Episode 122: The Apartment – Romantic Comedy mit gesellschaftskritischem Anspruch
Heute sprechen wir über Billy Wilders Tragikomödien-Klassiker „The Apartment“ aus dem Jahr 1960. Wir versuchen herauszufinden, was Wilders Regiekunst so charmant macht, wie er hier zwischen den Genres pendelt und wie weit ein Protagonist auch moralische Instanz sein muss, beziehungsweise wie viel Ambivalenz er verträgt.
In der passenden Bestenliste werfen wir einen Blick auf unsere liebsten everymen der Filmgeschichte, all die George Kaplans, Schultzes und Walter Mittys die da draußen unterwegs sind. Und im wie immer viel zu ausführlichen Sideplot geht es um Heinrich von Kleist und die Improvisationskunst, den Nice Guy Mythos, Karrierismus, sexuelles Fehlverhalten, den Hays Code, die Darstellung von Frauenfiguren im Kino der 50er und 60er Jahre sowie Tropes und Klischees des Romcom-Genres.
Transkript
Um den Zugang für Menschen mit Behinderungen zu erleichtern und um eine Volltextsuche nach Themen zu ermöglichen, haben wir beschlossen unsere Gespräche auch als Transkription zur Verfügung zu stellen.
Allerdings muss man dazu sagen, dass die heutigen Techniken automatisiert Transkriptionen herzustellen, doch immer wieder an ihre Grenzen stoßen und streckenweise unlesbare Texte hervorbringen. Eine händische Korrektur der Texte, ist ein Aufwand, der die Möglichkeiten dieses Podcasts bei weitem übersteigt. Trotz dieser Nachteile, überwiegen für uns die Vorteile einer (wenn auch fehlerhaften) Verschriftlichung.
00:00:00:09 – 00:00:35:11
Sprecher 1
Und ich glaube, dass diese Ambiguitätstoleranz im Jüdischen ganz stark auch verankert ist. Das ist in dieser Geschichte auch drinsteckt und dass das auch in vielen anderen Geschichten von Billy Wilder drinsteckt. Und deswegen er die Charaktere auch so schreibt, damit sie eine Fallhöhe haben. U. U check in PLO Hallo, herzlich willkommen in meiner Küche, Herzlich willkommen, Johannes und herzlich willkommen, liebes Publikum!
00:00:35:11 – 00:00:53:00
Sprecher 1
Bei einer neuen Episode vom muss man sehen Podcast im Podcast, wo wir uns gegenseitig Filme aufgeben und sagen Du guckst jetzt, egal ob du willst oder nicht. Frei nach dem Motto Alter, dieser Film wird deinen Horizont erweitern, den musst du sehen, den müsst ihr sehen. Und ich habe diese Woche einen Film gefunden, den Pluhar noch nie gesehen hat.
00:00:53:02 – 00:01:13:01
Sprecher 1
Es ist tatsächlich schon lange her, dass ich den Film gesehen habe. Und ich freue mich auch tatsächlich immer, wenn ich von mir so diese Hollywood Klassiker kriege, die ich so am ehesten in dein Film Menü einordnen würde. Und da gehört er definitiv dazu. Ja, ich habe auch absichtlich dazu gegriffen, weil ich wusste, okay, jetzt wird es langsam mal Zeit, dass ich wieder einen Film raushole, wo alle sagen ja, das ist ein Johannes Film.
00:01:13:03 – 00:01:34:05
Sprecher 1
Das wundert mich überhaupt nicht, dass der den auf den Tisch packt. Und Billy Wilder ist einfach ein Johannes Regisseur. Da muss man auch sagen ja, das wird sich auch in der Episode noch mal klären, warum das so ist. Ich bin sehr gespannt. Vielleicht kann ich dir das als Aufgabe rausgeben. Finde raus, warum Billy Wilder ein Johannes Regisseur ist und warum der Johannes Film ist und ob alle Billy Wilder Filme Johannes Filme sind.
00:01:34:05 – 00:01:51:15
Sprecher 1
Das weiß ich allerdings nicht, weil Billy wollte einfach sehr viel für über 60 Filme gemacht haben. Also es ist schon schwer, das alles gesehen zu haben, aber da der letzte wilder Film, die du mir gegeben hast, Sunset Boulevard er ja Thriller Ecke gehört hat natürlich auch so Comedy Momente, da würde ich schon sagen okay, das das deckt ja schon relativ viel ab.
00:01:51:15 – 00:02:09:21
Sprecher 1
Jetzt, was wir von Walter haben, Also warum Komödien manchmal mögen sein, wenn es heißt Genau, und dann dieses Noir und Thriller und eher so ein bisschen mehr Drama. Ja, und der Film ist vielleicht auch eine ganz interessante Mischung aus Bayer. Das finde ich sehr interessant und auch einer der Filme, die mich immer wieder überraschen, in welche Richtung der so geht.
00:02:09:23 – 00:02:31:09
Sprecher 1
Aber da kommen wir gleich zu. Also, liebes Publikum, mir wird jetzt schon am Titel von der Episode erkannt haben, wir reden heute über den Film Das Apartment aus dem Jahr 1960 69. Lang Lang ist sehr ganz andere Erzählweise und ganz andere Themen. Oder sind Sie vielleicht noch aktuell bei und direkt tot bei Billy Wilder Und auch produziert von Billy Wilder?
00:02:31:14 – 00:02:53:00
Sprecher 1
Aber nicht zu vergessen unser zweiter Drehbuchautor Elia L. Diamond, mit dem er über zwölf Filme gemacht hat, der weitergeschrieben hat. Der Koautor von von Billy Wilder. Ja, die haben ganz viel zusammen gemacht. Und ich glaube da, weil, weil das wusste ich bisher nicht. Das kam jetzt in der Recherche auf, da muss ich mal genauer reinschauen, was die alles zusammen geschrieben haben.
00:02:53:00 – 00:03:13:18
Sprecher 1
Die waren wahrscheinlich Billy Wilder hat es ein bisschen erklärt bei WhatsApp und erzählte, dass das nicht so ist, wie man sich das so gemeinhin vorstellt. Dass das zwei Autoren dann im Büro auf den Tischen tanzen, wenn sie eine gute Idee haben, sondern dass die beiden wirklich so ernsthaft morgens einfach angekommen und Morgen, Guten Morgen haben sich gegenseitig so gemurmelt.
00:03:13:20 – 00:03:34:00
Sprecher 1
Billy Wilder hat immer auf so einem gelben Notepad geschrieben, per Hand, und der andere hat immer auf seiner Tastatur rumgehackt. Und dann haben sie sich so ein bisschen was gezeigt, gegenseitig. Und das Beste, was du aus deinem Mund rauskriegen konntest, war Ja, kann man machen, aber damit ergänzt man sich natürlich vielleicht auch ganz gut, wenn der eine so ja, ja, ja, für was brennt.
00:03:34:05 – 00:03:56:07
Sprecher 1
Ja genau, und der andere eher so ein bisschen stoisch ist. Oder eher so der um es mal hart zu sagen, der Bürojob. Man kann das ja auch eine ganz interessante Partnerschaft ergeben. Ist das der Spiegel unserer Partnerschaft? Wer von uns beiden ist der Bürojob? Und ich weiß, dass du jetzt sagst ist natürlich klar, Du bist ein Bürojob. Vielleicht habe ich schon so viele Ideen wo getanzt in einer Leidenschaft, die sondersgleichen ist.
00:03:56:10 – 00:04:20:09
Sprecher 1
Da müsste der Waldorfschüler für uns tanzen. Das ist das Problem. Du solltest die Idee nicht immer tanzen, sondern Matrizen, wie wir aus dem Büro heutzutage sagen. Ja, aber Elevator Pitch. Ich war zu wenig Elevator. Ja, Und du sitzt dann immer da? Ja. Okay. Billy Wilder wird. Ja. Wird ja oft nachgesagt, dass er einer ist, bei dem das Schreiben fast wichtiger ist als das Filmen.
00:04:20:09 – 00:04:37:17
Sprecher 1
Also kein Mann der Bilder, sondern eher ein Mann des Textes. Und das Script. Das, was es natürlich umso spannender macht, dass er Jahrzehnte lang quasi einen Koautoren hat, mit dem er immer zusammenarbeitet, der er immer an seiner Seite ist. Die Frage ist, wo sind die Unterschiede zwischen den Filmen? Schafft er es auch, Filme zu schreiben, ohne seinen Koautoren?
00:04:37:23 – 00:04:57:03
Sprecher 1
Weil ich habe immer das Gefühl, wenn ich das schreibe. Und dabei ist noch nicht immer ganz wichtig, mit wem ich schreibe. Vielleicht ein bisschen, weil das Endresultat natürlich anders aussieht, wenn ich mit dir schreibe oder wenn ich mit Hubschrauber oder wem auch immer oder mit meiner Aber, aber ich kann irgendwie so schlecht alleine schreiben. Ich muss dann irgendwie eine Methode finden, mit mir selbst zu schreiben.
00:04:57:03 – 00:05:16:00
Sprecher 1
Irgendwie. Balance of something, also irgendwie. Irgendjemanden braucht man, mit dem man darüber reden kann. Ich glaube, das macht schon viel aus. Einfach. Und wenn es wirklich nur so ein Irgendwas ist, wenn es nur eine Wand ist, wo man Ball dagegen werfen kann, das reicht ja schon. So jemanden zu haben, mit dem man zusammenarbeitet, es muss ja, der muss gar nicht so viel Input liefern, sondern es ist einfach ganz gut, seine Ideen so dagegen werfen zu können.
00:05:16:06 – 00:05:32:08
Sprecher 1
Und während des Prozesses dann auch so ein bisschen zu bemerken Ah, da passiert was. Oh, jetzt muss ich noch mal neue Ideen. Und das soll die Rolle des Gegenübers dann auch gar nicht klein spielen. Nein, nein, nein, nein, das ist schon total viel wert. Ja, wenn du einfach jemanden hast, an dem du deine eigenen Gedanken, mit dem du laut denken kannst.
00:05:32:08 – 00:05:57:12
Sprecher 1
Na ja, ich muss immer an, vielleicht hab ich das schon gesagt. In dem Podcast mal aber an Kleist denken, der in seinem Aufsatz Über die Verfertigung der Gedanken beim Reden da genau darüber geschrieben hat, dass es eigentlich nur jemanden braucht, der muss nichts keine Ahnung davon haben, dem muss man einfach nur ein paar Bälle zu werfen und innerhalb dieses Gespräches allein das Veräußern der Gedanken bedeutet schon, dass man weiterkommt.
00:05:57:13 – 00:06:20:09
Sprecher 1
Ja, das finde ich. Also das ist ein Aufsatz. Der hat manchmal seitenweise ein Satz. Es ist sehr viel Spaß, ihn zu lesen und vor allem versucht, ihn laut vorzulesen. Ihr werdet so scheitern. Grandios, diesen einen Satz dramaturgisch durchzuhalten. Bei so kleiner persönlicher Funfact am Rande Ich habe bei Kleist meine Abschlussarbeit geschrieben an der Uni. Ach nein, oh Gott, jetzt musst du mit mir reden.
00:06:20:10 – 00:06:40:12
Sprecher 1
Und nicht nur das, sondern das Thema war auch noch Improvisation im Spätwerk, im Mittel und Spätwerk. Kleist Oh, das heißt, das Motiv der Improvisation spielt ja bei der Verfertigung der Gedanken beim Reden eine ganz große Rolle. Dieser Text hat einen guten Batzen ausgemacht, von meiner Arbeit auch, also nicht nur. Aber es war, es ging auch sehr viel darum.
00:06:40:14 – 00:07:02:13
Sprecher 1
Aber frag mich nicht mehr nach meinen Thesen. Ich kann mich nämlich kaum noch erinnern Verdammt, jetzt komm, jetzt machen wir. Wir machen diesen Film nicht. Wir machen jetzt eine Episode darüber, was Kleist so alles erzählt. Hol deine Arbeit raus. Ich habe auf jeden einen guten Abschluss gefunden und argumentiert, dass die, dass das Improvisieren im Momentum im Prinz von Homburg direkt zum Faschismus führt.
00:07:02:15 – 00:07:37:07
Sprecher 1
Ach nein, jetzt, jetzt in diesem Podcast, mit dem macht. Aber heute wollen wir nicht über Kleist reden. Heute wollen wir über das gute alte amerikanische Kino reden, von dem Billy Wilder, unser Österreicher, ein stolzer Vertreter war. Und ja, als er das Apartment gedreht hat, 69, hatte er schon einiges davor gemacht. Na ja. Ja, ja. Billy Wilder ist ja mit Anfang der Nazizeit nach Amerika ausgewandert und hat vorher, glaube ich, ein oder zwei Filme gedreht, da ein bisschen was in Europa gedreht.
00:07:37:07 – 00:07:58:03
Sprecher 1
Aber eigentlich kennt man ihn natürlich eher so, als als Autor und Regisseur, Amerikanischer Film, und Ernst Lubitsch hat ihn irgendwie unter die Fittiche genommen und hat dann mit ihm ganz viel gemacht. Für den hat er auch viel geschrieben und Billy Wilder hat ja sehr viel geschrieben, bevor er überhaupt selbst gedreht hat. Ja, dann kommen wir wieder zu dem Motiv, dass er vielleicht in erster Linie Autor war, ein zweiter Linie Regisseur er war.
00:07:58:05 – 00:08:16:15
Sprecher 1
Eigentlich kann man schon sagen, so der erste große auteur Vertreter Amerikas, und der kam halt aus Europa und hatte so ein bisschen diese Idee eines europäischen Arthouse Kinos, wo der einzelne eine größere Rolle spielt als das Studio, hat er mitgebracht und hat er dann auch sehr gewissenhaft in seinen Filmen umgesetzt. In den USA hat quasi alles produziert, was er gedreht hat.
00:08:16:15 – 00:08:35:11
Sprecher 1
Ja, genau. Ja, und er musste auch, weil die Studios ihm sonst wirklich dazwischen geredet haben, zu sehr. Also dass auteur der auteur Gedanke ist ja gerade erst aufgekommen oder hat sich erst entwickelt und er hat schon vorher Filme gemacht und und Na ja, wenn man so sehr an dem hängt wie er, was er geschrieben hat, das merken wir auch in diesem Film.
00:08:35:17 – 00:09:05:12
Sprecher 1
Er hat diese arme Frau Shirley MacLaine, die Fran gespielt hat, die musste so oft ihre Takes wiederholen, weil sie nur ein einziges Wort irgendwo vergessen haben. Ja, was im Kontext unter hätte gehen können. Aber die waren so darauf fixiert. Auch auch auf Jack Lemmon hat hat irgendwann mal darauf bestanden, dass er in einem Satz zweimal Yes sagt. Und die haben sich 20 Minuten zurückgezogen und darüber debattiert, ob das jetzt in Ordnung ist.
00:09:05:13 – 00:09:27:21
Sprecher 1
Das ist Billy Wilder ist dafür bekannt, dass er sklavisch an seinem Text hängt und dasselbe auch von seinen Schauspielerinnen verlangt. Er um so überraschender, dass er Jack Lemmon zumindest ein bisschen hat improvisieren lassen. Es gibt zwei Szenen, in der Lemmon hat machen lassen, und zwar einmal das Spaghetti kochen mit dem mit dem Tennisschläger, dann das Rumspielen mit dem Nasenspray nach erkältet ist.
00:09:28:01 – 00:09:49:06
Sprecher 1
Das hat er irgendwann mal in seinem in einer Garderobe rausgefunden, dass das, wenn man da so dolle drauf drückt, auf dieses Fläschchen, dann kommt das ganze Zeug raus. Er musste Milch reintun, damit man das sieht und Kamera. Aber das war so sein Beitrag, sein Gedanke dazu. Und das ist durchgekommen. Bei dem. Bei dem Tennis. Racket Weiß ich nicht genau, weil er durfte auch nicht wirklich den Dialog verändern.
00:09:49:08 – 00:10:10:10
Sprecher 1
Aber dieses Gesumme von Musik und herumgespielt und so und es man muss auch dazu sagen, dass Billy Wilder ein großer Fan von Jack Lemmon, Jack Lemmon war, damals noch keine große Nummer. Der hatte erst ein paar Jahre zuvor, ein Jahr zuvor hatte er seinen Durchbruch mit Manche mögen’s heiß Billy Wilder, Billy Wilder Genau, der war damals noch nicht.
00:10:10:14 – 00:10:28:20
Sprecher 1
Wenn man heute Jack Lemmon hat, weiß man ja gestandener Schauspieler, großer Schauspieler, der sehr viel gedreht hat. Aber damals war das noch wirklich ein junger Typ. Und das sieht man auch in dem Film. Ja, total. Und ich finde, er hat alle Trademark. Er hat auch angefangen, mehr als als Comedy Typ, als jetzt wirklich als Schauspieler. Und da beweist er halt auch wirklich, dass er beides irgendwie hinkriegt.
00:10:28:22 – 00:10:52:17
Sprecher 1
Der Anfang ist schon sehr comichaft, muss man sagen. Ich würde sogar behaupten, das gehört neben manchen Bühnenshows, was halt sein Debüt war, zu den Filmen, wo man auch am stärksten diese Comedy Herkunft von Jack Lemmon sieht. Der ist später auch so ein bisschen ernster geworden und ein bisschen schauspielerischer. Und es ist schon ein enormer Sprung von manchen mögen’s heiß zu der Rolle des Bud jetzt ja, aber man sieht ja gerade so was am Was Mimik betrifft, sieht man noch sehr viel.
00:10:52:17 – 00:11:16:15
Sprecher 1
Dieses Clowneske, das er hat und er spielt das auch immer ganz gerne aus. Und ja, es gibt so ein paar Clown Acts von ihm. Na ja, obwohl er eigentlich eher einen seriösen Charakter spielt oder zumindest ein halbwegs seriösen Charakter. Ja, und ich finde aber auch, dass er die Balance wirklich hinkriegt. Das dass man am Anfang so ein kleines bisschen vielleicht da kratzt, ab und zu an einer Stelle, wo ich denke Oh, jetzt wird es aber ein bisschen doller.
00:11:16:19 – 00:11:35:00
Sprecher 1
Aber er fängt das immer wieder auf. Er hat so eine Ernsthaftigkeit, die dann die dann dazu führt, dass man, dass man das in seinen Charakter legt und weniger in ein Ich versuche euch zu unterteilen. Ja, kommen wir mal zu unserem Charakter und vor allem zu der Geschichte, in der er sich bewegt. Grob zusammengefasst, ja fast mal grob zusammengefasst.
00:11:35:02 – 00:11:56:19
Sprecher 1
Also im Mittelpunkt von unserem Film steht Bart, der eigentlich nicht Bart heißt, sondern dessen Name Baxter Kiki Baxter ist. Aber er wird von allen Bart genannt und Matt ist ein typischer kleiner Angestellter in einem New Yorker Versicherungskonzern. Weißt du noch, wofür CC steht? Es war eine Referenz an eine Verbeugung vor irgendwem, oder, wenn ich das richtig in Erinnerung habe.
00:11:56:24 – 00:12:25:21
Sprecher 1
Ja, die Namen sind Calvin und Clifford, aber er wird immer Bud genannt. Ich weiß nicht, ob Calvin und Clifford vielleicht irgendwelche Verbeugungen vor irgendwelchen berühmten Leuten sind. Das habe ich nicht mitbekommen. Calvin und Clifford selbst nicht. Aber es gab einen CC, der vor dem sich verbeugt wird und zwar am einen am einen Regieassistenten, Charles Coleman aka Sissy Coleman, der mit Billy Wilder davor schon mehrmals zusammengearbeitet hat und der einfach ein Typ war, den man in Hollywood kannte.
00:12:25:24 – 00:12:50:17
Sprecher 1
Okay, Bud ist auf jeden Fall eigentlich ein normaler Angestellter mit einer Besonderheit Er hat ein Apartment in der Innenstadt, in der Nähe vom Büro und jeder, der, der sich in New York bewegt, weiß In New York hat man nicht einfach nur einen. Hat man nicht einfach ein Apartment? Upper West Side. Und es ist so gut gelegen, dass alle sagen Oh, das da, da, da, da muss ich unbedingt mal rein und das mal nutzen für bestimmte Dinge, vor allem seine Vorgesetzten.
00:12:50:17 – 00:13:08:03
Sprecher 1
Und am Bad ist dem auch nicht abgeneigt. Er führt quasi ein Register, er hat, er ist ein Hotelier, quasi im zweiten Job. Er hat ein Register von für die Leute, mit denen er die, denen er das Apartment zur Verfügung stellt. Und das sind sehr viele. Das ist eine ganze Gruppe von Vorgesetzten. Vier Leute, Ja, das sind viele würdig.
00:13:08:05 – 00:13:24:19
Sprecher 1
Also für das, was es ist, sind es viele Leute, muss man sagen. Wenn, dann ja, bitte sehr gerne. Wenn du deine Woche darum organisierst, ist das schon ein ganz schöner Stress. Und es gibt auch so ein, zwei Momente, wo gezeigt wird, wie er anfängt, so die Termine hin und her zu schieben, um die alle einzuordnen. Hat den Hintergrund für sie.
00:13:24:19 – 00:13:46:23
Sprecher 1
Die wollen das Apartment natürlich haben, um außerhalb von ihrer eher schnackseln zu können. Die bringen ihre Affären in das in das Apartment und haben dann Sex mit denen und verschwinden dann wieder und und haben ganz viel Sekt. Und die ganzen Little Crackers. Ja, wie gesagt, er ist Hotelier. Er kommt dann auch nach Hause und räumt erst mal auf, nachdem die da Sex hatten.
00:13:46:23 – 00:14:05:02
Sprecher 1
Und man macht Ordnung und räumt den Sekt weg und am an und und hört sich das das Gemecker und Gejammer von seinen Nachbarn an, die nicht so besonders erfreut darüber sind, dass es immer laut zugeht in seinem Apartment. Er hat auch den Ruf man Womanizer zu sein. Man muss bedenken, wir sind immer noch im High Court. Ja, und das ist schon hart an der Grenze, muss man sagen.
00:14:05:02 – 00:14:25:17
Sprecher 1
Dieser Film. Ja, es ist hart an der Grenze. Es ist vor allem spannend, weil auch Billy Wilder hat davor viele Filme gemacht, in denen es immer diese Sexiness gibt, ohne dass Sex explizit explizit thematisiert wird. Sie haben eigentlich ständig Momente, in denen sehr schöne Menschen aufeinandertreffen. Dinge passieren, aber es wird nicht darüber geredet. Es wird nicht über Sex geredet.
00:14:25:23 – 00:14:41:20
Sprecher 1
In diesem Film ist anders. In diesem Film haben ja relativ normale Menschen. Ja, und es wird ganz klar über Sex geredet. Ja, man macht keinen Hehl daraus, dass sie sich da treffen, um Sex zu haben und auch und es wird immer wieder erwähnt von den Nachbarn, dass da Geräusche zu hören sind und es ist schon ziemlich klar, das ist eine Fick Bude.
00:14:42:01 – 00:15:07:24
Sprecher 1
Man muss aber man muss dazu sagen, das Wort Fick wurde nicht fällt. Also sie haben sich schon Mühe gegeben, das so möglichst zu koordinieren, kleines bisschen, aber da kommt auch die die Stärke des Films zum Tragen. Es wird ja mehr Showdown betrieben, das heißt, er braucht ja auch überhaupt nicht die Worte dafür. Nur ein einziges Mal sagt er irgendwie, er wird als Sex Gott bezeichnet von seinen Nachbarn.
00:15:08:01 – 00:15:36:02
Sprecher 1
Und da fällt das Wort Sex vielleicht ein einziges Mal im ganzen Film, oder? Ja, aber sonst ist es schon ziemlich klar. Also das ist jetzt anders als bei manchen mögen’s heiß, wo man das Gefühl hat, dass alle total sexualisiert sind und gleichzeitig komplett asexuell, weil man sich einfach nicht traut, das zu sehr zu expliziten und na ja, ich glaube, der Film gehört ein bisschen mit zu den Filmen, die dafür gesorgt haben, dass der High Court irgendwann einfach nicht mehr ernst genommen wurde und damit auch seine Tage gezählt waren.
00:15:36:03 – 00:15:57:08
Sprecher 1
Es gab ja durchaus Empörung auch über den Film, dass das so ein ruchlosen Leben gezeigt hat und auch so ein ruchloser Protagonist, weil, wie wir erfahren, am Bad macht das, um die Karriereleiter empor klettern zu können. Ja, er sagt zwar am Anfang ich habe nicht sonderlich viele Ambitionen, was irgendwie so merkwürdig ist. Seltsam, es wird dann eigentlich nicht nicht näher ausgeführt von ihm selbst als Erzähler.
00:15:57:10 – 00:16:33:09
Sprecher 1
Wir begegnen ihm auch nicht mehr als Erzähler nach dem Anfang, aber es ist ziemlich klar, er kriegt kein Geld von diesen Vorgesetzten und er freut sich natürlich, dass das das ihm ermöglicht, aufzusteigen. Ja, jetzt gibt es allerdings ein Problem, und zwar ist Bad verliebt, ist vielleicht zu viel, sagt aber er ist sehr angetan von dem Elevator Girl namens Train, die ihn Jubilee, die ihn jeden Tag nach oben in die oberste Etage fährt und die ihn offensichtlich auch sympathisch findet, weil sie sagt So ist er der einzige, der noch ein bisschen Manieren hat und sehr gut aussehend im Fahrstuhl ist und dann wiederum es, wie er noch nicht weiß, aber erfahren wird.
00:16:33:09 – 00:16:55:08
Sprecher 1
Er hat eine Affäre mit dem Personal Personalchef Sheldrake, Sheldrake und der jetzt der, der nicht nur befördert, sondern auch von seinem Apartment erfahren hat und sagt Hey, und ich habe gehört, du hast das Apartment, kannst du mir nicht auch den Schlüssel geben? Bad macht das natürlich, wie wir das die ganze Zeit solche Sachen macht. Was auch wieder spannend ist, es wird nie gefragt.
00:16:55:08 – 00:17:14:24
Sprecher 1
Er wird einfach in der ganzen Szene nicht ein einziges Mal gefragt. Kann ich bitte den Schlüssel für dein Apartment haben, damit ich da schnackseln kann? Überhaupt nicht. Und das ist auch eine Stärke des Films. Wiederum wieder schaue don’t tell. Die ganze Szene lang über zeigt er diese beiden Tickets und sagt Sie verstehen mich falsch. Ich will diese Tickets gerne eintauschen.
00:17:15:01 – 00:17:35:20
Sprecher 1
Es gibt wirklich ein sehr, sehr schönes Symbol in diesem Film und zwar legt er seinen Schlüssel immer unter die Matte, unter seine Fußmatte für die Leute, und die legen. Nachdem sie da waren, legen sie auch ihren Schlüssel da runter. Und am Anfang des Films ist eigentlich eher so ein kleiner So Plot wird erzählt, dass er das einer von den Gästen zufällig den falschen Schluss drunter gelegt hat, nämlich den Schlüssel zu den Toiletten.
00:17:35:24 – 00:18:04:16
Sprecher 1
Ja, von von der obersten Etage, die natürlich ihre eigenen ihren eigenen Hygiene Raum haben Sie nicht mit den anderen Büroangestellten wahrscheinlich den eigenen Komfort den so nicht gibt. Es ist ein tolles Symbol, also dieser Schlüssel steht für den Aufstieg, den er sich ja auch wünscht und er will diesen Schlüssel haben, weil wenn man diesen Schlüssel hat, dann ist man mächtig und gleichzeitig ist so ein bisschen der Ort, an dem die Chefs ihre Hände in Unschuld waschen und gleichzeitig ist es der Schlüssel, ist derselbe Schlüssel oder sieht fast genauso aus wie der Schlüssel zu dem Ort, wo Sie Ihre Affären haben.
00:18:04:17 – 00:18:21:10
Sprecher 1
Es ist ein wirklich süßes Symbol. Finde ich. Absolut. Also sowieso, dass es ein Schlüssel ist, der Schlüssel zum Erfolg. Und so weiter. Dieses ganze Ding, ohne zu sehr an den Hals zu sein, finde ich. Also ohne dass da irgendwie Dialog drumrum gesponnen wird, dass man auch wirklich nicht verpasst, dass das jetzt ein Symbol auch noch. Nein, es wird kurz etabliert.
00:18:21:10 – 00:18:42:04
Sprecher 1
Es ist halt diese Verwechslung mit dem Badezimmer. Schlüssel wird dann einfach so als Gag eingebaut und zeigt auch so ein bisschen, wie unangenehm das teilweise für Bath ist, dass er seine Wohnung zur Verfügung stellt und er switcht dann auch ziemlich schnell. Also bevor er weiß, dass Sheldrake mit mit in die Affäre hat, nachdem er aufgestiegen ist sind lässt er die alle erst mal fallen.
00:18:42:06 – 00:18:58:05
Sprecher 1
Er hat jetzt sein Büro, stellt ihn nur noch Sheldrake zur Verfügung. Also wir sehen, hier gibt es durchaus auch eine Machtverschiebung. Nachdem er abgestiegen ist, sagt er erst mal Sheldrake ist der neue Mann, der da oben an der Spitze ist. Und an den hänge ich mich jetzt. Und der kriegt jetzt mein Apartment, der darf seine ganzen Termine darauf legen, was die anderen natürlich nicht so geil finden.
00:18:58:08 – 00:19:17:02
Sprecher 1
Ja, ja, aber er ist aufgestiegen. Er muss im Grunde jetzt nur noch dem Chef Rechnung tragen. Aber es ist auch völlig nachvollziehbar. Ich ich weiß, dass man dann auch das ein bisschen unterstützt, dass er also eine Fahne im Wind ist. Auch das ist von Anfang an so ein bisschen klar und man ihn vielleicht auch nicht nur sympathisch findet.
00:19:17:02 – 00:19:38:00
Sprecher 1
Dadurch muss man mal sagen, Aber wenn ich ein bisschen länger drüber nachdenke, kann ich volle Kanne verstehen. In dieser Welt, in der sie da leben. Wenn er irgendeine Form von Aufstieg will, dann wird ihm auch klar gemacht in dieser Firma, er hat keine andere Chance als sich an zu tanzen. Also ich glaube, wir müssen auf jeden Fall ein großer Block von diesem Gespräch muss sein.
00:19:38:02 – 00:20:03:07
Sprecher 1
Wie sympathisch, wie moralisch, wie amoralisch handelt. Unser Protagonist und es? Ist es ein Sympathieträger? Ist es ein Held? Ist es ein Antiheld? Ja, und wir müssen auch darüber reden, Inwiefern das vielleicht Und so viel können wir gar nicht drüber reden, weil ich nicht viel darüber weiß. Vielleicht weißt du mehr ein Stapel von Billy Wilder ist. Ich habe das Gefühl, dass er das öfter hat, ja öfter Figuren hat, die moralisch nicht ganz einwandfrei einzusortieren sind.
00:20:03:09 – 00:20:26:22
Sprecher 1
Was ich auch wieder eine Stärke finde, total neben der Sache. Das ist, dass er eher ein Autor als ein Filmemacher ist, wenn auch öfter vorgehalten, dass seine Filme so ein bisschen seelenlos sein, weil er sehr viele zynische und unsympathische Tiere hätte und diese Charaktere irgendwie einsetzen würde, um Story voranzutreiben. Und dabei würde er so ein bisschen den emotionalen Kern verlieren.
00:20:27:03 – 00:20:50:24
Sprecher 1
Und es gibt wenig, woran man sich festhalten könnte. Also Sunset Boulevard ist glaube ich so das beste Beispiel. Wir sind alle Zyniker, alle sind Engel. Moralisch verwerflich. Auch unser Protagonist ist echt kein Sympathieträger. Aber selbst so was wie manche mögen’s heißt was? Ja, so ein totaler Gute Laune is jetzt. Da haben wir zwei Ganoven, die sich irgendwo einschleichen, um eigentlich nur zu entkommen, weil weil sie gejagt werden.
00:20:50:24 – 00:21:11:02
Sprecher 1
Also es ist ja auf jeden Fall, sagen wir es mal so also nett gesagt, könnte man sagen, Billy Wilder hat ein Faible für ambivalente Charaktere. Ich finde auch, genau das ist das Böse. Könnte man sagen. Billy Wilder schafft es nicht, sympathische Charaktere zu erzählen, weil er selbst ein Aas ist. Nein, nein, nein, nein. Ich glaube das der Hang ist.
00:21:11:02 – 00:21:37:10
Sprecher 1
Ich finde, dass man am Ende des Films sieht, dass er eine positive Geschichte erzählen will. Er will ja moralisch durchaus auf was hinaus. Ja, er will ein Wandel erzählen. Auf jeden Fall. Absolut. Weil unsere Geschichte endet damit, um das schon mal vorweg zu greifen, dass eben anerkennt, erkennt, dass es falsch war, was er gemacht hat und dass das diese Karriere um jeden Preis, dass das einfach nicht geht und gibt dann ganz bewusst das in einem großen Akt den Schlüssel ab und sagt Ich habe hier keinen Bock mehr zu arbeiten, ich will, ich will das nicht mehr.
00:21:37:10 – 00:21:59:15
Sprecher 1
Und zwar nicht, um die Frau zu bekommen. Und er wird aber dafür belohnt, indem er die Frau kriegt. Ja, aber er macht das nicht, um die Frau zu bekommen. Das finde ich großartig. Das finde ich wahnsinnig wichtig und es erzählt auch einiges darüber, warum das Billy Wilder eben nicht derjenige ist, glaube ich, der nicht einfach nur nicht in der Lage ist, dazu diese sympathischen Figuren zu schreiben, sondern einfach mit Ambiguitätstoleranz spielt.
00:21:59:17 – 00:22:29:07
Sprecher 1
Und ich glaube, um vielleicht mal in dieses, vielleicht in einen kleinen kulturell kulturellen Kampf zu gehen und vielleicht anzudeuten, was ich nicht 100 % weiß, aber ein Gefühl dafür habe, ist Billy Wilder war, ja war Jude, oder? Ja, und ich habe das Gefühl, dass diese jüdischen Geschichten, diese Leute, die, die wir idiotischerweise aus Deutschland vertrieben haben, die einen großen kulturellen Schatz hätten hier haben können, dass die so viele Geschichten erzählt haben, die voll bei mir andocken.
00:22:29:11 – 00:22:50:13
Sprecher 1
Ja, ich finde es total toll. Und ich glaube, dass diese Ambiguitätstoleranz im Jüdischen ganz stark auch verankert ist, dass das in dieser Geschichte auch drinsteckt und dass das auch in vielen anderen Geschichten von Billy Wilder drinsteckt und deswegen er die Charaktere auch so schreibt, damit sie eine Fallhöhe haben, die eben genau dafür da ist, diese Ambiguität zu erzählen.
00:22:50:14 – 00:23:29:01
Sprecher 1
Ja, was tatsächlich Spannendes bei Das Apartment. Ich habe das Gefühl, Billy Wilder erzählt sonst nicht so sehr Charaktere, die sich entwickeln. Also er hat diese ambivalenten oder auch nuancierten Charaktere, die sehr viele Widersprüche in sich tragen, die sympathische Seiten haben und auch sehr unsympathische Seiten. Ja, während er hier eine Figur hat, die sehr sympathisch erzählt werden soll, von Anfang an, ja, allerdings im Subtext sehr viele unsympathische Seiten haben, ja, und diese aber im Laufe des Films praktisch komplett ablegt, also zumindest spätestens im dritten Akt und dann einfach nur noch wirklich so zum Helden wird.
00:23:29:07 – 00:23:59:16
Sprecher 1
Zum kleinen Helden. Ja. Ich glaube aber nicht, dass die Figur von Anfang an tatsächlich sympathisch erzählt werden soll, weil auf der anderen Seite der Macht ja zwei Extreme auf. Das eine ist halt die Seite, dass er so moralisch fragwürdige Dinge unterstützt wie dass die Chefs da Sex haben mit außerehelich in seinem Apartment. Und das hatte sich da wirklich so Fähnchen im Wind mäßig sagt okay, gut, ja, um befördert zu werden, muss ich halt jetzt hier Opportunismus so ja, das ist eine unsympathische Sache.
00:23:59:16 – 00:24:15:20
Sprecher 1
Auf der anderen Seite, was man vielleicht als erstes missverstehen könnte Als ich versuche, die Figur sympathisch darzustellen, ist er da der Loser. Na, das ist ja das, was auch Angst machen soll. Nicht sympathisch machen, aber nicht. Das ist der klassische Underdog, der herumgeschubst wird. Und wir sind auf seiner Seite, einfach weil er so traurig ist. Dabei. Ja, genau.
00:24:15:20 – 00:24:48:09
Sprecher 1
Und deswegen funktioniert das nicht. Und deswegen weiß auch Billy Wilder, dass das nicht funktioniert. Und deswegen ändert er das ja auch. Deswegen macht die Figur ja den Weg, den er macht. Er ist ja am Ende eben nicht mehr derjenige der Mitleid heischende Loser. Das funktioniert ja nicht, das weiß auch Billy Wilder. Deswegen entwickelt diese Figur sich ja so, so, also ich, ich würde ich würde ein Fragezeichen an die Aussage setzen das funktioniert nicht, weil das ist ja ein Mittel, mit dem sehr viele Filme arbeiten und sehr viele Geschichten, dass sie einen Protagonisten haben, der einfach allein schon dadurch, dass er so ein bisschen naiv und unbedarft ist und deswegen auf die Fresse kriegt, unserem unsere
00:24:48:09 – 00:25:08:03
Sprecher 1
Sympathie erzeugen soll. Ja, aber in einem Maße in diesem Ding hier, dass das eigentlich nur als ironischer Kommentar gelesen werden kann. Aber wirklich, weil dieser Typ Du denkst die ganze Zeit ja, da mach halt was, mach halt was dagegen und und der Film handelt ja davon, dass er was dagegen macht. Wie naiv ist er denn am Anfang und unbedarft?
00:25:08:03 – 00:25:32:06
Sprecher 1
Was denkst du, wie würdest du ihn einordnen? Ist er, ist er der naive Unbedarfte, der das einfach mit sich machen lässt von den oberen, ohne ohne groß drauf Einfluss zu nehmen, Einfach weil er so nett ist? Nein, er will. Er will das ja einfach. Er will befördert werden. Ganz klar. Uns als Zuschauer ist relativ schnell klar auf die Art wird das nichts, weil sie die ganze Zeit immer nur dich noch weiter vertrösten lässt, weil die wollen ja weiterhin ihr Apartment haben.
00:25:32:06 – 00:25:51:11
Sprecher 1
Und wenn sie irgendwann in soweit befördern, das, wie es auch dann passiert, ja, dass er zu viel Macht hat und ihnen dann das Apartment wieder wegnimmt, dann haben sie auch nichts davon. Er hat ja voll Erfolg damit mit seinem Plan. Ja, aber nicht. Aber nicht, weil die vier, die die ganze Zeit in seinem Apartment sind, dafür sorgen, sondern weil der Chef drüber davon Wind bekommt und ihm die Beförderung gibt.
00:25:51:13 – 00:26:11:01
Sprecher 1
Die schafft. Ist ja egal, aber er ist erfolgreich damit, oder? Ja, ja und die ganze Art, wie er damit umgeht, hat ja schon so was. Sehr kalkulierender. Also zum Beispiel, dass er seinen Terminkalender führt, dass er da rum telefoniert, um die dazu zu arrangieren, dass das jeder an einem Abend da rein kann und auch, wie er damit umgeht.
00:26:11:01 – 00:26:30:18
Sprecher 1
Zum Beispiel in der Konfrontation mit seinen Nachbarn. Da haben wir ja diesen Arzt, Dr. Dreyfuss, der sich über ihn aufregt und dann seiner Lady ich weiß nicht mehr genau, wie sie heißt. Seine Vermieterin? Ja, weiß ich auch nicht, wenn wir sie haben. Und er deckt seine Chefs und hat jetzt nicht das Gefühl, dass er das macht, weil er sie schützen will, sondern viel mehr.
00:26:30:18 – 00:26:49:08
Sprecher 1
Zum einen, weil er sich schützen will, weil wenn rauskommt, dass sein Apartment quasi ein Bordell ist, dann wird er das verlieren. Und zum Zweiten findet er das auch ganz cool, dass er diesen Ruf hat. So der einsame Junggeselle, der das irgendwie ganz, ganz, ganz witzig findet, dass er für einen Womanizer gehalten wird. Und er hält es ja auch nicht zurück.
00:26:49:11 – 00:27:08:10
Sprecher 1
Nein, überhaupt nicht. Das ist ja, das ist so krass. Ja, ja, er gefällt sich in dieser Rolle schon sehr, muss man sagen. Und er greift ja sogar die Sachen auf, die die die tatsächlichen Womanizer, nämlich seine Chefs, sagen, greift er ja auf in den Dialogen. Also wenn er mit Dr. Dreyfuss redet, seit eins zu eins das, was Sheldrake gesagt hat.
00:27:08:10 – 00:27:27:18
Sprecher 1
So ja, Sie wissen, man geht mit einer mit einer Frau aus. Dann denkt sie direkt, man wolle sie heiraten. So ein Stress. Ja, er ist gut im Imitieren. Und das ist wahrscheinlich auch sein Erfolgsgeheimnis. Dann was die, was den Aufstieg betrifft. Also da scheint ja schon ziemlich viel Kalkül dahinter zu stecken. Ja, auf jeden Fall ein Soziopath. Es macht ihn.
00:27:27:20 – 00:27:55:05
Sprecher 1
Na ja, soweit würde ich vielleicht nicht. Nein, nein, ich weiß nicht. So viel Kalkül würde ich auch dir zutrauen, muss ich sagen. Also insofern. Oh nein, bist du sowas? Ja, Das, worüber ich mit dir reden müsste. Okay. Also, da haben wir diese Seite. Wir haben auf jeden Fall. Wir haben zumindest ein gewisses Kalkül in dem, was er macht und keine Naivität.
00:27:55:07 – 00:28:16:17
Sprecher 1
Und dann haben wir diese, aber diese Inszenierung, dass er offensichtlich darunter leidet. Also wir haben so dieses mit melancholisch Musik unterlegt. Er muss durch den Regen tappen, muss vor seinem Apartment hin und her laufen, hat nichts zu tun, weil das jetzt gerade besetzt ist. Ja, er setzt sich vor den Fernseher, muss vorher noch das Zeug wegräumen, das, was das Liebespaar hinterlassen, hat er und findet keine Ruhe.
00:28:16:17 – 00:28:33:13
Sprecher 1
Und dann läuft auch nichts Vernünftiges im Fernsehen und die Werbung stört die ganze Zeit und so und er ist der, der im Aufzug seinen Hut abnimmt. Und er ist der, der freundlich grüßt und der der Aufzug Lady nicht an den Hintern greift. Also das sind ja ständig Sachen, die uns vom Film entgegengeworfen werden. Die sagen, wir haben hier einen viel zu netten Menschen für diese Welt.
00:28:33:13 – 00:28:57:12
Sprecher 1
Genau. Ich glaube, dieser Mensch ist unterteilt und wir haben hier, glaube ich, einen prototypischen Nerd vor uns, der unterteilt ist in Ich weiß Job weiß, was gemacht werden muss, aber ich habe trotzdem menschlich einen anderen moralischen Kompass in mir, für mich, für mein eigenes Leben. Ich handle moralisch böse und weiß aber, dass das moralisch Böse ist. Das sowieso.
00:28:57:14 – 00:29:12:10
Sprecher 1
Aber das ist ja an Macht, das ist besser. Also er hat nur den moralischen Kompass. Er weiß, dass das falsch ist, aber er macht es trotzdem. Oder er weiß, dass es. Er würde es selbst nie machen, wie wir das wissen, wie wir es ja auch im Film sehen. Er würde das, was die anderen in seinem Apartment machen, nicht.
00:29:12:12 – 00:29:41:13
Sprecher 1
Also stellt dann dafür zur Verfügung. Ich würde niemanden umbringen, aber wenn du jemanden umbringen willst, kannst du gerne nach Hause gehen. Ich habe hier alle Messer rumliegen. Ich weiß, was gerade Mord ist. Okay? Ja. Gut. Also noch mal zu dem Punkt zurückzukommen. Ich glaube, und das sage ich erst mal komplett wertneutral, die Ambivalenz in dem Charakter ist vor allem das Wie, das Wie wir uns inszeniert wird und wie er geschrieben ist.
00:29:41:16 – 00:30:01:07
Sprecher 1
Geschrieben ist er ganz klar eindeutig, so, dass er das macht, dass das, was er macht, amoralisch ist. Und das erkennt er ja auch am Schluss und macht diese Entwicklung. Aber die Inszenierung zeigt uns nicht unbedingt, dass das amoralisch ist, sondern stellt ihn vielmehr als traurigen, passiven, einsamen Junggesellen, der halt irgendwie so ein bisschen Spielball der großen Mächte ist.
00:30:01:11 – 00:30:18:23
Sprecher 1
Ist es für dich ein Widerspruch oder ist es ein ein guter Move vom Regisseur? Das ist auf jeden Fall erst mal ein Widerspruch zwischen zwischen Text und Inszenierung. Es ist auf jeden Fall definitiv ein spannender Muff. Erst mal also es ist etwas, was den was dem Film eine Spannung gibt, die der Film auch die ganze Zeit in sich trägt.
00:30:19:02 – 00:30:43:10
Sprecher 1
Ganz unabhängig davon, ob das von Billy Wilder beabsichtigt ist. Ja, genau. Und das, das das gibt ihm auf jeden Fall. Na ja, es gibt ihm eine Spannung, eine Stärke. Aber es ist natürlich auch was, was, was dich so die ganze Zeit so ein bisschen hin und her reißt, weil. Weil du hast, so, weil, weil Du hast halt manchmal so das Gefühl, dass das der Film, dass der Film als Entität darum bemüht ist, seinen Charakter schön zu machen, der eigentlich hässlich ist.
00:30:43:12 – 00:31:07:19
Sprecher 1
Stell dir mal vor, diese Rolle wäre nicht von Jack Lemmon, sondern von Humphrey Bogart gespielt worden. Und Jack Lemmon spielt da auch eine große Rolle, auf jeden Fall von Humphrey Bogart gespielt wäre das. Wäre das eine Ecke, würde auch die Musik nichts mehr helfen. Absolut. Und da hätte auch Billy Wilder keine Chance in seinen Inszenierungen. Und er kann ihn so oft, wie er nur will, in Alufolie eingepackt, das Essen in Ofen werfen lassen oder mit dem Tennis Raclette Nudeln machen lassen.
00:31:07:19 – 00:31:28:11
Sprecher 1
Es wird einfach nicht sympathischer. Wir können ja noch mal ganz kurz als Kuriosität und eher so Marke. Das ist ein Film aus den frühen Sechzigern. Es ist ja so süß, dass er in French verliebt ist, aber was für ein creepy Stalker ist er da? Mein Gott, das also, das ist einer der schlimmsten Varianten der ganzen Geschichte. Also, da muss ich sagen, okay, diese Szene hätte ich auch einfach streichen können.
00:31:28:11 – 00:31:51:06
Sprecher 1
Das ist echt hart, weil er wirklich alles ganz problemlos ihr gegenüber auch offenlegt, was er alles über sie weiß und sie so als romantisch findet. Und sie findet es romantisch. Im Kino der 60er Jahre hat einen richtigen Kommentar drauf. Zumindest also nicht. Nicht hundertProzentig den richtigen, sonst würde sie sagen Creep, ich gehe jetzt nach Hause und du wirst nie wieder von mir hören.
00:31:51:08 – 00:32:10:00
Sprecher 1
Aber den Kommentar, der da irgendwo dazwischen liegt, ist nämlich Bitte sag das niemandem, sonst kriegen die ein falsches Bild davon, wie du es rausgefunden hast. Ja, das finde ich. Guten Morgen. Und das sagt sich ja noch mal und das scheint immer so wichtig zu sein und das finde ich gut. Also wie gesagt, ich würde das Kuriosität abhandeln. Der Film ist einfach ein Kind unserer Zeit.
00:32:10:02 – 00:32:30:16
Sprecher 1
Also seiner Zeit. Der Film, der Film ist einfach ein Kind seiner Zeit, passt also sehr schön auf die Fragestellung wie Wie moralisch verwerflich handelt eigentlich unser Bad, unser unser Protagonist, Seine Delivery ist total naiv. Ja, absolut. Also er weiß nicht, dass das irgendwie ein komischer Move sein kann. Es ist nicht schlimm, er hat, er trägt ja sowieso, er hat, er hat ganz viel im Miteinander.
00:32:30:16 – 00:32:56:11
Sprecher 1
Mit anderen Menschen hat er diese Naivität ja total und gleichzeitig, ist aber halt sehr kalkuliert. Er klingt auch so naiv, wenn er mit den Leuten telefoniert, aber gleichzeitig arrangiert er gerade verschiedene Dates von Leuten aus der Chefetage mit ihren Liebschaften. Das Spannende ist Der ganze Film lässt es ja im Dunkeln bis weiß ich nicht. Zehn Minuten, 15 Minuten vor Schluss, wo er endlich mal erzählt, wie er überhaupt zustande gekommen ist.
00:32:56:11 – 00:33:21:04
Sprecher 1
Und dann holt die Story aufzuholen, was der Film vorher an Inszenierung gemacht hat. So ein bisschen scheint es so, weil dann wird es erzählt, So erst reingestolpert. Genau. Es hat mal irgendjemand gefragt Ah, ich muss mich umziehen, ich muss irgendwie von einer Veranstaltung in die nächste und brauchen, wo ich meine Klamotten wechseln kann. Und dann hat er ihm halt den Schlüssel dafür gegeben und dann hat der das halt irgendwie missbraucht und dann hat sich rumgesprochen und dann haben plötzlich vier Leute Anspruch auf diesen Schlüssel.
00:33:21:06 – 00:33:45:00
Sprecher 1
Das kann so schnell gehen. Ja, ja. Und na ja, das macht das Ganze wieder ein bisschen leichter für mich. Dann zu akzeptieren, zu sagen, okay, der hat das jetzt nicht irgendwie eingefädelt im Sinne von Ich gehe jetzt los und suche mir die Leute, denen ich irgendwie wichtig sein könnte, sondern die sind gekommen am Anfang völlig naiv und dann und dann hat es sich so entwickelt, dass man irgendwie nicht mehr raus konnte.
00:33:45:02 – 00:34:03:22
Sprecher 1
Ja, der Geschichte, warum habe ich das nicht am Anfang des Films erzählt bekommen, frage ich mich ein bisschen. Das würde natürlich dafür sprechen, dass ganz bewusst Billy Wilder am Anfang auf diese Ambiguität setzt. Ganz genau, dass du damit leben musst, mit diesem, mit diesem Widerstreit. Aber dann ist natürlich auch die Frage, die man sowieso die ganze Zeit während dieses Films stellen muss Inwiefern?
00:34:04:02 – 00:34:27:20
Sprecher 1
Inwieweit ist Passivität gleich Unschuld und inwieweit ist Passivität gleich, sogar moralische Größe, moralische Stärke? Manchmal habe ich das Gefühl, der Film will uns beides verkaufen, das seine Passivität, sowohl Unschuld ist als auch eine gewisse moralische Stärke. Jetzt bin ich auf die Beispiele gespannt. Zimmer Na ja, er ist wir kriegen. Seine moralische Stärke wird natürlich im Kontrast zu den anderen Männern in diesem Film gezeigt.
00:34:27:22 – 00:34:51:02
Sprecher 1
Die anderen Männer sind die, die tatsächlich den Frauen an den Hintern fassen, die im Büro wild rumknutschen und keine Ahnung ihre Affären haben. Er macht das alles nicht, aber gleichzeitig lässt er natürlich zu, dass das um ihn herum geschieht. Und er ist ja auch ganz klar Komplize davon. Einfach indem er, indem er halt die Schlüssel zur Verfügung und die Stärke ist jetzt positiv besetzt.
00:34:51:02 – 00:35:13:21
Sprecher 1
Oder was meinst du eigentlich mit Stärke? Na ja, es wird halt einfach erzählt, dass das dass er am Er unterscheidet sich von den Männern dadurch, dass er von den anderen Männern, dadurch, dass er das nicht macht, dass er das wird uns erzählt durch Frauen, die sagen Du bist der letzte anständige Mensch auf diesem Planeten. Und es wird uns auch erzählt, das ganz banal durch die Musik, dadurch, dass wir ihn einsam durch die Straßen ziehen sehen, auf einer Bank sitzen.
00:35:13:23 – 00:35:40:20
Sprecher 1
Dadurch, dass wir ihn im Fernsehen sitzen sehen. Und natürlich Mag er einen großen Film sehen, mit vielen tollen Darstellern. Werbung ist doof, Western sind doof. Er ist ein kultivierter Mensch. Übrigens geil, dass er eine Fernbedienung hat, nur wusste, dass solche Dinger damals schon existierten. Und ich war auch echt so ein bisschen überrascht. Noch mal ich habe lange nicht gesehen im Film, das wäre selbst und es ist nicht so, als wäre es aus den 90er Jahren und überall gibt es Gewalt, liebes Publikum von heute.
00:35:41:01 – 00:36:03:12
Sprecher 1
Zappen muss man ja, den muss man ja denen sagen, die nach dem Jahr 2000 geboren wurden. Früher, als als wir nur lineares Fernsehen hatten. Wenn du was gucken wolltest, dann musstest du durch die einzelnen Sender schalten und schauen, was man live gerade live was, was jetzt in diesem Moment gerade lief. Und meistens war das dann Werbung. Okay, und jetzt alle im Publikum.
00:36:03:17 – 00:36:27:04
Sprecher 1
Alle auf drei. 123. Okay, Boomer ist es auf jeden Fall. Ich finde es total gefährlich, diesen riesigen Zapping Apparat da stehen hat und sich dann von Programm zu Programm schaltet. Und es laufen überall Western und da wo der tolle Film läuft, läuft Werbung einfach ständig. Ich find’s super. Werbung von unserem Sponsor, Werbung von unserem zweiten Sponsor gibt dann auf.
00:36:27:09 – 00:36:43:01
Sprecher 1
Ich finde es sehr schön. Es ist jetzt eine geile Szene auch, auch wenn er sich dieses TV Essen macht. Er hat dieses dieses tolle wie heißen die noch? Es gibt ja in USA so diese diese TV Mahlzeiten die man nur aufwärmen muss im Backofen, so in Amerika. Genau. Und das stellt er sich dann auf den Tisch und setzt vor den Fernseher.
00:36:43:06 – 00:37:08:01
Sprecher 1
Im Hintergrund läuft diese wirklich melancholische Musik und es ist schon ein armer Tropf. Ja, ja, ja, ja, ich glaube, die Einsamkeit ist das, was uns ganz viel Sympathie entlockt. Ja, na ja, und auch so ein bisschen Es. Also, wir sehen natürlich Essen, Essen, Karriere. Mensch, er macht das offensichtlich, um Karriere zu machen. Aber es ist natürlich so traurig, dass er sein privaten Raum aufgeben muss, um Karriere zu machen.
00:37:08:01 – 00:37:27:20
Sprecher 1
Das kann man auch so schön als Sinnbild sehen für die für die kapitalistische Karriere. WELT Dass die einzige Möglichkeit für ihn, Karriere zu machen, darin besteht, sein Zuhause aufzugeben, der der letzte Rückzugsort mehr und er ist Er wandelt auf der Straße, weil er warten muss, bis dieser Rückzugsort wieder freigibt, frei wird. Ich finde das auch eine der großen Stärken dieses Films.
00:37:27:20 – 00:38:02:01
Sprecher 1
Das zeigt sich in den kleinen Dingen wie dass die Werbung so massiv kritisiert wird, als auch in den großen unterliegenden Thema, dass er sein Privatleben aufgeben muss, um beruflich nach vorne zu kommen. Billy Wilders großer Fuß mit dem Kapitalismus. Es gibt ja diese nette Anekdote. Er hat diesen Film gezeigt in Ost Ostdeutschland. Na ja, ja, ja, und zwar vor Kommunisten, die das Ganze, die den Film natürlich ganz toll fanden, gesagt haben Hey, das ist geil, die haben ja in unseren tollen antikapitalistischen Film vor allem antiamerikanischen Film, haben sie gedacht Kann ich einen Film, das ist geile und er hat diesen Film gezeigt.
00:38:02:01 – 00:38:30:04
Sprecher 1
Und dann wurde er gefragt Sag mal was zu dem Film? Also ganz ehrlich, die Geschichte, die ich hier erzähle, die kann eigentlich nur in so einer kapitalistischen Stadt wie New York passieren, vielleicht noch in Hongkong, Tokio, Rom, Paris, London, nach und nach alle, alle großen Städte. Im Grunde könnte es überall passieren, außer in Moskau. Und wieder großer Applaus von unseren Kommunisten und Billy Wilder der Ambiguität hinterher.
00:38:30:06 – 00:38:56:24
Sprecher 1
Natürlich liegt das daran, dass in Moskau kein Mensch sein eigenes Apartment hat. Das ist ein absolutes Schweigen. Ich finde es super. Ich ich liebe den Humor von Billy Wilder einfach. Und das zeigt dem ganzen Film über so viel Händchen für on line, die einfach als Gegenreaktion ist, dass so viele Comebacks ganz, ganz toll und er so viel reingeschrieben hat ins Drehbuch, dass das vom Drehbuchautoren kommt.
00:38:56:24 – 00:39:22:08
Sprecher 1
Das halt auch so eine geile Sache, dass es wirklich alles, was Showdown toll ist von ihm so exakt reingeschrieben wird. Was manchmal Regisseure im Nachhinein reinpacken müssen, damit das Drehbuch ein bisschen interessanter wird und damit das Erlebnis des Films besser wird. So tolle kleine Ideen und super, was wollen wir mehr. Gerade so auf der Comic Ebene. Billy Wilder ist selbst nicht der Typ für die großen lauten Lacher.
00:39:22:10 – 00:39:46:10
Sprecher 1
Billy Wilder Ein unglaublich gutes Gespür dafür, so in sowohl in Dialogen als auch in Szene ganz viele kleine witzige Momente einzubauen, die so dieses auch auch in Momenten der Tragik das haben wir hier auch ganz viele. Ja, das ist eine Tragikomödie. Wir haben ja den Wir unser unser Bad. Es ist ein trauriger Clown und das ist halt alles auch irgendwie witzig, wenn er einsam in seinem Apartment ist, Zeug aufräumen muss, Wenn er dann.
00:39:46:12 – 00:40:09:12
Sprecher 1
Wenn er dann am nächsten Morgen mit dem Typen telefoniert und uns sagt, dass er den falschen hat und deswegen ist er erkältet, dann spielt er mit seinem Nasenspray. Das ist traurig alles, weil es ist wirklich. Er leidet darunter, leidet für die Karriere und gleichzeitig ist aber jeder Moment davon sau witzig. Einfach weil ständig irgendwelche witzigen Kleinigkeiten passieren. Allein, dass seine Nachbarn ihn für so einen festhalten, ist schon echt.
00:40:09:14 – 00:40:32:13
Sprecher 1
Ich finde es super, wenn er und das ist halt auch so, das kann Billy Wilder einfach on point inszenieren, wie er halt durch diesen Flur geht. Das ist dann so ein bisschen Spießrutenlauf, weil an den ganzen Leuten vorbei muss sein. Dann öffnet er Dreyfuss noch mal die Tür und sagt Was war da schon wieder los letzte Nacht mit diesen Kontrast ist das großartig.
00:40:32:15 – 00:40:50:12
Sprecher 1
Also das ist einfach Timing. Technisch macht keiner Billy Wilder was vor und er schafft es auch wirklich immer wieder Szenen gegeneinander zu setzen. Er gibt ihm einen kleinen Knochen in die Hand und dann, im nächsten nächsten Szene, nimmt er ihm den wieder weg, weil das ist so wirklich zwei Schritte vor und einer zurück. Und er macht das so gut inszenatorisch.
00:40:50:12 – 00:41:22:00
Sprecher 1
Der Film pendelt permanent zwischen Tragik und Komik. Ja, total. Und das ist es gibt immer diese, diese mitschwingende Ernsthaftigkeit, die eben im Text drin liegt. Und sie wird aber permanent gebrochen, sie wird permanent aufgerissen. Wir können ja mal von von von Bad zu. Meiner Meinung nach der tragischsten Figur des Films springt zu Frances, unsere Aufzugs Lady, die im Gegensatz zu vielen Frauenfiguren, wie man sie aus den 50er und 60er Jahren kennt, der aus Hollywood nicht als großes nicht nicht dieses am Sex Model ist.
00:41:22:00 – 00:41:39:21
Sprecher 1
Die, die nicht über sie ist. Sie ist einfach, sie ist. Sie ist keine Marilyn Monroe. Überhaupt nicht. Sie ist keine Marilyn Monroe. Sie ist auch keine Audrey Hepburn. Sie hat auch nicht diesen. Diese Eleganz und diesen Stil von Audrey Hepburn oder von einer Sie. Sie ist irgendwie. Sie ist so ein bisschen die einfache Frau von der Straße. Sie macht auch einen ganz einfachen Job.
00:41:39:21 – 00:41:57:23
Sprecher 1
Sie ist sie. Sie ist Fahrstuhl Frau und sie hat wirklich Hoffnung in die Beziehung mit Sheldrake. Sie schaltet auch vor allem sich selbst dafür, dass das, dass sie darauf reingefallen ist und dass sie immer wieder darauf reinfällt, weil sie ist offensichtlich wirklich verliebt in ihn gewesen. Ja, wobei man sich fragt, warum. Das ist eine der Schwäche des Films, finde ich.
00:41:58:04 – 00:42:18:15
Sprecher 1
Warum ist sie in ihn verliebt? Weil ich das nirgendwo sehe. Ich kann. Ich kann in keinem Dialog oder oder keiner Situation erkennen, warum sie in ihn verliebt ist. Na, Sheldrake hat schon ein gewisses Charisma. Na ja, er ist ein Mann von Welt. Es ist ein Mann. Es ist jemand, der sich auskennt, der Karriere gemacht hat, auch weil er gut reden kann.
00:42:18:17 – 00:42:36:17
Sprecher 1
Er ist ein bisschen der nüchterne Typ. Meistens ist es kein nicht so ein Greenpeace. Was aber ist emotional nie anwesend, wenn die beiden in der Szene sind, was gut inszeniert ist, aber was mir nicht hilft zu verstehen. Er ist sachlich, hat er den sachlichen Charme? Vergleich ihn mal mit den anderen, weil ich finde, alle anderen von diesen Chefs das Apartment nutzen.
00:42:36:18 – 00:42:55:01
Sprecher 1
Ja, bei denen fragt man sich Wie schafft ihr das? Natürlich mit Geld und Macht. Ja, genau. Und mit Party? Ja, weil der eine ja auf der Party, seine Leute, seine Frauen, Das sind alles unsympathische Ekel. Ja, und das ist er nicht. Das finde ich tatsächlich eine gute Entscheidung von ihm für mich. Ich finde, er ist unsympathisch. Natürlich. Ich meine, es ist interessant.
00:42:55:02 – 00:43:21:02
Sprecher 1
Satanist? Ja, aber er ist kein Ekel, sondern er hat eine sachliche Art ruhige Art, das merkt man auch im Casting. Das muss man mal dazu sagen, dass dieser Paul Murray eigentlich immer die sympathischen Leute Disney. Und so weiter. Ganz viel in der Richtung gespielt. Und das war eine seiner ganz, ganz wenigen unsympathischen Rollen. Und er hat auch gezaudert vorher deswegen und wusste nicht, mach ich das jetzt oder mache ich das nicht?
00:43:21:02 – 00:43:37:18
Sprecher 1
Und danach hatte sie sich auch bewiesen. Es gab Leute, die es gesagt, eine Geschichte von einer Frau, die wirklich mit ihrem Portemonnaie zu ihrer Tasche gekommen ist und die verprügelt hat auf der Straße, hat gesagt Ich bin mit meinem Kind da reingegangen, weil ich gedacht habe, es ist alles irgendwie so nett erzählt und dann bist du der Bösewicht.
00:43:37:20 – 00:44:05:19
Sprecher 1
Ich stell mir gerade diese Situation vor. Geht sie in einen Film mit ihrem Kind ohne sich auch nur ein bisschen darüber zu informieren, worum es in dem Film jetzt auch. Aber gut, es gab kein Internet. Ja, guter Punkt. Ja, also das war schon ein Risiko für den Schauspieler und ich find den Move natürlich von vorn, von ihm, von von Billy Wilder zu sagen okay, ich such mir tatsächlich einen, einen Schauspieler, der eigentlich einen guten Ruf hat, der eigentlich die Sympathie Figuren spielt.
00:44:06:00 – 00:44:33:06
Sprecher 1
Total gut, weil das auch bedeutet, dass man sagt, die Arschlöcher dieser Welt sind nicht diejenigen, die man auf den ersten Blick erkennt. Ja, ja, auf jeden Fall. Und das ist ja auch wichtig für unsere Friends. Und es muss ja, also die Figur muss zumindest so inszeniert sein, dass wir Freunde, ja, dass sie nicht, dass es ihr nicht darum ging, Karriere zu machen, dass es ihr nicht darum ging, so ein bisschen Spaß und Sex zu haben, sondern sie muss in diesen Personen verliebt gewesen sein, Weil Frieden wird uns wirklich als die ja was, was?
00:44:33:06 – 00:44:49:11
Sprecher 1
Was für was? Was den Film auch freuen wird uns auch als die Unschuldige gezeigt, die halt wirklich das Opfer ist. Ja, obwohl wir hier nicht vergessen dürfen, sie hat eine Affäre mit einem verheirateten Mann und der hat nie ein Hehl daraus gemacht, dass er verheiratet ist. Sie wusste das von Anfang an, aber er sagt Ich werde mich von meiner Frau trennen.
00:44:49:14 – 00:45:15:12
Sprecher 1
Ja, absolut, sagte er. Der absolut typischste Move, den es überhaupt gibt. Aber man muss dazu sagen, dass dieser Film einer der ersten Filme ist, die das überhaupt dieses Thema nach vorne gebracht haben. Also so harassment quasi auf eine ganz perfide Art und Weise, also sexueller Natur und das am Arbeitsplatz und so Also ich. Mir fällt gerade kein anderer Film ein und ich habe in der Recherche auch gelesen, das ist wirklich so ein Novum es gewesen ist in der Zeit.
00:45:15:13 – 00:45:36:00
Sprecher 1
Na ja, es war glaube ich vor allem, dass es was Problematisches ist, dass ein Chef ja genau mit Untergebenen sexuell verkehrt. Ja, das ist, glaube ich, das ist, das ist ja noch relativ frisch, dass darüber mehr diskutiert wird. Und ich glaube auch Leute, die in den Achtzigern so was hatten, haben da nicht so viel Problematisches drin erkannt. Und das ist aus den Sechzigern und dann aus Ihrer Perspektive.
00:45:36:03 – 00:45:56:02
Sprecher 1
Ja, ich überleg gerade, wie sehr das als das Problem verkauft wird, dass sie seiner, dass sie eine Angestellte da ist, weil er hatte ja auch was mit seiner Sekretärin. Da wird verkauft uns der Film das als problematisch, also als problematisch? Wird auf jeden Fall verkauft, dass er seine Frau betrügt, als problematisch wird, verkauft, dass er sie anlügt und dass er sagt, er trennt sich von seiner Frau, obwohl er das nicht vorhat.
00:45:56:07 – 00:46:17:03
Sprecher 1
Absolut. Aber wird es in irgendeinem Moment problematisiert, dass sie, dass sie seine Angestellte ist, dass sie von ihm abhängig ist? Wirtschaftlich? Ja, das wird dargestellt durch die ganzen anderen Affären, die ja genauso in dem gleichen Umfeld hatte. Also vorher war es die Frau sowieso, davor war es die Frau sowieso, davor die Frau sowieso, die alle in einem Abhängigkeitsverhältnis von ihm gelebt haben.
00:46:17:03 – 00:46:48:11
Sprecher 1
Und das bringt diese eine Angestellte. Die direkte Sekretärin von ihm ist in der Weihnachtsfeier als Miss Außen. Aber noch mal Wird es problematisiert oder wird es einfach als Alltag ihm gezeigt in dieser, in dieser Unternehmenskultur? Es kann natürlich sein, dass ich das in meiner Rezeption problematisieren und das gar nicht so sehr macht. Das weiß ich nicht so genau, weil wir haben ja, wir befinden uns ja in der Zeiten, der so was auch als Roman erzählt wird, dass der Chef sich in die Sekretärin verliebt und sie beide dann was haben, dann gibt es ein Missverständnis.
00:46:48:11 – 00:47:11:13
Sprecher 1
Am Schluss kommen sie Gott sei Dank zusammen. Was heißt, es wird auch erzählt, Es gibt auch Gott, Gott sei Dank auch Filme, in denen es nicht erzählt wird. Aber das ist der größte Teil der romantischen Komödie in dieser Zeit, weil er natürlich erst wird das Antonionis gezeigt und eben, dass seine Handlung, wenn auch als unsympathisch gezeigt. Aber ich glaube, so an erster Stelle stehen da vor allem die Handlungen, dass er sie einfach, dass er sie betrügt, indem er behauptet, er würde sich von seiner Frau trennen.
00:47:11:18 – 00:47:38:06
Sprecher 1
Ja, und es ist klar, will sie eigentlich nur am Sex Herzchen haben. Wir haben es noch schlimmer in der Zeit. Es gibt Filme, die das genau andersherum erzählen, die unsere Hauptfigur als sexuelle, liederlich Lebende, als als Dirne erzählt. Quasi. Du wolltest das Wort nicht sagen und Gottes Willen ist jedenfalls das Problematisieren auf der Seite der Frau und sie dann am Ende des Films bestrafen.
00:47:38:12 – 00:47:55:08
Sprecher 1
Während es in diesem Film keiner Bestrafung für die Frau gibt, die mit einem verheirateten Mann zu tun hatte. Was, was selten genug passiert, ist in der Zeit ein Film. Wie bewertet dann der Film, was sie macht, moralisch und wie bewerten wir es jetzt? Ich meine, sie hat eine Affäre mit einem verheirateten Mann. Sie weiß, dass er verheiratet ist.
00:47:55:12 – 00:48:17:10
Sprecher 1
Auch wenn er sagt, er trennt sich von seiner Frau, ist es ja trotzdem so, dass sie Teil eines Betrugs an einer Heirat. Ja, er ist Ehebruch. Ich glaube. Gebot Nummer sieben. Ihr Christen da draußen, helft mir. Hey, du wirst hineingeboren. Wir, die sehr christlich aufgewachsen sind. Also, ich geb dir die die Reihenfolge der zehn Gebote nicht sehen, aber ich weiß, dass Ehebruch dabei stört.
00:48:17:12 – 00:48:34:20
Sprecher 1
Also. Okay. Ja. Dann kannst du mir noch ein bisschen was Neues erzählen? Keine Ahnung. Nein, aber ich glaube, der Film moralisiert das gar nicht so sehr, oder? Oder fällt dir was ein? Genau. Der Film moralisiert das nicht, glaube ich auch. Der Film. Der Film stellt sie. Also der. Der sieht nichts Falsches in ihrem Handeln, der will das nicht darstellen.
00:48:34:23 – 00:48:54:13
Sprecher 1
Wie bewerten wir das? Ja, also wir sind ja auch in der Zeit, das noch mal stärker gemacht wird, dass wir nicht so sehr das, dass das, dass der Täter, der Mann wirklich der Täter ist und nicht die Frau, die das Ganze eigentlich ja natürlich hätte sie auch sagen können Nein, du bist verheiratet, wir machen das nicht. Aber eigentlich ist schon eher das Arschloch.
00:48:54:16 – 00:49:22:09
Sprecher 1
Ja, natürlich ist er das Arschloch. Auf jeden Fall, Denn die Frage ist halt wie unschuldig wird sie inszeniert? Und sie hat einen eigenen Willen. Sie hat den eigenen Willen, was ich schon mal sehr gut finde. Ja, offensichtlich wirft sie ja mit Gegenständen nach ihm, zum Beispiel mit einem Spiegel. Genau das ist ja und das ist auch ganz wichtig für diese Rolle, weil wir brauchen irgendwie wir brauchen ja in diesem Moment auch wir brauchen das, woran wir uns emotional festhalten können.
00:49:22:11 – 00:49:41:18
Sprecher 1
Und ich habe das gerade im Mittelteil des Films, dann, wo das Ganze so etabliert wurde, habe ich das dann natürlich an ihr, wo ich denke Oh Gott, hoffentlich wird alles wieder gut. Ja, ja, ja, natürlich, weil sie ja, es gibt diese wundervolle Szene, wo die eigentlich dazu dient. Vor allem, dass das Bad erkennt, dass sie die Affäre von Patrice ist.
00:49:41:18 – 00:50:02:07
Sprecher 1
Und zwar, wenn sie den Spiegel gibt. Und er guckt dann so total entsetzt rein und sie fragt Ist irgendwas? Und er sagt der Spiegel ist zerbrochen und dann sagt sie Ja, ja, das Mag ich aber auch an dem Spiegel, weil er mir zeigt, wie ich mich fühle. Genau. Mein Gott, war das ein harter Moment, sehr harter Moment, wo ich fast ein bisschen denke Ja, okay, sehr hart draufgehauen.
00:50:02:07 – 00:50:39:18
Sprecher 1
Vielleicht hätte es auch eine Nummer kleiner getan, aber sie ist nicht larmoyant. Das finde ich krass. Sie bringt es alle, McClane Alter, bringt diese Laien rüber, ohne dabei larmoyant zu klingen. Und das muss sie erst mal schaffen. Das muss sie erst mal schaffen. Ja, wirklich sehr, sehr gut. Ja, auf jeden Fall haben wir dann den Moment, dass das total frustriert ist deswegen und sich von dieser krassen Weihnachtsfeier verabschiedet und sich in der Bar aufreißen lässt von der verheirateten Frau und Sheldrake und und und und und Fran erfährt von Miss Olson, der früheren Affäre von von Sheldrake, das Gestern, das, dass er offensichtlich schon 200 andere hatte und denen versprochen hat, dass er sich von seiner
00:50:39:18 – 00:51:01:09
Sprecher 1
Frau trennt und ist dann stinksauer auf ihn. Und es kommt zu einer Konfrontation im Apartment und sie versucht sich daraufhin umzubringen. Und dann bist du über die über die verheiratete Frau aus der Kneipe weggegangen. Man muss schon sagen, dass dieses Setting Aufbau, wo wir jetzt gerade sind, wir sind. Wir sind im zweiten Akt des Films ja der Mittel.
00:51:01:11 – 00:51:27:15
Sprecher 1
Genau das zentrale Element im Mittelteil ist er ja, genau wie er rausfindet, dass sie die Affäre mit dem mit dem Chef hat. Du guckst ja immer gerne im Film, was genau in der Mitte passiert. Und das ist, glaube ich, genau das. Es ist ziemlich, ziemlich treffsicher, die Mitte. Ja, ich finde diese diese Frau in dieser Bar ist auch ganz toll erzählt, weil auch das, glaube ich, moralisiert der Film überhaupt nicht.
00:51:27:18 – 00:51:48:05
Sprecher 1
Ja, sie ist verheiratet, aber sie hat ihn irgendwie lange nicht gesehen. Was war das? Sie. Ist er im Gefängnis oder so was? Keine Ahnung. Ich weiß es nicht genau. Auf jeden Fall ist sie einfach betrunken. Er ist betrunken, Was sie ganz toll erzählt finde, weil er an der Bar sitzt und noch eine Olive hinlegt, aus seinem Drink hat und einfach einfach anhand dieser Oliven sieht, dass er sehr viel getrunken hat.
00:51:48:11 – 00:52:10:19
Sprecher 1
Wie wieder Showdown. Ganz, ganz groß angehört. Eigentlich ein Krankenhaus, nicht? Ja, und dann kommt sie und stellt sich daneben und hat eine eigene Agenda. Sie will einfach. Sie sagt okay, ich lasse mich jetzt von dir einladen und dann wär ich in der Stimmung mit jemanden einfach so mitzugehen. Wenn sie vorher noch so witzig mit dem Strohhalm und versucht echt seine Aufmerksamkeit zu bekommen.
00:52:10:19 – 00:52:28:15
Sprecher 1
Das heißt sie hat wirklich eine eigene Agenda und zieht die durch und ich finde es total gut. Ja, also es ist halt auch perfekt, weil es einfach mal so einmal dieser Rollentausch ist. Wir haben hier eine verheiratete Frau, die anscheinend auch ein bisschen älter ist als er. Ja, ja, ja, kann sein. Und weil wir haben die ganze Zeit einen Film über ältere Männer, die mit jüngeren Frauen Sex haben in diesem Apartment.
00:52:28:21 – 00:52:56:20
Sprecher 1
Und dann haben wir einmal diese Rollen umgedreht. Wir haben eine ältere, verheiratete Frau, die einen Junggesellen aufreißt und mit ihm zu seinem Apartment geht. Allerdings stolpern sie da dann über die bewusstlose Fran. Ganz toller Satz. Vorher zu Me Apartments everybody. Also das ist ja Treffer fünf. Super. Oh, da wird viel ironisiert in diesem Film auch einfach aufgegriffen, was andere vorher gesagt haben.
00:52:56:22 – 00:53:22:14
Sprecher 1
Diese der Sprachduktus vom Chef wird übernommen und ich finde es ganz großartig. Die der Loge sind so toll geschrieben und dann eben die bewusstlose Fran und leider muss unsere verheiratete Frau gleich wieder gehen. Voll schade. Ich hätte gerne mehr von ihr gesehen. Sie sagen, sie hat das sehr gut gemacht. Sie ist dann auch so geil empört. Naja, ihre Reaktion auf dieses ganze Setting, in das sie geraten ist, weil sie wollte ja eigentlich nur ein bisschen Sex, aber mehr will sie ja gar nicht.
00:53:22:14 – 00:53:43:13
Sprecher 1
Und dann ist es so ein Chaos und alles emotional aufgeladen. Dann wird sie auch noch rausgeschmissen. Ja, sie tut mir echt leid und dann kümmert sich Bad um Frieden und natürlich auch einen an Unterstützung bei unserem Arzt, der genau weiß, was man mit einer Frau machen muss, die ohnmächtig daliegt und so viele Schlaftabletten genommen hat. Sie hatten die Ärzte an, sie hatten Ärzte am Set.
00:53:43:16 – 00:54:01:18
Sprecher 1
Die haben gesagt. Oh, das ist so krass. Ich dachte beim ersten gucken okay, muss ich noch mal gucken, was Billy Wilder, was für ein Verhältnis der zu Frauen hatte. Und dann kommt mit, läuft mir über den Weg, dass die Ärzte gesagt haben, Ihr müsst es noch mal drin, weil er nicht hart genug zugenommen hat. Was ist das denn?
00:54:01:23 – 00:54:21:08
Sprecher 1
Und Billy Wilder hat gesagt Um Gottes willen, wir drehen das nicht noch mal! Die arme Frau ist echt hart zu. Also, er gibt. Zuerst hätte er Riechsalz hin, aber dann macht es Bett, Spatz. Und es gibt wirklich links und rechts Ohrfeigen. Wahnsinn. Und diese Szene wird auch tatsächlich herangezogen, um zu beweisen, dass Billy Wilder angeblich so von einer Misogynie in seinem Film getrieben werden.
00:54:21:10 – 00:54:38:03
Sprecher 1
Neben anderen Szenen wird die gerne auch so aufgezogen. Wenn das übrigens Sex ist, weil hier, hier, hier und das hier an und das ist halt so eine Szene kann man schnell dazulegen. Offensichtlich haben die Ärzte am Set gesagt, dass es sie wie eine Frau aufwecken, wenn sie Schlaftabletten genommen hat, um sich umzubringen und mit kochend heißen Kaffee anscheinend.
00:54:38:07 – 00:54:58:11
Sprecher 1
Genau das kommt. Das ist ja kochend heißer Kaffee. Durch die Wohnung gehen, ein bisschen Riechsalz, aber auch einmal mindestens ordentlich ordentlich drauf, links und rechts hoch. Gott, ich war so schockiert, ich konnte es nicht fassen, weil da wirklich immer wieder und immer wieder zu haut. Und wirklich, es sieht brutal aus. Meine echt hart aus sieht. Es sieht wirklich einfach glaubwürdig aus.
00:54:58:13 – 00:55:16:22
Sprecher 1
Ja und es ist auch echt, weil sie hatte und sie hatte wirklich rote Flecken im Gesicht. Danach ein Foto von Billy Wilder gesagt hat Okay, die Szene müssen wir vielleicht nicht noch mal sehen. Genau dann, wenn man und dann ist sie im Apartment und es ist Weihnachten. Und tatsächlich ist das eigentlich der Moment, wo wir so einen Wandel von BAT haben, weil er kümmert sich dann wirklich nett um sie.
00:55:17:02 – 00:55:38:15
Sprecher 1
Ja, total. Und er versucht auch. Ich meine, er versucht sogar, Patrick noch mal dazu zu kriegen, dass er sich um sie kümmert. Und er ist wirklich besorgt um sie. Es auch. Kein böses Blut zwischen den beiden. Auch als sie erfährt, dass das sein Apartment ist. Es gibt irgendwie. Wir haben nicht dieses typische rumkommen Element des Missverständnisses und sie streiten sich zwischendurch und hassen sich, sondern sind wirklich nett zueinander.
00:55:38:15 – 00:55:57:13
Sprecher 1
Total schön. Ja, gute Abwechslung. Mal finde ich es wirklich gut, weil der Film könnte das natürlich vom Skript total hergeben, dass es diesen Moment gibt, wo sie sich anschreien und hassen, bevor sie dann erkennen, dass sie füreinander geschaffen sind. Und es ist cool, dass sie die ganze Zeit auf so eine bisschen distanzierte Art und Weise sehr freundlich miteinander umgehen.
00:55:57:16 – 00:56:20:06
Sprecher 1
Ja, und dann gibt es ja auch diese Szene, wo er ihr seine, so seine Story erzählt, um sie aufzuheitern. Keine Ahnung. Wo schießt man sich hin? Hier, Hier, hier. Was ich gemacht habe? Ich habe mir ins Knie geschossen. Die Geschichte hat er sich komplett ausgedacht, oder? Ich hoffe es eigentlich. Das kann ich. Das kann ich echt sein. Vor allem er hat sich ins Knie geschossen, als ein Polizist zu seinem Auto kam, um zu gucken, was da los ist.
00:56:20:08 – 00:56:46:04
Sprecher 1
Also ich weiß ja nicht, wie das war in Amerika, aber ich weiß, wie es heute ist. Wenn du heute mit einer Pistole im Auto sitzen und dir dabei zufällig ins Knie schießt, während ein Polizist vor deinem Wagen steht, dann schießt er dir nicht zufällig irgendwo anders hin. Ja, es sind die 60er und er ist weiß. Ja, also, ich würde sogar sagen, unabhängig von der Hautfarbe, wenn eine Pistole im Auto sitzt, die zufällig losgehen, ein Polizist übers Auto gewollt ist, bist du tot.
00:56:46:06 – 00:57:08:11
Sprecher 1
Er stirbt. Ob erfunden oder nicht, es gibt ein POV am Ende, den ich sehr witzig finde, weil sie dann denkt Oh nein, er bringt sich um, weil es. Weil es so ein Schuss Geräusch gibt. Und das war aber nur die, die Flasche Sekt oder Schampus. Und sie haben wirklich eine schöne Zeit zusammen, als er sie eigentlich nur auf Sie und Sie sind halt wie lange Sie da zwei, drei Tage ist im Apartment.
00:57:08:13 – 00:57:29:19
Sprecher 1
Und es ist zum Ersten Mal so, dass das Apartment wirklich so ein Raum von Intimität ist, wo man sich irgendwie wohlfühlt. Sein eigenes Zuhause, ein richtiges Zuhause, was es vorher überhaupt nicht war. Zuhause vor allem auch von einem Paar davor, was eigentlich nur entweder Puff oder halt Junggesellen Einsamkeit, die ständig unterbrochen wird. Er war sich auch nicht sicher.
00:57:29:19 – 00:57:48:07
Sprecher 1
Am Apartment liegt ganz am Anfang. Der Nachts da schläft schon. Ja, und dann ruft ihn jemand an und sagt Ich muss jetzt noch mal hier, gerade jetzt, ich komme gleich zum Schuss. Also bitte raus da. Meine Güte, jetzt haben wir denn der Ort, der erfährt wirklich so einen krassen Wandel plötzlich. Und wir haben wirklich schöne, harmonische Momente, die wir da drin sehen.
00:57:48:07 – 00:58:12:15
Sprecher 1
So ganz, ganz banale Alltags Sachen. Ja, by the way, ich liebe dieses Apartment. Es ist völlig unlogisch im Haus, aber der Drive Fluss nebenan hat wahrscheinlich zwei Grad oder so, dass und zwar den Flur. Aber ansonsten. Ich finde das Apartment total schön, muss ich sagen. Das Apartment hat natürlich so einen gewissen Halt, eine gewisse Logik, würde ich sagen.
00:58:12:15 – 00:58:38:11
Sprecher 1
Vom vom Aufbau her, der einfach auch so visuelles visuelles Storytelling ist, weil wir haben diesen, diesen Foyers Bereich mit mit Couch und Fernseher und da wirkt alles so ein bisschen wie fürs Vorspiel. Da treffen sie sich und da trinken sie zusammen Champagner und und hören Platten und hören Platten. Genau. Und dann ist aber so sehr offensichtlich das Schlafzimmer eigentlich immer ein Bild mit so einer halboffenen Tür.
00:58:38:13 – 00:59:00:00
Sprecher 1
Ja, ja, ja. Ich finde, es ist einfach so ein Raum für dieses visuelle Storytelling, wie so eine Affäre passiert. Ja, ja, absolut. Deswegen kann ich ein kleines bisschen, muss ich sagen, gar nicht nachvollziehen, warum die Leute sagen, dass Billy Wilder nicht der Typ für visuelles Storytelling ist. Das stimmt überhaupt nicht. Ich fand diesen Film total viel schöner. Gute Ideen für so visuelles Storytelling.
00:59:00:00 – 00:59:25:09
Sprecher 1
Ohne das, was gesagt werden muss und dann wirklich so viel erzählt bekommt hast, ohne dass du das du drüber nachdenken musst. Was natürlich Krasses ist. Ja, Eröffnungssequenz dieser Bilder, dieser Büroraum und dieser Büroraum, so weiß wie der entstanden. Ja, wie ist dieser Büroraum entstanden, den wir Anfang sehen? Das ist so schön. Filmemacher merken okay, ich habe hier eine Limitation und ich muss irgendwas damit machen.
00:59:25:11 – 00:59:58:12
Sprecher 1
Ich will, dass dieser Raum aussieht, als wenn er bis zur Unendlichkeit mit mit Büroangestellten voll ist. Nach hinten in Reihen gestellte Schreibtische. Und dann hat er einfach den Raum nach hinten verjüngt, sodass er so ein bisschen seine sein Fluchtpunkt noch selbst ansteuert und hat die Schreibtische immer kleiner werden lassen und enger gestellt, sodass er mehr Schreibtische unterbringen konnte und dass die schneller so aussehen, als würde da viel, viel, viel, viel perspektivisch nach hinten passieren.
00:59:58:14 – 01:00:17:22
Sprecher 1
Dann wäre es natürlich ungünstig gewesen, wenn die Menschen alle gleich groß geblieben wären. Also hat das irgendwann ab einer bestimmten Reihe Kinder hingesetzt und dann noch weiter hinten waren es irgendwelche Puppen Cut outs, die dann irgendwie noch bewegt wurden. Ich habe, nachdem ich das gelesen habe, noch mal reingeguckt in die Szene. Ja, ich habe es nicht erklärt. Nein, es ist nicht zu erkennen.
01:00:17:22 – 01:00:37:19
Sprecher 1
Ich ich habe wirklich geguckt, so genau wussten die Kindergesichter nicht zu sehen. Aber die Szene ist fantastisch geworden, weil sie ja fast schon sowas kafkaesk ewig lange Büro gang und alle sitzen da so eng aneinander mit ihren Schreibmaschinen machen alle dasselbe. Und dann haben wir auch noch Butt, der sich dann so im Rhythmus der Schreibmaschine ein bisschen bewegt.
01:00:37:21 – 01:01:01:04
Sprecher 1
Und es ist so radikal alle Monotonie in so einer riesigen Maschine, in der quasi alle gefangen, das hätte noch Jacques Tati werden können. Das hat ein bisschen was von Jacques Tati, aber es ist auch die genau auch diese Mischung aus dystopischen und trotzdem komischen, weil es wird nie so weit, dass man denkt Oh, jetzt um den nächsten Namedropping Orson Welles ist ja nicht Orson Welles, sondern das bleibt auf so einer komischen Ebene.
01:01:01:06 – 01:01:23:04
Sprecher 1
Man hat nie das Gefühl, dass das gruselig ist. Aber es ist natürlich vom Subtext total gruselig, was da passiert. Und das ist dann auch Macht es natürlich auch so ein bisschen nachvollziehbar, dass man das so schnell wie möglich raus will, um sein eigenes Büro zu haben, um nicht mehr da gefangen zu sitzen in diesen endlosen Reihen überhaupt. Dieser Kontrast zwischen diesem dystopischen und diesem tragischen und diesen komödiantischen, leichten.
01:01:23:06 – 01:01:46:14
Sprecher 1
Der ganze Film bis auf ein paar Momente, schafft es, eine Leichtigkeit beizubehalten, obwohl die Themen so düster sein könnten. Das ist wirklich krass und ich finde es sehr bemerkenswert. Also im positiven Sinne. Und es sind ja, es sind ja wirklich die einzigen zwei Orte, die wir eigentlich haben in diesem Film. Und wir haben das Büro und wir haben das Apartment und dann vielleicht ein bisschen Straße vorm Apartment und ein paar Nebenräume von den Büros.
01:01:46:14 – 01:02:06:22
Sprecher 1
Wenn dann gefeiert wird, was auch so als Sodom und Gomorra inszeniert wird, wenn er so durch stolpert an diesen Knutschen Paaren vorbei. Also ich muss mal sagen, ich habe den Film gesehen als Kind, glaube ich. Beziehungsweise oder junger Mensch zwischen zwölf und 16 oder so und ich habe gedacht geil, diese Weihnachts Partys im Büro, da freue ich mich schon drauf.
01:02:07:01 – 01:02:28:00
Sprecher 1
Die will ich auch so haben. Und ich dachte, die sind so nicht. Ein einziges Mal ist so eine Party passiert. Was ist los? Ich. Ich. Ich möchte Billy Wilder anrufen und mir das einklagen. Ja, Es gibt mir die 60er Jahre zurück. Ich will im Büro rauchen dürfen. Ich will im Büro trinken dürfen. Und Sex mit Mitarbeitern. Genau. Alles ist eine wilde Party.
01:02:28:00 – 01:02:50:17
Sprecher 1
Und am nächsten Tag schweigen sich alle peinlich an! Es ist ja tatsächlich sehr geil arrangiert in dieser Szene, weil wirklich, man hat das Gefühl, es wurden so alle paar Meter wurde knutschen, das Pärchen da am Kopierer, da müssen noch jemand hin. Genau die platzieren wir da perfekt. Passt. Und jetzt knutscht Oh Gott, ja, aber dann. Dann haben wir wirklich diesen Ton.
01:02:50:22 – 01:03:08:10
Sprecher 1
Wir haben davor. Deprimierender Ort, Büro, deprimierender Ort, Apartment. Und jetzt haben wir wirklich. Schöner Ort, Apartment. Es ist wirklich viel Ort. Ja, und ich finde es sehr süß, wie er dann dann auch noch seine Rasierklinge wegnimmt und so dann und dann die er auch noch sagt, Wir sind hier im ersten Stock. Wenn du da runter springst, hast du vielleicht ein gebrochenes Bein, aber das war’s.
01:03:08:14 – 01:03:26:14
Sprecher 1
Wir haben dann ja auch diesen Moment, wo er Gas riecht, weil er denkt, dass er sich umbringen will. Sie kocht eigentlich nur. Ja, sie hat. Sie wusste nicht, dass es bei ihm nicht automatisch angeht. Das Feuer, das. Also ich finde, da hat er sehr viele gute, gute Ideen. Und ich finde die die Annäherung so süß, so schön und so glaubhaft.
01:03:26:14 – 01:03:50:24
Sprecher 1
Die haben echt eine Chemistry. Sie spielen Karten, sind so einfache Sachen ganz ganz toll. Ja, es ist er macht das sehr geschickt durch so Freundschaft, feindliche Gesten, Romantik zu erzeugen. Das finde ich stark. Mehr weil rum kommt es. Um dann noch auf nochmal zurückzukommen Wenn man sich so die traditionellen Rom anguckt, die erzeugen diese Chemie oft durch Wortgefechte, Streitereien und so und das könnte man in diesem Film ja wunderbar machen, dass sie sich gegenseitig anblicken.
01:03:50:24 – 01:04:08:16
Sprecher 1
Ah, du hast doch nur eine Affäre mit dem, weil du in der Karriereleiter aufsteigen willst. Ah, aber du hast doch du. Du gibst immer nur das Apartment, weil du das willst. Du bist aber Touristin. Nein, du bist ein Opportunist. Ich liebe dich. Wunderbar. Würde jede Rom so machen. Und der Film macht es aber nicht so, die sind respektvoll zueinander.
01:04:08:16 – 01:04:27:19
Sprecher 1
Die haben einfach Freude zusammen, spielen Karten. Sie erzählen sich ein paar persönliche Geschichten oft nebenher finde ich geil. Und Billy Wilder hat es in anderen Filmen so gemacht. Darum kommt’s. Er hat ja solche auf jeden Fall solche Dialoge volle Kanne drin. So streiten und ringen und so, aber das ist so gut, dass er das hier verzichtet hat darauf.
01:04:27:21 – 01:04:50:16
Sprecher 1
Es ist für uns Fans total überraschend, dass er darauf verzichtet, weil das ganze Setup macht es so leicht. Sie können sich so leicht über Vertrag in die Haare kriegen und es ist schon cool an den Filmen, dass er das nicht macht, dass er nicht diesen einfachen Weg geht, nicht versucht, Chemie durch massive Feuerwerkskörper zu erzeugen. Ja. Oh, oh mein Gott, Was ist das für eine Musik?
01:04:50:20 – 01:05:07:19
Sprecher 1
Was war das? Wo sind wir? Ich glaube, wir wurden rausgerissen. Aber wohin? Oh, mein Gott, Johannes, Ich befürchte, wir befinden uns in einer SEV Promo. Oh, nein. Ganz schnell. Ganz schnell, damit wir zurück zum Gespräch können. Was sollen wir machen? Das müssen wir sagen. Wir müssen den Leuten unbedingt sagen, dass sie uns abonnieren sollen. Wo auch sie sind.
01:05:07:19 – 01:05:33:04
Sprecher 1
Also auf Spotify oder, oder, oder oder so was im what ever. Was ich ihnen jetzt also abonnieren und anderen sagen, dass sie uns abonnieren. Auf jeden Fall, wenn wir euch die gefällt, gebt uns gerne Sterne, Herzchen, Daumen hoch, Was auch immer euer Podcast anbietet. Genau. Und wenn sie euch nicht gefällt, dann schickt diese Episode weiter an eure Feinde oder eure Nachbarn oder so und wenn ihr uns Feedback geben wollt, wir freuen uns total über jeden Kommentar an Johannes muss man sehen oder Florian, Dann muss man sehen.
01:05:33:06 – 01:06:05:22
Sprecher 1
Genau, schickt uns Film Vorschläge. Und so weiter. Aber das oh, das ist schnell durchgekommen. Jetzt schnell raus, schnell wieder zurück ins Gespräch. Aber einer der stärksten Momente fand ich damals, als ich das erste Mal gesehen habe. Jetzt wusste ich es schon. Aber ich habe mich dann wieder erinnert, dass so die ganz krassen, starken Momente waren. Und einer davon war wirklich dieser 100 $ Bill, den wir ihr da rüber schiebt und irgendwie echt was begreift und dann anfängt zu sagen Gut, wenn ihr schon dafür bezahlt hast und es dann nicht dazu kommt, weil er gehen muss.
01:06:05:22 – 01:06:33:04
Sprecher 1
Aber das. Also ich fand das so stark. Ja, ja, das stimmt. Das sind so kleine Sachen, die dann auch einfach eine emotionale Stärke haben. Deswegen und vielleicht noch mal zu der, zu dem Vorwurf der Seelenlosigkeit zu kommen Ich kann verstehen, dass man das sieht. Ein Film von Billy Wilder. Ich finde so pointiert diese Szenen, die er einbaut. Vielleicht macht er das, vielleicht ist Wilder ein totaler Psychopath und macht diese Szenen rein, um das zu verbergen.
01:06:33:06 – 01:06:53:09
Sprecher 1
Aber die sind einfach zu gut, als dass man ihm Seelenlosigkeit vorwerfen kann. Und dieser ganze Teil, der gar nicht so lang ist, dieser sie sind zusammen im Apartment und nachdem, was er da vorgesehen haben, worauf man so viel mit Zynismus reagieren kann, haben wir einfach nur zwei Menschen, die respektvoll zueinander sind. Ähm, nein. Kann ich den Vorwurf der Seelenlosigkeit einfach nicht mehr sehen, weil das so überhaupt nicht so eine Befreiung ist in diesem Moment?
01:06:53:15 – 01:07:14:00
Sprecher 1
Ja und es ist echt nicht drauf gedrückt auf diese Romantik und er will an sie ran oder so was. Nein, nein, nein, nein. Und das wird so oft in solchen Filmen gemacht und auch okay gemacht. Es gibt ja auch Filme, die das okay machen, aber. Aber dieser Film ist so liebevoll damit. Es ist tatsächlich. Also wir haben ja die ganze Zeit diese Romantik, dass er an sie ran will.
01:07:14:04 – 01:07:44:17
Sprecher 1
Ja, und dann haben und dann haben wir es aber wirklich aufgelöst durch das freundschaftliche, in dem Moment. Und das, weil auch einfach jetzt Küchenpsychologie ein bisschen reinzubringen, dass das ist, was gerade notwendig ist, weil sie hat versucht, sich umzubringen. Sie ist so fertig. Und so weiter. Sie kann jetzt bestimmt nicht so einen creepy Stalker gebrauchen, der sagt Du willst, ich sag es wirklich erst am Ende einmal ja, aber jemand anderes denkt, dass er creepy wäre und dass sie nämlich, dass sie ihn die Liebe seines Lebens wäre.
01:07:44:17 – 01:08:09:02
Sprecher 1
Ich wollte eigentlich die ganze Story, die hat gerade überhaupt nicht funktioniert. Der Bruder, der, der, der, der der Schwager von von ihr kommt, mit Lederjacke, mit Lederjacke und mit Fäusten, ja, und mit einem grimmigen Gesichtsausdruck, weil. Weil die enttäuschten Chefs, die sauer sind, dass sie das Apartment nicht mehr haben dürfen, ihm verraten haben, wo, wo Frieden ist. Und er kommt dann und lässt sich auf die Nase hauen.
01:08:09:05 – 01:08:36:10
Sprecher 1
Ja, warum eigentlich? Also ich habe auch die ganze Zeit gedacht, was ist denn der bessere Move, ihr zu sagen, dass Rick einfach ein Arsch ist, damit sie einmal versteht, dass das nicht funktionieren kann? Ist das ein Move, der zu sehr sie dann in seine Arme ziehen soll? Würde, sollte, müsste? Was? Der Gedanke dahinter, was also das Drehbuchautoren jetzt in diesem Fall nicht hinter hinter hat, sondern Was hat Billy Wilder gedacht?
01:08:36:10 – 01:09:05:01
Sprecher 1
Wie muss ich das inszenieren, damit das nicht eine ungute Richtung bekommt, sondern unguten Beigeschmack? Ich glaube, er hat eine Lose lose Situation vor sich. Entweder er schützt seinen Chef und hat ein moralisches Problem, oder er gerät in den Verdacht, dass er sie versucht auf ihn in seine Richtung zu ziehen. Ich glaube, der Gedanke dahinter ist, dass er gar nicht so sehr seinen Chef schützt, sondern eher sie, weil sie eine Affäre mit dem verheirateten Mann hat, der sich aber auch kurz kurz ist.
01:09:05:03 – 01:09:29:06
Sprecher 1
Kurzsichtig, weil wenn er ihr nicht mal sagt das ist zum Scheitern verurteilt, der wird nie seine Frau verlassen, dann, dann ist das in the long run der bessere Move. Ich glaube, das ist tatsächlich kurzsichtig vom Film. Ich glaube, wenn wenn du schon fragst, was Billy Wilder als Drehbuchautor gedacht hat Ich gehe schon davon aus, dass er gedacht hat, er hält sich hier vernünftig und macht das, was wir von einem Helden erwarten.
01:09:29:06 – 01:09:49:24
Sprecher 1
Der macht genau das Richtige. Und zwar, dass er sie schützt. Ja, Und dass er nicht arschig ist und irgendwie so forciert, dass sie Sheldrake verlässt, sondern er macht halt irgendwie. Er stellt sich schützend vor alle. Er ist unser Held. Ja, ja, ja. Und natürlich ist das kurz viel zu kurz gedacht. Aber ich glaube, dass der Film, das Drehbuch Billy Wilder denken, in diesem Fall auch einfach kurz.
01:09:50:04 – 01:10:15:16
Sprecher 1
Das kann sein. Nicht, nicht hat, sondern das ist seine Hand. Ja, klar. Aber und es passt vielleicht auch zu Bates, Ist auch in Ordnung. Es passt zu ihm irgendwie. Aber sein wird ja in dem Moment als richtig gefragt. Er wird total. Er kriegt ja, er kriegt ja so ein fast schon so ein Heldenstatus. Dann in diesem letzten, in diesem dritten Akt, wo er sich schützend vor sie stellt, schützend vor Sheldrake stellt, gleichzeitig versucht, alles hinzukriegen und ein Mensch zu werden.
01:10:15:16 – 01:10:40:06
Sprecher 1
Ich kann das nicht so wunderschön amerikanisch mit amerikanischem Akzent aussprechen, wie sie machen, aber es ist, wie es Dreyfuss trifft. Es sagt zu ihm, er sollte ein Mensch werden. Und wie er. Mensch, you know what that means. Und er sagt ergreift das dann später noch mal auf und sagt dann So, Ich beschließe jetzt ein Mensch zu werden und mein Apartment steht ab sofort nicht mehr zur Verfügung.
01:10:40:07 – 01:11:07:14
Sprecher 1
Ja, und dann? Na ja, Sheldrake ist mittlerweile da, hat sich auch was getan. Der hat seine Sekretärin gefeuert, weil sie betrunken war, erzählt hat von ihrer Affäre, woraufhin seine Sekretärin mit seiner Frau gesprochen hat. Überraschung und Reden miteinander. Wie kann das sein? Und die schmeißt ihn daraufhin raus. Das heißt, Sheldrake ist jetzt eigentlich frei und beschließt So, Hey, jetzt kann ich mir French schnappen, während Budd zu ihm geht.
01:11:07:14 – 01:11:29:16
Sprecher 1
Eigentlich mit dem Gedanken Hey, jetzt kann ich mir Freunde schnappen. Es ist so eine tolle Szene, weil er sich vorbereitet mit seinen Sätzen, der sich hier hingelegt hat, da auf der Hand. Ja, und dann sagt der Chef genau das Gleiche. Es ist total schön. Ja, es ist vor allem interessant, weil wir haben ein Bad die ganze Zeit, der Verhalten und Worte von seinen Gesprächspartnern spiegelt.
01:11:29:16 – 01:11:56:19
Sprecher 1
Der redet so, wie seine Chefs reden, der greift alles auf, der redet so, wie Dreyfuss redet. Er ist es hat schon sehr passiver Mensch oder vielleicht sogar League of Identity. Keine Ahnung. Und das versucht er auszugleichen, indem er sehr viel spiegelt. Ja, und damit er gespielt. Sein Sein. Eigentlich ein Moment der Selbstermächtigung. Und jetzt schnappt er sich seine geliebte, wird ihm entrissen, dadurch, dass der Chef genau das macht.
01:11:56:21 – 01:12:21:00
Sprecher 1
Aber er gibt ihm dann den Schlüssel zurück und kündigt und kündigt. Und das erfährt dann Frieden von von Sheldrake. Und das ist der Moment der Erkenntnis, na ja, sehr, sehr spät, wirklich kurz vor Schluss. Jetzt wissen wir, wer der Richtige ist. Der mit dem, mit dem ich Karten gespielt habe, sagt ab an dir ist vielleicht auch sehr, sehr, sehr wenig.
01:12:21:00 – 01:12:42:15
Sprecher 1
Dann erzählt von ihren Gedanken. Sie wird ja bloß kurz gezeigt, wie sie dann Erkenntnis hat. Und man hat nicht so richtig. Man wird nicht entlang geführt, aber braucht man auch nicht. Du hast ja als Zuschauer lang genug zugeschaut, dass du das jetzt auch nachvollziehen kannst. Ja, nein, wir freuen uns natürlich, dass sie mit ihm zusammen kommt. Ja, natürlich, auch wenn es nicht sonderlich überraschend ist, weil es ist dann halt doch.
01:12:42:18 – 01:13:10:08
Sprecher 1
Also es gibt schon diese rumkommen Zutat, die sehr nahelegen, dass das ein Happy End geben wird. Ja, natürlich, aber wir freuen uns nichtsdestotrotz, wenn sie dann bei ihm landet und dann noch mal Karten spielt. Ja, es ist wunderschön. Das, was ich ein kleines bisschen schwierig finde, aber das hat was mit meiner Perspektive zu tun. Ich weiß nicht, wie das damals war, aber sie sagt ja zwischendurch den Satz Warum kann ich mich nicht in einen netten Typen wie dich verlieben?
01:13:10:10 – 01:13:39:24
Sprecher 1
Na ja, ein Satz, den ich nicht mehr hören kann, denn ich ihn sowohl film als auch im Leben einfach nie. Also der war immer schrecklich und da kann nie was Gutes draus werden aus diesem Satz. Ich habe vor kurzem wirklich ein tolles tollen Video ESC war das glaube ich gesehen aus feministischer Perspektive über die angeblich Wie ist es am Strand, Friendzone, Friendzone und über den Guy Effekt.
01:13:40:01 – 01:13:57:24
Sprecher 1
Und da wurde sehr darüber hergezogen, dass es dieses dieses Selbstbild von Männern gibt, dass sie die Netten sind, keine Frauen abkriegen. Und da wurde sehr sehr stark. Also zum einen ein stark gemacht, dass dieser diese Friendzone Konzept an sich schon krass sexistisch ist. Naja, weißt du, du kannst nicht mit einer Frau befreundet sein und es ist als ob du einen Anspruch darauf hättest.
01:13:58:02 – 01:14:14:23
Sprecher 1
Das ist was romantisches. Daraus wird es sonst gar nichts mit Sex zu tun hat. Aber dann auch auf dann wurde auch sehr viel darüber geredet, wie Männer sich als die Netten wahrnehmen und eigentlich die Netten sein wollen. Aber sie wollen ja nur die Netten sein um Frauen rum. Sehr und so und was für ein männliches Selbstbild dahinter steckt beim, war total interessant.
01:14:14:23 – 01:14:32:13
Sprecher 1
Ich will jetzt nicht ins Detail gehen, aber man sollte sich auf jeden Fall noch mal durch. Man sollte sich auf jeden Fall noch mal durchlesen und anhören, wie wie aktuelle feministische Theorien mit mit so was, mit so was wie Friendzone und Niki und so umgehen. Und ganz spannend, ganz interessant, weil es ist natürlich auch so ein Klischee also also.
01:14:32:14 – 01:14:50:02
Sprecher 1
Aber am Schluss kriegen die ja auch die Frauen. Also in den kommenden kommt es, kriegen die immer die Frauen? Ja, und vielleicht ist das eine Projektion. Man also das, was man sehen will. Man hält sich für den, der die Frau nicht kriegt, weil er zu nett ist und will deswegen die Filme sehen, in denen die Netten die Frauen kriegen, um sich besser zu fühlen.
01:14:50:04 – 01:15:27:07
Sprecher 1
Dabei ist man vielleicht gar nicht der Nette. Nichts gegen dich persönlich. Es geht nicht um dich. Und nachher reden wir noch mal ernsthaft drüber. Jetzt vor der Öffentlichkeit musst du mich ja nicht vorstellen. Aber vielleicht sollte ich. Ich habe tatsächlich eine kritische Sache sehen für den Schluss. Wir haben hier wieder so ein sehr klassisches Trope, dass die das strukturelle Probleme gezeigt werden, aber sehr schnell als individuelle Probleme erzählt werden und dass dann die individuelle Befreiung als als der Weg aus den Problemen gezeigt wird.
01:15:27:07 – 01:15:55:19
Sprecher 1
Das ist sehr verdichtet wird auf unseren Helden, auf unsere eine Liebesgeschichte. Ja, und dass es letzten Endes vor allem die Erzählung der persönlichen Selbstermächtigung ist, wodurch so ein bisschen die soziopolitische Komponente, die in dem Film drinsteckt und die ziemlich stark ist, ja total verloren geht. Ich glaube, es ist eine Frage der Zeit. Natürlich. Ja, also ich glaube, wann haben wir angefangen, darüber zu reden, welche strukturellen Probleme wir im Sozialen haben?
01:15:55:21 – 01:16:30:13
Sprecher 1
Also ich weiß nicht, ob das in den 50er Sechzigern so eine große Rolle gibt. Hat was, was das betrifft, auf jeden Fall nicht so an Sex, am Arbeitsplatz, Sex unter von Vorgesetzten mit Angestellten. Genau. Was ja auch der Film tatsächlich also wie gesagt noch mal der Film macht, glaube ich das gar nicht so groß. Zum Thema, dass problematisches, dass hier die Chefs Sex mit den Frauen haben, die bei ihnen angestellt sind, sondern es wird eher problematisiert, dass sie eine Affäre haben, obwohl sie verheiratet sind und dass sie die Frauen anlügen und sagen ich kann mich von meiner Frau, das ist das, das ist das große moralische Problem bei einer der tollen Szenen, oder?
01:16:30:14 – 01:16:56:07
Sprecher 1
Das ist, um das zu untermauern. Ich weiß, das kommt der Anfang dieser Anfrage. Er hat die Frau dahin gebracht. Warum müsst ihr alle immer dort wohnen? Seit wann bringst du mehrere Frauen hierher? Und wo denkst du hin? Ich bin ein glücklicher, verheirateter Mann und träumt. Das ist so, so geil. Und das andere ist wie der Chef im Büro mit Jack Lemmon sitzt und sagt, er kennt die Frau.
01:16:56:07 – 01:17:21:16
Sprecher 1
Also man, man schäkert ein bisschen mit den Russen, trifft sich mit ihnen. So viel Spaß. Und schon glauben sie, dass man seine Frau für sie verlässt und dann schiebt er hinterher Unfair, nicht wahr? Und Jack Lemmon sagt so ganz nebenbei Ja, ja, und erst zu Ihrer Frau. Also der Frau gegenüber unfair. Und das ist so ein dahin gelegter Satz, der nicht weiter beachtet wird vom Chef aber der so geil auf den Punkt bringt.
01:17:21:18 – 01:17:42:07
Sprecher 1
Es ist toll, sind tolle schöne Kommentare von von Billy Wilder zwischen dem Mann, wo man einfach sieht okay, das ist eine Haltung, das liebe ich an dem Film. Manche sagen ja, das Timing, das Wichtigste ist ein Comedy und Also nur mal angenommen, wenn das so ist, dann ist Billy Wilder der beste Comedy Regisseur aller Zeiten. Weil sein Timing ist einfach perfekt.
01:17:42:09 – 01:18:09:24
Sprecher 1
Machen wir den alten Witz. Was ist das Wichtigste an einem Timing? Das war gut. Und das war nicht schlecht. Eigentlich ist das Apartment so ein bisschen das Ende des sogenannten Golden Age von Billy Wilder. Also, der hatte die großen Filme, seine großen Filme, für die er berühmt ist, die hat er alle davor gedreht. War nicht danach noch irgendwas Gutes?
01:18:09:24 – 01:18:31:13
Sprecher 1
Was war denn das? Manche mit ins Haus, war davor Zeugin der Anklage, davor Sabrina war davor Bulle, war der Dämmerung, war davor. Nein, er hat danach noch gedreht. Er hat bis in die 70er hinein sogar bis Ende der 70er gedreht. Aber seine großen Filme mit zahllosen Oscar Nominierungen, die die waren alle davor. Also da hat er seine Filme mit zahllosen Oscar Nominierungen.
01:18:31:13 – 01:18:51:15
Sprecher 1
War das da hat er drei Oscars und das ist eine. Ich glaube, so zehn Regisseure haben es in der Geschichte geschafft, diese drei Oscars zu vereinen. Beste Regie, bestes Drehbuch und bester Film, Original Drehbuch, Regie und Film. Und das war damals noch eher ungewöhnlich. Also es gab dann ja mal so eine Zeit, wo das sehr oft gemacht wurde, dass die zusammengemixt wurden, diese Oscars und mehr.
01:18:51:17 – 01:19:15:17
Sprecher 1
An fünf Oscars hat der Film insgesamt gewonnen und für fünf weitere war er nominiert. Und genau Billy Wilder war der erste, der alle drei gewonnen hat. Der Hammer und ganz geil bei den fünf Nominierungen war natürlich Jack Lang dabei, war natürlich Leon dabei, war natürlich der Chef, war dabei. Oder ich weiß es nicht mehr genau. Die Exekution war dabei für Dr. Dreyfus Dreyfus.
01:19:15:17 – 01:19:36:08
Sprecher 1
Oh, der war als bester Nebendarsteller und und der war ja eigentlich gar nicht besetzt. Der eigentliche, den eigentlich spielen sollte, der ist gestorben. Ja, ja, genau. Und dann haben sie ihn dazugeholt und er macht es toll, dass gar nicht so viel zu sehen. Aber er ist. Er ist eigentlich die große moralische Instanz im Film. Wenn er kommt, hat das immer so ein moralisches Gewicht und es ist immer gut, wenn er mal was noch mal die Szene einordnet.
01:19:36:08 – 01:19:57:14
Sprecher 1
Und ich finde es ganz toll, dass er mit seiner liebevollen Art trotzdem, also er hätte ja auch hinkommen können, sagen Lieber Nachbar, ich klagte hier raus, das was du da machst, geht einfach nicht, sondern er ist immer liebevoll mit allen, sogar mit ihm, den er für den größten Man auf der Welt hält. Ja, total krass. Er hat so viel familiäre Liebe, er will Australien ja für seine Experimente haben.
01:19:57:19 – 01:20:21:19
Sprecher 1
Bestimmt kannst du deinen Körper bitte der Universität spenden. Ich finde das so einen tollen Einstieg, weil man nicht weiß, wie die, wie die Situation, wie die Bilder der Menschen im Kopf sind voneinander Bester Ton und beste Kamera für ein Schwarz Weiß Film. Was damals noch vergeben wurde. Dann lange, dann nicht mehr so lange. Und das war ein Film.
01:20:21:19 – 01:20:44:07
Sprecher 1
Also Billy Wilder hat Schwarzweiß gemocht und ich glaube, es ist auch der, dass der Film in Schwarzweiß gedreht und er ist einer Morphing und das ist eine Kombination, die noch gar nicht so oft passierte. Wenn man an der Waffe gedreht hat, was relativ neu war, dann Farbe, ja, was noch so seine Probleme mit sich brachte. Wenn man sich die alten was dieser, dieser Historienschinken, der so berühmt geworden ist.
01:20:44:08 – 01:21:06:08
Sprecher 1
Nur wenn Humor kann es gewesen sein. Ich bin mir nicht ganz sicher. Da sieht man die Probleme technischen Probleme noch stark von von einem MMORPG, weil dann an den Rändern die Gesichter, wenn da jemand am Rand steht im Bild, dann wird er sehr dick, weil es einfach ist, das ganze sehr dick startet und das eine Mosaik und schwarzweiß gab, gab’s einfach in der Kombination sehr selten.
01:21:06:08 – 01:21:34:04
Sprecher 1
Und das ist einfach. Wenn du es dir anschaust auf großer Leinwand der absolute Hammer, total schön, unglaublich gutes, tolles Bild. Das war jetzt, genau jetzt Zeit online Wissen für Kamera. Aber es ist toll. Ganz kurz Art Direction hat er gewonnen. Noch. Und wir haben nämlich nur die Treffen von von Waldau aufgezählt und als Reaktion Sinnbild. Und um das noch einmal zu erwähnen, was er tatsächlich gewonnen hat.
01:21:34:06 – 01:21:59:06
Sprecher 1
Was mich jetzt noch interessieren würde, ist, warum gehen die ganzen Chefs nicht in Hotel? Ist das einfach nur es damals schlechten schlechten Ruf gebracht hat, weil irgendjemand ein Hotel, also Stundenhotel? Gab es so was damals schon? Ist das ein Problem gewesen oder ist das, hat es einen größeren Background? Also ich kann mir vorstellen gesetzlich damals ein Problem war.
01:21:59:06 – 01:22:22:07
Sprecher 1
Ich glaube das sehr lange bis sehr weit später als man denkt, durfte man Amerika nicht ein Hotel zu zweit, wenn man nicht verheiratet war. Es gibt ja auch zum Beispiel genau bei The Graduate Die Reifeprüfung gibt es ja diese Szene, wo im Hotel ist und sich das Zimmer mietet und dass auch gezeigt wird, dass es problematisch ist der Der Concierge ist misstrauisch und es ist klar, er kann nicht einfach mit ihr zusammen da hochgehen.
01:22:22:07 – 01:22:44:18
Sprecher 1
Das heißt, er muss sich das Zimmer holen. Er muss allein da hoch. Sie muss irgendwann hinterherkommen, ohne dass es auffällt. Ja. Eine zweite Sache ist aber auch, dass dieses Apartment als Ort auch einfach so was anderes noch mal ist. Vielleicht so eine Art Vorgaukeln von von Romantik. Genau das nämlich, weil das vielleicht auch was, was ich schon gesagt habe zu der Struktur, dass wir halt dieses dass es halt nicht nur das Schlafzimmer ist.
01:22:44:18 – 01:23:04:16
Sprecher 1
Von einem Hotelzimmer kommst du rein und siehst das Bett, ja, da steht, das einfach so ist. Genau. Und offensichtlich spielt bei diesen Affären ja eine große Rolle, dass sie an ihren Partnerinnen so was wie eine tatsächliche Romantik, vielleicht sogar mit Hoffnung auf Zukunft vorgaukeln. Ja, und dazu gehört halt einfach, dass du dich zusammen auf die Couch setzt, Musik hörst und erst mal Champagner trinkst.
01:23:04:18 – 01:23:27:03
Sprecher 1
Ja, ja, genau. Ja. Die Intimität eines echten, lebendigen Raumes. Ja, ja, gut. Da mussten wir nicht viel drüber reden. Da sind wir schnell draufgekommen. Ja, ich habe darüber nachgedacht und genau den gleichen Gedanken gehabt, dass man das man natürlich, wenn man so eine Affäre startet, das, sondern der ist immer einfach so, wie es ist. Und jede Romantik kaputt macht.
01:23:27:05 – 01:23:49:09
Sprecher 1
Das ist ja ein Zimmer, um zu ficken, das so ein bisschen in die Richtung und das will ja eigentlich nicht. Also ist das der letzte Anker, den irgendwie vor allem die Frauen dann haben, zum guten bürgerlichen Leben mit dem Mann, mit einer richtigen Beziehung. Na ja, okay, wollen wir einfach mal rüber schleichen in unsere drei? Ganz langsam, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte.
01:23:49:11 – 01:24:20:04
Sprecher 1
Ich glaube, dein Geflüster war zu leise. Du musst mehr so tun, als ob du flüsterst. Aber eigentlich lauter. Sonst Ganz leise. Ah, da lagen wir da recht frei da. Oder ist sie da? Da ist eine. Sie kommt. Drei Komma Unsere Top drei. Top drei. Was hast du dir gewünscht? Every man every man. Das ist so ein Stapel geworden.
01:24:20:06 – 01:24:45:13
Sprecher 1
Wir machen einen Film über den ganz gewöhnlichen Mann, damit jeder irgendwie andocken kann. Damit du als Zuschauer das Gefühl hast Ja, ja, dass das so ist. Mein Leben, das bin ich. Dann habe ich sie überhaupt nicht getroffen. Was? Na, was hast du denn dir vorgestellt? Verschiedenes. Aber eher so als als Trope und Klischee. Und dann auch so ein bisschen aufgebrochen, dass wir nie drüber reden, was für eine Tatsache wir eigentlich wollen.
01:24:45:13 – 01:25:11:05
Sprecher 1
Um so besser. Dann haben wir wenigstens keine, keine Wiederholung drin. Also auch du wirst. Du wirst gleich merken, was ich damit meine. Und wenn ich meinen Platz frei sage, der schon gleich voll in die Fresse haut. Okay, vom normalen Roman Falling Down Ein ganz normaler Tag. Ein Thriller aus dem Jahre 1993, in der, in dem Michael Douglas einen einfachen Angestellten spielt, der nach Hause fährt und im Stau stecken bleibt.
01:25:11:07 – 01:25:47:05
Sprecher 1
Und dann ausrastet, seinen Koffer nimmt und aus dem Auto aussteigt und loszieht und dann einen ganz persönlichen Amoklauf startet. Hey, okay. Ja, also der typische Spießer eigentlich mit was damals Spießer Symbol war die Hornbrille, bevor die Hipster das für sich entdeckt haben. Oder die Nerds. Zuerst haben es die entdeckt, dann die Hipster, der mit Hornbrille und schwarzer Krawatte durch die Straßen zieht und zuerst Jugendgangs aufmischt, die ihn ausrauben will und dann plötzlich eine eine richtige Waffe in der Hand hat und dann anfängt, irgendwann auf Leute zu schießen und eine Blutspur hinterlässt.
01:25:47:07 – 01:26:19:06
Sprecher 1
Ein ganz normaler Tag ist der deutsche Untertitel. Ein ganz normaler Typ soll er sein. Und der Film zeigt so ein bisschen die düsteren Gründer des Every Man, Aber ich finde es einen guten Platz. Natürlich, weil genau das ist es ja. Du hast erst mal every men und dann wirst du dann irgendwo rein, was ungewöhnlich ist. Ich habe auch ganz viele Filme in die Richtung, die so wo man sagt okay, das ist ein, der startet als ganz normaler Mann, aber dann gibt es irgendwann eine Explosion und irgendein irgendwas tritt los, dass er ungewöhnliche Sachen macht.
01:26:19:08 – 01:26:50:16
Sprecher 1
Da hätten wir bei mir auf Platz drei Schulze jetzt The Blues, den wir auch besprochen haben. Das ist wirklich so, also viel normaler geht nicht mehr, dass jemand auf dem Dorf wird. Deutsches Dorf irgendwo in Anhalt im Anhaltinischen wurde, wo Katz Maus begraben sind. Viel normaler geht es eigentlich nicht. Ja, und der geht dann halt los und sagt sich in einem Alter, wo er in Rente geht, gerade irgendwas Neues.
01:26:50:16 – 01:27:11:16
Sprecher 1
Kommt hier noch mal eine bestimmte Musik, so amerikanische Musik, dessen Name mir jetzt gerade leider nicht einfällt. Aber wir haben lange gesprochen, also hört euch die Episode an, da ist ein tolle Episode geworden, ein toller Film Also wird so zu den Film Empfehlungen, wo ich im Nachhinein Jones total dankbar bin, dass sie von ihm gekriegt. Er geht dann irgendwann nach Amerika und sucht nach der Musik, die er da im Radio gehört hat.
01:27:11:16 – 01:27:43:06
Sprecher 1
So ganz, ganz, ganz toll. Und er bleibt der Every Man. Ja, auf jeden Fall die ganze Zeit wunderschöne kleine Perle über einen ein gewöhnlichen Typen vom Land, der halt irgendwie auf etwas setzt, deren Alter noch mal, noch mal das Leben für sich entdeckt. Aus ganz vielen verschiedenen Ebenen. Das heißt schön. Mein Platz zwei aus dem Jahre 2014 Lego Movie allein mit unserem Protagonisten Amit, der sich streng an die Regeln hält und alles genauso baut, wie es gebaut werden soll in dieser in dieser dystopischen Lego Stadt.
01:27:43:06 – 01:28:11:23
Sprecher 1
Man kann es nicht anders sagen, ja die Baupläne das wichtigste sind und ich muss auch sagen, mit einer Lego Figur kann man sich auch sehr gut identifizieren. Es geht nicht um Identifikation, es geht darum drauf zu schauen und festzustellen Oh shit, ist der Ahriman so ein gutes Model? Ja, wie viele Every Men wollen wir in uns haben? Okay, auf jeden Fall am lebt er wirklich ein perfekt durchstrukturiert STANDARD Arbeitstag jeden Tag und freut sich darüber und ist glücklich mit seinem Leben.
01:28:12:00 – 01:28:32:20
Sprecher 1
Und dann stellt sich heraus, dass das Ganze eine böse dystopische Welt ist, in der Menschen festgeklebt werden sollen, dass sie sich nie wieder bewegen können und in der gegen Monster gekämpft werden muss und gegen den fiesen Ober schurken. Und du lachst. Hast du den gesehen? Der Lego Movie ist ein fantastischer Film. Das ist ein Den muss ich dir mal geben.
01:28:32:20 – 01:28:57:16
Sprecher 1
Dann musst du mir den mal geben aus dem Jahr 2014 und er hat einen geilen Subtext, eine geile Moral und das ist wirklich ein wirklich starker Film. Okay, mein Platz zwei ist einer der großen Filme, finde ich für den Every Men Stranger than Fiction ja, der relativ ähnlich hier auch wie auch in diesem Film hier mit Zahlen beginnt.
01:28:57:18 – 01:29:21:16
Sprecher 1
Er macht die Steuer für andere Leute oder Steuerprüfer sogar. Und dann gibt es eine eine offene Ration von einer Frau, die er aber hört, die dann irgendwann eines Tages sagt Das ist der Beginn seines letzten Tages. Er wird sterben und und der Typ, der gerade dabei war, sich daran zu gewöhnen, dass diese Frau einfach sein Leben erzählt, rastet völlig aus.
01:29:21:16 – 01:29:44:01
Sprecher 1
Was? Moment, ich selber, das geht nicht. Das kannst du nicht machen. Hör auf, Scheiße zu erzählen und kriegt echt Todesangst und versucht denn die Quelle dieser Narration zu finden. Da findet sie dann auch eine Autorin und schreibt diese Geschichte und ist dann auch irritiert. Cooler Meta Film auf jeden Fall ist super großartig auch wie diese Frau etabliert wird, die von Emma Thompson gespielt wird.
01:29:44:06 – 01:30:22:15
Sprecher 1
Ja, die Autorin ist, die so writer’s Block mäßig dasitzt und versucht irgendwie ein Ende zu finden für diesen, für diesen Typen. Und er verzweifelt da versucht sie zu beeinflussen, damit sie dann ein Ende schreibt für ihn, das nicht mit dem Tod endet. Das ist super. Ganz toller Film. Kann ich bevor ich zu meinen Platz eins komme, einmal meine Menschen nennen, weil ich ja, ich habe hier auch ganz viele, das kann ich auch noch machen dann festgestellt, dass ich ganz habe, dass das die Gelegenheit für mich gewesen wäre, noch mal die Office zu erwähnen, die amerikanische Version von The Office, die sieben Jahre, acht Jahre lang lief und wunderbare Menschen in ihrem Arbeitsalltag zeigt.
01:30:22:17 – 01:30:40:15
Sprecher 1
Natürlich so ein bisschen drüber und natürlich ein bisschen satirisch, aber auch ganz oft mit so ganz viel kleinem Alltags Humor. Im Gegensatz zu Stromberg oder dem britischen, die Office auch immer sympathisch irgendwie und angenehm und halt auch so ein Gute Laune Rezept. Tolle Serie. Darin kann man so ein bisschen den Unterschied zwischen den Briten und den Amis sehen.
01:30:40:15 – 01:31:04:15
Sprecher 1
Die Deutschen sind so kulturell einfach, die Briten sind total zynisch, die Deutschen sind total awkward, fremd und die Amerikaner haben einfach nur Spaß am Leben und sie wollen immer irgendwie, dass es doch am Ende noch alle liebevoll miteinander. Na ja, ich glaube, ich habe schon mal meinen starken Take gebracht, dass es besser ist als die US und die US besser ist als die Office UK und mich.
01:31:04:15 – 01:31:33:03
Sprecher 1
Meinetwegen, Aber so ist es. Das ist die Wahrheit. Ricky Gervais hat. Ich meine, er ist dafür verantwortlich, dass das ganze Office Universum gibt, aber er hat die schwächste Fassung davon rausgebracht. Äh, mein Platz. Also, ich habe. Du musst. Der Platz eins, mein Mann, mein Platz, I am so ein bisschen vergessene Perle auch aus dem Jahr 2013 Regie und Hauptrolle Ben Stiller Das erstaunliche Leben des Walter Matthias so handelt von einem Angestellten beim Life Magazin.
01:31:33:05 – 01:31:58:05
Sprecher 1
Der war ja die ganze Zeit so ein bisschen eigentlich von mir träumt und ständig irgendwelche so Flucht Fantasien hat. Und die werden dann auch Wirklichkeit, weil er soll ein Negativ besorgen von einem Foto von von von dem Fotografen, der das erste Bild, das erste Titelbild des Magazins gemacht hat. Und dann begibt er sich auf eine abenteuerliche Reise. Ein ganz gewöhnlicher Typ, der wirklich alles andere als ein Abenteurer ist, wird einmal über den Erdball geschleudert.
01:31:58:08 – 01:32:18:22
Sprecher 1
Super! Und es ist einfach nur ein toller Feel Good Film, so schön man. Platz eins haben wir auch schon hier besprochen. Nord bei Northwest. Ja, ich finde es total schön, dass Freeman, der, der wir ein paar Spionage hat, ja Kinder, ich bin super, weil die Voraussetzung natürlich großartig ist. Ich weiß nicht, ob sie damals schon tot geritten war.
01:32:18:24 – 01:32:42:07
Sprecher 1
Wir haben auch drüber geredet, aber So dieser dieser Typ, der für nichts was kann und wo dann plötzlich irgendein Mafia Typ der Meinung ist, dass er derjenige ist, den er jetzt umbringen muss, weil weil er ein Bösewicht ist. Und das nur wegen irgendeines Missverständnisses, weil er sich gemeldet hat, als sein Name ausgerufen wurde. Und dann der unsichtbare Dritte, vielleicht auch stellvertretend für jeden Alfred Hitchcock Filmen ist.
01:32:42:09 – 01:33:04:17
Sprecher 1
Jemand, der nichts dafür kann, einfach in so richtig böse Scheiße reingezogen wird und es dann irgendwie raus manövrieren muss, wo die große Schwäche des Films gleichzeitig die große Stärke des Films ist. Nämlich darin, dass dieser Typ, der Every Man, der hier Drewermann ist, seltsam unbeeindruckt von allem ist, was passiert ist, was auch immer er genommen hat, ich will das auch nicht.
01:33:04:19 – 01:33:34:12
Sprecher 1
Die Episode eins ist ein sehr, sehr schönes Gespräch geworden. Ja, und ich habe natürlich ein paar andere Menschen, so wie Brazil. Ist halt auch so und every man dann reingezogen wird und keine Lust mehr auf diesen, diesen dystopischen Autokraten hat. The Matrix ist im Grunde auch so Roman in Matrix, obwohl nicht. Stimmt nicht, wenn ich noch drüber nachdenke, nicht mit erst ein ziemlicher Nerd und nicht ever, mit dem man sich wirklich vielleicht noch infizieren.
01:33:34:14 – 01:34:09:07
Sprecher 1
Der Prozess von Orson Welles nach. Ja, ja, die Truman Show ist ja nun darauf ausgelegt. Little Miss Sunshine wäre auch noch könnte man auch in die Richtung bringen, obwohl es Little every family ist. Ja, und Erin Brockovich. Terminal Schmidt. Boyhood wäre vielleicht noch. Oh ja. Boyhood finde ich schön. Ja. Okay. Damit raus aus unseren Top drei, raus aus der Top3 und rein ins das Urteil Urteil.
01:34:09:09 – 01:34:37:13
Sprecher 1
Ich hoffe, du hast es jetzt gespielt. Ja, Erst einmal glaube ich, dass ich genau dort ein spiele, wo du möchtest. Dass das. Danke ich Ja. Urteil Ja, das Urteil mein Urteil ist. Ich finde den Film nach wie vor ganz ganz großartig. Er spielt mit Themen, die ich den derzeit nicht zugetraut hätte, also wirklich kritisch an, also sexuelle, schwierigste Themen und und und.
01:34:37:18 – 01:34:59:08
Sprecher 1
Seitensprünge und Kapitalismus und so viele ernsthafte Themen. Aber so leicht in so einer leichten Komödie. Ich finde es wahnsinnig beeindruckt, dass er es schafft, ohne die Themen klein zu spielen. Das ist ja das Wichtige, dass du es schaffst, bei die ernsten Themen trotzdem noch ernst zu nehmen und dass das eine großartige Mischung ist. Ja, das ist sehr gut geschafft.
01:34:59:10 – 01:35:26:18
Sprecher 1
Ich finde am Anfang, vielleicht braucht ein bisschen Zeit, dass ich die Figur ernst nehmen kann. Es ist sehr arg und Jack Lemmon spielt einfach sehr viel Komödie. Und ich bin am Anfang noch relativ lange genervt davon, dass er so, na ja, derjenige ist, der dann im Regen sitzt und und wir Mitleid mit ihm haben sollen. Und ich dachte Ja, du, tu was, aber er erzählt dir was und dann versöhnt mich der Film damit.
01:35:26:21 – 01:35:51:22
Sprecher 1
Was? Was mir jetzt wieder aufgefallen ist, tatsächlich vielleicht auch sogar zum Ersten Mal, was diesen Film betrifft. So krass der krasse Widerspruch zwischen das Spannen und die Spannung zwischen Inszenierung und Story, dass die Geschichte uns eigentlich einen sehr unsympathischen Typen erzählt, der wirklich keine coolen Sachen, in dem er seiner Partnerin für diese Sex Abenteuer zur Verfügung stellt. Und die Inszenierung, die uns gleichzeitig eigentlich die ganze Zeit sympathisch macht.
01:35:51:22 – 01:36:11:23
Sprecher 1
Ja, und wir sollen Mitleid mit ihm haben. Und wie also ist so ein Widerspruch, der es manchmal nicht ganz leicht macht, den Film zu akzeptieren? Ja, ja, ja, also du, du kannst auch ein bisschen mit dem Film, was es natürlich macht, ist es Billy Wilder einfach ein und dass es mit allem Respekt gemeint ein herausragender Handwerker ist. Ja, was?
01:36:12:00 – 01:36:34:11
Sprecher 1
Was Timing betrifft. Was Erzählung betrifft, was Dialoge betrifft, was auf auch was ganz traditionell Kamera, Regie und so betrifft, ja, sozusagen, er versteht sich einfach mit Bildern, Geschichten zu erzählen und das echt überzeugend zu machen und echt immer wieder zu quatschen. Das alte Billy Wilder, Billy Wilder ist einfach kurzweilig, auch wenn das sogar das hier eher ein bisschen langsamerer Film von ihm ist.
01:36:34:11 – 01:36:55:15
Sprecher 1
Also andere Filme haben deutlich mehr Tempo, deutlich höhere Schlagzahl von Sachen, die geschehen. Es ist halt trotzdem ein typischer, kurzweiliger Billy Wilder Film. Ich Ich glaube, ich kann es noch ein bisschen mit der moralischen Ambiguität, die da drinsteckt, die auch, glaube ich, teilweise nicht, nicht so beabsichtigt ist. Ändert aber nichts daran, dass wir hier einen verdammt starken Film vor uns haben, der egal ob beabsichtigt oder nicht, unabhängig.
01:36:55:15 – 01:37:16:07
Sprecher 1
Genau das ist ja das, was du immer propagiert. Auf jeden Fall, dass und dazu stehe ich auch. Auf jeden Fall ein Film, der absolut zu Recht irgendwie Kanon ist und in jedem Kanon genannt wird und einer der großen Filme des amerikanischen Kinos des 20. Jahrhunderts, das ist Ein wundervoller Schlusssatz. Ich danke dir, dass du diesen Film noch mal geguckt.
01:37:16:07 – 01:37:36:09
Sprecher 1
Ja, vielen Dank, dass du mir noch mal gegeben hast. War auch schon lange her. Also ich bin froh, das ja noch mal gesehen. Ja, ich auch. Total volle Kanne. Und ich überlege, ob ich jetzt öfter noch mal gucke, obwohl ich ihn jetzt gerade erst wieder gesehen habe. Einfach als Inspiration für für bestimmte Sachen, die ich schreibe oder, die irgendwie inszenatorisch interessant sind, mir also wirklich fehlt.
01:37:36:09 – 01:37:59:02
Sprecher 1
Da steckt einfach viel drin. Ich würde ja behaupten, wenn man nach geilen experimentellen Bildern sucht, dass man was in dieser Zeit auch ein bisschen früher ist man bei Rossum als vielleicht besser aufgehoben, aber der ist anstrengend. Ja, das nur, weil es anstrengender ist. Insofern ja, vielen Dank an euch da draußen, dass er wieder dabei war und schaltet auch nächste Woche wieder ein, wenn es wieder.
01:37:59:04 – 01:38:18:04
Sprecher 1
Wenn ihr wissen wollt, was ich Johannes nächste Woche gebe, vielleicht. Dann hört den Jingle. Der dauert nicht lange. Zehn, 15 Sekunden. Die meisten Leute schalten immer vom Jingle ab. Wir messen das ganz genau und stellen fest, dass auch du Robert auf. Robert, bleib dran! Und genau dann erfahrt ihr, was ich Johannes nächste Woche gebe. Ansonsten euch eine schöne Woche.
01:38:18:04 – 01:38:58:14
Sprecher 1
Danke fürs Zuhören. Das tut es dann auch. Kennst du einen Robert, der sich angesprochen fühlen könnte? Nein, das ist schade. Aber irgendjemand irgendwie. Man sitzt davor und ist Robert und ist jetzt voll bekifft und denkt sich was. Woher weiß Robert Engel und der Darsteller von Freddy Krueger aus Berlin Street? Das ist ein Schimpfwort. Verdammt, Kein Witz. Und du hast jetzt gerade eben schon tut mir leid gesagt.
01:38:58:14 – 01:39:22:12
Sprecher 1
Und ich weiß noch nicht, was das betrifft, aber ich weiß jetzt schon, dass ich mir leid tue. Was ist los? Ich habe den Film noch nicht gesehen. Also, es ist ein neuer Film. Es ist kein alter Film. Ich habe ihn noch nicht gesehen. Und ich habe ihn auf meiner Liste. Er ist 2019 rausgekommen. Ein tschechischer Film. Okay, Wir haben auch keine tschechischen Filme und Drei Haselnüsse für Aschenbrödel.
01:39:22:12 – 01:39:49:24
Sprecher 1
Gucken wir also. Es ist ein ziemlich harter Film, was ich so drüber gelesen habe. The Painted Bird heißt er. Wird darin ein Golem zum Leben erweckt? Es geht um Kind im Zweiten Weltkrieg, glaube ich, in Polen. Warum machen wir so was? Das wird mich. Ogottogott. Die ganze Online Explorer. Es. Ich will den Film gucken. Ja, es tut mir leid, aber Weltkrieg und Kinder.
01:39:49:24 – 01:40:07:11
Sprecher 1
Und das wird das werden. Ich glaube auch, dass das ziemlich schrecklich wird. Nachdem ich den Lego Movie aber dann schon so lange auf meiner Liste und in welchem welchem Genre ist das angesiedelt? Wahrscheinlich Antikriegsfilm oder so was. Ich glaube, es ist ein Drama. Also ich glaube, es ist einfach ein Drama. Es ist nicht nicht. Ich glaube, es ist nicht viel Krieg, okay?
01:40:07:15 – 01:40:31:22
Sprecher 1
Ich glaube, es ist eher am Kind. Erst in einer schrecklichen Welt, weil dieser Film extrem gefeiert wurde und einer wohl einer der stärksten Filme des Jahres 2019 sein soll. Viele haben gesagt, dass er an Tarkowski erinnert. Ich weiß nicht. Ich weiß nicht. Ich weiß nichts über den Regisseur. Ich weiß nichts über den Film, aber ich weiß, dass ich ihn unbedingt gucken will.
01:40:31:24 – 01:40:52:06
Sprecher 1
Ja Okay, das Konzept ist. Ich muss der Film vorhanden ist. Ja, ich geh noch mal in mich. Ob ich diesen Podcast machen möchte. Aber bis dahin legen wir erst mal fest, dass wir diesen Film gucken. Auch wenn es eine nächste Episode gibt. Wisst ihr, dass ich durchgehalten habe und weiter mache? Ist ein.