Episode 9: The Man Who Killed Don Quixote, Annie Hall
Wir reden über Terry Gilliams epochales Mammutprojekt The Man Who Killed Don Quixote aus dem Jahr 2018, sowie über den New Hollywood Woody Allen Klassiker Annie Hall von 1977. Bei Zweiterem diskutieren wir auch über die Frage, inwieweit sich Kunstwerk und Künstler voneinander trennen lassen, und inwieweit Woody Allen zu den Künstlern gehört, die man heute noch guten Gewissens unterstützen kann. Ziemlich einig sind wir allerdings dann bezüglich der Qualität seines berühmtesten Stadtneurotiker-Films. Uneinig sind wir uns dagegen, was die Qualität von Terry Gilliams schwerer Geburt, der Auseinandersetzung mit dem berühmten Ritter von trauriger Gestalt betrifft: Meisterwerk, dass Gott sei Dank endlich das Licht der Welt erblickt, oder doch nur ein sehr durchschnittlicher Film, der all die Mühe und all den Hype nicht wert war?
Wie immer gibt es auch wieder Bestenlisten: Dieses Mal werfen wir einen Blick auf die eindrucksvollsten gescheiterten Beziehungen im Film, sowie die spannendsten ambitionierten, überambitionierten Projekte der Filmgeschichte.
Wenn ihr anderer Meinung seid als wir, schreibt uns unter florian@mussmansehen.de oder johannes@mussmansehen.de.
Annie Hall [Woody Allen]
(USA 1977)
Annie Hall. DER Film den man Menschen zeigt, die Woody Allen nicht kennen. Nicht nur als Filmemacher, sondern man bekommt fast den Eindruck, dass man Woody Allen als Privatperson mit diesem Film stereotypisieren kann. Es geht im Grunde um eine gescheitere Beziehung, die Alvy Singer, unser Protagonist, zu verstehen versucht und dabei in Rückblenden reflektiert. Das wars schon. Mehr Geschichte gibt es nicht, obwohl natürlich einiges passiert. Aber eigentlich einigermaßen austauschbar werden Episoden gezeigt, in denen man die Beziehung unserer beiden Hauptfiguren kennenlernt. Für mich war Diane Keaton, seit ich den Film als Jugendlicher gesehen habe, der Inbegriff der verträumten Intellektuellen, die ich sicherlich in vielen meiner Beziehungen gesucht habe. Für die Gesellschaft damals, wurde sie zum Fashion Icon und Ralph Lauren nahm für sich in Anspruch, eine ganze Generation damit geprägt zu haben, obwohl er nur zwei Kleidungsstücke beisteuerte. Ein einflussreicher Film. Damals wie heute.
The Man Who Killed Don Quixote [Terry Gilliams]
(Spanien 2018)
Es dürfte sich um eine der schwierigsten Geburten der Filmgeschichte handeln. Und folgerichtig ist die Erleichterung erst einmal groß, dass der Film, der so lange Zeit im kreativen Fruchtwasser verbracht hat, endlich das Licht der Welt erblickt. 1989 las Monty-Python-Mitglied und Kultregisseur Terry Gilliam den Romanklassiker Don Quixote von Miguel de Cervantes, und seitdem spukte in seinem Kopf die Idee, den Stoff zu verfilmen. Es sollte insgesamt fast 30 Jahre dauern, bis das finale Werk The Man Who Killed Don Quixote einem Publikum auf der großen Leinwand präsentiert werden sollte.
Zwischen der Idee und der finalen Umsetzung steht ein langer, mal quälender, mal absurd komischer, mal einfach nur tragischer Schaffensprozess, bei dem das Projekt gleich mehrmals abgebrochen werden musste: Probleme, Geldgeber zu finden, Streit mit Produktionsfirmen, eine epische Katastrophe beim ersten großen Drehversuch, ein endlos scheinender Rechtsstreit mit einem Produzenten… die Geschichte von der Entstehung dieses Films hat mehr von einer opulenten Tortur, als die Geschichte im Film selbst es jemals haben könnte.
In diesem steht der Filmemacher Toby im Mittelpunkt, der für einen Werbedreh in Spanien ist, wo er zehn Jahre zuvor den Don Quixote mit ortsansässigen Laien verfilmte. Durch Zufall trifft er wieder auf seinen damaligen Hauptdarsteller, den alten Schuhmacher Javier, der sich seit den Dreharbeiten für Don Quixote höchstpersönlich hält. Durch eine Verkettung bizarrer Umstände sieht sich Toby gezwungen, zusammen mit Javier durch das spanische Hinterland zu reisen: Eine Reise, bei der Gegenwart und Vergangenheit, Traum und Wirklichkeit, Realität und Imagination immer weiter verschwimmen.
Ein Meta-Film also, ein übergroßes, überambitioniertes Projekt, dass sich und seine Entstehung irgendwie selbst thematisiert. Das kann ja eigentlich nur ein absolutes Meisterwerk oder ein monumentales Desaster werden… Oder?
Transkript
Um den Zugang für Menschen mit Behinderungen zu erleichtern und um eine Volltextsuche nach Themen zu ermöglichen, haben wir beschlossen unsere Gespräche auch als Transkription zur Verfügung zu stellen.
Allerdings muss man dazu sagen, dass die heutigen Techniken automatisiert Transkriptionen herzustellen, doch immer wieder an ihre Grenzen stoßen und streckenweise unlesbare Texte hervorbringen. Eine händische Korrektur der Texte, ist ein Aufwand, der die Möglichkeiten dieses Podcasts bei weitem übersteigt. Trotz dieser Nachteile, überwiegen für uns die Vorteile einer (wenn auch fehlerhaften) Verschriftlichung.
Sprecher 1
Johannes, du glaubst wirklich, die Welt braucht einen weiteren Podcast?
00:00:04:17 – 00:00:05:19
Sprecher 2
Nein, eigentlich nicht.
00:00:05:19 – 00:00:10:16
Sprecher 1
Aber ich will einen Podcast machen. Zusammen. Dann brauchen wir irgendwas Cooles, worüber wir reden kann.
00:00:11:02 – 00:00:14:01
Sprecher 3
Wie wäre es mit Film? Du liebst Filme. Ich liebe Filme. Ist doch eine gute Idee.
00:00:14:07 – 00:00:14:19
Sprecher 2
Ja, aber.
00:00:14:19 – 00:00:16:05
Sprecher 1
Wir lieben überhaupt nicht die gleichen.
00:00:16:05 – 00:00:22:11
Sprecher 3
Filme. Ja, das könnte das Geile sein. Ich zeig dir Filme, die ich geil finde. Und du sagst mir Filme, die du geil findet.
00:00:22:13 – 00:00:26:19
Sprecher 1
Das heißt so Musicals aus den Fünfzigern von mir.
00:00:26:19 – 00:00:30:03
Sprecher 2
Für dich. Genau. Und koreanische Filme.
00:00:30:08 – 00:00:33:03
Sprecher 1
Mit russischen Untertiteln. Von mir für.
00:00:33:03 – 00:00:34:14
Sprecher 2
Dich. Okay.
00:00:35:01 – 00:00:37:02
Sprecher 1
Aber du weißt, dass das für Menge Streit sorgen kann.
00:00:37:23 – 00:00:39:09
Sprecher 3
Definitiv. Das ist lustig.
00:00:39:23 – 00:00:47:02
Sprecher 4
Bist du. Du. Du?
00:00:50:22 – 00:01:00:11
Sprecher 2
Ja, das immer wieder, dass es läuft. Ja, es läuft. Läuft bei Podcast. Nein. Wieso? Oh, mein Gott. Oh, mein Gott. Die Leute.
00:01:00:12 – 00:01:01:03
Sprecher 1
Wieso ein.
00:01:01:13 – 00:01:02:01
Sprecher 2
Jubiläum?
00:01:02:02 – 00:01:03:06
Sprecher 3
Wir halten echt durch.
00:01:03:08 – 00:01:07:02
Sprecher 1
Ja, Jede Woche ein Episode. Wir sind gut und on track.
00:01:07:03 – 00:01:07:15
Sprecher 2
Beeindruckend.
00:01:08:13 – 00:01:12:00
Sprecher 3
Ja. Was machen wir heute? Was machen wir überhaupt? Was wollen wir mit diesem Podcast.
00:01:12:10 – 00:01:28:13
Sprecher 1
Noch mal für alle neuen Zuhörer? Wir und natürlich auch Hörerinnen. Wir reden über Filme und zwar haben wir beide. Wir lieben beide Filme, aber wir haben einen sehr unterschiedlichen Geschmack und wir stellen uns gegenseitig Filme vor, geben die quasi als Hausaufgabe dem anderen auf und reden wir darüber.
00:01:29:01 – 00:01:31:08
Sprecher 3
Und mal gelingt es, mal gelingt es.
00:01:31:08 – 00:01:35:11
Sprecher 1
Nicht, mal sind wir einer Meinung, mal streiten wir, mal fließt Plot.
00:01:36:07 – 00:01:38:22
Sprecher 3
Gott sei Dank kann man dieses Blut über Podcast nicht sehen.
00:01:39:00 – 00:01:42:19
Sprecher 2
Wir ja.
00:01:43:02 – 00:01:45:21
Sprecher 3
Dann würde ich sagen Was hast du denn diesmal für mich?
00:01:45:24 – 00:01:51:03
Sprecher 1
Heute habe ich für dich The Don Quijote von Terry Gilliam aus dem Jahr 2018.
00:01:51:05 – 00:01:52:14
Sprecher 2
Ich freu mich drauf. Ja.
00:01:53:05 – 00:01:58:17
Sprecher 3
Und ich habe für dich der Großstadt Der Stadtneurotiker von Woody Allen. Annie Hall.
00:01:58:22 – 00:02:07:21
Sprecher 1
Genau. Zwei Filme. Und wir werden mit einem starten. Da machen wir eine kurze Pause. Und dann gibt es den zweiten Film. Und dazwischen werden wir auch noch mal Zeit für eine kleine Topliste für jeden Film finden.
00:02:08:02 – 00:02:09:03
Sprecher 2
Oh ja.
00:02:09:18 – 00:02:17:24
Sprecher 1
Was diese Top Ten sind, werden wir jetzt noch nicht verraten. Wenn ihr aber über unseren Web Player hört und die einzelnen Kapitel seht, dann werden wir jetzt schon ein bisschen gespoilert.
00:02:18:11 – 00:02:18:21
Sprecher 2
Ja.
00:02:19:11 – 00:02:23:09
Sprecher 3
Oder es steht in den Shownotes zum Shownotes.
00:02:24:18 – 00:02:24:24
Sprecher 2
Okay.
00:02:25:12 – 00:02:28:22
Sprecher 3
Ja, dann würde ich das sagen. Fangen wir Schnickschnack Schmuck mit deinem an.
00:02:29:04 – 00:02:33:16
Sprecher 1
Genau, weil wir letzte Woche mit einem gestartet haben. Was war letzte Woche eigentlich dran? Ich kann mich gar nicht mehr erinnern.
00:02:33:16 – 00:02:39:15
Sprecher 3
Oh mein Gott, Das war Papa. Haus, Papa, Haus und was da?
00:02:39:15 – 00:02:41:11
Sprecher 1
Dings, Teenager. Dann fing es.
00:02:41:11 – 00:02:43:02
Sprecher 3
Eine Party war.
00:02:43:02 – 00:02:44:07
Sprecher 1
Das war eine schöne Episode.
00:02:44:10 – 00:02:50:08
Sprecher 3
Schön. Gut. Ja, auch da rein. Wir fangen jetzt an, Plot. Dann gib doch mal deine kleine Einleitung.
00:02:51:18 – 00:03:19:06
Sprecher 1
Terry Gilliam, dann Don Quijote. Es dürfte sich um eine der schwierigsten Geburten der Filmgeschichte handeln und folgerichtig ist die Erleichterung erst einmal ziemlich groß, dass der Film, der so lange Zeit im kreativen Fruchtwasser verbracht hat, endlich das Licht der Welt erblickt. 1989 las Monty Python Mitglied und Goldfische Terry Gilliam den Roman Klassiker Don Quijote von Miguel de Cervantes, und seitdem spukte in seinem Kopf die Idee, den Stoff zu verfilmen.
00:03:19:22 – 00:03:47:07
Sprecher 1
Es sollte insgesamt fast 30 Jahre dauern, bis das finale Werk Don Quijote einem Publikum auf der großen Leinwand präsentiert werden sollte. Zwischen der Idee und der finalen Umsetzung steht ein langer, mal quälender, mal absurd komischer, mal einfach nur tragischer Schaffensprozess, bei dem das Projekt gleich mehrmals abgebrochen werden musste. Probleme, Geldgeber zu finden, Streit mit Produktionsfirmen, eine epische Katastrophe beim ersten großen Tierversuch, ein endlos scheinender Rechtsstreit mit einem Produzenten.
00:03:47:17 – 00:04:12:09
Sprecher 1
Die Geschichte von der Entstehung dieses Films hat mehr von einer opulenten Tortur, als die Geschichte im Film selbst es jemals haben könnte. In diesem Jahr steht der Filmemacher Tobi im Mittelpunkt, der für ein Werbetour in Spanien ist, wo er zehn Jahre zuvor den Don Quijote mit ortsansässigen Laien verfilmte. Durch Zufall trifft er wieder auf seinen damaligen Hauptdarsteller, den alten Schuhmacher Javier, der sich seit den Dreharbeiten für Don Quijote höchstpersönlich hält.
00:04:12:24 – 00:04:39:06
Sprecher 1
Durch eine Verkettung bizarrer Umstände sieht sich Tobi gezwungen, zusammen mit Javier durch das spanische Hinterland zu reisen. Eine Reise bei der Gegenwart und Vergangenheit, Traum und Wirklichkeit, Realität und Imagination immer weiter verschwimmen. Ein Film also, ein übergroßes, ambitioniertes Projekt, das sich und seine Entstehung irgendwie auch selbst thematisiert. Das kann ja eigentlich nur ein absolutes Meisterwerk oder ein monumentales Desaster werden.
00:04:39:14 – 00:04:51:11
Sprecher 2
Oder Johannes oder was dazwischen. Ja, wir nähern uns der Wahrheit. So, jetzt gucken wir mal kurz in die Augen, ohne zu.
00:04:51:11 – 00:04:54:18
Sprecher 3
Schummeln. Kannst du Don Quijote buchstabieren?
00:04:54:18 – 00:04:58:24
Sprecher 1
Mit ch oder mit Ich?
00:04:58:24 – 00:05:04:24
Sprecher 2
Äh. Wie wird das auf dem Plakat geschrieben? Jetzt kommst du doch. Ja, ich.
00:05:06:12 – 00:05:08:14
Sprecher 1
Meine, mein Blick wandert zu Wikipedia, aber ich würde es mit X.
00:05:08:14 – 00:05:10:14
Sprecher 2
Schreiben. Ja, auch mit X.
00:05:10:16 – 00:05:17:10
Sprecher 1
Ich habe es. Ich habe es auch bei den Notizen so oft mit X geschrieben, dass ich das glaube ich nicht mehr vergesse. Aber die Frage hat mich trotzdem eiskalt erwischt.
00:05:18:02 – 00:05:19:04
Sprecher 2
Äh, ja, es.
00:05:19:04 – 00:05:33:03
Sprecher 3
Ist. Ich habe, als ich aufgeschrieben habe ich habe immer. Ich habe mir Don Quijote in die Zwischenablage gelegt, damit ich immer, wenn ich schreiben will, der, der macht das und das denke ich heute, macht das und das. Dass ich nur die Zwischenablage bemühen muss.
00:05:33:17 – 00:05:34:21
Sprecher 2
Das ja.
00:05:35:02 – 00:05:46:23
Sprecher 1
Aber tatsächlich ist Don Quijote zumindest im Spanischen. Wo es herkommt, wird es mit J. Geschrieben. Das sollten wir zumindest einmal kurz erwähnt haben. Ich glaube, im Deutschen ist die Schreibweise auch durchaus gebräuchlich.
00:05:46:23 – 00:05:47:08
Sprecher 3
Okay.
00:05:47:19 – 00:05:51:24
Sprecher 1
Und das X kommt offensichtlich aus dem Amerikanischen oder Englischen.
00:05:52:05 – 00:05:52:16
Sprecher 2
Wow.
00:05:53:00 – 00:05:54:12
Sprecher 1
Also Don Quijote de la Mancha?
00:05:56:04 – 00:05:58:04
Sprecher 2
Ja, n jt.
00:05:58:04 – 00:05:58:16
Sprecher 1
Geschrieben.
00:05:59:16 – 00:06:00:08
Sprecher 2
Okay.
00:06:00:13 – 00:06:08:22
Sprecher 1
Und ich habe ihn konsequent in allen meinen Texten über den Film, auch in meiner Rezension, die ich vor kurzem geschrieben habe, konsequent mit X geschrieben. Wie im Film.
00:06:09:12 – 00:06:18:17
Sprecher 3
Okay, aber es gibt keine Begründung dafür irgendwo, warum das so viele Möglichkeiten gibt, es zu schreiben.
00:06:18:17 – 00:06:19:22
Sprecher 1
Scheint so ein Übersetzungs Ding.
00:06:20:01 – 00:06:22:04
Sprecher 2
Also es ist was passiert.
00:06:22:05 – 00:06:39:16
Sprecher 1
Das passiert ja immer bei Übersetzungen, dass Buchstaben getauscht werden. Ich kann mir vorstellen, dass das X, das das wahrscheinlich in vielen anderen Begriffen im englischsprachigen Raum vorkommt, dieses, dass dieser Laut aus dem Spanischen und dass der konsequent mit x geschrieben wird.
00:06:39:19 – 00:06:41:06
Sprecher 2
Okay. Oh ja.
00:06:41:07 – 00:06:46:05
Sprecher 3
Da kommt das Germanistikstudium bei dir durch. Mit den ganzen Linguisten hast du wahrscheinlich auch viel zu tun gehabt.
00:06:46:18 – 00:06:48:21
Sprecher 1
Ja, ich habe mich versucht von den Fern zu.
00:06:48:24 – 00:06:51:09
Sprecher 2
Halten, aber was? Nein, tatsächlich.
00:06:51:09 – 00:07:00:01
Sprecher 1
Hat mir Linguistik relativ viel Spaß gemacht, aber ich bin dann doch sehr früh zu Literatur rüber geschwenkt und habe gedacht okay, ich lasse die Sprachwissenschaft ein halbwegs fliegen.
00:07:00:06 – 00:07:04:05
Sprecher 3
Bevor wir in den Film hineingehen, möchte ich dir gerne Tee anbieten. Möchtest du Tee trinken?
00:07:04:12 – 00:07:04:20
Sprecher 1
Ja, gerne.
00:07:05:04 – 00:07:05:15
Sprecher 2
Okay.
00:07:06:01 – 00:07:09:18
Sprecher 3
Das ist bitte vors Mikro halten, damit es ordentlich ist.
00:07:10:10 – 00:07:16:19
Sprecher 1
Es könnte aber auch klingen, als würde jemand auf dem Klo sitzen.
00:07:16:19 – 00:07:26:07
Sprecher 2
So schön und so Kasse machen.
00:07:26:19 – 00:07:33:12
Sprecher 3
Ja, vor allem hätte ich gerne eigentlich Milch. Aber ich weiß gar nicht, ob ich noch Milch da habe. Vielen Dank, Sir.
00:07:33:16 – 00:07:42:06
Sprecher 1
Falls übrigens irgendwelche Produzenten hier sind wir. Wir trinken jede Woche Tee. Und falls ihr das Ding sponsern wollt, wir freuen uns über Zusendungen von schwarzem Tee.
00:07:43:23 – 00:07:44:22
Sprecher 2
Trinken wir Binding.
00:07:44:22 – 00:07:52:17
Sprecher 3
Tee. Der übrigens sehr gut ist. Nur zu empfehlen. Es gibt auch den von Ikea. Den finde ich auch sehr gut. Aber es ist ein bisschen seltsam.
00:07:52:17 – 00:08:00:24
Sprecher 2
Den Ikea da vorne kenne ich besonders gerne. Ikea, aber.
00:08:00:24 – 00:08:05:16
Sprecher 3
Ich muss sagen, die haben das irgendwie drauf. Die haben so einen Flavour mit drin, der wirklich gut ist.
00:08:05:21 – 00:08:10:19
Sprecher 1
Das ist so ein bisschen, wie wenn du sagst, ich find Pizza Liebhaber. Oh, welche Trattoria kannst du denn empfehlen?
00:08:10:20 – 00:08:14:18
Sprecher 2
Pizza hat ja allen gemein.
00:08:15:12 – 00:08:18:02
Sprecher 3
Okay, Don Quijote de la Mancha.
00:08:18:02 – 00:08:18:08
Sprecher 2
Ja.
00:08:19:06 – 00:08:22:14
Sprecher 1
Aber. Wir müssen jetzt aber nicht über den Roman reden, oder? Wir reden über den Film.
00:08:22:15 – 00:08:35:03
Sprecher 3
Nun ja, die Frage des Romans wird irgendwann auftauchen, aber vielleicht nicht am Anfang. Ich muss ganz voranstellen, dass ich den ganzen Film über das tiefe Bedürfnis habe, Terry Gilliam ganz fest zu umarmen.
00:08:35:22 – 00:08:36:04
Sprecher 2
Ja.
00:08:37:05 – 00:08:38:20
Sprecher 1
Das kann ich total gut nachvollziehen.
00:08:39:06 – 00:08:42:07
Sprecher 2
Mit der Vorgeschichte, mit diesem, wo alles schief.
00:08:42:07 – 00:08:59:05
Sprecher 3
Geht, eigentlich fast. Seit 25 Jahren arbeitet er an diesem Film und nun hat er es geschafft. Und eine Freundin von mir sagt ganz gemeiner Weise zu mir dafür, dass er so krass viel Aufwand getrieben hat, das endlich zu schaffen, ist der Film ganz schön mittelmäßig. Was ich nicht teilen kann.
00:09:00:01 – 00:09:02:06
Sprecher 1
Was ich absolut teilen kann.
00:09:02:06 – 00:09:03:19
Sprecher 3
Du findest den Film eher mittelmäßig.
00:09:04:04 – 00:09:04:12
Sprecher 2
Ich war.
00:09:04:12 – 00:09:06:03
Sprecher 1
Schwer enttäuscht von dem Film.
00:09:06:07 – 00:09:06:16
Sprecher 2
Und.
00:09:06:23 – 00:09:29:18
Sprecher 1
Zwar wirklich, weil, wie ich in der Einleitung gerade gesagt habe, ich dachte also, es hat eine so bewegte und bewegende Geschichte und es muss jetzt was Großes sein, egal ob es ein riesengroßer Flop ist oder ein Meisterwerk. Aber es muss irgendwie Größe haben, es muss die Größe haben, die zu diesem Schaffensprozess passt. Und ich wollte diesen Film entweder wirklich abgöttisch lieben oder total hassen.
00:09:30:00 – 00:09:41:08
Sprecher 1
Und es hat beides nicht funktioniert und ich fand ihn einfach nur ziemlich blass und ziemlich lahm und einer der schwächsten. Gilliam Filme, die ich bisher gesehen habe.
00:09:41:11 – 00:09:41:23
Sprecher 2
Okay.
00:09:42:09 – 00:09:53:03
Sprecher 3
Okay, tasten wir uns da langsam heran. Du hast mir diesen Film oft gegeben und ich bin besser als ihr. Ich finde es spannend, gerade. Also so erste Lichtgestalt Adam Driver.
00:09:53:13 – 00:09:54:22
Sprecher 2
Ja, Wahnsinn.
00:09:54:23 – 00:09:56:18
Sprecher 1
Adam Driver ist ein fantastischer Schauspieler.
00:09:56:19 – 00:10:18:01
Sprecher 3
Ich hätte. Ich habe überhaupt nicht. Ich bin nur bei Star War’s, glaube ich gesehen. Ich hab Mary sorry, nicht gesehen und den ganzen anderen Kram nicht. Und ich habe nichts von ihm erwartet, bis ich das von John Oliver dieses Bild gesehen habe, wo das ganze Jahr über John war. Ich weiß nicht, ob du das anschaust. John Oliver ist ein Comedian, der.
00:10:18:05 – 00:10:18:18
Sprecher 1
Den kenn ich, dass.
00:10:18:19 – 00:10:32:23
Sprecher 3
Der einmal in der Woche Last Week Tonight macht und darüber redet, wie die Woche war und was da alles passiert ist und ist sehr satirisch und teilweise nicht mehr wirklich zum Lachen, sondern einfach nur traurig. Aber er macht das sehr gut und er hat irgendwie seine.
00:10:33:22 – 00:10:34:08
Sprecher 2
Narren.
00:10:34:08 – 00:10:40:13
Sprecher 3
Daran gefressen, Adam Driver immer wieder auftauchen zu lassen und verbal an ihm zu lecken.
00:10:41:00 – 00:10:43:14
Sprecher 1
Also wenn man ihn verbal angegriffen.
00:10:44:07 – 00:11:03:08
Sprecher 3
Hat, immer wieder sehr sexuelle Anspielungen. Adam Driver gegenüber macht das, was sehr lustig war und was aber sehr viele Leute sehr irritiert hat, inklusive auch Adam Driver wahrscheinlich. Und dann hat er es geschafft, Adam Driver dazu bekommen zu bekommen. Ganz am Ende bei der letzten Sendung mit ihm zusammen, in der.
00:11:04:01 – 00:11:05:01
Sprecher 2
Ihn quasi per.
00:11:05:01 – 00:11:08:05
Sprecher 3
Videochat anzurufen und ihn richtig rund zu machen.
00:11:08:11 – 00:11:21:22
Sprecher 2
Adam Driver hat John Oliver gesagt. Du wieder jeder Mann. Was zur Hölle soll das? Ist? Und sie haben da irgendwie so richtig tollen Text für River geschrieben.
00:11:22:11 – 00:11:28:20
Sprecher 3
Und der hätte auch einfach nur so das ist ein Comedy Witz. Man hätte es auch einfach so runterspielen können. Aber River hat sich so reingeworfen.
00:11:29:06 – 00:11:35:11
Sprecher 2
Das war Oscar verdächtig für sich irgendwie. Ja, das ist richtig gut gemacht. Und da habe ich das erste Mal gedacht Wow.
00:11:35:11 – 00:11:37:15
Sprecher 3
Adam Driver hat richtig was drauf.
00:11:37:15 – 00:11:44:22
Sprecher 1
Ich finde, Adam Travers war so ein bisschen Herr Thomas. Er wird so oft so als dieser in dieser Rolle besetzt. Also Star War’s? Ja, also.
00:11:45:02 – 00:11:46:05
Sprecher 2
Ich fand ihn nicht gut.
00:11:46:15 – 00:12:02:18
Sprecher 1
Die Figur des Kylo Ren ist halt auch einfach irgendwie so eine verschenkte Figur und er macht da auch nichts draus. Aber in Mary Story war er ganz fantastisch. In Francis Haar war er ganz fantastisch. Eigentlich immer, wenn er zusammen mit nur Baumbach gedreht hat. Black Lanzmann, was auch relativ frisch.
00:12:02:18 – 00:12:03:15
Sprecher 3
Ist, also auch nicht gesehen.
00:12:03:15 – 00:12:05:11
Sprecher 2
Habe. Toller Film. Okay.
00:12:05:22 – 00:12:17:12
Sprecher 1
Kann ich nur empfehlen. Aber ja, es kommt drauf an, ich glaube, er braucht den richtigen Regisseur, um glänzen zu können. Und sonst ist er manchmal ein bisschen zu oft in dieser Emo Attitüde gefangen.
00:12:17:22 – 00:12:18:07
Sprecher 2
Okay.
00:12:18:15 – 00:12:21:09
Sprecher 1
Was vielleicht auch einfach an seiner Optik liegt, dass er so besetzt wird.
00:12:22:01 – 00:12:23:04
Sprecher 3
Ja, aber der ist doch so ein Tier.
00:12:23:23 – 00:12:24:14
Sprecher 2
Findest du?
00:12:24:21 – 00:12:26:13
Sprecher 1
Ich finde, er hat so was von traurigen Hund.
00:12:27:05 – 00:12:37:13
Sprecher 3
Ja, aber das kommt. Na gut, kommt drauf an, wie man ihn inszeniert. Aber er ist als groß, er muskulös. Er ist. Was soll er schon? Er hat so was sehr kerniges, schon lange.
00:12:37:13 – 00:12:43:22
Sprecher 1
Schwarze Haare, große Nase. Und er hat schon so ein bisschen so ein Gesicht. Habe ich ihn mal mit Bart gesehen?
00:12:45:03 – 00:12:45:16
Sprecher 3
In diesem.
00:12:45:16 – 00:12:46:15
Sprecher 2
Film? Ja.
00:12:46:15 – 00:12:48:04
Sprecher 1
Aber habe ich ihn sonst mal mit Bart gesehen?
00:12:48:04 – 00:12:48:18
Sprecher 2
Was ich nicht kenne?
00:12:49:13 – 00:12:56:24
Sprecher 1
Ich gucke. Ich google einmal Adam Driver in der Bildersuche und schau, wie auf der ein einen Bart trägt. Aber doch er trägt. Ja okay, aber so naja, so eine Frau.
00:12:58:01 – 00:12:59:10
Sprecher 2
Behaarung okay.
00:12:59:21 – 00:13:03:16
Sprecher 3
Dann Fans von Adam Driver bitte die Hassmails an.
00:13:05:22 – 00:13:06:03
Sprecher 2
Adam.
00:13:06:03 – 00:13:10:05
Sprecher 1
Driver ist so ein bisschen der Keanu Reeves des 21. Jahrhunderts. Wenn ich mir jetzt die Bilder angucke.
00:13:10:15 – 00:13:11:17
Sprecher 2
Okay. Ja, gut.
00:13:12:04 – 00:13:14:13
Sprecher 3
Ja, ist vielleicht gar nicht so das Verkehrteste.
00:13:15:00 – 00:13:20:19
Sprecher 1
Was traurig ist in dem 21. Jahrhundert ja immer noch existiert und gute Filme dreht.
00:13:21:04 – 00:13:25:12
Sprecher 3
Und gute Sachen macht. John Wick ist doch so groß, ist groß, ist großes Ding.
00:13:25:16 – 00:13:25:21
Sprecher 2
Ja.
00:13:26:20 – 00:13:28:23
Sprecher 1
Hast du schon gesehen? Nein, solltest du.
00:13:29:06 – 00:13:29:13
Sprecher 3
Nicht.
00:13:29:21 – 00:13:45:18
Sprecher 1
Also, einer der besten Actionfilme der letzten 20 Jahre. Alle drei Filme sind sehenswert und es ist mehr, als man erwartet, wenn man das Filmplakat sieht oder ein Fehler gesehen hat. Weil es ist einfach mal klar, dieses klassische Action Setup Einzelkämpfer, der Rache übt.
00:13:45:21 – 00:13:46:03
Sprecher 2
Ja.
00:13:46:12 – 00:14:17:08
Sprecher 1
Aber er hat seine unfassbar schöne Märchen Komponente. Weil die Welt, in der sich John Wick bewegt ist eine Welt der Serienkiller und nicht Serienkiller, der Auftragsmörder und die ihren Geschäften nachgehen und einem ganz engen Kodex folgen. Und es gibt eine Geheimgesellschaft, die die Aufträge verteilt, bei der dann Auftraggebern Auftrag Nehmer aufeinandertreffen. Es gibt Orte, die quasi heiliges Territorium sind, wo niemand jemanden anderen töten darf und das Ganze wird ja märchenhaft überzeichnet inszeniert.
00:14:17:08 – 00:14:18:00
Sprecher 1
Ein ganz toller Film.
00:14:18:07 – 00:14:18:19
Sprecher 2
Okay.
00:14:19:07 – 00:14:27:19
Sprecher 1
Chor gefällt einem auch wenn man, wenn man kein Action Liebhaber ist. Ich bin kein Action Liebhaber, aber John Wick ist wirklich ein großartiger Film.
00:14:27:19 – 00:14:33:02
Sprecher 3
Ich nehme an, wir werden einen Begriff prägen, und zwar die muss man sehen. Abschweifungen.
00:14:34:17 – 00:14:38:20
Sprecher 2
Das hoffe ich doch. Kommen wir zum Film.
00:14:39:00 – 00:14:41:14
Sprecher 1
Er beginnt mit einer epischen Eröffnungssequenz.
00:14:42:09 – 00:14:46:08
Sprecher 2
Ganz klassisch. Windmühle. Großartig. Ich find’s toll. Ja.
00:14:46:08 – 00:14:53:14
Sprecher 1
Das Problem ist, dass der Film noch fünfmal diese Windmühlen Szene zeigt, also nichts anderes aus Don Quijote in Erinnerung geblieben wäre.
00:14:53:21 – 00:15:00:09
Sprecher 3
Ja, und der wäre auch nicht zu kurz gewesen, wenn er sie noch weggelassen hätte. Weil der Film ist ja an sich durchaus ausschweifend.
00:15:00:14 – 00:15:00:21
Sprecher 1
Ja.
00:15:01:16 – 00:15:17:16
Sprecher 3
Also. Aber trotzdem, ich kann sagen, ich kann sie mir jedes Mal anschauen, das funktioniert schon. Das mit den Windmühlen kommt. Also man schaut immer wieder aufs gleiche Bildraum runter auf die gleiche Erzählung. Fast, aber irgendwie was ich nicht sehe, ist jetzt nicht gestört. Es ist.
00:15:17:16 – 00:15:17:21
Sprecher 2
Halt.
00:15:18:08 – 00:15:41:04
Sprecher 1
Das archetypische Don Quijote Bild. Der arme Ritter, der verwirrt ist und verzweifelt und gegen diese Windmühlen kämpft. Und das der Film damit startet finde ich total okay. Das ist glaube ich so ein bisschen Publikums Befriedigung, dass man sagt Sorry, wir zeigen euch erst mal das, was ihr kennt. So wie wir spielen mit großen Hits, aber das sagt er dann später, wenn wir in die Fantasywelt Don Quijote eintauchen.
00:15:42:04 – 00:16:00:18
Sprecher 1
Das ist wirklich dieses Bild, Das ist, was er primär erzählt, das ist wirklich noch ein paar Mal bringt. Das finde ich ziemlich lahm. Das ist tatsächlich ziemlich schwach, weil eigentlich gibt Don Quijote meiner Meinung nach deutlich mehr her und müsste nicht so reduziert werden auf dieses Mem, was es eigentlich ist.
00:16:02:06 – 00:16:02:22
Sprecher 2
Okay, aber.
00:16:02:22 – 00:16:10:16
Sprecher 1
Okay, am Anfang kann ich damit leben. Ich finde es vor allem schön, dass es dann aufgebrochen wird und diesen wie diesem versponnenen Dreh beiwohnen, dass es so dermaßen kennenlernen.
00:16:10:21 – 00:16:25:17
Sprecher 3
Und den Protagonisten, also ich finde den finde es sehr schön, wie wir einen eher unsympathischen, schwierigen Regisseur kennenlernen, der aber auch nicht zu Komiker, comichaft, übertrieben, irgendwie bösartig oder.
00:16:25:17 – 00:16:45:10
Sprecher 1
So ja einfach ein Zyniker ja Toby ist. Man merkt das ziemlich schnell und das wird ja auch zum Thema des Films. Er hat irgendwie so ein bisschen resigniert. Man merkt, er hatte mal künstlerische Ambitionen und jetzt macht er halt zu seiner seine Auftragsarbeiten, macht halt dann seine Werbe drehs. Das ist es nämlich, was am Anfang gezeigt wird. Gezeigt wird Er ist in Spanien um Don Quijote zu drehen.
00:16:45:10 – 00:16:53:10
Sprecher 1
Aber er dreht natürlich keinen großen Don Quijote vor, sondern er dreht irgendeinen dummen Werbespot für einen ziemlich schmierigen Boss, der auch einfach nur Boss.
00:16:53:10 – 00:16:53:18
Sprecher 2
Heißt.
00:16:55:24 – 00:17:15:07
Sprecher 1
Und dessen Frau auch noch eine Affäre hat. Also es kommen schon so sehr viele Klischees zusammen, aber es sind niedliche Klischees. Es wird sich der zynische, resignierte Regisseur, der Talent hat, der irgendwann mal Ambitionen hatte und der jetzt in so einem Räderwerk gefangen ist, wo er Auftragsarbeiten macht, auf die eigentlich überhaupt kein Bock hat.
00:17:15:12 – 00:17:33:24
Sprecher 3
Genau. Und ich finde auch, dass das Set sehr schön erzählt ist und dass die auch wenn es Klischees sind, finde ich, dass er die sehr schön zusammengeworfen hat und sehr schön genutzt hat. Und ich, ich gucke auch wirklich jede Minute gerne zu. Also zumindest jetzt am Anfang. Mir geht’s später auch noch so, aber die wahrscheinlich nicht mehr.
00:17:33:24 – 00:17:44:19
Sprecher 1
Das ist was, was gern zugucken betrifft, was Gilliam drauf hat und was sich in dem Film wieder zeigt. Gilliam ist unglaublich gut darin, Sätze zu finden, die eine Atmosphäre versprühen.
00:17:45:14 – 00:17:49:24
Sprecher 3
Was ihm ja das Genick gebrochen hat. Beim ersten so lebendig wirken.
00:17:50:13 – 00:18:00:19
Sprecher 1
Ich weiß nicht, wie wir die einflechten wollen, weil die Entstehungsgeschichte ich habe sie schon ein bisschen angeteasert, die ist ja wirklich monumental, dieses ganze Desaster. Aber sie hatten so ein tolles Set und kämpfen. Kannst du lassen.
00:18:01:04 – 00:18:02:17
Sprecher 3
Natürlich habe ich gestern noch mal geguckt.
00:18:02:22 – 00:18:08:01
Sprecher 1
Sehr schön. Ich. Ich finde also Lost de la Mancha, das von den beiden? Ja und nein.
00:18:08:01 – 00:18:09:14
Sprecher 2
Ohne Zweifel nein.
00:18:09:14 – 00:18:28:00
Sprecher 1
Lost in der Mannschaft ist eine große, ein großartiger Dokumentarfilm, der die ersten Dreharbeiten aus dem Jahr 2002, 2001, 2000, 2000 was glaube ich genau kann sein dokumentiert, bei dem alles, bei denen alles schief ging, was schief gehen konnte. Und tatsächlich, Gilliam konnte nicht viel dafür. Clem hat ein schönes Set ausgesucht. Ja, Spanien.
00:18:28:02 – 00:18:28:09
Sprecher 2
Ja.
00:18:28:14 – 00:18:48:03
Sprecher 1
Und es ist so ja, Wüste an der Küste und es hat eine tolle Atmosphäre und er fährt mit der Crew dann dahin. Wie gesagt, wir sind im Jahr 2000 gegangen und am ersten Drehtag, Sie haben gerade angefangen zu drehen. Dann fliegen die 16 Jets über das Gelände, wollen.
00:18:48:03 – 00:18:48:22
Sprecher 2
Es wurde später.
00:18:49:13 – 00:19:00:04
Sprecher 3
Zugegeben, dass die da lang geflogen sind, weil Johnny Depp dort ritt, weil dort die haben gesagt, wir sind öfter gestartet, weil Johnny Depp dort gedreht hat, weil sie gehört haben Johnny Depp, da sind die da lang geflogen.
00:19:00:08 – 00:19:02:08
Sprecher 1
Aber das, was bringt Ihnen das? Also ich weiß.
00:19:02:08 – 00:19:02:24
Sprecher 2
Es nicht genau.
00:19:02:24 – 00:19:04:06
Sprecher 1
Hat so noch nicht Johnny dazu.
00:19:04:06 – 00:19:06:16
Sprecher 3
Ich habe keine Ahnung. Ich weiß nicht. Vielleicht mochten sie ihn auch nicht.
00:19:06:22 – 00:19:10:02
Sprecher 2
Ich weiß es nicht, aber das habe ich gelesen. Okay.
00:19:11:12 – 00:19:13:06
Sprecher 3
Vielleicht ist es auch irgendwo. Ich weiß nicht, aber ich.
00:19:13:06 – 00:19:13:19
Sprecher 1
Habe es gelesen.
00:19:14:10 – 00:19:14:20
Sprecher 2
Ja, Sie.
00:19:14:20 – 00:19:31:11
Sprecher 1
Drehen, Sie drehen den Schnitt dann auf jeden Fall runter, irgendwie. Und sagen Schon okay. Wir können den Ton nicht gebrauchen. Ja, machen Danach synchronisieren. Kriegen wir schon. Das muss man dazu sagen. Terry Gilliam ist jemand, der eigentlich, wenn er was angefangen hat. Er will das umsetzen. Und der geht auch mit Widrigkeiten um. Das merkt man auch in dieser Doku.
00:19:31:22 – 00:19:39:22
Sprecher 3
Ja, der sagt auch Komm, lass uns einfach, ich bin noch jemand, der einfach dann das Material einfach Hauptsache wir haben was auf Zelluloid gebannt. Ja, so.
00:19:40:05 – 00:19:59:12
Sprecher 1
Und so sehen auch seine Filme aus. Ich liebe Terry Gilliam gesagt. Ich liebe alle seine Filme, auch die, die bei der Kritik eher schlecht abgeschnitten haben. Drehtag Nummer zwei Es fängt an zu regnen. Ja, und es gibt diese wirklich traurige Szene, wo wir als Publikum schon wissen, was wie der Film, wie das Filmprojekt enden wird. Aber Gilliam weiß es noch nicht, sieht im Regen und ruft.
00:19:59:17 – 00:20:00:18
Sprecher 2
Ja.
00:20:00:18 – 00:20:11:03
Sprecher 1
Und reckt die Arme in die Höhe und findet das total geil und dann sehen wir, wie der Regen halt mehr wird und mehr und mehr. Dann werden irgendwelche Props weggespült und es ist klar, Sie können jetzt erst mal nicht weiter drehen.
00:20:11:18 – 00:20:12:08
Sprecher 3
Das ist wirklich.
00:20:12:08 – 00:20:16:20
Sprecher 2
Traurig. Ja, man ja.
00:20:16:20 – 00:20:33:15
Sprecher 3
Aber es ist schon auch Terry Gilliam, der, der einfach sehr, sehr ambitioniert ist. Vielleicht für manche Projekte, dann also für dieses Spanische, für dieses Set und für die Leute und für alles, was er so organisiert hat. Vielleicht überambitioniert, ich weiß nicht.
00:20:33:21 – 00:20:53:22
Sprecher 1
Das war echt. Also ich würde das komplett als einfach Pech verbuchen. Und das ist ja auch das, was der Kameramann Nicolas Picco Nicolas Remy gesagt hat. Als sie dann am Schluss, nachdem alles gescheitert ist, sitzen sie da zusammen, überlegen, wie sie weitermachen wollen. Und er sagt Ich habe noch nie in den 20 Jahren, in denen ich hier im Business war, in denen ich Filme gedreht habe, habe ich so eine Summe von schlechtem Glück gesehen.
00:20:54:19 – 00:20:56:07
Sprecher 1
Jetzt habe ich es, habe ich wörtlich übersetzt.
00:20:56:07 – 00:20:56:20
Sprecher 3
Ja, ja, genau.
00:20:57:23 – 00:21:15:12
Sprecher 1
So viel Pech habe ich noch nie in meiner Karriere erlebt, weil es geht dann ja noch weiter. Also der Regen sorgt dafür, dass das Set nicht mehr benutzbar ist, weil es zieht komplett anders aus. Also entweder Sie müssen die Szene noch mal neu drehen, die Sie am Tag eins gedreht haben, oder Sie haben einen kompletten Continuity mehr Fuck, fuck up und Sie.
00:21:15:12 – 00:21:20:02
Sprecher 3
Können nicht mal noch mal neu drehen, was sie vorher hatten, weil der Schauspieler dann auch noch.
00:21:20:02 – 00:21:20:24
Sprecher 2
Krank wird danach.
00:21:21:15 – 00:21:26:18
Sprecher 1
Das ist übrigens der Verein, der wäre so ein fantastisch.
00:21:26:18 – 00:21:27:19
Sprecher 3
Wetter fantastisch.
00:21:27:19 – 00:21:28:12
Sprecher 2
Gewesen gewesen.
00:21:28:23 – 00:21:36:10
Sprecher 3
Aber ich finde Jonathan Price oder wie heißt der Jon Jonathan Press besser?
00:21:36:10 – 00:21:37:05
Sprecher 1
Jonathan Price Ja.
00:21:37:06 – 00:21:50:05
Sprecher 3
Genau, der ein unglaublich toller Schauspieler war. Ich mochte ihn ja in Brazil schon, wo er wirklich noch sehr, sehr jung war im Vergleich jetzt. Und ich mochte ihn Pops wahnsinnig gerne. Ich weiß nicht, ob du das gesehen hast.
00:21:50:09 – 00:21:53:22
Sprecher 1
Nee, den habe ich nicht gesehen. Von dem hast du mir schon mal erzählt, dass es dieses Netflix Ding.
00:21:53:22 – 00:22:19:11
Sprecher 3
Genau zwei Päpste, wo einfach diese Machtübergabe quasi fiktionalisiert noch mal erzählt wird. Zwischen den beiden Päpsten war ja der eine abgedankt hat, was Päpste ja nicht machen dürfen eigentlich. Dem sind ja bis zum Ende. Normalerweise, sagt er, kann kein Papst. Und jetzt gebe ich aber mal ab an der nächsten Bühne frei für, sondern der stirbt und dann ist gut und dann ist der nächste dran.
00:22:20:03 – 00:22:21:17
Sprecher 2
Ja, aber.
00:22:22:09 – 00:22:33:12
Sprecher 3
Und dieses Gespräch zwischen den beiden, das so wahrscheinlich nicht stattgefunden hat und diese Annäherung der beiden sehr unterschiedlichen Päpste ist wahnsinnig gut erzählt.
00:22:33:23 – 00:22:36:06
Sprecher 2
Wirklich toll. Soll ich mal schauen? Müsste noch mal gucken. Ja.
00:22:36:14 – 00:22:42:04
Sprecher 1
Jonathan Priest ist ja tatsächlich so ein bisschen nicht Dauergast, aber er kommt öfter vor. Ein Film? Ja, der ist immer fantastisch. Ja.
00:22:42:11 – 00:22:43:19
Sprecher 2
Genau. Ja.
00:22:44:02 – 00:23:08:07
Sprecher 1
Er ist auch ein guter Don Quijote. Also, mit dem Cast habe ich überhaupt keine Probleme. Und wie gesagt, auch mit dem Gespür für von Gilliam, für Atmosphäre auch nicht. Er schafft es, egal ob mit vielen Mitteln oder mit wenigen Mitteln oder irgendwas dazwischen, was jetzt dieser Film war. Er schaffte es echt tolle Sets, tolle Kostüme, auch wirklich eine Atmosphäre aufzubauen, die irgendwie historisch ist und gleichzeitig immer so ein bisschen surreal.
00:23:09:02 – 00:23:23:14
Sprecher 1
Ich finde es klasse, wenn man seine ersten Filme anschaut, wo er wirklich noch mit Low Budget gearbeitet hat, also so was wie Time Bandits oder am Schabowski noch mehr Low Budget war. Und selbst in diesen Filmen spürt man dieses Talent schon selbst in Monty Python Film spürt man dieses Talent.
00:23:23:20 – 00:23:24:03
Sprecher 2
Ja.
00:23:25:00 – 00:23:36:08
Sprecher 1
Sie haben zu erzählen mittelalterliche Sätze, in denen alles so ein bisschen dreckig ist, in denen alles glaubhaft wirkt, realistisch und gleichzeitig trotzdem so was leicht Verträumtes und Verspieltes hat das toll.
00:23:36:10 – 00:23:58:14
Sprecher 3
Also ich finde diese Kombination bei ihm einfach so großartig. Ich weiß nicht, wie die bei Fabelhafte Welt der Amelie so gänzlich richtig abgehoben verträumt ist, wo man wirklich so gänzlich ins ins Träumen kommt und sich eigentlich ganz eine neue Welt macht, es eher so seine Wurzeln sind immer noch in der Realität und immer noch bodenständig von meinem Gefühl her.
00:23:58:20 – 00:24:00:13
Sprecher 1
Aber dafür dreht er dann umso mehr ab.
00:24:00:18 – 00:24:06:06
Sprecher 3
Weil ja, aber das kann er dann auch, weil die Wurzeln eben wirklich woanders sind und weil, weil, weil es Hand und Fuß hat.
00:24:06:06 – 00:24:24:17
Sprecher 1
Dadurch irgendwie. Weil wenn wir jetzt so was wie fabelhafte Welt der Amelie als Vergleich heranziehen, das ist ja so ein Märchen Set up, wo das Suspension auf das Belief nicht besonders schwer ist, weil alles sich in so einem gewissen märchenhaften Rahmen bewegt, in dem es okay ist. Genau. Und Gilliam schafft es immer. Und das liebe ich an ihm, diese Spots zu finden, in denen der Film komplett frei dreht.
00:24:25:02 – 00:24:33:17
Sprecher 1
Und man hat schon eine Stunde von dem Film gesehen. Man hat das Gefühl, man hat sich in dieser Welt jetzt eingelebt und dann passiert etwas und man denkt das Fuck.
00:24:34:01 – 00:24:35:21
Sprecher 2
Was, was passiert jetzt? Was soll das?
00:24:35:21 – 00:24:39:02
Sprecher 1
Was ist hier gerade los? Wie wird hier die Realität aufgerissen?
00:24:39:08 – 00:24:40:20
Sprecher 3
Und dann ist er plötzlich aber auch wieder zurück und.
00:24:40:20 – 00:24:41:19
Sprecher 1
Dann ist er wieder zurück. Genau.
00:24:42:16 – 00:24:43:08
Sprecher 2
Das ist großartig.
00:24:43:08 – 00:24:53:21
Sprecher 1
Muss immer an diese Szene aus Brasil denken, ohne zu spoilern. Jetzt in dem Fall ja, aber Schlussszene aus Brazil. Wenn das passiert, wo plötzlich alles in sich zusammenbricht und diese ganze Welt einmal von Gilliam.
00:24:54:03 – 00:24:54:10
Sprecher 2
Nur.
00:24:54:13 – 00:25:15:24
Sprecher 1
Auf den Kopf gestellt wird und aufgerissen wird. Und in diesem Don Quijote gibt es auch eine solche Szene, die auch tatsächlich mal nur eine, eine besonders krasse, die man liebste Szene des Films ist und die einzige Szene. Tatsächlich sage ich eine Szene, weil das die einzige Szene ist, in der ich den Gilliam, den ich liebe, gespürt habe. Okay, das ist diese Szene.
00:25:15:24 – 00:25:25:01
Sprecher 1
Wenn Sie bei den wenn Sie bei den illegalen Migranten sind in dieser Stadt und der dann Angst haben und Tobey hat dann Angst.
00:25:25:07 – 00:25:25:24
Sprecher 2
Bei Terroristen.
00:25:26:14 – 00:25:55:08
Sprecher 1
Sein könnten, und dann legen Sie sich schlafen und plötzlich wachen Sie in einem Mittelalter Setting auf und reisen tatsächlich einmal durch dieses, durch diese mittelalterliche Welt. Was übrigens ganz interessant ist, weil offensichtlich war das das ursprüngliche Skript, dass tatsächlich Toby eine Zeitreise macht. Ach, The Don Quijote erzählt hat tatsächlich, dass Toby mit dem Javier, der sich für Don Quijote hält, darum zieht im Spanien unserer Zeit und verschwimmt auch so ein bisschen Gegenwart und Vergangenheit.
00:25:55:17 – 00:26:19:10
Sprecher 1
Aber es ist klar, dass hier einfach Leute Traum und Realität nicht auseinanderhalten können. Und das Original Script, das was, wo es auch einige Szenen von La La Mancha gibt, war wohl, dass dieser Toby in die Vergangenheit reist und da auch auf den richtigen Don Quijote trifft. Oder zumindest oder zumindest mit dem anderen, der sich für den richtigen Don Grote hält, in die Vergangenheit reist.
00:26:19:17 – 00:26:21:23
Sprecher 1
Aber sie bewegen sich dann tatsächlich in der Vergangenheit.
00:26:22:12 – 00:26:23:22
Sprecher 2
Aha, verstehe.
00:26:24:02 – 00:26:31:11
Sprecher 1
Also es gab diese Zeitreise Thematik, die dann geknickt wurde. Ich denke auch, weil Gilliam ein bisschen mehr den Schaffensprozess.
00:26:32:00 – 00:26:32:10
Sprecher 2
Der.
00:26:32:10 – 00:26:35:18
Sprecher 1
Und diese Tragik des Schaffensprozess thematisieren wollte.
00:26:35:24 – 00:26:40:02
Sprecher 3
Was er ganz wunderbar macht. Ich finde diesen einen Satz Wir können ja hin und herspringen ist.
00:26:40:11 – 00:26:40:24
Sprecher 1
Wir springen hin.
00:26:40:24 – 00:26:51:12
Sprecher 3
Und ganz, ganz am Ende auch hin und wenn Sie auf dieser riesigen Party sind, die dekadent erzählt wird, fängt es plötzlich an zu regnen.
00:26:51:23 – 00:26:58:04
Sprecher 2
Und und er sagt äh, einer der Figuren, den lässt er sagen Wenn.
00:26:58:06 – 00:26:59:08
Sprecher 3
Regen so was verdammt.
00:26:59:14 – 00:27:08:13
Sprecher 2
Das trägt den ganzen Dreh durcheinander. Äh, ich weiß nicht mehr genau, was er sagt, was das genau war, aber ein großartiges Kopfnicken.
00:27:08:13 – 00:27:09:24
Sprecher 3
In Richtung Scheiße früher.
00:27:10:03 – 00:27:33:24
Sprecher 1
Man sieht tatsächlich, dass Gilliam sich sich mit dieser, mit dieser tragischen Geschichte des Films auseinandergesetzt hat. Auch das ist ja so ein bisschen der zentrale Punkt, dass Tobi dreht diesen Werbefilm, und er trifft auf diesen Javier, mit dem er vor zehn Jahren versucht hat, einen Don Quijote Film zu drehen. Damals noch, als eben dieser junge, aufstrebende Regisseur, damals, als er noch diese Leidenschaft für das Medium hatte, das er jetzt nicht mehr hat.
00:27:34:23 – 00:27:53:10
Sprecher 1
Und davon werden dann ja auch zehn gezeigt. Er ist ganz merkwürdig. Ein Gipsy gibt ihm diese DVD und er weiß nicht, woher kommt die DVD? Und das ist sehr irritierend. Dieser Person wird er immer mal wieder begegnen. Übrigens auch das ist auch so ein Moment, den ich nicht zu schätzen weiß, dass diese eine Figur immer mal wieder auftaucht.
00:27:53:10 – 00:27:55:06
Sprecher 1
Ja, genau. Und eigentlich nicht viel macht.
00:27:55:15 – 00:27:59:19
Sprecher 3
Und immer mal so so um die Ecke und einmal so guckt und grinst.
00:28:00:00 – 00:28:13:04
Sprecher 1
Aber faszinierend ist, noch immer an wesentlichen Plot Momenten da ist und auch die Geschichte so ein bisschen vorantreibt. Der findet an diesen alten Film, erinnert sich an seinen alten Film und beschließt dann mehr oder weniger.
00:28:13:11 – 00:28:15:23
Sprecher 2
Weil er ja, er hat.
00:28:16:02 – 00:28:35:10
Sprecher 1
Die Kacke am Dampfen, er hat total Probleme, er hat mit der Frau seines Chefs geschlafen und er weiß nicht, ob er hinter ihm her ist. Und er erinnert sich an seinen alten Film. Er fährt dann zurück in dieses Dorf, wo er den Film damals gedreht hat, er damals mit Laiendarstellern gedreht, weil er das Ganze authentisch machen wollte und hatte diesen Javier als Don Quijote besetzt.
00:28:35:14 – 00:28:38:00
Sprecher 1
Der Javier war eigentlich zwar kein Schauspieler, das war.
00:28:38:00 – 00:28:38:14
Sprecher 2
Schumacher.
00:28:39:12 – 00:28:49:23
Sprecher 1
Und der hat auch am Anfang, der hat das einfach nicht gut gespielt. Und dann haben sie ja versucht, ihn davon zu überzeugen, guten Quijote zu spielen, was er machen muss. Und das haben Sie ein bisschen zu gut gemacht.
00:28:50:04 – 00:28:50:16
Sprecher 2
Ja, und.
00:28:50:16 – 00:28:55:17
Sprecher 1
Seitdem hält sich Javier für Don Quijote und lebt in einer Art Ausstellung.
00:28:55:17 – 00:28:56:12
Sprecher 2
Das ist so krass.
00:28:56:12 – 00:29:03:06
Sprecher 3
Der kommt dahin, in dieses, in diesen Planwagen oder was sie da aufgebaut haben. Also so eine alte Dame, die dann.
00:29:03:06 – 00:29:06:12
Sprecher 2
Irgendwie so ein bisschen will, mit ihm redet.
00:29:06:12 – 00:29:09:09
Sprecher 3
Und ihm Geld abknöpft. Er weiß noch gar nicht, wofür eigentlich.
00:29:09:23 – 00:29:15:03
Sprecher 2
Er macht das halt so mit Don Quijote de la Mancha. Ja, es ist so es gibt so und so ein.
00:29:15:03 – 00:29:23:19
Sprecher 3
Schild, und er weiß nicht okay, Don Quijote, was sagen Sie da? Und dann wird erst mal so Ausschnitte aus seinem Film werden gezeigt und dann hinter der.
00:29:24:07 – 00:29:24:18
Sprecher 2
In einem.
00:29:25:11 – 00:29:38:22
Sprecher 3
Notdürftig aufgehängten Laken, steht dann tatsächlich dieser alte Mann zehn Jahre später und ist immer noch Don Quijote. Und das ist schon eine sehr tragische Situation. Ich fand das sehr gut inszeniert.
00:29:40:06 – 00:29:47:05
Sprecher 1
Ich muss dazu sagen, ich war in diesem Film emotional nie besonders stark involviert, was zum einen daran liegt, dass der Protagonist mir zu unsympathisch war.
00:29:47:15 – 00:29:48:06
Sprecher 2
Okay.
00:29:48:16 – 00:30:04:18
Sprecher 1
Und der Rest zu abgehoben. Und das ist auch gar nicht so schlimm bei ihm, also bei Gilliam muss ich nicht unbedingt emotional involviert sein. Bei Brazil war ich das aber bei vielen anderen Filmen von ihm auch eher nicht. Nicht so stark.
00:30:04:18 – 00:30:06:01
Sprecher 3
Da ist es eher das Spektakel, was.
00:30:06:02 – 00:30:21:13
Sprecher 1
Genau das Spektakel, das verzaubern Gilliam kann einfach krasse Zaubertricks vorführen, immer wieder mitreißen. Ich verstehe die vielen in diesem Film ein bisschen, aber ich, ich. Mag diese Szene ästhetisch auch total. Es ist wunderschön, wenn wir denn zum Ersten Mal sehen, als Don Quixote, als alten Don Quijote.
00:30:21:16 – 00:30:21:21
Sprecher 2
Ja.
00:30:22:06 – 00:30:49:02
Sprecher 1
Weil er natürlich auch die perfekte, pointierte Umsetzung dieser Figur ist. Weil das genau das ist Don Quijote, der Ritter der traurigen Gestalt, sich für etwas Größeres hält und der Abenteuer erleben will, aber der eigentlich ein total armer alter Mann ist. Ja, und dann ist es natürlich noch tragischer hier, weil er offensichtlich ausgebeutet wird, Weil Tobi muss Geld bezahlen, um den echten Don Quijote zu sehen, weil die da so ausstellen und mit ihm Asche machen.
00:30:50:05 – 00:30:50:12
Sprecher 2
Das ist.
00:30:51:08 – 00:30:53:23
Sprecher 1
Ihr seht Tobi und sagt Sancho Panza.
00:30:53:23 – 00:30:56:00
Sprecher 3
Sancho Pansa ist endlich.
00:30:56:06 – 00:30:56:16
Sprecher 2
Mal meine.
00:30:56:16 – 00:30:57:03
Sprecher 3
Rettung.
00:30:57:04 – 00:30:57:19
Sprecher 2
Na ja.
00:30:58:10 – 00:31:00:10
Sprecher 3
Und dann hauen die halt ab und setzen.
00:31:00:10 – 00:31:04:17
Sprecher 2
Alles in Brand. Aus Versehen. Ja, genau und.
00:31:05:21 – 00:31:24:09
Sprecher 1
Genau und und Tobi hat einfach ab. Er ist. Es kommt so ein Konflikt zwischen ihm, dieser dieser Touristen Ausstellern und Javier und am Schluss brennt diese Brand, dieser Trailerpark oder was auch immer das ist, wo sie leben.
00:31:24:20 – 00:31:30:22
Sprecher 3
Ich finde das Chaos aber immer sehr gut hergeleitet, muss ich sagen. Es tut einem wirklich leid, dass Adam Driver von einer Sache.
00:31:30:22 – 00:31:39:13
Sprecher 2
In die andere stolpert und stolpert. Der ganze Rest überhaupt nicht. Was? Wie jetzt? Aber ich habe doch hier eigentlich gar nichts damit zu tun. Bitte lasst mich alle in Ruhe!
00:31:39:16 – 00:31:59:16
Sprecher 1
Die Geschichte schlägt auch ganz schöne Kapriolen, um ihn von A nach B zu bringen. Also dass es dieser Brand ist, das einer aber diese bizarre, brutale Slapstick Szene, die danach folgt, wenn er mit den Polizisten zusammen fährt, weil sie irgendwie einen verdächtigen damit was zu tun zu haben mit diesem Brand. Und dann werden sie von Javier wieder gestört, der seinen Sancho Pansa befreien will.
00:32:00:03 – 00:32:10:20
Sprecher 1
Das ist so eine absurde Szene, in der so viele Zufälle zusammenkommen, und es ist total albern erzählt. Und am Schluss haben wir zwei tote Polizisten. Wir sind auf der Flucht.
00:32:10:24 – 00:32:28:02
Sprecher 2
Äh, aber ich finde es so gut gespielt, auch von Adam Driver, weil er einfach immer nur von einer Seite zur nächsten guckt und denkt Was, wo bin ich hier? Hallo, Wir wollten heute die Realität zurückholen, finde ich aber sehr gut. Die ist wirklich toll inszeniert.
00:32:28:02 – 00:32:30:12
Sprecher 3
Irgendwie will ich sehr gerne in diesem Spektakel drin.
00:32:30:12 – 00:32:35:05
Sprecher 1
Tatsächlich war das noch bis zu dem Punkt hatte mich der Film auch noch, weil das war tatsächlich, das war im Spektakel.
00:32:35:05 – 00:32:36:07
Sprecher 2
Ja, es war.
00:32:36:09 – 00:32:48:15
Sprecher 1
Ein bisschen mit angezogener Handbremse. Das hatte ich die ganze Zeit eigentlich das Gefühl, dass das alles ein bisschen lascher ist. Es hat mich ein wenig an Brothers Crime erinnert, die von 2005 seine Verfilmung der Gebrüder Grimm.
00:32:48:21 – 00:32:50:05
Sprecher 3
Ja, ich habe es gesehen. Ich erinnere mich aber.
00:32:50:05 – 00:33:15:21
Sprecher 1
Nicht mehr mit Namen und fragt mich nicht. Und damals hatte aber die Ausrede, dass er endlich mal wieder ein bisschen Produktions Geld hatte und es war eine Auftragsarbeit und er hat für ein großes Studio gedreht für das Publikum. Und der ist kein schlechter Film. Aber der ist im Verhältnis auch eher durchschnittlich. Aber in dem Film hat man permanent gemerkt, dass man die Handbremse angezogen hat, einfach weil klar ist, er muss hier Hollywood zufriedenstellen.
00:33:16:02 – 00:33:16:08
Sprecher 2
Er.
00:33:16:24 – 00:33:19:09
Sprecher 1
Hollywood mit denen, die er zutiefst verachtet.
00:33:19:15 – 00:33:20:03
Sprecher 2
Ja, aber.
00:33:20:03 – 00:33:41:21
Sprecher 1
Er war damals, er war damals wirklich am Boden, und zwar auch vor allem wegen diesem gescheiterten Don Quijote Film. Es gibt dieses tolle Bild von ihm, wie auf der Bühne steht und sagt für was zu essen. Ich war so eine Protestaktion der Kreislaufprobleme nach diesem, nach diesem gescheiterten Don Quijote. Er hat ja zum Zweiten Mal in seiner Karriere extreme Probleme, Geldgeber zu kriegen.
00:33:41:21 – 00:33:42:03
Sprecher 2
Ja.
00:33:42:11 – 00:33:43:00
Sprecher 3
Das heißt, wenn man.
00:33:43:00 – 00:33:55:02
Sprecher 1
Das erste Mal hat er Probleme nach dem Münchhausen Film, den er Anfang der 90er gedreht hat, der ein komplett kommerzieller Flop war. Okay, und das war auch so ein ambitionierter Film, ein toller Film im Fernsehen verrissen.
00:33:55:02 – 00:33:56:00
Sprecher 2
Wurde, okay.
00:33:56:10 – 00:34:20:24
Sprecher 1
Und vom Publikum ignoriert und der massives Verlustgeschäft war. Aber damals durfte er mit viel Geld drehen und er hat es ihm in den Augen des Studios verbockt, weil es hat einfach kein Publikum angezogen und danach hat er immer Probleme Geldgeber heranzuziehen. Na ja, auf jeden Fall hat mich das und das hat mich ein bisschen geärgert, weil er hatte ja, bei Don Quijote hatte er komplette Kontrolle über das Projekt.
00:34:20:24 – 00:34:40:14
Sprecher 1
Er hat es, er hat sich freigekämpft, er durfte machen, was er wollte, er durfte spielen. Das Budget war okay, jetzt nicht ganz so wie am Anfang, wollte. Aber Gilliam kann auch mit wenig Budget arbeiten. Und deswegen macht es mich so traurig ich ständig das Gefühl habe, diese angezogener Handbremse zu sehen, selbst in diesen bizarren, schrägen Momenten, die Ich will dich sehen will, selbst in diesen.
00:34:41:02 – 00:34:43:19
Sprecher 1
Das ist immer so, dass man das Gefühl hat, es könnte ein bisschen mehr drin sein.
00:34:43:24 – 00:34:44:22
Sprecher 2
Echt? Ja.
00:34:44:22 – 00:34:49:03
Sprecher 1
Guck dir an, was der Mann bei Time Bandits gemacht. Ja, ich weiß, ich weiß.
00:34:49:03 – 00:35:00:23
Sprecher 3
Aber irgendwie weiß ich schon. Ich fand es sehr befriedigend, diese ganzen chaotischen Momente, die wirklich gut gemacht wurden. Ich weiß, ich habe die Handbremse nicht so gesehen. Vielleicht.
00:35:01:11 – 00:35:02:03
Sprecher 2
Weil. Weiß nicht.
00:35:03:06 – 00:35:04:00
Sprecher 1
Ich fand, das war alles.
00:35:04:21 – 00:35:06:09
Sprecher 3
Vielleicht bist du abenteuerlustig als ich.
00:35:06:22 – 00:35:08:05
Sprecher 2
Ja, es war alles.
00:35:08:05 – 00:35:19:08
Sprecher 1
Okay, aber es war halt nicht mehr okay. Und von dem Film erwarte ich irgendwie, dass er mich umhaut. Dass er mich total fertigmacht, dass ich danach das Gefühl habe, ich wurde einmal.
00:35:19:20 – 00:35:20:02
Sprecher 2
Durch.
00:35:20:02 – 00:35:21:14
Sprecher 1
Eine Waschmaschine geschleudert oder.
00:35:21:14 – 00:35:23:17
Sprecher 2
So.
00:35:23:17 – 00:35:48:00
Sprecher 3
Das ist einfach auch gemein von jemanden immer wieder zu erwarten, dass er, dass er auf so einem weiß, auf so einem Tempo, auf so einer krassen Niveau immer alles abliefert. Was ich sehr schön finde, was so ein ganz toller Moment ist, auf eine andere Art und Weise als sonst, wo Adam Driver erst mal wieder zurück im Dorf ist, mit dem Wirt spricht und zwar erstmal auf Spanisch und dann gibt es englische Untertitel.
00:35:49:14 – 00:35:57:19
Sprecher 2
Und schiebt diese ja vehement diesen englischen Untertitel weg und sagt Willkommen, wir kommen doch alle klar. Ja, finde ich auch ganz toll.
00:35:57:24 – 00:36:06:17
Sprecher 1
Hervorragend gelöst, weil sie wussten, sie müssen viel Spanisch reden. Wie machen wir das jetzt? Sollen wir die ganze Zeit untertiteln? Nein, wir schieben die Untertitel weg und ab sofort unterhalten wir uns einfach in Englisch.
00:36:06:24 – 00:36:09:17
Sprecher 2
Das ist groß. Und das wird dann auch durchgezogen. Ja, es wird.
00:36:10:18 – 00:36:12:14
Sprecher 1
Eigentlich nicht mehr in Spanisch geredet danach groß?
00:36:12:18 – 00:36:13:03
Sprecher 2
Nee.
00:36:13:16 – 00:36:16:17
Sprecher 3
Also es gibt so ein paar Einsprengsel, Worte.
00:36:17:19 – 00:36:18:21
Sprecher 1
Die nicht mehr untertitelt sind.
00:36:18:21 – 00:36:21:12
Sprecher 3
Die nicht mehr untertitelt sind. Genau. Aber ansonsten.
00:36:22:03 – 00:36:49:14
Sprecher 1
Das fand ich übrigens auch noch mal, um darauf zurückzukommen, dass Gilliam wirklich ein gutes Gespür für Satz hat in dieser Szene, in der er in der Bar ist, als er, bevor er den Javier kennenlernt, dass er einmal in dieser Bar, wo sie gedreht haben, und trifft da auch den Vater seiner damaligen Hauptdarstellerin, die die Deutschen spielen sollte. Und dann ist er in diesem, in dieser Wohnung, in diesem wunderschönen alten Gasthof von damals, ja, urig wirkt und dann steht An der Wand steht ein Glücksspiel Automat.
00:36:49:23 – 00:36:54:08
Sprecher 2
Der blinkt und piepst. Und das ist das. Das ist das.
00:36:54:08 – 00:36:55:06
Sprecher 1
Was ich ein bisschen schätze.
00:36:55:06 – 00:36:56:07
Sprecher 2
Ja, Gespür für.
00:36:56:07 – 00:36:56:22
Sprecher 1
Details.
00:36:57:01 – 00:36:57:22
Sprecher 2
Das ist großartig.
00:36:58:01 – 00:37:18:03
Sprecher 1
Da einfach noch mal so als Stör Effekt diesen Automaten rein. Und es macht ja auch irgendwie Sinn. Wissen wir im Jahr 2018. Ja, es macht total Sinn und das ist total toll. Also dieses Set, ich kann es nur noch mal sagen Die Sets funktionieren einfach, die Kostüme funktionieren einfach. Das ist, das ist nicht das Problem des Films.
00:37:18:03 – 00:37:18:13
Sprecher 2
Okay.
00:37:18:23 – 00:37:21:23
Sprecher 1
Er zieht dann los, nachdem die beiden Polizisten tot sind.
00:37:22:02 – 00:37:22:09
Sprecher 2
Ja.
00:37:22:19 – 00:37:42:00
Sprecher 1
Und es ist auch so ein bisschen. Ja. Hilflosigkeit. Er wird von seinem Sohn, von seinem Boss gejagt. Er wird von der Polizei gesucht. Er ist für zwei tote Polizisten verantwortlich. Er weiß nicht genau, wie er damit umgehen soll. Und dann wird er halt zu Sancho Panzer für eine Zeit lang für sein Revier. Und sie laufen durchs spanische Hinterland.
00:37:42:17 – 00:37:49:12
Sprecher 2
Gibt ihm sogar sein Kostüm, sozusagen. Ja, hier. Das heiße ich nicht mehr zu verkleiden. Hier hast du deine alte Kleidung wieder.
00:37:49:23 – 00:38:10:06
Sprecher 1
Und obwohl er nicht dick ist, er passt perfekt. Die Rolle des Sancho Pansa. Ja, total. Diese Rolle Unterwürfige. Also, er begehrt zwar immer wieder auf, gegen gegen Javier ist groß. Herrn Gutsherrenart. Ja, aber er ist auch irgendwie in dieser Rolle. Er und dann kommt es zu der ersten Szene, die meinen Film kaputt gemacht hat, nämlich die erste Szene.
00:38:10:24 – 00:38:11:15
Sprecher 2
Aha, wo ich.
00:38:11:15 – 00:38:31:11
Sprecher 1
Dachte Was ist das? Jetzt hast du das ganze Zelt aufgebaut und jetzt hast du, jetzt hast du den Don Quijote und wir hatten schon ne kleine Windmühle am Anfang. Jeder kennt dieses Bild. Jetzt bringst du mir die noch mal und es ist so und imaginativ es ist so uninspiriert. Es ist einfach. Es ist einfach. Die Windmühlen stehen da.
00:38:31:11 – 00:38:52:02
Sprecher 1
Don Quijote kämpft gegen sie und wird geschlagen. Es gibt keinen fantastischen, keine Farben, keine Action, kein Spektakel, nichts. Es ist fast so, als würde der Film diese Szenen noch einmal platzieren wollen, um das Publikum daran zu erinnern. Hey, wir haben hier Don Quijote, um weitergehen zu können. Und das war wirklich so ein Moment, wo ich dachte, Jetzt geht es los, jetzt sind Sie unterwegs.
00:38:52:21 – 00:38:56:14
Sprecher 2
Oh, okay. Ja. Na gut.
00:38:56:14 – 00:38:58:18
Sprecher 1
Ich war schwer enttäuscht. Nicht wütend.
00:38:58:18 – 00:39:10:18
Sprecher 2
Enttäuscht, so dass bitte Terry Gilliam schreiben kann. Ich war enttäuscht. Nicht wütend. Enttäuscht? Na, aber.
00:39:11:18 – 00:39:16:21
Sprecher 3
Natürlich. Brauche dieses Vehikel, um die nächste um und zu diesem Flüchtlingslager zu kommen.
00:39:17:22 – 00:39:22:15
Sprecher 1
Die beste Szene des Films. Die einzige wirklich für mich überzeugende Szene des Films.
00:39:23:07 – 00:39:24:18
Sprecher 2
Denn das betrifft. Okay.
00:39:25:11 – 00:39:44:04
Sprecher 1
Ja, genau. Sie kommen in dieses Flüchtlingslager und es gibt diese wirklich. Also zum einen diesen wirklich guten sozialpolitischen Kommentar, weil Toby denkt die ganze Zeit in der Kacke und dann treffen wir auf diese Menschen. Wir sind an der spanischen Küste. Wir treffen einfach mal auf diese Menschen, die nicht wissen, wo sie hin sollen.
00:39:44:19 – 00:39:45:01
Sprecher 2
Und.
00:39:45:01 – 00:39:49:20
Sprecher 1
Die dann in dieser Stadt leben. Und Tobis erster Gedanke ist Fakt Das sind Terroristen.
00:39:50:02 – 00:39:54:18
Sprecher 3
Ja, was? Alles runtergekommen und alles so fertig, fertig und alles.
00:39:54:21 – 00:39:56:15
Sprecher 1
Das sind Moslems. Sie sagen auch glaube ich zu ihnen.
00:39:56:16 – 00:39:57:12
Sprecher 3
Ja genau.
00:39:57:12 – 00:39:58:22
Sprecher 1
Und dann den einen auch beim Beten.
00:39:59:09 – 00:40:13:20
Sprecher 3
Und er sieht auch die verhüllten Frauen genauso. Also ich finde auch, dass er das sehr gut erzählt, weil ich auch als Zuschauer die ganze Zeit unsicher bin, was jetzt eigentlich Phase ist und dass letzteres Ah, okay, nein, doch nicht. Und was, wie, wo?
00:40:14:01 – 00:40:31:03
Sprecher 1
Aber das ist ein Moment, wo du tatsächlich dich auf Tobis Wahrnehmung eingelassen hast. Wirklich? Dachtest, Oscar Terroristen sein, weil das Gefühl hatte ich nicht. Ich hatte nicht das Gefühl, dass der Film uns diese diese Realitätsebene anbietet, weil es einfach zu klar war, dass wir hier ein Gefälle haben, dass das wirklich arme sind, zu denen sie gerade kommen.
00:40:31:03 – 00:40:41:01
Sprecher 3
Und ich habe ich habe nicht, als er das erste Mal das formuliert, das sind Terroristen. Er formuliert das ja richtig, habe ich nicht sofort gesagt.
00:40:41:14 – 00:40:42:16
Sprecher 2
Nein, du bist doof.
00:40:43:03 – 00:40:59:01
Sprecher 3
Sind keine Terroristen, sondern ich habe gedacht Aha, okay, vielleicht will er, will er mir das erzählen, was ich noch nicht und habe mich erst mal drauf eingelassen zu gucken, was noch passiert. Ja, also ich habe nicht. War nicht sofort überzeugt, dass es einfach nur arme Menschen sind.
00:40:59:14 – 00:41:06:12
Sprecher 1
Und dann macht der Film das, was ich von einem Gilliam mir erwarte. Er macht diese, diese Zeitreise Sequenz, diese Zeitreise einfach mal, Sie sind plötzlich im Mittelalter.
00:41:06:12 – 00:41:07:07
Sprecher 3
Das ist großartig.
00:41:07:07 – 00:41:26:01
Sprecher 1
Und es gibt auch erst mal keinen Hinweis darauf, dass es sich hierbei um einen Traum handelt, weil Sie wirklich ein Abenteuer erleben in dieser Stadt. Und eine relativ lange Sequenz auch. Also es gibt einfach es fehlt jede Option, dass das nur ein Traum oder nur ein Hirngespinst sein könnte. Sie sind plötzlich in einem mittelalterlichen Setting.
00:41:26:03 – 00:41:30:21
Sprecher 3
Ja, und ich habe auch aufgeschrieben Ist es jetzt endgültig ein Fragezeichen?
00:41:30:22 – 00:41:31:16
Sprecher 2
Ja, genau.
00:41:32:11 – 00:41:43:08
Sprecher 1
Das denkt man in dem Moment, weil man könnte dem man würde es dem Film abkaufen. Man könnte es erwarten, dass sie jetzt einfach da bleiben, ohne große Erklärung. Sie sind jetzt halt plötzlich. Sie sind jetzt da. Sie sind jetzt in dieser Zeit gefangen.
00:41:43:15 – 00:41:47:20
Sprecher 3
Sag mal, sind die Reiter, die da kommen, die beiden toten Polizisten?
00:41:48:12 – 00:41:51:22
Sprecher 1
Ja, das habe ich mich auch gefragt. Ich weiß es nicht. Ich kann es dir nicht genau sagen.
00:41:52:13 – 00:41:58:14
Sprecher 3
Es ist vielleicht einer, der eine macht. Auch eine Bemerkung, die so klingt. Und ja, ich glaube, es ist. Es ist so gemeint.
00:41:58:19 – 00:42:12:22
Sprecher 1
Es bietet sich natürlich an, dass das erzählt wird, weil nachher, wenn sie dann wieder in ihrer Zeit sind und aus der Stadt rausreißen, sehen wir ja, wie die Stadt von Polizisten gestürmt wird, was wirklich ein trauriger Moment auch ist. Dieser sozialpolitische Kommentar.
00:42:13:00 – 00:42:13:23
Sprecher 2
Der jetzt.
00:42:14:13 – 00:42:30:03
Sprecher 1
Wird dieses diese netten Leute, die Ihnen wirklich geholfen haben, die Ihnen ein Nachtlager gegeben haben, die ihm was zu essen gegeben haben, die werden jetzt von der Polizei gefangen und die werden wahrscheinlich abgeschoben. Es gibt keine große Alternative dazu. Ist es irgendwie klar, was hier erzählt wird?
00:42:30:09 – 00:42:33:07
Sprecher 3
Ja, ja, und die anderen rennen halt einfach davon.
00:42:33:17 – 00:42:40:17
Sprecher 1
Genau. Sie reiten davon und es kümmert sie auch nicht mehr. Sie haben so, sie drehen dem Ganzen den Rücken zu. Es gibt irgendwie nicht. Also, Toby ist schon sehr.
00:42:40:17 – 00:42:42:12
Sprecher 2
Unsympathisch, aber da ist er ja.
00:42:44:01 – 00:42:50:10
Sprecher 1
Es gibt da nicht diesen großen Moment, wo er irgendwie sich schuldig fühlt oder irgendwie Zweifel hat an dem, was da passiert.
00:42:50:22 – 00:42:51:03
Sprecher 2
Ja.
00:42:51:15 – 00:42:53:07
Sprecher 1
Und dann reiten sie halt rum. Und das ist.
00:42:53:07 – 00:42:53:14
Sprecher 2
So.
00:42:53:22 – 00:43:16:10
Sprecher 1
Was ist. Ja, das ist das Es hat wirklich für mich dann endgültig verloren hat, wo er diese Geldsäcke findet und er will die Mine verstecken. Und natürlich trifft er dann auf seine damalige Dulcinea, die damalige Darstellerin Angelica, die mittlerweile ein Escort Mädchen ist und für einen absoluten Klischee Bösewicht arbeitet, der so ziemlich das Abziehbild eines James Bond Wilden ist.
00:43:16:11 – 00:43:19:14
Sprecher 3
Ja genau.
00:43:19:14 – 00:43:29:04
Sprecher 1
Und das war jetzt von mir. Aus meiner Sicht war das dann nur noch von Situation zu Situation stolpern hin zum Finale.
00:43:29:14 – 00:43:29:22
Sprecher 2
An.
00:43:30:10 – 00:43:32:11
Sprecher 1
Dieser Burg, wo der Bösewicht seine Party.
00:43:32:16 – 00:43:41:18
Sprecher 3
Aber das stimmt jetzt ab jetzt stolpert er tatsächlich von Situation zu Situation, weil weil er einfach nur noch eine Absurdität nach der anderen nach oben bringt.
00:43:41:19 – 00:43:43:08
Sprecher 1
Ja, aber dafür ist es nicht absurd genug.
00:43:43:14 – 00:43:44:02
Sprecher 2
Das stimmt.
00:43:44:12 – 00:43:45:13
Sprecher 1
Ja, es ist dieses.
00:43:46:08 – 00:43:46:17
Sprecher 2
Es.
00:43:46:18 – 00:44:08:02
Sprecher 1
Fehlt in all diesen Momenten, durch die sie jetzt fallen. Wenn sie, wenn Sie dann mit diesem düsteren Ritter den Neid auf Miroslav konfrontiert werden, der sich als der Vater von Angelica entpuppt, der eigentlich Javier irgendwie rausreißen will aus seiner Fantasie, indem er den bösen Ritter mimt mit den anderen Leuten aus dem Dorf. Das war alles nicht bizarr genug.
00:44:09:03 – 00:44:09:12
Sprecher 2
Nur noch mal.
00:44:09:24 – 00:44:38:20
Sprecher 1
Wenn ich überlege In Williams Filmen stolpern die Protagonisten immer durch bizarre Situationen. Das war bei Time Bandits so, das war bei Schabowski so, und das war auch bei seinem neuen Film so, aber es gibt gewisse Cover, das wird bizarrer und das wird extremer. Und es wird immer absurder. So schon bei Time Bandits zum Beispiel, dass sie wirklich vom Robin Hood über die Titanic plötzlich in so einer Fantasiewelt, wo sie auf dem Kopf eines Riesen sitzen und dann in die Hölle reisen.
00:44:39:06 – 00:44:53:06
Sprecher 1
Man merkt einfach, er packt immer noch mal was drauf, er packt immer noch mal was drauf. Und bei diesem Film habe ich das Gefühl, er nimmt immer noch mal ein Stückchen weg. Immer noch mal ein Stückchen weg und dann bleiben halt einfach nur noch Episoden.
00:44:53:11 – 00:45:11:04
Sprecher 3
Ja, ja, also ich denke jetzt vor allem an die, an die dekadente Party, die da jetzt dann noch passiert, was ja das eigentliche. Also das ist ein riesiger Komplex, Komplex, finde ich. Ich finde nicht, dass das so episodisch ist, sondern es ist ja eigentlich ein.
00:45:11:04 – 00:45:11:14
Sprecher 2
Riesiger.
00:45:12:09 – 00:45:13:14
Sprecher 1
Ist das große Finale.
00:45:14:01 – 00:45:14:10
Sprecher 2
Ja.
00:45:14:19 – 00:45:21:14
Sprecher 1
Ja, da hatten Sie übrigens nicht Ärger. Noch mal wegen diesem Treasure. Das? Hast du das gelesen?
00:45:21:16 – 00:45:22:16
Sprecher 2
Nee, die.
00:45:23:20 – 00:45:45:05
Sprecher 1
Ich muss es einmal kurz suchen, weil das. Das ist jetzt schon die Nachgeschichte von diesem Film. Und zwar haben sie das Ganze gedreht in den Konvent oder Cristo in Toma, Portugal. Eine alte Burg, die Klosteranlage eher von Tempelritter.
00:45:45:16 – 00:45:45:24
Sprecher 2
Ja.
00:45:46:07 – 00:45:59:05
Sprecher 1
Und offensichtlich wurde ihnen danach vorgeworfen, dass die wie Schlampen am Set gewesen wären und dass die Sachen zerstört hätten und die den Ort praktisch einen Wald hätten, der übrigens ein UNESCO Weltkulturerbe ist.
00:45:59:05 – 00:46:00:21
Sprecher 2
Okay, Wow.
00:46:00:21 – 00:46:22:03
Sprecher 1
Und Grimm hat gesagt, das war totaler Blödsinn und so war das da glaube ich keine größeren Folgen mehr. Aber sie sie hatten Ärger. Sie hatten auch Ärger mit den portugiesischen Behörden, weil sie offensichtlich sich wie Sau aufgeführt haben an diesem Drehort. Und wenn man den Dreh sieht, wenn man den Film, kann man sich das durchaus auch.
00:46:23:02 – 00:46:24:01
Sprecher 3
Ja, na ja, Sie.
00:46:24:07 – 00:46:31:02
Sprecher 1
Sie wildern durch diesen Ort und sie nutzen alles, was Sie finden können an dieser Burg, um dieses Dekadente fest zu erzählen.
00:46:31:07 – 00:46:39:18
Sprecher 3
Ja, das stimmt. Aber trotzdem, das kann man ja so oder so drehen. Man kann das ja rücksichtsvoll drehen oder eben nicht.
00:46:40:10 – 00:46:58:24
Sprecher 1
Das ist auch schwer zu sagen, wenn man einen Film sieht, weil natürlich, das ist erst mal der Film, man weiß nicht genau, was mehr was zur Umgebung gehörte, weil natürlich sie sich schmeißen mit Sachen um sich, sie machen Sachen kaputt, sie setzen Sachen in Brand und alles zur Unterhaltung des Publikums und unseres russischen Oligarchen.
00:46:59:03 – 00:46:59:13
Sprecher 2
Ja.
00:47:00:16 – 00:47:28:20
Sprecher 3
Also das ist ja immer so mal aus der aus der Warte des Filmemachers gesprochen. Ich würde meine Wohnung nicht für einen großen Dreh zur Verfügung stellen, weil ich weiß, was da passiert. Nein. Und wenn du als Burg Besitzer nicht weißt, wie ein Dreh funktioniert, dann bist du erst mal schockiert. Es kann auch das sein, das erst mal einfach das ist, einfach gar keine Ahnung hat das, was da auf dich zukommt.
00:47:29:05 – 00:47:30:12
Sprecher 2
Ja, na ja.
00:47:30:17 – 00:47:31:10
Sprecher 1
Aber diese Party.
00:47:31:10 – 00:47:32:10
Sprecher 2
Ja, da.
00:47:32:23 – 00:47:47:24
Sprecher 1
Ich sehe, was er machen will. Ich sehe, dass er da wirklich das er. Dass er Realität und Fiktion mischen will und das gelingt ihm. Ich weiß es nicht. Es gelingt ihm nicht so, wie ich es mir wünschen würde. Es ist vielleicht. Es ist vielleicht eine Erwartung.
00:47:48:21 – 00:47:50:23
Sprecher 2
Ja, ich glaube das ist ein Erwartungs Problem.
00:47:50:23 – 00:48:04:15
Sprecher 3
Das denke ich die ganze Zeit, dass halt diese ganzen diese Vorgeschichte von Terry Gilliam und diese Vorgeschichte dieses Films und seiner anderen Filme Und wenn du gedacht hättest, na gut, jetzt kommt ein neuer Film von Buffy Autoren.
00:48:05:09 – 00:48:06:23
Sprecher 2
Äh, obwohl.
00:48:06:23 – 00:48:11:19
Sprecher 3
Es stimmt nicht, dass der es auch ganz gut.
00:48:11:19 – 00:48:12:08
Sprecher 2
Dass das.
00:48:12:08 – 00:48:18:02
Sprecher 1
Ding ist tatsächlich, dass das auch und das wurde davor schon in diesem Episodischen vorbereitet. Es wird dann auch einfach ein bisschen.
00:48:18:03 – 00:48:18:18
Sprecher 2
Kleiner.
00:48:19:03 – 00:48:24:17
Sprecher 1
Und er macht so ein Kardinalfehler für so einen Film, dass er einfach anfängt, auch so ein bisschen zu langweilen.
00:48:26:00 – 00:48:26:13
Sprecher 2
Finster.
00:48:26:13 – 00:48:35:13
Sprecher 1
Ich wurde nicht mehr mitgerissen und weder emotional noch noch noch Mein Mann Spektakels und es war einfach.
00:48:35:13 – 00:48:35:24
Sprecher 2
So, Ja.
00:48:36:08 – 00:48:38:10
Sprecher 1
Ja, mach mal! Manchmal kommt man zum Ende.
00:48:38:18 – 00:48:40:20
Sprecher 2
Hm. Okay. Na also.
00:48:41:12 – 00:49:03:23
Sprecher 3
Ich sehe auch, dass das Ende sehr, sehr ausgewalzt ist. Sehr lang. Aber ich habe immer noch zugucken wollen. Also, ich wollte immer noch wissen. Ja, Was? Was passiert als nächstes? Und welche Auflösung findet das Ganze dann am Ende? Und natürlich war diese Tragik von Don Quijote, der dann irgendwie einmal durch den Kakao gezogen wird, von der Gesellschaft hat.
00:49:03:23 – 00:49:08:13
Sprecher 3
Wenn man wenn man wie du nicht emotional im Film ist, dann tut einem das auch vielleicht nicht so leid.
00:49:08:23 – 00:49:13:07
Sprecher 1
Das fand ich tatsächlich auch traurig, dass Sie, Don Quijote, dass Sie den Javier so demütigen.
00:49:13:09 – 00:49:13:17
Sprecher 2
Ja.
00:49:13:24 – 00:49:21:00
Sprecher 1
Das fand ich, war ein Moment, den ich gekauft habe und der mich auch ein bisschen bewegt hat. Ja.
00:49:21:09 – 00:49:21:20
Sprecher 2
Okay.
00:49:22:07 – 00:49:34:00
Sprecher 3
Na ja, und dann eben. Man will auch nicht, dass dann der arme Don Quijote, der am Ende stirbt, dass der dann sagt, Ich bin bloß ein alter Schuhmacher. Na ja, man will eigentlich Nein, nein, nein.
00:49:34:11 – 00:49:39:00
Sprecher 2
Nein, glaubt dran, glaubt daran. Bitte, halt!
00:49:41:15 – 00:49:54:15
Sprecher 1
Aber dass sie dann Toby quasi zum Nachfolger machen, ist toll. Dafür war mir das davor nicht bizarr genug. Das habe ich. Ich habe. Ich habe ihn nicht in dieser Rolle gesehen.
00:49:54:15 – 00:49:59:01
Sprecher 3
Also, du hast sie nicht. Das ist nicht hergeleitet gesehen, dass er tatsächlich am Ende dann das übernimmt.
00:49:59:16 – 00:50:09:21
Sprecher 1
Es war zu sehen in diesem Moment, wenn er denkt, dass sie jetzt Dulcinea bzw Angelica übrigens wären. Hattest du das Gefühl, dass da eine Chemie zwischen den beiden das.
00:50:13:05 – 00:50:14:07
Sprecher 3
In den Rückblenden war.
00:50:14:07 – 00:50:14:18
Sprecher 2
Ein netter.
00:50:15:12 – 00:50:16:17
Sprecher 1
Plan. Vielleicht ein bisschen.
00:50:16:24 – 00:50:19:10
Sprecher 3
Aber in dem in der Gegenwart nicht so, das stimmt.
00:50:19:18 – 00:50:22:18
Sprecher 1
Weil sie wird ja doch eine relativ wichtige Rolle im Film.
00:50:22:24 – 00:50:23:05
Sprecher 2
Ja.
00:50:23:14 – 00:50:33:20
Sprecher 1
Weil am Tobi. Sie ist sie. Sie ist das Escort Mädchen, dieses. Dieses russischen Oligarchen. Und Tobi will sie von dem befreien, weil der einfach ein Arsch ist.
00:50:34:02 – 00:50:34:16
Sprecher 2
Ja, und.
00:50:34:16 – 00:50:57:01
Sprecher 1
Dann sind sie auf dieser Party. Und offensichtlich. Also gehört zum Programm unter anderem, dass Javier gedolmetscht wird und dass Angelika bei lebendigem Leibe verbrannt wird. Auf einem Scheiterhaufen. Und um das gleich vorwegzunehmen Es stellt sich dann natürlich heraus, dass das nur in Tobis Fantasie stattfindet und dass sie einfach nur auf so einem, so einem Holzbalken steht und um sie herum ein bisschen Papier durch die Luft flattert.
00:50:57:03 – 00:50:57:11
Sprecher 2
Ja.
00:50:59:07 – 00:51:21:09
Sprecher 1
Aber diese dieser Moment, dass Tobi kippt und Tobi in der Traumwelt komplett ist dafür, darauf hat der Film nicht genug hingearbeitet. Ich. Ich. Mag den Moment, wenn er sagt Oh Gott, jetzt sehe ich auch mittelalterliche Leute. Wenn sie zu dieser Party gehen. Er begegnet dann nämlich seiner seiner Affäre mit noch anderen Leuten, die zu dieser Party reisen. Es ist eine Kostümparty.
00:51:21:09 – 00:51:45:24
Sprecher 1
Das heißt, sie sind mittelalterlich gekleidet, und er denkt. Oh nein, ich verliere den Verstand. Aber das wird dann natürlich direkt aufgelöst, weil sie genau. Er redet mit ihnen auf Kostümparty. Und da ist dann auch ein Bodyguard dabei, in klassischem Anzug. Und es gab einfach nichts, was so richtig darauf hingearbeitet hat, dass er komplett in dieser Rolle aufgeht. Und deshalb kann ich ihm auch einfach nicht diesen Ritter der traurigen Gestalt sehen, auch weil er viel zu passiv war, während der ganzen Zeit.
00:51:45:24 – 00:51:49:05
Sprecher 1
Während des Films fehlt der heldenhafte Moment.
00:51:50:15 – 00:52:02:13
Sprecher 3
Aber er rennt doch schon noch mal zurück, um um sie. Also er könnte jetzt mit Angelica abhauen. Ja, nun reitet er zurück, um den alten Mann abzuholen. Also um Don Quijote zu holen. Das ist ein heldenhafter Moment.
00:52:02:13 – 00:52:15:24
Sprecher 1
Das ist ein heldenhafter Moment. Aber das war genau das ist der heldenhafte Moment des Films. Weiß er noch, dass er sie hat und jetzt mit ihr abhauen könnte und sie retten könnte aus den Klauen dieses Okay, dieser Oligarch? Ja, so ähnlich.
00:52:16:08 – 00:52:16:20
Sprecher 2
Aber das ist.
00:52:16:21 – 00:52:19:20
Sprecher 3
Furchtbar. Ja, das ist furchtbar. Aber wenn ich ein.
00:52:19:20 – 00:52:21:17
Sprecher 1
Russe wäre, würde ich mich wirklich auf die.
00:52:21:24 – 00:52:25:12
Sprecher 2
Schöne Figur. Oh. Ja.
00:52:26:19 – 00:52:47:19
Sprecher 3
Na ja, für mich hat diese Party natürlich auch was von dieser. Eine kleines bisschen. Eine Verarbeitung dieser ganzen Harvey Weinstein in dem Sinne für diese dekadenten Partys, die eigentlich dafür da sind, um ein patriarchalisches, repressives System zu feiern.
00:52:47:21 – 00:52:52:22
Sprecher 1
Das ist auf jeden Fall interessante Interpretation. Wenn du mir die jetzt erst mal so hinwirft, kann ich nur sagen okay.
00:52:53:17 – 00:52:54:15
Sprecher 3
Das ist mein Gedanke.
00:52:54:15 – 00:53:09:04
Sprecher 1
Gewisse Sachen gibt ihm auf jeden Fall noch mal eine neue Note. Aber müssen die Figuren so nicht archetypisch, so stereotyp sein? Es ist ja schon am Anfang. Sein Boss ist ja auch ein Stereotyp. Ja, stereotype Figur ist sehr individuell. Jackson Die Ambivalenzen.
00:53:10:07 – 00:53:26:09
Sprecher 3
Aber es und sein Team, der Typ für diese Nuancen ist er das macht Macht Terry Gilliam das nicht irgendwie sowieso nie, dass er so? Er macht doch sehr viel mit. Mit so Archetypen, oder Hasse irgendwie eine Figur, fällt in eine Figur ein, die sehr.
00:53:26:21 – 00:53:47:20
Sprecher 1
Mit Archetypen, aber nicht mit so Stereotypen zum Beispiel. Na ja, eigentlich total ähnlich ist. Und das war auch, glaube ich, eine Auftragsarbeit von ein amerikanischer Auftragsarbeit. Aber soweit ich weiß, kündigt der Fischer ja, das ist ja auch dieser Robin Williams, diesen Obdachlosen spielt, der in seiner Fantasiewelt gefangen ist. Ein Glaube, der wäre ein Ritter und gegen Drachen kämpft.
00:53:47:20 – 00:54:12:05
Sprecher 1
Und einer von den beiden schafft sich, was er wirklich glaubt. Jeff Bridges spielt den zynischen Radiomacher, der ihm dann irgendwie hilft, weil er ein schlechtes Gewissen hat. Das ist so ganz ähnlich und da habe ich das Gefühl, waren die Figuren einfach mal ambivalenter. Und es gab nicht so diese, diese einfachen, einfachen Bösewichter. Und es wurde alles so ein bisschen immer mal wieder aufgelöst und.
00:54:12:06 – 00:54:15:24
Sprecher 3
Aber in diesem Fall hat Jeff, ist es Jeff Bridges.
00:54:15:24 – 00:54:16:04
Sprecher 1
Ist es.
00:54:16:04 – 00:54:16:20
Sprecher 2
Jeff Bridges.
00:54:16:24 – 00:54:20:04
Sprecher 3
Ähm, eine größere Rolle, während unser Bösewicht.
00:54:20:04 – 00:54:21:19
Sprecher 2
Hier nicht wirklich.
00:54:22:11 – 00:54:22:15
Sprecher 1
Ja.
00:54:22:22 – 00:54:24:10
Sprecher 3
Viel kleiner. Also ich meine, da ist ja nichts.
00:54:24:20 – 00:54:47:07
Sprecher 1
Jeff Bridges, ein König der Fischer, ist eher das, was Tobey in dem Film ist. Genau. Und ich wollte gerade mal bei König der Fischer. Ganz klar. Bei Priscilla gab es fast krassen Bösewichter. Ja, aber ich glaube, die waren. Die waren nicht so, so stereotyp auf das Hollywood System ausgerichtet. Dieser Oligarch ist halt auch so wirklich. Das könnte ein James Bond Bösewicht sein.
00:54:47:08 – 00:54:56:04
Sprecher 1
Ja, das stimmt. Und dann ist er auch noch Russe. Ah, ich weiß nicht. Es geht, es geht. Ich will gar nicht sagen, dass es rassistisch ist oder so, es ist einfach so plump und so.
00:54:57:01 – 00:54:59:12
Sprecher 2
Überholt mir so billig.
00:54:59:13 – 00:55:03:02
Sprecher 1
Und ich verstehe nicht, warum diese Figur so inszeniert wird.
00:55:03:03 – 00:55:11:01
Sprecher 3
Ich habe noch nicht immer in Erinnerung, dass er Russe war. Ist mir immer vorbeigegangen. Ich weiß nicht, ich habe mich damit nicht aus. Ich habe andere Dinge gesehen.
00:55:11:07 – 00:55:29:13
Sprecher 1
Den einzigen guten Moment kriegt er tatsächlich. Die einzige ambivalente Note kriegt er. Wenn Javier dann wirklich gestorben ist. Und er guckt dann und sagt Oh, okay, die Party ist vorbei und man merkt, dass er tatsächlich merkt, dass alles ein bisschen zu weit gegangen ist und dann einfach keinen Bock mehr hat. Das war die einzige ambivalente Note, die dieser dieser Bösewicht kriegt, der heißt hat ja überhaupt einen Namen.
00:55:29:13 – 00:55:56:07
Sprecher 1
Ja, er hat einen Namen, Also sein Chef hat keinen Namen und sein Chef heißt einfach Boston. Alexej Misstrauen heißt heißt der, der Russe? Ja, ich weiß nicht. Und dann halt diese Liebesgeschichte zwischen ihm und Angelica, die einfach keine Chemie hatte und die so drauf war. Ich. Ich war glücklich, dass sie das. Dass Sie den ganzen Dingen am Schluss noch mal eine andere Stoßrichtung geben, indem sie sagen soll Angelica ist jetzt Sancho Panza, und Bobby ist das Don Quijote?
00:55:56:07 – 00:55:57:06
Sprecher 1
Das mache ich. Das gefällt.
00:55:57:06 – 00:55:57:18
Sprecher 2
Mir. Ja.
00:55:58:02 – 00:56:00:17
Sprecher 1
Sie hätten die Liebesgeschichte einfach weglassen sollen. Was soll das.
00:56:01:14 – 00:56:09:08
Sprecher 3
Vielleicht? Das stimmt. Die ist ziemlich. Die. Die ist. Die könnte man auch rauswerfen.
00:56:09:10 – 00:56:09:16
Sprecher 2
Ja.
00:56:10:09 – 00:56:11:16
Sprecher 3
Das braucht es für den Film nicht.
00:56:11:24 – 00:56:31:01
Sprecher 1
Es ist halt auch so eine alberne Liebesgeschichte, weil als er vor zehn Jahren diesen Film gedreht hat, war sie 15 und er war keine Ahnung, Mitte 20 oder so und jetzt ist sie Anfang 20 und hat so diese ganz die diese ganzen klassischen Props von Das kleine Mädchen, das damals von ihm so ein bisschen Stoßrichtung Welt gekriegt hat.
00:56:31:01 – 00:56:42:12
Sprecher 1
Und das hat sie verdorben. Und jetzt ist sie irgendwie in die falsche Gesellschaft gekommen und da muss er sie rausziehen und es das als Liebesgeschichte, extrem plump und auch stereotyp.
00:56:42:23 – 00:56:43:05
Sprecher 2
Ja.
00:56:44:23 – 00:57:09:08
Sprecher 3
Ja, ich habe halt diese ganzen Ich. Ich sehe diese ganzen Stereotypen nicht, weil ich von dem von dem ganzen Spektakel so abgelenkt bin, weiß, was ich meine. Ich habe irgendwie dieses ganze Chaos und dieses von allem ins nächste geworfen werden. Und das und die Art der Inszenierung, die ist für mich viel gewichtiger als diese ganzen Plot Sachen. Irgendwie weiß ich nicht.
00:57:09:09 – 00:57:09:18
Sprecher 3
Ich glaube.
00:57:09:18 – 00:57:27:17
Sprecher 1
Die einzelnen Momente haben für mich nicht funktioniert, weil ich das Gefühl hatte, dass die Story drumherum so zugekleistert war, weil sie versucht haben, irgendwie alles zusammenzuhalten, Weil es gab ja, natürlich, es gibt auch noch schön. Es gibt irgendwie schöne Momente zwischen Tobi und Angelika. Zum Beispiel dieser Tanz, wo sie Ohrfeigen gibt.
00:57:27:22 – 00:57:28:04
Sprecher 2
Ja.
00:57:28:11 – 00:57:29:14
Sprecher 1
Das ist eine schöne Szene.
00:57:29:14 – 00:57:30:12
Sprecher 3
Wirklich schöne Szene.
00:57:30:12 – 00:57:33:20
Sprecher 1
Aber das alles ist in diesem, in diesem verkleinerten.
00:57:34:04 – 00:57:35:00
Sprecher 2
Schwulst.
00:57:35:01 – 00:57:41:20
Sprecher 1
Von einer Geschichte gefangen und kann sich irgendwie nicht freispielen. Und deswegen funktionieren die einzelnen Momente nicht für mich.
00:57:42:00 – 00:57:42:07
Sprecher 2
Okay.
00:57:42:11 – 00:57:46:02
Sprecher 1
Und bei anderen Gilliam Film hat haben die Momente mir mehr Raum zum Atmen.
00:57:46:11 – 00:57:46:19
Sprecher 2
Hm.
00:57:47:08 – 00:57:52:17
Sprecher 3
Ja okay. Also wollte er zu viel oder wie würdest du.
00:57:52:18 – 00:57:54:21
Sprecher 2
Nee, das ist. Das ist nicht das Problem.
00:57:54:22 – 00:58:01:05
Sprecher 1
Würde er zu viel gewollt, dann hätte man das gesehen. Dann hätte er. Hätte er mehr auf die Kacke gehauen. Zu viel wollte er bei Pangasius.
00:58:01:23 – 00:58:02:15
Sprecher 2
Na ja.
00:58:03:03 – 00:58:04:24
Sprecher 1
Offene Kritik vernichtet. Und ich liebe diesen.
00:58:05:03 – 00:58:06:12
Sprecher 2
Ich liebe diesen Film auch und.
00:58:06:12 – 00:58:20:22
Sprecher 1
Da will er viel zu viel. Und dann springt er von Welt zu Welt, wechselt die Figuren und die Rollen und die Bilder. Und das ist mal so bunt, übertrieben und mal grau und trist. Und es ist von allem zu viel und guckt sich um das Gefühl der wirft alles auf dich drauf, was er an Fantasie hat.
00:58:21:05 – 00:58:22:06
Sprecher 2
Das ist großartig.
00:58:22:20 – 00:58:24:03
Sprecher 1
Und das macht dieser Film ja gerade nicht.
00:58:24:12 – 00:58:25:15
Sprecher 2
Er Okay.
00:58:25:24 – 00:58:43:11
Sprecher 1
Es ist irgendwie so, es tröpfelt halt so vor sich hin und es ist irgendwie so gefangen in dieser Geschichte. Es wird alles irgendwie so halb mehr schlecht als recht zusammengehalten. Und dann gibt es diese Momente. Aber diese Momente können nicht atmen und es gibt zwei, drei tolle Momente und das war’s irgendwie. Ach Mann, Terry.
00:58:44:08 – 00:58:53:07
Sprecher 3
Okay, also das heißt, für diese 25 Jahre, die dieser Film gebraucht hat, ist das Endprodukt nicht ambitioniert genug.
00:58:53:12 – 00:58:53:20
Sprecher 1
Ja.
00:58:54:09 – 00:58:54:19
Sprecher 2
Du, das.
00:58:54:21 – 00:59:01:00
Sprecher 1
Das ist das Problem. Er ist nicht ambitioniert genug. Und ambitionierte Filme sind was Tolles. Ja. Was über.
00:59:01:11 – 00:59:04:06
Sprecher 2
Oh, mein Gott. Nein, Ich will, dass es kommt.
00:59:04:06 – 00:59:12:08
Sprecher 4
Es kommt die Top drei.
00:59:12:08 – 00:59:18:20
Sprecher 2
Unsere Liste. Okay, ist so drei. Ja.
00:59:19:00 – 00:59:20:10
Sprecher 1
Wir reden über ambitionierte Filme.
00:59:20:10 – 00:59:24:08
Sprecher 2
Na ja, das wie.
00:59:24:12 – 00:59:27:21
Sprecher 3
Das ist ein spannendes, schwieriges Ding gewesen, fand ich.
00:59:27:21 – 00:59:36:14
Sprecher 1
Fand ich auch. Auch die Frage Was ist ein ambitionierter Film? Ja, ambitioniert in der Entstehung ambitionierten der Geschichte in der Länge. Ja, bin sehr gespannt, was du hier zu bieten hast.
00:59:36:14 – 00:59:38:21
Sprecher 2
Ich auch.
00:59:38:21 – 00:59:41:03
Sprecher 3
Also für mich Interesse überhaupt nicht, was du zu bieten hast, aber was ich.
00:59:43:11 – 00:59:46:02
Sprecher 1
Wirst ist einfach mal anfangen mit deiner. Mit deiner Nummer drei.
00:59:46:08 – 00:59:52:01
Sprecher 3
Ja, und zwar mit einem anderen Terry Gilliam Film.
00:59:52:01 – 00:59:54:03
Sprecher 2
Oh ja, Brazil.
00:59:55:09 – 01:00:16:11
Sprecher 3
Natürlich. Ja, also ich habe ihn jetzt nicht auf Platz eins gepackt, weil ich gedacht habe, wir müssen an Sachen irgendwie arbeiten, aber ich konnte nicht drumrum, weil ich finde dieses Sets und diese Erzählung und dieses, dieses von allem zu viel teilweise und von allem so ah ja, Wahnsinn, ich will, ich war ja nachhaltig bei anderen. Ich glaube, das habe ich schon ein paar Mal gesagt.
01:00:16:11 – 01:00:17:02
Sprecher 3
Hier ein Podcast.
01:00:17:02 – 01:00:18:05
Sprecher 1
Ich glaube, ich habe dir zugestimmt.
01:00:18:12 – 01:00:19:03
Sprecher 2
Na ja, es.
01:00:19:03 – 01:00:22:23
Sprecher 1
Ist ein Film, der viel zu viel will. Und das Überraschende ist, dass er trotzdem mit all dem erfolgreich.
01:00:22:23 – 01:00:24:13
Sprecher 2
Ja, es ist unglaublich.
01:00:24:15 – 01:00:25:02
Sprecher 1
Ja, es.
01:00:25:02 – 01:00:35:00
Sprecher 3
Ist ja er. Terry Gilliam halt, der ist halt für ihn. Ist so dieses ambitionierter Film, dieses dieser Begriff wie geschaffen für Terry Gilliam.
01:00:35:05 – 01:00:35:10
Sprecher 2
Ja.
01:00:36:10 – 01:00:46:03
Sprecher 1
Meine Nummer drei ist ein Film, der nicht ganz so lange gebraucht hat wie Don Quijote. Ja, aber der seine Zeit auch genutzt hat. Boyhood von Richard Linklater.
01:00:46:06 – 01:00:47:07
Sprecher 2
Wo okay.
01:00:47:11 – 01:01:08:07
Sprecher 1
2002 begonnen wurde und 2013 abgeschlossen war. Das war einfach aus dem Grund, weil sie jedes Jahr eine gewisse Zeit genommen haben, um zu drehen. Wahnsinn. Und Sie drehen einfach mal die Geschichte eines Jungen, der vom Kind zum Erwachsenen wird. Jedes Jahr so ne Woche. Es ist ein typischer Linklater Film eigentlich. Es wird viel geredet, viele Dialoge.
01:01:08:10 – 01:01:08:18
Sprecher 2
Ja.
01:01:09:20 – 01:01:32:06
Sprecher 1
Und man spürt diesem Film an, dass er sich die Zeit genommen hat. Ja und es macht tatsächlich einen Unterschied. Sie hätten das niemals geschafft, wenn sie keine Ahnung mit ihr Darstellern gearbeitet hätten für die unterschiedlichen Lebensabschnitte. Es ist einfach noch mal eine größere Stärke, wenn man sieht, was ein Jahr mit einem Menschen gemacht hat. Mal ist es ein bisschen weniger, also gerade so in der Kindheit.
01:01:32:08 – 01:01:45:03
Sprecher 1
Ja, mal, es ist gewaltig, wenn man sieht, wie sich jemand vom zwölften zum 13 Lebensjahr oder vom 14 zum 15. Lebensjahr entwickelt und verändert. Rein optisch und es funktioniert ist ein ganz großartiger Film.
01:01:45:23 – 01:01:55:17
Sprecher 3
Dass das Kind auch nicht abgesprungen ist. Irgendwann. Ja, das ist schon krass. Ich meine, man muss ja erst mal jemanden finden, der so so committed ist. Dann auch über die Zeit.
01:01:56:06 – 01:01:58:02
Sprecher 1
A la Coltrane heißt der.
01:01:58:02 – 01:01:59:15
Sprecher 2
Schauspieler Wahnsinn. Und hat er.
01:01:59:15 – 01:02:02:01
Sprecher 1
Dann auch viel gespielt? Tatsächlich gar nicht so viel.
01:02:02:20 – 01:02:06:01
Sprecher 2
Hmm, ja, also ja.
01:02:07:11 – 01:02:22:01
Sprecher 3
Ich habe den Film noch nicht gesehen. Ich habe nur davon gehört. Ich muss es auf jeden Fall ganz oben auf meiner Liste der Sachen, die ich noch unbedingt sehen muss. Gut, das war dann Platz drei oder mein Platz zwei wäre der große Diktator.
01:02:22:11 – 01:02:22:19
Sprecher 2
Oh.
01:02:23:16 – 01:02:37:18
Sprecher 3
Weil Chaplin, also der Film ist ja entstanden und rausgekommen, als Hitler aktiv war und sehr aktuell und nicht nur kritisch gesehen wurde, sondern es gab genug Stimmen auch in Amerika, die gesagt haben, Ja, endlich mal jemand.
01:02:37:18 – 01:02:43:06
Sprecher 2
Der so, das war sehr ambitioniert, das irgendwie.
01:02:43:06 – 01:02:50:00
Sprecher 3
Zu machen mit mit riesigen Sets, mit Leuten, Leute zu überzeugen, da ranzugehen und das Thema mit zu bearbeiten und so.
01:02:50:10 – 01:02:52:15
Sprecher 2
Das war echt krass.
01:02:53:03 – 01:02:58:16
Sprecher 1
Das ist eine interessante Interpretation des Begriffes. Ambitioniert wär ich nie drauf gekommen. Finde ich total toll, dass du den offen.
01:02:59:16 – 01:02:59:19
Sprecher 2
Weil.
01:02:59:19 – 01:03:15:18
Sprecher 1
Natürlich ist es ambitioniert, einen in einer solch aufgewühlten Zeiten, die auch alle Angst haben, dass Amerika in den Krieg mit reingezogen werden, weil damals war ja eigentlich die Politik von Amerika noch eh, wir halten uns da raus, Lasst das mal die Briten, Deutschen, Franzosen und Japaner und Russen unter sich ausmachen.
01:03:16:08 – 01:03:20:19
Sprecher 3
Ja, was sich geändert hat, ja auch durch Chaplin, weil Chaplin sich.
01:03:21:00 – 01:03:39:11
Sprecher 1
Ich glaube, man sollte das nicht überschätzen, aber es hat sich, es hat sich, es hat sich geändert und. Aber in der Zeit, in der es noch anders aussah, so ein Film zu machen, ist auf jeden Fall ambitioniert, weil es ist mein Es lag Krieg in der Luft und es war klar, dass hier auch jeder diplomatische Zwischenfall noch mal zur Eskalation führen kann.
01:03:39:15 – 01:03:41:18
Sprecher 2
Ja, kolossal. Gefällt mir.
01:03:42:15 – 01:03:52:22
Sprecher 1
Mein Platz zwei ist von Wim Wenders bis ans Ende der Welt aus dem Jahr 1991. Ich glaube, einer der weniger, weniger bekannten Wim Wenders Filme.
01:03:53:06 – 01:03:54:13
Sprecher 3
Also mir zumindest unbekannt.
01:03:55:00 – 01:04:35:21
Sprecher 1
Sind es in zahllosen Varianten, gibt. Der Director’s Cut dauert 279 Minuten, es spielt im Jahre 1999 in einer relativ damals naheliegenden Zukunft, das heißt nicht so abgespeist. Und es ist eine Mischung aus Neo Noir Detektivgeschichte, Science Fiction und man kann es nicht anders sagen Reise, Film. Und zwar nicht einfach nur Roadtrip, sondern es geht einmal quer durch alle Länder und alle Kontinente und am Schluss landen sie in der australischen Wüste, wo sie mit einer Maschine Träume in Träume reisen.
01:04:35:21 – 01:04:37:07
Sprecher 1
Ein sehr faszinierender.
01:04:37:07 – 01:04:37:15
Sprecher 2
Film.
01:04:37:20 – 01:04:50:13
Sprecher 1
Okay, ich glaube man, viele würden ihn als langweilig bezeichnen, weil er einfach so sehr lange ausgedehnte Reisen durch Länder zeigt und einfach alles einfängt. Das ist wirklich wie eine Reise. Video Teilweise.
01:04:50:19 – 01:04:51:03
Sprecher 2
Ja.
01:04:52:10 – 01:05:02:10
Sprecher 1
Aber ein total faszinierendes Großprojekt und auch einer der spannendsten Filme von Wim Wenders, weil er wie sonst nicht so seine Art ist, in dem Film total auf die Kacke haut.
01:05:02:16 – 01:05:03:05
Sprecher 2
Okay.
01:05:04:16 – 01:05:09:09
Sprecher 3
Ja, von Wim Wenders kann ich halt sehr, sehr gediegene, sagen wir gediegene.
01:05:09:09 – 01:05:11:11
Sprecher 1
Filme, trockene Filme. Ja, ja.
01:05:11:13 – 01:05:13:08
Sprecher 3
Und ich mache ihn aber eigentlich ganz gerne.
01:05:13:23 – 01:05:20:13
Sprecher 1
Manchmal mache ich ihn, manchmal nervt er mich, finde, er ist manchmal zu trocken. Ich bin nicht der Größte. Wim Wenders Himmel über Berlin ist toll.
01:05:20:21 – 01:05:23:11
Sprecher 2
Wirklich toll. Ja, okay.
01:05:24:13 – 01:05:25:06
Sprecher 3
Platz eins war.
01:05:25:14 – 01:05:26:10
Sprecher 1
Ja Platz eins.
01:05:26:10 – 01:05:28:13
Sprecher 3
Platz eins wäre bei mir. Metropolis.
01:05:28:20 – 01:05:29:17
Sprecher 2
Oh ja.
01:05:30:00 – 01:05:30:12
Sprecher 1
Auch eine schöne.
01:05:30:12 – 01:05:30:18
Sprecher 2
Wahl.
01:05:31:05 – 01:05:43:06
Sprecher 3
Hätte ja Metropolis. Also, das musste erst mal bringen in der Zeit. Wann ist Metropolis erschienen? Zwanzigern. Ende der 20er, glaube ich. Kannst du das mal ganz.
01:05:43:08 – 01:05:45:06
Sprecher 2
Kurz damit, der mitzubekommen?
01:05:45:06 – 01:05:46:20
Sprecher 1
Metropolis hat 27.
01:05:46:20 – 01:05:47:02
Sprecher 2
Mir.
01:05:48:15 – 01:05:55:03
Sprecher 3
In der Zeit, diese riesigen Sets aufzubauen, Das alles zu machen, das war das teuerste Film bis dahin.
01:05:55:12 – 01:05:57:18
Sprecher 2
Und der hat einfach.
01:05:58:06 – 01:06:12:00
Sprecher 3
So dermaßen auf die Kacke gehauen und hat das irgendwie geschafft. Da weiß ich nicht, was auf die Beine zu stellen, was schon echt wahnsinnig beeindruckend ist. Und ich weiß nicht, wen er alles zur Seite räumen musste, um.
01:06:12:04 – 01:06:14:06
Sprecher 2
Äh, also welchen Stein er.
01:06:14:13 – 01:06:17:10
Sprecher 3
Zur Seite rollen musste, um das Projekt wirklich umsetzen zu.
01:06:17:14 – 01:06:23:21
Sprecher 1
Metropolis sind total faszinierend. Man sieht ihm einfach auch diese Größe an und auch dieser monumentale Geist, der dahinter steht.
01:06:25:06 – 01:06:25:14
Sprecher 2
Ja.
01:06:27:02 – 01:06:53:24
Sprecher 1
Ja, das war wirklich die deutsche Filmkunst eigentlich an ihrem Höhepunkt. Ja, zumindest die große Studio Filmkunst. Also irgendwie so in den Sechzigern. Die jungen Wilden und der neue deutsche Film, die haben noch mal, haben noch mal Ideen reingebracht, aber das war was anderes, weil da das war die Zeit, als der Film sowohl populär war als auch avantgardistisch und experimentell und gleichzeitig gefällig für das Publikum.
01:06:53:24 – 01:06:57:09
Sprecher 1
Und das hat man danach in Deutschland nicht mehr so gefunden. Damals war Deutschland das bessere Hollywood.
01:06:58:07 – 01:06:59:20
Sprecher 2
Tja, jetzt.
01:07:01:08 – 01:07:07:24
Sprecher 3
Könnte man darüber diskutieren, inwiefern die Nazis wirklich alles in diesem Land kaputt gemacht haben, inklusive der Filmlandschaft.
01:07:08:03 – 01:07:11:20
Sprecher 2
Ja, wir Deutschen.
01:07:11:20 – 01:07:15:05
Sprecher 1
Haben gut mitgeholfen. Es war nicht die Nazis, waren die Deutschen.
01:07:15:21 – 01:07:17:07
Sprecher 2
Ja scheiße.
01:07:18:04 – 01:07:20:14
Sprecher 3
Ja gut, dann Platz eins.
01:07:20:14 – 01:07:33:10
Sprecher 1
Man Platz eins Ich habe neuer deutscher Film gesagt, muss schon wieder eine Top drei Liste mit mit Alexander Kluge heißen. Auch die Nachrichten aus der ideologischen Antike aus dem Jahr 2008 von Alexander Kluge.
01:07:33:13 – 01:07:34:24
Sprecher 3
Ja, ja, wer hat das nicht gesehen?
01:07:34:24 – 01:07:53:08
Sprecher 1
Neun Stunden 30 Minuten Das geht zurück auf die Idee von von Sergej Eisenstein, dem bekannten russischen Regisseur. Das kam. Der hatte die Idee, das Kapital von Karl Marx zu verfilmen. Das ist, das ist allein schon die Idee. Also, wenn Sergej Eisenstein das Kapital verfilmen will.
01:07:54:20 – 01:07:55:24
Sprecher 2
Das ist, das ist schon so.
01:07:56:19 – 01:07:58:20
Sprecher 1
Das hat schon einen kompletten Größenwahn.
01:08:01:04 – 01:08:03:03
Sprecher 3
Inzwischen ist der mit Panzerkreuzer Potemkin.
01:08:03:09 – 01:08:09:11
Sprecher 1
Das ist der große russische Regisseur Panzerkreuzer Potemkin, das glaube ich, sein berühmtes Der Film und Oktober ist noch.
01:08:09:11 – 01:08:09:21
Sprecher 2
So.
01:08:10:11 – 01:08:17:18
Sprecher 1
Einer von seinen bekannteren Filmen. Und der natürlich im Dienste der russischen Propaganda auch gedreht hat. Er wollte Kapital verfilmen.
01:08:17:22 – 01:08:23:19
Sprecher 2
Das klingt wie eine Idee, die wir hatten, um das YouTube Kanal auch zu machen. Bis heute.
01:08:24:18 – 01:08:49:03
Sprecher 1
Von 2008 schnappt sich Alexander Kluge die Notizen von Eisenstein okay. Und sagt sich Lass uns mal gucken, was wir damit machen können und sucht sich dann Leute zusammen, mit denen er früher schon Sachen gedreht hat Helge Schneider und Sophie Rois und Hannelore Hoger. Und wieder Halt. Alles findet und lässt die Teilweise Marx Texte lesen, lässt sie teilweise darüber philosophieren, was das bedeutet.
01:08:49:16 – 01:08:57:04
Sprecher 1
Es gibt eine Sequenz von Tom Tykwer, in dem dieser.
01:08:57:19 – 01:08:58:01
Sprecher 2
Die.
01:08:58:10 – 01:09:16:08
Sprecher 1
Erzählt, wie Menschen und Dinge aufeinander wirken. Okay, also auch viel mit Bildsprache. Und es wird philosophiert, es wird diskutiert, es werden Bilder gezeigt. Es gibt dann auch einfach diese Musikmagazine, wo mal so zehn Minuten, wo Musik läuft und wir Bilder sehen von Revolutions geschehen, kombiniert mit McDonalds.
01:09:16:21 – 01:09:18:07
Sprecher 2
Also es ist.
01:09:19:12 – 01:09:20:22
Sprecher 1
Ich muss zugeben, ich habe ihn nie.
01:09:20:22 – 01:09:24:16
Sprecher 2
Komplett am Stück gesehen. Es gibt mehrere kürzere Varianten.
01:09:24:16 – 01:09:31:11
Sprecher 1
Es gibt einen Kinofilm, der zwei Stunden geht, glaube ich. Es gibt eine Distanz, die drei Stunden ist anders. Es ist total.
01:09:31:11 – 01:09:33:06
Sprecher 2
Überwältigend und.
01:09:33:06 – 01:09:47:16
Sprecher 1
Dementsprechend muss es auf Platz eins stehen. Aber allein nicht nur die Idee, nein, es ist auch die Umsetzung. Es ist also jeder sollte zumindest mal so ein paar Sequenzen aus diesem Film gesehen haben, allein wegen wegen dieser schieren Größe und wegen dem ambitionierten okay.
01:09:48:04 – 01:09:58:17
Sprecher 3
Dann gut, aber er hatte hat jetzt nicht irgendwie große Sets oder so was, sondern er hat wirklich einfach die Leute hingesetzt ins Licht, quasi einfach hier, guck mal, hier ist Licht und dahinten was senden, das ist egal.
01:09:59:06 – 01:10:00:21
Sprecher 1
Kluge hat ja so sein Münchner Studio.
01:10:01:00 – 01:10:01:09
Sprecher 2
Ja.
01:10:01:09 – 01:10:07:24
Sprecher 1
Oder so aufgebaut. Es wurde ja immer seine Interviewpartnerin, hat dann teilweise mit Greenscreen arbeiten und und Bilder in den Hintergrund projiziert.
01:10:08:03 – 01:10:08:10
Sprecher 2
Ja.
01:10:08:21 – 01:10:30:24
Sprecher 1
Aber es ist noch ein bisschen mehr. Also sie sind auch unterwegs und es gibt dann auch eine Reise zu einer Art Karl Marx Statue, die zerfällt und die gerade restauriert wird. Und dann gibt es Sequenzen von der Baustelle er unterhält sich mit seiner Tochter, die beim Grab von Karl Marx war und die dann erzählt, wie sie da waren und mit wem sie sich unterhalten haben.
01:10:30:24 – 01:10:57:19
Sprecher 1
Und dazu werden dann auch Bilder gezeigt, wie es da aussieht an dieser Grabstelle. Es ist, es ist eine Mischung, aber es ist kluge typisch. Sehr viel, sehr viel Studio, sehr viel Leute sitzen vor der Kamera, reden und Helge Schneider spielt mal den Karl Marx oder einen Schauspieler, der den Karl Marx spielt und wird von Kluge mit mit Fragen in die Ecke gedrängt und muss sich dann improvisierte Ausreden.
01:10:58:02 – 01:11:11:17
Sprecher 2
Helge Schneider spielt den Schauspieler, der Karl Marx ist. Viel mehr kann man Kluge gar nicht zusammen. Also ich meine Alexander kennen wir ja definitiv. Ist das okay?
01:11:12:20 – 01:11:21:15
Sprecher 3
Oh ja. Zurück zu unserem Film mit einem kleinen Fazit Ich weiß nicht. Oder hast du noch irgendwas? Müsste noch große Themen aufmachen für diesen Film.
01:11:21:21 – 01:11:32:12
Sprecher 1
Ich habe das Gefühl, ich habe schon so viel gejammert, deswegen das, dass du immer noch mal kurz dein abschließendes Fazit sagen, Vielleicht auch, wo du ihn einordnen würdest in der Gilliam Filmografie.
01:11:34:09 – 01:12:02:08
Sprecher 3
Nein, nein, nein. Dieser Film lässt sich nicht in Terry Gilliam Filmografie einsortieren. Dafür ist er einfach mit seiner Geschichte zu besonders. Da steht einfach einmal über allem, irgendwie oder neben allem oder unter allem. Aber er steht irgendwo außerhalb seiner ganzen Filmografie, weil ich glaube, dass das alles, was da passiert, zu viel davon beeinflusst ist, was wie, wie die Entstehungsgeschichte ist.
01:12:03:02 – 01:12:26:04
Sprecher 3
Deswegen weiß nicht, ich. Ich finde ihn sehr unterhaltsam. Er hat mir Adam Driver sehr schmackhaft gemacht. Er hat mir, hat mich unterhalten von von vorne bis hinten. Er hat mich am Ende sehr verwirrt, weil ich, weil. Weil diese Partyszene dann doch ein bisschen nur ein Wirrwarr und ich nicht genau wusste, wohin will er denn jetzt eigentlich? Aber das hat mich alles nicht gestört, weil ich irgendwie die ganze Zeit gedacht habe.
01:12:26:04 – 01:12:27:02
Sprecher 2
Okay, ja, gut.
01:12:27:05 – 01:12:29:05
Sprecher 3
Bekommen, wir sind, wir sind gerade dran.
01:12:29:14 – 01:12:37:14
Sprecher 2
Mach, mach einfach, äh, ich lauf dir einfach hinterher. Und fand es.
01:12:37:14 – 01:12:45:21
Sprecher 3
Entsprechend schön und unterhaltsam und auch das Ende sehr gut und sehr traurig. Wie Don Quijote dann stirbt und sehr passend, wie er dann zu Don Quijote wird.
01:12:46:09 – 01:12:47:06
Sprecher 2
Ja, ja.
01:12:47:19 – 01:13:08:07
Sprecher 1
Ich war traurig am Ende, weil ich den Film gerne gemocht hätte oder gehasst. Aber wenigstens eins von beidem. Also einfach auch wegen dieser bewegenden Entstehungsgeschichte. Und ich hatte einfach gehofft, dass der für mich irgendwie bewegt. Egal ob positiv oder Hinsicht. Und dass es ihm einfach nicht gelungen dafür war, zu platt.
01:13:08:24 – 01:13:10:12
Sprecher 2
Zu dröge.
01:13:10:18 – 01:13:30:20
Sprecher 1
Zu sehr mit angezogener Handbremse. Und am Schluss war es dann auch wirklich einfach nur so, dass ich dachte Ah, okay, fertig, geschafft, kann ich jetzt abhaken. Tatsächlich so wie es sich wahrscheinlich Gilliam auch gefühlt hat, nachdem er das Ding gedreht hat. Lost in La Mancha. Die Documenta, der Dokumentarfilm über die Entstehung der Höhle, die misslungene Entstehung des ersten Films ist deutlich besser.
01:13:31:05 – 01:13:40:14
Sprecher 1
Dem kann ich jedem wärmstens ans Herz legen und ich freue mich auf die Fortsetzung von Lost in La Mancha. Weil die soll tatsächlich gedreht werden, weil nach dem Chaos von Lost in La Mancha.
01:13:40:22 – 01:13:41:10
Sprecher 2
Ja, es ist ja.
01:13:41:10 – 01:13:46:05
Sprecher 1
Noch weiter. Es gibt, wie gesagt, der Film ist erst 2018 ins Kino gekommen.
01:13:46:05 – 01:13:46:14
Sprecher 2
Mehr.
01:13:47:00 – 01:14:09:07
Sprecher 1
Und zwischen zwischen La Mancha, dem kaputten Set. Und so weiter. Und dieser diesem endgültigen Film. Eine mindestens genauso tragische Geschichte mit Streitereien, mit Produktionsgesellschaft, mit dem einen Produzenten mehr, mit dem er sich total überworfen hat, der bis zum Schluss gekämpft hat, dass der Film nicht veröffentlicht wird und sogar noch mal angeschrieben hat Ich verklage euch, wenn ihr diesen Film zeigt.
01:14:09:21 – 01:14:22:20
Sprecher 1
Und Gott sei Dank waren die von Cannes cool und haben gesagt, wir treffen keine monetären und juristischen Entscheidungen. Wir haben ein Film gekriegt, von dem klar ist, dass Terry Gilliam der Regisseur ist. Wir zeigen diesen Film im Programm.
01:14:22:23 – 01:14:23:06
Sprecher 2
Ja.
01:14:23:20 – 01:14:38:10
Sprecher 1
Und es war tatsächlich. Es stand eine zeitlang auf der Kippe, ob der Film überhaupt gezeigt werden kann. Und es war die auch bis zum Ende, bis heute noch in Klagen verstrickt mit diesem Regisseur. Ich glaube, mittlerweile haben sie irgendwie das Ganze außergerichtlich geklärt und Gilliam hat ihm irgendwas gezahlt.
01:14:39:06 – 01:14:39:11
Sprecher 2
Okay.
01:14:39:17 – 01:14:58:20
Sprecher 1
Ja, genau. Wir lassen zwei wahrscheinlich gehen und auf den freue ich mich auch. Lassen La Mancha ein toller Film sein kann ich beide nur empfehlen. Beide Seiten kann ich natürlich auch nicht empfehlen lassen. Da kann ich nur empfehlen, weil er ein tolles Dokument des Scheiterns ist, Denn mein Held Don Quijote muss man wahrscheinlich gesehen haben, weil es irgendwie so ein krasses Projekt ist.
01:14:58:20 – 01:15:05:11
Sprecher 1
Aber es ist kein guter Film und es ist auch kein schlechter Film. Es ist einfach nur Durchschnitt. Und das ist das Traurigste an der ganzen Sache.
01:15:06:08 – 01:15:11:07
Sprecher 3
Ich möchte vielleicht zugeben, dass Lost in La Mancha der bessere Don Quichotte ist.
01:15:11:17 – 01:15:15:01
Sprecher 1
Ja, da bin ich ganz bei dir. Und das, finde ich, ist auch ein schönes Schlusswort.
01:15:15:06 – 01:15:15:16
Sprecher 2
Okay.
01:15:16:05 – 01:15:20:04
Sprecher 3
Gut, dann lass uns doch jetzt eine Pause machen und dann in den zweiten Film einsteigen.
01:15:20:06 – 01:15:25:21
Sprecher 1
Wir sehen uns gleich wieder mit Woody Allen und Annie Horwitz gleich.
01:15:25:21 – 01:15:35:13
Sprecher 4
Du, du, du, du.
01:15:35:13 – 01:15:37:22
Sprecher 3
George scrollt das Skript durch.
01:15:39:02 – 01:15:43:12
Sprecher 1
Ich wollte tatsächlich. Ich wollte tatsächlich noch mal genau gucken, wie der Wortlaut des.
01:15:45:03 – 01:15:46:08
Sprecher 2
Ersten Witzes ist.
01:15:47:00 – 01:16:05:10
Sprecher 3
Aber der erste wird vielleicht sogar aufgeschrieben. Ich bin gerade nicht sicher. Willkommen zurück im zweiten Teil von dieser wundervollen, neunten Folge, einem etwas schwierigen Teil, weil ich jetzt auch gerade gelesen habe, dass also wir reden über Woody Allen.
01:16:06:01 – 01:16:06:06
Sprecher 2
Ja.
01:16:06:21 – 01:16:22:24
Sprecher 3
Das habe um Max demnächst eine Dokumentation über das große Problem mit Woody Allen rausbringt. Womit wir bei einem schwierigen Thema wären, was man dem Film erst mal noch nichts zu tun hat, was ich im wo wir aber nicht drum kommen.
01:16:23:13 – 01:16:23:19
Sprecher 2
Ja.
01:16:25:13 – 01:16:26:16
Sprecher 3
Was wir mit Woody.
01:16:26:16 – 01:16:27:04
Sprecher 2
Allen Was machen.
01:16:27:04 – 01:16:30:03
Sprecher 1
Wir mit Woody Allen? Willst du loslegen? Was machst du mit Woody Allen?
01:16:31:06 – 01:16:44:09
Sprecher 3
Ich weiß es nicht. Es ist wirklich schwierig. Also, um mal grob den Rahmen zu reißen, Woody Allen wurde immer wieder vorgeworfen, er hätte seine Ziehtochter sexuell belästigt.
01:16:44:22 – 01:16:48:09
Sprecher 2
Ja.
01:16:48:09 – 01:16:50:10
Sprecher 3
Ging es ihm um seine Tochter Farrow?
01:16:50:21 – 01:17:03:18
Sprecher 1
Na also. Er war mit Mia Farrow verheiratet. Und die Mia Farrow hatte aus ihrer ersten Ehe die Adoptivtochter Soon. Gib Kevin.
01:17:03:21 – 01:17:04:06
Sprecher 2
Genau.
01:17:05:06 – 01:17:09:06
Sprecher 3
Schwieriger Name. Sätze, Sätze, richtige Formulierungen. Selbst richtige aus.
01:17:09:06 – 01:17:38:05
Sprecher 1
Sony Prime und Diva. Also nicht direkt Woody Allens Adoptivtochter. Und Woody Allen hat auch, während er Mia Farrow angeblich nie bei ihnen im Haus gewohnt und also das ist immer so schwierig bei so einem Thema. Man rutscht natürlich immer in Gossip ab und in Sachen, die verschiedene Leute behaupten. Auf jeden Fall ist es so, dass sie, wenn es Woody Allen geht, wollte Mia Farrow, dass er zu ihr eine bessere Beziehung aufbaut zu dieser Ziehtochter.
01:17:39:05 – 01:18:03:15
Sprecher 1
Und das haben sie dann wohl auch versucht. Und das war dann wohl ein bisschen mehr. Und als sie als diese 21 war, hat Mia Farrow eine Nacktfotos von ihr gefunden, die offensichtlich schon ein bisschen älter waren, aber jetzt nicht zu viel älter. Und dann war auch ziemlich schnell klar, dass Woody Allen mit ihr eine Affäre hat und hat sie auch geheiratet und infolgedessen sich von Mia Farrow getrennt.
01:18:05:05 – 01:18:36:03
Sprecher 1
Der eigentliche, die eigentliche krasse Geschichte ist allerdings das, was, was gar nicht sie betrifft, sondern seine andere Tochter Dylan Farrow. Und zwar war Dylan Farrow auch eine Adoptivtochter von ihm, und im Zuge dieses Sorgerechtsstreit wurde dann von ihr Vorwurf erhoben, dass Woody Allen sie sie sexuell belästigt hätte, als sie ein Kind war.
01:18:36:12 – 01:18:36:24
Sprecher 2
Also es geht.
01:18:36:24 – 01:18:38:08
Sprecher 1
Ganz klar um Kindesmissbrauch.
01:18:39:04 – 01:18:39:20
Sprecher 2
Und.
01:18:41:01 – 01:19:12:18
Sprecher 1
Wir haben einmal die Version von Woody Allen, und das ist die Version, dass das von Mia Farrow in die Welt gesetzt ist, um im Sorgerechtsstreit die Oberhand zu gewinnen und ihm aus den ihnen aus dem Leben ihrer Kinder rauszuhalten. Und dann haben wir die Geschichte von Mia Farrow und Dylan Farrow, von seiner Exfrau und von dem Opfer, dass er sich missbraucht hätte und dass die Geschichte war, während der Sorgerechtsstreit rein.
01:19:12:18 – 01:19:31:17
Sprecher 1
Als sie noch ein Kind war, war die permanent präsent und die wurde dann aber wieder aufgewärmt. Vor nicht ganz zehn Jahren, 2013, als Dylan Farrow zum Ersten Mal an die Öffentlichkeit gegangen ist. Mit dieser Geschichte, mit ihrer Version der Geschichte und die dann.
01:19:31:17 – 01:19:32:09
Sprecher 2
Auch.
01:19:33:13 – 01:19:57:11
Sprecher 1
In Interviews drüber geredet hat und schließlich in der New York Times einen offenen Brief geschrieben hat, in dem sie ganz klar bekräftigt hat Ich lag da auf dem Boden, ich habe mit meiner Eisenbahn gespielt und Woody Allen, mein damaliger Adoptivvater, hat mich sexuell missbraucht. Er hat mich so angefasst, wie ein Vater sein Kind nicht anfassen sollte, und es wurde totgeschwiegen.
01:19:57:11 – 01:20:28:17
Sprecher 1
Es wurde nichts dagegen getan. Mia Farrow, die mich verteidigt hat, der wurde vorgeworfen, sie würde das nur benutzen, um im Sorgerechtsstreit die Oberhand zu haben Und. Also, es lohnt sich, diesen offenen Brief zu lesen. Das ist wirklich harter Tobak, was die schreibt dann auch so ganz konkret an die Leute in Hollywood, die umgarnt haben. Und sie schreibt dann halt auch so und jedes Mal, wenn ich sehe, wie er wieder irgendeinen Preis gewinnt, sehe ich den Täter, der mir das angetan hat.
01:20:28:17 – 01:20:50:04
Sprecher 1
Das triggert mich, das macht mich total fertig. Und sie schreibt dann sogar Hey und Diane Keaton, die ja eine gute Freundin von Woody Allen war und an die ja auch die Hauptrolle spielt. Dein Keaton. Du kennst mich, seit ich ein Kind war. Du hast mit mir gespielt, wir waren total befreundet. Wie kannst du jetzt? Wie kannst du, Wenn ich erzähle, dass Woody mich sexuell missbraucht hat?
01:20:50:04 – 01:21:11:11
Sprecher 1
Wie kannst du ihn so abfeiern? Wie kannst du diese Freundschaft aufrechterhalten? Wie kannst du, Wie kannst du nicht für mich einstehen und ja, es ist auf jeden Fall ein offener Brief, den man lesen sollte. Und es ist bis zum heutigen Tag. Ist das eigentlich der Stand der Geschichte, dass es diese zwei Versionen gibt?
01:21:12:14 – 01:21:37:01
Sprecher 3
Nun ist der heutige Tag. Allerdings muss man dazu sagen, wir nehmen sehr viel früher auf, als tatsächlich veröffentlicht wird. Heute ist der 9. Februar und Ende des Monats Ende Februar wird bei Age of Max eben eine sehr ausführliche Dokumentation ganz im Sinne der Dokumentation, die auch Michael Jackson schon beleuchtet hat, etwas rauskommen, von dem wir jetzt noch nicht wissen, was aber, wenn dieses.
01:21:37:20 – 01:21:38:01
Sprecher 2
Diese.
01:21:38:01 – 01:21:47:21
Sprecher 3
Folge rauskommt, unter Umständen gerade voll in der Presse sein wird? Unter Umständen wissen wir jetzt sozusagen bestimmte Dinge noch nicht, die dann rauskommen.
01:21:47:21 – 01:22:14:03
Sprecher 1
Wahrscheinlich. Ich glaub tatsächlich. Also ich kann mir nicht vorstellen, dass das viel Neues erzählt wird, weil die Beteiligten nicht nur am nicht nur Mia Farrow und Dylan Farrow, sondern auch zum Beispiel der Adoptivsohn Ronan Farrow, glaube ich. Die haben sich alle schon sehr ausgiebig. Also es gibt das. Das Ding wurde in der Öffentlichkeit wirklich sehr breitgetreten und es wurde sehr viel drüber geredet und sehr viel drüber diskutiert.
01:22:14:24 – 01:22:47:23
Sprecher 1
Und am ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Dokumentation mehr liefert als das, was vorher schon in der Öffentlichkeit diskutiert wurde. Und es gab ja, es gab ja auch tatsächlich, es gab ja auch Ermittlungen der Staatsanwaltschaft und die Staatsanwaltschaft hat auch einen hinreichenden Verdacht festgestellt, dass Missbrauch stattgefunden hat. Und letzten Endes hat die Staatsanwaltschaft aber in den Neunzigern auf das Verfahren verzichtet und der Staatsanwalt hat gesagt, dass.
01:22:47:23 – 01:22:48:06
Sprecher 2
Das.
01:22:48:22 – 01:23:04:14
Sprecher 1
Kind zu schützen einfach oberste Priorität hat, also den Farrow, und dass das sowieso schon so total Maßstab ist. Und jetzt Sie noch mal mit einer Gerichtsverhandlung zu belästigen wäre ja okay. Wahrscheinlich nicht der richtige Weg.
01:23:06:02 – 01:23:08:23
Sprecher 3
Das heißt, wir haben es mit einem Fall zu tun, der keinen Abschluss findet.
01:23:09:05 – 01:23:31:05
Sprecher 1
Nein, und der wird auch keinen Abschluss finden. Also ist die einzige Möglichkeit, dass der, glaube ich wirklich ein Abschluss findet ist, wenn sich noch mehr melden und die wahrscheinlich Das halte ich auch nicht für eine geringe Wahrscheinlichkeit. Das könnte ich mir gut vorstellen. Und das ist ein total schwieriges Feld, gerade wenn das so ineinander geht mit Sorgerechts Streitereien.
01:23:31:23 – 01:23:47:08
Sprecher 1
Und ich finde es auch unglaublich schwierig, was dazu zu sagen. Ich finde es wirklich schwer. Ich bin kein Jurist, ich bin kein Mann, kein Kinderpsychologe. Ich bin mit dem Fall überhaupt nicht vertraut. Und selbst wenn ich alle Akten dieses Falles lesen würde, ich bin kein Experte.
01:23:48:18 – 01:23:55:20
Sprecher 3
Ja, das ist das Problem. Wir können uns nicht einmischen. Wir können nichts Sinnvolles dazu sagen. Und wir können auch kein Urteil bilden.
01:23:55:24 – 01:23:56:04
Sprecher 2
Ja.
01:23:56:12 – 01:24:21:03
Sprecher 1
Und das ist halt das Ding, dass man, wenn man es als gesamtgesellschaftliches Phänomen betrachtet und rein von der Wahrscheinlichkeit das ist halt immer viel wahrscheinlicher, dass einem Missbrauchsopfer oder Vergewaltigungsopfer nicht geglaubt wird, während das unter den Teppich gekehrt wird, als dass jemand zu Unrecht wegen Missbrauchs oder Vergewaltigung angeklagt wird. Das heißt rein statistisch gesehen wirklich nur rein statistisch gesehen müsste man sich eigentlich auf die Seite von Dylan Farrow schlagen.
01:24:21:24 – 01:24:26:18
Sprecher 1
Aber es ist natürlich schwer, einfach die Statistik auf den individuellen Fall drauf zu drücken.
01:24:26:21 – 01:24:50:19
Sprecher 3
Ja, und es heißt ja auch immer noch Im Zweifel für den Angeklagten, was ein Grundsatz ist, der ja trotzdem auch noch sinnvoll ist an sich, obwohl ich auf gar keinen Fall, also wirklich unter überhaupt gar keinen Umständen dazu übergehen würde, ein ein potenzielles Opfer oder ein Opfer zu zur Seite zu wischen und zu Nein.
01:24:52:01 – 01:25:29:05
Sprecher 1
Ich glaube, man muss hier auch unterscheiden zwischen dem juristischen, zwischen der juristischen Ebene und der sozialen Ebene. Und ja, im Juristischen gibt es definitiv dieses im Zweifel für den Angeklagten. Ich glaube, auf einer sozialen Ebene funktioniert es noch mal ein bisschen anders. Und ich glaube, es ist auch richtig, dass das noch mal ein bisschen anders funktioniert, Weil du hast ja nicht einfach nur in diesen Topic Woody Allen ist angeklagt und im Zweifel müssen wir uns auf seine Seite schlagen, sondern du hast ja im zweiten Topic hier lügt jemand und behauptet, er wäre sexuell missbraucht worden und sobald und obwohl das nicht passiert ist und sobald du sagst ich schlag mich auf Woody Allens Seite, weil
01:25:29:05 – 01:25:41:22
Sprecher 1
ich sage im Zweifel für den Angeklagten nimmst du die Position ein, ohne dass du es willst, ohne dass du es explizit aussprichst. Implizit nimmst du die Position ein. Diese Frau lügt. Die wurde nicht missbraucht. Er hat sich das ausgedacht.
01:25:42:08 – 01:25:44:02
Sprecher 3
Und das geht einfach nicht.
01:25:44:08 – 01:25:52:05
Sprecher 1
Und deswegen und deswegen kannst du im Diskurs ist dieses juristische Prinzip nicht so leicht anwendbar.
01:25:52:12 – 01:26:17:12
Sprecher 3
Na ja, das stimmt. Was uns eben in ein Dilemma bringt, weil wir, weil weil es um einen sich um einen Künstler handelt, dessen Rezeption in Frage gestellt werden müsste. Dadurch will ich jemanden unterstützen, von dem auszugehen ist, dass er etwas getan hat, was einfach nicht, was also unverzichtbar ist.
01:26:18:07 – 01:26:18:14
Sprecher 2
Ja.
01:26:19:23 – 01:26:26:07
Sprecher 1
Es ist die Frage, Was bedeutet Unterstützung? Es ist Unterstützung für ihn. Wenn du vom Koksen über seinen Film redest.
01:26:26:17 – 01:26:30:06
Sprecher 3
Ja, solange er lebt, ist es das, weil er davon lebt.
01:26:30:17 – 01:26:41:09
Sprecher 1
Aber wenn du. Wenn du kein Geld für den Film ausgibst, wenn es ist ganz. Wenn. Wenn du. Wenn du für seinen Film Geld ausgibst, dann hast du ihn unterstützt. Einfach. Ganz banal. Finanziell?
01:26:41:12 – 01:26:41:19
Sprecher 2
Ja.
01:26:42:06 – 01:26:47:06
Sprecher 3
Wenn ich darüber rede, bringe ich andere Leute dazu, einen Film zu kaufen.
01:26:47:11 – 01:27:15:19
Sprecher 1
Du machst Werbung für den Film. Das stimmt. Zumindest wenn du wohlwollend über ihn redest. Redet man dann wohlwollend über einen? Finde man gut, findet und gibt den Disclaimer raus, aber gibt kein Geld dafür aus. Wegen dieser Geschichte unterstützt das nicht, weil der wahrscheinlich mehr als genug Unterstützung erhalten hat und wirklich keine Unterstützung mehr braucht. Und weil einfach mal im Raum steht, dass er ein sexueller Gewalttäter sein könnte.
01:27:19:14 – 01:27:20:13
Sprecher 2
Es ist einfach schwer.
01:27:21:04 – 01:27:31:20
Sprecher 1
Es ist schwer. Ich glaube, es hat diese zwei Ebenen der Einmal, einmal finde ich es wichtig, auch das Kunstwerk von dem Künstler oder der Künstlerin zu trennen.
01:27:32:19 – 01:27:49:20
Sprecher 3
Was war Michael Jackson? Das ist einfacher. Der ist tot, Hat Nichts mehr davon. Ich kann sagen okay, ich hör mir seine Musik an, ich versuche, das im Kopf zu trennen. Ja, kurz nachdem die Doku rausgekommen ist, hatte ich Schwierigkeiten damit. Und dann nach und nach, habe ich mal so eine Platte wieder aufgebaut und es war okay, weil ich weiß, okay, der hat sowieso nichts mehr davon.
01:27:50:01 – 01:27:50:09
Sprecher 2
Genau.
01:27:50:19 – 01:27:57:06
Sprecher 1
Und so ist es bei allen toten Künstlern, die Dreck am Stecken haben. Und das sind genau 90 %, egal ob Picasso oder Wagner.
01:27:57:07 – 01:27:57:22
Sprecher 3
Ja, genau.
01:27:58:02 – 01:28:11:22
Sprecher 1
Und es ist immer gut, wenn. Wenn der Künstler, wenn der Künstler als Person thematisiert wird, dass darauf hingewiesen wird. Das finde ich auch wichtig. Auch in der Auseinandersetzung mit der Biografie des Künstlers finde ich es wichtig, die über diese Sachen zu reden und die nicht unter den Teppich zu kehren.
01:28:12:03 – 01:28:12:09
Sprecher 2
Ja.
01:28:13:05 – 01:28:18:22
Sprecher 1
Aber Kunst selbst, sofern sie nicht irgendwie was transportiert, was damit zusammenhängt.
01:28:19:13 – 01:28:19:19
Sprecher 2
Mit.
01:28:19:22 – 01:28:26:06
Sprecher 1
Der Einstellung oder mit den Verbrechen des Künstlers, sind sie einfach auch Werke, die für sich stehen?
01:28:26:19 – 01:28:27:04
Sprecher 2
Ja.
01:28:27:13 – 01:28:39:00
Sprecher 1
Und es wird schwieriger, je näher das, je näher der Künstler an unserer Zeit ist und am schwierigsten natürlich, wenn der Künstler noch lebt und ganz klar ist er profitiert davon, wenn seine Kunst konsumiert wird.
01:28:39:04 – 01:28:39:09
Sprecher 2
Ja.
01:28:40:18 – 01:28:49:12
Sprecher 3
Und vor allem, wenn der Künstler so gut ist wie allen in seinen Filmen. Diese Schere in meinem Kopf ist wahnsinnig schwer zu ertragen.
01:28:49:21 – 01:28:50:02
Sprecher 2
Ja.
01:28:51:08 – 01:29:14:22
Sprecher 1
Ja, natürlich. Ja, das ist ja das Problem bei schlechten Künstlern. Und Gott sei Dank sind viele böse Menschen schlechte Künstler. Es steht einfach nicht Raum, es ist einfach, keine Frage. Aber wenn es dann ein Künstler wie Woody Allen trifft, dessen Filmografie jetzt mittlerweile ja 50 Jahre mehr Na, wir sind über 50, ja, wir sind bei fast 60 Jahren umfasst.
01:29:15:22 – 01:29:17:08
Sprecher 3
Unter uns jedes Jahr ein Film, jedes.
01:29:17:08 – 01:29:33:21
Sprecher 1
Jahr ein Film und zahllose gute Filme. Ist es einfach noch mal was anderes, Dann. Es tatsächlich eine Abwägung. Und dann ist es auch die Frage Bringt man dann Opfer? Aber in welcher Form bringt man dieses Opfer? Man redet nicht mehr über ihn. Es ist das.
01:29:33:21 – 01:29:37:05
Sprecher 3
Ich weiß nicht, vielleicht. Vielleicht ist es das wirklich. Ich weiß es nicht, weil.
01:29:37:05 – 01:29:43:14
Sprecher 1
Das ist ja eigentlich das einzige, was man sich vorstellen kann als Sanktion einer Person, die in der Öffentlichkeit steht, dass man sie.
01:29:44:03 – 01:29:44:12
Sprecher 2
Als.
01:29:44:22 – 01:30:07:22
Sprecher 1
Individuum aus der Öffentlichkeit ausgrenzt und sagt okay, ich kann meinen kleinen Teil leisten und den leiste ich jetzt auch. Und der besteht darin, dass ich boykottiere. Das ändert nichts daran, dass dieser Mensch weiter erfolgreich ist. Und das ändert nichts daran, dass dieser Mensch mehr als erfolgreich war. Erfolgreich genug war usw. Aber ich habe zumindest kann das für mich mit meinem Gewissen nicht vereinbaren, an diesem Erfolg zu partizipieren oder den sogar zu befeuern.
01:30:08:07 – 01:30:08:12
Sprecher 2
Ja.
01:30:08:22 – 01:30:16:02
Sprecher 1
Egal wie klein mein Beitrag ist, weil das ist natürlich lächerlich, Wenn du sagst, ich verzichte darauf, die DVD für 10 € zu verkaufen, ist natürlich absurd.
01:30:16:07 – 01:30:17:11
Sprecher 2
Ja natürlich.
01:30:17:17 – 01:30:23:18
Sprecher 1
Woody Allen in seiner Geldbörse merkt nun auch wenn 1 Millionen Leute drauf verzichten, wird er das auch nicht groß merken.
01:30:24:02 – 01:30:24:07
Sprecher 2
Ja.
01:30:24:14 – 01:30:26:13
Sprecher 3
Aber es ist wie mit Vegetarismus.
01:30:26:22 – 01:30:27:17
Sprecher 2
Jeder.
01:30:28:12 – 01:30:40:06
Sprecher 3
Finde ich jetzt weniger Fleisch esse, aber wenn. Ja, also ich glaube, dass das das hat ja mehr eine eine größere Komponente als das, was ich tatsächlich tue. Es hat.
01:30:40:06 – 01:30:43:01
Sprecher 2
Eine.
01:30:43:01 – 01:30:47:09
Sprecher 1
Die Verantwortung fängt beim Einzelnen an, natürlich. Das ist genau wie das demokratische Dilemma.
01:30:47:17 – 01:30:48:05
Sprecher 2
Herr, Du.
01:30:49:09 – 01:30:57:20
Sprecher 1
Deine einzelne Stimme hat bei einer Wahl eigentlich keinen großen Einfluss auf das Wahlergebnis, weil in welchem Fall ist es mal so, dass eine einzelne Stimme wirklich entscheidet, wie die Wahl ausgeht?
01:30:57:24 – 01:30:58:05
Sprecher 2
Ja.
01:30:58:14 – 01:31:11:05
Sprecher 1
Aber natürlich gehst du wählen, weil es gibt eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung, in der die einzelne Stimme mit anderen Stimmen genauso in seiner Mächtigkeit entwickelt werden.
01:31:11:05 – 01:31:11:14
Sprecher 2
So.
01:31:12:22 – 01:31:14:15
Sprecher 3
Wie kommen wir aus diesem Dilemma jetzt raus?
01:31:15:02 – 01:31:15:12
Sprecher 2
Jetzt haben wir.
01:31:15:12 – 01:31:16:11
Sprecher 3
Ganz schön gequasselt.
01:31:16:11 – 01:31:21:06
Sprecher 1
Du wolltest mit dem Dilemma anfangen. Ich hatte ja gesagt Was fangen wir an? Was? Wie der Film?
01:31:22:06 – 01:31:22:13
Sprecher 2
Haben wir.
01:31:22:13 – 01:31:27:09
Sprecher 1
Überhaupt, über welchen Film wir überhaupt reden wollen? Ich, Woody Allen, Woody Filme gibt es sehr viele.
01:31:27:18 – 01:31:38:17
Sprecher 3
Es gibt viele Woody Allen Filme und ich bin tatsächlich immer Fan gewesen von seinen alten Sachen. Und es gibt für mich vor Annie Hall und einen nach.
01:31:38:17 – 01:31:39:08
Sprecher 2
Annie Hall.
01:31:41:04 – 01:31:48:04
Sprecher 3
Vor Annie Hall ist Bananas und ich glaube auch. Casablanca ist auch.
01:31:48:04 – 01:31:48:21
Sprecher 2
Vorher.
01:31:49:11 – 01:31:50:11
Sprecher 1
Casablanca, damals Player.
01:31:51:21 – 01:31:54:00
Sprecher 3
Nicht Casablanca, sondern tatsächlich.
01:31:54:08 – 01:32:00:00
Sprecher 1
Ich habe auch noch mal als die Filmografie geguckt, dass es mehr vor Annie Holl als ich gedacht hätte. Everything you want to.
01:32:00:12 – 01:32:00:18
Sprecher 3
Sex.
01:32:00:19 – 01:32:01:10
Sprecher 2
Genau.
01:32:01:20 – 01:32:02:07
Sprecher 3
Davor.
01:32:02:09 – 01:32:03:02
Sprecher 1
Sleep heißt.
01:32:03:02 – 01:32:03:12
Sprecher 2
Davor.
01:32:04:01 – 01:32:06:20
Sprecher 1
Love and das die letzten Nacht, das Boris Juschtschenko.
01:32:06:24 – 01:32:07:05
Sprecher 2
Ja.
01:32:07:11 – 01:32:09:09
Sprecher 1
Das ist alles zerfallen. Das habe ich total überrascht.
01:32:09:12 – 01:32:37:04
Sprecher 3
Und das sind die Filme, die ich am Anfang geguckt habe, weil die so wahnsinnig Slapstick lastig sind und so und so völlig gaga und so der der intellektuelle Überbau unterstützt vor allem eben diese diese Absurdität und dieses Slapstick Zeugs, während bei Annie Hall es anfängt ernsthaft zu werden. Ja und ab da er auch eine andere Kameraarbeit.
01:32:37:20 – 01:32:39:15
Sprecher 2
Und einen.
01:32:39:15 – 01:32:41:07
Sprecher 3
Stärkeren ernsthaften Überbau.
01:32:42:09 – 01:32:48:04
Sprecher 1
Das ist total witzig, weil meine Wahrnehmung ist immer, dass man sich anfühlt wie ein Regiedebüt.
01:32:48:13 – 01:32:50:00
Sprecher 2
Ja, vielleicht ist das.
01:32:50:00 – 01:32:55:07
Sprecher 1
Das Richtige für mich. Fühlt sich an die Hall an wie das Regiedebüt eines Komikers, der jetzt mal einen Film drehen will.
01:32:55:11 – 01:33:07:11
Sprecher 3
Ja, sich ja, spannend. Ich habe noch meinen Text noch gar nicht von mir gehört. Okay, also einigen wir darauf. Wir reden über Woody Allen.
01:33:07:11 – 01:33:09:04
Sprecher 1
Sonst ist die Episode ja sehr schnell vorbei.
01:33:09:04 – 01:33:14:01
Sprecher 3
Und geben dem Zuhörer an die Hand.
01:33:14:20 – 01:33:17:24
Sprecher 2
Gebe kein Geld aus.
01:33:17:24 – 01:33:19:17
Sprecher 1
Was gibt es eigentlich noch für Filme? Viel Geld.
01:33:19:17 – 01:33:21:02
Sprecher 3
Aus. Na ja, das ist sowieso die Frage.
01:33:21:02 – 01:33:23:05
Sprecher 2
Aber na ja.
01:33:23:18 – 01:33:27:10
Sprecher 3
Wenn es dann. Wenn. Wenn der Film irgendwo in einem Abo drin ist, hast du auch Geld dafür ausgegeben.
01:33:27:18 – 01:33:28:08
Sprecher 2
Das stimmt.
01:33:28:23 – 01:33:30:12
Sprecher 1
Ich gebe tatsächlich für Filme Geld aus.
01:33:32:04 – 01:33:36:24
Sprecher 3
Ja, du hast immer wieder die DVD, oder? Die BluRay ist ja okay.
01:33:37:20 – 01:33:38:17
Sprecher 2
Annie Hall.
01:33:39:02 – 01:33:59:15
Sprecher 3
Der Film, den man Menschen zeigen möchte, wenn Sie Woody Allen noch nicht kennen. Nicht nur als Filmemacher. Man bekommt fast den Eindruck, dass man Woody Allen als Privatperson mit diesem Film stereotypisch sehen kann. Es geht im Grunde um eine gescheiterte Beziehung, die er Wikinger und sein Protagonist zu verstehen versucht und in Rückblenden reflektiert.
01:34:00:09 – 01:34:00:24
Sprecher 2
Das war es schon.
01:34:01:17 – 01:34:33:11
Sprecher 3
Mehr Geschichte gibt es nicht, obwohl natürlich einiges passiert. Aber eigentlich einigermaßen austauschbar, werden Episoden gezeigt, an denen man die Beziehung unserer beiden Hauptfiguren kennenlernt. Für mich war Diane Keaton, seit ich den Film als Jugendlicher habe, der Inbegriff der verträumten Intellektuellen, die ich sicherlich in meinen Beziehungen später gesucht habe für die Gesellschaft. Damals wurde sie zum Fashion Icon, und Ralph Lauren nahm für sich in Anspruch, eine ganze Generation damit geprägt zu haben, obwohl er nur zwei Kleidungsstücke beisteuerte.
01:34:33:24 – 01:34:37:05
Sprecher 3
Ein einflussreicher Film, damals wie heute.
01:34:39:12 – 01:34:39:24
Sprecher 2
Ja.
01:34:40:12 – 01:34:43:07
Sprecher 3
Wie einflussreich ist er denn bei dir?
01:34:43:20 – 01:34:45:08
Sprecher 2
Es ist.
01:34:45:08 – 01:34:49:07
Sprecher 1
Ich wiederhole das, was du gesagt hast. Es ist für mich einfach der definitive Woody Allen Film.
01:34:49:13 – 01:34:50:01
Sprecher 3
Ja, oder.
01:34:50:05 – 01:35:15:09
Sprecher 1
Es ist einfach, dass es der Woody Allen Film schlechthin und ich hatte jetzt beim erneuten Gucken wieder sehr viel Freude daran. Und das, obwohl ich die Szenen alle schon kannte. Das ist total witzig und ich habe ja gesagt, als wir uns die Filme als Hausaufgaben gegeben haben, habe ich ja gesagt. Mir fällt es immer so ein bisschen schwer, bei Woody Allen auseinanderzuhalten, was in welchem Film passiert, weil das alles so ein bisschen verschwimmt.
01:35:15:14 – 01:35:15:19
Sprecher 2
Ja.
01:35:16:04 – 01:35:49:04
Sprecher 1
Aber es war bei diesem Film jetzt wirklich so die Szene hat angefangen und ich wusste direkt Ah ja, genau diese Szene, Ich weiß genau, wo sie hinläuft. Ich weiß genau, was passieren würde. Und ich habe trotzdem große Freude daran, weil er einfach Jede Szene ist ein kleines Kunstwerk. Es bleibt für sich wirklich toll. Jeder Moment unglaublich. Es startet und du weißt genau, es passieren jetzt lustige Sachen und das ist so kompakt, so komprimiert und es jede einzelne Szene könnte einfach so als Goldstück, als als Sketch in einem Comedy Programm stehen und würde Spaß machen.
01:35:49:05 – 01:35:49:11
Sprecher 2
Ja.
01:35:49:21 – 01:36:10:23
Sprecher 1
Und die. Die Stärke von Andy Hall ist, dass er die Szenen wirklich sehr vage zusammenhält, um es mal vorsichtig auszudrücken. Und dass er trotzdem einen Drive hat. Einfach weil die Szenen wunderbar ineinander überfließen und sich wunderbar ergänzen und kommentieren. Große Filmkunst, ohne Frage.
01:36:11:03 – 01:36:32:20
Sprecher 3
Ja, und dass episodische kommt aber auch dadurch. Also dadurch hast du dieses Episodische, dass das Gefühl ist, jede Sequenz könnte für sich stehen. Und du hast im Grunde Woody Allen hatte wahnsinnig viele Ideen. So, wie kann ich diese Beziehung erklären oder was für absurde Geschichten passieren? Oder was mache ich, wenn ich mich getrennt habe und spreche einfach Passanten an oder so?
01:36:34:17 – 01:36:38:16
Sprecher 3
Und es sind einzelne Ideen, die aneinandergereiht sind. Das ist ein Der Film ist eine Perlenkette.
01:36:38:16 – 01:36:39:18
Sprecher 1
Ja, eine Perlenkette.
01:36:39:18 – 01:36:41:04
Sprecher 2
Das trifft man.
01:36:41:04 – 01:36:42:03
Sprecher 1
Möchtest du noch Tee, Johannes?
01:36:42:08 – 01:36:45:07
Sprecher 3
Oh, ja, sehr gerne. Danke. Danke, sehr gerne.
01:36:47:04 – 01:36:53:15
Sprecher 1
Aber du sagst, ist schon ein Versuch, die Beziehung zu analysieren. Ich denke ja. Trotzdem immer noch während dem Film. Der sollte eigentlich nicht unbedingt Annie Hall heißen.
01:36:54:06 – 01:36:55:05
Sprecher 3
Der hieß auch anders.
01:36:55:11 – 01:37:02:19
Sprecher 1
Ja, er müsste eigentlich Singer heißen. Ja, auch wenn die Beziehung zwischen und Levi klar im Zentrum steht.
01:37:03:02 – 01:37:03:09
Sprecher 2
Ja.
01:37:04:04 – 01:37:14:19
Sprecher 1
Es erfahren wir mehr über ihn als über sie. Sie bleibt keine blasse Figur. Auf keinen Fall. Nein. Annie Hall ist eine fantastische Figur und eine total sympathische Protagonistin.
01:37:15:04 – 01:37:15:18
Sprecher 2
Gegen Zucker.
01:37:17:11 – 01:37:36:16
Sprecher 1
Und eine spannende Protagonistin. Aber natürlich ist das Zentrum des Films stets der von Woody Allen verkörpert, wie mit all seinen Neurosen, mit all seinen Macken, mit all seinen Schwächen und das Witzige ist ja tatsächlich In einem ersten Schnitt stand diese Beziehung gar nicht so im Mittelpunkt.
01:37:36:21 – 01:37:41:18
Sprecher 3
Nein, da war so ein Mörder mit seiner. Das war ich.
01:37:41:21 – 01:37:46:03
Sprecher 2
Ich frage mich, was wäre der Film gewesen, wenn dieses Murder Mystery Element.
01:37:46:03 – 01:37:46:23
Sprecher 3
Nicht rausgeflogen.
01:37:46:23 – 01:37:48:24
Sprecher 2
Wäre? Ja, das ist voll spannend.
01:37:49:04 – 01:37:52:14
Sprecher 1
Ja, wollte eigentlich so ein Manhattan Mörder Mystery Train.
01:37:52:19 – 01:37:53:21
Sprecher 2
Dass er später genau was er dann.
01:37:53:22 – 01:38:01:11
Sprecher 1
Später gemacht hat, was er oft gemacht hat. Woody Allen war offensichtlich ein großer Mörder. Mystery offenbar. Viele seiner folgenden Filme haben haben diese Plot Komponente Scoop ja auch.
01:38:01:17 – 01:38:02:04
Sprecher 2
Stimmt er.
01:38:02:16 – 01:38:12:03
Sprecher 1
Wimbledon zumindest im Ansatz und dann auch die älteren Filmen genommen hatten Mörder, Mystery und noch ein, zwei.
01:38:13:00 – 01:38:18:06
Sprecher 2
Ich habe gerade einen Löffel abgeleckt, denn ich wollte in einem Fluch weiter geben, aber ich hatte die Hand aus. Wir haben Bewohner.
01:38:20:19 – 01:38:44:10
Sprecher 1
Und. Aber genau, es gibt diesen Murder Mystery Sache. Und dann gibt es aber noch einen Entwurf. Ich glaube, das war sogar schon ein erster finaler Schnitt. Und da war es auch dem seinem Koautoren was zu konfus. Der hat gesagt Hey, lass es uns noch mal zu rechnen, lasst uns ein bisschen Fokus auf die Beziehung zwischen Annie und Avi legen, weil davor war die gar nicht.
01:38:44:15 – 01:38:52:02
Sprecher 1
War die nicht so zentral die Beziehung, sondern es ging um die Beziehungsprobleme von allen im Allgemeinen. Und Annie war auch nur ein paar davon.
01:38:52:14 – 01:38:55:02
Sprecher 3
Na ja, und Woody Allen war ja auch nicht so zufrieden damit.
01:38:55:04 – 01:39:03:18
Sprecher 1
Nein, war dann am Schluss auch nicht so zufrieden, weil es zu viel Beziehungsdrama war und zu wenig mehr. Zu wenig neurotischer Typ, der neurotische Sachen sagt.
01:39:03:21 – 01:39:19:18
Sprecher 3
Sie haben dann die Test Screenings gemacht, auch unterschiedliche Titel genutzt für die Tests, Screenings und sind dann halt bei Annie Hall gelandet am Ende. Was ich aber wirklich eine gute Entscheidung finde und wirklich in den Fokus dort liegt, wo ich ihn als Zuschauer tatsächlich gesehen habe.
01:39:20:04 – 01:39:22:23
Sprecher 1
Darf ich trotzdem einmal die wunderschönen alternativ Titel.
01:39:23:04 – 01:39:23:24
Sprecher 2
Ja bitte gerne.
01:39:24:14 – 01:39:25:18
Sprecher 1
Mit Too Big.
01:39:25:18 – 01:39:34:06
Sprecher 2
To zu To Frau a Roller Coaster.
01:39:34:06 – 01:39:35:05
Sprecher 1
Nehmt die Seile.
01:39:35:24 – 01:39:40:19
Sprecher 2
Und was es ist. Es ist also das das.
01:39:40:19 – 01:39:56:15
Sprecher 1
Wäre glaube ich mein Lieblings Titel gewesen. Natürlich natürlich als Anspielung auf A Street Car Designer in Deutschland glaube ich eher unter dem Titel bekannt Endstation Sehnsucht, eine von von Tennessee Williams mit Marlon Brando verfilmen.
01:39:56:22 – 01:39:58:13
Sprecher 3
Ich kannte den englischen Titel nicht.
01:39:58:22 – 01:39:59:11
Sprecher 2
Holocaust.
01:39:59:11 – 01:40:03:11
Sprecher 1
Die sei ja toll und dann Me and my goj.
01:40:03:21 – 01:40:04:11
Sprecher 2
Finde ich auch.
01:40:05:06 – 01:40:10:13
Sprecher 1
Goj ist die Bezeichnung von Juden für Nichtjuden äh okay.
01:40:10:22 – 01:40:11:11
Sprecher 2
Okay.
01:40:11:17 – 01:40:22:23
Sprecher 1
Und ich glaube, das in dieser Version wäre wahrscheinlich die Beziehung zwischen Elfie alias Max Joop im Zentrum gewesen, die ich auch ganz toll finde und wo ich mir eigentlich auch viel mehr mühe.
01:40:23:05 – 01:40:26:10
Sprecher 3
Stimmt, sie ziemlich zusammengekürzt. Das gab ja viel mehr da.
01:40:26:16 – 01:40:39:02
Sprecher 1
Und die haben ne tolle Chemie. Immer wenn die zusammen zu sehen und und und wie philosophiert. Und dann sagt A. Max konsequent Max Ja, sie nach Kalifornien und sagt Ich will dich nach Kalifornien.
01:40:39:09 – 01:40:39:22
Sprecher 2
Weißt du, warum.
01:40:39:22 – 01:40:51:17
Sprecher 3
Er ihn Max nennt? Das war ein Spitzname, den die privat untereinander hatten. A Einmal hat dieser Schauspieler die Waren unterwegs zusammen. Die beiden Schauspieler Woody Allen und den Toni Toni. Also, wie heißt du denn?
01:40:51:22 – 01:40:55:14
Sprecher 1
Ja, er heißt nämlich Rob. Also mit Nachnamen und Roberts.
01:40:55:24 – 01:41:06:07
Sprecher 3
Genau. Und dann hat er ihn gerufen. Und die Leute, also mit seinem richtigen Namen und die Leute, Das hat einen Riesenspaß gegeben.
01:41:06:09 – 01:41:09:12
Sprecher 2
Wurde ja furchtbar. Und dann haben.
01:41:09:12 – 01:41:14:07
Sprecher 3
Sie beschlossen, Sie haben Spitznamen für einander und die haben aber den selben Spitznamen für einander, nämlich Max.
01:41:14:15 – 01:41:26:21
Sprecher 2
A Dann ist sehr, sehr, sehr. Das ist total, sehr witzig. Okay, und dann nennt er ihn im Film einfach konsequent. Max ist der einzige Figur, die ihn einfach Max nennt und.
01:41:27:04 – 01:41:32:13
Sprecher 1
Fragt ihn sogar irgendwann mal Warum nennst du mich eigentlich Max oder so? Und dann sagt er Ja Max. Max ist ein Name, der gut zu dir passt.
01:41:32:13 – 01:41:34:11
Sprecher 2
Du bist einfach ein Mexikaner.
01:41:34:20 – 01:41:52:17
Sprecher 1
Ganz am Anfang glaube ich, in dem Anfang Dialog, wenn wenn Woody Allen sich über den Antisemitismus aufregt, mit dem alltäglich konfrontiert ist bei diesem tollen The You. Ich habe es gehört. Er hat gesagt, ich höre so was, ich kriege so was wie diese Paranoia.
01:41:52:17 – 01:41:55:04
Sprecher 2
Ich finde das so, so eine geile Erfindung für.
01:41:55:04 – 01:41:56:12
Sprecher 3
Ihn, für diese neurotische.
01:41:56:12 – 01:42:14:03
Sprecher 2
Figur. Das ist Es macht sofort klar im ersten Dialog, was mit ihm los ist. Das ist super, ganz toll. Na ja, irgendwie steigen wir diese Geschichte ein. Es ist schwierig, von Sequenz zu Sequenz springen.
01:42:14:03 – 01:42:19:12
Sprecher 1
Ich meine, es fängt ja gar nicht an mit diesem Dialog. Es fängt ja wirklich an mit diesem ersten Satz, den ich gleich gerade noch mal noch mal gegoogelt habe.
01:42:19:13 – 01:42:20:22
Sprecher 3
Ja, als ihn gefunden.
01:42:20:24 – 01:42:43:17
Sprecher 1
Ja, das ist ganz am Anfang vom Drehbuch. Das ist großartig geöffnet und es ist einfach toll und es sehr gut zusammen, wie Elvis Sicht auf das Leben ist. Ja, na ja, es gibt diesen Witz von den. Von den zwei Frauen. Von den älteren Frauen, die unterwegs sind und dann irgendwo essen. Und dann sagt die eine Frau Aber das Essen hier ist so schlecht, und die andere sagt Ja, ich weiß.
01:42:43:20 – 01:42:45:12
Sprecher 1
Und dann auch noch so kleine Portionen.
01:42:47:01 – 01:42:47:24
Sprecher 2
Das ist ein ganz toller Witz.
01:42:48:00 – 01:42:51:03
Sprecher 1
Ist das eigentlich so ein klassischer Death Joke?
01:42:51:06 – 01:42:51:12
Sprecher 2
Ja.
01:42:52:04 – 01:42:58:17
Sprecher 1
Ist wie sie Woody Allen dann kommentiert, weil er sagt Na ja, das ist so, wie es leben Sie. Es ist schrecklich und zermürbend, es.
01:42:58:17 – 01:43:03:09
Sprecher 2
Ist horrible und es ist viel zu kurz.
01:43:06:11 – 01:43:26:21
Sprecher 3
Woody Allen hat ja irgendwann auch mal im Interview beschlossen, dass er einfach nicht sterben wird. Er hat einfach Angst vorm Tod oder will nicht, will nicht sterben. Und er hat es einfach. Er hat irgendwie dieses Thema auch in diesem Film so wahnsinnig stark drin. Seine Figur kommt nur Bücher mit Tod im Titel.
01:43:26:21 – 01:43:27:05
Sprecher 2
Das erste.
01:43:27:05 – 01:43:28:00
Sprecher 1
Buch, das er nicht.
01:43:30:24 – 01:43:32:08
Sprecher 2
Und das ist macht so.
01:43:32:08 – 01:43:37:24
Sprecher 3
Spaß, die ganzen Neurosen zu betrachten und kennenzulernen, nach und nach ihnen dann so ein Bild von ihm zu haben.
01:43:37:24 – 01:43:56:07
Sprecher 1
Es ist ja ein Dauerfeuer der Neurosen. Wir fangen halt mit diesem Witz an, wo er seine seine pessimistischen Blick auf das Leben erzählt. Und dann springen wir zu seinen Eltern, die sich streiten, und dann spielen wir zu ihm in der Schule. Ich glaube das. Das ist das erste, was wirklich er macht. Seine ersten romantischen Entdeckungen, die ziemlich übergriffig sind.
01:43:56:18 – 01:43:58:04
Sprecher 2
Geht einfach auf und geht zum.
01:43:58:11 – 01:44:06:09
Sprecher 3
Tischnachbarn, zur Nachbarin und küsst sie einfach drauf. Und diese Auseinandersetzung danach ist so großartig, weil die Lehrerin er sagt dann.
01:44:06:21 – 01:44:12:16
Sprecher 2
Das geht ja mal gar nicht. Und dann sitzt Woody Allen im Erwachsenenalter in dieser viel zu kleinen.
01:44:12:16 – 01:44:15:01
Sprecher 3
Kinder Schulbank und rechtfertigt.
01:44:15:01 – 01:44:16:05
Sprecher 2
Sich danach Toll!
01:44:16:11 – 01:44:31:00
Sprecher 1
Es ist auch eine ästhetische Stilmittel, dass sich durch den ganzen Film zieht, dass er damit spielt, mit den verschiedenen Zeitebenen und mit den verschiedenen Erzählebenen und die auch immer wieder ineinander. Er bricht ganz oft mit der vierten Wand.
01:44:31:17 – 01:45:06:13
Sprecher 3
Ich finde die vierte Wand, also wir haben das öfter mal gehabt und unserem Gespräch, dass wir diese vierte Wand, dieses Durchbrechen so großartig finden. Das muss man aber auch wirklich können. Es gibt auch Filme, wo das nicht funktioniert. Ja und? Und Woody Allen schafft das aber auch wieder großartig. Zum Beispiel diese Szene, wo sie ihm in der Schlange stehen zum Kino und hinter ihm dieser Typ so ganz furchtbar schwafelt und völlig falsch über diesen Typen sich so philosophiert und er dann eigentlich sich umdrehen will und ihn einmal niederstrecken mit einem.
01:45:06:13 – 01:45:06:22
Sprecher 2
Kind.
01:45:08:05 – 01:45:11:07
Sprecher 3
Und ihn dann aber auch anspricht. Und dann und dann.
01:45:11:07 – 01:45:14:10
Sprecher 2
Den Künstler, über den er da spricht, einmal ins Bild setzt.
01:45:14:16 – 01:45:16:09
Sprecher 1
Einen tollen Cameo Auftritt.
01:45:16:09 – 01:45:18:14
Sprecher 2
Großartig. Als man ihm.
01:45:18:14 – 01:45:39:05
Sprecher 1
Dann einfach mal sagt Wie konnten Sie Film unterrichten? Der Film der Schlange hat es natürlich gerechtfertigt und gesagt Ich habe Film studiert, ich habe Ahnung von so was. Und dann kommt Marshall McLuhan seien seine Studienobjekt und sagen Hey, du hast keine Ahnung von Film, wie kann das überhaupt sein? Und Woody Allen guckt einfach einmal zum Publikum und sagt Leute, wäre das nicht geil, wenn man das immer so machen könnte?
01:45:39:05 – 01:45:41:16
Sprecher 2
Ja, Fernsehen. Ganz schön wundervoll.
01:45:42:14 – 01:45:45:20
Sprecher 1
Und Annie ist natürlich so sein, dass jetzt zu seinem Young.
01:45:46:09 – 01:45:46:19
Sprecher 2
Ja.
01:45:47:06 – 01:45:49:02
Sprecher 1
Mindestens genauso neurotisch wie er.
01:45:49:08 – 01:45:50:22
Sprecher 3
Aber eben auf der anderen Seite, auf der.
01:45:50:22 – 01:46:01:23
Sprecher 2
Anderen Seite. Das ist schön. Und sie kommt zu spät zum Kino. Zwei Minuten und Sie können nicht mehr in den Film gehen. Es geht nicht. Ich kann einfach nicht mehr ins Kino gehen, wenn der Film schon zwei Minuten läuft.
01:46:02:05 – 01:46:03:00
Sprecher 1
So geht es mir auch.
01:46:03:08 – 01:46:04:17
Sprecher 2
So geht es dir auch. So geht es mir auch.
01:46:05:01 – 01:46:05:12
Sprecher 3
Okay.
01:46:05:20 – 01:46:08:10
Sprecher 1
Ich hatte exakt diese Szene, hatte ich mit meiner Freundin auch.
01:46:08:10 – 01:46:12:23
Sprecher 3
Wirklich. Und was hat sie gesagt? Hat sie gesagt Komm mir jetzt nicht so schlimm.
01:46:12:24 – 01:46:27:04
Sprecher 1
Natürlich hat sie das gehört und das ist doch Werbung davor. Und im schlimmsten Fall halt ein bisschen die Credits. Also das war kein Schwedisch, das ist ein echter Dialog, dass dann Annie sagt, das ist ein schwedischer.
01:46:27:22 – 01:46:30:00
Sprecher 3
Stimmt es? Bergman gucken die da genau?
01:46:30:00 – 01:46:32:22
Sprecher 1
Bergman am Meer, face to face von Angesicht zu Angesicht.
01:46:32:22 – 01:46:37:19
Sprecher 3
Der übrigens auch genau in der Zeit irgendwie gelaufen ist. Das ist der.
01:46:37:19 – 01:46:37:22
Sprecher 2
Der.
01:46:37:22 – 01:46:39:12
Sprecher 3
Hätte da in der Zeit. Also ich glaube, die.
01:46:39:12 – 01:46:39:20
Sprecher 2
Haben.
01:46:40:17 – 01:46:42:15
Sprecher 3
Tatsächlich einen aktuellen Film.
01:46:43:02 – 01:46:58:24
Sprecher 1
Und ich glaube, also bei uns, ich weiß definitiv, dass bei uns das auch so geendet hat, dass wir einen anderen Film gegangen sind, war eben ganz anders. Tatsächlich, weil ich mich geweigert habe, in dem Film zu gehen und gesagt habe Denn wir müssen was anderes gucken, es geht überhaupt nicht. Also es war wahrscheinlich 20:15 und sieben und 20:30.
01:46:58:24 – 01:47:02:01
Sprecher 2
Vorstellung gegangen und es war einfach.
01:47:02:05 – 01:47:10:06
Sprecher 1
Nein, da kann ich ihn wirklich gut verstehen. Sonst glaube ich, dass ich nicht so viele Neurosen von ihm teil. Aber das kann ich total gut verstehen.
01:47:10:21 – 01:47:15:24
Sprecher 3
Okay, möchtest du das kurz versuchen zu erklären, was das Problem ist? Zwei Minuten verpasst zu haben?
01:47:16:03 – 01:47:27:03
Sprecher 1
Natürlich. Du willst den Film als Ganzes sehen? Was ist das überhaupt für eine Frage? Wir machen hier einen Film. Podcast. Stell dir mal vor, stell dir mal vor, du hättest die ersten Minuten von Andy Warhol verpasst.
01:47:27:03 – 01:47:35:01
Sprecher 2
Du hast diesen Witz verpasst. Du hast diesen Anfang verpasst. Ich hab den ganzen Film nicht verstanden. Genau.
01:47:35:01 – 01:47:36:05
Sprecher 1
Aber jetzt mal ohne Witze.
01:47:37:14 – 01:47:39:08
Sprecher 2
Jetzt. Okay. Ich. Ich versuch gerade nur.
01:47:40:14 – 01:47:43:17
Sprecher 1
Würdest du dir ein Gemälde angucken, wenn die Hälfte verdeckt ist?
01:47:43:23 – 01:47:47:02
Sprecher 3
Die Hälfte von der ersten zwei Minuten von dem 90 minütigen?
01:47:47:11 – 01:47:50:16
Sprecher 2
Ja. Also die obere Ecke von dem Gemälde verdeckt.
01:47:50:16 – 01:47:53:12
Sprecher 3
Das ist ein ganz schlechter Vergleich. Kommt drauf an, was in der oberen Ecke.
01:47:53:12 – 01:48:10:22
Sprecher 1
Kommt drauf an, was da zu sehen ist. Und du weißt es ja nicht, wenn du es weißt. Hast du ja keine Ahnung, was da zu sehen sein könnte. Vielleicht wird wirklich was vorweggenommen, was total wichtig ist. Vielleicht wird es irgendwie es gibt oft Filme, die mit einem entscheidenden Handlungs Moment starten oder mit einer wichtigen Charakterisierung wie zum beispiel.
01:48:10:23 – 01:48:24:20
Sprecher 3
Also allein ich als Schauspieler wäre Todes beleidigt, wenn wenn ich einen ganz großen wichtigen Auftritt habe. Gleich am Anfang des Films und die Hälfte der Hälfte ist es egal, ob sie die ersten zwei Minuten verpassen oder nicht.
01:48:24:20 – 01:48:27:13
Sprecher 1
Es geht gar nicht um Negation.
01:48:27:17 – 01:48:32:07
Sprecher 2
Ja, ich wollte das bisschen aus der uns rauskitzeln. Wusstest du, dass.
01:48:32:07 – 01:48:38:12
Sprecher 1
Netflix drüber nachdenkt, was Option anzubieten? Dass man Filmen anderthalbfache oder so? Ja, Geschwindigkeit abspielen kann.
01:48:38:16 – 01:48:45:05
Sprecher 2
Oh mein Gott, Das ist ein Verbrechen. Ist das hart? Oh, mein Gott. Ist das hart? Fuck you! Ja.
01:48:45:05 – 01:48:46:22
Sprecher 3
Dann mal tief durchatmen und.
01:48:48:10 – 01:48:49:21
Sprecher 2
Ja, er hat.
01:48:49:21 – 01:48:50:19
Sprecher 3
Kommentare im Internet.
01:48:52:09 – 01:49:05:13
Sprecher 1
Nein, ich. Ich gehe davon aus, dass jeder der Filmemacher da auch ganz auf unserer Seite ist. Wenn du sagst, es ist total okay, die ersten zwei Minuten von fünf zu verpassen oder hi oder so, okay, einen Film in doppelter Geschwindigkeit abzuspielen, mehr.
01:49:05:13 – 01:49:05:20
Sprecher 2
Filme.
01:49:06:02 – 01:49:07:12
Sprecher 1
Zu können, dann magst du keine.
01:49:07:12 – 01:49:13:02
Sprecher 2
Filme Alter acht ist schön.
01:49:13:11 – 01:49:17:14
Sprecher 3
Danke für dieses Leiste, für diese leicht künstliche Erregung.
01:49:17:15 – 01:49:23:15
Sprecher 2
Die die ist okay. Ja.
01:49:24:15 – 01:49:29:05
Sprecher 3
Es gibt einfach ganz tolle, wundervolle, neurotische Momente.
01:49:31:06 – 01:49:32:14
Sprecher 3
Im Grunde ist es ein Best of.
01:49:33:00 – 01:49:36:02
Sprecher 2
Ja, so, oder? Das ist auf der einen.
01:49:37:24 – 01:49:52:03
Sprecher 1
Seite definitiv Woody Allen Film und er gibt die Neurosen ja auch anderen Charakteren. Ja, ja, nie ist es halt durch und ist großartig. Wenn sie. Wenn sie zusammen beim ersten Date im Auto fahren, nachdem sie sich kennengelernt haben und sie fährt.
01:49:53:10 – 01:50:02:05
Sprecher 2
Komplett suizidal und er wird total nervös. Jetzt ist es unglaublich sein Gesicht ist großartig und auch zu Recht. Wirklich nicht böse.
01:50:02:10 – 01:50:08:03
Sprecher 1
Alles. In dem Moment ist er nicht der Empfindliche, der, der sich viel zu sehr darüber aufregt, sondern sie fährt einfach mal.
01:50:08:17 – 01:50:11:10
Sprecher 2
Berserker und.
01:50:11:10 – 01:50:14:19
Sprecher 1
Redet dann mit ihm und greift noch nach etwas und sagt Hey, soll ich dir noch was.
01:50:14:19 – 01:50:31:17
Sprecher 2
Zeigen? Nein, nein, kannst du nicht großartig, was dann mit dem Bruder von ihr auch noch mal aufgegriffen wird? Die ganze Familie, ein Auto ist. Das ist eine der witzigsten Szenen der.
01:50:31:17 – 01:50:44:12
Sprecher 1
Filmgeschichte, wenn der Bruder ihm erzählt Du bist doch Künstler, du verstehst das doch. Nachts, wenn ich unterwegs bin im Auto, dann wünsche ich mir manchmal, wenn ich die Scheinwerfer auf der Gegenseite sehe, einfach das Lenkrad rumzureißen und rein zu brettern.
01:50:45:09 – 01:51:04:08
Sprecher 2
Der sitzt. Ich habe dann noch eine Verabredung mit der Realität. Ich dann mal wieder. Stellt sich aber heraus, dass der Bruder die beiden nach Hause fahren und dann sitzt er auch wieder schwitzend im Auto, denkt sich und Mein Gott, nein, es ist besser, gleich Ruder.
01:51:04:23 – 01:51:05:23
Sprecher 1
Übrigens der Bruder.
01:51:05:23 – 01:51:17:01
Sprecher 2
Christopher Walken und Christopher Walken, wie krass ist das denn? Und das, was Christopher Walken immer gespielt hat, düster und direkt krass ist Eigentlich ist das eigentlich die perfekte Christopher.
01:51:17:01 – 01:51:17:18
Sprecher 1
Walken Rolle.
01:51:17:19 – 01:51:20:12
Sprecher 3
Wahnsinn. Und dann Will und Jeff Goldblum kommt.
01:51:20:12 – 01:51:23:01
Sprecher 2
Auch im Film vor. Das sind so Kameras.
01:51:23:01 – 01:51:28:01
Sprecher 3
Von Leuten, die natürlich damals überhaupt keine Kameras waren, weil du nicht wusstest, das ist aber das sind so.
01:51:28:06 – 01:51:29:12
Sprecher 2
Weil immer.
01:51:29:16 – 01:51:32:01
Sprecher 1
Wenn wir bei Kamera sind, dann müssen wir einmal einen Namen erwähnen.
01:51:32:06 – 01:51:33:02
Sprecher 2
Truman Capote.
01:51:33:09 – 01:51:48:05
Sprecher 1
Capote Christopher Sweeney und Woody Allen, die Annie und Elvis. Die Beziehung ist gerade ganz frisch, sitzen auf der Straße. Ganz süße Szene. Wo auch wirklich? Wo einfach mal Ihre Beziehung ohne Ärger gezeigt wird, ohne große Streitereien. Dann unterhalten sich über Leute und dann sagt das.
01:51:48:13 – 01:52:10:01
Sprecher 3
Der Anfang, Die haben ja gerade erst angefangen und dann und dann erfinden die so Geschichten, was ich auch wahnsinnig gerne tue Einfach dasitzen und die Leute beobachten und Geschichten erfinden. Was, was? Was machen die grade? Von wo kommen die her, wo gehen die hin? Und dann kommt jemand im Anzug vorbei, der so ganz nach Geschäftsmann oder Nachbar Mafia aussieht für Woody Allen.
01:52:10:01 – 01:52:17:01
Sprecher 3
Und dann kommt halt jemand vorbei, wo Woody Allen sagt Ach, und das ist der Gewinner des Truman Capote Looks like contest.
01:52:17:21 – 01:52:23:03
Sprecher 2
Und es ist fucking Truman Capote. Toll, wie krass ist das denn bitte?
01:52:23:12 – 01:52:30:00
Sprecher 1
Er wollte übrigens für diese Kino Szene wollte er eigentlich ursprünglich Fellini haben, also Federico Fellini. Und der hat aber abgesagt.
01:52:30:02 – 01:52:31:23
Sprecher 2
Weil das ist schade.
01:52:31:23 – 01:52:45:24
Sprecher 1
Und ich glaube, er wollte dann auch noch jemand anderes haben, der auch abgesagt hat. Aber ich weiß nicht mehr wen. Er hat auch sehr gezielt von Anfang an nach diesen ausgesucht. Er war ja schon populär genug, um sich das erlauben zu können. Aber tolle Szenen, ganz total. Und die Hut ab, dass.
01:52:45:24 – 01:52:47:14
Sprecher 2
Er da und da geht, einfach nur durchs Bild.
01:52:47:21 – 01:52:48:19
Sprecher 1
Und man sieht ihn nicht mal.
01:52:48:22 – 01:52:49:23
Sprecher 2
Es gibt keine Nahaufnahmen.
01:52:49:23 – 01:52:56:11
Sprecher 3
Oder so was, da läuft er halt irgendwo Hintergrund lang und man denkt sich ja, das sieht wirklich ein bisschen aus wie Truman Capote, wenn du das jetzt schon so.
01:52:56:11 – 01:53:00:11
Sprecher 2
Sagst. Aber eigentlich ja.
01:53:00:15 – 01:53:11:02
Sprecher 3
Also großartig, wie du das ansprichst, wie die sich kennenlernen. Die beiden gehört für mich zu einer der großen Highlights der Filmgeschichte.
01:53:11:04 – 01:53:11:12
Sprecher 2
Ja.
01:53:12:03 – 01:53:20:08
Sprecher 3
Die beiden Tennis spielen zusammen und danach unterhalten die sich dann halt. Ja, right und.
01:53:20:09 – 01:53:25:11
Sprecher 2
Und und. Und sie sagt Ach ja.
01:53:25:21 – 01:53:36:19
Sprecher 3
Hast du ein Auto? Und er sagt Nein, ich werde jetzt ein Taxi genommen. Und sie sagt so Ach nee, nee, nee, ich habe ja auch ein Auto. Wie jetzt? Du hast ein Auto, Wieso brauchst du dann diese Verwirrung?
01:53:37:17 – 01:53:40:03
Sprecher 2
Ja, ich hab da einen BMW draußen stehen.
01:53:41:13 – 01:53:44:07
Sprecher 1
Der ist so schön, weil sie beide so sind.
01:53:45:00 – 01:53:46:11
Sprecher 2
Ja, das ist so toll, Weil.
01:53:46:11 – 01:53:55:07
Sprecher 1
Es diese Unsicherheiten und dieses. Dieses beim Kennenlernen und dieses zum Ersten Date führen und. Es wird wirklich so hingeworfen, wirklich lange ausgedehnt.
01:53:55:07 – 01:53:56:07
Sprecher 2
Das ist unglaublich.
01:53:56:16 – 01:54:04:24
Sprecher 1
Wie sie dann das erste Date haben, ausmachen und und sie dann sagt Ach nee, da kann ich ja nicht, weil er schlägt ihr Datenschutz. Sie sagt ja, ich kann dann und ich kann dann und ich kann doch hast du kein.
01:54:04:24 – 01:54:07:08
Sprecher 2
Sozial mehr und.
01:54:07:08 – 01:54:11:01
Sprecher 1
Ihr ist das schon unangenehm. Dann sagt sie Ach nee, da kann ich ja doch nicht, da muss ich ja singen.
01:54:11:15 – 01:54:19:19
Sprecher 2
Und dann sagt er Oh, super, dann komm ich Ja, genau, Nein, ich singe zum Ersten Mal. Das geht. Das ist wirklich toll, weil, weil, weil.
01:54:19:24 – 01:54:26:01
Sprecher 3
Das so schön inszeniert ist. Und da spielt das so wahnsinnig schön. Ich war und das ist eine tolle Frau.
01:54:26:06 – 01:54:48:15
Sprecher 1
Ja, wirklich. Sie spielt das fantastisch. Und diese Annie Hall ist auch so ein großartiger Charakter. Und ich bin so dankbar dafür, dass sie sie dann doch ein bisschen mehr ins Zentrum gerückt haben und ihre Beziehung ein bisschen mehr thematisiert haben. Weil sie ist einfach toll, weil sie auch wirklich gesagt sie Sie geben ihr so viele Ticks und kleinen Neurosen auch mit auf den Weg, die so wunderbar eine Ergänzung sind zu den Text von von wie.
01:54:50:24 – 01:55:01:20
Sprecher 3
Da fällt mir ein okay, da fällt mir ein, die beiden sitzen das erste Mal. Wir sehen relativ früh die beiden in einer unglücklichen Beziehung. Sie haben keinen Sex mehr, sitzen im Bett.
01:55:01:20 – 01:55:05:07
Sprecher 1
Sie haben kaum Sex. Dreimal die Woche.
01:55:05:07 – 01:55:18:02
Sprecher 2
Das ist okay. Sie sehen es großartig. Später. Nein, Jetzt sitzen sie im Bett. Und die beste Ausrede überhaupt, die mir je über den Weg gelaufen ist.
01:55:18:02 – 01:55:23:10
Sprecher 3
Warum Sie keinen Sex haben. Sie sagt, ich muss meine Stimme schonen.
01:55:23:10 – 01:55:26:24
Sprecher 2
Fragen Was ist das für ein geiler Auftritt? Es schön. Und ich.
01:55:26:24 – 01:55:43:23
Sprecher 1
Glaube ja, dass das wirklich Ihr Gedankengang ist. Es gibt auch in dieser Sequenz, in dieser Art und so ist es so eine Abfolge von Episoden unter zehn. Aber in dieser Sequenz findet ja auch diese Sexszene statt, wo er sie sieht, wie sie aus ihrem Körper rausgeht.
01:55:43:23 – 01:55:45:11
Sprecher 3
Oh Gott, ist auch so großartig.
01:55:45:19 – 01:55:58:19
Sprecher 1
Und er denkt die ganze Zeit Also sie haben Sex miteinander und er guckt dann und sieht, wie ihr Geist ihr Gestalt, leicht transparent aus ihrem Körper rausgeht, geht und sich so die klassische Angst eines jeden Mannes, der.
01:55:58:23 – 01:55:59:05
Sprecher 2
Dass die.
01:55:59:05 – 01:56:00:13
Sprecher 1
Frau beim Sex abwesend ist.
01:56:01:05 – 01:56:02:10
Sprecher 3
Und er spricht es an.
01:56:02:10 – 01:56:04:19
Sprecher 1
Denn er spricht das an und sagt Er ist doch gerade an was.
01:56:04:19 – 01:56:05:08
Sprecher 2
Anderes.
01:56:05:14 – 01:56:07:11
Sprecher 1
Und sie sagt Nein, nein, mache ich.
01:56:07:11 – 01:56:18:23
Sprecher 2
Ich. Und sie sagt dann tatsächlich Du kannst doch meinen Körper haben. Und er sagt Nein, das will ich nicht Wieder alles okay? Was soll denn das? Und überhaupt.
01:56:18:23 – 01:56:31:19
Sprecher 3
Diese Metaebene von Gedanken und dem, was man sagt, ist halt auch in der ersten Kennenlernen Szene, wie sie auf dem Balkon stehen und Wein trinken so großartig, weil da gibt es diese Untertitel ja von dem was sie denken.
01:56:32:12 – 01:56:32:19
Sprecher 2
Über.
01:56:32:19 – 01:56:34:03
Sprecher 3
Dem, was sie eigentlich sagen.
01:56:34:06 – 01:56:34:13
Sprecher 2
Ja.
01:56:34:23 – 01:56:45:14
Sprecher 3
Und dass das, das hat für mich damals, als ich das mal gesehen habe, mich davon überzeugt, warum Film so wahnsinnig viel kann.
01:56:45:19 – 01:56:46:20
Sprecher 1
Ja, du schaffst es.
01:56:46:20 – 01:56:52:23
Sprecher 3
Über die Untertitel Diese ganze Angst, die sie beiden haben. Wir Ach, ich bin bestimmt. Ich bin ihm nicht intellektuell genug.
01:56:53:21 – 01:57:02:01
Sprecher 2
Und er irgendwie auch seine Zweifel hat. Und Gott hilft. Und dabei, darüber liegt dieser Schlagabtausch von Intellektuellen eigentlich.
01:57:02:09 – 01:57:04:08
Sprecher 3
Was? So, so, so, hinweg. Einfach nur.
01:57:04:19 – 01:57:08:00
Sprecher 1
Also sie versuchen sich beide zu präsentieren und zu stehen.
01:57:08:07 – 01:57:11:14
Sprecher 2
Das ist so krass. Es ist ganz toll. Ich fand das so, es war so.
01:57:11:14 – 01:57:13:16
Sprecher 3
Eine Revelation für mich als Jugendliche.
01:57:13:22 – 01:57:14:15
Sprecher 1
Für diese.
01:57:14:15 – 01:57:15:00
Sprecher 3
Szene.
01:57:15:03 – 01:57:27:01
Sprecher 1
Und der Film ist, wie gesagt, voll mit diesen Sinn. Es gibt ständig diese, diese Brüche und dieses Spiel mit dem Medium. Also es ist auch ganz toll, wenn er beim Essen sitzt, bei Andys Familie und dann.
01:57:27:10 – 01:57:27:15
Sprecher 3
Dann.
01:57:27:15 – 01:57:33:23
Sprecher 1
Praktisch parallel genau seine Familie. Dann haben wir auf der einen Seite so die gutbürgerliche, ruhige, gediegene Familie von Annie.
01:57:34:02 – 01:57:34:17
Sprecher 3
Die auch überhaupt.
01:57:34:17 – 01:57:37:14
Sprecher 2
Keinen Witz versteht, von denen er sagt, sie.
01:57:37:14 – 01:57:38:19
Sprecher 1
Ist total einfach. Immer eine.
01:57:39:10 – 01:57:40:15
Sprecher 2
Großmutter. Ja.
01:57:41:00 – 01:57:45:03
Sprecher 1
Und dann sieht man seine Familie beim Essen, die einfach alle so wild sind und derbe.
01:57:45:04 – 01:57:45:11
Sprecher 2
Und.
01:57:45:20 – 01:57:59:13
Sprecher 1
Laut unterhalten und ganz, ganz simpel umgesetzt, in dem die Mutter einfach steht und Essen schaufelt, während die anderen sitzen und sich schimpfen und streiten. Aber irgendwie haben sie sich auch lieb, ist es toll. Also ich meine, es gibt zwei große Split Screens.
01:58:00:12 – 01:58:02:03
Sprecher 3
Der eine war mal ein wirkliches Bluescreen.
01:58:02:10 – 01:58:02:19
Sprecher 2
Genau.
01:58:03:16 – 01:58:05:12
Sprecher 3
Na gut, dann gehen wir auch in in einen Sitzplatz.
01:58:05:19 – 01:58:15:03
Sprecher 1
Ja, der ist ein bisschen später. Also eigentlich relativ gegen Ende ihrer Beziehung. Aber es ist ja eigentlich egal in diesem Film, weil er sowieso ständig hier springt. Ja, es ist kein Split Screen.
01:58:15:09 – 01:58:16:05
Sprecher 2
Es ist großartig.
01:58:16:06 – 01:58:38:00
Sprecher 3
Es hat tatsächlich zwei Seiten gebaut. In der Mitte so einen schwarzen Balken, wie man einen Split Screen machen würde, wenn man den dann im Nachhinein im Schnitt macht. Und dann haben die sich halt irgendwie Szene so gebaut, sodass sie auch einander an der richtigen Stelle ins Wort fallen und die richtige. Und das sieht aus, als wenn das überhaupt nicht zusammenpassen könnte.
01:58:38:00 – 01:58:40:23
Sprecher 3
Die Kamera macht das wunderbar und es hätte, seien es so toll.
01:58:40:23 – 01:58:48:21
Sprecher 1
Elfi und Annie jeweils bei ihrem Therapeuten und sie reden über ihre Beziehung und was schief läuft. Es ist damit los, sie über Sex reden.
01:58:49:02 – 01:58:56:14
Sprecher 2
Und das Denkwürdige, dass sie fragen Wie oft haben Sie denn Sex? Und er sagt kaum noch. Nur vielleicht dreimal die Woche. Und sie sagt.
01:58:56:14 – 01:58:57:09
Sprecher 3
Ständig.
01:58:57:09 – 01:59:03:00
Sprecher 2
Dreimal die Woche. Das ist so großartig.
01:59:03:11 – 01:59:03:11
Sprecher 1
Ja.
01:59:04:09 – 01:59:05:04
Sprecher 3
Ja, tolle Szene.
01:59:06:20 – 01:59:15:01
Sprecher 1
Es ist tatsächlich so aus einer anderen Beziehung, die dann auch immer mal wieder so reingeworfen werden. Also mit Alison vor allem ja, seine erste.
01:59:15:01 – 01:59:15:09
Sprecher 2
Ehe.
01:59:16:03 – 01:59:40:14
Sprecher 1
Die relativ nicht breitgetreten wird, aber die auch erzählt wird, bleibt dagegen, wie er diese anderen Frauen in seinem Leben, die auch mal gezeigt werden. Er wird bei bei komischen Dates gezeigt und er wird mit Frauen gezeigt, wo es halt auch irgendwie funktioniert und auch nicht besonders anders als bei Anni. Es wird jetzt nicht so hochgehoben, diese Beziehung mit Annie, dass man denkt, das ist, das ist die Beziehung seines Lebens, sondern sie ist ein paar davon.
01:59:40:14 – 01:59:41:21
Sprecher 1
Ade, Du schüttelt den Kopf und.
01:59:41:21 – 01:59:43:14
Sprecher 2
Ja, ich dazu Ja.
01:59:44:12 – 02:00:02:17
Sprecher 1
Und diese anderen Beziehungen bleiben aber natürlich irgendwie dann doch flach. Also ich habe zum Beispiel diese Alison, die kriegt ja relativ viel Frauen, gerade am Anfang, aber irgendwie ist mir davon nicht so groß denkwürdig in Erinnerung geblieben. Man wünscht sich eigentlich wieder zurück, diese Zeit in diesen Schlagabtausch zwischen ihm und Annie.
02:00:02:22 – 02:00:03:13
Sprecher 2
Ja, genau.
02:00:04:08 – 02:00:33:10
Sprecher 3
Na, da ist ja auch viel weggeschnitten worden. Sie haben ja Filme gedreht, anscheinend von diesen Szenen. Wie gesagt, eine gute Entscheidung zu sagen, Nein, wir konzentrieren uns auf ANH, weil eben auch. Und ich finde nicht, dass sie dann ich finde, dass diese Beziehung durchaus nach vorne gestellt wird. Als dass es die die Liebe seines Lebens oder zumindest die Liebe seines bisherigen Lebens.
02:00:33:10 – 02:00:41:01
Sprecher 3
In die Zukunft können wir nicht schauen und der Film sagt jetzt nicht unbedingt Du wirst jetzt ein Leben lang dieser Beziehung nachtrauern, aber setzt das schon so ein bisschen an?
02:00:41:08 – 02:00:59:01
Sprecher 1
Das finde ich tatsächlich ganz entscheidend, dass das, dass ich das nicht drin sehe, dass diese ja sagen, es war eine schöne Beziehung. Und tatsächlich hat er eine Frau, mit der er irgendwie auf ihre verquere Art gut klarkommt, auf ihre beide verquere Art, aber es ist dann auch okay, wenn’s zu Ende ist.
02:00:59:05 – 02:01:00:18
Sprecher 3
Ja, also es ist schon.
02:01:00:23 – 02:01:20:01
Sprecher 1
Es ist kein Leiden, kein kein großer Leidensdruck oder so, sie sich dann ja auch am Ende wieder und reden noch mal und ja, er thematisiert das im Film, sagt er hat mich verlassen und das ist hart. Aber ich hatte nicht das Gefühl, dass hier erzählt wird, wie eine Beziehung scheitert und Menschen daran zerbrechen, sondern das Leben geht irgendwie weiter.
02:01:21:09 – 02:01:33:01
Sprecher 1
Weiß ich auch nicht. Ob das also ob das Scheitern dieser Beziehung tatsächlich so unglücklich ist. Also es gibt einfach Beispiele, wo das Scheitern von Beziehungen deutlich drastischer erzählt wird.
02:01:33:12 – 02:01:37:04
Sprecher 2
Dein Grinsen zeigt mir, dass du auf etwas hinaus willst und so.
02:01:37:10 – 02:01:50:19
Sprecher 4
Reißt auch unsere Liste. Und da sind sie.
02:01:51:20 – 02:01:57:18
Sprecher 2
Unsere Top drei gescheiterte Beziehung im Film. Oh, ich bin gespannt.
02:01:58:01 – 02:01:59:01
Sprecher 1
Ja, ich muss anfangen.
02:01:59:03 – 02:01:59:24
Sprecher 3
Ja, Fang mal an.
02:02:00:07 – 02:02:21:03
Sprecher 1
Ich habe so viele. Ich habe so viele Menschen, aber die kann ich. Lass ich vielleicht mal außen vor und die kommen erst mal zu genau dann. Meine Nummer drei ist der Tintenfisch und der Wal von Noah Baumbach aus dem Jahr 2005. Eine Wunder. Ein wunderschönes Drama. Der bessere Kramer gegen Kramer.
02:02:21:17 – 02:02:22:14
Sprecher 3
Ach, okay.
02:02:23:11 – 02:02:54:17
Sprecher 1
Erzählt die Geschichte von einem Paar, gespielt von Laura, Lenny und Jack Daniels, das sich trennt. Besonders spannend daran ist, dass im Mittelpunkt die Wahrnehmung der Kinder steht. Ein sehr junger Jessie Eisenberg als älterer Sohn und ein offensichtlich nicht groß sonst bekannter Owen Klein als jüngerer Sohn. Der Film nimmt eigentlich sehr, sehr, sehr lange deren Perspektive ein und zeigt, wie sie die Streitereien der Eltern wahrnehmen und dann die Trennung wahrnehmen.
02:02:54:17 – 02:03:09:14
Sprecher 1
Und es gibt ein getrenntes gemeinsames Sorgerecht, dass die Kinder mal beim Vater und mal bei der Mutter sind. Und die Kinder werden natürlich in den Konflikt der Eltern hineingezogen. Ganz großartig erzählt irgendwie zwischen Tragik und Komik.
02:03:10:14 – 02:03:11:02
Sprecher 2
Ja, sehr.
02:03:11:02 – 02:03:30:13
Sprecher 1
Ausgewogen, auch wenn es meiner Meinung nach dann doch so einen kleinen Sympathie Schub in eine Richtung geht. Und er hat ganz tolle, bewegende Momente. Man lacht, man weint, man ist glücklich. Noah Baumbach hat mit diesem Film an eines der besten Beziehungsdrama Ehe Dramen gescheiterte Beziehungsdrama aller Zeiten gedreht.
02:03:30:20 – 02:03:31:03
Sprecher 2
Okay.
02:03:31:14 – 02:03:33:09
Sprecher 3
Ist das ein eigenes Genre oder was?
02:03:33:13 – 02:03:36:05
Sprecher 2
Hier ist wirklich.
02:03:36:05 – 02:03:40:14
Sprecher 1
Was. Würden wir nicht diese Liste machen oder?
02:03:40:14 – 02:03:41:19
Sprecher 3
Ich fand uns so wahnsinnig.
02:03:42:19 – 02:03:45:06
Sprecher 2
Kreativ mit dieser. Aber gut. Okay.
02:03:46:17 – 02:03:52:20
Sprecher 3
Meine Nummer drei ist lala Land. Oh, hast du den gesehen? Ja, sehr schön.
02:03:52:20 – 02:03:57:14
Sprecher 1
Wie Fans sind. Wir hatten uns. Wir hatten uns mal von Hanna unterhalten und da sagte sie nicht gesehen habe. Ich habe ihn mittlerweile gesehen.
02:03:57:14 – 02:03:57:24
Sprecher 2
Okay.
02:03:58:17 – 02:04:10:24
Sprecher 1
Aber wir haben danach auch noch mal drüber geredet. Ich fand ihn nämlich gar nicht so gut raus. Ich fand ihn jetzt nicht schlecht, aber ich war ein bisschen enttäuscht davon.
02:04:11:14 – 02:04:11:24
Sprecher 3
Wovon?
02:04:11:24 – 02:04:13:04
Sprecher 2
Was enttäuscht?
02:04:13:08 – 02:04:17:01
Sprecher 1
Ich hatte mir ein bisschen mehr Dekonstruktion des Hollywood Traums gewünscht.
02:04:18:04 – 02:04:20:07
Sprecher 3
Dass er nicht mit Wir haben uns darüber geredet geredet.
02:04:20:11 – 02:04:21:10
Sprecher 2
Stimmt ja.
02:04:21:21 – 02:04:28:20
Sprecher 1
Ich fand, das war kein schlechter Film. Ich finde, es gibt tolle Momente. Also auch wie mit dem Musical gespielt wird und wie das aufgebrochen wird.
02:04:28:20 – 02:04:30:24
Sprecher 3
Aber wollte ich auch damals schon verkloppen.
02:04:31:05 – 02:04:31:18
Sprecher 2
Naja.
02:04:32:13 – 02:04:39:05
Sprecher 1
Ich sag was nicht schlechtreden. Das ist eine Tat deiner Nummer drei.
02:04:39:05 – 02:04:53:06
Sprecher 3
Also du hast recht, er könnte diese Dekonstruktion des Hollywood noch weiter treiben und noch mehr machen. Insofern bleibt er natürlich irgendwie in diesem Hollywood Kontext drin. Er ist halt noch Hollywoodfilm.
02:04:53:07 – 02:04:54:12
Sprecher 2
Auch ja.
02:04:55:02 – 02:04:56:05
Sprecher 1
Ist ein Oscar Beat Film.
02:04:56:22 – 02:04:59:14
Sprecher 2
Ich äh, das war gemein.
02:05:00:13 – 02:05:20:04
Sprecher 3
Ja, okay. Und ich finde eben an diesem Film genau das so großartig, was wir jetzt haben. Es ist eine gescheiterte Beziehung und sie wird nichts am Ende. Das ist nicht so, wir. Wir erzählen die Entwicklung einer Beziehung. Dann streiten Sie sich und trennen Sie sich Im Drittel des Films, im 2/3 des Films. Und dann kommen sie wieder zusammen.
02:05:20:24 – 02:05:23:08
Sprecher 3
Sie kommen nicht wieder zusammen. Das Leben ist nicht so!
02:05:23:11 – 02:05:23:19
Sprecher 2
Ja.
02:05:24:04 – 02:05:29:06
Sprecher 1
Das ist tatsächlich auch stark. Das kann ich total ignorieren, Dass er das stark erzählt und dieses.
02:05:30:06 – 02:05:30:22
Sprecher 2
Ende.
02:05:31:20 – 02:05:39:08
Sprecher 1
In dieser Tragik, aber auch gleichzeitig in dieser alltäglichen Tragik, passiert halt ständig. Beziehungen entstehen, scheitern und das Leben geht weiter.
02:05:39:09 – 02:05:39:17
Sprecher 2
Ja.
02:05:40:02 – 02:05:48:19
Sprecher 3
Und auch eben solche besonderen Beziehungen, wie eben auch bei Woody Allen jetzt oder eben auch bei Lana. Eine sehr, sehr besondere Beziehung. Und es ist traurig, aber.
02:05:49:03 – 02:05:49:09
Sprecher 2
Er.
02:05:49:10 – 02:05:53:15
Sprecher 3
Ist das Leben ist nicht gerecht. Na ja, das Leben ist halt so zum.
02:05:55:02 – 02:05:58:02
Sprecher 1
Ich habe Oscar Welt gesagt.
02:05:58:07 – 02:05:58:23
Sprecher 2
Ja, das ist.
02:05:59:03 – 02:06:09:18
Sprecher 1
Für mich am stärksten Erinnerung geblieben von La La Land. Okay, dieser Oscar. Moment. Oh la la Land als bester Film aufgerufen wurde und dann den Oscar aber doch nicht gewonnen hat.
02:06:09:18 – 02:06:10:15
Sprecher 2
Ach ja, stimmt.
02:06:10:23 – 02:06:16:20
Sprecher 1
Scandal bei der Oscarverleihung. Ja. Ich muss kurz gucken, welche? Welches Jahr es war. Es war ich.
02:06:16:20 – 02:06:19:05
Sprecher 2
Das war. Oh Gott. War das hart? Ja.
02:06:20:03 – 02:06:23:22
Sprecher 1
Was? 2018 auch 17? Ich weiß es nicht genau.
02:06:24:01 – 02:06:25:16
Sprecher 3
Der 16 Haus.
02:06:25:23 – 02:06:58:19
Sprecher 1
Teil gefreut und gefeiert. Oh, verdammt. Wir haben nie einen Fehler gemacht. Ja, es war Moonlight. Moonlight wiederum meiner Meinung nach vollkommen verdient. Bessere Filme und ironischerweise auch der bessere Film über eine gescheiterte Beziehung, allerdings schon im Ansatz scheitert. Und die Beziehung ist auch nicht das, was komplett im Mittelpunkt steht. Aber in geht es ja auch darum, dass ein dass der Junge, der im Zentrum steht, sich in einen anderen Jungen verliebt und sie fangen dann auch eine Beziehung an, aber das ist keine richtige Beziehung, eher eine Affäre.
02:06:59:07 – 02:07:10:20
Sprecher 1
Und das scheitert dann aber wiederum daran, dass er so ein Außenseiter ist und verprügelt und gemobbt wird und der andere mitmacht, weil er sich da irgendwie rein reißen lässt. Ich will gar nicht zu viel davon verraten, aber.
02:07:12:06 – 02:07:15:01
Sprecher 2
Ja.
02:07:15:01 – 02:07:16:05
Sprecher 1
Unglaublich starker Film.
02:07:16:11 – 02:07:16:19
Sprecher 2
Okay.
02:07:16:23 – 02:07:20:16
Sprecher 1
Und gescheiterte Beziehung ist nicht so zentral, aber ist ein tolles Elemente drin.
02:07:20:20 – 02:07:22:07
Sprecher 2
Okay, Daniel.
02:07:22:23 – 02:07:26:17
Sprecher 1
Jetzt habe ich lalala so schlecht gesungen und hier habe ich übrigens den besseren Film, aus dem.
02:07:26:17 – 02:07:28:09
Sprecher 2
Ja sogar der.
02:07:28:09 – 02:07:31:06
Sprecher 1
Oscar mitgenommen.
02:07:31:06 – 02:07:33:14
Sprecher 2
Ja, aber ich erinnere noch raus. Und früher machen.
02:07:33:14 – 02:07:37:12
Sprecher 1
Wir es ja auf jeden Fall gemacht, nachdem wir schon bei Terry Gilliam so unterschiedlicher Meinung.
02:07:37:12 – 02:07:39:15
Sprecher 2
Waren. Heute wird gestritten.
02:07:39:18 – 02:07:58:00
Sprecher 1
Ah, Nummer zwei Was macht man, wenn man eines der besten beziehungs scheiternden Beziehungs und er Dramen aller Zeiten produziert hat, wie nur Baumbach das gemacht hat? Man wartet einfach 14 Jahre und tritt dann einen Film, der noch besser ist. Merritt Story von Noah Baumbach aus dem Jahr 2009. Und ich.
02:07:58:00 – 02:08:02:07
Sprecher 3
Wollte gerade Meryl Story sagen, weil ich habe die noch nicht gesehen, aber ich habe irgendwie in deinen Augen.
02:08:02:07 – 02:08:04:20
Sprecher 2
Gesehen, dass es jetzt.
02:08:05:01 – 02:08:07:08
Sprecher 3
Ja, ja, wir hatten schon mal darüber geredet, deswegen glaube ich.
02:08:07:14 – 02:08:07:20
Sprecher 2
Kann.
02:08:08:01 – 02:08:09:09
Sprecher 1
Es mich zum Heulen gebracht.
02:08:09:12 – 02:08:23:10
Sprecher 3
Aber ich habe ihn noch nicht gesehen. Ansonsten wäre aber bestimmt auf meiner Liste, weil wenn du schon davon erzählt, dass er davon erzählt und ich glaube, es ist genau der Film, den ich auch großartig finden würde. Und jetzt mit Adam Driver. Natürlich muss ich den eigentlich auch sehen.
02:08:24:15 – 02:08:26:07
Sprecher 2
Okay. Ja, ja.
02:08:26:18 – 02:08:31:16
Sprecher 3
Sorry, ich gucke mir den Mann vielleicht ein bisschen mehr aufgeben.
02:08:32:13 – 02:08:37:04
Sprecher 2
Okay. Meine Nummer zwei hier. Oh ja.
02:08:37:13 – 02:08:38:20
Sprecher 3
Ja, hatte ich.
02:08:39:09 – 02:08:39:19
Sprecher 1
Ich ist.
02:08:40:00 – 02:08:41:04
Sprecher 3
Das ist ein großartiger Film.
02:08:41:04 – 02:08:42:03
Sprecher 1
Fantastischer Film.
02:08:42:10 – 02:08:51:12
Sprecher 3
Das ist der Wahnsinn. Und das ist noch dazu eine wirklich sehr, sehr, sehr ungewöhnliche Beziehung. Weil es ja keine Beziehung ist. Es ist eine Beziehung, aber es ist eine Beziehung.
02:08:51:14 – 02:08:53:12
Sprecher 2
Aber was ist das? Also.
02:08:54:02 – 02:09:08:02
Sprecher 3
Um für die, die Herrn nicht kennen. Es geht um einen Menschen, der in einer Zukunft einer nahen Zukunft. Ich weiß nicht, wie weit Fendi ist oder ob Sie überhaupt das thematisieren. Er verliebt sich in sein Betriebssystem.
02:09:09:00 – 02:09:11:04
Sprecher 2
Ja, das ist ein ganz Plot.
02:09:11:06 – 02:09:30:12
Sprecher 1
Das ist eine fantastische Liebesgeschichte. Und das Tolle ist vor allem, dass diese Beziehung dann aber auch nicht als abnormal erzählt wird, sondern als total Ordnung. Er geht dann auch. Er hat diesen Kumpel auf der Arbeit, mit dem er redet und sagen kann Ich möchte meine Freundin mal mitbringen. Und er sagt klar, macht doch. Er sagt sie ist eine KI und er sagt Na klar, kein Problem, bring sie.
02:09:30:12 – 02:09:31:17
Sprecher 2
Mit und dann sitzen.
02:09:31:17 – 02:09:32:16
Sprecher 1
Sie. Dazu fährt.
02:09:32:19 – 02:09:33:03
Sprecher 2
Er.
02:09:33:05 – 02:09:37:05
Sprecher 1
Mit ihren Freunden und sie ist halt als Kali dabei und sie unterhalten sich und sie macht Witze.
02:09:37:10 – 02:09:39:01
Sprecher 2
Ja, das ist total krass.
02:09:39:09 – 02:09:41:04
Sprecher 1
Eine wunderschöne Sexszene.
02:09:41:05 – 02:09:42:05
Sprecher 3
Und ja.
02:09:42:06 – 02:09:44:02
Sprecher 1
Schwarz hat ihm richtig lang.
02:09:44:02 – 02:09:48:03
Sprecher 3
Black Wahnsinn. Ich habe mit meiner Mutter in diesem Film gesessen.
02:09:48:19 – 02:09:49:01
Sprecher 2
Es ist.
02:09:51:11 – 02:10:00:00
Sprecher 1
Immer, wenn man diesem in diesem Mann, in einem solchen Film mit seiner Mutter sitzen würde ich eine solche Szene Es.
02:10:00:00 – 02:10:01:23
Sprecher 3
War also diese eine Szene war dann schon ein bisschen.
02:10:02:06 – 02:10:02:15
Sprecher 2
Hoch.
02:10:03:11 – 02:10:07:07
Sprecher 3
Aber trotzdem, was war wirklich trotzdem gut. Wir haben uns sehr gut unterhalten danach.
02:10:07:10 – 02:10:19:05
Sprecher 1
Wir haben schon wieder Scarlett Johansson gespielt, nämlich die, die die Stimme der Hand. Ja, und die spielt ja auch in Meryl Story. Wir, die Protagonistin, den weiblichen Part.
02:10:19:05 – 02:10:20:02
Sprecher 2
Ja, genau.
02:10:20:15 – 02:10:21:19
Sprecher 1
Hier ist ein wirklich schöner Film.
02:10:21:19 – 02:10:22:08
Sprecher 3
Wunderschön.
02:10:22:08 – 02:10:28:14
Sprecher 1
Total genossen. Und ich fand es so toll, weil sie so eine ungewöhnliche Beziehung so normal dargestellt haben, bis sogar bis zur Trennung, wo sie dann sich.
02:10:29:09 – 02:10:45:21
Sprecher 3
Ja und auch das ist. Ich finde auch dieses Kennenlernen so schön vorsichtig erzählt. Ich liebe es, wenn so kennenlernen, so so sensitiv, so zentral, dass ist wirklich das ganz langsam erfühlen kannst, wie es entwickelt sich und man sich quasi mit ihm verliebt.
02:10:46:05 – 02:10:47:24
Sprecher 1
Und es knistert so die ganze Zeit.
02:10:48:06 – 02:10:51:00
Sprecher 2
Wahnsinn. Ja, ich schlafe ganz toll.
02:10:52:20 – 02:11:27:15
Sprecher 1
Deine Nummer eins, meine Nummer eins Wer hat Angst vor Virginia Woolf? Von Mike Nichols eine Verfilmung von dem gleichnamigen Theaterstück von Edward Albee und eine Beziehung, die scheitert, in der aber keine Trennung stattfindet. Und das ist das Brutale an diesem Film, weil er erzählt von einem Ehepaar, das irgendwie in einer Ehe gefangen ist, in der sie sich hassen und zugleich lieben, nicht voneinander loslassen können und gemeinsam so eine total absurde Geschichte entwickelt haben von ihrem Kind.
02:11:28:17 – 02:12:00:14
Sprecher 1
Und in dem Film selbst geht es dann darum, dass sie sich mit einem anderen Paar treffen und diese Geschichte ausgebreitet wird und nach und nach so herauskommt, was in ihrer Ehe nicht funktioniert. Und die Ehe ist einfach komplett gescheitert. Aber sie existiert weiterhin und der große Scheiter Moment ist, dass diese Ehe auch ewig bestehen bleiben wird. Es gibt ein Lied von den Mountain Goods, dass sie sich sehr schön findet, das heißt No Children, wo es auch um so eine Art von Beziehung geht, dass sie das ist, so eine, so eine verquere Romantik des gegenseitigen Hasses.
02:12:01:04 – 02:12:02:15
Sprecher 2
Und der.
02:12:06:04 – 02:12:20:05
Sprecher 1
Im Moment gerade eine eine Textzeile, die so signifikant ist in diesem Lied, wo er singt I am Trolling der es nos no sein auf land, you are coming down with me fand in Hand.
02:12:20:09 – 02:12:21:14
Sprecher 2
Ja.
02:12:21:14 – 02:12:46:14
Sprecher 1
I ve bow da und da geht es auch darum, um diese gescheiterte und zugleich festgefahrene Beziehung und Hass und Liebe auf. Also es ist auch tatsächlich so, dass man nicht, dass es nicht darum geht, dass der Protagonist oder die Protagonistin raus will aus dieser Beziehung, sondern es ist tatsächlich auf eine sehr merkwürdige Art und Weise. Macht es sie glücklich, in dieser gescheiterten kaputten Beziehung zu sein und sich gegenseitig zu hassen und so am Leben zu halten.
02:12:46:18 – 02:12:47:03
Sprecher 2
Okay.
02:12:47:14 – 02:12:52:23
Sprecher 3
Eine Frage hätte ich noch Wer hat denn Angst vor Virginia Woolf?
02:12:53:05 – 02:12:54:15
Sprecher 1
Das wird in dem Stück Das.
02:12:54:15 – 02:12:56:20
Sprecher 2
Stück heißt einfach so Es.
02:12:56:20 – 02:12:59:11
Sprecher 1
Ist tatsächlich. Ich glaube, Virginia Woolf.
02:13:00:08 – 02:13:00:15
Sprecher 2
Wird.
02:13:01:07 – 02:13:05:21
Sprecher 1
In diesem Stück nicht einmal.
02:13:07:05 – 02:13:13:16
Sprecher 2
Nein. Ist das so, bevor die Hoffnung gemacht wird? Ah, nein, es.
02:13:13:16 – 02:13:33:03
Sprecher 1
Ist. Ist es natürlich eine Verballhornung des Das Kinderlied Wer hat Angst vorm bösen Wolf? Der hat Angst vor Virginia Woolf. Und der Wolf ist natürlich eine großartige Autorin der Moderne und auch eine großartige proto feministische Autorin, wenn man so sagen kann, die irgendwie die Wahrnehmung der Frau sehr stark ins Zentrum gerückt hat, So ein bisschen auf das weibliche Pendant zu.
02:13:35:04 – 02:13:37:11
Sprecher 2
Ah ja, zum.
02:13:38:10 – 02:14:01:12
Sprecher 1
Überlegen, wie man denn könnte, zu welchen großen großen Autoren man denn könnte, der irgendwie weiblich ist. Vielleicht James Joyce am ehesten, weil sie hat auch sehr viel mit inneren Monologen und so gearbeitet. Und liest Virginia Woolf? Wenn ja, gute, moderne Literatur gelesen. Was liest Virginia Woolf? Ich glaube, in dem Stück wird das überhaupt nicht erwähnt. Das ist einfach der Titel und keine Ahnung.
02:14:01:18 – 02:14:02:01
Sprecher 2
Okay.
02:14:02:10 – 02:14:08:07
Sprecher 1
Virginia Woolf spielten im Theaterstück selbst Rolle, übrigens ein Theaterstück, was man auch sehr gut lesen kann.
02:14:08:13 – 02:14:24:08
Sprecher 3
Oh, es ist schon okay, dann sollte ich das vielleicht mal, Das ist eine Wissenslücke. Eigentlich ist es genau solche Sachen habe. Ich irgendwie immer noch nicht geschafft. Und das sind okay. Nummer eins, meine Nummer eins, Trommelwirbel Casablanca.
02:14:26:02 – 02:14:28:03
Sprecher 2
Ja, also der.
02:14:28:03 – 02:14:36:02
Sprecher 3
Also die gescheiterte Beziehung der Filmgeschichte schlechthin, finde ich, weil als ich sieht, wie viel tragischer kann es das erzählen.
02:14:36:02 – 02:14:40:12
Sprecher 1
Am Schluss noch Humphrey Bogart und dieser Polizist Freundschaft, das ist doch die eigentliche.
02:14:40:12 – 02:14:42:13
Sprecher 2
Beziehung des Filmes steht.
02:14:42:24 – 02:14:45:10
Sprecher 1
Ich glaube, dass der Beginn einer wunderbaren Freundschaft das ist das.
02:14:46:18 – 02:14:47:10
Sprecher 2
Was ich will.
02:14:47:10 – 02:14:49:09
Sprecher 1
Das Casablanca, toller.
02:14:49:14 – 02:14:50:12
Sprecher 2
Ganz toller Film.
02:14:51:06 – 02:15:05:04
Sprecher 3
Und und eigentlich eigentlich geht es natürlich gar nicht darum. Eigentlich ist die Liebesgeschichte gar nicht der starke Part des Films. Es stimmt ja eigentlich nicht, aber trotzdem ist das irgendwie ist es der. Der Film hangelt sich.
02:15:05:11 – 02:15:05:22
Sprecher 2
Nicht.
02:15:06:01 – 02:15:15:22
Sprecher 3
Über diese gescheiterte Beziehung an die Sachen heran, die er dir erzählen will. Und das finde ich, das ist ein legitimes Vehikel und das macht den Film großartig insgesamt.
02:15:16:14 – 02:15:36:18
Sprecher 1
Es spiegelt sich ja auch ganz viel der die Charakterentwicklung von dem von der Person, die Humphrey Bogart spielt, sich ja darin, wie er mit dieser Beziehung umgeht. Und am Schluss opfert er ja auch die Beziehung um sie, um sie zu retten. Ich habe das nicht mehr so genau in Erinnerung, aber am Schluss ist es ja so, dass das, dass er sie aufgibt, rettet sie und ihren neuen Freund.
02:15:36:18 – 02:15:37:08
Sprecher 1
Ehemann?
02:15:38:01 – 02:15:39:09
Sprecher 3
Ja, genau, genau.
02:15:39:15 – 02:15:43:05
Sprecher 1
Er rettet sie damit. Und er macht eigentlich was total Selbstloses damit.
02:15:43:13 – 02:15:43:17
Sprecher 2
Ja.
02:15:43:24 – 02:15:50:16
Sprecher 1
Und er war eigentlich die ganze Zeit davor im Film Der egoistische Arsch, dem eigentlich vollkommen egal ist, was drumherum passiert.
02:15:50:16 – 02:15:51:24
Sprecher 2
Die Bogart Rolle ja.
02:15:54:08 – 02:15:54:20
Sprecher 2
Ja, schön.
02:15:54:21 – 02:15:56:11
Sprecher 1
Casablanca natürlich. Prototypisch.
02:15:57:14 – 02:15:59:18
Sprecher 2
Toller Film. Hm.
02:16:00:21 – 02:16:06:03
Sprecher 1
Aus allen. Wie war das von allen Orten auf der ganzen Welt? Muss sie ausgerechnet hier landen?
02:16:06:03 – 02:16:11:21
Sprecher 3
Ja, genau. Du wirst es bereuen, wie du dein.
02:16:12:06 – 02:16:16:01
Sprecher 2
Zimmer von Freunde. Ja.
02:16:16:01 – 02:16:26:23
Sprecher 1
Wir müssen an unseren englischen Film kurz arbeiten. Eigentlich müsste man ja in diesem Moment so zack, direkt was rauswerfen? Ich sollte nicht ans Mikro schnipsen, oder?
02:16:27:10 – 02:16:28:03
Sprecher 2
Okay, was soll’s?
02:16:28:15 – 02:16:41:07
Sprecher 3
Es sind nicht unsere Ohren, die wegfliegen. Das wollen wir zurück in unseren Film. Ja, es ist. War kein Problem, diesen Film zu unterbrechen, weil man kann jederzeit wieder reingehen, weil.
02:16:41:07 – 02:16:41:12
Sprecher 2
Die.
02:16:41:12 – 02:16:42:17
Sprecher 3
Episoden einfach immer.
02:16:43:01 – 02:16:46:02
Sprecher 1
Hier waren. Bei coolen Quotes. Masturbation, Sex, I love.
02:16:47:03 – 02:16:49:21
Sprecher 2
Paisley. Ich liebe dieses Zitat.
02:16:50:07 – 02:17:05:21
Sprecher 3
Das kommt gleich nach dem anderen. Zitat von Woody Allen Auslaufendes, wo Sie in. Sie hatten gerade Sex und sie sagt ganz beeindruckt war das, was du hast. Gut. Und er sagt Ja, ich übe auch viel allein.
02:17:05:21 – 02:17:12:08
Sprecher 2
Ich lese dieses Zitat. Das ist unglaublich. Okay.
02:17:13:05 – 02:17:31:10
Sprecher 3
Ja, irgendwie hat Woody Allen immer dieses. Dieses neurotische, Sexuelle, was natürlich dann im Zusammenhang mit Woody Allen schwierigen Kontext macht. Aber wenn man das mal Sex was? Kafkaesk Experience.
02:17:31:19 – 02:17:40:00
Sprecher 2
Auch das ganz große Kompliment. Ja, ja, äh, klar, ich versuche.
02:17:40:00 – 02:17:49:03
Sprecher 1
Das da ja so ein bisschen ein Gegengewicht zu entwerfen, in dem er Ernie auch versucht, irgendwie eine sexuelle Neurose zu geben, indem sie einfach kippen muss, bevor sich Sex.
02:17:49:03 – 02:17:49:14
Sprecher 2
Als sie noch.
02:17:49:14 – 02:17:50:08
Sprecher 1
Furchtbar nervt.
02:17:50:11 – 02:17:50:16
Sprecher 2
Ja.
02:17:51:02 – 02:18:00:10
Sprecher 1
Das bin ich. Das hat sich eine ziemlich große Rolle, dieses Marihuana Dings permanent im Raum zwischen ihnen. Und immer wenn es um Sex geht, geht es auch um dieses Marihuana Ding, dass sie einfach irgendwas brauchen, um in Fahrt zu kommen.
02:18:00:21 – 02:18:02:01
Sprecher 2
Also, er ist einfach frustriert.
02:18:02:05 – 02:18:12:12
Sprecher 3
Ja, er sagt, dann ist im Vergleich zu seinem Beruf als als Komiker, wenn es ist, zählt nicht. Wenn jemand, der kifft, lacht über meine Witze. Das zählt nicht.
02:18:13:15 – 02:18:16:21
Sprecher 2
Also, was soll der?
02:18:17:01 – 02:18:21:16
Sprecher 1
Wo wir schon bei Drogen sind. Das war natürlich dieses Kokain.
02:18:21:16 – 02:18:23:24
Sprecher 3
Die war ein Unfall am Set.
02:18:24:10 – 02:18:27:01
Sprecher 2
Nein, das war die.
02:18:27:01 – 02:18:32:08
Sprecher 3
Szene, wie sie drin ist, ist nachgespielt. Aber der Unfall an sich ist passiert. Und dann hat das mit reingenommen.
02:18:32:11 – 02:18:38:04
Sprecher 2
Es gab diesen. Ja, es gab diesen Gag vorher. Das ist so perfekt erfolgt. Das ist die beste Art, diese Szene zu nutzen.
02:18:38:09 – 02:18:45:12
Sprecher 1
Sie schniefen Kokain und, und und. Wie sagt er? Er will kein Kokain schniefen, weil. Weil er darauf. Weil er irgendwie Angst davor hat oder.
02:18:45:12 – 02:18:47:16
Sprecher 3
So, Und dann erwähnen Sie noch, dass er 200.
02:18:47:16 – 02:18:54:22
Sprecher 2
Dollar für eine Unze bezahlt, so teuer. Und dann nimmt das wirklich und sondern von Stäubchen in die Nase, und da muss.
02:18:54:22 – 02:18:56:09
Sprecher 1
Er niesen und nicht direkt in diese.
02:18:56:09 – 02:19:08:15
Sprecher 2
Dose, wo das Zeug ist, und alles raus, alles raus, 200.000 $ und na und?
02:19:08:15 – 02:19:25:02
Sprecher 3
Und wir müssen unbedingt darüber reden. Wir, wir eben. Und deswegen finde ich, dass diese Beziehung eben doch ein bisschen auf ein Podest gestellt wird. Die Lobster Szene, wie sie diese. Diese Tiere, diese Lobster Lobster, auf Deutsch.
02:19:25:13 – 02:19:27:09
Sprecher 2
Hummer, Hummer. Entschuldigung, Entschuldigung.
02:19:28:23 – 02:19:31:09
Sprecher 3
Das ist ganz schön für Chinchillas, wenn man kein Deutsch möchte.
02:19:32:02 – 02:19:35:01
Sprecher 2
Tut mir leid.
02:19:35:01 – 02:19:52:01
Sprecher 3
Diese Hummer Szene, wie sie, wie Annie Hall und er zusammen, diese, die da in den Topf hineinwerfen und er irgendwelche Witze macht. Und sie Fotos und. Und sie sich gegenseitig mit diesen Hummern ärgern und so ganz toll. Und nach der Trennung macht dann.
02:19:52:17 – 02:19:58:02
Sprecher 2
Dieses Hummer Ding noch mit einer anderen Frau und die steht völlig fassungslos und.
02:19:58:02 – 02:20:03:12
Sprecher 3
Rauchend da und sagt Du hast doch wohl es schaffen, diese Hummer da in den Topf rein zu befördern und er macht.
02:20:03:24 – 02:20:10:04
Sprecher 2
Richtig gute Witze, wo ich wirklich äh und und sie und sie sitzt da, steht da und sagt.
02:20:10:17 – 02:20:26:15
Sprecher 3
Wie meinst du das jetzt? Jetzt witzig sein oder was? Er macht halt diesen Vergleich auf. Ja, das ist Annie Hall. Mit ihr funktioniert das super. Und er hat. Sie hat genau den Humor. Und die klicken so und mit anderen Frauen eben nicht.
02:20:26:15 – 02:20:27:08
Sprecher 2
Ich weiß nicht.
02:20:27:21 – 02:20:41:11
Sprecher 1
Ich, ich, ich, ich will ich plötzlich wie alle anderen sind auch. Ich weiß nicht, ob ich da so groß Gewicht geben würde. Natürlich ist das ja auch einfach was, was man macht. Man Also ich glaube, davon kann sich keiner freisprechen. Man fängt immer an zu vergleichen.
02:20:41:13 – 02:20:42:14
Sprecher 2
Ja, man fängt.
02:20:42:14 – 02:21:03:04
Sprecher 1
Immer an, irgendwie Beziehungen, Beziehung miteinander zu vergleichen. Und man neigt, glaube ich dann auch dazu, solche Momente hervorzuheben. Ja, und ich weiß nicht, ob das. Ich saß tatsächlich, als nicht so ein dramatisches Moment an das war. Es war natürlich diese lustige Wiederholung, die nicht ganz so gut funktioniert.
02:21:03:06 – 02:21:03:12
Sprecher 2
Ja.
02:21:04:13 – 02:21:18:14
Sprecher 1
Aber man muss ja auch dazusagen, dass die Frau, mit der er das macht, ist ja auch einfach eins von zahllosen Dates, die er dann hat, noch die er vor und nachher nie hatte. Er hat ja ständig irgendwie nicht funktionierende Dates mit Frauen und er hat ja auch offensichtlich eine Ehe, zwei gescheiterte.
02:21:18:14 – 02:21:18:21
Sprecher 2
Ehen.
02:21:18:24 – 02:21:22:02
Sprecher 1
Er Ich weiß.
02:21:22:06 – 02:21:28:02
Sprecher 3
Aber ich für mich hat das was sehr, sehr Melancholisches und sehr, sehr nachtrauern.
02:21:28:02 – 02:21:42:24
Sprecher 1
Das hat es auf jeden Fall. Ist ja auch diese Melancholie der gescheiterten Beziehung, die schwingt mit. Ich fand tatsächlich den stärksten Moment darin, wenn sie am Schluss, wenn Sie sich trennen und das sehr freundschaftlich und Ihre Sachen aufteilen. Und dann stehen sie da und haben fast dieselben Sachen an.
02:21:43:12 – 02:21:46:10
Sprecher 2
Und das ist mir nicht aufgefallen.
02:21:46:16 – 02:22:00:10
Sprecher 1
Sie haben so Christines Zeug, glaube ich, irgendwie so kariert. Okay, weiß und rot schwarz kariert. Und es sieht fast aus, als hätten sie bewusst Partnerlook gewählt. Aber Sie treffen sich in der Wohnung, um Ihre Bücher aufzuteilen und darüber.
02:22:02:19 – 02:22:08:22
Sprecher 2
Alle Bücher mit dem Titel Mit dem Wort Tod im Titel ist eine und alle Gedichte sind meiner.
02:22:09:18 – 02:22:23:19
Sprecher 1
Und in welche Kategorie fällt das da? Und das ist eine schöne Trennung. Also es ist ja nicht so kaputt, sondern für mich so ein Zeichen dafür, dass das, dass sie nicht auf so ein Podest gehoben wird, weil diese Trennung an für sich keine krasse Tragik hat, weil sie zieht dann halt nach Kalifornien.
02:22:23:23 – 02:22:31:11
Sprecher 3
Aber es geht dann weiter. Das ist nicht so, dass sie also die Trennung an sich, ja, also ich meine, ich hatte auch eine Trennung, die war an dem Tag selbst war super.
02:22:33:05 – 02:22:34:05
Sprecher 2
Weißt du, was ich meine?
02:22:34:05 – 02:22:45:11
Sprecher 1
Ich weiß, was du meinst. Ich glaube. Findest du danach? Es gibt so eine Dramatik der Trauer, dass das Beziehungs nachtrauert. Also, es gibt.
02:22:45:11 – 02:23:00:13
Sprecher 3
Also, es gibt die Szene. Er kommt dann irgendwann aus dem Kino und irgendein Off Monolog darüber, dass das schon Schwierigkeiten bereitet. Und dann redet er mit Passanten wieder, was am Anfang des Films schon gemacht hat und und fragt dann.
02:23:01:20 – 02:23:13:17
Sprecher 2
Ist das zurückkommt? Wie macht er denn das? Wie macht ihr das, dass eure Beziehung funktioniert? Und sie sagt Ich interessiere mich für nichts, ich habe keine eigene Meinung. Und er sagt Ich auf Ah ja, okay, na gut.
02:23:14:10 – 02:23:35:05
Sprecher 1
Aber ich glaube, was für mich diese Tragik rausnimmt, also vor allem dieses Gefühl, dass sie füreinander geschaffen sind. Wenn sie sich dann im Kaffee wieder begegnen und sie liebt in Kalifornien und ist offensichtlich in einer Beziehung mit diesem Toni, mit diesem, diesem Produzenten. Und dann treffen Sie sich und unterhalten sich, weil er nach Kalifornien kommt, um sie zurückzugewinnen.
02:23:35:19 – 02:23:58:02
Sprecher 1
Und er sagt Hey und und kommt zu mir zurück. Und so weiter. Und sie sagt Ja, warum bist du denn so wütend? Und natürlich bin ich wütend? Weil ich weiß, dass du mich liebst. Und dann sagt sie Nein, ich kann das gerade wirklich nicht sagen. Es ist einfach nicht so und das finde ich es zu dieser Moment, wo klar ist, weil wenn du das erzählen willst, dass sie wirklich füreinander geschaffen sind, dann machst du das anders.
02:23:58:19 – 02:24:07:02
Sprecher 1
Dann. Und Ellie macht es auch anders, weil er, weil er natürlich irgendwie dem noch so ein bisschen hinterher hängt. Aber er macht es halt. Er macht es dann halt im Theaterstück.
02:24:07:19 – 02:24:07:24
Sprecher 2
Und.
02:24:08:01 – 02:24:31:02
Sprecher 1
Wo diese Geschichte anders ausgeht. Aber ich finde, in diesem Moment erzählt der Film ganz klar Es ist nicht die Liebe seines Lebens und sie sind nicht füreinander geschaffen, sondern sie hat eine sehr schöne Beziehung. Sie waren glücklich zusammen und das Leben geht weiter. Und Woody Allens Charakter ist ein bisschen neurotischer und hat deswegen ein bisschen mehr Problem, das zu verarbeiten und daran noch ein bisschen.
02:24:31:02 – 02:24:32:15
Sprecher 1
Aber auch sein Leben geht weiter.
02:24:33:10 – 02:24:33:18
Sprecher 2
Ja.
02:24:34:09 – 02:24:56:24
Sprecher 3
Ich bin da vielleicht ein bisschen fatalistisch. Na ja, ich weiß nicht. Es gab eine Zeit in meinem Leben, wo ich gedacht habe Naja, meine große Liebe war schon, das war keine schöne Zeit, wo ich das gedacht, Das war sehr, das ist nicht mehr so, aber es ist so Phasen und dann, dann weiß ich nicht, keine Ahnung. Man kann den Film so oder so lesen.
02:24:56:24 – 02:25:04:19
Sprecher 1
Ich glaube, mir fehlt mir viel. So ein Bezug diesem zu dieser romantischen Metaphysik, die sagen, es gibt diese eine Liebe im Leben und.
02:25:05:01 – 02:25:35:09
Sprecher 3
Der vielleicht schlechteste Rest ist dass so aufgefallen. Ich habe das Gefühl gehabt, Woody Allen ist New York und sie ist L.A. Ja, so ein Lebensgefühl. Ja, New York als neurotische Stadt, also auch als eine so und und LA so als freies Lebensgefühl von Alles, überall Sonnenschein. Und wir sind alle ein bisschen.
02:25:36:01 – 02:25:46:19
Sprecher 1
Das wird ja auch ganz stark erzählt, dass es für sie total gut ist, da rauszukommen. Also im Prinzip das, wie sie zurück in New York haben will, ist ja auch so ein sehr egomanischer.
02:25:46:19 – 02:25:47:21
Sprecher 2
Zug, weil er.
02:25:47:21 – 02:25:49:24
Sprecher 3
Sich nach New York zurückzieht. Ja, sie zieht.
02:25:50:00 – 02:26:04:16
Sprecher 1
Sie zieht nach New York zurück. Ja, aber sie ist ein anderer Mensch. Auch sie. Sie ist in Kalifornien und sagt so Hey, ich. Ich habe. Ich habe mich wirklich weiterentwickelt hier. Ich bin offener geworden. Ich habe nicht mehr so viele Probleme mit mit Leuten klar zu kommen. Ich kann viel besser in der Öffentlichkeit agieren, mich besser unterhalten. Und so weiter.
02:26:04:24 – 02:26:24:12
Sprecher 1
Und das ist was total Gutes. Und es hat sowieso. Also Elvis ist ein total egozentrischer Mensch. Wenn sie ganz am Anfang sagt Ich habe verschlafen, weil ich einen Wecker nicht gestellt habe oder so, und das erste, was er sagt, ist Weißt du, was für ein feindseliger Akt das ist, den du mir hier gerade entgegen bringst?
02:26:24:17 – 02:26:25:07
Sprecher 2
Und sie sagt.
02:26:25:07 – 02:26:51:07
Sprecher 1
So musst du alles auf dich beziehen. Ich habe einfach nur verschlafen, Verdammt noch mal! Ich und das, das ist dieser Elvis Charakter. Und das stimmt. Also, ich habe mich auch für Annie gefreut, dass sie. Also es ist natürlich traurig, aber ich habe mich auch für Annie gefreut, dass sie es nach Kalifornien schafft, dass ihre Gesangskarriere weitergeht, dass sie neue Menschen kennen und dass sie offener wird, weil im Gegensatz zu Elvis das ist vielleicht ein bisschen das traurige.
02:26:52:05 – 02:26:53:20
Sprecher 1
Annie entwickelt sich mehr weiter als ALF.
02:26:54:04 – 02:26:58:12
Sprecher 2
Ja, definitiv. Wie autobiografisch ist das Ganze?
02:26:58:18 – 02:27:16:22
Sprecher 1
Aber Elvis entwickelt sich auch weiter. Bis vielleicht das noch darf dazu sagen, weil er erzählt dann ja auch noch mal einen Witz jagt. Das ist ja eigentlich, das ist das Ende des Films, wenn er diesen Witz erzählt. Und dieser Witz gibt, zumindest so einen Hinweis darauf, dass er ein bisschen ich weiß gar nicht, in welche Richtung aber er ist.
02:27:18:08 – 02:27:21:07
Sprecher 1
Er hat sich schon ein bisschen verändert.
02:27:21:07 – 02:27:38:19
Sprecher 3
Ich weiß auch nicht, in welche Richtung er Ehrlich, das ist schwer. Ich finde es wahnsinnig schwer, weil der Witz eigentlich austauschbar mit dem Witz am Anfang ist. Fast um. Also natürlich nicht ganz gänzlich austauschbar, weil weil natürlich das eine besser als Ende passt in seinen Anfang. Aber irgendwie ist die Qualität des Witzes das gleiche.
02:27:38:24 – 02:27:42:16
Sprecher 1
Die Qualität des Witzes, das gleiche. Also um den jetzt einmal zu rekapitulieren.
02:27:43:11 – 02:27:44:14
Sprecher 3
Ich habe, ich habe das Zitat.
02:27:44:14 – 02:27:46:09
Sprecher 2
Da und dann soll.
02:27:46:09 – 02:28:01:02
Sprecher 3
Ich es mal sagen vorlesen In Sahara, New York, The sky goes to say citizens dog my brothers, crazy things. Diese schicken Sätze wie Don’t you turn him the geissens.
02:28:01:10 – 02:28:04:22
Sprecher 2
I want bei der Niedecken Well.
02:28:06:06 – 02:28:16:21
Sprecher 3
I guess what’s know how I feel about relationship. Es war totally rational crazy in dem absurd bei der Gas Wiki Going Fruit Picasso Mustafas Networks.
02:28:16:24 – 02:28:19:04
Sprecher 1
Genau das ist das Entscheidende. Es geht weiter.
02:28:19:12 – 02:28:20:09
Sprecher 2
Also. Ja.
02:28:20:20 – 02:28:21:09
Sprecher 1
Und das.
02:28:21:12 – 02:28:22:00
Sprecher 2
Ich habe.
02:28:22:17 – 02:28:33:17
Sprecher 1
Ich hatte viele Beziehungen und das habe ich irgendwie daraus mitgenommen und wahrscheinlich am meisten aus der Beziehung mit Annie. Und deswegen war diese Beziehung auch so wichtig. Aber es geht halt weiter und ich brauche irgendwie die Ja und.
02:28:35:09 – 02:28:35:18
Sprecher 2
Das ist.
02:28:35:24 – 02:29:02:11
Sprecher 1
Nervig, stressig und anstrengend und blöd auch oft, aber es ist halt irgendwie. Ja, das ist halt so, ich finde es durchaus auch ein bisschen optimistisch, am Ende. Wie gesagt, noch mal darauf zurückzukommen. Das ist es ist nicht dieses, dieses Scheidungs Beziehungs gescheiterte Beziehungsdrama, wie bei den Filmen, die wir genannt haben. Das ist kein Marriage Story und es ist kein Kramer gegen Kramer und.
02:29:04:17 – 02:29:29:05
Sprecher 3
Also ich sehe da auch nicht das negative Ende im Sinne von um Gottes Willen, ich werde nie über diese Trennung hinauskommen oder so, dass nicht. Also er sagt schon, auch das Leben geht weiter, aber es ist halt wirklich so ein so ein. Ein krasses Highlight im Leben eines Menschen. Ein ein Lebens bestimmendes Moment. Also es gibt ja Momente Leben.
02:29:29:10 – 02:29:49:20
Sprecher 3
Da wirst du von einem Moment auf den anderen plötzlich älter. Aber älter. Stimmt nicht. Du weißt schon, man hat plötzlich so einen Schub. Du lernst so viel, du hast so viel, Du erfährst so viel in so kurzer Zeit. Du hast so ein rauschhafte Schwingen, von dem du einfach ein Leben lancieren wirst. Und das schon.
02:29:49:20 – 02:29:50:04
Sprecher 2
Krass.
02:29:51:09 – 02:29:54:11
Sprecher 1
Sims like all times.
02:29:54:23 – 02:30:00:18
Sprecher 2
Ja, na ja, okay.
02:30:01:20 – 02:30:14:04
Sprecher 3
Ja, das bedeutet der Film so ein bisschen für mich. So dieses Rauschhafte, was man eben in Phasen seines Lebens hat. Das, von dem man einfach ein.
02:30:14:04 – 02:30:15:00
Sprecher 2
Leben mit.
02:30:15:00 – 02:30:18:23
Sprecher 3
Zehrt, was einen so stark voranbringt und so bestimmte Leben.
02:30:19:14 – 02:30:41:03
Sprecher 1
Es ist interessant, gerade weil der Film so verspielt ist und auch so experimentell ist in seiner Erzählweise. In diesem Springen durch die Zeiten ist er darin unglaublich realistisch, weil er macht das, was ja auch das Leben mit einem macht, dass er einen hin und her wirft und immer und immer mal wieder diese Referenz auf Vergangenes gibt. Und immer auch wieder die Suche nach vergangenem Glück oder die Hoffnung auf zukünftiges Glück.
02:30:41:03 – 02:30:52:20
Sprecher 1
Und dass das immer wieder durchbrochen wird von Erlebnissen, die einen geprägt haben und bringt der Film ganz toll auf die Leinwand. Einfach weil er so weil er dieses Episodische hat.
02:30:52:24 – 02:30:59:22
Sprecher 2
Ja, genau. Ganz toll. Ja. Okay.
02:31:00:13 – 02:31:02:23
Sprecher 3
Das wäre schon unser Schluss gewesen, oder?
02:31:03:10 – 02:31:19:17
Sprecher 1
Ich glaube auch. Also mein Schlusswort wäre Für mich ist das einfach der definitive allen Film und das wird er auch immer bleiben. Und es ist auch, ich befürchte einfach ganz banal und dröge. Mein Lieblingsfilm von Woody allen.
02:31:19:17 – 02:31:56:08
Sprecher 3
Das Problem ist für mich, dass ich nicht weiß, wer Woody Allen nach 2000 ist. Dass jemand anders Woody Allen zwar nach 2000 in den Filmen zum Beispiel, wo er gar nicht mitspielt, ja nicht mal mit in Paris zum Beispiel, dass es das ist unglaublich großartig. Einer meiner Lieblingsfilme, ja, aber ich kann nicht sagen, dass er meiner Lieblingsfilme von Woody Allen ist, sondern einer meiner Lieblingsfilme von, Woody Allen 2.0 oder aber 2.0 würde sagen, dass es eine Weiterentwicklung ist.
02:31:56:08 – 02:31:59:18
Sprecher 3
Aber das stimmt auch nicht. Es ist einfach irgendwie, weiß ich nicht.
02:32:00:16 – 02:32:12:20
Sprecher 1
Also mich ist der krasseste Film aus der Reihe am Match Point, der für mich überhaupt nichts mehr von Woody Allen hat. Also wenn du diesen Film siehst, hast du nicht das Gefühl, Woody Allen.
02:32:13:05 – 02:32:18:24
Sprecher 3
Hat nicht Match Point, auch diese Woody Allen Figur, sondern einen Typen, der so viel redet und so viel.
02:32:19:21 – 02:32:23:03
Sprecher 1
Woody Allen spielt in diesem Film nicht mit?
02:32:23:12 – 02:32:30:11
Sprecher 3
Nee, nee, aber es gibt ja in allen Woody Allen Filmen im Grunde diese Figur, die im Grunde Woody Allen spielt.
02:32:31:22 – 02:32:56:22
Sprecher 1
Müsste ich noch mal drüber nachdenken. Aber eigentlich habe ich gar nicht das Gefühl, es fehlt auch. Es fehlt auf dieser dieser humoristische Einschlag fast komplett. Es ist natürlich schon auch so ein bisschen der Satire, also es hat ja tierische Momente, aber dann eher eine Politsatire und keine klassische Woody Allen Sozial Satire oder Beziehungs Satire. Also spielt es für mich und er ist 2005.
02:32:56:22 – 02:33:17:02
Sprecher 1
Das ist für mich so der krasseste Anti Woody Allen Woody Allen Film. Ja, aber das Jahr davor, Melinda und Melinda spielt bei mir auch relativ weit oben bei Film, wo ich denke, da sieht man nicht so viel Woody Allen, weil da gibt es ja diese zwei Geschichten, die er einmal die tragische und einmal die komische Version. Und die tragische Version ist auch einfach wirklich tragisch.
02:33:17:10 – 02:33:30:09
Sprecher 1
Das ist wirklich ein fucking Drama und das finde ich auch so Woody Allen untypisch, dass er es schafft, ohne große Ironie dieses Drama zu erzählen. Es findet nebendran die Komödie statt, aber Drama ist dann ist Drama.
02:33:30:15 – 02:33:32:02
Sprecher 2
Ja, das stimmt nicht.
02:33:32:02 – 02:33:41:01
Sprecher 3
Gut, ist super. Würdest du den Match Point trotzdem als wenn es jetzt sozusagen kein Woody Allen ist, aber trotzdem als wirklich guten Film.
02:33:41:04 – 02:33:41:23
Sprecher 1
Das war ein guter Film.
02:33:42:00 – 02:33:42:06
Sprecher 2
Okay.
02:33:43:09 – 02:33:46:23
Sprecher 1
Das war ein spannender Film. Und das war ein dramatischer Film. Und der Film hat.
02:33:46:23 – 02:33:48:11
Sprecher 2
So coole.
02:33:49:06 – 02:33:56:15
Sprecher 1
Satirische Spitzen. Es war kein kein Comedy Knüller, aber das wollte er auch nicht sein.
02:33:57:17 – 02:34:02:13
Sprecher 2
Okay, nun gut.
02:34:02:13 – 02:34:19:14
Sprecher 3
Ich danke dir. Ich danke dir, dass du diesen Film noch mal angeschaut hast und wurde ihn sicher schon ein paar Mal gesehen. Und dass wir darüber geredet haben und ich bin sehr gespannt auf die Dokumentation. Wenn wir sie irgendwann zu Gesicht bekommen, dann werden wir vielleicht noch mal drüber reden.
02:34:19:21 – 02:34:21:09
Sprecher 1
Denke ich auch.
02:34:21:14 – 02:34:26:20
Sprecher 3
Bin gespannt. Bis dahin werden wir Werk von Künstler trennen müssen.
02:34:27:14 – 02:34:27:19
Sprecher 2
Ja.
02:34:28:17 – 02:34:30:00
Sprecher 1
Und Woody Allen kann Geld geben.
02:34:30:05 – 02:34:36:18
Sprecher 3
Und Woody Allen, dass man kein Geld gibt. Ja, gut. Klarer Auftrag.
02:34:36:18 – 02:34:41:14
Sprecher 2
Arbeitsauftrag Ein Zuschauer Film gucken, ohne Geld auszugeben.
02:34:41:14 – 02:34:43:09
Sprecher 1
Verleiht mir gerade zur Piraterie.
02:34:43:15 – 02:34:44:02
Sprecher 2
Verdammt.
02:34:44:17 – 02:34:54:11
Sprecher 1
Ist es Piraterie? Noch ein großes Thema. Schreibt es uns in die Commons. Ja, das ist ein YouTube Video. Würdet ihr meinen Finger sehen, der nach unten zeigt?
02:34:54:17 – 02:34:56:11
Sprecher 2
Haben wir eine Kammer irgendwo? Commons?
02:34:56:12 – 02:34:59:07
Sprecher 1
Wir sollten Commons auf der Seite markieren.
02:34:59:10 – 02:35:05:06
Sprecher 3
Auf unserer Website ist das muss man sehen Podcast Punkt muss man sehen. Punkte gibt es noch eine Kommentarfunktion.
02:35:05:07 – 02:35:20:10
Sprecher 1
Und schreibt uns auch, falls ihr eine andere Meinung habt zu unserem Nick auch Woody Allen und natürlich auch falls sie eine andere Meinung habt zu unserer Ansicht, den beiden Filmen, die wir heute besprochen haben. Wir freuen uns über jeden Kommentar. Zur Not könnt ihr uns auch einfach eine Email schreiben. Florian muss man sehen, die.
02:35:20:12 – 02:35:28:07
Sprecher 3
Nicht mal nur zur Not, weil es ist ja auch immer wieder so Anstöße. Ja, und dann könnte man vielleicht darüber reden.
02:35:28:13 – 02:35:31:02
Sprecher 1
Jetzt im Frühjahr gehabt. Auf jeden Fall nehmen wir auch gerne an!
02:35:31:09 – 02:35:31:14
Sprecher 2
Ja.
02:35:32:06 – 02:35:36:05
Sprecher 3
Okay, sehr schön. Dann vielen Dank fürs Zuhören. Vielen Dank, dass du dabei.
02:35:36:05 – 02:35:41:19
Sprecher 1
War. Vielen Dank, Johannes, dass du mitgemacht hast. Und dann bleib noch kurz dran. Dann erfahrt ihr, worum es nächste Woche gehen wird.
02:35:41:24 – 02:35:43:09
Sprecher 2
Sehr schön. Bis dann. Ja.
02:35:44:11 – 02:35:54:21
Sprecher 4
Bist du am.
02:35:55:08 – 02:35:57:21
Sprecher 1
Johannes? Na, wir haben. Wir haben ein Mikro.
02:35:59:20 – 02:36:01:17
Sprecher 2
Also müssen ja noch die Empfehlung machen. Genau.
02:36:01:24 – 02:36:07:13
Sprecher 1
Und wir haben. Eigentlich hast du das erst gesagt. Hey, wie wär’s damit? Was Neues? Wie wär’s denn mit Soul?
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Sprecher 2
Ja, genau.
02:36:08:17 – 02:36:12:14
Sprecher 1
Und dann habe ich noch so ein bisschen gekämpft.
02:36:12:14 – 02:36:13:11
Sprecher 2
Ist die Hölle los?
02:36:13:16 – 02:36:14:13
Sprecher 1
Mir ist nichts eingefallen.
02:36:15:06 – 02:36:21:08
Sprecher 2
Mein Handy hat gefehlt, als mein Kater dazwischen. Und was ist los?
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Sprecher 1
Vor allem der Kater klang auch wie ein Handy. Der Klang wie der Vibrations. Alarm von dem Handy.
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Sprecher 3
Hotline Hast du irgendwas?
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Sprecher 2
Ja. Okay.
02:36:29:19 – 02:36:38:18
Sprecher 1
Ja, genau. Wir haben noch. Ich habe ein bisschen überlegt. Und dann habe ich auch einen aktuellen Film, weil wir haben ja nächste Woche Jubiläum gehört.
02:36:39:13 – 02:36:42:18
Sprecher 3
Ja, ich weiß. Im Podcast Leben ist das nicht viel, aber.
02:36:43:03 – 02:36:44:09
Sprecher 2
Aber für uns ist es toll.
02:36:44:09 – 02:36:56:24
Sprecher 1
Für uns ist das was Großes. Ja, mindestens genauso groß. Als wir das erste Mal unseren Podcast bei Spotify gesehen haben, dass ich bei Spotify werden eingegeben habe. Gegoogelt bei Spotify googeln. Also ich werde Spotify.
02:36:57:01 – 02:36:57:09
Sprecher 2
Habe.
02:36:58:04 – 02:36:59:01
Sprecher 1
Und gesehen habe, dass wir.
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Sprecher 2
Als erstes.
02:37:00:03 – 02:37:01:07
Sprecher 1
Suchergebnis auftauchen.
02:37:01:07 – 02:37:04:11
Sprecher 2
Ja, bis Monsieur Perdu hat uns das geholfen.
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Sprecher 3
Aber wenn man muss man sehen eingibt.
02:37:06:21 – 02:37:11:18
Sprecher 2
Noch sind wir nicht sehr weit. Sind wir immer noch nicht? Nein, ich glaube nicht. Mal schauen. Mal gucken.
02:37:11:18 – 02:37:13:16
Sprecher 1
Wir rutschen langsam nach oben. Wir arbeiten.
02:37:13:17 – 02:37:14:16
Sprecher 2
Uns vor. Ja.
02:37:14:16 – 02:37:19:20
Sprecher 3
Wir verlassen uns auf die ganzen Empfehlungen. Zuhörerinnen und Zuhörer, die uns alle. Die ganze Welt.
02:37:20:06 – 02:37:21:09
Sprecher 2
Egal. Kriegt das schon.
02:37:22:21 – 02:37:24:22
Sprecher 1
Wo waren wir nächste Woche? Genau. Zwei aktuelle Filme.
02:37:25:00 – 02:37:26:09
Sprecher 2
Ja, fürs Überleben.
02:37:26:10 – 02:37:29:02
Sprecher 3
Machen wir zwei aktuelle Filme. Was hast du denn für mich?
02:37:29:03 – 02:37:37:20
Sprecher 1
Ich habe für dich News of the World Netflix. Kein Netflix Original, aber so ziemlich in Netflix Verwertungskette gerutscht.
02:37:37:22 – 02:37:40:21
Sprecher 3
Ja, sehr schön mit der tollen Helena Sänger.
02:37:41:10 – 02:37:43:05
Sprecher 1
Oder mit dem ebenso tollen Tom.
02:37:43:05 – 02:37:43:14
Sprecher 2
Hanks.
02:37:43:16 – 02:37:45:15
Sprecher 3
Ja, ich habe ihn auch noch nicht gesehen und auch noch nicht.
02:37:45:15 – 02:37:46:11
Sprecher 1
Ich habe ihn auch noch gesehen.
02:37:46:11 – 02:37:50:20
Sprecher 3
Sehr gut. Okay. Und ich habe für dich vom Konkurrenten bei.
02:37:50:20 – 02:37:51:15
Sprecher 2
Disney plus.
02:37:52:01 – 02:37:52:14
Sprecher 3
Habe ich.
02:37:52:14 – 02:37:54:15
Sprecher 2
So noch nicht.
02:37:54:16 – 02:37:55:00
Sprecher 1
Gesehen.
02:37:55:08 – 02:38:02:08
Sprecher 3
Auch noch nicht gesehen. Ich habe ihn auch noch nicht gesehen. Wir haben wahrscheinlich viel zu reden. Ich habe das Gefühl, es wird eine sehr große Episode.
02:38:02:09 – 02:38:03:07
Sprecher 1
Oh, da bin ich gespannt.
02:38:03:13 – 02:38:08:00
Sprecher 2
Mal schauen. Okay. Gut. Bis nächste Woche. Bis nächste Woche. Tschüss.