Episode 61: Arizona Junior und das Kino der Coen Brothers
Die Brüder Joe und Ethan Coen gehören zu den renommiertesten Regisseuren Amerikas. Seit mittlerweile über 30 Jahren drehen sie Filme, die sich dezidiert mit den Glanz- vor allem aber auch Schattenseiten des Landes der unbegrenzten Unmöglichkeiten auseinandersetzen. Bei der Frage nach dem besten Film des Paares hat wohl jeder eine andere Antwort: Der frostige und zugleich humanistische Thriller Fargo? Die surreale Groteske Barton Fink? Die Neowestern Actiondekonstruktion No Country for old Men? Die Stoner-Komödie The Big Lebowski? Aber kaum jemand denkt dabei an ihren zweiten Spielfilm Raising Arizona aus dem Jahr 1987, der in Deutschland unter dem Titel Arizona Junior veröffentlicht wurde.
Zeit diesem surrealen Komödienkleinod ein wenig Gerechtigkeit zukommen zu lassen.
Im Mittelpunkt stehen der Kleinkriminelle H.I. und die Polizistin Ed, die sich bei H.I.s zahlreichen Mugshots ineinander verlieben und schließlich heiraten. HI beschließt seine kriminelle Karriere hinter sich zu lassen und eine Familie zu gründen, jedoch wird die junge Ehe davon getrübt, dass Ed keine Kinder kriegen kann. Auch eine Adoption ist wegen H.I.s Vorleben unmöglich. Und so beschließen die beiden das Familienglück in die eigene Hand zu nehmen. Der erfolgreiche Möbelmogul Nathan Arizona wurde gerade mit Fünflingen bedacht. Mehr Babys als er brauchen kann, da wird er es doch verschmerzen können, wenn eines fehlt. Und so entführen Ed und H.I. Nathan Junior, um ihn als ihren eigenen Sohn großzuziehen. Sie ahnen nicht, welche Kette bizarrer Ereignisse sie damit in Gang setzen.
Raising Arizona ist eine wilde und absurde Komödie… und doch so viel mehr: Klein- und Großkriminelle mit dem Herz am rechten Fleck, wohlsituierte Bürger, die dem Wahnsinn anheim gefallen sind, ein US Bundesstaat, in dem jeder Bewaffnet ist und keine Scheu hat wild um sich zu schießen, ein fucking Reiter der Apokalypse und dazwischen Freude Schöner Götterfunken als Blue Grass Hymne. Arizona Junior ist ein kapitalismus- und gesellschaftskritisches Redneck-Märchen, eine tiefenpsychologische Auseinandersetzung mit Familie, Bürgerlichkeit und Antibürgerlichkeit, sowie eine gehässige Satire auf den amerikanischen Traum. Deutlich weiser und tiefgründiger, als er auf den ersten Blick vermuten lässt, deutlich mehr Konzept als die irre und durchgedrehte Fassade vermuten lässt. Oder wie siehst du das, Johannes?
Transkript
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: Podcast: Der mussmansehen Podcast - Filmbesprechungen Episode: Episode 61: Arizona Junior und das Kino der Coen Brothers Publishing Date: 2022-03-02T11:59:13+01:00 Podcast URL: https://podcast.mussmansehen.de Episode URL: https://podcast.mussmansehen.de/2022/03/02/episode-61-arizona-junior-und-das-kino-der-coen-brothers/ Das ist nicht seine Projektion, sondern eine universelle Projektion. Das ist der amerikanische Traum. Das ist das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. So sieht es hier aus. Schaut euch die Leute an, wie sie um sich ballern. Herzlich willkommen, liebe Zuhörer, in zum Muss-Man-Sehen-Podcast. Muss-Man-Sehen. Episode 61. Oh mein Gott. Wahnsinn, oder? Hatten wir nicht irgendwann mal beschlossen, nicht mehr die Nummern zu sagen, damit wir auch hin und her schieben können? Ja, stimmt. Aber das haben wir sowieso nie gemacht. Nee, haben wir ja nicht nötig. Wir haben ja immer was in der Hinterhand. Genau. Immer was zu bieten. Ich bin noch am Regeln hier. Ich merke ganz letztendlich, ich bin ein bisschen zu laut. Jetzt bin ich wieder, jetzt geht's. Der Ausschlag ist okay. Dein Ausschlag, Plor, sag mal was, ist dein Ausschlag okay? In meinem Ausschlag geht es sehr gut. Er fängt an, Blasen zu schlagen. Letzte Woche hatten wir ja eine besondere Sendung. Wir hatten zum zweiten Mal in der Geschichte von Muss-Man-Sehen-Podcast einen Gast zu Besuch und haben über Bang, Boom, Bang, den großen Tarantino-Film aus dem Ruhrpott geredet. Letzte Woche, Plor, hatten wir eine sehr besondere Episode, weil letzte Woche warst du nicht hier. Die letzten zwei Wochen war ich nicht hier. Du hattest ein Problem mit einer gewissen Krankheit, die in der Gegend rumgeht. Ich hatte Corona. Wer schon mal davon gehört hat, das ist dieses Ding, was immer alle aufhält, ihre Arbeit zu tun und zum Podcast-Aufzeichnungen zu kommen und so. Und ich muss sagen, erstens, Gott sei Dank war ich geboostert. Dadurch war der Krankheitsverlauf nicht so schlimm, aber scheiße, dass ich es gekriegt habe. Nämlich schön war die Krankheit bei weitem nicht. Und das Schlimmste war, ja, ich hab meinen Geruchs- und Geschmacksinn verloren. Und der ist auch immer noch nicht vollständig zurückgekehrt. Jetzt zwölf Tage nach der Infektion ungefähr ist immer noch alles so ein bisschen taub, noch so ein bisschen komisch, alles schmeckt irgendwie nicht so richtig. Also ich wünsche es keinem, es zu kriegen. Und ich befürchte, so wie gerade, wie es gerade politisch und gesellschaftlich läuft, werden wir es alle kriegen. Also zumindest die, die Kinder haben und die anderen früher oder später auch. Und wir hoffen, dass es einigermaßen geht. Mit Omnikron haben wir aufgegeben, würde ich sagen. Also das ist so ein OK. Jetzt sagen wir alle, na gut, jetzt haben wir endlich eine Version, die einigermaßen mild vom Verlauf ist, wenn man wenigstens geimpft ist. Und dann sagen alle plötzlich, ja, dann komm, gib her. Dann ist es jetzt auch egal. Aber das Schlimme ist, ja wirklich, es ist unvorhersehbar. Ja, es ist das Problem. Wenn du dreimal geimpft bist, sind die Chancen ziemlich gut, dass du nichts Schlimmes kriegst. Wenn du ein Kind bist und nicht geimpft bist, sind die Chancen ziemlich gut, dass du einen milden Verlauf hast und so weiter. Aber milder Verlauf bedeutet bei Corona immer noch, das kann ganz schön ätzend sein, weil es ist irgendwie alles milder Verlauf, was nicht beatmet werden muss im Krankenhaus. Richtig. Und Langzeitfolgen, das ist alles so schwer abzuschätzen. Also ich drücke jedem die Daumen, dass er oder sie es nicht kriegt. Meine Freundin hat es gerade. Und deswegen war auch heute ist heute unsere Aufzeichnung ein bisschen spontan. Ich hatte, ich habe den Film extra lange hinausgezögert zu gucken, weil ich es ja immer kurz vorher gucken möchte. Und dann hatte ich plötzlich das Problem, dass meine Freundin Corona hat und ich muss den PCR-Test machen und dachte, das Ergebnis kommt erst abend erst. Das heißt, ich habe unser Termin abgesagt. Und dann kam dann das Ergebnis doch vor, weiß ich nicht, drei Stunden. Und dann habe ich gesagt, komm, ich gucke schnell den Film noch und dann unterhalten wir uns darüber. Das heißt, ich habe gerade erst ganz frisch den Film geguckt. Und deiner Freundin geht es auch nicht so gut. Meiner Freundin geht es furchtbar. Es ist wirklich schrecklich. Also wir sind inzwischen sicher, dass es nicht bedeutet, dass sie ins Krankenhaus muss. Aber aber das ist trotzdem scheiße. Also Schweiß gebadet, aufgewacht und Schmerzen am ganzen Körper und Fieber und alles alles, was dazugehört. Übrigens, um die Informationslücken noch aufzufüllen, Johannes Freundin ist Shari die letzte Woche da. Bang, boom, bang geredet haben. Wir haben es extra so nöbelös gehalten. Und die ist jetzt auch noch ausgerechnet isoliert im Urkott und nicht hier. Ja, und das möchte man ja gar keinem wünschen. Corona und dann auch noch Ruhrpott. Furchtbar. Aber Corona und Berlin ist auch nicht viel besser. Nein, es ist nicht viel besser. Es ist wie Winter und Berlin ist auch nicht besser. Nee, ja, es ist sowieso gerade alles kacke. Also das Wetter ist scheiße. Ich schmecke nichts mehr und war krank und es fühlt sich gerade alles so total deprimierend an. Und ich hoffe, dass der Film, den ich Johannes diese Woche aufgegeben habe und so ein bisschen rauszieht aus diesem Winter Corona-Depressionsloch, weil es handelt sich um einen meiner Meinung nach sehr optimistischen Film. Herzlich willkommen an alle, die versucht haben, vorzuspulen und die sinnvolle Stelle zu finden, wo wir endlich aufhören zu jammern, wie es uns geht. Wir wissen, dass ihr vorgespult habt. Gebt es zu. Wir sind heute mit einem Film beschäftigt, der von Plor kommt. Der ist ein guter Film, von deiner Meinung nach. Sonst hättest du ihn nicht vorgeschlagen. Es ist ein herausragender Film, meiner Meinung nach. Das ist mein Lieblingsfilm der Cone-Brüder. Es ist dein Lieblingsfilm der Cone-Brüder? Oh, die Latte hängt also höher, als ich dachte. Ich dachte, wenn ich deine Träume zercrasche, dann wäre das jetzt diesmal nicht ganz so schlimm. Und tatsächlich ist es ein Film, den, also es gibt viele Cone-Fans da draußen, den die meisten Cone-Fans nicht als den besten Film der beiden bezeichnen würden. Eines ihrer Frühwerke Anfang 90er Jahre. Und zwar handelt es sich dabei um Arizona Junior beziehungsweise Raising Arizona im Original aus dem Jahre 1987. Nicht mal Anfang 90er, Ende 80er Jahre. Der zweite große Spielfilm von ihnen. Ja, Wahnsinn. Möchtest du Teplor? Oh ja, sehr gerne. Und tatsächlich ein ganz spannender Film, weil er sich stark von ihrem Debüt unterscheidet, der ja Platt Simple war. Und vielleicht die beiden so als Paar Platt Simple und der geben schon so ein bisschen die Richtung vor, wie sich die Karriere der Cones dann im Laufe entwickeln sollte, weil die Cones sind immer so ein bisschen gesprungen zwischen bizarren Humor und teilweise ziemlich ernstens Thriller Western-Themen. Und das wirklich seit Ende der 80er bis heute. Und sie haben zahllose Filme gemacht, die groß rezipiert wurden, die ausgezeichnet wurden mit diversen Awards. Und sie gehören einfach so zu den am am besten angesehenen Regisseuren. Amerikas, würde ich mal behaupten. Wenn also wenn die rufen, dann kommt jeder, oder? Ich glaube nicht, dass irgendein Schauspieler auf der Welt sagen würde Cones, weiß ich nicht genau, muss ich vielleicht noch mal über nachdenken. Das für Huiton liebt sie, das große Mainstream Publikum teilweise. Also sie haben jetzt auch viele Filme gemacht, die nicht so Mainstream tauglich sind, aber in die Filme lieben sie auch. Ja, hast du ein paar Beispiele für Zuhörerinnen, die das nicht so nicht so mit dem Irrgriff der Cones bekannt sind? Also der bekannteste Film von den die bekanntesten Filme von den Cones sind wahrscheinlich Mitte der 90er, Ende der 90er. Das würde ich mal behaupten. Fago zum einen, weil es ja tatsächlich ein Oscar prämierter Film war. Ja, und weil er einfach das war eigentlich der erste Film, wo sie dann wirklich groß groß auf dem Radar von allen waren, von der Kritik, vom Huiton und so weiter. Ausgezeichnet mit dem Oscar für bestes Original Drehbuch und für die beste Hauptdarstellerin Francis McDormand. Ja, die großartig war und immer noch. Die wäre es nominiert. Und The Big Lip Auskrieg glaube ich vor allem in so Stoner Film Fankreisen. Das war auch so die richtige Zeit. So Ende der 90er als Tarantino gerade groß geworden ist. Und dann gab es so eine Reihe von Filmen, wo man einfach gesagt hat, die guckt man sich bekifft an und hat Spaß dabei mit so ein paar Dudes. Jaja, genau. Und das dürften wohl so die beiden bekanntesten von ihnen sein. Aber die haben natürlich noch ganz viele andere Filme gemacht. Also No Country for Old Man war auch Oscar prämiert. Auch ein großer Film 2007. Also wir sind jetzt schon zehn Jahre später. True Grit werden einige kennen, weil das so ein sehr traditioneller Western war, den sie da gemacht haben. Und dann die, die auf auf bizarre und schräge Comedien stehen, werden bestimmt schon mal von Barton Fink gehört haben oder von A Serious Man oder O Brother, We Are Out Though. Also das Övre der Coens ist gewaltig. Ja. Und ich würde jetzt einfach mal mit einem kleinen Text einsteigen und was zu diesem Film sagen. Und dann diskutieren wir darüber und mal schauen, ob er Johannes so gut gefallen hat wie mir. Ich bin gespannt. Viel Spaß. In diesem Text wird sich einiges von dem wiederholen, was ich gerade improvisiert gesagt habe. Verdammt, wir sollten nicht so viel Adlib machen, bevor wir zu dem Text kommen, sonst passiert sowas. Ich dachte, wir können die Crowd mal vielleicht ein bisschen aufwärmen, wie nicht sonst, wo wir dann irgendwie alle ins kalte Wasser schmeißen und keiner weiß, worum es geht. Ich dachte, wir machen mal ein bisschen. Okay, dann gib mir jetzt alle. Und los geht's. Die Brüder Joe und Ethan Cohn gehören zu den renommiertesten Regisseuren Amerikas. Seit mittlerweile über 30 Jahren drehen sie Filme, die sich dezidiert mit den Glanz und vor allem aber auch Schattenseiten des Landes der unbegrenzten Unmöglichkeiten auseinandersetzen. Bei der Frage nach dem besten Film des Paares hat wohl jeder eine andere Antwort. Der frostige und zugleich humanistisches Rilaf Hargo, die surreale groteske Barton Fink, die neowestern Action-Dekonstruktion und Country for Old Men, die Stoner-Comödie de Big Lebowski. Aber kaum jemand denkt dabei an ihren zweiten Spielfilm Raising Arizona aus dem Jahr 1987, der in Deutschland unter dem Titel Arizona Junior veröffentlicht wurde. Zeit, diesem surrealen Komödien-Kleinot ein wenig Gerechtigkeit zukommen zu lassen. Im Mittelpunkt stehen der kleinkriminelle Hai und die Polizistin Ed, die sich bei Hai oder Heis zahlreichen Mackschatz ineinander verlieben und schließlich heiraten. Hai beschließt, seine kriminelle Karriere hinter sich zu lassen und eine Familie zu gründen. Jedoch wird die junge Ehe davon getrübt, dass Ed keine Kinder kriegen kann. Auch eine Adoption ist wegen Heis Vorleben unmöglich. Und so beschließen die beiden das Familienglück in die eigene Hand zu nehmen. Der erfolgreichte Möbelmogul Nathan Arizona wurde gerade mit Fünflingen bedacht. Mehr Babys, als er brauchen kann. Da wird er es doch verschmerzen können, wenn eines fehlt. Und so entführen Ed und Hai Nathan Junior, um ihn als ihren eigenen Sohn großzuziehen. Sie ahnen nicht, welche Kette bizarrer Ereignisse sie damit in Gang setzen. Raising Arizona ist eine wilde und absurde Komödie. Und doch so viel mehr. Klein- und Großkriminelle mit dem Herz am rechten Fleck, Wohl situierte Bürger, die dem Wahnsinn am Heim gefallen sind, ein US-Bundesstaat, in dem jeder bewaffnet ist und keine Scheuheit will, um sich zu schießen, ein fucking Reiter der Apokalypse und dazwischen freudeschöner Götterfunken als Bluegrass-Hymne. Arizona Junior ist ein kapitalismus- und gesellschaftskritisches Redneck-Märchen. Eine tiefenpsychologische Auseinandersetzung mit Familie, Bürgerlichkeit und Antibürgerlichkeit, sowie eine gehässige Satire auf den amerikanischen Traum. Deutlich weiser und tiefgrüniger, als auf den ersten Blick vermuten lässt. Deutlich mehr Konzept, als die irre und durchgedrehte Fassade vermuten lässt. Oder? Wie siehst du das, Johannes? Ja, definitiv. Also, natürlich ist da viel, viel drin. Wenn man sich die Filme dann später von den Coens noch anschaut, da sind ja fast alle Themen schon drin. Fast alles, was sie irgendwie später nochmal in anderen Formen und in anderen Möglichkeiten aufarbeiten, ist einfach in diesem Film schon angelegt. Ich weiß nicht, ob dir irgendein Film einfällt, in dem die Coens nicht diese Waffenverliebtheit der Amerikaner irgendwie unterbringen. Das ist immer irgendein Thema und immer auch bösartig erzählt und auch immer natürlich mit problematischem Ausgang. Ich glaube, das ist ein Grund dafür, dass ich den Film so gerne mag, ist tatsächlich fast so eine Plaupause von einem Coen-Film, aber auch fast so ein Best-of von einem Coen-Öwe. Weil die haben ja wirklich unterschiedliche Filme gemacht. Die haben Filme gemacht, die wenig Humor haben. Die haben Filme gemacht, die sehr surreal sind. Sie haben Filme gemacht, die sehr bodenständig und actionreich sind. Sie haben Filme gemacht, die so sehr warmherzig sind. Und ich finde, dieser Film vereint ganz viel von diesen verschiedenen Trademarks, die teilweise so überhaupt nicht zusammen zu passen scheinen. Und meiner Meinung nach passen sie in diesem Film verdammt gut zusammen. Und es ist wirklich viel und es ist auch teilweise zu viel. Und es ist oft komplett drüber und komplett absurd. Das ist auch ein großer Kritikpunkt von Leuten, die den Film nicht ganz so mögen, weil die irgendwie der Meinung sind, dass man sich hätte entscheiden müssen, ob man jetzt Komödie, Drogödie, realistisch, unrealistisch, ob man jetzt den amerikanischen Traum wirklich kritisieren oder irgendwie. Weil es ist ein bisschen, es ist all over the place. Ja, total. Man muss da ein bisschen Geduld mitbringen vielleicht, das auch auszuhalten, dass das von dort nach dort springt, alles immer wieder. Ich finde das Schöne tatsächlich, dass es so vordergründig ist, es ist ja wirklich einfach mal eine bizarre und sehr actionreiche Komödie. Es gibt so zwei, drei Szenen, die auch sehr lange dauern, die einfach wild sind. Und das letzte Drittel des Films ist eigentlich eine einzige wilde Action Sequenz, wo alle den Kind hinterherjagen und dazwischen noch Banken überfallen. Und dann kommt eben dieser dieser Reiter auf die Motorrad noch angefahren. Dieser, dieser wirklich apokalyptische Typ. Aber dazwischen gibt es diese krassen, leisen Töne. Und ich finde auch diese unglaublich schönen menschlichen Töne. Also auch diese zwischenmenschlichen Töne, weil sich so die, die sich so stark damit auseinandersetzen. Was, was erwarten Menschen vom Leben? Was, was, was wollen Menschen erreichen und was machen sie, um das zu schaffen? Und alle Menschen machen in diesem Film Fehler. Es gibt niemanden, der fehlerfrei ist und alle verhalten sich teilweise wirklich dumm. Und trotzdem sind alle vielleicht mit Ausnahme von diesem übersteigerten parabolischen Höllenfürsten eigentlich sind alle irgendwie sympathisch. Und ausgerechnet die, bei denen man es am wenigsten erwartet, die kriegen dann so ganz krasse sympathische Momente. Ja, ja, ja. Also ich liebe diese Zähne zum Beispiel. Was aber völlig absurd ist eigentlich. Ja, was toll ist, ich liebe zum Beispiel diese Zähne. Eigentlich ist das mit meiner liebste Zähne des Films ganz am Ende, wenn Hai und Ed nach dem ganzen Alptraum und nach dem ganzen Chaos beschließen, das Kind zurückzubringen und dann treffen sie auf Nathan Senior, Nathan Arizona, dessen Kind sie geklaut haben. Und der Typ war eigentlich die ganze Zeit in diesen Momenten, denen er gezeigt wurde, so ein Abziehbild von so einem großen Kapitalisten, von so einem guten, inklusive Kapitalismus Kritiker, sagt dann halt auch so Ja, entweder ich sag zu meinen Mitarbeitern immer entweder der macht so wie ich sage oder ihr könnt mich mal und ihr seid draußen. Und das wäre natürlich die perfekte Möglichkeit, hier jetzt irgendwie so eine Geschichte zu erzählen, dass dieses dieses Outsider Paar auf den reichen Mogul trifft und er einfach ein arroganter Arsch ist. Und er kommt in dieser Zähne plötzlich als dieser absolut warmherzige und auch weise Mensch rüber und redet mit ihnen und sagt ganz tolle Sachen und zwar total banal, weil sie sagen halt zu ihm, dass sie beschlossen, dass sie drüber nachgedacht haben, sich zu trennen. Und er versucht sie dann so ein bisschen dazu zu überreden, dass sie sich das nochmal nachdenken und sagt dann einfach mal so zwischendurch. Der Gedanke, dass meine Frau sich von mir trennen würde, tut mir total weh, weil ich sie so liebe und verschluckt das noch so halb. Und das ist so ein schöner Moment, wo diese Person, die vorher so ein satirisches Abziehbild war, total menschlich wird. Und ich liebe das an diesem Film. Es ist so seltsam, aber weil du plötzlich dich in einem ganz anderen Film wiederfindest, in einer ganz anderen Situation, alles, was du erwartet hast, was du ja sowieso irgendwann über Bord geworfen hast, dass du irgendwas erwarten kannst, weil der Film sich in alle möglichen. Du kannst eigentlich nicht aus deinem Erfahrungsschatz mit dem Leben darauf schließen, was im Film als nächstes passiert. Keine Chance, weil der Film einfach zu abgedreht dazu ist. Aber selbst das bisschen Erwartung, was du eigentlich hast, nämlich dass eine Figur konsistent durch den Film den Charakter hat, den er anlegt, selbst das wird am Ende gebrochen mit diesem. Also natürlich stimmt es. Natürlich hätte Film recht, dass Menschen, die so nach außen hin so die großen Arschlöcher sind, weil die Abziehbildfunktion für die Gesellschaft da ist und weil vielleicht auch alles, was öffentlich passiert, irgendwie immer eine Geschäfts, ein Geschäftstreffen für jemanden ist und deswegen das alles nach außen hin sehr kalt wirkt. Insofern stimmt es, dass diese Menschen natürlich im Privaten eher auch warmherzige Momente haben. Aber es war so völlig unvorbereitet, dass dieser Typ plötzlich anfängt. Ach nee, ich ach, wenn das so ist, dann zeige ich euch nicht an. Und ach, wollte ich nicht noch mal überlegen. Alle Menschen haben Fehler. Was ist das? Was ist das? Was ist das? Wie kommt das plötzlich dorthin? Es ist schon krass. Ich finde, es passt tatsächlich zum einen. Ich mag es grundsätzlich, wenn Charaktere ambivalent erzählt werden und noch vielschichtig. Und ich mag es auch, wenn Filme damit überraschen, diese Vielschichtigkeit reinzubauen. Ich finde es bei dem Film nochmal besonders interessant, weil es halt wirklich, weil es diesen Grundsatire Ansatz gibt, eben dadurch, dass alles übersteigert ist und dadurch, dass die Charaktere sich die ganze Zeit so bizarr verhalten und so überdreht. Wir haben ja zum Beispiel auch diese beiden Typen, die nachdem Hai und Ed den Nathan Junior entführt haben, diese beiden Typen aus dem Gefängnis, also Knastkumpanen von Hai, Gale und Ravel, übrigens John Goodman. John Goodman, großartig. Jetzt müssen wir aber trotzdem noch einmal kurz sagen, wie der andere heißt. Oh, ist das gemein. Weil ich mir die ganze Zeit beim Gucken habe ich gedacht, John Goodman ist richtig berühmt geworden und wer, verdammt, ist der andere? William Forsyth, der auch einiges gespielt hat und oft auch so oft oft schräge kriminelle Charaktere spielt, wahrscheinlich einfach wegen seiner Zahn. Ah ja, vielleicht, weil er einfach schon so einen kleinen kriminellen Aussehen hat. Na, auf jeden Fall, die kommen dann zu ihnen nach Hause und wohnen eine Zeit lang bei ihnen. Ed findet das natürlich total zum Kotzen, weil es sie an das alte Leben von Hai erinnert. Ja, genau. Und Hai findet das irgendwie cool, weil er sich noch nicht so richtig damit arrangieren kann, eine Familie zu gründen. Und der Film spielt natürlich auch ganz viel damit, dass er seine Unsicherheiten, ob er dazu geeignet ist, eine Familie zu haben. Damit spielt der Film ganz viel. Na, auf jeden Fall sind die wirklich schräge Gangstertypen, die die ganze Zeit von einer Karriere reden. Ihre Karriere besteht darin, dass sie Banken überfallen und sie haben jetzt eine ganz große Bank im Auge und wollen Hai überreden, damit zu machen. Aber haben die vorher schon Banken überfallen? Ich glaube, die haben die ganze Zeit nur irgendwelche blöden Supermärkte überfallen oder so was. Oder es haben Convenience-Stores. Das sind total, das ist ein ganz wichtiges Motiv von diesem Film, dass die Träume und die Realität von den von den Personen, die sich darin aufhalten, komplett auseinanderklappen. Die reden von Karriere und meinen damit halt einen Supermarkt, um ein paar Tausend Dollar zu erleichtern und dann immer so weiter zu machen. Und Knast gehört offensichtlich zur Karriere. Definitiv, ja. Das ist auch so, die reden darüber, diese Bank zu überfallen, sagen Ja, ja. Und dann machen wir da weiter und dann machen wir das weiter. Dann kommt das nächste oder wir werden Hals irgendwann geschnappt, was solls. Das ist so ein, was ist das für ein Gesprächsverlauf? Aber ich finde es gut, also nur um das mal zu klären. Ich finde es eigentlich ganz geil, dass der Film diese, diese, diese Abzweigung nimmt an Stellen, wo man denkt, OK, gut, das hätte ich jetzt nicht erwartet. Und das führt halt auch dazu, dass du irgendwie keine Erwartungshaltung mehr in den Film aufbaust. Was aber auch dazu führt, dass der so mancher Gag nicht zünden kann, weil viele Gags in dem Film auf Erwartungshaltungen aufbauen, da du aber relativ früh Erwartungshaltungen über Bord wirfst als Zuschauer, funktioniert mancher Gag nicht mehr, weil du das nicht mehr, du anzipierst das nicht mehr, weil das nicht, weil du einfach sagst, ich kann mich nur noch überraschen lassen, was als nächstes passiert. Das ist ja auch die Art, wie die Gags inszeniert werden. Der Film setzt total viel auf Slapstick Humor, und zwar wirklich ganz klassischen, traditionellen, dummen Slapstick Humor. Also wir haben unglaublich viele Szenen, wo Leute aufeinander kloppen und gegen eine Wand geschleudert werden und durch ein Fenster fallen und irgendwie rum stolpern. Aber die sind gut inszeniert, muss man sagen. Die sind halt ordentlich mit Tempo. Man kann diesen Film tatsächlich auch gucken. Trotz seinem, auf den ich nachher noch mal zu sprechen komme, trotz seines philosophischen Unterbaus kann man diesen Film wunderbar auch als Berieselnung gucken. Absolut. Es ist nicht nur mein liebster Kornfilm, es ist auch mein erster Kornfilm. Und ich habe den geguckt, als ich wirklich jung war. Ich war so zehn. Aber dann ist es vielleicht genau deswegen dein liebster Kornfilm. Also definitiv die Nostalgiebrille könnte eine Rolle dabei spielen. Aber ich habe den als Zehnjähriger ganz viel geguckt. Und natürlich habe ich die ganzen dahinterstehenden Themen nicht verstanden oder nur partiell verstanden. Deswegen war es auch großartig, den als Erwachsener dann wieder zu entdecken. Oh, ah, okay, dass das da passiert. Will damit aber sagen, das ist ein Film, der funktioniert auch auf einer Ebene der Berieselung. Man muss sich nicht tief mit den Themen auseinandersetzen. Man kann so ein bisschen Suspension auf Disbelief machen. Dann akzeptiert man, dass wir uns hier in einer fantastischen Welt befinden. Das ist das nämlich ganz viel. Und dann kann man einfach Spaß haben. Und das klappt halt auch für einen Zehnjährigen, der keine Ahnung hat von der amerikanischen Waffenpolitik und von dem amerikanischen Sozialsystem und von dem Familienverständnis in Amerika und so weiter. Das ist total okay. Dann kann man auch als als deutscher Pimp wirklich null Ahnung von dieser Kultur kann man wirklich Freude an diesem Film haben. Und das rechne ich ihm auch hoch an. Und das erreichte natürlich durch dieses Dauertempo, durch diese albernen Witze. Dadurch, dass viele Sachen auch einfach Spaß machen, auch einfach albern, infantil und kindig sind. Ich muss wieder an Bang, Bung, Bang denken vom letzten Mal, weil es irgendwie, ich weiß nicht, ich habe das Gefühl, jetzt wo ich den Film gesehen habe, ist es nicht nur so Tarantino oder sowas Vorbild für Bang, Bung, Bang gewesen, sondern eben auch sowas, wo man dann versucht, so eine actionreiche, eins jagt das andere und Flucht und hier und da und Verfolgungsjagden und so das irgendwie zu herzustellen. Du fandest ja Bang, Bung, Bang nicht so gut. Nee, weil es halt auch sehr viel versucht hat, so das zu kopieren aus diesen Filmen und dabei irgendwie nicht geschafft hat, diesen Bogen zu schlagen zum deutschen Lokalkolorier oder zum Pottlokalkoloriert. Das ist ja das Tolle an diesem Film, dass dies Lokalkoloriert ist ganz stark präsent. Und trotzdem wird es so universalisiert auf eine ganz merkwürdige Art und Weise. Wir haben ja diese Typen aus Arizona, die alle so diesen Hinterweltler-Slang reden und dann kriegen die aber von den Cones Dialoge in den Mund gelegt, die überhaupt nicht dazu passen. Das ist viel zu gestellt. Würde jemand noch irgendwelche Verzierungen für das, was er eigentlich geradeaus in viel kürzer hätte, sagen. Ja, es wird oft gesagt und die Cones haben das auch selbst gesagt, dass sie versucht haben, das Zeug, was sie den Figuren in den Mund legen, daran zu orientieren, was sie gelesen haben. Und zwar haben sie und zwar so orientiert an irgendwelchen Magazinen, egal ob so Männer-Magazine oder Hausfrauen-Magazine, also Waffen-Häftchen oder oder Porno-Häftchen oder eben auch so Family Urban, nicht Urban, eher so Rural Living oder so was. Und zusätzlich die Bibel. Und ich finde, das Letztere, das ist sogar noch mehr. Das ist nicht nur die Bibel, es ist so eine ganz krasse mythologische Sprache, die diese Figuren teilweise sprechen, weil alles wird irgendwie in Metaphern gepackt und alles wird irgendwie großgemacht und monumental. Also wenn eine Person etwas sagt, dann will sie was Großes ausdrücken. Und sie tun das aber in diesem Slang und auch teilweise in dieser in dieser etwas etwas kaputten Redneck Sprache und diese Mischung. Das passt überhaupt nicht zusammen. Das ist total artificiell. Aber es hat dadurch einen ganz eigenen Charme, weil es eben diesen Lokalkolorit hat und gleichzeitig so ständig auf dieses oben drüber verweist. Du hast das Gefühl, es ist so, wenn Shakespeare ein Redneck gewesen wäre, hätte er das als Theaterstück geschrieben. Wenn Humair ein Redneck gewesen wäre, hätte er das gemacht. Die Odyssee, es ist eine Odyssee auch. Und die Cronz haben die Odyssee tatsächlich als genau als so ein Film auch gemacht mit Operare Ato. Und das ist auch in diesem Film schon so ein bisschen angelegt. Diese Kombination von Hintler-Weltler-Simplicität mit großem Pathos und großem intellektuellen Gehalt, vermeintlichem intellektuellen Gehalt. Es gibt eine Szene für mich, die das so ein bisschen auf den Punkt bringt, die gar nicht so eine Rolle spielt, aber er kriegt einen neuen Job. Stand da irgendwie Löcher in irgendwelche Metallplatten oder sowas. Weiß ich nicht ganz genau. Und man sieht ihn von hinten, wie er das macht. Und daneben steht sein Arbeitskollege und der labert ihn voll mit irgendwelchen. Und dann hat er eine Sprache drauf, die ich diesem Arbeiter überhaupt nicht zutraue. Was ich total schön finde. Also mit diesem Taugummi kauen und so dreckig und dann so lachen. Aber ich hatte teilweise wirklich Probleme, die Dialoge zu verstehen. Es ist schwierig. Ich habe untertitelang gemacht. Ja, ich auch. Es ist wirklich hart. Und die deutsche Synchro ist ganz okay. Also ich habe den deutlich öfter gesynchronisiert geguckt als im Original. Die deutsche Synchro ist echt ganz okay. Die haben das ganz gut hingekriegt. Ich finde es also aber im Original ist es ein Film, den man definitiv im Original schauen müsste. Weil einfach dieser dieser wahnwitzige Kontrast zwischen dem Gesagten und wie es gesagt wird, der entfaltet sich halt wirklich erst, wenn man wenn man die Originalsprache hört. Das stimmt. Ja, es gibt ihn auf Disney+. Also wenn ihr irgendwie gucken wollt, einfach Untertitel anmachen, dann habt ihr auch eine Orientierung. Und dann ja. Kommen wir mal zum Hauptthema des Films. Ich möchte das das Hauptthema des Films. Ich möchte als Hauptthema des Films, ich habe ja gesagt, ich möchte ihm Gerechtigkeit zu kommen lassen. Wir haben jetzt darüber geredet, dass es eine bizarre Komödie ist und dass er unterhaltsam ist. Ich glaube, es gibt ein Hauptthema, das sich durch den Film zieht. Und ich will einfach mal ganz krass meine Interpretation darüber stülpen. Es gibt von einigen Leuten die Theorie, dass der Film eigentlich nur ein Traum ist. Jetzt diese ganzen blöden Theorien. Was soll denn das? Und zwar, weil es gibt also was dafür spricht erst mal. Ich glaube das nicht. Ich finde grundsätzlich in der Prätation aller, das ist alles nur ein Traum, finde ich nicht. Ja, vor allem, weil ich mich dann frage, warum habe ich den Film dann geguckt, wenn nichts davon real war. Aber dass es ein Traum ist, dafür spricht natürlich, dass wir diesen schon genannten Reiter der Apokalypse haben, diesen Lennet Smalls, der offensichtlich eine Ausgeburt von Heys Unterbewusstsein ist. Am krassesten deutlich wird das in der Szene, wenn er und Heye kämpfen und Heye reißt ihm irgendwie so kurz das Hemd auf oder so. Und dann sieht er, dass dieser Lennet Smalls, dieser fiese Motorradtyp, genau dieselbe Tätowierung hat wie er. Also wir haben es offensichtlich mit einer Figur zu tun, die Heye durch seine Verbrechen heraufbeschworen hat. Er ist das Dunkle Böse. Also wir sind weg von der Realität irgendwie. Es ist auch eigentlich schon gleich am Anfang klar, wenn es erst mal auftaucht. Weil kommt der Tochter nämlich in einem Traum auf, den er hat, den Heye hat. Und er hat eine ganz eindeutige Aufstimme, die eigentlich erzählt, wie er diesen Fiebertraum hat. Und dass dieser Biker in seinem Traum ein Ausgeburt seiner Hölle ist im Grunde. Und das ist ein Boxer, der das gespielt hat. Und die Cones haben gesagt, okay, es war ganz interessant mit ihm zu arbeiten, aber der war wirklich eine Naturgewalt. Den müssen wir vielleicht nicht wieder haben, den müssen wir vielleicht nicht nochmal arbeiten. Auf jeden Fall genau, Träume-Aufererzählung, ganz spannend. Also es gibt zwei große Träume in dem Film. Den einen zentralen, von dem du gerade geredet hast, wo Heye davon träumt, dass dieser Reiter der Bokalypse kommt, der eventuell seine Ausgeburt ist. Und dann den abschließenden Traum, nachdem sie das Kind zurückgebracht haben und drüber nachdenken, sich zu trennen. Und Heye träumt weit in die Zukunft hinein und träumt, wie Nathan Junior groß wird. Und er hat so das Gefühl, sie haben ihn so ein bisschen beeinflusst. Und dann sieht er noch weiter in die Zukunft und sieht, wie er und Eds offensichtlich geschafft haben, Kinder zu kriegen und im anderen Ort sind. Diese beiden Träume sind die einzigen Momente, in denen wir den Offerzähler hören, abgesehen vom Anfang. Ja, der Anfang ist aber auch sehr lang. Wir haben zehn Minuten Anfang mit einer Offerzähler-Stimme, elf Minuten. Ich hab genau nachgeschaut, Flor. Wo die ganze Vorgeschichte einmal runtergerissen wird, wo Heye sagt, hey, ich bin Heye und ich bin Kleinkrimineller. Und dann sieht man halt, wie er mehrmals versucht, Läden zu überfallen und immer wieder erwischt wird, weil er sich dumm anstellt. Und dann lernt er eben bei den Mugshots, die dann gemacht werden, Ed kennen. Und diese Vorgeschichte endet damit, dass sie geheiratet haben und dass sie keine Kinder kriegen können und dass sie beschließen, das Kind zu entführen. Zehn Minuten Vorgeschichte, Offerzähler-Stimme, elf. Dann überhaupt keine Offerzähler-Stimme mehr. Dann Traum mit Offerzähler-Stimme und dann abschließend ein Traum mit Offerzähler-Stimme. Das heißt, offensichtlich sind die Träume, haben eine ganz wesentliche Funktion in diesem Film, weil sie die einzigen Momente sind neben der Lebensgeschichte davor, die erzählt werden, wo wir ihn hören. Und es ist tatsächlich ganz spannend, also die Leute, die sagen, alles ist ein Traum, sagen, die Handlung des Films ist das, was sich Heye ausmalt, als er mal wieder vor einem von diesen Bewährungsausschüssen sitzt. Er sitzt immer wieder vor diesen Bewährungsausschüssen, die ihn fragen, und wie sieht es aus, haben Sie sich Gedanken gemacht, was Sie machen wollen? Er sagt, na ja, ich will jetzt gut werden und wir wissen schon, das wird nicht klappen. Und Sie sagen das jetzt nicht nur, um uns zufrieden zu stellen. Wir wollen doch nur die Wahrheit. Ja, dann sage ich doch das, was sich Ihnen zufriedenstellt. Und beim letzten von diesen Bewährungsausschüssen spricht ihn einer darauf an, sagt, hey, andere Leute in deinem Alter haben eine Familie, haben eine Frau, haben Kinder, was ist denn mit dir? Und das ist quasi der Moment, wo diese Traumvision einsetzen könnte. Ich glaube nicht, dass es ein Traum ist, aber ich glaube, das Traumhafte spielt eine ganz große Rolle. Und zwar haben wir einen Film, in dem letzten Endes alle Menschen irgendwie ihr Leben träumen. Also wir haben zum Beispiel Nathan Arizona, der eigentlich einen anderen Namen hat. Weißt du noch, wie er war? Es war ein deutscher Name, oder? Ich weiß es nicht mehr genau. Nathan Gutfried oder so, irgendwas. Die Polizei fragt ihn, sie heißen eigentlich so. Und er sagt, ja, würden Sie von jemandem, der so heißt, ein Möbel kaufen? Also wir haben Nathan Arizona, der einen anderen Namen annimmt und der irgendwie was anderes vorgibt, zu sein, was er nicht ist. Es gibt auch dieses, immer wenn eine Kamera auf ihn gerichtet ist, schaltet er direkt in diese Werbesprache um uns herum und denken sie daran. Bei uns kriegen sie immer die günstigsten Möbel. Dann haben wir die beiden Kleinkriminellen, Gale und Neville, die halt glauben, irgendwie eine Karriere machen zu können. Aber das ist natürlich auch nur ein Traum. Es ist klar, dass sie keine Karriere haben, sondern dass sie ständig in diesem Trotz sind von Verbrechen verüben, Verbrechen verüben im Knastland und so weiter und so weiter bis zum Ende. Und dann haben wir natürlich, dann haben wir noch die, sehr witzig sind, Clan und Dot, der Vorarbeiter vorbei, der zu Besuch kommt, der irgendwie so einen bürgerlichen Traum von einer Familie lebt mit ganz vielen Kindern, wo man aber merkt, dass dieses ganze Gebilde nur Fassade ist und dahinter ist wirklich das reinste Chaos. Und die Kinder sind alle so verkörpert von dem schlechten Humor, der dieser Typ hat. Die Kinder sind so, die meinen sich wie die letzten Säue. Und dann haben wir natürlich unsere Protagonisten, Hai und Ed, die halt den Traum von einer Familie auch haben und die dafür halt irgendwie, die dafür ein Kind entführen und dann sagen, okay, und jetzt ist er Teil unserer Familie. Sie kommen mit dem Kind nach Hause und sagen direkt, okay, jetzt gehört er zu uns und jetzt ist das so und wir sind jetzt eine Familie. Und dann klopft es an der Tür und sie haben Angst, dass das die Polizei sein könnte und Ed sagt, die wollen doch keine Familie auseinanderreißen, obwohl das Kind gerade mal eine Stunde bei ihnen ist oder so. Also es gibt eigentlich, ist niemand von den Charakteren, die in diesem Film rumlaufen, es irgendwie in der Realität verwurzelt, weil sie alle ihr Leben nur durch Träume ausdrücken können. Sie können, sie schaffen es nicht, ihre Träume zu leben, ihren Traum zu leben, sondern sie träumen ihr Leben. Und das wird glaube ich dadurch versinnbildlich, dass wir eben diese zentralen Traummotive haben. Und das ist natürlich, das ist Traum auch auf einer größeren Ebene, der amerikanische Traum, der hier irgendwie so dekonstruiert wird. So dieses, werde erfolgreich, gründe eine Familie, kauft dir ein Haus und so weiter. Und dieser Traum ist aber zum Scheitern verurteilt und dieser Traum funktioniert nicht. Und wie erklärst du dann unseren Apokalypse-Reiter, wenn der kein Traum ist? Na, der ist natürlich ein Traum, aber der passt halt in dieses traumhafte Setting. Wenn dein Leben nur aus diesen Träumen und nur aus diesen Visionen besteht, dann gehören dazu natürlich auch diese düstere Visionen. Und der Apokalypse-Reiter taucht eben genau an diesem Moment auf, wo Hai damit konfrontiert wird, dass er zum ersten Mal wahrscheinlich was wirklich, wirklich Schlimmes gemacht hat, ne? Also Hai war ein Kleinkrimineller, aber er hat jetzt, es ist einfach nochmal eine andere Nummer, ein Kind zu entführen, ne? Aber ich muss jetzt gerade mal so ein bisschen eher die Position der Leute einnehmen, die das Ganze als Traum oder als Vision, weil er ja auch diesen Unterschied macht ja immer wieder, ne? Er sagt ja, bei den Träumen ist es eine Vision oder nur Wunschdenken oder was ist das hier? Ich stelle das selber in Frage, ob das etwas ist, was passieren wird oder etwas, was er sich nur vorstellt. Und ich glaube, dass fast alle Figuren, ja eigentlich alle konsequenterweise, alle Figuren in diesem Film sind ja Abziehbilder dessen, was er sich vorstellt, wie die sein müssten. Die Familie, die zu Besuch kommt, ist halt schrecklich, weil das ist, wovor er Angst hat, wenn er wirklich eine Familie hat. Ja. Das ist, was er sich vorstellt, was seine Warnung an sich selbst sein soll, das willst du nicht, das ist furchtbar. Und dann ist der Typ nicht mit seiner Frau nicht zufrieden und werden sie so ein Swinger und dann will er an meine Frau ran, aaaah. Und das stellt er sich halt alles vor und überlegt sich, wie das wäre. Es ist halt seine Vision von diesem Leben, sodass er sich sozusagen immer wieder alles in sein Leben reinholt und abklopft, ob das dann überhaupt dazu passen würde, zu dem, wie er sich vorstellt, eine Familie zu haben. Auch das Gayle und the Well dann kommen gerade, wo er eine Familie gegründet hat, um ihnen sein altes Leben zu erinnern und zu sagen, hey, das ist doch auch ganz geil, bankenüberfallen. Richtig. Das war doch was, nicht so viel Verantwortung, nicht diesen ganzen Stress, den du gerade hast mit deinem Vorarbeiter und dass du vermutlich entlassen wirst und so weiter. Und diese beiden Kleinkriminellen sind ja auch nur Abziehbilder dessen, wie man sich Kleinkriminelle vorstellt. Das ist ja auch die, die sind durch einen Tunnel aus dem Gefängnis ausgebrochen. Was ist, wie viel typischer kann man noch werden? Also es ist so ein Kinderbuch. Was für eine fantastische Szene, wenn sie aus diesem Schlamm noch rauskommt. Es ist unglaublich geil. Tatsächlich, ich weiß nicht mehr, wo ich es gelesen habe, es ist eine Geburtsziele. Ja, genau, auch so diesen ganzen Schmorder, den sie dann an sich haben. Das ist schon krass. Ich habe als erstes an Zombies gedacht, aber naja, aber aber wie sie da rauskommen und wie das dann alles. Also jede Figur ist irgendwie weiß ich nicht, so eine naive Vorstellung davon, wie die Figuren so sind, wie sie sein sollen. Ich weiß aber nicht genau, ob das auf Ad anpassbar ist, aber ich kann mir das schon vorstellen auch. Vor allem seine Fantasie, sich dann in eine Polizistin zu verlieben, was ist auch so eine Kindheitsfantasie. Oh ja, und dann verliebe ich mich da in eine Polizistin und sie verliebt sich in mich und das ist alles total easy und dann geht es los. Aber der Film gibt den Figuren ja schon eine eigene Haltung, ne? Also wenn wir uns das anschauen... Das sind alles auch Haltungen, die in seinem Charakter irgendwie miteinander streiten. Du meinst, das sind so Projektionen und sowas? Ja. Also ich finde, dafür haben sie, dafür konkurrieren die zu sehr auch mit seinem Verhalten und mit seinen Wünschen. Also wir haben einfach, wir haben einfach Szenen, wo andere Charaktere Momente für sich kriegen. Wir haben zum Beispiel die Szene, wo er, nachdem er seinen Vorarbeiter verprügelt hat in Gleise, seinen Job verliert, wo er dann beschließt, nochmal in den Supermarkt zu überfallen, während Ed und Nathan im Auto warten. Und dann haben wir Ed, die total wütend ist deswegen und dann losfährt und sagt, jetzt müssen wir Daddy irgendwie abholen. Genau. Aber sie hat auch ihren eigenen Moment, wo sie wirklich über ihn flucht und wo sie wirklich sauer ist. Ja, aber es ist genau das, weil er sich ausmalt, ach, und dann schaffe ich das wieder nicht und dann bin ich wieder blöde und überfalle doch wieder eine Tankstelle und dann wird sie sauer auf mich sein und dann, aber am Ende holst du mich aber auch wieder ab. Das ist so die naive Vorstellung von dessen. Ich finde, das passt volle Kanne. Und was ist mit Gail und Evel? Die anfangen, die das Kind entführen, weil sie die Belohnung haben wollen und dann plötzlich anfangen, das Kind zu lieben. Das ist so schön. Ja, weil das Kind ist so süß. Das ist wirklich toll. Vor allem Evel, die dann wirklich... Wir werden das Kind nie wieder allein lassen, weil sie es einmal verlieren und dann sind sie total fertig mit dem Nerven und beschwören, dass sie das Kind nie wieder alleine lassen. Da bekommt Evel so eine total süße Szene, wenn sie, also als sie das Kind entführen, verprügeln sie high bzw. Gail verprügelt high und Evel sitzt dann mit dem Kind auf dem Klo und hält ihm die Ohren zu und hält das so ganz dicht an sich und es ist so süß, weil es so ein warmer Moment ist, an einer total bizarren Stelle, wo sie das Kind entführen, um das Lösegeld abzuholen. Aber das ist Highs warmer Moment. High denkt sich, ja, überfallen mich und nehmen das Kind, aber dem Kind darf ja nichts passieren. Also muss der eine sich da irgendwie darum kümmern, dass das nicht mitbekommt, wie doof das alles ist. Also machst du gerade Devils Advokat oder klaust du tatsächlich? Nein, bzw. eigentlich finde ich es gerade sehr schön. Es hat auf jeden Fall was für sich. Also ich finde diesen Grundgedanken, dass alles hier Projektion und Traum ist und Vorstellungen, finde ich passend. Ich glaube, es ist halt einfach durch bestimmte Momente universeller. Es geht nicht nur um die Projektion von High, sondern um eine Projektion von einer Gesellschaft auf einen amerikanischen Traum. Ganz krass finde ich das z.B. auch in der Szene, wo halt die Sozialkritik ganz stark reinkommt, in der man sieht, dass jeder in diesem Staat bewaffnet ist. High überfällt den Supermarkt und dann ist dieser junge Typ mit der Zahnspange, der so ein Pimpf, so ein Kleiner, und dann zieht er ein Mordsgewehr und jagt ihn. Und er jagt ihn nicht aus dem Supermarkt, sondern er jagt ihn weiter durch die Straße. Dann ist die Polizei hinter ihm her und er rennt in einen anderen Supermarkt rein und dann steht der Nächste mit der Waffe. Und du hast überall Leute, die bewaffnet sind und um sich schießen. Das ist nicht seine Projektion, sondern das ist eine neberselle Projektion. Das ist der amerikanische Traum. Das ist das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. So sieht es hier aus. Schaut euch die Leute an, wie sie um sich ballern. Das sind die K.O. uns, die sich immer kurz einmischen und sagen, guckt mal. Ich finde es traurig zu sagen, es ist ein Traum im Sinne von, da liegt irgendwo K.O. in einer Zelle und träumt davon. Sondern tatsächlich seine Vision, eine aktive Vision seiner Person. Er sitzt da und denkt sich, wie könnte ich denn mein Leben bessern? Und dann kommt immer wieder sein Selbstzweifel und sein, ich weiß ja wie ich bin und dann geht das schief und dann geht das schief. Aber ich versuche es ja und dann geht das schief. Weißt du, so dieses Streiten in sich selbst. Das ist ganz interessant, dass dieser Lennard, der ja wirklich auch eine große Rolle spielt, der hat ja nichts mit Hai gemeinsam eigentlich. Hai hat auf jeden Fall seine düsteren Momente und macht viele Fehler. Aber er ist nie dieser aggressive, brutale, physische Typ. Hai ist ja auch eher so ein Schlags und unbeholfen körperlich. Und dieser Lennard ist halt so ein Typ auf dem Motorrad. Alle sagen Harley, aber er fährt offensichtlich keine Harley. Ich habe keine Ahnung von Motorrädern. Ich würde es nur kurz einmal erwähnt haben. Er ist ein Kopfgeldjäger, bärtig, Typ Wrestler, Outlaw, irgendwas so in der Richtung mit Granaten bewaffnet. Das hat ja nichts mit Hai zu tun, ne? Jaja, das stimmt. Also auch wenn die Coens gesagt haben, wir haben uns vorgestellt, wie sich unser Charakter das Böse vorstellen würde. Ja, genau. Wenn ich mich versuche, in diesen Hai reinzuversetzen und er stellt sich seine düsteren Seiten vor, dann sehe ich sehr viel, aber ich sehe nicht diesen Lenny. Also das ist eine Figur, die ich finde schon universeller böse ist. Aber ich finde, die hat schon was Comichaftes. Und ich glaube, das ist das, was die Coens dem Hai unterstellt haben. Dass er sehr platt und Comichaft sich so Enden des moralischen Spektrums vorstellt. Und wie passt es dann dieses Gespräch zusammen zwischen dem Lenny und dem Nathan? Also weil dieser Leonard besucht dann ja Nathan Senior in seinem Geschäft und sagt zu ihm, hey, ich möchte mehr Geld dafür haben, dass ich das Kind zurückhole. Und wenn nicht, auf dem Schwarzmarkt wird es schon was geben. Und dann gibt es auch wieder einen schönen Moment von diesem Nathan, der ihn anguckt. Und natürlich wieder ein toller Moment, wo man sagt, jetzt zeigt der Kapitalist sein wahres Gesicht und sagt, ja, ich gebe dir alles Geld, bring sie um und bring mir mein Kind zurück. Aber der Nathan sagt, nein, ich glaube, sie sind ein böser Mensch. Also er sagt danach, das entschärft das schon wieder so ein bisschen. Ich glaube, sie haben das Kind selbst entführt, was ich auch ein bisschen schade finde. Ich finde, er hat davor diesen starken Moment, wo er einfach nur sagt, ich glaube, sie sind ein böser Mensch. Und das ist so ein Moment, wo diese Rolle auch schon so ein bisschen aufgebrochen wird. Wir haben ja nicht diesen Kapitalist, der sagt, über Leichen gehen, um seine Ziele zu erreichen. Es ist wieder so ein Comic-Moment. Wer sagt denn wirklich in so einem Gespräch, nein, ich glaube, sie sind ein böser Mensch. Das ist doch kein Sachs. Nein, auf keinen Fall. Und ich glaube deswegen, das denkt sich dieser Typ einfach so aus und das ist so eine naive Vorstellung davon, wie so ein Gespräch abläuft. Und dann hat er natürlich Sinn für Dramaturgie und denkt sich, nein, nein, der sagt dann natürlich hier, nein, sie sind böse und ich mache das nicht. Und dann liegt es an mir, mir diesen Typen entgegenzutreten. Weil wenn er gesagt hätte, okay, ich bezahle sie und mache das alles, dann hätte ja ein Teil der Arbeit bei Nathan gelegen. Aber so muss alles unser Held auf sich nehmen und macht sich so zur heroischen Figur. Interessant. Interessant. Den stärksten Moment hat ja eigentlich tatsächlich im Konflikt mit Lennart, hat eigentlich, auch wenn Hai ihn am Ende besiegt, hat Ed den stärksten Moment. Wenn nämlich alle Angst vor diesem Lennart haben und alles in der englischen Stadt von ihm. Dann hat Lennart irgendwann das geschafft, das Baby zu halten und zu klauen und hat es in den Armen. Und dann kommt Ed auf ihn zu, als ob er nichts wäre und sagt, gib mir das Baby, gib mir sofort das Baby. Und ohne auch sich auch nur irgendwie Gedanken darüber zu machen, dass dieser Mensch eine Gefahr darstellt, ist das ein großartiger Gänsehautmoment. Ich liebe diese Szene, weil sie, also Mutterinstinkte ist eigentlich das falsche Wort in diesem Moment, weil sie ist einfach sau stark. Und sie zieht es einfach durch. Sie zieht es einfach voll durch. Ich liebe diese Szene. Natürlich ist aber auch so, dass ihr der Rücken freigehalten wird von Hai, der dann dem Bösewicht das Messer aus der Hand schießt. Und bevor ihr dann kommt, das zweite Messer zu zücken und zu schmeißen, ist sie mit dem Baby schon weg. Ja, aber in diesem Moment, in dem sie auf ihn zugeht, spielt das alles keine Rolle. Für sie spielt das Wort keine Rolle. Sie würde das machen, wenn das ein brennender Vulkan wäre und die Lava direkt auf sie zukommen würde. Sie würde trotzdem da hinlaufen und sagen, gib mir das Baby. Jaja, du hast absolut recht. Nur der Erfolg der Aktion ist halt ein bisschen abhängig von Hai. Sie hätte natürlich keine Chance gegen ihn. Es ist sowieso merkwürdig, dass sie diesen Lennard besiegen, auch in die Art, wie sie ihn besiegen, der putzig ist. Aber tatsächlich liebe ich diese Szene von Anfang bis Ende. Und ich habe da wirklich die ganze Zeit eine Gänsehaut, weil ich selbst Vater bin, weil meine hormonellen Instinkte da geweckt werden. Ich finde es großartig, wie sie um dieses Kind kämpfen. Und ich finde dieser Moment, dieser ganze Kampf mit Lennard hat auch irgendwie so eine tragische Seite. Dazu gehört auch, dass die Musik dann so sehr dramatisch wird. Dann geht sie zuerst auf ihn zu und schreit wirklich die ganze Wut raus. Es gibt das Kind her. Dann wird Hai von ihm erstmal wirklich verprügelt. Und dann haben wir den Moment, wo er feststellt, dass er dieselbe Tätowierung hat. Und das ist wirklich so ein krass dramatischer Moment, eigentlich auch wie aus einem Shakespeare-Stück fast schon. Das stimmt, ja. Und ich habe da die ganze Zeit eine Gänsehaut. Auch wenn es eine bizarre Komödie ist, auch wenn davor so viele alberne Sachen passiert sind. In diesem Kampf sitze ich die ganze Zeit da und denke, ist das episch, ist das schön. Kannst du das auseinanderhalten? War das, bevor du dein Kind bekommen hast, auch schon so oder ist das jetzt? Weiß ich nicht. Ach verdammt. Als ich den Film gesehen habe, als ich selbst ein Kind war, habe ich ganz viel von dem Humor, also ich habe ihn natürlich auch schon als Komödie geguckt, aber ich habe ganz viel von dem Humor gar nicht so wahrgenommen und habe ihn auch vor allem als rasanten Actionfilm gesehen und fand das wirklich aufregend und spannend, was da passiert. Ich fand auch diese Traumsequenz, die er dazwischen hat, total gruselig. Da gibt es ja diese Kamerafahrt, wo er sagt, und ich wusste, dass dieser apokalyptische Reiter kommen würde, sobald die Frau Arizona feststellt, dass ihr Kind fehlt. Dann haben wir diese Kamerafahrt, die in das Schlafzimmer von den Kindern geht und wir haben die Frau, wie sie da steht, die Kamera fährt auf sie zu und sie hält sich die Hände an den Kopf und schreit ganz laut. Und die Kamera fährt ganz nah auf sie zu, so eine klassische Horrorfilm-Szene. Und ich weiß noch, dass die mir als Kind echt Angst gemacht hat, dadurch, dass ich diesen Traum wirklich gruselig fand als Kind. Also es gab ganz viele Momente, als ich den früher geguckt habe, wo ich den Humor zwar wahrgenommen habe, aber auch so ein bisschen ausgeblendet habe und vor allem die Spannung und die Action, die in diesem Film stecken, die haben mich wirklich mitgenommen. Also es war für mich halt kein bizarrer, surrealer Film, sondern es war wirklich ein Film, der mich mitgerissen hatte und ich dachte, oh Gott, hoffentlich geht alles gut, hoffentlich schaffen sie das, dass das Kind nicht in die Hände von diesem Lennard fällt, hoffentlich kommt das Kind zurück zu seiner Familie und so weiter. Also es war schon, ich weiß nicht mehr, ob ich eine Gänsehaut hatte oder ob das durch die Vaterschaft dazu kam, aber es war zumindest so eine Anspannung da, es war ein spannender Film für mich und es ist immer noch ein spannender Film für mich. Ja, das stimmt, das ist tatsächlich ein spannender Film. Ich frage mich aber ein bisschen, warum ist das dann, warum ist das spannend, wenn man sowieso jede Erwartungshaltung über Bord wirft? Weil, sagen wir ehrlich, ich habe auf jeden Fall jegliche Form von Erwartung über Bord geworfen, weil ich wirklich irgendwann gedacht habe, okay, jetzt machen sie das, jetzt machen sie das, hat er das wirklich gerade gesagt, okay, ich weiß nicht mehr, wofür wir sind, was soll das? Also auch im positiven Sinne, nicht im Sinne von mir wird der Film egal, sondern schon so, okay, gut, dann lasse ich jetzt los und lass mich einfach mitziehen. Bedeutet aber auch, dass man eigentlich kaum mehr Spannung erzeugen kann, weil du ja nicht mehr antizipieren kannst und nicht mehr erwarten kannst, dass alles gut wird oder dass irgendwas, keine Ahnung, oder ist es nur das grundsätzliche menschliche Gefühl, das sowieso immer mitschwingt, dieses Bedürfnis, dass am Ende alle sich lachend in den Armen liegen und sagen, ha ha ha, was für ein, what a ride, wir haben es geschafft. Ich glaube, ein Grund ist wirklich, dass die Cones einfach Meister der Inszenierung sind und das merkt man in diesem Film schon ganz stark. Fünf Millionen Dollar hatten sie für diesen Film und ja, das ist eigentlich, was deinem Filmverständnis total nahekommt, früher wir ja öfter diskutieren, wie viel kann man improvisieren und wie viel kann man schludrig sein, die Cones sind kein bisschen schludrig. Joel Cone hat gesagt, wir hatten wenig Geld und wir mussten da das Maximum rausholen und deswegen haben wir alles perfekt vorbereitet. Die haben das Ding in zehn Wochen geschossen und die hatten wahrscheinlich endlose Storyboards da liegen und es gab wohl auch Kämpfe mit Nicolas Cage, der seine eigenen Vorstellungen mit einbringen wollte, der gesagt hat, hey, lass es uns doch so machen, lass es uns doch so machen und die Cones sind totale Autokraten, was das betrifft. Und zu Recht, wenn man sich ihre Filme anguckt, bei denen sitzen die Szenen und das ist schon erstaunlich mit einem Budget von fünf Millionen Dollar, was sie da rausgeholt haben und ich glaube, dieser Perfektionismus, der sorgt einfach dafür, dass der Film die ganze Zeit treibend ist, so einen spannenden Rhythmus hat. Das hat viel damit zu tun, wenn du genau weißt, das sieht man ja den Bildern auch an, wenn du genau weißt, das ist das Bild, was ich brauche und das Bild brauche ich bis zu genau der Stelle in der Szene, danach gehe ich in die andere Perspektive sowieso rein, das heißt, ich kann nicht hier cutten und kann mir die ganze Zeit sparen, die da jetzt noch wäre. Das merkt man einfach, die wissen ganz genau, was, wann, wie wo und dann schaffst du das in zehn Wochen zu drehen mit fünf Millionen und das sieht sehr gut aus. Das ist ja so ein krasser Kontrast, dass du so einen Film hast mit so einer bizarren und wilden Handlung und den trotzdem so perfektionistisch durchinszenierst, das ist schon toll. Eigentlich eine ungewöhnliche Michung, weil viele Regisseure, Regisseurinnen, die so auf so bizarre, wilde Sachen stehen, die lassen dann auch gerne mal so ein bisschen die Improvisation laufen und sagen, hey, da können wir noch was Verrücktes mitnehmen und so weiter und so sind die Cones offensichtlich nicht drauf. Obwohl sie schon auch, sie haben mal Nicholas Cage die Kamera in die Hand gegeben, er sollte durchs Haus gehen und alles Mögliche machen, also dass er sozusagen so eine wackelige, bewegte Perspektive von auf ihn haben und das haben die dann aber auch weggeworfen, haben das nicht verhindert, weil es ihnen dann doch zu seltsam war. Das hat nicht funktioniert. Aber offensichtlich haben sie auch so was gemacht. Ja. Aber zumindest gab es irgendwie so eine sehr genaue Vorstellung, welche Szenen wichtig sind, welche Momente wichtig sind. Man merkt auch, dass einfach auch in so kleinen Momenten die Wichtigkeit dieser Situation eingefangen ist. Sowas Banales, wie wenn die Tätowierungen offenbart werden und wir haben einfach so einen Blick und gewisse Reaction-Shots, wo ganz klar ist, da wollten sie was Bestimmtes und das haben sie auch rausgeholt, egal wie viel sie mit den Schauspielern diskutieren mussten, dass sie jetzt das so machen sollen. In diesem Film, ich weiß nicht, ob ich ihn noch mal besser irgendwo gesehen habe, ich finde ihn wirklich gut in dem Ding. Er austiniert ja immer so zwischen viel zu viel zu machen und wenn er wirklich einen guten Regisseur oder eine Regisseurin hat, dann kann man aus Nicholas Cage wirklich was rausholen und ich fand das jetzt wirklich ganz cool. Nicholas Cage ist ein Phänomen. Ich habe tatsächlich in den letzten Jahren, nee, nicht in den letzten Jahren, in den letzten Wochen den Nicholas Cage der letzten Jahre wieder zu schätzen gelernt. Es ist total irre, was dieser Mann macht. Der hat im Jahr 2021 vier Filme gedreht. Was? Der dreht am laufenden Band. Oh mein Gott. Und der dreht alles. Der hat ja, Nicholas Cage ist ja so zum wandelnden Meme geworden, mit seinen absurden, übersteigerten Spielereien und das ist total krass. Das ist total krass. Jedes Jahr dreht er so drei, vier Actionfilme, die total dumm sind. Oh mein Gott. Und kriegt dadurch einfach Geld. Und dann feuert er das aber gegen andere Projekte, die er liebt und spielt auch in Filmen, die so komplett drüber, drunter und durch sind. Was ich die letzten Wochen gesehen habe. Kurz Nicholas Cage 2021 Revival. Pick. Und zwar spielt Nicholas Cage einen Trüffelsucher, der mit einem Trüffelschwein unterwegs ist und er liebt dieses Trüffelschwein. Und er ist der beste Trüffelsucher überhaupt, weil er eben dieses Trüffelschwein hat, das jeden Trüffel findet. Und dann wird sein Schwein entführt. Und das, du lachst jetzt. Das ist erstmal so total Aufhänger für ein klassischer Revenge-Action-B-Movie. Und lustig, auf jeden Fall lustig. Der Typ zieht los, um seinen Schwein zu retten, schießt dabei ganz viele Bösewichter über den Haufen. Am Schluss ist er mit seinem Schwein vereint. Dieser Film ist überhaupt nicht so. Ist er irgendwann mal am Telefon und sagt, I will find you and I will kill you. Dieser Film ist überhaupt nicht so, weil dieser Protagonist, den Nicholas Cage da verkörpert, ist kein Kämpfer. Das ist so ein total hilfloser, obdachloser eigentlich, der dann durch die Stadt zieht und irgendwie versucht, seinen Schwein zu finden. Und der Film ist, der hat keinen Humor. Und der ist super, der Film. Es ist wirklich ein sehenswerter Film. Und weil sie es tatsächlich aus dieser bizarren Prämisse schaffen, machen sie so ein nachdenkliches Drama über einen Typen, der einfach nur seinen Schwein wiederhaben will und gegen zu mächtige Gegner kämpft. Es ist wirklich ein guter Film. Das war Film Nummer eins, Pick. Fängt der Trailer an mit, ich will doch nur meinen Schwein wiederhaben. Ja, man kann Witze drüber machen, wenn man das hört. Und ich dachte auch, ey, das wird ein total abgefahrener, witziger Film. Aber das ist fast so eine leise Dekonstruktion des Actiongenres, einfach weil er auf jegliche Action verzichtet und das ganze Ding, was so total irre ist, als Charakterdrama inszeniert. Film Nummer zwei, Willys Wonderland. Offensichtlich hat Nicholas Cage selbst Geld da reingesteckt. Nicholas Cage ist ein Typ, der nicht näher definiert wird, der mit seinem Auto in einer kleinen Stadt landet. Auto geht kaputt, er bringt es in die Werkstatt, die sagen, du hast kein Geld, das Auto reparieren zu lassen. Wir reparieren es dir kostenlos, wenn du heute Nacht in dem alten Freizeitpark Willys Wonderland sauber machst. Aber denk daran, genug Pausen zu machen und mach alles schön sauber. Und dann geht er in dieses Willys Wonderland, das ist wie so ein altes Familienrestaurant mit Indoor-Spielplatz drin, wo so mechatronische Puppen sind. Und die erwachen dann zum Leben. Und dann kommen ein paar Teenager noch rein, weil die wollen ihn retten, weil sie wissen, dass dieser Ort eine düstere Vergangenheit hat und da offensichtlich die Geister von Serienkillern in diesen Puppen sind. Und er kämpft dann gegen diese Puppen. Schöner, witziger Splatter-Film. Nicholas Cage redet kein Wort während dieses Films. Und er nimmt immer seine Pausen, das ist so geil. Er ist der Hausmeister und er muss dran denken, seine Pausen zu nehmen. Und deswegen ist er mitten im Kampf mit so einer Puppe und dann klingelt seine Uhr, er ist gerade so am Metzeln, mit dem Bein in der Hand, alles blutbespritzt. Seine Uhr klingelt, er guckt drauf, ah, Pause. Geht in den Pausenraum, zieht sich ein Energy-Drink rein und stellt sich an den Flipper-Tisch, um ein bisschen Flipper zu spielen. Okay. Komplett drüber, komplett durch. Und dann, dritter Film, der war nicht so gut, obwohl er eigentlich der vielversprechendste war, von denen irgendwas mit Ghostland. Prisoner in Ghostland. Da wird er in einer apokalyptischen Zukunft in einer Stadt, die halb Western-Stadt und halb Samurai-Stadt ist, ist er ein Gefangener und er soll die Tochter eines Gouverneurs retten, die außerhalb der Stadt ist, in den Outlands, wo es irgendwie alles verseucht ist. Und der Gouverneur traut ihm aber nicht, zieht ihm deswegen einen Anzug an, der komplett mit Sprengsätzen ausgestattet ist. Und zwar an den Armen, an den Beinen und an den Weichteilen. Und er sagt, die Sprengsätze reagieren, die zünden zum Beispiel an den Weichteilen, wenn du sexuelle Lust verspürst, wenn du die Tochter anfasst. An den Armen explodieren sie, wenn du sie schlagen willst. Ich will nicht, dass du sie schlägst und so weiter. Und dann mit diesem Anzug ausgestattet, zieht er dann ins Outland, um sie zu retten. Und die Sprengsätze explodieren im Laufe des Films. Es ist ein Film, in dem Nicolas Cage während er gegen die Bösewichter kämpft, pööpö in die Luft gesprengt wird. Wie doof. In diesem Film redet er auch relativ wenig. Und das ist aber ungefähr die Bandbreite, was Nicolas Cage spielt. Und das ist alles wann passiert? 2021. Okay, unser Plan. Plor. Wir schreiben ein Drehbuch. Schaffen es Nicolas Cage davon zu überzeugen, dass es ein gutes Drehbuch ist. Dann lassen wir ihn einen Haufen Filme machen in dem Jahr, in dem wir das machen wollen. Und sagen, verdiene dein Geld. Und dann steckt den Rest in unseren Film. Ich glaube tatsächlich, er würde das machen. Wenn du Nicolas Cage ein Drehbuch schickst, was ihn begeistert, dann dreht er den Film. Er ist als Produzent noch beteiligt, weil er das so geil fand. Er hat einfach gesagt, da pfeffer ich noch ein bisschen Geld mit rein. Und 2021 war nicht sein produktives Jahr. Der hat 2019 6 Filme dastehen. 2018 auch 6 Filme. Und alles. Filme wie Kill Chain und Primal, die Jagd ist eröffnet, die wirklich billige Actionfilme sind. Aber dann auch so was wie die Farbe aus dem All, was eine HB Lovecraft-Verfilmung ist. Oh mein Gott. Der dreht einfach alles. Der hat dazwischen ganz viel von diesem Müll, wofür er wahrscheinlich ganz gut bezahlt wird. Und dann aber immer so wirklich merkwürdige Filme, die überhaupt kein Mainstream sind. Die einfach nur bizarr sind. Ich finde, Nicolas Cage ist ein totales Phänomen. Unglaublich. Wahnsinn. Wahnsinniger Typ. Leute, schaut euch die Filmografie von diesem Menschen auf Wikipedia an. Wenn man mal so Nicolas Cage-Filmmarathon machen will, ist man Wochen, wenn nicht Monate beschäftigt. Und das nur in den 2000ern. Das ist kein Jahr, wo er nicht mehrere Filme gemacht hat. Oh Gott. Und es bedeutet ja, wenn ich in Deutschland im Jahr 3, 4 Filme mache, bedeutet das, dass ich pro Film vielleicht zwischen 6 und 10 Drehtagen oder vielleicht mal 15, 20 Drehtage habe. Wenn Nicolas Cage in Hauptrollen oder in größeren Rollen im internationalen Bereich Filme dreht, dann ist er ja jedes Mal mindestens 20 Drehtage beschäftigt. Und das für 6 Filme im Jahr? Wann will er die noch vorbereiten? Das ist schon ein bisschen crazy. Das ist total schräg. Seine Art zu spielen ist total gewöhnungsbedürftig. Ich finde ich auch in Arizona Junior definitiv weniger als in anderen Filmen. Und es war ja auch 80er, 90er, da war ja noch nicht so ganz krass drauf. Das kam erst später mit so Filmen wie Wicker Man, wo er einfach nur eine Parodie von sich selbst zu sein scheint. Aber es hat auch seinen eigenen Charme, weil es so gewöhnungsbedürftig ist und weil er Acting einfach komplett anders versteht als alle anderen großen Schauspieler in Hollywood. Weil es ist keine Ahnung, eine pervertierte Form von Method-Acting, von jemandem, der Method-Acting nicht verstanden. Ich weiß nicht, was es genau ist, es ist aber immer over the top. Du hast immer das Gefühl, er zerreißt seine Seele dabei, aber nicht um qualitativ Hochwertiges abzuliefern, nicht so, wo man davor sitzt und denkt so wow, dieser Schauspieler hat alles gegeben, um zum Joker zu werden, wie Fletcher zum Beispiel. Sondern eher so ich weiß gar nicht, er greift tief in seine Seele hinein und holt da irgendwie so die kleinen Trolle heraus, die da drinnen sitzt und lässt sie dann explodieren. Keine Ahnung. Ja, es ist wirklich seltsam. Ich glaube, Nicolas Cage muss man sich einfach die Sachen geben. Großen Respekt für diesen Menschen, dass er das so macht und dass er das einfach durchzieht. Ich glaube, wie er es macht, der liebt Schauspielerei auch einfach. Wenn man das so macht, der wird genug Geld haben, der wird schon seit 20 Jahren genug Geld haben, dem macht es einfach verflucht, viel Spaß jeden Scheiß zu spielen. Vielleicht er auch deswegen nicht. Vielleicht geht es ihm gar nicht darum, qualitativ hochwertige Filme abzuliefern, sondern er will Spaß am Set haben. Und ich kann mir vorstellen, bei so einem Actionfilm hast du halt verdammt viel Spaß auch. Das stimmt, kann ich mir vorstellen. So ein B-Movie, wo du nicht den tyrannischen Regisseur hast, der dir sagt, was du alles machen musst, sondern wo du vielleicht sogar noch jemanden Unerfahrenen hast, der total glücklich ist, wenn er mit dir arbeiten kann. Und dann kannst du noch so ein bisschen deine eigenen Ideen mit reinbringen und dann kannst du einfach Spaß haben und durchdrehen. Stimmt. Ja. Okay, du besorgst die Nummer von Nicolas Cage, ich schreibe das Drehbuch. Wo waren wir jetzt eigentlich? Haben wir irgendwie, wir haben ziemlich unsere Pfade verlassen. Wir haben jetzt ein riesiges Nicolas Cage-Album aufgenommen. Wir waren bei unserem Top 3. Jingle. Unsere Top 3. Ach, da waren wir. Jetzt weiß ich wieder, natürlich waren wir bei unserem Top 3. Top 3. Was macht man bei so einem irren Film? Natürlich. Was macht man bei so einem Baby, Thema Baby. Baby. Babyfilme. Babys im Film. Ich fand es gar nicht so leicht, wie ich dachte. Ich dachte, es gibt dann hier, naja, diese ganzen Lieblinge, ich habe die Kinder geschrumpft oder sonst irgendwelche. Das sind keine Babys. Das sind keine Babys, aber es gibt Babyversionen davon. Ah, Liebling, wir haben jetzt einen riesen Baby, aber der war ziemlich doof. Ja, die waren alle ziemlich doof. Nein, Liebling, ich habe die Kinder geschrumpft, das ist toll. Das weiß ich nicht mehr genau. Ich glaube, ich habe ihn als Kind gemocht, aber ich weiß nicht, ob der noch standhalten würde, wenn ich heute gucke. Rick Morales. Oh Gott, oh Gott. Nein, okay. Also ich habe, ich fand es auch nicht so einfach tatsächlich, aber ich habe vier insgesamt da stehen. Du hast vier Stück stehen. Moment, ich habe eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs Sachen, die in Frage kämen. Ah, du sortierst wieder während wir reden. Ja, vor allem sind auch Serien dabei. Ich muss anfangen. Ja. Ah, verdammt. Dann nehme ich eine sichere Nummer. Und zwar das Labyrinth. David Bowie als großer Goblin King oder was das ist, der das Kind entführt von der Hauptdarstellerin, die dann durch das Labyrinth, das namensgebende Labyrinth durch muss. Die Hauptdarstellerin ist Jennifer Cornelli, ne? Lange bevor sie berühmt war. Was hat sie denn sonst gemacht? Requiem for Dream. Oh, okay. A Beautiful Mind. Oh. Viel. Okay. Ich habe sie nie in Verbindung gebracht mit anderen Filmen. Ich habe sie für mich so in diesem Film verhaftet und sonst habe ich keine Erinnerungen an irgendwelche anderen Rollen. Auf jeden Fall toller Film. Ich liebe diesen Film. Ich liebe David Bowie in diesem Film. Ich liebe fast alles an diesem Film. Die Muppets, die sie da einbauen mit von Oz oder wie heißt er? Frank Oz. Ja. Jetzt kommt etwas sehr schockierendes. Jim Hansen. Übrigens. Ah, Jim Hansen war es noch. Ich mochte diesen Film nicht so und ich mag ihn immer noch nicht. Das Schlimme ist, dass der Film alles hat, was ich eigentlich mögen müsste. Aber warum denn nicht? Was ist denn? Woran liegt vor? Ich weiß es nicht. Ich hasse mich selbst dafür, dass ich diesen Film nicht so mag, weil der ich dich auch vollkommen zurecht, weil der auf dem Papier so gut klingt. Ich meine, das ist David Bowie und David Bowie ist auch toll in diesem Film. David Bowie ist großartig und die Puppen sind auch toll. Ich finde, der Film hat einfach ein schlechtes Pacing, schlechten Rhythmus und keine gute Geschwindigkeit. Es gibt schöne Zähne, aber irgendwie verliert er sich so in diesem Coming of Age Kitsch. Weil eigentlich geht es hier nur darum, dass sie eigentlich geht es hier nur um ihre sexuelles Erwachen, aber in so einem brüden Setting. Lassen wir das weg. Also es tut mir so leid, ich mag diesen Film nicht. Also er ist kein schlechter Film, aber irgendwie, das ist so ein enttäuschender Film, wenn man denkt, oh David Bowie Jim Henson Puppen und produziert von George Lucas und super, das muss doch ein guter Film sein und dann sieht man ihn und denkt so, ja okay, nett. Tja, Flo, wir haben gerade unsere sämtliche Fangemeinde verloren. Keiner klappt uns mehr irgendwas. Keiner wird unserem Urteil je wieder trauen, weil du diesen Film nicht magst und er universell geliebt ist. Aber sie können sich an dir festhalten. Also in Zukunft traut nur noch mir, was Urteile angeht. Alles, was Flo anschleppt, ist totaler Scheiß. Womit ich zu meiner Honorable Mention komme. It's Alive, Die Wiege des Bösen, ein Horrorfilm aus dem Jahr 1974. Natürlich Babys, wenn Babys in Filmen gut sind, dann in Horrorfilmen. Und das ist ein besonderes Horrorbaby, das rumzieht und Menschen auffrisst und auch wirklich ziemlich entstellt aussieht und ziemlich monströs ist. Chucky. Chucky ist eine Puppe. Ja, eine Babypuppe irgendwie. Aber das Besondere ist, es gibt trotzdem warmherzige Momente, weil das Kind hat natürlich trotzdem einen Vater und eine Mutter, die sich auch irgendwie um das Baby sorgen und ganz merkwürdig diesen bizarren Monster-Setup, diese Momente, wo die Eltern eigentlich nur wollen, dass es ihrem Baby gut geht. Ich erinnere, warum dieser Film nicht in der Liste gelandet ist, sondern nur Honorable Mention wird. Ein sehr verstörender Film hat schon so B-Movie-Vibes. Klingt so. Aber ist wirklich ein gelungener, düsterer Horrorfilm mit einigen ziemlich harten, verstörenden Momenten. Okay. Ja. Okay, dann dein Platz 3 oder hast du noch eine Honorable Mention? War das dein Platz 3, was du gerade gesagt hast? Ich hatte einen Platz 3. Okay. Platz 3 und jetzt, nachdem ich gesagt habe, dass ich Labyrinth nicht mag, den zu nennen, ist total schrecklich. Aber ich liebe ihn und es ist wirklich ein schöner Film, er ist viel besser als sein Ruf. Guck mal, wer da spricht. Guck mal, wer da spricht. Oh mein Gott. Im Original mit der Stimme von Bruce Willis für das Baby. In der deutschen Synchrome der Stimme von Thomas Gottschalk. Ah stimmt. Beides total hörenswert übrigens. Man glaubt es kaum, aus dem Jahr 1989 mit John Travolta und Kirsty Alley. Und genauso wie alles für das Labyrinth spricht, spricht alles gegen diesen Film. Und trotzdem macht der Spaß. Es ist natürlich kein Meisterwerk, aber es ist wirklich eine warmherzige, nette Komödie mit einem Baby, das halt die ganze dessen inneren Monologen wir lauschen dürfen, während eine ziemlich banale Liebesgeschichte erzählt wird zwischen dem Mutter des Babys und ihrem Verehrer, der gleichzeitig total in das Baby verschossen ist. Und ja, Kirsty Alley und John Travolta, die irren Hollywood Typen, die irgendwo zwischen Scientology und Pseudo Science rumwandeln. Und man weiß, wenn sie in einer Talkshow auftreten, dass sie irgendwas Dummes sagen werden. Und trotzdem, trotzdem ist dieser Film total süß und macht total viel Spaß. Ist ein bisschen vielleicht auch ein guilty pleasure von mir, aber ja, guck mal, wer da spricht. Na gut. Okay. Ja, jetzt versuchst du dich wieder in die Herzen hinein zu quasseln. Sagen alle, ah, adorable, Plur mag diesen Film, das ist ja süß, ja, dann verzeihen wir ihn vielleicht. Komm, dein Platz zwei. Okay, mein Platz zwei. Mein Platz zwei ist ähm, äh, 101 Dalmatiner. Ja, natürlich, wenn ich mit niedlichen Babys komme, musst du mit niedlichen Tierbabys kommen. Tada. Welpen. Das funktioniert immer. Das Zeichentrick Original. Natürlich. Aber was sonst? Ich hab das Remake tatsächlich nicht gesehen, also kann ich gar nichts dazu sagen. Welches Remake? Meinst du, dass jetzt das neulich erst rausgekommen ist? Nee, es gab ein Realfilm Remake davon. Ach so, stimmt, ja. Den hab ich nie gesehen. Der ist schon älter, der war vor der großen Zeit von den Disney Remakes, also vor dem Dschungelbuch, Vorkönig der Löwen und so weiter. Ja, aber das ist jetzt auch lange her, ich weiß nicht mehr. Das waren wahrscheinlich 2000er. Weil das 1996, wow. Oh, okay. Weil der neulich rausgekommene mit Emma Stone, glaube ich, als angehende Cruella de Vil, den fand ich gar nicht so schlecht, der war ganz gut. Okay, hab ich nicht gesehen. Also für Hollywood Unterhaltung ohne große, aber die haben sehr gute Ansätze, finde ich. Und Emma Stone ist einfach immer toll. Emma Stone ist super, das stimmt allerdings. In diesem 1996er übrigens Glenn Close als Cruella. Ah ja, stimmt. Und das ist eigentlich schon fast ein Grund, den zu gucken, ne? Ja. Vielleicht sollte man den irgendwann mal auf die Liste packen. Ich erinnere mich auch an ein Bild, wie sie mit ihrer Zigarren, mit ihrem Zigarrenhalter oder Zigarettenhalter irgendwie auf dem Cover oder so. Ja, auf jeden Fall. Ja, aber 101 Dalmatiner, großartig. Hundebabys und die sind halt sehr süß und müssen gerettet werden. 1961, Mensch, das ist lange her. Das ist lange her. 60 Jahre. Und es ist wirklich so schön gezeichnet und es ist so liebevoll und wie dieser Typ mit seiner Pfeife. Ich finde diesen Zeichensstil so toll. Ja. Diesen alten Zeichensstil mit den leichtkantigen Gesichtern und mit diesen leichtkantigen Formen, die dann irgendwie zu lange Beine und zu lange Arme. Als man diese Bleistiftzeichnung noch unter dem Zeichentrick gesehen hat, so gefühlt. So ein kleines bisschen, ja. Bei den Bewegungen. Ja, das finde ich auch sehr schön. Ja. Auf jeden Fall. Das ist eine sehr alte Disney-Zeit. Wir müssen mal einen alten Disney-Klassiker gucken. Einen ganz alten Disney-Klassiker, dann aber 109 Dalmatiner. Würde ich nehmen. Ich würde auch Aristocats nehmen oder das Dschungelbuch oder Snow White. Also ich bin hoffentlich... Ich mag Disney-Filme. Ja. Auch das machen wir mal. Das ist gut. Merke ich mir. Mein Platz 2. Dein Platz 2. Ein Dokumentarfilm aus dem Jahr 2010. Babys von Thomas Balmé. Oder Thomas Balmé. Ein französischer Dokumentarfilm. Und zwar wird einfach, es wird ohne Stimme, werden 4 Babys gezeigt von unterschiedlichsten Orten der Welt. Also wir haben Namibia, Japan, die Mongolei und Kalifornien. Und es wird einfach gezeigt, wie diese Babys leben. Und natürlich ist der Film so ein bisschen suggestiv, weil er so Sachen nebeneinander stellt. Zum Beispiel wird gezeigt, wie die Babys in der westlichen Welt, die in Kalifornien vermeintlich überbehütet sind, weil sie die ganze Zeit rumgetragen werden und so. Dann zeigen sie Schnitt auf das Baby Namibia, das halt in der Wüste durch den Sand krabbelt und dann irgendwie mit den Alten schon mitläuft und so weiter. Aber das alles beiseite, er ist teilweise ein bisschen zu suggestiv dabei, ein bisschen zu didaktisch. Und dann merkt das er erzählen will so, hey, lasst eure Kinder natürlich groß werden. So ein bisschen. Aber er ist trotzdem total toll, weil er einfach ohne großen Kommentar, zumindest wenn man das mit dem Kommentar auf der visuellen Ebene ausklammert, einfach zeigt, wie Babys sich entwickeln, wie Babys sich entfalten, wie sich um Babys gekümmert wird. Und es sind wunderschöne Bilder. Es ist einfach ein eskapistischer Film mit tollen Bildern und tollen Situationen und einfach... Obwohl Babys drin fucken. Obwohl Babys so in 80 Minuten wo einem einfach nur warm ums Herz wird. Okay. Ich weiß nicht. Ich kann mir gerade nicht vorstellen, ehrlich gesagt, weil so ein Haufen Babys auf einmal... Ich hab schon Schwierigkeit gehabt, irgendeinen Film zu finden, wo ich Babys akzeptabel finde. Wenn man Babys nervig findet, ist dieser Film nichts für einen. So viel kann ich sagen. Wenn man Babys süß findet, ist der Film total toll. Na gut, kennste einen, Baby kennste alle. Sie sabbern, sie klotzen, sie bewegen sich nicht viel. Ja, ich weiß. Ja. Man, da bin ich mit Platz eins dran waren. Ich würde mal noch ein paar Honorable Mentions unterbringen, bevor ich zu meinem Platz eins komme, um einfach dramaturgisch ein bisschen zu stallen und ein bisschen... So. Bevor wir nun zu meinem Platz eins kommen. Die Adams Family fand ich sehr schön, dieses Kind, das Baby, das sie da haben. Das ist ein zweiten Teil, ne? Verrückter Tradition. Ja, genau. Weil es auch diesen Schnurrbart hatte und irgendwie... Und dann gibt es diesen tollen Moment, wo das Baby krank wird und dann liegt es da plötzlich in so einem tüppelig weißen Babyoutfit und sie sagen oh mein Gott, das Kind ist krank, das Kind ist krank. Und die Mutter liest ihm irgendwie so ein ganz süßes Kinderbuch vor von Einhörnern, Regenbögen und sagt, du magst das, oder? Oh mein Gott, ich fasse es nicht, du magst das. Schrecklich. Und bei Good Omens gibt es ja auch, geht es ja im Grunde auch um die Ankunft des Bälzebubu oder des Teufels, ne? Und da wird das geboren in diese Geschichte und da finde ich so... Fünf Minuten Baby und der Rest ist das Kind. Aber es ist ja eine Serie, das heißt ich meinte den ersten Film und da kommt das Baby sehr viel vor. Ja. Gut, okay. Deswegen nur Honorable Mention. Und bei den Simpsons, finde ich, Maggie ist natürlich auch eigentlich fast eine der sympathischsten Charaktere, weil die hatte halt nichts, wo man sagen kann, das war schlimm. Aber sie hat Burns getötet. Sie hat es versucht, sie war leider nicht erfolgreich. Aber Maggie ist super, auf jeden Fall. Maggie ist toll. Und aber mein Platz eins auf ewig und immer The Kid. Es ist natürlich kein Baby mehr, aber ich finde, das gehört voll da rein in dieses Weil, warum will man einen Film mit einem Baby zeigen? Weil es geht darum, dass sich andere um dieses Kind kümmern. Und das ist das Thema des Films The Kid. Und es ist ein Kleinkind, es ist wirklich ein sehr junges Kind. Ja. Und er findet es als Baby und sieht es da groß. Natürlich musste Chaplin ein größeres Kind finden, damit die Aktion passieren kann, aber es ist wirklich ein schöner Film. Einfach ein großartiger Film. Mein Lieblings Chaplin-Film. Deswegen lasse ich das gerade so durchgehen. Danke. Ich musste einfach auf Platz eins einen Johannes-typischen Film finden. Natürlich. Aber wenn du sagst, du magst Baby, warum hast du da nicht einen von den Horrorfilmen genommen? Weil ich Horrorfilme auch nicht mag. Verdammt. So Rosemarie's Baby, wenn man Babys nicht mag. Das ist so ein Instant-Win. Mein Platz eins ist auch ein Horrorfilm. Und der Klassiker der schrecklichen Babys, Eraserhead, aus dem Jahr 1977 von David Lynch. Wo ein... Ja, genau. Ein junger Mann erfährt, dass seine Freundin offensichtlich schwanger wurde und sie sagt, jetzt kümmerst du dich um das Kind und haut dann ab. Und dann ist dieses Kind so ein komplett monströses, missgebildetes Baby. Ja. Das eher aussieht wie ein Außerirdischer. Und der kümmert sich um dieses Baby und hat dann ganz merkwürdige Albträume. Ja. Und versucht darauf irgendwie klarzukommen. Und ein wirklich verstörender Film, der eigentlich auch ganz gut die Angst vor dem Kinderkriegen und was das bedeutet, so einen kleinen Parasiten zu Hause zu haben. Ganz gut auf Metaebene umgesetzt. Das stimmt. David Lynch ist Regie-Debüt. Ich fand den tatsächlich ziemlich gut. Also hat ganz viele Tropes von Dingen, die ich eigentlich nicht in Filmen sehen möchte. Aber der hat das irgendwie so gut zusammengebaut, dass ich ihm verzeihe, wie sehr er mich verstört. Also auch sogar ein bisschen genieße, wie er mich verstört. Was ich ja eigentlich nicht mag, weswegen ich ja Horrorfilme eigentlich nicht so sehr mag. Weil ich einfach, ich muss nicht unbedingt mich ständig verstören lassen von Filmen. Brauche ich nicht unbedingt. Aber der Film war gut. Ja. Und ich glaube, es ist auch ein Film für Leute, die Angst haben davor ein Kind zu kriegen, wenn sie noch ein bisschen mehr Angst davor haben wollen. Ja, das stimmt. Ich will nicht wissen, für wie viele kinderlose Paare dieser Film verantwortlich ist. Eine kurze Gedenkminute für die Ungeborenen wegen David Lynch's Eraserhead. Tröt. Tröt. Das war unsere Top 3. Das waren unsere Top 3. Flora, wollen wir uns nochmal in den Film zurückrobben? Oder wie ist das? Ja, robben wir uns mal vorsichtig nochmal in den Film zurück. Ich gehe einmal kurz meine Unterlagen durch. Du meinst diesen riesen Stapelzettel, den du mit der Kamera hast. Digitale Zettel. Ich glaube, meine Interpretation habe ich ja schon so irgendwie leicht verstottert rübergebracht, was Traum in diesem Film bedeutet. Ja. Ich will vielleicht zum Schluss noch einmal die Frage aufwerfen. War das für dich ein optimistischer Film? War das ein optimistischer Film? Oh Gott. Ich kann mit der Kategorie gerade überhaupt nichts anfangen. Ich weiß es nicht. Überhaupt nicht. Keine Ahnung. Optimistisch. War es ein fröhlicher Film? Oder war es ein Film, der dich fröhlich zurücklässt? Oder eher traurig? Dadurch, dass der so komödiantisch war, hat er mich natürlich irgendwie fröhlich zurückgelassen. Aber nicht wie jetzt... Ich wollte gerade Go Trappi Go sagen. Aber nein. Bitte sag es auch sexy. Go Trappi Go. Ne, weiß nicht. Also es ist keine klassische Komödie, die irgendwie ein ganz optimistisches Ende hat. So Romcom mäßig oder sowas. Das ist es ja nicht. Also er hinterlässt schon ein seltsames Gefühl. Aber er wird ja fast schon sentimental am Ende. Ja, deswegen frage ich. Also der Schluss, die letzte Sequenz, dieser Traum am Schluss, ist ja sehr melancholisch. Und man könnte auch sagen, sehr sentimental. Das ist natürlich das, womit der Zuschauer entlassen wird. Und zwar mit diesem Hai liegt im Bett und denkt drüber nach und sagt, oh Gott, ich weiß nicht, ob wir uns trennen werden. Aber ich hatte doch einmal ein Traum und es war so eine verschwommene Zukunft. Aber vielleicht wird ja doch alles gut. Vielleicht nicht in Arizona, sondern was total komisch ist. Aber trotzdem gibt es ja dieses sentimentale Komponent, dass er drüber nachdenkt. Na ja, vielleicht wird die Zukunft auch eigentlich ganz gut. Also wenn ich bei der Interpretation bleibe, dass das Ganze eine Vision seine Person, also Hai setzt da und denkt sich, wie könnte das denn werden? Und dann hat er sich eine Episode genauer ausgemalt und den Rest denkt er sich so, ja, und vielleicht kriege ich dann doch irgendwann Kinder und irgendwann wird es vielleicht dann schon gut. Ich kriege es irgendwie hin. Vielleicht kriege ich es irgendwie hin. Dann ist es ja irgendwie schon ein optimistischer Film. Das Problem ist bloß, er kann optimistisch sein, wie er will. Wenn ich mir den angucke, diesen Typen, dann fällt es mir schwer, optimistisch zu sein. Das ist ein bisschen das Problem. In diesem Spannungsfeld bewege ich mich dann halt. Es ist auch so ein bisschen das Dilemma des Films, weil, was wir noch gar nicht angesprochen haben, es ist natürlich auch irgendwie Thema, wie der Mensch durch die Umstände, durch die sozialen Umstände, in der er lebt, geprägt wird. In diesem letzten Traum kommt das ja auch nochmal so ein bisschen zur Geltung, wenn dann Hai sagt, na ja, und ich hatte das Gefühl, vielleicht haben wir doch eine kleine Spur in Nathans Leben hinterlassen, wo dann gezeigt wird, wie er Footballspieler wird, weil Hai ihm ein Football geschenkt hat. Und dann wird gezeigt, dass die Gale und the Well beschließen, wieder zurück ins Gefängnis zu gehen, was auch irgendwie eine ganz süße Szene ist. So niedlich, aber so durch. Und der Filme hat natürlich immer so dieses unterliegende Thema, dass der Mensch eben auch, dass wie wir sind, ganz stark durch die Gesellschaft geprägt ist. Und Hai ist natürlich auch so ein notorischer Kleinkrimineller, weil er als armer Mensch in einem gewissen Milieu sich entsprechend bewegt und so weiter. Und sie können kein Kind adoptieren, weil er diese kriminelle Vergangenheit hat und sie ist alles so ein bisschen festgefahren. Und ich finde, da kriegt der Film nochmal so einen Twist hin ins Optimistische, einfach, dass gezeigt wird. Aber es ist vielleicht trotzdem möglich und es ist trotzdem was zu schaffen. Und das finde ich eine große Stärke von dem Film, dass er eben dieses dieses politische Feld aufmacht. Weil er ist natürlich ein Kapitalismus-kritischer Film. Zum Beispiel eben in dieser Darstellung von Nathan, aber am Schluss diese Sachen, die alle so schiefgehen in diesem Arizona, in dem er spielt, dass sie trotzdem zu fixen sind. Weil am Schluss gewinnt eben doch die Menschlichkeit, weil dieser Nathan eben doch sagt, hey, ich pfeife euch nicht an die Polizei, ist ja nichts passiert. Überlegt nochmal, ob er euch wirklich trennen wollt. Ich muss mich nochmal dran erinnern, dass ich meine Frau wirklich liebe. Ich bin froh, dass mein Kind da ist. Also irgendwie kapituliert dieses komplett kaputte System am Schluss vor der Menschlichkeit. Und das finde ich ist so eine sehr optimistische Note. Und das zeigt sich auch in diesem Traum. Dass er es trotzdem schaffen kann. Und ja, es ist hart. Und ja, sie haben alle irgendwie so ein kaputtes Leben. Und sie sind alle irgendwie durch die Umstände so geprägt. Und das ist alles alles schrecklich. Aber es gibt so ein Stück Hoffnung. Und das finde ich ist ein sehr schönes Ende. Weißt du was, warum mich das so auf dem kalten Fuß erwischt hat? Die Frage ist, glaube ich, weil diese Figur, an der wir das festmachen, ob das optimistisch ist oder nicht, unsere Hauptfigur Hai, der so durch, der so weird und seltsam, dass ich nicht genug andocken konnte den Film über, dass ich denke, interessiert mich das jetzt, ob der das schafft oder nicht. Ich weiß nicht. Vielleicht ist es mir auch eigentlich egal. Vielleicht hätte ich den Film ein kleines bisschen anders gucken müssen mit einem anderen Auge, mit so ein kleines bisschen mehr gesellschaftliches Auge von oben. Dann wäre es mir vielleicht nicht ganz egal. Weil ich natürlich dann eher den Kommentar Leuten höre, kriegen wir das als Gesellschaft hin? Aber eher persönlich. Weiß nicht. Der Wurscht... Also der ganze Film sagt eigentlich die ganze Zeit zwei Schritte vor, und dann geht es zurück. Aber man kommt vorwärts damit. Kommt vorwärts damit, aber wie weit man damit kommt, ist ein bisschen fraglich. Weil die Frage ist, wo fängt er an? Und wo ist das Ende? Wie weit kann er kommen mit dieser Taktik? Und der Film sagt einem eigentlich, dass dieser Mensch, er wird sich nicht ändern. Er wird immer irgendwie sich durchwursteln, aber nie irgendwo ankommen, wo es wirklich, das Gefühl halt, einen Kopf über Wasser zu haben dauerhaft. So mein Gefühl für diese Figur. Was für mich so ein bisschen rausreißt, ist halt sein Reflexionsgrad. So verwurschtet er ist, er reflektiert das die ganze Zeit. Er redet über seine Ängste in diesen oft Stimmmomenten. Er sagt ganz oft so was wie ich weiß nicht genau, ich weiß nicht, ob das hinhaut, ob das funktioniert. Und ich weiß nicht, ob ich verantwortlich bin dafür, dass dieser Bösewicht kam, aber er denkt darüber nach. Und diese Reflexionsebene macht mir den Charakter auch irgendwie greifbar, dass er halt nicht komplett lost ist, weil er es schafft darüber nachzudenken, was er falsch macht, was er falsch gemacht hat, was er immer und immer wieder falsch macht. Aber kannst du dir vorstellen, dass dieser Charakter, gehen wir mal zu Boyhood, der Vater von unserer Hauptfigur, dem Jungen, sehen wir, wie er alt wird, der Vater hat irgendwie so ein Musikerding am Laufen und kriegt sein Leben ganz lange nicht auf die Reihe. Aber irgendwann macht es Klick und dann merkt er, okay, Musik ist so ein Hobby, meine Drogenkarriere ist vielleicht auch langsam vorbei, ich werde langsam alt und kriegt das irgendwie hin, wie das normal im Leben so ist, dass Leute dann irgendwann sagen, okay, ich habe ein Kind, ich muss mich zusammenreißen, das ist irgendwie wichtig. So sehe ich ihn aber nicht, ehrlich gesagt. Ja, aber der Film erzählt ja auch natürlich, also dieser Film hier, Raising Arizona, erzählt natürlich auch das bürgerliche Ideal vielleicht nicht als das, was unbedingt das Perfekte ist, weil die einzigen, die wir als Vertreter von diesem ganz klassischen bürgerlichen Ideal haben, sind komplett Katastrophe. Die, die das klassische traditionelle Leben leben, das er arbeitet, sie haben fünf Kinder und er steigt auf, er macht Karriere und so weiter, die sind die komplett Katastrophe in dem Film. Aber es ist ja sein Blick auf diese Familie. Während wir alle anderen sympathisch finden können, wir dürfen auch ein bisschen Herz haben für diese beiden Kleinkriminellen, weil sie eben doch das Herz im richtigen Moment am richtigen Fleck haben. Sie fahren nochmal zurück, um das Baby zu holen. Ja, aber sehr lange davor hätten sie schon längst mal ihr Herz entdecken können. Na, sie machen Fehler, aber sie machen nicht Fehler aus Bösartigkeit, sondern weil sie einfach dumm sind. Ja, sie entführen das Kind, um Geld zu kriegen. Ja, aber dann merken sie, dann wird eben doch ihre warme Seite aktiviert, wenn sie mit dem Kind unterwegs sind. Nachdem sie es zweimal am Fallen lassen vom Dach. Was auch total absurd ist. Wie zur Hölle kann dieses Kind einfach so entspannt auf der Straße stehen, nachdem es auf dem Autodach vergessen wurde? Ganz bescheuert, total doof. Aber das ist die Vorstellung, naive Vorstellung unserer Hauptfigur, nicht Plur? Nein. Das ist die naive Vorstellung einer Gesellschaft, die in den amerikanischen Traum lebt, beziehungsweise den amerikanischen Traum träumt, anstatt irgendwie ihr Leben zu leben und auf die Reihe zu kriegen. Ich setze sehr viele Hoffnungen in Hai. Mehr als in zum Beispiel diesen Clan und diese Dot, die übrigens von Francis McDormand gespielt wird, um das nochmal kurz zu sagen. Ja. Echt jetzt? Ja. Nein. Sie ist kaum zu erkennen. Ich hab sie überhaupt nicht kennengelernt. Sie ist jung und sie ist sehr dick geschminkt, aber es ist Francis McDormand. Oh mein Gott. Dauergast in den Cone-Filmen, verheiratet mit einem von den beiden, ich weiß nicht mit wem. Ach so. Oh mein Gott. Ja. Großartige Schauspielerin. Ja, die ist großartig. Die in zahlreichen Cone-Filmen mitgespielt hat und mit dem Moment, jetzt muss ich einmal kurz nachschauen, Personal Life. Jetzt ist sie mit jemand ganz anders verheiratet. Mit Joel Cone. Seit 1984. Wow. Sie waren schon verheiratet, als sie diesen Film gedreht haben. Oh wow. Krass. Okay. Ja, das ist doch eine erstaunliche Schlussnote. Schön. Ja, Plor, ich glaube, wir müssen nicht mehr so wahnsinnig viel sagen. Es gibt viele schöne Momente in diesem Film. Ich liebe es, wie sie das Baby als erstes mal nach Hause tragen und der das Baby in den Raum hält, so ausgestreckten Arm und sagt, das ist die Küche. Guck mal. Und da ist das Mund immer. Und das Kind in der Gegend herumträgt. Das kann überhaupt nichts damit anfangen. Solche Sachen oder es gibt ganz viele solche Situationen, die irgendwie wirklich mit Herz und aber sehr absurd erzählt sind. Man muss halt über Bord werfen, dass man wirklich Realismus erwartet oder sowas. Ja, irgendwie ziemlich cool. Ich habe nicht gedacht, dass die Coens sowas machen, ehrlich gesagt. Und dann habe ich festgestellt, doch natürlich, es steckt alles drin, was die Coens machen. Aber irgendwie fühlte sich währenddessen das gar nicht so sehr so an. Irgendwie habe ich gerade durch Fargo oder sowas noch viel düsterere Sachen im Kopf von den Coens. Ich mag von den Coens auch eigentlich eher die düsteren und ernsteren Filme. Also die Komödien von den Coens sind auch teilweise so ein hinterden Mist. Die Coens haben nicht nur gute Filme gemacht. Es gab so ein paar Komödien, die sie gedreht haben, die wirklich eher, die ich eher schwach finde. Und ich mag eigentlich eher die ernsten Filme von ihnen, aber Arizona Junior ist eine Ausnahme. Und Arizona Junior ist für mich vereint so alles, was die Coens auszeichnet. Das bizare, das Surreale, das alberne und gleichzeitig aber auch das warmherzige, emotionale. Das haben die Coens nämlich auch immer in den düstersten Geschichten. Fargo ist das beste Beispiel. Steckt immer so ein Stück Herzenswärme. Arizona Junior verbindet einfach diese Trademarks perfekt und ich finde, das ist ein ganz großartiger Film, der ein bisschen mehr Anerkennung verdient hat, als er kriegt, wahrscheinlich, weil die Coens einfach danach noch so viele gute Filme gemacht haben. Ich finde, das ist ein Must-See. Ja, vielen Dank, Flor. Danke, dass du ihn geguckt hast und schön, dass er dir gefallen hat. Mir sehr gefreut. Du hast wieder ein bisschen, du holst langsam wieder auf. Du hast viele eher Miss-Filme. Vergiss nicht, dass ich Labyrinth nicht mag. Oh Gott. Okay, also du bist noch nicht im Plusplor, aber du arbeitest dich hoch. Wenn ihr wissen wollt, wie Johannes sich weiter in seinem Plus hocharbeitet, das er bei mir hat durch die Filmauswahl der letzten Wochen. Es ist aber auch schwieriger, du magst einfach nicht so viel. Ich bin einfach nicht wählerisch genug, aber du bist einfach wahllos. Versuch mir nächste Woche mal einen Film, für nächste Woche mal einen Film zu geben, den ich doof finde. Ich wollte dir 101 Dalmatina geben. Den darfst du nicht doof finden, das geht ja nicht. Nee, ich versuche es trotzdem. Ich überlege mal, ich überlege mal, vielleicht ändere ich meine Meinung noch. Wenn ihr wissen wollt, was nächste Woche dran kommt, bleibt kurz dran. Vielleicht ist es 101 Dalmatina, vielleicht ist es sowas komplett anderes. Wir werden es sehen. Bis dahin. Bleibt gesund, eine gute Woche, bis zum nächsten Mal. Tschüss. So, Flo, möchtest du raten, was ich mir ausbedungen habe? Du hast jetzt so lange mit dir gekämpft und es wurde ja schon so was angeteasert in der Episode, aber da du so lange überlegt hast, hast du dich fest davon aus, dass jetzt was anderes kommt. Das ist völlig anderes. Und zwar ein Film mit Strange Patterns. Oh, sehr gut. I love it. 101 Dalmatina. Musst du alles wörtlich nehmen? Okay, ja. Wir brauchen einen Disney-Film. Wir hatten wirklich noch keinen klassischen Disney-Film. Wir hatten Pixar-Film, aber richtig klassisch Disney von damals. Wir hatten noch keinen klassischen Disney-Zeichentrick-Film. Das ist total cool. Ich gehe einmal kurz durch, ich kann es mir kaum vorstellen. Krass. 58, 60, 61 Episoden ohne... Wir hatten Mary Poppins Rücke, aber das zählt nicht. Das zählt nicht. Wir brauchen ganz dringend einen klassischen Disney-Film. Eigentlich müssen wir das aufholen, indem wir gleich zwei machen und ich dir fürs nächste Mal auch noch einen Disney-Film gebe. Das kann ich nicht machen. Oder? Weiß nicht. Ich hätte eine Idee. Es gibt einen aus der Reithans, den ich sehr mag. Welcher? Wie heißt der? Taran und der Zauberkessel. Das war aus der düsteren Zeit zwischen den klassischen Disney-Zeichentrick-Filmen und den neuen Disney-Zeichentrick-Filmen. Also man sagt ja so Arielle die Meerjungfrau und König der Löwen und so weiter haben so eine Revival eingeleitet. Dann natürlich Snow White und 101 Dlamantiner und so weiter. Und dazwischen gab es so eine Zeit, wo Disney angeblich keine guten Filme gemacht hat. Sagt man so, aber das ist ja eigentlich nicht wahr. Das stimmt nicht. Und Taran und der Zauberkessel ist ein Film aus der Zeit und der ist eigentlich ziemlich gut. Ich habe ihn lange nicht mehr gesehen. Ja, du hast ja jetzt noch eine Woche Zeit, das wirklich zu überlegen. Nächste Woche gibt es erstmal die Strange Patterns von komischen Hunden. Und klassisch Disney mit viel Musical und toll gezeichnet. Ja, ich freue mich. Dann freut euch auf nächste Woche. Bis dahin, ciao.
