Episode 100: Jubiläum mit Citizen Kane… dem besten Film aller Zeiten?

Hollywood 1940: Gefeiert für seine Theaterinszenierungen und Hörspiele und mit einer Carde Blanche seines Studios ausgestattet dreht der gerade mal 25jährige Orson Welles das fiktive Biopic Citizen Kane. Der Rest ist Geschichte: Wegen seiner eindeutigen Referenz auf den Mogul William Randolph Hearst wird der Film von dessen Medienimperium ignoriert und boykottiert. Erst später erfährt er peu à peu die Gerechtigkeit die er verdient: Zahllose Lobpreisungen, Auszeichnungen, ein Ehrenoscar für Orson Welles 1971, Aufnahme in den Filmkanon und dort wird er ganz nach oben gespült, bis er den berüchtigten Ruf hat, der beste Film aller Zeiten zu sein.

Dabei erleben wir hier doch eine recht simple Geschichte: Aufstieg und Fall des Charles Forster Kane. Als Erbe eines gigantischen Fonts und mit wenig Interesse für Wirtschaft und Industrie baut er mit der Tageszeitung Inquirer ein Medienimperium auf, heiratet zweimal, baut seiner zweiten Frau ein Opernhaus und schließlich einen gigantischen Palast im nirgendwo. Und dennoch scheint er in seinem Leben kein Glück gefunden zu haben, was seine letzten, voll Bedauern ausgesprochenen Worte “Rosebud” allzu deutlich machen. Die Handlung des Films selbst ist dann auch nicht mehr als die Jagd eines Reporters nach dem Sinn dieser Worte mit der Hoffnung, dadurch den Bürger Kane verstehen zu können.

Also wie kommen wir ran an das vermeintliche oder echte Meisterwerk? Versuchen wir es mal so: Johannes, du hast endlich deinen Lehrstuhl an einer der renommiertesten Filmschulen des Landes erhalten. Was aus Citizen Kane nimmst du mit für deine erste Vorlesung?

Transkript

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00:00:00:15 – 00:00:11:13
Sprecher 1
Ladies and Gentlemen, live on Tape aus den legendären muss man sehen Studios in Berlin. Die 100. Folge des muss man sehen Podcasts.
00:00:12:17 – 00:00:19:01
Sprecher 2
Oh, ich weiß.
00:00:21:20 – 00:00:36:00
Sprecher 1
Und hier sind Ihre Gastgeber Florian Beyer und Johannes Franke. Da Ho, ho ho Stimme kommt mit.
00:00:36:00 – 00:01:01:00
Sprecher 3
Der 100. Episode. Und wie ihr vielleicht an der Musik erkannt habt, weil ihr kennt den Film natürlich und auch das berühmte Lied in diesem Film. Heute reden wir über einen ganz großen, über den Großen, über das Meisterwerk der Filmgeschichte Citizen Kane, den besten Film aller Zeiten, den mutmaßlich besten Film aller Zeiten.
00:01:01:05 – 00:01:07:08
Sprecher 1
Denn wir werden heute den Mythos, die Banken oder so was. Werden wir das? Ich weiß nicht.
00:01:07:15 – 00:01:27:00
Sprecher 3
Ich weiß es auch noch nicht. Also, es wird auf jeden Fall total spannend. Ich habe Johannes den Film aufgegeben, weil ich gedacht habe okay, na ja, es ist einfach der Film, der immer genannt wird, wenn es um Populisten geht. Wir werden auf jeden Fall in die Geschichte gehen. Woran das liegt. Warum wird der Film immer wieder genannt als als bester Film aller Zeiten oder als zumindest irgendwo in den Top Ten ganz weit oben als größter amerikanischer Film?
00:01:27:00 – 00:01:35:10
Sprecher 3
Such dir irgendwas aus, Es gibt 1000 Lob Arena rauf und ich dachte für ein Jubiläums Episode 500. brauchen wir was Großes und ich glaube, das passt dann auch.
00:01:35:10 – 00:01:47:03
Sprecher 1
Erst mal herzlichen Glückwunsch, dass du durchgehalten hast mit mir 100 Episoden lang hier an meinem Küchentisch zu sitzen, meinen Scheiß zu ertragen. Zu deinem hervorragenden wissenschaftlich sehr interessant ist auch alles.
00:01:47:06 – 00:01:56:06
Sprecher 3
Es war eine große Freude. Die letzten 100 Episoden, die letzten 99 hab ich nach dieser Episode immer noch, sage ich, waren immer ein großes Vergnügen.
00:01:56:06 – 00:01:56:13
Sprecher 1
Dass.
00:01:56:19 – 00:02:14:06
Sprecher 3
Egal ob wir einer Meinung waren, egal ob wir gestritten haben. Es gibt beides. Also Leute, hört euch durch unser Archiv durch. Wenn ihr hören wollt, wie wie wir streiten, dann empfehle ich, um mal aus dem Nähkästchen zu plaudern, gar nicht so lange. Hier eine relativ aktuelle Folge die die Reifeprüfung. Da streiten wir ordentlich. Ja, das ist so ein bisschen recht.
00:02:14:15 – 00:02:26:00
Sprecher 3
New Hollywood Klassiker. Feminism Aber es gibt, es gibt noch viel mehr, worüber wir streiten. Wir streiten über so was wie The Witcher of Gorilla fand ich auch auf dem Meisterwerk halt. Doch alles ist der Meinung.
00:02:26:10 – 00:02:35:03
Sprecher 1
Schrecklich, schrecklich. Eine der ersten Episoden. Es war auch gut. Da habe ich schon gedacht, sollten wir diesen Podcast weiter machen. Ich weiß ja nicht mal, ob ich mir da zu viel aufgehalst.
00:02:35:03 – 00:02:36:09
Sprecher 3
Gleiche Episode Doctor.
00:02:36:09 – 00:02:37:12
Sprecher 1
WHO Oh ja, wo.
00:02:37:12 – 00:02:39:00
Sprecher 3
Wir auch unterschiedlicher Meinung sind.
00:02:39:00 – 00:02:44:07
Sprecher 1
Und da habe ich gedacht, ja, wir sollten diesen Podcast weitermachen. Ich will bloß zwingen, Sachen zu gucken.
00:02:44:24 – 00:02:56:07
Sprecher 3
Und ich möchte, dass sie vor dem offenen Mikro fertiggemacht werden. Die Dinge, die ich liebe. Und in der Geschichte dieses Podcasts haben wir sehr oft gestritten. Zum Beispiel über Wes Anderson Sind wir mehrmals besprochen haben?
00:02:56:10 – 00:03:09:00
Sprecher 1
Ja, aber, aber. Aber eigentlich in deinem Herzen liebst du ja Wes Anderson weiterhin. Oh nein, nur das weißt du. Das sagst du jetzt so, damit die Leute glauben, dass du. Dass wir kontrovers sind. Aber eigentlich bist du immer meiner Meinung.
00:03:09:13 – 00:03:16:00
Sprecher 3
Johannes ist der Große. Was? Liebhaber von uns beiden. Ich bin da doch konträrer Meinungen, habe immer Kritisches einzuwerfen, egal ob ich.
00:03:16:00 – 00:03:16:18
Sprecher 1
Das total.
00:03:16:18 – 00:03:17:13
Sprecher 3
Oh ja, sehr gerne.
00:03:17:21 – 00:03:21:04
Sprecher 1
Um dich mal von deinem Rant gegen meine Sachen abzuhalten.
00:03:21:04 – 00:03:31:00
Sprecher 3
Egal ob der fantastische Mister Fox oder großartiger Fürst hatten wir den den jüngsten Film von von Wes Anderson, wo wir auch geteilter Meinung waren. French Dispatch.
00:03:31:02 – 00:03:36:10
Sprecher 1
Wenn ihr überspringen wollt, wie wir uns gegenseitig den Arsch küssen, dann geht mal 20 Minuten weiter.
00:03:39:21 – 00:03:45:17
Sprecher 3
Johannes kann ich immer mit Actionfilmen ärgern. Also unvergesslich die großartige Episode, in der wir über Kommando reden.
00:03:45:18 – 00:03:46:15
Sprecher 1
Oh, fuck!
00:03:47:07 – 00:03:48:08
Sprecher 3
Johannes war begeistert.
00:03:48:14 – 00:03:49:05
Sprecher 1
Total.
00:03:49:05 – 00:04:00:03
Sprecher 3
Aber Johannes kann man auch sehr gut mit Surrealismus ärgern. Kann ich nur empfehlen, in die Episode reinzuhören, wo ich eben The Holy Mountain Vorsätze von Alejandro.
00:04:00:03 – 00:04:07:20
Sprecher 1
Jodorowsky Er ist ein bisschen der Typ, der mir unbedingt Bildung anempfehlen will. Ich habe das Gefühl, dass Johannes bloß der Meinung ist.
00:04:07:20 – 00:04:09:15
Sprecher 3
In den Tee, obwohl ich gar keine mault.
00:04:09:22 – 00:04:11:00
Sprecher 1
Stimmt. Verdammt.
00:04:11:00 – 00:04:12:11
Sprecher 3
Oh, es tut mir leid diesmal. Vielen Dank.
00:04:12:12 – 00:04:29:01
Sprecher 1
Das war so ein Automatismus. Wenn ich das bei mir mache. Wie schmeckt der Tee jetzt? Mit Hafer. Milch? Auch gut. Auch gut. Dann mache ich das jetzt einfach. Okay. Vielen Dank, dass du das Episoden durchgehalten hast und dass wir jetzt die nächsten 500.000 Episoden auch noch durchhalten.
00:04:29:01 – 00:04:37:00
Sprecher 3
Jedenfalls, das war immer eine Freude und ich glaube, es wird auch heute eine Freude und ich bin total gespannt, was du zu Citizen Kane zu sagen hast, den du vorher nicht kanntest.
00:04:37:00 – 00:04:52:00
Sprecher 1
Diese Episode schon mal vorweg wird die Hölle, weil wir 200.000 Stunden über diesen Film reden könnten und ich weiß nicht, wie viel davon wir durchziehen, aber es gibt so viel zu wissen und es gibt so viel Spannendes zu wissen, egal wie gut der Film ist oder nicht oder wo wir jetzt finden, dass der Film toll ist oder nicht.
00:04:52:00 – 00:04:59:20
Sprecher 1
Aber es ist wahnsinnig interessant, sich darüber zu informieren. Und es gibt immer mehr und immer mehr. Es ist eine Pandoras Box, die man da aufmacht.
00:04:59:20 – 00:05:26:13
Sprecher 3
Auf jeden Fall. Ich habe auch. Es ist ein Fass ohne Boden, die Recherche einfach nicht auf. Und ich habe den Film auch ausgesucht, weil ich dachte okay, lass uns mal gucken, ob wir zusammen den Mythos dieses Films die Banken können, wie du schon gesagt hast. Es ist schon lange her, dass ich ihn das letzte Mal gesehen habe. Und ich sage gerne Wenn es um Film Geschmäcker geht, rede ich gerne vom Effekt, der die Filme betrifft, die allgemein hoch geachtet werden und die man dann guckt und sieht so Ah ja, ich verstehe warum, aber ich kann nicht ganz mitgehen.
00:05:26:21 – 00:05:40:14
Sprecher 3
Das hat sich bei mir so eingebrannt, dass sie diesen Effekt zu nennen. Ich glaube, ich habe es bei Sunset Boulevard zum Beispiel genannt, über den wirklich ja, stimmt. Und das vielleicht auch ein bisschen unfair, dass ich das gemacht habe. Und dann war ich einfach, weil das bei mir so im Gedächtnis war. Vielleicht hat sich das jetzt auch wieder ein bisschen geändert.
00:05:40:14 – 00:05:42:21
Sprecher 1
Na ja, ich fand dieser Teaser.
00:05:43:07 – 00:05:47:07
Sprecher 3
Lass uns drüber reden, ich habe noch einen Einstiegs Text und dann bis ran ans Werk.
00:05:47:07 – 00:05:48:06
Sprecher 1
Okay, ich bin gespannt.
00:05:48:16 – 00:06:21:22
Sprecher 3
Erzähl mal Hollywood 19 40, gefeiert für seine Theaterinszenierungen und Hörspiele und mit einer Schallplatte seines Studios ausgestattet, dreht der gerade mal 25-jährige Orson Welles das fiktive Biopics Citizen Kane. Der Rest ist Geschichte. Wegen einer eindeutigen Referenz auf den Medienmogul William Randolph Hearst wird der Film, von dessen Medienimperium ignoriert und boykottiert. Erst später erfährt er peu a peu die Gerechtigkeit, die er verdient Zahllose Lobpreisungen, Auszeichnungen, ein Ehren Oscar für Orson, Wahlen 1971, Aufnahme in den Film Kanon.
00:06:22:01 – 00:06:47:10
Sprecher 3
Und dort wird er ganz nach oben gespült, bis er den berüchtigten Ruf hat, der beste Film aller Zeiten zu sein. Dabei erleben wir jedoch eine recht simple Geschichte Aufstieg und Fall des Charles Foster Kane als Erbe eines gigantischen Fonds und mit wenig Interesse für Wirtschaft und Industrie baut er mit der Tageszeitung Enquirer ein Medienimperium auf, heiratet zweimal, baut seiner zweiten Frau ein Opernhaus und schließlich einen gigantischen Palast im Nirgendwo.
00:06:47:10 – 00:07:10:02
Sprecher 3
Und dennoch scheint er in seinem Leben kein Glück gefunden zu haben, was seine letzten, voll Bedauern ausgesprochenen Worte Rosebud allzu deutlich machen. Die Handlung des Films selbst ist dann auch nicht mehr als die Jagd eines Reporters nach dem Sinn dieser Worte, mit der Hoffnung, dadurch den Bürger besser verstehen zu können. Also, wie kommen wir ran an das vermeintlich oder echte Meisterwerk?
00:07:10:08 – 00:07:23:02
Sprecher 3
Versuchen wir es mal so, Johannes, Du hast endlich deinen Lehrstuhl an einer der renommiertesten Filmhochschulen des Landes erhalten. Was aus Citizen Kane nimmst du mit für deine erste Vorlesung?
00:07:24:22 – 00:07:40:06
Sprecher 1
What? De facto hast du dir für die 100. Episode gesagt. Heute gebe ich mal den größten Fettnapf direkt vor Johannes Füße, das auf jeden Fall rein tritt, weil die Frage kann man ja okay. Also noch mal, ich versuch’s. Die Frage ist noch mal was?
00:07:40:06 – 00:07:49:15
Sprecher 3
Was würdest du aus diesem Film mitnehmen? Ich meine, du bist ein ästhetisch. Du findest mit Sicherheit irgendwas, was du deinen Filmstudenten zeigen würdest, um zu sagen Leute, hier könnt ihr was lernen.
00:07:49:16 – 00:08:03:00
Sprecher 1
Also, ich zeige diesen Film in voller Länge, setze dann ein zweites Screening an und schreibe jeden auf, der nicht kommt. Der fällt auf jeden Fall durch und sage dann Macht euch einen eigenen Gedanken.
00:08:04:13 – 00:08:06:11
Sprecher 3
Okay, versuchen wir es mal mit einer anderen Frage.
00:08:08:24 – 00:08:19:03
Sprecher 1
Was hast du gedacht, was ich machen würde? Es ist so viel Der Film hat so einen riesigen Kanon, Sachen, die man sagen könnte, wo man sagen könnte Das müsst ihr unbedingt mitnehmen aus dem Film. Was soll ich denn da rausziehen?
00:08:19:03 – 00:08:34:15
Sprecher 3
Ich hatte gehofft, dass ich von dir so ein pointierte Ding kriege, wo ich zumindest schon mal einschätzen kann, wie du den Film wahrgenommen und empfunden hast und was jetzt? Das weiß genauso nicht zu sagen, wie dieses Rosebud ist. Ja, das war dein persönliches Rosebud. Also Johannes würde der Film gefallen.
00:08:34:21 – 00:08:57:06
Sprecher 1
An A also sagen gehen wir mal von einer ganz anderen Seite ran. Masterpiece ist ja das Wort für das eigentlich Gesellenstück. Also das Stück, was man, wenn man fertig ist mit der Ausbildung, den Leuten präsentiert und sagt Guck mal, das ist jetzt die Höhe meiner Fähigkeiten, die ich gelernt habe. Das ist das Beste, was ich jetzt in dem Moment zusammen bekomme.
00:08:57:06 – 00:09:09:21
Sprecher 1
Weil ich ausgelernt habe, bin ich jetzt im Kreise der Masters, Also das Meisterprüfung quasi. Ja, bin ich jetzt aufgenommen, ja oder nein? So, und dann gibt es dieser Bursche.
00:09:10:20 – 00:09:12:01
Sprecher 3
Elf, 25.
00:09:12:21 – 00:09:22:23
Sprecher 1
24 angefangen, deswegen so was um dieses Ding ab und sagt Darf ich jetzt Filmemacher sein und sagen das ist okay.
00:09:24:09 – 00:09:26:09
Sprecher 3
Das Anfang und das.
00:09:26:09 – 00:09:40:21
Sprecher 1
Ist das, das ist normalerweise die letzte Film, den du abgibst und sagst Ich habe über die Jahre so viel gelernt, ich geb jetzt das ja ab. Und vielleicht in Miami Opinion. Das ist das Beste, was ich in 80 Jahren machen konnte. Verdammte Scheiße.
00:09:40:21 – 00:10:00:15
Sprecher 3
Und das geil ist, das abgegeben und sagt es ist okay und das Feuilleton hat gesagt na und? Und wir reden ja nicht, dazu kommen wir noch. Wir reden ja nicht von von Heers Medienimperium, das es ignoriert hat, sondern wir reden von der Kritik der damaligen Zeit, haben gesagt Ach, vielleicht ein bisschen konservativ. Oder die haben gesagt Was sollen der Mist?
00:10:00:16 – 00:10:09:06
Sprecher 3
Also du hast die überhaupt keine Ahnung vom Filmemachen. Sowas macht man nicht. Das widerspricht allen Regeln. Und die haben gesagt Oh, das ist viel zu lang. Natürlich.
00:10:09:21 – 00:10:47:22
Sprecher 1
Es gab auch gute, positive Kritiken. So ist es nicht. Es gab schon wirklich viele positive Stimmen. Auch. Aber es ist natürlich so, dass man natürlich sich absolut bewusst war in der Zeit, dass es ein 25-jähriger Bursche ist, der da irgendwie was abgibt, was völlig größenwahnsinnig ist und du dann natürlich eigentlich als gestandener Filmemacher oder als gestandener Filmkritiker dir fast nicht die Blöße geben kannst und sagen kannst What the fuck, wie krass, Meisterwerk, Das kannst du am Anfang nicht, dass ich glaube, dass die meisten einfach mit ihrem Ego sich selbst im Weg standen und nicht einfach nicht zugeben konnten, dass dieser Typ es einfach mal geschafft hat, alle Filmgeschichte bis dato einmal in einen Film zu
00:10:47:22 – 00:10:54:22
Sprecher 1
packen und die besten Entscheidungen für die besten Szenen zu fällen. Was woran die meisten Regisseure ihr Leben lang scheitern.
00:10:55:08 – 00:10:58:07
Sprecher 3
Versuchen wir mal ganz kurz auf diesen 25-jährigen Burschen zu sprechen.
00:10:58:09 – 00:10:59:00
Sprecher 1
Ja, okay.
00:10:59:04 – 00:11:19:23
Sprecher 3
Das ist unser 25-jähriger Bursche. Und auch wenn das sein quasi Film Debüt war, er hat davor Thomas Johnson gedreht, war eine Stummfilm Komödie mit 38 ignorieren wir das kurz. Er war ein Star, er war, er war ja damals schon. Er war kein Filmemacher, Star, aber er war ein totaler Star und deswegen wollte ihn Hollywood auch. Also genau genommen Hollywood, in diesem Fall verkörpert durch RAG Pictures.
00:11:19:23 – 00:11:21:05
Sprecher 3
Die wollten ihn haben, die.
00:11:21:05 – 00:11:27:05
Sprecher 1
Wollten schon lange. Es gab ja schon viele andere Angebote hier, mach doch mal das, mach doch mal hier.
00:11:27:12 – 00:11:31:11
Sprecher 3
Mal da. Weil er galt einfach als Wunderkind. Und zwar zum einen wegen seiner Theaterarbeit.
00:11:32:02 – 00:11:33:04
Sprecher 1
Shakespeare hat richtig viel.
00:11:33:04 – 00:11:55:08
Sprecher 3
Shakespeare und seine Inszenierung gelten als die besten. Shakespeares Jungen der damaligen Zeit hat da wohl ganz krass modernisiert. Am Broadway, am Julius Caesar interaktiv aufgeführt mit Beteiligung des Publikums. Wahnsinn. Und auch wirklich dieses am Eben nicht. Wir machen eine Exegese von von Shakespeares Ästhetik, sondern wir versuchen das in die Moderne zu holen, was damals einfach was Neues war.
00:11:55:08 – 00:12:16:07
Sprecher 3
Er hat einen Vodoo Macbeth gemacht, alleine, alles total geil. Also er hat das einfach einer der Gründerväter des modernen und postmodernen Theaters mit mit dem Konzept Wir bringen Stücke nicht einfach nur in der Exegese auf die Bühne, sondern wir machen was Neues damit. Wir bringen die in die Moderne. Und das war nur das eine. Das zweite waren seine Radio Sachen.
00:12:16:20 – 00:12:40:02
Sprecher 3
Ja, und die Geschichte kennt jeder der Welten Krieg der Welten. 1938 eine große Hörspiel Radio Produktion unglaublich gut rezipiert. Es gibt diese Geschichten von Massenpanik, die ausgelöst hat, weil die Leute dachten, das kommen wirklich Aliens. Na ja, wahrscheinlich ist es eine Mischung aus Presse Fabrikat, weil die Boulevardpresse einfach Spaß dran hatte und Propaganda des Radios, also Werbung, einfach ganz banal.
00:12:40:02 – 00:13:02:19
Sprecher 3
So Hey, wir machen Orson Welles hat hier ein so gruseliges Hörspiel Hörbuch eingesprochen, dass die Leute gedacht haben, es kommen wirklich Aliens auf die Erde. Das müsst ihr hören. Auf jeden Fall. Er war famos. Das war einfach. Und genau wie du schon gesagt hast, die haben sich mehrmals um ihn beworben. Und 1939 ist er dann endlich in Hollywood gelandet, nachdem er davor an der anderen Seite Amerikas war, an der Ostküste.
00:13:03:07 – 00:13:27:04
Sprecher 1
Plus mal zu kurz für die Klärung der Situation damals. Viele würden sich jetzt heute wundern und sagen der Theater gemacht, das interessiert doch keine Sau. Was ist das denn? Das ist eine andere Zeit. Also wenn es jetzt um die 40er 50er geht, also eigentlich eher die 40er oder dreißiger, 40er, dann hast du zwar ein Hollywood, das schon irgendwie besteht und das irgendwie auch famos ist und das irgendwie tolle Leute hervorgebracht hat.
00:13:27:11 – 00:13:51:24
Sprecher 1
Aber Theater ist immer noch ein riesiges Ding, das ist das Entertainment Ding überhaupt. Es gab noch kein Fernsehen, es gab einfach, es war einfach viele berühmte Leute. Hast du wegen ihrer Theaterarbeit gesehen? Du hast als Persönlichkeit nichts stattgefunden, weil du, weil du Filmschauspieler warst, sondern größtenteils, weil du ein großartiger Theaterschauspieler warst. Und das ist heute einfach völlig anders.
00:13:51:24 – 00:13:57:19
Sprecher 1
Und das muss man ein bisschen verstehen für die Einordnung der Zeit und woher er kommt und warum er so famous war.
00:13:57:23 – 00:14:14:06
Sprecher 3
Ja, er war auf jeden Fall ein großer Mann. Das Studio wollte ihn unbedingt haben und als er war zwar nur, er war zuerst 25, aber die waren froh, ihn zu kriegen und deswegen wurde er wirklich mit dieser Karte ausgestattet. Die haben gesagt Herr, du kriegst Budget, du kriegst Möglichkeiten, du kriegst kreative Freiheiten, was damals schon ungewöhnlich war.
00:14:14:07 – 00:14:28:18
Sprecher 1
Also fast gar nicht zu machen. Griffiths Ich würde Griffiths als einzigen nennen, der damals tatsächlich von Produktionsseite so eine Karte bekommen hat. Hier, mach, was du willst und egal, was du hast, am Ende abgibst. Das.
00:14:29:10 – 00:14:32:16
Sprecher 3
Was den Ku Klux Klan als als große Helden auftreten.
00:14:32:23 – 00:14:47:10
Sprecher 1
Genau dazu kann es halt auch führen. Und ansonsten sind es halt dann irgendwie Leute wie Chaplin oder so was, die auch machen konnten, was sie wollten. Aber nur weil sie ihre eigene Produktionsfirma besaßen. Ja, der durfte dann, als er das selber bestimmen konnte, natürlich machen, was er wollte, weil er war ja selber mit.
00:14:47:10 – 00:15:02:11
Sprecher 3
Ein Grund war, warum viele Regisseure, die sich als Autorenfilmer verstanden haben, ihre eigenen Produktionsfirmen gegründet haben, weil genau Studio System nicht möglich war. Zuerst wollte er Herz der Finsternis verfilmen, die berühmte, das berühmte Buch von von Joseph Conrad übereinstimmt.
00:15:02:11 – 00:15:04:24
Sprecher 1
Das Wort wollte oder eher das Wort sollte ich.
00:15:04:24 – 00:15:22:02
Sprecher 3
Glaube, irgendwas dazwischen. Das Herz der Finsternis ist so, was Orson Welles gedreht hat. Es passt zu ihm, es passt zu unserem Beuteschema. Das Ding ist dann ja auch an der Finanzierung gescheitert. Ich glaube schon, dass das auch auch ein bisschen Mut von ihm war. Dass er damit gespielt hat und Herz der Finsternis wurde, wurde sehr viel später komplett anders verfilmt.
00:15:22:02 – 00:15:46:02
Sprecher 3
Von Francis Ford Coppola als Apocalypse Now, als Herz der Finsternis handelt eigentlich von einem Handlungsreisenden, glaube ich, der durch Afrika reist und da im tiefsten Urwald quasi auf die düstere Seite des Menschen trifft, auf seine eigene düstere Seite und Coppola das dann später in den Vietnamkrieg verlegt. Tolles Buch, tolle Verfilmung. Hat nicht geklappt mit der Finanzierung und deswegen hat er dann zu dessen Kern gedreht.
00:15:46:02 – 00:16:02:23
Sprecher 3
Und dann gab es diesen Stress mit Horst, auf den wir noch zu sprechen kommen werden. Und der Film war nicht so erfolgreich, wie er sein sollte, wenn wir eigentlich fast fasten. Also er war kein Flop, das ist zu viel gesagt, das wird manchmal so gesammelt und in der mythologischen Erzählung wird es gerne gesagt. Der Film war ein kompletter Flop, ist bei allen durchgefallen.
00:16:02:23 – 00:16:24:10
Sprecher 3
Alle haben ihn ignoriert. Das stimmt nicht. Er hatte viele Oscar Nominierungen. Ja, oder auch davon ausgegangen, dass er. Dass er mehr Oscars gewinnt, als er dann letzten Endes gewonnen hat. Und es wird trotzdem gewonnen. Genau. Es wird auch so ein bisschen das Drehbuch. Es wird auch so ein bisschen kolportiert, dass er, dass das auch damit zusammenhing, dass Horst Stunk gemacht hat und definitiv die Rolle von Hast kann man nicht unterschätzen.
00:16:24:10 – 00:16:24:18
Sprecher 3
Was das.
00:16:24:18 – 00:16:25:03
Sprecher 1
Betrifft.
00:16:25:03 – 00:16:42:00
Sprecher 3
Ja, der hat nicht nur, dass, der hatte einfach die meisten Tageszeitungen und so, und der hat einfach dann die Agenda aufgegeben. Die ignorieren den Film, die schreiben nicht drüber und dann hat er auch Kinos angesprochen, sagt Ah, wenn ihr noch mal irgendwas mit mir zu tun haben wollt, der Produktionsgesellschaft, dann zeigt er diesen Film nicht.
00:16:42:00 – 00:16:53:11
Sprecher 1
Nur um das ganz kurz zu klären Der Film spielt ein bisschen mit Horsts Leben und Horst wird nicht besonders gut dargestellt, wenn man das so interpretieren möchte. Aber über Horst kann man ja später noch mal ausführlicher reden.
00:16:53:16 – 00:17:13:23
Sprecher 3
Genau. Und dann es tatsächlich so ja so, okay, von der Kritik gefeiert. Er war halt, er war halt schon irgendwie ein Star. Auch, aber nicht so erfolgreich, wie er gedacht hätte. Und er ist dann tatsächlich. Ein paar Jahre später ist es Orson Welles nach Europa und hat da dann gedreht. Mit Heirat. In der Zeit 49 hat er Rita Hayworth geheiratet.
00:17:13:23 – 00:17:37:07
Sprecher 3
1947 ging die Ehe zu Ende und er hat dann auch die Filmografie von Orson Welles. Was große Filme betrifft, ist relativ überschaubar. Er Ihnen. Ende der 40er hat er das Drehbuch geschrieben und die Hauptrolle in Der dritte Mann gespielt. Das ist so ein zweiter großer Film, mit dem er assoziiert wird. Aber das war eine Zeit der sowohl privaten als auch künstlerischen Misserfolge.
00:17:37:14 – 00:17:58:14
Sprecher 3
Er hat in ganz vielen Sachen mitgespielt, um seine Filme selbst finanzieren zu können. Ja, und dann hatte er irgendwann den Ruf so Quantität über Qualität, so ohnehin nicht. Schon wieder was mit Orson Welles. Ich kann es nicht mehr sehen, weil er wirklich alles gespielt hat, um Geld zu kriegen und hat dann zumindest Mitte der 40er stand er dann in der McAfee Ära auf der schwarzen Liste.
00:17:59:01 – 00:18:04:11
Sprecher 3
Bis in die 50er hinein galt als als Kommunisten Freund oder sogar Kommunist, was es ihm auch schwer gemacht hat.
00:18:04:15 – 00:18:20:07
Sprecher 1
Ja, das war vor allem wegen Horst. Horst hat ihn ja sofort als Kommunisten bezeichnet und die McCarthy Leute, die waren ja sehr, die sind ja sehr auf so was aufgesprungen. Sofort sieht man auch bei Chaplin Geschichte. Und so weiter. Charly Chaplin hat ja das Problem auch.
00:18:20:10 – 00:18:43:22
Sprecher 3
1958 kam sein zweiter, richtig großer Film. Das ist im Zeichen des Bösen, den viele noch viel, viele kennen, die sich so ein bisschen mit Orson Welles auseinandersetzen und dazwischen halt immer so ein bisschen was hat er? Macbeth hat Shakespear versucht zu verfilmen, zweimal verfilmt, Macbeth und Othello. Er hat den Prozess von von Franz Kafka 1062 verfilmt. A Und er hat so so ein Shakespeare Episodenfilm gemacht, den ich nicht gesehen habe.
00:18:43:22 – 00:19:07:04
Sprecher 3
Der heißt Falstaff. Das sind so verschiedene Shakespeare Episoden reingekommen, auch 60er Jahre, und sein letzter komplettiert. Der Film ist aus dem Jahr 1973, ein Fernsehfilm Die Fälschung. Das ist so eine Fake Dokumentation, die sich mit einem mit einem Kunstfehler auseinandersetzt und selbst so ein bisschen Wahrheit und Fiktion durcheinander spielt. Also will sagen, Orson Welles hatte diesen großen Film, wurde auch gefeiert.
00:19:07:04 – 00:19:26:04
Sprecher 3
Dafür aber ist dann in den folgenden Jahren hat er die ganze Zeit gekämpft. Er hatte so zwei, drei große Sachen, eben im Zeichen des Bösen. Und der Prozess und der dritte Mann. Und ansonsten war er eher dafür bekannt, dass er einfach alles mögliche macht. Und es hat sich so ein bisschen geändert. Erst Anfang der 70er Jahre hat er einen irren Oscar gewonnen.
00:19:26:04 – 00:19:38:01
Sprecher 3
Das war so ein bisschen späte Gerechtigkeit war ja, und das ist auch so die Zeit, in der dann die nachgeholte Rezeption von Citizen Kane fällt, auf die wir auch noch zu sprechen kommt. Tut mir leid.
00:19:38:07 – 00:19:39:00
Sprecher 1
Ja, ja, ja, ja, ja.
00:19:39:00 – 00:20:03:06
Sprecher 3
Liebe Leute, die Episode zu strukturieren war wirklich, wirklich schwer. War schwer und wird schwer. Wir werden es eventuell ein paar Mal sagen. Wir kommen darauf zu sprechen. Die Rezeption von Francis, dessen kennen und wir später nach und gestorben ist Orson Welles dann 1985, aber er hat vor seinem Tod hat er noch sehr viele Ehrungen erhalten für diesen Film und konnte wahrscheinlich auch recht zufrieden feststellen, dass der Film doch ja noch mal stärker rezipiert wurde.
00:20:04:02 – 00:20:12:10
Sprecher 3
Aber gehen wir zurück zu dem 25-jährigen Burschen, der in Hollywood ankommt und sagten Das ist ja wie all the greatest electric transit boy.
00:20:12:14 – 00:20:46:01
Sprecher 1
Er war ja also Spielplatz und kann da irgendwelchen Scheiß machen. Man kann alles Mögliche damit anfangen, aber richtig ernst genommen hat es halt auch nicht, habe ich das Gefühl. Er ist so ein bisschen das, was ich von außen sehen würde. Als Hollywood Filmemacher, der groß großes Studio leitet. Lieber Herr Welles, wir hätten da ein Angebot für Sie. Sie können machen, was Sie wollen, und der sagt dann An dem interessiert mich nicht, ich mache lieber weiter Theater, und du denkst, du hast was gegeben, was niemand bekommt normalerweise.
00:20:46:05 – 00:20:48:23
Sprecher 3
Du darfst alles erarbeiten für uns.
00:20:48:23 – 00:21:08:14
Sprecher 1
Das ist eine Ignoranz und Arroganz, die man sich erst mal erlauben muss. Und da hat er sich natürlich erlauben können wegen seiner Berühmtheit. Und so weiter. Und möchte ich ihm das natürlich auch gönnen, weil man vielleicht wirklich gar kein Interesse an Film hat. Aber es ist natürlich erst mal komisch rüber. Ja so und er hat anscheinend tatsächlich nicht so viel Interesse an Film gehabt.
00:21:08:14 – 00:21:10:02
Sprecher 3
Kannte sich nicht aus mit Film und.
00:21:10:02 – 00:21:18:06
Sprecher 1
Dann hat das angefangen und hat dann plötzlich gemerkt Wow, okay, Pandoras Box, da gibt es so viele Möglichkeiten, man kann so viel machen.
00:21:18:06 – 00:21:18:18
Sprecher 3
Spielen.
00:21:18:18 – 00:21:29:23
Sprecher 1
Und dann hat er sich wirklich Filme teilweise 40 mal angeschaut und wieder und wieder und wieder und hat sich alle möglichen Techniker ran geholt. Hat sich den Menschen reingeholt, hat mit dem zusammen den Film geguckt und hat gesagt so, wie macht man das?
00:21:29:23 – 00:21:31:02
Sprecher 3
Natürlich genau, wie.
00:21:31:03 – 00:21:36:01
Sprecher 1
Macht man das, wie macht man das, wie macht man das? Und hat echt sich seine eigene Filmschule zusammengebaut?
00:21:36:13 – 00:21:57:09
Sprecher 3
Er hat retrospektiv hat er gesagt ich ich habe nach Sachen gefragt, die eigentlich nur ein blutiger Anfänger hätte fragen können. Ich habe eigentlich, ich wollte Sachen, um die zu wollen, muss man ignorant genug sein, um zu denken Das ist ja kein Problem. Und Gott sei Dank waren die Leute, mit denen ich zusammengearbeitet habe, da und haben gesagt Ja, das machen wir mit dir.
00:21:58:20 – 00:21:59:22
Sprecher 1
Allen voran der Kameramann.
00:21:59:22 – 00:22:11:04
Sprecher 3
Allen voran der Kameramann. Ich wollte und ich wollte ganz kurz bevor wir zur Kamera kommen, Hermann James Guides sein. Sein Autor Slash, Koautor für diesen Film Slash.
00:22:11:04 – 00:22:11:16
Sprecher 1
Drunk.
00:22:13:15 – 00:22:37:02
Sprecher 3
Perfekte Besetzung dafür, weil der war oft Gast in Hast Kassel hast. Kassel Um nochmal auf unseren Medienmogul zurückzukommen, war das Xanadu von diesem von diesem Hearst? Ja, das war der Ort, wo die großen Partys stattgefunden haben. Das heißt, er kannte diese Welt, er kannte die Welt des Medien Imperiums und mit Medien Imperialisten. Wells hatte hatte so ein Theaterstück entwickelt, schon mal, wo es irgendwie um das Leben eines Menschen geht.
00:22:37:02 – 00:22:56:09
Sprecher 3
Ein Leben. Lebenslauf eines Menschen erzählt aus der Sicht seiner, seiner Mitmenschen, seiner Zeitgenossen. Und daraus hat er zumindest die Idee entwickelt. Aber es kam dann ganz viel von menschliche Witz. Ja, und es ist bis heute. Es ist Teil von hitzigen Debatten im Feuilleton, wie viel Welles gemacht hat und wie viel Witz gemacht hat.
00:22:56:12 – 00:23:18:18
Sprecher 1
Ich glaube, ich glaube, die richtigen Stimmen gefunden zu haben, die das wirklich noch mal aufgeschlüsselt haben, die wirklich alles noch mal durchgearbeitet haben und eigentlich Tag für Tag geschaut haben. Wie hat sich das Script entwickelt und wer hat dabei was beigetragen? Und es scheint wirklich so zu sein, als das Orson Welles einen wirklich beträchtlichen riesigen Batzen beigesteuert hat.
00:23:18:22 – 00:23:41:03
Sprecher 3
Es gab in den Siebzigern gab es von einer Filmwissenschaftler ein Essay, das ziemlich hart mit Welles ins Gericht gegangen ist und gesagt und Inhalt war eigentlich Das Ding ist 100 % von Mensch wird es geschrieben. Wells hat allen Kredit an für sich beansprucht und das ist total ungerecht. Und jetzt stellen wir Gerechtigkeit her. Wie das so ist bei solchen Debatten, wurde dieses dieser Text wiederum heftig angegriffen.
00:23:41:03 – 00:24:04:05
Sprecher 3
In den 80er Jahren dann ja nicht nur, weil die Autoren einfach sehr ungerecht Wells gegenüber war, sondern weil sie offensichtlich sich auch bei Ideen von jemand anderem bedient haben, wo die Ironie erinnert. Ja, also es ist davon auszugehen, dass Wells sehr viel beigetragen hat und Wells war auch. Wells war nicht so, dass er das alles für sich beansprucht hat.
00:24:04:05 – 00:24:08:21
Sprecher 3
Er zum Beispiel. Wells hat gesagt, dass Rosebud der von dem kommt die Rosebud Idee.
00:24:08:21 – 00:24:09:06
Sprecher 1
Absolut.
00:24:09:06 – 00:24:31:07
Sprecher 3
Ja, hat das nicht geleugnet. Das Studio war ja das Problem, weil es gab einen Vertrag mit Witz. Das hieß, er ist eigentlich nur am Script, Doktor. Also dass der, der einfach korrigiert, dass er gar nicht in den Threads erwähnt wird und dann hat wird, weil er ja doch sehr viel geschrieben hat für das Drehbuch auf der Ranch in Victoria hat er.
00:24:31:21 – 00:24:47:19
Sprecher 3
Als er dann erfahren hat, dass ACO das Studio in nicht in den Credits nennen will, hat ja für Trubel gesorgt und hat sich mit der Screen Writers Geld zusammengetan und hat den einfach gedroht, hat gesagt Ich verklage euch und ich, ich kann ja richtig Ärger machen.
00:24:47:19 – 00:25:07:15
Sprecher 1
Man muss bloß dazusagen, dass das ihm eigentlich von Anfang an klar war. Er war ja wirklich als Script Doktor angestellt und die das war common knowledge als Waffe. Jedem klar, dass als Script doktor oder nicht erwähnt wirst. Du kriegst keinen Kredit und er hat halt dann irgendwann gemerkt ja, meine Arbeit wird so groß, dass ich das irgendwie einklagen muss, dass das.
00:25:07:23 – 00:25:15:20
Sprecher 1
Er wusste schon, dass er keine Kredit bekommen würde. Und dann hatte eben die Arbeit so einen Anteil angenommen, dass er gesagt hat, ich werde jetzt anfangen zu versuchen, einen zu bekommen.
00:25:15:21 – 00:25:32:24
Sprecher 3
Was auch irgendwie Sinn machen, wenn man merken kann, ich bin hier eigentlich ganz stark mit Drehbuchautor. Ich bin nicht einfach nur jemand, der ein bisschen was korrigiert. Dann will ich dafür auch irgendwie gewürdigt werden. Und das Studio hat nachgegeben. Er wurde in den Credits erwähnt und er hat dann ja auch den Oscar gekriegt, den einzigen Oscar, den der Film gekriegt hat für den besten Drehbuchautor.
00:25:33:02 – 00:25:46:08
Sprecher 3
Genau. John Hausmann ist der zweite Koautor, der allerdings tatsächlich ein bisschen untergegangen ist in der Rezeption, der aber wohl auch wirklich nicht viel am Drehbuch zum Drehbuch beigetragen hat. Ja.
00:25:46:20 – 00:26:09:12
Sprecher 1
Kamera kann man ja, stimmt, der kann man also, wenn es einfach darum geht. Ich glaube, in dem großen Blase, in der großen Blase bewegen wir uns jetzt gerade, was für krasse Leute sich Orson Welles ran geholt hat. Bzw was für Glück er hatte das was für Leute sich angeboten haben zusammenzuarbeiten. Dann ist natürlich der Kameramann einer der wichtigsten Personen aus dem Wells hat einen Kredit mit ihm zusammen.
00:26:09:12 – 00:26:34:14
Sprecher 1
Also es gibt ja diese Abschluss Karten, diese Kreditkarten Regie Orson Welles und auf der gleichen Karte hat er den Kameramann erwähnt etwas, weil der wirklich er hat. Orson Welles hat gesagt, er hat 50 % des Films ist ihm zu verdanken und 50 % ist schon echt viel, weil dann natürlich Licht und Sound und. Und die Schauspieler. Und so weiter. Die kommen ja alle dazu.
00:26:34:14 – 00:26:37:14
Sprecher 1
Und dann haben die alle zusammen nur noch 50 % beigetragen.
00:26:38:12 – 00:26:41:16
Sprecher 3
Also ich würde nicht so viel Zahlen, zahlen, Pornografie betreiben.
00:26:42:17 – 00:26:53:12
Sprecher 1
Aber es ist es bedeutet einfach sehr viel, dass er sagt, 50 % des Films ist von ihm, weil er das das kannst du nicht nicht mal überbewerten. Was der für Arbeit geleistet hat für den Film, ist echt krass.
00:26:53:20 – 00:27:21:01
Sprecher 3
Craig Toll war so was, was man als Hollywood Urgestein bezeichnen könnte. Sie haben kennen sehr viel mit Howard Hawks zum Beispiel gearbeitet und mit John Ford, um einen Film zu drehen. Früchte des Zorns zum Klassiker des alten The Good Old Hollywood, wo er die Kamera gemacht hat. Der hat was von seinem Geschäft verstanden. Aber man darf, glaube ich, auch nicht unterschätzen, wie Orson Welles ihn dazu getriezt hat, unkonventionell zu arbeiten und ungewöhnliche Ideen auch einzubringen.
00:27:21:01 – 00:27:30:21
Sprecher 3
Weil Orson Welles hat, glaube ich, viel, viel out of the box gedacht, weil er eben nicht in dieser Jeans und nicht in diesem Kamerasystem drin war. Und auch, weil er die richtigen Filme geguckt hat. Auf jeden.
00:27:30:21 – 00:27:32:02
Sprecher 1
Fall. Ja, ja, Jason.
00:27:32:02 – 00:27:50:01
Sprecher 3
Wells hat hat hat sich im deutschen Stummfilm herumgetrieben. Sehr viel. Also Murnau war einer. Oder? Oder. Robert Wiener war einer von denen, mit denen er sich beschäftigt hat. Und mir war vor allem angetan von den Bildern des deutschen Stummfilms Expressionismus. Und da sieht man natürlich auch definitiv.
00:27:50:09 – 00:28:16:08
Sprecher 1
Aber man muss natürlich dazusagen, dass der Kameramann auch sich vorgeschlagen hat, sich hat sich selbst beworben und er hätte eigentlich sich niemals bewerben müssen. Irgendwo als in dem Standing, was er hat, hätte er sich nicht hin setzen müssen und sagen, ich würde gerne mit Welles arbeiten, sondern der, der kriegt alles, was er will eigentlich und ist wirklich zum Interview gegangen, hat wirklich für das für den Job Interview geführt und gesagt Ja, ich möchte mich gerne bewerben.
00:28:16:19 – 00:28:40:03
Sprecher 1
Und seine Begründung ist Er hat so viel gemacht, er so viel gelernt in seinen Jahren. Das ist so festgefahren, dass er einfach jemanden braucht, der völlig neu auf die Sachen drauf schaut und mit dem er ganz neue Sachen ausprobieren kann. Andere Regisseure wollen das nicht. Es gibt ja so viele alteingesessene Leute, die dann sagen Ja, ich weiß, wie ich das Maria so aufgelöst habe, da haben wir ein Gegenschuss und und die Totale und das Gutes.
00:28:40:11 – 00:28:58:02
Sprecher 1
Und er wollte halt neue Sachen probieren. Er hat ja auch selbst neue Ideen gehabt, schon vorher, die er einfach mal ausprobieren wollte. Und deswegen hat er sich ein neues ausgesucht und hat gesagt Ich arbeite mit dir zusammen und du darfst gerne alles mögliche von mir verlangen. Also ich ich glaube, dass das für beide sehr, sehr gut vereinfache.
00:28:58:02 – 00:28:59:10
Sprecher 3
Soll ich einfach was einschmeißen?
00:28:59:14 – 00:29:00:05
Sprecher 1
Ich schmeiß mal.
00:29:00:12 – 00:29:25:22
Sprecher 3
Wissen bei den Bildern und die Bilder Also es ist schon krass was passiert. Ich finde es ist nicht nur krass für die damalige Zeit, sondern das ist wirklich krass. Und vielleicht fangen wir mit der Eröffnung an, die einfach mal so eine Horrorfilm Atmosphäre hat. Wir haben diese uhr als diesen Kran, der uns in der Ferne Xanadu zeigt, Das Schloss, diese Villa, die die, die, die keine gebaut hat und die Kamera fährt da langsam hin.
00:29:25:22 – 00:29:37:04
Sprecher 3
Sie geht über den Sound rüber und zwar wir sehen diese, die dieses riesige Tor, wir sind ins Haus, Wir brechen da jetzt ein, wir fahren da rein, wir fahren zum Fenster. Es ist wirklich ein Eindringen in die Privatsphäre.
00:29:37:10 – 00:29:40:08
Sprecher 1
Weil auch noch am Zaun steht. Kein Raum für die Kinder.
00:29:42:02 – 00:29:59:16
Sprecher 3
Und dann fahren wir da rein und dann haben wir den Schnitt zum Stand. Können wir später noch kommen? Die Schneekugel. Ganz berühmte Szene. Wir haben, wir haben den Schnee, wir haben den kann man an der Schneekugel raus, die Schneekugel fällt hin, zerspringt, aber wir haben diese. Dieses Chichi haben wir weiterhin in den Raum hinein, als würden wir das durch.
00:29:59:16 – 00:30:13:04
Sprecher 3
Irgendwie so eine invertierte Schneekugel. Fast sehen wir sind ja so ein Fisch. Man sieht ja von außen aus, von innen der Schneekugel nach außen und sind durch diese, durch dieses Fisch, die wie die Pflegerin reinkommt, um festzustellen, dass keine tot ist und das Alter.
00:30:13:04 – 00:30:36:21
Sprecher 1
Hol, der ist großartig. Also da sieht man natürlich, dass Orson Welles vom Theater kommt. Keine Ahnung davon, wie schwer was ist. Einfach rumspinnen und sagt Ja, okay, das war’s dann machen wir das, machen wir das so? Machen wir das so geil. Und da finde ich natürlich diese, diese Chuzpe, mit der er das gemacht hat, einfach weil er vom Theater kommt und im Theater einfach viel mehr Experiment gemacht wird.
00:30:36:21 – 00:31:00:04
Sprecher 1
Und ist es auch heute noch so? Wenn ich ins Theater gehe, sehe ich Dinge, die einfach behauptet werden, die einfach gemacht werden, Experimente, die gemacht werden, die beim Film einfach nicht passieren. Ja, und natürlich. Klar kommt man dann mit der Haltung zum Film und sagt Ja, ich möchte dann gerne so eine Perspektive. Durch den Snow Globe geht das und der Kameramann so Äh, natürlich, kein Problem.
00:31:00:13 – 00:31:04:01
Sprecher 1
Lass mich kurz nachdenken.
00:31:04:01 – 00:31:15:04
Sprecher 3
Und der Film ist ja voll mit diesen Szenen, wo die Kameraeinstellung, wo man einfach sieht, es mit Kamera und mit Licht werden krasse Sachen gemacht, also die hoch Winkel und tief Winkel um.
00:31:15:07 – 00:31:15:15
Sprecher 1
Seien.
00:31:15:22 – 00:31:18:22
Sprecher 3
Es Felsen, denn es geht ganz viel um Funktion.
00:31:18:22 – 00:31:20:02
Sprecher 1
Dazu oder ein Frosch.
00:31:20:11 – 00:31:31:02
Sprecher 3
Genau wie ein Vogelperspektive Froschperspektive. Wir haben teilweise am Set, haben die Löcher in den Boden geschnitten, um die Schauspieler tiefer oder höher zu platzieren, um gewisse Größenunterschiede.
00:31:31:02 – 00:32:06:05
Sprecher 1
Und Schneiden beim Schneiden reden wir eigentlich nicht davon, dass man mit der Schere in den Boden, einfach in irgendwelche Holzinger mal mit einer mit einer Säge oder so was. Das war konkret falsch. Das war wirklich Beton. Da muss so einen Aufwand betreiben, um das auszuheben, um da eine Kamera tiefer setzen zu können. Das heißt auch, das muss man sowieso damals aber noch mehr dadurch, dass du jeden Shot 100 % vorher vorbereiten musst, wochenlang und überlegen musst, was machst du, wie ja und du nicht zufälligerweise am Set dann sagen kannst Oh, jetzt wäre geil, wenn ich von unten käme.
00:32:06:24 – 00:32:09:06
Sprecher 1
Das geht nicht, wenn du das nicht zwei Wochen vorher festgelegt.
00:32:09:21 – 00:32:26:16
Sprecher 3
Sie haben ja auch Sie haben ja auch ganz viel präpariert, auch mit. Sie haben ganz viel mit diesen Math Paintings gearbeitet, Hintergründe zu zeigen. Also eine ganz kurze Erklärung Wenn du einen großen Raum simulieren willst und du hast keinen großen Raum zur Verfügung, dann gibt es halt ein Bild von einem großen Raum dahin. Das ist das, was sie da was damals, was Sie damals gemacht haben in vielen Filmen.
00:32:26:16 – 00:32:39:10
Sprecher 3
Es ist offensichtlich, in manchen ist es sehr gut versteckt. Ja, hier ist es irgendwie so dazwischen. Manchmal ist es ein bisschen offensichtlicher, ja auch fast so verzerrt, surreal. Manchmal ist es, weiß man es gar nicht, bis man dann gelesen hat, dass hier gearbeitet wird, mit Tricks gearbeitet.
00:32:39:10 – 00:32:39:16
Sprecher 1
Ja, ja.
00:32:40:04 – 00:32:58:20
Sprecher 3
Wir haben zum Beispiel, wenn die Frau von Kane Susan, auf der auf der Opernbühne steht und zum Ersten Mal singt, haben wir eine Kamerafahrt von ihr hoch und dann wir das Stück. Und dann? Dann fahren wir die Theaterbühne hoch und dann sehen wir an den Balken vorbei durch ein Fenster im Hintergrund die Häuser von von der Stadt Miniaturen aufgebaut haben, um diesen Effekt zu erzeugen.
00:32:58:20 – 00:33:15:12
Sprecher 3
Von Höhe, während die Kamera hochfährt. Während an anderer Stelle, zum Beispiel, wenn wir Xanadu in sehen, Das sind diese bizarren Türen, die aufgemalt sind, wo man teilweise auch direkt sieht, dass das irgendwie nach Kulisse aussieht und es verstärkt aber den Effekt dieses, dieses, dieser Verlorenheit des Raumes. Ja.
00:33:15:21 – 00:33:28:14
Sprecher 1
Absolut. Ja, Es ist also Kameratechnik ist einfach wahnsinnig viel, sehr clever gemacht worden. Und wie die Kamera sich bewegt, teilweise allein, wenn am Anfang die ihr Kind da weggeben, also.
00:33:28:14 – 00:33:29:09
Sprecher 3
Gracia.
00:33:29:09 – 00:33:53:24
Sprecher 1
Und die Kamera geht mit denen mit den Figuren mit nach hinten vom Fenster weg in ihr Wohnzimmer, wo sie sich dann an den Tisch setzt. Man sieht noch, wie sich der Hut, der auf dem Tisch liegt, wie der sich ein bisschen bewegt, weil nämlich die Kamera da lang läuft, wo eigentlich der Tisch stehen würde. Die haben den letzten Moment, den zersägt ein Tisch schnell zusammengeklappt, wenn die, als die Kamera durch war, so dass sich die Frau direkt an den Tisch setzen konnte.
00:33:54:04 – 00:33:58:11
Sprecher 1
Und du fragst dich wie kommt die Kamera da lang? Da ist doch ein Tisch. Das ist ja krass.
00:33:58:11 – 00:34:24:09
Sprecher 3
Und dann haben sie dieses fantastische Bild, wo die Eltern sich mit dem Bild, dem reichen Gönner, der der der Kate Charles Kane adoptieren will, unterhalten. Und im Hintergrund sehen wir durch das Fenster den kleinen Kane im Schnee spielen. Und beide Bilder haben ihre Schärfe. Wir sind beides. Und das ist so, wo man, sagen wir, das ist eigentlich simpel, aber Es ist so großartig den Raum gedacht und so großartig den Raum eingeteilt, um auch einfach zwei Geschichten parallel zu erzählen.
00:34:24:09 – 00:34:38:09
Sprecher 3
Hier die Eltern, die ziemlich kalt sind, dabei also vor allem die Mutter. Wenn die Mutter geht, den Sohn loszuwerden und dann den jungen Kane, der allein für sich spielt und halt irgendwie so in seiner fantastischen Welt ist und so unbeschwerte Jugend. Und es tut im Herzen schon weh.
00:34:38:22 – 00:34:57:12
Sprecher 1
Ja, es ist krass. Und es ist natürlich nur möglich, wenn du dieses Bild wie ein Gemälde wirken lässt. Heutzutage würde man das auflösen. Man würde sagen, wir haben eine Nahe von der Mutter, die sagt Ja, hier, nimm das Kind, dann haben wir einen Schnitt auf das Kind, das spielt, und dann haben wir einen Schnitt auf den Mann, der sagt Nein, lass uns das Kind auch selber großziehen.
00:34:57:12 – 00:35:31:18
Sprecher 1
Und dann wieder auf die Mutter, die sagt Nee, weg damit! Und hier sehen wir alles ohne Schnitt, einmal im Ganzen. Und der Hintergrund ist genauso scharf wie der Vordergrund, damit wir genau sehen, wie das Kind seine letzten unbeschwerten Sekunden verlebt. Ja, das ist also es ist schon eine krasse Entscheidung und es ist ein technisch sehr aufwendige, weil du viel, viel mehr Licht brauchst und weil du ganz krassen Filmstoff brauchst, der das schafft, mit wenig Licht klar zu kommen, weil du eine sehr, sehr geschlossene Linse brauchst, die und die dann den Fokus überall hat.
00:35:31:24 – 00:35:56:15
Sprecher 3
Wells hat teilweise die Schärfen manipuliert. Er hat Objekte abgefilmt von ganzen Hintergrund, um die dann aufwendig wirklich Spezialeffekt. Wir reden ja von Special Effects ins Bild reinzubringen in der Selbstmord Szene zum Beispiel die Frau von von Kane begeht. Die zweite Frau versucht Selbstmord zu begehen, nachdem ihre Karriere scheitert, zu der er sie immer weiter drängt. Ja, und dann haben wir diese Szenen, wie sie im Bett liegt und die Tabletten, die sie geschluckt hat, sind im Vordergrund.
00:35:56:17 – 00:36:16:02
Sprecher 3
Wir haben so diesen kleinen Nachttisch im Vordergrund und aus dem Hintergrund kommen kommt keiner mit mit jemandem um, um zu gucken, wie es ihr geht. Und das ist alles scharf und was im Vordergrund ist, wurde nicht Greenscreen. Also Greenscreen gab es damals noch nicht, aber vom schwarzen Hintergrund getreten. Das natürlich statisch, das heißt es lässt sich einfach leichter ausschneiden und dann nachher auf den Film drehen.
00:36:16:02 – 00:36:17:24
Sprecher 3
Aber das sind so Tricks, mit denen gearbeitet wurde.
00:36:18:05 – 00:36:40:12
Sprecher 1
Haben die nicht das so gemacht, dass also es ist uns seht, du hast dieses Set. Ja, sie liegt im im Bett, hinten ist das Licht aus, also nicht beleuchtet, was auf der Kamera aussieht wie schwarzer Hintergrund. Dann haben sie das gedreht und dann haben sie den Film zurückgedreht und da sozusagen nichts ausgeschnitten, sondern einfach genau an der selben Stelle den Film noch mal belichtet.
00:36:40:19 – 00:36:49:23
Sprecher 1
Und zwar vorne, diesmal dunkel und hinten das Licht an und sozusagen kein, kein im Nachhinein im Schnitt passierte Sachen, sondern dass es in der Kamera.
00:36:50:02 – 00:36:52:04
Sprecher 3
Eine Kamera Spezialeffekt live.
00:36:52:11 – 00:36:55:01
Sprecher 1
Live in der Kamera und das ist schon krass.
00:36:55:01 – 00:36:55:23
Sprecher 3
Ganz, ziemlich heftig.
00:36:56:07 – 00:36:57:23
Sprecher 1
Finde ich schon ziemlich geil, muss ich sagen.
00:36:58:05 – 00:37:17:20
Sprecher 3
Es sind auch so, das sind die großen und die kleinen Sachen. Wie gesagt, ist eine kleine Szene. Man weiß nicht, dass das ein Trick war, bis man das nicht gelesen hat. Also man ist oft beeindruckt davon, dass Sachen, dass es so eine Tiefe gibt und so eine Tiefenschärfe, Ohne sich darüber Gedanken zu machen, wurde das damals gemacht. Wir befinden uns halt im Jahr 40, 40, wir befinden uns im Zweiten Weltkrieg.
00:37:18:03 – 00:37:18:12
Sprecher 3
Wir sind.
00:37:18:17 – 00:37:19:14
Sprecher 1
Es ja, wir.
00:37:19:14 – 00:37:20:17
Sprecher 3
Sind in der Vergangenheit.
00:37:21:00 – 00:37:39:24
Sprecher 1
Ja, und dann wird aber oft gesagt, dass dieser, dieser Deep Fokus, wie man das nennt, dass das irgendwie so nah am Erleben des Menschen dran ist und deswegen so realistisch wirkt. Und so weiter. Aber das stimmt eigentlich nicht, weil wenn man wenn man sich mal auf seine Hand direkt vor der Nase konzentriert, dann merkt man ja das, was alles weiter hinten ist, dass das schon verschwimmt.
00:37:40:05 – 00:37:58:14
Sprecher 1
Also eigentlich ist das nicht der natürliche Blick des Auges, obwohl das viele Leute immer dann behaupten, weil sie glauben, dass das irgendwie besonders toll ist. Aber es stimmt nicht, dass es so ist. Es ist artifiziell und es ist irgendwie der Blick eines eines Malers, der ein Gemälde malt, in dem es keine Unschärfen gibt, sondern einfach immer alles scharf gemalt ist.
00:37:59:02 – 00:38:16:11
Sprecher 3
Wobei er ja schon mit Unschärfen arbeitet. Der Film ist nicht der Film, hat nicht alles immer im Fokus, sondern es gibt schon auch ein sehr traditionelles Bildsprache mit Roy Anderson. Roy Anderson Stimmt, der hat immer alles im Fokus. Und gerade was so die Totalen betrifft, ist Roy Anderson wahrscheinlich auch ein bisschen von Orson Welles inspiriert.
00:38:16:11 – 00:38:17:05
Sprecher 1
Garantiert.
00:38:17:05 – 00:38:29:15
Sprecher 3
Weil die Leute haben ja oft wir haben, wir haben sehr oft auch bewegliche Kamera. Also gerade in diesen unruhigen Zeiten, wir haben aber auch sehr oft diese krassen Totalen, zum Beispiel, wenn am Kane mit seiner zweiten Frau in Xanadu sitzt.
00:38:29:24 – 00:38:30:03
Sprecher 1
Und.
00:38:30:03 – 00:39:00:15
Sprecher 3
Sie so extrem weit voneinander entfernt sind. In diesem riesigen Wohnzimmer. Und dann wird diese Totale gehalten und es ist so schmerzhaft, wie weit sie voneinander entfernt sind. Also Entfernung ist ein ganz großes Ding bei dem Film. Ja, allein die Szene wie am Kane und seine erste Frau am Tisch sitzen, am Frühstückstisch und sich unterhalten und es wird dann über diese, über diese Transparenz in den so gewusst wird, wird erzählt, wie die Zeit vergeht und der Tisch scheint von Szene zu Szene größer zu werden in ihrer Distanz, von Szene zu Szene größer.
00:39:00:18 – 00:39:13:14
Sprecher 3
Das war immer derselbe Tisch, aber sie haben es einfach geschafft, durch Kameraperspektive und gute Platzierung von Linsen und Linsen den Eindruck entstehen zu lassen Wow, Hier distanzieren sich zwei Eheleute im wahrsten Sinne des Wortes voneinander.
00:39:13:14 – 00:39:27:00
Sprecher 1
Er hatte auch irgendeinen Ursprung genannt. Ich hab es auch irgendwo aufgeschrieben, aber ich suche da jetzt nicht danach. Er hat gesagt, dass er das bei irgendeinem Film geklaut hat. Diese Idee, dass diese diese Passage of time, also der Verlauf der Zeit, so durch so eine Montage darzustellen.
00:39:28:06 – 00:39:33:15
Sprecher 3
Ich glaube, da wird vor allem Robert Weiß, der, der für den Schnitt verantwortlich war, auch so ein bisschen Credits, der hat auch er.
00:39:33:15 – 00:39:35:20
Sprecher 1
Hat lange gebraucht für den Schnitt, für diese Szene.
00:39:36:09 – 00:39:54:12
Sprecher 3
Und insgesamt. Er hat auch viel. Also vielleicht so die zweite Maggie neben der Kamera, die manchmal vergessen wird, wenn man von den Bildern total beeindruckt ist. Der Schnitt, der sehr viel macht. Auch in diesem Film, gerade in diesem Film, der ja nicht chronologisch erzählt ist, wird sehr viel mit Schnitt gearbeitet, um Zeiten vergehen zu lassen, um Stimmung vergehen zu lassen.
00:39:54:12 – 00:40:12:03
Sprecher 1
Da muss man sagen, Orson Welles hat sich auch wirklich drum gekümmert. Also der hatte ja vorher einen anderen Cutter, war ihm allerdings zu alt, der wusste nicht, wovon er redet. Der hat wirklich Orson Welles hat gesagt Ich brauche jemanden, der meinem Alter ist und der weiß, wovon ich rede. Sonst brauchen wir hier 100 Jahre, um diesen Film zu schneiden.
00:40:12:04 – 00:40:34:12
Sprecher 3
Ja, ja, das Problem war wirklich. Das darf man nicht unterschätzen. Wir sitzen. Kane erzählt es wir strukturiert ist. Das ist ungewöhnlich für die Zeit, weil er ist. Also lassen wir mal beiseite, dass er große Zeitsprünge macht. Er ist nicht chronologisch erzählt. Er ist perspektivisch erzählt. Also, wir haben das Ganzes aufgebaut, um ihn, um die Ermittlung von dem Reporter, der verschiedene Leute besucht.
00:40:34:17 – 00:40:52:05
Sprecher 3
Ja, wir haben die Storys von mehreren Leuten. Im Prinzip sind so 456, ungefähr so sechs Storys, sechs verschiedene Perspektiven. Und die erzählen aber auch das Leben nicht chronologisch, sondern wir haben eben quasi einmal das Ganze Leben zusammengefasst in der Wochenschau. Und dann haben.
00:40:52:05 – 00:41:08:07
Sprecher 1
Sie der Film schafft es tatsächlich davonzukommen mit mit dem Gedanken, am Anfang den ganzen Film schon ist er wirklich. Wir sind die News Reporter und sehen im Grunde alles, was sie später im Film nochmal sehen, bloß halt in kürzerer Zeit zusammengefasst.
00:41:08:12 – 00:41:08:21
Sprecher 3
Ja.
00:41:09:06 – 00:41:20:11
Sprecher 1
Das ist total dämlich eigentlich, aber es passiert. Klappt total gut. Das sind Jeder würde das um die Ohren hauen als als Student würde der Professor sagen Meine Güte, du kannst doch nicht vorher den ganzen Film einmal erzählen, schon vorher.
00:41:20:22 – 00:41:32:04
Sprecher 3
Und es geht ja noch weiter. Dann haben wir ja wirklich diesen quasi Einblick in die Gegenwart, weil wir kurz diese Susan Alexanders als zweite Ehefrau verheiratet werden. Wir wissen, sie ist fertig, aber sie erzählt nichts.
00:41:32:11 – 00:41:32:19
Sprecher 1
Ja.
00:41:33:06 – 00:41:52:05
Sprecher 3
Und dann haben wir diesen Besuch im Privatarchiv, wo wir noch mal das ganze Leben von Kane wirklich bis zum Schluss bis 29 wenden, wenn die Börse crasht und er sein Imperium verkaufen muss oder zumindest die Hoheit abgeben muss an seinen an seinen verhassten Ziehvater. Und dann springen wir aber wieder zurück, weil wir dann bei Bernstein sind und Bernstein sind.
00:41:52:05 – 00:42:10:15
Sprecher 3
Und der erzählt dann wieder vom Anfang, was da passiert ist und es funktioniert trotzdem. Also ich bin wirklich beeindruckt davon, wie der Film strukturiert ist, weil es ist auf den ersten Blick chaotisch und man muss auch aufpassen. Also es macht durchaus Sinn danach noch mal zu gucken. Okay, wie war die Timeline der Ereignisse wann hat er das Opernhaus gebaut, wann, wann musste er seine Zeitung verkaufen?
00:42:10:20 – 00:42:27:00
Sprecher 3
Wie ist er dann das Geld gekommen? Es macht durchaus Sinn, noch mal, noch mal am Ende des Films oder davor auch drauf zu gucken und zu sagen Ah, da war das Ereignis, da war das allerdings, da war das Ereignis ja, weil der Film selbst uns immer die Perspektiven auf verschiedene Ereignisse über kürzere oder längere Zeiträume zeigt.
00:42:27:04 – 00:42:49:10
Sprecher 1
Wobei die Frage ist, wie wichtig ist das eigentlich? Wie wichtig ist mir als Zuschauer tatsächlich die die Abfolge der Ereignisse, weil ich fast finde, dass es das Mysterium dieses dieser Figur viel besser aufbaut, Wenn ich nicht weiß, was, wie, wann, wo ich irgendwann durcheinander komme und dann irgendwann denke, ja, dann hat er irgendwann das gemacht und dann hat er irgendwann das gemacht.
00:42:49:10 – 00:43:11:17
Sprecher 1
Und dieser Typ hat ein ganz anderes Bild von ihm als dieser Typ. Und diese Frau liebt ihn irgendwie immer noch und fand ihn immer toll und die andere überhaupt nicht mehr. Also dass man irgendwie so ein so ein Mysterium aufbaut, ist glaube ich dafür es wichtig, dass der Film so durcheinander erzählt wird, weil man einfach immer wieder das Gefühl hat, ich muss das Bild weiter vervollständigen und ich will auch mehr über ihn wissen.
00:43:11:22 – 00:43:14:23
Sprecher 1
Ich will noch mehr wissen, wieso dieser Typ so ist wie er ist.
00:43:15:06 – 00:43:32:06
Sprecher 3
Nicht ganz ohne Grund werden gerade in der letzten Hälfte, im letzten Drittel des Films werden sehr oft Puzzles gezeigt, Ja, vollständige Puzzles verpasst, die gerade zu Ende gestellt werden. Uns wird auch die Frage gestellt Was ist überhaupt der Sinn dahinter? Kane selbst sagt er Was soll das mit diesen, mit diesen ganzen Dingen? Warum machst du das die ganze Zeit?
00:43:33:05 – 00:43:40:24
Sprecher 3
Der Film hat also es ist ein bisschen eine Binse, weil das, glaube ich, sehr oft über den Film gesagt wird. Aber er hat, er hat seinen sein, seine Passe vibes.
00:43:41:03 – 00:43:48:04
Sprecher 1
Ja, ja, das ist ja Symbolismus in den Dingen, die er tut. Er ist ja nicht nur der Puzzle ist irgendwie, sondern setzt einfach sehr viele Symbole drin.
00:43:48:11 – 00:44:06:09
Sprecher 3
Und wir folgen ja auch dem, der das versucht, das Puzzle zusammenzusetzen. Zum Tanzen eben. Ja, glaubst du also, du sagst Mysterium? Gibt uns der Film genug an die Hand, um diesen Kane besser zu verstehen? Um. Um das Mysterium vielleicht nicht zu lösen, aber zumindest sagen Ja, wir haben hier ein gutes Gefühl für diese Figur. Wer das ist, was der gemacht hat?
00:44:06:16 – 00:44:08:06
Sprecher 3
Nein, warum er das gemacht hat.
00:44:08:10 – 00:44:30:15
Sprecher 1
Ich glaube, das will der Film auch nicht am Ende. Ich glaube, Orson Welles hat zwischendurch angefangen damit, das zu schreiben oder damit sich auseinanderzusetzen. In der Absicht hatten aber beim Schreiben oder beim Filmemachen erst, was ich nicht festgestellt, dass es besser ist, wenn man, wenn es nicht ganz aufgeklärt ist, wenn man nicht ganz genau weiß, wieso ist dieser Mensch so?
00:44:31:01 – 00:44:43:17
Sprecher 1
Weil es geht ja auch um. Ja, die Originalfilm war die, die damals, die sich wirklich sehr zur Brust genommen hat und gesagt hat Was, was, was ist das für ein krasser Typ, der dieses Monument für sich baut? Der hat ja auch so ein riesiges Schloss gehabt.
00:44:43:17 – 00:45:00:03
Sprecher 3
Kassel Sein Stein ist von Orson Welles. Es ist nicht mal so selbstverliebt wie es ist. Krass, Cassel, sondern er gibt ihm so einen mythologischen Namen. Ja, er wollte ihn verstehen, aber dann hat er irgendwann gemerkt Es macht keinen Sinn, es macht keinen Sinn.
00:45:00:03 – 00:45:13:14
Sprecher 1
Genau. Ich glaube, es ist muss dieses, weil man kann ihn nicht entschlüsseln und es wäre fast weniger magisch und fast enttäuschend, wenn man ihn wirklich entschlüsselt. Am Ende. Und das nimmt dem Film was weg.
00:45:13:15 – 00:45:31:13
Sprecher 3
Glaube das ist ja so ein bisschen das Fazit, zu dem der Reporter kommt, wenn er dann irgendwann sagt okay, das Wort, ein einzelnes Wort, weil es sucht die ganze nach diesem Rosebud von ein einzelnes Wort kann das Leben eines Menschen nicht erklären und es ist total sinnlos, was ich hier mache. Und ich glaube, es gibt nur diese Teile und letzten Endes wird es nicht aufgeklärt.
00:45:31:14 – 00:45:51:12
Sprecher 3
Es ist halt einfach nur Rosebud ist auch nur ein Puzzleteil zu einem großen Puzzle. Aber es gibt auch ganz viele andere Teile. Wir haben ganz viele Teile gefunden. Wird natürlich ein bisschen konterkariert durch den Film, selbst wenn er uns am Schluss sehr bedeutungsschwanger zeigt. Ja. Spoiler Alert der Schlitten verbrannt wird, den keiner als Kind hatte. Und da steht Rosebud drauf, dass er Das ist es, Das ist die Lösung.
00:45:51:12 – 00:46:12:07
Sprecher 3
Es ist der Schlitten. Und man könnte natürlich sogar so weit gehen und sagen Das ist aber ziemlich plump, weil ich meine, okay, ja. Citizen Kane ist bei seinem richtigen Namen. Charles Foster Kane hat eigentlich immer nach dieser Geborgenheit gesucht, die er als Kind verloren hat, weil er näher kam und weil er das wollte. Eigentlich das wiederfinden, was er als Kind verloren hat.
00:46:12:07 – 00:46:27:19
Sprecher 3
Und das hat er versucht. Auf verschiedene Arten, indem er eine Zeitung gekauft hat, indem er eine Frau gekauft hat, in dem Land dieser Frau eine Opern Karriere gekauft hat, indem er sich ein Schloss gekauft hat, indem er das Schloss vollgestellt hat mit Figuren, die er gekauft hat, hat er die ganze Zeit versucht, das wiederzufinden. Aber er hat es nicht geschafft.
00:46:28:07 – 00:46:29:10
Sprecher 3
Es ist ja eigentlich ziemlich platt.
00:46:30:02 – 00:46:42:13
Sprecher 1
Na ja, so platt vielleicht auch nicht. Vor allem nicht für die Zeit, weil ich glaube, das ist so ein Thema gewesen. Was? Was? Irgendwie, na ja, freut es nicht so lange her, dass er angefangen hat, sein Zeug zu machen und diese Mutter und.
00:46:42:17 – 00:46:43:12
Sprecher 3
Stark in diesem Film.
00:46:43:18 – 00:46:57:03
Sprecher 1
Ja, na ja, und das ist alles irgendwie. Ich glaube, es ist der Zeit geschuldet und für die Zeit gar nicht so platt, sondern tatsächlich ein spannendes Thema. Wie kriege ich die Liebe meiner Mutter wieder? Titel, die mich irgendwann mal verkauft. Na ja, nicht verkauft, aber.
00:46:57:22 – 00:47:01:05
Sprecher 3
Nicht verkauft, sondern abgestoßen. Sie hat ja eben Geld. Sie braucht.
00:47:01:13 – 00:47:02:04
Sprecher 1
Na ja, jetzt.
00:47:02:04 – 00:47:06:12
Sprecher 3
Hat sie eigentlich gut gemeint. Sie will ja, dass er das ist, dass er die besten Chancen hat dafür.
00:47:06:16 – 00:47:25:08
Sprecher 1
Darüber müssen wir vielleicht auch mal reden, wenn wir anfangen, mal inhaltlich über den Film zu reden, wird es natürlich spannend. Zum einen diese Mutter Was? Warum? Und können wir die Mutter verstehen oder können wir sie nicht verstehen? Und ist der Vater eigentlich das Problem, weil sie sagt irgendwann ich gebe dieses Kind weg, damit es nicht mehr unter deiner Fuchtel stehen muss?
00:47:25:11 – 00:47:28:10
Sprecher 3
Und der Vater ist ja offensichtlich so Rabauke.
00:47:28:22 – 00:47:30:19
Sprecher 1
Na ja, eher na so wie wir.
00:47:30:19 – 00:47:37:09
Sprecher 3
Jung. Ja, genau. Allein schon noch ein bisschen mehr. Man kann sich vorstellen, dass er auch krank ist.
00:47:37:09 – 00:47:38:11
Sprecher 1
Genau. Ja, ja, ja.
00:47:38:19 – 00:47:44:05
Sprecher 3
Und sie will. Und das schaffen wir ja auch. Ab jetzt kommt sie ab. Sie will das Beste für den für uns.
00:47:44:12 – 00:47:45:18
Sprecher 1
Aber sie ist dabei sehr kalt.
00:47:46:02 – 00:48:09:21
Sprecher 3
Sie ist dabei krass kalt. Aber das ist vielleicht auch einfach so eine Art der bürgerlichen Erziehung. Ja, die, die der Film aus aus der damaligen Zeit, die der Film bewusst auch kritisch hinterfragen will, also quasi ihre gute Motivation, wird nicht in Abrede gestellt. Aber das Ergebnis dieser Art von Erziehung Hey, du kommst jetzt zu diesem privaten Geschäftsmann Fetzer, der wird dafür sorgen, dass du die beste Bildung hast.
00:48:10:07 – 00:48:21:17
Sprecher 3
Scheiß auf die Liebe und Geborgenheit, die brauchst du nicht mehr, Musst gucken, was aus dir was wird. Ja, das wird trotzdem kritisiert. Also ich glaube dem Film gelingt der Balanceakt, dass wir irgendwie das Gefühl haben, wir verstehen, was die Mutter will.
00:48:21:21 – 00:48:22:02
Sprecher 1
Ja.
00:48:22:09 – 00:48:26:01
Sprecher 3
Aber wir können sie trotzdem nicht bekommen. Wir können sie nicht frei reden von Schuld.
00:48:26:02 – 00:48:39:08
Sprecher 1
Nein, überhaupt nicht. Der Vater ist genauso schuld, weil er eben einfach dieser Josef Typ zu sein scheint. Ja, ich kann trotzdem aus der Zeit verstehen, die scheinen ja gerade erst reich geworden zu sein durch irgendeinen.
00:48:39:21 – 00:48:41:06
Sprecher 3
Und genau die.
00:48:41:06 – 00:49:08:20
Sprecher 1
Genau. Und. Und Das heißt, Sie sind eine einfache Formel. Sie haben keine Ahnung. Sie haben keine Bildung. Sie haben nichts. Was ist so? Und sie müssten sich jetzt lange in gute Gesellschaft hinein kaufen, bevor Sie irgendwie eine Möglichkeit haben, dem Kind das auch zu bieten, was Sie mit dem neuen Geld könnten. Das heißt, ich kann verstehen, dass Sie den Gedanken verstehen, dass man sagt okay, wir kaufen uns jetzt lieber jemanden, der sich darum kümmert, dass das Kind direkt in der richtigen Umgebung aufwächst.
00:49:08:20 – 00:49:12:12
Sprecher 1
Bevor wir jetzt anfangen, uns aufwendig damit zu beschäftigen, wie das geht.
00:49:13:00 – 00:49:40:24
Sprecher 3
Es ist ganz spannend, weil das ist ein Aspekt von von Kane schon erklärt zwar, er sucht eigentlich immer nach zwischenmenschlichen Halt, den er da verloren hat, weil das waren seine Vertrauenspersonen, egal wie schlimm der Vater war, egal wie kalt die Mutter war. Das war irgendwie so eine Art, ein Stück Geborgenheit. Das hat er verloren. Und wenn wir uns anschauen, mit welchen Menschen arbeitet Kain wie zusammen sind es immer Leute, von denen er eigentlich eine Art von Liebe erwartet als seine engsten Mitarbeiter.
00:49:40:24 – 00:49:53:23
Sprecher 3
Seine wichtigsten Mitarbeiter sind auch seine besten Freunde. Das ist nämlich dieser dieser Thematik Leland, den er schon sehr lange kennt. Aber auch dieser Mister Bernstein, der trotz aller Distanz, die da ist, er wird konsequent Mister Bernstein genannt.
00:49:54:15 – 00:49:55:04
Sprecher 1
Sein Vorname.
00:49:55:13 – 00:49:59:24
Sprecher 3
Er hat kein voneinander, ist einfach Mister Bernstein. Das sind auch gleichzeitig seine besten Freunde.
00:50:00:17 – 00:50:00:23
Sprecher 1
Ja.
00:50:01:10 – 00:50:23:14
Sprecher 3
Und er sucht auch irgendwie, also bis zum Gewissen Punkt auch immer so ein bisschen Bestätigung bei Ihnen. Und dann genau dasselbe auch mit den Frauen, mit denen er sich umgibt. Also es gibt ja diese zwei großen Ehen, wo man das Gefühl hat, er geht da mit sehr viel Hoffnung rein, beides mal und es und er vermasselt. Ja, ja, ja, vermasselt grandios und Aber man sieht, er will halt, er will halt trotzdem irgendwie.
00:50:23:14 – 00:50:46:22
Sprecher 3
Er will nur zwischenmenschlichen, er will das wirklich haben. Das geht nicht darum, Menschen zu kaufen. Einfach das, was man so leicht sagen könnte. Dieser Typ ist skrupellos, der kauft Menschen wie Besitztümer und der interessiert sich eigentlich für niemanden außer sich selbst. Das ist es nicht, der hat schon, der hat klare Bedürfnisse nach Nähe und er ist auch cool zu seinen Leuten, der kann auch nett sein und charmant und auch wirklich sympathisch.
00:50:47:04 – 00:50:50:16
Sprecher 1
Mindestens in der ersten Hälfte des Films findet man den Typen total geil.
00:50:50:22 – 00:50:55:15
Sprecher 3
Also ich. Also bei den soweit würde ich nicht gehen. Ich finde die Arroganz hat er schon von Anfang an ja.
00:50:55:18 – 00:51:29:21
Sprecher 1
Mit der Arroganz kann ich aber umgehen, weil er weil er die ganze Zeit Reden schwingt. Die, die dazu führen, dass man denkt wow, okay, der interessiert sich wirklich für für den, für die Arbeiterklasse. Oder er will wirklich dem Volk helfen und so und schwingt Reden in die Richtung. Dummerweise sind wir in einer Szene, die so auf der Hälfte des Films ist, glaube ich, wie er, kurz nachdem er sich gerade für die Arbeiterschaft eingesetzt hat, sagt Ja, wir sollten diesen Also du lieferst mir die Bilder aus Kuba und ich und ich liefer dir den Krieg in Kuba.
00:51:29:21 – 00:51:33:19
Sprecher 1
Zu den Bildern ja, was übrigens heißt irgendwann mal gesagt hat ja.
00:51:34:05 – 00:51:54:03
Sprecher 3
Diese diese Demagogie kennt man ja aus der das ist die Yellow Press nicht nur der damaligen Zeit, sondern auch der heutigen Zeit. Deswegen würde ich ganz, ganz große Fragezeichen dahinter machen, ob er sich wirklich für die Arbeiterklasse interessiert. Er ist eigentlich dieser typische Reden Schwinger, der sagt Ich will das Beste für die Leute und deswegen geht es euch euch korrupten Politikern jetzt an den Kragen.
00:51:54:07 – 00:52:18:01
Sprecher 3
Ja, ja, ja, aber die korrupten Politiker, denen es an den Kragen gehen soll, sind eben tendenziell eher die Politiker, die links stehen. Der Rupert Murdoch Vergleich wird oft absolut, das passt total rein und er sagt Hey, er macht diese Deklaration, wo er sagt Ich will, dass Declaration of Principles, ich möchte für euch da sein, liebe Leser. Und da, wo sein Gesicht komplett im Schatten ist.
00:52:18:08 – 00:52:36:03
Sprecher 3
Und dann sagt er Das Papier will ich aufheben. Das ist was Besonderes. Die Unabhängigkeit, die Erklärung. Aber eigentlich machen will es ja. Yellow Press sagt ja so na ja, die Überschrift oder der Titel, das ist das Ding. Die Schlagzeile ist das wichtige. Wenn wir eine Schlagzeile haben, haben wir eine Story. Lassen Sie. Er macht es. Er macht Boulevardpresse.
00:52:36:04 – 00:52:37:07
Sprecher 3
Na ja.
00:52:37:16 – 00:52:56:24
Sprecher 1
Aber ich glaube schon, dass er es ernst meint. Am Anfang. Ich glaube schon, dass das so ist, weil dieser typische Rückgriff, den er später hat, er bekommt ja irgendwann diese Deklaration noch mal als Post wieder zurück, soll ja diesen Bogen schlagen zu. Guck mal, was du mal wolltest. Das ist ja der eigentliche Sinn dieses dieses Rückgriff auf die Deklaration.
00:52:57:11 – 00:53:04:05
Sprecher 1
Die kann man natürlich umdeuten oder so, aber ich glaube, es ist Filmemacher. Risch, der Stärkere muss zu sagen, das wollte er wirklich mal.
00:53:04:05 – 00:53:24:15
Sprecher 3
Ich glaube, das ist in diesem Wollen schon pervertiert. Vielleicht auch das, worauf der Begriff Populismus sehr gut passt. Also er sagt Ich bin für euch da, ich bin des Volkes Stimme Ja, aber in Wirklichkeit ist das, was ich mache, ist, dem Volk Angst zu machen, also dem Volk Angst zu machen, dem Volk, das Volk zornig zu machen, das Volk zum Lachen zu bringen, in dem ich übertreibe.
00:53:24:22 – 00:53:36:10
Sprecher 1
Es ist ja auch dieselbe Szene, in der was nicht bei Bernstein oder so oder so zu ihm sagt, das gerade den zweiten Satz deiner deiner Deklaration mit Ich angefangen.
00:53:36:10 – 00:53:49:15
Sprecher 3
Ich glaube, es ist lila und Bernstein ist so witzig Bernstein ist Bernstein ist niemand, der ihm widerspricht. Bernstein ist ein sehr treuer Typ, und das ist der einzige, der sich traut, ihn öfter mal anzugehen und ihm Paroli zu bieten.
00:53:49:19 – 00:53:57:10
Sprecher 1
Also es deutet sich natürlich schon an, aber ich glaube das, dass er schon das noch ernster meint, als es dann später wird.
00:53:57:21 – 00:54:16:07
Sprecher 3
Ja, ich würde auch nicht sagen, dass er es nicht ernst meint, aber ich glaube es ist einfach. Es liegt einfach dieses dieses Missverständnis vor. Er am das ist so, so eine Schlange, die sich selbst in den Schwanz beißt. Weißt du, du sagst ich bin des Volkes Stimme und ich gebe dem Volk jetzt die Headline Hier ist ein Mörder unterwegs und dann lässt das Volk die Headline sagt Oh mein Gott, wir haben Angst.
00:54:16:07 – 00:54:30:06
Sprecher 3
Und dann sagt er Hey, ich bin des Volkes Stimme sieht ja nicht, dass das Volk Angst hat. Deswegen schreibe ich jetzt eine Schlagzeile Da ist ein Mörder unterwegs. Dein Kind könnte der nächste sein. Mehr Polizeipräsenz in diesem Viertel. Und dann sagt das Volk Oh mein Gott! Ja, genau, Er sagt das, was wir wollen, ohne dass eben dieser Rückgriff kommt.
00:54:30:14 – 00:54:34:06
Sprecher 3
Die Angst ist eigentlich dadurch entstanden, dass er vorher die Angst gemacht hat.
00:54:34:06 – 00:54:41:01
Sprecher 1
Er Ja, genau. Ja, da ist natürlich der Vergleich zu heute. Und ich würde Donald Trump natürlich volle Kanne reinhauen.
00:54:41:04 – 00:54:50:03
Sprecher 3
Ich Trump völlig außen vor. Ich weiß, Trump wird oft genannt. Ich finde es nicht nicht, nicht sonderlich Trump Typ, dafür ist er zu. Dafür finde ich ihn wiederum zu intelligent.
00:54:50:03 – 00:54:51:00
Sprecher 1
Ja okay.
00:54:51:00 – 00:55:00:14
Sprecher 3
Zu zu sympathisch und auch also er hat ein bisschen was davon. Natürlich diese politischen Ambitionen von einem oder von einem einem reichen Geschäftsmann.
00:55:01:17 – 00:55:21:17
Sprecher 1
Eine kurze Crooked Hillary locker ab. Also ich meine, das ist das was, was er sagt. Ja, was sitzen Kane in seiner Rede sagt. Als erstes werde ich den jetzigen Regierenden immer ins Gefängnis werfen. Was? Wie? Wie plump ist das bitte? Und ich habe dann sofort gesagt Oh mein Gott, Trump hat das gesehen und es stellt sich raus.
00:55:21:18 – 00:55:22:07
Sprecher 3
Trump liebt.
00:55:22:07 – 00:55:27:10
Sprecher 1
Den Film Trump liebt diesen Film. Ja und er hat echt gesagt ich will sein wie Citizen Kane.
00:55:27:14 – 00:55:33:12
Sprecher 3
Ich glaube, Trump wäre gerne Charles Foster Kane, aber Charles Foster Kane ist besser als Trump der bessere Menschen.
00:55:33:13 – 00:55:34:02
Sprecher 1
Ja, natürlich.
00:55:34:09 – 00:55:54:13
Sprecher 3
Und da sind wir schon bei den politischen Ambitionen. Er tritt an gegen diesen Kim Gates. Und er will. Er will Governor werden. Und das ist dann. Ja. Wozu? Status to den ersten großen Bruch in seinem Leben gibt Die erste wirklich Niederlage nämlich zum einen, dass die Ehe mit seiner Frau scheitert, die schon vorher sehr brüchig war, wegen. Wegen dieser vermeintlichen Affäre.
00:55:54:13 – 00:56:00:13
Sprecher 3
Es ist eine Affäre. Wie geht das? Ist es eine Freundschaft? Wir sehen, wir sind es, aber es ist wird nie so 100 konkretisiert.
00:56:00:13 – 00:56:14:07
Sprecher 1
Das stimmt. Aber man sieht es in seinem Gesicht, als sie sagt Ich habe hier Notizen gemacht und dort hinkommen und sie die Adresse sagt und ihm alles aus dem Gesicht fällt. Sieht man, dass das vielleicht eher eine Affäre sagt?
00:56:14:07 – 00:56:29:24
Sprecher 3
Lass uns dahinfahren auch. Ja, das stimmt. Und genau, und wegen dieser Affäre platzt dann auch sein Wahlkampf erschaffen. Er schafft es dann einfach nicht, weil das ist ein großer Skandal. Sein politischer Konkurrent nutzt das aus und zwar wirklich gemein. Aber damit ist einfach die politische Karriere von ihm besiegelt.
00:56:29:24 – 00:56:51:24
Sprecher 1
Und da sieht man das erste Mal, vielleicht nicht das erste Mal, aber am deutlichsten, wie krass sein Ego ist, weil er nicht in der Lage ist, auf alle drei anwesenden Menschen zu hören, zu sagen Du musst von selber dich zurückziehen aus dieser Art, dieser, dieser diesem Wahlkampf. Und er sagt Ich mache nur, was ich will und höre auf niemanden.
00:56:52:06 – 00:56:52:09
Sprecher 3
Ja.
00:56:52:19 – 00:56:54:18
Sprecher 1
Und scheitert natürlich grandios.
00:56:54:18 – 00:57:02:06
Sprecher 3
Dann damit andererseits Kudos für ihn, dass er also seine erste nicht um Fremdgehen zu rechtfertigen, aber seine Ehe ist offensichtlich schon sehr lange in die.
00:57:03:02 – 00:57:04:02
Sprecher 1
Ja, natürlich.
00:57:04:02 – 00:57:23:10
Sprecher 3
Und er steht zu seiner Geliebten, weil er die wirklich liebt. Die Susan ist wirklich die Liebe seines Lebens und ich glaube, es ist Bernstein oder vielleicht Lila. Und einer von beiden sagt, dass es ziemlich eindeutig ist, dass die Ehe in die Brüche gegangen ist. Und es ist ziemlich klar, dass Susan passiert ist, dass sie für den endgültigen Bruch gesorgt hat.
00:57:23:24 – 00:57:35:08
Sprecher 3
Aber wir sehen davor schon, dass in vielen Szenen, also zum diesen Coffee Table Szene, aber auch so Momente, zum Beispiel seine Frau, mit der verheiratet ist. Amely heißt sie, glaube ich, seine erste Frau.
00:57:35:12 – 00:57:36:24
Sprecher 1
Ich weiß es leider gar nicht mehr, die.
00:57:37:05 – 00:57:54:22
Sprecher 3
So krass den Mr. Bernstein ablehnt und mir ist das nie aufgefallen beim Gucken. Ich musste das erst noch mal nachlesen, Da thematisiert Orson Welles Antisemitismus. Oh, weil sie redet die ganze Zeit so über Mister Bernstein, der tatsächlich so ein Es ist einfach ein jüdischer Charakter, inklusive der Stereotype, die so dabei sind, zu der wird, an die.
00:57:55:00 – 00:57:59:04
Sprecher 1
Bin ich mir nicht so sicher, ob das wirklich als wird nicht im Film gesagt.
00:57:59:04 – 00:58:18:24
Sprecher 3
Es wird, es wird im Film nicht gesagt. Also unabhängig davon finde ich es krass, wie seine Frau so über über die Gesellschaft redet, nur sich bewegt und über das was er macht und diese diese Wertung und diese Abwertung, an der man einfach merkt, da ist es ist nicht die Affäre mit Susan, die ihr zerstört hat, sondern die war vorher schon kaputt.
00:58:18:24 – 00:58:33:09
Sprecher 3
Eben durch diese, durch diese krasse Spannung zwischen ihnen. Ja, also die Coffee Table Szene, wo zwei Minuten und man weiß, man sieht in zwei Minuten so zehn Jahre zehn Jahres spannenden Heat in die Brüche geht und man hat das verstanden.
00:58:33:15 – 00:58:43:03
Sprecher 1
Absolut, ja, ja, super, super Methode, das zu erzählen. Das muss man in der Geschichte bleiben. Ich weiß aber nicht, dass ich es.
00:58:43:12 – 00:58:52:12
Sprecher 3
Also, Susan, kommen wir zu Susan, die er wirklich, also wirklich liebt. Ich komme jetzt total ab. Ich finde diese Momente, die von Ihnen zusammen gezeigt werden, zum Beispiel mit diesen Schatten, spielen.
00:58:52:21 – 00:59:13:14
Sprecher 1
Ja, total süß. Aber es kann auch sein, was ich nicht wie ich möchte. Es nicht beurteilen abschließend, aber ich habe das Gefühl, dass es der Film auch sagen könnte, dass das Ich Orson Welles mehr, dass ich Citizen Kane mehr in das Bild verliebt, was er von ihr hat als Opernsängerin. Und so weiter. Weil er ihr Ding baut. Und so weiter.
00:59:13:23 – 00:59:47:19
Sprecher 1
Also, es ist. Ja. Also, das ist ein Kommen Ding, dass viele Menschen sich in einer Beziehung dann eher in das Bild verlieben, was er, was sie von der Beziehung oder von der Frau oder von dem Mann respektive haben, als ihn die Person tatsächlich sehen. Ja, das ist etwas, was jetzt sehr, leider sehr verbreitet ist psychologisch. Und ich kann mir vorstellen, dass das bei ihm sehr stark der Fall war, weil er einfach auch wirklich immer auf dieses Bild von ihr gedrängt hat und ihr immer wieder gesagt hat Nein, du musst singen, du musst das anders machen, damit sein Bild von ihr und von ihrer Beziehung irgendwie besteht.
00:59:48:04 – 01:00:08:20
Sprecher 3
Wobei wir hier doch also die intimsten Szenen auch des Filmes haben, in kleinen Zimmer zusammen sind. Wir haben sonst sehr große oder hektische Räume, so wie eben nachher Xanadu, aber auch zum Beispiel den Squire, dieses Redaktionsbüro, wo alles hektisch ist und Leute durcheinander laufen und durcheinander schreien oder durch die Straßen. Und so ist sehr viel Hektik sehr viel größer.
01:00:09:00 – 01:00:31:06
Sprecher 3
Und dann haben wir dieses kleine Zimmer, dieses kleine Apartment, in dem sie zusammen sind. Und dann sitzen sie vor einer von fünf Öllampe und er macht diese Schattenspiele und sie freut sich drüber. Und dann reden sie drüber, dass sie ihn nicht kennt und was, was ja auch irgendwie ist. Und es ist schon. Ich finde, es ist eine Emotion und ich glaube, es nimmt so ein bisschen was von einer Liebesgeschichte, wenn man einfach so sagt, Ja, er hat sich da in ein Bild verliebt.
01:00:31:24 – 01:00:42:24
Sprecher 3
Natürlich stimme ich dir komplett zu, dass das, was er nachher aus ihr machen will und was er nachher in ihr sieht, als einziger nicht mal sie selbst sieht. Das ist total krass und das ist auch irgendwie wirklich schräg und kaputt.
01:00:43:00 – 01:00:43:23
Sprecher 1
Ja, absolut.
01:00:44:18 – 01:00:59:24
Sprecher 3
Aber ich glaube, in dem Moment spielt das noch gar nicht so eine große Rolle, sondern das ist einfach. Zum ersten Mal hat er wieder so was wie Intimität mit einer Person, die nicht von ihm eingeschüchtert ist. Ja, und die ja mit, bei der er einfach nah sein kann, die ihn nicht hasst, die nicht von ihm eingeschüchtert ist.
01:01:00:03 – 01:01:00:07
Sprecher 1
Ja.
01:01:00:14 – 01:01:02:20
Sprecher 3
Und es ist schön.
01:01:03:03 – 01:01:03:07
Sprecher 1
Ja.
01:01:03:15 – 01:01:04:09
Sprecher 3
Man gönnt ihm das.
01:01:04:14 – 01:01:05:07
Sprecher 1
Ja, Ja.
01:01:05:07 – 01:01:11:11
Sprecher 3
Auch wenn es traurig ist. Und auch wenn beide wissen, dass es traurig endet, gibt es da Momente von einfach Frieden?
01:01:11:22 – 01:01:13:07
Sprecher 1
Ja, das stimmt.
01:01:14:01 – 01:01:15:18
Sprecher 3
Umso schlimmer, was danach passiert.
01:01:16:21 – 01:01:36:15
Sprecher 1
Ja, die Entwicklung seiner Person dann zum wirklich verachtenswerten Charakter bzw es eigentlich hängt es immer davon ab, mit wem man redet. Sie reden ja dann mit diesem der, der hat dieses komische Käppi auf und diesen Schnäuzer und sieht gar nicht so alt aus, wie er sein soll. Ja, er wird dein.
01:01:37:02 – 01:01:40:06
Sprecher 3
Bester Freund, der aber eigentlich ganz gut über ihn redet und dann ganz schlimm.
01:01:40:14 – 01:01:52:16
Sprecher 1
Ja, und da finde ich, muss ich sagen, liegt der Low point des schauspielerischen Könnens dieses Schauspielers. Weil während des Films ist er ganz großartig, aber den Alten kriegt er nicht gespielt.
01:01:52:24 – 01:01:56:05
Sprecher 3
Es ist ein bisschen mit der Maske ist es ein bisschen mit.
01:01:56:08 – 01:01:56:16
Sprecher 1
Er.
01:01:56:16 – 01:02:02:17
Sprecher 3
Finds teilweise unfassbar, wie Orson Welles, der das schon erwähnt, dass er die Hauptrolle.
01:02:02:17 – 01:02:04:15
Sprecher 1
Spielt.
01:02:04:15 – 01:02:09:20
Sprecher 3
Wie er es schafft, einen wirklich jugendlichen, ja vor Arroganz strotzenden Kane zu verkörpern.
01:02:10:16 – 01:02:11:05
Sprecher 1
Und einen.
01:02:11:05 – 01:02:14:10
Sprecher 3
Mittelalten und dann den alten und es ist wirklich gut.
01:02:14:11 – 01:02:32:11
Sprecher 1
Es ist ja da, es gibt wahnsinnig viele Stadien dazwischen. Ja, die Maske hat wirklich weiß ich nicht wie viele 101218 Stadien oder etliche Stadien seiner, seiner seines Alterungsprozess ist. Und es ist jedes Mal bei ihm, finde ich, fast jedes Mal großartig und überzeugend, Aber eben bei Leland nicht so viel.
01:02:32:11 – 01:03:05:06
Sprecher 3
Und es ist nicht so ganz. Ich finde den den Charakter irgendwie ganz witzig, so in seiner natürlichen Art, wenn er da so im Altersheim sitzt, im Rollstuhl und offensichtlich nichts anderes mehr zu tun hat, als als Krankenpflegerinnen anzukratzen und nach Zigarren zu verlangen, weil er nicht rauchen darf. Deswegen habe ich das so ein bisschen verziehen. Aber es stimmt, dass der eigentlich seine starken Momente hat, wenn man ihn als Jung Freund von von Kane sehen, der die ganze Zeit der zum einen Vertrauensperson von ihm ist, weil sie zusammen das halbe Leben gegangen sind und dann aber der ist, der ihn immer kritisch hinterfragt.
01:03:05:06 – 01:03:34:00
Sprecher 3
Und es gibt ja diesen großartigen Moment, wo der Song gespielt wird, dieses, dieses, das Charlie kein Lied. Wo ist er? Und dann sind wir im Hintergrund, tanzen und fast wie eine Reminiszenz an diese Szene, wo er als Kind im Fenster gespielt hat, sehen wir ihn wieder durchs Fenster, nur halt gespiegelt tanzen, während sich im Vordergrund, der eigentlich der Hintergrund ist, liegend und Mister Bernstein unterhalten und ihn so fragt Was glaubst du eigentlich, von wohin entwickelt sich dieser Kane?
01:03:34:12 – 01:03:38:17
Sprecher 3
Wir sind schon spürt, dass da was sprechen könnten.
01:03:38:17 – 01:03:39:21
Sprecher 1
Ja, ja, gehen könnte.
01:03:40:22 – 01:04:04:17
Sprecher 3
Und Leland ist ja auch Typ, der die zwei stärksten Momente hat, in denen in den Kane widersprochen wird. Und zwar in beiden Szenen. Ist er betrunken. In dem allem widerspricht er eben nicht wirklich, sondern wir sehen nur, dass es den Widerspruch gibt, mit dem keiner schon ein bisschen gerechnet hat. Aber in der ersten Szene ist es ja, nachdem Kane als Governor kandidiert hat und verloren hat.
01:04:05:00 – 01:04:23:14
Sprecher 3
Und dann haben wir dieses krasse Chaos von von dem Wahlkampfbüro wirklich alles eigentlich ein Fetzen liegt fast so ein bisschen so Hearing, was später passiert, wenn wenn er das Zimmer von seiner zweiten Frau zerlegt. Ja, und da haben wir den betrunkenen Linken den dann auch irgendwie konfrontiert und sagt er Ich will raus hier.
01:04:24:02 – 01:04:28:08
Sprecher 1
Ja, ja, und er macht das sehr gut. Und Kane ist kann das akzeptieren.
01:04:28:13 – 01:04:42:21
Sprecher 3
Ja, aber kann ist tatsächlich erst mal verletzt. Und er sagt ja. Seine erste Reaktion ist Ja, du bist mir so wichtig. Und er sagt es nicht mal so! Er sagt eigentlich Deine Arbeit ist mir zu wichtig hier. Aber was er eigentlich sagt Ich will dich nicht verlieren. Was er nicht sagen kann.
01:04:43:15 – 01:05:05:13
Sprecher 1
Ich finde es toll inszeniert und und toll geschrieben. Auch in dem Moment. Es gibt auch mehr mehrere Momente später, auch wenn die Frau da irgendwie sagt Hier, ich habe diese Notiz und wir müssen da jetzt hinfahren. Also ich muss da jetzt hinfahren. Willst du mitkommen und dir das um die Ohren hauen lassen, dass du eine Affäre hast, ist auch jemand, der sagt okay, ich stelle mich dem.
01:05:05:18 – 01:05:23:19
Sprecher 3
Ja, das ist. Das sind diese Momente der Menschlichkeit, die ihm gegeben werden. Ich auch. Ganz wichtig finde ja, dass er nicht. Er ist halt nicht einfach nur so der Arsch, das Arschloch vom Reißbrett, sondern er hat seine menschlichen Momente. Und er hat seine sehr starken Momente. Er ist natürlich vor allem, was auch das modernistische Klischee betrifft, ein sehr starker Mann.
01:05:23:19 – 01:05:34:18
Sprecher 3
Aber er ist auch ein sehr starker Mensch. In bestimmten Momenten, und das ist sind zwei Szenen, zwei Momente, die, wo er stark ist, auch. Ich finde auch, dass er zu Susan so steht und dass er sie dann auch heiratet.
01:05:35:01 – 01:05:35:16
Sprecher 1
Ja, genau.
01:05:35:19 – 01:05:56:22
Sprecher 3
Obwohl die große Ironie eigentlich genau mit dem Titel, mit den er aufmacht, mit der mit Art von Titel dann auf machen laffen ist. Und auch wenn er weiß, dass das er, dass er seinen besten Freund verliert, wenn er jetzt nach Chicago geht, was dann ja auch passiert. Er redet dann jahrelang nicht mit ihm, bis es zu dieser bis zu dem zu einem Entlassen kommt.
01:05:56:22 – 01:06:01:09
Sprecher 1
Was auch krass ist, dass er eben diese dieses diese schlechte Review für seine Frau schreibt.
01:06:01:16 – 01:06:24:15
Sprecher 3
Das ist krass. Es kommt so haben wir zu der Operngeschichte. Ja, wir müssen es, glaube ich, jetzt. Das ist sehr verwoben ineinander. Aber die Geschichte von ist natürlich sehr relevant für diesen Moment. Er heiratet Susan, seine Affäre und sie hat Sänger Ambition. Und er steigt da nicht nur voll drauf ein, sondern er pusht das in eine bestimmte Richtung, die sie eigentlich sehr früh schon ablehnt und nicht will.
01:06:25:05 – 01:06:40:22
Sprecher 3
Und er zwingt sie, ziemlich klar da zu sein, Ambitionen für sie zu folgen und na ja, sie will sie, will sie, er sie machen Witze drüber. Er sagt, er macht Witze drüber und sagt naja, wenn. Wenn sie nicht angenommen wird, da bei den Opern in New York, dann mache ich halt ein Opernhaus.
01:06:40:22 – 01:06:42:09
Sprecher 1
Hahaha. Schnitt.
01:06:42:24 – 01:06:55:08
Sprecher 3
Opernhaus gebaut, Opernhaus in Chicago gebaut, weil sie einfach nicht gut genug ist für die New Yorker Opern. Und dann zwingt er sie zu singen und dann muss sie auf der Bühne stehen. Und finde ich auch gut, dass der Film das so macht. Sie ist nicht katastrophal.
01:06:55:08 – 01:07:15:21
Sprecher 1
Schlecht, das ist geil. Ich finde es so großartig, dass er sich dafür entscheidet, sie nicht katastrophal schlecht zu machen, sondern einfach zu sagen okay, es reicht halt nicht ganz. Und die Frau, die das gemacht hat, diese Stimme geliehen, war eine echte Opernsängerin, die dann, um ihn gerade so nicht gut genug zu sein, ein Stückchen über ihre Range war.
01:07:15:21 – 01:07:26:05
Sprecher 1
Sie hat einfach Dinge gesungen, die ein bisschen zu hoch waren für sie. Und dann hört man raus, dass es eigentlich eine Opernsängerin ist mit der Attitüde einer Opernsängerin, aber leider die Töne nicht ganz richtig.
01:07:26:19 – 01:07:35:13
Sprecher 3
Domingo spielt sowieso ganz großartig. Dieses sind Alexander und also Kudos an den Film, dass er das so macht. Weil aber das sind sie und wir merken, sie ist, es reicht nicht.
01:07:35:13 – 01:07:38:01
Sprecher 1
Aber die Stimme ist ja nicht die Schauspielerin. Das war eine Opernsängerin.
01:07:38:16 – 01:07:43:02
Sprecher 3
Darauf gekommen, dass sie Schauspielerin und wird, wird gedacht von.
01:07:43:10 – 01:07:44:10
Sprecher 1
Das hab ich leider gar nicht, da.
01:07:45:04 – 01:08:03:19
Sprecher 3
Habe ich auch nicht griffbereit. Ach, ihr könnt ja auch mal was nachschlagen. Auf jeden Fall. Es ist wirklich gut, weil wir hören, Sie singen und ich bin kein Experte für sagen. Das heißt, ich kann es gar nicht sagen, aber wir es natürlich auch durch die Reaktion. Sie sind dann eben diese krasse Kamerafahrt nach oben und dann sitzen da zwei Handwerker und gucken runter und einer hält sich die Nase zu.
01:08:04:17 – 01:08:23:01
Sprecher 3
Und es reicht eigentlich schon, um zu sehen, er Und dann sehen wir natürlich ihren Leidensweg, der dann auch aus ihrer Perspektive später noch mal erzählt wird, wie sie gezwungen wird, nach und nach immer mehr zu singen. Und es ist wirklich traurig, weil es ist purer Stress für sie. Sie hat diesen Gesangslehrer, der sie die ganze Zeit anschreit und sagt, sie soll es singen.
01:08:23:01 – 01:08:28:14
Sprecher 3
Und er sagt Der Gesangslehrer sagt dazu Kein Es klappt nicht. Hier reicht das Talent nicht. Ich kriege sie nicht dahin und kann sagen Ja.
01:08:28:18 – 01:08:32:24
Sprecher 1
Es ist nicht dein Job, das zu beurteilen, sondern sie beizubringen. Genau das ist schon krass.
01:08:32:24 – 01:08:57:15
Sprecher 3
Und sie merkt es ja auch. Sie merkt die Reaktion und sie wird weiter gezwungen und das ist für sie einfach Stress. Bis sie dann zusammenbricht und sie versucht umzubringen und hat keine Rolle darin zu verstehen, gibt es halt diese wirklich krasse Szene, wo sie singt und ermahnt, klatscht eine Szene, die auch ikonisch geworden ist, die auch gerne als Mime verwendet wird, wenn es darum geht, laut zu applaudieren für jemanden mit Energie.
01:08:58:03 – 01:09:16:10
Sprecher 3
Und er klatscht, um das Publikum dazu zu bringen, weiter zu klatschen. Das hat vorher so unhöflich keinen Applaus gegeben hat und es ist so viel Tragik darin. Wahnsinn ja von ihm, dass seine Ambitionen nicht erfüllt werden, dass er hier gegen eine Mauer läuft und dass er trotzdem weiter pusht, weil das ist so, wie er es gelernt hat, so wie er es immer macht und so, wie es immer machen wird.
01:09:17:00 – 01:09:21:19
Sprecher 3
Er hat Misserfolg, aber er kämpft weiter, bis er Erfolg hat und er merkt gar nicht, wie er sie damit macht.
01:09:22:03 – 01:09:22:08
Sprecher 1
Ja.
01:09:22:20 – 01:09:44:13
Sprecher 3
Und dann gibt es eben diese Review von von Lil und seinem Freund, der betrunken über der Rezension eingeschlafen ist, die er schreiben sollte als Kultur. Alle anderen haben was Positives geschrieben. Natürlich. Klar, kein gehören die ganzen Zeitungen sollen alle schön euphorisch über sie schreiben und nur Leland, der wirklich Ahnung davon hat, liegt dann betrunken über seiner Review, die einfach ein kompletter Faches ist.
01:09:44:13 – 01:09:47:10
Sprecher 3
Keine liest ihn, lacht laut und schreibt das Ding fertig.
01:09:47:10 – 01:09:52:22
Sprecher 1
Und zwar in seinem Sinne, also in in Lilas Sinne. Das heißt, er macht seine eigene Frau fertig.
01:09:53:05 – 01:09:55:22
Sprecher 3
Er ist prinzipientreu. Ja, das ist schon krass.
01:09:56:06 – 01:09:57:10
Sprecher 1
Das ist ziemlich krass.
01:09:57:12 – 01:10:05:13
Sprecher 3
Das ist so, dass es auf so vielen Ebenen krass, weil natürlich erst mal so Respekt für ihn, dass er das macht. Also er steht zu seinen Prinzipien ja, irgendwie.
01:10:05:13 – 01:10:06:14
Sprecher 1
Aber irgendwie was.
01:10:06:14 – 01:10:08:01
Sprecher 3
Für ein krasser Asozialer.
01:10:09:06 – 01:10:36:00
Sprecher 1
Das alles. Absolut. Und Sie schreiben ja auch zu Recht dafür an, dass ausgerechnet von ihm das also Sie weiß natürlich nicht, dass er das weiter geschrieben, aber sie weiß, dass es sein bester Freund war und dass er das hat geschehen lassen und einfach gesagt hat In meiner Zeitung gibt es jetzt den größten Verriss, weil er also das ist schon okay, Integrität auf eine sehr seltsame Art und Weise.
01:10:37:18 – 01:10:59:04
Sprecher 3
Und es ist fantastisch. Es zeigt so viel über ihn. Und selbst wenn man nicht genau weiß, was man danach von ihm halten soll, es ist so ein vielschichtiger Charakter. Und diese Szene zeigt diese Vielschichtigkeit, weil das Verhältnis zu seinem Freund, zu seinem besten Freund, den er wahrscheinlich auch vermisst, seit zehn Jahren. Ja, das Verhältnis zu seiner Frau, die er wirklich liebt und die er wirklich als Opernsängerin sehen will.
01:10:59:09 – 01:11:08:06
Sprecher 3
Das Verhältnis zu seinem Medienimperium, zu seiner Zeitung, zu seinen Prinzipien als Reporter oder Chefredakteur. Krasse Szene.
01:11:08:16 – 01:11:31:02
Sprecher 1
Ja, vor allem bleibt er ja dann an einer sehr seltsamen Stelle seiner Prinzipientreue und verrät über Jahre das eigentliche Manifest, was er mal geschrieben hat. Ja, es ist so eine seltsame Art und Weise immer, aber man versteht es trotzdem. Man versteht, an welcher Stelle es bei ihm bricht und wo, wo er so auch wo man ihn sonst natürlich das Mysterium nicht wirklich Herr wird.
01:11:31:02 – 01:11:33:21
Sprecher 1
Aber an der Stelle, finde ich, ist es sehr logisch und sehr gut erzählt.
01:11:33:24 – 01:11:38:24
Sprecher 3
Das Ding ist wahrscheinlich, warum es so schwierig ist, ihn zu fassen, weil er sich selbst auch nicht fassen kann.
01:11:39:01 – 01:11:39:16
Sprecher 1
Ja, ja, ja.
01:11:39:16 – 01:12:05:11
Sprecher 3
Weil er sieht, er hat ein Selbstbild von sich, das ihm sehr wichtig ist, wo er auch diesen diesen Anspruch sich selbst hat. Und er ist aber gleichzeitig dieser. Dass dieser Anspruch an sich selbst scheitert, ist auch so ein Problem der kognitiven Dissonanz. Genau. Und dieses Mäandern Zwischen zwischen Anspruch und Realität, das trägt er halt auch in sich. Und weil er sich dabei selbst nicht begreifen kann, haben wir auch Probleme, ihn zu begreifen.
01:12:05:12 – 01:12:23:22
Sprecher 1
Ich habe nur so eine Theorie, was den Film betrifft und was der Film eigentlich behandelt und so, das bestätigt das alles gerade, aber da sind wir noch nicht. Aber ich würde gerne so ein bisschen in die Rezeption gehen, damit wir so ein kleines bisschen ein Gefühl dafür bekommen, wie der Film angekommen ist und wie der Film interpretiert wurde und so und auch ein bisschen.
01:12:24:02 – 01:12:28:12
Sprecher 1
Vielleicht reden wir noch mal darüber, was, was der Film überhaupt behandelt und was das eigentlich soll.
01:12:29:03 – 01:12:56:17
Sprecher 3
Ja, der Film, was der Film versucht und das gelingt ihm meiner Meinung nach auch, ist den Menschen zu greifen. Er nennt ihn Citizen Kane. Er will ein Bürger begreifen, auch wenn der aus der Oberschicht kommt und die ganze Zeit sich in der Oberschicht bewegt versucht er trotzdem daraus auch universelle Menschen in ihrem menschlichen Handeln zu begreifen. Und er macht das, indem er sehr viel zwischen den Stimmungen.
01:12:56:22 – 01:13:01:23
Sprecher 3
Wir haben zwei Momente, wo der Film fast zum Horrorfilm kippt, ganz am Anfang, wenn wir jetzt einbrechen.
01:13:01:24 – 01:13:05:22
Sprecher 1
Ja, ja, das ist eigentlich ganz okay, Schloss Dracula.
01:13:06:05 – 01:13:24:24
Sprecher 3
Genau. Und dann auch dieser, diese diese Opern Szene, die diese Montage, wenn sie gezwungen wird zu singen, dann haben wir den Schrecken und den Schrei, der abbricht, wo der Gesang zum Schrei wird und abbricht. Da haben wir diese Horror Momente und er kombiniert die mit Momenten der Tragik, aber auch mit Momenten der Komik und der Lebensfreude, der Romantik.
01:13:25:12 – 01:13:49:20
Sprecher 3
Also dieses wenn man sich selbst feiert. Man muss da schon ein bisschen mitgehen. Oder wenn sie da sitzen auch. Auch wenn er da schon so seine seine asozialen, egomanischen Züge zeigt. Er hat den Song über sich schreiben lassen. Es ist trotzdem so was, wo wir mitfeiern auch und uns freuen für ihn. Und das ist dieses Es ist schon so ein bisschen die Suche nach dem Menschen an und für sich, um es mal ganz groß zu machen.
01:13:50:06 – 01:13:52:15
Sprecher 3
Aber bitte, du hast offensichtlich einen anderen Take noch.
01:13:52:20 – 01:13:57:18
Sprecher 1
Ich glaube, der Film geht überhaupt nicht um, hörst du? Ich glaube, der Film geht um Orson Welles.
01:13:57:18 – 01:13:59:13
Sprecher 3
Du meinst, Orson Welles stellt sich selbst dar?
01:13:59:21 – 01:14:12:10
Sprecher 1
Ich glaube, das Oswalds reflektiert darüber, was aus ihm werden könnte. Seine eigene Angst davor, weil er so erfolgreich, so jung ist. Ja. Und mit so viel durchkommt.
01:14:12:15 – 01:14:12:21
Sprecher 3
Und so.
01:14:12:21 – 01:14:22:05
Sprecher 1
Gefeiert und so gefeiert wird dafür, dass er dort enden könnte. Das ist Angst. Ja. Und das Leben danach von Orson Welles gibt der Angst vielleicht auch ein bisschen recht.
01:14:22:08 – 01:14:43:11
Sprecher 3
Das stimmt allerdings. Wir, wenn wir Bilder vom alten Orson Welles sehen, dann sehen wir da auch viel Verbitterung. Und vor allem Orson Welles hatte ja auch sehr lange gesundheitliche Probleme. Dann, weil er einfach sich so krass auch seinem Hedonismus hingegeben hat. Der war seines Lebens in den letzten Jahrzehnten extrem übergewichtig und und zwar so, dass es halt auch zu konkreten Gesundheitsproblemen geführt hat.
01:14:43:11 – 01:14:48:11
Sprecher 3
Er ist ja auch relativ relativ jung, dann gestorben, also mit, na ja, mit 70 ja eines nicht reales.
01:14:49:01 – 01:14:49:22
Sprecher 1
Vor allem nicht für die Zeit.
01:14:50:18 – 01:14:55:08
Sprecher 3
Und dann auch dieses ja, dieses Ansprüche haben und diese Ansprüche nicht verwirklichen können.
01:14:55:10 – 01:15:07:02
Sprecher 1
Ja, also es gibt so viele in dem Film, die absolut auf Orson Welles passen. Ich weiß nicht, ob ich bin bestimmt nicht der erste, der auf diesen Gedanken kommt, aber ich habe es in der Recherche nicht gefunden. Ich weiß nicht. Keine Ahnung.
01:15:07:02 – 01:15:34:23
Sprecher 3
Gibt auf jeden Fall. Es wird immer mal wieder gesagt, dass Orson Welles, dass es nicht nur Hass ist, sondern dass das von Howard von Howard Hughes, also den Filmproduzenten den Großen, der an Evita mit Aviator wurde, sein Leben verfilmt, von Leonardo DiCaprio gespielt. Na ja, ja, der hat sich extrem für Luftfahrt begeistert und hat viele große Filme produziert, die an und und auch teilweise Regie geführt, die einfach legendär sind und auch legendär.
01:15:35:07 – 01:15:54:16
Sprecher 3
Ja, das, dass er den hat einfließen lassen und dass er zumindest so einige Ideen von seiner ersten Ehe, also von sich selbst, von oder von der Person Orson Welles hat mit einfließen lassen. Ja, ich. Ich finde den Gedanken ganz reizvoll. Wir können ja mal ganz kurz reingehen. Jetzt. Jetzt sind wir, glaube ich, an dem Punkt, wo wir sagen können Citizen Kane, wenn.
01:15:54:16 – 01:15:56:07
Sprecher 1
Es das ja.
01:15:56:07 – 01:15:57:01
Sprecher 3
Orson Welles und ich.
01:15:57:01 – 01:16:27:09
Sprecher 1
Sage eindeutig Orson Welles und und ich glaube auch, dass das am Anfang gar nicht so sehr gedacht war. Auf, auf Hearst von Orson Welles, aber der natürlich gesehen hat, okay, dass der der Autor, mit dem ich jetzt zusammenarbeite, der Münchner ist volle Kanne auf diesen Typen. Und ich, ich weiß auch, was da drinsteckt. Und ich habe aber sehr viel Angst und sehr viele, sehr, sehr viele problematische Züge in meiner eigenen Person, die dazu führen könnten, dass ich genau dort ende.
01:16:27:18 – 01:16:39:06
Sprecher 1
Und so viele Ängste. Wir stecken in diesem Film, so viel Reflexionsvermögen und so viel. Diese permanenten man sich das Leben von Orson Welles anschaut, dass sich das Ich das fast ein bisschen spooky finde.
01:16:39:12 – 01:16:50:07
Sprecher 3
Was natürlich dafür spricht, ist, dass das Ganze auf einem Theaterstück basiert von Orson Welles, wo es viel mehr einfach um die Darstellung eines Bürgers ging, ohne dass das schon so einen konkreten Entwurf gab, dass ein Medienmogul.
01:16:50:11 – 01:16:50:19
Sprecher 1
Genau.
01:16:51:03 – 01:17:04:02
Sprecher 3
Und dass es ja das ist, dass er nachts Möglichkeiten seines Lebens geguckt hat, als junges Wunderkind, als ein gefeierter Held, der dabei sich irgendwie eine Art von künstlerischem Imperium aufzubauen? Ja, auf jeden Fall.
01:17:04:02 – 01:17:41:07
Sprecher 1
Und das ist so wahnsinnig. Und ich glaube, dass, wenn Orson Welles im Alter von 25 Jahren sich wirklich nur genommen hätte, da wäre es viel schwarz weiß abgelaufen. Ja, ich bin mir ganz sicher, dass das. Dass ganz viele Sachen davon, warum dieser Typ, warum Citizen Kane so viel Sympathie mit trägt und so viele tolle Momente auch hat und wo man ihn wirklich mag und wo man wirklich sagen Ja, go Girl, das sind die Sachen, wo einfach Orson Welles seine eigenen positiven Sachen mit reinbringt und sagt okay, das bin ich, das ist, das will ich eigentlich.
01:17:41:13 – 01:17:49:19
Sprecher 1
Ich will eigentlich dorthin, hab aber Angst, dass ich da verortet werde vom Leben und dass der, der Frust über die Dinge, mich irgendwo anders hintreibt.
01:17:49:22 – 01:17:58:22
Sprecher 3
Ja, es gibt diese oder diese berühmte Geschichte von von Kane der mit Hearst zu tun hatte und der ihm, glaube ich, im Fahrstuhl begegnet ist.
01:17:58:22 – 01:18:07:20
Sprecher 1
Also du meinst aus der dem Fahrstuhl mit mit stand? Ja, ja, und ihn dann eingeladen hat zu filmen mehr und der dann abgelehnt hat und dann der gesagt hat nein.
01:18:08:01 – 01:18:17:07
Sprecher 3
Kein wäre gekommen. Was ganz witzig ist, weil es damit sagt Hey, du bist nicht so viel kennen, wie du denkst, kann man von einem hohen Ross runter? Richtig. Und gleichzeitig ist es nämlich viel cooler, als du.
01:18:17:10 – 01:18:17:17
Sprecher 1
Ja.
01:18:17:22 – 01:18:54:09
Sprecher 3
Dann William hast. Tschuldigung. William Randolph Hearst, ab 1863 geboren, war Verleger Medien Tycoon. Genau wie du. Genau wie getan. Er hat als erste Zeitung den San Francisco Exam Examiner übernommen und hat den Zoo auch zu so einer Art Yellow Press Boulevardzeitung gemacht. Im Jahr 1887 also auch sehr ähnlich, wie das von Kane dargestellt wird. Und er hat als sein Vater gestorben ist, 18911 großes Erbe erhalten 7,5 Millionen $, um inflationsbereinigt unsere Zeit das werden 200 Millionen $ Fake.
01:18:54:23 – 01:19:14:03
Sprecher 3
Und damit hat er dann die New Yorker Zeitung Morning Journal gekauft und hat auch einige der bekanntesten Journalisten eingekauft, und zwar der der Konkurrenz abgeworfen. So wie das kenne auch. Es gibt eine schöne Szene, wo wir die besten, die besten Journalisten des Chronicle sehen und dann sehen wir plötzlich Kane dran vorbeilaufen an diesem Standbild, das vorher so ein Standbild war.
01:19:14:11 – 01:20:01:24
Sprecher 3
Keiner von beiden sagt Ja und jetzt gehören die alle uns. War gar nicht so teuer, gar nicht so, und der hat auch als. Für die Demokraten hat er kandidiert und hatte Erfolg. 2004 wurde Hearst Mitglied des Repräsentantenhauses. Es hat da allerdings wohl relativ wenig gearbeitet, weil er zu viel mit seinem Imperium zu tun hatte und hat sich dann auch 1905 und ansonsten bei der Wahl zum New Yorker Bürgermeister gestellt und 1906 versucht, Gouverneur zu werden, was sehr, sehr starke Parallele zwischen Kane und Hearst ist, ist, dass sowohl Kane als auch Hearst klare Isolationisten sind und Orson Welles war, wie man weiß, das genaue Gegenteil, nämlich Intervention.
01:20:01:24 – 01:20:22:08
Sprecher 3
Alles ganz kurz, ganz kurze Geschichte, Cherry Cap versus Kurze. Als der Erste Weltkrieg war, war die Frage Raum mischen sich die Amerikaner ein aufseiten Großbritannien und Frankreich? Die Isolationisten haben gesagt Nein, es war so ein bisschen die erste America First Movement, und zwar in dem Sinne, so, die sollen das unter sich ausmachen. Uns ist egal, wenn Ungerechtigkeiten auf der Welt passieren, wir machen unser Ding.
01:20:22:11 – 01:20:55:24
Sprecher 3
Und die Interventionisten haben gesagt Hey, hier ist die Demokratie in Gefahr. Ja, hier sind unsere Freunde in Gefahr. Wir müssen eingreifen. Orson Welles war Internationalist. Er wollte, dass das Amerika sich engagiert. Weltpolitik, während Hearst Isolationismus war keine wird im Film auch eher als isolationistisch dargestellt. Ja, ja, es hat geheiratet, hatte fünf Söhne und hat sich ein riesen Schloss gebaut, das Hearst Castle, das ein bisschen Dreh und Angelpunkt war der Medienszene in dem Sinne, dass da alte weiße Männer und junge weiße Männer zusammen gefeiert haben.
01:20:55:24 – 01:21:00:17
Sprecher 3
Es gab bestimmt viele Prostituierte und Stripperinnen und es wurde ordentlich gesoffen und es wurde ordentlich gesündigt.
01:21:00:24 – 01:21:24:07
Sprecher 1
Kennst du Sukzession? Die Serie ist auch so ein bisschen, ein bisschen. In diese Richtung geht es auch um Leute, die in Zeitungen in den Zeitungen gehört und die die Meinung bilden bzw nennen Sender. Ach verdammt, ich bring’s durcheinander. Oder beides. Auf jeden Fall wird der auch schon gezogen und hat sich wahrscheinlich bei Citizen Kane ziemlich inspirieren lassen.
01:21:24:11 – 01:21:50:02
Sprecher 3
Und ja, politisch ist er so ein bisschen, schlingert also, wie gesagt, aber Isolationismus, und zwar so weit, dass im Ersten Weltkrieg wurde er teilweise von der Konkurrenz hämisch als Bosman of the Kaiser bezeichnet, weil er hat sich so dafür eingesetzt hat, dass das nicht gegen die Deutschen kämpfe, dass gesagt wird, er ist vielleicht doch ein bisschen mehr auf der Seite des deutschen Kaiserreiches als auf der Seite der Demokratie.
01:21:50:14 – 01:22:18:07
Sprecher 3
Und er war auch in den Dreißigern vom italienischen Faschismus als auch vom Nationalsozialismus Fan und gleichzeitig Anhänger von Roosevelt. Also damals ging das alles so ein bisschen drunter und drüber und viele haben versucht, Hitler und Mussolini zu verstehen und leider haben es viele nicht nicht verstanden. Hearst hat es dann verstanden, nämlich als die Novemberpogrome waren 1930 und das war so ein Wendepunkt und er hat sich sehr stark dann abgewendet von dem Nationalsozialismus.
01:22:18:19 – 01:22:25:22
Sprecher 3
Und Kain wird ja auch als als zumindest in einer Szene so in einem Standbild als Buddy von Hitler gezeigt, zusammen auf dem Balkon.
01:22:26:14 – 01:22:31:16
Sprecher 1
Das ist die Szene, wo er kurz nacheinander einmal als Kommunist und dann wieder als Faschist, was weiß ich nicht.
01:22:31:16 – 01:23:04:11
Sprecher 3
Aber ich bin Amerikaner, und das ist auch so ein amerikanisches Ding. Das hätte Robert Murdock auch sagen können. Und das Vermögen hat auch dem Börsencrash mehr als 28 sehr stark gelitten. Allerdings nicht so krass wie bei Kane, sondern er hat auch auch in den dreißiger Jahren noch unfassbar reich. Aber einer der reichsten Menschen der Welt. Und er besaß um das so als am Höhepunkt seiner Macht besaß er 25 Tageszeitungen, 24 Wochenzeitungen, zwölf Radiosender, zwei weltweite Nachrichtenagenturen.
01:23:04:11 – 01:23:05:04
Sprecher 1
Wahnsinn.
01:23:05:04 – 01:23:09:24
Sprecher 3
Ein Filmstudio und diverse andere Medien, die man jetzt gar nicht alle aufzählen könnte.
01:23:10:05 – 01:23:25:02
Sprecher 1
Fast was für krass, wie er so ein Monopol von dem Echt, von dem man Angst haben muss, wie wir zum Beispiel hier in Deutschland, Springer und soweiter die ganze Mediengruppe, die da mit dranhängt, das ist ja auch quasi Monopol hier.
01:23:25:05 – 01:23:45:21
Sprecher 3
Und um jetzt noch mal stark zu machen, dass Wells in seinem Film durchaus Parallelen gesehen hat zu Horst, der hat sich sehr darum bemüht, dass so wenig wie möglich während der Dreharbeiten an die Publikation von Hearst rankommt. Na ja, und er hat dann es gab so ein Im State Magazin gab es eine Story seit 40, bevor der Film rauskam.
01:23:45:21 – 01:23:54:21
Sprecher 3
Da meinte Na ja, es ist so eine Faust Geschichte. Ungefähr sonst nichts. Also er hat nicht im geringsten erwähnt, dass er irgendwie Trailer gedreht.
01:23:55:02 – 01:24:08:20
Sprecher 1
Extra dafür. Ja, der Trailer. Ich hab mir den angeschaut. Hat nichts mit der Story zu tun. Er sagt immer nur die ganze Zeit Ihr dürft gespannt sein was kommt. Und er taucht überhaupt nicht auf. Orson Welles taucht nicht auf in dem Ding, sondern ist nur stimme und präsent.
01:24:08:24 – 01:24:24:06
Sprecher 3
Dann sind wir die Schauspieler. Aber es ist schön, dass der Film ist super, Wir sind halt einfach und da kommt er und da kommt er. Und die jungen Darsteller übrigens auch. Und das hat wirklich mit jungen Leuten besetzt, die man kaum noch kannte. Ihr werdet euch diesen Namen merken müssen und diesen Namen solltet ihr euch auch merken. Genau an Lucilla passen sehr wichtige Namen.
01:24:24:06 – 01:24:49:14
Sprecher 3
Ulla Parsons war Kritikerin bei einer Zeitung und, die war freundschaftlich verbunden mit Orson Welles und er hat viel mit ihr geredet und offensichtlich auch über Hörst. Und er muss wohl so eine Nacht lang gesagt haben Gott sei Dank hat ich das nicht mitgekriegt, dass ich da was verwendet. Okay, und dann gab es eine zweite Kritikerin bei Hearst, die war bei einer Vorführung einer Preview für die Presse.
01:24:49:14 – 01:25:16:04
Sprecher 3
Von dem Film hieß Hedda Hopper und die meisten Kritiker, die bei dieser Preview waren Pressevorführung, haben eigentlich relativ gut über den Film geschrieben. Und sie hat und sie hat geschrieben Dieser Film ist einer Visions and Responsible attack on a great Man und hat den Film komplett vernichtet und hat das dann veröffentlicht in ihrer Zeitung, und zwar Freddy Wallace.
01:25:16:19 – 01:25:39:15
Sprecher 3
Und Horst hat es gelesen und dann hat Horst wir kommen wieder zurück zu Alan Parsons, die eben so mit I mit mit Orson Welles und irgendwie befreundet war. Hearst hat an Parsons einen richtig, richtig wütenden Brief geschrieben, hat gesagt Hey, du hängst die ganze Zeit mit diesem Orson Welles rum. Und jetzt muss ich eine negative Kritik zu dem Film lesen, die er gerade macht.
01:25:39:15 – 01:26:06:03
Sprecher 3
Nicht nur das, ich muss in dieser Kritik erfahren, dass der Film über mich ist und du sagst kein Wort zu mir. Und das wiederum hat die Beziehung zwischen ihr und Wells komplett zerstört. Ab diesem Punkt war Lola Parsons Erzfeindin von Wells und hat angefangen, in ihren Sachen sie geschrieben hat einfach mal Wells immer wieder so anzugehen und aber bevor der Film veröffentlicht wurde immer mal wieder so negative Sachen einzubauen.
01:26:06:03 – 01:26:25:20
Sprecher 3
Man kennt dieses, diese Geschichte von dem von dem römischen Politiker, der immer seine Rede beendet hat, mit. Und übrigens glaube ich, dass Karthago vernichtet werden soll, So stelle ich mir das ungefähr vor, dass sie ihre ist, dass sie in ihren Kolumnen immer mal wieder hat. Übrigens sollten wir immer daran denken, dass Orson Welles ein schrecklicher Regisseur ist, der einen richtig hässlichen, schlimmen Film rausbringen wird und.
01:26:26:12 – 01:26:30:20
Sprecher 1
Weiß, dass er auch Publicity, die das damals nicht verstanden, dass das auch so einen Stresemann Effekt gibt.
01:26:30:21 – 01:26:57:08
Sprecher 3
Also ja, vielleicht hat man damals nicht so weit gedacht, aber sie hat sich dafür eingesetzt. Dann auch, dass der Film nicht veröffentlicht wird und hat bzw hat sie sich dafür eingesetzt, dass sie den Film auch mal sehen kann. Und zwar gab es dann eine extra Vorführung für sie mit zwei Anwälten zusammen, das heißt sie hat sie hat den Wells richtig zur Schnecke gemacht, hat ihn attackiert und gesagt Du musst mir jetzt diesen Film zeigen und wenn es denn sein muss, dann der Rechtsweg.
01:26:57:08 – 01:27:13:02
Sprecher 3
Und man kann sich das vorstellen wie Orson Welles. Sie und dann zwei Anwälte. Und er hatte vielleicht auch noch zwei Anwälte um Strom sitzen vom Studio, das natürlich auch Sorge hatte. Und dann gucken sie sich diesen Film an. Und danach hat Lola Parsons gesagt Wenn ihr diesen Film veröffentlicht, dann überhäufen wir euch mit Klagen.
01:27:14:12 – 01:27:19:12
Sprecher 1
Gott sei Dank hat das Studio sich stark gezeigt und gesagt Der kommt.
01:27:20:08 – 01:27:48:12
Sprecher 3
Das Studio hat sich da gezeigt, und das hat sich auch stark gezeigt. Also Lola Parsons war eine Journalistin, eine wichtige Journalistin, aber es war natürlich der mächtige Mann, und auch er hat noch mal geguckt Ah, wie könnte ich es schaffen, dagegen zu klagen? Er hat überlegt, ob es irgendwie so Privatsphären Verletzung sein könnte, wenn weil Wells offensichtlich wirklich private Sachen von ihm damit eingebaut hat und oder zumindest dachte er das, das das über die Beziehung mit Lola Parsons, dass da private Sachen reingekommen sind.
01:27:48:16 – 01:27:50:14
Sprecher 1
Also zum Beispiel das Wort Rosebud.
01:27:50:17 – 01:27:51:10
Sprecher 3
Ja, das.
01:27:51:10 – 01:28:07:05
Sprecher 1
War Codewort bei Hearst für seine Liebschaften. Also es gab irgendwie eine. Ich weiß nicht, ob das ein Codewort für einen Ort war, wo Sie sich getroffen haben oder so was. Aber es war eine sehr private Sache. Ein Wort, Was bei Hearst Wert hatte einen privaten Wert.
01:28:07:07 – 01:28:16:18
Sprecher 3
Ja, viele sagen, dass ein ganz wesentlicher Punkt war, das Hearst in der Figur der Susan Alexander seine seine Frau erkannt hat. Marilyn Davis.
01:28:16:18 – 01:28:17:10
Sprecher 1
Stimmt ja.
01:28:17:11 – 01:28:29:21
Sprecher 3
Die Schauspielerin war und von ihm auch sehr stark gepusht wurde. Ja, und an, dass er das als Bloßstellung empfand, weil seine Frau war natürlich eine gute Schauspielerin in seinen Augen. Wahrscheinlich war sie es auch.
01:28:30:08 – 01:28:33:13
Sprecher 1
Ja, sie hat auch vorher eine gute Karriere gehabt und danach auch nicht mehr.
01:28:33:20 – 01:28:51:02
Sprecher 3
Aber Er hat ihr Filmrollen besorgt, weil er eben viele Studios hatte. Und dann hat er natürlich das. Sie wird da krass bloßgestellt und ich kann das nicht zulassen. Das für sie auch total schlimm, wenn sie sieht, dass sie verglichen wird mit so schrecklichen, dilettantischen Opernsängerin, die nur Erfolg hat wegen mir. Und das kann ich auch irgendwie verstehen, dass da ja immer Verletztheit drin ist.
01:28:51:02 – 01:29:04:18
Sprecher 3
Klar, er war wirklich wütend und hat dann gesagt okay, es wird keine Reviews, keine Werbung und überhaupt keine Erwähnung in irgendeiner von meinen Veröffentlichungen geben. Das Ding wird totgeschwiegen, das Ding wird boykottiert werden.
01:29:05:01 – 01:29:07:19
Sprecher 1
Was wahrscheinlich der schlauste Move in dem Moment es ist.
01:29:07:19 – 01:29:30:09
Sprecher 3
Das ging gar nicht. Nachdem nachdem dieses Duell Geschichte ja dazu geführt hatte, dass so negative Geschichten über ihn gab, gab es jetzt erst mal so ein komplettes Embargo. Orson Welles wird ignoriert. Orson Welles hat keinen nichts von mir zu erwarten und wenn jemand wie sagt es so viele Zeitungen und Zeitschriften unter seinem Banner hat, dann hat das was zu bedeuten.
01:29:30:09 – 01:29:32:12
Sprecher 3
Dann hat das Einfluss auf den Erfolg von einem Film.
01:29:32:14 – 01:29:55:17
Sprecher 1
Und man muss aber die Geschichte mal an der anderen Stelle noch kurz zu Ende zu erzählen. Orson Welles hat das sehr leid getan, was mit seiner Frau zu tun hat, also nicht wegen, sondern der Frau wegen, weil er das gar nicht beabsichtigt hatte, dass es das der Vergleich mit seiner Frau ist, tatsächlich stattfindet. Was ich ein bisschen kurzsichtig finde, weil ihm ist ja klar, dass er das so erzählt.
01:29:55:17 – 01:30:07:22
Sprecher 1
Und dann muss ihm klar sein, dass seine Frau in seiner Geschichte mit der tatsächlichen Frau von Horst verglichen wird. Und das ein bisschen anders. Und das hat ihm tatsächlich sehr, sehr leid, weil weil das gar nicht seine Absicht war.
01:30:08:03 – 01:30:29:10
Sprecher 3
Ja, genau. Horst hat übrigens auch er hat Kino betreiben teilweise gedroht. Einige Kinobetreiber haben im vorauseilenden Gehorsam gesagt, sie zeigen den Film nicht, weil sie, weil sie nicht wollen, dass die Filme aus des Studios gezeigt, nicht mehr gezeigt werden Und der Film lief gar nicht so schlecht am Box Office, als der STANDARD ist. Es gibt so diese Legende davon, dass das den Film vernichtet hat, dass der ein totaler Flop war.
01:30:29:15 – 01:30:42:11
Sprecher 3
Es war kein Flop, der hat ja durchaus Geld eingespielt. Es war okay. Das war der sechste höchste Film seines Jahres. Der hat, das war ein ganz guter Erfolg. Und die, die die Finanziers und die Studio Production haben.
01:30:43:07 – 01:30:48:03
Sprecher 1
Ja, also man muss dazusagen, der Film hat auch nicht viel gekostet, das war eine Low Budget Produktion.
01:30:48:06 – 01:30:53:22
Sprecher 3
Sie haben, sie haben sehr viel mit den mit den Tricks, über die wir geredet haben, haben Sie sehr viel um das Budget herum gearbeitet.
01:30:53:22 – 01:30:57:18
Sprecher 1
Ja, also wirklich krass war der Film sieht nach sehr, sehr viel mehr.
01:30:58:11 – 01:31:25:03
Sprecher 3
Erfolg hatte und es war eigentlich. Es war okay, aber Orson Welles war unzufrieden damit. Aber um diese Fallhöhe noch mal klar zu machen, dass so viel Legendenbildung um die Rezeption dieses Films Es war okay. Er wurde von Hearst und auch 41 hat ein Journalist, nämlich Robert, schon noch mal geschrieben, dass der Film hat extrem viel Wut von Hearst und seinen Publikationen abgekriegt, wurde ignoriert, aber das hat dann auch irgendwann aufgehört.
01:31:25:10 – 01:31:51:06
Sprecher 3
Es war auch. Irgendwann wurde auch mal der Name Orson Welles wieder in der Zeitung von von Hearst erwähnt und es war nicht mehr so, dass dass es diesen Zorn gab. Allerdings es trotzdem. Orson Welles Ruf bei diesen Zeitungen war schon so ein bisschen untendurch. Das heißt der wurde immer war so ein zweischneidiges Schwert. Man kennt das in Deutschland auch wenn man sich mit dem Axel Springer Verlag einen Namen verscherzt hat als Promi, ja, dann hat man Probleme, dann wird man dann kriegt, dann gibt es immer Ärger.
01:31:51:06 – 01:32:09:24
Sprecher 3
Selbst wenn Sie positiv über einen schreiben, machen Sie das irgendwie mit einem negativen Twist. Und es gibt ja so eine Liste an Promis, die sich mit Axel Springer angelegt haben und die in der Bildzeitung durch irgendwelche Boulevard Storys runtergezogen werden oder über die schlecht berichtet wird. Die Verlierer der Woche sind dann. Und so weiter. ACO hat sich dann doch stark gemacht für den Film.
01:32:10:05 – 01:32:27:01
Sprecher 3
Die haben sich sehr lange zurückgehalten, die haben sehr lange gezaudert und Orson Welles hat irgendwann sagt Leute, dann kaufe ich den Film jetzt, damit ich ihn zeigen kann. Und dann haben sie gesagt Komm, wir veröffentlichen das Ding, und dann hat er auch, wie gesagt, da war so ein mittlerer Erfolg. Er wurde für einiges nominiert, für Drehbuch, für Schauspieler, Regie.
01:32:27:17 – 01:32:44:13
Sprecher 3
Schau, so besser. Ja, ja. Also, es war. Es war irgendwie so alles dabei. Aber er hat dann eben nur nur das Drehbuch gewonnen. Und 2042 war er ausgelaufen im Kino, hat seine, hat seinen Oscar gehabt und ist dann irgendwie so ein bisschen aus der Öffentlichkeit untergegangen.
01:32:44:20 – 01:32:48:06
Sprecher 1
Bis er dann hatte irgendwann auch noch mal 58, glaube ich.
01:32:48:06 – 01:33:14:10
Sprecher 3
Ja, zwei Ebenen gibt es dann ja einmal die Popularität in Amerika und einmal die Popularität in Europa, insbesondere in England. Jetzt zu zwei unterschiedlichen Zeitpunkten gab’s dann quasi ein Wiederentdecken des Films, und zwar zum einen ein ganz kleines bisschen nach vorne. In der Zeit Ende der 50er Jahre wurde in Amerika neu entdeckt. Dafür gab es eigentlich so drei große Gründe.
01:33:14:17 – 01:33:36:15
Sprecher 3
Zwar zum einen der pure Zufall, dass Kakao, das Studio, eines der ersten war, das erkannt hat, wie viel Potenzial im Fernsehen steckt. Und die haben angefangen, große ihre Filme auszurollen, im Fernsehen an die Sender zu verkaufen. Und Citizen Kane war einer von den Filmen, der dadurch öfter im Fernsehen gelaufen ist. Das heißt, es haben mehr Leute gesehen, und damals war die Filmauswahl fürs Fernsehen einfach kleiner.
01:33:36:22 – 01:34:08:17
Sprecher 3
Ja, das zweite, dass er, wie du schon gesagt hast, ein Relais hatte im Kino wegen. Weil Welles zur gleichen Zeit auf der Bühne New York King Lear gespielt hat. Und das war Filme mitnehmen. Hey, da können wir noch mal ein bisschen Kohle machen. Und das dritte war ein Essay von dem amerikanischen Filmkritiker Andre Serres. Citizen Kane die American Barock, und in dem bezeichnete er Citizen Kane als den großen amerikanischen Film und hat gesagt Dieser Film hat das Kino mehr beeinflusst.
01:34:09:00 – 01:34:14:00
Sprecher 3
Kein anderer Film war das Kino so sehr beeinflusst seit Oberflächen, bei dem man.
01:34:14:07 – 01:34:14:16
Sprecher 1
Stimmt.
01:34:14:20 – 01:34:42:18
Sprecher 3
Ein bisschen früher hat es schon in Großbritannien angefangen, und zwar die Zeitschrift Zeit and Sound macht alle zehn Jahre eine Liste der besten Filme aller Zeiten, und seit 1930 gibt es die Zeitschrift, glaube ich. Und alle zehn Jahre gibt es diese Liste. Und die entsteht dadurch, dass verschiedene Kritikerinnen, Regisseur in Drehbuchautorin, auch das Publikum, Feuilletonisten querbeet gefragt werden.
01:34:42:18 – 01:35:04:20
Sprecher 3
Und dann wird diese Liste zusammengestellt, und die hat ein enormes Renommee. Filme, die auf dieser Liste landen, sind im filmischen Kanon fest verankert. 1952 ist er zum Ersten Mal aufgetaucht, auf Platz elf als Runner up zur Top Ten ganz knapp den Einstieg verfehlt. Platz eins war damals Farah Diba. Oh, deswegen da und das wusste Britannien. Über Farah Diba haben wir auch geredet.
01:35:05:13 – 01:35:16:00
Sprecher 3
In Großbritannien ist er dadurch wieder ins Gedächtnis gekommen, und zwar die nächsten zehn Jahre. Hat er Zeit, in diesem Gedächtnis zu reifen. 1962 war er bei Zeit und Sound auf Platz eins dieser.
01:35:16:04 – 01:35:19:16
Sprecher 1
Staffeln und hat die Liste wahrscheinlich sehr, sehr lange angeführt.
01:35:19:16 – 01:35:46:14
Sprecher 3
Bis zum Jahr 2012, alle zehn Jahre. Jedes Mal war der auf Platz eins in der Klasse 2012 das die letzte Liste, die 2022 ist noch nicht veröffentlicht. 2012 wurde er abgelöst von Vertigo von Alfred Hitchcock, das auf Platz zwei gelandet ist. Eine Kontroverse darüber wurde richtig gestritten und den Film kreisen war das ein riesiges Thema. Was? Citizen Kane ist nicht mehr der beste Film aller Zeiten.
01:35:46:14 – 01:35:55:11
Sprecher 3
Witzigerweise abgelöst durch Vertigo, der, als er veröffentlicht wurde, auch eher so lauwarme Kritiken gekriegt hat und so als Hitchcocks schwächerer Film galt, obwohl ich.
01:35:55:11 – 01:35:56:07
Sprecher 1
Den auch großartig finde.
01:35:56:07 – 01:36:03:01
Sprecher 3
Ich liebe auch übrigens Vertigo, der auch den Musiker hat. Ich dachte okay, aber den müssen wir gleich noch.
01:36:03:12 – 01:36:05:13
Sprecher 1
Mal Musik machen, auch gar nicht besprochen.
01:36:06:13 – 01:36:29:21
Sprecher 3
Und das war’s dann eigentlich, was so der Durchbruch war, also diese Kombination, dass er Ende der 50er Jahre in Amerika wieder entdeckt wurde, in Großbritannien in frühen 50er, das hat kulminiert. In dieses 262 führt er plötzlich die Liste an, und seitdem hat er diesen berüchtigten Rufen, diese Liste, die seit dem Sound Liste ist, auch die, die ihm Das ist das Ding, das eigentlich zitiert wird, wenn er Zeiten bezeichnet wird.
01:36:30:03 – 01:37:04:01
Sprecher 3
Aber wieso ist? Kritiker und Feuilletonisten sind Herdentiere, da ziehen alle mit. Ja, und seitdem ist er bei unzähligen Bestenlisten ganz oft ganz weit oben. Zum Beispiel Expo 58 100 Filmhistoriker wurden befragt und haben sitzen kennt zumindest die Top Ten, aufgenommen am Schlachtschiff Potemkin war damals auf Platz ein und er wurde immer wieder zitiert. Es wurde immer wieder genannt, dass es der beste Film aller Zeiten und um vielleicht einmal Roger Ebert, den großen Fünf zu zitieren, der hat den.
01:37:04:01 – 01:37:05:20
Sprecher 1
Kommentar auf der DVD gemacht bei.
01:37:05:21 – 01:37:10:08
Sprecher 3
People Don’t ask about the greatest Film. Ja, er hat auch ein ganzes Buch über.
01:37:11:05 – 01:37:12:01
Sprecher 1
Ist wirklich krass.
01:37:12:06 – 01:37:30:11
Sprecher 3
The Ask what’s your favorite movie again I always panzer, Citizen Kane Also es ist nicht nur nicht nur der größte Film aller Zeiten, sondern es ist auch sein Lieblingsfilm. Ja, und das hat zu dieser großen Rezeption geführt. Musik ganz kurz, aber immer im anderen.
01:37:32:07 – 01:37:48:15
Sprecher 1
Jetzt haben so wir sind, liebe Zuhörerinnen, wir sind, was die Zeit betrifft, sehr ausschweifend diesmal, weil das einfach wirklich ein großer Film ist. Und ich hoffe, ihr habt das Sitzfleisch, uns weiter noch ein bisschen zuzuhören, weil es gibt immer noch ein paar Themen, die wir machen müssen. Musik zum Beispiel.
01:37:48:15 – 01:38:00:00
Sprecher 3
Die Musik ist fantastischer Theatermann, der mit Wells beim Radio gearbeitet hat, in Kanada. Sein Quasi Film Debüt. Er wurde in der Folgezeit quasi Hitchcocks House Komponist, auch andere Filme großartig vertont.
01:38:00:03 – 01:38:02:11
Sprecher 1
Er hat vorher Theater, glaube ich und.
01:38:02:19 – 01:38:07:23
Sprecher 3
Theater und im Radio genommen. Hat mich damals auch schon zusammen. Wolf kannte die Welt, Wells wusste, welche Leute er sich.
01:38:08:10 – 01:38:09:01
Sprecher 1
Ja, ja, ja.
01:38:09:06 – 01:38:10:01
Sprecher 3
Alter ist die Musik.
01:38:10:14 – 01:38:31:13
Sprecher 1
Die Musik ist wirklich toll. Ich weiß nicht was, was man dazu noch sagen soll, außer die Musik ist halt toll. Sie ist wirklich gut eingesetzt. Wir haben eine bombastische Musik, teilweise größenwahnsinnig, aber Die passt eben zu diesem Typen oder eben mal was Ruhigeres und Sensiblere. Es ist wirklich sehr, sehr gut gemacht und sehr gut eingesetzt. Auch allgemein. Der Sound, muss man sagen, ist von dem Film wirklich toll.
01:38:31:13 – 01:38:46:24
Sprecher 1
Ich finde es gibt so Stellen, wo, wo das Set an sich größenwahnsinnig sein soll, aber eigentlich gar nicht da ist. Wenn man sich nur will, muss man den Sound ausmachen, nur angucken. Plötzlich ist sind die Sätze gar nicht mehr so riesig her.
01:38:47:09 – 01:39:06:23
Sprecher 3
Ich habe ganz witzig um das Invertierte zu bringen. Er zwei Filmkritiker, die sich darüber unterhalten haben. Ich habe in den Podcast Episode gehört von zwei Filmkritikern, die sich darüber unterhalten haben und der eine meinte, man spürt sehr stark, dass Orson Welles vom Radio kommt, weil dieser wird komplett auf der Ton Ebene. Du kannst das Bild die ganze Zeit weg machen, es funktioniert.
01:39:07:02 – 01:39:15:14
Sprecher 3
Du verstehst den gesamten Inhalt dieses Films, wenn du ihn nur hörst und zwar natürlich durch die Dialoge, aber auch durch die Musik. Das einzige, was du nicht verstehst, ist, was Rosebud bedeutet.
01:39:15:14 – 01:39:17:11
Sprecher 1
Er stimmt, wenn das andere sehen.
01:39:17:11 – 01:39:46:15
Sprecher 3
Das ist das Einzige, was visuell der einzige visuelle notwendig ist. Und dazu trägt natürlich die Musik von Bernard Herman sehr viel bei. Der hat deutlich mehr Zeit gekriegt für seine, für die Vertonung als sonst. Ja Eigentlich waren so drei Wochen zwei oder sogar nur zwei Wochen, so der Usus. Am Wells hat Herman zwölf Wochen gegeben und er hatte dadurch genug Zeit, sich wirklich um um das Orchester kümmern und mehr an sich den Film anzugucken und zu schauen, wo passt welcher welche Musik.
01:39:47:04 – 01:40:02:05
Sprecher 3
Und es tut dem Film so gut, weil wir haben ja schon gesagt, das geht so durch die Stimmungen und Film von Horror Musik zu so was Beschwingten, Fröhlichen, lustigen über Tragisches. Er schafft diese Emotion, eine Bandbreite abzudecken, einfach im Musikalischen.
01:40:02:07 – 01:40:07:11
Sprecher 1
Absolut. Manchmal hatte man das Gefühl, dass er so richtig albern wird, weil er so, so ein, so ein.
01:40:08:10 – 01:40:08:20
Sprecher 3
Ja.
01:40:08:22 – 01:40:35:07
Sprecher 1
Zwischendurch drin hat und so so Sachen, wo eine Punchline war von irgendjemanden. Und die Musik kommentiert es noch mal irgendwie. Es ist wirklich spannend und diese zwölf Wochen Zeit geben und so das das bringt mich noch ein bisschen darauf, dass das Orson Welles ja alles unter dem Deckmantel von Wir sind neu, sorry, wir brauchen mehr Zeit und sich dann auch eben diese Zeit erkauft hat damit und gesagt hat wenn ihr mich schon haben wollt, der ich keine Ahnung von Film habe, dann müssen wir uns mehr Zeit geben.
01:40:35:07 – 01:40:55:03
Sprecher 1
Und dann hat er auch ganz am Anfang, einen Monat Zeit gehabt, Tests zu hören. Das Ding ist bloß, die Tests waren am Ende gar keine Tests da. Der hat ja eigentlich schon angefangen, den Film zu drehen. Der hat sich das Er mogelt, dass er mehr Zeit zum Drehen des Films hat und hat, hat so getan, als wenn er irgendwelche Tests Schutz macht.
01:40:55:08 – 01:41:11:22
Sprecher 1
Aber er hat ja in der Zeit schon einen Film gedreht. Das waren zum Beispiel diese Szenen, wo die Journalisten am Anfang fast so Silhouetten dastehen und vor dieser Leinwand stehen und sagen Ja, wir müssen aber rausfinden, was wir Besonderes über diesen Typen zu sagen haben. Das, was wir gerade gesehen haben, in dem Fall, das wissen wir ja alles.
01:41:12:14 – 01:41:13:14
Sprecher 1
Wir brauchen was Neues.
01:41:14:01 – 01:41:22:17
Sprecher 3
Ja, da hat sich schon schon einiges rausgenommen. Er hat also so, das kennen wir ja auch gerade als das er eines der ersten Beispiel, wenn nicht sogar das erste Beispiel des amerikanischen Autorenfilm.
01:41:22:22 – 01:41:23:06
Sprecher 1
Ja.
01:41:23:06 – 01:41:42:14
Sprecher 3
30 Jahre von New Hollywood genannt. Ja, und es war also Wells hat da sehr viel gemacht mit der Katastrophe. Das Studio hatte ja Gott sei Dank hat er genug Dreistigkeit, um so Ideen reinzubringen, zu pushen und am Stell dir mal vor, jemand von Horst hätte erfahren, was er da dreht. Er hätte das Drehbuch in die Hände gekriegt, das Projekt wäre tot gewesen.
01:41:43:05 – 01:41:43:15
Sprecher 1
Absolut.
01:41:43:17 – 01:41:51:24
Sprecher 3
Und dann war es halt doch soweit, dass es ein bisschen leichter war zu zeigen und zu sagen als Studio okay, jetzt veröffentlichen wir das Ding, jetzt ist sowieso in den Brunnen gefallen.
01:41:51:24 – 01:42:19:10
Sprecher 1
Und genau. Ja, ja, ich finde das Krasse an Orson Welles einfach, dass der an den richtigen Stellen die richtigen Entscheidungen getroffen hat. Und zwar so in einer Masse, weil du hast, du musst ja als Regisseur wirklich alles entscheiden. Und die meisten Regisseure, die gut sind wie Spielberg usw, treffen so bei 80 % der Fragen die richtigen Entscheidungen. Und ich habe das Gefühl, dass Orson Welles mit 24 25.
01:42:20:00 – 01:42:20:07
Sprecher 3
Jahren.
01:42:20:19 – 01:42:30:09
Sprecher 1
Eine unglaublich hohe Trefferquote, einen richtigen, korrekten oder oder außergewöhnlich guten Entscheidungen getroffen hat. Und das als jemand, der keine Ahnung hat.
01:42:30:22 – 01:42:37:10
Sprecher 3
Ich glaube, dass kam ihm teilweise gelegen, weil er die ist. Man kennt das, wenn man, wenn man unbefleckt an was herangeht, ist es leichter, out of the.
01:42:37:10 – 01:42:39:10
Sprecher 1
Box zu denken. Also natürlich, klar.
01:42:39:18 – 01:42:57:18
Sprecher 3
Und das hat er. Das hat er auch genutzt. Und er hatte natürlich auch das Glück, dass er die richtigen Leute daran, die einfach gesagt haben okay, wir setzen das jetzt um, wir machen das was, was du willst. Also genau, Wir können den Namen ruhig noch mal sagen, weil er einfach einfach so wichtig ist für. Für das Gelingen dieses Films, Der Kameramann.
01:42:58:02 – 01:43:25:19
Sprecher 1
Und der Traktor. Es gibt diese tolle Anekdote, dass Craig toll und der Meinung war, dass man ein Set sehr ruhig und still ohne großes, aufgeregtes Plappern haben sollte und dass diese ganzen Anweisungen von Wir machen das so und die Kamera muss dorthin. Das Licht muss mehr nach links, mehr nach rechts. Und so weiter. Dass das alles mit Finger Signalen, Hand Signalen gemacht werden sollte, so dass er mit seinen Leuten set, also sein Licht leuchten.
01:43:25:19 – 01:43:49:18
Sprecher 1
Und so weiter. Der Kameramann ist ja Film mit den Licht Leuten hat er zu tun. Also einfach Hand Signale hatte, so dass keiner richtig wusste, was die eigentlich gerade absprechen. Und Orson Welles kommt vom Theater. Der kommt also ans Set und tut so, als wäre am Theater und und macht die Lichter selber und sagt okay, ich stell jetzt diese Lampe hierhin und die leuchtet jetzt dorthin und hat keine Ahnung, was er da macht.
01:43:49:20 – 01:44:17:08
Sprecher 1
Ja, und der Kameramann ist hat sein Ego, ist so klein und so und unwichtig für ihm, dass er sich einfach hinter Orson Welles stellt und mit Hand den Licht Leuten sagt Ja, mach mal mehr so oder mach mal mehr so und Orson Welles denkt oh ja, das habe ich gut hingestellt da und hat da irgendwie tolles Licht und denkt er wäre der, der der King am Set und und der Kameramann lässt ihn gewähren.
01:44:17:10 – 01:44:28:00
Sprecher 1
Ja und dann hat aber leider nach einer Woche einer der Leute gesagt Sorry, aber was du hier machst, das macht eigentlich alles der Kameramann. Und dann war es natürlich total abgestürzt.
01:44:28:02 – 01:44:30:05
Sprecher 3
Oder Es tut mir furchtbar leid.
01:44:30:05 – 01:44:46:11
Sprecher 1
Ich wollte dich und und und. Aber das krasse ist, der Kameramann war total sauer und hat gesagt Nein, ich wollte, dass er das selber alles irgendwie. Und dann lernt er das doch viel besser, wenn er das selber irgendwie hinkriegt und so und wollte seinen Anteil daran gar nicht so sehr nach vorne stellen.
01:44:47:23 – 01:45:19:18
Sprecher 3
Ist cool, weil da wirklich zwei Leute die großen Künstler waren. Das war toll und war damals schon ein großer Kameramann und das haben wir es schon mehrmals gesagt, war schon gefeiert. Trotzdem keiner von beiden Ego zum zu sehr mit Ego war wirklich bestürzt, weil er wollte das richtig machen. Genau. Es geht auch die Anekdote um, dass er von der von Miriam Giger, die damals so was in der Produktion an der Produktion mitgearbeitet hat, dass er von ihren Sohn so eine Art Tutorial bekommen hat, und zwar was sie selbst zusammengestellt hat.
01:45:19:20 – 01:45:47:09
Sprecher 3
Er mit so am mit So Film Techniken, die einfach aufgeführt werden. Das kann man machen. Ja, ja, genau das ist so, das sind die Winkel und den gearbeiteten gedreht wird und er muss das mehrmals haben, er muss das jetzt rumgetragen, richtig zentriert und mit sehr viel, mit sehr viel Sorgfalt sich damit beschäftigt haben. Du hast vorhin schon erwähnt, er hat die Filme gekriegt, er hat sich Filme bestellen bestellt und hat dann vor allem die deutschen Expressionisten geguckt, aber auch die Franzosen und auch die die amerikanischen Klassiker.
01:45:47:16 – 01:46:03:07
Sprecher 3
Ja, er kam nicht an das Set mit dem Habitus Ich bin hier das Wunderkind und ich zeige euch jetzt, wie man Film macht, gar nicht, sondern er kam da hin und hat eine große Spielwiese. Aber ich kann ja auch ganz viel lernen. Ich will was Gutes machen, aber ich kann mir auch hey, ja, ich. Ich habe die Ideen lieber Crack.
01:46:03:15 – 01:46:04:15
Sprecher 3
Kannst du das umsetzen?
01:46:04:18 – 01:46:24:15
Sprecher 1
Ja, das toll mit dieser Haltung kostet viel, viel weiter, als wenn du sagst ich jetzt, der derjenige, der alles weiß. Und genau so wird es jetzt gemacht. Sondern wirklich zu sagen okay, ich habe die Weisheit zu wissen, dass ich mich auf die richtigen Leute verlassen muss und dass ich auf die hören muss. Die haben alle wesentlich mehr Filme gedreht als ich in meinem Leben.
01:46:25:01 – 01:46:31:18
Sprecher 1
Also muss ich mich darauf verlassen und mich in mir die Expertise heranholen, statt so zu tun, als hätte ich die Expertise.
01:46:31:23 – 01:46:33:15
Sprecher 3
Ja, und es hat sich ausgezahlt.
01:46:33:15 – 01:46:34:14
Sprecher 1
Absolut.
01:46:34:15 – 01:46:43:09
Sprecher 3
Bevor wir weiter in die in unsere Rezeption gehen, wollen wir einmal kurz eine kleine, einen kleinen Engel einspielen, der sagt Jetzt kommt eine Liste.
01:46:43:15 – 01:46:58:11
Sprecher 1
Höhö, unsere Top drei, Wir machen also eine Liste, eine Liste zwischendurch.
01:46:58:19 – 01:47:09:17
Sprecher 3
Ja, ich wollte von dir und du, was richtig bist, dass ich dir diese Liste gegeben habe, dass überhaupt keine Bock auf diese Liste. Und ich habe gesagt, wir machen das jetzt. Ich wollte Konsens Filme, auch wenn sie das kennt keiner ist.
01:47:10:03 – 01:47:22:06
Sprecher 1
Ja aber Konsens Film. Ich habe jetzt schon auf Citizen Kane bezogen und habe gedacht na ja, gut, das der Film der immer auf Platz eins ist, was die besten Listen betrifft. Also es ist ein Film wo alle mit sich einig sind. Okay, ist ein guter Film.
01:47:22:17 – 01:47:41:04
Sprecher 3
Ich finde es spannend und es geht nicht um Filme, die wir absolut vergöttern, sondern ich finde spannende Idee. Kann man so ein Film finden, der nicht der kleinste gemeinsame Nenner ist? Weil das wäre plump, das sind ganz viele Leute, sondern er der größte gemeinsame Nenner. Gibt es Film, wo du das Gefühl hast okay, es wird wirklich schwer, Leute zu finden, die sagen Ich verachte diesen Film abgrundtief.
01:47:41:10 – 01:47:53:14
Sprecher 3
Es ist wirklich schwer, Leute zu finden, die sagen Ach, ich finde diesen Film mittelmäßig, sondern die meisten Leute, die den Film gesehen haben, egal ob Kritiker oder Zuschauer, egal wie habe ich geschrieben, ob Onkel Heinz oder.
01:47:53:18 – 01:47:55:06
Sprecher 1
Oder der 10-jährige.
01:47:55:06 – 01:47:56:23
Sprecher 3
Der 10-jährige Pablo. Denn der.
01:47:56:23 – 01:47:58:20
Sprecher 1
10-jährige Pokemon Fan.
01:47:58:22 – 01:48:11:04
Sprecher 3
Filme, sie alle, die ansprechen. Und es ist unmöglich. Natürlich. Aber versuchen wir es mal, wir versuchen mal so krass Konsens wie möglich zu finden. Und es ist, das ist eine Herausforderung. Ich weiß auch noch nicht, ob ich glücklich bin mit meiner Liste. Du musst anfangen, Aber.
01:48:11:04 – 01:48:19:01
Sprecher 1
Ich habe als erstes gedacht na gut, dann gehe ich jetzt einfach die IMDB Liste durch. Was sind die besten Filme, best bewerteten Filme und dann kann ich das machen.
01:48:19:01 – 01:48:24:15
Sprecher 3
Aber dann habe ich geschrieben Bullshit. Das sind die IMDB User, die haben noch einen ganz anderen Film Geschmack und da ist auch die Auswahl Der Pate.
01:48:24:15 – 01:48:29:01
Sprecher 1
Ja, und dann wird natürlich der 10-jährige Pokemon Fan mit Der Pate nicht viel anfangen.
01:48:29:01 – 01:48:35:23
Sprecher 3
Aber auch Tante, Tante, Tante, Tante Liesel wird sagen Ach nee, der Pate oder nervig, diese Blöden.
01:48:35:23 – 01:48:47:09
Sprecher 1
Also meine Tante Liesel findet denn auch alle Ja, aber das sind dann schon wieder nur langweilige Quellen. Also das ist dann wieder der kleinste gemeinsame Nenner.
01:48:47:14 – 01:48:59:15
Sprecher 3
Dass das nicht passieren kann. Dann sagen ja die ganzen Filmkritiker, dass der kleinste gemeinsame Nenner, das funktioniert nicht und Kritiker müssen dann auch mit. Alle müssen ihn mögen, alle müssen ihn mögen. Versuchen wir es. Was ist denn? Platz drei?
01:48:59:15 – 01:49:05:03
Sprecher 1
Einer drei, meint man damit, hat drei, ist zurück in die Zukunft.
01:49:05:04 – 01:49:19:02
Sprecher 3
Ja, sehr gut. Genau so was wollte ich hören. Zurück in die Zukunft. Perfekt. Comedy, Romantik, Experiment. Und auf jeden Fall. Ich habe auch überlegt, ob ich ihn mit reinnehmen. Habe ich nicht gemacht, aber auf jeden Fall. Okay. Funktioniert.
01:49:19:02 – 01:49:24:09
Sprecher 1
Toller Track Streiche. Aber dafür musste ich jetzt leider Casablanca über Bord werfen.
01:49:24:15 – 01:49:25:21
Sprecher 3
Casablanca wäre auch gut gegangen.
01:49:25:21 – 01:49:36:17
Sprecher 1
Nein, Warum? Welcher 10-jährige Pokemon kann Casablanca durchhalten? Der sitzt davor und denkt sich Es stimmt. Was will der Typ? Ich schaue dir in die Augen, Kleines. Was ist das für ein Selbsthass?
01:49:37:20 – 01:49:53:06
Sprecher 3
Ich hatte das Gefühl, ich musste die großen Regisseurinnen. Ja, und weil also die großen Blockbuster Regisseure. Und dann habe ich überlegt, weil ich in Star War’s nämlich, weil irgendwie Star War’s, habe ich es Gefühl, ist so ein Konsens. Aber welcher, und ich glaube, es ist nicht der erste, sondern ich, klar, weiter. Ich glaube es auch nicht der zweite, Der ist nämlich zu düster und zu brutal.
01:49:53:24 – 01:50:09:03
Sprecher 3
Aber es ist der dritte, also Episode, nicht Episode drei, sondern Episode sechs Rückkehr der Jedi Ritter, Der hat alles, hat zum einen die diese schwere Thematik mit dafür, dass das der Vater von Luke Skywalker jetzt auch niedliche Ewoks ja großes Spektakel.
01:50:09:08 – 01:50:10:02
Sprecher 1
Ja, aber.
01:50:10:02 – 01:50:26:22
Sprecher 3
Er hat auch Romantik zwischen zwischen Prinzessin Leia und Han Solo. Er hat Theravada hat und diese ganzen komischen Monster, aber doch wunderschöne Aufnahmen von von dem Planeten über wo die Ewoks leben. Das ist für mich eine bunte Mischung und ich glaube, das ist ein Film, wo es schwer wird, jemanden zu finden, der sagt Ja.
01:50:27:09 – 01:50:44:13
Sprecher 1
Das stimmt vielleicht. Star War’s kann man auch als Kind gut gucken und freut sich über die Dinge, die, die man vielleicht nicht versteht, aber auch über die ganzen lustigen Sachen, gerade die Ewoks und so, das stimmt schon bei mir Platz zwei, weil das Ding ist, man ist ja dann automatisch bei Klassikern.
01:50:44:20 – 01:50:45:19
Sprecher 3
Natürlich. Auf jeden Fall.
01:50:45:24 – 01:50:54:01
Sprecher 1
Aber muss man gar nicht, weil ich glaube, dass ein Konsens Film, der wirklich überall gut ankommt, ist. Alles steht Kopf.
01:50:54:01 – 01:50:56:10
Sprecher 3
Oh, sehr gut. Ja, auf jeden Fall.
01:50:56:10 – 01:51:01:02
Sprecher 1
Und es ist kein Klassiker. Und vielleicht wird es noch ein Klassiker. Ich weiß es nicht genau. Die Zeit wird es zeigen.
01:51:01:09 – 01:51:13:15
Sprecher 3
Alles steht Kopf ist super. Pic Pixar, Disney. Und du hast alles im Kopf genommen. Statt der Eiskönigin. Ja, ja, natürlich. Weil’s universeller ist. Weil es weniger so klassisches Märchen ist. Oder weniger Kitsch. Oder?
01:51:14:07 – 01:51:26:10
Sprecher 1
Na, weil. Weil alles die ganzen Psychologen und die ganzen Leute, die dann auch noch denken, Oh ja, und da ist auch noch intellektuell psychologisch was Spannendes drin und darüber kann man sich gut unterhalten.
01:51:26:10 – 01:51:39:13
Sprecher 3
Das ist so geärgert, weil wir müssen vorschlagen, jetzt hast du voll Goldstücke raus, Super, alles steht Kopf. Ich habe gedacht, so Disney, Pixar müsste sein, aber das ist natürlich der beste von allen, weil ich da so König der Löwen. Aha, ich weiß nicht.
01:51:39:13 – 01:51:40:06
Sprecher 1
Es ne.
01:51:40:06 – 01:52:00:19
Sprecher 3
So aber Kolonialismus ist nicht schwierig, aber super. Mein Platz zwei auch ein Film der Romantiker, der Action hat, der Aufregung hat, der strahlt. Und auch relativ neu ist das nämlich wichtig, weil Klassiker Je älter sie sind, umso schwieriger ist es, ein heutiges Publikum zu begeistern. Und Jurassic Park Special Effects funktionieren immer noch.
01:52:01:00 – 01:52:01:16
Sprecher 1
Okay.
01:52:01:23 – 01:52:21:21
Sprecher 3
Es gibt sie, das Aufregende mit den Dinosauriern, die angreifen. Aber es gibt auch das Schöne mit den Dinosauriern in der großen Landschaft. Es gibt die niedlichen Kinder. Kinder haben Spaß an diesem Film. Erwachsene haben Spaß an diesem Film, aber die Filmkritik darf sich an den tollen Special Effects freuen, die wegweisend sind für das Kino der 90er Jahre. Und das Feuilleton darf sagen Ah, da werden Umweltthemen behandelt.
01:52:22:02 – 01:52:33:14
Sprecher 1
Na ja, aber ich glaube, dass so viele Leute verlierst, die so mit Dinos und so weiter überfordert sind, die sagen Ach, weiß ich nicht, das ist nicht meins. Es gibt, es gibt tatsächlich Leute, die nicht als Kind große.
01:52:33:14 – 01:52:36:18
Sprecher 3
Dinos Ich weiß nicht, Ich weiß, ich weiß. Ich war nicht so großartig als Kind.
01:52:36:22 – 01:52:43:00
Sprecher 1
Ja, und dann gibt es Leute, die das einfach die sagen. Na ja, aber das. Was interessiert mich das? Ob da jetzt ein Thema X rumläuft.
01:52:43:00 – 01:52:47:21
Sprecher 3
Was sind trotzdem schöne Bilder, auch wenn du nicht die nur begeistert. Ich mochte den Film, obwohl ich nicht Dino begeistert war.
01:52:48:03 – 01:53:04:11
Sprecher 1
Ich ich. Mag den Film, aber ich mochte ihn damals nicht. Auch interessant. Also das ist rausgekommen. Bzw. Als ich den erstes gesehen habe, habe ich ihn nicht so sehr gemocht. Er ist erst an mich, an mich angewachsen mit der Zeit. Also okay, zurück ins noch ein Fragezeichen.
01:53:04:20 – 01:53:07:08
Sprecher 3
Aber jetzt bei meinem ersten Platz jetzt auch ein großes Fragezeichen machen.
01:53:07:16 – 01:53:08:10
Sprecher 1
Okay, was.
01:53:08:10 – 01:53:09:03
Sprecher 3
Ist dein erster Platz?
01:53:10:00 – 01:53:22:21
Sprecher 1
Ja, ich hatte so ganz viele Sachen wie Klassiker. Wäre noch manche mögen. Heißt der wirklich auch alle begeistern würde, glaube ich. Aber den habe ich dann nicht reingenommen, weil es gibt noch den größeren Platz. Wir haben es besprochen, oder was?
01:53:23:01 – 01:53:24:10
Sprecher 3
Oh ja, ja, ich.
01:53:24:10 – 01:53:35:06
Sprecher 1
Glaube, der wird immer, immer alle Zuschauer, die davor sitzen, begeistern. Es gibt, ich glaube, es gibt sogar richtig pummelige 15-jährige Jungs.
01:53:35:06 – 01:53:37:09
Sprecher 3
Ich hätte jetzt gesagt, die verlierst du, weil du bist ja darauf aus.
01:53:37:09 – 01:53:49:18
Sprecher 1
Glaube ich nicht. Ich glaube, Jungs, die entdeckt haben, dass sie, dass sie männlich vor Fußball sitzen müssen, schaffen es trotzdem. Wo ist das aus, was vielleicht abzugewinnen?
01:53:49:21 – 01:54:08:22
Sprecher 3
Es ist auf jeden. Also war bei mir auch bei den Überlegungen dabei. Also kann man auf jeden Fall machen. Ich weiß, aber ich glaube, du verlierst die. Ich glaube, du verlierst die pubertierenden Jungs. Genau die verlierst du, aber die verlierst wahrscheinlich. Und mein Platz eins auch. Mein Platz eins ist, weil ich dachte okay, und Hollywood ist ja kacke, weil Hollywood das so Studio System und so wir brauchen.
01:54:09:01 – 01:54:19:23
Sprecher 3
Wir brauchen noch ein bisschen, ein bisschen mehr Feuilleton Begeisterung. Müssen wir das betonen, dass das abfeiert und aber es muss nah genug an unserer Zeit sein, trotzdem Spaß machen.
01:54:19:23 – 01:54:25:21
Sprecher 1
Ich mache jetzt so ein Bild von von so eine Rechnung, die du an das Fenster gemalt habe.
01:54:26:00 – 01:54:32:05
Sprecher 3
Mit dieser Formel komme ich zu dem Schluss, dass der Konsens aller Konsens Filme Die fabelhafte Welt der Amelie ist.
01:54:32:06 – 01:54:36:06
Sprecher 1
Nein, nein, den finden viel zu viele Leute, viel zu süß.
01:54:36:07 – 01:54:58:17
Sprecher 3
Glaubst du, weil er hat hat immer noch genug. Diese ein bisschen absurden, aber nicht zu absurden Momente, die das abfedern. Ja, er ist sehr kitschig, aber er hat diesen. Diesen, die manchmal diesen bizarren Humor, der das auffängt. Und der, der dem Niedlichen immer so ein Augenzwinkern gibt. Er hat großer Vorteil. Er hat, glaube ich, die Fähigkeit, beide Geschlechter abzuholen.
01:54:58:20 – 01:54:59:14
Sprecher 1
Ja, das stimmt.
01:55:00:03 – 01:55:17:05
Sprecher 3
Er hat den Vorteil, dass er das Feuilleton begeistern kann, weil es ist ein Film von einem Jeunet und ein französischer Autor, der natürlich, das heißt, das Feuilleton ist bei bei diesem Film auf jeden Fall dabei, und ich glaube, er ist unterhaltsam genug, um ein Massenpublikum zu begeistern. Das hat er ja auch irgendwie. Und er war ja auch an den Kinokassen sehr erfolgreich.
01:55:17:10 – 01:55:20:19
Sprecher 3
Und die Jungs dürfen sich in Amelie Polar verlieben.
01:55:21:04 – 01:55:29:06
Sprecher 1
Ja, ja, ich glaube, du verlierst die Leute jetzt und die Fans. Du vergisst die Leute, die den Film zu oft gesehen haben.
01:55:29:09 – 01:55:52:13
Sprecher 3
Oh nein, das ist mies. Das ist schrecklich. Also Respekt für dieses. Aber das ist wirklich Dreck. Ist das. Das ist. Ich habe das Gefühl, dass so ein bisschen Schlag unter die Gürtellinie. Würde hier jetzt ein Ringrichter sitzen, würde da sagen Nein, das gibt eine Penalty. Danke für deine tolle Liste. Hat das sicher gut verwendet.
01:55:52:16 – 01:56:12:18
Sprecher 1
Danke dir für diesen Vorschlag dieser Liste. Danke für deine tollen Filme. Das ist ne geile. Okay, lass uns mal zurückgehen. Es ist. Das war unsere Top drei.
01:56:13:02 – 01:56:15:17
Sprecher 3
Kommt, wir kommen zum Fazit. Und zum Abschluss würde ich sagen oder.
01:56:16:02 – 01:56:24:23
Sprecher 1
Wir kommen zum Fazit und zum Ja, es gibt Ja, ich habe hier so viele noch stehen, aber das können wir nicht alles einbringen, Das geht einfach nicht. Wir haben jetzt schon eine über zwei Stunden Episode.
01:56:25:13 – 01:56:27:21
Sprecher 3
Ich hatte gehofft, dass wir das wir unterzeichnen.
01:56:27:21 – 01:56:33:03
Sprecher 1
Nein, nein, nein. Es ist Citizen Kane. Und wir müssen ja auch Citizen Kane ein bisschen gerecht werden. Ja.
01:56:33:22 – 01:56:35:22
Sprecher 3
Okay. Wenn es schon so sagt, Es hatte der Film gefallen.
01:56:36:09 – 01:57:16:18
Sprecher 1
Es kommt noch ein weitere zweistündige Pause, bevor ich das verantworten kann. Du siehst also, man braucht Sitzfleisch für den Film. Und überraschenderweise hatte ich den Sitzfleisch, das Sitzfleisch gerne. Aber ich verstehe, wenn man es nicht hat. Und wenn man dann sagt, jetzt irgendwie wird es dann doch langwierig. Ich hatte zwischendurch das Gefühl, das da ist jemand, der irgendwie einfach alles reinwerfen will, der jede Every Trick in the Book muss mal ausgetestet werden.
01:57:17:06 – 01:57:29:13
Sprecher 1
Was mir dann in der Recherche gegeben hat einfach der 24 25-jährige Junge ever gesagt hat soll war jetzt alles, was mir irgendwann mal begegnet ist. Wir machen den Low, Schaut, wir machen den Trickser. Da kann es.
01:57:29:13 – 01:57:30:05
Sprecher 3
Sein, dass das.
01:57:31:19 – 01:57:50:01
Sprecher 1
Das ist einfach unglaublich, Aber natürlich und und es sind ein paar Sachen, wo ich denke, irgendwie hat es so ein Geschmäckle von Image, wo man denkt, aber irgendwie hat er doch nicht die Lebenserfahrung für das, was er da erzählt, weiß, was ich meine. So ein kleines bisschen. Aber das sind alles so, das ist so Meckern auf hohem Niveau.
01:57:50:01 – 01:58:16:04
Sprecher 1
Es ist halt bloß etwas, was untendrunter mitläuft, wo ich dann was mit den Film ein kleines bisschen weiß ich nicht genau, wo ich dann denke Ja, der ist so ein arroganter Bursche, der mir dann versucht zu erzählen, was, was, was, wie, wie das im Alter funktioniert. Das Blöde ist, er trifft das ja richtig. Eigentlich. Es ist bloß die die Arroganz, die dann irgendwie warum, warum darf er mir das erzählen?
01:58:16:04 – 01:58:45:17
Sprecher 1
Aber er erzählt es richtig. Dann verdammt. Und vielleicht sehe ich das auch in 30, 40 Jahren noch mal ganz anders und denke ja, er hat totaler Scheiße erzählt, aber jetzt gerade denke ich noch okay, er ist leider getroffen. Ich war er es. Fünf Und um den Punkt noch mal ganz ganz stark zu machen, dass es nicht um. Also auf der Oberfläche geht es um um heißt aber eigentlich, wenn man das Drehbuch außer Acht lässt, geht es eigentlich um Orson Welles.
01:58:46:02 – 01:59:09:06
Sprecher 1
Orson Welles hat seine Mutter verloren, als er acht war, sein Vater betrunken betrunkenen Vater, als er 15 war. Es ist ganz viel, wo ich denke, das passt jetzt volle Kanne in sein Leben rein. Als als Kane das erste Mal seine seine Zeitung bekommt, sagt er Ich habe keine Ahnung, wie eine Zeitung funktioniert. Ich mach einfach, was mir Spaß macht.
01:59:10:17 – 01:59:28:23
Sprecher 1
Das ist Orson Welles eins zu eins. Der sitzt da und denkt sich Ich habe keine Ahnung, wie Film funktioniert, aber ich habe jetzt einfach Spaß damit, dass volle Kanne. Und ich glaube, dass der Film umso mehr Spaß macht, wenn man sich, wenn man sich anguckt, was das ist, vielleicht einfach um aus dem was geht.
01:59:30:12 – 01:59:53:06
Sprecher 3
Ich glaube, es geht um den Menschen an und für sich ja, ein bisschen, wie gesagt, es geht. Es geht um den Amerikaner, um den amerikanischen Bürger und. Es geht auch um ein, na ja, darum wie. Vielleicht auch weniger um den amerikanischen Bürger, sondern Wie funktioniert Amerika? Und leider ist es so, dass eben Reiche und Mächtige sind eine sehr große Rolle dabei spielen, wie Amerika funktioniert, damals wie heute.
01:59:53:13 – 02:00:22:18
Sprecher 3
Robert Murdock Der Film ist über Robert Murdock. Ja, und das schafft er wirklich auf den Punkt zu bringen. Ich dachte ja eigentlich, wir gucken das Ding jetzt um und das noch mal so ein bisschen zu dekonstruieren, noch mal so ein bisschen auseinanderzunehmen. Ich habe auch jetzt noch mal in Vorbereitung, nachdem ich den Film geguckt habe, einen Podcast gehört, wo drei Dutzend anderthalb Stunden drüber lustig machen und sagen, dass das ein Kriegsfilm ist und die ganze Zeit darüber herziehen, warum der so war und sich wundern, warum der so erfolgreich ist.
02:00:23:05 – 02:00:24:11
Sprecher 3
Bei dir, beim beim Feuilleton?
02:00:24:19 – 02:00:26:22
Sprecher 1
Hast du dir gewünscht, dass wir mehr über den Herbst hinein?
02:00:26:22 – 02:00:43:05
Sprecher 3
Überhaupt nicht. Das Problem ist ja, ich habe es mir gewünscht, bevor ich ihn gesehen habe. Noch mal das habe ich noch mal gesehen und haben noch mal festgestellt Also ich hatte ihn schon ein gut in Erinnerung, dass ich einen starken Film fand, aber dass sich so eine gewisse Distanz dazu hatte. Emotional ja, weil, weil und die hatte ich diesmal nicht.
02:00:43:05 – 02:01:07:18
Sprecher 3
Und dann habe ich mich noch mal drauf eingelassen. Und vielleicht haben sie auch einfach alle recht. Vielleicht ist es einfach der beste Film aller Zeiten. So ganz objektiv, ohne, ohne irgendwelche subjektive Maske. Ich Ich bin also ich hatte nie das Gefühl, ich Sitzfleisch brauche. Ich wurde wieder, ich wurde und ich kann nicht mal wieder sagen, weil das letzte Mal, als ich geguckt habe, hatte ich Gefühl, wurde ich nicht so aufgesogen habe ich, da war ich schon alt genug, um zu sehen, das ist wirklich meisterlich gemacht, aber ich habe so eine Distanz dazu.
02:01:07:18 – 02:01:31:05
Sprecher 3
Ich sehe, warum das so viele Leute abfeiern, aber ich komme nicht rein und ich kann es betrachten als historisches Stück und sagen Oh, schön, schöne Büste, lieber kriechen, Aber hey, guckt euch mal, guckt euch mal das an, was wir heute mit dem Internet machen. Und das war diesmal nicht so, ich wollte da wirklich reingezogen, ich bin emotional mitgegangen und ich habe den Film, habe ihn als unglaublich kondensiert und.
02:01:31:18 – 02:01:32:07
Sprecher 1
Toll.
02:01:32:19 – 02:02:05:01
Sprecher 3
Und voller Gehalt und voller toller Bilder wahrgenommen. Dass irgendwie beide so, so, so beides von mir angesprochen hat. Das Eskapistische waren krasse Bilder, auch schön, tolle Szenen, tolle Atmosphäre und aber auch das intellektuelle, so spannende Auseinandersetzung mit der Person. Spannende Auseinandersetzung damit. Oh, viele Ambivalenzen. Es ist ein verflucht starker Film. Ich kann es nicht anders sagen. Ich, ich bin wirklich mit dem Vorhaben rangegangen, kann in dem Stück noch mal ein bisschen mehr auseinandernehmen und ein bisschen mehr kritisieren und so oder er ist viel zu gut dafür.
02:02:05:01 – 02:02:23:03
Sprecher 3
Es klappt nicht und ich würde es gerne machen. Das ist so ein Film. Ja, natürlich. Es ist doof, den Film genial zu finden, weil ihn jeder genial findet. Aber vielleicht das auch einfach. Und vielleicht sind diese paar Typen, die sagen ich verdiene Listen, sondern das ist einfach die Not Checker, Weil der Film ist einfach ein krasses Meisterwerk.
02:02:23:11 – 02:02:25:15
Sprecher 1
Ich glaube, die das auch wissen und das nicht zugeben.
02:02:26:05 – 02:02:54:15
Sprecher 3
Vielleicht ist und vielleicht, was du gesagt hast, das auch mit einer Rolle, dass es echt schockierend ist und ärgerlich und provozierend dass so ein junger Heini, der vom Radio kommt, mit 25 Jahren im Jahr 1941, als es ihn als Zapper jeden sieht, wenn, wenn, wenn jedes Jahr tausende Filme entstehen, die einfach nur Bullshit sind, so ein Meisterwerk bringt, das sowieso sich so lange hält und so eine Stärke hat, dann Ja, natürlich ist es schwierig, das zu akzeptieren.
02:02:54:24 – 02:03:13:20
Sprecher 3
Na ja, großartiger Film. Ich finde, der ist immer noch immer noch wert, gesehen zu werden. Und der hat es total verdient, so gefeiert zu sein ja vielleicht überkompensiert, weil er von Horst totgeschwiegen wurde, was ja offensichtlich nicht so lange war. Ja vielleicht ein bisschen übertrieben, dass er jedes Jahr auf der auf der Topliste auftauchen muss. Immer auf Platz eins ist.
02:03:13:20 – 02:03:29:16
Sprecher 3
Ja, das ist vielleicht zu viel, aber er ist verdammt stark. Er hat es verdient. Es ist wirklich ein großartiger Film und es ist nicht nur ein Film. Für Filmemacher könnte man ja meinen, was er in diese tollen Bilder hat, sondern er ist ein Film. Wenn man sich darauf einlässt, dann kann er einen wirklich reinziehen und auch emotional bewegen.
02:03:29:16 – 02:03:50:21
Sprecher 3
Es ist nicht nur so ein so eine, so eine technische Fingerübung, so ein Kunstprodukt, sondern es ist wirklich ein starker Film, der dich emotional mitnehmen kann und aus dem du total viel mitnehmen kannst über den Menschen, über Amerika, über das Funktionieren der menschlichen Psyche, über Macht und der trotzdem nicht alles auf dem Silbertablett serviert, sondern genug, genug offene Stellen.
02:03:50:21 – 02:03:54:24
Sprecher 3
Lass genug fehlende Puzzleteile, dass du irgendwie auch mit weiterdenken kannst.
02:03:57:09 – 02:04:05:20
Sprecher 1
Bevor wir schließen Vielleicht wird die Frage jetzt auch für die Frage dazu, dass wir jetzt noch mal zwei Stunden aufnehmen. Aber wichtige Frage Was lernen wir daraus?
02:04:06:02 – 02:04:06:15
Sprecher 3
Aus dem Film.
02:04:07:04 – 02:04:31:01
Sprecher 1
Nicht nur aus dem Film, auch aus seiner Entstehungsgeschichte. 25-jähriger, der keine Ahnung von Film hat. Auch den besten Film aller Zeiten. Was ist das für was? Was lernen wir daraus für den Film? Was bedeutet das für einen Film? Bedeutet das, dass wir alle so tun, als wäre Film Hexenwerk? Und dass es eigentlich, wenn man ehrlich an den Film rangeht und einfach naiv sagt Ich möchte das und das und sich die richtigen Leute reinholt.
02:04:31:01 – 02:04:38:22
Sprecher 1
Dass man ganz easy in den besten Film aller Zeiten macht. Was heißt das? Was heißt das? Mich irritiert das.
02:04:38:22 – 02:05:03:18
Sprecher 3
Total, Wenn du einen extrem guten Drehbuchautoren, extrem guten Kameramann und extrem gute Kamerafrau hast und Erfahrung mit Theaterinszenierungen und Radio. Wenn du Back up hast von einem Studio, dass das oder das gut für gute Kulissen zusammenstellen kann, das dir helfen kann mit technischen fragen und das finanziert und auch 200.000 $ über das Budget geht, was damals ja auch schon war.
02:05:03:23 – 02:05:26:03
Sprecher 3
Nein, dann ist es ein Hexenwerk. Aber es sind so viele. Wenns dann also weiß so ist es war einfach ein extrem glückliches Zusammentreffen. Nicht nur Orson Welles, die Orson Welles natürlich großartig, aber auch manche Witz, auch Greg Talent, auch Bernhard, das war, das waren alles die richtigen Leute und der ganze Cast. Alles junge, unerfahrene Leute, die das wirklich toll gemacht haben.
02:05:26:03 – 02:05:38:17
Sprecher 1
Sehr krass. Er hat ja das alles aus der seiner eigenen Regeln. Er hatte ja alle vorher gekannt, er hat ja mit denen zusammen eine Theatergruppe gründet und dann hat er die Leute auch noch genommen für seinen Film. Das ist ja im Grunde Familien.
02:05:39:03 – 02:05:56:04
Sprecher 3
Großartige Leute im Er hat einfach. Ich weiß nicht, ob er einfach Glück hatte Orson Welles oder ob er einfach die richtigen Leute kannte. Also ganz viel liegt auch an ihm, aber es sind einfach. Es ist sehr viel Talent zusammengekommen. Das war nicht ein Hexenwerk, sondern es ist sehr viel Talent und sehr viel Arbeit zusammengekommen. Und dann kriegst du so ein Film hin.
02:05:56:08 – 02:06:00:15
Sprecher 3
Aber es war nicht, Es war nicht so, junger, unerfahrener Mann schnippt einmal mit dem Finger und dann steht da das Meisterwerk.
02:06:01:01 – 02:06:14:08
Sprecher 1
Oder? Nee, das nicht. Das Ding ist, ich kann ja auch nicht jemanden, der noch nie Fotos gemacht hat, eine Kamera, eine gute an die Hand geben und sagen Hey, du kannst jetzt gute Fotos machen, weil es ist eben nicht nur die Technik.
02:06:14:09 – 02:06:36:18
Sprecher 3
Aber wenn diese Person bereit ist, sich ein Buch über Fotografie durchzulesen oder auch zwei sich 200 Fotografien anzugucken und sich zwei Menschen zu holen und zu sagen zwei Menschen, die schon seit Jahren Fotos belichten und sagen Kann die mir mal helfen, ich will das und das erreichen. Und macht mal, stellt man das Licht und die Stellen an das Licht, dann kriegst du diese Person glaube ich schon dazu, gute Fotos zu machen.
02:06:36:18 – 02:06:53:21
Sprecher 3
Vor allem, wenn diese Person sich vorher, bevor sie vorher Gemälde gemalt hat und realistische Bilder gemalt hat und und und. Comics und Zeichnungen. Was dann? Ja dann, Dann kriegt diese Person vielleicht auch, wenn sie zum Ersten Mal eine Kamera in der Hand hat, wirklich gute Fotos hin.
02:06:54:23 – 02:07:13:09
Sprecher 1
Am Ende geht es um die Vision, glaube ich. Es macht mich so fertig. Deswegen denke ich jetzt so viel darüber nach, weil ich denke okay, der hatte nie eine Ahnung davon, aber er ist einfach jemand, der eine Vision hat, seine Idee davon und das vielleicht auch nicht sein Leben lang schon mit sich herumgetragen hat, sondern einfach dann irgendwie jemand hat.
02:07:13:09 – 02:07:23:23
Sprecher 1
Ja, wir machen jetzt einen Film und dann haben wir gesagt Ja gut, lass uns einen Film machen, Dann haben die mehrere Ideen hin und her jongliert. Das war noch nicht mal die Idee, weswegen er zum Film gegangen ist, sondern das kam irgendwann auf. Okay.
02:07:25:02 – 02:07:43:23
Sprecher 3
Er hatte die ganze Zeit umzusetzen. Es ist vielleicht, um eine Parallele zu werfen. Tommy Edison hatte auch, hat er auch erzählt. Ja, hat auch künstlerische Projekte davor gemacht und hat dann beschlossen, Film zu machen, wo er Regie führt und sich als Hauptrolle besetzt. Und dann hat er halt auch so Schauspieler zusammengesucht, die er kannte und hat sich drauf verlassen, dass er gute Kameraleute hat.
02:07:43:24 – 02:07:50:16
Sprecher 3
Hat den gesagt, wir drehen analog und digital gleichzeitig. Also ist ein.
02:07:50:16 – 02:07:51:23
Sprecher 1
Meisterwerk aus.
02:07:52:08 – 02:07:53:01
Sprecher 3
Die Vision.
02:07:53:01 – 02:07:57:22
Sprecher 1
Gleich nach sind es gesehen.
02:07:58:23 – 02:08:00:13
Sprecher 3
Ja, ich glaube.
02:08:00:18 – 02:08:12:11
Sprecher 1
Es ist einfach hart, wenn ihr da draußen irgendeine Erklärung dafür habt. Es ist ja nicht nur sein Genie, weil. Weil. Man muss auch sagen, er hat ja dann nachher auch Misserfolge gehabt. Es war nicht immer alles Gold, was er geschossen hat.
02:08:12:17 – 02:08:33:03
Sprecher 3
Es Ja, genau das. Und ich habe auch, also wie gesagt, of Fire wird ja gerne als ein zweiter großer Film gemacht. Das hat mir bei weitem nicht so viel Freude bereitet. Dieser und der Prozess ist ein extrem guter Film. Aber auch der Prozess ist so, es ist schon so, dass kenne ich schon was anderes. Ich weiß nicht, vielleicht, dass so One Shot das ist.
02:08:33:17 – 02:08:39:21
Sprecher 3
Einmal macht man im Leben so was und er hat halt das Glück oder vielmehr das Pech wahrscheinlich, dass es bei ihm halt mit 25 war.
02:08:40:23 – 02:08:54:17
Sprecher 1
Und wahrscheinlich ist es die Naivität, mit der man dann rangeht und sagt okay, ich mache jetzt, hab jetzt da ein paar geniale Ideen und später, wenn man so eine geniale Idee hat, verwirft man die sofort beim Drehbuchschreiben. Man weiß, dass es viel zu offen Ja, das mache ich so nicht.
02:08:54:21 – 02:09:01:02
Sprecher 3
Und Daniel? Joshua Es hat ja tatsächlich schon ein paar mehr von diesen Schüssen. Also es hat Krieg der Welten gemacht, ein paar Jahre, da.
02:09:01:07 – 02:09:01:10
Sprecher 1
War.
02:09:02:00 – 02:09:06:18
Sprecher 3
Das das definitive Science Fiction Hörbuch fürs Radio gemacht.
02:09:06:18 – 02:09:22:07
Sprecher 1
Na ja, ach, man kann ja. Ist das ein Film, dem man dann sagt Ach, hör auf, das Ich kann sowieso nicht erreichen. Oder es ist ein Film, bei dem man sagt okay, jetzt muss ich und bin ich jetzt erst recht.
02:09:22:09 – 02:09:30:14
Sprecher 3
Keine Ahnung. Ich betrachte es nicht so aus der Filmmacher Perspektive, weil es ist ich bin ich so als als als Zuschauer so begeistert, dass ich keine Zeit habe mir.
02:09:30:21 – 02:09:32:04
Sprecher 1
Weil ich glaube das ist der erste Film.
02:09:32:17 – 02:09:33:01
Sprecher 3
Zu machen.
02:09:33:04 – 02:09:38:16
Sprecher 1
Nicht sofort denke Oh ja, jetzt muss ich auch Filme wie ein Film machen. Das ist der erste Film, wo ich denke.
02:09:39:08 – 02:09:40:11
Sprecher 3
Na, vielleicht sollte ich.
02:09:40:11 – 02:09:41:10
Sprecher 1
Aufpassen, nicht aufhören.
02:09:41:16 – 02:09:46:08
Sprecher 3
Oh Mann, Orson Welles, Wie viele Filmkarriere hast du zerstört?
02:09:46:08 – 02:10:04:05
Sprecher 1
Ich will nicht mit einer depressiven Note enden. Ganz im Gegenteil. Eigentlich sollte dieser Film dazu führen, dass man sagt Ja, geil. Ich habe zwar nicht genug Budget, wie Orson hatte auch zu wenig Budget für das, was er gemacht hat. Er hat einfach was draus gemacht. Er hatte geniale Ideen, er hat überlegt, wie kann ich das und wie kann ich das erzählen?
02:10:04:09 – 02:10:24:00
Sprecher 1
Mit den Mitteln, die ich habe. Er wusste einfach auch, wie man Sachen verwertet. Er hat vor ganz vielen Sets gedreht, von Leuten, die gerade eben was anderes abgedreht haben und hat gesagt, da können wir da mal rein. Wir würden gerne diese Nachtclub Szene da drehen, wo die Leute gesagt haben Ja gut, okay, dann benutzt das halt noch. Er weiß einfach, wie man aus kleinem Mitteln was rausholt.
02:10:24:00 – 02:10:24:18
Sprecher 3
Ja, total.
02:10:24:21 – 02:10:41:17
Sprecher 1
Und das ist, das ist toll. Und das ist vielleicht das, was man lernen sollte, daraus nicht zu sagen, ich komme da sowieso nicht ran, sondern zu sagen okay, ich nehme das ganz okay, ich kann aus kleinen Sachen, ich muss mir meine Fähigkeiten bewusst sein und daraus das Beste rausholen.
02:10:41:24 – 02:10:44:19
Sprecher 3
In diesem Sinne, Johannes, vielen Dank, dass du geguckt hast.
02:10:44:21 – 02:10:50:09
Sprecher 1
Vielen Dank, dass du vorgeschlagen hast, so unsere Episode, die du.
02:10:50:09 – 02:10:51:21
Sprecher 3
Wir haben 100 Episoden geschafft.
02:10:52:01 – 02:10:53:10
Sprecher 1
Wahnsinn. Jetzt muss man wirklich mal.
02:10:53:10 – 02:10:58:04
Sprecher 3
Richtig feiern und wir sehen uns nächste Woche zur 101. Episode.
02:10:58:12 – 02:11:02:19
Sprecher 1
Wo alles anders wird. Wir werden das Konzept komplett umschmeißen. Wir machen ganz andere Dinge.
02:11:02:24 – 02:11:05:04
Sprecher 3
Ich werde ersetzt durch Esel.
02:11:06:13 – 02:11:08:18
Sprecher 1
Macht das einen großen Unterschied? Ich weiß. Danke. Okay.
02:11:10:11 – 02:11:13:02
Sprecher 3
Im Moment verwandelt er mich ja jetzt nicht auch noch. Das muss er doch machen.
02:11:13:02 – 02:11:23:01
Sprecher 1
Natürlich Okay, gut. Dann hören wir uns nächste Woche. Ja. Und werden. Dann weiß ich nicht, was ihr wissen wollt.
02:11:23:01 – 02:11:30:10
Sprecher 3
Was Johannes für die erste Episode dieser neuen Ära für mich zu bieten hat. Und es muss was Gutes sein. Dann bleib dran.
02:11:30:15 – 02:11:35:10
Sprecher 1
Ich glaube, es gehört zu den Filmen, die wir letzte Woche besprochen.
02:11:35:19 – 02:11:56:05
Sprecher 3
Letzte Woche, Falls ihr es nicht gehört habt, hatten wir Filme mit merkwürdigen Filmtitel. Die mit Filmtitel, die so krass sind, dass wir denken Oh, ihr müsst mir unbedingt mal sehen. Obwohl wir noch nicht gesehen haben. Und jeder von uns hat drei Filme vorgeschlagen. Wir haben wirklich ein paar absurde Titel dabei gehabt und jeder durfte von der Liste des anderen Teil rauspickt und ich befürchte könnte.
02:11:56:05 – 02:11:57:05
Sprecher 1
Trash sein, hat.
02:11:57:05 – 02:12:11:01
Sprecher 3
Sich was ziemlich interessantes bei mir rausgepickt. Ich erinnere mich. Okay, ich ich würde nicht so viel spoilern, wenn ihr wissen wollt, was für einen absurden Titel Johannes sich ausgesucht hat, bleib noch kurz dran. Klingel Hört ihr das? Ansonsten euch eine schöne Woche. Vielen Dank fürs Zuhören.
02:12:11:08 – 02:12:12:24
Sprecher 1
Vielen Dank für die Episoden.
02:12:12:24 – 02:12:17:13
Sprecher 3
Heute und wir hören uns hoffentlich weitere 100 Episoden.
02:12:17:16 – 02:12:18:10
Sprecher 1
Bleibt gesund.
02:12:18:15 – 02:12:19:08
Sprecher 3
Das stand bis.
02:12:19:08 – 02:12:21:11
Sprecher 1
Dahin ja.
02:12:21:11 – 02:12:45:04
Sprecher 3
Ja, du. Okay, der Jingle ist gelaufen. Wir haben in der Zwischenzeit geguckt, ob wir diesen obskuren Film überhaupt finden, weil es war nämlich wirklich eine Liste von Filmen und wir hätten wahrscheinlich mit jedem Film oder fast jedem Film dieser Liste Probleme.
02:12:45:21 – 02:12:48:24
Sprecher 1
Du hast mal einen Link zu einer dubios russischen Seite.
02:12:49:12 – 02:13:16:05
Sprecher 3
Es ist halt ein Klassiker und Turner Classic Movies hätte ihn auch, aber wir befinden uns ja leider nicht in Amerika und ich weiß auch nicht, was ist das mit PEI und so, aber TCM Dotcom hat ihn offensichtlich im Angebot. Das ist ein Turner Classic Movie und jetzt habe ich zumindest, weil ich weil ich halt danach gesucht habe, bin ich über ein paar Infos gestoßen und zwar a the free, Mein Support cast of the ugly Popular, Dick Van Dyke Show.
02:13:16:12 – 02:13:18:04
Sprecher 1
Na, ich liebe die Show.
02:13:18:10 – 02:13:24:21
Sprecher 3
Kenne ich überhaupt nicht. Und das heißt auch, dass die Darstellerinnen da auch nicht erkennen. Okay, ich kenne es vom Namen, aber ich kann.
02:13:24:21 – 02:13:27:12
Sprecher 1
Dir Comic den Titel des Films erst mal noch mal sagen.
02:13:27:18 – 02:13:40:12
Sprecher 3
Don’t worry will think Titel. Offensichtlich wahrscheinlich. Ich hatte ja, als ich das gelesen habe, dachte ich ja, geilsten Metapher. Es klingt sowieso Film, ist es aber wahrscheinlich nicht.
02:13:40:20 – 02:13:41:05
Sprecher 1
Verdammt.
02:13:42:00 – 02:13:45:19
Sprecher 3
Ich glaube, es ist einfach eine klassische amerikanische Komödie aus den Sechzigern.
02:13:46:20 – 02:13:48:03
Sprecher 1
Na ja, bin mal gespannt.
02:13:48:03 – 02:14:08:20
Sprecher 3
Und ich habe das Spiel habe ich gelesen. Also Spy und Spies mistake danach. Guck mal, wir haben uns nicht lesen. Ich kann mir ungefähr vorstellen, das heißt, wahrscheinlich geht es darum. Wahrscheinlich ist so ein Hitchcock Thema, aber ein normaler Typ wird für ein Spion gehalten oder so und keine Ahnung. Mal schauen. Vielleicht. Vielleicht überrascht er uns. Interessant. Ich.
02:14:09:00 – 02:14:13:03
Sprecher 3
Ich gucke immer gerne. Nein, ich glaube, ich weiß nicht, ob dieser Film mir gefallen wird.
02:14:13:03 – 02:14:28:10
Sprecher 1
Nur kurz zu die Entstehungsgeschichte Wer es nicht gehört hat Wir haben letzte Woche über einen Film gesprochen, wo die Top drei dann war. Titel von Filmen, die wir irgendwie spannend finden, obwohl wir den Titel den Film nicht gesehen haben. Womit der Titel aber sagt Ich muss diesen Film sehen.
02:14:28:15 – 02:14:39:15
Sprecher 3
Ja, und ich habe eine Liste gemacht mit drei Filmen und Johannes hat eine Liste gemacht mit drei Filmen und wir haben dann jeweils aus der Liste einen Film gewählt für.
02:14:40:12 – 02:14:40:20
Sprecher 1
Für den.
02:14:40:20 – 02:14:43:05
Sprecher 3
Der geguckt hat. Das heißt, Johannes gibt mir nächste Woche einen Film aus meiner.
02:14:43:05 – 02:14:44:08
Sprecher 1
Liste, auf die.
02:14:44:15 – 02:14:59:23
Sprecher 3
Johannes die Woche drauf einen Film aus seiner Liste. Das heißt, wenn ihr wissen wollt, welcher dubiose, merkwürdige Titel von Johannes kam, aber von mir als Film auserwählt wurde, müsst ihr nächste Woche wieder hin. Ansonsten vielen Dank für 100 Episoden, Johannes.
02:14:59:24 – 02:15:22:14
Sprecher 1
Vielen, vielen lieben Dank! Wir haben uns selbst genug Honig ums Maul geschmiert, die Hälfte davon sowieso raus und die andere Hälfte bleibt drin. Und wir freuen uns einfach, dass wir 100 Episoden haben. Und ich freue mich auf die nächsten Episoden an euch da draußen. Vielen Dank, dass so lange dabei wart und dass ihr auch noch weiterhin zuhört und dass ihr unsere Statistik immer weiter füttert.
02:15:22:20 – 02:15:37:08
Sprecher 1
Es werden ja immer mehr Zuhörer innen und das finde ich ganz toll. Vielen Dank. Gut. Bis dann. Bis dann. Ciao. Ciao.