Episode 8: Manche mögens heiß, Paperhouse

Wir reden über die Crossdressing-Komödie „Manche mögens heiß“ aus dem Jahr 1959 und den Gruselfilm „Paperhouse“ aus dem Jahre 1988. Damit haben wir mal wieder zwei Filme vor uns, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Auf der einen Seite ein Komödienklassiker, der in zahllosen Filmkanons ganz oben steht: Mit den Megastars Tony Curtis und Marilyn Monroe und in seiner kurzweiligen Inszenierung komplett darauf ausgelegt, das Publikum mit einem Dauerfeuer an Gags und Action zu unterhalten. Ob dies auch noch über 60 Jahre nach seinem Entstehen funktioniert, ist eines der großen Themen dieser Episode. Auf der anderen Seite steht ein kleiner versteckter Filmjuwel, der nie große Aufmerksamkeit erhielt und dessen Darsteller*Innen nach dem Projekt in der Vergessenheit verschwunden sind. Aber es ist auch ein Film, mit dem Florian viele persönliche Erinnerungen verbindet, vielleicht sogar DER Horrorfilm, der ihn am meisten geprägt hat. Gelingt es, Johannes davon zu überzeugen, dass das hier mehr ist als ein Düstermärchen, das seine besten Jahre hinter sich hat?

Natürlich gibt es auch wieder passende Top 3 Listen: Dieses Mal geht es um die besten Filme, die mit Cross Dressing spielen, sowie das Thema Traum im Film. Nicht einverstanden mit unseren Listen oder unserer Ansicht zu den rezensierten Filmen? Schreibt uns unter florian@mussmansehen.de


Manche mögens heiß [Billy Wilder]

(USA 1959)

DIE Komödie der guten alten Zeit. Naja, sofern man die Zeiten in denen eine Marilyn Monroe sich genötigt sieht das Image der dummen Blondine als Karriereweg für sich in Anspruch zu nehmen, als gute alte Zeiten bezeichnen möchte. Wenn man wie bei so vielen 50er Jahre Filme über das Frauen und Männer Bild dieser Zeit hinweg sieht, kommt man in den Genuss der besten Komödie aller Zeiten wie eine großangelegte Umfrage 2017 in über 50 Ländern ergab. Und ich bin geneigt ihm zuzustimmen. „Some like it hot“ handelt von zwei Musikern, die sich als Frauen verkleiden müssen, um Geld zu verdienen und vor einer Gaunerbande zu fliehen, die ihnen auf den Fersen ist, nachdem sie Zeugen einer Hinrichtung unter Rivalen wurden. Als Damen verkleidet, schließen sie sich einer Frauenkapelle an, die für reiche Hotelgäste spielt. Und es kommt wie es kommen muss, einer der Beiden verliebt sich in die Sängerin der Truppe. Und damit zu dir Plor. Ebenso verliebt in Marilyn Monroe wie Toni Curtis und die ganze Welt damals?


Paperhouse [ Bernard Rose]

(GB 1988)

Paperhouse mit dem deutschen Untertitel “Alpträume werden wahr” ist das Regiedebüt des britischen Regisseurs Bernard Rose aus dem Jahr 1988. Im Mittelpunkt steht die 11jährige Anna, die geplagt von einer schweren Krankheit für längere Zeit zu Hause das Bett hüten muss. Um sich die Zeit zu vertreiben zeichnet sie ein etwas schiefes, etwas krakeliges, aber nichtsdestotrotz schönes Haus in ihr Schulheft. Das aus ihrer Krankheit resultierende Fieber und immer wiederkehrende Ohnmachtsfälle sorgen dafür, dass sie in wiederkehrenden Träumen zu dem Ort reist, den sie zuvor gemalt hat. Um diesen wohnhafter zu machen, ergänzt sie das Bild im Wachzustand nach und nach um weitere Facetten: Treppen, verspielte Räume und den Jungen Marc, der ihr in ihrem Haus Gesellschaft leisten soll. Dabei verschwimmen die Grenzen von Traum und Realität immer weiter. Als sie schließlich ihren ständig abwesenden, alkoholabhängigen Vater in das Bild malt, entwickelt sich das idyllische Traumszenario zu einem schrecklichen Alptraum.

Paperhouse ist ein ungewöhnlicher Hybrid aus Düstermärchen, nostalgischem Fantasyfilm und psychoanalytischem Horror. Ein Film, der sich so sehr zwischen Kindheit und Erwachsensein platziert, dass es schwer ist, das richtige Publikum für ihn auszumachen. Mir hat der Film als Kind eine Heidenangst eingejagt, mich geradezu verstört zurückgelassen. Aber kann er auch ein erwachsenes Publikum in seinen Bann ziehen?

Transkript

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00:00:00:24 – 00:00:15:21
Sprecher 1
Aber die würde bei You Jazz You Nobody als Buddy Aaron We love you love Unbedingt.
00:00:17:13 – 00:00:19:14
Sprecher 2
Ach ja, ich habe mich gerade wieder neu in dich verliebt.
00:00:19:23 – 00:00:21:00
Sprecher 1
Ja, Danke.
00:00:22:08 – 00:00:27:14
Sprecher 2
Pepe Boy.
00:00:28:17 – 00:00:31:16
Sprecher 1
Oh Boy, my.
00:00:32:15 – 00:00:33:17
Sprecher 2
Wir kommen zum Muss man sehen.
00:00:33:17 – 00:00:41:18
Sprecher 1
Podcastfolge Oh, sieben. Ja. Okay. Und nein, stimmt nicht. Es muss. Folge acht ist.
00:00:41:19 – 00:00:42:15
Sprecher 2
Sogar schon Folge acht.
00:00:42:15 – 00:00:43:08
Sprecher 1
Ich glaube ja.
00:00:43:08 – 00:00:44:01
Sprecher 2
Bald. Jubiläum.
00:00:44:03 – 00:00:44:18
Sprecher 1
Oh, mein Gott.
00:00:44:19 – 00:00:46:01
Sprecher 2
Für die zehnte Folge ausdenken.
00:00:46:04 – 00:00:47:20
Sprecher 1
Oh, okay. Ich bin gespannt.
00:00:49:17 – 00:00:53:12
Sprecher 2
Mal schauen. Aber das Intro hat schon ein bisschen verraten, worum es heute unter anderem gehen wird.
00:00:53:13 – 00:00:59:23
Sprecher 1
Ja, ich habe einen Film für dich aus den 50er Jahren. Manche mögen’s heiß. Was hast du denn für mich?
00:01:00:02 – 00:01:13:23
Sprecher 2
Ich habe für dich Paper House aus den Achtzigern. Sehr schön. Wir haben einmal Slapstick Humor. Billy Wilder, 50er Jahre, Scrubs, Comedy und einmal Grusel Fantasy aus den Achtzigern.
00:01:15:14 – 00:01:21:00
Sprecher 1
Das große Fantasia. Wollen wir Schnickschnack machen, womit wir anfangen?
00:01:21:02 – 00:01:24:15
Sprecher 2
Nein, nach diesem Lied können wir nur mit Like That anfangen. Na gut.
00:01:24:15 – 00:01:27:15
Sprecher 1
Okay, dann würde ich mal sagen.
00:01:28:02 – 00:01:28:22
Sprecher 2
Leg einfach los.
00:01:29:03 – 00:02:02:04
Sprecher 1
Ich leg mal los. Ich lese mal mein Intro vor. Manche mögen’s heiß. Die Komödie der guten alten Zeit. Na ja, sofern man die Zeiten, in denen eine Marylin Monroe sich genötigt gesehen hat, das Image der dummen Blondine als Karriereweg für sich in Anspruch zu nehmen, als gute alte Zeit bezeichnen möchte. Wenn man wie bei so vielen 50er Jahre Filmen über das Frauen und Männerbild dieser Zeit etwas hinwegsieht, kommt man in den Genuss der besten Komödie aller Zeiten.
00:02:02:17 – 00:02:31:19
Sprecher 1
Wie eine groß angelegte Umfrage 2017 in über 50 Ländern ergab. Und ich bin geneigt, ihm zuzustimmen. Sam Like That handelt von zwei Musikern, die sich als Frauen verkleiden müssen, um Geld zu verdienen und vor einer Gauner Bande zu fliehen, die ihnen auf den Fersen ist, nachdem sie Zeugen einer Hinrichtung unter Rivalen wurden. Als Damen verkleidet, schließen sie sich einer Frauen Kapelle an, die für reiche Hotelgäste spielt, und es kommt wie es kommen muss.
00:02:32:11 – 00:02:43:01
Sprecher 1
Einer der beiden verliebt sich in die Sängerin der Truppe und damit zu der Floor. Ebenso verliebt in Marilyn Monroe, die Tony Curtis und die ganze andere Rest der Welt damals.
00:02:43:09 – 00:02:55:21
Sprecher 2
Nein, tatsächlich überhaupt nicht exklusiv ist. Ob ich noch charakterlich, besonders in diesem Film. Überhaupt nicht mein Frauentyp.
00:02:56:06 – 00:03:03:08
Sprecher 1
Sie war doch das Sexsymbol in dieser Zeit. Und du springst nicht auf diesen schon fahrenden Zug auf.
00:03:03:08 – 00:03:07:23
Sprecher 2
Ich kann auf diesen Zug nicht aufspringen und ich finde auch nicht, dass Monroe das Highlight des Films ist.
00:03:08:08 – 00:03:09:14
Sprecher 1
Okay, was ist denn das heißt.
00:03:09:20 – 00:03:38:13
Sprecher 2
Ein Billy Wilders Regie? Billy Ja, ganz eindeutig habe wieder festgestellt, was so großartig an Billy Wilder ist. Und ich muss dazu sagen, ich kenne nicht alle seine Filme, aber die, die ich kenne, haben doch eine Gemeinsamkeit. Und das ist, dass dieser Mannschaft unglaublich kurzweilig zu erzählen. Egal ob in melodramatisch der Form oder in lustiger Form. Der Film geht zwei Stunden und es ist keine Minute verschwendet.
00:03:38:18 – 00:03:40:05
Sprecher 1
Das Erwachen passiert immer etwas.
00:03:40:05 – 00:04:00:08
Sprecher 2
Du hast das Gefühl, jeder Dialog steckt voll mit so viel Wortwitz, so viele so vielen Schlüpfrig keiten, so vielen Anspielungen und Andeutungen. Und neben dem Wortwitz gibt es dann natürlich noch die Slapstick Einlagen, die passieren, wie sich die Schauspieler bewegen, was was mit Gesten und mit Mimik ausgedrückt wird. Und es ist einfach, denn es ist einfach ständig Bewegung drin.
00:04:00:15 – 00:04:06:00
Sprecher 2
Das ist großartig. Das ist das, was Billy Wilder kann und was ich an Billy Wilder immer schätzen und auch immer schätzen werde.
00:04:06:12 – 00:04:23:05
Sprecher 1
Zwei Stunden, zwei Stunden ist schon wirklich krass, oder? Das muss. Und das Studio hat damals gesagt Um Gottes Willen, du musst da mindestens halbe Stunde rausnehmen. Und dann hat er ist da noch mal ein Schnitt gegangen und hat genau 16 Sekunden rausgenommen. 60, 16. Ich weiß nicht genau, was Wie war das?
00:04:23:12 – 00:04:25:20
Sprecher 2
Ich weiß nicht, aber dieser Film hat auch kein Gramm zu viel.
00:04:25:21 – 00:04:26:14
Sprecher 1
Es ist unglaublich.
00:04:26:18 – 00:04:39:02
Sprecher 2
Es passiert. Es passiert einfach so viel und in jeder Szene ist was los. Und es ist einfach kurzweilig. Es geht nicht darum, dass das besonders anspruchsvoll und tiefgründig wäre, aber es ist einfach von Anfang bis Ende. Es ist ein einziger Rausch. Spaß.
00:04:39:05 – 00:05:02:19
Sprecher 1
Es ist schön. Ich freue mich, dass dir das gefällt. Ja, wollen wir einfach mal so ein bisschen ein bisschen durchgehen? Es fängt ja schon an mit der Musik, so ein bisschen wie so eine Variety, so eine. Es sagt schon, welche Richtung es gehen soll und Comic Schrift als als nein, es sagt von Anfang an wir machen hier jetzt, wir haben jetzt einfach ein bisschen Spaß.
00:05:03:09 – 00:05:27:00
Sprecher 1
Was sehr verwunderlich ist, dass die erste, das erste Screening dieses Films völlig durchfiel. Es hat keiner gelacht. Das Problem ist, dass damals natürlich die Screenings auch wie heute oft völlig ohne vorab Infos laufen und gelaufen sind. Das heißt, keiner von denen, die haben mehr oder weniger so ein Melodrama erwartet und keiner wusste so richtig einzusortieren. Was ist jetzt hier?
00:05:27:13 – 00:05:30:06
Sprecher 1
Das ist jetzt Männer in Frauenkleidung. Was ist los?
00:05:31:00 – 00:05:41:06
Sprecher 2
Ist ja auch wirklich fies, dass man im Intro, wenn man, wenn man die ironischen Untertöne nicht versteht, von einer klassischen Gangster Ballade ausgehen könnte. Jetzt am Anfang Prohibition.
00:05:41:10 – 00:05:41:19
Sprecher 1
Ja.
00:05:41:20 – 00:05:47:09
Sprecher 2
Sehen. Wir sehen Ganoven, wie sie ihren Geschäften nachgehen, wie sie wie sie Alkohol schmuggeln.
00:05:47:09 – 00:05:49:10
Sprecher 1
Und die ersten drei Minuten wird kein Wort gesagt.
00:05:49:22 – 00:06:03:04
Sprecher 2
Das Frau sagt damit anfangen und Alkohol wird geschmuggelt zu einer Bar. Und da laufen halt auch wirklich diese klassischen Gangster aus den Filmen herum. Es ist schwarz weiß, es kommt noch dazu. Ist es ein Schwarzweißfilm, obwohl er von 1951 ist.
00:06:03:12 – 00:06:15:08
Sprecher 1
Und er hätte überhaupt nicht schwarzweiß sein müssen. Marylin Monroe hatte sogar in ihren Verträgen stehen, dass sie jetzt nur noch schwarz schwarzweiß nur noch Farb Filme macht. Ja, für ihr Image und so und dann haben sie das irgendwie aufgedrückt und haben gesagt das muss aber sein.
00:06:15:13 – 00:06:30:09
Sprecher 2
Ein Grund mit dafür, dass sie schwarzweiß gewählt haben, war, dass das Billy Wilder dachte Oje, Tony Curtis und Jack Lemmon sehen in diesen Frauenkleidern, wenn das in Farbe ist, so bizarr aus, dass es einfach nicht funktioniert.
00:06:30:09 – 00:06:38:22
Sprecher 1
Er ist krass. Und dann hat er sich natürlich künstlerisch auch noch mal daraus gedreht und gesagt Nein, das ist ein Spaß. Das muss ganz schwarzweiß sein, weil.
00:06:38:22 – 00:06:41:03
Sprecher 2
20 Jahre man unter 29.
00:06:41:06 – 00:06:42:05
Sprecher 1
29 Genau.
00:06:42:18 – 00:06:52:08
Sprecher 2
Es gibt Farbfotos, Ich habe jetzt Fertigpizza aus. Ich fand es gar nicht so bizarr. Ganz interessant, dass das bizarr finde. Ich dachte so Ja, die Schminke ist ein bisschen zu viel.
00:06:52:19 – 00:06:53:00
Sprecher 1
Genau.
00:06:53:02 – 00:06:58:05
Sprecher 2
Und sie haben die Beine nicht rasiert. Aber das war jetzt auch nicht so das große Ding damals, glaube ich.
00:06:58:15 – 00:07:00:16
Sprecher 1
Sie sagen im Film, dass Sie sich die Beine rasieren müssen.
00:07:00:24 – 00:07:03:12
Sprecher 2
Ja, aber Sie sehen ziemlich unrasiert aus.
00:07:03:12 – 00:07:06:06
Sprecher 1
Auf dem Foto ist.
00:07:06:06 – 00:07:22:08
Sprecher 2
Und ich finde, ich könnte mir vorstellen, dass der Film auch in Farbe funktioniert hätte. Zumal es so ein bunter Film ist. Das ist eigentlich albern, dass bei einem Schwarz Weiß Film zu sagen, aber es ist ein unglaublich bunter Film schreit geradezu nach Farben. Es gibt so tolle Sets. Die Bar am Anfang.
00:07:24:04 – 00:07:48:01
Sprecher 1
Ist toll, es ist wirklich, es stimmt. Ich glaube, die Opulenz der Ausstattung usw hätte schon das Schwarzweiße disqualifizieren müssen. Aber ich finde im Gegensatz zu dir, dass die Fotos schon sehr danach sie haben. Es gibt einen seltsamen Übergang der Hautfarbe im Gesicht, die sie wirklich geschminkt haben. Sie haben extra noch mal so eine eigener Layer für die Hautfarbe genommen, die anders war als der Rest.
00:07:48:08 – 00:07:58:20
Sprecher 1
Also man sieht den Übergang sehr stark und im Schwarzweiß sieht man den einfach nicht. Irgendwie haben irgendwas an die benutzt eine Technik um das Gesicht zu so zu schminken.
00:07:58:23 – 00:08:24:16
Sprecher 2
Aber das Schwarzweiß trägt auf jeden Fall dazu bei, dass die Camouflage, die sie betreiben, in Frauenkleidern, dass sie glaubwürdiger wirkt. Ja, es ist realistischer als viele Filme, die später gekommen sind. Richtig? In denen Männer sich Frauenkleider anziehen, um sich irgendwo einzuschleichen. Ja. Also der Klassiker ist natürlich jetzt Tutsi versuchen das zu filmen, den ich denke, wenn es um Crossdressing geht, um irgendwie was zu erreichen oder um sich zu verstecken und dann natürlich schaut ihr.
00:08:24:16 – 00:08:29:24
Sprecher 1
Jetzt fängst du schon an, wir haben eine neue Top drei, also lass uns die Top drei doch gleich am Anfang und.
00:08:30:11 – 00:08:30:15
Sprecher 2
Am.
00:08:30:18 – 00:08:51:03
Sprecher 1
Anfang. Mein Gott, sie unsere Liste so Dressing Crossdressing. Ach kommen Top drei, dann muss ich auch kurz meine Datei öffnen. Ja.
00:08:52:08 – 00:09:11:03
Sprecher 2
Crossdressing im Film. Und wir haben als wir. Als wir letzte Woche gesagt haben, das machen wir als unsere Liste, sind wir kurz ein bisschen ins Trudeln gekommen und wir wollen das ganz klar trennen, weil das sind natürlich zwei Bereiche, die getrennt gehören. Crossdressing auf der einen Seite und Transsexualität auf der anderen. Es geht nicht um Transsexualität, sondern es geht um Crossdressing.
00:09:11:13 – 00:09:25:10
Sprecher 2
Es geht nicht um Es geht nicht darum, dass jemand als eigentlich eine Frau ist, obwohl er als Mann geboren wurde oder als Mann definiert wurde von der Gesellschaft, sondern es geht wirklich darum, dass diese Rollenklischees.
00:09:26:03 – 00:09:27:12
Sprecher 1
Auch über die Kleidung.
00:09:27:20 – 00:09:41:06
Sprecher 2
Über die Kleidung transportiert werden. Und es geht auch um Filme, die viel mit diesen Rollenklischees spielen. Und ich habe mich sehr schwer getan mit dieser Liste, weil es mich wirklich geärgert hat, dass das alles. Es gibt eigentlich eigentlich nur Komödien oder fast, es gibt fast.
00:09:41:06 – 00:09:41:23
Sprecher 1
Nur Komödien.
00:09:42:10 – 00:10:01:20
Sprecher 2
Und selbst die ernsteren Filme sind meistens jetzt nicht unbedingt Meisterwerke ihrer Zunft. Mir ist es wirklich schwer gefallen, so eine Top drei zusammenzustellen, weil es ist oft so, dass diese Filme, dass bei diesen Filmen zumindest was mitschwingt, dass sich über Transsexualität lustig gemacht wird, obwohl die Filme auch oft aus Zeiten sind in den Transsexualität noch kein großes Thema war.
00:10:01:22 – 00:10:29:06
Sprecher 1
Ja, ja, das auch mit einer Unbeschwertheit, die man heute nicht mehr hätte, die auch relativ verwerflich ist, weil man diese transidente in eine Ecke geschoben hat, die durch die Komödie eben eher ins Lächerliche, Lachhafte geschoben wurde. Weswegen eben auch so wichtig ist, dass wir nicht über Transsexualität reden, sondern über Crossdressing, was ein ganz anderes Feld eigentlich ist.
00:10:29:06 – 00:10:30:09
Sprecher 2
Genau das glaube ich auch.
00:10:30:09 – 00:10:31:15
Sprecher 1
Dass der Film das auch nicht mischt.
00:10:31:24 – 00:10:58:20
Sprecher 2
Das genau das sind zwei Felder, die nebeneinander existiert haben und immer noch nebeneinander existieren. Und es sind beide kulturell total interessante Themen und es gibt natürlich auch Überlappungen, gerade weil dieses Crossdressing natürlich in der queeren Szene so in den Achtzigern und Neunzigern sehr populär war und das sagt sich natürlich auch mit transgender Aktivismus teilweise ja. Natürlich muss man relativ aktuellen Fall denken.
00:10:58:20 – 00:11:23:00
Sprecher 2
Ich glaube, das war 2019 oder so, da gab es, ich weiß nicht mehr, ob es Amerika oder England war. Es gab auf jeden Fall eine Art Transgender Love Parade und die wurde auch mehrmals wiederholt, soweit ich weiß. Und die Veranstalterinnen haben beim zweiten oder dritten Mal gebeten, dass keine Dragqueen mitlaufen soll, weil die.
00:11:23:20 – 00:11:25:20
Sprecher 1
Ja dann nicht Fernsehsender.
00:11:25:23 – 00:11:51:03
Sprecher 2
Genauso gerade Transfrauen sich dadurch irgendwie veralbert fühlen, weil natürlich Trash Queens was ganz anderes machen als Transfrauen, ja ganz anders arbeiten und für die die Kleidung und das Auftreten als Frau etwas ganz anderes bedeutet. Und das ist ein Spannungsfeld, was uns, glaube ich, noch lange begleiten wird, weil es auch sehr neu ist. Ein sehr neues Spannungsfeld und weil es natürlich auch für Streit innerhalb der queeren Subkultur sorgt.
00:11:51:21 – 00:12:17:20
Sprecher 1
Ja, aber ich hoffe auch, dass uns das noch eine Weile begleiten wird. Das Thema, weil das 1 £ und nicht irgendwo runtergespielt wird von anderen Themen, weil das eben wirklich ein wichtiger und ich glaube zurzeit, wo wir sowieso mit Identitäten zu kämpfen haben, also abseits von ob jetzt Transgender oder ob irgendwelche anderen Identitätsfragen eine Rolle spielen. Ich glaube, das ist unsere Aufgabe in diesem Jahrhundert so ein bisschen mit.
00:12:18:00 – 00:12:22:02
Sprecher 2
Ja, da bin ich ganz bei dir.
00:12:22:02 – 00:12:35:19
Sprecher 1
Ich war ein bisschen traurig, dass ich das sage, dass ich nicht genug Verfilmungen von Shakespeare Stücken im Kopf habe, weil eigentlich jedes verdammte Shakespeare Stück hatte Cross Crossdressing.
00:12:36:00 – 00:12:38:09
Sprecher 2
Ich habe keinen einzigen Shakespeare drin. Um das gleich zu sagen.
00:12:38:12 – 00:12:48:01
Sprecher 1
Ich auch nicht, weil ich einfach nicht genug Verfilmungen kenne, wo das wirklich toll gemacht ist. Aber in den Stücken ist es einfach besser und auch wo es auch ständig passiert.
00:12:48:18 – 00:13:17:16
Sprecher 2
Monty Python Ja, können wir. Ganz, ganz kurz. Da muss ich noch mal! Wir haben gesagt, wir, wir hatten Transgender, hatten wir hier im Osten. Die Frage ist Halten wir es raus, wenn das Crossdressing nicht nicht im Film thematisiert wird, sprich wenn ein Schauspieler eine Frau spielt oder wenn eine Schauspielerin Mann spielt? Gehört das auch in diese Liste? Weil das ist ja also es gibt ja die Form, die Crossdresser thematisieren und es gibt die Filme, in denen das einfach gemacht wird, zum Beispiel bei Monty Python, in dieser absurden Szene bei Das Leben des Brian, wo.
00:13:17:18 – 00:13:18:13
Sprecher 1
Ja genau wo.
00:13:18:13 – 00:13:20:19
Sprecher 2
Männer Frauen spielen, die vorgeben Männer zu sein.
00:13:21:18 – 00:13:23:02
Sprecher 1
Total absurde, geile Szene.
00:13:23:23 – 00:13:29:04
Sprecher 2
Ich habe tatsächlich eine Menschen, bei der ich nicht weiß, ob sie nicht oder ob ich sie in die Liste packe, weil es genau darum geht.
00:13:30:00 – 00:13:32:01
Sprecher 1
Ich glaube, das gehört nicht in die Liste.
00:13:32:01 – 00:13:33:00
Sprecher 2
Es gehört nicht in die Liste.
00:13:33:06 – 00:13:58:14
Sprecher 1
Es tut mir leid, aber ich glaube, es gehört nicht in die Liste, weil. Weil es im Grunde ja. Weil es darum nicht geht. Also weil wir keinen. Es gibt ja keine. Obwohl, nein, eigentlich ist es das Thema. War Crossdressing im Film. Welchen Sinn das Ganze verfolgt? Das Crossdressing ist ja nicht näher definiert, doch dann gehört es schon in die Liste.
00:13:59:17 – 00:14:00:17
Sprecher 1
Jetzt mich alle verwirrt.
00:14:00:24 – 00:14:17:21
Sprecher 2
Haben und jetzt geht es los. Moment, ich muss ganz kurz einmal dann fangen wir doch einmal an mit deiner, mit deiner Nummer drei und dann kann ich kurz gucken, wie ich meine Liste neu handle und diesen einen Film als andere Menschen einfach aufführen.
00:14:17:21 – 00:14:27:24
Sprecher 1
Meine ähm, nein, man meine Nummer drei wäre dann die Song der Lambert Jackson, ohne dass es Crossdressing ist, wird über Crossdressing geregelt gesungen.
00:14:27:24 – 00:14:28:13
Sprecher 2
Ja.
00:14:29:03 – 00:14:30:07
Sprecher 1
Das finde ich großartig.
00:14:30:08 – 00:14:30:15
Sprecher 2
Ja.
00:14:31:04 – 00:14:33:19
Sprecher 1
Es ist ein ganz toller Monty Python Moment für mich.
00:14:33:19 – 00:14:39:07
Sprecher 2
Auf jeden Fall und auch ein tolles Spiel mit den Klischees eines eines typisch männlichen Holzfällerhemd.
00:14:39:08 – 00:14:39:15
Sprecher 1
Genau.
00:14:39:21 – 00:14:43:21
Sprecher 2
Also ein richtig maskuliner Mann dann singt, dass er gerne ein Kleid tragen würde.
00:14:43:23 – 00:14:53:16
Sprecher 1
Ja, und zwar mit voller Inbrunst und voller Freude und und Ja, sehr schöner Kontrast zu den Mitschwingenden mit dem Chor.
00:14:53:20 – 00:15:08:02
Sprecher 2
Quasi so Menschen verdammt, verbannt wurde. Das wäre eigentlich meine Nummer eins The White Boys aus dem Jahr 2017. Ein großartiger Experimentalfilm Avantgarde Film.
00:15:08:06 – 00:15:08:15
Sprecher 1
Aha.
00:15:09:18 – 00:15:39:03
Sprecher 2
Der, in dem Frauen eine Gruppe von wilden Jungs spielen, die an merkwürdigen Ritualen teilnehmen und dabei ihre Lehrerin töten und dann und deswegen verbannt werden von der Gesellschaft. Es hat so ein bisschen Clockwork Orange Feeling, okay. Und sie fahren dann mit einem mit einem rauen Seebären raus auf See und landen auf einer geheimnisvollen Insel, auf der sie dann sich wiederum in Frauen verwandeln, weil diese Insel ihnen die Männlichkeit denn das ist ein großartiger Film.
00:15:39:03 – 00:16:14:20
Sprecher 2
Ich glaube, ich werde noch irgendwann mal in einer der kommenden Podcasts werde ich ja denen vorschlagen, eine ganz merkwürdige Mischung aus Experimentalfilm und Surrealismus. Und gerade am Anfang ist dieses Crossdressing total spannend, weil die Du hast die weiblichen Darstellerinnen in diesen in den Männer Kostümen, die wirklich so alle Klischees der Testosteron schwangeren wilden Raufbolde verkörpern. Ja, wunderschöner Film, aber Crossdressing wird nicht direkt thematisiert und der Film spielt generell sehr viel mit Gender Identitäten und Auflösung von diesen Männern.
00:16:14:20 – 00:16:16:17
Sprecher 2
Nummer drei.
00:16:17:04 – 00:16:26:11
Sprecher 1
Moment, ganz kurz nur dass ich das nochmal verstehe. Der, der der Film verkauft, sozusagen die weiblichen Schauspieler erst mal als Männer, als Jungs.
00:16:26:11 – 00:16:26:20
Sprecher 2
Genau.
00:16:26:20 – 00:16:33:15
Sprecher 1
Und zwar nicht mit Augenzwinkern oder mit mit Guck mal, hier sind Frauen in meiner Kleidung, sondern sie sagen Das sind Männer.
00:16:33:20 – 00:16:41:14
Sprecher 2
Genau. Aber offensichtlich mit einem Augenzwinkern Richtung vierte Wand, weil es schon sehr offensichtlich ist, dass okay hier Frauen in Männer Kostüm sind.
00:16:41:17 – 00:16:42:17
Sprecher 1
Okay, Staustufe.
00:16:43:01 – 00:16:45:12
Sprecher 2
Staustufe. Meine drei ist auch Monty.
00:16:45:24 – 00:16:46:11
Sprecher 1
Ach schön.
00:16:46:18 – 00:16:47:15
Sprecher 2
Das Leben des Brian.
00:16:48:02 – 00:16:48:11
Sprecher 1
Ja.
00:16:49:11 – 00:16:53:20
Sprecher 2
Die finde ich einfach so schön. Weil Männer spielen. Frauen, die vorgeben, Männer zu sein.
00:16:54:06 – 00:16:56:06
Sprecher 1
Wundervoll.
00:16:56:16 – 00:17:06:08
Sprecher 2
Und dann haben wir die. Die Monty Pythons, die ihre Stimme verstellen, damit sie klingen wie weibliche Stimmen, die versuchen, eine Stimme zu imitieren. Eine. Ein Höhepunkt des Crossdressing, die.
00:17:06:08 – 00:17:37:20
Sprecher 1
Ja, sehr, sehr gut, ja, wundervoll. Ähm, okay, dann den man meine Nummer zwei. Victor Victoria, Das ist eine. Ich muss gern noch mal mit Julie Andrews. Ich habe das gesehen, vor ein paar Jahren, als ich selber eine Rolle gespielt habe, wo es auch darum ging, auch Victor bzw Victoria, weil sie sich auf diesen Film bezogen haben. Mehr oder weniger.
00:17:38:07 – 00:18:10:05
Sprecher 1
Das war sehr spannend. Ich erinnere diesen Film nicht mehr. Nicht mehr 100 %. Aber ich weiß, dass ich eben so wahnsinnig begeistert war und beeindruckt war von diesem, diesem Film. Julie Andrews spielt jemanden, die. Die kriegt keine Jobs, glaube ich und verkleidet sich dann als Mann und hat dann einen Haufen Jobs auf der Bühne. Na und? Ja, mehr kann ich leider gerade gar nicht dazu sagen, weil ich nicht mehr alles im Kopf habe.
00:18:10:05 – 00:18:13:13
Sprecher 1
Aber ich erinnere mich, dass ich nachhaltig beeindruckt war von diesem Film.
00:18:13:13 – 00:18:14:17
Sprecher 2
Ein Remake Offensichtlich.
00:18:14:17 – 00:18:19:23
Sprecher 1
Ja, genau. Von einem Film, der 1933 auch schon mal Victor Victoria hieß aus Deutschland.
00:18:20:07 – 00:18:22:10
Sprecher 2
Ja, und der Regisseur ist Edwards.
00:18:23:02 – 00:18:23:24
Sprecher 1
Blake Edwards. Ja.
00:18:24:15 – 00:18:26:07
Sprecher 2
Spannend. Kenne ich nicht.
00:18:26:16 – 00:18:29:09
Sprecher 1
Vielleicht musst du diesen einfach mal angucken. Ja.
00:18:30:12 – 00:18:32:04
Sprecher 2
Klingt nach einem Film, den ich sehen sollte.
00:18:32:04 – 00:18:32:22
Sprecher 1
Ja, auf jeden Fall.
00:18:33:24 – 00:18:36:23
Sprecher 2
Meine Nummer zwei ist Burt Cage.
00:18:37:07 – 00:18:38:01
Sprecher 1
Ach, schön.
00:18:38:01 – 00:18:40:00
Sprecher 2
Dass amerikanisch Remake. Aha.
00:18:40:08 – 00:18:41:06
Sprecher 1
Ja, okay.
00:18:41:24 – 00:19:13:14
Sprecher 2
Und für. Für den Grund, warum ich das amerikanische Remake nehme, gibt es einfach. Der Grund ist einfach. Ganz simpel. Es ist einfach Nathan Lane, der in diesem Film in die Frauenkleider schlüpft. Und der so fantastisch diese Rolle mimt. Und Robin Williams ist natürlich auch tolles Kino. Heckmann ist großartig. Als Konservativer der dann auch am Schluss in Frauenkleidern inkognito aus dem aus dem Club fliehen zu können.
00:19:13:19 – 00:19:14:00
Sprecher 1
Ja.
00:19:14:12 – 00:19:34:20
Sprecher 2
Und großartiger Film und Plot kurz zusammenzufassen Es geht um ein schwules Paar, dessen Sohn einer Tochter von einem konservativen Politiker heiraten will. Und der Politiker will mit seiner Frau zusammen dann zu Gast sein. Natürlich bei den zukünftigen. Wie nennt man das Schwiegereltern?
00:19:34:23 – 00:19:36:18
Sprecher 1
Ja, er spielt die.
00:19:36:20 – 00:20:03:11
Sprecher 2
Schwiegereltern seiner Tochter und sie. Er weiß aber nicht, dass sie schwul sind. Und deswegen muss einer aus dem Paar die Frau mimen, damit sie wie eine normale konservative Familie wirken. Mann, Frau, Kind. Und tolle Komödie. Es gibt ein Es ist ein Remake. Ich glaube, das französische Original. Ein Käfig voller Narren. Es allgemein beliebter wird allgemein angesehen. Ich Es fällt bei mir in die Richtung.
00:20:03:11 – 00:20:09:06
Sprecher 2
Ich Mag das Remake lieber als das Original. Okay, vielleicht auch, weil ich das Remake zuerst gesehen habe.
00:20:09:20 – 00:20:11:00
Sprecher 1
Ach, okay.
00:20:11:00 – 00:20:23:14
Sprecher 2
Verstehe. Weil er mich irgendwie. Weil er einfach meinen Humor getroffen hat? Habe ich das das französische Original gesehen? Fand das auch toll, aber ich werde einfach immer einen Spot in meinem Herzen für das Remake haben.
00:20:23:19 – 00:20:36:08
Sprecher 1
Okay, schön. Ja, dann werde ich das noch mal! Ich habe nämlich das amerikanische Remake nicht gesehen. Das sollte ich vielleicht mal tun. Okay, mein Platz eins. Ich könnte mir vorstellen, dass fast den gleichen haben.
00:20:36:10 – 00:20:37:02
Sprecher 2
Das glaube ich auch.
00:20:37:11 – 00:20:42:20
Sprecher 1
Rocky Horror Picture Show. Natürlich. Äh, schön.
00:20:42:24 – 00:20:44:03
Sprecher 2
Es geht nichts über Frankenstein.
00:20:44:08 – 00:21:10:15
Sprecher 1
Das ist großartig. Ich hätte auch noch einen kleinen Menschen und einen Hinweis. Charlie Chaplin hat einmal einen Film gemacht. Einen Kurzfilm. A Woman heißt das Ding. Und da spielt er eine verkleidete sich als Frau, um mit seiner Geliebten noch mehr Zeit verbringen zu können. Was ein schöner Kurzfilm ist. Einfach ein.
00:21:10:15 – 00:21:11:03
Sprecher 2
Stummfilm.
00:21:11:03 – 00:21:16:06
Sprecher 1
Stummfilm aus seiner Stummfilmzeit. Ja, und er ist wirklich sehr sensationell. Als Frau.
00:21:17:15 – 00:21:19:23
Sprecher 2
Oh, das will ich sehen. Da bin ich sehr gespannt darauf.
00:21:20:09 – 00:21:31:15
Sprecher 1
Ich habe ihn nicht noch mal geschaut. Ich das ist aus der Erinnerung. Und dann habe ich in der Recherche als Hinweis irgendwo mal auf einer Webseite gesehen und gedacht Ach ja, stimmt. Auf was? Großartig. Ja, ich muss sie mir noch mal angucken. Ich habe ihn jetzt noch nicht dazu gekommen.
00:21:31:20 – 00:21:32:16
Sprecher 2
Danke für die Empfehlung.
00:21:32:21 – 00:21:33:05
Sprecher 1
Gerne.
00:21:34:17 – 00:21:35:21
Sprecher 2
Wir kommen zurück zu unserem Film.
00:21:36:01 – 00:21:37:17
Sprecher 1
Oh ja. Unser Film war. Wir wollten ja ein.
00:21:37:17 – 00:21:43:01
Sprecher 2
Film besprechen, aber jetzt haben wir den ganzen, den ganzen theoretischen Ballast.
00:21:43:15 – 00:21:44:24
Sprecher 1
Einmal haben wir einfach weggeräumt.
00:21:44:24 – 00:21:47:05
Sprecher 2
Jetzt können wir uns einfach nur über diesen tollen Film amüsieren.
00:21:47:14 – 00:22:10:17
Sprecher 1
Großartig. Wie um. Um auch. Na gut, kurz über die Theorie noch mal reinzukommen in den Film. Für wie schwierig hältst du den Film über dieses Frauen und Männerbild? Kommst du da schnell drüber weg oder ist das oder tut es dir gar nicht so oft weh? Oder hast du irgendwie das Gefühl Ach was, das sind die Zeiten und das.
00:22:10:23 – 00:22:39:00
Sprecher 2
Der Film hat es mir leicht gemacht. Schön viele Filme aus den letzten 304050 Jahren, die es einem viel schwerer machen. Und das hat dem Film auch sehr zugute, weil die meisten Filme, die dieses Crossdressing haben, man als Frau incognito leben davon. Ihr Humor lebt davon, dass der Mann irgendwie als Frau dann besonders stark ist und halt doch diese männlichen Eigenschaften hat und irgendwie auch was damit erreicht und andere Frauen bewundern ihn tut.
00:22:39:00 – 00:23:00:14
Sprecher 2
Sie ist zum Beispiel so ein Fall, in dem das ein Hofmann in den Frauenkleidern so auf die Kacke haut und er ist einfach die starke Frau. Er schafft tatsächlich was für die Frauen zu erreichen. Das ist natürlich irgendwie problematisch, weil du hast, du hast dann plötzlich diesen White Neid, der sich einfach nur Frauenkleider anziehen muss und dann löst er, löst er 2000 Jahre weibliche Unterdrückung der Menschheitsgeschichte.
00:23:01:02 – 00:23:25:05
Sprecher 2
Das macht dieser Film nicht. Ja, das halte ich ihm sehr zugute. Es gibt diese eine Szene, um ein bisschen vorweg zu greifen Als Jack Lemmon im Aufzug, als Daphne von dem Millionär angemacht wird und dann kommt er ins Hotelzimmer und regt sich einfach drüber auf. Und dann gibt es einen kurzen Dialog zwischen Tony Curtis und Jack Lemmon und wo einfach die Konklusion ist Shit, so fühlen sich Frauen.
00:23:25:05 – 00:23:30:24
Sprecher 1
Also da siehst du mal, wie es in der anderen Hälfte der Menschheit so geht, sagt er glaube ich genau in die Richtung.
00:23:30:24 – 00:23:52:23
Sprecher 2
Das ist so ziemlich eins zu eins das Zitat und davon hat der Film viele. Und er geht. Er verzichtet komplett auf diese Momente, dass die Männer, wenn sie in Frauenkleidern schlüpfen, die besseren Frauen sind. Das und das finde ich toll. Das ist wirklich viel wert, weil so viele Filme machen es anders. Feier irgendwie auch so fast schon so ein Klassiker ist aus den 90er mit Robin Williams in Frauenkleidern ist übrigens ein schrecklicher Film.
00:23:52:23 – 00:23:58:03
Sprecher 2
Der hat noch mal 100 Kinder rausgebracht, weil ich mich einfach dran erinnern wollten. Dachte Was für ein schlimmer Film.
00:23:58:18 – 00:23:59:02
Sprecher 1
Okay.
00:23:59:13 – 00:24:05:07
Sprecher 2
Da ist es zum Beispiel so, dass das Robin Williams als Mr. Fall dann so richtig schön autoritär auftritt und den Kindern ordentlich in den Hintern tritt.
00:24:05:10 – 00:24:05:21
Sprecher 1
Ja.
00:24:06:20 – 00:24:27:14
Sprecher 2
Und er macht das natürlich, weil er als Mann die bessere Frau ist. Und das ist, äh. Und wie gesagt, Tuzzi habe ich schon erwähnt, macht es genauso. Und es gibt wahrscheinlich noch zig andere Filme, die das auch so machen. Und es ist jedes Mal, und das macht dieser Film überhaupt nicht seine einzigen Szenen. Deswegen hat er es mir sehr leicht gemacht.
00:24:27:15 – 00:24:41:09
Sprecher 1
Ja, wo ich Schwierigkeiten hatte, eben. Was aber auch Billy Wilder, glaube ich, öfter hat, war dieses Frauen, die sich einen reichen Mann angeln müssen. Ja, das war halt für mich dann doch schwer.
00:24:41:13 – 00:24:45:00
Sprecher 2
Wenn wir da Filme machen, Frauenbilder reden, dann müssen wir über die Rolle von meinem Mann rolle.
00:24:45:13 – 00:24:46:15
Sprecher 1
Er hat Monroe.
00:24:46:15 – 00:24:51:23
Sprecher 2
Als das naive, dumme Blondchen, das sich unbedingt einen Millionär wünscht.
00:24:52:04 – 00:24:53:00
Sprecher 1
Das ist schon hart.
00:24:53:04 – 00:25:05:12
Sprecher 2
Ja, und die dann auch mit Tricks dazu gebracht wird, einem, dem einem vermeintlichen Millionär zu Gefallen, zu verfallen. Das ist nämlich dann Tony Curtis. Ich muss einmal kurz auf den Rollen Namen gucken.
00:25:05:21 – 00:25:06:15
Sprecher 1
Ja.
00:25:06:24 – 00:25:10:21
Sprecher 2
Ich sag jetzt Tony Curtis. Jo Jo trifft tritt ja als Josefine.
00:25:11:14 – 00:25:11:23
Sprecher 1
Auf.
00:25:12:09 – 00:25:31:13
Sprecher 2
Und verliebt sich in Mel Monroe, die schon gar keine spielt, und erfährt mit ihn im Gespräch mit ihr, was sie sich wünscht von einem Mann, was sie, was sie sich erträumt. Und das ist natürlich ein Millionär, der groß ist, der reich ist, der ihr alles geben kann, was sie möchte, der eine Brille trägt. Das ist eigentlich noch ganz süß.
00:25:31:13 – 00:25:33:14
Sprecher 1
Aber ich will ins Mikro kotzen und.
00:25:33:20 – 00:25:58:03
Sprecher 2
Das erfährt er alles von ihr. Und dann spielt er diesen Millionär und gibt diesem Millionär einen kleinen Tick. Er sagt, er ist ein Millionär und er hat kein Hat. Er kann keine, keine Romantik und keine Sexualität entwickeln, weil er ein Trauma mit sich trägt. Dieses über einiges Trauma müssen wir gleich noch sprechen und bringt sie so dazu, dass sie versucht, ihn zu verführen und alles auffährt, was sie auffahren kann.
00:25:58:03 – 00:26:09:24
Sprecher 2
Und er spielt dabei cool und sie verfällt ihm dadurch umso mehr. Dieser ganze Charakter von Marlon Morrow, diese gar keine ist ein katastrophales Frauenbild, was da vermittelt wird von vorne bis hinten.
00:26:10:12 – 00:26:48:15
Sprecher 1
Und was, so Marilyn Monroe, hat zu dieser Zeit schon wirklich verzweifelt versucht, ernsthafte Rollen spielen zu dürfen. Und sie durfte es wieder nicht. Und ich? Ich muss ihr das sehr zugutehalten, dass sie es geschafft hat, dass da muss ihr Hirnschmalz reingefallen sein von ihr in dieser Rolle, um das noch mal zu schaffen, obwohl sie eigentlich die ganze Zeit sie hat angefangen mit Strasberg zu arbeiten, damals und mit Paula Strasberg, die die beiden, die so berühmt geworden sind für ihre Schauspiel Technik, also vor allem das wirklich, was nicht von ihr ich immer so wenig.
00:26:48:23 – 00:27:02:04
Sprecher 1
Schade eigentlich. Und sie war die ganze Zeit am Set mit und hat. Und dann hat Marilyn Monroe nach jedem Take erst mal zu Paula Strasberg geguckt. Oh, was ist okay, was weiß sie? Und das sagt so viel aus.
00:27:02:16 – 00:27:23:07
Sprecher 2
Es gibt diesen Gossip vom Set, dass man Mono damals echt durch war. Ja, war sie auch auf Tabletten abhängig und keine Konzentration. Und dass sie teilweise unfassbar viele Takes brauchte, um ihre Szenen aufzunehmen. Ja, und das ging dann so, weil das offensichtlich Tony Curtis und Jack Lemmon gewettet haben, wie viel Text sie braucht und wie sie es beim nächsten Mal vergeigen wird.
00:27:23:23 – 00:27:37:01
Sprecher 2
Was total echt traurige neben Geschichte ist. Es ist das traurige Blondchen. Und dann ist sie offensichtlich drogenabhängig, hat offensichtlich offensichtlich einen ganzen Sack voll Probleme, mit der es ihr schwer ist, ihr schwer machen.
00:27:37:03 – 00:27:42:07
Sprecher 1
Ja, sie wollte eine Szene, wo sie einfach nur an der Tür klopfen soll und sagen soll Jetzt meschugge.
00:27:42:23 – 00:27:43:14
Sprecher 2
Ja genau.
00:27:43:14 – 00:27:46:22
Sprecher 1
Und dann hat sie 83 mal gedreht, weil sie es nicht.
00:27:47:10 – 00:28:03:08
Sprecher 2
Richtig hatte durcheinander geworfen. Sie hat diesen einfachen Satz, der aus vier Worten besteht, drei Worten. Ja, hat sie einfach nicht vernünftig hingekriegt und hat immer mal wieder die Worte durcheinander gewürfelt. Es ist traurig, auch irgendwie. Ich meine, es klingt so, wenn man es. Wenn man es liest, klingt es auch wie lustiger Gossip und so Hey, das dumme Blondchen am Set.
00:28:03:08 – 00:28:04:18
Sprecher 2
Aber es ist eigentlich total traurig. Es ist.
00:28:04:18 – 00:28:05:18
Sprecher 1
Unglaublich traurig, weil sie.
00:28:05:18 – 00:28:08:19
Sprecher 2
Auch nicht die richtige Frau haben, die eigentlich gerne etwas Ernsteres spielen wollen.
00:28:08:22 – 00:28:30:18
Sprecher 1
Und sie ist nicht dieses dumme Blondchen gewesen, für das sie sich Sie hat sich so bewusst dafür entschieden. Sie hat ja wirklich. Es gibt ein paar Zitate von Leuten, die sie gut kannten, die gesagt haben, sie hat genau gewusst, was welchen Part beschreite ich da und was muss ich machen, um bestimmte Sachen machen zu können, um bestimmte Sachen drehen zu können.
00:28:30:23 – 00:29:01:05
Sprecher 1
Und dann hat sie sich dieses Image einfach ausgesucht und hat auch Vorbilder genannt, nach denen sie agiert und so und die, die man merkt an ihrem Spiel, dass sie nicht so doof sein kann, weil du kriegst das nicht gespielt, ja, du kriegst das nicht gespielt, wenn du diese Reflexions ebene nicht hast im Kopf. Es funktioniert halt einfach nicht und es ist spannend und deswegen habe ich, finde ich, Marilyn Monroe so eine wahnsinnig tragische Figur, weil sie sich nur drei Jahre später, drei Jahre nach diesem Film, als er sich umgebracht hat.
00:29:01:23 – 00:29:23:19
Sprecher 2
Mein Lieblings Foto von Menschen ist wie sie am Strand sitzt, glaube ich. Und Ulysses liest von einer der komplexesten Romane der Moderne, wahrscheinlich einer der schwierigsten Romane je geschrieben wurden. Und das ist ein unglaublich schönes Bild, weil es eben genau mit diesem Klischee bricht, das sie immer mit sich herumgetragen hat. Er ist irgendwie das naive Blondchen, das sich auch intelligente Männer.
00:29:23:19 – 00:29:26:00
Sprecher 1
Schnappt an Ja, sie hat mit Arthur Miller genauso.
00:29:26:00 – 00:29:34:19
Sprecher 2
Wie Camilla und aber das ist halt auch das passt auch, dass man sagt, na ja, sie ist das eine, viele Pflanzen, das ich einen reichen, hochangesehenen Autoren schnappt um.
00:29:34:19 – 00:29:35:09
Sprecher 1
Den gewissen.
00:29:35:09 – 00:29:49:09
Sprecher 2
Das ein bisschen von seiner Intelligenz auf sie abfärbt. Es gibt einfach dieses Klischee und es ist schön, wenn das gebrochen wird. Und ich liebe das Bild von ihr, weil das auch kein nicht wie ein gestelltes Foto aussieht, sondern sie ist über das Buch gebeugt und sie liest wirklich konzentriert.
00:29:50:19 – 00:30:14:01
Sprecher 1
Ja, es ist wirklich. Und dafür Miller hat er ja dann auch noch dieses Drehbuch geschrieben für Sie, dieses tragische Was dann? Also dieses dramatischere und dann vergessen zwei, zwei Filme später hat er das gedreht und es gab ganz große Probleme damit, und ich glaube, das ist nicht fertig geworden. Ja, ich glaube, dass der Film, wo sie dann am Ende sie einmal umsetzen wollten, das hat aber nicht geklappt, oder was?
00:30:14:01 – 00:30:39:20
Sprecher 1
Und dann ist der Film nie so eingestampft worden. Ach, es ist sozusagen. Also die ganze Geschichte ist tragisch, aber ich finde, bei manchen mögen’s heiß. Hat sie es wirklich geschafft, da noch mal alles voll reinzulegen Und das alles noch mal diese Figur, die von ihr verlangt wurde, wirklich 100 % und richtig gut und überzeugend zu spielen, auch wenn sie die Figur nicht nicht, nicht schön ist, die sie erzählen.
00:30:39:20 – 00:30:42:06
Sprecher 1
Aber sie hat es geschafft, das zu machen und das finde ich schon beeindruckend.
00:30:42:07 – 00:30:52:08
Sprecher 2
Ich finde es diese ganze Rolle, diese ganze Figur so daneben. Ich erkenne auch, ich erkenne da einfach keine große Kunst. Ich weiß nicht, ob man vielleicht kann man da Nuancen erkennen. Von Marilyn Monroe spiel.
00:30:52:17 – 00:30:53:01
Sprecher 1
Doch.
00:30:53:01 – 00:31:17:17
Sprecher 2
Schon. Auch ich sehe letzten Endes einfach nur diese wirklich merkwürdige Rolle, die als Ei Candy dient, die als Löwin dient und die sonst aber nicht besonders spannend ist und die dann auch nicht besonders spannend gespielt ist, sondern genau das macht, was sie sollen. Das macht sie. Du hast recht, das macht es natürlich perfekt in dieser Rolle. Sie spielt das naive, dumme Blondchen.
00:31:17:18 – 00:31:22:02
Sprecher 2
Ja genau. Und sie setzt auch alles rein. Aber das ist mir dann auch irgendwie zu wenig.
00:31:22:07 – 00:31:28:13
Sprecher 1
Ja, natürlich. Für die überhaupt als Figur für jede Figur wäre das viel zu wenig. Das ist schon klar.
00:31:28:14 – 00:31:35:08
Sprecher 2
Dass in deinem Intro gesagt, dass ich, dass sich beide in sie verlieben, dass das Ich, nur dass ich nur Tony in sie verliebt. Aber das Spannende an dem Film ist. Ja. Und was.
00:31:35:08 – 00:31:36:03
Sprecher 1
Stimmt? Du hast recht.
00:31:36:14 – 00:31:51:12
Sprecher 2
Nicht nur Show verliebt sich in sie, sondern auch Gerald Jerry, der von Jack Lemmon gespielt wird und der im Film dann in die Rolle der Daphne schlüpft, den ich übrigens auch die ganze Zeit besser fand als ich. Liebe Jack Lemmon und Jackson spielt diese Rolle so toll.
00:31:51:24 – 00:31:55:15
Sprecher 1
Man kann einfach Jack Lemmon immer, immer angucken, der ist einfach großartig.
00:31:55:15 – 00:32:17:13
Sprecher 2
Vor allem sein Kampf mit seiner Männlichkeit. Jack Lemmon, die Rolle Jack Lemmon. Er gibt diesem Film eine Tiefe, die man so nicht unbedingt erwarten würde, weil weil er Er spielt wirklich mit den Rollenklischees und vor allem mit dem Rollenklischees. Ihm fällt es am Anfang am schwersten, sich in diese Frauenrolle hineinzudenken. Es gibt dieses berühmte, dass Joe zu ihm sagt So, jetzt musst du ganz oft sagen einmal Girl, einmal Girl.
00:32:18:07 – 00:32:42:10
Sprecher 2
Wir sind zusammen im Zug mit diesen, mit diesen ganzen hübschen Frauen. Und er ist so total rollig, weil ich kann es nicht anders sagen Oh Gott, und Jo, sag ihm dann die ganze Zeit Nein, du bist ein Mädchen. Du bist ein Mädchen, ein Mädchen. Und dann gibt es diese Umkehrung Später, wenn er von dem Millionär angegraben wird und diesen Millionär auch einfach mal verfehlt und einfach das toll findet, dass er umworben wird, es toll findet, dass er Geschenke kriegt.
00:32:42:22 – 00:32:51:09
Sprecher 2
Und es wird auch tatsächlich. Es wird nicht so inszeniert, dass er den einfach ausnutzen will, sondern er findet das klasse. Er geht da voll auf in dieser Rolle, ist so groß und dann muss er sich sagen.
00:32:53:02 – 00:33:26:22
Sprecher 1
Oh boy, er boy, Es ist unglaublich und es ist das gibt uns eine Anekdote. Er hat ja diese Rasseln die ganze Zeit in der Hand während dieser Szene, während er er hat halt den Abend zuvor hat er zusammen mit dem Millionär, der sie ihn umworben hat, ist Tanzen gewesen. Tango tanzen, damit sein Partner in Crime mit mit Marylin Monroe aus auf eben jener Nacht Yacht von diesem Millionär abhängen kann und da ihre Sachen hat.
00:33:27:00 – 00:33:28:11
Sprecher 1
Was für ein seltsamer Plan. Aber gut.
00:33:28:21 – 00:33:48:16
Sprecher 2
Vor allem, dass dieser Plan funktioniert. Aber okay, wir haben das ja, da Tony Curtis ist. Joe ist jetzt nicht mehr in der Rolle von Josephine, sondern der Rolle von dem Millionären Shell Shell Junior, von dem wir vorhin erzählt haben. Der, der frigide ist, weil er ein großes Trauma hatte. Und er will sogar keine, in die er verliebt ist, auf diese Jacht kriechen.
00:33:49:17 – 00:34:20:04
Sprecher 1
Und das schafft er eben, weil. Weil Daphne mitspielt und sagt okay, dann habe ich den Millionär eben an Land. Und die Yacht vom Millionär ist derweil leer, so dass, so Tony Curtis Marilyn Monroe dort ja verführen, verführen kann bzw es so dreht, dass sie ihn verführen. Und diese Szene, dieses hin und Her ist sehr geil. Es ist schon wirklich tollen toller Schwenk von der Yacht ab zur Party, wo sie dann Tango tanzen und was.
00:34:20:04 – 00:34:22:14
Sprecher 2
Für eine grandiose Tage. Großartig!
00:34:22:15 – 00:34:31:10
Sprecher 1
Ja und dann wieder zurück zu Monroe, die versucht herkommen, will es vielleicht nicht noch mal, Guck mal hier. Und wie fühlt sich denn das an? Wie fühlt sich das an? Und dann wieder zurück.
00:34:32:11 – 00:34:55:23
Sprecher 2
Und das ist leider diese Szene, so wie du es bei beiden ja hast. Du wirst traurig, wenn die eine Szene aufhört. Ja, genau weiß ich aber direkt, dass ein Schreckensszenario gesprochen wird, weil du willst wissen, wie sich jetzt Daphne bzw Sherry irgendwie gegen diesen Millionär an Osgood wehren kann, dir dem zu entkommen oder ob er ihm verfällt. Und gleichzeitig willst du wissen, ob es Joe schafft, Kokain zu verführen in der Rolle des rigiden Millionärs?
00:34:56:11 – 00:34:58:02
Sprecher 2
Und das ist ein tolles Hin und Her.
00:34:58:02 – 00:35:26:01
Sprecher 1
Es ist großartig inszeniert. Jede Sekunde des Films. Willst du weiter gucken? Es ist wirklich, wirklich schön. Und dann liegt also am Ende des Abends bzw morgens frühmorgens um was es sich schon wieder hell draußen fliegt, Daphne mit diesen Rasseln total beseelt von diesem Abends und rasselt vor sich hin. Und Tony Jack Lemmon kam zur Probe ans Set und hatte sich was richtig dramatisches überlegt für diese Szene.
00:35:26:06 – 00:35:56:10
Sprecher 1
Und es stand nicht im Drehbuch, dass er mit den Rasseln darum rasselt und dass es so lustig und so sein würde, sondern er hatte sich wirklich was überlegt, wie er es wie er schafft es ordentlich. Also der Dialog ist schon lustig, aber er hat sich es anders vorgestellt und Billy Wilder mit diesen Rasseln am Set gefunden. Und weiter so, hier, nimm mich mal in die Hand und nach jedem Satz rasselt damit so rum und deklamieren dachte Und Gott, jetzt hat er den Verstand verloren.
00:35:56:10 – 00:36:00:09
Sprecher 1
Und es hat sich herausgestellt, dass es wirklich wahnsinnig gutes.
00:36:00:09 – 00:36:00:23
Sprecher 2
Genial.
00:36:00:23 – 00:36:19:22
Sprecher 1
Geniale Idee und tolles Timing dadurch und tolle. Es war großartig und er die ganze Zeit sagt Ach, und wir werden dann dort heiraten. Und ich war aber nicht ganz sicher, wo jetzt und und er sagt die ganze Zeit, du kannst ihn nicht heiraten. Wieso meinst du, er ist zu alt für mich? Das ist eine ganz, ganz, ganz tolle Szene.
00:36:19:23 – 00:36:28:14
Sprecher 2
Weil er ist einfach. Er ist also verliebt. Ist vielleicht das falsche Wort, aber er gibt sich voll in diese Rolle des Selbst. Ja, er ist einfach glücklich. Er wird umworben, er wird beschenkt.
00:36:29:14 – 00:36:54:12
Sprecher 1
Unglaublich gut. Und er sagt, Du kannst ihn nicht heiraten. Warum heiratet ein Mann einen anderen Mann? Und die Antwort ist einfach nur Vielleicht, weil er Sicherheit braucht. Und es ist so es spielt mit diesen. Auch mit diesem Heirats Klischee, warum man heiratet und warum man zu dieser Zeit geheiratet hat und und ich, ich ganz ganz großartig gut geschrieben.
00:36:54:24 – 00:37:20:09
Sprecher 2
Der Film wurde ja damals durchaus kritisch gesehen von den Sittenwächtern, weil er eben diese homosexuellen Untertöne hatte. Und es ist auch nachvollziehbar, dass er zumindest teilweise in der queeren Kultur Kultstatus erreicht hat. Er hat die ganze Zeit diese, diese Untertöne und die sind toll eingeflochten und die sind ganz vorsichtig eingeflochten. Ohnehin ist der Film voll mit Frivolitäten, die so ganz subtil in die Dialoge eingeflochten sind.
00:37:20:09 – 00:37:33:04
Sprecher 2
Also man könnte eigentlich in jeden einzelnen, könnte man rausziehen, könnte ihn einmal hinlegen und stellt fest okay, da ist eine Anspielung, da ist eine angebliche Anspielung, das ist voll mit Sex. Der Film, obwohl es überhaupt keinen Sex zu sehen gibt, der war wahnsinnig.
00:37:33:04 – 00:37:33:09
Sprecher 1
Der war.
00:37:34:03 – 00:37:51:18
Sprecher 2
Echt ganz am Anfang, als er rauskam. Zum einen wurde argumentiert mit der Gewalt Szene am Anfang, das ist tatsächlich, es gibt am es beginnt ja mit diesem, mit dieser Hinrichtung, wo natürlich kein Blut fließt, aber wo man doch schon mal sieht, wie von wie Gangster von anderen Gangster nieder geballert werden und zwar eiskalt exekutiert.
00:37:52:00 – 00:37:55:17
Sprecher 1
Was ich übrigens auch für ein echtes Ereignis aus 29 bezieht.
00:37:56:08 – 00:38:22:23
Sprecher 2
Wallensteins Massaker und aber auch wegen den Frivolitäten und wegen den sexuellen Untertönen nicht nur die homo erotischen Untertöne, sondern auch grundsätzlich alle sexuellen Untertöne, Weil es geht die ganze Zeit darum, dass sie rollig sind und dass sie auf die Frauen am Anfang im Zug, diese wunderbare Szene, wenn Jerry als Daphne im Bett liegt und dann Marilyn Monroe ihm kommt und ein Girl.
00:38:24:01 – 00:38:34:24
Sprecher 2
Sie kuscheln ein bisschen und unterhalten sich, und er versucht sich wirklich zurückzuhalten, aber das wirklich Tolle ist, er genießt es auch, diese Intimität. Sie sieht, dass nämlich der Anfang der Jerry ist auch so gar kein verliebt.
00:38:35:03 – 00:38:35:11
Sprecher 1
Ja.
00:38:35:22 – 00:38:43:07
Sprecher 2
Das ist auch ein bisschen tragisch, dass Jerry dann irgendwann den Kürzeren zieht und dann komplett so das Feld überlässt. Und dieser Joe ist übrigens ein ganz schöner Arsch.
00:38:43:07 – 00:38:49:06
Sprecher 1
Teilweise ja, muss man schon sagen, echten, unsympathischer Charakter. Und dass die beiden irgendwie so enge Freunde sind, ist schon ein bisschen seltsam.
00:38:49:07 – 00:38:59:01
Sprecher 2
Ja, das ist so, also es ist kein keine Gleichberechtigte Freundschaften sind echt aggressiv seinem Kumpel gegenüber. Wirklich nicht nett. Er benutzt, er benutzt ihn, er nutzt ihn aus, ist hinterhältig.
00:38:59:12 – 00:39:00:19
Sprecher 1
Klassische toxische Beziehung.
00:39:00:19 – 00:39:14:10
Sprecher 2
Ja, das ist es. Es ist ein toxische Freundschaft, Würde ich auch sagen. Aber es gibt diese Beziehung im Zug. Und dann. Und da macht Mel Morrow macht sogar daraus eine Party und ruft ihre andere Freundin und ist total voll. Und. Und das.
00:39:14:10 – 00:39:21:17
Sprecher 1
Ist alles. Das ist ganz weit oben. Also, 20 Frauen sind zum schmalen Ding, das ist unglaublich.
00:39:21:20 – 00:39:33:03
Sprecher 2
Und da gibt es den schönen Moment, wo Jerry einfach nur noch genervt ist und einfach nur seine Ruhe haben will und versucht zu fliehen. In diesem Gewusel aus Frauen, die einfach nur ihren Spaß haben. Und tolle Szene. Da ist die Anstandsdame.
00:39:33:03 – 00:39:33:14
Sprecher 1
Plötzlich.
00:39:35:04 – 00:39:51:10
Sprecher 2
Und das merke ich an dieser Rolle. Er passt sich immer so diesen Umständen an und er kann sich total schnell dafür begeistern, wo er da gelandet ist. Er begeistert sich dann eben auch für diese Frauenrolle von dieser Frau, die von Millionären umworben. Das ist so schön gespielt mit 76 und das gewisse.
00:39:51:10 – 00:39:54:23
Sprecher 1
Akrobatik, die, die Jack Lemmon drauf hat. Teilweise ist unglaublich, es.
00:39:55:03 – 00:39:55:14
Sprecher 2
Total.
00:39:56:20 – 00:40:21:18
Sprecher 1
Gut. Ja, und dann dieses wie er dann, also da kam es mir dann ein bisschen kitschig vor, weil weil er dann irgendwann sagt, als sie noch zu zweit sind. Na ja, wer weiß, vielleicht entwickelt sich die Party ja so oder so, ich habe dann Überraschung für die Kids. Vielleicht wird es eine Überraschungsparty. Na und? Ist so ein bisschen, dass da deutet sich so ein bisschen.
00:40:22:03 – 00:40:33:12
Sprecher 1
Eine weiß ich nicht. So eine ist eine seltsame. Ich falle gleich über dich her. Und so unfreiwillig irgendwie. Ich weiß nicht. Ruhe nicht. Ja.
00:40:33:21 – 00:40:35:13
Sprecher 2
Also das im Aufzug haben wir ja schon erwähnt.
00:40:35:13 – 00:40:35:21
Sprecher 1
Na ja.
00:40:35:21 – 00:40:43:12
Sprecher 2
Wenn dieser eigentlich total witzige, diese eigentlich total witzige Figur, die auch sehr sympathisch ist, ja, aber einfach mal zum fucking Predator wird und.
00:40:43:12 – 00:40:43:14
Sprecher 1
Die.
00:40:44:03 – 00:40:46:08
Sprecher 2
Daphne einfach mal rein.
00:40:46:09 – 00:40:47:21
Sprecher 1
Grabscht. Ja, ja.
00:40:48:03 – 00:40:55:04
Sprecher 2
Und dann. Und das wird, das wird als humoristisch, als lustiger Moment auch verkauft, weil dieser Oscar, der ist für uns die ganze Zeit eigentlich ein Sympathieträger.
00:40:55:09 – 00:41:12:03
Sprecher 1
Ja, schon, aber am Anfang nicht. Und das Aber ich glaube, es braucht es auch, weil weil dadurch ja auch den beiden gezeigt wird, wie mit Frauen umgegangen wird. Also er ist natürlich derjenige, der initiieren soll, dass die beiden feststellen Oh, es ist nicht so geil als Frau.
00:41:12:07 – 00:41:19:04
Sprecher 2
Der Moment danach ist auch total stark. Ja, und deswegen ist diese Szene so ein bisschen vergeben. Und dieser Osgood können wir noch mal kurz auf den kann.
00:41:19:08 – 00:41:19:20
Sprecher 1
Ja gerne.
00:41:19:20 – 00:41:45:07
Sprecher 2
So fantastisch eigentlich ist. Eigentlich ist das meine liebste Rolle in dem Film. Wirklich? Ja, ich finde ihn so großartig, gespielt von Joe Joseph Dan Brown. Und er macht das. Er macht das einfach so toll. Er verliebt sich in Daphne, in Sherry, Jerry als Daphne unterwegs. Und dieser klassische Millionär auf freier Füßen verliebt sich in Daphne und will sie umwerben und will sie für sich gewinnen.
00:41:45:07 – 00:42:05:09
Sprecher 2
Und wie schon gesagt, Jerry alias Daphne verfällt ihm dabei auf und es ist wirklich. Es ist klar, sie verloben sich. Sie werden heiraten, das ist ganz klar. Es bahnt sich da eine großartige Beziehung an! Oh Gott. Und das kann ich mir noch nicht vorstellen. Eine der schönsten Schlussszene der.
00:42:05:09 – 00:42:06:12
Sprecher 1
Filmgeschichte ist wundervoll.
00:42:06:18 – 00:42:20:22
Sprecher 2
Aber genau das ist toll. Und. Und er spielt das so witzig. Er ist einfach. Er ist. Es ist eine sau komische Rolle. Und Joe Brown, den ich gar nicht kenne, der und der Schauspieler, der Schauspieler, der spielt das mit so viel.
00:42:21:18 – 00:42:24:03
Sprecher 1
Ach, nicht mit so viel Hingabe.
00:42:24:03 – 00:42:48:02
Sprecher 2
Und ja, mit genau mit so viel Leidenschaft für sich und und und für die Frau, die er umwirbt und mit so viel Pathos und Gefühl. Und ist dabei trotzdem saukomisch. Nicht nur, weil wir wissen, dass Daphne in Wirklichkeit Jerry ist, sondern auch einfach, weil er so ein bisschen tollpatschig ist und so ein bisschen daneben. Wie gesagt, es gibt diese, diese wirklich unangenehme aufzuziehen, aber ansonsten ist er einfach nur tollpatschig und daneben und verliebt.
00:42:49:09 – 00:42:53:00
Sprecher 1
Und erzählt ganz offen, dass er schon irgendwie neun Frauen verschlissen hat und nicht.
00:42:54:08 – 00:42:58:23
Sprecher 2
Ist. Er ist eigentlich wir sind eigentlich alles von einem unsympathischen Charakter, aber man verliebt sich in diesen Charakter.
00:42:59:08 – 00:43:00:00
Sprecher 1
Der so witzig.
00:43:00:00 – 00:43:05:09
Sprecher 2
Ist und so nett und so tollpatschig. Man fragt sich auch die ganze Zeit wie kann so ein Mensch zu so viel zu einem solchen Vermögen kommen?
00:43:05:19 – 00:43:06:01
Sprecher 1
Weil er.
00:43:06:01 – 00:43:07:12
Sprecher 2
Ist einfach ein Trottel.
00:43:07:21 – 00:43:32:07
Sprecher 1
Und er muss auch immer seine Mutter fragen, die auch dafür sorgt. Das ist die letzte. Er ist zu Bruch gegangen, weil Mama es nicht gut fand, dass sie raucht. Na ja, großartig ist man ja genau. Und übrigens, in diesem Film, ich weiß nicht, ob die das so An der Stelle freue ich mich immer. Männer, diese schrecklichen, haarigen Biester, immer alles anpacken müssen.
00:43:32:21 – 00:43:41:13
Sprecher 1
Ich weiß nicht. Das wird von den Ärzten irgendwann in einem Lied verwurstet. Deswegen ist das so ein berühmtes Zitat geworden. Aber das ist aus. Manche mögen’s heiß.
00:43:42:08 – 00:43:52:20
Sprecher 2
Okay, ich weiß, was du meinst. Das ist Männer sind Schweine. Ja, genau dazwischen. Irgendwann mal so eine Frauenstimme reden. Genau das ist mir nicht aufgefallen. Das ist okay. Also, es ist einfach zu lange her. Zu weit auseinander. Und jetzt.
00:43:52:20 – 00:43:54:03
Sprecher 1
Aber das ist genau das Sehen.
00:43:54:12 – 00:43:54:15
Sprecher 2
Da.
00:43:54:22 – 00:44:14:13
Sprecher 1
Das ist jetzt das Zitat aus der Szene, als Sie das erste Mal im Zug sind und erst mal proben und die Frau dann ein großer Held Rede hält. Hier wird nicht getrunken und Männer sind sowieso verboten und so und das eine dann halt sagt Ach Männer, diese schrecklichen Ereignisse, die Mann ist ein Kurzfilm. Nein, niemals. Es gibt übrigens.
00:44:15:15 – 00:44:32:02
Sprecher 2
Ganz viele Szenen, in denen es unglaublich gutes humoristisches Timing gibt. Ich liebe diese Szene am Anfang, wenn Sie in dem Nachtclub sind und Sie machen Musik und dann kommt die Polizei rein mit der Razzia und sie gucken sich einfach an und verziehen sich so leise. Es ist so perfekt getimt. Also, Joe wird sich im Nachtclub als Musiker sehen.
00:44:32:02 – 00:44:53:07
Sprecher 2
Jetzt fängt eine Razzia an und wir müssen jetzt abhauen. Und während die Polizei den Laden hoch holt, gucken sie sich kurz an und gehen dann so ganz entspannt und gleichzeitig so zielstrebig raus, um abzuhauen. Es ist, man kann es nicht erklären, es ist, man kann es nicht beschreiben. Es ist einfach supergut getimt. Und es gibt viele von diesen Momenten, wo die Dynamik zwischen den beiden einfach so, ohne große Worte.
00:44:53:13 – 00:45:02:19
Sprecher 1
Und so liebevoll Ich finde das so liebe, also gerade so stummes Verständnis und ah, okay, wir wissen jetzt vielleicht gehen wir mal dahinten zu dem Ausgang.
00:45:04:01 – 00:45:07:13
Sprecher 2
Das ist dann natürlich auch nachher, wenn sie als als Frauen verkleidet durch das Hotel fliehen.
00:45:07:16 – 00:45:08:06
Sprecher 1
Ja, genau.
00:45:08:06 – 00:45:12:21
Sprecher 2
In dieser Kapelle eventuell. Und dann kommen die Gangster rein, weil die ein Bankett abhalten.
00:45:14:02 – 00:45:17:22
Sprecher 1
Fans of Italien Opera.
00:45:17:22 – 00:45:23:03
Sprecher 2
Und da ist natürlich auch der dabei, der sie sowieso schon die ganze Zeit sagt, dass BaZ.
00:45:23:11 – 00:45:24:24
Sprecher 1
Ja gar Masche.
00:45:25:09 – 00:45:31:17
Sprecher 2
Ja, genau, Columbo, Columbo. Und die entdecken sie dann auch. Und nun erkennen sie auch direkt.
00:45:32:04 – 00:45:33:01
Sprecher 1
Die rechne ich nicht.
00:45:33:03 – 00:45:38:10
Sprecher 2
Nicht direkt, aber relativ schnell. Tatsächlich. Also es wird kurz dieser Typ, diese amüsante Szene, wo Sie im Aufzug.
00:45:38:10 – 00:45:49:18
Sprecher 1
Sind, genau wo Sie noch nicht erkannt werden. Aber schon so ein bisschen kenne ich euch. Vielleicht, liebe Damen, haben wir uns schon mal gesehen. Und dann später fällt Ihnen dann auf, dass genau die gleichen Instrumente das sind doch die gleichen Gesichter.
00:45:49:18 – 00:45:51:05
Sprecher 2
Sie erkennen genau, sie erkennen.
00:45:51:22 – 00:45:57:06
Sprecher 1
Sie haben die Löcher, diese Löcher. Genau hier im Cello. Cello. Was? Im Bass.
00:45:57:14 – 00:46:12:11
Sprecher 2
Und dann müssen sie. Dann müssen sie durch das Hotel fliehen und verfolgt von denen von den Gangstern. Und da gibt es ganz, ganz oft diese Momente, wo sie irgendwie miteinander wortlos kommunizieren und hinter die nächste Ecke und dann dahin und dann unter den Tisch, wo sie schließlich landen.
00:46:12:12 – 00:46:23:00
Sprecher 1
Oh Gott, das ist so quälend. Ich fand die Szene sehr quer. Oh mein Gott, die sitzen da drunter und dann werden sie da erschossen, die anderen. Und ja, ja.
00:46:23:19 – 00:46:30:12
Sprecher 2
Genau dieser. Dieser Spatz wird dann nämlich erschossen von. Das sind auch diese. Diese Gangster sind auch so wundervolle Figuren.
00:46:30:12 – 00:46:43:22
Sprecher 1
Es ist auch so bescheuert, weil du eigentlich. Also so, so, ich habe ja vorhin in einer Einleitung Gauner Bande gesagt, dass das harmloseste, was mir einfallen könnte, weil im Grunde hast du die haben zwar, die schießen zwar rum, aber es sind irgendwie auch Trottel, weil du pickt.
00:46:43:23 – 00:46:46:10
Sprecher 2
Charlie. Was, wenn es erschossen wird? Der ist.
00:46:47:24 – 00:46:49:14
Sprecher 1
So, das ist so.
00:46:49:14 – 00:47:03:13
Sprecher 2
Der komplett das Klischee eines Ganoven aus dem klassischen Film. Und das macht der Film auch wirklich gut. Jetzt so darzustellen und eigentlich an einer Tour zu parodieren, ist ja eine Persiflage auf den Gangsterfilm aus den 20er und dreißiger.
00:47:03:13 – 00:47:10:18
Sprecher 1
Und die Schauspieler. Übrigens habe ich mal gelesen, sind berühmte Schauspieler aus ernsthaften Gangsterfilm von früher.
00:47:10:19 – 00:47:11:11
Sprecher 2
Ja, ja.
00:47:11:19 – 00:47:13:05
Sprecher 1
Das ist echt total geil.
00:47:13:14 – 00:47:15:09
Sprecher 2
Wundervolles, liebevolles Detail.
00:47:15:15 – 00:47:15:22
Sprecher 1
Ja.
00:47:16:08 – 00:47:31:24
Sprecher 2
Und genau die Gangster, die sie gejagt haben, die werden dann allerdings auch hingerichtet. Bei diesem. Bei diesem Ganoven vom Ober Ganoven. Und das sind die beiden schon wieder zeugen von so einem Mord und müssen schon wieder fliehen. Und die Polizei kommt dann auch.
00:47:31:24 – 00:47:50:12
Sprecher 1
Was ja dann zum großen Finale führt, dass sie, dass sie dann abhauen und er sich noch mal unbedingt von von Schurken verabschieden muss und seine seine Tarnung aufgibt und zu ihr in Frauenkleider, aber dann ohne verstellte Stimme und sie dann küsst und und sagt Du verdienst was Besseres.
00:47:50:22 – 00:48:09:09
Sprecher 2
Es ist übrigens eine tolle Szene. Ja, das ist wirklich eine romantische Szene. Ich muss ja noch mal sagen, ich finde diesen Joe Charakter wirklich unsympathisch. Ich finde es auch ein bisschen tragisch, dass Jerry einfach so schnell außen vor war und da einfach nur noch die Romanze zwischen Joe und sogar im Mittelpunkt standen. Aber diese Szene ist sehr schön, wenn er dann auf die Bühne geht, nachdem sie gesungen hat.
00:48:09:20 – 00:48:11:01
Sprecher 2
Ja, und sie einfach küsst.
00:48:11:16 – 00:48:16:11
Sprecher 1
Was übrigens auch ein toller Song ist. Kannst du mit den Songs was anfangen? Ich fand die alle durchweg großartig.
00:48:16:19 – 00:48:35:04
Sprecher 2
Es sind einfach. Es sind halt einfach so Klassiker. Also es gibt es gibt zwei große Gesangs Auftritte von meinen Mann und das eine ist I wanna be love you. Was wirklich ein schöner Moment ist, was sehr gediegen ist und sehr entspannt und relaxt von der Atmosphäre. Du musst mir jetzt auf die Sprünge helfen, wie der zweite Song heißt, den sie singt.
00:48:37:05 – 00:49:00:23
Sprecher 1
Moment, ich habe es gleich mal aufgeschrieben I am from with love. Es gibt auch zwischendurch noch einen. Es gibt noch eine andere Gesangs Nummer, aber die hab ich jetzt auch gerade nicht im Kopf. Was das war. Aber with Love ist und das ist so tragisch und der Text passt natürlich zu der Situation. Und so wie das eben so ist und wirklich gut, es.
00:49:00:23 – 00:49:11:13
Sprecher 2
Ist vielleicht so ein schöner Moment, weil ja so die Beziehung zwischen Joe und Sugar ist eigentlich die ganze Zeit so schwierig und man weiß nicht genau, wie er sie einfach nur verführen.
00:49:11:16 – 00:49:11:24
Sprecher 1
Ja.
00:49:12:15 – 00:49:18:03
Sprecher 2
Gerade dieser Moment auf der Yacht sexuelle wird komplett ausgespart. Aber es wird angedeutet, Sie hatten wahrscheinlich.
00:49:18:03 – 00:49:18:24
Sprecher 1
Sex. Ja.
00:49:19:15 – 00:49:34:09
Sprecher 2
Also ziemlich sicher sogar. Und er ist immer so ein bisschen auch der Verführer. Aber da ist der Moment, wo einfach klar ist, in sie verliebt. Und das ist ein schöner Moment, weil er dann auf die Bühne geht und dann küsst sie. Und dann gibt es so diesen Schockmoment, wo er sie als Frau küsst, wo er von ihr erkannt wird.
00:49:35:05 – 00:49:58:23
Sprecher 2
Aber es ist einfach ein schöner Moment zwischen den beiden, den man ihnen auch dann doch irgendwie gönnt. Obwohl, obwohl ihre Beziehung alles andere als unproblematisch war. Obwohl man irgendwie insgeheim, wie ich sich wünscht, dass Cherry bei ihr landet, weil Sherry der Sympathien Charakter ist. Aber Cherry Cherry bekommt auch seine Liebe. Und das ist das Schöne an diesem Film, weil letzten Endes das ist Cherry Creek, kriegt es es viel besser.
00:49:59:20 – 00:50:05:01
Sprecher 1
Aber ist das viel besser? Ich weiß noch nicht so genau, aber.
00:50:06:02 – 00:50:08:22
Sprecher 2
Nobody is perfect.
00:50:08:22 – 00:50:27:00
Sprecher 1
Das ist schön. Okay, um mal das Ende zu erzählen, Die kommen ja die Ränder raus, weil sie vor den Gangstern flüchten. Und er hat noch mal Marilyn Monroe geküsst. Und die rennt dann auch hinterher, weil sie. Weil sie feststellt Oh mein Gott. Oh, und und er ist ein Spieler, der nicht immer auf die Saxofon Spieler drauf, die ich immer abfahre.
00:50:27:00 – 00:50:28:23
Sprecher 1
Und jetzt bin ich halt doch wieder so doof und.
00:50:31:08 – 00:50:32:03
Sprecher 2
Auch total schrecklich.
00:50:32:04 – 00:50:32:16
Sprecher 1
Ja.
00:50:33:07 – 00:50:38:22
Sprecher 2
Der Junge hat doch kein langes Haltbarkeitsdatum, oder? Wenn wir mal kurz überlegen, wie es nach dem Film weitergehen könnte.
00:50:39:07 – 00:51:14:19
Sprecher 1
Na ja, kommen wir gleich zu. Sie rennt dann irgendwie zu diesem Boot. Wo? Was? Was Jerry organisiert hat von Fernost. Was wurde aus Asgard? Und dann fahren sie los und Marylin Monroe schafft gerade so noch hinterher und auch mit rauf und sie entkommen der ganzen Meute. Und im Grunde sehen wir noch mal einen kurzen Dialog zwischen Marilyn Monroe und Tony Curtis und da deutet er so ein bisschen an Nein, da müsste es doch eigentlich hierbleiben.
00:51:14:20 – 00:51:30:09
Sprecher 1
Ich bin doch auch nur wieder so ein doofer Saxofon Spieler. Ich bin doch auch nicht besser als die anderen und so und man merkt, da kommt schon ein Umdenken bei Ihnen. Also man könnte es als Happy End deuten im Sinne von da ist Aussicht auf Besserung.
00:51:30:15 – 00:51:50:24
Sprecher 2
Der Film will uns das natürlich erzählen, er verliebt sich auch wirklich in sie. Es ist auch insofern logisch, dass letzten Endes Joe der ist, der mit Merlins mit mit Sugar zusammenkommt, weil es bei ihnen, einfach weil bei ihnen, weil. Weil er sich wirklich verliebt. Weil Jerry und Johnson am Anfang beide einfach nur spitz auf sie hören, sich eigentlich nur flachlegen.
00:51:51:13 – 00:51:56:05
Sprecher 2
Aber natürlich erzählt der Film, dass sich dann zwischen Joe und mir entwickelt. Ja, es ist okay.
00:51:56:09 – 00:52:05:03
Sprecher 1
Ja, und dann eben der Schwenk nach vorne und das Ende im Grunde und wirklich ganz großartig verdienstvoll daher.
00:52:05:04 – 00:52:11:00
Sprecher 2
Und auch Scott ist immer noch total verliebt und möchte von der Hochzeit, die sie haben werden.
00:52:11:00 – 00:52:20:02
Sprecher 1
Daphne versucht ihm auszureden zu sagt Sorry, ich ich ich bin nicht immer blond macht ne ich bin, ich kann nicht. Ich kann keine Kinder kriegen.
00:52:20:03 – 00:52:25:07
Sprecher 2
Das ist nicht so schlimm. Wir können welche adoptieren. Aber auch ich bin ein Mann.
00:52:26:16 – 00:52:28:02
Sprecher 1
Und dann der perfekte Satz.
00:52:28:21 – 00:52:30:06
Sprecher 2
Nobody ist perfekt.
00:52:30:13 – 00:52:31:22
Sprecher 1
Großartig. Das ist so schön.
00:52:32:02 – 00:52:48:17
Sprecher 2
Es ist vor allem so schön. Es ist ein Humor, der eigentlich nicht in diese Zeit gehört. Ja, weil der Film bereitet eigentlich vor, dass natürlich jetzt dieser Schockmoment kommt. Er stellt fest, dass er ein Mann ist. Ja, das ist der Witz, auf den wir warten. Und der Film macht was, was er Filme und Serien in den Neunzigern gemacht haben.
00:52:48:17 – 00:53:06:11
Sprecher 2
Muss man Simpsons denken sind. Es macht ganz auf diesen Humor. Der Mann wartet auf den Pay off. Homer Simpson steht am Grill und kippt ganz viel Benzin rein. Immer mehr, immer mehr, immer mehr nimmt ein Streichholz und wirft es rein. Und wir erwarten, dass eine riesige Stichflamme hochgeht. Aber es passiert nichts. Er kreiert einfach so dieser. Dieser zurückgezogene Humor.
00:53:06:11 – 00:53:22:20
Sprecher 2
Das ist hier genauso. Ja, wir erwarten eigentlich, dass Osgood schreit. Das wäre ein toller Witz. Er würde vor Panik schreiend vielleicht vom Boot fallen und so, Haha! Alle haben gelacht. Aber er macht es nicht. Osgood kriegt das mit. Und er verzieht keine Miene. Er bleibt genauso wie vorher. Er lächelt und sagt Okay, es so und niemand ist perfekt.
00:53:22:20 – 00:53:24:00
Sprecher 2
Deadpool ist immer noch.
00:53:24:20 – 00:53:26:03
Sprecher 1
Es ist großartig.
00:53:26:03 – 00:53:27:02
Sprecher 2
Großartiger Witz.
00:53:27:06 – 00:53:47:14
Sprecher 1
Und. Und Sie haben dagesessen. Es war schon spät. Werden Autoren also Billy Wilder und der, dessen Name mir wieder entfällt. Oh, man, das tut mir so leid. Aber mit seinem Companion, mit dem Es gibt zusammengeschrieben niemand. Genau. Diamond und der Es war schon spät in der Nacht und sie versuchten noch einen letzten, so eine Pointe, einen guten Satz zu finden.
00:53:47:22 – 00:54:05:23
Sprecher 1
Und er meinte Lass uns jetzt einfach diesen Satz einmal reinschreiben und wir kennen das später wieder, weil sie nicht überzeugt waren, dass der Satz der richtige ist. Und dann hat ihn auch später noch mal eine Freundin oder so gelesen, die da in der Produktion mit dabei war. Ich weiß nicht genau wer und sie meinte auch nein, ist es nicht.
00:54:06:18 – 00:54:16:11
Sprecher 1
Der und die tolle Szene, aber der Satz am Ende weiß ich noch nicht genau. Und dann haben sie es aber einfach drin gelassen, weil sie gemerkt haben Nein, eigentlich stimmt es. Eigentlich passt es genau richtig.
00:54:16:11 – 00:54:33:21
Sprecher 2
Es ist die perfekte Pointe. Es ist wahrscheinlich eine der besten Pointen zum Abschluss eines Films. Ja, weil es wirklich diese Erwartung untergräbt. Weil es gibt einfach so ein OP wie es Witz, den man machen könnte. Es ist witzig, wenn jemand schreit, erschrocken schreit, weil er feststellt, dass das in Wirklichkeit keine Frau ist. Und das machen machen all diese Filme.
00:54:33:21 – 00:54:43:11
Sprecher 2
Tuzzi hat diesen Moment gefeiert, diesen Moment, dieser komische Film, wo die beiden Typen das schon kennen, die in neuen Kleidern, Nonnen auf der Flucht.
00:54:44:00 – 00:54:44:12
Sprecher 1
Kennen.
00:54:46:08 – 00:54:53:19
Sprecher 2
Und auf der Flucht. Genau auch so ein Film aus den 90er, Die 80er und 90er sind voll mit diesen Anhängern, Robbie Coltrane und Eric Idle sogar.
00:54:54:07 – 00:54:56:12
Sprecher 1
Okay.
00:54:56:12 – 00:55:11:23
Sprecher 2
Hat, der hat diesen Moment. Diese Komödien mit dem Crossdressing haben immer diesen Moment, wo jemand sich enttarnt als als Mann oder als Frau. Und es gibt im großen Schreiben hat dieser Film ja auch Wenn Tony Curtis Belmondo küsst, gibt es diesen Moment, wo die Woody.
00:55:11:23 – 00:55:13:19
Sprecher 1
Band alles genau machen.
00:55:13:19 – 00:55:30:18
Sprecher 2
Die die Anstandsdame, die dabei ist, schreit einmal laut auf, weil für sie ist das ein Schock. Und in diesem Moment ist es so toll, dass er auf diesen Witz verzichtet, der einfach so naheliegend wäre und stattdessen uns was viel Besseres präsentiert. Ich liebe diese Szene und ich kann total verstehen, dass sie diesen Klassiker Status hat. Die wird so oft zitiert, so oft genannt.
00:55:31:05 – 00:55:32:14
Sprecher 2
Sie hat es absolut verdient.
00:55:33:02 – 00:55:45:09
Sprecher 1
Ja, schön, wunderschön Ja, ja. Wow. Dann sind wir schon fast wieder am. Am Ende sind wir am Ende. Willst du noch was? Möchtest du noch? Was sagen?
00:55:45:11 – 00:55:59:07
Sprecher 2
Wir können noch kurz was sagen zur Rezeption des Films. Du hast eigentlich schon im Intro. Sagt, der fährt einen unglaublich guten Ruf. Der ist ein Wahnsinn. Der Citizen Kane der Komödien könnte man sagen, ja, über die besten Komödien berichtet wird, landet er immer weit vorne.
00:55:59:14 – 00:56:11:15
Sprecher 1
Und er war auch von Anfang an bis auf die erste Vorführung der Vorführung, wo ihn keiner verstanden hat. Danach, ab da war er absolut Kult. Also er hat auch gleich sofort Box Office ist richtig gut und so, wenn ich das richtig verstanden habe.
00:56:12:00 – 00:56:27:24
Sprecher 2
Der muss einfach als Meisterwerk und auch in der Retrospektive, er wird eigentlich immer in den Listen genannt. Wenn du sagst die besten Filme aller Zeiten, egal wo, taucht der relativ weit oben auf. Ich weiß gar nicht, und das ist so ein grundsätzlicher Punkt, was was diese Klassiker betrifft, was auch das kennen betrifft, ob ich ihm diesen diesen Status wirklich geben würde?
00:56:28:20 – 00:56:50:04
Sprecher 2
Ich finde es immer schwierig, wenn ein Film auf so ein Podest gehoben wird und dann gesagt wird Das ist die ultimative Komödie. Wenn du eine Komödie in deinem Leben sehen willst, dann muss man diesen Film sehen. Es gibt mit Sicherheit viele Filme, die ich witziger finde und auch für ich kurzweiliger finde. Aber ich kann es total nachvollziehen und das liegt einfach daran, dass er so verdammt kurzweilig ist und dass Billy Wilders so ein tolles Gespür hat für Inszenierung.
00:56:50:09 – 00:56:50:16
Sprecher 1
Ja.
00:56:50:24 – 00:56:59:03
Sprecher 2
Ja und er macht einfach Spaß. Von Anfang bis Ende, hat tolle lustige Szenen, er hat ein großartiges Ende.
00:56:59:11 – 00:57:01:00
Sprecher 1
Dieses Ja ist.
00:57:01:01 – 00:57:18:03
Sprecher 2
Dass dieses nobodys Nobodys Perfect. Das ist ein toller Moment, passt perfekt zu diesem Film. Ja, ich. Mag die ganzen Schlüpfrig keiten, die ganzen Anspielungen, die drin sind. Ich. Mag das immer auch so ein bisschen latent. Dieses. Dieses. Diese Untergrabung der Rollenklischees stattfindet.
00:57:18:19 – 00:57:19:02
Sprecher 1
Genau.
00:57:19:07 – 00:57:30:14
Sprecher 2
Gerade wenn. Wenn Jack Lebens Rolle diese. Wenn Daphne bzw Jerry sich so in dieser Frauenrolle, so mit dieser Frauenrolle identifizierten, so in dieser Frauenrolle aufgeht, macht unglaublich viel Spaß, das zu sehen.
00:57:30:24 – 00:57:55:19
Sprecher 1
Was das Schöne ist. Das war tatsächlich auch so, dass Jack Lemmon als das erste Mal bei den Tests in Frauenkleider gegangen ist und mit Tony Curtis zusammen irgendwie da stand, in Frauenkleidern. Tony Curtis war total, ich weiß nicht, irgendwie nicht so geil. Und Jack Lemmon hat ist voll aufgegangen, hat voll rumgefahren von rum zu boxen und zu machen und zu tun und hier Foto da und das ist, was wir machen.
00:57:56:01 – 00:58:17:17
Sprecher 1
Und dann sind wir zusammen auf Toilette von der Damentoilette gegangen, um zu testen, wer. Und dann haben die versucht, haben sich da geschminkt und dann noch mal Lippenstift drauf gemacht auf den schon existierenden Lippenstift. Und dann kamen Frauenrollen raus, haben gegrüßt von nichts, denn jemand hat irgendwie doof geguckt oder so was. Das war für die der ultimative Test.
00:58:17:24 – 00:58:19:13
Sprecher 1
Jetzt gehen wir durch als Frauen, oder nicht?
00:58:19:19 – 00:58:34:24
Sprecher 2
Ja, ich finde auch, ich finde die Kostüme wirklich gut. Ich finde es zumindest im Weiß Format. Es wirkt nicht wie der Star und nicht zu sehr gestellt. Man kauft es ihnen einfach ab. Ja, sie spielen. Sie spielen das toll. Sie spielen auch nicht nur Männer, die Frauen spielen, sondern sie spielen Männer und verdammt gut Frauen spielen.
00:58:35:00 – 00:58:40:17
Sprecher 1
Na ja, und ich glaube, das Schwarzweiße braucht es schon. Ich glaube, ich bin da ganz bei Billy Wilder.
00:58:40:17 – 00:58:41:04
Sprecher 2
Vielleicht.
00:58:41:18 – 00:58:43:20
Sprecher 1
Dass es das schwarz weiße braucht, da irgendwie.
00:58:44:01 – 00:59:05:00
Sprecher 2
Es hat der Film es halt so bunt. Und das ist, dass es auch dann okay, weil selbst im schwarz weißen kommt diese Farbenpracht des Films kommt einfach über die Satz so liebevoll sind, weil alles so schön gestaltet ist, so opulent, hast du gesagt. Das trifft es meiner Meinung nach ziemlich gut. Ja, sie haben tolle Satz. Also angefangen bei der bei der Gangster am Anfang bis zu dem Hotel, in dem sie sind, bis zur Yacht.
00:59:05:00 – 00:59:10:02
Sprecher 2
Es ist immer mal genug für die Augen dabei. Ja, schöner Film, toller Film.
00:59:11:10 – 00:59:21:12
Sprecher 1
Schön. Das freut mich. Ich bin total froh. Ich gucke meinen Fetzen durch. Ich habe eigentlich auch nicht mehr viel zu ergänzen. Außer übrigens, dass wir gar nicht erwähnt haben, dass dieser Film ein Remake ist.
00:59:22:13 – 00:59:25:18
Sprecher 2
Oh, das habe ich nicht. Auf meiner Liste steht ja.
00:59:25:18 – 00:59:43:04
Sprecher 1
Es gibt nämlich eigentlich einen deutschen Film Fanfaren der Liebe, der ungefähr das gleiche Thema also die zwei Musiker brauchen Jobs und verkleiden sich als Frauen und kommen dann in der Kapelle unter, die für reiche Leute spielt.
00:59:43:07 – 00:59:48:08
Sprecher 2
Wenn ich das 1951 von Kurt Hofmann oh, von Kurt Hofmann.
00:59:48:08 – 00:59:54:04
Sprecher 1
Es gibt sogar noch eine frühere Version, glaube ich, wenn ich das richtig verstehe. Obwohl, nee, stimmt.
00:59:54:17 – 01:00:03:20
Sprecher 2
Hoffmann ist natürlich ein großer Name. Also der hat die ganzen deutschen Klamotten in den Fünfzigern gemacht, also fliegende Klassenzimmer und ach, jetzt muss ich.
01:00:03:21 – 01:00:05:10
Sprecher 1
Glaube, ich glaube, es gibt von National.
01:00:05:16 – 01:00:06:22
Sprecher 2
Pilots, von ihm von 19.
01:00:06:22 – 01:00:11:13
Sprecher 1
133 gibt es da noch eine Version? Ich bin mir gar nicht mehr so sicher. Das habe ich mir nämlich nicht aufgeschrieben.
01:00:11:23 – 01:00:25:00
Sprecher 2
Ich basiert auf der gleichen Geschichte von Robert Robert Roberts Hören österreichischer Schriftsteller, auf dessen Geschichte basiert der Film Fanfaren der Liebe.
01:00:25:07 – 01:00:25:18
Sprecher 1
Ja, okay.
01:00:26:04 – 01:00:40:10
Sprecher 2
Ah, Moment. Die Vorlage zu dem Film stammt von Robert Teuren und Michael oder Miklos, die diese 1935 für einen Film in Frankreich als Fanfare d’amour verfilmten.
01:00:40:19 – 01:00:41:07
Sprecher 1
Ja.
01:00:41:24 – 01:00:59:05
Sprecher 2
Das war dann vielleicht noch ganz kurz einen Fakt nachzuliefern. Gucken wir uns einmal noch kurz von Anfang an von 35 von Richard Portier Man Manhattan 35, französische Komödie. Na ja, fand.
01:00:59:12 – 01:00:59:20
Sprecher 1
Schön.
01:01:01:20 – 01:01:08:24
Sprecher 2
Und das liegt alles relativ dicht bei okay, das ist ein Film aus den Dreißigern noch mal Ende der 50er neu verfilmt wurde. Ist das nichts Besonderes? Nö, das macht.
01:01:09:00 – 01:01:09:06
Sprecher 1
Ja.
01:01:09:15 – 01:01:12:11
Sprecher 2
Am aber das 1950 schon mal ein Remake gemacht.
01:01:12:11 – 01:01:12:19
Sprecher 1
Wurde.
01:01:13:16 – 01:01:16:17
Sprecher 2
Und wenn ich das richtig sehe, ist die Gangster Handlung draufgepackt, oder?
01:01:17:05 – 01:01:25:14
Sprecher 1
Ja, ja, die ist, wenn ich das richtig verstehe draufgepackt, weil weil er sich auch einfach auf diese dieses Valentinstag Massaker bezieht.
01:01:26:01 – 01:01:27:11
Sprecher 2
Und die passt da total gut drauf.
01:01:27:12 – 01:01:28:23
Sprecher 1
Ja, das super.
01:01:29:04 – 01:01:32:05
Sprecher 2
Das ist die richtige Mischung aus Sex and Crime, die noch von.
01:01:32:21 – 01:01:33:01
Sprecher 1
Der.
01:01:33:09 – 01:01:44:14
Sprecher 2
Komödie. Ja, und wie gesagt, er war eine Zeit lang ab 18, er war dann eine Zeit lang ab 16 und es ist eigentlich total absurd, weil ich habe den als Kind mit meinem Vater gesehen und es ist natürlich ein Film, den man im Kino zeigen kann.
01:01:44:15 – 01:01:45:15
Sprecher 1
Ja, total.
01:01:45:15 – 01:01:47:14
Sprecher 2
Er wirkt heute deutlich harmloser.
01:01:48:00 – 01:02:01:05
Sprecher 1
Als er. Super. Ach, ich freue mich schön. Das ist also wirklich auch sehr, sehr früh. War einer meiner Lieblingsfilme gewesen und wird es wohl immer sein. Schönes ja.
01:02:01:05 – 01:02:01:24
Sprecher 2
Aber die ist perfekt.
01:02:02:21 – 01:02:06:00
Sprecher 1
War das perfekt? Dann machen wir jetzt eine kleine Pause.
01:02:06:06 – 01:02:09:03
Sprecher 2
Und dann geht es weiter mit einem Film, der eine etwas andere Stimmung hat.
01:02:09:09 – 01:02:10:20
Sprecher 1
Oh ja, kurze Pause.
01:02:10:20 – 01:02:11:13
Sprecher 2
Pepper House.
01:02:11:16 – 01:02:11:24
Sprecher 1
Piper.
01:02:12:00 – 01:02:20:08
Sprecher 2
Haus nach der Pause. Was gleich zu.
01:02:25:17 – 01:02:26:22
Sprecher 1
Planen. Ich das Noch ein bisschen Tee.
01:02:27:09 – 01:02:27:23
Sprecher 2
Sehr gerne.
01:02:28:05 – 01:02:28:19
Sprecher 1
Sehr schön.
01:02:30:02 – 01:02:49:17
Sprecher 2
Ich bin noch am Überlegen, was wir in diesem Studium jetzt machen, wie wir es in den Podcast packen. Wahrscheinlich klatschen wir es einfach ans Ende des ersten Teils. Das kurz zu sagen, wir haben gerade relativ lange über meinen Mann geredet. Johannes wollte unbedingt noch was zu meinem Manuel loswerden, weil er das Gefühl hatte, dass das ein bisschen zu kurz gekommen ist.
01:02:51:04 – 01:03:15:21
Sprecher 2
Und zwar was seine Faszination an man als Schauspielerin, als Künstlerin betrifft und auch ihre Tragik. Und in diesem Gespräch sind wir dann so ein bisschen abgeschweift. Ein generelles Gespräch über Skandale in Hollywood und über den Umgang der Presse und der Öffentlichkeit mit Prominenten und sind dann irgendwann in Deutschland gelandet, bei Stefan Raab.
01:03:16:07 – 01:03:17:04
Sprecher 1
Und bei Wulff.
01:03:17:13 – 01:03:31:00
Sprecher 2
Wulff und bei der Bildzeitung. Ich glaube, das ist aber ein sehr schönes Segment und ich hoffe, dass wir das irgendwie hier unterbringen. Wenn nicht, ist diese Rede jetzt vollkommen überflüssig.
01:03:32:18 – 01:04:04:15
Sprecher 1
Das Besondere an Monroe war ja, dass sie, dass sie aus dem aus dem Volk kam. Also es war das wichtige überhaupt, das Verkaufsargument für Marilyn Monroe, dass sie dieses typische Vom Tellerwäscher zum Millionär Konzept zu sagen. Also, sie war weise. Irgendwie glaube ich, und hatte hatte nichts als als Kind und kam da irgendwie hoch und hat angefangen Pin up Fotos zu machen und so aus ihrem eigenen eigentlichen Job heraus, den sie irgendwo hatte, gefunden hatte.
01:04:04:19 – 01:04:33:18
Sprecher 1
Was ich aber nicht mehr weiß, was es war und diesen fiesen Beigeschmack, den das Publikum zu mochte von eben, dass es eine von uns, das hatten viele andere Schauspielerinnen nicht. Es gab noch andere so sehr attraktive und sehr so dieses Sexappeal und Pin up Ding. Die kam aber eher so aus, die hatten so dieses Elegante und so, dieses sehr Upperclass Ding.
01:04:34:14 – 01:04:36:09
Sprecher 1
Und das war, glaube ich, das Ding von Marilyn.
01:04:36:21 – 01:04:56:11
Sprecher 2
Aber sie war immer, sie war schon immer so Männer Traum. Also sie war ja. Ja, sie war ja nicht Identifikationsfigur, sondern eher so Projektion Figur. Ja, ja, ihre sexuellen Fantasien auf sie projiziert. Und das ist ja auch in dem Film so, dass sie in ganz vielen Dingen, die sie sagt und die sie tut, das immer so, dieses, dieses Sexuelle mitschwingt.
01:04:56:24 – 01:04:57:14
Sprecher 1
Ja, auf jeden Fall.
01:04:57:14 – 01:05:13:14
Sprecher 2
Das Verführerische, auch dieses durch die Naivität, so dieses ungewollt Verführerische. Wobei in dem Film natürlich auch dieses absichtlich Verführerische, wenn Sie in der Szene auf der Jagd versucht, Joe zu verführen, dann setzt sie da ja alles rein, was sie an Sex finden kann.
01:05:14:00 – 01:05:42:03
Sprecher 1
Ja, ja, klar. Na ja, aber nur um es noch mal zu sagen Welche Optionen hat man denn zu der Zeit sonst so gehabt? Welche Chancen hast du als als Schauspielerin, wenn bestimmte. Wenn du. Wenn du was willst du wohin willst? Ja, und natürlich hat sie sich damit ein Ei gelegt, weil zu dieser Zeit, wo dieser Film gedreht wurde, hat sie hat sie ja schon so Depressionen deswegen gehabt, weil sie eben einfach die Grenze gespürt hat dieses Möglichen.
01:05:42:21 – 01:05:57:18
Sprecher 1
Aber das, das ist das, was sie nach oben gebracht hat, was sie nach oben gespült hat und was wahrscheinlich in dieser Zeit so traurig es ist, die Chance war, überhaupt irgendwo hin zu kommen aus ihrer Position heraus.
01:05:57:22 – 01:06:11:01
Sprecher 2
Na ja, vielleicht sehr viel von Anfang an, also, ich meine, sie hat sich mit ihrem Sexshop vermarktet, Sie hat im Playboy posiert, nicht, aber sie war im Playboy. Im ersten Playboy war sie drauf, war sie zu sehen und hat diese Aktfotos gemacht.
01:06:11:09 – 01:06:33:06
Sprecher 1
Sie hat sie aber vor dem, vor dem, vor der Filmkarriere erst gemacht. Also sie hatte sie, diese Fotos vor der Filmkarriere hat sie gemacht, dann hatte sie damit angefangen, dann hat sie das gelassen, und dann kam das. Irgendwann ist das hochgespült, und dann haben sie ein altes Foto von ihr als Senta Freud genutzt für ihren Playboy. Und dann hat sie später tatsächlich aber auch noch mal absichtlich Fotos machen lassen, aber eben eher um diese Zeit.
01:06:33:06 – 01:06:52:08
Sprecher 1
Jetzt also so Ende der 50er, da hatte sie einen Film, wo sie im Pool irgendwas machen sollte zum Swimmingpool. Und da hat sie tatsächlich auch noch mal Fotografen dazugeholt zu dem Dreh, glaube ich. Und da sind dann noch mal so Aktfotos von ihr entstanden, aber zwischendurch nicht.
01:06:52:09 – 01:06:57:18
Sprecher 2
Ihr letzter vollendeter Film war Misfits von John Houston von 1961.
01:06:58:02 – 01:06:59:11
Sprecher 1
Und der war ein bisschen dramatischer.
01:06:59:11 – 01:07:03:02
Sprecher 2
Genau das war so der der Versuch, wirklich ins Character fach zu.
01:07:03:02 – 01:07:24:11
Sprecher 1
Wechseln und wurde leider verrissen. Also der hat dann später irgendwann mal in der Rezeption in der Retrospektive quasi eine Ehrenrettung bekommen durch durch Rezensenten, aber eigentlich wurde damals glaube ich, nicht so gut aufgenommen.
01:07:24:15 – 01:07:32:15
Sprecher 2
Das war ein interessanter Film, den habe ich nicht gesehen, der würde mich auch interessieren mit Clark Gable zusammen. Und wie du schon gesagt hast, das Drehbuch stammt von Arthur Miller.
01:07:33:05 – 01:07:42:14
Sprecher 1
Ja, aber da ist dann doch das zu Stande gekommen. Dann war das nicht das, was ich schon gedacht habe, Dass der, der eingestampft wurde, der ist zustande gekommen.
01:07:43:04 – 01:07:46:11
Sprecher 2
Okay. Und Arthur Miller hat ja die Rolle auf den Leib geschrieben.
01:07:46:11 – 01:07:57:21
Sprecher 1
Ja, genau. Und sie war ein bisschen beleidigt, weil er zu sehr ihre ihr Leben auch ein bisschen mitgenommen hat und auch so ein bisschen zu sehr. Ja, also so nach dem Motto kannst du nichts anderes spielen.
01:07:58:11 – 01:07:59:12
Sprecher 2
36 Jahre.
01:07:59:12 – 01:08:10:17
Sprecher 1
Alt war sie ja, als sie gestorben ist. Das hat mich total erwischt, dass ich das jetzt noch mal gestern gelesen habe mit 36 krass. Na Wahnsinn, Ich bin 37, also.
01:08:11:14 – 01:08:17:17
Sprecher 2
Zum Tattoo gibt es noch ein unvollendeter Film. Das war aber wieder eine strube Comedy.
01:08:18:02 – 01:08:18:18
Sprecher 1
Na ja, okay.
01:08:19:07 – 01:08:22:06
Sprecher 2
Und offensichtlich sind davon irgendwie nur 37 Minuten.
01:08:23:12 – 01:08:25:05
Sprecher 1
Aber existieren die irgendwo? Was gibt.
01:08:25:05 – 01:08:26:11
Sprecher 2
Eine rekonstruierte Fassung des.
01:08:26:11 – 01:08:26:22
Sprecher 1
Films?
01:08:26:23 – 01:08:33:02
Sprecher 2
Okay, es ist in Deutschland veröffentlicht worden unter dem Titel Merlin. Ihr letzter Film.
01:08:33:22 – 01:08:35:03
Sprecher 1
Okay.
01:08:35:03 – 01:08:44:23
Sprecher 2
Und Ausschnitte des Films In einer Länge von insgesamt 37 Minuten wurden in der Fernsehdokumentation Merlin Monroe Kanadas von 2001 gezeigt.
01:08:45:10 – 01:08:47:21
Sprecher 1
Na ja, das muss ich glaube ich mal gucken.
01:08:48:13 – 01:08:49:23
Sprecher 2
Den findet man bestimmt online.
01:08:50:04 – 01:08:51:14
Sprecher 1
Ja, gehe ich auch von aus.
01:08:52:14 – 01:08:56:04
Sprecher 2
Aber leider wieder Scrubs. Also offensichtlich gibt es sie dann doch.
01:08:57:01 – 01:09:14:21
Sprecher 1
Ach, aber sie konnte das halt auch. Also das muss man schon sagen, was wir schon drüber geredet haben. Billy Wilder war halt wirklich begeistert von ihrer. Ihrem Timing. Ja, wie sie. Wie sie wirklich wusste. Wo ist der komische Moment in der Situation und wie? Wie muss ich das bedienen, wenn sie nicht gerade 83 gebraucht hat?
01:09:14:21 – 01:09:49:12
Sprecher 2
Ich glaube, was sie wirklich gut, konnte tatsächlich diese Rolle mit Ironie füllen. Ja, sie spielt das dumme, naive Blondchen, das verführerisch ist. Aber spielt das immer mit einem gewissen Augenzwinkern. Es reicht halt in dem Film nicht. Und das liegt wahrscheinlich auch einfach daran, wie die Figur geschrieben ist, um ihr Tiefe zu geben, weil es ist. Es ist nicht so, dass man an der Figur der Show gar kein sonderlich interessiert wäre, weil sie doch zu sehr stereotyp ist, die Träume und Sehnsüchte.
01:09:49:12 – 01:09:53:13
Sprecher 2
Aber das sind halt auch sehr, sehr einfache und sehr simple Träume und Sehnsüchte.
01:09:53:23 – 01:10:00:24
Sprecher 1
Vor allem keine, die man in der heutigen Zeit einmal wirklich nachvollziehen kann oder so, Also wer will heute?
01:10:01:15 – 01:10:03:21
Sprecher 2
Und dann gibt es natürlich diesen I wanna be love you Auftritt.
01:10:04:05 – 01:10:49:06
Sprecher 1
Äh, ja, ja, genau. Ja, ja, ich bin wie. Also, ich war gestern wirklich von der Tragik von Marilyn Monroe noch mal richtig ergriffen. Wie ich das auch war, als ich mit Anfang 20 mich darüber mal ein bisschen informiert habe und auseinandergesetzt habe, damit ja auch ein Opfer dieser ganzen Hollywood Hype Geschichte, die ja damals, also ich meine, es hat angefangen mit Charlie Chaplin, der war der erste große Hollywoodstar, den es gab, der, der auch ziemlich drunter leiden musste, weil sie dann irgendwie haben, irgendwelche Sachen anzudichten und einfach gute Schlagzeilen war.
01:10:49:20 – 01:10:57:11
Sprecher 1
Und bei ihr war das dann auch so und sie hat es nicht überlebt. Also ich nehme an, meine Interpretation ihres Selbstmordes ist.
01:10:57:20 – 01:10:58:02
Sprecher 2
Ja.
01:10:58:05 – 01:11:23:11
Sprecher 1
Dass ich es nicht mehr ausgehalten hat. Man sagt ihr auch nach, dass sie Borderline hatte, aber Eine Diagnose Borderline gab es damals in der Form nicht. Das heißt, man kann eigentlich nicht wirklich sagen, was dahintersteckt bei ihr. Aber sie hatte Mut. Swings also von wirklich himmelhoch himmelhochjauchzend zu tiefe, zu Tode betrübt. Also dieses Typische, was Sport allein so ausmacht.
01:11:23:21 – 01:11:38:01
Sprecher 1
Na ja, und was dann? Aber was daran dran war und was davon eine psychische Krankheit und was davon tatsächlich einfach Druck von Gesellschaft, weil eben als Hollywoodstar du einem enormen Druck ausgesetzt bist, ist.
01:11:38:01 – 01:11:39:14
Sprecher 2
Sicher, dass sie Selbstmord begangen hat.
01:11:39:24 – 01:12:17:02
Sprecher 1
Na ja, es gab ganz viele Gerüchte. Es gab ja diese Theorien und es war eine Überdosis. Genau. Und dann haben sie genauer geguckt, was, wie viel und so und das war. Es ist ziemlich sicher, dass es nicht aus Versehen gewesen sein kann, weil es dafür dann doch wieder viel zu viel ist. Aber es gab natürlich Verschwörungstheorien, dass eine so mit Präsidentschaft und sie hat ja kurz vorher noch gesund und mafiösen oder nicht mafiösen Strukturen oder mit irgendwelchen solche Sachen und es gab ja auch kurz noch irgendwie ein Intermezzo mit Frank Sinatra, wenn ich das richtig.
01:12:17:03 – 01:12:25:15
Sprecher 2
Aber die Affäre mit Kennedy war Gossip oder die, also es gibt keine, keine, keine zwingenden. Dafür, dass es so was, dass sie eine Affäre mit Kennedy hatte.
01:12:27:12 – 01:12:33:24
Sprecher 1
Damit würde ich mich zu weit aus dem Fenster lehnen. Wenn ich das jetzt irgendwie kommentieren würde. Keine Ahnung. Das weiß ich nicht.
01:12:34:05 – 01:12:41:21
Sprecher 2
Offensichtlich mochte Hollywood, mochte die Industrie damals schon ihre ihre Geschichten und ihren Klatsch und Tratsch.
01:12:42:03 – 01:12:42:11
Sprecher 1
Ja.
01:12:42:23 – 01:12:46:23
Sprecher 2
Und daraus resultierend ihre Verschwörungstheorien.
01:12:48:17 – 01:13:04:19
Sprecher 1
Ja, das ist schade, weil ich glaube, dass Marilyn Monroe, wenn sie es. Wenn sie die Chance gehabt hätte. Es gab ja ein paar Stars, die, dass sich dann irgendwann zurückgezogen haben, weil sie es nicht mehr konnten und nicht mehr wollten. Aber ich glaube, Marilyn Monroe hätte es geschafft, uns ernsthaft zu kommen. Ich glaube schon.
01:13:06:09 – 01:13:09:02
Sprecher 2
Zur echten spannende Frage Was wäre aus ihr geworden?
01:13:12:12 – 01:13:18:00
Sprecher 2
Hm, überlegen. Sie ist 1926 geboren.
01:13:18:05 – 01:13:21:21
Sprecher 1
Sie hätte ja.
01:13:22:07 – 01:13:26:09
Sprecher 2
Wirklich noch lange bis in die 90er hinein spielen können, auch als Charakter Schauspielerin.
01:13:26:09 – 01:13:30:00
Sprecher 1
Dann natürlich.
01:13:30:00 – 01:13:37:10
Sprecher 2
Die Kulturindustrie ist ein hartes Pflaster, auch bis heute. Wenn man sich anschaut, wie die Presse und die Öffentlichkeit zum Beispiel mit Britney Spears umgegangen ist um die Jahrtausendwende.
01:13:37:16 – 01:13:39:00
Sprecher 1
Ja, das stimmt.
01:13:39:00 – 01:13:40:10
Sprecher 2
Nur ein Beispiel zu nennen.
01:13:40:16 – 01:13:40:23
Sprecher 1
Na ja.
01:13:41:04 – 01:14:07:24
Sprecher 2
Also es ist einfach, Es ist einfach krass für die, die in der Öffentlichkeit stehen. Ich glaube, besonders für Frauen. Ja, und besonders für Frauen, die sich teilweise während Sex verkauft haben und da rauswollen. Ja, das wird ihnen von der Industrie nicht leicht. Und von der Gesellschaft auch nicht. Ja, und nicht nur. Nicht nur Filmindustrie, sondern auch Musik ist, glaube ich, genau dasselbe.
01:14:07:24 – 01:14:29:09
Sprecher 2
Und wahrscheinlich findest du ihn in jedem Jahrzehnt. Findest du irgendwie deine tragischen Geschichten von Schauspielerinnen und Schauspielern und von Musikerinnen und Musikern, die auf die eine oder andere Art von diesem Ruhm zermalmt wurden und die einfach die Kontrolle über ihr Leben verloren haben. Auch weil weil ihnen die Kontrolle genommen wurde von einer sensationsgeilen Öffentlichkeit.
01:14:29:09 – 01:14:47:01
Sprecher 1
Presse Nun gibt es natürlich auch in die andere Richtung Es gibt Leute, die es schaffen, ihr Privatleben komplett aus der Öffentlichkeit rauszuhalten. Die, die es irgendwie schaffen, in stillschweigendes Agreement mit der Presse zu haben, dass die sich nicht bei ihnen einmischen und dass er sich nicht bei ihnen.
01:14:47:01 – 01:14:48:18
Sprecher 2
Einmischt oder die wirklich kämpfen.
01:14:49:18 – 01:14:51:14
Sprecher 1
Das weiß man immer nicht. Man selbst halt nicht.
01:14:51:18 – 01:14:56:21
Sprecher 2
Die kämpfen vor allem. Also ich, ich kenne nicht so viele Fälle in Deutschland. Würde mir als erster Stefan Raab einfallen.
01:14:57:02 – 01:14:57:09
Sprecher 1
Ja.
01:14:57:15 – 01:15:16:24
Sprecher 2
Und der hat massiv gegen den Axel Springer Verlag, insbesondere gegen die Bildzeitung, gekämpft. Ein für alle Mal, und zwar wirklich. Hat alles aufgefahren, was er hatte an juristischer Power. Ja, und immer wenn die Bildzeitung irgendwie versucht hat, Gossip aus seinem Privatleben zu veröffentlichen, hat er voll zugeschlagen und sie gezwungen, Gegendarstellung zu drucken.
01:15:18:01 – 01:15:21:19
Sprecher 1
Das beeindruckend. Also diese Kraft muss, da ist man ja gegen Springer vorzugehen.
01:15:22:09 – 01:15:26:10
Sprecher 2
Und Günther Jauch hat auch gekämpft. Ich glaube, Günther Jauch hat teilweise eher verloren, so in.
01:15:26:10 – 01:15:27:05
Sprecher 1
Dieser Zeit.
01:15:27:11 – 01:15:41:02
Sprecher 2
In diesem Kampf. Aber ich meine, das sind jetzt keine großen Opfer, aber die haben ja was. Sie haben es irgendwie geschafft, sich zu arrangieren mit mit ihrem, mit ihrem Status in der Öffentlichkeit und mit ihren Kämpfen, mit der Presse und ihrem Privatleben usw.
01:15:41:10 – 01:15:50:00
Sprecher 1
Ich habe den Eindruck, dass zum Beispiel Jan Böhmermann das total mühelos schafft, obwohl es wahrscheinlich alles andere als mühelos ist, weil was weiß ich über den Privat?
01:15:50:05 – 01:16:01:06
Sprecher 2
Ja, was an seinem Privatleben gibt’s vielleicht auch nicht so ein großes Interesse, weil er ist. Er ist jetzt nicht so ein Star wie Stefan Raab zum Beispiel. Das ist in unserer Nische. Könnte das meinen. Aber das ist ja okay.
01:16:01:14 – 01:16:02:16
Sprecher 1
Vielleicht auch in unserer Bubble.
01:16:02:24 – 01:16:03:20
Sprecher 2
Ja, ne?
01:16:04:06 – 01:16:05:22
Sprecher 1
Ja, okay.
01:16:06:23 – 01:16:19:02
Sprecher 2
Und dann gibt es natürlich viele, die sich tatsächlich der Presse arrangiert haben, gerade in Deutschland. Das ist ja wirklich so Wenn du populär bist, dann redest du mit der Bildzeitung. Oder sie schreiben, was du geredet hättest, ohne dass du es gesagt hast.
01:16:19:02 – 01:16:19:08
Sprecher 1
Genau.
01:16:19:24 – 01:16:27:24
Sprecher 2
Und das ist einfach. Das ist einfach der Deal. Der Pakt, den du mit den schließt. Entweder entweder du machst dich nackig oder sie machen dich nackig.
01:16:28:05 – 01:16:39:12
Sprecher 1
Na ja, aber ist das aktuell noch so? Es hat die Bildzeitung die Bedeutung noch, weißt du das? Weil ich habe immer den Eindruck, die verlieren einfach an Bedeutung und zappeln jetzt noch so ein bisschen. Aber eigentlich. Hm.
01:16:39:24 – 01:17:05:17
Sprecher 2
Ja, es gibt. Es gibt definitiv einen Bedeutungsverlust von der Bild. Aber die BILD ist noch eine sehr mächtige Instanz, was Öffentlichkeit betrifft. Und die Bildzeitung hat nach wie vor viele Mittel und viele Möglichkeiten, um Leute klein oder groß zu machen. Und das haben sie in den letzten Jahren oder in den letzten Jahrzehnten auch immer noch genutzt. Also ein Einfall, der mir jetzt einfallen würde.
01:17:05:17 – 01:17:12:19
Sprecher 2
So spontan wäre Bundespräsident Wulff. Welcher Bundespräsident war das noch mal? Der dann bei der Bildzeitung?
01:17:13:02 – 01:17:14:05
Sprecher 1
Wulff Ja.
01:17:14:13 – 01:17:41:13
Sprecher 2
Der dann bei der Bildzeitung auch angerufen hat. Und zwischen denen hat sich eine große Feindschaft entwickelt und die Bildzeitung war in Wulff Fan und die Bildzeitung hat es einfach mal geschafft Wulff zum Sturz zu bringen. Er hat mitgeholfen, definitiv. Aber die Bildzeitung hat einen großen Anteil daran. Ja und ein Grund war ich fühl mich jetzt nicht so weit aus dem Fenster lehnen, aber ein Grund war vor allem seine Haltung zum Thema multikulturelles Deutschland.
01:17:42:05 – 01:18:03:12
Sprecher 2
Bei Wulff ist für mich vor allem im Gedächtnis geblieben, bei allem was er Dummes gemacht hat. Als der Bundespräsident, der gesagt hat, der Islam ist ein Teil von Deutschland und das war was, was der konservativen, rechtskonservativen Bildzeitung nicht gefallen. Und das war natürlich, man kann es nicht auf den Satz verkürzen, sondern das war so ein generelles Gesellschaftsbild, gegen das die Bildzeitung opponiert hat.
01:18:03:12 – 01:18:11:09
Sprecher 2
Und bis heute hat ja, und sie hat es geschafft, ihn zum Fall zu bringen. Wulff ist wegen der Bildzeitung. Hat er sein Amt verloren?
01:18:11:14 – 01:18:25:06
Sprecher 1
Ja, ja, ich ich habe Wulff nicht sehr positiv im Kopf, muss ich sagen. Nun, ich lese nicht die Bildzeitung, es kann also nicht daher kommen. Aber ich weiß es auch nicht mehr genau, was da eigentlich war.
01:18:25:09 – 01:18:33:12
Sprecher 2
Ein konservativer Bundespräsident. Aber ich finde, es gab schlimmere. Es gibt schlimmere konservative als in.
01:18:35:15 – 01:18:44:15
Sprecher 1
Schlimmer geht immer so Stammtisch Bier her. Okay.
01:18:45:16 – 01:18:57:06
Sprecher 2
Und das hat die Bildzeitung auch mit anderen Leuten gemacht. Die Bildzeitung hat ja ihre berühmte Rubrik Verlierer und Gewinner der Woche und in dieser Rubrik kannst immer sehen, welche privaten privaten Fehden sie gerade ausführen.
01:18:57:06 – 01:19:13:14
Sprecher 1
War das bescheuert? Mann Ja, da ist so ein bisschen, da könnte man eine ganze eigenen Podcast machen drüber über die Freiheit der Presse und die Pflicht der Presse und die die Verantwortung, die man einfach wahrnehmen muss.
01:19:14:06 – 01:19:14:12
Sprecher 2
Ja.
01:19:15:19 – 01:19:20:17
Sprecher 1
Ja, na gut, okay. Wollen wir dann mal in den zweiten Teil rein? Ja.
01:19:21:02 – 01:19:23:21
Sprecher 2
Und schwingen zum zum Zweiten Teil.
01:19:24:04 – 01:19:27:19
Sprecher 1
Aber wir schwingen zum Zweiten Teil. Ich muss aber erst mal meine Notizen öffnen.
01:19:28:05 – 01:19:41:24
Sprecher 2
Monroe, Slash, Öffentlichkeit, Slash Presse. Kommen wir irgendwie zum Fantastischen. Wir müssen jetzt weg von von den gesellschaftlichen, eher zum psychologischen oder psychoanalytisch zum.
01:19:41:24 – 01:19:43:01
Sprecher 1
Fantastischen.
01:19:43:01 – 01:20:05:24
Sprecher 2
Paper. Raus mit dem deutschen Untertitel Albträume werden. Wahr ist das Regiedebüt des britischen Regisseurs Bernard aus dem Jahr 1988. Im Mittelpunkt steht die 11-jährige Anna, die geplagt von einer schweren Krankheit, für längere Zeit zu Hause das Bett hüten muss. Um sich die Zeit zu vertreiben, zeichnet sie ein etwas schiefes, etwas wackeliges, aber nichtsdestotrotz schönes Haus in ihr Schulheft.
01:20:07:06 – 01:20:30:09
Sprecher 2
Das aus ihrer Krankheit resultierende Fieber und immer wiederkehrende Ohnmachtsanfälle sorgen dafür, dass sie in wiederkehrenden Träumen zu dem Ort reist, den sie zuvor gemalt hat. Um diesen wohnhaft zu machen, ergänzt sie das Bild im Wachzustand nach und nach um weitere Facetten Treppen, verspielte Räume und den jungen Marc, der in ihren, der ihr in ihrem Haus Gesellschaft leisten soll.
01:20:31:09 – 01:20:59:07
Sprecher 2
Dabei verschwimmen die Grenzen von Traum und Realität immer weiter. Als sie schließlich ihren ständig abwesenden, alkoholabhängigen Vater in das Bild malt, entwickelt es, entwickelt sich das idyllische Traum Szenario zu einem schrecklichen Albtraum. Paper House ist ein ungewöhnlicher Hybrid aus düster Märchen, nostalgischen Fantasy Filmen und psychoanalytischen Horror. Ein Film, der sich so sehr zwischen Kindheit und Erwachsensein platziert, dass es schwer ist, das richtige Publikum für ihn auszumachen.
01:21:00:00 – 01:21:08:22
Sprecher 2
Mir hat der Film als Kind eine Heidenangst eingejagt, mich geradezu verstört zurückgelassen. Aber kann er auch ein erwachsenes Publikum in seinen Bann ziehen?
01:21:09:09 – 01:21:21:24
Sprecher 1
Johannes Also verstörend. Vielleicht nicht. Obwohl doch, nein, eigentlich ja, natürlich, ja, er kann es.
01:21:24:10 – 01:21:32:08
Sprecher 1
Nein, ich habe kurz überlegt, aber mich auch so verängstigt und verstört hat also Angst gemacht. Hatte man nicht, aber verstört hatte er mich schon.
01:21:33:19 – 01:21:36:18
Sprecher 2
Was hat dich denn besonders verstört?
01:21:36:22 – 01:22:03:15
Sprecher 1
Er schafft es, diese Stimmung aufzubauen, die dann irgendwie immer, immer krasser wird und stärker wird. Und wenn sie dann den Vater da versucht, aus diesem Bild wieder herauszureißen, wird es ja auch sehr dramatisch. Und ich glaube, dass mich einiges von diesen düsteren Bildern dann durchaus irgendwie. Ja, das verstört einen doch ein bisschen, weil das einfach gut aufgebaut ist und man am Ende doch sehr drinsteckt.
01:22:03:15 – 01:22:08:13
Sprecher 1
Willst du ganz kurzen Abriss? Weil die Geschichte ist schnell erzählt.
01:22:08:16 – 01:22:10:10
Sprecher 2
Ja, die ist schnell erzählt. Ich hab’s im Prinzip schon.
01:22:10:10 – 01:22:11:09
Sprecher 1
Du hast im Grunde schon.
01:22:11:09 – 01:22:21:16
Sprecher 2
Erzählt, unser Protagonist und sie malt dieses Haus und dann reist sie in ihren Träumen dahin und das erste, was sie macht das Tatsächlich hat mir der Film, das gleich zu sagen, als Kind von Anfang an Angst gemacht.
01:22:22:14 – 01:22:23:07
Sprecher 1
Zucker mal haben?
01:22:23:13 – 01:22:25:09
Sprecher 2
Ja, einen Augenblick bitte.
01:22:25:12 – 01:22:32:13
Sprecher 1
Für meinen schwarzen Tee. Es gibt diese schöne.
01:22:32:13 – 01:22:51:24
Sprecher 2
Es gibt diese Szene ganz am Anfang, wo sie einfach nur auf dem Feld steht und dann zu diesem Haus malt, zu dem Haus läuft, das sie gemalt hat. Und ich fand das schon irgendwie beängstigend. Und zwar einfach. Ich glaube, das ist so was, was mich kriegt. Diese Verbindung von Traum und Realität und diese Ungewissheit, Was ist Traum und was ist Realität?
01:22:52:11 – 01:23:13:07
Sprecher 2
Und dann gibt es in ihrem zweiten Traum Sie hat noch nichts dazu gemalt. Gibt es diese Szene, wo sie in das Fenster rein guckt von dem Haus und sie guckt einfach nur in ein schwarzes Nichts, weil sie natürlich noch nichts, nichts weiteres gemalt hat und sie fragt Ist da jemand? Und klopft an die Tür? Das Ganze auch in so einer gedämpften, merkwürdig Traum artigen Atmosphäre, die trotzdem sehr Bilder hat.
01:23:14:10 – 01:23:30:24
Sprecher 2
Also es ist nicht weichgezeichnet und das hat mir schon, das hat mir schon Angst gemacht. Und dann diese und diese Stimmung hat sich in dem Film bei mir als Kind permanent gehalten. Ich hatte den ganzen Film über Angst. Ja, selbst als das noch relativ romantisiert ist, fand ich das einfach krass.
01:23:30:24 – 01:23:41:09
Sprecher 1
Unheimlich Ja, ich. Ich kann mir das als Kind wahnsinnig, wahnsinnig gruselig vorstellen. Er zieht sich ja auch einfach mit der wirklich fantastisch eingesetzten Musik einfach durch.
01:23:41:19 – 01:23:43:23
Sprecher 2
Von einem damals noch relativ jungen und Hans.
01:23:43:23 – 01:23:44:15
Sprecher 1
Zimmer oder.
01:23:45:06 – 01:24:09:19
Sprecher 2
Hans Zimmer. Ja, der einen. Also er hat davor schon was gemacht, aber es war so eines seiner ersten größeren Filmprojekte, vor allem außerhalb von Deutschland. Und man hört Hans Zimmer auch das gar nicht immer überzeugend. Es gibt so einige cheesy 80er Momente, es stimmt. Also wenn der Vater am Schluss kommt, gibt es mal so kreischende E Gitarren, komplett deplatziert wirken.
01:24:10:16 – 01:24:17:13
Sprecher 2
Aber meistens ist es eine tolle Mischung aus diesen klassischen. Mittlerweile kann man sagen klassischen. Damals war es noch nicht. Hans Zimmer dröhnen.
01:24:17:13 – 01:24:18:12
Sprecher 1
Mir ja.
01:24:18:17 – 01:24:27:04
Sprecher 2
Wirklich so einmal die Bläser und dann eröffnet sich aus diesen dröhnenden Bläsern so ein ein bisschen verträumter Score.
01:24:27:22 – 01:24:29:10
Sprecher 1
Der aber immer bedrohlich bleibt, ja.
01:24:29:10 – 01:24:34:10
Sprecher 2
Immer bedrohlich bleibt. Genau. Und tanzt. Zimmers Musik trägt ganz viel Zustimmung von dem Film bei.
01:24:35:13 – 01:24:52:14
Sprecher 1
Hans Zimmer erkennt man übrigens deswegen immer wieder, weil er angefangen hat, als eine Art Baukastensystem für sich zu entwickeln, wonach ganz viele andere Musiker angefangen zu haben, zu arbeiten, weswegen Hollywood im Grunde nur noch in einem einzigen Brei von Hans Zimmer Musik läuft.
01:24:52:14 – 01:25:02:23
Sprecher 2
Vor allem in Trailern. Das ist, glaube ich, Hans Zimmer, und zwar jeder Trailer braucht nicht nur ein Zimmer, sondern Inception zentralen. Seit Entsetzen gibt es keine originalen Trailer mehr.
01:25:03:17 – 01:25:06:00
Sprecher 1
Es ist wirklich gruselig, aber ja trotzdem.
01:25:06:00 – 01:25:26:08
Sprecher 2
Auch als Zimmer angefangen hat, mit Christopher Nolan zusammenzuarbeiten, hat sich auch wirklich so viel selbst kopiert, dass es anfängt zu nerven. Und als er dann Christopher Nolan mal auf einen anderen Komponisten zurückgreift und der andere Komponist einfach Hans Zimmer, nur permanent dieses Dröhnen und das ist so ein bisschen so, da kann es mal wieder was anderes sein.
01:25:26:15 – 01:25:49:14
Sprecher 1
Ja, das ist ein bisschen so wie wenn ich mir vorstelle, dass die, die die alten Meister mit ihren Galerien ganz viele Leute angestellt haben, damals die Hanselmann und jetzt die hat, dass alle im Grunde diesen einen Stil dieses Künstlers hatten und eigentlich im Grunde ein ganzes Jahrhundert von weiß ich nicht, Caravaggio oder So was.
01:25:50:07 – 01:26:08:04
Sprecher 2
Bei Hans Zimmer ist ja nicht der einzige Verbrecher, der, der Hollywood Musik macht. Ich muss immer auch an Daniel denken. Ja, das ist auch nervig. Das ist wiederkehrende Filmmusik, wo man irgendwann denkt okay, gib mir mal was Neues.
01:26:08:04 – 01:26:09:18
Sprecher 1
Äh, ja.
01:26:10:01 – 01:26:33:14
Sprecher 2
Und dann Und dann der Dritte im Bunde der Großen, den halt irgendwie alle, alle, alle Komponisten und Komponisten kopieren wollen, es John Williams, Toto da, einmal, einmal Star War’s, einmal Indiana Jones hat große, große, dramatische Scores. Und dann ganz schlimm ist bei den Harry Potter Filmen, wo John Williams die Musik macht. Aber er versucht dabei zu klingen.
01:26:35:15 – 01:26:39:02
Sprecher 1
Wie geil ist es denn? Das ist mir gar nicht klar geworden.
01:26:39:18 – 01:26:45:17
Sprecher 2
Aber ich will eigentlich genau unsere Epoche aus. Der Score und die Kameraarbeit macht auch ganz viel.
01:26:45:19 – 01:26:46:18
Sprecher 1
Ja, das stimmt.
01:26:46:23 – 01:26:49:03
Sprecher 2
Also Großartige Kamera.
01:26:49:13 – 01:26:59:13
Sprecher 1
Ja, ich finde es wirklich sehr schön eingesetzt und gut getroffen und auch die Bilder gut ausgewählt. Gar nicht so viel Hektisches. Und Helge Schneider Aber das war auch in den Achtzigern noch nicht so schlimm wie heute.
01:26:59:17 – 01:27:22:05
Sprecher 2
Ja, aber es ist gut und toll finde ich, dass das die Bilder wirklich in den Traumsequenzen, also vielleicht von den ersten eher so in Zeitlupe stattfinden Sequenzen. Man sieht sie zu dem Haus, dass man noch nicht genau weiß, was los ist, abgesehen von denen. Es ist nicht so Zeitlupen und nicht so verträumte Bilder, sondern es ist ziemlich dreckig und ziemlich grau in braun.
01:27:22:08 – 01:27:37:17
Sprecher 2
Ja, ja, so eine spannende Bildsprache dafür, dass das Träume dargestellt werden. Es wird nichts weichgezeichnet. Es wird nichts von den Bildern romantisiert, sondern es ist ziemlich realistisch bis zu dem Punkt, dass die Traumsequenzen fast schon realistischer wirken als die Wachzustand Sequenz.
01:27:37:23 – 01:27:40:23
Sprecher 1
Weil die Wachzustand Sequenzen im Delirium genau.
01:27:41:05 – 01:27:41:23
Sprecher 2
Wie bei Delirium.
01:27:42:06 – 01:28:07:12
Sprecher 1
Ja, das ist schon krass. Ja, dass das das Spannende ist halt auch dann irgendwann, dass Mark sich herausstellt, dass Mark nicht nur in ihrem Traum stattfindet, sondern dass es tatsächlich gibt. Ja, was dem Film eben nicht nur diese Ebene von Was ist Traum, was es Wirklichkeit gibt, sondern einen ganz deutlichen Hinweis darauf gibt Es es. Es gibt eine übernatürliche Komponente davon.
01:28:07:13 – 01:28:14:01
Sprecher 2
Genau. Es gibt eine Verbindung zwischen Traum und Wirklichkeit. Sie malt diesen Mark in das Bild relativ früh.
01:28:14:04 – 01:28:15:00
Sprecher 1
Ja Und das ist so.
01:28:15:12 – 01:28:21:13
Sprecher 2
Im dritten Traum sitzt er dann, glaube ich, am Fenster und sie will rein. Und er sagt Ich kann dich nicht reinlassen, weil es gibt keine Treppen.
01:28:21:18 – 01:28:23:11
Sprecher 1
Und ich habe keine funktionierenden Beine.
01:28:23:16 – 01:28:43:20
Sprecher 2
Und das ist das nächste, dass er keine Beine hat. Und sie erfährt von den Mark in der Realität erst ein gutes Stück später von ihrer Ärztin. Das ist nämlich ein Patient von ihrer Ärztin. Und dieser Mark in der Realität ist wohl sehr schwer krank und kann nicht laufen. Sie hat ihn vorher ohne Beine gemalt. Das ist ihre Erklärung, warum er nicht laufen kann im Traum, bevor sie überhaupt weiß, dass der Mark in der Realität nicht laufen kann.
01:28:43:20 – 01:29:02:16
Sprecher 2
Das heißt, es gibt diese, es gibt diese eindeutige Verbindung. Sie verarbeitet nicht was, was sie gehört hat, was sie, was sie außerhalb des Traumes gehört hat, sondern sie hat was geträumt, bevor es in der Realität stattfindet. Diese Überschneidung gibt es dann ja noch ein paar Mal. Und dieser Mark, es ist vor allem eine traurige Person, weil sie ihn noch traurig gemalt hat.
01:29:02:20 – 01:29:10:09
Sprecher 1
Ja, und das auch nicht durch Wegradieren wieder wegging, sondern das, was sie einmal rein malt, ist halt da.
01:29:10:09 – 01:29:28:07
Sprecher 2
Sie kann es nicht wegradieren. Genau. Und es ist das fand ich auch unheimlich. Sie malt dieses Gesicht ins Fenster und sieht dann zu, sagt Ein Ort ist so traurig und sucht den Weg zu radieren. Es geht nicht mehr. Und dieser Mark ist dann aber so was, der entwickelt sich im Traum zu so was wie ihrem Freund. Ja, und es wird auch wieder eine immer engere Beziehung.
01:29:28:23 – 01:29:44:04
Sprecher 2
Ich fand diesen Marc als Kind auch unheimlich einfach, weil er dann irgendwann zu ihr sagt, Wenn sie angefangen hat, das Haus wirklich schön zu meinen, malt sie so ein Interieur und dann malt sie Spielsachen rein und dann sagt er irgendwann Naja, du hast jetzt all diese schönen Sachen gemalt, die sind alle für dich mal, jetzt musst du auch hier bleiben.
01:29:44:18 – 01:29:53:08
Sprecher 1
Ja, ja, genau. Und das ist doch viel, viel. Jetzt kann man doch hier leben. Ist doch viel schöner als bei dir da in deiner. Und er hält es ja für Realität, was er da vor sich hat.
01:29:53:13 – 01:30:02:19
Sprecher 2
Er erkennt, er kennt keine Realität außerhalb. Er weiß auch nicht, wie er da gelandet ist. Er sagt nur irgendjemand hat mich hier zurückgelassen. Ich hoffe nicht, dass sie wiederkommt. Er hat offensichtlich Angst vor denen, die ihn zurückgelassen haben.
01:30:02:23 – 01:30:03:04
Sprecher 1
Ja.
01:30:04:00 – 01:30:21:21
Sprecher 2
Und das unheimlich ist vor allem, dass er wirkt wie eine Figur wie Sie. Wie jemand, der irgendwann mal ein Leben hatte außerhalb. Und der mittlerweile so in diesem Traum gefangen ist, dass er sich an nichts, an nichts mehr außerhalb erinnern kann. Und er sagt ihr mehrmals Hier wird es genauso gehen.
01:30:21:21 – 01:30:23:22
Sprecher 1
Und das ist Glaube. Das ist etwas, was.
01:30:23:22 – 01:30:35:07
Sprecher 2
Ich mir als Kind total Angst gemacht hat, dieses Gefühl, im Traum verloren gehen zu können. Und zwar so weit, dass sie in dem Traum gefangen ist und es gibt dann ja auch irgendwann diese Szene, wo ihr Wecker klingelt und sie sagt Ich muss jetzt wach werden.
01:30:35:15 – 01:30:36:24
Sprecher 1
Aber es klappt nicht oder es klappt nicht.
01:30:37:13 – 01:30:47:09
Sprecher 2
Sie wird nicht wach und das hat sie ja. Das ist wahrscheinlich auch einfach so eine Urangst und vom Traum verschlungen. Und du hast keine Chance mehr auszubrechen.
01:30:47:18 – 01:30:56:23
Sprecher 1
Ja, vor allem, weil du als Kind noch nicht so differenzieren kannst und du nicht weißt, Was ist denn eigentlich jetzt? Was sind Träume denn eigentlich? Das ist schon was Seltsames.
01:30:57:02 – 01:31:04:12
Sprecher 2
Ja, Träume genau ab. Hattest du als Kind viele Albträume?
01:31:04:12 – 01:31:26:13
Sprecher 1
Weiß ich gar nicht mehr so genau. Ich nehme schon an, also. Was mich aber woran ich immer denke, wenn ich daran denke, nachts und dunkel und. Und so Es sind gar nicht meine Träume, sondern das wach liegen im Bett und dann Schatten sehen von Dingen, die normalerweise bei Licht was ganz normales sind. Ach krass, das ist, das hatte ich ganz viel.
01:31:26:13 – 01:31:35:20
Sprecher 2
Das hat es glaube ich nicht so stark. Ich habe sehr lebendig geträumt, bis bis zum heutigen Tag. Ja, und als Kind hatte ich eine Zeit lang viele Albträume. Ich hab so Vorschule.
01:31:35:20 – 01:31:37:05
Sprecher 1
Grundschulalter, Ja.
01:31:37:08 – 01:31:44:19
Sprecher 2
Und das hat sich dann aber irgendwann gegeben. Und ich habe mich in der Jugend ganz viel mit luziden Träumen auseinandergesetzt. Und ich habe das auch praktiziert.
01:31:45:13 – 01:31:45:18
Sprecher 1
Bis.
01:31:45:18 – 01:31:51:07
Sprecher 2
Zu dem Punkt, wo es mir Angst gemacht hat, wo ich aufgehört habe damit. Ich hatte eine Zeit, in der ich wirklich krass luzide geträumt habe.
01:31:51:23 – 01:31:53:03
Sprecher 1
Aber das war super.
01:31:53:03 – 01:31:54:15
Sprecher 2
Es war total cool. Und zwar jede Nacht.
01:31:54:15 – 01:31:55:18
Sprecher 1
Warum hat das Angst gemacht?
01:31:55:18 – 01:32:19:16
Sprecher 2
Und dann hat sich irgendwann mein Unterbewusstsein offensichtlich dagegen gewehrt. Dann hatte ich einen Traum, in dem ich war und wusste auch ich träume luzide, cool und ich kann jetzt mal versuchen Sachen zu machen. Und dann kamen irgendwie so dunkle Schatten gestalten und haben das quasi gesagt. Ich wusste, dass sie das Denken Das darfst du nicht, das ist, das ist falsch, was du da machst und haben sich auf mich gestürzt und haben versucht zu verhindern, dass ich.
01:32:19:16 – 01:32:22:11
Sprecher 2
Dass ich weiter luzide träume und haben versucht, mich zu verschlingen.
01:32:22:11 – 01:32:23:18
Sprecher 1
Also so wow, das.
01:32:23:22 – 01:32:46:09
Sprecher 2
Hatte ich glaube ich, mit Anfang 20, das ist noch gar nicht. Also ich war schon, ich war schon aus der Jugend raus und da habe ich das dann wieder so ein bisschen eingeschränkt dem luziden Träumen, weil ich dachte, okay, wenn meine mein Unterbewusstsein so krass dagegen opponiert, dass ich luzide träume, dann heißt das, dann sollte ich vielleicht doch noch die Träume noch mal ein bisschen mehr zu dem nutzen, zu dem sie eigentlich gedacht sind, Sachen zu verarbeiten.
01:32:47:02 – 01:32:54:12
Sprecher 2
Aber es kommt immer noch vor. Ich träume immer noch ab und zu luzide und ich kann es immer noch ganz gut. Ich mache es tatsächlich nicht mehr so häufig.
01:32:54:14 – 01:33:03:11
Sprecher 1
Ja, aber so ist das. Es gab doch zwischendurch wieder eine Veröffentlichung, dass das gar nicht so sehr sicher ist, Träume wirklich zum Verarbeiten da sind.
01:33:04:00 – 01:33:06:14
Sprecher 2
Ja, Träume sind wirklich noch so ein unerforschtes Gebiet.
01:33:06:14 – 01:33:19:24
Sprecher 1
Auch echt. Es gab echt immer mal wieder so konträre Veröffentlichungen von Forschern die irgendwie noch mal eine andere Sicht auf die Dinge hatte. Irgendwas. Immer noch nicht ganz. Alles so klar. Ja, schon spannend.
01:33:20:04 – 01:33:42:13
Sprecher 2
Genau dafür bin ich tatsächlich zu wenig drin in der Forschung, um zu sagen, wie da der aktuelle Stand ist. Von der Psychologie oder von der Neurologie kann ich tatsächlich nicht viel dazu sagen, weil ich mich auch nicht so weit aus dem Fenster legen. Ich finde Träumen total spannendes Thema. Ja, zumindest auch was so an Kaffee, Philosophie und Philosophie, weil das luzide Träumen ist wirklich was, was total.
01:33:43:00 – 01:34:01:07
Sprecher 2
Also was mir relativ leicht gefallen ist und wo Gefühl habe, was auch was ist, was jedem leicht fallen kann, weil es gibt einfach so ein paar ganz simple, mit denen man sich darauf konditionieren kann zu merken, dass man träumt, wenn man träumt. Und es macht dich auch nicht kaputt, weil es ist ganz klar, wenn du im Alltag bist und darüber nachdenkst, träume ich jetzt.
01:34:01:11 – 01:34:25:00
Sprecher 2
Du merkst den Unterschied. Ja, und wenn du im Traum darüber nachdenkst, merkst du auch den Unterschied. Aber wenn du dich drauf konditioniert. Der einfachste Trick, den ich damals gemacht habe, war Du steckst den kleinen Zettel in die Tasche und du holst diesen Zettel einfach mal so fünfmal am Tag. Draußen auf dem Zettel steht einfach Träume ich gerade, dann bist du dir kurz bewusst, bewusst, spürst den Boden unter dir, spürst die Luft, spürst deine physische Präsenz und du weißt, ich träume nicht und steckt den Zettel wieder weg.
01:34:25:05 – 01:34:25:14
Sprecher 1
Okay.
01:34:25:19 – 01:34:31:17
Sprecher 2
Und dann konditioniert du deinen Körper darauf, dass du irgendwann nur in die Tasche greifen muss und dann denkst du schon drüber nach. Träume ich jetzt.
01:34:31:17 – 01:34:32:02
Sprecher 1
Gerade.
01:34:32:23 – 01:34:48:08
Sprecher 2
Und dann befasse dich ein bisschen damit und dann irgendwann bist du so darauf konditioniert, dass dein Körper das im Schlaf auch macht. Und wenn dein Körper das im Schlaf macht, dann spürst du halt nicht den Boden unter dir, sondern dann weißt du A Krass, jetzt merke ich nicht diese physische Präsenz im extremsten Fall, das hatte ich auch, merkst du sogar.
01:34:48:17 – 01:34:53:18
Sprecher 2
Also vielleicht bildest du dir auch nur ein, aber du hast das Gefühl, du merkst das Bett unter dir, du merkst, wie dein Körper.
01:34:54:10 – 01:34:54:24
Sprecher 1
Okay und.
01:34:55:01 – 01:34:59:21
Sprecher 2
Gleichzeitig wie deine Gedanken woanders sind. Krass. Und dann kannst du jeden Schritt anstellen. Geil.
01:35:00:09 – 01:35:03:24
Sprecher 1
Ja, ich habe das auch eine Weile gemacht, weil ich mir die ganze Inception denken.
01:35:05:15 – 01:35:10:02
Sprecher 2
Wir müssen ja Träume werden. Wir sind total abgeschweift, aber das ist ein guter Punkt.
01:35:10:09 – 01:35:24:00
Sprecher 1
Hier zu was zu kommen. Oh, mein Gott. Unsere Top drei haben unsere Liste.
01:35:25:12 – 01:35:28:08
Sprecher 2
Von drei Träume.
01:35:28:12 – 01:35:32:17
Sprecher 1
Oh, ja. Top drei Träume. Ich werde kurz meine Datei öffnen.
01:35:32:17 – 01:35:44:02
Sprecher 2
Träume im Film. Großes Thema. Ich habe eine knallharte Top drei. Ne? Wenn ich mir den 0.2 angucke, stelle ich schon fest, dass ich ein bisschen wieder ein bisschen geschwankt bin und mich nicht entscheiden konnte.
01:35:44:09 – 01:35:48:09
Sprecher 1
Okay. Ja, ich habe auch ein paar Sachen aufgeschrieben und ich habe noch keine Nummern vergeben. Dummerweise Wieder.
01:35:50:12 – 01:35:51:09
Sprecher 1
Du mal.
01:35:53:19 – 01:35:55:12
Sprecher 2
Also meine Nummer eins.
01:35:55:20 – 01:35:56:03
Sprecher 1
Drei.
01:35:56:10 – 01:36:05:22
Sprecher 2
Da, meine Nummer drei an erster Position hier ganz simpel Brazil von Terry Gilliam.
01:36:05:22 – 01:36:08:17
Sprecher 1
Der ist bei mir auf der Liste, aber nicht auf Platz drei.
01:36:09:00 – 01:36:12:15
Sprecher 2
Oh, okay, dann sage ich gar nicht so viel dazu.
01:36:12:18 – 01:36:13:20
Sprecher 1
Ja, wir reden dann nachher noch mal drüber.
01:36:13:22 – 01:36:15:21
Sprecher 2
Lass uns gleich noch mal drüber reden. Was ist denn noch frei?
01:36:16:13 – 01:36:40:05
Sprecher 1
Mein Platz drei wäre geteilt. Wird geteilt, weil es im Grunde das Gleiche ist. Ja. Wisser Davos und Alice im Wunderland. Das Konzept ist ja das Gleiche. Du hast ein Mädchen, das sich in eine bestimmte Art und Weise, in eine ein Abenteuer hinein träumt. Finde ich großartig. Ganz tolles Konzept. Ja, und das ist schön und ein uraltes Konzept.
01:36:40:06 – 01:36:53:23
Sprecher 2
Es ist tatsächlich ein tolles Konzept, weil es so radikal einfach mal ein Film als Traum erzählt und trotzdem funktioniert. Also gerade bei Gustav OS Es tut nicht weh, dass sie am Schluss wach wird und man weiß, es war alles nur ein Traum, weil es fügt sich alles sehr schön zusammen.
01:36:54:05 – 01:36:55:13
Sprecher 1
Oft nervt mich das bei Filmen.
01:36:55:13 – 01:36:56:10
Sprecher 2
Das nervt ganz oft.
01:36:56:13 – 01:37:16:23
Sprecher 1
Also ganz oft denkst du dir Warum habe ich jetzt mitgefiebert? Die ganze Zeit also kannst du mal? Aber das Ich glaube, es liegt daran, bei Alice im Wunderland genauso, dass das Du mehr über die Figuren, also viel es mit diesem Mädchen mit, weil es nicht um die Geschichte an sich geht, sondern um den psychologischen Unterbau dann am Ende auch.
01:37:17:02 – 01:37:42:16
Sprecher 1
Also natürlich willst du der Geschichte folgen und so, aber am Ende, wenn sie aufwacht, denkst du nicht Na ja, toll, jetzt muss mich nicht alles interessieren, sondern du hast was über das Mädchen gelernt und du hast was über die Geschichte und den Hintergrund und so gelernt. Und im Idealfall, wie das bei manchen Verfilmungen ist, hast du dann die ganzen Gesichter, die ganzen Schauspieler, die in der realen Welt völlig andere Menschen sind, die aber als als andere Figuren im Traum aufgetaucht sind.
01:37:42:17 – 01:37:45:03
Sprecher 2
So diese klassische Szene und das da und du.
01:37:45:03 – 01:37:49:17
Sprecher 1
Weißt du, was auch genau das ist? Das ist total schön, schön.
01:37:49:18 – 01:38:08:19
Sprecher 2
Aber wo ist da was? Funktioniert es halt auch einfach so gut, Weil der Film, weil diese Welt so fantastisch ist, in der sie landet, weil das ist ein Musical Bühne, richtig? Genau das ist vollkommen gleich ist, weil man eigentlich nie Es geht nicht so Immersion, sondern es geht darum, auch einfach Freude zu haben an dem, ja, an den fantastischen Ideen, an dem Setting, den Figuren, die da rumlaufen.
01:38:08:21 – 01:38:17:02
Sprecher 2
Ja, ja, man ist ja also ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendjemand als besonders immersiv empfinden würde. Dafür ist es einfach zu.
01:38:18:00 – 01:38:19:20
Sprecher 1
Abgehoben auf.
01:38:19:20 – 01:38:37:20
Sprecher 2
LSD vielleicht, dass man vielleicht voll trifft, aber ich meine, die tanzen und singen die ganze Zeit zum Wasser drauf, oft auslaufen. Und dann kommt diese Hexe mit ihren fliegenden Affen und es ist so abgedreht, da ist man nicht gefesselt von von der Welt, weil man mitfiebert, sondern man findet es einfach schöner Spaß daran.
01:38:37:23 – 01:38:39:17
Sprecher 1
Genau. Wir haben alle eine Runde Spaß.
01:38:40:19 – 01:38:49:10
Sprecher 2
Meine Nummer zwei ist komplett unentschlossen und ja, David Lynch. Aber ich habe mich dann entschieden. Hätte es.
01:38:49:16 – 01:38:51:03
Sprecher 1
Ja okay.
01:38:51:03 – 01:38:53:12
Sprecher 2
Hat ganz tolle Traumsequenzen in seiner Film.
01:38:53:16 – 01:38:53:21
Sprecher 1
Ja.
01:38:54:05 – 01:39:15:24
Sprecher 2
Also egal ob er quasi eine halbe Geschichte als Traum erzählt, wie in Mulholland Drive oder ob er diesen einen besonderen, besonderen Theater Moment hat, auch in Mulholland Drive, diesen Club, der war fast auf die Nummer zwei gekommen. Aber dann dachte ich, der ist eigentlich nur Teil eines größeren Traumes. Ja, Twin Peaks, diese Retro Szene, wenn. Wenn der ermittelnde Detektiv zum Ersten Mal Hinweise darauf kriegt, wer der Mörder sein könnte.
01:39:16:05 – 01:39:18:11
Sprecher 1
Ja, okay. Ich habe es nicht gesehen, aber.
01:39:19:23 – 01:39:46:13
Sprecher 2
Es ist eine phantastische Szene. Wurde auch oft zitiert und auch parodiert. Aber da gibt es einfach mal diesen krassen Traum. Moment, der auch die ganze Zeit zwischen Traum und Realität wechselt. Aber wir haben diesen einen ganz klaren Traum Moment, wo der Protagonist, der ein reformiertes Baby hat, um das er sich kümmern muss, weil seine Frau ihn damit hat sitzen lassen, wo er im Bett liegt und dann anfängt so in den Traum abzudriften.
01:39:46:13 – 01:40:10:17
Sprecher 2
Und er sieht diese Frau, diese Sängerin auf der Bühne, die aussieht wie ein Hamster. Und dann fallen Flöten auf die Bühne. Oh Gott. Und dann fällt er, geht er auf die Bühne, weil er zu dieser Frau will, und dann fällt ihm der Kopf ab und dann wird daraus ein Radiergummi Spitze gemacht in einer Fabrik. Das ergibt keinen Sinn.
01:40:10:17 – 01:40:26:15
Sprecher 2
Auch auch nicht, wenn man es sieht. Es ist auch nicht. Was ich hier erzähle, ist einfach das, was zeigt. Das ist eine krasse Traumsequenz, ist einfach so, so eine bizarre Traumsequenz, die irgendwie die ganze Zeit schwankt zwischen Horror und absurdem Humor. Großartiger Film, großartige Traumsequenzen.
01:40:26:19 – 01:40:38:17
Sprecher 1
Ich den Film gesehen und ich habe ihn im Grunde als eine einzige psychedelische Irgendwas im Kopf. Also ich konnte gar nicht mehr in Erinnerungen unterscheiden, wann war Traum und von der Wirklichkeit. Also eigentlich.
01:40:38:19 – 01:41:00:24
Sprecher 2
Es ist auch schwer bei dem Film. Ich finde, so eine Szene ist so besonders, weil der Protagonist am Ende dieses Traums tatsächlich einfach mal stirbt und so Radiergummi verarbeitet. Und in der nächsten Szene natürlich wieder da ist er ja. Großartige Szene. Aber generell, wenn man träume Mark im Film und wenn man Filmemacher, die die Grenzen zwischen Traum und Realität ausloten, kann man sich eigentlich jeden David Lynch.
01:41:00:24 – 01:41:01:03
Sprecher 1
Film.
01:41:02:13 – 01:41:06:12
Sprecher 2
Von Fraser Head über Blue Velvet bis hin zu ein paar.
01:41:06:21 – 01:41:21:24
Sprecher 1
Ja, okay. Mein Platz zwei da. Das ist nur eine Erinnerung. Und ich weiß nicht ganz genau, wie der Film das eigentlich löst. Being John Malkovich.
01:41:23:07 – 01:41:25:15
Sprecher 2
Ha! Interessant. Sind es Traumsequenzen, weil er reist?
01:41:25:15 – 01:41:27:06
Sprecher 1
Ja, das weiß ich jetzt nicht genau.
01:41:27:07 – 01:41:29:20
Sprecher 2
Er reist ja wirklich in das Bewusstsein von John Malkovich.
01:41:29:24 – 01:41:36:04
Sprecher 1
Also es ist. Ich weiß das. Aber was ist das jetzt? Ich weiß nicht.
01:41:37:05 – 01:41:40:20
Sprecher 2
Ja, ich. Ich. Also, ich weiß, was du meinst.
01:41:41:02 – 01:41:50:17
Sprecher 1
Ich dachte, ich frag dich einfach noch mal, weil ich. Weil ich es so präsent habe und ich Film den Film so großartig fand, aber überhaupt nicht mehr so richtig in Erinnerung habe. Ob das jetzt, was das jetzt ist, hier hat.
01:41:51:04 – 01:42:18:17
Sprecher 2
Wegen John Malkovich spielt John Cusack diesen einfachen Angestellten, der in einem Büro arbeitet, das in einem achteinhalb, siebeneinhalb Stock ist, in einem halben Stockwerk, wo die Decke dementsprechend auch nur 1 Meter hoch ist, sodass alle gebückt laufen müssen. Was daran liegt, dass der Gründer dieses Büros oder der Firma, die in diesem Büro ist, kleinwüchsig war. Oder seine Frau war kleinwüchsig oder seine Geliebte, und er hat ihr deswegen dieses Büro geschenkt, damit alle anderen auf ihre Größe gehen.
01:42:19:05 – 01:42:41:22
Sprecher 2
Auf jeden Fall entdeckt Cusack in diesem Büro eine, die einen Geheimgang zu einem Geheimgang führt. Und dieser Gang führt direkt in das Bewusstsein, nicht nur das Unterbewusstsein direkt in das Bewusstsein von John Malkovich ist da für fünf Minuten im Kopf von John Malkovich. Und ganz am Anfang kann er nur einfach nur zugucken, was passiert. Er ist wirklich einfach nur Zuschauer.
01:42:42:23 – 01:43:09:00
Sprecher 2
Und dann wird man, nachdem man da drin war, wird man an irgendeinem Highway ausgespuckt aus dem Film. Und dann macht er daraus eine Touristenattraktion. Und es reisen noch mehrere Leute dahin, irgendwann und irgendwie. Seiner Freundin, nicht seiner Vorgesetzten, gelingt es dann nicht. Seiner Freundin glaube gelingt es. Genau der gelingt es, John Malkovich zu beherrschen. Sie reist dann in sein Bewusstsein und kann tatsächlich seinen Körper.
01:43:09:09 – 01:43:10:17
Sprecher 1
Sie kann nicht mehr im Kopf meines.
01:43:10:20 – 01:43:34:21
Sprecher 2
Eigenen Körpers steuern. Krass. Und dann gibt es diese schräge Ziehen. Dann erfahren sie auch, was da los ist. Und zwar gibt es diesen Geheimgang und der führt immer in die Rollen von anderen Prominenten. Und es gibt diese Gruppe von alten, reichen Leuten, die das nutzen wollen, um unsterblich zu werden. Und am Schluss reisen diese 50 Leute, die zu dieser geheimen Gruppe gehören, reisen alle zusammen und übernehmen dann schon Malkovich Glaube ich zumindest erfolgreich damit sind.
01:43:36:05 – 01:43:37:02
Sprecher 2
Und dass.
01:43:37:03 – 01:43:37:08
Sprecher 1
Das.
01:43:37:16 – 01:43:51:00
Sprecher 2
Alles ganz genau eine Reise ins Bewusstsein. Also es ist toll, dass du den nennst, also gar nicht auf meiner Liste, weil ich auch drüber nachgedacht habe, ob ich den auf meine Liste packen muss. Es ist ein anderer Film von Spike Jonze und Charlie Kaufman.
01:43:51:05 – 01:43:51:16
Sprecher 1
Und zwar.
01:43:51:24 – 01:43:53:13
Sprecher 2
Am Vergissmeinnicht.
01:43:54:05 – 01:43:55:14
Sprecher 1
Oh mein Gott!
01:43:56:05 – 01:44:06:18
Sprecher 2
Oh, genau so ein guter weiser. Ja, jetzt habe ich, glaube ich, was Falsches gesagt. Es ist nämlich nicht Spike Jonze, der Regisseur. Aber Charlie Kaufman ist ja.
01:44:07:08 – 01:44:07:23
Sprecher 1
Der Autor.
01:44:08:01 – 01:44:10:11
Sprecher 2
Charlie Kaufman ist der Autor. Ich muss einmal nachschauen an.
01:44:10:24 – 01:44:11:09
Sprecher 1
Dem.
01:44:11:11 – 01:44:34:11
Sprecher 2
Internet. Sunshine of the Sportlers, meint Michel Gandhi ist der Regisseur. Den hatte ich überlegt aufzunehmen. Dann habe ich ihn doch nicht aufgenommen, weil ich dachte nein, da geht es ja eigentlich auch darum, dass sie ins Unterbewusstsein reisen. Da geht es ja darum, dass Jim Carrey erfährt, dass seine Freundin alle Erinnerungen hat löschen lassen an ihre Beziehung, seine Exfreundin, weil sie irgendwie und sich unglücklich getrennt haben.
01:44:35:05 – 01:44:53:02
Sprecher 2
Und trauernd beschließt er dasselbe machen. Und es gibt irgendwie so eine Agentur, die das macht und die schließen ihn dann an Geräte an und während sie das machen, ist er in seinem Unterbewusstsein, sieht wie alle Erinnerungen gelöscht. Und dann stellt er fest Fuck, ich will das gar nicht, Ich will mich an Sie erinnern, auch wenn das schmerzhaft war.
01:44:53:12 – 01:45:11:21
Sprecher 2
Ich will die Erinnerung nicht verlieren. Und dann versucht er, die Erinnerung zu retten und irrt durch sein Unterbewusstsein, während das von dieser Agentur gelöscht wird, hat keine Möglichkeit, mit der Außenwelt zu kommunizieren und und rennt dazwischen, versucht, irgendwas zu retten. So ein kleines bisschen, so ein kleines Stück Erinnerung. Großartiger Film. Habe ich nicht aufgenommen, weil ich dachte es ist richtig.
01:45:11:21 – 01:45:22:04
Sprecher 2
Traum ist irgendwie okay. So sehr Bewusstsein Unterbewusstsein Ja, könnte man aufnehmen, aber schön, dass du schon merkwürdig genannt hast, weil.
01:45:22:17 – 01:45:24:19
Sprecher 1
Er ein krasser Film.
01:45:25:00 – 01:45:28:14
Sprecher 2
Auf jeden Fall. Krass. Okay, meine Nummer eins.
01:45:28:23 – 01:45:29:13
Sprecher 1
Eine Nummer eins.
01:45:29:17 – 01:45:59:17
Sprecher 2
Making Life von Richard Linklater. Ein ganz, ganz, ganz toller Film, der mit Hilfe von sehr aufwändigen Fotos Verfahren umgesetzt wurde. Er hat alles gedreht und dann drüber gemalt und die Zeichnungen oder das Charakteristikum des Gezeichneten ist aber in jeder Szene spürbar, weil die Farben wirklich teilweise Amok laufen. Man sieht, wie sich Hände, die sich einfach die normale Geste machen, plötzlich im Raum ausdehnen.
01:46:00:06 – 01:46:23:12
Sprecher 2
Und damit trifft er sehr gut dieses Raumgefühl, weil der Film spielt in einem einzigen Traum. Es geht um einen jungen Mann, der träumt und der verschiedene Geschichten hört, während er träumt. Und Richard Linklater. Typisch ist es vor allem ein Top Movie, Das heißt, der Typ reist durchs Träumer und unterhält sich Philosophen und Wissenschaftlern und ganz normalen Leuten. Und sie reden die ganze Zeit über Träume.
01:46:23:12 – 01:46:45:13
Sprecher 2
Und sie reden auch über luzide Träume und über Klarträume und wie man sich bewusst werden kann, dass man träumt. Hoch philosophisch vielleicht, manchmal ein bisschen zu prätentiös dabei, okay, Aber was das Ganze wegmacht, sind die tollen Bilder, weil es die ganze Zeit diesen Traum Optik hat. Dadurch, dass alles gezeichnet ist und mit so viel Liebe gezeichnet ist. Also es ist einfach ein Film, der einmal komplett gedreht wurde.
01:46:45:20 – 01:46:46:03
Sprecher 1
Ja, dann.
01:46:46:03 – 01:47:07:00
Sprecher 2
Wurde drüber gemalt mit Farben. Und du hast so eine ganz merkwürdige Mischung aus Comic Look und realistischem Look. Es lohnt sich einfach auch nur mal Bilder von diesem Film anzugucken, okay, und oder auch einfach nur mal den Trailer zu gucken. Man begreift dann schon relativ schnell was, was diese Optik so besonders macht Fotos, Kopien, tolles, tolles Verfahren, das viel zu selten eingesetzt wurde.
01:47:07:00 – 01:47:15:14
Sprecher 2
Ich glaube, die meisten kennen es wahrscheinlich am ehesten aus Herr der Ringe aus dem 70er Jahre Zeichentrickfilm. Okay, da wurde das verstärkt eingesetzt.
01:47:16:10 – 01:47:17:13
Sprecher 1
Wie Wie heißt der Film noch mal?
01:47:17:20 – 01:47:18:16
Sprecher 2
Walking Live.
01:47:18:20 – 01:47:21:11
Sprecher 1
Racing live. Jetzt werde ich mir mal wie im.
01:47:21:11 – 01:47:22:14
Sprecher 2
Jahr 2001.
01:47:24:05 – 01:47:28:18
Sprecher 1
Wirklich mal Fotos anschauen davon. Also verstehe, okay, verstehe.
01:47:29:12 – 01:47:52:07
Sprecher 2
Und großartiger Film und einfach tolle Optik. Und wenn ich jetzt auf Google Bildersuche gehe, kann ich auch nur sagen die Standbilder sehen schon faszinierend aus. Aber man muss das auch bewegt gesehen haben, um einen Eindruck davon zu kriegen, mit wie viel Gespür für für Surreales und für Ästhetizismus durchsetzt ist.
01:47:52:14 – 01:47:59:04
Sprecher 1
Okay, ich komme die Bilder gerade so ein bisschen an und denke Gewoge ja, spannende Leute auch dabei.
01:47:59:13 – 01:48:15:03
Sprecher 2
Ja, genau das hat jetzt Linklater und er hat es ja so ein bisschen Darling in die Filmszene und hat entsprechend auch so seine Schauspieler, mit denen er oft zusammenarbeitet, wieder mit an Bord. Wie Hawk und Julie Delpy.
01:48:17:08 – 01:48:28:00
Sprecher 1
Okay. Ja, dann weiß ich doch Bescheid, was ich noch auf meine Liste setzen muss. Okay, mein Platz eins Brasil Brasil. Genau.
01:48:28:09 – 01:48:29:04
Sprecher 2
Terry Gilliam.
01:48:29:15 – 01:48:58:15
Sprecher 1
Absolute Nummer eins. Also, ich komme da glaube ich, nicht. Alle anderen Filme, die ich mir rausgesucht habe werden, wären eigentlich auf Platz 10 bis 20, weil die allerersten Plätze von von von Brasilien belegt werden. Weil ich Brazil so wahnsinnig beeindruckend fand, als als was ich nicht 19-jähriger, glaube ich. Und dann einfach noch mal und noch mal gucken musste und noch mal und dann dieses ich weiß nicht, es ist natürlich völlig drüber bombastisch.
01:48:59:03 – 01:49:18:22
Sprecher 1
Also seine Ästhetik, die ja da auffährt und seine seine gigantischen Sets und was er da also auch dystopisch, das ist einfach. Ich fand es wahnsinnig beeindruckend und. Das ist eine Traumsequenz, die jetzt nicht unbedingt eine große Narrative hat, finde ich es wahnsinnig gut?
01:49:18:24 – 01:49:42:03
Sprecher 2
Ja, wenn wir von der Traumsequenz in Brasilia reden, meinst du diese, die sich durch den Film ziehen? Wie so ein roter Faden, wo er träumt, dass er dieser Engel ist? Okay, weil es gibt ja auch diese in der. Also nein, es gibt nicht die Separation. Der Schluss ist ja auch quasi noch mal eine Traumsequenz, wenn wenn er an wenn er von ihnen gefoltert wird, dann träumt er wie er befreit wird und ach so wird.
01:49:42:11 – 01:49:43:19
Sprecher 1
Ja okay, aber genau.
01:49:43:20 – 01:50:06:06
Sprecher 2
Ja, ich finde, das finde ich vor allem so spannend, weil dieser Kontrast zwischen dem Düsteren und dreckigen und und total Tristen was der Film trägt, was fast den ganzen Film trägt, das ist halt eine Dystopie. 84 Und dann aber diese überbordenden, kitschigen, übernatürlichen Traumsequenzen. Wahnsinn, gigantische Engel.
01:50:06:06 – 01:50:14:15
Sprecher 1
Ist ja, das sind Flügel, diese krassen Flügel und diese dieses Monster da ist, gegen das er da kämpft. Wahnsinn.
01:50:14:16 – 01:50:36:15
Sprecher 2
Und diese Traumsequenz lebt halt. Also der Kontrast könnte einfach nicht krasser sein. Ja, die Fallhöhe ist einfach so hoch und dadurch wirkt dieser Traum so stark und so beeindruckend. Ja, und auch weil er auch. Weil er halt auch dieses, dieses Übertriebene hat. Also er hat immer so ein Stück Ironie mit dabei, weil es ist ja total absurd, in was für einer bizarre, fantastische Welt sich dieser, dieser eigentlich langweilige Protagonist flüchtet.
01:50:37:07 – 01:50:41:07
Sprecher 2
Und dass er das so ausreizen, der Wahnsinn. Ja, ja, da.
01:50:41:18 – 01:50:51:15
Sprecher 1
Wird immer ganz anders, wenn ich daran denke. Auch weil ich diese Geschichte damit habe, weil ich einfach als 19-jähriger so wahnsinnig beeindruckt davor saß. Und das war auch alles.
01:50:51:17 – 01:50:59:10
Sprecher 2
Ein super Film, war bei mir, glaube ich, wenn ich so Top Listen zusammenstellen. Mein Lieblingsfilm ist der auf jeden Fall sehr weit vorne.
01:50:59:19 – 01:51:03:02
Sprecher 1
Schön, cool, okay. Ja.
01:51:03:09 – 01:51:05:21
Sprecher 2
Aber die Traumwelten in Peppers sind anders.
01:51:06:12 – 01:51:34:06
Sprecher 1
Ja, die Traumwelten in Pepe sind aber auch düster und dystopisch irgendwie und also ganz anders als auch in Brazil. Aber irgendwie hat er auch, schwankt er auch zwischen diesem Hoffnung, dieser Hoffnung und dem dem Höllenschlund. Ja, also fand ich schon auch fast schon ein bisschen vergleichbar dadurch.
01:51:34:17 – 01:51:49:18
Sprecher 2
Ja, man hat ja immer diese latente Bedrohung. Man weiß irgendwie, es ist eine Traumwelt, sie ist irgendwie fragiles, kann sich jederzeit zum Albtraum wechseln. Es passiert aber lange nicht. Also abgesehen von diesen Momenten, wenn Marc zu ihr sagt Na ja, ich habe etwas falsch gemacht, deswegen bin ich hier und was bestimmt auch etwas falsch gemacht. Deswegen musst du hier bleiben.
01:51:51:00 – 01:52:06:08
Sprecher 2
Aber es gibt da dieses Moment, wo es kippt. Und das war tatsächlich. Ich glaube, das war der unheimlich. Ich kann mich immer nur wiederholen, dass ich diesen Film so gruselig, ja unheimlich im Moment war. Wenn sie dann ihren Vater einmal, wenn sie sagt So, mein Vater, wenn der da ist, kann er dich rumtragen, dann brauchst du keine Beine mehr.
01:52:06:08 – 01:52:25:02
Sprecher 2
Ist alles in Ordnung? Und dann zieh ihn rein und er guckt so böse. Sie hat ihn auch von einem Foto abgemalt, wo er offensichtlich betrunken war. Es wird angedeutet, dass er Alkoholabhängigkeit hat, auch wenn es nicht konkret gesagt wird und wahrscheinlich sich dann scheiße benommen hat. Wird aber auch nicht konkret gesagt. Und dann Martina rein und sieht, dass er so böse aussieht.
01:52:25:02 – 01:52:55:20
Sprecher 2
Sie sagt glaub ich sogar so was. Er sieht aus wie ein Psychopath oder so dann auszuradieren und das funktioniert natürlich wieder nicht. Und in einem Anfall von Wut, Panik whatever fängt sie an sein Gesicht komplett durch zu streichen. Dann fängt sie an einmal über das gesamte Bild zu streichen, zerknüllt es und wirft es weg. Und ich weiß noch, wie ich als Kind da saß und dachte nur so Fuck, es geht gar nicht darum, was für ein Horror dann danach passiert, sondern einfach dieser Moment persönliche Apokalypse.
01:52:56:03 – 01:53:01:01
Sprecher 2
Also dass dieses Szenario Du hast dir eine Welt erschaffen und du zerstörst diese Welt.
01:53:01:07 – 01:53:02:01
Sprecher 1
Ja, du bist.
01:53:02:01 – 01:53:11:06
Sprecher 2
Quasi gleichzeitig der Todesengel, der diese Welt vernichtet und das Opfer, das in dieser Welt lebt und vor der eigenen Wut nicht entkommen kann. Es ist.
01:53:12:00 – 01:53:12:15
Sprecher 1
Ja so.
01:53:12:15 – 01:53:13:17
Sprecher 2
Fucking unheimlich.
01:53:14:07 – 01:53:23:02
Sprecher 1
Ja und du bist ja zusätzlich noch der Erschaffer und ursprüngliche Erschaffer der Geschichte überhaupt. Das heißt, du hast eigentlich alle den ganzen Zirkel einmal durchgemacht. Was zum.
01:53:23:07 – 01:53:23:22
Sprecher 2
Teufel?
01:53:24:07 – 01:53:33:23
Sprecher 1
Ja, und? Mensch, das ist schon krass. Und es ist schön, dass in so einer. Na ja, Kindergeschichte weiß ich nicht. Ja.
01:53:34:14 – 01:53:38:13
Sprecher 2
Das müssen wir vielleicht noch mal anders machen. Inwiefern das Kinderfilm ist?
01:53:39:07 – 01:53:48:12
Sprecher 1
Ja, weiß ich nicht. Es ist wirklich. Es ist dafür etwas zu düster, oder? Ich meine, wieso hast du es? Wieso hast du es überhaupt als Kind gesehen?
01:53:49:02 – 01:54:10:17
Sprecher 2
Ich habe als Kind. Ich war neun oder zehn, als ich den gesehen habe, denken, wenn ich zum Ersten Mal im deutschen Fernsehen, das heißt von 1980. Ich bin 82 geboren. Wahrscheinlich war da. Vielleicht wäre es auch nicht zum Ersten Mal. Wahrscheinlich war so Anfang 90er und ich war relativ hart im Nehmen, was Film betrifft, was daran liegt, dass ich sehr viel heimlich geguckt habe, dass ich ein Film geguckt habe.
01:54:11:05 – 01:54:14:10
Sprecher 2
Hatte ich davor schon genug Filme geguckt, die ab 16 oder sogar ab 18 waren?
01:54:14:14 – 01:54:15:09
Sprecher 1
Okay, ich habe.
01:54:15:18 – 01:54:27:24
Sprecher 2
Die Flieger heimlich geguckt, dieses Kronberg Remake, ich habe heimlich Terminator geguckt und Terminator zwei und Total Recall durfte ich dann sogar gucken und ich war bei all diesen Filmen nicht alt genug um die zu gucken. Ich habe Panzer Teufel heimlich geguckt.
01:54:28:05 – 01:54:31:17
Sprecher 1
Ja, ich möchte das ja fast nicht sagen, aber das erklärt einiges.
01:54:33:09 – 01:54:56:04
Sprecher 2
Ich war echt abgehärtet, was das betrifft. Und dann war das ein Film, der war damals, der lief im Fernsehen ab zwölf, ja mittlerweile. Beim letzten DVD Pluralis, den er gekriegt hat, wurde er hochgestuft, ab 16 von FSK. Okay, damals lief er unter FSK zwölf und es war glaube ich so das Set up. Ich habe den bei meiner Tante gucken dürfen und meine Tante hat so na ja, du magst ja Horrorfilme.
01:54:56:04 – 01:55:29:11
Sprecher 2
Okay, das ja offensichtlich ein Gruselfilm, der ab zwölf ist. Das ist auch okay, weil Horrorfilme sind in der Regel ab 16 und hey, das ist schon Gruselfilm für Kinder. Lustiger fand daneben Story. So habe ich damals auch. Ich habe das voll ausgereizt in meine erste Erotik für mich gesehen habe. War ja total absurd, dass man mal und zwar den ich, den ich nicht heimlich gesehen habe, sondern den ich gucken durfte, war Film von David Hamilton und ich glaube, es war mir Desire oder.
01:55:29:11 – 01:55:31:22
Sprecher 1
So Sind es diese Emmanuelle Sachen auch.
01:55:31:22 – 01:56:02:08
Sprecher 2
Von David Hamilton oder Hamilton ist schwierig. David Hamilton ist eigentlich, glaube ich, so ein bisschen die Anlaufstelle für Pädophile. Oh, David Hamilton hat in den Sechzigern Siebzigern erotische Fotografie gemacht. Mit Jugendlichen, mit, mit jungen Frauen, eher mit Mädchen als klar mit Minderjährigen als als Models. Und der hatte diese Filme, die kennt man. Wenn man die einmal gesehen hat, weiß man, es gibt eine Bildsprache in diesen Filmen, das ist weichgezeichnet.
01:56:02:14 – 01:56:03:08
Sprecher 1
Okay, ich glaube.
01:56:03:08 – 01:56:05:01
Sprecher 2
Jeder hat mal einen David Hamilton Film gesehen.
01:56:05:01 – 01:56:05:13
Sprecher 1
Bestimmt.
01:56:05:22 – 01:56:23:24
Sprecher 2
Weichgezeichnet, sehr junge Darstellerinnen, So sexuelles Erwachen, so Frühlingserwachen bei bei 16-jährigen 17-jährigen. Okay, so in der Richtung. Und seine Filme. Ich weiß nicht warum, aber ein Film, den ich von ihm gesehen habe, der war ab zwölf freigegeben. Und dann habe ich gesagt Hey, guck mal, da ist eine Erotik, von der ist ab zwölf, den darf ich doch gucken, oder?
01:56:24:18 – 01:56:41:01
Sprecher 2
Und danach haben meine Eltern seine. Okay, es hat ab zwölf Ja, ich weiß nicht, ob das. Es kann auch immer sein, dass das meine auch sein, dass das ein Fehler war von der von der Fernsehzeitschrift. Aber ich hab meine Filme damals immer aus der TV Movie gepickt. Ich glaube, die haben das mit Altersangabe manchmal verbockt. Dann fand ich toll.
01:56:41:02 – 01:57:04:11
Sprecher 2
Recall habe ich nicht heimlich geguckt, den habe ich geguckt, weil er ab zwölf markiert war. Der TV Movie, das ist kein Film ab zwölf, ungeschnitten ist das wahrscheinlich sogar eine FSK 18 Film. Und dann habe ich diesen diesen Film geguckt mit dem Segen meiner Eltern. Soft Erotik Film aus den Siebzigern, wahrscheinlich mit Nacktszenen von 16 17-jährigen Mädchen als auch von dort.
01:57:04:11 – 01:57:21:16
Sprecher 2
Total harmlos, diese Filme. Da gibt es auch keine großen Sexszenen, soweit Erinnerungen haben. Was hüpfen halt die ganze Zeit halbnackte Jugendliche durchs Bild. Krass. Ich glaube, David Hamilton ist so es war halt eine Zeit, in der das nicht so eng gesehen wurde. Ich kann mir vorstellen, dass das ein Material ist, auf das Pädophile zurückgreifen.
01:57:21:19 – 01:57:22:08
Sprecher 1
Ja, okay.
01:57:23:01 – 01:57:43:04
Sprecher 2
Und was es ist, ist, es ist auch wirklich unschuldig. Also ich will das Internet, Es sind Soft Erotik Filme und es ist echt problematisch, dass das mit dem Alter und so was sind wirklich auch harmlose Filme und weichgezeichnet sind gute Filme, die haben keine Qualitäten. Also um das gleich dazu zu sagen, wenn man die heute guckt, wenn man die eher albern, weil man erkennt auch nichts, weil alles unter diesem Weichzeichner.
01:57:44:11 – 01:57:44:21
Sprecher 1
Okay, du.
01:57:44:22 – 01:58:04:14
Sprecher 2
Hast noch nie so weichgezeichnet gesehen. Wo war ich stehen geblieben? Ah, und so konnte ich diesen Horrorfilm gucken. Aber ich habe den geguckt als zwölf, also unter zwölf Jahre als Horrorfilm ab zwölf, und alle haben gedacht, das ist ein Gruselfilm für Kinder. Und Flo, der hat sowieso jeden Scheiß geguckt, total egal. Was soll den schon treffen?
01:58:04:18 – 01:58:04:24
Sprecher 1
Ja.
01:58:05:07 – 01:58:21:04
Sprecher 2
Und dann gucke ich diesen Film und und ich muss den im letzten Drittel ausmachen. Ich habe es damals geschafft, ihn fertig zu gucken, weil er noch so leicht gemacht hat. Und dann in der Nacht hatte ich einen krassen Albtraum von diesem Film und bin schreiend wach geworden und habe mich geschlagen.
01:58:21:04 – 01:58:22:02
Sprecher 1
Oh wow.
01:58:22:02 – 01:58:26:21
Sprecher 2
Okay. Und ich habe bei meiner Tante übernachtet, die mich diesen Film hat gucken lassen. Es gab sie hatte voll das schlechte.
01:58:26:21 – 01:58:27:21
Sprecher 1
Gewissen, ja.
01:58:27:22 – 01:58:46:04
Sprecher 2
Damit einfach nicht gerechnet hat. Und weil hat der der Flo, der hat auch schon alles mögliche geguckt und im dem kann so was doch keine Angst machen. Wir wissen doch, dass der heimlich diese brutalen Filme guckt und so und dann hat mich dieser Film ja vermeintlich für Kinder war, wo wahrscheinlich sogar in der TV Zeitschrift noch stand Gruselfilm für Kinder.
01:58:47:18 – 01:59:01:13
Sprecher 2
Dann hat er mich so mitgenommen wie kein anderer Film. Und wenn ich so eine Top zehn der gruseligsten Filme, die ich je gesehen habe, machen würde, wäre ich wahrscheinlich immer noch ganz weit oben. Einfach weil er macht mir heute nicht mehr so viel Angst. Aber selbst wenn ich ihn heute noch sehe, kann ich die Angst des 12-jährigen wieder spüren.
01:59:01:14 – 01:59:15:21
Sprecher 2
Das 10-jährigen ist noch nachvollziehen. Und als ich ihn danach auch geguckt habe, ich habe ihn dann nicht fertig geguckt und dann habe ich irgendwann noch mal geguckt. Zwei, drei Jahre später, und er hat mir immer noch Angst gemacht. Dann habe ich es geschafft, ihn fertig zu gucken. Und bis zum heutigen Tag gibt es in diesem Film Sequenzen, die mir krass viel Angst machen.
01:59:17:01 – 01:59:39:22
Sprecher 2
Und das ist dieses, dieses Angst vor der. Diese Unsicherheit. Wie sieht diese Apokalypse Apokalypse jetzt aus, wenn sie das Bild zerrissen hat, zerknüllt hat und durchgestrichen hat? Diese Ungewissheit, bis man dann sieht, was daraus geworden ist. Die fand ich ganz schlimm. Ja, weil man weiß einfach, es steht jetzt, sie wird wieder träumen und es kommt was Apokalyptisches. Und diese Ungewissheit ist total.
01:59:39:22 – 01:59:41:10
Sprecher 2
Nerven, zerreißen, Wahnsinn.
01:59:41:12 – 01:59:41:16
Sprecher 1
Ja.
01:59:42:07 – 01:59:59:03
Sprecher 2
Und dann gibt es diesen Jump Square. Das ist auch der, von dem ich geträumt habe, geträumt habe, der danach kommt. So zerknüllt das Bild. Ja, da liegt sie in der Badewanne und döst so weg. Und dann sieht sie am Strand, wie sie dieses Foto von ihrem Vater gemacht hat, das Vorlage von dem Bild war und sie fotografiert ihren Vater.
01:59:59:13 – 02:00:05:01
Sprecher 2
Und in einem mächtigen Kampf springt der Vater nach vorne und guckt sie einfach nur böse an und dann wird sie auch schon wach.
02:00:05:04 – 02:00:07:17
Sprecher 1
Ja, das fand ich auch krass. Das stimmt.
02:00:07:18 – 02:00:20:24
Sprecher 2
Das war eine höllische Szene und das ist ein und auch heute noch. Und das ist große Kunst, finde ich. Weil die meisten Trumps Gags haben sich überholt aus der Zeit. Das ist ein Komiker, auch heute noch funktioniert, obwohl er von 1980 ist.
02:00:21:02 – 02:00:25:03
Sprecher 1
Aber was macht er anders? Ich weiß es nicht. Was ist ein klassischer Trump?
02:00:25:16 – 02:00:26:22
Sprecher 2
Ja, es ist ein ganz klassischer Trump.
02:00:27:04 – 02:00:34:01
Sprecher 1
Aber er hat mich auch erwischt, und zwar richtig gut. Aber was macht er anders? Keine Ahnung. Vielleicht ist die Stimmung davor und danach das Problem.
02:00:34:08 – 02:00:42:00
Sprecher 2
Es ist so eine sehr verträumte Stimmung, dann wieder auch so weichgezeichnet, Strand und alles so ein bisschen in Zeitlupe. Ich glaube, es ist leicht. Leicht zumindest.
02:00:42:06 – 02:00:44:12
Sprecher 1
Weiß ich nicht, aber es ist sehr romantisch verklärt.
02:00:44:14 – 02:01:11:17
Sprecher 2
Ja, und dann die Musik wird dann wirklich ganz abrupt laut, Das Gesicht geht abrupt nach vorne, was einfach unerwartet kommt. Und weil es so reinhaut, man und die Implikation dadurch, das sie davor, dass sie davor ihren Vater angegriffen hat, in dem sie auf dem Bild durchgestrichen hat. Von ihr geht ja ein aggressiver Akt aus und der Vater rächt sich dann irgendwie mit diesem.
02:01:12:11 – 02:01:31:21
Sprecher 2
Mit dieser Angst erzeugen ja, das war der Moment, wo ich nur noch so geguckt habe mit zugehalten und immerzu hat zugehalten. Und ich habe da noch ein Stück weiter geguckt und ausgemacht habe ich ihn damals, als dann der Vater auf dem Hügel steht. Sie reißt dann nach und sieht wirklich apokalyptisch aus.
02:01:31:21 – 02:01:33:01
Sprecher 1
Und er wollte nur nochmal.
02:01:33:09 – 02:01:50:13
Sprecher 2
Genau sehen, wie es ist. Also sie war dann danach wach und sie hat starkes Fieber. Ihre Mutter legt sie ins Bett und dann träumt sie sich in die Welt. Und zuerst zuerst holt sie das Bild, holt sie das Bild aus dem Müll, weil sie erfährt das Mark in der Realität richtig doll erwischt wurde. Offensichtlich. Und sie hat Angst, dass sie das erzeugt hat mit dem Bild.
02:01:51:00 – 02:02:10:02
Sprecher 2
Dadurch, dass sie es zerknüllt hat, hat sie ihn krank kränker gemacht. Dann holt sie das Bild aus dem Müll und dann schläft sie langsam wieder ein und dann ist sie in dem Haus. Und das ist wirklich, was sie halt der Welt angetan hat. Dass das Fenster so ganz absurd zerstört, so wie durchgestrichen halt. Mark fühlt sich ganz schlapp und schlecht.
02:02:10:15 – 02:02:11:14
Sprecher 2
Der Himmel ist düster.
02:02:12:00 – 02:02:13:07
Sprecher 1
Die Tapete ist dunkel.
02:02:13:07 – 02:02:24:17
Sprecher 2
Die Tapete ist dunkel. Das ist alles so dreckig. Das war ja auch im Müll. Man sieht diesen Dreck essen. Übrigens ich finde es toll, wie der Film ästhetisch dieses Gemalte umsetzt, auch wenn sie am Anfang in dem Haus ist, wie die Treppen so ein schief sind.
02:02:24:17 – 02:02:25:01
Sprecher 1
Ja.
02:02:25:15 – 02:02:27:12
Sprecher 2
Schräg. Ja, das ist immer.
02:02:28:02 – 02:02:37:05
Sprecher 1
Und auch die Gegenstände sind alle so reingesetzt, wie man sich das als Kind So, hier ist noch ein Toaster und da mache ich mal noch so ein weiß ich nicht Computer hin, den der da bearbeitet.
02:02:37:17 – 02:02:38:06
Sprecher 2
Und das ist zu.
02:02:38:06 – 02:02:39:06
Sprecher 1
Groß. Ja.
02:02:39:16 – 02:02:41:16
Sprecher 2
Und irgendwie funktioniert es nicht so richtig.
02:02:41:19 – 02:02:41:24
Sprecher 1
Ja.
02:02:42:24 – 02:03:05:11
Sprecher 2
Und dann ist in dieser apokalyptischen, in diesem apokalyptischen Haus. Und dann erscheint ihr Vater, den sie durchgestrichen hat, am Horizont. Man sieht nur durch schwarze Schatten Kontur, und er ruft dann Anna, Anna. Und sie sagt Papa, Papa, komm her! Und dann ruft er Ich bin blind. Allein. Und das war der Moment, wo ich als 10-jähriger den Film gemacht habe.
02:03:05:15 – 02:03:08:02
Sprecher 2
Na ja, das dann danach einfach nicht mehr.
02:03:09:06 – 02:03:23:10
Sprecher 1
Obwohl ich mir vorstellen kann, dass man als Kind eigentlich diese Disclosure braucht. Ende. Eigentlich hättest du es zu Ende gucken müssen oder wenigstens die letzten fünf Minuten des Films mal noch gucken müssen, um diese dieses Ende, um einmal damit klar zu kommen.
02:03:24:00 – 02:03:30:21
Sprecher 2
Vielleicht hätte ich dann nicht den Albtraum gehabt, das. Es ist ja auch krass, wie das dann später aufgelöst wird mit dem Vater. Aber jetzt ist erst mal.
02:03:31:21 – 02:04:01:18
Sprecher 1
Ja erst mal Horror und sie versucht also das finde ich eine sehr, sehr spannende Situation. Sie kommt ja nicht mehr, sie kann ja nicht mehr aufwachen und zusammen diesem Haus beschließen sie dann, weil der Vater kommt und irgendwie musst du ihn rauskriegen aus diesem Bild. Also greift sie im Traum im Bett liegend neben sich und hofft, dort auf die Zeichnung nehmen zu können, die sie ja nicht sehen kann, weil sie ja die Augen zu hat und träumt eigentlich aber ja, ihr Körper im Bett liegend macht sozusagen was sie will.
02:04:01:18 – 02:04:26:10
Sprecher 1
Sie greift nach diesem Papier. Diese Spannung ist unerträglich, weil die Kerze dort ist. Und brennt sie jetzt das ganze Ding ab oder was? Wie? Sie kriegt es dann jetzt dann rüber, ohne dass es brennt und sie findet. Tatsächlich tastet die Stelle, wo der Vater ein gemaltes und reißen da so langsam raus. Was aber bedeutet das in der Zeichnung selbst in ihrer Welt ein Höllenschlund aufgeht?
02:04:26:19 – 02:04:28:07
Sprecher 2
Es entstehen richtig Risse im Boden.
02:04:28:07 – 02:04:44:19
Sprecher 1
Das ist krass hier und und und. Der Fängt dann auch zu brennen an, weil sie das rausgerissen Stück Papier in die Zeitung, die die Kerze hält. Ja, und das ist eine apokalyptische Stimmung, die wirklich krass ist. Also dass also für einen 10-jährigen, um Gottes willen.
02:04:46:09 – 02:04:47:13
Sprecher 2
Das habe ich alles gar nicht mehr gesehen.
02:04:48:13 – 02:04:49:01
Sprecher 1
Ja, ja.
02:04:49:01 – 02:05:11:05
Sprecher 2
Ja, ja, Ich fand, dass wenn ich ihn heute sehe, sehe ich da auch viele cheesy Momente. Ja, wenn der Vater dann immer der Vater sagt, ein Klient und dann kommt er näher und dann sieht man ja sein Gesicht, das halb durchgestrichen. Er kann wirklich nicht sehen, er ist ein. Seine Augen sind quasi wie zerschnitten. Das ist schon auf gut gemacht, es von der Maske auch wirklich eklig aussieht.
02:05:11:18 – 02:05:21:08
Sprecher 2
Aber begleitet ist das ganze dann schon von so einer von so einem Höllen Score vor allem mit Gitarren. Und die wirken finde ich mittlerweile ein bisschen überholt.
02:05:21:15 – 02:05:23:01
Sprecher 1
Okay, ist mir nicht so aufgefallen.
02:05:23:01 – 02:05:43:17
Sprecher 2
Wenn die Gitarren so kreischen. Also ich finde es hat so was sehr, sehr albernes dabei. Das ist so ein bisschen die Stimmung kaputt macht, okay, und das war auch der einzige Moment, wo mich das gestört hat, weil ich Gefühl hatte, ich will nicht lesen. Oh ja, man nimmt mir ein anderes Instrument, aber keine 80er Metal. Christus passt einfach.
02:05:43:17 – 02:05:43:24
Sprecher 1
Nicht.
02:05:44:00 – 02:06:10:24
Sprecher 2
Okay, aber genau dann schafft sie es tatsächlich, ihren Vater aus dem Bild zu reißen. Und auch ergreift sie Anna, schlägt ihr auf die Brust, sondern nachher. Sie hat hohes Fieber während dieser ganzen Zeit und es wird eigentlich sehr simpel dann nachher erklärt, weil er schlägt auf sie ein und jemand hat sie wiederbelebt. Ja, ihr Brustkorb wurde gebrochen, als man Herzmassage gemacht hat.
02:06:10:24 – 02:06:19:05
Sprecher 2
Genau. Aber sie schafft es, ihn dann wegzureißen. Und dann flieht sie mit Mark von dem Haus weg, weil sie hat vor einiger Zeit schon einen Leuchtturm dahin gemalt. Und da wollen sie hin?
02:06:19:11 – 02:06:23:06
Sprecher 1
Ja, und der Vater derweil fällt ja in diesen Höllenschlund.
02:06:23:06 – 02:06:24:11
Sprecher 2
Auf einen Höllenschlund und.
02:06:24:11 – 02:06:25:19
Sprecher 1
Ist verbrannt und ist tot.
02:06:25:23 – 02:06:32:18
Sprecher 2
Und dann kommt In der Realität kommt dann der Vater wieder. Sie liegt dann im Krankenhaus. Ihr Vater ist zurück und dieser Vater ist natürlich total liebe Person.
02:06:32:23 – 02:06:42:17
Sprecher 1
Ja, das fand ich so krass. Das war so für mich unerwartet. Ich habe gesagt, er setzt sich da jetzt voll drauf auf diesen alkoholisierten Vater. Aber eigentlich ist er total nett. Er ist der bemüht sich voll um.
02:06:42:17 – 02:07:00:00
Sprecher 2
Die Sache, bemüht sich. Er hat auch. Er hatte offensichtlich Probleme. Sie thematisieren das auch. Sie reden auch drüber. Es auch Niemand, der Probleme unter den Teppich kehrt, sondern er redet mit ihr ganz viel. Sie hat Angst, dass er wieder wegfährt. Also sie ist dann auch. Sie ist auch okay mit ihm in der Realität. Es gibt, es gibt nicht diese Spannung, nicht so diese direkte Spannung, dass sie Angst vor ihm.
02:07:00:00 – 02:07:03:02
Sprecher 1
Nein, das nicht. Aber die Spannung ist schon da. Das ist eine Spannung, schon so.
02:07:04:03 – 02:07:20:13
Sprecher 2
Aber die Spannung ist eher. Ja, er sagt, wir können das machen, das machen können wir, machen zusammen Urlaub und sie sagt Ja und danach bist du wieder weg. Die Spannung ist eher so, dass sie sich von ihm wieder verlassen fühlt. Und dann reden sie tatsächlich drüber. Und er sagt Hey, deine Mutter hat mir gesagt, dass ich ihn dann deinen Alpträumen vorkomme.
02:07:20:13 – 02:07:36:19
Sprecher 2
Und was ist denn da los? Und sie erzählt das dann nicht so richtig, aber er bemüht sich offensichtlich und das fand ich ganz spannend. Dass der Vater das hat, fand ich eigentlich so, hat das Verbrechen, dass der Vater, also ein Mensch mit Fehlern, der wirklich bemüht ist, dargestellt wurde.
02:07:36:22 – 02:07:37:12
Sprecher 1
Ja, genau.
02:07:37:12 – 02:07:39:08
Sprecher 2
Und dass sie aus ihm so ein Monster macht, das.
02:07:40:06 – 02:07:49:16
Sprecher 1
Ist wirklich, wirklich traurig. Das ist so ein Ich weiß nicht, ob man das als Kind dann, wenn man es sieht, so nachvollziehen kann, aber als Erwachsener ist das dann wirklich so ein bisschen. Oh Gott.
02:07:50:15 – 02:08:09:09
Sprecher 2
Traurig wieder dieses Phänomen, dass ich mittlerweile so alt bin, dass ich mich eher mit den Eltern als mit den Kindern identifiziere. Und da will ich sehe ich da vor allem einen Vater, der eigentlich der Fehler gemacht hat, aber der eigentlich die Liebe seiner Tochter will und der dafür irgendwie kämpfen muss und der merkt, wie schwer es fällt wegen der Vergangenheit.
02:08:09:09 – 02:08:10:07
Sprecher 2
Und ja.
02:08:11:01 – 02:08:14:22
Sprecher 1
Ja im entscheidenden Moment nicht da gewesen.
02:08:15:16 – 02:08:19:17
Sprecher 2
Ja, vielleicht. Vielleicht ist es das. Ich weiß gar nicht, ob es diesen entscheidenden Moment gibt.
02:08:20:15 – 02:08:39:00
Sprecher 1
Der wird nicht erzählt. Aber ich nehme an, dass es das einfach so als Background gedacht ist. Naja, und dann erzählt er ihr, dass Mark gestorben ist und da ist das auch so wie weil sie wird. Sie macht es auch gut. Sie spielt es auch gut an der Stelle. Obwohl ich nicht immer sagen kann, dass alle Schauspieler so wahnsinnig gut sind in dem ganzen Film.
02:08:39:00 – 02:08:43:21
Sprecher 1
Aber das kann ich verzeihen. Aber der Moment ist wirklich traurig.
02:08:43:24 – 02:08:47:04
Sprecher 2
Charlottenburg heißt die Schauspielerin und sie hat danach nichts mehr gedreht.
02:08:47:06 – 02:08:48:01
Sprecher 1
Oh, okay.
02:08:48:08 – 02:09:13:03
Sprecher 2
Sie hat danach nie wieder einen Film gedreht. Es gibt ein Interview mit Diana Ross, der Regisseur des Films, der so zum anlässlich von irgendeiner Veröffentlichung auf DVD oder so vor zehn Jahren, vielleicht auch vor 20 Jahren über den Film redet. Noch mal ja, und genau dann sagt er, er hat mal mit ihr geredet und sie gefragt, weil sie Sie hat ihn irgendwann wieder kontaktiert und haben sie sich ein bisschen unterhalten.
02:09:13:03 – 02:09:26:01
Sprecher 2
Und er hat sie gefragt, warum sie nichts mehr gemacht haben. Sie meinte Nein, das war für mich einfach okay. Ich habe diesen Film gemacht und das war für mich ein abgeschlossenes Denken und ich hatte einfach kein Interesse mehr dran. Ich war halt noch jung. Ich habe mich ausprobiert, ich wusste nicht, wo es hingehen soll im Leben. Ich glaube, sie ist jetzt Anwältin.
02:09:26:07 – 02:09:37:16
Sprecher 2
Man findet nichts über sie, wenn man sie sucht. Okay? Und ich finde es schade, weil sie. Ja, Sie spielt nicht perfekt, aber sie spielt das sehr gut. Und sie lässt vor allem sehr viel Potenzial erkennen, dass so eine gute Schauspielerin verlorengegangen.
02:09:37:17 – 02:09:38:11
Sprecher 1
Ja, genau.
02:09:38:22 – 02:09:56:13
Sprecher 2
Sie war 13, als sie das gespielt hat, also zwei Jahre älter als die Rolle, finde ich auch eine gute Entscheidung, weil sie wird das, dass sie ein bisschen Eltern genommen haben, aber nicht so viel älter. Ja, sie sieht halt auch jung aus. Sie sieht nicht aus wie eine 13-jährige. Ich finde sie ja aus wie eine 11-jährige, aber wahrscheinlich dadurch.
02:09:56:16 – 02:10:06:21
Sprecher 2
Durch diese zwei Jahre kann sie vielleicht noch mal ein bisschen mehr Intensität, vielleicht ein bisschen mehr. So dieser pubertäre Weltschmerz, den kann sie dadurch noch ein bisschen stärker und glaubwürdiger rein legen.
02:10:07:08 – 02:10:07:20
Sprecher 1
Ja, okay.
02:10:08:06 – 02:10:45:07
Sprecher 2
Und zu dem Darsteller, den Marc gespielt hat, das ist eine traurige Geschichte. Elliot Spears Ja, der war tatsächlich ein bisschen älter als Sie. Während während es während der Dreharbeiten und der war voll drin, der wollte eine Filmkarriere machen und der hat auch danach einiges gedreht und einige Filme gedreht. Und da der Regisseur Bernard Raus sagt mehrmals, dass er vielversprechend war und dass er wirklich das er fand, dass der sehr viel, sehr viel Können schon in sich hatte und dass er geglaubt hat, dass aus dem, dass der eine wirklich große Karriere vor sich hätte.
02:10:45:13 – 02:10:46:17
Sprecher 2
Und der ist sehr jung gestorben.
02:10:47:05 – 02:10:47:20
Sprecher 1
Es ist nicht ganz.
02:10:47:20 – 02:10:50:10
Sprecher 2
Klar wie, aber war es ein Suizid?
02:10:50:16 – 02:10:51:09
Sprecher 1
Oh Gott.
02:10:51:10 – 02:11:15:03
Sprecher 2
So, die Angaben gehen ein bisschen auseinander, ob er mit 17 oder mit 20 gestorben ist, aber irgendwie so in dem Zeitraum. Es ist auch nicht ganz klar, ob er am OB eine psychische Erkrankung hatte. Danach raus sagt das so ein bisschen das der Probleme hatte und dass es ihm nicht gut ging. Es kann aber auch sein, dass er sich irgendwo, als er auf Reisen war, was eingefangen hat, was seinen Verstand richtig böse mitgenommen hat.
02:11:15:18 – 02:11:40:07
Sprecher 2
Er war dann auf jeden Fall offensichtlich in einer Anstalt. Okay, in einem Krankenhaus, in stationärer Behandlung, weil weil ihn irgendwas wirklich stark mitgenommen hat, seine Psyche. Und da hat er wohl Selbstmord begangen. Aber die Informationen sind, was das betrifft nicht so hundertProzent eindeutig. Also beide Jungschauspieler, die aus unterschiedlichen Gründen dann einfach keinen keine größeren Auftritte mehr hatten.
02:11:41:12 – 02:11:45:03
Sprecher 1
Schade auch das tragische mit dem Selbstmord man.
02:11:45:08 – 02:12:04:01
Sprecher 2
Ja auch wirklich noch jung und offensichtlich. Er hatte eine große Karriere vor sich, hatte wohl große Pläne. Es gibt, man findet relativ wenige Informationen dazu. Also es gibt dieses Interview von, Bernard raus, wo er sagt na ja, und dann der hatte Probleme, der damals schon Probleme. Das hat man damals schon gemerkt. Und dann hat er irgendwie mit 17 Selbstmord begangen.
02:12:04:10 – 02:12:27:01
Sprecher 2
Und irgendwo anders findet man die Information, dass er damals 20 unterwegs war in Afrika, glaube ich. Und dann hat er irgendwie sich irgendwas eingefangen. Wie ist das? Was is es am Gehirn? Borreliose? War das das, was das Gehirn so böse angreift? Von von von Zecken?
02:12:27:08 – 02:12:28:02
Sprecher 1
Ich habe keine Ahnung.
02:12:28:02 – 02:12:43:11
Sprecher 2
Leider ja. Auf jeden Fall es so gewesen sein, dass er dann wirklich am System aus falsch. Was ich glaube, das ist ist es. Das ist nicht ganz klar. Wie gesagt, die Informationen sind nicht eindeutig, aber Charlotte Burg Noch mal auf Sie zurückzukommen, Ich fand sie auch. Ich fand sie wirklich stark in dem Film.
02:12:43:14 – 02:13:05:20
Sprecher 1
Ja, also ich bin nicht immer einverstanden mit der Inszenierung der Mutter, muss ich sagen. Ja, einfach nur in Kleinigkeiten nicht, nicht im Groben und Ganzen. Und im großen Ganzen trifft sie die richtigen Entscheidungen. Und sie haben es gut inszeniert und so, aber immer wieder so kleine Sachen, wo ich denke Warum jetzt das, Warum jetzt? Warum geht sie da so ran und nicht hin und nicht Ich weiß nicht, keine Ahnung.
02:13:05:20 – 02:13:44:24
Sprecher 1
Und dann das mit dem Müll, das sie da sehr vehement diese diesen Müll man dann die Säcke da aus den Händen reißen und so, ich weiß nicht, das wird nicht genug vorbereitet, dass die Mutter wirklich sie da so komplett darin unterstützt, diese wahnsinnige Aktion zu fahren, den Müll zu durchsuchen. Ich weiß nicht. Also die Mutter ist da weder Fisch noch Fleisch in der Szene und solche Situationen gibt es öfter, wo ich denke na ja, jetzt könntet ihr euch noch mal entscheiden dafür, wie ihr sie jetzt handeln lassen wollt und ob es jetzt für oder gegen ist oder was, war ich nicht immer ganz glücklich mit, aber ansonsten sehr schön.
02:13:45:04 – 02:14:04:12
Sprecher 2
Ja, ich glaube, ich weiß, was du meinst. Sie ist so, also was sie offensichtlich darstellen soll. Sie soll wohl ein bisschen überfordert sein, weil sie sehr viel mit dem Kind alleine ist, sich sehr viel um das Kind kümmern muss. Und sie scheint nicht so, sie scheint ständig zu schwanken zwischen dem sehr autoritären und dem sehr laxen Ja genau.
02:14:05:07 – 02:14:27:16
Sprecher 1
Wie kann sie sich nicht entscheiden und das macht den Film Also ich kann schon auch mal erzählen, dass eine Mutter sich nicht entscheiden kann, ob sie jetzt lax oder autoritär sein soll, aber sie thematisieren auch das nicht richtig. Es. Es gibt also keine eindeutige Erklärung dafür, wie sie jetzt ist und. Was, was, was Sie jetzt? Ich glaube, das Problem ist, dass sie im Grunde immer nur für die Situation das Richtige tut und nicht für ihre Figur.
02:14:28:11 – 02:14:29:05
Sprecher 1
Und das ist schade.
02:14:29:06 – 02:14:34:10
Sprecher 2
Das kann sein. Ich glaube, es ist gar nicht so sehr die Schauspielerin, sondern auch einfach so ein bisschen Schwäche des Drehbuchs.
02:14:34:10 – 02:14:35:00
Sprecher 1
Ja, ja, wenn.
02:14:35:00 – 02:14:56:08
Sprecher 2
Sie wenig Charakter kriegt, das alles so sehr auf die, auf die Anna, auf die Protagonistin ausgerichtet ist, dass alle anderen Figuren der Existenzgrund, alle anderen Figuren scheint irgendwie zu sein für Anna Anna in ihrer Story weiterzubringen. Ja, das betrifft auch die Ärztin am Doktor Dr. Nichols, die sie untersucht und die von ihrem Patienten erzählt.
02:14:56:15 – 02:15:21:02
Sprecher 1
Obwohl ich von der Ärztin mich nicht mehr erwarte. Von der Mutter schon. Ja, sehe ich auch. Was ich übrigens sehr schön fand. Fazit Dass ich in dem Moment irgendwie als Ersten kommt, feststelle, wenn wir drei weibliche Hauptfiguren stimmt. Das fand ich sehr schön, weil das hat mich ja, das hat so viel schlich so rein und ich dachte irgendwann Oh cool, wir haben wir gerade keine, kenne keinen Mann, der dann kommt und sagt folgende Lösung Ja.
02:15:21:21 – 02:15:31:20
Sprecher 2
Und eine dezidiert weibliche Perspektive auf die Pubertät also oder auf die Früh vor Pubertät sind ja eigentlich diese ganz nett Aussehenden, wo sie mit ihrer Freundin, nachdem sie die Schule geschwänzt haben.
02:15:32:13 – 02:15:33:15
Sprecher 1
Finde ich sehr schön gemacht.
02:15:33:15 – 02:15:40:02
Sprecher 2
Und dann ihre Freundin und sie schminken sich beide zusammen und ihre Freundin erzählt von der Party, wo sie mit allen Jungs allen möglichen Jungs rumgeknutscht hat.
02:15:40:13 – 02:15:42:22
Sprecher 1
Und das ganze mit einem mit einem Staubsauger vergleicht.
02:15:44:04 – 02:15:46:20
Sprecher 2
Und es gibt offensichtlich so ein bisschen diesen Erfahrungs gibt zwischen ihnen.
02:15:46:20 – 02:15:47:01
Sprecher 1
Ja.
02:15:47:10 – 02:15:59:14
Sprecher 2
Und sie will dann auch Verstecken spielen. Ihre Freundin sagt ja, das was für Kinder und das ist irgendwie irgendwie ganz süß, weil dieses das ist genau das, wo man sich in dieser Verbohrtheit befindet, zwischen diesem kindlichen und diesem pubertären.
02:15:59:14 – 02:15:59:23
Sprecher 1
Genau.
02:16:00:12 – 02:16:17:02
Sprecher 2
Und man merkt, dass sie da auch auf dem Sprung dazu ist. Und die Romanze mit Marc unterstützt das dann natürlich. Diese Freundschaft entwickelt sich dann zur Romanze im Traum na ja, nachdem Marc im realen Leben gestorben ist. Ja, sie sieht in dem Traum wieder Sie sind ja an diesem.
02:16:17:07 – 02:16:18:00
Sprecher 1
Leuchtturm, an.
02:16:18:00 – 02:16:26:06
Sprecher 2
Diesem Leuchtturm und dann spielen sie miteinander und dann küssen sie sich auch. Ein sehr schöner Akkord Kuss. Ja, zwischen zwei Kindern.
02:16:26:06 – 02:16:39:16
Sprecher 1
Und gar nicht so, das geht gar nicht so, wie man erwarten würde. Vielleicht so 50er Jahre mäßig. Komm, wir machen jetzt einfach pressen jetzt Lippen aufeinander, sondern so wirklich, so der Versuch. Wie funktioniert das jetzt? Und muss ich da jetzt meine Zunge vielleicht schon bei.
02:16:40:00 – 02:16:41:07
Sprecher 2
Meinem ersten Zungenkuss auch so?
02:16:41:08 – 02:16:43:17
Sprecher 1
Ach ja, ich glaube auch so.
02:16:43:22 – 02:16:45:07
Sprecher 2
Ich fand es wirklich schön, weil es einfach.
02:16:45:14 – 02:16:46:12
Sprecher 1
Cool ist.
02:16:47:06 – 02:17:07:07
Sprecher 2
Und auch ja, es ist für eine Szene einfach. Ja und in der Realität, na ja, also genau. Marc sagt dann, er malt diesen Helikopter, damit sie wegfliegen können, gemeinsam im Traum und muss sich dafür aber zurückziehen, weil er nicht will, dass sie ihm zuguckt und ja, das ist das letzte Mal, dass sie Marc so konkret im Traum sieht.
02:17:07:15 – 02:17:08:16
Sprecher 2
Ja, und.
02:17:08:21 – 02:17:09:01
Sprecher 1
Dann?
02:17:09:02 – 02:17:15:18
Sprecher 2
Sie weiß dann auch, dass er tot ist. Also wie auch so ein bisschen Flucht.
02:17:15:18 – 02:17:27:12
Sprecher 1
Worauf wir, womit wir auf das Ende kommen, was ich ein bisschen weiß Ich nicht. Da. Da ging dem Film dann durch, hatte ich das Gefühl, irgendwie weiß. Ich nicht. Es ist so kitschig plötzlich. Na ja.
02:17:27:12 – 02:17:31:01
Sprecher 2
Ja, es ist merkwürdig. Ich bin mir dem Ende auch nicht so hundertProzentig glücklich.
02:17:31:05 – 02:17:39:03
Sprecher 1
Weil er, weil er das im Film gar nicht so andeutet, dass er so kitschig weiß, nicht wem. Er bleibt. Sich selbst nicht treu.
02:17:39:05 – 02:17:58:00
Sprecher 2
Aber das ist diese Ich finde, er bleibt sich total treu, weil er die ganze Zeit so unentschlossen ist, ob er denn jetzt nach sein will, so ein pubertäres Märchen oder ob er doch ein Horrorfilm sein will. Er will ja dieser Labyrinth Film sein mit David Bowie oder irgendwie irgendwie ein bisschen auch ein Horror Schocker. Und am Schluss kippt komplett dieses märchenhafte auf.
02:17:58:00 – 02:17:59:17
Sprecher 2
So eine ganz merkwürdige Art und Weise.
02:17:59:21 – 02:18:06:16
Sprecher 1
Ja, ich weiß nicht. Nicht irgendwie komme ich damit nicht klar. Ich muss mal in meinen Sitzen gucken, ob ich irgendwas sehr schlaues aufgeschrieben habe.
02:18:08:14 – 02:18:10:05
Sprecher 2
Also ich kann zu dem Ende auch eigentlich nur sagen.
02:18:10:06 – 02:18:16:01
Sprecher 1
Oh ja, ich weiß.
02:18:16:01 – 02:18:17:09
Sprecher 2
Das fünf Minuten lang. Und das ist.
02:18:17:14 – 02:18:34:24
Sprecher 1
Ja genau so, wenn man da dann sorry sagt noch das finde ich schön, dann haben sie irgendwie eine Annäherung mit dem Vater noch und dann geht sie wieder in diese, tritt an er und dann rennt sie zum Leuchtturm, der in der realen Welt.
02:18:34:24 – 02:18:40:19
Sprecher 2
Da in dem Gebiet, in dem sie gerade sind. Und das sieht exakt so aus wie der Leuchtturm in ihrem Traum. Ja, das ist der, dass es einfach.
02:18:40:20 – 02:18:49:18
Sprecher 1
Das ist er. Es ist einfach der Leuchtturm, wenn sie da hin klopft, daran. Keiner macht auf und dann findet sie in der realen Welt einen Zettel, eine Nachricht von Marcel.
02:18:49:22 – 02:18:50:14
Sprecher 2
Mit Zeichnung.
02:18:50:14 – 02:18:56:11
Sprecher 1
Dass er mit dem Helikopter abgehauen ist und nicht mehr auf sie warten konnte.
02:18:56:15 – 02:19:04:10
Sprecher 2
Ja, der Helikopter ist ihm die ganze Zeit weggeflogen. Das ganze ist wie so ein Hund an der Leine, aber sie soll warten und er kommt, um sie zu holen.
02:19:04:13 – 02:19:06:04
Sprecher 1
Ja, genau wie noch an? Ja.
02:19:06:11 – 02:19:09:14
Sprecher 2
Und sie ist dann traurig. Und dann kommt der Helikopter.
02:19:10:02 – 02:19:21:11
Sprecher 1
In der realen Welt und der riesiger. Dann kommt so eine Strickleiter, die runtergelassen wird. Aber. Aber eigentlich will er keine Strickleiter runterlassen, weil er die ganze Zeit ruft. Nein, es ist zu gefährlich.
02:19:21:11 – 02:19:22:19
Sprecher 2
Sie steht auch direkt an den Klippen.
02:19:23:03 – 02:19:27:05
Sprecher 1
Ja, ja, ja, ja. Meint er das mit zu gefährlich, oder Ich glaube schon.
02:19:27:05 – 02:19:49:15
Sprecher 2
Er will nicht, dass sie runterfällt. Es geht natürlich. Also, er meint meine Interpretation dieser Szene. Das ist die kitschige Interpretation, dass die für die Interpretation, die dann für mich in so gutem Licht dastehen, dass Max Tod Markus im Jenseits. Und sie greift nach dieser Strickleiter zu ihm zu kommen. Aber natürlich steht sie an den Klippen. Das heißt, die Entscheidung in dieser letzten Minute, in dem Film ist, wird sie sich so weit strecken, dass sie runterfällt.
02:19:50:06 – 02:20:01:00
Sprecher 2
Dann ist sie tot. Ist sie im Jenseits bei Marc oder bleibt sie auf der Erde zurück, während er tot ist? Und der Film entscheidet sich natürlich für das nicht. Natürlich, er könnte sich Tatsächlich ist das ein Moment, wo beides möglich wäre?
02:20:01:00 – 02:20:02:00
Sprecher 1
Ja, absolut.
02:20:02:02 – 02:20:08:13
Sprecher 2
Der Film entscheidet sich dafür, dass sie nicht fällt, sondern dass sie von ihren Eltern quasi gerettet wird, während sie sich trägt. Ihre Eltern.
02:20:08:17 – 02:20:09:07
Sprecher 1
Die Mama kommt.
02:20:09:07 – 02:20:13:12
Sprecher 2
Nach unten, zieht sie weg und Vater kommt dann auch noch dazu. Große Umarmung der Kids.
02:20:14:01 – 02:20:15:00
Sprecher 1
Ja, irgendwie.
02:20:16:02 – 02:20:18:10
Sprecher 2
Weißt du, was mir gerade einfällt? Ich wollte mich noch mal fragen.
02:20:18:10 – 02:20:19:00
Sprecher 1
Um ganz kurz.
02:20:19:08 – 02:20:26:20
Sprecher 2
Ganz komme ich zurück. Springen. Diese Geschichte, die Joe als Shell Junior erzählt.
02:20:27:12 – 02:20:34:04
Sprecher 1
Sein Traum ist jetzt so ist Zucker und. Und Daphne und zurück, weil sie an die.
02:20:34:04 – 02:20:47:06
Sprecher 2
Luft, weil sie an den Klippen steht und Gefahr läuft, runter zu fallen. Dieses Trauma von ihm, das macht doch keinen Sinn, oder? Also Ethan erzählt. Er erzählt sogar, dass seine Frau und sich sich küssen wollten. Und die Frau, die die Klippen runterfällt.
02:20:48:01 – 02:20:56:02
Sprecher 1
Also noch mal zurück. Ja, wir sind bei. Manche mögen es wieder. Billy Wilder Komödie.
02:20:56:02 – 02:20:59:10
Sprecher 2
Wir können springen. Das ist unser Podcast.
02:21:01:01 – 02:21:06:15
Sprecher 1
Okay. Also, was ist seine Begründung für seinen? Für seinen. Für sein Trauma?
02:21:08:19 – 02:21:10:24
Sprecher 1
Musste wieder rein. Was war so was? Sie sind.
02:21:10:24 – 02:21:36:04
Sprecher 2
Amerikanerin. Erst am Grand Canyon mit seiner damaligen Freundin, jetzt Princeton. Student. Und er liebt Sie. Und er geht einen Schritt auf Sie zu, weil er Sie küssen will. Geht einen Schritt auf ihn zu, weil sie ihn küssen will. Und damit endet die Geschichte Schon Als nächstes sagt er also er sagt Ich gehe einen Schritt auf sie zu. Sie geht einen Schritt auf mich zu und dann guckt Belmondo schon so und nein, er sagt genau, und sie brauchten einen Maulesel, um sie hochzuziehen oder so irgendwas, erzählt er.
02:21:36:06 – 02:21:39:19
Sprecher 2
Stimmt, das macht keinen Sinn.
02:21:40:06 – 02:21:49:09
Sprecher 1
So wie er es erzählt er gibt es wirklich keinen Sinn. Es stimmt. Habe ich auch gedacht währenddessen. Aber ich habe dann gedacht, na ja, ich gucke das jetzt auf Englisch. Vielleicht habe ich irgendwas.
02:21:49:09 – 02:21:50:23
Sprecher 2
Ich habe noch mal im Drehbuch nachgelesen.
02:21:51:05 – 02:21:52:06
Sprecher 1
Was hast du gesagt?
02:21:52:06 – 02:22:01:02
Sprecher 2
Ich wollte, ich, ich, ich mich ein bisschen, da ich vorhin vergessen habe, das anzusprechen. Es hat mich wirklich irritiert und ich frage mich, ob da irgendwas mir da irgendwas entgangen ist. Irgendein Witz, weil ja, das hat.
02:22:01:02 – 02:22:01:16
Sprecher 1
Sicherlich auch.
02:22:01:19 – 02:22:19:08
Sprecher 2
Was Ist eine Klippe? Ist ein Spalt zwischen ihnen? Warum erzählt er nicht? Ich ging auf sie zu, weil sie. Weil sie küssen wollte. Sie ist erschrocken. Sie gehen einen Schritt zurück. Das macht Sinn. Aber Sie können doch nicht aufeinander zugehen am Grand Canyon. Und dann fällt sie runter. Wie soll das funktionieren? Okay, macht keinen Sinn, Billy Wilder. Warum?
02:22:19:08 – 02:22:27:06
Sprecher 2
Was hast. Was hast du dir dabei gedacht mit dieser Geschichte, oder. Liebe Zuschauerinnen und Zuschauer, wenn ihr wisst, was der Witz daran ist.
02:22:27:22 – 02:22:28:11
Sprecher 1
Bitte schreibt.
02:22:28:11 – 02:22:45:11
Sprecher 2
Uns, wenn ihr, wenn ihr die Physik versteht, dahinter malt mir eine Skizze. Ich will das wie zwei Menschen aufeinander zugehen, jeweils einen Schritt machen, um sie zu küssen und ein Mensch dabei runterfällt, weil das ist nur möglich, wenn zwischen ihnen 111 Schlucht ist. Aber sie können ja nicht aufeinander zugehen.
02:22:45:15 – 02:23:12:24
Sprecher 1
Eine wesentliche Information dabei ist, dass beide eigentlich Brillenträger sind und auch, dass sie dadurch und er dadurch eben so mehr oder weniger blind ist. Und dann irgendwie Stoiber Stoiber Weiß ich nicht, keine Ahnung. Aber okay, wenn es so im Drehbuch steht und nichts dazu kommt, dann hat Billy, weil da an dieser Stelle anscheinend vielleicht auch irgendeinen Bezug auf etwas, von dem wir nicht wissen.
02:23:12:24 – 02:23:14:19
Sprecher 1
Vielleicht gab es damals irgendeinen Fall.
02:23:14:19 – 02:23:30:13
Sprecher 2
Das glaube ich auch irgendwie, aber ich verstehe es nicht und ich habe nichts gefunden. Und es ist so merkwürdig, sie ging einen Schritt auf mich zu. Ich ging, ich ging einen Schritt auf sie zu. Sie ging einen Schritt auf mich zu und dann sogar schon. Oh nein. Und er Genau. Sie brauchten einen Maulesel, um sie rauszuziehen. Ja, und fertig.
02:23:30:13 – 02:23:39:00
Sprecher 2
Das war’s. Das ist die Geschichte. Und es ist. Und es ist allen klar, was passiert ist. Also, ich meine, es ist uns ja auch klar, Sie ist gestürzt, Sie ist gestorben. Aber wie das.
02:23:39:00 – 02:23:39:10
Sprecher 1
Gehen?
02:23:40:07 – 02:23:47:01
Sprecher 2
Also, Geologin, Physikerin. Meldet euch. Sagt es mir. Augenärztin egal. Ich will einfach nur eine Antwort.
02:23:47:01 – 02:23:48:23
Sprecher 1
Kennst du die Mail? Adresse einmal sagen? Ja.
02:23:49:08 – 02:23:52:21
Sprecher 2
Florian, da muss man sehen die Welt.
02:23:54:03 – 02:24:01:18
Sprecher 1
Wenn er über über Pluto lästern wollte mit mir, dann bitte an Johannes. Das muss man sehen. Das habe ich, diese Mailadresse.
02:24:01:18 – 02:24:04:02
Sprecher 2
Ich glaube, ich hab sie noch nicht eingereicht, das kann ich aber nachher noch machen.
02:24:04:02 – 02:24:06:08
Sprecher 1
Mach das mal noch, damit ich die ganze Post, die ich jetzt bekomme.
02:24:06:22 – 02:24:10:17
Sprecher 2
Die ganzen Fans, Liebesbriefe.
02:24:10:17 – 02:24:11:07
Sprecher 1
Ach schön.
02:24:11:07 – 02:24:26:22
Sprecher 2
Aber wir reden ja, wir sind ja bei Papa Haus und Anna stürzt nicht die Klippen runter, sondern es kommt zu dieser kitschigen Versöhnung der Familie. Und es ist wirklich ein kitschiges Ende, weil es ist einfach Die Familie legt sich am Schluss in den Armen. Auch der Vater ist dann dabei, der die ganze Zeit abwesend war. Und irgendwie ist das zu Ende.
02:24:27:09 – 02:24:29:04
Sprecher 2
Man hätte wahrscheinlich ein besseres Ende finden können.
02:24:29:09 – 02:24:41:10
Sprecher 1
Ja, irgendwie weiß ich nicht. Es hat mich nicht. Ich habe mich dann doch ein bisschen ratlos zurückgelassen, weil es. Weil es nicht zum Tonus des Films passt und weil es nicht befriedigend. Na ja, es.
02:24:41:10 – 02:24:45:23
Sprecher 2
Ist ein Film, den ich tatsächlich von diesem Film würde ich mir ein Remake wünschen, könnte ich mir vorstellen.
02:24:46:04 – 02:24:47:00
Sprecher 1
Okay, was.
02:24:47:00 – 02:25:08:11
Sprecher 2
Ganz Interessantes, weil der Film ein quasi Remake ist. Es gab in den Siebzigern gab es eine Miniserie, Anfang der 70er, aber der Film ist kein Remake der Miniserie. Die Miniserie basiert auf dem selben Buch wie der Film. Und zwar heißt die Buchvorlage Marianne träumt und ist von Katherine Stone, von einer Kinderpsychologin.
02:25:08:21 – 02:25:10:08
Sprecher 1
Ah, das erklärt einiges.
02:25:11:18 – 02:25:36:23
Sprecher 2
Und das Interessante ist, die Vorlage ist tatsächlich hat auch Grusel Elemente. Ja, aber deutlich weniger Horror. Dieser Bernard Rose hat sehr viel dazu gepackt. Diese ganze Geschichte mit dem Vater. Ja, und dieses irgendwie so Missbrauch im weitesten Sinne wird ja thematisiert. Also nicht sexueller Missbrauch, sondern einfach so körperliche Misshandlung, vielleicht in der Vergangenheit unter Alkoholeinfluss. Das alles findet in der Vorlage nicht statt.
02:25:37:09 – 02:25:44:17
Sprecher 2
Okay, bei Marianne träumt das. Die Story reduziert auf dieses Mädchen mal. Das Haus trifft sich mit dem Jungen im Haus.
02:25:44:24 – 02:25:45:10
Sprecher 1
Ja.
02:25:45:17 – 02:26:05:20
Sprecher 2
Der auch, von dem sie dann auch erfährt, dass ein Patient ihre Ärztin ist. Und dann gibt es so eine Competition zwischen den beiden. Wer am besten ist bei seinen Hausaufgaben oder so und sie verliert da eher und deswegen ist sie sauer auf ihn. Und dann malt sie den Steinen vor dem Haus, die man bei Papa Haus auch sie diesen am Hinkelstein.
02:26:06:17 – 02:26:07:15
Sprecher 1
Ja, ich weiß was du meinst.
02:26:08:05 – 02:26:23:13
Sprecher 2
Den malt sie deine Augen, um ihm Angst zu machen. Aber dann haben sie beide Angst. Da müssen sie sich irgendwie zusammenraufen und von diesen Stein entkommen. Das ist eine relativ kurze Geschichte. Okay, ich habe sie nicht ganz gelesen, aber ich habe sie in meinem Einkaufswagen, weil die kriegt man für das Buch, kriegt man für 2 € oder so bei Amazon und.
02:26:23:20 – 02:26:24:00
Sprecher 1
Da.
02:26:24:00 – 02:26:31:22
Sprecher 2
Können ich einmal reinlesen. Aber ich habe in die 70er Jahre Serie reingeguckt und gut, das ist noch mal neu verfilmt worden, weil der ist nicht gut.
02:26:32:13 – 02:26:32:23
Sprecher 1
Schade.
02:26:33:03 – 02:27:04:18
Sprecher 2
Also Marianne träumt. Falls es jemanden interessiert, dass Marianne träumt, heißt die Serie auch und es ist schwarzweiß. Und es hat einfach. Es hat keiner Bildsprache. Es ist so eine einfache 70er Dramen Jugend Dramen Serie, die halt mit den also man merkt, ich glaube, es ist britisch TV, 70er Jahre, alles wirkt sehr, sehr blass und Kontrast. Ah und es kommt keine Atmosphäre auf.
02:27:06:02 – 02:27:11:01
Sprecher 2
Das Haus sieht ganz gut aus, aber ansonsten ist kein Vergleich zu dem Film okay.
02:27:11:10 – 02:27:13:00
Sprecher 1
Na gut.
02:27:13:00 – 02:27:21:22
Sprecher 2
Und ich würde mir von diesem Film ein Remake wünschen und mein ach ja, Modell wäre mein Wunsch. Aber wir sind ja eine ähnliche Geschichte.
02:27:21:23 – 02:27:25:19
Sprecher 1
Man hat ja, das ist ein guter, guter Wunsch. Dann schreibt doch mal.
02:27:27:00 – 02:27:31:13
Sprecher 2
Der Horror Hat wohl selbst irgendwann mal gesagt, dass dieser Film zu seinen Inspirationen gehört.
02:27:31:13 – 02:27:32:15
Sprecher 1
Okay, cool.
02:27:32:15 – 02:27:48:14
Sprecher 2
Weil bei seinen Werken und das sieht man ja auch, also gerade Panzer Labyrinth ist ja genau dieses Thema auch Menschen zwischen zwischen Kindheit und Erwachsensein. Ja und Traum und Realität, die sich vermischen und ja und zwischen Pathos und Horror.
02:27:48:24 – 02:28:13:09
Sprecher 1
Ja, cool, Panzer sind habe mal in einer Psychologie. Ich war mal bin habe mich reingesetzt zu nennen zu einer Lesson und da haben sie diesen Film besprochen. War vorher angesagt. Wir machen den Abend dann und dann habt alle bitte diesen Film gesehen und dann wurden die Figuren auseinander genommen, wer wofür steht und was dahinter steckt, war sehr spannend.
02:28:13:13 – 02:28:14:12
Sprecher 2
Das kann ich mir vorstellen.
02:28:14:22 – 02:28:16:22
Sprecher 1
Gerade bei diesem Film gibt es viel zu finden.
02:28:17:00 – 02:28:50:14
Sprecher 2
Schwierig übrigens interessant. Bernanos hat zu Hause gesagt, er wollte keinen offenen psychoanalytischen Zugang und deswegen hat er einiges vage gehalten und deswegen erklärt er nicht viel. Und er wollte verhindern, dass es zu psychologisch, weil er wusste, dass die Autorin von dem Buch eine Kinderpsychologin ist und das in der Geschichte natürlich sehr viel klassische Freud japanische Psychoanalyse steckt. Und er hat bewusst so ein bisschen gerade am Schluss abgedreht und alles ein bisschen phantastischer und surrealer werden lassen, um dem zu entgehen.
02:28:50:23 – 02:28:58:03
Sprecher 1
Ja, aber es scheint ja im Original, dieses phantastische Element von Marc, das tatsächlich existiert, schon drin zu.
02:28:58:03 – 02:29:10:10
Sprecher 2
Sein. Das ist drin im Original, das er im Original wohl auch etwas stärker noch hervorgehoben. Also die Beziehung zwischen Anna und Marc ist im Original wohl etwas mehr aufgefächert, etwas mehr erzählt.
02:29:10:21 – 02:29:39:12
Sprecher 1
Okay, spannend. Ja, alles in allem für mich, wenn ich mal so einsortieren will in die 80er, in den Kanon der 80er Jahre. Filme, vielleicht in düsteren, eher im Mittelfeld, muss ich sagen. Also insgesamt spannend und gut gemacht und gruselig gemacht, aber irgendwie erzählerisch dann doch ein kleines bisschen im Mittelfeld verhaftet und nicht ganz vorne mit.
02:29:39:18 – 02:29:52:10
Sprecher 2
Aber ich würde es eher beim Horror einordnen. Derzeit nicht beim Kinder Fantasy Unterhaltung. Ja, okay. Und Zielpublikum auch eher Erwachsene oder Teenager oder mehr Teenager.
02:29:52:20 – 02:29:57:13
Sprecher 1
Tatsächlich so 14 bis Berlin. Ich habe mich.
02:29:57:13 – 02:30:15:02
Sprecher 2
Gerade wieder so ein bisschen zocken sehen. Das ist schwierig. Also das ist ein Film, auch so ein bisschen das Genick gebrochen, dass er so zuzuordnen ist, weil er hat einfach diese kindlich naiven Fantasy Momente und dann hat er diese krassen Horror Momente und das passt beides nicht zusammen und das jeweilige Publikum wird sich von den anderen Elementen abgestoßen fühlen.
02:30:15:02 – 02:30:18:01
Sprecher 2
Erwachsene wirken auf das kindlich naiv, kitschig und denken.
02:30:18:01 – 02:30:19:08
Sprecher 1
Na ja.
02:30:19:11 – 02:30:24:17
Sprecher 2
Und Kinder gucken auf die Horror Momente. Kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Denke ja.
02:30:24:21 – 02:30:25:06
Sprecher 1
Ja.
02:30:26:19 – 02:30:56:08
Sprecher 2
Für mich wird der Film immer einen Platz in meinem Herzen haben, einfach weil es der erste Film war, der mir so eine höllische Angst gemacht hat. Ja, also es gab danach noch Filme, die mir Angst gemacht haben und es gab wahrscheinlich auch noch ein bisschen mehr Angst gemacht haben, aber vielleicht auch nicht. Ja, vielleicht ist es wirklich der Film, der mir, wenn ich meine gesamte Karriere als Film Zuschauer denke, der Film, der mir am meisten Angst gemacht hat und das wird wahrscheinlich diesen Platz wird kein für mir einnehmen, weil einfach älter bin und nicht mehr, nicht mehr so verängstigt werde von Film.
02:30:56:15 – 02:31:12:04
Sprecher 1
Eher was cooles. Spannend also gerade solche beeindruckenden Filme, die einen einfach am Anfang seiner Filmkarriere so wahnsinnig beeindruckt haben. Das bleibt einfach ein Leben lang, glaube ich. Das sollten wir auch meine Top drei ausmachen.
02:31:12:06 – 02:31:13:07
Sprecher 2
Ja, das finde auch schön.
02:31:14:10 – 02:31:16:16
Sprecher 1
Okay, das machen wir dann für die nächsten Mal.
02:31:16:17 – 02:31:17:09
Sprecher 2
Aus dem Ärmel.
02:31:18:03 – 02:31:22:04
Sprecher 1
Schön. Ja, vielen Dank. Es war eine sehr, sehr spannende Folge.
02:31:22:07 – 02:31:28:15
Sprecher 2
Vielen kann ich nur zurückgeben. Es war toll, mal wieder Sam Lance tot zu sehen. Und. Ja, schön, dass du Papa ausgeguckt hast. Ja, vielen Dank.
02:31:28:15 – 02:31:28:23
Sprecher 1
Für den.
02:31:28:23 – 02:31:40:17
Sprecher 2
Film. Mein Herz ausschütten konnte, dass ich jetzt einfach mal 200 € für eine Psychotherapie Sitzung spare, aber dadurch, dass ich hier mein Herz ausschütten konnte. Ich glaube, dass das hat ganz gut getan.
02:31:40:17 – 02:31:44:15
Sprecher 1
Gerne immer wieder vergessen, weil dann.
02:31:45:13 – 02:31:49:03
Sprecher 2
Bleibt dran, wenn Sie erfahren wollt, welche welche therapeutischen Filme wir.
02:31:49:22 – 02:31:50:08
Sprecher 1
Es nicht.
02:31:50:16 – 02:31:53:19
Sprecher 2
Wünschen, Gespräche wir beim nächsten Mal am Laufen haben.
02:31:54:18 – 02:31:57:18
Sprecher 1
Okay, dann vielen Dank und wissen es bis.
02:31:57:21 – 02:31:58:11
Sprecher 2
Zum nächsten Mal.
02:31:58:21 – 02:32:09:03
Sprecher 3
Also du, du.
02:32:10:17 – 02:32:11:16
Sprecher 1
Wir müssen da noch was?
02:32:11:18 – 02:32:14:07
Sprecher 2
Ja, wir haben noch Aufgaben zu verteilen für nächste Woche.
02:32:15:00 – 02:32:15:21
Sprecher 1
Was Hast du denn für mich?
02:32:16:04 – 02:32:30:00
Sprecher 2
Ich habe für dich einen Film, den ich selbst noch nicht gesehen habe und der schon sehr lange auf meiner Watchlist steht. Okay, Aus einer Mischung aus Angst, Ehrfurcht und Respekt noch nicht angefasst habe. Und ich brauche eigentlich die ganze Zeit eine Ausrede, endlich mal zu schauen.
02:32:30:00 – 02:32:31:24
Sprecher 1
Okay, das klingt total mystisch.
02:32:32:06 – 02:32:35:04
Sprecher 2
The Man WHO killed Don Quichotte von Terry Gilliam.
02:32:35:04 – 02:32:38:21
Sprecher 1
Das ist doch da. Oh, da gibt es doch diese Doku.
02:32:38:24 – 02:32:46:05
Sprecher 2
Genau das Großprojekt von Terry Gilliam, das seit der Idee ungefähr 30 Jahre gebraucht wurde.
02:32:46:24 – 02:32:48:09
Sprecher 1
Ich dachte, das hättest du schon gesehen.
02:32:48:23 – 02:32:57:01
Sprecher 2
Und ich bin total gespannt darauf. Und ich habe ihn schon lange daliegen und denke die ganze Zeit, ich müsste mal irgendwann ich weiß nicht, ich trau mich nicht. Und jetzt ist es soweit.
02:32:57:06 – 02:32:57:19
Sprecher 1
Okay.
02:32:57:24 – 02:33:08:24
Sprecher 2
Terry Gilliam hat lange gebraucht, diesen Film zu drehen. Ich habe lange gebraucht, ihn zu schauen, und dann können wir beide dieses Kapitel abschließen. Okay, ich werde ihm danach eine persönliche Nachricht schreiben. Er wird bestimmt froh darüber sein, dass ich abgeschlossen habe damit.
02:33:10:08 – 02:33:36:09
Sprecher 1
Was hast du denn vermisst? Ich habe für dich Woody Allen. Aha. Ja, viel. Da gibt es sehr viel. Ja, und ich bin irgendwie. Ich habe immer nur die alten Sachen gesehen. Die neueren Sachen kenne ich größtenteils gar nicht, aber mein absoluter Liebling war. Als ich Anfang 20 war, war Annie Hall sehr schön. Unter dem deutschen Titel Groß Stadtneurotiker glaube ich, dass der Stadtneurotiker der Stadtneurotiker war, glaube ich rausgekommen.
02:33:37:10 – 02:33:41:24
Sprecher 1
Ja, und wahrscheinlich tatsächlich mit dem Titel gerechtfertigt sein neurotisch. Ja.
02:33:42:08 – 02:33:45:13
Sprecher 2
Ja, persönlich? Keine Ahnung, werden wir feststellen.
02:33:46:02 – 02:33:47:23
Sprecher 1
Okay. Also, du kennst ihn auch schon.
02:33:47:24 – 02:33:59:21
Sprecher 2
Ja, ich kann ihn schon. Den habe ich auch mehrmals gesehen. Aber bei Woody Allen ist es auch so, dass einzelne Elemente seiner Filme immer so ein bisschen verschwimmen, weil er hat ja oft diese Momente, in denen er einfach nur der neurotische Woody Allen ist.
02:33:59:22 – 02:34:00:10
Sprecher 1
Ja, genau.
02:34:00:24 – 02:34:06:05
Sprecher 2
Das heißt, ich könnte jetzt nicht sagen, diese Szene aus dem Film, diese Szene aus dem Film, weil das alles durcheinander.
02:34:06:15 – 02:34:09:24
Sprecher 1
Dann guck ihn lieber noch mal an, dann können wir nächste Woche darüber sprechen.
02:34:10:07 – 02:34:10:23
Sprecher 2
Ich freu mich drauf.
02:34:11:02 – 02:34:15:03
Sprecher 1
Sehr schön. Das ist dann so!