Episode 2: Magnolia, Funny Face
Wir reden über das Musical Ein süßer Fratz aka Funny Face aus dem Jahr 1957 und das Ensembledrama Magnolia aus dem Jahr 1999.
Magnolia [Paul Thomas Anderson]
(USA 1999)
Magnolia aus dem Jahr 1999 ist der dritte Langfilm des amerikanischen Regisseurs Paul Thomas Anderson… und seit 20 Jahren auf der Liste von Florians Lieblingsfilmen ganz weit vorne: Ein großes Ensemble- und Episodendrama, das genau die richtige Balance findet zwischen Pathos, Intellekt und Ironie: Biblisch, gewaltig und voller Menschlichkeit. Paul Thomas Anderson erzählt einen Tag aus dem Leben mehrerer Menschen in Los Angeles. Die Geschichten, die er dabei entwirft, handeln von gescheiterten Eltern/Kind-Beziehungen, von der Suche nach der großen Liebe und nach Anerkennung, von verlorenen und sich findenden Menschen. Und wenn alles verloren scheint, kann immer noch ein gewaltiges, alles reinigende Unwetter den Geschehnissen einen neuen Twist geben.
Funny Face [Stanley Donen]
(USA 1957)

Funny Face, in Deutschland unter dem furchtbaren Titel „Ein süßer Fratz“ erschienen, ist einer der großen Musical-Tanzfilme der 50er Jahre, um genau zu sein, aus dem Jahre 1957. Ursprünglich war Funny Face ein Bühnenmusical mit Fred Astaire, komponiert von George Gershwin. Adaptiert und ziemlich stark verändert, wurde dieses von Stanley Donen, der auch damals 1952 „Singing in the rain“ gedreht hat. Für mich steht der Film stellvertretend für das ganze Genre, diese Art Filme zu machen und hat sich durchgesetzt in meiner Auswahl, gegen „Singing in the rain“, weil nunja, weil „Singin in the rain“ einfach eine Spur zu gut ist und nicht den durchschnittlichen Tanzfilm dieser Zeit wieder spiegelt. Funny Face hat alle Tropes eines Tanzfilm zu bieten, ist zugleich traditionell, wie auch progressiv und einfach nur ein Feel Good Movie.
Transkript
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: Podcast: Der mussmansehen Podcast - Filmbesprechungen Episode: Episode 2: Magnolia, Funny Face Publishing Date: 2021-01-13T19:00:58+01:00 Podcast URL: https://podcast.mussmansehen.de Episode URL: https://podcast.mussmansehen.de/2021/01/13/episode-2-magnolia-funny-face/ Johannes, du glaubst wirklich, die Welt braucht einen weiteren Podcast? Nein, eigentlich nicht, aber ich. Aber wenn wir einen Podcast machen zusammen, dann brauchen wir irgendwas Cooles, worüber wir reden können. Wie wär's mit Filmen? Du liebst Filme, ich liebe Filme, ist doch eine gute Idee. Ja, aber wir lieben überhaupt nicht die gleichen Filme. Ja, das könnte das Geile sein. Ich zeig dir Filme, die ich geil finde und du zeigst mir Filme, die du geil findest. Das heißt so Musicals aus den 50ern? Von mir, für dich, genau. Und koreanische Filme? Mit russischen Untertiteln, von mir, für dich. Oh Gott, okay. Aber du weißt, dass das für Menge Streit sorgen kann. Definitiv, das wird lustig. So, herzlich willkommen liebe Zuhörer, inzwischen zwei in der Zahl oder so. Zum, muss man sehen, Podcast. Vor mir sitzt Plor und Plor ist wieder Florian Bayer. Und vor mir sitzt Johannes Franke. Nicht Jojo und nicht Josy, sondern einfach Johannes Franke. Josy ist okay. Warum? Bleiben Sie gespannt, das nächste Mal wird's aufgeklärt. Okay, ja und wir haben uns, was haben wir uns diesmal genommen? Wir haben uns wie jedes Mal zwei Filme ausgesucht, wovon der eine dem einen besonders gefällt und der andere dem anderen. Und haben die Filme jeweils dem anderen auf das Auge gedrückt, damit er ihn sich mal anschaut und damit wir darüber diskutieren können. Es kann sein, dass wir gleicher Meinung sind, es kann sein, dass wir unterschiedlicher Meinung sind. Es dürfte auf jeden Fall wieder spannend werden. Johannes hat mir dieses Mal Funny Face aus dem Jahr... 1957. Aus dem Jahr 1957 aufs Auge gedrückt. Und ich hab für Johannes Magnolia aus dem Jahr 1999. Und bei beiden Filmen, das ist so, dass wir sie davor jeweils noch nicht gesehen haben. Johannes kannte Magnolia nicht und ich kannte Funny Face nicht. Man muss dazu sagen, Plor kennt Funny Face auch noch nicht. Plor hat seine Hausaufgaben nicht gemacht. Ich hab meine Hausaufgaben nicht gemacht. Ich gebe es zu. Das heißt, wir werden nach Magnolia kurz eine Pause einlegen und den Film anschauen und dann ganz frisch ins Gespräch einsteigen. Ich bin sehr gespannt. Mit frischen Eindrücken. Das dürfte auf jeden Fall spannend werden. Aber jetzt kommen wir erst mal zu Magnolia aus dem Jahr 1999. Plor, dann gib doch mal eine kurze Einleitung. Und zwar handelt es sich dabei um den dritten langen Film des amerikanischen Regisseurs Paul Thomas Anderson und Disclaimer. Der steht seit 20 Jahren auf der Liste meiner Lieblingsfilme ganz weit vorne. Wahrscheinlich sogar auf Platz 1, unverändert seit 20 Jahren. Ein großes Ensemble und Episodentrama, das genau die richtige Balance findet zwischen Pathos, Intellekt und Ironie. Biblisch, gewaltig und trotzdem voller Menschlichkeit. Und damit zu dir, Johannes. Ich möchte kurz nachfragen. Darf ich? Natürlich. Ich melde mich so in der Schlesse. Mach das. Wie oft hast du diesen Film gesehen und in welchen Abständen und wann das letzte Mal? Du hast gesagt, du hast ihn nicht noch mal geguckt, weil du ihn so oft gesehen hast, dass du es eigentlich komplett ... Ja. Also das erste Mal habe ich ihn tatsächlich zur Zeit des Erscheinens gesehen. Das dürfte dann wahrscheinlich im deutschen Kino im Jahr 2000 gewesen sein. Und ich weiß, ich war mit zwei Freunden und einer Freundin im Kino, wenn ich mich richtig erinnere. Und die fanden den Film alle drei schrecklich. Und haben sich durchgequält und haben danach über den Film hergezogen. Und ich bin wie hypnotisiert, wie verzaubert aus dem Kino gegangen und dachte, Wahnsinn, was für ein Film. Und habe ihn dann wahrscheinlich ein oder zwei Wochen später noch mal im Original geguckt, weil er mich so umgehauen hatte. Und dann über die Jahre hinweg immer wieder. Das ist ja eigentlich kein besonderes Phänomen, dass sich der Lieblingsfilm, den man hat, ändert. Und bei mir ist die Top Ten der besten Filme auch jedes Jahr neu durchgewürfelt. Es kommen immer Sachen dazu oder es fallen Sachen weg. Aber Magnolia ist diesbezüglich eine Konstante. Und ich würde behaupten, ich habe den bestimmt schon mindestens zehnmal gesehen. Wahrscheinlich jedes Jahr mindestens einmal. In den letzten Jahren eher nicht mehr so oft. Und das letzte Mal dürfte ich ihn ... Also ich glaube, dieses Jahr habe ich ihn nicht gesehen. Wahrscheinlich habe ich ihn das letzte Mal irgendwann 2019 gesehen. Was ist es, was dich immer wieder zu diesem Film zurückführt? Das ist so schwierig zu sagen. Natürlich spielt Nostalgie eine Rolle. Er ist ein Film, der mir geholfen hat, die Faszination an großen Traum zu entdecken. Also ich weiß, in meiner Jugend war ich einfach ein Genre-Fan. Ich habe Fantasy und Science-Fiction und vor allem Horror-Filme total verschlungen. Und so dieses Gespür für große menschliche Traum, das hat mir noch so ein bisschen gefehlt. Und Magnolia ist wahrscheinlich der Film, der am meisten mit dran schuld ist, dass ich dann angefangen habe, mich mehr mit der Filmgeschichte und vor allem mit den großen Filmemachern auseinanderzusetzen. Also mit Robert Altman, der ja eine große Inspiration für den Film war. Und dann halt von da aus auch zurückgehen auf Regisseure wie Ingmar Bergmann und die Regisseure der Nouvelle Vague. Und ich glaube, Magnolia ist dafür ganz stark verantwortlich, weil davor habe ich Traum oft abgetan als ganz nette Filme, die aber so ein bisschen schnarchig sind. Und Magnolia hat das vielleicht noch zusätzlich erwähnt neben American Beauty, der im selben Jahr veröffentlicht wurde, vielleicht auch ein Jahr früher, hat diesen Blick geändert. Und American Beauty war damals auch ganz weit oben in meiner Liste der Top Ten. Und das ist zum Beispiel so ein Film, der im Laufe der Zeit immer weiter abgerutscht ist, auch wenn ich ihn immer noch für ein großartiges Werk halte. American Beauty ist ein schwieriger Fall, weil der Blick auf Kevin Spacey alles ein bisschen verändert, ehrlich gesagt. Also ich kriege es nicht hin, das Werk und den Künstler zu trennen in diesem Falle. Was ich oft anders habe, aber in diesem Falle fällt es mir tatsächlich schwer. Weil auch der Film so ein bisschen Sachen behandelt, die bei Kevin Spacey dann ein bisschen problematisch geworden sind. Der Altersunterschied zwischen Sexualpartnern. Das kann ich gut verstehen. Bei Kevin Spacey fällt es mir eigentlich relativ leicht, weil er halt ein Schauspieler ist und kein Autor und kein Filmemacher. Ich finde es schwieriger bei Personen wie zum Beispiel Roman Polanski, was glaube ich so ein sehr spezieller Fall ist. Oder auch bei Autoren wie Heidegger. Also wo man irgendwie weiß, dass ihr Werk auch immer verknüpft war mit ihrem Weltblick. Und bei Kevin Spacey ist das halt weniger der Fall, weil er einfach auch jemand war, der das umgesetzt hat, was Regisseurinnen und Regisseure ihm vorgegeben haben. Ja, das ist richtig. Ja, das ist auch ziemlich unfair dem Filmemacher gegenüber, weil jetzt reden wir über American Beauty, weil das Drehbuch habe ich gelesen ist von American Beauty, war schon sehr lange im Umlauf als geniales Meisterwerk und wurde so rumgereicht und es wurde immer gemunkelt, wer macht es denn jetzt eigentlich? Irgendjemand muss es machen, aber es hat sich nicht so richtig, eine ganze Weile hat sich noch nicht so richtig rauskristallisiert, wer es denn am Ende dann eigentlich zwischen die Finger bekommt und wirklich umsetzt. Und das ist nicht verwunderlich, weil dieses Drehbuch einfach unglaublich gut ist. Ja, es war ja auch ein totaler Überraschungshit. Also ich glaube, niemand hätte damit gerechnet, dass der Film beim Publikum und bei der Kritik so gut ankam. Und er hat damals relativ gut abgeräumt bei den Oscars, wenn ich mich richtig erinnere. Ja, kann sein. Und es war aber irgendwie so ein Film, der aus dem Nichts kam. Mein Problem mit American Beauty, um das irgendwie so noch abschließend zu sagen, ist, dass er für mich sehr stark in seiner Zeit verfangen ist. Das ist ein Film, der sehr gut die Mentalität des amerikanischen Bürgertums Ende der 90er einfängt. Und wir hatten das letzte Mal schon drüber geredet, dass es Filme gibt, die so ein bisschen ihren Charme verlieren, wenn sie nicht so gemacht sind, dass man ihre Thematik auch universeller auffassen kann. American Beauty ist nicht so ein Fall. American Beauty hat sehr viel, was immer noch funktioniert. Aber trotzdem ist es in sehr vielen Aspekten ein endneunziger Film. Und 2001, also 9-11, hat dann sehr viel umgekrempelt, was damals gezeigt wurde. Kurzer Hinweis für den geneigten Zuhörer. Wir werden über Magnolia ab Minute 30 reden. Vorher besprechen wir alle Filme, die uns noch über den Weg laufen. Ich finde das ja sehr schön. Also American Beauty, da können wir auch gerne noch kurz dabei bleiben. Ich finde es tatsächlich spannend, dass es Ende der 90er war, glaube ich, eines der größten Probleme in der amerikanischen Gesellschaft und wahrscheinlich auch in vielen westlichen Gesellschaften, dass es eine unfassbare Langeweile gab. Und eine Langeweile, an der so ein bisschen die Leute zerbrochen sind. Das ist das, was American Beauty mit darstellt. Also diese Wohlstandsverwahrlosung. Ah, okay. Ich weiß, was du meinst. Der Kalte Krieg war vorbei. Konflikte. Und es gab scheinbar keine große Bedrohung von außen, was sich dann ja offensichtlich als Druckschluss erwiesen hat. Und die Leute haben die Konflikte dann innerhalb der Gesellschaft gesucht und innerhalb der Gesellschaft auch gefunden. Auch vollkommen zurecht. Also American Beauty stellt Konflikte da, die damals einfach da waren. Also gerade so das Bürgertum, das seine Probleme versucht, unter den Teppich zu kehren. Der zum Beispiel der homosexuelle Vater, der das nicht zugeben will und sich hinter krasser Homophobie und krasser Matroismus versteckt. Oder auch die Frau, die eigentlich nichts mehr von ihrer Ehe erwartet, aber einfach mit dem Mann zusammen bleibt, weil alles den Schein nach außen warnen soll. Ja. Ja, was aber auch universeller ist, weil wenn ich nach Deutschland in die Kleinstädte gucke und mehr so, was ja Reinhold Grebe so wahnsinnig großartig teilweise aufnimmt in seinen Texten, dieser Vorstadt Schick und wir sind alle, ist alles Schick und Familie Gold. Definitiv. Ja. Na ja. Deswegen ist definitiv ein universelles Thema. Sehr viel, was in dem Film behandelt wird und das macht ihn auch immer noch sehr stark. Ich glaube, er hat so ein bisschen für mich einen Reiz verloren, was Inszenierung betrifft und was Ästhetik betrifft. Er wird gerne sentimental. Ja. Auch an manchen Stellen einfach zu sentimental. Und er hat einen sehr simplen Blick auf das Thema Glück, weil letzten Endes geht es darum, dass das Glück des kleinen Mannes ist, sich ein schickes Auto zu kaufen und zu kiffen und die minderjährige Freundin seiner Tochter zu verführen. Und das wird wenig kritisch reflektiert in dem Film. Dass er sie so anhimmelt und dass sie dafür sorgt, dass er sich selbst befreit. Ja, das ist eine ganz allgemeine Frage, wie viel muss der Film selber an Kritik und Hinterfragen mitliefern und wie viel kann er dem Zuschauer überlassen. Das habe ich bei Funnyface, wenn wir nachher noch besprechen werden, den Gedanken, den können wir dann nochmal aufkommen. Oh ja, das finde ich gut. Okay, dann lass uns doch mal zu Magnolia zurück. Ja, bitte, Johannes. Ich bin wirklich sehr gespannt darauf, wie du den Film fandest. Also, es fühlt sich so an, ich habe vorher nicht geguckt, wie lang dieser Film ist. Und ich habe nach zwei Stunden gedacht, ah, okay, dann ist das jetzt also der Showdown. Ja. Und dann fing der Film an. Und das ist schon, zwei Stunden Vorwort für den Film zu haben, ist schon hart. Aber irgendwie auch geil. Also, ein bisschen masochistisch. Also, ich habe mich schon ein bisschen so gefühlt wie, mir wird jetzt hier, der Regisseur walzt sich sehr gerne aus und weiß ganz genau, dass ein bisschen das Publikum quält damit. Aber irgendwie fand ich es auch gut. Ich weiß nicht, gemischte Gefühle. Also, mixed signals für ein erstes Date, würde ich sagen. Aber alles in allem, ich muss unbedingt die Kamera hervorheben, die ich unglaublich gut fand. Ich knicke sehr heftig gerade im Hintergrund. Und dieser Look entfiel von dieser Zeit. Auf Film gedreht, anamorphic lenses benutzt. Was gehört dazu? Diese speziellen Kamerafahrten, die Steadycam-Fahrten, die damals noch nicht so technisch ausgereift waren, sondern einfach mit Manpower gemacht wurden. Und nicht mit Gimbals und so elektronischem Kram. Einfach ein Feeling für einen Film, und du bist so drin. Das fand ich toll. Fand ich wirklich toll. Du hast ein ganz tolles Gefühl, für eine bestimmte Art und Weise Film zu machen. Und die mochte ich wahnsinnig gern. Ja, die Kamerafahrten sind wirklich beeindruckend. Es gibt ja einige Momente, wo die Kamera sehr lange den Protagonisten folgt. Und es wirklich keinen Schnitt gibt. Und dann auch teilweise die Kamera ausweicht in andere Räume. Und plötzlich einem anderen Gespräch kurz lauscht. Und dann wieder zurückfindet zu den Leuten. In diesen Momenten gibt es so ein Gefühl von Bewegung. Dass alles in Bewegung ist. Und was auch eine unglaubliche Spannung und Dramatik erzeugt. Was du gerade angesprochen hast, finde ich ganz spannend. Das mit diesem Quälen und dem Masochistischen. Das ist das, was man oft hört beim Urteil über diesen Film. Dass der sehr lange ist und in manchen Momenten auch langatmig. Und was auch oft der Hauptkritikpunkt ist. Das ist tatsächlich ein Punkt, den ich wenig nachvollziehen kann. Ich kann es nachvollziehen, verstehe mich nicht falsch. Aber es ist etwas, was ich überhaupt nicht teile. Ich fand, dieser Film hat genau die richtige Balance gefunden zwischen den sehr ruhigen und sehr getragenen Szenen, in denen fast nichts passiert. In diesen bewegten Szenen, in denen alles in Bewegung ist. In denen schnell hin und her geschnitten wird. In denen sich die Menschen bewegen. In denen sich die Kamera bewegt. In denen ständig Musik läuft. Dadurch hatte der für mich einen sehr getragenen Fluss. Es gab nie diesen Moment, wo ich dachte, jetzt sollte noch mal was Neues passieren. Es war eigentlich eine permanente Anspannung für mich da. Es war schon schwer, eine Brücke von 3 Stunden stabil zu bauen. Und ganz viel Heavy-Lifting macht die Musik, ist mir dann aufgefallen. Mir ist dann aufgefallen, dass er streckenweise, das passiert nicht durchgängig, aber streckenweise wechselt eine Musik die nächste ab. Und du hast eigentlich kaum mal einen ruhigen Moment. Und das liegt, glaube ich, daran, dass du versuchst, 3 Stunden zu überbrücken, die manchmal mit langen Szenen und ruhigen Szenen ihre Spannung aber nicht verlieren sollen. Und dann macht das die Musik. Und das ist so ein kleines bisschen, hat es mich gestört zwischendurch. Weil ich das Gefühl hatte, du legst das auf die Musik ab. Weil du weißt, ich bin jetzt in diesen Shot verliebt. Ich bin in diesen Shot verliebt, der so lang ist und der eigentlich nicht viel Dramatik mitliefert, aber dann muss halt die Dramatik in die Musik übernehmen. Das fand ich schade. Weil das hat er eigentlich nicht nötig gehabt, der Film. Eigentlich war er gut genug. Du hattest ihn gekürzt? Du hattest gesagt, 2 Stunden hättest du es auch getan? So weit möchte ich nicht gehen. Ich kann es nicht sagen. Dafür muss ich noch 10-mal sehen, genau sagen zu können, das hätte rausgekonnt oder nicht. Also in meinem Gefühl. Ich will natürlich nicht in den Werk eines anderen rumfuschen. Aber ich kann auch total verstehen, dass man sich einfach mal 3 Stunden Zeit nehmen will, was zu erzählen. Er will ja auch nicht nur eine Geschichte erzählen, wie viele Geschichten erzählen? 4, 5, 9? Das ist die gute Frage, wie viele Geschichten in diesem Film verborgen sind. Was für mich die langen Szenen gerettet hat, war diese unglaubliche Liebe zum Detail. Es gibt immer diese Momente, wo die Kamera noch mal was Neues einfängt. Das sind Gesprächsfetzen, die aber auch eine ganz wesentliche Rolle spielen für eine andere Geschichte als die, die gerade läuft. Wenn der Vater und Sohn bei dieser Quizshow ankommen, bei der der Sohn mitspielt, und dann läuft der Vater durch diese Gänge, und dann gibt es so einen kurzen Schwenk in das Büro von dem Showmaster, der ja auch seine ganz eigenen Probleme hat, in dessen Geschichte dann auch weitererzählt wird. Und man sieht, wie er mit den Assistenten diskutiert, und dann fährt die Kamera wieder zurück. Und es gibt einfach diese Dynamik, die in den Details steckt und untergeht im Gesamtrausch, weil der Film erschlägt einen natürlich komplett mit seiner Geschichte, mit seinen Geschichten. Man muss dazu sagen, der Film ist 1999 rausgekommen. Da gab es noch nicht solche Serien wie Breaking Bad, wo du erst mal 5 Episoden damit beschäftigt bist, die ganze Personalie kennenzulernen. Und wenn du einen Film von 3 Stunden hast und die ersten bestimmt 45 Minuten damit beschäftigt bist, die Personalie kennenzulernen, zu wissen, okay, da gibt es diesen Quizmaster, da gibt es diese Frau. Ich habe wahnsinnig spät verstanden, dass Julian Moore die Frau von dem Sterbenden ist, der der Vater von Frank ist. Ich bin total... Ich habe bis zur letzten Minute sozusagen noch Punkte verknüpft. Ich weiß nicht, ob das ein Fehler oder eine gute Sache vom Film ist. Ich bin mir nicht sicher, ob ich das geil finde, dass ich bis zum Ende erst Haar-Momente habe oder ob das irgendwie komisch ist. Lass uns doch mal zu den einzelnen Geschichten gehen. Gab es eine, die dich besonders beeindruckt hat? Oder welche, würdest du sagen, hat dir am besten gefallen? Welche fandest du am schwächsten? Welche mir am besten gefallen hat, weil ich Tom Cruise gesehen habe und gesagt habe, um Gottes willen, bitte, ich will nicht Tom Cruise angucken. Dann war der aber, wie in jedem Film, eigentlich so gut, dass man ihm trotzdem zugucken möchte. Aber ich komme nicht damit klar, ich komme nicht mit Tom Cruise klar. Ich gucke mir den an und denke, um Gottes willen, mach weg, mach weg, bitte nicht. Das klingt fies und gemein, ganz selten, aber Tom Cruise ist so ein Fall, mir rollen sich die Fußnägel hoch. Ist das das selbe Phänomen wie bei Kevin Spacey, dass du mit Tom Cruise als Privatperson nicht klarkommst? Wahrscheinlich. Aber in jedem Gesicht, das ist ganz gemein Schauspielern gegenüber, das würde ich auch ungern, dass das Leute über mich sagen, aber in jedem Gesicht steckt ja der Mensch. Selbst wenn er was völlig anderes spielt, das ist schon mit einem bestimmten Gesicht vor mir. Und bei Tom Cruise liegt das Bild, was ich von ihm habe, durch Interviews so auf seinem Gesicht drauf, dass ich damit nicht klarkomme. Das ist total faszinierend, weil es gibt ja diese Szene mit Tom Cruise. Tom Cruise spielt in dem Film einen Sex-Papst, einen Pick-up-Artist. Lange bevor diese Pick-up-Artist-Nummer groß war, die wurde erst vor 10 Jahren richtig groß. Ich glaube, das kann man auch sehen, wie ihr Frauen klarmachen könnt. Respect the cock. Genau. Tame the cunt. Genau. In diesen ersten 45 Minuten, die du angesprochen hast, hat er dann ein Interview mit einer Reporterin. Sie konfrontiert ihn dann mit seinen Lügen, weil er hat ganz viele Lügen über sein Leben erzählt. Was spannend ist am Anfang dieses Interviews, in dem Tom Cruise spielt. Ich muss kurz nachschauen, wie er noch mal heißt. Frank? Frank ist total aufgekratzt und nutzt dieses Interview, um sich komplett zu präsentieren und zu sagen, ja, ich bin immer voll da, ich muss immer voll da sein. Dann springt er rum und tanzt herum. Das ist so witzig, weil ungefähr 10 Jahre später gab es diesen Auftritt von Tom Cruise bei Oprah Winfrey, wo er genau das macht, was seine Rolle macht. Er wird total durchdreht und sagt, wie positiv er ist, wie fröhlich er ist und wie toll sein Leben ist. Und dann quasi komplett durchdreht. Sowohl Oprah als auch das Publikum sind total schockiert. Und er hatte ja auch danach und davor auch so ein paar sehr krude Interviews, wo er, vor allem, wenn er auf Scientology angesprochen wurde, sich komplett daneben benommen hat und wirklich so einfach nur so ein crazy Typ war. Diese Szene in dem Film hat so was schön Prophetisches, weil sie das antizipiert, was dann Tom Cruise, der echte Tom Cruise, später wirklich machen sollte bei Fernsehauftritten und in Interviews. Oh Gott, das wusste ich nicht. Großartig. Er war übrigens nominiert als bester Nebendarsteller für den Oscar, für Magnolia. Ja, ich muss auch sagen, er war wirklich gut. Er kann das halt, aber irgendwie, ich komme nicht drüber weg. Und deswegen habe ich auch eben Schwierigkeiten gehabt, in diesen Strang reinzukommen. Und in dem, wie es sich auflöst am Ende, Frank sitzt dann am Bett des sterbenden Vater. Er hat es dann doch geschafft, sich da hinzubegeben, obwohl er eigentlich jeglichen Kontakt und jegliche Telefonate abgelehnt hat. Um sich dann doch zu konfrontieren mit dem sterbenden Vater, der ihn allein gelassen hat mit der Mutter, die 1980 gestorben ist schon. Und da ist er dann völlig verzweifelt und bricht zusammen. Und da sehe ich dann dummerweise als Schauspieler wieder den Schauspieler, der verzweifelt versucht zu spielen. Leider. Ja, leider. Ich fand die Szene so stark, wenn er sitzt und seine Gefühle so unterdrückt und er ist angespannt und er kämpft mit den Tränen und sagt, ich werde jetzt nicht weinen. Eigentlich stimmt das auch. Eigentlich hat er das auch gut gemacht. Aber es gibt zwei Momente, wo mir das zu, wo er nicht wirklich drin war. Und das ist ein bisschen schade. Da habe ich dann den Schauspieler gesehen, der besonders eine Oscarszene machen wollte. Ja, ist ihm ja auch gelungen. Ist ihm nicht ganz gelungen, weil er hat offensichtlich den Oscar nicht gekriegt. Aber ich habe durchgespürt, dass Tom Cruise in dem Moment gedacht hat, dafür kriege ich einen Oscar. Aber er hat verloren gegen Michael Caine in dem Jahr. Also das gegen Michael Caine zu verlieren bei der Oscarverleihung ist wahrscheinlich nicht so tragisch. Schauspiel, ja. Ich glaube, zum Schauspiel kann man viel sagen. Es ist ein Osombo-Film und es sind so viele tolle Schauspielerinnen und Schauspieler. Ich habe Julianne Moore wieder geliebt. Ach, großartig. So eine tolle Frau, unglaublich. Aber da tut es das Gleiche. Das tut mir in der anderen Richtung wieder leid. Ich mag Julianne Moore einfach als Schauspielerin. Und schon, sobald ich sie auf der Leinwand sehe, bin ich viel unkritischer. Aber sie ist auch eine fantastische Schauspielerin. Ich finde, sie hat in vielen Filmen mitgespielt, in denen ich siehe. Viele Filme, die ich eher durchschnittlich fand. Sie war immer gut. Ich fand die Schweigen der Lämmer-Filme mit ihr. Also Honeyball war das. Ich glaube, die habe ich nicht gesehen. Das war nur Honeyball, genau. Honeyball, da hat sie die Clarissa Starling gespielt, die vorher von Judy Foster gespielt wurde. Und ich fand den Film wirklich nicht gut. Aber sie, wo ich dachte, es schafft niemand, diese Rolle von Judy Foster, noch mal Leben zu geben. Das ist eine Judy Foster-Rolle. Es ist eine Schande, dass sie den Film ohne sie machen. Aber das hat funktioniert. Und dann in dem Remake von Carrie von Stephen King. Schrecklicher Film, überhaupt nicht gut. 2013. Da spielt sie die Mutter. Sie ist das einzige wirklich gute Moment in diesem Film. Sonst ist es ein komplettes Desaster. Aber sie ist fantastisch da drin. Neben Julian Moore auch. Philipp Seymour Hoffman hat eine kleine Rolle. Das ist schade. Sobald er ins Bild kommt, denkst du, ich will die ganze Zeit ihm zuschauen, wie er spielt. Wahnsinn, ganz toll. Sofort Präsenz. Puh. Ich fand seine Rolle. Er spielt den Krankenpfleger von Earl Partridge, dem alten Mann, der im Sterben liegt. Er versucht, den Frank, den Pickup-Artist, ans Telefon zu kriegen. Damit er noch einmal seinen Vater sieht. Sein Vater hat sich das gewünscht, bevor er stirbt. Er hat in diesem Film fast die Präsenz eines Engels. Er kämpft die ganze Zeit für diese eine kleine Sache. Er ist Krankenpfleger. Er ist ganz in weiß angezogen. Wenn ich mich richtig erinnere, darf ich nichts Falsches sagen. Er scheint hell. Er ist fast übermännlich. Mit dieser sensiblen, zarten Art, mit der er herumtelefoniert und mit den Leuten redet. Wie er mit seinem Patienten redet, das ist ein fantastischer Auftritt. Vor allem, weil er das nicht müsste. Er ist Dienstleister. Er müsste nicht mit dieser Energie und Verzweiflung und Emotionalität da reingehen. Und das wirklich wollen für diesen sterbenden Mann. Das ist ein Film, in dem Patrick die Sinne verliert. Er erzählt eine Geschichte. Er ist komplett anders. Er sagt, wo ist es? Ich kann es nicht finden. Er versucht, mit seiner Hand etwas zu greifen. Dann geht er nah an ihn ran und sagt, ich habe es. Er greift ihm an die Hand. Er tut so, als ob er etwas nehmen würde. Er legt es dann zur Seite. Das ist ein unfassbar zärtlicher Moment von ihm. Ich kann jedes Mal in Tränen ausbrechen, wenn ich diesen Moment sehe. Dieses Gespür für den Menschen. Dieses Gespür für diesen Moment, um dem Menschen das zu tun, was für ihn am besten ist. Das ist so eine schöne Szene. Es gibt eine ganz tolle, die daran anknüpft. Ich kann mich an die Sachen nicht erinnern, die du gerade ansprichst. Aber ich muss daran denken, wie er an Ende des Films sagt, dass er eine Zigarette rauchen will. Man sieht schon, denkt sich, man stirbt sowieso. Vielleicht könnte auch einer rauchen. Würde man als Pfleger ihm eine Zigarette geben? Er gibt ihm eine Zigarette in die Hand und macht sie dann pantomimisch an. Das ist so großartig. Dieser sterbende Mann zieht dann auch nicht wirklich in diese Zigarette, sondern macht es auch so pantomimisch. Das ist so selbstverständlich zwischen denen verabredet, dass sie das so machen. Das war genau dieser Moment, den du gerade ansprichst. Vom Gefühl her. Ja, diese Menschlichkeit. Ja, diese Menschlichkeit, das ist toll. Das macht der Film ganz viel. Ich würde gerne noch zwei Rollen ansprechen, die ich besonders spannend fand. Auch wegen der schauspielerischen Leistung. Das eine ist William H. Macy als Erwachsenes Quizkind. Der hoffnungslos verliebt ist in einen jungen Barkeeper. Weil er so hoffnungslos verliebt ist in diesen, will er sich sogar eine Zahnspange machen lassen. Weil sein Angebeteter auch eine Zahnspange hat. Er ist dann in dieser Bar und trinkt sich Mut an, weil er ihn endlich ansprechen will. Dann hat dieser Barkeeper aber einen älteren Freund, der noch ein total fast nopter alter Dandy ist. Und es kommt zu einer fantastischen Szene, in der dieser Donny dann anfängt, den Dandy zu beleidigen. Gleichzeitig seine Liebe ausspricht für den Barkeeper. Dieser Dandy sagt zu ihm, man sollte keine Kinder mit Engeln verwechseln. Er ist total betrunken und rentet da rum. Und nein, es ist nicht falsch, wenn man Kinder mit Engeln verwechselt. Und läuft dann aufs Klo und übergibt sich. Diese ganze Szene, diese ganze Abfolge, ist so stark. In diesem Moment ist er so schwach und verzweifelt. Er verhält sich total albern und freiwillig komisch. Gleichzeitig trahlt er so viel Würde aus. Weil er plötzlich diesen Mut hat, zu sich zu stehen. Und er steht in diesem Moment zu sich. Und egal wie absurd das ist, egal wie albern das ist, egal wie sehr er sich zum Affen macht, er hat in diesem Moment eine unglaubliche Würde und Stärke. Und William H. Macy spielt das fantastisch. Ganz großartig, auf jeden Fall. Ich weiß aber nicht, woran es liegt. Ich weiß nicht, woran es liegt. Es atmet diese Zeit, der Art und Weise, Dialoge zu gestalten und eine Szene zu inszenieren, die ich ebenso großartig finde. Warum macht es ausgerechnet diese Szene? Ich gucke es mich so verständnislos an, wie ich mich auch angucken würde. Aber mir fällt das gerade so auf, dass diese Art und Weise, Dialoge zu schreiben, fast schon theatrisch. Ich weiß nicht, man findet dann Worte, die nicht realistisch sind, die aber es irgendwie schaffen, die Gefühlswelt der Beteiligten zusammenzufassen. Und über diese Szene hinaus zu tragen. Also über diesen Moment hinaus. Nicht nur den Moment zu erzählen, aber auch späteren Mannes zu erzählen. Irgendwie schafft er das. Und das schafft vor allem diese Zeit. Ich habe das Gefühl, das gibt es heute nicht mehr so. Vielleicht wurde damals mehr in einzelne Sätze gepackt. Mehr Inhalt. Weil die Filme sich dazu verpflichtet gefühlt haben, mehr in einzelnen Sätzen zu erzählen. Dass jeder Begriff autobiografisch sein muss. Das trägt die ganze Lebensgeschichte in sich. Und jeder einzelne Satz ist so ein großes Stück für die Erklärung eines Charakters. Ist es vielleicht das, dass man damals noch nicht so einen Wunsch hatte, auch mehr nebensächlich in Dialogen zu erzählen? Das kann natürlich sein. Es kann sein, dass wir heute eher tendieren, um diese ganzen kleinen Nebensächlichkeiten noch realistischer und damit auch zu bringen. Der ganze Film hat viele künstlerische Elemente. Zum Beispiel, dass die plötzlich alle das selbe Lied singen. Von Amy Mann. Wo du denkst, das passiert heute nicht mehr in Filmen. Ich denke, es geht nicht nur darum, dass jemand sich die Freiheit rausnimmt, dass jede einzelne Figur, die Bedeutung hat, plötzlich dieses Lied singt. Nicht performt. Nicht im Sinne von Musical. Alle werden plötzlich tanzen und drehen sich. Und singen voller Inbrunst dieses Lied. Sondern Julian Moore sitzt in ihrem Auto und singt das Lied auch vor sich hin. Andere machen das deutlicher. Die Schauspieler singen das wirklich alle selbst. Sie können teilweise nicht singen. Es wird stehen gelassen. Wise Up von Amy Mann ist auch ein schöner Song. Amy Mann war für den gesamten Soundtrack verantwortlich. Der passt auch sehr gut dazu. Ich kann es nur unterschreiben. Ich finde es fantastisch, dieses theatralische Fantastische. Darauf kommen wir gleich zurück, wenn wir zu dem apokalyptischen Ende kommen. Ich wollte noch auf eine Schauspielleistung eingehen. Und zwar von Melora Walters. Sie spielt die Claudia. Die drogenabhängige Frau, die mehr oder weniger durch Zufall in ein Date mit einem Polizisten gerät. Mit einem sehr verantwortungsbewussten Polizisten. Da kommen wir zu meiner Lieblingsgeschichte. Das ist meine Lieblingsgeschichte, glaube ich. Das ist auch eine tolle Geschichte. Da gibt es auch meine Lieblingsszene im ganzen Film. Erzähl mal, was in dieser Geschichte passiert. Und sag, was deine Lieblingsszene ist. Ich weiß nicht mehr, wie sie eingeführt wird. Aber auf jeden Fall haben wir sofort den Eindruck einer drogenabhängigen, verzweifelten Frau. Ich bekomme erst sehr spät im Film mit, vielleicht auch, weil ich nicht aufgepasst habe, dass das die Tochter von dem Quizmaster ist. Genau. Die sitzt zu Hause, hat ihren Fernseher laut an, macht Musik laut an. Alles durcheinander. Sie nimmt eigentlich nichts davon genießen. Sie nimmt Drogen. Die Nachbarn haben sich wohl beschwert. Dann steht dieser Polizist vor der Tür und sagt, vielleicht sollten sie, um ihr Gehör zu schonen, und er holt aus, viel weiter aus, als er als Polizist müsste. Er könnte auch einfach nur sagen, mach leise, die anderen haben sich beschwert. Das ist die Zeit, und er ist auch jemand, der hat schon eine Ratio in einer anderen Wohnung gemacht. Er hat dort auch eine Leiche gefunden. Es scheint auch sein Vorgehen zu sein, nachzufragen, in die Wohnung zu gehen, zu gucken und Fragen zu stellen, um herauszufinden, ob jemand was zu verbergen hat. Er holt weitaus mit, dass die beiden sich Gedanken darüber machen. Vielleicht merken sie sich einfach die Zahlen, die da stehen bei der Lautstärkeregelung. Dann weiß ich, das ist eine gute Lautstärke, ohne die anderen zu stören. Irgendwie geraten die beiden nach und nach in ... Dann geht es dann nicht mehr darum, plötzlich geht es nicht mehr darum, welche Lautstärke, obwohl das die Worte sind, die sie wählen. Dann schüttet sie den Kaffee in die Blumenwasser. Willst du einen Kaffee? Der ist ganz schlecht, aber er sagt dir es nicht. Er schüttet den Kaffee in die Blumenwasser. Er schüttet den Kaffee schnell weg, während sie nicht guckt. Sie ist die ganze Zeit immer noch auf Drogen und versucht, das zu verstecken. Sie ist aufgeregt. Und er gesteigt also auch ganz vorsichtig drauf ein, weil er überhaupt nicht damit rechnet und damit klarkommt, weil er wohl in seinem Leben nicht unbedingt oft in die Situation geraten ist, dass jemand ihn auf eine bestimmte Art und Weise angeschaut hat. Auf diese bestimmte Art und Weise angeschaut. Ganz am Anfang des Films, als die Charaktere eingeführt werden, hört man von ihm eine Bandansage von irgendeiner Partnervermittlung, wo er sagt, was er sich wünscht, wo er sagt, dass er einsam ist und wie er aussieht. Und was er gerne macht. Es ist so ein durch und durch grundsolider Mann. Und er wünscht sich auch so eine durch und durch grundsolide Frau. Sein Beruf ist unglaublich stressig. Deswegen wünscht er sich jemanden, mit dem er Zeit verbringen kann, ruhig zusammensitzen. Er wünscht sich kein Drama, keine große Sache. Er will einfach nur jemanden zum Liebhaben haben. Und er ist offensichtlich sehr einsam. Man sieht auch am Anfang ein Bild von ihm, wie er in seinem sehr kargen Schlafzimmer sich fertig macht und dann einmal kurz auf die Knie geht, sich ein Kreuzzeichen gibt, um zu beten, und dann klatscht er in die Hände. So, jetzt geht's los. Und das ist ein knuffiger, sympathischer, aber auch sehr einfacher Mann. Und sie ist genau das Gegenteil von dem, was er sich wünscht. Und er ist auch genau das Gegenteil von dem, was sie aus ihrer Welt kennt. Und sie finden trotzdem zusammen. Ja, weil sie sich auch brauchen. Und das ist total schön, weil die beiden so behutsam aufeinander zugehen und sich denken, passiert das jetzt gerade wirklich? Kann ich dem jetzt vertrauen? Und dann kommt meine Lieblingsszene, wie die beiden bei ihrem ersten Date tatsächlich da sitzen und sagen, sie sagt, lass uns einen Pakt schließen. Und sagen, wir lassen diesen ganzen Scheiß weg, den immer alle machen, dass sie sich Sachen vorenthalten, die sie nicht so in so gutem Licht dastehen lassen. Lass uns nicht lügen, lass uns einfach von Anfang an ganz offen sein und sagen, das ist mein Scheiß, das ist dein Scheiß. Mal gucken, ob das klappt. Das ist so toll, das haben die so gut inszeniert. Und sie bricht dann zusammen, weil sie es nicht fassen kann, dass das funktioniert. Und deswegen flieht sie da erst mal raus und rennt weg. Und er muss ihr erst mal hinterher. Du darfst nicht diese Kussszene davor unterschlagen, die ist so toll. Ich möchte sie jetzt küssen. Und dann gibt es einen unglaublich kurzen Moment, wo sie steigern sich geradezu rein. Sie wissen nicht, wie sie reden sollen. Sie gehen gut, aber aufeinander zu, sind aber auch unsicher, sind in ihren eigenen Köpfen gefangen und versuchen zusammenzukommen. Dann wird das fast zu so einem Streitgespräch zwischen ihnen, wo man merkt, sie wissen nicht, wie sie miteinander kommunizieren. Das wird dann komplett gebrochen, als er es ist. Jim heißt der übrigens. Er sagt, ich möchte sie jetzt küssen. Sie sagt ja, und dann beugen sie sich beide über den Tisch. Sie sitzen im einfachen Café sich gegenüber. Der Tisch ist relativ groß. Und dann stehen sie beide auf und küssen sich ganz kurz. Und dann flieht sie. Und es ist so ein wunderschöner Kuss, weil er zu sämtlichen Klischees eines Filmkurses widerspricht. Weil es einfach nur übers Knie gebrochen ist. Und einfach nur schnell. Das muss jetzt aber sein. Dadurch ist es aber so ein starker Moment. Und so viel stärker als so viele klassische Filmküsse. Ja, es geht keine Musik an, die ganz romantisch ist. Keine Zeitlupe, wie sie beide aufeinander zugehen oder so was. Die treffen fast schon ein bisschen hart aufeinander. Küssen sich. Okay, gut, jetzt haben wir uns also geküsst. Gut, großartig. Ganz, ganz fantastisch. Melora Waters ist nämlich auch für meine liebste Szene in dem Film verantwortlich. Und das ist die Schlussszene. Wir haben drei Stunden lang dieses riesige Drama, diese ganzen Geschichten. Es geht runter und drüber. Und es sind wirklich tragische Dinge, die geschehen. Es geht um Tod, es geht um Verzweiflung, es geht darum, mit der Vergangenheit nicht abschließen zu können. Und dann am Schluss läuft schon die Abspannmusik von Emmi Mann. Und sie sitzt auf dem Bett und hat die Augen in Tränen. Und der Polizist kommt dann noch mal zu ihr. Wir sehen ihn aber nicht und hören auch nicht so genau, was er sagt. Wir sehen nur, dass so ein Schatten ins Bild kommt und er redet irgendwie mit ihr. Und sie sitzt da, in sich gekehrt, blickt nach unten, Tränen in den Augen. Und dann ganz kurz, bevor das Bild komplett ausgeht und wir nur noch den Abspann sehen, blickt sie direkt in die Kamera und lächelt. Sie blickt direkt den Zuschauer an. Und ich kriege eine Gänsehaut, wenn ich nur an diese Szene denke. Weil es ist so ein unfassbar guter runder Abschluss für diesen Film. Dieser Moment, wo sie noch einmal zum Publikum sagt, so, und jetzt, jetzt ist vorbei. Und wo sie gleichzeitig sagt, hey, es mögen viele schlimme Sachen passieren. Aber das Leben ist eigentlich schön. Und das Leben ist eigentlich zauberhaft und was Besonderes. Und es gibt immer Hoffnung. Und auch wenn der Film wirklich viel menschliche Dramen auf die Zuschauer draufwirft, war er allein wegen dieser Szene für mich immer ein unglaublich optimistischer Film. Ein fröhlicher Film, wenn der Film zu Ende ist. Allein durch diesen Blick von ihr in die Kamera fühle ich mich richtig gut. Ich fühle mich plötzlich aufgefangen, habe ich gesagt. Ja, das ist ein gutes Wort dafür, ja. Ja. Allerdings ist mein Schluss eher der Satz, den Donny, glaube ich, heißt er, der Wunderkind, der am Anfang erwachsen ist und der immer rumgeschubst wurde in seinem Leben dann nur noch und ausgenutzt. Der sagte am Ende, I really do have love to give, I just don't know where to put it. Ja. Und er sagt das so verzweifelt. Und das fasst für mich auch so wahnsinnig viel zusammen, was der Film erzählen will. Sagt er das nicht sogar zu Jim, bevor Jim dann zu Claudia wieder fährt, zu den Polizisten? Richtig, genau. Es gibt nämlich diese Szene, dieser Donny Smith will dann bei seiner Arbeitsstelle einbrechen, um Geld zu holen. Ich glaube, er braucht das Geld, um sich seine Zahnbehandlung zu finanzieren. Genau, ja. Und da wird er von dem Polizisten Jim erwischt. Und Jim, der eigentlich sehr verantwortungsbewusst ist, der sagt das am Schluss noch mal in so einem Monolog, manchmal muss man Leute gefangen nehmen, manchmal muss man sie festnehmen und manchmal muss man auch ein Auge zudrücken. So was in der Richtung, erzählt er. Und er drückt da ein Auge zu. Aber das ist natürlich eine ganz wichtige Szene, die komplett die Realität aufgibt. Für 5 Minuten, oder 10 Minuten, die, glaube ich, von vielen sehr kontrovers aufgenommen wurden. Und die für meine Mitkino-Gänger auch ein Grund waren, den Film über den Film zu lästern. Es gibt nämlich einen Moment, in dem, na ja, was soll man sagen, es regnet Frösche. Johannes, es regnet Frösche. Ich saß da und dachte, jetzt hat der Film den Verstand verloren. Und dann habe ich sofort gegoogelt, ja, Froschring, was, bitte, Moment. Und in der Masse, und ich dachte, um Gottes Willen, das muss ein krasser Dreh gewesen sein. Weil es sind offensichtlich nicht alle CGI-Frosche oder so. Sondern es ist schon echt, oh, krass. Und es scheint so was zu geben, Tierreben. Und ich dachte, das muss ein krasser Dreh gewesen sein. Weil es sind offensichtlich nicht alle CGI-Frosche oder so. Tierreben. Zumindest als Anekdote. Aber nicht in unserer Zeit tatsächlich beobachtet. Vor allem auch nicht in der Masse, natürlich. Ja, aber die Erklärungsmuster, es gibt Leute, die sich ernsthaft mit beschäftigen und das ernsthaft sagen, okay, sowas kann passieren, dass eine Windhose eine bestimmte Anzahl von Tieren mit sich nimmt und die dann irgendwo anders runterfallen. Und dass Beobachtungen auch immer inkludieren, dass ein Teil der Tiere durch den Sturz nicht sterben, sondern irgendwie schütteln und weiter wandern. Was bedeutet, dass die Tiere anscheinend nicht allzu weit getragen werden konnten. Was wieder auf bestimmte Wetterphänomene sich bezieht. Also es scheint es potenziell zu geben. Und dieser Film hat es aber sowas von ausgeschleitet. Diese völlige Unmöglichkeit von in der ganzen Stadt, regnet es Frösche, und zwar in einer Masse. Oh mein Gott. Also ich glaube, selbst wenn man die Tatsache nimmt, dass es Leute gibt, die sowas berichtet haben, dass es Beobachtungen gibt von regnenden Fischen oder Fröschen oder Vögeln, kann man glaube ich davon ausgehen, dass da gezeigt wird, dass es über ganz L.A. Frösche regnet. In diesem Ausmaß, dass das ein fantastisches Element ist. Definitiv. Aber was will der Film damit sagen? Was will der Film damit sagen, genau. Jetzt bist du dran, Florian. Du bist der Theoretiker. Wir haben noch gar nicht über den Einstieg des Films geredet. Das stimmt, das ist mir vorhin schon aufgefallen. Ich dachte, das müssen wir auf jeden Fall noch machen. Aber vielleicht als Abschluss. Ich würde den Einstieg nehmen, weil ich glaube, der Einstieg ist die wesentliche Erklärung für diese Szene. Es gibt ein paar Anekdoten erzählt von einer absurden Nicht-Blausibilität. Es passieren Dinge, die einfach nur Zufall sind, aber die in ihrem Zufall so eine bittere Ironie mittragen. Der Erzähler im Film, der übrigens auch einer der Darsteller ist, jetzt müsste ich aber nachschauen, wer das genau ist. Das ist der Assistent des... Rick J. heißt der Schauspieler. Du vielleicht sogar kennst, das ist der Assistent von dem... Der spielt den Assistenten von dem Quiz-Show-Master. Der ist auch ein Zauberer, der relativ viel Magie gemacht hat. Mentalmagie und Close-up. Ich bin gerade bei Wikipedia, ich weiß es auch nicht im Kopf. Und dann sehr viele Filme gedreht hat. Erst seit den 80ern, relativ spät zum Schauspiel gekommen ist. Auf jeden Fall ist der auch der Erzähler in dem Film. Der erzählt diese drei Anekdoten, die so irre und plausibel sind. Eine der berühmtesten Anekdoten ist, dass sie nach dem Löschen eines Waldbrandes einen Taucher in den Bäumen finden. Das ist eine Geschichte, die man auch mal so kennt als Urban Legend und die wahrscheinlich auch mal passiert ist. Nur, dass er in der Geschichte noch einen Twist gibt, dass der Pilot, der den Taucher zufällig aufgenommen hat, dass der Taucher in den Bäumen lag, dass der einen Tag vorher mit dem Taucher einen Streit hatte. Und die beiden anderen Geschichten sind ein, ich will nicht zu viel spoilern, ein versuchtes Selbstmord, der zu einem unfreiwilligen Mord wird. Und das Dritte ist die Geschichte von drei Leuten, die erhängt werden und denselben Namen haben, wie das Opfer, das sie überfallen haben. Beziehungsweise der Laden hieß irgendwie so. Mit diesen drei Anekdoten steigt der Film und der Erzähler ein, bevor es zur eigentlichen Handlung kommt. Das ist auch am Anfang so komplett losgelöst davon. Aber die Quintessenz dieser drei Geschichten ist, solche Dinge passieren wirklich. Es passieren merkwürdige Dinge. Und ich glaube, das ist auch der Moment, in dem der Froschregen, die ganzen Verknüpfungen der einzelnen Handlungen, die in dem Film immer wieder vorkommen, in dem der Film diese noch mal zusammenfasst. Es gibt Dinge, die passieren. Es gibt merkwürdige Zusammenkünfte, es gibt Sachen, die man nicht erwartet, die nicht plausibel erscheinen, dass der eine den einen kennt und damit plötzlich mit dem zu tun hat. Es gibt einfach diese Verknüpfungen und das gehört zum Zauber des Lebens dazu. Es geschehen merkwürdige Dinge. Und das macht das Leben auch so besonders, dass solche merkwürdigen Dinge passieren. Das Leben steckt voller Wunder und voller Zauber. Unter Mauern lässt der Frosche regnen. Und um diese These zu unter Mauern lässt der Frosche regnen. Natürlich tritt er damit komplett aus dem Realistischen raus. Es gibt auch viele Leute, die das als biblisches Motiv deuten. Das war auch mein erster Gedanke. Deswegen habe ich auch gegoogelt und das eigentlich im Religiösen gesucht. Hab dann aber gleich aufgegeben, weil ich gedacht habe, irgendwie stimmt das, irgendwie ist es nicht unbedingt religiös zu betrachten. Die Frösche sind auch so was, die Frösche lösen die Kathase sogar aus. Weil die Frösche verhindern, dass Donny einbricht. Weil sie ihn treffen, als der Polizist ihn aufhalten will. Und sich lagen lustigerweise auch noch seine Zähne aus. Jetzt braucht er wirklich die Zahnbehandlung. Die Frösche verhindern, dass der Quizmaster, der als er jünger war, ein schreckliches Verbrechen begangen hat. Und der jetzt in diesem Film zum ersten Mal mit diesem Verbrechen konfrontiert wird und gezwungen ist, sich auch selbst damit zu konfrontieren. Also sie sorgen quasi dafür, dass er seine Erlösung nicht so einfach findet. Die Frösche regnen in dem Moment, in dem Patric, der alte Mann, stirbt. Und sein Sohn vor ihm kniet. Die Frösche sind auf jeden Fall irgendwie in so einem bestimmten Höhepunktmoment des Films. Für eigentlich alle Handlungen treten diese Frösche auf. Und für mich ist es so, es passt perfekt zu dieser Geschichte. Auch direkt nach dem Froschregen wird noch mal das Intro aufgegriffen. Und wir hören wieder den Erzähler. Und der sagt noch mal was zu diesen drei Anekdoten. Obwohl der Film danach trotzdem noch 20 Minuten geht. Und für mich ist es tatsächlich ein Symbol davon. Es passieren verrückte Dinge auf der Welt. Es gibt einfach verblüffende Geschehnisse. Und die machen das Leben besonders. Und es gibt Zufälle. Und Zufälle treiben das Leben an. Und deswegen ist das Leben auch etwas Großartiges. Es ist aber schon so, also zwei Sachen. Der Anfang, die drei Anekdoten. Da hätte mir schon schwaren können, dass der Film drei Stunden dauern würde. Der walzt sich sehr lange aus in diesen Anekdoten. Und nach 25 Minuten des Films, ich schaue zufälligerweise, wie lange läuft in der Film schon, weil mir auffällt, ich weiß noch nicht, worum es geht. Das würde dir heute auch jeder Drehbuchautor um die Ohren hauen und sagen, du musst nach Seite 5 genau feststellen, worum es geht. Warum der Zuschauer dabei bleiben soll. Nach 25 Minuten habe ich noch keinen Blassenschimmer gehabt, worum es geht. Es ist schon krass. Aber auch dieses ganze Thema will eigentlich sagen, ich habe das Gefühl, der Film will die ganze Zeit sagen, ich weiß, das klingt jetzt sehr weit hergeholt, aber stay with me, ich verspreche, es lohnt sich. Suspend your disbelief a little bit more. Weißt du, wo man das Gefühl hat, der will einem einfach gerade so ein paar Sachen, da will jemand ein bisschen ausrasten und ein bisschen Zeug erzählen und mit unterbringen, was man im traditionellen Film vielleicht nicht könnte. Ja. Und es macht er ganz gut. Ich gucke ihm gerne dabei zu. Okay, das ist schön. Ich merke es jetzt auch wieder, während ich über den Film rede, für mich ist er ein absolutes Meisterwerk. Wahrscheinlich hat mich kein anderer Film mit diesem Geschmack so sehr geprägt wie dieser Film. Auch wenn ich viele tolle Filme nach ihm gesehen habe. Wahrscheinlich ist er für mich immer noch auf Platz eins meiner Lieblingsfilme. Einfach so ganz subjektiv, objektiv, subjektiv. Und wird da wahrscheinlich noch lange bleiben. Okay, das erklärt, warum so langatmige Filme machen. Ja, das könnte es tatsächlich erklären. Er hat mir auch ein bisschen die Freude gezeigt an langerzählten Geschichten, klassischen Handlungsbogenfolgen. Weil er findet immer wieder zu Höhepunkten und wieder zurück und zu Tiefpunkten und wieder. Es gibt einfach keine klassische Akt- oder Zähnenstruktur, sondern es ist einfach eine Wellenbewegung. Auf jeden Fall, ich mag auch, ohne diesen Film würde ich wahrscheinlich lange und lang gezogene Filme nicht so sehr mögen, das stimmt. Das ist doch ein schönes Schlusswort. Vielen Dank, Plo und dann würden wir uns zurückziehen und Funnyface gucken. Im Deutschen ein süßer Fratz. Ja, ich weiß, das habe ich auch gelesen und dachte auch, mittlerweile machen es die Deutschen viel besser. Aber früher haben die das teilweise echt vergeigt mit der Eindeutung von Filmtiteln. Oh, da könnten wir eine Top 5 bestimmt finden. Was spannend ist, ich bin Top 5 der miesesten deutschen Übersetzung. Ich würde aber auch vorschlagen, eine Top 5 der besten deutschen Übersetzung. Einige Filme, wo ich den deutschen Titel besser finde, weil subtiler oder pointierter als das Original. Das Erste, was mir jetzt einfallen würde, wäre Blutgericht in Texas. Das ist die Zittelübersetzung von Texas Chainsaw Massacre, was ziemlich corny klingt. Und Blutgericht in Texas klingt deutlich reifer. Und passt besser zu dem Film meiner Meinung nach. Aber das wäre ein anderes Thema. Dann kurze Pause und hier wieder das Beste aus den 70ern, 80ern, 90ern, das Beste von heute, bis wir wieder da sind. Bis gleich. Ja, hallo, da sind wir wieder. Herzlich willkommen zurück. Ihr habt bestimmt auch 1,5 Stunden Pause gemacht. Hoffentlich, um den Film zu gucken. Um den Film zu gucken, genau. Weil wir spoilern, und zwar ohne Ende. Und es gibt jetzt auch keine Ausreden mehr. Wer hatte Zeit? Funnyface aus dem Jahre 1957. 1907, ja. Nicht 1857. Und auch nicht 2057 für alle, die den Podcast in der Zukunft hören. Das wäre beeindruckend. Ja, dann werde ich mal meinen Einstiegstext vorlesen, den ich gerade noch schnell geschrieben habe. Und dann geht's los. In Deutschland unter dem furchtbaren Titel ein süßer Fratz erschienen, ist einer der großen Musical-Tanzfilme der 50er Jahre. Um genau zu sein, aus dem Jahre 1957. Ursprünglich war Funnyface ein Bühnenmusical mit Fred Astaire, komponiert von George Gershwin. Adaptiert und ziemlich stark verändert, wurde dieses von Stanley Donan, der auch damals 1952 Singing in the Rain gedreht hat. Für mich steht der Film stellvertretend für das ganze Genre dieser Art, Filme zu machen. Und hat sich durchgesetzt in meiner Auswahl gegen Singing in the Rain. Weil, nun ja, weil Singing in the Rain einfach eine Spur zu gut ist und nicht den durchschnittlichen Tanzfilm dieser Zeit widerspiegelt. Funnyface hat alle Tropes eines Tanzfilms zu bieten, ist zugleich traditionell, wie auch progressiv und einfach nur ein Feel-good-Movie. Oder wie siehst du das, Plor? Also, das mit dem Feel-good-Movie kann ich total unterschreiben. Schön, das freut mich. Ich fand ihn durchwegs unterhaltsam und kurzweilig. Es gab einen Moment im Mittelteil, wo mir das Sentimentale etwas zu sehr in die Länge gezogen war. Und die obligatorische Romanze zwischen Fred Astaire und Autré Hepburn. Autré, niemand glaubt dir das Mauerplümchen Hepburn. Aber ansonsten hat der Film sehr viel Spaß gemacht. Er war schwungvoll, er war kurzweilig, er hatte tolle Sets. Das ist das, was mir gleich am Anfang aufgefallen ist. Vor allem die Szenen im Verlagshaus, die Büroszenen, sind einfach großartig. Und es war einfach so top-nudge, was Inszenierung betrifft, was Sets betrifft, was die Übergänge betrifft, von Stage-Feeling zu Film-Feeling. Das hatte einen sehr tollen Fluss, dass man nie das Gefühl hatte, dass hier was forciert ist. Sondern es war sehr organisch. Schön, das freut mich. Ja, es war einfach ein Musical der 50er-Jahre mit allen Stärken und Schwächen. Und ich würde dir auch total zustimmen, dass es eine ganze Klasse unter Singing in the Rain ist. Auch gerade was so Progressivität betrifft. Ich bin total gespannt, dass du die progressiven Elemente siehst. Ich habe Ihnen einen sehr konservativen und sehr traditionalistischen Musical-Film gesehen. Auch teilweise mit den Schwächen, die dazugehören. Also werden wir bestimmt gleich noch mal drüber reden, was Sexismus betrifft im Musical der 50er-Jahre. In dem Film ist mir tatsächlich noch störender aufgefallen, weil der Sexismus, das ist was, womit man rechnet. Das Frauenbild ist was, womit man rechnet. Das ist der Anti-Intellektualismus, der sich gerade in der zweiten Hälfte fast wie ein roter Faden durchzieht. Und der für mich so ein bisschen, gerade gegen Ende, auch in die Richtung ging, dass Hollywood echt mal auf den europäischen Arthaus spuckt. Ja, okay. Okay, wollen wir beim Intellektualismus... Sie erfinden eine Form, eine Form des Intellektualismus, nämlich den... Wie war das im Deutschen? Empathicalism. Ja, Empathicalismus wird es im Deutschen dann genannt. Natürlich machen Sie sich damit über sehr viele, die wahrscheinlich heiliger auch, Sachen lustig, die so... Ich finde, man kann sich großartig über die europäische Philosophie gerade der 50er- und 60er-Jahre lustig machen. Dann war mein Gedanke, Empathicalism? Echt, das ist euer best attempt? Das ist das, was euch dazu einfällt? Und es war so offensichtlich so, Leute, ihr habt euch nicht mit der Philosophie und mit der Gedankenwelt der europäischen Intelligenz in der Zeit auseinandergesetzt. Sondern ihr habt einfach nur was genommen, was euch so am schnellsten eingefallen ist. Und dann auch tatsächlich so eine naive Form von Philosophie, die eigentlich viel besser auf genau das Hollywood der 50er-Jahre passen würde, als auf den europäischen Kulturbetrieb. Ich möchte dir kurz widersprechen. Ich glaube schon, dass Sie sich Gedanken darum gemacht haben und dass Sie nicht auf das erste gesprungen sind, was Ihnen eingefallen ist. Vielleicht sind Sie auf das erste zurückgesprungen, was Ihnen eingefallen ist. Ihnen ist irgendwann aufgefallen, dass Sie nicht in den 90ern leben, sondern in den 50ern. Weißt du, was ich meine? Sie trauen es den Zuschauern nicht zu. Ja, das ist gut möglich, das stimmt. Das kann ich mir gut vorstellen. Ich fand es zu schade, weil das, was gepasst hat, war definitiv jederzeit der Stil. Sie haben wunderbar diese Café-Ausatmosphäre des Paris der 50er-Jahre eingefangen. Und das im Studio. Was das Gesetz betrifft und was Ausstattung betrifft, was Kostüme betrifft, haben Sie teilweise großartig den Existenzialismus parodiert. Das hat einfach mal wunderbar geklappt. Ich fand es sehr schade, dass Sie sich da nicht getraut haben, das auch inhaltlich zu machen, dass Sie inhaltlich so flach geblieben sind. Und dass diese Parodie für mich deswegen ins Leere gegangen ist. Ich fand es auch deswegen ärgerlich, weil dieses Style-over-substance-Ding hat sich auch nicht nur durch den Film gezogen, was ich okay finde. Es ist ein Musical, da steht der Style im Vordergrund. Der Style war großartig, ist in Ordnung. Aber er war tatsächlich auch Mittelpunkt der Handlung. Style hat am Ende substance besiegt. Sie geht am Ende auf diese Mode und schaut. Sie macht am Ende dieses ganze Spiel mit. Und sie entscheidet sich gegen den Intellektualismus, der natürlich der Vertreter des Intellektualismus und der Mann, der mehr Mann ist als Intellektueller, der natürlich übergriffig ist. Übrigens, ich werde nie drüber hinwegkommen, wie Casual die 50er-Jahre-Rape-Attempts darstellt. Das macht mich jedes Mal fertig. Wirklich, aber wirklich. Man muss einfach damit rechnen, wenn man solche Filme guckt. Ja, das stimmt. Was das betrifft, gehe ich total mit Anita Serkisian, einer Videospielkritikerin, die eine Reihe gemacht hat zum Thema Frauenbilder in Videospielen. Sie hat immer eingeleitet mit dem Satz, es ist möglich, daran sollte man immer denken, es ist möglich, ein Kunstwerk zu genießen und gleichzeitig sich Gedanken über die problematischen Aspekte dieses Kunstwerkes zu machen. Ich glaube auch, dass das möglich ist. Für mich ist Funnyface ein toller Film. Es ist auch ein Film, den ich empfehlen würde, trotz der problematischen Aspekte, die vorhanden sind. Warum mag ich 50er-Jahre-Tanzfilme? Es gibt mehrere Aspekte, die mir Sorgen machen. Der eine Aspekt ist, dass ich in der Lage bin, so sehr darüber hinwegzusehen, dass nun wirklich ständig, also wirklich sehr casual und in einer Frequenz, in einer Häufigkeit, so sexistische und näher an der Grenze oder drüber zum Rap-Attempt laufen. Und ich darüber hinweggehen kann und sagen kann, das ist die Zeit und das ist auf deren Mist gewachsen. Und nicht auf, naja... If you can cook the way you look. Really? Wirklich, das ist eine Zeile in einem Song, den sie zusammen singen, Audrey Hepburn und Fred Astaire. Und sie lernen sich gerade erst kennen. Und er sagt tatsächlich diesen Satz, if you can cook the way you look. Das ist echt hart. Das ist ein Kompliment. Es ist absoluter Charme. Und sie findet das toll. Das ist hart, ja. Ich glaube, das ist grundsätzlich ein Problem bei Kulturrezeption, wenn man die Maßstäbe unserer Zeit an diese Filme anlegt, dann läuft man in eine Problematik mit allen Kunstwerken. Das betrifft ja nicht nur die Unterhaltungskunst, das betrifft ja auch große literarische Werke aus dem 18. und 17. Jahrhunderts. Wenn man sich mit der Kunst dieser Zeit auseinandersetzt, stößt man zwangsläufig auf Dinge, die einfach überholt sind, die moralisch überholt sind. Und auch viel Schlimmere. Es gibt ja weitaus Schlimmere und weitaus düstere Varianten von Sexismus und Rassismus im Kino als in diesem Film. Und ich glaube, man muss sich dann einfach die Frage stellen, wie geht man damit um? Das ist der falsche Weg. Oder es sorgt dafür, dass man sagt, man will die Dinger gar nicht sehen. Das ist auch der falsche Weg, wenn man damit ein großes Erbe an Kunstwerken unterschlägt. Ich glaube, der dritte Weg ist, einfach wirklich zu sagen, ich gucke mir die an. Und ich setze mich damit auseinander und rede darüber. Und versuche, diesen ambivalenten Blick drauf zu haben. Ambiguitätstoleranz. Man akzeptiert, dass ein Kunstwerk sowohl positive als auch negative Seiten haben kann. Damit wären wir bei dem großen und zurzeit sehr wichtigen und omnipräsenten Thema Einsortierung von Kunst, sei es nun im Museum oder bei Netflix, die vorher eine Tafel einblenden, oder bei Amazon Prime, wie auch immer. Ja. Und der Frage reicht es, wenn man am Anfang eine Tafel einblendet, auf der einfach nur die Stichworte draufstehen, wie Amazon Prime, da steht dann einfach nur Black Facing oder rassistische Tendenzen oder so was. Oder ob man da eine längere, ausführlichere Variante bräuchte. Das ist immer die Frage, was ist Aufgabe der Publizisten und was ist Aufgabe der Kritik? Ich glaube, es ist wichtig, sich damit auseinanderzusetzen. Und ich sehe da auch Netflix und Amazon etc. in einer gewissen Verantwortung. Aber ich glaube, die Verantwortung besteht noch mehr auf der Rezeptionsseite, und zwar im umfassenden Sinne, dass Publikum, Föhten, Kritik, Kulturphilosophie, Kulturtheorie, dass sie sich darüber Gedanken machen und auch darüber austauschen. Und dass das auch ein offener Austausch ist und das nicht mit so Schlagwörtern wie Kanzel Culture um sich geworfen wird, der gerade bei den Rechten so beliebt ist. Weil es ist keine Kanzel Culture, der besitzt 60 Elemente. Dann ist es einfach aufgezeigt, was in dem Film stattfindet. Dann kann man dem ja auch widersprechen und darüber diskutieren. Aber es ist ein ganz wesentliches Merkmal schon immer von Kunstkritik, dass sie sich kritisch mit allen Aspekten eines Films oder eines Buches auseinandersetzt. Aber lass uns ganz kurz, bevor wir jetzt schon in diese tiefen, schweren Themen reingehen, noch mal wirklich zu dem zurückkommen, was ich an dem Film gut fand. Das war Fred Astaire und Audrey Hepburn haben eine tolle Chemie. Das funktioniert einfach. Aber, und ich war wirklich überrascht, der Star des Films ist einfach mal Kate Thompson als Mackie Prescott. Wahnsinn, oder? Ich musste kurz bei Wikipedia nachschauen, wer ist diese Frau? Die ist keine Schauspielerin. Die ist ja offensichtlich Autorin und Filmproduzentin. Und sie rockt dieses Ding so was von weg. Sie stiehlt allen die Show. Sobald sie da ist, ist alles fantastisch. Und wie alt ist sie in dem Film? Aber, ich weiß nicht, ich hab die ganze Zeit gedacht, versuchen die nicht immer in der Zeit, die ganzen jungen, hübschen Dinger nach vorne zu setzen? Also Dinger, absichtlich gesagt. Ja, ja, ja. Und sie, also du redest von der... Von der Verlegerin. Von der Verlegerin, genau. Und die ist ja in einem Alter, wie Fred Astaire übrigens auch, der ist 58. Im Gegensatz zu Audrey Hepburn, die Anfang 20 ist. Die ist 30 Jahre jünger. Ja, genau. Und da sind wir wieder ums schweren Thema. Ja. Also dieses Age-Gap ist ja wirklich... Das hat mir Schwierigkeiten bereitet. Und das ist auch Standard in den Musicals, oder? Das machen die immer so. Das ist nicht unbedingt Standard. Das hat was damit zu tun, dass Fred Astaire das da ist. Und ewig lange Filme macht. Und die aber an dem Konzept festhalten, das ist eben der Love-Interest. Sie wollten keine zwei mit 50er Stars. Weil sie keine 50-jährige Frau wollten. Und weil Fred Astaire normal schon 58 war, musste halt dieser... Dieser Age-Gap musste halt dann... Man hat sich natürlich auch nicht so die Sorgen gemacht da drum, weil das auch nicht... Man muss ja die ganze Filmgeschichte nur anschauen, das ist voll von diesem Age-Gap. Immer noch wird das so wahnsinnig viel gemacht, dass mindestens 10 Jahre oder 20 Jahre kein Problem darstellen für Hollywood. Ja, aber nur in die eine Richtung. Das ist ein Riesenthema, wenn eine ältere Frau mit einem jüngeren Mann was anfängt. Deswegen war Harold und Maud damals so ein Aufreger. Was da nicht hätte sein sollen. Wenn du die Rollen vertauscht, ist das Hollywood Standard. Wahnsinn. Da muss man wirklich drüber weggucken wollen. Nun nimmt das Celluloid und das Ganze, der Film an sich, viel Alter weg. Aber man sieht es in der Art und Weise, wie er sich bewegt, wie alt er eigentlich ist. Also der Age-Gap, der fällt auf. Und tatsächlich funktioniert eine gewisse Suspension of Disbelief, weil sie ihn auch einfach als Junggesellen darstellen. Als jemanden, der irgendwie am Anfang seines Lebens steht, auch so wie er sich verhält. Er ist ein Kindskopf. Er ist so ein typischer Bachelor, der irgendwie noch nicht so genau weiß, wo er hingehört. Es gibt auch diese eigentlich ganz nette Diskussion am Anfang zwischen ihm und Audrey Hepburn, wo sie ihn fragt, warum er denn das machen würde, warum er Mode-Fotograf wäre, warum er nicht... Was sagt sie Wunder, fotografieren würde? Bäume. Sagt sie Wunder oder Ideen? Sie sagt irgendwas Abstraktes. Nee. Das geht um Trees. Er bezieht sich da später drauf noch mal, als er sagt, für mich ist dein Gesicht, weil sie sagt, mein Gesicht sieht irgendwie lustig aus. Da hab ich die ganze Zeit drüber nachgedacht. Was ist funny an Audrey Hepburns Face? Warum ist sie die funny Face? Es ist fucking Audrey Hepburn. Sie ist unglaublich hübsch. Mir ist dann eingefallen, wir gehen jetzt wieder völlig anderes Thema, mir ist dann eingefallen, dass ich nie so richtig verstanden habe, dass diese Form von Naivität, die sie mitbringt, diese Form, diese Art und Weise, dieses Gesicht und so weiter, und sie ist nicht die vollbusige, wie man das sagen würde, sexy, fernfartal. Und ich dachte immer, ja, das ist... Ich mag diesen Typ, aber ich wäre wohl relativ allein damit. Weil mir Filme immer suggerieren, dass sie diejenige ist, die das hässliche Entleid ist, um dann irgendwie verwandelt werden zu müssen. Was aber anscheinend, also lernt man dann irgendwann, was nicht der Fall ist, was eigentlich der größte Teil dieser Menschheit eigentlich für das Schönheitsideal hält. Die auch viel besser aussieht in ihren Sackklamotten am Anfang. Ja, definitiv. Und das ist ja so ein Ding, was sich durch Audrey Hepburns Karriere zieht, dass immer, wenn sie sie verkleiden als hässliches Entleid, gefällt sie mir viel besser als später zum Schwan herausgeputzt. My Fair Lady ist auch so ein Ding. Da ist sie ja das einfache Zimmermädchen oder so. Und sie sieht einfach fantastisch aus in diesen Sachen. Was ich dem Film sehr zuguteilten möchte, ist, dass sie in dem Moment, wo Audrey Hepburn als rausgeputzt und geschminkt und so weiter dasteht, und sie alle sagen, ja, jetzt haben wir alles aus dir rausgeholt, jetzt siehst du großartig aus. Sie trotzdem noch sagt, ja, es ist ganz toll, aber das bin nicht ich. Das sagt sie noch, und das finde ich wichtig. Und das ist auch das, wo ich anknüpfen würde für die Progressivität dieses Films. Aber ist es nicht so, dass sie sich am Ende, für diesen Schein, und sie umarmt das ja, ich meine, sie macht, das ist der Beweis für ihre Loyalität, dass sie sich am Schluss dazu entscheidet, diese Modenschau trotzdem mitzumachen. Und dass sie nicht zum Flughafen folgt, sie will ja eigentlich ihn haben, sondern dass sie sich überzeugen lässt von Maggie, okay, ich hab hier eine Verantwortung, und ich steig jetzt in das schicke Outfit, und ich mach jetzt dieses ganze Ding mit. Mit einer Begeisterung, auch mit einer Anspannung, aber auch mit einer gewissen Begeisterung mit. Da würde ich dir widersprechen wollen. Das sehe ich in der Szene nicht. Deswegen finde ich die Szene sehr gut gemacht, weil sie alle auf sie einreden und sie festhalten, und sie eigentlich los will, sie will ihm hinterher. Und nur durch das Versprechen der Verlegerin, dass sie ihm telefoniert und ihn rankriegt, macht sie das. Und sie macht, wir haben diese eine Szene, und da weint sie. Ja, aber sie weint, weil sie... Aber nicht, weil sie glücklich ist, auf dem Laufsteg zu sehen. Nein, sie weint aber, weil dieses Hochzeitskleid, für sie der Inbegriff dessen war, was sie eigentlich will, sie will heiraten. Ja, 50er-Jahre geschenkt, aber... Das ist ja der Punkt der ganzen Romanze, dass sie dieses Hochzeitskleid, das ist es, was sie glücklich macht, nicht der Rollkragenpullover, nicht der Existenzialismus-Look. Aber es ist auch nicht der Laufsteg. Aber der Laufsteg mehr als das Kaffee, in dem sie fast vergewaltigt wird. Nein, nein, würde ich nicht sagen. Für mich hält sich da die Waage. Ich habe das Gefühl, dass sie es hingekriegt haben, beide Welten bei ihr zu lassen und nicht ihr eine wegzunehmen. Ich hatte das Gefühl, sie inszenieren den Film so, dass am Schluss die Verlegerin, noch mal, fantastisch gespielt. Ja, großartig. Das ist die am Schluss, die Einzige in dem Film, die diese Philosophie der Empathie verstanden hat. Und dann sagt, boah, ey, musstest du das so kompliziert ausdrücken, das hättest du doch auch gleich sagen können, es gibt eine tolle Szene. Das sagt sie zu Audrey Hepburn. Danach kommt noch mal Fred Astaire, der sie sucht. Am Schluss ist dieses klassische, oh nein, er ist da, wo ist sie jetzt, was immer in diesen Komedien ist. Dann kommt Fred Astaire zu ihr und fragt, was ist los? Du warst bei ihr und sie muss zu dir. Du warst da, wo du dachtest, sie ist. Sie war da, wo sie dachte, dass du bist. Ihr wart beide nicht da und müsst einen Ort zusammenfinden. In diesem Moment leuchtet es immer, ach ja, natürlich, ich muss zu dieser Kirche gehen. Wo das Hochzeitsfoto gemacht wurde, wo wir unsere erste romantische Begegnung hatten. Dieser Moment, jetzt wurde die Empathie verstanden. Diese ganze philosophische Überbau wurde aber nicht verstanden durch das Intellektuelle, die keine Bücher liest. Vielleicht noch mal die Story zusammenzufassen. Wir haben nichts über die Story gesagt. Ich hab das Gefühl, es ist komisch, über die Story zu reden. Es ist eine hässliche Endline-Geschichte. Audrey Hepburn ist eine Verkäuferin im Buchladen, in dem ein Fotoshooting stattfindet. Bei diesem Fotoshooting erweckt sie die Aufmerksamkeit des Fotografen. Der Fotograf sucht für die Verlegerin, großartig gespielt, um das noch mal zu sagen. Für die Verlegerin sucht der Fotograf eine Frau, die intelligent aussieht und gleichzeitig schön ist. Er glaubt, Audrey Hepburn ist die richtige Frau dafür. Er überredet sie, mit zum Fotoshooting nach Paris zu kommen. Und zwar schafft er das nur, weil sie als hässliches Endline und Intellektuelle einen Philosophen anhimmelt, der in Paris ist. Sie will nur hinfliegen, um den zu sehen. Sie macht das alles mit. Sie verlieben sich. Der Philosoph entpuppt sich als Arschloch. Am Schluss ist alles gut. Ich finde es schön, dass sie, die Verlegerin, ein letztes Mal hervorragend gespielt. Sie rockt das Ding weg. Ich finde es schön, dass sie sie nicht zum Bösewicht gemacht haben. Sie wird zur eiskalten, bösen Hydra. Sie sabotiert die Liebe von den beiden. Sie sabotiert das Glück von ihr. Aber nein, sie ist knallhart. Sie ist sarkastisch, zynisch und auch egoistisch. Aber sie bleibt ein liebenswerter und sympathischer Charakter. Was ich noch nicht verstanden habe, fandest du das gut gespielt von ihr? Ich versuche, es so einfach wie möglich zu sagen. So, dass es wirklich auch alle verstehen. Ich will mich auch nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Aber Kay Thompson, die in diesem Film Maggie Prescott spielt, das ist eine der besten Darstellungen, die ich je in einem Musical gesehen habe. Du wolltest dich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen und filmen. Lieber einen Eingrenzen auf Musicals. Musicals bei mir sind immer ein Hit or Miss. Welche Lieder haben dir nicht gefallen? Alle Lieder, in denen sie vorkommen, gefallen mir. Oh. Da ist jemand verliebt. Think Pink und How to be lovely sind bei mir die beiden besten Songs. Das ist absolut großartig. Und in beiden rockt sie einfach. Sie ist so verdammt gut. Okay, dann lass uns mal über eine dieser Musicalnummern sprechen. How to be lovely ist der zusammenfassende Satz für das Frauenbild der 50er. Ja, definitiv. So viele Tutorials, wie man heute sagen würde, zu How to be lovely und Good to your man usw. Da wird einem richtig schlecht, wenn man das mal bei YouTube eingibt. Aber dieser Song ist großartig. Weil er das Ganze, meiner Meinung nach, stark persefliert. Und zwar ist das der Verdienst von Audre Hepburn, die eigentlich nicht singen kann. Die mit einer unglaublich tollen, man will sie die ganze Zeit anhimmeln, auch während dieses Songs. Der Song ist so gestaltet, dass die Verlegerin immer vorgibt. Und sagt, How to be lovely, so muss man sein. Das ist das, was man tut. Die Verlegerin singt, trippelt immer hinterher und versucht, ihr hinterher zu eifern und zu lernen, quasi von der Verlegerin. Und legt immer neu auf, was die Verlegerin perfekt vorgibt. Und jetzt, nicht wundern, über uns gibt es Bauarbeiten anscheinend. Schade eigentlich. Das war eine Bohrmaschine. Audre Hepburn, mit ihrer Art und Weise, und sie kann nicht wirklich singen, aber macht das ganz fantastisch und überspitzt das, was die Verlegerin vorgibt, sodass es eine Persiflage wird, finde ich. Ich weiß nicht ganz genau, wie beabsichtig das Ganze war. Ich fand tatsächlich auch, dass das einer der Momente war, wo dieses Frauenbild der 50er-Jahre so ein bisschen gebrochen wurde. Ich fand es vor allem deswegen gebrochen, dass diese Figur der Maggie, die das vortanzt, so wenig von diesem Frauenbild hat. Das stimmt. Sie ist auch so großartig, weil sie ist wirklich eine starke Frau. Sie ist die, die die ganze Zeit das Geschehen im Griff hat. Am Anfang gibt es ein paar wundervolle Szenen, wo sie mit ihrer Entourage an Redakteurinnen auftritt und die rumkommandiert und sagt, mach das mal so, das ist total scheiße. Ich bestimme jetzt, pink ist die Farbe der Saison, dann müssen alle alles in pink machen. Dann sieht man sogar die Hausmeister, die die Türen pink streichen. Übrigens ein großer Wechsel von dieser Redaktions-Büro-Szene auf eine Musical-Bühne, ohne dass es komisch ist. Und auch wieder zurück, das ist ganz fantastisch gemacht. Da, finde ich, wurde das gebrochen. Ich war in einem Film, in dem ich das Gefühl hatte, dass sie das brechen und das war ... Entschuldigung. Das war der Tanz im Pariser Café von Audrey Hepburn. Weil am Anfang denkt man auch, es ist nichts weiter als ein nettes, oberflächliches Persifalastück auf europäischen Kunsttanz. Aber dann entwickelt sich das zu so einem Rausch, an Coolness und an Lässigkeit, unterlegt von fantastischer Jazzmusik. Ein toller Rausch aus cooler Jazzmusik und aus wirklich spannendem Tanz, auch der komplett anders ist als der übliche Musical-Tanz. Das Beste daran ist, das war für mich die schönste Tanzszene des Films, und Fred Astaire sitzt die ganze Zeit nur da und raucht, und er tanzt tatsächlich nicht mit. Das finde ich so ein starker Moment, dass sie tanzt mit diesen beiden Philosophen in dem Café, und sie lassen Fred Astaire einfach nur an der Seite sitzen. Es wäre so leicht gewesen zu sagen, wir kapern das Ding jetzt, wie sie es später machen. Am Schluss gibt es noch mal eine Tanzszene von Fred Astaire und Kay Thompson, wo sie eine europäische, philosophische Party kapern und dann ihre Musical-Nummer machen. Aber in der Szene machen sie das nicht, sondern es wird zum klassischen Musical-Ding. Da möchte ich einhaken mit der Prokursivität. Ich glaube, dass diese Szene, wenn man das Werk von Fred Astaire kennt, dann weiß man ungefähr, in welche Richtung er so geht. Ganz im Gegensatz zu Gene Kelly, der bei Singing in the Rain getanzt und gesungen hat mit seinen beiden Partnerinnen und Partnern. Fred Astaire ist sehr viel progressiver und hat sehr viel mehr dieses Jazzige und dieses, was später eben spannend wird, wo Gene Kelly sehr klassisch einfach nur Stepptanz ist. Geniale Ideen hat ein großartig ganz toller Tänzer, so ist es nicht, und Choreograf, die haben ja ihre Sachen selbst choreografiert, die sie da tanzen. Und Fred Astaire ist derjenige gewesen, der immer mehr auf dieses Jazzige und dieses, ich will woanders hin, ich will aus dieser Komfortzone raus. Das war Fred Astaire, und das ist sein Verdienst. Fred Astaire ist der Ältere von den beiden, oder vor Gene Kelly war er groß? Sehr gute Frage, du hast den Laptop. Für mich war das immer so das Gefühl, dass Fred Astaire weniger im Film, sondern auf der Bühne, ich bin mein Musicalwissen, was 50er-Jahre betrifft, mein Musicalwissen allgemein ist echt schlecht, aber Ginger Roberts, war das Ginger Roberts? Fred Astaire, Broadway, geboren 1899, Early Life and Career ab 1916 so ungefähr, dann gucken wir doch mal Gene Kelly. Ja, war definitiv der Jüngere, 1912 geboren. Stage Career ging los, ja, in den 30ern. Ach so, erst in den 30ern? Ja. Also offensichtlich, ich hatte es auch im Kopf, dass Fred Astaire eher der Ältere von den beiden ist und auch eher der Erfahrenere, und mehr weiß ich nicht über die beiden, aber ich will nur wissen, was du gerade gebracht hast, das fehlt mir, was ihren Musikstil betrifft. Die beiden, es wurde ihnen oft gesagt, dass sie sehr konkurrenzbehaftet gearbeitet haben, aber das stimmt so, glaube ich, nicht, soweit ich das recherchiert habe über die letzten Jahre. Dann haben wir auch Nummern zusammengemacht, Tanznummern, Specials fürs Fernsehen und so, die haben super miteinander funktioniert. Fred Astaire, immer progressiver und spannender, und Gene Kelly war großartig in dieser traditionellen Art, diese Tanznummern zu machen, und hat ja auch immer sehr viel bombastischer gemacht. Ich glaube, bei Gene Kelly ist so ein bisschen das Problem, dass der einfach zu gut aussieht. Bei Fred Astaire hast du immer das Gefühl, der ist halt auch da, weil er wirklich gut tanzen kann, aber man darf Gene Kelly da auch nicht unrecht tun, nur weil er gut ausgesehen hat. Er konnte trotzdem auch richtig gut tanzen und choreografieren. Also was der für Sachen rausgehauen hat, war schon sehr beeindruckend. Z.B. eben auf Rollschuhen seine Sequenz, die kann man sich auch auf YouTube anschauen, ist großartig. Fred Astaire hat auch eine auf Rollschuhen mal gemacht, aber ich weiß gerade nicht mehr genau, aus welchem Film das war. Mein Lieblingstanz von Gene Kelly ist der mit... Es ist nicht Mickey Mouse, es ist Jerry, glaube ich, aus Tom & Jerry, oder zumindest so eine Vorstufe davon. Ein Tanz mit einer Zeichentrick-Maus, wo es darum geht, dass... Ich glaube, die Maus will Seefahrer werden. Und das ist ein 5-Minuten-Piece aus irgendeinem Film, aber ich weiß nicht mehr genau aus welchem, und er tanzt mit dieser Zeichentrick-Maus. Es ist wirklich großartig, und wenn man bedenkt, von wann das ist, ist es, glaube ich, aus den 30ern oder 40ern. Nee, 40er wahrscheinlich dann eher. Der erste große Film war Mary Poppins, wo sie angefangen haben, zusammen mit Comicfiguren zu tanzen. Vielleicht... 1945, Anchor's Await heißt der Film. Wann war Mary Poppins? 1964. Okay, krass. Es ist was anderes als Mary Poppins, aber es funktioniert und es ist wirklich beeindruckend, gerade wenn man bedenkt, dass es so alt ist, 1945. Ich werde immer sentimental, wenn ich an all diese alten Sachen denke. Weil ich denke, auch weil ich ja nun von der Bühne komme und von der Kleinkunst auch, ich kann sehr stark wertschätzen, was für Arbeit da drin steckt. Heute kommst du an ein Set als Schauspieler, bringst deinen Text mit im Kopf, hast vielleicht mal, wenn du Glück hast, mit dem Regisseur vorher darüber gesprochen, wie die Figur angelegt ist oder wie die Szene sein soll. Aber oft auch überhaupt nicht. Und du drehst einfach. Die Methode aus den 50ern ist völlig anders. Du hast Wochenproben, wochenlang wird darüber geredet, was, wie, wo eingerichtet wird, welche Kamerafahrten du machst. Das ist genau so gebaut, dass die Kamera aus dieser Perspektive dieses Bild hat. Die Tanznummern werden wochenlang einstudiert, geprobt und probiert. Und dann am Tage des Drehs, du arbeitest da so wahnsinnig drauf hin. Und man sieht das einfach, dass so viel Können drinsteckt. Liegt das daran, dass die Hardware heutzutage auch einfach leichter zu handeln ist? Dass es einfach was anderes bedeutet hat, damals eine Kamera umzustellen, als es das heute bedeutet? Tief, natürlich. Dadurch ist alles viel schneller geworden. Du kannst heutzutage eine Kamera in die Hand nehmen und damit rausgehen und sagen, wir drehen jetzt was. Das ging natürlich überhaupt nicht damals, schon allein vom Licht her nicht. Selbst wenn die Kameras klein gewesen wären, hätten die überhaupt nicht viel Licht gehabt. Wir hatten eine ganz spannende Szene im Film, wo wir uns beide angeguckt haben und Johannes dann parallel noch mal recherchiert hat. Was da los war, und zwar gibt es diese romantische Szene, und zwar machen sie einen Fotoshoot in Paris an einer Kirche. Und das ist tatsächlich draußen gedreht. Und das ist so ein krasser Weichzeichnerfilter drauf. Ich hatte das Gefühl, wenn ich die Szene zu lange gucke, verliere ich so ein, zwei Dioptrien. Es war wirklich ganz krass, wirklich so verschwommen, dass man kaum was erkennen kann. Und es hat fast so gewirkt, als ob da irgendwas mit dem Film passiert wäre, mit der Qualität des Films. Sie haben vor die Kamera so einen Diffusion-Filter. Was für ein Filter das sein muss. Hab danach dann gegoogelt und dann hat sich rausgestellt, auf einer Seite, wo die ganzen Locations, die sie in Paris besucht haben, aufgezeichnet waren, stand darunter, dass das Wetter an diesem Tag richtig scheiße war. Und dass sie da quasi im Matsch rumgestarkst sind und dann tanzen mussten, im Matsch im Grunde. Was man dem Film nicht ansieht... Nein, es ist beeindruckend. Man sieht eigentlich einen sonnigen Tag und es ist schönes Wetter und sie sind einfach glücklich zusammen. Das haben sie über die Filter geschafft. Der Filter sorgt aber auch dafür, dass alles, was Licht emittiert, so einen Schein bekommt, so einen eigenen, so eine Helo. Und dadurch kommt dieser Effekt eines Weichzeichners so sehr durch. Und das sticht total raus aus dem Film. Was aber auch diesen Charme von den alten Filmen für mich ausmacht. Man hat technische Unzulänglichkeiten, die einfach dafür sorgen, dass so ein paar Sachen passieren, wo du dich fragst, was ist jetzt los? Es gab zwei Sachen, die bei mir eher für einen technischen Aha-Moment gesorgt haben. Das war zum einen das in dem Café. Da hatten sie eine sehr dunkle, verrauchte Atmosphäre. Man hat gesehen, dass sie sich Gedanken gemacht haben über die Beleuchtung und dass sie es geschafft haben, zwischen Nebel und Dunkelheit, mit sehr viel Schatten und sehr starken Kontasten, wirklich eine interessante Bildsprache zu machen. Sie haben diese schummrige Atmosphäre von so einem existenzialistischen Café. Natürlich total das Klischee, aber das haben sie geschafft, wirklich gut einzufangen. Und das Zweite war in der Dunkelkammer. Das ist eine ganze Tanznummer in der Dunkelkammer. Das ist einfach mal ein Bild, was total gut funktioniert, obwohl es einfach mal rot auf schwarz ist. Das ist beeindruckend, ne? Das war tatsächlich eine der Musical-Nummern und Tanzeinlagen, die ich weniger toll fand. Aber das Set und die Bildsprache, das war super. Dann hatten sie das zweimal aufgebrochen, indem sie ihre Kontur herausstellen. Er entwickelt gerade Fotos, und dann gibt es einmal diesen Moment, in voller Pracht da stehen. Und das ist auch der Moment, in dem Fred des Thersieds, oh, sie ist nicht nur ein hässliches Endline, sie ist perfekt. Davor war er eigentlich schon der Meinung. Aber es ist noch mal so ein verstärkender Moment. Das war wirklich gut gemacht von der Bildsprache und der Kamera. Das war technisch auch beeindruckend dafür, dass es Mitte 50er ist. Was würdest du sagen, wenn du vorhin, ich geh mal zurück auf die, du bist ja der Meinung, dass die Leute dann nach hinten schieben und ihn verlieren lassen gegen den Stil und die Mode-Welt oder so? Hast du diese Ironie nicht so stark gesehen wie ich, der Mode gegenüber? Also ich meine, der Anfang ist schon sehr deutlich. Sie haben ein großes Problem, die Verlegerin ist verzweifelt. Oh nein, was machen wir? Wir sind in der Krise. Dann fällt ihr Blick auf etwas Pinkes und sie sagt, das ist die Lösung, pink. Und ich meine, das schreit vor Verarsche dieser Art und Weise, dieser Mode-Welt. Sie machen am Anfang das, als ich den Anfang gesehen habe, dachte ich, oh, super, mach das mit der Mode-Welt, was Singing in the Rain mit der Filmwelt gemacht hat. Und das hat total gut funktioniert als Parodie, als liebenswerte Parodie, die auch mit einer gewissen Liebe auf diese Welt blickt. Es ist nicht so, dass da keine Verachtung drin ist. Ich finde, das ist der Unterschied. Wenn sie anfangen, die intellektuelle und künstlerische Szene in Frankreich zu parodieren, steckt da drin eine Menge Verachtung und Herablassung. Echt, die habe ich nicht gesehen. Und es geht, ich halte es nicht, dass ich mich angegriffen gefühlt habe dadurch. Aber ich fand, es war für eine gute Parodie und für eine gute Satire, dafür war es mir zu herablassend und zu unempathisch. Das ist halt auch lustigerweise, die Empathie hat gefehlt. Der Film bringt sehr viel Empathie für die Schrulligkeiten und Dramen der Mode-Welt mit. Und sehr wenig Empathie für die Schrulligkeiten und Dramen der Philosophen-Szene. Ich habe das Gefühl gehabt, dass Sie diese Verachtung versuchen zu vermeiden, indem Sie etwas nehmen, nämlich Empathie, was eben nicht intellektualisiert werden kann. Und das eben zu nehmen. Und wenn Sie jetzt genommen hätten, wirklich, weiß ich nicht, irgendeine Existenzialismus noch mal deutlich auseinandergenommen hätten, dann hätten Sie sich sehr viel mehr festlegen müssen. Und sehr viel mehr, dann wären Sie in Schwulitäten gekommen. Und so haben Sie sich rausgewunden aus dieser Nummer so ein bisschen. Und haben etwas genommen, was ganz unrealistisch ist. Ich glaube, Sie haben gerade Empathie genommen, weil Ihnen das ermöglicht hat, am Schluss zu sagen, ihr braucht diesen ganzen intellektuellen Überbau nicht. Ihr müsst einfach nur euch gegenseitig verstehen. Seht ihr, sogar sie hat es begriffen. Sie hat es begriffen. Du meinst, ja, hm. Und es wird ja auch... Es ist auch so der Charakter von Audrey Hepburn am Anfang. Wenn sie so als... Als Leseratte gezeigt wird, dann... Sie sagt nichts von Substanz. Genau, genau. Das gebe ich zu. Sie wird nicht als intelligente Frau eingeführt, sondern eher als einer, die einfach... Sie versuchen es. Sie versuchen es so ein bisschen. Aber dummerweise haben Sie nicht den Dialog so zu gestalten, dass ich denke, ah, ihr möchtet mich zuhören. Sie hat bloß ein paar Stichworte genannt, die dem Zuschauer sagen sollen, das ist eine intellektuelle Frau. Es war einfach so schwierig, weil man kommt nicht drüber hinweg. Wenn man sie am Anfang sieht, stecken sie in diesen grauen Rock. Sie hat diese schwarze Strickjacke. Dann hat sie diese Schuhe an, diese massiven. Audrey, niemand glaubt dir das Mauerblümchen. Niemand. Es ist einfach... Sie ist auch noch geschminkt in der Szene und mit ihren klassischen Audrey Hepburn-Wimpern. Sie wird inszeniert und alle sagen, sie wird niemals ein Model. Sie sieht so lustig aus. Ihr Gesicht ist der Titel, dass sie ein Funny Face hat. Das ist der Inhalt im ersten Drittel des Films. Niemand glaubt außer dem Fotografen, dass sie zum Model werden kann. Es ist einfach so unglaubwürdig, weil sie sieht so verdammt gut aus. Sie bewegt sich auch so gut. Sie versucht manchmal, ein bisschen tollpatschig zu spielen. Aber sie bewegt sich schon in dieser Tollpatschigkeit viel zu elegant. Das stimmt. Die Frage ist, ob das in den 50ern anders wahrgenommen wurde. Vielleicht. Ja. Ich kann mir vorstellen, dass du als Zuschauer in den 50ern sehr viel naiver an die Sachen gegangen bist. Ich muss immer wieder... Ich hab jetzt The Marvelous Mrs. Maisel angefangen. Es spielt auch irgendwie... Spielt das in den 50ern? Das Outfit und die ganzen Sachen sind so, dass man an die 50er denkt. Und sie geht, sie ist verheiratet. Sie geht ins Bett, geschminkt und in voller Montur. Hat sich noch natürlich ihr Negligier und so weiter, zieht sie sich an. Dann wartet sie, bis er schläft. Steht auf, geht ins Bad. Schminkt sich ab, macht ihre ganze Routine. Versucht ihr Gesicht wieder sauber zu kriegen. Geht dann ungeschminkt ins Bett. Macht das so, dass die Sonne ihn nicht weckt, aber sie schon. Mit sie morgens aufstehen kann, bevor er aufwacht. Sie schminkt, die Haare macht. Und sich dann so mit der Frisur ins Bett legt, damit die Frisur nicht kaputtgeht. Dann tut sie so, als ob sie nach ihm aufweckt und sagt, ach Mensch. Und er sagt, du siehst wieder so großartig aus. What the fuck? Und ich glaube, dass viele, dass die Männer in dieser Zeit blind waren für so was. Das kann gut sein. Wir sind in so einem Film und denken sich, jetzt sieht sie viel besser aus. Das ist ein Teufelskreis, weil solche Filme daran schuld sind, dass es diesen Blick auf Schönheit und Weiblichkeit gibt. Ja, aber ich glaube, dieser Film hat vorsichtig versucht, das aufzubrechen. Hat er? Ich glaube schon. Sehr vorsichtig. Aber da sind wir wieder bei der Frage, wie viel überlässt der Film dem Zuschauer? Wie viel muss er mitliefern? Natürlich musst du immer daran denken, was bringt der Zuschauer an intellektuellem Vermögen und an Hintergrundwissen mit in so einem Film beim Gucken? Also muss ich den Gag erklären im Film? Oder überlasse ich dem Zuschauer das? Es ist die Frage, ab welchem Moment das als ironischer Bruch bezeichnet werden kann. Richtig. Und ich glaube auch, dass die Modewelt, die Ironie, die sie da drin haben streckenweise, viel stärker erkennen als manch anderer Zuschauer damals. Das kann gut sein. Ja. Dann war der Film für die Zukunft gedacht. Nein. Der Film war ein Produkt seiner Zeit für seine Zeit und macht auch heute noch verflucht viel Spaß. Ja. Das ist ein schönes Schlusswort. Ich weiß nicht, ob ich noch ein Thema habe, was ich behandeln will. Dieser Film hätte in keinem anderen Jahr produziert, gedreht und auch nicht. Aber ich glaube, um das Progressive noch mal zusammenzufassen, ich glaube, dass Fred Astaire sehr progressiv war, in seiner Art und Weise die Tanznummern zu inszenieren. Als Regisseur war auch Choreograf, ich weiß nicht genau, wie die sich das aufgeteilt haben, aber ich weiß, dass Fred Astaire immer sehr progressiv war in der Form. Und ich glaube, dass die Ironie, die dieser Film mitbringt, auf die Modewelt bezogen, dafür verantwortlich ist, dass die Welt nach und nach angefangen hat, darüber nachzudenken, wie sinnvoll bestimmte Dinge sind. Und man muss sagen, habe ich gerade auch noch mal gelesen, dass die Szene, wo Audra Hepburn da in dem Café tanzt, da trägt sie Ballerinas. Was mir in keinem Film vorher aufgefallen, dass jemand flache Schuhe in der Form auch mit diesem Kostüm getragen hat. Und das hat ein bisschen bestimmt, was an Mode danach passiert ist. Ja. Also, ich glaube, das war sehr wegweisend, was da passiert ist. Mhm. Ich guck gerade, ich wollte eigentlich herausfinden, wenn er ihren Tanz in dem Café choreografiert hat, weil das wirklich ein verflucht guter Tanz war. Ich hab halt den Verdacht, dass das Fred Astaire war, weil ich diese Art von Tanznummern von ihm kenne. Ja. Aber nun ist der Regisseur auch Choreograf, und der wird sicherlich auch noch selber mit dran gearbeitet. Ja. Das war auf jeden Fall tatsächlich für mich ein starker, progressiver Moment in dem Film. Was vor allem daran liegt, dass Sie wussten, wann die Nummer zu Ende sein muss. Dass Sie es nicht haben kapern lassen von klassischem Swing Dance mit Audrey und Fred, sondern dass Sie es einfach haben stehen lassen als das, was es war. Und man muss dazu sagen, dass Audrey Hepburn auch auf eine gewisse Art und Weise gelernt hat. Ich hab den Namen von ihrem Lehrer vergessen. Die hat einen bestimmten Typen gehabt, mit dem sie besonders viel gearbeitet hat, um Tanz zu lernen. Und die waren auch schon auf dieser Schiene. Ich kann sagen, dass schon von keiner auf sozusagen mit aufgesogen, diese Art und Weise nach vorne zu gehen und nicht im klassischen zu bleiben. Wir reden hier auch von 1957. Das ist eigentlich schon die Endzeit des klassischen amerikanischen Filmmusikals. Anfang der 60er. Also, ich meine, die Musical-Landschaft hat sich in der Zeit oder kurz danach auch wirklich radikal verändert. Danach war noch Mafia Lady, wo übrigens Audrey Hepburn gar nicht selber gesungen hat. Weil, wie man in diesem Film gesehen hat, sie gar nicht so richtig geil singen kann. Aber ich finde, sie hat eine ganz tolle, ganz großartige Stimme. Aber ich glaube, für mich war der Eindruck immer da, dass Funnyface einer der letzten großen Musicals war. Die große Zeit ist vorbei. Um mich gut damit auszukennen, kann ich mir das gut vorstellen. Ich habe gerade mal so schnell gegoogelt, Herr ist 10 Jahre später. Aber Herr ist ja noch mal ganz anders. Westside Story ist vier Jahre später. Der Film Westside Story ist vier Jahre später. Das ist das, was ich meine. Die Musical-Landschaft hat sich geändert. Es kamen plötzlich ernstere Themen in die Musicals. Das ist eigentlich die Zeit, wo ich anfange, Musicals zu rezipieren, die 60er-Jahre. Das ist eine komplett andere Herangehensweise an Musicals. Hat nichts mehr mit dem klassischen Broadway-Schema zu tun. Oder nur noch wenig. Diese Nähe hatte ich nicht im Kopf. Das ist großartig. Das ist gut zu wissen. Dann läutet dieser Film im Grunde die Veränderung ein. Und ist nur noch der letzte Abgesang, auf diese Art und Weise Filme zu machen. Und geht dann über in den Rest. Und Audrey Hepburn zieht dann in ihren eigentlichen Fame rüber. Ich würde nicht so weit gehen und sagen, dass er die Veränderung einleitet. Ich glaube, er ist eher tatsächlich so ein ... Ich weiß nicht, wenn ich überlege, dass er 1957 gemacht wurde, vielleicht wirklich so ein letztes großes, eines der letzten großen Werke dieser Art von Filmkunst. Und in einigen Momenten, mit diesem Tanz von Audrey Hepburn, gibt es schon so ein antizipierendes Moment. Was dann später kommen sollte. Du hast die ganzen anderen Tanzfilme vorher nicht so im Kopf. Diese Sachen sind inzwischen schon ein bisschen aufgebrochen. Und man hört tatsächlich auch dieses klassische Klack-klack-klack bei den Steppnummern nicht mehr. Das ist mir aufgefallen. Weil es ist fast keine Steppnummer in der Form. Sondern er hat einen Stierkampf da, in diesem Foyer vor dem Hotel, vertanzt. Aber ohne dieses klassische Stepp-Tanzding. Das ist mir auch aufgefallen. Ich war tatsächlich kurz irritiert. Ich kenne die Filme tatsächlich nicht so gut. Aber ich kenne natürlich einzelne Tanz-Szenen. Und ich dachte auch so, okay. Es ist offensichtlich irgendwie noch dieses Stepp-Tanz-Ding. Aber allein von der Akustik ist es anders. Und ich habe mich auch gefragt, warum sie das machen in dem Moment, ohne eine Antwort darauf zu finden. Ja, ist schwer zu sagen. Aber ich nehme schon an, dass der Gedanke war, und dass es vielleicht nicht zeitgemäß ist, da so ganz klassische Steppnummern zu bringen. Ja. Nichtsdestotrotz, allein die Existenz dieser Nummern, wie viele Nummern waren das? 19, allein in diesem Film von 100. Es war viel, ja. Das ist schon... So wenige Filme, die ich kenne, fand ich sehr klassisch, dass es zwar keine Nummern-Revue ist, aber dass klar ist, die Geschichte wird durch die Nummern vorangetrieben. Und wenn es darum geht, zu erfahren, wie ein Charakter fühlt, was ein Charakter denkt, dann ist das eine Nummer. Dann ist das kein Dialog, kein Monolog, sondern das ist einfach mal Audrey Hepburn, die darüber singt, wie viel Sehnsucht sie gerade hat. Ja. Die Kritiker dieses Films damals gesagt haben, dass das die Schwäche des Films ist, dass es nicht schafft, wie viele Vorbilder, wie Singing in the Rain, die Gefühlswelt unter Geschichte voranzubringen. Sondern eher als, wir machen hier noch eine Nummer, wahrgenommen wurde damals. Ich hatte tatsächlich das Gefühl, die Gefühlswelt war eigentlich, das war vielleicht als bei Singing in the Rain. Und tatsächlich sogar, wenn er versucht, in die Tiefe zu gehen, waren das eher die Gesangszene, die mir am wenigsten gefallen haben, wo er versucht hat, in die Tiefe zu gehen, das war v.a. das Lied von Audrey Hepburn am Anfang. Das hat nicht funktioniert. Das war irgendwie so ein liebes Sehnsuchts-Macht-Lied. Und auch Fred Astaire's Lobe-Gesang auf ihr Funny Face, fand ich war auch nicht so ein starker Song. Das waren die beiden Stücke, in denen er versucht hat, in die Tiefe oder in die Gefühlswelt der beiden Charaktere einzutauchen. Der Film hat Glück gehabt, dass das erste Lied Think Pink so gut war. War es für ein toller Song. Weil man dann sofort so drin ist, und dann verzeiht man den beiden Nummern, die danach kommen, die nicht so ganz auf den Punkt sind. Es war schade, dass das Film und das bühnenhafte aufgebrochen wurde. Es gab was bei Think Pink, wo es diese Bilder dazwischen gab, wo man gesehen hat, wie sich die Mode-Welt ändert, wo man die Köpfe an so Collagen gesehen hat. Super. Ich glaube, das hätten sie öfter machen können. Es gab eine schöne Musical-Collage, das war auch einer der besten Songs, der Paris-Song. Bonjour Paris. Wo sie auch schön mit Collage-Stilmitteln gearbeitet haben, wenn sie die drei Charaktere nebeneinander laufen lassen. An unterschiedlichen Orten. Und sie komplett unterschiedliche Interessen haben. Und sie sich diese Interessen doch kumulieren. Und sie alle zu drei sich auf dem Eiffelturm wieder treffen, fand ich ganz toll. Ich fand es ein bisschen schade, dass er das nicht öfter gemacht hat, weil das waren schöne Momente. Er hätte da ein bisschen mehr Mut haben können, diese tollen Ideen der Bildsprache öfter zu benutzen. Wobei das viel gemacht wurde damals, mit den Collagen vor allem. Split-Screen nicht unbedingt, aber diese ganzen, das hat man schon ein paar Mal gesehen. Das wurde relativ viel gemacht. Vielleicht haben sie es deswegen auch nicht zu viel gemacht, weil sie gedacht haben, naja gut, das haben wir jetzt schon ein paar Mal gesehen. Aber für die Mode-Welt hat sich es halt wirklich angeboten. Weil das natürlich, das ist das Thema, Fotografien und so, grafische Elemente. Gut. Hast du noch irgendwas? Nein, wie gesagt, mein Schluss-Fazit ist, ein Film aus dem Jahr 1957, aber da passt er perfekt rein. Und mit diesem Wissen macht er auch heute noch Spaß. Vielen Dank, dass du ihn angeguckt hast. Gerne. Ach ja, Plore, bevor wir es vergessen. Hast du fürs nächste Mal schon was vorbereitet? Natürlich. Ich glaube, ich quäle dich das nächste Mal wieder ein bisschen mehr. Oh Gott. Das ist ein New French Extremity. Ein sehr junger Film von Gaspar Noé Climax. Ein französischer Tanzfilm, oder besser gesagt, ein Hybrid aus Tanzfilm, Horrorfilm, Höllenritt. Das klingt total abstrus. Das wird fantastisch. Was gibt es denn von dir? Von mir gibt es einen Klassiker, und zwar Monsieur Verdu von Charles Spencer Chaplin. Oh ja, einer der Charlie Chaplin-Filme, die ich noch nicht gesehen habe. Genau, ich bin alles andere als ein Chaplin-Experte. Aber auf den freue ich mich sehr, zumal ich schon ein paar Mal von dir gehört habe, da ich den unbedingt gucken sollte. Dringend. Sehr schön, ich freue mich drauf. Bis zum nächsten Mal. Bis dann.
