver Stone so eine Säge, wo ich sagen würde, der hat doch bestimmt zehn Spionage Thriller gedreht. Hat er anscheinend nicht. Okay, also kein Abo. Aber wenn es um Überwachung geht, kann ich noch einen Film empfehlen, der so ein bisschen rausgerutscht ist in dem Fall, weil er weil es nicht um Geheimdienstarbeit geht. Der Dialog mit Gene Hackman, auch aus den 70ern. Okay. Hier in Hackman ein Überwachungsexperten, der für, der privat überwacht für Unternehmen und selbst nicht genau weiß, warum er das macht und für wen. Es geht darum, dass er einen Pärchen überwacht für irgendeinen Auftraggeber und dann aber irgendwie rauskriegt, dass das Pärchen offensichtlich in Gefahr ist und dass der Auftraggeber sie umbringen will. Und der Film arbeitet mit diesem Spannungsfeld des einsamen Überwachers, der irgendwie anfängt, an seinem Job zu zweifeln und der versucht, ein bisschen Verantwortung zu übernehmen und spielt ganz viel mit den Themen Paranoia, Angst vor Überwachung, weil der Überwacher selbst ist total paranoid und hasst es, wenn in seine Privatsphäre eingedrungen wird und gleichzeitig hat er Sex mit einer Frau und hört währenddessen seine Überwachungsbänder. Großartiger, extrem düsterer Film, der grundsätzlich das Thema Überwachung behandelt und einen tollen Plot-Twist am Ende, etwas mysteriös, etwas merkwürdig. Ich glaube, Francis Ford Coppola, wenn ich mich richtig erinnere. Super Film, sehenswert. Ja, was Überwachung betrifft, muss ich dann ja auch noch einen Film reinwerfen. Gibt's hier eins des anderen. Und zwar unseren Filmplot. Das ist zehn Jahre her. Das ist über zehn Jahre her, oder? 2009? 2011 ist der fertig geworden, aber ich glaube, wir haben angefangen 2009 oder 2010. 2009 war der Dreh. Ja, das kann sein. Magst du kurz erzählen, worum es geht? Wir haben einen Kurzfilm gedreht, der nur mit Standbildern funktioniert. So ein bisschen nach dem Vorbild von Chris Markers, La Jetée. Wobei ich das damals gar nicht wusste, als ich an dich reingetreten bin, mit der Idee, einfach einen Film nur mit Fotos zu erzählen. Dann hast du gesagt, ah, da gibt es doch diesen Chris Marker und da bin ich dann auf La Jetée von dir gestoßen geworden. Und dann haben wir diesen Film in diesem Format gemacht. Magst du die Story mal ganz kurz zusammenfassen? Es ist ein Kurzfilm. Er geht 25 Minuten roundabout. Ist auch online, wenn ihr ihn gucken wollt. Ja, haue ich nicht Show Notes, auf jeden Fall. Ein Kurzfilm über eine Gesellschaft, in der jeder Mensch Überwacher ist und gleichzeitig überwacht wird. Und zwar eine Dystopie. Es hat sich eine Gesellschaftsform entwickelt, in der jeder Mensch genau ein Überwachungssubjekt hat. Dass er den ganzen Tag, nicht den ganzen Tag, aber dass er oft beobachten soll. Jeder Mensch muss irgendwie Überwachungsarbeit leisten, 2-3 Stunden am Tag. Und weiß gleichzeitig, dass sein Überwacher auch jederzeit zugucken könnte. Deswegen hat sich eine Gesellschaft entwickelt, in der tatsächlich kaum Verbrechen stattfinden. Und unser Protagonist ist ein Reporter, der sich viel mit diesem Überwachungssystem auseinandergesetzt hat. Und der bekommt von seinem Überwacher eine geheimen Botschaft, dass er ihn treffen will. Was ziemlich verboten ist, weil der Überwacher mit dem Subjekt nicht in Kontakt tritt. Genau. Das darf man auf keinen Fall tun. Aber sein Überwacher macht das. Und er ist Reporter. Er ist zu neugierig. Deswegen sagt er, okay, ich geh da mal hin und trifft mich mit ihm. Und sein Überwacher sagt ihm dann, ich weiß, was mit den Aufzeichnungen passiert. Die Überwachungen werden per Röhrenpost irgendwo hingeschickt. Und niemand weiß genau, was da gemacht wird, wie die gesammelt werden, wie die verarbeitet werden. Und er sagt, hey, ich kenne mich aus. Und ich habe da gearbeitet. Und ich weiß, wie die Überwachungsverarbeitung läuft. Und ich werde dich jetzt dahin führen. Und dann wird er damit konfrontiert, was die Wahrheit hinter diesem großen Überwachungsapparat ist. Ich werde nicht spoilern. Nicht spoilern. Auch wenn der Film über zehn Jahre alt ist. Der Film heißt EWE. Und ist unter www. ewe-der-film.de zu erreichen. Also auf Vimeo eigentlich. Aber wir haben dort eingebettet. Und dann kann man ihn dann angucken. Genau. Vimeo, YouTube, man findet ihn. Also wenn der EWE der Film sucht über Google, dann findet ihr ihn. Und es ist sehenswert. Es ist immer blöd seinen eigenen Film zu beurteilen. Aber ich bin sehr glücklich mit dem, was wir da gemacht haben. Es ist ein sehr guter Film geworden. Ich freue mich immer mal wieder. Ich gucke immer mal wieder, weil ich immer mal wieder Leuten das zeigen muss. Und alle stöhnen dann immer, ach, der schon wieder. Nee, aber ja. Lohnt sich. Lohnt sich. Und es sind nur 25 Minuten. Also was soll's. Kommen wir zurück zu James Bond. Ja, kommen wir zurück zu James Bond. Und du sagst, du fandest die Action- Sequenzen am Anfang toll. Die fand ich noch so, dass ich gedacht habe, der Film, der könnte doch, da könnte doch, der ist vielleicht also schon der Trailer sagt, das würde trash werden. Ist klar. Die Frage bei Trash ist halt ist es unterhaltsamer Trash oder ist es nerviger Trash? Und das war, naja teils so, teils so und dann bist du dazwischen irgendwie. Manchmal denke ich, ach nee, hier nicht, nö und manchmal denke ich, ja, hier. Es gibt definitiv einige Elemente, die nervig sind, aber wenn wir zu den großen Elementen kommen, eine ganz tolle Sache, und die sieht man schon in der Öffnungssequenz, es gibt die Rückkehr eines Handlangers. Und zwar Jaws im Englischen, der Beißer. Ja, Igor. Im letzten James Bond Film davor eine Rolle als Handlanger hatte, es ist ja immer so, die Superschurken haben irgendwie einen übermächtigen starken Handlanger oder einen besonders gerissenen Handlanger, der Bond hinterherjagt und in der Spion, der mich liebte, aus dem Jahr 1977, war Beißer dieser Handlanger. Ein übergroßer, übermenschlicher Typ. So irgendwas zwischen Wrestler und wie du sagst Igor, mit Stahlzähnen. Das Lächeln ist mit einem fantastischen Lächeln. Es ist unglaublich, so draufgedrückt. Du guckst den an und weißt sofort, das ist Igor. Gespielt von Richard Keele, der diese Rolle wirklich toll gespielt hat und der Spion, der mich liebt, da hat der keinen großen Auftritt, da war halt der Handlanger, der ihn ab und zu gejagt hat. Aber es gab eine ganz besonders erinnerungswürdige Szene, in der er am Schluss von Bond in ein Becken geworfen wird und dann kommt ein Hai an und greift ihn an. Und dann besiegt er den Hai, indem er ihn totbeißt. Und dieser Beißer war so beliebt beim Publikum, dass sie gesagt haben, den brauchen wir wieder. Und auch vollkommen zurecht, der ist so ein geiler Bösewicht Handlanger. Ich kann gar nicht genug Liebe bekunden für diese Figur. Was noch besser ist, sie haben gemerkt, dass er beim Publikum gut ankommt und deswegen geben sie diesem Beißer eine richtige Story. Es gibt ein Beißer Girl, auf das er trifft, eine wunderschöne kleine Blondine mit Zöpfen, die nachdem er gegen Bond verloren hat, in einem Kampf stürzt er von einer Gondel-Action- Haus-Einsturz und dann ist sie da in den Trümmern und sie begegnen sich und es ist lieber auf den ersten Blick. Und es wird nicht geredet, sie gucken nur einander an und es ist klar. Beißer redet nicht. Im Film davor hat Beißer auch kein einziges Wort gesagt. Und noch mehr als das, sie geben Beißer eine richtige Story-Ark. Er darf sich entwickeln. Im Finale schlägt er sich auf die Seite von James Bond, weil er es nicht ertragen kann, dass der Oberschurke zwischen lebenswertem und unwertem Leben unterscheidet. Aber ich muss mal dazwischengrätschen. Story-Ark ist ein bisschen zu arg formuliert. Das ist eher so ein kleiner Schlenker ganz am Ende noch. Da ist ja die ganze Zeit eigentlich gleich bleibt und am Ende macht er so einen kleinen Schlenker irgendwie noch. Das ist ja keine Entwicklung. Nein, das ist keine Entwicklung. Aber ist er nicht ein geiler Typ. Also diese Präsenz und dieses total absurde Überstarke und gleichzeitig er sieht ja auch so, er sieht schon ein bisschen beängstigend aus, weil er so ein recht monströses Gesicht hat. Ich glaube der Schauspieler Richard Keele. Seinen Jawline, also sein Kiefer ist ja total er dominiert das ganze Gesicht und eigentlich auch die ganze Umgebung, in der er gerade ist. Ja, der hat es ist tatsächlich, die Geschichte des Schauspielers Richard Keele ist, es ist tatsächlich eine Krankheit, die dazu führt, dass er zum einen so groß ist, also er über 2 Meter, 2,18 groß war er. Und dass er auch so ein leicht deformiertes Gesicht hat und zwar hat er eine Hormonstörung, die heißt Akromegalin. Aha, okay. Und das ist ein Überschuss an Wachstumshormonen, die vorkommen kann und die hatte er und dementsprechend sah er so aus und bei solchen Leuten war es damals glaube ich wirklich so, dass die Frage war entweder Freakshow, wahrscheinlich in den 70er nicht mehr so viel, da war es wahrscheinlich eher entweder Wrestlingkarriere. Oder halt in Filmen solche Rollen übernehmen. Aber dann eben das Pendant zu Freakshow im Grunde, ne? Schon so ein bisschen. Also sie haben ihn da schon sehr typ besetzt, will ich gar nicht sagen, sondern so benutzt. Ja, das kann man schon so sagen. Ein anderer berühmter Mann, der das hatte, war Andre the Giant, den du wahrscheinlich kennst. Du kennst ihn wahrscheinlich nicht als Wrestler, sondern vor allem aus dem Film The Princess Bride, wo er den töpelhaften Riesen spielt, der zusammen mit wie heißt der nochmal Montoya, die Prinzessin entführt und der der starke Kämpfer ist. Und der hatte das auch. Du hast tatsächlich ein Fetisches zu viel gesagt, aber Hollywood hat natürlich auch nach solchen Typen gesucht, um Bösewichter zu besetzen, um Handlanger und Schläger zu besetzen. Wo man sofort sieht, wo man nicht erklären muss, das ist der Bösewicht. Genau. Und da sie es nicht erklären müssen, erklären sie es doch trotzdem noch fünfmal. Also es ist wirklich so drauf gedrückt. Jedes Mal, wenn du irgendwie einen neuen Bösewicht hast, du kriegst es A sofort mit und B wird es dir noch trotzdem 30.000 Mal erzählt. Es ist schon ein bisschen. Es ist total übertrieben. Man muss dazu sagen, die Handlanger und Bösewichter bei James Bond sind immer übertrieben. Und James Bond hat leider auch eine traurige Geschichte insgesamt, was so betrifft mit wir besetzen Handlanger mal mit Leuten, die irgendwie aus dem Normalbild rausfallen. Es gibt zum Beispiel in, die haben jetzt muss ich wirklich in meinem Kopf kramen, was James Bond betrifft. Ich glaube, es ist die Diamantenfieber. Da ist der Handlanger des Bösewichts ein Kleinwüchsiger. Und in in in Leben und sterben lassen, der erste Film mit Roger Moore. Da sind die Bösewichter alle schwarz. Der spielt nämlich da ganz stark und betreiben Voodoo und sind in der Karibik zu Hause. Der Handlanger des Bösewichts ist entsprechend ein großer schwarzer Mann mit einer Armprothese. So ein bisschen fast so ein Prototyp für das, was später der Beißer wurde. Also in James Bond gibt es eine lange Tradition einer ich setze sehr bewusst die Anführungszeichen mit meinen Fingern, einer Freak Show an Handlanger. Da irgendwie Leute zu nehmen, die irgendwas Monströses haben oder irgendwie aus der Norm herausfallen und es steht jedem frei, das ableistig zu nennen. Und ich kann nur sagen, es ist ableistig. Es ist einfach so. Aber wenn man das aus der Zeit betrachtet, ist es natürlich irgendwie auch ein bisschen fortschrittlich zu sagen, wir nehmen mal außerhalb der Norm-Besetzungen. Ja, nein. Okay. Das ist so, wie wenn man sagt, ja. Ich versuche es zu rechtfertigen, Plor. Ich versuche denen irgendwas Gutes abzugewinnen, weil also wenn es niemand angefangen hätte, hätten wir jetzt natürlich immer noch so eine pure, weiße Ja, aber das ist genauso, wie wenn man sagt, hey, Hollywoods 70er Jahre voll progressiv, wie oft die Transsexualität als Thema hatten und dann guckt man sich's an, Norman Bates im Psycho. Dann guckt man sich den Killer in der Schweigen der Lämmer, der Frauenkleider trägt und sagt, ah, ja, ja, ja, okay. Nein, nein, nein. Aber umso cooler, dass sie tatsächlich den Beißer zum Sympathieträger machen. Er wurde es auch einfach, weil das Publicum ihn geil fand. Aber der Beißer ist ja am Schluss wirklich eine Figur, mit der wir mitfiebern. Und wir freuen uns, dass er seine Freundin gefunden hat. Und wir freuen uns, wenn er sich auf James Bond Seite schlägt. Und wir freuen uns wirklich, wirklich, wirklich. Also ich habe mich wirklich gefreut beim ersten Mal, als ich ein Kind war, als ich das gesehen habe, wenn am Schluss kurz vorm MRSX gesagt wird, irgendwas ist gelandet. Wir sehen da einen großen Mann mit Stahlzellen und eine junge Plondine und wir wissen, ja, sie haben überlebt. Sie haben den Absturz aus dem Weltraum überlebt. Go, Jaws, go! Großartig. Ich mochte die Figur als Kind total. Ich fand sie total cool und ich kann so gut nachvollziehen, dass sie nochmal eingesetzt wurde. Leider nur zum zweiten und letzten Mal in diesem Film. Ich hätte Beißer in jedem Bond Film gerne wieder gesehen. Und er ist wahrscheinlich auch der berühmteste Handlanger, obwohl er nur in zwei Filmen vorkommt. Also was heißt nur? Normalerweise kommen die Handlanger in einem Film vor und werden am Ende von Bond umgebracht. Er ist ein cooler Typ. Und Richard Keele spielt das auch echt witzig. Und er spielt es auch ein bisschen ironisch, wenn er zum Beispiel am Flughafen durch den Metalldetektor geht und dann piept es natürlich und dann guckt der Wachmann, guckt ihn an und er grinst ihn an mit seinen Stahlzellen. Ich finde die Figur wirklich witzig und er macht das cool. Aber er ist schon die Frankenstein Version der 70er. Der ist so ein Stummfilmcharakter, habe ich das Gefühl. Also nicht nur weil er nicht spricht, sondern einfach auch wie die Inszenierung ist von diesem Typen. Der ist halt irgendwie einfach groß und mächtig da, schloft da in der Gegend rum, ist so ein bisschen, guckt immer mal bedrohlich und das war's. Aber er grinst so sympathisch dann immer und er freut und das ist auch total absurd. Das ist eigentlich so ein schlechter Handlanger. Er versucht Leute umzubringen, indem er sie beißt. Hätte er eine fucking Pistole, dann hätte er James Bond dreimal besiegt. Ohnehin können wir einmal kurz dazu kommen. Warum? Und das ist auch was, was wir in allen Bond-Filmen haben. Warum sind sowohl Handlanger als auch Superschurken zu blöd, einfach eine Waffe zu ziehen und diesen Typen einen Kopfschuss zu geben? What the fuck? Es wäre so einfach. Aber das betrifft alle diese Action Filme. Es ist ja, außer dass das einmal bei Indiana Jones auf dem Markt gemacht wird, wird das immer umgangen. Das ist wirklich so, ich erkläre dir meinen komplizierten Plot und vor allem die Bösewichte sind ja so davor, machen sie ja das ja tatsächlich mit anderen Leuten, sodass sie sich mit Kopfschuss ermorden, was total sinnvoll ist. Wenn ich jemanden aus dem Weg räumen will, mache ich das schnell und schmerzlos. Aber nein, James Bond und die andere Agentin werden gefesselt und werden unter einer Rakete gelegt, damit sie vom Raketenfeuer verbrannt werden, während die Rakete langsam startet. Gibt es eine psychologische Besonderheit, die man da, also irgendwas, was man diagnostizieren könnte, dass Leute solchen Aufwand betreiben wollen, um jemanden umzubringen. What could possibly go wrong? Ja, genau. Das ist ja auch der erste Mordanschlag schon auf Bond. Bevor wir den Beißer haben, haben wir diesen anderen Handlanger, Cheng, der tatsächlich relativ uninteressant ist. Das ist so ein bescheuerter Mordversuch. Die sind in der Zentrifuge. Was ist das denn? Tod durch Kotzen oder was? Ich glaube, du kannst ja tatsächlich jemanden so umbringen, aber es ist so dumm und so langsam. Halt das Ding an! Er sitzt da, er ist angeschnallt, mit dem einen Kopfschuss, Ende. Es ist so bescheuert. Und dann, dass er das Ding anhalten kann, durch sein, was er da ran schießt, durch das perfekte Gadget zur richtigen Zeit. Aber das Problem ist, das Ding wird von außen gesteuert, nicht von dem Teil, wo er drin sitzt. Der kann ja gar keine Steuerung anhalten, das geht nicht. In dieser Humanzentrifuge findet der Anschlag auf ihn statt, als er zum ersten Mal mit dem Hersteller der Moonraker spricht, Hugo Trucks, wir hören drei Sätze von ihm und wir wissen, das ist unser Top-Übersewicht. Keine Frage. Es ist überhaupt keine Diskussion. James Bond weiß es auch. Auch wie er sich verhält, von Anfang an total suspekt. Bond ist eigentlich nur da, um zu fragen, ich will mal gucken, ich soll diese entführte Moonraker-Rakete finden? Gehen wir doch mal zum Hersteller. Und dann kommt dieser Hersteller als düsterer Mann und sagt, ich hab sie im Auge Bond. Und du weißt genau, okay, das ist unser Schurken. Es ist so bescheuert. Das Problem ist, wenn du jetzt gerade sagst, er hat Geschlussfolger, also gehe ich mal zum Hersteller dieser Raketen. Ich hab keine Ahnung, dass er deswegen dahin geht. Das wird mir nicht erzählt. Es wird mir bei keinem der Wechsel der Szenerien erzählt, warum der jetzt dahin geht. Ich hab das Gefühl, der geht spazieren und ist zufällig am richtigen Ort gelandet. Weil Kalifornien ein geiler Drehort ist. Ich glaube, 90% der Drehorte in James Bond haben ausgewählt, weil sie geile Drehorte sind. Es ist so doof. Aber bei diesem Trax lernt er dann auch eine vermeintliche Wissenschaftlerin von Trax kennen. Und zwar das Main Bond Girl des Films, Holly Goodhead. Die tatsächlich für einen Bond Girl erstaunlich kampfbewusst ist. Und progressiv. Erstaunlich intelligent. Und tatsächlich auf Augenhöhe mit Bond. Es gibt natürlich mit ihr auch Sex und sie wird auch irgendwann entführt. Aber wenn man sich anschaut, wie die Bond Girls in den Filmen vorher aussahen, ist es einfach mal eine tatsächliche starke Frauenrolle. Es würde viel zu weit gehen zu sagen, dass es die feministische Version eines Bond Girls ist. Dafür ist sie zu sehr Bond Girl. Aber für einen Bond Girl ist sie tatsächlich ziemlich tough. Das stimmt. Das muss ich auch sagen. Ich glaub, das hab ich auch aufgeschrieben. Wow, die Frau ist Wissenschaftlerin. Wie kann das denn sein? Was haben sie im Drehbuch falsch? Aber dafür haben sie alles richtig gemacht für ihre Zeit bei der Besetzung der anderen Frauen. Sie sind nicht zu unterscheiden voneinander. Eine Frau wie aus wie die andere. Alle haben die gleichen Frisuren. Alle haben die gleiche Haarfarbe. Mit allen hat er Sex. Da ist die eine, die von den Hunden gejagt wird. Da ist die andere, die vom Beißer gebissen wird. Ja, das Abfall steht sechsmal Drax Woman oder Drax Girlfriend oder so was. Es ist so Es ist so. Die Frauen, die er bei Drax sieht, die haben ja eine bestimmte Funktion. Die sollen ja zeigen, wie diese übermenschlichen Klone aussehen, die Drax heranzüchtet. Das ist nämlich unser Mainplot. Yugo Drax hat seine eigene Moonraker gestohlen, weil er hat noch fünf andere gebaut und eine davon ist kaputt gegangen. Er braucht diese Moonraker aber, um zu seiner gigantischen Weltraumstation zu fliegen, die kein Satellit sehen kann, weil er will diese Weltraumstation mit übermenschlichen Klonen bevölkern, um die Menschheit neu aufzubauen. Und um das zu machen, also er braucht so 50 Leute, Inzest, um das zu machen, muss er natürlich den Rest der Menschheit, also alles Lebensunwerte, ausrotten und deswegen will er von dieser Moonraker, während da oben die ganzen Supermenschen sind, Giftkapseln auf die Erde werfen, Giftgas, die die Menschheit ausrotten, damit sie dann zu 50 zurückfliegen und den Planeten bevölkern könnten. Good luck with that. Und sämtliche anderen Tiere, die auf Sauerstoffbasis leben, werden natürlich auch irgendwie dahin gerafft. Ne, die werden verschont. Wie sollen die denn verschont werden? Die Ratten überleben doch. Oh, du hast ein Menplot-Element verpasst. Hey, der Mann ist Tierfreund. Aber wie sollen die das denn überleben? Keine Ahnung, weil sie keine Menschen sind. Was? Er hat ein spezielles Giftgas für Menschen entwickelt. Was? Das habe ich nicht mitbekommen. James Bond bricht doch in Venedig in diese Glasmanufaktur ein, wo das geheime Forschungslabor ist und dann geht diese Viola kaputt und die Wissenschaftler verrecken Elend. Aber dann sieht man doch die Ratten rumlaufen. Die Ratten sind glücklich. Die Ratten überleben. Nein, nein, er will nur die Menschheit ausrotten. Er ist Tierfreund. Also er sagt es nicht genau. Aber bei diesem Plan hat er daran gedacht, dass man für den Aufbau einer großen Gesellschaft Leute braucht, die Atomkraftwerke bedienen. Vielleicht auch einfach so ein bisschen fußvoll. Nein, nein, nein. Die müssen alle gut aussehen und das war's. Das reicht. Die super Klonarmee. Also der Plan und die ganze Hintergrundgeschichte ist komplett gaga. Ist völlig abstrus. Und spielt auch keine große Rolle. Wir haben halt einen Bösewicht und das Schicksal der Menschheit steht auf dem Spiel und deswegen ist Bond zuerst in Kalifornien. Und siehst du? Ah ja, genau. Er hat dann Sex mit einem Bond-Girl, die nicht lange überleben wird. Corinne heißt sie. Falls man den Namen vergisst. Das kann passieren. Das kann passieren. Und sie hilft ihm dann bei Trucks einzubrechen und da findet er den Hinweis auf eine Glasmanufaktur in Venedig und reist dann nach Venedig. Nächster Blatt Drehort. Ich hab keine Ahnung, wie er da hinkommt. Plötzlich ist er dort. Es liegt wahrscheinlich. Aber es passiert ständig und ich frage mich jedes Mal Hä, warum jetzt da hin? Wie bist du jetzt darauf gekommen und was soll das? Aber plötzlich ist er halt in dieser Glasmanufaktur und sieht sich da auch einfach nur um und keiner fragt sich, was will der hier? Der sieht sich halt um und hat ein Glas in der Hand und guckt sich das an und denkt sich, oh, jetzt weiß ich, wo es weitergeht. Hinweis A. James Bond und das ist James Bond. Das ist nicht Moonraker. Das ist klassisch James Bond. James Bond funktioniert immer nach dem Prinzip Bond findet was heraus. Reist zu dem Ort, über den er was herausgefunden hat. Irgendein exotischer Schauplatz oder weniger exotischer Schauplatz. Er findet da den nächsten Hinweis. Hat Sex mit einem Bond-Girl. Wird vom Handlanger angegriffen. Reist weiter. Und das ist in jedem Bond-Film so und jeder Bond-Film besteht aus vier Drehorten, wo genau das passiert. Also tatsächlich ist Moonraker hier komplett auf der Formel. Das ist nicht was anders wäre, als bei anderen Bond-Filmen. Das Budget ist höher. Die Drehorte sind ein bisschen mehr, kann man sagen. Also es ist ein bisschen weiter gefasst, weil es wirklich einmal USA, Europa, Südamerika und der Weltraum an Original- Schauplätzen gedreht. Der Weltraum wird tatsächlich gerne nach vorne geholt. Tatsächlich ist ja die Weltraum-Szene die letzten 20 Minuten. Es ist kein Science-Fiction-Bond. Am Ende wird er zu Star Wars. Ja. Und der Hintergrund ist ja auch tatsächlich, eigentlich sollte als Nachfolger von der Spion, der mich liebte, For Your Eyes Only kommen. Und dann war 1977 aber Star Wars so ein massiver Erfolg, dass sie gesagt haben, okay, wie viele andere Studios, das haben damals alle gesagt, wir müssen unseren Star Wars drehen. Disney hat damals seinen Star Wars gedreht mit das Schwarze Loch, der übrigens ein guter Film geworden ist. Im Gegensatz zu vielen anderen Filmen, die Star Wars kopiert haben. Aber genau, dann haben sie gesagt, wir müssen unseren Star Wars drehen und dann haben sie einen James Bond Star Wars gemacht. Aber dieser James Bond ist kein Science-Fiction-Film. Dieser Bond ist eigentlich ein klassischer Bond, der over the top ist. Aber der Weltraum spielt am Schluss eine Rolle. In den letzten 20 Minuten gibt es einen total bescheuerten Kampf im Weltraum, der super unterhaltsam ist, in dem alle gegeneinander schießen mit Lasern. Das ist toll, weil auf einmal hast du diese ganzen Leute, Geheimagenten und Bösewichte, die da rumfliegen und und du denkst so, was? Das macht so viel Spaß. Dann ist ja doch, aber ist das vorher oder nachher, ich weiß es schon nicht mehr, beim Bösewicht, beim Versagen schießen? Ja, ein Mordanschlag auf ihn, aus den Bäumen. Oh Gott, die nimmt ja dieses Ding, schießt in die Luft und der Typ glaubt, er hätte verpasst den Versagen nicht gekriegt oder die Ente oder was auch immer, die da schießen. Did I? Und dann fällt aus dem Baum dieser Typ runter. Das ist auch geil, diese Entspanntheit, mit der das gelöst wird und dann der Bösewicht sagt dann auch nichts mehr dazu. Nein, es sagt keiner was dazu. Und ich frage den Plor, wofür haben sie die 30 Millionen? 30 Millionen haben sie ausgegeben, weil ich das richtig erinnere. 30 Millionen, wofür sind die draufgegangen? Wenn das Geld komplett für Schauplätze und für Schauspieler und so weiter draufgegangen ist, haben sie den Drehbuchautoren vielleicht für Dialogzeilen bezahlt und hatten nicht mehr genug Geld. Es gibt nicht genug Dialogzeilen, um irgendwas zu erklären. Es gibt, es werden Allgemeinplätzchen hin und her geworfen und One-Liner und das war's und kein bisschen erklärt, was da eigentlich wirklich passieren soll. Tatsächlich ist James Bond ja durchaus immer ziemlich wortkark. Ja, aber da kann die Figur wortkark sein, aber der Rest der Personalien doch nicht. Nein, die Filme sind auch wortkark. Also auch dieses Reisen, wenn du bei James Bond nicht aufpasst, ist es genau wie du gerade gesagt hast, du weißt nicht, warum er plötzlich da ist. Und das liegt nicht daran, dass du zu dumm bist, die Story zu verstehen. Es wird dir einfach nicht gesagt. Es gibt einfach so ganz kleine Hinweise, die Bond sieht und dann ist okay und dann ist klar, es ist auch teilweise total albern, weil er ist, er ist dann in Venedig, da gibt's wirklich eine fantastische Action-Sequenz mit dieser Gondeljagd. Die ist wirklich fantastisch, muss ich mal sagen. Also natürlich völlig over the top und ich frag mich, Hä, was jetzt das noch? Aber das war ein sehr schöner Einstieg. Wollen wir dazu mal einfach, weil der fährt da mit der Gondel durch die Gegend und dann kommt eine andere Gondel entgegen, der gerade eine Beerdigung, wohl gerade eine Beerdigung stattfindet anscheinend und dann fährt das Boot so an ihn vorbei und dann geht plötzlich der Sarg auf und ich denke schon, wow cool, jetzt kommt noch das Crossover zu Dracula oder was. Und dann kommt dieser Typ raus, nimmt sein Maschinengewehr und schießt auf Bond. Völlig dilettantisch. Er hat keinerlei Ausbildung genossen, offenbar, weil Bond in der Lage ist, sich wegzuducken und noch sehr viel Zeit braucht, um sein Messer zu holen, was er dann auf ihn wirft. Dann verwandelt sich diese Gondel plötzlich an ein Motorboot und der fährt davon und der Rest der Personal auf dem Beerdigungsboot versucht, ihn noch irgendwie hinterher zu schießen, glaube ich. Ja, die sind alle feindliche Killer, jeder könnte ein feindlicher Killer sein. Es ist so absurd und ich weiß nicht, wie er in diese Situation geraten ist, warum er da überhaupt auf der Gondel ist, was da überhaupt sein sollte und dann fährt er plötzlich mit dem Motorboot los und als er auf Land kommt, wird es auch noch zum Gefährt. Natürlich, er muss ja irgendwie entkommen. Er hätte noch einen Propeller haben können. Das wäre noch das bessere gewesen. Natürlich, es ist eine kleine Jungenfantasie und ich finde es witzig, aber es macht keinen Sinn. Aber es macht weder Sinn, ich weiß nicht, der Film, vielleicht hätte er mich damals gekriegt. Heute habe ich so viele Hürden, um da reinzukommen, weil diese kleine Jungenfantasie nicht ordentlich mit einem Disclaimer kommt vorher. Weißt du, man steigt nicht in den Film ein, mit dieser Erwartung, eine kleine Jungenfantasie zu sehen, sondern man hat irgendwie, man kriegt nicht schnell genug die Erlaubnis, über Trash zu lachen. Weißt du, was ich meine? Ich glaube, ich weiß, was du meinst. Es ist auf jeden Fall spannend, im Kontext von diesem Film nochmal die Bond-Klassiker zu gucken. Weil man findet das alles auch in den Bond-Klassikern und es ist immer so, ja, man denkt dann, ok, diese Filme werden teilweise von Leuten ernst genommen. Nichts gegen James Bond-Fans, ich glaube, die meisten James Bond-Fans wissen, dass das Spaß ist und dass das Unterhaltung ist, aber ich glaube, ein paar sagen wirklich, das sind gute Action-Thriller. Das sind sie halt nicht, das sind halt Bedienungen von kleinen Jungs-Fantasien. Und Moonraker, top das alles, du hast gefragt nach dem Budget, die Action-Sequenzen haben Mords Budget gefressen. Das sieht man auch, wenn man den vergleicht mit den anderen James Bond-Filmen, die einen Fünftel von den Kosten hatten normalerweise, wenn überhaupt. Also in den 70ern haben sie dann langsam angefangen, so ein bisschen das Budget hochzuschrauben, aber selbst der Film davor, der schon der teuerste Bond-Film war bis dato, hat die Hälfte gekostet von dem hier. Also so 7 Millionen Dollar, 6 Millionen Dollar waren damals irgendwie die Budgets für die Bond-Filme und man sieht es total, weil die Action-Sequenzen sind einfach krasser und trotzdem hat er teilweise noch dieses, auch dieses Trashige drin, also was ich zum Beispiel sauwitzig finde und das findet man bei Bond-Filmen immer mal wieder, dass sie Geschwindigkeit darstellen, indem sie ganz offensichtlich einfach das Filmmaterial beschleunigen. Wenn ein Auto schnell fahren soll, dann wird der Film einfach schneller abgespult und man sieht es. Und es sieht so albern aus, weil es wirkt so unecht und es wirkt so falsch. Das ist nicht der einzige Film, der das macht, aber es gibt, das war als legitimes Mittel tatsächlich viel benutzt, aber es wurde halt auch schon mal besser gemacht. Weil dann musst du bestimmte andere Sachen beachten, die dazu führen, dass du das nicht so doll siehst, dass das so beschleunigt ist, sondern dann musst du halt irgendwie an alle anderen Sachen drumherum zum Beispiel langsamer machen lassen und so und der Schwenk muss entsprechend gefahren werden, damit man dem Schwenk nicht schon ansieht, dass es alles beschleunigt ist. Solche Sachen. Aber das hat er halt nicht gemacht. Nee, nee, das hat er nicht gemacht. Das sieht man vor allem in den Szenen in Rio. Also wieder so total absurd. In Venedig findet er eine Kiste, wo Rio drauf steht, während er gegen Chang kämpft und dann Chang aus dem Fenster stürzt und Chang landet auf einem Klavier und dann darf einen coolen One-Liner raushauen. Play it again, Sam. Den fand ich fast witzig. Ja, es ist alles so ein bisschen fast. Aber in Rio gibt es dann zwei wirklich tolle Action- Sequenzen. Eine, weil sie wirklich gut ist und weil sie wirklich spannend ist. Das ist die auf der Seilbahn. Wenn man einfach weiß auf der Seilbahn angegriffen wird. Und da wäre fast der Stuntman draufgegangen, der hing dann nämlich ohne Sicherung mal eine Zeit lang am Seil. Sollte man übrigens auch sagen, zu den Bond-Filmen, die ein höheres Budget haben, in diesem Film sehen wir vielleicht zu 60% Roger Moore, weil ich meine, sobald die Action-Sequenzen sind, das ist ein Stuntman. Und dieser Stuntman trägt den Film total, weil es sind einfach Action-Sequenzen. Und Roger Moore sitzt mal vor dem Greenscreen dann im Boot. Und ansonsten haben wir einfach einen Stuntman. Und der wäre bei dieser Gondel-Aktion fast abgestürzt. Krass, man. Tolle, spannende Action-Sequenz. Das ist dann auch, wo der Beißer seinen Beißer-Girl, seinen Jaws-Girl kennenlernt. Aber noch viel besser danach die Action-Sequenz. Mit dem Krankenwagen, wo sie einmal eine Verfolgungsjagd gemacht haben mit Product Placement, die es krasser nicht sein könnte. Und das wirkt fast wie eine Selbstverrodi. Weil James Bond sind Product Placement-Filme. Das machen die immer. Die Autos werden gesponsert, die Gadgets werden teilweise gesponsert, es gibt auch Plakate zu sehen. Aber in dieser Szene kulminiert das so krass, weil der Krankenwagen, in dem sie Gefangenen halten wird, genau, Holly Goodhead auf die Drifter wieder in Rio ist eigentlich gar nicht so wichtig, auf jeden Fall eine Serpentine runter, um Flucht, Groß-Action-Sequenz und fährt an Werbeplakaten vorbei. Und zwar an massiven Werbeplakaten. Einmal ganz kurz, ich hab oft gemutiert, es gibt sehr viele Werbenpartner in diesem Film. Air France, British Airways, Seven Up zu sehen, Psycho, Ken, Christian Dion, diesen Werbeplakaten fällt ja vorbei. Und diese Szene endet damit, dass sie in dieses Plakat reinfahren. Genau, dass sie in das Rauch, in das Marlboro-Plakat war es, glaube ich, reinfahren. War es Marlboro? Ich weiß es schon gar nicht mehr, aber es waren so 50er Jahre grinsende Gesichter, so gemalte. Aber diese Szene, das ist, ich kann es mir nur so denken, das kann keiner ernst genommen haben. Und das ist einfach eine Parodie auf diesen Product-Placement-Warn- von Bond. Und wenn sie es nicht gewusst haben, dann ist es eine unbewusste Parodie. Aber es ist so geil zu sehen, dieser Krankenwagen, und es ist so offensichtlich, weil in jeder Sequenz, wenn man um die Kurve fährt, sieht man ein neues Werbeplakat. Also ob sie nochmal ganz schnell alle Partner da hätten reinklatschen wollen. Wie Credits ist das fast. Das ist eine tolle Szene und dann dieser Höhepunkt, dass sie dann das letzte Plakat auch noch zertrümmern und zum Teil der Sequenz machen. Den fand ich wirklich nicht schlecht, ich hab gelacht. Es ist so witzig. Und das ist auch diese Action-Squenzen, der das am krassesten auffällt, dass sie einfach alles beschleunigt haben. Das die ganze Zeit der Film mit doppelter Geschwindigkeit abläuft, damit dieser Krankenwagen auf seiner Flucht schneller wirkt. Wunderbar. Ja, es gab viele Werbepartner. Wie gesagt, ich hab schon aufgezählt. Air France, British Airways, Eric, was auch immer das ist, 7up, Marlboro, Saiko, Cannon, Christian Dior und Bollinger. Bollinger? Bollinger. Frag mich nicht. Und AMC und Jeep natürlich für die Fahrzeuge. Weil die müssen ja auch gestellt werden von jemandem. Das war tatsächlich ein späterer Bond-Film, finde ich teilweise noch ein bisschen dreister, die gerade so die Autos so sehr krass präsentieren. Das macht dieser Bond-Film nicht so. Bond-Filme haben meistens Autos, die dann von einem Hersteller sind, und die werden dann sehr prominent platziert. Aber das kenne ich aus den 90ern eher. Ja, das sind eher die späteren Bond-Filme. Aber Autos gehören eigentlich zum Standardrepertor auch von den älteren Bond-Filmen. Es gibt meistens mindestens eine Autoverfolgungsjagd. Dieser Film hat keine klassische Autoverfolgungsjagd, wie man sie von Bond kennt. Sag mal, ich habe hier einmal aufgeschrieben, die Stelle, wo ihm gesagt wird, so jetzt machst du mal zwei Wochen Pause. Und ich dachte an der Stelle im Film, AM sagt das, oder wer sagt das? Ja, AM sagt das zu ihm. Und ich dachte an der Stelle, du hast mir jetzt eine Stunde lang nichts erzählt und jetzt soll er zwei Wochen Pause machen? Was? Es ist natürlich eine sehr witzige Szene, die dazu hinführt. Bond ist in Venedig in dieses Labor eingebrochen und hat da die Kisten gesehen, die auf Rio hinweisen. Und dann sagt er natürlich, ich muss ganz schnell, hier ist Secret Service, ihr C.I.A., ihr müsst euch das angucken, was in dem Labor ist und führt sie dann da rein. Und sie gehen dann mit Gasmasken voll ummantelt hinein. Und dann ist das alles leer geräumt. Und der Bösewicht sitzt da auf seinem Stuhl wie so auf einem Thron und sagt, was machen Sie denn hier? Hier gibt es nichts zu sehen, gehen Sie weiter. Und große Flamage für Bond. Und er beurlaubt eigentlich. Aber er darf ja weiter forschen. Es spielt keine große Rolle, weil er forscht einfach weiter. Das ist halt das Ding. Es hat keine Auswirkungen. Und die Szene hätte man auch rausschmeißen können. Das hätte nichts verändert. Ich fand die Szene auch witzig, wenn Sie mit diesen Gasmasken da reinkommen und dann sitzt er da und ist nix. Das stimmt schon. Ich meine, die Beurlaubung danach, die brauchst du nicht. Und das sagt mir bloß an der Stelle, ist jetzt sowieso schon nichts passiert und jetzt auch noch Pause? Nein. Dieses Gefühl von es ist nichts passiert, kommt bei mir nur deswegen zustande, weil niemand was erzählt. Niemand erzählt, was der Plan ist. Es gibt keine Dialoge, die auf irgendwas hinweisen. Deswegen hast du das Gefühl, einem losen ein Patchwork-Teppich dabei zuzusehen, wie er von einer Farbe in die nächste wechselt, aber nichts Wesentliches tut. Film ist ein visuelles Medium. Ja, das Logo dieser Glas-Manufaktur. Wir sehen ganz klar das Logo von Rio de Janeiro. Wir wissen, wo wir hinmüssen. Also ich gebe zu, Filme können ganz schnell in die Falle des Over-Explaining gehen. Also man kann auch übertreiben, aber man kann es halt auch runtertreiben. Gerade bei Agentenfilmen ist es ja oft so, dass sehr viel erzählt wird. Weil die Stories meistens so konvolutet sind, dass du irgendwie dem Zuschauer erklären musst, wer hat was geplant, welcher Geheimdienst arbeitet hier, mit wem zusammen. Genau, wegen Moonbreaker denken jetzt alle, wir müssen es auch erklären. Weil da ist es mal schiefgegangen, es nicht zu erklären. Wahrscheinlich. Ich glaube man muss sich da einfach mitreißen lassen. Das ist auch total albern. Er findet dann ja heraus, dass diese Pflanze im Amazonas-Gebiet verantwortlich ist. Man hat eigentlich das Gefühl, ich meine, das Amazonas-Gebiet ist groß und Rio de Janeiro ist auch groß. Wie schaffst du es, wenn du so ein Bild von der Stadt siehst, wie schaffst du es so schnell an dem Ort genau diesen Punkt zu finden? Ja, und er ist da auch im Amazonas kurz unterwegs und schon wird auf ihm geschossen. Tolle Action-Sequenz, aber wie, wie ist er an den richtigen Ort gekommen? Wie haben sie ihn gefunden? Und dann flieht er ja mit diesem Hängekleiter und landet auch praktischerweise direkt im großen Geheimlabor von unseren Superschurken. Das ist so geil. Ich meine, es ist groß, es sind Kilometer, er müsste eigentlich irgendwo im Dschungel landen, aber nein, er schafft es tatsächlich genau dazu landen, wo er hin muss, nämlich in diesem Geheimlabor, wo die ganzen Moonrakers gebaut werden, die dann in den Weltraum fliegen. Und wir kommen zum großen Space-Finale. Und es ist wirklich so ein harter Cut für mich von einem Bond-Film zu Star Wars, wo ich denke, hä? Wie hat er diese Kurve gekriegt? Das ist nicht schön, wenn sie das einfach noch mal so einen drauf gesetzt. Ihr kriegt jetzt diese riesige Torte und wir machen noch ein bisschen Glitzer drauf und hier explodiert noch was und hier explodiert noch was und ah ja, und jetzt kommt die Sahne. Und dann sind sie mitten im Weltraum. Bond erfährt zum ersten Mal den totalen Gagaplan von dem Superschurken. Und er steht auch schon so da, als wenn er sagen würde hä? Genau. Sein Gesichtsausdruck ist schon auch so, muss ich sagen. Definitiv. Roger Moore sowieso. Roger Moore, ich stehe total auf Roger Moore als James Bond. Und ich weiß, viele finden Roger Moore als Bond so meh. Das Tolle an Roger Moore ist, dass er im Gegensatz zu Sean Connery immer so eine gewisse Ratlosigkeit mit sich trägt. Und zwar ganz oft, wenn irgendwas passiert, wenn der Beißer ihn angreift, ist sein Blick eher so hä? Wie jetzt? Wirklich passiert das gerade? Manchmal hat man fast das Gefühl, als ob sie einen echten Agenten genommen hätten und dahingestellt hätten und der würde sich denken, ne, ne, das ist nicht meine Arbeit. Aber wirklich. Und ich weiß nicht genau, ob Roger Moore das wirklich spielt oder ob das einfach seine Grundhaltung zu James Bond ist. Also seine private Grundhaltung. Es kann sein. Ich glaube, Roger Moore hat tatsächlich der hat total gekämpft mit seinem Bond-Image. Und jeder Bond-Film von ihm zeigt einen komplett anderen Bond. Echt wirklich? Das ist total merkwürdig. Und zwar eher so in kleinen Chancen. Aber wir haben zum Beispiel den ersten Bond-Film von ihm, das war Leben und sterben lassen. Da hat er total dieses dieses palpige rausgekehrt. Und da war er irgendwie so, naja, so ein bisschen albern, so ein bisschen trashig. Leben und sterben lassen ist ein ganz merkwürdiger Bond-Film, weil er eher so ein Exploitation-Film ist. Mehr als Moonraker. Moonraker ist ein Big Budget-Film. Aber Leben und sterben lassen war irgendwie so ein Exploitation. Das ist der, wo ich gesagt habe, der die ganzen schwarzen Bösewichte hatte. Der bedient sich auch ganz krass beim Exploitation und den fanden alle Bond-Fans kacke. War der erste Auftritt von Roger Moore und alle haben gesagt, da, Connery. Ja. Und George Lason-Barry hat dann so im Hintergrund gesagt, was ist mit mir? Der hat einmal in Bond gespielt. Und dann hat Roger Moore im nachfolgenden Film, der Mann mit dem goldenen Colt, hat ja versucht Sean Connery zu imitieren. Und da sehen wir Roger Moore, wie er Sean Connery spielt, wie er James Bond spielt. Und zwar so, dass es wirklich unangenehm ist. Weil er ist einfach nicht Sean Connery. Und er gibt sich wirklich reichlich Mühe. Und das ist ein total Desaster. Also das ist auch tatsächlich der schwächste Bond-Film mit Roger Moore, meiner Meinung nach. Die Meinungen gehen übrigens total auseinander. Du fragst zehn Bond-Fans, was die besten Bond-Filme sind. Du meistens hörst du sowas wie Goldfinger und From Russia With Love. Hörst du auf Platz eins und zwei. Und dann geht's drunter und drüber. Und jeder nennt was anderes. Naja, auf jeden Fall hat er versucht Sean Connery zu imitieren. Das hat gar nicht geklappt. Und dann im darauffolgenden Film hat er zum ersten Mal sein eigenes Ding gemacht. Und das war der Spion, der mich liebte. Und das ist ein, also wenn du einen ernsthaften Bond-Film, ernsthaft, in Anführungszeichen, einen ernsthaften Bond-Film mit Roger Moore sehen willst, das ist wahrscheinlich der beste. Das ist so ein sehr traditioneller Bond mit erhöhtem Budget, wo Roger Moore sein eigenes Ding macht und wirklich einfach Spaß hat als Bond. Okay. Ja, dann muss ich das mal gucken, weil das finde ich spannend. Das sind Schauspieler, weil das ist ja die große Herausforderung an Serien, beziehungsweise an Reihen. Wenn du die gleiche Rolle nochmal spielst, aber irgendwie ist ein Jahr dazwischen, du hast die Dreharbeiten oh Gott, wie habe ich das nochmal gespielt? Was war da das so? Das nochmal hinzukriegen, genauso mit einem anderen Drehbuch, genau die gleiche Figur nochmal zum Leben zu erwecken, ist natürlich so ein Ding. Und wenn du dann aber einen Schauspieler hast, der in jedem Film eine andere Version davon spielt, ist schon irgendwie geil. Ich glaube bei Moonrake hat Roger Moore dann so ein gewisses Fleck mal entwickelt und das trägt er auch durch die anderen Bond-Filme. Er hat so was ja so ein bisschen, manchmal ein bisschen ratlos, manchmal ein bisschen fleckmatig und dann gibt es aber diese Verführungsszene, wo er halt doch nochmal kurz der ist, der die Kontrolle hat über das jeweilige Bond-Girl und sie verführt, indem er einmal über ihre Schulter streichelt und sagt, du weißt, was jetzt kommt. Und sie sagt, na klar, weiß ich, was jetzt kommt. Ich war schon die ganze Zeit drauf. Ich mein, Konzert ist in Bond-Filmen ja sehr wichtig. Also es geht schon, es ist schon immer so, hey, jetzt werden wir Sex haben. Ja, natürlich werden wir jetzt Sex haben. Aber das ist halt das, was Roger Moore, was ich wirklich schwierig finde an dem Film, warum ich Schwierigkeiten habe, da wirklich immer mitzugehen, ist, weil ich das Gefühl habe, selbst Roger Moore hat keine Lust darauf. Das wirkt manchmal wirklich so. Warum sollte ich nicht Lust darauf haben? Weil der Film Lust drauf hat. Ich finde, Roger Moore setzt dem Ganzen vor allem in Moonraker die Krone auf. Durch seine Verwirrung auch so dieses ok, jetzt sind wir im Weltraum, ok, jetzt wurde ein Knopf gedrückt, jetzt sind wir alle schwerelos. Ok, jetzt ballern die aufeinander. Ja, ich hab mein eigenes Ding. Ich muss die Menschheit retten. Warte mal, kämpft ihr mal. Ich mach da mal was. Ich gehe hier los mit Holly Goodhead und rette mal zusammen mit der CIA Agentin die Welt. Ich find's toll. Ich mag Roger Moore als Bond und ich kann jeden verstehen, der ihn nicht mag. Und ich glaube, es ist wirklich so eine Geschmacksfrage. Mag man die albernen, absurden und trashigen Seiten von Bond? Ich finde halt, die albernen, absurden und trashigen Seiten gibt's überall. Und manchmal werden sie so ein bisschen versteckt. Manchmal werden sie von Budget erschlagen, das ist das, was in den 90ern passiert ist. Und manchmal versuchen, was auch lobenswert ist, Regisseure komplett dagegen zu arbeiten, bei den Daniel Craig Bonds. Aber sie haben das trotzdem alles. Ich meine, ey, komm, es ist ein Geheimagent, der die ganze Zeit von Bösewichtern verfolgt wird, der Action-Sequenzen durchläuft und der Sex mit diversen Frauen hat und immer ein lustiges Gadget dabei hat. Egal, wie ernst du das inszenierst, es ist eigentlich trash. Und es ist einfach ein Kinderfilm für Erwachsene. Er hat ja nun leider nicht Sex mit diversen Frauen, er hat ja mal Sex mit den gleichen Frauen im Grunde, also der Abziehfigur von einer Frau. Bond gehört tatsächlich zu den Figuren, die relativ früh Interracial Relationships hatten. Echt, ja? Ich glaube, in den 60ern schon. Ich glaube, Ende der 60er hatten wir das erste schwarze Bond-Girl. Okay. Und in den Leben und Sterben lassen zum Beispiel, gibt es fast nur schwarze Bond-Girls, wenn ich mich richtig erinnere. Und dann hat er auch mit denen Sex, also ja, ich würde jetzt auch sagen, Bond ist kein Musterbeispiel für diverses, progressives Filme machen. Aber zumindest, das muss man ihm geben, dass die Bond-Girls, ja, die Bond-Girls in diesem Film sehen alle gleich aus. Darf ich einmal so ein ganz absurdes Beispiel aus diesem Film, der kommt da an, ich glaube, er kommt in Rio an, ich weiß nicht, er kommt irgendwo an, in einem Hotel und dann ist da eine Frau, die eben sagt, ja, wollen Sie was trinken? Er fragt, ist das, kommen Sie mit dem Zimmer, sind Sie im Zimmer inbegriffen? Und sie sagt, kommt drauf an, wer das Zimmer in Anspruch nimmt. Und dann setzt sie sich aufs Sofa, er setzt sich daneben und greift ganz nonchalant an ihren, einfach so an ihren seidenden Gürtel, den sie da um das wenige, was sie an hat, um und zieht den einfach so mitten im Gespräch einfach so den Gürtel weg. Das ist Manuela, das ist eine Kontaktfrau in Rio, das ist eine ganz wichtige Rolle. Das ist die Agentin, die in Rio ist und alles zusammenhält. Und dann geht man einfach so zwischendurch im Gespräch ohne ein Wort darüber zu verlieren an den Gürtel und zieht ihn einfach weg und das war's. Ja, und dann haben sie Sex. Und dann haben sie Sex, was soll das? Dann ist sie auf dem Karneval, sie wird vom Beißer angegriffen und überlebt es und bedankt sich bei Bond und sagt, dass sie lieber mit ihm getanzt hätte, als mit dem Beißer. Und dann ist sie vorbei. Das waren die klassischen, nennen wir sie Beta-Bond-Girls. Es gibt in jedem Bond-Film einen Alpha-Bond-Girl, das immer wieder vorkommt und die ganzen Beta-Bond-Girls und sie darf überleben. Die andere wird von Hunden gejagt und zerfleischt. Also das finde ich wirklich wirklich schwierig, dass darüber überhaupt gar kein Wort verloren wird. Also er greift wirklich einfach nur hin und das war's. Und das finde ich halt irgendwie echt auch für die 70er nicht geil. Das sind die Sex-Szenen bei Bond immer, ne? Also Bond lernt eine Frau kennen und innerhalb von Sekunden schafft er es, sie zu verführen. Und zwar eben genauso. Streicheln über die Schulter, Gürtel wegziehen. Ja, definitiv. Maximal kann man es ihnen zugutehalten, dass sie nicht irgendwie einen Wehren zeigen, dass sie es nicht so nein nein nein ja ja ja machen, sondern dass die Frauen dargestellt werden als ja, von Anfang an, dass es keinen Widerstand gibt, weil das haben viele viele viele viele Filme dieser Zeit ganz schrecklich gemacht, dass sie wird überwältigt und findet das dann geil machen. Und wenigstens das machen die Bond-Filme nicht. Aber ja, das sind die Frauenrollen an diesen Filmen. In Der Spion, der mich liebte, der davor war, haben sie tatsächlich eine, die Widerstand leistet. Also positiv, nicht so sie wird überwältigt, sondern er sagt hey und jetzt Baby und sie sagt nö. Das ist die russische Agentin. Aber das macht sie auch nur in einer Szene und danach vögeln sie im Unterraum. Und in der Abschlussszene vögeln sie dann im U-Boot, während Russen und Briten runtergucken und sagen oh ja okay. Das ist auch immer Völkerverständigung. Bond steht für Völkerverständigung. Haben wir in diesem Film ja auch. Am Schluss die Amerikaner und die Briten sagen so gute Geheimdienstarbeit zusammen, wollen wir mal schauen, was unsere Superagenten machen. Und dann sehen wir Bond und Goodhead in dieser Raumkapsel. Und sie haben Sex. Natürlich. Sex in der Schwerelosigkeit. Wie hast du Sex in der Schwerelosigkeit? Hallo. Du hast ja nichts woran du dich gegenseitig, also du brauchst ja ein gegen. Du hast keinen Widerstand. Du hast überhaupt keinen Widerstand. Das geht doch überhaupt nicht. Das ist eine große Herausforderung. Blödsinn. Das funktioniert einfach nicht. Ich glaube das könnte Bond so in die Vita eintragen. Talente, Sex in der Schwerelosigkeit. Dass der alles schon in der Vita stehen hat. Aber ja, das sind wirklich Bond Trademarks. Es ist nicht so, dass das Moonraker hier aus der Reihe tanzt. Moonraker setzt halt eher nochmal einen drauf mit seinen Action-Sequenzen und seinem Humor. Aber tatsächlich wie mit Frauen umgegangen wird, das ist einfach klassisch Bond. Plus dass das Haupt-Bond-Girl Holly Goodhead sogar für Bondverhältnisse eine ziemlich starke Frau ist. Ja. Du fragst dich den ganzen Film über, wann kommt endlich die Rakete? Weil du den Trailer gesehen hast. Und wenn du den Trailer gesehen hast, denkst du dir, ah, ein Film über Raketen und Zeug und eigentlich hast du nur das im Kopf. Im Trailer sieht man nur Rakete? Ach so, du meinst die Weltraum- Szenen? Oder was meinst du? Ich weiß nicht mehr ganz genau, wie der Trailer abläuft, aber ich hatte ganz zeit im Kopf, ah ja, okay, es geht um Raketen. Ja, okay. Tatsächlich geht's in der Original- in der Roman-Vorlage geht's um Raketen, allerdings nicht um Weltraum-Raketen, sondern um Raketen, die irgendwo hingeschossen werden sollen, um einen dritten Weltkrieg auszulösen. Aber typisch für James Bond, die Verfilmung hat nichts mit der Vorlage gemeinsam außer dem Titel und die haben halt geguckt, okay, welcher Roman heißt, hat irgendwas mit Weltraum zu tun wahrscheinlich und dann haben sie Moonraker gefunden. Okay. Tatsächlich sollte das Buch mal verfilmt werden, ganz spannend, die Moonraker-Vorlage, und zwar eine Verfilmung, die näher dran ist am Buch, in den 50ern, 1955, von Orson Welles. Oh, das wär ja spannend geworden. Darüber wurde lange, da gab's dann Hoax, nicht Hoax, es gab Gerüchte, dass das Ding gedreht wurde und dann wurde danach gesucht und irgendwann sind sie wohl auf eine 40-Minuten-Version gestoßen, die allerdings nur aus Raw-Footage, aus Rohmaterial besteht. Aha. Aber es gab offensichtlich einen Moonraker von Orson Welles und in den 50ern, lange bevor Bond populär war als Film, der erste Bond-Film, der wirklich populär war bei 1962 mit Sean Connery, Jacques D'Arnaud. Okay. Ja, genau, aber offensichtlich gab's das und das wär wahrscheinlich ein ganz anderer Moonraker geworden. Das Intro, die Schwerelosigkeit, wurde übrigens mit Trampolin gemacht, finde ich ganz witzig. Echt? Noch kurz reinzuwerfen, am Anfang ein klassisches Bond-Intro mit Musik und Frauen, die rumspringen und diese Frauen schweben in der Schwerelosigkeit vor einem Mond. Sie haben Superwoman. Sie haben Superwoman. Sie hat die Pose von Superman eingenommen. Wirklich? Ja, und die fliegt da in der Gegend rum. Was soll das als Silhouette von Superwoman? Schön, das hab ich gar nicht so interpretiert, aber okay, cool. Wurde mit Trampolins gemacht. Wenn wir bei den Raketen schon sind, lass uns da noch mal ein bisschen drüber reden, was sie da eigentlich machen. Im Weltraum? Sie kämpfen. Ja, im Grunde. Es wird einmal so vom Bösewicht so ein paar mal angeteasert, was er eigentlich vorhat. Naja, Rekolonialisierung, toller Plan. Genau, und dann gibt es diese tolle Rede von ihm, wenn sie dann wirklich im Weltraum sind. Also, wenn er hat nicht viel drauf, aber er hat es geschafft, eine Weltraumstation zu bauen, die eine exzellente Akustik hat. Er steht da mitten in diesem riesigen Raum und redet ganz normal, aber der ganze Raum wird beschallt. Das ist ganz beeindruckend. Wo er doch etwas zu tun hätte, zum Beispiel James Bond mit einem Kopfschuss auszuschalten. Man! Aber in dem Moment weiß er noch gar nicht, dass James Bond da ist, oder? Ich versuche gerade die Chronologie hinzukriegen, aber ich weiß es auch nicht mehr genau. So, und sie sprechen auch nix ab, die beiden. Also gerade ab dem Moment, wo sie da ankommen, bei dem Hauptquartier von dem Bösewicht, müssten sie eigentlich miteinander reden und sagen, du gehst jetzt da hin, wir machen jetzt das, du machst das und ich mache das. Nix! Es wird nichts abgesprochen und sie machen einfach synchron, was sie machen wollen. Was soll das? Telepathie? Oh ja, natürlich. Das gehört auch auf die Bond-Fähigkeiten-Liste. Und dass sie auch überhaupt nicht, sie laufen da in dieser Verkleidung von den Astronauten dann rum, um da in die Rakete reinzukommen und niemand erkennt, dass das nicht die Astronauten sind, weil Astronauten natürlich da sind Tausende von Astronauten wahrscheinlich. Die haben alle irgendwie, die sehen alle gleich aus. Was? Nein. Na gut. Okay, also sie haben eine Arche gebaut da oben. Was für eine Arche. Ich meine, es ist echt ein Wunder der Technik. Das ist eine riesige Raumstation. Inklusive Schwerelosigkeit wird aufgehoben. Und keiner hat's mitbekommen auf der Erde. Keiner hat's gesehen. Kein Satellitars wahrgenommen. Und ja, in dieser Raumstation laufen die Supermenschen rum, die er sich gezüchtet hat oder mit denen er sich die neue Menschheit züchten will. Besser gesagt. Die tatsächlich auch ein bisschen divers sind, ne? Ja, ein bisschen. Also zumindest eine Schwarze haben sie dabei. Sie haben tatsächlich so ein bisschen Quotendiversität, was echt hart ist, weil er hat ganz viel diese Nazi- Supermenschen irgendwie, so blond- blauäugig irgendwie. Und eigentlich hätten sie sich draufsetzen können. Eigentlich wäre es viel cooler gewesen, wenn sie tatsächlich so ein Rassismus-Thema da reingepackt hätten. Das wäre natürlich geil gewesen. Ex-Nazi und er will ja wirklich eine Herrenrasse schaffen. Das wäre tatsächlich spannend gewesen. Aber gut, er hat halt seine Supermenschen. Das sind wirklich viel zu wenige, um die Erde wieder zu bevölkern. Keine Ahnung, was er sich da vorstellt. Und dann ist die große Wandlung von Beißer. Nachdem Bonn gefangen genommen wurde und Bonn sagt, hey, Moment, sie wollen alle Menschen ausrotten, die nicht in ihr Menschenbild passen und dann kommt Beißer, Beißer, oh, guckt zu seiner Freundin, seine Freundin so, und dann merkt Beißer, dass er das doof findet, dass er ausgerotzt werden soll. Beißer hat seinen großen hier ruhigen Moment und hilft Bonn. Aber es ist so out of the box, plötzlich so, weißt du, so Deus ex machina, dann kommt er plötzlich auf diesen Gedanken, den er schon seit anderthalb Stunden hätte haben können. Beißer ist glaube ich nicht der Klügste. Nein, er guckt auch nicht so. Er guckt auch irgendwie, ich glaube, anderthalb Stunden hat dieser Gedanke gereift in seinem Kopf und plötzlich so, oh, ach so, das ist der Plan. Aber er ist auch ein Handlanger, Handlanger, Handlanger dürfen nicht klug sein. Und ich meine, er versteht es und er hilft Bonn und er hilft ihm zwar richtig cool. Er lehnt sich gegen den Superschurken auf und dann bricht das Chaos aus, weil dann der Schwerelosigkeitsbutton gedrückt wird, den jedes Schwerkampf haben sollte und die Schwerelosigkeit wird hergestellt. Die Schwerkraft wird aufgehoben und dann gibt es einen munteren Kampf in der Schwerelosigkeit und wenn dann diese Agenten noch reinkommen und rumballern mit denen, das ist übrigens ganz interessant, da waren ja auch einige Frauen dabei, kämpfen die dann auch im Weltraum in diesen Astronautenkostüm? Die gehen alle drauf. Die gehen alle drauf. Das ist der Bond mit dem höchsten Body Count, weil die sind einfach, also ohne, dass es groß gezeigt wird, aber einfach so implizit. Da werden verdammt viele Menschen umgebracht. Also vor allem Frauen in Bond-Filmen sterben immer Menschen, aber vor allem Männer halt. Aber da sind offensichtlich Frauen an Kampfhandlungen beteiligt und werden von geheimen Agenten abgemetzelt Piu, piu, piu, piu, piu. Das ist so bescheuert, die alle, wie sie mit ihren da da rauskommen, aus diesem und was sind die anderen gewesen? Das waren irgendwelche von der Erde Leute, die uns geschickt wurden. Und dann wirklich einzeln, nicht mal mehr mit so kleinen wie bei Star Wars, mit so kleinen fahrbaren Untersätzen, die dann im Raum also so kleine Schiffe, weißt du, so Raumschiffe, die dann in der Gegend rumgefahren werden, geflogen werden. Nein, jeder einzeln nur mit seinem Raumanzug. Und das war's. Und damit fliegen die in der Gegend rum. Und schließen aufeinander. Wo ist die Steuereinheit? Du, die menschliche Steuereinheit. Wenn jetzt der Punkt ist, wo du anfängst über Realismus nachzudenken, dann hast du was verpasst, dann hast du den falschen Film geguckt. Okay. Gut. Also wir haben alle ein bisschen Spaß, wir haben gelacht. Oscar für die besten Special Effects. Nicht wirklich. Dein Ernst? Natürlich. Die haben den Oscar gewonnen? Die haben auch nur irgendwas gewonnen? Nee, er war nominiert. Er war nominiert. Aber er war trotzdem nominiert. Wow. Crazy. Damals hat er tatsächlich auch relativ gute Kritiken gekriegt. Also einige haben wirklich gesagt, hey, super unterhaltsamer Bond-Film. Die, die es verstanden haben, die haben gesagt, hey, das ist so wunderbar überzeichnend, das, was im Bond-Universum passiert. Und er hat dann aber im Laufe der Zeit hat er wirklich einen miserablen Ruf entwickelt. Und gerade Bond-Fans, wenn sie gefragt werden, was sind die schlechtesten Bonds, wird Moonraker meistens ziemlich schnell neben den 90er-Filmen vorne genannt. Und das tut mir in der Seele weh. Das ist wirklich, weil Moonraker wirklich die Quintessenz dessen ist, was Bond ausmacht. Und wenn man das nicht mag, dann mag man vielleicht auch keine Bond-Filme. Oder man nimmt Bond-Filme zu ernst, die genau das selbe haben. Man kommt nicht damit klar, wie man es über Steiger präsentiert bekommt. Also ich habe bis jetzt James Bond eben so betrachtet, dass er sich, dass er sich zu ernst nimmt. Weswegen ich mit den Bond-Filmen nichts anfangen konnte. Wenn ich jetzt eine völlig andere Sichtweise darauf habe und mit anderen Voraussetzungen in so einen Film reingehe, dann könnte ich mir die Bond-Filme auch als Unterhaltungsprogramm anschauen. Aber die 90er-Bond-Filme, die ich gesehen habe, waren halt alle zu ernst. Um das zu bedienen, was du gerade nach vorne stellst für James Bond. Aber wenn die 60er-Jahre Versionen davon weniger ernsthaft sind und sich selbst nicht so ernst nehmen unter ein bisschen Dank, dann könnte ich es mir vorstellen, dass ich sogar James Bond gucken kann. Wahrscheinlich würdest du an den 60er-Jahren Monster-Meister Spaß haben, weil die haben also das Frauenbild ist dasselbe. Und das ist in den 60ern teilweise eher noch schlimmer. Aber die James Bond-Filme mit Sean Connery, das sind einfach mal die 60er-Jahre Bond-Filme, die haben alle so diese ja, das was du hier auch findest, diese Mischung aus Humor und Action und auch so ein bisschen so einen Augenzwinkern immer. Sean Connery ist halt auch so ein Typ, der ein leichtes Augenzwinkern mit trägt. Und ich glaube, allein schon vom Stil her, im wahrsten Sinne des Wortes Stil, was Kleidung betrifft und was Settings betrifft, wärst du wahrscheinlich mit den 60er-Jahren am glücklichsten werden. Aber es ist halt eine Geschmacksfrage, wenn du sagst, du findest es doof, dass jemand von A nach B reist, ohne dass dir genau erklärt wird, warum er das macht. Wenn du sagst, du findest es total doof, dass da immer dasselbe passiert, Handlanger greift ihn an, und wenn du es doof findest, dass Frauenbild und wenig geredet wird und das wenig erklärt wird, dann ist Bond einfach nicht das Richtige für dich, weil das ist Bond. Okay. Wollen wir ganz kurz noch darüber reden, wie in jedem Bond anscheinend der Bösewicht ultra kultiviert ist und klassische Musik hört, Klavier spielt, seine Hunde mit einer Zange, also hat so ein extra wie so eine Zuckerdose, bloß eben in Größe, und da sind dann so Stakes drin. Und die holt er mit der Zange raus, sehr kultiviert, wirft die dann den Hunden vor und und er stellt sogar seinen Harem, der dann nicht sagen darf, vor, also weißt du, so in Szenen, wo das fast gar nicht nötig gewesen wäre, hat er das aber dann noch, weiß ich nicht, irgendwie, ist das auch in jedem James Bond so, oder? Plofeld fällt so ein bisschen da aus, glaube ich, weil Plofeld Plofeld ist weniger kultiviert und kälter und Plofeld ist ja eigentlich so der beliebteste James Bond Bösewicht. Okay. Und aber ansonsten ja, die Bond-Super-Schurken sind ja oft reiche Leute, die aus Geldgier irgendwas machen, um das Schicksal und die Erde bedrohen, mit Atomraketen oder so, aber eigentlich aus Geldgier. Bei Moonraker ist es tatsächlich anders, da hat jemand wirklich eine politische Vision, kann man ihm auch zugute halten, ich meine, es ist so ein bisschen Thanos, ne, aus Avengers. Ja, okay, ja. Aber normalerweise sind die immer geldgierig und du fragst dich natürlich immer, ey Leute, ihr habt so scheiß viel Geld, ihr habt so viel Geld in dieses super geheime Labor investiert in diesen riesigen Unterschlupf mit Raketen, um noch mehr Geld zu erpressen, ich verstehe nicht so ganz, wie ihr ökonomisch tickt, sagt ihr euch so, okay, wir bauen diese Atomraketen auf, wir bauen dieses Labor auf, wir haben diesen Unterschlupf im Vulkan, wir werden die ersten paar Jahre rote Zahlen schreiben, aber dann, dann, wenn wir es erstmal geschafft haben, die USA zu erpressen, dann kommen wir ganz schnell auf eine schwarze Null. Es ist, es ist, ja, das sind die Bond-Bösewichte, ne? Allein das Personal. Hast du, hast du noch irgendwas oder wollen wir mal ein Fazit haben? Wir können gerne zum Fazit kommen. Leg los. Okay, also, ich hätte mir gewünscht von Anfang an gesagt zu bekommen, du hast jetzt einfach nur Spaß und da gibt's keinen ernsthaften, also die Erlaubnis, über Trash zu lachen. Die hätte ich gerne früher bekommen. Irgendwann ist einem das klar. Aber eigentlich hätte ich es gerne früher gewusst. Ja. So. Weil dafür war der Kampf in Parachute, also im freien Fall, dann war der noch zu gut. Weißt du? Und solche Sachen. Und, und wenn man das dann irgendwann geschnallt hat, kann man schon auch einfach über die Überspitzung lachen und über die bekloppten Ideen, die da drin stecken. Aber darum, dazu hatte dann wieder zu wenig Lust, diese bekloppten Ideen auch als bekloppte Ideen umzusetzen. Irgendwie schwebt er mir so dazwischen. Ich weiß nicht. Bei Johnny English, um den Vergleich nochmal vom Anfang zu holen, der versteht sich halt von Anfang an als Parodie. Und dieser Film macht auch eine Parodie auf, aber keine, die als solche sich, also das sich durchzieht und sich kenntlich macht. Und das ist halt so ein bisschen mein Problem damit. Ja, verstehe ich. Ansonsten ist es unterhaltsam und cool. Also muss man schon sagen. Und es macht Spaß einer Gondel zuzusehen, wie sie denn aus dem Wasser noch auf und zu landet und dann irgendwie hätte noch Luft gefehlt. Mein Liebster Bond-Film aus den 70ern. Ganz klar, mein Liebster Bond-Film aus den 70ern, sage ich aber als dezidierter nicht Bond-Fan. Um nochmal ganz kurz was Persönliches anzuwerfen. Ich habe die ersten Bond-Filme als Kind gesehen, als ich so wahrscheinlich zehn oder so war. Und das waren zum einen die Sean Connery Filme, aber der war auch so im ersten Batch der frühen Bond-Filme, die ich gesehen habe. Da waren zwei, drei Connerys dabei und zwei, drei Roger Moors und Moonraker weiß ich auch noch. Moonraker war der, der mir damals am meisten Spaß gemacht hat. Und Moonraker ist vielleicht nicht der beste Bond-Film, macht mir aber heute auch immer noch am meisten Spaß. Einfach weil er so komplett trüber ist. Aber ich kann jeden Bond-Fan verstehen, der das doof findet, was Moonraker damit macht. Will aber anmerken, Leute, wenn ihr das doof findet, dass das alles so trüber ist, Bond ist immer ein bisschen trüber und Moonraker ist halt ein bisschen mehr trüber. Aber diese ganzen komischen Sachen, das sind einfach Bond-Trademarks. Okay. Schaut ihn euch gerne an, schreibt uns Mails mit Beschwerden. Oh mein Gott, warum habt ihr uns nicht abgeraten? Ich will Hassmails von Bond-Fans sehen und Hassmails von Leuten, die noch keinen einzigen Bond-Film gesehen haben und sich den als ersten aussuchen. Schön. Ja, ihr wisst, was ihr zu warten habt. Viel Spaß und wir machen jetzt eine kleine Pause, würde ich sagen. Und danach gehen wir in eine völlig andere Richtung. Brace yourself und ja, kurze Pause. Bis gleich. Willkommen zurück aus der Pause. Wir wollen beide mal Pipi machen. Und wir gehen in den zweiten Film, unser zweiter Film für heute. Wie im Himmel aus dem Jahr 2004. Ich hoffe, ihr habt ihn alle gesehen. Hausaufgaben gemacht. Hausaufgaben gemacht. Und dann können wir da reingehen. Soll ich erst mal vorstellen, einfach? Okay. Das Musikfilmdrama aus dem Jahre 2004 von Kai Pollack ist eine Liebeserklärung an die Musik, an die Menschen und an das Leben. Ein Versuch eines Weckrufes an die kommerzialisierte Musikindustrie und ein Appell an Solidarität. Star-Dirigent Daniel Darius erleidet einen Herzinfarkt mitten in einem seiner Kräfte zehrenden Konzerte. Er muss einsehen, er muss sein viel beschäftigtes Leben ändern. So kommt er in das Dorf seiner Kindheit zurück und wird hier erst mal nicht als Heimkehrer, sondern nur als Star-Dirigent erkannt. Er übernimmt die offene Kantorenstelle und lernt den Dorfbewohner zu lieben. Besonders Lena. Schwedens karge Landschaft entfaltet hier ihre Schönheit. Es entsteht ein Panorama menschlicher Leidenschaft und Schwächen, aber auch liebenswürdige Skurrilitäten. Der Film reizt nur wenige seiner Erzählungen aus, gleitet nur selten in großen Pathos ab. Nur einmal, aber dann richtig heftig am Ende. Aber das hat er sich wirklich verdient. Oder was meinst du, Uplor? Ja, das Ende. Ich hasse das Ende. Ich mochte den Film total. Ich fand, das war ein wirklich schöner Film mit ein paar kleineren Schwächen, auf die wir bestimmt nachher so nach und nach zu sprechen kommen. Aber mit sehr vielen schönen Szenen, mit tollen Momenten, wirklich großen Sachen und ich finde das Ende macht den Film nicht kaputt, dafür ist er einfach zu gut. Aber ich mochte das Ende überhaupt nicht. Und vor allem, weil er mich davor emotional ganz oft bewegt hat und ganz oft getroffen hat und gerade so mit kleineren Geschichten und kleineren Schwenks wirklich toll emotionalen Nerv getroffen hat. Und dann am Ende haut er aber zu viel auf die Kacke und das brauche er eigentlich nicht. Ich hätte ihn bewegender gefunden und da wäre mir mehr im Herzen geblieben, wenn er auf den großen Pathos, wie du gesagt hast, den hat er am Schluss definitiv, wenn er auf den verzichtet hätte. Okay, dann lass uns mal den großen Bogen schlagen und dann am Ende nochmal aufs Ende einigen, wo ob er sich das vielleicht doch verdient hat. Gehen wir mal rein. Wir lernen den Dirigenten kennen, indem wir A, seine Kindheit einmal kurz im Rückbände haben, wie er als Kind schon verprügelt wird im Feld, in seinem Dorf. Und wahrscheinlich eben für seine Musikbegeisterung, die die andere wohl nicht teilen. Und seine Verschrobenheit überhaupt als Mensch. Und auf der anderen Seite in der Gegenwart, wie seine Konzerte ihn mehr und mehr fordern und der dann einen Schlaganfall durchführt. Und dann entscheidet er sich, ins sein Dorf zurückzugehen. Ganz tolle Montage am Anfang, wenn er dirigiert und wir sehen ihn dann dirigieren mit diesem Nasenpluten und diesem Eifer und dann wird parallel geschnitten, wie die Kinder auf ihn einprügeln. Und es gibt dann ja noch so ein paar Sachen, die uns entgegenworfen werden, auch wirklich so fragmentarisch, wie er mit seiner Mutter redet, wie seine Mutter stirbt. Also so ganz einfache Episoden, die aber für seinen Leben einen großen Einfluss haben. Ganz toll montiert, das hat mir richtig gut gefallen. Also es war, ich habe den Film so die, so nachdem die ersten zwei Minuten gelaufen bin, habe ich mich rumgedreht zu Karin, die mitgekriegt hat, ich glaube, ich mag diesen Film. Der funktioniert total gut. Der hat irgendwie, der hat eine wirklich schöne Art zu erzählen. Und das ist auch was, was der Film wirklich durchhält, dass er es schafft, mit Montage, mit Schnitt und mit Kamera, sehr emotional zu erzählen. Es ist wirklich nicht viel, was wir von ihm sehen am Anfang. Aber es reicht total, um zu verstehen, wie dieser Mensch tickt, wie er auch da hingekommen ist, wo er jetzt steht und wie ihn das auch fertig macht und wie er offensichtlich auch so einen Zwiechbald in sich trägt. So zum einen dieses immer weiter und höher und größer und zum anderen aber auch so diese Sehnsucht nach dem Einfachen. Einfach so wahrscheinlich die schönste Erinnerung in seiner Kindheit, wenn er im Bett liegt und seine Mutter zu ihm sagt, das wird besser werden. Und was so ein ganz intimer Moment ist und der dann zusammengeschnitten mit diesem großen Konzert und er auf der Weltbühne und alle betrachten ihn und er ausgab sich total. Super Schnitt, fand ich ganz toll. Kannst du das genauer eingrenzen, was dieser Ton ist? Weil ich fand, dass dieser Film so einen typischen schwedischen Ton hat. Aber ich kann dir nicht genau auseinandernehmen, was die Schweden mit ihren Filmen machen. Weißt du, was ich meine? Es ist eine Mischung aus dieser kargen Trostlosigkeit, die teilweise in den Dörfern in dieser verschneitenden schwedischen Landschaft erzählt wird. Diese Wortkarkheit, die nicht wie bei James Bond, wo einfach nichts erzählt wird, sondern die aus gutem Grund von der Auslassung lebt. Ja, ich bin jetzt nicht der größte Experte, was schwedisches Kino betrifft. Mein Gefühl war tatsächlich am Anfang, dass er gar nicht so schwedisch wirkt. Also die schwedischen Landschaften haben diese Einsamkeit. Und für mich sind schwedische Filme auch immer verbunden mit dieser Einsamkeit, mit dieser Schwere, auch mit diesem weite Landschaft, wo man in der Weite verloren geht oder eben so in der Enge sich so claustrophobisch fühlt. Meine schwedischen Referenzen wären am ehesten Ingmar Bergmann. Dafür war der Film dann doch zu konkret. Bergmann ist ja auch ein anderes Jahr. Ja, genau. Und dann natürlich die Dogma-Filme sind halt schwedisch und das ist auch irgendwie anders. Das ist auch karger und trostloser, weil der Film war nie... Trostlosigkeit hatte dieser Film nicht. Für mich war seine Stärke in der Montage und vor allem auch in der Kameraarbeit die Lebendigkeit. Muss ich auch kurz schon mal an so ein Stück vorgreifen, wenn wir ihn später erleben, bei den Chorproben und bei den Feiern mit der Gemeinde. Die Kamera ist unglaublich lebendig in diesem Film. Wir haben ganz viele Szenen, die mit wenigen Schnitten auskommen, wo die Kamera mitten im Raum ist, zwischen den Menschen steht und zwischen den Menschen hin und her kreist und fast sich so in einem Tanz mit den Menschen befindet. Das ist von Anfang an so eine Lebendigkeit, so ein lebendiger Rhythmus und der hat auch so was Melodisches. Natürlich ist es ein Film, der von Musik handelt, von der Schönheit von Musik. Ich finde, das hat die Kamera ganz gut eingefangen, weil die Kamera sich ständig in einer Art Tanz befindet. Es gibt wenige stille Momente, wo die Kamera einfach nur still hält und wenn dann sind es ernste Momente und dann passt es auch. Oft ist es so, gerade wenn es um Freude geht, um Leben, dass die Kamera sich einfach mit allen mitbewegt. Das erzeugt eine Lebendigkeit, die unglaublich sympathisch und warmherzig ist. Du hast eine ganz tolle Formulierung. Das ist das, was man Kameramännern beibringt. Deine Arbeit als Kameramann liegt in der Choreografie mit den Schauspielern. Du musst mit den Schauspielern tanzen im Grunde als Kameramann und zwar als unsichtbare Tanzpartner. Das nimmt dieser Film tatsächlich eben sehr ernst und das finde ich toll. Na klar, du kannst ein schönes Bild finden, die Kamera aufstellen, einmal und auf Reck drücken und sagen, okay, der Rest blieb. Aber es ist so, dass du dich wirklich in die Szene begibst und mit den Schauspielern spielst, also als unsichtbarer Schauspieler agierst. Das finde ich ganz toll gemacht in diesem Film und nicht wie bei Lars von Trier, dass es eine Wackelkamera ist, die ich nicht mehr aushalten kann, sondern eben wirklich ein gutes, sehr, sehr sinnvoll und sehr gut mit gutem Gefühl fürs Timing gemachte durch die Szenerie durchführen. Das sind sehr fließende Bewegungen auch. Gerade in diesen großen Feierszenen, es gibt so zwei größere Feierszenen, hat man einfach das Gefühl, die Kamera ist auch oft kurz dann der Blick von einer Person, die sich im Bild befindet und wechselt dann auch wieder zu einer anderen Person. Du bist drin und nimmst verschiedene Perspektiven an und du wirst da durch eine sehr fließende Bewegung durchgeführt. Genau, es ist keine Wackelkamera. Es ist nie hektisch, obwohl sie sich sehr viel bewegt, also in anderen Filmen würde man sowas wahrscheinlich schwindelerregend nennen und es gibt auch Filme, die das einsetzen, um Schwindel zu erzeugen. Aber hier schafft es die Kamera tatsächlich ohne Bewegung zu haben, ohne Schwindel zu erzeugen und lebendig zu sein, ohne dass man das Gefühl hat, oh Gott, zu viel, wo bin ich gerade? Er ist halt wie der Rest des Films sehr bedächtig und sensibel für das, was er tut, für seine Umgebung und für seine Erzählweise. Das finde ich ganz toll. Das unterstützt alles, was dieser Film auf allen anderen Ebenen eben auch braucht und hat ganz tolle Kamerarbeit. Harald Gunnar Palgaard ist der Kameramann. Der hat sehr viele Filme. Ah, Engel des Universums hat der Kamera geführt. Das ist glaube ich der einzige, den ich gerade kenne von ihm. Ja, wunderschöne Kamera und Schnitt auch ganz toll. Es ist natürlich in der Öffnungsssequenz einfach am stärksten, weil das wirklich, wirklich spannend und experimentell ist zu viel gesagt, aber neugierig montiert ist und mehr als bloßes Lineares erzählen. Aber auch danach findet der Schnitt immer ganz gut diesen Wechsel zwischen den eher etwas traurigeren Momenten und den lebendigeren Momenten und führt uns da sehr gut rein. Das ist natürlich wichtig bei so einem Film, der zwar eine zentrale Figur hat, aber gleichzeitig ein ganzes Panorama an Figuren aufwärft, wird übersehen. Wir lernen sehr viele Menschen kennen, wir lernen sehr viele Probleme von Menschen kennen und da die Orientierung drin zu behalten, ist immer eine Herausforderung bei so einem Film und das schafft er. Das finde ich auch sehr beeindruckend, weil ne Personalie im Film zu haben, die eigentlich über so, also der zeigt den Fans ein ganzes Dorf im Grunde und da den Überblick zu behalten und die Figuren so einzuführen, dass du bei jeder Interesse hast und nicht sagst, wer ist das jetzt noch? Das ist wirklich toll, gut gelungen. Der Film ist ja tatsächlich mit 120 über 120, ne? 130 Minuten ist der Film ja tatsächlich ziemlich lang. Ja. Aber das Gefühl, das hat man eben auch nicht. Das liegt auch an dieser Lebendigkeit, an diesen Schnitten, ist sogar so, dass man zwischenzeitlich oder eher so gegen Ende des Films, wenn man merkt, jetzt sind wir so sehr in der Geschichte, dass wir nicht mehr ausfransen, dass man sich wünscht, bei der einen oder anderen Figur hätte ich gerne ein bisschen mehr gesehen. Vor allem die Figur des Arnes, des Chorleiters, fand ich total interessant. Auch weil der so eine sehr ambivalente Figur war. Man wechselt ständig zwischen Sympathie für ihn und totaler Antipathie. Das wäre eine Figur, von der ich gerne mehr erfahren hätte, von der wir wirklich leider nur während der Proben erfahren, wie sie tickt. Ansonsten ist es bei keiner Figur das Gefühl, dass zu viel gezeigt wird, sondern man freut sich, wenn noch mal auf die Figuren referiert wird. Und gerade wenn es dann auch Momente gibt, wo die Figuren wohl, vielleicht ein bisschen eindimensionale Bilder, die von den Figuren gezeichnet wurden, was auch vorkommt, ein wenig gebrochen werden. Vor allem mit den zwei großen Antagonisten, die im Film stattfinden. Die werden am Anfang recht eindimensional gezeichnet, und das wird dann am Schluss, leider vielleicht ein bisschen zu spät, wird es doch nochmal ganz angenehm gebrochen. Du redest vor allem von Pastor nämlich an? Ja. Und von dem, von dem der seine Frau verprügelt. Genau, Conny der Schläger und Stick der Pastor. Und beide werden so sehr klar als Antagonisten gezeichnet und kriegen wenig Sympathie ab. Und sie kriegen aber eher so in ihren finalen Szenen, kriegen beide nochmal ein bisschen mehr Menschlichkeit, wo man ein bisschen mehr sie lernt zu verstehen. Das hätte der Film vielleicht vorher schon machen können, damit das es weniger eindimensional ist. Da war ich dem Film aber auch sehr, sehr dankbar. Weil die Verlockung ist groß, das einfach eindimensional durchlaufen zu lassen. Das wäre kein Problem gewesen. Gabriela zum Beispiel kommt jetzt dann zu ihrem Mann, der dann doch im Gefängnis sitzt, weil er sie geschlagen hat. Und es hätte eine eindimensionale Szene sein können, im Sinne von du Arschloch hast mich nie irgendwie ich selbst sein lassen. Verreckte in der Hölle. Und er so was gibt es. Es gibt ganz viele Negativbeispiele in der Filmreinschaft, die wir genau so machen. Und nein, wir sehen am Ende einen zusammen einen emotionalen Conny, also im Sinne von Reue vielleicht oder verbalisiert das nicht. Und man merkt das einfach. Er weint und es am Ende. Und sie kommt und bringt ihm Fotos von den Kindern. Und das ist einfach. Das ist die Menschlichkeit, die ich sehen will. Das ist ganz toll. Noch stärker fand ich die tatsächlich eine Figur des Dorfpastors. Der mit Abstand die also zusammen mit Inga beide die spannendsten Figuren eigentlich des Films und des Dorfes darstellen. Weil ihre Beziehung von einer unglaublichen Enge, die für Inga dann ja auch offensichtlich irgendwann zu viel geprägt ist. Aber auch gleichzeitig von einer sehr tiefen Zuneigung, die selbst die krassen Konflikte und Krisen, die sie haben, obwohl er sich wirklich ja wie das letzte Arschloch verhält zwischendurch, trotzdem nicht ganz kaputt gemacht werden kann. Sie ist unglaublich stark. Diese Frau. Inga, ja. Es ist unglaublich, was die alles... Also der Pastor ist sehr gottbezogen und auf diese wir müssen alle unsere Sünden und sie wirft ihm irgendwann vor, dass die Religion die Sünde einmal erfindet, um sie dann wieder Sündenablass handelmäßig wieder zu vergeben, um Macht zu erhalten. Und illustriert das Ganze im Grunde diese Scheinheiligkeit, indem sie seine Schmudelheftchen rausholt und ihm vor die Füße wirft. Und sagt, erzähl du mir nichts von Sünde und Vergebung und diesem ganzen Scheiß. Und dann hin geht und sagt, aber es ist okay. Es ist okay, dass du sie hast. Ich weiß, dass du sie anguckst, kurz bevor wir miteinander schlafen, einfach weil du das irgendwie brauchst, um da irgendwie um das wieder hochzuholen, was wir im Bett dann haben. Aber sie sagt, ich bin okay damit. Macht das. Was soll das? Das ist doch in Ordnung. Und das finde ich so wahnsinnig stark von ihr. Ganz großartig auch, dass diese Szene dann tatsächlich mit Sex endet. Sie haben diesen Streit und sie legt alles auf den Tisch und sagt hey, ich weiß, wie du tickst und ich weiß, was du von mir verbergst. Ich kenne deine Geheimnisse. Du brauchst mir nichts vorzumachen. Du brauchst dir nicht rumzuheucheln. Und dann dieses, sie wirft dann ja tatsächlich so einen philosophischen Diskurs auf. Man hat auch das Gefühl, die ganze Zeit sie ist die, die ihm die ganze Zeit zuhören musste. Ganz am Anfang sagt sie zu ihm, du wirst so theatralisch, wenn du predigen hältst. Sie ist eigentlich immer die, die zuhören musste. Er ist der, der predigt. Er ist der, der zählt. Und dann wirft sie den philosophischen Diskurs auf und dann fängt sie an zu predigen und wirklich mal ihre eigenen Gedanken rauszuwerfen, dass sie dann auch sagt, die Sünde existiert gar nicht und das ist alles, genau, das ist alles Bullshit. Und dann, ja, sie übermahnt ihn quasi und dann haben sie Sex zusammen und das ist der Wahnsinn. Das ist so eine Selbstbefreiung von ihr. Ja, und eigentlich von ihm auch potenziell. Potenziell. Aber dann am nächsten Morgen sitzt er da und bittet Gott um Vergebung für seine Sünden und sagt ihr, du, was gestern passiert, das ist nicht passiert, das darf nicht passiert sein und das ist das, oh, das ist so ein wahnsinnig emotionaler Moment für mich, weil ich so Hoffnung hatte. Als Zuschauer, weißt du, ich hab so Hoffnung, dass dieser Mensch aus seiner engen Welt, die er sich geschaffen hat, da rauskommt. Nicht weil, weil, weil ich sowieso ein schwieriges Verhältnis zu Religion habe, sondern weil er einfach diese Religion missbraucht hat, sich ein sehr enges Gerüst für sein Leben zu bauen und das und sie ihm das einmal vor die Füße wirft und er die Chance verstreichen lässt, das zu nutzen. Ja. Das ist schon krass. Das ist so traurig. Spannend ist ja auch wirklich ihre Rolle, die so an seiner Enge auch verzweifelt und die da einfach, die da einfach nur ausbrechen will, die einfach und die tatsächlich versucht, ihn mitzureißen. Das ist es ja auch. Sie kämpft wirklich um ihn, sie kämpft lange um ihn, sie bleibt lange bei ihm und sie haben immer wieder diese Konflikte, die dann hochkochen und sie versucht, diese Enge von ihm auch zu lösen, weil sie ihn liebt. Das sagt sie mehrmals. Mehrmals. Sie findet es schrecklich, wie er sich verhält, sie findet es schrecklich, wie konservativ er ist und wie verbrämt er ist, aber jedes Mal sagt sie, aber ich liebe dich und ich will dich da auch raushaben. Und ja, es ist so ein bisschen, ganz lange wirkt das wie ein hoffnungsloser Kampf und dann gibt es auch irgendwann den Moment, wo man denkt, sie bricht jetzt ohne ihn aus, sie hatten keine andere Wahl mehr und zieht dann ja kurzfristig bei Daniel ein und ist dann wirklich komplett befreit, das ist dann ja auch fast so ein hippieskes Utopia, was da entworfen wird, wenn sie alle zusammen feiern. Aber er kriegt auch so eine kleine Redemption-Ark, wenn er am Schluss, wenn sie zu dem Gesangswettbewerb fahren, wenn er da nochmal kommt zu ihr und sie sich nochmal unterhalten und er sieht auch ein bisschen anders aus und man sieht, er hat irgendwie, das hat ihn fertig gemacht, was da passiert ist. Und es war irgendwie so, ich glaube, also es ist irgendwas an ihm kaputt gegangen und das musste kaputt gehen. Und dann haben sie ja tatsächlich wieder so einen ganz zärtlichen Moment zusammen, kurz wenn sie sich dann unterhalten. Er hat ihr Sachen gepackt und hat ihr noch was dazu gepackt, was sie gar nicht wollte, sondern wusste, du brauchst das doch und ich weiß, das ist wichtig und hat ihr noch was dazu getan und fragt sie dann gar nicht ausführlich, sie fragt nur, meinst du, wir können? Er beendet den Satz gar nicht und sie sagt dann, ich weiß es nicht. Und in dem Moment habe ich den Eindruck, dass sie schon zu weit weg ist von ihm, aber am Ende des Films, wenn ich das Revue passieren lasse, habe ich die leise Hoffnung, dass es doch nochmal was wird, weil er wirklich was durchgemacht hat. Und es war tatsächlich, es war der Punkt, wo ich dachte, oh, diese beiden Charaktere, Conny und Stix sind beide so eindimensional bezeichnet und es ist ein bisschen zu viel, gibt ihnen ein bisschen mehr Ambivalenz und dann gibt es halt diese eine Szene, die kommt. Ich hätte sie mir ein bisschen früher gewünscht, aber ich bin auch total dankbar, dass sie da ist, weil beide hatten davor halt auch eine Szene, wo es zu viel war, die Szene, in der Conny Daniel im Fluss verprügelt. Das war einfach eine Szene, wo ich dachte, jetzt wird er zu sehr zum brutalen Bösewicht oder zu sehr zum Antagonist, brutal war ja schon vorher, aber jetzt wird er zu sehr zur klaren Betrohung für unseren Protagonisten und Stix, im Prinzip quasi gespiegelt dazu, auch so eine Szene, wo er zu sehr zu bedrohen wird, wenn er in der Wohnung von Daniel plötzlich sitzt mit dem Gewehr und sagt, verzweifelt sagt, ich habe hier zwei Kugeln drin und ich kann nicht mehr. Und es steht einfach so ein Moment im Raum, wo man denkt, jetzt geht es wirklich, jetzt trachtet er unseren Protagonisten nach dem Leben. Und das waren zwei Szenen, wo ich dachte, jetzt haben sie denen zu viel gegeben, jetzt sind sie zu sehr im Dunklen und dann war ich doch sehr dankbar, dass es am Schluss dann nochmal diesen Aufbruch gab. Ich finde nicht, dass sie zu sehr im Dunklen waren, vor allem aber auch, weil die Szenen gar nicht so dunkel ausgeschlachtet, die Szenen, das Potenzial dieser Szenen im Hollywood-Kino hättest du da viel schlimmere, viel krassere Szenen draus gemacht. Und hier, der sitzt mit seinen beiden Kugeln im Gewehr da und sagt, ich hab eine für dich und eine für mich. Und dann endet das Ganze sehr schnell damit, dass er einfach nur heulen zusammenbricht und Daniel kommt und ihn in den Arm nimmt. Das finde ich großartig. Es ist viel besser als das, was, weiß ich nicht, Christopher Nolan draus gemacht hätte. Keine Frage. Also, ich finde, dass die Szenen sozusagen so ablaufen, dass man einfach nicht ergeht den Schritt nicht zu weit, finde ich. Ich fand ein Zentimeter zu weit. Vielleicht auch, weil die Szene hätte wahrscheinlich besser für mich funktioniert, wenn es davor schon ein bisschen mehr Ambivalenz gegeben hätte, wenn sie davor schon die Charaktere aufgebrochen hätten. Und zwar einfach nur so eine ähnliche Szene, wo sie ein bisschen Zärtlichkeit, so ein bisschen Menschlichkeit erkennen lassen. Wie gesagt, es ist toll, dass er ihnen am Schluss diese Szene gegeben hätte und das ist schon mehr als die meisten großen Hollywood Rahmen hinkriegen. Das so zu machen, dass man die Figuren für plausibel hält. Er hätte das davor schon machen können. Es ist ein Nitpicking-Argument. Es ist nichts, was mir den Film kaputtmacht oder was mir den Film madig machen würde. Es ist nur aufgefallen, dass ich bei diesen zwei Figuren dachte, ah, jetzt sind sie ein bisschen zu sehr Antagonisten. Jetzt hätte es eine Szene noch gebraucht. Eine Szene davor. Fünf Minuten früher, zehn Minuten früher. Das hätte gereicht. Und keine lange Szene. Was Kurzes. Einen kurzen Moment der Menschlichkeit für die beiden Hauptantagonisten. Ich finde, dass der Pastor ja durchaus am Anfang so eingeführt wird, dass man erst mal ihn nicht gleich als Antagonisten erkennt. Man hat erst mal das Gefühl, oh, da ist jemand begeistert, dass der große Daniel, wie er auch immer heißt, kommt, der Star-Kirigent und jetzt könnte ja richtig was passieren hier im Dorf. Und das ist eine sehr menschliche Sache, finde ich. Und eine sehr, sehr spannende Figur von Anfang an. Der macht natürlich dann ziemlich schnell die Kurve zum Antagonisten. Und natürlich ist Conny von Anfang an der Frauenschläger. Conny ist einfach der Böserwichter am Anfang. Conny kriegt auch, genau, also Stick ist definitiv eine ambivalentere Figur als Conny. Conny ist eigentlich auch so ein bisschen ein Tool, um Gabriela spannend zu machen. Und die ist wirklich eine spannende Rolle. Und ich liebe ihre Szene, wenn sie singt, die ja ganz zentral ist nach einer Stunde. Und das ist auch so was, was ich so viel auf so viele Arten klischeehaft ausschlachten ließe. So dieses klassische Hollywood-Momentum-Sisters-Act, die immer ganz schüchtern waren, und plötzlich singt und selbst ganz erstaunt nach links und rechts, guck wie toll ihre Stimme klingt. Aber das macht der Film nicht, sondern er gibt ihr einfach nur eine Szene, wo er sie zeigt, wie sie singt. Und es ist eine unfassbar gute Szene. Lass uns dazu hinführen, weil ich finde, also es wird natürlich von Anfang erzählt, dass Gabriela diejenige ist, die eben mit dem Schläger zusammen ist und es nicht schafft, sich aus dieser Beziehung zu trennen. Und das Dorf wird mit zum Mittäter, in dem sie sich nicht einmischen. Aber man versteht auch, dass es schwierig ist, da einzugreifen und ich finde, dass die ganze Story, also das ganze, deswegen finde ich, dass der Film ganz massiv auf das Solidaritäts-Ding geht. Was auch Lena später noch anspricht, wenn sie von ihrer schlechten Erfahrung mit einem Typen erzählt, mit dem sie zusammen war, wo sie herausgefunden hat, dass er verheiratet ist und zwei Kinder hat. Und das ganze Dorf wusste das und ihr zwei Jahre lang nicht erzählt hat, dass das eigentlich gar nicht geht. Und dieses Thema von Solidarität und wann mische ich mich ein und wann mische ich mich nicht ein, das ist ein ganz heikles und schwieriges Thema. Und ich finde, das behandelt der Film wahnsinnig gut. Gabriella wird halt geschlagen und irgendwann fängt Daniel an, das sieht man halt, diesen Song zu schreiben für Gabriella. Ganz tolle menschliche Regungen, die Daniel da zeigt. Weil er ja auch am Anfang so gezeigt wird, cholerisch und schreit seine Musiker an, dass das alles überhaupt nicht geht und so. Einfach weil er unzufrieden ist mit dem, was er eigentlich mal wollte aus der Musik. Und er, das, was er eigentlich gesucht hat, auch wenn es relativ platt formuliert wird mit ich will jeden bewegen mit Musik, naja, gut, okay, ja, ist kein guter Satz. Aber das, was dahinter steckt, finde ich richtig und wichtig. Und dass er das dann in den Song für Gabriella steckt. Ich glaube, man hat tatsächlich auch nicht vergessen, dass er Gabriella den Song auch schreibt, weil sie wirklich gut singen kann. Sie wurde ja auch von einer Sängerin gespielt. Der Musical Star in Schweden gewesen. Oder es ist immer noch, ich weiß es nicht genau, aber die scheint ja sowieso sehr bekannt gewesen zu sein, vorher schon. Und dann führt es darauf hin und sie machen kein großes Hollywood-Ding draus, dass sie sich bis kurz vorm Auftritt ziert. Sondern es gibt eine ganz tolle Szene, wo sie ihm sagt, ich habe diesen Song für dich geschrieben. Und sie sagt, es geht nicht, kann ich nicht machen, ich habe zu viel Angst, das funktioniert, um Gottes Willen, auf gar keinen Fall. Und dann Arne fängt wieder an, den Dicken irgendwie Fetty zu nennen oder was auch immer, er da irgendwie Speckdingens irgendwas, sagt er zu ihm. Und dann rastet der vollkommen aus und sagt, seit 30 Jahren muss ich mir anhören, dass ich fett bin von dir und und und und bricht halt weinend zusammen. Und ich finde das so gut hergeleitet, dass Gabriella daraufhin das wirklich macht. Es ist wirklich schön, diese kleine Fokusverschiebung. Und dann, was du schon gesagt hast, das Solidaritätsprinzip, dass diese Gemeinschaft durch diese kleine Fokusverschiebung und durch diesen Ausbruch, der auch super ist, quasi wieder zusammenfinden, dass die dann auch sagt, okay, ich mache das jetzt. Und dann, ich hab den ganzen Song, ich flände den ganzen Song durch, das ist unglaublich. Wenn die da dieses Lied singt und ich die Untertitel anmache, um zu verstehen, was sie singt. Und auch ohne Untertitel. Aber es ist unglaublich und ich hab jetzt schon wieder Tränen in den Augen. Einfach nur, weil dieser Befreiungsschlag und diese Kraft, die in diesem Song liegt, das ist unglaublich. Das ist so eine starke Szene und sie macht es mit so wenigen und einfachen Mitteln und mit ein paar Plicken, die sie auch, also sie plickt auch tatsächlich, sie hat eine unglaubliche Stärke plötzlich in ihrem Blick, wenn sie das singt. Und ansonsten passiert da ja nicht viel. Wir sehen einfach diesen Song und wir sehen diesen Song. Wie lange dauert die Szene? Die Szene ist relativ lang, wir sehen. Ja, aber es sind zweieinhalb Minuten, wie so ein Song halt ist. Wir sehen diesen Song komplett und ja, es ist unfassbar. Eine fantastische Szene, eine bewegende Szene und genau die Szene, die auch zentral stehen muss, weil die Szene natürlich auch sagt, es geht hier nicht um unseren Protagonisten. Es geht auch nicht um sein Love Interest. Das wäre so billig gewesen, wenn sie sein Love Interest gewesen wäre, das wäre auch wahrscheinlich so was, was ein Hollywood-Film gemacht hätte. Es geht hier wirklich um all die Menschen, die in diesem Dorf sind und mit all ihren Schwächen und mit all ihren Problemen und Ängsten und dass es trotzdem so was gibt, was irgendwie so ein Stück Hoffnung transportiert und so ein Stück Menschlichkeit und ja, hey, wir haben ja Menschen vor uns und diese Menschen sind wichtig und das ist einer von ihnen und dieser Mensch wurde vielleicht bis jetzt wahrgenommen als die Frau, die halt nichts sagt und die von ihrem Mann verprügelt wird und aber wir haben hier einen Menschen vor uns, der auch eine Stimme hat und der was mitzuteilen hat und jetzt schafft sie, das ist toll. Also unfassbar gute Szene, kann ich nur nochmal wiederholen. Schön. Ja, ich glaube auch, wer davon nicht bewegt ist, der ist einfach Stück Holz, ich weiß nicht, wirklich. Das ist so gut hergeleitet und so gut gespielt und man will so dringend, dass diese Frau es schafft, da rauszukommen. Einfach wundervoll. Ja. Und damit hätte der Film quasi auch, also das hätte schon für einen ganzen Film gereicht da hinzukommen. Die Hollywood-Film hätte das vielleicht wirklich ausgeschlachtet bis zum Höhepunkt, dass sie es dann schafft, aber nein, es geht dann weiter, wie sich dieser Chor entwickelt, wie die Liebe zum Chor von Daniel sich entwickelt und wie der Chor Daniel ja eigentlich von Anfang an irgendwie so, so bis auf ein paar Figuren, die diese Antagonisten vorantreiben, irgendwie anhimmelt. Daniel kommt das erste Mal da hin und alle stehen da, als hätten sie den Messias vor sich. Das ist so süß. Und Daniel, weiß ich überhaupt nicht, wie er damit umgehen soll, rennt erstmal weg, aber es ist so schön, wenn er beim Chor zum ersten Mal zuhört und sie sind ja, genau, sie himmeln ihn irgendwie an, sind so total dankbar, dass er wenigstens mal drauf hört und er ist eher so widerwillig, er muss ja fast geprügelt werden, um da hinzugehen und hat auch eigentlich keinen Bock drauf und dann hört er das und sie singen ja nicht besonders gut, sie singen halt wie so ein Dorfchor singt. Und dann hört er das und sagt einfach nur, es ist so geil, wie er reagiert, weil er gibt uns durch seine Reaktion, gibt er uns natürlich auch unsere Reaktion und wir haben zuerst das Gefühl, wir hören ja einfach einen Chor, der halt irgendwie so ein bisschen amateurhaft singt und sich aber bemüht. Und dann hat er diesen so einen ratlosen Ausdruck in seinem Gesicht und sagt dann, das, was ich gehört habe, was sagt er? Es hatte ganz viel Schönes. Ja, hatte sehr viel Schönes. Aber er sagt es ohne Sarkasmus, ohne jeden Zynismus und er meint es total ernst und sein Gesichtsausdruck ist so, als ob er das Schönste gehört hätte, was er seit Jahrzehnten an Musik gehört hat. Und obwohl wir davor dasselbe gehört haben wie er und obwohl wir nur einen normalen Chor gehört haben, denken wir in dem Moment, okay, ich glaube, ich habe verstanden, was das Besondere ist oder was er auch sucht darin. Find ich einen starken Moment, weil tatsächlich durch seine Reaktion, eigentlich von so einem Musikkritiker, bei dem man sagen würde, der würde sagen, oh Gott, ihr müsst alles umstellen. Supran, Bass, hier hin. Sehen wir einfach dieses ganz schlichte Urteil ohne irgendwelche Kritik, ohne irgendwelche Analyse. Das war schön. Das hat mich bewegt und ich will damit arbeiten, weil es mich bewegt hat. Das finde ich den total süßen, naiven, im besten Sinne des Wortes, Zugang zur Musik, weil es einfach ist, hey, ich höre hier was Besonderes in dem Einfachen und da will ich Teil davon sein. Und genau das ist es ja eben. Er sucht das, was alle bewegt. Und seine Karriere wurde ja immer elitärer. Und dann ist kein Wunder, dass er in einem einfachen Dorfchor, wo einfach Menschen miteinander Musik machen, das wieder findet, was er irgendwann mal auf den Blick verloren hat. Das finde ich einen ganz tollen, sehr erzählenswert einfach. Das ist total spannend, wie er dann versucht, das aufzugreifen und wirklich somit die Liebe zur Musik zum Thema macht, von seiner Kurarbeit. Er wäre dann ja bereit, den Chor zu leiten. Eine super witzige Szene, wenn er am Anfang versucht, in diesen spirituellen Rahmen zu kriegen, das Musik. Und ich erzähle euch jetzt was von der Musik. Was ist das Wichtigste? Es fängt an mit dem Zuhören. Handy klingeln, Kaffee kochen. Mit dem Hund rein, und unterbricht ihn ständig. Das ist toll, weil es so schön, wie auf so ganz natürlichen, menschlichen Widerstand ist. Es ist halt kein professioneller Chor. Natürlich treffen die sich dann doch eben, um einfach ein bisschen Zeit miteinander zu verbringen. Und ja, Arne hat wahrscheinlich große Ambitionen. Das wird relativ schnell klar, dass dieser Arne immer der ist, der vorbricht und der auch den professionellsten Chor überhaupt will und ganz klare Vorstellungen hat. Und diese Szene ist total lustig. Sie wird richtig stark, dadurch, dass sie dann kontrastiert wird durch das Hereinbrechen von Tore, der von Arne als Störung des Chors wahrgenommen wird. Und zudem, Tore ist der behinderte Neffe von Arne. Er hat eine geistige Behinderung, die nicht näher erläutert wird. Und er will eigentlich immer mitmachen beim Chor und kommt dann manchmal rein. Und Arne ist immer total begeistert. Und jetzt könnte man ja davon ausgehen, dass es wieder so eine Störung, die Daniel auch störend findet. Aber ganz im Gegenteil, Tore wird Mitglied des Chores. Und Daniel sagt, wir müssen ihn drin haben, weil er hat eine tolle Stimme. Tore zeigt so ein paar Mal, dass er mitsingen will und macht dann halt seine Geräusche und stimmt dann einfach einen Ton an. Und Daniel ist total begeistert und sagt direkt, der ist dabei. Der gehört jetzt zu unserem Chor. Und es ist toll, dieser Kontrast. Vorher war das eine lustige Szene, wo wirklich so diese Alltagsstörungen sind. Und dann kommt nochmal eine Störung. Aber nein, das ist was anderes. Das ist keine Störung. Und das ist das, was von Arne und von vielen anderen im Chor vorher auch als Störung wahrgenommen wurde. Und in Wirklichkeit ist dieser Tore eine ganz wichtige Ergänzung zu dem Chor. Ich finde allerdings, dass die Szene schon vorher ein bisschen einen guten Spin bekommt, als Daniel einmal ausrasten sagt, das geht so nicht, Leute, ihr braucht Konzentration. Man kann das doch nicht so angehen, dass man irgendwie, geh ich's ans Handy, mach ich das, mach ich das. Und dann kommt Lena, beugt sich zu ihm vor und sagt, wir haben von sowas alles keine Ahnung. Kaffeepausen sind auch wichtig. Und Daniel nimmt das aber auch irgendwie dann an. Man sieht die ganze Zeit, dass er so in dem Spannungsfeld ist von diesem professionellen Mann, ich will eigentlich alle anschreien, damit wir ordentlich vorangehen, wie er das früher mit seinen Musikern gemacht hat. Aber er weiß, das geht hier nicht. Es funktioniert hier einfach nicht. Und er rastet so ein bisschen aus zwischendurch. Aber er versteht auch sofort, wenn sie sagt, Kaffeepausen sind auch wichtig. Ja, er ist dabei, so seine Rolle zu finden. Und er braucht da ja auch ganz viel Hilfe von außen. Das ist ja natürlich natürlich wird er so ein bisschen als Messias eingeführt. Diese Rolle verliert er auch nie ganz, weil er hilft ja auch irgendwie allen mit seiner Arbeit. Aber gleichzeitig wird klar, dass er auch ganz viel, dass sich in seinem Leben ganz viel ändert. Also wir haben zu Lena noch kein Wort gesagt, aber dank Lena lernt er, schafft er es. Fahrradfahren. Ich wollte mit den großen Gefühlen anfangen, aber Lena bringt ihm Fahrradfahren bei. Und Lena bringt ihm bei vor allem irgendwie zu seinen Gefühlen zu stehen, weil er wird als unglaublich verklemmt und hilflos gezeigt. Und diese Lena, die fantastisch gespielt. Ja, wundervoll. Ist so direkt und so laut und schafft es ihn damit einfach aus seiner Reserve zu locken. Und so eine ganz alberne Szene, wenn er zu ihr sagt, er schafft, er macht sie wirklich wütend damit, dass er es nicht schafft, zu seinen Gefühlen zu stehen. Und dann fragt er sie, wie weiß man, ob man einen Menschen nicht mag? Und dann ist sie so voll wütend und sagt, ey, du hättest die Frage einfach nur anders formulieren müssen. Warum fragst du mich nicht, wie schafft man, wie merkt man, ob man einen Menschen mag? Was stimmt nicht mit dir, Alter? Und schafft es damit, ihn aber auch wirklich aus der Reserve zu locken. Ganz tolle Szene. Ich find's großartig. Es ist, manchmal haut mir ein bisschen die Synchro rein, finde ich. Manchmal finde ich, in der Synchronisation ahnt man nur, was der ursprüngliche Inszenierungsgedanke war. Und es ist ein kleines bisschen nach hinten losgegangen in der Synchronisation. In der Synchronisation. Aber es ist, es scheint immer durch und deswegen kann ich das auch verzeihen. Aber es ist ganz toll, wie er sich dann entwickelt und was er dann versucht, wie er das versucht wirklich sein Leben zu ändern und wirklich das zu zu suchen und zu finden, was er da eigentlich mal wollte. Ja. Und er ist tatsächlich dann ein Geben und Nehmen. Also er ist, die vom Chor, die lieben ihn. Er liebt die vom Chor auch alle. Er liebt auch die, mit denen er seine Konflikte hat. Also Sif ist jedem Chor, die am stärksten zum einen zum Pharaastik hält. Aber es wird so ein bisschen angedeutet, dass sie offensichtlich auch in ihn verliebt ist vielleicht. Sie guckt so eifersüchtig auf seine Beziehung zu Lena. Es werden aber irgendwie alle so, sie himmeln ihn auf Pharaastik an. Das sagt ja Gabriella auch irgendwann. Und er unterhält sich mal sehr kreiert mit Gabriella darüber, was er will, was sie will. Und sie sagt ihm, die lieben dich. Alle lieben dich. Und er schafft es damit mit diesem Geben und Nehmen halt wirklich so eine Art Utopie aufzubauen in diesem dörflichen Rahmen. Und die hält dann ja auch tatsächlich das aus, dass der Pharaastik sich irgendwann komplett gegen ihn stellt und sagt, du fliegst das raus aus der Kirche. Ja, weil also das fängt damit an, dass er die ja gar nicht mit denen singt am Anfang. Was sehr, sehr schön ist, weil sie wirklich, sie haben das Dorf hat natürlich überhaupt gar keine Erfahrung damit, wie moderne oder gar nicht mal so moderne, aber die Gesangstechnik und erstmal ein bisschen Körperarbeit und dieses ganze Zeug, was einfach wovon die noch nie gehört haben. Er macht ja tatsächlich, er macht ja keine absurden Sachen. Er macht Sachen, die man in jeder Schauspielschule, in jeder Kurschule überall findet. Also es ist nicht so, also es wird von ganz vielen als progressiv und merkwürdig wahrgenommen, aber es ist es ja nicht. Jeder, der irgendwas mal gemacht hat, was so körperlich ist, selbst beim Sport weiß, dass es sowas gibt. Es ist Warmmachen. Und ja, so ein bisschen spiritueller Überbau, ja, aber nicht groß, sondern total im Rahmen. Ja. Und das ist richtig, weil alle dann irgendwie sitzen, liegen alle auf dem Boden und fangen erstmal an zu kichern, weil sie das erste Mal irgendwie übereinander irgendwo liegen und nichts damit anfangen können und er versucht das irgendwie anzuleiten. Das ist so eine sehr süße Szene. Gruppenbildende Maßnahmen. Ja, genau. Man sieht auch so ein bisschen seine Verzweiflung bei diesen Tätigkeiten, wo er halt doch kollidiert mit diesen einfachen Dorfleuten, die sowas witzig und albern finden. Und daraufhin ist halt irgendwie das Versesiv dem Pastor sagt, wir singen nicht und er dann langsam nach und nach das Gefühl hat, dass Daniel das ganze Dorf umkrempelt. Und mit Methoden, mit denen er nichts anfangen kann, die irgendwie völlig neu sind für ihn und die irgendwie sein Leben in Gefahr bringen, mehr oder weniger. Ja. Also auch gut hergeleitet finde ich, dass er sozusagen sagt, von oh, der Star-Dirigent kommt, finde ich toll, zu ach du Scheiße. Das finde ich gut hergeleitet. Naja, es gibt ja so diesen einen Punkt, dass er ihn auswirft. Das ist sowas, was so einen ganz krassen Cut macht. Und dann genau, dass diese Sif ganz stark auf den Pfarrer einwirkt. Und dann glaube ich es natürlich auch tatsächlich, dass er merkt, dass seine Frau, dass Inga sich verändert durch diese Koarbeit, dass sie lebendiger wird und dass sie ihm widerspricht. Also das ist glaube ich auch ganz stark, dass seine heile Welt, die er sich sehr gut zurechtgelegt hat, die vor allem davon gelebt hat, dass seine Frau still ist, dass alle ihn anhimmeln, ihn zuhören, dass die auf einmal aufgebrochen wird. Ja. Aber auch eine Botschaft des Films zu sagen, wenn du Leidenschaft für etwas entwickelst und wenn diese Leidenschaft anderen vermittelst und förderst und die Leidenschaft aus anderen rausholst, dann hast du jetzt im Falle eben von Inga, dass sie merkt, ich habe hier was ich will, ich will mehr als das, was ich bis jetzt hatte. Das ist so ein, so ein überhaupt das Leben einmal zu öffnen und zu sagen, was gibt es alles, was kann ich hier alles und nicht zurückzufallen in diese alten Muster, die man eigentlich schon seit Jahren nicht leiden kann. Ja. Und das ist tatsächlich ein ganz toller Teil des Films, dieser Mittelteil, wenn sich diese Verbindung aufbaut zwischen Daniel und dem Chor. Also wir haben die Chorproben, die gezeigt werden. Wir haben mehrere Feier-Szenen und in denen schon was ich am Anfang gesagt habe, dieses Kameraprinzip ist, dass die Kamera sehr dicht drin ist. Wir tanzen mit den Menschen, wir sind direkt zwischen ihnen. Es wird immer mal wieder so ergänzt durch kleine Nebenhandlungen, wo eben die Leute aus dem Chor gezeigt werden. Also Gabriela mit ihrem Mann und Inga mit Stick. Und das kulminiert dann so ein bisschen auch in dieser fantastischen Szene, wenn Gabriela singt. Das ist so quasi der Höhepunkt von diesem von diesem Anwachsen. Und dann gibt's diese zwei Dinge, die quasi die Geschichte vorantreiben. Und zwar zum einen, dass Arne den Chor für den Gesangswettbewerb in Österreich anmeldet. Und das zweite, dass der Pfarrer den Kirchenvorstand nutzt, um Daniel rauszuwerfen aus fadenscheinigen Gründen. Und der Chor aber sich direkt entschließt, in Daniels Wohnung einfach weiterzumachen. Und sie brauchen die Kirche einfach gar nicht mehr. Sie sind dann halt bei ihm in der Wohnung. Aber das sind so zwei Dinge, die die Story tatsächlich vorantreiben. Davor hatten wir vor allem so eine Art Zusammenwachsen. Wir lernen die Menschen kennen. Wir lernen sie darüber kennen, wie sie miteinander interagieren und wie sie zueinander finden. Und dann haben wir jetzt passiert Geschichte. Jetzt wird was vorangetrieben. Ich finde den Gedanken übrigens ganz toll. Diesen Typen zu zeigen, Daniel, wir sehen hier, der selbst von der Karriere korrumpiert, seine Musik nicht mehr so dort findet, wo er sie eigentlich mal haben wollte. Dann durch den Schlaganfall zurückgeworfen wird und da in dieses Dorf zurückkehrt. Und dann das Ganze wieder von vorne losgeht. Der Weg über die Leidenschaft zu jetzt will man aber auch einen Wettbewerb gewinnen. Und er findet es voll doof. Und er findet es so was von doof, weil er natürlich weiß, wo es hinführt. Er will nicht dort wieder zurück, wo er eigentlich mal den Schlaganfall und dann das ganze Leben ihm ruiniert hat, sondern er will eigentlich immer einfachen bleiben. Aber natürlich, es ist total menschlich. Ja, absolut. Dass dann dieser Typ kommt und sagt, ich habe uns angemeldet für einen Wettbewerb, jetzt geht es richtig. Und dieser Arne, der immer zu viel will und immer so ein Stück zu sehr nach vorne prescht und andere Leute vor den Kopf stößt, ohne es zu bemerken. Aber es ist schön, weil eben diese Menschlichkeit, die Natur des Menschen einfach voran einmal zeigt und sagt, naja, so ist das halt. Finde ich sehr schön. Und dann machen die das halt irgendwie Proben für den, haben denn auch dieses Konzert, wo Gabriela singt, das ist vorher. Das ist davor. Genau. Dann gibt es diesen einen Moment, wo der eine von der Euphorie getrieben der anderen älteren Frau seine Liebe gesteht. Was für eine tolle Szene! So banal und simpel und ganz simpel. Er stammelt ein bisschen vor sich hin, sagt ihr, dass sie sie eigentlich schon seit 60 Jahren liebt und sie sagt nichts weiter und steht auf und geht. Und es wird nicht weiter behandelt. Nee, es ist aber so süß. Aber irgendwann später, wenn sie bei Daniel einreiten alle, sehen wir, wie er sie küsst und wie sie offensichtlich dann doch irgendwie zueinander gefunden haben. Das ist ein ganz kleines kleines Nebending. Das ist so eine Utopie irgendwie in diesem Rahmen, wo sich alle selbst befreien können und alle irgendwie aus ihren alten Rollen ausbrechen. Ja, das schafft die Musik. Das schafft die Musik. Wir lieben Musik. Der Film liebt Musik. Der Film ist eine Liebeserklärung an die Musik. Oh mein Gott, wollen wir zu dem Top 3 kommen? Jingle. Jingle. Unsere Liste Dadada, die Top 3 Filme mit Liebeserklärungen an die Musik. Habe ich das so richtig? Oh Gott, meine Liste ist voll ungeordnet und voller honorable mentions und ich habe das Gefühl, ich habe trotzdem ganz viel vergessen. Lass mich mal einmal gucken, dass ich meine Top 3 hinkriege. Ja, ich muss das auch nochmal kurz sortieren. Also um gleich eins bei den honorable mentions rauszuhauen, was wahrscheinlich eigentlich auf Platz eins gehört und wir haben einfach in Hülle und Fülle drüber geredet. I'm Not There. Ja. Ein Film der Musik. Es ist einfach Bob Dylan's perfekt. Wahnsinn. Erzählt. Toller Film. In kleinen Episoden und Johannes hat ihn schon in einer Topliste. Wir haben eine ganze Sendung drüber gemacht. Hört euch die Sendung an, in der wir über I'm Not There reden. Es geht um die Musik Bob Dylans, um die verschiedenen Facetten Bob Dylans. Toller Film. Wahrscheinlich mein Platz eins ist jetzt einfach bei den honorable mentions, weil wir schon so viel drüber geredet haben. Okay. Ich habe honorable mentions und zwar School of Rock. Der tatsächlich ganz geil ist. Der ist wirklich gut. Ich mag den auch. Ich bin total begeistert in diesem Film und man erwartet nichts. Aber er ist großartig. Und Jack Black ist einfach eine coole Sau und ein super Film. Ich finde ihn auch sauwitzig. Ganz toll. Ganz toll. Das ist eine honorable mention. Was es nicht in die Liste geschafft hat, ist Wiplash. Ah, aber das ist keine Liebeserklärung an die Musik, weil Musik echt nicht gut wegkommt bei dem Film. Ja, aber irgendwie doch. Ich weiß, es ist nur schmerzhaft eigentlich, den Film zu gucken. Aber er ist trotzdem irgendwie eine Liebeserklärung an die Musik, obwohl es wirklich Aua ist die ganze Zeit. Darüber können wir diskutieren. Ja, ich finde Wiplash ist ein Sportfilm. Ja, das stimmt fast. Er sitzt bei diesen Proben und dann ein Rhythmus schlagen soll und es hat nichts mehr mit Liebe zur Musik zu tun, sondern einfach nur mit Mathematik trifft den richtigen Ton. Wenn nicht, kriegst du deine Finger abgehackt. Aber super Film. Deswegen auch in den honorable mentions, weil er nicht 100% Liebeserklärung ist, vor allem keine romantische. Ich hab noch in den honorable mentions das Piano. Ah ja, ja, ja. Klavier lernen und über Musik, romantische Beziehung und total sehenswert. Und meine letzte honorable mention und ich glaube, wie gesagt, ich hab ganz viel vergessen, ist Anvil, die Geschichte einer Freundschaft, einen Dokumentarfilm über die Metalband Anvil, die irgendwann mal als die großen Ikonen des Genres galten und seitdem aber nur noch so ganz kleine Konzerte machen, die irgendwie so ein bisschen in den 80ern hängen geblieben sind. Und die werden begleitet auf Tour, wo sie dann in Osteuropa vor 10 Leuten spielen und sich drüber ärgern, dass sie kein Publikum mehr anziehen und ständig Ärger haben mit dem Booking und ständig Ärger haben mit dem Management und so weiter, aber trotzdem das durchziehen, weil sie einfach für diese Metalmusik brennen. So ein bisschen eine Tragik Komödie, getarnt als Dokumentarfilm. Also es ist ein wirklicher Dokumentarfilm. Die Band gibt es wirklich, die Leute gibt es wirklich und die kämpfen auch wirklich und die schaffen es einfach. Haben es nie geschafft, richtig den Durchbruch zu machen wie andere Metalbands. Aber sie sind so sympathisch und sie kämpfen. Sie machen es einfach weiter, weil sie die Musik so lieben. Schön. Okay. Ja. Das war jetzt eine honorable mention. Honorable mention. Du musst aber anfangen. Ich muss anfangen. Tatsächlich habe ich nur Filme aus dem letzten Jahrzehnt, wenn ich das richtig sehe. Nur aktuelle Filme. Mein Platz 3. Ganz junger Film. Yesterday aus dem Jahr 2019. Ich wusste, dass du ihn in den Liste hast. Ich wusste es. Ich habe ihn nicht in die Liste genommen, weil ich ihn nicht gesehen habe, aber ich weiß, dass ich ihn unbedingt gucken muss und dass ich ihn lieben werde. Es ist von dem Regisseur von 4 Hochzeiten ein Todesfall. Manche Kritiker, was ich überhaupt nicht verstehen kann, haben gesagt, er ist zu viel romantische Komödie. Okay. Ich finde, er schafft es total gut, das Großartige an der Beatles Musik auf die Leinwand zu bringen. Es geht ja um einen Musiker, der in einer Paralleldimension wacht wird, wo die Beatles nie existiert haben. Aber er kennt all die Beatles Songs, schreibt die alle wieder auf, aus seinem Gedächtnis, teilweise ein bisschen falsch, von Melodie und von Text und Arrangement und wird damit zum Weltstar und das ist so ein schöner Film. Voll mit tollen Beatles Songs. Er hat zwei Beatles Cover, die, Achtung, besser sind als die originalen. Nein. Okay, du musst mir diesen Film aufgeben, damit wir darüber das erzählen können. Okay, ich merke mir das mal. Wunderbarer Film. Okay. Cool. Mein Platz 3, ich habe ihn nur aus langer, lange, lange entfernten Erinnerungen. Ich habe ihn in Kindheit gesehen und ich habe ihn, weiß nicht mehr genau, wie der Anteil an Liebeserklärung an Musik eigentlich ist, aber für mich hätte das immer noch Amadeus. Ja. Also das fand ich sehr eindrucksvoll, wie dieser Schauspieler es geschafft hat. Amadeus so. Also Mozart einfach so krass. Als Punk. Als kindlicher, verspielter Punk. Wahnsinn. Ganz, ganz toller Film. Großes, großes Epos. Super. Und die Tragik von wie heißt er? Salieri. Genau. Wahnsinn. Aber der Film wurde ganz viel kritisiert dafür, dass die Beziehung von Salieri zu Mozart komplett falsch dargestellt wird. Ja, die ist ja auch gar nicht so ausführlich gewesen, als es gab. Oder? Soweit ich das weiß, gab es das fast gar nicht so. Salieri stand nie so groß im Schatten von Mozart, sondern war einfach ein Star und das glaube ich nicht, dass der Probleme damit hatte, dass nebenbei noch das Wunderkind Mozart gab. Naja. Dein Platz zwei. Mein Platz zwei ist eine Liebeserklärung an die experimentelle Musik und zwar Frank aus dem Jahr 2014. Eine britische bzw. irische Komödie, in der Michael Fassbender den Sänger einer experimentellen Rockband spielt, der die ganze Zeit mit einer riesigen Maske auf dem Kopf rumläuft. Niemand weiß, wie sein Gesicht aussieht. Er will die Maske auch nicht ausziehen, aber er hat eine große Vision. Er will perfekte experimentelle Musik machen und lädt dazu fährt er mit seiner Band raus aufs Land. Das Ganze wird erzählt aus der Sicht des neuen Mitmusikers. Der wird von Don Halclisen gespielt, den man aus Harry Potter kennt, glaube ich. Okay. Okay. Okay. Okay. Okay. Okay. Und sie sind dann aufm Land und Bareве versuchen experimentelle Musik die ganze Zeit rum mengen. Die periodisch- Anf statuesch bitijunde über die probleme die über ambitionierte musiker haben die dann trotzdem irgendwie so was machen die total faszinierende kunst gerade wegen wegen ihrer Merkwürdigen art okay ist nicht der satz den du eingangs gesagt hast perfekte ins experimentelle musik ist das nicht in oxymoron Ist es genau sie machen sie machen Unperfekte musik im besten sinne des wortes okay cool Schön Mein platz zwei wäre dann Ich weiß der den finden ganz viele ganz furchtbar kitschig und ich würde ihn vielleicht auch ganz furchtbar kitschig finden wenn wenn ich ihn heute Gucke ich zähre auch aus erinnerung und zwar august rush im deutschen klang des herzens Der klang des herzens ganz furchtbar schlichter titel habe ich glaube ich nicht gesehen es geht um ein kind dass in der heimgroß wird und Irgendwie immer den flitz hatte dass das seine seine eltern wieder findet über die musik Und spielt gitarre auf sehr andere weise als also er hat so perkussion gitarre gitarrenspiel und Unglaublich tolle musik und er findet tatsächlich seinen vater wieder durch diese musik Und Es ist sehr kitschig aber es ist war Es klingt unglaublich kitzig gibst du aber aber es ist wirklich ein ganz ganz ganz toller film ich muss ihn einfach noch mal sehen Hat so ein paar Ich weiß nicht ist sogar robin williams dabei ich weiß es nicht genau klang des herzens der klang des herzens langs herzens 2007 Und das kind was das spielt ist auch robin williams ist dabei tatsache ja und da hat so irgendwie ist es dieses Die landen oder irgendwie im untergrund weil der weil der junge aus der aus dem heim entwischt und da irgendwie sich einfach auf die suche begibt mit seiner gitarre Und dann robin williams ist glaube ich sogar ein bösewicht der ihm die gitarre irgendwie wegnimmt also so so ein bisschen Ich weiß also aber ist August rush okay Mein platz eins ist auch ein ganz junger film wahrscheinlich hast du nicht davon gehört ich glaube den gibt es auf netflix zu sehen Patty cakes queen of rap hat mich total bewegt es geht um eine Etwas fülligere 19 jährige die sich für die 19 jährige Versucht sich im rappen namen zu machen und die verflucht gut rappen kann aber die als weiße übergewichtige frau Ziemlich probleme hat in dieser zene akzeptiert zu werden sie kommt auch aus dem white trash milieu aber es ist kein 8 mile mit weiblicher besetzung sondern das ist wirklich ein eigenständiger film okay und der erzählt ganz toll wie sie sich dann so Eine art band zu sehen ist aber es ist auch ein ganz guter film Und sie machen dann so ein ganz schräge crossover musik und parallel wird die ihre beziehung zu ihrer mutter erzählt Und die früher auch sängerin war und dann deswegen das aber kritisch sieht was was ihre tochter da macht und die musik wird dann schließlich letztendlich eine unfassbar schön pathetischen zähne zum kit von den beiden der sie Vom kippen von den beiden und die musik wird dann schließlich letztendlich in einer unfassbar schönen pathetischen zähne zum kit von den beiden der sie wieder zusammen führt ganz toller ganz bewegender film mit einer großartigen hauptdarstellerin daniel mcdonald die ich davor auch nicht kannte wirklich bewegend und ich bin bin ich der große hip hop und rap fan und um so krasser dass der film schafft mir Ja so ein bisschen mitzugeben wie diese musik auch emotional sein kann wie diesem wie die wie diese genre auch Kraft geben kann und beim überleben helfen kann Ja das wird dem genre sowieso ganz viel nachgesagt von leuten die das mögen mich kriegt das immer nicht so richtig hin das zu sehen aber Mein mein platz eins habe ich schon mal eine liste gehabt in irgendeiner Star ist born mit mit diversionen mit lady gaga Die ich nicht gesehen habe so immer noch nicht gesehen die ich aber sehen muss die weiß ich unbedingt sehen muss floor Das war ein test ob du sie inzwischen gesehen hast Aber ist das nicht auch so ein aufsteiger absteiger film oder also liebe zur musik spielt da auch eine wesentliche rolle wesentliche wesentliche also das ist der große Aufhänger für lady gaga also die videofigur von lady gaga und von von ihm natürlich auch aber aber ich bin da mehr bei ihr dran Weil sie weil sie auch musik schreibt und das aber sich nicht traut so richtig und ist auch so ein bisschen eine verarbeitung von den die gaga's Werde gang die hat ja vorher geschrieben für andere und sich nicht getraut selbst das zu performen und dann hat sie sich irgendwann mal Durch gerungen Krass wenn man sie sieht hat man so ein star ja wenn man sie sieht kann man sich das überhaupt nicht vorstellen dass sie lagenfieber haben Könnte weil sie so eine krasse bühnen präsenz ist Und so eine krass extrovertierte figur auch also diese kunstfigur lady gaga ist einfach so so extrovertiert und so Expressiv aber in dem sinne kann man sich dann vorstellen dass das vielleicht diese exprezivität brauchte um Das zu überwinden was sie an der schwelle hatte Weiß ich nicht genau aber vielleicht liegt es damit irgendwie daran sie ist ja auch eine radikale kunstfigur also die lady gaga die man Ich habe ihren werde gang nicht so verfolgt aber ich weiß dass sie eigentlich immer die war mit den schrillsten kostümen mit den Merkwürdigsten verhaltensweisen halt auch wo man gemerkt hat da ist auch viel rolle die die da auftritt ich meine sie heißt lady gaga sie Keine ahnung wie sie wirklich heißt Weiß man es ja doch man weiß aber ich hab's nicht im kopf Ja das war mein platz eins unbedingt gucken ja ich muss den gucken ich weiß ich weiß es ich weiß es er steht auf der liste Er ist bei netflix mit einem plus markiert sehr gut das und wir wissen wenn du bei netflix was mit dem plus Ja eigentlich so eine eigene kategorie top drei filme die ich bei irgendeinem streaming service für als für später ansehen markiert habe Leider kann man nicht festlegen ob die jetzt gut sind oder nicht weil man sie ja nicht gesehen hat aber man kann sie ordnen nach der intensität mit der ich ihn sehen sollte Oder mit nach der wahrscheinlichkeit dass ich nie sehen werde okay wir brauchen eine liste von filmen die man gesehen haben muss die man nicht gesehen hat von dem man glaubt Wie hoch ist der soziale druck diesen film zu sehen ja das ist auch gut auf jeden fall okay das machen wir mal so Wie kommen wir jetzt in unseren film zurück? Also ich bin ich stehe jetzt an dem punkt sie haben sie sind für den gesangswettbewerb angemeldet und sie proben in Daniels haus und gleichzeitig Feiern sie da wirklich ausgelassen ihre neue freiheit also zum beispiel gabriela Kommt dann halt auch zu ihm hat ihre beiden kinder dabei und sagt meine beziehung zu connie ist zu ende Nachdem sie ein letztes mal verprügelt wurde und das ist auch eine ganz tolle szenen wie connie dann kommt um sie zu zu holen alle vorstellen sagen Und es ist so stark ja weil niemand es passiert nicht das ist kein ausbruch also ich mein connie fährt damit seinem lkw das auto von Daniels bruch aber Dieser moment wo er einfach merkt ich stehe hier in der übermacht entgegen und von denen wird keiner weichen Super großartige zähne Und es ist keine szenen wie bei bei Club der toten dichter einer steht auf und alle anderen stellen sich dann einen und schreibt sich sondern sind einfach die stehen einfach Einfach nur da und er merkt ok Da ist was vorbei ganz ruhige zähne es muss auch keiner was sagen oder genau oder so sie müssen nur da stehen Ja man sieht diese verbundenheit und das reicht dass es genug gegenwärts für ihn ja Und schön dass er nochmals das auto von dann einfach noch mal ein paar mal rammt mit seinem truck oder was er da hat und dann ja Aber ist danach nicht noch mal was er kommt auch ins gefängnis warum kommt er denn dann wenn du ins gefängnis weil er dann Er verprügelt im fluss ach ja stimmt er verprügelt ja dann Wir haben dann diese beiden szenen einmal wo es dick nachts in seiner wohnung sitzt mit dem gewehr und dann direkt darauf am nächsten Tag glaube ich dann gewartet im fluss der lkw hält an der straße ja und du denkst schon so oh shit und dann steigt halt Conny aus und verprügelt ihn wirklich ordentlich und lässt ihn auch im fluss liegen Man könnte in dem moment echt denken dass er da in dem fluss stirbt es wirklich ausgehalten wird er liegt da einfach ja und das ist nicht Zu sehen was wie die lösung sein soll und dann zähren sie ihn halt die frauen zählen ihn dann halt daraus und kümmern sich und Dann geht es glaube ich direkt über in die nächste szenen wo er dann die beichte hält ich Komme ja eigentlich aus diesem dorf ich Wir haben meinen namen haben wir uns sofort geändert noch mal Wege gezogen sind und Klar dass ihr nicht wisst wer ich bin aber ich bin der da unser aller kindheit quasi und Dann geht es schon rasant in richtung wettbewerb oder genau dann fahren sie nach was zürich österreich war es na es war kann ja österreich glaube ich Und ja genau dann fahren sie dahin es gibt dieses weg diesen wirklich schönen redemption moment von stick als er seiner frau als er inger noch mal die sachen bringt Ja genau man sieht man erlebt auch irgendwie einen anderen stick in diesem moment der wirklich geschlagen ist und der wirklich gebrochen ist Ja nach innsbruck fahren sie Okay, und dann fahren sie los und voller euphorie alle was wo es mir dann wirklich leid tut ist dass ich dann sehe einfach Was ich eigentlich schon ahnen kann was ich aber inzwischen wieder vergessen habe Dass dass daniel ja eigentlich gesagt hat um gottes willen das können wir nicht machen ich wollte da weg Und jetzt kommt er dahin mit dem kohr und alle stürzen sich auf ihn Und und das das tut mir schon so wie weil weil die ganzen frauen drum rum und er sich da irgendwie sofort wieder auf italienisch mit allen irgendwie everyone's darling Unterhält unter seinen alten agenten oder was das war wer das ist und da begrüßt und und sich auch tatsächlich freut aber aber Ich will ihn dort nicht haben ich denke jetzt schon um gottes willen was wie das wird endet doch nicht gut bitte nicht Und er hustet auch schon wieder ganz lange schon während des films wieder auf eine ungute art und weise und man weiß schon das das endet nicht gut Weiß ich nicht unbedingt wir müssen gleich zum ende kommen ja genau ich bin gespannt was du sagst Also ich habe diesen diesen konflikt auch wahrgenommen aber tatsächlich als nicht so starken konflikt ich finde es dann auch toll dass er Dann erst mal da ausbricht und einfach mit dem fahrrad wild rum fährt ja wirklich total verausgabt das ist eine super zene super Und dann kommen wir zum finale also kurz vorher sind Lena und er noch mal in einem gespräch wo er dann sagt wenn man weiß dass man jemanden mag woher weiß man dass jemanden liebt und ihr gesteht Was was ja eigentlich beide schon längst wissen Zum geilen aufgeschubene gestände Sie haben die ganze zeit eine romanze ja genau und dann haben sie halt auch sex und so Und er hustet aber auch schon vor sich hin wieder und man man man wird gut darauf vorbereitet dass er dann irgendwann einfach Ja dass sein körper nicht mehr mitmacht und dann ist halt der moment wo der corps auf die bühne soll zum wettbewerb Und daniel ist nicht da und daniel fährt noch mit dem fahrrad in der gegend rum ist Eilt sich dann schon noch zu kommen aber auf der treppe zum auftrittsort verliert er immer mehr die kraft kriegt nasenbluten landet auf dem klo irgendwo und versucht sich da noch zu zu Zum kraft zu sammeln und über die lautsprecher Das des clos wo man dann die die die geschehnisse auf der bühne mitbekommt kriegt er dann halt mit was da passiert während Eigentlich da sein müsste und der corps singen müsste und der corps wird halt gedrängelt Wir müssen anfangen Wir können nicht mehr warten es muss losgehen Was ich schön finde ist dass das tore ausgerechnet der eben mit der geistigen behinderung dass er einfach durch Durch den druck der da auch herrscht den er schwer aushalten kann Anfängt in ton anzustimmen was sie auch früher schon gemacht haben was sie in den proben schon gemacht haben und dann fängt er einfach an und die anderen Steigen da irgendwie mit ein und und und dann Tönt das ganze haus irgendwann und das nimmt mich da schon Kriegt er für mich volle kanne und dann kriegt das auch noch daniel über die die lautsprecher zu hören Und und bricht da einfach zusammen und und hat am ende seinen ton der sagt dass er seine Das er das gefunden hat und erreicht hat was er eigentlich Wo wo eigentlich mal losgelaufen ist in richtung kunst das ist für mich das perfekte ende und für dich nicht warum alles also ich fand es zum einen nur total überflüssige aufgestöpfte tragik die für mich in dem moment emotional überhaupt nicht funktioniert hat Es war für mich einfach Ich sehe was der film damit machen will Aber er macht es einfach zu viel meiner meinung nach und zwar wirklich so dass er mich emotional komplett verliert in diesem moment Er hat die ganze zeit über eigentlich geschafft Das in dem klein so im kleinen zu erzählen das was was daniel sucht das was sie erreichen wollen Und dann kommt und dann wird er auf einmal groß zum einen Zum einen indem er indem es einfach um den tot geht daniel stirbt das ist eine dass er diese tragik draufdrückt aber auch zum anderen diese total krasse unpassende spirituelle erhöhung das ist ja das ist ja kein realistisches bild was da gezeichnet wird dass die im publikum plötzlich auch aufstehen und Diesen ton mitgehen das habe ich absichtlich weggelassen in der beschreibung Den ganzen film auf so eine merkwürdige spirituelle ebene wo dieser wirklich dieses dieser ton diese tonalität die musik zu dem wird was alle verbindet quasi macht einmal hier totalitarismus mit musik und das ist so ich habe es also ich für mich hat sich das ende angefühlt wie so ein kleiner kobold der anfängt an einer haut zu kratzen und zu sagen jetzt krieg schon eine gänsehaut jetzt krieg schon eine gänsehaut und dann klopfte auf dein herzen sagt los sei bewegt sei bewegt sei bewegt es hat einfach nicht funktioniert das war einfach viel zu groß und wirklich unpassend auch gerade im verhältnis zu dem ruhigen und angenehmen ton den er davor hatte der film war der film hat nie zu groß gemacht war es immer subtil zum beispiel wenn gabriela nach ihrem gesang von ihrem mann verprügelt wird wird die gewaltszene einfach ausgelassen fantastisch ja und wenn am anfang erzählt wird wie daniel überfordert ist mit diesem ganzen business das wird so in kurz in zeitraffer abgehakt aber dann wird vor allem gezeigt wie er halt einfach rausfährt und wie er da ist und wie er sich dazu zurückzieht und in seiner schlussszene wirft dieser film diese zurückhaltung komplett über bord und schmeißt mir so ein ja so ein wirklich kitschiges spirituelles hollywood ende entgegen ich ich habe es nicht verstanden warum er warum er glaubt das nötig zu haben ich finde hat es einfach nicht nötig er hätte den film ruhig ein bisschen narkonischer ausgehen lassen können er hätte weder daniel töten müssen noch hätte er diesen diesen überhöhten partitischen kurmoment machen müssen das wäre es wäre einfach es wäre einfach kleiner gegangen und es hat und es hat bei mir ein besseres gefühl hinterlassen wie gesagt der film war davor stark genug dass das mir das ende den film nicht kaputt macht ich finde das immer schwierig zu sagen der film verdirbt das ende verdirbt mir den ganzen film dass das machte macht es nicht ich siehst fast als fremdkörper an dem film das drauf gestückt wurde um emotionen zu erzeugen die er davor viel besser erzeugt hat aber es ist schon sehr folgerichtig oder dass er das also ich finde diese naja ich meine es natürlich eine romantische verklärung du hast etwas gesucht dein leben lang und im tot kriegst du das dann noch serviert das ist eine typische pathetische romantische romantisierte vorstellung aber aber ich finde es gut und ich habe es hat mich vorne keiner erwischt und ich habe zehn minuten lang geflennt krass ja aber wirklich zehn minuten lang geflennt also ich habe dann alles noch mal rausgeholt was ich was ich verarbeitet was was corona mir angetan hat und so künstlerisch ich weiß nicht du bist künstler du bist schriftsteller du weißt was also mir bedeutet das wahnsinnig viel ich weiß nicht wie das wie wie das den film menschen sehen die die mit kunst an sich nicht so viel am hut haben aber der künstlerische prozess und das was man will und dieses drängen nach dieses wollen nach ausdrucksmittel und nach nach menschen erreichen das geht mir immer so durch durch und durch den ganzen körper irgendwie also diese romantische verklärung von kunst hat er für mehr die ganze zeit ja klar und aber er schafft es das ich finde da ist einfach weniger mehr er schafft das in anderen szenen wo er nicht so viel macht schafft er das deutlich stärker rüber zu bringen zum beispiel gabrielas auftritt wenn sie singt ja oder auch wenn toure im ko anfängt und sie begeistert sind daniel vor allem begeistert ist von seiner stimme und wir sehen wie toure mitglied des chorus wird und hier das problem ist genau das ist alles so geerdet das sind das ist so ganz klar kunst ist was besonderes kunst kann ganz viel bewirken wir zeigen das und hier wird es aber fast so transcendentalisiert als letztlich so so eine metaphysik aufgemacht wird ja sowas was real ist und das passt für mich einfach nicht zum anderen ton des films es ist es ist mir einfach zu viel kitsch zu viel pathos und zu viel spiritueller pathos vor allem ich finde selbst diesen pathos schafft er irgendwie geerdet zu erzählen du hast du hast du was wird nichts gesagt ganz lange die letzten paar minuten im ganzen film wird kein einziges wort geredet du hast nur diesen diesen ton dann irgendwann und er eben wie er da liegt und nur diesen ton dann noch hört du hast keine dramatischen nullen irgendjemand auf ihn zustürzt und sagt du ist nicht darf nicht und dann gehen himmel die faust gehen hin direkt ja aber so hat sich für mich auch angefühlt so hat sich für mich diese zähne auch angefühlt so trübe einfach und zu viel pathos zu viel kitsch ich hatte ich hatte mir einfach ein stück leiser gewünscht ein stück subtiler obwohl der film der film ist ja auch sonst nicht immer subtiler arbeitet ja auch ganz viel mit symbolen arbeitet mit ganz vielen bildern dass er so was messiashaftes an sich hat dass das lena so eine art wie eine art engel rüberkommt sie hat sogar irgendwann engelkostüme redet von von flügeln die sie an engelsflügeln die dann menschen sieht und so ja aber das war einfach da hat er mich verloren das war mir zu zu religiös fast schon ja zu religiös ich habe da gar keine religiösität drin gesehen so gar nicht so dieses dieses dieses extreme zusammenkommen und dieses plötzlich werden alle mitgerissen also ich gebe zu dass die das publikum aufsteht ist völlig nein das hätte man wirklich weglassen sollen da fehlt es ihm an realismus den ich den er den ganzen film über hat aber aber das reicht ja wahrscheinlich nicht nicht aufgestanden wäre dann wäre der film nicht besser allein schon dieses bild des blutüberströmten daniels der dann auch auf dem klo liegt und so mit diesem zufriedenen lächeln stirbt und ja es war zu viel es war einfach es wäre einfach eine nummer kleiner ich war gar nicht fand das ganze ende das war einfach dass das passt für mich nicht zum film und das war für mich einfach verfehlt zu viel pathos an der falschen stelle tut mir leid obwohl ich den film sonst wirklich mochte und ich hätte ihm anderes ende gewünscht ich glaube es hätte ihm anderes ende auch besser gestanden und hätte ihn auch irgendwie hochwertiger wirken lassen ich fand es ein bisschen cheap dass es halt auch so ein bisschen was also aber das stimmt mir zu dass man so ein bisschen ein kathartisches ende braucht irgendwas muss ich auflesen irgendwas musst du oder oder nicht nee der film ist eine katharsis an und für sich der film braucht kein kathartisches ende weil der film der film baut ja keine keine tragische spannung auf die bis die dann am schluss unbedingt entladen werden muss aber was wir zu machen ist einfach auslaufen lassen ja ich glaube schon ich also es gibt verschiedene möglichkeiten wie ich wie man den film hätte enden lassen können eine möglichkeit wäre gewesen dass sie sich dann doch entgegen den wettbewerb entscheiden und zum beispiel einen großen moment draußen in der natur haben wo sie singen also großen moment ist viel gesagt aber dass sie dann doch für sich singen man hätte sie auch einfach bei diesem gesangswettbewerb mitmachen können und sie freuen sich einfach tatsächlich ohne groß was zu gewinnen ohne dass groß was passiert ich hätte glaube ich tatsächlich ich weil ich finde dass daniel umgebracht wird das muss nicht sein er muss nicht so in die in diese richtung tragisch kippen aber aber eigentlich ist auch von anfang an angelegt dass er sterben wird ja das ist halt auch so ein ding das ist so so angelegt und dass es das kann man auch unterlaufen das ist eigentlich ganz sympathisch wenn man das dann unterläuft man muss den der am anfang seinen herzinfarkt hatte und der die ganze zeit kränklich und geschwächt ist man muss den ich am ende umbringen weiß nicht dass kein zufrieden stellen das ende der muss starben ok vielleicht ist da wieder der unterschied zwischen zwischen bergmann und nolan naja um unsere beiden lager mal einmal noch mal zu extrem hoch zu bringen obwohl ich nicht nolan sagen wir bergmann rosa munter pilcher ich bin ich bin ich stehe nicht auf der seite von rosa munter pilcher flor wills rausgehen nicht prügeln so die bad spencer sehen auch noch gemacht wir müssen mal ein bad spencer und therese oh mein gott also ich liebe diesen film ich liebe dieses ende ich bin froh dass du 50 prozent von den beiden setzen bestätigen und 50 prozent sind schon gut vielleicht eher 70 prozent weil du bist ja wirklich nur am ende des films irgendwie dann so ein bisschen und ich würde wirklich jedem empfehlen der auch nur kleines bisschen mit kunst zu tun hat diesen film zu gucken und auch alle anderen weil er einfach auf ganz wunderbar geärteter art und weise eine geschichte absolut wahnsinnig bewegend ist hast du die fortsetzung gesehen nie es gab 2015 glaube ich ja kam der ins kino wie auf erden glaube ich hieß der dann in deutschen versionen und ich habe nicht gesehen weißt du worum es geht ich habe kurz einmal bei wikipedia so die ersten zwei setze gelesen und als spiel im selben dorf okay und es schließt irgendwie an an die an die handlung dieses films und es geht da wir sehen wohl auch dieselben figuren okay minus daniel logischerweise ja und es geht wohl wieder ähnlich um die musik wenn ich es richtig verstanden habe steht da aber eher der tanz im mittelpunkt aber lena ist offensichtlich die protagonistin okay und das finde ich das finde ich erst mal schön und wenn man sich die besetzungsliste durchliest dann zieht man die ganzen alten namen wieder stick war eine tore erich gabriela fehlt in der liste das finde ich schade aber es scheint irgendwie es scheint anzuschließen er hat nicht nicht sonderlich gut abgeschnitten bei der kritik vorgeworfen dass er so ein bisschen den erfolg des ersten films ausgeschlachtet hat und versucht hätte das zu reproduzieren der erste film ist ja unglaublich beliebt in schweden das krasse dass ich davon noch nie gehört habe er war nominiert für bester oscar ausländischer film 2004 oder 2005 und er zählt wohl zu dem liebsten film schweden ist der letzten 20 jahre er wurde auch dort ich weiß nicht genau wie die hießen es gab auch dort ein wettbewerb vor irgendwie für sieben oder so preise nominiert wurde aber leider keinen davon gewonnen hat insofern schade eigentlich ja der regisseur hat auch irgendwie 18 jahre vorher nichts gemacht er hatte irgendwie filme gemacht und er hatte 18 jahre lang keinen film gemacht und dann denen das krass dass du als ob als würde seine krass ja ich kenne ich kann nichts von dem regisseur ich auch nicht und seine filmografie ist auch tatsächlich sehr übersichtlich ich sehe hier fünf filme wovon die letzten beiden wie im himmel und wie auf erden sind zwischen denen auch fucking elf jahre liegen ach so stimmt ich habe gar nicht mit gerechnet natürlich wenn der 2004 rausgekommen ist und der andere 2015 dann ist er lange her wirklich ein schöner film er hat ein paar kleine schwächen also ich habe schon erwähnt dass ich die mit ein bisschen mehr ambivalenz bei manchen charakteren gewünscht hätte oder die ambivalenz ein bisschen früher einsetzend ich fand dass die offer zählung am anfang nicht zwingend notwendig da hinten die bilder gereicht aber ein über weite strecken ein ganz toller film ganz schöner unglaublich menschender film menschlicher film mit einigen herausragenden emotionalen szenen es gibt zwei drei vier szenen die wirklich emotional wirklich stark sind ich glaube wir haben sie ganz gut abgedeckt jetzt in unserem gespräch ja ja und eine tolle liebeserklärung an die musik und das ende hat nicht hat mir nicht geschmeckt ich will noch mal herausstellen dass ich wahnsinnig spannend finde wie sie über religion reden und was religion macht ohne dass sie die religion an sich verteufeln also es ist nicht so dass der film sagt religion ist scheiße oder gottes scheiße oder was auch gottes tot nie aber aber was religion was menschen teilweise draus machen ist halt ein echtes problem und es ist schön diesen tag von diesem film oft auf dieses thema zu sehen und einfach die liebeserklärung an die musik wundervoll ganz wundervoll weit ab von charts cd verkaufen wir wollen alle geld machen sondern einfach wirklich das menschliche in der musik ja wundervoll das vollkommen in der unvollkommen musik auch auch das ja ok schön vielen vielen dankflor dass diesen film ja danke dass dass du ihn mir gezeigt hast also ja das war tatsächlich so eine filmische bildungslücke und es ist schön vor allem als ein schwedischer film war und ja danke an maya dass sie den in ihrer besten liste hatte ja stimmt eigentlich haben wir maya zu danken dass der film noch mal aufgetaucht ist so zumindest 50 prozent davon von dem dankgebühen ihr und dir danke johannes dass du dich durch moon raker geklärt hast danke für diese prüfe empfehlung ich fands streckenweise sehr witzig wenn ihr wissen wollt wie es weitergeht was nächste woche rankommt dann bleibt noch dran ja und ansonsten schreibt uns gerne johannes etmus mann sehen die florian etmus mann sehen die e abonniert uns lasst uns ein like da was auch immer das irgendwo ja wir haben uns wir haben unsere audios tatsächlich auch auf youtube da kann man like da lassen da kann man uns abonnieren und da kann man was in die comments schreiben und damit der algorithmus uns nach vorne treibt wir sehen uns nächste woche wir hören uns nächste woche bleibt dran weil wir sagen gleich noch was wir nächste woche machen werden ja wir müssen noch darüber reden was wir die nächste woche machen ja ich hatte es jetzt so oft erwähnt und jetzt sogar auf einer topliste und es wird zeit dass es mal dran kommt der meiner meinung nach am meisten unterschätzte film des jahrs 2019 yesterday von richard kurtis mit und ohne die beatles wurde der wirklich so unterschätzt ich habe den so als halb wahrgenommen habe ich nicht gesehen aber nee wurde nicht also der war glaube ich schon publikumstrenner aber die kritik darauf war er so moore nette rom com ja und da wurde auch glaube ich eingeordnet und so ein bisschen vergessen was hart ist bei dem film von 29 und wahrscheinlich auch viel zu viel gesagt aber ich glaube der film verdient ein bisschen mehr würdigung ein bisschen mehr respekt als er erhalten hat vor allem vom für die tor ok ja dann bin ich mal gespannt ob ich ihn entsprechend würdigen kann ja ich auch was gibt es denn von dir von mir naja ich hatte jetzt auch schon ein paar mal in der besten liste und die einfach eine unglaubliche schauspiel performance die ich einfach noch mal gucken muss ich muss sie noch mal sehen und du musst sie einfach mitgucken genau wir haben und wahrscheinlich ernst ist schon der joker von ihm ja wir haben noch keinen superhelden film besprochen oder tatsache es sei denn james bond fällt irgendwie in die superhelden kategorie aber nicht so wirklich nein großartig du hast für mich also der dark night ich habe für dich die dark night ja ich liebe geliebt habe und schon sehr sehr lange nicht mehr geguckt habe schön ok cool ich wusste ich wusste nicht mehr ob du wirklich so geliebt hast ich glaube ich ahnte dass ihn gesehen hast aber ich wusste nicht mehr wie du dazu stehst also ohne ihn jetzt gesehen zu haben zum keine ahnung wievielten mal ihn schon lange nicht mehr gesehen zu haben würde ich nach wie vor behaupten er zählt für mich ganz klar zu den besten action film des 21 jahrhunderts 21 jahrhunderts wenn nicht sogar der letzte der beste action film der letzten 20 jahre ok wow ja ok also für mich ist es nur diese szenen aber ich bin gespannt ich habe den rest des films gar nicht mehr so richtige erinnerungen ehrlich gesagt mal gucken mal gucken ich wollte einfach diesen die ledger noch mal gucken es wird spannend und wir sehen uns dann beim nächsten mal sehr schön bis nächste woche bis dann tschau
